139 wjetpanzern und würden, führten deutſche Grenadiere feur MannheinerSel Mannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentlich smai. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 und 80 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk. durch die Poſt.70 M zuzügl 42 Pf Beſtellgeld Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25 für den folgenden Monat Preisliſte Nr 18 Einzelpreis 10 Pj. N9 Anzetgenpreiſe: Rach der keweils gültigen Anzeigenpreisliſte. Zur Zeit Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſtimmien Plätzen und kür fernmündlich ertellte Aufträge Gerichtsſtand Mannbeim Donnerstag, 8. Juli 1943 Die neue Rampiphaſe o im Oſten dnb. 7. Juli.(PK.) Wie der OKW.⸗Bericht und die darin ge⸗ meldeten gewaltigen Abſchußzahlen an So⸗ ⸗Flugzeugen erkennen laſſen, iſt ſeit Beginn dieſer Woche im mitt⸗ leren Abſchuitt der Oſtfront eine große Schlacht entbrannt, die die Aufmerkſamkeit der Welt wieder auf die Front im Oſten lenkt, an der es ſeit langer Zeit bis auf klei⸗ nere Unternehmungen ruhig geblieben war. An der Themſe, in einigen neutralen Hauptſtädten und an Biertiſchen hat man ſich während der ſtillen Monate die Köpfe zerbrochen, was denn nun im Oſten los ſei, und ob die Oſtfront wohl in eine Art Dornröschenſchlaf hinübergewechſelt wäre. Die„Ruhe“ war nur äußerlich, dahinter reiften große Dinge, die eines Tages mit der urmächtigen Wucht eines Vulkans zum Ausbruch kommen mußten. Spannunggeladen laſtete beſonders im Raum zwiſchen Orel und Bjelgorod ſeit Wochen eine Atmoſphäre, die keinen Zweifel darüber ließ, daß dort ſchwere ————— —————*—— Ngctgoroc, baceste,— Molsehe, gossoschh Ofeſhue 8* i 0 ARKOW/ ee. Soggscnar Schogeα Mige Sne oe SS Fre N 28009 9 S e Nliemv 2 Oxeſ 72———— ae(See eſe, 82 KuRsKB, Aue — J Rastoroje 40¹8 Bor859 — n WogcSsn vuuccele bog, Sacbde0—— 7580 8 KorotoiuS Pneeé,, V 0 Nnkechoo SGC10/ SSegcs inme ————— Wohesc S0 N——————— SORW/ Em 100 150 Kartendienst, Zander,.) Kämpfe ſich anbahnten. Faſt ſymboliſch wirkte hier der Frontverlauf: Mit dem nördlichen Scheitelpunkt Orel und dem ſüd⸗ lichen Bjelgorod beſchrieb die Hauptkampf⸗ linie die Form eines Fragezeichens. Es war der deutſchen Führung nicht entgan⸗ gen, daß die Sowjets in dem ihnen ge⸗ hörenden Oſtteil nach und nach unge⸗ heure Kräfte, Dutzende von Dipviſio⸗ nen, konzentriert hatten, daß ſie herſchaff⸗ ten, was immer ſie herſchaffen konnten. „Eine Großoffenſive wollte Stalin ſtar⸗ ten, mit ſeinen beſten Diviſionen, ſeinen beſten Panzern und der Maſſe der ihm zur Verfügung ſtehenden Luftſtreitkräfte. Die deutſche Wehrmacht ſah dieſen Vorbereitun⸗ gen des Gegners nicht untätig zu. Als ſich nun Anfang des Monats die Anzeichen mehrten, daß die Sowjets ihre geplante Offenſive in Kürze in Bewegung bei Bielgorod einen örtlichen Vorſtoß durch, um den wahren Umfang der ſowjetiſchen Kräfte zu prüfen und die Lage zu klären. Dieſes Unternehmen bewies, daß der Feind nicht nur Panzer⸗ und Fliegerkräfte maſſiert hatte, ſondern auch ſtärkſten Artillerieauf⸗ marſch, und weiter, daß er über tiefgeglie⸗ derte Ausgangsſtellungen verfügte. Durch den deutſchen Vorſtoß vom 5. Juli wurde die ſowjetiſche Großoffenſive tat⸗ ſächlich ausgelöſt. Stalins Dampfwalze rollte. Es wurde ihr ein feuriger Empfang bereitet. Unſere für dieſen Augenblick ge⸗ wappneten Diviſionen ſchlugen den Geg⸗ ner unter höchſten Verluſten ab und traten⸗ ſofort zum Gegenangriff an, bei dem ſie tief in die ſowjetiſchen Stellungen ein⸗⸗ brachen. Von dem Umfang der erbitterten Schlacht, die durch den ſowjetiſchen Offenſiv⸗ beginn und die ſchlagartig als Antwort ge⸗ führten ſtarken deutſchen Gegenſtöße ent⸗ flammt iſt, kann ſich jeder einen Begriff machen, wenn er ſich die Zahlen des OK W⸗ 9 Berichtes veranſchaulicht. 637 ſowjetiſche Kampflugzeuge ſind durch deutſche Jäger und Flak in kürzeſter Zeit abgeſchoſſen wor⸗ den bei nur 41 eigenen Verluſten— alſo ein Verhältnis zu unſeren Gunſten ron 16:11 Heftig tobte auch die Panzerſchlacht. Wenn von Truppen des Heeres bisher über dreihundert feindliche Panzer vernichtet oder beweaungsunfähia geſchoſſen wurden, ſo erhellt daraus neben dem Rieſenumſang der bolſchewiſtiſchen Vorbereitungen die glänzende Abwehrbereitſchaft und Anariffs⸗ kraft der deutſchen Verbände, die ſelbſt Pan⸗ zern neueſter Bauart, die die Sowiets erſtmalia hier eingeſetzt haben, den Gar⸗ aus machten. Der„Tiger“ zeigte ſich wie⸗ der ſämtlichen Feind⸗Konſtruktionen über⸗ legen. Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6 Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Noch wäre es verfrüht, irgendwelche Mutmaßungen über den weiteren Verlauf der unvermindert heftig tobenden Schlacht anzuſtellen. Eines aber, läßt ſich jetzt ſchon ſagen: Hervorgerufen durch die deutſchen Gegenmaßnahmen, enthält das Konto der großangelegten Sowjetoffenſive bisher an⸗ ſtatt überraſchender Anſangserfolge nur allerſchwerſte Verluſte. Kriegsberichter Gerhard Emskötter. Und wo blieb die Invasion? Hrahtbericht unleres Korreſpondenten — Paris, S. Juli. Es iſt anders gekommen, als mancher Franzoſe im Frühjahr erwartete. Nicht ein großartiger britiſcher Invaſionsverſuch hat am Anfang der Kriegsereigniſſe dieſes Sommers geſtanden; wiederum iſt in dem europäiſchen Schickſalskampf gegen den Bol⸗ ſchewismus der erſte große Waffengang be⸗ gonnen worden. So wird durch die mili⸗ täriſchen Operationen bewieſen, daß alles, was die Briten und Amerikaner planen oder tun wollten, nichts weiter als eine Aus der geplanten Sowiet-Großoſjen⸗ ſive wurde ein großer deutſcher Eriolg S für die Sowjetunion ſein wird. Im„Cri de Peuple“ ſieht man heute eine Zeichnung, auf der ſich zwei Geſpenſter die Hand reichen; das eine trägt die vier⸗ eckige Generalsmütze Sikorſkis, das andere mit der franzöſiſchen Admiralsmütze und der Shagpfeife iſt Darlan. Beide ſind vom Intelligence Service in Anerkennung ihrer Verdienſte vom Leben zum Tod befördert worden. Dieſe Doublette iſt auch in Frank⸗ reich nicht unbeachtet geblieben. Auf den Metroſtationen ſieht man ein neues großes Plakat, auf dem ein Kind über den Trümmern einer den engliſchen Bomben zum Opfer gefallenen Stadt hilfe⸗ ſuchend die Hände ringt, über ſich aber nichts anderes ſieht als das zyniſch grin⸗ ſende Yankee⸗Geſicht Rooſevelts. Die Feſt⸗ ſtellungen des deutſchen Weißbuches zum Bombenterror, die hier in großer Form erſcheinen, können durch die Bemerkung er⸗ gänzt werden, daß die Feindmächte nicht einmal die Kinder, Greiſe und Mütter der ehemaligen Verbündeten geſchont haben. eingeſetzt. — Paris, 7. Juli. Frankreich iſt in den Nervenkrieg gewiß unter ungünſtigen Vorausſetzungen einge⸗ treten. Die Zerſplitterung einer Nation, mag ſie auch den Kern unberührt laſſen, hat immer eine Gefährdung der Standhaftig⸗ keit zur Folge, gleichſam als wirkten meh⸗ rere Magneten mit wechſelnder Stärke auf das Objekt ein, um es aus der ſicheren Bahn zu reißen. Indeſſen hat man ſich in London und Waſhington zu ſehr auf eine labile Konjunktur verlaſſen. Die Ankündi⸗ gung einer ⸗Invaſion mag ſo das erſte und auch das zweite Mal auf die franzöſiſchen Nerven gewirkt haben, aber wenn ein feier⸗ lich verkündeter letzter Termin zum achten oder neunten Male verſtreicht, ohne daß et⸗ was geſchieht, ſtumpft dieſe Waffe in zuneh⸗ mendem Maße ab. Im ſelben Grade wird die geſunde Vernunft in ihre Rechte wieder 1 Sie ſagt der franzöſiſchen Be⸗ völkerung, daß eine Wahl zwiſchen der Auf⸗ rechterhaltung des status quo und dem Verſuch einer Landung im großen Stil nicht ſchwer fallen könne. Im gegenwärti⸗ gen Stadium des Krieges, ſo hört man in manchen Geſprächen, habe Frankreich nur eines zu befürchten, die Ausſicht, zum zwei⸗ ten Male in ein Schlachtfeld der Weſtmächte verwandelt zu werden. Diejenigen aber, die ſich der Hoffnung hingaben, Deutſchland werde zuſammenbrechen, wenn ſich nur ein britiſcher oder amerikaniſcher Soldat an den Küſten zeigen würde, ſind durch das Die„iger“ brachen unseren Grenadieren Bahn in zähem Kampfe wurde den sowietrussen von unseren Grenadieren Position um Position entrissen Funkmeldung der NMz3. + Berlin, 8. Juli. Die harten Abwehrkämpfe im Raum von Bjelgorod gingen im Lauf des 6. Juli in — ſt än dig ewegungen der Truppen des Heeres und der Waffen⸗ über. Die Verbände der Infanterie⸗Diviſionen, der Panzergre⸗ nabiere ſowie die 6Panzer⸗Grenadier⸗Di⸗ viſion ſtanden vor einem Stellungsſyſtem des Feindes, das in den letzten Monaten von den Bolſchewiſten durch die Anlage zahlloſer Hinderniſſe, Kampfſtände und Bunker, durch unzählige in die Erde einge⸗ grabene Panzer, durch breite Panzergräben Fund tiefe Minenfelder außerordentlich ver⸗ ſtärkt worden war. Nachdem der Angriffsbefehl die deut⸗ ſchen Grenadiere erreicht hatte, über⸗ ſchüttete ein Trommelfener aller ſchwe⸗ reu Waffen die Stellungen des Feindes, das ſich bei gleichzeitigem Einſatz zahl⸗ reicher Nebelwerfer zu einem wahren Orkan von Feuer und Eiſen ſtei⸗ gerte. Die dichten Rauchwolken über den ſowietiſchen Gräben und Reſerve⸗ ſtellungen wieſen den in Wellen zu hun⸗ dert und mehr aufliegenden Sturzkampf⸗ und Schlachtfliegerverbänden den Weg zu ihren Zielen. Pauſenlos ſauſten Bom⸗ ben auf die Bolſchewiſten nieder. Daun brach die deutſche Iufanterie in breiter Front zum Angriff vor, unterſtützt von unzählingen Sturmgeſchützen und Pan⸗ zern. Ein Kampf von unvorſtell⸗ barer Härte entbraunte. Die Bolſchewiſten mögen wohl geahnt haben, was auf dem Spiele ſtand. Sie warfen alles in die Schlacht, was dem Eiſenhagel des deutſchen Trommelfeners entgangen war. Als die Hunderte der Sturmgeſchütze, Panzer und Schützenpanzer, ihnen voran Abteilungen der mächtigen„Tiger“⸗Panzer, gegen den inneren Befeſtigungsgürtel der Sowjets heranrollten, ſchlug den Koloſſen ein wütendes Abwehrfeuer ent⸗ gegen, das ſie aber nicht aufhalten konnte. Unaufhaltſam mahlten ſich die Stahlkoloſſe ihren Weg und brachten mit ihren ſchweren Kanonen die⸗Widerſtandsneſter zum Schwei⸗ gen. Im Schutze dieſes beweglichen Walles arbeiteten ſich die Grenadiere und Panzer⸗ grenadiere vor. Noch ehe die Maſſe der Angreifer den im Verteidigungsſyſtem des Feindes liegen⸗ den mächtigen Panzergraben erreichte, wa⸗ ren zwei Bataillone der Waffen⸗/ mit Un⸗ terſtützung einiger„Tiger“ und Sturmge⸗ ſchütze nach Ueberrumpelung der ſowietiſchen Vorpoſten bis zu den Graben vorgedrun⸗ en. Minenfelder, verwickelte Verdkahtung, beherrſchende Bunker und Kampfſtellungen, die aus ihm ein nach menſchlichem Ermeſ⸗ ſen unbezwingbares Hindernis machten, ha⸗ ben es nicht verhindern können, daß er ſchon bald überrannt wurde. Es kam dabei zu erbitterten Nah⸗ kämpfen, in denen ſchließlich der her⸗ vorragende Angriffsgeiſt der /Grenadiere unter Führung ihres Regimentskomman⸗ deurs den Ausſchlag gab. An der Spitze ſeiner Männer gewann er den Panzergra⸗ ben, drang tief in das dahinterliegende Feſtungsſyſtem des Feindes ein, ſchlug da⸗ mit den nachfolgenden Panzerkräften und Diviſionen eine Breſche und ſchuf damit in vorbildlichem Zuſammenwirken mit der Luftwaffe die Vorausſetzungen zur Oeff⸗ nung der ſowjetiſchen Front. 93 Mit voller Wucht ſtießen die deutſchen Truppen in dieſe Breſche, die ſich im Laufe des Kampfes immer mehr nach der Seite und Tiefe verbreiterte. Beſonders eindrucksvoll exwies ſich die unerhört wirkſame Zuſammen⸗ arbeit mit der Luftwaffe. hörlich ſtießen die Flieger auf die feindlichen Unauf⸗ Linien nieder und brachten in die Reihen der Sowjets Tod und Verwirrung. Jä⸗ ger und Flak ſchirmten den Luftraum ſicher⸗ ab, daß jeder Verſuch der ſeindlichen Luft⸗ waffe, den eigenen Heeresberbänden Ent⸗ laſtung zu bringen, mit hohen Flugzeugver⸗ luſten für den Feind vereitelt wurde. Schwere panzerschlacten toben weiter tFunkmeldung der RM3.) + Führerhauptquartier, 8. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Raum von Bjelgorod und füdlich Orel kam es geſtern zu ſchweren Panzerſchlachten, in deren Verlauf durch Truppen des Heeres, durch Flakartillerie, Kampf⸗ und Nah⸗ kampfgeſchwader der Luftwaffe mehr als 400 ſowjetiſche Panzer vernichtet wurden. Das feindliche tiefgegliederte Stellungsſyſtem wurde in zähen Wald⸗ und Dorfkämpfen durchbrochen. Kampf⸗ u. Nahkampffliegergeſchwader der Luft⸗ waffe unterſtützten die Angriffsopera⸗ tionen des Heeres und fügten dem Geg⸗ ner hohe Verluſte an Menſchen, ſchwe⸗ ren Waffen und rollendem Material zu. In heftigen Luftkämpfen und durch Flakabwehr wurden über dem Kampf⸗ raum im mittleren Abſchnitt der Oſt⸗ front 193 Sowjetflugzeuge vernichtet. Mehr als 400 Feindpanzer vernichtet/ Das feindiiche stellungssystem durchbrochen Oberfeldwebel Straßl, Flugzeugführer in einem Jagdgeſchwader, errang an Tagen 25 Luftſiege. 13 eigene Flug⸗ werden vermißt. Nachtangrifſe der uftwaffe richteten ſich gegen Truppen⸗ unterkünfte, Eiſenbahnverbindungen u. Nachſchubſtützpunkte des Feindes in der Tieſe des Raumes. Von der übrigen Oſtfront werden keine nennenswerten Kampfhandlun⸗ gen gemeldet. Im Küſtenraum Siziliens ver⸗ nichteten deutſche und italieniſche Luft⸗ verteidigungskräfte 16 britiſch⸗nordame⸗ rikaniſche meiſt mehrmotorige Flug⸗ zeuge. Ueber dem Atlantik und an der Kanalküſte wurden vier weitere Flug⸗ zeuge abgeſchoſſen. Bei nächtlichen Störangriffen weni⸗ ger feindlicher Flugzeuge wurden im weſtdeutſchen Grenzgebietver⸗ einzelte Bomben, ohne nennenswerten Schaden zu verurſachen, abgeworfen. Kampf bis zur vollständigen krlangung der Unabhängigkeit Funkmeldung der NMz. + Schonan, d. Juli. Das Hauptquartier der Liga für die in⸗ diſche Unabhängigkeit veröffentlicht, wie Domei meldet, am Juli ein Kommuniqué, in dem es heißt: „Die Liga für die indiſche Unabbän⸗ gigkeit in Oſtaſien hat eine Armee auf⸗ geſtellt. Dieſe wird die Bezeichnung In⸗ diſches Nationalheer tragen. Das Indiſche Nationalheer hat geſchworen, bis zur Erlangung der vollſtändigen Un⸗ abhängigkeit Indiens zu kämpfen Seine Oſfiziere und Mannſchaften haben ſich bereit erklärt, ihr Leben einzuſetzen für die beilige Aufgabe der Vertreibung der Engländer aus Indien und die Errich⸗ tung eines indiſchen Staates für die In⸗ der.“ Die Indiſche Nationalarmee unterſteht der indiſchen fehlshaber. Japan hat die Indiſche Na⸗ tionalarmee offiziell als unabhängige ver⸗ bündete Armee anerkannt, in gleicher Weiſe wie die thailändiſche und nationalchine⸗ ſiſche Armee. Die Indiſche Nationalar⸗ mee beſteht nur aus Indern und wird von⸗ indiſchen Offisieren ausgebildet und ge⸗ leitet. Die Mitglieder der Indiſchen Na⸗ tionalarmee tragen beſondere Uniformen mit den indiſchen Freiheitsfarben. Anordnungen halten ſich an die nur in indiſcher Sprache erteilt. Unabhängigkeitsliga und Subhas Chandra Boſe iſt ihr oberſter Be⸗ Ihre indiſchen Sitten und Gebräuche. und. Befehle werden diſchen Nationalarmee dürfte in Indien, und beſonders bei den indiſchen Truppen, eine beſonders ſtarke Reaktion hervorrufen, da Indien bisher nur ein unter engliſchem Befehl ſtehendes Söldnerheer beſaß. Das indiſche Volk erwartet mit Ungeduld den Tag, an dem die indiſche Nationalarmee unter der Führuna Subhas Chandra Boſes in Indien einmarſchieren und zuſammen mit den indiſchen Revolutionären die anglo⸗ amerikaniſchen Mächte endgültig aus In⸗ dien vertreiben wird. Funemeldung der RR3. —+ Tok io, 8. Juli. Vom 30. Juni, dem Tage, an dem die Nordamerikaner auf der Juſel Rendova landeten, bis zum 5. Juli, alſo in nur ſechs Tagen, wurden von den Japanern im Gebiet der Inſel Rendova und der Juſel Neu⸗Georgia folgende Erfolge erzielt: Es wurden verſenkt: Ein Kreuzer der B⸗Klaſſe, ein weiterer Kreuzer, vier große Zerſtörer, ein weiterer Zerſtörer, ein Torpedoboot, drei Kriegsſchiffe nicht er⸗ kannten Typs, acht Transporter und mehr als zehn ſonſtige Waſſerfahrzeuge. Beſchädigt wurden: Ein Kreuzer der B⸗Klaſſe. ein zweiter Kreuzer, ein Zer⸗ ſtörer, ein Torpedoboot, vier Transporter. Ferner wurden mehr als 128 Flugzeuge abgeſchoſſen. mählich den Algier gegenübertreten, erfahren iſt. es von Bedeutung, daf Brinon, Staatsſekretär und General⸗ 3 delegierter der franzöſiſchen Regierung in Paris, ſich über ſeine Beobachtungen bei ihrem ſchweren Ringen herrſche, feindliche 154. Jahrgang— Nummer 174 er Nervenlrieg geqen Franlreich Von unſerem Pariſer Vertreter Eruſt Siegfried Hanſen monatelange Ausbleiben eines ſolchen Er⸗ eigniſſes belehrt worden. Die Konjunktur iſt im Begrifſe, umzuſchlagen. Man hat ſein Konto überzogen. Die Skepſis, mit der die Franzoſen all⸗ Stichworten aus London und führt folgerichtig zu einem größeren Intereſſe für alles, was über die Lage auf der deutſchen Seite zu Es iſt nur natürlich, daß man ſich in dieſer Hinſicht am meiſten mit den Berichten befaßt, die von den eigenen Lands⸗ leuten gegeben werden. Selbſt in Kreiſen, die aus Beologiſchen Gründen den Verfaſ⸗ ſern Vorbehalte entgegenbringen, iſt öwei⸗ fellos aufmerkſam geleſen worden, was be⸗ kannte Journaliſten wie Marcel Deat und Jean Luchaire im Anſchluß an ihre Teil⸗ nähme am Journaliſtenkongreß in Wien geſchrieben haben. Für den ehrlichen Beo⸗ bachter, erklärte Deat, ſei es unmöglich, im Reich einen ſeeliſchen oder materiellen Riß zu entdecken. Den unverbeſſerlichen An⸗ hängern der liberalen Anarchie möge die Ordnung, die im deutſchen Leben herrſche, geſpannt und die Diſziplin unerträglich er⸗ ſcheinen. Für diejenigen aber, die vor dem Abgrund des Bolſchewismus geſtanden hät⸗ ten, ſei das deutſche Leben ein Unterpfand für die Ueberzeugung, daß nichts dieſe ge⸗ ordnete Kraft erſchüttern und brechen könne. Luchaire fügte hinzu, in Europa ſeien viele Blicke nach Frankreich gerichtet. Nie⸗ mand ſehe die Franzoſen feindſelig an. Der einzige Feind der Franzoſen ſtecke in ihnen ſelber. Es ſei der Attentismus in der viel⸗ geſtaltigen Bedeutung des Wortes. Ihn zu beſiegen, ſei die Aufgabe. 8 Dieſes Argument verfehlt ſeine Wirkung durchaus nicht. Wenn viele Franzoſen ſich trotzdem abwartend verhalten, ſo tun ſie es mit Rückſicht auf die möglichen oder unmög⸗ lichen militäriſchen Entwicklungen, durch die ſie nicht“ in eine ſchiefe⸗ Lage gebracht wer⸗ den möchten. Die Sicherheitspolitit der dritten Republik tritt in einem individuel len, Sicherheitsbedürfnis wieder auf, und während die eine Methode zur Kataſtrophe rte, wird Frankreich durch die zweite ran gehindert, mit ihren Folgen fertig zu werden. Nun iſt es den Franzoſen durch⸗ aus klar, daß die militäriſche Situation im weſentlichen von den Verhältniſſen an der Oſtfront abhängt. Aus dieſem Grunde war daß Botſchaſter de einem Beſuch im Oſten äußerte. Er ſprach von der Ruhe und dem Optimismus, der unter den deutſchen Soldaten mitten in und er erwähnte als beſtes Zeichen für die Stabili⸗ tät der Lage, daß die Befriedung des in ſchnellem und erſtaunlichem Aufbau begrif⸗ jenen rieſigen Hinterlandes überall klar er⸗ ſichtlich ſei. Hier kam er dann auf Katyn zu ſprechen, ein Thema, das die franzöſiſche Bourgeoiſie nicht gern berührt, weil es kein Ausweichen geſtattet. De Brinon hatte an der Oeffnung eines Maſſengrabes teilge⸗ nommen und ſtand noch unter dem erſchüt⸗ ternden Eindruck des grauenhaften An⸗ blicks, der alles übertrefſe, was bisher über Katyn geſchrieben oder erzählt worden ſei. So krua er dazu bei ſeinen Landsleuten das Schickſalhafte des Kampfes im Oſten einzu⸗ hämmern, den wichtigſten Geſichtspunkt alſo, den es in der Gegenwart zu be⸗ rückſichtigen gibt. Einige andere Gedanken ſind in den ver⸗ gangenen Wochen ſtärker hervorgetreten und durch ein Ereignis wie das tragiſche Schickſal Martiniques, das von den Amerikanern in brutalſter Weiſe ausge⸗ hungert worden iſt, noch unterſtrichen wor⸗ den. Der„Cri du Peuple“ bemerkte am —3 dritten Jahrestage des britiſchen Ueber⸗ Die Bekanntgabe der Bildung einer In⸗ falles auf Mers⸗le⸗Kebir, wo 1200 franzö⸗ ſiſche Seeleute niedergemacht wurden, daß es beſſer geweſen wäre, wenn das franzö⸗ ſiſche Volk am Morgen des B. Juni 1940 die ſtandrechtliche Erſchießung von Blum, Mandel, Reynaud und anderen erfahren und wenn man England ſofort nach Mers⸗ el⸗Kebir als offenen Feind behandelt hätte. Viele Fehler und Kataſtrophen, ſo meinte das Blatt, hätten dadurch vermieden wer⸗ den können. Die große Wochenilluſtrierte „Illuſtration“ fragte ihrerſeits nach dem Verbleib der Ziele, für die Frantreich 1939 in den Krieg eingetreten ſei. Die Illuſion, es habe für die Ziviliſation gekämpft, ſei Croße japanische Ertolge vor Rendova tion durch den Bolſchewismus drohe, ſei unrettbar dahin, denn an dem Kampf gegen die eigentliche Gefahr, die dieſer Ziviliſa⸗ das Land überhaupt nicht beteiligt. Für die Wiederaufrichtung Polens? Churchill und Rooſevelt hätten es längſt Stalin zugeſpro⸗ chen. Für Iſrael? e man etwa einen Triumph dieſer Raſſe? Im Gegenteil, überall, auch in England und Amerika, wachſe die antiſemitiſche Welle zur Sturm⸗ flut gegen den ſemitiſchen Tempel an. Auch dieſe Stimme iſt ein Beweis da⸗ für, daß der Nervenkrieg den geſunden Menſchenverſtand in Frankreich nicht aus den Angeln zu heben vermochte, ſondern eher zur größeren Geltung gebracht hat. Gute bulgariſche Ernte. Die neue bulgariſche Ernte ſteht viel beſſer als die vorfährige. Dank der guten Ernte konnte die bulgariſche Regierung Er⸗ leichterungen in der Ablieferungspflicht der Bauern einführen. 8 3* 83 verurteilt worden. troſſen haben, denn er ſah, geſtellt hat! Die lage Drabtbertot unt. Berliner Sorifttg. — Berlin, 8. Juli. Die Steigerung der Verluſte der So⸗ wiets, die der OKW⸗Bericht meldet, zeigt die Zunahme unſerer Angriſſe im Raum von Bijelgorod und ſüdlich Orel. Wenn der deutſche OKW⸗Bericht aus⸗ ſpricht, daß wir tief in die feindlichen Stel⸗ lungen eingedrungen ſind, dann weiß die Welt, daß das Gefetz des Handelns wieder einmal in unſeren Händen liegt. Die Lon⸗ doner Zeitung„Evening Standard“ mel⸗ dete am Montaa von ihrem Moskauer Kor⸗ reſpondenten, obwohl den ausländiſchen Korreſpondenten nicht die Reiſe an die Front erlaubt ſei, könne man doch ſagen, daß irgend etwas an der Front vorgehe bw. ſich vorbereite; nur dürfe man nicht ſagen, bei wem und wo. Dieſe Andeutun⸗ gen des Londoner Blattes klärt der deutſche Wehrmachtsbericht auf; denn er ſpricht von „ſtärkſten, ſeit Wochen bereitgeſtellten Ver⸗ bänden der Sowjiets im Raum von Biel⸗ gorod und Orel.“ Während deutſche Truppen in ehrlichem und ritterlichem Kampf die Angriffspläne des Feindes im Oſten zerſchlagen, leiſtet ſich die USA⸗Kriegsführung eine neue Un⸗ geheuerlichkeit, indem Rooſevelt den Ter⸗ rorfliegern für ihre Moroͤverbrechen an Frauen und Kindern Geldprämien zu⸗ ſichert. In dieſem Kontraſt ſpiegelt ſich der unüberbrückbare Gegenſatz zwiſchen Kultur und Untermenſchentum, zwiſchen ehrlicher Kriegführung⸗ und verbrecheriſchem Ver⸗ nichtungswillen ab; die Schickſale der euro⸗ väiſchen Völker beſtimmt aber nicht mehr das Gangſtertum der Anglo⸗Amerikaner. ** Die erſten vorliegenden neutralen Aus⸗ landsſtimmen zum deutſchen Weiß⸗ buch, beſonders aus Schweden, der Schweiz, aus Spanien und Portugal ſind ausnahmslos darauf hin eingeſtellt, daß dieſe Dokumente nicht nur England der ſchwerſten Verbrechen im Kriege anklagen, ſondern auch die Beweisführung dafür ſo gut wie lückenlos abſchließen. Das iſt ſelbſt in denjenigen Auslandszeitungen feſtzuſtellen, die im übrigen noch Sympa⸗ thien für die Angelſachſen auſweiſen. * „Stockholms Dagbladet“ ſchreibt zur Kriegslage:„Wir befinden uns offen⸗ ſichtlich in einem Vorſtadium, daß die mili⸗ täriſchen Ereigniſſe größerer Art nicht mehr fern ſein können“. Es iſt in den letzten Tagen in britiſchen Zeitungen ſehr viel von Vorbereitungen auf allen Seiten zu leſen und die„Times“ ſpricht es deutlicher aus mit den Worten:„Wir müſſen bald die Auswirkungen der Vorbereitungen auf un⸗ ſerer Seite ſehen, wenn wir nicht wieder dem Gegner den Vorteil des erſten Angrif⸗ ſes überlaſſen wollen. Die Kriegslage iſt mit Elektrizität geladen, und der Blitz, der 116 Spannung löſt, kann täglich nieder⸗ ren“ Im übrigen geſteht der Militärkritiker der„Times“, daß der Luftkrieg wohl erheb⸗ liche Erfolge zeitige, daß er aber keine Ent⸗ ſcheidung, auch keine Teilentſcheidung mehr bringen könne. Die„Times“ weiſt anſchlie⸗ end abermals auf die Steigerung der deut⸗ ſchen Abwehr hin und auch auf die ſich ſtark auswirkende Vorverlegung der deutſchen Abwehrfront bis zum⸗ Kanal. kranzösische Terroristen hingerichtet EP. Paris, 7. Juli. Zwei jugendliche Terroriſten im Alter von 21 Jahren, Roger Crepinge und Louis Caron, wurden im Gefängnis von Ouincy in Nordfrankreich hingerichtet. Sie waren von der Sonderabteilung des Berufsgerichts von Douai wegen einer gro⸗ ßen Anzahl von bewaffneten Ueberfällen auf Bürgermeiſtereien und Polizeikommiſ⸗ ſariate in der Gegend von Lille zum Tode Erepinge hatte außer⸗ dem einen Mord auf dem Gewiſſen. Beſuch in Kärnten. Der nor⸗ ———1 ugendführer Staatsminiſter Axel Stang 5 ete dem Gau Kärnten einen Beſuch ab, wo er n— vom Gauleiter Dr. Rainer begrülzt wurde. ——ͤͤͤ— BPPPP———————————— Martinique muste kapitulieren Die terronsusche Erpressungspolltik Washingtons endlich am Zlel dub. Paris, 7. Juli. Nachdem die Bevölkerung der Jnſel Martiniaue infolge der USA⸗Blockade ſeit mehreren Wochen von jeder Lebens⸗ mittelzufuhr abgeſchloſſen war, hat ſich nunmehr die franzöſiſche Verwaltuns entſchloſſen, den Widerſtand gegen die Uebergabeforderuna der Waſhingtoner Regierung einzuſtellen. Ueber die Verhältniſſe auf der franzöſi⸗ ſchen Inſel während der letzten Tage be⸗ richtet jetzt„United Preß“, daß auf dem Gebiete des Lebensmittelmarktes vollkom⸗ menes Chaos geherrſcht habe. Sämtliche Vorräte ſeien, wie die USA⸗Agenten wei⸗ ter berichten, aufgebraucht worden, während gleichzeitig Krankheiten und Epidemien unter der Berölkerung zu wüten begonnen hätten. 8 4. Martinique iſt der Schlußſtrich unter ein Kapitel der Geſchichte Frankreichs, deſ⸗ ſen letzte Seiten unter der Federführung der Verräter mit dem Blut der regierungs⸗ treuen Franzoſen geſchrieben worden ſind. Admiral Robert iſt Marſchall Petain bis zuletzt treu geblieben. franzöſiſchen Niederlage die Gewalt aus eigenem Entſchluß übernommen, als die Gaulliſten die Inſel handſtreichartig in ihren Beſitz zu bringen ſuchten. Auch die Aufforderung Girauds, ſich den Diſſidenten anzuſchließen, lehnte der Adͤmiral ab. Dar⸗ aufhin brachen die Amerikaner den mit ihm geſchloſſenen Vertrag und erklärten die Hungerblockade, die im November des ver⸗ gangenen Jahres in Kraft trat und Mar⸗ tinique von allen Zufuhren abſchnitt. Im Frühjahr erklärte der amerikaniſche Ma⸗ rineminiſter Knox, es werde nunmehr mit der Inſel ſchnell abwärts gehen. Es ent⸗ wickle ſich„eine ganze Menge Groll“ gegen den Gouverneur und man werde bald zum Ziel kommen. In Waſhington ließ man Er hatte nach der keinen Zweifel an der erwarteten Wirkung der Blockade. Dieſe brutale Politik hat jetzt zum Ziel geführt. Die Gründe des amerikaniſchen Vorge⸗ hens ſind ohne weiteres erkennbar. Nach einer im Mai von zuſtändiger Stelle in Vichy verbreiteten Mitteilung liegen im Hafen Fort de France 47000 Tonnen Kriegs⸗ und 74000 BRT Han⸗ delsſchiffsraum. Dieſer amtlichen Darſtellung zufolge handelt es ſich um den Flugzeugträger„Bearn“ mit über 22000 onnen, ein altes umgebautes Panzerſchiff, ferner um den leichten Kreuzer„Emile Bertin“ mit annähernd 6000 Tonnen und mehrere Zerſtörer. Das Intereſſe der Ame⸗ rikaner aber richtet ſich auf die Handels⸗ tonnage, die faſt ausſchließlich aus Tan⸗ kern beſteht, an denen im feindlichen La⸗ ger nach den. ſchweren Verluſten durch U⸗ Ausd Bootangriffe ein empfindlicher Mangel herrſcht. Nicht am wenigſten hat auch das franzöſiſche Gold, das nach Martinique gebracht worden war, die amerikaniſche Aufmerkſamkeit auf ſich gezogen. Welchen Wert dieſer Goldvorrat darſtellt, iſt nicht bekannt geworden. dieſen Schätzen zuſammengenommen weit größere Bedeutung zugemeſſen worden iſt als der Inſel ſelbſt, die ringsum von ame⸗ rikaniſchen Stützpunkten umgeben iſt und daher jeden ſtrategiſchen Wert verloren hat. Tatſache iſt aber, daß f „Der Geist Al capones“ dnb. Sofia, 7. Jult. Der bekannte bulgariſche Maler Boris Denaff gibt im„Slovo“ ſeiner Entrüſtung über die anglo⸗amerikaniſchen Terroran⸗ griſfe gegen unerſetzliche Kulturdenkmäler rück. Wir wiſſen nicht, ſo ſchreibt Denaff, ob Al Capone noch lebt, gewiß iſt jedoch, daß der Geiſt dieſes Verbrechers in den britiſchen und amerikaniſchen Fliegern lebendig iſt. Die ganze Kulturmenſchheit ver⸗ achte die neue heroſtratiſche Tat der Terror⸗ flieger gegen den Kölner Dom. Sie werde ür die Anglo⸗Amerikaner eine ewige Schandtat bleiben. Der griechiſche Arbeitsminiſter zurückgetreten. Der griechiſche Arbeitsminiſter Grigorakis iſt zurück⸗ getreken. der Innenminiſter. Tschangkaischek spricht Tschuncking-China KMut zu Voraussagen, an die er selbst nicht glaubt! Eleichzeitig desavouiert er churchin und Roosevelt Hrahtbericht unſeres Korrelvondenten — Siockholm, 8. Juli. Zum Jahrestag des Ausbruchs des japaniſch⸗chineſiſchen Konfliktes erließ Tſchaugkaiſchek eine— an die Bevölkerung Rumpſchinas, in der er u. a.„im kommenden Fahr“ Offenſi⸗ ven in Ausſicht ſtellte, die dem Feind „vernichtende Schläge“ zufügen würden. Dieſe Schläge würden auf den„verſchie⸗ denen Kriegsſchauplätzen der Erde“ be⸗ gonnen werden und ihnen würde dann eine„unaufhörliche Reihe von Siegen“ folgen. Wir können es uns an dieſer Stelle er⸗ ſparen, den zur Schau getragenen Optimis⸗ mus Tſchangkaiſcheks einer näheren Prü⸗ fung zu unterziehen, da man ihm wohl zu⸗ gute halten muß, daß er aus einem ſo feier⸗ lichen Anlaß heraus kaum anders als in dieſem Stil ſich äußern kann. Immerhin halten wir es nicht für unintereſſant. feſt⸗ zuſtellen, daß Tſchangkaiſchek die Offenſiven Winniza- eine neue Stätte des Crauens un den Gräber der ukralnischen opter der 6pU dub. Riwno, 7. Juli · Zu dem grauſigen Fund in Winniza wird noch folgendes bekannt: „Schon ſeit längerer Zeit ging das Ge⸗ xücht, daß in Winniza die GPu zahlreiche Maſſenmorde an Ukrainern vorgenommen und im Garten des NͤWod die Ermorde⸗ ten vergraben hatte. Als man eines Tages dann bei Ausgrabungen auf Chlorkalk ſtieß, war bereits mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen, daß unter dem Raſen gwiſchen den Obſtbäumen des Gartens Leichen ver⸗ graben ſein mußten. Deutlich seichneten ſich mehrere eingeſunkene Erdſtellen ab, wo nun ſyſtematiſch nachgegraben wurde. In einer Tiefe von etwa zwei Metern ſtieß man auf eine große Menge von Kleidungs⸗ tücken, die letzte Habe der ermordeten krainer. Einige Spatenſtiche tiefer wur⸗ den dann die erſten Leichen freigelegt. Seit Tagen ſtrömt die Bevölkerung von Winniza und aus der Umgebung nach der Mordſtätte auf dem ehemaligen Gelände des NKWdD. Viele erkannten bereits un⸗ ter den geborgenen Kleidungsſtücken der unglücklichen Opfer Beſitzſtücke non Ange⸗ hörigen, die ſeit langem verſchwunden wa⸗ ren, und die die Beyölkerung zunächſt in ſibiriſchen Gefangenenlagern vermutet hatte. Oft verraten an den Kleidungsſtücken noch Namenszüge und Stickereien mit Anfangs⸗ buchſtaben den Namen der Ermordeten, wer in den tiefen Maſſengräbern begraben liegt. Die Leichen liegen in vielen Schichten über⸗ einander, ſo wie man ſie nach der Ermor⸗ dung in die Gruben geworfen hat. Ukrai⸗ niſche Aerzte und Amtsperſonen ſind bei den Ausgrabungen anweſend und ſtellen die Todesurſachen feſt. Faſt immer lautet das Ergebnis: Tod durch Genickſchuß. * Lebhaft beſprochen werden im Zu⸗ ſannmenhang mit den neuen Maſſengräber⸗ funden in Winniza in der Ukraine auch die Tſcheka⸗ und GPu⸗Verbrechen aus den Jahren 1917 bis 1921. Faſt zwei Millionen Menſchen ſind damals liquidiert worden, u. a. 31 Biſchöfe, 6000 Geiſtliche, 6000 Pro⸗ feſſoren, 9000 Aerzte, 54 000 Offiziere, 200 000 Soldaten, 11000 Polizei⸗Offiziere, 58 500 Schutzleute, 12 950 Gutsbeſitzer, 355 250 Intellektuelle, 155 350 Arbeiter und 815 000 Bauern. Auch in der Ukraine erinnert man ſich der berüchtigten Tſcheka in Odeſſa, wo unter Leitung von Gimiſchwilli— einem Geor⸗ gier— der Neger Johnſon“ und Wera Grebeniukowa ihr Henkeramt ausübten. Das„blonde Mädchen von Odeſſa“ riß in. wildem Sadismus ihre Opfer geradezu in Stücke: ſie brachte täglich etwa 15 Menſchen um. Im Janugr 1918 wurden in Tagan⸗ rog 50 junge Offiziere gefeſſelt und leben⸗ digen Leibes in den brennenden Hochoſen geworfen. In Charkow wütete Saienko mit dem„Matroſen⸗Eduard“, der ſeinen Opfern Witze erzählte und ſie dabei in„vir⸗ tuoſer“ Weiſe umlegte. Eine gewiſſe Wal⸗ jawka in Jekaterinoſlaw ließ in den Hof des Tſcheka⸗Gebäudes jeweils einige Dut⸗ zend der Verurteilten bringen und knallte ſie von erhöhtem Poſten ab. Im allgemeinen ſind aber die für die ton gegenüber zweifellos ſtark unſexer Gegner erſt indas kommende Jahr datiert, wobei er ſich alſo in einem Widerſpruch zu Churchills kürzlicher Ver⸗ ſicherung ſetzt, daß„noch bevor die Blät⸗ ter fallen werden“, der große Schlag erfol⸗ gen ſoll. Tſchangkaiſchek iſt auch ſonſt im⸗ Rahmen ſeines Zweckoptimismus beſchei⸗ dener als manche Stellen in London und Ed Waſhington, da er nämlich den Sieg erſt in⸗ nerhalb der nächſten zwei Jahre in Ausſicht ſtellt. Im übrigen fragt es ſich, ob Tſchangkai⸗ ſchek von ſeiner beſonderen Abſicht aus ge⸗ ſehen nicht doch den Mund ein wenig zu voll genommen hat, wenn er dann weiter die„zunehmende Verſchlechterung der mi⸗ litäriſchen, wirtſchaftlichen und politiſchen Lage der Japaner“ ſchilderte. Bisher hatte er durch unzählige perſönliche Aeußerun⸗ gen und durch Sendboten aller Art in Wa⸗ ſhington die Auffaſſung zu ſtützen geſucht, daß Japan ein beſonders mächtiger und ge⸗ fährlicher Feind ſei, um mit dieſen Argu⸗ menten das Weiße Haus zu beeindrucken und von dort mehr Kriegsmaterial als bisher zu erhalten. Durch ſeine Botſchaft hat er ſeine eigene Axgumentation Waſhing⸗ eſchwächt und einem amerikaniſchen friſch⸗ fröhlichen Optimismus über Japan und die Lage im Pazifik Borſchub geleiſtet, was zu vermei⸗ den bisher eines ſeiner Hauptanliegen ge⸗ weſen iſt. Abſchließend kam Tſchangkaiſchek dann auf die wirtſchaftliche Lage Tſchungking⸗ chinas zu ſprechen, die er— das ging auch bei dieſer Gelegenheit kaum anders— als „unbefriedigend“ bezeichnen mußte, wobei er dies dem„Verſagen der Bemühungen, die beſonderen Mängel der wirtſchaftlichen Lage zu beſeitigen“, zuſchiebt. mit anderen Worten alſo ſeiner eigenen Regierung zur Laſt legte. Eden meldet sich auch zum Wort Orahtbericht unleres Korrelpondenten 8—— Stockholm, 8. Juli. Der britiſche Außenminiſter Eden hat vor einer Verſammlung„Zur Hilfelei⸗ ſtung für China“ einige Erklärungen ab⸗ gegeben, aus denen die egozentriſche Ein⸗ ſtelung der Briten zum Weltgeſchehen deutlicher ſpricht als je.„Wir tragen im Herzen“, ſo ſagte er nach Reuter,„den feſten und unerbittlichen Entſchluß, Japan ein für allemal Lehren zu erteilen, daß der ge⸗ meinſame Wohlſtand ſich nicht durch Grau⸗ ſamkeit und Unterdrückung erwerben läßt und daß derjenige, der das Schwert zieht, Exekutionen maßgeblichen Tſchekiſten nicht /durch das Schwert umkommt“. bekannt geworden da ſie unter Decknamen wie„Der Schielende“„Der Süße“„Der Halsabſchneider“ uſw. geführt wurden. Die Ukrainer haben ihre Ablehnung des Bolſchewismus mit Hunderttauſenden von Menſchenleben zahlen müſſen. Zablreiche Städte ſind bis zu 50 Prozent ausgerottet worden. „Der Weg des Terrors iſt unſer einziger und unumgänglicher Weg“, war ſchon Le⸗ nins Anſicht geweſen. Aus dieſer Erkennt⸗ nis gab er den Befehl zur Gründung der außerordentlichen Kommiſſion zur Bekämp⸗ ung der Gegenrevolution, der Sabotage und des Dienſtvergehens“, Das war die Geburt der Tſcheka, die ſich anſchickte, zur Geißel der Welt zu werden. friedliche Entwicklung des H daß gerade J Eden freilich 7 Englands Wohlſtand auf Grauſamkeit und Unterdrückung begründet iſt— ſiehe allein Indien— und bisher auch erhalten wurde. r ſprach dann weiter von einer für den fernen Oſten wünſchenswerten Ordnung im engliſchen Sinne, denn„ohne dieſe Ord⸗ nung und dieſe feſten Maßſtäbe iſt eine i andels, der ſtets das britiſche Hauptintereſſe im Fernen Oſten war, unmöglich“. Dag iſt klar und eindeutig. Wenn Tſchangkaiſchek noch nicht gewußt hätte, für was ſeine Chi⸗ neſen auf den weiten Schlachtfeldern dieſes Landes ſtarben— der britiſche Außenmini⸗ ſter hat es ihm iest geſagt. Eden ſtellte auch feſt, daß die Wiedereröffnung der mittel heißen: Verkehrswege nach China das vordring⸗ liche Ziel der Anglo⸗Amerikaner bleibe. Ihr Wille zur Entſendung von Hilfe für Tſchangkaiſchek ſei lediglich durch phyſi⸗ ſche Probleme begrenzt. Dieſes Bekenntnis der völligen Ohnmacht zu tatſächlicher Hilfeleiſtung iſt wenigſtens ein Verſuch ens, wahrhaftig zu ſein. Tſchangkaiſchek hat damit gleich die Antwort auf ſeine neueſte inſtändige Bitte um Hilfeleiſtungen erhalten; ſie iſt abſchlägig und enthält nicht einmal ein getarntes Verſprechen. „lapans Schlagkratt wächst ständig“ Hrahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 8. Juli. „Die japaniſche Schlagkraft wächſt von Tag zu Tag“ ſchreibt die USA⸗Zeitſchrift„Looke“ und erweitert dieſe von ihrem Standpunkt aus höchſt bedauer⸗ liche Erkenntnig mit dem Hinweis auf die Auffaſſung militäriſcher Sachverſtändiger, „daß Japan nicht allein durch Luft⸗ und Flottenſtreitkräfte beſiegt werden kann. Ja⸗ pan hat jetzt mehr als 5 Millionen Mann unter den Waffen und kann weitere Mil⸗ lionen mobiliſieren“. Andere amerikaniſche Aeußerungen weiſen darauf hin, daß Japan in großem Umfang bewaffnete Handelsſchiffe baue und daß es nicht nur in Japan ſelbſt, ſondern auch auf Korea, in Mandſchukuo ſo⸗ wie in den Küſtenſtädten über alle notwen⸗ digen Rohſtoffe für ſeine Aufrüſtung ver⸗ füge. insbeſondere über Zinn, Eiſen und Oel. Auch dieſe Aeußerungen ſtellen feſt, daß die japaniſche Schlagkraft eher wächſt als abnimmt. Nun hat Rooſevelt ſich zu einer Er⸗ munterungsbotſchaft an Tſchungking aufge⸗ ſchwungen und hat großſpurig behauptet, die Vereinigten Staaten erfüllten alle ein⸗ mal gegebenen Verſprechungen; er unter⸗ ließ es nur zu präziſieren, wann die USA dieſe Verſprechungen an China zu er⸗ füllen gedenke. Daß der Zeitfaktor von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung iſt, geht aus der zitierten Darſtellung der USA⸗Zeitſchrift „Looke“ hervor. Schon elk Jahre vor Kriegsausbruch dnb. Rom, 7. Juli. „Die traditionellen britiſchen Kampf⸗ „Blockade, Einſchüchterung und Maſſaker“, ſtellt Salvatore Aponte in ſeinen„Bemerkungen zu den Tagesereigniſ⸗ ſen“ im italieniſchen Rundfunk feſt. Der Verſuch Englands, die Verantwortung für die Terrorangriffe von ſich abguwälzen, ge⸗ länge nicht, denn nEgland habe ſchon elf ahre vor Ausbruch des gegen⸗ wärtigen Krieges Bomben als Kampfmittel in großem Stil ange⸗ wandt:„Im Februar 1928 wurden die Siedlungen des Jemen von britiſchen lugzeugen zerſtört. In den nordweſtlichen renzgebieten Indiens, in die England im Lauf von 75 Jahren 30 Expeditionen ſchicken mußte, wurden ebenfalls die Siedlungen oder Bevölkerung, ihre Herden und ihre Felder durch Flugzeuge vernichtet. Dort waren die britiſchen Flieger durch keinerlet Fliegerabwehr geſtört. In Italien hin⸗ gegen, wo ſie glaubten, dieſelben Verhält⸗ niſſe vorzufinden, haben ſie und ihre ame⸗ rikaniſchen Spießgeſellen eine Abwehr vor⸗ gefunden, die ihnen zu ſchaffen macht.“ Mein Leben fur Ieresz 37 Im Augenblick war ihm dieſer noch un⸗ 3 Punkt in Nlonas Beldallen ein ſich lem, über das er alles andere, was ihm geklärt hatte, beiſeite ließ, und er verlieh einem Gedanken Worte, den er an⸗ dexen Angeſchuldigten gegenüber zurückge⸗ halten hätte: „Euchten Sie vielleicht einen Komplizen und wollten ſeben, ob er in Sicherheit oder noch hier ſei?“ Dieſe Frage mußte Flona beſonders be⸗ wie ſich eine Röte über ihr Geſicht ergoß. Aber Antwort ger ſie ihm auch hierauf nicht. Er griff zu en für ihn feſtſtehenden Tatſachen zurück: ie ſind kurz nach der Abendtafel über die Terraſſen in den Park und von dort in die Stallungen gegangen. Was war der Zweck dieſes merkwürdigen Ganges an einem Abend, da Sie das Haus voller Gäſte hatten, die noch dazu zum Teil in gereizter timmung feindſelig einander gegenüber⸗ ſtanden? Sie glauben, es ſei mir auch ein Rätſel und werde ein ſolches bleiben?“ Er wurde jetzt ziemlich laut und deut⸗ „Sie irren! Ste ſind hinübergeganen, um ein Fuhrwerk zu beſtellen, mit dem Sie in der Nacht noch fliehen wollten!“ „Nein!“ ſchrie Jlona auf. Sie riß ſich empor und ihre Blicke flammten jetzt zu ihm auf. Er blieb gelaſſen: „Das Fuhrwerk hat bis heute früh be⸗ reitgeſtanden, und der Leiter Ihrer Ställe, Gabor, iſt nicht in der Lage, einen Grund anzugeben für wen er das Fuhrwerk bereit⸗ Nach dieſer Vorbereitung ſind Sie zurück ins Haus gegangen.“ Wieder war er an einem Punkt, wo er ſich warnte, durch Ueberſpannung des —5 gut fundierten Verdachtes 9 Weg zu verengen. Er entſchloß ſich erſt, der milderen Form ſeiner Vermutung nachzugehen: „Im Stall hängt eine groze, auch nachts beleuchtete Uhr. Haben Sie einen Blick darauf geworfen? Wie ſpät war es?“ Ilona ſchüttelte den Kopf, und das er⸗ mutigte ihn, bei der milderen Veumutung noch zu verharren: „Hat Sie der heraufkommende Kala⸗ vecci in Ihrem Bondoir überraſcht? Sie hatten eine ernſte Auseinanderſetzung, in Wahrung Ihrer Ehre, mit ihm, die ziemlich laut und heftia verlief und nur wenige Minuten dauerte? Iſt Kalavecct dann aggreſſiv geworden, ſo daß Sie ſich ſeiner er⸗ wehren mußten?“ Ich kann kein Wort davon zugeben!“ „Sie waren alſo weder in den Ställen, noch kurz nach den Schüſſen in Ihrem Schlafzimmer?“ „Doch, dies gebe ich zu.“ „Nun, das iſt etwas. Ich komme darauf zurück. Frau Gräfin, die Situation iſt ernſt für Sie. Sie wollen nicht über Dinge ſprechen, die Sie entlaſten könnten. Dazu muß ich Stellung nehmen, und ich fürchte, ich werde Sie gegen die Bewohner des Schloſſes iſolieren müſſen..“ Ilona fuhr auf: „Sie künnen doch nicht ietzt, da mein Kind erkrankt iſt, mich in Gewahrſam nehmen; das iſt doch unmöalich!“——3 Dr. Arrad zuckte die Achſeln. „Vielleicht läßt es ſich noch vermeiden. Beantworten Sie mir ſolgende Fragen. Er leate ihr den Revolver vor. „Woher hatten Sie dieſe Waffe?“ „Ich weiß nicht, was Sie damit wollen. „Ea iſt nicht Ihre Waffe?“ „Nein.“ „Der Renolver befand ſich hier im Harſe und aus ihm ſind die töblichen Schüſſe abgegeben worden.“ Kfona blieb ei ihrem Stanönunkt. „Was wir an Wafſen haben. beſindet ſich unten im Fagdsimmer, es ſind aber alles eigentlich nur altertümliche Stücke.“ 5 „Hat Ihr Mann nicht in ſeinem Schlaf⸗ zimmer eine Waffe aufbewahrt?“ „Möglich, aber das iſt ſo lange her,— ich weiß es nicht mehr.“ „Wann waren Sie zuletzt im Zimmer Ihres Mannes?“ Ilona gedachte der Nacht, da ſie, vom Kummer überwältigt, die Tür zu Stefans Zimmer geöffnet hatte und drinnen gewe⸗ ſech war. Es widerſtrebte ihr, dies einzuge⸗ E. en. „Vor zwei Tagen“, gab ſie ſchließlich zu. „Und was veranlaßte Sie dazu?“ Ihr Geſicht wurde ganz abweiſend. „Darüber bin ich nur mir Rechenſchaft ſchuldig. Es hängt auch nicht mit Kalaveccis Tod zuſammen. „War das Zimmer Ihres Manneg ab⸗ geſchloſſen?“ es wurde immer verſchloſſen gehal⸗ ten. Ich habe es auch an dieſem Tage auf⸗ geſchloſſen und ich meine, ich habe es auch wieder abgeſchloſſen.“ „Und die Tür nach dem Gange hin?“ „Die war immer verſchloſſen: der Schlüſ⸗ ſel ſteckte innen im Schloß.“ „Ich habe heute früh feſtgeſtellt, daß dieſe Tür unverſchloſſen und nur angelehnt o Wieder überzog ſich Jlonas Geſicht mit einer leichten Röte und dem merkwürdigen Ausdruck hilfloſer Verwirrung. „Ich kann mir das nicht erklären“, ſagte ſie ſchließlich. entgegnete Dr. Arrad beſtimmt.„Sie ſind heraufgekommen— von den Ställen her— und haben Ihr Schlafzimmer durch die Tür vom Gang aus betreten. Sie haben dann beobachtet. wie Kalavecei in Ihrem Bon⸗ doix auf Sie wartete. Um ſich ſeiner zu e⸗ wehren, begaben Sie ſich in das nach der anderen Seite zu liegende Schlafzimmer Ihres Mannes und nahmen aus dem Nachttiſch neben dem Bett dieſen Revolver und traten dann, zurückkommend, Kalavecci gegenüber... Den Revolver haben Sie „Aber ich kann mir das aut erklären“, — ſpäter wieder an ſeinen Platz gelegt. Sie haben dem Medizinſchrank an der Wand —— Schlafzimmers die Herztropfen für Ihre Frau Mutter entnommen und ſind durch das Zimmer Ihreg Mannes und durch die von dort zum Gange führende Tür, die Sie in der Eile angelehnt ließen, unbeobachtet nach unten gegangen..“ Er wurde unterbrochen durch einen Gendarmen, der die Tür aufriß und einen Mann hereinführte. Er winkte heftia ab: Ich wig letzt nicht geſtört ſein!l“ Nagoſz ſtand ſchnell auf und trat zu dem Gendarmen. Dr. Arrad konzentrierte ſich wieder auf ſeine Frage und wandte 9 an Flona, die —4 5 verſtört auf den Hereingebrachten arrte. „Stimmt das und geben Sie nun zu, daß dieſer Revolver Ihre Waffe war?!“ „Nein, Herr Kommiſſar, es iſt meine und Ihre Vermutungen ſtimmen ni Dr. Arrad fuhr herum zu dem Manne, aus deſſen Munde dieſe Erklärung gekom⸗ men war: „Wer ſind Sie?“ Sen hob einen Paß der Gendarm übergeben hatte; ex über⸗ reichte ihn mit den Worten„Janko Paſchka“ ſeinem Vorgeſetzten. „Da haben wir ihn. den„großen Un⸗ bekannten“, rief Dr. Arrad. „Wenn Sie ſo wollen... bekam er zur Antwort. „Und wer ſind Sie wirklich, bitte?“ Ueber Stefans Lächeln. „Wenn ich es Jhnen ſage, werde ich wenig Glauben finden. Bitte fragen Sie die Frau Gräſin.“ Flonas Blicke irrten faſſungslos von ihm hinüber zu dem Kommiſſar, aber es war ihr unmöglich, ein Wort herauszu⸗ A bringen. Nach der ſo entſtandenen Pauſe erklärte Stefan: hoch, den iöm Geſicht huſchte ein „Ich muß alſo wohl doch ſelbſt ſprechen. Och bin Graf Stefan Tereſd, den die Ge⸗ richte auf Grund glaubwürdiger Urkunden, die nur den einen Nachteil hatten, daß ſie —1 Irrtümern beruhten, für tot erklärt aben. hier“— er zeigte auf den Gendarmen— „hätte es übrigens nicht bedurft. Er traf mich auf einer Bank der Bahnſtation, nachdem der Schnellzug, mit dem ich hätte das Weite ſuchen können, abgefahren war. Ich hatte inzwiſchen etwas gehört, was mich veranlaßte hier zu bleiben und Ihren ſchwierigen Ermittlungen den rechten Weg zu weiſen.“ Dr. Arrad und die beiden Beamten ſa⸗ hen ihn ſprachlos an, während darm ſeiner gedankenloſen Skepſis durch eine gerinaſchätzige Handbewegung Aus⸗ druck verlieh. Stefan fuhr fort: ech bin ſeit zehn Tagen wieder in Un⸗ garn, ſeit zwei Tagen hier auf meinen ütern, wenn auch nur inkognito— Sie haben ja dort den Paß auf Janko Pgſchka. — 25 Frau weiß ſeit geſtern, daß ich hier n. Dr. Arrad kombinierte ſofort: „Das war 5 die lange Unterredung mit dem Monteur?“ „Ja, das war die lange Unterredung, die noch etwas länger gedauert hätte, wenn uns die Frau Baronin nicht geſtert hätte.“ „Und warum haren Sie ſich nicht gleich zu erkennen gegeben— nach einer ſo lan⸗ gen Abweſenheit und nach Ihrer Todes⸗ erklärung?“ „Odyſſeus hat ſeiner Frau auf Ithaka auch nicht gleich am erſten Abend die Hand gedrückt. Auch ich hatte meine Gründe und damit ſind wir bei Ihrem„Fall“, Herr Kommiſſar.“ Er griff nach einem Stuhl und ſchob ihn mit einer ritterlichen Bewegung Flona zu. Es ſchien ihr, als ub hierbei in ſeinen ugen das alte Feuer abenteuerlicher Un⸗ ternehmungsſuſt aufſchimmerte und zu⸗ gleich ein liebevolles Glühen, das an ihr Herz rührte.(Fortſetzung ſolgt) Das Arbeitsminiſterium hat vorläufig Der Bemühungen dieſes Herrn der Gen⸗ leden Morgen einen und Holland, kunje Raſt, die von den ———————— — Mannheim, 8. Juli. Verdunkelungsseit: Beginn 22.30, Bude: 5 Uhr 3 Beachtet die Verdunkelungsvorschriften denau! In den Himbeeren Neidlos gönn den Negermaiden ich die Kokosnuß am Baum;— weite, wilde Himbeerheiden ſind mein deutſcher Sommertraum! Mag die Sonne heißer ſcheinen dort, wo die Zitronen blühn,— in den deutſchen Himbeerhainen lohnt Erfolg mein heißes Mühn! Zieh ich in den Morgenſtunden So mit Topf und Taſſe aus, kann kein Mahl mir beſſer munden, als die Frucht vom Himbeerſtrauß! Dicker ſind zwar die Melonen, aber lieblich ſind ſie nicht; ſüße, rote Himbeerbohnen ſind voll Sonne, Duft und Lichtk Wenn ich ſie ins Näpfchen pflücke, blüht mein Herz wie grüner Klee, und ich träum, wie Hans im Glücke, ſchon vom Himbeerſaftgeleel Reiche Welt öer deutſchen Wälder! Köſtlichkeit der Himbeerpracht! Segensflur der deutſchen Felder— ach, wie mir das Herz jetzt lacht! Wau-wau. Die Saſucsasgeführtim ſutt Jun Warteraum ſitzt eine junge Frau, in Schwarz gekleidet, mit ſchmalem, blaſſem, non Schmerz gezeichnetem Geſicht. Sie ſieht ſtill vor ſich hin. Das Kommen und Gehen ſcheint ſie kaum zu berühren. Jetzt öffnet ſich die Tür wieder, und die Hinterblie⸗ benenbetreuerin der Kreisdienſt⸗ ſtelle der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung bittet ſie nun herein. Wohltuend und erleichternd zu⸗ gleich iſt für die junge Frau die Anteilnahme And die herzliche, mütterlich mitempfindende Art, mit der man hier ihrer Bitte um einen Erholungsaufenthalt entgegenkommt. Sie hat ſich ſchwer dazu entſchloſſen, einen ſol⸗ chen uſch zu äußern. Aber ihr Geſund⸗ heitszuſtand war durch ein altes Leiden ſchon nicht der beſte. Nun hat er ſich in den Wo⸗ chen nach der ſie ſo hart treffenden Nachricht, daß ihr Mann im Hſten gefallen iſt, ſo ver⸗ ſchlechtert, daß ihr eine Erholung dringend not tut. Für ſolche Fälle beſonders notwendiger Ausſpannung hat die NSKOV. in Zu⸗ ſammenarbeit mit der NSV. ihre Ver⸗ ſchickungen eingerichtet, in der Hinterbliebene des erſten Weltkrieges und der jetzigen Kämpfe gemeinſam in klei⸗ nen Gruppen in ſchöngelegenen Heimen Er⸗ holung finden. Der Wunſch der jungen Frau kann erfüllt werden. Es bleibt nur noch zu überlegen, welcher Ort zur wirklichen Kräf⸗ tigung und. Linderung für ihr Leiden am beſten geeignet iſt. Wenn auch der große Schmerz über den Verluſt ihres Mannes noch lange Zeit ihr ſteter Begleiter ſein wird, ſo gibt doch das Verſtändnis für ihre age, das ſie hier findet, das Gefühl, nicht ganz allein zu ſtehen, eine ſpürbare kleine Linderung. Und ſo ſehen die Hinterbliebenenbetrene⸗ rinnen der NSKOV alle ihre weſentliche Aufgabe darin, den Frauen, Müttern und 5 Schont die städtischen Schmuckanlagen! Eine berechtigte Mahnung an Kinder und Erwachsene Dieſer Wunſch unſerer Stadtver⸗ waltung, im engeren Sinn der Stadt⸗ gartenverwaltung, iſt an den unterſchiedlichſten Orten Mannheims, wo Bäume, Zierſträucher, ⸗Pflanzen und Blu⸗ men das Auge des Publikums erfreuen, auf deutlich ſichtbaren Tafeln zu leſen. So ſelbſtverſtändlich dieſer Wunſch für jeder⸗ mann Geltung hat, gibt es doch leider zahlreiche Volksgenoſſen— vor allem lei⸗ der auch Volksgenoſſinnen—, die ihm nicht nachzukommen belieben. Dies erſcheint um ſo bedauerlicher, als die Stadtverwaltung enit Erfolg bemüht iſt, trotz der ernſten Zeitverhältniſſe den gärtneriſchen Schmuck der Grünanlagen auch in dieſem Sommer wieder im gewohnten farbenreichen Glanz erſtehen zu laſſen. Verwieſen ſei beiſpiels⸗ weiſe auf die Umgebung des Waſſer⸗ turms, auf die blumenbeſtandenen Ra⸗ ſenflächen vor O0? und P7, auf die große Grünfläche am Friedrichsring, 3 OEG⸗Bahnhof und der Straßen⸗ ahnhalle ſowie auf unſere füngſte prächtige Schmuckanlage; die den Paradeplatz rechts und links begrenzenden Blumen⸗ beete. Dieſen Brennpunkten einheimiſcher Gärtnerkunſt ſtehen die übrigen Anlagen in allen Stadtvierteln kaum nach. Daß ſie die Anerkennung der Bevölkerung finden, beweiſt die auch bei nur halbwegs gün⸗ ſtigem Wetter meiſt reſtloſe Beſetzung der in den Anlagen aufgeſtellten zablreichen Bänke. Wie eingangs ſchon erwähnt, muß man jedoch nicht ſelten mit Betrübnis feſtſtellen, daß den Künſten die ihnen gebührende Schonung keineswegs überall zuteil wird. Innerhalb der An⸗ lagen am Eingang zur Heidelbergerſtraße tummeln ſich nicht ſelten Kinder auf dem die Springbrunnen umgebenden Sand⸗ ſteinrund, wobei ein gelegentlicher Seiten⸗ ſpruna in die Blumenbeete nicht weiter tragiſch genoenmen wird. Auch nicht bei den aufſichtspflichtigen Erwach⸗ ſenen, die meiſtens gerade in wichtige Ausſprachen mit dem Nachbarn vertieft ſind. Schlimmer noch iſt es auf der Grünfläche vor der Stra⸗ ßenbahnhalle, auf der die Buben ſich im Ballſpiel üben und die Mädchen Feldblu⸗ menſträußchen binden, indes die noch nicht ſchulpflichtigen Kleinen, kaum daß ſie eini⸗ germaßen ſicher auf den Beinchen ſind, in der die Oſtſeite der Anlage ſchmückenden wahrhaft prachtvollen Staudenanpflanzung von Meterhöhe, S ungeſtört von Mutti oder Oma, Verſtecken ſpielen. Höch⸗ ſtens, daß man ab und zu ein energiſch ſein ſollendes, jedoch zärtlich klingendes„Herzl. geſchſt raus! Zwiſche denne Blum derf ma nit rumlaafe“ zu hören bekommt, ohne daß indeſſen der Aufſorderung Folge geleiſtet würde. Wie dies übrigens neulich auch am „Paradeplatz der Fall war. Dort konnte eine junge Mutter ruhig zuſehen, wie ihr Sprößling in dem die Blumenbeete ſäu⸗ menden Raſenſtreiſen herumſprang. Ein Naturfreund verwies auf die zwiſchen den Pflanzen ſtehenden Holztäfelchen mit der Mahnung zu Rückſicht auf die Anlage. Worauf denn die Mutti ihrem Nachkömm⸗ ling zurief:„Kumm, geh' raus, der Mannſchennt!“ Was aber völlig ohne Eindruck auf das Kind blieb, das luſtig bei ſeiner Tätigkeit blieb. So iſt es mit wenigen Ausnahmen über⸗ all, und nur wenn der Anlagenſchütz in Sicht kommt, geht alles in Ordnung. Aber der kann nicht allerorts ſein. Um ſo mehr ſollten dritte Perſonen, anſtatt mit Grimm oder Gleichgültigkeit der rückſichtsloſen Ver⸗ ſchandelung der Anlagen zuzuſehen, ein kräftig abwehrendes Wort wagen und auch auf die Gefahr einer frechen Antwort hin, ruhig ein ofſenes Wort ſprechen, wo es nötig iſt. Wir wiederholen:„Schont die Anlagen!“ wiu. Kindern der Geſallenen das Bewußtſein zu geben, daß über die materielle Verſorgung hinaus ihnen eine Frau zur Seite ſteht, die ſie ſeeliſch und in beſonderen Nöten auch rechtzeitig fürſorgeriſch betreut. Denn dieſe Betreuerinnen— es ſind über 1500) im Reich—, die ſich freiwillig als Mitarbeite⸗ rinnen für dieſe Aufgaben einſetzen, ſind ſelbſt Witwen oder Mütter Gefallener, die das gleiche ſchwere Schickſal erlebt haben, das jetzt ein junges Menſchenkind oder eine alte Mutter traf, die ihr Liebſtes hergeben mußten. Das gibt dieſer Arbeit, die ſo beſcheiden in der Stille geſchieht, ihren beſonderen Wert. Drei Betreuerinnen, die jeweils im Be⸗ reich einer Kameradſchaft der NSKOV ein⸗ geſetzt ſind und ſich nach Anzahl der zu Be⸗ treuenden weitere Helferinnen herange⸗ zogen haben, berichteten uns aus ihrer Ar⸗ beit. Durch die Ortsgruppen der Partei erhalten ſie die Nachricht, wenn jemand ge⸗ fallen iſt. Zum Teil übernehmen ſie dann die Benachrichtigung der Angehörigen, eine Aufgabe, die ſtärkſtes frauliches Mitgefühl und größten Herzenstakt verlangt. Selten wird man einem Menſchen in dem erſten grenzenloſen Schmerz helſen können. Aber dann fordert allmählich der Alltag wieder ſein Recht. Notwendige Wege ſind zu er⸗ ledigen, und manche Sorge tut ſich auf. Die Betreuerin beſucht deshalb die Hinterbliebenen einige Zeit ſpäter, um ihnen ihre Hilſe anzubieten. Da iſt die kleine, zierliche Frau aus einem Stadtrandgebiet, die trotz ihres Alters mit ihren Betreuten älle erforderlichen Gänge zu Behörden und Dienſtſtellen macht, wenn es ſich nur eben ermöglichen läßt, und auch unermüdlich unterwegs iſt, wenn ſie ihnen damit einen Weg ganz abnehmen kann. Die Hilfe, die geleiſtet werden muß, iſt ſo vielſeitig wie das menſchliche Leben überhaupt. Hier iſt ein Menſch, der ſich ganz verſchließt und nur zögernd eine Hilfe annimmt. Dort iſt eine Frau, die ſich ein⸗ fach einmal ausſprechen muß und eine ge⸗ duldige und verſtändnisvolle Zuhörerin braucht. Eine junge Frau, die bisher nicht berufstätig war, möchte nun eine Ausbil⸗ dung haben, um eine neue Aufgabe zu fin⸗ eee eee— Den Kurpfuſchern ſchaut man in den lesten Jahren ſehr auf die Finger. Es eht ja auch nicht an, daß jeder der das Seug daau in ſich fühlt, auf die Menſchheit losgeht. Doppelt gefährlich, wenn es einer unbefugt, das heißt ohne Zulaſſung treibt. Der 73jährige Karl Lin de hatte keine Zu⸗ laſſung, hatte nicht einmal den Verſuch ge⸗ macht, eine ſolche zu erlangen, kurierte aber trotzdem munter drauflos. 0 ger nannten ihn„Fakir“ und„Herr über das Schickſal“! Er ſchien es nicht ungern 8 hören. Er machte Talismane, die in Ge⸗ ahr ſchützen ſollten, legte indiſche Karten, in der Hauptſache aber betätigte er ſich als Heilkundiger. Mit anagnetiſchen Strichen! 180 habe die Kraft dazu“, ſagte er ſtolz von Ueber ſeine Heilerfolge geben die Mei⸗ nungen auseinander. Neben ſolchen, die glattweg vom Humbug ſprechen, gibt es andere Leute, die Linderung ihrer Schmer⸗ den bezeugen. Seit zwei Jahren ungeſähr heilt er nicht mehr, aber vorher hatte er einen richtigen Betrieb, eine Praxis auſge⸗ zogen. Man brauchte Beziehungen, wenn man ſich der Schar ſeiner Patienten einzu⸗ reihen wünſchte. Honorar verlangte er klu⸗ gerweiſe nicht, ſetzte aber Bezahlung ſelbſt⸗ verſtändlich voraus. Linde bonnte ſeine Kräfte auch„übertragen“. Die mitange⸗ klagte Frau, zuerſt eine Patientin, dann offenbar ſo etwas wie Schülerin, beſaß eine auf Papier gezeichnete Hand von ihm, die ſie nur zu berühren brauchte, um bei ſich die magnetiſchen Kräfte freizumachen. Und ſie ließ keine Möglichkeit öͤurch die Lappen Re ihre Künſte anzuwenden. Auch in Verſüche. i ſpenſtig zeigte, ließ ſie die Finger davon. Vornehmlich führte ſie die Notleidenden dem Meiſter Linde zu. So groß war ſein Ruhm, daß man ſogar im Schnellzug Ber⸗ lin—Köln davon ſprach. Ein dritter ver⸗ nahm es zufällig, und ſchon konſultierte die Polizei den Fakir und Herrn über da Schickſal. Der Richter verurteilte Linde wegen Kurpfuſcherei zu einer Gefängnisſtraſe von einem Jahr. Er ließ bei ſeiner Urteils⸗ begründung die Frage nach der Berechti⸗ gang der magnetiſchen Heilweiſe offen, in Dindes Hand ſah er ſie allerdings durch die Gleichzeitigkeit von ausgeſprochenem Hokuspokus mit ernſtem Bemühen herab⸗ gewertet. Linde hat unerlaubt Heilkunde ausgeübt und dabei betrogen. Er iſt ſchon nach ſeinem Vorleben nicht der geeignete Mann für einen ſolchen Beruf. Seine Strafliſte kann bedenklich ſtimmen. Wie er ſeine Heilmiſſion zuweilen auffaßte, davon konnte man ſich an einem beſonderen Ein⸗ Seine Anhän⸗ Als aber die Zukunft ſich wider⸗ w Der magnetische Herr Linde kin Gaukelsniel vor dem Einzelrichter zelfall einen Begriff anachen. Das bleibt eine ganz ſchmutzige Geſchichte, auch wenn es nicht, wie urſprünglich angenommen, zu einer Abtreibung kam und man die hoch⸗ gradige Hyſterie der betreffenden Zeugin unterſtellt. Nein, Linde iſt nicht tragbar für die Naturheilkunde, aber auch für Frauen vom Tyn der Mitangeklagten ſind die magnetiſchen Striche zu ſtreichen. Sie hat gleichfalls unbefugt Heilpraxis ausge⸗ übt, obſchon ſie keine Entſchädigung an⸗ nahm und im blinden Vertrauen auf die Fähigkeiten Lindes handelte. Was wohl die indiſchen Karten zum Ausgang dieſes Prozeſſes ſagen, und wie ſich der Talisman dazu verhalten mage! ⸗tt. * den. Eine andere will den Arbeitsplatz, der ſie ſtändig an den Gefallenen erinnert, wechſeln. In einem Fall wird eine Mut⸗ ter nicht ganz mit ihren zwei halbwüchſigen Buben fertig, die ab und zu eine feſtere Hand brauchten. Hier vermittelt die Be⸗ treuerin, daß ſich ein Kamerad aus den Reihen der NSKO ab und zu um die Familie kümmert. Ihm als Frontſoldaten, als Kameraden des geſallenen Vaters, bringen die Jungen natürlichen Reſpekt und bald auch Vertrauen entgegen. Auch Schwierigkeiten in den Fami⸗ lien gilt es mauchmal durch eine Ver⸗ mittlung iu beſeitigen, die beide Teile wieder zuſammenführt. Oft iſt praktiſche Hilfe notwendig, wenn keine Verwandten am gleichen Ort ſind, die einſpringen könnten, vor allem dann, wenn, nach dem Tode des Vaters noch ein Kind⸗ chen geboren wird. Dann ſucht ſich die Be⸗ treuerin aus dem Kreiſe der Frauen. die ſich in der Kameradſchaft der NSR O eregel⸗ mäßig zuſammenfinden, eine Helferin für dieſen Haushalt, bittet bei der NS⸗Frauen⸗ ſchaft um Nachbarſchaftshilfe oder veran⸗ laßt, daß von der NS aus geholfen wird. Bei den älteren Frauen, die im erſten Weltkrieg ihre Männer verloren haben, iſt ſolch praktiſche Hilfe nun, wo ſie oft ganz allein ſtehen, auch manchmal notwendig. So gehören zu dem Kreis der Betreu⸗ ten junge und alte Frauen und natürlich auch Kinder. Für ſie wird ein neues Heim geſucht, wenn keine Angehörigen mehr vor⸗ handen ſind. Da die Betreuung dieſer Men⸗ ſchen eine echte Frauenaufgabe iſt, übertrug ſie der Reichskriegsopferführer den Frauen. Heute ſind zu den vielen Betreuerinnen die ſeit Jahren in dieſer Arbeit ſtehen, auch die Frauen und Mütter gekommen, die jetzt ihre Männer und Söhne verloren haben. Sie inden hier im Einſatz für die Ge⸗ meinſchaft, für die Schickſalsgefährtin⸗ nen, eine Au gabe, die ihrem Leben wie⸗ der einen Inhalt zu geben vermag. Ob in der Reichsdienſtſtelle, in den Gau⸗ dienſtſtellen oder in den vielen Kamerad⸗ ſchaften, überall arbeiten Frauen als Be⸗ treuerinnen, die ſelbſt viel Leid erlebt ha⸗ ben und einen ſchweren Lebensweg gegan⸗ gen ſind. So haben ſie ſich zu den mütter⸗ lichen und warmherzigen gereiften Perſön⸗ lichkeiten entwilkelt, die die rechte Art ha⸗ ben, anderen das gleiche ſchwere Schickſal tragen zu helſen. Boc. filmrundschau Ufa⸗Palaſt:„Nachtfalter“ Der Titel klingt ein wenig nach ent⸗ ſchwundenem Kintopp. Nach Sittendrama. So ähnlich geht es ja auch zu: Das ſchöne Mädchen Marta fällt von Stufe zu Stufe— und läßt die böſe änner an ſich ſchuldig werden. In der bürgerlichen Welt kann ſie keinen Fuß faſſen, da wird ihr die Schön⸗ heit zum Fluch, da bleibt ſchließlich nichts als das Bumslokal mit Animierzwang. Aber die ſeeliſche Situation muß man au kennen: Marta liebt hoffnungslos einen Offizier, der wiederum nur die eigene und zwar gleichfalls ohne die geringſte Aus⸗ ſicht auf Gegenliebe, liebt. Marta geht trotz⸗ dem nicht liebeleer aus. Ein anderer Offi⸗ zier läßt ſich zwar nur leichtfertig mit ihr ein, dafür riskiert ein junger Student Kopf, er Zukunftsbeſtimmung machte ſie etliche K 0 ragen, Anſehen und Exiſtenz für ſie. Sie eiſt ihn ab, teils dieſerhalb, teils außer⸗ dem. Da kommt es zur längſt fälligen Kataſtrophe. Der Student exſchießt näm⸗ lich Marta aus Eiferſucht. Sie muß ſter⸗ ben, aber ein Strahl, ein Strählchen der großen Liebe trifft ſie noch. Ein Film, der um den Jahrhundertbeginn ſpielt, mit dem 8 Staub, der ſchon wieder intereſſant macht. Die Atmoſphäre iſt glücklich eingefangen, ſogar im Darſtellungsſtil. Gute Leute ſind da am Werk— und die Kamera ſchießt auch immer im rechten Augenblick. Von den Darſtellern kennen wir nur die ausdruck⸗ ſtarke Lil Adin a. Deutſche Sprecher eb⸗ nen den Weg in unſer Ohr. 8 Pali: Verſchwörung gegen Marco Einen beſtimmten Filmtyp ſcheint die italieniſche Produktion gleich ſerienweiſe herzuſtellen. Wie viele hiſtoriſche Filme mit ſolcher beinahe erdrückenden Auf⸗ machuna lieſen bei uns ſchon über die Lein⸗ wand? Auch diesmal wird wieder mit ganzen Breitſeiten gearbeitet. Pompöſe — äXlXä+ ĩ————————]—— ꝑꝗ——————————ꝑ ꝑ ͤ⁵ꝑ⁵ꝑ——ñꝑ—————————— Das Darlehen 4 Eczähiong von Adolf Bidea- Als in den erſten Auguſttagen des Jah⸗ res 1014 die deutſchen Korps Lurch die alte Kaiſerſtadt Aachen gegen Weſten marſchier⸗ ten, hat auch der Poſtſekretär Franz Kaiſer jede Nacht Einquartierung in ſeiner Woh⸗ nung gehabt. Es waren Männer aus allen deutſchen Gauen, aktive Regimenter, Land⸗ wehr⸗ und ſogar Landſturmmänner, die bald darauf zum Grenzſchutz nach Luxemburg abrückten. Seine ben hatten nicht nur, wie alle Kinder in dieſen heißen Tagen, d Kannen mit Kaffee und Limonade ge⸗ chleppt, aus denen ſie den Soldaten die rinkbecher und Kochgeſchirre füllten, ſon⸗ dern es war ein durchaus voſtaliſcher Ein⸗ fall ihres Vaters geweſen, ſeinen Jungens Packen Feldpeſtkarten mitzugeben, die ſie, neben den Kolonnen auf der Lütticher Straße herlaufend, ver⸗ teilten. Die Soldaten kritzelten, manchmal im Marſchieren, darauf einen letzten Gruß von deutſchem Boden an ihre Lieben da⸗ heim, zuweilen war auch am Ende der Chauſſee, am Wdeen 0 kurz vor der Drei⸗ ländergrenze zwiſchen Deutſchland, 8 u⸗ ben benutzt wurde, die Karten einzuſam⸗ meln. um ſie gleich mittags auf die Aache⸗ ner Hauptpoſt zu geben. Im übrigen war unter der Jugend der Stadt der Ehrgeiz groß, wer zu Hauſe die meiſten Soldaten beherbergt hatte, bei Kaiſers war die Zahl in den erſten acht Tagen bereits auf fünf⸗ undzwanzig geſtiegen, und Vater Kaiſer, ſelbſt Garde⸗Ulan aus dem hatte nichts dagegen, wenn ihm die be⸗ geiſterten Söhne auch über den offiziellen Quartierſchein hinaus noch einen Landſer in die Wohnung ſchleypten, damit er— wer weiß kür wie lange Zeit zum letztenmal— in einem richtigen Beit ſchlafen konnte. Es war ſelbſtverſtändlich, daß ſich mit vielen der in der Hubertusſtraße Einquar⸗ tierten nachher ein eifrig betriebener Brief⸗ ſtraße verbracht. wechſel ergab, es wurden manche Feldpoſt⸗ äckchen verſchickt, und wenn auch im Laufe er Kriegsjahre die eine oder andere Kor⸗ reſpondenz einſchlief, die meiſten Schreiber ließen immer wieder einmal von ſich hören; bei den Kaiſerjungen häuften ſich die Feld⸗ poſtbriefe zu kleinen Bergen, viele wurden auch vom Vater ſelbſt beantwortet. Im Spätherbſt 1917 bekam Franz Kaiſer einen Brief aus dem Lager Füterbog, in em ihm der Vizefeldwebel Schröder mit⸗ teilte, daß er zu einem ſechswöchigen Offi⸗ zierskurs abkommandiert ſei. Auch Karl Schröder gehörte zu den Quartiergäſten von damals, und der Brieſwechſel mit ihm war beſonders rege, da man wußte, daß er ohne Angehörige warz; er hatte auch ſchon, einmal ſeinen Urlaub in der Hubertus⸗ Nun ſchrieb er voll Stolz und Freude von der Möglichkeit, demnächſt Offizier werden zu können, vielleicht ſogar in der gleichen Batterie, bei der er nun ſchon ſeit zwei Jahren im Weſten ſtand, und er hoffe—* den Anforderun⸗ gen gewachſen zu ſein, die im Jüterboger Kurs an die Anwärter geſtellt würden. Zum Schluß fragte er, nicht ohne Verlegenheit an, ob Kaiſer ihm nicht zwei⸗ oder dreihun⸗ dert Mark leihen könne; er werde ſie ihm bei nächſter Gelegenheit zurückerſtatten, aber im Augenblick brauche er das Geld oͤringend für notwendige Anſchaffungen, vor allem müſſe er ſich auch einige teure Bücher kaufen— Herr Kaiſer wiſſe ſchon, daß er das Geld nicht verplempern werde. Ein Poſtſekretär im Weltkriege war kein reicher Mann, er war es erſt recht nicht, wenn er vier heranwachſende Söhne hatte, die etwas Ordentliches lernen und werden ſollten. Kein Wunder alſo, daß ſich auf Kaiſers Stirn ſchwere Sorgenfalten zeig⸗ ten, als er dieſe Brieſſtelle nicht nur ein⸗ mal, ſondern zwei⸗ und dreimal las. Er ſprach ſpäter, als man allein war, auch mit deuteten ein Monatsgehalt. ſeiner Frau darüber, denn die Erſparniſſe waren gering. und öͤreihundert Mark be⸗ Beide, Vater und Mutter, haben in dieſer Nacht nicht ge⸗ ſchlafen, am anderen Morgen jedoch über⸗ wies Franz Kaiſer das Geld nach Jüter⸗ bog,„mit allen guten Wünſchen“ und„üder die Rückzahlung werde man ſich ſchon eini⸗ gen, Schröder ſolle ſich deswegen keine Sorgen machen.“ Er hatte, ein kleinexr Beamter, aber mit einem großen und tapferen Herzen, die und ohne weiterhin ein Wort darüber zu verlieren. Auch dann nicht, als er im Som⸗ mer 1918 die Nachricht erhielt, daß der Leutnant der Reſerve Karl Schröder bei den harten Kämpfen an der Marne gefal⸗ len ſei. Erſt zwanzig Jahre ſpäter als die Söhne des Poſtſekretärs nach dem Tode des Vaters daran gingen, ſeinen Nachlaß zu oroͤnen, fanden ſie unter ſeinen Papieren den Schuldſchein über dreihundert Mark. Er war mit dicken roten Strichen durch⸗ kreuzt und darunter ſtand, in Kaiſers feſter Verantwortuna vor ſich und ſeiner Fami⸗ Handſchrift:„Zurückgezahlt am A. li lie übernommen und er trug ſie ſtandhaft 1918..“ 9 98 eneee Ein Brahms-Chopin⸗Liszt-Abend Pianiſtiſcher Nachwuchs auf dem Podium Einige Schülerinnen der Ausbildungs⸗ klaſſe der Mannheimer Klavierpädagogin Hanni Werber⸗Römer ſtellten ſich im Harmonieſaal mit einem ſehr erfolgrei⸗ chen Brahms ⸗Chopin ⸗Liſzt⸗ bend vor. Sechs junge Pianiſtinnen von ausgeprägter Begabung ſtellten in einer Fülle bemerkenswerter der erzieheriſchen Arbeit ihrer Meiſterin ein vortreffliches Zeugnis aus. Mit dem Vortrag durchweg anſpruchsvoller Klavier⸗ werke zeigten ſich die Schülerinnen, von denen einige bereits öfter auf öffentlichem Poöium anzutreffen waren, auf beſtem Wege zur Konzertreife. Mit einer imponierenden Wiedergabe von Brahms' Rhapſodie Opus 79 eröffnete Monika Lochner den Reigen der Dar⸗ bietungen. Friſch und aufgeſchloſſen muſi⸗ zierte auch Maria Keller Brahms. Unter ihren Händen erfuhr das komplizierte es⸗ Moll⸗Scherzo eine techniſch wohlgeglättete Wiedergabe. Hedi Norheimer zeigte ſich als ein Talent von unverkennbar per⸗ ſönlicher Prägung. An Brahms(Ballade in g⸗Moll und drei Intermezzi) und Cho⸗ vin lzwei Nocturnos) hatte ſie Gelegenheit, erfreulich Unterſchiedliches an Ausdruck, im Park der Villa'Eſte“. Auch ihre Einzelleiſtungen Empfindung und geſtaltender Kraft zu ge⸗ ben. Ein weicher modulationsfähiger An⸗ ſchlag und viel Sinn für dynamiſche Schat⸗ tierungen kamen dex Spielerin ſowohl bei Brahnns wie bei Chopin ſehr zuſtatten. Virtuoſes Können bei vortrefflich entwik⸗ kelter Technik entfaltete Ruth Lochner, beſonders in den ſchwierigen Chopin⸗Etü⸗ den und faſt noch mehr in Liſzts„Fontänen Schwe⸗ ſter, Monika Lochner, hat zu Liſzt ein inneres Verhältnis gefunden. Das zeigte ſich vor allem an der glänzend bewältig⸗ ten und ſinnvoll gegliederten Franziskus⸗ Legende. Hannelore Dittes, ein noch ſehr jugendliches verheißungsvolles Ta⸗ lent, überraſchte durch ſcharmanten Vortrag der Liſztſchen„Irrlichter“ und einiger Chopinſtücke, darunter die ſamos geſpielte Mazurka in F und der ſchwüngige As⸗Dur⸗ Walzer. In Myrtha Gebharodt endlich ſtellte ſich eine hervorragend begabte Cho⸗ pinſyielerin vor, die glutvolle Wärme des Anſchlags mit bemerkenswerter Kraft und Fülle des inneren Erlebens vereint. Be⸗ ſonders die Darbietuna von Chopins k⸗ Moll⸗Fantaſie erhob ſich auf eine weit den Durchſchnitt überragende Höhe. Der üßerfüllte Harmonieſgal belobnte die erfreulichen Reſultate muſikaliſcher Er⸗ ei it Rieſenanylaus. à t mit 9 Pirliaget. rau, ———————————— Bauten, Maſſenaufgebot, phantaſtiſcher Reichtum an Koſtümen, wilde Kampfſzenen, gewaltige Aufmärſche— alles für eine ein⸗ ſache, bilderbuchmäßig erſonnene Hand⸗ lung. Das Drum und Dran läßt eine Ver⸗ tieiung gar nicht zu. Hier ſtrahlen die Hel⸗ den, verbreiten die Dunkelmänner ſicht⸗ EEIESSMIUESNEEES INVKEINVER bI k SERGESsEVI HaUSSAMMIUNG AM 11. 70T1 bar Finſternis um ſich, ſind die Frauen von dünnblütiger Anmut, hier wird handſeſt intrigiert, und der Edelmut iſt nicht mit dem ſpitzen Pinſel aufgetragen. Aber ma⸗ leriſche Bilder ergeben ſich immer, Bilder anit ſchweren, weichen Schatten. Die Dar⸗ ſteller ſind durchweg gut gewählt, ſie er⸗ reichen auch mühelos die vorgeſchriebene Plakatwirkung. Sranz Schmitt u Unſere Glückwünſche. Seinen 75. Geburtstag begeht am 8. Juli Herr Fried⸗ rich Schnitzer, H 7, 9, der bis zu ſeinem Eintritt in den⸗Ruheſtand faſt 45 Jahre un⸗ unterbrochen bei der Firma Hoffko⸗Werk, Mannheim tätig war.— ren 84. Ge⸗ burtstag begeht heute Frau Maria Berg⸗ doll, Gärtnerſtraße 96 à. ur„Kraft durch Freude“, Abt. Wandern, führt am Sonntag, 11. Juli, eine Pfalz⸗ wanderung ab Lambrecht— Dicker Stein — Hellerhütte(Suppe erhältlich)— Eden⸗ koben durch. Treſſpunkt Hauptbahnhof Lud⸗ wigshafen.35 Uhr, Abfahrt.52 Uhr. Fahr⸗ karte nach Lambrecht zu 1,70 Mark ſamstags löſen. Heidelberger Querschnitt Opernſänger Robert Moſer, dex ſeit über drei ——— der Bühne vollendet am 8. Juli ſein 70. Lebensjahr. Im Sahr 1911 kam er nach Heidelberg an das Städt. Theater, nachdem er vorher in Mannheim, Kiel. Stettin und —— tätig geweſen war. In Mannheim wirkte er von 1894 bis 1897 am Nattonal⸗ theater. Er entſtammt einer alten eater⸗ amilie, die ſeit Generationen Wandertheater führte. or drei 5 trat er in den wohlverdienten Ruheſtand, iſt aber bei zunehmendem Perſonal⸗ mangel wieder voll im Einſatz. Der alte Bariton⸗ ſchdar der Gch in vielen Rollen bewährte, erfreut ch großer Sympathien. Goldene Hochzeit. Am heutigen Donnerst feiern Verſan 12 a. D. Gemahlin das Feſt der Goldenen Hochzeit. Er i alter annheimer 110er. Streiféichter auł Welnheim Weinheim. Am 8. duli wurde an der hieſigen Handelsſchule mit der kaufmänniſchen Gehilfen⸗ egonnen. Es beteiligen ſich 26 Prüf⸗ inge.— Die hieſige Ortsgruppe des ReB gibt be⸗ kannt, daß in dieſen Tagen im geſamten Landkreis Mannheim mit dem Einkaſſieren der beiträge für das laufende Rechnungsſahr 1948/4 (1. April 1948 bis 81. März 1944) dürch die Amts⸗ träger des ReB begonnen wird. Im Zuge der Arbeitsvereinfachung ſoll der geſamte Jahresbeitra nicht, wie bisher, monatlich, ſondern möglichſt au einmal eingezogen werden.— Am Mittwoch haben die Ferien an den Weinheimer Schulen begonnen. Der Rundiunk am Freitag: 12.85—12.45 Uhr: Der Bericht zur Lage. 18.30—16 Uhr: Alte Kammermuſik: Buxthehude, Scarlatti, Stradella. 16—17 Uhr: Beſchwingtes aus Oper, Operette und Tanz. 17.15—18.80 Uhr: Han Hoff⸗ mann ſpielt auf. 18.30—19 Uhr: Der A 0 el. 19 bis 19.15 Ahr: Wehrmachtsvortrag..80 Uhr Frontberichte. 19.45—20 Uhr: Dr. Goebbels⸗Artikel: „Weiß die das eigentlich?“ 20.15—21 Uhr: eute Abend bei mir!(Muſikaliſche Kurzweil.) 21—22 hr: Unterhaltungsmelodien der Segenwart.— Deutſch⸗ landſender: 17.15—18 30 Uhr: Lothar Henrich Haydn. Leitung: Heinzkarl Weigel. 20.15—21 Uhr: Reznicek⸗ Inklus, 1. Sendung. Dirigent: Fritz Zaun. 21—22 Uhr: —.— kUuge Felleiſen“, Spieloper von Waldemar Wen⸗ * 4*— * eter Dörſam und ſeins 5 la 4 Sport-Nachrichten leichtathletik-Allerlei Heidelberg ſiegt in den Gruppenausſcheidungen Im Gruppenentſcheid des Reichsſportwettkampfes, der am Sonntagvormittag im Mannheimer Stadion um Austrag kam, konnte der Bann 110(Heidel⸗ erg) einen großen—.— buchen. In den vier Klaſſen ſtellte Heidelberg allein dreimal den Sieger. Bei der Hd erreichten die Heidelberger mit 2413 Punkten faſt 300 Punkte mehr als Mosbach, — und Mannheim. Der Sieger ſtellte ſo⸗ wohl im 100⸗Meter⸗Lauf mit 12,1 als auch im Weitſprung mit 5,49 den—— Vertreter, wäh⸗ rend im Keulenwerfen Mannheim mit 58 Meter obenan war. Auch in der Dg⸗Klaſſe waren die 110er nicht zu ſchlagen, wenn auch hier die Punktdifferenz nur ſehr knapp war. Heidelberg erreichte 2294, Sinsheim 2279, Mannheim 2179 und Mosbach 2120 Punkte. Sinsheim erzielte mit 8,1 nicht nur die beſte 60⸗Meter⸗Zeit, ſondern auch mit 4,99 Meter den beſten Weitſprung dafür hatten die Mosbacher im SSn mit einem 71⸗Meter⸗Wurf ie Spitze. „Den dritten Erfolg buchte der Bann 110(Heidel⸗ Neit beim BDM, fäſt alle erſten Plätze fielen an Heidelberg, entſprechend auch die Punktdifferenz. 2580 für Heidelberg, 1726 für Mannheim. Bei den Jungmädeln eroberte Hen Mosbach mit 2118 Punkt. den erſten Platz vor Heidelberg mit 1990 Punkten. Wenn man ſich dieſes Ergebnis betrachtet, kommt man faſt zu der Ueberzeugüng, als ob man ſich in Mannheim nicht gerade mit beſonderem Ehrgeiz dieſen Wettkämpfen widmen würde. Pimpf ſpringt 5,49 Meter weit Die Meiſterſchaften der Pimpfe mußten ſeiner⸗ zeit wegen beſonderen Amſtänden verlegt werden und würden zwiſchenzeitlich nachgeholt. Die Er⸗ ebniſſe waren: Weitſprung: 9 illin(Fä. 7) 5,49 Meter; Ballweitwerfen: Licht(Fä. 12) 12,68 Meter; Kugelſtoßen: Port( Hochſprung: Gerſtner(Fä. 1,44 Meter. Sieg und Niederlage der Käſertaler Jugend Die Leichtathletikjugend der Käfertaler Turner⸗ ſchaft weilte am 8 in Heidelberg und ſtar⸗ tete im Kampf gegen&O 78 Heidelberg mit ins⸗ eſamt viex Männſchaften zu den Jugendmann⸗ ſcha skämpfen. d. 9 10,38 Meter; 4, Tſchaft Käfertal) n der Hd⸗Klaſſe erreichte dabei Käfertal mit 4580 Punkten einen knappen Vorſprung vor TG 78 Heidelberg mit 4572 Punkten. Wagner, Heidelberg, durchlief dabei die 100 Meter in 11,7; derſelbe Hitlerfunge ſprang 1,50 Meter hoch und 6,00 Meter weit. Käfertal ſtellte dafür im Keulenwerfen mit 71 Meter und Kugelſtoßen mit 10,28 Meter mit Bechtold den beſten Mann. Die zweite Mannſchaft der Käfertaler buchte dabei mit 3814 Punkten noch ein beachtliches Ergebnis. Die Pimpfe der Käfertaler Turnerſchaft unter⸗ 900 ihrem Heidelberger Gegner knapp. 5007 zu 4920 lautet das Ergebnis für Heidelberg, die aber auch hier mit der zweiten Mannſchaft mit 4113 Punkten gut abſchnitten. Die beſte Leiſtung voll⸗ Srachte Herrmann im Kugelſtoßen mit 9,20 Meter; Gerſtner 2 brachte es im Ballweitwerfen auf 67 Meter, eine Leiſtung, die* vollbrachte. Gerſtner 1 durchlief die 75 Meter in 10,0, ſprang 4,72 Meter weit und 1,45 Meter hoch. * Badens Vertreter bei den Deutschen — ſtarten vom MTWöLilli Unbeſcheid im Kugel⸗ ſtoßen und Korte im Diskuswerfen ſowie die Poſt⸗ ler Magris(Stabhochſprung), Schattmann(800 Meter) ünd Margarete Werner(Speerwurf). Pforz⸗ eim entſendet Gretel Federmann für die 80 Meter ürden und Walter fel für den Weitſprung. Den Mannheimer emeldet ſind, dazu kommen die MTcler Kiehnle (iskuswürf und Kugelſtoß) und Seitz(800 Meter). Hoher Sieg des ViR Die VfR⸗Handballmannſchaft ſpielte am ver⸗ ——— Sonntag gegen eine Artilleriemannſchaft, ie allerdings mit 18:5 eine hohe Niederlage hin⸗ nehmen mußte. Die Raſenſpieler waren in allen Reihen gut beſetzt und legten insgeſondere ein Wurfvermögen an den Tag. Die Artil⸗ e riſten ſpielten wohl ſehr eifrig, aber ihr Torwart war etwas zu klein. Unser versehrtensport Der in vorbildlicher Weiſe von der Sportkreis⸗ führung Mannheim in die Wege geleitete Ver⸗ ſehrtenſport, der manchem Körperbeſchädigten die Möglichkeit zur Ausübung einer früher betätigten Leibesübung gibt, hat in Mannheim großen An⸗ klang gefunden. ie Trainingsſtunden, die ſich ſteigender Beliebtheit erfreuen, finden jeweils Samstag abends in der Zeit von 18 bis 19.30 Uhr, unter ſachkudiger Leitung im Mannheimer Stadion ſtatt, woſelbſt auch Auskünfte und Beratungen in jeder Form erſtattet werden. Iugendmeister im Stadion Im Anſchluß an das Entſcheidungsſpiel im Tſchammerpokal von Baden des VfR Mannheim gegen den Fc Raſtatt, ſtehen ſich am kommenden Sonntag im Stadion die Zugendmeiſter von Ba⸗ den und Elſaß, Bann 171 annheim, und des Gaues Weſtmark, Bann Kaiſerslautern, im Kampf um die Teilnahme an der deutſchen Jugendmeiſter⸗ ſchaft gegenüber. Mannheims Elf, die am ver⸗ gangenen ſehr von Pech verfolgt gegen den Meiſter von Württemberg nach einigen Lätten⸗ ſchüſſen verlor, wird ſich die größte Mühe um ein ſiegreiches Abſchneiden geben, ſodaß ein ſpannen⸗ der Kampf zu erwarten iſt, zumal die Pfälzer — über ein beachtlich gutes Können ver⸗ gen. Die Meiſterſchaftsſpiele der Jugend gelangen im Punkteſyſtem zum Austrag, ſodaß für Mann⸗ heim im Falle eines Sieges noch alle Möglichkei⸗ — ind Erringung der Gruppenmeiſterſchaft gege⸗ en ſind. Schwimmer im Titelkampf Deutſche Meiſterſchaften in Erfurt Die deutſchen Kriegsmeiſterſchaften der Schwim⸗ mer, die am Wochenende im Erfurter Nordbad durchgeführt werden, haben eine Beteiligung ge⸗ funden, die ſowohl zahlenmäßig als auch hinſicht⸗ lich der Qualität alle Erwartungen übertrifft. Von den Meiſtern des Vorjahres fehlen nur der Kunſt⸗ ſpringer Kitzig(Berlin) und die Kraulſchwimme⸗ rin Arſula Pollack(Berlin), die im Vorfahre die 100 Meter Kraul gewann. Mithin wird alſo die geſamte deutſche Spitzenklaſſe ziemlich vollzählig am Start ſein und damit auch dieſen Kriegsmei⸗ ſterſchaften Gehalt und Niyeau geben. Die Titelhalter bei deſs Männern ſind Uli Schröder über 100 und 200 Meter Kraul ſowie 100 reis vertreten die Geſchwiſter Demand(Poſt⸗Spc), die beide im 100⸗Meter⸗Lauf reiche Kräfte auf die Meiſter des Vorjahres, und auch ſonſt weiſt die Nennungsliſte noch manchen bekannten Namen auf, der in der Reihe der neuen Meiſter zu finden ſein könnte. Von den Rücken⸗ ſchwimmern ſind noch Europameiſter Schlauch und Weltrekordmann Gerſtenberg zu nennen, von den Kraulſchwimmern der Klagenfurter Rauber. Feld⸗ — und Nachwuchs geben dieſer Erfurter Mei⸗ terſchaft ein beſonderes Gepräge und man darf ſein, wer von den Soldaten die kurzen rlaubstage am beſten genutzt und es verſtanden hat, ſich ſchnell in eine Meiſterform zu bringen. Bei den Frauen fehlt die vorjährige 100⸗ Meter⸗Kraulmeiſterin Urſula Pollack, außerdem vermißt man die bekannte kheiniſche Bruſtſchwim⸗ zerin Anni Kapell. Vera Schäferkordt über 400 Meter Kraul, Liesl Weber über 100 Meter Rücken und Inge Schmidt über 200 Meter Bruſt könnten ihre Titel erfolgreich verteidigen, aber Schwimme⸗ rinnen wie Mirbach(Kraul), Weſthelle(Rücken) und Graß(Bruſt) werden nicht leicht zu ſchlagen ſein. Die Staffeln wurden im Vorjahre von An⸗ dine.⸗Gladbach und Düſſeldorf 98 gewonnen: ob das auch diesmal der Fall ſein wird, bleibt ab⸗ zuwarten, denn ſchließlich haben ja die rheiniſchen Teilnehmer ihr Training unter beſonders ſchwieri⸗ gen Verhältniſſen durchführen müſſen. Im Sprin⸗ gen gelten wieder Olga Eckſtein und Gudrun Har⸗ tenſtein als die ausſichtsreichſten Bewerberinnen. Im Rahmen der Schwimmeiſterſchaften wird auch der deutſche Meiſter im Waſſerballſpiel feſt⸗ geſtellt. In zwei Gruppenturnieren erwarben ſich EWASch Wien und LSWäRerik die Teilnahmebe⸗ rechtigung am Endſpiel. Der vorjährige Meiſter, LSV Berlin, war an den Spielen nicht beteiligt. Die Luftwaffenſportler aus Rerik ſtellen eine tüch⸗ tige Mannſchaft, aber um den EWAcsc zu ſchla⸗ gen, dazu bedarf es einer außerordentlichen Lei⸗ ſtung. Wir glauben eher an einen Wiener Erfolg. 50 lahre l0k In Lauſanne fanden kürzlich Beſprechungen des Pioen 0 Olympiſchen Komitees mit den zuſtän⸗ digen ſtädtiſchen Behörden über die Durchführung der 50⸗Jahrfeier des Internationalen Olympiſchen Komitees im kommenden Jahr ſtatt. Zum Haupt⸗ tag der aus dieſem Anlaß Veranſtal⸗ tungen wurde der 24. Juni 1944 beſtimmt. Wie verlautet, wird das Schweizer Olympiſche Komitee an 3* Tag eine Feſtſitzung abhalten. Sportliche und künſtleriſche Darbietungen umrahmen die Tagung. Wieder misglückt Andersſons Jagd auf Harbigs 1000⸗Meter⸗Rekord In Gävle unternahm Schwedens Meilen⸗Welt⸗ rekordmann Arne Andersſon erneut den Ver⸗ ſuch, den auf:21,5 Minuten ſtehenden 1000⸗Meter⸗ Weltrelord unferes Mei ſterläufers Rudolf Harbig 1 en. ber auch diesmal ſcheiterte der ſchne e Schwede mit einer Zeit von:25,0 Minuten. Er blieb damit auch noch weit hinter dem auf 222,8 ſtehenden Landesrekord zurück.»Auf der leichen Veranſtaltung lief Lidman die 100 eter Hürden in 14,4 Sekunden. Mehr und mehr ſchieben ſich ſetz auch Schwedens Langſtreckenläufer in Front. In Stockholm blieben bei einem— leich vier Mann unter 14:30 Minuten. er Beſte war in dieſem 5000⸗ Meter⸗Lauf Durkfeldt mit 14:22,8 Minuten, gefolgt von Larsſon(14:25,6), Jakobsſon(14:26) und Oſtbrink(14:29,4). Auch ſonſt gab es bei dieſem Sportfeſt Leiſtungen. Span⸗ ert gewann in:51,6 die 1500 Meter, Malm⸗ erg lief 1000 Meter in:25,3 und Waeſtberg akprlſche bei e Radsport-Motizen Der Berliner Saager war bei den Rad⸗ rennen in Halle 0 mittag gewann er das über 62 Klm. führende Rund⸗ ſtrecenrennen und am Nachmittag feierte er auf der Bahn zwei weitere Siege.— Der Berliner Schwarzer gewann auf der 140 Klm. langen Strecke Kiel— Rendburg— Kiel den„Nordmark⸗Preis vor dem Hamburger Aune Im Wiener Radſtadion gab es am Sonntag vor 10 000 Beſuchern ſpannende Dauerrennen. Das 30⸗Klm.⸗Rennen der Chemnitzer Schindler mit zwei Runden Vorſprung vor Swo⸗ boda, Weckerling, Marklewitz und Keßler und die gleiche Reihenfolge notierte man in einem 18⸗Klm.⸗ eſonders erſolgreich. Am Vor⸗ Rennen. Swoboda endlich belegte in einem Rennen über 10 Klm. den erſten Piath vor Schindler und Weckerling. In Como gewann Staliens Meiſter Bergont ein 25⸗Runden⸗Fahren der Flieger vor Rigoni. Beſter Dauerfahrer war Batteſſini, der in beiden 20⸗Klm.⸗Läufen vor Altmeiſter Giorgetti einkam.— In Turin gewannen Ricci⸗Favalli ein 40⸗Klm.⸗ Mannſchaftsrennen vor Barkalide Benedetti. 55 „Rund um Dortmund“, ein Straßen⸗Rund⸗ ſtreckenrennen über 75 Km., wurde von dem Ber⸗ liner in:0325 Std. vor Heuſer(Dort⸗ mund), Holthöfer(Bielefeld) und Munk(Mainz) gewonnen. eeeeeeeeeee. Wirtschafts-Meldungen Behrhalunenber der Steuerberater Laut RA Nr. 150 vom 1. Juli 1948 ſind die⸗ jenigen Steuerberater, die auf Grund des§ 107 der Reichsabgabenordnung zugelaſſen worden ſind, und die Steüerberatungsgeſellſchaft in der Hloſfen kammer der Steuerberäter zuſammengeſchloſſen worden. Die Reichskammer der Steuerberater, die rechtsfähig iſt, hat ihren Sitz in Berlin. Am Sitz jedes Oberfinanzpräſidenten befindet ſich eine Ge⸗ ſedes die aber nicht rechtsfähig iſt. Der Prä⸗ ident der Reichskammer und die Obmänner der Be⸗ zixksſtellen werden vom Finanzminiſter berufen und abberufen. Erleichterung der Leergutbelörderung mit der Binnenschiffahrt Der Reichsverkehrsminiſter weiſt darauf hin, daß dann, wenn ſich für die Beförderung von Leer⸗ fah, Erſchwerungen durch die Anſpannung der Ver⸗ der Reichsbahn ergeben, organi⸗ ſoichel Erleichterungen geſchaffen werden, um olches Leergut ſoweit wie möglich der Waſſerſtraße —— Es ſoll verhindert werden, daß Leergut iegen bleibt, nur weil dem Verſender vorhandene günſtige Möglichkeiten für innenſchiffverſand unbekännt ſind. Den Verladern wird nahegelegt, ſich in Fällen, in denen ſich die Schwierigkeiten für die Verſendung von Leergut ergeben und der 50010⸗ ſerweg in Frage kommen kann, an diejenigen Schif⸗ fahrtsſtellen zu wenden, in deten bereich der Ausgangsort des Waſſertransportes liegen würde. ußerdem werden die deutſchen Verkehrsbeziehungen bekanntgegeben, in denen die Waſſerſtraßen für aho uind ufnahme von Gut beſonders Bufndbmkein ig ſind. Auienthaltwechsel von Pierden genehmigungspilichtig Um den Einſatz aller Zugpferde den Kriegs⸗ notwendigkeiten entſprechend auszurichten, hat lſht der Miniſter des Innern als Bevollmächtigter für den Nahverkehr und zugleich für den Chef der Zivil⸗ verwaltung im Elſaß für das Land Baden und für das Elſaß angeordnet, jeder Beſitz⸗ oder Aufenthaltswechſel von Pferden die im Straßen⸗ verkehr als Zugtiere verwendet werden(Pferde ge⸗ werblicher Führunternehmer und werkeigene Pferde) einer beſonderen bedarf. Sofern das Pferd in einen anderen Nbv.⸗Bezirk überführt werden ſoll, iſt die Dienſtſtelle des Miniſters des Innern für die Erteilung der Genehmigung zu⸗ ſtändig, in allen übrigen Fällen der Landrat bzw. Oberbürgermeiſter— Fahrbereitſchaftsleiter— i Rechtsgeſchäfte(Kauf, Tauſch, Leihe, Vermietung und dergl.), die einen nicht genehmigten Beſitz⸗ oder Aufenthaltswechſel zum Gegenſtand haben, als nichtig zu betrachten ſind. Einer Jnanſpruchnahme von Pſerden 8 die Bedarfsſtellen der Wehr⸗ macht ſteht—5 nordnung, die mit dem Tage ihrer Veröffentlichung im Reg.⸗Anz. für das Elſaß (2. Juli 1943) in Kräft getreten iſt, nicht entgegen. * Heinrich Lanz Ac Mannheim. Der Auſſichts⸗ rat beſchloß der züm 20. Auguſt 1943 einzuberufen⸗ den e die Verteilung von wieder 5 v. H. Dividende vorzüſchlagen, wovon 1 v. H. dem Treuhandvermögen zugeführk wird. * Elektrizitätswerk R 9 9 Acc Worms. Die zum Rheinelektrabereich gehörende Geſellſchaft verteilt für 1942 eine Dipidende von unv. 5/ v. H. auf 8 Mill. Kapital aus 466 514(462 71¹¹* Reingewinn bei einem infolge niedrigeren Gewinn⸗ vortrages von 22 700(37 700) und ermäßigter ao. Erträge leicht verkleinerten Geſamtertrag. In der Bilanz iſt das Umlaufpermögen auf 3,13(.51) ſtärker verändert, davon ſind.58(0,28) Wert⸗ apiere und 0,66(0,56) N050 e Mittel, andererſeits 0 Rückſtellungen auf 0,88 0,68 erhöht, die Ver⸗ indlichkeiten wenig verändert. Die ſatzungsgemäß ausgeſchiedenen Oberbürgermeiſter Heinrich Bar⸗ tholomäu.s⸗Worms und Dr.—9 e. h. Oskar Bühring⸗Mannheim wurden wiedergewählt. * Hanſa Ach Frankfurt a. M. Die HV wählte an Stelle des zur Commerzbank Berlin übergetre⸗ tenen bisherigen AR⸗Vorſitzers Bankdirektor Hann⸗ Deus⸗Frankfürt a. M. den Bankdirektor Günther Ladiſch⸗Frankfurt a. M.(Dresdner Bank) neu. Im übrigen wurde der bekannte Abſchluß mit unv. 5 v. H. Dividende auf 2,60 Mill.„ genehmigt. Ver⸗ treten waren diesmal 2,48 Mill. durch 7 Aktionäre. »Leipziger Feuer⸗Verſicherungs⸗Anſtalt. In der Aufſichtsraksſitzung vom 25. Juni 1943 wurde auf Vorſchlag des Vorſtands einer Aeberweiſung von 635 000 an die Rückſtellung für Beitragsrück⸗ erſtattung zugeſtimmt. Die oll in der Feuer⸗, Einbruchdiebſtahl⸗ und Anfallverſiche⸗ rung bei Erfüllung beſtimmter den Vexrſicherten auf die im Jahre 1944 fällig werdenden Jahresprämien 9 werden. Der für den 8. Juli anberaumten Hauptverſammlung wird die 8 einer Dividende in gleichem Ausmaße wie im Vorſahre vorgeſchlagen. Auf ſe nom. 140% Aktienkapital entfällt danach eine Dividende von 8. Obwohl der Schadenverlauf im Jahre 1942 ungünſtiger war als im Vorfahre, iſt das Ergebnis 599 befriedigend. Die Prämie erhöhte ſich um .15 Mill. auf insgeſamt 19,55 Mill.. Für Schäden waren im Geſamtgeſchäſt 11,2 Mill.“ auf⸗ zuwenden. Die Tochtergeſellſchaft, die Leipziger Allgemeine, Transport⸗ und Rückverſicherungs⸗Ac., beri et ebenfalls über einen befriedigenden Ab⸗ ſchluß, der ihr die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 5 v. H. geſtattet. Die Prämieneinnahme Meisterschaiten Bei den am 24./25. Juli in Berlin ſtattfindenden Deutſchen Leichtathletikmeiſterſchaften wird auch der re Meldungen für mal 400 n Gau Baden vertreten ſein. Berlin haben abgegeben: Kreis eter: Aniverſität Freiburg. Die vers ſtartet für den Heidelberg entſendet von der Poſtſport⸗ emeinſchaft Lydig Bauer im 100⸗Meter⸗Lauf und Weikſptung ſowie Weichel im Hochſprung. Für Karls⸗ tudierende Hochſpringerin DeC reiburg Meter Rücken, Hans Lehmann über 400 und 1500 Meter Kraul, Temke über 200 Meter Bruſt, Hitzig im Kunſt⸗ und Aderholt im Turmſpringen. felſieger wurden in Hirſchberg Hellas in beiden Kraulſtaffeln, der LSV Berlin in der Lagen⸗ und Hamburg Sicher wird diesmal die ein anderes Ausſehen bekommen, denn mit Altmeiſter Plath, Arendt, Sietas und dem jungen Breslauer Bruſt⸗ ſchwimmer Klein, der dieſer Tage Europa⸗Jahres⸗ beſtzeit ſchwamm, treffen bewährte und ausſichts⸗ Staf⸗ agdeburg 7,9 in der Bruſtſtaffel. Ahlſen, ſprang 3,95 Meter Stabhoch. * Beim Länderkampf gegen Dänemark am 17. und 18. Juli in wollen die Schweden ihren hohen Leiſtungsſtan demonſtrieren. anſ Haben recht edenſalls Ljunggren und Larsſon. Man A. Andersſon, deſſen Aufenthalt hatte. derungen, deren Dauer ni dabei ſeinen wechſelt. orderung gemäß werden. ezirk das Pferd bisher Von der Genehmigungspflicht be⸗ freit bleiben vorläufig 118 e Aufenthaltsverän⸗ 11 t länger als eine Wo e————————˖CC. en beträgt oder bei längerer Dauer als eine Woche Wasserstandsbeobachtungen: deutlich ſhah die innerhalb des Bezirks einer Fahrbereit⸗ aben ſie für dieſe Be⸗ nung alle Spitzenkönner mit Ausnahme von 9493 er außer Landes weilt, aufgeboten. findet in der Staffel u. a. Lidman, ferner Aufenthaltswechſel, die auf Grund einer —.— ſtändigen Mauau iſt um 776 000& geſtiegen; der Schadenverlauf War günſtiger als im orſahre. in- e„ 7 8, RheinPeses 6. chaft porgenommen werden, ohne daß das Pferd mhein, Peae ind Rheintelden.49.51.60 Mannheim.08.08.05. — 65 Breisach.20.19 225 Kaub.98.89.36 0 15 oder 16 des Rech notwendi Sranbura 25 227⁰ 270 8 Neckar- Peael: Die gleiche Anordnung beſtimmt, da.20.25.21 Mannheim.95.94 290 ihre Vermählung zeigen an: Willi Spieler— Else Spieler geb. Bräuninger. Mannheim, den 8. Juli 1943. Seeeeetegt .5. 1620 25. 6. 1943 Allen Freunden u. Bekann- ten die traurige Nachricht. daß mein lieber. auter Gatte. der treusorgende Vati seiner Kinder. mein lieber Sohn. Schwiegersohn, umer lieber Schwager. Neſte und Vetter Fritz Langenickel Obertrenadier bei den schweren Kämpfen im Osten den Heldentod starb. Wer ihn gekannt. weiß. was wir, ver⸗ loren. Er wird in seinen Kindern weiterleben. Mannheim(K 3.). 8. Juli 1943. In tielem Leid: Frau Ria Langeniekel geb. Macholl mit Kindern: Heddi und Ursi: Frau Maria Langenickel Witwe (Autter): Fumilie Auaust Macholl: Familie Wilh. Hanser: Familie Geora Schader: Fam. Franz Fehn Schmerzertüllt geben wir die trau- Familie W. Kuder und alle ſleißiger. unvergeßlicher Sohn. Bruder. Enkel. Onkel. Neſte und Vetter Horst Kuder im Alter von 21 Jahren am 4. Juli 1943 einem trasischen Geschick zum Opfer fiel.- Du warst s0 gut. du starbst so früh. darum verues- sen wir dich nie. Mannheim. den 9. Juli 1943. Lansstraße 87. In tiefer Trauer: Antehörigen. Beerdigung: Samstaamittag 2 Uhr. Hauptfriedhot. Mit den Angehörigen trauern auch wir um einen treuen und fleiſligen Arbeitskameraden. Betriebstührung und Gefolaschatt der Firma Karl Frank.m. b. H. Mannheim. —— ee ieeeeeeee e eenee eeeeee eeeeneeee eeee, Freunden und Bekannten gebe ich die traurise Nachricht. daß am ..7. 1943 mein auter Mann Karl Ficker unerwartet schnell. nach kurzem Leiden entschlafen ist. Cnfallbar u ker trat uns die Kchte 2 0 unser iber. 3 2 eeK 4———— eeee Verteilung von Frischobst. Mit der am 7. 7. 1943 erfolgten Zu · weisung an die Markthändler kann in der Innenstadt die 6. Zu- teilung als abgeschlossen be- trachtet werden. Am 8. 7. 1943 kann mit dem Abschluß der 6. Zuteilung auch in der Neckar- stadt, Schwetzingerstadt, Oststadt, Neuôstheim, Waldhof, Garten⸗ stadt, Almen und Neckarau ge- rechnet werden. Die Zuweisung an die Kleinverteiler in der Schwetzingerstadt, in Neckarau und Almen erfolgt vom Kleinfeld aus, während sich die Kleinver⸗ teiler vom Waldhof und Neckar- stadt auf dem Großmarkt ein⸗ finden wollen. Städt. Ernährungs- amt Mannheim. 189 Jagdgewehr zu kin. ges., Doppel- flinte und Drilling, sowie Jagd- hund. Schriftl. Ang. an J. Günther Palast-Hotel Mannheimer Hof, Gebr., guterhaltene Küchenherde zu kaufen gesucht.— Angebote unter Nr. 15 467. Suche einzelnen Küchenschrank UINTERHALTUNG und Tisch zu kaufen. Angebote unter St 0441. Libelle. Geschlossen!. Wieder⸗ 8 eröftnung: 1. August. 373 Nationaltheater Mannheim. Frei- tag, 9. Juli, Vorstellung Nr. 343, Miete F 28, 2. Sondermiefe F 14: „Das Dori bei Odessa“, Schau- Spiel von Herbert Reinecker. An- fang 19 Uhr, Ende etwa 20.45. Grundstück- u. Kapitalmarkt Aelt., gröh. Miethaus in Heidel- berg geg. 1 od.-Familien-Haus zu tauschen gesucht. Kauf auch ohne Tausch in bar. Angebote unter Nr., 13 743. OFEFEENE STElLEN Lohnbuchhalter für Baustelle in Lothringen in Vertrauensstellung gesucht. Angeb. unt. Nr. 15 474. Tüchtiger Möbelschreiner(Inv.- Rentner) für Bilderrahmen einige VERLOREN 2 Raucherkarten auf dem Wege von Waldhofstr. über Friedrichs- brücke nach der Karin- Göring⸗ Schule verloren. Dem ehrlichen Finder wird gute Belohnung ge- Palmoarien, zwischen F 3 u. P 4. Varieté Liedertafel, K 2, 32. Ein bunter Varieté-Reigen Siehe An- schlagsäulen. Täglich 19.30 Uhr, mittw., samst. u sonnt. auch 15.30 Uhr. Vorverkauf b Marx, R1, 1, von 10—12 und 15—17 Uhr. An d Abendkasse jeweils 1 Stunde vor Beginn der Vorstellung. Jeden Samstag 20 Uhr, sonn- u. feiertags 16 Uhr und 20 Uhr: Sonder-Vorstellung des Varieté Liedertafel. Hierzu Karten- vorverkauf im Palingarten-Büro von 10—12 und 15—17 Uhr, Fernsprecher 226 01.(585 Hana Vitgwa. Igal. nicht zugel. Alhambra. 11.00, 12.50,.00,.00, Gigli. Uta-Palast..30,.45,.00 Uhr. „Nachtialter“ mit Lil Adina, .30:„Lache, Baiaszol“ mit Paul Hörbiger, Monika Burg, Benjam. Karl, Martell.— Jugend- liche nicht Zugelassen! Schauburg.- Heute letzter Tagl.- .10,.30,.10. Paul Hartmann in:„Gefährtin meines Sommers“ mit Anna Dammann, Gustav Knuth, Viktoria von Ballasko. Nigendliche ab 14 J. zugelassen! Ab mörgen:„Liebe, Leidenschait und Leid“ mit Karin Hardt, Hilde Sessak, Richard Häussler, Josef Sieber. Jugendl. nicht zugelass. Capitol, Waldhofstr 2, Ruf 527 72 „Eiebeskomödie“, Ein Wien-Film mit Magda Schneider, Johannes Riemann, Lizzi Waldmüller, Alb. Matterstock, Theo Lingen u. v. a. Neueste Woche. 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Z. in Mannheim) Die Beerdigung ſindet am Samstag. dem 10. 7. 43. um 16 Uhr. auf dem Friedhof Mhm.-Feudenheim statt. Wir verlieren in der Verstorbenen eine langiährige. fleißige Mitarbei- terin. Wir werden ihrer treu ge- denken. Betriebstührer und Gefolgschaft der„ESkONA“ J. Rieder. Fabrik für Bürobedari. Mannheim. nachmittaas.30 Uhr statt. Für die aufrichtigen Beweise herzl. Anteilnahme bei dem so raschen Hinscheiden meiner lieben Frau u. Mutter Katharina Kupper sagen Wir unseren innigsten Dank. Be⸗ sonderen Dank dem Herru Geistl. Rat Stadtpfarrer Schäfer: Den Schwestern von St. Aunes für ihre. aufopfernde Pflege ein herzliches Vergelts Gott. Mannheim. den 7. Juli 1943. Lortzinsstraſe 2.* A. Kupper und Tochter. Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang meiner lb. unvergeßl. Gattin. Mutter. Großmutter. Schwester. Schwägerin u. Tante. Frau Frieda Ballwes verw. Bauer. sagen wir den Hausbewohnern sowie all de- nen. die sie zu ihrer letzten Ruhe- stätte geleiteten. innigen Dank. Mannheim. den 8. Juli 1943. Im Auftrage sämtlicher Hinterbliebenen: Hans Ballwes. Uhlandstr. 50. Der Herr über Leben und Fod hat in seinem unerforschlichen Rat- schluß meine liebe Teilhaberin. unsere gute Meisterin und teure Verwandte. Frl. Anna Vath Stickmeisterin in die ewige Heimat abserufen. Sie starb am Montag infolge eines Unalücksfalles nach einem arbeits- reichen. Gott und- den. Mitmenschen dienenden Leben. wohlvorbereitet. Mannheim(L 8S.). 8. Juli 1943. In tiefster Trauer: H. Guggenbühler: E. Gungenbühler Die Gefoluschaft und Verwandten Beerdigung: Freitagnachm. 2 Uhr. auf dem Friedhof in Rheinau (Linie 16. Rheinauhafen). eakeek0 Am 7. 7. 43 verschied nach langem schwerem Leiden meine lb. Gattin Marie Ambach geb. Dambrowsky im 62. Lebensiahre. Mannheim(Augartenstr-). München Wiesbaden. Oflenbach a.., 8. 7. 43 In tiefer Trauer: Martin Ambach und alle Angehörigen. Feuerbestattung: Freitad. 15 00 Uhr- Schulentlassener Junge für Boten- gänge sofort gesucht. Neue Mann. heimer Zeitung. 13014 Die Organisation Todt sucht Nach- richtenhelferinnen für die be- setzten Gebiete Alter zwischen 21 und 35, gute Allgemeinbildg. Bewerbung mit Lichtbild und handgeschrieben, Lebenslauf so- wie Zeugnisabchriften erbet an Organisation Todt, Zentrale-Per Sonalamt, Berlin-Charlottenburg Kontoristin, vertraut mit Durch- schreibebuchführung, zum so- fortigen Eintritt gesucht.— An⸗ gebote unter Nr. 15 473. Große Fabrik sucht für ihr kauf- männisch. Büro eine Kontoristin sowie eine Stenotypistin. Be- werbungen erb. unter Nr. 15 472. 2 weibliche Bürokräite mit guter Allgemeinbildung u. Kenntnissen in Stenogr. u. Masch.-Schreiben zum sofortigen Eintritt gesucht. Kassendentistische Vereinigung Deutschlds., Landesstelle Baden. Oberrhein, Mannheim, P6, 20-21. 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Man löst etwas Kukident-Pulver in Wasser auf und legt das Gebiß über Nacht hinein. Morgens spült man das Gebizß unter der Wasserleitung ab. Das ist alles. Tausende be- nutzen das echte Kukident regel- mäßig, weil es das Gebiß hygie⸗ nisch einwandfrei reinigt und desinfiziert, störenden Geruch u. unangenehmen Geschmack be⸗ seitigt u. völlig unschädlich ist Sollten Sie das echte Kukident in Ihrer Apotheke u. in anderen Fachgeschäften nicht erhalten. so bitten wir um Nachricht, da- mit wir Ihnen eine Bezugsquelle nachweisen können.. Kukirol- Fabrik, Berlin-Lichterfelde. „ den Rennwiesen: Frohe Stunden kür jung und alt. Es wirken mit: Bayr. Trachtenkapelle A. Wall Gesang Tanz- Trachtenspiele. Große Kinderbelustigungen u.., Kasperltheater, Kinderpolonaise Pferdereiten- Kinder-Zirkus mit den beliebten u. bekannt. Clowns und Augusten Paletto-Solton u. Peppino.— Veranstalter: Die Deutsche Arbeitsfront NSG „Kraft durch Freude“ Kreis- dienststelle Mannheim. 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Juli 1943 den Brauerei Ausschank der Brauerei Kleinlein in Heidelberg. Berg⸗ heimer Straße 91, übernehme. Fritz Blau und Frau, früher Zur Margarethe“. Mannheim. G 2. 20. 15 481 TAUSCH-ANZEIGEN Suche: Gummimatratae zum“ Auf. Soehne GmbH., Mhm.-Waldhof, Tel. 593 57, App. 19. 15 466 Neine Tinte, die eigens ft den föll. holter geschaffen wurde. längst erwiesen ist die łignung der dünn· ſlüssigen und farbsturken blasen. Biete: Ankauf od. Tausch geg. Lederiacke. Ang. u. Nr. 15460 Wer wenig Krem guf seine Schuhe streicht, hilff cladurch mit, daßs es för alle reicht. *0 0