Worte, wie man ſie ſonſt immer 9 liſche Aktionen in Bereitſchaft hat, und wie Erſcheint wöchentlich ömal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 und 80 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.70 Mk. zuzügl 42 Pf Beſtellgeld. Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25. für den fſolgenden Monat annheimet Seit Mannheimer Neues Tageblatt Einzelpreis 1 9 Pf. 9 Anzeigenpreiſe: Nach der lewelis gültigen Anzeigenpreisliſte. Zur Zelt Preisliſte Nr. 15. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Montag, 12. Juli 1943 Verlag. Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6 Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51* Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 177 Vewegte Fronten Unzerbrechlicker Ramyl- u. Siegeswille in Oſt u. Sũd orabtbericht unl. Berliner Schriktits. — Berlin, 12. Juli. Im Verlauf einer Woche iſt die verhält⸗ nismäßige Ruhe an den Fronten in mili⸗ täriſche Aktivität übergegangen, deren Brennpunkte im Oſten und nun⸗ mehr auch auf Sizilien liegen, vor Ita⸗ liens Südweſtküſte. Der Fortgang der Schlacht im Oſten, die abermals ſchweren Verluſte der Sowjets haben England ver⸗ anlaßt, zu einem Unternehmen gegen Si⸗ zilien vorzugehen, das keine Ueberraſchung in Italien mehr auslöſte, ſondern die Ent⸗ ſchloſſenheit des Volkes auf⸗ flammen läßt, in dieſem Krieg um Sein oder Nichtſein mit eiſernem Willen big zum Siege durchzuhalten. Die Londoner„Ti⸗ mes“ nennt den Einfall in Sizilien einen Widerſtand gegen die Pläne der Achſe,„der die Möglichkeiten des Sieges, aber auch den Rückſchlag in ſich ſchließe“.„Daily Mail“ ſchreibt, erſt die Kämpfe, die ſehr ſchwer ſein würden, könnten über das Ge⸗ lingen des engliſch⸗ amerikaniſchen Planes die Entſcheidung bringen, denn die Gegen⸗ maßnahmen der Achſe zeigten ſich unmittel⸗ bar nach der Landung, die Ueberraſchung war alſo nur zum Teil gelungen. Selbſt im Londoner Rundfunk fehlen r eng⸗ ſie ſich bei der Landung in Nordafrikg ge⸗ zeigt hatten. Aber auch im Londoner Rund⸗ funk wird geſagt, daß es jetzt u m den Be⸗ ginn der Entſcheidung des Krie⸗ ges gehe. Das Wort der Entſcheidung ſpricht auch hier der Soldat, der deutſche Und der italieniſche Soldat, der an beiden Brennpunkten des Krieges, an der Sowiet⸗ wont und in Sizilien, das Geſetz des Hau⸗ delns in ſeinen Händen feſthält und mit Zä⸗ higkeit und Si wißheit verteidigt. Eu⸗ ropa aber ſteht in nnung und der Gewißheit, daß der Ablauf der Ereigniſſe im Oſten und im Südweſten von gleich roßer Bedeutung für den weiteren Ver⸗ auf des wird. Ueber die An⸗ gaben der Heeresberichte hinauszugehen, iſt heute noch nicht möglich, da beide militä⸗ riſchen Großoperationen noch nicht an ihrem Höhepunkt angelangt ſind, ſo ſchweigt bei uns jede militäriſche Vorausſage und jede militäriſche Schätzung. Für die große Schlacht im O ſt en, die ſchon den achten Tag anhält, ſind die deutſchen Zahlen eindringlich genug. Sie umſchreiben Hunderte von Einzelkämpfen, ſie umfaſſen Tauſende von Beiſpielen ſol⸗ datiſchen Heldentums, das ſich in dieſem neuen tapferen Ringen bewährt. Wie die deutſchen Heeresberichte ausſprechen, nimmt die Schlacht täglich an Heftig, keit zu und dieſe Heftigkeit nähert ſich dem bisherigen Höchſtmaß des Krieges. Ein Blick auf die Karte zeigt die weiteren Er⸗ folae des deutſchen Angriffes, aber auch die räumliche Ausweitung und ungeheuere Stärke der Schlacht.„Stockholms Dagbla⸗ des Oſtkrieges in Moskau, auch in London und Waſhington. det“ ſchreibt geſtern von einem Al po ruck aber Das Blatt meint, die Waffe des Luft⸗ terrors haben dieſen Angriff im Oſten nicht aufhalten können, was von neuem beweiſe, daß der Krieg nicht durch die Luft, ſondern militäriſch gewon⸗ nen werden müſſe. Von dem Londoner Sonntagsblatt, dem„Obſerver“, iſt man eine ſowjetfreundliche Haltung gewohnt; aber die harte Sprache des Blattes, die Mahnung an Moskau, doch mehr und in⸗ tenſiver Widerſtand zu leiſten als bisher, ſpricht von keiner großen Zufriedenheit mit dem Verlauf der Dinge im Oſten und mit dem Zurückgehen der Sowjets vor den ſchweren deutſchen Panzern. Wir wiſſen, daß gerade der Einſatz der modernſten Waffen menſchlicher Kriegsgeſchichte, der großen Verbände von„Tigern“ und neuer, noch ſtärkerer Panzer die gewaltigen Erfolge im Oſten bringt, die ſich weiterhin auswirken werden. ſtaciens Kampfgeist Von unſerem römiſchen HW-Vertreter — Rom, 11. Juli. Siegen— oder die Tage der Großmacht Italiens ſind gezählt, einen anderen Aus⸗ weg gibt es nicht mehr, erklärte der Duce in ſeiner großen Rede vor dem faſchiſti⸗ ſchen Parteidirektorium. Das italieniſche Volk hat ſich für den Sieg entſchieden. Heute weiß auch der letzte Analphabet in Kräh⸗ winkel, wieviel es geſchlagen hat. Hat etwa nicht vor wenigen Tagen der„Daily Sketch“ ganz ungeſcheut dargelegt, welche Bedingungen Großbritannien für die Uebergabe Italiens ſtellen würde? Kriegs⸗ marine und Luftflotte müßten ausgeliefert, Iſtrien ſamt Trieſt, Dalmatien, Kroatien und Slowenien den Jugoſlawen überlaſ⸗ ſen werden die Inſelgruppe des Dode⸗ kanes den Griechen zufallen und alle ita⸗ lieniſchen Beſitzungen in Ueberſee auf die⸗ Die Schlacht zwischen Bielgorod und Orel zeit dem 3. Iuli verlor der feind 28 000 Gefangene, 1640 panzer und 1400 Geschütze/ Deutsche und italienische Truppen auf Sizilien planmägig zum Gegenangriff angetreten/ 42000 BRr durch-Boote versenkt (Funkmeldung der NM3.) + Führerhauptquartier, 12. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In der Schlacht zwiſchen Biel orod und Orel gelang es unſeren ruppen, eine größere feindliche⸗ Kräftegruppe einzuſchließen und zu vernichten. Dabei wurden meh⸗ rere tauſend Gefangene eingebracht, 129 Panzer abgeſchoſſen, zahlreiche Geſchütze und ſonſtige Waffen erbeutet. Insgeſamt wurden geſtern 22 0 Panzer und 70 Flugzenge ver⸗ nichtet. Entlaſtungsangriffe, die die öwſeis öſtlich und nördli nahmen, wurden abgewieſen. Seit dem B. Juli verlor der Feind 28 000 Gefangene, 1640 Panzer und 1400 Geſchütze. 7 33 Auf Sizilien verſuchten die bri⸗ tiſch⸗nordamerikaniſchen Landungstrup⸗ pen vergeblich, den beſetzten Küſtenſtrei⸗ ſen zu verbreitern. Deutſche und italie⸗ niſche Truppen traten geſtern an be⸗ ſtimmten Stellen plaumäßig zu m Gegenangriff an und warſen den Feind in der erſten Gefechtsberührung zurück. Deutſche und italieniſche Luft⸗ ſtreitkräfte griffen die feindlichen Schiffsanſammlungen an, verſenk⸗ ten mehrere Trans⸗ porter und Landungsboote. Außerdem wurden drei Kreuzer und 42 Saen e beſchädigt und von einem italieniſchen Unterſeeboot ein Kreuzer von 10 000 Tonnen verſenkt. Der Feind verlor geſtern über Sizilien und im Seegebiet über der Inſel 38 Flugzenge. Zehn deutſche Flugzeuge werden vermißt. Orel unter⸗ bek Bei bewaffneter Aufklärung über dem Atlantik warfen deutſche Flugzeuge zwei feindliche Schiffe, darunter ein arch ſchiff von über 20 000 BRT., in rand. Deutſche Unterſeeboote ver⸗ ſenkten in zähem aus ſtark 1 ſicherten feindlichen Geleitzügen ſechs Schiffe mit 42 000 BRT. Der italienische Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM3.) Rom, 12. Juli. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vo Montag hat folgenden Wortlaut: 0 Hauptquartier der Wehrmacht gibt aunt: Auf Sizilien ging der harte Kampf eſtern ohne Unterbrechuug weiter. Der Wiab oe R. geringe Tieſe des von ihm beſetzten Küſtenſtreiſens auszu⸗ ten. Die italieniſchen und deutſchen Truppen, die entſchloſſen zum Gegenangriff übergin⸗ gen, ſchlugen an——— Punkten die ſeindlichen Abteilungen und zwan⸗ gen ſie an einem Abſchnitt zum Rückzug. Der Kampfgeiſt der italieniſchen und deutſchen Abteilungen iſt ſehr hoch. Dag Verhalten der Bevölkerung und der tapferen ſizilianiſchen Soldaten, die in großer Zahl unſeren Einheiten angehören, iſt über jedes Lob erhaben. Für die groß⸗ artige Verteidigung der ihr anvertrauten Stellungen verdient die unter dem Befehl von General Achille d Havet ſtehende 206. Küſtendiviſion beſondere ehrende Erwähnung. Italieniſche Flugzeuge torpedier⸗ ten drei Kreuzer, eine kleinere Ein⸗ heit und drei Dampfer, von denen zwei von 8000 BRT untergingen. Italieniſche und deutſche Kampſver⸗ bände griffen feindliche Schiffszuſammen⸗ ziehungen an. Fünf Dampfer un — Rutr Sizilien wird für die Rettung aller Völker gekampft dnb. Rom, 11. Juli. Der erſte Kommentar zur feindlichen Landung auf Sizilien wurde Samstag am frühen Nachmittag vom italieniſchen Rund⸗ funk in ſeiner Ueberſee⸗Kurzwellenſendung für die im Mittelmeerraum lebenden Ita⸗ liener gegeben. General Eiſenhower, ſo erklärte der Sprecher, hat den Augenblick für richtig gehalten, ſeine Streitkräfte gegen Sizilien einzuſetzen. Seit mehreren Tagen war man in Italien auf dieſen Angriff vor⸗ bereitet, und überall ſtanden für die Abwehr Kräfte bereit. Der Geiſt der Bevölkerung, insbeſondere auf Sizi⸗ lien ſelbſt, ſo ſagte der Sprecher, iſt vor⸗ bildlich. Unter der Ueberſchrift„Kampf“ ſchreibt Gayda im„Giornale'Italia“: Nach lan⸗ gen und eingehenden Vorbereitungen, in deren Verlauf ſie ihre beſten Streitkräfte an der nordafrikaniſchen Küſte zuſammen⸗ ſogen, haben die Engländer und Nordame⸗ rikaner in der Nacht zum Samstag den erwarteten Angriff auf die italieniſchen Randpoſitionen begonnen. Kaum hatte die Aktion angefangen, als ſie den heftig⸗ ſten Widerſtand auslöſte, denn die Streitkräfte der Achſe ſtanden bereit. Es iſt nicht an der Zeit, Berechnungen anzu⸗ ſtellen und Kommentare zu geben. Die ganze italieniſche Nation iſt z um Kampf entſchloſſen, für den ſie die geiſtigen und militäriſchen Machtmittel be⸗ Die geſamte römiſche Morgenpreſſe ſitzt. des Sonntags ſteht im Zeichen der Ereig⸗ niſſe an der ſizilianiſchen Küſte. Sie legt den Hauptnachdruck auf die ſtolzz e R uhe und Entſchloſſenheit, mit der das italieniſche Volk in dieſer Stunde höchſter Bereitſchaft den Tatſachen ing Auge blickt. 4 Der Angriff auf Sitzilien kam nicht über⸗ raſchend, wie Gayda im„Voce'Italia ausführt. Die Geſchichte wird über den Aus⸗ gang entſcheiden. Man kann aber heute ſchon ſagen, daß das feindliche Unterneh⸗ men in ganz Italien auf Feſtigkeit, Kalt⸗ blütigkeit, unbeugſamen Kampfeswillen und Vertrauen ſtößt. Jeder ſteht feſt und ein⸗ ſatzbereit an ſeinem Platz. Der Feind wird von allen Italienern die Antwort darau erhalten, daß er—— hat, dem italieni⸗ ſchen Volk moraliſche und kämpferiſche At⸗ tribute abzuſprechen und gegen Frauen und Kinder, gegen Kirchen und Schulen mit Terrorangriffen vorzugehen. Der Direktor des„Popolo di Roma“, Baroni, ſagt in ſeinem heutigen Leitar⸗ tikel, das Unternehmen ſtoße gegen den Abwehrwall, der von Männern verteidigt werde, die bereit ſeien, für Kultur und die Freiheit Europas und der Welt ihr Leben zu laſſen. In Sitilien, ſo betont Baroni weiter, wird ſeit geſtern morgen für die Rettung aller Völker, aber vor al⸗ lem für die Größe Italiens gekämpft. Wir alle, Wehrmachtsangehörige oder Zivilperſonen, ſtehen im Kampf. Wir wif⸗ ſen, daß dieſer Kampf der entſcheidende iſt. Die Parole lautet heute in ganz Italien: „Sieg oder Todl. Stalln els Initiator des Siailien-Einfalls Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 12. Juli. Die geſtrigen römiſchen Morgenblätter widmen ihre Leitartikel dem Einfall des Feindes in Sizilien, wo die Kämpfe noch im Gange ſind. Man betont, augen⸗ blicklich befinde ſich das Ringen in jener vom Duce gekennzeichneten Phaſe nach der Landung, wo es gelte, die Gelandeten zu blockteren und nach und nach mit Hilfe der Reſerven zurückzuwerfen. Pavpolini ſchreibt im„Meſſaggero“, ein Vorſtoß auf die Meer⸗ enge von Meſſina und in der Folge ein Sprung nach dem nahen Calabrien ſei das nächſte ſtrategiſche Ziel der Feinde. Man bucht die geſtern von Rooſevelt anläßlich eines Eſſens zu Ehren Girauds gehaltene Rede, in der behauptet wird, die Landung in Sizilien ſei der Anfang vom Ende, aus welchem Satz der Waſhingtoner Vertreter des Reuterbüros den Schluß zog:„Man vermutet, General Eiſenhower habe ſich „vorgenommen, raſch durch Sizilien zu mar⸗ ſchieren, um Italien direkt zu überfallen“. Die römiſchen Blätter verzeichnen auch dieſe Meldungen, um, wie ſie ausdrücklich betonen, ihre Leſer genau wiſſen zu laſſen, welche wahren Abſichten der Feind verfolge und welche Verpflich⸗ tungen und Wagniſſe er auf ſich nimmt. Andererſeits iſt man, wie Pavolini im „Meſſaggero“ darlegt, eine realiſtiſche Ein⸗ ſchätzung des Programms und der Stärke des Gegners ſich ſelbſt ſchuldig, einmal um das Verdienſt unſerer Kämpfer nach Ge⸗ bühr würdigen zu können und dann, um alles, was die Italiener in der geſtern be⸗ gonnenen Schlacht aufs Spiel ſetzen, mit dem zu vergleichen, was der Feind im Falle eines Mißerfolges verliert, nämlich eine Niederlage von unüberſehbaren Folgen. Pavolini unterſtreicht die Tatſache, daß die Initiative zu der Landung von Sta⸗ lin ausging. Es nütze jedoch dem Feinde nichts, von gewiſſen Propagandiſten der Welt in die Ohren flüſtern zu laſſen, im Mittelmeer handle es ſich bloß darum, den Ruſſen zu helfen. In Wirklichkeit wol⸗ len ſie, wie Rooſevelt, Eiſenhower und Reuter klar zu erkennen gegeben haben, Europa mit ihrer Soldateska überſchwemmen. einige Landungsfahrzeuge wurden ver⸗ ſenkt. Mehr als 40 Frachtdampfer und Transporter verſchiedener Größe wurden getrofſen oder in Brand geworfen. Jäger der Achſenmächte ſchoſſen 30 ſeindliche Flugzeuge ab. Acht wei⸗ tere Flugzenge ſtürzten im Feuer der Ar⸗ tillerie ab. Vom Einſatz der letzten zwei Tage ſind 30 italieniſche und 10 deutſche Flugzenge nicht zu ihren Stützpunkten zu⸗ rückgekehrt. Vor der Oſtküſte Siziliens torpedierte eines unſerer U⸗Boote einen Kreu⸗ zer von 10000 Tonnen. Der Kreuzer wurde getroffen und explodierte. Eichenlaub für Generalmalor Bayerlein dnb. Aus dem Führerhauptauartier, 10. Juli. Der ührer verlieh am 6. Juli das Eichenl zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an Generalmajor Fritz Bayerlein, Ehef des Generalſtabes einer Armee, als 258. Soldaten der deutſchen Wehrmacht. 0 Als Generalmajor und Chef des Gene⸗ ralſtabes einer Armee hat er in den Kämp⸗ fen an der Mareth⸗Front wiederholt aus eigenem Entſchluß zum Gegenangriff gegen die mit Uebermacht in die deutſch⸗italieni⸗ ſchen Linien eingebrochenen Briten ange⸗ ſetzt und zu vollem Erfolg geführt. Als der Gegner daraufhin ſeine Kräfte umg eup⸗ pierte und in die nur mit ſchwachen Trup⸗ pen geſicherte Flanke der Mareth⸗Stellung einbrach, brachte er dieſen gefährlichen Stoß durch einen energiſch geführten Flankenan⸗ griff zum Stehen. 8 Am 20. April trat der Feind zum Gegen⸗ angriff auf die Enfidaville⸗Front an und eroberte nach ſchweren Kämpfen den ganzen Weſtteil des die Stellung beherrſchenden Diebel⸗Garci. Aus eigenem Entſchluß führte d Generalmajor Bayerlein perſönlich mit zwei K gruppen wiederum einen Gegenſtoß, warf die Briten von den Höhen und erreichte dadurch das weitere Halten der Enfidaville⸗Linie. Ritterkreuz für hervorragenden Kampfflieger dib. Berlin, 11. Juli. Der Führer verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichs⸗ marſchall Göring, das Ritterkreuz des Ei⸗ ſernen Kreuzes an: Oberfeldwebel Röwer, in einem Kampfgeſchwa⸗ er. Oberfeldwebel Herbert Röwer hat ſich auf über 300 Feindflügen gegen die Sowjet⸗ union hervorragend bewährt und insbeſon⸗ dere in der Bekämpfung des feindlichen Nachſchubverkehrs große Erfolge erzielt. Es gelang ihm, 59 Lokomotiven und 14 Eiſenbahnzüge zu zerſtören, 90 Laſtkraft⸗ wagen, 18 Panzer und zwei Flakbatterien zu vernichten ſowie elf Lokomotiven und 25 banzer zu beſchädigen. Dieſe vorbildlichen Leiſtungen beruhen auf einer vor keinem zu rückſchreckenden Einſatzbereit⸗ aft. Eine türkiſche Offiziersabordnung hat ſich vom 25. Juni bis 7. Juli unter Führung des General⸗ oberſten Tydemyr auf Einladung des Führers an der Oſtfront ſowie an der Kanalküſte aufge alten. Den türkiſchen Offizieren wurden Truppenkeile und Einrichtungen des Heeres gezeigt. r. Goebbels weilte am Don⸗ nerstag in Köln, wo er in von Gauleiter Staatsrat Grohe und Oberbürgermeiſter Dr. Winkelkemper eine Reihe von Schadensſtellen in der Stadt beſuchte. Beſonders eingehend beſich⸗ tigte der Reichsminiſter die durch britiſchen Terror⸗ angriff am Kölner Dom und an, anderen ehr⸗ würdigen Kulturdenkmälern der Stadt angerichteten Zerſtörungen. In Schweden wurden ſeit Herbſt 19896 über zweihundert Spione verhaftet. Die Sypio⸗ nage richtete ſich, wie„Aftonbladet“ in einem Ar⸗ tikel berichtet, gegen die Luftwaffe, die Armee, Flotte, Schiffahrt, Hafenanlagen, Rundfunkanlagen und Rüſtungsinduſtrie. 3 Dauer verſchmerzt werden. Außerdem müßte Italien auf jede ſtrategiſche, poli⸗ tiſche und wirtſchaftliche Stellung auf der Balkanhalbinſel ein für allemal verzichten und die militäriſche Beſetzung mit in Kauf nehmen. Das ganze italieniſche Volk bäumt ſich gegen eine ſolche Zumutung auf. Vergeb⸗ lich wären alſo die ungeheuren Op er, die es bisher gebracht hat? Vergeblich, daß ſich die jungen Soldaten der„Folgore“ in El Alamein von den engliſchen Panzerwagen, bis zuletzt heldenhaft kämpfend, zermal⸗ men ließen? Vergeblich das Opfer der Carabinieri in Culquaberta, die, als die letzte Patrone verſchoſſen war, willig in den Tod gingen? Vergeblich das heroiſche Ster⸗ ben der Jungfaſchiſten in El Kattara, ver⸗ geblich das Heldenepos des Herzogs von Aoſta, vergeblich Sidi el Barani, Punt Stilo, der Mareth? Nein und tauſendmal nein. Heute, da der Feind den geheiligten Boden des Vaterlandes mit ſeinen Horden überſchwemmen will, ſind aus den 46 Mil⸗ lionen Italienern 46 Millionen Frontkämp⸗ fer geworden, die, wie der Duce, der ſein Volk gründlich kennt, getroſt behaupten durfte, an den Sieg glauben, weil ſie an die ewige Kraft des Vaterlandes glauben. Mag auch der Feind in Italien landen, er wird ſchließlich— und auch dieſes Wort iſt vom Duce— nur in einer wagerechten Pbſition verharren: im Grabe. Aleſſandro Pavolini, der frühere Mini⸗ ſter für Volkskultur und Propaganda und der heutige Direktor des römiſchen„Meſ⸗ ſaggero“, ſchrieb kürzlich, die größte Kraft ſei die Verzweiflung, und der Feind habe ſelbſt das Unmögliche möglich gemacht, um dieſe Kraft gegen ihn zu entfeſſeln. Nur ſo läßt ſich verſtehen, was wir täglich erleben: der Feind, der die bedingungsloſe Kapitu⸗ lation fordert und zugleich Frauen und Kinder hinmordet und ewige Kulturwerte vernichtet, hat im italieniſchen Volk einen 23 angefacht, der nie mehr verſtummen wird. Um ſeinem ſchamloſen Treiben die Krone aufzüſetzen, hat nun der Brite den Namen des italieniſchen Volksbelden Garibaldi mißbraucht. Er hat einem Schulſchiff der Marineanſtalt Aberdovey in Südwales den Namen„Garibaldi“ gegeben, und zwar auf Vorſchlag des Profeſſors Mac Caulay Tre⸗ velyan, der bei der Schiffstaufe dreiſt be⸗ hauptete, die Italiener erwarteten von England die Befreiung. Der Profeſſor, der ſich zu dieſer Behauptung verſtieg, iſt Ge⸗ ſchichtsprofeſſor in Cambridge und hat, als Fachmann für neuere itilieniſche Geſchichte, nicht weniger als drei Bücher über Gari⸗ baldi geſchrieben:„Garibaldi und die Ver⸗ teidigung der römiſchen Republik“,„Gari⸗ baldi und der Zug der Tauſend nach Sizi⸗ lien“ und„Garibaldi und die Einigung Italiens“. Mac Caulay Trevelyan maßt ſich nun ſeit etlichen Jahrzehnten das Recht an, dem italieniſchen Volk Lektionen zu er⸗ teilen. Als die Italiener im Jahre 1911 nach Tripolis gingen, mißbilligte der Herr Profeſſor dieſes Vorhaben„im Namen Ga⸗ ribaldis“. Er war jedoch vollſtändig damit einverſtanden, daß Italien im Jahre 1915 an der Seite Englands in den Krieg ein⸗ trat. Das oſtafrikaniſche Unternehmen fand natürlich nicht ſeinen Beifall. Er nannte es einen Fauſtſchlag gegen die Garibaldiſche Tradition. Der heutige italieniſche Krieg bedeutet für ihn einen Verrat an Gari⸗ baldi, ſo daß er den Freiheitskämpfer, deſ⸗ ſen Gruft auf der Inſel Caprera die Briten kürzlich mit den Bordwaffen übel zugerich⸗ tet haben,— in den Reihen der britiſchen Soldaten auftreten läßt. Offenbar, um — Landung in Marſala zu wieder⸗ olen. Man greift ſich an den Kopf und beginnt an den geiſtigen Fähigkeiten des britiſchen Hiſtorikers irre zu werden. Hatte doch Garibaldi Zeit ſeines langen Lebens immer nur den einen Gedanken: Italien ſtark und unabhängig zu machen. Deshalb befreite er Sizilien von der Fremoͤherrſchaft und über⸗ gab es dem Vaterlande. Die Verunglimp⸗ fung Garibaldis iſt den Italienern nur zu einem neuen Anſporn geworden, den Feind, der jetzt Italiens Boden betrat, ſo zu be⸗ kämpfen, wie es er Duce in Ausſicht geſtellt hat, als er von der wagerechten Poſition ſprach. Den Bolschewistenterror überboten dnb. Budapeſt, 10. Juli. Zum deutſchen Weißbuch ſchreibt der rechtsoppoſitionelle„Magyarſag“: Gewich⸗ tige Dokumente beweiſen das Vorgehen Englands in dieſem beſchämenden und nie⸗ derträchtigen, Frauen und Kinder morden⸗ den, Kirchen und unerſetzliche Kunſtwerke vernichtenden Luftkrieg. Einſt rühmten ſich die Engländer unter ſcheinheiliger Beru⸗ fung auf die Humanität, daß jeder ihrer lieger über die Lage jedes einzelnen abrikſchornſteins im Ruhrgebiet beſtens unterrichtet ſei und daß ſie ſich hüten wür⸗ den, ein Arbeiterhaus zu treffen. Inzwi⸗ ſchen hat ſich aber erwieſen, daß die Anglo⸗ Amerikaner in ganz Europa wahllos ihre Bombenlaſten abwerfen. Die Anglo⸗Ame⸗ rikaner haben den Kirchenausrot⸗ tungsrekord der Bolſchewiſten ſotzuſagen ſchon überboten Sie haben bisher mehr als 500 Kirchen in unſerem Europa zertrümmert oder eingeäſchert. deutlich als bei den anderen großen Inſeln des Mittelmeeres, da es von der italieni⸗ ſchen Halbinſel nur durch eine 3 Km. breite Meerenge getrennt iſt. Die Form der In⸗ ſel iſt die eines Dreiecks, deſſen Spitzen Punta de Faro im Nordoſten, Kap Boeo im Weſten und Kap Paſſero im Süden bilden. Der Flächen raum der Inſel beträgt rund 25000 Quadratkilometer, die Bevölkerung über 374 Millionen Menſchen. Der landſchaftliche Charakter der Inſel iſt gebirgig. Im Norden wird die Inſel von der Meerenge bis weit nach Weſten von einer Gebirgskette durchzogen, die als eine Fortſetzung des Apennins anzuſehen iſt, da die Inſel unzweifelhaft einſt zum italieni⸗ ſchen Feſtland gehört hat. Die Gebirgskette beginnt mit den Peloritaniſchen Bergen, die ſich im Weſten mit den Nebrodiſchen Gebir⸗ gen fortſetzen, weiterhin führt der Bergzug die Bezeichnung Le Madonie. Es ſolgen die Paler mo einſchließenden Berge. Weiter nach Weſten löſen ſich die Bergzüge in ein⸗ zelne Gruppen auf bis zu dem bei Trapani ſteil ins Meer abſtürzenden Monte San Giuliano, dem Berg Eryx der Alten. Der Weſtzipfel der Inſel mit den beiden Häfen Trapani und Marſala iſt Flachland und hat in der Geſchichte als Pforte für ſeindliche Einfälle gedient. Hier landeten in den Puniſchen Kriegen die Karthager. Auch Garibaldi hat bei ſeinem berühmten Zuge nach Sizilien an dieſer Stelle den Fuß auf die Inſel geſetzt. Zur Südküſte hin fällt die Gebirgsplatte mit einer mittleren Höhe von 600—700 Metern ab. Im Inneren fin⸗ den ſich die reichen Schwefel⸗ und Steinſalz⸗ lager, die zu den mineralogiſchen Schätzen der Inſel gehören. Der Südoſten hat ein ſelbſtändigeg Gebirgsſyſtem, die Ileiſchen Berge— die höchſte Erhebung der Inſel iſt der rieſige Kegel des Aetna (8279 Meter). Ebenen finden ſich außer dem erwähnten Flachland von Trapani und Marſala an der Bucht von Catania und in kleinerem Maßſtabe längs der Südküſte. Sizilien beſitzt zahlreiche Flüſſe, die in der Regenzeit Hochwaſſer führen. im Sommer aber ausgetrocknet ſind. Die Frage des ſizilianiſchen Landbaues iſt überhaupt eine Frage des Waſſers. Im Altertum galt die In⸗ ſel als die Kornkammer Italiens. Durch die rückſichtsloſe Entwaldung iſt aber im Laufe der Jahrhunderte Austrocknung und der Verluſt des Humus eingetreten. Außer⸗ dem hat die Latifundien⸗Wirtſchaft ſchädi⸗ gend gewirkt. Die bewegte Geſchichte Siziliens, in die ſich Ureinwohner(Sikuler), Griechen, Karthager, Römer, Sarazenen, Deutſche, Spanier, Franzoſen und Italiener teilen, hat ihre Spuren in den Städten hinterlaſ⸗ ſen. Längs der Süd⸗ und Oſtküſte findet man die alten griechiſchen Kolo⸗ nien von Meſſina über Taormina, Cata⸗ nia, Syrakus, Agrigent bis nach Selinunt. Der Weſten hat immer den Karthagern ge⸗ hört, auch Palermo iſt eine karthagiſche Gründung. Gerade dieſe Vielfältigkeit der Kulturdenkmäler gibt Sizilien ſeinen be⸗ ſonderen Reiz. Die Erſchließuna der In⸗ ſel durch Eiſenbahnen iſt ſo weit fortgeſchrit⸗ ten, als es der Gebirgscharakter des Landes erlaubt. Die Hauptlinien führen dicht längs der Küſte, ſo von Meſſina nach Syrakus, von Meſſina nach Palermo, von Palermo nach Agrigent und von Palermo nach Mar⸗ — ſala⸗Trapani. Durchs Innere der Inſel be⸗ ſteht nur eine Hauptlinie, nämlich von Ca⸗ tania über Enna nach Termini. Die be⸗ deutenden Häfen von Meſſina, Palermo, Porto Empedocle und Marſala ſind im Frieden hervorragend ausgebaut worden. frau Ischanglaischek beinahe gefangengenommen dnb. Schaughai, 10. Juli. Kurz vor dem Abſchluß ihrer faſt ein⸗ jährigen Amerikareiſe wäre Frau Tſchangkaiſchek beinahe in japa⸗ niſche Gefangenſchaft geraten, wie ſie ſelber einer Tſchungking⸗Meldung zu⸗ folge auf ihrer erſten Preſſekonferenz in Tſchungking enthüllte. Nach einem elfſtün⸗ digen Fluge in etwa 7000 Meter Höhe über Indien hätte das Flugzeug ſeinen Weg ver⸗ loren, und der Flugzeugführer wollte ge⸗ rade landen, als er Verdacht ſchöpfte. So ſei die Landung auf einem japaniſchen Flug⸗ platz in Burma und damit ihre Gefan⸗ gennahme im letzten Augenblick verhütet worden. „Nach der Stimmung in den Vereinigten Staaten gefragt, äußerte Frau Tſchangkai⸗ ſchek abſchließend, daß ſich Tſchungking dort oßer Sympathien erfreue, daß aber die ſtealiſierung dieſer Sympathien in eine ak⸗ tive Hilfe abgewartet werden müſſe. Schwere krnährungssorgen in der Sowiet-Union Drahtbericht unſeres Korreſpondenten Liſſabon, 12. Juli. In London und Waſhington iſt man auf das ſtärkſte beunruhigt über die Entwick⸗ lung der Verſorgungslage der So⸗ wietunion. Nach den der engliſchen und amerikaniſchen Regierung vorliegen⸗ den neueſten Berichten iſt das Problem der Lebensmittelverſorgung der Sowjetunion an die erſte Stelle der Kriegsprogramme der engliſch⸗ameikaniſch⸗ſowjetiſchen Koali⸗ tion gerückt. Die Verhältniſſe treiben einer offenſichtlichen Notlage zu, die vor allem durch das unzureichende Transportweſen, ungenügenden Ausbau der Verkehrswege und Mangel an Rollmaterial begründet ſind. Infolge der Verlegung großer Teile der Rüſtungsinduſtrie in den Ural und nach Sibirien ſind die Verkehrsver⸗ hältniſſe über das tragbare Maß hinaus belaſtet. Beſonders läßt die techniſche Bewältigung des zwiſchen⸗ ſtädtiſchen Verkehrs ſehr zu wünſchen übrig. Wegen der unzureichenden Transport⸗ möglichkeiten kann der Produktionsertrag des weſtſibiriſchen Getreidezentrums nicht zur vollen Wirkung kommen. Es wird überdies zumeiſt überſehen. daß ein gro⸗ ßer Teil des ſowjetiſchen Raumes für Ge⸗ treidekultur untragbar iſt. So ſtellt die Ernährungsfrage heute tatſächlich die Achillesferſe der ſowjeti⸗ ſchen Krieasführung dar. Trotz der großen Lebensmittellieferungen aus den Vereinigten Staaten, die hauptſächlich über den Perſiſchen Golf transportiert werden und faſt ausſchließlich der Roten Ar⸗ mee zugeleitet werden, ſcheint der Zeit⸗ punkt nahe herangerückt, wo die Grenze der Ernährung für die Zivilbevöl⸗ kerung der Sowjetunion erreicht iſt. Der Inſelcharakter Sizilieng iſt weniger untere „Iiger“ gegen fünfhundert Rohre dnb.... 11. Juli. PK) Die Diviſionen des Korps lagen in ihren Stellungen in der Hauptkampflinie, als in der Nacht vom 4. zum 5. Juli um 1 Uhr 10 Minuten der Gegner uns plötzlich mit ſeiner Artillerie unter großem Munitionsaufwand überfiel. Er hatte Artillerie aller Kaliber eingeſetzt. Um 2 Uhr flaute das Feuer ab, dann blieb es ruhig, wie in einer Windſtille vor dem Sturm. Die Truppen lagen in Alarmbereitſchaft. Seit einiger Zeit mach⸗ ten ſich anſcheinend irgendwelche Aktions⸗ abſichten der Bolſchewiſten ſüdlich Orel bemerkbar, eine Vermutung, die ſich beſtäti⸗ gen ſollte. Nachdem Erkundungsvorſtöße die ſowjetiſche Offenſive ins Rollen gebracht hat⸗ ten, trat die, deutſche Infanterie an. Die Kompanien löſten ſich aus ihren Stellungen. Während ſich die Grenadiere in dem verdrahteten und minengeſpick⸗ ten Vorgelände mit dem alten Inſtinkt der Kampferfahrung durcharbeiteten und Lücken ſchlugen— nicht ohne die erſten ſchmerzlichen Verluſte—, hielt die eigene Artillerie die Beſatzungen in den Einbruchs⸗ räumen der ſowjetiſchen Stellungen nieder. Da wurde die feindliche Artille⸗ rie lebendig, und zwar ſofort mit einem Ausbruch der Raſerei. Aus einem tief rückwärts geſtaffelten Stellungsſyſtem ſchie⸗ ßen ihre Geſchütze den Tod aus dunklen Schlünden, und inmitten des Feuerorkans, der Stunde um Stunde dauert, ſtürmte to⸗ desmutig die gerade dieſer beſinnungsloſen Wut am meiſten ausgeſetzte Infanterie die erſte Stellung des Gegners, durchmeſſen die Grenadiere, begleitet von Panzern und Sturmgeſchützn, die bebende Erde, bis ſie im Nahkampf, dieſer beiſpielloſen Aeuße⸗ rung ſoldatiſchen Menſchenwillens, err des Feindes wurden. Die Sowjets, die kämpfend auf ihre sweite Stellung zurückgingen, warfen ſchon vereinzelt die erſten Panzer ins Gefecht, mit denen ſich die deutſchen Sturmpanzer und Panzerjäger ſiegreich maßen. In den ſtark befeſtigten Höhenſtellungen ihrer zweiten Linie leiſtete die bolſchewi⸗ ſtiſche Infanterie einen ſich in zuneh⸗ mendem Maße vertiefenden hartnäckigen und zähen Widerſtand nach wie vor pau⸗ ſenlos unterſtützt von ihrer Artillerie und den in rollenden Einſätzen anfliegen⸗ den Schlachtfliegern. Die eigene Artillerie blieb zwar dem brül⸗ lenden Gegner die Antwort nicht ſchuldig, und auch die deutſche Luftwaffe griff un⸗ ermüdlich mit Stukas, Zerſtörern und Jä⸗ gern ein, jedoch unter unſäglichen Mühen und bitteren Opfern mußten ſich die In⸗ fanteriſten den Erfolg des Tages erkämpfen. Am Abend hiel⸗ ten ſie den gewonnenen Raum, den ſie mit ihren Leibern behaupteten, feſt in der Hand. Beſorat um ihre Lage und ſich in ihren Abſichten durchſchaut ſehend, führten die Bolſchewiſten neue Kräfte heran: Pan⸗ zer, die nun ſchon gruppenweiſe bis zu zehn Stück auftraten, Infanterie, die ſich in der dritten Stellung verbiſſen wehrte, und Artillerie und nochmals Artillerie. Trotz⸗ —— nach ſchwerſten Kämpfen und nach Ueberwindung ſtarker Minengürtel an vielen Stellen ein weiterer Ein⸗ bruch in die feindlichen Haupt⸗ kampfſtellungen. Statt daß die dunkle Nacht den kämp⸗ fenden Soldaten eine Pauſe und Abküh⸗ lung brachte, wurde auch ſie zur Hölle, denn auch vom Himmel ſtürzte ein vernich⸗ tungſuchender Tornado auf viele Kilometer Erde hernieder, wo ſich in Acker⸗ furchen und Wieſenmulden. Kornfeldern und in dem Waldgelände die Männer, die ihm am Tage erſt entgangen waren, vor den Bomben und Granatſturm bargen. Der kommandierende General des Korps, ein bekannter mit dem Eichenlaub zum Ritter⸗ kreuz ausgezeichneter Panzergeneral, iſt ſeinen Soldaten gerade in dieſen Stunden ſchwerſter Prüfung und härteſter Anforde⸗ rung Vorbild und Beiſpiel. Zwiſchen ſei⸗ nem Gefechtsſtand und den Truppen gibt eg für ihn keine Entfernungen. Eine Uebermacht wie ſelten bisher ſtand dieſem einzigen deutſchen Korps allein gegenüber. Vier Schützendiviſionen, ein Panzerkorps und eine ſtarke Artilleriediviſion mit zwei Artilleriebrigaden, einen großen Verband von Geſchützeinheiten, den das 00 Heer nicht kennt, hatte der Gegner aufgeboten. Immer neue Wellen Infanterie, ganze Ru⸗ del von Kampfwagen, Geſchütze aller Grö⸗ ßen und Arten tauchten auf. 500 Rohre richteten ſich auf dieſen kleinen Frontabſchnitt, 300 davon wirkten un⸗ unterbrochen maſſiert auf die angreifenden Verbände des Korps ein, darunter mehr als hundert ſchwere, überſchwere und ſchwerſte Kaliber. Es überſteigt ſchier die Faſ⸗ ſungskraft menſchlichen Sinn⸗ vermögens, der brodelnden, rollenden, hämmernden, dröhnenden und blitzenden Hölle Begriff und Namen zu geben. Das zermürbende Trommelfeuer der Kanonen und Haubitzen überſchüttet die angreifenden Regimenter mit der praſſelnden Glut ihrer dicken Granaten. Heiſer und keuchend die Granatwerfer. Sie ſpucken ihre biſſigen und riſſigen Splitter zu Millionen aus. Das helle Aufmuckern der Panzerabwehr⸗ kanonen, das erregende Pfeifen und Fallen der Bomben, das ſchwirrende Scheppern der Maſchinengewehre ſind die mörderiſchen Nebengeſänge in dieſem Toben der Kriegs⸗ maſchine. Die praſſelnden Explodierungen und detonierenden Geſchoſſe ſind von dem Krachen und Holpern der nicht abreißenden Folge von Einſchlägen begleitet, während graue, ſchwarze und gelbe Rauchwolken über die mißhandelte Erde und über tot⸗ wunde Soldaten in den Himmel ſteigen, ſchon wieder durchflackert von den grellen Blitzen neuer Abſchüſſe. Die deutſche Ar⸗ tillerie ſtellt ſich tapfer und geſchickt dieſem gigantiſchen Artillerieduell und zahlt Stahl gegen Stahl. Das Grauen Vier Fünftel der Ermordeten dnb. Rowuo, 12. Juli. Die Kunde von den grauenhaften Er⸗ mordungen Tauſender von Ukrainern in Winniza geht heute oͤurch die ganze Welt. In den Maſſengräbern wurden zu vier Fünfteln die Leichen von ukrai⸗ niſchen Handarbeitern gefunden, die auf den Stalinſchen Kolchoſen oder in den Fabriken der Städte gearbeitet haben. Die Ermordeten von Winniza beweiſen, daß in dem Paradies der Arbeiter und Bauern niemand feines Lebens ſicher war, denn das Ziel des Bolſchewismus war und iſt es auch heute noch, eine Maſſe auch gei⸗ ſtig zu kollektivieren, die ſtumpf und ergeben für die jüdiſchen Herren Sklavenarbeit Ieiſtet. heißen Die ermordeten Ukrainer von Winniza laſſen ſich in etwa ſieben Gruppen einteilen. Den Hauptanteil ſtellen Kolchoſear⸗ beiter. Es handelt ſich hier vor allem um Landarbeiter, Leute mit kleinſtem Beſitz, bei denen der Verdacht beſtand, daß ſie trotz jahrelanger Arbeit auf dem Kol⸗ chos einen inneren Widerſtand gegen den Bolſchewismus in ſich trugen. Die ge⸗ ringſte verdächtige Aeußerung genügte, um ſie für den Genickſchuß reif zu machen. Die zweite Gruppe erfaßte vor allem 1987/38 noch einmal alle ehemaligen Geiſt⸗ lichen die in den Jahren vorher der Er⸗ ſchießung entgangen waren. Es war dabei gleichgültig, ob ſie ſich in der Zwiſchenzeit mit dem neuen Syſtem abgefunden und in ihr jetziges Sklavendaſein eingewöhnt hatten. Die dritte Gruppe enthält die Leichen derjenigen, die der Verbindung mit anti⸗ bolſchewiſtiſchen Elementen verdächtig wur⸗ den. Zu ihnen gehörte jeder. der irgend ein⸗ mal von dem beſt worden war. Jeder Verwandte, Bekannte, aber auch Auffällige mußte gewärtig ſein, ohne Unterſuchung und ohne daß ihm der Name des Volksfeindes genannt wurde, — verbannt oder erſchoſſen zu wer⸗ en. Eine Gruppe für ſich enthält alle, die der Verbindung mit dem Auslande ver⸗ dächtigt wurden. Eine Poſtkarte, die offi⸗ ziell von der Moskauer Zentrale zenſiert worden war, genügte ſchließlich, um zur Verhaftungsurſache zu werden. Man hat bei den Ermordeten von Winniza zenſierte Briefwechſel mit Rumänien oder Lettland gefunden, die bei dem Hausunterſuchungs⸗ Protokoll als verdächtige Gegenſtände be⸗ ſchlagnahmt waren. In einem Falle ge⸗ nügte eine Sammlung ausländiſcher Brief⸗ Alick in die Befestigung NRorwegens iournalisten besuchen einen deutschen stützpunkt im Oslo-Fiord EP. Oslo, 9, Juli. Einer Gruppe norwegiſcher und aus⸗ ländiſcher Journaliſten wurde kürzlich die Gelegenheit geboten, einen Stützpunkt auf einer Inſel im Oslo⸗Fjord zu beſichtigen und dort einem Gefechtsſchießen beizu⸗ wohnen. 85 „Ein kleiner Schleppdampfer hat uns zur Inſel hinausgeführt, wo wir anlegten“, berichtet ein Teilnehmer der Beſichtigungs⸗ ahrt.„Ueberall ſtehen Schilder, die vor inen warnen. Wir nähern uns den An⸗ lagen des Stützpunktes. Ein paar Geſchütze ſtehen da, aber ſonſt iſt nicht viel zu ſehen. Wir ſühlen uns beinahe enttäuſcht. Iſt das alles? Wir werden aber bald eines beſſe⸗ ren belehrt. Verſchiedene kleine Hügel und andere Unebenheiten des Geländes entpup⸗ pen ſich als gut getarnte Bunker. Wir treten zuerſt in den Gefechtsſtand, von dem aus man das ganze Gebiet, für das der Stützpunkt verantwortlich iſt, überblicken kann. Alle Bunker ſind durch ſplitterſichere Laufgräben miteinander verbunden. Der Granit der Inſel liefert ein ſolides Bau⸗ material. Entweder ſind die Gräben in den Fels eingeſprengt oder im Boden ausge⸗ graben und mit Granitblöcken vermauert. Sie können mit Netzen zugedeckt werden und ſind dann wie Bunker weder aus der Luft noch von der See her zu erkennen. Wir beſichtigen verſchiedene Bunker, deren Aufgaben uns der Kommandant des Stützyunktes erklärt. Es iſt einem Laien unmöglich, die techniſchen Einzelheiten zu ſchildern. Hier ſcheint wirklich an jede Möglichkeit gedacht zu ſein. Kaum ſind wir durch das Labyrinth der Laufgräben wieder zum Gefechtsſtand zurückgekehrt, da ertönt Alarm:„Feindliche Tiefflie⸗ ger greifen an!“ Das Gefechtsſchie⸗ ßen beginnt. Im Nu ſtehen die Mannſchaf⸗ ten an ihren Geſchützen. Die Flak tritt in Aktion. Die Maſchinengewehre knattern. Neue Meldung:„Auf den Schären vor dem Stützpunkt ſind feindliche Streit⸗ kräfte im Schutze der Nacht und des Nebels gelandet und ein von Zerſtörern geſchützter feindlicher Geleitzug taucht in der Ferne auf.“ Nun zeigt die Batterie ihr Können. Die Spitze des Geleitzuges wird von einer Schleppſcheibe markiert, in deren unmittelbarer Nähe eine Reihe von Gra⸗ naten einſchlagen. Die Scheiben, welche die gelandeten Infanteriekräfte markieren, ſind bald zerfetzt, einige durch prächtige Bolktreſfer nach kurzem Einſchießen zerſtört. Nicht beſſer ergeht es einem „Beobachterſtand“ auf einer benachbarten Inſel und„vier Sturmbooten“, die ſich der Inſel nähern wollen. Einer Kräftegruppe iſt es gelungen, zu landen und bis zur Batterie vorzudringen. Sie wird raſch er⸗ ledigt öͤurch das Eingreifen trupps, der mit Nebelhandgranaten und Infanteriewaffen vorgeht. Der Beſuch auf dieſem kleinen Stütz⸗ punkt hat den Preſſevertretern gezeigt, daß auch ſolche kleinen Anlagen eine große Feuerkraft beſitzen. Ehe der Feind im Ernſtfall überhaupt an einen ſolchen Stütz⸗ punkt herankommt, muß er aber bereits andere weitere vorgeſchobenen Stellungen niedergekämpft haben. Auch wird die Luft⸗ waffe den Feind bereits auf hoher See an⸗ greifen, die Schnelligkeit, mit der der ganze Stützpunkt zum vollen Einſatz bereit war, zeigte deutlich, daß eine ſolche Stellung ſich nicht überraſchen läßt. traft und verhaftet eines Stoß⸗ V 0 Von Kriegsberichter Riekheben-Schmidt Dieſes artilleriſtiſche Fegefeuer ſucht ſeinesgleichen in allen Kriegen. Ungebro⸗ chen und ſtandhaft harren die deutſchen Soldaten in ihm aus, jeder ein Titan gegen die 500 Rohre der ſowjetiſchen Uebermacht, ob im Hauptkampffeld, wo Schritt um Schritt um die Entſcheidung. gerungen wird, ob eim Hinterland, durch das der Nachſchub rollt. 60 Die Bolſchewiſten verzehren ſich in einer aus Wut und Anaſt gemiſchten Verzweif⸗ lung. Beſeſſen vom Glauben an das mate⸗ rialiſtiſche Maſſenprinzip wollen ſie die deutſchen Soldaten durch dieſe erbarmungs⸗ loſe Wucht erſchüttern und zermürben. Ihr Großeinſatz von Artillerie ſoll ihnen noch die verſpätete Gelegenheit geben, die be⸗ gonnene Offenſive, für die in der Front neben den Stellungsverbänden zuſammen⸗ gezogene Panzertruppen und Gardedivi⸗ ſionen, alſo ausgeſprochene Angriffsver⸗ bände, ein weiteres Zeugnis ſind, durchzu⸗ führen. Der heldeumütige Kampf nur eines deutſchen Korps, das zu dieſer Stunde in einer der ſchwerſten und hartnäckigſten Schlachten des gegenwärtigen Krieges ſteht, hat ihren Berechnungen eine ge⸗ bieteriſche Grenze geſetzt. Dieſe Grenze aber iſt verknüpft mit den Namen kleiner öſtlicher Städte und Dör⸗ — fer ſüdlich Orel, die dereinſt nicht genannt f werden können, ohne dabei des tapferen Kämpfens und Sterbens deutſcher Grena⸗ diere und Panzerſotdaten in Ehrfurcht zu geöͤenken. von Winniza sind ukrainische Handarbeiter marken für den Genickſchuß, in einem ande⸗ ren ſogar ein Austauſch von Schmetter⸗ Iingen. Die fünfte Gruppe reſultiert aus den Religionsverfolgungen des Bolſchewismus. Bis 1936 fiel für den Beſuch von Gottes⸗ dienſten nur der Schatten des Verdachtes auf Männer und Frauen. Später erfolgte aber für religiöſe Betätigung ohne Aus⸗ nahme die Verhaftung und Erſchießung. Die ſechſt e Art der Verfolgung richtete ſich gegen die nationalen Minder⸗ heiten, denen verfaſſungsgemäß die volle Freiheit garantiert war. Hierunter fallen die wenigen Polen oder andere Angehörige von nationalen Minderheiten, die in den Maſſengräbern gefunden wurden. Schließlich verfolgte das NaWd auch alle jene Angehörigen des Partei⸗ und Re⸗ gierungsapparates, die nicht unbe⸗ dingt zuverläſſige Kommuniſten waren. Dieſe Beſpitzelung lief unter dem Stichwort„Feſtigung des Sowjet⸗ und Par⸗ teiapparates“. „Die ukrainiſche Bevölkerung— und es iſt kaum eine Familie, die nicht einen Ver⸗ bannten zählt— erfährt heute aus der Auf⸗ deckung der Maſſenmorde von Winniza, wo Tauſende ihr Ende gefunden haben, Abe * nicht nur die Ukrainer, ſondern die ganze Welt ſoll und muß die ſchauerliche Methode Stalins und erdeutſchen, Soigke un ber ier ff an das Heer und die Marine brachte erfahren. Die Oſtfront ſchirmen mit ihren Waffen heute die Völker vor einem ähnlichen Schickſal. Der O2B. Bericht vom 11. Fuli. Die Schlachten im Osten und im züden dnb. Führerhauptauartier, 11. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekaunt: 3 Die große Schlacht im Oſten tobt weiter. Unſere Truppen konnten in ſchwe⸗ ren Kämpfen weiteres Gelände gewinnen und 193 feindliche Panzer vernichten. Die Luftwaſſe unterſtützte trotz ſchlechter Wetterbedingungen mit ſtarken Kräften die Angriffe des Heeres. Panzer⸗ und Trup⸗ penbereitſtellungen des Feindes wurden zer⸗ ſprengt und 85 Sowjetflugzenge ab⸗ geſchoſſen. Leichte deutſche Seeſtreitkräfte griſſen überraſchend den Hafen Atſchujew am Aſowſchen Meer an, verſenkten drei Küſtenfahrzeuge und beſchädigten drei wei⸗ tere ſchwer. 8 An der Sü doſt kü ſte Siziliens ſind heftige Kämpfe deutſcher und, italieniſcher Truppen mit gelandeten feindlichen Krüſte⸗ gruppen im Gange. Ueber Sizilien und im Seegebiet um die Inſel wurden bisher 64 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Italieniſche Torpedoflugzeuge verſenk⸗ ten drei Schiffe, darunter zwei Trans⸗ vorter von 13 000 BRT., und beſchädigten im gemeinſamen Angriff mit ſtarken deutſchen Fliegerkräften drei Kreuzer und zahl⸗ reiche große und mittlere Transpörter ſowie viele Landungsboote ſo ſchwer, daß mehrere dieſer Schiſſe als vernichtet ange⸗ ehen werden können. m Kau al kam es am 10. Juli zu einem Gefecht zwiſchen einem Verband engliſcher Zerſtörer und Schnellboote mit leichten deutſchen Seeſtreitkräften. Ein britiſcher Zerſtörer und zwei Kanonenboote wurden durch Artillerieſener verſenkt, andere ſchwer beſchädigt. Auf deutſcher Seite ging eine Einheit verloren, deren Beſatzung zum größ⸗ ten Teil gerettet wurde. Tapferer Widerstand auf Sizilien dnb. Rom, 11. Juli. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Eine heftige Schlacht iſt längs des giſenreiſens von Südoſtſizi⸗ lien im Gange, wo italieniſche und deutſche Truppen die gelandeten gegneriſchen Streit⸗ kräfte energiſch bekämpfen und ihrem Druck tapfer ſtandhalten. Die Tätigkeit der feindlichen Luftwaffe iſt rege. Die Achſenjäger ſchoſſen 22 Flug⸗ zeuge ab, die Flak neun. Unſere Torpedoflugzeugverbände, die wie⸗ derholt zum Angriff auf feindliche Geleitzüge ausflogen, verſenkten zwei Dampfer vou insgeſamt 13 000 BRr. und ein Schiff von nicht näher beſtimmtem Typ. Sie beſchädig⸗ ten außerdem ſchwer zwei Kreuzer und zahl⸗ reiche weitere Handelsſchiffe, mehrere in Brand gerieten. Ein leichter Kreuzer, ſieben Transportſchiffe großer und mittlerer Tonnage u. viele Landungsboote von denen wurden wiederholt von der deutſchen Luft⸗ wafſe getroffen, ſo daß mit ihrer ſicheren Verſenkung zu rechnen iſt. 2 e Der argentiniſche Präſident Ramirez beſichtigte die argentiniſchen Kreuzer„La Ar „Almirante Brown“ ſowie andere Einheiten. In der Präſident zum Aüsdruck, daß angeſichts der der Truppen 05 Glaube an die G * aterlandes neu gefeſtigt ſei. Köln gedenkt seiner Terror-opfer dnb. Köln, 10. Juli. Samstag nachmittag verſammelte ſich die Kölner Bevölkerung zum ehrenden Gedenken ihrer bei den letzten britiſchen Terrorangriffen gefallenen Mitbür⸗ ger im Herzen Kölns, auf dem Heumarkt mitten zwiſchen Ruinen. Angeſichts der ragenden Türme des von den Briten bombardierten Doms legte die Kölner Bevölkerung mit einer erhebenden Gefallenenehrung in dieſer Kundgebung gugleich eine wuchtige Bekundung ihres ungebrochenen Lebens⸗ willens und eine flammen de An⸗ klage gegen die britiſchen Menſchenſchän⸗ der vor aller Welt ab. In den frühen Nachmittagsſtunden mar⸗ ſchierten durch die Straßen zwiſchen rauch⸗ geſchwärzten Häuſerzeilen die Ehrenforma⸗ tionen der Partei, der Wehrmacht, der Po⸗ lizei und aller im Abwehr⸗ und Wieder⸗ herſtellungsdienſt ſtehenden Organiſationen auf dem Platz auf. Immer mehr füllte ſich das weite Rund des Platzes mit den Män⸗ nern und Frauen aus allen Schichten der Kölner Bevölkerung. In der Mitte des Platzes, anit der Front zu den Standarten und Fahnen der Bewegung, haben 2000 Männer, Frauen und Jugendliche Auſſtel⸗ lung genommen, die nun durch den Gau⸗ leiter das ihnen vom Führer für ihren tapferen Einſatz verliehene Kriegsverdienſt⸗ kreuz für all die unbekannten Kampfgenoſ⸗ ſen mit entgegennehmen ſollen. Mit ihnen ſind Hinterbliebene angetreten, denen das Kriegsverdienſtkreuz mit Schwertern für die im Einſatz geſallenen Angehörigen aus⸗ gehändigt wird. Unter den emporreißenden Rhythmen des Hohenfriedberger Marſches rücken die Fahnenabordnungen in ihre Aufſtellungs⸗ räume. Immer enger ſchließt ſich die Menge zuſammen, und dann hallen die Klänge des Trauermarſches aus der Götterdämmerung von Richgrd Wagner über den weiten Platz. Ehrfürchtiges Schweigen gilt den teuren Gefallenen in einer Minute ſtillen erſenkens unter dem Ehrenſalut der Flakartillerie und dem Glockengeläut der noch vom Britenterror verſchonten Kirchen der Staöͤt. Das Lied vom guten Kamera⸗ den gibt dieſer Schweigeminute die hohe Weihe der Kameradſchaft. Dann nimmt. Gauleiter Stagtsrat Grohe das Wort zu einer tiefempfunde⸗ nen Gedächtnisrede für die Gefallenen. Was die heimtückiſchen Bombenangriffe in den Städten und Dörfern des Gaues Köln⸗ Aachen angerichtet haben,, ſo führte der Gauleiter aus, ſei ſo, daß der Feind damit jedes Recht verliexe, in der Zukunft noch einmal von Menſchlichkeit, Ziviliſation oder gar Kultur zu reden.„Was der Feind bier klammende Anklage gegen die biitischen Kulturschänder tut, iſt ſo abgrundtief gemein, daß es nur den Gehirnen der von Natur her minder⸗ wertigſten aller Geſchöpfe entſprungen ſein kann, nämlich der Juden“, rief der Gaulei⸗ ter aus und gab damit der innerſten Ueber⸗ seugung dex tauſendköpfigen Menge be⸗ redten Ausdruck. Lägen jetzt auch viele Bauten der ehr⸗ würdigen Stadt Köln in Schutt und Aſche, ſo ſei doch oͤie Würde dieſer Stadt durch die bewundernswerte Haltung der Bevölke⸗ rung gerettet worden, und damit ſei auch die Vorausſetzung dafür gegeben, daß die Geſchichte dieſer Stadt nicht aufhören werde. Die—— deutſche Nation nehme tieſſten Anteil an dem Geſchick der Stadt, und auch kommende Geſchlechter würden ehrfurchtsvoll der Menſchen 8 die heute durch ihren harten Willen das Schickſal bezwän⸗ gen. Der Führer habe ſeiner Anerkennung und ſeinem Dank für die tapfere und vor⸗ bildͤliche Haltung der Bevölkerung Kölns und der angrenzenden betroffenen Kreiſe durch Verleihung von Kriegsverdienſtkreu⸗ zen Ausdruck gegeben. Die Beliehenen wer⸗ den dieſe hohe Auszeichnung gleichzeitig für alle diejenigen—— die der ſchweren Bedrohung durch den Feind ausgeſetzt waren und ſich gleich den Ausgezeichneten nicht be⸗ zwingen ließen. Die ganze zivilisierte Welt empört sich Anb. Tokio, 10, Juli. Die Bombardierung des Köl⸗ ner Doms ſtellt, wie ſchreibt, das, größte Verbrechen in der Ge⸗ ſchichte der menſchlichen Ziviliſation dar. Niemand könne begreifen, welche militä⸗ riſchen Vorteile ſich die Engländer von der Zerſtörung eines Meiſterwerkes der Archi⸗ tektur, das zu den größten Kunſtwerken der Welt gehört, verſprechen. Dieſer Verluſt treſſe ja nicht nur Deutſchland, ſondern die geſamte ziviliſierte Welt, und es ſei ver⸗ ſtändlich, daß dieſe jüngſten Verbrechen der Engländer in allen Teilen der Welt Empö⸗ rung hervorgerufen hätten. Heuschreckenschwärme in lran EP. Ankara, 11. Juli. 480 Hektar Fruchtland in Nordweſt tran wurden von rieſigen Heu ſchreckenſchwärme n. überfallen und reſtlos kahl gefreſſen. Weitere Ge⸗ biete in der Nähe der Städte Kerman und Sendſchan ſind durch Heuſchrecken⸗ ſchwärme beoͤroht. Zur Bekämpfung der Plage wurde Militär eingeſetzt, das mit Feuer gegen die ungehenren Heuſchrecken⸗ wärme vorgeht. An einer Stelle wurder nicht weniger als 24 Tonnen Heu⸗ ſchrecken verbrannt. „Nippon Times“ — * Aus Welt und Ceben Hunusaühnuuaataaasgasaaaafauneagätaganaaütatan ſüäläädaldueasaatasactawaabdſastaawntätasakgütatataätitatuntaununutatat Aushilfslakai Joseph Haydn // Von ſosefRobert lacter Das Mondlicht verſilberte das hohe Dach der Stephanskirche und der Turm ragte in traumhafter Schönheit zum Sternenhim⸗ mel empor. In der Dachkammer der Sing⸗ ſchule des Wiener⸗Stephandomes ſtand der junge Joſeph Haydn und betrachtete weh⸗ mütig das ſchöne nächtliche Bild. Seine fünf Kameraden von der Kantorei ſangen an dieſem Abend beim Familienfeſt des Grafen Belloni. Wie oft hatte er ſelbſt bei früheren Feſten mitgeſungen! Ach, da gab es immer zu eſſen, reichlich zu eſſen! Aber heute durfte er, der Joſeph Haydn, nicht mitſingen, heute mußte er mit der mageren Koſt der Kantorei ſeinen Magen beruhigen. Alber der Magen war nicht zufrieden, wie⸗ der knurrte er. Er knurrte ſchöner, als der Sängerknabe Hayoͤn ſang; denn ſeit einiger Zeit war ſeine Stimme im Wechſel. Und das war auch der Grund, daß er an dieſem ſchönen Abend vor den Gäſten des Grafen Belloni nicht ſingen durfte. Der Haushof⸗ meiſter hatte geſagt: „Ihr fünf dürft bei uns ſingen! Der da aber“, er wies auf Haydn,„kommt nicht in Betracht. Er kräht ja wie ein Hahn! Uebri⸗ gens iſt er ſchon ein ziemlich alter Knabe!“ „Achtzehn Jahre bin ich, Herr!“ erwi⸗ derte Haydn. Der Haushofmeiſter nickte. „Achtzehn Jahre! Für einen Knaben eigentlich ſchon ein alter Herr!“ Nun unterſuchte Haydn ſeine Tiſchlade. Er ſand nicht einmal ein Stückchen trockenes Brot. Da begann Hayoͤn, immer zu einem Scherz bereit, zu lachen. Wie wäre es, wenn er ſich einfach in den Palaſt des Grafen ein⸗ ſchmuggelte? Dann winkte Speiſe und Trank. Und er verließ die Dachkammer der Singſchule und eilte raſch zum Palaſt des Grafen. Der Türhüter wollte ihn nicht einlaſſen. Haydn machte ſich ſo klein evie möglich und flüſterte mit dünner Fiſtel⸗ ſtimme: 0 8 gehöre zu den Sängerknaben, die eute—!“ „Paſſiert! Aber raſch, die anderen ſind ſchon längſt da!“ ſagte der Grimmige und⸗ ließ ihn eintreten. Haydn ſtieg die Treppe empor. Da kam ein Bedienter auf ihn zu und ſagte haſtig: „Endlich! Raſch in die Küche!“ Hayoͤn verſtand nicht, was man von ihm wollte. Aber ſchon ſchob ihn der Bediente in die Küche. Der Koch nickte. „Gut, daß Er da iſt! Er kann dann beim Weinſervieren aushelfen! Hat Er Hunger? Eſſe Er ſich vorerſt tüchtig an!“ Haydͤn horchte auf. Das Wort vom Eſ⸗ ſen klang wie eine ſchöne Serenade. Und jetzt erfaßte er auch die Lage. Man hielt ihn für einen Aushilfslakai. Gut, bachte er, ſeine Stimme war nicht mehr zu brau⸗ Was lag ſchon daran, wenn er den Er konnte chen. Gäſten Wein ſervierte? es PK.-Au fnahme: Kriegsbreichter Pospischil, HH.,.) wenigſtens mit ſattem Magen tun. Und ſo machte ſich Haydn über die Speiſen. „Er hat reſpektablen Appetit!“ ſagte lachend der Koch und ſchob ihm die Schüſ⸗ ſeln zu. Als Hayon ſatt war, reichte ihm der Koch eine Schünze.„Da, binde Er ſich die Schürze um und ſerv'ere er jetzt Wein!“ Haydn begann ſeine Arbeit. Daß er beim Servieren nicht die beſte Figur machte, fiel weiter nicht auf, denn eben lauſchten die Gäſte der Kantate, die ſeine fünf Kameraden ſangen. Haydn blinzelte ihnen zu.„Der Joſeph!“ tuſchelte einer dem anderen zu. Und als jetzt Haydn, das Servierbrett vorſichtig tragend, an Karl Kroglechner vorbeikam, deſſen Scherze meiſt derb waren, ſtellte ihm dieſer ein Bein. Hayoͤn fiel der Länge nach hin Keine zwei Minuten ſpäter ſtand er auf der Straße. Und die Worte, die ihm der wü⸗ tende Haushofmeiſter nachrief, waren keine Schmeichelei. Warte nur, Kroglechner, dachte Haydͤn, das zahle ich dir heim! . Am nächſten Tag fand eine Muſik⸗ aufführung im Dom ſtatt. 8 „Nehmt euch zuſammen!“ ſagte der Domkapellmeiſter Reutter.„Unſere geliebte Kaiſerin iſt anweſend! Und Maria There⸗ ſia verſteht etwas von Muſik!“ Hayoͤn hörte nur mit halbem Ohr hin; denn alle ſeine Gedanken galten der Rache an dem boshaften Kroglechner. Und eben, als Kroglechner ſein Altſolo ſang, ſchnitt ihm Hayoͤn den Zopf ab. Er tat es ſo ener⸗ giſch, daß Kroglechner erſchrak und daß ihm Hals ſtecken blieb. Der die Stimme im blieh. funkelte die Sänger⸗ Domkapellmeiſter knaben an. Kroglechner wies ſofort mit der Hand auf Hayon. Ein drohender Blick traf Haydn. Aber die Muſik ging weiter. Und nun kam Haydns Solopartie. Nein, es klang nicht ſchön, was er ſang. Die Kaiſerin wandte ſich, mißmutig die Ohren zuhaltend, an ihre Begleitung. Schon lief ein Kammerherr auf den Kirchenchor, um dem Kapellmeiſter die Unzufriedenheit der Kaiſerin auszudrücken. „Das war ein Gekrächze!“ ſagte der Kammerherr. Reutter verbeugte ſich. „Hayon iſt eben ſchon zu alt! Er wird noch heute entlaſſen!“ „Schön! Und etwas früher war auch ein Zwiſchenfall! Wenn es eine Svielerei der Sängerknaben war, befiehlt die Kaiſerin dem Urheber eine Tracht Prügel!“ So kam Haydn zu einer Prügelſtrafe; und außerdem wurde er aus der Kantorei ausgewieſen. Es begannen ſeine harten Jahre des Darbens, des Hungerns. Aber Hayoͤns gute Laune war nicht zu brechen. Er rang ſich in dieſen Jahren zur Kunſt und zu einem geachteten Daſein emvor. Und von der Kaiſerin Maria Thereſia ſollte er für die erhaltene Prügelſtrafe ent⸗ ſchädigt werden. 23 Jahre ſpäter, als Haydn in Eſterhaz ſeine Oper„Die getäuſchte Un⸗ treue“ dirigiert hatte, zog ihn Maria The⸗ reſia, die das Feſt durch ihre Anweſenheit gekrönt hatte, ins Geſpräch. Haydn er⸗ innerte die Kaiſerin daran, daß er vor et⸗ lichen Jahren auf ihren Auftrag Prügel bekommen habe. Die Kaiſerin lächelte. „Nun, Er iſt inzwiſchen ein weltberühm⸗ ter Maeſtro geworden. Die Prügel haben Ihm alſo nicht geſchadet. Aber Er ſoll dafür ein Ehrengeſchenk erhalten! Und noch etwas: Wenn ich wieder eine gute Oper hören will, gehe ich wieder nach Eſterhaz. Zum Maeſtro Haydoͤn!“ 55—————— Ein Sãugling und mein Säugling/ Von Rat StoGmatr Man muß wirklich ſtaunen über die Zweckmäßigkeit der Natur. Wie gut und praktiſch iſt es doch eingerichtet, daß wir, ſobald uns Amor mit dem Pfeil getroffen hat, mit Blindheit geſchlagen ſind und nir⸗ gends einen Fehler bei der Geliebten ent⸗ decken. Hat das entzückende Weſen O⸗ Beine, ſo ſehen wir es nicht, während alle anderen Leute ſich auf der Straße danach umdrehen. Ob man einen Kahlkopf oder eine dicke Naſe hat, iſt ganz einerlei, man findet alles ſchön. Nun ſtellen wir uns einmal vor, daß ſo ein kahlköpfiger Herr ſich mit ſeiner lang⸗ naſigen Freundin verheiratet. Das junge Ehepaat lebt glücklich zuſammen, und wenn ein Jahr vergangen iſt, kommt ein Kind. Jetzt beginnt eine Komödie. Ich will nichts über neugeborene Kinder ſagen,, aber daß ich ſie finde, wäre übertrieben. Aber die Lie ſollt ihr einmal hören! „Ach, an, nein wie reizend, ſolch ein Hiliswillige bauen einen Knüppel damm an der Ilmensee-Front ſchenk' Kind hat die Welt noch nicht ge⸗ ehen!“ Auch die Oma, der Opa und Tante Lotte werden mit Blindheit geſchlagen, beäugen das Kind gründlich und wiſſen vor Begei⸗ ſterung nicht wohin.(Falls es nette Ver⸗ wandte ſind.) 25 „Ja,“ ſagt der Vater, ſtolz wie ein Hahn,„ihr habt ganz recht, es iſt kein all⸗ tägliches Kind, man ſieht es doch ſofort.“ (Alltägliche Kinder werden überhaupt nicht geboren!) Darauf ſieht die Oma das Kind mit ſtrahlenden Augen an und ſeufzt vor Oma⸗ Glück:„Sieh doch nur, wie es liegt und lauſcht mit den kleinen roſigen Ohren, ja, es iſt beſtimmt ein intelligentes Kind, das ſteht ganz außer Frage. Man ſieht es an den Ohren, jajaja.“ Woher das Baby dieſe Intelligenz hat, möchte ich gern wiſſen. Von der Oma ſicher nicht, denn die weiß augenſcheinlich nicht, daß alle kleinen Kinder liegen und lauſchen, eben weil ſie Ohren haben. Und wenn man nun nicht zu dieſer glück⸗ lichen Familie gehört, dann beugt man ſich über die Wiege, ſchaut hinein und ſagt beim Anblick der kleinen Ohren:„Gewiß, eg iſt ein hochbegabtes Kind, das ſieht doch jeder.“ Im Innern denkt man: Was für ein Un⸗ ſinn! Warum ſollte es denn außergewöhn⸗ lich ſein? Hat ſchon einmal ein Säugling, wenige Wochen alt, Anzeichen einer beſon⸗ deren Begabung von ſich gegeben? Geäußert darüber hat er ſich jedenfalls nicht, denn einſtweilen kann er ja noch nicht einmal ſprechen Dieſe Zeilen habe ich auf einer Reiſe geſchrieben, als ich noch nicht ahnte, was ge⸗ ſchehen war. Bei meiner Rückkehr erhielt ich die freudige Nachricht, daß meine Frau mir ein Mädel geſchenkt hat. Es iſt mein erſtes Kind, und ſie werden mein Glück verſtehen. Ich komme ſoeben von der Klinik und das muß ich Ihnen ſagen: Niemals in der Weltgeſchichte iſt ſo ein ſchönes Kind geboren worden! So ſüß und ſo niedlich iſt es! Und ſo intelligent! Die kleinen Ohren, ach, die kleinen roſigen Ohren— nein, ich kann ſie gax nicht beſchreiben. Aber eines weiß ich jedenfalls: Es iſt beſtimmt ein außergewöhnliches Kinoͤ! Ganz beſtimmt! des Blutkreislaufſyſtems. durch die feiefliche Erneuerung Dank für die die geistige Zusammenarbeit Europas dnb. Heidelberg, 11. Juli. Im Anſchluß an die Heidelberger Wiſ⸗ ſenſchaftskundgebung der Reichsſtudenten⸗ führung haben mehrere europäiſche Studentenvereinigungen ihre lebhafte Zuſtimmung dem Reichsſtudenten⸗ führer Gauleiter Dr. Scheel zum Aus⸗ druck gebracht. Es zeigt ſich, daß dieſe denk⸗ würdige Kundgebung des deutſchen Stu⸗ des Doktord iploms.— Der Reichsminister spricht seinen (Atlantic-Boesig, Zander-Multiplex-K) Die Universität Heidelberg ehr te Reichsminister Dr. Goebbels Ehrung aus. dententums in Heidelberg mit der großen Rede von Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels das geſamte geiſtige Europa aufhor⸗ chen ließ. Eine führende europäiſche Stu⸗ dentenzeitung ſchreibt, daß die geiſtige Zu⸗ ſammenarbeit der Völker Europas durch dieſe Veranſtaltung der Studentenſührung des Reiches einen großen und mitreißen⸗ den Impuls erhalten habe. Die deutſche Studentenführung habe damit eine Tat vollbracht, für die ihr die geſamte euro⸗ päiſche Intelligenz dankbar ſei. —————————————————————————————————————————————————᷑Dk+ñ—::—S— Der erste deutsche Mikro⸗Farbfilm Die bekannte deutſche Spezialiſtin an der Mikro⸗ Filmkamera, Frau Herta Jülich, hat als Er⸗ ebnis einer langwierigen und geduldigen Vor⸗ ärbeit den erſten deutſchen Mikro⸗Farbfilm fertig⸗ geſtellt. In dieſem Film erlebt man unter anderen intereſſanten Vorgängen aus der Welt des Klein⸗ ſten die Geburt eines Waſſerflohes, einer winzigen Süßwaſſerkrebsart, die jedem Aquarienliebhaber als Fiſchfutter bekannt iſ. Dieſe kleinen, etwa⸗ über einen Stecknadelkopf großen Tierchen eignen ſich beſonders gut zu biologiſchen Beobachtungen, da ihre Körper durchſichtig ſind. In dieſer Be⸗ ziehung ſtellt die Aufnahme von der Geburt eines Küken, die den Film als Höhepunkt beſchließt, die Filmkamera vor eine weſentlich ſchwierigere Auf⸗ gabe. Dieſe Aufnahmeprobleme wurden dadurch elöſt, daß es nach monatelangen Verſuchen ge⸗ ang, in das gebrütete Ei ein dünnes Glasfenſter⸗ chen zu ſetzen, ohne daß das Küken abſtarb. Durch dieſes Fenſter konnte die Kamera die Entwicklungs⸗ vorgänge im Innern des Eies aufnehmen. Zuerſt erkennt man bei dieſen Aufnahmen das Auge des werdenden Kükens. Dann beginnt die Entwicklung m fünften Tage be⸗ ginnt das Herz. zu ſchlagen. In weiteren Aufnahmen — resse-Hoflmann, Zander-Multiplex-.) 8 Einheitsfeldmütze beim Heer Das Oberkommando des Heeres hat die Ein- führung einer Einheitsfeldmütze mit Schirm in Schnitt und Machart der Bergmütze ange- ordnet, die künftig an die Stelle der bisherigen Feldmütze tritt. Offiziere und Wehrmachts- beamte in Offizierrang tragen rings um den Mützendeckel einen Vorstoß aus aluminium- farbenem, Generale und Wehrmachtsbeamte im Generalsrang aus goldfarbenem Gespinst. erkennt man Schnabel und Füße. Dann bil⸗ det ſich das Gefieder. Am 20. Tage beginnen die erſten Befreiungsverſuche des Kükens. Immer wie⸗ der pickt es an die Schale, bis dieſe bricht und es ihm gelingt, nach großen Anſtrengungen ſich aus ſeiner Behauſung zu befreien: die Geburt des Kütens iſt beendet. Mit arbſeln ſehr intereſſanten erſten deutſchen — ilm iſt ein neuer Höhepunkt in der Entwicklung des deutſchen Kulturfilmſchafſens er⸗ reicht worden. Amanda Lindner 75 Jahre alt. Dieſer Tage vollendete Amanda Lindner, das Ehren⸗ mitglied des Meininger Landestheaters, einſt die „Jungfrau von Orleons“ der Meininger, ihr 75. Lebensjahr. Ihr Name iſt eng mit der Erinne⸗ rung an ſene große Zeit verbunden, in der Georg II. und ſeine„ biete der deutſchen Theaterkunſt wirkten. Als 19⸗ jährige erlebte die Künſtlerin die berühmten Reiſen der„Meininger“ und ſeierte im In⸗ und Ausland immer neue Triumphe als„Jungfrau von Orleans“ Nach der letzten Reiſe ging Amanda Lindner 1890 an das Königliche S——— Berlin und wirkte hier, über 20 Fahre bewundert und geſeiert. Heute lebt ſie in ſtiller Zurückgezogenheit in Berlin. Der„Gottorper Globus' kehrte wieder heim. Anter den Schätzen, die Herzog Friedrich III. von Schleswig in der Gottorpſchen Künſtkammer hütete, gehörte e in— Globus zu den be⸗ merkenswerteſten Stücken dieſer Sammlung. Er verdankte ſein Entſtehen dem„Rat und Hof⸗ mathematicus“ Adam Olearius, der im Auftrag des Herzogs 1633—1635 die erſte deutſche Handels⸗ expedition nach Perſien unternahm, die allerding⸗ in Moskau endete, während die zweite Expedition (1685—39) ihr Ziel erreichte. 4 ſeinen An⸗ weiſungen 3 die Limburger Mechaniker An⸗ dreas Böſch und die Humuſer Meiſter Lorenz Cur⸗ ſten und Chriſtian Rotgießer den Globus an, der, 9 aus einer mit Stoff bezogenen Kupferkugel be⸗ — bei einem Durchmeſſer von 3,15 Meter das ſtattliche Sewicht von mehr als 60 Zentnern auf⸗ wies. Der„Gottorper Globus', damals als ein Weltwunder beſtaunt, wurde 1714 dem ruſſiſchen aren Peter zum Geſchenk gemacht. Die Koſt⸗ arkeit wanderte von Gottorp in ein Schloß bei Leningrad. Zetzt iſt dieſe Sehenswürdigkeit von einſt, der wir heute noch gebührende Achtung ent⸗ gegenbringen, wieder heimgekehrt und wird voraus⸗ ichtlich an ihrem alten Platz zur Auſſtellung ommen. —— Der Rundfunk am Dienstag: Reichsprogramm: 12.35—12.45 Ahr: Der Bericht zur Lage. 15.30—16 Uhr: Neuzeitliche Soliſtenmuſik: Ren⸗ ner, Welter. Reis, Morgenroth. 16—17 Ahr: Aus der Welt der Oper(Soliſten der Stadttheater Eſſen und Wuppertal). 18—18.30 Uhr: Deutſche Jugend ſingt. 18.30 bis 19 Uhr: Der Zeitſpiegel. 19.15—19.30 Uhr? Front⸗ berichte. 19.45—20 Uhr: ehrmachtsvortrag. 20.15 Bis 21 Uhr: Zupiterſinſonie und Streich⸗Duo von Mozart. 21—22 Uhr: Aus Wiener Operetten.— Deutſchlandſender: 17.15—18.30 Uhr: Deutſch⸗nordiſche Orcheſtermuſik. 20.15 bis 21 Uhr: Fröhliche Volksmuſik. 21—22 Uhr:„Eine Stunde für Dich“ mit beliebten Orcheſtern.— Nein Leben jür Ieresz ROMAN VoN cRTWESSE 38 Der Unterſuchungsrichter wurde ſehr beſtimmt: „Herr von Mahony hat zugegeben, daß er Ihre Gattin in deren Schlafzimmer kurz nach den Schüſſen hat ſtehen ſehen, und ſie ſelbſt hat zugegeben, daß ſie aus ihrem Schlafzimmer ein Herzmittel für ihre er⸗ krankte Mutter geholt habe. Und da woll⸗ ten Sie von dem Wortwechſel, der zwei Dienſtboten aus ziemlich entfernt liegenden Zimmern aufgeſcheucht hat, nichts wahrge⸗ noanmen haben, Herr Graf?!“ Stefan blieb ruhig.„Hat meine Frau dieſen Wortwechſel zugegeben?“ „Fragen werden hier von mir geſtellt Steſan ſagte leichthin: „Dienſtboten meinen oft, die ſeltſamſten Sachen wahrzunehmen, beſonders wenn hinterher ein paar Schüſſe gefallen ſind. Ich würde darauf nichts geben...“ Der Unterſuchungsrichter ſprang auf. „Aber, Graf Tereſz! Sie können doch nur Ihre Situation verbeſſern, wenn Sie dieſen Tatbeſtand zugeben. Eine Attacke des Herrn von Kalavecei auf die Frau Gräfin läßt Ihre Tat in einem ſehr begreiflichen Licht, das mildernde Umſtände nicht aus⸗ ſchließen würde, erſcheinen!“ Stefan zuckte die Achſeln. Dem Unterſuchungsrichter wurden einige Akten gebracht. Er warf einen Blick hinein und ſah dann zit Stefan hinüber, der gleich⸗ gültig und verſonnen auf einem Stuhl ſaß. „Die Frau Gräfin hat einen Antrag ge⸗ ſtellt, Sie ſprechen zu dürfen; es handelt ſich 7⁴ 1 um dringende vermögensrechtliche Fragen. ch geſtatte dieſe Unterredung, mache es Ihnen aber zur Pflicht, alle Fragen, die mit der Sache, wegen der Sie unter Anklage ſtehen, zuſammenhängen, bei dieſer Unter⸗ redung nicht zu berühren. Die Beſprechung kann morgen Vormittag um 10 Uhr im Un⸗ terredungszimmer ſtattfinden. Ich werde die Frau Gräfin benachrichtigen und Sie dann rufen laſſen.“ Stefan erhob ſich. Der Gedanke, daß Ilona ihn ſprechen wollte, vevwirrte und be⸗ glückte ihn zugleich. Der Unterſuchungsrich⸗ ter nahm die Veränderung in ſeinen Zügen awahr. Dann begann er weiter zu fragen: „Sie haben doch bei Ihrer erſten Verneh⸗ mung angegeben, Herr von Kalavecei ver⸗ ſuchte, Ihnen auszuweichen. Wollte er das Boudoir verlaſſen?“ „Ja, ich habe dies aber verhindert.“ „Wodurch?“ 5 „Ich trat vor die Tür, durch die er vom Gang hereingekommen war.“ „Sie derlegten ihm den Ausgang— und dann haben Sie auch von hier aus Ihre Schüſſe abgegeben?“ „Ja, natürlich.“ Der Unterſuchungsrichter hatte Mühe, ſein Erſtaunen zu unterdrücken. Er wollte etwas zu dieſer Aeußerung ſagen, aber er unterließ es. Er klingelte und ein Beamter brachte Stefan zurück in ſeine Zelle. Dann nahm er aus den Akten die photographiſche Aufnahme des Toten und die Grundriß⸗ Skizze des Boudoirs. Er war ganz in dieſe Blätter vertieft, als ſich Dr. Arrad bei ihm melden ließ. Arrad brachte die Nachricht, daß Stanis Vaſahely verhaftet und eingeliefert⸗ ſei und daß die beiden anderen Feſtteilnehmer, die nicht in ihre Wohnungen zurückgekehrt ſeien, in einem Budapeſter Hotel Zimmer genommen hätten. Wie vermutet, handelte es ſich bei den beiden um eine harmloſe Liebesaffäre. „Die beiden intereſſieren uns alſo nicht weiter?“ „Höchſtens inſofern, als ſie mit zwei an⸗ deren Gäſten am gleichen Spieltiſch geſeſſen haben, die im Verlauf des Abends nicht an ihren Plätzen geblieben ſind. Die Aufzeich⸗ nungen hierüber habe ich ſchon heute früh mit den Akten herübergeſchickt.“ „Ja. hier ſind die Spielgeſellſchaften. Tiſch 8, Komteſſe Androny Peggi, der Land⸗ wirt Santoſz Géza. Das ſind die beiden, die nach Budapeſt fuhren?“ Tereſz iſt ſo merkwürdig, „Ja.“ „Alſo weiter: Vilma Pantoſz und der Vermögensverwalter Batoſz Böla, die wer⸗ den doch nicht auch eine kleine Luſtreiſe un⸗ ternommen haben?“ „Nein, ſie kehrten beide heim. Herr Ba⸗ toſz iſt übrigens über ſiebzig. Er hat ſich zu einem kleinen Schläfchen zurückgezogen und iſt dann von dem Diener Janos ge⸗ weckt worden. Vilma Pantoſz ſtand in einem geſpannten Verhältnis zur Komteſſe Androny Peggi; es iſt verſtändlich, daß auch ſie ihren Platz verließ, als ihr Partner Ba⸗ toſz aufgeſtanden war. Sie hat im roten Salon Patiencen gelegt, was mir auch vom Hausperſonal beſtätigt wurde.“ „Vilma Pantoſz? Wer war das doch gleich?“ „Die Hausdame des Barons von Ka⸗ lavecci.“ 5 Der Unterſuchungsrichter ſich eine Notiz und bat dann: „„Laſſen Sie mir den Dr. Vaſahely vor⸗ führen.“ Stanis erſchien nach wenigen Minuten. Er war noch in einem Zuſtand der Verwir⸗ rung und Uebermüdung. „Herr Dr. Vaſahely. Ihr Verhalten nach dem Abend des Erntefeſtes auf Schloß daß wir Sie ſchon zu einem Beſuch einladen mußten, um etwas Aufklärung darüber zu gewinnen“, begann der Unterſuchungsrichter mit einem ſarkaſtiſchen Lächeln.„Ueber die Vorfälle ſind Sie ja ſo gut wie ich im Bilde,— oder beſſer als ich, denn Sie waren ja da⸗ bei Stanis unterbrach ihn: 8 „Im Bilde bin ich erſt ſeit meiner Ver⸗ haftung. Bis dahin...“ „.. haben Sie gar nichts gewußt! Das iſt doch recht merkwürdig! Und weshalb galoppieren Sie nach den Schüſſen auf den Baron Kalavecci, mit dem Sie an die⸗ ſem Abend einen heftigen Streit gehabt haben, dayon? Oder hatten Sie gar keinen Streit?“ 3 „Doch! Dieſer Streit war ja der Anlaß zu meinem Verſchwinden!“ machte * „Nehmen Sie Platz und erklären Sie mir das bitte. Fühlen Sie ſich ſchlecht?“ „Nein, danke,— ich bin nur wie vor den Kopf geſtoßen, außerdem habe ich zwei Nächte überhaupt nicht geſchlafen und.. ich bin nicht ſo ſchwere Getränke gewöhnt.“ Er nahm ſich zuſammen und gab, knapp wie möglich, einen Bericht vom Ver⸗ lauf des Zuſammenſtoßes mit Kalavecei. Dex Baron habe ihn, ganz abgeſehen von ſehr beleidigenden Beſchimpfungen, in die unerträgliche Beſorgnis geſtürzt, in Zu⸗ kunft könne die Familie Tereſz, der er un⸗ D endlich viel verdanke, in große Not und womöglich in eine demütigende Abhängig⸗ keit von Kalavecci geraten. Alles in ihm hätte ſich gegen eine ſolche Gewalt aufge⸗ lehnt. Er war in den Park gelaufen und dort ſchließlich auf den Gedanken gekom⸗ men, ſofort nach Fagrad zu reiten, dort Geld flüſſig zu machen und damit den Bankier Techenyi aufzuſuchen, um mit ihm Verhandlungen über den Rückkauf der Schuldverſchreibungen einzuleiten. Da er in den Ställen den alten Gabor nicht angetroffen hatte, habe er— der hier beſtens Beſcheid wußte— ein Reitpferd ge⸗ ſattelt und ſei darauf nach Fagrad geritten. Hier habe er auch tatſächlich ſiebentauſend Pengö, die am erſten Oktober als Jahres⸗ pacht fällig werden, von dem Pächter im voraus erhalten. Mit dieſem Gelde ſei er nach Budapeſt gefahren. Den Bankier Te⸗ chenyi habe er in ſeinem Büro nicht ange⸗ troffen, ſondern im Magyar⸗Klub. Hier hätten ſie, auf Techenyis Wunſch miteinan⸗ der— zuletzt um die Schuldverſchreibungen auf Tereſz— geſpielt. Dann ſei er ver⸗ haftet worden. Das Geld, das er in Fagrad erhalten habe, hätte er an den Bankier ver⸗ loren. Der den Unterſuchungsrichter hörte knappen und leidenſchaftlichen Bericht des jungen Mannes an; er ließ einen Schreiber kommen und ſofort ein Protokoll darüber aufnehmen. Er ſtellte noch eine Reihe von Fragen an Stanis, die über ſein Tun zwi⸗ ſchen ſeinem Zuſammenſtoß mit Kalavecei und den Schüſſen volle larheit geben ſoll⸗ ſo E ten. Aber die Antworten fielen verſchwom⸗ men und unklar aus. Es ſchien, als habe Stanis mit dem Verlaſſen des Rauchzim⸗ mers nicht mehr wahrgenommen, was um ihn herum vorging, und als ſei er nur von der Idee beſeſſen geweſen, ſofort etwas zum Schutze der Familie Tereſz zu unternehmen. r ſaß zuſammengeſunken in dem Stuhl und erklärte, es ſei ihm im Augenblick un⸗ möglich, ſich an die Einzelheiten, über die er befragt wurde, zu erinnern. War dies geſpielt? Wollte er Zeit ge⸗ winnen, um ſeine Antworten zu überlegen? er Unterſuchungsrichter hatte dieſe Be⸗ denken nicht. „Gut, ich laſſe Ihnen Zeit bis morgen. Dann werden wir uns weiter unterhalten.“ Stanis richtete ſich auf und ſah ihn bit⸗ tend an: „Kann ich eine Nachricht an die Komteſſe Anyg geben?“ „Schreiben Sie Ihre Nachricht; ich werde prüfen, ob ſie weitergegeben werden kann.“ Stanis wurde in ſeine Zelle geführt, und der Schreiber erhob ſich. „Habe ich noch etwas zu erledigen?“ „Ja, es iſt noch eine Vorladung auszu⸗ ſchreiben— und verbinden Sie mich mit dem Fahndungsdienſt.“ „Wen habe ich vorzuladen?“ „Die Hausdame des erſchoſſenen Barons von Kalavecci; ſie heißt Vilme Pantoſs, wohnt auf Gut Nagy⸗Patak. Ich möchte mir noch ein Bild von dem Umgang und — Lebensgewohnheiten des Barons ma⸗ gen. * Das Unterſuchungszimmer im Unter⸗ ſuchungsgefängnis war ein langer, nüchter⸗ ner Raum mit einem hohen Fenſter an der Schmalſeite. Durch zwei Barrieren war er in drei Teile geſchnitten; der mittlere war für den Beamten beſtimmt, der die Be⸗ ſprechungn zu überwachen hatte, in dem zur Tür gelegenen Teil konnte der Beſucher Platz nehmen, während für den Gefange⸗ nen der zum Fenſter führende Teil be⸗ ſtimmt war. (Fortſetzung folgt) eininger“ bahnbrechend auf dem Ge⸗ 4 8 *. Stadiseite * Mannheim, 12. Juli. Verdunkelungszeit: Beginn 22.25, Ende.05 Uhr 7 sachtet die Verdunkelungsvorschriften genau! Bilanz eines luli-Vonntags Es handelt ſich um den zweiten Sonntag des Juli, um einen Sonntag alſo, der auf Grund theoretiſcher Erwägungen ganz auf Sommer und Sorgloſigkeit geſchaltet ſein müßte. Aber wie es nun einmal mit der Theorie iſt, ſie will nur als Regel, nicht als unabänderliches Geſetz aufgefaßt ſein. Zu Sommerſonntagen gehört das Stand⸗ konzert. Mit ihm iſt unter allen Um⸗ ſtänden zu rechnen. Wir hatten ſogar deren cwei, das eine auf dem Marktplatz durch Homann⸗Webau und ſeine Leute, das andere beim Waſſerturm durch ein Muſikkorps der Wehrmacht. Um die gleiche Stunde erfreute die„Liedertafel“ die Verwundeten des Reſervelazaretts! durch ein Konzert, deſſen Programm ſchon vor einiger Zeit mit Lo⸗ besworten bedacht wurde. Nur der Soliſt hatte eine Aenderung vorgenommen— Saraſate ſtatt Max Bruch—, ſonſt blieb alles beim trefflichen Alten. Außerdem wies der Sport einige Brocken auf. Im Mühlauhafen führte die HJ von Baden⸗ Elſaß ihre Gebietsregatta durch, im Stadion ging es um den Tſchammer⸗Pokal. Der BfiR und Raſtatt wollten das mit dem Gauentſcheid genau wiſſen und durften es guch erfahren. Raſtatt mag die zweiſtellige Gewißheit ſehr ſchmerzlich geworden ſein. Daß am zweiten Sonntag im Juli auch im engſten Kreiſe für das DRͤ geſam⸗ melt wurde, mit entſchiedenem Erfolg ge⸗ ſammelt wurde, bedarf wohl keines beſon⸗ deren Kommentars.—tt. Der Sommer iſt die Zeit für Holzſchuhe. Man braucht ſich nicht zu ſchämen, wenn man ſein-Kommen von weitem ſchon durch ein luſtiges Klipp⸗Klapp ankündigt. Nein, wahrhaftig nicht, denn das Lederſchuhwerk ſparen, iſt im Kriege ja Pflicht. Im übri⸗ gen kann das Geklapper ja leicht durch kleine Leder⸗ und Gummifleckchen, die man auf den Sohlen anbringt, gedämpft werden. Heute gibt es für unſere Jungen und Mädchen wahre Wunderwerke in Holz⸗ ſchuhen, da ſteckt der Fuß ſo zierlich drin, daß man ſeine Freude daran haben kann, ia ſogar Sportſchuhe aus Holz ſieht man. Wer da gar glauben wollte, die Holzſchuhe wären zum Schaden für die Füße, der be⸗ findet ſich auf dem Holzweg. Die Schuhe, die auf den Markt kommen, ſitzen bequem, und es geht ſich ausgezeichnet in ihnen. Die Schuh⸗Induſtrie hat die gemachten Erfah⸗ rungen aut ausgewertet. Viele Holzſohlen ſind gegliedert und beweglich. Auch die Schuße mit feſten Sohlen zeigen eine be⸗ ſonders geſchwungene Form, die ſich gut dem Fuße anpaßt. Schuhſohlen ſvaren iſt eine Forderung des Krieges, und wenn recht viele Kinder ſich durch ihr Klipp⸗Klapp bemerkbar machen, iſt das ein Beweis, daß ſie verſte⸗ hen, was die Zeit von uns verlangt. u Unſere Glückwünſche! Das Feſt der Silberhochzeit begehen am Dienstag, dem 18. Juli, Herr Wilhelm Dürr und ſeine Ehefrau Eliſe geb. Seiler, C 3, 21.— Ihre Silberhochzeit begehen am 13. Juli Herr Wilhelm Fürſt und ſeine Ehefrau Mar⸗ garete geb. Bauer, Stockhornſtraße 92, z. Z. Gutemannſtraße 3. trotsdem SFreude und Froſisinn! Ein Niesenerfolg umsrer vermwndeten Soldaten imn Muassensaul In das Wörtchen„Trotzdem“ haben die verwundeten Soldaten, die uns in den Mu⸗ ſenſaal geladen, ihre ganze Lebensbejahung und Zuverſicht geſteckt. Sie wollten damit ſagen, daß ſie nicht nur für Freude und Frohſinn empfänglich ſind, ſondern daß ſie darüber hinaus auch ſelber ihren Mitmen⸗ ſchen Frohſinn und Freude ſchenken wol⸗ len. Umgekehrte Vorzeichen: Kein Kon⸗ zert für Verwundete, ſondern ein Konzert von Verwundeten. Mancher denkt in dieſem Zuſammenhang an nette, harmloſe, liebhabermäßige Unterhaltung, bei der die Hörer etliche Augen zuzudrücken verpflich⸗ tet ſind. Fehlgeſchoſſen, man brauchte überhaupt kein Auge zuzudrücken, dage⸗ gen fühlte man ſich ſchon bald genötigt, ſämtliche Ohren aufzureißen. Dieſe heiteren zweieinhalb Stunden nahm das ausverkaufte Haus mit allem Ernſt auf. 8 Sie waren ſo gut gefüllt, daß ſich auser⸗ wählte Ziviliſten hätten ſtrecken müſſen, um ungefähr den gleichen Zweck zu er⸗ reichen. Auf der Bühne ſaß ein zehnköpfiges Tanzorcheſter, das aber auch alles drin hatte. Die Soldaten waren ja nicht zufäl⸗ lig an die Inſtrumente gekommen, Muſik iſt ihre friedensmäßige Beſchäftigung, ſie gehörten ſamt und ſonders guten Kapellen an. Der Zufall, das heißt ihre Verwun⸗ dung, ſchlug ſie in die Geneſenden⸗Kompa⸗ nie eines Erſatz⸗Bataillons. Und der außergewöhnlich glückliche Zufall gab ihnen Ferry Kirks als Kapellmeiſter. Macht zuſammen ein Tanzorcheſter, wie man es nicht ſo bald wieder findet. Jeder iſt ein Erzkönner, die beiden Flügelmänner, der unbeirrbare Gitarriſt, der virtuoſe Harmo⸗ nikaſpieler, der flaumweich blaſende Po⸗ ſauniſt,... man müßte ſie alle nennen, alle Saxophoniſten, die auch die Klarinette zu handhaben wiſſen und für einen ſicheren Geigenſtrich gut ſind. Bei ihnen klingt es immer, ob ſie gefühlvoll Streichtöne über⸗ wiegen laſſen oder ob ſie die Synkopen jagen. Kommt in jedem Falle noch dazu die feine, geiſtvolle Bearbeitung, blitzendes Ge⸗ füge muſikaliſcher Perlenſchnürel Man ver⸗ dankt ſie zum größten Teil Ferry Kirks ſelbſt, dem Maeſtro, dem glänzenden Gei⸗ ger. Wie ein echter Primas läßt er ſein Inſtrument ſchluchzen und fauchzen, ſein Atem entlockt aber auch dem Saxophon die ſchwierigſten Stakkati. Eine Kapelle von Format, ſo günſtig beſetzt, daß ſie ſich Aus der Mappe des Arbeitsrichters Iſt Dienſtpflicht Beſchäftigungszeit? Der Arbeiter, mehrere Jahre im Werk, wurde von Dezember 1940 bis Mai 1942 nach auswärts dienſtlich verpflichtet. Er kam dann wieder zurück, aber Weihnachten 1942 erhielt er nur den Anteil an der Gra⸗ tifikation ausbezahlt, für den er im Jahre 8 hatte. Der Kläger verlangte die ifferenz von 52 Mark nach, weil er der Auffaſſung war, daß die Zeit ſeiner Dienſt⸗ verpflichtung der Beſchäftigungszeit in ſei⸗ nem Werk gleichkomme. Die Firma aber ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß die Dienſtpflichtzeit nur dann als Beſchäfti⸗ gungszeit gelten kann, wenn ſie an der bisherigen Arbeitsſtelle abgeleiſtet wird. Außerdem handelt es ſich ihrer Schilderung nach auch nicht um eine Weihnachtsgratifi⸗ kation, ſondern um eine Abſchlußvergütung, die zu Weihnachten ausgezahlt werde, aber — Charakter einer Erfolgsvergütung atte. Das Urteil dͤes Mannheimer Arbeits⸗ gerichts dagegen verpflichtete die Beklagte zur Zahlung von 52 Mark, nachdem feſtge⸗ ſtellt worden war, daß der Kläger bei der dienſtverpflichteten auswärtigen Firma keine Zuwendung erhalten hatte. In der Urteilsbegründung wird ausge⸗ führt, daß der Dienſtverpflichtete zwar keine Anſprüche auf Bezüge aus ſeinem bisheri⸗ gen Beſchäftigungsverhältnis habe, aber im übrigen gelte die Zeit der erfolg⸗ ten Dienſtverpflichtung als Be⸗ ſchäftigungszeit an der bisheri⸗ gen Arbeitsſtelle. Demnach ſei dem in den alten Betrieb Zurückgekehrten die Dienſtverpflichtung anzurechnen, wie wenn ſie in dem abgebenden Betrieb geleiſtet worden wäre. Die Abſchlußvergütung ſei nach der Rückkehr des Klägers zur Beklag⸗ ten fällig geworden. Bei Ermittlung der Höhe müſſe zugunſten des Klägers die ab⸗ Dienſtpflichtzeit eingerechnet wer⸗ en. Zu dem gleéichen Ergebnis komme man — ſo führt die Entſcheidung weiter aus— auch auf Grund des§ 13 der Dienſtpflicht⸗ durchführungs⸗Verordnung, wo beſtimmt iſt, daß die verſchiedenen Beſchäftigungs⸗ zeiten bei dem abgebenden und dem Dienſt⸗ verpflichtungsbetrieb dann zuſammenzu⸗ rechnen ſind, wenn die Anſprüche —— Die Frage: Haben Sie eine Taſche mit? — iſt der Hausfrau bei ihren Einkäufen nichts Neues. Mit den Lebensmittelkarten wird ſelbſtverſtändlich auch der Behälter für Marmelade, die Tüten für Nährmittel uſw. in der Einkaufstaſche verſtaut. Nur ganz ſelten muß der Lebensmittelkaufmann Bergeßliche daran erinnern, daß Verpak⸗ kungsmaierial aus Rohſtoffen hergeſtellt wird, die im Kriege wichtigeren Aufgaben zu dienn haben. Nach der neuen Anord⸗ nung des Reichsbeauftragten für das Verpackungsweſen dürfen ſeit dem 1. Juli in neues Papier oder neue Pappe bei Abgabe von Waren an den letz⸗ ten Verbraucher Lebensmittel nur dann verpackt werden, wenn ihre Verpak⸗ kung notwendig iſt, um ſie vor Verluſt oder geſundheitsſchädlichen Einwirkungen zu ſchützen. Es gibt wohl niemand, der dieſer Verordnung nicht vollſtes Verſtändnis ent⸗ gegenbringt und von ſich aus alles tut, um den Kaufmann bei der Erfüllung dieſes Gebotes zu unterſtützen. Mit dieſem Verſtändnis rechnet auch der Kaufmann im Drogengeſchäft. Auch hier dürfen nur noch ganz beſtimmte Waren in neuem Packmaterial verpackt werden, ſoweit eine Verpackung aus ge⸗ ſundheitlichen Gründen erforderlich iſt. Da⸗ bei ſind im einzelnen aufgezählt: Drogen, Argzneimittel, Gifte, Farben, Chemikalien, Desinfektions⸗ und Schädlingsbekämpfungs⸗ mittel, orthopädiſche Hilfsmittel und Ban⸗ dagen, ſanitäre Bedarfsartikel und chirur⸗ giſche Inſtrumente. Für alle anderen Wa⸗ ren muß der Kunde ſein Verpackungsmate⸗ rial ſelbſt mitbringen. Haben Sie einen Koffer mit?— wird nun auch der Kaufmann im Textilge⸗ ſchäft fragen, denn er darf nach der neuen Anorönung nur noch Erſtlingswäſche, helle Meterware, ſeidene und kunſtſeidene Da⸗ menſtrümpfe und neue Weißwaren in neues Packpapier verpacken. Für alle ande⸗ ren Textilwaren darf nur gebrauchtes Papier oder Pappe verwendet werden. Da heute der Einkauf von Textilwaren meiſt auf Grund längerer Ueberlegung und Berechnung„nach Punkten“ vorgenommen wird, ſoll auch der eeeee eeeeeeee Haben Sie eine Tasche mit?ꝰ Um die Verpackung im Einzelhandel „Punkt“ Verpackung künftig nicht ver⸗ geſſen werden. Gehen Sie alſo bei Ihrem nächſten Einkauf nicht mit leeren Häuden zum Textilkaufmann! Sonſt muß er Ihnen ſagen:„Meine neuen Verpackungsmittel ſind den Waren vorbe⸗ halten, die unbedingt verpackt werden müſſen. Bringen Sie bitte je nach Ihrem Einkauf Papier und Bindfaden, einen alten Karton oder ein Köfferchen mit. Die Pack⸗ arbeit ſelbſt bleibt auch weiter ſelbſtver⸗ ſtändlich unſere Sache, damit die neue Ware das richtige Geſicht behält“. Wir alle ſind mit unſerer Arbeit direkt oder indirekt im Kriegseinſatz. Jede Mi⸗ nute iſt koſtbar, ſei es für die Arbeit, ſei es für die dringend notwendige Ausſpan⸗ nung. Wir wollen die wertvolle Zeit nicht verſchwenden mit Hin⸗ und Hergerede ob bedingt“ oder„unbedingt“ notwendig zum Verpacken. Wir bringen mit, was wir brau⸗ chen. Wir ſparen damit den Verkaufskräf⸗ ten langatmige Auseinanderſetzungen, die erſt um unſer Verſtändnis werben müſſen. Wohlgemerkt auch dann, wenn wir Waren abholen, die in dem Geſchäft zum Ausbeſ⸗ ſern, Reinigen, Waſchen oder zu einer ſon⸗ ſtigen Behandlung abgegeben waren. Und wer keine Taſche, kein en alten Karton und kein Köſſerchen hat?— Da wird in den meiſten Fällen einer ſein, dem Haus und Heim durch Feindͤbomben zerſtört wurden. Ihm wird der Kaufmann im Einzelhandel ſelbſtverſtändlich helfen, und wenn er den letzten Karton und die letzte Rolle Packpapier dafür opfern ſollte. Muß man die Liſte der wenigen Waren, die aus geſundheitlichen Gründen mit neuem Packmaterial verpackt werden dürfen, auswendig lernen? Nein!— Ganz beſtimmt nicht—. Viel ein⸗ facher iſt es, bei jedem Einkauf daran zu denken, daß wir durch äußerſte Sparſam⸗ keit mithelfen müſſen, Rohſtoffe und die zur Fertigung notwendigen Arbeitskräfte ſamt der benötigten Arbeitszeit für die ——8 unſeres Rüſtungsbedarfs freizuſtel⸗ len. von der Dauer der Betriebszu⸗ gehörigkeit abhängen. Sinn und Zweck dieſer Vorſchriften gehe dahin, die Dien ſt⸗ verpflichteten möglichſt vor Nach⸗ teilen aus dem Eingriff in ihr Arbeitsverhältnis zu bewahren und jede Schlechterſtellung der Dienſtver⸗ gegenüber den anderen Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern auszuſchalten. Dasſelbe müſſe auch umgekehrt gelten, wenn der Dienſtverpflichtete in den alten Betrieb zu⸗ rückkehrt. Die beklagte Firma hatte den Antrag auf Zulaſſung der Berufung geſtellt, der vom Arbeitsgericht abgelehnt wurde, weil bereits eine eindeutige Entſcheidung des Landesarbeitsgerichts Mann⸗ heim vorliegt. Dieſe Inſtanz hatte ſich mit dem gleich gelagerten Fall einer Stenoty⸗ piſtin beſchäftigt, deren Anſprüche das Hei⸗ oͤelberger Arbeitsgericht anerkannt Die beklagte(und verlierende) Firma hatte die Berufungsinſtanz angerufen, war aber abgewieſen worden. Dieſes Urteil des Landesarbeitsgerichts macht in ſeiner Be⸗ gründung auf Entſcheidungen des Reichsarbeitsgerichts aufmerkſam, in denen in gleicher Weiſe entſchieden wurde, ebenſo auf das Gutachten des Reichstreuhänders. Das Landes⸗ arbeitsgericht hatte übrigens in ſeinem Ur⸗ teil vom April ö. J. die Berufung der,Hei⸗ delberger Firma an das Reichsarbeits⸗ gericht zugelaſſen. Eltern glauben Unredlichkeit bei Familienangehörigen iſt eine bittere Pille. Trifft ſie Eltern, ſo werden ſie erſt daran glauben, wenn ganz unumſtößliche Beweiſe vorliegen. Der Va⸗ ter, der vor dem Arbeitsgericht als Rechts⸗ beiſtand für ſeine Tochter fungierte, hielt dieſen Beweis nicht für erbracht. Er glaubte ihr, daß ſie den kleinen Fehlbetrag aus der Kaſſe ihrer Firma nicht für ſich verwendet habe. Eine kleine Sache, mit der Jugend der Klägerin erklärbar(wenn auch nicht entſchuldbar), es wäre bald Gras darüber gewachſen, wenn der Vater die Mahnung des Richters beherzigt hätte, es nicht zu einer Entſcheidung kommen zu laſſen. Aber der Vater glaubte, daß ſeiner Tochter ein großes Unrecht geſchehen ſei, während er die Widerſprüche und Unwahrſcheinlichkeiten des Falles nicht wahr haben wollte. Das junge Mäbochen hatte in einem Schriftſtück den Fehlbetrag anerkannt und bereits zwei Ratenzahlungen als Rückzahlung geleiſtet. Als der Vater davon erfuhr, wurden die Zahlungen eingeſtellt und die Firma klagte nun auf Rückzahlung von 28.— Mk. In der Verhandlung vor dem Arbeits⸗ gericht erklärte die Beklagte(das junge Mädchen), man hätte ihr Angſt eingeiagt und ſie hätte das unterſchriebene Schriſt⸗ ſtück nicht geleſen. Der Vater war von der Wahrheit dieſer Ausſage tief überzeugt und empörte ſich über das Verhalten der Firma. Das Urteil des Arbeitsgerichts erkannte die Forderung als berechtigt an und ver⸗ pflichtete zur Zahlung von 28.— Mk. In der Begründung wird geſagt, daß die Aeu⸗ ßerung, das unterſchriebene Geſtändnis ſei nur unter Einſchüchterung abgelegt worden, ſchon deshalb nicht glaubhaft ſein könne, weil die Angeſtellte nach der Entlaſſung zwei Ratenzahlungen geleiſtet habe, zu einer Zeit alſo, wo von einem angeblichen Druck auf ihre freie Willensentſchließung längſt keine Rede mehr ſein konnte. So wurde aus jugendlicher Schwäche ein „Fall“, ein Gerichtsfall und ein in Akten niedergelegter Tatbeſtand. Mit etwas mehr Mut zur Aufrichtigkeit bei der Tochter, etwas weniger blinder Glaube beim Vater, etwas mehr Pſychologie und, vielleicht, auch ein wenig Großzügigkeit bei der„Firma, hätte der„kleine Zwiſchenfall“ beigelegt werden können. A⸗, Der Urlaub für bombengeschädigte Cefolgschaftsmitglieder Die Terrorangriſfe der britiſch⸗amerika⸗ niſchen Luftwaffe bringen es mit ſich, daß Gefolgſchaftsmitglieder, deren Wohnungen von ſolchen Angriffen betroffen werden, ſich zunächſt um eine neue Unterkunft und wich⸗ tige unumgängliche Beſorgungen kümmern müſſen. Die hierfür notwendige Zeit muß dem Gefolgſchaftsmitglied zur Verfügung ſtehen, ohne daß ihn ein Lohn⸗ ausfall trifft. Der Reichsarbeits⸗ miniſter hat deshalb ſchon 1940 beſtimmt, daß die entſtehenden Lohnausfälle dem Gefolg⸗ ſchaftsmitglied voll vergütet und dem Be⸗ triebsführer im gleichen Umfange vom Ar⸗ heitsamte erſtattet werden. hatte. für ein Klarinettenſolo noch einen Reſerve⸗ mann verpflichten kann.- Was es zu hören gab? „Bagatellen⸗Ouvertüre“ von Rirner, „Träume von der Südſee“,„Mein Herz hat heut Premiere“, Fox aus„Perle von To⸗ kay“,„Das verhexte Echo“,„Im Gänſe⸗ marſch“,„Ti⸗pi⸗tin“,„Rumba⸗Tampa“, „Spaniſcher Marſch“, Carriocca aus „Maske in Blau“ und noch viel mehr. Ferry Kirks ließ ſich als Soliſt am liebſten ungariſch hören, wegen der Schluchzer, von denen wir oben ſprachen. Die Kehrreime ſang der Gitarriſt ins Mikrophon, wenn nicht gerade Hans Schneidef, ſonſt be⸗ ſcheidener Schlagzeuger, an die Rampe trat. Dieſer Hans Schneider iſt als Tenor ein Phänomen. Seine ungewöhnlich hell ge⸗ färbte Stimme beſitzt eine beſeligende Bieg, ſamkeit, ſeine Höhen ſind ſo luftig, ſo leicht wie der Wind. War das nicht einmal hohes D, Kamerad! Einerlei, das Haus hat mit Recht geraſt. Es ſang neben Schneider ein Soldatenchor, nicht eben groß, aber mit gu⸗ tem Fundus und ungetrübter Gefolgſchafts⸗ treue für den behutſamen Leiter Günther Karhan. So hörte man denn aus be⸗ rufenem Mund von der kleinen tapferen Soldatenfrau, den Sternen der Heimat, vom heimlichen Rufen und von ſeemänni⸗ ſchen Gefühlsregungen. Es ſang außerdem ſozuſagen als Gaſt die blutiunge Gitta Lindt, dem Vernehmen nach noch eifrig dem Studium in E 4 hingegeben. Sang ihre Chanſons ſchon mit erſtaunlicher Reife. Daß ſie ihre warme Stimme nach Art der Roſita Serrano friſiert, hat ſie eigentlich gar nicht nötig. Es wird offenbar von der Ro⸗ ſita verſchlungen, wer der Zarah entgehen will. Was nun wieder die Zarah anbelangt, ſo kam ſie leibhaftig auf die Bühne: Gerd May, gleichſalls ein Soldat, gab ſie in Maske, Geſte und Ton unübertrefflich. Immer wieder mußte der Gute fragen, ob denn Liebe Sünde ſein könne, der entfeſſelten Meuge wurde die Fragerei nicht zu viel. Noch nicht einmal der Tanz fehlte an die⸗ ſem Abend. Den gaben die Soldaten ller⸗ dings in Pacht. Die Pächterin war Anny Fiſcher, die 1. Solotänzerin vom Städti⸗ ſchen Theater in Heidelberg. Ihr Holzſchuh⸗ tanz und ihre Mazurka zeugten von gedie⸗ gener Schule. Dagegen beſorgten die Sol⸗ daten höchſt perſönlich auch die Bekanntgabe der Programmpunkte. Darum machte ſich Karlheintz Klaas verdient. Seine gut verpaßten Reime ſprach er mit angenehmer Sachlichkeit. Die Kreisleitung hat uns dieſen Abend vermittelt, ſein Erlös fließt dem Deutſchen Roten Kreuz zu. Mit einer Wiederholung kann bombenſicher gerechnet werden. Franz Schmitt. UHRZEUWVT 2 22 2 2 2 2 2 22 23 24 2 3 2 8 ABENDSTUNOEN Ci0RGENMHSTUNMDEN Kostenrechnung und Preisbildung in der Kriegswirtschaft Unter dieſem Geſamttitel veranſtaltet die Gauwirtſchaftskammer Ober⸗ rhein gemeinſam mit der Deutſchen Geſellſchaft für Betriebswirt⸗ ſchaft— Berlin, am 19. und 20. Juli 1043 im Saal der Caſino⸗Geſellſchaft e. V. Mannheim eine Reihe von Vorträgen. 2 a werden die ſolgenden Vorträge von nam⸗ haften Sachkennern der Behörden, Wirt⸗ ſchaftswiſſenſchaft und der Wirtſchaftspraxis gehalten: „Größere Wirtſchaftlichkeit der Verwal⸗ tungsarbeit in den Betrieben“, Dipl.⸗ Kfm. Römer;„Anlagenrechnung und Abſchreibungen“, Prof. Dr. Koſiol,; „Abgrenzungsfragen in Buchhaltung und Koſtenrechnung“, Prof. Koſiol; „Die Bewertung der Rohſtoffe, Halb⸗ und Fertigerzeugniſſe nach handels⸗, ſteuer⸗ und preisrechtlichen Vorſchrif⸗ ten“, Dipl.⸗Kfm. Römer;„Die Ge⸗ meinkoſten bei LSS⸗, Gruppen⸗ und Stopp⸗Preiſen“, Profeſſor Fiſcher; „Schlüſſel für die Gemeinkoſten“, Direk⸗ tor Beck;„Diskuſſionsvortrag über Zweifelsfragen der Betriebsabrech⸗ nung“, Beck;„Praxis und Zweifels⸗ fragen bei den Einheits⸗ und Gruppen⸗ preiſen“, Prof. Dr. Fiſcher. Karten ſind erhältlich in der Gauwirt⸗ ſchaftskammer Oberrhein, Induſtrie⸗Abtei⸗ lung Mannheim, L 1, 2, und am Saalein⸗ gang nach Maßgabe der vorhandenen Plätze. a* Glückliche Gewinner. Am Verkaufs⸗ ſtand der Reichslotterie der NSDAP am Marktplatz wurde am Freitag ein Fünfhunderter von einer Kriegerwitwe ge⸗ zogen. Am Samstag wurde am Verkaufs⸗ ſtand am Paradeplatz von einer Schneiderin ein Hunderter gezogen. —— Das Recht zum Tragen einer Uniform nach Entlaſſung aus der Wehrmacht Das Oberkommando des Heeres gibt eine Neufaſſung der Beſtimmungen über die Verleihung des Rechts zum Tra⸗ gen der Uniform nach Entlaſſung aus der Wehrmacht bekannt. Die Verleihung des Rechts zum Tragen einer Uniform an Offiziere bei ihrer Entlaſſung aus dem aktiven Wehrdienſt oder bei Reſerveoffi⸗ zieren aus dem Reſerve⸗Offizierkorps be⸗ darf danach künftig keines eigenen Antrages mehr. Bei aktiven Offizieren, Sanitäts⸗, Vete⸗ rinäroffizieren und Offizieren(W) ſowie Offizieren z. D. wird bei erfüllten Voraus⸗ ſetzungen das Recht zum Tragen der für ſie zuſtändigen Uniform mit dem Entlaſ⸗ fungsbeſcheid verliehen. Bei Re⸗ ſerveoffizieren erfolgt die entſprechende Ent⸗ ſcheidung mit der Entſcheidung über die ntlaſſung aus dem Reſerve⸗Offizierkorps durch die zuſtändige Abteilung des Ober⸗ kommandos des Heeres. Offizieren z. V. und Reſerve z. V. wird folgende Uniform des neuen Heeres verliehen: 1. Sofern mit Uniformtrageerlaubnis aus dem alten Heere ausgeſchieden, die Uniſorm des Trup⸗ penteils, der die Tradition fortſetzt; 2. ſofern ohne Uniformtrageeerlaubnis aus dem alten Heere ausgeſchieden, die Uniform des Trup⸗ penteils des neuen Heeres, der die Tradi⸗ tion des Regiments(Abteilung) fortſetzt, dem der Offizier früher angehört hat. Auch mit dem Staubsauger sparen Wenn wir die ganze Wohnung ſauber M machen, dürfen wir zuletzt auch das Fil⸗ ter im Staubſauger nicht vergeſſen. Die Zeiten, in denen die Hausfrau die Ge⸗ räte und Maſchinen des Haushaltes als un⸗ begreifliches Wunderwerk hinnahm und von vornherein darauf verzichtete, etwas über den inneren Bau und den Zuſammenhang der Wirkungsweiſe zu wiſſen, ſind zum Glück für die Hausfrau und für die Geräte vorbei; deshalb wekß heute die Hausfrau, daß eines der weſentlichſten inneren Or⸗ gane ihres Staubſaugrs das Filter iſt. Und ſie weiß auch, daß durch dieſes Filter die Luft hindurchgeſaugt wird, und kann ſich deutlich vorſtellen, wie das um ſo ſchwe⸗ rer geht, je ſtärker die Filterporen mit Staub verſtopft ſind. Die Saugleiſtung ſinkt, gleichzeitig ſteigt der Strom⸗ verbrauch, und zwar beides ſehr be⸗ trächtlich. Das Filter muß alſo jedesmal nach Gebrauch entleert und gereinigt wer⸗ den; bekannt iſt, daß es nur geklopft, nicht gewaſchen werden darf. Im übrigen aber ſoll man in der Woh⸗ nungspflege nicht zuviel des Guten tun. Einmal iſt jede Hausfrau heute ohnehin ſtark überlaſtet, ſo daß ſie nicht nur Strom, ſondern auch Arbeit ſparen muß, wo es irgend geht, und zum anderen ſammelt ſich in den meiſten Wohnungen lange nicht ſo⸗ viel Staub an wie früher, oͤa durch den allge⸗ meinen Arbeitseinſatz alle Familienange⸗ hörigen viel mehr aus dem Hauſe ſind und die Wohnräume weniger benutzen. Wenn aber wöchentlich nur zweimal 1“ Stunden geſaugt wird, ſtatt viermal, was auch ge⸗ nügen kann und muß, ſo bringt das bei einem kleinen Staubſauger(von 150 Watt) im Monat eine Erſparnis von 1,8 Kilowatt⸗ ſtunden(0,150 mal 2 mal 1,5 mal), ein grö⸗ ßerer(von 250 Watt) erſpart ſogar 3 Kilo⸗ wattſtunden im Monat, Auch das ſind Be⸗ träge, die im Sinne der allgemeinen Verpflichtungszur Stromeinſpa⸗ rung recht wohl ins Gewicht fallen. Richtige Behandlung neuer Kartoffein Die Zeit der neuen Kaxtoffeln wird von jedem Verbraucher begrüßt. Sie ſchmecken ſo gut, und der Abfall iſt zur größten Freude der Hausfrau ſehr gering. Während die alten Kartoffeln in der letzten Zeit zum großen Teil geſchält werden mußten, wird man die neuen Kartoffeln als Pell⸗Kar⸗ toffeln zubereiten. Hier beträgt der Ab⸗ fall nur den zehnten Teil der Menge, wäh⸗ rend durch das Schälen vor dem Kochen die Abfallmenge um das Dreifache vergrößert würde. Pellkartoffeln ſind alſo der beſte Nah zum Sparen an einem wertvollen Nahrungsmittel. Bei neuen Kartoffeln gibt es noch eine zweite Möglichkeit, die Schale abzuziehen. Die Kaxtoffeln werden ründlichſt gewaſchen, möglichſt gebürſtet. ei löſt ſich bereits ein Teil der die Kar⸗ toffel umſchließenden Haut. Der Reſt der Schale wird mit einem ſcharfen Meſſer ab⸗ geſchabt. Es iſt der gleiche Vorgang wie beim Schaben der Mohrrüben. Um einen Nährſtoffverluſt zu vermeiden, läßt man die Kartoffeln nicht länger als unbedingt erforderlich in Waſſer liegen. Deshalb iſt auch das Dämpfen die beſte Garmachungsart. Hat man keine Dämp⸗ fervorrichtung, nimmt man einen Topf mit gut ſchließendem Deckel und gibt ſoviel Waſſer hinein, daß nur die untere Schicht der Kartoffeln im Waſſer liegt. Dem Waſ⸗ ſer wird etwas Salz zugefügt, das auch das Auslaugen der Nährſalze verhindern hilft. an achte darauf, daß die Kartoffeln nicht zu lange kochen. Sie werden ſonſt gat weich, zerfallen, und es tritt wiederum ein Nähr⸗ ſtoffverluſt ein. bas Rillengies- ein neues Einheits-Einkochglas! Obwohl die Produktion an Einkochglä⸗ ſern gegenüber 1939 um mehr als das zwei⸗ fache geſtiegen iſt, hat es bei oberflächlicher Betrachtung den Anſchein, als gäbe es heute viel weniger Gläſer. Die Urſache liegt in erſter Linie am erhöhten Bedarf in⸗ folge der außerordentlich geſtiegenen häus⸗ lichen Vorratshaltung. Um trotz der auch in dieſem Sektor un⸗ ſerer Wirtſchaft notwendig gewordenen Einſparung an Arbeitskräften in Zukunft die gleiche Anzahl von Einkochgläſern auf den Markt bringen zu können, hat die deutſche Hohlglasinduſtrie ein Einheits⸗ .has geſchaffen, das auch für die Hausfrau eine Reihe von Vorteilen hat. Es iſt ge⸗ normt, ſo daß Gläſer, Deckel und Gummi⸗ ringe jederzeit ausgewechſelt und ergänzt werden können. Durch die vergrößerte Aufliegefläche des Gummiringes in der vertieften Rille aher der Name„Rillen⸗ glas!“ iſt erhöhte Verſchlußſicherheit gege⸗ ben. Die Gläſer können raumſparend auf⸗ einandergeſtellt werden, eine Kante verhin⸗ dert das Abgleiten. Das Oeffnen des neuen Glaſes, das infolge der Rille natür⸗ lich ſeſter verſchloſſen iſt als das bisher her⸗ geſtellte Glas mit geſchliffener Aufliege⸗ fläche des Gummiringes, erfolgt mit Hilfe eines kleinen Gerätes, welches für wenige Pfennige in allen einſchlägigen Geſchäften erhältlich iſt. Der Name„Rillen⸗ glas“ iſt in Deckel und Boden der Glüſer eingeprägt. — 200⸗Meter⸗Bruſt: Ganz beſonders herrliche Rennen waren Deutsche Schwimm-Meisterschaften Abschluß der Schwimm-Meisterschaiten Die Titelkämpfe der deutſchen Schwimmer nahmen am Samstag im Erfurter Nordbad einen vielverſprechenden Auftakt. Das Meldeergebnis war gut und durch die Teilnahme faſt aller Vor⸗ jahrsmeiſter und vieler anderer Spitzenkönner war die Beſetzung auch bezüglich der Qualität ſehr be⸗ achtlich. Die 4000 Beſucher erlebten eine ganze Reihe ſpannender und intereſſanter Meiſterſchafts⸗ kämpfe, die faſt durchweg im Zeichen der Titel⸗ verteidiger ſtanden. Für die Einleitung ſorgten ſchon am⸗ Vormittag die Kunſtſpringerinnen mit der Meiſterſchaft vom 10⸗Meter⸗Turm. Die Vorjahrsmeiſterin Olga Eckſtein(Erkenſchwic)) war allen Mitbewerbe⸗ rinnen klar überlegen und ihr Sieg ſtand eigent⸗ lich nie in Frage, wenn ſich auch Suſanne von Härtungen(Spandau) rein Jahlenmäßig ſehr gut zur alten und neuen Meiſterin hielt.— Die erſte Entſcheidung am Nachmittag fiel im 100⸗ Meter⸗Rückenſchwimmen der Männer. dem jungen Titelverteidiger Alli Schröder⸗ (Kriegsmarine) eine Reihe erprobter Kämpen ge⸗ genüber und bis zur Wende ſah es auch noch nicht nach einem neuen Erfolg Schröders aus, aber auf der zweiten Bahn kam der Titelverteidiger in Front und in:12,0 Minuten ließ er alle Gegner kax hinter ſich. Mit E19 verkeidigte auch die kleine Rheinländerin era Schäferkordt (Düſſeldorf) ihren Titel über 400⸗Meter⸗Kraul. Die mit Spannung erwartete Kraulſtaffel der Männer über 4 mal 200 Meter endete mit einem Sieg von Hellas Magdeburg, der u. a. ſo ſtarke Kräfte wie Ihrdorf und Köninger zur Stelle hatte und in 10:23,6 ſeinen Vorjahrsſieg wiederholte. Die 400⸗Meter⸗Lagenſtaffel der Frauen fiel erwar⸗ tungsgemäß an Undine.⸗Gladbach mit der ſtar⸗ ken Mannſchaft Weſthelle, Kapell, Mirbach, ſo daß 705 auch hier wieder der Vorjahrsſieger zu Meiſterehren kam. Sämtliche Wettbewerbe des erſten Tages waren von den Vorjahrsmeiſtern gewonnen worden. Die Ergebniſſe vom Samstag: Turmſpringen(Frauen): 1. Olga Eckſtein (Sſande Erkenſchwich) 61,45.; 2. S. v. Hartungen Spandau 04) 60,67 P.— 100 Meter Rücken: 1. Mar.⸗Obergefr. Schröder(Kiel:12,0; 2. Ger⸗ —.— 96):14,4.— 4⸗mal⸗200⸗Meter⸗ Kraul⸗Stfſel: 1. Hellas(Olle, 7 Ohrdorf, Köninger) 10:23,6; 2. LSW Rerxik 10:80,7, — 400 Meter Kraul 1. Vera Schäfer⸗ kordt He 98):54,4; 2. Oberſtein⸗Grot (Breslau:07,2. 400⸗Meter⸗Lagenſtaffe (Frauen): 1. Andine.⸗GIKbbach(Weſt⸗ helle, Kappel, Mirbach).47,4; 2. Neptun Hera .59,2.— 100 Meter Kraul: 1. Gchröder(Kiel) or 2.(Askania Berlin):02,2.— Kunſt⸗ ſpringen: 1. Aderholt(LSV Berlin) 185,98.; 2. Walther(LSV Berlin) 132,19 P.— 4⸗mal⸗200⸗ Meler⸗Bruſt⸗Staffel: 1. Hamburg 79(Kayſer, Bullin, Kremmel, Sietas) 12:00,4;, 2. Hellas Magde⸗ burg 12:08,2.— 400 Meier Kraul: 1. Lehmann (Kiel):08,7; 2. Plath(Berlin):06,8. Neue Meister— bessere Zeiten Das Erfurter Nordbad, das den deutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaſten einen würdigen Rahmen gab, war am Sonntag mit 8000 Zuſchauern be⸗ ſucht, als der zweite Teil der Titelkämpfe entſchie⸗ den wurde. Waren am Samstag in faſt allen Wettbewerben die Vorfahresmeiſter bei verhält⸗ nismäßig guten Leiſtungen und Zeiten erneut er⸗ ſolgreich, ſo gab es am, Sonntag eine Reihe neuer Meiſter und gleichzeitig damit auch gegenüber dem Vorjahr beträchtliche Verbeſſerunge. Die Ergebniſſe vom zweiten Tag Männer: 200⸗Meter⸗Kraul: 1. Günther Leh⸗ mann(KMKiel):19,0; 2. Platz(Berlin):21.0. 1. Heinz Hold(KM Wilhelms⸗ .43,0; 2. Herbert Klein(SM Kiel).48,9. ⸗mal⸗100⸗Mieter⸗Kraulſtaffel: 1. Hellas Mag⸗ deburg(Olle, Hans Schwarz, Ohrdorf, Könin⸗ ger):25,7; 2. LSW Berlin:26,4. Frauen: 100⸗Meter⸗Kraul: Oberſtein⸗ Groth(Breslau):12,5; 2. Karnatz(Düſſeldorf 98):12,7. 200⸗Meter⸗Bruſt: 1. Giſela Graß (Leipzig):59,0; 2. Kellner(Erfurt):07,5. Kunſt⸗ ſpringen: Gudrun Hartenſtein(Chemnitz) 108,54; 2. Tatarek(Erkenſchwieck) 106,65 Punkte. S⸗mal⸗100⸗Meter⸗ Kraul: 1. Düſſeldorf 98 (Schäferkordt, E Karnatz):50,2; 2. GV Spandau 04:56,9. 8⸗mal⸗200⸗Meter⸗Bruſt:* Andine.⸗Gladbach 942,9; 2. Krefelder SV 93 9¶ꝗ59, ö. 8 Männer: Turmſpringen: 1. Günther Haaſe (Hamburg) 112,50.; 2. Demar(Dresden) 95,07 Punkte. 400⸗Meter⸗Lagenſtaffel: 1. LS V Ber⸗ lin(Birr, Temke, Pfeifer):16,6; 2. Hellas Mag⸗ deburg:19,4. R 100⸗Meter⸗Rücken: helle(Undine.⸗Gladbach):20,3; 2. Winkler (Bochum):22,2. Vereinswertung: 1. Undine.⸗ Gladbach 67 2 Düſſeldorf 98 50 Punkte. Männer: 1. Hellas Magdeburg 88 Punkte; 2. LSW Berlin 78 Punkte. Hier ſtand 1. Erna Weſt⸗ in Eriurt Auch die letzten Wettbewerbe der deutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften im Erfurter Nordbad brachten Leiſtungen, die im Vergleich zum Vorjahr beſſer waren. In der 400⸗Meter⸗Lagenſtaffel ver⸗ teidigte der Luftwaffen⸗G Berlin mit der Mann⸗ ſchaft Birr, Temke und Pfeifer in:16,6 ſeinen Titel erfolgreich vor Hellas Magdeburg und dem SV Bayreuth. Auch in dieſem Jahr wurde wie⸗ der eine Wertung der beſten Vereine vorgenom⸗ men. Bei den Frauen erwies ſich Andine.⸗ Gladbach mit 67 P. erneut am erfolgreichſten vor Düſſeldorf 98 mit 50 P. In den Meiſterſchafts⸗ kämpfen der Männer ſchnitt wie im Vorjahr die Mannſchaft von Hellas Magdeburg mit 88 Punkten am beſten ab. Abſchluß und einer der Höhepunkte der deut⸗ ſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften im Erfurter Rord⸗ bad bildete das Waſſerball⸗Endſpiel zwiſchen den Mannſchaften von EWAScͤ Wien und dem Luft⸗ waffen⸗ASW Rerik, den beiden erfolgreichen Ver⸗ einen aus den Gruppenturnieren. Es entwickelte ſich ein hartes, dramatiſches Endſpiel, in dem die Wiener ſun Buſpiel techniſch reiſer wirkten und ſchneller im Zuſpiel waren. Die Luftwaffen⸗Siehen wirkte nicht geſchloſſen genug. So kam EWAsK zu einem zwar in der zweiten Halbzeit der Ver⸗ 8 längerung 115 hart erkämpften aber ſchließlich ver⸗ dienten.2⸗(:)(:)⸗Sieg. And damit zum erſten Male in den Beſitz der deutſchen Waſſerballmei⸗ ſterſchaft. eee, fünball im Reich Oſtpreußen: Tſchammerpokal: Königsberger STV— MW Ponarth:1. Pommern: Pommernpokal: Viktoxia Kolberg Reüntd LSW Stolpmünde.2; 8 Swine⸗ münde— ASG Politz(.⸗Sp.):0. Berlin/ Mark⸗Brandenburg: Tſchammer edenk⸗ 8 Hertha⸗BSc— Wilmersdorfer SC 12.1; asmania— Preußen:1; Viktoria 89— Alem. Hafelshorſt:3; Spandauer SV— Kickers:03 Blau⸗Weiß— Aéch Hennigsdorf:0 nach Verl.; Tennis⸗Boruſſia— Berliner SC 102·1; Lufthanſa Soclt LSV:1; Anion Potsdam gegen erliner SV 1892:8. 0 Niederſchleſien:. Waldenburg egen Breslau B:8; Liegnitz ⸗ Gels:1; Bres⸗ au 02— Preußen Altwaſfer(Pok.) 10:0. Sachſen: Tſchammerpokal: Preußen Chemnitz gegen Dresdner SC.13; Sport reunde Mark⸗ ranſtädt— MS Borna:8 n. Verl.; LWS5 Brandis— TuB Leipzig 712.— Freundſchafts⸗ :0j SpVgg 3— Zwickauer S—. Dresdner S üdweſt Dresden— Döbelner SC 228. Gchleswig⸗Holſtein: T chammerpokal⸗Gau⸗End⸗ ſpiel: ſen Kiel— Bf Kiel:1. Weſtfalen: Tſchammerpokal⸗Vorſchlußrunde:§c Gchalke 04— Weſtfalia Herne 19·1, Wecé Minden egen VfB Altenbögge:2 n. Verl. Spogg Röh⸗ inghauſen— Tus e Eſſen:2. itte: Auswahlelf Bernburg— Deſſau 05:1. Südhannover⸗Braunſchweig: Göttingen— Han⸗ nover(Eiſerner Lorbeer):6; 07 Linden— SB9090 Grasdorf(Fr.⸗Sp.):4; TuS 07 Hildesheim— G Harſum(Fr.⸗Sp.):1. Niederchein? Auswahlelf Niederrhein— Luſt⸗ waffenelf:2. onau⸗Alpenland: Vienna— Florisdorfer Ac :2 n. Verl.— Aufſtiegsſpiele; Sc Kapfenberg— Le Markersdorf.8; Vor⸗ wärts 06 Wien— Fc Salzburg:2; Wacker Wien gegen Germania Schecht(Fr.⸗Gp.):0. Fußball in Süddeutſchland Heſſen⸗Raſſau: Tſchammerpokal: SpVgg Wei⸗ — Cunlrucht rankfurt:7.— Rhein⸗Main⸗ Preis: 88 Frankfurt— Opel:13 Ve9s Darmſtadt— Anion Niederrad 60; K Iſenburg— Hanau 93:2.— Werbeſpiel in Rüdes⸗ eim: LEV Mainz— Tus Neuendorf:.— Bf tiegsſpiel: VyB Offenbach— RS Mainz 05.1. Kurheſſen: Tſchammerpokal⸗Endſpiel: Roc Bo⸗ ruſſia Fulda— B 06 Keſſel 14:.— reundſchafts⸗ Ra SC os Kaſſel— Bc Sport Kaſſel:2; Tura aſſel— Spgg Niederzwehren:5. Weſtmark: Tſchammerpokal: Vfe Dudweiler— V Saarbrücken:11;§& Pirmaſens— 1.§c aiſerslautern:3; TS Vfe Frie⸗ ſenheim(Fr.⸗Sp.).:27 Schifferſtadt(.⸗Sp.):1. Baden: Tſchammerpokal⸗Endſpiel: VfR Mann⸗ heim— Fcᷣ Raſtatt 1270(.). 5 Württemberg: Aufſtiegsſpiele:: TSV Münſter gegen Spögg Heilbronn:1; SV Göppingen gegen Normannia Gmünd.1. Gchwaben: Bé. Augsburg— Bayern München (Fr.⸗Sp.) 22. ranken: Tſchammerpokal: ScH Nürnberg gegen Sp 910 ürth•4. ainfranken: Sommerunde: Schweinfurt 05— RS/Poſt Würzburg:2; VfR Schweinfurt— T0 48 Schweinfurt:8. Bayreuth: Gaumeiſterſchaft: 25 Bamberg gegen 0:2; Bayern Hof— Jahn Regens⸗ urg:2. 89 Oppau— S J⸗Gruppenſpiele: In Mannheim: Baden— Weſtmark:8.— In Kaſſel: Kurheſſen— Weſtfalen⸗Süd 011. Vin überlegener Gausieger im Pokal ViR Mannheim— FC Raſtatt 12:0 Zm Gau⸗Endſpiel um den Tſchammerpokal hat der VfR in einem ſchönen Spiel, dem Reichstrai⸗ ner Seppel Herberger beiwohnte eine ſo über⸗ ragende Partie geboten, daß Raſtatt, trotz einer durch Dienert verſtärkten Abwehr. auch nicht die eringſte Möglichkeit beſaß, den Erfolg des Mei⸗ ſters in Frage zu ſtellen. Raſtatt ließ es wohl nicht an Kampfgeiſt, Stehvermögen und Einſatzfreudig⸗ Cebletsmeisterschaften im Kanu und Rudern im Mühlauhafen Im Rahmen der Sommerkampfſpiele dex Ober⸗ rheiniſchen H8 wurden geſtern vor zahlreichen Hes —— der traditionellen Regattaſtrecke des annheimer Mühlauhaſens, unter der Leitung des Gebietsfachwarts Rudern Schabt und des Gebiets⸗ fachwarts Kanu Arel, die Gebietsmeiſterſchaften des Gebietes 21 Baden⸗Elſaß ausgetragen. Schon das Meldeergebnis verſprach ſpannende Kämpfe in allen Bootsarten und die Freunde des Kanu⸗ und Ruderſports, die geſtern Zeuge dieſer Kämpfe unſerer Jugend ſein konnten, kamen voll und ganz auf ihre Rechnung. In techniſch und ſportlich hochſtehenden Rennen ſtritten Ruderer und Kanuten um den Sieg. Daß der Bann 171 der H8 Mannheim mit ſeinen eindrucksvollen Sie⸗ en an der Spitze ſteht, beweiſt erneut, daß Mann⸗ —8 nach wie vor die Hochburg der Kanuten und Ruderer iſt und daß die Mannheimer Waſſerſport⸗ ſugend die Tradition ihrer an den Fronten ſtehen⸗ den aktive Kameraden mit vollem 0 wahrt. er erſte Vierer mit Steuermann, leichte Abt., den der Ru⸗ derverein Neptun⸗Konſtanz nach hartem Bord an Bordkampf gewinnen konnte. Ebenſo war der Zweierkajak§, Kl. A, Gebietsmeiſterſchaft, ein ein äußerſt harter Kampf, raden Arnold⸗ Sonns knapp für ſich entſcheiden konnten. Auch die übrigen Rennen zeigten einen vorzüglichen Leiſtungsſtand, wenn ſie auch meiſt mit gutem Verſprung entſchieden wurden. Bei den Frauen erweckten das Stilrudern und die Gchlag⸗ zahlrennen beſonderes Intereſſe. Geſpannt darf man nun auf die kommenden Gebietsvergleichs⸗ kämpfe ſein, bei denen Mannheims Hö⸗Ruderer und Kanuten beſtimmt ein ernſtes Wort mitreden werden. Die Ergebniſſe: Vierer mit Steuermann, ſchwere Abteilung, Ge⸗ bielsmeiſterſchaft: 1. Bann 114, Ruderverein Neptun Konſtanz; 2. Bann 738, /⸗Sportgemein⸗ ſchaft Straßburg; 3. Bann 171 fällt aus. annſchafts⸗Canadier 0 X, 600 Meter, Gebiets⸗ meiſterſchaft: 1. Bann 171, Kanu⸗Klub Mann⸗ heim,:88,4; 2. Bann 171, Paddel⸗Geſellſchaft Mannheim,:41,5; 3. Bann 171, Waſſerſportver⸗ ein Sandhofen,:45; chaft Ne rau,:47,9.— Zweiter Vierer mit Steuermann, leichte Abtei⸗ lung: 1. Bann 317, Ludwigshafener Ruderver⸗ ein,:45/1; 2. Bann 171, Mannheimer Ruderver⸗ ein„Amicitia“, 8,45,9. 4. Bann 171, Kanu⸗Geſell⸗ den die Mannſchaft Michel⸗Vogt vom KCM gegen ihre Vereinskame⸗ 55 Zweier Kajak, K 2, BomM, 400 Mtr.: 1. Bann 171, Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft,:48,9; 2. Bann 171, Kanu⸗Club Mannheim,:57,5; 3. Bann 109, Rheinbrüder Karlsruhe,:05, 9. Einer⸗Kafak, K 1, 600 Meter, Gebietsmeiſter⸗ chaft: 1. Bann 171, S Mann⸗ eim,:49,3; 2. Bann 109:56,9. 15 Erſter Vierer mit Steuermann, ſchwere Abtei⸗ lung, Gaſtrennen: 1. Bann 317, Ludwigshafe⸗ ner Ruderverein,:10,6; 2. Bann 192, Homberger Ruderclub Germania,:15,6. 0 Zweier⸗Kajak, K 2, H8, Klaſſe B, 400 Meter: 1. Bann 171, Waſſerſportver. Sandhofen,.42,4; 2. Bann 171, Reichsbahn Mannheim,:48,27 8. Bann 171, Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft,:54,8. Einer⸗Kajak, K 1, BM, 400 Meter: 1. Bann 171, Kanuclub Mannheim,:04,8; 2. Bann 109, Rheinbrüder Karlsruhe,:14,7; 3. Bann 109, Rheinbrüder Karlsruhe. Anfänger⸗Vierer mit Steuermann: 1. Bann 817, Lubwigshafener Ruderverein,:45, 2. Bann 110, Heidelberger Rudergeſellſchaft,:45,6. BM, Stilrudern, Doppelzweier: 1. Bann 171, Mannheimer Ruderverein„Ami⸗ citia“, 48 P. 4.; 2. Bann 110, Heidelberger Ruderclub, 42 P. 5.; 3. Bann 109, Karlsxuher Ruderverein, 36 P. 10.; 4 Bann 738, Straß⸗ burger Ruderclub, 35 P. 10 R. Erſter Vierer mit Steuermann, leichte Abtei⸗ lung, Gebietsmeiſterſchaft: 1. Bann 114, Ruder⸗ verein Neptun Konſtanz,.12,6; 2. Bann 171, Mannheimer Ruder⸗Verein„Amicitia“,:14,7; 3. Bann 738, Straßburger Ruderclub,.266. ⸗Einer⸗Kafak, K 1, Hg, Kl. B, 400 Meter: 1. Bann.71, Reichsbahn Mannheim,:48,3; 2. Bann 171, Waſſerſportverein Sandhofen,:48,8; 3. Bann 110, Waſſerſportelub Heidelberg,:51,9; 4. Bann 171, Padbelgeſellſchaft Mannheim,:57,7. Zweier⸗Kajak, K 2, 600 Meter, Gebietsmeiſter⸗ ſchaft: 1. Bann 171, Kanuclub Mannh. 2287,4; 2. Bann 171, Kanuclub Mannheim,:38,5; 3. Bann 171, Mannheimer Kanugeſellſchaft,:39; 4. Bann 171, Paddel⸗Geſellſchaft Mannheim,:39,5. Vierer⸗Kajak, K 4, BM, 400 Mtr.: 1. Bann 171, Ganbhoſen. Kanugeſellſchaft— Waſſerſport⸗ verein Gandhofen,:40,6; 2. Bann 171, Kanuclub Mannheim,:49,4; 3. Bann 109, Rheinbrüder Karlsruhe,:50,5. Erſter Achter, ſchwere Abteilung, Gaſtrennen: 1. Bann 317, Ludwigshafener Ruderverein, .42.5; 2. Bann 192, Homberger Ruderclub,:58,9. Vierer⸗Kajak, K 4, 600 Meter, Gebietsmeiſter⸗ chaſt: 1. Bann 171, Mann⸗ eim,:18,7; 2. Bann 171, Mannheimer Kanu⸗ Geſellſchaft,:85, 9. Pioniere Speyer— VfSs keit—.— doch gegen die Klaſſe der Mannheimer konnte man nicht aufkommen. ViR Mannheim: Jakob; Conrad. Krieg; Krä⸗ mer, Rohr, Spielauer; Müller. Danner, Druſe, Lutz, Schwab. Fc Raſtatt: Ball: Simianer. Renaud;“ Herold, Dienert, Eckert; Klumpp, Dotterer. Selig, Loye, Dürrſchnabel. Der Auftakt des Spieles wirkte geradezu elek⸗ triſierend. Vom Anſpiel zog Schwab davon und ——— mit einem prachtvollen Schrägſchuß das erſte or heraus. Druſe war der Schütze des zweiten Tores, dem Spielauer ſchon in der 18. Minute mit einem wuchtigen Schuß aus dem Hinterhalt den 8. Treffer folgen ließ. Lutz ſetzte in der 17. Minute das 4. Tor in die Maſchen. Nach vergeblichen Ver⸗ 9 85 der Raſtatter, die von der Abwehr des VfR n Schach gehalten wurden, erhöhte Dkuſe in der 386. Minute auf:5, um noch vor dem Wechſel das halbe Dutzend voll zu machen. Nach Wiederbeginn ſtürmte Krämer als Rechts⸗ außen und Alfred Müller hatte deſſen Läuferpoſten bezogen. Der Sturm benötigte einige Zeit, um wie⸗ der in volle Fahrt zu kommen, doch dann war es Lutz, der eine Hereingabe von rechts zum 7. Tor umſetzte, dem Danner gleich darauf den 8. Erfolg anreihen konnte. Auf eine Prachtflanke von Schwab ſchoß Danner auch das 8. Tor und Druſe erhöhte unter unfreiwilliger Mithilfe eines Ra⸗ ſtatters auf 10:0. Die reſtlichen beiden Tore gingen auf das Koͤnto der Spieler Gchwab und Danner. Der VfR Mannheim, dem wir für die weiteren Kämpfe um den Tſchammerpokal ſehr viel Glück wünſchen und der unbeſtreitbar das nö⸗ tige Rüſtzeug beſitzt, ſich für entgangene Möglich⸗ keiten ſchadlos zu halten, hat ſeinen Sieg in ſiche⸗ rer Manier herausgeſpielt. Der Sturm kombinierte beſonders in den erſten 45 Minuten in ſauberen uſpiel von Spielauer Eindruck ſchindete, feierte urch ihre Schnelligkeit manchen Triumph. Sehr gut war das Spiel der Verteidiger aufgezogen, die ihrem Hüter dakob nur wenig ſchwere Brocken überließen. Der§F Raſtatt verdient für ſein tapferes Durchhalten ein uneingeſchränktes Lob. Trotzdem die Mannſchaft ſchon bald auf perlorenem Poſten ſtand, gab ſie niemals den für ſie völlig aus ichts⸗ loſen Kampf auf. Dienert zeigte ein gutes Mittel⸗ läuferſpiel, doch gegen die Schnelligteit des raffi⸗ nierten Innenſturms des VfR, gegen das nur der blonde Läufer Eckert aufkam. war er auf die Dauer genau ſo machtlos, wie der tüchtige Torwart Ball und die beiden ſtämmigen Verteidiger. Schiedsrichter Unverſerth⸗ Pforzheim, dem nur einiges Handſpiel und beim 5. Tor eine vor⸗ 91 en und die Läuferreihe, in der das bildſchöne ⸗ ausgegangene Abſeitsſtellung des Schützen unter⸗ lief, leitete befriedigend. HGS. Kite Kerren im Städtespiel Ludwigshafen— Mannheim:0 Raſſig ſchöne Kämpfe längſt vergangener Tage lebten in der Erinnerung auf, als man am Sams tagabend die Ligakämpen von einſt in alter Friſche ſpielen und kämpfen ſah. Mit dem gleichen Ehr⸗ geiz und demſelben Schwung wie früher zeigten ſie ihr Können, das, wenn auch die Bewegungen etwas bedächtiger geworden ſind, noch immer von alter Klaſſe zeugte. Ludwigshafen: Emig; Sepp Müller, 80 A. Müller, Dauer, Diſſinger; Burkhardt, Etzel(Schwal⸗ bach), Wellhöfer, Schmidt, Grünauer. Manuheim: Walter; Engelhardt, Börg; Schmet⸗ zer, Be Mehlis; Geiger, Gaſt, Egner, Broſe, rucker. Schiedsrichter Herrmann⸗Ludwigshafen. Sie ſeien bedankt, die Alten Herren, für ihr 4 25 unterhaltſames Spiel, das ſie mit manchem rick aus Vaters Mottenkiſte ſo intereſſant auf⸗ wußten, daß man ſeine helle ſen den daran en mußte. Wenn auch Ludwigshafen dank dem noch immer guten Können ſeiner Männer Grünauer, Wellhöfer und Schwalbach im Sturm, den ein tüch⸗ tiges Verbinderpaar prächtig ankurbelte und eine eiferh, deckende Läuferreihe famos unterſtützte, mehr vom Spiel hatte und einen überlegenen Sieg konnte, ſo hat ſich Mannheims„Ver⸗ egenheitself' doch noch ſehr wacker eſchlagen. Allen voran Torwart Walter, deſſen Purtie ſo wingend und ſicher oleloſeger war, daß Ludwigs⸗ Na im erſten Spielabſchnitt, trotz vieler ſchöner reiſeltouren, nur— zwei Treffern durch den mit roßer Umſicht ſpielenden Altinternationalen Well⸗ böfer⸗ kam. Ein ſchwerer Arbeit hatte die Mannheimer Läuferreihe, in der unſer Kreisfach⸗ wart Emil Schmetzer höchſt perſönlich in die Breſche gezwungen wär, ganz beſonders nach dem We ſel zu leiſten, als Ludwigshafen wiederholt ſtark zu drängen wußte. Im Verein mit dem wuchtigen Vörg wurden lange Zeit alle Lagen gemeiſtert, bis Ludwigshafen den„Dreh“ heraushatte und in ra⸗ ſcher Folge durch A. Milller, und Burxk⸗ härdt vier weitere Treffer herausholen konnte. Mit elegentlichen Zwiſchenſpurts vermochte der Mann⸗ eimer Angriff, der zweifelsohne den einen oder anderen Trefſer verdient gehabt hätte, ſeinen be⸗ drängten Kameraden von der im⸗ mer wieder etwas Luft zu ſchaffen. Gaſt—— mit einem ſauberen Zuſpiel und ſetzte ſeine Kame⸗ raden ſehr gut ein, von denen Egner das Pech hatte, eine Bombe an die Latte zu jagen. Die bei⸗ den letzten Treffer des Spieles, in dem nur Sepp Müller und Bürkhardt in ſtörende Jugendſünden verfielen, die ſie beſſer hätten, gingen nochmals auf das Konto der„Dattel“ und Well⸗ höfer. H. G. S. Um die deutsche Iugendmeisterschaft Bann Mannheim ausgeſchieden Dem Kampf unſerer Jungens vom Bann 171 Mannheim, die als Meiſter von Baden und Elſaß im Anſchluß an das Großtreffen VfR Raſtatt dem Meiſter der Weſtmark gegenüberſtanden, war nicht der erhoffte Erfolg beſchieden, ſodaß die Mann⸗ ſchaft mit nur einem Punkt aus dem Rennen aus⸗ geſchieden iſt. Höhn hatte dem Sturm, der nicht an ſeine gewohnten Leiſtungen anknüpfen konnte, die Führung gebracht, die aber die Weſtmarkjun⸗ gens ausgleichen und mit dem Führungstreffer überholen konnten. Höhn, ſchoß auch das 2. Tor für ſeine⸗ Farben und als er ſchließlich auch noch den 3. Erſolg herausgeholt hatte, da ſchien Mann⸗ heim dem Sieg nahe zu ſein. Kaiſerslautern lie jedoch nicht locker und ſtürmte mit Pfälzer Tempe rament, ſodaß ihm mit einem 3. Treffer eine durch⸗ aus verdiente Punkteteilung gelang. hgs. e enereen, 3 eni lag aber dan in der Entſcheidung gegen Gocke mit faustballsniele 194³ 020 Richterſtimmen, ihm eh Mit dem am Sonnta aIhe Abſchluß der Spielrunde konnte TV Mann eim⸗Sandhofen auch die 4. P e in der Allgemeinen lakt. Klaſſe exringen. Die 1. Mannſchaft der Ord.⸗Pol. machte ihm dabei den nicht leicht. Dieſe Mann⸗ Sab. brachte ſogar Sandhofen im Kückſpiel eine iederlage bei. Zur Halbzeit führte Sandhofen mit 16:10, nahm aber in der zweiten Halbzeit ſeinen Gegner zu leicht und konnte dann im Endkampf den von der— ſpielenden Ord.⸗Polizei errungenen Vorſprung nicht mehr einholen. ndergebnis: 29:34 ür Ordnüngspolizei. Im Vorſpiel gewann Sand⸗ ofen mit 42.34.— Auch die übrigen Spiele nahmen ſtets einen ſpannenden Verlauf und die weitere Reihenfolge von: T en, Ord.⸗ Pol. 1I, Sportgem. Daimlex⸗Benz, Reichsb. Schwet⸗ zingen 1, Tſchfk. Käfertal, Reichsb. Schwetzingen II. In der Altersklaſſe über 40 Jahre erxang TBd Germania Mannheim F 3. Male die Kriegsmei⸗ ſterſchaft, nachdem 1941 dieſelbe an TW 46 Mhm. ſich Zwiſchen dieſen beiden Mannſchaften entſchied ich auch in dieſem Jahr die Meiſterſchaft. er⸗ mania blieb im Vor⸗ und Rückſpiel mit 42.36 bzw. 88.27 Sieger. Die weitere Reihenfolge iſt: TV Nek⸗ karau und Reichsb. Schwetzingen(punktgleich), TB Germania II, T Schwetzingen und Sportgem. Daimler⸗Benz. Die Spiele um die Seumeiſterſchſ. finden am 24./25. Juli in Radolfzell ſtatt. Innerhalb des Kreiſes wird im September noch eine Herbſt⸗Spiel⸗ runde zur Durchführung gelangen. Boxen in Kaiserslautern Nach langer Pauſe wurden am Samstagabend wieder einmal Boxkämpfe in Kaiſerslautern veran⸗ taltet. Der—— den zweimaligen Leicht⸗ gewichts⸗Europameiſter Herbert(Berlin) im Rin nblick auf zu ſehen, mußte leider im H deſſen Meiſterſchaftskampf am nächſten Sonntag in Kaſſel unerfüllt bleiben.“ Leider blieb aber auch der angekündigte deutſche Weltergewichtsmeiſter Herchenbach(Mannheim) aus, wodurch die Kampf⸗ 8000 etwas oxſportfreunde erlebten aber noch eine ganze Reihe prächtiger Kämpfe, bei denen ſich die badiſchen und weſtmärkiſchen Boxer von der beſten Seite zeig⸗ ten. Aber 0. die Teilnehmer aus Heſſen⸗Naſſau, Elſaß und Moſelland boten gute Leiſtungen. Die Ergebniſſe: liegengewicht: Marcuola(Merlenbach) beſiegt Huckele(Heidelberg) n. P. Bantamgewicht: Rein⸗ 6 1 0 beſ. Schopp(Speyex) n. P. ittelgewicht: ommer.0 0, beſiegt Ruprecht ülhauſen) 1. Rd. k..; Wolf(Mainz) bef. Schächtele(Freiburg) n. P. Weltergewicht: etri(Gaarbrücken) bef Turin(Spittel) n. P. albſchwergewicht: Luczak(Merlenbach) beſ. Dil⸗ les(Luxexmburg) n. Federgewicht: Alrich(Neu⸗ tadt) Gauer(Ludwigshafen) 1. Rd. k..; rifünovic(Eſch) beſ. Wagner(Weſtfalen) n. P. Leichtgewicht: Surma(Merlenbach) beſ. Müller (Neuſtadt) n. P. 8 Allraun, Mettesheim und Gocke Die erſten Ringermeiſterſchaften im Uaſſiſchen Stil In der Stadthalle von Lahr im* warzwald kämpften am Wochenende die deutſche inger um die erſten deutſchen diesjährigen E ten im llaſſiſchen Stil. Von den über 80 Bewerbern konnte aus kriegsbedingten Gründen nur etwa ein Drittel Pugeehn werden, das faſt ganz aus den Reihen der Wehrmacht nach Lahr fuhr. Von den Titelverteidigern fehlten Pulheim im Bantam⸗ und Schweickart im Mittelgewicht, während Rettes⸗ eim ſeinen Leichtgewichtstitel in überzeugender eiſe verteidigte und zum elften Male deütſcher Meiſter wurde. Er bezwang alle ſeine Gegner durch Schulterſiege und benötigte dazu nie mehr als 5 Minuten, einige Male überhaupk nur wenige Sekunden. Im Bantamgewicht traf Uffz. Allraum (WhH, Mannheim) die Nachfolge pon Pulheim an, während im Mittelgewicht überkaſchenderweiſe Ober⸗ Gocke(Kriegsmarine) den Titel an ſi rachte, während Freiſtilmeiſter Fritz 809000 nur auf den zweiten Platz kam. Der Ludwigs afener gewann ſeine Vor⸗ u. Zwiſchenkämpfe ſicher, unter⸗ 3 eeinträchtigt wurde. Die zahlreichen „Studentenführungen ine 12. Meiſter⸗ S9 ſchaft mißlang. G10 Die Ergebniſſe: Bantamgewicht:—. Allraum Mannheim) 1 Fehlerpunkt, 2. Gren. Cavaler en) 5 Fehlerp.; 3. Herbert(RSG Neu⸗ Fehlerpunkte. Leichtgewicht: 1. W0 Nettesheim(Köln) eldwebel 0, Fehlerp.; 2. F irſch(München) 4; 3. Schweikart(KSV Wieſental) 7 Fehlerpunkte, Mittelgewicht: 1. Wecheſteicr Gocke(Kriegs⸗ marine) ge—— 2. Gefr. Fritz Schäfer(Lüd⸗ wigshafen) 9 erp.; 3. Oberfeldwebel Krauskopf Heblerp., 5. 4.; 4. Kreuz 2* shafen) 7 ehlerp.; 5. Uffz. Köſtner(Bamberg) Fehlerp. Jahres- Weltbestleistung im Kugelstoßen Die junge steierische Leichtathletin Maver⸗ Boians, die schon als BdM.-Meisterin hervor- ragende Leistungen im, Diskuswerfen und Kugelstoßen erzielt hatte, ist nun zur Welt⸗ klasse aufgerückt. In Graz erreichte sie im Kugelstoßen 12,92 Meter, eine Leistung, die in diesem Jahr noch keine andere Frau er⸗ reicht hat. (Schirner, Zander-Multiplex-.) Um die deutsche Keglermeisterschaft Zu den am Sonntag, 18. Juli 1948, ſtattfinden⸗ den—* Kegelmeiſterſchaften auf Aſphalt und Zehnkegelbahn in der Mannheimer Kegelſpor e, Käfertaler Straße 176, haben ſich folgende Star⸗ ter das Startrecht erworben: Aſphalt: Vomann⸗Kaſſel; Männel⸗Neuſtädtel (Sachſen); Bichlmeier⸗Augsburg; Wigger⸗Düſſel⸗ dorf; Uhlmann⸗Dresden; Roſenau⸗Stettin; Rein⸗ hardt⸗Mägdeburg; Müller⸗Offenbach; Czech⸗Wien; Lehmann⸗Merſeburg; Kießler⸗Meißen; Schulze⸗ Halle; Fiſcher⸗Frankfurt a. d..; Schmid⸗Regens⸗ 8 Kaiſer⸗Flöha(Sachſen); Fiſcher⸗Eger(Su⸗ etengau. Zehnkegelbahn: Riedel⸗Hamburg, deutſcher Mei⸗ ſter 1942;, Winkler⸗Mannheim; Raith⸗ Stuttgart; Meier⸗Stuttgart; Kurzenberger⸗Mün⸗ chen; Frank⸗Erfurt. Sämtliche Starter und Fachwarte treſſen be⸗ reits am Samstag in Mannheim ein. Sie werden von der Stadtverwaltung begrüßt. Um Keglertitel in Hannover Die Kriegsmeiſterſchaſten der Kegler auf Schere und Bohle wurden in Hannover entſchieden. i⸗ ſter auf Schere wurde Kaxl Moll(Köln) mit 108⁴ olz vor dem lange führenden Meiſter Schmitz Lippſtadt) mit 1016 Holz. Schmidt(Weſermünde) wurde dritter mit 992 vor Vormann 97 mit 988, Hilliger(Braunſchweig) mit 971, Bartel(Eſſen) mit. 965, 38 Spandau) und Sondergeld (Eiſenach) mit je 987 Holz. Auf Bohle 8 3 der unverwüſtliche Berliner Franz Roſchild mit 1501 Holz zum ſiebenten Male den Titel eines 8 Meiſters; Roſchild war mit 59 Fahren der älteſte Teilnehmer dieſer Titelwettbewerbe. Koſchinſkty (Stargard) belegte mit 1486 vor Reimer(Kiel) mit 1485, Peters(Celle) mit 1475 und Hodemann(Ham⸗ burg) mit 1474 Holz den zweiten Platz. pferderennen in frankturt Die veränderten S öffneten bei den Frankfurter 8 den Aeberraſchungen Tür und Tor. chon die Zweiſährigen begannen damit im Sanitor⸗Rennen, wo Letztes Kätherl die Favoriten Walter und Prachtfink auf die Plätze derwies, und im Orgelton⸗Jagdrennen blieb der viel ewettete Thor nach unwilliger Führung in der iagonale ſtehen, ſo daß Colorado gegen Galate leichtes Rennen hatte. Ebenſo konnten ſich im Kairos⸗Rennen weder Propaganda noch Weſtrich durchſetzen; wieder entſchädigte Edelmarder hier ſeine Wetter mit einer guten Quote vor Weſtxrich und Pelargonie. Das Laland⸗Rennen beendete Paſſat als Sieger, während ſein großer Hegner Au⸗ —— durch 8 behindert war. Im Ferro⸗ enen auf der Jagdbahn kam Grundſtein knapp vor Fugger ein, mußte jedoch wegen Behinderung den Sieg an Fugger abtreten. Im Indus⸗Rennen,*— —— zum Schluß alle Angriffe von Sidi ſieg⸗ reich ab. Slick auf lucwigshafen Vom Ludwigshafener Amtsgericht. Die 40 Jahre alte verheixatete und in guten Vex⸗ ältniſſen lebende E. Schw. hatte ſich wegen Dieb⸗ tählen in einem Ludwigshafener Warenhaus zu perantworten. Obwohl es ſich nur um kleinere Ge⸗ legenheitsdiebſtähle händelte, erhielt ſie acht Mo⸗ nate Gefängnis. Feiner ⸗wurde ſofortige Straf⸗ vollſtreckung angeordnet.— Eine vierzigjährige Frau, die bei einer anderen in Antermiete wohnte, derſuchte, ihre Wirtin um Geld zu beſtehlen. Sie wurde zu vier Monaten Gefängnis verurteilt.— Arbeiter erhielt zehn Monate Ge⸗ ngnis, Hauptſächuch Lebensmittel— ausführte. Erſchwe⸗ band—0 ins Gewicht, daß er auch mit Brotmarken elte. heidelberger duerschnitt Der Reichsſtudententag nahm am Donnerstag im Rathausſaal ſeinen Anfang mit einer Ar⸗ beitstagung, an der Ahgeordnete— u 0 des Reiches teilnahmen. Reichsſtudentenführer Dr. Huſtav Adolf Scheel und ſein bevollmächtigter Vertreter im Krieg Dr. Gmelin ſprachen über die Aufgaben des deut⸗ 6 Studententums im Kriege und wieſen auf ie Wandlung hin zwiſchen jenem Studententum vor der Machtübernahme und dem des national⸗ ſozialiſtiſchen großdeutſchen Reiches. Weiter ſpra⸗ chen u. a. der Leiter des Amtes Preſſe und Pro⸗ aganda Dr. Bähr über die geiſtige Betreuung n der Studentenſchaft und der Reichsſachgruppen⸗ leiter Volksgeſundheit Dr. Otto zum Thema Ge⸗ uden 0 des deutſchen Volkes und Medizin⸗ tudium. Der Leiter des Amtes Politiſche Er⸗ ſprach über das Weſen er Kamerabſchaft innerhalb des Studententums, den Aufbau und die politiſche Erziehung der Kameradſchaften. Nachklang zum Reichsſtudententag. Beim Be⸗ uch von Reichsminiſter Dr. Goebbels in der niverſität, die ihm ſein Doktordiplom in deutſcher Sprache erneuerte, wurde ihm als Gaſtgeſchenk vom Rektor Staatsminiſter Profeſſor Dr. Gchmitt⸗ henner ein alter kolorierter Stich von Heidelberg und ein wiſſenſchaftliches Werk, der Codex Pala⸗ tinus überreicht. Auch wird es ſich die Unlperſität 70 Ehre anrechnen, im die Bü ſt e des eichsminiſters aufſtellen zu laſſen. Reichsminiſter Dr. Goebbels erwiderte, daß ihm ſein Heidel⸗ berger Studienaufenthalt in ſchöner Erinnerung ſtehe, was ihm jetzt wieder bei einem 0 Spaziergang durch Heidelberg beſonders klar ge⸗ worden ſei.— An der großen Kundgebung in der ch Stadthalle nahmen u. d. ſechs akademiſche Ritterkreüzträger, darunter vier Studen⸗ ten, keil. 33 ſahen wir unter den Teilnehmern die junge Rotekreuz⸗Schweſter Ilſe Schulz, die 5 weil er verſchiedene Ladendiebſtähle— hat in heldenhaftem Einſatz in Afrika ſich als eine der wenigen deutſchen Frauen das Eiſerne Kre und andere Auszeichnungen verdient hat. Sie wird nun ihr Medizinſtudium fortſetzen. Das Botaniſche Inſtitut der Univerſität unter · nahm kürzlich eine mehrtägige Studien⸗ fahrt dürch die Südvogeſen, die— wie aus einem 3 des Inſtitutleiters Prof. Dr. Sey⸗ bold an den Bürgermeiſter von Hebweiler hervor⸗ geht— einen begeiſterten Eindruck hinterließ. Die Stubierenden waren ſtark beeindruckt von den hiſtoriſchen Sehenswürdigkeiten den landſchaftlichen Schönheiten und der großen wiſſenſchaftlichen Aus⸗ beute, die ihnen die Malur im Oberelſaß. geboten Beim Chorkonzert des Bachvereins am Don⸗ nerstag, 15. Juli, um 20 Ghr, in der Peterskirche, Wat die gefeierte Süngerin Erika Rokyta in der eethoven⸗Meſſe G. Dur(Werk 86) die Sopran⸗ partie.— Das zweite Konzert des Stolz⸗Quar⸗ ————— Gib Obacht in der Dunkelheit, der Fahrzeugführer ſieht nicht weit! FPFPPPo—————————— tetts findet heute, Montag, 12. Juli, um 19.80 Ahr, in der Schloßkapelle— Werke von Krauß, Häydn und Beethoven ſtehen auf dem Programm. Streiflichter auf Weinheim — Weinheim. Die Sprechſtunde der Orts⸗ jugendwaltung der 8 Weinheim fin⸗ det jeweils montags von 16—19 Uhr auf der Dienſtſtelle der Deutſchen Arbeitsfront Weinheim, Luiſenſtraße 3, ſtatt.— Im Alter von 67 Jahren ſtarb Herr Valentin Leonhard, Wilhelmſtr. 84. Wieenen————— Wasserstandsbeobachtungen: Rhein'Pegel: 10. 11. 12, Rnein-Pegel: 10. 11. 12. Rheinfelden.86.70.69 Mannbeim.14 329.42 Breisactt.44.43.37 Kaub Kehi.48 320.0 Köin— Strabburg.02.05.95 Neckar-Pegel:““ Maxau.42.56.51 Mambeim.00.05.25 — Hauptſchriftleiter und dexantwortlich für Polttik: Dr. Alots Wiabauer exausgebet. Oruckef und Verleger Neue Mannheimer geitung Or. Fritz Bode& Co. Mannnheim R 1. 9* Zur Zeit Preisliſte Nr. 15 gültig. Von beſonderer Seite ſchrieben: Der britiſche Ernährungsminiſter Lord Woolton erklärte kürzlich in einer Rede, wird uns ge⸗ daß die Lebensmittelfront in England im erſten Weltkrieg infolge des U⸗ Bootkrieges beinahe zuſammengebrochen ſei. In dieſem Kriege ſei die Situation noch gefährlicher, da der Gegner fruchtbare Länder beſetzt halte, die im erſten Welt⸗ krieg Großbritannien belieferten. Eng⸗ land iſt als einziges größeres Land in der ganzen Welt zu etwa 75 v. H. von auslän⸗ diſchen Nahrungsmittelzufuhren abhängig. Im erſten Weltkrieg lieferten noch Skan⸗ dinavien, Frankreich und andere europäiſche Tänder dauernd Lebensmittel nach Eng⸗ land. Hierbei waren nur verhältnismäßig kurze Transportſtrecken zu bewältigen. In dieſem Kriege müſſen aber die Engländer ihre Nahrungsmittel ausſchließlich aus Amerika, alſo aus Kanada und den Ver⸗ einigten Staaten und in geringerem Um⸗ fange auch noch aus Argentinien und Uru⸗ guay beziehen, das heißt aus Ländern, die 6000 bis 10 000 Kilometer entfernt liegen, ſo daß diesmal eine viel größere Tonnage für dieſen Zweck gebunden wird als im erſten Weltkrieg. In dieſem Kriege aber, in dem die britiſche Seeherrſchaft immer ſtärker von den deutſchen U⸗Booterfolgen durchlöchert wird, zeigt ſich die ganze Ge⸗ fahr, der England inſolge dieſer weitge⸗ henden Auslandsabhängigkeit ausgeſetzt iſt. Deshalb verſucht England ſich nunmehr Hat England genug zu leben? aus eigenen Kräften zu helfen. Nach der Auffaſſung von Lord Woolton muß Eng⸗ land ſich in der kommenden Phaſe des Krieges weitgehend aus der Produktion des eigenen Bodens ernähren. Dieſe für engliſche Ohren beſtimmte Aeußerungen zeigen nicht allein die immer mehr unter den Schlägen des Tonnagekrieges anwach⸗ ſenden Schwierigkeiten der engliſchen Er⸗ mährungswirtſchaft, ſondern ſtellen auch das typiſche Beiſipel dafür dar, wie der Wunſch zum Vater des Gedankens wird. Denn England kann ſich beim beſten Willen nicht aus der eigenen Scholle ernähren. Es hat zwar im Laufe des Krieges, weit größere Anſtrengungen als in den Jahren 1915/18 unternommen, um die Erzeugung zu ſtei⸗ gern, aber es hat dabei auch wiederum die Erfahrung machen müſſen, daß ſich die Agrarerzeugung nicht wie die Produktion von Automobilen oder Maſchinen in kür⸗ zeſter Friſt um ſolche Mengen erhöhen läßt, wie ſie für die Deckung der dringend⸗ ſten engliſchen Bedürfniſſe erforderlich wären. An der Tatſache iſt nichts zu ändern, daß Englands Nahrungsmitteldecke zu knapp iſt. Mit einem Selbſtverſorgungs⸗ grad von nur 25 v. H. gegenüber 67 in den Niederlanden, 95 in Italien. 99 in Spa⸗ nien, über 100 in der Slowakei, 121 in Un⸗ garn uſw. laſſen ſich eben aus dem eigenen Boden nicht plötzlich die bisher fehlenden 75 v. H. herauswirtſchaften, ganz abgeſehen davon, daß es allein für eine notwendige Verdoppelung und Verdreifachung der Phosphatdüngereinfuhren natürlich wieder an Schiffsraum mangelt. Wenn, wie Lord Woolton behauptete, England ſich alſo in Zukunft aus eigenem Grund und Boden ernähren ſoll, ſo kann das nur wirklichkeitsfremde Phantaſtik oder — großen Hunger bedeuten. von 166 auf 119 Minionen Die Froſtſchäden beim Obſt Die letzte umfaſſende Obſtbaumzählung wurde 1938 durchgeführt. Zur Ermittlung der großen Schäden nach den harten Win⸗ tern wurde ſeither nur der Ausfall an er⸗ tragfähigen Bäumen mit Hilfe der amt⸗ lichen Obſtberichterſtatter geſchätzt. Auf Grund der Anfang 1943 durch⸗ geführten Schätzung teilt das Sta⸗ tiſtiſche Reichsamt mit, daß der Obſtbaum⸗ ſtand 118,9 Millionen Stück gegen 165,9 Mil⸗ lionen Bäume im Jahre 1938 beträgt. Der Beſtand an Pfirſichbäumen, an Pflaumen und Zwetſchgen ſowie an Walnußbäumen iſt verhältnismäßig am ſtärkſten zurüclgegan⸗ gen. Von den Gebieten mit größerem Baumbeſtand hatten die Provinz Branden⸗ burg, Sachſen und das Land Bayern die ſtärkſten Ausfälle. Die Schäden des deut⸗ ſchen Obſtbaues ſind zweifellos recht beträcht⸗ lich. Mit weiteren Verluſten infolge dieſer Winter dürfte aber nicht mehr zu rechnen ſein. Beim Reichsnährſt and ſind Be⸗ ſtrebungen größeren Stils im Gange, um durch vermehrten Anbau die Lücke wieder zu ſchließen und darüber hinaus den Baum⸗ beſtand erheblich zu vergrößern. in Stuttgart) verband Der Zitatenpedant Scheffel und Grimminger inkognito Die Dichter Joſeph Viktor von Schef⸗ fell und Adolf Grimminger(Grim⸗ minger, 1827—1909, früher Bildhauer, dann M berühmter Opernſänger, u. a. in Mann⸗ heim und Karlsruhe, und ſpäter wieder Bildhauer und ſchwäbiſcher Mundartdichter t eine langjährige Freundſchaft. Bei der humorvollen Veran⸗ lagung der beiden Freunde iſt es nicht ver⸗ wunderlich, daß ſie ſich ab und zu Scherze erlaubten. 8 Auf einer frohen Wanderfahrt im wein⸗ geſegneten Rheintal kamen die beiden Freunde zu einem Pfarrherrn, der Künſt⸗ lern und Poeten gerne Gaſtfreundſchaft ge⸗ währte. Die Dichter führten ſich, ohne zu⸗ nächſt ihre Namen zu nennen, bei dem freundlichen Manne ein, von dem ſie wuß⸗ ten, daß er bei ſeinen häufig ins Geſpräch geſtreuten Zitaten ſtreng auf Genauigkeit hielt, und erlaubten ſich den unſchuldigen Spaß, ſehr oft zu zitieren, aber abſichtlich jedesmal mit einer kleineren oder größeren Ungenauigkeit. So ſagten ſie z..:„Hoch⸗ würden haben recht: Das Leben iſt der Güter höchſtes nicht, wie Goethe im„Fauſt“ ſo ſchön ſagt.“—„Aber, lieber Herr, ich möchte Sie doch darauf aufmerkſam machen — Sie verzeihen doch?—, daß Ihr Zitat in der„Braut von Meſſina“ ſteht.“ Sprachs und holte ſeinen Schiller vom Bücherbrett, um die Berichtigung zu belegen. Eifrig ließ ſich der Gaſt ſeines Verſtoßes überführen und dabei klopfte ihm ſein Wandergenoſſe ſchalkhaft auf die Schulter:„Ja, ja, es irrt der Menſch ſo lang er lebt.“ Nun wurde ein Band Goethe in Bewegung geſetzt, um zu zeigen, daß es„ſtrebt“ heißen müſſe. Und in dieſer Weiſe ging es weiter, bis der arme Kirchenmann an ſeinem Tiſchplatz eine ganze auer von Beleg⸗Bänden aufgebaut hatte und die Spannung ſich in eitel Heiterkeit entlud. Beim Abſchied zitierte Scheffel:„Be⸗ hüt dich Gott! Es wär zu ſchön geweſen! Dieſes Zitat fand der Gaſtgeber auffallend richtig wiedergegeben, worauf Scheffel ſich zu erkennen gab. W. H. Rainer Schlöſſer:„Rauſch und Reife“.(Stuttgart, 9. Engelhorn Nachf.) aſt zehn Fahre hat Rainer Schlöſſer gewartet. bis er ſeinem letzten Gedichtband eine neue Ernte folgen läßt. Der neue Band faßt einige fünfzig Gedichte in klarem und klugem Aufbau zuſammen und wer Sinn für ein roßes und doch auch ſtilles Gefühl und deſſen künſt⸗ eriſche Geſtaltung hat, wird dieſe Verſe mit inniger und beglückter Beteiligung aufnehmen. Der Rauſch des Dichters ſchreibt ſich nicht— aus der verlockenden Aeppig⸗ ſeit des Frühlings oder Sommers, ſondern die Melodie beginnt mit einem„Oktoberlied“ und klingt aus in einem „Hellen Herbſt“, in einem„Milden November“, ja in den Ton des Ausklangs miſcht ſich der Gedanke an das, Ende(„... dann winkt die letzte Liebe: der Tod oder„Und im Tode liſcht der Trug“.) Aber die ganze Aufgeſchloſſenheit dem Lebensreichtumm gegenüber öffen⸗ bart ſich in den Vers⸗Gruppen, die das Erlebnis„Thea⸗ ter“ feſthalten, oder die Stimmung eines Stadtbildes bannen. Was mit Rauſch begann. wird edle Reiſe und teigert ſich in einer neuen Begegnung mit der Antike. lnter ſolchem weitgeſpannten Bogen ſtehen aber auch die Begegnungen und Erlebniſſe des Soldaten, der noch als Freiwilliger in den erſten Weltkrieg gezogen war⸗ Binden fr Härte und Lebensluſt, Rauſch und Lei⸗ ſtung, Glückſeligkeit und ſtrenge Pflicht, ſo iſt das letzte Wort des ganzen Bandes doch wieder bezeichnend eine Vokabel des Reifen und Wiſſenden: Daß uns im Sommer ſchon die Frage härmt: Was bleibt uns denn von allem, was da blühte? Was winterliche Herzen einſt noch wärmt, Will mich bedünken: Vieles. Etwas Güte. — Hans Knubdſen. FAMILIEN-ANZElGEN Als Vermählte grühßen: Karl Laukötter— Erika Laukötter geb. Müller. Baumholder— Heidelberg. ————— Hart und unfaſlbar traf uns die Nachricht. daß mein lieber Sohn. unser herzens- guter Bruder. Onkel und Neſle Hans Ehrhardt Getr. in einer Radiahr-Sehwadron im blühenden Alter von 24 Jahren dei den schweren Kämpien im Osten getallen ist. In tiefer Trauer: Nikolaus Ehrhardt, Gartenfeld- straßße 49; Philipp Ehrhardt. Hei- delberg(2. Z. im Osten) und Fa- milie: Richard Schober mit Frau Mathilde geb. Ehrhardt; Karl Völpel und Frau Paula geb. Ehr- hardt: Rudi Pilny(2. Z. i. Osten) und Frau Lenchen geb. Ehrhardt und alle Verwandten. 2 rige Mitteilung, d mein lieber auter Gatte. der liebe Vater seiner kleinen Hannelore. unser lieber Schwiegersohn. mein lieber Bruder und Neffe Robert Ernst Grenadier in einem Gren.-Rent. im Alter von 26 Jahren im Osten um sein iunges Leben gekommen ist. Wir werden dich nie versessen. Mhm.-Sandhofen. 10. Juli 1943. Hintergasse 20. In schwerem Leid: Frau Liesel Ernst: Töchterehen Hannelore; L. Reinhart. Schwie⸗ gereltern: Hans Ernst. Bruder; F. K. Dittmar; G. Lohmann: Fa- Wmite Jos. Reinhart. Gestern erhielt ich die trau- eie. Der Herr über Leben und Tod hat meine liebe. aute Frau. treusor- gende Mutter ihrer Kinder. Oma. Schwester. Schwägerin und Tante. Frau Anna Maria Sveidel geb. Groh Inh. des gold. Mutterehrenkreuzes im Alter von 63% Jahren, durch einen sanften Tod in die Ewigkeit abgerufen. Ein edles Mutterherz hat aufgehört zu schlasen. Mannheim-Neckarau. 12. Juli 1943. Luisenstraſe 47. In tieter Trauer: Ludwis Speidel u. Kinder Emma. Käthe. Rosel(z. Z. Wm.). Lore (Z. Z. KHD.). Willi. Obgefr.(z. Z. im Norden): Obgfr. Edmund Hofmann u. Frau Elsa geb. Spei- del: Adolf Speidel und Frau Len⸗ chen: Gefr. Ludw. Speidel und Frau Maria; Feldw. Franz Jaroseh (2. Z. im Osten) und Frau Lydia geb. Speidel: Ob.-Steu. Hans Reinle u. Frau Friedel geb. Spei- del: 5 Enkelkinder u. Verwandte. Beerdigung am Mittwoch. nachm. 3 Uhr. Friedhof Neckarau. Gott dem Allmächtigen hat es ge- fallen. meinen lieben Mann. unse- ren treubesorgten Vater. Schwie⸗ gervater. Grohvater. Urgrohvater und Onkel Emil Kohler kurz vor seinem 72. Geburtstade zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim-Käfertal. 12. Juli 194. Fasanenstraſle 4. In tiefem Schmerz: Frau Martha Kohler geb. Hoff- meister: Familie Alions Stephan und Frau Gertrud geb. Kohler: Familie August Kohler und Frau Elise deb. Essis: Familie Johann Schwind u. Frau Elisabeth geb. Kohler; Fam. Karl Buckart und Frau Maria geb. Kohler: Heinrich Kohler(2. Z. Wehrmacht) und Frau Martha geb. Rössgen: Fam. Hans Schatzinger u. Frau Martha geb. Kohler; sämtliehe Enkel und Urenkel. Beerdiguns: Dienstag. 13. Juli. mittags 2 Uhr. Friedhof Käfertal. Seelenamt: Mittwoch. 7 Uhr. in der Pfarrkirche Käfertal. Danksaaung Für die vielen Beweise aufrichti- ger Teilnahme für meine Ib. Frau Maria Ambach. der schönen Kranz- u. Blumenspenden sagen wir herz- lichsten Dank. Ganz besonders vie- len Dank Herrn Stadtpfarrer Dr. Weber für die liebevollen. trostrei- chen Worte u. den geehrten Haus- bewohnern für die Aufmerksamkei- ten und. Pflege für meine Gattin. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Martin Ambach. Augartenstr. 8. er VERSTEIGERUNGEN Versteigerung. In unserem Ver- steigerungssaal Eingang Platz des 30. 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