Neue Mannheimer Sei Mannheimer Neues Tageblatt erſcheint wöchentiich 6mal. Bezugspreiſe: Brei Haus monatl. 1,70 und 30 19 Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Voſt.70 Mk zuzügl 42 Pi Beſtellgeld Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25 füt den folgenden Monat Preisliſte Nr. 15. lulg Anzeigengtelſe: Rach der lewells gultigen Anzeigenpreisliſte. Zur geit Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſtimmten Plätzen und für ternmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Donnerstag, 15. Juli 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2⁴9 51 Poſtſchec⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 180 Materialſcklackt bei Gewitte Die Leiſtung unſerer Oſttruppen wächſt über jedes menſchliche maß hinaus und Sturm (Von Kriegsberichter Cornelius Pfeiffer) dub..., 14. Juli.(PK). Die gigantiſche Material⸗ ſchlacht tobt noch weiter. Noch immer praſſeln die Granaten und Bomben hüben und drüben wie ein Steinſchlag. Die Sal⸗ ven der Granatwerferbatterien überſchütten die Stellungen. Die Rieſenfauſt der Ver⸗ nichtung ſchüttelt die Erde in einem hefti⸗ gen Erdbeben. Wer hier kämpft, ſchläft nicht mehr. Die Stimme iſt weggewiſcht vom Ungetöſe der Materialſchlacht. Man ſollte glauben, daß angeſichts dieſer von Menſchen entfeſſelten Hölle der Ver⸗ nichtung die Gewalten der Natur unweſent⸗ lich geworden ſeien. Was iſt in dieſem Chaos aller tobenden Elemente ein Gewit⸗ ter mit Blitz und Donnerſchlag? Was 4. Hagel der Geſchoſſe, der Regen der aus tief⸗ hängenden Wolken rinnt? Was ſind die Waſſerfluten, wenn ſich alle Schleuſen des Himmels zum Platzregen öffnen? „Du ſiehſt nicht den Blitz und du hörſt nicht den Donner. Deine Stieſel ſtehen voll Waſſer und du merkſt es nicht. Deine Hand verwiſcht den Dreck im Geſicht und du haſt kein Gefühl dafür. Und doch beſtimmen Gewitter, Sturm und Regen das Geſicht der Schlacht des heute ver⸗ gangenen Tages. Denn da ſind die ver⸗ wahrloſten Sowjetſtraßen. Bei einem klei⸗ nen Regenguß verwandeln ſie ſich in ein Band von Schlamm, in der ſich Fahrzeuge, Räder, Raupen, Pferde und Soldatenſtiefel feſtſaugen. Das ſind die ukrainiſchen Fel⸗ der, das ſind die weiten Felder des ukrainiſchen Schwarzerdebodens, die un⸗ ergründlich werden. Da ſind die Rinn⸗ ſale in den flachen Mulden plötzlich zu Seen geworden. Da überſtrömt das'Waſſer die Brücken. Da kommt der Nebel auf. Du beſchlagen die Gläſer des Fernglaſes und die Sicht wird kurz. Da iſt der Büchſenlauf weg und die Zielgenauigkeit beeinträchtigt. Mühſelig ſchiebt ſich der Nach⸗ ſchub durch den Schlamm. Auf den Feldflugplätzen ſpritzt der Dreck hoch über die Maſchinen, wenn ſie ſtarten und lan⸗ den. Tief am Himmel hängen die Wolken. Das iſt kein Wetter für Schlachtflieger, Stukas und Bomber. Vereinzelte Aufklä⸗ rer und Jäger ſind tieffliegend ein ſicheres Ziel für die Flak. Geſtern jagte ein Gewitter das andere. Heute regnet es und heute iſt der Kampf noch ſchwerer geworden. Der Grenadier in ſeiner flachen Mulde unmittelbar vor dem Feind hat nur die Zeltbahn, die nach oben und unten ſchützen ſoll. Zur Deckung vor den Kampfeinwirkungen der großen Materialſchlacht kommt die den Unbilden der Witterung. Die Leiſtung unſerer Grenadiere, die hier beides überwunden, iſt über das menſchliche Maß hinausgewachſen. Sie hat Ewigkeitswert. Es aibt keinen Maß⸗ ſtab, um ſie zu meſſen. Noch immer tobt die Materialſchlacht. Die Granaten orgeln in die Stellungen, die Panzer bellen ſich an. Die Salvengeſchütze wiſchen mit Rieſenfauſt über die Stellun⸗ gen. Aber der Angriff ſteht, er ſteht, bis ſich die Waſſer verzogen haben, ſo ſchnell wie ſie kamen, bis die Straßen wieder die Staubwolken zeigen und bis der Himmel wieder reingefegt iſt für unſere zahlloſen Staffeln an Bombern, Stukas und Jä⸗ gern. Auch die bolſchewiſtiſchen Entlaſtungs⸗ angriffe an zwei Punkten oſtwärts und Deckung vor meerländiſche Abſichten verrät, nordoſtwärts Orel ſind verſackt. Von un⸗ ſeren Grenadieren gegen oft mehr als zehnfache Uebermacht zurückgeworfen, hat der Feind ſein Ziel nicht erreicht. Die Waſſer verlaufen ſich, und ſchon kommen wieder die erſten Sterne hervor. Die Sonne wird unſere Grenadiere im Angriff ſehen, unſere Grenadiere, die nur ein Ziel kennen den Gegner⸗zu ver⸗ nichten. Ein„liger erledigt 22„J 34“ dnb. Führerhauptquartier, 15. Juli. Der Führer verlieh am 10. Juli 1943 das RNitterkreuz des Eiſernen Kreuzes an den„„⸗Unterſcharführer Franz Staudeg⸗ ger, Kampfwagenkommandant in einem Pauzerregiment der Panzergrenadierdivi⸗ ſion Leibſtandarte/ Adolf Hitler. * Staudegger, der aus techniſchen Gründen den Angriff ſeines Regiments nicht mitfahren konnte, erhielt die Meldüng, daß ein aus fünfzig bis ſechzig„T 34“ beſtehender ſowietiſcher Panzer⸗ verband überraſchend in den Rücken der eigenen Kräfte zu gelangen verſuchte. Trotz der großen Ueberlegenheit des Gegners entſchloß ſich Staudeg⸗ er, den feindlichen Panzerverband anzugreiſen. us günſtiger Schußpoſition ſchoß er in zweiſtün⸗ digem, hartem Feuerkaupf mit ſeinem„Ti⸗ er“s Panzer zunächſt ſiebzehn„T 84“ ab. ls der feindliche Verband abdrehte, folgte Stau⸗ degger dieſem ohne Anterſtützung und weit über die eigene Sicherungslinie hinaus und ſchoß wei⸗ tere fünf Feindp ab. Der Reſt der Bolſchewiſten flüchtete. anzer vom Typ„T 34“ Martinique · die Goldschatz · Insei Ein Kapitel amerikaniſcher Piraterie Als Frankreich im Jahre 1940 zuſam⸗ mengebröchen war, machten ſich einige USA⸗ Zerſtörer auf und dampften nach Martini⸗ que, um die Inſel zu„ſchützen“. Leider fan⸗ den ſie dort bereits einen Verband britiſcher Kreuzer vor, der* menſchenfreund⸗ liche Abſicht hatte. ie traurig, daß auch die Briten nicht landen konnten: denn im Hafen lag ein beachtlicher Teil der franzö⸗ ſiſchen Kriegsflotte, und der franzöſiſche Oberkommiſſar der Inſel, Admiral Robert, hatte angekündigt, er werde ſcharf ſchießen. Da beſann ſich der famoſe Herr Rooſevelt darauf, daß er ſich ja, ſtreng genommen, noch gar nicht im Kriege befinde und daß, wenn auf Martinique die Kanonen losge⸗ hen würden, das einen peinlichen Eindruck hervorrufen könnte. So blieben ſie alſo auf der Lauer und beäugten ſich gegenſei⸗ tig: die„verbündeten“ Franzoſen. Briten und Amerikaner. Wie kam es aber, daß gerade Martinique ſo begehrenswert erſchien? Gab es nicht noch andere Inſeln im Karibiſchen Meer, Bei schlechtem Wetter weiter schwere Kämpfe im osten/ Henige Kämpfe in Slzilien Reue empfindliche Schiftsverluste des feindes/ 22 Flugzeugabschüsse über Paris und Nordfrankreich (Funkmeldung der NM3.) + Führerhauptquartier, 15. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekaunt: Trotz Verſchlechterung der Wetterlage halten die ſchweren Kämpſe an der Oſtfront an. Im Raum von Bjelgorod wurde eine weitere feindliche Kräftegtuppe im konzentriſchen Angriff zerſchlagen und erneute, jedoch mit ſchwächeren Kräften als an den Vortagen geführte Gegen⸗ angriſſe unter hohen Verluſten ab⸗ gewieſen. Oeſtlich und nördlich Orel ſetzte der Feind ſeine von Panzern und Schlacht⸗ fliegern unterſtützten Augrifſe auch geſtern fort. Die Verſuche der Sowjets, die deutſchen Stellungen zu durchſtoßen, ſcheiterten blutig. ofort eingeleitete Gegenangriffe ſind im erfolg⸗ reichen Fortſchreiten. m Geſamtabſchnitt der großen Schlacht wurden geſtern erneut 336 Sowjetpanzer vernichtet und von der Luftwaffe 70 feindliche Flug⸗ zeuge abgeſchoſſen. Die Kämpfein Süd⸗Sizilien halten mit un verminderter Hef⸗ tigkeit au. An mehreren Stellen wur⸗ den feindliche, von Panzern unterſtützte Angriffe zurückgeſchlagen und hinter der deutſch⸗ italieniſchen Front gelandete feindliche Fallſchirmjägerein⸗ heiten vernichtet. Deutſch⸗italieniſche Luftſtreitkräſte ſügten dem Feinde weiter emyfind⸗ liche Verluſte an Mü n. Eine größere Anzahl Kriegs⸗ und rausportſchiſſe wurde verſenkt oder be⸗ ſchädigt. Starke feindliche Bomber⸗ verbände griffen geſtern Vormittag das Gebiet um Paris und einige Orte in Nordweſtfrankreich an. Bevölkerung hatte Verluſte. Im Ver⸗ lauf heftiger Luftkämpfe und durch Flakabwehr wurden 22 feindliche, dar⸗ unter 14 ſchwere nordamerikaniſche Erbitterte u. wechselwolle Kämyfe auf Stulien Ruhe, Kalthlütigkeit und volles Vertrauen in Italien Hrabtbericht un!. Berliner Schrittits⸗ — Rom, 15. Juli. Zu den Kämpfen auf Sizilien ſchreibt„Gazzetta del Popolo“:„Ueberaus erbitterte Kämpfe und wechſelnde Ereigniſſe ſind das Kennzeichen der Schlacht auf Sizi⸗ lien. Italien muß zu Aktionen bereit ſein, wie ſie in der Geſchichte noch nie da waren, da der Engländer und ſeine Verbündeten mit dieſem Angriff auf die europäiſche Feſtung, der Englands imperiale mittel⸗ beſtimmt alle ihm zur Verfügung ſtehenden Mittel einſetzen werden. Wenn jedoch die Schlacht überaus erbittert ſein wird, ſo wird auch der Widerſtand eiſern ſein, denn die Sizilianer wie alle Italiener wiſſen, daß hier die Zukunft des Vaterlandes und das Schickſal der Nation auf Jahrhunderte hin⸗ Die britische Schandtat am Aachener Dom die hemmungslose Zerstörungswut der luttgangster Kennt keine Crenzen dnb. Berlin, 14.⸗Juli. In ihrem barbariſchen Feldzug gegen die Kulturwerte Europas haben ſich die britiſchen Luftpiraten nun auch, wie der OKW⸗Bericht vom Mittwoch meldete, am Aachener Dom ausgetobt. Nur der auf⸗ opfernden Tätigkeit der Löſchmannſchaften iſt es zu verdanken, daß das Münſter vor der völligen Vernichtung bewahrt wurde. Es erweckt faſt den Anſchein, als ob die britiſchen Kulturſchänder überlegt haben, wie ſie das Verbrechen von Köln noch über⸗ bieten konnten. So ſielen ſie in ihrem nächtlichen Terror über die alte ehrwürdige Kaiſerſtadt her, die für alle Deutſchen mit dem Namen Karls des Großen unlösbar verknüyft iſt. Das Aachener Münſter war ihrem Sadismus gerade das rechte Ziel. Mit einer nur den Briten eigenen Bru⸗ talität ſtünzten ſie ſich auf ein geheilig⸗ tes Bauwerk, das in ſeinem Kern faſt 1200 Jahre beſtand und neben ſeinen roma⸗ niſchen Teilen beſonders auch in den ſpäte⸗ ren gotiſchen Anbauten einen der ſtolzeſten Beſitze der geſamten Kulturwelt darſtellt. Wohl blutet das Herz jedes Deulſchen im Angeſicht dieſer ſinnloſen britiſchen Zer⸗ ſtörungswut, einer Schande, von der ſich die Briten niemals wieder reinwaſchen können und über die das Urteil der Geſchichte be⸗ reits heute feſtſteht. Aber indem die Krä⸗ mer an der Themſe unſere heiligſten Be⸗ ſitztümer zu vernichten ſuchen, nähren ſie in unſrer Bruſt einen unbändigen Haß, den geweckt zu haben ſie einſt bitter bereuen werden. Kirchen- und Friedhofschänder dnb, Mailand, 14. Juli. Bei dem neueſten Terrorangriff auf Turin haben die anglo⸗amerikani⸗ ſchen Luftgangſter, einem Bericht des„Cor⸗ riere della Sera“ zufolge, wiederum wahl⸗ los ihre Bomben abgeworfen und dabei Kirchen, Schulen, ein Krüppelheim und den Friedhof getroffen. Sieben Kirchen, darunter die hiſto⸗ riſche Kirche von San Domenico, wurden von Brand⸗ und Sprengbomben ſaſt völlig zerſtört. Auch ein Alters⸗ und Krüppelheim, das von oben leicht zu er⸗ kennen iſt, da die Gebäude ein kleines Dorf für ſich bilden, wurde durch Bomben völlig zerſtört. Schließlich wurden auch auf dem Friedhof durch Dutzende von Brandbomben ſowie verſchiedene Sprengbomben Verwü⸗ ſtungen angerichtet, Grabſteine durchein⸗ ander geſchleudert und Gräber geſchändet. aus auf dem Spiele tehen. Die Eindring⸗ linge haben bereits den gewaltigen pſycho⸗ logiſchen Irrtum eingeſehen, in Sizilien eine reife Frucht zu erblicken, die ſich beim erſten Schütteln vom Baum löſt. Sie wer⸗ den jetzt gewahr werden, daß das Mißver⸗ hältnis der Mittel das italieniſche Volk nicht abſchreckt, das mehr denn je entſchloſ⸗ ſen iſt, den eigenen Boden Schritt für Schritt zu verteidigen, anſtatt ſich in die Knechtſchaft zu begeben“. In Padua haben ſich mehrere Hochſchüler aus Sizilien freiwillig zum Heeresdienſt gemeldet mit der Bitte, in Sizilien ver⸗ zu werden; ihre Bitte wurde er⸗ Unlösliche Waffenbrüderschaft Orahtbericht unſeres Korrelpondenten — Rom, 15. Juli. Senator General Ambroſio Bollati, der auch Schriften über Hindenburg und Falkenhayn verfaßt hat, veröffentlicht heute im„Giornale'Italia“ einen begeiſterten Artikel über die italieniſch⸗deutſche Waffenbrüderſchaft. Er legt dar, daß beide Achſenpartner nicht nur für den Schutz des eigenen Landes, ſondern auch für die Rettung ganz Europas kämpfen und daß nur von dieſem hohen Geſichtspunkt aus die Funktion und Aufgabe Italiens in dieſem Kriege ausgelegt werden ſollte. Wie italie⸗ niſche Truppen in Oſteuropa kämpften, ſo verteidigen jetzt deutſche Soldaten, die ſchon an der Seite der Italiener in Libyen und Tuneſien kämpften, jetzt trotz der mannig⸗ fachen anderen Aufgaben, an welche die deutſche Kriegsführung zu denken hat, ita⸗ lieniſchen Boden. Statt ſich darauf zu be⸗ ſchränken, eventuell den anglo⸗amerikani⸗ ſchen Gegner am Brenner zu erwarten, während Italien Gefahr liefe, erdrückt zu werden, haben ſie es vorgezogen, dem Feind bereits in dem fernen Sizilien entgegenzu⸗ treten. Das Wort„Zwei Vi und das Wort„Mit dem Freunde bis zum Ende marſchieren“ findet heute an den Küſten und in den Bergen Siziliens und ſo auch morgen, wo immer es auch ſein möge, ſeine ſchönſte Verwirklichung. Der General ſchließt ſeinen Aufſatz mit der Verſicherung. das italieniſche Volk betrachte auch die Söhne Mitteleuropas als ſeine eigenen Söhne und drücke ihnen Bewunde⸗ rung und Dank aus. Die ölker, ein Kampf“ Bomber, abgeſchoſſen. Fünf deutſche Jagdflugzeuge gingen verloren. In der Nacht flogen einzelne ſeindliche Störflugzenge ins nördliche Reichsgebiet ein und warſen wahllos einige Bomben. Ritterkreuz für einen Oberjäger 33 dnb. Berlin, 14. Juli. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: Oberjäger Ulrich Karg, 7 Zugführer in einem Gebirgsjäger⸗ Kegiment. Sberjäger Ulrich Karg hat ſich bei den Kämpfen am Kuban immer wieder durch hervorragende Tapferkeit ausgezeichnet. Obwohl zweimal verwundet, ſchlug er mit 3— Radfahrzug eines bayeriſch⸗ſchwäbi⸗ chen Gebirgsjäger⸗Regiments weit über⸗ legene feindliche Kräfte zurück. lapaner vereiteln USA-Landung dnb. Tokio, 15. Juli. Japaniſche Streitkräfte auf Neu⸗Geor⸗ gien wieſen am Mittwoch einen Lan⸗ dungsberſuch amerikaniſcher Truppen zurück, die öſtlich von Munda landen woll⸗ ten. Dabei wurden mehr als 20 Lan⸗ dungsboote vernichtet und die reſt⸗ lichen Feindkräfte zum Rückzug gezwungen. Eine weitere Gruppe amerikaniſcher An⸗ greifer, die an anderer Stelle zu landen wurden gleichfalls zurückge⸗ wieſen. protest der Schweiz in London dib. Bern, 14. Juli. „Die ſchweizeriſche Geſandtſchaft in Lon⸗ don iſt beauftragt worden, gegen die in der Nacht zum Dienstag von zahlreichen bri⸗ tiſchen Flugzeugen begangene neue ſchwere Verletzung der ſchweizeriſchen Neutralität mit äußerſter Entſchiedenheit zu prote⸗ ſtieren und die Wiederautmachung der Schäden zu verlangen, die von den in zahl⸗ reichen Orten des Schweizer Gebietes ge⸗ fallenen Bomben verurſacht wurden. Die Schweizer Zeitungen widmen ihren Nachrichtenteil in erheblichem Umfange den Nachrichten aus den verſchiedenen Landes⸗ teilen über die von den britiſchen Bombern angerichteten Schäden. Die gleichzeitig veröffentlichten Bilder. von den Schaden⸗ ſtellen bringen auch dem letzten Leſer die Tatſache nahe, daß in der Nacht zum Diens⸗ tag der Krieg, genauer geſagt die beſon⸗ dere Methode der britiſchen Kriegsführung, dem Lande einen kurzen aber brutalen Beſuch abgeſtattet hat. In einem Kommentar ſchreibt das „Thurgauer Tagblatt“:„Wenn wir trotz der ſchweren Materialſchäden noch Glück im Unglück hatten, ſo darf uns doch die neue Tatſache einer ſchweren Grenzwerletzung nicht gleichgültig laſſen. An ſo vielen Orten wie diesmal ſind noch nie in einer Nacht Bomben auf ſchweizeriſches Gebiet abgeworfen worden. Das beſtätigt die Gewißheit, daß das Ober⸗ kommando der britiſchen Luftwaffe unſeren Luftraum gefliſſentlich verletzt hat. uptmann Albrecht Kuntze, Gruppenkomman⸗ deur in einem Kampfgeſ waber, der ſich im Kampf 2 Norwegen das Ritterkreuz des Eiſernen reuzes erwarb, ſtarb den Fliegertod. Ueber die Rückgabe der italieniſchen Konz in Tientſin iſt in den Verhandlungen zwiſchen dem italieniſchen Botſchafter und dem—0—— Außen⸗ miniſter die grundfätzliche Verſtändigung erreicht worden. Mit der italieniſchen 3 in Tientſin und der franzöſiſchen Konzeſſion in Schang⸗ hai werden alle ausländiſchen Konzeſſionen in China aufgehört haben zu exiſtieren. In Tirana wurde durch den Leiter der italie⸗ niſchen Vertretung bei der albaniſchen Regierung, Silenzi, die Ortsgtuppe der faſchiſtiſchen Partei 3 wah Tirana gegründet. die man hätte rauben können? Die Ant⸗ wort iſt ſehr einfach: dort lag und liegt das Gold der Bank von Frank⸗ reich, das man auf abenteuerlichen Wegen — gebracht hatte. Das war für Herrn Rooſevelt allerdings ein Grund, Kriegs⸗ ſchiffe zu ſchicken. zenn die Einwohner Martiniques heute von allen Zufuhren abgeſchnitten ſind, ſo danken ſie das dem franzöſiſchen Gold und ſie danken das der ſamoſen Kriegsführung von Herrn Rooſevelt, der glaubt, den„wi⸗ derſpenſtigen“ Admiral Robert durch eine rigoroſe Blockade kirren zu können * Zwei merkwürdige Denkmäler ſtehen auf der Inſel. Das eine prangt am Hafen, in⸗ mitten eines großen Raſenplatzes und um⸗ rauſcht von Palmen: das Denkmal von Joſephine Beauharnais, der erſten Frau Napoleons, der erſten Kaiſerin der Franzoſen. Sie ſtammte aus Martinique, Und es iſt kein Zweifel, daß in dieſem leiden⸗ ſchaftlichen, maßloſen und verſchwendungs⸗ füchtigen Geſchöpf auch kreoliſches Blut pulſte., Das andere Denkmal ſteht auf der anderen Seite der Inſel, dort, wo im Jahre 1902 die frühere Hauptſtadt St. Pierre mit fünfzigtauſend Bewohnern unter Lava und Aſche erſtickte: es iſt das Denkmal einer lie⸗ genden, verſchmachtenden weißen Frau. Sinnbild der Kataſtrophe. Im Hintergrunde ſteigt der feine Rauch aus dem Krater des Mont Pelé, der damals der Inſel Tod und Verderben brachte. Das dritte Denkmal iſt noch nicht gebaut, aber wenn es den Amerikanern gelingen ſollte, die Inſel zu beſetzen, ſo werden ſie das ohne Zweifel ſchleunigſt nachholen: denn in den wüſten Kabaretts von Martinique, ihrer Heimat, hat die Negerin Joſephine Baker ihre erſten Niggertänze geſtartet. * Bernhard Shaw hat einmal geſagt, die Hautfarbe der Bewohner von Martinique ſei überhaupt nicht mehr zu definieren: es wäre wohl am beſten, ſie als„roſa“ zu be⸗ deichnen. Er hat recht. Bei der letzten Volkszählung ermittelte man wenige tau⸗ ſend Weiße, 32 000 Miſchlinge, 180 000 Neger, viele Oſtinder und Chineſen. Bei einigen tauſend Einwohnern war die Miſchung ſo⸗ weit fortgeſchritten, daß überhaupt keine beſonderen Raſſenmerkmale mehr ermittelt — konnten. Sie waren in der Tat „roſa“. Am raſcheſten vermehren ſich die Neger; aber auch der Anteil der Oſtaſiaten an der Bevölkerung iſt in ſtändigem Wachſen, und man wundert ſich vielleicht, auf der atlanti⸗ ſchen Seite Amerikas ſo viel aſiatiſches Blut u finden. Die Inder ſind vor hundert ahren eingewandert, ihnen gehört ein großer Teil des Handels— ſie bilden eine Klaſſe für ſich und halten ſich der allgemei⸗ nen Vermiſchung ziemlich ſern. Die Chine⸗ ſen ſind, wie überall, die Kleinkramhändler, ihre winzigen Läden findet man bis ins letzte Dorf. Auch ſie haben untereinander einen ziemlichen Zuſammenhalt, ſie haben ſogar eine Druckerei, einen Buchladen und ihre eigene Zeitung. Auch die Neger ſind an Zeitungen inter⸗ eſſiert; freilich aus einem anderen Grunde. Ihnen iſt es gleich ob die Zeitung chineſiſch, bzer 5 oder engliſch, ob ſie von geſtern oder drei Jahre alt iſt: ſie brauchen ſie zum Zudecken. Denn ihre Bretterbuden ſind nur mit Palmzweigen gedeckt, der Regen klatſcht hindurch, und in 9 wo die Land⸗ arbeiter wohnen, iſt der Lehmboden, auf dem ſie ſchlafen, manchmal kalt und feucht. Decken haben ſie nicht, und der Hausrat be⸗ ſteht aus einem Oelkocher und ein paar Töpfen. Wer von ihnen das vierzigſte Le⸗ bensjahr erreicht, kann ſagen, daß er alt ge⸗ worden iſt. Typhus? Malaria? Kein Arzt kümmert ſich um ſie. Medikamente? In Waſhington ſitzt ein Beamter, der nur ſo viel Medikamente paſſieren läßt, wie ihm richtig erſcheint. Man ſchätzt: ein Zwanzig⸗ ſtel des wahren Bedarfs. Die Neger arbeiten auf den Zuckerrohr⸗ feldern in den Kakaoplantagen in den Ba⸗ nanenwäldern. Der Weltzuckerpreis iſt in den Jahren vor dem Kriege beträchtlich ge⸗ ſunken. Die engliſchen Geſellſchaften, nicht nur auf Martinique, ſondern vor allem in Kuba und Jamaika, wollten ihre großen Verdienſtſpannen„keineswegs herabſetzen. Der Gewinnausfall mußte auf die Arbeiter umgelegt werden, und da man beim beſten Willen das Exixſtenzminimum nicht mehr unterſchreiten konnte, begann man die Ne⸗ ger einfach auszuweiſen und abzuſchieben. Martinique war ein beliebter Schuttablade⸗ platz für überſchüſſige Arbeitskräfte. Es gab auch Neger genug, die auf eigene Fauſt in einem Kanu oder Segelboot, heimlich ron Inſel zu Inſel ſteuerten und eine Hütte und Arbeit ſuchten. Eine Kontrolle über dieſen hoffnungsloſen Zug der Arbeitsloſen, die das Innere der Inſeln durchſtreifen und die Wälder unſicher machen, hat man ſchon ſeit Jahren nicht mehr. Man ſchätzt die Zahl der unehelichen Negerkinder in Martinique auf fünfzigtauſend, ſie ſind nir⸗ gends regiſtriert, ſie ſind nirgends geimpft, ſie haben keine Zukunft. Gerüchte ſchwir⸗ ren von Inſel zu Inſel, man redet von U. Butler, dem kommuniſtiſchen Anführer auf Trinidad, von Alexander Buſtamente, dem reichen Geldverleiher auf Jamaika, dem ſchlauen Fuchs, der die Intereſſen Moskaus vahrnimmt und es fertig bringt, ſich nie direkt ſtrafbar zu machen. Sie weiſen auf * 7* nährung der Bevölkerung nicht aus. die Kufähigkeit, auf den ſchlechten Willen der Weißen hin, irgend etwas beſſern zu wollen. Gewertſchaften? Lohnerböhungen? Seit zehn Jahren kommen engliſche, franzöſiſche, ameritaniſche Kommiſſionen und Studen⸗ E zund unter ihren Augen ſinkt der angeblich freie Neger in immer größere Sklaverei. * Unterdeſſen liegt in den Kellern der Forts das Gold. Admiral Robert hat im Oktober 1940 mit den Amerikanern ein Abkommen getroffen, in dem er ſich ver⸗ Pfichtet, ohne Kenntnis der USA keinen Barren von der Inſel zu ſchaffen. Er war zu dieſem Vertrag gezwungen, um die In⸗ ſel vor dem Hunger zu bewahren. Denn trotz tropiſcher Ueppigkeit reicht der nur zum Teil bebaubare Boden— die Inſel iſt ohnehin nicht größer als Rügen— zur or einem Jahre machten die Amerikaner einen weiteren diplomatiſchen Vorſtoß. Sie ver⸗ langten die Abrüſtung der franzöſiſchen Flotte und der Flugzeuge, ſie verlangten die Uebergabe der franzöſiſchen Handels⸗ ſchiffe und die Ueberwachung des geſamten Handelsverkehrs; ſie verlangten endlich— die geſamte Poſtzenſur. Sie verlangten, Robert ſolle ſich als eine Behörde betrach⸗ ten, die„zwar im Namen Frankreichs und unter franzöſiſcher Flagge, aber unabhängig von Vichy handle“. Alſo dasſelbe, was wir überall erlebt haben: Aufforderung z u Hochverrat und offener Meu⸗ terei! Admiral Robert hat es verſtanden, die Verhandlungen immer wieder hinzuzieben. Er hat ſich auch bereit gefunden, ſeine Kriegsſchiffe durch Abmontieren beſtimm⸗ ter Maſchinenteile ſtillzulegen. Er hat da⸗ mit vor einem Jahre die amerikaniſche Ok⸗ kupation abgewehrt und die Fortführung der amerikaniſchen Lebensmittellieferungen erreicht. Jetzt aber haben die USA alle⸗ bisher beſtehenden Verträge annulliert und enthüllen ihre Raubabſichten mit ſchamloſer Ofſenbeit.„Admiral Robert iſt auf ſeiner gergrapbiſch wie diplomatiſch iſolierten Juſel ſitzen geblieben. Er ſitzt aber an einer Stelle, die von großem ſtrategiſchem Jntereſſe iſt, er ätzt außerdem neben Kriegs⸗ ſchſen, die für die Achſengegner gute Dienſte leiſten können“— ſo ſchreibt die „Newyork Times“ und vergißt wohl mit Abſicht, auch noch den Goloſchatz anzufüh⸗ ren. Was es mit dem ſtrategiſchen Inter⸗ eſſe auf ſich hat, wurde ſchon um die Jahr⸗ hundertwende von dem amerikaniſchen Ad⸗ miral Mahan ausgeſprochen:„Selbſt un⸗ bewohnte Korallenriffe am Karibiſchen Meer müſſen uns Amerikaner intereſſie⸗ ren. Zwiſchen Florida und Guayana dür⸗ ſen wir auch nicht eine Inſel aus den Au⸗ gen laſſen.“ Rooſevelt will das„Gitter“, mie man die Inſelkette von Florida bis Guavana ſehr treffend genannt hat, das Gitter, das den Eintritt in die Karibiſche See, das den Zugang zu Kuba, Haiti, zu Jamaika ſperren kann, vollſtändig in ſeine Hand bringen. Dann allerdings ſind die mittelamerikaniſchen Staaten, dann ſind die Staaten und ehemaligen Kolonien im Norden Südamerikas„binter Gittern“. Aber wir können auch ein anderes Bild gebrauchen. Die Inſelkette von Florida bis Guayana iſt nicht nur ein Gitter, ſon⸗ dern auch eine Brücke. Es ſind Trittſteine nach Südamerika. Kein Wunder, daß Ad⸗ miral Robert ein unbequemer Herr iſt. Kein Wunder, wenn man in herzlichem Verein mit den ruſſiſchen Agitatoren die Neger von Martinique aufzuputſchen ſucht: ſie ſollen„ſpontan“ den Anſchluß an USA ſopdern. Kein Wunder, wenn man ſich nur noch dunkel entſinnt, daß die Inſel ſchließ⸗ lich immer noch franzöſiſch iſt, ja, daß man ſchon immer ſagte, in Martinique werde die Marſeillaiſe mehr geſungen als in Frank⸗ reich ſelbſt. Schon hat der braſilianiſche Außenminiſter erklärt, er begrüße jeden Schritt, der„den Status irgend eines Tei⸗ les der weſtlichen Hemiſphäre klar defi⸗ niere.“ Das iſt wirklich ſehr fein geſagt. Auch wir können den Tatbeſtand definieren. In unſerer Sprache nennen wir Amerikas Vorgehen Nötigung, Erpreſſung und Raub. Dr. Rolf Reißmann. Das Moskauer Diplomaten-palaver Es geht um die„gemeinsamen Kriegs- und Friedensziele“ des Feindbundes Drabtbericht unſeres Korrelvondenten — Liſſabon, 15. Juli. Die gleichzeitigen Aufenthalte des Lon⸗ doner Sowjetbotſchafters Maiſky und des Waſhingtoner Sowjetbotſchafters Lit wi⸗ nom in Moskau verfolgt man in diplo⸗ matiſchen Kreiſen Englands und der Verei⸗ nigten Staaten mit großem Intereſſe; er⸗ wartet man doch von den Beſprechungen Der beiden aktivſten Sowjetdiplomaten mit Stalin und Molotow eine Klärung der Frage, ob ſich Moskau zu einer inter⸗ nationalen Vereinbarung mit den anglo⸗amerikaniſchen Mächten über die emeinſamen konkreten Kriegs⸗ und riedensziele bereit findet und der von Rooſevelt und Churchill gewünſchten Zuſammenkunft mit Stalin nicht mehr aus dem Wege geht. Außerdem aber glaubt man, daß eine wichtige Rolle in den Mos⸗ kauer Beſprechungen die Erörterung der Spannungen zwiſchen der Sowjetunion und dem in London anſäſſigen polniſchen und ſerbiſchen Emigrationskomitee ſpielt, wobei Maiſky Stalin über die ver⸗ ſchiedenen Strömungen, die im Nachgang zu Sikorſkis Tod für die Beurteilung der Sowjetunion in Erſcheinung traten. einge⸗ hend unterrichten wird. Auch die Schwie⸗ rigkeiten im Lager der tſchechiſchen Emigration werden bei den Beſpre⸗ chungen eine Rolle ſpielen, und Litwinow wird über die Vorausſetzungen berichten, unter denen Rooſevelt mit Rüchſicht auf die fremdländiſchen Volksgruppen in US⸗Ame⸗ rika wegen der Präſidentſchaftswahl 1944 das Verhältnis der Sowjetunion zu den Emigrationen beurteilt. Rooſevelts inner⸗ amerikaniſche Bindungen laſſen ihm nicht ſoviel Freiheit wie ſie Churchill hat, um die Beziehungen der Vereinigten Staaten zur Sowjetunion und zu den durch den Im⸗ perialismus der UdSSR bedrohten kleinen 88 Stalins Wünſchen gemäß zu ge⸗ alten. Usä-Lieferungen für die Sowiets in Frage gestelit! Drabtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 15. Juli. Die Stellungnahme des Staatsſekretärs Hull zur Frage der Erneuerung des Pacht⸗ und Leihabkommens mit der Sowjetunion hat in weiten Krei⸗ ſen der Oeffentlichkeit der anglo⸗amerikani⸗ ſchen Länder überraſcht. Aus der Zurück⸗ haltung, mit der ſich Hull zu der Frage äußerte, wird geſchloſſen, daß die Verhand⸗ lnnngen mit der Sonjetunion deshalb ſehr erſchwert ſind, weil die Vereinigten Staa⸗ ten die weiteren— mit der Einräumung von Luftſtütz⸗ punkten in Sibixien an die Verei⸗ nigten Staaten zu verknüpfen beſtrebt ſind. Andererſeits wird aber auch darauf hinge⸗ wieſen, daß die Nereinigten Staaten bis an die Grenze ihrer Produktions⸗ 18 in Anſpruch genommen ſind, o daß ſie das Ausmaß der durch das Pacht⸗ und Leihſyſtem erfaßten Kriegsmaterialien und Lebensmittel nicht erweitern können. Man glaubt ſogar, daß die ſchon jetzt beſte⸗ henden Verpflichtungen ſich weiterhin nicht aufrechterhalten laſſen und die Vereinigten Staaten daher genötigt ſind, die künftig für die Sowjetunion bereitzuſtellenden Liefe⸗ rungen zu begrenzen. Die Verhandlungen darüber machen den neuen Abſchluß eines Lieferabkommens ſehr ſchwie⸗ rig. In Moskau iſt man unangenehm be⸗ rührt von der Zwangslage der Vereinigten Staaten, ſcheint aber entſchloſſen zu ſein, eine Verpflichtung zur Bereitſtellung von Luftbaſen für die Vereinigten Staaten nicht einzugehen, um ſich nicht aus der Neutra⸗ litätshaltung gegenüber Japan von Wa⸗ ſhington in einen Zweifrontenkrieg hinein⸗ manöverieren zu laſſen. Usa-Rüstungsschieber unter Anklage dnb. Stockbolm, 14. Juli. Nach einer nordamerikaniſchen Agentur⸗ meldung aus Waſhington gab der Juſtiz⸗ miniſter bekannt, daß das große Schöffen⸗ gericht die Firma„Sullivan Drydock Re⸗ pair Companie“ unter Anklage geſetzt habe, die Regierung durch unberechtigte hohe Forderungen für den Bau und die Repara⸗ tur von Schifſen betrogen zu haben. Die Regierung ſei mit über 100 000 Dollar zu hoch belaſtet worden. — Prinz Paul von Jugoſlawien, der als Regent für den minde——— eter Jugoſlawien aus dem Krieg herauszuhalten verſuchte und deshalb von den Achſengegnern ins Gefängnis geworfen wurde, iſt, wie Eden im Unterhaus mitteilte, in Kenna lebensgefährli erkrankt. Auf drin⸗ enden Rat der ihn behandelnden Aerzte mußte Prinz Paul ſetzt nach Südafrika gebracht werden. ee Rache für Winniza/ dub. Rowno, 14. Juli. Die ukrainiſche Oeffentlichkeit ſteht wei⸗ terhin unter dem Eindruck der furchtba⸗ ren Gräberfunde bei Winniza, die immer mehr das menſchenmordende Syſtem des Bolſchewismus enthüllen. Ein Schrei der Empörung, des Abſcheus und der Rache geht durch das ukrainiſche Volk, zu deſſen Sprecher ſich die ukrainiſchen Zeitun⸗ gen machen. „Am 24. Mai wurde“, ſo ſchreibt die Zei⸗ tung„Winniza Wiſti“,„das erſte Grab geöffnet, und wir mußten uns davon über⸗ zeugen, daß unſere Vermutungen Tatſache waren. An dieſem Ort herrſchte der Tod, Die lage Drahtbericht unſeres Korrelvondenten — Berlin, 15. Juli. Auch die ſchon dem Ende zugehende zweite Woche der großen Schlacht zwi⸗ ſchen Bjelgorod und Orel hat die deutſchen Erfolge weiter fortgeſetzt. Die Härte der Kämpfe, die Steigerung der feindlichen Verluſte ſpricht für die Ueber⸗ legenheit der deutſchen Waffen und Solda⸗ ten. Der andauernde Abzua von Sowiet⸗ kräften von der übrigen Front des Oſtens ſcheint immer noch anzudauern, ein Be⸗ weis, daß die Sowiets genau die Gefahr erkennen, die ihnen aus dem Raum Biel⸗ gorod—Orel droht, eine Gefahr, die ſie vergeblich durch Gegenvorſtöße in dieſen Raum zu bannen verſuchen. Die ſchwer⸗ wiegenden Folgen aus ihrem rieſigen Ma⸗ terialverluſt können alle Entlaſtungsver⸗ ſuche nicht ausgleichen und ihre ſtärkſten Gegenangriffe öſtlich und ſüdlich von Orel ſind, wie der deutſche Heeresbericht meldet, wieder blutig auſammenaebrochen. Am zehnten Tage der Kämpfe im Oſten iſt ihr planmäßiger Verlauf feſtzuſtellen; aber noch zeichnet ſich kein Ende ab. Es Sikorski Sollte abtreten Reue Enthüllung über die Rintergründe des Nordes dnb. Genf, 14. Juli. Polniſche Kreiſe beſtätigen gewiſſe Ent⸗ hüllungen über engliſche und nord⸗ amerikaniſche Verſuche, Sikorſki vor ſeiner letzten verhängnisvollen Reiſe in den Mittleren Oſten zum freiwilligen Rücktritt vom Poſten des polniſchen „Miniſterpräſidenten“ zu bewegen. Dieſe Enthüllungen ſind in dem Nachruf entbalten, den der außenpolitiſche Leitar⸗ tikler der„Gazette de Lauſanne“ dem ver⸗ ſtorbenen polniſchen Politiker gewidmet hat. Dieſer Schweizer Journaliſt unterhielt enge freundſchaftliche Beziehungen zu Si⸗ korſki. Aus intimer Kenntnis der Zu⸗ ſammenhänge wird in dem erwähnten Nach⸗ ruf feſtgeſtellt, daß die Sowjetregierung es abgelehnt habe, mit der polniſchen Exil⸗ regierung Beziehungen zu unterhalten, ſo⸗ lange Sikorſki an ihrer Spitze ſtehe. Es wird ſodann angedeutet, daß Sikorſki von England und Nordamerika aufgefordert worden ſei,„um des lieben Friedens willen einem anderen Platz zu machen“. Ergänzend erfährt man hierzu aus polniſchen Kreiſen, daß Sikorſki zu der Rücktrittsaufforderung erſt nach Befragung der im Mittleren Oſten ſtationierten pol⸗ niſchen Verbände Stellung nehmen wollte. Die Haltung jener Truppen beſtärkte ihn jedoch in der Ueberzeugung, daß jedes wei⸗ tere Entgegenkommen an die Sowjetunion zu Meutereien führen würde. Er ließ un⸗ ter Hinweis auf dieſe Tatſache London kurz vor ſeiner Rückreiſe wiſſen, daß er das Rücktrittsverlangen der engliſchen und nordamerikaniſchen Regierung ab⸗ lehnen müſſe. Das Untersuchungsergebnis bleibt geheim EP. Stockholm, 14. Juli. Die amtliche Unterſuchung über den Sererer bei Gibraltar, durch den eneral Sikonſki und 16 weitere Inſaſſen getötet, wurden, hat nach einer vom briti⸗ ſchen Luftfahrtminiſter Archübald Sinelair im Unterhaus gemachten Ankündigung be⸗ gonnen. Sinelair beabſichtigt eine Erklärung über Sikorſki abzugeben. Der Bericht wüede aber„nicht veröffentlicht“ werden. Der Mi⸗ niſter fügt hinzu, die polniſche Exilregie⸗ rung ſei bei der Unterſuchung vertreten. kann aber weiter geſaat werden, daß die hohen bolſchewiſtiſchen Verluſte ſich aus⸗ wirken, wie aus vielen Vorgängen an der Front entnommen werden kann. Alle ſo⸗ wietiſchen Flankenbedrohungen hindern nicht den deutſchen Vormarſch und verzö⸗ gern ihn nicht einmal, auch nicht an den von den Sowjets beſonders ſtark befeſtigten Hö⸗ henzügen nördlich von Bjelgorod und ſüd⸗ lich von Orel. Die Londoner Blätterſtimmen zur allgemeinen militäriſchen Lage zeigen keine überſteigerte Zufrieden⸗ heit. Die„Times“ ſchreibt, die Pläne für 1943 ſeien groß angelegt; ob ſie durchführ⸗ bar wären, bleibe die entſcheidende Frage. Die größte Verzögerungsurſache liege un⸗ verändert in der Nichtbeſetzung der europäiſchen Mittelme.erküſte anläßlich der Landung in Nordafrika. Was damals verſäumt wurde, könnte die Ur⸗ ſache für eventuelles Nichtgelingen anderer Pläne und Unternehmungen ſein.„Eve⸗ ning Standard“ ſieht in dem Zurückgehen der Sowjets zwiſchen Orel und Bjelgorod keinen grundlegenden Wandel der Oſtlage, während„Daily Mail“ und„Daily Herald“ gerade dieſe Stelle der Oſtfront als eine der wichtigſten anſehen und das Vordrin⸗ gen der Deutſchen in dieſem Abſchnitt als einen ſtrategiſchen Nachteil anſehen.„Man⸗ cheſter Guardian“ ſagt, die Verzögerung der Invaſion im Weſten habe den Sowjets eine Schlappe bereitet; aber auch die So⸗ wjets hätten den Widerſtand hier zu ſchnell aufgegeben. In dieſem Vielerlei der briti⸗ ſchen Meinungen ſpiegelt ſich der ſtarke Eindruck wider, den die deutſchen Erfolge über die Sowjetmaſſen jenſeits des Kanals ausgelöſt haben und weiter auslöſen. Daß der ſchnelle deutſche Vorſtoß die bereitge⸗ ſtellte ſowjetiſche Offenſivarmee zerſchlagen at, ſpricht nur„Daily Mirror“ mit den Worten aus:„Die ſowjetiſche Offen⸗ ſive, die unſere Landung in Sizilien un⸗ terſtützen ſollte, iſt von den Deutſchen unmöglich gemacht worden.“ * Die Kämpfe gegen die auf Sizilien gelandeten kanadiſchen, nordamerikaniſchen und britiſchen Truppen ſtehen im Zei⸗ chen der Gegenaktionen der ita⸗ lieniſchen und deutſchen Truppen. Die Ak⸗ tion in Sizilien hilft den Bolſchewiſten nicht. Man gibt jetzt in Meldungen aus Moskau auch für die Oeffentlichkeit in Eng⸗ land und in den USA zu, daß die bolſche⸗ wiſtiſchen Machthaber ſich über das Unter⸗ nehmen gegen Sizilien nur ſehr zurückhal⸗ tend äußern und daß man nicht willens ſcheint, hier eine„zweite Front“ der bri⸗ tiſch⸗amerikaniſchen Kriegsführung anzu⸗ erkennen. 7 „Um diese Gräber schart sich das ganze Ukrainische Volk!“ angetrieben von Juden und Bolſchewiſten. Dieſe Feinde und Mörder der Menſchheit mordeten hier Tauſende von Menſchen, un⸗ ſere Herzen füllen ſich mit Haß und heißen Wünſchen, dieſe Unglücklichen zu rächen.“ Das Blatt berichtet dann von zwei Frauen, deren Männer im Oktober 1937 verhaftet wurden. Die NKWid teilte den Frauen mit, daß die Männer nach dem Fernen Oſten geſchickt würden, ohne das Recht, an ihre Familien zu ſchreiben. Solche Ant⸗ wort hätten alle Familien der Verhafteten erhalten, die Unglücklichen ſeien aber nicht in die Lager des Fernen Oſtens gekommen, ſondern in die furchtbaren Gräber von Win⸗ niza. Die weiteren Ausgrabungen werden zweifellös noch einen ſchrecklicheren Beweis der Menſchenvernichtung zeigen, ſo ſchließt das ukrainiſche Blatt. Dieſe Beweiſe wer⸗ den ſchauerliche Anklage⸗Dokumente ſein. Die Zeitung„Wiswolenna Ukraine“ ſpricht von erſchütternden Szenen, wenn Verwandte die Kleidung ihrer hin⸗ gerichteten Angehbrigen erkennen. Das Blatt beſtätigt, daß nach den Ausſagen der Verwandten und an Hand der gefundenen Sachen feſtgeſtellt werden müſſe, daß in Winniza alle diejenigen umgebracht wur⸗ den, die zur Zwangsarbeit nach Sibirien verurteilt waren.„Bolſchewismus iſt die Vernichtung der ariſchen Völker durch das Judentum“, erklärte die ukrainiſche Zei⸗ tung und fährt fort:„Bolſchewismus in der Ukraine iſt die ſyſtematiſche moraliſche und geiſtige, und pſychiſche Mordung der Ukrainer. Einige Millionen der eſten Ukrainer haben den Tod durch die Hände des Juda⸗Henkers auf Anordnung Stalins und Kaganowitſchs erlitten. Um dieſe Gräbex ſchart ſich das ganze ukrainiſche Volk. In allen ukrainiſchen Herzen brennt das heilige Feuer der Rache. Die Rache wird, ſolange der Bolſchewis⸗ mus nicht endgültig vernichtet iſt, uns an dieſen Gräbern einigen. In dieſem Be⸗ wußtſein ſchwört das ganze ukrainiſche Volk, daß es alle Kräfte anſtrengen wird, alle Opfer tragen wird, ſeien ſie noch ſo ſchwer, für dieſen harten, entſcheidenden Kampf für Europa und damit für die Ukraine, zum Sieg des Guten über das Böſe. Der Platz der Ukraine iſt an dͤer Seite der Achſenmächte unter der Fahne des Führers Adolf Hitler, der Platz der Ukraine iſt an der antibolſchewiſtiſchen Front.“ Ein Erdstos in der Schwelz dub. Bern 14. Juli. Mittwoch früh um.20 Uhr wurde nach Mitteilungen der ſchweizeriſchen Erdbeben⸗ warte in den Kantomen Schaſſhauſen. Chur⸗ gau und Zürich ein ſchwächeres Erdbeben verſpürt, das Zentrum liegt vermutlich in der Rauhen Alb. Massenvergiftung durch Methylalkohol dnb. Oslo, 14. Juli. Aus der norwegiſchen Stadt Tromſoe wird eine Maſſenvergiſtung infolge Genuſ⸗ ſes von Methylalkohol gemeldet. Auf einer Fuſel bei Tromſoe fand eine geſellige Zuſammenkunft einer ganzen Reihe von Einwohnern— meiſt Fiſchern und Kleinbauern— ſtatt, bei der auch Me⸗ thylalkohol getrunken wurde. Zwei Teil⸗ nehmer der Feier ſtarben auf der Stelle. Auf dem Transport zum Kraukenhaus verſtarben weitere fünf Männer während die übrigen 72 ebenfalls eingelieſerten Pere ſonen au heſtigen Vergiftungserſcheinungen darniederliegen. Hein Lcben iur Icresꝛ 4¹ „Ber iſt dieſe Frau?. Ich habe ſie nie geſehen.“ „Bilma Pantoſz, die Hausdame Kala⸗ veceis. Sie hat ihn aus Eiſerſucht erſchoſſen. Da ich Ihnen nicht xecht glauben konnte, Graf Tereſa— Sie haben über entſcheidende Details, die Sie kennen mußten, wenn ſie der Täter geweſen wären, grundfalſche An⸗ gaben gemacht—, mußte ich meinen Verdacht weiter ausdehnen, und einiges, wenn auch nicht viel, ſprach gegen Vilma Pantoſz. Ich hatte ſie vorgeladen, um etwas mehr von Ka⸗ laveceis Leben zu hören. Sie hat es aber vorgezogen, auf die Vorladung hin ſofort zu fliehen. Damit hatte ich gerechnet, und ſie 7 heute früh an der Grenze gefaßt worden. Uebrigens: ihr Töchterchen war Zeugin des Mordes? Stimmt das?“ „Jal“ * Am Nachmittag unterbrachen die unter dem großen Portal in der Sonne liegenden beiden Windhunde ihre Sieſta und ſuhren mit lautem Gebell in die Höhe. Dann raſten ſie über den Hof, ſie hatten den zurückkom⸗ menden Wagen, mit dem Fräulein Erſzi und Stefanie heute früh zur Bahn gefahren waren, gehört. Ihr lautes Bellen ſcheuchte die Bewohner des Hauſes auf, und noch be⸗ vor das Gefährt in den großen Vorhof ein⸗ bog, ſtanden ſchon Jlona und Anya— eine noch bekümmerter als die andere— unter dem Portal. Hinter ihnen erſchien jetzt die Baronin und ſtampfte mit ihrem Stock auf die Steinplatten. Sie hatte die Geſichter ihrer Tochter und ihres Einkelkindes geprüft und verſuchte, ſie zu ermuntern: „Ihr wollt doch nicht das Steſſerl mit ſolchen Kummermienen empfangen?1 Loni, paß auf, es iſt gut Pegenoen, Steffi wird wieder lachen— und der Hausſavoyarde, Anya, wird auch eines Tages wieder auf⸗ tauchen. Die Welt iſt viel zu klein, als daß ſich einer dauernd darin verſtecken könntel Das haben wir ja ſchon an.“ Die Rede war ihr plötzlich verſchlagen. Ihr Mund blieb offen und ſie riß die Augen wie Anya und Ilona ſprachlos— auf. Der Wagen, umſprungen von den bei⸗ den Windhunden, war eingebogen, und Stefſi warf ihren Türken mit einem lauten Begrüßungsjauchzer in die Luft,— er fiel neben den Pferden auf's Pflaſter u. wurde von den Windhunden in zwei Stücke geriſſen. „Mehr gingen in den kleinen Jagdwagen wohl nicht hinein“, brachte die Baronin, die ihr Erſtaunen am ſchnellſten überwand, her⸗ aus.„Warum konnten ſie denn auch nicht den Vierſitzer nehmen, wenn ſich jede gleich einen Herrn mitbringt!“ Sie ſtieß Anya an: „Dein Savoyardenknabe iſt wieder da, er hat Fräulein Erſzi auf den Knien; ich habe es immer geſagt: er wird ſich no mauſern. Und Steffi ſitzt natürlich auf dem Schoß ihres Vaters. Iſt er nun inkonſe⸗ quent, oder das Gericht, oder aſt er durch⸗ gebrannt?“ Der kleine Jagdwagen, der hinten aller⸗ dings nur zwei Sitze hatte, war inzwiſchen vor dem Portal angelangt. Steſanie ſprang herunter und lief zu ihrer Mutter: „Ich habe ſie mitgebracht, Mama! Den Papa und den Stanis! Wir haben ſie be⸗ freit, frag' Fräulein Erſzil“ Man warf einen raſchen Blick auf Jlond. Als er ſah, wie ſich ihr Geſicht rö⸗ tete und ſich ihm offen zuwandte, gewann er ſeine alte Sicherheit zurück. Er ließ ein kurzes Lachen aufklingen, winkte zu den großen weiblichen Barochfiguren, die das Dach des Portals trugen, hinauf und rief ihnen, während er ſich auf den vorderen Sitz ſchwang und aus Cabors Hand die Leine nahm, zu: „Ja, meine Damen, ich verſtehe Ihre begreifliche und höchſt indiskrete Neugier durchaus. Sie wollen ſich von meiner Heim⸗ kehr und der Begrüßung nichts laſſen, aber zuerſt will ich den Wagen hin⸗ über zu den Ställen fahren.“ . Fräulein Erſzi und Stanis ſtiegen vom Wagen, und während die Hufe der beiden Pferde über den Hof klapperten, Stanis von Anya und der Baronin ins Ge⸗ ch auf u. davon, weil er nun mal entgehen tet? wurde bet genommen. Wo er denn geſteckt habe und warum er überhaupt kein Lebenszei⸗ chen von ſich gegeben hätte? „Er hat gebrummt“, rief Stefanie, die der Mutter ihre Erlebniſſe befreit anver⸗ trauen konnte, lachend dazwiſchen. „Ja, da hören Sie es, ich habe gebrummt — Und herumgetrieben habe ich mich auch und zwar gründlich.“ „In der Nacht, als das ſchah...“ begann Anya. „Als' du dich als vernünftiger Mann hätteſt bewähren und dich unſer hier hät⸗ teſt annehmen ſollen..., fiel die Baronin ziemlich ſtreng in Anyas Wort. „Ja, Frau Baronin“, er küßte ihr die Hand, wobei ſie etwas vor ſich hinmur⸗ melte, was„Lausbub, miſerablex“ klang, „ſtattdeſſen bin ich auf dem„Puſtaſohn“ bas ſchnellſte Pferd im Stall iſt, und bin nach Fagrad geritten und da habe ich Geld geholt! „Geld,— wozu?“ fragte Anya, 8 Er lachte über ihr erſchrockenes Geſicht. „Ich wollte einmal eine Spielhölle ken⸗ nenlernen, ich habe es auch gründlich ge⸗ tan. Ich war in Budapeſt im Magyar⸗ Klub; da traf ich den Bankier Techenyi, und da habe ich alles verſpielt, was ich in Fagrad bekommen hatte,— 7000 Pengö,— die Pacht für ein Jahr!“ „Alle Wetter! Der Hausſavoyarde!“ Die Baronin ſah ihn faſt ſprachlos an.„Ein ganz gefährlicher Burſche!“ „Auf dich muß man aufpaſſen!“ rief Ilona, die bisher auf Stefanies Geflüſter und Fräulein Erſzis Bericht gehört hatte. „Das geſchah auch gleich, Mama! Denn dann wurde ich verhaftet und konnte in Ruhe alles bis heute mittag überdenken.“ Anya wußte nicht, was ſie von dieſen Worten halten ſollte. „Du haſt geſpielt und wurdeſt verhaf⸗ Unglück ge⸗ „Ja, Anya, aber die Tat habe ich nicht begangen; ich habe noch nicht einmal etwas davon gewußt, ich habe ſie nicht begangen und Graf Stefan auch nicht.“ „Sondern wer?“ fragte Anya atemlos. „Vilma Pantoſz, Kalaveccis Hausdame“, — antwortete Jlona für ihn.„Steffi war dabei, ſie hat es mir eben erzählt.“ Stanis nahm Anya beiſeite. „Mach doch nicht ſolch ein verzweifeltes Geſicht, Anya, ich habe ja nicht nur ver⸗ loren.“ Er redete emſig auf ſie ein und nahm ſchließlich einen Schein aus ſeiner Brieſtaſche. Er ſetzte ihr den verzweifel⸗ ten Plan ſeiner Fahrt zu Techenyi aus⸗ einander. zUnd hier, dies habe ich gewonnen!“ Anya warf einen Blick auf den Schein und dann hing ſie laut ſchluchzend an ſei⸗ nem Halſe.— „Es iſt nur aut, daß wir hier unter einem Dach ſtehen, ſonſt würden wir davon⸗ geſchwemmt werden“, ſagte die Baronin, die gegen die. Anſteckung der Rührung, deren Urſache ſie noch nicht kannte, kämpfte. „Iſt es ein Aufgebot?“ Anya, an Stanis' Hals, winkte mit der von dem Bankier Techenyi ausgeſtellten Anweiſung auf die Schulöſcheine. Die Ba⸗ ronin nahm das Papier aus ihrer Hand. „Komm her, Loni, ich habe mein Lorgnon nicht bei mir.“ Ilona trat zu ihr und las ihr den Tert vox. Beim Leſen begann ſie zu ſtammeln, und ſchließlich flimmerte alles vor ihren Augen. Da hatte ſie nun jahrelang gearbeitet,— Saat und Ernte waren in endloſer Kette, an die ſie ſich geſchmiedet hatte, einander gefolgt, doch immer die gleiche Drohung, daß alles vergeblich ſei und trotz aller Mühe der Beſitz ihr genommen werden könne bis auf den heutigen Tag über ihr geweſen. Sie hatte Tag für Tag, Jahr für Jahr ihr Le⸗ ben hergegeben, ohne daß die Drohung ge⸗ ſchwunden war, und nun „Und was haſt denn du geſetzt?“ hörte ſie ihre Mutter fragen. „Ach, nur das kleine Gut. das ich habe, Fagrad.“ 3 „Mehr nicht?“ antwortete die Baronin Aund verbarg hinter dieſen ſarkaſtiſchen Wor⸗ ten ihre Rührung.„Das kannſt du übrigens auch drinnen weiter erzählen“, ſetzte ſie, an⸗ ſcheinend etwag unmotiviert, hinzu und zog 60 93 Anya und Fräulein Erſzi ins us. Stefan kam von den Ställen her. Ilona merkte, daß ſie mit Stefft allein zurückgeblieben war. Sie ging ihm ein paar ——65 entgegen und reichte ihm das att: „Dies hat uns der Stanis gebracht, und ich,— ich war ſo in Sorge um eine Mitgift für ihn“, ſagte ſie mit einer Stimme, in der Erſchütterung und Unruhe rangen. „„Ich weiß es ſchon, er bat es mir unter⸗ wegs erzählt“, ſagte Stefan. Seine Stimme bekam einen ſchwermütigen Klang:„Wobei ich verdientes Unglück hatte, hatte er Glück, — unverdientes vielleicht; wie alles, was aus grenzenloſen und unbeſchränktem Wa⸗ en kommt, in keinem Verhältnis zu dem teht, was das Schickſal uns aus wohlbe⸗ dachtem Dienen zuwendet.“ Ihre Stimme wurde ſehr hell, und den⸗ noch war mehr Schmerz als Glück in ihr, als ſie ſagte: „Mit einemmal tritt Fortuna in mein Leben— damit weiß ich faſt noch weniger anzufangen, als mit den bisherigen Zu⸗ ſtänden. Was ſoll da werden?“ „Ich werde über dieſes hier mit Stanis ſprechen“, ſagte Tereſz und deutete auf das Blatt,„es wird leichter ſein, ſich mit ihm zu verſtändigen, als mit dem Bankier Techenyi.“ Stefanie machte ihre Hand aus der der Mutter frei und legte ſie in die des Vaters: „Haltet Ihr Euch mal feſt, Ich muß meinen Türken, zuſammenſuchen.“ wir das tun?“ fragte Stefan eiſe. Sie hob das Geſicht zu ihm, und die ——— ihrer Stimme begann nachzu⸗ geben: „Ich kann dir nichts weiter geben als das Gut— ſo wie du es verlaſſen haſt..“ Er beugte ſich zu ihr herab: „Und ſeine Herrin?“ „Und ſeine Herrin, Stefan!“ Das Kind hatte ſeine beiden Türken⸗ hälften gefunden und hielt ſie ſingend an⸗ einander. Stefan warf einen Blick auf die Barock⸗ frauen und trat ſchnell mit Flona unter das Dach des Portals. Dann zog er ſie an ſich. Ende. Die bas Wöalch unſerer Ernährung b i * Mannheim, 15. Juli. Verdunkelungszeit: Beginn 22.25, Ende.05 Uhr Beachtet die Verdunkelunosvorschriften genaul Senòͤ im Juli Das Kornfeld nickt im Schlafe, das Mondlicht tropft hinein, die weißen Wolkenſchafe glühn auf inn Sternenſchein. Die Aehren raunen leiſe im letzten Abenorot, ſie vaunen ihre Weiſe vom Leben und vom Brot. Der Wind auf ſeinen Schwingen trägt flügelnd ſie empor, und alle Lüfte ſingen ſie leis dem Schöpfer vor. Willi Lindner. 10000 Handwerker im Fernuntenicht — Wie die Reichsgruppe Handwerk mit⸗ teilt, haben im erſten Jahr dieſer neuen Einrichtung mehr als 10 000 Handwerker am Fernunterricht des Handwerks teilge⸗ nommen. Auch im zweiten Jahr iſt das Unterrichtsſyſtem unverändert geblieben. Die Lehrbriefe ſind jedoch auf den neueſten Stand gebracht worden. Die Teilnehmer erhalten in jeder Woche fünf Lehrbriefe, die durchgearbeitet werden müſſen. Am Schluß jedes Briefes ſind Fragen zu finden, die mündlich oder ſchriftlich beantwortet werden können. Durch den Vergleich der Antwor⸗ ten im nächſten Brief mit den eigenen Ant⸗ worten iſt eine wertvolle Selbſtkontrolle möglich. Alle drei Wochen findet der Ler⸗ nende in ſeinen Briefen einen Leiſtungs⸗ nachweis, Aufgaben, die er ſchriftlich beant⸗ worten und einſenden muß. Dieſe Arbei⸗ ten werden von Gewerbelehrern und an⸗ deren Fachkräften korrigiert und bewertet. Alle Halbjahre beginnt ein neuer Lehr⸗ gang. 3 Meue Ausstellung in der Werkgemeinschaft/ Die dritte der diesſommerlichen Kollek⸗ tivausſtellungen in ihren Räumen O0 2, 9, hat die Werkgemeinſchaft Mann⸗ heimer Künſtler dem Maler Alex⸗ ander Renner gewidmet. Sie rückt da⸗ mit einen Mann ins Licht, deſſen Schafffen mählich und ſtetig herangewachſen iſt. Der Weg war nicht leicht; doch daß er auf gut geſichertem Grunde vorwärts führte, zeigt nun deutlich dieſe Sammelſchau, die damit zugleich auf eine ſehr einleuchtende Art den künſtleriſchen Gewinn ſolcher umfaſſen⸗ den Querſchnitte überhaupt vor Augen hält. Gerade weil ja ſchließlich mit Recht der einheimiſche Künſtler vor allem das beſondere Intereſſe ſeiner kunſtfreudi⸗ gen Mitbürger beanſpruchen kann, iſt es für ihn ſelbſt wie für den Beſchauer an⸗ regend und förderlich, wenn Ausſtellungen nicht nur die gute Einzelleiſtung in ihrer Vielfalt vermitteln, ſondern ſtatt deſſen den einzelnen aus der Geſamtheit ſeines Schaffens heraus zu Worte kommen laſſen. Denn nur bier ſieht man die großen Zu⸗ ſammenhänge,— kann an einer ganzen Bilderfolge den inneren Zielſetzungen und künſtleriſchen Abſichten nachſpüren und an der oft über Jahre ſich erſtreckenden Ent⸗ wicklung des Künſtlers teilhaben. Alexander Renners Bilder ſind ein be⸗ ſonders gutes und eindringliches Beiſpiel, mit welcher Unbeirrbarkeit die maleriſche Begabung ſich durchſetzt. Schon ſeine frü⸗ heſten Arbeiten, an die wir uns erinnern, nahmen ſtets durch ihre harmoniſche Farb⸗ gebung, ihren xuhigen Fluß der Darſtellung für ſich ein. Heute hat er mit dieſer Nei⸗ gung zur beſinplichen maleriſchen Schau jene lebensvolle Ausgeglichenheit erreicht, die ganz unmittelbar anſprechend auf den Beſchauer wirkt und ihm dank der leichten Verſtändlichkeit des Vortrags ohne wei⸗ teres alle Sympathie ſichert. Es giht hier weder im Darſtellungsſtil, noch im Techni⸗ ſchen, noch den Bildinhalten nach ſchwerwie⸗ gende Probleme zu löſen. Dafür ſieht man eine Reihe von Lanoſchaften voll geruhiger Schönheit, räumlicher Weite und Stim⸗ mungsdichte: durchaus unſentimental und ohne Effekthaſcherei, aber doch weit über das nur„Abgemalte“ der Naturwirklichkeit hinaus geſtaltet. Wie reizvoll iſt, um nur einiges her⸗ auszugreifen, der über herbſtlich leexe Aecker gleitende Blick auf Feudenheim mit ſei⸗ nen geſchickt geſetzten architektoniſchen Ak⸗ zenten. Wie überzeugend in ſeiner ſo ganz anderen Atmoſphäre ſteht daneben der „Platz in Boulogne“, der ebenſo wie die im Licht ſo reizvolle„Kirche in Paris“, die anmutige Lanoͤſchaft„Marillais“ oder der farbig beſonders feine„Meeresſtrand“ zu den künſtleriſchen Erträaniſſen einer Wehr⸗ machtszeit in Frankreich gehört. Von allem eeeeeee frauen, wenig musterhaft Auch das iſt ſtrafbar Wer ſeine Erziehungs“ und Fürſorge⸗ pflichten gröblich vernachläſſigt, der muß die Härte des Geſetzes ſpüren, Darüber muß man ſich allmählich im klaren ſein. Die junge Frau, die geſtern vor dem Einzelrich⸗ ter ſtand, hatte ſich ſchwer verſündigt. Ihr Haushalt ſtank, daß die Nachbarſchaft davon ſprach. Ihre Wäſche lag wochenlang zu⸗ ſammengebündelt in einer Ecke. Statt Bettücher legte ſie richtige Lumpen ins Bett, Kopfbezüge gab es überhaupt nicht. Die Kinder, fünf Stück an der Zahl, ſtarrten vor Schmutz. Gekocht wurde nur, wenn ausnahmsweiſe einmal keine durch Kavaliere da war. Der eigene Ehemann, der ſich im Feld befindet, ſtellte Antrag beim Jugendamt! ———— * Karlsruhe. Auf Einladung und in heit des Landesbauernführers Engler⸗Füßlin ſowie des Regierungsdirektors Dr. Kroll vom —. und Wirtſchaftsminiſterium begann am ienskagvormittag im Saal 3 der Schrempp⸗Gaſt⸗ ſtatten eine Arbeitstagung der Kreisbauernführer, Stabsleiter und Wirtſchäftsberater der Landes⸗ bauernſchaft Baden, dazu beſtimmt, Ausrichtung und Richtlinien für ihre Aufgaben 5 eben. Nach⸗ dem Landesobmann Merk die Teilnehmer begrüßt atte, ſprach als erſter Referent 5 leiter Bauer Schmitt über den Landnut⸗ zungsdienſt. Der Landnutzungstauſch ſoll zu⸗ nächſt nur in Baden durchgeführt werden, und— im—— mit der Partei und den behördlichen Dienſtſtellen im Wege der Fteiwilligkeit. Man will der Grundſtücke augſh des Mängels an Arbeitskräften und Geſpannen eine betriebswirtſchaftliche Erleichterung ſchäffen. Land⸗ wirtſchaftsrat Dr. Kanzler behandelte die Frage der Erzeugungsſchlacht. In Baden und im Elſaß 0 ittelernte in Getreide zu erwarten. interraps und Rübſen lieferten gute Durchſchnittserträge. Auch Wintergerſte iſt gut ge⸗ raten. Ebenſo ſtehen Hackfrüchte, Flachs und Zük⸗ kexrüben gut. Eine weitere Steigerüng ſoll der Hel⸗ früchteanbau erfahren. Das Anbauſoll in Baden wird von 8000 auf 10 000 Hektar im nächſten Jahre erhöht, jenes im Elſaß von 6000 50 8 ldet nach wie vor das tägliche Brot und die Kartoffel. Zu er⸗ ſtreben iſt ein verſtärkter Anbau von Spätkartoffeln und Bei Flachs und Hanf wollen wir die Anbaufläche halten, beim Körnermais von 1000 auf 2000 Hektar ſteigern, um den badiſchen gelben Landmais auch flächenmäßig zu Ehren zu bringen. Günſtiges iſt vom Klee⸗ und Grasſamenbau zu be⸗ richten. Der Gemüſebau hat in Baden und im Elſaß eine Steigerung auf das Doppelte erfahren. Als gut iſt der Stand der Reben zu bezeichnen. Die 5 in erfreulicher Weiſe zu⸗ 8 ͤ wurde der Stand des letzten Vor⸗ riegsjahres erreicht. In Verbindung mit den beiden Referaten wie auch mit den—.— en, die der Be⸗ handlung rein 2 licher Belange galten, fand je⸗ weils eine Ausſprache ſtatt. Hektax. 4 7 Die Arbeitstagung der Kreisbauernführer und ihrer Mitarbeiter ging am Mittwoch zu Ende. Nach⸗ dem wre irektor Ludwig Lammers über organiſatoriſche Fragen und die Aufgaben⸗ ſtellung der Kreisbauernſchaften geſprochen hatte, nahm Landesbauernführer Engler⸗Fü das Wort zu einer richtungweiſenden Rede. Er be⸗ handelte eingehend alle mit der Landwirtſchaft 177 ſammenhängenden Fragen und äußerte unter Hin⸗ weis auf dié Ausführungen des Re 8 Axmann auf der großen Berliner Arheitstagung ſeine iber die uſammen⸗ arbeit von Hitler⸗Jugend, BDM und Landjugend. Weiter erinnerte der Landesbauernführer an die ſeit rühjahr 1942 in Baden beſtehenden Einheitsforſt⸗ mter. In abſehbarer Zeit werde die Amtseinfüh⸗ rung der ehrenamtlichen Kreisforſtabteilungsleiter erfolgen. Seit dem 15. Mai d. J. iſt bei der Gau⸗ leitung in Straßburg das Gauamt für das Landvolk errichtet. Der Landesbauernführer ſchloß mit dem Dank an ſeine Mitarbeiter und an das badiſche und Landvolk für ſeine vorbildliche Haltung und Leiſtung, wobei er beſonders lobend die Land⸗ frau hervorhob. Unſere Ernährungsgrundlage ſei und bleibe geſichert. Landesobmann Merk unterſtrich in ſeinen Dar⸗ 60 über die agrarpolitiſchen Maßnahmen den Anteil der ſelbſtbewüßten Arbeit des Landvolkes am Siege. Das Sauamt für das Landvolk habe die Auſgabe, im Rahmen der Partei auf weltanſchau⸗ licher Hrundlage das bäuerliche Leben, die bäuer⸗ liche Kultur zu aktivieren und dieſe Gedanken bis Poi kleinſten Belle u tragen. Am Schluß der Ar⸗ 55 ſprach Gaupropagandaleiter Adolf Schmid über den deutſchen und europäiſchen F Die Zeit ſei vorbei, da England des Glaubens ſein konüte, durch Hunger u. Nerven⸗ krieg zum giele zu kommen. Aus der Rede klan unefſchütterliche Siegeszuverſicht. Wir wiſſen, ſo agte Pg. Schmid, däß zu einer harten Front eine ärte Heimat gehört, und daß dle ſchöpfe⸗ 75 Kräfte ſiegen werden. Es geht um die euro⸗ päiſche ie und Einigung. Mit dem „Sieg Heil!“ auf den Führer und unſere Soldaten und dem Geſang der nationalen Lieder fand die bedeutſame Tagüng ihr Ende. Ablenkung Er hatte nicht übertrieben mit ſeinen An⸗ f Auf die Verleſung des langen Sün⸗ enregiſters antwortete die Angeklagte ſtereotyp:„Des weeß ich, des weeß ich..“ Sie wollte damit ſagen, daß ihr die Vor⸗ würfe wohl bekannt ſeien. Keinesfalls ſollte das ein Schuldbekenntnis ſein. Im Gegen⸗ teil. Dafür zeugt ihre Generaleinwendung: „Mit purem Waſſer kann ich doch nit wäſche un butze... Alſo mußte ihr der Richter ein paar hauswirtſchaftliche Tips geben. Sie weiß Beſcheid, ſie iſt auch nicht arm, nur maßlos faul und denkt zu häufig an ihre Liebhaber. Ausgerechnet das ſchmäch⸗ tige brillenbewehrte Weiblein, das bei einer Schönheitskonkurrenz nicht einmal als Troſtpreisträgerin in Frage käme. Der Richter verdonnerte ſie wegen ge⸗ wiſſenloſer Vernachläſſigung ihrer Erzie⸗ hungs⸗ und Fürſorgepflichten zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von drei Monaten. Man nimmt ihr die Kinder nicht— das würde ihr nämlich gerade in den Kram paſſen,— man ſchaut ihr in Zukunft nur ganz ſcharf auf die Finger. Mal ſo, mal ſo In der Vorunterſuchung hatte die junge, kaum zwanzigjährige Frau dauernd die An⸗ gaben gewechſelt. Bald ſtritt ſie ab, bald gab ſie zu. Kurz vor der Hauptverhandlung war ſie wieder einmal gnädig genug, zu ihrer Schandtat zu ſtehen. In der Hauptverhand⸗ lung ſelbſt fiel ſie wieder um und beſchul⸗ digte ihren eigenen Mann des Wäſchedieb⸗ ſtahls, den man ihr vorwarf. Zurück in Un⸗ terſuchungshaft, her mit dem beſchuldigten Ehemann. Der wußte von nichts. In der erneuten angeſetzten Verhandlung gab ſie alles zu— ſogar mit einer entwaffnenden Selbſtverſtändlichkeit. Sie wollte angeblich damals nur noch nicht ins Gefängnis, um eine angefangene Kur ſortſetzen zu können. Dafür beſchuldigte ſie den eigenen Mann! Was ſie ſich geleiſtet, als Straftat geleiſtet, iſt ein ſtarkes Stück. In einem Zimmer, das man ihr als Untermieterin abgetreten hatte, ſtanden ein Koffer und ein Schließ⸗ korb. Darinnen ſo ziemlich die ganze Wäſche einer Frau, die die Angeklagte nur vom Hörenſagen kannte. Sie öffnete den Koffer, erbrach das Schloß des Schließkorbes und füllte anit dem koſtbaren Inhalt zwei Koffer. Die Wäſche verkaufte ſie angeblich an eine andere Frau, deren Exiſtenz bis heute nicht nachzuweiſen iſt. Mit dem Erlös machte ſie eine höchſt unnötige Spritztour ins Rhein⸗ land. Die beſtohlene Frau bekam auch nicht einen Handtuchzipfel mehr zurück. Sieben Monate Gefängnis. Aber nur in Rückſicht auf die Jugend der Angeklagten und ihre bisherige Unbeſtraftheit. t. Der Maler Alexander Renner Liebreiz anſpruchsloſer Selbſtverſtändlich⸗ keit erfüllt ſind die Pfälzer Bilder: Ung⸗ ſtein, Hambach, St. Martin und andere vertraute Namen ſtehen da, die man kaum zu leſen braucht, um die Weinberge, die burgengekrönten, überſonnten Dorfſtraßen, das Grün und den Himmel als Inbegriff des Pfälziſchen zu erkennen. Auch die allein ſchon ob ihres bilddokumentariſchen Wertes intereſſanten Anſichten vom Um⸗ bau unſerer Mannheimer Friedrichsbrücke ſind beachtliche Zeugniſſe des Strebens nach einer perſönlichen Ausdrucksſprache, deren weſentliches Mittel eine mit ſicherem Ge⸗ fühl für den farblichen Rhythmus abge⸗ ſtimmte Palette iſt. Die auch diesmal der Kollektivansſtel⸗ lung angeſchloſſene kleine Ueberſicht neuer Arbeiten aus dem Mitgliederkreiſe bringt unter anderem eine in ihrem klaren Auf⸗ bau und ihrer graphiſchen Zügigkeit vor⸗ Lrotzdem Frohsinn und Freude Der Vorverkauf für die Wieder⸗ holung des unſerer verwundeten Soldaten, das am Samstag im Muſenſaal Begeiſterung aus⸗ löſte, hat in der Köc⸗Geſchäftsſtelle Plau⸗ kenhof, Völkiſchen Buchhandlung, Kunſt⸗ handlung Heckel und Buchhandlung Till⸗ mann begonnen. Wer nicht in der Lage war, dem erſten Konzert beizuwohnen, hat nunmehr am Samstag, dem 24. Juli, 19 Uhr Gelegenheit, ſich einen außergewöhulichen Kunſtgenuß zu verſchaſſen und gleichseitig einen wohltätigen Zweck zu erfüllen, da die Einnahmen dem Deutſchen Roten Kreuz zu⸗ gute kommen. treffliche Kohlezeichnung„Baden⸗Baden“ von Hans Brück, zwei ausgezeichnete Landſchaftsaquarelle von Hermann Herz⸗ berger, ein ſehr eindrucksvolles Blatt „Ruine nach dem Fliegerangriff“ in Miſch⸗ technik von Schnitzer neben zwei ebenfalls recht ge⸗ lungenen Landſchaften in Aquarell ein fein empfundenes Paſtell„Blumenſtrauß“ zeigt. Rargot Soudert. Helfende ände in der Erntezeltl Ein ſchöner Ausdruck der praktiſchen Berbundenheit zwiſchen Stadt und Land iſt die alljährliche Einſchaltung ungezähl⸗ ter ſtädtiſcher Helfer in die Ernte⸗ arbeit. Angeſichts der Notwendigkeit, die Verſorgung von Volk und Wehrmacht mit Nahrungsgütern aus der deutſchen Scholle ſicherzuſtellen, kommt es auch dieſes Jahr darauf an, die Getreideernte ſchnellſt möglichſt zu bergen und vor Verluſt zu bewahren. Schnelle Ernten aber bedingen viele Hände, die bei dem Kräfte⸗ anangel während der Arbeitsſpitzen ſchlecht zu erhalten ſind. Die Hermann⸗ Görina⸗ Vex⸗ orönung aibt die Möglichkeit, geeignete Helfer und Helferinnen aus Stadt und Land zur Erntearbeit heranzuziehen. Auch Ferien⸗ und Urlaubshelfer können in be⸗ ſonderen Fällen wieder eingeſetzt werden. Hauptſache iſt, daß die Helfer und Helfe⸗ rinnen aus der Stadt guten Willen mit⸗ bringen. Für die einſatzfreudige ſtädti⸗ ſche Jugend ailt es im kommenden Herbſt vor allem, bei der Kartoffel⸗ ernte wieder zu helfen. u Regelung des Kleinverkaufs von Tabakwaren. Fu einer in der heutigen Ausgabe erſcheinenden Bekanntmachung des Städt. Wirtſchaftsamts werden die Tabak⸗ waxenverkaufsſtellen(Fachgeſchäfte, Ge⸗ miſchtwarengeſchäfte, Gaſtſtätten, Kantinen uſw.) auſgefordert, die beim Verkauf von Tabakwaren in den Monaten Mai und Juni eingenommenen Abſchnitte der Rau⸗ cherkontrollkarten und Kontrollausweſſe dem Wirtſchaftsamt abzuliefern. Die Ab⸗ muß ſwäteſtens bis 31. 7. erſolgt ein. 85 2 V Das schönste Schaufenster/ Radeett In der Straße, wo ich wohne, geht man noch nicht ſhopping, ſondern vielmehr Ein⸗ holen. Ihre Häuſerfaſſaden ſtarren von Stuckornamenten, die einmal ſehr ſchön waren, jetzt aber hauptſächlich Schwalben und Spatzen zum Neſterbau dienen. Die Beiume hier ſind eingerammte Beſenſtiele, welche ab Neujahr roſa und grüne Papier⸗ ſchlangen, im Sommer aber etwa vierzig echte, beſtaubte Blätter tragen. Auch be⸗ ſitzen unſere Lokale keine Dachgärten, ſon⸗ dern hören ſchlicht auf den Namen Patzen⸗ hofer. Kurz, es iſt eine vorzügliche, echt Berliner Straße, die ihre Radiogeſchäfte, Gemüſeläden und Leihhäuſer vedlich er⸗ nährt, wie andere auch. Und dennoch hat unſere Straße etwas, was keine andere hat— nämlich das ſchönſte Schaufenſter von Berlin. Sämtliche Kin⸗ dernaſen und Polſterhändchen der Um⸗ gebung drücken ſich an dieſer Glasſcheibe hoffnungslos platt, denn dahinter liegen ſie, ein Knäuel von friſchbehaarten kleinen Seelen, Bullies und auch andere, in Schlummern und Beißen brüderlich vereint. Da liegen ſie: Dackel, deren Fell für Wachſen“ angeſchafft iſt und ſchreckliche Fal⸗ ten wirft; Drahthgarterrier, als ob ſie die Schnauze in Seifenſchaum geſteckt hätten, an denen das Unbegreifliche iſt, daß die Mutter bei allen ſechs Geſchwiſtern das ſchwarze Fleckchen auf dem Rücken nicht ver⸗ eſſen hat; undefinierbare Wollknäuel mit Hhwarslackterten Stiefelknopfaugen( Frol⸗ lein— det is woll'n ſelbſtjeſtrickter Hund?); füßdumme Bullies mit voſaweißen Rieſen⸗ köpfen, die kaum das Auge öſſnen, wenn ein Bruder ſie in die Wampe beißt; winzige Schleierfloſſen⸗Hunde mit fürchterlichen Köpfen, wie ein chineſiſcher Kriegsgott: Spitze, die unſagbar intelligent in die Welt inausblicken— da liegen ſie, alles in allem fünf Pfund Leben, und wiſſen nicht, daß ſie zu Verkauf ſtehen. Dieſe kleinen Hunde ſind noch zu dumm und hilflos, um dem Leben knurrend die Zähne zu zeigen: alle ernſthaften Angele⸗ genheiten, wie Freſſen, Kämpfen und Liebe, üben ſie noch in der traumhaften Gaukelei des Spiels— von der Mutter her haben ſie noch die Theorie des allgemeinen Wohlwol⸗ lens im Leibe, und all ihr Schnuppern und Uebereinanderklettern iſt ein einziges tol⸗ patſchiges Lächeln. Sie wiſſen noch nichts vom furchtbaren Zukunftskrieg gegen Floh und Katze(da doch zwei große Angorakater⸗ chen in genialer Bewegungsanmut um ſie herumbalancieren), die ſenſationellſten La⸗ ternenpfähle laſſen ſie noch kalt— ach, ſie ſind vorläufig nichts als ein Herz auf vier Pfoten, und wenn ſie ſchlafen, ſo ſieht man ihr Bäuchlein pulſieren. Aber das iſt noch nicht alles. Denn in dieſes ſelbe Schaufenſter der rührenden Ah⸗ nungsloſigkeit hat das witzige Schickſal einen Affen geſetzt— einen normalen Affen, einen unermüdlichen Turner. mit gelben Augen, vier Händen, und Stirnfalten, als ob er ſämtliche Bahnanſchlüſſe im Kopfe habe. Der Affe hat neugierige Hände und einen Kopf, der ſchon alles weiß— dieſer Gegenſatz läßt ihn nie zur Ruhe kommen. Bald greift er ſich einen kleinen Hund(der mit allem einverſtanden iſt) und ſucht ihn ſieberhaft nach Ungeziefer ab. Aber der kleine Hund iſt ganz friſch von Muttchen her, mit gelben Krallen und roſigen Fuß⸗ ballen— er hat kein Ungeziefer. Schon läßt ihn der Affe liegen und ſpringt mit einem Rieſenſatz auf ein Käſtchen zu, als ob er das Ding an ſich darin vermute!— aber das Käſtchen iſt leer, und ſchon intereſſiert ſich der Affe intenſiv für ſeinen Ellbogen, den er mit zwei Füßen und einer Hand ſorg⸗ fältigſt durchforſcht. So turnt der Affe, all⸗ wiſſend und allneugierig, von einer Ent⸗ täuſchung zur anderen, klettert raſtlos zwi⸗ ſchen den Senſationen herum und nimmt unermüdlich Reißaus vor dem Gedanken, daß er eigentlich ein angeketteter, armer Gefangener iſt. 5B Uaberufen Von Richard Gerlach Wir ſind natürlich weit davon entfernt, abergläubiſch zu ſein. Das hindert uns nicht, dreimal unter den Tiſch zu klopfen, „Unberufen“ zu ſagen, und die Zauberfor⸗ mel„toi, toi, toi“ bedeutungsvoll auszuſto⸗ ßen, wenn uns jemand den Teufel an die Wand malt. Schon die Römer riefen„praefiscine“, und das hieß genau das gleiche wie unſer „Unberufen“, wenn Lobhudelei oder Ge⸗ ſchäftshuberei ihnen allzu roſig ausmalte, was ihnen bevorſtände. Im Mittelalter ſchlug man zu dem Ausruf drei Kreuze, womit die böſen Geiſter gebannt ſein ſoll⸗ ten. Spuk wurde man immer am beſten durch Radau los; gegen Geſpenſter half ſchon immer Peitſchenknallen, Geſchirrzer⸗ ſchlagen und Trompeten. Was aber ein Erzähler ſtets zur Hand hatte, um ein wenig Lärm zu ſchlagen, war die Tiſch⸗ kante. Die untere maäßte es ſein, weil die unſichtbaren und verborgenen Gefahren beſchworen werden ſollten. Ein aufgeklärter Menſch lacht über ſolche Hezerei, und wenn er ſelbſt„Unberufen“ ſagt, tut er dies nur zum Spaß. Oder ſollte doch noch ein Reſt jenes Zauberglaubens in uns ſtecken, der mit der Vernunft im Widerſtreit lebt? Was die Zukunft anbe⸗ trifft. ſo läßt ſie ſich wohl kaum mathema⸗ tiſch genau vorausbeſtimmen.„Denn er⸗ ſtens kommt es anders, und zweitens als man denkt“ lehrt Wilhelm Buſch. Das„Unberufen“ ſoll alſo heißen, daß wir den Schickſalsmächten anheimgeben, möglichſt nicht zuviel Pech über uns aus⸗ zugießen. Wir wünſchen dem Jäger „Hals⸗ und Beinbruch“ und meinen das Gegenteil davon. Wer etwas vorhat, ſoll es nicht zu früh beſchreien, ſonſt könnten ſich neidiſche, und bösartige Geiſter einfin⸗ den. So klöpft denn auch der Weiſe gele⸗ gentlich unter den Tiſch und murmelt„toi, —5— Man kann nicht wiſſen, wofür es gut iſt Der Eichendorff⸗Forſcher Adolf Dyroff ge⸗ ſtorhen In dieſen— ſtarb der Amberſte 8⸗ rofeſſor Seheimrat Dr. Adolf Dyroff in Bonn. ie beſondere Liebe dieſes verdienten Literatur⸗ hiſtorikers und Forſchers galt dem Dichter FJoſeph von Eichendorff. In Gemeinſchaft mit dem Dichter⸗ enkel Karl von Eichendorff und Schulrat Schodrok gehört Prof. Dyroff 8 den Mitbegründern der ee es Eichendorff⸗Almanachs „Aurora“. Die Goethe⸗Medaille für Profeſſor Friedrich Embe. Der Führer hat dem rofeſſor em. Dr. Ing. eh. Dr. techn..⸗C. Friedrich Emde in Stuttgart aus Anlaß der Vollendung ſeines 70. eperse in Würdi 0 0 ſeiner Verdienſte auf dem Gebiete er Elektrophyſik und Elektrotechnik die e für Kunſt und Wiſſenſchaft ver⸗ iehen. „Die Kunſt im Kriege“. Unter dem Titel „Kunſt im Kriege“, Seſpräche— 1 Heimat und Sesa gibt der Leiter des* kulturamts der eichspröpagandaleitung Carl Cerff einen Hei⸗ —— der 10 an alle in der Wehrmacht und an der Front ſtehenden Kulturſchaffenden und Kunſtfreunde wendet. Der erſte enthält neben vielen aus dem Gebiet der Kunſt und zahlreichen Bildtafeln u. a. die Reden von Gerhard* und Wilhelm Schäfer auf der Weimarer Dichtertagung. Der Rundſunk am Freitag: Reichsprogramm: 12.35—12.45 Uhr: Der Bericht zur Lage. 15.30—16 Uhr: Klavier⸗ und Violinmuſik pon Beethoven. 16—17 Uhr: 29 aus Rord und Süd. 17.15—18.30 Uhr:„Bunter elodienkranz“ aus Kö⸗ nigsberg, 18.30—19 Uhr: Der 9 19—19.15 Uhr: ehrmachtsvortrag. 19.15—19. Uhr: Frontbe⸗ richte. 19.45— Uhr: Dr. Goebbels⸗Artikel:„Vom 0 des Nervenkrieges“. 20.15—22 Uhr:„Der Reiter der Kaiſerin“, Hperette von Robert Reſtberger. mit Muſik von Auguſt Pepög.— Heutſchlandſender: 17.15—18 80 Uhr;„Her fröhliche Bach“, Mozart. Beet⸗ . 20.15—21 Uhr: Zeitgenöſſiſche Muſik: Wilhelm Maler(Kantate, Klavier⸗ und Kammermuſik). 21—22 Ahr: Komponiſtenbildnis; Seorg Friedrich Händel. Brümmer, während Fritz postsendungen an Bombengeschädigte Die Deutſche Reichspoſt iſt bemüht, auch nach Terrorangriſfen die Bombengeſchädig⸗ ten ſo ſchnell wie möglich mit ihrer Poſt zu verſorgen. In einem Erlaßdes Reichs⸗ poſtminiſters werden dafür einige An⸗ oronungen niedergelegt. Zur Erleichterung der Poſtverſorgung ſollen die Volksgenoſ⸗ ſen, deren Wohnungen beſchädigt oder zer⸗ ſtört ſind, und die desbalb anderwärts Auf⸗ enthalt genommen haben, ihrem bishe⸗ rigen uſtellpoſtamt ſobald wie möglich ihre neue Anſchrift mitteilen, ſer⸗ ner ſollen ſie angeben, wie die für ſie 2 unter der alten Anſchrift eingehenden Sen⸗ dungen ze behandeln ſind. Die in Betracht kommen gerangriffen ſtets einen genügenden Vor⸗ rat an Nachſendungsanträgen für Bombenbeſchädigte bei ſich ſühren. Auch den Fürſorgeſtellen für Bombengeſchädigte wer⸗ den ſolche Formblätter zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Nachſendungsanträge für Bomben⸗ geſchädigte werden auch im Ferndienſt ge⸗ bührenfrei befördert. Poſtſendungen, die an Empfänger in b Wbende oten Häuſern gerichtet ſind uhd nicht ſogleich in gewöhnlicher Weiſe zu⸗ geſtellt werden können, ſind nicht in der üb⸗ lichen Weiſe als unzuſtellbar zurückzuſen⸗ den, ſondern es ſind Ermittlungen nach den Empfängern durch Nachfragen bei allen zu⸗ ſtändigen Stellen und Perſonen ſorgfältig und zuverläſſig vorzunehmen. Das gilt auch für Telegramme. Wenn die Nach⸗ forſchungen erfolglos bleiben, ſind die Poſt⸗ ſendungen wegen der möglichen Abforde⸗ rung zunächſt noch einige Zeit aufzubewah⸗ ren, ehe ſie als unzuſtellbar zurückgeſandt werden. Wenn die neue Anſchrift ermittelt iſt, ſind die Poſtſendungen ſogleich nachzu⸗ ſenden. Bei der Nachſendung von Orts⸗ briefſendungen in den Ferndienſt, von Paketſendungen und Wert⸗ öriefen iſt in dieſen Fällen von der Er⸗ hebung von Nachſendungsgebühren abzuſe⸗ hen. + 5 fal 2 bebns- zogener Zeitungen er ebenfalls gebüh⸗ renfrei, wie auch Telegramme gebührenfrei nachgeſandt werden. Beim Einfahren der Zuge zurücktreten Täglich kann man auf den Bahnhöſen und Bahnſteigen die Beobachtung machen, daß die auf einen einfahrenden Zug war⸗ tenden Menſchen viel zu nahe an die Gleiſe herantreten, ohne auf die ihnen dabei dro⸗ henden Gefahren zu ächten. Dabei ereig⸗ nen ſich immer wieder ſchwere Unſälle, auch wenn zunächſt eine direkte Berührung mit dem einfahrenden Zug nicht zu befürchten war. Senen e 1 8 den Schienen ſtehenden Leute dur vom Zuge verurſachten Wirbelwind, dann wieder durch einen Stoß anderer vordrän⸗ gender Menſchen in plötzliche Geſahr ge⸗ bracht, andere wieder wurden das er eines Schwindelanfalles. Wir gratulieren! Oberwagenführer a. D. Simon Hack, Eichendorſſſtr. 80 vol⸗ lendet am morgigen Freitag ſein 80. Le⸗ bensjahr.— 70 Jahre alt werden morgen Frau Katharina Korn, Augartenſtraße 67 und Herr Walter Holſt e, Inhaber des Herrenartikelgeſchäfts C 1, 6. Die Abteilung Wandern der RS6 „Kraſt durch Freude“ führt am Sonntag, 8. Juli, eine Wanderung ab Weinheim über Nächſtenbach— Waldnerturm— Juhöhe— Heppenheim durch. Treſſpunkt OEc⸗Bahn⸗ hof Feuerwache 8 Uhr, Abfahrt.14 Uhr. rkarte Weinheim und zurück löſen. Das nderprogramm Juli⸗Auguſt iſt bei Kd. im Plankenhof erhältlich. ** Zwei weitere Glücksnummern der Reichslotterie. In der 4. Klaſſe der 9. Deut⸗ ſchen Reichslotterie fielen drei Gewinne von je 100 000 Mark auf die Nummer 362 drei Gewinne von je 10 000 Mark auf die Nummer 344 900. Rund um Schwetringen „ Schwetzingen. dhren 83. Geburtstag konnte — Sofie SSTters S a6 1— er Obergefreite Martin Käpple(vom loß⸗ garte— 3— erhielt das Kriegsverdien . Klaſſe mit Schwertern. *Plankſtadt. Bahnvorſtand a. D. Jak. Brauch, Schillerſtraße 4, feierte in geiſtiger und körperlichet Rüſtigkeit—— 75. Geburtstag und Rangier⸗ auf 5 Valentin Gollinger, Waldpfadſtr. 59, ſein 60. Wiegenfeſt. »Ketſch. Dieſer 32 WebFrſic im Rheinwald ein Wildſchwein mit drei Friſchlingen.— Frau Eva Tremmel, Neugaſſe 14, beging ihr 85. Wiegenfeſt. Unſer Mitbürger Johann Georg Zund. Schulſtraße 24, feierte in geiſtiger und körpe riſche ſeinen 81. Geburtstag. otter, 39, vollendete ebenfalls ein 65. Lebensjahr. 8 Ofisrehennl Dieſer Tage fuhr.Dakob artmann die frühere Rennſtrecke in Richtung ockenheim ab, als er im Wald einen Dunſtſchleier bemerkte. Beim Näherkommen erkannte er einen Waldbrand, den er durch Ausſchlagen ſo weit eindämmte, daß er Zeit hatte, in der Nähe befind⸗ liche Soldaten herbeizuholen, mit deren Hilfe der Brand völlig gelöſcht werden konnte. Die Umſicht und das kräfkige—— des Mannes haben großen Schaden verhütek. Darum: Augen auf im Wald, helft ihn ſchützen! Revierförſter erſchoſſen aufgefunden „gabern. Am Wochenende fanden*— im Walde beim Forſthaus Kaltweiler die des Revierförſters Alſons Mertz. Die Leiche des Förſters, der in Ausübung ſeines Berufes wahr⸗ ſcheinlich dem verbrecheriſchen Anſchlag eines Wil⸗ derers zum Opfer gefallen iſt, wies zwei Schüſſe in den Bauch und in den Kopf auf. Wer kaun Angaben machen? Die Mordtat wurde am Samstag, 10. Juli, ge⸗ en 10.30 Uhr, ausgeführt. Der Täter hat den örſter durch zwei Schüſſe und durch mehrere Halsſtiche und ſchwere Halsſchnitte getötet. Am Tatort wurde eine Milchkanne und eine aus Pa⸗ pier gefertigte und mit einem blau⸗grauen Woll⸗ faden umwickelte Meſſerſcheide vorgefunden, die vom Täter herrühren Die Milchkanne iſt außen rotbraun und innen grau⸗weiß geſpritzt emailliert. Der Deckel iſt von der gleichen Farbe, ſein Hals aus blankem 7. Die Kanne hat einen blanken Metallbügel als Träger mit einem Holzgriff. Sie faßt 5 Liter, iſt 28 Zentimeter hoch und hat einen Durchmeſſer von 18 Zentimeter und am Hals von 9 Zentimeter. Zwiſchen dem Förſter und dem Täter hat nach den Feſtſtellungen ein Kampf ſtattgefunden, bei dem der Täter ſelbſt verletzt und mit Blut beſchmutzt worden ſein kann Sachdien⸗ liche Angaben werden an die Kriminalpolizei Straßburg, Bitſcher Straße 6. Tel. 21 045. Apparat 66, oder ſede andere Polizeidienſtſtelle erbeten. Die Mitteilungen werden auf Wunſch vertraulich be⸗ handelt. Für die Mitwirkung bei der Ermifkrung bzw. Ergreifung des Täters hat die ſtaatliche Kri⸗ minalvolizei Straßburg eine B elohnung von 5000 Reichsmark ausgefetzt. en Briefzuſteller ſollen nach Flie⸗ 8 Maſchiniſt Ignaz 2 Jie, Spori-Nachricnten usſehen: Um den Tschammer-Pokal 14 Gauſieger ſtehen bereits feſt Im deutſchen Fußballſport, der auch in dieſem Jahr keine Sommerpauſe kennt, ſaſte nochſter Zeit der Kampf um den Tſchammerp Pola des allgemeinen Intereſſes. okal⸗Wettbewerb, der in den letzten an Volkstümlichkeit und Pte wird auch an der Schwelle des fünften Kriegsjahres die Herzen der Fußballfreunde erfreuen und— alls ſeine Weiterführung über die Gaue hinaus zirklichkeit werden ſollte— ſportlich wertvolle Kämpfe der deutſchen Spitzenklaſſe bringen. ſtehen damit nach der Meiſterſchaft v punkten im deutſchen Fußballſport. noch nicht überall in den Pokal⸗Entſcheidungen gefallen. her folgende 14 Gauſieger: Baden: VfR Mannheim Elſaß: Fc 93 Mülhauſen Schwaben: Bc Augsburg Bayreuth: Fc Straubing München⸗Oberbayern: Bayern München Kurheſſen: Boruſſia Fulda Berlin: Hertha⸗BSc Berlin ——5 LS Hamburg chleswig⸗ Oſthannover: SC Cux Danzig⸗Weſtpreußen: Viktoria Oberſchleſien: TuS Lipine Wartheland: DWM Poſen Sudetenland: MSV Brünn. Von den an den Endrundenſp aven deutſche Meiſterſchaft beteiligt geweſenen Mann⸗ ſchaften haben ſich bisher alſo nur wenige auch im okalwettbewerb— können. it ahrſcheinlichkeit wird Gau⸗Pokalſieger aber eine ganze R meiſtern umfaſſen. Weitere Moſelland zwiſchen FK Riederkorn Düdelingen, im Donau⸗Alpenland zwiſchen Meiſter Vienna Wien und Floridsdorfer A erſten Endſpiel unentſchieden.2 Weſtfalen*3 Meiſter Schalke 04 und WSG in Südhannover⸗B-aunſchweig zwiſchen Meiſter Eintracht Braunſchweig und Werder Han⸗ Minden, nover, in Oſtpreußen zwiſchen 8 berg und Königsberger STW und in — en Meiſter LSV Reinecke Br au 02. Das Pokal⸗Endſpiel von das Meiſter Kickers Offenbach und Eintracht Frank⸗ furt zuſammenführt, ſteigt erſt am 1. Auguſt. In Sa 0 Dresdner ScC), Niederrhein(u. a. ortuna Düſſeldorf). Fran⸗ Nürnberg und GpVga 39 6 Mainfranken(u. a. Schweinfurt 05), Weſtmark(u. a. FV Saarbrücken) und Württemberg(u. a. Stutt⸗ garter Kickers und VfB Stuttgart) hat man durch⸗ Reſ die Vorſchlußrunde erreicht, ſo daß auch in ieſe en(u. a. Weſtende Hamborn und ken(u. a. 1. Fc n Gauen und Bereichen in Kü ſieger ermittelt ſein wird. Endrunde im Frauen-Handball An den Endſpielen um die deutſche Frauen⸗ Handballmeiſterſchaft werden ſich vo Meiſtermannſchaften der Gaue beteili nahme des Sportgaues gewiß, doch wurde ihm im Spielplan ein + eingeräumt. an der be Usſcheidungskämpfe in acht ſchaften benachbarter Gaue und die treten dann am 18. und 19. September in Magde⸗ zum Endkampf um den Titel an, den augen⸗ bur blicklich Stahlunion/ DSV 0⁴ Düſſel auen und Bereichen die Ermittelt ſind bis⸗ Holſtein: Holſtein Kiel ie vollſtändige Liſte der Gau⸗Entſcheidungen ſtehen dicht bevor, ſo am kommenden Sonntag im Auch diesmal wird wieder währten Form der Vierer⸗Turniere feſt⸗ ehalten. In der erſten Auguſt⸗Hälfte werden dieſe rüppenturnieren mit je acht Teilnehmern ſtattfinden. In der runde gibt es vier normale Spiele zwiſchen Mann⸗ C Nürnberg. gegen T Stuttgart. al im Mittel⸗ Gerade dieſer Jahren ſtändig Wert gewann, 0 Ludwigshafen— Kaſſel. tiner SC; Wir or neuen Höhe⸗ Vorerſt ſind Liegnitz. Bann Mannheim hoit in Strasburg zwei Meisterschaften Die hat. Det Plan der Gruppenturniere hat folgendes n Frankfurt a..: 7. und 8..:⸗Eintracht — RS Würzburg; Jahn Regensburg— n Stuttgart oder Alm: 14. und 15..: VfR Mannheim— 76 München; Schwaben Augsburg In Ludwigshäfen: 1..: 9 Farben Ludwigs⸗ hafen— Moſellandmeiſter. In Düſſeldorf: 1..: Stahlunion Düſſeldorf— Kölner BC oder** München; 15..: Sieger von ieger von Düſſeldorf. In Hannover: 31. 7. und 1..: TVd Eimsbüttel — RSc Münſter; DrSc 74 Hannover— CTHP n Kiel: 31. 7. und 1..: Roſtocker TSK-ATSV Bremerhaven; Kieler TV— Bremer Tch. In 7. und 8..: DSck Poſen— Stet⸗ V Danzig— Asco Königsberg. In Krakau: 7. und 8..: SSOP Wien— DS Krakau; TS Kattowitz— RS Breslau oder Poſt n Erfurt: 14. und 15. 83 Bodenbach— Fortuna Leipzig; Magdeburg— TiB Berlin. 9 Sommerkampfſpiele der Hitlerjugend brachten im Tivoliſtadion zu Straß⸗ burg wieder gute Leiſtungen und vor allem ein wohlgelungenes Spiegelbild des Schaffens der ba⸗ ſein. den: NSTS Tetſchen⸗ Germania⸗Jahn Bann MV, oberrheiniſchen diſchen und elſäſſiſchen Hitlerjugend auch im vier⸗ Elbing ten Kriegsjahr. Obergebietsführer Kemper, den Meiſterſchaften beiwohnte, brachte dies in ſei⸗ ner Anſprache beſonders unſere Jugend keine Schönwetterſugend ſei, was ſie auch unter den obwaltenden äußeren Umſtän⸗ den wieder unter Beweis ſtellen ielen um die rößter die Fünfkämpfe am eihe von Gau⸗ und F Stadt Meter 12,1, C ldie ſich im wurf 59,65 Meter. trennten!). in r VfB Königs⸗ Niederſchleſien ieg und Bres⸗ eſſen⸗Naſſau, eine Reihe Ent „ Platz und placierte ſich im Kugelſtoßen an zweiter rze der Pokal Stelle. Die beiden Neckarauer Krieg und Harant entſchieden das Hammerwerfen für ſich, blieben und Doppelmeiſter konnte gen. Die iſt noch un⸗ auf jeden Fall gewann und Karlsruhe 3, Zwiſchen⸗ „letzten Vier“ dorf im Beſitz erreichen werden. ſcharſe Kämpfe, wobei der Pforzheimer Lauſch in Göppert und Wießler, Wertheim, hartnäckige Kon⸗ kurrenten hatte, die alle über 3400 Punkte ſchaff⸗ ten. Der Sieger erzielte folgende Ergebniſſe: 100 Weitſprung 5,99 Meter, 1,58 Meter, Kugelſtoßen 11.82 Meter und Keulen⸗ Beim BDM war der Karls⸗ ruherin Werner der Titel nicht zu nehmen. ſiegte mit folgenden Leiſtungen vor Zipperle, MTo, deren Leiſtungen in Klammern mit angeführt wer⸗ den: 100 Meter 14,8(14,1), Hochſprung 1,35(1,30), Weitſprung 4,72(4,61), Speerwerfen 34,10(26,10) Meter. Der Samstag brachte die Vorkämpfe und auch war der Bann Heidelber bei der H8 ſchon ſo ſtark in Erſcheinung getreten, — er für die Staffeln als BoM war auch Mannheim kommen, während die)⸗Staffel im Zwiſchen⸗ lauf ausſchied. Klinger, Käfertal, war im Keulen⸗ wurf mit 69 Mtr. an dritter Stelle, der Rheinauer Sommer holte ſich im Diskuswerfen den erſten aber dabei um ſ0 5 Meter hinter den Leiſtungen der Bannmeiſterſchaften, doch lag dies am Abwürf. —* der Pforzheimer Lauſch. Er —* und 400 Meter, letztere beſonders eindrucksvoll den Fünfkampf und das Kugelſtoßen. der perſönlich um Ausdruck, auch daß konnte. Schon Freitagnachmittag brachten Hochſprung Sie Kugelſtoßen 9,64(8,68), In den Sprintläufen ſowohl beim BDdM wie Heſſe, werden und terer gewann die 100 lin) Bei den Mädel erner das Speerwerfen ſowie den Fünf⸗ * und Federmann⸗Pforzheim die 100 en Weitſprung. Erfolgreichſter Bann mit 6 Meiſterſchaften war Pforzheim vox Heidelberg 4, Mannheim und Mühlhauſen ſe 2. Die nächſte Probe haben die Beſten der Gebiets⸗ meiſterſchaft in 14 Tagen in Alm beim Gruppen⸗ entſcheid zu beſtehen. Die ſechs Peſorb von Ulm kommen nach Breslau, ſofern deſtleiſtungen, die ſchon etwas höher geſetzt ſind, Die Einberufung für eter ſieht 100 ie geforderten Min⸗ wird auch Speerwerfen: 29,30 Meter; hauſen, Pforzheim, 3606 Punkte. Bund deutſcher Mädchen: mann, 2 berg 53,7; arlsruhe, 1,46 Meter; Weitſprung: Feder⸗ mann, SC Pforzheim, 5,12 Meter; Schlupp, TV Gundershofen, 10,32 Meter; Diskus⸗ 31,24 Meter; 9 erner, Poſt Karlsruhe, 35,47 Mtr. Fünfkampf: Werner, Poſt Karlsruhe, 2921 Punkte; Zipperle, Mr Mannheim, 2665 Punkte. werfen: Speerwerfen: 10 fe zuſammengeſtellt wurde. erhalten hat. mußte und dem Römer ſind die Gegner im im Schwerge rößter wirtſchaftlicher, ſozialer und auch wiſſen⸗ chwergewicht iſt ein Turmer mit§iſcher Haftlicher Umwälzungen auf dem Gebiete der Fett⸗ chemie umfaßt. Die Leiſtung des Wirtſchaftsführers vermag nur voll zu ermeſſen, wer bedenkt, daß von den vergangenen 40 Jahren nur wenige Jahre nor⸗ male Verhältniſſe aufwieſen. Als Heinrich Schicht ſeiner Studien an der Techniſchen arlottenburg in das väterliche Unter⸗ nehmen eintrat, war das Werk in raſchem Aufſtieg Gchon wenige Jahre ſpäter mußte der damals Siebenundzwanzigjährige nach dem Tode 533 Vaters die Leitung und damit die alleinige hinzu. muß alſo ſchon verdient werden. Wenn Sommer, Cerff, 0 und Klinger zur Baaoe ſtehen, Ma au vertreten nnheim wieder in Bres Leichtathletik⸗Gebietsmeiſter 1943 Hitlerjugend: 100 Meter: Baas, TW Freiburg, 100 Mtr: Bann Heidelberg 46,2; 10⸗mal⸗ ⸗Runde⸗ ſtaffel: Bann Heidelberg:10,6, 90 n: Müßle, SC Pforzheim, 17,6; Wießler, TV Wertheim, 6,35 Meter; Hochſprung: Wagner, T Heidelberg, 1,61 Meter; ſprung: Gerhards, 71,00 Meter; Fünfkampf: 100 Meter: ScC Pforzheim, 13,6; Hochſprung: Hettich, Bann Konſtanz, In der Kaſſeler Stadhalle wird am kommenden Sonntag die deutſche Box⸗Meiſterſchaft im Leicht⸗ gewicht zwiſchen Anteroffizier Herbert Nürn⸗ (Berlin), dem zweimaligen Europameiſter, m früheren deutſchen Jügendmeiſter Bih⸗ ler(Stuttgart) eine Neuauflage erleben, da der Titel bei der Meiſterſchaftsveränſtaltung anfangs Juni an gleicher Stelle aus den bekannten Grün⸗ den nicht vergeben werden konnte. Nun liegt auch das Rahmenprogramm für dieſe Veranſtaltung feſt, das ebenfalls vom Fachamt Boxen im NSR Im Fliegengewicht trifft der deutſche Jugendmeiſter Grabarz(Kaſſel) auf den fünfmaligen deutſchen Fliegengewichts⸗ meiſter Nikolaus Obermauer(Magdeburg), im Bantamgewicht kämpft der vorjährige deutſche Meiſter Dietrich(LSV Mainz) gegen den du⸗ gendmeiſter Grotzki(Kaſſel) und im Federge⸗ wicht ſieht man nach langer Pauſe wieder einmal den Kaſſeler Nationalboxer Ludwi Ring, der den Stuttgarter Aecker le zum Gegner „Ein zweiter Kampf in dieſer Ge⸗ wichtsklaſſe führt Thien(Magdeburg) und Ta u⸗ beneck(Berlin) zuſammen. gibt es gleich drei Kämpfe, und zwar avorit galt. Beim(Kaſſel)— Pankrath(Berlin), Thormann n den Endlauf ge⸗ aſſeh— Lt. Gchneider Con— Heſſe (Düſſeldorf)— Herchenbach(Mannheim). Hier intereſſiert vor allem die Begegnung zwiſchen der in wegen Krankheit„ſtreichen“ eiſter Herchenbach. Jugendmei⸗ 14 ſter Neuhaus(Dortmund) und der Berliner ein Halbſchwergewicht (ESV Mainz), Drägeſtein(Berlin) und dem deutſchen Meiſter Runge(Wuppertal). Vielleicht kommt auch noch Kleinholdermann(Ber⸗ Alles in allem alſo eine Kampffolge, mit der ſich Kaſſel wirklich ſehen laſſen kann. Die deutſche Steher⸗Mei menden Sonntag in Meter Hür⸗ Weitſprung: Stabhoch⸗ Gchneider, Sé Pforzheim, 3,20 Meter. Kugelſtoßen: Lauſch, SC Pforzheim, 11,94 Meter; Diskuswerſen: Sommer, TVRheinau, 33,77 Mtr.; Turnerſchaft Freiburg, 47,60 Mtr.; Hammerwerfen: Krieg, VfL Neckarau, Keulenwerſen: Wagner, Fc Mühl⸗ Lauſch, SC Feier⸗ 193 4 mal 100 Meter: Findeiſen, Kugelſtoßen: Petri im Im Weltergewicht erſchalt, die am kom⸗ ürnberg entſchieden wird, acht Fahrer am Start des Endlaufs über Klm., und zwar außer Lohmann. Schindler, Rintelmann, Werner und Schorn noch Kraus(Luxemburg) und Keßler(Nürnberg). Heſſen⸗Naſſaus Meiſterſchaften im Rollſchuh⸗ laufen, die am vergangenen Sonntag nicht ſtatt⸗ offmann, Cirischafts-Tieſdungen — 93——9 400 Helbelber 52,4; Ruhestand eter: emberger, eidelberg,:47,7; ⸗Elſũ 1500 Steter: Pix, 5ce Mühlhauſen, 422,4; 4 mai Serneitt wer Irdondnlaer De N Baden. die Badiſche Bank zur Baden geworden, über leitet. tun Vorſtandsmitglieds. Amſicht und höchſtem G Bankgeſellſchaft, der führende Regional — u ſchönen Erfolgen geführt. ankdirektor fügung—.— gruppe und Elſaßz betreut. direktor Dr. Be veranlaßt, den weiterhin erhalten bleibt. a pe Union“ ein Jubiläum der Arbeit, nach Beendigun Hochſchule — erantwortung übernehmen. ſcha Bankedirektor Dr. Betz tritt in den Wie wir hören, tritt Bankdirektor Dr. Richard Betz, das leitende Vorſtandsmitglied der Ba⸗ diſchen Bank und der Badiſch⸗Elſä den wohlverdienten Ruheſtand. Betz dem Vorſtand der Badiſchen Bank angehört, die er in unermüdlichem Einſatz eprägten Perſönlichkeit zu höch — Dank ſeiner weitſchauenden Geſchäftsf trat ſchon bald nach dem Weltkrieg die—3 Privatnotenbank in enge Beziehungen zum Lande Anbeſchadet Rer Selbſtändigkeit iſt ſo ertrauensbank des as ſeine ganſeit Geldgeſchäfte Anter ſeiner z at die Bank die ſchweren Kriſenzeiten vor ohne jeden Schaden aus eigener Kraft erfolg⸗ reich überwunden. Das hohe Anſehen, das die Bank heute in allen Wirtſchaftskreiſen einem großen Teil das Verdienſt Als im Jahre 1935 das Notenprivileg der ehem. Privatnotenbanken erloſch, 5 Dr. Be eſchick die ſchwierige Ueber⸗ leitung zur regionalen Kreditbank des Landes Baden durchgeführt und Filialen in Freiburg und Pforz⸗ heim errichtet. Nach dem Einzüg der deutſchen Ver⸗ waltung im Aab wurde ihm zunächſt als Kom⸗ miſſar, dann als leitendem Vorſtandsmitglied die Verwaltung der früheren Allgemeinen 810 iſcgen 15 jetzigen Badiſch⸗Elſäſſiſchen Bank in übertragen, mit dem Ziele, die ank des El —— Bank zu einer einh ank vermen Dr. Betz hat auch dieſe ufgabe mit großem Geſchick ihm' anvertraute ſäſſiſche Bank ebenfalls hrt. Darüber hinaus hat r, Betz ſeine unermüdliche Arbeits⸗ kraft immer wieder den wirtſchaftlichen Anterneh⸗ mungen des Landes Baden erfolgreich zur Ver⸗ Als Landesobmann der Reichs⸗ anken hat er die Wirtſchaftsbezirke Baden e Zwingende geſundheitliche Sründe haben Bank⸗ in den letzten Monaten wiederholt ufſichtsrat um ſein Ausſcheiden aus har öleſen 909 Pie Bptoch.*9 5 at dieſem Wunſche jetzt entſprochen. Es bleibt aber 8 hoffen, da ble wertvolle Mitarbeit von Dr. Betz 910 eine Verfünffachung. An en Wirtſchaftsunternehmen des Landes Baden auch die 1 Dr. e. h. Heinrich Schicht 40jähriges Arbeitsjubiläum Am 16. Juli d. J. begeht Dr. e. Schicht, Vorſitzer des Vorſtandes der„ Ach und Betriebsführer des Stammhauſes der Georg Sch enſchenführer und ein Wiſſenſchaftler feiert 00 das e Jahrzehnte wenige Fahre ſpäter kam der große Krieg von 1914—18, kamen die Schwierigkeiten der Nachkriegs⸗ verhältniſſe, die ſtaatliche Zerſplitterung eines gro⸗ 0 8 zen Wirtſchaftsorganismus und all die P nden konnten, ſind jetzt auf den 22. Auguſt nach die ft10 daraus ergaben. Trotz dieſer ſchweren wirt⸗ i i reslau Pr ankfurt a. M. neu angeſetzt worden. chen Erſchütterungen und der aus. chen Bank in den dur 31 Jahre hat Dr. — anzen aus⸗ ter Blüte Abeunrg rung rungen verfügt, Landes elbewußten Lei⸗ Aneenh iſt zu Anteil. hres leitenden mit größter märki ten nicht 5 ſpäter mit der tlichen großen Re⸗ emeiſtert und die aſſe einſ vortrag eit der ſumme aus. ufſichtsrat fahrt 0,14(0,12) Warenſchulden bindli Heinrich argarine⸗ i cht Acd. feul 90⸗ findenden Muſtergültige chon viele Jahre zurü⸗ tiative geſchaffen worden. ch, he 9 den Krieg erſchwerten Verhältniſſen, bleibt keine Gelegenheit ungenutzt, die Sozialfürſorge in den Betrieben immer weiter auszubauen. Großer Anteil am Aufſtieg des 8— und darüber hinaus der ganzen Fettinduſtr dem Wiſſenſchaftler Heinrich— zu danken. Als anerkannter, hervorragender über ein tiefgründiges Wiſſen und reiche Erfah⸗ chen Werk Anterleder Ein⸗ und Verkau Reichsſtellen erlaſſenen Anordnung vollzogen. Vor⸗ ausſägen über das Ergebnis des neuen Dahres konn⸗ emacht werden. Der 00 0,84(0,88) Mill.& nur wenig nie inſen und Lieferantenkontis 0,082) ao. Erträge 0,07(0,02) Mill. /, während andererſeits nach Verrechnun einſchl. faſt unv. 0,056 Mill. Abſchreibungen und —— von wieder 25 000 an die Wohlfahrts⸗ 15 655(2012) Vortrag ein Reingewinn von 147 536(140 855)/ verbleibt. V am 30. 7. bekanntli v. H. Dividende auf nom. 22 400/ Vorzugs⸗ und wieder 5 v. H. auf nom. 2 637 600„ Stamm⸗ aktien vorgeſchlagen, wona elangen. tzten Ausſchüttung 0, ie Bilanz weiſt eine maßig Wertpapiere ſind auf 1,54(1,45) an⸗ gewachſen, Bankguthaben auf 0,89 0 egangen, 8 zeigen ſonſgze Forderungen mit Aeh e 0,29(0,28 Umlaufsverm 9 W 32 bei den Verbindli die Hä 9 2 0 ſind.— Die HB hat auch ie Hälfte, zur ſegangen ſind.— Die at au A0 gegang —— Zeiten baute Dr. e. h. Heinrich Schicht das ihm anvertraute Anternehmen iſt ſeiner Arbeit an der — Amſicht und Tatkraft zu danken, wenn das erk Weltgeltun Als Menſchenführer widmete Dr. Heinrich Schicht ſe Fürſorge vor allem dem Au ets weiter dus, und es pitze des Anternehmens, erlangen konnte. iger Stamm⸗ —.— Einrichkungen, die reichen, ſind auf ſeine Ini⸗ Und au eute, unter e, iſt achmann. der war er allem Fortſchritt ſtets zu⸗ gänglich. Immer das Ganze im Auge behaltend, ein ebenſo verdienſtvoller Bahnbrecher des in⸗ duſtriellen Fortſchritts wie vorbildlicher Betriebs⸗ führer und kluger Wirtſchaftsführer, nimmt Dr. e. h. Heinrich Schicht an dem großen Geſchehen der —.—.— mit dem vollen Einſa* eglichenen, willensſtarken Perſönlichkeit tätigen ſeiner aus⸗ Gebrüder Fahr AG Pirmasens Die Gebr. Fahr Ach* Pirmaſens be⸗ richtete im Geſchäftsbericht„ da Werk ſh 1. 11. 1942 ſtill während im weſt⸗ er 942, daß das badiſche eſtellt wurde, wobei ahmen der durch die ſich im ertrag war mit riger als i. V. erbrächten 0,099 aller Aufwendungen Es wird der die Verteilung von unv. 6648 Reſt zum Neu⸗ Im An—*+ liegen übrigens 02(und.) Mill. 4. verringerte Bilanz⸗ 1,16) zürück⸗ ererſeits ſtellt ſich ücklage nunmehr—4.205(0,188), Wertber auf en weiterhin 0,57, eiten die eicht zurückgingen, die ſonſtigen Ver⸗ egen auf.05 Mill., mehr als um ahlen vorzunehmen. K*——— Mellbee, 8 9— ähri 3 11 ſicherungsgeſellſchaften„Heilbronn. Der in der Harge Arbeitsjubiläum. Ein— Bhlang 4 Lon 12. Bunt borpeiegte Nechnungs⸗ abſchluß für das Jahr 1942 weiſt einen Reingewinn einſ Kuſſic Vortra Der Auſſichtsrat V die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 5 v. H. auf das eingezahlte Stammaktien⸗ kapital vorzuſchlagen. von 127 810(122 195)& aus. beſchloß, der am 30. Juli ſtatt⸗ Rhein-Pegel: 13. Rheinfelden.64 Breisach.35 E— Straßburs 9⁵ And abermals nür Naxau.48 Wasserstandsbeobachtunden: 14. 15. 65.74 4¹•⁰40 08.17 92.02 43.52 Rhein-Pegel: 13. 14. 15, Mannheim.35.29.30 Kaub.10.04.09 Köln—— Neckar-Pegel: Mannheim.19.16.14 robleme, 9 ngunſt der Hauptichriftleiter und derantwortlich für Volitik: Dr Alots W ols inbauet exausgeher. Drudex und Verleger: Neue Mannheimer eitung, Dr. Fritz Bode& Co. Mannnheim. R 1. 66. Zur Zeit Preisliſte Nr. 15 aültig. FAMILIEN-ANZEIGEN Am 10. Juli 1943 ist unser Claus Angekommen. In großer Freude: Martha Heyer geb. Klee, 2z. Z. Krankenhaus Offenburg— Wolfgang Heyer, Mannheim, Waldparkdamm 9. StS32 Heute morgen wurde mein herzens- guter Mann. unser treusorgender Vater. Schwiegervater. Großvater. Bruder. Schwager und Onkel Mathias Bender Werkmeister i. R. im Alter von 68 Jahren von seinem schweren. mit großer Geduld er- tragenem Leiden sanit erlöst. Dortmund. den 10. Juli 1943. Rheinischestraſe 72. In tiefer Trauer: Agathe Bender geb. Reiss Maia Werner geb. Bender Otto Werner(z. Z. Wehrmacht) Inge Werner. Die Einäscherung findet in Dort- wund in aller, Stille statt. —— Am Sonntas. dem 11. Juli verschied im Alter von nahezu 75 Jahren meine liebe Frau. Schwester und Tante Pauline Bonfig geb. Wendel In tiefer Trauer: Otto Bonfig. Metzaermstr.. R 7. 26 Chr. Barth Witwe geb. Wendel: K. Barth: Maria Gärtner geb. Wen⸗ del u. Fam.: Eugen Wendel(2. Z. Obw. d. Gen.) u. Fam.; Käthehen Scholl und alle Verwandten. Die Bestattung fand auf Wunsch der Verstorbenen in all. Stille statt Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme sowie für die zahlrei- chen Kranz- und Blumenspenden sage ich allen meinen herzl. Dank. Otto Bonfig. Für die vielen Beweise herzl. An- teilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden und Beileidskarten bei dem Heimgange meines lieben Mannes. uns. aut. Vaters. Schwie⸗ gervaters. Großvaters. Uraroß- vaters. Onkels u. Schwagers Karl Hofstätter sprechen wir auf diesem Wege unseren herzl. Dank aus. Be- sonderen Dank Herrn Pfr. Grimm kür seine tröstenden Worte und all denen. die den Verstorbenen zur letzten Ruhe benleiteten. Mannheim(Böckstr. 11). 13. 7. 43. Die trauernden Hinterbliebenen: Barbara Hofstätter geb Schröder Anna Win geb. Hofstätter: Fam. Skab. Hetstättexz, ZeseL Bell Statt Karten! Allen. die unserem lieben Entschla- ſenen Emil Kohler die letzte Ehre erwiesen haben, sei auf diesem Wene recht herzlich gedankt. Be⸗- sonderen Dank der lieben Schwe⸗ ster Eduard für ihre aufopfernde Pilege. Herru Kaplan Hirt für seine Tröstungen und der Firma Bopp u. Reuther für den ehren- vollen Nachrut. Käfertal, den 14. Juli 1943. Fasanenstraſſe 4. Frau Martha Kohler Witwe Meine liebe Frau. unsere aute Mut⸗ ter und Grohßmutter. Tante und R Anna Stotz ist nach kurzer. schwerer Krank⸗ heit verschieden. Mannheim(L 13.). 14. Juli 1943. Im Namen der Hinterbliebenen: Wilhelm Stotz. Die Beerdigung findet am Freitas. dem 16. Juli. nachm. um 2 Uhr. statt.— Von Beileidsbesuchen bitte abzusehen. Danksagung Für die vielen wohltuenden Be- weise aufrichtiger Teilnahme so- wie für die Kranz- u. Blumenspen- den beim Heimgang meiner lieben. unvergeßl. Frau Stefanie Winter⸗ bauer sage ich allen Verwandten. Bekannten und Freunden sowie den Hausbewohnern herzl. Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfar- rer Scharnberger für seine schõnen und trostreichen Worte. Mannheim(H 7. 20). 14. Juli 1943. Gustav Winterbauer. eeeenereeeeeeee Für die Hiebevolle Anteilnahme an- läßlich des Heldentodes unseres lieben Sohnes. Bruders. Schwagers und Onkels Emil Keßler. Uflz. in einem Gren.-Regt., sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. Besonders danken wir Herrn Pfarrer Hessig für die trostreichen Worte beim Trauergottesdienst. dem Verein für Rasenspiele. dem unser lieber Emil ansehörte, der Städt Gartenverwaltung. ferner der Direktion des Städt. Krankenhauses u. der viel. schriftl. Anteiln. aller. Mannheim(Zellerstr. 55). 14. 7. 43. Fam. Jak. Keßler u. alle Angehör. Amtl. Bekanntmachungen Verteilung von Frischobst. Am 15. 7. 43 kann mit dem Abschluß der 6. und mit dem Beginn der 7. Zuteilung gerechnet werden. Die im Rahmen der 6. Zuteilung noch nicht belieferten Klein⸗ verteiler wollen sich daher am 15. 7. auf dem Großmarkt ein- finden. Abgabe erfolgt gegen Ab⸗ trennung des Abschnitts S. Rest. bestände können auf Abschnitt 13 abgegeben werden. Städt. Ernäh⸗ rungsamt Mannheim. 189 Regelung des Kleinverkauis von Tabakwaren. I. Die Inhaber von Verkaufsstellen für Tabakwaren (Tabakfachgeschäfte. Gemischt- warengeschäfte, Gaststätten. Kan. tinen usw.) haben die Abschnitte, die sie beim Verkauf von Tabak⸗ waren von den Kontrollkarten u. Kontrollausweisen für den Ein- kauf von Tabakwaren in der Zeit vom 1. 5. bis 30. 6. 43 abgetrennt haben. bis spätestens 31. 7. 1943 bei der Zweigstelle unseres Amtes abzuliefern, in deren Bezirk sich die Verkaufsstelle befindet. Die Ablieferung kann auch bei un⸗ serer Punktverrechnungsstelle in L 2, 9a(1. Obergesch.) erfolgen. Die Kontrollabschnitte sind Zzu trennen nach Abschnitten der Raucherkontrollkarten und der 1 nebst Kinder. Kontrollausweise; sie sind so- Ia Blüthner-Flügel und diverse vermieten. Spiel-Automaten zu Angeboté unter P St 0819. fern sie nicht aufgeklebt werden zu je 1000 Stück in Beutel zu füllen. Der Ablieferung ist eine Erklärung in doppelter Fertigung beizufügen; diese Erklärung muß enthalten: a) die Angahe der Zahl der abgelieferten Abschnitte; b) die Veérsicherung, daß àlle bis zum 30. 6. 1943 eingenommenen Kontrollabschnitte abgeliefert werden; c) die Angabe des wert⸗ mäßigen Umsatzes an Tabak⸗ waren in den Monaten Mai und Juni 1943 ohne Kriegszuschlag. Die Erklärung muß außerdem die vollständige Anschrift des Ab- lieferers enthalten und mit dem Firmenstempel versehen sein. Die eine Fertigung der Erklärung wird mit Empfangsbestätigung versehen dem Ablieferer zurück- gegeben. Für die Erklärung sind die bei der lezten Ablieferung ausgehändigten Vordrucke zu ver- wenden. II. Nichtbefolgen dieser Anordnung und unrichtige An- gaben werden nach der Ver- brauchsregelungs Strafverord- nung in der Fassung vom 26. 11 1941 bestraft. Städt. Wirtschafts- amt Mannheim. 190 Zeitungsträgerin mit Rad f. Stadt. bezirk sofort ges. Neue Mann⸗ heimer Zeitung, Vertriebsabteilg FTHEATER FILM-THEATER Hauskälterin füf Hads U Garfen gesucht. Angeb. unt. P St 0837. VERMIETUNCGEN Etwa 200 am Räumlichkeiten, Innenstadt, mit Neben- u. kompl. einger. Büroräumen, geeignet für Lager oder Unterkunft, sofort zu vermieten. Brückl, F 3, 13a. Gröherer Laden mit Keller in Feu- denheim, Hauptstraße, auch als Lagerraum verwendb., sofort zu vermieten. Ang. unt. Nr. 16 029. 1 möbl. Mans., kl. w. Herd, elektr. Kocher u. Wasser, an ältere Frau zum 1. August zu verm., Neckar- stadt. Wäsche muß gestellt werd. Angebote unter St 0818. 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Die Kleinverteiler haben die ein- genommenen Abschnitte alsbald aufgeklebt an die Zweigstellen abzuliefern. Soweit die Kleinver. teiler noch nicht voll beliefert sind, werden sie in den nächsten Tagen beliefert werden.— Auf die blauen und gelben Kartoflel- berechtigungsscheine 7 sowie auf die Kartoffelbezugsabschnitte der AZ-Karten dürfen nur alte Kar- toffleln abgegeben werden. Städt. Ernährungsamt Mannheim. Schlachthof Hannheim, Freibank. Freitag früh 7 Uhr: Kuhfleisch. Anfang Nr. 100—300. Nur für Fürsorgeempfänger. Die Schlacht- Rofverwaltung. 5 201 OFFENE STELLEN Drehermeister, Drehervorarbeiter sofort gesucht. Angebote erbeten unter Nr. 16 014. Tüchtige Krait zum Kopieren und Vergrößern sofort gesucht. Foto- Reimann, Mannheim, P 2, 1. 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Neckarau, Friedrich straße 77..15 u..30 letztmals: „Die Puppeniee“. Ein entzück. Erlebnis“ mit Magda Schneider, Paul Hörbiger, W. Alhach-Retty Ab Freitag: Das reizvoll-trauliche Walsertal. bekränzt vom wuch- tigen Massiv schneegekrönter Gipfel in dem Roman-Film von Ganghofer:„Gewitter im Mai“ mit Hansi Knoteck, Viktor Staal, Hans Richter u. a. Regina Neckarau, Fernruf 482 76 Heute.15 u..30 Uhr unwider⸗ ruflich letztmals: Der packende Erlebnisfilm„Der ewige Quell“. Ab Freitag: Hans Moser in„Ein- mal der liebe Herrgott sein“. Saalbau Waldhot..30 und.00 Letzter Tag:„Drei tolle Tage“, Jugendfrei ab 14 Jahren! Freya, Waldhof..30 u..00 Uhr Letztmals„Der arme Millionär“. Jugend hat Zutritt! KoNDTroREI-KAFFEEsS Konditorei u. Kafiee Weller, Dal⸗ bergstraße 3(am Luisenring). Das Familienkaffee der Weststadt. Geschlossen!— Wiedereröffnung am 31. Juli 1943. 16 013 gesucht. Angeb. unt. Nr. 15 856. Konditorei H. C. 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