5 —— ſchaltung in überſeeiſchen Gebieten“, Erſcheint wöchentlich smal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 und 30 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.70 Mk. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25. für den folgenden Monat * . Neue Mannheimer Seituhig Mannheimer Neues Tageblatt Suer. 10 N. Anzeigenpreiſe: Rach der ſeweils gültigen Anzeigenpreisliſte. Zur Zen Preisliſte Nr. 15. Keine Gewähr für Anzeigen en beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Maunheim Montag, 19. Juli 1943 Ein noues amt zur Kontrolle der Wellwirtichaſt durch die u3 pDrebtberictunletes Korrelbendenten den Nationalregierung in den Krieg einge⸗ Im amerikauiſchen Staatsdepartement wurde ein neues Amt geſchaffen, das den Titel trägt:„Amt für wirtſchaftliche ei⸗ ter des Amtes iſt Dean Acheſon, bezeich⸗ neuderweiſe ein Schüler des bekannten jü⸗ diſchen Rechtsanwaltes Profeſſor Frank⸗ furter. Beauftragte des Amtes haben in Nordafrika ihre Tätiskeit bereits auf⸗ genommen. Sie beſteht nach außen hin in der„Erleichterung der Zuſammenarbeit zwiſchen militäriſchen und zivilen Dienſt⸗ tellen auf dem Gebiet der Wireſchafe udirekt handelt es ſich um eine Einrich⸗ tung zur Feſtigung des amerika⸗ niſchen Wirtſchaftsimperialis⸗ mus in den von den UsA beſetzten Ge⸗ bieten. Die Wirtſchaft dieſer Gebiete ſoll unter dem Deckmantel kriegsbedingter Notwendigkeiten möglichſt ſyſtematiſch und möglichſt raſch der USA⸗Kontrolle unter⸗ ſtellt werden. Das Amt führt alſo den von Wallſtreet ſeinerzeit proklamierten„Kampf bis aufs Meſſer“ um die künftigen Aus⸗ laudsmärkte und wurde nicht zuletzt deswegen in den Rahmen des Staatsdepar⸗ temenis geſtellt, dem ja die Außenhandels⸗ politik der USA unterſteht. Da der Kampf um die Außenhandelsmärkte in erſter Linie ein Kampf mit dem Empire ſein wird, iſt das neue Amt in Wahrheit alſo ein Kampfinſtrument gegen den Verbün⸗ deten au der Themſe. Daß die Amerikaner jeden, der ſich mit ihnen verbündet, wirtſchaftlich der Kontrolle Wallſtreets unterſtellen möchten, geht au ch aus den Einzelheiten des nunmehr bekannt Siebzenn auk einen Schlag Von/ Kriegsberichter Walter Kalweit %% 17, QJuli(PK). Nachdem /⸗Grenadiere in tagelangen, erbitterten Kämpfen das ſtark ausgebaute ſowjetiſche Verteidigungsſyſtem nordweſt⸗ lich von Bjelgorod durchbrochen hat⸗ ten, ſtießen ihre Panzer weiter vor. Der ſchnelle Vorſtoß brachte es mit ſich, daß eine breite Lücke entſtand, in die in Eilmärſchen ein /⸗Panzergrenadierregiment hineinge⸗ worfen wurde. Zwei Tage laug rannten die Sowjets in Stärke einer Panzer⸗Diviſion Har dieſe nur ſchwach beſetzte Lücke an. aß ein gefährlicher Einbruch des Feindes verhindert wurde, iſt der Härte der dort eingeſetzten Panzergrenadiere zu verdan⸗ ken, 60 ſchwere Panzer verlor der Feind gleich am erſten Tage. Trotzdem er ſich nur blutige Köpfe geholt hatte, ſetzte der Gegner ſeine Angriffe weiter fort. Es gelang ihm, mit zwei ſchweren Panzern beim erſten Bataillon durchzuſtoßen. Eine gefähr⸗ Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſchec⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Wirtſchaſtsdiktator Nooſevelt gewordenen Programms für die ſogenannte „wirtſchaftliche Zuſammenarbeit“ zwiſchen Mexiko und den USA hervor. Mexiko hat ſeinen jahrzehntelangen Kampf gegen den amerikaniſchen Imperialismus aufge⸗ ben müſſen. Das Land erhält durch das in Waſhington in den letzten Wochen ausgear⸗ beitete Programm die Aufgabe, ſeine Wirt⸗ ſchaft nach den ſtrategiſchen Erforderniſſen der USA auszurichten, das heißt die eig e⸗ nen wirtſchaftlichen Intereſſen zugunſten der amerikaniſchen zu vernachläſſigen. Dafür wollen die Amerikaner beim Ausbau der mexika⸗ niſchen Induſtrie und Landwirtſchaft Finanzhilfe leiſten, das heißt das Land abermals an Wallſtreet in möglichſt hohem Umfange verſchulden laſſen. 154. Jahrgang— Nummer 188 Das neue China Von Koſhiro Oga, Preſſeattaché der Kaiſerlich Japaniſchen Botſchaft in Berlin China erlebt gegenwärtig eine Wand⸗ lung, die große Wandlung ſeiner Weltorientierung. Anfang des Jah⸗ res iſt es unter ſeiner zielbewußten und mit Japan auf das engſte zuſammenarbeiten⸗ treten und hat ſeine ſchickſalhafte Zugehörig⸗ keit zur Sache Großaſiens bekundet. Im Zuge des Kriegseinſatzes hat die National⸗ regierung einen Oberſten Landesverteidi⸗ gungsrat ins Leben gerufen, ihr Verwal⸗ tungsweſen kriegsmäßig verſtärkt und auf dieſe Weiſe das Kriegsbewußtſein des gan⸗ zen Volkes geweckt und geſteigert. Darüber hinaus hat ſie die Bevölkerung bis ins ent⸗ Die Sowiets rennen vergeblich an Erneut hohe blutige Verluste/ Wieder 337 Panzer vernichtet/ Durchbruchsversuche auf Sizilien abgewiesen Großge Erfolge gegen die feindliche Transportflotte/-Boote (Funkmeldung der NM..) + Führerhauptquartier, 19. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 3 Die Sowjets rannten auch geſtern gegen die Mitte und den Südteil der Oſtfront vergeblich an. Sie erlitten da⸗ bei erneut hohe blutige Verluſte und verloren 337 Panzer. Am Kuban⸗Brückenkopf ſtellte der Feind infolge ſeiner ſchweren Ver⸗ luſte im Laufe des Nachmittags ſeine Angriffe ein. Am Mius und am mittleren Donez ſetzten die Sowjets ihre Durch⸗ bruchsverſuche fort, die an der zähen Abwehr oder durch den entſchloſ⸗ ſenen Gegenangriff unſerer Truppen ſcheiterten. liche Lage entſtand. In letzter Minute entdeckte der Baͤtaillonskommandeur einen alleinfahrenden„Tiger“. Er ge⸗ hörte zur benachbarten Diviſion und befand ſich auf dem Wege von der Werkſtattkompa⸗ nie nach ſeiner Einheit. Dieſer Tiger kam wie gerufen, er mußte helfen. Der Kommandeur ruft den Panzerkommandeur zu ſich.„Kommen Sie mit. Zwei T 34 kurven vor amneinem Ge⸗ fechtsſtand herum“.— Der Kommandant, ein junger Unterſcharführer, iſt ſofort ein⸗ verſtanden. Er läßt ſeinen Tiger vor den Geſechtsſtand rollen. Ein kurzes Warten, dann nähern ſich die feindlichen Panzer. Sehr unternehmungsluſtig und wild um⸗ herfeuernd, kommen ſie näher. Na, war⸗ tet nur, euch wird die Luſt bald vergehen. Jetzt iſt der erſte auf 200 Meter heran, Feuerbefehl, daneben. Der zweite Schuß: Volltrefſer. Der T 34 brennt, der zweite dreht ab. Damit iſt jedoch der Un⸗ Ungebrochener Widerztandsgeist auf zizilien Erfolgreiche Bewährung der deutschen Spezialverbände dub. Berlin, 18. Juli. Seit Tagen ſpielen ſich die Kämpfe in Süd⸗Sizilien auf der Linie Agrigent⸗ Catanig ab. Nachdem in den erſten Ta⸗ gen der ſeindlichen Landung britiſche und nordamerikaniſcher Kräfte mit nachhal⸗ tiger Unterſtützung der ſchweren Schiffsartillerie ihrer Seeſtreit⸗ kräfte entlang der ſüdoſtſizilianiſchen Küſte von Licata bis Auguſta Bgden gewinnen konnten, hat ſich das feindliche Vorgehen in den letzten Tagen nicht nur erheblich verzögert, ſondern iſt an vielen Stellen zum Stehen gekommen, während in anderen Abſchnitten nur unbe⸗ deutende Fortſchritte des Feindes zu ver⸗ zeichnen ſind. Dieſe Tatſache iſt weniger auf Geländeſchwierigkeiten oder Kräfte⸗ mangel zurückzuführen als auf den zähen und erfolgreichen Widerſtand der deutſch⸗ italieniſchen Truppen, bei denen ſich die bewährte Kampfkraft der deutſchen Spezial⸗ verbände beſonders bemerkbar macht. An dem hohen Kampſwert dieſer Panzer, Panzergrenadiere und Fallſchirmjägerein⸗ eiten ſcheiterten insbeſondere die ſeit agen unter dem Schutze der ſchweren Ar⸗ tillerie des Feindes in der Ebene von Ca⸗ tania verſuchten oft wiederholten Durch⸗ bruchsangriffſe britiſcher Truppen⸗ verbände. Sie konnten trotz großer Ueber⸗ legenheit an Menſchen und Material an keiner Stelle im Verlauf der bisherigen Kämpfe einen Durchbruch erzielen oder ſonſt nennenswerte Erfolge im Kampf gegen die hier ſtehenden deutſchen Kampfgruypen er⸗ reichen. Die außerordentliche Wirkſamkeit der Abwehr wird gekennzeichnet durch die hohen Abſchußzahlen, die allein eine in dieſem Abſchnitt kämpfende deatſ ch e Panzerdiviſion erzielte. Im Verlauf der elaſtiſch geführten Abwehrkämpfe, die außerordentliche Anſorderungen an Trup⸗ pen und Führung ſtellen, wurden hier 130 Panzer abgeſchoſſen, dem Feinde hohe blu⸗ tige Verluſte bei der Abwehr ſeiner An⸗ griffe zugefügt und zu gleicher Zeit durch Reſerven und Eingreifverbände hinter der auf breiter Front kämpfenden Diviſion ge⸗ landete Fallſchirmjägereinheiten gerſprengt oder vernichtet. Auch in den Gebirgsgegenden im Inneren der Inſel fanden lebhafte Kämpfe mit über⸗ legenen amerikaniſchen Kräften ſtatt, die durch immer wiederholte Gegenſtöße, ſtarke Feuerüberfälle und die wen dige Kampf⸗ führung unſerer Truppen erheb⸗ liche Verluſte erlitten. Obwohl ſtärkſte Verbände der britiſch⸗nordamerikaniſchen Luftwaffe mit rollenden Angriffen gegen die deutſch⸗italieniſchen Flugplätze die Lan⸗ dung vorbereiteten und der Feind auch wei⸗ terhin täglich große Jagd⸗ und Bomberver⸗ bände einſetzt, hat er die einwandfreie Luft⸗ herrſchaft nicht erzwingen können. In ſteigendem Maße greifen italieniſche, aber auch ſtarke deutſche Flugzeugver⸗ bände aller Gattungen'in die Kämpfe auf der Erde ein und erhöhen durch fortgeſetzte Bomben⸗ und Tiefangriffe die Verluſte des Feindes an ſchwierig heranzuſchaffendem ſchweren Material laufend. So waren am 16. Juli allein im Raum ſüdlich Catania mehrere hundert deutſche Flugzeuge im Ein⸗ ſatz und griffen nit Bomben und Boro⸗ waffen in die ſchweren Erdkämpfe ein. Von größter Bedeutung aber iſt der Kampf der deutſch⸗italieniſchen Luftwaffe gegen die Landungs⸗ und Nachſchubflotte des Feindes, der ſie ununterbrochen zuſammen mit den Einheiten der deutſchen und italieniſchen Kriegsmarine ſchwerſte Verluſte zufügt. Die Verſenkung ooͤer der Ausfall von 500⸗ bis 600 000 BRT wertvollen Schiffsraumes, die der Feind bereits in den erſten ſechs Tagen des Kampfes in Kauf nehmen mußte, ſind ein beachtlicher Erfolg der deutſch⸗italieniſchen Abwehr, der ſich in den nächſten Kampftagen noch erhö⸗ hen dürfte. Das, Husarenstück eines deutschen Iiger-Panzers Nördlich Bjelgorod wurden die in mehreren Wellen angreifenden Infan⸗ terie⸗ und Panzerverbände der Sowjets bereits vor der Hauptkampflinie zer⸗ ſchlagen. Im geſamten Raum von Orel wehrten unſere Truppen in wechſel⸗ vollen Kämpfen die an zahlreichen Stellen der Front vorgetragenen An⸗ griffe unter beſonders hohen Verluſten für den Feind ab. An der übrigen Oſtfront führten die Sowjets nur örtliche erfolgloſe Angriffe. Die Luftwaffe griff mit ſtarken Verbänden wiederholt in die Kämpfe an den Schwerpunkten der Abwehr⸗ ſchlacht ein und war in zahlreichen Luft⸗ kämpfen erfolgreich. Rumäniſche Jäger ſchoſſen hierbei 17 Sowjetflugzeuge ab. terſcharführer nicht einverſtanden. Wir u enen FRRF flogen nur einzelne ſeindliche Störflug⸗ zeuge das Reichsgebiet. nern zu. In wilder Fahrt geht es dem fliehenden Gegner nach. Dieſer dreht die unmöglichſten Kurven, un ſich der Sicht des„Tigers“ zu entziehen. Vergeblich! Nur die Entfernung iſt noch nicht richtig. An der gleichen Stelle, wo er eingebrochen war, paſſiert der T 34 wieder die deutſchen Linien. Damit wäre der Auftrag des Un⸗ terſcharführers erfüllt geweſen. Doch er denkt nicht daran, umzukehren. Den Geg⸗ ner erledige ich, iſt ſein einziger Gedanke. So rollte er in das Niemandsland hinein, langſam die Entfernung zwiſchen ſich und dem Feinoͤpanzer verringernd. Plötzlich eine ſcharfe Kurve, dahinter eine langge⸗ ſtreckte Schlucht. Und mitten in dieſer Schlucht, der Unterſcharführer will ſeinen Augen nicht trauen, ſtehen mindeſtens dreißig T 34 in Bereitſtellung. Umdrehen, iſt der erſte Gedanke Umoͤre⸗ hen, ehe es zu ſpät iſt. 30 gegen eins. Dieſer Kampf würde zu ungleich werden. Doch dann rötet ſich ſeine Stirn,„Feigling“ ſchreit es in ihm, waren denn nicht bei dem letzten Angriff die Granaten von zwei T. 34 wirkungslos von der Vorderfront ſeines„Tigers“ abgeprallt? Gute deutſche Werkmannsarbeit! Sie muß ſich auch jetzt bewähren! So befiehlt er, zu halten und zu feuern. Alles, was das Rohr nur herausläßt, wird auf den Gegner geſchleudert. Die Geſichter der Panzermänner glühen. So viel loh⸗ nende Ziele auf einem Haufen. Das gibt es nicht wieder. Treffer, ſie prallen ab. Neue Einſchläge der ſowjetiſchen Panzergranaten. Die Panzer⸗ platte des„Tigers“ iſt ſtärker. Dazwiſchen ohne Unterbrechung: Laden, Zielen, Schie⸗ ßen, Treffer. Das iſt ein Kampf, daran wird man noch lange denken. In eine ein⸗ zige hohe Feuer⸗ und Rauchſäule blickt der Unterſcharführer, als ſeine Munition zu Ende geht, ſein„Tiger“ kehrt macht und un⸗ wieder über die deutſchen Linien rollt. Eine halbe Stunde ſpäter ſtößt ein Späh⸗ trupp des erſten Bataillons in die von dem Unterſcharführer entdeckte Schlucht hinein. Er meldet, daß der Gegner in großer Eile zu weichen beginnt, 16 in Brand ge⸗ ſchoſſene„I 34“ zurücklaſſend. Als der Bataillonskommandeur dem Unterſcharführer dann mit einem„Siebzehn auf einen Streich— eine vorbildliche Leiſtung“ ſeine Anerkennung ausſprach, färbte ſich das Geſicht des jungen Panzer⸗ kömmandanten rot.„Das war nicht mein Verdienſt allein“, kam es von ſeinen Lippen, „mit ſolch einem Panzer muß anan ja auch ſiegen.“— Schade, daß ich nicht mehr er⸗ wiſchen konnte!“ Marſchall Mannerheim beſichtigte in Begleitun des finniſchen Flottenchefs General Valbe un anderer hoher Stabs⸗Offiziere der Marine mehrere verſchiedene Flotteneinheiten un Teil Der UGSA⸗gerſtörer„Gwin“, der in ber See⸗ ſchlacht im Kula⸗Golf beſchädigt wurde, iſt geſunken, meldet das Hauptquartier Mäc Arthurs. es Finniſchen Meerbuſens. Hinein, oͤrauf, zwei feindliche onſtige maritime Einrichtungen im öſtlichen versenkten 62000 BRT Auf Sizilien leiſten deutſche und italieniſche Truppen teilweiſe in be⸗ weglicher Kampfführung dem Feind weiterhin erbitterten Wi⸗ derſtan d. Im Küſtenabſchnitt ſüd⸗ lich Catania wurden von ſchwerer Schiffsartillerie und ſtarken Flieger⸗ kräften unterſtützte Durchbruchsangriffe britiſcher Infanterie⸗ und Panzerver⸗ bände abgewieſen. Deutſche und italie⸗ niſche Fliegerverbände bekämpften bei Tag und Nacht die Transportflotte des Feindes in den Gewäſſern Siziliens mit großem Erfolg. Bei der Abwehr von Angriffen gegen deutſche Geleite an der norwe⸗ giſchen und holländiſchen Küſte wurden ein feindliches Unterſeeboot ver⸗ ſenkt und durch Sicherungsfahrzeuge und deutſche Jäger fünf Flugzeuge ab⸗ geſchoſſen. Vier weitere feindliche Flug⸗ Sen darunter ein Großflugboot, wur⸗ en ber dem Kanal ſowie über dem Atlantik vernichtet. Ein eigenes Jagd⸗ flugzeug ging verloren. In der vergangenen Nacht über⸗ Deutſche Unterſeeboote ver⸗ ſenkten im Kampf gegen den feindlichen Nachſchub erneut zehn Schiſſe mit 62 000 BRrr. Bomben auf Rom! Tagesangriff feindlicher Flieger⸗ geſchwader (Funkmeldung der NM3Z.) Roo m, 19. Juli. Ein Kommuniqué aus dem italie⸗ niſchen Hauptquartier vom Montag mel⸗ det u..: Am Montagvormittag wurden von feindlichen Fliegerverbänden über Rom zahlreiche Bomben abgewor⸗ fen. Der entſtandene Schaden wird zur Zeit feſtgeſtellt. Ritterkreuz für Rudolf von Ribbentrop dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 17.7. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an den Oberſturmführer R. v. Ribbentrop, Kompanieführer in der 6⸗Panzergre⸗ nadierdiviſion Leibſtandarte 4 Adolf Hitler. Rudolf von Ribbentrop, der Sohn des Reichsaußenminiſters von Ribbentrop, hat ſich bei den Kämpfen ſeiner Diviſion im Raum nördlich von Bjelgorod in den letz⸗ ten zwei Wochen an der Spitze ſeiner Pan⸗ zerkompanie bei der Abwehr feindlicher, mit überlegenen Kräften geführter Panzer⸗ angriffe wie auch bei eigenen Angriffsun⸗ ternehmungen mehrfach durch umſichtige Führung und durch rückſichtsloſen perſön⸗ lichen Einſatz aufs höchſte bewährt. Eine Infanteriedivision vernichtet 200 Panzer dub. Berlin, 18. Juli. In den ſchweren Kämpfen ſüdlich Orel zeichnete ſich die rheiniſch⸗weſtfäliſche 86. Infanterie⸗Diviſion im Angriff und Ab⸗ wehr aus. In heldenhaftem Einſatz vernichteten die Teile dieſer Diviſion, deren Angehörige faſt ausnahmslos aus den bombengeſchädig⸗ ten Gebieten ſtammen, an einem einzigen Kampftage 109 Feindpanzer und fügten dem Gegner ſchwerſte blutige Verluſte zu. Seit Beginn der Kämpfe am ö. 7. 1943 hat dieſe Diviſion damit bereits zweihun⸗ dert Feindpanzer vernichtet. eeeeeeeeee Die Stadtverwaltung von Karachi hat be⸗ 0 n, die größte und ſ Straße der Stadt, ie Bund⸗Road, in ahatma⸗Gandhi⸗ Straße umzutaufen. und die weitere Regelung iſt im Gange. legenſte Dorf im nationalen Sinne zu er⸗ faſſen gewußt und ſo eine bedeutende Selbſtſtärkung Nationalchinas erzielt. Wahrhaftig, eine zukunftsfrohe Erhebung des chineſiſchen Volkes! Japan ſah nun den Augenblick gekommen, der Nationalregie⸗ rung die Aufrechterhaltung der Sicherhett Chinas zu überlaſſen, die japaniſchen Hilfs⸗ kräfte aus den Provinzialverwaltungen zu⸗ rückzuziehen und dem nationalchineſiſchen politiſchen Faktor volle Geltung zu verſchaf⸗ fen. Japans Miniſterpräſident Tojo weilte Mitte März in Nanking, um die Genug⸗ tuung ſeines Volkes über den Kriegsein⸗ tritt Chinas zu bekunden. Das chineſiſche Volk ſah ſeinerſeits den ſeit den Tagen Sun Batſens, des Baters der chineſiſchen Nation, gehegten Wunſch nach der Auflöſung der Konzeſſionen und der Aufhebung der exterritorialen Rechte raſch in Erfüllung gehen. Dem am 9. Ja⸗ nuar gefaßten Beſchluß in dieſer Sache folgte bereits am 30. März die Durchfüh⸗ rung; die raſche Einlöſung des japaniſchen Verſprechens berührte das geſamte chine⸗ ſiſche Volk, das durch bittere Erfahrungen gelernt hatte, mißtrauiſch zu ſein, auf das tiefſte und trug bedeutend zur Stärkung der Nationalregierung bei. Der Auſſchwung, den das neue China infolgedeſſen nahm, hatte eine gewaltige Auswirkung auf die Tſchungkinger Regierung. Sie ſah, wie die anti⸗ japaniſche Ausrichtung ihrer Kriegsanſtrengung immer mehr ins Wanken geriet und die Wehrmacht ſowie die geſamte Bevölkerung im Kriegsgebiet dementſprechend ihre Kampfmoral verlor. Seit der japaniſchen Frühjahrsoffenſive in dieſem Jahre gab die Beyjlkerung in den Kriegsgebieten nicht allein die Flucht vor den japaniſchen Streitkräfen auf, ſondern nahm der japaniſchen Wehrmacht gegenüber eine nie in ſolchem Maße beobachtete Hal⸗ tung der Zuſammenarbeit ein. Unter dieſen Umſtänden macht ſich die Kriegsmüdigkeit der Bevölkerung Tſchungking⸗Chinaß immer ſtärker bemerkbar und findet durch die wirtſchaft⸗ liche Not eine weitere Verſchärfung. Von der herrſchenden Hungersnot ganz abge⸗ ſehen, tritt der Mangel an Kriegsmaterial dermaßen ſchroff in Erſcheinung, daß er Frau Tſchangkaiſchek, Sung Tzuwen, Hſiung Shihhui und andere zwang, in den USA und Großbritannien um viccheſte Lieferung von Kriegsmaterial an diſchungking vor⸗ ſtellig zu werden. Allerkings ernteten ſie bei dieſen Nationen, welch; die Hilfsvölker unter dem beſchönigenden Vorwand eines gewaltigen Plans für die nach dem Krieg zu vollbringende Aufbauarbeit eingeſpannt halten, um ſelbſt kein Blut zu verlieren, nichts anderes als die moraliſche Unter⸗ ſtützung. Zudem iſt die einzige Hoffnung des Tſchungkinger Regimes, die Wiedereröffnung der Burmaſtraße, durch die mißlungenen britiſchen Operationen im Arakan⸗Raum zunichte geworden. Wie aus den wieder⸗ holten hyſteriſchen Auſſchreien der Tſchung⸗ kinger Preſſe deutlich wird, iſt die gegen⸗ wärtige Lage Tſchungkings durch Not und Elend gekennzeichnet. Bei einer Betrachtung des wirtſchaftlichen Sektors des neuen China iſt die erfreuliche Feſtſtellung zu machen, daß die Staats⸗ finanzen ſich zunehmend ſtabili⸗ ſieren und die Erzeugung kriegswichtigen Materials geſichert wird Die zahlloſen An⸗ gelegenheiten, welche mit der Uebernahme des feindlichen Vermögens in Nord⸗ und Mittelchina durch die Nationalregierung verknüpft ſind, wurden im großen und ganzen bereits im Laufe des März— April wurde die Neuausgabe der japaniſchen Kriegswährung eingeſtellt. Sie wurde von der Währung Mittel⸗ und Südchinas auf⸗ genommen, die von japaniſcher Seite ge⸗ ſtützt wird. Es iſt der unverrückbare Leitgedanke der neuen Wirtſchaftspolitik, die Bereitſtel⸗ lung und Verteilung von Kriegsmaterial planmäßig durchzufüren und auf dem Ge⸗ biete der Produktion den japaniſchen und chineſiſchen Unternehmen die gleiche Behand⸗ lung zuteil werden zu laſſen, dabei den Initiativgeiſt und das Verantwortungsbe⸗ wußtſein der nationalchineſiſchen Wirt⸗ ſchaftskreiſe zu achten. Aus dieſer Erkennt⸗ nis herauz wurden Mitte März unter der Verwaltungsführung dͤer Nationalregierung die geſamten Großwirtſchaftler Schanghais berufen und zum„Allchineſiſchen Handels⸗ kontrollverband“ zuſammengeſchloſſen, deſ⸗ ſen Zweck es iſt, an Stelle verſchiedener ja⸗ paniſcher Kontrollorgane das kriegswichtige Material einheitlich bereitzuſtellen und zu verteilen. Die Schaffung dieſes neuen Ver⸗ bands hat nicht allein eine wirtſchaftliche, ſondern auch eine politiſche Bedeutung. Sie führte die Annäherung der Schanghaier Wirtſchaftskreiſe an die Nationalregierung⸗ ſowie die Zuſammenarbeit mit dieſer herbei. Es iſt klar, daß nun auch von den Chi⸗ neſen, die noch unter dem Einfluß Tſchung⸗ kings ſtehen, immer mehr angeſichts der neuen Politik Japans zum Nationalen China übergehen. Japan ſieht die Früchte ſeiner Politik reifen, die darin beſteht die Eigentümlichkeiten der Völker nach Mög⸗ lichkeit unangetaſtet zu laſſen und zu för⸗ dern und auf einer ſolchen Grundlage die Neuorönuns aufzurichten. ſtärkere Anſtrengungen macht, das Gebot der Stunde. * „ bie lage diebtbeo unſeres Korrelpondenten — Berlin, 19. Juli. „Die außerordentlich kalte Zurückhaltung mit der man in Moskau die Kämpfe auf Sizilien betrachtet, beeinfluſſen auch die Londoner Stimmen am Wochenanfang. Die Sonntagszeitung„Obſerver“ ſchreibt an die Moskauer Aoreſſe, man finde wenig Be⸗ geiſterung in Sowjetkreiſen für die gewaltige Hilfe, die England und USA in Nordafrika geleiſtet hätten und jetzt in Sizilien ſortſetzten. Moskau ſehe nur die Sowjetfront als entſcheidend an; an die großen Ziele der weſtlichen Verbündeten werde zu wenig gedäacht.„The People“ kri⸗ tiſiert eine Reihe Auslaſſungen in der „Prawda“ und ſchreibt, Stalin habe den ge⸗ meinſamen Kriegsrat abgelehnt und be⸗ harre auf einem Sofortpro⸗ grammgegen Europa. Hier könnten London und Waſhington nur bedingt helſen und mit der Einſchränkung, daß die Ent⸗ + der Tatſachen und der Möglich⸗ keiten Sonderwünſchen vorangehen müßte. Das ſind immerhin Gegenſätze in der Be⸗ urteilung des Bundesverhältniſſes, die um ſo beachtſamer ſind, als Moskau immer mit aller Kraft die Initiative wieder an ſich zu rei⸗ ßen trotz der bisherigen Rieſenverluſte von 4000 Panzern. Das zeigt der Fortgang der Schlacht, die nunmehr auch auf die Süd⸗ ront ſich ausdehnt. Das ungeheure Maſ⸗ ſenanſtürmen der Sowjets wird in der For⸗ mulierung des Wehrmachtsberichtes ver⸗ deutlicht, wonach die Schlacht an der Oſt⸗ front in ihrer neuen Ausdehnung insgeſamt an Heftigkeit zugenommen hat. Es iſt im Oſten nicht mehr die Schlacht in eroberten Räumen oder die Gefangennahme Hundert⸗ tauſender wie im erſten Kriegsjahr, viel⸗ mehr iſt ihre kriegsgeſchichtliche Bedeutung mit ganz anderen Maßſtäben zu meſſen: Die Außerkraftſetzung der ſowjetiſchen Menſchenmaſſen, die von allen Teilen der Front zuſammengeholt werden und die Vernichtung ihrer Panzerreſerven iſt heute Die bisherigen Kämpfe haben bewieſen und ihr Fortgang wird kein anderes Bild bringen, daß die techniſche Ueberlegenheit und die kriegsent⸗ ſcheidenden ſoldatiſchen Werte auf deutſcher Seite liegen. In den ungeheueren Verluſt⸗ zahlen des Feindeg an Panzern und auch an Flugzeugen liegt aber auch die Chance des Sieges für die gegen den Bolſchewis⸗ mus kämpfenden europäiſchen Völker. Die deutſche Kraft kann heute nicht mehr durch irgend ein anderes Unternehmen beein⸗ trächtigt werden, das England und Amerika mit immer neuen Hoffnungen ſtarten. Ver⸗ geblich war alles Zureden der Weſtmächte an Moskau, den Sprung nach Sizilien als die Hilfe anzuſehen, nach der Stalin ſeit zwei Jahren ruft. In den Londoner Sonn⸗ tagsblättern ſpricht ſich die Unzufriedenheit mit Moskau aus, daß es anders über die Aktion in Sizilien denkt als die Imperia⸗ liſten des Weſtens. Wer über ſtärkſte See⸗ und Luftſtreitkräfte verfügt. kann einmal hier oder dort landen, beſonders wenn es ſich um eine langgeſtreckte, ſchwer zu vertei⸗ digende Inſelküſte handelt. Anfangserfolge ſind aber noch niemals Siege geweſen; dazu —5 erſt ihr konſequenter Ausbau. Eine nſel iſt auch kein Feſtland, auch dann nicht, wenn ſie dem Feſtland vorgelagert iſt, auch in ſtrategiſechr Beziehung nicht. Ueber die Kämpfe auf der Inſel Sizilien ſelbſt laſ⸗ ſen ſich keine Vorausſagen geben, ſchon nicht mit Rüchſicht auf die herrſchenden Gelände⸗ ſchwierigkeiten, die ſich der Tapferkeit und mit äußerſter Kraft Widerſtand leiſtenden deutſchen und italieniſechn Truppen ent⸗ gegenſtellen. Der Feind aber hat bisher unerwartet hohe Verluſte für ſeine Lan⸗ zufliegen, griff der Feind ho Gebk—*— 1 dung auf Sizilien zahlen müſſen. Der Berluſt von über 300 000 BR allein in vier Tagen ſpricht eine deutliche Syrache. 8— 1 7 * 8 adnb. Rom, 17. Juli. tung, der Ehrloſigkeit, der Erniedrigung Churchill und Rooſevelt haben gegenüber dem italieniſchen Volke ein ähn⸗ liches Betrugsmanöver verſucht, wie Wilſon in Form ſeiner bekannten vierzehn Punkte im Februar 1918 das deutſche Volk betrog. Sie haben mit großem Aufwand eine ſogenaunte„Botſchaſt an das italieniſche Volk“ gerichtet, die vom italieniſchen Volke eine verdiente Abfuhr erfahren hat. „Agenzia Stefani“ erklärt hierzu:„Chur⸗ chill und Rooſevelt haben an das italieniſche Volk eine„Botſchaft“ gerichtet, in welcher es aufgefordert wird, ſich gegen ſeine legale Regierung zu erheben und ſich in die Anarchie zu ſtürzen.“ „Das italieniſche Volk“, ſo ſchreibt Agenzia Stefani weiter,„lauſcht in dieſem Augenblick nicht auf die Botſchaften des Feindes Das italieniſche Volk weiß nur, daß der Feind ſein Heimatgebiet beſetzen will. Die tiefe Bewegung, die das Land feindlichen Einfalls in Sizilien ergriffen hat, einigt alle Italiener in dem brüderlichen Willen, ſich der In vaſion und des Elends erkannt, in den der Gegner Italien ſtürzen möchte. Churchill hat ver⸗ geſſen, daß er ſich an eines der vornehm⸗ ſten und intelligenteſten Völker der Welt gewandt hat. Die hiſtoriſche Aufgabe der Italiener beſteht ſicherlich nicht darin, ſich von den Anglo⸗Amerikanern ausbeuten zu laſſen und ihnen ihr Vaterland als Kriegs⸗ baſis auszuliefern. Churchill und Rooſevelt haben, ſchreibt Appelius im„Giornale dItalien“, dem ſo⸗ genannten italieniſchen Eſel die Zucker⸗ rübe hingehalten. Zum Unglück für Churchill und Rooſevelt, ſieht das italie⸗ niſche Volk vollkommen klar, daß die Zuk⸗ Vergebliche Rattenfängertöne churchilis u. Roosevelts an Halien kerrübe ſaulig und giftig iſt. London und Waſhington bieten Italien die Ehrloſigkeit an, tauſendfache Zerſtörung, tauſendfache Beraubung, den Hunger, die Knechtſchaft, die nordamerikaniſche Polizei, allen Lärm und die Ruinen eines auf italieniſchem Bo⸗ den geführten Krieges und als letztes den italieniſchen Verzicht auf alle Möglichkeiten der Geſchichte. 4 In der Sonntagsausgabe des„Gior⸗ nale'Italial,„Voce'Italia“, nennt Gayda die Botſchaft„ein unnützes und be⸗ leidigendes Dokument, das noch vor der Geburt ſtarb.“ Es wurde von dem italieniſchen Volk verantwortungsvoll li⸗ quidiert. 0 Htaliens parole: Widerstand bu zum Heuſsersten 0 — Rom, 19. Juli. Am Sonntagabend richtete Parteiſekre⸗ um jeden Preis entgegenzuſtel⸗ tär Miniſter Scorza einen Aufruf Len. Das italieniſche Volk weiß, daß Ehre, an das geſamte italieniſche Volk. Nationalgefühl und nationales Intereſſe Er forderte alle ihm nur einen einzigen Weg weiſen: Wider⸗ taliener zur Leiſtung äußerſten Widerſtandes auf und ſtand bis auf den letzten Blutstropfen! Auf rief ihnen ins Bewußtſein, daß ein ſolcher dieſem 3255 konzentriert die Nation würdig und leidenſchaftlich ihre Kräfte. Es iſt un⸗ nötig, auf die moraliſche Schwäche des italieniſchen Volkes zu ſpekulieren, denn dieſe moraliſche Schwäche gibt es nicht.“ anb. Rom, 18. Juli. In der„Botſchaft“ Rooſevelts und Churchills an das italieniſche Volk erblickt man in Italien, wie von amtlicher Seite feſtgeſtellt wird, den Beginn einer politi⸗ ſchen Offenſive, die die Gegenſeite entſaltet, um einen Weg zur Beſeitigung des italie⸗ niſchen Widerſtandes zu ſuchen. Die Aus⸗ ſichten, Italien durch eine langwierige, ge⸗ fährliche und verluſtreiche Invaſion er⸗ obern zu müſſen, ſo erklärt man an zuſtän⸗ diger Stelle, iſt ſicherlich für die General⸗ ſtäbe Englands und Nordamerikas nicht verlockend, denn ſie haben das Bedürfnis, ſich zu beeilen, weil ſie im Wettſtreit mit Japan und Deutſchland in der Herſtellung neuer Waffen und neuer Kampfſyſteme ſte⸗ hen. Das italieniſche Volk aber hat in ſei⸗ ner realiſtiſchen Denkart aus der„Bot⸗ ſchaft“ den, ganzen Abgrund der Vernich⸗ , Widerſtand getragen werden müſſe von dem entſchloſſenen Willen, die Angriſſe des Feindes nicht nur paſſiv hinzunehmen, ſondern im gegebenen Augenblick zum Ge⸗ genſchlag überzugehen. „Im Vertrauen auf den Sieg ſeiner ge⸗ rechten Sache hat es Italien nicht nötig, an die gegneriſchen Völker zu appellieren, wie es der Feind tat“, führte der Parteiſekretär aus.„Italien, gegen das ſich der Anſturm der zwei größten und reichſten Weltmächte richtet, wehrt ſich mit allen Mitteln. Heute iſt es Ehrenpflicht für einen jeden vor Gott, vor der Nation und vor der Ge⸗ ſchichte, voll und ganz die Veyvantwor⸗ tung für Italiens Kampf um n Lebens⸗ recht mitzuübernehmen.— Für alle, gleich⸗ gültig ob ſie im politiſchen Leben tätig ſind ober nicht, ob ſie Aemter oder Würden in⸗ nehaben, gilt dieſe höchſte Pflicht. Mit dem Stolz des Soldaten, dem Vaterland zu die⸗ nen, gemeinſam mit oͤen Deutſchen und in Kampfgemeinſchaft mit dem fernen japa⸗ niſchen Verbündeten kämpft Italien zäh ge⸗ gen die Millionen des Gegners, kämpft das im Vergleich zu dem Weltreich der Gegner kleine Land Italien drei Fahre ſeinen ſchweren Kampf. Es kämpft gegen die ſtärkſte Flotte der Welt, ſeine Luft⸗ lebendig ins Grab von Winniza Meue grauenhafte Mordumstände von Vertretern der Gerlchtsmedtzin lestgesteilt dnb. Berlin, 18. Juli. Auf Einladung des Reichsminiſters für die beſetzten Oſtgebiete bat der Reichsge⸗ ſundheitsführer eine Kommiſſion der be⸗ kannteſten internationalen Ge⸗ richtsmediziner nach, Winniza, um an Ort und Stelle die Ermordeten in den Maſſengräbern im Hinblick auf die To⸗ desurſachen zu unterſuchen. Elf führende Vertreter der gerichtlichen Medizin ſowie der pathologiſchen und de⸗ ſkriptiven Anatomie aus Belgien, Buſga⸗ rien, Finnland, Frankreich, Jtalien, Kroa⸗ tien, Holland, Rumänien, Schweden, der Slowakei und Ungarn weilten gemeinſam mit dem Leiter des Geſunoheitsweſens in den beſetzten Oſtgebieten, Dr. Wagner, und dem Leiter der deutſchen Geſellſchaft für gerichtliche Medizin und Kriminaliſtik vom 13. bis 15. Juli in Winniza. Die Wehrmachtsberichte vom Sonntag, den 18. luli Weitere Ausdehnung der dnb. Führerhauptquartier, 18. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekaunt: Die Schlacht an der Oſtſront hat ſich geſtern auch auf die Sübfront aus⸗ gedehnt und an Heftigkeit zugenommen. Am Kubanbrückenkopf ſetzte der eind ſeine Angriſſe gegen einen Höhen⸗ Kock weſtlich Krymfkaja vorgeblich fort. „Nach heſtigem Artillerieſener traten die ets an der Mius⸗ und Donez⸗ ront zum Augriff au. Ihre Verſuche, mit. Jufanterie⸗ und nzerkräften die ront zu durchbrechen, ſcheiterten an dem hartnäckigen derſtand unſerer Truppen. enangriſſe zur Bereinigung kleiner ört⸗ licher Einbruchsſtellen ſind im Gange. Im Raum von Orel halten die ſchweren Abwehrkämpfe in unverminderter Stärke an. Am geſtrigen Tage wurden insgeſamt 415 Sowietpanzer ahgeſchoſſen. Die Luſtwaffe griff mit Kampf⸗ und Nahkampffliegergeſchwadern in die ſchweren rkämpſe des Heeres ein und fügte der Sowjetluftwaffe durch den—3 von 127 Flugzeugen hohe Verluſte zu. — der feindliche Eiſenbahnnachſchub be⸗ amp u der Nacht t. 7 Auch im ſizilianiſchen Raum haben die Kämpfe an Härte zugenom⸗ men. Unter dem Druck ſtarker Panzer⸗ kräſte wurde die Stadt Agrigent ge⸗ räumt. Wirkſame——*—*—9+9 iche Tru kichteten ſich gegen fein Schiffsziele an der Oſtküſte Siziliens. Nach einem von deutſchen Jagd—— bern vereitelten Verſuch nordamerikaniſcher Bomberverbände, in die 3 Bucht ein⸗ ündiſches et an. Durch Bombenwürfe auf Wohnviertel der Stadt Amſterdam hatte die Bevölkerung erhebliche Verluſte. Zehn viermotorige Bomber wurden abgeſchoſſen. Fünf eigene Jagdflug⸗ zeuge werden vermißt. Leichte deutſche Seeſtreitkräfte wurden in den Morgenſtunden des 18. Juli vor der holländiſchen Küſte durch Schnellboote mehr⸗ mals augegriffen. Hierbei gelang es dem deutſchen Verband, ein ſeindliches Schnell⸗ boot in Brand zu ſchietzen. Auf deutſcher Seite traten keine Ausfälle ein. Einzelne Flugzenge flogen am geſtrigen Tage und in der Nacht in das Reichsgebiet Kämpfe au der Oſtfront.— der Sizilienkämpfe Zunehmende Härte ein. Zwei dieſer Flugzenge wurden ver⸗ nichtet. 8 dub. Ro m, 18. Juli. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat 9— Wortlant; Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die Heftigkeit des Kampfes um Agrigent nahm weiter zu. Unter dem Vorſtoß überlegener Panzerkräfte wurden die Truppen, die die Stadt in dieſen Tagen apfer verteidigt hatten, gezwungen, ihre W weiter zurückzuverlegen. Oeſtlich von Sizilien erzielten Luftwaf⸗ fenverbände der Achſe auch geſtern Erfolge und trafen Handels⸗ und Kriegsſchiſſe ver⸗ ſchiedener Tonnage mit Torpedos und Bomben. deutſchen Jägern Feindliche Schiffseinheiten bombardierten wiederholt die Stadt Catania. Das Feuer der Bodenartillerie traf einen Kreuzer und ſetzte einen Zerſtörer in Brand. Neapel wurde wiederum wiederholt von 1 Verbänden viermoto⸗ riger Bomber angegrifſen. In den Stadtvierteln des Zentrums und der Vor⸗ orte wurden beträcht liche Schäden verurſacht. Die Opfer wurden feſtgeſtellt. Die Flakabwehr der Stabt, die ſchnell und präziſe eingriff, ſchoß 10 Bomber ab. Wei⸗ tere 8 Bomber ſtürzten im Luftkampf von unſeren Jägern getroffen ab. Kleine Angriſſe mit Spreugbomben und MG⸗Feuer wurden in der vergangenen Nacht auf die Umgebung von Neapel, auf Littoria und Cianpino unternommen. Bei den Luftangrifſen, die in den Wehrmachts⸗ berichten vom Freitag und Samstag be⸗ kanntgegeben wurden, wurden außer den ſchon gemeldeten weitere 4 Flugzeuge zer⸗ ſtört. Eines davon ſtürzte ſüdweſtlich von Jvrea ab und drei von der örtlichen Flal getroffen, im Gebiet von Genna. Fünf unſerer Flugzeuge kehrten währenb der letzten zwei Tage nicht zu ihren Stütz⸗ 9 zurück. Italieniſche Schnellboote, die in bewaff⸗ neter Aufklärung in den Gewäſſern öſtlich Siziſien fuhren, verſenkten einen Dampfer von 9000 BRT. Das unter dem Kommando non Korvet⸗ tenkapitän Silvio Cavo aus Boiſſauo fah⸗ rende Torpedoboot ver meer ein U⸗Boot. Die Kommiſſion beſtätigte die von Pro⸗ feſſor Dr. Schrader bereitg getrofſenen Feſtſtellungen und deckte darüber hinaus einen neuen grauenhaften Umſtand der Ermordung auf. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Ermordeten in den Maf — von Winniza zum großen Teil auch ebend begraben wurden. Das durch die elf Profeſſoren und Aerzte unterzeichnete Protokoll ihrer Unterſuchun⸗ gen enthält u. a. folgende Feſtſtellungen: Bisher wurden aus den erſt zum Teil entleerten Gruben 1206 Leichen geborgen, von denen unter Leitung des Prof. Dr. Schrader unter Zuhilſenahme deutſcher und einheimiſcher Aerzte 817 Leichen gerichts⸗ ärztlich unterſucht wurden. Die Mitglieder der Kommiſſion haben alle bisherigen Fundorte von Winniza be⸗ ſichtigt. Sämtliche Leichengruben waren von gleicher Form, Größe und Tiefe, bloß zehn Gruben waren größer und tiefer. In den von uns beſichtigten Gruben lagen die Leichen regellos durcheinander. Die männlichen Leichen waren ohne Ausnahme bekleidet und faſt alle mit am Rücken durch Stricke zuſammengebundenen Händen. Die drei weiblichen Leichen, die in unſerer Gegenwart aus einem Maſſen⸗ grab geborgen wurden, waren völlig un⸗ Sechs Flugzeuge wurden von Köpf ſenkte im Mittel⸗ die Tötungen etwa im führt worden ſind. bekleidet und ohne Feſſelung der Hände. An ſämtlichen Leichen wurden Schußverlet⸗ zungen ſeſtgeſtellt, und zwar vorwie⸗ gend Genickſchüſſe, ausgeführt mit⸗ tels einer Handfeuerwaffe vonn Kaliber 5,6 Millimeter. Die Geſchoſſe waren ohne Ausnahme mantelloſe Bleigeſchoſſe. An den meiſten Einſchußöffnungen konnten die Merkmale des Nahſchuſſes feſtgeſtellt wer⸗ den, und überwiegend handelte es ſich um Steckſchüſſe. Viele Getötete wieſen zwei bis drei ſelbſtändige Schußwerletzungen auf. Nebenverletzungen von ſtumpfer Ge⸗ walt fanden ſich an mehreren en, u fers und teils Impreſſionsbrüche, völlige Zertrümmerungen des Schädels. Einen Impreſſionsbruch ſahen wir an einer Leiche, bei der zwei tiefe Nackenſchüſſe oorlagen. In den meiſten unterſuchten Fällen kann ausſchließlich die Schußverletzung als Todesurſache bezeichnet werden. In den⸗ Fällen mit tiefem Nackenſchuß, der keinen ſofortigen Tod herbeigeführt haben kann, muß die nachherige ſtumpfe Schädelverlet⸗ zung als unmittelbare Todesurſache ange⸗ nommen werden. In mehreren Nackenſchußfällen, wo der Einſchuß in der unteren Hälfte der hinteren Halsgegend lag und keine ſtumpfe Gewalt⸗ einwirkung vorlag, muß angenommen wer⸗ den, daß die Betreffenden an einer unklär⸗ baren Todesurſache ſtarben. In einem Falle, wo kompakter Lehm in der Mitte der Speiſeröhre und in den birnenförmigen Ausbuchtungen des Schlundes feſtgeſtellt war, kann man vorausſetzen, daß der Ay⸗ geſchoſſene noch lebend Erde ge⸗ ſchluckt hat. Die unterſuchten Leichen gehörten der Kleidung nach faſt ausſchließlich dem ein⸗ fachen Arbeiter⸗ oder Bauernſtand an und ſtanden meiſt in höherem Lebensalter. Aus den Ausſagen der Angehörigen und der Augenzeugen ſowie aus den bei den Lei⸗ chen gefundenen Dokumenten und aus den im Protokoll geſchilderten Leichenverände⸗ rungen und Nebenbefunden ergibt ſich, daß Jahre 1988 ausge⸗ aſſengrä⸗ Gold und ohn zwar Brüche des Unterkie⸗ teils Ein flammender Aufrut Scorzas an das itallenische voik angeſichts des drahtberücht unſeres Korrelvondenten waffe ſteht im Kampf gegen die Leiſtungs⸗ fähigkeit der ſtärkſten In duſtrie⸗ macht der Welt. Nachdem Großbritan⸗ nien zwei Jahre lang die Gegenangriffe Italiens abwehren mußte, gelang es ihm in den letzten zehn Monaten mit Hilfe der USͤA die Initiative im Mittelmeer an ſich zu bringen. Italien muß ſich heute vertei⸗ digen. Es kämpft um ſeine traditionellen Einrichtungen und um ſeine neuen Einrich⸗ tungen, die die Saat für morgen bedeuten, es kämpft um die Grundlage ſeines Lebens, gegen den Merkantilismus der Angel⸗ ſachſen. Das italieniſche Volk wein, daß es um den ihm zukommenden Teil an dem Reichtum der Erde, um ſein Brot kämpft und daß es im Falle der Niederlage ſtän⸗ diger Abhängigkeit verfallen würde. Das italieniſche Volk weiß, daß der ge⸗ genwärtige Krieg ein Krieg der Kon⸗ tinente iſt, in öͤem Italien nicht die Rolle eines Wellenbrechers ſpielt, ſondern eine gewichtige Rolle im Kriegsgeſchehen ein⸗ nimmt, da Europa ohne Italien ſinnlos wäre. Das italieniſche Volk weiß, daß die⸗ ſer Krieg ein Raſſenkrieg iſt, den die USA als Führer der inferioſen Raſſen gegen die höherentwickelten Kulturvölker führen. Das italieniſche Volk kennt die Schwere der Lage, aber es weiß, daß es kein Verzichten — wenn es ſpäter Arbeit und Brot haben wi 4 7 Scorza fuhr dann ſort:„Es gibt heute für den Italiener ohne Unterſchied des Standes oder der Parteizugehörigkeit, wenn er ſiegen, wenn er in Ehren und Würden auf dieſem Boden leben will, nur eins: Widerſtand leiſten! Die Znitiative des Feindes wird gebrochen werden, die Geſchecher Städte werden, was im Laufe der Geſchichte öfter ſchon geſchah, ſchöner wieder⸗ aufgebaut werden. Sollte der Feind ſiegen, würde Italien amputiert werden, ſeine Ein⸗ wohner würden zu Sklaven werden, die ſtarken Arbeitskräfte würden zu Fron⸗ arbeiten in fremde Länder verſchickt werden, die ſchwächeren Abbeitskräfte öürften An⸗ denken für engliſche Lords herſtellen, die Häfen würden veröden, die Fabriken ſtill⸗ ſtehen. Auf ganz Italien würde der Fluch des Volkes laſten. Nur die Hotels, in denen die Italiener dienende Zeugen der eigenen Feigheit wären, wären von neuen Herren gefüllt. Milde hat Italien von ſeinen Geg⸗ nern nicht zu erwarten, da Milde gegen ihre Natur wäre.“ „Itarkesundgeschloszenes Regime“inSpanien Eine Rede General Francos zum spanischen Mationalfeiertag anb. Madrid, 18. Juli. In Gegenwart aller Mitglieder der ſpa⸗ niſchen Regierung, der Parteiführung un der Generalität führte General Franco am Sonntag auf dem Madrider Schloßplatz 80 einer Rede im einzelnen etwa folgen⸗ es aus: Die gegenwärtige internationale Lage, die Schwierigkeiten, die der Krieg mit ſich bringt, und die zerſetzende Agitation, die aus dem Auslande kommt, machen es mir zur Pflicht, die Fühlung mit euch mehr zu ſuchen als in normalen Zeiten. Hinter mir liegt ein langes Leben der Arbeit. Ich bin keiner, der ſich von den Ereigniſſe beein⸗ öͤrucken läßt, ich verſuche vielmehr, immer der Ereigniſſe Herr zu werden. Die Deka⸗ denz der privilegierten ſpaniſchen Klaſſen und eine verheerende Kolonialpolitik haben uns unſere Revolution aufgezwungen, die der ſpaniſche Glaube an die geſchichtliche Beſtimmuna unſeres Volkes zum Siege führte. Aber einer Revolution bleibt der Erfolg verſagt, wenn ſie nicht vermag, das wirtſchaftliche Problem zu löſen. Und dieſes wirtſchaftliche Problem, das das ſchwierigſte geweſen iſt, das ſich uns entgegenſtellte, haben wir erfolgreich gemeiſter t. Wir haben einen Krieg ge⸗ führt und unſere Schulden bezahlt ohne e unſere nationale Unabhän⸗ gigkeit zu gefährden. Wir haben das unter dem roten Terror befindliche Spanien aus der Miſere gerettet, die Wirtſchaft zur Blüte gebracht, inmitten zweier Kriege das Transportweſen geordͤnet, die Stabilität unſerer Währung wieder hergeſtellt, und ſchließlich den nationalen Reichtum nicht vermindert, ſondern geſteigert. Franco verwies ſodann auf die großen Erfolge ſeiner Regierung auf ſozialem Ge⸗ biet und fuhr fort: Aber dennoch werden wir uns mit dem bisherigen Ergebnis nicht sufriedengeben, ſondern weiterarbeiten, da⸗ anit jeder Volksgenoſſe zu ſeinem Recht kommt. Unſere Politik iſt keine Zentrali⸗ ſierungspolitik. Wir denken nicht daran, die Funktion des Staates ins Untragbare k zu weitern. Mein Wunſch iſt es, daß die direkte Beteiligung der Nation an der Führung des Staates auf dem Wege über Familie, Syndikat und Ge⸗ meinde möglich eng ſei Auf dem Wege über dieſe Zuſammenarbeit wird es möglich ſein, die verſchiedenen lebenswichtigen Probleme zwungen, ſich und ſeine Ehre zu verkau⸗ fen, um nicht zu hungern. Wir geben zu, d daß nicht alle Menſchen gleich ſind in der Atmoſphäre, in der ſie ſich bewegen; aber wir verlangen für jeden Menſchen ein Mindeſtmaß an Wohlſtand. Wenn wir nicht für Gerechtigkeit ſorgen, dann verſtoßen wir gegen die Geſetze Gottes. Darum dul⸗ den wir auf keinen Fall, daß der Menſch bei uns ausgebeutet wird. Der Staat hat Mittel genug, um den vorhandenen Reich⸗ tum zu vervielfachen, die Arbeit zu fördern und den Reichtum gerecht zu verteilen. Die Privatinitiative iſt die Grundlage unſerer Sozialpolitik. Leute, die mit internationa⸗ len Ereigniſſen ſpekulieren, aus der Not der Welt ein Geſchäft machen wollen und glauben, daß Europa und Spanien dadurch zu retten ſind, daß jeder tun und laſſen — was er will, für die iſt bei uns kein atz. Wir müſſen einen Unterſchied machen zwiſchen Freiheit und Ausſchweifung. Die Freiheit hat für uns dort ihre Grenzen, wo ſie zum Schaden Gottes und des fpantichen Vaterlandes führt. Unſere Bewegung iſt der Gegenpol des Kommunismus. Für uns gibt es nur ein ſtarkes und ge⸗ 9 9—9—— uns nur der Untergang un e Auflöſung in Anarchie und Ghacs, 25 000 ſpaniſche Arbeiter waren zu Francos Rede auf dem Madrider Schloß⸗ platz aufmarſchiert, um die Erinne⸗ rung an den Tag gu feiern, der ſie vom marxiſtiſchen Kloſfenkamof befreite ſowie ihnen die Sicherheit des täglichen Brotes ſolg die ſoziale Gerechtigkeit zurückgeben e Der Leiter des ſpaniſchen Arbeitsſyndi⸗ kates, Sanz Orrio, erſtattete General Franco Meldung von dem Aufmarſch ſämt⸗ icher S der ſpaniſchen Syn⸗ dikate und legte mit folgenden Worten im Namen der Werktätigen Spaniens ein Treuebekenntnis zu Franco und ſeiner Fa⸗ langebewegung ab:„Die ſpaniſchen Syndi⸗ ſind ein gewaltiges Machtinſtrument, über das Du, Caudillo, zum Wohle Spa⸗ niens nach eigenem Ermeſſen verfügen kannſt. Wenn jemand uns die Früchte un⸗ ſeres Sieges rauben oder ſich von auslän⸗ faſſer Agitation zum Verrat verführen laſſen ſollte, dann wird dieſe Arbeitsfront der beſte Schutz dagegen ſein. Vor wel der einzelnen Gaue, wie 8. B. das der Auf⸗ Entſcheid forſtung, des Mangels an Düngemitteln, f des Fehlens an Wohnungen uſw. durch land⸗ wirtſchaftliche Kredite und Verſicherungen§ und andere ſoziale Maßnahmen im Sinne des neuen Staates zu löſen. General Franco wandte ſich dann den drei Grundſätzen der ſpaniſchen Bewegung zu und unterſtrich die Notwendigkeit einer moraliſchen Diſziplin und fuhr dann fort:„In der Welt des Li⸗ beralismus wurde der Menſch von ſeinem Staate ſich ſelbſt überlaſſen; er wurde ge⸗ eidungen Spanien auch immer geſtellt ein möge: Die in den Syndikaten zuſam⸗ mengeſchloſſenen Werktätigen werden mit reude den Arbeitskittel mit dem Soldaten⸗ — um ihr Vaterland zu vertei⸗ Der Nationalfeiertag wurde in ganz Spanien unter 975 Beteiligung der Be⸗ völkerung mit ilitärparaden, Kund⸗ ebungen und Heldengedenkfeiern begangen. lle, ſpaniſchen Städte richteten Dank⸗ adreſſen an Franco und erneuerten ihr Treuebekenntnis gur Staatsführung. luftwaffe als entꝛcheidender faktorin femost Japanischer Armeegeneral über die gegenwärtge Kriegslage dub. Tokio, 16. Juli. Am Schlußtag der Sitzungen des Zen⸗ tralrates der„Bewegung zur Unterſtützung des Kaiſerthrones“ ſagte Generalmajor Mahagi, der Sprecher der Armee, über die gegenwärtige Kriegslage u. ., daß Zeb Amerika noch auf die drei Fak⸗ toren Zeit, Rohmaterialien und Produk⸗ tionspotential verlaſſe. Die amerikaniſchen Erwartungen in dieſer Hinſicht hätten ſich jedoch nicht erfüllt. Die vorgeſehene Erzeu⸗ gung habe ſich nicht verwirklichen laſſen. Der Zeitfaktor ſei aber für Japan ebenfalls ehr von Nutzen und deshalb verſuchten die merikaner, in dieſem Jahre noch oder ſpäteſtens im nächſten die Offenſive zu er⸗ 0 ſolange die Gelegenheit noch gün⸗ ig ſei. Ein Unternehmen gegen Japan mit der Abſicht, eine Inſel nach* anderen zu⸗ rückzuerobern, wurde, wie Nahagi ſagte, —4 ahre und allergrößte Opfer koſten, wie wurde. Gefährlicher ſeien ſchon Luftangriffe von Flugzeugmutterſchiffen oder vom chine⸗ ſiſchen Kontinent aus. In dieſer bewegten ſich anſcheinend die ſtrategiſche Abſichten der Vereinigten Staatenn. 7 ereits in Guabalcanar bewieſen Die jetzigen Unternehmungen im Stillen Ozean Hürſten, ſo fuhr Hahagi fort, nicht leicht genommen wer⸗ den. Unter Schilderung der letzten be⸗ kannten Exeigniſſe auf den Salomon⸗Inſeln bemerkte Yahagi ſodann, daß die Amerika⸗ ner infolge der erlittenen Rückſchläge ihrem eigenen Volke jetzt verſchleiern wollten, welches das eigentliche Ziel dieſer Unter⸗ nehmungen ſei. England bereite angeblich neue militäriſche Operationen nach der Re⸗ genzeit vor. Japan ſehe dem gern entge⸗ gen und werde den Engländern eine neue „Arakan⸗Tragödie“ bereiten. Zum Schluß ſeiner Schilderungen be⸗ merkte Nahagi, die Anzeichen ſprächen dafür, daß künftig die Luftwaffe den ent⸗ ſcheidenden Auteil au allen Kämpfen haben werde. Es ſei daher Aufgabe Japans, noch mehr und noch beſſere Flugzeuge herzuſtellen, und ſie der Front zur Verfügung zu ſtellen. enn wir in Schwierigkeiten ſind, ſo ſchloß Hahagi, ſo iſt der Feind wahrſchein⸗ lich in noch größeren Schwierigkeiten. Wir müſſen entſchloſſen unſere Pflicht tun, ohne an das Auf und Ab des Krieges oder an 33 8 der politiſchen Lage zu enken. „ —— 4 — Drei veiße Aus Welt und Teben fübfaätgiattaiawauuawntüttätat ſüſeöſöſſſſocſſſſſſſſſſſſiſſſſſſſſſſſſſſſſcſſpſcſſſſſſſoſſeſdſſdſſſſſſrteſdintſidadſddiddſiſſt Das Drama in der Weſtenwende/ Als der Nationalſozialismus die poli⸗ tiſche und geiſtige Macht in Deutſchland übernahm, verſtanden auch die Dichter und Dramatiker das Signal. Die riſche Stunde bedeutete für die deutſche Kunſt einen Wendepunkt, für das deutſche Thea⸗ ter ein Erwachen aus demoraliſierter, jü⸗ diſch⸗marxiſtiſcher Theaterwirtſchaft, einen Trennungsſtrich zwiſchen zwei Welten, von denen die beſſere, die volkhaſte und wahr⸗ haft volkgeſtaltende den Sieg erkämpfte. Was vor 1933 deutſches Theater genannt wurde, war der Verkauf der deutſchen Werte an die Liberaliſten, die unter der Tar⸗ nung einer falſchen Humanität in Wahr⸗ heit nur das bolſchewiſtiſche Klaſſenchaos predigten. Inmitten dieſer Verwilderung des Geiſtes, der Auslieferung der deut⸗ ſchen Klaſſiker an kommuniſtiſche Regiſ⸗ ſeure, die Schillers„Räuber“ verjazzten und Hauptmanns„Florian Geyer“ zum kommuniſtiſchen Maſſenſtück umfälſchten, inmitten der Entfeſſelung eines Triebthea⸗ ters ohne ſittliche Grenzen und eines po⸗ litiſchen. Agitationstheaters auf Befehl Moskaus, hielten nur wenige aufrechte deutſche Dramatiker ſtand. Sie hielten ſtand in ihrer Iſolierung und Boykottie⸗ rung, in ihrem zähen Kampf um eine volk⸗ hafte dramatiſche Kunſt, in ihrem Glauben an die Wiederauſerſtehung des deutſchen Theaters auf der Grundlage der völkiſchen und nationalen Werte. Dieſer ſchöpferiſche Kampf war von einem Heroismus ohne Ausmaß begleitet. Dafür kämpften Paul Ernſt, Dietrich Eckart, Hanns Johſt, Emil Strauß, Hermann Burte, Ernſt Baumei⸗ ſter, Otto Erler und Erwin Guido benheyer und viele andere Dichter, die ne⸗ ben die ideelle Erneuerung auch die Sehn⸗ ſucht nach einem neuen dramatiſchen Form⸗ bewußtſein ſtellten. 1933 wax der Geſpen⸗ ſterſpuk einer dramatiſchen Zweckkunſt be⸗ endet. Ein neues Lebensgefühl, eine volk⸗ hafte Beſeelung aller kulturellen Werte entſchied auch über die neue geiſtige Situa⸗ tion des Theaters. Das deutſche Drama ſtand ab 1938 in einer Wende der Zeiten und in einer Aus⸗ einanderſetzung mit den Kräften, die das neue Deutſchland geiſtig und kulturell als Gegner des nationalen Auſbauwillens be⸗ trachtete. Jüdiſche Demokratie und Bol⸗ ſchewismus waren auch für/ die jungen auf⸗ ſtrebenden Dramatiker die übergeordneten Feindbegriffe des Kulturkampfes. Da, wo ein hiſtoriſches Drama ſeine Sendung an⸗ meldete, war ſich der Dichter bewußt, daß er auch eine politiſche Funktion beſaß, nicht eine politiſche Zweckfunktion, wie. es im Zwiſchenreich der Fall war, ſondern eine politiſche Funktion, die moraliſchen Charak⸗ ters, volkserzieheriſcher Bedeutung und ge⸗ meinſchaftsverpflichtender Subſtanz war.„ .-Autn.; Kriensber. Mäller-Schwannecke. HlI.,.) * Der Kochgeschirrbaum Erfinderisch wie Soldaten sind, nutzen sie die- sen Baum zum Austrocknen ihrer Kochge- Schirre aus. R OMAN VO CARL MATHER Chuysanthemen. Sie erfährt alſo, daß Carducci eben aus Indochina kommt. Daß er durch glückliche Spekulationen in Paris und London reich geworden iſt, und dann zum Beſitzer von Zinngruben in Siameſiſch⸗Kabin wurde. Daß er ebenſo Rubin⸗ und Saphirminen ſo⸗ wie Kupferbergwerke in Tſchantuk aus⸗ beute. Jetzt bei einem Glaſe Sekt haben ſeine Augen nichts mehr von dem vorher ſtechenden Blick, er ſtrahlt nur und ſonnt ſich mit größter Zufriedenheit in dem Be⸗ wußtſein, ein wohlhabender Mann zu ſein. Ein Mann, der Macht beſitzt, und der ſie auch gebraucht, zur rechten Zeit und zur Er⸗ füllung ſeiner Wünſche. 3 De mehr es nun von ſeinen Lippen fließt — teils ſpricht er ein etwas fremd klin⸗ gendes Italieniſch, teils ein vorzügliches Franzöſiſch— um ſo ſtiller und zurückhal⸗ tender wird Zaechini. Merkwürdig, denkt Julia, was ſoll das ganze Spiel nur bedeu⸗ ten? Will der Fremde mir mit ſeiner ver⸗ goldeten Perſönlichkeit nur imponieren und geradezu die Sinne benebeln, weil er einen amerikaniſchen Agenten für mich im Hinter⸗ grund hat, oder ſteht hier ⸗viel mehr auf dem Spiel? Und als Romeo dann, angeb⸗ lich weil ihn das Rollen der See ſo belä⸗ ſtigt, wie auf Verabredunag ſie beide allein läßt, wird es ihr zur unbedingten Gewiß⸗ heit, daß beide Männer verſchwörerhaft ſo etwas wie Schickſal um ſie ſpielen. Bald darauf ſitzt ſie mit dem Fremden in der Bar. Die Nacht iſt ſchwül, wie alle Nächte in der Nähe des Golfs von Aden. In der Ferne fahren vielgezackte Blitze am * hiſtoriſche. Kol⸗ ſondern Ein Jahrzehnt neuer Bühnendichtung In den erſten Jahren des Aufbruchs der Nation waren der„Schlageter“ von Hanns Johſt,„Rothſchild ſiegt bei Witerloo“ von Eberhard Wolfgang Möller,„Prinz von Preußen“ von Hans Schwarz und„Jugend von Langemarck“ von Heinrich Zerkaulen eine Ausleſe der zielſtrebigen neuen Dra⸗ matik, die vom Bewußtſein des heldiſchen Kampfes um ein neues politiſches Ethos und eine Wiedergeburt des volkhaften Gei⸗ ſtes erfüllt war. Dabei war das erlittene nationale Opfer höchſtes Symbol der künſtleriſchen Haltung und Verantwortung. Was die Vorbereiter des neuen Dramas immer erſehnt hatten, wurde mehr und mehr Wirklichkeit: ein Drama, das wieder zum Urſprung zurück⸗ fand, zur Auseinanderſetzung mit den ech⸗ ten Schickſalsmächten zum tragiſchen Kon⸗ flikt. Stets war die Struktur des jungen Reiches in ſeinen innen⸗ wie außenpoliti⸗ ſchen Strebepfeilern auch ein Baugrund für den Zuſammenprall der dramatiſchen Lei⸗ denſchaften. Es war notwendig, zunächſt das hiſtoriſche Schauſpiel zu reaktivieren. Es war ſelbſtverſtändlich, daß die Tragödie die Wiederbeſinnung auf die Antike nicht verachtete. Es war in der Forderung klar, dem Theater die ſittlichen und ſtaatlichen Dogmen untertänig zu machen. Es war— im Auſbau einer großzügig gelenkten und ſtaatlichen Theaterführung— wichtig, das dramatiſche Schaffen zu fördern, das den 55 Energien des volkhaften Geiſtes in erſter Linie entſprach. In vielen neuen Bühnenwerken, die noch vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges zur Uraufführung kamen, dokumentierte ſich dieſer geiſtige Erneuerungswille. Das Theater war ſzeniſch erneuert worden, es war im heldiſchen Drama und im Ideen⸗ drama zu eigenwilligen Stoffen und Charak⸗ teranalyſen vorgeſtoßen, es hatte für die heitere dramatiſche Kunſt die Abkehr von der Plutokratenkomödie aus London und Paris vollzogen, es hatte im Volksſtück einen neuen Ausgangspunkt für ein ge⸗ ſundes und moraliſches Volkstheater ge⸗ funden. Während des Krieges ſtand die Dynamik des dramatiſchen Schaffens keinen Monat ſtill. Mochte auch der Weg zum Zeitdrama ſchwieriger ſein, ſo ſuchten mutige Drama⸗ tiker dennoch einen Ausweg, im hiſtoriſchen Schauſpiel oder in der Komödie die lebens⸗ wichtigen Themen der Nation aufzugreifen. Die Erneuerung des Charakterdramas, des Ideen⸗ und heldiſchen Dramas war die Zielſetzung einer Dramatik, die aus revolu⸗ tionärem Geiſt Neuland ſuchte. In macht⸗ vollem dichteriſchem Vorwärtsſtürmen wurde bald eine Breſche in das Hiſtorien⸗ ſtück geſchlagen und das echte geſchichtliche Drama Mittelpunkt der Erneuerung. Aus der kraftvollen Haltung des ganzen Volkes im ſchwerſten Ringen ſeiner Ge⸗ ſchichte ergab ſich die Funktion der Bühne, dieſem Ringen künſtleriſchen Ausdruck zu verleihen. Schon Leſſing ſchrieb, daß die dramatiſche Form die einzige Form ſei, in der unſere Leidenſchaften auf einen hohen Grad erergt werden. Das iſt die ausge⸗ ſprochene Sendung auch unſerer heutigen oͤramatiſcher Dichtung. Hermann Wanderſcheſck. Verfolgte Unschuld Aage v. Hovwand „„Wilddiebe“, ſagte der Gaſtwirt von Kiſſenberg, während er ſeine Pieife ſtopfte, „haben wir in unſerer Gegend viel gehabt, aber keiner war ſo frech wie Lars Zahn⸗ geſchwür! Eigentlich hieß er ja Lars Tom⸗ meſen, aber nach dem Spaß, den er ſich mit dem Förſter leiſtete, wurde er nie anders als Lars Zahngeſchwür genannt!“ * Es war um jene Zeit geweſen, als der alte Graf geſtorben war und der junge das Gut übernommen hatte. Der junge Graf opferte eine Menge Geld für ſein Wild, aber je mehr er opferte, deſto weniger wurde es. Jeder wußte, daß Lars Zahn⸗ geſchwür die Hand im Spiele hatte, aber keiner konnte es beweiſen. Förſter Hanſen bewachte Lars ſcharf, und eines nachts ſah er ihn aus ſeinem Hauſe kommen und dem Walde zugehen. Der Förſter ſchlich hinterdrein, und ſie trot⸗ teten ſieben, acht Kilometer über die Land⸗ ſtraße dahin durch die feuchte Nacht. Da mit einem Male machte Lars kehrtum und begann wieder heimwärtszuwandern. Der Förſter ſprang ſeitlich hinter einige Büſche, um ſich zu verſtecken, aber Lars ſteckte den Kopf durch das Buſchwerk und ſagte:„Gu⸗ ten Abend, Hanſen! Willſt du zum Stell⸗ dichein? Paß auf, ich ſag's deiner Frau!“ Darauf antwortete der Förſter nichts, fragte, warum Lars zu einem ſo ungöttlichen Zeitpunkt auf den Landſtraßen herumlungere. Lars blies die eine Backe auf, ſo daß ſein Geſicht ganz ſchief wurde und ſagte, er habe ſo furchtbare Zahnſchmer⸗ daß er es im Bett nicht ausgehalten Darauf trotteten ſie wieder nach Hauſe, und der Förſter war natürlich wütend dar⸗ über, den langen Weg gegangen zu ſein, obwohl er ja kein Zahnweh hatte. Und er wurde nicht weniger wwütend, als er hörte, daß zwei von Lars Helfershelfern in den drei Stunden, die er unterwegs trieben hatten. Einige Zeit darauf lief Lars Zahnge⸗ ſchwür an einem Nachmittag dem Förſter Hanſen und dem Heger Lundſtröm gerade in die Aume. Sie fanden, daß er ein wenig „ſtrotzend“ ausſehe, und Lundſtröm fuhr mit der Hand unter Lars Rock. „Siehe dal“ rief Lundſtröm aus, indem er zwei Rebhühner aus Lars Taſche zog. „Jetzt gehſt du mit uns rüber zum Land⸗ gendarm in Maarup!“ Lars Zahngeſchwür verſuchte zwar Wi⸗ derſtand zu leiſten, aber Hanſen und Lund⸗ Firmament entlang, das finſter, vor den weit geöffneten Bullaugen liegt. Carducci läßt ein Gebräu mixen, deſſen Name Julia nicht verſteht, das nach Zimt, Orange und Eidotter ſchmeckt und angenehm kühlt. „Und nun“, beginnt Carducei wieder, „erzählen auch Sie mir etwas aus Ihrem Leben, Conteſſina.“ „Confeſſina?“ Auch das weiß er ſchon, ſtellt ſie feſt, und ſagt lächelnd:„Mein Part⸗ ner ſcheint Sie ſchon ſo in mein Leben ein⸗ geweiht zu haben, daß ich Ihnen nicht mehr viel Neues verraten kann.“ „Ja, beinahe könnte ich Ihnen aus dem, was ich weiß, und dazu ahne. einen hüb⸗ ſchen Roman über Ihre Vergangenheit ſchreiben, und Ihnen vielleicht auch noch etwas über Ihre Zukunft prophezeien.“ „Sind Sie etwa Gedankenleſer oder Pro⸗ phet?“ amüſiert ſich Julin. 8 „Nur etwas Menſchenkenner, Verehrteſte. Außerdem ſind Sie mir aber wirklich keine Unbekannte mehr. Ich bewunderte Sie ſchon wochenlang, Abend für Abend, in der Pica⸗ dilly Hall in Singapur.“ Dabei ahmte er ihre Stellung beim Bogenſchießen nach. „Ein merkwürdiges Intereſſe haben Sie an mir, das muß ich ſagen. Was ſoll ich eigentlich davon halten, Herr Carougei?“ Als habe er die völlig überhört, ſährt er unbeirrt und unbefangen fort:„Ich mußte ſowieſo nach Paris zurück. Da hörte ich, daß auch Sie auf der Rückreiſe nach Eu⸗ ropa ſind, und es war dann nur noch eine kleine Aenderung in der Schiffspaſſage nö⸗ tig, um auf den gleichen Dampfer zu kom⸗ men, wie Sie, Conteſſina.“ „Sagen Sie, womit haben Sie meinen Partner Zacchini eigentlich beſtochen?“ ver⸗ blüfft ſie ihn jetzt. Und Carducci iſt durch dieſe Anſpielung tatſächlich etwag betroffen, hat ſich aber gleich wieder in der Gewalt:„Wo denken Sie hin? Nein, nein, das ſieht alles viel⸗ geweſen war, mit Büchſen im Walde ihr Weſen ge⸗ ſtröm überwältigten ihn und zogen die vler Kilometer bis Maarup mit ihm ab. Der Landgendarm nahm ihn ſogleich ins Verhör, und Lars Zahngeſchwür ſagte, wenn die beiden Herren ihn nicht hergebracht hät⸗ ten, ſo wäre er ſowieſo gekommen, denn er habe die Abſicht gehabt, ſie anzuzeigen, da (PE.-Aufnahme: Kriegsberichter Marten, PBZ.,.) Marschall Antonescu in Sewastopol Oberst von Nagel, Verbindungsoffizier bei einer rumänischen Armee, Marschall in Anwesenheit deutscher und rumänischer Schlacht um Sewastopol und die Einnahme des schildert dem Ofkiziere an Hand einer Karte dis Festungswerkes Maxim Gorki. ſie ihn überfallen und ihm zwei Rebhühne aus der Taſche geſtohlen hätten. Der Beamte konnte ſich nicht enthalten, ein wenig zu lächeln über dieſe Erklärung. „Sie wollen wohl behaupten“, ſagte er,„daß die Rebhühner von ſelbſt in Ihre Taſchen geflogen ſind?“ „Durchaus nicht!“ verſicherte Lars Zahn⸗ geſchwür.„Ich habe ſie ſelber da reinge⸗ ſteckt, die Hühner in die Innentaſche und die Rechnung in die Weſtentaſche. „Rechnung?“ rief Lundſtröm aus. „Ja, die Rechnung!“ ſagte Lars Zahnge⸗ ſchwür,„die Rechnung vom Wildhändler Anckerſtröm in Odenſe,“ und er reichte ſie dem Beamten. Lundſtröm und Hanſen waren raſend, denn ſie verſtanden ja nun, daß Lars die Rebhühner gekauft hatte, nur um ihnen einen Streich zu ſpielen. Der Diditer Hermann Bahr/ Er iſt einer der wenigen Wiener Dich⸗ ter, die bei aller Heimatliebe doch fern je⸗ der Sondertümelei, im beſten Sinne mo⸗ dern, den neuen Aufgaben ins Auge ge⸗ ſchaut haben und ins Geſamtdeutſche wirk⸗ ten. Hermann Bahr iſt in Lipz an der Donau geboren. Sein Vater war Rechts⸗ anwalt und Notar, und die Mutter die Tochter eines ſchleſiſchen Statthaltereirates. Mit vierzehn Jahren kam er nach Salz⸗ burg, wo ſeine Großeltern geboren waren und wo der Urgroßvater Büchſenmacher auf der Hohenfeſte Salzbura war. Er wurde Student in Wien und ſetzte das juriſtiſche Studium dann in Berlin fort. In beiden Städten erfaßte ihn das geiſtige und lite⸗ rariſche Leben jener Zeit und ſchlug ihn für immer in den Bann. Namentlich in Berlin, wo er Schüler Treitſchkes, rers und Adolf Wagners war, gerade in den Zirkeln um die jungen Arno Holz und Gerhart Hauptmann eine neue, wirklichkeitsfrohe Dichtung erſtand. Ein weiteres Erlebnis war ihm Paris. Eine Reiſe nach Spanien und Marokko folgte und erweiterte ſeinen Blick. Jahrzehnte⸗ lang war es ihm Bedürfnis, in jedem Jahr ein paar Monate in Venedig und reuth zu leben, den Winter in London und dͤen Frühlina in Paris. In Wien aründete er die Zeitſchrift„Die Zeit“ für ſeine Idee. Man nannte ihn den„Praeceptor Au⸗ ſtriae“ und Oeſterreichs„zürnend liebenden Sohn“. Selten iſt ein Wiener Dichter ſo vielſeitig wie er geweſen. Sein Werk um⸗ faßt an die anderthalb Dutzend Romane und Novellenbände, ebenſoviel Theaterſtücke und ein Dutzend Bände Kritiken und„Eſ⸗ ſays“. Er ſchrieb über Dichtung, Theater und bildende Kunſt, über äſthetiſche, ethi⸗ ſche und politiſche Probleme, über Erzie⸗ hungsfragen und Reiſeerlebniſſe. Und im⸗ mer mit ſehr lebhafter Anſchauung, klarem Gefühl und weiter Ausſicht.„Schreibend hielt er feſt, was Oeſterreich und die deut⸗ ſche Nation zur Stunde anging, zugleich aber auch für ſie dauernd bezeichnend war und wichtig und weſentlich blieb. Er wirkte leicht rätſelhafter aus, als es iſt. Mein Gott ja, ich machte mich wohl an den Braſilianer heran, weil mich Ihr Schickſal lebhaft in⸗ tereſſierte. Denn das hatte ich ſehr bald her⸗ ausgefunden, daß Sie nicht ſind, wer Sie ſcheinen. Und ſo ließ ich mir denn erzählen, wie Sie zu dieſem Beruf kamen, wie Sie durch Süditalien nach Sizilien zogen, und als der Wanderzirkus auf dem altgriechi⸗ ſchen Naturtheater in Taormina angeſichts des Aetna ſpielte, Ihren erſten großen Er⸗ folg hatten. Und wie Sie dann dort im Ho⸗ tel Domenico, einem früheren Kloſter, in einer ehemaligen Kloſterzelle ſchliefen, und nachts von ſolchen Träumen heimgeſucht wurden, daß Sie ſich für die verſolgte hei⸗ lige Cäeilie hielten. Deren Bild noch heute im Domenico an einer etwas verſteckten Stelle zu ſehen ſein ſöll.“ „Wunderbar, ſogar meine Träume ver⸗ gaß Zacchini nicht zu erzählen.“ Sie lachte herzlich, denn ſie ſah im Geiſte zwei aus⸗ gewachſene Männer wie zwei alte Tanten beieinanderſitzen und ſich die unwichtigſten Dinge und Geheimniſſe einer kleinen Mäd⸗ chenſeele zuraunen. Wieder ernſter werdend lenkte ſie dann das Geſpräch auf das für den amerikaniſchen Agenten beſtimmte Gaſtſpiel in Neapel, das ihr ſo unſympa⸗ thiſch ſei. Carducei ſetzte eine bitterſüße Miene auf:„Zu meinem größten Bedauern hörte ich vorhin erſt von Ihren Einwän⸗ den, ja von Ihrem Unwillen dagegen. Ich bin daher entſchloſſen, es ganz fallen zu laſ⸗ ſen, und, da ich allein die Schuld an dem voreiligen Abſchluß trage, natürlich auch die Konventionalſtrafe dafür zu zahlen.“ Julia wollte abwehren, er ſelber aber hob auch die Hand zum Zeichen, daß er noch nicht fertig wäre. Er ſetzte eine geradezu feierliche Miene auf, und ihr feſt in die Au⸗ gen ſchauend, fuhr er fort:„Hochverehrteſte „Conteſſina, ich muß Ihnen jetzt ein noch viel ſchwerwiegenderes Geſtändnis machen. N SS hat, ein ewig ſich Wandelnder, Sche⸗ und wo Bay⸗ Zu seinem 80. Ge⸗ burtstag am 19. Juli in den Tag, aber mit dem Ehrgeiz, auch in Europa vernommen zu werden“.— Seine bewunderten Meiſter waren Goethe, Stif⸗ ter und Nietzſche, Feuchtersleben, Chamber⸗ lain und Burdach. Sie vor allem bilden die ſchöne geiſtige Landſchaft von Bahrs vielen Studien. Hermann Bahr iſt in ſeiner Art ein faſt unvergleichlicher Künſtler und Dichter, ein mutiger Bekenner und tapferer Kämpfer gegen alle Arten von Unrecht und Ver⸗ kehrtheit. Er war, vielgeſtaltig wie das Leben ſelbſt, das er immer gläubig bejaht wie auch Goethe, der von ſich geſagt hat:„Wenn die Leute glauben, ich wäre noch in Weimar, dann bin ich ſchon in Erfurt“, und war doch einer, der ſich und ſeinem Volke im höchſten Ziele immer treu geblieben iſt. Deutſch⸗ land und das neue Europa haben ihm für manches zu danken. 3 Fritz Alfred Zimmer. %% Aus dem Nationaltheater Mannheim. Das Schäuſpiel„Preußengeiſt“ von Paul Ernſt Jommt am Dienstag, dem 20. Juli, im National⸗ theater zur Exſtaufführung. Anter der Spielleitung von Roland Ricklinger wirken mit: Eliſabeth Funcke, Giſela Holzinger, Stefan Viktor Hörtz, Kaju So⸗ lembiewſki, Walter Kiesler, Joſef Renkert, Albert Venohr.— Am Mittwoch erſcheint die Oper„Die Regimentstochte r“ von Donizetti in neuer Einſtudierung im Spielplan des Nakionaltheaters. Die Leitung hat Werner Ellinger, die Spielleitung ilhelm Trielof. Es wirken mit: Erika Schmidt, Nora Landerich, Fritz Bartling, —— Cramer, Anton John und Chriſtian önker. Das Stamitz⸗Hugrtett. das ſich zur Zeit auf einer Wehrmachtstournee in Norwegen beſindet. hat dort in allen größeren Städten mit größtem Erfolg konzertiert. Dden vokalſoliſtiſchen Teil des Programms 9 8 9 die Mannheimer Sopraniſtin Eliſabeth runner. * Eine erleſene—— Gabe ſpendete der Baden ⸗ Badener Vortragskünſtler Ernſt Ehlert in einer Mor⸗ genveranſtaltung, in der außer dem Altmeiſter des Ba⸗ den⸗Badener Dichterkreiſes, dem Schiller⸗Arenkel Frhr. Alexander von Gleichen⸗Kußwurm. die nachſtrebende hei⸗ miſche Generation in Irmengart Frey und Friedrich von Langsdorff in einer Reihe ihrer neuen lyriſchen Gchöpfun⸗ gen vertreten war. 2 Legen Sie es mir bitte nicht als Ueberſtür⸗ zung aus, wenn ich Sie ſchon jetzt nach ſo kurzer Bekanntſchaft vor eine höchſtperſön⸗ liche und folgenſchwere Entſcheidung ſtelle. Ich verehre Sie ſeit langem, ohne daß Sie etwas davon wußten, jetzt ſollen Sie wiſſen, daß es mein ſehnlichſter Wunſch iſt, Ihr Schickſal ganz in meine Hand zu nehmen.“ Und da ſie wieder etwas entgegenen will, macht er die gheiche beſchwörende Geſte, ihn weiter anzuhören:„Halten Sie mich nicht für einen unüberlegten Draufgänger, ich habe mir alles lange und genau überlegt. Und ich bitte Sie um Ihr Vertrauen und um Icren Glauben, daß ich nur Ihr Beſtes⸗ will, wenn ich Ihnen die Sorge um Ihre Zukunft abnehme.“ Julia war heiß und kalt geworden. Das war ein Heiratsantrag.„Mein Gott, wie im Leben weiterbringen, das zu klettern, das Neules aus acCer Velt — Es gibt viele Leute, die glauben, daß der Ab⸗ wurf von Bombenlaſten auf die Erde Erd⸗ beben auslöſen könnte. Wie aber von wiſſenſchaft⸗ licher Seite in Lauſanne erklärt wird, iſt dies nun aber nicht der Fall. Wenn man bedenkt, daß der Erdradius 6000 Kilometer beträgt, und daß die Beben immer aus großer Tiefe auſſteigen, ſo ſieht man, wie verſchwindend dagegen die Wirkung einer Bombe ſein muß, auch wenn ſie von ſchwerſtem Gewicht iſt. Die Vorgänge in der Erde, die zu einem Beben führen, ſind von einer 901 anderen Größenordnung. Die kriegeriſchen Erſchütterungen ſtehen zu den Erdkräften eiwa im gleichen nis, wie das Herumſchieben einer kleinen olz⸗ eiſenbahn von Kinderhand zu dem Dahinraſen eines ſtählernen Expreßzuges. Die vielen Beben, die in letzter Zeit regiſtriert werden, haben gewaltige Ein⸗ ſtürze oder Faltungen tief im Erdinnern zur rſache, niemals aber die Bomben, die auf die Erdkruſte ab, weden. Wohl regiſtriert der Seismograph ie Bombardements, die Erde ſelber aber kümmert ſich nicht viel darum. Deshalb iſt alſo don„Bom⸗ ben⸗Erdbeben“ bis heute noch nicht die Rede. — Die Frage, ob es gute oder ſchlechte Schüler iſt in Gchweden von einer Kommiſſion unterſucht worden. Nachgeprüft wurde die weitere Karriere der Abſolvenken des Sym⸗ naſiums in Gothenburg durch einige Jahre Die Kommiſſion ſtellte feſt, daß entgegen des of angeführten Beiſpiels berühmter Männer, daß ſie ſchlechte Schüler waren, die Ausſichten für ein Fort⸗ kommen im Leben doch deſto größer ſind, je eſſer ein Schüler lernt. Wie berichtet wird, ſtellte ſich in einer Reihe von Fällen wohl heraus, datz ſich die 8 des Schülers erſt—— Beendigung der chulzeit zeigen. Aber dieſe Fälle ſtanden zahlen⸗ mäßig in keinem Verhältnis zu den Erfolgen, die nach den Feſtſtellungen der Kommiſſion gute Schüler im Leben haben. — Der 25jährige chineſiſche Matroſe Poo Lin Poon hat ein wirklich außerordentliches Abenteuer erlebt, indem er 125 Tage lang ganz allein auf einem kleinen Floß auf den Wellen des ſüdlichen Atlantik herumtrieb. Er war Kellner an Bord eines engliſchen Dampfers, der von dem Torpedo eines Ankerſeebootes getroffen wurde und mit allen anderen 55 Mann der Beſatzung unterging. Der Ehineſe wurde durch die Exploſion des Torpedo⸗ ins Waſſer geſchleudert und es gelan ihm, auf mit Waſſer und Le⸗ n verſehen war, die bei vorſichtigem age ausreichten. An Kleidungs⸗ Leinwandhoſen und bensmitte Verbrauch für 60 ſtücken hatte er nur ein paar einen Leinwandhut gerettet. Als der Proviant verzehrt war, machte er ſich mit der Spiralfeder, die er aus einer elektriſchen Taſchenlampe nahm, einen ſehr brauchbaren Angelhaken; ſo konnte er ſich mit rohen Fiſchen nähren, und er war auch in der Lage, an einem von drei Tagen im Durch⸗ ſchnitt ſeinen Durſt zu läſchen, da er bei Regen⸗ fahen, etwas Waſſer in ſeinem B nd⸗ ich wurde er von einem braſilianiſchen ampfer geſehen und an, Bord genommen. Du den 125 Tagen ſeine⸗ Umherirrens auf der Waſſexwüſte atte Poo Lin Poon 25 Kilogramm von ſeinem örpergewicht verloren. — Der„Brandſtifter von Malmö“ iſt nach anderthalbjährigem Bemühen der Polizei verhaſtet worden. Die geheimnisvolle Perſon hatte ins⸗ eſamt 83 Brände, davon die meiſten in Malmõ felbſt. angelegt. In den letzten Wochen hatte die Tätigkeit des Brandſtifters einen ſolchen Amfang angenommen— es wurden bis zu fünf Brände täglich in der Stadt feſtgeſtellt—, daß die Oeffent⸗ mir der Coctail in den Kopf ſteigt“, ſuchte ſie eine Ausrede,„dazu die Hitze, ich glaube, ich muß jetzt gehen.“ „Sie wollen mich alſo nicht weiter anhö⸗ ren?“ ſeufzte er.„Und mich ohne ein Wort oder ein Zeichen Ihrer Zuſtimmung ſo troſtlos verlaſſen, daß ich an der Erreichung meines Zieles verzweifeln muß?“ „Bedenken Sie, daß der Weg zu einem Ziel und die Sehnſucht, es zu erreichen, oft viel ſchöner iſt als der erfüllte Wunſch, der dann vielleicht nur Enttäuſchung bringt!“, erwiderte ſie etwas ſphinxhaft, und ſtand auf. Wie aus dem Boden gewachſen ſtand in dieſem Moment ein exotiſch ausſehender Herr vor Cardueci, offenbar ſein Sekretär, und hielt ihm einen Funkſpruch hin. Ehe Carducci den Szenenwechſel und den Auf⸗ tritt des anderen richtig erfaßt hatte, war Julia nach einem flüchtigen Händedruck draußen und verſchwunden. Der Sekretär bekam wegen der Störuna eine wenig ſchmeichelhafte Zurechtweiſung, dann be⸗ ſtellte ſich Carducci gegen ſeine Wut einen doppelten Angoſtura. . lichkeit ſich mehr und mehr beunruhigt zeigte. Bei einem Ferienaufenthalt in der kleinen Stadt Aengel⸗ holm, wo der Brandſtifter ſeinem„Lieblings, pergnügen“ ebenfalls gefrönt hatte, wurde er jetzt feſtgenommen. Es handelt ſich um einen 18. Füngling, der augenſcheinlich geiſtesgeſtört iſt. 3 IV. Es folgten noch drei ſenſationsloſe Schiffsreiſetage mit den üblichen Unterhal⸗ tungen bei den Mahlzeiten. Nur dann und wann verſuchte Julia einmal zu ergründen, warum der ſonſt ſo eiferſüchtig über ſie wachende Romeo ſeine Partnerin geradezu mit auffallender Gleichgültigkeit an den fremden Mann abzutreten ſchien. Der dunkle Braſilianer aber lächelte nur nichts⸗ ſagend. Obwohl Julia es durchaus vermied, mit Carducci allein zu ſein, kreiſte er ſtets auf dem Schiff um ſie, wie der Tiger um eine gehetzte Gazelle, und am letzten Abend ihrer gemeinſamen Fahrt gelang es ihm auch, ſie zu ſtellen, um womöglich eine ent⸗ ſcheidende Wendung in ihrem gegenſeitigen Verhältnis zu erzwingen. Die„Empreß of India“ hatte mit der Dunkelheit im Hafen von Meſſing feſtge⸗ macht, wo Schiffs⸗, Bahn⸗ und Ueberſetz⸗ verkehr mit lautem Getöſe ineinandergrif⸗ fen. Jetzt nahm das Schiff an Kalabrien vorbei Kurs nach Neapel, um am nächſten Morgen dort an der Auswanderermole an⸗ zulegen. Julia ſtand auf der Backbordſeite, ſchaute über das im Vollmond mattglänzende ruhige Meer und hing mit ihren Gedanken noch dem Geſchehnis der letzten Nacht nach, wo hinter Malta ein Kaufmann aus Kairo geheimnisvoll vom Schiff verſchwunden war. Niemand hatte etwas von Ueberbordgehen eines Paſſagiers bemerkt, am Morgen vpr Meſſina aber war ſeine Kabine leer. Män munkelte Mord. Die Polizei griff zwax ein, nahm aber im übrigen die Tatſache des Verſchwindens lediglich wie etwas Unab⸗ änderliches hin. Im Intereſſe des Frem⸗ denverkehrs wünſcht man eben von ſolchen fataliſtiſchen Zwiſchenfällen auf internatio⸗ nalen Schiffen möglichſt wenig Notiz zu nehmen. (Fortſetzung folgt) 8 8 5 vernichtunastrupps Jahre alten Traditionsfahnen der ———————— * Mannheim, 19. Juli. Verdunkelungszeit: Beolan 22.20, Ende.10 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften denau! Gonutag mit der Ruhe So darf man den dritten Sonntag im Juli ſchon nennen. Mindeſtens war er keiner von den wildͤbewegten, unſeren gan⸗ zen Atem beanſpruchenden Sonntagen. Das Jahr iſt auf ſeinem Höhepunkt ange⸗ langt. Die Natur hat die Fülle, das Men⸗ ſchenherz die Wonne, der Männerhals wird krawattenfrei, die Badehoſe iſt ein begehr⸗ tes Bekleidungsſtück geworden. Mancher denkt an große Reiſen, ein anderer packt gehabte Reiſe erinnerungsmäßig wieder aus. So tut ein ieder auf ſeine Weiſe Die Veranſtaltungen ſind gleich ver⸗ bucht. In der Frühe war eine Werbever⸗ anſtaltung für die Jugend— ſie war ſogar im Ufa⸗Palaſt Ludwigshafen— und ein Standkonzert, am Nachmittag feierten einige Altmannheimer gemeinſam ihren 70. Geburtstag. Die Kegler aber warſen in der Käfertaler Straße mittenmang in die Vollen. Es gina um die deutſchen Meiſter⸗ ſchaften. Das wäre es denn ja wohl...—tt. Eib acht auf den lahrgang Bei Frauen und beim Wein ſoll man be⸗ ſonders darauf achten. Aber man ſoll es auch bei ſich ſelber tun. Für den Jahrgang 1873 iſt dieſer Hinweis nicht nötig: Die Mannemer Buben, die in dieſem Jahr ge⸗ boren wurden und 1887/88 die drei oberſten Klaſſen der Mannheimer Volksſchule be⸗ ſuchten, die gaben acht auf ſich, ſie ließen ſich zeitlebens nicht mehr aus den Augen Vor fünf Jahren hatten ſie, noch 55 an der Zahl, die 50. Wiederkehr ihrer Schulentlaſſung ge⸗ meinſam gefeiert, geſtern fanden ſich von den 42, die noch am Leben ſind, 35 zur gemein⸗ ſamen Feier der Vollendung des 70. Lebens⸗ jahres im„Kleinen Roſengarten“ zuſam⸗ men. Das ging ruckzuck bei ihnen, das koſtete den Roſte Heiner, der aus Grund⸗ ſatz und Begeiſterung dafür ſorgt, daß die Verbindung nicht abreißt, nur ein paar Zeilen. Klaſſendiſziplin bleibt Klaſſen⸗ dißziplin. So waren ſie alſo wieder einmal beiſammen, die erwachſenen Schulbuben, die Lauſer von ehedem, die alten Wäſcher. Der Roſte Heiner, der ſeine Kameraden willkommen hieß, legte ihnen das ans Herz, was Schulkameraden angeht, die jetzt im Herbſt des Lebens ſtehen. Er wachte aber auch über dem Ablauf des Nachmittags. Kein Ereignis ließ er unbebabbelt. Und er kann babble, der Roſte Heiner. Zur Ver⸗ ſchönerung der Feier war Jakob Frank aufgeboten. ein wenig älter als die verſam⸗ melten Schulbuben, aber nicht weniger kun⸗ dig in allem, was einen wohlgeratenen Jahrgang angeht. Dazu ſtieß noch Karl Buck, eben 65 geworden, in dieſem Kreis allerdings nur Nachwuchs. Nachwuchs auch die kleine, fleißig aufſpielende Kapelle und der wackere Mann am Kyſophon. Wo die Schulbuben ſchon ſo groß ſind, müſſen ſich die Nachgeborenen ſtrecken. Es wurde ſo, wie es alle Beteiligten erwartet hatten, nämlich kloor! Für Speis und Trank hat⸗ ten die Frauen Sorge getragen Wie die das machten innerhalb des ſtarren Syſtems von Fleiſch⸗ und Brotmarken, verdient Sonder⸗ lob und war eines Geburtstags würdig. Gib acht auf den Jahrgang. Der Jahr⸗ gang 1873 geht in Ordnung. Der iſt ſauwerle. tt —— en Auszeichnung. Dem Gefreiten Karl Schüßler, Waldͤhof, Hubenſtraße 13. wurde für beſondere Tapferkeit das EK 2 verliehen. VNSK. Unſere kämpfende Front draußen, die für die Zukunft unſeres Volkes täglich von neuem Blut und Leben einſetzt, braucht eine an Leib und Seele geſunde Heimat, die ihre Pflicht tut und imſtande ir, auch außer⸗ ordentlichen Anforderungen voll nachzu⸗ kommen. Bei erhöhtem Einſatz aller Schaf⸗ ſenden muß ſomit⸗ jedem Werktätigen die immer neue Sammlung friſcher Arbeits⸗ kräfte wichtig ſein. Die nützliche Ge⸗ ſtaltung unſerer Freizeit, die uns dieſe Erholung bieten muß, ſei. uns alſo eine Pflicht, die wir nicht weniger ernſt nehmen wollen als die Arbeit ſelbſt. Gerade im Sommer iſt unſere Freizeit mit beſon⸗ derem Nachdruck der Auffriſchung unſerer Kräfte zu widmen. Wir müſſen in unſeren Freiſtunden hin⸗ aus in die friſche Luft. Dazu iſt keineswegs eine Urlaubsreiſe erforderlich.. Spazier⸗ gänge tun's auch, vor allem in der Ruhe und Stille des Abends nach des Tages Ar⸗ beit. Was hierbei im Alltag verſäumt wird, kann auch ein noch ſo überlegt verlebtes Wochenende nicht wettmachen. Es iſt vor allem ſehr weſentlich, den Sonntag nicht mit allen möglichen Vorhaben zu überlaſten. „Die Wochenend⸗Unterbrechung der Arbeit darf uns am Montag nicht übermüdet und mit unſicheren Händen in den Betrieb zu⸗ rückführen. Der Montag iſt als Tag zahl⸗ reicher Unfälle ohnehin berüchtigt. ür den Sonntag gilt es alſo. Früh inaus ins Freie, aber frühzeitig zu⸗ rück zum Schlaf! AUnſere Körperpflege im Sommer ſoll vorbeugend für den kommenden Winter auf Abhärtung ausgerichtet ſein. Wo es irgend möglich iſt, ſollten wir daher i m Freien baden, möglichſt frühmorgens, nicht erſt in der Gluthitze des vorgerückten Tages und nicht nur dann, wenn wir Ur⸗ laub bekommen, ſondern auch ohne die frie⸗ densmäßige Sommerreiſe. Wir ſollten ſo oft wie möglich freibaden und ſchwimmen, denn kaum eine andere Erholungsart kann uns ſo nachdrücklich kräftigen und abhärten wie dieſe, deren geſunoͤheitlicher Nutzen überragend iſt. Allerdings dürfen wir beim Baden keine Fehler machen, die den Nutzen ins Gegen⸗ teil wenden können. Dazu vor allem die Frage: Wer darf nicht baden? Hierzu gehören insbeſondere Schwangere vom 4. Schwangerſchaſtsmonat ab; bis dahin dür⸗ ſen ſie bei normaler Schwangerſchaftsent⸗ 55 Unfälle im Haushalt Ueberprüft man einmal die täglichen Unfallmeldungen, ſo kann, man immer aufs neue feſtſtellen, daß ſich ein großer Teil deer Unfälle in dem ſcheinbar doch ſo un⸗ gefährlichen Haushalt ereignet. Darüber hinaus läßt ſich weiter noch erkennen, daß dieſe Unfälle immer wieder Lurch dieſelben Urſachen hervorgerufen werden. Man ſollte daher meinen, daß unſere Hausfrauen im Laufe der Zeit die Gefahrenquellen bei ihrer täglichen Arbeit erkannt hätten und ſich durch verſtärkte Achtſamkeit davor zu ſichern ſuchten. Aber die nach wie vor wiederkehrenden, ganz ähnlich klingenden Unfallberichte lehren uns das Gegenteil. Da nimmt man trotz aller warnenden und abſchreckenden Beiſpiele immer noch ſtatt einer Leiter die beliebte, aber auch ſo gefährliche Kombination von Stuhl und Schemel. Da ſichert man die Stehleiter nicht genügend durch einen Quexbalken oder einen Strick. Man verſchmäht beim Fenſterputzen den Sicherheitsgürtel. Fla⸗ ſchen und Büchſen werden nach wie vor mit einem ſcharfen Meſſer bearbeitet, das dann natürlich abrutſcht und in die Finger ſchnei⸗ det. Der mitten im Zimmer abgeſtellte Waſſereimer, Beſen oder Schrubber iſt beim Großreinemachen immer wieder anzutref⸗ fen, mögen ſich auch noch ſo viele Haus⸗ frauen in der„Eile des Gefechts“ daran bereits das Schienbein aufgeſchlagen ha⸗ ben oder gefährlich geſtürzt ſein. Gibt es einmal Scherben, ſo ſammelt man ſie leichtſinnigerweiſe mit der bloßen Hand zu⸗ ſammen, anſtatt ſie mit einem naſſen Scheuerlappen aufzunehmen, den man da⸗ nach in einem mit Waſſer gefüllten Eimer ausſchüttelt. Die Scherben ſinken dann nämlich zu Boden und eine Verletzung der Hand wird von vornherein vermieden. Oft ſind es auch die ſogenannten Kleinigkeiten, die man für viel zu belanglos hält, als daß ſie eine Gefahr in ſich bergen könnten. Achtlos wegaeworfene Abfälle, auf denen man ausgleitet, roſtige Nägel, an denen man ſich verletzt, aufgerollte Tepyichecken, nicht feſtaufliegende Läufer und Brücken, über die man ſtolpert— ſie alle können zu ſchweren Unfällen führen. Sicherlich wird manche Hausfran dieſe Warnungen mit dem Hinweis abtun wol⸗ len, daß ſie bei ihrer täglichen Hausarbeit gar nicht über die genügende Zeit verfügt, ſich über etwaige Gefahrenquellen und Un⸗ fallverhütungsmaßnahmen den Kopf zu zerbrechen. Damit beweiſt ſie nur, wie bie neue deutsche Wochenschau Die große Solag. zwiſchen Orel und Biel Heidelberg— Stukas zerſchlagen ſowjeti Die neue Deutſche Wochenſchau bringt einen erſten zuſammenhängenden Bild⸗ bericht von der gewaltigen Schlacht, die im Raume zwiſchen Orel und Bjel⸗ orod entbrannt iſt. Schlachtflieger⸗ eſchwader der Sowjets verſuchen, unſeren Aufmarſch zu ſtören. Doch ſchon ſtürzen ſich die deutſchen Jäger auf den Gegner. Mächtige„Tiger“⸗Panzer, ſeit Charkow ein Schrecken des Feindes, rollen vor. Dicht⸗ auf folgen die Panzergrenadiere. Panzer gegen Panzer geht das heiße Ringen. Kampf⸗ und Nahkompfgeſchwader unſerer Luftwaffe greiſen ein. Mit Bomben u Bordwaffen brechen ſie beſonders zäh ver⸗ teidigte Sperren auf. Stuka und Artillerie gertrommeln die Auffangſtellungen der So⸗ wiets. Immer tiefer ſchieben ſich die dicht aufgeſchloſſenen Panzerkeile in die Stellun⸗ gen der Bolſchewiſten hinein. Die Kano⸗ niere unſerer ſchweren Infanteriegeſchütze ſeuern, was die Rohre hergeben... Meter um Meter muß erkämpft werden. Die So⸗ wiets wehren ſich mit verbiſſener Wut. Immer neue Maſſen von Panzern ſchicken ſie ins Feuer. Aber jeder Vorſtoß wird von unſerer Abwehr zerſchlagen. Panzer⸗ erledigen in kühnem Vorwärtsſprung einen Stahlkoloß nach dem anderen. Die Aufnahmen laſſen uns die ganze Erbitterung dieſes Kampfes mit⸗ erleben. Dann ſehen wir die erſten Ge⸗ fangenen der großen Schlacht und blicken in ſeindliche Grabenſtellungen, die von un⸗ ſeren Panzern überrollt und dann von den Grenadieren im Sturm genommen worden ſind. Aus den Geſichtern der Männer ſpricht die unvorſtellbare Härte des gewal⸗ tigen Ringens. Die einleitenden Bilder der Wochen⸗ ſchau führen uns in das Tiroler Land. Sie zeigen das als Heimathaus eingerichtete Schloß Bruck bei Lienz mit ſeinen Samm⸗ lungen und die Uebernahme der tiroler Standſchützen durch Gauleiter Dr. ſrr— Reichsminiſter Dr. Goebbels in che Landungsboote in den Kuban⸗Lagunen Rainer. Dann folgen Aufnahmen von dem großen Landesſchießen in Innsbruck, das unter dem Leitwort:„Wehrbereit alle Zeit!“ an die jahrhundertalte berühmte Tradi⸗ tion der Tiroler Landmilizen anknüpft. Anſchließend erleben wir die Kundge⸗ bung der deutſchen Wiſſenſchaft in Heidelberg. Eine andere Bildſolge zeigt den Kriegseinſatz der jüngſten Jahr⸗ gänge: Hitler⸗Jugend in ihrem Dienſt als Luftwaffenhelfer.* In unſeren aroßen Werken aeht die Ar⸗ no beit der Heimat für die Rüſtungswirtſchaft zielbewußt und unermüdlich weiter. Rahmen eines Betriebsappells konnte Reichsminiſter Speer den Arbeiten des Lokomotipbaues den Dank des Führers für ihre hervorragenden Leiſtungen überbrin⸗ gen. Eindrucksvolle Aufnahmen Jeigen ganze Reihen der neuen Kriegs⸗Loko⸗ motive. Bilder von der Ueberreichung des Goldenen Krimſchildes an Marſchall Antonescu durch Generalfeldmarſchall von Manſtein leiten zur Front über. In Moſtar zieht die/ ⸗Diviſion „Prinz Eugen“ ein, die zuſammen mit Verbänden des Heeres die Herzegowina vom Bandenterror befreite. Von der hol⸗ ländiſchen Küſte wird ein deutſcher Ge⸗ leitzug von Britenbombern an⸗ gegriſſen. Es gelingt, den Feind ab⸗ zudrängen— weitab von jedem Ziel de⸗ tonieren in dichten Reihen Dutzende von Bomben. Schuß um Schuß jagen unſere Flakkanoniere aus den Rohren.. Der Angriff iſt abgeſchlagen. Mit geringen Be⸗ ſchädigungen kann der Geleitzug ſeinen Kurs fortſetzen.— Am Kuban⸗Brük⸗ kenkopf verſuchen ſowjetiſche Landungs⸗ boote die Küſte zu erreichen. Mit höchſter Spannung verfolgt man die einzelnen An⸗ griffe. Ziel um Ziel wird angeflogen und erfolgreich bekämpft.— Der Soldat an der Front, der Arbeiter in der Heimat— ſie alle geben ihre ganze Kraft für den Sieg! ſchaffen. den kurzſichtig ſie iſt. Ein wochenlanges Kran⸗ kenlager als Folge eines leichtſinnig ſelbſt⸗ verſchuldeten Sturzes von der Leiter be⸗ deutet mehr Zeitverluſt, als ſie jemals mit der Beachtung ſelbſtverſtändlicher Unfall⸗ verhütungsvorſchriften„veugeuden“ könnte. lenrenlesegetreide ist ablieferungspflichtig In den Beſtimmungen für das neue Ge⸗ treidewirtſchaftsjahr 1943/44 iſt die vorjäh⸗ rige Regelung über Aehrenleſengetreide aufgehoben. Es beſteht damit für die Zu⸗ kunft wieder der gleiche Zuſtand, wie in den früheren Jahren vor Einführung der letzt⸗ jährigen Sonderregelung, d. h. das durch Aehrenleſen geſammelte Getreide unterliegt ebenſo wie alles übrige Getreide den Be⸗ ſtimmungen über die öffentliche Bewirt⸗ ſchaftung. Brotgetreide muß daher mit Rück⸗ ſicht auf das Verſütterungsverbot und im Hinblick darauf, daß eine Freigabe für Zwecke der menſchlichen Ernährung nicht erfolgt, abgeliefſert werden. Die Orts⸗ bauernführer ſind angewieſen, für Aehren⸗ leſegetreide zu Mahlzwecken keine Beſchei⸗ nigung mehr auszuſtellen. Wohnraum für Luftkriegsbetroffene Ein Aufruf an die deutſchen Kaufleute Für jeden iſt es heute eine ſelbſtver⸗ ſtändliche Pflicht, aus freiwilliger Bereit⸗ ſchaft helfend an die Seite derjenigen Volksgenoſſen zu treten, die durch die Ter⸗ rorangriffe des Feindes alles verloren haben. Der Leiter der Reichsgruppe Han⸗ del, Dr. Hayler, appelliert in einem Aufruf an die deutſchen Kaufleute, aus eigenem Entſchluß möglichſt noch über das Maß der geſetzlichen Beſtimmungen hinaus Totalgeſchädigten Aufnahme und Unter⸗ kunft zu geben. Manche Kaufleute hätten darüber hinaus die Möglichkeit, nicht mehr genutzte Lade⸗ oder Lagerräume mit ein⸗ ſachen Mitteln zu Wohnräumen umzuge⸗ ſtalten, um hierdurch zuſätzliche Hilfe zu Dr. Hayler teilt mit, daß ein kürzlich an den Beirat der Fachgruppe Nahrungs⸗ und Genußmittel gerichteter Appell, daß Kaufleute, die mehrere Ge⸗ ſchäfte haben, eins oder mehrere davon luftkriegsbeſchädigten Berufskameraden zur Verfügung ſtellen mögen, damit dieſe wie⸗ der eine Aufgabe finden, einen erfreulichen Widerhall gefunden hat. Dieſen Appell richte er nunmehr an alle deutſchen Kauf⸗ leute. In dieſer Hinſicht gebe es eine Vielzahl von Hilfsmöglichkeiten, ſei es, daß etroffenen in dem eigenen Geſchäft ein würdiges oder gleichzeitig nützliches Betätigungsfeld überlaſſen werde, ſei es, daß ihnen darüber hinaus Teilbetriebe in Form der Mitbeteiligung, der Pacbt uſw. auf eigene Rechnung für die Kriegsdauer anvertraut werden. Aules lutscht Speisee 1,4 Milliarden Portionen in der Saiſon Die Reichsgruppe Fremdenverkehr ver⸗ öffentlicht eine Darſtellung des Leiters der Fachgruppe Speiſeeiswirtſchaften, in der die Bedeutung dieſer Betriebe im Kriege her⸗ vorgehoben wird. So wird darauf hinge⸗ wieſen, daß die Fachgruppe 3200 deutſche Speiſebetriebe umfaßt und daß in einer Saiſon rund 14 Milliarden Portionen ver⸗ kauft werden Der Umſatz würde noch be⸗ deutend größer ſein, wenn die Rohſtoffkon⸗ tingente durch die Kriegswirtſchaft nicht be⸗ ſchränkt wären. Die Speiſeeisherſtellung muß ſich heute mit 60 v. H. der Friedens⸗ zuckermenge begnügen. Welchen wirtſchaft⸗ lichen Faktor das Speiſeeis darſtellt, gebt daraus hervor, daß der Umſatz trotz der Be⸗ ſchränkungen etwa 34 Milliarden Mark in der Saiſon beträgt. Früher waren die Käu⸗ fer von Speiſeeis hauptſächlich Jugendliche während heute Erwachſene das Haupt⸗ kontingent ſtellen. Auch die Lazarette ſind große Verbraucher. Das verſtärkte Inter⸗ eſſe für das Speiſeeis iſt vor allem mit der beſchränkten Verfügung über andere Süßig⸗ keiten zu erklären. Seit 1934 ſind die Speiſeeiswirtſchaften konzeſſionspflichtig. Es beſtehen geſetzliche Beſtimmungen über die Herſtellung. Die Betriebe ſind immer weiter vervollkommnet worden. Auch die Gefahrenquellen wurden weitgehend beſei⸗ tigt, ſo daß die Gefahr der geſundheitlichen Schädigung von den Auſſichtsbehörden heute gering bewertet wird. Der Reichsernäh⸗ rungsminiſter hat deshalb auch in dieſem Jahr im Rahmen der Möglichkeiten die Speiſeeisherſtellung wieder zugelaſſen. Das dafür benötigte Material iſt ſo gering, daß es, auf die Allgemeinheit verteilt, nicht ins Gewicht fallen würde,*2 5 Frische luft und fisches Wasser 22 Eine wichtige zommerautgabe: Abhürten durch Hautpflege/ Wo und wie dart man baden! wicklung baden und ſchwimmen, dürſen aber nicht ſpringen. Kranke und Rekonvaleſzen⸗ ten, die eben eine Krankheit überſtanden haben, ſowie Volksgenoſſen, die nicht ſicher ſind, ob ihnen das Bad Vorteile bringen kann, wie z. B. Herzkranke, befragen den Arzt der gemeindlichen oder betrieblichen Geſundheitsfürſorge oder ihren Hausarzt. Epileptikern ſind nur Brauſen und Wan⸗ nenbäder, dagegen nicht Freibäder erlaubt. Wichtig iſt weiterhin die Frage: Wo darf man nicht baden? Grundſätzlich empfiehlt ſich die Bennt⸗ zung der öffentlich eingerichteten Frei⸗ bäder, die unter Auſſicht ſtehen. 0 Dagegen ſei dringend vor Bädern an ſol⸗ chen Stellen gewarnt, die zum Badebetrieb nicht eingerichtet ſind, deren Waſſertieſe nicht feſtſteht, die mit Schilf und Unterwaſ⸗ ſerpflanzen bewachſen oder die moraſtig ſind. Ferner meide man ſehr raſch flie⸗ ßende Gewäſſer und ſolche mit Strudelbil⸗ dungen. Für das Freibad ſelbſt vor allem eins: Nicht erhitzt oder ſchwitzend, nicht in vollem Lauf oder im Kopfſprung aus heißer Luft ins Waſſer! Der plötzliche Wech⸗ ſel kann lebensgefährliche Folgen haben. Vor Beginn des Bades iſt der Körper erſt anzufeuchten und vor dem Schwimmen der Kopf erſt einmal ganz unterzutauchen. Und ferner: Nicht ſtundenlang im Waſ⸗ ſer aufhalten, weil dieſe Uebertreibung an den Kräften zehrt, ſtatt der Geſundheit zu dienen! Die erſten Bäder ſollen kurz 10 man ſteigert die Badezeit erſt allmäh⸗ ich. Auch für gute Schwimmer gilt: immer in Strandnähe bleiben! Draußen iſt keine Hilſe, wenn die Kräfte zur Rück⸗ kehr nicht reichen oder z. B. ein Waden⸗ krampf Gefahr bringt. Wer dies beachtet, braucht im Waſſer auch nicht ängſtlich zu ſein. Wer ſeine Kräfte und Leiſtungsmög⸗ lichkeiten kennt und ſich unter Beachtung dieſer Baderegeln richtig verhält, ſoll in ru⸗ higer Sicherheit im Waſſer ſich ſelbſt ver⸗ trauen. Wer noch nicht ſchwimmen kann, ſoll es lernen. Daß Anfänger tieſe Bade⸗ ſtellen bis zur Erreichung voller Schwimm⸗ ſicherheit meiden müſſen, verſteht ſich im Grunde von ſelbſt. 2 Nach dem Bad ſind naſſe Badeanzüge zu wechſeln; es iſt falſch und geſundͤheitlich nicht ungefährlich, ſie auf dem Körper trock⸗ nen zu laſſen. Gründliches Frottieren der Haut nach dem Bad iſt geſundheitlich wich⸗ tig; grobe Handtücher ſind zu bevorzugen. Die Haut muß kräftig gerieben werden, das macht ſie geſchmeidig und wiederſtandsfähig und fördert ihre Funktionsfähigkeit. Freibäder werden natürlich nicht überall täglich möglich ſein. Für jeden deutſchen Volksgenoſſen iſt aber gleichwohl die gerade im Sommer doppelt angenehme gute Hautpflege möglich durch die allmorgendliche kühle Duſche oder kalte Ganzkörperabreibung. Ihre regelmäßige Anwendung während des ganzen Sommers(und einmal daran ge⸗ wöhnt: auch ſpäter in der kalten Jahreszeit) führt zur Abhärtung und zur Steigerung der natürlichen körperlichen Widerſtands⸗ kräfte gegen Krankheitsſtoffe. Zudem ge⸗ winnen wir damit jene körperliche und in⸗ nere Friſche, die unſer Tagespenſum an Ar⸗ beit im Betrieb erleichtert. Was dabei nie vergeſſen werden darf, iſt gründliche Mund⸗ und Zahn⸗ pflege, vor allem abends unmittelbar vor dem Schlafengehen. Seien wir uns durüber klar, daß unſer Verantwortungsbewußtſein in geſunoͤheit⸗ lichen Dingen gerade jetzt im Kriege beſon⸗ ders wach ſein muß. Vergeſſen wir's nicht: Unſere Geſundheit iſt kriegswichtigl Wir haben die Pflicht, geſund zu bleiben, und dazu muß unſere Freizeit gerade auch im Sommer genutzt werden! Krg. 5 Arrest für verbotenen Kinobesuch Der fünfzehnjährige kauſmänniſche Lehrling Günther F. aus Eiſenach hatte ſich in einem dortigen Lichtſpieltheater nachmittags eine Eintrittskarte für die Abendvorſtellung gelöſt, obwohl er wußte, daß der Film für Jugendliche verboten war, Als er am Abend den Vorraum des Theaters betrat und angehalten wurde, er⸗ klärte er auf Befragen, daß er achtzehn Jahre alt ſei. Dieſelbe unrichtige Angabe machte er gegenüber einem zufällig anwe⸗ ſenden Polizeibeamten, wobei er ſich auch eines falſchen Namens bediente. Er wurde deshalb vom Jugendgericht Eiſenach wegen verbotenen Kinobeſuches und falſcher Na⸗ mensführung zu einem Wochenendarreſt verurteilt. Das Gericht vertrat den Standpunkt, daß ein Beſuch einer verbote⸗ nen Filmvorführung nicht erſt dann vor⸗ liegt, wenn es dem Jugendlichen gelungen iſt, nach Vorzeigen der Eintrittskarte in den Vorführungsraum zu kommen, ſon⸗ dern auch ſchon dann, wenn er im Beſitze einer Einlaßkarte, die er an der Theater⸗ kaſſe gekauft oder ſich anderweitig verſchafft hat, das Theater betritt, um des Vorfüh⸗ runa beizuwohnen und ſich den für ihn nicht erlaubten Film anzuſehen. Denn damit habe er ſich die Möglichkeit verſchafft, den Film zu ſehen und zu hören. ur Wir gratulieren! Herr Karl Lit⸗ ſchinger, Meßplatz 4, vollendet morgen ſein 70. Lebensjahr. un Ueber das Verbot des Aehrenleſens im Stadtkreig Manuheim iſt eine Bekannt⸗ machung des Oberbürgermeiſters im An⸗ zeigenteil enthalten. u* Schachlehrgang für Aufänger. Um jedem Intereſſenten des Schachſports Ge⸗ legenheit zur Erlernung dieſes königlichen Spiels zu geben, veranſtaltet das Deutſche Volksbildungswerk der DAc im Haus der Deutſchen Arbeit in P 4 einen Schachlehr⸗ gang für Anfänger, der am B. Juli be⸗ ginnt und zwölf Lehrſtunden, freitags je⸗ der Woche von 20 bis 21 Uhr, umfaßt. Die Inſtruktion erfolgt durch den bewährten Leiter der Mannheimer KöͤF.⸗Schach⸗ gemeinſchaft, Zettelmeyer, in klarer, leicht faßlicher Form. N falls f75 vorliegen, können ab 29. Ju Das ging die Iugend an Die Werbefilmveranſtaltung, die am Sonntag im Ufa⸗Palaſt Ludwigshafen ſtattfand, war von beſonderer Art. Der Leiter der Ergänzungsſtelle Rhein der Waffen⸗/ hatte ſie aufgezogen,„um Ziele und Aufgaben der politiſchen Truppen des Führers in Wort und Bild klarzulegen“ und damit den jungen Menſchen zu veran⸗ laſſen, der Waffen⸗/ freiwillig beizutreten. Nach Fanfarenklängen und einem Orgel ⸗ vorſpiel eröffnete Bannführer Becker, Ludwigshafen, die Feierſtunde. Dann ſprach die Filmleinwand: Wochenſchau, „Soldaten von Morgen“ und „Junker der Wafſen⸗ Immer ging es um die Welt des Soldaten. Die Wochenſchau brachte die brennendͤſten Er⸗ eigniſſe, der Film„Soldaten von Morgen“ wurde zum Hohelied auf die§3,„Junker der Waffen⸗//“ aber wandte ſich an die jun⸗ gen Menſchen, die mehr tun wollen als nur ihre Pflicht. Bei der Waffen⸗/ kann man nur die Beſten gebrauchen, Menſchen mit ſtarken Herzen, bereit, ſich einer ver⸗ ſchworenen Gemeinſchaft einzugliedern. Was der 6— anſchaulich gebracht, das er⸗ härtete ⸗Sturmbannführer Schlotter noch einmal ausführlich. Er zeigte die Wafſen⸗/ als die Kerntruppe, die dem Führex beſonders naheſteht und von ihm auch mit beſonderen Aufgaben bedacht iſt. Im Kriege und im Frieden. Sie iſt eine politiſche Truppe, ihre Ehre heißt Treue. Der Dienſt bei ihr erfordert den ganzen Menſchen, körperlich, geiſtig und charakter⸗ lich. Wer die Vorausſetzungen dazu mit⸗ bringt, findet im freiwilligen Dienſt bei der Waffen⸗/,, die ſchöne Aufgabe. Den Appell an die Jugend, den Reihen der Waf⸗ ſen⸗j beizutreten, unterſtrich Bannführer Becker noch einmal beſonders. Fanfa⸗ renklänge zum Abſchluß der Feierſtunde. Kieiderversorgung 4 der Fliegergeschãdigten Fliegergeſchädigte erhalten nach reichs⸗ einheitlichen Beſtimmungen von den Karten⸗ ſtellen Bezugſcheine und gegebenen⸗ Zuſatzkleiderkarten, um ſi ausreichend mit neuer Kleidung und Unter⸗ wäſche verſehen zu können. In den luft⸗ gefährdeten Gebieten ſind auch beſondere Vorkehrungen getroffen, um die Textil⸗ geſchäfte jeweils ſchnell mit neuer Ware zu beliefern, damit ſie den Bekleidungsbedarf der Fliegergeſchädigten befriedigen können. Zahlreiche Fliegergeſchädigte ſind aber in⸗ zwiſchen in andere, nicht kuftgefährdete Ge⸗ biete zu Verwandten, Bekannten uſw. ge⸗ reiſt. Um ſicherzuſtellen, daß ſie auch dort bevorzugt die erforderliche Kleidung ein⸗ kaufen können und der Textilhändler ſein Lager wieder umgehend beim Großhändler oder der Kleiderfabrik auffüllen kann, hat jetzt die Reichsſtelle für Kleidung ein neues Verfahren für die Bekleidungsverſorgung der Fliegergeſchädigten bekanntgegeben. Da⸗ nach ſind Verbraucher, die ſich durch amtliche Beſcheinigung als Fliegergeſchädigte aus⸗ weiſen, von den Textilgeſchäften im ganzen Reichsgebiet, alſo nicht nur am Schadens⸗ ort ſelbſt, bevorzugt zu beliefern. Be⸗ vorzugt zu beliefern ſind im einzelnen die kl⸗Bezugſcheine(Fliegerbezugſcheine), Fl⸗ Sammelbezugſcheine, Zuſatzkleiderkarten für Schwer⸗Fliegergeſchädigte und Kleider⸗ karten von Fliegergeſchädigten. Die Textil⸗ geſchäfte ſind verpflichtet, die auf den kl⸗ Bezugſcheinen und kl⸗Sammelbezugſcheinen vermerkten Spinnſtoffwaren zu verkaufen, ſolange ſie dieſe vorrätig haben; ſie machen ſich ſtrafbar, wenn ſie die Belieferung dieſer Scheine ablehnen. Frühkartoffelernte Das Landesernährungsamt teilt mit: Entſprechend der Wachstumsentwicklung der frühen und mittelfrühen Kartoffeln hat der Kartoffelwirtſchaftsverband Baden die Genehmigung zur Rodung auch der Sorte„Böhms Allerfrüheſte Gelbe“ erteilt. Soweit reifemäßig die Vorausſetzungen li ſämtliche frühen und mittelfrüben Sorten gerodet werden. Vorausſetzung iſt dabei, daß nur wirklich nach Größe und Reifegrad marktfähige Kartoffeln geerntet werden. Im Intereſſe der Geſamtverſorgung liegt es, wenn zunächſt alle frühen Sorten ge⸗ rodet und auf den Markt gebracht und erſt anſchließend die mittelfrühen Sorten gero⸗ det werden. Achoriensalat aus Oberbaden Während des Kriegés iſt der Anbau der Wegwarte zur Gewinnung des billigen und ſchmackhaften Zichorienkaffees in Baden wieder bedeutend geſtiegen. Die Zichorien⸗ pflanze, übrigens eine Verwandte, ſogar gewiſſermaßen eine Schweſter unſerer En⸗ divie, liefert aber auch den bekannten Chicore⸗ oder Brüſſeler Salat, der gebleicht in den Handel kommt und durch Entfernen des Marks und möglichſt oͤͤurch Waſchen in Zitronenwaſſer entbittert wird. Dem ver⸗ ſtorbenen Haltinger Gärtner Kälberer war es gelungen, dieſen Brüſſeler Salat während der Wintermonate innerhalb zweier Wochen aus der Zichorienwurzel zu Sein Verfahren wurde durch ärtner Ebersbach in Haltingen weiter⸗ entwickelt und ſoll nach Prüfung durch den Reichsnährſtand namentlich zur Land⸗ nutzung im Spätfruchtbau nach Rays, Wintergerſte oder Frühkartoſfeln im großen angewandt werden. In Haltingen wurde dazu eine Genoſſenſchaft gegründet, der die Gemeinde einen Arbeits⸗ und Treibraum zur Verfügung ſtellt. Für den kommenden Winter iſt eine Erzeugung von vielleicht hundert Zentnern auf Aeckern verſchiedener Gemeinden vorgeſehen, wobei die Genoſſen⸗ ſchaft die Wurzeln nach der Ernte aufkauft und das Wurzelkraut ein wertvolles Futterr abgibt. Später ſollen mehr als 20 Zentner in einer Betriebsſtätte getrieben werden. Der Rundfunk am Dienstag: 23 12.35—12.45 Uhr: Der Bericht zur ſe. 15. 16 Uhr: Lied⸗ und Kammermufik von (Zum 60. Geburtstag.) 16 18—18.30 Uhr: Deutſche Der 19.15 19.45—20 Uhr: Vortrag 20.15—21 Uhr: Sin⸗ — Wo 9eng von Bartels. hr: Buntes Konzert. Jugend ſingt. 18.30—19 Uhr: bis 19.30 Uhr: Frontberichte. von Generalleutnant Dittmar. onie Nr. 1 von Fean Sibelius.(Leitung: Helmuth hierfelder.) 21—22 Uhr: Ausleſe ſchöner Schallylat⸗ ten.(Aus bekannten Opern.)— Deutſchlandſender: 17.15—18.30 Uhr: Konzert der deutſch⸗italieniſchen Ge⸗ ſellſchaft. Leitung: Bertil Wetzelsberger, Sol.: Suila Buſtabo. 20.15—21 Uhr: Muſik zur Anterhaltung. Pic Ahr: Bekannte Orcheſter in der„Stunde für * —.— gleichwertig. gegen und Dänemark herrſcht u derſe den Diskus 46,32 Meter weit. Fusball-Rundschau Im füddeutſchen Fußball gab es am Sonntag eine ganze Reihe intereſſanter Begegnungen. Das vierte Gautreffen zwiſchen Moſelland und Heſſen⸗ Raſſau in Koblenz brachte den Moſelländern mit :2 K10 endlich einen Sieg, nachdem vorher Heſ⸗ ſen⸗Naſſau einmal gewann und zwei Spiele un⸗ entſchieden ausklangen. Der ſchußgewaltige natio⸗ nale Jupp Gauchel entſchied den Kampf zugunſten von Moſelland, denn im Feld war Heſſen⸗Naſſau In Heſſen⸗Naſſau feierte Eintracht Frankfurt über Union Niederrad im Rhein⸗Main⸗Preis⸗ Wektbewerb einen leichten:0⸗Sieg. Die Worma⸗ tia Worms unterlag im Freundſchaftstreffen:4 gegen Tura Ludwigshafen und mit dem gleichen Ergebnis zog Darmſtadt 9s gegen den Pfe Nek⸗ karau den kürzeren. In der Weſtmark endete das große Freundſchaftsſpiel zwiſchen dem FV Saar⸗ brücken und dem 1.§c Nürnberg mit einem:2⸗ (:)⸗Sieg der Nürnberger, die vor allem in der Hintermannſchaft beſſer beſchlagen waren. Bei Gaarbrücken fehlte u. a. Torhüter Dalheimer, was ſich beſonders ungünſtig auswirkte. Nürnberg lie⸗ ferte andererſeits aber ein wirklich erſtklaſſiges Spiel. Im Tſchammerpokal iſt die TS Ludwigs⸗ hafen durch eine:7⸗Niederlage gegen den 1.§c. Kuiſerslautern ausgeſchieden. In Baden war nicht viel los, zu erwähnen iſt ein des VfB Mühlburg beim Karlsruher FV. In Württemberg ſtehen nün die alten Stutt⸗ garter Rivalen Kickers und VfB im Tſchammer⸗ pokal⸗Endlpiel. Der VſB ſchlug Aalen:1; wäh⸗ rend die Kickers in Reutlingen eine Verlängerun zum:3⸗Sieg benötigten 9 Minuten vor Gchluß * noch:). In Schwaben gewann er Be Augsburg einen weiteren Pokalwettbe⸗ werb(:0 gegen Schwaben Augsburg und in Mainfranken holte ſich Heſſen⸗Naſſau Meiſter Kik⸗ kers Offenbach einen.1⸗Sieg im Freundſchaftsſpiel ikt. Aſchaffenburg. In Bayreuth iſt die 8 wieder völlig offen, da Strau⸗ bing in Weiden:6 verlor. FC Mürnberg— FV Saarbrücken:2(:0) Im Saarbrücker Ludwigspark endete der ſchaftskampf zwi 5 den en von und der Weſtmark mit einem überraſchend eren Erfolg des traditionsreichen Nürnberger „Elub“. Die Keieneen einen ſauberen, tech⸗ niſch feinen Füßball und gewannen verdient, wenn auch zahlenmäßig etwas zu hoch. Während Köhl im Nürnberger Tor 4 großartige Paraden zeigte, war der Saarbrücker Erſatzhüter nicht ganz auf der — So ſchoß der Nürnberger Sturm durch Roos erſtecker und Morlock bereits vor der Pauſe drei Treffer, wozu noch ein Selbſttor Saarbrückens kam. Nach Geitenwech el wurde es durch Herbolsheimer :0, bevor Saarbrücken endlich beſſer zur Geltung kam. Aber— zum Schluß gelangen durch Dorn und Keller zwei Gegentore. 7500 Beſucher. Fulball im Reich LSV Stettin— LSV Pütnitz(Pokal) Berlin⸗Mark⸗ Brandenbur(Tſchammer⸗Ge⸗ denkſpiele); Hertha BSc— Piktoria 89.2; Tas⸗ mania— Wacker 04:2; Blau⸗Weiß 90— Minerva 93:0; Spandauer SV Marathon d2:0; Kickers — SSOP Berlin:4; Norden Nordweſt— Poſt⸗ SG.3; Tennis— Lufthanſa:1; Ber⸗ liner SV 1892—§cᷓ Charlottenburg 51. Niederſchleſien Gchweid⸗ nitz— Oels:2; Hirſchberg— Görlitz.4. Sachſen: (Tſchammer⸗Pokal):1; MSW Borna— Planitzer Sc(Tſchammerpokal):3. reund⸗ Dresdner S— LWSV Brandis Mitte: Bereichsauswahl— Deſſau 05:6; LSW Rudolſtadt— Deſſau 05:8. Hamburg(Sommerrunde): Eimsbüttel— Nor⸗ mannia:0; Barmbeck— Komet:1; CSt. Pauli— St. Georg⸗Sperber:1; LSVB Hamburg — Hamburger SV:2; Geeſthacht— SSOP Ham⸗ burg.5, Altona 93— Reichsbahn⸗Sh Harburg :2; Wilhelmsburg 09— Ottenſen⸗Teutonia:2. Schleswig⸗Holſtein(Sommerrunde): Huſum 18 — TEckernförde 273 n. Verl.; Neümünſter 1910 — TSG Gaarden 311. TS Roſtock— SSW Rerik (Tſchammerpokal) 42. Weſtfalen:§cc Schalke o4— Weés Minden (Tſchammex⸗Pokal) 60. NRiederrhein: Fortuna Düſſeldorf—Bayer Le⸗ verkuſen(TS):I u. Verl.; Weſtende Hamborn— Sportfr. Katernberg(TS):3. Donau⸗Alpenland: Vienna— Florisdorfer Ac⸗ (Tſchammerpokal):4; LSV Markersdorf— Vil⸗ lacher SV:8; LSV⸗Sc Wiener Neuſtadt— MS Brünn(FS):1. Böhmen⸗Mähren: GG Prcg— LSV Prag 218; S& Studentenlop. Prag— LE Tad Budweis 22. 7 Fußball: Baden: Karlsruher§V — Fſ Mühlburg:4; Freiburger§— FT⸗Fc afe burg:0; Städteſpiel alte Herren: Ludwigs⸗ afen— Mannheim 418. Fußball in Sübdeutſchland Gauſpiel in Koblenz: Moſelland— Heſſen⸗ Naſſau:2 Heſſen⸗Raſſau(Rhein⸗Main⸗Preis): Eintracht rankfurt— Union Niederrad:0; Mainz 05— L Rödelheim(Aufſt.⸗Sp.):1. Kurheſſen(Freundſchaftsſpiele) Hermannia Kaſſel— BC⸗Sport Kaſſel:9 Tura Kaſſel— SpV Kaſſel:1; TSS Großenritte— SpVgg Nie⸗ derzwehren:1. Weſtmark(Freundſchaftsſpiele): FV Saarbrük⸗ ken— 1.§c Rürnberg:5, Bor. Neunkirchen— SC Altenkeſſel:3; 1. Fc Kaiſerslautern— T88 Ludwigshafen(Pok.):3; Pfe Schifferſtadt— PVfL St. Ingbert(Aufſt.⸗Sp.) 51. Württemberg(Tſchammerpokal): ViB Stuttgart — VfR Aalen:1, SS Stuttgar⸗ ter Kickers:4; Aufſtiegſpiele: Gchramberg— V. 317; Spogg Heilbronn— TS ünſter:2; Normannia Gmünd— SSV Ulm kampflos für Gmünd. Elſaß(Kreiswettbewerb): Mülsheim— Straßz⸗ 0 0; Kolmar— Gchlettſtadt:0. 5..(Pokal): Schwaben— Augsburg Bayreuth(Saumeiſterſchaft): Jahn Regensburg — Fc Bamberg:3; RSch Weiden—§é Strau⸗ Wi ainfranken(Sommerrunde): Vikt. Aſchaffen⸗ burg— Kickers Offenbach(FS):2. Handballwerbetag in ludwigshafen Der* Handballwerbetag auf der muſtergültigen Anläge des§c⸗Sportvereins wurde nicht nur zu einer Heerſchau für dieſen volkstüm⸗ lichen Sport, ſondern für die Idee der Leibes⸗ übungen überhäupt. Auf ſämtlichen drei Plätzen wurde den ganzen Tag über geſpielt, dabei ſtand natürlich das Fugendturnier im Vordergrund. End⸗ ieger wurden dabei die en Gchiffer⸗ t ä deter vor ihren hartnäckigen Konkurrenten aus aldhof. Auf dem dritten Platz landete Eppſtein vor Oggersheim. altung am Nachmittag—— zunächſt die Mädel es VfR Mannheim gegen den Weſtmarkmeiſter 96 Ludwigshafen verdienk mit.2. Im Altherren⸗ Städte⸗Spiel Ludwigshafen— Mannheim erzielten die Mannheimer mit ihrem weitaus ſchnelleren Spiel mit:4 das flen Ergebnis für ſich, und zum Gchluß gab es 16 ern eine kleine Ueberraſchung, als die allerdings ſtark erſakgeſchwächte Mannſchaft des badiſchen Handballmeiſters SV Waldhof von einer Ludwigshafener Kreismannſchaft mit':7 knapp geſchlagen wurde. Deutsche Keglermeisterschaften „Riedel wieder Meiſter auf der Zehn⸗Kegelbahn Die am Sonntag in Mannheim durchgeführten Keglermeiſterſchaften auf Aſphalt und Zehnkegelbahn brachten bei erſtklaſſiger Beſetzung ſol⸗ gende Ergebniſſe: Deutſcher Meiſter auf Aſphalt wurde Ernſt Reinhard(Magdeburg) mit 799 Holz, 2. Rich. Männel(Neuſtadel/Sachſen) 796 Holz, 3. Zoſef Möller(Offenbach Main) 794. 4. Bruno Kaiſer löha/ Sachſen) 788, 5. Kurt Ahlmann(Dresden) 788, 66. Kurt Fiſcher(Frankfurt/ Oder) 787, 7. Erich Lehmann(Merſeburg) 785, 8. Ernſt Roſenau (Stettin) 781, 9. Hermann Schulze(Halle) 779, 10. Auf d 777. luf der Zehnkegelbahn wiederholte der porjährige Deutſche Meiſter Hans Ried 9(Ham⸗ burg) mit 1528 Punkten ſeinen Sieg und verwies ubert Frank( 7975 mit 1482, Paul Raith Stuttgart) mit 14042, Otto Kurzenberger(Mün⸗ 9900———.———— mit er nkler annheim) mit 1323 Punkten auf die Plätze. eeeeeree. Badens neue fennismeister Die am Samstag und Sonntag in Mannheim um Austrag gebrächten badiſchen Tennismeiſter⸗ chaften brachten bei ſehr guter Beteiligung unter Leitung von Richard Lang(Mannheim) ausgezeich⸗ neten Sport. Als die neuen Meiſter im Einzel vermochten ſi Heßler und bei den Herren Weihe(Freiburg) vorzuſtellen, deren Siege auf Grund eines ſehr guten und reifen Könnens vollauf verdient waren. Während Frau Heßler im Endſpiel ein Exfolg rieſig ſchwer gemacht wurde, blieb der Endkampf“für Herren für—.— lein Problem. Mit eiſerner Ruhe und ſicherem Ballgefühl kanterte der Freiburger ſeinen Gegner nieder, der— ſichtlich beeindruckt von der großen Leiſtung ſeines Rivalen— nichts gleichwertiges zu bieten hatte. Die letzten Runden verzeichneten folgende Ergebniſſe: Herren, 3. Runde: Weihe—-Jung:2, 6·1, Berk.- immermann:5,:6, Dr. Bucher—Schneider 612, 2 426,:1, 68. Vorſch ußrunde: Weihe—Berk:1,:0, Engert Dr. Bucher:3, 816. Endſpiel: Weihe—Engert We 6·0, 610. Turnier in Zwickäu: SSoqp Chemnitz— Bct Weihe(Freiburg) badiſcher Meiſtex. Hertha:3; Zwickauer Sch—§c Hertha:2. Frauen, 2. Runde: Steiger-Angſt 86,:2, 62, ieeeeeee Auslands-Lelchtathletik Am erſten Tag des Leichtathletik⸗Länderkampfes zwiſchen Rumänien und Kroatien in Bukareſt ga es einige neue Landesrekorde, ſo von dem rum̃ä⸗ niſchen Sprinter Moina der die 100 Meter in 10,5 fief, und von der rumähiſchen 4⸗mal⸗460⸗Meter⸗ Staffel, die eine 1110 von.26,0 erzielte. Moina ſiegte auch im Weltſprung mit 708 Meter. In der Geſamtwertung des Länderkampfes führte Rumä⸗ nien nach den Wettbewerben des erſten Tages mit 52:38 Punkten. U E Die nationalen Staffelmeiſterſchaften der Nieder⸗ lande wurden in Amſterdam durchgeführt. Die „Trekvogels“, in beren Reihen Oſendarp und van Pſta ſtanden, gewannen die 4 mal 100 Meter in 43,1 Sekunden und die 4 mal 400 Meter in:26,4 Minuten. Bei den Frauen erwies ſich Sagitta Amſterdam am ſtärkſten, obwohl Zeeburg Amſſter⸗ —99 mit der Weltreiordlerin Fanuy Blankers an⸗ a 4* dm Hinblick auf die großen Prüfungen dieſer Woche in Geſtalt der Länderkämpfe gegen Ungarn e am Wochenende in der Leichtathletik verhältnismäßige Ruhe. n Emmabuda gewann Arne Andersſon, verhalten laufend, die 1500 Meter in:55,0 Minuten vor Bertil A fleiſune In Upſala und Flenn ab es gute Wurfleiſtungen. Fernſtröm ſtieß die el 14,74 Meter weit und Günnar Berg * — 10 Leichtathletikmeiſter wurden in Mailand ermittelt. * ei Wettbewerben wurden neue Europa⸗Za resbeſt⸗ eiſtungen 5 über 800 Meter von Mario Lanzi mit:51,6 Minuten und im Diskuswerfen von Toſi mit 50,29 Meter. 9 Die neuen ſind: 100 Meter: Maxiani 10,7; 200 Meter: Mariani 21,8; 400 Meter: Lanzi 48,9; 800 Meter: Lanzi:51,6; 1500 Meter: Eoſt :56,8; 5000 Meier: Beviaqua 15.23.17 110 Meter Hürden: Facchini 14.9; 400 Meter Hürden: Colauti 56,7; Hochſ Campagner 1,90 Meter; Weit⸗ rung: Vallon.87 Meter; Stabhoch: Romeo.00 eter; Diskus: Toſi 50,29 Meter; Kügel: Bertocchi 14,19 Meter; Gpeer: Drei 57.90 Meter; Dreiſprung: Pieracci 13,71 Meter; Hammer: Taddia 49,18 Mlr. Schweden slegt gegen Ungarn mit 95:67 P. Eines der bedeutenbſten Leichtathletik⸗Ereigniſſe des Jahres iſt der Länderkampf zwiſchen Schwe⸗ den und Ungarn, der am Donnerstagabend im Stockholmer Stadion begann. Erwartüngsgemäß ſicherten ſich die Schweden ſchon am erſten Tag mit 49.28 Punkten eine klare Führung, wobei 0 in echs von ſieben Wettbewerben den Einzelſieger tellten. Die Leiſtungen blieben allerdings hinter en Erwartungen ſtark zurück, ſehr zum Leidweſen der 10 000 Beſucher, die den einen oder anderen Rekord erhofft hatten. kann ſich der Schwede Lilſequiſt mit ſeinen:51.0 Minuten für 800 Meter—1 + laſſen, wie ſein Lands⸗ mann Lidman mit 14.5 Sekunden für die 110⸗Meter⸗ Hürden. Larsſon lief die 5000 Meter in 14:39,2 Minuten, hart bedrängt von dem Ungar Szabo, der nur eine Sekunde langſamer wax und einen ſo ſtarken Läufer wie Hellſtröm zu ſchlagen ver⸗ mochte. Tages gab es im Kugelſtoßen durch Nemethyari mit 15,52 Meter. Die Ergebniſſe: 200 Meter: 1. Strandbergs(S) 22.0; 2. Cſany U 22.2: 3. Pelſöczi(.) 22.4, 4. 8(.) 2,6 800 eter: 1. Liljequiſt 600 8 Malmberg(), 1151.2; 3, Maroſzi(U) 1758,9, 4. ires.(.):54.7; 5000 Meter: 1. Lärsſon 83 4239,2, 2. Szabo(.) 14.40,2; 8. Hellſtröm(S. 14:42,8; 4. Igloi(.) 15.19.0; Uo⸗Meter⸗Hürben: 1. Lidman(.) 14,5; 2. Chriſtofſersſon(.) 15,2; ſchleu⸗ Die—— waren ſehr gut und in Den ungariſchen Sieg des erſten 8. Hidas(.) 15,2; 4. Kiß(.) 15,8; Kugel: 1. Rienze 0 b0 15,32 W 2. Fernſtröm(.) 15,06 Meter, 8. Romarae(.) 14.87 Meter; 4. b(.) 138 Meter; Speer: 1. Eriksſon(.) 7,82 eter, 2. Varſzeghi(.) 64.90 Meter, J. Sſöſtröm 5 64,22 Meter, 4. S. Cſany(.) 59,75 eter; Weit 6 1. Eliasſon(.) 7,17 Meter, 2. Strand(.) 7,11 Meter, 3. Vermes(.) 7,00 Meter, 4. Levente(.) 6,80 Meter. Abſchluß des Stockholmer hectee enſ Das Leichtathlutik⸗ Ländertreffen 94 chen Schweden und Ungarn wurde am Freitagabend im Stocholmer Stadion abgeſchloſſen. Die ungari⸗ ſchen Athleten hielten ſich ausgezeichnet und erziel⸗ ten nur ſieben Punkte weniger als die Gchweden, die im Geſamtergebnis allerdings mit 95:67 Punk⸗ ten zu einem klaren Erfolg kamen. Hab es ſchon am erſten Tage über 800 Meter und im Kugel⸗ ſtoßen zwei neue Europa⸗Ja resbeſtleiſtungen, ſo gab es am Freitag durch den Angar Szila 0 1 eine weitere im 10 000⸗Meter⸗Lauf mit 30:16. i⸗ nuten. Eine Ueberraſchung gab es im 400⸗Meter⸗ wo der ſieggewohnte Schwede Sixton arsſon, der die Europa⸗Jahresbeſtleiſtung mit 58,6 anführt, in 54,4 Sekunden von dem Ungar idas Ai0 wurde. Meilen⸗Weltrekordmann rne Andersſon war im 1500⸗Meter⸗Lauf nur von ſeinem Landsmann— 6 bedroht, den er in 8352,0 nur um zwei Zehntel Sekunden hinter ſich laſſen konnte. Die Ergebniſſe des zweiten Tages: 100 Meter: 1. Strandberg(S) 10,8, 2. Sziget⸗ vary(U) 11,0; 8. Cſany(U) 11,0; 4. Lidman) 11,0; 400 Meter: 1.(8) 48,2; 2. Fran⸗ (S) 49,0; 3. Görkbi( 3,2; 1500 Meter: 1. A. 16 0(S) 3752,0; 2, ch(6).5223 3. Hires(U) 3,88,2, 4. A0 (4) 4504,2, 10 000 Meter: 1. Aiteſon(6) 80:16,0; 93 8(S) 30;20,8; 8. Eriksſon(S) 80:40,8; 4. B. Nemeth(U) 81:03,4; 400 Meter Hürden: 1. (U) 54,4; 2. S. Larsſon(S) 54,7; 8. R. arsſon(S) 54,8; 4. Kiß(U) 55,9; 4 mal 100 Me⸗ ter: 1. Ungarn(&ſany, zigetvari, Polgar, Pel⸗ ſöcy) 42,1,; 2. Schweden(Ber 8 Lidman, Victorsſon, Strandberg) 43,3; skuswerfen: 1. Lorvath(U) 47,87 Meter; 2. Weſtlin(8) 46.55 Meter; 3. Kulitzi(U) 45,51 Meter; 4. Dahlen(8) 43,65 Mtr.; Hammerwerfen: 1. Ericsſon(§5) 52.81 Meter; 2. J. Nemeth 52,20 Mtr.; 3. Linne(S) 52,13 Meter; 4. Remete(U) 49,12 Meter. Schwedens zwelter Lelchtathletiksieg Die ſchwediſchen Leichtathleten gewannen in Kopenhagen ihren Länderkampf innerhalb von vier Tagen. achdem ſie in Stockholm Un⸗ garn mit 95:67 Punkten geſchlagen hatten, traten ſie einen Tag ſpäter ſchon in der däniſchen Haupt⸗ ſtadt an, mußten hier allerdings von den ſtark ver⸗ beſſerten Dänen einige überraſchende Niederlagen einſtecken, ſo daß das Punktergebnis des Lerſten Tages von 48:87 für Gchweden den Dänen ein her⸗ porragendes Zeugnis ausſtellt. Niels Holſt Sö⸗ renſen ſtellte über 800 Meter in:50,4 einen neuen däniſchen Rekord auf, dasſelbe gelang Ole Dorph Zenſen über 400 Meter Hürden mit 53,4 Sekunden, Am zweiten Tag gab es allerdings nur iſche Giege, ſo daß das Schlußergebnis mit 13 72 Punk⸗ ten klar für Schweden lautete. Sieg gegen eine Männerstafiel In Holſtebro ſtartete die däniſche Kraulſchwim⸗ merin Karin Margarete Harup gegen eine 4 ma 10⁰ Waen btppnſche der Männer und in der neuen europäiſchen von.29,5 Minuten mit ſieben Sekunden Inge Sörenſen benötigte für 200 Meter⸗Bruſt:09,4 Minuten, Birthe Ove⸗Peterſen für 100 Meter⸗ Kraul:12,0 Minuten und Grete Tilda Jörgenſen für 100 Meter⸗Kücken:15,8 Minuten. ſten Ga riſchen pielern ) 49,8; 4. Polgar(U) ſchließli Schomburgk—Straubmüller:1,:3, Heßler—Lang A.:6,:2:2, Kaſſube—Lang M.:2,:2. e Schomburgk—Steiger:1,:8, Heßlexr—Kaſſube:8,:8. Endſpiel: Heßler—Schomburgk:3,:5. Frau Heßler(Heidelberg) badiſche Meiſterin. Ungarische Tennisspieler in Berlin Gies hielt ſich gut Der kurze Zwiſchenaufenthalt der ungariſchen Tennisſpitzenklaſſe in der Reichshauptſtadt auf der Reiſe nach Schweden gab willkommene Gelegenheit zu einer Probe für die zur Zeit verfügbaren deut⸗ ſchen Spieler und für die deutſche Meiſterin Frau von Gerlach⸗Käppel. Im einleitenden gemiſchten Doppel zwiſchen Alice Florian⸗Asboth und Frau von Gerlach⸗Koch zeigte ſich das un⸗ gariſche Paar hervorragend eingeſpielt und auch am Netz außerordentlich ſtark. Es führte im er⸗ ſten Gatz ſchnell:1, dann:8, bis bei:8 auch Kochs Aufſchlag verloren ging. Der zweite Satz nahm einen ähnlichen Verläuf, ſodaß der Sieg der Ungarn mit 678, 674 klar ausfiel. Er „Im zweiten Spiel ſtanden ſich der ungariſche Nachwuchsmann Katona und Feldwebel Gies aintugs in dem der Deutſche krotz mangelnden rainings ſehr gut abſchnitt. Er gewann den er⸗ 4 und führte im 2 55 en bereits 518, als er bei:4 außer Ribe 8 am und nach meh⸗ reren Gatzbällen für beibe Spieler bei.5 den Satz:9 an Katona abgeben mußte. Bei:0 für Katona im dritten Satz wurde das Spiel aus techniſchen Gründen unterbrochen. Asboth eine Klaſſe beſſer Die Berliner Tennisgemeinde dankte den unga⸗ ür ihren Aufenthalt, den ie in der Reichs zu einem kurzen Gaſt⸗ piel benutzten, mit vo 15 Tribünen 190 dem eiſter von Rot⸗Weiß. Mittelpunkt der zweitägigen Kämpfe war das Auftreten —— Rangliſtenerſten Joſef Asboth, der au en Münſteraner Engelbert Koch traf und dieſen in 75 Minuten:3,:4,:3 ſchlug. Koch ſpielte nicht einmal ſchlecht, im zweiten Satz ſogar vorübergehend mit:0, ſcheiterte aber an der ahſo⸗ lut überlegeneren Klaſſe des ungariſchen Gaſtes. Gerade in—— Spiel zeigte es 0 wie ſehr es unſeren Gportlern zur Zeit noch an lichkeit und internatisnalem Spielverkehr ſehlt. Asboth glänzte teilweiſe durch ausgezeichnete Bälle von der Gründlinie und am Netz. Das Frauen⸗ Einzel zwiſceg Alice Floriſan und Frau von Gerlach⸗Käp endete ebenfalls mit einem Karen:6, 6: 21⸗Erfolg der Ungarin, die vor allem durch prächtige, ange Vor⸗ und Rückhänd⸗ zu gefallen wußte. Auch im Doppel zeigten ie 5 ſehr gutes Tennis, als ſie Koch⸗Gies 674, 6,2,:5 bezwangen. Den einzigen deutſchen Sieg holte der 22fährige Feldwebel Kurk Gies⸗ es euro⸗ Männer entſchieden. Zum Fünfkampf der In der nicht minder großzügigen Rahmenveran⸗ P 300 Rieheigengchſte auf 19 862,15 und B. auf 13 828,3/ Punkie. Die Badische Zehukamptmeisterschaften In Pforzheim wurden am Sonntag die badi⸗ chen Fünfkampfmeiſterſchaften der Männer und rauen ſowie die der änner waren ſieben Teilnehmer, zum Fünfkampf der rauen fünf Teilnehmerinnen angelreten, während ür den Zehnkampf der Männer nur Arnold (Schönau⸗Schw.) ſeine Meldung abgegeben hatte. Die Ergebniſſe: Fünfkampf der Frauen: 1. Anbeſcheid(M Kaͤrlsruhe) 3078,8; 2. Stückle(MV Karlsruhe) 2920; 6. Kälber(Sc Pforzheim) 2525,36. Fünf⸗ kampf der Männer: 1. Weiß(Sck Pforz eim) 8172,5; 2. Höfel(Sc Pforzheim) 3120; 3. Arnold (SV Schönau) 2868,8. Zehnkampf der Männer: Arnold(Schönau) 5356,5. Um fast 700 punkete verbessert Die Frauen des Scck verbeſſerten ihr Punkt⸗ ergebnis beim zweiten Durchgang zur deütſchen Leichtathletik⸗Vereinsmeiſterſchäft um faſt Punkte auf 16 393.08 Punkte, und die zweite Mannſchaft des Scc. exreichte noch 1227753 unkte. Hinter dem Scc. verbeſſerten ſich DSck.. beſten Ergebniſſe waren: Bieß 100 Meter 123, 80 Meter Hürden 12,0; Weitſ midt.23; 9. 89 Prill und Buſch ſe* eter, Pape peer 38.71 Meter; Kugel 11.57 Meter; Diskus Emmler 35,27 Meter; 4 mal 100 Meter Scck. 50,9 Sekunden. Kürnberg wurde wieder disqualifiziert Die nach Kaſſel neu angeſetzte Begegnung zwiſchen Unteroffizier Nürnberg(Verlin) un freiten 10 Stuttgart) um die Deutſche Leicht⸗ ewichtsmeiſterſchaft im Amateurboxen enbete ähn⸗ ich wie die erſte vor einigen Wochen ebenfalls in Kaſſel. Biehler war ein ſehr ſtarker Gegner für unſeren früheren Europameiſter, ging keinem Schlagwechſel aus dem Wege und kam in der drit⸗ ten Runde zu Sieg und Titel, da der—— Europameiſter wegen Tiefſchlags disqualifiziert werden mußte. Nürnberg hatte in den beiden erſten Runden leichte Vorteile und kam ſomit recht unglüclich um die Meiſterſchaft.— In den zehn Rahmen⸗ und Prüfungskämpfen gab es manche Ueberraſchung, ſo vor allem im Weltergewichts⸗ turnier, wo der Kaſſeler Thormann nicht nur den Meiſterſchaftszweiten Lt. Schneider(Lignitz), ſon⸗ dern auch Heſſe(Düſſeldorf) auspunktetée und Tur⸗ nierſieger wurde. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Grabarz(Kaſſel) beſ. Baborek (Hannover) n. P. Bantamgewicht: Grotzki (Mainz) 3. Runde d. disqual. Federgewicht: Petri(Kaſſel) beſ. Taubeneck (Berlin) n. P Thien(Magdeburg) beſ. Aeckerle(Stutgart) nach Punkten. Neuhaus(Magdeburg)— oemer(Berlin) unentſch. “ Schwergewichi: Drägeſtein(Berlin)— Fiſcher (Mainz) unentſchieden. Die letzten Titel der nger Die Titelkämpfe in vier Klaſſen klaſſiſchen Stils beendeten im Münchner Zirkus Krone die diesjäh⸗ rigen deutſchen Meiſterſchaften. Am ſchärſſten war der Kampf im Federgewicht; der neue Meiſter Heßberger(Frankfurt a. 77 wurde von dem Lud⸗ 99 + Vondung geſchlagen, doch leiſtete der Reuaubinger Böhm, der hinter Fiſcher(Bamberg) den dritten Platz belegte, wertvolle Dienſte. Im Weltergewicht lag die Entſcheidung zwiſchen Hert⸗ ling u. Freiſtil⸗Meiſter Gefr. Tauer(Neuaubing), der zwar müde wirkte, aber unverdient:2 verlor. Im Halbſchwergewicht vermochte Hauptfw. Laudien (KM) im entſcheidenden Kampf den Berliner Lie⸗ bern nach Punkten zu ſchlagen, und im Schwer⸗ teren Vo Ge⸗ aſſeh beſ. Dietrich *+ gewicht trat Freiſtilmeiſter Siebert itzmannſtadt) nach ſeiner Schulterniederlage in 9·20 Heroer Mo⸗ ſer(Berlin) nicht mehr an, ſo daß Obergefreiter Müller(Bamberg) freie Bahn zum Titelgewinn für Moſer hatte. Die Ergebniſſe: Federgewicht: 1. Heßberger(Frankfurt Main) 4 Fehlpuntie, 2. Fiſcher(Bamberg) 5; 3. Böhm(Neuaubing) 6; 4. Vondung(Ludwigs⸗ hafen) 5; 5. Pfüller(Hörde). Weltergewicht: 1. Obergefreiter Hertling(KM) 2; 2. Gefreiter Tauer(Neuaubing) 4; 3. Perbandt(Hörde) 4, 4. Wicke(Berlin); 5. Nonnen(Köln); 6. Fey(Ber⸗ lin). Halbſchwergewicht: 1. Hauptfeldhebel Lau⸗ dien(KM); 2. Liebern(Berlin) 4; 3. Roettgen (KM) 8; 4. Froeſchke(Berlin). Schwergewicht: 1. Obergefreiter Müller(Bamberg) 1: 2. Mo (Berlin) 4; 3. Garbe(Hamburg) 6; 4. Beu(Köln)⸗ „Hicino“ in überragender form „Allgäu“ im Feſta⸗Rennen Zweiter vor„Samurak“ 8 und„Stolzenfeld“ unſerer Dreijährigen und al⸗ blüter beteiligte ſich am Sonntag an dem mit 40 000 Mark ausgeſtatteten——— in oppegarten, das damit eine Beſetzung gefunden akte, die ſchlechthin kaum zu überbieten wär. Das ſeſondere Intereſſe der Fachwelt galt dem Vier⸗ ährigen„Ticino“, der als Spitzenpferd des Voxr⸗ ahres, wo er die drei 100 000⸗Mark⸗Rennen in Hamburg, Wien und Berlin überlegen gewann, dies⸗ mal auf Allgäu und Stolzenfeld, den Sieger und weiten im Großen 1943, fraf und im Kampf mit ſolch ſtarken Gegnern Raben ollte, wie er in dieſem Jahr einzuſchätzen ſel. Ticino Sneg alle, ſelbſt die größten Optimiſten, indem er einen erſten Jahresſtart zu einem—— eicht errungenen Sieg geſtaltete. Der Er lug Allgäu leicht mit einer Länge 9 Allgäu ſeine Leiſtungen aus dem Groten Deutſchlandpreis noch klar zu ſeigern vermochte. Dritter wurde mit einem Abſtand von weiteren zweieinhalb—— der Sechsjährige„Samurai' vor„Stozenſeld“, „Gradivo“ und„Effendi'. Rach gutem Etärt, bei dem nur„Eſſendi“ nicht richtig weglam, wurde Ticino in der F— ba von ſeinem Stallgefährten abgelöſt, der ſchnell einen Vorſprung von ſechs ägen n Am Dahlwitzer Bogen fedoch lautete die Spitzengruppe bereits wieder„Ticino“ vor„Haſſan“,„Gradivo“ und „Stolzenfeld“. Erſt in der Heraden, wo„Haſſan“, „Gradivo“ und„Stolzenfeld“ merklich kürzer wur⸗ den, drang 18 fae kräftig nach vorn und bedrohte Die r Momenie ſogar die Führung„Ticinos“. W. „Brinten aber brachte den Erlenhofer ſchnell durch geſchictes Reiten wieder zu einer deutlichen Füh⸗ Tung und zum Schluß herrſchte überall der Eindruck vor, daß„Ticino“ bei einer Länge Vorſprun einen doch nie ernſtlich bedrohten Sieg gegenüber„Allgäu errungen hatte. Mahetal-Rennverein In Frankturt Einen außerordentlichen Publikums⸗ Erfolg konnte der Nahetal⸗Rennverein mit ſeinem Nenn⸗ tag in Riederrad, erzielen. Die Rennen 75 durchweg recht ſpannend und hätten wahrſcheinlich noch eine beſſere Beſetzung gefunden, wenn der Bo⸗ den etwas eiaſtiſcher geweſen wäre. Die ohne Zwi⸗ ſchenfälle veriaufenen Rennen ſahen allerdinge die avoxiten nur— in Front. Das erfreulichſte rgebnis war der Sieg von Thor im Kreuznacher⸗ Jagdrennen, der endlich einmal ohne⸗ üher die Bahn ging und zum erſten Male ſeine wahre Leiſtungsfä 9* unter Beweis ſtellte. Mit 74 Kg. brachte ihn A. Bachan nach einem Ritt vor Colorado ins Ziel, der in den letzten Sprüngen bedrohlich nahe gekommen wax. Bei den lae rigen war diesmal Prachtfink nicht zu chlagen. Lieb—.— ſtatt Delphin ſattelte der Stall Pfiſter im Rahetal⸗Hürdenrennen. Es langte zum Sieg gegen Flandern und Der Waiſenknabe, nachdem Hans Peter gefallen und Frontgeiſt am Start ſtehen geblieben war. Im Robert⸗ töck⸗Ge⸗ Eü ſchlug Galante mit einer Länge Sibi m Ziel. ——..—.'—T.——————————————————————— Verhalten bel öffentlicher luftwarnung Bielfach wird die irrige Auffaſſung ver⸗ treten, daß es ſich bei dem Signal„Oeffent⸗ liche Luftwarnung“ um eine Vorwarnung handelt und vor einem Luftangriff in jedem Fall das Signal„Fliegeralarm“ erfolgt. Demgegenüber wird darauf hingewieſen: Beide Signale ſind Warnzeichen, die bedeuten, daß ſich feindliche Flugzeuge im Warnbezirk befinden, ſo daß ein Bomben⸗ ahwurf durchaus im Bereich der Möglichkeit liegt. Der Unterſchied zwiſchen den beiden Warnſignalen liegt nur darin, daß bei „Fliegeralarm“ luftſchutzmäßiges Verhalten vorgeſchrieben iſt, alſo Straßen und Plätze ffreizumachen und die Luftſchutzräume auf⸗ guſuchen ſind, weil ſtärkere Feindkräfte an⸗ fliegen. Bei„Oeffentlicher Luftwarnung“ bagegen ſoll das Verkehrs⸗ und Wirtſchafts⸗ leben weitergehen, da nur ſchwächere Kräfte im Anflug ſind. Dies bedeutet alſo nicht, daß bei„Oefſentlicher Luftwarnung“ keine unmittelbare Gefahr beſteht. In jedem Falle iſt erhöhte Aufmerkſamkeit geboten. Bei Wahrnehmung von Flugzeuggeväuſchen oder Flakbeſchuß iſt es ratſam, geeignete Deckung ou ſuchen. Fernuntericht Mehr als ie iſt es im Kriege nötig, Nachwuchs an Unterführern Köln durch einen:4,:9,:2, 14.12⸗Exfolg über einen guten den ungariſchen Nachwuchsſpieler Zoitan Kakong. heranzubilden. Die Erfahrungen beim Harry Saager Deutscher Stragenmelster Von 52 Fahrern keine 20 am giel— 50 000 Zu⸗ ſchauer in Breslau Eines der ſportlich wertvollſten am Sonntag war die Deütſche Meiſterſchaſt im Einer⸗ Streckenfahren, die unſere beſten Amateurſtraßen⸗ Baie in Breslau am Start vereinte. Zum erſten ale wurde die in Form eines Rundſtreckenrennens inmitten der Straßenzüge Breslaus entſchieden. Aber auch dieſe neue Form der Austragung konnte der Meiſterſchaft nichts von der Härte, mit der ſie umkämpft würde, und der Volkstümlichkeit nehmen, die ſie bei der Be⸗ völterung auslöſte. Alles. was Klang und Na⸗ men hatte in der Sunſt unſerer Straßenfahrer, be⸗ . ſich am Start, doch keine 20 von den ange⸗ retenen 52 Fahrern beendeten dieſes ſelten ſchwere Rennen. In beſonders guter Tagesform ſtellte ſich der Berliner Harry Saager vor, der die 60 Runden(= 85 Km.) in:0711 Std. zurück⸗ legte und mit rund 400 Meter Vorſprung einen ganz überlegenen und eindrucksvollen Sieg davon⸗ e Hinter ihm belegte der frühere Deutſche Meiſter Karl Kittſteiner durch ſtarken Spurt den zweiten Platz vor dem Lokalvavoriten Mirke (Breslau), Nothdurft und Heuſer. Die rund 50 000 uſchauer, die in den Straßen Breslaus den ampf verfolgten, gingen von Runde zu Runde mehr mit und feierken zum Schluß begeiſtert den Gieger und ſeine hartnäckigſten Rivalen. Schon die erſte halbe Stunde des ſchweren Rennens verlief äußerſt ſpannend. Dauernd wech⸗ elte die Führung, die mal bei Sagger und Kitt⸗ teiner, mal bei Schwarzer, Böß oder Mirke lag. ls Erſter aus dieſer Spitzengruppe ſchied der Wiener Böß durch Kettenſchaden in der 12. Runde aus, Ihm folgten ſpäter der Aachener Kropp und u. d. auch die Berliner Gerhard Pu⸗ rann und Keinz Gchwarzer. Die Entſcheidung fiel in der 35 Runde. als Saager plötzlich aus dem bis dahin geſchloſſenen Runde um Runde zurſick⸗ legenden Feld einen Ausreißverſuch unternahm, der dann auch glückte. Rothdurft und Kittſteiner und vor allem Mirke(Breslau) holten alles aus ſich heraus, den immer grözer werdenden Vor⸗ Saagers wettzumachen, ſcheiterten aber an er überlegenen Tagesform des Berliners oder an eigenen Materialſchäden. So trennten in der 45. Runde Saager von ſeinen bereits 800 Meter und dieſen Vorſprung hielt er nicht nur, ſondern baute ihn noch um rund 100 Meter bis zum Ziel aus. 8 Deutſche Straßenmeiſterſchaft der Amateure(60 Runden 85 Km.): 1. Harry Saager(Berlin) :07.11; 2. Karl Kittſteiner:07:52; 8. Mirke 4. Rothdurſt; 5. Heuſer; 6. Sünther; 7. Weißbrodt; 8. W 9. Doc;; 10. Jülge; 11. Mittendorf; 12. Wang; 13. Ernſt; 14. Fritzſche, alle dichtauf. Walter Lohmann Deutscher Stehermeister u einem großen Werbeerfolg für den— Rabſport geſtaltete ſich am Sonntag der Kampf um die deuſchte Stehermeiſterſchaft. Aeber 16 000 Zu⸗ ſchauer erlebten 59 der Bahn am Reichelsdoxfer Keller den Endlauf, deutſchen Steher bei den Aus Hannover qualifiziert hatten. Sieg un Titel fielen an den wieder in hervorragender Form fahrenden Weltmeiſter Walter Lohmann—— er dieſes 100⸗Klm.⸗Rennen ziemlich unge ährdet zu Ende fahren konnte. Schindler hatte zweimal Oefekt und kam ſo um die Chance, Zweiter zu werden. Trotz des Sieges von Lohmann hatte die Meiſterſchaft überaus ſpannende Momente, da Werner(Poſtionstk und Hoffmann(Berlin) in, ſchweren Poſitionskämpfen dauernd fe ung in des Rennens beitrugen. Der tapfer fahrende Han;⸗ noveraner behielt ſchließlich gegenüber dem in ſchwere „Kämpfe verwickelten Berliner Hoffmann mit knap⸗ 9157 Vorſprung den zweiten Plaß, allerdings mit eutlichem Abſtand hinter Meiſter Lohmann! Das, Rennen aufgeben mußten der Luxemburger Kraus beim 20. und der Nürnberger Keßler beim 50. Kilo⸗ meter. In den Rahmenwettbewerben ſiegte der deutſche Meiſter Voggenreiter im Malfahren vor Ginger(München) und Reſter(Nürnberg). Ergebnis der deutſchen Stehermeiſterſchaft. 10 Kilometer: 1. Lohmann(Bochum).28:06 Std.; 2. Werner(Hannover) 1680 Meter zurück: 3. Hoff⸗ mann(Berlin) 1710 Meter; 4. Schindler(Chemnitz) 3000 Meter; 5. Schorn(Köln) 3500 Meter; 6. Rim⸗ telmann(Hannover) 3990 Meter. — für den f90 die acht beſten Warte, Bau des Weſtwalls, des Atlantikwalls und bei anderen Großeinſätzen haben bewieſen, daß Unterführex dringend gebraucht wer⸗ den. Um den Facharbeitern die Möglich⸗ keit des Aufſtieges zum Unterführer zu ge⸗ ben, hat der Fernunterricht des Handwerks in gemeinſamer Arbeit mit dem Reichs⸗ innungsverband des Bauhandwerſs einen Fernunterricht für Poliere und Hilfspoliere herausgebracht, der am 1. Auguſt beginnt. Zu dieſem Fernunter⸗ richt können ſich aus Handwerk und Indu⸗ ſtrie alle Facharbeiter und Fachvorarbeiter melden, die die Vorausſetzungen für den Aufſtieg zum Hilfspolier und Hilfsſchacht⸗ meiſter nach der Reichstarifordnung für das Baugewerbe vom 1. November 1941 er⸗ füllen. Der Fernunterricht ſtellt die ge⸗ eignete fachliche Vorbereitung für die Hilfs⸗ polier⸗ bzw. Hilfsſchachtmeiſterprüfung dar⸗ Der Fernunterricht des Handwerks, Ber⸗ lin Ca, Magazinſtraße 15/16, nimmt Mel⸗ dungen entgegen und verſendet Proſpekte mit näheren Einzelheiten. Blick auf ludwigshafen Buchhalterkurſe in der Weſtmark. Die Wirt⸗ ſchaftskammer Sme 0 a. Rh. im Bereich der Gauwirtſchaftsiammer Weſtmark veranſtaltet am 2. 16. und 30. Auguſt in unter Leitun von Dipl⸗Kaufmann Eugen Teſchner(Berlin Kurſe für Buchhaltungschefs, Kalkulatoren, leitende Buchhalter uſw. über die praktiſche Durchführung der Porſchriften über Kontenrahmen, Betriebs⸗ abrechnungsbogen, LSO⸗Kalkulation und reis⸗ Die gleichen ermittlung an Hand von Kurſe werden am., 17. und 31. in Kaiſers⸗ lautern abgehalten. Anmeldungen ſind bis 33 28. Fuli an die Wirtſchaftskammer Ludwigshafen a. Rh. zu richten. Nähere Auskunft, erteilt ebenfalls die Wirtſchaftskammer Ludwigshafen und die Deutſche Geſellſchaft für Betriebswirtſchaft in Berlin. Swraillicnter auf Weinheim — Weinheim. Der dritte Juliſonntag brachte einen Maſſenverkehr 810 Weinheim und an die e. Schon die Frü 59 der OEcᷣ ſo⸗ wie der Dampfbahn Heidelberg— Weinheim waren überfüllt. Sehr belebt war außer dem Kaſtanien⸗ wald das im Gorxheimer Tal wundervoll gelegene Waldſchwimmbad des TV 1862 mit ſeinen 35 000 am umfaſſenden Spiel⸗ und Liegewieſen.— Im benach⸗ barten GorFheim fand ein großes Spoxt⸗ eſt bei ſtarker Beteiligung ſtatt, das mit einer orgenfeier eröffnet wurde. Na den Vor⸗ und wiſchenkämpfen wurde der Nachmittag mit—— orb⸗ und Fußballſpielen, gymnaſtiſchen orfüh⸗ rungen, Tänzen uſw. ausgefüllt. Dann folgte die iegerehrung.— Der NSKK⸗Sturm trat am Sonn⸗ tagvormittag zum Schie ßen am Sturmheim an. — Die NSV⸗Geſchäftsſtelle Grabengaſſe nimmt zu der im Auguſt ſtattfindenden weiteden Erholungs⸗ kur für Kinder von—6 Jahren auf dem Raſthaus im Kaſtanienwald noch Meldungen ache 084— LS⸗ ührer der Gelbſtſchutzbereiche[Einſatzfüh⸗ rer) ſowie Blockwarte und der jeweilige Untergrup⸗ ſind verpflichtet, am jeweils füx eine ntergruppe ſtattfindenden Appell in der Dienſt⸗ ſtelle des ReB teilzunehmen. — eeeeeeeeeeeen Wasserstandsbeobachtungen: Rheinpegel 17. 18. 19. Rheinvegel 17. 18. 19. Rheinfelden.67.60 /2.60 Mannheim.26 318.12 i.32 225 220 Kaub.05.99.99 .03.02.64 Köln— .82 287.77 Neckar-Pegel .43.37.30 Mannheim.09.05.00 Straßburg Maxau Hauytſchriftleiter und dexantwortlich für Politik: Dr Aloi ois Winbaver erausgeber Drucer und Verlecer“ Neue Mannheimer eitung, Dr Fritz Bode& do Mannnheim R 1. 46. Zur Zeit Preisliſte Nr. 15 gültig. EAEAA——————— — R 8 Wenn der Arbeitsvertrag nicht erxküllt wird In der Vergangenheit iſt ſtändig dar⸗ auf hingewieſen worden, daß Arbeitsbum⸗ melanten nicht nur ſtrafrechtliche Folgen für Diſziplinwidrigkeiten zu erwarten ha⸗ ben, ſondern daß ſie auch nach den geſetz⸗ lichen Beſtimmungen verpflichtet ſind, dem Betriebsführer den durch ihr vertragsbrü⸗ chiges Verhalten entſtehenden Schaden u erſetzen. Mit einem derartigen treitfall hatte ſich neuerdings das Lan⸗ desarbeitsgericht Stuttgart zu befaſſen. Für einen Betrieb war ein kauf⸗ männiſcher Angeſtellter tätig. Während des Arbeitsverhältniſſes war nach den durch das Gericht angeſtellten Ermittlungen das Gefolgſchaftsmitglied wiederholt pflichtwid⸗ rig der Arbeit ferngeblieben. Der Be⸗ triebsführer behauptete, das Gefolgſchafts⸗ mitglied habe Arbeitsſabotage betrieben, und forderte mit einer Klage beim Arbeits⸗ gericht für 54 pflichtwidrig verſäumte Ar⸗ — einen Schadenserſatz von 518,40 ark. Sowohl das Arbeitsgericht als auch das Landesarbeitsgeicht haben dem Betrieb einen Schadensbetrag von 252,.— Mark, deſſen Errechnung hier ohne Belang iſt, zu⸗ teilt. In ſeinen Entſcheidungsgründen führt das Urteil des Gerichts aus, daß das Gefolgſchaftsmitglied ſeinem Betrieb zu einer ſachgemäßen Arbeitsleiſtung ver⸗ pflichtet geweſen ſei. Dieſe Pflicht habe aber der Beklagte gröblichſt verletzt, indem er nachgewieſenermaßen wiederholt ohne berechtigten Grund der Arbeit ferngeblie⸗ ben ſei. Das Gericht habe auf Grund der angeſtellten Beweisaufnahme die Ueberzeu⸗ gung gewonnen, daß das Fernbleiben des Beklagten von der Arbeit auf ſchlech⸗ ten Willen zurückzuführen ſei und da⸗ mit einer Arbeitsſabotage gleich⸗ komme.. Kriegstagebücher der Hl „Der vor Ausbruch des Krieges in der Hitlerjugend begonnene Auſbau eines Chronikwerkes hat im Kriege den Kriegs⸗ tagebüchern Platz gemacht. Seit dem Früh⸗ jahr 1940 werden in der Hitleriugend Kriegstagebücher geführt, aus denen ſpä⸗ tere Generationen die Kriegsmoral und den Kriegseinſatz der Jugend Adolf Hitlers erkennen ſollen. Die Kriegstagebücher ſol⸗ len mit einer Einführung in die räumliche und geſchichtliche Umgebung der Einheit be⸗ ginnen, die allgemein Kriegsereigniſſe an⸗ ſprechen, perſonelle Veränderungen in der Führerſchaft behandeln, eine ehrenvolle Ge⸗ über den allgemeinen Dienſt und den be⸗ ſonderen Die Kriegstage⸗ bücher werden, wie die HJ⸗Zeitſchrift„Das junge Deutſchland“ mitteilt, von den Ge⸗ folgſchaften, Fähnlein, Mädel⸗ und Jung⸗ mädelgruppen ſowie den BDM⸗Werkgrup⸗ pen als unterſten Einheiten geführt, ferner von den Bannen und Gebieten. Die Füh⸗ rer ſind für die ordnungsgemäße Ausge⸗ ſtaltung der Kriegstagebücher verantwort⸗ lich. Zur Mitarbeit ſind die Angehörigen der Einheiten aufgefordert. Einführung einer Pflanzkartoffelmarke Die Saatgutſtelle des Reichsnährſtandes hat in einer Anordnung die Bewirtſchaf⸗ tung von Pflanzkartoffeln geregelt. Sie bringt gegenüber dem Vorjahr keine beſon⸗ deren Aenderungen, mit Ausnahme der Einführung einer Pflanzkartoffelmarke. Um Verſorgungslücken auszuſchließen, wer⸗ von der Saatgutſtelle über die Landes⸗ bauernſchaften Pflanzkartoffelmarken an den Waggonletztverteiler ausgegeben, von denen jede zum Bezuge eines Waggons berechtigt. alſo nur innerhalb der Verteilerſchaft be⸗ nötigt. Beim Verkauf vom Erzeuger an den Verteiler iſt keine Marke*—— er⸗ Die Pflanzkartoffelmarke wird Etwas Uber den Wert der Kartoftfel Die Ernte der Frühkartoffeln iſt in vollem Gange. Täglich rollen die ſehnlich erwarteten Sommerfrüchte nach den Städten. Die Kartoffelernte iſt ſür uns ſo wichtig wie die Getreideernte, denn die „Grumbeeren“, wie ſie in der Pfalz hei⸗ ßen, gehören zu unſerem täglichen Brot. Die Bedeutung der Kartoffel für unſere Ernährung wird treffend durch einen rhei⸗ niſchen Spruch gekennzeichnet:„Morgens Kartoffeln in aller Früh, mittags Kartof⸗ feln mit der Brüh, abends Kartoffeln in dem Kleid(gequellte), Kartoffeln, Kartof⸗ feln in Ewigkeit.“ In der Tat beſteht der große Wert der Kartoffel darin; daß man ſie auf vielerlei Art zubereiten kann. Im⸗ mer bleibt ſie ſchmackhaft und nahrhaft. Auch unſere Vorfahren erkannten bald, wie vielſeitig die Kartoffel zu verwerden war. Sie haben aus der Knolle Syrup und ſogar Wein bereitet. In Zeiten ſchlechter Ge⸗ treideernte haben unſere Vorfahren auch ſchon das Mehl mit Kartoſfelmehl aeſtreckt. Man kann ruhig ſagen, daß uns die guten Kartoffelernten der letzten Jahre geholfen haben, die feindliche Blockade unwirkſam e Stärkereg Nachbeben. Am Mittwoch um 6 Uhr 17 Minuten 85 Sekunden warꝛ wieder ein Nachbeben, das wie ſo viele vor⸗ hergehende mit dem Hauptbeben vom W. Mai in Zuſammenhang zu bringen iſt. Doch war es wieder von etwas ſtäpkeren Aus⸗ maßen, denn nach Mitteilungen der Schweizer Erdbebenwarte wurde es etwa um.20 Uhr(Schweizer Zeit) ſelbſt in den Kantonen Schaffhauſen, Thurgau und Zü⸗ rich verſpürt. Auch aus Jena liegen Mel⸗ dungen vor, daß das Nachbeben dort von den Inſtrumenten der Reichsanſtalt für Eroͤbebenforſchung aufgezeichnet worden iſt. Da der Herd des Bebens wieder in der Schwäbiſchen Alb lag, war der Stoß in Stuttgart, wie zahlreiche Zuſchriften an den„Stuttgarter NS⸗Kurier“ beweiſen, be⸗ ſonders deutlich zu ſpüren. Schäden von Bedeutung ſind nicht zu verzeichnen, jedoch vergrößern ſich bei jeder dieſer in der letz⸗ ten Zeit ſo häufigen Exſchütterungen, bei⸗ ſpielsweiſe in Tailfingen und Onſtmet⸗ tingen, an vielen Häuſern die Riſſe und ſonſtigen Schäden, die die großen Beben des Frühjahrs verurſacht haben. Es ſind auch Kamine eingeſtürzt. e Lorſch. Herr J. Maſſoth, Bahnhofſtr. 8, ſeit 20 Jahren Inhaber der Agentur unſeres Blattes, fküllt worden, ein Kräftiger, erkannt. Das vertragsbrüchige ſchaftsmitglied wurde entſprechend verur⸗ Gefolg⸗ FAMILIEN-ANZEIGEN Amtl. Belkanntmachungen Unser sehnlichster Wunsch ist er⸗ ge- sunder Stammhalter ist am 15. 7. angekommen. Die glücklichen Eltern nennen ihn Hans-Peter. Gretel Leinemann geb. Ley, Z. Z. Mannh., Langerötterstr. 22, Diakonissenhaus, Privatabtlg.— Feldwebel Hans Leinemann, Hannover. St1054 Die glückliche Geburt unseres 3. Kindes Ute-Karoline zeigen Eocherfreut an: Hans Mody, Z. Z. Wehrmacht, und Frau Elisabeth geb. Haag, 2z. Z. Städt. Kranken- haus, Abtig. Prof. Dr. Holzbach. Mhm.. Hebelstr. 9, 17. Juli 1943. Arno Hans Werner. Unsere Ingrid hat ein Brüderchen bekommen In dankb. Freude: Hilde Herten- stein geb. Stock- Hans Herten- stein, Feldwebel, z. Z. im Osten. Mhm., Zellerstrx57, 14. Juli 1943. Durch Gottes unerforschlichen Ratschluſ wurde mir mein herzens- guter Mann. mein treuer Lebens- kamerad. unser Bruder. Schwager und Onkel. Herr Emil Hacker plötzlich durch einen Hirnschlag entrissen. Sein Leben war äußerste Pflichterfũllung. Mhm.-Neckarau. Traulenstraße 1. In tiefer Trauer: Frau Caroline Hacker geb. Hertlein Aut Wunsch des Verstorbenen fin- det die Beerdiguns in aller Stille statt. Auch Blumenspenden wer- den im Sinne des Verstorbenen dankend abgelehnt Meine über alles geliebte herzens- gute Gattin und teuere Lebens⸗- kameradin. unser heißgeliebtes Mütterlein. Schwester. Tante. Oma Frau Berta Karl geb. Unger ist nach langem schwerem. mit großer Geduld ertragenem Leiden am 17. 7. 43 für immer von uns allen gegangen. Verloren. aber nie vergessen. Mannh.-Käfertal. den 19. 7. 1943 Schwalbenstraße 34. In tiefem Schmerze: Stephan Karl: Töchter: Elsa. Anneliese: Familie Willi Karl: Familie Rudolf Karl: Familie Al- bert Karl: Familie Adam Finser und Frau geb. Karl: Familie Hans Zeller und Frau geb. Karl u. Enkelkinder nebst Verwandten Beerdigung Montag um ½3 Uhr. Friedhof Käfertal. 7 Im Pfarrhaus zu Elxleben bei Er- kurt verstarb in der Morgenfrühe des 9. Juli 1943 sanit und still un- sere herzensgute geliebte Mutter und Grohßmutter. Schwester. Tante und Schwiegermutter. Frau Lina Rietzschel Leb, Johanning nach einem reich gesenneten Leben voll treuester Hingabe für ihre Familie. 2. Z. Bünde i... 18. Juli 1943. Clara Bastert geb. Rietzschel: Emma Rietzschel: Liselotte Ham- macher geb. Rietzschel: Emma Haas geb. Johannina: Dr. Pau- Une Rüger geb. Haas. Die Einascherung fand in Erfurt statt und die Beisetzuns der Urne wird auf dem Friedhof in der Varresbeck-Elberfeld erfolgen. Für die wohltuenden Beweise Berzlicher Anteilnahme. die uns beim unerwarteten Heimgang un- seres lieben Verstorbenen. Maior Werner Bühring. in so reichem Maße entsegengebracht wurden. sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden sagen wir auf die- sem Wese innigen Dank. Ganz be⸗ sonders danken wir Herrn Pfarrer Müller für seine trostreich. Worte sowie der Wehrmacht für die dem Verstorbenen erwies. letzte Ehre. Frankenthal. Mannheim. 19. 7. 43. Jutta Bühring geb. Brauns mit Tochter Irmaard— Familien Dr. Bühring und Brauns. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang mei⸗- ner lieben Tochter, unserer her- zensguten Schwester, Schwägerin und Tante sagen wir allen unseren innigen Dank. Mannheim. Juli 1943. Rheinhäuserplatz 5. Julius Falkenstein u. Angehörige Danksagund Für die wohltuende Anteilnahme unserer Freunden und Bekannten an unserem Schmerz um den ge- liebten Verstorbenen können wir nur auf diesem Wege iedem Ein- zelnen innigen Dank sagen. Mannheim. Tullastraße 15. Geschwister Louis. GEELNDEN Kostümrock Samstag morgen ge- funden. Abzuholen abends nach 6 Uhr bei Bickel, P 3, 10. 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Der Oberbürgermeister. 191 OFFENESTELLEN Ostmärkisches Industriewerk sucht dringend Prüfungsingenieur für Ueberprüfung sämtlicher Be- triebsanforderungen. Bewerber, die betrieblich im Bilde sind, mögen ausführl. Zuschriften mit Lebenslauf Zeugnisabschrift. u. Lichtbild emreichen u.„U/1128“ an Ala, Wien I. Wollzeile 16. fallenentafel enthalten und ſchließlich als Kernſtück des Tagebuches Aufzeichnungen Anlernling für Kaffee- und Bei- köchin-Posten für sofort gesucht. Junge Mädchen mit Liebe zu die- sem Beruf wollen sich melden Bei Union-Hotel, L 15, 16. Hausgehilfin o. Pflichtiahrmädchen für sofort oder später gesucht. Angebote an Seige, Lochham bei München, Herbert-Norkus-Str. 5, Fernruf 823 02. 16 085 Zuverlässige, ordentliche Putzirau gesucht. DRK-Bereitschaftsküche Alphornstraße 2a. 396 STELLEN-GESUCHE Stelle als Bote oder Piöriner ge· sucht. Augebote unter St 1025. Restaurations-Köchin sucht Aus- hilfe. Angebote unter St 1045. VERK AUFE Groß. Schrank M 35.-, gr. 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Beginn: .40,.00,.20 Uhr. Jugendliche ab 14 Jahren zugelassen! PALI- Tageskino(Palast-Licht. spiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. In Erstaufführung!- Der span- nende Abenteurerfiim der Difu: „Karawane“ mit Michel Simon, Isa Pola ua. m. Wochenschau. Jugend nicht zugelassen! Beginn 11.00,.00..00,.00..30 Uhr. Film-Palast. Neckarau, Friedrich- Straßge 77..15 u..30 letztmals: „Gewitter im Mai“.. Ab Diens- tag der Farbengroßfilm:„Frauen sind doch bessere Dinlomaten“ mit Marika Rökk u. W. Fritsch. Josef Eichheim, Charlott Daudert.“ Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41 „Liebesireud— Liebesleid“. Ein Film mit Herz u. Heiterkeit mit Maria Denis, Adriano Rimoldi. Neueste Wochel Igdl. nicht zugel. Heute letztmals!.40,.40,.25. Saalbau Waldhof..30 und.00 Letzter Tag:„Sophienlund“ Jugendfrei! Freya, Waldhof..30 u..00 Uhr Letztmals„Ein Walzer mit Dir“. Jugendfrei ab 14 Jahren! 60. Lebensjahr. 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Täglich 19.30 Uhr, mittwochs. donnerst. u. sonntags auch 15.30 Uhr. Vorverkauf b. Marx, R 1, 1, von 10—12 und 15—17 Uhr. An der Abendkasse jeweils 1 Stunde vor Beginn der Vorstellung. KONZERT-KAFFEES Palast-Kaffee Rheingold, 1000 Sitz- plätze, das sehenswerte groge Konzertkaffee. Es gastiert nach- mittags u. abends Max Adam mit seinem prominenten Orchester. VERL. OREx rauer Kostümrock, abgesteckt, am 17. 7. morgens auf d. Wege Kunsthalle- Beethovenstr, ver⸗ loren. Abzug. geg. gute Belohng. Beethovenstr. 5, 1 Tr. Iinks, oder auf dem Fundbüro. St1034 Grundstückc- u. Kapitalmarlet Aelt., größ. Miethaus in Heidel- berg geg. 1 od.-Familien-Haus zu tauschen gesucht. Kauf auch ohne Tausch in bar. Angebote unter Nr. 13 743. TIERMARKT Deutscher Schäferhund(Rüde) um- ständehalb. zu verkaufen. Ferner noch 4 Hermeline zu vk. Günther Mannheim, Meerfeldstraße 39. Häsin mit 4 Jungen gegen 2 Leg- hühner od. Junge zu tausch ges. P. Mäller, Gr. Merzelstr. 43, prt. 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