Neue Mannheimer Sei Mannheimer Neues Tageblatt * * — ————————— 5— Se e eeee eeeee die Angreifer ihre Bomben Erſcheint wöchentlich 6mal. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 und 30 Pfg Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.70 Me. Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25. für den folgenden Monat 8 Preisliſte Nr. 15. Eiuzelpreis 10 Pf. uung Anzetgenpreiſe: Nach der leweils gültigen Anzetgenpreisliſte. gur Zert Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Donnerstag, 22. Juli 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 186 — ieee anb. Berlin, 21. Juli. Die am 12. Juli im Abſchnitt Orel, am 16. am Kuban⸗Brückenkopf und am 17. am Mius und mittleren Don ez begon⸗ nenen Angriffe der Bolſchewiſten, die an den anderen Frontabſchnitten von zahl⸗ reichen Feſſelungsvorſtößen begleitet waren, laſſen den Umfang der Sowfetoffenſive immer klarer erkennen. Der gewaltigen, wom Schwarzen Meer bis ſüdweſtlich Mos⸗ kau reichenden Angriffsfront fehlt aber das Kernſtück, nämlich der im Kampfgebiet Bjelgorod ſeit 6. 7. durch unſere Truppen berausgebrochene Panzerkeil. Dieſer Stoß, der den aufmarſchierenden feindlichen Kräften ſehr ſchwere Ver⸗ Uẽnſte zufügte, brachte die von der deutſchen Führung beabſichtigte Auslöſung der von langer Hand vorbereiteten Offenſive des Feindes. Die von unſeren Soldaten mit großer Härte geführten Abwehrkämpfe im mittleren und ſüdlichen Abſchnitt der Oſtfront nahmen in ſteigendem Maße den Charakter einer von den Sowjets ſchwere Opfer an Men⸗ ſchen u. Waffen fordernden Abnutzungs⸗ ſchlacht größten Stils an. Das zeigen bereits die aus den erſten tzwei Wochen dieſes ſchweren Ringens ge⸗ meldeten feindlichen Verluſtzahlen. Bis sum 19. 7. waren 4827 Sowjetpanzer abgeſchoſſen und mehrere hundert weitere von fliegenden Verbänden in der Bereit⸗ ſtellung und im Anmarſch durch Bomben⸗ treffer vernichtet worden. Dazu treten er⸗ neute Abſchüſſe vom 20. 7. mit 133 ſowie die zahlreichen am gleichen Tage durch ombenwürfe zertrümmerten Panzer. Die Geſamtzahl der in 16 Tagen vernich⸗ teten Sowjetpanzer iſt daher mit fünſein⸗ halbtauſend eher zu niedrig als zu hoch gegriffen. In keiner der großen Schlach⸗ ien im Oſten hat der Feind bisher in ſo kurzer Zeit ſolche gewaltigen Panzerver⸗ luſte erlitten. Das gleiche gilt von den über 2200 bisher vernichteten oder erbeu⸗ teten Geſchütze. Gerade bei der Artillerie zeigten ſich die feindlichen Angriffsvorbereitungen beſon⸗ ders deutlich, da die Sowjets zur Unter⸗ ſtützung der Stoßdiviſionen ihre motori⸗ ſierten Batterien zu ganzen Artilleriedivi⸗ ſionen zuſammengefaßt hatten. Dieſe Ge⸗ ſchützmaſſen im Kernſtück der feindlichen Offenſive ausgeſchaltet zu haben, iſt ein noch höher zu bewertender Erfolg als die Bo⸗ dengewinne, die unſer Gegenangriff im Raum Böielgorod—Orel erbrachte. Ebenſo ſchwer wie die Ausfälle des Feindes an Waffen ſaänd ſeine Men⸗ ſchenverluſte. Sie betragen ein Vielfaches der gemeldeten Gefan⸗ genenzahlen von über 45000. In ihrer Geſamtheit ſind ſie ſchwer zu ermit⸗ teln, doch findet anan einen Anhalt in Teil⸗ meldungen und Gefangenenausſagen. Da⸗ nach dürfte die Zahl der Verwundeten und gefallenen Bolſchewiſten et wa das Sie⸗ Geſckicht benfache der Gefangenenziffer betragen. Obwohl die Sowjets infolge ihrer ſchweren Verluſte bereits ſtarke Teile ihrer operativen Reſerven opfern mußten, konnten ſie die deutſche Front nicht durch⸗ brechen. Unſere Truppen haben dagegen aus den bisherigen Schlachten im Oſten Folge⸗ rungen gezogen. Sie ſchlagen hart zu und ſtehen unerſchütterlich, wenn es der Kampf erfordert, ſie krallen ſich aber nicht am Gelände feſt, wenn ſie durch Aus⸗ weichen und Gegenangriffe ihr Kampfziel, die Kräfte des Feindes bis zum Zuſam⸗ menbruch zu ſchwächen, erxeichen können. Dieſe bewegliche Kampfführung ſchont die Infanterie und erlaubt der Artillerie⸗, den Panzer⸗ und Luftwaffenverbänden, ihre Wafſen dem Feind gegenüber mit ver⸗ heerender Wirkung anzuwenden. Auch bei dem Ringen am 20. 7. beſtimm⸗ ten dieſe Erfahrungen das Bild der Kämpfe. Als Schwerpunkt zeichneten ſich der Raum Orel, der mittlere Donez und der obere Mius ab. wobei der Feind das Hauptgewicht ſeiner Angriffe auf die Fronten öſtlich und nördlich von Orel legte. Hier berannten die Bolſchewiſten unſere Stellungen erneut mit ſtarken In⸗ fanterie⸗ und Panzerkräften. Durch Bom⸗ ber, Artillerie und Salvengeſchütze verſuchte der Feind, die deutſchen Linien für die fol⸗ genden Angriffe ſturmreif zu machen. Wiederholt ließen ſich unſere Grenadiere von feindlichen Panzern überrollen, um dann die ſolgende Infanterie zu vernich⸗ ten, oder ſie wichen vor den Panzerkeilen aus, um die eingebrochenen Kräfte im Gegenangriff zu zerſchlagen. Während unſere Truppen öſtlich Orel in wechſelvollen Kämpfen ſtehen, macht der Gegenangriff nördlich Orel weitere Fort⸗ ſchritte, wobei unſere Kampf⸗ und Sturz⸗ kampfflugzeuge zahlreiche feindliche Pan⸗ zer vernichteten und oͤem Feind hohe Ver⸗ luſte beibrachten. Auch ſüdlich Orel griffen die Bolſchewiſten wieder in breiter Front an, wurden aber nach hartem Kampf bis auf eine kleine Einbruchsſtelle abgewieſen. Im Gegenſtoß wurde auch dieſe Lücke wie⸗ der geſchloſſen und die in ihr liegende Ortſchaft nach ſchweren Häuſerkämpfen zu⸗ rückgewonnen. Am Mius und am mittleren Donez erneuerten die Bolſchewiſten ihre Vorſtöße an den bisherigen Brennpunkten. Sie warfen dabei wieder ſtarke Infanterie⸗ und Panzerkräfte zum Teil aus operativen Reſepven in den Kampf. In erbitterten Ge⸗ fechten ſchlugen aber unſere Dipiſionen im Zuſammenwirken mit ſtarken Luftwaffen⸗ verbänden die Angriffe ab. An einigen Einbruchsſtellen wird noch gekämpft. Be⸗ ſonders ſchwere Verluſte hatte der Feind durch unſere Artillerie, die ſtarke Bereit⸗ ſtellungen zerſchlug und dadurch die Infan⸗ terie beim Abwehrkampf fühlbar entlaſtete. Die Härte der Kämpfe, aber auch die er⸗ neute Schwächung der feindlichen Kräfte ſpiegelt ſich in eindrucksvollen Erfolgszahlen wider. So wurden im Ber eich einer Armee in den beiden letzten Tagen 1212 Sowjetpanzer und zwei Pan⸗ zerſpähwagen vernichtet ſowie 122 Ma⸗ rößte Abnutzungsſcklackt der Die rieſigen Materialverluſte der Volſckewiſten überſteigen mit 5500 Panzern, 2200 Geſckützen und über 2344 Flugzeugen in 16 Tagen jedes bisher dageweſene Maß ſchinengewehre, mehrere Geſchütze und zahlreiche ſonſtige Waffen erbeutet. Eine Sturmgeſchütz⸗Abteilung brachte ſeit Be⸗ ginn der Kämpfe 551 Panzer zur Strecke und die dritte Kompanie einer ſchweren Panzer⸗ Jäger⸗Abteilung ſchoß am 19. 7. allein 49 Panzer ab. An den Abwehrerfolgen der letzten Tage am mittleren Donez hatte eine fränkiſch⸗ſudetendeutſche Infanterie⸗Diviſion beſonderen Anteil. Sie vernichtete bisher 178 Sowjetpanzer, davon 130 in den beiden erſten Kampftagen. 42000„schwere Brocken“ dub. Berlin, 21. Juli. An der Front ſüdlich des Ilmenſees liegt das Schwergewicht der täglichen Kämpfe zur Zeit bei der Artillerie. Um einen Eindruck von ihren Leiſtungen zu gewinnen, iſt es auſſchlußreich, die Ver⸗ brauchs⸗ und Erfolgszahlen einer im Raum ſüdlich Cholm kämpfenden motoriſierten Abteilung der ſchweren Artillerie zu betrachten. In den zwei Jahren des Oſtfeldzuges war die Abteilung ununter⸗ brochen im Kampf. Der Weg, den ſie auf Straßen, Wegen und Knüppeldämmen des nördlichen Frontgebietes zurückgelegt hat, beträgt über 2500 Kilometer. Da aber die einzelnen Fahrzeuge dieſe Strecke mehrfach fahren mußten, um Verpflegung und Mu⸗ nition heranzuſchaffen, hat jedes Fahrzeug durchſchnittlich über 7000 Kilometer bewäl⸗ tigt. Mit über 42000„ſchweren Brocken“ hat die Arrtillerie⸗Abteilung 329 ſowjetiſche Batterien, 45 Panzer und drei Flugzeuge am Boden vernichtet. Eimneut 163 Panzer abgeschossen/ Ein britischer Angriff auf Sizilien zerschlagen eines deutschen-Bootes in den Hafen von Syrakus Künner Vorston (Funkmeldung der NM3Z.) + Führerhauptquartier, 22. Juli. Die Sowjets ſetzten geſtern an der geſamten Front vom Aſowſchen Meer bis in den Kampfabſchnitt Orel ihre vergeblichen Bemühungen, die deutſchen Stellungen zu durch⸗ brechen, fort. Ihre zum Teil mit friſchen Kräften vorgetragenen An⸗ griffe, deren Schwerpunkte bei Kuiby⸗ ſchewo, ho, nördlich Bjelgorod und am Orel⸗Bogen lagen, brachen ent⸗ weder im Abwehrfener und Bomben⸗ hagel vor den eigenen Linien zuſa m⸗ men oder wurden in der Hauptkampf⸗ linie im Nahkampfzum Stehen gebracht. Oertliche Einbrüche konn⸗ ten überall im ſofortigen Gegenangriff bereinigt werden. Die deutſche Infav⸗ terie hat ſich in den letzten ſchweren Spaniens Entrüstung über den Rom-Angriff Die Bombardierung Roms ist auch ein Angritt auf heiligstes spanisches Gut DOrahtbericht unſeres Korreſpondenten — Madrid, 22. Juli. Spanien iſt entrüſtet. Kein Bom⸗ benangriff dieſes Krieges hat in Spanien ſtärkeren Eindruck gemacht als die Bom⸗ bardierung Roms. Für jeden Spa⸗ nier bedeutet Rom die heilige Stadt, zu der vor dem Krieg jedes Jahr zahlloſe Gläubige pilgerten. Die Blicke des ſpani⸗ ſchen Volkes und ſeiner Regierung richten ſich heute wie ſtets dorthin, um auf die Botſchaften des Papſtes zu lauſchen. Rom gehört nach ſpaniſcher Auffaſſung nicht allein Italien, ſondern ein wenig auch Spa⸗ nien, und gilt dem Lande General Fran⸗ cos als Gegenpol der ſpaniſchen Erbfeinde Kommunismus und Freimaurertum. Daß dieſe Stätte von den amerikaniſchen Bom⸗ bern angegriffen worden iſt, wird gerade von der ſpaniſchen Oeffentlichkeit als ein Angriff auf heiligſtes ſpaniſches Gut be⸗ trachtet. Die Empörung darüber hat noch zuge⸗ nommen, ſeit der Neuyorker Korreſpondent des„Ya“ Lucientes Einzelheiten über das Bombardement gegeben hat. Aus ſeinem Bericht, der aus allein amerikaniſchen Quellen ſchöpft, geht nämlich hervor, daß ngreife„aus einer Durchſchnittshöhe von 20000 Fuß“ gewor⸗ ſen haben, alſo aus einer Höhe, die gar kein genaues Zielen zuläßt. Auf dieſe Weiſe— die Amerikaner rühmen ſich deſ⸗ ſen noch— ſind 700 000 Kilo Exploſivpſtoff wahllos über Rom abgeworfen worden. Lucientes meldet weiter, daß die jübdiſche Preſſe Neuyorks ſeit dem Terrorangriff auf Tokio nicht wieder mit ſo dicken Ueber⸗ ſchriften und mit ſo viel Jubel über ein Kriegsereignis berichtet hat wie über das Attentat gegen die Hauptſtadt der Chriſten⸗ heit. Daß dieſer Angriffsplan keineswegs leichthin improyſiert, ſondern mit größter Kaltblütigkeit und mit allem Raffinement vorbereitet worden iſt, ergibt ſich nicht bloß aus dem Umfang des Unternehmens, ſon⸗ dern auch aus ſeiner— propagandiſtiſchen Vorbereitung. Tedder, der traurig be⸗ rühmte Luftmarſchall, hat wenige Tage vor dem Angriff die„beſten“ amerikani⸗ ſchen Reporter zuſammenholen laſſen, hat ſie mit ſeiner Anſicht bekannt gemacht und hat ihnen Inſtruktionen erteilt, wie ſie über den Angriff auf Rom berichten ſoll⸗ ten. Damit ſich aber in die Berichterſtat⸗ tung kein falſcher Ton einſchlich, hat er noch vorſorglich eine eigene Zenſurſtelle für alle Romberichte eingerichtet. So kommt es, daß von den 70 Reportern, die den Flug gegen Rom mitwachten, jeder dasſelbe 6 3 wenn auch jeder etwas anderes er⸗ zählt. „ie werden teuer bezahlen müssen“ dub. Tokio, 21. Juli. Der Sprecher des japaniſchen Inſor⸗ mationsdienſtes, Hori, kritiſierte heftig den verbrecheriſchen Tages⸗Bom⸗ benangriff auf Rom und erklärte, nicht nur beim italieniſchen Volk, ſondern bei den Katholiken ſowie bei Hunderten von Millionen anderer Menſchen in der ganzen Welt ſeien Entrüſtung und berechtigte Wut gegen die anglo⸗amerikaniſchen Gangſter hervorgerufen worden. Die Anglo⸗Ameri⸗ kaner machten ſich ſelbſt zu Zerſtörern der Weltziviliſation, und für dieſes Verbrechen würden ſie am Tage der Abrechnung, der nicht mehr ſern ſei, teuer bezahlen müſſen. Kämpfen in allen Lagen ganz beſonders ausgezeichnet. Vor allem verdient die fränkiſch⸗ſudetendentſche 46. Infanterie⸗Diviſion genannt zu werden. 163 Sowjetpanzer wurden geſtern ab⸗ geſchoſſen. Deutſche Seeſtreitkräfte be⸗ ſchoſſen in der Nacht zum 21. Juli wich⸗ tig, ſowjetiſche Nachſchubhäfen an der Oſtküſte des Aſowſchen Meeres und Stellungen an der Mius⸗Front. Hier⸗ bei wurde ein feindliches Bewachungs⸗ fahrzeug verſenkt, ein anderes in Brand geſchoſſen. In den Gewäſſern der Fiſcher⸗ ſhe lbinſel vernichteten ſchnelle deut⸗ che Kampfflugzeuge ein ſowjetiſches Schnellboot. Auf Sizilien kam es nur im Oſt⸗ teil zu Kampfhandlungen. Der Angriff einer engliſchen Kampfgruppe wurde zerſchlagen. Der Feind verlor zahlreiche Gefangene und hatte hohe blutige Ver⸗ luſte. 13 ſchwere Panzer wurden abgeſchoſſen und einige Geſchütze erbeutet. 2 Beim Angriff auf Schiffsziele im Hafen von Auguſt a in der Nacht zum 21. Juli verſenkte die deutſche Luftwaffe einen Tanker von 10 000 BRT. und be⸗ ſchädigte durch Bombentreffer fünf wei⸗ ſowie ein Panzer⸗Landungs⸗ oot. Ein deutſches Unterſeeboot drang in kühnem Vorſtoß in den Hafen von Syrakus ein und vernichtete einen Truppentransporter von 12 000 BRT. Der italienische Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NMz3Z.) + Rom, 22. Juli. In Sizilien hat der Feind am Oſt⸗ und Weſtabſchnitt der Front Infanterie⸗ und Panzeraktionen eingeleitet, denen die Streitkräfte der Achſe zähen Wider⸗⸗ ſtand entgegenſetzen, indem ſie den angrei⸗ jenden Einheiten bedeutende Verluſte an Meuſchen und Material zufügen. An den Südoſtküſten Siziliens trafen unſee Torpedoflugzeuge ſieben große Schiſſe, von denen eines explodierte. Ein Tanker wurde verſenkt und ſechs Handels⸗ ſchiffe wurden beſchädigt, als Bombeuflug⸗ zeuge der Achſe die Reede von Auguſta an⸗ griffen. In der Nacht zum 17. Juli hat vor Sy⸗ rakus eines unſerer U⸗Boote einen aus zwei großen Einheiten und zahlreichen Zerſtörern beſtehenden feindlichen Verband angegriffen und dabei zwei Torpedo⸗ treffer auf einer der größeren Einhei⸗ ten erzielt. Groſſeto, Neapck, Salerno und Cagliari ſind von der anglo⸗amerikaniſchen Luftflotte bombardiert worden. Die Schäden ſind un⸗ erheblich. In der Umgebung von Salerno beſchoſ⸗ ſen feindliche Maſchinen einen Zug mit Kriegsgefangenen mit MG. Unſere Flakbatterien haben ein Flugzeug bei Miliz und ein zweites bei Uras(Sardinien) zum Abſturz gebracht. Die italieniſchen Nachtjäger haben drei Maſchinen abgeſchoſſen. In den erſten Morgenſtunden des Donnerstag vernichtete ein deutſches Flugzeug ein zweimotoriges britiſches Flugzeug, das mit MG⸗Feuer einen Flughafen der Hauptſtadt anzugrei⸗ jen verſucht hatte. Beim Angriffi anglo-amerikanischer Terrorbomber aui Rom wurden neben Wohnvierteln, Kirchen und Fr iedhöfen auch die Kliniken der römischen Universitätsstadt getroffen.— Blick auf die Universitätsstadt von Rom. Gcherl-Luce, Zander-Multiplex-.) Die Lage Drahtbericht unſeres Korreſvondenten — Paris, 22. Juli. Die Größe unſerer Erfolge überſteigt diesmal wirklich alle Er⸗ Niemand hat noch vor kurzem vorauszuſagen vermocht, daß der⸗ axtige gewaltige Leiſtungen der deutſchen Wehrkraft möglich wären. Die Luftwaffe hat allein durch den Abſchuß von 2844 Sowjetflugzeugen ſo außerordent⸗ liches geleiſtet, wie bisher noch auf keinem Schauplatz der Luftwaffe aller am Kriege beteiligten Völker zu verzeichnen war. Außerdem ſind in den Panzerkämpfen die Sowiets ſchon gezwungen, an Stelle von Panzern erheblich ſtärkere Inſanteriekräfte in den Kampf zu werfen als bei Beginn ſolcher Aktionen früher üblich war. Die militäriſche Geſamtlage hat die feindliche Kriegführung veranlaßt, den Verſuch einer Landung an der nordnor⸗ wegiſchen Küſte bei Vardö zu machen ⸗ Es iſt bezeichnend, daß die deutſche Kü⸗ ſtenverteidigung dank der umfaſſenden Vor⸗ bereitungen in der Lage war, allein durch das zuſammengefaßte Feuer des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe das Landungsunternehmen des Feindes zum Scheitern zu bringen, ehe es entfaltet wer⸗ den konnte. Der Gegner iſt mit einer grö⸗ ßeren Zahl von Landungsbooten an der Küſte erſchienen und zog ſich eiligſt im Nebel zurück. Damit iſt der erſte Landungsverſuch an der Nordküſte Europa völlig geſcheitert. * In London verhandelte Rooſevelts Kriegsminiſter Stimſon, um zu neuen Plänen mit den Engländern zu kommen, während in Moskau die Stalin⸗Botſchaf⸗ ter Maiſky und Litwinow⸗Finkelſtein ſchon ſeit acht Tagen mit Stalin beraten. Die Sowjetblätter am Montag heben die Not⸗ wendigkeit hervor, daß die weſtlichen Ver⸗ bündeten jetzt Moskaus Kampf in den Vor⸗ dergrund rücken, um auf dem europäiſchen Kriegsſchauplatz ſo ſchnell wie möglich eine Wendung herbeizuführen. In der„Praw⸗ da“ war am Dienstag zu, leſen, die Opfer der Sowjets überſteigen das Vielfache der Anſtrengungen der beiden anderen Verbündeten; die Zeit ſei gekommen, der Verwirung ein Ende zu machen, die heute die Operationen der drei kriegführenden Mächte beherrſche. Man iſt alſo in Moskau nicht ſo zufrieden mit dem Verlauf der Dinge, wie man in London und Waſhington glauben möchte. Das wird verſtändlich, wenn man nur die Abſchußziffern der Sowjetpanzer nach den deutſchen Wehrmachtberichten zuſammen⸗ ſtellt. Von den deutſchen Wehrmachtberich⸗ ten ſchreibt der„Berner Bund“, er ver⸗ ſchweige eigentlich am wenigſten und ſeine Zahlenangaben hätten bisher ſtets einer ſtrengen Prüfung ſtandgehalten. Der Liſ⸗ ſaboner„Diario“ gibt geſtern eine Auslaſ⸗ ſung der„Waſhington Times“ wieder, in der es heißt, die USA müßten die eigenen Pläne in Europa ſo beſchleunigen weil die Dringlichkeit des Kampfes im Pazifik gegen Japan nicht länger zu leugnen ſei. zu iſt nur zu ſagen, daß die USA⸗Pläne in Europa noch nicht die Pläne Stalins ſind und deshalb verhandeln die drei Verbünde⸗ ten getrennt in London und Moskau. Auch im Abwehrkampf, den die Luftmaffe im Weſten gegen die bri⸗ tiſch⸗amerikaniſchen Terrorangriffe führt, hat ihre Schlagkraft nicht nachgelaſſen. Der Arm der deutſchen Luftwaffe reicht weit über die Kampfräume Europas hinaus und läßt keinen Zweifel daran aufkommen, daß er an Schlagkraft nichts eingebüßt hat. Be⸗ ſonders die Erfolge bei und um Si⸗ zilien werden von Wirkung auf den Geg⸗ ner ſein. Die Kämpfe an der ſizilianiſchen Küſte ſtehen mit den wichtigen Geſamtope⸗ rationen auf Sizilien in engſtem Zuſam⸗ menhang. Der im OK⸗Bericht vom 20. Juli gemeldete Luftangriff auf Malta wird von amtlicher britiſcher Seite als ſchwerſter Luftangriff ſeit dem 18. Dezember des vergangenen Jahres be⸗ zeichnet. Die„Times“ ſchreibt von einer neuerlichen Aktivität der Achſenmächte im Mittelmeer. Sowiet-Spionage in schweden Orahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 22. Juli. Geſtern ſtanden vor dem Stockholmer Amtsgericht vier Perſonen, die ſich wegen Spionage zu verantworten hatten. Dabei wurde der berüchtigte kommuniſtiſche Schriftſteller per Meurling zu 1% Jah⸗ ren Zuchthaus verurteilt ſowie im gleichen Verfahren der Mechaniker Höglund zu 2 Jahren und die Verlobte des Meurling, eine gewiſſe Strand, zu 6 Monaten Zuchthaus. Sämtliche drei Perſonen hatten Spionagk zugunſten der Sowjet⸗ union getrieben. Meurling war ſeiner Zeit im Anſchluß an ein Spionageverfah⸗ ren, in dem er zunächſt als Zeuge aufgetre⸗ ten war, verhaftet worden. Außerdem wurde von dem gleichen Gericht ein Pole zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt, der den Verſuch gemacht hatte, ſich im Hafen von Stockholm Material über die Bewe⸗ gung ausländiſcher Schiffe zu beſchaffen, um dies an„eine fremde Macht“ weiterzulei⸗ ten. Dieſer Pole wurde jedoch verhaftet, bevor er ſein Material an ſeinen Auftrag⸗ geber hat weiterleiten können. Auch in die⸗ wartungen. ſem Fall iſt anzunehmen, daß die„fremde Macht“ gleichfalls die Sowjetunion iſt. 9 * 8— S —9 — * 53 ſiertes Spionagenetz aufzudecken, einzeln und gemeinſam die den Sto ber italienische Wehrmachtshericht vom 21. Juli dub. Ro m, 21. Juli r italieniſche Wehrmachtsberi hat ſolgenden Wortlank:* as tquarti quartier der 3* gibt Im Mittelabſchnitt der ſizilianiſchen ront räumten die nach ſchweren Kämpfen Caltaniſetta und Enna und beſetzten neue Stellungen. Vom 10. bis 20. Juli wurden 228 ſeind⸗ liche Panzer zerſtört und etwa hundert be⸗ ſchädigt, außer den vielen Panzern, die der Feind während der Landeoperation verlor. Flugzenge unſeres fünften Kampfſturmes führten einen kühnen Angriff auf den Hafen von Auguſta durch, wo ein Han⸗ delsſchiff großer Tonnage und ein Trans⸗ porter ſchwer getroffen wurden. Zwei ſeind⸗ liche Flugzeuge wurden im Luſtkampf ab⸗ geſchoſſen. Drei unſerer Flugzeuge kehrten nicht zurück. Schwere deutſche Bomber grif⸗ ſen in der Nacht zum 20. Juli den Hafen von Malta au. Die Hafenaulagen und ſieben Handelsſchiffe wurden getroffen. Zwei der Handelsſchiffe ſind als verſenkt an⸗ zuſehen. Deutſche Schnellboote verſenkten in den Gewäſſern von Sizilien zwei Zerſtörer und einen Dampfer von 5000 BRT. Außerdem torpedierten ſie ein Handelsſchiff mittlerer Größe. Alle Einheiten kehrten zu ihrem Stützpunkt zurück. Feindliche Angriffe auf Neapel und Orte in Campanien, Calabrien und Sardinien verurſachten geringe Schä⸗ den und wenig Opfer. Die Flak ſchoß zwei Flugzenge bei Neapel ab, eines in der Nähe von Salerno und eines in der Umgebung von Decimo(Provinz Cagliari). Wegen spionage zum Tode verurteilt EP. Sofia, 22. Juli. Der bulgariſchen Polizei iſt es gelungen, nach längerer Beobachtung ein en Tätigkeit ſich im Anfangsſtadium befand. Zugunſten eines fremden Staates ſammel⸗ ten die Spione Nachrichten und gaben ſie über geheime Radioſender weiter. Das Netz wurde von einem Emigranten aufgebaut, der von fremden Agenten zu dieſem Zweck nach Bulgarien zurückgeſchickt worden war. Er trat unter falſchem Namen auf, ſein wirklicher Name iſt Gino Stojkoff. Die von dem Netz geſammelten Nachrichten waren militäriſcher Natur. Die Polizei konnte aller Radicſender, Maſchinen und Hilfsgeräte, des Chiffre⸗ Schlüſſels und des Chiffre⸗Materials hab⸗ haft werden. Außerdem wurde das Archiv und eine große Geldͤſumme beſchlagnahmt. Stofkoff wurde zuſammen mit drei Helfern, ——— Frauen, zum Tode ver⸗ urteilt. enat an kurope dib. Oslo, 21. Juli. Der norwegiſche Freiwillige Per Giönnaeß, Finnlanofreiwilliger Nr. 5091, richtet in der hieſigen Preſſe einen offenen Briefan Churchill. „Nicht nur das deutſche Volk, ſondern der ganze europäiſche Kontinent iſt“, ſo be⸗ tont der Norweger einleitend,„entrüſtet über die hyſteriſche und ſadiſtiſche Vernich⸗ tung von Europas beſten Kulturſchätzen, die, wohlgemerkt, keine militäriſche Bedeutung haben. Wir können keine Worte finden, um unſeren Abſcheu auszu⸗ drücken gegenüber dieſer ſchändlichen und militäriſch vollkommen belangloſen Vernich⸗ tung traditionsreicher und unerſetzlicher Kulturdenkmäler, die dͤas Eigentum ganz Europas ſind.“ Per Gfönnaes fährt dann fort:„Ihre britiſche Kriegsmacht hat ſich bisher auf dem Kontinent noch nicht durch ausgeprägten offenſiven Kampfwillen ausgezeichnet. Wir Norweger erinnern uns beſonders an Ihre „Hilfstruppen“ im Gudbrandsdal und in Nordn⸗ rwegen. Jedoch ſahen wir meiſtens ihren Rücken und ihre Schuhſohlen. Jetzt aber, wo deutſche Soldaten und ihre Kampf⸗ genoſſen aus dem ganzen europäiſchen Kon⸗ rinent im Oſten gebunden ſind, um Euro⸗ pas Kultur gegen die bolſchewiſtiſchen Hor⸗ den zu verteidigen, haben Sie, Mr. Chur⸗ chill, ſich mit ihnen verbündet. Sie finden es anſcheinend paſſend, dem kämpfenden Europa einen Dolchſtoß in den Rücken zu verſetzen, d.., in Fhrem falſchen ⸗Glauben umgehen Sie die militäriſchen Gebiete und richten Ihre Ueberfälle lieber gegen ſchöne mittelalterliche Städte des Reiches“ Sie ar⸗ beiten gut mit⸗Ihren bolſchewiſtiſchen Freunden zuſammen, jedenfalls was die Vernichtung der europäiſchen Kultur anbe⸗ langt. Das wird Ihnen niemals vergeſſen werdenl! Jeder Europäer wird* Ihnen Rechenſchaft fordern, auch wir Norweger. Sie ſollen ſich daran erinnern, daß ſich die britiſchen Terrorangriffe ſowie Duff Coo⸗ pers hyſteriſche Schreie, daß eine deutſche Nation nach dem Kriege nicht mehr exiſtieren Deutliche Worte eines Morure gers an churchill ſolle, in die Herzen von Millionen Euro⸗ päern eingebrannt haben. Wir ſehen weder in Ihren, noch in Duff Coopers, Cripps oder Edens politiſch⸗perverſen Dogmen und Ausbrüchen eine„göttliche Intuition“. Sie wirken bei uns anders. Sie ſchmie⸗ den uns nur noch feſter zuſam⸗ men“. Der offene Brief unterſtreicht zum Schluß den Wunſch aller Europäer, daß Deutſchland den Krieg gewinne. Nicht weil ſie wünſchen, daß Deutſchland herrſchen ſolle, ſondern weil Deutſchland die einzige Macht ſei, die die Bolſchewiſten fernhalten könne, in einer geſammelten Front gegen die gemeinſamen Feinde Euro⸗ pas: Gegen Judentum, Bolſchewismus und Plutokratie. Sie beglückwünschen sich noch dnb. Genf, 21. Juli. Wie aus dem anglo⸗amerikaniſchen Haupt⸗ quartier in Nordafrika gemeldet wird, wurde Generalmajor James H. Doo⸗ little, Befehlshaber der USA⸗Luftwaffe in Nordamerika, am Mittwoch von General⸗ leutnant Carl Spaatz, Oberbefehlshaber der anglo⸗amerikaniſchen Luftwaffe in Nord⸗ afrika, zu dem„verheerenden“ Angriff auf Rom beglückwünſcht.« Spaatz unter⸗ richtete General Doolittle, daß General der Flieger Arthur Tedder, der Oberbefehls⸗ haber der Luftſtreitkräfte im Mittelmeer⸗Ge⸗ biet, ebenfalls ſeine Glückwünſche ausge⸗ ſprochen habe. 5 England völlüg im Schlepptau Washingtons cChurchill und Eden tanzen Hrahtbericht unſeres Korrelpondenten — Liſſabon, 22. Juli. Die wachſende Abhängigkeit der engliſchen Regierung von den U SA trat in der Mittwochſitzung des bri⸗ tiſchen Unterhauſes erneut deutlich hervoör. Verſchiedene Abgeordnete benutzten die Ankunft Girauds in London, um die Regierung zu fragen, ob ſie das ſogenannte franzöſiſche Nationalkomité in Algier nicht wenigſtens de kacto anerken⸗ nen wolle, nachdem auf Wunſch Waſhing⸗ tons eine de jure⸗Anerkennung für abſehbare Zeit ausgeſchloſſen iſt. Außenminiſter Eden wagte keine klare Antwort zu geben, ſondern begnügte ſich damit zu erwidern, England müſſe dieſe Frage zunächſt mit„anderen alliierten Re⸗ gierungen“ beſprechen, bevor eine Entſchei⸗ ͤͤung gefällt werden könne. Unter dieſen anderen alliierten Regierungen ſind natür⸗ lich allein die Vereinigten Staaten zu ver⸗ ſtehen. Weiter erklärte der britiſche Außen⸗ miniſtex, vorher ſeien auch noch Verhand⸗ lungen mit dem franzöſiſchen Komité in Ubschlug der Stillegungsaktion der Beitrag des Mittelstandes zur Sicherung des Sieges b. Berlin, 22. Juli. Der Reichswirtſchaftsminiſter und der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft haben die zuſtändigen Stellen angewieſen, die Stillegungsaktion im Handel, Handwerk, Fremdenverkehr und anderen Gewerben zum Abſchluß zu bringen. Hierzu wird amtlich noch ſol⸗ gendes erklärt: Im Rahmen der Stillegungsaktion hat auch der deutſche Mittelſt and ſeinen Zuchthaus für Rundfunkwerbrecher Schwere straten für Abhören der Feindsender dib. Berlin, 2. Juli. Es iſt im deutſchen Volke hinreichend be⸗ kannt, daß der Feind ſeine Hetzſendungen in deutſcher Sprache nicht veranſtaltet, um objektive Nachrichten zu verbreiten. bieſer Nachrichten iſt, den Wioerſtandsgeiſt bdes deutſchen Volkes zu zermürben und zu lähmen. Es iſt an Beiſpielen oft erwieſen worden, in welchem Maße jüdiſche Emi⸗ granten ſich im Solde des Feindes bemü⸗ hen, Gerüchte im deutſchen Volke zu ver⸗ breiten und die Stimmung zu beeinfluſſen. Um ſo verwerflicher iſt das Tun einzel⸗ ner Perſonen zu beurteilen, die trotzdem dem Feind ihr Ohr leihen und ſich zum Werkzeug des Feindes bei der Verbreitung ſeiner Hetzparolen machen. Zum Schutze des deutſchen Volkes müſſen deshalb Rundfunkverbrecher unnachſicht⸗ lich beſtraft werden. Die deutſchen Ge⸗ richte haben— größtenteils auf Grund von Anzeigen aus der Bevölkerung— wiede⸗ rum eine Anzahl Rundfunkverbrecher zu hohen Strafen verurteilt. Der 39jährige Richard Thieſen, ſeine 52jährige Ehefrau Emma, der Z4jährige Otto Schwelm und der jährige Hans Ohms aus Kiel haben ſeit Kriegsbeginn Nachrichten Drei weiße Srr Chrysanthemen... 3 Carducci war noch einen Grad blaſſer geworden. Er fühlte, hier ſteht Julias Glück auf dem Spiel. Und hier iſt ein ge⸗ fährlicher Narr, ein Menſch, der in ſeiner Unberechenbarkeit als Künſtler höchſt un⸗ angenehm werden kann. Wie hatte ich die⸗ ſen vergeſſen können! Alle ſeine Berechnun⸗ gen, daß Julia nie etwas von ſeinen wah⸗ ren Geſchäften und unſauberen Geldquellen erfahre, kamen mit einem Male ins Wan⸗ ken. So ſchnell aber wollte er ſich nicht ge⸗ ſchlagen geben. Noch einmal verſuchte er mit einem Gegenſtoß zu parieren. „Herr Zacchini“, begann Carducci und blies, um Zeit für die Wahl ſeiner Worte zu gewinnen, eine mächtige Rauchwolke zur Decke,„unſere Rechnung damals war reſtlos aufgegangen. Sie übergaben mir Rue Partnerin, ich Ihnen dafür...“ Car⸗ cei ſah, wie, ſich Zacchinis Geſicht verfin⸗ ſterte und zögerte..„ich will keine Summe mehr nennen“, und machte nur noch eine wegwerfende Bewegung hinterher, um dann heftig fortzufahren:„Wie können Sie da⸗ nach noch von Liebe zu Julia reden! Das iſt doch lächerlich. Vor allem, warum haben Sie damals nicht gleich davon geſprochen? Statt deſſen kommen Sie mir heute mit dunklen Andeutungen, als hätte ich Julia ins Unglück geſtürzt. Das kann ich au keinen Fall dulden.“ „Haben Sie denn ſolche Angſt, Julia könnte nach meiner Rückkehr tatſächlich Luſt verſpüren, ihre ſo glückliche Ehe wieder aufzugeben?“ „Darüber bin ich ſchaft ſchuldig.“ 38 83 ann laſſen Sie mich doch ruhig mit 9 ihr ſprechen.“ Zweck feindlicher Auslandsſender abgehört und weiterverbreitet. Frau Thieſen hat darüber hinaus auch ſonſt durch ſtaatsfeindliche und hetzeriſche Aeußerungen öffentlich gegen den trieben. verurteilte Frau Thieſen zu 8 Jahren, Ohms zu 6 Jahren, den Richard Thieſen 1* Schwelm zu je 4 Jahren Zucht⸗ aus. Der 43jährige Viktor Koch aus Juden⸗ zdͤorf hat zwei Jahre lang feindliche Aus⸗ landsſender abgehört und täglich an ſeine Dienſtkameraden und ihm von früher her als Marxiſten bekannte Perſonen weiter⸗ gegeben. Er hat damit beſonders zur Ge⸗ rüchteverbreitung mit beigetragen. Er wurde vom Oberlandesgericht in Wien für ſein volksſchädliches Treiben zu ſechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Sechs Jahre Zuchthaus verhängte das Sondergericht Magdeburg auch Keiken den 61jährigen Guſtay Berger aus ienburg an der Weſer. Berger hat ſeit 1939 laufend den Feindrundfunk abgehört und ſeit 1942 dieſe Nachrichten weiterver⸗ breitet, um den Widerſtandswillen des deutſchen Volkes zu brechen und Unruhe und Unfrieden zu ſtiften.« „Nicht bevor ich Julia ſelber über un⸗ ſere ſeinerzeitigen Abmachungen aufgeklärt habe. Ich brauche mich deswegen ja nicht zu ſchämen. Noch mehr dürfte Julia dann intereſſieren, daß Sie heute aufs neue Geld für die verlorene Partnerin aus mir her⸗ auspreſſen wollen. Ich frage Sie alſo noch einmal, wieviel wollen Sie?“ Mit einem Satz war Zacchini aufge⸗ ſprungen.„Herr... Sie können mir mit Ihrem Geld den Mund nicht verbieten und nicht verſtopfen“, ſchrie Zacchini.„Jetzt werde ich Ihre Frau erſt recht über ihren Mann und ſeine dunkle Exiſtenz aufklären.“ „Alſo doch eine Erpreſſung!“ Jetzt war auch Carducci in die Höhe gefahren. Wü⸗ tend warf er die Zigarre beiſeite.„Noch ein Wort, und ich laſſe Sie ſoſort wegen Erpreſſung verhaften.“ Drohend ſtellte Carducci/ſich vor Zacchini. Dieſer aber lachte nur zyniſch auf:„Sie mich verhaften laſ⸗ ſen? Etwas Dümmeres könnten Sie gar nicht tun, Herr Carducei.. oder wie Sie ſonſt heißen.“ 10 Jetzt lachte auch der Juwelenhändler leiſe:„Ach, das iſt es alſol“ „Ja, das iſt es. Daß Sie künſtliche Ju⸗ welen für echte verkaufen, und daß Sie zu dieſem Zweck zwei oder noch mehr Namen führen!l“ „Firmen, meinen Siel 99 be⸗ ruhigen Sie ſich, ich verwechſle keine echten und unechten Steine, ich halte ſie ſogar ganz gehörig auseinander, indem ich die eine Firma leite und die andere ein Direk⸗ tor, deſſen Name Sie irrtümlich für den meinen halten. Das iſt das ganze Ge⸗ heimnis.“ „Und die Drohung Ihres Kunden ge⸗ ſtern hier im Nebenzimmer?“ Ja, ich weiß, Sihoi, mein Sekretär, 5 es mir, daß Sie den Mann ſchimpfen Zhnen keine Rech hötten, obwohl er der Gauner iſt, nicht ich.“ nen keine Rechen⸗ „Das wird ſich ja zeigen. Julia ſoll das ſelber feſtſtellen. In ihrem Intereſſe muß ietzt ein für allemal Klarheit geſchafſen ⸗werden. Und darum gehe ich jetzt..“ Staat und ſeine Führung Zerſetzung ge⸗ Das Oberlandesgericht Hamburg beſon'deren Beitrag für die Konzen⸗ tratihn aller Kräfte auf den Sieg ge⸗ leiſtet. Das für die Betroffenen damit ver⸗ bundene Opfer an materiellen und idgellen Gütern war ſchwer. Die Reichsvegierung mußte dem Mittel⸗ ſtand dieſes Opfer auferlegen, weil die Kriegſührung gebieteriſch die Mobiliſierung aller Reſevven verlangte. dabei, daß in kürzeſter Friſt größte Erfolge erzielt wurden. Es liegt in der Natur der Dinge, daß dabei Härten nicht immer zu vermeiden waren. In dankbarer Würdigung kann aber heute feſtgeſtellt werden, daß der Mittelſtand durch ſein Opfer der Krieg⸗ führung ganz erhebliche neue Kräfte zugeführt hat. Die Stille⸗ gungsaktion wurde allein von der harten Notwendigkeit des Krieges diktiert. Mit Rückſicht auf die notwendige Mobiliſierung aller Kräfte mußte ſie für die Dauer des totalen Krieges gefordert werden. Sie iſt dagegen auf keinen Fall als Maßnahine grundſätzlicher Art anzuſehen und ändert nichts an der nationalſozialiſtiſchen Auffaſ⸗ ſung, daß Erhaltung und Förderung eines geſunden Mittelſtandes das Kernſtück un⸗ ſerer Wirtſchaftspolitik ſind. In Punkt ſech⸗ zehn des Parteiprogramms iſt das klar aus⸗ geſprochen u. für alle Zeiten verankert. Die Staatsführung weiß, daß die bereits in ſich Gice und verantwortungsbewußte Schicht des Mittelſtandes als verbindendes Glied im ſozialen Aufbau Deutſchlands nie⸗ mals entbehrt werden kann. Zahlreiche nationalſozialiſtiſche Kämpfer ſind aus ihr in die Führung unſeres Volkes aufgeſtiegen.“ Kulturelle u. wirtſchaftliche Höchſtleiſtungen haben in dieſer Schicht ihren Urſprung. Nach dem Siege wird es daher'mit zu den erſten Aufgaben der Staatsführung gehören, die dem Mittelſtand durch ſein Kriegsopfer entſtandenen Schäden zubeſeitigen und ihn ſeiner Bedeutung gemäß in die gewaltige Aufbauarbeit des Friedens einzuſchalten. „O nein“, unterbrach ihn Carducci raſch, „Sie werden nicht mit meiner Frau ſpre⸗ chen.“ Und ſeine Blicke bohrten ſich förmlich auf ihn, als wolle er ihn wieder mit ſei⸗ nen gefährlichen Augen allein willfährig machen. Zacchini aber ſtörte ſich nicht an den— wie er es nannte— hypnotiſchen Hokuspokus, nahm mechaniſch ſeinen Hut und wollte gehen. Da ſchlug Carducei wie⸗ der um und fing noch einmal gemäßigt, ſanft und beinahe anit Güte an:„Aber lieb⸗ ſter beſter Zacchini, laſſen Sie uns dach in Ruhe aniteinander reden. Ich mache Ihnen einen anderen Vorſchlag. Sie gehen nach Südamerika in Ihre Heimat, dort ſin Kunſtſchützen ſehr geſucht. So wieder wie früher als Gaucho, hoch zu Roß, Scheiben⸗ ſchießen machen, das muß doch großartig für Sie ſein. Und Sie werden bei Ihren Landsleuten wieder eine große Starnum⸗ aner, auch ohne Partnerin. Ich arrangiere das, Ihre Reiſe, Ihren neuen Start da drüben, alles. Und was Julia betrifft, wollen Sie denn wirklich ſo grauſam ſein, ſie in Zweifel zu ſtürzen, die gänzlich un⸗ begründet ſind? Die aber doch ihr Glück für immer zerſtören können.“ „Ihr Glück zerſtören? Retten will ich ſie! Ich, der mit ſchuld iſt an allem, was ge⸗ kommen iſt, will mein Verſchulden an ihr gutmachen und ihr geſtehen, wie lieb ich ſie habe. Und dann wollen wir, ſie und ich, zuſammen unſer Glück verſuchen.“ Carducci atmete ſchwer. Er ſah jetzt, hier iſt jedes Wort guten Zuredens ver⸗ ſchwendet, nur eine gewaltſame Löſung kam hier noch in Frage. Hochaufgerichtet ſtanden ſich beide wie Todfeinde gegenüber und maßen ſich mit aufreizenden Blicken, bis Carducci ſich wiederfand und das Schweigen brach. Wieder ſchien es, als habe er einen neuen Entſchluß gefaßt, in Wirklichkeit aber wollte er ihn lediglich anit einer Frreführung überrumpeln. „Gut“, ſagte er förmlich,„ich werde Julia verſtändigen, daß Sie ſie ſprechen wollen, warten Sie noch einen Augenblick auf Entſcheidend war nach der Flöte Roosevelts Algier zur Sicherſtellung der Rechte Eng⸗ lands und Amerikas notwendig. Auch der Premierminiſter Churchill ſelbſt griff in dieſe Debatte ein. Er wurde von einem Mitglied des Parlaments ge⸗ fragt, ob der Präſident nicht ſeinen großen Einfluß in den Vereinigten Staaten dazu benutzen würde, den ſortgeſetzten amerikani⸗ ſchen Preſſeangriffen auf de Gaulle ent⸗ gegenzutreten, da dieſe Preſſeangriffe auf⸗ de Gaulle eine endgültige Einigung zwi⸗ ſchen de Gaulle und Giraud ſortgeſetzt er⸗ neut verhinderten. Churchill erwiderte auf dieſe Frage, er könne ſich nicht dazu in aller Oeffentlichkeit äußern, ſondern wolle dieſes heikle Thema nur in einer Geheim⸗ fitzung erörtern, wenn dieg überhaupt nötig ſei. Der Premierminiſter von Groß⸗ d britannien wagt im britiſchen Parlament nicht offen zu ſprechen, weil er dadurch be⸗ fürchtet, die Empfindlichkeit Waſhingtons f zu verletzen. Klarer kann der außenpoli⸗ tiſche Abſtieg des Empires nicht vor aller Welt demonſtriert werden. Attiees Wunschträume Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 22. Juli. Der ſtellvertretende britiſche Premier⸗ miniſter Attlee hielt am Mittwochabend in London eine Rede, in der er die Nach⸗ kriegsentwicklung der einzelnen britiſchen Länder in leuchtendſten Farben ſchilderte. Attlee weiß ganz genau, daß derartige Pläne bloße Wunſchträume ſind, ähnlich den leichen Produkten, mit denen im erſten eltkrieg die Oeffentlichkeit geblendet und irregeführt wurde. Intereſſant aber iſt die Tatſache, daß Attlee drei Projekte als be⸗ ſonders wichtig bezeichnete: 1. Die Alaska⸗ ſtraße mit ihrer Kette von Flugfel⸗ dern und tauſenden Meilen für Zu⸗ bringerſtraßen. Dieſe Alaskaſtraße werde bisher unzugängliche Gebiete erſchließen und eine der wichtigſten Verkehrslinien der Zukunft ſein. 2. Die Erbauung moder⸗ ner Straßen in dem wegeloſen Nord⸗ Auſtralien. 3. Die Errichtung von wich⸗ tigſten Flugplätzen und Luftſtützpunkten auf Neuſeeland und Neufundland, die eine neue Aera des Weltluftverkehrs einleiten wür⸗ den. Attlee vergißt dabei zu erwähnen, da alle dieſe Anlagen von amerikaniſchen In⸗ genieuren,“ mit amerikaniſchem Geld und amerikaniſchen Rohſtoffen für amerikaniſche Truppen oder zugunſten amerikaniſcher Nachkriegspläne gebaut worden ſind, daß ſie alſo ſamt und ſonders lediglich Teile der fortſchreitenden ſyſtematiſchen Ueberfrem⸗ dung britiſcher Wirtſchaftsgebiete durch die USA ſind. Unter dieſem Geſichtspunkt iſt die Zukunft wohl bedeutend weniger glän⸗ zend für das Empire. In Anweſenheit der Reichsleiter Dr. Ley und von 8 wurden die diesjührigen Leiſtungs⸗ wettkämpfe der Adolf⸗Hitler⸗Schulen auf der Ordensburg Sont ofen durchgeführt. Als beſte Schule mit den 9509 en Leiſtungen wurde die Schule Mecklenburg mit der Verleihung des Schwertes der Adolf⸗Hitler⸗Schulen ausgezeichnet. Die japaniſche Militärverwaltung hat 227 9980. philippiniſche Studenten nach Japan um Stubium des fapaniſchen Geiſtes und der japaniſchen Kultur eingeladen. Marcel Maliſe, der für Fort de N Konſul, iſt am Mittwoch in San duan(Porto Rico) 3 Es wird ange⸗ nommen, daß Maliſe die Weiterreiſe nach Marti⸗ nique in Kürze antritt. ihre Antwort.“ Damit verſchwand er raſch und geräuſchlos durch eine Doppeltür ins Nebenzimmer. 5 Sidhi, der Sekretär, ſtand' ſchon für Carduccis Befehle bereit. Er hatte an der Tür gehorcht und verſtanden. Grinſend nickte er zu den Anweiſungen ſeines Herrn und ſchlug nur ſtumm in falſcher Ergeben⸗ heit die Augen zu ihm auf. „Feſthalten hier, bis ich im Hotel bin“, flüſterte Carducei.„Und dann verfolgen, wohin er auch geht. Er iſt gefährlich... zu allem fähig.., ein Geiſteskranker... ein Amokläufer... ich möchte ihn nicht mehr d ſehen, verſtehen Sie?“ Und es klang faſt wie ein Befehl, was nun in einer fremden Sprache, offenbar malaiiſch oder chineſiſch folgte. Und Sidͤhi antwortete unterwürfig auch in dieſer Sprache. Zugleich hatte Car⸗ ducci am Telephon ſchon das Hotel ver⸗ langt, und bis die Verbindung mit ſeiner Frau zuſtande kam, gab er Siöhi noch den weiteren Auftrag, zwei Fahrkarten für den Nachtexpreß nach Marſeille zu beſorgen und ſie an den Gare du Lyon zu bringen. „Ich habe ſchon mehrfach nach dir ver⸗ langt, Felice“, kam ihm Julia am Apparat entgegen.„Es hieß aber immer, du ſeiſt noch nicht da.“ Siohi iſt aut dreſſiert, dachte Felice, dann aber ſprach er mit überſchäu⸗ mender Freundlichkeit auf ſie ein. Er habe alle geſchäftlichen Erledigungen im Blitz⸗ tempo beſorgt, ihre Sehnſucht nach Caſtel⸗ lamare werde alſo doch ſchon bald geſtillt, und ſie ſolle ſofort oͤie Koffer packen. Er werde ſie auch noch mit einem ſchönen Ge⸗ ſchenk überraſchen. „Wie ſchön, wie freue ich mich auf da⸗ heim“, erklang Julias Stimme, die aber ein leichtes Beben verriet. Vor Freude, dachte Felice, dann aber kam gleich etwas, was ihn beinahe umwarf. Ich habe näm⸗ lich einen ſeltſamen Brief bekommen, der anir Angſt macht. Es iſt mir plötzlich ganz unheimlich hier, Felice.“ „Einen Brief?“ fragte Feliee gedehnt und wußte vor Erſtarrung nicht recht wei⸗ rance ernannte Wahlfälschungsskandal in Südafrika Drahtbericht unſeres Korrelpondenten — Liſſabon, 2. Juli. Die bereits ſeit etwa zehn Tagen umlau⸗ fenden Gerüchte über einen großen Skan⸗ dal bei der Feſtſtellung der Ergeb⸗ niſſe der füdafrikaniſchen Wah⸗ len werden heute durch einen Reuterbericht beſtätigt. Wie eine Bombe ſchlug heute die Nachricht ein, der Oberſte Gerichtshof Süd⸗ afrikas habe die Zählung der Solda⸗ tenſtimmen unterſagt, da ſchwere Unregelmäßigkeiten vorgekommen ſeien. Die Nachricht traf im Zentralwahl⸗ amt gerade in dem Augenblick ein, da die Zählung der Soldatenſtimmen beginnen ſollte, die— 25 abgebrochen wurde. Die ſüdafrikaniſchen Wahlen fanden am 7. Juli ſtatt. Die Bekanntgabe der Ergeb⸗ niſſe ſollte aber erſt Ende des Monats er⸗ folgen, da nach Anſicht der Regierung vor⸗ her nicht die Stimmen der außerhalb der Grenzen Südafrikas kämpfenden Truppen gezählt werden könnten. Dieſe unerklär⸗ liche Verlängerung der Stimmenzählung hatte bei den Oppoſitionsparteien von vorn⸗ herein größtes Mißtrauen hervorgerufen. Man wußte nur allzu genau, daß die Regie⸗ rung von Smuts unter allen Umſtänden eine ſichere Mehrheit haben wollte und des⸗ wegen gegebenenfalls auch vor Stimm⸗ fälſchung nicht zurückſchrecken würde. Die Nationaliſtiſche Partei wandte ſich infolge⸗ deſſen an den Oberſten Gerichtshof und legte ihm ein erdrückendes Beweismaterial über Unregelmäßigkeiten bei der Soldaten⸗ abſtimmung vor. Von verſchiedenen Seiten wird dazu erklärt, daß die Abſtimmung der ſüdafrikaniſchen Soldaten in ſkandalöſeſter Weiſe verfälſcht werden ſollte. Die außer⸗ halb Südafrikas kämpfenden Truppen hät⸗ ten nämlich in großer Zahl für die verſchie⸗ denen Oppoſitionsparteien geſtimmt, nach⸗ em der markanteſte Oppoſitionsabgeord⸗ nete Malan erklärt hatte, rung werde, falls die Wahlen für ihn aus⸗ fallen, die außerhalb der Grenzen Süd⸗ —— kämpfenden Truppen ſofort zurück⸗ rufen. Amerikas schwierige Ernährungslage Orahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 21. Juli. Seit dem Eintritt der Vereinigten Staaten in den Krieg hat ſich die dortige Lebensmittellage zunehmend und fortlau⸗ fend verſchlechtert. Urſache ſind vor allem drei Gründe geweſen: 1. Die umfangrei⸗ chen Lieferungen an die Verbündeten, be⸗ ſonders an Großbritannien und die So⸗ wjetunion; 2. die Transportſchwierigkeiten und 3. die ſtaatliche Preispolitik, die die Landwirtſchaft und den Zwiſchenhandel ver⸗ anlaßten, die Lebensmittel außerhalb des Rationierungsſyſtems zu hohen Preiſen auf den ſchwarzen Markt zu werfen, an dem aus naheliegenden Gründen nur ein begrenzter Teil der Bevölkerung teilneh⸗ men kann. In letzter Zeit iſt aber, wie United Preß aus Waſhington berichtet, die Ernährungslage derart ernſt geworden, daß man ſogar die Möglichkeit erwägt, Lebensmittel aus deniberoame⸗ rikaniſchen Staaten einzuführen. Dies iſt inſoſern bemerkenswert, als die kleineren iberoamerikaniſchen Staaten ß ſelbſt in hohem Maß auf die Einfuhr an⸗ gewieſen ſind. Vor Beginn des Krieges hatten ſie ihre Lebensmittel aus den Ver⸗ einigten Staaten bezogen, ſo daß ſie ihre eigene landwirtſchaftliche Produktion ver⸗ nachläſſigt hatten. Sie ſind daher gegen⸗ wärtig in einer äußerſt ſchwierigen Lage und bemühen ſich zur Zeit in den Verei⸗ nigen Staaten um Lieferung dringend be⸗ nötigter landwirtſchaftlicher Maſchinen, um ihre eigene Produktion zu heben. Dem⸗ entſprechend hat Nelſon Rockefeller bei einer Beratung der Senatskommiſſion feſt⸗ ſtellen müſſen, daß mit einer Einfuhr aus dͤen iberoamerikaniſchen Staaten nach den USA kaum zu rechnen ſein werde, da die Ernte in Mittelamerika und in den nördlichen iberoamerikaniſchen Staaten durchaus ungenügend iſt, um gleich⸗ zeitig den Norden und den Süden des Kon⸗ tinents zu verſorgen. Eine öffentliche Wuadennerſemmlueg in Bomboy forderte am Samstag in Form einer Proteſt⸗ entſchließung von der britiſch⸗indiſchen Regierung die ſofortige Abſchaffung der Prügel⸗ ſtrafe für politiſche Gefangene in Indien. ter.„Beunruhige dich nicht, Liebling, ich komme ſoſort zu dir.“ Carducci hängte ab und ſtand einen Moment faſſungslos. Zac⸗ chini war ihm alſo doch zuvorgekommen. Wenn ich jetzt ins Nebenzimmer ginge, überleate er, und ihn mit einer Kugel er⸗ ledigte, ebe er weiteres Unbeil anrichtet, wäre das nicht Notwehr? Wenn einem ein ſkrupelloſer Erpreſſer d Frau ſtehlen will und das Glück zweier Menſchen rückſichts⸗ los zerſtört, darf man dieſes Subjekt nicht vorher auslöſchen? Der Gedanke beherrſchte ihn nur ſekundenlang, da kam ihm Sihdi wieder ins Gedächtnis. Schnell örehte er ſich zu ihm um und ſagte:„Ich bleibe einige Wochen verſchwunden, Sie verſtehen. Sa⸗ gen Sie Fleury Beſcheid, daß drüben in dem anderen Betrieb alles gut geht. Und wenn der Krakeeler von geſtern wegen ſeiner lumpigen paar Diamanten wieder⸗ kommt, ſchicken Sie ihn auch zu Fleury nach der Rue Etoile. Und Sie, vergeſſen Sie vor allem Ihre ſehr ſpezielle Aufgabe nicht, Sie wiſſen Beſcheid.“ Caroͤucei raſte die Treppe hinab ins Auto. Das Zimmer, in dem Zacchini noch immer wartete, lag glücklicherweiſe nach hinten, er konnte alſo Carduccis Flucht nicht beobachten. Drunten trieb dieſer dͤen Chauffeur zu größter Eile an, ließ nach dem Boulevard des Italiens fahren und kaufte dort bei Meunier noch ſchnell die Marmorſtatue, die Julia am Tage vorher ſo gefallen hatte: Diana als Bogenſchützin auf der Jagd. Ein ſo ſinnig an Julias einſtiges Künſtler⸗ tum erinnerndes Geſchenk wird ſehr von⸗ nöten ſein, dachte er, und ebenſo jagte ihn ein anderer Gedanke wie im Takt des Mo⸗ tors: Es darf nicht ſein, es darf nicht ge⸗ ſchehen, daß dieſer Zacchini das Ziel ſeiner Rache erreicht. Der Sturz aus dem Him⸗ mel ihres Glücks wäre für, Julia zu groß und unerträglich. Vielleicht kann Sihbdi noch helfen, ſein Lohn ſoll reichlich ſein.— (Fortſetzuna folgt) ſeine Regie⸗ Stadtseife * Maunheim, 22. Juli. Verdunhelunbaneit: Beginn 22.20, Ende.10 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genau! Alte und gebrechliche Volksgenossen im Schutze der NSU Am Montag ging vormittags der erſte Transport mit alten und gebrechlichen Volksgenoſſen, die durch die NS⸗Volkswohlfahrt aus Mann⸗ heim in nicht luftgefährdete Gebiete verſchickt wurden, ab. Die Volksgenoſſen wurden in herrlicher Gegend im Kreis keh abern in einem Gaſthaus, das durch die Ne als Kriegsaltersheim her⸗ gerichtet wurde, untergebracht. Es wurde dafür geſorgt, daß alle Annehmlichkeiten, die beſonders unſere alten Volksgenoſſen ü benötigen, vorhanden ſind. Die Verpflegung wird durch eigens von der NSW angeſtellte Kräfte zubereitet und jeweils gemeinſam eingenommen. Die Unterbringung iſt ebenfalls mit der größten Gewiſſenhaftigkeit vorbereitet worden. Es wurde dafür ge⸗ ſorgt, daß z. B. Ehepare ihr gemeinſames Zimmer haben. Die NS⸗Volkswohlfahrt hat es ſich zur Aufgabe gemacht, zu der ſchon ſeit zwei Jahren übertragenen Aktion dex erweiter⸗ ten Kinderlandverſchickung, bei der Frauen und Kinder verſchickt werden, nun als neue Maßnahme alte und gebrechliche Volks⸗ genoſſen zu verſchicken. Die NS hat in verſchiedenen nordbadiſchen ſowie elſäſſiſchen Kreiſen weitere Kriegsaltersheime errichtet. Alle alten Volksgenoſſen, die Intereſſe an der Verſchickung haben, können nähere Ein⸗ gelheiten bei den zuſtändigen Ortsgruppen⸗ anntsleitungen der NSVVoder bei der Kreis⸗ amtsleitung der NSWV, I. 11, 17, erfahren. Wieder 125 9 Käse auf den-Abschnitt Die weiterhin günſtige Erzeugungslage beim Käſe ermöglicht auch in der 52. Zutei⸗ lungsperiode vom 26. Juli bis 22. Auguſt eine Sonderzuteilung von 125 Gr. Käſe. Die Abgabe erfolgt wieder auf den -Abſchnitt der Reichsfettkarten. Auch auf die Wochenkarten für ausländiſche Zivil⸗ arbeiter werden zuſätzlich 125 Gramm Käſe abgegeben. Der Käſebezug iſt nur bei dem Verteiler zuläſſig, der den Käſebeſtellſchein entgegengenommen hat. Gebietsweiſe wird twie im vorigen Monat eine geteilte Be⸗ lieferung mit Käſe und Quark erfolgen. Die neue Kartoffel-Karte Zuſammen mit den neuen Lebensmittel⸗ karten wird auch ein neuer Bezugs⸗ ausweis für Speiſekartoffeln ausgegeben, der für die Zeit vom 26. Juli bis 21. Nopember gilt. Der jeweils gültige Wochenſatz wird von den Bewirtſchaftungs⸗ ſtellen feſtgeſetzt. In dem Erlaß des Reichs⸗ ernährungsminiſters wird gleichzeitig ange⸗ kündigt, daß über die für Speiſekartoffel⸗ verſorgung 1943/4 und insbeſondere für die Einkellerung zutreffenden Maßnahmen demnächſt die Beſtimmungen ergehen werden. un Mit bem Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz wurde Hauptmann Gerhard Nem⸗ nich, Kommandeur eines Panzer⸗Pionier⸗ Bataillons, Onkel des Buchhändlers F. Nemnich, ausgezeichnet. ak* Die Abteilung Wandern der NSG „Kraft durch Freude“ führt am Sonntag, 25. Juli, eine Wanderung ab Heidelberg über Bierhelderhof— Bammental(Mit⸗ tagsraſt)— Neckargemünd durch. Trefſ⸗ punkt OGEG⸗Bahnhof Frieoͤrichsbrücke.50 Uhr, Abfahrt.10 Uhr. Fahrkarte Heidel⸗ berg und zurück löſen, Appell der Cunddienstiungen Fommmerseltlager der Jumgvolffiiſirer Auus der SVommerarbeit Mer NMitleriugend Im Kriege tritt die Hitlerjugend natur⸗ gemäß nach außen nicht mehr ſo oft mit gro⸗ ßen Aufmärſchen oder ihren machtvollen Kundgebungen in Erſcheinung. Sie arbeitet wie alle Parteiformationen zäh und ſtill an den Aufgaben, die ihr die Zeit ſtellt. Der Landdienſt und die Sommerlager ſind ein Teil dieſer Aufgaben, über die wir heute berichten wollen. Gerade jetzt in der Erntezeit verdienen die Jungen und Mädel des Landdienſtes der Hitlerjugend die Auf⸗ merkſamkeit aller. Wir hatten Gelegenheit, einem Appell beizuwohnen, den der Füh⸗ rer des Bannes Mannheim im Land⸗ dienſtlager Sinsheim, das überwie⸗ gend mit Mannheimer Jungen beſetzt iſt. abhielt. Der Landdienſtjunge verpflichtet ſich für die Dauer eines Jahres und wohnt während dieſer Zeit im Lager. Morgens geht er zur Arbeit zu ſeinem Bauern und ehrt abenöͤs ins Lager zurück. Der Ernteeinſatz der Hitlerſugend hingegen, der in dieſen Wochen von ſedem beruflich freizumachenden Kameraden zu leiſten iſt, beſteht in einem kurzen Ein⸗ atz während der Erntezeit. 1 Es gibt immer noch Eltern, die glauben, die Landarbeit würde ihrem in der Staoͤt aufgewachſenen Jungen nicht gut tun. Es wäre zu wünſchen, ſie hätten dieſem Appell beiwohnen können. Der Sozialſtellenleiter des Bannnes, der alle Jungen vor ihrem Einſatz beraten hatte, ſtellte ſeſt, oͤaß die damals noch kleinen und ſchmächtigen Kerl⸗ chen zum Teil ſchon nach einem Einſatz von drei, vier Monaten breite, ſtarke Kerle ge⸗ worden ſind. Die Arbeit in der friſchen Luft, die gute Koſt beim Bauern und die militäriſche Zucht und Ordnung im Lager, das von einem bewährten älteren Hitlerjugend⸗ führer geleitet wird, haben ſich in jeder Beziehung fördernd ausgewirkt. Ein Vertreter des Reichsnährſtandes machte die Jungen mit den großen Zu⸗ kunftsmöglichkeiten bekannt, die ihnen die Landarbeit bietet. Neu⸗ oder Wehr⸗ bauer zu werden iſt heute jedem Jungen möglich, ohne daß ſeine Eltern finanzielle Mittel aufwenden müßten. Auch alle land⸗ wirtſchaftlichen Führungsberufe ſtehen heute tüchtigen Kerlen offen. Ohne Abitür, mit der Volksſchulbildung, kann der tüchtige „Landdienſtler Diplomlandwirt und Lehrer an einer Landwirtſchaftsſchule werden. Es ſei hier ausoͤrücklich betont, daß ein Junge, der ſich für ein Jahr zum Land⸗ dienſt verpflichtet hat, nach Ablauf dieſer Zeit jeden Beruf ergreifen kann. Niemand wird ihn zwingen, auf dem Land zu blei⸗ ben. Trotzdem ergab der Appell, daß ſich zahlreiche Landoͤienſtkameraden entſchloſſen haben, für immer auf dem Lande zu bleiben. Wohl nicht zuletzt deshalb, weil der landwirtſchaftliche Beruf die ein⸗ zigartige Möglichkeit bietet, ſelbſtändig und nur ſich ſelbſt und dem Volke verant⸗ 55— Der„Studienführer“ Welterer Ausbau der Betreuung des Frontstudenten Die Nachwuchslage in den meiſten aka⸗ demiſchen Berufen macht es notwendig, daß neue Methoden der Werbung für das Studium und der Einführung in das Stu⸗ dium angewandt werden. Insbeſondere zwingt der Umſtand, daß viele Abiturien⸗ ten und junge Studenten jahrelang Be⸗ ginn und Fortſetzung ihres Studiums vor dem Waffendienſt zurückſtellen mußten, zur Beſchreitung neuer Wege für die wiſſen⸗ ſchaftliche Elementarbildung. Der Reichs⸗ ſtudentenführer, Gauleiter und Reichsſtatt⸗ halter Dr. Scheel, hat deshalb den Lei⸗ ter des Amtes Wiſſenſchaft und Facherzie⸗ hung der Reichsſtudentenführung, Reichs⸗ amtsleiter Dr. Kubach, beauftragt, für den deutſchen Frontſtudenten in einem großangelegten Werk einen neuen Typ des wiſſenſchaftlichen Einführungsbucheg zu ſchaffen, der ihn befähigen ſoll, durch eigene Arbeit ohne unmittelbare perſönliche An⸗ leitung in Vorleſung und Uebung einen Zugang zur Welt ſeines künftigen Stu⸗ diums aus eigener Kraft zu gewinnen. Das Oberkommando der Wehrmacht hat dieſen Plänen ſeine vollſte Unterſtützung——9 werden laſſen. Die Planung der Schriften⸗ reihe iſt bereits abgeſchloſſen. Sie ſteht Unter der Loſung„Der Studienführer“ und wird noch im Laufe dieſes Jahres mit den erſten Bänden erſcheinen. Eine Elite be⸗ währter Wiſſenſchaftler und Hochſchullehrer iſt für die Bearbeitung der einzelnen Sach⸗ gebiete gewonnen worden. Die Reihe der Studienführer erfaßt alle Wiſſenſchaftsge⸗ biete, die an den deutſchen Univerſitäten gelehrt werden, in den acht Gruppen Kul⸗ turwiſſenſchaft, Rechts⸗ und Wirtſchafts⸗ wiſſenſchaft, Naturwiſſenſchaft und Mathe⸗ mathik, Medizin und Pharmazie, Land⸗ wirtſchaft und Forſtwiſſenſchaft. Technik, Wehr⸗ und Auslandswiſſenſchaft. Inner⸗ halb jeder Gruppe erſcheinen Einführungs⸗ bände, die die allgemeine Lage und die An⸗ forderungen in Wiſſenſchaft, Forſchung und Beruf darſtellen und darüber hinaus die h zugehörige Studien⸗ und Prüfungsordnun⸗ gen, Hochſchulverzeichniſſe und Angaben über Studium und ſtudentiſche Arbeit ent⸗ halten. Als Hauptſchriften erſcheinen in jeder Gruppe Fachbände, die als eigent⸗ liche Studienführer die Aufgabe haben, wiſ⸗ ſenſchaftliche Einführungen in die einzelnen Fachgebiete zu vermitteln. Ms-Deutscher Marinebund Arbeitstagung des Landesverbandes Rhein Zu einer bedeutſamen Arbeitstagung hatte der Landesverband Rhein des 's ⸗ Deutſchen Marinebundes ſeine Männer nach Mainz berufen. Ka⸗ neradſchaftsführer aus dem Mittelrhein⸗ und Saargebiet, aus dem Moſelland, der Pfalz und Lothringen waren gekommen, um von dem Bundesführer Konteradmiral Klüpfel Richtlinien für die weitere Ar⸗ beit zu erhalten. Der Bundesführer ge⸗ dachte zunächſt des ruhmreichen Kreuzers „Mainz“ der alten Kriegsmarine und wid⸗ mete ſich dann eingehend den Aufgaben des NeS⸗Deutſchen Marinebundes. Die Bepölkeruna des Binnenlandes mit dem Gedanken der Seefahrt vertraut zu machen und ihn in ihrem Bewußtſein wachzuhal⸗ ten, ſei um ſo notwendiger, je mehr man ſich von der Küſte nach Süden wende. Die Ausführungen des Konteradmirals, der ſich noch mit Fragen der Seegeltung unter dem Blickwinkel des gegenwärtigen Krie⸗ ges beſchäftigte, gipfelten in der Forderung: „Wir brauchen tüchtige Männer!“ Der Tagung aing ein Gedenkakt am Kreuzer⸗Mainz⸗Ehrenmal am Rhein⸗ ufer voraus, bei dem Konteradmiral Klüpfel einen Kranz zu Ehren der Ge⸗ fallenen der Kriegsmarine niederlegte. k Briefe an Wehrmachtsdienſtſtellen frankieren. Bei Wehrmachtsdienſtſtellen lau⸗ en häufig Briefe ein, die nicht freigemacht ind. Alle Sendungen, insbeſondere alle An⸗ fragen an Wehrmachtsdienſtſtellen, müſſen durch Briefmarken freigemacht werden. Eine „Ausnahme beſteht nur für Wehrmachtsange⸗ örige, inſoweit ſie berechtigt ſind, die Feld⸗ poſt zu benutzen ſowie für Wehrdienſtpflich⸗ tige im Verkehr mit Wehrmachtserſatzdienſt⸗ ſtellen, wenn dieſe ihnen vorbereitete, mit Dienſtſtempelabdruck verſehene Brief⸗Um⸗ ſchläge zugeſandt haben. wortlich zu ſchaffen und einen wirklichen Beſitz zu erwerben, nur auf Grund der eigenen Tüchtigkeit. Die Unterkunft wurde eingebend beſichtigt. Sie war blitzſauber und von militäriſcher Schlichtheit, die nichts mit Primitivität zu tun hat. Alle nötigen Nebenräume, wie Waſchraum, Kranken⸗ ſtube, Trockenraum und ein großer Raum für Feiern und Appelle ſind vorhanden. Der Bannführer konnte ſeinen Landdienſt⸗ kameraden verſprechen, daß ihr Heimatbann immer an ſie denken wird und alles für ihre HImäßige Förderung tut. Die Jun⸗ gen in der grauen Winojacke des Land⸗ dienſtes der Hitlerjugend ſetzen ſich in har⸗ ter Arbeit praktiſch für ihre nationalſozia⸗ liſtiſchen Ideale ein. Freiwillig ſtehen ſie dem Bauer und der gerade heute ſchwer⸗ arbeitenden Bäuerin tatkräftig zur Seite und das Landvolk dankt es ihnen. Wir alle aber wollen ihre Leiſtungen anerken⸗ nen. Während der Appell in Sinsheim durchgeführt wurde, ging in Bammental ein Sommerzeltlager zu Ende, das Mannheimer Jungvolkführer zehn Tage mit ihren Heidelberger Kameraden zu⸗ ſammengeführt hatte. 5 Mitten im grünen Wieſengelände ſtanden die großen weißen Spitzzelte. Der Kom⸗ mandoturm am Rande des hochragenden Waldes ſchloß den Lagerplatz ab. In den erſten Tagen mußten freilich Näſſe und Feuchtigkeit der Regengüſſe mit Stimmung Und techniſcher Fertigkeit überwunden wer⸗ den, aber das Ausharren wurde reichlich belohnt, als die Sönne bis zuletzt ver⸗ ſchwenderiſch vom wolkenloſen Sommer⸗ himmel lachte. Die alljährlichen Sommer⸗ lager der Hi ſind keine verbilligten Ferienaufenthalte, ſondern dienen der Aus⸗ bildung und weltanſchaulichen Ausrichtung. Das neben dem Lager gelegene Schwimm⸗ bad, ein Schießſtand und das ideale Gelände boten alle Möglichkeiten zur ſportlichen Er⸗ tüchtigung und vormilitäriſchen Ausbil⸗ dung. Ein Lautſprecher auf dem Kom⸗ mandoturm übermittelte die Befehle, ein Rundfunkempfänger nebſt Verſtärker war⸗ vorhanden. Die techniſche Bereitſchaft der Heidelberger Pimpfe hatte all dies aufgebaut. Das eigene Revierzelt des„Lagerarztes“ war nur ſelten belegt. Dafür wird ſein Verbrauch an Leukoplaſt um ſo größer geweſen ſein, denn wo unſere Jungen bei⸗ ſammen ſind, wird es ohne Schrammen und verpflaſterte Knie nie abgehen. Die Küche Hitler-Jugend bilit bei der Ernte Wie im vergangenen Jahr unterstützen auch im vierten Kriegsiahr die Erntehelfer der Hitler- Jugend die deutschen Bauern und Bäuerinnen bei Einbringung der neuen Ernte und helfen. die Ernährung unseres Volkes sicherstellen. Sr.-Hoffmann, Soltmann, Zander-Multipl.-K) war im Dorf aufgefahren, wo in oͤrei großen Keſſeln gekocht wurde. Sportliche Wettkämpfe, KK⸗Schießen und Piſtolenſchießen, Geländedienſt, politiſche und weltanſchauliche bildeten den Hauptbeſtandteil des Dienſtprogramms. Der Heidelberger Kreisleiter ſprach zu den jungen Führern. Die Wehrmacht hatte einen ihrer bewährten Offiziere, einen Riterkreuzträger, in das Lager entſandt. Der täglich am ſchwarzen Brett angeſchla⸗ gene Dienſtplan nutzte jede Stunde des Tages ſinnvoll aus, wozu eine ausreichende Freizeit, die zum Schreiben, Baden und Sonnen benutzt wurde, ebenſo gehörte wie der morgendliche Appell in Uniform und Stiefelputz. Am Samstag ſielen die Ent⸗ ſcheidungen der ſportlichen Wettkämpfe. Die Mannemer konnten faſt alle Preiſe für ſich gewinnen. Daß es als Preiſe Körbe voll Obſt gab, war eine beſonders gute ZIdee des Lagerleiters. Zweck des Lagers war, die Führerſchaft auf die Arbeit der kommen⸗ den Monate auszurichten und ihr die Mög⸗ lichkeit zu geben, ſich auf ihre weſens⸗ artgemäße Weiſe zu erholen. Als die Lager⸗ fahne zum letzten Male eingeholt wurde, ſtand die Lagermannſchaft, braungebrannt und friſch, bereit zu neuen Aufgaben. M. ——————————— Filmrundschau „Alhambra:„Abentener im Grandhotel“ Hei! Das iſt ein Abenteuer. Soͤ un⸗ wahrſcheinlich erlebt es keine ſterbliche Bruſt. Wenn halt ein richtiger Graf am Werk iſt, jung, ſtattlich und frei von klein⸗ lichen Hemmungen. Daß er arm iſt und ſich dieſerhalb als Chauffeur verdingen muß bei einem reichen Kauz, der eine bezau⸗ bernde Nichte hat, gibt ja der Suppe erſt das Salz. Auf den erſten Hieb weiß man ſchon alles und verzichtet auf die Beſchäfti⸗ gung mit Fragen der Pſychologie. Wozu auch ein ſolcher Aufwand, wo ſchon die leiſeſte Logik ausgeſchaltet bleibt. Sie krie⸗ gen ſich, der Herr Graf wird ſogar wieder wohlhabend, wenn auch aus Gründen, die keinen Platz in der Volkswirtſchaft haben. Ernſt Mariſchka war. Drehbuchverfaſ⸗ ſer und Spielleiter. Man kennt die Branche: Dünnſter Witz wird ganz dick auf⸗ getragen, matteſte Einfälle werden auf Glanz poliert. Na alſo. Wolf Albach⸗ Retty darf als gräflicher Chauffeur ganz im gewohnten Strom ſchwimmen. Carola Höhn anuß als Nichtchen etwas mehr Eigenwilligkeit auflegen als ſonſt. Zum Steppenkultivator wird wiederum Hans Moſer als Diener und Pſeudo⸗ graf. Dazu Erika v. Thellmann, Ma⸗ PPPPFPPPPT———TbTbTbTPTkTbTbTb—XLzX————————————— Ein Gaſtwirt, ſeiner guten Eigenſchaften — mit Recht beliebt, war an einem Leberleiden, das er ſich durch treue Erfül⸗ lung ſeiner Berufspflichten ordnungsgemäß ugezogen hatte, tapfer und unauffällig ge⸗ und ſeine Kollegen, zu einem in edem Betracht ſtattlichen Verein zuſam⸗ geſchloſſen, faßten einſtimmig den Beſchluß, ihm die in einem ſolchen Fall üblichen letz⸗ ten Ehren mit beſonderer Pracht und Herö⸗ lichkeit zuteil werden zu laſſen. Der Träger des Vereinsbanners, der— mit einem leiſen Kopfſchütteln ſei es geſagt — zu dieſer Würde hauptſächlich durch die überragende Wucht ſeiner Körperlichkeit gelangt war, wurde beauftragt, feierlich ſeines Amtes zu walten. An die ernſte Ar⸗ beit dieſer Beratung ſchloß ſich ein ſoge⸗ nanntes Beiſammenſein, das ungewöhnlich ausgedehnt und befeuchtet wurde— teils um des Verewigten in traulichen Geſprä⸗ —chen nach Verdienſt zu gedenken, teils um das merkwürdig kühle und unbehagliche Gefühl, das ſein jäher Hintritt im Innern der Ueberlebenden hinterließ, mit bewähr⸗ ten Mitteln zu bekämpfen. Die Folge da⸗ von war, daß der Bannerträger, bis zur Unkenntlichkeit getröſtet, ſeinen ſpäten Heimweg mit vielen unerwarteten Hinder⸗ niſſen beſät ſah; und daß er, auf ſeinem Bettrand hockend und in einen zähen Kampf mit unterſchiedlichen Kleidungsſtücken buch⸗ ſtäblich verwickelt, es für nötig hielt, ſich den verpflichtenden Ernſt ſeiner Aufgabe durch eine eindringliche Selbſtanſprache klarzumachen. Doch gelangte er am andern Morgen unter kundiger Mitwirkung ſeiner Gattin in das übliche Trauergewand(Bratenrock und ſchwarze Schleife, hinten zugeſchnallt), kam ſehr frühzeitig zum Friedhof und fand die Kapelle noch gänzlich leer. Er quetſchte ſeine rieſigen Gliedmaßen in eine Bankecke und war alsbald von der Welt der Wirklich⸗ keit durch einen ſacht ſchaukelnden Nebel ge⸗ trennt, der ſich raſch ſo ſehr verdichtete, daß er alle weiteren Vorgänge zu einem ſanft ſummenden Schattenſpiel dämpfte. Erſt als die mit Gebraus einſetzende Orgel den Schleier jäh zerriß, erhob ſich der Banner⸗ 1 Der Bannerträger/ Vos Kart Lerbe träger mühſam, befreite ſeine Fahne von der Lederhülle, ſtülpte ſeinen etwas ruppigen Zylinder auf und ſchritt, die Blicke ſtarr auf 3— unſicheren und merkwürdig weit ent⸗ ernten Stiefel gerichtet, an der Spitze des Trauerzuges zum Grab. Da ſtand er dann, die mit ſchwarzer Baumwolle umkleidete Fauſt um den Schaft gekampft, alle Leidtra⸗ genden um zwei Haupteslängen überragend; und das ſeidengeſtickte Banner pendelte leuchtend über den lehmigen Schollen und dem ſinkenden Sarg. Der Wind indeſſen, der mit ſcharfen Stö⸗ ßen über die Gräber fegte, trieb aug dem Kopf des Bannerträgers rüchſichtslos den Nebel fort und wiſchte ihm die Augen klar: So daß die Umgebung ihm naherückte und die Umriſſe normaler Wirklichkeit gewann. Dieſe Wirklichkeit aber— auf dem ſchmer⸗ zenden Schädeldach des Bannerträgers un⸗ ter dem gigantiſchen Zylinder hoben ſich in Weiſe die Haare— war ganz an⸗ ers, als man ſie hier erwartete. Unter dem Trauergefolge, das zumeiſt aus irgendͤwie beörohlich ausſehenden Damen beſtand, ent⸗ deckte der angſtvolle Blick des unſeligen Mannes kein bekanntes Geſicht, das mit dem Gaſtwirtsgewerbe in irgendeine ſinn⸗ volle Beziehung zu ſetzen war. Er mühte ſich, die Worte deg Geiſtlichen zu erfaſſen: Und daraus ergab ſich die Tatſache, daß dort unten nicht ein ihm bekannter Gaſtwirt, ſondern eine ihm unbekannte Frau zur Ruhe gebettet wurde. So ſtand er pflichtge⸗ treu, aber um genau 24 Stunden zu früh, durch das Rieſenmaß ſeines Wuchſes genö⸗ tigt, ſtandzuhalten und neben dem Banner aufzuragen, das ihn mit grauſamer Deut⸗ lichkeit weithin ſichthar auswies, und das die Treéue ſeines Trägers noch nie auf eine ſo harte Probe geſtellt hatte. Was er in die⸗ ſer Viertelſtunde zu ſich ſelbſt ſagte, kann hier nicht wiederholt werden, da es geeignet erſcheint, einen Stand gu ſchädigen, der für dieſe Vorgänge nur in ſehr begrenztem Maße haftbar gemacht werden kann. Wohl aber müſſen wir berichten, was der arauhaarige kleine Mann ſagte, der am Schluſſe der Feier den Bannerträger am Arm ergriff und ein rührendes Geſicht mit einmuſtziert, wirken zu laſſen. Augen und einem tränenfeuch⸗ ten verſtruwelten Graubart zu ihm en⸗ porkehrte. Es ſeien ihm, ſagte der Fremde mit wankender Stimme, beim Tode ſeiner lieben Frau unzählige Beweiſe der Teil⸗ nahme geſpendet worden; keiner hätte ihn ſo tief ergriffen und zugleich in ſeinem Leid ſo ſtolz gemacht wie die hochherzige Selbſtverleugnung des„Gaſtwirtevereins von 1856“, der ſeiner ſchärfſten Gegnerin, der Vorſitzenden und Vorkämpferin des Abſtinentenbundes, auf ihrem letzten Wege das Ehrengeleit gebe. Dies, ſagte er, in⸗ deſſen er die ſchwarzbaumwollene Rieſen⸗ fauſt mit beiden Händen umklammerte, werde ich nie vergeſſen; und er wandte ſich ſchluch⸗ zend zum Gehen. Während der Banner⸗ träger, jeder Fähigkeit zur gedachten oder geſprochenen Stellungnahme durchaus be⸗ raubt, wie ein Standbild auf eine unver⸗ meidliche Niederlage einſam am Grabe zu⸗ rückblieb. eeeeee, „Die Regimentstochter“ Neueinſtudierung im Nationaltheater Verfügt man über eine ſtimmfriſch ſin⸗ gende, munter und kuragiert ſpielende arie, wie wir ſie in Erika Schmidt be⸗ ſitzen, ſo mag eine Wiederausgrabung der „Regimentstochter“, dieſes einſt in Großvaterg Tagen hell Ster⸗ nes am Spielopernhimmel, auch heute noch ihre Meriten haben, Auf den von Stürmen gigantiſchen Weltgeſchehens umtobten Ge⸗ genwartsmenſchen wirkt— auch muſikaliſch geſehen—dieſe gemütvoll⸗harmloſe Geſchichte vom Regimentsfindelkind mit ſeinen vielen Vätern dinn doch einigermaßen verblaßt, und es bedarf ſchon einer bis ins kleinſte durchgefeilten und geſchliffenen Aufführung, um die klingenden Reize der Partitur Do⸗ nizettis, der ſich, zumindeſt im zweiten Akt, über die Ebene des allzu Hausbackenen hin⸗ aus in eine gehobenere geiſtige 5—1 ger als muſikaliſcher Führer betonte das unkomplziert Handfeſte, dag gradlinig Schmiſſige mehr als jene ſpieleriſche Gei⸗ ſtigkeit und federnde Elaſtizität Donizettis und hatte dabei das Publikum durchaus für ſich. Lob und Preis wackeren Sol⸗ datentums auf der einen, die Verſpottung dekadenter Plutokrateriche aus den für⸗ nehmen Häuſern der Maggiorivoglio und Craquitorpi auf der anderen Seite geben der Angelegenheit ſogar einen gewiſſen aktuellen Zug. Neben dem Chor wurde zur Auflockerung des Ganzen auch die Tanzgruppe eingeſetzt, Heinrich Cra⸗ mers blühende Charakterkomik machte aus dem Feldwebel Sulpiz, dieſem ſchnauz⸗ bärtigen Gutherz von Obervater der Regi⸗ aus dem klaſſiſchen Wien. mentstochter, eine erheiternde Prachtfigur, Anton John ſetzte den verliebten Tonio unter tenoralen Hochoͤruck, Nora Lande⸗ rich und Fritz Bartling vertraten neben einigen anderen mit viel prezibſer Humo⸗ rigkeit die brüchige Welt ver⸗ und über⸗ lebter Ariſtokratie. Den Vogel aber ſchoß, wie ſchon geſagt, Erika Schmidt ab, die zum allbekannten Regimentslied prächtig die Trommelſchlägel führte. Wilhelm Trieloff waltete als Spielleiter ſeines Amtes. Carl Ouno Siſenbart. 4% Karl Preiſendanz 60 Jahre alt. Prof. Dr. Karl Preiſendanz, Direktor der Univerſitäts⸗ Bibliothek und des Paläographiſchen Inſtituts Hei⸗ delberg, vollendet am 22. Juli ſein 60. Lebens⸗ jahr. Der aus Ellmendingen bei Pforzheim ge⸗ bürtige Gelehrte, der auch als Honorarprofeſſor für Handſchriftenkunde und Bibliothekswiſſenſchaft tätig iſt, hat in Heidelberg und München ſtudiert und wirkte von 1916 bis 1935(zuletzt als Direktor) a der Badiſchen Landesbibliothek. 3 Der Rundſunk am Freitag: Reichsprogramm:.30—10 Uhr: Ballett und Tanz aus Operetten. 10—11 Uhr: Beſchwingtes Konzerts 12.85 bis 12.45 Uhr: Der Vericht zur Lage. 15—15.30 Uhr: Lieder der Heimat. 15.30—16 Uhr: Brahmslieder und Klaviermuſik. 17.15—18.30 Uhr: Kleine Melodien zur Anterhaltung. 18.30.—19 Uhr: Der geilſpiegel. 19—19.15 Uhr: Wehrmachtsvortrag. 19.15—19.30 Uhr: Frontberichte. 19.45—20 Uhr: Dr. Goebbels⸗Artikel:„Die Voraus⸗ ſetzung zum Sieg“. 20.15—21 Uhr: Muſikaliſche Anter⸗ haltung„Heute abend bei mir“. 21—22 Uhr: Aus neuen Operetten.— Deutſchlandſender: 17.15—18 Ahr: Muſik Leitung: Rudolf Nilius. 18 bis 18.30 Ahr: Aus Schuberts„Roſamunde“. Dirigent: Fritz Lehmann, Wuppertal. 20.15—21 Uhr: Max von Schiſling: zum Gedenken: Streichquintett Es⸗Dur und Lieder. 2 22 Uhr:„Peter Schmoll“, Singſpiel von Weber. Dieigent: Rudolf Striegler. ria Andergaſt, Rud. Carl und etliche: Für eine winzige Epiſode als Barmixer iſt kein geringerer als Georg Alexander aufgeboten. Die Muſik ſchrieb Theo Mak⸗ keben. Man kann nicht behaupten, daß ſie den Film überflutet. Franz Smtt. 3000 Mark Beiohnung In Großdeuben bei Leipzig wurde ein Gendarmeriebeamter von dem am 11. 6. 1915 in Lindenſtahl bei Leipgig geborenen Kurt Sigismund Schneider erſchoſſen. Auf ſeinem Fluchtweg iſt er vor kurzem im Bezirk Raſtatt geſehen wor⸗ den. Schneider dürſte ſich noch in Süsweſt⸗ deutſchland aufhalten und Unterſchlupf ſuchen. Für ſeine Ergreifung iſt obige Be⸗ lohnung ausgeſetzt worden. Beſchrei⸗ bung 238 Jahre alt, 1,62 Meter groß, mit⸗ telkräftig, nach hinten gekämmte dunkel⸗ blonde-Haare, braune Augen, rundes Geſicht. Er trägt einen ſchwarzgrauen weißgeſpren⸗ kelten Anzug, helles Oberhemd ohne Kragen und Binder und eine gelbe Frauenſtrickjacke, hohe ſchwarze Schnürſchuhe und iſt vermut⸗ lich ohne Hut und Mantel. Nachrichten werden an alle Polizei⸗ und Gendarmerie⸗ dienſtſtellen ſowie an die Kriminalpolizei in Karlsruhe erbeten. Der Förſtermord aufgeklärt Straßburg. Die Sehnne Straßburg teilt mit: Der R im Walde zu Zaberñ am 10. Juli hat ſeine Aufklärung gefunden. Als Täter wurden zwei Wilderer ermittelt, die der Förſter Merck beim Wildern im Walde oberhalb der Zaberner 4 365 geſtellt hatte. Haupttäter iſt der 25jährige ledige Auguſt Browaens aus Vierwinden, der auf den Förſter zwei Schüſſe ab⸗ 5 und ihn anſchließend durch mehrere Hals⸗ chnitte getötet hatte. Die Täter werden in kür⸗ zeſter Friſt durch ein Sondergericht abgeurteilt, Blick auf udwigshafen Vermißt wird ſeit 15. 7. Annelieſe Cavalar, eboren am 14. 12. 1926, aus Ludwigshaſen. Sie 5 „65 Meter groß, ſchlank, 2 bläue Augen un braunes Haat, däs ſie knotenförmig trägk. Vermut⸗ liche Kleidung: Seidenkleid mit blaugrauer Jacke oder beigefarbigem Rock mit Pullover. Am linken Handteller hat die Cavalar Brandnarben. Reidelberger Querschnitt Junges Paar ertrank im Wehrſtrudel des Neckaxs. Ein ſchweres Unglück ereignete ſich am Dienstag⸗ abend in der Nähe des Wehrs am Karlstox. Dort ruderte ein junger Soldat mit einem Mädel im Paddelboot und geriet in den Stromſog, ob⸗ wohl er vorher gewarnt worden ſein ſoll. Das Boot kenterte und die beiden jungen Leute verſanken. Das Mädchen konnte an Land gebracht werden, doch blieben alle Wiederbelebungsverſuche erfolglos, Die Leiche des Soldaten iſt 100 nicht geborgen. nfall in der Heiliggeiſtkirche. Bei den Arbeiten in der Heiliggeiſtkirche ſtürzte der 32jährige Zimmer⸗ meiſter Ludwig Lenz aus Reuenheim vön der Em⸗ —— in die Tieſe. Er wurde mit inneren exletzungen in die linik gebracht, doch beſteht zur Zeit keine Lebensgefahr. Der Viermaſtenzirkus Fiſcher wird vom kommen⸗ den Dienstag ab auf dem hieſigen Meßplatz ein kurzes Gaſtſpiel geben. 4 Streiflichter auf Weinheim ſJ Weinheim. Auf dem Obſtgroßmark und in den Sammelſtellen—— Eim ſetzen der Frühobſternte ſtarker Betrieb. Beſonderz reich fällt die Ernte der Frühzwetſchgen aus. Die Bäume müſſen geſtützt werden, damit die Aeſte nicht abbrechen. Außerdem ſteht der Markt im Zeichen der Pfriſiche, und der letzten Johannis⸗ beeren. Auch 89 und Frühbirnen kommen in reichen Mengen auf den Märkt,— Die Landwirte in der Amgebung ſind mit dem Einbringen der ſehr reich ausgefallenen Heuernke ſtark beſchäftigt.— Sein 80. Lebensſahr vollendete Schreinermeiſter Heinxich Schröder, Adolf⸗Hitler⸗Straße 61.— Die Freiw. Feuerwehr tritt während der Sommer⸗ monate laufend ſeden Sonntagfrüh mit Einzel⸗ Reren zu einer Lebung an.— Auf dem Felde er Ehre fiel Unteroffizier und 9% Nicieh Kaxl Zopf, Sohn der Familie Fakob Zöpf, Kißlichſtr. 9. * —————— FTri die deſſen Sport-Rachrichnen Gut beſetzte Meiſterſchaften im Olympia⸗Stadion Am letzten Juli⸗Wochenende treten nun auch Deutſchlands beſte Leichtathleten zu ihren Titel⸗ kämpfen an die— wie ſtets in den/letzten Jahren— wieder im Berliner Olympiaſtadion ſtattfinden wer⸗ den. Viele Spitzenkönner und Meiſter ſtehen natür⸗ lich im Fronteinſatz und 1 Hoh auf die Teilnahme verzichten, aber trotzdem haben die zweitägigen Titelkämpfe eine Beſetzung aufzuweiſen, die als durchaus erſtklaſſig iſt. Die männlichen Teilnehmer ſind fäſt alle Soldaten, von denen auch ur die wenigſten die Möglichkeit hatten, ein ge⸗ 'regeltes Training durchzuführen, aber ihre Betei⸗ ligung wird man trotzdem nicht miſſen wollen, auch wenn die meiſten von ihnen ſchon von vornherein ür einen Titel nicht in Frage kommen. Bei dieſen —— im vierten Kriegsjahr iſt weniger eiſtung als die Teilnahme an ſich. Aber trotz allen kriegsbedingten Schwierigkeiten wird auch die deutſche Leichtathletik am Samstag und Sonntag einen hohen dokumen⸗ tieren. Die bei den Gaumeiſterſchaften und ver⸗ chiedenen anderen Veranſtaltungen erzielten Lei⸗ ſtungen laſſen dieſen Schluß ohne weiteres zu. Ja, n verſchiedenen Wettbewerben werden Deutſchlands beſte Athleten ſicher ſogar mit Leiſtungen beſter internationaler Marke aufwarten. Wir denken da in exſter Linie den Hochſprung und das Hammer⸗ werfen, zwei Wettbewerbe, die in der Europa⸗ tenliſte deutſche Namen an erſter Stelle ſen ehen. Ein Blick dab die nun vorliegende Meldeliſte läßt erkennen, daß es an beiden Tagen im Olympia⸗ ſtadion ſchöne und auch harte Kämpfe geben wird. iele klangvolle Namen ſind eingetragen, aber auch ——— Nachwuchskräfte, die ſich in den letzten ahren als Hitler⸗Jungen bei den Sommerkampf⸗ ſpielen in Breslau als vielverſprechende Talente er⸗ wieſen. Es erübrigt ſich, Betrachtungen über die voxausſichtlichen Sieger in den einzelnen Wett⸗ bewerben anzuſtellen, weil ſie doch wenig Ausſicht haben, durch Tatſachen beſtätigt zu werden, aber einige— ausſichtsreiche Könner müſſen doch rausgeſtellt werden. Keber 100 Meter hat Mel⸗ erowicz(Berlin) ſeinen Titel gegen ſo gute Läufer wie Lehmann, Matthus, Merſch. Cappel⸗ mann und Bour zu verteidigen, über 400 und 800 Meter iſt Weltrekordmann Harbig eingetragen, der im Vorjahr 400⸗Meter⸗Meiſter war und über —* Form man nicht viel weiß. Gil⸗ bert tralſund) und Behrendt(Hamburg) über eter ſowie Schlundt(Berlin) über 800 Meter liefen in dieſem Jahr die beſten Zeiten. Im 1500⸗ Meter⸗Lauf ſind die Rheinländer Hochgeſchur z und Raff ſowie der Norddeutſche Warnemünde zu nennen, über 5000 Meter Syring, der„eiſerne Max“, der Münchner Eberlein und der Lothringer Heitendt, während im 3⸗Klm.⸗Hindernislaufen ein⸗ mal mehr mit Meiſter Seiden ur iel) zu rechnen iſt. Ueber 400 mal 100 Meter bringt die Luftwaffe Tutow(43,6) eine ſchnelle Staffel an den Start, aber beſtimmt wird man mit der 3 Eintracht rechnen müſſen. Ueber 4 mal 00 Meter ſollte das Ende zwiſchen LSV Berlin und Hamburger SV 6 In den Wurf⸗ und Stoßwettbewerben ſind ſo bekannte Athleten wie Storch, Blaſkt, ektor, Wotapek, FF ſin, Nacke Weichel, Langhoff, Albert, Luther, Bour und Glötzner gemeldet, ſo g4h es auch** achtbare Leiſtungen geben wird. Im Zehnkampf iſt wieder Ernſt Gchmidt(Berlin) der Ausſichtsreichſte Bewerber. Die Läufe über 20 Meter, 10 000 Meter, 400 Meter Hürden und 3 mal 1000 Meter ſowie der Fünfkampf fehlen diesmal im * der Männer. 5 ei den Frauen(wo die 200 Meter entfallen) iſt von den bekannten Spitzenkönnerinnen nur die Olympiaſiegerin Giſela Mauermayer krankheitshal⸗ her nicht am Start. Für die Laufwettbewerbe ſtehen u, a. Bieß, Siemſen, Schwank, Kreter, Gugler, Albus, Gundlach, Köhnſen, Pollack und Schulz be⸗ 65 reit, für die Sprünge Schall, Schulz, Siemſen, Brünnemann, Prade, Ranke, Kreter, Lockemann, Fane⸗ und Staudt, für das Kugelſtoßen rebe, Mayer⸗Bojana, Siemer und Stumpf, für das Diskus⸗ und Speerwerfen Hagemann, Mollen⸗ hauer, Steinheuer, Bauma, Krüger und Plank ſo⸗ wie für die Viererſtaffel SC Chärlottenburg, FSV Frankfurt, Eintracht Frankfurt, Hamburger Tbd und Hamburger SV. Auch der Fünfkampf hat eine ſtarke gefunden und dürfte ſich zu einem neuen Erfo ger geſtalten. Das Meiſterſchafts⸗Programm: ab 14.45 Uhr: Stabhochſprung; Kugel⸗ ſtoßen; peerwerfen(Frauen); Weitſprung Frauen); Hochſprung; Hammerwerfen; 80 Meter ürden(Frauen); 3000⸗Meter⸗Hindernislauf; 4 mal 00 Meter; Hahmenhof(6 Aebungen); Frauen⸗Fünf⸗ kampf(2 Aebungen). Sonntag: ab 9·00 Uhr: Zehnkampf(5 Uebungen); wgeiſtoßen(rn(8 Uebungen); ab 15.45 Uhr: ugelſtoßen(Frauen); Speerwerfen; Hochſprung Meter(Frauen); Weitſprung; 800 eter; Diskuswerfen(Frauen); 400 Meter; 1500 Meter; 100 Meter; 110 Meter Hürden; Diskus⸗ werfen; 5000 Meter; 4 mal 100 Meter(Frauen); 4 mal 100 Meter. Zweimal Scc( Stand der Leichtathletik⸗Vereinsmeiſterſchaft Acht 3 5 vor den deutſchen Leichtathletik⸗Mei⸗ ſterſchaften ſtarteten die Berliner Großvereine zum weiten Verſuch in der deutſchen Vereinsmeiſter⸗ f und konnten dabei ihre Punktezahlen weſent⸗ ich aufbeſſern. Ddem Sc Charlottenburg gelang es dabei, den bisher in der Männerklaſſe führenden TSV 1860 München um mehr als 200 Punkte zu übertreffen und von der Spitze zu verdrängen. Bei den Frauen hat der SC Charlottenburg ſeinen erſten Platz behauptet. Der augenblickliche Stand der Rangliſte: Männer: 1. SECharlottenburg19621,73 Punkte; 2. 1860 München 19 402,97., 3. Poſt München 18 779,37.; 4. Poſt Kiel 18 604,55.; 5. DSC Berlin 17 794,45.; 6. Stuttgarter Kickers 17 660,00 Punkte. Frauen: 1. SCCharlottenburg 16393.08 3— 2. MTW 79 München 15 826,10.; 3. TK annover 15 457,21.; 4. VfB Leipzig 15 272.24.; 5. Wiener Ac 13 955,69.; 6. Deck Berlin 13 862,15 Punkte. Würzburger Ruderregatta In Würzburg fand am Sonntag wieder einmal eine Ruderregatta ſtatt, die von Senioren und Ju⸗ gend aus Hanau, Ludwigshafen, Heidelberg, Groß⸗ Auheim, Bamberg, Kitzingen, Würzburg, Aſchaf⸗ fenburg und Schweinfurt beſchickt war. Im Rah⸗ men der Regatta wurden auch die mainfränkiſchen Gebietsmeiſterſchaften entſchieden. Die Ergebniſſe: 1. Vierer m. St.: 1. Bann 335, Schweinfurter R Franken; 2. Bann 484, Kitzinger RW plus 3,5 Sekunden. Erſter Achter: 1. Bann 335, Schwein⸗ furter Rc Franken 4,07; 2. Bann 484, Kitzinger RV:09,5 BDM⸗Gig⸗Doppelvierer, Stilrudern: 1. Bann 335, Schweinfurter Rc Franken 44.; 2. Bann 484, Kitzinger RV 34 P. BDM⸗Gig⸗ Doppelzweier: 1. Bann 335, Schweinſurter Fran⸗ ken 40., 2. Bann 335, Franken Schweinfurt, zweites Boot; 3. Bann 484, Kitzinger RV. An⸗ änger⸗Vierer, 1. Bann 309, Würz⸗ urger R:57,2; Bänn 171, Ludwigshafener RV. Zweites Rennen: 1. Bann :39,2. Zweiter Vierer m. St.: 1. Bann 171, Lud⸗ ener RW.34,2; 2. Bann 309, Würzburger nfänger⸗Vierer m. Steuerm.: 1. Bann 98, Hanauer RC Haſſia; 2. Bann 484, Kitzinger RP, eine Länge zuxück. Zweites Rennen: 1. Bann 98, Rucg Groß⸗Auheim:47,2; 2. Bann 98, Hanauer Haſſia:54,6. Frauen⸗Doppelzweier m. St.: 1. Bann 335, Schweinfurter Franken:33,2; 2. Bann 331, R 9:39,8. Zweiter Achter: 1. Bann 110, R Heidelberg:23,8; 2. Bann 98, Renngem. Hanauer R u. Ruccgd Groß⸗Auheim g für die Dresdnerin Luiſe Krü⸗ ſitzende der Schultheiß⸗ 110, R Heidelberg .28,4. Gig⸗Doppelzweier m. St., Stilrubern: 1. Bann 335, Schweinfurter Franken 43., 2. Bann 98, Hanauer Haſſia 41 P. Erſter H9⸗Vierer mit Steuermann: 1. Bann 171, Ludwigshafener RV :08,2; 2. Bann 98, Keonngernüſcg Hanau⸗ Groß⸗Auheim:15,8. BDM⸗Gig⸗Doppelvierer mit Steuermann: 1. Bann 335, Schweinfurter Franken 44.; 2. Bann 98, Hanauer Haſſia 39 P. Frauen⸗ Gig⸗Doppelvierer: 1. Rcc Aſchaffenburg:02,2; 2. Schweinfurter Franken:05,5. BDM⸗Gig⸗Doppel⸗ vierer m. St., Schlagzahlrennen: 1. Bann 98, Hanauer Haſſia:50; 2. Bann 335, Schweinfurter Franken. Erſter§⸗Vierer m. St.: 1. Bann 171; RcS Heidelberg:15,6; 2. Bann 305, Bamberger RG.20,6. Frauen⸗Vierer m. St.: 1. R Würz⸗ burg:50; 2. Schweinfurter Franken:55,8. Einer: 1. Würzburger R(Buchholz):46,2; 2. Würz⸗ burger RV(Egſtein):52,4. Erſter Hꝰ⸗Achter: 1. Bann 171, Ludwigshafener R:53,6; 2. Bann 335, Schweinfurter Franken:04; 3. Bann 98, Renngem. Hanquer Haſſia, Rucgd Großz⸗Auheim :10. Großer Achter: 1. Würzburger RV:.48,8; 2. Heidelberger RC:53,4. Werk eines lebens „Olympiſche Flamme“ von Dr. Carl Diem Im Deutſchen Archiv⸗Verlag, Berlin, erſchien eine dreibändige Ausgabe(1637.) von Auszügen aus Werken ünd Schriften Dr. Carl Diems, des Direktors des Internationalen Olympiſchen In⸗ ſtituts. 0 Die erſte Pioniergeneration des deutſchen Sports hat heute ein Alter erreicht, in dem es nicht nur ein Verdienſt, ſondern auch eine Notwendigkeit iſt, zur Feder zu greifen, um auf dieſem Wege Dinge zu überliefern, die den Späteren nicht mehr gegen⸗ wärtig werden könnten. In dieſer Hinſicht hat ſene Generation noch zu wenig getan, doch hat Or. Diem dieſe Sünde der Nur⸗Aktiven und Nuür⸗Praktiker weitgehend gutgemacht. Dieſes Werk ſchließt die ganze Entwicklung einer Idee in ſich, vom Stadium des verrückten Einfalls(in den Augen der Umwelt) bis zur Anerkennung als Wiſſenſchäft. Die„Olym⸗ piſche Flamme“ 5 die Dokumentation dieſer un⸗ geheuren Strecke Wegs und die Rechtfertigung des erreichten elt Grädes. Ein höheres Lob kann nur die Feſtſtellung ſein, daß Diems Werk in Am⸗ fang, Aufteilung und Inhalt faſt ein Grundriß, zu⸗ mindeſt aber das Gerüſt einer umfaſſenden Wiſſen⸗ Wca der Leibesübung darſtellt, mit ſoſſen Hilfe die Jüngeren einmal die endgültige, umfaſſende Durch⸗ leuchtung der Kulturerſcheinung der Leibesübungen vornehmen können. Worte ſind ſchnell geſprochen und Lob iſt leicht ausgeteilt, ſichtbar bleibt nur die Tat. Dieſes Werk ſpricht 9—— das vom deutſchen Sport erreichte. Es hat den Geiſt inne, ergründet ihn aufs tiefſte, fängt in umfaſſend ein, hält ihn feſt und gibt ihn ſo auch weiter, den Geiſt, in dem der deutſche Sport die Erfolge errungen hat, die zu ſeiner Weltgeltung führten und der ihm die Kraft ibt, in dieſem Kriege ſelbſt Kraftquell unſeres olkes zu ſein. Das allein wäre Lobes genug, doch wäre außerdem noch vieles anzuführen, ſo zum Bei⸗ piel, daß hier eine Lücke nicht nur des Sport⸗ chrifttums, ſondern der Geiſteswiſſenſchaft über⸗ aupt geſchloſſen wird und vieles andere. Doch ſagt eſtſtellung, mit der wir mehr äls dies alles die daß das Werk des Man⸗ 5 W. R. uns insgeſamt begnügen, nes würdig iſt. 55 Wirischafts-Fieldungen 1 Der Reichsbankausweig vom 15. Juli Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 15. Juli 1943 verminderte ſich die Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wert⸗ papieren auf 30 690 Mill.. Im einzelnen ſtellen ich die Beſtände an Wechſeln und Schecks ſowie an eichsſchatzwechſeln auf 30 591 Mill.%, an Lom⸗ bardforderungen auf 29 Mill., an deckungsfähigen Wertpapieren auf eine Million und an ſonſtigen Wertpapieren auf 69 Mill. /. Der Deckungsbeſtänd an Gold und Deviſen beträgt 77 Mill.. Die Be⸗ ſtände der an Rentenbankſcheinen bezif⸗ fern ſich auf 224 Mill. 4, dieſenigen an Scheide⸗ münzen auf 47 Millionen&. Die ſonſtigen Aktiva ſtellen ſich auf 1849 Millionen I. Der Umlauf an Reichsbanknoten iſt auf 26 353 Mill. Die fremden Gelder wer⸗ den mit 4839 Mill. ausgewieſen. Staatsrat Dr. Schifferer 7 Am 20. Juli iſt der frühere Aufſichtsratsvor⸗ rauerei Ac, Berlin, Staatsrat Dr. h. c. Anton Schifferer, Eigen⸗ tümer und Betriebsführer des Erbhofes Charlot⸗ tenhof bei Kiel, im 72. Lebensjahr nach langem Leiden verſtorben. Nach ſeinen Studienjahren, er ſtudierte Natur⸗ wiſſenſchaften und Volkswirtſchaft, und in In⸗ und Auslandsreiſen übernahm er 1895 die damalige Schifferer⸗Brauerei. Er gehörte dem Auſſichtsrat zahlreicher deutſcher induſtrieller Anternehmen an und hat ſich beſonders auch für das geiſtige Leben ſeiner engeren und weiteren rege inter⸗ eſſiert. Im Juli 1933 wurde Dr. Schifferer vom Miniſterpräſidenten Göring in den preußiſchen Staatsrat berufen. Reuer Leiter der Reichsſtelle für Lederwirt⸗ aft. irkung vom 1. Juli 1943 ührer Dr. Eugen Mohr, Gauwirtſchaftsberater des Gaues Danzig⸗Weſtpreußen zum kommiſſariſchen Reichs⸗ beauftragten für Lederwirtſchaft ernannt worden. Wie die„Lederwirtſchaft“ mitteilt, iſt mit * Berberich Ac, Säckingen(Baden). Im Ge⸗ 1942 erzielte die mit einem AK von 1,20 ill.& arbeitende Geſellſchaft(Mech. Weberei und Druckerei] bei 0,50 Mill. Rohüberſchuß zu⸗ züglich 24000/ ſonſtiger Einnahmen einen Rein⸗ gewinn von 21 178(40 990), der ſich um den Vor⸗ trag auf 70 563 erhöht. In der Bilanz erſcheinen Bankguthaben vermindert mit 0,18(0,33) Mill., Warenforderungen mit 0,09 Mill., andererſeits ſind Rücklagen erhöht mit 0,257(0,175), Rückſtellun⸗ gen aber bedeutend geringer mit 0,085 Wileh Mill. dusgewieſen, während langfriſtige Darlehen unv. mit 0,64 Mill. zu Buch ſtehen. „Landwirtſchaftliche Haftpflicht⸗ und Anfall⸗ vexſicherung, Karlsruhe(Baden). Das Geſchäfts⸗ jahr 1942 erbrachte bei einer Bilanzſumme von 1 033 712,50/ einen Gewinn von 9 017,04, wo⸗ bei zu berückſichtigen iſt, daß 50 000 vorweg aus dem Jahresergebnis einer Rücklage für Beitrags⸗ rückerſtattungen zugewieſen wurden. Somit hat auch das verfloſſene Jahr einen. recht befriedigen⸗ den Verlauf genommen und das gleiche Bild zeigt der bisherige Verlauf des Geſchüſtsahres 1943. Die Mitgliederzahl erhöhte ſich von 46 981 auf 50 825, die Geſamtjahresprämie von 630 639/ 695 575. Die Haſtpflichtfälle ſind weiter zurück⸗ gegangen: von 2401 i. J. 1941 auf 1984 i. J. 1942. In der Kraftfahrhaftpflicht waren 26 gegen 45, in der Anfallverſicherung 31 gegen 37 Schadenfälle zu verzeichnen. Bar ausgezahlt wurden im Berichts⸗ jahr für Schadenfälle 252 029/ gegen 258 911 ,, in Reſerve geſtellt einſchl. Mit⸗ und Rückverſiche⸗ rung in der Allgemeinen Haftpflicht 394 963 /, in der Kraftfahrhaftpflicht 22 281 /, in der An⸗ fallverſicherung 2390 /. Der mit 9017,04/ aus⸗ gewieſene buchmäßige Aeberſchuß wird der geſetz⸗ lichen Rücklage zugeführt. Zum Schluß ſei noch eines Mannes gedacht, der ſich um die aiall ſeht Entwicklung, der ſeit 1910 beſtehenden Anſtalt ſehr verdient gemacht hat. Es iſt der im Frühjahr im Alter von 58 Fahren verſtorbene langjährige Vor⸗ ſtand und geſchäftsführende Direktor Finanzrat Dr. Ernſt Schenck, der es durch die vor zwei Jahren erfolgte Aebernahme der Haftpflichtverſicherung der landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft Anter⸗ elſaß erreichte, daß die Anſtalt auch im Elſaß ſchon' feſten Fuß gefaßt und eine größe Anzahl von Verſicherten dort gewonnen hat. * Sektkellerei Schloß Wachenheim Ac, Wachen⸗ heim a. d. W. In der heute in Mannheim abge⸗ 8 oHV der Sektkellerei Schloß Wachenheim G, in der 378 500 Aktienkapital vertreten war, wurde Geſchäftsbericht und Jahresrechnung für 1942 einſtimmig genehmigt und Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. Ferner wurde be⸗ ſchloſſen, auch in dieſem Jahre von einer Dividen⸗ denausſchüttung Abſtand zu nehmen und den im Berichtsſahr erzielten Reingewinn in Höhe von 9216/ auf neue Rechnung vorzutragen. Der über 50 Jahre dem— angehörende Vorſitzer Kommerzienrat Dr. jär. Georg von Doerten⸗ bach(Gtuttgart) iſt im Janüar 1943 verſtorben. Die Mandate der übrigen E waren im Berichtsjahr abgelaufen. Die oHV nahm Wie⸗ der⸗ und Neuwahl vor. Der neue Auſſichtsrat ſetzt ſich zuſammen aus den Herren Bankdirektor- Karl Dörr(Stuttgart), Herbert Waſu m(Bacharach) und Dr. Ernſt Röhm(Bad Reichenhall). Wie der Vorſtand weiter mitteilt, haben ſich die Ge⸗ ſchäfte im laufenden Jahre verhältnismäßig ahr angelaſſen, ſo daß für das nächſte Geſchäftsjahr dürf einem beſſeren Ergebnis gerechnet werden ürfte. * Schamotte⸗Werke Karl Flieſen Ac, Grünſtadt (Weſtmark). Das Anternehmen konnte 1942 den Rohüberſchuß weiter auf 2,11(1,68) Mill. ſtei⸗ gern; außerdem brachten ſonſtige Erträge 75 000 L. Demgegenüber beanſpruchten Perſonalaufwendun⸗ gen 1,21, Abſchreibungen 0,35(0,26) und Steuern 0,45 Mill. J. Einſchließlich 10 752/ Vortrag verbleibt ein Reingewinn von 166 827(102 112), deſſen Verwendung nicht mitgeteilt wird. 80 05& Häffner Acs Frankfurt a. M.— An⸗ leihekündigung. Die Voigt& 5 Ac, Frank⸗ furt a. M. kündigt vorzeikig zum 1. November 1948 die 4½ 9% Teilſt 5 von 1938 zur Rückzahlung. Dieſe nom. 2,20 Mill. betragende Anleihe war zum Zwecke der Konvertierung des zum 1. 11. 1938 zur“ Rückzahlung gekündigten Reſt⸗ betrages der 6, früher 89igen Anleihe von 1926 ausgegeben worden. Sie ſollte vom 1. 11. 1943 bis ſpäteſtens 1. 11. 1962 in 20 gleichen Jahresraten durch Ausloſung zum Nennwert getilgt werden, doch war vorzeitige—— zum 1. 11. 1943 zu⸗ läſſig. Ein Umtäuſchangebot wird, wie verlautet, —— nicht den Obligätionsinhabern unterbreitet werden. * AG Brown, Boveri& Cie., Baden(Schweiz). In der GV der AG Brown, Boveri& Cie. Baden, teilte Dr. Boveri u. a. mit, daß die Sbligations⸗ ſchuld der Geſellſchaft bis auf einen Reſtbetrag von 7,7 Mill. Sfr. getilgt worden ſei. Die* Beteiligungen, die in früheren Jahren den Anter⸗ nehmen die größten Verluſte eingebracht hatten, würden jetzt nur noch 5,4 Mill. gegenüber 15,3 Mill. Sfr. im Jahre 1938 betragen. Es ſei aller⸗ dings— daß die Geſellſchaft—— dem Kriege den ausländiſchen Tochtergeſellſchaften beim Wieder⸗ aufbau finanziell beiſpringen werden. Der Beſtel⸗ lungseingang im Fahre 1942 belief ſich auf 842 Mill. Sfr., davon entfallen 42,9 Proz. auf die Gchweiz, 53,3 Proz. auf das übrige Europa und 3,8 Proz. im Jahr. s kann auch eine Perſchiebung er Beſtellungen nach der Art des Materials innerhalb der Firma feſtgeſtellt werden. So betrug im letzten Vor—* der Anteil der Produktion der Werke an elektriſchem Material 61,6, an kaloriſchem Material 29,0 Proz. gegen 77,1 Proz. bzw. 14,8 Proz. im vergangenen Jähr. Beſonders auffallend iſt der Rückgang auf kaloriſchem Gebiet. Die Guthaben der eigenen Penſionskaſſe wurden aus der Firma gänzlich ausgeſchieden, um nicht der Kreditaufnahme hinderlich zu ſein oder aber die Penſionsanſprüche der Angeſtellten bei otwaigen finanziellen Schwierigkeiten der Firma zu gefährden. ieeeee e Wasserstandsbeobachtungen: Rheindegel: 20. 21. 22. Rheinpegel: 20. 21. B. Rheinfelden.60.58.67 Mannheim.05.05.18 Breisach.25.29.35 Kaub.88.86.86 Kehl.93.98.02 Köln——— Strallburg.77.83.87 Neckar-Pegel: Maxau.28.31.39 Mannheim.95.96.06 ———— Hauptſchriftleſter und derantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer erausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mann imer eitung. Dr. Fritz Bode& Co. Mannnheim, R 8. Zur geit Preisliſte Nr. 15 aültig. FAMILIEN-ANZElGEN Bentechngen Ernst Dieter, geb. 19. Juli 1943. 6 Unser zweiter Junge ist ange- kommen. In großer Freude: Ruth Weismann geb. Jander— Ernst Weismann, Apotheker, 2. Z. Major im Felde. Mannheim, Nietzschestr. 36, Z. Z. Heidelberg, Zähringerstraße 19. Monika. Die glückliche Geburt eines gesunden Mädchens zeigen hocherireut an: Annie Nusselt geb. van Herwerden, z. Z. Städt. Krankenhaus, Abt. Prof. Dr. Holz. bach- Heinz Nusselt, Mannheim- Käfertal, Malzstraße 24. Unser Wunsch ist in Erfüllung gegangen, Rose-Marie ist am 19. Juli 1943 angekommen. In dankbarer Freude: Gertrud Kraencker geb. Dieringer. 2. Z. St.-Hedwigs-Klinik— Albert Kraencker, Max-Joseph- Straße Nr. 19. 16 585 Ihre Verlobung geben bekannt: Ingeborg Gerber— Karl Heinz Beaugrand, 2. Z. Wehrmacht. Mannheim, Jungbuschstr. 15— Karl-Ludwig-Straße 28—30, 22. Juli 1943. St1201 Wir haben uns vermählt: Wilhelm Eckart, Amtsgehilfe, Eichelsheimerstraße 48 Elisabeth Eckart geb. Oppermann Seckenheimer Straße 86. Statt Karten! Für die uns anlähl. unserer Vermählung dargebracht. Glückwünsche u. erwiesenen Auf⸗ merksamkeiten sagen wir unse⸗ ren herzliebsten Dank. Litn. Karl Noé v. Nordberg und Frau Luise geb. Altfelix. Mannheim-Friedrichsfeld, Schlettstadter Straße 23. 16586 Für die uns anläßl. unserer Ver⸗ mählung so überaus zahlreich zu- gegangenen Glückwünsche sagen Wir allerherzlichsten Dank. Hans Erner und Frau Irmgard geb. Schmidt. Mannh., Gontard- Straße 44, den 22. Juli 1943. Für die mir zu meinem 70. Ge- burtstag erwiesenen Aufmerk- Samkeiten danke ich herzulich. Karl Litschinger, Meßplatz 4. ———— —— — Danksaaung Eür die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme an dem Heimgande mei- nes lieben Mannes. unseres guten Vaters und Opas Christian Michel- felder sage ich herzlichen Dank. Ganz besonders vielen Dank Herrn Stadtpfr. Münzel sowie den Haus- bewohnern. Mannheim, den 21. Juli 1943. Schwetzinger Straße 166 Frau Karoline Michelfelder mit Kindern u. Enkelkindern VERLOREN Ohrhalter Wasserturm—Luisen- Park verloren. Belohng. Bertuch, Rheinstraße 10. 16 584 3 VERKRUTE Baby-Stubenwagen M 20.— zu vk. 3 Zu erfragen L 12, 13, 4. Stock. 1 dunkle Hornbrille mit biegsam. . Verteilung von Prischobst. Die Markthändler erhalten voraus⸗ sichtlich erst am Donnerstag, dem 22. 7. 43. Zuweisung, da über die in den letzten Tagen an der Berg- Straße anfallenden Obstmengen anderweitig verfügt wurde. Die Zuweisung in der Schwetzinger⸗ stadt, Oststadt, Neuostheim und Neckarau konnte am 21. 7. im wesentlichen abgeschlossen wer⸗ den. Außerdem erhielten einige Verkaufsstellen in Waldhof und Rheinau Zuteilung. Mit dem Ab- schluß der Zuweisung in diesen Stadtteilen kann ebenfalls in den nächsten Tagen gerechnet werden. Städt, Ernährungsamt Mannheim Verteilung von Zwiebeln. Im Rahmen der zweiten Zuteilung erhielten inzwischen sämtliche Markthändler sowie dieVerkaufs- stellen bis Nr. 276 Zuweisung. Die Zuteilung an die weiteren Verkaufsstellen ist im Gange. Städt, Ernährungsamt Mannheim Fleischkarten der Zuteilungs- periode 51. Die Fleischkarte 51 darf nicht vernichtet werden, da sie als Nachweis für die Be⸗ stellung von Reis zu dienen hat, der in der Zuteilungsperiode 53 aufgerufen werden wird.— Der Landrat des Kreises Mannheim, Ernährungsamt Abt. B. Städt. Ernährungsamt Mannheim. Tüchtige Kraft zum Kopieren und Vergrögern sofort gesucht. Foto- Reimann, Mannheim, P2 1 Handelsunternehmen sucht rüstig. ält. Mann für Lagerarbeiten, auch halbtags. Angeb. unt. Nr. 16 562. Rahmenschreiner 2. Aushilfe, evytl. Abends, sof. ges. Ang. u. St 1145. Die Organisation Todt sucht Nach- richtenhelferinnen für die be⸗ Setzten Gebiete. Alter zwischen 21 und 35, gute Allgemeinbildg. handgeschrieben. Lebenslauf so- wie Zeugnisabchriften erbet an Organisation Todt, Zentrale-Per⸗ Sonalamt, Berlin-Charlottenburg OFFENE STELLEN Ausgabe von Seefischen. Die nächste Fischverteilung erfolgt am Freitag, dem 23. Juli 1943, von.30 bis 19 Uhr gegen Vor⸗ lage der gelben Ausweiskarte zum Einkauf von Seefischen in den jeweils zuständigenVerkaufs. stellen. Zum Ankauf werden zu- gelassen die Kunden der Verkaufsst. Nr. d. Ausweisk. Appel 931—1030 2 Graßberger 511— 600 3. Heintz 741— 830 4 Keilbach 1191—1300 5 Krämer 1311—1390 6 Frickinger 1031—1150 Maver 1501—1620 Die Kunden des Fischfachge- schäftes Mayer werden bis auf weiteres von der Nordsee 8 1 beliefert, da das Fischfachgesch. Mayer ab 31. Mai geschlossen ist 8 Müller 1181—1270 9 Nordsee, S 1 5841—6240 ga Nordsee, Mittelstr. 1801—2000 und 12001—12040 10 Reuling 1371—1600 11 Seppich 1151—1400 12 Vogelmann 1901—2150 13 Wättig 1081—1230 14 Zeilfelder 501— 590 15 Zöller 851— 940 16 Adler/Butsch 1291—1420 17 Eder 271— 320 18 Erdmann 331— 440 19 Roth 471—.560 20 Droll 491— 580 21 Betz 191— 250 22 Hofmann 311— 360 23 Schreiber,'feld 301— 380 2⁴„ Seckenheim 301— 380 2⁵5„ Sandhofen 311— 390 26 Goedecke, Seckenh 161— 240 27 Ueberle 1591—1810 28 J. Schreiber,'osth. 241— 280 29„'auer Str. 201— 250 30 Gem.-W. Uhlandstr. 251— 280 31„ Wallstadt 121— 140 32„.-Lanz-Str. 181— 210 33„ Mittelstw 221. 270 34 Schreiner, Sandhf. 1151—1220 35 Koch 901— 970 36 Wellenreuther 541— 560 37 Walk 391— 430 38 Gugger 361— 420 39 Anker 231.— 270 Für Berufstätige erfolgt die Ab- gabe von Fischen von 17— 19 Uhr. Der Anspruch auf Liefe- rung verfällt, falls die Abholung nicht am 23. Juli 1943, 19 Uhr, erkolgt. Die Käufer haben Ver⸗ packungsmaterial mitzubringen. Städt. Ernährungsamt Mannheim Kleine Maschinenfabrik in Baden sucht tüchtigen Betriebsingenieur oder-Techniker zur Unterstützg. des Betriebsführers. Bewerber mit nur praktisch. Erfahrungen auch auf dem Gebiet konstruktiver u. Zeichnerischer Tätigkeit, welche alle Voxraussetzungen für diese Pcsit. bésitzen, erhalt. d. Vorzug. Kennwort:„Burg“. Tüchtigen Meister, ausgesproch. Maschinen. bauer mit entsprech. praktischen Erfahrungen. Kennw.:„Burg II“. Bewerbg. mit den üblichen Unter- lagen an: Ernst Lemm& Cie., Werbungsmittler, Frankfurt a. M. Schillerstraße 30-40. 16 611 Fahrzeugfabrik i. Osten(Ukraine) sucht dringend zur Unterstützung des techn. Leiters einen befähigt. Assistenten oder 1. Betriebsing.“ Bewerber müssen gute Konstruk- teure und in der Lage sein, die Arbeitsvorbereitung auf- u. aus- zubauen. Außerdem werden zwei tücht. Stenotypistinnen gesucht. Mindestalter 20 J. Gehalt nach Lebereinkunft.— Gute Lebens- bedingungen vorhanden.— An- gebote unter St 1121. Tüchtiger Export- Kaufimann aus dem Werkzeug- und Werkzeug- maschinenfach nach Frankf./ M. gesucht, der über éntsprechende Dispositionsfähigkeiten verfügt. Bewerber, die mit dem Export- wesen der Branche sowie Ein- u. Verkauf vertraut sind und deren Freigabe gesichert ist, wollen ihre Unterlagen u. Gehaltsansprüche einreichen unter-Kennwort„Ex⸗ port 845b“ an Ernst Lemm& Cie. Werbungsmittler, Frankfurt a. M. Schillerstrage 30-40. 16 610 Filmvorführer oder hierfür geeign. Bewerber, die als solche aus- gebildet werden, im Alter von 45 bis 55., mögl. mit handwerkl. Vorbildung, zum Einsatz in den besetzten Gebiete gesucht. Be. werbungen mit handgeschrieb Lebenslauf, Zeugnisabschriften, Lichtbild erbet. an Organisation Todt, Zentrale Personalamt, Ber. lin-Charlottenburg 13. 1001 Buchhalter(in) für die selbständige Bearbeitung der Auslandskonto- korrente, vertraut mit allen Auf. gaben des Devisenverkehrs, von chemischer Fabrik in Mannheim kür sofort oder später gesucht. Bewerbungen. mit genauen An⸗ gaben unter Nr. 16 590. Zum baldigen Eintritt ganz- und halbtäg, gesucht: 1 Buchhalterin, 1 Stenotypistin, 1 Telephonistin. Ausführliche Bewerbungen erb. unter Nr. 16 608. Stenotypistin f. einfache Arbeiten gesucht. Angeb. unt. Nr. 16 363. Zeitungsträgerin mit Rad f. Stadt- bezirk sofort ges. Neue Mann⸗ heimer Zeitung, Vertriebsabteilg. Bewerbung mit Lichtbild und Flotte Bedienung sofort gesucht. 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