Sommers. lelle Erſcheint wöchentlich ömal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..,70 und 30 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.70 Mk. zuzügl. 42 Pf Beſtellgeld. Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25. für den folgenden Monat aunheimer. Mannheimer Neues Tageblatt Preisliſte Nr. 15. Montag, 26. Juli 1943 König Viktor Emanuel übernimmt das Kommando der italie⸗ niſchen Wehrmacht Harschall Badoglio wird als Nachfolger Muſſolinis Miniſterpräſident Italiens Meuer itallenischer Augenminister Funkmeldung der NMg. + Rom, 26. Juli.(Funkm. d. NM3.) Der bisherige italieniſche Botſchafter in Aukara, Guariglia, wurde zum Außen⸗ miniſter ernannt. Er hat Ankara bereits verlaſſen. Der italienische Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM3.) + Rom, 26. Juli. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptguartier der Wehrmacht gibt bekaunt: In Sizilien wurden feindliche, von Panzern unterſtützte Angriffe im mittleren Abſchnitt der Front zurückgewieſen. Im nördlichen Flügel ſetzt der Feind ſeinen heftigen Druck fort. Im Hafen von Syra⸗ Eus deutſche Kampfflugzeuge drei Dampfer mit zuſammen 20 000 BR. und beſchädigten vierzehn Dampfer mit zu⸗ ſammen 61000 BRT. Ueber der Jnſel wur⸗ den drei Flugzeuge von der Luftwaffe der Achſenmächte, zwei von der Bodenabwehr abgeſchoſſen. Im Verlauf der beiden letzten Tage ſchoſſen zum Geleitſchutz eingeſetzte Flot⸗ teneinheiten im Verlauf von Augriffen auf unſere Geleitzüge zehn Flugzeuge ab. Drei U⸗Bootjäger unter dem Befehl von Kapitänleutnant Ginglio Pelli, Hona⸗ ſola(Spezia) perſenkten im nördlichen Teil des Tyrrhenniſchen Meeres ein feindliches U⸗Boot. Britischer Terror in Negypten EP. Sofia, 20. Juli. Große Brände haben eine Gruppe von Dörfern in Niederägypten, vor allem das Dorf„Minſchat Badawi“ nerwüſtet. Alle Häuſer ſind niedergebrannt. In einem anderen Dorf wurden 190 Wohnungen durch das Feuer zerſtört, 1734 Perſonen wurden obdachlos. Die Zahl der Verletzten und Ge⸗ töteten iſt noch nicht bekannt. Die an der Ernte auf den Feldern und in den Getreideſpeichern angerichteten Schäden ſind gleichfalls ſehr ſchwer. Die Urſache der Brände iſt die Trockenheit des Schweizer Gebiet von den Briten erneut über⸗ 77 Britiſche Flugzeuge haben in der acht zum Sonntag Schweizer Gebiet überflogen. Wie die Schweizer Bundesregierung mitteilt, wurde Fliegeralarm in Genf und in Mendriſiotto gegeben. Verlag. Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Regierungswechzel in Rom Hussolini tritt zurũck, Badoglio übernimmt sein Amt Rom, 26. Juli Funkmeldung der NxAz) Wie die Agentur Stefani am Sonntag abend bekanntgab, hat der König und Kaiser von italien eine von Benito Hussolini angebotene Demission vom umt des Regierungschefs und Ministerpräsidenten angenommen. Er hat Zu seinem Nachfolger als Regierungschef und Ministerpräsidenten den Mar- schall Badoglio ernannt. Man nimmt an, daß dieſer Regierungswechſel auf den Geſundheits⸗ * zuſtand des Duce zurückzuführen iſt, der in der letzten Zeit erkrankt war. Aufruf des Königs (Funkmeldung der N M.) + Rom, 26. Juli. Der König und Kaiſer von Italien hat aus Anlaß der Ernennung des Marſchalls Badoglio folgenden Aufruf erlaſſen: „Italiener! Ich übernehme heute das Kommando aller Wehrmachts⸗ teile in der feierlichen Stunde, die auf dem Schickſal des Vaterlandes laſtet. Jeder nehme ſeinen Poſten der Pflicht, des Glaubens und des Kampfes wieder auf. Kein Abweichen kann geduldet werden, keinerlei Beſchuldigung kann werden. Jeder Italiener enge ſich vor den großen Wunden, die in den heiligen Boden des Vaterlandes riſſen wurden. Italien wird auf rund der Tapferkeit ſeiner Wehrmacht, auf Grund des entſchloſſenen Willens aller Bürger in der Achtung der Ein⸗ richtungen, die zum Aufſtieg anführten, den Weg des Wiederaufſtiegs finden. Italiener! Ich bin heute mehr als je untrennbar mit Euch in unerſchütter⸗ lichem Glauben an die Unſterblichkeit des Vaterlandes vereint.* gez. Viktor Emauuel lll. gegengez. Marſchall Badoglio.“ Aufruf Badoglios (Funkmeldung der N M.) + Rom, 26. Juli. Der neuernannte italieniſche Regie⸗ rungschef Marſchall Badoglio hat un⸗ mittelbar nach Uebernahme ſeines Amtes folgenden Aufruf erlaſſen: „Auf Befehl des Königs und Kaiſers übernehme ich die militäriſche Regie⸗ rung des Landes mit allen Vollmachten. Der Krieg gehtweiter. Italien iſt in ſeinen überfallenen Provinzen, in ſeinen zerſtörten Städten hart ge⸗ troffen, hält aber als eiferſüchtiger Wächter ſeiner tauſendjährigen Tradi⸗ tion dem gegebenen Wort die Treue. Schließt die Reihen um den König und Kaiſer, das lebendige Vorbild des Vaterlandes, das Beiſpiel für alle! Der mir gewordene Auftrag iſt klar und präziſe. Er wird ſkrupellos durchgeführt, u. jeder täuſcht ſich, der glaubt, ſeine normale Durch⸗ führung beeinträchtigen zu können. Wer verſucht, die öffentliche Meinung zu ſtören, wird unerbittlich beſtraft werden. Es lebe Italien! König.“ 2* Pietro Badoglio wurde am 28. September 1871 als 9. von 10 Kindern eines Gutsbeſitzers zu Grazzauo⸗Monferato(Pie⸗ mont) geboren. 1888 kam er auf die Kgl. Militärakademie zu Turin, die er 1890 als Artillerieleutnant verließ. Im Jahre 1896 kämpfte er unter Baldiſſera in Afrika. Nach⸗ dem er ſich als Generalſtabsoffizier im li⸗ byſchen Feldzug bewährt hatte, zeichnete er ſich im Weltkrieg als Oberleutnant und Ge⸗ neralſtabschef der 4. Infanterie⸗Diviſion am 6. 8. 1916 bei der Erſtürmung der Brückenköpfe Sabontino und San Michele aus, wodurch zwei Tage ſpäter auch die Stadt Görz den Italienern in die Hände fiel. Infolge dieſes Verdienſtes wurde Ba⸗ doglio im Alter von 45 Jahren zum Gene⸗ ralmajor befördert. Nach dem Zuſammen⸗ bruch des öſterreichiſch⸗ ungariſchen Wider⸗ ſtandes ſtand Badoglio an der Spitze der De⸗ legation für den in der, Villa Giunſti ab⸗ geſchloſſenen Waffenſtillſtand. Im Jahre 1919 wurde ihm proviſoriſch das Kommando des geſamten Heeres über⸗ tragen, und im November desſelben Jahres erfolgte ſeine Ernennung zum General⸗ Es lebe der ſtabschef. Im Dezember 1928 ging er als Gouverneur von Libyen nach Tripolis; in dieſer Stellung wurde er im November 1933 von dem Luftmarſchall Balbo abgelöſt. Mitte November 1935 übernahm Badog⸗ lio die Leitung der Operationen im abeſſi⸗ niſchen Feldzug, die bis dahin unter dem Oberbefehl des Generals de Bono geſtan⸗ den hatten. Bei dieſer Gelegenheit wurde er zum Generalgouverneur von Eritrea und Somaliland ernannt. Am 12. Juni 1936 erhielt er den Titel eines Herzogs von Addis Abeba, nachdem er am 10. Mai zum Vizekönig von Abeſſinien ernannt worden war. Als Generalſtabschef der geſamten Wehr⸗ macht des Imperiums hat er dann den Eintritt Italiens in den Krieg an der Seite Deutſchlands(10. 6. 1940) norbereitet. Am 6. 12. 40 wurde Badoglio durch könig⸗ liches Dekret auf eigenen Wunſch von ſei⸗ nem Amt als Generalſtabschef der Wehr⸗ macht entbunden. Führerhauptquartier, 26. Juli. Die Sowjets ſetzten auch geſtern ihre vergeblichen Verſuche, am Kuban⸗ Brückenkopf, im Raum von Orel und ſüdlich des Ladogaſees durch die deutſchen Abwehrſtellungen durchzu⸗ brechen, ſort. Im geſamten Süd⸗ abſchnitt vom Aſowſchen Meer bis Bjelgorod ließen ihre Angriffe in⸗ folge der bisherigen Verluſte gegen⸗ über den Vortagen erheblich nach. Im einzelnen wird gemeldet: Am Kuban⸗Brücken kopf ört⸗ liche, zum Teil mit ſtarker Artillerie⸗ und Schlachtfliegerunterſtützung vorge⸗ tragene Augrifſe durch Gegenſtöße zum Stehen gebracht oder ſchon in der Be⸗ reitſtellung zerſchlagen. Im Kampfgebiet um Orel erneuer⸗ ten die Sowjets auch geſtern wieder mit ſtarken Infanterie⸗ und Panzerkräften ſüdlich, ſüdöſtlich und nördlich der Stadt ihre vergeblichen Durchbruchsverſuche. Sie wurden in ſchweren Kämpfen, zum Teil im Nahkampf, mit ſtarker Unter⸗ ſtützung der Luftwaffe unter Vernich⸗ tung zahlreicher Panzer, abgeſchlagen. An mehreren Stellen traten deutſche Truppen zum Gegenangriff an und warfen den Feind zurück. Fortgeſetzte ſtarke Angriffe im Ab⸗ ſchnitt ſüdlich des Ladogaſees wur⸗ den unter hohen feindlichen Verluſten abgewehrt. Ein in unſere Stellungen eingebrochenes Sowjetbataillon wurde im Gegenſtoß völlig aufgerieben. Ins⸗ geſamt wurden geſtern 130 Sowjet⸗ panzer abgeſchoſſen. Im Schwarzen Meer griffen leichte deutſche Seeſtreitkräfte Lande⸗ ſtellen und Verladeeinrichtungen der Sowjets an und verſenkten zwei Nach⸗ 154. Jahrgang— Nummer 189 Die Sowiets erneu abgewiesen Briten und Amerikaner verlieren bei neuen Terrorangriffen 61 Somber ſchubfahrzenge der Sowjets mit zu⸗ ſammen 800 BRT. Auf Sizilien wurden mehrere gegen den Nord⸗ und Mittelabſchnitt der Front geführte, von Panzern unterſtützte feindliche Angriffe durch die deutſch⸗italieniſchen Truppen ab⸗ gewieſen. In den Gewäſſern von Syrakus verſenkten deutſche Kampfflugzeuge drei Handelsſchiffe mit zuſammen 20 000 BRT. und beſchädigten weitere Transporter ſchwer. Feindliche Fliegerverbände führten neueſchwere Terrorangrifſe gegen deutſche Städte. Am geſtrigen Tage wurden Hamburg und Kiel ſowie einige Orte im norddeutſchen Küſtenraum und in den beſetzten Weſt⸗ gebieten angegriffen und in der ver⸗ gangenen Nacht die Stadt Eſſen er⸗ neut bombardiert. Dabei entſtanden wieder ſchwere Verluſte unter der Be⸗ völkerung und ſtarke Verwüſtungen in den Wohngebieten der angegriffenen Städte. Luftverteidigungskräfte ſchoſſen aus den britiſch⸗nordamerikaniſchen Angriffsverbänden 61 Flugzenge ab. Fünf eigene Jagdflugzeuge gingen verloren. Ein Verband ſchwerer deutſcher Kampfflugzeuge bekämpfte in der Nacht zum 26. Juli Stadt und Haſen Hull mit Bomben aller Kaliber. Drei Flug⸗ zeuge kehrten nicht zurück. Bei den geſtern gemeldeten Geſechten deutſcher Sicherungsſtreitkräfte mit britiſchen Schnellbooten haben ſich un⸗ ſere Erfolge noch erhöht. Insgeſamt verlor der Feind zwei Schnellboote, f00 weitere wurden in Brand ge⸗ choſſen. Hamburg wurde schwer getroffen · aber es blieb ungebeugtl Jämtliche Krankenhäuser der Stadt beschädigt, die berühmtesten Kirchen in Trümmern! Von Kriegsberichter Dr. Carl Hofmann PK. 26. Juli.(Funkmeldung d. NMz3.) Die Reihe der ſchweren Terroxangriffe gegen die Wohnviertel deutſcher Stäodte iſt in der Nacht vom Samstag zum Sonntag anit dem Ueberfall auf die drittgrößte Stadt des Großdeutſchen Reiches fortgeſetzt wor⸗ den. Leider ſind ſehr erhebliche Schäden zu beklagen. Aber ſind ſie etwa an militäriſchen oder wehrwirtſchaftlichen Objekten entſtanden? Wohnviertel ſind angegriffen worden, ge⸗ trofſen worden, Kulturſtätten wurden dem Erdboden gleichgemacht. Keines der großen Krankenhäuſer Hamburgs blieb verſchont! nackter blutiger Terror geht durch die glas⸗ und ſchuttüberſäten Straßen der Hafenſtadt. Geht durch die Straßen Hamburgs und erfahrt von den ſchwelenden Ruinen der Wohnhäuſer, wem die Bomben und der Phosphor galten! Hier iſt keine Verſöhnung und kein Aus⸗ gleich mehr möglich. Das Leid unſerer ſchwer geprüften Zivilbevölkerung werde zum heiligen Schwur des Haſſes! Die alte würdige Nikolai⸗Kirche, ein gotiſches Bauwerk, iſt ausgebrannt, die St.⸗ Georgs⸗Kirche völlig zerſtört. Warum ſollten auch die Schänder Roms vor den Gotteshäuſern Hamburg haltmachen! Ja, und dann wandert von einem großen Krankenhaus der Hanſeſtadt zum anderen, vom rieſigen Komplex des Eppendor⸗ fer Krankenkauſes zum St.⸗ Georgs⸗ Krankenhaus, vom welt⸗ berühmten Tropenkrankenhaus am Hafen zum Betheſda⸗Krankenhaus — Ihr werdet keines finden, das nicht zum mindeſten ſchwer beſchädigt worden iſt. Das ſind ihre beliebten Ziele, das ſind ihre „militäriſchen Objekte“, von denen ſie ſo heuchleriſch berichten. Durch den Terrorangriff wurde Ham⸗ Terrorl reiner, burg ſchwer getroffen, das iſt Tatſache, und wir wollen es nicht leugnen. Aber dennoch iſt die Stadt ungebeugt, gibt ihre Bevölkerung nicht nach. Ob man unmittel⸗ bar nach dem Angriff die eingeſetzten Ver⸗ bände und Ziviliſten jeglichen Alters bei den erſten Luftſchutzmaßnahmen beobach⸗ tete, ob man nach Stunden harten Ab⸗ wehrkampfes gegen die Feuerbrände in die verſchmutzten, müden Geſichter ſah, ob man den Bombengeſchädigten mit dem wenigen⸗ was ſie retten konnten. begegnete, man hörte kaum ein Wort des Jammers und der Verzweiflung. Ernſt, gefaßt und ruhig, ausgeſprochen ſachlich wurde das Nächſt⸗ liegende und das Notwendige getan. We⸗ nig wurde geredet, ſofort aber Hand an⸗ gelegt. Unzählig ſind auch in Hamburg die Bei⸗ ſpiele des unbeugſamen Mutes. Die dicke, über der Stadt hängende Rauchwolke, die den Eintritt des Tages verzögerte, und dann ein geſpenſtiſches Licht brach, hielt die Straße noch in düſterer, nur vom Rot der Brände unterbrochenen Nacht, als die Arbeiter bereits wieder zu ihren Arbeits⸗ ſtätten eilten. Geduldig und zäh trugen ſie ihre Fahrräder über die zahlreichen Hinderniſſe der erſten Stunden, trotzdem ſie keineswegs deſſen gewiß ſein konnten, daß die Arbeit auch wirklich ihrer harrte. Es war noch finſter, da hämmerte es be⸗ reits an den Schaufenſtern vielen Ver⸗ kaufsſtätten. Die zerbrochenen Fenſter⸗ ſcheiben wurden proviſoriſch durch dicke Bretter oder Sperrholz erſetzt. Stunden hatten viele der Feuerlöſchkräfte und Hitlerjungen, der NSKK⸗Melder und Luftſchutzwarte nicht mehr geſchlafen. Un⸗ ermüdlich und verbiſſen erfüllten ſie ihre Pflicht, die bei den brennenden Häuſern un Seit 48 einſtürzenden Mauern zum Teil recht ge⸗ fährlich war. Wer ſingt das Lied von der braven Frau, die in dieſer Nacht, zum zweiten Male total bombengeſchädigt, den⸗ noch in der Sammelſtelle für Obdachloſe für ihre Leidensgefährten Kartoffeln ſchälte und Kaffee kochte. Gerade dieſe Sammel⸗ ſtellen zeigten vielleicht am deutlichſten, wie tapfer die Hamburger Bevölkerung die ſchwere Prüfuna auf ſich nahm. Viele Ein⸗ zelheiten von erſter Not und Ratloſigkeit wurden raſch erledigt, ſei es durch die freundliche Beratung der Betreuenden, ſei es durch den gütlichen Zuſpruch der an⸗ d deren Obdachlii en. Hamburgs Innenſtadt, von der Binnenalſter ãus geſehen: das neueſte Opfer der britiſchen Luftgangſter N bie Dankadresse eines Divisionskommandeurs an Gaulelter Reichsstatthalter Wagner bld. Straßburg, 24. Juli. Der Kommandeur einer Jäger⸗Divi⸗ ſion, die vor einiger Zeit einen Stoßtrupp in den Gan Baden eutſandt hatte, richtete au Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner eine Dankadreſſe, die folgenden Wortlaut hat: Diviſionsgefechtsſtand, 29. Juni 1943. Sehrgeehrter Herr Gauleiterl Die Rückkehr des zu Ihrem Gau ent⸗ ſandten Stoßtrupps meiner Diviſion ſo⸗ wie die von Ihnen, Herr Gauleiter, über⸗ ſandte Adreſſe geben mir Veranlaſſung, Ihnen und Ihrem Gau meinen tieſempfun⸗ denen Dank zum Ausdruck zu bringen. Alle am Empfang beteiligten Soldaten haben mir mit übervollem Herzen von den Ereigniſſen in Karlsruhe und Straßburg berichtet. Eine Erinenrung von bleibendem Wert wurde durch die beſonders ehrenvolle Aufnahme im Herzen jedes einzelnen Stoßtruppkämpfers geſchaffen. Durch die von allen Partei⸗ und zivilen Dienſtſtellen ſowie von der geſamten Be⸗ völkerung erſolgte überaus freudige Auf⸗ nahme meines Stoßtrupps ſand nicht nur dieſe kleine Schar von tapferen, vor dem Feinde beſtens bewährten Männern Wür⸗ digung ihrer heldenmütigen Leiſtungen, ſondern dadurch wurden alle meine Solda⸗ ten der Diviſion geehrt. Die enge Verbun⸗ denheit des Frontkämpfers mit der ſchwer geprüften Bevölkerung in der Heimat kam in dieſen Tagen in einem wohl bisher nie dageweſenen Ausmaß zum Ausdruck. Wir Einzelpreis 10 Pr. Anzetgenpretſer Nach der lewells gültigen Anzeigenpreisliſe. Bur get Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen und für kernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim —+——— — 3* 3 —— Soldaten an der Front wiſſen, was die Heimat für uns opfert, welche Entbehrun⸗ gen ſie ſich auferlegt, nur um uns die Kraft und die Mittel zu geben, den wohl härte⸗ ſten Kampf der Weltgeſchichte erfolgreich beſtehen zu können. Gleich, ob es ſich um Ernährungsgüter, Bekleidung für Sommer oder Winter, oder um die Fertigung von Waffen und Aus⸗ rüſtung handelt, das alles kann nur durch ſtete überaus große Opfer und durch die unentwegte Arbeit der Heimatbevölkerung gegeben werden. Ich möchte deshalb aus dieſem Anlaß der Bevölkerung Ihres Gaues und der ganzen Heimat unſe⸗ ren beſonderen Dank der Front ſagen. Mit der Kraft dieſer Zuſammenarbeit zwiſchen dem unbeirrbar alles aufopfernden Kampfgeiſt der Frontſoldaten und der unter ſchwerſten Bedingungen raſtlos für das Wohl der Front ſchaffenden Heimat können wir in unerſchütterlicher Siegeszuverſicht in die Zukunft ſehen. Wir werden uns ſtets der Opfer und des Vertrauens der Heimat würdig erweiſen und wir kämpfen unter Einſatz aller Kräfte, bis den ſtolzen ruhm⸗ bedeckten Fahnen das Tor der Heimat zum Siegeseinmarſch und zur endgültigen Rück⸗ kehr geöffnet werden wird. Die Soldaten meiner Jäger⸗Diviſion und ich, die wir alle in harten Kämpfen am Kuban⸗Brückenkopf ſtehen, grüßen Sie, ſehr verehrter Herr Gauleiter, und Ihren geſamten Gau in treuer Verbundenheit. Heil Hitler! Ihr ſehr ergebener (gez.) X. Der OKW⸗Bericht vom 26. Juli: Terrorangriff auf Hamburg dnb. Führerhauptquartier, 25. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am Kuban⸗Brückenkopf und an der Mins⸗ Front ſcheiterten mehrere örtliche Angriffe des Feindes, die zum Teil im Gegenſtoß ab⸗ gewehrt wurden. Am mittleren Donez lietz die Angriffs⸗ tätigkeit der Sowjets merklich nach. Starke ſowjetiſche Infanterie⸗ und Pan⸗ —— verſuchten wiederum vergeblich un Durchbruch im Raum von Bjelgorod. Im Kampfgebietvon Orel hielten die wechſelvollen Kämpfe an. Die Sowjets wurden an mehreren Stellen in erfolg⸗ reichem Gegenangriff zurückgeworfen. Oert⸗ liche Einbrüche wurden abgeriegelt. Südlich des Ladogaſees brachen auch geſtern wieder ſämtliche mit ſtarken Kräſten geführten Angrifſe unter beſonders hohen Verluſten des Feindes zuſammen. Die Sowjets verloren in den Kämpfen des geſtrigen Tages 125 Panzer. Bei den letzten Kämpſen an der Mius⸗ ront zeichnete ſich die rheiniſch⸗weſtfäliſche 6. Panzergrenadier⸗Diviſion beſonders aus. Auf Sizilien 8 geſtern nur ört⸗ lich begrenzte Kampfhandlungen ſtatt, ohne daß der Feind Erfolge erzielen konnte. Jagd⸗ und Zerſtörerverbände der Luftwafſe griſſen in die Erdkämpfe ein. Flakartil⸗ lerie ſchoß in der Straße von Meſſina ein ſeindliches Schnellboot in Brand. Vor der niederländiſche Küſte kam es in der vergangenen Nacht ernent zu mehreren Gefechten zwiſchen den Siche⸗ rungsſtreitkräſten eines deutſchen Geleits und britiſchen Schnellbooten. Ein Schnell⸗ boot wurde verſenkt, fünf andere in Brand geſchoſſen und mehrere beſchädigt. Ein eigenes Fahrzeng ging verloren. Teile der Beſatzung konnten gerettet werden. In den Gewäſſern des Hohen Nordens ſchlugen dentſche Jäger in den heutigen Vormittagsſtunden einen Angriff feindlicher liegerkräfte auf eigenes Geleit ab. Von en angreiſenden 35 feindlichen Flugzengen wurden 17, darunter 11 Bomber, abgeſchoſſen. Durch ſtarke Angriſſe nordamerikaniſcher Bomber auf norwegiſches Gebiet hatte die Bevölkerung erhebliche Verluſte an Toten und Verwundeten. Beſonders in Drout⸗ heim wurden ſtarke Gebändeſchäden in Wohngebieten verurſacht. Ein ſtarker Verband britiſcher Bomber führte in der Nacht Terrorangriff gegen einen Verlele ruler ber den re Verluſte unter de ———* Zerſtörungen an —— Kulturſtätten und öffentlichen den entſtan 8 teidi Skräfte en nor 4 106 5 Peen 35—5 aum na erigen — 17 der angreiſenden—— 0 on geſtern gemeldeten erfolg⸗ ee⸗ uchen ſeindlicher Flieger⸗ kräſte auf Kreta wurden insgeſamt 21 feind⸗ liche Flugzeuge über der Inſel abgeſchoſſen. 9 bas kichenlaub mit zchwertern fur Oberst Dietrich Peltz dnb. Führerhauptauartier, 24. Juli. Der Führer verlieh am 23. Juli 1943 das Eichenlanb mit Schwertern zum Ritter⸗ kreuz des Eiſernen Kreuzes an Oberſt Dietrich Peltz als 31. Soldaten der deutſchen Wehrmacht. Die hohe Auszeich⸗ nung wurde ihm vom Führer perſönlich überreicht. Oberſt Peltz, der als dritter Kampfflie⸗ ger das Eichenlaub mit Schwertern erhielt, iſt als Sohn eines Fabrikdirektors am 9. uni 1914 in Gera(Reuß) geboren. Im Frühjahr 1934 wurde er mit dem Eintritt in eine Kraftfahrabteilung des Heeres Sol⸗ dat, um ſpäter zur Luftwaffe verſetzt zu werden. Für ſeine großen Leiſtungen ver⸗ lieh der Führer dem damaligen Oberleut⸗ nant im Oktober 1940 das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. Schiffsbekämpfung und Sturzangriffe waren die beſonderen Gebiete dieſes glän⸗ zenden Kampffliegers, neben deſſen Kühn⸗ beit und Schneid gleichwertig vorbildliche Führereigenſchaften ſtehen, die ihn befähig⸗ ten, ſich als Angriffsführer deutſcher Kampf⸗ verbände hervorzutun. Als ihm der Füh⸗ rer am 31. 12. 1941 das Eichenlaub zum Rit⸗ terkreuz des Eiſernen Kreuzes verlieh, war er noch Hauptmann. Dann ſtieg er in ra⸗ ſcher Folge zu ſeinem jetzigen Dienſtgrad auf, mit 20 Jahren iſt er einer der füngſten Oberſten der Luftwaffe. Aut alle mögliche Weise versuchen es die Sowiets Aber trotzuem gelingt es ihnen nicht die deutsche Abwehrfront im Osten zu durchstogen (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 26. Juli. In der großen Schlacht an der Oſtfront verſuchten die Sowjets in den letzten 4985 dem ſtarken Verſchleiß ihrer Kräfte dadur entgegenzuwirken, daß ſie die Angriffe nicht immer von allen Waffengattungen gemein⸗ ſam tragen ließen, ſondern das Schwer⸗ gewicht bald mehr auf die Infanterie oder die Panzer oder auf die Artillerie verlegten. Dem dritten diesjährigen Ringen ſüdlich des Ladogaſees zum Beiſpiel gab der Feind da⸗ her betont den Charakter eines ſchweren Artilleriekampfes. Ueber 350 Bat⸗ terien aller Kaliber hatten die Bolſchewiſten zuſammengezogen, deren Tromanelfeuer am 22. Juli, punkt 3 Uhr morgens begann. Da die Angriſfsabſichten der Sowjets aber recht⸗ zeitig bekanntgeworden waren, nahm unſere Artillerie ſofort den Feuerkampf auf und beſchoß ihrerſeits ebenfalls mit Tauſenden von Granaten die feindlichen Gräben und Bereitſtellungsräume. 8 Vier Stunden lang bebte die Erde, zer⸗ brachen die Kieſern, Fichten und Birken des Sumpfwaldes unter den einſchlagen⸗ den Granaten und verwandelte ſich das Kampfgelände, die beiderſeitigen Stel⸗ lungen wie das Niemandsland in ein Durcheinander von zerfetzten Baumſtäm⸗ men und rauchenden Trichtern. Eyſt als der Feind die deutſchen Stellun⸗ gen für zerſchlagen hielt, begann der In⸗ fanterieangriff. In den zermalmten Wäl⸗ dern warteten aber unſere Grenadiere und Gebirgsjäger aus Oſtpreußen, Rheinland, Weſtfalen, Bayern und von der Waſſer⸗ kante auf den Anſturm der Sowjetſchützen. Schon in der Bereitſtellung hatten die Bol⸗ ſchewiſten durch unſere Artillerie ſchwere Verluſte gehabt, jetzt aber gerieten ſie noch vor dem Drahtverhau und den Minenſper⸗ ren in das aörderiſche Sperrfeuer unſerer Geſchütze und Maſchinengewehre. Ganze Sowjetregimenter brachen zu Boden, ob⸗ wohl der Feind, als der Angriff ins Rol⸗ len kam, ſein Artilleriefeuer auf die Stel⸗ lungen unſerer ſchweren Waffen konzen⸗ trierte. Nur an einigen Stellen kam es zum harten Kampf Manngegen Mann. Seit oͤrei Tagen iſt das Trommeln der feindlichen Artillerie nicht ſchwächer ge⸗ worden. Doch trotz des pauſenloſen, ner⸗ venaufreibenden Feuers fanden Grena⸗ diere und Gebirgsjäger immer wieder die Kraft zu erbitterten Nahkämpfen und er⸗ folgreichen Gegenſtößen. Durch ihre un⸗ erſchütterliche Haltuna gewannen ſie immer wieder die Oberhand gegenüber den anſtür⸗ menden feindlichen Maſſen. Im Gegenſatz zu der entſcheidend von der Artillerie getragenen Schlacht ſüdlich des Ladogaſees ſtehen die Abwehr⸗ kämpfe am Mius. Schon die hohen Panzerabſchüſſe weiſen darauf hin, daß hier der Feind den Durchbruch durch maſ⸗ ſierten Einſatz ſeiner Panzer⸗ Brigaden zu erzwingen ſucht. So wur⸗ den in den erſten vier Tagen an der Mius⸗ Front 261 Sowjetpanzer abgeſchoſſen, an den beiden folgenden Tagen gelang es u. a. zwei eingebrochene Panzerkeile von je 50 Panzer bis auf geringe Reſte zu vernichten, und eine im Brennpunkt der Kämpfe ſte⸗ hende rheiniſch⸗weſtfäliſche Panzer⸗Grena⸗ dier⸗Diviſion konnte in ſechs Tagen allein ſogar 206 feindliche Panzerkampfwagen zur Strecke bringen. Im Orel⸗Bogen wechſelten die So⸗ wjets in den bevorzugt angeſetzten Waf⸗ fengattungen ab. Nachdem in den erſten Tagen Dutzende von Panzer⸗Brigaden auf⸗ gerieben worden waren, ſetzten ſie ſpäter Infanteriemaſſen ein. Als die Schützen⸗ Diwiſionen ebenfalls auf Bruchteile ihrer urſprünglichen Stärke zuſammengeſchmol⸗ zen waren, führte der Feind ſeine aus ope⸗ rativen Reſerven genommenen Infanterie⸗ 22 Panzerkräfte wieder kombiniert in den ampf, Ein Frontabſchnitt, in dem der Feind jedoch immer noch Infanterie, Panzer, Ar⸗ tillerie und Flugzeuge zu gemeinſamen Aktionen zuſammenfaßt, iſt der Kuban⸗ K Brückenko pf. Kein Trommelfeuer und kein noch ſo maſſierter Schlachtfliegereinſatz vermochte aber unſere Grenadiere und Jä⸗ ger zu erſchüttern. Unbeirrbar hielten ſie in ihren Gräben aus, ihre Maſchinenge⸗ wehre mähten die ſtürmenden Schützen⸗ wellen des Feindes reihenweiſe nieder, während unſere Artillerie, durch dicht am Gegner ſtehende Beobachter zu höchſter Wirkung gebracht, die feindlichen Batterien niederkämpfte und Bereitſtellungen zer⸗ ſchlug. Kam der Feind aber mit Panzern, ſo fand er in unſeren Sturmgeſchützen einen überlegenen Gegner. Die Sowjets verſuchten deshalb am 23. und 24. Juli durch fortgeſetzte Wiederholung ihrer An⸗ griffe und durch Ueberraſchungsvorſtöße an bisher ſchwächer umkämpften Abſchnitten zum Erfolg zu kommen. Die Hauptſtöße richteten ſich am 23. Juli gegen den Südoſt⸗ abſchnitt des Kuban⸗Brückenkopfes. Jedoch brachen alle Vorſtöße ſchon im Vorfeld blu⸗ tig zuſammen. Nicht anders war das Er⸗ gebnis der feindlichen Angriffe am Lande⸗ kopf ſüdlich von Novoroßijſk, an dem innerhalb von zwölf Stunden fünf Angriffe in Regimentsſtärke abgewehrt wurden, in den Bergen nördlich davon, wo bei Tag und Nacht Trommelfeuer mit Infanterie⸗ vorſtößen wechſelten, bei den Höhen weſtlich rymſkaja, vor den Riegelſtellungen ſüdlich des Kuban und an der Landfront zwiſchen Kuban und Aſowſchen Meer. Ueberall ſchei⸗ terte dͤer Feind. §0 hausten sie in Bologna Zahlreiche Kirchen zerstört, das Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 26. Juli. In Bologna, der durch ihre Geſchichte und ihre Kunſtdenkmäler berühmten Stadt in der fruchtbaren Ebene der Emilia, hat ſich die anglo⸗amerikaniſche Zerſtörungswut ausgetobt. 617 Todesopfer und 270 Werletzte ſind bisher ſeſtgeſtellt worden, und der Gebäudeſchaden der etwa 170 000 Einwohner zählenden Handels⸗ und In⸗ duſtrieſtadt am Fuße dss Apennin iſt be⸗ trächtlich, beſonders in der Innenſtadt. Schwer getroffen wurde die ſchönſte Kirche von Bologna, die in frühgotiſchem Stil um die Mitte des 13. Jahrhunderts erbaute Baſilika San Franzisco, deren mit koſtbaren Majoliken geſchmückte romaniſche Faſſade derſtört wurde. Auch andere Kirchen wurden erheblich beſchädigt, ebenſo mehrere der be⸗ rühmten Paläſte und einige Krankenhäuſer. Beſonders ſchmerzlich berührt die Zer⸗ trümmerung des für Bologua ſo charakte⸗ riſtiſchen Grabmals des Rolandino dei Paſ⸗ ſeggeri, des Verteidigers Bolognas im Kampf zwiſchen Friedrich II. und den Wel⸗ fen. Dieſes Grabmal war ein Kleinod der Architektur. Großen Unwillen erregte die Vernichtung des Geburtshauſes von Marconi, des großen Erfinders und Patrioten, dem die Engländer in der Zeit Uan Rüttung muñ um 50%gesteigert werden“ Die Forderungen der verantwortlichen FHännern Washington LWarnung vor opmismus Orabtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 26. Juli. Nach ſchwediſchen Preſſeberichten aus USA wieſen General Sommerwell, der Chef der USA⸗Armeeverſorgungsabtei⸗ lung, und Wilſon, der Vizepräſident des USA⸗Kriegsproduktionsamtes, in einem Rüſtungsbetrieb in Chicago darauf hin, daß in der Rüſtungsproduktion eine ernſthafte Verlangſamung eingetreten ſei. Wilſon hob anit Nachdruck hervor, daß die gegenwärtigen Produktionsquoten und Reſerven nur als ausreichend betrachtet werden könnten, wenn man eine ſchnellen Zuſammenbruch des Feindes vorausſehe. Die USa hätten aber keine ſichere Baſis für eine folche An⸗ nahme. Es iſt erforderlich, daß in den letzten Mo⸗ naten des Jahres 1943 die Rüſtungspro⸗ duktion monatlich 50 v. K ber dem —— liegen, den die jetzt erreicht en. Roosevelt muß wieder einmal einen Streik verhindern Orahtdericht unleres Korreſvondenten — Liſſabon, 26. Juli. Acht Tage lang herrſchten im Trans⸗ portweſen der Stadt und des Bezirks Los Angeles chaotiſche Zuſtände, da in Er⸗ wartung des allgemeinen Streiks der Stra⸗ ßenbahn⸗ und Autobusfahrer und ⸗ſchaffner ſowie aller Angeſtellten und Arbeiter der pazifiſchen elektriſchen Bahn überall Teil⸗ ſtreiks ſtattfanden, zahlreiche Arbeiter unter allen möglichen Vorwänden von ihren Ar⸗ beitsplätzen wegblieben und der Warenver⸗ kehr auf der ganzen Linie in völlige Ver⸗ wirrung geraten war. Mit knapper Mühe und Not gelang es Rooſevelt durch perſön⸗ liches Eingreifen am Sonntag in zwölfter Stunde, den allgemeinen Streik noch zu verhindern, indem er den Arbeitern ver⸗ ſprach, er werde perſönlich bei dem Bun⸗ desamt für ihre Anſprüche eintreten. Dieſer Ausgang des Konflikts iſt zwar eine neue politiſche Niederlage des Präſi⸗ denten, aber die Gefahr einer völligen Lahmlegung des für den Pazifikkrieg un⸗ entbehrlichen Hafens Los Angeleg mußte⸗ vom Weißen Haus unter allen Umſtänden verhindert werden. Die pazifiſche elektri⸗ ſche Bahn und die ihr angeſchloſſenen Autobuslinine befördern nicht weniger als 50 v. H. der von dieſem kriegswichtigen Hafen ausgehenden Fracht. im Kampt gegen die Preissteigerung Drahthericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 26. Juli. Wie die„Times“ aus Neuyork melbdet, iſt die USA⸗Amtskontrollbehörde dazu ent⸗ ſchloſſen, Höchſtpreiſe für Speiſen und Ge⸗ tränke in den Reſtaurants der Staaten Neuyork, New Jerſey, Pennſylvania, De⸗ laware, Maryland und im Bundesbezirk feſtzuſetzen, und zwar dürfen ab 26. Juli nicht höhere Preiſe als die in der Woche vom 4. bis 10. April üblich geweſenen ge⸗ fordert werden. Dies zeigt, daß ſchon in dieſer kurzen Zeit die Preiſe in öffentlichen Gaſtſtätten untragbar geſtiegen ſind. La Guardia äußerte ſich allerdings ſofort ſehr 0 tiſch über die neue Verfügung.„Wie ollen wir ſie durchführen?“ fragte er und erklärte, man möge die Veroroͤnung zu⸗ nächſt in Waſhingtoner Reſtaurants aus⸗ probieren und ſehen, wieweit anan damit kommt. Geburtshaus Marconis-vernichtet der Sanktionen verboten, im Londoner Sender ſein übel verleumdetes und arg be⸗ drohtes Vaterland zu verteidigen. Auch der Palazzo Ghiſilieri, ein ſchöner Bau aus dem Ende des 15. Jahrhundert, der zuletzt als Hotel Brun auch vielen durchreiſenden Deutſchen bekannt war, iſt zuſammen⸗ geſtürzt. Somit ſind auch in Bologna hohe den Bomben zum Opfer ge⸗ ſallen. Der Machhall der Bomben auf Rom Orahtbericht unſeres Korrelpondenten — Stockholm, 26. Juli. Dem Erzbiſchof von Brisbane Dr Ja⸗ mes Duhig, der gleichzeitig Führer der katholiſchen Kirche in Queensland iſt, das den ſtärkſten katholiſchen Bevölkerungsteil hat, blieb es vorbehalten, anläßlich der Bombardierung Roms zu erklären, daß er das Schickſal Italiens lieber den„alliier⸗ ten Nationen“ als den„Nazis“ anver⸗ trauen möchte.„Wir können England und Amerika durchaus glauben, daß ſie ehren⸗ werte Abſichten gegenüber Rom und auch gegenüber dem Papſt haben“, ſo ließ ſich dieſer merkwürdige, Biſchof hören. Zu Ehren dez auſtraliſchen Katholizis⸗ mus muß allerdings hinzugefügt werden, daß es innerhalb des dortigen Epifkopats auch Perſönlichkeiten gibt, die den Mut zur Wahrheit haben. Beiſpielsweiſe erklärte * 8 Erzbiſchof von Sydney Dr. Gilroy, daß der Bombenangriff auf Rom ſeine Ideale von den führenden Münnern der Bundesgenoſſen vernichtet habe. Wörtlich fuhr er fort: „Der Bombenangriff auf die Wiege des Chriſtentums und die Mutter der chriſtlichen Kultur iſt unſer nicht würdig. Die unbedeutenden militäriſchen Ziele in Rom ſind bei weitem kein Gegengewicht gegen die großartigen Schätze Roms an geiſtigen Werten.“ bie deutsche ſpende „Orabtbericht unſeres Korrelpondenten — Rom, 26. Juli. Feldmarſchall von Richthofen hat dem faſchiſtiſchen Parteiſekretär den Betrag von 1143 055 Lire als Spende der unter ſeinem Befehl ſtehenden deutſchen Soldaten für die Bombengeſchädigten Roms überreicht. Auch noch Glückwünsche EP. Mabrid, 26. Juli. Wegen des„akkurat gezielten und zerſtören den“ Anariffs auf die Ewige Stadt wurde der nordamerikaniſche General Doolittle beglückwünſcht, wie das nordamerikaniſche Dootlittle iſt bereits hinreichend bekannt ge⸗ worden durch ſeinen Luftangriff auf Tokio. Rumäniſch⸗kroatiſches Kulturabkommen unter⸗ 93— Am Samstag wurde durch den rumä⸗ niſchen Anterrichtsminiſter Petrovics und den kroa⸗ tiſchen Staatsminiſter Tortitſch ein kroatiſch⸗rumä⸗ niſches Kulturabkommen unterzeichnet. Rücktritt des Gehilfen des ASA⸗Marineminiſters. Nach einer Waſhingtoner Meldung—— Marine⸗ miniſter Knox bekannt, daß William C. Bullitt von ſeinem Poſten als Aſſiſtent des Marineminiſters iſt. Bullitt werde 10 um den Bür⸗ germeiſterpoſten von Philadelphia bewerben. „Wir gewinnen diesen liieg. weil wir jung sind“ bt. ley gibt auf dem Reichsappell der schaffenden Iugend dem jungen Deutschland die parole Funkmeldung der NMz. + Dresden, 26. Juli(Funkm. d. NMz.) In allen deutſchen Betrieben war Mon⸗ tagmorgen die ſchaffende Jugend zu einem Reichsappell angetreten. Is Dr. Ley in Begleitung des Gaulei⸗ ters Mutſchmann und des Leiters des Ju⸗ gendamtes der Deutſchen Arbeitsfront, Hauptbannführer Schröder, die überfüllte weite Fabrikhalle betrat, wurde er von den jungen Arbeitern und Jungarbeiterinnen ſtürmiſch begrüßt. Dr. Ley führte u. a. aus: Deutſche Jugend, Jungen und Mädel! Wir durchleben die größte, ſtolzeſte, aber auch härteſte Zeit, die Deutſchland je durch⸗ gemacht hat. Der Jude hat uns einen Wett⸗ kampf in einem bisher einmaligen Ausmaß und in einer früher nicht gekannten Härte aufgezwungen. Wenn wir auch alles getan haben, um dieſen Krieg zu vermeiden, ſo ſtehen wir heute doch zu dieſem Kampf: denn er ſoll Deutſchlands Zukunft und Freiheit ſichern. Wir bekennen, daß dieſer Krieg von uns nicht eher beendet wird, bis das Judentum vernichtet und Deutſchlands Freiheit endgültig errungen iſt. Auch die Jugend ſpürt die Härte dieſer Auseinanderſetzung. Aber ſie durchlebt da⸗ mit zugleich eine Zeit, um die ſie ſpätere Generationen beneiden werden. Ihr ſeid die junge Gefolgſchaft des Führers, Ihr kennt die deutſchen Helden unſerer Tage, von denen noch kommende Jahrhun⸗ derte melden werden. Ihr erlebt eine Zeit 2 Gemeiyſchaft, der Leiſtung, der Tapfer⸗ e tt. Ihr habt Euch in dieſer Zeit bewährt. In den luftgefährdeten Gebieten hat die Jugend in dͤen Stunden der Terrorangriffe Heldentaten vollbracht. Jungen und Mä⸗ del haben dort leuchtende Beiſpiele von Tapferkeit und Einſatzbereitſchaft gegeben. Ob in dex Landwirtſchaft, ob in den Fobri⸗ ken und Werkſtätten, ob in all den anderen Hilfsdienſten der Jugend— überall helft * Ihr nach beſten Kräften mit. Seid treu in allem, treu Eurer Fahne, Eurer Idee, ſeid Fanatiker des Glaubens, 980 dem Führer, deſſen Namen ihr ragt. Och appelliere an Euch: Erfüllt ſtets Eure Pflicht. Seid fleißig und gewiſſenhaft in der Arbeit. Bildet Euch weiter. Lernt, nutzt Eure Zeit. Der beſte Arbeiter iſt immer der beſte Soldat. Seid gehorſam, haltet Zucht, Diſsziplin und Ordͤnung in freiwilliger Selbſtverant⸗ wortung. Seid gehorſam Euren Eltern, vor allem der Mutter gegenüber, die heute viel⸗ leicht allein zu Hauſe iſt. Tut ihr alles zu⸗ liebe. Seid tapfer und zäh, hart wie Stahl, wie es der Führer von Euch verlangt. 0 Euren Körper und ſchult Euren eiſt. Wir gewinnen dieſen Krieg, weil wir jung ſind. Die ſeindliche Welt fällt, ſie iſt veraltet und verkalkt. Die Zeit arbei⸗ tet für uns! Wir haben alle Chancen! Hauptquartier meldet. Die lage Drahtbericht unſeres Korreſvesbenten — Berlin, 26. Juli. Die militäriſche Geſamtlage ſteht im Zeichen des ſtarken Widerſtandes unſerer Truppen an beiden Fronten. So⸗ wohl im Oſten wie auf Sizilien kämpfen unſere Truppen hart, erbittert, aber auch viel erfolgreicher, als die Gegner ſich wohl hatten träumen laſſen. Die Londoner Zei⸗ tungen hatten vor zwei Wochen mit einem ſehr ſchnellen Abſchluß der Kämpfe auf Sizilien gerechnet und dieſe Hoffnung ging allzu deutlich aus den offiziellen Londoner Nachrichten der erſten Tage hervor. Am Sonntag früh ſprach auch der Londoner Rundfunk aus, daß die deutſche Verteidi⸗ gung in der Nähe des Aetna und in der Ebene von Catania außerordentlich zäh ſei und daß noch ſehr ſchwere Kämpfe bevor⸗ ſtänden. Die Bewegung, die zur Räumung des Weſtteiles mit der Stadt Palermo ge⸗ führt hat und die jetzt abgeſchloſſen iſt, wird in den Londoner Zeitungen durchaus nicht beſonders groß hervorgehoben. Vielmehr richten die Sonntagsblätter„Obſerver⸗ The People“ und auch die„Times“ den Hauptinhalt ihrer Kommentare auf das Seegebiet um Sizilien, wo die deutſchen und italieniſchen Angriffe gegen feindliche Schiffsziele ſich fortſetzen An der Oſtfront taſten die Sowiets mit immer neuen Maſſenvorſtößen die Front ab, um an einer Stelle die Voraus⸗ ſetzung zu einem erfolgreichen Durchbruch zu finden. Der deutſche Wehrmachtsbericht hebt eine Reihe dieſer feindlichen Verſuche hervor, die dem Gegner keinen Erfolg bringen, der über örtliche Vorteile hinaus⸗ kommt. 1 Inzwiſchen hat die Brutalität der Feinde zu einem Terrorangriff auf die altehrwür⸗ dige Stadt Hamburg ausgeholt. Die ſchweren Verluſte der alten Hanſeſtadt an Kulturdenkmälern und auch an Menſchen⸗ leben hat der deutſche OKW⸗Bericht rück⸗ haltlos zugegeben. Aber die Hoffnung der Feinde. durch Bombenangriffe unſeren eiſernen Widerſtandswillen zum Einſturz wird ſie immer von neuem rügen. heuer politischer Piord in Bulgarien EP. Sofia, 26. Juli. Der ſtellvertretende Kreisdirektor von Plovdiv, Nikola Chriſtoff, iſt —wie das bulgariſche Innenminiſterium bekanntgibt— das Opfer eines Attentats geworden. Als ſich Chriſtoff 10 Minuten nach Mitternacht in ſeine Wohnung in Pop⸗ div begeben wollte, wurde er von drei be⸗ waffneten Terroriſten überfallen und durch Schüſſe ſchwer verletzt. Wenige Minuten nach dem Attentat iſt Chriſtoff ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. Die Polizei hat alle Maßnahmen zur Aufdeckung dieſes Terror⸗ anſchlages und zur Ergreifung der Mörder getroffen. Der Ermordete bekleidete eine hohe Stellung im Innenminiſteium. Er galt als ein ausgezeichneter Verwaltungs⸗ fachmann, großer Patriot und war auch als guter Redner bekannt. In der Oeffentlich⸗ keit der zweitgrößten Stadt Bulgariens ſpielte er eine hervorragende Rolle. Britische„Sozialpolitik Ddrahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 26. Juli. In England hat ein erbitterter Mei⸗ nungskampf über die Erklärung des Ar⸗ beitsminiſters Bevin auf der Bergar⸗ beiterkonferenz von Blackpool begonnen ⸗ Miniſter Bevin erklärte auf dieſer Konfe⸗ renz, wie ſchon berichtet, 5 die Lage in der britiſchen Kohlenindu⸗ ſtrie ſei ietzt ſo kritiſch geworden, daß ſelbſt Fugendliche im Alter von 16 Jah⸗ ren in den Gruben beſchäftigt werden müßten und zwar unter Tage, nicht über Tage. Von maßgebenden Seiten wird gegen die Politik des britiſchen Arbeitsminiſters im Intereſſe der britiſchen Jugend ſcharf Front gemacht und erklärt, es ſei unbegreiflich, »daß die Regierung derartige Jugendliche im Bergbau einzuſetzen gedenke. Abgeſehen von den geſundheitlichen Folgen eines ſol⸗ chen Einſatzes für die Jugendlichen, würde dieſer Einſatz die britiſche Kohlenproduktion in keiner Weiſe erhöhen; denn dieſe Ju⸗ gendlichen müßten erſt ſorgfältig ausgebil⸗ det werden und das verlange eine be⸗ ſtimmte Zeit. England brauche aber ſofort eine bedeutende Erhöhung ſeiner Kohlen⸗ produktion. Dann aber ſei eine Erhöhung der Zahl der Bergarbeiter notwendig. Zur Zeit verfüge England über 690 000 Berg⸗ arbeiter, brauche aber mindeſtens 750 000, um das Mindeſtmaß des Bedarfs an Kohle ſicherzuſtellen. Dieſer Bedarf werde in den nächſten Monaten auf das ſtärkſte anwach⸗ ſen. Infolgedeſſen werde für den Haus⸗ brand faſt nichts mehr übrig bleiben, und dem einzelnen Engländer ſtehe der käl⸗ teſte Winter ſeit vielen Jahr⸗ zehnten bevor Englische Werfthesitzer als Groſschieber Drabtbericht unſeres Korteſpondenten — Liſſabon, 26. Juli. In New Caſtle ging am Sonntag nach fünftägigen geheimen Verhandlungen der bisher größte Skandalprozeß Englands ſeit Kriegsbeginn zu Ende. Den Hintergrund des Prozeſſes bildeten umfangreiche Schie⸗ bungen großer Werftbeſitzer, die im Bunde mit maßgebenden hohen Beam⸗ ten der britiſchen Admiralität den Staat um viele Millionen betrogen. Ein Werft⸗ beſitzer wurde zu 15 Jahren Gefängnis und 2500 Pfund Sterling Geloſtrafe verurteilt; ein hoher Beamter der Adͤmiralität erhielt wegen Annahme von Beſtechungsgeldern 3 Jahre Zuchthaus. Der in den Skandal ver⸗ wickelte oberſte Gerichtsbeamte von North⸗ Humberland wurde mit knapper Mühe und Not wegen Mangels an Beweiſen freige⸗ ſprochen. Verurteilungen in Sofia wegen Spionage. We⸗ 908 Spionage wurden am Samstag in Sofia drel erſonen zum Tode, vier zu lebenslänglichem, vier zu 15 Jahren und eine zu zehn Jahren ſchwe⸗ ren Kerkers verurteilt. nmer als rechtes Aus Welt und Zaben eeeeieeeeeeeeeeeeceeeeeeeeeeeeeeeadaaaadaaaaaduuuαuͥm Wiedersehen mit dem Schwein Jolanthe! Fröhlicher Spielzeit⸗Ausklang im Nationaltheater Viel belacht und mehrfach ſogar bei of⸗ fener Szene mit lautem Beifall bedacht,— ſo feierte des Oldenburger Auguſt Hin⸗ richs' berühmtes Schwein Jolanthe am Samstagabend im Nationaltheater fröh⸗ liches Wiederſehen mit. den Mannheimern, die auch diesmal der deftig⸗derben Koſt von der Waterkant wie vor Jahren ſchon alle nur möglichen Sympathien entgegen⸗ brachten. Und mögen ſich, ſeit wir die re⸗ ſpektable Sau aus Bauer Kriſchan Lamkens Stall erſtmals unſichtbar, aber doch in all ihrer ſpeckverheißenden Leibesfülle begreif⸗ lich über die Bretter am Schillerplatz gei⸗ ſtern ſahen, die Zeiten auch noch ſo ſehr ge⸗ ändert, die Anſchauungen über Bauerntum und Staatsraiſon noch ſo grundlegenden Wandel erfahren haben: der herzhafte Hu⸗ mor dieſer dreiaktigen„Swinskomödi“, die treffliche Charakterzeichnung der dörflichen Hauptakteurs und die augenblinzelnde Le⸗ bensweisheit der ſpaßhaft prallen Ge⸗ ——9 verfehlen noch immer ihre Wirkung nicht. Zumal, wenn ein in Tonfall und Ge⸗ bärde ſo waſchecht plattöütſch ausgeformtes Original wie Ernſt Langheinz dem ſteuerfeindlichen Schlitzohr Kriſchan Lamken Geſtalt verleiht,— wenn Robert Klei⸗ nert raunzend und ſpuckend und ſeinen Schnauzbart zwirbelnd ein wahres Muſter⸗ bild von Dorfgendarm auf die Beine ſtellt, und Hertha Fuchs ihre Magd Sophie mit ſowiel grotesker Tumpigkeit ausſtattet, daß ſie damit ſelbſt der im Jolanthe⸗Film einſt unübertorffenen Karſta Löck Konkurrenz machen könnte... Wo aber drei ſolche Säu⸗ len von Format das norddeutſche Gebäu der Handlung tragen, darf man hinſichtlich der ſonſtigen Dialektſicherheit gern ein paar Augen zudrücken. Und ſchließlich iſt es ja auch durchaus nicht nur der Dialekt allein, dem ſolch' ein Stück ſein Tempo und ſeine Atmoſphäre verdankt. Das Tempo heißt bei den Leuten im Oldenburger Land „Andante con moto“, dem höchſtens ab und an ein„con fuoco“ dazwiſchenfährt. Der Daſeinsraum aber, in dem Margot Wag⸗ Evaskind ihre beiden Liebhaber an der Naſe herumführt und Karl Marx als getreuer Knecht Hinnerk in behäbiger Breite den Stürmen um die gepfändete Jolanthe begegnet, iſt eine kriegsmäßig ſchlichte Bauernſtube, von deren Decke ſymboliſche Würſte und Schinken baumeln. In ihrem Dunſtkreis ſammeln ſich die getreuen Nachbarn, denen Egbert von Klitzing, Joſef Renkert und Kaju Galembiewſki das nötige Profil geben; in ihrem nahrhaften Schat⸗ ten tummelt ſich auch Klaus W. Krauſe. Sein langbeiniger, ſchöngeſcheitelter Dorf⸗ ſchulmeiſter Meiners, der den geiſtigen Drang zum Höheren ſo artig mit politi⸗ ſchem Aufkläricht und himmelblauer Dich⸗ terſehnſucht zu verbrämen weiß, iſt nun leider die Letzte,— die allerletzte Aufgabe, die dem gerade in ſolchen oft ſchwierigen Epiſodenrollen ausgezeichnet bewährten Künſtler zuteil wird. Denn nach zehnjähri⸗ gem Wirken am Mannheimer Nationalthea⸗ ter geht Klaus W. Krauſe mit Schluß der Spielzeit nach München. Die Mannheimer ſehen ihn ungern ſcheiden, allein ſie wiſſen: in München, da iſt halt der Offenbach, und ſomit liegt die Sache klar am Tage Die Samstag⸗Premiere der Neuinſze⸗ nierung, für die als Spielleiter Hans Bek⸗ ker und als Bühnenbildnerin Allmut Trautmann verantwortlich zeichnen, endete mit ungezählten Vorhängen. Sie galten gewiß ebenſo ſehr der famoſen Auf⸗ führung wie dem beſonderen Anlaß dank⸗ baren Abſchiednehmens, das übrigens noch eine ganze Woche lang durch alle Mieten und Sondermieten fortgeſetzt werden dürfte. Schubert. Der Mannheimer Spielplan für 1943/ 44 Der Spielplan des Nationalthea⸗ ters wird, wie die Intendanz mitteilt, auch in der kommenden Spielzeit ungeachtet aller aller notwendigen Einſchränkungen im Sinne der bisher geleiſteten Arbeit fortgeführt werden. So⸗ wohl in der Oper wie im Schaüſpiel wird neben der Pflege der Klaſſiker das ernſte zeitgenöſſiſche Schaf⸗ fen einen breiten Raum einnehmen, dabei aber auch die Werke der Anterhaltung in gebührendem Maße berückſichtigt werden. Im Schauſpiel ſind drei Werke zur Ur⸗ aufführung vorgeſehen:„Letizia', Komödie von Dario Niccodemi, dem Autor, der auf der deutſchen Bühne mit ſtets gleichblei⸗ bendem Erfolg immer wieder geſpielten Komödie „Scampolo“, von Domenico Tümiati, dem kürzlich verſtorbenen italieniſchen Dichter, der mit dem„Graf Cavour“ in Mannheim ſchon einmal ſpie Araufführung gekommen iſt, wird das Schau⸗ piel„Die Königin Ginevra“ uraufgeführt werden und von Heinrich erkaulen das Schauſpiel„ Die bürgundiſche Hochzeit“, mit dem der Dichter nach vierjähriger Pauſe zum erſten Male wieder ein Werk der deutſchen Bühne PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Kipper, HH., Z2) Nach der Einnahme einer wichtigen Ortschaft befinden sich die Panzergrenadiere in der Donez-Niederung auf dem weiteren Vormarsch. eine übergibt. An wichtigen Erſtaufführungen ſind geplant: Gerhärd Schumanns Schau „Gudruns Tod“ und das*„Anſterblich⸗ — Fritz von Zwehl. Ein beſonders reizvolles Werk bringt die Erſtaufführung des Luſt⸗ ſpiels„Protektion“ von Guſtay Dawis. Darüber hinaus ſind noch einige Werke zur Aufführung vor⸗ eſehen, über die Verhandlungen noch nicht abge⸗ ſchloſſen ſind. Von Klaſſikern erſcheint zu⸗ nächſt die Neuinſzenierung von Grillparzers„Des Meeres und der Liebe Wellen“. E Der Spielplan der Oper wird in der kommenden Spielzeit vor allem durch das Werk keit“ von Richard St rauß beſtimmt, zu deſſen 80. Ge⸗ burtstag das Nationaltheater 3 Werke neu heraus⸗ bringt: Die Erſtaufführungen der erſten Oper des Meiſters„Suntram“ und deſſen bis jetzt letztes Werk„Capriccio“ ſowie die Neuinſzenierung eines Werkes der mittleren Schaffensperiode„Ariadne auf Naxos“. Die in der Spielzeit mit Erfol durchgeführte G Werſtnfübrü er⸗ fährt eine Ausweitüng durch die Erſtaufführung der Oper„Alkeſte“, deren muſikgeſchichtliche einzig⸗ artige Bedeutung bekannt iſt. Mit dieſem Werk beginnt im wahrſten Sinne des Wortes die deutſche Oper. Von Mozart iſt eine Neuinſzenierung der „Entführung aus dem Serail“, von Weber„Der Freiſchütz“ und von Richard Wagner„Triſtan und Sſolde“ im Spielplan vorgeſehen. Von Wolf⸗ Ferrari erſcheint die Oper„Der Kuckuck von The⸗ en“ erſtmals im Spielplan des Nationaltheaters. Die Operette bringt zwei Erſtaufführungen heraus„Zigeunerliebe“ von Dubarry“ von Millöcker⸗Mackeben. Drei weitere Klaſ⸗ ranz Lehar und„Die PK.-Aufnahme: Die Banditen Um ihre Flucht zu decken, haben sie ein Doch sie waren eingekesselt. Hern der Polizei noch Feuer entgegen. .Kriegsberichter Loos, Ordnungspolizei, Z) sind gestellt Dorf im Pripetsumpfgebiet in Brand gesteckt. Aus vereinzelten Widerstandsnestern schlägt den Män⸗ Haus für Haus muß genommen werden. 500mal Süber als Zucker/ Vom Sacharin und von anderen Süßſtoffen Im Jahre 1879 erſchien in den Berichten der Deutſchen Chemiſchen Geſellſchaft eine ſchlichte Mitteilung von Georg Fahlberg und Ira Remſen, daß es ihnen gelungen ſei, durch Oxydation einer Toluolverbindung eine„angenehm ſüß, ſüßer als Rohrzucker“ ſchmeckende Verbindung herzuſtellen. Wenn auch Remſen ſpäter das Priori⸗ tätsrecht für dieſe Entdeckung beanſpruchte, ſo hat doch Fahlberg das Verdienſt, die Her⸗ ſtellung dieſer neuen Verbindung, die den Namen Sacharin erhielt, techniſch aus⸗ geſtaltet zu haben. Er war es auch, der ſich das Verfahren ſchon kurz danach patentieren ließ. 1884 gründete er zuſammen mit ſeinem Onkel Adolph Liſt die erſte deutſche Sacharinfabrik, die noch heute beſteht. Sacharin wurde bald zu einem viel be⸗ gehrten Artikel. Es war zwar verhältnis⸗ mäßig teuer, aber da es 500mal ſüßer als Zucker iſt, war es im Vergleich zum Zucker doch billig. Beſonders in der Getränke⸗ induſtrie, aber auch in der Diätnährmittel⸗ induſtrie fand es ſchnell Eingang. Fahlberg war bald nicht mehr der ein⸗ zige Sacharinfabrikant in Deutſchland. Im Jahre 1891 begann eine andere Firma ebenfalls anit der Sacharinherſtellung, und zwar nach einem weſentlich einfacheren Verfahren, nach dem auch heute noch gear⸗ beitet wird. Ausgangsprodukt iſt und war von Anfang an das Toluol, ein Stein⸗ kohlenteerprodukt. Das Sacharin oder, wie der volle chemiſche Name lautet: das Orthoſulfaminbenzoeſäure⸗ anhydrid, verdanken wir alſo, wie ſo viele andere wichtige Güter, dem Rohſtoff Kohle. Später kamen noch wier andere Sacharin⸗ fabriken hinzu.— Zunächſt aber ſetzte ein heftiger Feldzug gegen das Sachärin ein. Die Landwirte fürchteten nämlich für ihren Zuckerrübenanbau, und die Aerzte und Nahrungsmittelchemiker wieſen darauf hin, daß Sacharin keinerlei Nährwert habe. Man weiß heute, daß Sacharin tat⸗ ſächlich nicht den mindeſten Nährwert be⸗ ſitzt, es iſt aber auch in keinerlei Weiſe ge⸗ ſundheitsſchädlich. Man betrachtet es am beſten als Gewürz, das geſchmackverbeſ⸗ ſernd und appetitanregend wirken kann. Wie man feſtgeſtellt hat, verläßt im übrigen Sacharin den Körper völlig unverändert; man kann es ſogar quantitativ im Harn nachweiſen. Die deutſche Sacharinfabrikation ſtieg ſehr ſchnell und belief ſich 1901 ſchon auf 190 000 Kilogramm jährlich, von denen etwa zwei Drittel ausgeführt wurden. Da aber Sacharin keinen Nährwert hat und die Zuckerrübeninduſtrie geſchützt werden mußte, ſchränkte der Staat ſchließlich die Sacharingewinnung, —————— Vom Sacharin und von anderen Süßstoffen Herſtellung und Verwendung von Süßſtof⸗ fen weitgehend ein. Man hatte nämlich in⸗ zwiſchen noch andere Süßſtoffe entdeckt, ſo das Dulein, das nur„etwa 200mal ſüßer als Zucker“, im übrigen nicht ganz un⸗ ſchädlich iſt, weiter das Glucin, deſſen Süßkraft 300mal ſüßer als Zucker iſt. Im Jahre 1898 ſchon erſchien das erſte deutſche Süßſtoffgeſetz, das verbot, Sacharin zur Herſtellung von Bier, Wein, Frucht⸗ ſäften, Konſerven, Likören, Sirupen zu ver⸗ wenden, und anordnete, daß alle anderen mit Süßſtoff geſüßten Lebensmittel kenntlich zu machen ſeien. Das Geſetz wurde aber bald umgangen. Und ſo kam ſchon, vier Jahre ſpäter, ein zweites Süßſtoffgeſetz heraus, das die Verwendung von Süßſtoff für alle Lebensmittel, ausgenommen Diabetiker⸗ nährmittel, verbot. Sacharin durfte weiter nur in Apotheken abgegeben werden, und nur die Fahlbergſche Fabrik durfte es her⸗ ſtellen. 8 Gerade jetzt im Kriege iſt Sacharin ein unentbehrliches Hilfsmittel nicht nur für die Nahrungsmittelinduſtrie, ſondern auch für den Haushalt. Fünfhundertmal ſüßerals Zucker! Daß noch ſehr viele Menſchen die Naſe rümpfen und behaupten, mit Sacharin geſüßte Speiſen nicht eſſen zu können, hat einen triftigen Grund: Sacharingeſüßte Speiſen ſind faſt immer überſüßt. Schon vor Jahren wurde auf einer Verſammlung deutſcher Lebensmittel⸗ chemiker ein Verſuch mit gleichſüßen Zucker⸗ und Süßſtofflöſungen gemacht. Mit dieſen Löſungen geſüßter Tee war weder von den anweſenden Chemikern noch von Haus⸗ frauen von mit Zucker geſüßtem Tee zu unterſcheiden! Seitdem es gelungen iſt, den ganz reinen „Kriſtallſüßſtoff“ herzuſtellen, kann Sa⸗ charin auch ohne weiteres gekocht werden, ohne daß die Speiſen dadurch einen bitte⸗ ren Geſchmack bekommen. In der Lebens⸗ mittelinduſtrie wird Sacharin neuerdings auch viel zum Würzen von Konſerven ge⸗ braucht, denn es hat Zucker gegenüber den Vorzug, nicht vergärbar zu ſein. Rote Rüben, Gurken uſw. werden zum Beiſpiel gern mit Sacharin gewürzt. Ungeeignet iſt es aber zur Herſtellung von Marmela⸗ den und Gelees, da es nicht konſervierend wirkt wie Zucker und auch keine Gelierung des Pektins erzeugt. Sacharin iſt in doppelter Hinſicht ein Produkt der deutſchen chemiſchen Forſchung. Einmal verdankt die Welt die Entdeckung des Sacharins an ſich einem Deutſchen, zum andern iſt die Chemie des Steinkoh⸗ lenteers, aus dem der Rohſtoff für die das Toluol, gewon⸗ nen wird, ein Werk deutſchen Forſchergei⸗ ſtes und deutſcher Wiſſenſchaft. W. L. Hoher Sommer von Hans Krolow Sieh, die schwarze Malve und Melisse Atmen süß und duften her vom Zaun. Wie im Fieber taumelt die Hornisse. Und am Brunnen schwatzen noch die Frau'n. Hör den Nufbaum leis im Abend rauschen Und die blauen Tauben gurren. Lang dem dunklen Lied des Regens lauschen. Schau den Flammenphlox, den Asternstern. Jäh verbrennt die wilde Feuerbohne. Durch den Garten huscht die Fledermaus.— Denk: bald wird in unserm kleinen Sohne Alle Sehnsucht still und ruht sich aus. ——————————————————————————————————— Aufopferung Herr und Frau Dubilar ſitzen am erſten Morgen ihres fünfzigſten Ehejahres am Frühſtückstiſch. Sorg⸗ lich, wie ſtets ſeit fünfzig Jahren, gießt die goldene Braut dem goldenen Bräutigam ſeinen Kafſee in die Taſſe. Mit einem zärtlichen Blick auf ihn ſchnei⸗ det ſie ein knuſpriges untere, für ihn die obere Hälfte feach ſtutzt— und ſagt dann mit einem verlegenen Lächeln auf ihrem lieben, runzeligen, rotbäckigen 3 „Auguſtchen! Fünfzig Fahre lang mache ich dir nun täglich das Brötchen zum Frühſtück fertig Im⸗ mer die obere Hälfte für dich, und es hat mich ſtets gefreut, wie es dir geſchmeckt hat. Heute aber, an unſerem goldenen Hochzeitstag, da wirſt du doch nicht böſe ſein, wenn ich einmal die obere Hälfte eſſe? Die untere iſt heute auch ſehr zart Der Jubilar, das Auguſtchen, ſieht ſeine goldene Braut verblüfft an. Dann langt er mit ſeiner zit⸗ terigen, faltigen Hand über den Tiſch, tätſchelt ihr die Wangen und erwidert: „Martachen! Immer hat es mich gefreut, wenn du die untere Hälfte gegeſſen haſt die ich ſo viel lieber eſſe als die obere. Fünfzig Jahre haben wir uns ſo für einander— 2 beim Frühſtück. Aber in den nächſten zehn Jahren bis zur Eiſernen ſhmeat da! wollen wir jeder eſſen was uns n eſchah es. Eva Leifer. Carlo Zangarini, der Textdichter von Puccinis Oper„Das Mädchen aus dem goldenen Weſten“, iſt am 18. Juli in Bologna im Alter von 68 Jahren ge⸗ ſtorben. 8 5 Ein Bodengrab der Steinzeit wurde bei Lüneburg gefunden, das etwa 2000 Jahre v. u. Zeitr⸗ angelegt worden/ iſt. Ein geſchweifter Becher mit ſchö⸗ ner Verzierung, vier Pfeilſpitzenn, ein Feuerſteinmeſſer und ein Feuerſteinbeil wurden dabei geborgen. Der Rundfunk am Dienstag: Reichsprogramm: 12.35—12.45 Uhr: Der Bericht zur Lage. 15.30—16 Uhr: Soliſtenmuſik: Erik then Bergh. Les Patroni. Heinz Schröter. 16—17 Ahr: Opein⸗ und Balletmuſik. 17.15—18 Uhr:„Eine Stunde vor Ahend“ mit volkstümlicher Anterhaltung. 18—18.80 Uhr: Deutſche Jugend ſingt. 18.30—19 Uhr: Der Zeitſpiegel. 19.15—19.30 Uhr: Frontberichte. 19.45—20 Uhr: Vor⸗ trag von Generalleutnant Dittmar. 20.15—21 Uhr: Flö⸗ tenſonate von J. Weismann.. Hary⸗Janos⸗Suite von Kodaly. 21—22 Uhr: Schöne Melodien aus Wiener Operetten.— Deutſchlandſender: 17.50—18.30 Uhr: Kon⸗ zert der Wiener Symphoniker: Sluck, Haydn, Buſoni, 20.15—21 Uhr:„Muſikaliſche Kleinigkeiten“. 21 bis 22 Uhr:„Eine Stunde für Dich“ mit Anterhaltungs⸗ orcheſter und Soliſten. Drei weiße SaSFarreRR Chiysqnihemen... ESSSE——————————————— 8 Julia brauſte der Kopf von ſo viel fach⸗ licher Belehrung. Warum dieſe Einzelhei⸗ ten? Will er damit nicht von der Haupt⸗ ſache ablenken?„Und Zacchini“, wirft ſie deshalb jetzt dazwiſchen,„was iſt denn mit Zacchini?“ Als ob Felice auf dieſes Stich⸗ wort gewartet hätte, beginnt er nun ſozu⸗ ſagen den zweiten Teil ſeiner Rede, ſeiner gegen den, der ihn anklagen will. „Bis jetzt habe ich dir alles geſagt, was mich und mein Tun betrifft. Jetzt will ich dir auch die Wahrheit über deinen früheren Partner enthüllen. Er iſt ein gemeiner Schurke, ein Eppreſſer.“ „Wenn du das wußteſt, warum haſt du es mir nicht ſchon früher geſagt?“ Ich erkläre dir immer wieder, Julia, ich wollte dich mit ſolchen ſchmutzigen Din⸗ gen verſchonen. Es wäre vielleicht richtiger geweſen, dir gleich anm Anfang unſerer Be⸗ kanntſchaft alles mitzuteilen. Aber ich war eben froh, daß ich dich gewonnen hatte und hatte Furcht, dich gleich wieder zu verlie⸗ ren, wenn du alles erfahren hätteſt.“ „Wie konnteſt du ſo etwas befürchten, wenn er doch, wie du ſagſt, ein Verbrecher war?“ „Sicher hätteſt du ihm mehr geglaubt, da ich dir doch noch fremd war. Zweifellos hätte er auch alles geleugnet. Wie hätte ich dann als Lügner vor dir geſtanden?“ „Was iſt es denn nun ſo Schreckliches, was er getan hat?“ drängte Julia neugie⸗ 1 lice triumphierend und wartet mit' zyni⸗ ſchem Lächeln die Wirkung ſeiner Worte ab. „Verkauft?“ Julia macht große erſtaunte Augen. Zur Entrüſtung fehlt ihr noch das Verſtändnis, der Glaube an ſo etwas Un⸗ geheuerliches.„Das kann doch nur ein Irrtum ſein“, meint ſie. „Nein, er hat ſich tatſächlich dafür be⸗ zahlen laſſen, dich mir zuzuſühren. Und er hat ſich immer mehr Geld geben laſſen, je ig. „Er hat dich an mich verkauft!“ lügt Fe⸗ mehr er hinterher ſpürte, was er verloren hatte, und wie er dich liebte.“ „So war das alſo damals!“ Noch iſt Julia ganz verwirrt über dieſe Enthül⸗ lung, ſie ſucht ihre Erinnerung ab und denkt an Romeos apathiſches Verhalten auf dem Schiff. Felice ſcheint alſo recht zu halben mit dieſen Angaben.„Und in Paris dann, was war da?“ „Wollte er wieder Geld“, lügt Felice weiter, der ſich ſchon ſo verſtrickt hat, daß es ihm keine Gewiſſensbiſſe mehr macht. Außerdem geht es ihm wie jedem Lügner, er glaubt jetzt ſchon ſelber an ſeine Schwin⸗ deleien.„Außerdem“, fährt er fort,„wollte er dich in Paris natürlich ſprechen, um mich bei dir zu verleumden, und um dir nach⸗ träglich noch ſeine große Liebe zu dir zu ge⸗ ſtehen. Heiraten wollte er dich und mit nach ſeiner Heimat in die Prärien ſchleppen. Vielleicht verſtehſt du mich jetzt, warum ich ihn auch jetzt noch von dir fernhalten will. Du aber mußt nun entſcheiden, ob ich un⸗ recht an dir gehandelt habe, und wer von uns beiden dir lieber iſt.“ So ſchloß Car⸗ ducci gewiſſermaßen mit einer großen Geſte, als gebe er ſein Schickſal und ihre beider⸗ ſeitige Zukunft ganz in Julias Hände. Ju⸗ lia war ſelten bewegt, und ihre erſte Emp⸗ findung nach dieſer großen Beichte Verſtehen und Verzeihen. Mit einem Male ſchien ihr, daß durch ſeine ſo ehrlichen Worte die Luft gereinigt und eine bisher lauernde dumpfe Stimmung und Verſtim⸗ mung geklärt und beſeitigt ſei.„Ich danke dir, Felice“, atmete ſie erleichtert auf. „Trotzdem hätteſt du ſchon früher ſo zu mir ſprechen ſollen. Wenn es nötig geweſen wäre, hätte mein Freund Nitti ſchon dieſen Zacchini unſchädlich gemacht.“ —* So endeten alle Mißhelligkeiten und Mißverſtändniſſe in einer Verſöhnungs⸗ ſzene und einer neuen Bekräftigung ihrer Liebe. Felice hatte geſiegt. Noch einmal war alles gut vorübergegangen und Zeit gewonnen, um den unerbittlichen Gegner jetzt ebenſo unerbittlich zu vernichten. Ju⸗ lia blieben dieſe Rachegedanken Carduceis gegen den Braſilianer verborgen, ſie konnte ja nicht hinter den Schleier ſehen, der ſein wahres Geſicht verbarg und nicht an ſeine Gewiſſenloſigkeit glauben, die ihn zu jeder Lüge bereit ſein ließ. Sie ahnte nicht, daß in ſeiner Beichte viel vergeſſen, war was ihm ſchädlich, und vieles hinzugefügt war, was konnte. Der Meiſter der Lüge hatte noch einmal triumphiert, dank der Vertrauens⸗ ſeligkeit ſeines Opfers. Welche Frau, dachte Julialaber, hätte ihm nicht verziehen, wäre klüger mit dem Verſtande geweſen und här⸗ ver mit dem Herzen? Dex Himmel ſtrahlte alſo wieder über Caſtellamare. Aber das Blau war trüge⸗ riſch und das Glück von kurzer Dauer. Dann überſtürzten ſich die Dinge und trie⸗ ben zur Kataſtrophe. Cardueci war wieder abgerufen worden u angeblich zu dringen⸗ den Geſchäften nach Paxis gefahren. Da kam erneut Nitti nach Caſtellamare. Dies⸗ mal mit der Mitteilung ſeines Freundes, daß die franzöſiſche Polizei einen Haftbefehl gegen Carducci erlaſſen habe. Hatte die Zeit ſo raſch gearbeitet und für und gegen wen? 5 Was war geſchehen? Zacchinni hatte inzwiſchen der Pariſer Polizei Bekundungen über ſeine Erlebniſſe im internationalen Juwelenbüro und den Ueberfall am Bretterzaun gemacht und war dann in Marſeille zur Ueberfahrt nach Nea⸗ pel auf den Dampfer„Citta di Genova“ ge⸗ gangen. Auf dem gleichen Dampfer aber hatte— wie ſpäter feſtgeſtellt wurde— auch Carducci einen Platz belegt. Dieſer war in Neapel angekommen, Zacchini aber nicht. Die Frage bleibt offen, ob der Braſilianer in der Nacht freiwillig über Bord ging, vielleicht in einem Anfall geiſtiger Umnach⸗ tung, oder ob er das Opfer eines Verbre⸗ chens geworden war. Auf jeden Fall war er verſchwunden. Und auch, wohin Car⸗ ducei von Neapel aus gereiſt war, blieb unerforſcht. In Caſtellamare war er jeden⸗ falls Richt eingetroffen. Julia wartete nach der letzten Abreiſe ihres Mannes, die ja im beſten Einverneh⸗ men erfolgt war, einen und noch einen Tag, es kam aber kein Anruf, kein Brief und überhaupt kein Lebenszeichen von Paris. Mit einem Male war ihr alles klar, es war, als verſchwinde plötzlich eine Nebel⸗ wand vor ihren Augen. Er kommt nie wieder, kam es wie eine Erleuchtung über ſie. Es war alles erlogen, was er erzählt hat, und Lügner ſind immer feige. Sie ſtel⸗ len ſich der Verantwortung nicht. Auch Car⸗ ducci nicht, weil er wußte, daß er davon⸗ gejagt würde. 8 N ſeinem Anſehen nützlich ſein So war Julia wieder allein. Der Traum war aus. Obwohl mit der Erkenntnis von Carduccis Schändlichkeit eine unmäßige Er⸗ bitterung über ſie kam, blieb ſie kühl und ruhig. Sie konnte nur verachten, wo ſie hätte trauern müſſen. Er war tot für ſie. Ein Mann, der ein Abenteurer war, ein Wolf im Schafskleid, hatte ſie betrogen, vor aller Welt beleidigt. Er hatte ſie mitten in eines ſeiner Abenteuer hineingeſtellt, das nun wie ein raſches Feuerwerk abgebrannt war. In der Aſche blieb nichts, was der Er⸗ innerung wert geweſen wäre. Was blieb, war wirklich nur der Aerger über ihre mangelnde Menſchenkenntnis und die Re⸗ ſignation, daß wohl jedes Leben, und erſt recht die Liebe aus lauter Prüfungen be⸗ ſtehe. Man müſſe nur daraus lernen kön⸗ nen. Ueber dieſe Erkenntnis hinaus haftete aber doch auch noch etwas anderes, der Haß. Der Haß gegen dieſen Menſchen, den die Vorſehung zum Vater ihres Kindes be⸗ ſtimmt hatte. Was der Menſch getan, das muß er leiden, dachte ſie wieder. Als auch auf nochmalige Anfrage in Paris kein Echo kam, beauftragte ſie in kühler praktiſcher Ueberlegung einen von Nitti empfohlenen Anwalt, nach Paris zu fahren und dort die letzten nötigen juriſti⸗ ſchen Schritte zu tun Sie erfuhr, von die⸗ ſem am Telephon, daß dort alle Büros ver⸗ laſſen vorgefunden worden waren, als hät⸗ ten weitere Angeſtellte gar nicht exiſtiert, oder als wären ſie wie Mitſchuldige ver⸗ ſchwunden und auch ſpurlos ins Nichts un⸗ tergetaucht. Nach einigen Tagen aber lüftete ſich das Geheimnis der dunklen Vorgänge ein we⸗ nig mehr. Der Anwalt ſchickte Julia einige Blätter, in denen Berichte über die Juwe⸗ lenaffäre ſtanden, die in Paris einige Tage lang das Tagesgeſpräch waren. In dieſen Reportagen wurde behauptet, Cardueei ſei das Haupt einer weitverzweigten Schwin⸗ delorganiſation geweſen, die den Juwelen⸗ welthandel mit dem Aufdenmarktwerfen ſynthetiſcher“ Steine beinahe erſchüttert hätte. Vor einigen Monaten— ſo las Ju⸗ lia— hätte ein Händler aus Amſterdam zum erſten Male auf die Möglichkeit einer Unterſchiebung künſtlicher Steine im Han⸗ del mit echten hingewieſen. Als Organiſa⸗ tor der Betrügereien wurde der Name eines Mannes genannt, der ſtets zwiſchen Mar⸗ ſeille und Oſtaſien hin und her pendle. 7 Aber der Name war ebenſo falſch wie ſeine Steine. Erſt eine andere Affäre, und zwar die Zacchinis, hatte dann zur weiteren Auf⸗ klärung beigetragen, und die erſten Fäden, die die Polizei gegen Carducci ſpann, um ihn ins Netz zu bekommen, gingen ſchon nach Neapel, als man dort noch kaum von ſeiner Verheiratung mit Julia und ſeiner Anſiedlung auf Caſtellamare wußte. Der Franzoſe Carducci⸗Videſſer hätte ſich wohl⸗ kaum gerade das weiße Haus am Golf der rötchen durch, macht ſich die Veſupſtadt als zukünftigen ſtillen Zufluchts⸗ ort ausgeſucht, hätte er von der geheimen Suche nach ſeiner Perſon ſchon damals eine Ahnung gehabt. Mit großem Bedauern wurde in den Zeitungsberichten dann feſtgeſtellt, daß man Carducci leider nicht habe verhaften kön⸗ nen, das ganze Neſt ſei aufgeflogen gewe⸗ ſen. Der Anwalt Julias wollte Paris zwei Tage ſpäter wieder verlaſſen, da tauchte ſo⸗ zuſagen als Nachſpiel zu der Affäre noch eine neue Senſation auf. Man las von einem Autounglück, das ſich an der franzö⸗ ſiſchen“Riviera zwiſchen Juan les Pain und Cannes zugetragen habe. Dort war ein Luxusauto auf der Landſtraße ver⸗ brannt aufgeſunden worden, und in der Aſche waren Perlen und Diamanten im Werte von einer Million Franken. Ein Amſterdamer Juwelenhändler reklamierte dieſe Werte, weil er angeblich einem Herrn Videſſer des internationalen Juwelenbüros in Paris dieſe Juwelen in Kommiſſion ge⸗ geben habe. Die Polizei ſtand vor einem neuen Rätſel, ſie vertrat aber dann zur Liquidierung der Geſchichte genau wie der Amſterdamer Juwelenhändker und wie Zacchini den Standpunkt, daß Videſſer vom internationalen Juwelenbüro mit ducci vom Diamanten⸗Kontor identiſch ſei. Und daß dieſer Mann mit dem dop⸗ pelten Namen jetzt im Auto verbrannt ſei⸗ Danach war Carducci alſo doch noch einmal von Neapel nach Paris gefahren, wahr⸗ ſcheinlich, um noch einige Werte beiſeite zu ſchaffen, hatte aber dann ſelber den Tod ge⸗ ſucht, als er keine Möglichkeit mehr ſah, über die Grenze zu entkommen. So mußte die Polizei wenigſtens annehmen, obwohl ſich aus den Spuren des im Auto ver⸗ brannten Toten keine Anhaltspunkte für ſeine Identifizierung mehr ergaben. Eortſetzung folgt) — Car⸗ ————— 883—— ——— 4 W —— —— ⏑— * Stadiseiie * Manuheim, 26. Juli. Verdunkelunbszeit: Beginn 22.20, Ende.20 Uhr Beachtet die Verdunkelungavorschriften genaul Iulisonntag vollkommen blank Tatſächlich, der letzte Juliſonntag lie die Zügel locker. Mindeſtens hatte 9 überdachte Veranſtaltung auf ſeiner Haben⸗ ſeite. Im Freien aber auch nur ein Stand⸗ konzert, für das Homann⸗Webau ver⸗ antwortlich zeichnete, und etliches, was nur die Sportler angeht: Gebietsvergleichs⸗ kämpfe der HJ im Rudern und Kanufahren und das Entſcheidungsſpiel um den„Eiſer⸗ nen Adler“. Sonſt war— Sommer und Sonntag. Braucht man eigentlich mehr? Na alſo tt Frohsinn und Freude da capo Wie war es doch beim erſtenmal? Ein rappelvoller Muſenſaal, es raſte in Parkett und Rang der Beifallsſturm minutenlang. Nicht mehr wie billig und wie recht, daß man da Wiederholung möcht. Den Wünſchen wurde prompt genügt, weil es gar günſtig ſich gefügt. Und wieder ausverkauftes Haus und wieder jubelnder Applaus, und wieder ſagt ein braver Mann das Kommende in Reimen an. Und wiederum entzückt den Bau das Tanzorcheſter grau in grau! Ganz klar, daß alles gut gelingt, wenn Ferry Kirks den Bogen ſchwingt. Denn Ferry bürgt uns ganz gewiß für Zunder, Eleganz und Schmiß. So mancher noch aus dem Verband ſoliſtiſch an der Rampe ſtand. Und hat ſo, wie ſich das gebührt: die Stimmung ſeinerſeits geſchürt. Wer ſetzt ſich nicht gern an den Tiſch zu raffiniertem Klanggemiſch? Wer leiht nicht willig Herz und Ohr dem tapferen Soldatenchor, wel) Menſchenherz nicht bubbernd bebt, wenn Annemarie Fiſcher ſchwebt?! Es ſang die junge Gitta Lin d ſo zärtlich wie der Sommerwind, doch Lieſelotte Diehl ſang auch mit dem bewußten feinen Hauch und mit entſchieden großem Ton. Weiß Gott, damit beſteht man ſchon. Es ſang Hans Schneider. Sein Tenor ſchwang ſich ganz mühelos empor. Fürwahr die Höhen, die er hat, ſtehn faſt nicht mehr im Notenblatt. Und erſt die Firma Schneider—Diehll Ein tumultuariſch Volksgewühl war durch die Feſtſtellung entfacht, daß Liebe eine Himmelsmacht. ——— ſ——————————— Wie war es doch beim zweitenmal? Ein rappelvoller Muſenſaal, es raſte in Parkett und Rang der Beifallsſturm minutenlang. So hat man herrlich und ergözt — das Rote Kreuz freut ſich t — Kranzniederlegung durch die 5d Iu den ſpäten Abendſtunden des letz⸗ ten Juliſonntages im Jahre 1936 durch⸗ eilte die Schreckenskunde die Stadt Mann⸗ heim, daß an der Beſenfelder Steige im Schwarzwald ein Laſtkraftwagen mit Män⸗ nern eines Mannheimer SA⸗Sturmes in⸗ folge Verſagens der Bremſen über die Böſchung abgeſtürzt ſei. 24 junge SͤA⸗Män⸗ ner kamen dabei zu Tode. Sie wurden einige Tage ſpäter in Anweſenheit des Stabschefs der SA Viktor Lutze, nach einem Trauerakt im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens, wo ſie aufgebahrt waren, feierlich unter ſtarker Anteilnahme der Bevölkerung auf dem Mannheimer Hauptfriedhof be⸗ ſtattet. Alljährlich gedenkt die SA in un⸗ verbrüchlicher Treue ihrer toten Kamera⸗ den. So waren auch in dieſem Jahre wieder an den Gräbern Ehrenpoſten auf⸗ gezogen. Der Führer der SA⸗ Gruppe „Kurpfalz“, Gruppenführer Dr. Caſpa⸗ ry, legte nach einer Minute ſtillen Ge⸗ denkens einen mächtigen Eichenkranz nie⸗ der, ebenſo der Führer der Standarte 171 und der Führer des Traditionsſturmes. An der Unglücksſtätte ſelbſt ſtellt der im dorti⸗ gen Bereich bodenſtändige SͤaA⸗Sturm am 26. Juli die Ehrenpoſten. 8. k* Blindenkonzert. Wieder einmal wer⸗ den ſich zwei wohlbekannte blinde Künſtler mit einer liebevoll zuſammengeſtellten Vor⸗ tragsfolge am kommenden Mittwochabend im Muſenſaal hören laſſen. Unſer Hans Kohl ſingt mit ſeinem prächtigen Bariton iu eine Arie aus der„Schöpfung“ und aus den„Jahreszeiten“ von Haydn, ſodann Lieder von Schubert, Philipp und Trunk. Ludwig Kühn aus Pforzheim, ein Meiſter Arbeitsurlaub nach einem Fliegerangriff Ein Erlas regelt das Fernbleiben von der Arbeit bei Wonnungs-Beschädigung Der Generalbevollmächtigte für den Ar⸗ beitseinſatz hat in einem Erlaß vom 9. Juli an die Reichstreuhänder der Arbeit klar⸗ geſtellt, unter welchen Vorausſetzungen Gefolgſchaftsmitglieder bei ihrer Wohnſtätten durch Fliegerbomben unter Fortzahlung des Lohnes oder Ge⸗ halts von der Arbeit freigeſtellt' werden können. Vorausſetzung iſt einmal, daß das Fernbleiben von der Arbeit infolge der feindlichen Einwirkung unumgänglich notwendig iſt. Weiter iſt erforderlich, daß das Geſolgſchaftsmitglied ſeinem Be⸗ triebsführer die Tatſache des Bomben⸗ ſchadens meldet und ſich von ihm form⸗ von der Arbeit freiſtellen läßt. igenmächtiges Fernbleiben, das Fortzah⸗ lung des Lohnes oder Gehalts nicht recht⸗ fertigt, liegt z. B. dann vor, wenn ſich das Gefolgſchaftsmitglied zwar von irgend⸗ einer Stelle die Tatſache des Bomben⸗ ſchadens beſcheinigen läßt, aber ohne Zu⸗ ſtimmung des Betriebsführers nicht zur Arbeit erſcheint.“ Die Meldung des Geſolgſchaftsmitglie⸗ des beim Betriebsführer hat unverzüglich ſpäteſtens am zweiten Tag nach dem Eintritt des Schadensfalles zu erfolgen. Iſt dem Gefolgſchaftsmitglied eine perſönliche Meldung aus zwingenden Gründen un⸗ Beſchädigung möglich, ſo hat es innerhalb dieſer Friſt durch einen Beauftagten oder ſchriftlich unter Angabe der Tatſachen dem Be⸗ triebsführer Anzeige zu erſtatten und um Freiſtellung von der Arbeit nachzuſuchen. Sofern in beſonderen Ausnahmefällen die Friſt nicht eingehalten werden kann, hat das Gefolgſchaftsmitglied nachträglich die Notwendigkeit des Fernbleibens glaubhaft zu machen. Die dem Gefolgſchaftsmitglied im Falle der Beſchädigung ſeiner Wohnung zu ge⸗ währende bezahlte Freizeit beträgt nicht, wie vielfach irrtümlich angenommen wird, ohne weiteres vierzehn Tage. Dies iſt lediglich die für Ausnahmefälle vorgeſehene Höchſtgrenze. Der Betriebs⸗ führer hat vielmehr auf Grund der Mel⸗ dung und gegebenenfalls eigener Ermitt⸗ lungen die Dauer der Freiſtellung nach pflichtmäßigem Ermeſſen unter Würdigung der Lage des Gefolgſchaftsmitgliedes und der betrieblichen Möglichkeiten zu beſtim⸗ men. Gleiches wie für den Fall des Bom⸗ benſchadens gilt bei behördlich angeordne⸗ ter Sperrung oder Räumung der Wohnung des Gefolgſchaftsmitgliedes. Der Erlaß des Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinſatz iſt im Reichsar⸗ beitsblatt vom 55. 7. veröffentlicht worden. 5 Damit könnten Baden und Elſaß zuſätzlich verſorgt werden, wenn jedes Rind in Deutſchland jährl. ſtatt mit 25 Kg. Vollmilch mit entrahmter Friſchmilch aufgezogen würde Wenn auch im großen und ganzen die Ablieferungsleiſtungen des Landvolks den erwarteten Ergebniſſen entſprechen, ließen ſich die Ziffern noch beträchtlich ſteigern, wenn auf jedem Hof die Bedeutung der kleinſten abgelieferten Menge im vollen Umfang erkannt und datach gehandelt würde. Die harten Entbehrungen und er⸗ höhten Arbeitsleiſtungen, die der Krieg ohnehin jedem Deutſchen auferlegt, ver⸗ langen aber eine ſolche Ausſchöpfung auch der allerkleinſten Nahrungsmittelreſerve. Der einzelne Erzeuger ſollte 8 nicht hinter ſein Ablieferungsſoll verſchan⸗ zen, ſondern ſeinen Ehrgeis dareinſetzen, noch mehr abzuliefern. Wieviel dies ausmachen würde, wollen wir uns einmal an einem Zahlenbeiſpiel klarma⸗ chen: Wir ziehen jährlich rund vier Mil⸗⸗ lionen Kleinrinder nach. Werden nun bei der Fütterung und Aufzucht dieſer Jung⸗ tiere je Stück 25 Kilo Vollmilch durch ent⸗ ſich daher, rahmte Friſchmilch erſetzt, ſo gewinnen wir daraus tatſächlich und zuſätzlich vier Millionen Kilo Butter. Das ſind, in Ra⸗ tionen von 125 Gramm umgelegt, 32 Mil⸗ lionen Wochenrationen. Sie würden ge⸗ nügen, um beiſpielsweiſe die 3,0 Millionen Einwohner von Baden und Elſaß neun Wochen lang mit Butter zu verſorgen. Oder: Die Großſtädte des Altreichsgebie⸗ tes zählten im Jahre 1939 rund 22 Mil⸗ lionen Einwohner. Die erwähnte Butter⸗ mehrgewinnung würde alſo mehr als eine Wochenration Butter für die geſamte groß⸗ ſtädtiſche Bevölkerung des Altreiches aus⸗ machen. So wirkt ſich alſo das Geſetz der kleinen Menge aus. Die Folgerung für den einzelnen Erzeuger aber heißt: Ab⸗ lieferung auch der kleinſten Menge, damit die Ablieferungsſchlacht mit der Erzeugungsſchlacht gleichen Schritt hält. Dann wird ſie zur größten Lei⸗ ſtungsſchlacht des deutſchen 9 * —reee. Motizen aus Sandhofen In einer ausgezeichnet beſuchten Kund⸗ gebung der NeDaApP Ortsgruppe Sand⸗ hofen ſprach in einem aufrüttelnden Vor⸗ trag Reichsredner MoͤR Fritz Plattner, der es verſtand, alle in die Bannkraft des Wortes zu nehmen. Sein Thema fand größtes Intereſſe und einmütige Anerken⸗ nung. Ortsgruppenleiter Karl Weickum begrüßte und dankte dem alten Prediger des Nationalſozialismus, der die Sandhofer Kundgebung zu einem nachklingenden Er⸗ lebnis geſtaltete. Umrahmt war der Abend von Muſik⸗Beiträgen des Orcheſters der Ortsgruppe.— Das Jubiläum fünfzigjäh⸗ riger Werk⸗ und Arbeitstreue begeht am 25. Juli Hilfsmeiſter Adam Schenkel, Kalthorſtſtraße 17, bei der Zellſtofffabrik Waldhof, Werk Mannheim. Sein 25jähri⸗ ges Arbeitsjubiläum beging Kraftfahrer Karl Keil, Zellſtofſſtr. 29.— Ihr 80. Le⸗ bensjahr vollendeten Herr Johann Valen⸗ tin Herzberger, Oberneugaſſe 2, und Herr Adolfo Pitarello, Jutekolonie 67a. 60 Jahre alt wurde Frau Lina Müller, geb. Ryffel, Gaswerkſtr. 15. Kur- und Erholungsorte überfülit Reiſen nur bei völlig geſicherter Unterkunft Der Staatsſekretär für Fremdenverkehr gibt bekannt: Die Kur⸗ und Erholungsorte, insbeſondere auch die Heilbäder, ſind in Deutſchland überfüllt. Der Beherbergungs⸗ raum, ſoweit er nicht für Lazarette und Er⸗ holungsheime gebraucht wird, iſt für die Kinderlandverſchickung und für die Aktio⸗ nen der NS⸗Volkswohlfahrt im weiteſten Umfang in Anſpruch genommen. Erho⸗ lungsſuchende, für die eine Unterkunft nicht völlig geſichert iſt, können unter kei⸗ nen Umſtänden mit einer Unterbringung in den Kur⸗ und Erholungsorten rechnen und müſſen daher ſofort die Rückreiſe an⸗ treten. Es beſteht die Möglichkeit, daß be⸗ ſtimmte Erholungsgebiete wegen Ueber⸗ füllung binnen kürzeſter Friſt für den all⸗ gemeinen Gäſteverkehr geſperrt werden müſſen. Die Reiſe in überfüllten Zügen nach einem Erholungsort, der keine Auf⸗ nahme gewähren kann, bedeutet zweckloſe Inanſpruchnahme der Deutſchen Reichsbahn und Vergeudung der knappen Urlaubszeit. Jede überflüſſige Reiſe aber widerſpricht den Geſetzen der totalen Kriegführung. Vor unzuläſſigen Reiſen in Heilbäder⸗, des Klaviers, ſpielt Werke von Bach, Kur⸗ und Erholungsorte wird daher nach⸗ Beethoven und Chopin. drücklich gewarnt. 8 Die neue deutsche Wochenschau Die Materialſchlacht im Oſten.— Im Lazarett in Südfrankreich.— Die Maſſengräber von Winniza An einer Stelle der neuen Wochenſchau taucht plötzlich ein Pferd auf. Mager und armſelig ſteht es mitten in der Landſchaft zwiſchen Orel und Bjelgorod. Nichts könnte deutlicher als dieſe verlorene Kreatur den ſchauerlich⸗grandioſen Charakter dieſer ab⸗ ſoluten Materialſchlacht darlegen, die ſich im Oſten vollzieht. Hier herrſcht einzig über der gewaltigen ruſſiſchen Weite der Motor, die Maſchine. Kein Raum bleibt für das Daſein der Kreatur wie das jenes Pferoes. Ueber den von Rauchſchwaden zerfetzten Himmel jagen Fliegerſchwärme. Geſchütze aller Kaliber durchſtoßen trommelnd und feuerſpeiend den Raum. Immer erneute Menſchenmaſſen werfen die Sowjets vor. Aber der deutſche Soldat ſteht unbeugſam, zu Verteidigung and Angriff entſchloſſen. Der Eindruck iſt um ſo ſtärker, als den Be⸗ richtern zum Teil Aufnahmen gelungen ſind, die die Plaſtik und Dichte graphiſcher Blätter beſitzen, die ſchon den Bezirk des nur Photo⸗ graphiſchen überſchreiten und wirtliche Bild⸗ kunſt erreichen. Die Wochenſchau zeigt uns weiter junge U⸗Bootmannſchaft, die vor Großadmiral Dönitz angetreten iſt, und ſehr lebendige Bilder auslaufender U⸗Boote. In einem Lazarett in Südfrankreich finden Verwun⸗ dete Erholung und Heilung in ſüdlicher Sonne Als neues anklagendes Dokument überſandten die Berichter einen Bildſtreifen von den Maſſengräbern bei Winniza ein, wo Tauſende von Ukrainern dem GPu⸗ Terxor zum Opfer fielen. Pritz Gay 4 Kachforschung Über Afriha-Kämpfer eer Luftwaffe Die Angehörigen der Tuneſienkämpfer der Luftwaffe werden in ihrem eigenen Intereſſe erneut gebeten— ſoweit noch nicht geſchehen—, die Fragebogen für ihre in Afrika gebliebenen Soldaten bei den nächſt⸗ gelegenen Wehrmeldeämtern aus⸗ zufüllen und die dazu notwendigen Belege, wie: Felöpoſtnummern, letzte Nachrichten, Zahlungsabſchnitte über erhaltene Ge⸗ Hühren, Familienunterhalt uſw. dorthin mitzubringen. Die Verſtändigung der Familienangehörigen der zu Luftgau VII gehörenden Tuniskämpfer erſolgt ſofort nach Eingang der telegraphiſchen Voraus⸗ meldung des IRͤ in Genf durch den Ar⸗ beitsſtab Tunis beim Lg.⸗Koͤd. VII Mün⸗ chen 2, Prinzregentenſtraße 12, bei welcher Stelle auch die Fragebogen für Luftgau⸗ angehörige ausgefüllt werden können. Falls direkte Nachricht aus der Gefangenſchaft vor der Benachrichtigung durch den Arbeits⸗ ſtab eintrifft, wird um Ueberſendung dieſer Mitteilung bzw. einer beglaubigten Ab⸗ ſchrift mit Angabe des Aufgabedatums an vorgenanteo Dienſtſtelle gebeten. personenstandsaufnahme Nachdem für das laufende Jahr auf die Ausſtellung neuer Lohnſteuerkarten ver⸗ zichtet worden war, iſt für das kommende Steuerjahr die Ausgabe neuer Lohnſteuer⸗ karten wieder notwendig geworden. Des⸗ halb muß auch in dieſem Jahre wieder ine Perſonenſtandsaufnahme durchgeführt — 2 die die nötigen Angaben für die Ausſtellung der Steuerkarte liefert. Sie wird wie immer nach dem Stande vom 10. Oktober durchgeführt. Auf die Betriebs⸗ aufnahme 1943 wird verzichtet. Urliſten werden nicht aufgeſtellt. Auch auf die Aus⸗ füllung der Hausliſte kann verzichtet wer⸗ den, wenn ſich nicht mehr als fünf Haus⸗ halte in einem Hauſe befinden. Der Reichs⸗ finanzminiſter hat ferner angeordnet, daß die Gemeinden, die über eine laufend und zuverläſſig fortgeſchriebene Einwohner⸗ kartei verfügen, von der Perſonenſtands⸗ aufnahme befreit werden können. getroffen, Eine Hausgemeinschait baut einen Bunler Zum Schutze geegn Bombenwirkung haben sich Männer und Frauen eines Wohnblocks zusammengetan, um in der Nähe ihres Hau ses sich selbst einen Schutzgraben zu bauen. Einige Wochen lang schloß die schaft kameradschaft lich zusammen. ** Schießübungen der Flakartillerie. Wir verweiſen auf eine Bekanntmachung im heutigen Anzeigenteil. i Der erſte Sonderzug ſeit dem ver⸗ ſtärkten Einſatz der erweiterten Kin⸗ derlandverſchickung hat heute mor⸗ gen kurz nach 8 Uhr den Mannheimer Hauptbahnhof verlaſſen. Er bringt 650 Mütter und Kinder in das Gebiet der NSV⸗ Kreisamtsleitung Thann im Elſaß. Der NoSV⸗Kreisamtsleiter von Thann war be⸗ reits am Samstag in Mannheim ein⸗ um nach eingehenden Be⸗ ſprechungen mit der Mannheimer NS⸗ Kreisamtsleitung ſeine Schützlinge ſelbſt au übernehmen und auf der Reiſe in den gaſtlichen Aufnahmebezirk zu begleiten. ** Ortsſchachgruppe Friedrichsfeld der KöcF⸗Schachgemefuſchaft Mannheim. totalen Krieg iſt ein wertvolles Symptom für die geiſtige Haltung unſeres Volkes. Hier zeigt ſich das Beſtreben, trotz höchſter Anforderungen an das Leiſtungsvermögen des einzelnen im Alltag ſich auch in der Freizeit in idealer Weiſe zu beſtätigen. Bom Kreisſchachwart weitgehend unterſtützt, dürfte dieſer jungen Gemeinſchaft der er⸗ wartete Auftrieb ſehr wohl beſchieden ſein. Als Auftakt folgt eine Simultanvor⸗ ſtellung im dortigen Spiellokal, Gaſt⸗ ſtätte„Zum goldenen Aoͤler“ am Mittwoch, dem 28. Juli, 19.30 Uhr. Schachwart Wal⸗ ter übernimmt die Betreuung der Ge⸗ meinſchaft. * Ein Einbruchsdiebſtahl Daisbach in dem abſeits vom Dorf ſtehen⸗ den Haus eines Mannheimer Einwohners verübt. Als Täter kommen zwei aus dem Jugenoſtift Sinsheim ausgebrochene Zög⸗ linge in Betracht. Da das Haus zur Zeit unbewohnt iſt, konnte der Diebſtahl unge⸗ ſtört ausgeführt werden. Die Diebe ſtahlen Anzüge, Schuhe, Eßwaren, eine goldene hr uſw. Sie fühlten ſich ſo ſicher, daß ſie ſich aus vorhandenen Kleidern unter Hin⸗ terlaſſung ihrer eigenen Kleider neu ein⸗ kleideten und ſich aus den Lebensmitteln, die ſie fanden, ein Mahl bereiteten. Sie richteten auch großen Schaden an den Türen und Schränken durch Aufbrechen der Schlöſ⸗ ſer an. Hoffentlich gelingt es bald, die Miſſetäter zu faſſen. Wohnheime für verwundete Studenten Der Reichsſtudentenführer Gauleiter Dr. Scheel hat veranlaßt, daß für die verwundeten Studenten in den Hochſchul⸗ ſtädten eigene Wohnheime errichtet werden, die dieſen verwundeten Soldaten die Fort⸗ ſetzung des Studiums erleichtern ſollen. Zahlreiche Heime, die durch das Reichs⸗ ſtudentenwerk geſchaffen worden ſind, be⸗ herbergen eine große Zahl von Frontſtu⸗ denten, deren Geneſung ſoweit fortgeſchrit⸗ ten iſt, daß ſie ſich wieder ihrer wiſſen⸗ ſchaftlichen Berufsausbildung widͤmen kön⸗ nen. Durch beſondere Maßnahmen iſt da⸗ für geſorgt, daß den Studenten in den Heimen eine Betreuung und Mithilfe zu⸗ teil wird, die ihrer Verſehrtheit eutſpricht. In erſter Linie ſind es die örtlichen Stu⸗ dentenwerke, die öͤieſe Aufgaben übernom⸗ men haben. Es hat ſich gezeigt, daß dieſe Heime unſeren Soldaten auf die verſchie⸗ denſte Weiſe den Studienaufenthalt in den Hochſchulſtädten weſentlich erleichtern. Der Aufbau der Heime ſteht in einem Zuſam⸗ menhang anit einer Reihe weiterer lauſen⸗ der Maßnahmen, die der Reichsſtudenten⸗ führer angeoroͤnet hat, um auch unſeren ſtudierenden verwundeten Soldaten ent⸗ ſprechend dem Grundgedanken des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staates bei der Rückkehr in das Berufsleben tatkräftig beizuſtehen. Wiederholt ſchon erging dieſe Auffor⸗ derung an die Allgemeinheit. Es Hürfte kaum einen Volksgenoſſen geben, dem ihr Zweck unbekannt wäre. Die Induſtrie und Volkswirtſchaft hat mancherlei Verwendung für Abfallſtoffe aller Art, beſonders für Altpapier. Aber auch im Haushalt zählt Papier zu den notwendigen Gebrauchs⸗ artikeln. Daß die durch die Zeitverhältniſſe bedingte Papierverknappung zu ſparſamem Verbrauch verpflichtet, iſt jedoch ebenfalls kein Geheimnis mehr. In den Tages⸗ zeitungen wurde häufig genug ſchon darauf hingewieſen und die Unmöglichkeit der Ver⸗ kaufsgeſchäfte betont, ſich weiterhin die ſeit Jahren geübte Großzügigkeit bei Verwen⸗ dung von papierenem Verpack⸗ u Einwickel⸗ material der Kundſchaft gegenüber leiſten zu können. In vielen Verkaufsgeſchäſten ſieht man übrigens deutlich wahrnehmbar die ſchriftliche Bitte zum Ausdruck gebracht, die Kundſchaft möge das erforderliche Ein⸗ wickelpapier beim Einkauf mitbringen. Man könnte nun der bänglichen Mei⸗ nung werden, daß unter ſolch ſparigen Um⸗ ſtänden der, wie oben ſchon angedeutet, auch im Haushalt immerhin nicht völlig zu ent⸗ behrende Gebrauchsartikel Papier allmählich immer knapper und knapper und ſchließlich ganz von der familiären Bildfläche ver⸗ ſchwinden würde. Das wäre in gewiſſen 4 eeee eeeeeeee. Sammelt Altpapiert naheliegenden Fällen höchſt unangenehm. Glücklicherweiſe braucht man jedoch in dieſer Beziehung ſich keine Kopfſchmerzen zu anachen: Papier iſt noch in rauhen Mengen unter den Leuten. Man horcht auf mit oho! Jawohl: in rauhen Mengen. Wär's nicht glaubt, mache an einem ſonnigheißen Nachmittag einen Spazier⸗ gang den ſtadͤtſeitigen Neckardamm entlang von der Straßenbahnhalle bis zum Amicitia⸗ Bootshaus, alſo oberhalb des„wilden“ Strandbades auf den Neckarwieſen— auch öfentliche Bräunierungsanſtalt genannt. Auf dieſer ſonſt ganz ſchönen Neckarwieſe kann man nicht nur viele Hunderte Sonnen⸗ brüder und ⸗Schweſtern nebſt ſchul⸗ und nichtſchulpflichtigem Nachwuchs in mehr oder weniger umfangreichen Freiluftkoſtümen ſich tummeln und lagern ſehen: auch un⸗ zählige Papierreſte jeglicher Form und Farbe, vom leeren Zigarettenkarton über Butterbrotpapier, Tüten aller For⸗ mate, Zeitungsreſte bis zum geräumigen Packbogen iſt der geſuchte koſtbare Artikel Papier in allen Abſtufungen wahrnehmbar. Wer ſich dem nützlichen Tun des Altpapier⸗ ſammelns wioͤmet, findet auf den Neckar⸗ wieſen reiche Ausbeute. Er erwirbt ſich doppeltes Verdienſt, indem er auch die papierne Verſchandelung des Raſens be⸗ ſeitigt. Wiu gemein same abendliche 22 2— Die Neugründung dieſer Ortsgruppe mitten im⸗ wurde in Arbeit die Hausgemein- (Presse-Hoffmann, Zander-Multiplex-.) Ichüllererziehung im totalen Krieg Die Schülererziehung iſt, wie der Reichs⸗ erziehungsminiſter in einem im Einverneh⸗ men mit dem Leiter dͤer Parteikanzlei den Schulverwaltungen zugegangenen Rund⸗ erlaſſe ausführt, eine kriegswichtige Auf⸗ gabe. Ihre Erfüllung muß auch unter den Bedingungen des totalen Krieges ſicherge⸗ ſtellt werden, da die Leiſtungen der jungen Nachwuchskräfte in Wehrmacht, Wirtſchaft und Verwaltung in entſcheidendem Maße von den Ergebniſſen der Unterrichts⸗ und Erziehungsarbeit der Schulen abhängig ſind. Ungerechtfertigte Störungen des Schulunterrichtes ſind daher von der Schule fernzuhalten. Auch ein durch den Krieg ge⸗ botener Einſatz von Schülern und Lehrern für außerſchuliſche Aufgaben darf keines⸗ falls dazu führen, daß der Erſolg der Un⸗ terrichtsarbeit der Schule ſelbſt in Frage geſtellt wird. Die Uebernahme außerſchu⸗ liſcher Aufgaben durch die Schule ſowie die Beurlaubung von Lehrern und Schülern hierzu iſt daher nur auf Anordnung des Reichserziehungsminiſters bei kriegswichti⸗ gen regionalen Aufgaben mit gung der Schulauſſichtsbehörde zuläſſig. Um einen konzentrierten Einſatz der Leh⸗ rer für die Aufgaben der Schule ſicherzu⸗ ſtellen, iſt ihre Nebentätiakeit ausſchließlich auf Aufgaben zu beſchränken, die bei der Anlegung eines ſtrengen Maßſtabes als kriegswichtig anzuerkennen ſind und nicht durch andere Kräfte erfüllt werden können. Bisher erteilte Genehmigungen zur Ueber⸗ nahme von Nebenämtern und Nebenbe⸗ ſchäftigungen ſind entſprechend zu über⸗ prüfen. Todesurteil flir Volksschädling Der 36 Jahre alte ledige Kurt Ankerer aus Karlsruhe wurde vom Sonder⸗ gericht Stuttgart als gefährlicher Gewohnheitsverbrecher wegen 13 Ver⸗ brechen des zum Teil ſchweren Rückfalldieb⸗ ſtahls und dreier Verbrechen des Rückfall⸗ betruges zum Tode verurteilt. Damit findet das verfehlte Leben eines Schwerver⸗ brechers ſeinen verdienten Abſchluß. Schon von Anfang an mit einem ſtarken Hang zu Eigentumsdelikten behaftet, hat der Ange⸗ klagte bis heute über neun Jahre ſeines Lebens hinter Gefängnis⸗ und Zuchthaus⸗ mauern zugebracht. Unüberwindliche Ar⸗ beitsſcheu und der Wunſch, ein faules, lie⸗ derliches Daſein führen zu können, veran⸗ laßten ihn, in der Zeit von Auguſt bis Sep⸗ tember vorigen Jahres eine ganze Reihe einfacher und ſchwerer Diebſtähle zu be⸗ gehen, und zwar in Stuttgart, Bad Cann⸗ ſtatt, Waiblingen, Mannheim, Frank⸗ furt a. Main und im Elſaß. Die Urteilsbegründung bezeichnete es als ein beſonders gemeines Verbrechen, daß der Angeklagte in Waiblingen zwei Kinder im Alter von kaum zehn Jahren, die einen Handwagen mit einem Reiſekoffer zogen, mit der Bitte, eine kleine Beſorgung für ihn zu machen, von ihrem Wagen weg⸗ ſchickte und dann mit dem Koffer verſchwand. Der Koffer gehörte einem Fronturlauber Genehmi⸗ 0 und enthielt zurzeit unerſetzliche Kleidungs⸗ ſtücke und andere Sachen. Der von dem An⸗ geklagten angerichtete Geſamtſchaden beläuft ſich auf annähernd 4000 Mark. Der Schutz der Volksgemeinſchaft und das Verlangen nach gerechter Sühne forderten, wie die Ur⸗ teilsbegründung unterſtreicht, die Ausmer⸗ zung des völlig unverbeſſerlichen Burſchen. Eine deutſch⸗ſpaniſche Studententagung. Zu ei⸗ nem viertägigen Heidelberger Aufenthalt krafen der paniſche Stüdentenführer Valcarcel und ſie⸗ en weitere führende Perſönlichkeiten aus der ſpa⸗ niſchen Studentenſchaft in Heidelberg ein. Sie nehmen hier an einer am heutigen Montag im Königsſaal des Schloſſes begonnenen deutſch⸗ſpa⸗ niſchen Arbeitstagung der Reichsſtudentenführung teil, die unter der Leitung des Reichsſtuden⸗ tenführers ſteht. Die Gäſte aus Spanien, die anſchließend einige weitere ſüddeutſche Aniverſi⸗ täten beſuchen, werden im Verlauf ihres vier⸗ tägigen Heidelberger Aufenthaltes in Heidelberg vom Rektor der Aniverſität Prof. Dr. Schmitt⸗ henner, von Reichsſtudentenführer d. Scheel, von Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus, durch die badiſche Regierung und vom Gau⸗ ſt ude 5 enführer empfangen werden. Die einzelnen Tage nehmen ſeweils mit Referaten und Gegenreferaten über das Thema„Die ſtudentiſche Erziehung und Sozialarbeit“ im Langemarckhaus ihren arbeitsmäßigen Anfang, während die Nach⸗ mittage und Abende dazu dienen ſollen, den aus⸗ ländiſchen Gäſten die Sehenswürdigkeiten unſerer Stadt zu Auch ein Beſuch des Rokoko⸗ theaters in Schwetzingen iſt vorgeſehen. Der Senator der Heidelberger Aerzteſchaft, Dr. Jakob Küſt pollendete am Sonntag in beſter gei⸗ ſtiger Rü igkeit ſein neunzigſtes Lebensjahr. Er macht noch faſt täglich eine Wanderung auf den Gaisberg. Dr. Dilg, geborener Heidelberger, konnte ſchon vor elf Jahren ſein goldenes Doktorſubiläum feiern. Als Anſtaltsarzt, Privatarzt, Schularzt und Bahnarzt iſt er in weiten Volkskreiſen bekannt geworden und ſeine ſchönen menſchlichen Eigenſchaf⸗ ten machten ihn weithin beliebt. Seine Heidelber⸗ ger Wiege gab ihm ein fröhliches Herz mit auf den Lebensweg. Viele Pfälzer Gedichte hat er in früheren Jahrn veröffenklicht, die Frohmut und feinen Humor atmen. Seinen 70. Geburtstag feierte am Samstag der Heraldiker und Wappenmaler Georg Wieden⸗ mayer, Aferſtraße 8. in rüſtiger Arbeitefriſche. erner wurde Frau Philippine Keller geb. Koch, Schloßberg 39, ſiebzig Jahre alt. Beſucher beiwohnten, waren Glötzner Titelverteidiger ners“ vor Vier lahresbestieistungen Titelkämpfe der deutſchen Leichtathleten Die Kampfbahnen des Olympiaſtadions in Ber⸗ lin boten— am erſten Tag der vierten Kriegs⸗ meiſterſchaften in der Leichtathletik ein Bild, das zwar nicht ſo impoſant wie bei einem Fußball⸗ endſpiel, aber nicht weniger 3 wirkte. Zu die⸗ ſem erſten und einzigen großen Feſt der deutſchen Leichtathletik in dieſem Jahr waren die Soldaten von überall hergekommen und die Wehrmachts⸗ teile ſtellten, wie beſonders in den Staffeln zutage trat, weitaus den größten Anteil der Kämpfer⸗ — Die Kämpfe des erſten denen etwa 20 000 beraus ſpannend und konnten auch leiſtungsmäßig zufriedenſtellen. In den ſechs Borlahrsmeſſte der Männer konnten ſich von den Vorfahrsmeiſtern, ſoweit ſie am Start waren, nur Kärl Storch(86 Arolſen) im Ham⸗ merwerfen und Karl⸗Heinz— off im Hoch⸗ ſprung erneut in die Meiſterliſte einſchreiben, ob⸗ wohl ihre Sieglei 5 knapp hinter den Jahres⸗ beſtleiſtungen zurückblieben. Storch genügten im Hammerwerfen ſchon 53,96 Meter zum Sieg, wäh⸗ rend Langhoff immerhin 1,97 Meter ringen mußzte, um den in der Europa⸗Ja 10 906 mit 1,98 Meter führenden Hermann Nacke, der diesmal „nur“ 1,95 Meter ſchaffte, zu ſchlagen. Schließlich verteidigte aüch der Hamburger S ſeine Staffelmeiſterſchaft über 4 mal Meter in der Sahresbe tzeit von:23,6 Mit neuen Jahresbeſtleiſtungen ſiegten weiter der Stuttgarter Helber im 3000⸗Meter⸗Hindernislauf(.46,0) Und der für die Prager S ſtartende Rheinländer Bongen im Kugelſtoßen(15,24 Meter). Helbers Erfolg iſt beſonders bemerkenswert, weil es ſich hier üm einen Läufer handelt, der das 40. Lebens⸗ jahr bereits überſchritten hat. Der Vorjahrsmei⸗ ſter Rolf Seidenſchnur fehlte im Hindernislauf, ebenſo im Stabhochſprung der verletzte Gltzner, wo⸗ durch für den Berliner Hermann Stührk, der 3,90 Meter überſprang, der Weg frei zum Sieg war. Von den neun Meiſterſchaftswettbewerben der Frauen wurden am Samstag drei entſchieden. Die Nürnbergerin Frau Wolf⸗Plank, die chon einmal 1941 zu Meiſterehren verlangt war, iegte im mit der neuen Jahresbeſt⸗ leiſtung von 45,44 Meter, der Weitſprung fiel an die Hannoveranerin Brunemann mit 5,69 Me⸗ ter, und die 80 Meter Hürden holte ſich die junge Rheinländerin Domagalla(Dinslaken) in 12,2 Gekunden. Von Kampf zu Kampf Die erſte— fiel im Kugelſtoßen der Männer. Der lange Berliner Trippe, der 015 für die SSOP Iglaäu ſtartet, zeigte nichts Beſon⸗ deres und mußte ſich im Endkampf mit dem letzten Platz begnügen. Em ſo beſſer war der Krefelder Bongen(S6 Prag) in Form. Mit 15,29 Me⸗ ter übertraf er ſeine nächſten Mitbewerber um über einen Meter. Kurheſſens Meiſter Or. Luh Kana der bisher die Fahresbeſtenliſte anführte, am mit 13,36 Meter nur auf den vierten Platz. Im Speerwerfen der Frauen gab es ganz vorzüg⸗ liche Leiſtungen. Frau Inge Plank (Nürnberg) ſchaffte ſchon im Vorlauf 45,44 Meter und dieſer Wurf wurde nicht mehr übertroffen. Die Weltrekordlerin Steinheuer(GKöln) drang erſt mit dem letzten Verſuch auf den zweiten Platz vor, während die Vorjahrsmeiſterin Bauma(Wien) nur Dritte werden konnte. Anſere Hammerwerfer blieben etwas hinter ihren gewohnten Leiſtungen zurück. Meiſter Karl genügten ſchon 53,96 Meter zum Sieg vor Olympiaſieger Hein (51,40 Meter) und Weltrekordmann Blaſt(51.29 Meter, wobei 11 erſt in der Entſcheidung die 50⸗Meter⸗Marke überwarf.—* Hochſprung blieb die Meiſterſchaft bei dem Roſtocker Lang⸗ hoff, der eine beſſere Tagesform als Nacke(Kiel) hatte und mit 1,97 Meter zum Titelgewinn kam. Er überſprang dieſe Höhe gleich beim erſten Ver⸗ ſuch, während Nacke die Latte dreimal riß. Mit nur 1,85 Meter kam der Münchner Koppenwallner auf den 3. Platz. In Abweſenheit von 0 (München) holte ſich Stührk(Berlin) den Stabhochſprung, ohne aber die begehrten vier Meter meiſtern zu können. Der Karlsruher Ma g⸗ ris wurde mit 3,70 Meter Zweiter. Sehr ſpan⸗ nend verlief der 3000⸗Meter⸗Hindernislauf. Der alte Kämpe H. Helber»(Stuttgart) kämpfte in .46,0 Minuten alle Gegner, die ihm dicht auf den Ferſen waren, nieder. In der 4C400⸗Meter⸗ Staffel endlich war die HSV⸗Mannſchaft in der Beſetzung Rath, Sonntag, Behrend und Homburg⸗ nicht. zu ſchlagen. Behrend holte auf Nr. 3 den entſcheidenden Vorſprung gegen den LSV Berlin, er vor Poſt München den zweiten Platz belegte. 9 üetn 4 50 Levinſky, Wahl 2, Kraus; Veitengruber, Rübe. der Frauen vermißte man die und Weltrekordinhaberin Chri⸗ ſtel Schulz am Start, Brunemann(Hanno⸗ Im n ver) und Böck(Landsberg) ſ afften im vorletzten Verſuch je 5,69 Meter und ſchließlich fiel der Titel an die Hannoveranerin, die mit 5,62 Meter den beſſeren zweitbeſten Sprung aufwies. Im 80⸗Me⸗ ter⸗Hürdenlauf waren ſchon im Zwiſchenlauf von der Titelverteidigerin Bieß, von Domagalla, Dan⸗ kenbrink und Siemſen 12,1 gelaufen wörden, aber in der Entſcheidung wurde dieſe Zeit nicht ganz erreicht. Die vorjährige Jugendmeiſterin Doma⸗ alla ſiegte in 12,2 vor Frau Prater und Frl. ollat, herd ch Erika Bieß als Titelverteidi⸗ gerin mit dem vierten Rang begnügen mutzte. Die Ergebniſſe vom Samstag: Kugel: 1. Bongen(S6 Prag) 15,29 Meter. 2. Kreſſin(LSV Reinecke) 14.25 Meter. 3. Fanſen(AS Köln) 14.04 Meter. 4. Dr. Lu S Kaſſel/ WH) 13,86 Meter. 5. SG Berlin) 13,75 Meter. 6. Trippe(ScOP Zglau 13,64 Meter. Hammer: 1, Storch Arolſen 53,96 Meter. 2. Hein(WM)„51,40 Meter. 3. Blask(Berliner Sc) 51,29 Meter. 4. Ludl(§H) 47,40 Meter. 5. Lehmann(Berliner Sc) 47,87 Meter. 6. Kohlsmann(Berlin) 46,41 Meter. Stab⸗ — 1. Stührk.— Berlin) 3,90 Meter. 2. agris(Poſt Karlsruhe) 3,70 Meter. 3. Tieß (Berlin) 3,50 Meter. 4. Simon(WH) 3,50 Meter. 5. Born(Krakau) 3,40 Meter. 6. Liebecke(Berlin) 3,40 Meter. Hochſprung: 1. Langhoff(Heinkel Roſtok) 1,97 Meter. 2. Nacke(WM) 1,95 Meter. 9(München) 1,85 Meter. 4. Löb⸗ & 9 1,80 Meter. 5. Uhrig(LW).80 eter. 6. Scheide(Berlin) 1,75 Meker. 300⸗Me⸗ ter⸗Hindernislauf: 1. Tendies(Rudolſtadt):50,8. 3. Milda(Berlin) :52. 4. Landau(Stuttgart):58. 5. Rehn(Ber⸗ lin):58,6. 6. Ochs(Augsburg):54,6. 4 mal 400 Meter: 1. Hamburger 6(Rath, Sonntag, Behrend, Homburg):23,6. 2. LSV Berlin:25. 3. Poſt München:25,2. 4. Gc Charlottenburg .26,2. 4. Dresdner SC:28,4. 5. TV Lötzeni.34,2. Speer(Frauen): 1. Wo 4 lank 60 Fc Nürn⸗ berg) 45,44 Meter. 2. Steinheuer(AS Köln) 44,50 Meter. 3. Bauma(Danubia Wien) 43 94 Meter. 4. Hillebrands(TK Hannover) 41.09 Me⸗ ter. 5. Paſtoors(Poſt Berlin) 40,19 Meter. 6. Georg Hamburg) 38,71 Meter. Rothemund(St. Weitſprung(Frauen): 1. Brunemann(FK Hannover) 5,89 Meter. 2. Bäck(Landsberg) 5,69 Meter. 3. Prade P 5,67 Meter. Kirchhoff(CHP Kaſſel) 5,60 Meter. 5. Schmidt SC Charlottenburg) 5,51 Metex. 6. Hamburg) 5,47 Meker. 80⸗Meter⸗Hürden(Frauen): 1. Domgalla(Dinslaken) 12,2. 2. Praker(Wei⸗ mar) 12,3. 3. Pollak(Bonn) 12,3. 4. Bieß(Sc Charlottenburg) 12,4. 5. Dankenbrink Gannover) 12,6. 6. Siemſen(Hamburg) 12,7 Sek. Neue Meister am zweiten Tag Das mannigfache und in vieler Beziehung er⸗ freuliche Bild der vierten Kriegsmeiſterſchaften der Leichtathleten trug am zweiten Tag im Olym⸗ piaſtadion noch kräftigere und leuchtendere Töne als am Vortag. Das beherrſchende Element, die Hoheitszeichen der Wehrmachtteile auf dem Trikot der Mehrzahl der Wettkämpfer, trat noch deut⸗ licher zutage. Mit den Soldaten, von denen viele chon manchen Fronteinſatz und manchen Feldzug inter ſich haben, und die trotzdem noch mit ge⸗ chmeidigen und ſchnellkräftigen Körpern relativ ervorraͤgende Leiſtungen erreichten, maß ſich mit Erfolg der Nachwuchs aus der Hitler⸗Jugend. Ein Beiſpiel für viele war der Sieg des Berliners Schlundt über 800 Meter. Der neue Meiſter war vor einem Jahr noch als Beinverwundeter im Lazarett und konnte jetzt ſchon der Nachfolger Harbigs werden. Waren ſchon am Samstag nur drei Meiſter des Vorjahres wieder zu Meiſterehren gekommen, ſo ſah es auch am Haupttag ſchlecht für die Titel⸗ verteidiger aus. Allerdings muß geſagt werden, daß eine ganze Reihe von ihnen nicht zur Stelle war. Fedenfalls konnten wieder nur vier Meiſter von 1942 ihre Titel erfolgreich verteidigen, und war Hans Zepernick(&riegsmarine) im 110⸗ eter⸗Hürdenlauf, Gerhard agemanns (CSV Oslo) im Weitſprung und Weltrekordlerin Chriſtel Schulz(Münſter), die am Vortag im Weitſprung nicht einmal den Endkampf erreicht —.— im 100⸗Meter⸗Laufl Max Syring ſiegte wie⸗ erum im 5000⸗Meter⸗Lauf. Zwei Ueberraſchungen hat es ſchon am Vor⸗ mitkag gegeben, als die Limburgerin Staudt den Fünfkampftitel der Frauen gewann und im Zehnkampf der Männer nicht der Meiſter und Fa⸗ porit Schmidt, ſondern der Berliner Hermann ſiegreich blieb. Die Punktzahlen der Mehrkampf⸗ Helber(Stuttgart):46. 2. Siemſen Mollenhauer im Diskuswerfen. ſaß, der aber in Schlundts prächtigem auf den letzten 100 Meter dahinſchmolz. Schlundt holte noch vier Meter Vorſprung auf der Ziel⸗ geraden heraus und gewann in:56,5 vor Kamps mit.56,9. eger, 334 und 6870, bedeuten neue Jahresbeſt⸗ eiſtungen. Die bisherigen Spitzenleiſtungen des Jahres wurden auch noch im Weitſprung durch Wagemanns(Oslo) mit 7,37 Meter, im Speerwerfen durch Stracke(Delwig) mit 63,35 Meter, im 400⸗Meter⸗Lauf durch Gilbert(LSV Tutow) mit 49,0 Sekunden, über 110⸗Meter⸗Hür⸗ den dürch Zepernick(WM) mit 15,3 Sekunden und im 5000⸗Meter⸗Lauf durch Max Syring mit 14:57,8 Minuten ſowie bei den rauen im Hochſprung durch Friedrich(Würz⸗ burg) mit 1,60 Meter und in der 454100⸗Meter⸗ Staffel von MTPi79 München mit 49,5 Se⸗ kunden übertroffen. Man kann alſo mit Recht ſagen, daß es im Olympiaſtadion ausgezeichnete Leiſtungen gegeben hat. Ausgeſprochen ſchwach waren eigentlich nur die 100 Meter, die mit 11/2 an den früheren Jugendmeiſter Huth(Eintracht Frankfurt) gingen. Gut waren dafür wieder die 43,6 der Frankfurter Eintracht in der Viererſtaffel, die mit dieſem ihre Staffeltradition an⸗ knüpfte. Als neue Meiſter präſentieren ſich wei⸗ terhin Gchlundt(Berlin) im Diskuswerfen ſo⸗ 4 wie bei den Frauen die Karlsruherin Lily Unbe⸗ ſcheid im Kugelſtoßen und die Hamburgerin Der Zehnkampf der Männer nahm nach der ſie⸗ benten Kebung, als der Titelverteidiger Schmidt (Euftwaffe) noch mit 4717 Punkten vor dem im Hochſprung und 100⸗Meter⸗Hürdenlauf nach vorn ekommenen Koppenwallner führte und Hermann Berlin) auf dem dritten Platz faſt 200 Pünkte zu⸗ — eine blitzſchnelle Wendung: Hermann machté durch einen Stabhochſprung von 3,50 Meter viel Boden gut, Schmidt kam nur auf 3,20 Meter, und in den Kiee Aebungen war der neue Mei⸗ ſter ebenfalls ſtets beſſer als der alte. Schmidt 6* in den letzten drei Wetbewerben ſtark zurück, o daß die Ausſicht auf eine hohe Punktzahl von ihm ſich nicht bewahrheitete, während der Sieger durch einen ſehr 8 energievollen 1500⸗Me⸗ ter⸗Lauf zum Gch—5 6370 Punkte die Vorjahres⸗ leiſtung um insgeſamt 90 Punkte konnte. Im Fünfkampf der Frauen lieferten ſich die Sie⸗ gerin Staudt(Limburg) und Böllinghaus(Bar⸗ men) einen hartnäckigen in dem beide bei drei Uebungen nur kaum meßbare Leiſtungs⸗ unterſchiede aufwieſen, der aber dürch das 10 Zen⸗ timeter beſſere und einen hal⸗ ben Meter im Kugelſtoßen zugunſten von Staudt (884 Punkte) vor Böllinghaus mit 307 Punkten entſchieden wurde. Der 100⸗Meter⸗Lauf gab der rin Weitſp Schulz Gelegenheit, die Niederlage im Weitſprung wettzumachen. Dort war ſie mit zwei übergetretenen Sprüngen und 5,42 Meter nicht in die gelangt, den 100⸗Meter⸗Lauf aber ließ ſie 0 nicht entgehen. Trotz einer Ver⸗ pätung beim Start, die ſie zwei Meter koſtete, olte ſie auf den letzten 10 Metern die Berlinerin ieß ein und gewann mit knappem Vorſprung in 12,5, vor Bieß mit gleicher Zeit. Na Meter⸗Läufer nach den Vorläufen in die Entſchei⸗ dung gehen. Das größte Stehvermögen der Berliner Schlundt, der im Vorlauf mit:55,9 die beſte Zeit erzielt hatte und auch den Endlauf ge⸗ wänn. Seinen Sieg mußte er aber mit dem Dresd⸗ ner Kamps ſchwer auskämpfen, der 200 Meter vor dem Ziel noch einen ausreichenden Vorſprung be⸗ 55 Meckaraus Triumph uber den Neister BiR. Mannheim— Pfe. Neckarau:4 Das Endſpiel um den„Eiſernen Adler“, dieſes 9 von Gchmetzer muſter⸗ ltig aufgebauten f brachte dem—— VfR. Mann⸗ eim und dem B1. eckarau im Mannheimer Sta⸗ dion vor 4000 Zuſchauern einen gehr⸗ 5 Kampf. Neckarau, das im vergangenen Jahr den vom Kreisleiter gegebenen Wanderpreis erringen konnte, verteidigte ſeine Poſition mit elanvollem Schwung. Die Männer um Preſchle forderten den Meiſter mit einer Glanzleiſtung kämpferiſchen Geiſtes in die Schranken, ſo daß deſſen Pate ſo große Könner, die diesmal unter der gewohnten Tägesform ſpielten, ihrem glückſtrahlenden Gegner einen den—60 keineswegs unverdienten Sieg überlaſſen mußzten. BiR. Maunheim: Jakob; Conrad, Krieg; Krä⸗ mer, Rohr, Spielauer; Michalek, Danner, Druſe, Lutz, Schwab. Vfe. Neckarau: Gaska; Kloſtermann, Gönnex; Preſchle, Roth, Gramminger 1. Zu Beginn lag der ViR. ſtark im Angriff, doch als die Neckarauer Abwehr in ihre Aufgabe ge⸗ wachſen war, verlor das Spiel ſeiner Kämpen ſehr an Zu 8 Ein K. d1e von Roth brachte dem Bfe. in der 7. Minute die Führung und einen ſo mächtigen Auftrieb, daß der VfR. pſ in der 30. Minute durch einen prachtvollen Kopfball von Danner ausgleichen konnte. Doch ſchon beim näch⸗ gelang Neckarau durch Rübe, der eine chwache Abwehr aufgenommen und das Leder an — 05 reifenden Jakob vorbei eingeſchoſſen hatte, as 2. Tor. Obwohl es dem VfR. im zweiten Spielabſchnitt für etwa 20 Minuten gelang, ſeinen Gegner ſtark zurückzudrängen, ließen Erfolge auf ſich warten. Lt. In der 72. Minute ſiel dann durch Wotſchu von Schwab das 2. Tor des Meiſters, für den aber Lutz die Chance eines Handelfmeters verpaßte und den Ball, der vielleicht die große Wendung gebracht 80 an die Latte ſetzte. Einen nun für Neckarau älli reffer ein und kurz vor Schluß ſtellte Veitengruber mit dem 4. Erfolg den 8 ſicher, der na Schluß des Ringens mit der Leberreichung der Trophäe durch Kreisfachwart Schmetzer ſeine ver⸗ diente Würdigung erfuhr. Hockenheimer Rennen eim Groſereignis Rettig, Straßburg ſiegt vor Weiß, Mannheim Dacs dritte Rundſtreckenxennen der Spitzenkön⸗ ner unſerer ſüddeutſchen Radfahrerelite auf der idealen Motorrennſtrecke des Hockenheimer Rings, dem die Hockenheimer Gemeinde, an ihrer Spitze der ſportfreudige Bürgermeiſter Neuſchäfer, einen würdigen Rahmen gegeben hatte, war ein in jeder Hinſicht vorbildlich verlaufenes radſport⸗ liches Großereignis, ſowie ein voller Erfolg der veranſtaltenden Gaubehörde und der Teilnehmer. Mit den Mannheimer Kämpen Weiß und Sve⸗ ina, dem Straßburger Rieſenaufgebot mit Rettig, 840 Kohler, Furnſtein uſf., dem Freiburger ornberger ſowie den nachgemeldeten Fahrern Munk⸗Mainz und Schneider Iggelheim waxen mit einer Reihe beſter Nachwuchskräfte 18 Fahrer der Leiſtungsklaſſe 1 und 2 am Start. Ueber die 77 Km. lange Fahrt drehten dieſe Männer, für die Ehrenpreiſe des Gaues und der Stadt Hockenheim ſowie 10 Wertungen und diver⸗ ſer Spurtprämien ein gewaltiger Anreiz waren, ihre Runden in mächtigem Tempo. Lebhaft an⸗ gefeuert holten 0 Rektig, Weiß, Spezing und Kohler die erſte Wertung. In der dritten Runde errang ſich Kohler, der auszureißen verſuchte, die Prämie der Beamten 1 1d Angeſtellten ſowie des Voos Hockenheim, vor Svezind, Weiß und Dorn⸗ erger. Mit einer bombigen Fahrt führte dann der Senior des Feldes, der Mannheimer Weiß, das Gros wieder heran. ſicherte er ſich die Prämie des„Hackenkreuzban⸗ nipper und Svezina. Die dritte Wer⸗ tung ging an Munk⸗Mainz. Mit dieſer war eine Prämie der Gaubehörde verbunden, in die ſich Weiß, Spezina und Dornberger teilten Weiß fuhr immer beſſer. Auch die nächſte Prämie der„Ba⸗ diſchen Preſſe“ ſah ihn in Front, diesmal gefolgt von Rettig und Dietenbeck. Nur mit Reifenſtärke fuhr dann Rettig die vierte Wertung vor Weiß, Mit prachtvollem Spurt 5 eeee dem Felix und Furnſtein folgten, nach Hauſe. Die Prämie des Führer⸗Verlags Karlsruhe erkämpften ſich Dornberger, Weiß und Munk. Bis zur Schlußwertung, mit der nochmals eine Prämié verbunden war und die von den Fahrern Dorn⸗ berger, Felix, Furnſtein und Knippen gewonnen werden konnte, hatte das Rennen, für das 2,18,88 Stunden benötigt worden waren, die Zuſchauer, die zu Hunderten die Strecke umſäumten, zu leb⸗ hafteſten Beifallsbekundungen hingeriſſen. Im Gebietsvergleichskampf der Hd, der dem Rennen der Senioren vorausgegan⸗ war, blieb Baden⸗Elſaß in der A⸗Klaſſe en ber 85 Km. vor Heſſen⸗Naſſau in der Zeit von 1,04,35 Stunden ſiegreich. Heſſen⸗ ſſau ielt ſich aber in der B. Llaſſ über 30. ſchad⸗ os und ſiegte überlegen vor Baden⸗Elſaß, das durch Reifenſchäden von Burger und Bock⸗Frei⸗ 5 burg und Stürze von Kauffmann⸗Schöntges Mannheim um ſeine Chancen gekommen war. Die Fahrt von Erich Barth, LWSV Mainz, der in der A⸗Klaſſe ſeinen 6. Sieg in ununterbrochener Reihenfolge erkämpfte, war ſo blendend, daß man dem tapferen Jungen erſte Erfolgsausſichten für die Erringung der Deutſchen Meiſterſchaft einräu⸗ men muß. Nachſtehend die Siegerliſte der Senioren: 1. Rettig⸗Straßburg 12 Punkte, 2. Weiß⸗ Mannheim 9., 3. Dornberger⸗Freiburg 6., 4. Köhler⸗Straßburg 6.,§. Furnſtein⸗Straßburg 6., 6. Munk⸗Mainz 5 7. Felix⸗Straßburg .., 8. Svezina⸗Mannheim 5., 9. Knipper⸗ Straßburg 1., 10. Schneider⸗Iggelheim o P. Schertel Mannheim hatte wiederholt Reifen⸗ ſchaden, ſo daß er leider ohne Chancen blieb. Dem Kampfrichter⸗Ausſchuß gehörten u. a. auch die Mannheimer Radſportmänner Fritz Fochim und Philipp Rueßz an, die mit ihrer reichen Erfahrung ſehr viel zum Gelingen des Tages beitrugen. der mit einer Siegerehrung durch Gaufachwart Bauer⸗ Baden⸗Oos ausklang. H. C. S. ettbewerbs von 20 Mann⸗ S dem⸗ Die Elf des VfR., die anerkanntermaßen zu den beſten Mannſchaften im Reich zählt, brauchte vor keinem Gegner die Segel zu ſtreichen, wenn ſie ſich endlich zu einem unbedingten Glauben auf ihr Können finden würde. Im Sturm war Schwab der beſte Mann, während das—9— Innentrio manche Wünſche offen ließ. In der Hintermannſchaft überragte Conrad ſeine Ka⸗ meraden, die nicht an ihre ſonſtigen Leiſtungen herankommen konnten. Neckarau hatte durch Kloſtermann, Veitengru⸗ ber, ſowie dem Käfertaler Schützenkönig Rube und dem Sandhöfer Levinſty eine ſehr verſtärkte Mann⸗ c aufgeboten. Wuchtige des Sturmes wechſelten je nach der Lage des Kampfes mit defen⸗ ſiver Einſtellung ab. iner der beſten Spieler war der ſtämmige Mittelläufer Theo Wahl, an dem die Angriffe des VfR. in der Mehrzahl ſchei⸗ terten. Kloſtermann hielt ſich neben dem abilen Sönner ſehr befriedigend und Gaska bertraf den gegneriſchen Hüter in etlichen Pa⸗ raden. Schiedsrichter Albrecht, 07 Mannheim, leitete mit der Ruhe und Sicherheit des erfahrenen Pfei⸗ fenmannes. 9888 0 H0S. Meter⸗Lauf durch Huth wieder zu Ehren. übertreffen G Die beiden Hamburger 400 Meter⸗Favoriten Behrend und Homburg ſpielten in der Ent⸗ ſcheidung keine Rolle. Der als Weitſpringer be⸗ kannt gewordene Tutower Luftwaffenſportler Gil⸗ beirt war, auf der zweiten Bahn laufend, in latt 49 Sekunden klar am ſchnellſten. Der einſtige eiſter Wieland gelangte in 51,3 Sekunden nur auf den ſechſten Platz. Ein Rennen nur zweier Männer waren die 1500 Meter. Zwei Drittel der Strecke ließen ſich Warnemünde und Hochgeſchurz führen, wobei Lü⸗ ders Rerik) meiſtens vorn lag. Dann gingen ſie an die Spitze und trugen ſozuſagen unter ſich die letzten 200 Meter einen begeiſterten Endkampf aus, den Warnemünde erſt in den letzten Metern knapp für ſich entſchied. Die Zeiten von:56,8 bzw.:5750 ſind recht beachtlich. 8 Die Kriegsmarine kam im 110⸗Meter⸗Hürden⸗ lauf durch den Vorjahrmeiſter Zepernck in 15,3 zum Titelgewinn. Der Berliner verteidigte ſeine Würde ſpielend leicht und lag von der erſten Hürde weg in Front. Waneck(München), von dem viele viel erhofft hatten, wurde hinter dem Lem⸗ berger Kohlhoff gar nur dritter in 16,2 vor dem Jugendmeiſter Scheibner(Berlin) in 16,8. Alte Frankfurter Sprinterſchule kam im 100⸗ Der Tutower Uetz, der in den Vorläufen auffiel, un⸗ terlag ebenſo wie der dritte Wolters(RAd) mit kaum ſichtbarem Rückſtand. Beſonderes Kenn⸗ zeichen dieſer Entſcheidung war die Tatſache, daß die Lärter durchweg gleichwertig waren und der erſte vom ſechſten nür durch eine Zehntel Sekunde ge⸗ trennt war. Nur die Kampfrichter vermochten den genauen Endkampf feſtzuſtellen. In dem Dellwiger Stracke kam im Speerwurf ein neuer Mann mit 63,35 Meter zu Meiſterehren. Berg(Gotha) wurde mit 60,19 Meter nur dritter. Obwohl Siſela Mauermeyer krankheitshalber nicht in Berlin war, gab es im Kugelſtoßen der Frauen hervorragende Leiſtungen. Die Karlsruhe⸗ rin Anbeſcheid triumphierte hier mit 1282 Me⸗ ter, und ſelbſt die ſechſte, die Dresdnerin Thiele, blieb mit 14 Zentimeter klar über der 12⸗Meter⸗ renze. Die 5000⸗Meter⸗Entſcheidung brachte Max Syring den 16. Titelgewinn ein, nachdem er und Heyrendt(Echiffingen) ſich ſchon zeiti vom Felde abgeſondert hatten. Beide wech ſich ſtändig in der Führung ab, wobei 1500 Meter in:06 und 3000 Meter in:54 zurückgelegt wur⸗ den. Im Endſpurt ſiegte Syring dann ſpielend leicht mit 20 Sekunden beſſerer Zeit als im Vor⸗ jahr. Raff und Schönrock waren nicht im Rennen. Mit dem vorletzten Sprung kam Luther auf 7,25 Meter, wurde aber noch im gleichen Durch⸗ gang von dem Vorjahresmeiſter agemanns (ES Oslo) mit 7,37 Meter übertroffen. Einen großartigen Kampf gab es über 4 mal 100 Meter, wo Tutow bis zum dritten Mann vorn lag, dann aber von Eintracht Frankfurt auf der Innenbahn überholt wurde. Die Frank⸗ furter hatten ſchwer mit dem Deck Berlin zu kämpfen, waren aber im Ziel mit Bruſtbreite vor den Reichshauptſtädtern mit der gleichen Zeit von wenigen Stunden ſchon mußten die 800⸗ 43,6 Alle ſechs Endplacierten des Frauenhochſprungs bewältigten die 1,50⸗Meter⸗Grenze. Die Würz⸗ burgerin Friedrich wurde mit 1,60 Meter Mei⸗ ſterin mit dem erſten Sprung, ſcheiterte aber dann dreimal an 1,62 Meter. Die nächſten vier Sprin⸗ gerinnen kamen ſamt und ſonders über 1,55 Mtr. Im Diskuswurf der kam Paula Mol⸗ lenhauer mit 41,56 Meter zum erſtenmal zum Titelgewinn. Frl. Hagemann(Kaſſel) blieb mit 41,10 Meter nur knapp geſchlagen zweite. Die Frauen des Mr München 1860 ge⸗ wannen ihre 4 mal 100 Meter überzeugend in 49,5 Sekunden. Der Hamburger Turnerbund holte ſich viel Beifall, als ſeine Schlußläuferin ſich vom fünften auf den zweiten Platz heraufarbeitete. Der ausſichtsloſe SCc hatte im Vorlauf den Stab verloren. Mit dem vorletzten Wurf von 45,86 Meter ent⸗ thronte Hilbrecht(Görlitz) den bis dahin mit 45,28 Meter führenden Titelverteidiger Wotapek. Die Namen der für Deutſchlands Ruhm und:1 Größe und Europas Beſtand 8 deutſchen Meiſter rief Ritter von Halt dann auf. Er erinnerte weiter an den verblichenen Reichsſport⸗ führer Hans von Tſchammer und Oſten dem es zu verdanken iſt, daß auch im vierten Kriegsjahr noch die Kraft des deutſchen Sports vor über 35 000 Zuſchauern an olympiſcher Stätte demon⸗ triert werden konnte. Die Ergebniſſee: Zehnkampf: 1. Hermann(Berlin) 6370., 100 Meter 11.4, Weitſprung 6,69 Meter, Kugel⸗ eeeeeeeee Gebietsvergleichskämpfe der Hl im Rudern und Kanu Gaumeiſterſchaft, Re atta der Kanuten im Mühlauhafen And zweitens kommt es anders als man denkt! Go oder ähnlich könnte man ſeinen Bericht begin⸗ nen, wenn man das Ergebnis der geſtrigen Kämpfe bei der Gebietsvergleichsregatta etwas näher unter die Lupe nimmt. Bei geradezu idealem Wetter ſpielten ſich außerordentlich harte aber ritterliche Kämpfe auf der Regattaſtrecke des Mannheimer Mühlauhaufens ab. llerdings wurden die Ren⸗ nen zu einer bitteren Enttäuſchung für das ſieg⸗ gewohnte Gebiet Baden. Nur den Kanuten gelang es, im Einerkajak die Ehre des Gebietes 21 zu ret⸗ ten, während ſowohl Kanuten wie Ruderer in al⸗ len anderen Kämpfen gegen einwandfrei beſſere gewordenen Elfmeter ſchoß Roth zum 3. Gegner unterlagen. Gänz hervorragend ſchnitt das Gebiet Heſſen⸗Naſſau ab, das in der Punktwertung im Rudern mit 129 Punkten an der Gpitze ſteht, vor Weſtmark mit 119., Moſelland mit 107, Baden mit 80 und Württemberg mit 67 unkten. Trotzdem heißt es für§⸗Ruderer und anuten des Gebietes Baden fleißig weitermachen, denn die Fahrkarte für die Waſſerkampfſpiele in Berlin⸗Grünau winkt in dem einen oder anderen Falle doch noch. Bei den Gaumeiſterſchaftskämpfen des NSR, die mit den Gebietsvergleichskämpfen verbunden waren, konnte ſich die Mannheimer Kanu⸗ Geſellſchaft mangels ebenbürtiger Gegner alle Gaumeiſtertitel ſichern. Nachſtehend die Ergebniſſe beider Regatten: Ergebniſſe der H8⸗Gebietsvergleichskämpfe im Rudern und Kanu Rennen 7: H§ 1. Vierer m. St., leichte Abtei⸗ lung: 1. Gebiet 12, Moſſelland Koblen⸗ er RG 19 21,.04,5; 2. Geb. 21, Baden, RV ept., Konſtanz,.06,7; 3. Geb. 20, Württemberg, RW Heilbronn 1908,.10, 9. Rennen 2: Hꝗ⸗Mannſchafts⸗Kanadier C 10: 1. Gebiet 20, Württemberger KA, TG Heil⸗ ronn,.29,7 ausgeſchloſſen! 2. Gebiet 13, Heſſen⸗ Naſſau, Mainzer Känuverein,.32,6; 3. Gebiet 21, Baden, Kcc Mannheim,.34,1. Rennen 8: Hg⸗Einer⸗Kaſak, K1: 1. Gebiet 21, Baden, Paddelgeſ. Mannheim,.39,5; 2. Geb. 13, Heſſen⸗Naſſau, Frankf. KV 1913,.46,7; 3. Gebiet 19, Hochland, TcH München,.47; 4. Ge⸗ biet 20, Württemberg, KV Eßlingen. Rennen 1: H9 1. Vierer m. St., ſchwere Abtlg.: 1. Gebiet 13, Heſſen⸗Naſſau, Frankfur⸗ ter RG& Germania,.02; 2. Gebiet 20, Würt⸗ temberger Rch Schwaben, Heilbronn,.07; 3. Ge⸗ biet 25, Weſtmark, Ludwigshaf. RV 1878,.18,1; 4. Gebiet 21, Baden, RV Neptun Konſtanz,.13,4; 5. Gebiet 12, Moſelland, R Neuwied. Rennen 4a: Hg⸗Einer⸗Kanadier: 1. Gebiet 13, Heſſen⸗Naſſau, Spo d..⸗Pol. Frankfurt am Main,.49; 2. Gebiet 20, Württemb., KV Eßzlingen,.30,7. Rennen 5: Hö§⸗Zweier⸗Kajak. K 2: 1. Gebiet 13, Heſſen⸗Naſſau. Mainzer KV..45.4; 2. Gebiet 20, Württemb., TV Eßlingen,.46,5; 3. Geb. 19, Hochland, MT München,.48,4; 4. Gebiet 21, Baden Kc Mannheim,.54,5; 5. Gebiet 25, Weſt⸗ mark, Paddlergilde Ludwigshafen. Rennen 4: H9⸗Zweier⸗Kanadier, C 1: 1. Gebiet 18, Heſſen⸗Naſſau, K6 1932 Mainz,.06,9; 2. Gebiet 21, Baden, Kc Mannheim,.12,2; 3. Ge⸗ biet 20, Württemberg, KV Eßlingen. Rennen 4: H8 1. Achter, leichte Abteilung: 1. Gebiet 25, Weſtmark, Ludwigshafener RV 1878,.46,8; 2. Gebiet 13, Heſſen⸗Naſſau,.47,6; 3. Gebiet 12, Moſelland, Renng. Koblenzer R, .53,4; 4. Gebiet 21, Baden, Mannheimer RV Amicitia,.53,7. „Rennen 8: K 4: 1. Gebiet 18, Heſſen⸗Naſſau: Kch Mühlheim 1922,.28,9; 2. Gebiet 19, Hochland, Kc Wildwaſſer München, .25,1; 8. Gebiet 21, Baden, Paddelgeſ. Mann⸗ heim,.25,4; 4. Gebiet 20, Württemberg, Anion Böcklingen,.32,5; 5. Gebiet 25, Weſtmark, Padd⸗ lergilde Ludwigshafen,.44,7. Rennen 9: H9 1. Achter, ſchwere Abteilung: 1. Gebiet 13, Heſſen⸗Naſſau: Renng. Rüſſels⸗ heimer RK 03, Renngem. Flörsheim, RV os, .37,5; 2. Gebiet 25, Weſtmark, Ludwigshafener RV 1878,.41,1; 3. Gebiet 12, Moſelland, RV Treviris Trier,.42,6; 4. Gebiet 20, Württemberg, R. Schwaben Heilbronn,.46,6; 5. Gebiet 21, Ba⸗ den, Bann 788, Strafzburg. Ergebniſſe der R Rennen 1: Einer⸗Kajak, Frauen, Gaumeiſter⸗ ſchaft: 1. M. Vol z, Mannheimer KG,.55,1; 2. H. Markert, KV Worms,.01,4; 8..“ Winter, Frankf. KP,.02,5. Rennen 2: Zweier⸗Kajak, Männer, Gaumeiſter⸗ ſchaft: 1. H. Noller— H. Lorenz, Mannhei⸗ mer Ké,.02,6; 2. A. Kaſt— H. Kaſt, MKRG Kaſtel,.06,5; 8. H. Staudt— Rücker, Mannhei⸗ mer KG,.17,5. 8 Rennen 3: Einer⸗Kajak, Frauen, Anfänger: 1. K. Zahn, Mͤgc Kaſtel,.28,6; 2. E. Kaiſer, KC Mannheim,.29,6. Rennen 3: Einer⸗Kafak, Frauen, L 2: 1. Wel⸗ ker, Mannheimer Kö,.19,6; 2. H. Lorenz, Mannheimer KG,.24. Rennen 4: Zweier⸗Kajak, Frauen, Gaumeiſter⸗ ſchaft: 1. M. Volz— H. Weißgerber, Mann⸗ heimer K,.01; 2. Markert— Schüttler, KV Worms,.06,1, 3. Scholz— Friedmann, Padd.⸗ Geſellſchaft,.09,7; 4. Winter— Schellheimer, Frankf. KV,.11,5; 5. E. Kaſt— H. Kaſt, MKRG Kaſtel,.14,5 6. Holzmann Gchäfer, Kc Mannheim. Rennen 5: Einer⸗Kajak, Männer, Gaumeiſter⸗ ſchaft: 1. Noller, Mannheimer KG,.24.7; 2. K. Kaſt, MKR Kaſtel,.27,3; 3. Georgi, Frankf. KP,.34; 4. Staudt, Mannheimer K6,.35,2; 5. Erb, Poſt Frankfurt. Rennen 6: Vierer⸗Kajak, Frauen, Gaumeiſter⸗ ſchaft: 1. Volz— Weißgerber— Lorenz — Welker, Mannheimer Kc,.58,4; 2. Kaſt— Kaſt— Hauf— Hoffmann, MͤRch Kaſtel,.05,3. Rennen 7: Vierer⸗Kajak, Männer, Gaumeiſter⸗ ſchaft: 1. Noller— Staudt— Rücker, MäͤKc..51,5; 2. Kaſt— Kaſt— Erb— Georgi, Mͤgc Kaſtel⸗Fr. KV..52,7 Rennen 8: Zweier⸗Kajak gemiſcht: 1. Noller — Volz, Mannheimer K6,.37,83 2. Kaſt— Kaſt, Mainz⸗Kaſtel,.43,6; 3. Markert— Reinig, Wormſer KP,.44 elten. 7 ſtoßen 12,9 Meter, Hochſprung 1,62 Meter, 400 Meter 53,4 110 Meter Hürden 17,5, Diskuswerfen 35,34, Stabhochſprung 3,50 Meter, Speerwerfen 52,03 Meter und 15 000 Meter:4/,6; 2. Schmidt (Luftwaffe) 6176 Punkte; 3. Koppenwaldner(Mün⸗ chen) 6129 Punkte; 4. Harthaus(Sotha) 5956; 5. Bahn(Berlin) 5760; 6. von Wyhl(Andernach) 5739 Punkte. Fünfkampf; Frauen: Staudt (Limburg) 334 Punkte, 110 Meter, 13,5, Speerwer⸗ ſen 35,21, Hochſprung 1,35 Meter, Weitſprung 5,09 Meter, Kugelſtoßen 12,34 Meter; 2. Böllinghaus (Barmen) 307 Punkte(13,5, 35,91, 1,45, 5,07 und 11,81); 3. Rothemund(Hamburg) 299 Punkte; 4. Dankenbrink(Hannover) 296 Punkte; 5. Stumpff (Leipzig) 291 Punkte; 6. Seibt(Halle) 286 Punkte. 100 Meier Frauen: 1. Chriſtl Schulz(Münſter 12,5; 2. Bieß(Berlin) 12,5; 3. Kühnel(München 12,6; 4. Mühlen(Rheydt) 12,7; 5. Demand(Mann⸗ heim) 12,8; 6. Gugler(Frankfurt a..) 12,8. 800 Meter Männer: 1. Schlundt(Berlin) 1,56,5; 2. Kamps(Dresden) 1,56,9; 3. Müller(Berlin) 1,58; 4. Linhardt(Pütnitz) 1,58,8; 5. Buller(Spandau) 1,58,8; 6. Heß(Barmen) 1,59,1. 400 Meter Män⸗ ner: 1. Gilbert(LSV Tutow) 49,0; 2. Enge (Eintracht Braunſchweig) 49,3; 3. Behrend(L8 Hamburg) 49,7; 4. Homburg(Hamburger S) 50,2; 5. Huperts(LSV Berlin) 50,3; 6. Wieland (Pfe Halle) 51,3. 1500 Meter Männer: 1. War⸗ nemünde(ESV Rerik) 3,56,8; 2. Hochgeſchurz „(Bfe Oberhauſen) 3,57,0; 3. Luders(CSV Rerik) 4,01,8; 4. Körting(Hamburger SB) 4,03,4; 5. Kai⸗ ſer(RSG München).,03,6; 6. Wöllner(Stettin) 4,05,4. 110 Meter Hürden, Männer: 1. Zeper⸗ nick(Wm) 15,8; 2. Kohlhoff(Lemberg) 16,1; 8. Waneck(1860 München) 16,2; 4. Scheibner(DSc Berlin) 16,8; 5. Haverkamp(LSB Berlin) 164; 6. Braner(DSck Berlin) 16,4. 100 Meter Män⸗ ner: 1. Huth(Eintracht Frankfurt) 11,2; 2. Aetz(LSV Tutow) 11,2; 3. Wolters(RA) 11,2; 4. Campellmann(Stuttgarter Kickers) 11,3; Matthus(Allianz Berlin) 11,3; 6. Sonntag Gahn 11,3. Speerwerfen, Männer: J. Garacke(Jahn Delwig) 63,35; 2. Kröninger(Wm) 61,52; 8. Bohr⸗ mann(Eintracht Frankfurt) 60,66; 4. Berg(Ar⸗ noldi⸗Hotha) 60,19, 5. Haas(Nürnberg) 58,46. Kugelſtoßen, Frauen: 1. Anbeſ +(M Karlsruhe) 12,82. 2. Mayer⸗Bojana(ADV 8 12,80. 3. Kirchhoff(&& Bielefeld) 12,72. 4. Grebe (Tus Magdeburg) 12,56. 5. Gerſtung(M 1244. Foch) 1,55. 6. Thiele(SSOP Dresden 12,14. Hochſprung, Frauen: 1. Friedri 8(T Würzburg) 1,60 2. Frau Gerſchler 6 resd⸗ ner SC) 1,55., 3. Leonhardt(Rheine) 1,55. 4. Eckelt(MXV München) 1,55. 5. Evers(DSc Berlin) 1,55. 6. Lockemann(VfB Jena).50 Me⸗ eter. ter. Diskus, Frauen: 1. Paula Mollenhauer (50 Georg Hämburg) 41,56 Meter. 2. Hagemann⸗ V Span⸗ Heſſen⸗Pr. Kaſſel) 41,10. 3. Walther 95 dau) 39,95. 4. Künicke(ATV 26159 39,64. 5. Stumpf(VfB Leipzig) 37,31. 6. Rackle SC 35,72 Meter. 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel: rauen: 1. MT V(Meyerhofer, Küh⸗ nel, Sturm, Eckelt) 49,5. 2. Hamburger 50,3. 8. Frankfurt 504. 4. FS 50,5. 5. Nordhäuſer FSV 50,6. 6. Turn⸗Klub Hannover 50,6. 7. Hamburger SV. 5000 Meter: 1. Max Syring(KV 14:57,8. 2. Hairendt 63 Schifflingen) 12:02,0. 3. Brinkmann (Berlin) 15:23,0. 4. Oſtertag(SSOP München) 15:81,6. 5. Wöber(BSc Deutſche Bank Berlin) 15:34,4. 6. Beck(BTSV 1850 Berlin) 15:36,0. Salaſping, Männer: 1. Wagemanns(LS Oslo) 7,37. 2. Luther(Atos Berlin) 7,25. 3. Scheibe(DSck Berlin) 7,09. 4. Kegel(St. Geor Hamburg).00. 5. Klinke(VfR Schleſien Breslau 6,92. 6. Merſch(SV Moſelland) 6,86. Diskus⸗ werfen, Männer: 1. Hilbrecht(Dt. Sörlitz) 45,86. 2. Wotapak(Wien) 45,28. 3. Blask(Ber⸗ bne, Sch 8(TEV Helmſtedt) 28,45. 5. Lt. Janſen(ASV Köln) 43,45. 6. Oechsle.— Georg Hamburg) 41,52. 4 mal 100 Meter, Män⸗ ner: 1. Eintracht Gleim, 570 Kerſch) 43,6. 2. Deutſcher SE Berlin 48,6. 3. LSV Tutow 44,3. 4. LSW Berlin 44,4. 5. Poſt SG Kiel 44,5. 6. S Stuttgart 44,6. 7. Poſt SG Düſſeldorf 45,6. Fuhgball im Neich Oſtpreußen: Auswahlelf Memel— VfB Kö⸗ nigsberg.1; SV Contienen— M Ponarth :1; Reichsbahn S0 Königsberg— SW Allenſtein Pommern(Tſchammerpokal⸗Gauendſpiel): LSV Pütnitz Viktoria Kolberg:1; Swinemünde— Stettin 52. Berlin⸗Mark Brandenburg(Tſchammergedenk⸗ ſpiele): Hertha⸗BSC— Tasmania:3; 89— Weißenſee 1900:1; SSOP Berlin— Blau⸗ Weiß 90:1; Spandauer SV— Minerva 98:2; Berliner SV 1892— Lufthanſa:1; Union Pots⸗ dam— Tennis Boruſſia:5; Aufſtiegſpiele: Bran⸗ denburger Sc 05— LSW Berlin:3; Welzow— Potsdam 03 O: Niederſchleſien — Gchweidnitz:1. Sachſen(Tſchammerpokal⸗Gauendſpiele): nitzer SE— Dresdner SC 328; Freundſchafts⸗ ſpiele: Gpgg Leipzig— SW Rieſa:1; Fortuna Leipzig— Pfeil Leipzig:2; Viktorig Leipzig— Tura 99 Leipzig:4; Chemnitzer Be— 766 :1; Spgg 01 Chemnitz— Chemnitzer Südhannover⸗Braunſchweig(Endſpiel um den Eiſernen Lorbeer): Kreis Braunſchweig— Kreis Hannover:8. Arminia⸗VfB Bielefeld— Schalke Weſtfalen: 04(FG):5. Niederrhein(Tſchammerpokal⸗Endſpiel in Eſ⸗ ſen): Fortuna Düſſeldorf— Sportfr. Katernberg :5 abgebrochen. Moſelland: Saarbrücken:2. Bayreuth: Fc—— Bayern Hof 11:1. Generalgouvernement(Tſchammerpokal⸗Gautur⸗ nier): MSV Zamoſc— LSB Mölders:1, Zel Praga Warſchau— LS Radom:2; Zel Praga Warſchau:1; LSV Radom:8. 5 Mitte: SpVgg Erfurt— Sc Erfurt 21. Fußball in Süddeutſchland Heſſen⸗Raſſau(Rhein⸗Main⸗Preis): Kickers Of⸗ fenbach— SW 98 Darmſtadt:1; Rotweiß Frank⸗ furt— Eintracht Frankfurt:7; Opel Rüſſelsheim — Spgg dſenburg 211; Kech Wiesbaden— SW Frankfurt:5, Werbeſpiel in Bad Nauheim: uswähl Nauheim⸗Friedberg— LS Mainz 06. Kurheſſen(Freundſchaftsſpiele): Kurheſſen Kaſ⸗ Frankfurt(Lipphardt, St'“ iteſpiel iktoria * Eintracht (rtegs⸗Städteſptele); Breslau A Pla⸗ Auswahl Moſelland Weſt— 8 ſel— Göttingen 05:2; SpVgg Niederzwehren— SVW Kaſſel:0. Weſtmark(Tſchammer⸗Pokal)? FV Metz— 1.§c Kaiſerslautern:2(:); Vfe St. Ingbert — Pioniere Speyer 8 Baden(Endſpiel Eiſerner Adler): VfR Mann⸗ heim— Pfs Neckarau:4. Württemberg(Werbeſpiel): Waiblingen VfB Stuttgart:3; Ludwigsburg— S Feuer⸗ bach:6; Heidenheim— PfR Aalen:1; Horb⸗ Eßlingen:2; Aufſtiegſpiele: FV Zuffenhauſen— Münſter:1; SSV Uhm— SV Ghüngen 29. Bayreuth(Gaumeiſterſchaft): Fc Bamberg— 8 Hof 11:1; Kréeis Bayreuth— Kreis Wet⸗ en:1.— Franken(Städteſpiel): Nürnberg⸗Fürth— Schweinfurt 715. Mainfranken(Sommerrunde): Würzburger Kickers ⸗ Jahn Schweinfurt:2. Handball in Süddeutſchland Heſſen⸗Naſſau: LS Wiesbaden— 7 Sach⸗ ſenhauſen:6; Flak Frankfurt— T Dietzenbach — 816 8 91 0 8 aden: annheim— Pfe Schifferſtadt :9; Poſt⸗Sch Mannheim— TV Handichlhehenn N— Reichsbahn eim:6;— d Helbelherg 178 f annheim Aniverſität Weſtmark: 96 Ludwigshafen Speyer 615. Pioniere Hauptſchriftletter und oerantwortlich tür Politik: Dr Alois Win baver ne 6 Orucet und Verleger Neue Mannheimer eitung, Dr Fritz Bode& Co Mannnheim F 6 Zur Zeit Preisliſte Nr. 15 gültig. — Das lung von Kääſe. teilung wird über laufende Zuteilung über die ſchnitte—2 der Reichsfettkarte erfolgt. Die mengenmäßig hohen Anforderungen machen es erforderlich, daß nicht nur die bekann⸗ ten Weich⸗ und Schnittkäſeſorten zur Aus⸗ gabe gelangen, ſondern es muß auch ein Teil in Harzer Käſe, ſogenanntem Hanoͤkäſe verausgabt werden. Auf den Käſeabſchnitt 2 Her Reichsfettkarte wird daher nur Har⸗ Jonderzuteilung von Käse Landesernährungsamt teilt mit: In der 52. Zuteilungsperiode erfolgt wie⸗ derum eine weitere Sonderzutei⸗ Dieſe zuſätzliche Zu⸗ lung den F⸗Abſchnitt der Reichsfettkarte vorgenommen, während die Kartenab⸗ das auch ſonſt Selbſtſchutz der ror enthält. ger Käſe zugeteilt, während der Abſchnitt 1 Zum Bezug nach freier Wahl vorgeſehen iſt. Zivilarbeiter ebenſo für den Käſeabſchnitt III AZ der Wochenkarte 3 nur Harzer Käſe, während für den Käſeabſchnitt AZ 52 der Wochen⸗ Die ausländiſchen karte L die übrigen greifbaren ausgegeben werden können. erhalten Käſeſorten Haben sie schon daran gedacht? Ja, haben Sie ſchon daran gedacht, daß jetzt im Sommer die beſte Zeit und Gele⸗ genheit dazu iſt, den Luftſchutzraum gründlich zu durchlüften? bewohner helfen mit, wenn an ſchönen Ta⸗ gen der Luftſchutzraum ausgeräumt, Inventar auf den Hof gebracht, dort ge⸗ ſonnt und gereinigt wird. Daran und an vieles andere, woran wir denken müſſen, erinnert„Die Sirene“, die illuſtrierte Zeit⸗ ſchrift des Reichsluftſchutzbundes, mit einem Merkbilderbogen 5 ihrem neueſten Heft, vie Heimat gegen den Luftter⸗ Sendungen, die ihr Ziel nicht erreichten Auch in dieſem Jahre mußten wieder des öfteren nicht unterzubringende Beerenſen⸗ dungen verſteigert oder vernichtet werden, weil die Anſchrift verlorengegangen war und den Früchten das Verderben drohte. ſtandsfähigem Material und nicht etwa aus Alle Haus⸗ das Wiſſenswertes vom facher Empfänger Pakete notwendig erſcheint, gilt weſentlich erhöhtem Maße für Körbe, Blech⸗ eimer, unverpackte Maſchinenteile und ähn⸗ Hier iſt die Gefahr des Abreißens der Anſchrift beſonders groß. Deshalb iſt es unerläßlich, an ſolchen Sendungen die vollſtändige Anſchrift in doppelter Aus⸗ fertigung in feſter, haltbarer Weiſe anzu⸗ bringen. Da bei Eimern und Henkelkörben aber oftmals der Henkel bzw. Bügel unter⸗ — wegs verloren geht, ſollen die Aufſchrift⸗ fahnen nicht an den Handͤgriffen, ſondern an den Oeſen oder ſonſtigen zuverläſſigen Beſtandteilen angebracht iſt auch, darauf ſchriftfahnen, die übrigens auch bei mehr⸗ ſtets die volle Adreſſe des Abſenders enthalten müſſen, aus wider⸗ liches. Bekanntlich ſoll in Paketſendungen ſtets ein Doppel der Aufſchrift hineingelegt werden, denn die oben aufgeklebte Adreſſe kann ein⸗ amal abfallen oder die Schrift kann unleſer⸗ lich werden und dann weiß niemand, wer der ſein ſoll. Was aber für die in werden. zu achten, daß die Anbringung FAMILIEN-ANZEIGEN Für die uns anläßl. unserer, Ver⸗ mählung erwies. Aufmerksam⸗ keiten- u Blumenspenden sagen Wir herzl. Dank. Friedrich Seibel und Frau Irmgard geb. Röckel. wundung bei den Kämofen im Osten ist unser lieber Sohn. Bruder. Schwager. Onkel und Neffe Heinrich Schneider Oberscharfükrer d. Waffen-J6. Inh. des EK 2. Kl., des Sturm- abzeichens u. d. Verwundeten- Abzeichens in schwarz nach fast 4iährigem Kampfeinsatz im blühenden Alter von 25 Jahren in einem Lazarett den Heldentod Lestorben. 7 Mannheim(Rheinaustr.). Siegen. München und Villingen. 26. 7. 43. In stiller Trauer: Geors Lott und Frau Küthe verw. Schneider: Ewald Schnei- der und Frau geb. Rheinhold Schneider,-Hatpt- scharführer. und Frau; Eduard Sehneider. Stabsgefr.(2. Z. im Osten). und Frau und Kinder; Franz Kiefer..-Oberscharführer (2. Z. im Osten) und Frau geb. Schneider: Richard Sehneider. Gelreiter: Willi Schneider. 45- Mann und alle Anverwandte. Die Beisetzung findet am Donners- tag. 29. Juli 1943. um 13 Uhr. auf dem Ehrenfriedhof Mannheim statt Hart und schwer traf uns die schmerzliche Nachricht. daß unser innisstgeliebter. lebensfroher. guter Junge. unser lieber Bruder und Enkel Krieasfreiwilliaer Pg. Woligang Behm .Grenad. in e. 4Panz.-Div. V29. 4. K 11. 7. 43 bei den schweren Kämpfen im Osten den Soldatentod fand. Er gab sein junges Leben für seine geliebte deutsche Heimat und sei- nen Führer. Mannh.-Feudenheim. 25. Juli 1943. Schwanenstraße 25 Dr. Wilhelm Behm. prakt. Arzt. -Obersturmführer. und Frau Elsbeth geb. Prigge; Hildegard. Infolge einer schweren Ver⸗ Inge. Wennemar: Marie Behm geb. Elbers: Anna Priase geb. Püssel. eeeeeereeeeee 5 Unerwartet und hart traf uns die Nachricht. daß un- ser. lieber. unvergehlicher. lebensfroher Sohn. Bruder. Schwa⸗ ger. Neſle und Kusin Willi Wohliahrt Obergelr. in ein. Gren.-Regt., Inhab. des Verwundeten-Abz. im blühenden Alter von 21 Jahren im Osten den Heldentod erlitten hat. Mannheim. den 26. Juli 1943. Pumpwerkstraſſe 33 In tiefem Schmerz: Ludwia Roller u. Frau Elisabeth geb. Jäger verw. Wohlfahrt: Karl Wohlfahrt(z. Z. Wehrm.) und Frau Herta geb. Reichert; Ludwis Weiß(z. Z. Wehrmacht) und Frau Lina geb. Roller: Hans Roller: Ludwis. Roller nebst allen Verwandten. die Nachricht vom Helden- tode unseres sonnigen. hoff-, nunesvollen. stets Freude berei- teten Sohnes. meines lieben Bru- ders und Nefſen Karl Epple Krdm. in e. Panz.-Gren.-Reat. Er flel im Alter von 18½ Jahren bei den schweren Kämpfen“ bei Bielgorod und ruht in fremder Erde im Osten. In unseren Herzen wird er weiterleben. Mannheim(Ou 7. 27). 26. 9. 1943. In tieier Trauer: Friedrieh Epole u. Frau Berta geb. Zeeh: Gefr. Fritz Epple(2. 2. im h. Norden); Karl Epole. Onkel. und Anverwandte. Von Beileidsbesuchen bitten vir Abstand zu nehmen. Unsagbares Leid brachte uns Gott der Allmächtige hat am Frei- tagabend meine liebe. unvergeſß- liche Tochter. unser liebes Mütter⸗ lein. Schwester. Schwägerin und Tante. Frau Lina Kraut geb. Gleißner nach landem Leiden im Klter von 33 Jahren für immer von uns ge⸗ nommen⸗ Mannheim-Käfertal den 26. 7. 1943 Obere Riedstraße 26. In tiefem Schmerz: Frau Emilie Gleißner: Kinder: Rudi u. Ursula Kraut: Friedrich Gleigner: Obergefreiter Christ. Gleigner(z. Z. Wehrmacht) und Frau Lona: Oberwachtm. Emil Lehmann und Frau Luise geb. Gleigner: Getreiter Geors' Eekert und Frau Irma geb. Gleißner und alle Anverwandte. Beerdigung: Dienstag. um 14 Uhr. Friedhof Käfertal. Für die vielen Beweise aufrich- tiger Teilnahme beim Heimgang meiner lieben Gattin und Mutter. Frau Katharina Geis geb. Hanf sagen wir allen innigen Dank und Vergelts Gott besonders für die vielen Kranz- u. Blumenspenden. Mannh.-Käfertal. den 26. 7. 1943. Rebenstrae 1 Die trauernden Hinterbliebenen: Rasch und unerwartet hat der Herr über Leben und Tod heute unsere liebe gute Mutter. Schwie⸗ germutter. Großmutter und Ur- Kroſimutter. Frau Cordula Weiss Witwe neb. Güdemann im Alter von 82 Jahren 4 Monaten zu sich in den Frieden abgerufen. Mannheim. den 25. Juli 1943. In tiefer Trauer 2 Fumilie August Weiß. Schaf⸗ Weide 51: Familie Ernst Weiß. Baden-Baden. Hirschackerstr. 9: Familie Otio Weiß. Langerötter- straße 38. Die Beerdigung findet woch. dem 28. Juli. 14.30 Uhr. auf dem Haupttriedhof zu Mannheim statt. am Mitt⸗ Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang unseres lieben Sohnes Otto sagen wir auf diesem Wege un⸗ seren herzlichsten Dank. Mannheim. den 24. Juli 1943. Pflügersgrundstraße 27 Familie Albert Bopp. Detektix Mend, Mannheim, B 6, 2, Ruf 202 68 u. 202 70. St1223 Amtl. Bekanntmachungen Ausgabe von Seefischen. Die nächste Fischverteilung erfolgt am Dienstag, dem 27. Juli 1943, vorm..30 Uhr, bis Mittwoch, den 28. Juli, nachm. 13 Uhr, gegen Vor- lage der gelben Ausweiskarte zum Einkauf von Seefischen in den jeweils zuständigenVerkaufs. Stellen: Auf die neue Kundenliste kann 2. Z. noch nichts verteilt werden. Zum Ankauf werden zu- gelassen die Kunden der Verkaufsst. Nr. d. Ausweisk. Appel 1031—1320 2 Grahberger 601— 840 3 Heintz 831—1060 4 Keilbach 1301—1650 5 Krämer 1391—1860 6 Frickinger 1151—1550 7 Mayer 1621—2050 Die Kunden des Eischfachge⸗ schäftes Mayer werden bis auf weiteres von der Nordsee S 1 beliefert, da das Fischfachgesch. Mayer ab 31. Mai geschlossen ist 8 Müller 1271—1700 9 Nordsee, S 1 6241—7600 ga Nordsee, Mittelstr. 12041-12540 10 Reuling 1601—2160 11 Seppich 1401—1840 12 Vogelmann 2151—2770 13 Wittig 1231—1600 14 Zeilfelder 591— 730 15 Zöller 941—1180 16 Adler/ Butsch 1421—1750 und für Schiffer 17 Eder 321— 440 18 Erdmann 441— 560 19. Roth 561— 660 20 Droll 481— 650 21 Bet⸗ 251— 310 22 Hofmann 361— 450 23 Schreiber,'feld 381— 470 2⁴„ Seckenheim 381— 470 2⁵„ Sandhofen 391— 490 26 Goedecke, Seckenh. 241— 300 27 Ueberle 1811—2170 28 J. Schreiber,'osth. 281— 350 29„ Nauer Str. 251— 330 30 Gem.-., Uhlandstr. 281— 360 31„ Walistadt 141— 200 32„.-Lanz-Str. 211— 260 33„Mittelstr. 271— 290 34 Schreiner, Sandhf. 1221—1470 35 Koch 971—1180 36 Wellenreuther 561— 690 37 Walk 431.— 560 38 Gugger 421— 590 39 Anker 271— 340 Für Berufstätige erfolgt die Ab- gabe von Fischen von 17— 19 Uhr. Der Anspruch auf Liefe⸗ rung verfällt, falls die Abholung nicht am Mittwoch, 27. Juli 43, 13.00 Uhr. erfolgt. Städt. Ernäh- rungsamt Mannheim. Kartoffelversorgung. Zum Bezuge von 2,5 Kkg Fruhkartoffeln für die Zeit vom 2. bis 8. August 1943 wird hiermit, der Abschnitt II des Bezugsausweises für Speise⸗ Kartoffeln aufgerufen. Auf die Abschnitte Iu. II über Kartoffeln der Wochenkarten für auslän! dische Zivilarbeiter(AZ-Karten Nr. 52) werden ebenfalls je 2,5 kg Frühkartoffeln ausgegeben. Alle hiermit aufgerufenen Abschnitte sind bei Lieferung der Kartoffeln durch die Kleinverteiler abzu- trennen u. zu vernichten.“ Sämt⸗ liche aufgerufenen Abschnitte verfallen em 7. Aug. 1943. Städt. Ernährungsamt Mannheim. Bekanntmachung. Vom 28. 7. 43 bis einschl. 7. 8. 43 werden im Raume Käfertaler Wald Viern- heimer Heide wieder Schieß- übungen der Flakartillerie durch- geführt. Gefährdetes Gebiet: 500 m südlich Kirche Waldhof- Garteénstadt(Kuhbuckel)- Lam- pertheim(ohne Lamperthein) 1 km ostwärts Bürstadt(ohne Bürstadt) 1 km ostwärts Biblis (ohne Biblis) Groß- und Klein⸗ hausen(mit Groß- und Klein⸗ hausen) Heppenheim(mit Hep- penheim)— Oberlaudenbach(mit Oberlaudenbach) Hemsbach (mit Hemsbach) Viernheim (ohne Viernheim) Kuhbuckel. Schieſhzeiten: Täglich von 10—12 u. 14—16 Uhr. Die Bevölkerung des gefährdeten Gebietes hat sich luftschutzmäßig zu verhalten. Jakob Geis und Angehörise. Mannheim, 23. Juli 1943. Der Polizeipräsident. Der Landrat. Anordnung über Beschlagnahme, Meldepflicht und Ab- lieierung von Kesseln aus Kupier und Kupierlegierungen 1. Nach der Anordnung M 61 der Reichsstelle für Eisen und Metalle vom 30. 6. 43(D. R. A. Nr. 154 vom 6. 7. 43) sind sämtliche Kessel aus Kupfer und Kupferlegierungen, auch solche mit Ueberzügen, Beschlägen, sonstigen Bestand- oder Zubehörteilen aus anderen Me- tallen oder sonstigen Stoffen mit Ausnahme der in Ziff. 3 be⸗ zeichneten Kessel beschlagnahmt. 2. Die Beschlagnahnſe umfaßt neue und gebrauchte, in Benutzung wie außer Benutzung befindliche, brauchbare und unbrauchbare, eingebaute und bewegliche, auch zum Verkauf oder zur Lieferung bestimmte Kessel. 3. Ausgenommen von der Beschlagnahme sind: a) Kessel mit einem Fassungsvermögen von weniger als 5 Liter; b) Kessel, die sich als Altmetall zum Zwecke der Metallverwertung bei Betrieben des Alt⸗ metallhandeis oder Betrieben der Metallgewinnung befinden. 4. Die Beschlagnahme hat die Wirkung, daß jede(gegenständliche sonstigen Verfügungsberechtigten der Beschlagnahme sind erlaubt: . oder örtliche) Veränderung an den beschlagnahmten Gegenständen sowie Rechtsgeschäfte über sie verboten sind. Die Wirkungen der Beschlagnahme erstrecken sich sowohl auf den Eigentümer un als auch auf jeden Besitzer. Trotz a) die Weiterbenutzung der be⸗ schlagnahmten Kessel am bisherigen Ort und für den bisherigen Zweck; b) die Ausbesserung schadhaft gewordener Kessel, auch wenn damit eine vorübergehende Entfernung vom pisherigen Ort verbunden ist. besserung nach Eine Weiterbenutzung nach a) 5 b) heben die Wirkung der Beschlagnahme nicht auf. oder eine Aus- 5. Die beschlagnahmten Kessel sind bis zum 31. Juli 1943 dem· zu- ständigen Wirtschaftsamt zu melden. 6. Meldepflichtig ist der Besitzer(Gewahrsamsinhaber oder Be- nutzer), auch wenn das Eigentums- oder Verfügungsrecht einem anderen zusteht. Für die zum Inventar eines Gebäudes gehörigen Kessel ist der Hauseigentümer oder, wenn ein Verwalter für das Haus eingesetzt ist, der Hausverwalter meldepflichtig. Alleinmieter oder Pächter von Gebäuden haben die zum Inventar des Gebäudes gehörigen Kessel an Stelle des Hauseigentümers oder Hausverwal⸗ ters zu melden. 7. Die Meldung ist zunächst ohne Vordruck unter dem Stichwort „Vorläufige Meldung von Kesseln“ zu erstatten. Sie hat folgende Angaben zu enthalten: a) Anzahl der Kessel; b) Standort der Kes- sel; c) genaue Anschrift des Meldepflichtigen. 8. Die Abgabe der Meldung hat noch keine unmittelbare Abliefe⸗ rungspflicht zur Folge. Weisung. Wegen der Ablieferung ergeht besondere Jeder Meldepflichtige ist verpflichtet, der ihm hiernach zugehenden Weisung zu entsprechen und den Beauftragten der Reichsstelle bei der Abholung und dem Ausbau der Kessel behilf⸗ lich zu sein. 9. Für Kessel, die sich im Gebrauch befinden und für den Besitzer unentbehrlich sind, wird Zug um Zug mit der Abholung oder dem Ausbau ein geeigneter Ersatzkessel geliefert und erforderlichenfalls eingebaut. Aus- und Einbaus werden vom Reich übernommen. Die Kosten der Abholung und Ersatzgestellung, des Für alle son- stigen, insbesondere die bei Herstellern und Händlern beschlag- nahmten Kessel wird statt der Ersatzgestellung eine Geldentschä- digung gewährt. punkt und Verfahren bekanntgeégeben. 10. Zuwiderhandlungen gegen Die Höhe dieser Geidentschädigung sowie Zeit⸗ der Auszahlung werden später festgesetzt und diese Anordnung und die ergehenden Durchführungs- und Ergänzungsbestimmungen werden nach den §S 10, 12 bis 15 der Verordnung über den Warenverkehr bestraft. Der Landrat des Kreises Mannheim— Der Oberbürgermeister OFFENE STELLEN Filmvorführer oder hierfür geeign. Bewerber, die als soſche aus⸗ gebildet werden, im Alter von 45 bis 55., mögl. mit handwerkl. 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Die örganisation Todi sucht Nach- richtenhelferinnen für die be⸗ setzten Gebiete Alter zwischen 21 und 35. gute Allgemeinbildg Bewerbung mit Lichtbild und handgeschrieben Lebenslauf so- wie Zeugnisabchriften erbet an Organisation Todt, Zentrale-Per- sonalamt, Berlin-Charlottenburg Sekretärin von öffentl.-rechtlicher Revisiénsstelle gesucht. Bewerbg. unter Nr. 16 710. Junge Stenotypistin, arbeitsfreud., von Stahlgroßhandlung per sofort gesucht. Angeb. unt. Nr. 16 615. Tücht. Stenotypistin, gewandt, zu- verlässig, zum bald. Eintritt ge- sucht. Schriftl. Bewerb. an Nord- stern, Alig. Vers.-.Gi, Bez.-Dir. Mannbeim. Kaiserring.5. Zum baldigen Eintritt ganz- und halbtäg. gesucht: 1 Buchhalterin. 1 Stenotypistin. 1 Telephonistin. Auskührliche Bewerbungen erb. unter Nr. 16 608. Zeitungsträgerin mit Rad f. Stadt bezirk sofort ges. Neue Mann⸗ heimer Zeitung. 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Zunächst wer⸗ den numerierte Karten im Vor- verkauf nur ausgegeben: Im Ufa- Pälast und. in der Alhambra für montags bis freitags zur 3. Vor- stellung: für samstags zur 2. und 3. Vorstellung, für sonntags zu allen drei Vorstellungen; in der Schauburg für samstags zur 2. und 3. Vorstellung, für sonntags Vorverkauf für dieseVorstellungen findet statt: Im Ufa-Palast und in der Alhambra montags für die Tage bis einschließl. Mittwoch; dienstags für die Tage bis ein⸗ schließl. Donnerstag; mittwochs für die Tage bis einschließl. Frei- ab donnerstags für die Tage bis einschließl. Sonntag.- Die Vor- verkaufskassen sind tägl. durch- gehend ab 11.30 Uhr geöfinet. Uta-Palast. 14.15, 16.30 u. 19.00: „Der Hochtourist“— mit Joe Stoeckel, Trude Hesterberg, Josef Eichheim, Charlott Daudert. Jugendliche nicht zugelassen! Uta-Alhambra. 11.00, 12.30, 14.30, 17.0019.30 Uhr:„Abenteuer im Grandhotel“ mit Carola Höhn, Maria Andergast, Wolf Albach- Retty, Hans Moser.- Jugend- liche nicht zugelassen! Uia-Schauburg. 14.00, 16.30, 19.00 „Die Jungiern vom Bischoisberg“ mit Carla Rust, H. Brausewetter, Lina Garstens, Max Gülstorff. Jugendliche ab 14 J. zugelassen! Gapitol, Waldhofstr. 2. Ruf 527 72. „Nacht ohne Abschied“, Ein Ufa. Film mit Anna Dammann, Karl L. Diehl, Hans Söhnker u. v. à2. Neueste Wochel Igdl. nicht zugel. Heute letztmals!.45,.45,.55. Gloria-Palast, Seckenheimer Str.13 Anna Dammang in„Nacht ohne Abschied“ mit Karl Ludw. Diehl, Hans Söhnker. Neueste Wochen- schau. Beg.:.40,.00,.20 Uhr. Jugendliche nicht zugelassen! PATLI- Tageskino(Palast-Licht- spiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm Heute letzter Tag:„Die Nacht ohne Abschied“. Ein Ufa- Film mit Karl Ludwig Diehl, Anna Dammann, Hans Söhnker, Otto Gebühr. Wochenschau, Kultur. film.. Nicht für Jugendlichel Beg.: 11.00,.00,.00,.30,.00. Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41 Der große Erfolg! Wir verlängern bis Donnerstag: Marika Rökk, Will Quadtflieg in:„Kora Terry“. Das abenteuerl. Schicksal zweier schöner Artistinnen. Neueste Wochel Jugendl. nicht zugelass.! —Täglich.20,.35 und.25 Uhr. straße 77..15 u. 7. 30 Uhr. Benia⸗ mino Gigli in dem ergreifenden Saalbau Waldhof..30 und.00. Letztmals:„Liebesfreud- Liebes- leid“, Jugendverbotl Freya, Waldkof..30 u..00 Uhr, Letzter Tag:„Altes Herz w. wieder jung“.— Jugendfrei ab 14 Jahren! Der Sonntagskuchen verlangt heute Sparsamste Verwendung aller Zu- taten. Beim Mürbteig oder Hefe⸗ teig spart man das Ei u. tauscht es durch das milchgeborene Milei aus. Milei lockert den Teig und giht ihm ein gleichmäßig schönes Gefüge. In der Regel, verwendet man Milei G so: Man löst das Milei in Milch oder-Wasser auf und gibt es wie das Ei zum Mehl. Ein gehäufter EßBlöffel Milei G tauscht backtechnischdas Hühner⸗ eigelb aus 108 THEATER Nationaltheater Mannheim Diens- tag. 27. Juli, Vorstellung Nr. 363, Miete A 30, 2. Sondermiete A 15: „Krach um Jolanthe“. Komödie, von August Hinrichs. Anfang 18.30 Uhr, Ende etwa 20.45 Uhr. „UINTERHALTUNG Libelle. Geschlossen!. 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Die Dorfbucharbeit— verboten iſt.— Mit den neuen Lebensmittel⸗ ſei ein idealer Ausgangspunkt für die Akti⸗ vierung des bäuerlichen Gemeinſchafts⸗ lebens. Weiter wurde mitgeteilt, daß ſeit Kriegsbeginn 4000 Dorfbüchereien neu ein⸗ ausweis für gegeben, der für die Zeit vom 26. Juli bis 21. No⸗ vember gilt.— Auch der letzte Juliſonntag brachte einen ſtarken Fremdenzuſtrom nach Wein⸗ Bergſtraße und zum Odenwald. Sroßen Betrieb hatten die Schwimmbäder aufzuweiſen.— —0 dem Obſtgroßmarkt und in den melſtellen hatte man alle Hände voll zu tun, um das angelieferte Obſt in Empfang zu nehmen.— Der letzte Abrechnungstermin der NS⸗Frauenſchaft iſt am 29. Juli, um 20 Uhr. zu allen 3 Vorstellungen.- Der ſag u. in allen drei Ufa-Theatern Film-Palast. Neckarau, Friedrich. Eilmwerk„Tragödie einer Eiebe“.“ Anklagebank im Ludwigshafener Amtsgericht ſtand, KNonaten 0 Lüten. Ein fremdes Sparkaſſenbuch und ein Geldbeträg, den er erhalten hatte, waren unter anderem Fingern hängen geblieben. Streiflichter aur Weinheim Weinheim. Das hieh Sonnta ngnis an ſeinen angeſetzte Be⸗ Uebungsſchießen der No OV⸗Klein⸗ iſt ausgefallen.— Es darauf hingewieſen, daß das arten wurde gleichzeitig ein neuer Bezugse Speiſekartoffeln aus⸗ Sam⸗ Hendfeuerlöscher fahrbere Löschgerzte⸗ Großfeuer · Schutzanlagen ** Ein eigenes Haus jetzt durch steuerbegünstigtes Bausparen planmäßig vorberei- tenl Verlangen Sie kostenlos den Ratgeber WB von Deutsch- lands größter Bausparkasse. 94 HMu.uro- E in e eeee Jeder Tropfen KNORR· Soße ist kostbar, deshalb die Kochzen gonz genau einhalren, damit nichts verłocht. KNORR für pharmazeulisdie Eraeugnisse M. BROCKkMANN Chemische Fabrik Leipzig- Euirihsch Bernard Schnupftabake ertris chend und bekõmmlch · und immer ein Genuh! Sebrüder Bernard.G. Oſtenbach em Maln 8 und Stargerd i. Pom. 2 5 Niul Hand. Alles mocht ihr mõhelos blitz-blonk Sirax K ScEee, 275 7655777 4