Reue Mannheimer Seituig Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle K 1.—6 Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Erſcheint wöchentlich 6mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 und 30 Plg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.70 Mk. zuzügl- 42 Pf. Beſtellgeld. Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25. für den folgenden Monat Preisliſte Nr. 15. Einzelpreis 10 Pf. Anzelgenpreiſe: Rach der leweils gültigen Anzeigenpreisliſte. Zur gen Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge Serichtsſtand Mannheim Donnerstag, 29. Juli 1943 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim⸗ * 154. Jahrgang— Nummer 192 anb. Stockholm, 28. Juli. Der britiſche Rundfunk⸗Kommentator Newer hat ſich am Mittwoch in unmißver⸗ ſtändlicher Weiſe über den Regierungs⸗ wechſel in Italien geäußert.„Es intereſſiert uns nicht viel“, ſo ſagte er wörtlich,„daß das Oberhaupt der italieniſchen Kriegs⸗ maſchine jetzt Badoglio heißt ſtatt Muſſo⸗ lini. Wir führen Krieg gegen den einen wie gegen den anderen.“ Während Churchill im Unterhaus neue Bombardierungen Roms ankündigte, äußerte ſich Eden auf eine Anfrage, ob Italien nach einer Kapitulation die nord⸗ afrikaniſchen Beſitzungen zurückgegeben würden, kurz und bündig mit„nein“, da England dieſen Krieg bekanntlich mit dem Ziele einer völligen Vernichtung des ita⸗ lieniſchen Volkes führt. Die Unterhausrede Chur⸗ chills zu dem Regierungswechſel in Ita⸗ lien war übrigens, nach ſchwediſchen Mel⸗ dungen aus London, ſowohl ſachlich als auch rhetoriſch eine merkliche Enttäuſchung. Man hatte gehofft, meldet der Korreſpondent von „Spenska Dagbladet“, daß der Miniſter⸗ präſident dem Parlament Mitteilungen über italieniſche Friedensfühler machen könnte. Stattdeſſen habe Churchill aus⸗ drücklich feſtſtellen müſſen, daß keinerlei Annäherungsverſuche ſeitens Italiens vorlägen Der Korreſpondent von„Stockholms Tidningen“ ſieht ſich dann auch zu der Feſt⸗ ſtellung genötigt, daß die Ausführungen des Miniſterpräſidenten„'mproviſiert und routinemäßig“ gewirkt hätten. Zwar habe das Unterhaus die Rede mit atemloſer Spannung und ohne irgendwelche größeren Unterbrechungen angehört, aber trotzdem ſei es eine Tatſache, daß die Rede einen faderen Geſchmack als gewöhnlich hinterlaſſen habe. Irgendetwas Neues habe der Redner nicht zu ſagen gehabt, ſondern ſich mit der Drohung begnügen müſſen, daß die Achſengegner den Krieg unter Einſatz aller Machtmittel fortſetzen würden, falls Italien nicht beöͤingungslos kapituliert. Auch dem Korreſpondenten des„Social⸗ Democraten“, der im allgemeinen zu den rückſichtsloſen Bewunderern des engliſchen Miniſterpräſidenten gehört, entſchlüpfte das Eingeſtändnis, daß Churchill ſich anſchei⸗ nend ſehr unſicher fühlte und ſeine Rede die gewohnte ließ. Von italieniſcher Seite wird zu Ueberzeugungskraft vermiſſen der Unterhauserklärung Winſton Churchills, in der er bekanntlich das italieniſche Volk in der übelſten Weiſe beſchimpfte, in ein⸗ deutiger Weiſe Stellung genommen. In dieſem Zuſammenhang wird noch einmal betont, daß die Vorgänge der letzten Tage und der Regierungswechſel in Italien eine rein innerpolitiſche Ange⸗ legenheit ſeien. Die Erklärung Chur⸗ chills habe dem italieniſchen Volk und da⸗ mit zugleich der ganzen Welt gezeigt, daß es den Feindmächten allein darum gehe, das geſamte italieniſche Volk zu vernichten. „Italien weiß, daß es einem unerbittlichen Feind gegenüberſteht, und es wird für ſeine Freiheit und für ſeine Ehre kämpfen.“ Der italieniſche Rundfunk warf durch einen ſeiner Sprecher die Frage auf: Was hat ſich am 25. Juli in Italien er⸗ eigne t? Er kam dabei zu der Antwort: Keine Revolution, kein Zuſammenbruch, mit Ztalien weiß, daß es keine Guade von Eng⸗ land zu erwarten hat dem die Feinde Italiens gerechnet hatten. Der Wechſel der Regierung geſchah in Uebereinſtimmung mit der Konſtitution Italiens und in Uebereinſtimmung mit der italieniſchen Tradition, daß das italieniſche Volk ſich in der Stunde der Gefahr immer um ſeinen König ſcharte. In ſeinen weiteren Ausführungen be⸗ tonte der italieniſche Rundfunkſprecher, daß die ganze italieniſche Nation im Kriege ſtehe, der Soldat an der Front, der Matroſe bei der Küſtenverteidigung, die Luftwaffe bei der Verteidigung des Luftraumes. Die Zivilbevölkerung ſei mit ganzem Herzen im Kriege, ebenſo wie die Waffenträger der Nation. Alle Ziviliſten hätten als Beitrag zum Kriege ihre Arbeitskraft hergegeben. Sie hätten die ſchweren Bombardierungen über ſich ergehen laſſen, ihr Geld gegeben und ihre Arbeit und Zeit für die Kriegs⸗ anſtrengungen geopfert. Das italieniſche Volk ſei um ſeinen König geſchart und wie⸗ derhole die Worte Badoglios:„Der Krieg geht weiter.“ Der alte Baß gegen Das die neue ſaltik der Sowietarmee neue Regimel Pon Major Dr. J. Schäfer Die erfolgreiche deutſche Strategie und Taktik, die zuſammen mit den überragen⸗ den Leiſtungen der Truppen aller Waffen⸗ gattungen dem, Gegner in den erſten Mo⸗ naten des Kriéges Niederlage auf Nieder⸗ lage beibrachten, zwangen den Moskauer Generalſtab auch zur Ueberprüfung ſeiner militäriſchen Jührungsgrundſätze. Die ſo⸗ wjetiſchen Ahſeen und Reſerven wurden vor allem durch die gewaltigen Keſſelſchlach⸗ ten derartig zermürbt und angeſchlagen, daß der feindlichen Führung faſt nur die Verteidigung übrigblieb. Wo ſie aber Ge⸗ gen⸗ und Flankenſtöße mit operativer Ziel⸗ ſetzung verſuchte, wie z. B. im Dujepr⸗Be⸗ reſina⸗Dreieck bei Rogatſchew während des Monats Juli 1941, ſcheiterte ſie an der Ueberlegenheit der deutſchen Führung, der Truppe und der Waffenwirkung. In der Winteroffenſive 1941⸗42 kamen der ſowjeti⸗ ſchen Führung u. a. die außerordentliche Kälte und die gewaltigen Schneemaſſen zu Hilfe, mit denen die feindlichen Soldaten infolge ihrer Anſpruchsloſigkeit, Abhärtung, Gewöhnung und ihrer beſſeren Winteraus⸗ rüſtung leichter fertig wurden als wir. Aber trotz aller Anſtrengungen und Ver⸗ luſte konnte die ſowjetiſche Armee die deutſche Front nicht zertvümmern und nicht über den Haufen werfen. Die feindliche Offenſive erreichte ihren Kulminations⸗ punkt weit vor dem geſteckten Ziel. Der Angriff, den Marſchall Timo⸗ ſchenko am 12. Mai vorigen Jahres im Schwere Abwehrkämpfe im Orel-Bogen Feindliche Durchbruchsversuche auf Sizilien abgewiesen/ Bei Tagesangriffen auf das Reichsgebiet 35 Bomber erledigt (Funkmeldung der NM3.) T Führerhauptquartier, 29. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An mehreren Stellen des Orel⸗ Bogens ſtanden unſere Truppen, von ſtarken Verbänden der Luftwaffe wirkſam unterſtützt, den ganzen Tag über in ſchweren Abwehrkämpfen. Alle feindlichen Durchbruchsverſuche wurden nach wechſelvollem Ringen abgewieſen und den Sowjets dabei erneut erheb⸗ liche Verluſte zugefügt. Sie verloren allein im Abſchnitt nördlich Orel über 100 Panzer und 33 Flugzeuge. An den anderen Frontabſchnitten führte der Gegner nur örtlich begrenzte Angriffe, die in ſtellenweiſe ſehr harten Kämpfen oder Gegenſtößen abgeſchlagen wurden. Iusgeſamt wurden geſtern 186 Sowjet⸗ panzer abgeſchoſſen. „In den letzten ſchweren Abwehr⸗ kämpfen ſüdlich die Ladogaſees zeichnete ſich die oſtpreußiſche 1. Infanterie⸗ diviſion beſonders aus. Vorſtöße der Amerikaner entlang der Nordküſte Sizilien wurden ab⸗ geſchlagen. Starke feindliche, von Flie⸗ gerkräften unterſtützte urchbruchs⸗ angriſſe gegen den Mittelabſchnitt der ſizilianiſchen Front ſcheiterten an der entſchloſſenen Abwehr unſerer Truppen. Vor der Südküſte Siziliens beſchädigten deutſche Kampfflugzeuge bei Nacht⸗ angriffen ſechs Transportſchiffe ſchwer. Nordamerikaniſche lie⸗ gerverbände flogen in den geſtri⸗ gen Vormittagsſtunden in das Reichs⸗ gebiet ein. Von deutſchen Jagdgeſchwa⸗ dern zum Kampf geſtellt, warſen ſie planlos Bomben auf einige Orte, darun⸗ ter Kaſſel, und mehrere offene Land⸗ gemeinden. Es entſtanden einige Ver⸗ Englands Handelsflotte von der der Uid entscheidend uberflügelt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 29. Juli. Die Werften Amerikas haben die Eng⸗ lands geſchlagen. Dag iſt ein hiſtoriſches Ereignis von höchſter Bedeutung. Admiral Land, der Vorſitzende des amerikaniſchen Bundesſchiffahrtsamtes, unterſtrich in ſei⸗ ner letzten Halbjahresbilanz das Anwachſen der amerikaniſchen Handelsflotte zu einem Umfang, den der Englands längſt ſchon nicht mehr habe. Land ließ keinen Zweifel daran, daß diesmal die USA nicht in den alten Fehler verfallen würden, den ſie nach dem engliſch⸗amerikaniſchen Krieg 1812 und nach dem erſten Weltkrieg begingen, als ſie ihre Handelsflotte wieder verfallen ließen. Admiral Land erklärte ausdrücklich: „Dieſe neue amerikaniſche Handels⸗ flotte iſt nicht nur eine durch die Kriegs⸗ notwendigkeiten entſtandene vorüber⸗ gehende Erſcheinung, ſondern wird⸗ in Zukunft ein notwendiger Beſtandteil un⸗ ſeres nationalen Daſeins bilden. Eine Handelsflotte iſt für unſere Sicherheit von lebenswichtiger Bedeutung.“ Das heißt, die USA nehmen die Kon⸗ trolle des Welthandels in genau demſel⸗ ben Umfang für ſich in Anſpruch, wie ſie England in früheren Jahrzehnten beſaß. Sie beanſpruchen die Herrſchaft über die Weltmeere genau ſo wie die Herrſchaft in der Luft. Es entbehrt in dieſem Zuſammenhang nicht der Jronie, daß Admiral Land ſich gleichfalls bereit erklärte, Großhritannien, das einen ſo großen Teil ſeiner Handels⸗ flotte verlor, und deſſen Werften nicht mehr konkurrenzfähig ſind, von Auguſt ab für die Zeit von zehn Monaten ganze 15 bis 20 Schiffe zur Verfügung zu ſtellen, damit die engliſche Verſorgung aufrechterhalten wer⸗ den könne. Auch Rooſevelt ſprach in ſeiner Rundfunkrede vom Mittwoch abend über den Ausbau der amerikaniſchen Handels⸗ flotte und arbeitete dabei mit einem impo⸗ ſant, ausſehenden Zahlenmaterial. Auch er wies auf die Steigerung der amerikani⸗ ſchen Handelsflotte gegenüber der eng⸗ liſchen hin. Amerika habe eine arbeitswil⸗ lige, ungebrochene Heimatfront heute nöti⸗ ger denn je, ſo erklärte Rooſevelt weiter, der ſich mit größter Erbitterung gegen die von ſeinen Feinden aufgeſtellte Behaup⸗ tung wandte, die Heimatfront habe völlig verſagt. Das ſei nicht der Fall, und er werde dafür ſorgen, daß ſie immer genü⸗ gend leiſte. Seine Gegner ſind in dieſem Punkt grundſätzlich anderer Anſicht. Wie heute morgen in einem Londoner Funkbericht ge⸗ ſagt wird, müſſe das deutſche Beiſpiel zur Lehre dienen. In Deutſchland führen Front und Heimat, zu einem Block zuſammenge⸗ ſchweißt, den gleichen Kampf; deshalb ſei es auch ſo gefährlich und ſchwierig zu be⸗ kämpfen. Der Prozeß geht immer rascher — Stockholm, 29. 7.(Sonderd. d. NM3.) Die ſchwediſche Zeitung„Dagpoſten“ be⸗ richtet über das kataſtrophale Herabſinken des Handelsſchiffsverkehrs der engliſchen Häfen. Nach Angaben der ſchwediſchen Zei⸗ tung ſank beiſpielsweiſe der ankommende Verkehr in Swanſea im Juli um 32 v. H. unter die Juniziffer, der Handelsſchiffs⸗ verkehr des Hafens Greenock ſank ſogar um 43 v. H. Eine entſprechende Verminderung des Verkehrs iſt in allen Häfen an der iri⸗ ſchen See feſtzuſtellen. Schiffe mit Le⸗ bensmitteln oder Induſtrierohſtoffen an Bord, ſind nur ſehr ſelten. Dagegen be⸗ ſteht ein großer Teil der dieſe engliſchen Häfen anlaufenden Schiffe aus Transvor⸗ tern, die mit Verwundeten aus dem Mit⸗ telmeer kommen. Die engliſchen Reeder verfolgen die Tonnagelage mit größter Beunruhigung. Sie beſchuldigen die Amerikaner, bei den Landungsoperationen in Sizilien britiſche Schiffe in erſter Linie eingeſetzt und die amerikaniſchen Schiffe geſpart zu haben. -Grenadiere sind im Osten in Bereitstellung gegangen Eine kurze Zeit der Ruhe und dann beginnt der Angriff auf einen Panzergraben. .-Aufna hme:/ Kriegsberichter Zschäckel, PBZ.,.) luſte unter der Bevölkerung und Ge⸗ bäudeſchäden. Unſere Luftverteidi⸗ gungskräfte ſchoſſen 35 ſchwere vier⸗ motorige amerikaniſche Bombenflug⸗ zeuge ab. Sieben eigene Jagdflugzeuge gingen verloren. In der vergangenen Nacht über⸗ flogen wenige feindliche Störflugzeuge 0 0 und weſtliche Reichs⸗ gebiet. Deutſche Kampfflugzeuge griffen Ziele im Gebiet von Lon don an. Der italienische Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM3Z.) + Rom, 29. Juli. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat ſolgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Im Mittel⸗ und Nordabſchnitt der Sizi⸗ lien⸗Front hat der feindliche Druck unter Mitwirkung ſtarker Luftſtreitkräfte an Hef⸗ tigkeit wieder zugenommen. Heftige Kämpfe ſind im Gange. Im Hafen von Gela erzielten deutſche Kampfflugzeuge bei Nachtaugriffen gute Erfolge. Sechs Dampfer von zuſammen 29000 BRT wurden getroſſen und beſchä⸗ digt. Orte in der Provinz Salerno und am Stadtrand von Neapel wurden von der engliſch⸗amerikaniſchen Luftwaſfe angegrif⸗ fen. Die gemeldeten Schäden ſind von ge⸗ ringer Bedeutung. Die Zahl der Verluſte iſt beſchränkt. Insgeſamt wurden 12 feind⸗ liche Flugzeuge abgeſchoſſen, fünf davon von den deutſchen Jägern über Sizilien, ſechs von den Flakbatterien in Neapel und auf den Jnſeln, eines von einem Waſſer⸗ flugzeug unſerer Seeaufkläruna im Mit⸗ telmeer. Generaloberst Keller · Korpsführer des MSFK dib. Berlin, 28. Juli. Die nationalſozialiſtiſche Parteikorre⸗ ſpondenz meldet: Der Führer hat auf Vor⸗ ſchlag»des Reichsmarſchalls Hermann Göring Generaloberſt Keller, zuletzt Chef einer Luftflotte, unter Belaſſung in ſeiner militäriſchen Dienſtſtellung zum Korps⸗ führer des NS⸗Fliegerkorps ernannt. Gleichzeitig hat der Führer den ehr⸗ machtsbefehlshaber in den General der Flieger Fr. Chriſtianſen, von der bisherigen gleichzeitigen Führung des NS⸗Fliegerkorps entbunden, damit ſich dieſer ausſchließlich ſeinen militäriſchen Aufgaben wioͤmen kann. Indiens Freiheitsarmee (Funkmeldung der NMz3Z.) — Bangkok, 29. Juli. Subhas Chandra Boſe er⸗ klärte der Preſſe, die indiſche National⸗ armee werde ſo ſchnell wie möglich kampffähig gemacht. Der größte Teil der heute noch unter britiſcher Flagge lebenden Inder werde ſich beim Erſcheinen der Nationalarmee in In⸗ dien weigern, den Befehlen der Engländer weiterhin Folge zu leiſten.„Unſer Schlag⸗ wort iſt totale Mobiliſation und wir werden die geſamten uns zur Verfügung ſtehenden Reſerven in Oſtaſien reſtlos für unſere Zwecke einſetzen.“ Niederlanden, Raum von Charkow begann, ließ ſchon in der Anlage gewiſſe Aenderungen in den Führungsgrundſätzen erkennen. Zur Durchführung dieſer„entſcheidenden Of⸗ fenſive“, wie Timoſchenko ſie in ſeinem Ta⸗ gesbefehl nannte, waren ſtarke Schwer⸗ punkte der Luftwaffe, der Artillerie, der Panzer⸗ und Infanteriekräfte gebildet worden. Durch ſchonungsloſen Einſatz von Menſchen und Material ſollte ein tiefer Stoßkeil die deutſche Front auseinander⸗ reiſen, aufrollen und ſo den nachſtrömen⸗ den Kräften aller Waffen die Möglichkeit verſchaffen, im offenen Gelände zu ope⸗ rieren. Der Verſuch mißlang vollſtändig. Der am 17. Mai begonnene deutſche Ge⸗ genangriff traf den ſchmalen Stoßkeil in ſeinen tiefen, unzureichend abgedeckten Flanken vernichtend. Während der Gegner bei ſeinen unter⸗ nommenen Angriffen durch maſſierte Schwerpunktbildungen Durchbrüche und Einkreiſungen erzielen wollte, war er andererſeits beſtrebt, ſich ſelbſt während unſerer am 28. Juni begonnenen Offenſive im Süden der Oſtfront jeder Ein⸗ ſchließung zu entziehen. Zwar kämpfte er an vielen Stellen lang und hartnäckig, wich aber aus, wenn er der Wucht der deutſchen Angriffe nicht mehr widerſtehen konnte, oder wenn die Gefahr einer Umzingelung entſtand. Er wandte alſo mehr eine Art Kutuſow⸗Strategie an und ging, hinhaltend kämpfend, bis an den Kaukaſus und an die Wolga zurück.(Mit dieſer veränderten Strategie ſtand wohl auch die Tatſache in einem gewiſſen Zuſam⸗ menhang, daß gerade in jenen Monaten, wie in dem erſten Bericht erwähnt, der Ku⸗ tuſow⸗Orden geſtiftet wurde.) So ſchwer der Gegner auch den Verluſt wertvoller Gebiete verſchmerzte, verſucht er durch die Ausweichbewegungen Menſchen und Ma⸗ terial zu ſchonen, wozu ihn nach den bis⸗ herigen Einbußen die Erſatzlage nötigte. Zugleich wollte er ſich Kräfte für die von ihm beabſichtigte neue Winteroffenſive auf⸗ ſparen. Die Frage, wo der Gegner im Herbſt und Winter 1942—43 urſprünglich ſeinen Hauptſtoß führen wollte, läßt ſich heute noch nicht eindeutig beantworten, weil uns die ausreichenden Einblicke in die auf Grund der Entwicklung der Kampfhandlungen möglicherweiſe vorgenommenen Abänderun⸗ gen fehlen. Nach der Ausſage eines ge⸗ fangenen Offiziers glaubte der Moskauer Generalſtab mit einer etwas geänderten Bruſſilow⸗Strategie ſein Ziel zu erreichen, nämlich die deutſche Front an mehreren Stellen zu zertrümmern, zangenartig zu umfaſſen und ſo im ganzen zu zerſchlagen. Nach dieſer Strategie ſollen die an weit auseinanderliegenden Frontabſchnitten ge⸗ bildeten Haupt⸗ und Nebenſchwerpunkte, die nicht gleichzeitig in Aktion treten, den Geg⸗ ner an mehreren Stellen beſchäftigen und zwingen, ſeine verſchiedenen Arten von Reſerven an die jeweils bedrohten Punkte zu bringen. Dann ſetzen die entſcheidenden Schläge ein. Der Verlauf der ſowjetiſchen Winteroffenſive läßt in der Tat vermuten, daß ihre Anlage von dieſer ſtrategiſchen Konzeption beeinflußt war oder geweſen ſein kann. Mit den in der Roten Armee während der letzten zwei Jahre feſtzuſtellenden Ver⸗ änderungen in der Strategie und Taktik ſind auch einige bemerkenswerte Wandlun⸗ gen in der Art des Einſatzes der verſchiedenen Waffen verbunden. Die Panzerverbände der Roten Armee wurden auf Grund eines Befehls vom Juni vorigen Jahres durch mechaniſierte Briga⸗ den und Korps ergänzt. Dieſe Truppen ſollten gewiſſermaßen die Funktionen der Kavallerieverbände erfüllen, welche die Panzerverbände infolge ihrer Struktur nicht hatten übernehmen können. Die me⸗ chaniſierten Einheiten verfügen durch ihre Gliederung und Ausrüſtung über eine be⸗ ſonders große Schnelligkeit, Wendigkeit und eine ſtarke Feuerkraft. Die Brigade iſt vollmotoriſiert, hat 40 bis 50 mittlere und leichte Panzer, drei Schützenbataillone mit leichten und ſchweren Infanteriewaffen, ferner Pak, Flak, Artillerie und Spezial⸗ truppen. Was verſprach und verſpricht ſich der Gegner von der Schaffung und dem Einſatz dieſer ſchnellen Truppen? Er glaubte die Erfahrung gemacht zu haben, daß es ihm in einzelnen Fällen zwar gelungen ſei, Ein⸗ brüche in und ſogar Durchbrüche durch die deutſche Front zu erzielen, daß es ihm aber andererſeits an den ſchnellen Kräften, die über die nötige Feuerkraft verfügten, ge⸗ fehlt habe, ſolche Anfangserfolge zur ope⸗ rativen Auswirkung zu bringen. Panzer⸗ verbände waren hierfür zu ſchwerfällig, Kavalleriekorps und(lim Winter eingeſetzte) Ski⸗Einheiten jedoch erwieſen ſich als zu langſam und zu ſchwach an Feuerkraft. Dieſe Aufgabe iſt nun den mechaniſierten Verbänden zugedacht. Stalin hat durch einen grundſätzlichen -Befehl vom Oktober vorigen Jahres den Kampfeinſatz von Panzern und mechani⸗ ſchen Verbänden voneinander abgegrenzt. Danach ſind die ſelbſtändigen Panzer⸗Regi⸗ menter und Panzer⸗Brigaden zur Verſtär⸗ kung der Infanterie und zur enaſten Zu⸗ ſammenarbeit mit ihr im Angriff und in der Verteidigung beſtimmt. Die Panzer⸗ Korps werden in der Hauptangriffsrich⸗ —— — —— einer zu werden: gierig, wer ihn angerufen hat. am Strande zu, tung für die weitere Entwicklung des Er⸗ folges, zum Zerſchlagen und Vernichten der feindlichen Infanterie eingeſetzt, worin USA-Arbeiter unter der Walstreet-KMnuie die Hauptauſgabe geſehen wir), Der Ber⸗ bas Idische Gronkapital uill ein Exempel statuleren/ Das Anüstreikgeset in Funketion lauf der Winteroffenſive 1943 im ſüd⸗ lichen Abſchnitt hat beſonders während der letzten Phaſe gezeigt, in welch hohem Maße ſtarke Panzer⸗Einheiten zur Erreichung operativer Ziele eingeſetzt worden ſind und wie ſie infolge der zähen deutſchen Ver⸗ teidigung und der ſchneidigen Gegenoffen⸗ ſive ſchließlich Schiffbruch erlitten haben. Wenn auch in der Roten Armee die Abſicht vorhanden iſt, die Motoriſierung noch weiter voranzutreiben, ſo ſtehen ande⸗ rerſeits ihrer Verwirklichung Produk⸗ tionsſchwierigkeiten entgegen. Durch eine einheitliche und ſtraffe des geſamten Kraftſahrzeugweſens, die im Januar d. J. befohlen worden iſt, will man alle Kraftfahrzeuge erfaſſen und organiſie⸗ ren, um ſie für jeden militäriſchen Einſatz, beſonders für den Transport von Trup⸗ pen und Material, ſchnell zur Verfügung zu haben. Man geht wohl u. a. von der Er⸗ wägung aus, daß auf motoriſierten Fahr⸗ zeugen verlaſtete Truppen vorgeworfene Panzer⸗ und mechaniſierte Verbände mög⸗ lichſt ſchnell ablöſen ſollen, um dieſe für weitere Aufgaben frei zu machen. Nur die weſentlichſten Wandlungen innerhalb der Roten Armee während der letzten zwei Jahre ſind hier erwähnt und angedeutet worden. Sie zeigen, daß die So⸗ wiets manches gelernt haben, und materiell, geiſtig⸗pſychologiſch und politiſch⸗propagan⸗ diſtiſch rückſichtslos alles tun, um di Kampf⸗ und Widerſtandskraft ihrer Armee zu erhöhen. Nur wer ſich die dauernden Anſtrengungen des Gegners und Uripaliſterenden Gruppen der Arbeiterorga⸗ deſſen gewaltigen Einſatz von Menſchen und Material vergegenwärtigt, wird die überragenden,/ Leiſtungen der deutſchen Truppen aller Waffengattungen und ihrer Führung in dem jetzt ſchon zwei Jahre wäh⸗ —— äußerſt harten Ringen voll würdigen können. curtins Wahlexperiment Drahtbericht unleres Korrelpondenten — Stockholm, 2. Juli. Der auſtraliſche Premiermintſter Cur⸗ tin hatte die des Parlaments und Neuwahlen am 21. Auguſt verfügt, weil er glaubte, mit nur einer Stimme Mehrheit auf die Dauer nicht regieren zu können, um ſo weniger als dieſe Stimme einem Unab⸗ hängigen gehört und alſo nicht als ſicher elten kann. Die Neuwahlen ſtellen zwei⸗ ellos ein außerordentlich gewagtes Experi⸗ ment dar, weil keinerlei Garantien beſtehen, daß ſich die Mehrheitsverhältniſſe dadurch weſentlich verſchieben. Aus dieſem Grunde war von den anderen Parteien die Bildung Sammlungsregierung nach dem Muſter Londons vorgeſchlagen worden. Wie„Daily Telegraph“ aus Sidney jetzt erfährt, hat aber Curtin in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Führer der Labour Party ſich da⸗ 25 ausgeſprochen, daß die Beteiligung einer Partei an einer ſolchen Regierung nur dann in Frage komme, wenn dieſe bei den Wahlen die abſolute Mehrheit gewinne. Curtin iſt alſo zu einer Sammlungsregie⸗ rung nur unter der Vorausſetzung ſeiner eigenen diktatoriſchen Gewalt bereit. Da hinter ſeiner Partei etwa die Hälfte der Be⸗ völkerung ſteht, ſo hat ſeine Entſcheidung be⸗ reiflicherweiſe Unruhe bei den anderen arteien ausgelöſt und die Blätter ſprechen die Befürchtung aus, daß ſich auch nach den Wahlen keine wirklich arbeitsfähige Regie⸗ rung mit ausreichender parlamentariſcher Rückendeckung bilden laſſe. Curtin erklärte übrigens heute in einer Wahlrede in Canberra, warum die auſtra⸗ liſche Bevölkerung in einem der reichſten Gebiete der Welt ſich derartig große Ein⸗ ſchränkungen ihres Lebensmittelverbrau⸗ ches auferlegen müſſe. Er wies darauf hin, Auſtralien habe ſowohl England, wie an⸗ dere Staaten mit ungeheueren Men⸗ gen von Lebensmitteln belie⸗ fern müſſen. Der Geſamtwert dieſer Lie⸗ ferungen betrage mehr als 208 Millionen Pfund: davon ſei mehr als die Hälfte nach England gegangen. Dazu kommen die Lie⸗ ferungen an die engliſch⸗amerikaniſchen Truppen in Auſtralien ſelbſt und im Süd⸗ weſtpazifik. vON Drei Veiße Scrcrr Chrysanihemen. Diana gab ſich einen Ruck, als habe ſie verſtanden, daß ſie jetzt nicht mehr auswei⸗ chen könne, ſondern eine präziſe Antwort geben müſſe. Sie ſtellte ſich ganz nahe vor ihn hin und legte wie tröſtend eine Hand auf ſeine Schulter. Dann ſprudelte ſie ſehr hervor, als befürchte ſie, unterbrochen „Mein lieber Vittorio, du weißt ſicher, daß auch ich dich ſehr gerne mag, als Freund und als lieber Kamerad. Aber dich zu heiraten, daran habe ich wirk⸗ lich noch nicht gedacht. Meinſt du nicht auch, wir paſſen gar nicht zuſammen? Außerdem muß da doch auch meine Mama mitreden. 25 glaube aber, dazu iſt es noch viel zu üh, und das beſte wäre deshalb, wir laſ⸗ ſen die ganze Frage überhaupt ruhen, bis du wieder zurück biſt.“ So, das war heraus, dachte ſie, und Aufſchub war gewonnen. „Und hat nicht auch noch ein anderer mifzureden?“ konnte Vittorio nicht wider⸗ ſtehen zu fragen. „Eiferſüchtig?“ lachte ſie.„Aber geh, das ſteht einem ſo ernſten Menſchen wie dir gar nicht. Ueberhaupt, nimm doch die Sache nicht ſo entſetzlich tragiſch. Wir ſind ja noch ſo jung und müſſen uns erſt noch richtig austoben, bevor wir den ſogenann⸗ ten Ernſt des Lebens kennenlernen wer⸗ den. Ah, da kommt ja Leon, ich bin neu⸗ Bis ſpäter alſo.“ Und lachend lief ſie nach dem Haus zu und verſchwand mit Leon drinnen. Vittorio ſtand noch eine ganze Weile ſinnend an der Eſtrade, ſchaute nach drunten und dem leiſen Wellenſchlag des Meeres und dachte, es ſcheint wirklich im Leben ſo: Wen die Götter lie⸗ ben, den vernichten ſie! Denn ſie rennt mit Lieſem Delaporte beſtimmt in ihr Unglück. Dann ſtraffte er ſich wie zu einem neuen Entſchluß. Daß er nämlich jetzt auch Dela⸗ * Zuſammenfaſſung⸗ Drahtbericht unleres Kortelvondenten — Stockholm, 29. Juli. Das nordamerikaniſche Antiſtreikge⸗ ſetz, das kürzlich vom Kongreß angenom⸗ men wurde, wird jetzt zum erſten Male gegen 30 Mitglieder der Grubenarbeiter⸗ gewerkſchaft augewendet werden. Ihnen wird die aktive Beteiligung an der Vor⸗ bereitung und Durchführuna des Streiks vorgeworfen und nach dem Geſetz haben ſie Freiheitsſttafen bis zu einem Jahr Gefängnis oder hohe Geldſtrafen zu er⸗ warten. Obwohl Prozeſſe dieſer Art nach der Annahme des Geſetzes zu erwarten waren, dürfte trotzdem der erſte Fall in den USA erhebliche Unruhe, insbeſondere unter der Arbeiterſchaft hervorrufen. An ſich kann man nicht hvon einem Konflikt zwiſchen der Arbeiterſchaft und Rooſevelt ſprechen, da Rooſevelt ſelbſt ſich gegen das Geſetz gewandt hat, um die Arbeiterſchaft in ſeinem eigenen Intereſſe gegen den Kon⸗ greß auszuſpielen, ein Schritt, der insbe⸗ ſondere auch im Hinblick auf die kommende Präſidentenwahl erfolgt ſein dürfte. An⸗ dererſeits aber beſteht inſoeypn eine ge⸗ wiſſe Spannung, als, wie kürzlich er⸗ folgte gemeinſame Beſuch der Führer der niſationen bei Rooſevelt gezeigt hat, dieſe jetzt ſich mit aller Energie gegen die Un⸗ fähigkeit dͤer Regierung wenden, die Preiſe auf dem Stand des September 1942 zu ſi⸗ xieren. Green und Murray hatten bei dieſer Ge⸗ legenheit Rooſevelt in einer ſaſt ultimati⸗ ven Form eine Zwiſchenfriſt geſetzt, nach deren Ablauf ſie nochmals mit ihm verhan⸗ deln wollten. Ihre Drohung lief darauf hinaus, daß die Gewerkſchaften ihrerſeits die Abkommen mit den Unternehmern be⸗ züglich der geltenden Lohntarif kündigen würden. Da das Mißverhältnis zwiſchen den Preiſen und Löhnen aber die Urſache des Streiks war, weshalb die 30 Gruben⸗ arbeiter jetzt vor Gericht ſtehen, ſo läßt es ſich nur ſchwer vermeiden, daß Rooſevelt auf die Dauer ſich auf das Argument zu⸗ rückziehen kann, daß nicht er, ſondern der Kongreß das Geſetz beſchloſſen hat, ſolange er ſelbſt nicht imſtande iſt, die Wurzel des Uebels, nämlich die inflationiſtiſche Ten⸗ denz zu beheben. In dieſer Beziehung freilich hat ſich bisher noch kein Anzeichen ergeben, daß der Präſident der Lage Herr wird. „Der angebliche Arbeitertreund Roosevelt“ Orahtbericht unſ. Berliner Schriktitg. — Stockholm, 29. Juli. Die linksradikale Wochenzeitſchriſt„News Leader“ ſieht den Augenblick gekommen, mit einer Sympathieerklärung für die ame⸗ rikaniſchen Grubenarbeiter hervorzutreten und ſich mit ihnen und ihrer Sache zu iden⸗ tifizieren und dabei einige Wahrheiten über die engliſche und amerikaniſche Plutokratie auszuſprechen. Seit dem Kriegseintritt, der USA, ſo be⸗ merkt das Blatt u.., ſeien die Rechte der —,Arbeiter in den USA„langſam, aber ſicher“ zerſchmolzen, und der einzelue Ar⸗ beiter lebt„in einem Zuſtand der Ver⸗ ſklavung“. Die von der Oberſchicht in England von jeher den Arbeitern gegenüber angewandte Strategie ſei jetzt auch von den USA über⸗ nommen worden. Der Arbeiter werde unter Druck geſetzt, zu allen möglichen Zu⸗ geſtändniſſen gezwungen und ſeine Löhne würden„eingefroren“. Die Regierung be⸗ handle die Arbeiter„wie Pfänder im Spiel der Kriegspolitik“. Durch mutiges Verhal⸗ ten ſei aber„der Politik des ⸗ſtändigen Rückzuges“ Einhalt geboten worden. In ihrem gegenwärtigen Kampf hätten die Grubenarbeiter die erſte Runde gewonnen, weil ſie die Oppoſition geſpalten und gleich⸗ zeitig unter der amerikaniſchen Arbeiter⸗ ſchaft eine ſolche Feindſchaft gegen die Re⸗ gierungspolitik ausgelöſt hätten, daß die wirklichen Ziele„5enes angeblichen Arbeiterfreundes“ Rosſevelt enthüllt worden ſeien. Rooſevelt und ſeine Gruppe ſeien noch niemals davor zurückge⸗ ſchreckt, ihre geſamte Macht zur Verteidi⸗ gung der Kraft der Ausbeuter einzuſetzen, ſobald dieſe durch eine feſte Haltung der Arbeiter bedroht würde. Sie müßten gegen den geſamten Apparat der USA, dag heißt „die größte kapitaliſtiſche Macht der Welt“ kämpfen, und dieſe beſtände aus den Ge⸗ richtshöfen, der Preſſe, dem Rundfunk und dem ganzen Apparat der herrſchenden Schicht„mit allen ihren erpreſſeriſchen und korrupten Methoden“.* Ein einfaches Rezent gegenüber lapan: „Man mul zeine Krieg:- u. Handelsflotte vernichten“ · meint der noiländ. Admiral Heitricl Orahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 29. Juli. Der holländiſche Vizeadmiral Helfrich, der als Kommandeur britiſcher und hollän⸗ diſcher Seeſtreitkräfte in der Java⸗See durch die überlegene japaniſche Flottentak⸗ tik eine entſcheidende Niederlage erlitt, hat ſich über die allgemeine Seekriegslage im Pazifik geäußert. Er ſagte:„Man kann über die vermutliche Zeitöͤauer des Krieges im Pazifik nicht optimiſtiſch ſein. Japan hat gewaltige Gebiete erobert, und um über⸗ haupt einmal an Japans Kern heranzu⸗ kommen, muß man erſt ſehr tief durch die Verteidigungszone hindurchſtoßen, die Ja⸗ 105 ſich im pazifiſchen Raum geſchaffen at“. „Helfrich ſcheint über die Urſache ſeiner eigenen Niederlage und den Geſamtverlauf des Krieges im pazifiſchen und oſtaſiatiſchen Raum nachgedacht zu haben. Was Helfrich an Maßnahmen vorſchlägt, um trotzdem Japan zu ſchlagen, klingt ſehr einfach, näm⸗ lich„die völlige Vernichtung der japani⸗ ſchen Kriegs⸗ und Handelsflotte“. Die Durchführung jedoch iſt bisher auf größte Schwierigkeiten geſtoßen. Helfrich ſelbſt hat offenbar auch kein ſehr großes Vertrauen zu der von ihm empfohlenen Maßnahme, denn er bemerkt noch abſchließend:„Man könne nicht optimiſtiſch über die ſchnelle Wirkſamkeit der Mkbizin ſein“. Englische Kritik an Hac Arthur Orahtbericht unſeres Korrelpondenten — Stockholm, 29. Juli. Mac Arthurs Kriegführung im Pazifik⸗ raum wird von der engliſchen Preſſe min⸗ deſtens inſoweit beanſtandet, als ſie zu optimiſtiſchen Darſtellungen der allge⸗ meinen Lage geführt hat.„Die Riſiken, die General Mac Arthur ait ſeinen Angriffs⸗ offenſiven im Pazifik auf ſich nimmt“, ſchreibt die engliſche Wochenzeitſchrift„Time and Tide“,„ſind offenſichtlich, denn ſeinen Streitkräften können die Japaner jederzeit zweifellos weit überlegene Truppenver⸗ bände entgegenwerfen.“ Deshalb gäbe es auch bereits im angloamerikaniſchen Lager nicht wenige, die an Mac Arthur Kritik übten und von ihm ſagten,„er hat einen viel zu großen Biſſen im Mund und kann ihn jetzt nicht kauen.“ Wenn die Japaner bisher ſeinen Vor⸗ ſtößen noch nicht entſprechenden Widerſtand entgegenſetzten, ſo läge das wahrſcheinlich an ihrem Widerſtreben, im Augenblick anit entſcheidenden Handlungen hervorzutreten. Denn auch ſie wüßten, daß die Wieder⸗ eroberung dieſer oder jener kleinen Inſel n an der Gefamtſituation gar nichts ändere. Abgewiesene Br iten-Schnellboote Von lerbencler hemut 30 en dub. Bei der Kriegsmarine, 28. Juli.(PK). Oben auf der Brücke ſteht der Komman⸗ dant eines Sicherungsfahrzeuges. Er kann ſich über die Schaumſtreifen wenige hundert Meter voraus nicht klax werden. Es ſieht nicht wie das Heckwaſſer eines Fahrzeuges aus. Und der kenternde Strom kann es auch nicht ſein. Der Schaumſtreifen iſt plötz⸗ lich verſchwunden. Nur hin und wieder leuchten phosphoreſzierende Wogenkämme auf. Doch das Doppelglas ſucht weiter. Und das iſt gut ſo: Die Streifen quellen wieder auf und— davor werden Schatten ſichtbar, ſchlanke Silhouetten.— Eine Leuchtgranate wird zu ihnen ge⸗ ſchickt. Sie zerreißt den nächtlichen Schleier vor einer ſtarken britiſchen Schnellbootgruppe. Sofort häm⸗ mern die Geſchoſſe aus allen Kalibern auf ſie ein, beſchädigen ſie, ſo daß ſie ſich ein⸗ nebelt und abläuft. Faſt gleichzeitig beginnt auch drüben bei einer deutſcher Sicherungsfahrzeuge ein Gefecht. Auf dieſe Gruppe zudrehend, ſehen ſie ſich plötzlich vier feindlichen Schnellbooten ge⸗ genüber, die ſie unter Feuer nehmen. Tref⸗ fer auf Treffer jagt in die ſchnittigen Lei⸗ ber der Schnellboote, die unter der Waffen⸗ wirkung im künſtlichen Nebel ſchnell nach Nordweſt abörehen. porte bei dͤer erſten beſten Gelegenheit vor die gleiche Frage ſtellen werde. Sie liebt ihn, das weiß ich jetzt, ͤrum ſoll auch er nir jetzt Farbe bekennen. Oder ſoll anan das Unglück nicht lieber verhüten und Diana offen ſagen, an welche Sorte von Mann ſie ihre Liebe verſchwendet? Schnell verwarf er dieſen Gedanken wieder, zumal ſie wohl ſchon unterrichtet war, was für ein zweites Leben dieſer Leon nebenher führte. Ja, vielleicht war das gerade der geheime Magnet, der ſie anzog, die Liebe geht manchmal ſo unverſtändliche und un⸗ ergründliche Wege Wie dieſes Leben Delaportes in Wirk⸗ lichkeit ausſah, das ſchilderte Vittorio in dieſen Tagen ſeiner Schweſter Mafalda, weil auch ſie aus ihrer Bewunderung für den Filmſtar kein Hehl machte. Sie ſiel ſozuſagen aus den Wolken, als ſie hörte, daß er ſchon in den Händen von Wucherern ſei, weil er Nacht für Nacht im Caſino der Amphora Spielſchulden mache, und weil auch ſeine intime Bekanntſchaft mit dem Tafizſtar der Amphora, Lucrezia Teverso, Unſummen verſchlinge. All dies wußte ſicher auch Nitti, und nicht weil Leon ſein Freund zu nennen geweſen wäre, aber weil er mit Julia aufs engſte befreundet war, hätte er ein ernſtes Wort mit Dela⸗ porte reden und ihm den Verkehr mit Dia⸗ na ganz verbieten müſſen. Dazu raffte er ſich aberynicht auf, ſondern ermahnte ihn ur, mit Dianas ernſter Zuneigung kein alſches Spiel zu treiben. Vor allem ſolle er endlich mit einem Leben aufhören, das ihn allmählich zum Stadtgeſpräch mache, und das ihn bei Julia um jede Sympathie und jeden moraliſchen Kredit bringe. Die Amphora, das war das groſſe Amü⸗ ſierlokal Neapels für alle, die ihr Geld auf leichtfertige Art unter gleichzeitigem Ge⸗ nuß des arößten Veranügens, loswerden wollten. Beſonders die Fremden, die hier Station anachten, die Ausländer, die mit den Ozeandampfern kamen, und reiche Leute, die mit ihren Jachten im Hafen an⸗ kerten, ließen ſich aern für eine tolle Nacht das Stichwort Caſino und Amphora zu⸗ anderen Gruppe S Hier müſſen mehrere Schnellbootgrup⸗ pen operieren. Und ſo ſteigt eine Leucht⸗ granate nach der anderen in die Nacht, um ſie aufzuſpüren. Faſt ununterbrochen iſt die See erhellt. Im Magneſiumlicht läuft von achterkurs ein engliſches Torpedo⸗ ſchnellboot auf. Ofſenbar alaubt es ſich un⸗ bemerkt. Es kuxvt und macht einen Tor⸗ pedo los. Die breite Blaſenbahn raſt mit unheimlicher Geſchwindigkeit lautlos auf das Sicherungsfahrzeug zu, das durch geſchicktes Manöver ausweicht. Das Schnellboot iſt kaum außer Sicht, als oͤrei Artillerieſchnellboote erſcheinen. Das Dauerfeuer der Sicherungsfahrzeuge erwidern ſie heftig mit einer 4⸗Zentimeter⸗ Schnellfeuerkanone. Doch ſie ſchießen heute Nacht ſehr ſchlecht. Die meiſten Leuchtſpur⸗ geſchoſſe ziſchen hoch über die Maſten hin⸗ weg, als wären ſie auf die Leuchtgranaten abgefeuert, oder ſie ſchlagen zu kurz auf die ee. Da ſie mehrfach getroffen werden, zie⸗ hen ſie ſich zurück, auch die vier Schnell⸗ boote, die faſt gleichzeitig mit dem Außer⸗ ſichtkommen der Artillerieſchnellboote an⸗ greifen, werden mit unſeren Leuchtſpur⸗ gruppen überſchüttet, ſo daß ſie wild kur⸗ vend aborehen. Den Briten gelingt heute nacht auch flüſtern. Und hierhin hatte auch der vom Spielteufel beſeſſene Leon Delaporte im Verlauf des einen Jahres ſchon ſo viel Geld getragen, daß er Gelodverleiher zum wucheriſchen Aushelfen mobilgemacht hatte · Sie gaben dem Franzoſen gern, ſie wußten, daß er der erkorene Liebling des großen Tanzſtars war, kannten aber auch ebenſo die ſeribſen Beziehungen zum Hauſe Caſtel⸗ lamare. Das verbürgte Sicherheit, denn in nicht allzuferner Zeit mußte das ja für baldige Aboͤeckung der Schulden mit in die Wagſchale fallen. Eines Tages, nachdem Leon wieder die Nacht im Caſino verbracht und ſein gelie⸗ henes Geld verſpielt hatte, wartete Motta um die Mittagszeit an der Strandprome⸗ nade auf ihn. Er wußte, hier trug er faſt täglich die für einen Filmſtar allerdings verzeihliche perſönliche Eitelkeit ſpazieren und ſonnte ſich in dem Getuſchel und Ge⸗ ſlüſter begeiſterter Mädchen und Frauen, Vittorio ſtand kurz vor ſeinem Südamerika⸗ ſtart von Spezia aus und wollte vorher noch die letzte Klarheit über das Verhält⸗ nis Leons und Dianas. Alſo verſuchte er ihm hier auf neutralem Boden zu überra⸗ ſchen und zu einer offenen Ausſprache bei⸗ ſeite zu nehmen. Der Corſo war ſchon im Gange, ſchöne Frauen flanierten, die Zeitungen wurden ausgerufen, Bonnen drückten Kinderwagen, Jungens balgten ſich, ein Zug Solda⸗ ten marſchierte vorbei, und am Rondell muſizierte die Banda municipale. Da bo⸗ gen Vittorio und Leon nach einer etwas kühlen Begrüßung in eine. kleine Allee mit Zwergpalmen ein und ſetzten ſich auf eine abſeitsſtehende Bank am Meer. „Ich möchte Sie um eine kleine Unter⸗ redung bitten, Herr Delaporte“, beginnt Motta, worauf Delaporte mit dem ſtets ſchlechten Gewiſſen eines unſicheren Men⸗ ſchen zu ſcherzen verſuchte:„Sie künnen alles von mir haben, mein lieber Motta, nur kein Geld.“ „Es iſt mir leider nicht zum Spaßen, Herr Delaporte, im Gegenteil, ich komme d mit einer ſehr ernſten Herzensfrage zu 7 drüben bei der anderen Gruppe kein An⸗ griff. Sie ſchicken ihre Torpedos zwiſchen die Boote, denen aber bei gleichzeitiger Ab⸗ wehr durch Artillerie ausgewichen wird. Ein Schnellboot wird auf günſtige Entfer⸗ nung unter ſo heftiges Feuer genommen, daß es in Flammen aufgeht und mit dem Heck voraus wegſackt. Der Bug ragt hoch aus dem Waſſer und verſinkt erſt nach eini⸗ gen wohlgezielten Salven. Daraufhin formieren ſich wieder Schnell⸗ boote zu einem erneuten Angriff. Treffer auf Treffer jagt ihnen entgegen. Sie ſchie⸗ ßen aus allen Waffen zurück. Schwerkali⸗ briges Dauerfeuer zwingt ſie mit hoher Fahrt nach Nordoſt. Sie müſſen ſehr ſchwer gelitten haben; denn zwei Boote fallen nach Süden ab, während vier ſich landwärts zu retten verſuchen. Ihren Torpedos wird ausgewichen. Mit'ſchwerem Kaliber wird ein Boot aus günſtiger Poſition unter Feuer genommen. Nach einer hohen Stich⸗ flamme ſinkt es auf ebenem Kiel. Die ande⸗ ren kommen in den frühen Morgenſtunden im Nebel außer Sicht. Drei Stunden dauerte dieſes Gefecht, in denen die Briten durch das getrennte Ope⸗ rieren der beiden Sicherungsgruppen an einer Zuſammenfaſſung ihrer Angriffskraft verhindert wurden. Ihnen.“ Auf Leons Geſicht erſtirbt das Lächeln, und Motta fährt fort:„Sie wiſſen ja wohl ſo gut wie ich, oder beſſer als ich, daß Diana Sie liebt.“ „Olala!“ Entfährt es Leon, und um ſeine Mundwinkel ſpielt wieder das frü⸗ here ironiſche Lächeln.„Dahinaus wollen Sie alſo.“ „Machen wir es kurz, Herr Delaporte. Ich möchte von Ihnen nur klipp und klar wiſſen: lieben Sie auch Diana?“ eon bleibt einen Augenblick ſtumm vor Ueber⸗ raſchung, dann bekommt er einen roten Kopf vor Aufregung und ſtößt hervor: „Darüber bin ich doch wohl Ihnen keine Rechenſchaft ſchuldig.“ 95 „Nicht Rechenſchaft“, bleibt Motta völlig ruhig,„nur eine eindeutige Antwort. Denn es kann Ihnen ebenfalls nicht ent⸗ gangen ſein, daß Diang auch mir nicht gleichgültig iſt. Ich habe aber keine Luſt, mit Ihnen in Konkurrenz um Dianas Gunſt zutreten. enn Sie mir alſo auf Kava⸗ lierswort erklären, Sie lieben die Conteſ⸗ ſina. dann muß ich leider verzichten.“ „Ja, ich liebe ſie, und ich werde ſie auch heiraten, wenn Sie es durchaus wiſſen wollen. Diana und ich“, ſo log er jetzt, „haben das alles längſt miteinander abge⸗ ſprochen. Sie ſehen und hören, ich ſage. Ihnen ſogar noch mehr, als Sie aich frag⸗ ten. Und wenn Sie mir jetzt mit Vorhal⸗ tungen über meinen ſogenannten wüſten Lebenswandel kommen wollen, wie jener Herr Nitti auch...“ Vittoria fällt ihm raſch ins Wort:„Das ſind Ihre privaten Angelegenheiten, die mich gar nichts angehen.“ Damit ſteht er von der Bank auf, um anzudeuten, daß für ihn die Unterredung zu Ende iſt. „Dann ſind wir ja'accord“, fügte der Franzoſe im Auſſtehen noch hinzu und mißt Motta mit Blicken, als ſei er ſein Todfeind.„Doch halt, bitte, jetzt möchte auch ich Sie noch etwas fragen. Welche Konſequenzen Sie nämlich jetzt ziehen wer⸗ en, ich meine, ob Sie ſich nun etwa hinter die Mama ſtecken werden und mich dort.“ Die lage Hrahtbericht unſeres Korrevonbenten — Berlin, 29. Juli. In den Londoner men, die geſtern„Stockholms Tidningen“ veröffentlicht, iſt am aufſchlußreichſten der Artikel des Londoner„Star“, der den Ab⸗ geordneten Douglas zum Verfaſſer hat. In dieſem Artikel wird ein intereſſantes Fazit gezogen und zwar der militäriſchen Erfolge und Nichterfolge Englands ſeit Kriegsbeginn. Der Verfaſſer meint, am Ende des vierten Kriegsjahres ſei aller⸗ dings viel erreicht worden; aber wenn an einer Front ein Erfolg da ſei, komme im⸗ mer wieder der Rückſchlag an einer ande⸗ ren Front. Die himmelhohen Erwartun⸗ gen auf die Sowjethilfe ſeit dem Sommer 1941 ſeien jedenfalls nicht in dem Sinne erfüllt worden, daß die Vorteile der So⸗ wiets ſeit dem letzten Winter kriegsent⸗ ſcheidend geworden wären. Um Nordafrika habe man über ein halbes Jahr unter ſchweren Verluſten kämpfen müſſen, um Sizilien könne es ebenſo lange dauern. Es würde gut ſein, alle Illuſionen baldiger Entſcheidungen auf das äußerſte Maß zu⸗ rückzuführen. Ueberall ſei man der Auf⸗ faſſung, wenn die britiſche und amerikani⸗ ſche Luftwaffe nicht nur zerſtören, ſondern auch den Krieg zur Entſcheidung reif machen ſoll, dann müßte die Zahl der an⸗ greifenden Flugzeuge erſt einmal verzwan⸗ zigfacht werden. Dieſe Stimme des größten Londoner Abendblattes wird in England um ſo mehr Beachtung finden, als das Unterhausmit⸗ glied Douglas der Konſervativen Partei angehört, der Partei Churchills. * Churchills Nachgeben gegen⸗ über U SA wird im„Daily Sketch“ wie⸗ der einmal kritiſiert. Das Blatt fragt, war⸗ um Churchill immer neue Stützpunkte den USA einräume. Um den Krieg zu gewin⸗ nen, wäre dieſes Nachgeben ſicher nicht not⸗ wendig. England falle von ſeiner Welt⸗ machtſtellung zuſehends zurück und man müſſe ſich bangend fragen, was man erſt den Bolſchewiſten einräumen wolle, wenn ihre Forderungen ͤͤringlich würden und nicht nur das nichtengliſche Europa be⸗ träfen. Man ſieht aus allen dieſen Auslaſſungen, daß die Sorge vor der Zeit nach dem Kriege ſich ſchnell auf die Stimmung der breiten Volkskreiſe auszuwirken beginnt. Sowohl„Star“ wie„Daily Sketch“ ſind Maſſenblätter mit Millionenauflagen für die breiten Volksmaſſen. Die Politik des engliſchen Ausverkaufs an USA beginnt „langſam Früchte zu Sugent Die engliſche Ernüchterung über die Kämpfe auf Sizilien iſt allgemein. Dieſe Erkenntnis ſpricht aus allen ernſt zu nehmenden Betrachtungen in England. Der Kampf auf Sizilien geht weiter. Aber eines iſt heute ſchon ſicher: die Hartnäckigkeit unſeres Widerſtandes iſt nicht im Erlah⸗ men begriffen. prügelei im Unterhaus Orahtbericht unſeres Kortelpondenten — Stockholm, 29. Juli. Wie Globereuter aus London berichtet, kam es am Mittwochnachmittag zwiſchen den zwei bekannten Mitgliedern des briti⸗ ſchen Parlaments, Captain Alex Cunning⸗ ham⸗Reed und Commander Locker Lamp⸗ ſon zu einer Schlägerei. Der Zwiſchenfall ſoll ſich in den Vorräumen des Unterhau⸗ ſes abgeſpielt haben. Vorausgegangen war ein Streit über verſchiedene Fragen, der allem Anſchein nach ſeinen Urſprung in Anfragen hatte, die Locker Lampſon an das Unterhaus gerichtet hatte. Locker Lampſon forderte in der Wandelhalle einen Bericht⸗ erſtatter auf, die Beute auf ſeinem Hinter⸗ kopf zu befühlen und ſagte: daß wir uns gegenſeitig ſchlugen, und mög⸗ licherweiſe werde ich einen Haftbefehl gegen Cunningham⸗Reed erwirken.“ Eine ſo ſolenne Prügelei zwiſchen zwei „ſehr Ehrenwerten“ iſt ſelbſt in dem box⸗ freundlichen England eine Seltenheit; ſie iſt deshalb um ſo mehr ein Anhaltspunkt da⸗ für, wie tief die Selbſtachtung ſogar der Mitglieder führender Schichten geſunken iſt. Wieder mußte ihm Motta ins Wort fallen:„Ich ſtecke mich, wie Sie zu ſagen belieben, überhaupt hinter niewanben Im übrigen iſt es aber wieder meine Privat⸗ angelegenheit, was ich zu tun und zu laſ⸗ ſen gedenke.“ Motta will ſich mit dieſen Worten zum Gehen wenden, da hält ihn Delaporte am Rock feſt und ziſcht ihn ge⸗ radezu bösartig an:„Sie, laſſen Sie ſich von mir geſagt ſein, ſollten Sie bei Diana oder ihrer Mutter irgendeine Gemeinheit gegen mich unternehmen. dann... gnade Ihnen Gott!“ „Herr Delaporte.., auch ich will Ihnen zum Schluß noch etwas erwidern“, gibt Mottg eiſig zurück und nimmt Leons Hand von ſeinem Rock:„Ihnen gnade Gott, wenn Sie nur Ihr Spiel mit dem Mädel treiben und es ins Unglück ſtürzen. Ca⸗ ſtellamare ſoll ſo etwas nicht zum zweiten Male erleben.“ Damit geht er raſch und läßt Leon ſtehen, der etwas nicht recht zu verſtehen ſcheint, das mit dem Unglück nämlich, das Motta zum zweiten Male ver⸗ hüten möchte. Vittorio ahnt nicht, was er ſeinem Gegner da für ein Rätſel mit auf den Weg gegeben hat und ſchreitet er⸗ leichterten Herzens aus. Nun Hdürften ſeine Herzensangelegenheiten für längere Zeit Ferien haben, um ſo mehr will er ſich in Arbeit ſtürzen und nur ſeiner Fliegerei leben. Er grüßt auf dem Corſo nach allen Seiten und zieht die Blicke vieler auf ſich, da er mit ſeinen Flugrekorden über Länder und Meore ſchon eine bekannte Berühmt⸗ heit iſt. Er ſieht noch einmal nach dem ewig rauchenden Veſuv, vor deſſen Abhän⸗ gen von Zeit zu Zeit die weißen Schrap⸗ nellwölkchen ſcharſſchießender Artillerie im Himmelsblau zergehen. Dann eilt er in die obere Stadt nach Hauſe und klärt auch gleich ſeine Schweſter über ſeinen Zuſam⸗ menſtoß mit Delaporte auf. Und nimmt ihr das Verſprechen ab, während ſeiner Abweſenheit ihm gegenüber größte Zurück⸗ haltung zu üben und ſich auch mit Beſuchen auf Caſtellamare reſervierter zu verhalten. (Fortſetzung folgt) Preſſeſt im⸗ „Es iſt wahr, fahrene Strecke aufgeben. Hie ältere Beſtimmung, wonach ein Reiſen⸗ Zimmer. kale. Stadiseite * Mannheim, 29. Juli. Verdunkelunoszeit: Beginn 22.20, Ende.20 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genau! Fasse dich kurz! „Dieſe Aufſorderung ſteht an allen öffent⸗ lichen Fernſprechſtellen. Steht ſchon ſo lange dort, daß man ſie gar nicht mehr be⸗ achtet und Dauergeſpräche zur Regel wer⸗ den läßt. Leider. Dagegen haben wir uns auf anderen Lebensgebieten die Kurzfaſ⸗ ſung angewöhnt. Kein Soldat ſpricht mehr von ſeinem Maſchinengewehr, jeder ſagt MG ſdazu. Oder wie lange ſagen wir ſchon Kino?! Wir ſchreiben auch ſo. Dagegen iſt in der Schweiz für die gleiche Sache im⸗ mer noch Kinematographen⸗Theater zu le⸗ ſen— ſogar in Leuchtſchrift. Wer von uns macht ſich noch die Mühe, Bund Deutſcher Mädel zu ſagen? Das heißt kurz und grif⸗ fig für jedermann BDM. Ueberhaupt die parteiamtlichen Abkürzungen, ſie ſind uns ſo geläufig, daß wir uns zuweilen nur mit einem gewiſſen Nachdruck an den eigent⸗ lichen Wortlaut zu erinnern vermögen. Jetzt ein paar Preisfragen. Rate, was iſt das?: ein Ebaß, ein Eſek, ein Eoſek, ein Pfarb, ein Zip und ein Jos?? Strengt eure Köpfe nicht unnötig an, wer es weiß, der weiß es, die anderen kommen nie dahinter. Es handelt ſich um amtliche Abkürzungen für die verſchiedenſten Beamtendienſtgrade. Ebaß— Eiſenbahnbetriebsaſſiſtent, Eſek Eiſenbahnſekretär, Eoſek- Eiſenbahnober⸗ ſekretär. Der geheimnisvolle Pfarb ent⸗ Puppt ſich als Poſtfacharbeiter. Unter dem Zip verbirgt ſich der Zollinſpektor und der Jos iſt kein Joſef, ſondern ein Juſtizober⸗ ſekretär. Sixtus dahaſtes. Faſſe dich kurz! Wenn die Fußballer von Neckarau reden, dann haben ſie den Vfe Neckarau im Auge. Es ſagt auch kein Fußballer Turn⸗ und Sportverein Wald⸗ hof, ſondern ganz einfach Waldhof. Nur ein Umſtandskrämer wird noch von der elektri⸗ ſchen Straßenbahn ſprechen. Oder von der Städtiſchen Straßenbahn. Sie heißt ent⸗ weder Straßenbahn— oder aber die„Elek⸗ triſch“. Oder der Fall mit unſerer„Neuen Mannheimer Zeitung“. Neue Mannheimer Zeitung! So ſagt kein Menſch. Im Volks⸗ mund iſt ſie teils die„Neue Mannheimer“, teils die„NM.“ Halt, bei ganz alten Mannheimern ſegelt ſie immer noch unter der Flagge„General“. Das kommt noch aus der Zeit, in der ſie Generalanzeiger war. Ueberall faſſen wir, uns freiwillig kurz, nur da nicht. wo die Kurzfaſſung höchſte Bürgerpflicht iſt. Nämlich an der öffentlichen Strippe. So ſind wir Men⸗ ſchen—tt. NB. Falls dieſen Artikel tatſächlich je⸗ mand leſen ſollte, wünſche ich zur Lektüre F. F. Bitte? Ganz einfach: Viel Ver⸗ gnügen! Zweiter Klasse Ueberwechſeln nur in die nächſtniedere Klaſſe geſtattet Eine neue Beſtimmung der Eiſenbahn⸗ verkehrsordnung beſagt, daß ein Reiſender, der in der Klaſſe ſeiner Fahrkarte keinen Sitzplatz ſindet, bei einer Umwechſlung in eine niedere Klaſſe den Preisunter⸗ ſchied erſtattet erhalten kann. Wenn er will, kann er auch die Fahrt gegen Er⸗ ſtattung des Fahrpreiſes für die nichtdurch⸗ Gleichzeitig iſt der, der in der oͤritten Klaſſe keinen Sitz⸗ platz bekommen hat, in die nächſthöhere „Klaſſe eingewieſen und dort ohne Zuſchlag ſo lange befördert werden durfte, bis ihm in ſeiner Klaſſe ein Platz angewieſen wer⸗ den konnte, aufgehoben worden. Ein Umwechſeln in die höhere Klaſſe iſt alſo nicht ohne weiteres mehr möglich. einen Rechenſchaftsbericht »Löffler hingerichtet worden, Das Beispiel der fcinderreicen Mutter eadee rietttten Sefffuenee SAn4r alfes4 NSd. Es iſt beſtimmt nicht leicht, heute ganz allein ſieben kleine Kinder ſo zu ver⸗ ſorgen, wie es bei Frau Bachmann der Fall iſt, die in einem kleinen Haus einer Vor⸗ ſtadtſiedlung wohnt. „Mit 34 Jahren geheiratet „Ja, ich habe erſt mit 34 Jahren gehei⸗ ratet“, beginnt ſie unſere Unterredung. Frau Bachmann iſt groß und kräftig ge⸗ wachſen. In ihrem Geſicht ſtehen die Sor⸗ gen geſchrieben, die die Erziehung von ſie⸗ ben kleinen Kindern mit ſich bringen. 2 ge⸗ hen in die Schule, die übrigen ſind gerade im NS⸗Kindergarten. Es iſt 10 Uhr vor⸗ mittags und eine großesStille im Haus. Die Frau iſt gerade dabei, die umfangreiche Wäſche zu bügeln. Seit Ausbruch des Krie⸗ ges iſt der. Mann arbeitsverpflichtet in einer nahen Stadt. Ueber das Wochenende kommt er nach Hauſe und hilft dort mit. Das Beiſpiel der Eltern iſt der ſtärkſte Er⸗ ziehungsfaktor für die Kinder. Der Bub, und das Mädel, die zur Schule gehen, lan⸗ gen von ſelbſt überall zu und nehmen der Mutter manche Kleinarbeit ab. Um 6 Uhr beginnt der Tag „Ich brauche keinen Wecker, ich wache von allein auf.“ Zunächſt werden die Stie⸗ fel geputzt, dann Milch geholt und das Früh⸗ ſtück gerichtet. Die Kinder wecken ſich ge⸗ genſeitig und treiben natürlich allerhand Unſinn. Dann kommt eine nach dem ande⸗ ren unter den Waſſerhahnen. Die Kleinen werden von der Mutter gewaſchen, die äl⸗ teren aber müſſen noch überwacht werden. Ungekämmt Hürfen ſie nicht das Haus ver⸗ auch ſchon die Kinder aus der Schule. laſſen. .30 Uhr: Großes Frühſtück „Das Bild ſollten Sie einmal ſehen, wenn die ganze Geſellſchaft beim Frühſtück beiſammen ſitzt.“ Die zweijährige Urſula trinkt ſchon allein ihre Milch aus der Taſſe. Daß ihr Geſichtchen nachher von Marme⸗ lade geſäubert werden muß, verſteht ſich von ſelber. Während die Kleinen beim Morgenſchwatz ſind, ſchaut die Mutter die Schulaufgaben der beiden Aelteren durch. Sind mehrere Fehler darin, muß die Arbeit nochmals geſchrieben werden. Hühner gackern, Gänſe ſchreien Wenn die Kinder in der Schule ſind, werden zunächſt die Zimmer gemacht. Da⸗ nach müſſen die Gänſe, Enten, Hühner und Haſen gefüttert werden.„Sind Sie auf dem Land aufgewachſen?“ Nein, ſagte ſie lachend, ſie ſei Sekretärin bei einem Rechts⸗ anwalt geweſen. Was man zur Aufzucht der Tiere wiſſen müſſe, habe ſie ſich im Laufe der Jahre angeeignet. Bei einem ſo großen Haushalt gibt es immer viele Abfälle, außerdem iſt ein großer Garten und auch ein Stück Ackerland vorhanden, der genügend Futter für die Tiere abwirft. »Alle werden ſatt beim Mittageſſen Nachdem die kleineren Haushaltarbeiten erledigt ſind, einige Einkäufe beim Händler beſorgt, iſt es ſchon Zeit zum Mittageſſen. Die Gemüſe ſtehen ſchon eine Weile auf dem Herd und ſind gar, wenn die Frau vom Einkauf zurückkehrt. Gemüſe und abends immer einen Salat; für Abwechſlung iſt geſorgt.“ Mit fröhlichem Geplauder treten ſie ein, geben eeeeeee „Sprache der Bilder Wir haben uns längſt daran gewöhnt, das Schaufenſter auch im Dienſte der Wer⸗ bung für ideelle Dinge zu ſehen. Selbſt⸗ verſtändlich hat auch das Deutſche Kreuz dieſen Weg ſchon oft benützt. Zur Zeit lenkt es in Neckarau und Rheinau wieder die Blicke auf ſich. In Form ſchö⸗ ner, geſchmackvoller und vor allem ein⸗ dringlicher Bildreportagen. In Neckarau unter dem Obertitel„DRK⸗Helferin⸗ nen am Schienenſtrang, in Rheinau zuſammengefaßt als„Die Schweſter als Helferin der Soldaten“. Und tatſächlich hat die Bilderſprache eine be⸗ trächtliche Ueberzeugungskraft; ſie vermit⸗ telt wirklich einen Begriff von dem, was hier geleiſtet wurde und noch immer gelei⸗ ſtet wird. Aber es geht nicht nur darum, zu geben, die Bildreportagen wollen im ſtrengen Sinne Rote K werben. Werben für die Sache hes Roten. Kreuzes für den ſchönen Dienſt em Vater⸗ land. Der Appell geht an alle deutſchen Frauen und Mädchen. Er wird nicht un⸗ gehört verhallen. feldpostmarder hingerichtet Die Juſtizpreſſeſtelle Karlsruhe teilt mit: Am 27. Juli iſt der 46jährige Fritz den das Sondergericht Mannheim zum ſrode ver⸗ urteilt hat. Er hat eine große Anzahl Poſtſendungen, darunter zahlreiche Feld⸗ poſtpäckchen, unterſchlagen. 01. Motizen aus Sandhofel] In die mächtige Halmwand der Gemar⸗ ungen Sandhofen, Scharhof, Sandͤtorf und irſchgartshauſen ſind bereits ausgeweitete Breſchen mit Senſe und Maſchine geſchlagen. Viele Tagesſtunden iſt das Landvolk draußen, um den Ernteſegen ninzubringen oder zum Freiausdruſch zu führen. Man darf ſagen: alles iſt gut geraten.— Die Badiſche Bühne gibt am 7. Auguſt im Morgenſternſaal erneut ein Gaſtſpiel. Es iſt diesmal das Luſtſpiel„Das Konzert“ von Hermann Bahr unter Leitung des Inten⸗ danten Dr. Rudolf Köppler vorgeſehen. Eintrittskarten für dieſen beſchwingt hei⸗ teren Unterhaltungsabend ſind bei den Zel⸗ len⸗ und Blockwaltern der DAc und auf der Ortsdienſtſtelle, Gaswerkſtraße 15 im Vorverkauf erhältlich.— Sein Bjähriges Arbeitsjubiläum feierte bei der Zellſtoff⸗ Maſchinengehilfe arb. 5 Uah- und fernbeben aulgerelchnet Der württembergiſche Eroͤbebendienſt teilt mit: An den württembergiſchen Erd⸗ bebenwarten Stuttgart, Ravensburg und Meßſtetten werden auch weiterhin faſt täglich mehrere Nah⸗ und Fern⸗ beben aufgezeichnet. Dem ſtärkeren Nahbeben, das in der Frühe des 14. Juli auf der Südweſtalb ſtattgefunden und im Herdgebiet. von Ebingen— Onſtmettingen — Pfeffingen den Stärkegrad ſechs bis ſie⸗ ben erreicht hat, ſind in der Zwiſchenzeit noch anehrere allerdings meiſt ſchwache Be⸗ ben vom Stärkegrad drei bis vier nachge⸗ folgt. Am Freitagnachmittag um 17 Uhr 7 Minuten wurde ein ſtärkeres Fern⸗ beben aufgezeichnet und in der Nacht vom Freitag auf Samstag begann um 3 Uhr 44 Minuten 51 Sekunden die Aufzeichnung eines ſtarken Nahbebens, dem um 5 Uhr 27 Minuten noch ein ſchwächeres Nachbeben folgte. Der Herd dieſer beiden Nahbeben liegt von Stuttgart aus in etwa ſüdöſtlicher Richng in einer Entfernung von 340 Kilometer, alſo im Gebiet der ita⸗ lieniſchen Oſtalpen. „Jeden Tag gibt es Da kommen freundlich dem„Onkel“ die Hand, waſchen ſich die Hände und ſitzen vor den großen Schüſſeln. „Heute gehts aufs Feld!“ Während die Kinder den letzten Reſt aus ihren Tellern löffeln, verkündet die Mutter, daß es am Nachmittag aufs Feld geht. Ich werfe die Frage ein, ob ſie nicht Garten meine.„Nein, wir haben ein gro⸗ ßes Feld, wir pflanzen Kartoffeln, Mais, Mohn und Hafer ſelber an. Außerdem haben wir ein großes Gemüſefeld. Alles, was Sie hier auf dem Tiſch ſehen, iſt eige⸗ nes Erzeugnis.“ Wenn es regnet, würde genäht und geflickt. Ganze Körbe mit Ho⸗ ſen und Kleidern ſeien ſchon wieder⸗ gefüllt. Die großen Kleinigkeiten Der Alltag bringt noch viele Dinge mit ſich, die alle erledigt ſein müſſen und die doch gar nicht ſonderlich in Erſcheinung tre⸗ ten. Die Zeit bis zum Abendeſſen iſt da⸗ her bis zum Rand ausgefüllt. Es gilt zu überlegen, was am nächſten Tag beſorgt werden muß. In den Abendſtunden kom⸗ men auch Nachbarfrauen und wollen dieſen oder jenen Rat haben. Die Tiere ſind wie⸗ der zu füttern, die Kinder kehren vom Feld oder Garten zurück, und das Aendeſſen muß gerichtet werden. Vorbereitungen ſür Fliegeralarm Die Kinder liegen um hal 9 Uhr ſchon im Bett. Die Mutter geht noch einmal durch die Schlafräume, legt die Kleider zu⸗ recht, damit alles griffbereit iſt, wenn in der Nacht die Sirenen heulen. Tritt dieg ein, werden die Kleinen ſofort geweckt, die Ael⸗ teren helfen beim Anziehen mit, während die Jüngſten ſchlaftrunken nach dem Keller ge⸗ bracht werden, wo ſie weiter träumen kön⸗ nen. Im Keller ſind größere Liegeſtätten für die Kinder gerichtet. Während des An⸗ griffes geht Frau Bachmann immer wieder um das Haus. Der Feierabend der Mutter „Früher ging ich ab und zu ins Kino, Uhr, Liederſingen und Bildertauſch Stie⸗ „Früher ging ich mehr. Wenn felhöhe und Böhenwanderung Wälzmichel⸗ aber heute will ich gar nicht mehr. Wenn ich abendͤs vor dem Radio ſitzen kann und einige ſchöne Melodien höre, bin ich zufrie⸗ den. Die Gewißheit, daß meine Kinder verſorgt und geſund ſind, macht mich glück⸗ lich. Als das jüngſte Kind auf die Welt kam, hatte ich ein Pflichtjahrmädel, das brachte mir viel Erleichterung.“ Als Frau Bachmann im Wochenbett lag, bekam ſie eine Hilfe von der NSV. Wer hätte die vielen kleinen Kinder verſorgen ſollen? Aber jetzt meiſtert ſie ihren Haushalt wie⸗ der ganz allein. jedes trägt ſein Sorgenbündel mit ſich, aber darüber dürfen wir nicht den Sinn des gegenwärtigen gewaltigen Krieges aus den Augen verlieren. Und wenn wir von Tapferkeit reden bei unſeren Soldaten, ſo wollen wir die Bereitſchaft unſerer Mütter und Frauen in der Heimat nicht vergeſſen. Frau Bachmann iſt Beiſyiel Dieſe Zeilen ſollen dazu beitragen, allen Müttern zu ſa⸗ gen, daß ihre Arbeit nicht verkannt wird. Unſere Soldaten kämpfen letzten Endes darum, daß einmal die deutſche Familie ihren rechten Sinn erhält und in eine ſchöne Zukunft ſchauen kann. Herbert Dörr. ———— z Ritterkreuzträger Oberleutnaut Karl Wilhelm Lumpp(nicht Klumpp, wie in der geſtrigen Nummer irrtümlich mitgeteilt wurde), den wir zu dͤer hohen Auszeichnung auf das herzlichſte beglückwünſchen, weilt gegenwärtig in Mannheim. Er iſt wie ſeine in UJ 6 wohnhafte Mutter langjähriger Be⸗ zieher der NMZ. zk Wir gratulieren! Rentner Georg Adam Kampp, Alyhornſtraße 45, vollendet morgen ſein 80. Lebensjahr.— Gaſtwirt Auguſt Wagner, H 3, 4, langjähriger Be⸗ zieher unſeres Blattes, wird heute in körper⸗ licher und geiſtiger Friſche 70 Jahre alt.— Witwe Magdalena Wolf, geb. Stein, wohn⸗ haft Windeckſtraße 93, begeht morgen mit ihrem 66. Geburtstag ihr 251iähriges Ar⸗ beitsjubiläum bei der Firma Heinrich Lanz. Unfallversicherung bei Flieger⸗ schädenbeseitigung Der Reichsarbeitsminiſter gibt bekannt, daß die im Wege der Selbſt⸗ und Gemein⸗ ſchaftshilfe zur beſchleunigten Beſeitigung von Flieger⸗ und Flakſchäden aufgerufenen Perſonen bei dieſer Tätigkeit wie Ver⸗ ſicherte in einem Unternehmen des Reiches tätig werden. Sie ſind daher gegen Ar⸗ beitsunfall und Berufskrankheit verſichert, ſoweit es ſich nicht um Unfälle handelt, wegen deren Fürſorge und Ver⸗ ſorgung nach der Perſonenſchädenverordnung zu gewähren iſt. Verſicherungsträger iſt das Reich. Die Unfallanzeige iſt von der Ge⸗ aneindebehörde, in deren Gebiet der Unfall eingetreten iſt, zu erſtatten. 8 FFPEPPPPP——TX—bT'TXT—————XXÄXÄXÄX*XÄ—Ä1ÄZ1Ä1Ä1+1+1ͤjvùvꝛ17171⁊1⁊1ꝛ2ꝛZX————ñ— fx——ͤ——— TT— PPP p p PPPPPPPPPPP PPP ⏑’ ˖ ˖————ĩp—pĩp—— Zeerusts Pferde Von Alexander K eſſet In Bulawayo, einer Staoͤt im Matabele⸗ land in Südafrika, ſahen die beiden Eng⸗ länder Liard und Murray zum erſtenmal den alten Zeeruſt. Er war ungefähr ſiebzig Jahre alt, trug noch immer die Tracht der Buren und ſprach grundſätzlich nur kaphol⸗ ländiſch. Liard bemerkte zufällig, daß Zee⸗ ruſt eine gekaufte Ware mit Goldſtaub be⸗ zahlte und frug, als ſich der Alte entfernt hatte, den Händler vorſichtig aus. Eine Stunde ſpäter platzte er zu Matrray ins „Packe die Sachen“, ſagte er auf⸗ geregt,„und laß die Pferde ſatteln. In einer Stunde müſſen wir am Stadtrand ſein und einem alten Tracker— der Kerl heißt Zeeruſt— ſolgen. Der Mann ſoll ſchwerreich ſein und und eine Goldmine kennen, die allen anderen unbekannt iſt. Aber eil dich, ſonſt geht er uns durch die Lappen.“ „Und was ſoll mit dem Alten geſchehen?“ fragte Murray unruhig. „Ah— frag doch nicht ſo viel und eil dich“, entgegnete Liard ungeduldig.„Wenn du nicht willſt, gehe ich allein.“ Eine Stunde ſpäter zog Zeeruſt aus der Stadt und die beiden Engländer ſolgten ihm in weiter Entfernung. Zeeruſt ritt auf einem Pferd und führte zwei Hand⸗ pferde mit, ſtarke und ausdauernde Tiere, die die Wüſte und die Hitze gewohnt waren. Die Gegend war troſtlos— Sand und Stein— bei Tag brannte die Sonne un⸗ barmherzig auf die vertrocknete Erde und in den Nächten heulten Hyänen und Scha⸗ Am fünften Abend ſagte Liard:„Ich ſchlage vor, daß wir die Nacht abwarten und uns zum Lager des Trekkers ſchlei⸗ chen.“ Er war mager geworden und die Sonne hatte ihn braun gebrannt,„Wir können doch dem Kerl nicht bis an's Ende der Welt nachlaufen. Wir ſchlagen ihn nie⸗ der und zwingen ihn, uns die Lage ſeiner Goldmine anzugeben. Von mir aus kann er auch ſterben.“ und ſchalteten Sandgürtel. Murray ſtarrte nachdenklich vor ſich hin. Endlich entgegnete er:„Wenn es Mord ge⸗ ben ſoll— tue ich nicht mit. Das liegt mir nicht. Außerdem rebellieren wir die Wü⸗ ſtenpolizei. Ich bin dafür, daß wir ihm folgen und achtgeben. Irgend einmal wird er wieder Gold holen— dann erfahren wir alles 6 „Oder nichts,“ knürrte Liard böſe.„Von M mir aus will ich nachgeben, aber länger als zehn Tage mache ich nicht mehr mit.“ Sie ſetzten ihren Weg fort. Es war glü⸗ hend heiß und die Sonne dörrte die beiden Männer aus, aber ſie folgten unverdroſſen den Spuren Zeeruſts. Nach ſieben Tagen erreichten ſie endlich den Wüſtenort Mahutu eine Raſt ein. Zu ihrem Schrecken erfyhren ſie, daß Zeeruſts Farm noch mindeſtens zwanzig Tagesreiſen ent⸗ fernt war und daß ihnen der ſchrecklichſte⸗ Weg durch eine völlig weg⸗ und waſſerloſe Wüſte bevorſtand und angeſichts dieſer Tat⸗ ſachen war nunmehr auch Murray dafür, den Alten zu überfallen. Zeeruſt, der keine Ahnung hatte, daß er verfolgt wurde, ſtieß von Mahutu aus nach Norden und betrat furchtlos den breiten Am dritten Abend ſchlug er ſein Zelt auf, nahm den Pferden die Laſten, tvänkte und fütterte ſie und zog ſich dann zurück. Mitten in der Nacht erwachte er von einem ungewohnten Geräuſch. Eine ſtarke und tiefe Stimme ſchrie ihm zu: „Hände hoch“, und da er ſeine Flinte nicht mnehr greifen konnte, folgte er dem Befehl. Im Licht der Sterne ſah er den ihm unbe⸗ kannten Liard.„Was willſt du?“ fragte er furchtlos. „Dein Gold.“ entgegnete ber Engländer höhnend.„Gib heraus, was du bei dir haſt und dann ſag uns, wo deine Goldfelder liegen.“ Zeeruſt zog einen Beutel mit Goloſtaub aus der Taſche und warf ihn Liard zu.„Das kannſt du haben— aber das iſt auch alles. Von mir aus bring mich um— die Felder werden niemals dir gehören.“ „Wie du willſt,“ entgegnete Liard wild. Er nahm dem Alten das Gewehr und die Patronen und befühlte ſeinen Rock. Hierbei fand er, eingenäht im Futter, eine Karte der Gegend beiderſeits dͤes Korabefluſſes— auf der Karte waren vier Kreuze eingezeich⸗ net und neben jedem Kreuz ſtand in win⸗ ziger Handſchrift ein Wort, das Liard er⸗ regte„Gold“. Liard ging aus dem Zelt und zeigte die Karte dem im Freien wartenden urray.„Das ſind Millionen“, flüſterte er heiſer.„Das bedeutet ein feines Leben. Wir müſſen nur raſch weiter.“ „Und— der Alte?“ fragte Murray. „Von mir aus kann er verrecken“, meinte Liard. Er nahm Zeeruſt alle Ausrüſtungs⸗ gegenſtände und das Waſſer. Dann erſchoß er ſeine eigenen beiden Pferde, da ſie aus⸗ gepumpt und ſchwach waren und er keine Nahrung für ſie hatte, nahm die drei Pferde Zeeruſts und ritt mit Murray nach Nord⸗ weſten. Zeeruſt ſah den Reitern nach. Dann ing er in ſein Zelt, legte ſich nieder und chloß die Augen. Er wußte genau, daß er verloren war, wenn ſeine Pferde nicht wie⸗ derkehrten. Dann zählte ſein Leben nur noch nach Stunden. Aber er kannte ſeine treuen Tiere, denn er lebte mit ihnen. Und ohne jede Erregung wartete er. Der folgende Tag verging ihm endlos lang. In der Nacht, in unruhigem Schlaf hörte er Pferde und glaubte, eine Abteilung berittener Wüſtenpolizei ritte an ſeinem Zelt vorbei. Er erhob ſich und ſchlug die Zeltwand zurück— vor ihm hielten ſeine drei Pferde. Sie waren ermattet, begrüß⸗ ten ihn aber freudig, als er zu ihnen trat. Sie waren vollbepackt, ſogar die Waſſer⸗ ſchläuche waren vorhanden. Zeeruſt, aufgewachſen in der Wüſte, wußte ſofort, was geſchehen war: Seine Pferde waren an ihn gewohnt und in einem unbewachten Augenblick hatten ſie die Räu⸗ ber verlaſſen und waren einfach zu ihm zu⸗ rückgekehrt. 5 Geburtstag. Sieben Monate ſpäter fand die Wüſten⸗ polizei in der brennenden Wüſte zwei völlig Die Tage vergehen. Ein Kletterpartie in Halbschuhen mit Cummisoklen Folge: Tödlicher Ausgang Es gibt niemanden. der es einer das Jahr hindurch tüchtig arbeitenden und ihre Pflicht erfüllenden Frau nicht gönnen würde, wenn ſie ihre kurzen Ferien im Hochgebirge verbringen will. Wer aber völlig bergunerfahren und ohne die not⸗ wendige Ausrüſtung iſt, Durchführung von Hochtouren verzichten. Auf keinen Fall darf er allein, ſondern nur in bergkundiger Begleitung gehen, muß Ratſchläge, die ihm der erfahrene Hochtou⸗ riſt erteilt, befolgen und ſie nicht leichtfer⸗ tig in den Wind ſchlagen. Dasſelbe gilt natürlich für Männer; wenn wir jedoch hier die Frauen beſonders anſprechen, ſo deshalb, weil von der Mehrzahl der ſommerlichen Bergunfälle Frauen betroffen werden und weil die Schuld meiſtens auf ungeeignete Kleidung zurückzuführen iſt ſowie auf das Abgehen vom üblichen und meiſt einzig und allein möglichen Weg. Wege, vor deren Beſchreiten gewarnt wird, ſind in je⸗ dem Falle gefährlich, Das Hochgebirge ſtellt nun eben einmal den Wanderer vor Aufgaben, die mit denen des Mittelgebirges keineswegs zu vergleichen ſind und daher auch nicht bagatelliſiert werden können. Da⸗ für iſt dann auch das Erlebnis des Hoch⸗ gebirges etwas beſonderes, einzigartiges, unvergeßliches. In dem Fall, von dem wir heute ſprechen, handelt es ſich um eine 34 Jahre alte eſ Karlsruhe, die oberhalb des Königsſees in gänzlich ungeeignetem Schuhzeug, nämlich Halbſchuhen mit Gummiſohlen(), herum⸗ kletterte und dazu noch den weiteren Feh⸗ ler beging, vom normalen Weg abzuwei⸗ chen. Als ſie ſchließlich keinen Ausweg mehr fand, wurden ihr die glatten Schuhſoh⸗ len zum Verhängnis; ſie ſtürzte 60 Meter tief ab und war ſofort tot. *. Die Abteilung Wandern der NSG „Kraft durch Freude“, ladet zum Heim⸗ abend am kommenden Samstag in den „Alten Fritz“, U 6, 8, ein. Beginn 19.30 bach—Hirſchharn. Eine für alle Wander⸗ kameraden wichtige Angelegenheit kommt zur Beſprechung. Es wird daher um voll⸗ zähliges Erſcheinen gebeten. Ferner Aus⸗ gabe der Teilnehmerkarten für die Wochen⸗ endwanderung Stiefelhöhe am 14./15. Aug. Sonntag, 1. Auguſt, Pfalzwanderung von Bad Dürkheim nach Höningen⸗Alt⸗ leiningen. Treffpunkt.20 Uhr Collini⸗ ſtraße. Abfahrt.35 Uhr. Todesstrafe für Diebstähle aus dem luftschutzkeller Der 20 Jahre alte Karl Jakobs aus Saarbrücken hat im Jahre 1942 in einer Reihe von Einzelfällen Fahrräder, Lebens⸗ mittel, Kleidungsſtücke, t uſw. geſtohlen, wobei er in Gartenhäuſer und Luftſchutzkeller einbrach und die Die⸗ besbeute unter Ausnutzung der Verdunke⸗ lung abtransportierte. Das Sonder⸗ gericht Saarbrücken verurteilte den Angeklagten als Volksſchädling und ge⸗ fährlichen Gewohnheitsverbrecher nach der Volksſchädlingsverordnuna zum Tode. Streiflichter auf Weinheim Weinheim. Nachdem ſämtliche LS⸗Warte, Führer der Gelbſtſchutzbereiche(Einſatzf rer) ſo⸗ wie Blockwarte und Untergruppenführer der“ Un⸗ tergruppe 6 am Dienstagabend zu einem Luftſchutz⸗ appell im Lehrſaale der Dienſtſtelle des ReB (Rathaus) antraten, finden, 92 Donnerstag und Freitag für die Untergruppen 7 und 8, jeweils 20 Ahr, S eee ſtatt.— Der aus ſeinem früheren Wirkungskreiſe in Weinheim noch in beſter Erinnerung ſtehende Oberlehrer Andreas Scheurich, der—— Lebensabend in Schönau bei Heidelberg verbringt, feiert am 28. Juli ſein 70. Wiegenfeſt. Der Jubilar hat ſich als Chorleiter und als Verfaſſer mehrerer Heimatſchauſpiele, wie „Johannistag“ und„Räuberhauptmann Linden⸗ ſchmitt“, große Verdienſte erworben.— Auf dem Felde der Ehre fiel Gefreiter und Funker Seorg Roth, Sohn der Familie Georg Roth, Kleiſtſtr. 70. Heidelberger uuerschnitt Deutſch⸗ſpaniſche Pen P Nach dem Empfang des ſpaniſchen Studentenführers Val⸗ carcel und ſeiner Begleiter am Montagnachmit⸗ tag beim Rektor der Aniverſität und einem Beſuch der Neuen Chirurgiſchen Klinik begann am Diens⸗ tag die eigentliche Arbeitstagung im Langemarckhaus der Aniverſität, die vom Aüßen⸗ amtsleiter derReichsſtudentenführung Dr. Braune vertrocknete Leichen— es waren die Ueber⸗ ſeröffnet wurde. Studentenführer Palcarcel verwfes reſte Liards und Murrays. Nach dem Ent⸗ laufen der Pferde hatten ſie verſucht, nach Weſten zu wandern, waren aber nach we⸗ nigen Stunden zu Boden gefallen und ge⸗ ſtorben. Der Dramatiter an Gobechk gu ſeinem 60. Geburtstag am 1. Auguſt Am 1. Auguſt begeht Hanns Gobſch, der das Geſicht des felfgenoſiäcchen Thegkere entſcheidend mit⸗ geſtaltet hat, in Murnau in Oberbayern ſeinen 6 0. Die zahlreichen dramatiſchen Werke des 1883 in Chemnitz geobrenen Oichters, vor allem die großen geſchichtlichen Schauſpiele„Der Thron zwiſchen Erdteilen“,„Maria von Schott⸗ land“, die Gegenwartsſtücke„Der andere Feldherr“, „Die Weltenuhr“ ſowie die Schauſpiele„Die Kreuz⸗ nacht des Berthold Lenz“(ſoeben unter dem Titel „Der Komet“ grundlegend erneuert) und„Herr Varnhuſen liquidiert““ haben außergewöhnliche Bühnenerfolge erlebt. Daneben verdienen noch etwa die Komödien„Fiſchzug in Neapel“ und„Flluſtonen“ oder das Joſephine⸗Drama„Das letzte Jahr“, Be⸗ achtung. Epüxt man dem inneren Gehalt des drama⸗ tiſchen Schaffens Gobſchs nach, ſo entdeckt man ohne Mühe die tragenden Hauptgedanken: Gelbſtüberwin⸗ dung und Opfer. Im Opfer erkennt Gobſch die notwendige Abtragung einer Schuld, die die Men⸗ ſchen ſich immer wieder vor dem göttlichen 9685 aufbürden. Aber er erkennt auch im Opfer die ewige Neugebouxt aus cheuſpiet und Antergang. ſo wie, es in dem Schauſpiel„Herr Varnhuſen liquidiert“ einmal ausgeſprochen iſt:„Der Sinn des Abſturzes iſt der neue Aufſtieg“. Im„Stirb und werdel“ findet⸗Gobſch„den tiefſten Kernpunkt ge⸗ rade deutſcher Ethik, deutſcher Weſensart, deutſcher Metaphyſik“. Karl Bachler⸗ Keine Gefahr Eine Frau, mit einem großen Hammer be⸗ waffnet, erſcheint in der Dorfſchule und verlangt die Lehrerin zu ſprechen. Dieſe erſcheint und be⸗ kommt einen furchtbaren Schreg, als die andere ihren Hammer ſchwingt.„Ich bin die Lehrerin, ſagt ſie zitternd,„was wollen Sie denn von mirs, „dch bin nämlich die Mutter von Fritz Müller“. erklärte die Hammerträgerin,„ich will bloß mal den Nagel der Schulbank einſchlagen, auf der mein Fritzchen ſitzt, ex zerreißt ſich nämlich be⸗ ſtändig die Hoſen. auf die enge Freundſchaft beider Rationen, die ſich im ſpaniſchen Bürgerkrieg und in den heutigen Kämpfen im Oſten offenbärte. Der Amtsleiter für Erziehung der Reichsſtudentenführung, 5 ler, gab in längerem Reſerat einen zz Le eberblick über die politiſche und weltanſchauliche Erziehung der deutſchen Studentenſchaft, die ſich be⸗ ſonders innerhalb der Kameradſchaft vollzieht. Der paniſche Profeſſor Rubio ſprach über Weſen und ufgabe des Stüdierenden in Spanien. Der ſtellvertretende Lei⸗ ter des Kulturaustauſches der Reichsſtudentenfüh⸗ rung, Dr. Reimann, behandelte in einem Re⸗ ferat die Betreuung des Frontſtudenten. Die Be⸗ treuungsarbeit erſteckte ſich auch auf alle auslän⸗ diſchen Studenten, die in der deutſchen Wehrmacht ſtehen und dazu beitragen ſoll, daß der Studie⸗ rende ſeiner Hochſchule verbunden bleibt. Ab⸗ ſchließend ſprach Fachgruppenleiter Volksgeſundheit der Reichsſtudentenführung. Dr. Otto über die geſundheitliche Betreuung des deutſchen Studenten⸗ tums und die geſundheitspolitiſche Ausbildung des deutſchen Medizinſtudenten. Nach der Arbeitstagung empfing Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus na⸗ mens der Stadtverwaltung die ſpaniſchen Gäſte auf der Molkenkur, wo der ſpaniſche Studenten⸗ führer auf die herzlichen Worte des Oberbürger⸗ meiſters mit dem Dank für die gaſtfreundliche Auf⸗ nahme erklärte, daß die Stadt am Neckar als In⸗ begriff alles Schönen der geeignete Ort ſei, an dem die Arbeit weitergeführt werden ſoll, die die Stu⸗ denten der befreundeten Länder im Kampf gegen den zerſtörenden Bolſchewismus eint. Den ſpa⸗ niſchen Gäſten, die ſich in das Goldene Buch der Stadt Heidelberg eintrugen, wurden Schriften über Kerreict und Bilder der Stadt und Amgebung erreicht.— Der Rundſunk am Freitag: Reichsprogramm: 12.35—12.45 Uhr: Der Bexicht zur Lage. 15—15.30 Ahr:„Bäuerlicher Reigen“, vollstüm⸗ liche Weiſen. 15.30—16 Uhr: Soliſtenmuſik: Bach. Mo⸗ zart, Reinhold Kaiſer“ 16—17 Ahr: Aus bekannten Opern und neuzeitlicher Konzertmuſik. Bunte Melodienfolge. 18.30—19 Uhr: Der Zeitſpiegel. 19.15—19.80 Ahr: Frontberichte. 19,45—20 Uhr: Dr. Soebbels⸗Artikel aus dem ⸗Reich“. 20.15—22 Uhr: Suppés Operette„Boccaccio“. Dirigent: Rudolf Kattnig.— Deutſchlandſender: 17.15—18.30 Ahr: R. W. Gade, Liſzt, vendſen u. a. 20.15—21 Uhr: Sweite Sendung des Reznicek⸗gyklus; Violinkonzert, Sinſonie B⸗Dur. 0 tung: Arthur Rother. 21—22 Uhr: Komponiſtenbildnis: Franz Schubert. muß auf die Krankenſchweſter aus Wertgegenſtände alangismus und die Erziehung des 17.15—18.30 Uhr: — 7 — Sport-Nachrichten Städtespiel Mannheim- Ludwigshafen In Erfüllung einer alten Kückſpielverpflichtung ſteht die Liga⸗Auswahlmannſchaft der Fußballer von Mannheim am. Samstag, dem 14. Auguſt, der Ligamannſchaft von Ludwigshafen zu einem Städte⸗ ſpiel, das alter Tradition gemäß einen Großkampf von Qualität und Klaſſe bringen wird, in Ludwigs⸗ —— gegenüber. In beiden Lagern werden, wie reisfachwart Schmetzer zu berichten weiß, nur die derzeit beſten und ſchlagkräftigſten Mannſchaften aufgeboten, deren Formationen noch bekannt⸗ gegeben werden. H. G. S. Reichsportabzeichen-Abnahme Am kommenden Samstagnachmittag findet um 17 Uhr im Stadion die Abnahme der leichtathleti⸗ ſchen Uebungen für das Reichsſportabzeichen ſtatt. Die 10 000 Meter werden um 18 Uhr gelaufen. Dieſe Veröffentlichung dient gleichzeitig als Be⸗ nachrichtigung für die Kampfrichter. L. Stalf, Obmann. Meisterschafts-Auftakt im Frauen-Handball Später als in früheren Jahren werden diesmal die Endſpiele um die deutſche Handballmeiſterſchaft der Frauen abgewickelt. Nicht weniger als 32 Gaumeiſter bewerben ſich um den Titel, den die Düſſeldorfer Stahlunion zu verteidigen hat, dar⸗ unter auch die deutſchen Altmeiſter VfR Mann⸗ — TVd Eimsbüttel und TiB Berlin. In acht orrundenturnieren, die ſich auf drei Wochen ver⸗ teilen, werden ſich zunächſt acht Mannſchaften her⸗ ausſchälen, die in einer Ausſcheidung auf vier re⸗ duziert werden. ie„letzten Vier“ treten am 18. und 19. September in Magdeburg zum Schlußtur⸗ nier an. In drei der acht Gruppen wird bereits am kommenden Samstag und Sonntag geſpielt, und zwar in Gruppe 1: in Kiel: TSK Roſtock— ATSV Bremerhaven; Kieler TV— Bremer 7 * Gruppe 2: in Hannover: TVd Eimsbüttel— — Münſter; DScc 74 Hannover— CTHP aſſel. Gruppe 3: in Ludwigshafen: 36 Ludwigs⸗ hafen— Moſellandmeiſter; in Düſſeldorf: Stahl⸗ union Düſſeldorf— Meiſter von Köln⸗Aachen. Wer in Kiel der Sieger ſein wird, iſt ſchwer zu ſagen, dagegen iſt in Hannover mit einem Erfolg der Eimsbütteler Mädel zu rechnen. Die Gruppe 3 wurde noch einmal unterteilt. Die Sieger der Spiele in Ludwigshafen u. Düſſeldorf werden ſich erſt am 15. Auguſt im Gruppen⸗Endſpiel gegen⸗ überſtehen. Es iſt möglich, daß der Weſtmarkmei⸗ ſter Jc Ludwigshafen kampflos den erſten Spiel⸗ tag überſteht und der Gegner der deutſchen Mei⸗ ſterelf wird, da der Sportgau Moſelland wahr⸗ ſcheinlich auf eine Teilnahme an den Endſpielen verzichtet. Am 7. und 8. Auguſt finden weitere Ausſchei⸗ dungsturniere in Frankfurt a.., Krakau und Danzig ſtatt, während am 14. und 15. Auguſt in Erfurk und Stuttgart oder Alm geſpielt wird. Außerdem ſteigt auch noch das Endſpiel der Gruppe 3. Ruderer im Meisterschaftskampf Auf der Olympia⸗Regattaſtrecke in Grünau verteidiger Heinz Edler(Berliner RV 76) an erſter Stelle. Zu ihm dürften ſich Füth(Wehrm. Paris) und Beſel(Elektra am beſten halten. Aus dem Süden ſtehen Kaide Gchweinfurt) und Kanoldt(Frankenthaler RP) in der Melde⸗ liſte. Der vorjährige Leichtgewichtsmeiſter Heinz Starke(Roßlau) hat es ſogar mit 10 Konkurrenten u tun, aber ſchlagen wird ihn wahrſcheinlich keiner. Santenwae ſchwach beſetzt ſind die beiden Zweier⸗ ennen. Unter den drei Startern im Zweier o. St. nimmt der Mannheimer RW Amicitia, der im Vor⸗ jahr den Titel mit der Mannſchaft Boſch⸗Reichert ewann, diesmal aber Boſch⸗Barniske ins ennen ſchickt, eine klare Favoritenſtellung ein. Junkers Schönebeck und Berliner R 76 ſind die Gegner der Mannheimer. m Doppelzweier ſind fünf Boote genannt. Hier darf darf man wohl zum Berliner RV 76 halten, deſſen lein ſc Gegner Wehrmacht Paris und die Renngemeinſchaft Deſſau⸗Roßlau ſein ſollten. Im Vierer, m. St. iſt Berlin ganz unter Wahr⸗ ſcheinlich liegt das Ende nur zwiſchen BRc und Grünau,, Im Vorjahr fiel der Titel an die SG Straßburg, die diesmal nicht vertreten iſt. Der BR iſt auch als Titelverteidiger im Vierer o. St., zu dem 5 Boote genannt ſind, Favorit. Die Renn⸗ Wien und Grünau ſind nach dem RC in erſter Linie zu beachten. Ganz offen er⸗ ——— der mit 3 Booten beſetzte Leichtgewichts⸗ ierer, zu dem Paris, Wien und Hellas⸗Frieſen Berlin antreten werden. Im Achter endlich, der wahrſcheinlich 6 Boote am Start vereinen wird, — die Renngemeinſchaft BR⸗Wiking⸗RaW zu en ausſichtsreichſten Mannſchaften. Es ſtarten weiter Wien, die Hamburger Renngemeinſchaft und die Aniverſität Heidelberg. Bei den vermißt man diesmal die in den letzten Jahren ſo erfolgreichen Hannoveraner Ruderinnen. Im Einer hat die Hamburgerin Hanne Wurthmann gute Titelausſichten, doch wird mit Friedel Haack(Frankfurt a..), der Meiſterin von 1941, zu rechnen ſein. Im Doppelzweier, zu dem nur 3 Boote gemeldet ſind, könnte Reichspoſt Stettin erneut zum Erfolg kommen. 11 Meldungen liegen für den Doppelvierer vor, darunter vom rankfurter RV, 1865. und vom Stuttgart⸗Cann⸗ ſtatter RC, die auf Gegnerſchaft aus Berlin, Ham⸗ urg, Klagenfurt, Deſſau, Breslau und Caſtrop⸗ Rauxel treffen werden. Das Meiſterſchaftsprogramm wird in folgender Reihenfolge abgewickelt: Achter; Doppelzweier (Fräuen); Zweier o. St.; Einer(ſchwere Klaſſe); Einer(leichte Klaſſe); Vierer m. St.; Einer — 0 Leichtgewichts⸗Vierer; Doppelzweier; oppelvierer(Fräuen); Vierer o. St.— Hinzu kommen noch ein Frauen⸗Stilrudern mit zwei und 88 Rennen für Kriegsverſehrte mit ſechs Mel⸗ ungen. Tag des Sports in Luxemburg Moſelland⸗Weſt— F Saarbrücken:2(:2) Der„Tag des Sports“ in Luxemburg⸗Stadt er⸗ reichte am dem Fußball⸗ treffen zwiſchen der Moſelland⸗Auswahl und dem Weſtmarkmeiſter FV Saarbrücken ſeinen Höhe⸗ punkt. 3000 Zuſchauer ſahen ein gutes Spiel, das 5 ing. mit.2 Toren unentſchieden ausging ährend der Weſtmarkmeiſter ſo gute Spieler wie Sold, Herberger und Dahlheimer hatte, ſah man beim Gaſtgeber den Nationalſpieler Gauchel als Verſtärkung. Saarbrücken zeigte aber doch die beſſere Zuſammenarbeit und lag nach halbſtündigem Spiel durch Treffer von Binkert und Dorn mit:0 in Kurz vor der Pauſe holte Moſelland, nachdem ein Elfmeterball verſchoſſen worden war, durch Kopfball Lahures ein Tor auf und gleich rend im Halbſchwergewicht Gillen(Diekirch) und Rar GSbugshe en)————— * FV Metz— 1. FC Kaiſerslautern:2(:0) Im vorentſcheidenden Tſchammerpokalſpiel der Weſtmark wartete der 1.§c Kaiſerslautern mit einer großen kämpferiſchen Leiſtung auf und ſo ge⸗ lang ihm ein ſchöner und verdienter Sieg über den FV Metz auf deſſen Gelände. Die 3000 Zuſchauer waren vom Metzer Sturm nicht gerade begeiſtert. In der erſten Hälfte verpaßte er einige gute Chan⸗ cen und ſpäter, als Kaiſerslautern mehr und mehr überlegen wurde, brachte er auch nichts mehr zu⸗ wege. Kaiſerslautern hatte eine ſtarke Abwehr und einen ſchnellen, lebendigen Sturm. Vier Mi⸗ nuten nach dem Seitenwechſel brachte Mittelſtürmer Ruth im Anſchluß an einen Freiſtoß den Ball im leeren Tor unter, aber die endgültige Entſcheidun ſ00 erſt neun Minuten vor Schluß, als Marker na chnellem Durchlauf dem Linksaußen Schmidt eine ſichere Schußgelegenheit verſchaffte, die zum zwei⸗ ten führte. Das Endſpiel um den Tſcham⸗ merpoka 30 nun am nächſten dem 1. Fé Kaiſerslautern und Meiſter Saar⸗ brücken in Kaiſerslautern. Münchner Straßenmeiſter wurde Georg Sin⸗ ger(Rc Amor München), der die 132 Kilometer in:10:15 Stunden bewältigte. Dichtauf folgten Samm, Hupfauer, Eberl und Nieberl. Meiſter Harry Saager(Berlin) gewann in der Reichshauptſtadt das Rundſtreckenrennen um den Stephan⸗Preis über 44 Kilometer in:07:17 Stun⸗ den mit Rundenvorſprung vor Purann u. Lohrke. Das Dresdner Stadtringrennen über 76 Kilo⸗ meter ſah Günther(Chemnitz) in:15:15 Stun⸗ den vor ſeinen Landsleuten Flehming, Thoß und erfolgreich. Fünfter wurde Egerland(Ber⸗ in Der große Straßenpreis von Stockholm, ein Amateur⸗Radrennen über 72 Kilometer, war in⸗ ternational beſetzt. Der Däne R. Rasmuſſen gewann das Rennen nun ſchon zum dritten Male. Die Schweizer Birchner und Weilemann belegten vor Paderſen(Dänemark) und Schnell(Schweden) die nächſten Plätze. Zu den Kanuſport⸗Titelkämpfen am 8. in Berlin⸗Grünau ſind 94 Boote mit 192 Teil⸗ nehmer für die acht Meiſterſchaftsrennen gemeldet. Davon entfallen auf die drei Kajakrennen der Frauen 41 Boote mit 94 Teilnehmerinnen. Schwimmen Baden Heſſen⸗Naſſau. Die Sportgaue Baden und Heſſen⸗Naſſau beſtreiten am kommenden Sonntag in Weingarten bei Karlsruhe einen Vergleichskampf im Schwimmen, Springen und Waſſerball. Die Fußball⸗Kreisſpiele im Sportgau Elſaß werden am 1. Auguſt mit den beiden Begegnun⸗ gen der Vorſchlußrunde fortgeſetzt. Straßburg trifft auf Zabern und Kolmar auf Mülhauſen. Acht Tage ſpäter findet das Endſpiel ſtatt. Berlin ſchlug Donau⸗Alpenland im Weolbnſſe: Tenniskampf mit:1 Punkten. Die Ergebniſſe: Bartkowiak(.)— Specht 92 R Benedek(.)— F. Henkel(.):5,:7,:6,:2, :5; Bartkowiak— Benedek:4,:6,:2,:4; 5 Henkel— Specht:5,:8,:7,:3,:6; Bart⸗ 2 Henkel— Specht⸗Benedek:4,:6, 613, Der SV Göppingen hat ſich im Sportgau Würt⸗ temberg den Aufſtieg zur e Eulſche geſichert. In der anderen Gruppe—.— die Entſcheidung zwiſchen FWeZuffenhauſen und SpVgg Heilbronn. ürttemberg ſiegreich. In der letzten Ausſchei⸗ dung zur Hg⸗Hockeymeiſterſchaft behauptete ſich Wirtschafts-Meldungen Mannheimer Handelsmeldungen Süddeutſche Fettſchmelze EVo., Mannheim. Die Süddeutſche Fetkſchmelze war im Berichtsjahr 1942 in allen ihren Abteilungen reichlich beſchäftigt, wenngleich im Geſamtumſatz die Höhe des Vor⸗ jahres nicht erreicht werden konnte. In der Sparte Häuteverwertung iſt mengen⸗ und wert⸗ mäßig eine Umſatzſteigerung r ertragsmäßig war das Häuteverwertungsgeſchäft in⸗ folge kriegsbedingter Amſtände ungenügend. Aus dem ſich ergebenden Reingewinn von 36 844 zu⸗ züglich 3547 Vortrag aus 1941 wurde wiederum eine Dividende von 5 v. H. aüsgeſchüttet(i. V. Reingewinn 27 355/ zuzüglich 4029%/ Vortrag). Das Anlagevermögen iſt in der Bilanz einſchl. Be⸗ teiligungen mit 0,327(0,034) verzeichnet.(Im Be⸗ — 17 ein Hausgrundſtück im Werte von rund 261 000 erworben.) Das Umlaufsvermögen belief ſich auf 1,17(0, ), darunter Wertpapiere 0,236 (0,208), geleiſtete Anzahlungen 0,138(0,004), Liefer⸗ orderungen 0,461(0,364), Bankguthaben 0,113 05150. ie Geſchäftsguthaben betrugen 1942 0,158 (0,144), die Reſerven 0,085(0,068), Rückſtellungen 0,297(0,338), Verbindlichkeiten 0,894(0,569), darun⸗ ter Liefer⸗ u. Leiſtungsverbindlichkeiten 0,689(0,555). Aligemeine Wirtschaftsmeldungen Im Stückgutverkehr in die beſetzten Gebiete (AdSSg.) ſind jetzt folgende Verbeſſerungen getreten: Es iſt nunmehr möglich, nach und von den im Bezirk der Reichs⸗Verkehrs⸗Direktion Dnjepro⸗ petrowſt gelegenen Bahnhöfen Dnjepropetrowſk, Stalino⸗Weſt und Nikolajew, nach und von allen Bahnhöfen der Reichs⸗Verkehrs⸗Direktionen Kiew, Minſk und Riga Frachtſtückgüter aufzugeben. Das Gewicht der einzelnen Kollis darf 150 Kg. nicht überſchreiten. Die Verladung muß durch die Tür eines geſchloſſenen Hüterwagens möglich ſein. Feuer⸗ gefährliche und ſäurehaltige Süter werden nicht angenommen. Die Zulaſſungsgenehmigungen hier⸗ zu erteilt der Wirtſchaftsſtab Oſt Stab, Ab⸗ teilung TuV, Berlin Wͤ 30, Motzſtraße 7. Es wird noch beſonders darauf hingewieſen, daß nur rein e Wirtſchaftsgüter, die für Wirtſchaftsdienſt⸗ ſtellen und private Firmen beſtimmt ſind, verladen werden dürfen. Stick⸗ und Garnierungsverbot für Wäſche und Kleider. In Durchführung des in Nachtrag 1 der Anordnun ausgeſprochenen Stick⸗ und Garnierungsverbotes erläßt die Wirtſchaftsgruppe Bekleidungsinduſtrie als Bewirtſchaftungsſtelle des Reichsbeauftragten für Kleidung u. verwandte Gebiete im RA Nr. 171 vom 26. Jüli 1943 eine gemeinſame Anordnung Nr. 1 vom 24. 7. 1943, in der u. a. angeordnet wird, daß hier das Stickverbot alle Arten von Gtickarbeiten an bezugsbeſchränkten Ge⸗ weben, an Bett⸗, Leib⸗ ünd Hauswäſche ſowie an Bekleidungsſtücken fallen. Unter das Garnierungs⸗ verbot fallen ausnahmslos alle Arbeiten, bei denen die dadurch entſtehenden Koſten(Material⸗ und Lohnkoſten) den Wert des Grundſtoffes über⸗ ſteigen. Ferner fallen unter das Garnierungs⸗ verbot noch eine Reihe in der Anweiſung geſon⸗ dert angeführter Arbeiten. Begonnene Ar⸗ beiten und in Arbeit befindliche Spinnſtoffwaren dürfen in gleicher Weiſe wie vor Erlaß des Stick⸗ und Garnierungsverbotes fertiggeſtellt wer⸗ den. Noch vorhandene Vorräte an Beſatz⸗ und Garnierungsmaterial dürfen bei Reparaturen und eingetreten; 3/43 vom 27. April 1943(RA Nr. 98) Zuwiderhandlungen gegen die Anweiſung werden beſtraft. Die Anwei— ͤ ſelbſt tritt mit dem Tage ihrer Verkündigung in Kraft. Sie gilt auch in den eingegliederten Oſtgebieten und in den Gebieten von Fupen, Malmedy und Moresnet ſowie ſinn⸗ gemäß auch im in Lothringen und Luxem⸗ burg und im Bezirk Bialyſtok ſowie in der Unter⸗ —— und den beſetzten Gebieten Kärtens und rains. Einheitliche 33——— für Korkerzeug⸗ niſſe. Nach den vor einem Jahr vom Reichsaus⸗ ſchuß für Lieferbedingungen und——.—— beim Reichskuratorium für Wirtſchaftlichkeit 25 ausgebrachten„Lieferbedingungen und Prüfverfah⸗ ren für Kieſelgur⸗Aufſtrichmaſſen zum Wärmeſchutz und damit ausgeführte Arbeiten“ ſind jetzt als wei⸗ teres Ergebnis der Gemeinſchaftsarbeit auf dem für die Waſſerwirtſchaft bedeutungsvollen Zſolier⸗ mittelgebiet die„Lieferbedingungen und Prüf⸗ verfahren für Korkerzeugniſſe(Platten, Schalen, Formſtücke) als Wärme⸗ und Kälteſchutzmittel ver⸗ öffentlicht worden. Die Vereinbarung enthält neben der Feſtlegung der verſchiedenen Korkerzeugniſſe als Hauptbeſtändteil die techniſchen Anforderungen, die an die drei Sorten Backkork, Wärmekork und Kälke⸗ kork werden müſſen. Führerſcheine für ausländiſche Arbeitskräfte und N Der Reichsverkehrsminiſter hat im Reichsverkehrsblatt Nr. 19 vom 24. Juli ſeinen Erlaß über die Erteilung von Kraftfahrzeugfüh⸗ rerſcheinen an ausländiſche Zivilperſonen und Kriegsgefangene vom 24. November 1942 in neuer Süilrbe bekannt gemacht. Danach dürfen jetzt auch ſtarbeiter bzw. Oſtarbeiterinnen als Kraftfahrer zugelaſſen werden, wenn ihnen eine Aufſichtsperſon beigegeben wird. Die Einzelheiten ſind dem Reichs⸗ perkehblalk, Ausgabe J, zu entnehmen. * Badiſche Pferdeverſicherungsanſtalt Ac, Karls⸗ ruhe. Im Berichtsjahr 1942 wurde eine Geſamt⸗ Prämieneinnahme von 7,092 Mill.& erzielt(i. V. 5,69). An Entſchädigungen wurden abzüglich Er⸗ lös geleiſtet: 4,037(3,320) Mill.. Der Schaden⸗ verlauf war wiederum Von den Schaden⸗ fällen waren 93 v. H. bis zum 31. Dezember 1942 abgewickelt. Sämtliche übrigen Schadensfälle au⸗ dem Geſchäftsjahr 1942 ſind zwiſchenzeitlich erledigt wird,. Das Aktienkapital betrug unv. 0,60 Mill. /, geſetzl. Rücklagen 0,060(unv.), andere Rücklagen 6,090(0,060). Die Prämienüberträge beziffern ſich auf 1,29(0,959). Der Reingewinn ſtellt ſich im Be⸗ richtsjahr auf 93 169(76 752) und wird lt. Vor⸗ ſchlägt mit 13 560(13 200) an die Aktionäre, wieder 6000 auf Konto„Forderungen an die Aktionäre“, 724.—(711) Tantieme für den Aufſichtsrat, 30 000 Mark an„Andere Kücklagen“(i. V. 15 482), wieder 50000 für ſoziale Leiſtungen aufgeteilt wird, wäh⸗ rend 37 884(26 358) auf neue—— kommen. Pfälziſche Textil⸗Induſtrie Otterberg„Otter⸗ berg(Pfalz). Die mit einem Aktienkapital von 400000 ausgeſtattete Geſellſchaft weiſt für das Betriebsjahr 1942 nach 0,05(0,06) Mill. Ab⸗ ſchreibungen einen Verluſt von 11 511 aus, um den ſich der Gewinnvortrag von 94 006 auf 82 495%4 ermäßigt. In der Bilanz iſt das Anlagever⸗ mögen unter Berückſichtigung eines neu geſchaffe⸗ nen Betriebsanlageguthabens von 60 000% mit 0,52(0,51) Mill.& bewertet. Das Umlaufvermö⸗ gen erſcheint mit 0,87(1,02 Mill. 4, die Verbind⸗ lichkeiten ſind mit 0,78(0,78) Mill.& verbucht.— Neu in den Auſſichtsrat gewählt wurde Bank⸗ direktor Dr. Wilhelm Rohn⸗Mannheim, der gleichzeitig zum Vorſitzer des Aufſichtsrates be⸗ ſtimmt wurde. 5 TTTTTTTPTTTTT0T0T0T0T0T—TTT Wasserstandsbeobachtungen; Seit Jahren iſt die Olympia⸗Regattaſtrecke auf dem Langen See bei Berlin⸗Grünau die Meiſter⸗ ——+ ſtätte der deutſchen Ruderer. riegsjahr ändext ſich nichts an dieſem chinzu kommt erſtmals ein Rennen egsverſehrte!) ſind von m vierten Brauch. Die elf 44 Gemeinſchaften mit Aktiven beſchickt. Mit insgeſamt 20 Booten ſind die beiden Einer⸗ Rennen am ſtärkſten werbern der ſchweren K Endergebnis erxeicht. Staffel in Luxembur in:30 Minuten Auch iſt der nach dem Seitenwechſel gelang durch ein umſtrit⸗ tenes Tor der Ausgleich. Damit war bereits das Luxemburg. Von den leichtahletiſchen Einzelkämpfen Hoſtlortferht Ehrhn von 1,55 Meter Die Leichtathletik⸗Straßen⸗ gewann der Sportkreis Eſ⸗ Klm.) vor Diekirch un er nover angeſetzte Tre Gachſen fiel aus. Nürnberg⸗Fürths Fußballelf, auch das Gebiet Württemberg ſiegreich, und zwar gewann es in Hannover gegen Riederſachſen ver⸗ dient mit:1(:1) Toren. Das zweite nach Han⸗ ffen zwiſchen Hamburg und die vor einigen begründeten Einzelfä dieſer Anweiſung zulaſſen. der Betriebe Amänderungen au 10 earbeitet werden. en können die Reichsgruppe Händwerk und die Wirtſchaftsgruppe Bekleidungs⸗ induſtrie Ausnahmen von den Beſtimmungen Begründete Anträge auf Erteilung In, Kehl Straßburg 2 usnahmegenehmi⸗ Marau Rheinpegel: 27. 28. 29. Rheinfelden: 2,56 2,57 2,51 Breiſach 2,25 — — 8 Rheinpegel: 27. 28. Mannheim 3,18 3,12 19 2,22 Kaub 2,06 2,00 2,91 Köln 2,75 4,30 3,06 .93 Neckar⸗Pegel: Mannheim 3,08 3,05 2,95 doten und über 200 Trierer Poſtſporklerin Chriſtel Loſer zu erwähnen. Wochen gegen die Schweinfurter Auswahl 028 ver⸗ gungen ſind bei der zuſtändigen fachlichen Gliede⸗ Auch S15 Bortäm e 11 Eſch, e———„loxen hatte, konnte jetzt im Nürnberger Stadion rung der Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft aeee. E Volitik: abend ſtattfanden, zählten zum Luxemburger Spork⸗ das Rückſpiel knapp und glüclich mit.7(2·3)(Innung, Fachgruppe oder Fachuntergruppe) ein⸗ Lerausgeber, Orucker und Verleger: Reue Mannheimer Unter den neun Be⸗ tag. Im Weltergewicht ſiegte Tri 8 unovic Toren gewinnen. Dem Spielverlauf nach wäre ein zureichen. Die Ausnahmegenehmigungen können—— Dr. Fritz Bode 4 Co. Mannnheim, R 1 46. aſſe ſteht wieder der Titel⸗(Eſch) nach Punkten über Müller(Spittel), wäh⸗ Anenkſchieden am Platze geweſen. an Auflagen oder Bedingungen geknüpft werden. Zur Zeit Preisliſte Nr. 15 qültig. FAMILIEN-ANZEICEN Ihre Verlobung geben bekannt: Ruth Doll- Werner Kempe, 2. Z. Wehrm: Mhm., Spelzenstr. 4· Chemnitz, 29. Juli 1943. Ihre Vermählung geben bekännt: Willi Hauck, Or-Meister- Karola Hauck geb. Warmuth. Mhm., F 4, 3, den 29, Juli 1943. Ihre Vermählung geben bekannt: Dr. Karl Hofmann, Pfarrer, Z. Z. Wehrmacht Liselotte Hofmann geb. Lang. Rosenberg(Baden)- Mannheim, Stephanienufer 19, den 29. 7. 43. Plötzlich und unerwartet starb an den Folgen eines Herzschlages mein inniastgeliebter. herzensguter Mann. unser auter Vater. Groß- vater und Onkel. Herr Philipp Kretzer im Alter von 56 Jahren. Mannheim(C 4. 15. II). 26. 7. 1943 In tiefstem Schmerz: Frau Elisabeth Kretzer geb. Schanzenbächer: Willi Kretzer; Herta Kretzer: Amanda Kretzer geb. Bacher u. Enkelkind Horst Beerdigung: Freitag. 30. Juli 43. mittaas 13 Uhr Ihre Vermählung geben bekannt: Willi Nier(Uffz. bei der Luftw.), Rosel Nier geb. Schmidt. Mannheim, Rheinhäuserstr. 53, im Juli 1943. St1537 Schmerzerfüllt teilen vir unseren Freunden und Be- kannten mit. daß mein lie- ber Mann und auter Papa. unser lieber Sohn. Schwiegersohn. Bru- der. Schwager und Onkel Heinrich Ries Gelreiter in einem Pionier-Batl. im Osten den Heldentod fand. Wir alle verlieren viel an ihm. Mannheim. Seckenheimer Str. 80. In tiefer Trauer: Irmaard Ries geb. Strubel und Kind Reinhard: Reinh. Ries und Frau(Eltern): Fr. Strubel Wwe.; Karl Ries(z. Z. Lazarett): Erich Traschütz. Hauptmrann(2. Z. im Osten), und Fr. Else geb. Ries; Paul Gesenheimer. Dentist. und Fr. Aenne geb. Ries. Strümpfel- brunn. 9 traf uns die unfaßbare Nachricht. daß unser lieber braver. hoffnungsvoller Sohn. mein lieber Bruder und Schwager Erwin Slenzka Panz.-Grenadier. Inh. des vVer- wundeten- u. Panz.-Sturm-Abr. Tief erschüttert und hart in den schweren Kämpfen bei Orel im blühenden Alter von 21 Jahren den Heldentod erlitten hat. Mit militärischer Ehre wurde er auf einem Heldenfriedhof zur letzten Ruhe gebettet. Mannh.⸗Feudenheim. 28. Juli 1943. Körnerstraße 2 In tiefer Trauer: Theodor Slenzka und Frau Mag- Aalena geb. Keßler; Paul Stenzka (Maat bei der Krieasmarine) und Frau Todes-Anzeine Kllen Verwandten. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht. daß meine liebe Frau und treuer Lebenskamerad Frau Frieda Woli kurz vor ihrem 75. Lebensiahr von ihrem langen schweren Leiden er- löst wurde. Mannheim. den 29. Juli 1913. Augartenstraße 106. In tiefem Leid: Karl Wolt und Verwandte. Erdbestatts.: Freitaanachm. 2 Uhr eeeeeeeeeeeeee, Nach jahrelangem Leiden verschied heute früh mein lieber Mann. unser auter Vater. Schwiegervater. Bru- der. Schwager und Onkel Julius Grob Mannheim(Spelzenstr. 15). 28. 7. 43 Die trauernden Hinterbliebenen: Pauline Grob geb. Pfisterer Wwe.; Herbert Grob und Frau: Chri- stian Bauer und Frau Else geb. Grob: Willi Grob und Frau. Die Beerdigung findet am Samstas. 31. Juli 43. mittaas 1 Uhr. statt Für die vielen Beweise aufrich- tiger Teilnahme an dem Heldentod unseres lieben Sohnes. Bruders und Schwagers Robert Obert. Schütze in einem Jäger-Batl., sagen wir allen auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. Mannheim. den 2. Juli 1947 Emil-Heckel-Straße 3 Familie Mathäus Obert. eeeee 55 Danksagung Für die herzl. Anteilnahme beim Heimgang meines lieben Mannes danke ich im Namen aller Hinter- bliebenen. Mhm.-Käfertal. Gewerbstraße 28. Gretel Fürsich. Verteilung von Obst. Am 28. 7. 43 konnte die Zuweisung an die Kleinverteiler in der Innenstadt zum Abschluß gebracht und mit der Zuteilung an die Verkaufs- stellen Nr. 201—204 in der Nek- karstadt begonnen werden. Die restlichen Markthändler werden Voraussichtlich am Donnerstag, dem 29 7. 43 Zuweisung erhalten, ebenso die restlichen Verkaufs- stellen der Fa. Johann Schreiber und des Gemeinschaftswerkes.- Städt. Ernährungsamt Mannheim Scuderzuteilung von Käse. In der 52. Zuteilungsperiode erfolgt wie⸗ deérum eine weitere Sonder⸗ zuteilung von Käse. Diese zusätz- liche Zuteilung wird über den F. Abschnitt der Reichsfettkarte vor- genommen, während die laufende Zuteilung über die Kartenab- schnitte—2 der Reichsfettkarte erfolgt. Die mengenmäßig hohen Anforderungen machen es erfor⸗ derlich, daß nicht nur die be- kannten Weich- und Schnittkäse- sorten zur Ausgabe gelangen, sondern es muß auch ein Teil in Harzer Käse, sogenannten Hand- käse, verausgabt werden. Auf den Käszabschnitt 2 der Reichs- fettkarte wird daher nur Harzer Käse zugeteilt, während der Ab- schnitt 1 zum Bezug nach freier Wahl vorgesehen ist. Die aus- Iändischen Zivilarbeiter erhalten ebenso für den Käseabschnitt III A der Wochenkarte 3 nur Harzer Käse, während für den Käseab- schnitt 1 AZ 52 der Wochen- karte 1 die übrigen greifbaren Käsesorten ausgegeben werden können. Der Landrat des Kreises Mannh., Ernährungsamt Abt. B, Städt. Ernährungsamt Mannheim. OFEEENE STELLEN FILM-THEATER Die Organisation Todt sucht Nach- richtenhelferinnen für die be- setzten Gebiete. 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Um den Bedürfnissen der Berufstätigen Rechnung zu tra⸗ gen, werden täglich von 17 bis 19 Uhr Salzsardellen nur an Be. rufstätige abgegeben. Städt. Er- nährungsamt Mannheim. den Nummern Verdunkelungsrollos von Bölinger Seckenheimer Str. 48, Ruf 43998. Grundstück-u. Kapitalmarkt Bauplatz od. sonst. Grundstück in fest. Auftrag zu kaufen gesucht. Angebote an: Gebrüder Mack, Grundstücksverwertung. Mann- heim, Friedrichsplatz 1. 16863 VERLOREN Privat-Pension zu verm. D 7, 20, I. Möbl. Zimmer zu verm. E 2, 12. VERMISCHTES Wer nimmt Küche als Beiladung nach Trier mit? Ang. u. Nr. 17107 Wer nimmt als Beiladung Sofa von Bretten nach Mannh. mit? Angebote an Tel. 526 42 erbeten. TAUSCH-ANZEIGEN Goethe, Sämtliche Werke, Tempel- ausgabe, 15 Leinenbände, in sehr gut. Zustand, zu tausch. ges. geg. Polstersessel, Schreibtisch oder gute Schallplatten. Angebote erb. unter Nr. 17 113. Dkl. gestr. Herrenanz.-Weste verl. Der ehrl. Finder erh. M 10.- Bel. Abz. Kirchenstr. 26, 2. St., Spatz. 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Zunächst wer. den numerierte Karten im Vor- verkauf nur ausgegeben: Im Ufa- Palast und in der Alhambra fü- montags bis freitags zur 3. Vor⸗ stellung, für samstags zur 2. und 3 Vorstellung, für sonntags zu allen drei Vorstellungen; in der Schauburg für samstags zur 2. und 3. Vorstellung, für sonntags zu allen 3 Vorstellungen. Der Vorverkauf für dieseVorstellungen findet statt: Im Ufa-Palast und in der Alhambra montags für die Tage bis einschließl. Mittwoch; dienstags für die Tage bis ein⸗ schließl. Donnerstag; mittwochs für die Tage bis einschließl. Frei- tag u. in allen drei Ufa-Theatern ab donnerstags für die Tage bis einschließl. Sonntag.- Die Vor⸗ verkaufskassen sind tägl. durch- gehend-ab 11.30 Uhr geöffnet. Uia-Palast.- Heute letzter Tag!- 14.15, 16.30. 19.00:„Der Hoch- tourist“ mit- Joe Stoeckel, Trude Hesterberg, J. Eichheim, Charlott Daudert. Jugendl. nicht zugelass. Ab morgen:„Wien 1910“ mit Rudolf Forster, Heinrich George, Lil Dagover. Jugendl. ab 14 J. zugelassen! Ab heute 11.30 Uhr durchgehend Vorverkauf f. Sonn- tag für alle 3 Vorstellungen. Uia-Alhambra, 11.00, 12.30, 14.30, 17.00, 19.30 Uhr:„Abenteuer im Grandhotel“ mit Carola Höhn, Maria Andergast, Wolf Albach- Retty, Hans Moser. Jugendliche nicht zugelassen!— Ab heute durchgehend Vorverkauf f. Sonn. tag für alle 3 Vorstellungen. Ufa-Schauburg. Heute letzter Tag! 14.00, 16.30, 19.00:„Die Jungiern vom Bischofsberg“ mit Carla Rust, Hans Brausewetter, Lina Carstens, Max Gülstorff. Jugend. liche ab 14 Jahren zugelassen!- Ab morgen:„Herz in Geiahr“ mit Paul Javor, Maria Mezevy. Jugendliche nicht zugelassen! Ab heute 11.30 Uhr durchgehend Vorverkauf für Sonntag für alle 3 Vorstellungen. Gloria-Palast, Seckenheimer Str. 13 eute letzter- Taglirpkahrt ins Abenteuer mi Holt, Winnie Markus, P. Kemp, Lucie Englisch. Neueste Wochenschau. Beginn:.40,.00 und.20 Uhr. Jugend zugelassen!l- Ab morgen: „Späte Liebe“. PALI-Tageskino(Palast-Licht. sbiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. „Mit Büchse und Lasso“.. Ein spannender Jagdexpeditionsfilm. Neueste Wochenschau- Kultur. film. Jugend ist zugelassen und zahlt von 11.00—.00 Uhr halbe Preise. Beginn: 11.00,.00,.00, —.00 und.30 Uhr. Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41 Marika Rökk, Will Quadflieg in: „Kora Terry“., Das abent. Schick- sal zweier schöner Artistinnen. Neueste Woche! Jgdl. nicht zugel. Heute letztmais!.20,.35,.25. Freya, Waldhoi..30 u..00 Uhr Letzter Tag:„Die goldene Maske“, Jugendverbot! Saalbau Waldhof..30 und.00 Letztmals:„Dahinten in der Heide“, Jugendfreil THEATER Nationaltheater Mannheim. Frei- tag, 30. Juli, Vorstellung Nr. 366: Miete F 30, 2. Sondermiete F 15: „Krach um Jolanthe“. Komödie von August Hinrichs. Anfang 18.30 Uhr. Ende etwa 20.45 Uhr. KantsnunEn ranrbuEA UD ToLETTESETEMABRIR Moxyx gon KalLODE MNA KOSMETIK sporsom verwenclenl Sloria Schöhpfſege UNTERHALTUNG Libelle. Geschlossen!- Wieder. eröffnung: 1 August. 373 Libelle. Vom 1. bis 15. August täglich 19.15 Uhr, Mittw., Donn., Sonntag auch nachm. 15.15 Uhr: Das Eröffnungs- Programm der neuen Spielzeit mit 2 Tompson, die großartigen komischen Akro- baten u. weiteren 10 neuen Dar. bietungen(siehe Anschlagsäulen) Vorverkauf jeweils 7 Tage im voraus(außer sonntags) tägl..30 bis 11.30: Libelle-Kasse, O 7, S. Verieté Liedertafel, K 2, 32. Das Programm des Lachens und der Freude. Siehe Anschlagsäulen. Täglich 19.30 Uhr, mittwochs, donnerst. u. sonntags auch 15.30 Uhr. Vorverkauf b. Marx, R1, 1. von 10—12 und 15—17, Uhr. An der Abendkasse jeweils 1 Stunde vor Beginn der Vorstellung. KONZERT.KAFFEEs Cavitol. Waldhofstr 2. Ruf 52772 „Fahrt ins Abentener“. Ein fröh⸗ licher Berlin-Film mit Winnie Markus. Hans Holt. Paul Kemp. Neueste Wochel Jugend zugelass. Heute letztmals!.35,.45,.55. Palast-Kafiee Rheingold, 1000 Sitz- plätze, das sehenswerte große Konxzertkaffee Es votierth nach mittags u. abends Max Adam mit seinem vrominenten Orchester. Film-Palast. Neckaran, Friedrich straße 77..15 u..30 letztmals: „Traxödie einer Liebe“.— Ab Freitag:„Fahrt ins Abenteuer“ mit Winnie Markus, Hans Holt. Trude Marlen u. a. Regina, Neckarau. Fernruf 482 76 eute zum letzten Male:„Ein alzer mit Dir“. Beginn mit Wochenschau.15 u..30. Ab Freitag:„Nacht ohne Abschied“. VERANSTALTUNGEN Einladung zur Feier des 50jährig Jubiläums der Matthäuskirche Neckarau am Sonntag, 1. August. Vorm. 10 Uhr: Festgottesdienst. Predigt: Landesbischof D. Kühle wein; abds. 20 Uhr: Kirchweihe⸗ Altarspiel, dargestellt von der Gemeindejugend. Evang. Kirchen gemeinderat Mannheim. 4 MEDOOPHARM Arzneimittel sind treve Helfer lhrer Sesundheitl Medopharm-Arzneimittel Ssiad gur in Apotheken er hãltlich. MEDOPHARM Pharmazeutische Pröpotate Gesellschaft m. b. H. Mũnchen8 Kopierstiffe zum Schreiben Unterschreiben Durchschreiben AMFABER-CRSr Auch ĩn heutiger Aus fuhrung von altbewöhrter Güte