Erſcheint wöchentlich smal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 und 80 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.70 Mk. Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25. für den folgenden Monat zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Neue Mannheimer Sei Nlannheimer Neues Tageblatt Preisliſte Nr. 15 Einzelpreis 10 Pf. uung Anzetgenpretie: Rach der ſeweils gültigen Anzeigenpreisliſte. Zur Zen Keine Sewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge Serichtsſtand Mannheim Dienstag, 3. Auguſt 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6 Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Orahtanſchrift: Nemazelt Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 196 dib. Tokio, 3. Auguſt. Das Kaiſerliche Hauptquartier meldet am Dienstag einen erfolgreichen An⸗ griff von Einheiten der japaniſchen Marineluftwaffe auf Rendova. Bei einem dreimaligen Angriff auf den Hafen ſelbſt und auf militäriſche An⸗ lagen in der Umgebung wurden ver⸗ ſeukt: ein großer Transporter, vier mittlere und ſechs kleine Trausporter, ferner ein Zerſtörer und ſechs Lan⸗ dungsboote. Ein Kreuzer und ein Landungsboot wurden beſchädigt und neun feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Ein Torpedoboothafen und eine Ladeanlage auf der Inſel außer⸗ halb des Hafens wurden durch Bomben in Brand geſetzt. Auch von einer ungenannten Baſis im Südpazifik wird ein Zuſammenſtoß mit Feindkräften gemeldet. In der Nähe von Kulamhangra traf in der Nacht zum Mon⸗ tag ein japaniſcher Zerſtörer auf drei feind⸗ liche Torpedoboote, von denen er eines durch eine gelungene Rammung ver⸗ ſenkte. Kabinettssitzung in Tokio dnb. Tokio, 3. Auguſt. Bei der Kabinettsſitzung am Dienstag berichtete der japaniſche Außenminiſter Schigemitſu über die letzten Ent⸗ wicklungen der Lage in Europa nach den politiſchen Veränderungen in Ita⸗ lien. Wachsendes luftaufgebot der Usn EP. Tokio, 2. Auguſt. Den in Tokio einlaufenden Preſſeberichten von der ſüdweſtpazifiſchen Front lobisiadeAfch.* el W· Kartendienst Zander-.) iſt zu entnehmen, daß die Nordameri⸗ kaner in wachſendem Umfange Luft⸗ ſtreitkräfte gegen die japaniſchen Stel⸗ lungen einſetzen. Während in der japaniſchen Preſſe Mel⸗ dungen über Landkämpfe auf den pazifiſchen Juſeln in den letzten Tagen gänzlich fehl⸗ ten, berichtet„Manitſchi“ am Montagabeng daß die Japaner über dem Munda⸗Sektor auf Neu⸗Guinea drei von 150 angreifenden Neue Erfolge Japans auf Rendova 11 Trausporter, 1 Jerſtörer u. 6 Candungsboote verſenht USA⸗Flugzeugen abſchoſſen. Ueber der Iſabel⸗Inſel ſchoß japaniſche Flak am Sonntag zehn von über 200 nordamerika⸗ niſchen Flugzeugen ab, die in vier Wellen angriffen. In St. Louis kamen beim Abſturz eines Seleitflugzeuges zehn Perſonen, darun⸗ ter der Bürgermeiſter der Stadt, ums Leben. Das Anglück ereignete ſich bei einer öffentlichen Schau⸗ vorführung am Sonntag. Krieq und Charałter Von Hauptmann Dr. Wilh. Ritter Auch in der Kriegführung gibt es kein bei allen Völkern gleichartiges Schema, auch in der Kriegführung verraten ſich die Nationalcharaktere in einer oft erſtaunlich gleichbleibenden Wahl jener Mittel, mit denen ſie kämpfen und die ihnen am taug⸗ lichſten zur Gewinnung des Endſieges er⸗ ſcheinen. Dieſe ihre Grundhaltung erfährt im Lauf der Jahrhunderte wohl manche Variationen, die auf der einen Seite durch ihre jeweilige Führung und ihren jeweili⸗ gen politiſchen Zuſtand, auf der anderen durch den techniſchen Fortſchritt und deſſen Auswirkung im Kriege bedingt ſind— aber im großen geſehen ſind es doch immer wie⸗ der dieſelben Tendenzen, die die Natio⸗ nen und Völker wie eine Art Leitmotiv durch alle ihre kriegeriſchen Verwicklungen begleiten. Es gibt jedenfalls ausgeſprochen Alle Feindangriffe im Osten abgewehrt bie Sowiets verloren am 1. und 2. August 227 Flugze Meuer Terrorangriff auf Hamburg/ Schwere feindve (Funemeldung der R 3) + Führerhauptquartier, 3. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am Kuban⸗Brückenkopfwur⸗ den mehrere Angriffe der Sowjets blu⸗ tig abgewieſen. Der eigene Angriff nördlich Kuybſchewo wurde erfolgreich fort⸗ geſetzt. An der Donezfront brachen meh⸗ rere mit ſchwächeren Kräften geführte feindliche Angriffe zuſammen. Im mittleren Front⸗Ab⸗ ſchn itt, vor allem ſüdweſtlich Orel, ſetzte der Feind ſeine ſuche unter Einſatz neuer ſtarker In⸗ fanterie⸗, Panzer⸗ und Fliegerkräfte fort. Unſere heldenhaft kämpfenden Truppen wehrten alle feindlichen An⸗ griffe ab und gewannen, von der Luft⸗ waffe unterſtützt, vorübergehend ver⸗ lorengegangenes Gelände im Ge⸗ genangriff zurück. Abermals wurde eine große Zahl von Sowjetpan⸗ zern vernichtet. Auch ſüdlich des Ladogaſees traten die Sowjets nach heftiger Artil⸗ lerievorbereitung mit ſtarker Flieger⸗ unterſtützung erneut zum Angriff an. Sie wurden in harten Nahkämpfen und 1 Teil im Gegenſtoß unter ſchweren erluſten abgewieſen. An der Oſtfront verloren die So⸗ wiets am 1. und 2. Auguſt in Luft⸗ Der Kampf mit den USA-Bombern im Erdölgebiet dnb. Berlin, 2. Auguſt. ßen ſind, wird in Londoner Meldungen zu⸗ Der von nordamerikaniſchen Bombern dͤurchgeführte Angriffsverſuch gegen das rumäniſche Erdölgebiet endete, wie bereits gemeldet, mit der Vernichtung von 36 vier⸗ motorigen Bombenflugzeugen, die im Zu⸗ ſammenwirken deutſcher und rumäniſcher Luftverteidigungskräfte, bei denen ſich die Ru mänen hervorragendſchlugen, abgeſchoſſen wurden. Auch rumäniſche Jä⸗ ger warfen ſich im Alarmſtart den feind⸗ lichen Verbänden entgegen und trugen maßgeblich dazu bei, daß die feindlichen Verbände zerſplittert wurden und nicht zur Durchführung eines konzentrierten An⸗ griffs kamen. Die Nordamerikaner ver⸗ ſuchten, auch in Tiefangriffen ihr Ziel zu erreichen, gerieten dabei jedoch in das ver⸗ nichtende Abwehrfeuer der deutſchen und rumäniſchen Flakartillerie, die von ihren Flaktürmen aus eine Anzahl nordamerika⸗ niſcher Bomber zum Abſturz brachte. Die Verluſte des Feindes dürften ſich noch we⸗ entlich erhöhen, da viele der angreifenden lugzeuge ſchwer beſchädigt wurden und in Anbetracht des ſehr langen Rückfluges über See nicht mehr ihren Heimathafen errei⸗ chen werden. UA-Somber notlanden in der Türkei diub. Ankara, 2. Auguſt. Wie amtlich mitgeteilt wird, mußten acht nordamerikaniſche Bomber, die an dem Angriff auf die rumäni⸗ ſchen Oelfelder teilgenommen hatten, bei ihrem Rückflug auf türkiſchem Boden notlanden. Drei Maſchinen landeten in Tſchorlu, vier bei Ismir und die letzte, die beum Landen beſchädigt wurde, bei Fetye in der Nähe von Izmir. bie„schreckliche Iägerabwehr“ dnb. Stockholm, 3. Auguſt. Die„ſchreckliche Jägerabwehr“, auf die die USA⸗Bomber bei ihrem Verſuch, das rumäniſche Erdölgebiet anzugreifen, geſto⸗ gegeben. Ueberhaupt, ſo wird erklärt, ſähen ſich die anglo⸗amerikaniſchen Bombenflug⸗ zeuge, ganz gleich, wo ſie in Europa bei⸗ Tag oder Nacht zeigten,„ſtets ganzen Schwärmen von deutſchen Jagdflugzeugen gegenüber“. kämpfen und durch Flakabwehr 227 Flugzeuge. Auf Sizilien ſtanden unſere Truppen beſonders im mittleren Ab⸗ ſchnitt der Front in ſchweren Ab⸗ wehrkämpfen. Unter ſehr hohen blutigen Verluſten und erheblichem Materialausfall brachen die Angriffe zum Teil in Nahkämpfen zuſammen. Eine vorübergehend in eine Höhenſtel⸗ lung eingebrochene feindliche Kampf⸗ gruppe wurde im Gegenſtoß zurück⸗ geworfen. Auch im ſüdlichen Abſchnitt der Front hat die Kampftätigkeit wieder erheblich zugenommen. Schnelle deut⸗ uge/ Schwere Abwehrkämpte in Sizilien riuste über dem rumänischen Oelgebiet auf 52 gezählte Abſchüſſe erhöht. 15 ſeindliche Bomber ſind nach Auslands⸗ meldungen auf neutralem Gebiet not⸗ gelandet. Damit iſt nach unſeren Feſt⸗ ſtellungen die Hälfte des geſtarteten Verbandes nicht zurückgekehrt. Der wirkliche Verluſt des amerikaniſchen Bombergeſchwaders wird aber noch wei⸗ ter darüberliegen. Der italienische Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM3.) + Rom, 3. Auguſt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat ſolgenden Wortlant: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt ſche Kam lflugzeuge—— in die Erd⸗ bekannt kämpfe ein und rdierten Panzer⸗ und Kraftfahrzeuganſammlungen des Feindes im Raume von Nieoſta. Der Feind verlor geſtern im Mittel⸗ meerraum 21 Flugzenge. Nach vereinzelten Tagesvorſtößen feindlicher Luftſtreitkräfte in die be⸗ ſetzten Weſtgebiete und an die nor⸗ wegiſche Küſte bombardierten die Briten 8 der vergangenen Nacht erneut das tadtgebiet von Hamburg und die weitere Umgebung. Wieder entſtan⸗ den Verluſte unter der Bevölkerung und erhebliche Zerſtörungen. Nach bis⸗ her vorliegenden Meldungen wurden bei dieſen Angriffen 27 feindliche Flug⸗ zeuge abgeſchoſſen. Bei einem Ueberfall britiſcher Torpedo⸗ und Bombenflieger auf ein deutſches Geleit ſchoſſen Sicherungsfahrzenge und die Bordflak von Handelsſchiffen zehn Flug⸗ zeuge ab. Weitere vier feindliche Flugzenge wurden von Einheiten der Kriegsmarine über dem weſtenro⸗ päiſchen Küſtengebiet vernichtet. Der am 2. 8. gemeldete feindliche Luftangriff auf das rumäniſche Oel⸗ gebie t erweiſt ſich mehr und mehr als ein ſchwerer Mißerfolg. Die Verluſte des Feindes haben ſich bisher lapan sucht Verständigung mit Tschungking „Wenn Ischungking seinen Widerstand aufgibt, wird china die Unabhängigkeit erhalten“ EP, Tokio, 2. Auguſt. Eine Zurückziehung der japa⸗ niſchen Truppen aus China ſtellt der Leiter der Preſſeabteilung des japani⸗ ſchen Kaiſerlichen Hauptquartieres in To⸗ kio, Generalmajor Yahagi, in einem Spezialinterview für die Tientſiner Zei⸗ tung„Yungpao“ für den Fall einer Ver⸗ ſtändigung mit Tſchungking⸗ China in Ausſicht. Nahagi betont, In⸗ pan ſei bereit, mit Tſchungking⸗China zu⸗ ſammenzuarbeiten, falls es ſeinen Wider⸗ ſtand aufgebe und bereit ſei, ſich mit ganz Oſtaſien gegen die Briten und Nordameri⸗ kaner zu ſtellen. Japans neue Chinapolitik ſei durch die bekannten Schritte Japans zur Unterſtützung Chinas offenbar den. Wenn die Tſchungking⸗Regierung ihren Widerſtand aufgebe, ſo daß der Friede in ganz China wieder hergeſtellt werden könne, wäre die Zeit für die Unab⸗ hängigkeit Chinas gekommen, die durch eine Zurückziehung der,japaniſchen Streitkräfte aus China demonſtriert werden würde. Japans höchſtes Ziel ſei die Auf⸗ teilung der Welt in zahlreiche Wohlſtands⸗ ſphären. Hierbei ſolle jeweils eine fähige Nation die Führerſchaft übernehmen. Wenn die Tſchungking⸗Führer zur Beſin⸗ nung kämen und die Notwendigkeit eines chineſiſch⸗japaniſchen Friedens zur Verhin⸗ derung einer Ausbeutung Oſtaſiens erken⸗ nen würden, indem ſie mit Japan bei der Bekämpfung der Briten und Nordamerika⸗ gewor⸗ ner zuſammenarbeiteten, würde Japan über eine ſolche Möglichkeit erfreut ſein. lapanisch-chinesische Schicksals- gemeinschaft dnb. Tokio, 2. Auguſt. Einen„poſitiven und konkreten Beitrag zu Chinas Erneuerung“ nennt„Nippon Sangeio Koizai“, das Sprachrohr japani⸗ ſcher Wirtſchaftskreiſe, die Zuſtimmung Ja⸗ pans zur künftigen Beſteuerung der in National⸗China lebenden und bisher ſteuerfreien japaniſchen Bür⸗ ger. Das Blatt ſtellt dieſen Schritt der Regierung in Tokio den angelſächſiſchen Verſprechungen an China gegenüber, die als„leer“ bezeichnet werden. Gleichzeitig wird in dem Artikel der Hoffnung Aus⸗ druck gegeben, daß alle Japaner in Natio⸗ nal⸗China bei der Durchführung der Be⸗ ſteuerung freiwillige Mitarbeit leiſten. Das Blatt gibt weiter der Erwartung Ausdruck, daß China ſeine Beſteueungs⸗ geſetzgebung einer gründlichen Ueberprü⸗ fung unterziehen werde. Hierbei müßte China in erſter Linie das Beſtreben haben, mit Japan heute auf Tod und Le⸗ ben zuſammengeſchmiedet zu ſein. Die Zeitung fährt fort, der Verzicht auf die bisherigen japaniſchen Sonderrechte in China habe mit der Aufgabe der Steu⸗ erfreiheit ſeinen Anfang genommen. Beide Regierungen müſſen daher dieſes Abkom⸗ men wegen ſeiner Bedeutung mit beſonde⸗ rem Ernſt behandeln. erzielte große Erfolge. In Sizilien dehute der Feind ſeine Angrifſe auf den Südabſchnitt der Front aus, wo heftige Kämpſe im Gange ſind. In den Gewäſſern Südcalabriens kam es zu einem Gefecht zwiſchen unſeren Schnellbooten und feindlichen Einheiten, die abgewieſen wurden. Die Stadt Neapel und Umgebung ſo⸗ wie zahlreiche Ortſchaften auf Si⸗ zilien und Sardinien waren das Ziel ſeind⸗ licher Luftaugriffe. Sechs feindliche Bomber wurden von der Bodenabwehr ab⸗ geſchoſſen, darunter zwei über Neapel, zwei über Meſſina und zwei über Cagliari. Zwei Spitfires wurden von deutſchen Jägern über Sizilien zum Abſturz gebracht. Zwölf zweimotorige Flugzeuge wurden über Sardinien im Verlauf von wieder⸗ holten Luftkämpfen von den tapferen Jä⸗ gern unſeres 51. Sturms vernichtet. Eine Batterie schos 70 Panzer ab dnb, Berlin, 2. Auguſt. Im Kampfraum ſüdlich Orel ſchoß die zweite Batterie einer Sturmgeſchütz⸗Abtei⸗ lung bei der erfolgreichen Abwehr zahlrei⸗ cher ſowjetiſcher Panzer⸗Brigaden in der Zeit vom 5. bis 22. Juli insgeſamt 70 mittlere und ſchwere feindliche Panzerkampfwagen bei nur zwei eigenen Verluſten ab. An dieſem Erfolg war der Batteriechef ſelbſt, der bei dieſen Kämpfen zum achten Male verwundet wurde, mit 24 Abſchüſſen beteiligt. Der 20000. Feindeinsatz dnb. Berlin, 2. Aug. Ein Sturzkampffliegerverband, der augen⸗ blicklich unter Führung von Major Ernſt an der Oſtfront eingeſetzt iſt, flog vor kurzer Zeit den 20000. Feindeinſatz ſeit Kriegsbeginn. Dieſer Verband kämpfte auf faſt allen Kriegsſchauplätzen und Seine Beſatzungen vernichteten oder beſchädigten rund 600 Pan⸗ zer, weit über 10 000 Fahrzeuge cller Art ſowie eine große Anzahl von Geſchützen des Feindes. Im Kampf gegen feindliche Schiffs⸗ ziele trafen ſie einen Kreuzer, drei Zer⸗ ſtörer, ein U⸗Boot und mehrere Handels⸗ ſchiffe mit einer Geſamttonnage von ſaſt, 100 000 BRT. Aus der Gruppe gingen bis⸗ her zwei Eichenlaubträger und fünf Ritter⸗ kreuzträger hervor. Oberfeldwebel erhält das Ritterkreuz dnb. Berlin, 2. Auguſt. Der Fübrer verlieh das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an Oberfeldwebel Albert Ahrens, Aafiehror in hiner Pangerfägefabteilung. Oberfeldwebel Ahrens blieb, als die eige⸗ nen Kräfte ſüdlich Orel nach Abwehr ſtarker feind⸗ licher Angriffe im Zuge der beweglichen Verteidi⸗ gung neue Stellungn bezogen, aus eigenem Ent⸗ ſchluß mit dem Zug einer Braunſchweiger Pan⸗ zerjägerabteilung weiter in ſeinem Graben, wehrte über eine Stunde—* ſachn ſnneri Angriffe ab und vernichtete dabei zehn ſowjetiſche Panzer. Dadurch war der ungeſtörte Ausbau neuer Stel⸗ lungen möglich. Tſchungking⸗China hat die diplomatiſchen Be⸗ ziehungen zu 8* chu abgebrochen,— Reuter aus Tſchungking. von Schramm nationäle und völkiſche Kriegs⸗ und Kampf⸗ methoden, die ſich auch ſtets die jeweiligen neuartigen Kampfmittel in einem für ſie charakteriſtiſchen Sinne zu eigen machen und ſich ihrer dementſprechend bedienen. Der tiefer dͤringende Betrachter wird da⸗ her von der angewandten Völkerpſychologie mit Nutzen Gebrauch machen, um Anhalts⸗ punkte für das vorausſichtliche Verhalten des Feindes im Kriege zu gewinnen. Die Nationen und Völker des europäi⸗ ſchen Kontinents ſuchen und ſuchten in erſter Linie die Kriegsentſcheidung auf dem Schlachtfeld. Es ſind dies vor allem die Nationen, in denen der ritterliche Gedanke des Zweikampfes am tiefſten Wurzel geſchlagen hat. So iſt auch der Kampf zwiſchen Deutſchland und Frankreich, der ſeit dem Ende des Mittelalters um die Vorherrſchaft in Europa geführt wurde, im ganzen auf beiden Seiten von dem Ent⸗ ſchluß beſtimmt, die Kriegsentſcheidung den Waffen anzuvertrauen und dieſe Waffen⸗ entſcheidung auch ehrlich durchzufechten und anzuerkennen. Wohl hat ſich die franzöſi⸗ ſche Kriegführung im 17. Jahrhundert mit der Verwüſtung der Rheinpfalz und ſpäter auch mit den Entartungen des Franktireur⸗ unweſens belaſtet, aber im Grunde iſt es doch beiden Völkern trotz jahrhundertelan⸗ ger Kämpfe nie um die gegenſeitige phy⸗ ſiſche Vernichtung zu tun geweſen, wenn auch von franzöſiſcher Seite am Ende des Dreißigjährigen Krieges und dann wieder in Verſailles gewiſſe Tendenzen in dieſer Richtung beſtanden haben— uns Deutſchen iſt es jedenfalls keinen Augenblick beige⸗ kommen, auch nicht im Hochgefühl des Sie⸗ ges, das franzöſiſche Volk oder die franzö⸗ ſiſche Nation zu vernichten oder auch nur ihre Einheit auseinanderzureißen. Dieſes im weſentlichen politiſch beſtimmte Ziel hat uns nie vorgeſchwebt. Wohl iſt die deutſche Kriegführung ſtets von einem ausgeſprochenen„Vernichtungs⸗ willen“ beherrſcht. Aber dieſer deutſche „Vernichtungswille“ trägt weder einen phy⸗ ſiſchen noch politiſchen, ſondern ausſchließlich einen militäriſch⸗ſtrategiſchen Charakter. Als ſolcher iſt er von der Erkenntnis dik⸗ tiert, daß die ſogenannte Vernichtungs⸗ ſchlacht als das Hochziel der deutſchen Kriegführung— ſie iſt, nicht im Grundſatz, aber zumeiſt in der Durchführung eine Um⸗ faſſungs⸗ und Einkeſſelungsſchlacht— auch das humanſte Kriegsmittel bedeutet, weil ſie die feindliche Streitmacht in ihrer Kampf⸗ kraft vernichtet, ohne darum doch gezwungen zu ſein, den einzelnen feindlichen Soldaten auch phyſiſch auszulöſchen. Sie kann darum den Krieg am raſcheſten und unter den humanſten Bedingungen beendigen. Auf dieſe Weiſe iſt es nach unſerer praktiſchen Erfahrung noch immer am eheſten ge⸗ lungen, vom Gegner die Anerkennung der tatſächlichen, auf dem Schlachtfeld offenbar gewordenen nationalen Kräfteverhältniſſe zu erreichen. Auch zahlenmäßig unterlegen, ſuchen wir ſeit den Tagen des großen Friedrich die Kriegsentſcheidung auf dem Schlachtfeld im militäriſchen Ringen mit dem Gegner. Wir ſuchen nach ritter⸗ licher Tradition den Kampf Auge in Auge. Die Neigung zum ſoldatiſchen Meſſen der Kräfte in Schlachten und Ge⸗ fechten beſtimmt unſere Art der Kriegfüh⸗ rung und entſpricht unſerem National⸗ charakter. Es iſt auch kein Zweifel, daß wir eine beſondere Stärke in dieſer Richtung ent⸗ wickelt haben. Dieſe Stärke iſt unſere Kriegskunſt, in Jahrhunderten unter der Führung erlauchter Geiſter ausgebildet. Mit Hilfe dieſer Kriegskunſt iſt uns eine weit⸗ gehende Schonung von Leben und Beſitz der nicht unmittelbar am Kampfe Beteiligten, alſo der ſogenannten Nichtkombattanten ge⸗ lungen,— das haben die Feldzüge des 19. Jahrhunderts wie vor allem die ſeit 1939 bewieſen. Wir haben damit nicht nur den Buchſtaben, ſondern auch den Geiſt und tie⸗ feren Sinn der Genfer Konvention und ihres Roten Kreuzes erfüllt und deren letzten Endes human⸗chriſtlichen Grund⸗ ſätzen inmitten einer fürchterlichen neuzeit⸗ lichen Kriegstechnik eine neue Weltgeltung verſchafft. Nicht durch Feuer und Schwert, ſondern durch geniale und ſchnelle mili⸗ täriſche Operationen iſt uns die Führung des Abendlandes zuteil geworden. Die ruſſiſche Kriegsführung war in dieſem Sinne nie ganz europaiſch. Es wäre eine höchſt aufſchlußreiche Sonder⸗ unterſuchung, einmal im hiſtoriſchen Ablauf feſtzuſtellen, in welchem Maße ſie ſich gleich⸗ bleibender oder veränderter Mittel bedient hat, wann ſie mehr nach der Steppe, wann nach dem Abendlande tendierte und welche ihrer Verfahren mehr der nationalen Ueberlieferung, welche der bolſchewiſtiſchen Entartung zuzuſchreiben ſind. Finten und Täuſchungen haben immer zum ruſſiſchen Nationalcharakter gehört, während Grau⸗ ſamkeiten. und Bandenweſen ausgeſproche⸗ nes Erbe der bolſchewiſtiſchen Bürgerkriege ſind. Die eigentliche Kriegskunſt geiſtvoller Operationen dagegen iſt nie die Hauptſache der ruſſiſchen Kriegsführung geweſen: Man will den Feind nicht kunſtvoll beſiegen, ſon⸗ dern überrennen, niederwalzen, zermalmen und phyſiſch auslöſchen; dementſprechend iſt das eigentliche Kampfmittel immer der Maſſenangriff geblieben, den die Bolſche⸗ — —— —— wiſten als konſequente Materialiſten mit Maſſen von Kriegsmaſchinen ausgeſtattet en. Weitere charakteriſtiſche Merkmale er ruſſiſchen Kriegsführung, wie die Nei⸗ Kuurg zum Nahkampf, liegen in der Art des tionalcharakters. In den bolſchewiſti⸗ ſchen Maſſen vollends iſt, offenbar ihrem Bluterbe entſprechend, die Barbarei öſtlicher eppen wieder zum Durchbruch gekommen, für die vor allem die Zahl der getöteten einde den Ruhm des Krieges ausmacht. o wird auch heute wieder bekanntlich in der Sowjetarmee dem Rotarmiſten jeder einzelne zur Strecke gebrachte Gegner im Solobuch mit der entſprechenden Anerken⸗ nung beſcheinigt. Was ſind nun die charakteriſtiſchen Merkmale der engliſchen Kriegs⸗ 2 Man kann ſie auf eine ganz einſache Formel bringen: für den Eng⸗ länder iſt der Krieg nicht in erſter Linie eine Frage von Schlachten und Gefechten, ſondern von Gewinn und Verluſt mit dem ausgeſprochenen Beſtreben, die eigenen Verluſte ſo gering wie nur möglich zu hal⸗ ten, auch wenn dadurch die Entſcheidung auf Jahre hinausgezögert wird. Von ihrem typiſch enaliſchen Egoismus aus betrachtet, führen die Engländer in dieſem Sinne allerdings einen„humanen“ Krieg: Zum Zwecke der Schonung des eigenen Blutes iſt ihnen von jeher jedes Mittel außer dem der unmittelbaren Kampfentſcheidung recht geweſen. So haben ſie auch ihre Kriege niemals zuerſt zu dem Zwecke geführt, um Schlachten zu ſchlagen und damit Kriege zu gewinnen, wie die Deutſchen und die Franzoſen, ſondern nur immer um einen Vorwand zu haben, die Geſamteri⸗ ſtenz des ſeindlichen Volkes ab⸗ d uwürgen. Der Durchſchnittsengländer rechnet. Er iſt ausgeſprochener Materialiſt und ſchätzt außerdem den techniſchen Komfort über alles. Auch ſeine Kriegführung iſt dement⸗ ſprechend von ihm beſtimmt. Deshalb hat er auch hier die ausgeſprochene Tendenz — in anderer Beziehung ſeine praktiſche Stärke!— wie im Frieden, ſo auch im Kriege ſich die Sache nicht übermäßig ſchwer zu machen, ſondern ſie ſo bequem und prak⸗ tiſch zu erledigen wie nur möglich. Des⸗ halb hat er auch ſeit den amerikaniſchen Freiheitskriegen, als ſich genügend den „Heiden und Wilden“ geraubte Schätze in England anhäuften, in erſter Linie das für ſeine Kriege notwendige Menſchenmaterial nicht ſelber geſtellt, ſondern als Söldner oder Hilfsvölker einfach gekauft und ſich ſtets,„zur Erhaltung des europäiſchen Gleichgewichts“, auch eines Feſtlandsdegen bedient, der einmal Preußen, ein ander⸗ mal Frankreich war und heute Sowjetruß⸗ land heißt. Allein und im ehrlichen Kampf hat ſich der engliſche Soldat mit europäi⸗ — Gegnern ſo wenig wie möglich einge⸗ aſſen. Der engliſche Soldat hat ebenſo wie die engliſche Führung eine ausgeſppochene Ab⸗ neigung gegen den Kampf, wenn ihm dabei nicht von vornherein eine ſtarke materiell⸗ techniſche Ueberlegenheit ſicher iſt. In die⸗ ſer Tendenz werden ſie weitgehend von der öffentlichen Meinung unterſtützt. England hat darum auch noch immer für ein über⸗ mächtiges Kriegsmaterial Sorge getragen. So iſt man auf engliſcher Seite im erſten Weltkrieg bezeichnenderweiſe erſt dann zur Offenſive im größeren Stile übergegangen, als man nie dageweſene Artillerie⸗ und Munitionsmaſſen bereit und zugleich die neue Tankwaffe geſchaffen hatte— und ſo hat man auch im zweiten Weltkrieg nach un⸗ unterbrochenen Niederlagen im Kampf unter ungefähr gleichen Bedingungen erſt dann wieder angegriffen, als ſich die ameri⸗ kaniſche Hilfe und Kriegsproduktion ian größten Stile auswirkte. Aber auch dann hat man zuerſt einen Nebenkriegsſchauplatz e und dort allerlei Künſte ſpielen ſſen: Man hat Franzöſiſch⸗Weſtafrika über⸗ fallen und ſich ſo leichten Kaufs eine neue Aufmarſchbaſis gegen Europa verſchafft, nach⸗ dem man im Frühiahr 1941— trotz des in⸗ famen Ränkeſpiels das dem ehemaligen Jugoflawien das Leben koſtete, und Grie⸗ chenland nicht mit wirklichen Taten unter⸗ ſtützte,— die letzte Poſition auf dem Feſt⸗ land verloren hatte. So geht— cnan könnte Drei Deiße ScnkAerea Chrysanthemen.. SSS—————————————————— BVoller Hoffnungen trennten ſich Diana und Leon mit dem Verſprechen, anzuru⸗ ſen. Diana bat dann daheim ſofort Mama um eine Ausſprache und ſagte ihr dabei auf den Kopf zu, daß ſie Stucken hinter Leon herſchickte. Als Julia ſich gänzlich ahnungs⸗ Ios ſtellte, fuhr Diana entſchloſſen fort: „Es iſt ja ganz gleichgültig, ob Herr Stuk⸗ ken ſich auf eigene Fauſt nächtelang amü⸗ ſiert, oder ob er ſpioniert. Unſere Ver⸗ lobung findet ſo oder ſo in acht Tagen ſtatt, Mama. Und ich bitte dich inſtändigſt, liebe Mama, gib deinen Widerſtand auf, du weißt, Leon und ich lieben uns, und wir 0 mehr aufzuhalten ſein, dachte Julia. heiraten, auch gegen jeden Widerſtand. Es wäre natürlich ſchlimm, wenn wir die Verlobung nicht hier bei dir feiern könn⸗ ten, ſondern...“ „Sondern“, ſagte Julia mit erhobener Stimme und erblaßte vor Schreck, als ſie jetzt den Ernſt der Lage plötzlich klar vor Augen ſah. „Sondern, wenn ich dich verlaſſen müßte, Nama! Leons Mutter wohnt in Nizza!“ Diana ſtürzte ſtürmiſch an ihre Bruſt, küßte fiebernd ihre Mutter und lief ſchluch⸗ zend davon. Und das ſoll nun gar—9 1 nicht durch das Letzte, das Allerletzte, daß ich es Herrn Delaporte in die Ohren ſchreie, wer Dianas Vater iſt? Doch ſie wußte, ſie könnte es nicht! Zwei Tage ſpäter, an einem ſonnigen Nachmittag, fährt Stucken von Neapel im Funikolare den Poſſilipp hinauf; um auf der Kaffeeterraſſe Bertolini, mit dem Blick über das Meer auf den Veſuv binüber, Kaffee zu trinken und die unvergleichlich ſchöne**—* genießen. Irgend etwas zieht ihn hinauf. „Sie können ſich ruhig zu mir ſetzen“, fällt ihn da aleich eine Stimme an, die täuſ Enttäuschung der Cegner über den schleppenden Fortgang der Sizilienkämpte Orahtbericht unſeres Korrelvondenten — Liſſabon, 3. Auguſt. Zweierlei hat die engliſche und amerika⸗ niſche Oeffentlichkeit ſehr enttäuſcht: Exſtens, daß der Schlag gegen Sizilien nicht in dem gewünſchten Tempo verläuft, zweitens, daß mit dem Rücktritt Muſſolinis nicht der Austritt Italiens aus dem Kriege erfolgte. So ſuchen Neu⸗ yorker Blätter das Mißvergnügen durch immer größere und plumpere Drohungen gegen das Kabinett Badoglio zu verſtecken, und ergehen ſich in einer hemmungsloſen Gerüchteagitaiion. Dieſe Gerüchteagitation verrät die geheimſten Wunſchträume der Weſtmächte. Dieſe Wunſchträume ſind weit übe die bloße Eroberung Siziliens hinaus⸗ gegangen. Man hatte, als die Nachricht vom Rücktritt des Duce kam, in England und Aſmerika bereits mit dem Einzug militä⸗ riſcher Spitzenverbände in Neapel, Rom, ja vielleicht ſogar in Florenz gerechnet; ſtatt deſſen ſteht man immer noch am Aetna und bei Catania und hat jeden Fußbreit Boden mit ſchwerſten blutigen Verluſten zu er⸗ kämpfen. Aus dem„Spaziergang nach Rom“ iſt alſo nichts geworden. Unter dieſen Um⸗ ſtänden machen die engliſchen Blätter aus jedem Bach, deſſen Bezwingung gelungen iſt und aus jeder Küſtenſtadt, die im Weſten oder Norden Siziliens liegt und in eng⸗ liſche Hände fiel, eine Senſation erſten Ranges. Gleichzeitig wird zur Entſchuldigung des langſamen Fortſchreitens der großen Of⸗ fenſiye die Zähigkeit und Tapferkeit der deutſchen Truppen auf das Stärkſte hervor⸗ gehoben, wobei man die zahlenmäßigee Stärke dieſer Truppen geradezu phantaſtiſch und maßlos übertreibt. Beſonderg peinlich iſt den militäriſchen Sachverſtändigen die Tatſache, daß die deutſche Front im Oſten ſteht und daß die„zweite Front“ G in Sizilien den ſowjetiſchen Truppen doch keinerlei Erleichterung brachte. In Mos⸗ kau erklärte man immer wieder diſtanziert, die Operationen auf Sizilien ſeien ja ganz gut und ſchön, aber von einer zweiten Front könne man nach ſowfetiſcher Anſicht erſt ſprechen, wenn die Deutſchen minde⸗ ſtens 50 Diviſionen von der Oſtfront abge⸗ zogen hätten. Alles dies hat dazu beigetra⸗ gen, die Sprache der Engländer und Ameri⸗ kaner gegen Badoglio überreizt, nervös und provozierend zu machen. Man hat im Hauptquartier Eiſenhowers ebenſo wie im Weißen Haus und in der Wallſtreet ge⸗ glaubt, Italien erobern zu können, ohne kämpfen zu müſſen. Man wollte mit blo⸗ ßer Agitation jeden Widerſtand Heute ſieht man, daß dies alleg nicht mög⸗ lich iſt und daß man ſich Illuſionen hinge⸗ geben hatte. krbitterte Kämpfe um catania Drahtbericht unſeres Korrelpondenten — Liſſabon, 3. Auguſt. „Die engliſchen und amerikaniſchen Be⸗ richte von Sizilien melden heftige und überaus blutige Kämpfe vor allem auf dem rechten Flügel der amerikaniſch⸗ engliſchen Front, wo die achte Armee unter Montgomery den Zugang nach Ca⸗ tania und die Vorhöhe des Aetnamaſ⸗ 0 mit ſtärkſten Streitkräften angreiſt. ntgomery, deſſen, Fahrplan ſtark in Unordnung geraten iſt, der längſt in Meſ⸗ ſina ſtehen wollte, will unter allen Umſtän⸗ den einen baldigen Erfolg erzwingen. Eng⸗ liſche und amerikaniſche Korreſpondenten erſticken. berichten, daß große Verſtärkungen in den letzten Tagen auf Sizilien eintrafen, be⸗ merken aber übereinſtimmend, der deutſche Widerſtand bleibe zäh und heftig. Stärkſte Verluſte hätten geſtern engliſche und ſchot⸗ tiſche Diviſionen, die bei Catania im Nie⸗ mandsländ in einem minenverſeuchten Kraterfeld faſt ohne Deckung im gut ge⸗ zielten Feuer der deutſchen Truppen liegen blieben, gehabt. Angreifer und Verteidi⸗ ger ſeien überall ineinander verbiſſen und käanpften überall erbittert. Amerikas stelluvertretender Generalstabschef — Liſſabon, 3. Auguſt. Waſhington gibt heute die Ernennung des neuen ſtellvertretenden ame⸗ rikaniſchen Generalſtabschefs für den europäiſchen Kriegsſchauplatz bekannt. Auf dieſen Poſten wurde Brigadegeneral Da⸗ videy Bar geſtellt. Bar, der aus der Panzerwaffe kommt, ſteht im Alter von 48 Jahren. Uun-Familienvater müssen in den Krieg Drahtbericht unſeres Korrelpondenten — Liſſabon, 3. Auguſt. Die Verluſte auf Sizilien, die wachſen⸗ den Anſprüche der über die ganze Erde zer⸗ ſtreuten USA⸗Streitkräſte und die Einſicht, daß der pazifiſche Kriegsſchauplatz eines Tages ſehr viel Blutopfer fordern wird, haben die amerikaniſche Regierung ge⸗ zwungen, nun auch die Familienväter, die bisher grundſätzlich von der Wehrdienſt⸗ pflicht befreit waren, einzuziehen. Die Ein⸗ ziehung beginnt mit dem 1. Oktober. Die öffentliche Meinung hat dieſer Maßnahme ſchärfſten Widerſtand entgegengeſetzt. Die⸗ ſer Widerſtand war ſo heftig, daß Rooſevelt lange Zeit nicht wagte, dem Drängen ſei⸗ ner militäriſchen Mitarbeiter zu folgen und die Familienväter einzuziehen. Nun⸗ mehr hat er ſich dazu veranlaßt geſehen. Die Maßnahmen riefen in den Vereinig⸗ ten Staaten größte Ueberraſchung hervor, da man auf Grund der optimiſtiſchen Darſtel⸗ lungen des Waſhingtoner Informations⸗ amteg und der großen Zeitungen damit ge⸗ rechnet hatte, daß die Familienväter unter allen Umſtänden von dem Wehrdienſt be⸗ freit bleiben würden. Ein freies Ostasien unter Iapans Führung Minister Aoki zur Unabhängigkeitserklärung Burmas dnb. Tokio, 2. Auguſt. Katſuo Aoki, der Miniſter⸗ für groß⸗ aſiatiſche Angelegenheiten, betonte in einer an die Nation gerichteten Rundfunkrede, die Unabhängigkeit Burmas und die Wieder⸗ übernahme der ſouveränen Rechte durch China ſeien Beweis dafür, daß ein freies Oſtaſien unter der leitenden Hand Ja⸗ pans Geſtalt annimmt. Die Völker Oſtaſiens ſeien entſchloſſen, ihre höchſte nergie zum Einſatz zu bringen, um die anglo⸗amerikaniſchen Feinde zu vernichten, wobei er bemerkte, die Kampfmoral der Oſtaſiaten werde von der unerſchütterlichen Ueberzeugung in den Endſieg belebt. Abſchließend bemerkt Aoki:„Unſer Kriegsziel beſteht darin, eine Wohl⸗ ſtandsſphäre in ganz Oſtaſien aufzurichten, indem wir die beſtehenden Uebel an ihrer Wurzel packen und von dem Prinzip ausgehen, daß jede Nation und jedes Volk Anſpruch auf den ihm ge⸗ bührenden Platz hat. Unſere in dieſer neuen Ordnung zum Ausdruck gebrachten Ideale werden mehr und mehr verwirklicht, wie die ſoeben erfolgte burmeſiſche Unabhängig⸗ keitserklärung zeigt.“ Tiefster Eindruck in Indien dub. Berlin, 2. Auguſt. Die Zentrale„Freies Indien“ teikt mit: Die Proklamation über die Schaffung des unabhängigen Staates Burma wird zweifellos auf das ganze indiſche B Volk tiefſten Eindruck machen. einer Zeit, wo einerſeits die britiſchen Imperia⸗ liſten bei dem Verſuch, ſich ihren ſchwer er⸗ ſchütterten Einfluß auf Indien zu erhalten, u den brutalſten und verzweifeltſten Maß⸗ R nahmen greiſen und das ganze Land vor Unzufriedenkeit kocht und wo andererſeits Subhas Chandra Boſe in der Nähe des in⸗ diſchen Bodens eingetroffen iſt und eine in⸗ diſche Nationalarmee ins Leben gerufen worden iſt, wird die Verfaſſung des unab⸗ hängigen burmeſiſchen Staates die heuch⸗ leriſchen Beteuerungen und Vorſpiege⸗ ungen der Briten beſonders grell hervor⸗ —————————.————— die Reihe beliebig vermehren— die eng⸗ liſche Kriegsführung Koſten der kleineren Nationen. Zäh und beharrlich ſind die Engländer immer geweſen— das kann niemand be⸗ ſtreiten. Aber wirklich kriegeriſche Einfälle und große ſtrategiſche Ideen ſind nie die Stärke dieſes Krämervolkes geweſen; ſo haben ſie ſich immer wieder ſelbſt in ihren Berechnungen gefangen und über die Kampfkraft des Gegners gründlich ge⸗ Ihre Beharrlichkeit hat ſich z. B. ihm bekannt vorkommt und von einem der nicht vollbeſetzten Tiſche herüberklingt. Es iſt der ſteinerne Gaſt. Anſchluß an neue Bekannte ſpröde, zögert Stucken, aber der Fremde iſt ſchon einen Stuhl weiter⸗ gerückt, um ihm die Hauptausſicht über die Bucht mit den Worten zu laſſen:„Bitte, bitte, genießen Sie la bella Napolil“ Und ſo ſetzt ſich Stucken zu dem ſteiner⸗ nen Gaſt. Dann murmeln beide mit knap⸗ per Verbeugung ihre Namen, und Stuk⸗ ken glaubt Ortecker verſtanden zu haben. Oder Ortega, wie der Kellner dͤer Amphora ſagte. Der Name ſagt ihm ſo und ſo nichts, und doch hat er gleich wieder das befrem⸗ dende Gefühl, daß dieſer Menſch ſich ab⸗ ſichtlich an ihn herandrängt. Sollte von dieſem Mann das Unbehagen ausgehen, das ihn bei ſeinem Detektipſpie⸗ len in eigenartigen Vorahnungen immer wieder beſchleicht? Oder ſehe ich Geſpen⸗ ſter? denkt er. Ruhig Blut, man wird Au⸗ gen und Ohren offenhalten, wie es auch ein richtiger Detektiy nicht anders macht. „Iſt das nicht bezaubernd hier oben?“ S fängt der Steinerne die Unterhaltung an und ſcheint gar nicht ſo düſter, wie ihn der Kellner der. Amphora ſchilderte.„Es iſt ſchon etwas Wahres daran, daß dieſer Blick zum Schönſten der Welt gehört. Da kann auch Rio mit ſeinem Zuckerhut nicht mit. Ich jedenfalls liebe mia bella Napoli über alles, und wo ich auch in der weiten Welt bin, treibt mich immer die Sehnſucht wie⸗ dex hierher.“ Er ſeufzt ſchwer auf und fügt melancholiſch noch hinzu:„Nur hat mir dieſes bella Napoli noch niemals Glück und Sonne in mein Leben gebracht.“ „Sie ſind wohl öfter oder jetzt gar für immer in Ihrem bella Napoli?“ fragte Stucken zurück, um nicht unhöflich zu er⸗ ſcheinen. „Wie man es nimmt. Früher war ich öfter hier. Dann viele Jahre gar nicht. Traurige Erinnerungen, wiſſen Sie! Ja, ich hatte einen Freund hier, er iſt längſt tot, den verbanden ſehr troſtloſe Dinge mit Neapel.“ „Man könnte beinahe glauben, Sie reden von einer unglücklichen Liebe.“ immer zuerſt auf S 1917 dementſprechend nur in den öden legenheit nach wochenlangem Trommel⸗ feuer immer nur unter blutigſten Ver⸗ luſten ſchmale Streifen verſumpfter Krater⸗ lanoſchaft brachten— ein Zeichen, wie ſehr ſich gerade dieſe eiskalten Rechner im rich⸗ tigen Kriege verrechnen können. Der um Europa, der in dieſen Wochen begonnen hat, kann ſie noch ganz andere Menſchen⸗ und Materialverluſte koſten. „Gar nicht ſchlecht geraten, Herr!“ fällt der ſteinerne Gaſt ſchnell ein und verſucht zu lächeln.„Ja, ich wüßte Ihnen da eine Geſchichte zu erzählen, die könnten Sie in Ihren Büchern ſchreiben, wenn Sie ſo eine Art Geſchichtenſchreiber wären.“ „Sie halten mich alſo für keinen ſolchen“, lächelt jetzt auch Stucken. „Wer weißl! Sie ſind Deutſcher, Sie ha⸗ ben auch, wie ich Ihnen neulich ſchon ſagte, einen Künſtlerkopf. Zum mindeſten halte ich Sie alſo für einen Maler.“ „Auch nicht ſchlecht geraten, Herr..“ „Ortega!“ ergänzt dieſer, ſo daß Stuk⸗ ken nun den Namen richtig verſteht. „Uebrigens wohnen Sie droben in dem weißen Haus von Caſtellamare, und die Schloßherrin ſoll ja auch Kunſt und Künſt⸗ lern hold und gewogen ſein.“ Stucken ſieht Ortega überraſcht und be⸗ troffen an. Soweit war er als Beobachter ſchon ſelber beobachtet worden. Ortega ſchien das Erſtaunen des anderen zu be⸗ merken, denn er fuhr gleich fort:„Halten ie anich nun nicht für einen Spion, und machen Sie nicht den gleichen Fehler wie neulich abends der Herr im Kaſino, der Sie für einen Detektiv hielt.“ Stucken weiß das und will etwas ſagen, Ortega aber wehrt ab:„Seien Sie ohne Sorge, ich habe Herrn Delaporte geſagt, daß er ſich irrt. Sie kennen doch den kommenden Herrn von Caſtellamare?“ „Nur ſo vom Anſehen, nicht näher“, ſtottert Stucken, ſo erregt ihn der Fremde mit ſeiner Anſpielung auf das weiße Haus. „Wiſſen Sie, Herr von Stucken“, und nun beugte ſich Ortega über den Tiſch, ſah ſich vorſichtig um und flüſterte:„Wenn Sie auch nur den geringſten Einfluß auf die Schloßherrin haben, laſſen Sie um Gottes willen nicht zu, daß dieſer Herr Delaporte die Conteſſina heiratet.“ „Verzeihung, da möchte ich aber doch fragen, welches Intereſſe Sie daran haben, Herr Ortega?“ „Weil ich Herrn Delaporte kenne, und weil mir das Mädel in der Seele leid täte. Mehr möchte ich Ihnen nicht ſagen. Ich muß ietzt leider auch weg. Aber vielleicht tumpſſinn der Flandernſchlachten umge⸗ ſetzt, die ihnen trotz aller Meoterialüber- 1 treten laſſen und gleichzeitig das Vertrauen des indiſchen Volkes zu den Zielen, die Japan verſolgt, angeheuer ſtärken. Thailand und Mandschukuo erkennen Burmas Unabhängigkeit an dnb. Bangkok, 2. Auguſt. Die thailändiſche Regierung hat in einem Telegramm an die neue bur⸗ meſiſche Regierung die Unabhängigkeit Burmas offiziell anerkannt. Wie aus Hſinking gemeldet wird, hat auch die Regierung von Mandſchukuo die Un⸗ abhängigkeit Burmas anerkannt. Linlithggows Abschied Hrahtbericht unſeres Kortelpondenten — Stockholm, 3. Auguſt. 26 Poch ſechslähriger Tätigreit als Bise. önig von Indien verabſchiedete ſi beute Lord Linlithgow vor dem 83 nannten Parlament anit einer Abſchieds⸗ rede. Selbſtverſtändlich berührte er bei die⸗ ſer Gelegenheit auch die indiſche Frage und wiederholte zu dieſem Thema alles das, was die britiſche Agitation nun ſchon ſeit Jahr und Tag aufzutiſchen nicht müde wird. Die Löſung der indiſchen Frage, erklärte Lin⸗ lithgow, liege bei den Indern ſelbſt, die den Weg für den Fortſchritt freimachen müßten, um ſich nach dem Kriege an den Verhand⸗ lungstiſ zu ſetzen und eine Verfaſſung auszua eiten. Die indiſche Sache trage die ürde der Verantwortung, ſo erklärte Lint⸗ lithgow mit falſchem Pathos vor einem Auditorium, dem er ſo etwas zumuten konnte. Der ſcheidende Vizekönig vergaß nicht die Bemerkung, daß Indien jeden uf zum Kriegseinſatzin lobens⸗ werter Weiſe befolgt habe, wobei er freilich aus guten Gründen unterließ, darauf inzuweiſen, daß dieſer Beitrag alles an⸗ ere als freiwillig iſt, ſondern unter militäriſchem Druck erzwungen wird. Schließlich erwähnte Linlithgow auch ſeinen Nachfolger Wavell und unterſtrich bemer⸗ kenswerterweiſe auch deſſen Laufbahn als Soldat. Wenn er ihn einen„mutigen, hart⸗ näckigen Mann“ nannte, ſo iſt es nicht ſchwer zu erraten, für welche Aufgabe Linlithgow in ſeinem Nachfolge den Mann eht: Um die eiſerne Feſſel, die England um Indien geſchlagen hat, zu verſtärken. Giraud iſt zum Oberbefehlshaber der fran⸗ öſiſchen diſtbenken, Sprwikeſft⸗————— e Gaulle wurde zum Präſidenten des„Natio⸗ nalen Verteidigungsrats“ ernannt. ailand verbietet Abhören Gender. Der Leiter des amtlichen thailändiſchen Na richten⸗ dienſtes erkläxte, daß es 5 allen Thailändern verboten iſt, feindliche Radioſtakionen zu hören. ergibt ſich wieder einmal die Gelegenheit aum Plaudern, da verrate ich Ihnen dann noch etwas mehr von dieſem Freier— und vielleicht auch von mir.“ Damit verabſchiedete ſich der Steinerne f auffällig raſch und aing. Stucken wurde es in ſeinem Amateurberuf als Ausforſcher immer ungemütlicher. Den Gedanken, der Gräfin, noch ehe er mehr wüßte, von die⸗ ſer Unterredung zu berichten, verwarf er bald wieder. Julia dagegen erzählte ihm, das Leons Mutter aus Nitzza gekommen ſei, um an der Verlobungsfeier ihres Sohnes nächſte Woche teilzunehmen. Es bleibe ihr alſo ſchon gar nichts mehr an⸗ deres übrig, als die Vorbereitungen zu dem Feſt zu treffen. Ihr Widerſtandswille ſei gebrochen, ſie ſei wie gelähmt und müſſe alles völlig apathiſch treiben laſſen. Man könne nur noch auf ein Wunder von Ret⸗ tung rechnen, daß Leon ſich vielleicht doch noch vorher ſo richtig unmöglich mache. Stuckens Gewiſſenskonflikt vergrößerte eſich nach dieſer Sachlage noch mehr. Was ſollte er raten, helfen, tun? Noch einmal wollte er ſich, wenn auch anit Widerwillen, in das nächtliche Abenteuer ſtürzen, viel⸗ leicht daß er im letzten Moment doch das Rad noch herumwerſen konnte. So ging er wieder zum Kaſino. Zum letzten Male⸗ ſagte er ſich. Und es war auch das letzte⸗ aal, aber es kam anders, als er es ſich ge⸗ dacht hatte. Zuerſt verlief der Abend wieder nach dem blichen Programm: Spiel, Souper, Tanz, dann Aufbruch Leons und Lucrezias und Hinüberwechſeln in den Cerele privé. In⸗ zwiſchen aber hatte Stucken gelernt, und eine größere Lirenote öffnete ihm bei dem Türhüter auch hier den Zugang. Es waren nur zwei Spieltiſche in Betrieb, die Um⸗ ſätze aber, das merkte Stucken bald, über⸗ trafen bei weitem die aller anderen Tiſche in den übrigen Sälen. Hinter dem Saal mit den beiden Spiel⸗ tiſchen waren kleine abgearenzte Räume für zwei, drei Perſonen zum Soupieren. Leon und die Tänzerin verloren heftig. Sonſt geſchah nichts, bis der ſteinerne Gaſt — Berlin, 3. Auguſt. Die deutſche Kriegsführung hat im Monat Juli in verſtärktem Maße die Luftwaffe in der Bekämpfung des feindlichen Schiffsraums eingeſetzt. Den Erfolg bringt der Wehrmachtsbericht vom 2. Aug. Die Verſenkungskurve, die allein durch die U⸗Boot⸗Tätigkeit ſich mehr als verdreifacht hat gegenüber der 107 000 BRT U⸗Boot⸗ Verſenkung des Monats Juni, iſt deshalb beſonders deutlich, weil London und Waſhington bereits den Sieg über die Ver⸗ ſenkungsgefahr auf den Meeren als bevor⸗ ſtehend annehmen wollten. Die geſamte, im Juli vernichtete feindliche Tonnage erreichte 796 000 BRT. Zu den im OKſW⸗Bericht als verſenkt gemeldeten 550,251 BR treten weitere 246 750 BR feindlichen Schiffs⸗ raums, den die feinoͤliche Landungsflotte im Mittelmeer eingebüßt hat. Wenn auch die Zahlen des vernichteten Schiffsraums ſchwankend ſind, wenn ſie auch in einem der kommenden Monate vorübergehend ſinken können, ſo beweiſt doch die Kurve des Wiederaufſteigens der vernichtetendohr daß wir auch hier hart am Feinde blei⸗ ben und den bisherigen großen Erfolgen neue hinzuzufügen entſchloſſen ſind. etzt beginnt auch die große amerika⸗ niſche Preſſe am Weißen Hauſe ihre Kri⸗ tik auszuſprechen.„Neuyork Herald ſchreibt:„Die Dinge, die man jetzt hört, hätte man früher erwägen müſſen.“ Das Neuyorker Blatt kgüpft damit an die Knox⸗Erklärung in der Preſſekonferenz an: Die Schwere des Nachſchubs laſſe ſchnelle Erfolge und Handlungen in Sizilien nicht erwarten.„Waſhington Times“ berichtet über die außerordentlich ſchweren Kämofe und über den Widerſtand der deutſch⸗italie⸗ niſchen Truppen, die bei jedem Vordringen neue Reſerven in den Kampf werfen wür⸗ den. Auch die Zeitung„World Telegram“ meint, die amerikaniſchen Mütter würden viele Söhne hergeben müſſen, wenn jede Berghöhe die gleichen Verluſte koſte wie bisher. Damit ſei man aber immer noch nicht auf dem Feſtland Europas. Wohl in der Erwartung der vielen auf ihn einſtür⸗ menden Fragen hat Knox eine Erklärung erlaſſen, daß er in dieſer Woche in der Preſſekonferenz nicht Rede und Antwort B könne, ſo meldet der„Liſſaboner ario“. Sabotageakte in Gibraltar Orahtbericht unleres Korrelpondenten — Stockholm, 31. Juli. Nach einer Reutermeldung aus Gibral⸗ tar, wurde ein ſpaniſcher Arbeiter, der in einem Dock Gibraltars beſchäftigt war, unter dem Verbdacht verhaftet, in einem der Oelbehälter auf der Kohleninſel des Hafens Feuer angelegt zu haben. Es iſt der dritte ſpaniſche Arbeiter, der in dieſem Monat unter Sabotageverdacht verhaftet wird. —— Waldbrände bei Marseille dnb. Vichy, 3. Auguſt. Zwei Forſten in der Nähe von Mar⸗ ſeille ſind in den letzten Tagen ein Raub der Flammen geworden. Es handelt ſich um die Waldbeſtände der beiden Gemein⸗ den Gemenos und Cuges. Der Sachſcha⸗ den iſt beträchtlich. Die Marineſeuerwehr von Marſeille war zur Bekämpfung der Waldbrände eingeſetzt. Ueberschwemmungen in Venezuela EP. Buenos Aires, 2. Auguſt. Ueberſchwemmungen, die durch dag Stei⸗ gen der Waſſermaſſen im Orinoco⸗Fluß⸗ Gebiet verurſacht wurden, nehmen immer gewaltigere Ausmaße an. Die tiefliegenden Wohnviertel Bolivars ſowie der Hafen am Orinoco ſind bereits vollſtändig über⸗ ſchwemmt. Im Rahmen der Hilfsmaßnah⸗ n, welche die Regierung hier einſetzte, röͤen dieſer Stadt, die zu den bedeutend⸗ ten Venezuelas zählt, Boote und Flug⸗ boote zur Verfügung geſtellt. Taufende von Perſonen ſind bereits aus dem Gebiet —5 San Fernando Apure evakuiert wor⸗ en. kam. Es war, als genügte ein Blick ſeiner dunklen faſzinierenden Augen unter dem weißen Haar, um Lucrezia Tevere vom Spieltiſch hinwegzuhnpnotiſieren. Wie auf tumme Verabredung hin ging ſie mit Or⸗ tega in eines der kleinen Zimmer, wo ein Kellner ſofort Sekt ſervierte. Ortega ſchien Stucken gar nicht bemerkt zu haben, und auch der Franzoſe Delaporte war ſo in ſein Sypielerpech vertieft, daß er keinen Blick für Stucken hatte. Um nicht zu ſehr als nichtſpielender Beobachter aufzu⸗ fallen, warf dieſer von Zeit zu Zeit auch einen Ship auf den Tiſch, bis Leon wieder nervös aufſprang und au Lucrezia ging. Worauf der Kellner ſogleich eine leichte Portiere vorzog. Da ganz nahe an dieſem Stoffvorhang ein Tiſchchen ſtand, ließ ſich Stucken hier unauffällig nieder, einen Cocktail und vertiefte ſich wie geiſtes⸗ abweſend in eine große Zeitung. Was er erwartet hatte, traf ſehr ſchnell ein. Es gab da drinnen, nahe ſeinem Rücken, eine heftige und auch ziemlich laute Auseinanderſetzung. Irgendwo mußte der ſich immer mehr ſteigernde Krach ſchon ein Vorſpiel gehabt haben, jedenfalls wur⸗ den die drei dͤrinnen jetzt ſo überdeutlich, daß Stucken Wort für Wort hätte mitſteno⸗ graphieren können. 5 „Warum drängen Sie ſich eigentlich immer zwiſchen mich und Luerezia, Herr Ortega?“ hörte er jetzt Leon ſagen. Ich oͤränge mich abſolut nicht zwiſchen Fräulein Tevere und Sie, Herr Delaporte. Bisher verſicherte mir Fräulein Lucrezia weniaſtens immer, daß ich ihr ein ange⸗ nehmer Geſellſchafter ſei.“ „Ich bitte euch, laßt doch die unnötige Streiterei“, war nun die Tänzerin zu hören.„Deine Eiferſucht, Leon, iſt wahr⸗ haftig lächerlich. Herr Ortega will mir ein hübſches Engagement vermitteln, das iſt alles.“ „Und deshalb arrangiert Ihr geheime Zuſammenkünfte? Sehr merkwürdig! Ja⸗ wohl, Herr Ortega, ich weiß alles!“ (Fortſetzung folgt) beſtellte —— ————— * Mannheim, 3. Auguſt. Verdunkelungszeit: Beginn 22, Eude.30 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genau! Duliön im Waldpark Zum Sommer gehört auch ein Feſt für die Kinder. So ſagte ſich Kdiß und zoa ein ſolches Feſt auf. Drautzen im Waldpart⸗ reſtaurant„Zum Stern“, wo die Luft ge⸗ ſund iſt, die Umgebung herrlich und der Platz nicht knapp bemeſſen. Der Paſſus mit dem vielen Platz iſt einer Korrektur bedürf⸗ tig: der Andrang war ſo groß, daß Sitzplätze zur Mangelware wurden. Damit hat man über den Erfola ſchon das Weſentliche berich⸗ tet. Es war ſchön auf dieſem Feſt für kleine und reife Kinder. Im Muſikpavillon ſpielte die Kapelle Wall unentwegt auf. Daneben hatte man einen kleinen Freilichtzirkus auf⸗ gebaut, deſſen Proaramm die Clowus Sol⸗ ton, der Mann mit dem prominenten Hahn, Paletto, ein ſehr gewandter und luſtiger Schnellmaler, und Pepino beſtritten. Alle drei verhalfen auch dem ehrwürdigen Büh⸗ nenweihefeſtſpiel„Bienchen, gib mir Honig“ zu neuem Glanz. Die Kinder jubelten und ließen willig dieſe örei Spaßmacher die aroße Polonaiſe anführen. Als Mittelsmann zwi⸗ ſchen öͤrunten und droben bewährte ſich wie⸗ der Franz Lorch. Jetzt haben wir von ſehr wichtigen Mitwirkenden noch gar nicht ge⸗ ſprochen. Es war nämlich der Gebiras⸗ trachtenerbaltungsverein„Edel⸗ weiß“ dabei. Die Buam und Madeln tanz⸗ ten und plattelten geradezu friedensmäßia. Und eine tüchtige Schrammelkapelle machte das muſikaliſche Hinterwaſſer dazu. Schließ⸗ lich veranügten ſich aber die Kinder auch ſel⸗ ber— durch Eierlaufen, Sackhüpfen und Topfſchlagen. Das gab Heidenſpaß für alle, Preiſe für die geſchickten unter den Teilneb⸗ mern. Kurzum, es wurden fröhliche Stun⸗ den unter dem Stern des Waloparks ge⸗ feiert. Auf Wiederhören. ˖ Frohe Laune nach Moten Das Tanzorcheſter Will Glahe hat bei uns entſchieden einen Stein im Brett. So oft es ung beehrt, fühlen wir uns auch ent⸗ ſprechend geehrt und danken durch glänzen⸗ den Beſuch. Will Glahe darf ſogar dann koanmen, wenn die Sonne am höchſten ſteht, der Muſenſaal wird voll. Dann brechen die jungen Leute einfach früher vom Bade⸗ ſtrand auf. Die Beliebtheit Will Gla⸗ hes iſt ſelbſtverſtändlich nicht unverdient. Er und gute Muſik: Pianiſt, Geiger, Gitarriſt, Streichbaſſiſt, Schlagzeuger und oͤrei Saxo⸗ phoniſten, die auch die Klarinette zu hand⸗ haben wiſſen. Einer unter ihnen rang ſeiner Klarinette ſogar Sehnſucht und Keßheit ab. Und dazu Will Glahe ſelber. Seine Har⸗ monika, die er ſtets graziös führen läßt, gibt dem Klang des Orcheſters etwas Be⸗ haglich⸗Biedermänniſches, rundet alle Spitzen ab. Das findet ſeine Liebhaber, um ſo mehr, als ſich Glahe zu keiner muſi⸗ kaliſchen— verleiden läßt, auch nicht zu einer läßlichen. Geſchickt zuſammengetra⸗ gen oͤie Programmfolge. Viele Querſchnitte gab es zu hören, nach Komponiſten geord⸗ net— und dem Grad der Volkstümlichkeit. Zum Volkstümlichen gehörten ſelbſtver⸗ ſtändlich auch die gefälligen Sachen von Glahe ſelbſt. Nein, der„Gänſemarſch“, längſt Standaröwerk, hat nicht gefehlt. Au⸗ ßerdem hat Glahe für ſeinen Schlagzeuger ein Solo geſchrieben, ein„unentwegtes“ Getrommel und Gewirbel zu intereſſant geführten Begleitſtimmen. Stilgemäß gab es dafür ein Beifallstrommelfeuer. Einmal ſetzte ſich Glahe auch an den Flügel. Oh, er tappte da keinesfalls ohne Orientierung im Gelände. Ganz im Gegenteil. Franz Schmiet. — 02 Ueber die Ausgabe von Fahrrad⸗ bereifung orientiert eine Bekanntmachung inn Anzeigenteil. die Männer um ihn machen eine 2 66 „Wenn Du mit der łisenbaſim fäfirst Manlte Dissiplin arnα Sei füfHHHC Nimem micſut die Samse Sofimumgseinrichtung müt auu die Meise Die Sront wartet r Nachscab- Fiir Einiallung des Sufrpſans bist Du veramtwortlici Zweifellos iſt das Reiſen für jeden ſchwieriger und unbequemer geworden. Die jetzt ſo häufige Ueberfüllung der Züge erfordert daher von den Reiſenden, eingedenk der Tatſache, daß die Eiſenbahn für alle Volksgenoſſen da iſt, mehr Diſziplin und vor allemunbedingte 5 des Gemeinſchafts⸗ inns. Die ewigen Provinzler „Räder müſſen rollen für den Sieg!“ Dieſe Mahnung ſpringt in dieſer Kriegszeit den Reiſenden auf allen Bahnhöfen in die Augen. In ſchneller die Räder rollen, deſto näher kommen wir dem Siege! Wer heute reiſt, muß ſich deshalb dem kriegsnotwen⸗ digen Tempo anpaſſen, damit Verſpä⸗ tungen vermieden werden. Er darf nicht langſam und gemütlich einſteigen, erſt eine Minute vor Abfahrtszeit durch die Bahnſteigſperre gehen, mit ſeinem Gepäck die Gänge verſperren und ausgerechnet in den am weiteſten von ihm entfernt ſtehenden Wagen einſteigen. Er Harf die Auffor⸗ derung:„Bitte einſteigen!—„Bitte be⸗ eilen!“ nicht nur mit den Ohren aufnehmen, ſondern muß ſie auch befolgen. Er tut es aber ſehr oft aus Gleichgültigkeit oder Ge⸗ dankenloſigkeit nicht. Iſt er dann am Reiſe⸗ ziel angelangt, ſo hat er ſich nicht etwa recht⸗ zeitig zum Ausſteigen fertiggemacht. Erſt wenn der Zug ſteht, beginnt er, ſich anzzu⸗ ziehen, ſucht er ſein umfangreiches Gepäck, zuſammen und drängt ſich bis zur Aus⸗ gangstür hindurch. Draußen aber warten ſchon ungeduldig die Reiſenden, die ein⸗ ſteigen wollen. Unwillige Zurufe fliegen ihm entgegen, wenn er als Nachzügler noch ausſteigen will, nachdem ſich die erſten Reiſenden bereits zum Einſteigen in den Gang gedrängt haben.„Erſt ausſteigen laſſen!“ erwidert er dann gekränkt. Koſt⸗ bare Minuten ſind inzwiſchen vergeudet. Und ſo gibt es viele Diſgiplinloſigkeiten, die die pünktliche Abfertigung der Züge er⸗ ſchweren und die ſtändige Urſache von Ver⸗ ſpätungen bilden. Immer dieſelben Typen Zunneiſt iſt es auch die Art von Reiſen⸗ den, die ohne wichtigen Grund die Eiſenbahn benutzt. Es ſind Volksgenoſſen, die Zeit und Geld haben. Sie ſind nicht ein⸗ geſpannt in das gewaltige Schaffen der Heimatfront und vertreiben ſich die Zeit mit Reiſen. Oder es ſind Volksgenoſſinnen, die pflichtenlos in den Tag hineinleben. Der Appell zum Einſatz der Frau in der Heimat⸗ front hat ſie unbekümmert gelaſſen. Kinder ſind nicht vorhanden. Der Mann ſteht vielleicht im härteſten Einſatz an der Front. Sie aber müſſen unbedingt Tante Hilde oder ihre Schwiegermutter beſuchen. Das Wunder heißt Rückſichtnahme Die Reiſenden ohne wichtigen Grund ſind aber ſehr oft die anſpruchsvollſten. Sie pochen auf ihre Fahrkarte und ver⸗ langen einen Sitzplatz, obwohl eine Beför⸗ derungspflicht der Eiſenbahn während des Krieges nicht beſteht. Reiſende haben daher keinen Anſpruch auf Beförderung, infolge⸗ deſſen auch nicht auf einen Sitzplatz. Meiſtens haben die Vergnügungsreiſenden aber auch Sitzplätze, weil ſie rückſichtslos ſind. Höflich⸗ keit gegenüber Mitreiſenden kennen ſie nicht. Draußen ſtehen Soldaten, die vielleicht ſchon 5 Kampf bis Zum Sieg Gaulelter Robert Wagner zum 20. Iahrestag der ältesten ortsgruppe des Caues liedolsheim Mitten im größten Kampfjahr dieſes Krieges beging die älteſte Ortsgruppe der NSDAP des Gaues Baden, Liedols⸗ heim, das„badiſche München“, wie die Gemeinde in der Rheinebene nördlich Karlsruhe genannt wurde, in der der ſchweren Kriegszeit angemeſſenen ſchlichten Form den 20. Jahrestag ihres Be⸗ ſtehens. Gauleiter Robert Wagner überbrachte den altbewährten Kampfge⸗ fährten der Ortsgruppe ſeine perſönlichen Glückwünſche und ergriff die Gelegenheit, in einer Kundgebuna in der Gemeindehalle den Sinn des gewaltigen Ringens um Deutſchlands Lebenérechte darzulegen. Nach ſeinen herzlich gehaltenen Dankes⸗ worten an die der Ortsgruppe, gina der Gauleiter in ſei⸗ ner von Beifallskundgebungen begleiteten Rede auf die un ausweichliche Not⸗ wiendigkeit des gegenwärtigen Kampfes ein. Dieſer hätte ſich jede verantwortungsbewußte Partei oder Be⸗ weguna in Deutſchland beugen müſſen. Es ſei daher abwegig, anzunehmen, daß unſere alten Feinde ſich lediglich durch den Natio⸗ nalſozialismus„gereizt“ gefühlt hätten. Sie hätten unſerem Volk das Leben noch nie gegönnt. Dies habe das alte Oeſterreich unter den katholiſchen Habsburgern ebenſo erfahren wie Preußen unter den proteſtan⸗ tiſchen Hohenzollern. Noch nie ſei das deutſche Volk ſo mißhandelt worden wie in der demokratiſchen Zeit, als es gexade je⸗ nen politiſchen Zuſtand geſchaffen habe, den unſere Feinde nach dem erſten Weltkrieg gewollt hätten. Auch alle Angebote des Führers zur Erhaltung des Friedens, die weitergehender geweſen ſeien als ſie je von einer Staatsführung gemacht worden ſeien, hätten unſere Feinde nicht abgehal⸗ ten, auch den gegenwärtigen Krieg zu ent⸗ feſſeln, mit der Abſicht, aus dem tüchtig⸗ ſten und fleißigſten Volk die leiſtungsfähig⸗ ſten Arbeitsſklaven zu machen. Dabei hätten ſie ſich allerdings gründ⸗ lich verrechnet in der Kraſt des national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland. Dieſes ſei ent⸗ ſchloſſen, alles zu opfern und auf⸗ zugeben, nur eines nicht, den Sieg. Dieſe Zuverſicht beruhe nicht nur auf rei⸗ alten Nationalſozialiſten -Oder Vernichtung nem Glauben, ſondern auch auf einem Wiſſen. Beide ſeien auf realen Tatſachen begründet. Aber ſelbſt, wenn dem nicht ſo wäre, bliebe uns doch keine andere Wahl als den Kampf fortzuſetzen. koſte es was es wolle. Es ließe ſich gar nicht ausdenken, welches grauenvolle Schickſal das deutſche Volk zu erwarten hätte, wenn es dieſen Krieg verlieren würde. Bei der Weiterfüh⸗ rung des Kampfes müſſe gerade die Par⸗ tei bleiben, was ſie immer geweſen ſei: der fanatiſche Glaubensträger der Nation. Auf den gegenwärtigen Stand des Krieges eingehend, ſtellte öer Gauleiter feſt, daß der Gegner aus einer inneren Zwangs⸗ lage heraus das Aeußerſte an Kraftentfal⸗ tung aufwende. Er wiſſe, daß die Zeit und die großen Räume ſich immer ſtärker zu unſeren Gunſten auswirkten. Deshalb heiße es, die Nerven behalten, hartblei⸗ ben und dem Führer folgen im fel⸗ ſenfeſten Vertrauen auf ſeine Unüberwind⸗ lichkeit. NSG. za Wir gratulieren! Herr Jak. Freund, Käfertal, Gewerbſtraße 25, vollendet heute ein 70. Lebensjahr.— Schneidermeiſter obert Merkel, Seckenheimer Straße g4a, feiert heute mit ſeiner Ehefrau Maria, geb. Spieß, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. es Die Nähſtube der N⸗Frauenſchaft Feudenheim befindet ſich nicht mehr im „Hirſch“, ſondern im Frauenſchaftsheim im Kirchfeld. Jede Frau kann unter An⸗ leitung von Fachkräften ſelbſt 14—18 Uhr täglich. ke Mannheimer im Wilden Kaiſer ab⸗ geſtürzt. Der 19jährige Walter Stürmer aus Mannheim ſtürzte bei der Beſteigung des Predigtſtuhls im Wilden Kaiſer ab und wurde anit einer Gehirnerſchütterung und ſchweren anderen Verletzungen in das Krankenhaus Kufſtein eingeliefert. Die Kreisſtelle Maunheim des Deut⸗ ſchen Roten Kreuzes führte im Monat Juli 8⁵ Transporte aus. Dazu waren 10947 Kilometer zurückzulegen. 87 Unfälle wur⸗ den verzeichnet. 3 leider uſw. nähen. Geöffnet von—12 Uhr und von tage⸗ und nächtelang unterwegs ſind, Rei⸗ ſende, die beruflich auf das äußerſte bean⸗ ſprucht ſind, alte Frauen und Mütter mit Kindern. Auf den Gedanken, aus ſich heraus einem andern ſeinen Platz anzu⸗ bieten oder auch nur zuſammenzurücken, kommen die wenigſten. So und auch noch verſchiedenerlei andere Art und Weiſe machen ſich die Reiſenden das Leben gegen⸗ ſeitig ſchwer— wo ein wenig Rückſichtnahme Wlünder wirken würde. Die Leute mit dem vielen Handgepäck Eine der häufigen Urſachen der Ver⸗ ſpätung der Reiſezüge iſt die Mitnahme von zuviel Reiſegepäck. Es iſt kein Wunder, daß die Reiſenden nicht ſchnell ein⸗ und ausſteigen können, wenn ſie mit-Kof⸗ fern, Körben, Rieſenpaketen und Hutſchach⸗ teln beladen ſind, wobei ihnen dann noch Verwandte und Bekannte helfen müſſen, überhaupt an den Zug zu kommen. Das ganze Gepäck wird ſelbſtverſtändlich mit in das Abteil genommen. Das Gepäcknetz iſt im Nat voll. Wer zuerſt kommt, mahlt zu⸗ erſt. Jedem Reiſenden ſteht zur Unter⸗ bringung ſeines Handgepäcks aber nur der Teil des Gepäcknetzes über und unter ſeinem Sitzplatz zu. An dieſe Beſtimmung halten ſich jedoch die wenigſten. Wer ſpäter kommt, mag eben ſehen, wie er ſein Gepäck unterbringt. In den Gepäck⸗ netzen türmen ſich die Koffer übereinander. Sie ſtehen auf dem Boden der Abteile, auch die Gänge ſind vollgepfropft. Die Ab⸗ teile ſind zu Gepäckräumen gewor⸗ den. Das Ein⸗ und Ausſteigen wird er⸗ ſchwert, Unfälle werden hervorgerufen, be⸗ ſonders nachts. Meiſtens handelt es ſich nicht um echtes Reiſegepäck, ſondͤern um Gegenſtände, die als Expreß⸗, Fracht⸗ oder Eilgut hätten aufgegeben werden müſſen. Die Gänge werden zu Lagerränmen Die unmittelbare Folge dieſer Unſitte und aangelnden Selbſtzucht ſind Verſpä⸗ tungen. Die Züge können nicht pünktlich abgefertigt werden, weil die Reiſenden nicht ſchnell genug aus⸗ und einſteigen können. Die Verſpätung wächſt von Bahnhof zu Bahnhof, überall ſieht man dasſelbe Bilo, verſtopfte Gänge, Reiſende beladen mit Ge⸗ päck, die ſich anühſam durch die Gänge zwingen und durch die Türen drängen. Die Reiſenden erreichen auf den Umſteigebahn⸗ höfen ihre Anſchlüſſe nicht und ſchimpfen auf die Unpünktlichkeit bei der Eiſenbahn, obwohl ſie ſelbſt die Hauptſchuld daran tragen. Die mittelbare Folge der Verſpä⸗ tung der Reiſezüge iſt aber weit ſchwerwie⸗ gender. Die Fahrpläne vieler wichtiger Güterzüge geraten in Unordͤnung. Die Güterzüge erreichen die Verſchiebebahnhöfe ſehr viel ſpäter. Damit aber wird der Nachſchub an die Front, die Verſorgung der Rüſtungsinduſtrie und die geregelte Lebens⸗ mittelverſorgung der Bevölkerung gefährdet — und das alles nur, weil das liebe Publi⸗ kum die ganze Wohnungseinrichtung mit auf die Reiſe nimmt und Diſziplin nur vom Hörenſagen kennt. Das geht alle an! Tempo, Diſziplin und Höflichkeit— wenn jeder von uns ſelbſtverſtändlich ſo handeln würde, machten wir uns das Leben und der Eiſenbahn die Arbeit leichter. Meue NSV-Iugendheimstätte Aan 15. Auguſt wird in Neuweiler, Kr. Zabern, als Gaueinrichtung für Boden und Elſaß die 5. Jugendheimſtätte der NSV ein Betrieb genommen. Früher diente das Anweſen in nur unzulänglicher Weiſe den Zwecken einer Sommerferien⸗ kolonie. In den letzten Monaten wurde das Heim durch die NS gründlich überholt und zu einer Muſtereinrichtung umgeſtaltet. Die Möbel ſtellte das Deutſche Heimatwerk her. Das neue Heim wird ganzjährig betrieben und kann 50 ſchulpflichtige Mädel aufneh⸗ men. Mit der Neuſchöpfung erfährt die liche Verbreiterung. Die Frau des Weichenstellers/ von Stey an Bulenburg Sie hieß Chriſtine und war fünfund⸗ zwanzig Jahre alt. Seit fünf Jahren lebte ſie mit Franz, ihrem Mann, dem Weichen⸗ ſteller, in einem kleinen Häuschen inmitten der Einſamkeit des Landes an einer der Hauptſtrecken der Eiſenbahn. Sie war über⸗ aus zart und hatte auch ein ſehr weiches, empfindſames Herz. Es verging kein Tag, an dem ſie nicht voll Mitleid daran dachte, wie wenig leicht das Leben ihres Mannes war. Sie ſprach nie ein Wort darüber zu Franz. Sie durfte nicht ſprechen, weil ſie ah, wie ihr Mann ſtets auf das Gewiſſen⸗ afteſte ſeine Pflicht erfüllte, ohne jemals einen Augenblick lang zu zögern und ohne daß jemals ein einziger Laut der Klage oder auch nur der Unzufriedenheit mit ſei⸗ nem Schickſal über ſeine Lippen gekommen wäre. urde ein unfahrplanmäßiger Zug gemeldet, und war es im tiefſten Schlaf der Nacht— Franz ſtand nach wenigen Minu⸗ ten auf ſeinem Ob draußen Regen und Sturm war, Hagel oder Blitze nieder⸗ gingen, die Sonne ſengend 95 niederſtach, oder ob Schnee alle 11 tief zugedeckt hatte und ein eiſiger, froſtklirrender Nordwind über das Land heulte— Franz erledigte Tag für Tag gewiſſenhaft neben ſeinen an⸗ deren Aufgaben auch den ſchweren Kontroll⸗ ing den Bahngleiſen entlang, der vier Elunden u. Ehriſtine auch länger dauerte. So konnte Chriſtine nichts anderes als ſchweigen und ihren Mann zutieſſt bewun⸗ dern. Und auch in einer Sommernacht, als Franz, ſchon müde von der Arbeit des Tages, noch einen Güterzug erwarten mußte, dachte Ehriſtine wieder daran, in welch ſelbſtverſtändlicher Weiſe ihr Mann ſeine Pflichten allem anderen voranſtellte. Der Güterzug war eingeſahren und hielt, Gebärde aus ihrem auf offener Strecke, weil er den Wechſel eines Signals abwarten mußte. ſtand neben der Lokomotive und unterhielt ſich mit dem Lokomotipführer, den er gut kannte. Sie ſprachen über dies und jenes und lachten laut. Und dann geſchah etwas Furchtbares: Wohl wußte Franz, daß um dieſe Zeit ein fahrplanmäßiger Nachtſchnell⸗ zug fällig war, und er hörte ihn ſogar kom⸗ men. Es war ein ſehr heißer, nervenläh⸗ mender Tag geweſen, vielleicht war es allein dieſem Umſtand zuzuſchreiben, daß Franz. den Abſtand, der ihn vom Gleiſe des anbrauſenden Zuges trennte, nicht richtig eingeſchätzt hatte. Mit ungeheuerer Geſchwindigkeit raſte der Zug an Franz vorbei, und ehe der Lokomotivführer des Güterzuges recht erfaſſen konnte, was ge⸗ ſchah, lag Franz, von einem Trittbrett des Schnellzuges erfaßt und viele Meter weit über den Boden geſchleudert, mit zerſchmet⸗ terten Gliedern tot neben den Gleiſen. Der Lokomotipführer war ſtarr vor Entſetzen, und als er dann wieder zu den⸗ ken anfangen konnte, war er ratlos, was, er beginnen ſollte. Seine Strecke zum Weiterfahren war, wie das Signal an⸗ zeigte, inzwiſchen frei geworden; aber konnte er weiterfahren, nun, nachdem mit dem Tode des Weichenſtellers das unbe⸗ mannte Stellwerk zu einer in ihren Aus⸗ maßen noch nicht abzuſehenden, furchtbaren Gefahr für alle nachſolgenden Züge gewor⸗ den war? Da dachte er an die Frau des Weichenſtellers. Sie ſollte für ihren toten Mann einſpringen, bis eine andere Ret⸗ tung möglich war. Als Chriſtine von dem ungeheuer Schrecklichen erfuhr, das geſche⸗ hen war, war auch ſie vor Entſetzen wie ge⸗ lähmt. Sie öffnete weit ihren Mund, weil ihr Atem 0 Aber nicht ein einziger Laut kam bei dieſer Mund, kein Schrei, in dem ſie ein wenig Befreiung aus der Franz Qual ihres Herzens gefunden hätte. Der Lokomotivführer lief raſch wieder ſeinem Güterzug zurück. Die lange Reihe er ſchweren Wagen war bereits davon⸗ gerollt, als Ehriſtine ſich ankleidete und dann, wie in der Verwirrung eines Trau⸗ mes, ſich über die ſchmale Treppe zum Aus⸗ gang des Häuschens taſtete. Nur wanken⸗ den Schrittes kam ſie über die nachtdunkle Strecke, die zwiſchen dem Wohnhaus und dem Stellwerk lag. Aber kaum hatte ſie den Raum mit den vielen Signaltafeln und den wuchtigen eiſernen Stellhebeln, die ihr wie gewaltige Arme entgegengriffen, be⸗ treten, ſpürte ſie ihre Kraft auf eine ſelt⸗ ſiche eiſe wiederkehren. Es war ihr, als tehe nicht nur ſie ſelbſt in dieſem Raum, —— ihr Mann, ſo, wie ſie ihn Tag für ag an dieſem Platze geſehen hatte, während er in willensharter Pflichterfüllung und mit were ſicherer Hand die Aufgabe ſeiner ſchweren Verantwortung vollbrachte. Und während ſie mit ihren ſchmalen Händen einen öͤer großen Hebel ergriff und ihn mit ihren geringen Kräften unter größter An⸗ ſtrengung ſo umſtellte, wie ſie wußte, daß es notwendig war, ſah ſie immer wieder das Bild ihres Mannes vor ſich, als ſei er es und nicht ſie, die Frau, die mit dieſen den Zügen die ſichere Fahrt gab. An nichts underes mehr konnte Chriſtine in dieſer Zeit denken, als an ihre Aufgabe. Und um ſo atemloſer mußte ſie daran feſt⸗ — als ſie nur wenig vertraut war mit en einzelnen Handhabungen und die Rich⸗ tigkeit jeder Weichenſtellung, die ſie voll⸗ führte, erſt anit großer Aufmerkſamkeit an der Hand des vor ihr liegenden Minuten⸗ planes überprüfen mußte. Ausdruckslos unwiſſend und dennoch wie in einer ſtarren Härte feſtgebannt ſchienen Chriſtines Augen, wenn ſie durch die klaren und weiten Fenſter des Stellwerkes auf die Geleiſe blickte, wo aus der Ferne zwei ſchwache Lichtpunkte aufglühten und dann im Näherkommen paſch zu rieſigen Blendlaternen des vorüber⸗ brauſenden Zuges anwuchſen, des Zuges, in er ſiaſhe Muſik“: Werner Xrenker. 21—22 uhr: Meiſter denen Menſchen ſaßen, die auch nicht einen Augenblick lang daran dachten, daß ihr Leben hätte in Gefahr ſein können. Während Chriſtine die Stelle ihres toten Mannes vertrat, fuhren drei Züge an ihr vorbet, wechſelten ordͤnungsgemäß ihre Geleiſe, wie es zu ihrer Sicherheit notwen⸗ dig war, und nahm alles ſeinen geregelten Verlauf, auf die Minute pünktlich, als ſei nichts geſchehen, als gäbe es keinen Wei⸗ chenſteller, der zerſchmettert immer noch neben den Geleiſen lag, und keine Frau, der dieſer Tod des Mannes den Atem zu nehmen drohte. Nach vier Stunden traf die Ablöſung für Ghriſtine ein. Als die beiden Männer, die zur erſten Hilfe ge⸗ kommen waren, den Raum betraten, in dem Chriſtine ſtand, wankte die Frau und brach dann ſtumm und in Ohnmacht zuſammen. Wie ſehr ein Menſch durch ſein Lehen harter Pflichterfüllung zum Vorbild für einen anderen Menſchen werden kann und wieviel Segen dann nicht nur für einen, ſondern für viele Menſchen daraus zu ent⸗ ſprießen vermag, zeigt dieſe Geſchichte, der eine wahre Begebenheit zugrunde liegt. Theater, Musik und Kunst in Kürze In“ Steinſchönau ſtarb im Alter von 83 Jahren 3 4 Knöchel, der Altmeiſter der berühmten Stein⸗ chönauer Meiſter⸗Hraveurgilde des 19. Jahrhunderts. Seine Arheiten ſtehen in den bedeutendſten Glasſamm⸗ lungen und Muſeen Europas ebenſo wie in ſeiner Hei⸗ mat. Knöchel war bis ins hohe Alter kunſthandwerklich tätig. Der Rundfunk am Mittwoch: Reichsprogramm: 10—11 Uhr: Komponiſten im Waf⸗ enrock. 11—11.30 Ahr: Kleines Konzert der Wiener Philharmoniker. 12.35—12.45 Uhr: Bericht zur Lage. 12.45—14 Uhr: Konzert mit dem Orcheſter des Stadt⸗ theaters Straßburg. Leitung: Fritz Adam. 14.15—14. Uhr: Das deütſche 8 und Anterhaltungsorcheſter Weiſen. 15—15.30 Uhr: Operetten⸗ und Ballettmuſik. 17.15—17.50 Uhr:„Muſikaliſches Allerſet“. 17.50—18 Uhr: Das Buch der Zeit. 18.30—19 Uhr: Der Zeitſpiegel. 19—19.15 Uhr? Wehrmachtsvortrag, 19.15—19.30 Uhr: Frontberichte. 19.30—19.45 Uhr: Lie⸗ der der Wehrmacht. 20.15—21 Uhr: Volkstümliche Anter⸗ haltung. 21—22 Uhr; Eine bunte Stunde.— Deutſchland⸗ ſender: 17.15—18.30 Uhr: Hermann Unger, Joh. Brahms, Mar Bruch. Helmuth Riethmüller. 20.15—21 Uhr: Seit⸗ er italieniſchen Opern. Jugendhilfearbeit der Ne eine weſent⸗ NSG. EucExZENCER PDks OPFERES bER ERONF MAEN xlſcnEN BEixSAI2 RMMIUMG AM S. Audust Caststätten dringend notwendig Vorübergehende Schließung erſchwert Durch die verſchärfte Kriegslage ſind Hals auch die Aufgaben des Gaſtſtättengewerbes gewachſen. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat daher die Richtlinien über die vorüber⸗ gehende Schließung von Gaſtſtätten ver⸗ ſchärft. Danach iſt nunmehr eine ſolche vor⸗ übergehende Schließung nur dann in Aus⸗ nahme⸗ und Einzelfällen zuläſſig, wenn beſondere Gründe die Betriebsfort⸗ führung unmöglich machen und eine ge⸗ eignete Vertretung nicht beſchafft kann. Die Dauer der Schließung darf 14 Tage in der Regel nicht überſchreiten. Bei der Genehmigung haben die nachgeordneten Stellen die jeweiligen kriegswirtſchaftlichen und gebietlichen Verhältniſſe zu berückſich⸗ tigen und einen ſtrengen Maßſtab anzule⸗ gen. Zeitweilige Schließung kann geneh⸗ migt werden z. B. bei Betriebsführern, die ohne Familienangehörige allein oder mit nur wenigem Perſonal tätig ſind, auch bei Frauen, die den Betrieb für den einberu⸗ tenen Ehemann weiterführen Erkrankungen, die die Betriebsführung un⸗ möglich machen. Beherbergungsbe⸗ triebe bzw. Betriebsteile, die als Beher⸗ bergungsbetriebe geführt werden, ſind von der zeitweiligen Schließung auszuneh⸗ men. Ebenſo iſt eine Schließung nicht zu⸗ läſſig bei Großgaſtſtätten und Verpfle⸗ gungslokalen mit mehr als tauſend im täg⸗ lichen Durchſchnitt verpflegten Perſonen⸗ Der Antrag auf Genehmigung zur zeitwei⸗ ligen Schließung iſt unter Angabe der Gründe und der beabſichtigten Schließungs⸗ odͤauer rechtzeitig bei der Kreispolizeibe⸗ hörde einzureichen. Schlecht verpackte Feldpostpäckchen Die Deutſche Reichspoſt muß mit allem Nachdruck verlangen, daß nur ordnungs⸗ mäßig beſchaffene und ausreichend wider⸗ ſtandsfähig verpackte Feldpoſtpäckchen ein⸗ geliefert werden. Man überlege, welche weiten Beförderungsſtrecken faſt ohne Aus⸗ nahme die Sendungen durchlaufen müſſen und welch großem Stapeldruck ſie auf den verſchiedenen Beförderungsmitteln ausge⸗ ſetzt ſind. Es kommt oft vor, daß päckchen⸗ artige Brieſſendungen völlig plattgedrückt werden, weil die Hohlräume ſolcher Sen⸗ dungen nicht mit Papier oder etwas ähn⸗ lichem ausgefüllt wurden. Bei den Feld⸗ oſtpäckchenſtellen ſind nur zu viele Ar⸗ beitskräfte mit der Ausbeſſerüng ſchadhafter Päckchen beſchäftigt, was neben ſachlichen Koſten einen großen Verbrauch an Ver⸗ packungsſtoffen und Schnürmitteln Folge hat. Man ſollte ferner unterlaſſen, jetzt in der heißen Zeit leicht verderbliche Waren zu verſenden, die vielfach noch an⸗ dere Sendungen in Mitleidenſchaft ziehen. Der Verſand leicht entzündlicher Gegenſtände, wie Zünohölzer, Benzin uſw. iſt, was erneut in das Gedächtnis ge⸗ rufen wird, ſelbſtredend verboten. Vergiß nicht, daß in jedes Päckchen ein Doppel der Anſchrift hineingehört. Die Annahme von Feldpoſtpäckchen, die all dieſen Anordnun⸗ gen nicht entſprechen, müſſen die Poſtan⸗ nahmeſtellen— nicht zuletzt im Intereſſe von Abſender und Empfänger— ablehnen. Blick auf Ludwigshafen Lebensmittelkarten unterſchlagen. Ein Kind fand auf der Straße eine mit Lebensmittelkarten, die es ſeiner Mutter ablieferte. Statt die—— bei der Polizei abzulieſern, verwendete die Mutter des Kindes die Karten für ihren eigenen Haushalt. Da ſie auch noch die Namen ahänderte, beging die rau eine Urkundenfälſchung. Das Amtsgericht udwigshafen erkannte auf vier Monate Ge⸗ — ngnis.— Ein Geſchäftsmann eſchäftigte einen Kriegsgefangenen. ährend zweier Feiertage behielt er den Gefangenen bei ſich, angeblich, weil er in dlelem Pal erwartete und den Kriegsgefangenen in dieſem Fall zur Arbeſt be⸗ nötigte. Dem Kriegsgefangenen wurde aber an den betreffenden Tagen ein Zipilanzug zur Verfügung geſtellt und er wurde 9 zu Verwandten des Geſchäftsmannes geſchickt, der ſich nunmehr mit einer Frau und einem anderen Ehepaar wegen ver⸗ otenen Amganges mit u verant⸗ worten hatte. Die an der ſkra teiligten wueden zu drei Monaten bis zu vier Wochen Gefängnis verurteilt. an Ueber die Oeffnungszeiten des Stan⸗ desamtes unterrichtet eine Bekanntmachung im Anzeigenteil. un Wem gehört der„Toni“? Am 28. Juli wurde zwiſchen 19 und 20 Uhr von einer na⸗ mentlich nicht feſtgeſtellten Frau ein etwa 3½ Jahre alter Knabe in einem Münche⸗ ner Waiſenhaus zur Aufnahme übergeben mit der Angabe. daß dieſer Knabe im Zuge Hambura—München ohne Begleitung ange⸗ troffen worden ſei und ſich niemand um i gekümmert hätte. Bis jetzt iſt ein ſolcher Knabe nicht als verlaufen gemeldet. Er gibt an,„Toni“ zu heißen. Weitere Angaben über ſeinen Namen u. ſeine Adreſſe kann er nicht machen. Er ſieht aut gepflegt aus, hat brau⸗ nen Lockenkopf, ſchmales Geſicht, dunkle Au⸗ gen, träat graue Hoſe mit braunen Strei⸗ fen, ebenſolche Hoſenträger, blaues Hemd, wollene Unterhoſe, braune Schuhe. Wogeht dieſer Knabe ab? Mitteilungen ſind er⸗ beten an die Kriminalpolizei. i Laßt die Finger davon! Immer wieder hört man von Unglücksſällen, die durch Bereitung von Bohnerwachs werden. Finger davon, denn es iſt eine gefährliche Angelegenheit. So verſuchten ſich 5 Miebes⸗ werth vier Frauen mit der dieſes Bodenwachsmittels, indem ſie Kerzen⸗ wachs Hazu verwendeten. Beim Zugießen von Petroleum ſpritzte die flüſſige Maſſe auseinander und verletzte die Frauen exheblich, ſchwere Brandwunden, daß ſie ſich in ein Krankenhaus begeben mußten. werden ſowie bei zur baren Handlung Be⸗ Hausfrauen, läßt die Herſtellung Zwei von ihnen erlitten ſo ———————— —. — 5 Heidelberger Querschnitt In einer 3 der Partei im dichtgefüllten großen Saal der Stadthalle berichtete Kreisleiter Seiler über eine achttägige Fahrt im bombengeſchädigten weſtdeukſchen Gebiet. Er ſchilderte die bewundernswerte Hal⸗ tung der weſtfäliſchen Arbeiterbevölkerung. Solch eine R ſollte überall in Deu⸗chland ſein, vor allem ei denen, die keine Opfer zu bringen hatten. Jeder ſei ſich im Bombengebiet bewußt, daß er— Opfer für die Allgemeinheit trage, und darum ſei es ſelbſtverſtändlich, daß wir in Baden . die beſte Gaſtfreundſchaft geben müſſen und für ihre Lage volles Verſtändnis aufbringen. Wei⸗ ter wandte er ſich gegen unſinnige Gerüchte⸗ macherei, wie ſie immer wieder durch Aus⸗ landſender genährt werde. Um ſo feſter müßten wir im gegenwärtigen Nervenkrieg der Führung und unſeren Soldaten vertrauen. Die eindringlichen Worte fanden ſtarken Widerhall und wurden oft von Beifall unterbrochen. Oberſt a. D. Arthur Schmidt, der ſich im erſten Weltkrieg ausgezeichnet und eine ſchwere Ver⸗ letzung erlitten hat, iſt nach langem Leiden im 80. Lebensjahr geſtorben. Zum Oberſtudiendirektor ernannt wurde Studien⸗ rak Dr. Philipp Leibrecht, Leiter der Schloß⸗ ſchule in Wieblingen, Oberſchule für Mädchen mit Schülerinnenheim. Tod im Neckar. Am Sonntagnachmittag ſtürzte beim Ausſteigen aus einem Ruderboot in der Nähe des Wieblinger Wehrs ein junger Mann in das Waſſer und konnte erſt nach einer Stunde 8 en werden. Er hat vermutlich infolge der p ötzlichen Abkühlung einen Herzſchlag erlitten. Ein an⸗ derer junger Mann, der am Neuenheimer Afer beim Baden ſofort lautlos unterging, konnte ſo ſchnell von einigen Schwimmern geborgen werden, daß künſtliche Atmungsverſuche Erfolg hatten. Der Mann hatte vorher reichlich Eis und Obſt gegeſſen und ſich damit den Magen überladen. SGefängnis für Jagdwilderei. Vor dem Amts⸗ kichter hatte ſich ein Heidelberger Einwohner wegen Jagdwilderei zu verantworten. Er hatte in einem von ihm gepachteten Gartengrundſtück eine Reihe von Reh⸗ und Haſenſchlingen aufgeſtellt, in denen ſich mindeſtens einmal auch ein Reh gefangen hat, das dann elend zugrundeging. Bei einer Durch⸗ ſuchung des Gartens anfangs Juni wurden mehr als 20 Schlingen gefunden. Vor dem Richter be⸗ tritt der Angeklagte, die Schlingen gelegt zu haben, och— die Beweisaufnahme, daß er Nachbarn egenüber ſich über den ſtändigen Wildſchaden in einen Bohnenpflanzungen beklagte und auch davon 3 habe, daß er Schlingen ſtellen werde. ediglich weil dem Angeklagten geglaubt wurde, daß er durch die Schlingenlegerei vox allem ſeinen gut bewirtſchafteten Garten vor 333 ſchützen wollte und zudem nicht feſtſtand, ob der Garten völlig umzäumt und er in dieſem Fall berechtigt war, ſich gegen Raubzeug zu ſichern, hielt der Amts⸗ richter eine Strafe von drei Monaten Ge⸗ —* für ausreichend, denn ſonſt könnte ge⸗ rade die verwerfliche tierquäleriſche Schlingenlegerei nicht hart genug beſtraft werden. Rund um Schwetzingen —pk. Schwetzingen. Frau Marie Andermann geb. Krieger, Mannheimer Str. 7 wohnhaft, feierte als* Einwohnerin 93 92. Geburtstag.— rau Eliſe Krieger geb. Lindemann, wohnhaft reikönigſtraße 13, vollendete ihr 75. Lebensjahr. — Auf dem—— der— gaben ihr Leben für eimat und Vaterland Oberwachtmeiſter Hermann aumann aus der Marſtallſtraße 31a, im Alter von 23 Jahren. Mit ihm verlor die Familie Otto Baumann ihren 8 Sohn, und Uffz. Oskar Seibert im Alter von 29 Jahren.— Wagner⸗ meiſter Friedrich Keßler iſt im Alter von faſt 78 Jahren verſtorben. Unerwartet ſtarb nach län⸗ gerem Leiden Frau Klara Beckenbach geb. Kohr⸗ mann im Alter von 46 Fahren. Ferner iſt die Witwe Katharina Volz geb. Schork nach ſchwerer Krankheit im eee verſchieden. —pf. Neulußheim. Ihre 8 Hochzeit feier⸗ ten die Eheleute Johann Allrich und Barbara geb. Langlotz, wohnhaft Rheinſtraße 7. —bf. Reilingen. FIhren 70. Geburtstag feierte Frau Wilhelmine Kammer, Ziegelgaſſe 13. —pf. Hockenheim. Ratſchreiber Gg. Kanzler konnte ſein 25ſähriges begehen.— Metzgermeiſter Franz Gabel, Hubertusſtraße 38, iſt 68jährig unerwartet geſtorben.— Im 48. Lebens⸗ jahr verſtärb im Schwetzinger Krankenhaus Frau Marie Schemel geb. Ricklik, wohnhaft Jahnſtr. Nr. 34.— Sbermeiſter Joſef Brandel aus der Ottoſtraße 33, der en, Peit in Oberweier bei Lahr ſtarb, wurde auf dem Heimatfriedhof unter großer Beteiligung beigeſetzt. Streiflichter auf Weinheim Abſchied der Ferienkinder auf dem Raſthaus im Kaſtanienwald Weinheim. In Anweſenheit von Kreisamts⸗ leiter Eckert und der Fräulein Schwarz⸗Mannheim ſowie zahlreicher Gäſte und unter ſtarker der Mütter fand am Samstagnachmittag auf dem Raſthauſe im Kaſta⸗ nienwald die Abſchlußfeier der etwa 70 ſtatt, die in dieſer vorbildlichen Er⸗ olungsſtätte der NSP eine prächtige verbringen durften. Wie bereits ſeit elf Jahren Mutter Dieth das Küchenamt verwaltet, ſorgte ſie auch in dieſem Jahre in rührender Fürſorge für das Wohl der ihr anvertrauten Kinder. Fhr iſt auch die weſentliche Gewichtszunahme der Kinder 5 verdanken, die im Durchſchnitt auf etwa 4 Pfund eſtgeſtellt wurde. Die geiſtige Betreuung lag in Händen der Kindergärtnerin Frl. Reſſel⸗Mann⸗ heim, der vier Helferinnen zur Seite ſtanden. Die nett zuſammengeſtellte Vortragsfolge wurde mit dem Einmarſch auf die Feſtwieſe eröffnet. Nach einem Begrüßungslied, Gedichtvorträgen und Volks⸗ tänzen trat ein„Zirkus“ auf, der viel Beifall und Heiterkeit auslöſte. Dank der guten Vorbereitung durch die„Tanten“ klappte alles vorzüglich. Dann kam das önſte für die Kinder, der„Kaffeeklatſch“. In der feſtlich geſchmückten Halle wurden die Kinder mit Kakao und Kuchen reichlich bewirtet. Nach wei⸗ teren Spielen wurde den Kindern durch eine Ver⸗ treterin der NSV ein Abſchiedsgeſchenk überreicht. Anter frohen Liedern traten ſie dann den Heimweg an. Auch an dieſer Stelle ſei der NSV herzlich ge⸗ dankt dafür, daß ſie auch im vierten Kriegsjahr mehr als 150 Kindern in zwei Abteilungen eine prächtige Erholungszeit gewährte, die im 8 riſchen Sinne ſich außerſt günſtig auswirkte. e⸗ ſonders ſind der ausgeprägke Gemeinſchaftsſinn der Kinder und ihre ſtrenge* bei den Mahl⸗ zeiten hervorzuheben.— Am Schluſſe der harmoniſch verlaufenen Feier überreichte Kreisamtsleiter ckert namens der NSV Frau Eliſe Dieth ein wundervolles Landſchaftsbild als Anerkennung für ihre großen Verdienſte. Der erſte Auguſt⸗Sonntag brachte wiederum einen Maſſenverkehr nach Weinheim, Berg⸗ ſtraße und Odenwald. Die Erntearbeiten haben überall ihren Höhepunkt erreicht. Von den frühen Morgenſtunden bis zum Spätabend ſchwanken hoch⸗ beladene Erntewagen an der Bergſtraße der heimat⸗ lichen Scheune zu.— Bei ſtarker führte die Kleinkaliberſchießgruppe der NSKOV⸗Kämerad⸗ ſchaft auf dem Schteßſtand im Müll am Sonntag⸗ vormittag ein Bedingungs⸗ u. Kebungs⸗ ſchießen durch.— Zu einer gut beſuchten Tagung trafen die Mitglieder der Ortsfachgruppe Imker bei wichtiger Tagesordnung im——„Zum Bahnhof“ bei Stoll zuſammen.— Aul⸗ c9. rer goldenen Hochzeit wurden den Eheleuten Reu zahlreiche Ehrungen zuteil. Der Mcö„Eintracht ehrte ſein Ehrenmitglied mit einem Ständchen. Vereinsführer Wetzel überbrachte die Glückwünſche des Vereins.— Zu ſeiner letzten diesfährigen Ta⸗ hatte die Ortsgruppe Weinheim des denwaldklubs von Schriesheim über Schriesheimer Hof nach Handſchuhsheim aufgerufen.— In dieſer Woche finden weitere Lüftſchutzappelle ſämtlicher LS⸗Warte, Amtsträger, Untergruppen⸗ führer und Blockwarte und deren Helferinnen im Schulungsraum der Dienſtſtelle des RLB ſtatt.— Im Alter von 55 Jahren ſtarb der Lagerhalter des Gemeinſchaftswerkes, Verſor Nordbaden, Abt. Weinheim, Herr Ernſt Schlehlein, Main⸗ ſtraße 16, der ſich um die Förderung des deutſchen Liedes beſonders verdient gemacht hat. 83jährig ſtarb Herr Peter Reiſig, Adolf⸗Hitler⸗Straße 8. Spori-Nachricmten Zwei Kusscheidungen am 8. August Der Endkampf um den Tſchammer⸗Pokal beginnt Es ſteht nun feſt, daß der Fußball⸗Wettbewerb um den Tſchammerpokal über die Gauſtufe hinaus bis zum Reichsentſcheid geführt wird. Insgeſamt werden an den Endrundenſpielen 34 Gau⸗ bzw. Bereichs⸗Pokalſieger beteiligt ſein. Die erſte Vor⸗ runde mit 16 Begegnungen ſteigt am 22. Auguſt, der am 8. Auguſt zwei Ausſcheidungsſpiele zwi⸗ ſchen BC Augsburg— 1. Fc Straubing und SV Cuxhaven— LSV Hamburg vorausgehen werden.. wort der kl Um die Fußballmeiſterſchaft der HJ Die 6 zur Fußball⸗Jugend⸗ meiſterſchaft, deren Endkämpfe in Breslau ab⸗ gewickelt werden, konnten bis auf die Königs⸗ berger Begegnung zwiſchen den Gebieten Oſtreußen und Niederſchleſien(verlegt 1 den 8. Auguſt) durchgeführt werden. Die Teilnahme an den Sommerkampfſpielen erwirkten ſich dabei die Ge⸗ biete Sachſen, Ruhr⸗Niederrhein, Württemberg, Mittelelbe und Hochland. Als ſechſte Mannſchaft für die Breslauer Schlußrundenſpiele kommt der Sieger aus Oſtpreußen⸗Niederſchleſien hinzu. In den Ausſcheidungsſpielen ſiegten Sachſen(Bann Leipzig) über Steiermark mit.3(:), Ruhr⸗ Niederthein in Kiel über Nordmark mit:3, Würt⸗ temberg(Bann Heilbronn), in Trier über Moſel⸗ land mit:2; Mittelelbe(Bann Magdeburg) in Bochum über Weſtfalen⸗Süd mit:0 und Hoch⸗ land(Bann München) in Regensburg mit:2 über Bayreuth. Vier Gebiete im Handball In Wien wurden zwei Spiele der Handball⸗ Ausſcheidungsrunde für Breslau ausgetragen. Baden ſchlug die Kärntener Gebietsmannſchaft mit 11:7, Wien war über Oberdonau 20:7 erfolg⸗ reich. Niederſchleſien ſchlug Oſtpreußen in Bres⸗ lau 13:5, Niederſachſen war in letzter Minute 10:9 ſiegreich. Darmſtädter HJ⸗Fauſtball⸗Sieg Die§⸗Fauſtballmeiſterſchaft des Gebietes Heſ⸗ en⸗Naſſau fiel diesmal nach Darmſtadt, und zwar ſiegten die Jungen der Poſt⸗Sc Darmſtadt(Bann 115) vor Bann 186 Bergſtraße(TV Loehrbach), Bann 81 Frankfurt(TV Vorwärts Bockenheim) und Bann 779 Taunus(Gfe Jdſtein). Frankens Radſport⸗Jugend ſiegreich In Schweinfurt trafen ſich fünf Gebiete zu einem Radſport⸗Vergleichskampf auf der Straße. Der Wettbewerb führte über 37,5 Klm. und ſah die Mannſchaft von Franken 55:59 Minuten vor Mainfranken(57:25), Heſſen⸗Naſſau(59:52), Bay⸗ reuth(69:00) und Thüringen ſiegreich. Beſter Ein⸗ zelfahrer war Löhſel(Franken) vor Schüßler (Mainfranken), Abrecht(Thüringen), Horn(Fran⸗ ken), Ring(Mainfranken), Rühl(Franken), Barth (Heſſen⸗Raſſau), Wild(Franken), Weglehner (Mainfranken) und Wagner(Bayreuth). Alle Titelverteidiger siegreich Heſſen⸗Raſſaus Sommerſpiel⸗Meiſterſchaften Auf der Anlage der BS 86 Farben Frank⸗ furt a. M. wurde um die Sommerſpielmeiſterſchaf⸗ ten von Heſſen⸗Naſſau gekämpft. Die Vorfahrs⸗ meiſter wären auf der ganzen Linie erfolgreich, nämlich der deutſche Meiſter Lichtluftbad Frankfurt im Fauſtball der Männer, die T 46 Worms im auſtball der und die SSVgg Frankfurt im orbball der Frauen. Im Männer⸗Fauſtball war die GfL Darmſtadt der Endſpielgegner des deutſchen Meiſters, natürlich hakten die Darmſtädter keine Sieges⸗ ausſichten. Die Meiſter⸗Elf ſiegte—— mit 44:21 (21:11) Punkten. In der erſten Altersklaſſe kam 398 aber“ Frankfurt mit 28:22 über SiL Darmſtadt zum Sie Und in der zweiten Altersklaſſe Lichtluftbad Frank⸗ rauen war das Endſpiel zwiſchen T) Worms und ichtluftbad Frankfurt recht umkämpft, aber ſchließ⸗ lich behauptete ſich doch der Vorjahrsmeiſter Worms mit 39:33 Bällen. Im Korbball der Frauen zeigte ſich Meiſter SSVgg Frankfurt allen 8 klar überlegen und im Endſpiel wurde der TV Offen⸗ bäch mit:1(:1) Im Kampf um den dritten Platz ſiegte T& Sächſenhauſen mit:3 über Reichsbahn Hanau. Meidlinger AK bleibt Mannschaits- meister Anläßlich der deutſchen Gewichtheber⸗Meiſter⸗ ſchafften in Wien nahm das Reichsfachamt Schwer⸗ athletik Gelegenheit, durch ſeinen Sportwart an Ort und Stelle die Proteſtangelegenheit gegen den 1. Meidlinger AK zu prüfen. Dabei ſtellte 0 heraus, daß der Schwergewichtlter Stropek lletzt SSOpP) zur Zeit der Titelkämpfe für die Meid⸗ linger ſtartberechtigt war. Der Proteſt wurde ſo⸗ mit abgelehnt. Deutſcher Meiſter im Mannſchafts⸗ gewichtheben ⸗ 1943 bleibt der 1. Meidlinger AK mit 1767,5 Kg. vor dem Titelverteidiger Reichsbahn⸗GG Neuaubing mit 1732,5 Kg. und der GpVg Hanſa Germania Hamburg mit 1645 Kg. 15 mit 29:19 über Hombürger TcS. Bei den Purann vor Saager Der„Große Preis der Reichshauptſtadt“ auf der Radrennbahn in Berlin⸗Wannſee nahm einen ſehr kampfreichen Verlauf. Im Endlauf der vier Beſten unternahm der deutſche Straßenmeiſter Harry Saa⸗ er einen Ausreißverſuch, wurde jedoch von Ger⸗ 5 Purann eingeholt und im Endſpurt mit —. Längen beſiegt. G. Schulz wurde Dritter vor othdurft. Den Endlauf der Anterlegenen holte ſich Zawatzki gegen Bartehlt, Egerland und Peet. Das ohne den verletzten Purann vor ſich gehende 50⸗Km.⸗Mannſchaftsrennen wurde von Günther⸗ Laufer(Berlin), die auf den letzten zehn Kilo⸗ metern das Feld überrundeten, mit zehn Punkten vor Egerland⸗Jülge, den beiden Eisſchnelläufern, mit 26., falls 29 mit 23., Rux⸗Ziege(Berlin) mit ebenfalls 23 P. und Saa⸗ 8 mit 18 P. gewonnen. Mantz holte ſich as 30⸗Minuten⸗Punktefahren gegen Arban und Rehbein. Bühler/ Steinhilb siegen in Kolmar Die Bahnradrennen in Kolmar, denen 3000 Be⸗ ucher beiwohnten, gipfelten im 50⸗Klm.⸗Mann⸗ chaftsrennen um den„Großen Preis vom Elſaß“. Die Stuttgarter Bühler⸗Steinhilb ſiegten mit 33 Punkten vor Dornberger⸗K. Warnier(Freiburg⸗ Moſelland), die es auf 31 Punkte brachten. Mit Rundenrückſtand kamen bann die Gebrüder Warnier (Moſelland) auf den dritten Platz. Im Flieger⸗ Hauptfahren ſiegte Steinhilb vor M. Warnier und Bühler. Vierter wurde der Mannheimer Weiß. Heinz Arendt als Langstrecken- schwimmer Der frühere deutſche Meiſter Feldwebel Heinz Arendt, der nach ſeiner Schulterverwundung und nach Streichung des 1500⸗Meter⸗Kraulſchwimmens vom ſein Können nicht mehr ſo 2 Geltung bringen kann, zeigte auf dem Schlußteil des Berliner Langſtreckenſchwimmens „Quer durch den Zeuthener See“ noch große Spurt⸗ kraft. Er überholte§och(Wiking 04) und gewann in 36:05 auf der 3000 Meter langen Strecke. Feicht brauchte eine halbe Minute länger, Dritter wurde Otto Kedziora(BVch) in 39:54. In der Altersklaſſe ſiegte der vielfache„Quer⸗durch⸗Berlin“⸗Sieger Steinhauf in 43:18, bei den Frauen Ilſe Mäcker in 49:11. Haßlocher Pferderennen diesmal in ir Die bekannten Haßlocher Pferderennen haben zu ihrer diesjährigen Veranſtaltung den grünen Raſen in Frankfürt a. M. auserſehen. Start am 5. Septbr. Wirischafts-Meldungen Gegen Spekulationstendenzen bei der Unterbringung von Industrieanleihen Der Reichswirtſchaftsminiſter hat an die Reichs⸗ gruppe Banken ein Schreiben gerichtet, in dem darauf hingewieſen wird, daß in einzelnen Fäl⸗ len in der letzten Zeit Teile von Induſtrieanleihen durch das Emiſſions⸗Konſortium beſonders bevor⸗ zugten Stellen zugewieſen worden ſind, insbeſon⸗ dere Geſellſchaften, die zu dem Konzern der Emiſ⸗ ſions⸗Schuldnerin gehörten oder ügeſtellten der oder der Verwaltung und den Angeſtellten der Anleihenehmerin. Eine derartige Anterbringungs⸗ methode iſt auf das Schärfſte zu mißbilligen. Die Anterbringung von Induſtrieanleihen iſt nicht da⸗ zu da, Zwiſchengewinne zu machen, ſondern die Obligationen in Hände zu überführen, die dieſe feſt übernehmen. Die Emiſſionsbanken ſind für eine ſolide Unterbringung der Anleihe verantwort⸗ lich. Geben ſie das Material an Kreiſe ab, die offenſichtlich nur Zwiſchengewinne machen wollen und die Anleihen nach einigen Monaten wieder ab⸗ ſtoßen, ſo vernachläſſigen ſie ihre eigentliche Emiſ⸗ ſionsaufgabe, verlieren den Keberblick über die An⸗ terbringung der Anleihe und gefährden den gan⸗ zen Märkt der Induſtrieobligationen. Der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter erſucht däher die Reichsgruppe Banken, die ihr angeſchloſſenen Wirtſchaftsgrup⸗ pen und deren Mitglieder⸗Inſtitute darüber zu un⸗ terrichten, daß in Zukunft bei Mißſtänden hin⸗ ſichtlich der Unterbringung der genehmigten In⸗ duſtrieanleihen eingeſchritken wird. Insbeſondere bleibt vorbehalten, den Emiſſionsbanken, die bei der Anterbringung von Induſtrieanleihen in der geſchilderten Art verfahren, künftig keine An⸗ leihegenehmigungen mehr zu erteilen. Bei unſolide placierten Anleihen ſoll ſerner die Genehmigung zur Börſenzulaſſung zurückgezogen wer⸗ den. Selbſtverſtändlich, ſo heißt es zum Schluß, ſoll durch dieſen Erlaß die Zuteilung größerer An⸗ leihebeträge an Kunden, die dieſe als Daueranlage übernehmen, nicht verhindert werden. J. Engelsmann AG, Ludwigshafen a. Rh. Die mit einem Grundkapital von 100 000/ ausgeſtat⸗ tete Geſellſchaft erzielte im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr bei einem ausgewieſenen Rohüherchſuß von 0,288 Mill. einen Reingewinn inkl. Perf von 10 296 /, der verbleibt nach Abzug der Perſonal⸗ aufwendungen mit 0,217 Mill./ Abſchreibungen 0,011 Mill. und Steuern 0,049 Mill.. Bilanz: Rücklagen 0,061, Rückſtellungen 0,045, Verbindlich⸗ keiten 0,090, Anlagevermögen 0,021, Amlaufvermö⸗ gen.297 Mill. K. Pfälziſche Glasverſicherung Verſicherungsverein a.., Neuſtadt/ Weinſtxaße. Der Geſchäftsverlauf 1942 war, unter Berückſichtigung der mit den Kriegsverhältniſſen zuſammenhängenden Umſtände, einigermaßen normal. Sowohl die eingegangenen Beiträge, als auch die Schäden ſind gegenüber 1941 höher. Ebenſo iſt die Zahl der Verſicherungen in der Pfalz, im Saarland, in Lothringen und in der Rheinprovinz geſtie gen. Die Jahresabrech⸗ nung iſt gut. Die Rücklagen konnten weiter ge⸗ ſtärkt werden. Auch das Geſchäftsjahr 1943 iſt bis jetzt ungefähr wie das Jahr 1942 verlaufen. Der Zugang an Verſicherungen iſt unter Berückſichti⸗ gung der Kriegsverhältniſſe befriedigend. Der Ver⸗ ſicherungsbeitrag für 1943 wird in der bisherigen Höhe, und zwar mit der Ermäßigung für länger beſtehende Verſicherungen erhoben. Vereinigte Badiſche Staatsſalinen Dürrheim⸗ Rappenau AcG. Die Geſellſchaft erzielte im Jahre 1942 einen von 1,025 Mill., aäus Zinſen und ao. Erträge 70500 J. Nach Abzug von 0,348 für. in Mill.) für Perſonalaufwendungen, 0,108 für Abſchreibungen, 0,393 für Steuern, 9,045 für ſonſtige Aufwendungen verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 211 384& einſchl. Vortrag 1941. Haupiſchriftleiter und derantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer R Drucker und Verleger: Neue Mann ex eitung. Dr. Fritz Bode& Co. Mannnheim. R 66. Zur Zeit Preisliſte Nr 15 aültia FAMILIEN-ANZ EGEN Die Ankunft ihres Sohnes Heinz- Werner zeigen hocherfreut an: Use Rauschnabel geb. Wester- mann, z. Z. Luisenheim— Dipl.-Ing. Hugo Rauschnabel, 2. Z. im Osten.— Mhm., Kalmit- Straße 7. den 2. August 1943. Als Verlobte grüßen: Anny Engerer— Max. W. Zipiel, Obergefreiter. Freinsheim(Westmark) Mhm., 2. Z. Wehrmacht, 1. August 1943. Statt Karten! Für die zahlreichen zumenspenden u. Aufmerksam- etten anläßl. uns. Vermählung sagen wir hiermit allen unseren Dank. Willi Rockenfeller u. Frau. Es wurde uns zur unfaſ- baren Gewiſheit. daſl mein * über alles geliebter Mann. unser lieber Sohn. Bruder. Schwie⸗ gersohn. Schwager. Onkel u. Neffe Oskar Kleinhans Obergefr. in einem Pion.-Batl. Inh. des EK. 2. Kl., der Ostmedaille und des Verwundetenabzeichens bei den schweren Abwehrkämpfen bei Orel den Heldentod fand.- In Aunseren Herzen wird unser lieber Oskar weiterleben. Mhm.-Waldhof. Hainbuchenweg 28 In tietem Schmerz: Helene Kleinhans geb. Schubert. Frau: Familie Mathias Kleinhans. Eltern: Familie Josef Schubert. Schwiegereltern: Hans Benzinger und Frau geb. Kleinhans; Karl Knauf(z. Z. im Osten) und Frau geb. Kleinhans: Ufüz. Karl Klein- hans(Bruder) und Frau; Ludwis Geier und Frau geb. Schubert: Robert Keinslagen(z. Z. Laza- rett) und Frau geb. Schubert und alle Anverwandten. Mit den Angehörigen trauert die Betriebsführung und Gefolaschaft der Firma Carl Grab. Ludwies- hafen/ Rhein. Rasch und unerwartet starb a 29. Juli 1943 im Alter von fast Jahren mein lieber Mann. unser guter treusorgender Vater. Schwie⸗ gervater und Opa. Herr Franz JIllner Mannheim(Ou 4. 15). den 2. August 1943. In tiefer Trauer: Emma Miner geb. Wetterauer: Dr. Franz IIlner. Justizrat(z. Z. WIm.) und Frau Lonny seb. Bondick nebst Heinrich Schäter u. Frau Herta geb. Aner nebst Kind Erika. Die Beisetzuns fand im Sinne des Verstorbenen in aller Stille statt. Stockach. Kind Lonny; Für die zahlr Beweise herzl. An- teilnahme bei dem Verluste unseres lieb. einzigen Kindes Heinz segen wir auf diesem Wege allen unseren tielgefühlten Dank. Besond. Dank Herrn Pfarrer Lutz für seine trostr. Worte und Segen für seinen lieben Konfirmanden Herrn Hauptlehrer Tierwächter und den Schulkamera- den sowie den Hausbewohnern.. Mannheim(L 4. 4a), 3. Aug. 1943. In tiefer Trauer: Heinrich Ludwie u. Frau Küthe geb. Schrimpf. Hart traf uns die schmerz- liche Nachricht. daß unser einziger. hoffnungsvoller 4 Sohn. unser lieber Bruder Hans Griesbaum Uflz. in einem Grenad.-Reat. im blühenden Alter von 20% Jah- ren bei den schweren Abwehr⸗ kämpfen im Osten den Heldentod fand.— Nur im Glauben an die göttl. Vorsehung können wir die⸗ sen großen Schmerz ertragen. Mannheim. den 2. August 1943. Schanzenstraſle 13. In tiefer Trauer: Ludwie Griesbaum u. Frau Anna geb. Barthel. Eltern; Hedwix, Hermine. Elisabeth, Maria. Resi Griesbaum. Schwestern. und alle Verwandten. Auch wir betrauern den Verlust unseres treuen Mitarbeiters. Vogt& Co., Radio- und Elektro- aroßhandlung. — Todes-Anzeige Nach langem. mit großer Geduld ertragenem Leiden. ist heute frũh mein lieber Mann. unser treusor- gender Vater. Schwiegervater. On- kel und guter Opa. Herr Carl Siebel, Kaufmann sanft im Herrn entschlafen. Mhm.-Feudenheim. 2. August 1943. Feudenheimer Grün Nr. 11. In tiefer Trauer: Anna Siebel geb. Zeeck: Franz Hartweek und Frau Eliriede geb. Siebel: Karl Stant und Frau Her- tha geb. Siebel: Adoli Siebel und Frau und 5 Enkelkinder. Beerdigung: Mittwoch. um 14 Uhr. Friedhof Käfertal. Am 31. Juli 1943 verschied nach kurzem. schwerem Leiden im Alter von 47 Jahren mein lieber Mann. unser auter Vater Dr.-Ing. Wilhelm Eckenberg stv. Vorstandsmitalied der Daimler- Benz Aktiengesellschaft Wehrwirtschaftsführer Oberleutnant der Luitwaſie d. B. Inhaber des Eisernen Kreuzes I. u. II. Klasse 1914-18 Wien. im August 1943 Wien XIX. Stefan-Esders-Platz 2. Im Namen der Hinterbliebenen: Paula Eckenbers geb. Eckert Edith Eckenbers Ruth Eckenbern. Die Trauerfeier findet am 5. August 1943. um 14 Uhr. im Krematorium des Zentralfriedhofes Wien Semmeringer Hauptstraſße 234 statt Mit den Hinterbliebenen trauern der Aufsichtsrat. der Vorstand und die Gefolgschaft der Daimler-Benz Aktiengesellschait um ihren ver⸗ dienten Mitarbeiter und Arbeits- kameraden. Sie werden dem Ver- storbenen ein treues Gedenken be- wahren. 9 Plötzlich und unerwartet starb an den Folgen einer schweren Ope- ration mein herzensguter Mann. unser lieber Vater. Bruder. Schwa⸗ ger und Onkel Friedrich Mayer im Alter von 48 Jahren. Mhm.-Sandhofen. 2. August 1943. Ziegelgasse 22 In tiefer Trauer: Käthe Mayer geb. Holzhäuser mit Kinder Walter und Karl- heinz: der Bruder Martin Mayer mit Familie: Familie Gottiried Helzhä: Familie Oskar Holz- hü und Familie Cornelius Nach einem langen und schweren Leiden ist unsere liebe Mutter. Schwiegermutter und Grohmutter. Schwäserin und Tante. Frau Susanna Herrwerth geb. Schmitt heute in ihrem 64. Lébensiahre in Gottes ewigen Frieden heimge- dangen. Karlsruhe. Berlin. Mannheim-Kä- fertal. den 2. August 1943. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 8 Familie Friedrich Schiemer. Karlsruhe. Amalienstraße 42; Familie Karl Fauler. Berlin W 15. Pfalzburgerstr. 76. Beerdigung am Mittwoch. dem 4. August 1943. 14.30 Uhr. auf dem Friedhof in Mannheim-Kätertal. Guldner und alle Anverwandten. Die Beerdisung ſindet am Mitt⸗ woch. 4. Ausust. 15 Uhr. auf dem Friedhof in Mhm.-Sandhoſen statt. Auch wir trauern mit den Ange- hörigen um unseren Mitarbeiter und Betriebsführer. 8 Betriebskührung und Gefolaschait der Firma Mayer u. Herleth. ——— FILM- THEATER Verteilung von Obst, Während das am 2. 8. 43 auf dem Großmarkt eingetroffene Obst an einige Ver- kaufsstellen in Waldhof zur Ver- teilung gebracht wurde, erhielten einige Kleinverteiler in Neckarau vom Kleinfeld aus Zuweisung. Aus Kraftstoffersparnis-Gründen wird dié Zuweisung am 3 8. in gleicher Weise an die restlichen Kleinverteiler in den genannten Stadtteilen fortgesetzt. Städt. Er. nährungsamt Mannheim. 189 Ausgabe von Fahrrad- Bereifung. Vom 1. August 1943 wird das Ver- fahren für die Beantragung von Bezugscheinen für Fahrrad- Er- Satzbereifungen geändert. Für die Zuteilung von Bezugscheinen werden von den Zweigstellen des Städt. Wirtschaftsamtes Antrags. Vvordrucke ausgegeben. Die Vor- drucke sind ordnungsgemäß aus. gefüllt und vom Arbeitgeber be- scheinigt an das Städt. Wirt⸗ schaftsamt, Abt. Treibstoff- und Reifenstelle, L. 2, ga, per Post einzusenden. Ueber die Entschei- dung des Antrages geht dem An- tragsteller schriftlich Bescheid zu. Bezugscheine können nur erteilt werden an: 1. Schichtarbeiter, deren Weg zwischen Wohn- und Arbeitsstätte mindestens 3 km be- trägt; 2. Körperbehinderte, deren Weg zwischen Wohn- u. Arbeits⸗ stätte mindestens 4 km beträgt und kein öffentliches Verkehrs- mittel auch in sozialer Hinsicht benutzt werden kann; 3. Ge⸗ Schäftsräder. Vorsprachen wegen Zuteilung von Bezugscheinen für Fahrradersatzbereifung bei unse rer Geschäftsstelle sind zweck⸗ 92 Städt. Wirtschaftsamt Mann- eim. Die Diensträume des Standesamits Mannheim sind 77 4. August d. J. ab täglich geöftnet von.30 bis 12 Uhr, die Kanzlei(Ur⸗ kundenbestellungen) von 9 bis 12 Uhr. Nachmittags sind keine Sprechstunden. Der Oberbürger⸗ meister. 196 Uia-Palast. 14.00, 16.30 u. 19.15 geschlosseneVorstellungen(19.15 Uhr mit numerierten Plätzen): „Wien 1910“ mit Rudolf Forster, Heinrich George, Lil Dagover.. Jugendliche ab 14 J. zugelassen! Vorverkauf ab 11.30 durchgehend für die 19.15Vorstellungen Diens- tag bis einschl. Donnerstag. Uia-Alhambra. 11.30, 14.00, 16.30, 19.15 geschlossene Vorstellungen (19.15 mit numerlierten Plätzen): Werner Krauß in:„Paracelsus“ mit Mathias Wiemann, Anneliese Reinhold, Harald Kreutzberg. Jugendliche ab 14 J. zugelassen! Vorverkauf durchgehend für die 19.15 Vorstellungen Dienstag bis einschließlich Donnerstag. Ufa-Schauburg. 14.00, 16.30, 19.15 „Herz in Geiahr“ mit Paul Javor, Maria Mezey. Jugendliche nicht Zugelassen! Gapitol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772. Paula Wessely:„Späte Liebe“. Ein Wien-Film mit Attila Hör- biger, Inge List, Fred Liewehr. Neueste Woche! Igdl. nicht zugel. Täglich.35,.40 und.50 Uhr. Gloria-Palast, Seckenheimer Str.13 Ab heute:„Leidenschaft“. Olga Tschechowa, Hans Stüwe, Paul Otto, Hilde Körber. Neueste Wochenschau. Beginn.40,.00, .20 Uhr. Jugendl. nicht zugel.! PALI- Tageskino(Palast-Licht- spiele) spielt tägl. ab 11 Ubr vorm „Frau Sixta“. Ein Ufa-Film mit Gust. Fröhlich, Franziska Kinz, Ilse Werner,, Heidem. Hatheyer, Josef Eichheim, Beppo Brehm, Gustav Waldau. Wochenschau, Kulturfilm. Jugend ist zugelassen und zahlt von 11.00 bis.00 Uhr halbe Preise. Beginn: 11.00,.00, .00,.00 und.30 Uhr. Film-Palast. Neckarau, Friedrich- straße 77...15 und.30 Uhr, Zarah Leander in:„Die große Liebe“. UNTERHALTUNG Varieté Liedertafel, K 2, 32. Zwei Stunden buntes Allerlei. Siehe Anschlagsäulen. Tägl. 19.30 Uhr, mittw., donn. u. sonnt. auch 15.30 Uhr. Vorverkauf b. Marx, R1, 1, von 10—12 und 15—17 Uhr. Au der Abendkasse jeweils 1 Stunde vor Beginn der Vorstellung. KONZERT-KAFFEES Caié Wien, P 7, 22.. Das Haus der guten Kapellen, Leitung: J. O. Frankl- ist wieder geöffnet. Siea. hören täglich nachmittags von 15.30-18.30 Uhr u. abends ab 19.45 Uhr das große ungarische Erfolgsorchester Arpäd Bozsodi, die Kapelle der 15 Solisten. Ein⸗ tritt frei, jedoch erhöhte Verzehr- preise. Tischbestellungen werden nur persönl. entgeçengenommen. ARZTE Zahnarzt Dr. Reinhardt jetzt: Tullastr. 11(Ecke Rosengarten- Strage), Tel. 426 45. St1778 Zurück! Dr. Schwoerer, Frauen⸗ arzt, Friedrichsplatz 3, Tel. 41026 Geschäits-Empiehlungen Meine Wirtschaft ist mit behördl. Genehm. vom.—15. August ge- schlossen. Frau Sofie Wüst Wwe., Jungbuschstraße 11. St1846 Lebensmittel Feinkost.— Gute Qualitäten— billige Preise.— Johann Schreiber gegr. 1850. Verkaufsstellen in all. Stadtteilen Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41 „Des jg. Dessauers große Liebe“. Ein Singspiel mit Willy Fritsch, Trude Marlen, Paul Hörbiger, Ida Wüst, Hermann Speelmans u. a. Neueste Woche! Jugd. zugelass.! Täglich.30,.35 und.20 Uhr. VERLOREN Kl. Perlenkettchen am 31. 7, 1943 Zwisch. Neckarstrand u. Werder- straße verloren. Abzugeben geg. hohe Belohnung beim Fundbüro. Verwandte. Freun u. Bekannte! Ein unerbittliches Khicksal nahm mir am 29. Juli plötzlich und un- erwartet meinen herzensguten. treusorgenden Mann Pg. Wilhelm Kroll Dachdeckermeister im Alter von 54 Jahren.- Er folgte nach 2 Jahren seinem im Osten gefallenen lieben Sohn im Tode nach. Mannheim(D 4.). 3. August 1943. In tiefem Schmerz: Frau Anna Kroll geb. Eberhardt und alle Anverwandten. Beerdiaung Mittwoch. 4. Aug. 1948 um 13 Uhr. von der Leichenhalle Allen Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht. daß mein lieber. herzensguter Mann und lie- ber Vater. Schwiegervater. Groß- vater. Bruder. Schwager u. Onkel Paul Conzelmann im Alter von 69 Jahren, nach lan- dem Leiden. sanft entschlafen ist. Mhm.-Feudenheim. 3. August 1943. Ziethenstraſſe 59. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Magdalena Conzelmann geb. Ummiger: Willi Conzelmann und Frau Maria geb. Schork: Josef Seufert(2. Z. im Felde) u. Frau Maadalena geb. Conzelmann und drei Enkelkinder und alle Ver⸗ wandten. 8 Beerdigung findet Mittwoch. den 4. August. um 15.30 Uhr. in Feu- denheim statt. Mannheim aus. DETEKTIV-BUROS Detektiv Meng, Mannheim, B6, 2, Ruf 202 68 u. 202 70. St1625 VERSTEIGERUNGEN Versteigerung Roy— Mannheim, Casino-Säle, Marktplatz, R 1, Mittwoch, 4. Aug. 43, ab 15 Uhr: Gemälde verschiedener Meister: T. Blau, M. Frey, Glaser, Hinde- mith, Kuisl, Wagner, Strich⸗ Schapell, Stiche u. and. Bilder, Sammler-Waffen: Gewehre, Pi- stolen, Schwerter, Pulverhörner, Feldflaschen, Flußpferd, Wald- schwein- und Seekuh- Schädel, Geweihe und Gehörne, Tisch- vitrine, Porzellangruppen Meißen, Nymphenburg, Kopenhagen u. a. Kunstgewerbe, Bronzen, Stutzuhr, Zinn, Speiseservice, Quimper, Ledersattel, gr. Goldspiegel mit Konsole, Solisten- u. a. Geigen, Gobelin-Wandbehänge, Bettge- stell, Regulator, Gasherd u. v. u. freiw., gebr., in verschied. Auftr. Besichtigung vorher. Versteigerer Alfons Roy, Mannheim, 0 7, 18 Fernruf 258 10. 47 Regina. Neckarau, Fernruf-482 76. Wir verlängern den neuen dra⸗ matischen Erlebnisfilm bis ein- schließlich Donnerstag:„Nacht ohne Abschied“ mit Karl Ludwig Diehl, Anna Dammann u. Hans Söhnker, Beginn: Tägl..15 und .30 Uhr mit dem Hauptfihm. ENTLAUFEN Katze, braun-schwarz, entlaufen. Abz. g. Bel. Stamitzstr. 18, 2. St. UNTERRICHT Union-Theater Mhm.-Feudenheim. Dienstag letzter Tag:„Wen die Götter lieben“. Jugendliche ab 14 J. zugelass.]- Mittwoch und Donnerstag:„Ave Maria“ mit Benjamino Gigli, Käthe v. Nagy, Paul Henckels, Harald Paulsen u. à. Beg..25 Uhr. Jugd. verbot.! Freya, Waldhof..30 u..00 Uhr Heute bis Donnerstag:„Das Schloß im Süden“ mit Liane Haid, Viktor de Kowa, Paul Kemp u. a. Jugend hat Zutritt! Saalbau Waldhoi..30 und.00. Heute bis Donnerstag: Hansi Knoteck, Wolf Alhach-Retty in: „Heimatland“. Jugendfrei ab 14 Jahrenl Deutsches Rotes Kreuz, Neckarau. Mitte August beginnt ein neuer Kurs über„Erste Hilfe“. Anmel- dungen möglichst sofort mündl. oder schriftl. an Herrn Dr. Gress, Rheingoldstr. 6. Genaue Adresse angeben! und notwendig. Tel. 482 70. Institut und Pensionat Sigmund. Mannheim, A 1, 9, am Schloß. Achtklassige höhere Privatschule. Tag- und Abendschule. Schüler und Schülerinnen. Anfertigung der Aufgaben in Arbeitsstunden Umschulungen. Anmeldungen für das neue Schuljahr werden entgegengenommen.- Direktion: Professor K. Metzger. 9¹ + Zukunftspläne! Uber den Modellbao föhm zein Weg zut Luffwaffe. för diese Ar- beiten benönigt er abet einen arb · losen und wosserfesten Klebstoff. Oaher hat er heute ouch ein be⸗ zonderes Anrecht auk Der Allesklebes Hacli dem, Cinlaochen cclilig adliau lex/ Oie GERRIx· Einkochgldser aιmα man noch Beendigung der kinłoch· zeit sofort qus dem Topf᷑, achüta sie vor Zugluft durch Abdecken nĩt einem Tuch. Dĩe Abkbõhiung erfolg denn gleichmäßig. Heise Glöser dörfen nĩiemols auf eine Stein · oder Metollunterloge abgestellt wercden. Gerrix-Glas Gur behondelr hõlrs noch lüngert NMZ-Kleinanzeisen Sind erfolgreich Der Kurs ist dringlich Schohpflege Präparoteꝰ sporsom vorwenden. Dosen u. Flaschen nach Sebrauch fest verichlieden. Die Glorio· Pröõparate bis zum letzten Rest cuf. Nur in Schoh-lLeder. fochgeschöften. Siorio-Werk, Köin-Nippes