. Neue Mannheimet Seituoid Mannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentlich Smal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 und 30 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.70 Mk. . Einzelpreis 10 PD. Anzelgenprelle: Nach der ſewells gültigen Anzeigenpreisliſte. Zur Seli Preisliſte Nr. 15. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim zuzügl 42 Pi Beſtellgeld. Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25. für den folgenden Mona: Donnerstag, 5. Auguſt 1943 Verlag. Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 198 Die Sowiet-Miederlage an der Mius-Front dib. Berlin, 4. Auguſt. Am 3. Auguſt ſteigerte ſich die Heftigkeit der Abwehrſchlacht an der Oſtfvont weiter, da die Sowjets verſuchten, die Wirkung unſeres Gegenſchlags am Mius durch weitere Angriffe bei Orel und ſüdlich des Ladogaſees, ſowie durch neue Vorſtöße am mittleren Donez und bei Bielgorod auszugleichen. Die bisher am Mius von unſeren Truppen erzielten Ergebniſſe laſſen ſolche Verſuche des Gegners verſtändlich er⸗ ſcheinen, denn die Bolſchewiſten haben nicht nur ein mit dem Blut ihrer Soldaten buch⸗ ſtäblich getränktes Gelände wieder verloren, ſondern darüber hinaus haben unſere Truppen 15 ſowieti Schützen⸗Diviſionen,— Korps und einen ſelbſtändigen Panzer⸗ Verband vernichtet oder ſo ſtark ange⸗ ſchlagen, daß deren Kampfkraft ſehr ge⸗ ſchwächt iſt. Die Schlacht am Mius begann am 17. Juli durch den Angriff ſtarker bolſche⸗ wiſtiſcher Infanterie⸗, Panzer⸗ und Flie⸗ gerverbände. Der Schwerpunkt der Kämpfe lag nördlich Kuibyſchewo, wo der Feind durch Zuſammenfaſſung ſtarker Kräfte den Durchbruch zu erzwingen ſuchte. Zwar gelang ihm trotz tapferſter Gegen⸗ wehr unſerer Truppen ſchließlich ein tiefe⸗ rer Einbruch, doch wurde die Frontlücke durch erfolgreiche Gegenſtöße ſofort wieder geſchloſſen und der eingebrochene Feind auf⸗ gefangen. Nach Heranführung friſcher Kräfte verſuchten die Sowjets dann in den folgenden Tagen auch die Sperrſtellungen zu durchbrechen. In fortgeſetzten, von der Luftwaffe wirkungsvoll unterſtützten Ab⸗ wehrkämpfen, die bis zum 2p. Juli dauer⸗ ten, brach aber die Wucht der feindlichleen Vorſtöße mehr und mehr zuſammen. Bis zu dieſem Zeit⸗ punkt hatten die Sowjets bereits 586 Pan⸗ zer, von denen die rheiniſch⸗weſtfäliſche 16. Panzer⸗Grenadier⸗Diviſion in ſechs Tagen allein 326 zur Strecke brachte, und über 3800 Gefangene verloren. Am 30. Juli begann der deutſche Gegenangriff zur Bereinigung der Einbruchsſtelle. Der ſchwungvolle Vorſtoß unſerer Truppen gewann raſch an Boden. Am sweiten Tage ſchloſſen die Verbände einer ſich bei dieſem Gegenangriff beſonders bewährenden ſchwäbiſchen Panzer⸗Diviſion ſtarke feindliche Kräfte ein und vernichteten ſie. Dabei wurden allein rund 5000 Ge fangene eingebracht. Bereits am dritten * mechaniſche Angriffstag konnten unſere Truppen trotz Erſchwerung der Kampfhandlungen durch Wolkenbrüche mit der Erſtürmung be⸗ herrſchender Höhenſtellungen die Nied er⸗ lage des Feindes vollſtändig machen. Am 2. Auguſt ſäuberten ſie das bisher gewonnene Gelände und ſicherten es in weiteren Vorſtößen gegen die Gegen⸗ angriffe der Bolſchewiſten. In den vier Tagen des deutſchen Gegenſchlages verlor der Feind allein rund 14000 Gefangene, 144 Panzer, 662 Geſchütze und 330 Granatwerfer. Dieſe Zahlen laſſen erkennen, wie ſtark 10 der Gegner in der Einbruchsſtelle feſtgeſetzt hatte, um aus ihr heraus ſeine Offenſive ſortſetzen zu können. Die Geſamtverluſte des Feindes in der 18tägigen Schlacht gehen noch weiter über die im Wehrmachtsbericht genannten Zah⸗ len hinaus. Zu den rund 18 000 Gefange⸗ nen treten noch die Verluſte des Feindes Eindentiger Erfolg der elaſtiſcken deutſchen Abwehrtahtil an Toten und Verwundeten hinzu, die ſich auf das etwa Vier⸗ bis Fünffache der Ge⸗ fangenenzahl belaufen, und zu den über 1400 Panzern und Geſchützen müſſen noch die zahlreichen ſchweren Waffen hinzuge⸗ zählt werden, die der Feind durch die fort⸗ geſetzten Angriffe unſerer Luftwaffe gegen Bereitſtellungen und anrückende Reſerven ſchon hinter der Front verlor. Jede unſe⸗ rer an dem Gegenangriff beteiligten Divi⸗ ſionen hatte Anteil an dem neuen Abwehr⸗ erfolg. Eine ſächſiſch⸗ſudetendeutſche Divi⸗ ſion hat zum Beiſpiel allein über 4100 Ge⸗ fangene eingebracht, 103 Sowjetpanzer ver⸗ nichtet und in den von ihr genommenen Stellungen faſt 5000 gefallene Bolſchewiſten gezählt. Das bisherige Ergebnis der Schlacht am Mius ſtellt mithin ein beſon⸗ ders eindrucksvolles Beiſpiel für die Wirk⸗ ſamkeit der auf Vernichtung der feindlichen Angriffskräfte hinzielenden elaſtiſchen Ab⸗ wehrtaktik unſerer Truppen dar. Wahlkomödlie in Sytien Von unſerem Nahoſtvertreter Dr. Heinz Mundhenke Wenn innerhalb weniger Wochen auf Weiſung der Beſatzungsbehörden in Da⸗ maskus die ſyriſch⸗türkiſche Grenze mit der Begründung geſperrt wird, neutralen Be⸗ obachtern die Möglichkeit der Nachrichten⸗ übermittlung ins Ausland zu nehmen, dann darf man mit Recht die Vermutung aus⸗ ſprechen, daß ſich in Syrien zur Zeit Er⸗ eigniſſe abſpielen, über die die Welt nicht unterrichtet werden ſoll. Und in der Tat rollt heute hinter einem eiſernen Vorhang in Syrien eine von England und den Gaulliſten in Szene geſetzte Wahl⸗ komödie ab, wie ſie in dieſem Stil noch nicht über die Bretter der nahöſtlichen Bühne gegangen iſt. Als gum erſten Male vor mehreren Monaten die ſyriſche Preſſe die Nachricht brachte, daß ſich die Beſatzungs⸗ mächte entſchloſſen hätten, Neuwahlen im Lande als Auftakt zur Wiederherſtellung des verfaſſungsmäßigen Zuſtandes durch⸗ zuführen, äußerte man ſich in neutralen Kreiſen von Anfang an ſehr peſſimiſtiſch über die Großzügigkeit der demokratiſchen Sendboten und ſprach ſofort den Verdacht eines großangelegten Täuſchungsmanövers aus. ieſe Hypotheſe iſt inzwiſchen durch die Tatſachen vollauf beſtätigt worden. Das Vorſpiel zu den Wahlen bildete die Ein⸗ 123 Sowietnanzer, 161 Flugzeuge abgeschossen Sowietische Gegenangrifte am Mius gescheitert/ Frontverkürzung im Orelbogen/ Harte Kämpte auf Sizilien (Funkmeldung der NM3.) Führerhauptquartier, 5. Auguſt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Sowjets begannen geſtern am Mius mit ſtarken Infanteriekräften und zahlreichen Panzern gegen die neu⸗ gewonnenen deutſchen Stellungen nörd⸗ lich Kuibyſchewo heftige Gegen⸗ angrifſe, die jedoch unter hohen feindlichen Verluſten reſtlos ſcheiterten. Auch ammittleren Don ez blie⸗ ben Angriffe der Sowjets erfolglos. Im Raum von Bjelgorod dauern die ſchweren und wechſelvollen Abwehr⸗ kämpfe weiterhin an. Im Orelbogen wurde im Zuge der die ſeit längerer 935 vorgeſehene äumung der tadt Orel in der Nacht zum 4. Au⸗ 800 vom Feinde ungeſtört durchgeführt. ämtliche Vorräte wurden planmäßig Auf Sizilien tobt die Hölle schwere Enttäuschung im Feindlager über das scheitern der Durchbruchsversuche Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 5. Auguſt. Nach den neueſten Londoner Meldun⸗ gen ſind die Kämpfe auf Sizilien von unvorſtellbarer Erbitterung. Der Marſch der kanadiſchen und nordame⸗ rikaniſchen Einheiten, ſo ſchreibt ein eng⸗ liſcher Berichterſtatter von der ſizilianiſchen Front, gleicht einem Marſch in die Hölle. Beſouders wird in England ver⸗ merkt, daß ſich auch die italieniſche Artillerie tapfer ſchlage und keinesfalls den Kampf aufgebe. Der mit einem gewaltigen Aufge⸗ bot angeſetzte Durchbruchsverſuch nordame⸗ rikaniſcher Diviſionen in der Mitte der Si⸗ zilienfront iſt unter ſchweren Verlu⸗ ſten geſcheitert. Montgomery gruppiert wieder um und iſt genötigt, eine neue Waffe in Stellung zu bringen, weil ſich der Wi⸗ derſtand der deutſch⸗italieniſchen Truppen als änßerſt ſtark erweiſt. In England macht ſich eine große Ernüchterung über das Scheitern des anglo⸗amerikaniſch⸗kanadiſchen Großangriffs bemerkbar. Höchste Tapferkeit der deutschen Flak dnb, Berlin, 4. Auguſt. „Flakbatterien der Luftwaffe haben ſich auf Sizilien gemeinſam mit den Verbänden des Heeres mit beſonderer Tapferkeit geſchlagen. Eine bei Porto. Empedocle eingeſetzte ſchwere Flakbatterie ſchlug ſechs Tage lang bis zum Ausfall der letzten Kanone ſämtliche Landungsverſuche der Briten und Nordamerikaner an dieſer Stelle ab. Die Flak⸗Kanoniere wichen kei⸗ nen Meter zurück, auch dann nicht, als der Feind mit ſchweren und ſchwerſten Schiffs⸗ eſchützen auf die Stellung dieſer einzigen Flakbatterie hämmerte. Ebenſo zäh ſchlu⸗ gen ſich die Angehörigen einer leichten Flakabteilung in der Ebene von Spina⸗ ſante im Kampfraum von Catania. Ge⸗ gen ſtärkſte feindliche Luftlandetruppen ſetzten ſie ſich mit allen zur Verfügung ſte⸗ henden Waffen zur Wehr und vernichte⸗ ten von tauſend in und vor ihrem Abſchnitt gelandeten feindlichen Fallſchirmjägern über 900. Auch der britiſch⸗amerikaniſchen Luftwaffe fügten unſere Flakartilleriſten empfindliche Verluſte zu. So wurden in der Zeit vom 10. Juli bis zum 27. Juli 73 Flugzeuge und Laſtenſegler abgeſcho U en, während bei der Bekämpfung von Erdzielen 12 Panzer vernichtet und eine größere Anzahl ſchwer beſchädigt wurden. Bei der Abwehr, feindlicher Angriffe von See her verſenkten die deutſchen Flakbatterien zwei Schnell⸗ boote, eine Kovvette und ſieben Landungs⸗ fahrzeuge. Vor innenpolitischem Krach in USd Orahtbericht unleree Korreſpondenten — Stockholm, 5. Auguſt. Der nordamerikaniſche Vizepräſident Walla ce ſagte geſtern in einer Rede vor⸗ aus, daß die USA bald Zeuge eines„har⸗ ten Kampfes zwiſchen Rooſevelts Verwal⸗ tungsbürokratie einerſeits und den Arbei⸗ termaſſen, Bauern und Induſtriellen ande⸗ verſeits“ werden dürfe. Die letzteren wür⸗ den verſuchen, in der Nachkriegszeit mög⸗ lichſt bald zu einem„Kapitalismus des Mangels“ zurückzukehren. Wallace, für den ſeine kürzlich erfolgte Maßregelung durch Rooſevelt Anlaß zu noch größerer Befliſſen⸗ heit gegenüber dem Präſidenten geworden iſt, bezeichnete den bevorſtehenden Kampf als„glorreich“ und verſicherte, daß er ihn perſönlich begrüße.„Je früher er kommt und je erbitterter und gefürchteter, um ſo beſſer wird er ſein. Ich glaube nicht, daß die Kämpfe ſich ungünſtig auf die Kriegs⸗ anſtrengungen auswirken; die Feinde Rooſevelts haben ihre Politik nie beiſeite gelegt. Der Präſident legte die Politik bei⸗ ſeite, weil er den Krieg weiterführen will, aber die Beſtrebungen, alles das zu zerſtö⸗ ren, was er in der Heimatfront geſchaffen hat, gehen weiter. Die Logik, wonach einer⸗ ſeits die Kämpfe außerordentlich erbittert werden, dieſe andererſeits aber die Kriegs⸗ anſtrengungen nicht beeinträchtigen wür⸗ den, iſt etwas dunkel, und die Frage bleibt offen, ob er ſelbſt verſtanden hat, was er ſagt. Auf alle Fälle aber iſt es intereſſant zu hören, daß ein Mann, der es wiſſen muß, in aller Oeffentlichkeit andeutet, daß ein erbitterter Kampf auf der ganzen in⸗ nenpolitiſchen Front ausbrechen muß und wird. Ebenſo bemerkenswert iſt die Feſt⸗ ſtellung, daß er bei einer ſolchen Ausein⸗ anderſetzung die Arbeitermaſſen im gegne⸗ riſchen Lager ſieht, obwohl Rooſevelt kei⸗ nerlei Gelegenheit vorübergehen ließ, ſich das Vertrauen gerade dieſer Kreiſe zu er⸗ werben. brechen. zurückgeführt, die kriegswichtigen An⸗ lagen reſtlos zerſtört. Südlich des Ladogaſees brachen Angriffe der Sowjets vor unſeren Li⸗ nien zuſammen. An geſtrigen Tage wurden an der Oſtfront 123 Panzer abgeſchoſ⸗ ſen. Kampf⸗, Sturzkampf⸗ u. Schlacht⸗ geſchwader der Luftwaffe führten an den Brennpunkten der Abwehrſchlacht, vor allem im Raum Bielgorod und Orel, ſchwere Schläge gegen den Feind. 85 Luftkämpfen wurden geſtern 161 owjetflugzeuge abgeſchoſſen. Sieben eigene kehrten nicht zurück. Bei den in den letzten Wochen im rückwärtigen Gebiet der Oſtfront durch⸗ geführten Kämpfen gegen ſowjetiſche Banden bewährten ſich beſonders ungariſche Truppen, die in ſelbſtändigen Unternehmungen oder zuſammen mit Verbänden des Heeres und der Waffen⸗ eingeſetzt worden ſind. In Sizilien verſuchten nordame⸗ rikaniſche Truppen auch geſtern den mittleren Frontabſchnitt zu durch⸗ Nach harten, mit großer Er⸗ bitterung geführten Kämpfen brachen alle Angriffe unter empfindlichen Verluſten für den Feind zuſammen. Ein ſtarker Verband ſchwerer deut⸗ ſcher Kampfflugzeuge griff den ſtark be⸗ legten Hafen Palermo an. Neben zahlreichen ſchweren Bombentreffern in den Hafenanlagen wurden zwei Han⸗ delsſchiffe mit zuſammen 13000 BRT und ein Zerſtörer verſenkt, ein leich⸗ ter Kreuzer, drei Zerſtörer und acht Frachtſchiffe beſchädigt. 23 feindliche Flugzeuge wurden über Sizilien und dem italieniſchen Kü⸗ ſtengebiet abgeſchoſſen. Ins Altreich abgesiedelt Wegen Vergehens gegen die Verbrauchs⸗ regelung 5 OL. Straßburg, 4. Aug. Der Rjährige Landwirt Joſef Klein⸗ dienſt aus Ober⸗Hergheim, deſſen Abſied⸗ lung der Chef der Zivilverwaltung im Elſaß wegen mehrfachen Vergehens gegen die Verbrauchsregelungs⸗ ſtrafverordnung verfügt hatte, wurde nach dem Altreich abgeſchoben. Kleindienſt hat ſich in der gewiſſen⸗ loſeſten Weiſe über die beſtehenden, ihm mehrfach zur Kenntnis gegebenen Kriegs⸗ wirtſchaftsbeſtimmungen hinweggeſetzt. Ob⸗ wohl er einen etwa 6 Hektar großen Be⸗ trieb mit Pferden, Großvieh, Schweinen und etwa 50 Hühnern betrieb, brachte er weder Milch noch Eier zur Ablie⸗ ferung, indem er behauptete, alle Erzeug⸗ niſſe dieſes Betriebes vollſtändig zur eige⸗ nen Verſorgung zu benötigen. Darüber hinaus hatte Kleindienſt bei einer Ueberprüfung ſeines Betriebes noch etwa 1000 Kg. Getreide in Beſitz, das er trotz der Verordnung vom 17. Juli 1943 nicht angelegt oder abgeliefert hatte. Ferner fand man bei ihm etwa einen halben Zent⸗ ner total verfaulten Weizen und große Mengen verdorbenen Mehles. Zum Füttern ſeines Geflügels verwandte Kleindienſt ausſchließlich Weizen. Mit einer verbotenerweiſe verſchafften Oelmühle ſtellte er aus etwa einem Zentner Raps Oel her, das er zum Teil ſür ſich ſelbſt verbrauchte und zum Teil ohne Marken verkaufte. Gegen Kleindienſt war bereits, nachdem eine Oroͤnungsſtrafe ohne Eindruck geblieben war, wegen verſchiedener Ver⸗ In der vergangenen Nacht drangen einige feindliche Störflugzeuge in das weſtliche Reichsgebiet ein. Bei vereinzelten Bombenwürfen entſtand unbedeutender Schaden Sicherungsſtreitkräfte der Kriegs⸗ marine und Marineflak ſchoſſen über dem weſtenropäiſchen Küſtengebiet zehn feindliche Flugzenge ab. Deutſche Schnellboote verſenkten vor der Oſtküſte in der vergan⸗ — acht ein britiſches Minenſuch⸗ oot. Das Eichenlaub für Major d. R. Baecke dnb. Führerhauptquartier, 4. Auguſt. Der Führer verlieh am 1. Auguſt das Eichenlaub gum Eiſer⸗ nen Kreuzes an Major d. R. Frantz Baecke, Abteilungskommandeur in einem Panzer⸗Regiment, als 262. Soldaten der deutſchen Wehrmacht. Major Baecke iſt Angehöriger der rhei⸗ niſch⸗weſtfäliſchen Diviſion, an deren Spitze ſich während der gleichen Kämpfe auch Ge⸗ neralmajor von Hünersdorff dieſelbe hohe Auszeichnung verdient hat. Meue Ritterkreuzträger des Héeres dnb. Führerhauptquartier, 4. Auguſt. Der Führer verlieh das Ritter⸗ kreuz des Eiſernen Kreuzes an: Hauptmann Erwin Peſch, Bataillonskommandeur in einem Gre⸗ nadier⸗Regiment; Hauptmann Jakob Zimmermann, Bataillonskommandeur in einer Pan⸗ zergrenadier⸗Diviſion; Rittmeiſter Helmut Später, Schwadronchef in der Panzeraufklä⸗ rungsabteilung„Großdeutſchland“. ſtöße gegen die Kriegswirtſchaftsbeſtim⸗ mungen eine Gefängnisſtrafe ausgeſprochen worden. Da dieſe Strafe bei Kleindienſt keinen Erfolg hatte, mußte wegen der er⸗ neuten Straffälligkeit die Abſiedlung in das Altreich erfolgen. indien unter britischer Knute Die geſundheitliche„Betrenung“ der Bevölkerung dinhb. Vigo, 3. Auguſt. Die USA⸗Zeitſchrift„Time“ beſchäftigt ſich in ihrer Ausgabe vom 2. Auguſt mit den geſundheitlichen Verhältniſ⸗ ſen in Indien. Nach einem kürzlichen Rechenſchaftsbericht des Dr. John Grant vom Rockefeller⸗Inſtitut, gibt es in Indien für eine Bevölkerung von 400 Millionen Menſchen nur 42000 Aerzte und 6500 Kran⸗ kenſchweſtern. Von den Aerzten ſind nur zwei Drittel approbiert. In ganz Indien beſtehen nur zehn mediziniſche Fakultäten, von denen nicht eine einzige eine hinrei⸗ chende ärztliche Ausbildung gewährleiſtet. Im Jahre 1939 ſtarben 1,35 Millionen Inder an Malaria und 100 000 an Cho⸗ lera, d. h. 29,3 Perſonen auf je 100 000. An Pocken ſtarben 50000 Menſchen. Grant ſtellt in ſeinem Rechenſchaftsbericht weiter feſt, daß ganz Bengalen nur 6000 Ho⸗ ſpitalbeamte für eine Bevölkerung von 50 Millionen hat. Der ſchlechte Geſundheits⸗ zuſtand ſei vor allem auf die unzureichende Ernährung zurückzuführen. Reichsjugendführer Axmann empfing die auf Einladung der Reichsjugendführung zum Beſuch der Hitler⸗ZJugend und deren Erziehüngseinrichtungen im Reich weilende ungariſche Levente⸗Mädelführerin Frau Dr. Kokas. ſetzung einer Drei⸗Mann⸗Regie⸗ rung, die ſich in der Folgezeit als wil⸗ lenloſes Werkzeug ihrer Auftraggeber er⸗ wies. Welchen Grad ihre Hörigkeit er⸗ reichte, beleuchtet die Tatſache, daß ſie ihre Zuſtimmung zur Entfernung aller natio⸗ nalgeſinnten Beamten aus dem Staatsdienſt gab. Ja, ſie ſcheute ſich nicht einmal, ihre verwerfliche Handlungsweiſe mit der Begründung„zum Schutze der Wahlvorbe⸗ reitungen“ zu rechtfertigen. Darüber hin⸗ aus hielt man es für ratſam, die Wähler⸗ ſchaft noch dadurch zu verwirren, daß man. ihr eine endloſe Liſte von ſorgfältig ausge⸗ ſuchten Kandidaten vorſetzte, von denen nur der fünfte Teil als Vertreter des Volkes in das Parlament einziehen kann. Die heuchleriſchen Phraſen erreichten jedoch ihren Höhepunkt in der Bekanntgabe, daß zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ord⸗ nung der Belagerungszuſtand ver⸗ hängt werden müſſe. Es kann nicht über⸗ raſchen, daß im Zuge dieſer Maßnahmen General Collet in ſeiner Eigenſchaft als militäriſcher Bevollmächtigter neue, weit⸗ gehende Befugniſſe erhielt, ſo daß er heute praktiſch allein das Land regiert. Die Antwort auf die Frage: Welches Ziel verfolgen die Beſatzungsmächte? liegt auf der Hand. Während ſie durch dieſe Wahl vor aller Welt ihre politiſche„Un⸗ eigennützigkeit“ dokumentieren wollen, haben ſie insgeheim nur den einen Wunſch, hinter dieſem propagandiſtiſchen Wandſchirm Syrien ganz ungeſtört ausbeuten gu können. Eine Meinungsverſchiedenheit be⸗ ſteht allerdings inſofern, als ſich die Gaul⸗ liſten der Hoffunug hingeben, daß die Mehr⸗ zahl der Abgeordneten in ihr Jager ſchwen⸗ ken wird, und die Briten die Abſicht haben, das Parlament ausſchließlich vor ihren Wagen zu ſpannen. Wann, wie und ob dieſe Meinungsverſchiedenheiten beigelegt wer⸗ den, wird die Zukunft zeigen. Feſt ſteht jedoch heute ſchon, daß die Einigung allein auf Koſten der Syrier erfolgen wird. Als Dritter hat ſich dieſen Ränkeſchmieden in den vergangenen Monaten Amerika zuge⸗ ſellt, und es beſteht kein Zweifel darüber, daß es auch hier angeſichts der engliſch⸗ gaulliſtiſchen Gegenſätze im trüben fiſchen will, zumal ſich in ſeinem Gefolge ein ganzer Rattenkönig von Juden befindet. Die Liſte der„ſyriſchen Intereſſenten“ wäre nicht vollſtändig, wollte man die Kommuniſten übergehen, die ebenfalls an den Wahlen teilnehmen. Obwohl die ſyriſche Bevölke⸗ rung geſchloſſen gegen ihre Zulaſſung pro⸗ teſtiert hat, brachten weder die Gaulliſten noch die Engländer und Amerikaner den Mut auf, ſich gegen die Einmiſchung der Bolſchewiſten aufzulehnen, ein neuer Be⸗ weis dafür, wie ſtark die anglo⸗amerika⸗ niſchen Mächte und ihre Trabanten in die Abhängigkeit Moskaus geraten ſind. Daß es die überwiegende Mehrheit der Syrier vorzieht, unter dieſen Voraus⸗ ſetzungen der Wahlurne fernau⸗ bleiben, iſt verſtändlich. Auch die Be⸗ ſatzungsorgane ſcheinen dieſes Empfinden zu haben, denn wie wäre es ſonſt anders au erklären, daß die gleichzeitig für den Libanon angeſetzten Wahlen ohne jede nähere Begründung auf einen ſpäteren Zeit⸗ punkt verſchoben worden ſind. Mit an⸗ deren Worten, man will zwei Blamagen auf einmal vermeiden, denn guch die Libaneſen haben das Wahlmanöver durch⸗ ſchaut und verſpüren keine Luſt, ihren Be⸗ drückern Handlangerdienſte zu leiſten. Zu welchem Zweck die Wahlen veran⸗ ſtaltet werden, darüber ließ ſich vor kurzem die in Beirut erſcheinende eng⸗ liſche Propagandazeitung„La Syrie et IOrient“ näher aus, indem ſie den Stand⸗ punkt vertrat, daß der ſreie Zugang aller Völker zu allen Rohſtoffen der Welt nur auf politiſcher Ebene eine gerechte Löſung finden könne, denn das Problem der Roh⸗ ſtoffe ſei vor allen Dingen ein politiſches Problem. Infolgedeſſen müßten auch die Völker den nötigen Mut aufbringen, um das Dogma von der Souveränität der Na⸗ tionen endlich zu erſchüttern. Mit ande⸗ ren Worten, diesmal wird der plutokra⸗ tiſche Wirtſchaftsimperialismus in ein Ge⸗ wand gekleidet, dem nichts mehr von der nationalen Souveränität anhaftet, denn in dem Aufſatz wird ausdrücklich betont,„daß es für ein Land weder ein Makel noch eine Schwäche ſei, wirtſchaftlich von einem an⸗ deren abzuhängen.“ Welch hoffnungsvollen Zeiten die Nahoſtvölker entgegengehen, er⸗ gibt ſich aus der Tatſache, daß die Ernäh⸗ rungskriſe im Vorderen Orient immer kataſtrophalere Ausmaße an⸗ nimmt, obwohl die neue Ernte gut ausge⸗ fallen iſt. Die engliſchen Blätter im Na⸗ hen Oſten ſetzen ſich jedoch großzügig über Bevölkerung die Sorgen und Nöte der hinweg, denn ſie erklären ganz einfach, daß nach der erfolgten totalen Beſchlagnahme der Ernte zunächſt eingehend geprüft wer⸗ den müſſe, ob nicht größere Getreidemen⸗ gen zur Ausfuhr abgegeben werden könn⸗ ten. Das heißt, zuerſt ſorgen einmal die Briten für ſich ſelbſt, und was übrig bleibt, wird für teueres Geld dem Volk großher⸗ zig überlaſſen. Die gleichen Zuſtände herr⸗ ſchen im Frak, wo ebenfalls rückſichtslos die Requirierung der neuen Ernte zugun, ſten der Beſatzungsarmeen durchgeführt wurde, ohne im geringſten auf die Siche⸗ runa des irakiſchen Eigenbedarfes Bedacht/ au—— Angeſichts dieſer Sachlage iſt es nur zu verſtändlich, daß die Syrer und Libaneſen von den demokratiſchen Idealen nichts wiſ⸗ ſen wollen und den Tag herbeiſehnen, an dem ſie endlich ihr Schickſal allein geſtalten können. Lie lage Drahtbericht unſeres Kotteſpondenten — Berlin, 5. Auguſt. Die großen militäriſchen Erfolge am Mius und bei Orel und nicht weniger die ruhmreichen Abwehrkämpfe auf Sisilien ſtehen heute im Vordergrund der militäriſchen Lagebetrachtung. Nicht weniger bedeutungsvoll ſind die vom Ohr W gemeldeten Verluſtzahlen der vom 10. bis 3¹. Julj erledigten USA⸗ und Britenpanzer, der auf der Erde kämpfenden Truppen in Sizilien, wozu im Mittelmeerraum weitere 199 Abſchüſſe von allein 132 über Sizilien durch die Luftwaffe und andere Verbände treten. Die Kämpfe auf Sizilien dauern an und auch im Oſten geht der hel⸗ denhafte Kampf in Moraſt und Mvor weiter. Für die Geſamtwertung der britiſch⸗ amerikaniſchen Kriegsführung, die auch heute von ausſchlaggebender Bedeutung iſt, iſt wichtig, ob es der britiſch⸗amerikaniſchen Aktion, gleichviel ob auf Sizilien oder durch den Bombenterror gelingen kann, eine Rück⸗ wirkung auf die militäriſche Lage an der Oſtfront zu erreichen. Das Abflauen der Agitation in London und Waſhington, die Anfang Juni nach dieſer Richtung hin ein⸗ ſetzte und ſich in gewaltigen Worterfolgen für die Sowjets nicht genug tun konnte, ſprach geſtern der Londoner„Evening Standard“ mit den Worten aus: Es war eine Täuſchung, den Sowjets in Si⸗ zilien durchgreiſend helfen zu wollen, denn tatſächlich haben die Deutſchen dͤurch unſere Fußfaſſung auf Sizilien nicht eine ein⸗ zige Panzer⸗ Diviſion aus dem Oſten abziehen brauchen.“ Weiter ſchreibt die„Iſtweſtija“:„Man kann immer noch nicht von einem Entlaſtungsfeldzug der Verbündeten für die Sowjetfront ſpre⸗ chen; Unternehmen wie die Sizilienlan⸗ dung ſeien Vorſtöße in einem Raum, der für die Somjets leer bleibt.“ Die„Iſt⸗ weſtija“⸗Auslaſſung zeigt erneut, daß Mos⸗ kau enttäuſcht iſt und andere Wünſche und Forderungen hat, denn es ſteht heute nach Auslaſſungen der Urteile der geſamten bri⸗ tiſchen und nordamerikaniſchen Preſſe feſt, daß die ſowjetiſche Kriegführung die Ini⸗ tiative an der Oſtfront eingebüßt hat. Dieſe Tatſache ergibt ſich aus den großen Berluſten der Sowjets. Man ſpricht in London offen aus, daß man ſich über die Auslaſſungen der militäriſchen Stärke Deutſchlands an der Oſtfront und auf Si⸗ zilien getäuſcht habe, und daß man einen großen Fehler begangen habe, als man den Ende Juni erſolgten offenen Ankündigun⸗ gen der deutſchen Rüſtung wenig Glauben ſchenkte, als der Moskauer Sender und die TASc⸗Agentur ganz ungeniert die neuen verſtärkten Forderungen Moskaus der Weltöffentlichkeit ankündeten, und als die TAss Agentur den ſchönen Satz prägte: „Moskaus Verbündete ſind ſich der großen Aufgabe dieſes Krieges noch nicht bewußt“. Mißmut über das Ausbleiben der Sieges⸗ bilanz auf Sizilien iſt in der geſtrigen „Times“ zu leſen, denn ſie behandelt die großen Kursſtürze an der Neuyorker Börſe, denen nun auch die engliſche Börſe nach⸗ ſolgt. So ziebt auch die„Times“ das große gewaltige Kriegsgeſchehen in den or⸗ ganiſierten Kreis des Geldverdienens, der Börſengewinne und der Börſenverluſte. Dieſe Verluſte erreichten, denſelben Blät⸗ tern zufolge, ſchon am Montag eine Höhe, wie ſie die Neuyorker Börſe ſeit dem 18. Mai 1928 nicht mehr erreichte. * Wieder hat der auſtraliſche Miniſterprä⸗ ſident Veranlaſſung genommen, um ſi⸗ über die auſtraliſchen Sonder⸗ rechte zu äußern. Laut dem Liſſaboner Diario“ ſagte er unter anderem, Auſtra⸗ lien ſei heute viel weniger geſchützt als zu Beginn des Krieges. Die Truppen Eng⸗ lands und der USA ſeien wieder abgezogen und nach Seeland verbracht worden. Japan habe bis heute nicht angegriffen, aber es könne täglich geſchehen, denn Japans Tak⸗ tik ſei immer die Ueberraſchung. ch dener Land. Burmas Dank an Iabän dnb. Tokio, 4. Auguſt. Zwiſchen dem burmeſiſchen Staatsſührer a Maw und dem japaniſchen Miniſter⸗ präſidenten Tojo fand am Dienstag ein Telegrammwechſel ſtatt. Das bur⸗ meſiſche Staatsoberhaupt drückte in ſeinem Telegramm den Wunſch aus, Tojo ſeinen und des ganzen burmeſiſchen Volkes Dank für deſſen Mithilfe und Arbeit bei der Er⸗ ringung der Unabhängigkeit Burmas zu übermitteln. Die burmeſiſche Nation werde, wie Ba Maw weiter in ſeinem Telegramm ſagte, ſtets ſich des Freun⸗ des und Helfers in ſchwerer Zeit er⸗ innern, und er brauche nicht hinzuzu⸗ fügen, daß Burma feſt entſchloſſen ſei, mit Japan und den anderen Ländern Oſtaſiens für Einigkeit und Wohlſtand in Großoſt⸗ aſien zuſammenzuarbeiten. To jo ſprach in ramm Dank für die herzliche Botſchaft Ba aws aus und bemerkte, daß er aufrichtig erfreut ſei über die wiedergewonnene Un⸗ abhängigkeit Burmas. Durch große An⸗ ſtrengung habe das burmeſiſche Volk bereits für lange Jahre während der britiſchen Herrſchaft die Grundlage für das jetzt Er⸗ reichte geſchaffen. Er danke Ba Maw und dem ganzen burmeſiſchen Volk für die Un⸗ terſtützung und Mitarbeit gegenüber Ja⸗ pan ſeit Ausbruch des Krieges in Oſtaſien. Die Befreiung Großoſtaſiens ſchreite weiter vorwärts, wie Tojo fortfuhr, und Japan, in feſter Entſchloſſenheit zum Endſieg, ar⸗ beite mit den Ländern Großoſtaſiens und den Verbündeten in Europa an dem Bau einer neuen Weltordnung zuſammen. Ohnmächtige Wut der Gegner dnb. Baugkok, 4. Auguſt. Die Unabhängigkeitserklärng Burmas hat in engliſchen und nordamerikaniſchen Kreiſen einen Sturm der Entrüſtung hervorgerufen. Von burmeſiſcher Seite wird dazu erklärt, daß dieſer Entrüſtungs⸗ ſturm nur die Ohnmacht der Weſt⸗ mächte verrate, die dadurch, ſoweit das überhaupt möglich ſei, in Oſtaſien noch mehr an Gewicht verloren haben als bisher ſchon. Der plötzliche Angriff eines USA⸗Bomben⸗ geſchwaders auf Katah am Jrawady wird als ein lächerlicher Verſuch bezeichnet, gegen die Unabhängigkeitserklärung Burmas einen verſpäteten Proteſt einzulegen. Die „Das ist der Ehrierl“ Von Kriegsberichter Walter Heukels dnb...., 4. Auguſt. PK. Der aus Baden— 5 Hauptmann Heinrich Ehrler, Staffelkapitän in einem erhielt, wie bereits—— Pei det, das Eichenlaub zum Ritter⸗ reuz des Eiſernen Kreuzes. Der Hauptmann und Ritterkreuzträger Heinrich Ehrler ſitzt vor uns in einem etwas ramponierten gepolſterten Seſſel, den Kopf hintenüber gelehnt, die Beine von ſich geſtreckt. Durchs Fenſter geht des Hauptmanns Blick ins Freie. Drüben macht der Halt an den Kuppen der Tundra⸗Ebene. Aber der Blick iſt doch nicht da öͤrüben, nie⸗ mals. Iſt der Blick vielleicht am Neckar, im Land der Poeten? Dort, in dem kleinen, verſchwiegenen Dörſchen Oberbalbach im Kreiſe Mos⸗ bach, wo er geboren iſt, oder in Gernsheim am Rhein, unweit Heidelberg, wo Adam Ehrler, ſein Vater, das Zimmerhandwerk betreibt? Sind ſeine Gedanken auf der Reiſe mit dem Bähnle von Eberbach nach Heilbronn? Sind ſie in ſeinem Badener Land, dieſem wohlgefälligen, gelobten und geprieſenen Land, wo er, Heiner Ehrler, einmal als Lausbub über die Gräble, über die Bächle und Wäſſerle gehupſt iſt? Nein, ſeine Gedanken ſind nicht im Ba⸗ Ueber der Kola, über der Fiſcherhalbinſel oder über Murmanſk, da ſind ſie. In einer halben Stunde wird er, der Staffelkapitän dieſer berühmteſten Flie⸗ gerſtaffel an der Eismeerfront, drüben al hängen, wird herunterkrebſen über der Mo⸗ towfki⸗Bucht und den Luftkampf dirigieren. Vier⸗, ſechs⸗ oder achttauſend Metex hoch, ie nachdem, wie es die Sowjets wünſchen. Er geht ſehr ſcharf ran, der Hauptmann Ehrler, er macht all ſeinen Männern vor, ſeinem Antworttele⸗ Blick Telegrammwechsel zwischen Ba Mawꝛ und 1010 Zeit, da man ſelbſt große aſiatiſche Reiche durch ein paar Bombenabwürfe zur Unter⸗ werfung zwingen konnte, ſei endgültig vorüber. ischungkings Außenminister auuf Bettelfahrt Orahtbericht unſeres Korreſpondenten 5— Stockholm, 5. Auguſt. Nachdem der tſchungkingchineſiſche Außen⸗ miniſter Dr. Sung ſich längere Zeit im Weißen Haus aufgehalten hat, um eine Vermehrung und Beſchleunigung der Liefe⸗ rungen nach Tſchungking durchzudrücken, iſt er vor einigen Tagen in London ein⸗ getroffen, um auch dort das gleiche Ziel zu verfolgen. Bei einem Empfang für die eng⸗ liſche Preſſe ſtellte er nochmal die Sorgen eraus, die ſeine Reiſe erforderlich machten. en Umfang der gegenwärtigen Hilfe be⸗ zeichnete er als völlig unzuläng⸗ lich; das auf dem Luftwege verfrachtete Material reiche auch nicht im entfernteſten Maße, um ſelbſt die dringendͤſten Schwierig⸗ keiten des Augenblicks zu mildern. Mit der Luftzufuhr allein ſei nicht viel auszurichten. Dr. Sung wies auf die Schwierigkeiten dieſes Weges hin, denn man müſſe weite Strecken überfliegen. Natürlich weiß Dr. Sung, daß die Weſtmächte Tſchungking nicht mehr als gegenwärtig zukommen laſſen können, ſelbſt wenn man ihnen guten Willen unterſtellen will. Auf dem Luftwege können nur militäriſche Almoſen befördert werden. Dieſer banalen Erkenntnis wegen hat ſich Dr. Sung nicht der mühevollen Reiſe aus⸗ geſetzt, ſein Ziel iſt vielmehr, die Weſtmächte Ueber den Horizont braust es heran Deutsche Verstärkung für Sizillen/ Erlebnisbericht vom NssK-Einsatz (Von NSKK⸗Berichter Eſſelborn.) dub...., 4. Auguſt.(PK.) .30 Uhr nachts— im Gefechtszelt einer NSͤKK⸗Kompanie auf Sizilien. Eben iſt der letzte LKW auf den Platz hereingerollt. In tiefen Splittergruben ſtehen die Fahrzeuge, ſorgfältig getarnt unter breitausladenden Korkeichen. In den Führerhäuſern ſchla⸗ fen die Fahrer für ein paar kurze Stunden in tiefer Erſchöpfung. Die Tage nach der Landung der feindlichen Truppen bedeuten härteſten Dienſt für ſie. .14 Uhr— ein Kradmelder preſcht im Dunkel heran, verlangt den Kompaniefüh⸗ rer, übergibt einen Befehl:„Die NSͤKͤ⸗ Kompanie meldet ſich ſofort anit allen ver⸗ fügbaren LKW bei der Flugleitung.“ .30 Uhr— durch die kleinen Dörfer am Fluß des Aetna preſcht die lange Kolonne des NSKK bergab. Frauen und Kinder, Flüchtlinge vom letzten Terrorangriff der Britenbomber auf die nahe Stadt, drängen ſich ängſtlich an die Hauswände, denn die Straßen ſind eng und winkelig. Der Ort wird durchquert, fahles Dämmerlicht miſcht ſich mit ſchmutzigem Brandqualm, endlich iſt der Flugplatz erreicht.. .10 Uhr— die Kompanie geht in Dek⸗ kung in den Flugzeugboxen. Bei der Flug⸗ Mehr ais 100 Gegner an der Eismeer front abgeschossen wie man ſauber an den Gegner herangeht. Er ſchießt wie beim Schulſchießen, ſo genau. Er iſt der erſte, der am Feind iſt und der letzte, der von ihm läßt. Faſt immer bringt er von einem Einſatz bſchuhe heim. Er 2 ein Vorbild an Einſatzfreude und Drauf⸗ gängertum, auch an überlegenem Können, das muß geſagt werden. Er muß jeden Einſatz, das iſt wichtig, ſelber fliegen. Er führt ſeine Staffel an den Gegner, der zah⸗ lenmäßig faſt immer überlegen iſt. Er hat Jagoͤflieger herangebildet, von denen jeder ein Vorbild geworden iſt. Er war der erſte Flieger an der menſchenfeindlichen Eis⸗ meerfront, der kürzlich ſeine Abſchußzahl auf über hundert erhöhte. Vor einigen Tagen ſchoß er Nummer 109 ab. Beim Hun⸗ dertſten griff er den Gegner mit dem Spruch an:„Achtung! Meine Her⸗ ren, ich ſchieße Nummer Hundert ab!“ Er ſchoß ihn wirklich ab. Seine Männer, die rundum kurbelten, brüllten ins Kehlkopfmikrophon:„Glückwunſch, Herr Hauptmann!“ Da ſchlug der andere unten auf, Nummer Hundert. Eine ganze Armee ſpricht von dem klei⸗ nen, ſehnigen Hauptmann Ehrler. ganze Armee Dietls, die„Kraxlhuber“ in allen Erdbunkern wiſf en es, wenn ſie heran⸗ fegen: Das iſt er, der Ehrler mit ſeiner Staffel!“ Keiner hat hier oben ſolchen Ruhm innerhalb eines Jahres—— können wie er. In knapp einem Fahre, ſeitdem er die Staffel führt, hat ſie 350 an⸗ erkannte Abſchüſſe erzielt. Die geſamten 8 dieſer Staffel betragen weit mehr Das Telephon ſchrillt. Unmerklich zuckt der Hauptmann zuſammen. Die Stimme des Gruppenkommandeurs iſt zu hören. „Jawohl, Staxt in drei Minuten!““ Nach oͤrei Minuten fegen ſie über den Platz. Der Hauptmann als erſter. Die leitung fieberhaftes Leben. träger Oberſtleutnant H. weiſt den Kom⸗ panieführer an:„Sobald Transportmaſchi⸗ nen einfallen, fahren ihre LKW an die ge⸗ landeten Flugzeuge heran, entladen ſie und bringen ſchnellſtens Mannſchaften und Waf⸗ fen in die vorgeſchobenen Stellungen 12 Kilometer von hier. Das Gelingen der Aktion hängt jetzt von der Schnelligkeit der Entladung und des Abtransportes ab. Denken ſie daran!“ Ein paar Stunden vergehen. wieder ſuchen die Augen den jetzt tiefblauen Himmel ab. Brütend laſtet die Hitze über dem Platz. .05 Uhr— elektriſiert ſpringen die Män⸗ ner auf, laſſen die Motore an. Ueber den Horizont brauſt es heran— eine Kette Transportmaſchinen— eine an der ande⸗ ren, ſo weit das Auge ſieht. Dumpfes Dröhnen hängt über dem weiten Flugfeld. Die erſten Maſchinen ſetzen auf— ſchon jagen die LKWelos— quer über den Platz, ſtoßen an die Ladeluken der guten alten Ju's heran, blitzſchnell fliegen Geräte, Waf⸗ inüber auf die Prit⸗ fen, leichte Geſchütze ruppen ſpringen auf ſchen, die gelandeten — ein Wagen nach dem anderen jagt da⸗⸗ von, zu dem befohlenen Ziel. Ueber uns ſind die leeren Maſchinen ſchon wieder in der Luft. Ein paar Minuten hat alles ge⸗ dauert. 10.45 Uhr— wieder brummt eine neue Welle Transporter heran. Die NSKK⸗Männer haben bereits den erſten Teil ihreg Auftrages erfüllt, warten auf die neue Laſt. Doch jetzt hat der Tommy Wind bekommen. Ein Rudel Spitfires iſt auf einmal mitten zwiſchen unſeren Maſchinen, ſchwarz qualmend ſtürzt eine Ju auf die Startbahn, unſere Jäger verwickeln die Tommies in heftige Luftkämpfe. Gleich hinter der Ju kommt eine Spitfire her⸗ unter, platzt buchſtäblich auseinander, da⸗ zwiſchen ſetzen die deutſchen Maſchinen auf, raſen die LKW der NSckK⸗Kompanie über das Feld, ſtarten leere Maſchinen. Da don⸗ nert die Flak los, ein amerikaniſcher Bom⸗ berverband iſt heran, wirft ſeinen ganzen Segen auf einmal herunter. Ein paar Se⸗ kunden liegt alles flach am Boden, kaum iſt das. Geräuſch berſtender Bomben, ſchwir⸗ render Splitter vorbei, geht der Betrieb fieberhaft weiter. Erſt verdeckt eine dichte Staubwolke jede Sicht, dann iſt hier und da ſchwarzer Qualm zu erkennen. Ein paar Maſchinen hat es erwiſcht, aber der Reſt ſtartet zwiſchen den Bombentrichtern— die Aktion wird durchgeführt. Im Verbandsbunker herrſcht Hochbetrieb auch ein paar NSKK⸗Männer haben Split⸗ ter abbekommen. Einer hat einen Splitter im Schulterblatt, als er hört, daß der erſt ſpäter entfernt wird, rafft er ſich hoch, ſtürzt zurück zu ſeinem Wagen— brauſt ſchon wieder auf eine Ju zu, deren Ladeluke ſich eben öffnet. 12.10 Uhr— der Platz iſt wieder leer. die Aktion gelungen. Ein paar Wagen la⸗ den letztes Gerät auf— da— neue Ein⸗ ſchläge, aber anders als vorhin, es heult von See heran, die Engländer ſchießen mit Schiffsartillerie. Aber es ſind nur wenige Schuß. Sie haben wohl gemerkt, daß ſie zu ſpät gekommen ſind. Die NSKK⸗Männer haben ihren Auf⸗ trag erfüllt— ein neuer Einſatz wartet. „Sphere“ orientiert. ſo wagt Duchy unter anderem zu ſchreiben, Ritterkreuz⸗ Immer dazu zu bewegen, das„europäiſche Feſt⸗ landsprogramm zugunſten einer Aktivie⸗ rung des pazifiſchen Kriegsſchauplatzes aufzugeben, d. h. möglichſt einen Angriff auf Burma in die Wege zu leiten. Damit frei⸗ lich wird er in London noch weniger auf Gegenliebe ſtoßen als in Waſhington. Bombenterror · eine „erzieherische Magnahme“ Drahtbericht unjeres Korreſpondenken — Stockholm, 4. Auguſt. Ueber den Sinn der Terroran⸗ riffe auf deutſche Städte, auf unſere aae⸗ und Kinder, darüber werden wir durch einen eigenen Bericht des durch ein beſonders hohes Maß an Deutſchenhaß hervorgetretenen Journaliſten Ferdinand Duchy in der engliſchen Wochenſchrift Dieſe Terrorangriffe, dienen der„Wiedererziehung“ der Deut⸗ ſchen. Kann man ſich eine beſſere„Wieder⸗ erziehung“ für das deutſche Volk vorſtellen, als gerade dieſe Terrorangriffe? Die ſyſtematiſche Ermordung von Hekatomben deutſcher Frauen und Kinder mit Bomben und Phosphor ſoll ein pädagogiſches Werk darſtellen. Das iſt gewiß der Höhepunkt in dem Prozeß der Rückentwicklung zum Totalbarbarismus, den England durch⸗ läuft. Aus dieſen Worten läßt ſich eine ungefähre Vorſtellung machen, welches Maß von beſtialiſcher Verrohung das heutige England kennzeichnet. Im übrigen iſt die Bemerkung Duchys nicht ſo ganz zu Un⸗ recht, als durch die Terrorangriffe eine Art Erziehung ſtattfindet: die Erziehung des deutſchen Volkes nämlich zum Haß gegen England. So freilich hat Duchy es wohl nicht gemeint, aber er darf ſicher ſein, daß ſeine Ausführungen das Erzie⸗ hungswerk ergänzen, das die britiſchen Luftterroriſten bereits in dieſem Sinne er⸗ folgreich begonnen haben. „Auch über das Schickſal der ger⸗ ſtörten Stäote ſpricht er ſich aus. War⸗ um, ſo fragt er, ſollen wir jemals wieder zulaſſen, daß die weſtlichen Induſtriegebiete wieder aufgebaut werden? Am beſten wäre es, man ließe ſie zerſtört liegen und er⸗ klärte die Trümmerſtädte zu einem Sperr⸗ gebiet. Auf dieſe Weiſe würde ein Problem, mit dem die Alliierten ſchon nach dem erſten Weltkrieg nicht fertig geworden ſeien, auf einfache Weiſe gelöſt: die wirkſamſte Abrüſtung Deutſchlands. Wir re⸗ giſtrieren auch dieſe Bemerkung als einen wertvollen Beitrag zur Kenntnis der geiſti⸗ gen und moraliſchen Verfaſſung des eng⸗ liſchen Volkes. Hungersnot in Südafrika Drahtberlcht unleres Korreſpondenten — Genf, 4. Auguſt. Die Eingeborenen der Süoafrika⸗ niſchen Union leiden Hunger, da die Regierung in ihrer Verſorgung mit den ihnen gemäßen Nahrungsmitteln verſagte, erklärte die ſüdafrikaniſche Monatszeit⸗ ſchrift„South Africa Outlock“. Selbſt die eingeborenen Männer erhielten nicht genug zu eſſen, um ihre Arbeit verrichten zu kön⸗ nen. Beſonders ſchlimm ſehe es unter den farbigen Einwohnern von Eaſt London aus, unter denen eine richtige Hungers⸗ not ausgebrochen wäre. Die Schuld an den Zuſtänden träfe, wie die Zeitſchrift betont, die Regierung, die unterlaſſen habe, Maislager dort anzule⸗ gen, wo man ſie am dringendſten im Falle ſchlechter Ernten brauche. Große Schuld trügen die weißen Farmer, die die ſtaat⸗ lichen Behörden daran hinderten, Importe durchzuführen, um auöglicherweiſe mit 3 Maisernten höhere Einnahmen zu er⸗ zielen. Vulkan-Ausbruch in Mexiko dub. Madrid, 4. Auguſt. Da der mexikaniſche Vulkan Para⸗ eutin von neuem eine erhöhte Tätigkeit zeigte, haben die dortigen Behörden wei⸗ tere Maßnahmen zur Unterſtützung der Be⸗ völkerung in den betroffenen Gebieten an⸗ geordnet. Die durch die neuen Eruptionen erfolgten Schäden erſtrecken ſich vor allem 915—8 Provinzen Jalisco, Michoacab und exiko. KKüüü PPPPPPPPPPPTPPPPPPPPP——————TPTPPT———PPPP———PG—PPb————————————PT————T—— ̃P——ycP— y y ꝑꝑ PPPPPPPPPP——— ꝰꝰ ̃ ᷣ’ Y PP P ꝓ— P—p ꝰ ꝰ Y Y Y PBP—PPPPPPPPPPPPPPPP———PPSPꝓPPPPPPPPPPPP———HH———————— ROMANVON GARL MATARRN Orei weiße FChrysanihemen... S 17 Und doch, ein kleiner Funke Hoffnung war noch in Julias Herz. Eßs war ihr wie Hein ſchwacher Wink der Vorſehung erſchie⸗ nen, daß Vittorio Motta wieder von ſei⸗ nem ſüdamerikaniſchen Rekordflug zurück⸗ gekehrt war. Die Zeitungen hatten ihn als großen Fliegerhelden gefeiert und ſei⸗ nem Senſationsflug goldene Lorbeeren ge⸗ wunden. Julia war in dieſen Tagen mehr⸗ ſach in die Stadt hinuntergefahren, um ihm vielleicht zufällig zu begegnen, und als ſie eineg Nachmittags zu einem Tee in die Halle des Palaſthotels hineinſchaute, war ſie nicht ſchlecht erſtaunt, Motta hier ſchon im Geſpräch mit Stucken vorzufinden. Of⸗ ſenbar hatte auch dieſer, einen Ausweg 88 Vittorio noch einmal um Rat ge⸗ fragt. Motta war voller Anteilnahme, doch be⸗ ſtürzt über Dianas Entſchluß. Am Schluß aber, als beide ihn ſprechen gehört hatten, konnte ſie ihm in ſeiner Zurückhaltung und abſoluten Diſtanzierung von dem Fall nicht 7 unrecht geben. Immerhin gefiel es Julia, daß er, trotz der Nüchternheit ſeiner Worte, doch verriet, was in ſeinem Innerſten vor⸗ ging. Er liebte Diana noch. Ja, er ge⸗ ſand dies ſogar zu:„Meine Liebe zu iana, ſo groß ſie auch iſt, bleibt unbeant⸗ wortet. Was könnte ich alſo tun? Wir alle können, weder einzeln, noch vereint, etwag aufhalten, was mit der Eindeutig⸗ keit einer zu Tal ſauſenden Lawine auf uns zukommt. Nur Diana könnte das Unheil noch abwenden, wenn es eins wäre, ſie aber will nicht. Sie will nur das, was Leon will. Und beide halten die Heirat ja iuch für ihr großes Glück.“ Mit einer Einladung, Vittorio und ſeine Schweſter Mafalda möchten auch zur Verlobungsfeier kommen und mit einem„Vielleicht“ Vit⸗ torios als Antwort trennten ſich die drei. Und dann begannen in ganz großem Stil die Verlobungsvorbereitungen. Nun endlich hielt es Leon, wenn auch auf Drän⸗ gen Dianas, für richtig, einen offiziellen Beſuch zu einer verſöhnlichen Ausſprache bei Julia zu machen. Er war ſo förmlich, daß zunächſt nicht einmal Diana dabei war. Später berichtete die Gräfin Stucken den Verlauf dieſer Unterredung. Daß ſie Stucken ſelber als Zeugen herbeiholte, das hatte Leon bittend abgelehnt. Es ſei möglich, er habe Herrn von Stucken unrecht getan, gab er zu, er wolle aber jetzt nicht mehr mit ihm aufs neue darüber ſtreiten, wie ſich bloß Neugier von unbe⸗ rechtigter Beobachtung unterſcheide. Mit ganz großem Ehrenwort habe Leon ſchließ⸗ lich verſichert, keine Beziehung anderer Art mehr zu haben, insbeſondere nicht zu einer Tänzerin. Und ſo bitte er nun in aller Ehrfurcht vor Julia und Liebe zu Diana, daß die Mutter alleg Geweſene vergeſſe, und daß ſie ihn beſſer ſchätzen und lieben lerne, ſo, wie er ſie verehre und liebe, als die Mutter ſeiner zukünftigen Frau. Er wolle auch beſtimmt keinen Anlaß mehr zu Aerger und Unzufriedenheit geben, und ſich auch mit Stucken vertragen. Als ob Leon zur Bekräftigung ſeiner Verſprechungen für die Zukunft und auf das Grab ſeiner Vergangenheit Blumen ſpenden wolle, ſo zückte er jetzt einen Strauß Roſen und verabſchiedete ſich dann. Mit abgöttiſcher Anhänglichkeit aber Diona nachher noch mit ihm im Park an ſeinem Arm dahin und küßte in dunklen Laubengängen hingebungsvoll ſeinen Mund. Stucken ſelber war es, der Julia nun Mut zuſprach. Vielleicht werde jetzt doch alles gut, und Leon mache ſeinem Namen keine Unehre mehr. Der Maler wollte da⸗ 85 den guten Glauben aufbringen, obwohl eons Tugendhaftigkeit eigentlich mehr 1 von Lucrezia beſtimmt wurde, die ihn ja wegen der Verlobung mit der anderen von 0 aus vor die Tür geſetzt hatte. Die ie aber jederzeit voller Reue auch wieder weit öffnen konnte. Wer konnte wiſſen, ob ſie nicht ſogar unangenehme Attacken im Schilde führte, oder Ortega zu ſolchen anſtiftete. * Es kam der Tag! Der große Tag auf Caſtellamarel Der ſpäte Morgen dieſes trüben, kühlen war dem Beſuch, a der Kirche von Santa ria della Grazia gewidmet. Am Nachmittag war große Gra⸗ tulationscour, dann das Feſtmahl, dann Unterhaltung mit Tanz. Das heißt, zwi⸗ ſchen den Tänzen in der großen Halle von Caſtellamare unten wurden auf einer im⸗ proviſierten Bühne an einem Querende des Saales Darbietungen von Künſtlern gegeben, die glücklicherweiſe nicht aus der Amphora, ſondern aus dem anderen Va⸗ rieté Tivoli ausgeliehen waren und dafür glänzende Honorare bekamen. Eine Tanz⸗ gruppe tanzte ein artiges Ballett nach Roſ⸗ ſinis Barbier, ein Tenor ſang Puceini, ein Zauberer verblüffte mit dem Verſchwin⸗ denlaſſen einer Dame und mit Schüſſen in den Kronleuchter, dem darauf eine Schar Vögel entflatterte. Auch ein Clown, Stra⸗ dello geheißen, erheiterte die beifallsfreudi⸗ gen Gäſte mit ſeiner Muſik und einer Kin⸗ derpiſtole. Die Zuſchauer ſtrömten immer wieder aus den Nebenſälen herbei, in denen gegen Mitternacht einige kalte Büfetts er⸗ richtet worden waren, in einer Bar toll⸗ kühne Miſchungen fabriziert wurden und Muſik zum Tanzen aufſpielte. Bunteſter Reigen! Bunteſtes Kaleido⸗ ſkop! Bewegtes Leben und Treiben, einem Jahrmarkt vergleichbar, in den ſich von Zeit zu Zeit auch Leon und Diana hinein⸗ ſtürzten. Diana, wie das wandelnde Glück ſelber, in ihrem lavendelblauen Kleid. Nur einer war nicht dabei, Vittorio Motta. Aber wer merkte das ſchon in dem Trubel? Und doch zuckte Leon merkbar zuſammen, als ihm Vittorios Schweſter Mafalda mit einem Male in den Weg trat. Warum erſchrak er ſo, wo ſie ihm doch nur mit einem traurigen—4—— den Augen ſchüchtern Glück wünſchte. Gottſeidank war ſonſt nur ſtrahlende Heiterkeit zu ſehen und zu hören. Lachende Geſichter, lächelnde Mienen, Rauſch des Vergeſſens ſo vieler Aengſte vorher! Selbſt Julia ſah bezau⸗ bernd friſch aus und ſchien von leis⸗ſenti⸗ mentaler Fröhlichkeit erfüllt. Sie ſei einem Bild vergleichbar, geſtand ihr Stucken, das die Götter im Olymp entzücken könne, und ſah ſie an, verliebt wie ein Junge. Und auch ſie ſchenkte ihm manch dankbaren Blick aus ihren dunklen Augen, die noch reichlich Glück zu ſpenden verhießen. Stucken ver⸗ ſtand in dieſen Augen wohl zu leſen, Nitti aber war dazu kaum noch imſtande, denn er hatte alles, was ihn bewegte, kränkte oder ärgerte, in Aſti ſpumante oder ande⸗ ren ſehr würzigen Alkoholmiſchungen er⸗ tränkt. Mit einem Male aber war alle lachende Ausgelaſſenheit wie verwandelt. Wie wenn ein Habicht in eine Taubenſchar ſtößt. Er⸗ ſtarrung, Lähmung, dann Flucht! Aber der Habicht war gar nicht mit großem Getöſe einhergefahren, er war zunächſt nur ganz unbemerkt da, und wie getarnt. Niemand erkannte das reißende Tier, am wenigſten 3 5 der ſchlechteſte Jäger in dieſem Mo⸗ ment. Und gerade auf ihn hatte ſich der fremde Herr' als Freund und Einlader berufen. Bei dem Diener draußen nämlich, der die Herrſchaften bei der hinteren Einfahrt be⸗ grüßte und einließ. Sagen Sie nur ich ſei ein alter Kapitän von Nittis großer Handelsflotte, der eiligſt zu ihm hierher ge⸗ wieſen worden ſei, gab der ſpäte Gaſt dem Diener an. Der Name ſei ja Nebenſache. Nitti, von der leichten Bläue der vorge⸗ rückten Stunde um Mitternacht angekrän⸗ kelt, ſchnaufte tief und verſtand zunächſt gar nichts. Aber die Zitierung ſeiner Handelsflotte alarmierte ihn doch als Ree⸗ * der, und bald ſaß Nitti mit Ortega beim Sekt. Denn es war kein anderer als der ſteinerne Gaſt, der ſich auf dieſe Art zu ſpäter Stunde auf dag Feſt geſchmuggelt hatte. Und, Glas um Glas leerend, tauſch⸗ ten ſie nun die herrlichſten Erinnerungen ſeh Fahrten nach Orten, die Ortega nie ge⸗ ehen hatte. Er log, wie ein Reporter lügen kann, wenn er ſeine ſchönſten wah⸗ ren Geſchichten als ſolche nicht anbringen kann. Das iſt ja ein famoſer Erzähler, dachte Nitti, ein netter Unterhalter, dieſer Haudegen, dieſer alte Garnſpinner von Ka⸗ pitän, mit dem ſich herrlich proſten läßt. -Und all dies geſchah, als gerade vor weni⸗ gen Augenblicken Stucken der Gaſtgeberin noch ermunternd zugeflüſtert hatte, wie gut und ohne Störung alles verlaufe. Was dann in wahrhaft filmdramati⸗ ſchem Abrollen geſchah, das konnte der bis dahin ſo entzückte Nitti nur ſchwer faſſen. Sie hatten die ganze Zeit ziemlich ungeſtört in einem der kleinen Neebnſäle getrunken, gelacht und ſich begeiſtert auf die Knie ge⸗ ſchlagen, da kam plötzlich Julia vom gro⸗ ßen Saal her durch die Portiere herein und ſah ſich um, als ſuche ſie jemand. Blieb jedoch erbleichend und wie angewurzelt ſtehen und erſtarrte wie eine Statue. Mit einer Handbewegung konnte ſie gerade einen einſchenkenden Diener hinausweiſen, dann faßte ſie ſich von ihrem erſten großen Erſchrecken, daß ſie nur das eine Wort zwi⸗ ſchen den Zähnen hervorbrachte:„Car⸗ ducci!“ Noch wußte ſie nicht, daß dieſer gleichzeitig auch Ortega war, den Stacken geſprochen hatte.„Carducei!“ Dieſer war aufgeſtanden. Mit ernſter, undurchoͤringlicher Miene ſtand der Mann, der eben aus Galgenhumor noch ſo tobend gelacht hatte, jetzt bleich vor Julia.„Ja⸗ wohl, ich bin es“, ſagte er ruhig.„Du ſiehſt, Julia, ich bin nicht tot, ich lebe.“ So ge⸗ laſſen ſeine Worte klangen, ſeine Hände völlführten zitternde Bewegungen, ſeine Augen flackerten nervös. (Fortſetzung folgt) Polizeidienſtſtelle zu melden und —— * Manuheim, ö. Auguſt. Verdunkelungszeit: Beginn 22, Ende.30 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genau! Deuiſqhe Erniezeit/ Die Senſen rauſchen weit im Schwung, die Lerchen jubeln hoch im Blauen in erſter Morgendämmerung, den Schnittern folgen fleiß'ge Frauen. Die Sonne glüht, die Sonne prallt, ſie küßt das Korn, das goldgewellte, es wächſt der feierliche Wald der ſternenſtillen Garbenzelte. 0 Die Räder knarr'n, der Wagen ſchwankt, die bunten Erntekränze flattern, das Landvolk ſingt, das Landvolk dankt, der Dreſchmaſchine Räder rattern. Das Korn wird Mehl, das Mehl wird Brot, die Truhe füllt ſich und die Lade, und über der Geſchöpfe Not wirkt ſegensreich des Schöpfers Gnade! Willi Lindner. * Wir gratulieren! Ihr 75. Lebensjahr vollendete geſtern Frau Mathilde May, Bürgermeiſter⸗Fuchs⸗Straße 67. ** An alle Hamburger! Alle aus Ham⸗ burg abgereiſten Volksgenoſſen werden dringend gebeten, ſich ſofort bei der ren Verbleib anzugeben, damit Nachfragen nach ihnen beantwortet werden können. Rück⸗ fragen nach ihrem Verbleiben ſind an die „Melboeſtelle Hamburg“ ohne Zuſatz einer näheren Adreſſe zu richten. Anzugeben ſind in deutlicher Schrift: Name, derzeitige Anſchrift und Hamburger Anſchrift ſowie die Nannen und Perſonalien der Geſuchten. Wenn eine Bombe Eine Fliegerbombe zerplatzt mit lautem Knall auf dem Straßenpflaſter. Der Auf⸗ ſchlagzünder hat die Sprengladung der Bombe zur Detonation gebracht. Ihr ge⸗ ſamter Sprengſtoff ſetzt ſich in ſehr kurzer Zeit ſchlagartig in Gaſe um. Dieſe Gaſe nehmen mit großer Gewalt einen Raum ein, der etwa 12 600mal ſo groß iſt, wie der Rauminhalt des feſten Sprengſtoffes vor der Detonation. Der Bombenmantel wird zerriſſen. Mit den Splittern breiten ſich die Detonationsgaſe aus; ſie ſind beſtrebt, nach allen Seiten gleichmäßig, alſo kugelförmig, den obengenannten Raum einzunehmen. Widerſtände, die ſich ihnen bieten, werden in nächſter Nähe des Detonationsherdes zer⸗ ſchlagen. Erſt, wenn ihre Ausdehnung ſich dem Raum nähert, den ſie brauchen, weichen ſie vor feſten Gegenſtänden zurück, um ſich dorthin auszudehnen, wo dieſe Widerſtände fehlen. Detoniert eine Bombe mit beſonders empfindlichem Aufſchlagzünder ſchon kurz nach Durchſchlagen eines Hausdaches, ſo ſchleudert der Gasdruck dͤͤas Dach, unter dem er ſich verfängt, nach oben fort, zerſtört unter Umſtänden auch Nachbardächer und drückt vielleicht die obere Wohnungsdecke ein. Aber detoniert die Bombe erſt, nachdem ſie in ein Haus eingedrungen iſt, ſo zerſchlagen die Gaſe zunächſt alles, was ſich in unmittelbarer Nähe des Detonationsherdes befindet. Dann zerſtören die Gaſe aber auch ſtarkes Mauer⸗ werk in größerer Entfernung vom Detona⸗ tionsherd, da ſie keine Möglichkeit haben, dieſen Widerſtänden auszuweichen. So kann eine Bombe, die tie in ein Haus eindringt, deioniert die Zimmerdecke unter dem Detonations⸗ herd zerſchlagen, aber auch die weiter ent⸗ fernten Umfaſſungswände zerſtören, ſo daß alle darüberliegenden Stockwerke ein⸗ ſtü rzen. —Die Detonationsgaſe kennen kein„oben“, gunten“, weder„rechts“ noch„links“. Ohne Rückſicht auf die Richtung wird alles zer⸗ ſtört, was ſich ihrer Ausdehnung widerſetzt. Erſt in einiger Entfernung ſpielt dann der Widerſtand, wie wir ſahen, eine Rolle. Lebende Weſen außerhalb der Zone, inner⸗ halb welcher der Gasdruck zerſchmetternd wirkt, können immer noch am Gehör und an der Lunge geſchädigt werden. Sehr raſch nimmt der Gasdruck ab, wenn ſich die Gaſe ausdehnen können. Wird der Menſch im Freien von einer Bombe überraſcht ohne die Möglichkeit zu haben, volle Dek⸗ kung zu erreichen, ſo wirft er ſich flach auf den Boden. Dann iſt er am ſicherſten vor Splitter⸗ und Gasdruckwirkung. In großer Nähe der Bombe laſſen ſich Trommelfelle und Luftwege durch Ver⸗ ſchließen der Ohren und durch Zuſammen⸗ preſſen der Naſe mit Hilfe der Daumen —* und Zeigefinger bei gleichzeitigem Schließen helfenden Bevölkerung des Mundes gegen das Eintreten der Druckwelle ſchützen. Treten die Spreng⸗ gaſe in einen abgeſchloſſenen Raum, ſo iſt der Gasdruck in den Niſchen, Ecken und Winkeln ebenſo wie an der Stirnwand eines Ganges höher als an glatten Wänden längs der Einfalls⸗Richtung, ſelbſt wenn 0 Wände der Druckwelle ſehr viel näher iegen. KMriegsschadenersatz auch für zunüchgehältene ware? In der Oeffentlichkeit wurde kürzlich ein Fall behandelt, in dem ein Geſchäfts⸗ mann, der noch am Tage vor der Zerſtö⸗ runa ſeines Geſchäftes durch Fliegerbomben der Kundſchaft bedeutet hatte, daß er keine Waren beſitze, eine lange Schadens⸗ liſt e über—5 bei ihm zerſtörtes Waren⸗ lager eingereicht hatte. Es wurde die Frage aufgeworfen, ob nicht die Entſchädi⸗ guna für ein ſolches Warenlager abgelehnt werden könne. Zu dieſer Frage äußert ſich Wehrkampftag 1943 NSG. Auch in dieſem Jahr werden die Wehrkampftage, zu denen die SͤA in den kommenden Monaten alle wehrfähigen Deutſchen über 18 Jahre aufruft, die nicht zum Waffendienſt eingerückt ſind, zu einer Kundgebung entſchloſſenen Wehrwillens der Heimat werden. An dieſen Maſſen⸗ Mannſchaftswehrkämpfen, die wiederum in allen Gauen Großdeutſchlands ſtattfinden, nehmen die SA und ihre Wehrmannſchaften, die Gliederungen der NSDAP, die Betriebsſportgemeinſchaften der NSG.„Kraft durch Freude“, die Ver⸗ eine des NSRe, Einheiten der Wehrmacht, der Waffen⸗/, der Polizei und des Reichs⸗ Sie unnfaſſen Sturm⸗ lauf, Tauziehen, Mannſchafts⸗KK⸗Schie⸗ ßen, Deutſchen Wehrmannſchaftskampf, Mannſchaftsfünfkampf und zehnmal⸗Halb⸗ runden⸗Hindernisſtaffel. Seit ihrem Beſtehen hat die SA ihrem Erziehungsauftrag gemäß die Wehr⸗ ertüchtigung bes 0 Volkes be⸗ rieben. In der Stiftungsurkunde des Führers zum arbeitsdienſtes teil. SA⸗Sportabzeichen vom 15. Februar 1935 heißt es:„Der Staat verlangt ein wider⸗ ſtandsfähiges, hartes Geſchlecht. Neben der weltanſchaulichen Schulung des Geiſtes muß eine kämpferiſche Schulung des Leibes durch einfache, nützliche und natürliche Körper⸗ übung gefordert werden.“ Die Einheit geiſtig⸗ſeeliſcher Erziehung und körperlicher Ertüchtigung, die nicht nach rein ſportlichen, ſondern nach den Notwendigkeiten des Frontkampfes aus⸗ gerichtet iſt, ſchuf den neuen deutſchen Kämpfer. Heute, wo die Wehrmacht in ſchwerem Ringen an der äußeren Front ſteht, müſſen ſich die in der Heimat verbliebenen Männer der SA mit derſelben Ueberzeugungstreue wie in der früheren Kampfzeit ihres Charakters als Sturmabtei⸗ lung und innere Kampftruppe bewußt blei⸗ ben. Härte gegen ſich ſelbſt, Entſchluß⸗ freudigkeit, Zähigkeit, Ausdauer und Ge⸗ wandtheit, nicht zuletzt aber Mannſchafts⸗ geiſt, ſollen ihre eindrucksvolle Bewäh⸗ rung erfahren. In der Steigerung der Durchſchnitts⸗ leiſtung liegt die weſentliche Bedeutung der Wehrkampftage und der ihnen vor⸗ ausgegangenen und noch folgenden Er⸗ ziehungsarbeit der SA. Für den wehrhaften Einſatz iſt es wichtiger, daß alle im Lauf, Sprung und Wurf mög⸗ lichſt gleichmäßig gute Leiſtun⸗ gen erzielen, als daß einzelne nur im Lauf oder nur im Sprung Rekorde errei⸗ chen. Auch der Bruchteil einer Sekunde der Laufzeit iſt nicht ſo entſcheidend, aus⸗ ſchlaggebend iſt vielmehr, daß alle zuſammen in einer beſtimmten Mindeſtzeit und unter erſchwerenden Geländeverhältniſſen ans Ziel gelangen und dann nicht ausge⸗ ſondern noch einſatzfähig ind. „Die Wettkämpfe werden in ihrer Man⸗ nigfaltigkeit und mit der ihnen eigenen kämpferiſchen Note gerade gegenwärtig, da alle Gedanken um das Ringen an der Front kreiſen, allgemeines Intereſſe fin⸗ den. Der Erfolg dieſes Krieges hängt nicht zuletzt davon ab, wieviele Kräfte das deut⸗ ſche Volk in der letzten entſcheidenden Stunde noch einzuſetzen hat. Der Wehr⸗ kampftag 1943 ſoll Zeugnis dafür ablegen, daß die Heimat derſelbe verbiſſene Sieges⸗ wille beherrſcht wie die Wehrmacht. St. in der„Deutſchen Verwaltung“ der Sach⸗ bearbeiter im Reichsinnenminiſterium, Reichsrichter Dr. Danckelmann. Er erklärt, daß es gewiß wenig erfreulich ſei, wenn das Reich Händlern Entſchädigung für ihre zerſtörten Warenvorräte gewähre, die ſie dem Verkauf entzogen hätten und nur als Hamſterwaren behandelten. Das Kriegsſchädenrecht könne aber keinen Unterſchied zwiſchen verkäuflichen und un⸗ verkäuflichen Gegenſtänden anachen. Es ſei die Aufgabe anderer Staats⸗ und Par⸗ teiſtellen, unſoziales Verhalten zu ahn⸗ den. Die Entſcheidung dieſer Fragen er⸗ fordere beſondere Sachkunde, da nicht jedes Warenlager ein Beweis von Unzuverläſſig⸗ keit ſei, wie ja auch für Fliegergeſchädigte Lager werden müßten. Immer⸗ hin gebe es einen wichtigen Geſichtspunkt, der eine Herabminderung der Entſchädi⸗ gung rechtfertigen könne, wenn es ſich bei der zerſtörten Sache wirklich um Hamſter⸗ ware handle. Ein Brand richte größere Schäden an, wenn er ſich auf ein großes Warenlager erſtrecke, wie auch eine Spreng⸗ bombe mehr Schaden in einem großen als in einem kleinen Warenlager verurſache. Der Totalſchaden werde alſo bei einem Kaufmann, der Waren zurückhalte, erheblich höher ſein. Sobald in dem Zurückhalten ein Verſchulden liege, komme daher die Beſtimmung der Kriegsſchädenverord⸗ nuna zur Anwendung, die eine Verrin⸗ gerung der Entſchädiaung vor⸗ ſieht, wenn beim Eintritt des Schadens ein Verſchulden des Geſchädigten mitgewirkt habe. Natürlich komme es immer auf den Einzelfall an. Eine gutachtliche Stellung⸗ nahme der Gauvirtſchaftskammer ſei auf ieden Fall notwendia. Auch Schäden an Bergungsgut werden ersetzt Es ſind Zweifel darüber aufgetreten, wie Sachſchäden an nach Fliegerangriffen oder wegen Luftgefährdung vorläufig geborgenen Sachen zu behandeln ſind. Zur Behebung dieſer Zweifel hat der Reichsinnenminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsfinanz⸗ miniſter eine Klarſtellung getroffen. Er⸗ weiſt es ſich als notwendig, nach Flieger⸗ angriffen Sachen, insbeſondere Hausrats⸗ gegenſtände, aus beſchädigten und zerſtör⸗ ten Gebäuden in öffentlichen Bergungs⸗ räumen oder behelfsmäßigen Unterſtellräu⸗ kine physikalische Auseinandersetzung, die lertümer beseitigen möchte/ Von Oberst Wentzei-Vockrodt men vorläufig unterzubringen, ſo wird für Schäden, die an dieſen geborgenen Sachen z. B. durch Diebſtahl, Brand oder Witte⸗ rungseinflüſſe entſtehen, in entſprechender Anwendung der Beſtimmungen der Kriegs⸗ Sachſchädenverordnung Entſchädigung ge⸗ währt. Das gleiche gilt, wenn ſolche Sa⸗ chen aus Gründen der Luftgefährdung auf behördliche Anordnung aus den bisherigen Gebäuden entfernt ſind und in Bergungs⸗ räumen, wo ſie vorläufig untergebracht wurden, Schäden erleiden. Soweit Ver⸗ ſicherungsunternehmen auf Grund der Ver⸗ ſicherungsbedingungen uſw. in den erwähn⸗ ten Fällen haften, geht dieſe Haftung dem Entſchädigungsanſpruch gegen das Reich vor. Schäden der helfenden Bevölkerung bei Luftangriffen Der Reichsminiſter des Innern hat im Einvernehmen anit dem Reichsfinanz⸗ miniſter eine Klarſtellung der Frage ge⸗ troffen, wie bei Sachſchäden zu verfahren iſt, die bei der Selbſt⸗ und Gemein⸗ ſchaftshilfe nach Fliegerangriffen der entſtehen können. Sachſchäden, die beim Löſchen, Räumen, Niederreißen oder bei ſonſtiger entſprechen⸗ der Hilfeleiſtung nach einem Fliegerangriff entſtehen, werden als durch das Kriegs⸗ ereignis unmittelbar verurſachte Schäden angeſehen und nach der Kriegsſachſchäden⸗ verordnung entſchädigt. Darüber hinaus werden aber in den Gemeinden, die von Luftangriffen betroffen ſind, in ſteigendem Ausmaß weite Kreiſe der Bevölkerung zur Selbſt⸗ und Gemeinſchaftshilfe eingeſetzt, z. B. zu Hilfsarbeiten beim Eindecken der Dächer, der Verglaſung von Fenſtern und zur Unterſtützung der Handwerker. Gegen⸗ über bisher beſtandenen Zweifeln ſtellt der neue Erlaß feſt, daß auch für Sachſchäden, die bei ſolcher Selbſt⸗ u. Gemeinſchaftshilfe eintreten, die Beſtimmungen der Kriegs⸗ ſachſchädenverordnung gelten. Schäden an Leib oder Leben, die die in der Selbſthilfe tätigen Volksgenoſſen erleiden, fallen nach dem gleichzeitig ergangenen Erlaß des Reichsarbeitsminiſteriums unter die Be⸗ ſtimmungen der reichsgeſetzlichen Unfallver⸗ ſicherung, ſoweit nicht Fürſorge und Ver⸗ ſorgung nach der Kriegsperſonenſchädenver⸗ oronung in Betracht kommen. Hunde im Iuftschutzraum „Immer wieder entſtehen Differenzen über die Frage, ob Hunde mit in den Luft⸗ ſchutzraum genommen werden dürfen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Hundebeſitzer ihre vierbeinigen Kameraden bei Fliegeralarm mit in den Luftſchutzraum nehmen möchten. Das iſt jedoch, wie in der„Sirene“ erneut betont wird, aus den verſchiedenſten Grün⸗ den verboten. Es dürfen außer Dienſt⸗ und Blindenhunden, die mit Maulkorb und Leine verſehen ſein müſſen, überhaupt keine Tiere mitgenommen werden, es ſei denn, daß jemand einen eigenen Luft⸗ hat. Die Tiere müſſen in der ohnung bleiben, in einem möglichſt zen⸗ tral gelegenen Raum, ſofern man ſie nicht in anderen Kellerräumen unterbringen will. Für Dienſt⸗ und Blindenhunde gilt dagegen, wie ſchon geſagt, das Verbot der Mitnahme in den Luftſchutzraum nicht. Hitnahme von weiblichen Hilfskräften in Wehrmachts-Kraftwagen Die Mitnahme von Zivilperſonen in Dienſtwagen der Wehrmacht war bisher auf beſonders ſeſtgelegte Einzelfälle beſchränkt. In dieſer Beſtimmung iſt jetzt eine Locke⸗ rung notwendig geworden. Mehr als bis⸗ her werden von der Wehrmacht weibliche Kräfte beſchäftigt, um Soldaten für die Front freizumachen. Als Laborantin, Stabs⸗ und Nachrichtenhelfenin, Arzthelferin, Büro⸗ angeſtellte hat die Frau den Soldaten ab⸗ gelöſt. Hieraus ergibt ſich die Notwendig⸗ keit, in beſonders gelagerten, dringenden Ausnahmefällen dieſe Perſonen in Wehr⸗ macht ⸗ Kraftfahrzeugen mitzunehmen. Strenge Beſtimmungen ſorgen dafür, daß die Mitnahme nur in den wirklich unum⸗ gänglichen Fällen erfolgt. Die Heeresſtrei⸗ fen tun ein übriges. ͤͤꝛũꝑàꝗ2PAPPUUUUöUd„wPLN.ẽꝑmi··¶¶ðĩĩr ¶ð?ĩ——— War Kanthippe wirklidi böse? Es war schwierig, die Gattin des Sokrates zu sein „Im Ehemeer gibts eine Klippe, die heißt ſeit Sökrates Xanthippe!“ So ſteht es in Hans Chriſtian Anderſens Märchen vom ABC⸗Buch. Der ſonſt in allen Dingen ſo gerechte däniſche Märchendichter aus Odenſe bedͤenkt hier alſo ebenfalls des wei⸗ ſen Sokrates Eheweib mit ſchlechtem Wert⸗ urteil, obwohl Kanthippe nach den Ergeb⸗ niſſen neuerer Forſchung eine durchaus wackere und verſtändige V Aber ein jahrtauſendealter ſchlechter Ruf als unausſtehlicher Hausdrachen läßt ſich eben ſchwer wieder zurechtbiegen. Es ſind jetzt rund 2200 Jahre her, daß Frau Kanthippe lebte; denn daß ſie gelebt hat und im alten Athen recht wohlbekannt war, wird durch eine Menge glaubhafter Zeugen in der Geſchichtswiſſenſchaft erhär⸗ tet, die teils Gutes, teils Schlechtes von ihr berichten. Ihre zweifelhafte Berühmt⸗ heit verdankt ſie jedoch ausſchließlich ihrer Ehe mit Sokrates. Als keifender Haus⸗ drachen, der dem Philoſophen das Leben recht ſauer gemacht hat, iſt ſie in die Ge⸗ ſchichte eingegangen. Doch daran iſt Sokra⸗ tes unſchuldig geweſn. Es heißt, daß Kanthippe als junges Mädchen aus ländlicher Abgeſchiedenheit in das damals weltſtädtiſche Athen kam und mit ihrer natürlichen Unbefangenheit und Friſche Aufſehen erregte. An Bewerbern um ihre Hand fehlte es nicht, aber Kanthippe wies alle ab, zumal ſie nicht ganz mittellos war und ihre Zukunft geſichert erſchien. Durch Zufall kam ſie in den Kreis der ebenſo berühmten wie ſchönen Aſpaſia und lernte hier Sokrates kennen. Er hatte es ſich in den Kopf geſetzt, Aſpaſta zur Frau zu ge⸗ winnen. Aber die kluge Aſpaſia verſtand es, ihren Verehrer der Tanthippe näher⸗ zubringen, und in wenigen Tagen feierten Kanthippe und Sokrates ihre Hochzeit. Die Ehe wurde alles andere als glück⸗ lich. Dazu mag beigetragen haben, daß Bokrates ſchon recht befahrt war, denn der Hausfrau war. älteſte ſeiner Söhne war erſt 14 Tage alt, als der 69jährige Vater den Giftbecher neh⸗ men mußte. XKanthippe aber war eine junge, nicht häßliche Frau, die aus einem ordent⸗ lichen Haushalt ſtammte und über die Un⸗ ordnung entſetzt war, die ſie im Hauſe ihres Gatten vorfand. Auch ſonſt hatte Kanthippe ihren Kummer mit dem„Weiſen der Weiſeſten“. Es ärgerte ſie, wenn der dicke, ſtulpnaſige und breitmundige Philo⸗ ſoph ohne Schuhe und im ſchmutzigen Mantel umherlief und mit ſeinen Freun⸗ den und Anhängern über Dinge ſprach, die nur wenig. mit der Wirklichkeit zu tun hatten. Unzählige Begebenheiten ſind uns berichtet, in denen das Ehegezänk der bei⸗ den im Mittelpunkt ſteht. So brachte Sokrates einmal 4* Freund nach Hauſe mit und lud ihn zum Eſſen ein. Das erboſte „Kanthippe ſo ſehr, daß ſie den Tiſch mit allem, was darauf ſtand, umwarf. Belei⸗ digt wollte der Gaſt das Zimmer verlaſſen. „Aber lieber Freund“, meinte Sokrates ruhig,„was iſt da weiter dran, flog nicht neulich bei dir eine Henne ins Zimmer und warf die Suppe um? Denken wir, es ſei wieder die Henne geweſen!“ Solche ſpitze Reden mußte die wackere und gedͤuldige Kanthippe täglich anhören. Kein Wunder, daß ſie hin und wieder mit unfreundlichen Worten ebenfalls nicht ſparte. Fragte anan dann den Sokrates, wie er es denn überhaupt ait einem ſolchen Hausdrachen aushalte, ſo pflegte er zu antworten:„Habe ich nicht das Studium der Menſchen zu meinem Geſchäft gemacht, und wo könnte ich beſſere Studien machen als bei ihr?“ Kanthippe muß wirklich eine Frau von vorbildlicher Geoͤuld geweſen ſein, um die⸗ ſes Leben zu zweien führen zu können. Ihr Gleichmut hat ſie auch nicht verlaſſen, als Sokrates als Verführer der Jugend und Verächter der Götter ins Gefängnis geworfen wurde. Nach dem Tode des So⸗ krates im Jahre 309 vor der Zeitwende, verließ Kanthippe mit ihrem jüngſten Sohn Athen. Die letzten Worte, die ſie vor ihrem Tode an dieſen Sohn richtete, lauteten: „Dein Vater war der beſte Mann!“ Nichts rechtfertigt alſo den ſchlechten Ruf der Kanthippe, der ſich in der ſprich⸗ wörtlichen Bezeichnung für zänkiſche Frauen bis auf unſere Tage erhalten hat. Es war gewiß nicht leicht, die Gattin des Sokrates zu ſein, der in keiner Weiſe das Vorbild eines guten Ehemannes geweſen iſt. Aber man muß auch ihm Gerechtigkeit widerfahren laſſen. Sokrates war ein Mann, der es mit ſeinen Pflichten dem atheniſchen Staat gegenüber ſehr ernſt nahm. Noch in einem Alter, als er nicht anehr kriegsdienſtpflichtig war, nahm er als einfacher Soldat am Peloponneſiſchen Kriege teil, zeichnete ſich bei Delion als pflichttreuer Soldat aus und bewährte ſich auch in der Situation, in der dies am ſchwerſten iſt, nach einer Niederlage. Sein Ruhm als Philoſoph vollends hat ihm die Unſterblichkeit geſichert. Adolf Reh. 555 Tintenkleckse Von Richard Gerlach Einem Tintenklecks kann man nicht an⸗ ſehen, wer ihn gemacht hat. Er hat keine Hanoſchrift. Wenn ein Blatt durch viele Hände gegangen iſt, kann man zur Not die Charaktere entziffern, die daran am Werke geweſen ſind, die Federzüge verraten es. Nur die Urheberſchaft der Kleckſe entzieht ſich der Diagnoſe. Wie manches andere auf der Erde, ver⸗ dankt ein Tintenklecks ſeine Entſtehung einem dummen Zufall. Auf dem Papier nimmt er ſich aus wie der vergrößerte Kern eines jener Tierchen, die man Wur⸗ zelfüßler genannt hat, und wie keine Amöbe ihre Form beſtändig wahrt, ſondern das Veränderliche unabläſſig an ihr ruckt und zuckt, ſo bildet ſich auch im Tinten⸗ klecks jedesmal eine neue Geſtalt aus, die keiner anderen gleicht. Trotzdem wird der Tintenklecks zumeiſt nicht nach äſthetiſchen Geſichtspunkten ge⸗ wertet, ſondern als etwas Häßliches und Nicht⸗ſein⸗Sollendes angeſehen, und wir erinnern uns noch achtungsvoll jenes Li⸗ neals, das auf unſere Finger niederſauſte, wenn wir am Anfang unſerer Tinten⸗ ſchreibverſuche wieder einmal durch Toll⸗ patſchigkeit eine Reihe ſauber aufmarſchier⸗ ter Buchſtaben durch einen darüber ausge⸗ ſtreuten Klecks ünkenntlich gemacht hatten. Die Sache wird noch ſchlimmer, wenn in„Goleidas den Kleckſen die Fingerabdͤrücke zu erken⸗ nen ſind. Aber das tintenkleckſende Säculum iſt durch ein ſchreibmaſchinenklapperndes er⸗ ſetzt, und ſo ſind die Spuren einer Feder, die ſich ſträubt, in unſerem Schriftwechfel ſeltener geworden. Die Maſchine ſpiegelt uns vor, daß die Gedanken fertig zur Welt kämen, während die ſchreibende Feder noch mit dem Chaos zu ſtreiten hat: der Klecks wird dann zum Zeichen der inneren Erre⸗ gung, eine Sternſchnuppe, die ſich plötzlich aus dem Himmel unſerer Erwartungen oder Befürchtungen losreißt. Wie die Aſtronomen einen neuen Krater im Mond beſtaunen würden, ſo gibt uns auch ein Klecks auf einer ſonſt klargegliederten und ſchön überſchaubaren Seite Rätſel auf, und er deutet auf einen Gefühlsausbruch, eine Unachtſamkeit oder eine Widerborſtigkeit im Fluße der Mitteilung hin, die nicht im Kon⸗ zept ſtanden. Der Rundſunk am Freitag: Reichsprogramm: 12.35—12.45 Uhr: Der Bericht zur Lage. 15.30—16 Uhr: Klaviermuſik von Schubert(Aldo Schön). 16—17 8 Konzert mit Opern⸗ und Soliſten⸗ muſik. 17.15—18.30 Ahr: Bunter Melodienſtrauß. 18.30 bis 19 Uhr: Der Zeitſpiegel. 19—19.15 Uhr: Wehr⸗ machtsvortrag. 19.15—19.30 Uhr: Frontberichte. 20.15 bis 21 Uhr: Muſikaliſche Anterhaltung mit Werner Plücker:„Heute abend bei mir“. 21—22 Uhr: Be⸗ ſchwingte Klänge unſerer Zeit.— Deutſchlandſender: 17.15—18.30 Uhr: Konzexrt des ſtädtiſchen Orcheſters Saarbrücken.(Leitung: Heinz Bongartz.) 20.15—21 Uhr: mit dem Freund⸗Quartett. 21—22 Uhr: unter Vogel“, Singſpiel von Max Doniſch. 7 WSchiE 229c * ESIESSMUESWERE ERUSSAMMIUNE AxM S. AUUF Töne- Kohlestift- Geflunker Dürfen wir darauf hinweiſen, daß es ſich um das neue Programm der„Lieder⸗ tafel“ handelt? Die zahlreichen Stamm⸗ kunden des Hauſes hätten es ſicher bald be⸗ merkt. Töne: die 2 Hellmuths, raſſiſch⸗ ſchön gemachte Männer, ſingen mit Tempe⸗ rament von ſüdlichen Dingen und laſſen die Gitarren dazu mit Vehemenz erklingen. Das Volk hört es gerne. Edith Mann ließ ſich für ihren Muſikalakt eine ganze Innenarchitektur bauen. Aber bei ihr macht es nicht nur die Aufmachung, ſie ſpielt Harmonika, Saxophon und ganz beſonders Kylophon durchaus zulänglich und weiß auch perſönlich zu intereſſieren. Ein plato⸗ niſches Verhältnis zur Muſik hat der Clowu Kuckartz. In der Hauptſache läßt er aber die Klamotten ſprechen und treibt derben Ulk. Auf dem Sprungtuch toben ſich Harry Rex und ſeine muntere art⸗ nerin aus, das heißt ſie laſſen ſich in ſchöne“ Saltis hineinſchleudern, während Waldero u. Pifo dem Jonglieren mit Nachdruck ergeben ſind. Waldero ſchuftet wie ein Schwerarbeiter, Pifo macht ihm auf eine nette Art das Leben dabei ſauer. Das macht ſich gut. Nicht minder gut, wie es Frizzo und ſeine Partnerin treiben. Was kann Herr Frizzo manipulieren, wie ———— dem im huſchhuſch wickelt er eine ganze von Zaubertricks ab. Filmſtarparodiſten ſind zurzeit nicht ſelten, trotzdem findet man nicht alle Tage einen Gerdt Heckmanns. Er trifft nicht nur den Moſer, den Lingen, den Rühmann, die Leander und etliche im Tonfall, er hält ſie auch mit ſicher ſitzendem Strich in der Karikatux feſt. Worte mit dem Publikum wechſelt Inge Lindgreen. Sie hat es gegen die Männer, aber ſie bleibt in Proſa und Chanſon von fraulicher Wärme. Die Tänzerin Loſina wartet mit zwei außereuropäiſchen Tänzen und ab⸗ gerundeten Bewegungen auf. Das Num⸗ mern⸗Fräulein Eleonore Seibt ſpendet ein braves Walzerlein. 99 Welche Marken verfallen! In der nächſten Zeit verfallen, wie be⸗ reits bekanntgegeben, verſchiedene Lebens⸗ mittelbedarfnachweiſe. Es erſcheint not⸗ wendig, die Verbraucher hierauf nochmals beſonders hinzuweiſen. Die zur Zeit gül⸗ tigen Urlauberkarten treten mit dem 28. 8. außer Kraft. Neue Urlauberkarten werden bereits mit Wirkung vom g. 8. an ausgegeben, ſo daß in der Zeit vom 9. bis 28. 8. die alten und neuen nebeneinander gültig ſind. Die jetzt gültigen Reiſe⸗ und Gaſtſtättenmarken u. Lebens⸗ mittelkarten treten mit Ablauf des 90. 9. außer Kraft. Dieſer Termin iſt auf jeder Marke angegeben. Die Brotmar⸗ ken für Wehrmachtsangehbrige, die über je zehn Gramm lauten und ins⸗ beſondere an Wehrmachtsangehörige aus⸗ gegeben werden, damit dieſe die Möglichkeit haben, in den Konditoreien uſw. Kuchen ein⸗ zunehmen, werden ebenfalls demnächſt neu herausgegeben. Als Verfallszeitpunkt iſt der 14. November vorgeſehen. In allen Fällen iſt es den Ernährungsämtern ver⸗ boten, nach Ablauf der vorgeſehenen Gültig⸗ keitstermine verfallene Bedarfsnachweiſe in gültige umzutauſchen. a* Auszeichnung. Mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe ausgezeichnet wurde Ober⸗ gefreiter Julius Mechelke, Funker in einem Artillerie⸗Regiment im Oſten, Poszi⸗ ſtraße 6. u* Die Abteilung Wandern der NS0G „Kraft durch Freude“ führt am Sonntag eine Wanderung ab Heppenheim über Starkenburg— Knoden—Schlierbach—Fürth burch. Ruckſackverpflegung. Trefſpunkt .30 Uhr Hauptbahnhof Mannheim, Abſahrt .44 Uhr. Fahrkarte Heppenheim leinfach) .40 Mark, ſamstags löſen. 14./15. Auguſt Wochenendwanderung Stiefelhöhe. Teilnehmerkarten zu.70 Mark ſind bei der Plankenhof, P 6, er⸗ a Mit der Leitung des Oberſinanzprä⸗ ſidiums in Karlsruhe betraut. Der Reichs⸗ miniſter der Finanzen hat den Finanzprä⸗ ſidenten Müller, Leiter der Abteilung Steuer beim Oberfinanäzpräſidiüm Wien⸗ Niederdonau in Wien, ab 1. Juli zum Ober⸗ finanzpräſidenten ernannt und ihm die Lei⸗ tung des Oberfinanzpräſidiums in Karls⸗ ruhe übertragen. * 81jähriger Glaſer vorbildlich im Ar⸗ beitseinſatz. Bei Ausbruch des Krieges lebte in einer badiſchen Großſtadt der am 6. 7. 1862 geborene Glaſer Johann Bölz im wohlverdienten Ruheſtand. Als die junge Mannſchaft zu den Waffen eilte, litt es dieſen Veteranen der Arbeit nicht mehr daheim in der Untätigkeit. Er ſtellte ſich unverzüglich einem Glaſermeiſter als Er⸗ 86 für einen einberufenen Geſellen zur erfügung. Seitdem ſteht der heute 8tjäh⸗ rige Tag für Tag in der Werkſtatt. Sein Betriebsführer ſtellt Bölz das Zeugnis aus, daß er als vollwertige Arbeitskraft wöchent⸗ lich 53/½ Stunden mit unübertrefflicher Pünktlichkeit u. Gewiſſenhaftigkeit tätig iſt. u* Eine Warnung. Felddiebe nah⸗ men, als ſie von einer Streife der Feld⸗ polizei in Neuſtadt a. d. W. zu nächtlicher Stunde auf einem Obſtgrundſtück erwiſcht wurden, Reißaus. Sie ſtiegen auf ihre unbeleuchteten Fahrräder und glaubten ſo unerkannt entkommen zu können. Auf An⸗ ruf der Poliziſten ſetzten ſie ihre Flucht fort. Daraufhin gab ein Beamter 3wei Schüſſe auf die Flüchtenden ab, durch die ͤrei Diebe verletzt wuren. Zwei davon wurden ins Krankenhaus eingelie⸗ fert, der dritte ins Revier. Zu den Schmerzen wird nun noch die Anzeige wegen Felddiebſtahl kommen. Das gibt teueres Obſt! Blick auf Ludwigshafen Wem wurden die Sachen geſtohlen? Bei der ittelsbachſtraße 3, liegen folgende ſichergeſtellte Kleidungsſkldes zur 6 Ein hellblauer Damenkleider⸗ mantel, ein karierter Damenregenmantel, ein ſchwar⸗ zes Damenkleid mit roten, grünen und gelben ten, eine neue Damenbluſe von der Firma aſt Kriminalpolizei Ludwigshafen, Einſichtnahme auf: orn u. Sturm ein blaues und ein braungeſtreiftes errenhemd. Die Beſitzer können ſich die minalpolizei Ludwigshafen wenden. Blick in den Gerichtsſaal. Vor dem Amtsgericht wieder zwei u verantworten, die ar eitsvertragsbrüchig gewor⸗ waren. Die eine erhielt vier Monate, die an⸗ Ludwigshafen hatten ſi dere einen Monat Gefängnis. Rund um Schwetzingen Schloßgartenmaurer Wilh endete in Rüſtigkeit ſein 60. Le⸗ 33 Obergefr. Phil. Münch, der in einem azarett 35ſährig einer ſchweren Verwundung erlag, fand auf einem Heldenfriedhof ſeine letzte —pt. Schwetzingen. Quenzer vol Feld Ruheſtätte. —Pf. Hockenheim. Sattler Ernſt Geiß, Mitt⸗ lere Bläbbferaße 2 wohnhaft. ſtarb nach fn Leiden im Alter von 30 Jahren im Diakoniſſenkran⸗ kenhaus zu Mannheim und wurde unter ſtarker Be⸗ teiligung auf dem hieſigen Friedhof beigeſetzt. Streiflichter auf Weinheim E Weinheim. Der Weinheimer Gemein⸗ beginnt am heutigen Donnerstag mit Für das erſte Konzert iſt die Aufführung von Haydus„Schöpfung“ vor⸗ 00 ſen.— Das Gchuljahr 1943/44 der Bender⸗ ſeiner Probenarbeit. ule hat am 4. Auguſt begonnen. Donnerstag waren die Aufnahmeprüfungen. Am Samstag üm 8 Uhr Antreten der Schüler der 1. Klaſſe im Hauptſchulhof.— Es wird amtlicherſeits des Landrates etr. Anordnung über Beſchlagnahme, Meldepflicht und Ablieferung von Keſſeln aus Kupfer und Kupferlegierungen auf⸗ Die Meldungen ſind bis ſpä⸗ uguſt bei der Kartenſtelle Weinheim ein⸗ 65 en.— Am Dienstag fand die Vergebung des wiederholt auf die Bekanntmachun — Wirtſchaftsamt Mannheim— merkſam emacht. teſtens 7. ädtiſchen Erträgniſſes von Birnen und epfeln in den Gewannen Weſchnitzſtraße. Höh⸗ nerpfad, Kriegsküchengärten, Stahlbad, Allmend⸗ äckern und Sauwuhl bei ſtarker Nachfrage ſtatt.— Die NS⸗Frauenſchaft⸗Süd ruft für——— abend zur Fortſetzung des Nähens für die So 7 daten im Frauenſchaftsheim auf. In der im Gaſthaus„Zum Bahnhof' bei Stoll aus den Bergſtraßorten und Viernheim ſtark be⸗ — dreiſtündigen Imkerverſammlung reitete ſich der Vorſitzende Rektor Gchuh⸗ Verhältniſſen aufſtrebenden mann——— über die Zuckerlieferung. gute zweite Kreisgruppenvorſitzen pollendeter Weiſe durchſetzen. läuterte eingehend die Honigaktio eine Reihe ere langjährige auer, thermund und einige Mitglieder betreut. mann für Bienenwanderung iſt Fritz Glock, der ſich in dieſem Amt Herchlot bewährt hat. e ſchloß der Vorſitzende mit —9 Gedenken an den Führer die Verſammlung. — Durch die Firma Freudenberg wurden anläßli des 75. Geburtstages des„Marathonläufers“ Adam Jöſt vier weitere Läuferkameraden, die Geſchenke Dankesworte eor it ſeiner Penſionierung eine Strecke* egte, nach Steuerbord faſt aller ie 1mal um die Erde reicht, hat dam ———— Leiſtung vollbracht. Der 75jährige Ju⸗ lar Adam Jöſt marſchiert fufß tägli Unter Marathonläufer verſteht man ſolche, die die Dauerhaftigkeit des Sohlenleders bei oder ſchlechter Straße ausprobieren.— Im Alter von 61 Jahren ſtarb Frau Johanna Koob geb. Schäfer. einer regen Ausſpra Jahre alt ſind, dur 5 re treuen Dienſte geehrt. e Kilometer. jeder Witterung und auf guter er Heinrich Ho W mann er⸗ n. We achfragen ihre E Der frü⸗ orſitzende, Ehrenmit ab ſein Amt als Zuckerverteiler aus Ge⸗ ſundheitsgründen und 8 Keberlaſtung ab. Hiermit wurden vorläufig der Schriftführer Ro⸗ Sport-Nachrichten unk⸗ rauen ein nen konnten. Stunde. richtet hatten. treuen ſtehen. gerem eines Am heuligen ſiger Gattun eſtland zu erringen. ſtellen. chaften gelang. 0 9. iter fanden lied Ernſt Verlauf. Ob⸗ ielſchiff vorbeifuhr, inie über 70 Roll, der t eine un⸗ ſeine 28 weier⸗Rennen, übertraf. 4. Kriegsmeisterschafts-Regatta Gedanken und Erinnerungen 3 Still ruht der See, auf dem geſtern noch ruder⸗ ri⸗ ſportliches Leben geherrſcht hatte. cs Aer ſüun eine ſtattliche uſchauern das lfer ſäumte, ſo lagerte über ihnen ug des Ernſtes, gedämpfter Skimmung in dem Gedenken an die Sportkameraden, die nichk erſchei⸗ Denn noch immer regiert Noch klingen die Abſchiedsworte in un⸗ 9— Seele nach, welche 8 Heinrich auli und Emil Döhl, Berliner Regattavereins, an den engen Kreis ge⸗ Worte männlichen Ernſtes und edenkens an die Tauſende, die im Felde Noch klingt die Mitteilung in unſeren Ohren, daß ein nochmaliges Kriegsmeiſterſchafts⸗ rudern an dieſer Stelle nicht mehr ſtattfinden werde, da dieſe für andere Zwecke vorgeſehen ſei. So ſind wir nochmals hinausgewandert an den Langen See der wendiſchen Spree, an dem wir vor ſechzig Jahren den erſten Bericht über das Wettrudern des aufſtrebenden, Berliner Regatta⸗ vereins erſtatteten und auf Wunſch der Veranſtalter mit Vorſchlägen dienten zur Ausweitung des ruder⸗ fachlichen Geſichtspunktes. es, die wir dem Arbeitskreis der muſterhaft ge⸗ leiteten Regatta machten, die heute zum Worbild aller ruderſportlichen Kämpfe des Feſtlandes dient. Es waren die deutſcher Bootbenennun⸗ gen, die Abſteckung der arallelogrammes, die Einführung zweitklaſ⸗ ennen und eines Achterrennens. f die Formel fanden, um eine durch dieſe tung entſtandene Lücke zu füllen. Es hatte nur ein Verein, der Berliner Ruderklub ein Boot dieſer im Beſitz. Alle dieſe Vorſchläge wurden durchgeführt. Dagegen kämpften wir ſechs Jahre— drei Rudertagsperioden— um die Durchführung einer deutſchen Meiſterſchaftsregatta an Stelle eines Meiſterſchaftsruderns im Berliner Regatta, von Jahr zu Jahr umformend, in fortſchrittlicher Richtung bewegt, um mit der Olym⸗ iaregatta 1936 den Ehrenkranz für das———* Bei der diesmaligen Regatta hat der veranſtal⸗ tende Verein ſich bemüht, innerhalb der Grenzen des Möglichſten zu bleiben un So war der Teilnehmerkreis beſchränkt. Das führende Berlin machte alle Anſtrengung, um den Gegnern gleich⸗ und überwertiges zu was im Achter durch Bildun Die unter das gleiche Bild. Nur—— Steuermann, der das Ende der ſeinen Verlauf nicht dem Bilde, das man ſich von einem Meiſterſchaftsrennen machte. ſchaftsrennen im Einer nahm einen unerwarteten Der vorjährige Meiſter Heinz Edler vom Berliner RV führte, wenn auch haxt umkämpft, über die ganze Strecke gegen Nach hatte aber das Mißgeſchick, daß er hinter dem o daß er nicht in die Ziel⸗ enommen werden konnte. 5 Sekunden beſſer wie der Sieget. diesmal unter der Flagge der Pariſer Wehrmacht ſtartete, konnte auch diesmal keine Meiſterſchafts⸗ ehren erringen und mußte weit leichteren Ruderern den Vorrang laſſen. Immerhin hat das Ausweichen Wunſch aufkommen laſſen, die letzten 500 Meter in engeren Abſtänden abzugrenzen. Kommen wir ſ Glanzpunkt der Regatta, das o bot die ſiegreiche Mannſchaft er„Amicitia“ eine Leiſtung, in der— ſich ſelbſt b Berückſichtigt man die ſchw hältniſſe, in welchen die beiden Ruderer als Student, Wehrmachtsangehökiger und Schwerarbeiter Regattaplatz Grünau. Wenn auch in ahl von ars die er Vorſitzende des Drei Vorſchläge waren egattaſtrecke in der Form ür das wir Bootgat⸗ Einer. Es hat ſich die keine Atrappen zu von Reungemein⸗ wierigen heimiſchen iener, die durchweg lätze errangen, onnten ſich in ſorm.; 29. Im Vierer war es der Vierer, ohne egatta bildete, in Das Meiſter⸗ Beeſel und Füth, Er war immerhin Füth, der§ B Mannſchaften den erigen Ver⸗ eter Vorübungen mußten, um verfaſſung zu ha Poen zwei as Amicitiapaar übereilte hielt ſich gegen die ſtark ankämpfenden Berliner, n Reti fortſetzende leichte Führung, um in ſtetig ſewundernswertes Zu⸗ nahm dan bei 500 Meter klar ſtark vorzuſtoßen un ewahrter beſter Form ein ammenſpiel ſchreitend, führten ſie ihr Rennen zum allſeits ge⸗ Ein Wort der An⸗ eidelberger Studentenmannſchaft In Balics gewann cgen wünſchten erkennung der im Achter, deren Meldung einen“ Beweis 8 Ginnes erkennen ließ. Die jugen uderer, welche zum Teil ihre Anfängerübungen verbanden. dem Kampf Helbelherglr Grünau, fiel an Suſi lawa“, welcher die um 20 Jahre ältere un Meiſterin von 1941, mit 1/ Länge Abſtand folgte. Plätze 53— konnte. Augsburg geſtartet. ich auf die drei reſtlichen Auguſt⸗Sonntage verteilt, annſchaften bereit, die in 16 Spielen um den Eintritt in die zweite Gchlußrunde, die am 12. September f werden ſoll, kämpfen ſtehen dann noch 32 werden. Der genaue Auguſt lautet nun wie folgt: 8. Auguſt: BC—5 SWV Cuxhaven— LSV Hamburg. 15. Holſtein Kiel— Eintracht Braun⸗ S6 Roſtock— Hertha⸗Béc Berlin, Vik⸗ torig Elbing— LSV Pütnitz. K Riederkorn— Sportfr. Katern⸗ V Saarbrücken— Vikt. Kellersberg oder C 98 Mülhauſen— VfR Mann⸗ ſchweig, T 22. Augüſt: berg, Nllbeſner SV. fnt s S1 56 Kürnderg oders Spcd Rexe Brüt WPiennd Wien, dgn e uS Lipine, + be de Wirtschafts-KMeldungen —+— Wilhelmshaven 05. gg Erfurt oder LSV Stendal ausſtehenden Pokal⸗Entſcheidungen in öln⸗Aachen und Mitte ſe en am kom⸗ ſeegen MSV Brünn, Breslau 02— mein: D0 Sonepune. egeb oder B Hamburg oder Cuxh Auguſt: Spe gegen Schalke 04. Die no Franken, menden Sonntag. Orten der zuerſt genannten Vereine. SV Waldhoi gegen WISV Schweinfurt Die Handballelf des WTS Schweinfurt, die bis ins Endſpiel der deutſchen Meiſterſchaft vordrang, wird am 15. Auguſt einer Einladung des von ihr in der Meiſterſchafts⸗Vorſchlußrunde bezwungenen Waldhof nach Mannheim folgen. Am 22. 8. iſt der Sachſenmeiſter SG Dresden in Schweinfurt de Gaſt, am 29. Auguſt vertreten die Schweinfurter en Gau Mainfranken in N im Kampf gegen Heſſen⸗Naſſau und am 5. wiederum als Gauelf, in Nürnberg gegen Franken. enden Zeiten auf. ihre 9 ten, — + Ruhig aber ſteti efriedigenden Ende. 7 beiden Vereine mit dem durch Prof. Ullrich im Heidelberger Ruderklub eingepflanzten Geiſt ſich Wenn man die überragende Leiſtung der Berliner Renngemeinſchaft abzieht, ſo muß man um den zweiten Platz in der Achter⸗ Meiſterſchaft einſetzen, in dem Renn⸗ enngemeinſchaft Wien und eidelberger Ruderklub mit je einer Viertellänge getrennt dicht geſchloſſen einkamen. Gute Leiſtungen boten die Frauen beſonders im Doppelzweier und Doppelvierer. Foglar von der Breslauer„Wratis⸗ des D§ und der SM beſetzte. 1 riedel Haak, neunmal zum Sieg, während Mainfranken nur In den Kämpfen der H9 M gab es folgende Sieger: HY: 100 Meter Kraul: Reinhardt(.):05,2; 100 Meter Bruſt: Bachmaier 83:22.0; 400 Meter Um den Tschammer-Pokal Der Spielplan für die erſte Schlußrunde Die Endrundenſpiele um den Fußball⸗Tſcham⸗ merpokal werden bereits am kommenden Sonnta mit zwei Ausſcheidungsſpielen in Cuxhaven un 0 die 7* Schluͤßrunde, die mal ugsburg— Baßhern München, Geſpielt wird Schwimmsport-Allerlei Glänzende Zeiten der däniſchen Mädel Bei den däniſchen, in, Kopenhagen warteten die Frauen w ritze uderer von ſtärkſtem Format würdigen. ſich nicht am Start, Die Meiſterſchaft Tſchammerpokal⸗Spielplan für sburg— 1. FC Straubing. eweils an den September ſpielen ſie, eder mit glän⸗ athanſen ſiegte über 100 raul in:06,4 Minuten, einer Zeit, die in 0 in Renn⸗ dieſem dahre in Europa noch—9 erzielt wurde. ſo muß man ihre Leiſtung Margarete Harup wurde in Tildd Jörgſen ſchoſte die Triton Kopenhagen. Form von t⸗ 8 mit einem Sieg des M AC in:01,2 Külc—— Sen c 88 ei zuf„Ami⸗ GG⸗Rekord Über 1500 Meter Kraul citia“ abſolvierten, hatten ſich zu gutem Zuſammen⸗ 8 ſpiel zuſammengeſunden, in denen der Selt dieſer„„In Krakau ſchwamm Heinz Oelez(§) die und Mainfranken trafen ſich Ausſcheidung für Breslau. und des B Kraul: Reinhardt(.):48 .):.35,1; 100 Meter Kraul: Baden.44,8. werden in dieſem ſports geſtellt? hat. .—5. 6 ruberg und Sp mend 1209 100 Meier Rücken in 31. :16,5 Minuten. Die Waſſerballmeiſterſchaft fiel an MAcC ungariſcher Waſſerballmeiſter Die ungariſche Waſſerballmeiſterſchaft undenſpielen wurde, endete udapeſt mit 19 P. Beteiligt waren nicht weniger als elf Mannſchaften. Gzatmary 100 Meter Kraul in., Szigethi ſchwamm 200 Meter Bruſt in:48,8 Min. und Galambos legte die 100 Meter Rücken in:13,8 Min. zurück. 1500 Meter Kraul in der beachtlichen Zeit 22:18,4 Minuten, womit er eine neue Beſtleiſtung des Generalgouvernements aufſtellte. chwimm-Ausscheidungen in Ulm Die Schwimmer der Gebiete Württemberg, Baden erfolgrei war das Gebiet Baden, das ni erſte Plätze in den Kämpfen der HJ, des BDM, Seitzer(.):24,2; 200 Meter Kraul: Reinhardt 200 Meter Bruſt: Bachmaier(.) :01,1; 4 mal 200 Meter Bruſt: Baden 12:51,2; 4 Baden:54,6; ſpringen: Engler(.) 77,17 Punkte; Lagenſtaffel: BDM: 100 Meter Kraul: Lieb(.):19,5; 100 Meter Bruſt: Schirrmann(.):33,5; 100 Meter Rücken: Nittka(B):28,9; 200 Meter Bruſt: Schef⸗ fel(.):24,8; 3 mal 100 Meter Bruſt: Baden .49,2; 3 mal 100 Meter Kraul: Baden:08,5; Kunſtſpringen: Roth(.) 50,97 Punkte. Die erſten Kriegsmeiſterſchaften im Golfſpiel ahr abgehalten, da ſich dieſe Sportaxt weitgehend in den Dienſt des Verſehrten⸗ Die Titelkämpfe finden vom eptember in——— ſtatt. eim, Kickers Offenbach— Stuttgarter Kickers, Frankens piel zwiſchen 1. E Rec Boruſſia Fulda, Sie F rth, gg Fürth findet am kom⸗ Sonntag im Nürnberger Stadion ſtatt. Die 8 Zweite. Grete legierungen, die in von Meldun nung 61 in Alm zur letzten zuſtändige t weniger als 89 ieilung. Württemberg kam 100 Meter Rücken: geliſche Bu H. G. Kunſt⸗ Dies gilt ſel geholt. T. N. tet iſt Auguſt 1948 verlängert. Zeitpunkt hat jeder weſe⸗ die beſchlag⸗ nahmten Keſſel dem Wirtſch⸗ den, in deſſen Bezirk ſie ſich befinden. Es wird dar⸗ auf hingewieſen, daß ſämtliche Keſſel aus Kupfer und Kupferlegierungen, auch ſolche mit Aeberzügen, Beſchlägen, ſonſtigen Beſtänden oder Zubehörteilen aus anderen Metallen oder ſonſtigen Stoffen zu melden ſind, ſoweit ſie ein Faſſungsvermögen von fünf Liter und mehr aufweiſen und ſich nicht bereits als Altmetall zum Zwecke der Metallverwertung bei Betrieben des Altmetallhandels oder Betrieben der Metallgewinnung befinden. demzufolge zu melden ſind ſowohl neue wie ge⸗ brauchte, in Benutzung 1 unbrauchbare, eingebaüte wie bewegliche, auch zum Verkauf oder zur Lieferung beſtimmte Keſ an das iſt zuncch ohne Vordruck zu erſtatten und ſoll unter dem Stichwort „Vorläufige Meldung von Keſſeln nach Anord⸗ 'Rnur folgende Angaben enthalten: 1. An⸗ ahl der Keſſel, 2. Standort der Keſſel, 3. genaue nſchrift des Meldepflichtigen. Lebe Verfahren die Meldepflichtigen durch die reishandwerkerſchaft egen Sie 33 eine Fachdrogerie. 3* Zur Eheſchließung deutſcher Wehrmachts⸗ angehöriger mit Ausländerinnen iſt in jedem Falle eine des Führers erforderlich. ſtperſtändlich auch in Ihrem Falle. wo ein deutſcher Soldat eine Tſchechin heiraten will. Die Genehmigung wird durch den Truppenteil ein⸗ Sie müſſen Ihre Wohnung melden, aber 40 dabei angeben, daß ein Zimmer untervermie⸗ r Keſſel aus Kupfer und Kupfer⸗ beſchkemahmt—5 wird bis zum Bis zu—.— aftsamt zu mel⸗ Beſchlagnahmt und efindliche, brauchbare und eſſel. Die Aeber das weitere weitere Mit⸗ Briefſtasten Herrnhut. Die um 1730 von demeGrafen Riko⸗ laus von Zinzendorf in „Herrnhuter Brüdergemeine“ beſteht au noch. Büchhundl Literatur weiſt Ihnen jede evan⸗ an Herrnhut begründete heute lung nach. hres Gummimantels wenden tillgeld. Wenden Sie ſich direkt an die All⸗ gemeine Ortskrankenkaſſe. . Wenn Sie von uns„eine klare,—— Antwort“ verlangen, ſo müſſen Sie ſich zunächſt ſelbſt klar und richti Sie unter„Verdunkelung“ verſtehen: ob die An⸗ bringung der Verdunkelungseinrichtungen im Trep⸗ ausdrücken und mitteilen, was penhaus oder die tägliche Vornahme der Ver⸗ dunkelung. Luſiſch vor. migung zur abgeändert. verurſachten Mangels an nung ſtel rechnen. von Weiterberechnung kriegsbedingter Mehrkoſten durch Speditions⸗ und Fuhrgewerbe. Der Reichs⸗ kommiſſar für die Preisbilbung hat die Sültigkeit E. des Erlaſſes vom 14. Juli 1941, mit welchem Spe⸗ 2 diteuren und Fuhrbetrieben die Ausnahmegeneh⸗ Weiterberechnung 8 Se er⸗ teilt wurde, bis zum 30. Jun verlän⸗ gert. Gleichzeilig wird die Ziſer 3 des Erlaſſes 838 Kindern den richtigen Ton beizubringen, Nach der Neufaſſung kann ein Spediteur, wenn er wegen eines durch den Krieg ahrzeugen oder Ar⸗ beitskräften oder durch ſonſtige unverſchuldete Um⸗ ſtände nicht in der Lage iſt, Eiſenbahnwagen inner⸗ halb der ſtandgeldpflichtigen Zeit zu entladen, das entſtehende Wagenſtandgeld bis zu zwei Drittel des vollen aree dem Auftraggeber in Rech⸗ en. Falls der Spediteur auf die Be⸗ oder Entladung eines Eiſenbahnwagens keinen K Einfluß hat oder die verzögerte Be⸗ oder Ent⸗ ladung auf einem Verſchulden des Auftraggebers beruht, darf er etwa entſtehende Wagenſtandsgel⸗ der in voller Höhe ſeinem Kunden weiterbe⸗ Beſchlagnahme, Meldepflicht und Ablieferun eſeln aus Kupfer und——— den muß. ſorgeo kriegsbebingter( Kinderlärm. weſenheit der Anwo Verdunkelung im Treppenhaus richtig beſorgt wer⸗ en Sie Shre Angelegenheit* 1 95—* der Dienſtelle des RLB, Reviergruppe 1 in N 4, Es iſt—„ daß auch bei Ab⸗ ner eines Stockwerkes die . Wenden Sie ſich an den Wehrmacht⸗Für⸗ zier, Grenadierſtraße 4. Wenn Hausherr und Hausgemein⸗ ſchaft zuſammen nicht imſtande ſind,— Rühe und Ordnung zu ſorgen und den ſo zah reich im Hof nnen Sie höchſtens noch den Rat des Mannheimer Mietervereins in Anſpruch nehmen oder gerichtlich gegen die Erziehungsberechtigten der betreffenden Kinder vorzugehen ſuchen. digung dürfte jedoch in jedem Falle vorzuziehen ſein. eee Eine gütliche Verſtän⸗ Breiſach 1,99 ehl 2,57 Straßburg 2,52 Maxau 4,02 Wasserstandsbeobachtungen: Sheinfeden 388 4. 5. Rheinpegel: 3. 4. 5. 2,36 2,32 Mannheim 2,78 2,74 2,67 1,99 1,98 Kaub 1,68 1,64 1,62 2,64 2,61 Köln——— 2,47 2,45 Neckar⸗Pegel: 3,93 3,97 Mannheim 2,68 2,64 2,58 Hauptſchriftletter und oerantwortlich für Politik: Dr. Alo lois Win bauer erausgeber, Drucer und Verleger: Neue Mannheimer eitung. Dr. Fritz Bode& Co. Mannnheim. R 1. 4/8. Zur Zeit Preisliſte Nr 15 aültia FAMILIEN-ANZEIGEN Wir haben uns verlobt: Lucie Weinlein Gustl Deckstein Fhi.-Feldw. Mh., Goethestr. 12. Stuttgart-W. Scheffelstr. 38- im August 1943. 4 die schmerzliche Nachricht. dab meir lieber. herzens- guter Mann und Papa und auter Sohn. Bruder. Schwiegersohn. Schwager und Onkel Heinrich Hugo Gekr. in einem Grenad.-Rent. im Alter von 30 Jahren in den Kämpien bei Orel den Hęldentod kür Führer und Vaterland fand. Mannheim-Sandhofen. 4. Aus. 1943 Taubenstraße 15. In tietem Leid: Frau Maria Huge geb. Stephan und Kind Emmi sowie alle Anzehörigen. Tieferschũttert erhielten wir Danksagung Statt Karten Für die viel. Beweise aufricht. An- teilnahme beim Fliegertode unseres lieb. unvergeßl. Sohnes. Bruders. mein. lb. Bräutigams Heinz Ullrieh Ufkz. u. Flugzeugführer, sagen wir Biermit allen unseren herzl. Dank. Besond. Dank für die trostreichen Worte am Grabe. die Ehrungen der Luftwafle und Wehrmacht. für die vielen Kranz- u. Blumensven- den sowie für die zahlreiche Be- mleitung zur letzten Ruhestätte. „Mannheim(J 7. 29). Feudenheim (Ziethenstraße 54). 5. August 1943. Geora Ullrich und Frau: Herbert Ullrieh und Frau: Erna Gember. Für die überaus zahlreich. Beweise herzl. Teilnahme beim Heimaang meiner lieb. Frau. unserer treube- rnten. auten Mutter und Groß- utter. Schwester. Schwägerin u. Tante Elisabetha Meixner sagen Wir allen unseren herzl. Dank. Be- sonderen Dank den Diakonissinnen für ihre liebevolle Pflege sowie dem Herrn Prediser der Freir. Gemeinde für seine tröstenden Worte an der Bahre sowie für die schönen Kranz- u. Blumenspenden. Mannheim(Böckstruße 18). Altred Meixner und Kinder. Danksaaung Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Heldentod unse- res inniastseliebten. einzigen Soh- nes u. Enkels, stud. jur. Karlheinz Backhaus. Feldw. u. Off.-Anwärter in einem Gren.-Reat., sprechen wir aut diesem Wege unseren innigen Dank aus. Mannheim(H 4. 27). 4. August 1943 Prau Luise Backhaus Wwe. geb. Arnold: Gottfried Arnold. Innigen Dank all denen. die beim Heldentod meines lieben. unver- geblichen Mannes. unseres lieben Pabas. Sohnes. Schwiegersohnes. Bruders, Schwagers und Onkels Joset Enalert. Obergefr. in einer Panzeriäger-Abt. ihre Anteilnahme schrittlich oder mündlich in herzl. Weise zum Ausdruck brachten. Mannheim(Gabelsbergerstraße). Wirtschaft zum Marktstübl. den 5. August 1943. In tiefer Trauer: Frau Maria Enalert geb. Edel- All denen, die unser gutes Mütter⸗ lein. heste Oma, Schwester, Schwie germuiter. Schwägerin und Tante Prieda Stein geb. Schüle Inh. des silb. Mutterehrenkreuzes liebten u. verehrten. die schmerz- liche Nachricht. daſ sie im Alter von nahezu 64 Jahren. nach jahre- langem schwerem. mit unendlicher Geduld ertragenem Leiden. doch unerwartet. von uns gegangen ist. Mannheim. Heidelberg. Worms. Milspe. Tuttlingen. 2. August 1943. Die trauernden Hinterbliebenen: Lore Stein. Dentistin: Heinrich Fischer mit Frau Adele geb. Stein: Hermann Stein mit Frau Emma geb. Stein; Otto Wolf(z. 2. Wehrm.) und Frau Hedwis geb. Stein: Wilheim Stein und Frau geb. Bohl: Ilse Stein: Maria Schüle und Verwandte. Die Feuerbestattung fand in aller Stille statt. Am 3. August verschied nach lan⸗ gem Leiden mein lieber Mann. Bruder und Onkel. Herr Josef Sambarth im 78. Lebensiahr. Mannheim. den 5. Auaust 1943. Beethovenstraſſe 3. In stillem Leid: Johanna Sambarth und Angehörige. Die Feuerbestattung fand im Sinne des Verstorbenen in aller Stille statt.— Von Beileidsbesuchen und Blumenspenden bitten wir Abstand zu nehmen. ARZTE Zahnarzt Dr. Reinhardt jetzt: Tullastr. 11(Ecke Rosengarten- straße), Tel. 426 45. St1778 1 mann und Kinder. Geschäfits-Empfehlungen Obst strecken, das heißt mit Was⸗ ser kochen, sühen und in kleinen Mengen zum Mondamin-Kinder- brei oder Flameri als Beilage reichen. Sättigend, bekömmlich, ergiebig. 12¹0 VERLOREN Schwarze Handtasche mit Inhalt auf d. Wege von der Schwanen⸗ apotheke bis 2. Friedrichsbrücke u. von dort mit der Linie 10 bis Zeppelinstr. verloren. Wiederbr. erhält gute Belohng. Abzugeben in der angegebenen Adresse. Amtl. Bekanntmachungen Verteilung von Obst. Am 4. 8. 43 konnte eine Zuteilung zum Ab- schluß gebracht u. in der Innen- stadt mit einer weiteren Zuteilung begonnen werden. Im Rahmen dieser Zuteilung erhielten die Verkauisstellen-23 Zuweisung. Abgabe erfolgt gegen Abtrennung des Abschnitts 14 der Mann⸗ heimer Einkaufsausweise aller Farben. Die Abrechnung der Lieferabschnitte erfolgt in der üblichen Weise. Die noch nicht belieferten Kleinverteiler in der Innenstadt wollen sich am 5. 8. auf dem Großmarkt einfinden. Allgem. Ortskrankenkasse Mann· heim. Zahlungsaufforderung. Die Beiträge zur Krankenver sicherung, zum Reichsstock für Arbeitseinsatz, zur Invaliden- versicherung u. zur Angestellten versicherung sind von den Be- trieben, die die Beiträge nach dem wirklichen Arbeitsverdienst be- rechnen, am zweiten Tage nach jeder Lohn- und Gehaltszahlung zu entrichten. Diejenigen Be- triebe, die die Zahlung der Bei- träge für Juli 1943 bis heute noch nicht vorgenommen haben, werden aufgefordert, die Bei- tragsentrichtung innerhalb einer Woche nachzuholen. Von allen übrigen Arbeitgebern sind die Beiträge innerhalb 7 Tage nach Zustellung det Beitragsrechnung einzuzahlen. Bei Zahlungsverzug muß ein einmaliger Säumnis- zuschlag in Höhe von 2 v. H. der rückständigen Schuld erhoben werden. Auch erfolgt ohne wei⸗ tere Mahnung die Anordnung der Zwangsvollstreckung. Mannheim, den 5. August 1943.— Der Voll- streckungsbeamte. OFFENE STELLEN Techniker mit guten Kenntnissen in der Bedienung v. Funkgeräten, unbedingt verläßlich, von Indu- strieunternehmen dring. gesucht, Bewerber kann kriegsversehrt sein. Ausführliche Angebote mit Lebenslauf, Zeugnisabschriften u. Lichtbild erb. unt.„TE 1188“ an Ala, Wien I, Wollzeile 16. Diplom-Ingenieur oder Techniker, der Statik und! Festigkeitslehre beherrscht und Gruppenleiter in Abwesenheit vertreten kann, von Industrieunternehmen gesucht. Ausführl. Angebote mit Zeugnis- abschriften, Lebenslauf u. Licht- bild erb unter„227/11“ an Ala, Wien I. Wollzeile 16. 1080 Industrieunternehmen sucht per sofort Konstrukteure für den Vor- richtungsbau. Auch Herren and. Fachrichtung wird Gelegenheit gegeben, sich einzuarbeiten. Ge- naue ängebote mit Lichtbild, Lebenslauf u. Zeugnisabschriften erbitten wir unter„22-112“ an Ala, Wien I. Wollzeile 16. Sofort Angestellte(weiblich und männlich) in Büro-, Buchhalterei- u Kassendienst für Luftwaffen⸗ verwaltung(zur Besetzung, von Beamtenstellen des gehobenen nichttechnischen Dienstes) ge⸗ sucht. Einsatzort u. a. Wiesbaden, Abfindung nach Behördentarif TO. A. Vergütungsgruppe VI b bzw. Vb. Bewerber mit längerer Erfahrung in Bürostellen von ge- hobener Bedeutung, deren Frei- gabe möglich ist, wollen Be⸗ werbungsgesuche mit Lebenslauf u. 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Fröhlich, Franziska Kinz, Ise Werner, Heidem Hatheyer, Josef Eichheim, Beppo Brehm, Gustav Waldau. Wochenschau, Kulturfilm. Jugend ist zugelassen und zahlt von 11.00 bis.00 Uhr halbe Preise. Beginn: 11.00,.00, .00..00 und.30 Uhr. Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41 „Des id. Dessauers groſfle Liebe“. Ein Singspiel mit Willy Fritsch, Trude Marlen, Paul Hörbiger, Ida Wüst, Hermann Speelmans u. a. Neueste Wochel Jugd. zugelass.! Heute letztmals!.30,.35,.20. Film-Palast. Neckarau, Friedrich straße 77...15 und.30 Uhr letztmals: Zarah Leander in Die vroße Liebe“. Ab Freitag:„Karl räumt auf“(„Ein ganzer Kerl!“) mit Joe Stöckel, Hermann Speel- mans, Hans Richter u. a. Lachen, nichts als Lachen! Regina. Neckarau. Fernruf 482 76 Heute.15 u..30 Uhr letztmals ANacht ohne Abschied..— Ab Freitag: In der roten Hölle“. Preya, Waldhof..30 u 800 Uhr Letzter Tag:„Das Schlof im Süden“. Jugendfrei! Saalbau Waldhof..30 und.00. Letztmals: Heimatland“, Jugend- trei ab 14 Jahren! 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