Nelle Mannheimer Seitlis Mannheimer Neues Tageblatt Bitalin Erſcheint wöchentlich 6ömal. Bezugspretſe: Frei Haus monatl. 1,70 und 80 Pig Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.70 Mk. zuzügl. 42 Pi. Beſtellgeld. Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 28. für den olgenden Monat Preisliſte Nr 18 Einzelpreis 10 Pf. Anzelgenpretie: Rach der ſewells glitigen Anzeigenptetsliſte gur gelt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Donnerstag, 12. Auguſt 1943 Hrahtbericht unſeres Korreſpondenten 7— Liſſabon, 12. Auguſt. „Der britiſche Botſchafter in Moskan, Sir Archibald Kerr und ſein amerika⸗ niſcher Kollege, Admiral Standley, der ſoeben von einer nach langen Ver⸗ handlungen endlich erlaubten, aber auf vier Tage beſchräukten ſogenaunten In⸗ ſpektionsreiſe durch die ſowjetiſchen Rü⸗ ſtungsgebiete zurückkehrte, erſchienen am Donnerstag im Kreml und hatten eine lauge Unterredung mit Stalin, in deren Berlauf ſie ihm, nach den Berichten einer engliſchen Agentur,„bedentſame Mittei⸗ lungen“ machten. Die Agentur fügt hinzu, in London und Waſhington ſtehe anan auf dem Standpunkt, as ſei unbedingt nötig, die militäriſchen und politiſchen Pläne Moskaus und der Weſtmächte„aufeinander abzuſtimmen“. Von dieſem„Aufeinanderabſtimmen“ iſt ſchon ſeit zwei Jahren die Rede. Bisher beſtand es darin, daß die Weſtmächte ein⸗ mal ſchnell, einmal etwas langſamer alles vewilligten, was Moskau ſorderte. In Zu⸗ kunft ſoll dieſe Art von Zuſammenarbeit noch verſtärkt werden. Preſſe und Runofunk betonten geſtern erneut, welche wertvolle Hilfe Amerika und England auf Sizilien und durch die Bom⸗ benangriffe ihrer Flieger den ſowjetiſchen Streitkräften leiſteten. Man geht dabei ſo⸗ weit, zu behaupten, daß dieſe Aktionen nur das Ziel hätten, die Operationen der So⸗ wiettruppen zu unterſtützen.„Man kann die Kriegsſchauplätze nicht mehr voneinander trennen“, heißt es in einem Rundfunkbericht vom Donnerstagmorgen. Auch auf die Be⸗ deutung der Kriegsmateriallieferungen an die Sowjetunion wird immer wieder hin⸗ gewieſen. Gleichzeitig aber beeilt man ſich, gegenüber der ſcharfen Kritik, die an den Leiſtungen der Weſtmächte in den ver⸗ gangenen Wochen in der„Prawda“ zum Ausdruck kamen, zu verſichern, daß man die Anſtrengungen noch ſteigern cperde, um den erneuten ſowjetiſchen Forderungen nachzukommen und„das Gewicht, das auf der Sowjetunion laſtet, durch verſtärkten Einſatz zu vermindern“, d. h. engliſches und amerikaniſches Gut und Blut ſollen in noch höherem Maße als bisher eingeſetzt werden, um die Sowjetunion zu erhalten. Stalin — mit Churchill und Rooſevelt zufrieden ein! Auch auf diplomatiſchem Gebiet ſoll eine noch ſtärkere Gleichſchaltung er⸗ weſtlich Wias ma Verläg. Schriftleitung und Hauotgeſchäftsſtelle R 1.—6 Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 folgen. Die Londoner„Times“, die ſich ſeit einiger Zeit beſonders ſtark für die ſo⸗ wjetiſchen Wünſche einſetzen, benutzen den zweiten Jahrestcg der ſogenannten At⸗ lantik⸗Erklärung Rooſevelts und Chur⸗ chills am 12. Auguſt, um Moskau noch ein⸗ aal kategoriſch zu verſichern:„Es darf kei⸗ nerlei Regelung irgendwelcher europäiſcher Fragen geben, außer durch ein gemeinſames Vorgehen Groß⸗Britanniens, der Vereinig⸗ ten Staaten und der Sowjet⸗Union“. Ueber die Anſichten und Wünſche der kleineren Mächte des europäiſchen Kontinents müſſe man entſchloſſen hinweggehen. Das Blatt erklärte unter Anſpielung auf die polni⸗ ſchen, jugoſlawiſchen und tſchechiſchen Emi⸗ granten und die baltiſchen Länder: „Kleinliche nationale Gegenſätze und Ehrgeiz, die ſich zum Nachteil einer ge⸗ meinſamen Organiſation Europas gel⸗ tend machen, dürſen keine Rolle ſpielen.“ Poſtſchec⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Neue Verſprechen an 41 Kerr und Standley überbringen ihm „bobeutſame Votſchaften“ Die„Times“ ſchließt ihre Betrachtung mit einem Hinweis auf die engliſch⸗ſowjetiſche Abmachung, 20 Jahre nach dem Krieg eng zuſammenzuarbeiten. Rooſevelt hat ſich die⸗ ſem Standpunkt bisher nur deshalb nicht angeſchloſſen, weil Verträge mit auswärti⸗ gen Mächten der Ratifizierung durch den Senat bedürfen und dieſe Ratifizierung an⸗ geſichts der unſicheren Mehrheitsverhältniſſe augenblicklich nur ſchwer zu erreichen wäre. Der Präſident weiß aber, daß er kraft ſei⸗ ner Stellung als⸗ oberſter Kriegsherr der USA ſein Land auch ohne einen formalen Pakt auf den ſowjetiſchen Kurs feſtlegen kann. Hinter all dieſem Gerede von Gleich⸗ ſchaltung, Koordinierung und Abſtimmung der politiſchen und militäriſchen Pläne verbirgt ſich letzten Endes lediglich der be⸗ fliſſene Wille der Weſtmächte, den europäi⸗ ſchen Kontinent zur Sicherung ihrer eige⸗ nen Exiſtenz an die Sowjet⸗Union auszu⸗ liefern. 8 — Liſſabon, 10. Auguſt. In den USA werden allmählich die Kommandoſtellen zu dem beyorſtehenden großen Kampf um die Herrſchaft im Staate gefechtsbereit gemacht. Eine Präſidenten⸗ wahl bedarf ſtets langwieriger Vorberei⸗ tungen. Alle wirklich wichtigen Maßnah⸗ men werden in ſämtlichen politiſchen und wirtſchaftlichen Lagern bereits in dem Jahre getrofſen, das der Wahl vorausgeht. Die großen Parteitagungen der Republikaner und Demokraten, die im Wahljahre ſelbſt ſtattfinden und auf denen die„Plattform“ des eigentlichen Wahlkampfes im engeren Sinne des Wortes formuliert wird, be⸗ ſtätigen praktiſch nur Beſchlüſſe, die längſt vorher gefaßt worden ſind. Noch viel mehr gilt das für die Wahlen 1944, die wichtig⸗ ſten der USA ſeit vielen Jahrzehnten. Nur iſt anan heute mitten in einem Krieg, deſ⸗ ſen Geſicht oft blitzſchnell von einer Woche zur anderen wechſelt und wo eine ſolche Entſcheidung weit ſchwieriger als in Frie⸗ denszeiten iſt. Noch liegt keine Meinungsäußerung des Weißen Hauſes über eine vierte Kandi⸗ datur des Präſidenten vor. Sie iſt vorläufig auch kaum zu erwarten. Denn dieſe Kandidatur hängt ganz von der weite⸗ ren Entwicklung der Kriegslage und der Dritte Schlacht südlich des Ladogasees beendet/ Planmägige Ahsetzbewegung auf eine Brückenkopfstellung in Sizilien (Funkmeldung der NM3.) + Führerhauptquartier, 12. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am Kubanbrückenkopf, am Mins und am mittleren Donez verlief — Tag ohne weſentliche Kampfhand⸗ ungen. m Raum von Bjelgorod dauert die große Abwehrſchlacht an. Südweſt lich Orel ſcheiterten Angriffe—97 rerer Sowjetdiviſionen. Auch im Kampfraum ſüblich und ſüd⸗ griff der Feind weiter an. Während im Südteil dieſes Abſchnitts die Kampfhandlungen noch nicht abgeſchloſſen ſind, wurden die Sowjets an den übrigen Fronten unter hohen Verluſten abgewieſen. 5 Die Sowjets verloren geſtern 120 anzer. Die Luftwaffe griff wieder trotz un⸗ günſtiger Wetterlage an den Brenn⸗ punkten in die Erdkämpfe ein. Sie ver⸗ Poee in den letzten zwei Tagen 83 owjetflugzeuge. In der dritten Schlacht ſüdlich des Ladogaſees haben die unter der Kücter“ des Generalfeldmarſchalls üchler, des Generaloberſten Linde⸗ mann und des Generals der Infanterie Woehler ſtehenden deutſchen Truppen, unterſtützt von den durch Geueral der Flieger Korten geführten Luftwaffen⸗ verbänden in der Zeit vom 22. Juli bis 6. Auguſt den Anſturm der 8. und 67. ſowjetiſchen Armee in heldenmütigen Kämpfen abgeſchlagen und damit die Durchbruchsabſichten des Feindes ver⸗ eitelt. Außer der im Wehrmachtsbericht bereits genannten 1. Infanteriediviſion zeichneten ſich in dieſer Schlacht die 5. Gebirgsjägerdiviſion und die oſt⸗ preußiſche 11. Infauteriediviſion beſon⸗ ders aus. Im hohen Norden wiederholten die Sowjets gegen die am Louhi⸗Ab⸗ ſchnitt neugewonnenen Stellungen ihre Die Emigranten werden London lästig Vorerst verbietet man ihre Presse bald werden auch ihre Regierungen verschwindenl Drahtbericht unſeres Korrepondenten — Liſſabon, 12. Auguſt. Die Tage der Emigranten⸗Preſſe in London ſind gezählt. Die Tage der Emi⸗ granten ſelbſt werden es bald ſein. Die meiſten Zeitungen, die ſeit 1940 in der bri⸗ tiſchen Hauptſtadt gegründet und zunächſt von der britiſchen Regierung meiſt geför⸗ dert wurden, haben bereits Verwarnungen erhalten. Einige ſind unterdrückt worden, den übrigen dürfte ſehr bald das Papier⸗ kontingent entzogen werden. Die britiſche Regierung begründete ihr Vorgehen damit, daß zahlreiche dieſer Zeitungen, wie In⸗ formationsminiſter Brendon Braken dieſer Tage im Unterhaus ausdrückte, völ⸗ lig unverantwortlich geleitet ſeien und im⸗ mer wieder Angriffe gegen, die Verbün⸗ deten Englands richteten. Unter dieſen Angriffen auf Englands Verbündete ſind in erſter Linie einige Artikel der von allen Seiten im Stich gelaſſenen polniſchen Emi⸗ granten auf die ſowjetiſche Regierung zu verſtehen, die, wie erinnerlich, ſeit Katyn einſetzten und nach dem myſteriöſen Tod Sikorſkis an Umfang zunahmen, in zweiter Linie auch gewiſſe enttäuſchte Leitartikel oͤer in London erſcheinenden franzöſiſchen Blättchen, wie beiſpielsweiſe der„Marſeil⸗ laiſe“, die ſich einſt beſonders hoher Protek⸗ tion erfreute, gegen das⸗ Auftreten der Amerikaner und Engländer in Nordafrika und die Nichtanerkennung des ſogenannten Befreiungsausſchuſſes in Algier. Brendon Braken machte den Emigran⸗ ten⸗Journaliſten im Parlament den Standpunkt mit größter Brutalität klar und ließ ſie fühlen, daß ſie lediglich von der Gnade Englands leben. Er erklärte, es ſei ein nicht zu überbietender Skandal, daß das von den britiſchen Matroſen unter Lebensgefahr nach England ge⸗ brachte Druckpapier dazu benützt werde, Anſichten zu vertreten, die England in peinliche Verlegenheit bringen müſſen. Die engliſche Regierung hat ſich den ſo⸗ wfetiſchen Wünſchen, die Moskau ſeit Mo⸗ naten durch Maiſky und ſeine Vertreter tagtäglich im Foreign Office vortragen ließ, gefügt und unterdrückt jegliche Kritik an dͤre ſowjetiſchen Regierung. Auch dies iſt ein weiterer Schritt auf dem von England eingeſchlagenen Weg zur Auslieferung aller Länder des Kontinents an die Sowjet⸗ union. Braken hat offenbar darüber hinaus auch die engliſche Preſſe anweiſen laſſen, mit jeder Kritik an der Sowjetunion und an den USA ſehr vorſichtig zu ſein. Er ſtritt dies zwar auf eine Anfrage des La⸗ bour⸗Abgeordneten Strauß ab. aber dieſes Dementi hatte lediglich ſormalen Charakter. Jedenfalls iſt man, wie aus weiteren Be⸗ richten hervorgeht, in engliſchen Regie⸗ rungskreiſen entſchloſſen, mit der Emi⸗ grantenpreſſe in London Schluß zu machen. Dieſer Streit im Preſſelager ſpiegelt nur die allgemeine Unſicherheit und reiz⸗ bare Stimmung in den verſchiedenen La⸗ gern der Emigranten wieder, die einſt ſo große Hoffnungen auf England ſetzten und nun von dieſen betrogen wurden. Der Auf⸗ hetzung der Polen folgt die Auſhetzung der Jugoſlawen, deren Kompromiß⸗Regierung, die eben erſt auf engliſchen Wunſch entſtan⸗ den- war, jetzt auf Moskaus Wunſch be⸗ reits wieder zurückgetreten iſt, da ſie den Moskauer Wünſchen noch nicht entſprach. Andere Emigrantenkreiſe ſuchen, wie das Beiſpiel Beneſch zeigt, ſich ins ſowjetiſche Lager zu retten, nachdem ſie eingeſehen haben, daß ſowohl England wie die USA. nicht willens und auch nicht in der Lage ſind, die Anſprüche der Emigranten gegen Moskau zu vertreten. Aus der Schlacht um Kursk Unsere neuen 10,5-cm-Geschütze auf Selbstfahrlafette zum Einsatz aufgefahren. (PK.-Auin ahmez Kriegsberichter Kochberger, PBZ.,.) Gegenangriffe, die bereits vor der Hauptkampflinie zerſchlagen wurden. Leichte deutſche Seeſtreitkräfte ver⸗ ſenkten in der Nacht zum 11. Auguſt vor der Kaukaſusküſte ein ſowjetiſches Kanonenboot und ein Schnellboot und beſchädigten ein weiteres ſchwer. An⸗ dere deutſche Seeſtreitkräfte nahmen in der gleichen Nacht küſtennahe Sowiet⸗ ſtellungen an der Mius⸗Front erfolg⸗ reich unter Feuer. Auf Sizilien verliefen die Abſetz⸗ bewegungen auf eine verkürzte Brücken⸗ kopfſtellung planmäßig. Dem im Nord⸗ abſchnitt entlang der Küſtenſtraße nach⸗ drängenden Gegner wurden in zähen Abwehrkämpfen erhebliche Verluſte zu⸗ gefügt. Ein ſtärkerer feindlicher Lan⸗ dungsverſuch weſtlich Cap Orlando wurde im Zuſammenwirken mit der Luftwaffe zum größten Teil bereits vor der Küſte abgeſchlagen, die an Land ge⸗ kommenen Teile des Gegners ver⸗ nichtet. Im Küſtenraum der beſetzten Weſt⸗ gebiete und bei freier Jagd über dem Atlautik wurden fünf ſeindliche Flug⸗ 15* und ein Großflugboot abge⸗ oſſen. Ein Verband ſchwerer deutſcher Kampfflugzeuge griff in der Nacht zum 12. Auguſt das Gebiet des Kriegshafens Plymouth ſowie militäriſche Ziele in Bournemouth mit einer großen Zahl von Spreug⸗ und Brandbomben au. eingeſetzten Flugzeuge kehrten zurück. Störangriffe einzelner bri⸗ tiſcher Flugzeuge in der vergangenen Nacht in Weſtdeutſchland verurſachten nur geringen Gebäudeſchaden. Der italienische Wehrmachtsbericht Italieniſche Torpedoflugzeuge trafen zwei Kreuzer und drei Handelsſchifſe (Funkmeldung der NM.) + Rom, 12. Auguſt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donnerstag lautet: Im Zeutralabſchnitt der ſiziliani⸗ chen Front gehen die heftigen Angriſſe des Feindes weiter. An den Küſten der Inſel griffen unſere Torpedoflugzeuge feindliche Kriegs⸗ und Handelsſchiffe an und trafen einen Kreuzer von 10 000 Tonnen, einen anderen Kreuzer von 5000 Tonnen und drei Handelsſchiffe. Terni wurde geſtern von Verbänden viermotoriger amerikaniſcher Bomber an⸗ gegriffen. Zahlreiche öffentliche Gebände, darunter das Krankenhaus, und viele „Wohnhäuſer wurden zerſtört oder beſchä⸗ digt. Die Verluſte unter der Zivilbevölke⸗ rung ſind hoch. Unſere Jäger griffen die feindlichen Flugzeuge an und ſchoſſen in harten Kämpfen, die ſich bis zur Küſte hin⸗ zogen, neun Flugzeuge ab. Bei ſeindlichen Luftangriſſen auf Orte in der Provinz Reggio Calabria zerſtörte die Flak drei Flugzeuge. Amfangreiche Antimonvorkommen in Japan ent⸗ deckt. Bei den— 3 in der Nähe der Stadt Sapporo auf Rokkaido ſind große Vorkommen von Antimon entdeckt worden. Japan baut 87 neue Kraftwerke. In den zu⸗ ſtändigen japaniſchen Miniſterien ſind ſoeben die Vorbereitungen für die Errichtung von 37 neuen Kraftwerken in Japan beendet worden. Neuyorker Autobusverkehr faſt eingeſtellt. Der Neuyorker Autobusverkehr iſt 55 vollſtändig ein⸗ geſtellt worden, um Benzin und Reifen zu ſparen. 154. Jahrgang— Nummer 204 im Schatten der Wahé Von unſerem Liſſaboner Sch.⸗Vertreter Kriegsdauer ab. In Kreiſen, die Rooſevelt naheſtehen, ſucht man aber die Figuren be⸗ reits ſo zu ſchieben, daß der Präſident im entſcheidenden Augenblick nur auf den Kampfplatz zu treten braucht, um mit mög⸗ lichſt großen Erſolgsausſichten den End⸗ kampf durchzufechten. Aber dieſe Entſchei⸗ dung ſelbſt iſt noch nicht ſpruchreif. Im republikaniſchen Lager iſt man der Ueberzeugung, daß die Demokraten nur unter Rooſevelts Führung Ausſicht haben, ihre ſtark verminderte Mehrheit im Reprä⸗ ſentantenhaus einigermaßen zu halten und ihre Poſition im Weißen Haus zu behaup⸗ ten. Im Senat ſind ihre Ausſichten unter allen Umſtänden wenig günſtig; denn dort verfügt Rooſevelt angeſichts der ablehnenden Haltung mehrerer konſervativer Senatoren bereits heute über keine Mehrheit. Nur fehlt den Republikanern eine rende Perſönlichkeit von genügend großer magnetiſcher Anziehungskraft. Zwar ſteht Willkie zur Verfügung und läßt von fei⸗ nen Freunden verbreiten, er ſei der einztge, der Rooſevelt ſchlagen könne. Aber Will⸗ kies friſchgebackene außenpolitiſche Ideen ſind dem inneren Zirkel der Partei ebenſo⸗ wenig ſympathiſch wie die ganze Perſön⸗ leichkeit des viel umſtrittenen Mannes über⸗ haupt. Gewiſſe Primadonnen⸗Launen des allzu raſch emporgeſtiegenen Geſchäfts⸗ mannes haben dieſe Antipathien nicht ver⸗ mindert. So ließ Willkie beiſpielsweiſe erſt dieſer Tage erklären, er ſei für Cleveland als Tagungsort der republikaniſchen Wahl⸗ konvention, auf der die Proklamation des Kandidaten erfolgt; unter keinen Umſtän⸗ den komme für ihn Chicago in Frage. Die allgemeine politiſche Atmoſphäre der ver⸗ ſchiedenen Städte Amerikas iſt nicht ohne Einfluß auf die Beſchlüſſe des Parteitages. Ehicago iſt die Hochburg des„hundertpro⸗ zentigen“ Amerikanertums des mittleren Weſtens, in der die Außenpolitik des Prä⸗ ſidenten, vor allem ſeine Beziehungen zu London, mit ſtets wachem Mißtrauen ver⸗ ſolgt werden. Chicago iſt weiter der Sam⸗ melplatz des amerikaniſchen Neu⸗Imperia⸗ lismus in ſeiner gröbſten und ſchärfſten Form(das heißt ohne die weichen Samt⸗ handſchuhe, die Rooſevelt und Willkie der eiſernen Fauſt überzuziehen pflegen). Chi⸗ cago iſt weiter der Erſcheinungsort der „Chicago Tribune“ des Oberſten Mac Cor⸗ mick, des unverſöhnlichſten Gegners Rooſe⸗ velts auf innen⸗ und außenpolitiſchem Ge⸗ biete. In Chicago wäre auch nur die ge⸗ ringſte ideologiſche Annäherung an die Po⸗ litik des New Deal oder eine Neuauflage dieſer Politik in der Nachkriegszeit unmög⸗ lich. Solche New⸗Deal⸗Neigungen ſagt man aber Willkie im republikaniſchen Lager nach. Roofevelt ſelbſt, für den die kapitaliſtiſchen Ziele der New⸗Deal⸗Politik ſtets nur tat⸗ tiſche Behelfsmittel waren, hat, wie bekannt, ſeit einer Reihe von Monaten ſein eigenes Kind recht ſtiefmütterlich behandelt. Vize⸗ präſident Wallace, ein typiſcher Vertreter der Planwirtſchaft im New Deal Stit, wurde als Leiter des Amtes für Wirtſchafts⸗ kriegführung brüsk abgeſetzt, und Thurman Arnold verlor ſeinen Poſten als Leiter des Anti⸗Truſt⸗Amtes. Nichtsdeſtoweniger zieht aber Wallace weiterhin als Planungsſtra⸗ tege durch das riſt, auſſehenerregenden Rede von privatwirtſchaftlichen Mächte des Landes auf das heftigſte an. Auch Rooſevelt ſelbſt bekannte ſich in ſeiner letzten Rundfunk⸗An⸗ ſprache von Anfang Auguſt in allerdings ſehr vorſichtiger und begrenzter Weiſe er⸗ neut als Anhänger des New Deal, was er ſeinerzeit peinlichſt vermieden hatte. Rooſe⸗ velt liebt das Hell⸗Dunkel. Er vermeidet jede Feſtlegung ſolange wie möglich und iſt ein Meiſter in der Taktik der Verſchleierung, um nicht zu ſagen Täuſchung, wie die Art bewies, wie er das widerſtrebende Volk der USu allmählich Schritt für Schritt in den Krieg hineinführte. 3 Wichtig iſt für ihn die Stellung der Gewerkſchaften. Bisher ſtützten ſowohl die American Federation of Labor unter Führung Greens wie der Congreß of Induſtrial Organiſation unter Murray ſeine Politik. Die unbekannte Ziffer in dieſer Gleichuna iſt aber John Lewis, der Führer der mächtigen Bergarbeiterge⸗ werkſchaft mit einer Million Mitglieder. ——— Gründer der CJO, legte— wie erinnerlich— nach den letzten Präſidenten⸗ wahlen ſein Amt als Führer der C98 nieder, nachdem er etwas voreilig erklärt hatte, er würde bei einer Wiederwahl Rooſevelts auf ſeinen Poſten verzichten. Seitdem hat ſich Lewis als einer der ge⸗ ſchickteſten und zäheſten Gegenſpieler des Präſidenten erwieſen, den er im Bergar⸗ beiterkonflikt in eine höchſt unmögliche tak⸗ tiſche Lage ͤrängte und ihn zur Vertretung rein kapitaliſtiſcher Intereſſen zwang. Doch bleiben die letzten Ziele des ſprunghaften Mannes noch unklar. Er hat vor einigen Monaten zur allgemeinen Ueberraſchung die Aufnahme ſeiner Bergarbeitergewerk⸗ ſchaft in die einſtmals von ihm erbittert be⸗ kämpfte AcL beantragt, bisher aller⸗ dinas noch keine Antwort erhalten. Der Ac wäre an ſich der Machtzuwachs willkommen. Sie fürchtet aber, daß prak⸗ tiſch bei ͤieſem Handel nicht die Ace John Lemis. ſpndern umdgekehrt John Lewis die AFL ſchlucken wird. Erswingt Joßn Le⸗ wis die Aufnahme, ſo iſt mit ſtarken Be⸗ mühungen zu rechnen, die Mitglieder der — Sin eren nS„„ N u E + e E⸗ 18 A ie n te R⸗ en g⸗ ne Ae g⸗ In A. li⸗ 18 m er ei⸗ 90 * ſchärfſte bekämpft. Nordafrika von amerikaniſchen Korreſpon⸗ Ac bei den Wahlen des Jahres 1944 ge⸗ gen Rooſevelt auszuſpielen. In dieſes Kapitel gehören auch die Gerüchte von der Gründung einer„dritten“ Partei, die man —— zunächſt nicht allzu ernſt nehmen So ſpielen wie immer auch diesmal innenpolitiſche und perſönliche Machtfragen die Hauptrolle bei der bevorſtehenden gro⸗ ßen, auch außenpolitiſch ſo überaus wichti⸗ gen Entſcheidung in USA. In den ameri⸗ kaniſchen Maſſen ſchläft tief das Mißtrauen gegen den künſtlichen Charakter der jetzigen Hochkonfunktur. Man weiß, daß es Rooſe⸗ velt im Frieden nicht gelang, die große Kriſe, die der Proſperität der zwanziger Jahre folgte, zu überwinden, und fürchtet eine neue Aera der Arbeitsloſigkeit, ſobald der Krieg zu Ende geht. All die dilettan⸗ tiſche Planungsarbeit unzähliger Ausſchüſſe und Vereinigungen kann dies Mißtrauen nur erhühen; denn in wahrhaft babylo⸗ niſcher Syrachverwirrung redet, ſchreibt und „plant“ alles wirr durcheinander. Im Hin⸗ tergrund aber ſtehen die Burgen des My⸗ nopolkapitalismus, die durch den Krieg nicht ſchwächer, ſondern immer ſtärker wurden und mehr denn ja das wirtſchaftliche Leben der UsA. beherrſchen. Erfahrene Beobachter der Lage halten ſchwere innenpolitiſche Erſchüt⸗ terungen der Vereinigten Staaten nach Kriegsende ſür ſo gut wie unabwendbar und bezeichnen Konflikte wie den letzten Bergarbeiterſtreik nur als erſtes unterirdi⸗ ſches Donnergrollen, das einen neuen Aus⸗ bruch des Vulkans ankündigt. In Amerika gibt es trotz allem Getöſe der agitatoricchen Lautſprecher gewiſſe Kreiſe die ſich insge⸗ heim nüchtern fragen, welchen Sinn es um alles in der Welt hat, daß amerikaniſche Trupven zur Zeit auf Sizilien kämpfen und auf Rom oder Hamburg Bomben abwerfen angeſichts der dunklen Wolken, die ſozial⸗ Politiſche und raſſenpolitiſche Gegenſätze am USA⸗Horizont aufſteigen laſſen. In England aber, wo man den immer mächtiger werdenden menſchenfreſſeriſchen Freund jenſeits des Atlantik mit wachem Argwohn genan beobachtet, ſtellt man der⸗ artige Kriſenzeichen nicht ohne ſtille Freude feſt. Denn inneramerikaniſche Erſchütte⸗ rungen würden die Aktionskraft auf außen⸗ politiſcher Ebene ſchwächen und dem ameri⸗ kaniſchen Neu⸗Imperialismus gewiſſe Hem⸗ mungen auferlegen. Die engliſche Politik hat bis zum Kriegseintritt der U8A. die ſogenannten„Iſolationiſten“, die zu einer Begrenzung des amerikaniſchen Intereſſes an den Welthändeln eintraten, auf das 0 Heute, im Jahre 1943, liegen die Dinge aber ganz anders als 1940, und in London hätte man gar nichts gegen eine ſtärkere Doſis von Iſolierungs⸗ willen und Selbſtbeſcheidung in USA. Endlich Einigung in Aigier? Drahtdericht unſeres Kotrelvondenten — Liſſabon, 11. Auguſt. In der Nacht zum Mittwoch wurde mit Erlaubnis der franzöſiſchen Zenſur in denten berichtet, daß ſich Engländer und Amerikaner nunmehr endlich einig ge⸗ worden ſeien über die Ernennung des ſogenannten Befreiungsausſchuſſes in Al⸗ gier. Es ſoll ſich aber um keine de⸗iure⸗ Ernennung, ſondern lediglich de-facto⸗Er⸗ nennung handeln, und auch dieſe de⸗facto⸗ Ernennung iſt, wie aus Berichten hervor⸗ geht, nur unter gewiſſen Beſchränkungen gegeben worden. Marschall pẽtain vor den Frontkãmpfern 8 EP. Vichy, 11. Auguſt. Der franzöſiſche Staatschef Marſchall Psétain appellierte anläßlich einer Anſprache auf einer Zuſammenkunft der Frontkämp⸗ ſer⸗ und Freiwilligenlegion an den Mut und die Ausdauer der franzöſiſchen Solda⸗ ten. „Fraukreich muß ſein äußerſtes tun und mit denen marſchieren, die ſeine Inter⸗ eſſen verteidigen“, führte der Marſchall wörtlich aus. Sich ganz beſonders an die Chefs der Departe⸗ ments wendend, ſagte der Marſchall:„Sie verkörpern die Autorität durch das Beiſpiel, das ſie geben, fahren Sie darin fort.“ Er bezeichnete die wöchentlichen Zuſammen⸗ künfte der Departementschefs als wirkſame Unterſtützung der Regierungstätigkeit. ————————————————————————— N V. Hrei weiße dade Kcken Chrysanſhemen... N RN 2³ IV. „Obates Artikel in der Stampa di Navoli über den Lokaltermin der Polizei am Tat⸗ ort erregte erhebliches Aufſehen und verur⸗ ſachte eine Beſchwerde der übrigen Blätter. Inſwektor Lucca verſprach die nächſte amt⸗ liche Auslaſſuna allen Blättern zu geben und freute ſich eines immer wieder geübten Tricks, die Preſſe untereinander eiferſüchtia zu machen und ihr obendrein doch nicht alles zu verraten. Sein ganzer Stolz war in dieſem Punkt die Geheimhaltuna des Waffenfundes, der für jeden Wiſſenden natürlich Selbſtmord bedeutet hätte, während er, Lucca, wußte. daß die Waffe von einem anderen ſtammte. alſo auf Mord hinwies. Auf dieſe Waffe kam er auch bei der Vernehmung Delavortes zu ſprechen. Der Filmſchauſpieler betrachtete ſeine Vorladung allein ſchon als eine Belei⸗ digung, und es war ihm auch keine Genua⸗ tuuna, als er hörte, daß es ſeiner früheren Freundin, der Tänzerin Luecrezia, nicht beſ⸗ ſex erging. Es war ein eiſiges Wiederſehen, als er ſoaar auf dem Flur an ihr vorbei ——9 Luerezia ihn mit aiftigen Blicken edachte. Delavorte wollte Lucca erſt gar nicht mit Fragen an ſich herankommen laſſen und ſprach ſich aleich dahin aus/ daß Ortega ſich ſelbſt gerichtet hätte,. aus Verzweiflung, da ſein Annäherunasverſuch an die Gräſin ſo kläalich geſcheitert ſei. Unverſtändlich ſei ihm nur. daß man die Waffe nicht gefunden habe. Drinnen im Saal, als er Ortega an die Gurael gefahren ſei, habe jener doch nach ſei⸗ ner rückwärtigen Tacche geariſſen, als wolle er den Revolver zücken. Hicole- KMoskaus Werber in der Schweiz Unter durchsichtiger Tarnung zunehmende kommunistische Aktivität in der Eidgenossenschaft EP. Geuf, 12. Auguſt. Die kommuniſtiſche Demonſtration, die auf dem Vorplatz des Genfer Hauptbahn⸗ hofes ſtattfand, und an der Nicole, der frühere Chef der verbotenen Kommuniſti⸗ ſchen Partei zu Genf, teilnahm, macht noch immer von ſich reden. Nicole dementierte in einem offenen Brief an die„Gazette de Lauſanne“ unter anderem, daß er Vertre⸗ ter der ſowjetruſſiſchen Preſſeagentur „TASc“ in der Schweiz ſei.„Ich bin ein⸗ ſach Korreſpondent des univerſalen Preſſe⸗ dienſtes, deſſen Sitz Moskau iſt. Ich über⸗ nahm dieſen Poſten, nachdem ich die dazu notwendige Ermächtigung von ſeiten der Schweizer Abteilung Preſſe und Radio er⸗ halten habe“, an. Auf den Vorwurf, er ſtehe an der Spitze einer Bewegung, die zum Ziele habe, Un⸗ ſicherheit und Unordnung im Innern der Schweiz zu ſchaffen, antwortete Nicole wie folgt:„Zwei Jahre Unterſuchung durch die politiſche Polizei und eine achttägige öfſent⸗ liche Debatte anläßlich eines Prozeſſes in Lauſanne haben nicht den geringſten Be⸗ weis dafür erbracht, daß ich bemüht ſei, im Innern des Landes Unordnung und Un⸗ ſicherheit zu provozieren. Die im Laufe der Unterſuchungen und des Prozeſſes behan⸗ delten Themen beſchäftigten ſich ausſchließ⸗ lich anit Auffaſſungsfragen.“ Auf den Vorwurf, daß die Führer der fraglichen Bewegung, an deren Spitze Ni⸗ cole ſtehe, ihre Leute unter den Zivil⸗ und Militärinternierten der Schweiz rekrutiere, antwortete Nicole: „Ich fordere Sie auf, den kleinſten Beweis dafür zu bringen, daß meine politiſchen Freunde und ich die ausländiſchen Zivil⸗ und Militärinternierten in unſere Reihen hineinzuziehen verſuchen. Wenn wir uns mit ihnen beſchäftigen, ſo geſchieht das nur einzig deshalb, um ihnen die langen Stun⸗ den des Exils und der Internierung weni⸗ ger beſchwerlich zu geſtalten. Die ſchwei⸗ zeriſche Arbeiterklaſſe wird aus eigener Kraft die Errichtung des neuen Regimes, durch das ſie ſich eines Tages von den Servituten der kapitaliſtiſchen Ausbeutung zu befreien hofft, zu ſichern wiſſen.“ Wie ernſt Nicole genommen wird, geht aus einer Stadtratsſitzung zu Genf her⸗ vor. In dieſer forderte der Vorſitzende die im Saal anweſende Polizei, als prokom⸗ muniſtiſche Interventionen zur Ausſprache ſtanden, auf, die Tribünen zu räumen. Als die Polizei dem eindeutigen Anſuchen „überraſchenderweiſe“ nicht ſofort nachkam, wiederholte der Präſident ſeine Aufforde⸗ rung anit den Worten:„Wollen Sie, ja oder nein, der Aufforderung nachkommen?“ Jedenfalls dürfte den Genfer Poliziſten in Erinnerung ſein, daß bei ſeiner erſten Machtübernahme in Genf Nicole es alle die In der Seuermalse Ndz...., 12. Auguſt. PK. Vom Regiment iſt der Befehl gekom⸗ men, daß ſich jeder Mann tief einzugraben hat. Eine verdammt harte Arbeit bei dem ſeit Monaten von der Sonne ausgeglühten, zementartigen Boden. Befriedigt ſchauen die Landſer nun, nachdem das ſchwielen⸗ reiche Werk getan, auf ihre Deckungslöcher. Die Seitenwände werden mit einer Zelt⸗ bahn verkleidet. Stroh, das auf den Grund des Grabens gelegt wird, findet ſich in einem benachbarten, halbzerſchoſſenen Schup⸗ pen, und ſchon hat das Ganze ein wohn⸗ lichez Ausſehen. Wenn der Tommy ſich die Nacht ruhig verhält, wird man darin ſchla⸗ fen wie auf Daunen. Die Kompanie liegt in einem Zitronen⸗ hain, der mancherlei Vorzüge aufweiſt, die der Soldat zu ſchätzen weiß. Das dunkle Grün der dicht nebeneinander ſtehenden Bäume verwehrt dem Feind jegliche Ein⸗ Pz und ſelbſt die Tiefflieger, die zu tzenden— mehrere Male am Tage— in wenigen Metern Höhe dahinbrauſen, haben den Standpunkt der Kompanie no nicht ausmachen können. Von unſchätz⸗ barem Wert erwies ſich der Hain, als es Lucca hörte ſich dieſe Theorien mit zyni⸗ ſchem Behagen an und meinte dann, ein Griff nach der Hoſentaſche, in der ia nichts drin zu ſein brauche, könne in Augenblicken der Gefahr auch ledialich eine typiſche Reflex⸗ beweauna bedeuten. im übrigen ſchwieg er ſich auch hier wieder aus über das, was er von der Waffe bereits wußte, und daß dem betreffenden Waffenhändler auch ſchon Bil⸗ der von Delavorte, Nitti und Stucken vor⸗ gelegen hatten. Allerdinas mit negativem Erfola. Trotzdem verwickelte er den Schauſpieler in etliche Kreuz⸗ und Querfragen. So wollte er beiſpielsweiſe wiſſen, warum er ſo raſch hinter Ortega den Saal verlaſſen habe bei dem Feſt, und wo er ſich in den folgenden zehn Minuten aufgehalten habe. Delaporte gab gelaſſen zu, daß er in der erſten Wut tatſächlich hinter Ortega herwollte, um ihm regelrecht das Fell zu verdreſchen, wie er ſich derberweiſe ausdrückte. Aber ſchon in der Vorhalle habe er ſich wieder in der Hand ge⸗ habt und gedacht, damit werde ſeine verun⸗ alückte Verlobuna auch nicht wieder reva⸗ riert.„Im übrigen, ſo dachte ich dann, geht mich der Mann ja wirklich auch gar. nichts an. Laſſe alſo lieber deine Hände aus dem Spiel. Und das war aut ſo.“ ͥ „Und was taten Sie dann?“ „Ich ließ meine Mutter herausbitten, in⸗ formierte ſie kurz, bolte im erſten Stock un⸗ ſere Garderobe und dann fuhren wir nach Hauſe.“ Lucca ſah keinen Grund. ihm nicht zu alauben, fraate dann nur noch einige Be⸗ lanaloſiakeiten, als wolle er ſich ſo recht am Stolz und der⸗Eitelkeit Delaportes aütſich tun. Dann ließ er ihn endlich das Protokoll unterſchreihen. Noch weniger erfolareich ver⸗ lief Nittis Vernehmung, der mit ſeinem un⸗ bekümwerten Temperament faſt die haltlo⸗ ſeſten Dinge behauptet hätte, obmoßl er in ſeinem Innern ſicher ſelber an Selbſtmord Ortegas alaubte. Biffi hatte ſich in⸗wiſchen ſchon mit der Tänzerin befaßt, und Lucca ch gekauert, erwarten wir das Feuer. Polizeimitglieder fühlen ließ, die gegen ihn waren. Zum Teil wurden ſie penſio⸗ niert, zum Teil im Sold oder Rang her⸗ abgeſetzt. Was nun die Frage an Nicole wegen der Internierten und ſeine dazu ange⸗ gebenen Antworten betrifft, ſo ſchreibt die „Gazette de Lauſanne“ noch:„Man darf annehmen, daß dieſe Ausführungen ironiſch gemeint ſind. Nehmen wir an, Nicole iſt aufrichtig, dann können wir ihm nur raten, ſich bei ſeinen kommuniſtiſchen Freunden ausführlicher zu erkundigen. Sie werden ihm dann beibringen, daß die ‚Werbung unter den Zivil⸗ und Militärinternierten mit der Ankunft der erſten kommuniſtiſchen Flüchtlinge in der Schweiz begann. Ferner daß im Jahre 1941 Sondervereinigungen, die der Organiſation der politiſchen Aktion unter den Internierten gewidmet war, ſtatt⸗ gefunden haben, daß in beſtimmten Lagern kommuniſtiſche Kurſe organiſiert ind, und daß dieſe ganze illegale Aktivität eine verſtärkte Aufmerkſamkeit unſerer Be⸗ hörden und verſchiedene vorbeugende und Unterdrückungsmaßnahmen hervorriefen, auf daß die legitime Unterſtützungsaktion nicht mehr anit einer politiſchen Aktion ver⸗ bunden werden konnte. Nichtkommuniſtiſche Internierte haben zu verſchiedenen Malen über ſolche Beobachtungen berichtet.“ Bekannt iſt, daß Nicole in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Korreſpondent des univerſalen Preſſedienſtes— wie ſehr er ſich auch um die Tarnung bemüht hat— wiederholt als Auftraggeber Moskaus entlarvt worden iſt. So erklärte u. a. die„Gazette“: „Wir danken Herrn Nieole für ſeine ge⸗ nauen Ausführungen über ſeine Arbeit für den Dienſt von Moskau. Nicole weiß eben⸗ ſo wie wir, daß der„Service Univerſal de Preſſe“, von dem er ſpricht, eine offizielle kommuniſtiſche Organiſation iſt, die ihre Anweiſungen und auch ihre Gelder aus ge⸗ nau derſelben Quelle wie die„TASs“ er⸗ hält. Daß Herr Nicole dieſe Funktion mit Wiſſen der Behörden erfüllt, ändert nichts an der Tatſache.“ Rothschild- Morgan- Baruch Die internationale Hochfinanz dinb. Paris, 12. Auguſt. Der raſch ſchwindende finanzielle Ein⸗ fluß Englands in Nordafrika, im Mittel⸗ meerraum und im Nahen Oſten zugunſten des Weltjudentums geht aus einem im „Matin“ veröffentlichten Artikel hervor, der den Kampf der USA⸗Finanz⸗Truſts um die Vorherrſchaft in dieſen Gebieten beleuchtet. Im Jahre 1941 war, ſo heißt es in dem Artikel, Abeſſinien der engliſchen Bank Barelay überlaſſen worden. Eritrea wurde das Lehen eines amerikaniſch⸗füdiſchen Konſortiums. Die kleinen jüdiſchen Banken in Paläſtina ſetzten zunächſt auf England. Sie waren in enger Verbindung mit den Rothſchilds, denen ſie ihre Stellung in der Londoner Finanz, die durch Barelay vertreten war, verdankten. Als die amerikaniſche Morgan⸗ Gruppe ſich in Nordafrika einrichtete, hatte ſie bereits alle Hände mit im Spiel in Eritrea, und die Rothſchild⸗Gruppe wurde aufgefordert, ſich mit ihr zu vereinigen. Die jüdiſchen Paläſtina⸗Bankiers ſchloſſen ſich zur Hälfte den Engländern, zur Hälfte den Amerikanern an, um die italieniſche Kolonie bis zur Erſchöpfung auszubeuten. Im Januax 1943 kamen plötzlich neue Befehle an. Alle jüdiſchen Finanz⸗Unter⸗ nehmen Rothſchilds waren nach Amerika übergeſiedelt, hatten ſich mit Baruch, dem tatſächlichen Meiſter der Vereinigten Staaten, verbunden und auf die amerika⸗ niſche Karte geſetzt. Unter dem Druck von Baruch mußten die Engländer alles auf⸗ zwei Tage lang kein friſches Waſſer gab. Der ſizilianiſche Auguſthimmel bringt Tem⸗ peraturen zwiſchen 39 und 40 Grad und die mörderiſche Hitze erzeugt verſtärktes Durſt⸗ gefühl. Wichtiger als das Eſſen iſt, daß die Küche etwas Trinkbares heranſchafft. Nicht immer gelingt dies, und da traf es ſich denn ausgezeichnet, daß viele Bäume ſchon reife Früchte trugen, mit denen ſich der Durſt wunderbar löſchen ließ. Bis lange nach Mitternacht bleibt alles ruhig. Die Männer tun einen tiefen Schlaf, aus dem ſie kurz nach 2 Uhr durch ein ſchlagartig einſetzendes Artilleriefeuer emporgeriſſen werden. Salve auf Salve jagt der Feind herüber. Es iſt ein dumpfes, pauſenloſes Orgeln, in das ſich Gurgeln und Aufſchlag der Granaten miſcht. Ganz ſyſtematiſch nimmt der Feind Abſchnitt um Abſchnitt vor. Von links nach rechts und wieder zurück läuft ſeine Feuerwalze. In fünf Minuten ſchätzungsweiſe werden wir an die Reihe kommen. Stahlhelmbewehrt, tief in die tags zuvor ausgehobenen 8 richtig, faſt auf die Sekunde genau, gehen die erſten Granaten in unſerem Abſchnitt konnte es ſich nicht verſagen, ins Nebenzim⸗ mer zu wechſeln, um auch der ſchönen Frau die Hölle noch etwas heißer zu machen. Lucrezia Tevere aab offen zu, daß ſie Ge⸗ ſchenke von Ortega erhalten hatte, ebenſo aab ſie die Geldgeſchäfte zu Protokoll, die ſie mit ihm eingegangen war, damit ſie Leon Delaportes Gläubiger mitbefriedigen helfen konnte. Wie edel von ihr, dachte Lucca bei⸗ nahe in einer ſentimentalen Gefühlsaufwal⸗ luna, die er aber bald darauf wieder gänz⸗ lich vergaß. Nähere Beziehungen zu Orteaa ſtritt die Tänzerin eneraiſch ab. Nie habe er ihr etwas über ſeine früheren Verhältniſſe erzählt, beſonders nicht, daß er einmal mit der Gräfin Fiori verheiratet geweſen ſei. Doch habe er öfter einen verſtörten Eindruck gemacht, ſo als habe er an Gemütsdepreſſio⸗ nen gelitten. Hier hakte Lucca ein und fraate:„Wenn er ſolche Deyreſſionszuſtände hatte, ſprach er dann vielleicht auch einmal von Lebens⸗ müdiakeit?“ „Davon weiß ich nichts.“ „Und er hatte Ihnen auch in der fraa⸗ lichen Nacht verſprochen. wieder zu Ihnen ins Kaſino zu kommen?“ „Ganz beſtimmt.“ „Was taten Sie aber, als er nicht kam?“ „Ich wartete bis 2 Uhr nachts, dann fuhr ich nach Hauſe.“ „Wer könnte nun nach Ihrer Meinuna als Mörder Ortegas in Betracht kommen. wenn er ſich nicht ſelbſt getötet hat?“ In Lucrezias Augen war ein böſes Fun⸗ keln zu beobachten. Doch ſagte ſie dann, ohne aroße Aufreaung zu zeigen, ziemlich kühl: „Noch meiner Meinuna kann nur Eiferſucht die Triebfeder geweſen ſein.“ Lucca mußte erſt einen Moment über⸗ legen, ehe er zu verſtehen glaubte, auf wen ſie zielte. Jetzt durchſchaute er ſogleich, daß ſie eine Intrige ſyann, trotdem tat er ihr den Gefallen und fragte:„Und warum war denn iener Mann auf Ortega eiferſüchtia?“ Ducca ſah Biffi an, und die beim„Streit um die Beute“ geben. Die Barclay⸗Bank mußte ohne Ent⸗ ſchädigung alle ihre Unternehmen an die jüdiſch⸗⸗amerikaniſche Gruppe abtreten. Zu gleicher Zeit arbeiteten andere Grup⸗ pen auf die gleiche Weiſe in Dſchibuti. Wie in Iran wurde auch dort die engliſche Fi⸗ nanz ausgeſchaltet. Innerhalb von zwei Tagen wurde beiſpielsweiſe die Eiſenbahn Dſchibuti—Addig Abeba in jüdiſch⸗amerika⸗ niſchen Beſitz gebracht. Beſonders beunruhigt ſind, wie der Ar⸗ tikel des„Matin“ ſchließt, die Londoner Finanzkreiſe darüber, daß der Widerhall ihrer Ausſchaltung bis nach Aegypten ge⸗ drungen iſt. Die Kairorer Juden ſchielten ſchon nach Neuyork. Sie hätten bereits ihre internationale Poſition der Morgan⸗ Rothſchild⸗Gruppe übergeben, was ein neuer ſchwerer Schlag für die engliſche Finanzmacht im Nahen Oſten ſei. Wahlniederlage Mackenzie Kings dub. Stockholm, 12. Auguſt. Der kanadiſche Miniſterpräſident Mac⸗ kenzie King erlitt, wie„Stockholms Tid⸗ ningen“ aus Neuyork berichtet, bei den am letzten Dienstag durchgeführten Ergän⸗ zungswahlen einen unerwarteten Rück⸗ ſchlag. Sämtliche vier Regierungs⸗ kandidaten fielen durch. Vor 14 Tagen verlor die Liberale Pa tei Mackenzie Kings 69 von 990 Sitzen im Parlament von Ontario. Ein ampfberdcrt αe isilien vom NMriegsbericſuter Nurt Saver nieder. Der Boden vibriert, von den Wänden bröckelt die Erde. Schwache Rufe nach dem Sanitäter werden von den nächſt⸗ ſolgenden Lagen verſchluckt. Eine volle Viertelſtunde richtet der Gegner ſeine Rohre auf unſere Stellung, dann rückt er weiter nach rechts. Man hat keine große Hoffnuna, nach dieſem wahnſinnigen Feuer⸗ überfall die meiſten wohlbehalten anzu⸗ treffen. Aber ſiehe da, die Vorſichtsmaß⸗ nahme des Regimentskommandeurs hat überraſchend ſchöne Früchte getragen: ein Schwerverwundeter und nur drei Leicht⸗ verwundete, dazu ein Troßwagen zuſam⸗ mengeſchoſſen und die Fernſprechleitung zerhauen. Tief holen die Männer Atem für den Rückwärts⸗Gang, den die geaneriſche Artillerie durchſchaltet, und nochmals gilt es 15 bittere Minuten durchzuſtehen. Dies⸗ mal geht es ſogar, obgleich das Feuer ge⸗ nau ſo dicht lag, ohne jeden Ausfall ab, rechnet man die paar Waſſerkaniſter nicht mit, die zu Atomen zerfetzt wurden. Um Geſchehenes debattiert der Soldat nicht mehr viel. Für den kommenden Tag muß anan auf Draht bleiben und darum nimmt jetzt jeder noch ſchnell ein Auge voll Schlaf. Weil Ortega mit mir befreundet war, weil Ortega ihn auch wegen der Geldge⸗ ſchäfte in der Hand hatte und ſchließlich, weil er mich einmal allein mit Ortega überraſcht hatte.“ Einen Moment— allerſeits! er Lucca. Lu⸗ crezia ſtarrte ins Leere. Dann kam 1 auf ihre Wangen, und es war, als ſpiele ein triumphierendes Lächeln um ihren Mund. Lucca gab ſich ordentlich einen Ruck, um aus ſeiner Ueberraſchung her⸗ auszukommen, und fragte:„Wenn ich Sie recht verſtehe, ſo glauben Sie, daß Leon Delaporte...2“ „Ich nenne keine Namen. Ich kann ja auch nichts beweiſen, ich weiß nur, daß er ſehr jähzornig und unberechenbar iſt, und daß er im Kaſino auch Ortega ſchon einmal androhte, er werde noch mit ihm abrechnen, Das hörte ja ſogar auch Herr von Stucken. Lucca ließ ſie ſchnell das Protokoll unter⸗ ſchreiben und verabſchiedete ſie.„Biffi, was ſagen Sie zu einer ſolchen Geliebten“, enachte er ſich in ſeiner Erregung Luft. „Das iſt glatte Rache, weiter nichts!“ „Das glaube ich auch, Herr Inſpektor“, ſtimmte Kommiſſar Biffi zu und ſah der abſchwebenden Tänzerin wie verklärt nach. „Einer ſo ſchönen Frau muß man das ſchon zugute halten. Verſchmähte Liebe iſt ſo ziemlich das letzte, was ſolche Lieblinge der Götter vertragen können.“ „Sie müſſen es ja wiſſen“, ſpottete Lue⸗ ca,„ich kenne ja die Frauen nicht ſo gut. Ich bin nämlich verheiratet, Sie aber ſind Jungaeſelle und ſelbſt ein Liebling der Göttinnen.“ Galgenhumor! Dachte Lucca ſelber über ſeine gar nicht zur Sache paſ⸗ ſenden Scherze, denn im tiefſten Innerſten war er ſchwer verſtimmt, daß er bis jetzt mit all ſeinen Vernehmungen keinen Schritt weitergekommen war.—— Einen Tag ausruhen und neue Spannkraft ge⸗ winnen, ſagte er ſich, und vor allem die Akten des Falles Ortega abwarten, die er telegraphiſch aus Rumänien beſtellt hatte. Par⸗ Die lage Otahtbericht unleres Korrelvondenten — Berlin, 12. Auguſt. Noch immer rennen die Bol⸗ ſchewiſten an. Auch die abermalige Vernichtung von 348 ſowjetiſchen Panzern wird nichts daran ändern. Die Kämpfe ſtehen weiterhin im Zeichen des allerſtärk⸗ ſten Einſatzes von bolſchewiſtiſchen An⸗ griffskeilen, die mit Panzern und Infan⸗ teriewaffen vorwärts getrieben werden, und eines entſchloſſenen Abwehreinſatzes der deutſchen Truppen aller Waffengattungen. Der ungeſchwächte deutſche Widerſtand hat die Ueberlegenheit der deutſchen Soldaten und des ihnen zur Verfügung ſtehenden Kriegsmaterials gezeigt, die beide zuſam⸗ men die ungeheuren Kriegsanſtrengungen der Sowjets zunichte machen werden. Die deutſche Wehrmacht und das deutſche Volk haben in den immer ſchwerer gewor⸗ denen Kämpfen den Beweis geliefert, daß churchill trirrt Roosevelt in Kanada dib. Berlin, 11. Auguſt. Der britiſche Premierminiſter Chur⸗ chill iſt nach Meldungen des britiſchen Reuterbüros in Begleitung von Fami⸗ lienangehörigen und einigen Beamten in Kanada angekommen, um mit dem USA⸗Präſidenten Rooſevelt zuſammen⸗ zutreffen. 07000T0T0T0TPT0TTTTTTTT Deutſchland mit Hilfe der ihm aus Europa und den eroberten Gebieten zur Verſügung ſtehenden Rüſtungsmöglichkeiten in der Lage iſt, Europa vor der Gefahr des Bol⸗ ſchewismus für immer zu befreien. Die Bukareſter Zeitung„Univerſul“ ſpricht in einem Leitartikel über die be⸗ dingungsloſe Solidarität des Kontinents, für den die Verteidigung des Lebensrechtes der Völker eine Pflicht darſtelle, angeſichts des Vernichtungswillens der Bolſchewiſten und Anglo⸗Amertkaner. Die Londoner„Times“ ſchreibt geſtern in ihrem Lage⸗Kommentar:„An der Oſt⸗ front iſt die militäriſche Lage dadurch ge⸗ kennzeichnet, daß die Sowjets unter ſtarken Anſtrengungen den Kampf zu ihren Gun⸗ ſten beſtimmen wollen, die Operationen ſtoßen aber immer wieder auf eine mit Weitſichtigekit geführte deutſche Strategie.“ Die Materialkämpfe an der Oſtfront werden auch von der Preſſe in Buenos Aires mit größter Aufmerkſamkeit verſolgt. Die Panzerverluſte der Bolſchewiſten und der nicht geglückte Durchbruch durch die deutſche Linie werden in der„La Prenſa“ als Zeichen des Fortbeſtehens der ſtrategi⸗ ſchen Ueberlegenheit det Deutſchen bewertet. * Im Lager der engliſch⸗amerikaniſch⸗ſowje⸗ tiſchen Koalition beſtehen nach wie vor ſtarke Meinungsverſchiedenheiten über die gemeinſame Kriegspolitik. Intereſſant iſt die Stimme des Londoner„Star“, der die weitreichenden Pläne für die Nach⸗ kriegszeit als ein Symptom hochgradi⸗ ger Verrücktheit ironiſiert, weil engliſche Politiker glauben, das Fell des Bären ver⸗ teilen zu können, ehe ſie ihn erlegt haben. Vorläufig ſei die Frage, wie der Sieg über⸗ haupt zu erringen ſei. * „Einen Frieden gibt es nur dann, wenn unſer Sieg ſichergeſtellt iſt“, erklärte der japaniſche Generalmajor Nahagi in einex Anſprache vor der Rüſtungsinduſtrie. „Daher“, ſo fuhr er fort,„iſt das Schwert auch dann erſt in die Scheide zu ſtecken, wenn der Feind überall geſchlagen iſt.“ Die Zeitung„Empire News“ ſchildert die Lage Tſchungkings: Die japaniſche Oſ⸗ fenſive habe jetzt zur völligen Umklamme⸗ rung der Tſchungkingarmee geführt. Es beſtehe faum noch ein Zweifel, die Schick⸗ ſalsſtunde von Tſchungking⸗China nahe. Hohe Arbeitsverluſte in der USA⸗Induſtrie. Die ASA⸗Induſtrie verlor im April 42 020 000 Ar⸗ beitstage aus perſönlichen Gründen, Krankheit und nicht induſtriellen Anfällen, wie das zuſtändige Amt mitteilte. Hauyptſchriftleiter und verantwortlich für Volitik: Dr Alols Win bauer ———— Drucker und Verlegex: Neue Mannheimer eitung, Dr. Fritz Bode& Co. Mannnbeim. R 1. 4. Zur Zeit Preisliſte Rr. 15 qültig. Zwei Tage ſpäter war es ſo weit, die Akten waren eingetroffen, er und ſeine Be⸗ amten waren ſchon im eifrigen Studium begriffen, nachdem ein Dolmetſcher das weſentliche überſetzt hatte. Jetzt endlich glaubte Lucca aus den erſten Andeutungen des Ueberſetzers eine deutliche Spur zur Aufklärung des Mordes zu ſehen. Daß es ein ſolcher und kein Selbſtmord war, das wenigſtens ſtand für ihn nun felſenfeſt, der Täter ſchien ihm ſogar greifbar nahe, nur tat er ihm nicht den Gefallen, ſich durch irgendetwas zu manifeſtieren und zu ver⸗ raten. Im Augenblick hätte er ſich nicht einmal ſo ſehr den Täter ſelber, als viel⸗ mehr ein Bild von ihm gewünſcht. Mit dieſem in der Hand hätte er ſchon von dem Waffenhändler Trovarſi gehört, was er ſo gern wiſſen wollte. Noch am gleichen Abend berief Lucca eine Konferenz ſeiner Mitarbeiter ein. Es waren anweſend Biffi, Sekretär Soldi, der Polizeiarzt und ein Dolmetſcher. Zu ihm gewandt ſagt Lucca:„Leſen Sie noch ein⸗ mal langſam vor, was ich in dem rumäni⸗ ſchen Bericht als wiſſenswert bezeichnete, das mit dem Rotſtift Angekreuzte laſſen Sie weg. Und nun, meine Herren, hören Sie bitte genau zu.“ Worauf der Dolmet⸗ ſcher das Folgende vorlas: Bei der Vernehmung vor dem Unter⸗ ſuchungsrichter Codranu in Bukareſt gab Felix Ortega zu Protokoll: Ich ſtelle mich hiermit der Polizei in Bukareſt, wo ich mich ſeit einem Jahre aufhalte, nachdem ich mehr als zwölf Jahre lang von Steckbrie⸗ fen perſchiedener Länder verſolgt wurde und auch vor einem anderen Verfolger keine Ruhe mehr finden konnte. Zunächſt ſuchte man mich wegen Mordes, dann we⸗ gen Betrügereien mit falſchen Diamanten ſowie wegen Schmuagels echter Steine, endlich wegen betrügeriſchen Bankrotts oͤurch Vortäuſchung eines Selbſtmordes in einem brennenden Auto. (Fortſetzuna folgt) * 3 —— —— — — —————————— nehme Mitteilung machen, daß. wir etwa auf die Briefe ——————— * Manuheim, 12. Auguſt. Verdunkelungazeit: Beginn 21.50, Ende.40 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften oenau! Die Ceute von nebenan Man hat ſie gar nicht ſo genau gekannt. Das heißt, man hat ſich natürlich gekannt: der Herr Müller war ein Geizkragen, der Herr Schulz ein Egoiſt, die Frau Müller war eine hochgeſtochene Madam, Frau Schulz eine hämiſche Perſon, die Tochter konnte vor Hochmut nicht mehr gerade lau⸗ ſen, der Sohn war ein Hering an Körper zund Seele. Nachbarsleute, pu)h wir danken dir, daß wir nicht ſo wie ſie. Mit ſolchen Leuten hatte man natürlich auch keine Fühlung. Man grüßte ſich eben noch, war ſich ſonſt aber Luft. Schlechte Luft.„Woher man eigentlich ſeine Kennt⸗ niſſe über die Leute bezogen, wußte man gar nicht mehr. Irgendwo hatte irgendwer einmal behauptet, Müllers und Schulzes hätten die und die ſchlechten Eigenſchaften und wir ſchloſſen uns dieſem maßgeblichen Urteil in vollem Umfang an. Da kam die Terrornacht. Kamen die Bomben aufs Haus, kamen Schrecken und Gefahr. Und mit den Mauerwänden ſielen auch die Schranken, die uns bisher von unſeren Nachbarsleuten innerlich getrennt. Siehe da, der geizige Herr Müller verteilte ſeine letzten Zigarren unter die Löſchmann⸗ ſchaft, die hochgeſtochene Frau Müller packte zu, als hätten ſie zeitlebens nichts anderes etan, als Eimer geſchwungen, Herr Schulz ſand noch einen Reſt Schnaps. den er ſofort in der Runde kreiſen ließ. als die Verſchnauſpauſe da war. Frau Schulz, die hämiſche, wußte, obwohl ihr Haus ſelber ſchweren Schaden gelitten, alle Verzagten ſo mütterlich zu tröſten, die als vornehm verſchriene Tochter ſcheute ſich nicht vor dein dickſten Dreck und ekelte ſich vor keiner Wunde, der Hering von einem Sohn aber wurde beſtaunt wegen ſeiner Unerſchütter⸗ lichkeit und Umſicht. Er wußte immer einen Ausweg und hieß nicht erſt die anderen vorangehen. „In Fährten und in Nöten zeiat erſt das Volk ſich recht“, ſagt der Dichter,„Schnell fertig iſt die Jugend mit dem Wort“, ſagt ein Berufskamerad von ihm. Statt Jugend ſetzen wir Nachbarſchaft. dann paßt der Spruch für den Tagesgebrauch. Wollen wir nicht ſchon gerecht zueinander ſein, wenn es uns noch gut geht? tt. Sonderzutellungen In den nächſten Tagen werden in Mann⸗ heim 200 Gramm Fleiſch und 50 Gramm Bohnenkaffee an alle Perſonen im Alter von über 16 Jahren ausgegeben. Ebenſo iſt die Ausgabe von Obſt vorge⸗ ſehen. Den Rauchern können wir die ange⸗ wie auch aus der Bekanntmachung des Städtiſchen Wirtſchaftsamtes im Anzeigenteil hervor⸗ geht, an alle Inhaber von Raucherkontroll⸗ karten, die das Siegel der Stadt Mann⸗ heim tragen, am kommenden Samstag eine Sonderzuteilung erſolgt. Gültig iſt der Ab⸗ ſchnitt J der Männerkarte, der zum Emp⸗ fang von zehn Zigaretten oder drei Zigar⸗ ren berechtigt, während die Frauen auf den gleichen Abſchnitt fünf Zigaretten erhalten. un Der Weg durchs Fenſter iſt verboten! Bei der derzeitigen Ueberfüllung der Reiſe⸗ üge wird öfters wahrgenommen, daß die eiſenden durch die Fenſter in den Zug ein⸗ ſteigen und ihn auch auf dieſem Wege ver⸗ laſſen. Dies iſt nicht nur verboten, ſondern bedeutet auch eine Gefährdung des Reiſen⸗ den ſelbſt und der Mitreiſenden. Bei wei⸗ terer Nichtbegchtung des Verbots müßte— wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird — gegen die Betreffenden bahnpolizeilich eingeſchritten werden. Herr, ſind erſte. Wenn bei Luftangriffen die Anordnung zur Räumung bedrohter Wohnungen ge⸗ geben worden iſt— und ſie darf nur im notwendigſten Falle und auch nur von dem Leiter der Löſchaktion, der einzig und allein den hierfür nötigen Ueberblick über die Lage beſitzt, gegeben werden— dann beginnt oft⸗ mals ein völlig planloſes Herun⸗ terſchleppen von Dingen, die wirklich nicht lebenswichtig ſind und eigentlich zu allerletzt geborgen werden ſollten, wie etwa Kohlenkäſten, Küchenrahmen, Wanoſpiegel und Plättbretter, während Lebensmittel und Wäſche vergeſſen werden. Man braucht ja nun nicht gleich, weil man auf alles vorbereitet ſein will, in einer Umzugsfertig eingepackten Wohnung zu ſisen, aber eine mit Ueberlegung getroffene Vorſorge hilft im gegebenen Fall doch viel. So zum Beiſpiel, denn, wie es eine Frau getan hatte, im Wäſcheſchrank neben den ge⸗ bündelten einzelnen Packen der Leib⸗ und Hauswäſche ein großer Bett⸗ oder Kiſſenbezug griffbereit liegt, der, mit einem Namensſchild verſehen, die ganze Wäſche aufnehmen kann. Das ganze Bündel kann dann ruhig aus dem Fenſter fliegen, ohne Schaden zu nehmen. Ueberhaupt ſoll man möglichſt alle Gegenſtände, nicht nur die, die ſich leicht transportieren laſſen, mit einem Namens⸗ ſchild verſehen: Möbel, Teppiche, Rund⸗ funkapparate, wertvolle Bilder, vor alleim Koffer, Taſchen und Kiſten oder Truhen. Am beſten legt man auch ein Doppel der Anſchrift hinein, da außen angebrachte Namensſchilder verlorengehen können. Die Zweckmäßigkeit dieſer Vorſorge zeigt ſich dann, wenn feſtgeſtellt werden ſoll, wem das geborgene, auf den Sammelſtellen zu⸗ ſammengebrachte Gut nun eigentlich gehört. Was ſoll nun aber als erſtes geborgen werden? Kleider, Betten, Wäſche und Lebensmittel. Daß zum Luftſchutzgepäck neben Geld und Wertſachen ſämtliche Fami⸗ lienpapiere, Ausweiſe und vor allem Lebensmittelkarten gehören, ſei nochmals erwähnt. Weiter hat es ſich gezeigt, daß gerade an die Kleinigkeiten des täglichen Lebens, wie Eßbeſtecke und Eß⸗ geſchirre, am wenigſten gedacht wird und daß oftmals Mangel daran herrſcht. Alſo zum Luftſchutzgepäck auch Eßbeſtecke und(am beſten unzerbrechliche) Eßgefäße legen! Durchbrüche an Mauern und Zäunen Neben den bewährten Kellerdurchbrüchen wird durch einen Erlaß des Reichsminiſters der Luftwaffe und Oberbefehlshabers der Luftwaffe eine weitere Möglichkeit ge⸗ ſchaffen, um den Bewohnern eines Hauſes, denen der unmittelbare Ausgang ver⸗ ſperrt iſt, einen zuſätzlichen Weg ins Freie zu ermöglichen. Damit gefährdete Bereiche auch über anliegende Höſfe und Garten⸗ grundſtücke verlaſſen werden können, wer⸗ den die Ortspolizeibehörden ermächtigt, den Eigentümern und Beſitzern von Grundſtücken die Ausführung oder Dul⸗ dung von Mauerdurchbrüchen bei Hof⸗ und Gartenmauern, Gitterzäunen, Lattenzäu⸗ nen und ähnlichen Anlagen aufzugeben. Da dieſe Maßnahmen über die allgemeine Pflicht zum luftſchutzmäßigen Verhalten hinausgehen, hahen die Betroffenen An⸗ ſpruch auf Entſchädigung. Reich ersetzt eigene feuerschutz- mittelbenandlung Zur wirkſameren Abwehr von Brand⸗ ſchäden an Häuſern bei feindlichen Flieger⸗ angriffen war von den maßgebenden Stel⸗ -len kürzlich angeordnet worden, daß nach einem beſtimmten Plan, zunächſt in den beſonders bedrohten Bezirken, auf Reichs⸗ koſten die Holzkonſtruktionen der Dach⸗ geſchoße mit feuerfeſten Mitteln impräg⸗ niert worden. Ein Teil der Häuſer war ſchon bisher auf dieſe Weiſe gegen Brand⸗ ſchäden geſchützt. Das Reich will auch hier nachträglich die Koſten übernehmen. Ein ergänzender Erlaß des Reichsminiſters der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luft⸗ waffe ſtellt dies klar. Er ermächtigt die Polizeibehörden, in den Fällen, in denen Eigentümer oder Beſitzer von Gebäuden des Selbſtſchutzes ober des Wie und was soll man bergen?/ erweiterten Selbſtſchutzes, in der Maſſe der Fälle alſo von Wohnhäuſern, eine zweck⸗ mäßige Behandlung brandgefährdeter Holz⸗ bauteile mit Feuerſchutzmitteln ohne poli⸗ zeiliche Anordnung durchgeführt haben, eine entſprechende Beſcheinigung zu erteilen. Darin wird beſtätigt werden, daß die Feuer⸗ ſchutzmittelbekämpfung aus Luftſchutzgrün⸗ den notwendig war und über die allgemeine Pflicht zu luftſchutzmäßigem Verhalten hinausgeht, alſo nach den beſtehenden Be⸗ ſtimmungen entſchädigt wird. In den Or⸗ ten, in denen die Imprägnierung polizei⸗ lich angeordnet worden iſt, können die Ei⸗ gentümer oder Beſitzer von Gebäuden, die dieſen Feuerſchutz bereits auf eigene Ko⸗ ſten angebracht haben, ſich mit der Polizei wegen der Entſchädigungs⸗Beſcheinigung in Verbindung ſetzen. Veränderte Ausführung verursacht keinen Minderwert Das Reichskriegsſchädenamt hat in einem Beſchluß zu einer Frage Stellung genom⸗ men, die ſür die Wiederherſtellung der durch Kriegsſchäden zerſtörten oder beſchädigten Gebäude von Bedeutung iſt. In dem be⸗ treffenden Fall war die mit Naturſchwartz⸗ glas verkleidete Faſſade eines Hauſes zer⸗ * worden. Bei der Inſtandſetzung wurde ie Faſſade mit Sandſteinplatten bekleidet. Der Geſchädigte beantragte, daß ihm die da⸗ durch erzielte Erſparnis von 3900 Mark ausgezahlt werde, da das Haus jetzt um ſo viel weniger wert ſei. Der Antrag hatte keinen Erfolg. Das Reichskriegsſchädenamt ſtellt in ſeiner Ent⸗ ſcheidung zunächſt feſt, daß die Frage, ob ein Minderwert vevblieben ſei, erſt nach vollkommen beendeter Inſtandſetzung ent⸗ 8 werden könne. Alsdann ſei der rt des geſamten Hauſes nach der In⸗ ſtandſetzung mit dem Haus vor dem Scha⸗ densfall zu vergleichen, wobei es auf die einzelnen Teile des Hauſes nicht ankommt. Der Umſtand, daß die Koſten der In⸗ ſtandſetzung billiger ſeien, als der urſprüng⸗ liche Koſtenaufwand, bedeute noch nicht, daß die Sache nun minderwertig ſei. Zu erſtat⸗ ten ſeien die Koſten einer ſachgemäßen In⸗ ſtandſetzung. Minderwertig wäre die In⸗ ſtandſetzung, wenn ſie mit weniger brauch⸗ baren und dauerhaften oder unſchön wir⸗ kenden Bauſtoffen durchgeführt wurde. Der Umſtand aber, daß Löhne oder Bauſtoffe Mickt planlos unlebenswichtige Dinge herunterschleppen billiger geworden ſind, oder daß andere Stoffe verwendet werden, die zwar billiger ſind, aber ebenſo brauchbar, dauerhaſt und ſchön, könne keinen Minderwert begründen. Entschãdigung für Gegenstände von Kunstsammierwert Für Gegenſtände mit Kunſt⸗ oder Samm⸗ lerwert ſind, weil ſie dem Preisſtop nicht unterliegen, erhebliche Preisſteigerungen zu verzeichnen. Zu den bei der Entſchädigung von Kriegsſachſchäden daraus ſich ergeben⸗ den Fragen hat das Reichskriegsſchädenamt in einem Beſchluß Stellung genommen, den die„Deutſche Verwaltung“ veröffentlicht. Die Kriegsſachſchädenverordnung läßt eine alsbaldige Auszahlung der Ent⸗ ſchädigung nur zu, wenn die Erſatz⸗ beſchaffung volkswirtſchaftlich ge⸗ rechtfertigt iſt. Eine alsbaldige Ent⸗ ſchädigung iſt alſo nicht zu gowähren für jede Wiederbeſchaffung, die dem Geſchädigten zu ganz außergewöhnlichen Bedingungen ge⸗ glückt iſt. Es iſt vielmehr Vorausſetzung, daß ſie vom Standpunkt des ollgemeinen Intereſſes auch gerechtfertigt iſt. Es kann nun keinem Zweifel unterliegen, daß als für die Bemeſſung der Entſchädi⸗ gung maßgebende Wiederbeſchaffung nicht diejenige gelten kann, die zu manchmal über⸗ ſteigerten Preiſen gbgeſchloſſen worden iſt oder nur zu ſolchen Preiſen zuſtandekommen könnte. Es kann dem Reich nicht zuge⸗ mutet werden, zum Ausgleich eines Kriegsſchadens, den ein einzelner erlitten hat, manchmal überhöhte Wiederbeſchaf⸗ fungskoſten zu Laſten der Allgemeinheit zu übernehmen. Wenn eine Wiederbeſchaffung zerſtörter Kunſtgegenſtände oder ähnlicher Dinge nur zu ſolchen überhöhten Preiſen möglich iſt, können dieſe Wiederbeſchafſungs⸗ koſten deshalb nicht für die Höhe der Ent⸗ ſchädigung maßgebend ſein. n ſolchen Fällen wird es vielmehr, wenn der Geſchä⸗ digte ſeinen Antrag aufrechterhält, erſorder⸗ lich ſein, die Entſcheidung über die Höhe der Entſchädigung auszuſetzen, bis eine Wieder⸗ beſchaffung, die volkswirtſchaftlich gerecht⸗ fertigt iſt, erfolgt iſt oder erfolgen kann. Wenn aber die Möglichkeit beſteht, einen zerſtörten Kunſtgegenſtand heute zu einem Preiſe wiederzubeſchaffen, der nicht anormal überhöht iſt, beſtehen keine Bedenken, die für die Wiederbeſchaffung entſtehenden Koſten als maßgebend anzuerkennen und die auf dieſer Grundlage bemeſſene Entſchädi⸗ gung alsbald auszuzahlen. ———— heues üus Sahdholen Der Radſport⸗Verein 1936 e. V. Sand⸗ hofen iſt Ausrichter des 1. Südweſtdeut⸗ ſchen Radpolo⸗Turniers, das am kommenden Sonntag im großen Saal des „Morgenſterns“ ſteigt. Dieſes Radſport⸗ Unternehmen wird erweitert durch Kunſt⸗ und Reigenfahren. Beſte Mannſchaften gehen an den Start. Bewerber aus Straß⸗ burg, Bonn, Düren(Rhld.), Darmſtadt, Offenburg, Frankfurt⸗Bornheim, Sandhofen wetteifern um die Meiſterpalme. Somit ſind die Vorausſetzungen für retht inter⸗ eſſante Kämpfe gegeben. Im Kunſtfahren ſtellen ſich vor Erna Weber, Darmſtaot, mehrfache deutſche Meiſterin, Regina Koniezni, Sandhofen, Gaumeiſterin, Auguſt Hammer, Radſport⸗Bgg. 1924 e. V. Mannheim und nicht zuletzt die beiden Bornheimer Braun⸗Peters, Deutſche Meiſter 1941/42/43. Die Veranſtaltung be⸗ ginnt vormittags und erreicht ihren Höhe⸗ bei den Entſcheidungskämpfen in den achmittagsſtunden.— Hochverdiente Eh⸗ rung wurde bei der Zellſtofffabri Waldhof, Werk Mannheim, dem Prokuriſten Edͤmund Keller zuteil, der im Alter von 69 Jahren ſich bei Kriegsausbruch erneut dem Werk zur Verſügung ſtellte u nun das 40jährige Dienſtiubiläum begehen konnte.— Das 25⸗ jährige Dienſtjubiläum feierten Laborantin Hedwig Bleſſin, Mönchſtraße 4, Maurer⸗ meiſter Franz Dreſcher und Verlader Johann Molitor.— Das 60. Lebensjahr vollendete Herr Jakob Schenkel, Ried⸗ gärtenſtraße 1.—„Die Ortsgruppe der NSDA P 2 letzten Abſchied vom treuen Kameraden Friedrich Mayer. W. Zwei Mannheimer verschollen Der 20jährige Kaplan Alois Schäfer und der 17jährige Schüler Manfred Wolff⸗ gang, beide aus Mannheim, unternahmen am 24. Juli von der Oberwalder Hütte aus trotz Warnung eine Bergtourz; ſie hatten die Abſicht, über das Riffltor und Karlinger Kees zum Moſerboden zu gelangen. Seit⸗ her fehlt von ihnen jede Spur. Beide waren für dieſe Bergtour ungenügend ausgerüſtet. Man nimmt an, daß ſie in dem ſtark ver⸗ eiſten und zerklüfteten Karlinger Kees ver⸗ unglückt ſind. Auf die Marken achten! Geſtützt auf Erfahrungen aus der Praxis, wird im Preſſedienſt des Einzelhan⸗ dels ein Appell an die Kaufleute gerichtet, die vereinnahmten Marken, Punkte oder Bedarfsſcheine ebenſo ſorgfältig zu behan⸗ deln und aufzubewahren wie bares Geld. In Berlin hat das Haupternährungsamt, ebenfalls aus geſammelten Erfahrungen heraus, Veranlaſſung genommen, die Le⸗ bensmittelkaufleute der Reichshauptſtadt zur ſicheren Aufbewahrung der Bezugsausweiſe ebenſo wie der Ware ausdrücklich zu ver⸗ pflichten. Insbeſondere werden die Kauf⸗ leute ermahnt, auch bei der Hereinnahme der Marken ſorgfältig auf die ordnungs⸗ mäßige Abwicklung zu achten. Iungmädel ersetzt die Haustrau NsG. Weit draußen in einem Vorort von Lörrach ſteht ein Häuschen, das einem zur Wehrmacht einberufenen Hand⸗ werker gehört. Die Frau iſt noch von der Geburt des jüngſten der fünf Kinder ge⸗ —;;;;;;CC;;mmk..kkxv—.————wx—((-aꝛ—k ¶Æ᷑ ͤTM(——öDB—; Lob des Briefes Der Brief iſt eine der wundervollſten Einrichtungen der Welt. Obwohl er ſeinem Weſen nach denkbar einfach iſt ler beſteht ja nur aus einem Stück Papier, dag mit Blei, Tinte oder Schreibmaſchine beſchrieben iſt), wohnt ihm eine ungeheure Wirkungskraft inne. Dies. beſchriebene Stückchen Papier iſt der Mittler von Freude und Leid, von Nachrichten, die belanglos und erſchütternd ſein können, von Willenskundgebungen einſchneidender Art; es kann von Liebe künden und von ß. es kann auf ſeinen Fittichen höchſten Jubel zu dem Empfänger tragen und tiefſte Verzweiflung, es kann beruhigen, tröſten, erregen, verwunden und — töten, kann Balſam ſein oder Waffe. Jeder kann ſich des Briefes bedienen, der arme Schlucker ſo gut wie die Milliar⸗ där; jeder, der ſich ſeiner bedient, muß aber auch wiſſen, daß er ſich ganz anders feſtlegt, wenn er ſeine Gedanken zu Papier bringt, als wenn er ſie nur ausſpricht oder gar nur bei ſich denkt. Quod non eſt in litteris, non eſt in mundo, ſagten die Römer, und das kann man in dem Zuſammenhang, den wir hier im Auge haben, überſetzen: Was nicht in Briefen ſteht, beſteht nicht in der Welt. Das haben viele nicht bedacht, die u ihren Lebzeiten oder nach ihrem Tode die Anteilnahme der Oeffentlichkeit erweck⸗ ten; denn ohne daß ſie es wußten oder woll⸗ ten, mitunter ſogar ſicher zu ihrem Miß⸗ vergnügen, ſind Briefe erhalten geblieben und veröffentlicht worden, die die Schrei⸗ ber nur für den Empfänger beſtimmt hat⸗ ten. Doch wir verdanken den Briefen be⸗ deutender Perſönlichkeiten ſehr viel. Wie⸗ viel ärmer wäre unſere Literatur, wenn Friedrichg des Großen verzichten müßten! Der Brief hat eine Eigenſchaft, die ihn vor allen anderen Dingen auszeichnet: er iſt ungeheuer billig. Für einen Be⸗ trag, der in keinem Verhältnis zu irgend welchen anderen menſchlichen Leiſtungen 74 Von Geno Ohlischlaeger ſteht, kann man den Brief befördern laſſen wohin man will. Von dem Poſtboten ange⸗ fangen, der mit ſeinem Motorrad die Brief⸗ käſten leert, bis zum Brieftväger, der am Beſtimmungsort die Poſt austrägt, ſind alle für deinen Brief tätig; er nimmt ſeinen Weg über Autos, Eiſenbanen, Schiffe und Flugzeuge, weil du ihn in den Kaſten ge⸗ worfen und eine kleine Gebühr dafür ent⸗ richtet haſt— ja, ſogar auch dann, wenn du etwa vergeſſen haben ſollteſt, die Marke auf⸗ zukleben. Noch etwas ſei zum Lobe des Briefes⸗ erwähnt, was ihn ſo liebenswert macht: er hilft gegen manche Gemütsbewegung. Haſt du dich geärgert, ſo daß du vor Wut krank biſt, dann ſetze dich hin und ſchreib dir den Zorn vom Herzen! Schreib alles rüchkſichts⸗ los nieder, genau wie dir zumute iſt, kämpfe, verteidige dich, greif an, tobe dich aus auf dem Papier, und du wirſt ſehen, wie oͤu hinterher einfach erlöſt und erleich⸗ tert biſt, weil du deinem Aerger Luft ge⸗ macht haſt und er dich nicht mehr phyſiſch quälen, etwa dir auf die Galle ſchlagen kann. Eins aber darfſt du um Himmels willen nicht machen: den Brief abſchicken! Nein, ſchreib ihn, aber laß ihn liegen! Daß du ihn geſchrieben haſt, bewirkt ſchon, daß der Aerger verfliegt. Am anderen Morgen aber, ſpäteſtens jedoch in oͤͤrei Tagen, wirſt⸗ du den Brief zerreißen und entweder einen ruhigeren, vernünftigeren ſchreiben— oder gar keinen, weil du 2 eingeſehen haſt, daß es ſo beſſer iſt. Dieſe Beruhigungs⸗ kur kann man nur mit dem Brief machen; wenn du nämlich dem anderen gleich per⸗ ſönlich oder am Telephon deine Wut ins Geſicht ſagſt, iſt das hinterher nicht mehr rückgängig zu anachen. Aus allen dieſen Gründen: es lebe, auch — des flüchtigen Telephons, der riefl Der Orientierungssinn sitzt im Ohr Immer wieder hören wir aus Frontberichten von Spähtrupptätigkeit an einigen Abſchnitten. Man lieſt allzugern über ſolche Einzelunternehmungen unſerer Soldaten hinweg, von deren Schwierig⸗ keiten ſich nicht jeder einen Lohr machen kann. Neben Mut, Draufgängertum und Tapferkeit kommt es hier vor allem duch auf den Orientie⸗ rungsſinn an, da Erkundungsaktionen mit Vor⸗ liebe im Schutze der Nacht ausgeführt werden. Da⸗ mit haben wir ein Kapital⸗ das der Wiſſenſchaft noch manche Rätſel auf⸗ gibt. Wir wiſſen ja alle ſelbſt, wie ſchwer es iſt, beim Gehen eine gerade Richtung einzuhalten, vor allem dann, wenn man das Ziel nicht ſichthar vor Augen hat. Der Menſch hat nun einmal das Beſtreben, nicht geradeaus, ſondern im Kreiſe herumzugehen. Dieſe Tatſache iſt in der Wüſte oder auf Schnee⸗ —95 ſchon ſo manchem zum Verhängnis gewor⸗ en; aber auch Betäubte oder Betrunkene 9 55 ben faſt ſtets, wenn ſie von einem Schauplatz fliehen wollen, einen Kreis, den ſie manchmal ſtundenlang einhalten, immer wieder auf ihre eigenen Spuren Beite, Forſcher führen dieſe merkwürdige und ache zurück, daß der menſchliche Körper unſymme⸗ riſch gebaut iſt. Die Meſſungen, die man vor ei⸗ niger geit an 1200 Verſuchsperſonen hinſichtlich ihres Körperbaus und Rervenſyſtems vornahm, er⸗ aben berraſchende Ergebniſſe. Die Hände eines Menſchen waren in 98 Proz. aller Fälle lang, der Unterſchied betrug zwiſchen 8 bis lli⸗ meter. Desgleichen differierte die Länge der Beine um 3 bis 10 Millimeter. Auf jenet Seite, auf der ſich das längere Bein befindet, ſollen auch Kraft und— 601 chkeit ſtärker ausgebildet ſein. Daraus ziehen die Forſcher den Schluß, daß man auf dieſer Seite weiter ausſchreitet,— 40 1 der Ganz allmählich bogenförmig ünd ſchließlich kreis⸗ förmig wird. Mit leelchto enen Augen und mit Ausſchaltung der Willenskraft würden wir Menſchen 2 7 niſch einen Kreis* 4˖+· Nun hat aber jeber von uns einen mehr oder weniger gut ausgeprägten Richtungsſinn, der, wie der Gleichgewichts⸗ Lh ſeinen Sitz im Gehörorgan hat. In Ver⸗ indung mit dem Auge und dem Denkvermögen vermäg dieſer Richtungsſinn Erſtaunliches zu— 5 vox allem, wenn er, wie bei der planm er 5 Rün0 angezweiſelte Erſcheinung auf die Tat⸗ 1916 geſchult wird. Uebung macht auch hier den Meiſter — im Beradeausgehen. dem Titel„Der europ Neue Reclambãnde An der Spitze der neuen Reclam⸗Reihe(Rr. 7541 bis 7566) ſtehen zwei gewichtige und umfangreiche Bände: eine von Dr. Raymünd Schinidt beſorgte Neuausgabe von Kants und die von Eugen Dieſel eingeleitete viereinhalbhundert Seiten umſaſſenden „Lebenserinnerungen“ von Werner von Sie⸗ mens, die über das Techniſche hinaus als feſſelndes Dokument der deutſchen und europälſchen Kultur des 19. dahrhunderts ihre hohe 8 behalten und in dieſer neuen Ausgabe in weiteſte Volkskreiſe dringen werden. „Theater und Nation“ nennt Heinz Kinder ⸗⸗ mann eine kluge Arbeit, die die guſammenhänge zwi⸗ ſchen Theatergeſchichte und Volksgeſchichte aufſpürt und die gemeinſchaftbildende Kraft des deutſchen Theaters äußerſt änziehend darſtellt. Die von Thutydides aufgezeichnete „Gedenkrede des Perikles auf die Se⸗ Fallenen“ legt Ferdinand Willenbücher in einer neuen Uebertragung vor, während Hans Voz in einem Bändchen„Rordiſcher Munuing altdäniſche Sagenſtoffe in klangvollen Stabreimverſen darbietet, ge⸗ ſtützt auf Saga⸗⸗Ueberlieferungen des däniſchen Hiſtorikers Saxo Grammaticus(um 1200). Von eb⸗ niſſen und Arbeitsmethoden der Sternkunde berichtet S0 Becker in einem friſch, lebendig und allgemein⸗ ich geſchriebenen Bändchen„Blid ins elt ⸗ all'. Prof. Or. G. Tirala,, der bekannte Hygieniter, ——— eine inſtruktive Arbeit über„Heilatmung ſei. Ein Band ausgewählter Kriegsgedichte aus unſern Tagen„Deine dugend, mein Volk!“ hat Hün⸗ ter Kaufmann mit viel Geſchmack zuſammengeſtellt, und Rheinhold Bahmann veröfſentlicht eine Auswah aus dem dichteriſchen Werk Matthias Claudius“* thias Claud uns“). ild und Seele der deutſchen Landſchaft 40 egeln* in Wilhelm Michels Büchlein„Dasſchöne gahr“., Von deut⸗ ſchen Erzühlern endlich ſind in der neuen Reihe Adalbert Stifter, Hermann Heſſe, Theodox Haering, 345 Winnig, Ruth Schaumann,, gohannes Linke und Sigismund von Radecki mit wertvollen Werkproben vertreten. Carl Onno Eiſenbart. Das ſoeben erſchienene reichhaltige Nuli/ Auguſt⸗Heft der, Revue“(Deutſche Vekia 5· Anſtalt Stuttgart⸗Berlin) beginnt mit einem dnſagz es ſerbiſchen Miniſterpräſidenten Nedic, in dem ieſer erbiens Beitrag für ein neues Europa darſtellt. Unter äiſche Abwe rtampf olgt ein Aüſſatz des Schweden Kütger Eſſen, un em vom Blickpunkt eines Neukralen die europäiſche 2◻ etrachtet wird. Das Heft enthält ferner an politiſchen Auſſätzen eine Unterſuchung von Hans von Rimſcha über das ſogenannte ru iſche Problem in der in originaler Weiſe und mit—— Bei. ſpielen die Eüxopafremdheit des Oſtens deutlich gemacht wird, und eine ſorgſame Darlegung bedeutſamer inner⸗ aſiatiſcher Vorgänge von Hein rich Bechtoldt(Sin kiang zwiſchen Moskau und Tſchungking). Reben dieſer ülle von politiſchen Beiträgen ſteht ein glänzender Eſſar es großen ſpaniſchen doſé Ortega y Saſſet„Der Intel eltuelle und der andere“, und gewiſſermaßen als Beiſpiel dazu eine Studie von Max Benſe„Polemik und Auto⸗ rität“. Nicht zuletzt erwähnk ſei die ausgezeichnete No⸗ velle der düniſchen Schriftſtellerin Tania Blixgen, „Der Falke“, in der das Er⸗ iebnis des Schiffsjungen Simon erzählt wird. Wir bauen einen Bunker Berufsfremd, wie jeder andere der Haus- und Arbeitsgemeinschaft, hat gerade hier die Frau gezeigt, daß sie sich in die absolut fremde Ma- terie des Tiefbaues einzufügen vermag und— wie man sieht— sogar mit viel Geschick. Ge⸗ meinsam mit ihrem Wohnungsnachbar lotet sie eine Wand aus. OSresse-Hoffmann, Zander-Multiplex-.) ſchwächt und wurde deshalb von der NS zur Erholung in ein Mütter⸗Erbolungs⸗ heim geſchickt. Wo bleiben aber in der Zeit die Kinder? Hier hat ſich ihrer ein vem Arbeitsdienſt entlaſſenes kräftiges Mädel angenommen, das durch die N als Haushaltshilfe geſtellt wurde. Bei einem unangemeldeten Beſuch treffen wir ein ſauberes und heimeliges Hausweſen an. Auch der Garten iſt ſorgfältig ge⸗ pflegt und entfaltet ſeine ſchönſte Blumen⸗ pracht. Und die Kinder ſind von keiner Sorge beſchwert; ſie laſſen auch nichts auf ihr Pflegemütterchen kommen. Im Kreis Lörrach wird dieſe Form der Haushaltshilfe innerhalb unſeres Gaues —————————————— un die Mannheimer Eliern! Sämtliche Pimpfe und Jung⸗ mädel im Alter von 10 bis 14 Jahren ſollen durch die Hitler⸗Ingend verſchickt werden. Alle Anmeldungen haben um⸗ gehend auf der Banndienſtſtelle, Hildaſtr. 15, zu erfolgen. ———————————— ſeit einiger Zeit beſonders gepflegt. Wo die NSu derartige Haushilfeſtatio⸗ nen bisher ſchon errichtet hat, haben ſie ſich große Beliebtheit bei der Bevölkerung er, worben. Von ihnen werden Mädel, die Freude an der Hausarbeit haben, von Fall zu Fall in Familien vermittelt. Dabei werden kinderreiche bevorzugt, dann, wenn die Mütter durch Krankheit, Geburt uſw. geſchwächt ſind oder wenn ſie ein weiteres Kind erwarten. Die Frauen werden ſo lange entlaſtet, bis ſie wieder ſelbſt ihren Haushalt übernehmen können. Mädeln, die den Wunſch haben, ſich für den Einſatz durch die Haushilfeſtationen vorzu⸗ bereiten, der, wie wir geſehen haben, eine der ſchönſten Kriegsaufgaben für ein tüch⸗ tiges, kinderliebes Mädel darſtellt, iſt Ge⸗ legenheit geboten, an einem mehrmonati⸗ gen Lehrgang in Bad Kiſſingen teil, zunehmen. Die NeB nimmt W Meldungen entgegen..ꝗ an Die erſten reiſen Trauben an der Weinſtraße. Aus Mußbach wird berichtet, daß in einem beſonders günſtig gelegenen Gelände die erſten reiſen Portu ⸗ gieſertrauben geerntet werden konn⸗ ten. Bis die allgemeine Ernte einſetzt,—7 gehen natürlich noch einige Wochen. Mi dem Stand der Reben iſt man in dieſer Gegend ſehr zufrieden. Streiflichter aut Welnheim Weinheim. In dieſer und der kommenden Woche iſt die Kartenſtelle auch für Anträge aus Eiſen und Metall öffnet. Bei der Antragſtellung 5 Frauenſ⸗ können nur ſolche für Straßen chuhe II ge werden.— Die Sprechſtunden der Ortsſugend⸗ waltung Weinheim der DAxð—— jeden Montag von 17—19 Uhr Luiſenſtraße 8 ſtatt. beſonders Denk jetzt im Sommer schon on den WInterl 1 2 0 Ein Bick„unter“ dliie Kulissen! Jeder Kkohlenherd hat eine sogenonnte Anheiz- kloppe. Oit aber ist an dem Griff der Klop von oben nicht zu erkennen, ob sie„ouf“ oder „zu“ ist. Oos ist jedoch sehr Wichtig, weil der hlerd bei folscher Stellung der Kloppe unnötig viel Kohlen friſst. Also heben wir einmal die Herdplotte oder den hinteren Kochlochdeckel ab, um uns die Stellung des Griffes dorcufhin onzusehen, wann die Anheizkloppe„cuf“ und wonn sie„zu“ ist. Und donn merken wir uns: beim Anheizen stets„auf“— beim Weiter⸗ heizen stets„zu“l Nur so werden die Kohſen got ausgenutztl Verbogene oder vom Fever angefressene Kloppen aus Blech mössen des- haſb quch schleunigst wieder in Ordnon ge· bracht werden. Donn haben wir„Kohlenkldo“ mal wieder ein Schnippchen geschlagen! Werjetzt sich etwos Möhe macht, im Winter öber diesen lachtl —— u οο% S„ Kas„ a F o S„ 4 8S — n Or un u—龍„ * —„ e r n*⏑ 2 e werr ——— los an KMV Mann, der heute die leitet, vor zehn Jahren des Reichsſportführers. dieſes neue und verantwortungsvoll fand, dann iſt das nicht zuletzt auch der Tatſache zuzuſchreiben, 9 Arno Breitmeyer vorher als chon den Leibesübungen gedient berg. Im Frauenkorbba hatte, alſo in allen Sportarten bewandert war. Als über TV In ſtellv. Präſident im Deutſchen Olympiſchen Ausſchuß wurde er 1936 Mitglied des Organiſationskomitees der Olympiſchen Spiele und Oberregierungsrat im Im Juli 1939 zum Regierungs⸗ fauſtba als Zwiſchenrundenteilnehmer ermittelt. — 8 Lunpn Cſen, die o 9 Bülſe Bori rupp Eſſen die am Sonntag in Hüſſeldorf mit 139 332 Teilnehmern durchgeführt ſchedune beei ſtoize Bahlen, die nicht als K Sportſchriftleiter Reichsſportamt. direktor befördert, mußte Breitmeyer bald ſeinen ba Arbeitsplatz verlaſſen, um dem Vaterland an an⸗ Zuletzt ſtand Breitmeyer als Hauptman und Batteriechef an der Oſtfront. Der Tod des Reichsſportführers rief ihn zurück nach Berlin, wo er die Arbeit des unvergeßlichen Hans von Tſchammer und Oſten übernahm. ſieht. derer Stelle zu dienen. wann. ſchweren und glatten 194 auch die kowiak⸗Dettmer ins ſiegten Koch⸗Gies, obwohl ihre Gegner im zweiten Satz bei:3 drei Satzbälle hatten und im dritten b 110 führten. Die deutſchen Tennismeiſter 1943 nd alſo: Männereinzel: Kurt Gies(Köln); ſtand hät. Fraueneinzel: Hilde Noleſchell(Wien); Män⸗ nerboppel: Ob.⸗Fähnrich Gies⸗Affz. Ko Pre ſter ben Augs gegen Stuttgart 32:37.— Im der MW Cannſtatt 16:1 über TS Augsburg und .2 über T München zum Erfolg. München gegen Augsburg:1. In Schweinfurt war die Tc§ Schweinfurt im Männerfauſtball mit Siegen über die (19:10) klar 34:25. Noch deutlicher war der * Korbball,—— 7 ſchaft erg un 1 gegen Regensbürger Turnerſchaft. 5, Nürnberg— Regensburg 221. Niederwallmenach). Wenn er Kurt Gies deutscher Tennismeister Bei Mit eintägiger Verſpätung wurden am Montag die deutſchen Tennismeiſterſchaften in Braunſchweig jn 11.4 zu Ende geführt. 0 einzel holte Köln), der in der Schlußrunde 9ege Koch(Rotweiß Berlin) mit 612,:6, Der leichtfüßige Gies fand ſich mit dem latz viel beſſer ab, als der robuſte Kuch, aber mit Sies—— auch der tech⸗ niſch beſſere und vielſeitigere Endſpiel wieder alle 08 zog ünd vielbejubelter Si ſich Ob.⸗Fähnrich Kurt ertte zommerspielausscheldungen für Augsburg An mehreren Plätzen wurden am Wochenende die Zwiſchenrundenteilnehmer an den— Mei⸗ chaften in den Sommerſpielen ermitte In Augsburg ſiegte im Männerfauſtball Schwa⸗ Bergfeſt fortgeſetzt, zu dem über 550 Wettkämpfer 39728 10 9 Gaugebiet herbeigeeilt waren. Die Kampf⸗ T Roſenheim 38:23, Roſenheim ſchlug bedingungen waren nicht leicht, aber ſie wurden von 98996 mit Zähigkeit und dem Willen zum Sieg gemeiſtert. Im volkstümlichen Mehrkampf der Männer ſiegte der Limburger S eff —— vor Weiler(RSG Darmſtadt) mit 73 und römer(Rotweiß Frankfurt) mit 71 Punkten, wäh⸗ Sport-Nachrichten Arno Breitmeyer 10 Jahre Stellvertreter des Reichsſportführers Aus dem Ruderlager kommend übernahm der über die Korbballmannſchaften von NSTG eſchicke des Sports Settenz 15.12 und Turnerſchaft Neuſalz(Rieder⸗ ellvertreten⸗ 7²³— Neuſalz— Teplitz:1. In en war die Fauſtballmannſchaft des mt hinein⸗ Sc Wacker Danzig über TVStettin 30:26 und über KMiV Königsberg 33.27 erfolgreich. Stettin— Königsberg 34:34, Verlängerung 15:6 für Königs⸗ as Amt des ſt 3 ſchnell in 2 im Männer⸗ Die Meiſterſchaft e Rotweiß pieler, der in dieſem ter ſeines großen Könnens 77.50 Neter. ieger wurde. Damit eiſtertitel zurückerobert, den er gewann und im vergangenen Zahr nicht ver⸗ teidigen konnte.— Das Männerdoppel war eine ſichere Angelegenheit für Koch⸗Gies ſo ſehr ſich leinen und beweglichen Berliner Bart⸗ iſt nach Frankfurt a. eug legten. Mit:8,:5,:4 wird ſi ſchließen. Zehnter bedeutet für die mainiſche Leicht⸗ athletik eine beachtliche Verſtärkung. im 800⸗Meter⸗Lauf mit:58,1 eine Beſtleiſtung des Generalgouvernemets aufgeſtellt, die heute noch Be⸗ 1943 wurde er GG⸗Meiſter über 400 0 Meter(52,5) und 800 Meter(:59.4) und verhalf 0 5 5(Köln⸗ der DrSc Krakau auch zum Meiſtertitel über Berlin); Frauendoppel: Hilde Doleſchell⸗Ruth 4 mal 400 Meter. Bei den Meiſterſchaften in Ber⸗ lin gewann der aus der CT Kaſſel beſtimmen. An den gleichen 5 wird in Inns⸗ ergibt ſich, da auf glän⸗ bruck der Reichsſchießwettkampf zu dem die 10 Beſten eines jeden Gebietes antreten. ſchreih haben. Die deutſche Kajakklub Preßburg war t⸗Thiemen(Wien⸗Lemberg); Gemiſchtes Doppel: Ruth Precht⸗Koch(Lemberg⸗Berlin). urg 37:29 gegen MTV Stuttgart und aus Korbball der Frauen kam alt und ſeegen TV 46 Nürn⸗ und Lübecker In Auſſi lug Graſſeth 36:25. otenha Is Koch im 1 Rierten Satz von.2 auf 2˙2 kam, lag einen Augen⸗ 5 ſowohl bei blick ein Fünfſatzkampf im Bereich der Möglichkeit. zwei Aber Gies bog die Geſahr ſchnell ab und führte eine ifk 4. ſchnelle Entſcheidun 5 15 mit 43 Meter. junge Kölner den hat ſich der 75— onnte egensburger rend den chwein⸗ FAMILIEN-ANZElCEN Statt des erwarteten Wie⸗ dersehens erhielten wir tiei- erschüttert die unfasbare Nachricht. daſl unser innigstgelieb- ter. hoffnungsvoller Sohn. Bruder. Schwaser. Onkel. Neſle und mein geliebter Bräutiaam Hermann Ruppert 3 Oberwachtmeister. Inh. des EK. 1. u. 2. Kl., der Ostmed., des Verw.- Abz. und anderer Auszeichnungen im Alter von 29½ Jahren bei den schweren Kämpfen im Osten. ge- treu seinem Fahneneid. für Füh- rer. Volk und Vaterland den Hel- dentod fand. Mannheim(K 2. 23). 11. Aug. 1943 In unsasbarem Leid: Auaust Ruppert und Frau Elise geb. Haas: Martha Könis geb. Buppert und Gatte Kurt Könis: Auaust Ruppert. Obergefr.(z. Z. Hamburs) und Frau Herta geb. Schafer); Paul Ruppert. Ober⸗ zahlmstr.(z. Z. i. Osten): DRK- Schwester Iise Geppert. Braut (2. 2. in e. Res.-Laz.) und deren Anzehörige: Neſlen: Erich und Günther. Wir betrauern den Heldentod eines treuen und bewährten Mitarbeiters sowie lieben Arbeitskameraden. Betriebsführung und Gefolaschaft der Siemens& Halske.-., Technisches Büro. Mannheim. fiel dem Fliegerangrift vom 9. auf 14.30 Uhr. Hauptfriedhof Mannheim Statt eines Wiederschens erhielten wir die unfaßbar harte Nachricht. daß mein Ueber. herzensguter Mann. unser innisstseliebter Sohn. Schwieger⸗ sohn. Bruder. Schwager u. Onkel Bäckermeister Edwin Gödtel Gefr. in einer Pionierabteilung Inhaber der Ostmedaille im Alter von 33 Jahren seinen schweren Verwundungen. die er bei den schweren Abwehrkämpfen bei Bielgorod erhielt. in einem Feldlazarett im Osten erlegen ist. Er folate seinem Bruder Adolf nach 20 Monaten im Tode nach. Wir verlieren mit ihm unser gan- zes Glück und unsere Hoffnung. In unseren Herzen wird er für immer weiterleben. Mhm-Wallstatt. 11. August 1943. Römerstraße 54. Frau Luise Gödtel geb. Large. Eltern: Adolf Gödtel und Frau. Schwiegereltern: Georgs Larue Witwer mit Fam.; Witwe Adolt Gödtel u. Kind Karlheinz: Bru- der: Hartwis Gödtel und Frau: Anverwandte und Bekannte. Unsere liebe. treusorgende Mutter u. herzensgute Oma. Tante und Kusine. Frau Anna Franz Witwe geb. Herrmann 10. August zum Opfer. Sie aing in eine bessere Welt ein. Mannheim. 2. Z. Heidelbera(Hei- ligenberastraße 11). 11. Aus. 1943. In tiefer Trauer: Erna Balduf geb. Franz: Hans Balduf: Inge Baldut(Enkel). Beerdigung: Freitag. 13. August. Hart und grausam ist. das Schicksal. es nahm mür mei- nen einzigen. innisstgelieb- ten. braven und hoffnungsvollen. lieben Sohn. auten Bruder. Enkel. Neſfen. Vetier und Freund Karl Schollmeier Gefr. in einem Grenad.-Reat. Er flel bei den schweren Kämpfen am Mius im blühenden Alter von 19 Jahren. Er war unser aller Stolz. mein Glück und meine ganze Hofinung. Wir werden ihn nie vergessen. Mannheim-Sandhofen. 11. Aug. 1943 Dortstraße 17. In tietem Schmerz: Mutter: Anna Schollmeier geb. Kolb: Schwester: Thea Scholl- meier Witwe: Großeltern: Adam Schollmeier und Frau und alle Verwandten: Freund: Otto Ver⸗ rier und Familie. Nach einem arbeitsreichen Leben schloß während des Fliegerangrifis am 10. 8. 43 mein lieber Mann. unser treusor⸗ gender Vater und Großvater Wilhelm Stolz im 74. Lebensiahr für immer die Augen. Mannheim. den 11. August 1943. Anna Stols geb. Schönleber: Karl Stolz: Anna Hellinger Ww. geb. Stolz u. Enkel Anneliese u. Ruth Die Feuerbestattung erfolat am Freitag. 13. Aug. 1943. vorm. 10.30 Uhr. im Krematorium.- Von Bei⸗ leidsbesuchen bitten wir abzusehen Unfaßbar und hart traf uns die furchtbare Nachricht. daßß uns durch den Flieger- angriſf in der Nacht vom./10. unsere treusorgenden. heißselieb- ten und besten Eltern der Welt. Schwiegereltern und Großeltern Will Stock u. Gertrud Stock genommen wurden. Wer sie ge- kannt. weiß was wir verloren. Mhm., Frankfurt. Berlin. Shanchai In unsaabarem Leid: Karl Stock(z. Z. im Felde) und Frau Anni: Josel Geiger(z. Z. im Felde) und Frau Martehen geb. Stock: Enkelkinder Ursula und Isolde: nebst allen Anver- wandten. Beerdiguns: Samstag. 3 Uhr. Gott der Allmächtige hat durch den Fliegerangrifft am 10. August 1943 meine lie- ben. treusorgenden Eltern. meine liebe Tochter. meinen lieben Bru- der. unsere lb Schwester, Schwä⸗ derin. Tante. Onkel und Vetter Ludwig Owart, Bankkaufmann Margarethe Owart geb. Hefti im Alter von 49 Jahren zu sich in die Ewiakeit abgerufen. Mannheim. den 12. Auaust 1943. In tietem Leid: Werner Owart. Sohn(z. Z. Wehr⸗ macht): Justins Hefti Ww., Mut- ter: Wilhelm Owart und Frau Elisabeth und Kind Ursula: Val. Setzer und Frau Rosa geb. Hefti: Ludwie Metz u. Frau Clara geb. Hefti: Edaurd Wernet. Die Beisetzung erfolat Freitaa. den 13. August. um 17.30 Uhr. von der Friedholkavelle aus. Turnerſchaft gegenüber. LT ball 51:41 05 Se el. 8 triumphierte Sachſen. Im Fauſtball Leipzig den Böhmenmeiſter NSTG itkowitz 45:40, den Riederſchleſienmeiſter Grenz⸗ dorf⸗Greulich 40:10 und den terburg und:4 ü Lauenburg— Jnſterburg:1. Bereits eine Woche vorher wurden in den Aus⸗ ſcheidungen in Wunstorf T und SV Odin Hannover im Frauenkorb⸗ ermittelt wurden, ſtehen ohne Aus in der Zwiſchenrunde, die Veranſtaltungen in Pots⸗ dam, Hannover, Frankfurt a. M. und Erfurt vor⸗ Gute Jugendleichtathleten 4 mal 100 Meter in 44,8. ewann alle Wettbewerbe bis au ervorzuheben iſt der Diskuswurf von Noa Zehnter in Frankiurt Der ſportlich zuletzt in der Krakauer DTSs her⸗ vorgetretene kurheſſiſche Mittelſtreckler Zehnter 8 1 ablommandiert worden und ozw. 87 Lehrgüngen an der Sbite. herporgegangene Mittelſtreckler ſeinen Vor 0 ſich aber infolge einer alten Ver⸗ etzung im Endlauf nicht behaupten. Waffex EB. Borwärts Bodenhei Turnerſchaft(48.25) und über Ar Rürnberg dor Benſe S 1 or Benſch(TSW Friedrichsfdorf) mit 64 P. und der S Eu, Wieszabenf mit 59 Puntten un brachte. Beſter Hitlerſunge war Weber( Eſchhofen), beſtes BDM⸗Mädel Aulmann(TV glückte, wurden diesma In den Staffelkämpfen ſiegten — Mainz(Männer), Tch Bad Homburg In Lübeck ſtanden ſich nach Abſage des Ham⸗(Frauen), RSc Limburg(H5) und TV Nieder⸗ Päe gewann. Die Angarn mußzten ſich ſtets mit burger Meiſters nur Wismar 18 Wallmenach(BDM). Kaie im Männerfauſt⸗ U fiel der Sieg kampf⸗ Hannover im Männer⸗ iſt. Kremer(.) warf Beim BM lief Moſel⸗ Schwimmen mit 296 rankfurterin übungen“, das der in Auftrag arbeit. üdetenmeiſter NST& ein mit Graſſeth— Grenzdorf 38:18, Graſ⸗ ſeth— Witkowitz 41.30. als der plitz⸗ arbeitet. weſentlichen die ehrenamtlichen Kräfte Gauen und Kreiſen des NSRL. „Nach einer————— des Leiters der —— NS 90 von der Reichsakademie ſuer dahn—— beitstagungen und Führerlehrgänge und 74 fachliche .5 Lehrgänge für Gau⸗ und Kreisfachwarte. An dieſer verkehrsabteilung, ule nahmen 2287 Frauen und 1117 Männer eil. der auch im anteil mit 4659 kurzfriſt rutwig(Mo⸗ ſchließlich Kinderturnen, ipper⸗ turnen, Gymnaſtik und Sommerſpiel), tathletit, Handball und Schwimmen. triebs⸗ und ſchulungsmäßig t na land 52,1 ebenfalls über 4 mal 100 Meter. Das wie vor au dieſen Kerngebieten liegt, die ſchließli Speerwerfen NBein 15 Riel der Ge 99 mit eim Treffen der Gebiete Sudeten⸗ 19 land, Ober⸗ und in Gchweidnitz war iſt beteiligt das— Turnen mit 2392 Lehr⸗ 0 wie beim BDM eweit Lehegd und 68 397 auch den erziehung ausmachen. ängen ſteht der 10 454 Teilnehmern. und 1101 Frauen. 3. Oktober ſtatt. mit 68 P. ſch 8* Erfolg hatte Platner, der mehrere Wettbewerbe 657 (141 Bausteine zu„Volk in leibesübungen“ Der unentbehrlichſte Bauſtein„Volk in Leibes⸗ 5 SRE durch Geſetz iſt die Schulungs⸗ in laufenden Band wird jahraus jahr⸗ roßer Hingabe und Begeiſterung an ihr 18, orausſetzung eines zweckmäßigen Alltags⸗ Frauen⸗Sc S0965 war betriebs und der Grundlage des Leiſtungsſports ge⸗ 1. In dieſe umfangreiche Arbeit teilen ſich die Reichsakademie mit 101 Lehrkräſten und im Pat irine Oberrhein berufen, nachdem dieſe vom eichswirtſchaftsminiſter zu Vizepräſidenten der au Gauwirtſchaftskammer Oberrhein berufen worden Aus⸗ ſind: Dir. Edmund 8 uar ührer dem egeben hat, durchgeführt: 5 Die Anr 9 ferter 6 iſt S00—— 8 den auen und noch ſtärker den ulungsmaßnahmen Auch in den Kreiſen 90 runbbeſtandteil einer deutſchen Leibes⸗ wie Gau Baden an 23. Stelle. Teilnehmer aufbrachten. In weitem Abſtand folgt Er hat 1942 Sachſen mit 10 925 und Berlin⸗Hrandenburg 5 Baden ſtellte 1274 geführt werden konnte. Bl. Loreley-Bergiest Punkten der erfolgreichſte Verein vor KSTe mit 11 t Die Reihe der großen Bergfeſte im—23— und der flowaliſchen Armee mit 8 Punkten. Heſſen⸗Raſſau wurde am Sonntag mit dem Loreleyn 4 Stunden lebte Bergſtens Rekord. Nur kur⸗ zen Beſtand hatte der däniſche 1000⸗Meter⸗Rekord von Gunnar Bergſten mit:26,7. Schon 48 Stun⸗ den ſpäter ſtellte Holſt Sören ſen in Hernin Jütland) mit:25,5 einen neuen Rekord auf, 0 er mit 75 der aber immer noch um volle vier Selunden über Mill.„ durch die Rulf Harbigs Weltrekord liegt. Henning Rasmuſſen ter Ausſchlu belegte in:29,4 den zweiten Platz. Schweizer Radſieg über Ungarn. Der Länder⸗ Die Hauptverſammlung folgte im Amateurradſport zwiſchen Ungarn und ſutkunt 0 weiz endete in Zürich⸗Oerlikon mit einem eindeutigen Sieg der Schweizer. Die Magyaren, waren nom. denen in Budapeſt an den e ein knapper 9 056 900% Stammaktien. ätzen begnügen. allen Verwändten. Freun⸗ den u. Bekannten die trau- rige Nachricht. daß meine liebe. unvergeſßliche Frau. meine liebe Mutti. unsere Ib. Tochter. Schwe⸗ ster. Schwägerin und Tante. Frau Betti Eberle geb. Messenzehl im Alter von 32 Jahren bei dem Terrorangriſf in der Nacht vom 9. auf 10. 8. 43 erlegen ist. In unserem Herzen wird sie ewis weiterleben. Mannheim, den 12. August, 1943. In tiefer Trauer: Hans Eberle und Kind Günter: Fam. H. Messenzehl: Familie A. Eberle: W. Gerinaer(2z.Z. Kriegs- gefang.) u. Frau Anna geb. Mes- senzehl: H. Messenzehl(.Z. Wm.) und Frau: Oskar Zeilfelder und Frau Elsbeth geb. Messenzehl: hl: R. M. BI(2 W. M* 5 2. Kriegsgefang.): Er. Messenzehl (z. Z. Marine): Familie., Eberle (Gießen): Familie H. Schneiders. Mhm.: Frau Maria Stein Witwe E In tieter Trauer Sebeg, Vir⸗ eeee ich in den L im NS⸗Sport wurden Handelsabteilung, Dir. 26 Ar⸗ heim, Leiter der Induſtrieabteilung, Das ſind eilnehmern, Fußball mit 378 ehrgängen und 12 086 Teilnehmern, Leichtathletik Beſtimmungen. mit 440 Lehrgängen und 11 980 Teilnehmern, Hand⸗ ball mit 181 Lehrgängen und 4794 Teilnehmern, meſſen iſt, werden die Koſten der Verwertung das u Lehrgängen und 11 282 Teil⸗ Aufgeld in der Regel errei nehmern. 648 Lehrgänge mit 15 425 Teilnehmern Sollte ausnahmsweiſe das entfallen auf die übrigen 10 Fachgebiete. Die Gaue Niederrhein und Mitte— 17 mit 456 it 113 Lehr⸗ er Hö entſchieden, 1 mit 30:16 P. ge⸗ Weſentlichen Anteil an dem Schweizer 8 hat ſich von 8,84 Mill. 11,2 Mil% Beeiſ ) Pilf Secüggeglathen i. Ahchrend ber Si zur egangen 8 ähren er traßb 2,80 Gulhaben bei Reichsbank und Siaten“ 3481 Wirtschafts-Meldungen izumeſſen. In den 32 Sportgauen 1 1 wurden im Nusbilbungeluhr 194243 5/7 Pehrgänge Nufgeld del Werſtelgerunger Löwen⸗ die Gerichtsvollzieher uſw., die Koſ lös, d. h. in der Regel aus dem Höchſtpreis, gedeckt all, bei der ieſe Sachen durch die e r ſt ei bei ſonſtigen dem Geſchäftsbericht geht mit dun Von der Gauwirtschaftskammer Oberrhein Der kom. Präſident der Gauwirtſchaſtskammer Steuern, 11 8 Oberrhein, Miniſterpräſident Köhler, Herren zu Leitern von Abteilungen der Gauwirt⸗ gibt Gauhandwerksmeiſter Unkostenzuschlag bei Versteigerungen 1 tragt Nach den beſtehenden Bo— über die* März und 1. Sept. eines jeden Jahres verzins⸗ inslauf beginnt mit dem 1. September der erſte Zinsſchein am 1. März 1944 Die Tilgung der Anleihe, die in 23 aren erſteigerungen nicht als Teil des zu⸗ Klegserſcheinung zu lüſſigen Höchſtpreiſes, ſondern als eine zur Deckung 1948, ſo da werten ſind, ſondern aus einem Grundſatz heraus, der Koſten beſtimmte Hezühr, Frieden im NSRe ſelbſtverſtändlich Von dieſen 5772 war der Peeke unb, mehritgi 2 Lehrgänge den Gebietsgruppenkämpfen der H3 in preiZund mehrtägig und„n ſelaliche Lehrgänge Koblenz gab es vor allem in den Laufwettbewerben der Sportgaue aus Sondermitteln. gute Ergebniſſe. Drei Mann liefen die 100 Meter er 400⸗Meter⸗Sieger Albert(Köln⸗Aachen) benötigte 52,8, der 800⸗Meter⸗Sieger lbert ſelland):00 und der 1500⸗Meter⸗Sieger 2 92 ert mann(Weſtfalen⸗Süd).:17. Lei 6 10 t 4,•2 ges den Speer 50,40 Meter weit, die Moſellandſtaffel lief Tatſache iſt ein erfreuliches Zeichen dafür daß be⸗ perwaltung ein WM950 erhoben wird, und zwar pon i das Schwergewicht ach 10 Prozentbei ung der künftigen Erge Reichsjuſtizminiſter verfügt, daß bis auf weiteres erwertung von Pfand ollſtreckungs Da der Hundertſatz des Aufgeldes mäßig be⸗ en oder überſteigen. ufgeld die Koſten über⸗ ſteigen, ſo wird der reſtliche Teil des Aufgeldes an die Empfangsberechtigten abgeliefert. regelung tritt mit dem 15. Auguſt in Kraft. rvor, daß die des Hotels als Schul⸗ und Lehrhotel durch⸗ Während des Sommers — und Zinſen und Robert Umtauſ eine bedeutende roviſionen ſtiegen auf 446 240(885 400) ark. Nach 189 900 roviſionen, (45 800) für Abſchreihungen und at folgende Wertberichtigungen und 49 000& für Rücklagen er⸗ ſich ein Reingewinn von 32 900(25 300) 4. aus dem 5 v. H. Dividende verteilt und 3395% f neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Amtauſchangebot der Akkumulgtoren⸗Fabrik AG, traßburg, Leiter der Berlin. Die Akkumulatoren⸗Fabrik AG, Berlin, ofweber, Mann⸗ bietet den Inhabern der zum 1. September d. ö. Hotelbeſitzer zur Iverſ——— i 5 i emden⸗ prozentigen uldverſchreibungen von en Emil Peter, Baden⸗Baden, Leiter der Fr 8 3 in T0ige Schüldverſchreibungen von 1948 Roth, Liedolsheſm, Leiter der Handwerksabteilung. aus einer neuen Anleihe von insgeſamt 46.00 Mill. Ponſg⸗a cag, 9830000& und die Beſtands⸗ wechſel auf 94 300(189 000)% 8 erfuhren die Wertpapiere mit 4,331(2,0) Mill. unahme. Die Einnahmen aus (144 800)% Ausgaben fur 18 400(5600)% für Mark an. Die neue Anleihe, deren Einführung an lt bisher das lich. Der Bisher waren bei fällig wird. Koſten aus dem Er⸗ urück. Zur tücken und anderen eamten der Juſtiz⸗ 1% Gruppen zu je 2,00 der Verwertung von beweglichen Sachen durch die nach 5 Freiſahren durch Ausloſung zum Nennwert Vollſtreckungsbeamten der Reichsſuſtizverwaltung, 883 970 00——— 8——5 Tilgüng findet 7 11. N00 5 13 1—*— 1971 ſtatt. Verſtärkte Tilgung iſt jederzeit, Heſamt⸗ worden. Die Ergebniſſe der Verwertungen im Be⸗ reich der Se blieben daher hinter den—* früheſtens zum 1. September 1949 mög⸗ Auffallend iſt die Dichte im Ausbildungsweſen Ergebniſſen der ſonſtigen Verſteigerer in den volkstümlichen Turnen lein⸗ Ausglei 0 rauenturnen, Männer⸗ Fuß e hatte, erzielte im Geſ 0 9 9 von.03(1,0) Mill. und ao. Erträge erungen, fünf 0,18,(0,025 9 4 8 rückvergütungen 0,12(15) Mill., vereinnahm den Börſen in Berlin und Frankfurt a. M. bean⸗ werden wird, iſt halbjährlich nachträglich am ill.& eingeſtellt iſt, erfolgt ich. Die. Amtauſchanmeldung läuft bis zum 23. 8. niſſe hat nun der Setag Ac§ für Seide, Berlin. t Geide, Berlin, die früher Gchwarzſchild⸗Ochs i Die Setag Ac irmierte, und bis 1940 ihren Sitz in Frankfurt a. chäftsjahr 1942 einen Roh⸗ ) Mill., während an Steuer⸗ 0 ehmertun g en wurden. Anter— von 0,27(0,17) Mill. 4 erkäufen aus freier Hand. Wirkt der Voll⸗ An dieſer Schulungsarbeit ſtreckun—— bei 8 Berwertung durch Dritte, Hewinnportrag B. Verſteigerer oder Kunſtverſteigerer, nur mit, 3288/)4 Kln Ne 486 398(334 102). 1 1 ein Reingewinn von., .entfalt die Erhebung eines Aufgeldes nach dieſen 5½. v. H. Dlotdende wie i. V. ausgeſchüttet werden. AK 1,16 Mill.. nach Verrechnung der ergibt ſi von 35 150 Abſchreibungen Die Neu⸗ erſcheinen Fhre barkeit der Briefhasten Papiergefahr. Auf Grund Ihrer Schilderung Bedenken hinſichtlich der Paſſier⸗ 5 8—— 0 r r Lüſtſch—— i 8 nen, ſich deshalb mit Ihrem Luftſchutzwart oder hier wohl einer Sportgemeinſchaft an⸗ ſind die Niederrheiner, die 17 109 Schloß⸗Hotel Heidelber 37— üſtündi— Reviergruppe des ReB in Ver⸗ bindung zu ſetzen. 0 Antermiete. Wenn Sie die Mitbeteiligung Ihrer Antermieter am Treppenputzen ſowie den ſtädtiſchen wwar der Hotelbetrieb Fachſcht und der praktiſchen Gebühren vor dreieinhalb Jahren nicht von vorn⸗ Berufsausbildung der macht. Bei nahezu beim chreibungen, Zinſen und Steuern ergab ſich ein Kajakrennen„Rund um die Teßmach⸗Inſel“ mit 27*— 5 de Leneufpen Verking⸗ der Miete zu beantra lic llige Rückzahlung der Bank⸗ verbindlichkeiten.(5V. 13. 9. 43). K. E Dinglerwerke Ach Zweibrücken. Auf der Tages⸗ nehmen daß ordnung der zum 4. September einberufenen o9 der Dinglerweke AG Zweibrücken ſteht auch die Er⸗ ichkeiten und die vö mächtigüng des Auſſichtsrates Aktionäre. Chemiſche Werke Albert, Kaſſenbeſtand und die allen Verwandten und Be. kannten die traurige Mit⸗ teilung, daß meine liebe. herzens- aute Frau u. Pflegemutter. unsere liebe Tochter. Schwiegertochter. Schwester. Schwägerin und Tante Barbara Gutfleisch neb. Sommer dem ruchlosen Fliegerangriff in der Nacht vom./10. August im Alter von 45 Jahren in treuer Pflichterfüllung zum Opfer getal- len ist. Mannheim. Altenbach bei Schries- heim. den 12. August 1943. In tiefem Schmerz: August Gutfleisch und Pflegesohn Heinz sowie Eltern. Geschwister und Anverwandte. Auf Wunsch der Verstorbenen fin- det die Beerdigung am Freitas. dem 13. Auzust 1943. um 15.30 Uhr in Altenbach b. Schriesheim statt. (Gießen) und alle Verwandt Die Beerdigung findet am Freitas. Hauptfriedhof statt. dem 13. 8. 1943. 10 Uhr. auf dem Gott der Almächtise hat durch den Fliegerangriff meine inniastseliebte Frau. unsere liebé. treusorgende Mutter. Mutter. Schwiegermutter. Schwe⸗ ster. Schwägerin u. aute Oma. Frau Elisabeth Noll geb. Klein im Alter von 63 Jahren zu sich i die Ewickeit abaerufen. 4 Mannheim(2. Z. Karl-Benz-Str. 40) Berlin. Brilon. Köln. 10. Aug. 1943. In tiefer Trauer: Ober-Ing. Alired Noll: Direktor Albert Günther und Frau Tony geb Noll: Uffz. Fridolin Bann- warth(z. Z. im Osten) und Frau Anneliese geb. Noll: Geir. Josef Noll(2. Z. im Osten) und Frau Elfriede: Maria Noll: Marua Noll und vier Enkelkinder. Die Beerdigung findet Freitag. den 13. August 1943. nachm. 4 Uhr. von der Leichenhalle aus statt. Die Beisetzung findet am Freitas. ———— Am 10. August verschied nach schwerem Leiden unsere liebe. treusorgende Mutter. Schwester u. Großmutter. Frau 8 Maria Fotz Ww. geb. Schmitt im Alter von 74 Jahren. Mannheim. Karlsruhe. Altenbach /O. In tiefer Trauer: Dr. Karl Botz. Postamtmann und Frau Marta geb. Trautwein: Friedrich Botz. Res.-Ober inspek⸗ tor und Frau Kornelie geb. Je- richo: Ernst Botz. Kaufmann und Frau Aenne geb. Schreiner: Willi Botz. Obersekretär(z. Z. Uffz. bei der Luftwaffe) u. Frau Meta geb Dinges: Peter Sehmitt und Familie: Werner. Wolfgang. Brigitte(Enkelkinder). 13 Auaust vorm. 11 Uhr. auf dem Hauptfriedhof in Mannheim statt. Nach schwerer Krankheit verstarb unsere liebe. hofinunssvolle Toch- ter. Schwester und Schwägerin Gretel Vogelsgesang im blühenden Alter von 20 Jahren. Mannheim-Waldhof. 10. Ausg. 1943. Karl-Reuther-Siedlung 20. In tiefer Trauer: Familie Peter Voszel Worte und Gebete am Grabe. bliebenen: Karl Utheil E Für die viel. Beweise herzl. Teil- nahme sowie für die vielen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang meiner Ib. Frau. unserer treusorg. aut. Mutter, Schwiegermutter und Großmutter. Schwägerin. Schwe⸗ ster und Tante. Frau Katharina Utheil geb. Ziegelmever. sagen vir allen unseren herzl. Dank. Besond. Dank d Schwestern für ihre liebe- volle Pflege sowie Herrn Stadtofr. Bürkle für seine trostreichen Mhm.-Friedrichsfeld. 10. Aus 1943 Im Namen der trauernd. Hinter- Uftz. Willi Maisch(z. Z. i. Felde) u. Frau Mina geb. Voselsgesang. Beerdigung: Freitag. 13. Aug. 1943. nachmittaas 3 Uhr. Friedhof Käfertal. Heute früh ist unsere liebe Mut⸗ ter und Schwiegermutter. Frau Katharina Diggelmann aeb. Franz im 85. Lebensiahr sanft entschlafen Mannheim. den 11. August 1943. Kath. Altersheim E 6. Die trauernden Hinterbliebenen: Viktor Diagelmann und Frau Albert Diagelmann uud Frau Die Feuerbestattung findet Sams- tag. den 14. Auaust. um 12 Uhr. ——————————— Krapp. Architekt. sagen wir auf —————————— Geschäfts-Empiehlungen Danksauung Für die vielen. wohltuenden Be⸗ weise herzlicher Anteilnahme beim allzufrühen Heimaang meines lieb. Mannes. unseres gut. Vaters Albert Amtl. Bekanntmachungen Sonderzuteilung an Tabakwaren. Die Inhaber von Raucherkontroll- karten, die das Siegel der Stadt Mannheim tragen, erhalten eine Sonderzuteilung an Tabakwaren. Die Zuteilung beträgt auf den Abschnitt I der Raucherkontroll- karte M 10 Zigaretten oder drei Zigarren, auf den Abschnitt I der Raucherkontrollkarte F 5 Ziga- retten. Der Verkauf erfolgt vom Samstag, dem 14. S. 43 an in den Mannheimer Tabakfachgeschäften. Die beimVerkauf eingenommenen Abschnitte sind von den Verkaufs- stellen bei der Ablieferung der Abschnitte für den Monat August 1943 an das Wirtschaftsamt ge- sondert abzuliefern. Städt. Wirt⸗ schaftsamt Mannheim. 189 Handelsregister, Amtsgericht FG 35 Mannheim.(Für die Angaben in() keine Gewähr.) Veränderungen: B160 Hausverwertungsgesellschaft 0 6, 9 mit beschränkter Haftung, Mannheim(0 6,). Durch Ge- Sellschafterbeschluß vom 15. Juli 1943 wurde der Gesellschafts. vertrag in 8 6 wie folgt geändert: Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, 80 ist jeder Geschäftsführer allein zurVertretung der Gesellschaft er- mächtigt. Direktor Fritz Clagen in Duisburg ist zum Geschäfts- kührer bestellt. A 1730 Richard Kraft, Mannheim (Großhandel mit Futterstoffen und Schneiderartikel, 0 4. 13). Richard Kraft Ehefrau Helene geb. Cablitz in Mannheim ist in das Geschäft als persönlich haf⸗ tende Gesellschafterin eingetreten Die offene Handelsgesellschaft hat am 1. Juni 1942 begonnen. Der gute Geſchäftsgan Die Titelkämpfe der Schützen finden am 2. und winn von 19 725 4, um den ſi Der Austrägungsort iſt noch zu .50 Mill. betragenden Grundkapitals bis zu 1,00 usgabe neuer Stammaktien un⸗ des geſetzlichen Bezugsrechtes der Verwaltung auf Ausſchüttung einer Divi 6 v. H. auf Vorzugs⸗ und Stammaktien. Vertreten 000/ Vorzugsaktien und nom. Vereinsbank Wiesbaden, Wiesbaden. Die Bi⸗ Se 10. ch brachte einen Ge⸗ der Verluſtvortrag 8 Billigleitsgründen freiwilli unveränderten. Ab⸗ Mehrleiſtungen berefk ſind, lichkeit, beim Mieteinigungsamt eine Neufeſtſetzung aben, können Sie es jetzt nicht———— aus 1941 auf 13——— Aablichte der———————— eine nach den geltenden im⸗ auch die Verbin eiten eine be⸗ hi 5 5 5 0 deutende Verringerung auf 163 890(241 000) 4 er⸗ blicken wäre. Wenn alſo die Untermieter nicht au⸗ ſchülerinnen nutzbar ge⸗ fe bei Beginn des Mietverhältniſſes ausgemacht otene Erhöhung des Mietpreiſes zu er⸗ zu den betreffenden aben Sie nur die Mög⸗ en oder ſich unter Darlegung der beſonderen Gründe von dort die Berechtigung Ihrer Forderung beſtätigen zu laſſen. 7 Nach Ihrer müſſen wir an⸗ ie an ſich 45 Mk. Miete zu zahlen hatten und daß Ihnen die Ver⸗ mieterin für die Dauer der Erwerbs oſigkeit 3 Mk. an monatlicher zur Erhöhung des an der Miete nachgelaſſen hatte. Wenn Ihnen dann Wiesbaden⸗Biebrich. Aulttierte, und 5 e, Saileee e Feekeſene die Vermieterin, nachdem Sie wieder Arbeit be⸗ funden hatten, die ſeweils in Höhe von 42 Mk. e⸗ zahlte Miete mit dem Vermerk„Reſt RMk..— Sie gegen dieſen Vermerk nicht oteſtierten, werden Sie die Mietrückſtände, ſoweit § 197 BSBverjährt ſind, d. h. die ietrückſtände ab 1. 1. 39, zu zaͤhlen haben. en 2,20 ugig auf 139.45 W Andustriewerk gesucht. Genaue Angebote mit Zeugnis- abschriften, Lebenslauf u. Licht⸗ bild unt.„5117// Schr.“ an Ala. Wien L. Wollzeile 16. 172²² Kraftiahrer mit Führerschein II für 14 Tage Urlaubsvertretung sofort gesucht. Heinrich Bies, Lebensmittelgroßhandl., Mannh., Verbindungskanal linkes Ufer 13. Lagerarbeiter gesucht. Zuverl. u. fleig. Arbeiter ist Dauerstellung geboten Lebensmittelgroßhandlg. Bayer, Ou 7, 24, Fernspr. 215 09. Die Organisation Todt sucht Nach. richtenhelferinnen für die be- setzten Gebiete. Alter zwischen 20 u. 35, gute Allgemeinbildung. Bewerbung mit Lichtbild und handgeschrieben. Lebenslauf so- wie Zeugnisabschriften erbet. an Organisation Todt, Zentrale-Per- sonalamt. Berlin-Charlottenburg. Junge Stenotypistin, arbeitsfreud., von Stahlgroßhandlung per sofort gesucht. Angeb, unt. Nr. 16 615 1 Kontoristin, 1 Stenotypistin per sokort oder 1. 9. gesucht. Ver⸗ pflegung u. 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Rheinpegel: 10. 11. 12. 2,20 2,18 Mannheim 2,51 2,50 2,50 1,75 1,73 Kaub 1,44 1,43 1,41 2,40 2,42 Köln——— 2,25 2,23 Neckar⸗Pegel: 3,51 3,77 Mannheim 2,42 2,40 2,39 VERMETUNCEN Grög. helles Ladenlokal in bester Lage Nähe Mannh. zu vermieten. Angebote unter P St 2353. Höbi. Zim, an H. zu vm. E 2. 12. Schlaistelle mit Kost zu vermiet. Eüng,..2 Stz2358 Höbl. Eimmer zu verm. Mittel- straße 124, 4. St. Anzus.-7 Uhr. MIET-GESUCHE Handelsunternehmen sucht drins. in Mannheim od. näh. Umgebung 10—12 Büroräume od. entsprech. Großraum zu mieten. Eilangeb. an Klöckner Eisenhandel GmbE, Mannheim 2, Postfach 18288 Möbl. Zimmer, separat, sofort ge- sucht. Angebote unter St 2340. VERMISCHTES Schneidermeister(fliegerbeschäd.) bisher im Rheinland tätig, sucht in Ladenburg od. Umgebg. eine Schneiderei zu übern., um sich wieder selbst. zu machen. Wohn. käme in Frage•3 Zi. u. Werkst. Angeb. an Frau Maria Knieper, Ladenburg a.., Wormser Str.. Derienige, welcher am Dienstag, 10. S. 43, in der Zeit von 13 bis 14 Uhr, auf der hint. Plattform der Linie 6 in Richtung Renzstr. bis Käfertal eine Aktenmappe ge- funden hat, wird gebet., dieselbe geg. Belohng. auf dem Fundbüro od. in Käfertal. MannheimerStr.5 bei Münch abzugeben. St2352 Verwechslung. Dienstagabend im Zug Heidelberg-Friedrichsfeld-N. kleiner brauner Koffer mit Inhalt verwechselt worden. Bitte gegen Belohng. abzugeben: Mannheim, Rheinaustraße 22, 5. Stock. Ich bitte meine Kundschaſt, ihre Kleidungsstücke bis spätestens Samstag, 14. 8. 43 abzuholen, da ich sonst keine Haftung über⸗ nehme. Herrenschneiderei, Bügel- anstalt Erwin Schühler, Mannh., Augartenstraße 6, Tel. 446 91. Wer nimmt Möbel, Koffer und Kisten mit nach Oberkirch in Baden(Renchtal)? Angebote erb. unter P St 2344. VERKRUEE 1 Teewagen M 120.—-, 1 Protos- Staubsauger M 200.-, 1 elegante Herrenuhr(Schweiz. Werk) 250.— zu verkaufen. Tel. 447 47. Engler-Viskosimeter 100.—, Stopp- uhr dazu 20.—, Nivellier-Instrum. M 100.-zu verk. Heidelberg. 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