Erſcheint wöchentlich 6mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 und 30 Pig Trügerlohn in unſeren Seſchäftsſtellen abgehol.70 Mk., durch die Poſt.70 Me zuzügl. 42 Pi Beſtellgeld. Abbeſtellungen bis ſwpäteſtens 28 für den ſolgenden Monai elle Mannheimer Seiluſid Wannheimer Neues Tageblatt Einzelyreis 10 P. Anzetgenpreiſe: Nach der ſeweils gültigen Anzeigenpreisliſte. Zur Zenn Preisliſte Nr. 15. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſtimmten Plätzen und kür ternmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Dienstag, 17. Anguſt 1943 Verlag. Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6 Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſchec⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazett Mannheim 5 154. Jahrgang— Nummer 208 Bizilien planmäßig ge Seit 14 Tagen im Sange Eine gropartige militäriſche Ceiſtung (Funkmeldung der RM3.) Führerhauptquartier, 17. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 3 Au der Mius⸗Front wurden örtliche Angriffe der Sowjets abge⸗ wieſen. Am mittleren Donez trat der Feind im Raum von Iſium nach heftiger Artillerievorbereitung mit ſtarken Jn⸗ fauterie⸗ und Panzerkräften zum er⸗ warteten Angriff an. Alle Durchbruchs⸗ verſuche der Bolſchewiſten wurden ver⸗ eitelt. Der Feind hatte ſchwerſte Ver⸗ luſte an Menſchen und Material. Im Kampfgebiet ſüdweſtlich Bjel⸗ gorod führten die Sowjets nur ört⸗ liche Angriffe, die überall abgewehrt wurden. Bei dem geſtern gemeldeten erfolgreichen deutſchen Gegenangriff verlor der Feind nach bisherigen Mel⸗ dungen 4200 Tote, über 1600 Gefangene ſowie 25 Panzer, 110 Geſchütze, 112 Granatwerfer, zahlreiche andere Waf⸗ fen und eine große Menge Kriegsgerät. Während die Sowjets im Abſchnitt weſtlich Orel nur ſchwache vergebliche Angriffe führten, ſetzten ſie ſüdlich und ſüdweſtlich Wiasma ſowie ſüdweſt⸗ lich Belyj und am Ladogaſee ihre ſtarken Angriffe fort. Auch dieſe ſchei⸗ terten am zähen Widerſtand unſerer Truppen, die insgeſamt 283 Panzer vernichteten. Die Luftwaſfe griff feindliche An⸗ ſammlungen und S am mitileren Donez und im Raum ſüd⸗ weſtlich Bielgorod an und zerſtörte neun Transportzüge. Am 15. und 16. Auguſt wurden bei ſechs eigenen Ver⸗ luſten 110 ſowjetiſche Flugzenge abge⸗ ſchoſſen. Im Seegebiet von Sizilien wurden zwei feindliche Handelsſchiffe mittlerer Größe von Bomben ſchneller deutſcher Kampfflugzeuge ſchwer getrof⸗ fen. Bei der Abwehr eines Luftangrif⸗ fes auf ſüditalieniſches Gebiet ſchoſſen deutſche Jäger ohne eigene Verluſte 13 viermotorige Bomber ab. ˖ Damit vernichteten deutſche Luft⸗ verteidigungskräfte in der Zeit vom 13. bis 16. Auguſt im Mittelmeer 35 bri⸗ tiſch⸗nordamerikaniſche Flugzeuge. Deutſche Schnellboote torpedierten vor der Oſtküſte Siziliens einen feind⸗ lichen Zerſtörer. In der Meſſinaſtraße wurden durch Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine ein britiſches Schnellboot verſenkt und ein Artillerieſchnellboot durch Küſtenartillerie vernichtet. Ein im Nachſchubverkehr für Sizilien ein⸗ geſetzter Motorfahrprahm der Kriegs⸗ marine ſchoß während eines Tages⸗ augriffes vier feindliche Flugzenge ab. Von anderen Fahrzeugen der Kriegs⸗ marine wurden im Seegebiet nördlich Sizilien von acht angreifenden britiſchen Torpedoflugzeugen vier abgeſchoſſen. Nach der Räumung Orels/ ndz„ 17. Aug.(PK.). Die Straßen, die wie breite Bänder in die Kampfzone führen, gleichen den Kiel⸗ linien großer Schiffe in einem Meer von Staub. Unter den Kettenrädern der Pan⸗ zer ſchäumt es wie Wogen hervor, legt ſich wie ein Teppich auf die marſchierenden Kolonnen. Unaufhaltſam und mitleidlos, bis auf den Geſichtern der Soldaten die graue Schicht nur noch von den angeſtrengt glänzenden Augen durchbrochen wird. Stumpf könnte unter dieſem Druck alles Leben erſcheinen, wäre nicht jedes Geſchütz und jede Kompanie, ja, alle die Tauſenden, die hier vorbetziehen, frontwärts und gur Ablöſung, wären ſie nicht alle ein ſprechen ⸗ der Beweis gegen die feindliche Behaup⸗ tung, die aus der von uns geräumten Stadt im Oſten einen Sieg auftürmen will, unter dem das deutſche Heer um Orel zuſammen⸗ gebrochen ſein ſoll. Wer im Frühfahr die Karte zur Hand nahm, ſah, daß der Frontbogen Orel in dieſem Sommer nicht eine dauerhafte Poſition bleiben konnte. Er war ein Pfahl im Fleiſch des Gegners, aber kein Raum, deſſen Beſitz man um ſeiner ſelbſt willen behauptete. Die deutſche Führung war ſich nicht allein 909 die Kräfte im weſent⸗ lichen im klaren, die der Feind im Laufe des Frühjahrs und des früheren Sommers unmittelbar in den Sack um Kurſk hinein⸗ geſchüttet hatte, ſie wußte auch, daß die So⸗ wjets auch die Tiefe ihrer geſamten Front vor allem mit Panzern und motoriſierten Truppen auffüllte. Die Drohung dieſer feindliche Ein Verband deutſcher Fernkampf⸗ flugzeuge verſenkte in den Abendſtun⸗ den des 15. Auguſt in den Gewäſſern weſtnordweſtlich Liſſabon aus einem durch Flakfeuer und Zerſtörern geſicher⸗ ten feindlichen Geleitzug drei Transporter mit zuſammen 25 000 BRT und beſchädigten mindeſtens zwei weitere große Schiffe durch Torpedo⸗ treffer. Alle Flugzeuge kehrten zu ihrem Stützpunkt zurück. Tag⸗ und Nachtangriffe feind⸗ licher Fliegerkräfte auf meh⸗ rere Orte in den beſetzten Weſtgebieten, darunter auch auf Außenbezirke der Stadt Paris, verurſachten erheb⸗ liche Verluſte unter der Bevölkerung. Im Verlauf heftiger Luftkämpfe ſowie durch Flakabwehr wurden nach bisher vorliegenden Meldungen 20 feindliche Flugzeuge zum Abſturz gebracht. Deutſche Kampfflugzeuge griffen in der vergangenen Nacht an der Süd⸗ o ſt küſte Englands und im Be⸗ reich der Themſemündung Einzelziele mit Bomben ſchweren Kalibers an. * Das Oberkommando der Wehrmacht gibt ferner bekannt: Seit fünf Wochen ſtehen auf Si⸗ zi lien deutſche Truppen und Teile einiger italieniſcher Diviſionen gegen eine vier⸗ bis fünffache feindliche Ueberlegenheit im harten, erbitterten Kampf. Durch den heldenhaften Wi⸗ Anſerer Truppen, die in wierigſtem Gelände und bei tro⸗ piſcher Hitze Uebermenſchliches geleiſtet haben, wurde der Feind gezwungen, immer neue Verbände in den Kampf zu werfen, um ſeine großen Verluſte len. Seit 14 Tagen iſt die plaumäßige Räumung der an Menſchen und Material aufzufül⸗ Inſel im Gange. Dem nach⸗ drängenden Feind wurden in der Abwehr und durch wuchtige Gegen⸗ angriffe ſchwerſte Verluſte zugefügt. Alle Verſuche des Gegners, durch rollende Luftangriffe gegen den Ueberſetzverkehr oder durch Vorſtoß mit Seeſtreitkräften-in die Meſſina⸗ ſtraße unſere Truppen auf Sizilien abzuſchneiden, ſcheiterten. Feindliche Landungskräfte im Rücken unſerer Front wurden vernichtet. Trotz ſtärk⸗ ſter feindlicher Luftüberlegenheit ge⸗ lang es, die gewaltige Ueberſetzbewe⸗ gung nach Calabrien planmäßig durch⸗ zuführen, ſo daß bis 17. Auguſt 6 Uhr früh alle deutſchen und italieniſchen Truppen einſchließlich ihrer ſchweren Waſſen, Panzer, Ge⸗ ſchütze, Kraftfahrzeuge und des Ge⸗ rätes über die Straße von Meſſina auf das Feſtland überführt waren. Als einer der letzten verließ Gene⸗ ral der Panzertruppen Hube, der die Kämpfe auf Sizilien ge⸗ leitet hatte, die Inſel. Dieſe ungeheure militäriſche und organiſatoriſche Leiſtung wurde er⸗ möglicht durch die Tapferkeit der Truppen, die zu Lande jeden Durch⸗ bruch verhinderten und durch den unermüdlichen heldenhaften Einſatz der Kriegsmarine, die nur mit Klein⸗ fahrzeugen den Verkehr bewältigte und mit leichten Seeſtreitkräften in den Flanken ſchützte, und durch den ſtarken Schirm, den die Luftwaf mit Jägern und Flakartillerie über der Straße von Meſſina ſpannte. Führung und Truppe haben eine Leiſtung vollbracht, die in die Kriegs⸗ geſchichte eingehen wird wie eine ſieg⸗ reiche Angriffsſchlacht. London hat es die Sprache verschlagen der Erfolg der deutschen Jorpedoflieger und die übliche londoner Verschweigetaktik Orähtbericht unſeres Korrelpondenten — Liſſabon, 17. Auguſt. Die wuchtigen Angriffe deutſcher Tor⸗ pedoflugzenge auf den engliſch⸗amerika⸗ niſchen Geleitzug im Mittelmeer und die ſtarken Verluſte, die die Transportflotte erlitt, hatten der engliſchen und ameri⸗ kaniſchen Berichterſtattung zunächſt völlig den Atem verſchlagen. Zunächſt ſchwieg man. Erſt in der Nacht zum Dienstag wurde der Angriff im Funk erwähnt und die heutigen Londoner Morgenblätter erhielten die Erlaubnis, ihn zu erwähnen. 5 Das britiſche Informationsminiſterium ſuchte natürlich den Angriff möglichſt zu ba⸗ gatelliſieren. In den bisher einlauſenden Berichten aus London wird zwar ausführ⸗ lich über den großen Eindruck berichtet, den der Angriff in Deutſchland gemacht hat, aber gleichzeitig bemüht man ſich, die deut⸗ Von Kriegsberichter Willi Bauer Gefahr ſtieg wie ein wachſender Schatten in der Schwüle jener ſtillen Monate herauf. Wer hätte dies als Verhängnis nehmen und ſeinem Schickſalsſpruch untätig entge⸗ genwarten wollen? Wer anochte den Geg⸗ ner ſeine Vorbereitungen in Ruhe zu Ende führen laſſen, bis er dann, ſei es noch im Sommer, ſei es auch erſt im Winter, zu einer Offenſive ſchritt, deren Maß alles da⸗ geweſene überſteigen mußte? Sich ruhig verhalten oder den Frontbogen kampflos aufgeben, hieße alſo, den Gegner ſtärker machen, als er ohnedies ſchon war; ſei⸗ nem Aufmarſch entgegenzutreten hingegen: ihn zum vorzeitigen Heraustreten aus ſei⸗ ner Reſerve zwingen. So am eheſten konnte ſeine Abſicht veeitelt werden, die deutſchen Armeen an dieſer Stelle einzukreiſen, zu vernichten, um den operativen Durchbruch in das Hinterland der Oſtfront zu er⸗ zwingen. Und dies iſt dem Gegner mißlungen. Die Front im Oſten ſteht auch nach den ſchweren Schlägen, die ein mächtiger Feind austeilte! Der Gegner iſt nach wie vor ſtark, das zeigt bereits der weitere Verlauf dieſer Sommerſchlacht. Er iſt trotz hoher Einbußen, die der Wehrmachtsbericht Tag für Tag melden kann, zwar geſchwächt, aber in ſeinem Kern noch nicht gebrochen. Doch hat er— und dies iſt der deutſche Er⸗ folg— bei einſchneidenden Verluſten nichts Entſcheidendes erreicht. Die Front hinter Orel ſteht, und dem Gegner wird hier ſein zeigentliches Ziel, der operative Durchbruch, weiter mißglücken. ſchen Berichte zu ironiſieren oder in einer gewiſſen ſauer⸗ſüßen Weiſe abſällig zu kom⸗ mentieren. In den vielen Worten, die man dem deutſchen Wehrmachtsbericht widmet, fehlt nur eines, das wichtigſte, nämlich jeder Hinweis auf den wirklichen Verlauf des Angriffs nach engliſcher Anſicht. Ja, man hat bisher in London überhaupt nicht zu⸗ zugeben gewagt, daß der Angriff überhaupt ſtattgefunden hat. Dieſe Politik des Totſchweigens und der faulen Witze iſt typiſch für London, wenn es etwas Wichtiges zu verbergen gibt. Man kann natürlich verſtehen, daß man in Lon⸗ on vor allem dem neutralen Ausland ge⸗ genüber die peinliche Tatſache nicht zugibt, denn gerade in der letzten Woche hat man in Funk und Preſſe immer wieder betont, die Lage auf den Meeren ſei nunmehr end⸗ gültig„feſt in der Hand der britiſch⸗ameri⸗ kaniſchen Floͤttenführung und alle Geleit⸗ züge durchquerten ſicher und unangefeindet den Ozean“. Der vernichtende Schlag der deutſchen Torpedoflieger war ein unerwar⸗ tetes Erwachen aus dieſem Wunſchtraum. Beſonders eifrig beſchäftigt man ſich in die⸗ ſem Zuſammenhang mit den deutſchen Tor⸗ pedofliegern und erwägt, wieweit es ſich hierbei um die Anwendung einer neuen Waffe oder zumindeſt einer neuen Operationstaktik handelt. Jeden⸗ falls hat die Tatſache höchſtes Aufſehen er⸗ regt, daß trotz der vielen angekündigten modernſten Sicherungsmaßnahmen zum Schutze von Geleitzügen ein großer Trans⸗ port völlig zerſchlagen werden konnte. * Maunheim, 17. Auguſt. Dr. Goebbels hat jüngſt in einem Ar⸗ tikel darauf hingewieſen, daß, während die erſte Etappe des Krieges in erſter Linie von uns Tapferkeit verlangte, die gegen⸗ wärtige Etappe vor allem Zähigkeit verlangt. Er hat damit nur ausgedrückt, was das deutſche Volk ſelbſt ſeit langem geſpürt und ſeit langem in ſeiner Haltung auch bereits ausgedrückt hat. Die Periode der ſchnellen und großen Siege iſt vorbei, der Krieg iſt in ein gewiſſes Stadium der Ausgewogenheit getreten, die Fanfaren der Sondermeldungen ſind ſeltener geworden. Es gibt keinen Einſichtigen, der ſich darüber wundert, und nur wer vorſätzlich böswillig denkt, könnte daraus den Schluß ziehen, es hätte ſich nunmehr das Kriegsglück endgül⸗ tig von uns abgekehrt. Vielleicht hat es uns in den erſten Jahren des Krieges ein bißchen verwöhnt, vielleicht hat es uns un⸗ ſere Siege in Polen, Norwegen, Holland, Belgien, Frankreich und Serbien zu leicht gemacht; vielleicht hat es damit bei uns Illuſionen erweckt und das Maß für die tatſächliche Leiſtung, die es von uns als Vorausſetzung unſeres Sieges verlangen mußte, etwas getrübt. Aber bereits da⸗ mals, in den Glanzzeiten unſerer Siege, iſt von den Männern, die die Verantwortung für die Geſchicke des deutſchen Volkes tra⸗ gen, gewarnt worden, den Weg, der noch zu gehen blieb, zu unterſchätzen. Man kannte ——————————————PTP————TTTTTT———————— Der Betrug von Rot Springs Drahtbertcht unleres Korteſpondenten — Stockholm, 17. Auguſt. In maßgebenden amerikaniſchen Kreiſen warnt man eindringlich vor den Folgen der Propaganda einiger USA⸗Regierungsſtel⸗ len, die der Welt verkünden. Amerika werde die Ernährung der Welt nach dem Kriege ſicherſtellen und die Verantwortung füx die Verpflegung von rund 400 Millionen Men⸗ ſchen übernehmen. Dieſe Propaganda grenze an Betrug, denn Amerika ſei heute, ſo erklärte beiſpielsweiſe Herbert Hoover, der ehemalige Präſident und Sachverſtändige auf dem Gebiet des Ernäh⸗ rungsweſens, in einer Anſprache an den amerikaniſchen Farmerbund. weniger denn je in der Lage, die Welternährung ſicherzu⸗ ſtellen. Die Vereinigten Staaten hätten nach einem Bericht der Wochenſchrift„Ti⸗ mes“ von 1932 bis 1938 infolge der an⸗ dauernden Beſchränkungspolitik Rooſevelts, die Anbaufläche um rund 47 Millionen Acres eingeſchränkt. In Ausweitung der Anbaufläche ſeit 1940 ſeien von dieſen 47 Acres nur neun Mällionen wieder angebaut worden. S Die„Times“ beſchäftigt ſich in dieſem Zuſammenhang kritiſch mit den Beſprechun⸗ gen der Welternährungskonfe⸗ renz von Hot Springs. Wenn man die Welternährung auf lange Sicht ſichern wolle, ſo wäre es die Aufgabe einer ſolchen Kon⸗ ferenz geweſen, in erſter Linie die künſtliche Beſchränkung der Nahrungsmittelerzeu⸗ gung, die nur dazu beſtimmt iſt, die Agrar⸗ preiſe hochzuhalten, eindeutig zu verdam⸗ men. Die Konferenz habe zwar viele Be⸗ ſchlüſſe gefaßt, um dieſen entſcheidenden Punkt ſei ſie aber ſcheu herumgegangen. Die Urſache liege darin, daß die Vereinig⸗ ten Staaten an der Spitze derjenigen Län⸗ der marſchierten, die verſucht hätten, durch künſtliche Produktionseinſchränkung den Preis der Weltnahrungsmittel zu erhöhen. Wieder eine„Lebensmittelkonterenz“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 13. Auguſt. Für die nächſte Zeit iſt wieder eine Wirtſchaftskonferenz in Kairo angeſetzt worden, an der Vertreter ſämtlicher nahöſt⸗ licher Staaten beteiligt werden ſollen. Nach einer amtlichen Verlautbaruna ſoll auf der Konferenz die„Verteilung von Nahrungs⸗ mitteln, Textilien und anderen lebensnot⸗ wendigen Dingen“ beſprochen werden. Londoner Preſſekommentare fügen ihrer⸗ ſeits hinzu, 268 der Zweck der Konferenz eine„gerechte Verteilung der verfügbaren Nahrungsmittel zu gerechten Preiſen“ ſei, —— Der italienische Wehrmachtsbericht/ Tapterer Kampf der Nachhuten auf Sizilien [(Funkmeldung der NM3.) „Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag lautet: Die vor der Stadt Meſſina gele⸗ genen Stellungen wurden am Montag dem Feind durch die italieniſchen und deutſchen Nachhuten in bitteren Kämpſen ſtreitig ge⸗ macht. Auf der Reede von Syrakns warfen unſere Sturzkampfbomber zwei Handels⸗ ſchiffe in Brand. Ein großer Dampfer wurde durch ein Torpedoflugzeug in der Nähe der tuneſiſchen Küſte ſchwer getroſſen. Feindliche Maſchinen uuternah⸗ men Angriffe auf Turin und in der Um⸗ gebung von Viterbo und Foggia. Die Feſt⸗ ſtellung der Zerſtörungen und der Opfer iſt noch im Gange. In der Gegend von Foggia wurden von deutſchen Jägern 13 züge ſtürzten fünf brit en lowie zwei weitere von den Flak⸗ —3 Drei weitere Maſchinen wurden in Turin durch die Flakartillerie und un⸗ ſere Nachtjäger zerſtört. Einzelaktionen, die von ſeindlichen Flugzeugen in den Pro⸗ vinzen Lecce, Salerno und Reggio Cala⸗ bria unternommen wurden, verurſachten nur wenige Menſchenverluſte und geringe Schäden. ei erfolgloſen Angrifſen gegen Geleit⸗ ükraten 1105 Torpedoflug⸗ euge in die See, vier von ihnen waren durch das— unſerer Geleitſchiſſe und eines von einem unſerer Aufklärungsflug⸗ zeuge getrofſen worden. Rituelles Schlachten in Buenos Aires verboten. Der Oberbürgermeiſter von Buenos Aires verbot das rituelle Schlachten in der argentiniſchen Haupt⸗ viermotorige ſeindliche Fingzenge abge⸗ ſtadt adt. räumt Die Geschichte schenlt nichts. dort die unheimliche Zähigkeit der Englän⸗ der, die, gedeckt von dem hiſtoriſch vielleicht anfechtbaren, aber moraliſch ungemein wirkſamen Glauben, daß England noch nie⸗ mals einen Krieg verloren habe, und immun gemacht durch das natürliche Phlegma und das in langer Tradition ſorgfältig hochge⸗ züchtete Selbſtgefühl ihrer Raſſe, die här⸗ teſten Schläge des Schickſals mit einem ſtoiſchen Gleichmut ertrugen. Man wußte dort um die ungeheure, faſt unausſchöpf⸗ bare Kapazität der amerikaniſchen Wirt⸗ ſchaft, die unſeren Gegnern ſchon zur Ver⸗ fügung ſtand, lange ehe noch der erſte amerikaniſche Soldat auf afrikaniſchem Bo⸗ den erſchien. Man täuſchte ſich nicht über die dumpfe, elementare Wucht, die in dem ruſſiſchen Koloß ſteckte, der wie ein dͤro⸗ hender klotziger Schatten über uns ſtand, ehe der 22. Juni des Jahres 1941 die Ent⸗ ſcheidung brachte. Wer in dieſes Verhältnis der Mächte und Kräfte hineinſah, wer ſich weiter klar machte, daß es in dieſem Kriege vielleicht zum erſten Male, ſeitdem europäiſche Ge⸗ ſchichte geſchrieben wird, um planetariſche Entſcheidungen über Leben und Tod ging, dem mußte es auch von Anfang an klar ſein, daß dieſer Krieg nicht kurz, nicht zwiſchen⸗ fall⸗ und nicht kriſenlos verlaufen konnte. Es wäre das erſte Wunder geweſen, das die Geſchichte ſich geleiſtet hätte: einem Volke den Weg zur Herrſchaft in der Welt aus reiner Gnade zu ſchenken. Wir haben uns von an nicht ge⸗ ſchmeichelt, daß wir ſolcher. Gnade gewür⸗ digt würden; wir müſſen uns heute daran erinnern, daß auch da, wo die Geſchichte uns gnädig erſchien, ſie niemals die Verantwor⸗ tung von uns genommen hat, für unſere Tat und Leiſtung ſelbſt zu zeu⸗ gen. Und wenn ſie heute die Forderungen an uns härter ſtellt, als jemals während des Krieges, welches Recht hätten wir ſie un⸗ hillig zu nennen? Hat ſie uus nicht Vor⸗ leiſtungen auf unſeren Sieg gegeben, die wirklich des letzten Einſatzes wert ſind? Wenn ſie von uns verlangt, daß wir das, was wir mit unſerer Tapferkeit errungen haben, jetzt auch mit Zähigkeit behaupten und feſthalten: verlangt ſie dann etwas au⸗ deres von uns, als was ſie von allen Na⸗ 35 verlangt hat, die ſie zu Großem be⸗ rie Wir wiſſen dabei: Zähigkeit iſt eine härtere Tugend als bloße Tapferkeit. Sie prüft oͤen Menſchen und die Völker mehr als jene, ſie erlaubt weniger Ausweichen und gewährt weniger den großartigen Auftrieb ſtürmender Lei⸗ denſchaft. Sie iſt die große Probe auf die Stärke des Herzens und auf die Gchtheit des Glaubens. Daher ſondert ſich vor ihr viel eher die Spreu vom Weizen als vor der bloßen Tapferkeit. In großen Stun⸗ den tapfer ſein, das bringt faſt jeder fertig: in düſteren Stunden treu zu bleiben, das verlangt einen ganzen Mann. Dabei iſt die Stunde des Krieges, in der wir leben, nun aber wirklich nicht ſo düſter, wie ſie gerade denen erſcheinen möchte, die ſie damals, als weithin an allen Horizonten die Fahnen unſerer Siege flatterten, gar gar nicht roſig genug ſehen konnten. Wir haben Rückſchläge erlitten: niemand iſt ſo dumm und feige, es zu beſtreiten. Aber was die Gegner in dieſen Rückſchlägen auf⸗ geholt haben, iſt nicht ein Bruchteil von dem, was wir ihnen vorher durch unſere Siege genommen haben. Wir haben in der Heimat durch manche Hölle gehen anüſſen; wir hier, in deren Häuſer die Brände dieſer Hölle ſchlugen, wiſſen das am beſten: aber der Mut unſerer Herzen iſt in dieſer Hölle nicht verbrannt. Wir ſpüren alle, wie die gigantiſche Macht unſerer Gegner mit einer verzweifelten Anſtrengung ſich erhebt, uns zu zermalmen: aber wohin wir auch ſchauen, die Mauern unſerer Fronten ſind feſtgefügt und vor ihren Wällen türmen ſich die Leichen der erſchlagenen Feinde bergehoch. Es gibt heute ſo wenig einen Anlaß zum Peſſimismus, wie es früher einen berech⸗ tigten Grund für jenen, alle Schwierigkei⸗ ten und alle Gefahren wegwiſchenden Illu⸗ ſionismus gegeben hat; es gibt heute wie damals nur eine Pflicht zum Rea⸗ lismus. Der Krieg hat nicht ſein Weſen, ———————————eeeeeeeeieeeee Zwei ganze Korvetten Orahtbericht unſeres Korrelvondenten — Stockholm, 13. Auguſt. Seit Monaten bemühen ſich Auſtralien und Neuſeeland in der intenſivſten Weiſe von den USA und Großbritannien Kriegs⸗ material zu erhalten, um die Möglichkeit zu bekommen, den Krieg im ſüdweſtlichen Pazifik zu aktivieren. Bei vielen Gelegen⸗ heiten wurde von offiziellen Stellen darauf hingewieſen, daß es in dieſer Beziehung am Allernotwendigſten fehle. Während man bisher nichts von einem Erſolg dieſer Be⸗ mühungen hörte, wird jetzt bekannt, daß Großbritannien zwei ganze Korvet⸗ ten Neuſeeland überlaſſen wird S würden. NN der 6 55 SS 8 er hat nur ſein Geſicht geändert: es iſt Hhärter, unerbittlicher und undurchſichtiger geworden. Vor dieſem Geſicht vergißt man das Träumen und das Svekulieren, dieſes Geſicht verlangt nur Bekenntnis und Tat. Träumen, das konnte man vielleicht im Juni 1940, als man leicht der Verſuchung des⸗ Gedankens unterlag, wie man den ſieg⸗ Rreichen Frjeden im Oktober feiern würde. Aber träumen kann man nicht mehr im Au⸗ guſt 1943. Dazu läßt uns der Krieg heute keine Zeit. Er hat uns jetzt angefallen mit der ganzen Wut und Wucht Schickſals, das uns zur letzten Entſcheidung ſtellt. Dieſe Entſcheidung gilt es ietzt durch⸗ zufechten, ohne einen Blick auf die ſchönen Tage, die hinter uns liegen, und ohne von denen zu träumen, auf die wir alle warten. Es bleibt uns auch um unſer ſelbſt wil⸗ len gar nichts anderes übrig. Denn al⸗ les andere wäre Selbſtpreis⸗ ga be. Vielleicht konnten es ſich früher einmal die Völker léiſten, daß ihre Fürſten EKriege verloren—meiſtens bekam es ihnen damals ſchon ſchlecht!— heute können wir 22 es uns ganz gewiß nicht mehr leiſten. In dieſem Kriege kämpfen wir nicht nur alle für die Nation, für ihre Sicherheit, ihre Ehre, ihre Zukunft, ſondern in dieſem Ariege kämpft auch jeder für ſich ſelbſt, für ſein eigenes Leben, ſür ſein eigenes Schick⸗ ſal, für ſeine eigene Zukunft. Die engliſchen Terrorflieger machen keinen Unterſchied, wie der einzelne denkt und geſonnen iſt: ſie morden ohne Unterſchied. Sie handeln heute nicht anders, als ihre Staatsmänner, wenn ſie Sieger wären, morgen handeln Vielleicht, daß ſie ſich das Ver⸗ gnügen einer graduellen Abſtufung in der Abreagierung ihres Haſſes machen würden: in den Kot getreten würden wir alle! Wir wiſſen es, und weil wir es wiſſen, darum kämpfen wir; darum legen wir zu jener Tapferkeit, die uns die Siege er⸗ fochten hat, die Zähigkeit, die uns die Früchte dieſer Siege erhalten wird, und ſind ſicher, daß im Bündnis beider jener lletzte Sieg geboren wird, der uns endgültig freimacht von Sorge und Not. Dr. A. W. —— Englands Landarbeiter hungern Drahtbericht unſletes Kortelvondenten — Stockholm, 17. Auguſt. Die engliſche Zeitung„Tribune“ beſchäf⸗ tigt ſich mit den Verhältniſſen bei den eng⸗ liſchen Landarbeitern und kommt dabei zu dem Ergebnis, daß unter ihnen eine Stim⸗ mung hochſter Un zufriedenheit herrſche. Das gegenwärtige Syſtem der Lebensmitt teilun ſei nach Anſicht der ibeiter, ſo ſchreibt das Blatt, in keiner Beiſe für ihre Bedürfniſſe ausreichend; früher oder ſpäter würden ſie ihrer Unzu⸗ friedenheit Ausdruck geben, wenn keine Ab⸗ hilſe geſchaffen werde, während die wir⸗ kungsloſen Proteſte der Gewerkſchaft ohne Jieden Nutzen ſeien. Der engliſche Landar⸗ beiter bezieht nämlich nur die normale Ra⸗ tion, aber der ihn beſchäftigende Bauer ſei gehalten, ihn während der Erntezeit in Form von Mahlzeiten tatſächlich mehr zu⸗ kommen zu laſſen. In den meiſten Fällen keämen aber die Bauern dieſer Pflicht nicht nach und ließen ihre Arbeiter leer aus⸗ gehen. Da aber die normale Ration bei ſehr ſchwerer Arbeit für den Landarbeiter nicht ausreiche, ſo ſei ſchon heute ein Nach⸗ llaſſen ſeiner Arbeitskraft feſtzuſtellen. Unter dieſen Umſtänden ſei es nicht er⸗ ſtaunlich, daß die Unzufriedenheit mit der Ernährungslage gerade in den landwirt⸗ ſchaftlichen Gegenden England das Haupt⸗ thema bilde. iche 1 5 Kulturarbeit auf Java. Gchullin er auf Java erreichte.2 Millionen; ſie hat ſich damit innerhalb eines Jah⸗ res verdoppelt. In Tunis triumphiert der Zude. Der 41 5 Anzeiger für Tunis, hat ein Dekret—— icht, wonach alle antijüdiſchen Beſtimmungen au—— werden, den Juden das beſchlagnahmte Eigentum wieder zuxückzugeben iſt und ihnen die Erlaubnis erxteilt wird, ſeden Beruf auszuüben. Verfammlungsverbot in Aegypten. Nahas cha hat als Oberſter Militärbefehlshaber ein 5 rbot gegen alle öffentlichen oder privaten Ver⸗ ſammlungen erlaſſen. 5 3. Direi veiße dEAckn Chrysanihemen... 5 Dieſer Gavorin hatte nach dem Krieg damals die geflüchtete ruſſiſche Prinzeſſin Lydia Baranikoff geheiratet und als Sbeſter Schütze des Kaukaſus“ zog er dann Hurch die ganze Welt. Seine Senſation be⸗ ON RN ſtand darin, daß er jeden Abend im Varieté mit Wachsprojektilen die Umrahmung des Körpers ſeiner Frau auf ein Brett ſchoß. Der Körper dieſer ſchönen Frau war allein ſchon eine Sehenswürdigkeit, und die bei⸗ Deen verdienten viel Geld. Lydia Baranikoff aber ſchien im Laufe der Jahre eine un⸗ glückliche Frau geworden zu ſein. Niemand ahnte, daß die glückliche Ehe und die große Atkraktion eines Abends ein jähes Erde nehmen würde.— Und gerade dieſes Finale beſchrieb der auonym an Julia geſandte Artikel. Eines Abends nämlich ſchoß Gavorin die Frau ausgerechnet mit dem dreizehn⸗ ten Schuß tot! Dieſer Schuß war kein Wachsprofektil, und er hatte die Frau mit⸗ ten ins Herz getroffen. Gavorin wurde wegen Mordes angeklagt, aber wieder freigelaſſen, als ſich herausſtellte, daß die Fran ſelber eine ſcharfe Patrone unter die Wachskugeln gemiſcht hatte, damit er ſie — unbewußt totſchieße. Niemand konnte zuerſt das Motiv dieſes Handelns verſtehen. Da kam ein Brief ihres Bruders aus Süd⸗ amerika, der'alles aufklärte. Dieſem hatte ſie vorher ihr Vorhaben mitgeteilt. Sie ſei unglücklich darüber geweſen, daß Gavo⸗ rin mit der Zeit ihre Liebe nicht mehr er⸗ widert habe, las man in dem Brief, und ſie hätte den geliebten Mann nicht verlie⸗ ren wollen. Warum aber ſchickte nun jemand den Bericht über dieſes Drama an Julia? Wer eines England muf sich Schiffe von Usl pumpen Die Abdankung Englands von seiner Vormachtstellung im Schiftsbau Stocholm(Sonderd. d. RM), 16. Aug. „Das neue britiſch⸗amerikgniſche Schiff⸗ jahrtsabtommen, demzufolge die 118 England vorübergehend 50 bis 200 Han⸗ delsſchiffe zur Verfügung ſtellen, bebeutet nichts anderes als die Abdankung der engliſchen Schiffahrt zugunſten der ame⸗ rikaniſchen“, heißt es in einem neutralen Bericht über den Brief, den Präſident Rooſevelt an den britiſchen Premier⸗ miniſter Churchill ſchrieb und in dem er ihm verſprach, für Eugland etwa 15 bis 20 Schiffe monatlich für die nächſten zehn Monate bereitzuſtellen. In dem Brief Roofevelts wird ausdrück⸗ lich darauf Bezug genommen, daß die USA „heute die Führung im Bau von Handels⸗ ſchiffen haben“, während England das bis zum Jahre 1940 führte, ſich in erſter Linie auf den Bau von Kriegsſchiffen, Geleitfahr⸗ zeugen uſw. beſchränkte. Der Brief ver⸗ merkt aber auch eine Tatſache, die beſonders aufſchlußreich iſt. Der Präſident erklärt, es ſei unzweckmäßig, wenn England Handels⸗ ſchiffsraum in größerem Umfange baue, da dieſe Bauten nur möglich ſind, wenn die USA das nötige Stahlmaterial erſt zur Verfügung ſtellen. Dieſes Verfahren ſei unzweckmäßig, da man es ſich angeſichts deg Mangels an Tonnage nicht leiſten könne, daß die Amerikaner Stahlplatten nach England ſchickten, damit dieſe dort montiert würden. Es ſei viel beſſer, England ſtatt mit den Rohſtoffen für den Bau von Schiffen gleich mit den nötigen Schiffen ſebbſt zu beliefern. Dies bedeutet eine weitgehende Ausſchal⸗ tung der britiſchen Handelsſchiffswerften zugünſten der amerikaniſchen. In britiſchen Werftkreiſen 44 man mit dem Abkommen unzufrieden. Man erklärt, England verfüge aus jahrhundertelanger Dradition über weit größere Erfahrungen Moskau als Sitz der Exilregierungen! in dem Bau von Handelsſchiffen als die USA, die erſt ſeit einigen Jahren ſich dem Schiffsbau in größerem Stil zugewandt A hätten. Die praktiſche Erprobung der ame⸗ rikaniſchen Liberty⸗Frachter habe keine gün⸗ ſtigen Ergebniſſe gebracht. Die Leiſtung und Lebensfähigkeit dieſer Notfrachter ſei ſehr beſchränkt. Die amerikaniſchen Vietory⸗ 0 befürchten, Frachter ſeien etwas beſſer und ſtabiler ge⸗ baut, aber bisher habe ſich Amerika noch nicht bereit erklärt, England ſolche Bictory⸗ Frachter zur Verfügung zu ſtellen. Es ſei daß die USA gerade ihre chlechteſten Schiffe an die Engländer wei⸗ tergeben würden. Dieſes neue Schiffsgeſchäft zwiſchen Eng⸗ land und den USA erhellt blitzartig den hohen Grad der Abhängigkeit Englands von den USA. England hat auch auf einem Gebiet abdanken müſſen, auf dem es zwei Föllig unler milikäriſcher Kon⸗ trolle. Jahrhunderte lang Alleinherrſcherin war. Schwerste Zerstörungen in Mailand der Mailänder bom erhielt Bombentreffer/ Weitere Kulturdenkmäler zerstört EP. Rom, 17. Auguſt. Die Schäden, die Mailand beim letzten Luftangriff davongetragen hat, erweiſen ſich als außerordentlich ſchwer. Diesmal hat ſogar das berühmte Sforza⸗Schloß, das wertvolle Sammlungen und Muſeen beher⸗ bergt, Treffer erhalten. Auch die Galerie Vittorio Emanuele, Mailands große Paſ⸗ ſagen, iſt beſchädigt. Die nähere Unter⸗ ſuchung der Schäden am Mailänder Dom ergab, daß alle Fenſter zerſplittert ſind und die Apſis teilweiſe eingeſtürzt iſt, auch zahlreiche Kapitäle ſindd herabgeſtürzt. Es wird als ein Wunder bezeichnet, daß der, Dom, dieſe aus weißem Marmor erbaute bedeutendſte gotiſche Kathedrale Italiens, nicht völlig ausgebrannt iſt, zumal eine große Zahl Brandbomben in die unmittel⸗ bare Nähe der Kirche fiel, die eine Reihe von Feuersbrünſten verurſachten. Neun Mailänder Kirchen liegen mehr oder minder vollſtändig in Trümmern. Der hiſtoriſche Palazzo Marino, der Sitz der Podeſta, iſt durch Brand und Einſturz ſo zugerichtet, daß nur noch die Umfaſſungs⸗ mauern ſtehen. Mehr oder minder völlig zerſtört ſind ferner die meiſten Mailänder Theater, ebenſo die Verlagsgebäude faſt 3 Stalin möchte die Emigranten-Regierungen unter seine unmittelbare Kontrolle bringen EP. Ankara, 17. Auguſt. Die Sowietregierung bereitet, wie von gutunterrichteter diplomatiſcher Seite in Ankara verlautet, Schritte vor, um die griechiſche, tſchechiſche ſowie jugoflawiſche Erxilregierung nach Moskau einzuladen und ſie zu veraulaſſen, Moskau zu ihrem dauernden Aufenthaltsort zu machen. Die entſprechenden techniſchen Vor⸗ arbeiten für die eventuelle Ueberſiedlung der drei„Exilregierungen“ ſollen, wie von diplomatiſcher Seite weiter bekannt wird, bereits vom Kreml vorbereitet ſein. Das ſowjetruſſiſche Außenkommiſſariat habe ſer⸗ ner Entwürfe fertiggeſtellt, Verträge mit den drei genannten„Exilregierungen“ ab⸗ zuſchließen, um dieſe in engere Bezie⸗ zur Sowjetunion zu bringen. Durch dieſe Verträge ſollen, wie weiter erklärt wurde, auch Fragen einer Neuordnung auf dem Balkan geregelt werden. Beſprechungen, die der Sowjetbotſchafter mit diplomatiſchen Vertretern der drei ge⸗ nannten Ausſchüſſe in Ankara führte, wer⸗ den hier bereits als erſte Fühlugnahme ſei⸗ tens der Sowjetunion angeſehen. Die ſo⸗ wjetruſſiſche Fühlungnahme mit dem tſche⸗ chiſchen Emigrantenausſchuß geht bereits auf Beſprechungen zurück, die der damalige Sowjetbotſchafter und jetzige ſtellvertre tende Außenkommiſſar Maiſky mit Beneſch in London hatte. cholera-Epidemie in Indien kine foige des wollkommenen Versagens der britischen Kolonialpolitiie Hrahtbericht ugleres Korteldondenten — Liſſabon, Auguſt. Die engliſche—— in Neu⸗Delhi hat nuumehr zum erſten Male eine Meldung bekauntgegeben, in der der Ausbruch einer großen Cholera⸗⸗Epidemie zugegeben wird. Dieſe Cholera⸗Epidemie folgte dem verheerenden Ausbruch der Malaria⸗ Epidemie, die ſich ſeit 1942 immer weiter ausbreitet. Schon ſeit einigen Wochen waren in Bangkok und anderen Orten Oſtaſiens Ge⸗ püchte über eine große Cholera⸗Epidemie verbreitet worden, die bisher aber noch nicht einwandfrei beſtätigt werden könnten. Jetzt gibt der Vertreter des„Mancheſter Guar⸗ dian“ in Indien den Ausbruch von Cholera offen zu und führt ihn auf die Verſchlech⸗ terung der Ernährungslage, der hygieniſchen Einrichtungen, der Verſorgung der Bevölke⸗ rung mit Arzneimitteln zurück. Auch der Korreſpondent des genannten engliſchen Blattes kann keine genauen Angaben über den Umfang der Cholera⸗ oder Malaria⸗ Epidemie machen. Die Regierung des Vize⸗ es auch war, er mußte doch wiſſen, daß er damit eine alte Wunde wieder ſchmerzli aufriß. Wer aber hatte daran ein Inter⸗ eſſe, beſonders in Wien, wo der Brief auſ⸗ gegeben war? Sie betrachtete noch einmal den Briefumſchlag, aber außer der unge⸗ lenken Hanoſchrift fiel ihr nichts weiter auf, und ſie verſteckte den Inhalt vor Diana. Nicht einmal Stucken wollte ſie den Brie zeigen, wenn er, wie ſie hoffte, bald wie⸗ der da ſein werde. Den Aerger über dieſen dummen Streich aber konnte ſie lange nicht verwinden. Immer und immer wieder verſuchte ſie im Laufe der Zeit von der drückenden Laſt der Vergangenheit frei zu werden, böſe Neider aber ſchienen ſie nur immer aufs neue wieder demütigen zu wollen. Diana, in ihrer wieder erwachten ſport⸗ lichen Begeiſterung, hatte reiten gelernt und übte ſchon fleißig, mit ihrem Fue Caſtillo über die erſten leichten Hinderniſſe hinwegzukommen. Ihre Mutter ſah es gern, daß die Tochter ſich durch ſportliche Betätigung ablenkte und merkte auch mit Freude, wie Diana durch das körperliche Trainina den Reiz ihrer äußeren Erſcdei⸗ nung noch zu ſteigern permochte. Mütter haben oft ſolche Anwandlungen von Stolz, beſonders wenn ſie ſich ſelber noch ſung fühlen, es der Tochter nachzumgchen. Einen kleinen Schreck gab es Julia aber doch, als Diana eines Tages auch noch mit der Ueberraſchung ankam, ſie wolle fliegen ler⸗ nen. Hat ihr Motta ſchon bei den paar Tennisſpielen dieſe Idee eingegeben, dachte ſie? So gern ſie den Einfluß Mottas auf Diana ſpüren mochte, die Erfüllung dieſes Wunſches, nun gleich eine Sportmaſchine anzuſchafſen, wollte ſie doch möglichſt hin⸗ ausſchieben. Es war in der Tat ſo, daß Diana durch Vittorio darauf gekommen war. Denn er hatte ihr mit begeiſterten Worten die Schön⸗ heit des Fliegens als etwas Einmaliges geſchildert und gemeint, daß⸗ gerade ſie als chs frei hatte. königs veröffentlicht nämlich ſeit zwei Jah⸗ ren keine Geſundheitsberichte mehr und hält alle ſtatiſtiſchen Ziffern zurück, eine Politik, die für ſich ſpricht. Der Verluſt Südoſtaſiens, das nicht nur eine wirtſchaftliche Rohſtoffkammer war, ſondern auch die Zentrale dex Arzneimittel⸗ verſorgung des Sſtens und darüber hinaus eines großen Teils der Welt darſtellt, hatte Indien von bedeutenden Arzneimitteln ſo⸗ wie von Impfſtoffen entblößt. vor allem Chinin war nicht mehr zu erhalten, da die geringe verfügbare Menge für engliſche und amerikaniſche Truppen und die europäiſche Bevölkerung beanſprucht wurde. Nur im Schwarzhandel, zu unerſchwinglichen Prei⸗ ſen, konnte Chinin ſeit eineinhalb Jahren beſchafft werden. Erſatzmittel waren bis⸗ her nicht in genügendem Maße vorhanden. Infolgedeſſen bereitete ſich die Malaria hemmungslos aus, verſchärft durch die Hungersnot, die immer größere Teile des Landes erfaßt. Die durch Malaria verſeuch⸗ ten und durch Hunger geſchwächten Körper der eingeborenen Bevölkeruna fallen jetzt der Cholera in Maſſen zum Oyfer. ſportlich geſchultes Mädel, vor allem aber ch wegen ihres großen derſönlichen Mutes wie zur Fliegerei geſchaffen ſei. Jedenſalls verſprach er ihr, ſie einmal mit in die Lüſte zu nehmen, ſobald er kein dienſtliches ſon⸗ dern ein privates Flugzeua zur Verfügung habe. Und da dachte Diana, daß dies ja dann ihr ganz privates ſein könne, wenn die Mutter ihr eben das Spielzeug kaufen würde. Es war an einem ſchon überaus ſchö⸗ nen und warmen Märzabend im Park von Caſtellamare. Racketts und Bälle ruhten, die Ballfungen waren bereits entlaſſen. Die Gräfin war noch unten in der Stadt, da wanderten die beiden Tennispartner ohne beſondere Verabredung wie in gehei⸗ mem Einverſtändnis nicht zum weißen Hauſe, ſondern hinunter zur letzten Log⸗ gia an der Parkmauer, von deren Bänken man den wundervollen Blick über den Golf „Bella Napoli!“ rief Diana entzückt aus, ohne zu ahnen, wie ſie Worte ihres Vaters wiederholte, die er in melan⸗ choliſcher Stimmung oft gebraucht hatte. Ein paar weiße Fiſcherſegel ſtanden in der regungsloſen blauen See, oberhalb Jschia tauchte der glühende Sonnenball ins Meer, die große Marina von Capri ver⸗ ſank im Dunſt, nur Anacapri mit dem Gipfel des Monte Solaro ragte noch daraus hervor, und rechts von der Inſel lag wie ein langer Schweif die Rauchfahne eines nach Neapel ſtrebenden Ozeandampfers über dem Waſſer. Alles hätte tiefſten Frieden geatmet, hätte nicht der Veſuv in konvulſiviſchen Stößen viel dunklere Rauch⸗ wolken als ſonſt ausgeſtoßen. Es war wie faſt immer zur Zeit der Tag⸗ und Racht⸗ gleiche, daß er ſeine Nervoſität ſteigerte und es den Bewohnern dieſes Paradieſes ſchien. als bebe ſtets der Boden leicht unter den Füßen. Genau wie in dem anderen Paradies der Süodſee, wenn dort die ha⸗ waiiſchen Inſelvulkane die zarten Geſänge der Inſulanerinnen mit ihrer Muſik be⸗ gleiten. 1 aller in Mailand erſcheinenden Zeitungen. Auch ein Ueberblick über die Schäden, die Rom bei ſeinem zweiten Bombarde⸗ ment davongetragen hat, zeigt, daß wieder eine Anzahl von kulturhiſtoriſch wertvollen Bauten durch den Terrorangriff beſchädigt worden iſt. So haben die alten aus der Römerzeit ſtammenden Treffer erhalten. „Kampf auf leben und Tod“ dub. Tokio, 16. Aug. „Für Japan iſt der gegenwärtige Krieg ein Kampf auf Leben und Tod gegen die anglo⸗amerikaniſche Weltbeherrſchung, die den Krieg in Oſtaſien ſchon längſt vor ſei⸗ nem Ausbruch mit einem Wirtſchaftskrieg begonnen hat“, ſo erklärt der neue Sprecher der Marxine, Kuriara. Um Schiffsraum zu ſparen ſetzte die japaniſche Landwirtſchaft alles ein, um zur Autarkie in der Lebensmittelverſor⸗ gung zu kommen. Jede Tonne Reis 3.., die mehr erzeugt würde, mache den entſpre⸗ chenden Schiſfsraum für den Nachſchub an die kämpfende Truppe an den weit entfern⸗ ten Fronten fret. Aber ebenſo wichtig wie der Schiffsraum ſei auch die——— duktion, da eines Tages die Feinde Groß⸗ oſtaſtens beſtimmt mit ihrer Luftwaffe die japaniſchen Verſorgungszentren der Hei⸗ matfront zu ſchädigen verſuchen würden. Das japaniſche Volk müſſe daher auf der Hut ſein und ohne Beeinfluſſung durch das Auf und Ab der Kriegsereigniſſe den Kampf bis zunmn ſiegreichen Ende fortſetzen. Amerikanischer Luftangriff auf Borneo dub. Tokio, 16. Auguſt. Ein am Samstag durchgeführter feind⸗ licher Luftangriff auf Balik Pa pan (Borneo), bei dem nur geringfügiger Schg⸗ den angerichtet wurde, wird von hieſigen Kreiſen als Verſuch der Anglo⸗Amerikaner angeſehen, gegen die Bevölkerung der von den Japanern beſetzten Gebiete einen Ner⸗ venkrieg zu führen und Beunruhigung her⸗ vorzurufen. Es wird darauf hingewieſen, das der Angriff auf Balik Papan mit ſieben viermotorigen Bombern. die durch das Flakfeuer der Japaner ſofort zurückgewie⸗ ſen wurde, genau ſo wenia militäriſche Be⸗ deutung hatte wie z. B. der Angriff auf Makaſſar vor einigen Monaten. „Nach dem unbefriedigenden Verlauf der Kämpfe auf Neu⸗Guinea und den Salomon⸗ Inſeln verſuche man mit ſolchen Guerilla⸗ Unternehmungen Eindruck einer weitver⸗ breiteten Offenſive zu erwecken. ludentum und Boischewismus Drahtbericht unleree Korrelvondenten — Stockholm. 17. Auguſt. „Die in London erſcheinende jüdiſche Mo⸗ natszeitſchrift„Das neue Juda“ ſchreibt: („Von den Juden Paläſtinas wird nichts unperſucht gelaſſen, um möglichſt enge Be⸗ ziehungen zu den Juden der Sowjetunion anzuknüpfen. Man hat“, ſo heißt es in die⸗ ſem Blatt weiter,„zu dieſem Zweck in Tel Aviv eine Ausſtellung„Die Sowjetunion und Paläſtina im Kriege“ eröffnet. Sie iſt ein ſchlagender Beweis für das Intereſſe der Paläſtina⸗Juden an allem was die So⸗ wietunion angeht. „Das neue Juda“ hätte das Papier ſpa⸗ ren können. Dieſe Bekenntniſſe ſind weder neu noch überraſchend, ob es ſich um die Juden in London, Neuyork oder Waſhing⸗ ton handelt, ſie ſind ſich einig. Der Bol⸗ ſchewismus iſt eine rein jüdiſche Angelegen⸗ heit und das Wiſſen darum iſt Gemeingut aller Welt. Lange ſaßen Diana und Vittorio ſtumm nebeneinander, ſchauten in die Runde und tranken das Bild der ewigen Schönheit in Aauädukte Englands Sorge vor dem Gegenschla g Orahtbericht unſeres Korrelvondenten — Liſſabon, 17. Auguſt. Innenminiſter Morriſon hat das Alter zur Einziehung zur Luftſchutzpolizei und Luſtſchn ſeuerwehr von 60 auſ 6 re erhöht. Gleichzeitig wurden die Luftſchutz⸗ maßuahmen in ganz England verſchärſt und die Feuerwehren einer völligen Reorgani⸗ ſation unterzogen. Die engliſche Süd⸗ und Südoſtküſte ſteht ſeit vergangener Woche Reiſen ſind nur mit einem be⸗ ſonderen Ausweis möglich. In—— Gegenden wurden alle Bewohner, die nicht kriegswichtig beſchäftigt ſind, evakniert. Engländer, die in dieſen Flecken des Südens und Südoſtens wohnen, dürfen ihr Bes nur mit polizeilichem Ausweis ver⸗ aſſen.— ————————————————————————————— Die lage Orahtdericht unſeres Korreſpondenten — Berlin, 17. Auguſt. Der Geſamtplan der Sowjets iſt zu Fall gebracht. Sie haben ihre Kraft aufs äußerſte⸗ eingeſetzt und auf das rück⸗ ſichtsloſeſte in den Kampf geworfen und ſtehen nun vor dem Höhepunkt der Leiſtung, deren ſie noch fähig ſind. Selbſt der Lon⸗ doner„Obſerver“ ſtellt feſt, daß nach beſon⸗ ders heftigen Kämpfen die Sowjets noch keigen Schritt zur deutſchen Oſtgrenze zu⸗ rückgelegt hätten, der ſie ihr näherbrachte. Geſtern ſchrieb der„Züricher Tagesanzei⸗ ger“, es unterliege keinem Zweifel, daß die Sowjets für dieſen Sommer die große Ent⸗ ſcheidung an der Oſtſront planten. Die glänzende Tat des deutſchen Torpedofliegergeſchwaders oſt⸗ wärts Gibraltar beherrſcht die Weltpreſſe. „Stockholms Dagbladet“ ſchreibt: ieſer Schlag der Torpedoflugzeuge der eutſchen Luftwaffe gegen einen ſtark ge⸗ ſicherten Geleitzug zeigt auf das eindring⸗ lichſte, daß Deutſchland alle Kampfmittel zur Verfügung ſtehen, um den Krieg gegen den feindlichen Schiffsvaum weiterzuſühren.“ Die portugieſiſche Zeitung„Notitias“ ſchreibt:„Die Leiſtung des deutſchen Tor⸗ pedofluggeſchwaders oſtwärts Gibraltar kann leicht zum Vorzeichen für weitere ſtrategiſche Unternehmungen gegen die im Mittelmeer zuſammengezogenen alliierten Streitkräfte werden. Gegenüber dem Sieg deutſcher Torpedoflugzeuge bleibt die feind⸗ liche Schweigetaktik vergebens, denn dieſe Geleitzugſchlacht iſt von unſerer Küſte aus beobachtet worden.“ Inzwiſchen hat Reuter und„Exchange“ beöingte Zugeſtändniſſe der Verluſte von Gibraltar gemacht. In dem Exchange⸗Be⸗ richt heißt es:„Eine erſchöpfende Dar⸗ ſtellung, die ſich von Uebertreibungen fern⸗ halten wird, iſt erſt in Tagen zu erwarten, immerhin können unſere Verluſte als er⸗ heblich bezeichnet werden.“ Die„Times“ ſchreibt von Uebervaſchung bei Gibraltar durch eine neue deutſche Taktik. * Die portugieſiſche Zeitung„Notitias“ ſchreibt zu den Kämpfen auf Sizilien, daß die Frontverſchiebungen den Amerika⸗ nern keinen weſentlichen Vorteil brachten. Wenn die Kämpfe um das Gelände derart weitergehen, ſo könne man ſich eine Vor⸗ ſtellung davon machen, wie wenig bis heute erreicht ſei. Sizilien ſei eine Hölle für die Landungstruppen. Wie andere amerikaniſche Fachleute, ſo mußte auch der Chef der Ausfuhrabteilung des Hauptamtes für die Wirtſchaft, Lazo, die äußerſt bedenkliche Lage der ſüdameri⸗ kaniſchen Länder zugeben. Ein ausführlicher Bericht, den die nordamerikaniſchen Zeitun⸗ gen veröffentlichen, beſtätigt, daß 60 v. H. der von Ibero⸗Amerika geforderten ͤring⸗ lichen Waren beſonders an Lebensmittel und Maſchinen während der Kriegsdauer nicht lieferbar ſeien. 7 Mit der Lage der engliſchen Han⸗ delsſchiffahrt befaßte ſich H. W. Waats, der Vorſitzende der Britain Steamſhip⸗Otd in einer Rede vor Mitgliedern des briti⸗ ſchen Schiffahrtsverbandes. Laut dem Liſſa⸗ boner„Diario“ ſprach Waats unter ande⸗ Tem: g——— fahre die ganze britiſche Handelsflotte unter den Pacht⸗ und Leih⸗ eſetzverpflichtungen. Englands Handels⸗ 85 werde nach Kriegsende um zwei Drit⸗ el kleiner ſein als vor Kriegsausbruch. allererſt einmal wegen meines oft albernen Benehmens entſchuldigen, Vittorio. Und dir dankbar ſein, wenn du es vergeſſen ſich hinein. Als ob ſie mit Bewußtſein und haſt voller Angſt ſich vor jedem Wort hüten wollten, ſchwiegen ſie hartnäckig weiter, weil ſie offenbar ahnten, dies war nicht mur eine Stunde ſtillen Genießens, es konnte ebenſo eine der Entſcheidung wer⸗ den. Wer von uns beiden jetzt ſpricht, dach⸗ ten ſie, wird an bitkére Dinge der Vergan⸗ genheit rühren müſſen, wird aber auch von dem Wunſch beſeelt ſein, das Gegenwärtige nicht länger in ungewiſſer Schwebe zu laſ⸗ ſen, ſondern die Zukunft zu klären. Voller Erwartung ſchlugen die Herzen der bei⸗ den, wenn ſie auch äußerlich noch ſo große 4 0 und Beherrſchuna vortäuſchen woll⸗ en. „Weißt du noch, Diana, als wir damals auch hier ſaßen“, beainnt Vittorio endlich nach faſt ſchmerzlich langem Zögern. Mit beiden Armen über die Brüſtung gelehnt, ſind ſeine Augen ganz der Ferne hingege⸗ ben, um Diana abſichtlich nicht mit ſeinem Blick zu irritieren. Dieſe ſitzt zurückge⸗ lehnt neben ihm und kann mit Drehen des Kopfes Vittorio mit in ihr Blickfeld bekommen. Schon die ganze Zeit über hat ſie ihn ſo ſtill beobachtet, und es erfüllt ſie faſt mit einer gewiſſen Bangig⸗ keit die doch glückliche Gewißheit: Heute biſt du dem Mann verfallen. Er braucht nur da wieder anzuknüpfen, wo du ſelbſt einſt das Band zerriſſen haſt... Aber, denkt ſie im gleichen Moment weiter, wird er denn überhaupt noch einmal jenen Augenblick herbeiſehnen, gehört er heute nicht ſchon jener anderen, Lydia di Treboni? Bin ich eiferſüchtig oder verliebt? Und iſt Eifer⸗ ſucht Liebe oder Liebe Eiferſucht? „Na“, beainnt Vittorio noch einmal und verſucht zu ſcherzen,„ſo verträumt und nachdenklich? Oder was ſonſt verſchlägt dir die Rede?“ „Nachdenklich ſchon! Denn, wenn damals anfängſt, muß ich mich doch zu leichtem du von „Aber Diana, ich bitte dich, fangen wir doch überhaupt nicht wieder von dieſen Dingen an.“ „„Doch, doch, Vittorio, wir müſſen ſogar unbedingt darüber reden. Sonſt bleibt da immer etwas ungeklärt und ein Reſt von Aergernis, den wir nicht länger mitſchlep⸗ pen wollen.“ Diana hackt mit ihrem Rak⸗ ket verlegen auf dem Kiesboden herum und ſucht den nun endlich wieder aufgenom⸗ menen Faden geſchickt weiterzuſpinnen.„Ich war eben damals noch viel zu jung und unerfahren, und es war beſtimmt nicht die rechte Liebe, als ich Delaporte... als ich den Franzoſen ſozuſagen dir vorzog.“ „Ach laß doch dieſe alten Geſchichten mit dieſem leidigen Filmſchauſpieler, Diana!“ „Alte Geſchichten? Du haſt ja wohl von Mafalda ſchon gehört, daß er neuerdings wieder einen Brief geſchrieben hat.“ „Allerbings! Aber ich halte das nur noch für ein ſchwaches Aufflackern ſeiner krankhaften Eitelkeit. Er glaubt ſicher ſelbſt nicht an einen Erfola dieſes Stroh⸗ feuers, oder glaubſt du, daß es nun doch die große Liebe ſein könnte?“ Sie verſtand die Ironie dieſer Frage und ſagte, die Augen zu ihm aufſchlagend: „Aber Vittoriol Es war nie Liebe. Ihn reizte has kleine dumme Ding, das ihn anhimmelte, im Gegenſatz zu der großen Schönheit ſeiner von ihm glühend um⸗ ſchwärmten Tänzerin. Es war wirklich von meiner Seite nur das übliche Getue einer Backfiſchſchwärmerei„für einen Weiberhel⸗ den, glaube mir es.“„ „Die dich immerhin beinahe ins Unglück geſtürzt hätte. Doch, doch Diana, es war ſchon ſo. Auch dͤu darfſt mir meine Offen⸗ heit heute nicht übelnehmen.“ (Fortſetzung kolgt) ſtellen freie Wohn⸗ richten ſich nicht nach der—* ei * Mannheim,. Auguſt. Verdunkelungszeit: Beginn 21.40, Ende.50 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genanl Wenn die störche südwärts zlehen Obwohl ſich kein anderer Vogel bei uns einer ſolchen Wertſchätzung erfreut wie der Storch, erwidert er ſelbſt dieſe Sympathie doch nur mit kühlerZurüchhaltung. Er iſt allerdings ein ſehr konſervativer Geſelle. Sein einmal gebautes Neſt— ſei es neben dem Kirchturm, auf dem Scheunendach, in einem alten Weidenbaum oder auf dem Bauerndach— bezieht er immer wieder. Aber länger als fünf, höchſtens ſechs Mo⸗ nate hält er es bei uns nicht aus. Wir Menſchen laſſen unſere Reiſeent⸗ ſchlüſſe nicht zuletzt vom Wetter beſtimmen. Der Storch kümmert ſich nicht um das Wet⸗ ter. Pünktlich gegen Ende Februar oder Anfang März kommt er in hohen Schwün⸗ gen aus dem Pharaonenlande angerudert, gleichgültig, ob bei uns noch Winter iſt oder ſchon die Frühlingsſonne ſcheint. Und ebenſo pünktlich fliegt ir im Auguſt ins afrika⸗ —————— Volksgenoſſen! Wir ſind verpflichtet, unſeren be⸗ rufstätigen obdachloſen Volksgenoſſen beizuſtehen. Wir rücken zuſammen und und vor allem Schlafräume zur Verfügung. Anmel⸗ dungen nimmt die zuſtändige Orts⸗ gruppe entgegen. Kreisleitung. niſche Land zurück. Das heißt, er beeilt ſich unterwegs nicht, er fliegt in Etappen. Die alten, exfahrenen Störche fliegen zuerſt, und hier haben wieder die aus den nördlichen Gegenden den Vortritt. So wird es Sep⸗ tember, bis die aus den mittleren und ſüd⸗ lichen Gegenden ihre Reiſe angetreten Ha⸗ ben. Mit ihnen ziehen die Nachzügler und die Nachgeborenen. „Der Storch fliegt leicht und ausdauernd mit weit ausgeſtrecktem Halſe. Aber er überanſtrengt ſich nicht, er läßt ſich auf der ückreiſe Zeit. Findet er unterwegs irgend⸗ wo den Tiſch gut gedeckt, macht er eine aus⸗ giebige Raſtpauſe und vertilgt, was er an Fröſchen, Eidechſen, Landſchlangen, nackten Schnecken und Regenwürmern vor den Iangen Schnabel kriegt. Aber der ſchönſte Altweiberſommer mit blaueſtem Himmel dure wärmſter Sonne kann ihn nicht ver⸗ führen, die Reiſe um Wochen zu verſchieben. Mitte September iſt er jenſeits unſerer Grenzpfähle, ſelbſt wenn der Nachſommer bis Allerheiligen dauert. Wir brauchen alſo keineswegs den Ein⸗ bruch frühen Winters zu befürchten, wenn die Störche von uns Abſchied nehmen. Sie reiſen nach einem Kalender, deſſen Geheim⸗ nis uns Menſchen unbekannt iſt. Unbe⸗ kannt iſt auch, wie gerade der Storch in unſerm Volksglauben zum Kinderbringer geworden iſt. Und wenn wir es nicht beſſer wüßten, müßten wir mit Klein⸗Fritzchen verwundert fragen:„Mutti, wenn der Storch die Kinder bringt, wer bringt dann die Kinder, wenn der Storch nicht da iſt?“ Willi Lindner. un Auszeichnung. Dem Obergefreiten Hans Schweizer, Beilſtraße 8, wurde das Eiſerne—— 2. Klaſſe verliehen. u* Wir gratulieren! Unſere Trägerin auf dem Waldhof, Maria Dietz, geb. Keil, vollendet morgen ihr 70. Lebensjahr. e Behebung baulicher Fliegerſchäden. Wir verweiſen auf eine Bekanntmachung im heutigen Anzeigenteil. en Vom Planetarium. Der 2. Vortrag der Reihe„Ein Einblick in die Forſchungs⸗ ergebniſſe der Phyſik“, der am Donners⸗ tag, dem 19. Auguſt, ſtattfindet und am Freitag wiederholt« wird, behandelt das Thema„Die Gravitation, Molekularkväfte, Eigenſchaften der Flüſſigkeiten und Gaſe“. Wenn bei feindlichen Fliegerangriffen der Betrieb ſo getroffen wurde, daß in ihm für eine gewiſſe Zeit nicht gearbeitet wer⸗ den kann, gilt es, die Anſprüche der Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder auf ihr Entgelt und hin⸗ ſichtlich ihres Arbeitsplatzes überhaupt klar⸗ zuſtellen. Nach den geltenden Regelungen haben die Gefolgſchaftsmitglieder in der⸗ artigen Fällen für weitere 14 Tage An⸗ ſpruch auf ihr volles Entgelt gegen den Be⸗ triebsführer, der ſeinerſeits wieder die Rückerſtattung durch das Arbeitsamt er⸗ hält. Zweifel waren nur entſtanden, wie zu verfahren iſt, wenn ſowohl eine Beſchä⸗ digung des Betriebes wie auch eine Beſchä⸗ digung der Wohnung des Gefolgſchaftsmit⸗ gliedes durch Luftangriffe eingetreten iſt und das betroffene Gefolgſchaftsmitglied auch nach Ablauf des 14. Arbeitstageg nach dem ſchädigenden Ereignis die Arbeit noch nicht aufnehmen kann. Eine über 14 Tage hinausgehende Vergütung und Erſtattung des Lohnausfalles iſt aber, wie der General⸗ bevollmächti⸗ te für den Arbeitseinſatz feſt⸗ ſtellt, gleichfalls möglich, und zwar durch Einzelentſcheidungen des Präſiden⸗ ten des Landesarbeitsamtes, Andererſeits würde jedoch, nach dem gel⸗ tenden Recht, nach Ablauf des 14. Arbeits⸗ tages nach dem ſchädigenden Ereignis in der Regel dag Arbeitsverhältnis. wenn die Arbeit im Betriebe nicht wieder aufgenom⸗ men werden kann, erlöſchen. Damit ent⸗ fiele dann auch jeder Anſpruch auf Arbeits⸗ entgelt und ebenſo ein Erſtattungsanſpruch des Betriebes gegen das Arbeitsamt. Um auch dieſes Hindernis auszuräumen und die betroffenen Gefolgſchaftsmitalieder vor Nachteilen zu bewahren, hat der General⸗ bevollmächtigte deshalb jetzt den Präſiden⸗ ten des jeweils zuſtändigen Landesarbeits⸗ amtes ermächtigt, in entſprechenden Fällen das Arbeitsverhältnis nicht eher erlöſchen zu laſſen, als bis die unumgänglichen Be⸗ ſorgungen des Geſolgſchaftsmitgliedes er⸗ ledigt 925 Bis zu dieſem Zeitpunkt bleibt dann ſowohl der Vergütungsanſpruch des Gefolgſchaftsmitgliedes wie auch der Er⸗ ſtattungsanſpruch deg Unternehmers gegen das Arbeitsamt aufrecht erhalten. Ein weiterer Erlaß des Generalbevoll⸗ mächtigten beſtimmt: Tritt der Arbeiter in Zuſammenhang mit Fliegerſchäden in⸗ nerhalb von drei Monaten nach Erlöſchen des Arbeitsverhältniſſes wieder in ſeinen alten Betrieb ein, ſo gilt das Be⸗ ſchäftigungsverhältnis hinſichtlich der Rechte, die von der Dauer der Betriebszugehörig⸗ keit abhängen, als nicht unterbrochen. Die Dreimonatsfriſt verlängert ſich, falls Arbeitsenigeit und Arbpbeitsplutx/ erforderlich, um die Zeit, in der dem Ge⸗ ſolgſchaftsmitglied eine Wiederaufnahme der Arbeit in ſeinem früheren Betriebe wegen Betriebsbeſchädigung oder anderer Gründe außerhalb ſeiner Perſon nicht mög⸗ lich war. Tritt der Arbeiter dagegen in dem gleichen Zeitraum in ein neues Beſchäfti⸗ gungsverhältnis in einen anderen Betrieb ein, dann kommen ihm die Vorſchriften zu⸗ gute, die bei Dienſtverpflichtung auf unbe⸗ grenzte Zeit zur Wahrung der Rechte der Gefolgſchaftsmitglieder gelten. Wo bei To⸗ talbeſchädigung mit Wiederaufnahme des zerſtörten Betriebes in abſehbarer Zeit nicht zu rechnen iſt, werden im allgemeinen Entgeltanſpruch und Arbeitsverhältnis nach 14 Tagen beendet ſein, wie uns an unter⸗ richteter Stelle ergänzend erklärt wird. Dann kommt alſo anderweitiger Arbeits⸗ platz in Frage. Falls betroffene Betriebe vorübergehend nur Kurzarbeit leiſten, hät⸗ ten auch die Gefolgſchaftsmitglieder nur Anſpruch auf verkürgtes Entgelt. Es iſt be⸗ abſichtigt, hier gleichfalls eine Härte beſei⸗ tigende Regelung zu treffen. Die Verdunkelung Kontrollieren! Löſchvorräte ernenern! Man ſieht jetzt auffallend viele Leute mit neugekauften Verdunkelungsrollos auf den Straßen. iſt eine Mahnung an uns ſelbſt: Bedarf nicht auch unſere Verdunkelung einer Nach⸗ ſchau, Verbeſſerung und Erneuerung? Blitzt nirgends ein Lichtſchein durch? Sind wirk⸗ lich alle Lichtquellen ſo verdeckt, daß dem fliegenden Feind auch nicht der ge⸗ ringſte Schimmer zum Helfer und zum Verräter werden kann? Beantworten kann man mit gutem Ge⸗ wiſſen dieſe Frage erſt dann. wenn man bei voller Dunkelheit von der Straße aus ſeine Fenſter kontrolliert und ſich entweder von der vollen Wirkſamkeit der Verdunke⸗ lung überzeugt oder Unzulänglichkeiten ſo⸗ fort beſeitigt hat. Die Nächte werden län⸗ ger und dunkler. Es iſt alſo gerade jetzt angeſichts des geſteigerten Luftterrors des Feindes die richtige Zeit zur ſorgfältigen Vorſorge! Aber noch etwas: Ständia wird Luft⸗ ſchutzſand angefahren. Sandvorräte für Haus und Wohnung, Speicher und Luft⸗ ſchutzraum ſind ſo ausgiebig wie nur mög⸗ lich zu ergänzen! Es kann gar nicht oft genug geſagt werden, welch wichtige Rolle der Sand als Brandbekämpfungsmittel ſpielt. Auch hier iſt zur Vorſorge jetzt die richtige Zeit. Nutzt ſiel Unnachgiebig weiterkämpfen! Die parole des Gaulelters Robert Wagner bei einer Massenkundgehung in frelburg Gauleiter Robert Wagner ſprach in einer Zeit großer militäriſcher Ereigniſſe und ſtärkſter Nervenanſpannung, auf die unſere Feinde ihre ganze Hoffnung ſetzen, in Freiburg zum Volk am Oberrhein. Aus dem ganzen Breisgau waren die Menſchen zuſammengeſtrömt, um den Gauleiter zu hören. In der Freiburger Feſthalle und in mehreren anderen Sälen der Stadt, wo⸗ him öie Kundgebung übertragen wurde, hat⸗ ten ſich etwa 8000 Volksgenoſſen eingefun⸗ den. Verwundete ſowie Frauen und Kin⸗ der, aus den Luftnotſtandsgebieten waren Ehrengäſte der Kundgebung, die den Cha⸗ rakter einer Feier trug. Der Gauleiter zeigte in ſeiner mehrſach von lebhafter Zuſtimmung unterbrochenen Rede die Urſachen des gegenwärtigen Auf⸗ ruhrs in der Welt im Ringen um eine neue Weltanſchauung auf. Er legte dar, daß die Welt verfallen würde, wenn Plutokra⸗ tie undtolſchewismus in dieſem Kampf die Oberhand gewinnen würden und zeigte im einzelnen auf, wie die Produktions⸗ und die Kampfkraft unſerer Feinde, die nur ängſt⸗ liche und von der Feindpropaganda beein⸗ flußte Gemüter überſchätzen könnten, in Wirklichkeit eingeſchätzt werden müßten. Demgegenüber ſei unſere Stärke groß ge⸗ nug und noch keinesfalls bei der Ausſchöp⸗ fung der millionenſachen Reſerven ange⸗ langt, um den Feind auf dem europäiſchen Feſtland verbluten zu laſſen. Aber auch in der Kraft unſeres Bundesgenoſſen im Oſten hätten ſich unſere Feinde verrechnet. Aus ſeiner Betrachtung der gegenwärti⸗ gen Lage im Oſten und im Süden zog der Gauleiter den Schluß, daß wir Gründe ge⸗ nug hätten, den kommenden Ereigniſſen ruhig und mit Vertrauen entgegenzuſehen. Mit allgemeiner Empörung wurde ſeine Feſtſtellung aufgenommen, daß der Luft⸗ terror der Demokraten das roheſte Verbrechertum repräſentieren würde, das nur noch in dem Blutterror der bolſche⸗ wiſtiſchen Horden ein Gegenbeiſpiel finde. Die Luftterrorangriſſe aber, ſo grauſam ſie auch ſeien, würden niemals den Krieg ent⸗ ſcheiden können. Es ſeien Maßnahmen im Gange, um die Opfer unter der Zivilbevöl⸗ kerung ſo niedrig wie möglich zu halten. Unſere unbeirrbare Entſchloſſenheit, den Kampf bis zum ſiegreichen Ende zu führen, richte ſich aber nun auch gegen Schwätzer und Gerü 1 Volk in ſeinem Men en Kampf zur Laſt fielen. Alle Parteigenoſſen und alle verant⸗ wortungsbewußten Menſchen ſeien aufge⸗ rufen zum Kampf gegen dieſe Agenten des Feindes, um ſie der Staatsgewalt auszulie⸗ fern. Es ſei beſſer, ſo verſicherte der Gau⸗ leiter unter lebhafter Zuſtimmung, den Verrat jetzt ſchon im Keime zu erſticken. Der Gauleiter forderte zum Schluß ſei⸗ ner mit minutenlangem Beifall aufgenom⸗ 75 Rede ſeine Zuhörer auf, ſich der chwere der Verantwortung bewußt ſein. Unſere Parole heiße, unnachgiebig weiterkämpfen, nie ermüden, nie ſchwach und feige werden. NSG. inſtitute die Ueberwindu Jeder dieſer Volksgenoſſen chtemacher, die dem ganzen — enm der Be- trieb zerstört i1 Sparbücher u. Bankpapiere sicherttellen Die Sparkaſſen, Banken und ſonſtigen Kreditinſtitute haben alle Vorkehrungen getroffen, um im Falle der Zerſtörung ihrer Geſchäftsgebäude den Geld⸗, Spar⸗ und Kreditverkehr ſofort, wenn auch be⸗ helfsmäßig weiterführen zu können. Es braucht alſo niemand um ſeine Anſprüche beſorgt zu ſein. Jedoch wird für die Kun⸗ den ſowohl wie für die Banken und Spar⸗ der anfänglichen Schwierigkeiten erleichtert, wenn die Kun⸗ den ihre Unterlagen(Sparbücher, Konto⸗ auszüge uſw.) bei der Hand haben. Es iſt daher zweckmäßig, dieſe Unterlagen aufzu⸗ bewahren, weil ſie unter Umſtänden als ſchneller Nachweis für Guthaben und zer⸗ ſtörte Werte ſowie für die Wiederherſtel⸗ lung des laufenden Geſchäftsverkehrs ge⸗ braucht werden. Es iſt daher ratſam, daß ſolgende Gegenſtände und Dokumente mit im Luftſchutzgepäck verwahrt werden: Spar⸗ buch, Eiſernes Sparbuch, Bankbuch, Scheck⸗ heft, letzter Tages⸗ bzw. Kontoauszug letzte Wertpapierauſſtellung, Schließfachſchlü el, Quittung über Verwahrſtücke. Luftschutzmaßnahmen werden überprült Ueberall wird dafür gesorgt, daß genügend Tüten mit Léschsand vorhanden sind. (Heine-PBZE., Zander-Multiplex-K) ——— Heidelberger Querschnitt Maler Adolf Hacker geſtorben Mit Adolf Hacker, der im ſiebzigſten Lebens⸗ jahre an einem Schlaganfall geſtorben iſt, hat Hei⸗ delberg eine ſeiner volkstümlichſten und bekann⸗ teſten Geſtalten verloren, um die ſich zahlreiche Anekboten ranken. Hacker ſtammte aus einer ſehr kinderreichen Familie, der auch der bekannte Mit⸗ arbeiter des Grafen Zeppelin, Luftſchiffkapitän Hacker, entſtammte. Sein Vater war ein and⸗ endarm in Schwarzenbach an der Saale. Der be⸗ cheidene Haushalt mußte 24 Kinder ernähren, von denen Adolf Hacker das dritte war. Früh regte ſich in ihm künſtleriſcher Trieb im Zeichnen und Malen, aber er konnte nach dem Beſuch der Schule nur einem Dorfanſtreicher und Tüncher in die Lehre gegeben werden. Stipendien verhalfen ihm zum Beſuch der Kunſtſchule in München. Im gahre 1894 wurde er Matroſe in der deutſchen Kriegsmarine. 1896 kam er nach Heidelberg, zu⸗ nächſt in ein Anſtreichergeſchäft. In den nächſten Jahren beſuchte er die Kunſtſchule in Hannover und die Kunſtakademie in Karlsruhe, wo auch Thoma und Trübner zu ſeinen Lehrern gehörten und arbeitete dann acht Monate im Atelier von Lovis Corinth in Berlin ſowie in Paris bei Si⸗ mon und Coſteluzzo. Im Weltkrieg wurde er wie⸗ der zur Marine eingezogen. 1918 war er Lehrer an der tſchule, wofür er das Eiſerne Kreuz am weißen Band erhielt. 1924 ging er als Schüler der Kgl. Akademie nach Rom, obwohl er ſchon im vorgerückten Lebensalter ſtand. Aber er vertrat den Standpunkt, daß ein Menſch nie auslernen könne und ſich nie auf ſeinen Lor⸗ beeren ausruhen dürfe. Im Malen hatte er eine unglaublich ſchnelle Hand. Als in Heidelberg in einer Faſtnachtsnacht das Rathaus brannte, ſtand im Morgengrauen ſchon ein großes Oelbild vom Brand, noch 84 und feucht, in einem Heidelber⸗ ger Schaufenſter zum Staunen der Heidelberger. So wie hier ſind viele Zeitdokumente von ihm ent⸗ ſtanden, deren chroniſtiſcher Wert ohne Zweifel iſt. Beſonders gut gelungen ſind ihm zahlreiche Ko⸗ pien von Gemälden aus der Barock⸗ und der Kur⸗ fürſtenzeit. Darüber— hat er/ immer wieder Heidelberg und das Neckartal in unzähligen Bil⸗ dern feſtgehalten. Ferner feſſelte ihn die bunte Welt des Zirkus. Es kam in den letzten vierzi Jahren kein Zirkus nach Heidelberg oder na Mannheim, ohne daß nicht Hacker dort Artiſten und Clowus 8 oder gemalt hätte. Erſt vor wenigen Wochen zeichnete er 170 Kunſtblätter ſeiner Sammlung, die er an die deutſche Artiſten⸗ vereinigung verkauft hatte, die in Hamburg eine Art„Muſeum“ unterhält. Die gegenwärtige Aus⸗ ſtellung des Kunſtvereins„Das ſchöne Heidelberg“ zeigt wieder eine Anzahl Heidelberger Hackerſcher Landſchaftsbilder und aufs neue ſeine Vexbunden⸗ heit mit unſerem Raum. Ein reiches Lebenswerk hat Hacker hinterlaſſen, das ſein Gedächtnis über unſere Zeit hinaus wachhalten wird. Der 800 000. Gaſt des Tiergartens, der am Sonntagnachmittag durch die Kaſſenſperre ging, war eine Mannheimerin, die nach Heidelberg ge⸗ kommen war, um ſich von den Schrecken der letzten Zeit zu erholen und dabei den Weg zum Tiergar⸗ ten genommen hatte. Zur Erinnerung wurde ihr ein ſchönes Tierbuch——* Insgeſamt waren am Sonntag 1800 Perſonen im Tiergarten. Geinen 75. Geburtstag feierte am 999. Montag Juſtizoberinſpektotz i. R. Leonhard Bech⸗ told, Untere Neckarſtraße 8.— Den 70. Geburts⸗ tag feiert am heutigen. Poſtinſpektor a. D. Theodor Krug, Kaiſerſtraße 12. Streirlichter auf Weinheim Weinheim. Von zuſtändiger Stelle wird auf endes hingewieſen: Es dürfen Privatquartiere ol ſ0 einheim und den Nachharorten an Flieger⸗ eſchädigte oder andere mietweiſe 005 über⸗ f0 en werden. Ebenſo iſt die mietweiſe Aeber⸗ ung von Wohnräumen nicht exlaubt. Es iſt ferner unterſagt. Wohnräume zum Unterſtellen von Hausrat in Anſpruch zu nehmen oder aber als usweichunterkunft ſiur Verfügung zu ſtellen. Es werden daher alle F iegergeſchäͤdigte und Quartier⸗ eber aufgefordert, dieſe Richtlinien 91 befolgen. Gs iſt insbeſondere notwendig, daß die Privat⸗ quartiere, ſoweit ſie noch von Fliegergeſchädigten oder anderen in Anſpruch genommen ſind, i⸗ emacht und werden. Zuwiderhänd⸗ ungen ſind ſtrafbar. Auch an dieſer Stelle ſei der Partei ſowie der Leitung der RS für ihre un⸗ ermiüldliche Sorge und vorbildliche Hilfsbereitſchaft um die Flüchtlinge herzlicher Dank geſagt. Gefunden purden; 6 Geldbeukel mit Inhalt, 1 größerer Geldbetrag, 1 Geldſchein, 3 Armband⸗ uhren, 1 Taſchenuhr, 2 ſilberne Armbänder, 1 An⸗ Pa 2 Brillen, 1 Bernſteinbroſche, 1 Poiin Füllfederhalter, 2 Regenmäntel, 2 Knabenkitte 1 Strickface, 1 Kletierweſte, 1 wollene Decke, 3 Handtaſche, 1 Regenhaube, 1 Regenkappe, 1 Paar Knabenſchnürſchuhe, 1 Paar Kinderſandaletten, 1 Paar Kinderſchuhe, 1 einzelner Kinderſchuh, Probe⸗ muſter für Ringe, 1 1 Pferdeleine, 1 Fr. Raucherkarte, 1 Sack Kartoffeln, 1 Stallhaſe⸗ Als verloren wurden gemeldet; 6 Geld⸗ beutel mit Inhalt, 3 Geldſcheine, 3 Armbanduhren, 2 goldene Armbänder, 1 ſilbernes Armband, 1 2 Brillen, 1 Fotoapparat, 2 Hand⸗ taſchen, 1 Regenumhang, 8 leiderkarten, 1 Akten⸗ 10 ſe, 1 mit Inhalt, 1 Sportmütze, 1—** Turnſchuhe, 1 Brieftaſche mit Ausweis⸗ papiere, 1 Rock mit Ausweispäpieren, 1 Kamelhaar⸗ decke, 1 Ehering. Auch in dieſem dahre wurden in der Großzgärt⸗ nerei des bei Weinheim gelegenen 2 hauſes für das— etwa 15000 Paprika⸗ pflanzen unter der fachmönniſchen Leitung don Hausvater Klaiber angepflanzt. Die Pflanzen — ſich außerordentlich gut eniwickelt und gehen angſam der Reife ſo daß man Anfang Seplember mit dem Beginn der Ernte rechnen kann. Auch ſonſt herrſcht in der Härtnerei von den — Morgenſtunden bis abends— S0 amen etwa 15 000 Tomaten zur Anpflanzung, die einen prächtigen Stand aufweiſen und kurz vor der Reife ſtehen. Außer den bereits abgeernteten tauſenden von Buſchboh nenſtöcken wurden 90. Ar Stangenbohnen zur Saat angebaut, la die einen enormen Ertrag verſprechen. Auch der lachsbau kam zu ſeinem Recht. Es wurde 5 Holär angebaut, bie Getzpflanzen für Pa⸗ prika, Tomaten und Gemüſeorten werden in ei⸗ genen Treibhäuſern gezüchtet. Man 9 es als eine große Leiſtung anerkennen, was Hausvater Klaiber mit ſeinen Sanget die von ihm in der Landwirtſchaft E det werden, aus der Scholle herausholz und damit an der Erzeugungs⸗ ſchlacht weſentlich beteiligt iſt. Buick auf ludwigshafen Ein Toter. An der Eche Schützenſtraße und ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall. Wie wir bereits gemeldet haben, ſtieß ein Motorwagen der Straßenbahn mit einem voll⸗ beſetzten Laſtkraftwagen zuſammen. Erfreulicher⸗ weiſe forderte der Unfall nicht zwei, ſondern nur ein Todesopfer. Zwei weitere Leute wur⸗ den ſchwer, ein Mann leicht verletzt. * Bretten. In Gölshauſen brach nachmit⸗ tags ein Großfeuer aus, dem neun ohn⸗ häuſer, ſiebzehn Scheunen und mehrere—* zum Opfer ſielen, er Brand, der nach den bis⸗ 75 en dehnle ſich gehr ˖ i urückzuführen iſt, dehnte Eppingen, Bretten, Göls⸗ von Karlsruhe waren Stück Großvieh kamen Die Feuerwehren von auſen und ein Löſchzu chnell zur Stelle. Etliche in den Flammen um. Leo Slezak 4 Za Seinem 70 Geburtstag am 18. August Leo Slezak iſt uns heute gegenwärtig als der prachtvolle Menſchendarſteller voll tiefen Humors im Film. Er hat es ver⸗ ſtanden, als die Glanzzeiten ſeiner Lauf⸗ bahn als Tenor, der in der ganzen Welt Triumphe feierte, vorüber waren, noch ein⸗ mal auf einem andern Gebiet etwas Neues zu geſtalten. Schon in ſeiner Jugend iſt er von einer Welt, die weitab war von künſt⸗ leriſcher Betätigung, in eine andere hin⸗ übergewechſelt, in die der Oper. Die ver⸗ ſchlungenen Wege, die ihn dahin führten, hat er in ſeinen ſelbſtbiographiſchen Büchern köſtlich, mit feiner Selbſtironie geſchildert. Er war am 18. Auguſt 1878 in Mähriſch⸗ Schönberg geboren und hatte in Brünn die Realſchule beſucht, erfuhr jedoch einen„vor⸗ zeitigen gewaltſamen Abbruch ſeiner Stu⸗ dien in der vierten Reakklaſſe“. Nun wurde er erſt Gärtnerlehrling, aber in der unge⸗ wiß taſtenden Sehnſucht, die ihn trieb, hielt er es hier kaum drei Monate aus und wurde nun Schloſſerlehrling in einer Ma⸗ ſchinenfabrik in Brünn. nahm beſtimmtere Formen an, es wurde ihm klar, was er immer geſucht und nicht G gefunden hatte: das Theater. Hartnäckig wußte er ſich durch die Freundſchaft mit Opernchoriſten freien Zugang in den Zu⸗ ſchauerraum zu ſchaffen, bis er ſchließlich glücklich als Statiſt auf der Bühne ſelbſt erſcheinen durfte. In raſtloſem Streben lernte er alle Rollen in dem Stück„Der Verſchwender“, um für jeden möglichen Fall gerüſtet zu ſein; er war ſeſt überzeugt, daß ein großer Komiker in ihm ſchlummerte. Es kam anders. Der bekannte Geſangs⸗ meiſter Adolf Robinſon erſchien zu einem Gaſtſpiel in Brünn, und bei der Probe ent⸗ deckte dieſer die jugendfriſche Stimme, die unbekümmert und ſiegreich den ganzen Ehor übertönte, und er bildete ihn aus. Nun ging es geradewegs auf das Ziel los. Seine Sehnſucht Gul Um ſein Leben friſten zu können, nahm er eine Stelle als Schreiber in einer Advoka⸗ turkanzlei an und erlebte hier eine Zeit, die für ſeinen Brotherrn nicht minder als für ihn ſelbſt eine„Quelle von Leiden“ wurde und bald wieder ein Ende nahm. Dann vertrat er eine Firma für Powidel, zu deutſch Pflaumenmus, rannte von einem Kaufmannsladen zum andern und bot ſeine Ware in dringlichſter Form an, aber er mußte bald ſehen, daß er auch hier fehl am Ort war. Nun kam der große Augenblick, in dem er entdeckt wurde. „Mit krachendem Magen kam 73 zu den Geſangsſtunden“, erzählt Slezal ſelbſt. „Mein Lehrer meinte, daß das ſo nicht wei⸗ ter ginge. dem Brünner Stadttheater vorſtand, und bewirkte, daß ich zum Probeſingen zugelaſ⸗ ſen wurde. So ſtand ich endlich auf der ühne und ſang die Bajazzo⸗Axie. Das Re⸗ ſultat war berauſchend, anan engagierte mich ofort. Fürs erſte Jahr bekam ich einen orſchuß von vierzig Gulden monatlich, der mir im nächſten Jahre von meinen hundert Gulden Gage abgezogen werden ſollte. Für jedes Auftreten ein Spielhonorar von zehn ulden. Im dritten Jahr dreihundert Gulden Gage. Mir ſchwindelte. So viel Geld gibt es ja gar nicht. Ich ſaß da mit klopfendem Herzen, nur daran denkend: „Was wird die Mutter dazu ſagen?“ Dann nach Hauſe, um die Unterſchrift des Vaters auf den Vertrag ſetzen zu laſſen, denn ich war erſt Jahre alt. Was ſich da⸗ heim für ein Glücksgefühl auslöſte, in wel⸗ chen Formen es zum Ausdruck kam, kann ich nicht ſchildern, ich würde es damit pro⸗ fanieren. Alle Not hatte ein Ende.“ So ſchnell wie der Heißſporn es gehofft hatte, ging es mit dem Auftreten auf der Bühne freilich nicht. Lange wurde er zu ſeinem Aerger nicht beſchäftigt, und es wurde ihm nur aufgegeben, im erſten Jahre mindeſtens drei Rollen bühnenreif zu ſtu⸗ Er beſuchte Direktor Aman, der“ dieren. Noch konnte er keine Note leſen, und„Mama Robinſon“ mußte ihm am Kla⸗ vier mit einem Finger jede Stelle ſo lange vorſpielen, bis er ſie nachſingen konnte. Auf dieſe mühſame Art lernte er den Freiſchütz, die Zauberflöte und den Lohengrin. Dann aber kam der große Tag. Ein befreundeter Baſſiſt hatte zu ſeinem Benefiz ihn als den Lohengrin gewählt, und trotz aller Wider⸗ ſtände wurde ihm die Rolle übertragen. Es gab einen großen Erfolg, das Ziel war er⸗ reicht. Nach einigen Lehr⸗ und Wanderfah⸗ ren, die ihn über Berlin und Breslau führ⸗ ten, wurde er 1901 an die Wiener Hofoper verpflichtet, und bald folgten Gaſtſpiele an allen bedeutenden Bühnen der Alten und Neuen Welt. Raſtlos hat Slezak an ſeiner Kunſt wei⸗ tergearbeitet, getragen von der Liebe ſeines Publikums. War er als jugendlicher Held mit dem ſtrahlenden Glanz ſeines breitflu⸗ tenden Tenors nach Wien gekommen, in ſeiner geſunden Naturkraft doch von einer feinen künſtleriſchen Kultur gebändigt, ſo lenkte ihn Guſtav Mahler nun auch zu Mo⸗ zart hin; die Heldenkraft ſeines Organs nahm feinere, weichere Linien an, und er beherrſchte auch die zarte Kantilene. Grenzlinie zwiſchen Heldentenor und lyri⸗ ſchem Tenor ſchien bei ihm nicht mehr vor⸗ handen. Auch als Darſteller hervorragend, beheryſchte er in ſeiner hünenhaften Erſchei⸗ nung die Bühne, ohne daß er ſich unkünſt⸗ leriſch hervordrängte. Auch im Konzert⸗ ſaale wurde er heimiſch, die zarte Malerei, die innere Geſchloſſenheit des Liedes er⸗ ſchien ihm als höchſte, reinſte Brahms, Hugo Wolf und Richard Strauß ſtanden ihm im Liede neben den Klaſſikern der Oper, neben Beethoven und Mozart. Bis zum Jahre 1935 war er an der Wie⸗ ner Stagtsoper tätig, dann zog er ſich von dex Opernbühne zurück, um nun noch das Beiſpiel der überraſchenden ⸗künſtleriſchen Wandlung im Alter zu geben, als er im Tonfilm als hervorragender Komiker auf⸗ tauchte und ſeine unverwüſtliche Lebens⸗ kraft, ſein echter Humor Charaktere ſchuf, die reife geſchloſſene Leiſtungen darſtellen und immer den Blick feſſeln. Dieſe neue Laufbahn wird, wie man hoffen darf, noch lange nicht abgeſchloſſen ſein. 0. K. ——— Wie dide sind die Wolken? Nach Tagen hellen Sonnenſcheines iſt der Himmel wieder oft mit den Wolken ver⸗ hängt, und bei der Wichtigkeit, die das Wet⸗ ter in dieſen Sommermonaten für alle hat, wenden ſich die Blicke häufiger als ſonſt den Wolkenformen zu, aus deren Art wir mit mehr oder weniger Erfahrung Schlüſſe zie⸗ hen. Man iſt im Grunde überraſcht, wenn es nicht regnet, obwohl der Himmel völlig mit dicken Wolken bedeckt iſt. Auf die Dicke der Wolken aber kommt es an, ob Regen aus ihnen herabträufelt oder nicht. Im all⸗ gemeinen kann man annehmen, daß Wol⸗ ken, die weniger als 500 Meter dick ſind, keinen oder nur ganz geringen Niederſchlag liefern. Daher ſind die meiſten Wolkenfor⸗ men bei uns nicht vom Regen begleitet; denn die mittlere Dicke der häufigſten Wol⸗ kenformen, mit Ausnahme der eigentlichen Regenwolke, des Nimbus, beträgt nur we⸗ nige hundert Metek. Am häufigſten kehren die Schichtdicken von 200 bis 500 Meter wie⸗ der, ſodaß man darin eine beſtimmte Geſetz⸗ mäßigkeit vermuten darf. Eine bedeutende Höhenentwicklung der Wolken iſt nur dann möglich, wenn die Temperakur mit der Höhe ſtark abnimmt, 19 die Haufenberge mit unvermindertem luftrieb emporwachſen können. In dieſem Falle entſtehen dann die Gewitterwolken, deren Höhe in Mitteleuropa zwiſchen 3 bis 7 Kilometer betragen kann. In den Tropen erreichen ſie bisweilen gewaltige Dimenſio⸗ nen. So hat man auf Java einen Berg von Haufenwolken gemeſſen, der bis zu der un⸗ geheuren Höhe von 15 Kilometer, alſo noch 6 Kilometer über den Gipfel des Evereſt, emporwunhs. Dieſe außerordentliche Hö⸗ Eine Kunſt. ——————— 7* enentwicklung einer einzigen Wolkenmaſſe 10 nur durch die großen Unterſchiede der untexen ſtark erhitzten Luftmaſſen und der oberen kalten zu erklären. Es iſt begreif⸗ lich, daß ſolche rieſigen tropiſchen Gewitter⸗ wolken ungeheure Regenmengen liefern. Verſuche, auf künſtlichem Wege dicke Wol⸗ kenſchichten und damit Regen zu erzeugen, ſind immer wieder gemacht worden, auch in letzter Zeit, ohne daß man bisher zu einem wirklich praktiſchen Ergebnis gelangt wäre. Es iſt ſchwer, ſo ungeheure Energievorxäte ufzubringen, wie ſie zu einer ſolchen Wir⸗ kung nötig ſind. Selbſt bei den gewaltigen Waldbränden in Amerika, die faſt in jedem Jahre vorkommen, hat man wohl beobach⸗ tet, daß bedeutende Haufenwolken entſtan⸗ den, aber es zeigten ſich keine nennenswer⸗ ten Niederſchläge; die Wärmenmlagerungen im Kreislauf der Atmoſphäre, die die dicken Regenwolken erzeugen, ſend für die Wir⸗ kungsmöglichkeiten des Menſchen viel zu gewaltig. B. Mally Fritzi:„Die Leutſchauer Chronik det Caſpa Hain“. olk und Reich Verlag, Prag, 98., gebunden 5,20 Mk. Der Volk und Reich Verlag hat ſchon manches werk⸗ volle Dokument aus der deuiſchen Vergangenheit Böh⸗ mens und Mährens gehoben und in würdiger Form dem deutſchen Volke zur Kenntnis gebracht. Mit der in einer ſehr ſchönen und geſchmackvollen Wiedergabe vor⸗ gelegten Leutſchauer Chronik hat der Verlag einen be⸗ onders guten Griff gemacht. Die Chronik ſtammt aus em 17 Zahrhundert und gibt einen höchſt eindruckspollen Einblick in das politiſche Schickſal und das private Lehen des Zipſer Deutſchtums, das auf iſolierteſtem Poſten des deutſchen Volksraums unerſchütterlich deutſchem Weſen und deutſcher Sprache die Treue gehalten hat. A. Winbauer. Der Rundfunk am Mittwoch: Reichsprogramm: 14.15—14.45 Uhr; Beſchwingte Weſſen vom Deutſchen Tanz⸗ und Anterhaltungsorcheſter; 16, bis 17.00 Uhr: Reuzeitliche Ankerhaltungsmuſik; 1715 bis 1750 Uhr: Bunter Melodienkranz der Kapelle Erich Börſchel: 17.50—18.00 Uhr: Das Büch, der Zeil; 16.80 bis 19.00 Uhr: Der Zeitſpiegel; 19.15—19.30 Uhr: Front⸗ berichte; 20.20—21.00 Uhr: Soldaten ſpielen für Soldaten; 24.00.—22.00 Ahr: Leo Slezak zum 70. Geburkstag. Deutſchlandſender: 17.15—18.80 UGhr: Brahms, Häydn, Liſzt, Leitung: Hans Rosbaud; 20.15—21,00 Uhr? Sinfonſe Nr. 2 von Max Trapp, Leitung: Hermann Abendroth; 21.00—22.00 Uhr: Aus Oper und Operekte. ———— 94 — 1 4 4 9 9 F. ———— ————— 0 55FSFFFFCCCPPPPPPPPTTT0T0T0T0T0T0T0T——TTT SSS Sport-Kächrichtien Leichtathletik-Sonntag Im Mittelpunkt einer vielſeitigen ſportlichen Deutſchen Roten eldorf ſtand ein Einladungslauf Altmeiſter Syring ſiegte in dieſem ſchönen Rennen nach prächtigem Endkampf in:45,1 gegen den Berliner Brinkmann(.45,4) und dem zwei Runden vor Schluß abgefallenen Veranſtaltung zugunſten des Kreuzes in Duſf über 3000 Meter. Münchner Eberlein(:07). An die zweite Stelle der Euronabeſtenliſte im Diskuswerfen iſt der Ungar Horvath gerückt, der die Scheibe 50.53 Meter weit in Dios⸗Gyoeri ſchleuderte. Den erſten Platz hält der Ztaliener Conſolini mit 51,54 Meter. Beim leichtathletiſchen Abendſportfeſt am Wochenende in Bremen gewann der Gefr. Sonn⸗ in 10,9 Sek. vor Hans⸗ Georg Müller(We, Saarbrücken), der 11 Gek. be⸗ 5(WeL. Ober⸗ — durchlief 1500 Meter in:07 und Olympia⸗ ieger Karl Hein warf den Hammer 51,10 Meter tag den 100⸗Meter⸗Lau nötigte. Ofw. Hochgeſchurz weit. Das von der Kieler Turnerſchaft 1853 aus An⸗ laß ihres 60jährigen Beſtehens veranſtaltete Leicht⸗ athletikſeſt erfreute ſich einer regen Teilnahme der amburg, Mecklen⸗ burg und Schleswig⸗Holſtein. Einen ſchönen Kampf 163 es im Hochſprung, bei dem Hermann Nacke Spitzenkönner aus den Gauen M, Kiel) ſchon beim erſten Verſuch.90 Meter ewältigte, während der deutſche Meiſter Karl⸗ anghoff die gleiche erſt nach wei⸗ adurch nur wurde. Einen erſten Preis holte ſich Lang off da⸗ für im Diskuswerfen mit 36 Meter. Meiſter Warne⸗ münde(Roſtock) ſiegte über 1500 Meter ſpielend in .14,2. Bemerkenswert ſind ferner der 100⸗Meter⸗ von Schochow(LSV Hamburg) in genau 11 Sekunden. Aus dem in Hannover geplanten leichtathletiſchen wu Zweikampf, nur unvollſtändig angetretene Gau Oſthannover lediglich außer Wettbewerb an einigen Kebungen hme⸗ te. Der Hau Südhannover⸗Braun⸗ ſchweig ſiegte mit 110,5 Punkten ſehr ſicher gegen den Gau Weſer⸗Ems mit 79,5 Punkten. überlegenen Erfolg haben die des nteil. chnitt der Hau Weſer⸗Ems mit ſieben erſten Plätzen bei den Männern ab. Hier ſind hervorzuheben der 100⸗Meter⸗Lauf des früheren Leipziger⸗ Sonnta in 11,2 Sek., die 400 Meter vomEnge in 49.4 Sek. ein im Diskus⸗ werfen(37,35 Meter) und Kugelſtoßen(13,45 Mtr.). Der Olympiaſieger gewann außerhalb des Ver⸗ gleichskampfes noch das Hammerwerfen mit 49,44. Leicht für Schalke 04 FV Saarbrücken nur mit acht Spielern Bochum war am Sonntag Schauplatz des großen Fußball⸗Freundſchaftsſpiels des weſtfäli⸗ chen Meiſters FE Schalke 04 gegen den Endſpiel⸗ 0 Rund 18 000 Zu⸗ ſchauer ſahen ein ſchönes Kampfſpiel, das der frü⸗ here deutſche Meiſter mit:0(:0) ſicher gewann. Während die Knappen mit einer ſchlagkräftigen Szepan antraten, auf drei ſeiner beſten Spie⸗ ler, darunter auch„Bubi“ Sold verzichten. Er kam nur mit acht Mann nach Bochum, Verſtärkung vom Pfe 48 herbeigerufen werden mußte. Schneider, Lutz und Gockel gaben ſich alle Mühe, konnten ſich daber natürlich in das Mann⸗ weiteres ein⸗ Dazu perloren die Süddeutſchen ſchon nach ihren Linksaußen Funk bei einem Zuſammenprall mit Klodt. Funk wirkte wohl noch mit, konnte aber nicht mehr viel nützen. Ge⸗ gen die taktiſch und techniſch überlegenen Knappen Bat ſich der Weſtmarkmeiſter noch ſehr tapfer und ätte ein beſſeres Ergebnis verdient. —. Torwart Dahlheimer ſchafften die n der erſten Halbzeit nur ein Tor, das der Rechts⸗ Heinz teren Verſuchen nahm und d Sie Dreiertreffen wurde nur ein teilnehmen konnte. gaſtgebenden Gaues den größten und der Doppelſieg von Karl H teilnehmer FV Saarbrücken. Mannſchaft, allerdings mutzte leider der§FV ohne ſchaftswerk der Pfälzer nicht ohne Senigen Minuten FAMILEN-ANZEICGEN Unsere Monika Eliriede ist am 13. 8. 43 angekommen. In dank- barer Freude: Juliana Köhnlein geb. Haas- Gefr. Fritz Köhnlein (Z. Z. Lazarett). Mh.-Wallstadt, Mosbacher Straße 96. St2536 Frank Lothar. Unser erstes Kind ist angekommen. Emmy Mertel geb. Konrath— Ernst- August Mertel. Mannheim-Feudenheim, 11. August 1943. St2533 re Vermählung geben bekannt: Dr. Alfred Bernauer, Assessor (Z. Z. Oberltn.[Mal u. Batterie- chef)— Helene Bernauer geb. Schüßler. Mannheim(D 1, 3— Feldp.-Nr. Sch 24 789), den 17. August 1943. St2586 nicht mehr gefährdet. zum Schluß wenigſtens auf das Ehrentor hin, aber Rahmen ſchaften ſerſport und weiter und im Schießen. da der Diſziplinen iſt An dem Beſſer weſentli kleiner Schritt. friſchere, für ſie bra ſo daß trächtliches gebildeten ungefähr Knoten beizubringen. Piſtole geſchoſſen. Gegen den nappen Schwer und hart traf uns die Nachricht, daß unser lieb. einziger Sohn u. Neffe Josef Walter Obergefr. der Kriegsmarine. Inh. des Kriehsverdienstkreuzes 2. Kl. mit Schwertern kurz vor seinem 37. Geburtstase. fern von seinen Lieben. in einem Mar.-Laz. seinen schweren Ver⸗ wundungen erlegen ist. Mannheim(U 6. Nr. 15). In tiefem Leid: Fam. Jul. Walter u. Verwandte. Die Beisetzung wird noch bekannt- Statt Karten! Für die uns anläßl. uns. Vermählung dargebrachten Glückwünsche, Blumen u. Auf⸗ merksamkeiten danken wir herz- ch. Uffz. Karl Kunze und Frau Elisabeth geb. Beisel. Mannheim, Waldhofstraße 12. St2546 Nach Gottes heiligem Wil⸗ len starb in einem Heimat- Iazarett an seiner sich im Osten zugezogenen schweren Ver⸗ wundung unser lieber. unvergeß- Ucher. jünsster Bruder. Schwasger. Onkel und Neffe Adam Bollmann Obergeir. in einem Grenad.-Reat. Inh, des Exk. 2. Kl., der Ostmed., des Westwall- und Verw.-Abz. im blühenden Alter von nahezu 30 Jahren. Ex folgte nach kurzer Zeit seiner lieben Mutter und seinem Schwager in die Ewigkeit nach. Mhm.-Käfertal. Mannheimer Str. 30 In tiefem Herzeleid: Obatr. Lorenz Bollmann(2. Z. i. Osten) u. Familie: Geors Biereth und Frau Marg. geb. Bollmann: Maria Christ geb. Bollmann: „Obergeir. Geora Bollmann(im Westen) und Familie: nebst allen Anverwandten. Beerdigung: Mittwochnachm. 3 Uhr auf dem Friedhof Räfertal. Mit seinen Angehörigen trauern auch wir um einen lieben Arbeits- kameraden. der sich stets durch Pflichtbewußtsein u. Arbeitsfreude auszeichnete. Ed. Vogelsgesang. Malermeister und seine Arbeitskameraden. traurige. unfaßbare Nachricht. daß unser lieber braver und herzensguter Sohn. Bruder. Enkel und Neffe Fritz Lebkuchen Gelr. in einem Panzerarenad.-Rat. Inh. d. EK. 2. u. Panz.-Sturmabz. im blühenden Alter von nahezu 20 Jahren. kurz nach seinem Ur- laub. im Osten den Heldentod fand Mannbeim-Rheinau. 12. Aus. 1943. Relaisstralle 61. In tiefem Leid: Fam. Heh. Lebkuchen: Familie Franz Klus: Fam. Friedr. Leb- Bkuchen und alle Verwandten. Tieferschüttert erhielten wir die Auch wir betrauern den Verlust eines treuen Arbeitskameraden. Kraftiahrzeugzubehör-Großhꝗla. M. Hornung. Mannheim. gegeben. Unfaßbar schwer traf uns die traurige Nachricht. daſi unser lieber Sohn. Bruder. Neſie und Vetter Walter Ritter -Strm. in einem Panzer-Rent. Inh. des EK. 2. Kl., des Verw.-Abz. und des Sturmabz. im Alter von nahezu 20 Jahren bei den schweren Kämpfen bei Bielao⸗ rod gefallen ist. Mannheim. den 16. August 1943. Kleinfeldstraſe 34. In tiefer Trauer: Familie Karl Ritter. * traurige Nachricht. daß bei dem schweren Flieger- angrifl vom 9./ 10. Auaust 1043 mein lieber Sohn. unser Bruder. Onkel und Schwager Karl Kraft seine Frau 5 Lenchen Kraft geb. Messersehmid sein Sohn Frita Krait dessen Frau Käthe Krait geb. Dorneck deren Tochter Ella Krait ihr Leben verloren haben. Wer sie gekannt hat. wird unsgren Schmerz verstehen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Maudalena Krait Witwe. Die Beerdigung fand am Sonntas in Oppau statt. Freunden u. Bekannten die Bei dem letzten Fliegeran- Kriſf auf Mannheim a../10. Ausg. verlor ich méine liebe Else Meyer Sie hat über 32 Jahre treu u. auf- opferungsvoll für mich gesorgt und ich werde ihr immer ein treues Gedenken bewahren. Mannheim(z. Z. Worms, Horst⸗ Wessel-Str.). Frau Eva Kirchner. Die Beisetzung findet am Mitt⸗ Woch. 18. August. in Werms, Statt, Meine geliebte. treusorgende Tochter. unsere liebe und aute Schwester und Tante Gertrud Becker wurde uns am 10. August uner⸗ Wartet entrissen. Andenken wird ewik in uns färtleben. Mannheim, den 17. August 1943 Werderstraße 8. Frau Magdalena Becker geb. Schlicht. Die Beerdigung hat berelts statt- Jefunden. 0 außen Kanthak erzielte Nach der Pauſe erhöhte Mittelſtürmer Hinz auf:0. Als dann wenig ſpã⸗ ter Linksaußen Lehrmann noch ein drittes Tor er⸗ zielte, war für Schalke alles klar und der Sieg Zehn Tore von Helmut Schön Zwei hohe Siege des deutſchen Fußwballmeiſters Auf ſeinem Platze im Oſtra⸗Gehege traf der Jugend und Soldatentum Der Sprung von einem zum andern iſt nicht ſo gewagt, wie es den Anſchein hat. des ſportlichen 5 in den vormilitäriſchen 7 ogar jung zu den Soldaten kam, wird ſich doch das Ausbildungsleben einer Kompanie im Sinne eines Wetteifers zwiſchen den Korporalſchaften, Stubenbelegſchaften u. a. ab, und vom Wetteiſer zum Wettbewerb iſt, vollends bei Jungen im Alter von 17 und 18 Jahren, nur ein Dieſen zu tun hängt lediglich von Initiative und zur Berf Außerdem beruht die Ausbildung des Rekruten in praktiſcher Hinſicht in erſter Linie in der Führung in der notwendigen Bewegungen und Handgriffe. die M aber ſitzen müſſen. Hier die Leiſtungen durch Wett⸗ bewerbe zu Porllich iſt einleuchtend. Atmoſphäre ſportlicher Auffaſſung im Ausbildungs⸗ dienſt mit der Waffe entſpringt eine ganz andere, i leiſtungsſtrebigere, Einſtellung zum Wehrdienſt. Theorie, ſondern wurde bei den Reichswettkämpfen der Marine⸗H§ in Stralſund beim Beſuch de⸗ Großadmirals beſonders deutlich. Die freie, Art, mit der die ſiegreichen Jungen aus Heiden⸗ heim dem Großadmiral ihr Können zeigten und Rede und Antwort ſtanden, kam bereits aus dem Gefühl der Zugehörigkeit der Kriegsmarine. ten die Jungen auch bereits ein be⸗ önnen mit, denn der militäriſche Er⸗ folg der Wehrertüchtigungsarbeit der H§ ſteht außer Frage. Es iſt z. B. nicht leicht. einem nicht Voraus⸗ 5 verſchiedene Arten von aber das Knoten und Belegen neben vielen an⸗ deren Dingen wie gut ausgebildete Matroſen, und die Erklärung ihrer Arbeit kam wie aus der Dieſe Arbeik nimmt neben dem 0 Einſatz der deutſchen Jugend in der Erntehilſe. lungen uſw. den breiteſten Teil ihrer Beſchäftigung ein, und wenn ſie bei dieſer für unſeren Lebens⸗ kampf notwendigen Beanſpruchung noch ein weni ihre,Liebe und Begeiſtexung au den⸗Leiſtungsſnart. wartet worden. geb. Kappes: Rudolk Ueberle(2z. Die Süddeutſchen drängten ohne einen Zwei Prachttore önig runde. nover, egt: der bexeits der Marine⸗H§ in Iin, Im Geptember Der Gedanke ſehr naheliegend— wer as wiſſen. Spielt ügung ſtehender Zeit ab. Kr Aus dieſer kurz: überlegenere ſichere And Dieſe Jungen beherrſchen Auguſt Augu ei Samm⸗ In tiefer Trauer geben wir allen Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht. daß am Sonn- tagabend unsere liebe. aute. un⸗ vergeſliche Mutter. Oma. Schwie· germutter und Schwester. Frau Pauline Ueberle Witwe deb. Müller nach einem überaus arbeitsreichen Leben im Alter von 72 Jahren für immer von uns gegangen ist. Sie folate bald ihrem Sohn Ausust im Tode nach. Mannheim(U 4. 9a). 17. Aus. 1943 In tiefer Trauer: Erna und Hilde Ueberle: Albert Ueberle und Frau geb. Schmidt: Achilles Ueberle und Frau geb. Flau: Hermann Ueberle u. Frau Z. Wehrm.) und Frau geb. Ben- der: Friedrich Ueberle und Frau geb. Emmert: Karl Ueberle und Frau geb. Grammon: Theodor Ueberle(2. Z. Wehrm.) u. Frau geb. Gyeßer: Artur Gantert und Frau geb. Ueberle: Rudolt Hoos und Frau geb. Ueberle: Franz Schmitt(z. Z. Wehrm.) u. Frau geb. Ueberle: Lina Ueberle Wwe. geb. Peter und Enkelkinder. Die Feuerbestattung findet am Mittwoch. dem 18. August. mittags 12 Uhr. in Mannheim statt. Seeeeee Nach kurzer Krankheit entschlief gestern mein lieber Sohn. Bruder. Schwager und Onkel Hermann Geiß im Alter von 29 Jahren. Wir wer⸗ den ihn nie vergessen. Mannheim(Traitteurstraße 21). Die tieftrauernden Hinterhliebenen Frau Berta Geis Witwe: Ludwis Geiß(Obergefr. bei der Wehr⸗ macht) mit Frau und Kinder; Maria Blum geb. Geiß mit Kin⸗ der: Walter Blum(Obergefr. bei der Wehrmacht). Die Beerdigung findet am Mitt⸗ woch. mittaas 14.30 Uhr statt. 8 Berichtigung Die Trauerfeier für Ufkz. Willi Graf findet am 22. August. 11 Uhr. in der Maxkuskirche statt. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgans unseres lieben Sohnes saden wir allen unseren herzl. Dank. Besonderen Dank der Ab- ordnung Partei und HJ.. Herrn. Pfarrer Münch. der Gefolsschaft der Hommelwerke sowie den Hausbewohnern und allen Mit⸗ trauernden. Mannheim. 17. August 1943. Familie J. Schilling. 55 Amtl. Bekanntmachungen Verteilung von Obst. Infolge reich- licher Zufuhren konnte mit einer weiteren Zuteilung begonnen wer⸗ den. Es erhielten Zuweisung: Sämtliche Kleinverteiler in der Innenstadt, in der Neckarstadt und ein Teil der Verkaufsstelien in der Schwetzingerstadt. Abgabe erfolgt auf Abschnitt 16 der Mannheimer Einkaufs- Ausweise aller Farben. Restbestände kön- nen aui Abschnitt 17 abgegeben welche werden. Kleinverteiler, Licht⸗ u. Luftbad Frankfurt g. amburg⸗Rotenburgsorter TV wieder in ihren Dresdner Sportclub am Samstag in der Vor⸗ 1 i ſchlußrunde des fächſiſchen en und in den Vorrundenſpielen durch und Heidenauer SC. Der deutſche Fußballmeiſter ſiegte mit 15:0(:), wobei Helmut Schön a ein acht Tore erzielte. Schaffer(), König(2) und Sperling teilten ſich in den Reſt. macht Am Sonntag ſtellte ſich der Dresdner SC im eines Kreis⸗Turn⸗ und Sportfeſtes in Schwarzheide einer Berliner Auswahlmannſchaft, die ſich aus Spielern der Vereine Tennis⸗Boruſſia und Lufthanſa zuſammenſetzte. Vor rund 6000 Zu⸗ ſchauern errang der deutſche Meiſter ſeine Stürmer Kugler, Hoffmann und Erd eindruckspollen:0.(.)⸗Erfolg. von Schön ſowie Treffer von Schübert(), und Pochan verhalfen den Gachſen zum Sieg. Innere Einstellung— praktisches Können Die Wehrertüchtigungsarbeit der Hitler⸗Jugend Mitten zwiſchen den deutſchen Jugendmeiſter⸗ in den Leiſtungsſportarten— Fechten, Schwerathletik u. a. ſind bereits vorüber, die Titel⸗ kämpfe in der Leichtathletik, im Schwimmen, Waſ⸗ in den Mannſchaftsſpielen noch bevor— wurden und werden Reichswett⸗ kämpfe ausgetragen, deren ganz auf der vormilikäriſchen Ertüchtigung li entſchiedene Reichswettkamp Stralſund und der in Quedlinburg ſtattgefundene Reichswettkampf der Flieger⸗HF. folgen die Reichswettkämpfe der Nachrichten⸗H§ Aeberwindun An ſpielen am 0 Die Ausſchei 96925 der beiden Spielarten iſt alſo, nachdem in der ſtehen Vorrunde bereits 19 Gaumeiſter ausſchieden, eine recht gründliche.* Spielplan für die Zwiſchenrundenſpiele: Fauſtball der Männer: Gruppe 1: in Potsdam: Lübecker Tſchaft, Verein der Turnfreunde in Ber⸗ Sportclub Wacker Danzig und Hamburg⸗ Rothenburgsorter TV.— Gruppe 2: in Hannover: annover, Td Dortmund, TV Einig⸗ keit Geiſtenbeck und Toͤd Kaſſel.— Gruppe 8: in : TV Mannheim⸗Sand⸗ ofen, Schwaben Augsburg, Tod Schweinfurt und Licht⸗ u. Luftbad Frankfurt. Sandhoſen iſt vor eine ſchwierige Aufgabe geſtellt. mgjähriger deutſcher Mei⸗ 0 e, Licht⸗ u. Luftbad avoriſierte Titelverteidiger.— TWVErfurt, Allg. TVLeip⸗ rauen: Gruppe 1: in Potsdam: MeTW Kiel⸗Haarden, Berliner Tſchaft, Zoppoter TWöu. TWoInſterburg.— Gruppe 2: in Hannover: Sp Odin⸗Hannover und Tel een— Gruppe 3: Turnklub rankfurt a. M Tod Schweinfurt war la ſter und wieder auf der Frankfurt a. M. der Grupe 4: in Exfurt: zig und TBd Linz. Korbball der rankfurt a. Cännſtatt, Frankfurt. Das iſt nicht graue 8 eberraſchungen, ſetzten, wo Im Preis von ſchon wie der Sieger ausſah, zufriedenſtellen; im Ziel wurde er von Letztes Käterl reis von Frankfurt a. M. war o ſtark beſtritten, daß er geteilt werden mu te. n der erſten Abteilung lieferten ſich die drei erſten einen ſcharſen Kampf, aus dem Habibdy, der im⸗ mer im Vordertreffen zu ſehen als verdienter Sieger hervorging. In der zwe egen Rheinlied und ieg. Das Offenbacher ürdenrennen f Der Waiſenknabe ziemlich abgefangen. Der ſtus zu einem knappen icher. Im A beſondens Rennen, der Preis von hängt und nach Breslau fährt, ſo iſt ihr das nicht zu mißgönnen. Hochbetrieb in den Sommerspielen Den deutſchen Meiſterſchaften entgegen Die Vorgefechte um die deutſche Meiſterſchaft im⸗ den Favoriten im 9— ſi Tbd führen in der Zwiſchenrunde ihre an. M Braunſchweig fehlt. Sein unübertreffl ſpieler Borchert fiel auf dem Felde der Ehre und die übrigen Spieler ſtehen in den Reihen der Wehr⸗ Im Korbball ſind von den Endſpielteilnehmerin⸗ nen des Vorjahres der Titelverteidiger Leipziger Frauenſportelub und TG Schweinfurt 1848 wieder mit von der Partie, die Berlinex Tſchaft erſt nach ſpielſtarker Gegner in der Zwiſchen⸗ telle von TS6 Hannover 74 iſt GpV Odin⸗Hannover getreten. Zu den Zwiſchenrund otsdam, ung von 11 weiteren Mann Dortmunder Spel, .: Tod Schweinfurt und Rennen in Ffrankturt Der Frankfurter Rennverein konnte am Sonn⸗ tag mit einem ganz—— der wieder einen außerordentlich ſtarken Beſuch auf⸗ aſt am laufenden Band gab es ie gleich im erſten Rennen ein⸗ aus Peter die Favoriten hinter ſich ließ und den Reigen der hohen Quoten 6 0 iesbaden konnte Prachtfink, ſeine Anhänger nicht langte es Advent Aüfk Abschnitt 15 noch keine Zu⸗ weisung erhielten, wollen sich am 17. S. 43 auf dem Großmarkt einfinden. Verbrauchern, die in- folge der Zerstörung der Ver- kaufsstellen das bestellte Obst bei einem anderen Kleinverteiler erwerben wollen, bleibt die Wahl der neuen Verkaufsstelle über⸗ Iassen. Der neue Lieferant hat die Einkaufsausweise mit seinem Stempel zu versehen und uns Mitteilung über die Menge des bei ihm nachbestellten Obstes zu machen. Die Kontrolle über die ordnungsgemäße Abgabe des Obstes an diese Verbraucher er- folgt durch die endgültige Ab⸗ rechnung der Lieferabschnitte. im Rahmen der nächsten Zu- weisung werden wir nur 80 v. H. des anfänglich bestellten Obstes anweisen, damit keine größeren Restbestände längere Zeit auf- gehoben werden müßten und da- durch verderben. Städt. Ernäh- rungsamt Mannheim. 189 Behebung baulicher Fliegerschäden In den 15 Polizeibezirken der Stadt sind Bezirksbaubüros des Hochbauamts- Abt. Sofortmaß- nahmen- eingerichtet. Sie sind durch Schilder gekennzeichnet. Alie Anmeldungen von Schäden an Gebäuden sind durch den Hauseigentümer oder dessen Be- auftragten an die Bezirksbau- büros abzugeben, soweit nicht schon eine Meldung bei der zu- ständigen Ortsgruppe erfolgt ist. Die Schadenbehebung wird durch die Bezirksbaubüros veranlaßt. Unmittelbare Aufträge an Hand- Werker sind unzulässig. Polizei- bezirk 1 Innenstadt-Süd: M 4, 7: Polizei-Bez. 2 Schwetzingerstadt, Neuostheim, Neuhermsheim: Bau- büro Schlachthof; Pol.-Bez. 2a Oststadt: Seckenheimer Str. 25 Pol.-Bez. 3 Innenstadt-Nord: S 3 Nr. 11; Pol.-Bez. 4 Neckarau u. Almengebiet südlich der Nieder. feldstraße: Friedrichstraße 14 (Wirtschaft Krone); Pol.-Bez. 5 Jungbusch, Hafengebiet: J 1, 12; Pol.-Bez. 6 Seckenheim- Fried- richsfeld: Rathaus Seckenheim; Pol.-Bez. 7 Lindenhof, Fabrik- station u. Almengebiet nördlich der Niederfeldstr.: Rheindamm- strabe 53; Pol.-Bez. 8 Rheinau: Relaisstrage 144; Pol.-Bezirk 9 Neckarstadt-Ost: Käfertaler Str. Fr. 89; Pol.-Bezixk 10. Waldhof, Gartenstadt, Schönau: Oppauer Straße 2; Pol.-Bez. 11.Luzenberg, Industriehafen, Spiegelfabrik: Untere Riedstr. 10; Pol.-Bez. 12 Neckarstadt-West: Riedfeldstraße Nr. 44; Pol.-Bez. 13 Feudenheim: Hauptstr. 150; Pol.-Bez. 14 Käfer. tal: Rüdesheimer Str. 44; Pol.-x“ Bezirk 15 Sandhofen: Rathaus Sandhofen. Mannheim, 14. S. 43. Der Oberbürgermeister. 191 ARZTE Zurück! Dr. Hafner, Augusta-An lage 3, Fernsprecher 437 13. AUTOMXRXL inz un cher Leinen⸗ enſpielen treten die Beſt⸗ mannſchaften der in neun Gruppen durchgeführten Vorrundenſpiele ſowie die ſechs Mannſchaften, insgeſamt alſo 15 Sie wurden in vier Gruppen in rankfurt a. M. und Erfurt durchgeführt. Die Beſtmannſchaft jeder Gruppe wird zu den End⸗ . September in Augsburg zugelaſſen. ſchaften in ierbei ſpielfreien. annſchaften an. TV Mannheim⸗ BSð arben Ludwigshafen, ch SpVᷓ öffentlichen Aufträgen aus i Forderung, daß öffentliche Aufträge ſoweit wie möglich zu einheitlichen und feſten er Verordnung iſt es, dadurch en Rationaliſierung zu reisüberwachung bei den reisbearbeitung in den kauf⸗ männiſchen Betriebsverwaltungen zu vereinfachen. In den RPo ſind dieſe Grundſätze nicht mit der Eindeutung enthalten geweſen, die den heutigen enden Tag aufwarten, ten Ab⸗ ſenburger Fagdrennen gab es einen arfen Endkampf, aus dem ſchließ⸗ ich Cirano ſiegreich hervorging. Die beiden letzten anau und der Preis von Gießen, endeten wieder mit großen Ueberraſchungen, denn ſowohl Liebesluſt im als auch Sugus im zweiten Rennen waren nicht an der Spitze er⸗ überhaupt nicht ſirischons-Nieſcungen das Bollwerk der Abwehr war nicht zu erſchüttern. der Männer und Korbball der Frauen tehen z. Z. im Vordergrund der turneriſchen Ge⸗ Nach der ſtatiſtiſchen Leberſicht ſchehniſſe. finanzminiſteriums belief ſich die Summe der fun⸗ Von dierten Schuld des Reiches am 30. Juni 1943 auf ds. Is. Davon enifallen auf men ſind. Die auf fremde 103 528,5 am 31. März. Zahlungsverpflichtungen aus an⸗ ſude der Preisbildun m allgemeinen und dienen, die Leiſtung ten und zu vereinfachen. den bisherigen Richtlinen für werden. Das ziel der den Anreiz zür techniſ 55 und gleichzeitig die ehörden und die nete. der Bedürfniſſen entſpricht. nung und ſtellen des Rüſtungsbedarf⸗ Rüſtungsaufträgen geregelt. nehmli werden. Wo no preiſe beſtehen, ſo läſſigen Höchſtpreiſen, d. h. geben werden. R Se 9) 994,4 Mill. gegen 92 08/,1 Mill. am 31. März lautende Schuld 96 781,0 gegen 90 868,1 Mill. A. Das Anwachſen erklärt ſich aus dem Hinzukommen der dreieinhalbprozentigen Schatzanweiſungen des Deutſchen Reiches von 1943 Folge 1 in Höhe von 5 420,7 Mill. und aus dem Anſteigen der drei⸗ einhalbprozentigen Anleihe des Deutſchen Reiches pon 1948 von 3 887,0 am 31, März auf 6 2020 Mile ſakller⸗ und ſonſtigen Lederwaren mengen⸗ und lionen/ am 30. Juni, während andererſeits die wertmäßig gerecht und gleichmäßig zu perteilen. Handwerksbetriebe, die derartige Fertigerzeugniſſe herſtellen und unmittelbar an Letztverbraucher ab⸗ geben, dürfen an aus ihrer Eigenerzeugung wertmäßig nur den 9 veräußern wie im dieſer Waren darüber hinaus zwecks verkauf, wird eine zwiſchen Ha mde Induſtrie abgeſchloſſene Vereinbarung über die viereinhalbprozentigen auslösbaren Schatzanwei⸗ ſungen von 1938 zweite Folge in Wegfall gekom⸗ Gchuld wird mit 1213,3(1 218,9) Mill./ ausge⸗ wieſen. Die ſchwebende Schuld des Reiches er⸗ reichte am genannten Stichtag 115 830,6 gegen Im einzelnen haben die unverzinslichen Schatzanweiſungen und von Reichswechſeln auf 106 749,6 Millionen und kurzfriſtige 3 auf 8 268,0 47 906,9) Mill. zugenommen, während der Be⸗ triebskredit bei der Deutſchen Reichsbank au 1873,2) Mill. abgebaut wurde. Steuergutſcheine werden mit 47,4(674) und die NF⸗Steuergutſcheine mit 1171,2(1177,7) Mill. 4 verzeichnet. An Betriebsanlageguthaben waren am 30. Juni 589,5(587,6) und an Warenbeſchaffungs⸗ guthaben 176,9(177,0) Mill. vorhanden. bie preisbildung bei öffentlichen Aufträgen Die zwiſchen dem Reichsminiſter für Bewaff⸗ nung und dem Reichskommiſſar für die Preisbildung beſtehende einheitliche Aufſaſſung über die Hrund⸗ bei öffentlichen Aufträgen üſtungsaufträgen im beſon⸗ deren hat ihren Niederſchlag in zwei grundſätzlichen Anordnungen gefunden, die gemeinſam dem Ziele auch von der Preisſeite her zu ſteigern und die Preisüberwachung umzugeſtal⸗ Die vom Reichskommiſſar für die Preisbildung im Reichsgeſetzblatt pom 13. uguſt 1948 7 6— lichte Verorbnung über die Preiſe bei öffentlic Aufträgen vom 11. Auguſt 1943 ver tärkt—— er die Preisbi dem Jahre 1938 die Munition Speer für die in einem Erlaß die Einzelheiten der Vergebung und Preisbildung bei den Höchſtpreiſen für beſtimmte Erzeugni Erſt wenn die Vergebung zu derartigen Preiſen unmöglich iſt, ſoll der Preis auf Grund der Selbſt⸗ koſten ermittelt werden. In aller Regel iſt in dieſen Fällen der Selbſtkoſtenpreis bei Auftragsfertigung auf Grund einer Vorkalkulation feſt zu vereinbaren Nur dann, wenn die Vor, Herausgeder. Druckee und alkulationsunterlagen nicht ausrei 9 und⸗ Amfang der Leiſtung bei⸗ Auſtragserteilung 30. 6. 1943 des Reichs⸗ klärt worden. die auf Reichsmark Währung lautende der Begebung von mit Gegenwert (84 724,7) Warenverteilun nicht für Herſte 790,3 treten. ie Anletheſtos⸗ ſigen Amgebun Elufahren des noch nicht laufen. zu. In Ha keit feſtgelegt we koſtenrichtpreis vergeben werden. keit ſoll aber nur den letzten Ausweg der exmittlung bieten, da ſie den von der. Preisſeite her nicht an Erſparnis der ſiert. Preiſe, die auf der nachträglichen Erſtattung der tatſächlich aufgewandten Koſten beruhen, ohne daß ein Richtpreis vorgeſehen worden wäre, ſind bei Rüſtungsdufträgen grundſätzlich als unzuläſſig er⸗ dere Abſatzrege roß, da der tadium befindet. 10 are, während die Angebote auf ſpätere Termine oder nicht mit genügender Genauig⸗ rden können, darf zu einem 5 Dieſe Möglich⸗ reis⸗ oſten intereſ⸗ Belieierungsrichtlinien des Handwerks für Lederwaren Durch eine Anordnung der Reichsgruppe Hand⸗ werk vom 6. 8. 1943 ſind die no ugelaſſenen Fertigerzeugniſſe in zur Herſtellung 3 Täſchner, eichen Prozentſatz an Waren ahre 1938. Für die Abgabe Wieder⸗ andwerk, Handel und für verbindlich erklärt, ſoweit ergruppen oder Einzelfirmen beſon⸗ lungen getroffen werden.— Vor⸗ ſtehende Anweiſung iſt am 10. Auguſt in Kraft ge⸗ Mannheimer Getreidegroßmarłkt Die Einbringung der Halmernte in der hie⸗ iſt ſo gut wie beendet; mit dem afers iſt man zur Zeit noch beſchäf⸗ tigt. Letzterer zeigt dieſes gute Ausfall. In den ührigen Anbaugebieten wird bis zu Anfang der Woche ebenfalls die Ernte unter Dach ſein. Jahr beſonders guten ie Angebote in Brotmehl ſind ruſch ſich, im Anfangs⸗ Die Mühlen ſuchen prompte Hie Angebote in Sommergerſte nehmen weiter ger ſind noch keine Angebote am Markt. Die gute Nachfrage nach Weizenmehl hält weiter an und kann glatt befriedigt werden. In Roggen⸗ 3* iſt prompte Ware ebenfalls gut gefragt. im Rauhfuttermarkt nehmen die Angebote an ſtockend befrie ichen noch ausſteht. dung bei reiſen vergeben antwortlich eſchaffungs⸗ Danach ſollen vor⸗ Einheits⸗ ünd Gruppenpreiſe angewandt keine Einheits⸗ und Gruppen⸗ möglichſt zu den allgemein zu⸗ eñ— oder Speinfe el: 15. e, ver⸗ Rheinfelden 5 Breiſach .42 Kehl Stratzburg.25 Maxau.78 u. Stroh weiter digt werden, da der zweite Schnitt Nach bald dreißig Fahren dauernder arbeit mit dem Gründer der Chemiſ Röhm und Haas 5 ſchäftsführer und Mitbetriebsführer Dixektor Dr. Letſche mit Rückſicht ſundheitszuſtand in den Ruheſtand. der eben ſeinen 65. Geburtstag beging, wirkte ver⸗ in der Leitung der techniſchen und In Heu kann die Nachfrage nur Direktor Dr. Letsche tritt in den Ruhestand uſammen⸗ en Fabrik Embh. tritt der bisherige Se⸗ auf ſeinen geſchwächten Se⸗ 9 SR Letſche, er führte nach dem i i ii rſchungsangelegenheiten; Sleue Mewaſf. Kusſchelden Pes Eränber⸗ des Werkes mit an erſter Stelle die Geſchäfte und hat in—— dem Maße Anteil an der erfolgreichen Entwick des Unternehmens. ung Wasserstandsbeobachtungen: 16. 17. .11 2 Rheinpegel: 15. 18. V. 5 Mannheim.45.48.36 Kaub.47.51.51 Köln—— Neckar⸗Pegel: Mannheim.36.40.27 en oder Art TE EEN FII.-THEATER Einkauisgruppenleiter u. Einkäufer für ein mod. Werk der Metall- industrie im westlichen Mittel. deutschland gesucht. 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