— 8* 2 elle Erſcheint wöchentlich 6mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 und 80 Pfg Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk. durch die Poſt.70 Mt zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25 für den folgenden Monar *4 annheimer Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenptetie beſtimmten Plätzen und Eimelyreis 10 Pf. eitung : Nach der ſeweils gllltigen Anzeigenpretsliſte. Zur Zen Preisliſte Nr. 15. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Donnerstag, 19. Auguſt 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 8 Poſtſchech⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 3 Moshau verlangt angriſf auf de,, den Kontinent! Orahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 19. Auguſt. Der ſowjetiſche Druck auf die Weſtmächte zur Erzwingung von mili⸗ täriſchen Operationen gegen das europäiſche Feſtland hat offenſichtlich wieder einmal einen Höchſtſtand erreicht. Alle politiſchen und mili⸗ täriſchen Beſprechungen Englan ds und Amerikas, die zur Zeit ſtatt⸗ finden, ſtehen im Zeichen dieſes Drängens Moskaus nach einer Aktion, die bedeutend größer angelegt ſein ſoll, als die Angriffe auf Sizilien. „Sowohl Moskan wie Tſchungk ing wünſchen eine Offenſive größten Stils, und zwar nicht in unbeſti mmter Zbkunft, ſondern möglichſt ſo⸗ fort, heißt es in einem Londoner Funkbericht vom Mittwoch. Die „Times“ definieren erneut, was Moskan unter einer ſolchen Aktion verſteht: Die Abziehung von etwa einem Drittel, mindeſtens aber einem Viertel aller im Oſten ſtehenden deutſchen Truppen. 9 In London und Waſhington wollte man demgegenüber glauben machen, daß dieſe Wünſche der Sowjets bereits„ſo gut wie exfüllt ſeien“, denn Deutſchland habe in Erwartung eines Angriffs auf den Konti⸗ nent bereits entſprechende Maßnahmen treffen müſſen. In Moskau ließ man die⸗ ſen Einwand aber nicht gelten, der nach ſo⸗ wjetiſcher Anſicht nur dazu dienen ſollte, die Truppen der Weſtmächte„zu ſchonen“. In⸗ folgedeſſen wird man in London und Wa⸗ ſhington ſich abermals zu einem neuen Rückzug vor den ſowjetiſchen Forderungen verſtehen müſſen, da man nicht wagt, Mos⸗ kau zu verſtimmen. Auf der anderen Seite weiß man auch im Weſten, welches Riſiko eine ſolche in erſter Linie von politiſchen Beweggrün⸗ den geleitete Strategie in ſich ſchließt. Si⸗ zilien iſt ein überaus warnendes Beiſpiel. Nach neutralen Berichten haben die maßge⸗ denden Stellen Londons und Waſhingtons geglaubt, daß die ziffernmäßige Ueberlegen⸗ heit dex britiſch⸗amerikaniſchen Luftwaffe eine raſche auf der Inſel her⸗ beiführen würde. Auf Grund der Erfah⸗ rungen in der Nordafrikaſchlacht hat man errechnet, welche Konzentration von Flug⸗ zeugen notwendig ſein würde, um jeden Widerſtand von der Luft aus zu zerſchla⸗ gen und auf dieſe Art mühſelige Eroͤkämpfe unnötig zu machen. Man ſuchte im Haupt⸗ quartier Eiſenhowers jeden Unſicherheits⸗ faktor auszuſchalten und ſteigerte ſchließlich die Ueberlegenheit der Luftwafſe:10 zu Ungunſten der Abwehr. Trotzdem wider⸗ ſtand die Kampſmoral der deutſchen Trup⸗ pen zur allgemeinen Ueberraſchung im feindlichen Hauptquartier dem materiellen Einſatz, und Sizilien wurde erſt genau zu dem vom deutſchen Oberkommando feſtge⸗ ſetzten Zeitpunkt geräumt. Keinen Augen⸗ blick früher. Aus dieſer Erfahrung ſucht man in Lon⸗ don Lehren für die Jukunft zu ziehen. Man erklärt, daß ein Landungsmanöver im Norden oder Weſten des europäiſchen Feſtlandes eine noch weit ſchwerere Ak⸗ tion ſein müſſe, als man ſchon ſowieſo augenommen hatte. Ein Unternehmen zu⸗ dem, daß ſich überaus langwierig geſtal⸗ ten müſſe, wenn die Verteidigung eine gleiche Zähigkeit an den Tag lege wie auf Sizilien. In Moskau aber erhebt man nichtsdeſtoweniger die Forderung, es müſſe unbedingt im großen Stil angegrif⸗ ſen werden, da die Sowietunion auf die Dauer nicht in der Lage ſei, ſich allein zu verbluten. Te mehr ſich herausſtellt, daß die große Sommeroffenſive Stalins nur taktiſche Vorteile, aber keinerlei ſtrategiſche Entſchei⸗ dung bringen kann, deſto ungeſtümer wird oͤer Moskauer Ruf nach Hilfe dem ſich die Weſtmächte jetzt gezwungen ſehen, nachzu⸗ kommen. Die engliſchen Korreſpondenten in Mos⸗ kau, deren Meldungen ſehr ſcharf zenſiert werden, weiſen ſeit Dienstag darauf hin, daß die mit ſoviel Propaganda und Trom⸗ peten angekündigte Offenſive der Sowjets an der Charkow⸗Front ins Stocken gekommen iſt, da es den Deutſchen, nach einem Bericht, gelungen iſt, ein weiteres Vordringen der ſowjetiſchen Heeresabtei⸗ lungen zu verhindern. Es iſt im übrigen ſehr bezeichnend, daß gerade in dieſem Au⸗ genblick in verſchiedenen engliſchen Blät⸗ tern auseinandergeſetzt wird. es komme den Sowiets gar nicht darauf an. dieſe oder jene Stadt wiederzuerobern, ſondern ihr Ziel ſei nur, die Vernichtung der Deutſchen. Ju dieſem Zuſammenhang iſt es über⸗ aus* daß die Oeffentlich⸗ keit in Moskan die Beſetzung Siziliens faſt gar nicht beachtet. Die ſowjetiſchen eitungen beſtätigen lediglich die Tat⸗ che, euthalten ſich aber jeden Kommen⸗ tars. Auch die bloße Tatſachenerwähnung geſchieht ohne jeden größeren Rahmen. In der Moskauer Preſſe wird dagegen heute abend bemerkt, daß die Deniſchen bisher nicht eine einzige Diviſion von der Oſtfront abgezogen hätten, um ſie anberswo einzuſetzen. Texrorangriffe als Ausweg? Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 19. Auguſt. Von militäriſchen Sachverſtändigen Eng⸗ lands und Amerikas wird zur Zeit ſehr eif⸗ rig die Frage diskutiert, ob und in welchem Umfange die Terrorangriffe auf deutſches Gebiet die engliſch⸗amerikaniſchen Truppen von dem gefürchteten Angriff auf den euro⸗ päiſchen Kontinent befreien könnten. Im⸗ mer wieder wird betont, es ſei vielleicht das beſte, den Angriff auf die weſteuropäiſchen Küſtengebiete überhaupt hinauszuſchieben u. In England und Usan immer größere aungſt vor dem Riſtko zunächſt einmal die Wirkungen der Terrorangriffe abzuwarten. Die engliſche Oeffentlichkeit nimmt an dieſer Diskuſſion natürlich lebhaften Anteil, da ihr vor den Opfern eines Sturmes gegen den europäiſchen Kontinent einſach graut. Man fürchtet in England insgeheim, daß ein ſolcher Angriff zumindeſt ein ungeheu⸗ res Riſiko darſtellt und unter Umſtänden blutig zuſammenbrechen könnte. Schließlich ſetzt man alle Hoffnung darauf, daß dieſe Terrorangriffe die Moral der deutſchen Zivilbevölkerung zermürben würden, um auf dieſe Art eine⸗ Entſcheidung in offener Feldͤſchlacht vermeiden zu können, da man die Stärke und die Abwehrbereitſchaſt der 08 Wehrmacht in London ſehr genau ennt. Es gibt allerdings auch vereinzelte Stim⸗ men, die ſehr ernſtlich vor derartigen Plä⸗ nen warnen, da durch Luftangriffe die Moral der deutſchen Bevölkerung unter keinen Umſtänden gebrochen werden könne, vielmehr das Gegenteil zu erwarten ſei. —— — Liſſabon, 18. Auguſt. Es war im November 1938. Eine der in Neuyork auch um dieſe Jahreszeit nicht ganz ſeltenen verſpäteten Hitzewellen, die ein Wärmevorſtoß aus den weſtindiſchen Gewäſſern hervorgerufen hatte. lag über der Stadt. Eine kleine Geſellſchaft von Deutſchen, Amerikanern und einem Eng⸗ länder ſaß im Dachgarten eines großen Hotels in der 42. Straße beiſammen. Un⸗ ter uns lag im hellen Mondenſchein die große Stadt zwiſchen Hudſon und Eaſt Ri⸗ ver. Ihr in der Tageshelle ſchon ſüdliches, an Neapel erinnerndes Ausſehen nahm in der Nachtſtille hier oben jenſeits des 30. Stockwerks tropiſche Formen an. Man konnte glauben, in Hawai oder Pernambuco zu ſein oder in einer phantaſtiſchen Land⸗ ſchaft jenſeits der Erde auf einem fernen Stern. Wir genoſſen den Frieden der Nacht⸗ ſtunde. Weltenweit ſchien die wachſende Spannung in Europa zu ſein. vor allem da das Abkommen von München die dro⸗ henden Wetterwolken, die ſchon tief über jenen Erdteil herabhingen, noch einmal ver⸗ trieben hatte. Und doch wußte jeder von uns, daß München nur die Stille vor dem Sturm war, daß England die kommenden Monate lediglich als Atempauſe betrachtete und bis zum Aeußerſten ausnutzen würde, Die schweren Feindverluste auf Sizilien Fortdauer der erbitterten Abwehrschlachten im Osten/ Alle Uurchbruchsversuche der Sowiets abgewehrt (Funkmeldung der NM3.) + Führerhauptquartier, 19. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In der am 16. Juli begonnenen 5. Abwehrſchlacht am Kuban⸗Brük⸗ kenkopf haben die unter der Füh⸗ rung des Generalfeldmarſchalls von Kleiſt und des Generals der Pioniere Jaenicke ſtehenden deutſchen und rumä⸗ niſchen Truppen bis zum 12. Auguſt andauernde Durchbruchsverſuche von 17 Schützendiviſionen, zwei Panzer⸗ brigaden und drei Panzerregimentern der Sowjets in harten Kämpfen ab⸗ geſchlagen und dem Feind ſehr hohe blutige Verluſte zugefügt. An dieſem Abwehrerfolg ſind deut⸗ ſche, unter Führung des Generallent⸗ nants Angerſtein ſtehende Luftwaffen⸗ verbände und rumäniſche, von General Gheorghin befehligte Fliegerkräfte be⸗ teiligt. An der Miusfrondt trat der Feind im Raum von Kuibyſchewo nach ſtarker Artillerievorbereitung ernent zum An⸗ Pa an. Bei Isjum ſetzte er die urchbruchsverſuche mit ſtarken Kräf⸗ ten fort. In beiden Abſchnitten ſchlugen unſere Truppen im Zuſammenwirken mit der Luftwaffe und rumäniſchen Schlachtfliegern die Angriffswellen des Gegners in zähen Kämpfen blutig ab. Im Kampfraum von Bjelgorod dauert der harte und für die Sowjets äußerſt verluſtreiche Abwehrkampf an. Ueber 100 Panzer und Sturmgeſchütze der Sowjets würden hier abge choſſen. Im mittleren Front⸗Ab⸗ ſchnitt griffen die Bolſchewiſten weiterhin in wechſelnder Stärke an. Alle Anſtrengungen des Feindes, un⸗ ſere Stellungen zu durchbrechen, ſchei⸗ terten. Auch bei Staraja Rußja und am Ladogaſee brachen alle ſowje⸗ tiſchen Angriſſe unter ſchwerſten Ver⸗ luſten zuſammen. Deutſche Gebirgsjäger warfen im Lonhi⸗Abſchnitt den auch geſtern wie⸗ der auſtürmenden Feind unter hohen Verluſten zurück. In Luftkämpfen wurden ohne eigene Verluſte 21 feind⸗ liche Flugzeuge abgeſchoſſen. „Am 18. Auguſt verloren die So⸗ wjets 184 Panzer. n den letzten Tagen büßten ſie 168 Flugzeuge ein. Eisenhower snart nicht mit Selbstiob Ein ruhmrediger Bericht, hinter dem nichts an Tatsachen steht Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 19. Auguſt. Die Durchführung der Räumung Sizi⸗ liens und die Ablöſung der deutſchen Trup⸗ pen durch die Engländer und Amerikaner bilden weiterhin das Thema der Betrach⸗ tungen im Lager der Weſtmächte. Der amerikäniſche Oberkommandierende im Mittelmeerraum, General Eiſenhower ſuchte durch einen überaus ruhm⸗ redigen und für die Beoürfniſſe der amerikaniſchen Senſationspreſſe zugeſchnit⸗ tenen Bericht die Kritik an der wenig im⸗ ponierenden Leiſtung der amerikaniſchen und engliſchen Truppen gegenber einem zahlenmäßig. unterlegenen Feind zu über⸗ tönen. Die geglückte Räumung des ſizilianiſchen Brückenkopfes konnte er na⸗ türlich beim beſten Willen nicht ganz ver⸗ ſchweigen. Er perſuchte ihre Bedeutung aber durch die Behauptung zu verringern, der Abtransport durch die Straße von Meſ⸗ ſina ſei ſicherlich ſehr verluſtreich geweſen. Dies iſt eine völlig aus der Luft gegrif⸗ ſene Behauptung, für die Eiſenhower kei⸗ nerlei Anhaltspunkte beſitzt und die über⸗ aus armſelig wirkt. Wie aus einem gleich⸗ zeitig herausgegebenen Stefani⸗Bericht her⸗ vorgeht, wurden nicht nur alle Truppen mit voller Ausrüſtung, ſondern auch rieſige Mengen von Kriegsmaterial und ſämtliche Verbände ordnungsgemäß und rechtzeitig geborgen und dem engeren Zugriff entzo⸗ gen. In Meſſina und Umgebung fanden die vorrückenden Engländer und Amerika⸗ ner, nach einem Reuter⸗Bericht. nur Trüm⸗ mer und Schutt vor. Das Ende des sowjetischen Durchbruchs am Die ersten von vielen tausend Gefangenen, die nach dem deutschen gebracht wurden. (PK.- Aufnahme: Kriegsberichter Prüfer, HH, egenstob ein: Landungsfahrzeugen. ges K Sicherungsſtreitkräfte der Kriegs⸗ marine verſenkten in der Nacht zum 8. Auguſt im Aſowſchen Meer zwei ſo⸗ wietiſche Motorkanonenboote. Im Seegebiet der Fiſcher⸗Halbinſel vernichteten ſchnelle deutſche Kampf⸗ flugzeuge vier, mit Nachſchub beladene ſowjetiſche Küſtenfrachter. In der Zeit vom 10. Juli bis zur Beendigung der Kämpfe am 17. Auguſt fügten die im Raume von Sizilien kämpfenden Verbände aller Wehr⸗ machtsteile und Waffengattungen den amerikaniſch⸗britiſchen Armeen ſchwere Verluſte zu. Neben einer hohen Zahl von Gefangenen verloren ſie etwa ein Drittel ihrer eingeſetzten Truppen an Toten und Verwundeten. Vernichtet oder erbeutet wurden 383 Panzer und Panzerſpähwagen, 63 Geſchütze aller Art, 652 Flugzeuge und 11 Laſtenſegler. 61 meiſt mit Mannſchaften oder Kriegs⸗ gerät beladene Trausportſchiffe mit ins⸗ geſamt 290 100 BRT., ferner ein Kreu⸗ zer, ſieben Zerſtörer, drei Korvetten ſo⸗ wie zahlreiche Motorkanonenboote und kleinere Kriegsfahrzeuge wurden ver⸗ ſenkt. Weitere 59 Fracht⸗ oder Trans⸗ portſchiffe mit 278 750 BRT. wurden im gleichen e ſo ſchwer beſchädigt, mit ihrem Verluſt gerechnet werden ann. In den erſten zwei Wochen des Auguſt ſind von Sizilien auf das Feſt⸗ land mit Kleinſchiffsraum übergeführt worden rund 17 000 Tonnen Munition, Betriebsſtoff und Stückgut, faſt 10 000 Kraftfahrzeuge ſowie fämtliche deut⸗ chen und italieniſchen Truppen mit allen Waffen und Kriegsgerät. Zurück⸗ befördert wurden ſchließlich mehr als 4000 Verwundete. Bei dieſen Transporten ſind von den Beſatzungen der Fähren und Kleinfahrzeuge insgeſamt 48 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen worden. Ein Verband deutſcher Kampfflug⸗ zeuge erzielte in der geſtrigen Nacht bei einem Angriff in den wäſſern um Bizerta Bombentreffer auf ei⸗ nem Kriegsſchiff und 25 Transportern mit zuſammen über 100 000 BRT. und In der Straße von Meſſina wurden durch Flakartil⸗ lerie der Luftwaffe ſieben feindliche Flugzeuge zum Abſturz gebracht. 05 m Morgengrauen des heutigen Ta⸗ 23 es vor der holländiſchen ü ſte zu einem Gefecht zwiſchen den Sicherungsſtreitkräften eines eigenen Geleits und britiſchen Schnellbooten. Der Feind verlor bei ſeinem erfolgloſen Angriff ein Schnellboot. Drei wei⸗ — 2 durch Artillerietreffer be⸗ ſchädigt. 3 Bei bewaffneter Aufklärung und freier Jagd über dem Atlantik warfen deut Handelsſchiff von 5000 BR in Brand und ſchoſſen vier britiſch⸗nordamerika⸗ niſche Bomber, darunter zwei große Flugboote ab. In der geſtrigen Nacht wurde bei Störeinflügen weniger feind⸗ licher Flugzeuge in weſtdeutſches 2) Grenzgebiet ein Flugzeug abgeſchoſſen. ſche Kampfflugzenge ein feindliches S 154. Jahrgang— Nummer 210 Weinnachtsmann au1s 84 Von unſerem Liſſaboner Sch.⸗Vertreter um ſeine Rüſtung zu vervollkommnen. In den USA ſah man das damals noch ſchärfer als in Europa ſelbſt. Längſt hatte hier Rooſevelt ſeine herausfordernde„Quaran⸗ täne⸗Rede“ in Chikago gehalten, und die Leitartikel der von Waſhington inſormier⸗ ten großen amerikaniſchen Zeitungen lie⸗ ßen keinen Zweifel daran, daß die Diplo⸗ matie des Weißen Hauſes alles daranſetzen würde, die Wirkungen des Münchener Pak⸗ tes zunichte zu machen. Ein dumpfes Gefühl, daß die augenblick⸗ liche Ruhe in der Weltpolitik ebenſo trüge⸗ riſch ſei, wie die romantiſch ſchimmernde Mondnacht, die uns umgab, ließ uns in unſerer Unterhaltung die großen Weltfra⸗ gen vorſichtig umgehen. Unter uns war ein„Indianer⸗Doktor“, ein amsri⸗ kaniſcher Arzt, der in Arizona in den In⸗ dianer⸗Reſervaten arbeitete. Er erzählte uns von ſeiner Tätigkeit, berichtete über die Fortſchritte, die ärztliche Betreuung und Erziehung unter den Indianern eu machen begannen, deren Zahl ſich zur Zeit prozen⸗ tual raſcher vermehre, als die der Angel⸗ ſachſen in USA. Von der Indianerfrage glitt das Geſpräch auf humanitäre Fragen im allgemeinen und auf die Quäker im beſonderen. Erinnerungen an die Tätigkeit der Quäker in Deutſchland nach dem Welt⸗ krieg wurden flüchtig berührt. Die Ameri⸗ kaner unter uns waren ſehr ſtolz auf dieſe Arbeit, an der ſie ſelbſt teilgenommen hat⸗ ten, und auf die große humanitäre Miſſion der amerikaniſchen Politik überhaupt. Die Sanierung der Panama⸗Zone, der Kampf gegen die Seuchen auf Kuba, die Er⸗ ziehungsarbeit auf den Philippinen wur⸗ den geſtreift— alles mit jenem ſelbſtver⸗ ſtändlichen amerikaniſchen Ueberlegenheite⸗ gefühl, das ſelbſt dieſe gar nicht provinziel⸗ len Bürger der USA hatten, deren Horizont für amerikaniſche Begriffe ſehr weit ge⸗ ſpannt war und die überdurchſchnittliche Kenntniſſe fremder Länder beſaßen. Leuchtend ſtieg aus dem Geſpräch Amerika als der lichtbringende Heros auf, der berufen war, das Füllhorn ſeiner Gnade über die Erde zu ſtreuen und alle Völker zu neuer Geſittung, neuem Wohlſtand und neuem Glück zu führen. Die rauhe Wirk⸗ lichkeit verflüchtigte ſich ebenſo wie in den Runöfunkreden der Präſidenten oder in den Lunchanſprachen eines beliebigen amerikaniſchen Rotary⸗Vorſitzenden. Im undeutlichen Lichtgeflimmer der Mond⸗ ſcheinnacht löſte ſie ſich ins Weſensloſe auf. Nie dageweſen zu ſein ſchien, was regel⸗ mäßig dieſer amerikaniſchen humanitären Betätigung vorausgegangen war: die Los⸗ reißung Kanadas, die blutige Eroberung Kubas und der Philippinen oder die von den USA kräftig unterſtützte Hunger⸗ blockade Deutſchlands im Weltkrieg. Ber⸗ geſſen war, daß die Aerzte, Fürſorgebeauf⸗ tragte, Hygieniker, Quäker und Suppen⸗ küchenorganiſatoren erſt kamen, nachdem das amerikaniſche Geſchäft im trockenen war, nachdem die amerikaniſche Politik ihr Ziel erreicht hatte, daß erſt der letzte, In⸗ dianer in den USA ſein Land verlieren und einige Millionen deutſcher Frauen und Kinder ſterben mußten, bis die„humani⸗ tären Segnungen“ angſam zerfloß das Geſpräch Einer 2 anderen der Gäſte empfahl ſich. Zuletzt ſaß ich mit dem Engländer allein. Er ſtreckte ſich in ſeinem Schaukelſtuhl⸗ lächelte etwas ironiſch und ſagte, eine Pfeiſe ſtopfend, indem er ſozuſagen den Schluß⸗ punkt hinter das endloſe Geſpräch ſetzte: „Nein, Onkel Sam iſt wahrhaftig nicht der gute Weihnachtsmann, für den er ſich den Kindern der Welt empfiehlt.“ „Dieſer Indianerdoktor“, fuhr er nach⸗ denklich fort—,„er iſt ſicher überzeugt, viel Gutes zu leiſten, er tut es ſicherlich auch. Aber er iſt doch nun einmal nicht von dem großen Horizont der Indianerfrage 6u löſen. Und wenn man weiß, was üwei Jahrhunderte lang hier auff amerikaniſchem Boden geſchehen mußte, damit der gute Doktor ſein Indianer⸗Steckenpferd reiten konnte, ſo kann man förmlich an der Menſchheit verzweifeln.“ „Sie kennen den Dawes⸗Plan“, ſagte der Engländer weiter,„wiſſen Sie eigent⸗ lich, daß er Plan Nr. 2 iſt, daß es ſchon ein⸗ mal einen Plan gleichen Namens in der ameritaniſchen Geſchichte gab? Dieſer D a⸗ wes⸗Plan Nr. 1 ſtammt aus dem Jahre 1887 und galt den Indianern. Um 1880 etwa war die Periode der Indianerkriege beendet. Einer der letzten ſogenannten Re⸗ bellen war in Waſhington gehenkt worden. Die Ueberreſte der einſtigen Beſitzer des Gebietes der heutigen Union ſahen ſich in einige enge Reſervationen zuſammenge⸗ drängt. Aber die Zeit der Suppenküchen und der Humanität war trotzdem noch nicht da. Zunächſt kam die Aera des großen Ge⸗ ſchäfts. Natürlich war es ein höchſt mora⸗ liſches Geſchäft. Der Dawes⸗Plan machte den Indianern ein großes Geſchenk: jeder von ihnen ſollte— ſo großmütia war Onkel Sam— ein Stück des Reſervatlandes für ſich als ſein perſönliches unantaſtbares Eigentum erhalten. Sie werden zugeben, das klang großartig. Aber die Wirklichkeit ſah anders aus: Die Indianer waren an perſönliches Eigentum in keiner Weiſe ge⸗ wöhnt, Landbeſitz war für ſie ſtets Stam⸗ mesbeſitz geweſen. Sobald ſie jetzt Land als perſönliches Eigentum erhalten hatten, ſie⸗ len ſie in Scharen den amerikaniſchen Ter⸗ — ihr Land gegen reichliche Entſchädigung durch Whisky„abkauften“. gen Jahren war alles aute Land der Re⸗ ſervationen in den Händen der Spekulan⸗ ten. Die Reſte der Indianer verdarben im Alkoholrauſch, ihre letzten Stammeseinrich⸗ tungen, die ihnen noch einen gewiſſen Halt gahen, ſchwanden dahin. Dafür ſorgte die Schnellbleiche der ſogenannten Amerikani⸗ ſierung. Ihre Sprache wurde unterdrückt, * ihre religiöſen Gebräuche verfolgt, ihre alte Kunſtfertigkeit verſchwand. Uebrig blieb ein ſchäbiger, nach außen hin amerikaniſcher Proletarier, der bis 1924 noch nicht einmal Bürgerrechte hatte. Erſt etwa ſeit 1030 ſetzte dann die ſogenannte humanitäre Aera ein, der unſer guter Indignerdoktor ange⸗ Hört. Aber da waren die Abkömmlinge der ſtolzen Stämme, die ſolange um ihr Land gekämpft hatten, nur noch eine Kurioſitäten⸗ ſchau. Jetzt fing man an alte indianiſche Stammeseigentümlichkeiten zu erneuern. Jetzt pflegte man plötzlich Indianeridiome, ſuchte indianiſche Kunſtfertigkeit zu fördern und die in Hayard und Yale erzogenen Ab⸗ kömmlinge der alten Puritaner und In⸗ dianerhaſſer gründeten gelehrte wiſſenſchaft⸗ liche Inſtitute zur Erforſchung der indiant⸗ ſchen Geſchichte. Das, lieber Freund, iſt der amerikaniſche Weihnachtsmann.“ Das Geſpräch auf dem Dachgarten der 22. Straße in Neuyork kam mir wieder ins Gebächtnis, als vor kurzem die amexikani⸗ ſchen Zeitungen die erſten Bilder india⸗ niſcher Piloten veröffentlichten, die ihre Bomben über Europa abwarfen. Die Nachkommen der alten Freiheitskämpfer ſind Teile der gleichen amerikaniſchen Wehr⸗ macht geworden, die einſt ihre Großväter in f —Maſſen abſchlachtete nach dem Grundſatz: „Ein guter Indianer iſt nur ein toter In⸗ Hianer.“ Gleichzeitig wird die Welt— auch das macht jenes Geſpräch wieder aktuell exneut mit dem humanitären Feuerwaſſer Made in USA berauſcht. Die Atlantik⸗ Eharta verkündet Freiheit für alle Men⸗ ſchen und Völker— ausgenommen die Län⸗ dex, die man der Sowjetunion überliefern will und die man ſelbſt als„Intereſſen⸗ Phären“ der amerikaniſchen Wirtſchaft für ich in Anſpruch nimmt. Auf der Ernäh⸗ rungskonferenz von Hotſprings wurde die Sicherung der Ernährung von 400 Millio⸗ nen Menſchen außerhalb der USA⸗Grenzen —, aber Amerika erzeugt, wie e r ehemalige Präſident Herbert Hoover an Hand von mitleidloſen Zahlen nachwies, 80 4 83 8* 49 76 i die man zwar als Bundesgenoſ⸗ — Kur einen Bruchteil deſſen, was es vor zehn Jahxen zu Beginn der Aünſch nungenen⸗ ki Rooſevelts produzierte. Jede Raſſen⸗ polttik wird als barbariſch und mittelalter⸗ lich abgelehnt— ausgenommen die eigene egen Neger, die heute noch in den ſüdlichen Staaten braktiſch von der Ausübung ihres Bürgerrechts ausgeſchloſſen ſind, oder gegen ſen feiert, aber für unwürdig hält, in Amerika einzuwandern. Das ſind nur einige ganz beſonders einprägſame Beiſpiele, ſie können jeden Tag beliebig vermehrt werden. In Sizi⸗ lien kann die Welt gerade jetzt zum erſten Male die Wirklichkeit hinter der großen humanitären Karnevalsparade von Wa⸗ ſhington am Wirken der„Amgot“, das heißt, der alliierten Militärverwaltung, * ſtudieren. Die Bevölkerung der beſetzten Teile der Inſel darf zwar gnädiaſt an den Felbküchen der Beſatzungstruppen anſtehen, um etwas zu eſſen zu bekommen, aber die erſte Sorge der„Amgot“ war— die Feſt⸗ ſetzung eines für Sizilien höchſt ungünſti⸗ gen Wechſelkurſes im Verhältnis der Lira zum Dollar. Den Völkern Europas ohne jede Ausnahme würden die Augen über⸗ gehen, wie hoch ſie die Suppenküchen und Brotlieferungen der amerikaniſchen„Ret⸗ ter“ bezahlen müßten. Deutſchland hat das ſchon einmal erfah⸗ ren: den Speiſungen der Quäker folgten der Young⸗ und Dawes⸗Plan, und in deſ⸗ ſen Gefolge die Verſchuldung der deutſchen Wirtſchaft und öffentlichen Hand an die USA, bis ſchließlich die große Weltwirt⸗ ſchaftskriſe des Jahres 1930 das ganze Ge⸗ häude zuſammenkrachen ließ. Der Samt⸗ Hanoſchuh um die Eiſenfauſt des amerika⸗ niſchen Imperialismus iſt ſehr dünn, und die Männer von Wallſtreet und im Wei⸗ hen Haus ſind nicht weniger brutal als ihre puritaniſchen Ahnen, die einſt die In⸗ * Winfeſehlchakten zum Opfer. die ihnen billig Binnen weni⸗ Isthungking-chinesen in Usl nicht gefragt! Aber totschiegen dürten sie sich für die Uön lassenl/ Eine bememenswerte Revision“ des Einwanderungsgesees EP. Schanghai, 19. Auguſt. Der Kommandeur der 114. Tſchung⸗ king Diviſion, Huang⸗Te⸗Hſing, iſt mit ſämtlichen höheren Offizieren ſeiner Di⸗ viſion hei——.— die in den Gebie⸗ ten des Weiſchan⸗Sees in Südſchantung durchgeführt werden, gefallen, wird aus Nanking gemeldet. Tſchungkina verblutet ſich in einem aus⸗ ſichtslofen Kampf gegen die japaniſche Wehrmacht. Die Tſchungking⸗Diviſionen ſind für London und Waſhington nichts weiter als Kanonenfutter, das auf dem Schachbrett der Oſtaſienſtrategie geopfert wird. Wenn Frau Tſchangkaiſchek bei ihren Bittgängen in die USA. und nach Eng⸗ land, oder wenn dem zur Zeit in London um Unterſtützung flehenden Tſchungking⸗ Außenminiſter Dr. Sung Verſprechungen gemacht und„erhöhte Anſtrengungen“ in Ausſicht geſtellt werden, ſo ſind das nichts als leere Redensarten. Es handelt ſich da⸗ bei lediglich, wie der USA⸗Flottenchef, Admiral King, dieſer Tage mahnend ſagte, darum, Tſchungking⸗China„unbedingt im Kriege“, auf deutſch„bei der Stange“ zu halten. Die Tſchungking⸗Chineſen intereſ⸗ ſieren Briten und Nordamerikaner nur in⸗ ſofern, als ſie japaniſche Streitkräfte bin⸗ den und bereit ſind, wie jener Komman⸗ deur der 114. Tſchungking⸗Diviſion und ſeine Offiziere, ſich bis zum letzten Mann ür die Kriegsziele ihres Imperialismus zu opfern. Was die Yankees in Wahrheit über die Ehineſen denken, das konnte man gerade dieſer Tage in der USA⸗Preſſe leſen. So ſchrieb die„New Nork Times“ u.., China ſei für die uSel„überbaupt keine Nation, ſondern nichts weiter als ein geographiſcher Begrifſ“ 6Vir e n entrüſteter Aufwallung die Tſchungking⸗ Zeitung„Takung⸗Pao“. In welch würdeloſe Lage das China Tſchangkaiſcheks ſeinem weſtlichen„Be⸗ das beleuchtet ein Vorgang, der ſich ſeit Monaten abſeits vom und Weiße Haus in Waſhington ab⸗ pielt. ſchützer“ gegenüber tatſächlich geraten iſt, Es gibt ſeit 1882 in den Vereinigten Stagten ein Geſetz, das alle Chineſen als „undeſirable Aliens“ d. h. als„uner⸗ wünſchte Ausländer“ von der Einwande⸗ — und der Einbürgerung in USA ausſchließt. Praktiſch wurde dieſes Geſetz zwar durch ſpätere Beſtimmungen überholt. Tatſächlich beſteht bieſe Beſtimmung, die die Angehö⸗ rigen des in den USA bei allen möglichen Gelegenheiten ſcheinheilig mit„heldenhaf⸗ tes China“ betitelten Tſchungking⸗Bundes⸗ genoſſen als Parias der Völkergemeinſchaft kennzeichnet. Anſtandshalber iſt man jetzt dabei, die Akte von 1882 zu revidieren. Nach monate⸗ langen Verhandlungen hat das Repräſen⸗ tantenhaus mit Hängen und Würgen einer⸗ Vorlage zugeſtimmt, in der feſtgelegt wird, daß'nach der im Einwanderungsgeſetz von 1924 vorgeſehenen Quotenberechnung künftig pro Jahr gauze 105 Chineſen in die USA⸗Staaten einwandern und unter Ri ſogar eingebürgert werden dürfen. Die Menſchen in Tſchungking⸗China wiſ⸗ ſen alſo genau, wieviel ſie den Verbünde⸗ ten jenſeits des großen Waſſers wert ſind. Auf etwa zehntauſend Tſchungking⸗Chine⸗ ſen, die in dieſem Kriege auf den Schlacht⸗ feldern Oſtaſiens für den USA⸗Janperia⸗ lismus fallen, darf ein Auserwählter die 45 Geſtade der USA. betreten und ch dort als Kuli verdingen. Dieſe großzügige Neuregelung offenbart die wirkliche Einſtellung Waſhingtons zu ſeinen Bundesgenoſſen! Die Inflation in Tschungking-China Stockholm, 19. Aug. Ein tſchungking⸗chineſiſcher Uniyerſitäts⸗ rofeſſor gibt in einer der letzten Ausgaben es„Mancheſter Guardian“ eine Fülle von Einzelheiten, aus denen der gefährliche Grad, den die Inflation in Tſchungking⸗ China bereits erreicht hat, erſichtlich wird. Seit dem Sommer 1939, ſo heißt es in dem Artikel u.., ſeien die Preiſe nicht nur ſtändig, ſondern vor allem auch in einem „geradezu phantaſtiſchen Ausmaße“ geſtie⸗ gen. Beiſpielsweiſe habe früher ein Catty ſetwa 650 Gramm) Reis 4 Cent gekoſtet, heute aber koſte es 8 Dollar. Al⸗ lein an dieſem Beiſpiel kann man ſich ein plaſtiſches Bild von dem Umfang der In⸗ flation machen, da Reis bekanntlich die Hauptnahrung des Volkes darſtellt. Der Preis für ein Paar Socken beträgt heute 45 Dollar gegenüber 40 Cent in normalen Zeiten. Der Preis für ein Pfund Schweine⸗ fleiſch iſt von 20 Cent auf 8 Dollar herauf⸗ gegangen. 30 Zentimeter Baumwollſtoff, für die früher 1,8 Dollar bezahlt worden ſeien, koſten heute 50 Dollar. tion gehe aber weiter, ſo daß ſich ſelbſt dieſe Preiſe von Tag zu Tag erhöhten. Der Profeſſor unterläßt es dann auch nicht, auf die ſozialen Konſequen⸗ zen dieſer Erſcheinungen eintzugehen und ſtellt feſt, daß die Fabrikanten und Land⸗ wirte ungeheüre Gewinne einſteckten, die das notleidende Volk in Aufruhrſtimmung verſetzten. Ein Staatsbeamter in Tſchung⸗ king⸗China verdiene nicht einmal ſoyiel, daß er die reinen Unterhaltungskoſten für ſich und ſeine Familie beſtreiten könne⸗ Dr. Goebbels in Hamburg dub. Berlin, 18. Aug. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſtattete die⸗ ſer Tage einen Beſuch in Hamburg ab, um in ſeiner Eigenſchaft als Leiter des inter⸗ miniſteriellen Luftkriegsſchädenausſchuſſes die Schäden dieſer ſchwergeprüften Stadt in Augenſchein zu nehmen und ſich vom Stand der Hilfs⸗ und Fürſorgemaßnabmen für die Bevölkerung und ihrem weiteren Fortgang zu überzeugen. Usk-Lobhudeleien für Hoskau Washington bereit, dem Bolschewismus Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 19. Auguſt. Die gemeinſame Beherrſchung der Welt und die dauernde Niederhaltun Deutſchen, Japaner und Italiener durch die Sowietunion, England und die uSA verkündete als Kriegsziel der Vorſitzende des Komitees für außenvolktiſche uge⸗ légenheiten im Repräſentantenhaus Bloom in einer Anſprache, die er in Nenyork nach ſeiner Rückkehr von einer nformationsreiſe durch die Vereinigten taaten hielt. Er wandte ſich gegen die Gerüchte von einer Meinungsverſchiedenheit zwiſchen der Sowjetunion und den Weſtmächten und überſchüttete die Sowietunion mit Lob⸗ ſprüchen. Die Sowjetunion wurde von dianer maſſakrierten. Ob 18. oder 20. Jahr⸗ hundert, ob Indianer oder Deutſche oder Europäer iſt völlia gleichgültig. In beiden Fahrzehnten iſt die gleiche große amerika⸗ niſche Expanſion im Gange. Im 18. wie im 20. Jahrhundert muß der„erledigt“ wer⸗ den, der dieſer amerikaniſchen Expauſion, die einſt den ganzen Kontinent erfaßte und ietzt über die Meere auf andere Kontinente übergreiſt, im Wege ſteht. Dieſe amerika⸗ niſchen Pläne werden an der deutſchen Ab⸗ wehrkraft ſcheitern. Aber eines iſt ſicher: Onkel Sam iſt wahrhaftia kein Weihnachtsmann. der wü ganz Europa in den Rachen zu werten! ihm als ein geachteter und ge⸗ ſchätzter Kampfgenoſſe der Weſt⸗ mächte bezeichnet, mit dem man auch nach dem Kriege weiterhin zuſammenarbeiten vde. Wie dieſe Zuſammenarbeit gusſieht, ha⸗ ben gerade in letzter Zeit mehrere ameri⸗ kaniſche Stimmen verraten, in denen deut⸗ lich die Hoffnung aum Ausdruck kam, die Sowjetunion werde durch Liquidation und Deportierung eines großen Teiles des deutſchen Volkes die„deutſche Front“ immer löſen, und die 17 88 Gefahr für alle Fa verſchwinden laſſen. Damit ge⸗ 1805 ieſe Ausrottungspolitik ſich keinerlei erſtände erheben könnten, erklärte Bloom, müſſe energiſch dafür geſorgt wer⸗ den, daß niemals mehr ein Deutſcher— und das gleiche gelte für Japan und Italien— eine Waffe in die Hand bekommt. Dieſe phantaſtiſchen Wunſchträume, die Hauf die Ausrottung ganzer Völker zielen, werden nicht in Erfüllung gehen, aber Deutſchland und darüber hinaus ganz Eu⸗ ropa erfahren durch Blooms Rede, die aus berufenſtem Munde kommt, welche Pläne zur Zeit im Lager der Weſtmächte gehegt werden, u. daß es ſich bei dieſen Meinungen nicht nur um einige extreme Zeitungsſtim⸗ men handelt. Der eüropäiſche Kontinent ſoll durch die Entwaffnung ſeiner ſtärkſten Macht, Deutſchland, wehrlos den Bolſche⸗ wiſten ausgelieſert werden, damit Moskau keine Einwendungen dagegen erhebt, wenn — Amerika und, ſoweit man dies im be⸗ ſonderen zuläßt, England die Heryſchaft über die übrigen Teile der Erde ſichern. Nach einer Fahrt durch die am ſchwerſten betroffenen Stadtteile ſprach Dr. Goebbels zu den Hamburger Aktidiſten, den Män⸗ nern und Frauen der Partei, der Behörden und des Selbſtſchutzes. Dr. Goebbels betonte in ſeiner An⸗ ſprache, daß Hamburg in vorderſter Front jenes Krieges ſtehe, den unſere Feinde ge⸗ gen die Haltung der deutſchen Heimat ent⸗ feſſelt haben. In dieſem Kriege zählten nicht nur die Trümmer zerſtörter Wohn⸗ viertel und der Verluſt von Hab und Gut, ſo bitter dieſe Folgen des feindlichen Ter⸗ rors auch ſeien, ſondern auch und beſonders die Moral und Haltung der betroffenen Be⸗ völkerung. So betrachtet, habe Hamburg durch ſeine—— eine große Schlacht der kämpfenden Heimat entſchei⸗ dend beſtritten. Daher werde die Geſchichte eines Tages nicht von der Vernichtung die⸗ ſer oder jener Arbeiterviertel in Hamburg berichten, ſondern von der bewundernswer⸗ ten Haltung der Beyölkerung, deren Her⸗ en und deren ſtandhafter Mut nicht gebro⸗ chen wurden. Ein Volk, das vor dem und im Krieg einen Weſt⸗ und Atlantikwall gebaut habe, werde nach dem Siege in wenigen Frie⸗ densjahren auch ſeine Städte wieder auf⸗ bauen. Auch Hamburg werde dann ſchö⸗ ner und großartiger denn je wieder auferſtehen. Der neue Stabschef der S dub. Berlin, 18. Auguſt. Die Nationalſozialiſtiſche Partei⸗Korre⸗ ſpondenz meldet: Der Führer beauftragte den SA⸗Ober⸗ Henbhes ührer Wilhelm Schepmann, en bisherigen Führer der SA⸗Gruppe Sachſen, mit der Führung der Geſchüfte des Stabschefs der SA. Streilwerbot in USN duh. Genf, 18. Auguſt. Das Weiße Haus hat, ſo wind aus Waſhington berichtet, ein Durchführungs⸗ geſetz erlaſſen, nach dem für Arbeiter, die ſtreiken oder ſich den Befehlen des Kriegs⸗ arbeitseinſatzes nicht fügen, ſchwere Strafen vorgeſehen ſind. Die Regierung kann außerdem Fabriken übernehmen und be⸗ treiben, wenn die Beſitzer den Anord⸗ nungen des War Labour Boards nicht nachkommen. Die Infla⸗ Die lage Drahtbericht unſeres Korreſpondenten Berlin, 19. Auguſt. „Die Rückführung der deut⸗ ſchen Truppen auf das Feſtland Ita⸗ liens ändert an der tatſächlichen Kriegslage nichts, denn die Deutſchen ſind nicht geſchla⸗ gen worden“, Mit dieſem Satz leitet„Stock⸗ holms Dagens Nyheter“ ihren letzten mili⸗ täriſchen Bericht ein. Da jedermann weiß, daß das genannte Blatt mit ſeinen Sym⸗ pathien durchaus auf der anderen Seite ſteht, muß ſein Urteil als eine objektive neutrale Bewertung der geſamten Lage immerhin als beachtlich angeſehen werden. Ueberhaupt wird in der neutralen Preſſe allgemein hervorgehoben, daß Sizilien keine Etappe in der Entſcheidung war, ſondern eher dieſe Entſcheidung verzögert habe. Man kann dieſe Auffaſſung auch in der Schweizer Preſſe finden, die an Anerken⸗ nung für die wochenlange Viderſtands⸗ kraft der deutſchen und italieniſchen Trup⸗ pen gegenüber vielfacher Ueberlegenheit des Gegners nicht ſpart. Wenn z. B. der„Berner Bund“ ſchreibt:„Sizilien hat den Angrei⸗ ſern eine Armee und einen Feldzug geko⸗ ſtet“, ſo liegt in dieſen Worten des großen Schweizer Blattes keine Uebertreibung, ſondern nur die Anerkennung einer Tat⸗ ache Belbſſ im Londoner„Star“ findet ſich geſtern abend das Eingeſtändnis, daß Sizi⸗ lien opfer⸗ und verluſtreich war und nicht die Vernichtung und die Aufreibung der deutſch⸗italieniſchen Sizilienarmee gebracht hat. Ungefähr die gleichen Gedanken hatte ein anderes britiſches Blatt,„Daily Ex⸗ preß“ bereits einen Tag vorher ausgeſpro⸗ chen:„Alle auf Sizilien geſetzten Hoffnun⸗ gen haben ſich nicht erfüllt. Die Kampfkraft der deutſchen Waffen iſt jetzt auf dem Feſt⸗ land eingeſetzt, die Soldaten ſtehen in neuem Einſatz unbeſiegt“. 83 Die Enttäuſchung der Gegner wird ſich in den nächſten Tagen noch deutlicher und vernehmlicher auswirken, wenn ihnen erſt der ganze Umfang unſerer Rückzugsopera⸗ tionen und die Bedeutung ihrer ſtrategi⸗ ſchen Zielſtellung klar ſein wird. Im Oſt en gehen die Materialkämpfe in wechſelnden Formen weiter, gemeinſam bleibt aber allen ſowjetiſchen Durchbruchs⸗ verſuchen, gleichviel an welcher Stelle ſie perſucht werden, der Zuſammenbruch und die Behauptung aller Schlüſſelſtellungen durch die Deutſchen. Der neue Panzerver⸗ luſt der Sowjets, den der OgWZBericht meldete, muß den Sowjets die Sinnloſigkeit ihrer ganzen Aktion offenbar machen, wenn ihnen noch die Wahl bliebe zu warten und vielleicht im Winter erneut zu verſuchen, was ſie im Sommer nicht erreichen konnten. Zum Warten bleibt den Sowjets aber keine Zeit mehr; die Zuſtände in der Sowiet⸗ Union kann der Fernſtehende nur ahnen. Die Sowjets haben nichts erreicht, ob⸗ wohl ſie ihre ganzen Reſerven eingeſetzt haben. Selbſt Liddel Hart. der militäriſche Sachverſtändige der Londoner„Daily Mail“ „Nicht einmal eine deutſche Teil⸗ front haben ſie erſchüttern können, und all⸗ mählich kommt ihnen die Erkenntnis, daß die Gefahr deutſcher Rückſchläge, drohend über den nächſten Wochen hängt.“ ————— Das Ende der„Frankfurter“ Wie der Vertag der„Fvanbfurter Zeitung“ mitteilt, wird die Zeitung im Zuge der kriegswirtſchaftlichen Maßnahmen“ am 31. Auguſt 1943 ihr Erſcheinen einſtellen. Den Leſern, die weiterhin einé Reichszeitung zu leſen wünſchen, wird empfohlen, den „Völkiſchen Beobachter“, die„Berliner Börſenzeitung“ oder die„Deutſche Allge⸗ meine Zeitung“ zu beziehen. Die Leſer, die an Stelle der„Frankfurter Zeitung“ eine Frankfurter Heimatzeitung beziehen wollen, können dieſe unmittelbar bei dem Verlag dieſer Zeitung beſtellen.“ Japaniſche Spende für Rom. Der R. Botſchafter Schimokura Hidaka* der itä⸗ lieniſchen— eine Spende von 50 000 Lire für die Opfer des Luftangriffes auf Rom. Wahlzwang für die Wahlen zum iraniſchen Porlament Dag iraniſche Parlament trat zu⸗ ſammen, um einen Geſetzesentwurf der Regierung zu Eraten, der für die kommenden Wahlen für alle Wahlberechtigten Wahlzwang beſtimmt. —————————————————————————————————————————————————————————————————————————————SS .O MANVON GARL WATAERN. Orei weiße Chysanihemen... SSSSE 29 „Unter aar keinen Umſtänden darf der Fall Ortega wieder aufaerührt werden“. meinte Julia. „Aber Sie Hürfen doch nicht ſtillſchwei⸗ gend darüber hinweggehen, daß Sie auf einen lanae geſuchten Mörder geſtoßen ſind“, wirklich Zacchini iſt“, gibt ſie zu Und als er ſieht, wie neues Fieber der Er⸗ reaung Julia packt:„Oder ſagen wir auf — der im Verdacht des Mordes „Es iſt ja noch gax nicht erwieſen, daß es i bebenken. „Dann müſſen wir es eben feſtſtellen. liebſte Gräfin.“ Julia erreat ſich aufs neue: „Nein, nein, ich will nichts mehr damit zu tun haben. Kommen Sie, gehen wir.“ Sie nimmt Stucken am Arm und zieht ihn förm⸗ lich durchs Portal auf die Straße. Draußen aber bleibt er erneut ſtehen und verſucht, ihr nochmals ins Gewiſſen zu reden:„Liebſte, 4 beſte Gräfin, Sie können ſich die arößten Un⸗ annebmlichkeiten zuziehen, ich warne Sie. Pan⸗könnte Sie ſpäter beſchuldigen, den Täter begünſtiat zu haben. Laſſen Sie uns wenigſtens einmal feſtſtellen, ob es Zacchini iſt. Es iſt ja immerhin noch möalich. Sie ſind nur einer Sinnestäuſchung zum Opfer gefallen, und er iſt es aar nicht. Außerdem iſt es ia auch immer Ihre Meinung gewe⸗ ſen. daß ex völlig unſchuldia iſt. Kommen Sie, wir ſuchen ihn ganz einſach in ſeiner — auf, bitte tun Sie mix den Ge⸗ fallen Er nimmt Julia am Arm und entführt ſie geradezu zur rückwärtigen Front des Zirkus, wo es über einen Hof voller Ki⸗ ſten und Kaſten und dann eine Treype zum erſten Stockwerk hinauf geht. Der Elown Corally kommt gerade von ſeinem Auftritt zurück, und faſt vor der Türe ſei⸗ die Unſchuld Zacchinis ſprachen ner Garderobe trifft er mit Julia und Aengſte gerade nicht, muß Julia au ihrem Stucken zuſammen, Stumpfſinniges Lächeln liegt auf den verzerrten Zügen des be⸗ malten Geſichts, und er beobachtet kaum, daß die beiden ihn im BVorübergehen muſtern. Schon will Corally die Hand auf die Türklinke lagen, da tritt Stucken mit einem großen Schritt hinter ihn und probiert es, einer raſchen Eingebung folgend, mit einem Trick. Denn er ruft ihn laut an:„Verzei⸗ hung, Herr Zacchini...“ Die Ueberrumpelung gelingt großartig. Zacchini, wenn er ſich wirklich verleugnen wollte, iſt hereingefallen, denn er fährt auf die Anrede hin raſch herum. Und ſofern es ſich von ſeinem Clownsgeſicht ableſen läßt, zeigt es neben einem gewiſſen blden Grin⸗ ſen doch auch ängſtliche Verblüffung. Im nächſten Augenblick aber gehen dieſe Aeuße⸗ rungen von Gefühlsregungen in ſeinem Geſicht in ein freundliches Lücheln über, ſoweit dies wenigſtens die Augen wider⸗ ſpiegeln. Denn nun hat Zaechini neben dem Fremden Julia erkannt, genau wie es für ſie nicht mehr den geringſten Zweifel gibt, wem ſie gegenüberſteht. „O. Frau Gräfin“, kommt es leiſe, faſt ſchüchtern von ſeinen Lippen,„Julia...“ „Und Romeol“ fügt die Gräfin hinzu und reißt ſich auch zu einem Lächeln zu⸗ ſammen. Eine kleine Pauſe ſtummen ge⸗ genſeitigen Betrachtens folgt, während der es Julia durch den Kopf geht, daß eigent⸗ lich ein rafſinierter Mörder kaum ſo aus⸗ ſehen könne. Und daß der Mordverdacht ——— einen ſolchen Menſchen Unſinn ſein müſſe. Mit einer linkiſchen Handbewegung lädt Zacchini die beiden in ſeine Garderobe ein, und opinnen ſtellt Julia ihm Stucken als ihren Freund vor. Auf Zacchini ſcheint dieſe Vorſtellung wie eine Entſpannung zu wirken, was weder Julia noch Stucken entgeht. Offenbar hatte der Elown in dem Fremden eine Gefahr gewittert, womöglich einen Kriminalbeamten gefürchtet. Pe olche Bedauern wieder feſtſtellen. Trotzdem bleibt ſie leidlich gefaßt, jetzt, nachdem ſie wieder mitten in dem abenteuerlichen Un⸗ ternehmen iſt und einſieht, daß es für ſie kein Zurück mehr aibt, komme was da wolle. Zunächſt aber gibt es keine weiteren Ueberraſchungen, Man plaudert harmlos über dies und das, tauſcht Exinnerungen aus, vermeidet aber abſichtlich Fragen, die ſich auf ſein Gaſtſpiel in Neapel bezogen hätten, um ihn nicht weiter mißtraniſch zu machen. Solche Feſtſtellungen ſoll die Po⸗ lizei treffen. Nur fragt Julia ſo nebenbei, wieſo er ſich von ſeiner früheren Kunſt⸗ ſchützennummer abgewandt habe. Worauf Zacchini beim Abſchminken vor ſeinem Spiegel erſt wie apathiſch daſitzt, als müſſe er ſeine Gedanken mühſam von weitem herholen, und dann ſtockend herrorbringt: „Wenn man nicht mehr die ſchöne Partnerin hat, und wenn man ſelber älter und die Hand zittriger wird, muß man das Kunſt⸗ ſchießen aufgeben und umſatteln. Da ver⸗ ſuchte ich mich in Südamerika, in meiner Heimat, zum erſtenmal als Clown, nachdem ich mir ein Jahr lang nebenher ein feſtes Programm einſtudiert hatte. Ich fand An⸗ klang damit, und ſo blieb ich Clown.“ „Clown Corallyl“ ergänzt Julia. Einen Moment ſtutzt Zaechini, ſeine Augen ſprü⸗ en plötzlich böſe auf wie vor Aerger und umut. Und Stucken denkt, das hätte die Gräfin nicht ſagen ſollen, eben muß er ge⸗ merkt haben, daß er durchſchaut iſt, und daß 1455—— auch—.— unter dem er zuerſt als Clown aufgetre⸗ ten iſt, nämlich als Stradello. 9 5 Stucken bringt die Unterredung jetzt ffn zum Aöſchlutz, und anan verabredet ſich in ganz härmloſer Weiſe für den näch⸗ ſten Mittag, Vielleicht könne man einmal ins Bois fahren oder nach Fontainebleau hinaus. Es ſei doch zu nett, daß man durch reinen Zufall wieder einmal getrof⸗ fen habe. Man werde Zaechini um drei Uhr vor ſeinem Hotel im Wagen erwarten, und Zacchini nennt eine kleine Auberge in „Offen geſtanden“, meint Lucca unterwegs, der Nähe von Sainte Madeleine. Dann Abſchied mit einem gewiſſen Dämpfer in der Stimme allerſeits. So ſcheint alles gut vorüber, da gibt es doch noch eine ſeltſame Szene. Zacchini erfaßt Julias Hand, ſtarrt ihr mit komödiantiſchem Augenaufſchlag lange in die Augen, ſinkt dann aufſtöhnend in die Knie und küßt die Hand ſo ſtürmiſch, daß Julia heftig abwehren und ſich von der Aufdringlichkeit befreien muß. Es war ziemlich peinlich— Zacchini aber ſtand nur wie geiſtesabweſend da—, die andern gingen raſch fort. Im Hotel, bei einer Erfriſchung, gab es eine weitere ſehr nachdenkliche Beſprechung, die ſich nach einer Stunde erſt zu dem Entſchluß verdichtete, ſofort ein öringendes Geſpräch mit Lucca anzumelden. Solange mußte Stucken auf Julta einſprechen, bis dieſe ſchweren Herzens zuſtimmte, die trau⸗ rigen Ereigniſſe auf Caſtellamare nochmals ins Rampenlicht der Oeffentlichkeit zerren zu laſſen. Hinterher kommt Julia noch einmal ins Sinnieren.„Hanswurſt oder Geiſtes⸗ geſtörter— ich werde aus dͤieſem merkwür⸗ digen Weſensgemiſch nicht klug. Vor allem auch nicht, ſoweit es die Beziehungen zu meiner Perſon betrifft...“ Und ſie erzählt Stucken dann die bei ihr noch kaum per⸗ klungene Geſchichte des anonymen Briefes aus Wien, in dem ihr Zacchini und kein anderer das traurige Ende der Kunſtſchüt⸗ zennummer Gavorin mit der kaukaſiſchen Prinzeſſin mitteilte. 5 Aim nächſten Mittag fuhr Lucca mit Stucken zum Hotel Zacchinis. Julia hatte gebeten, in ihrem Hotel bleiben zu dür⸗ ſen; und die Männer waren froh Harüber. vich glaube nicht, daß der Burſche noch bier in Paris iſt. Sie hätten nachts gleich die hieſige Polizei mobilmachen müſſen.“ „Er wivpd nicht ſo dumm ſein, zu flie⸗ ch hen, denn das wäre ſa gleichbedeutend mit ſeinem Eingeſtändnis des Verbrechens“, beruhigt Stucken. Und der Braſilianer war wirklich nicht neflohen. Unten in dem Empfangsſälchen beſonders um Deinetwillen. des nicht allzugroßen Hotelbetriebes war⸗ tete er ſchon, fertig zum Mitkommen. Draußen vor dem Wagen ſuchten ſeine Augen lebhaft nach Julia und blieben dann erſchrocken auf dem tief im Innern ganz zurückgelehnt ſitzenden Lueca haften. Einen Moment ſchien es, als wolle Zacchini um⸗ kehren, hinter ihm aber drängte Stucken leicht mit beiden Händen, und vorn faßte, jetzt Lucca zu, wobei er ihm im Flüſterton zuredete, kein Auſſehen zu machen und ruhig zu folgen 10 Einige Tage ſpäter erhielt Tiana einen Brief aus Nizza. Von ihrer Mutter. Aus Nizza? Bei ihrer Abreiſe hatte ſie doch von ein paar Wochen Aufenthalt in Paris Sie war alſo nur wenige Tage ort geblieben und erholte ſich nun an der Riviera. Größer noch als das Erſtaunen hierüber war aber die Ueberraſchung, die der Inhalt des Briefes mit ſich brachte. Er lautete: „Meine liebe Diana! Stucken und ich ſind ſozuſagen aus Paris geflohen und mit dem PoM⸗Expreß in Nizza gelandet. War⸗ um uns Paris ſo raſch verleidet wurde, be⸗ richte ich Dir bei meiner Heimkunft. Viel⸗ leicht haſt Du aber bis dahin auch ſo ſchon erfahren, daß Inſpektor Lucca in Paris wieder in der bewußten Sache in Aktion trat. Und dazu gab meine Reiſe indirekt den Anlaß. Bedenkt man Urſache und Wirkung, man könnte wieder einmal aber⸗ gläubiſch werden 4 Du verſtehſt als mein Kind wohl am beſten, daß mir das neue Hervorzerren dieſer ſchrecklichen Dinge an die Nerven geht, mehr als das, daß es mich auch immer wieder im tiefſten Innern aufwühlt, Nicht nur, daß ich vom Glück in der Liebe und Ehe in jungen Jahren reichlich ſtiefmütterlich behandelt wurde, verfolgen uns beide die damaligen unglücklichen Umſtände in ihren Nachwirkungen anſcheinend ohne Un⸗ terlaß weiter und ſind im Begriff, uns das Leben zu verbittern. (Fortſetzung folgt) — *32 ————— . dienſtes zu tragen. ————— * Mannheim, 19. Auguſt. Verdunkelungszeit: Beuinn 21.40, Ende.50 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriiten genan! Hob der grünen Bohnen Leute, laßt mich dies betonen in der Hitze des Auguſt: Mich begeiſtern grünen Bohnen, ſie ſind meine Freud' und Luſt. Mögen anbdre ſie nicht mögen, das hat mich noch nie geniert, denn an fremden Futtertrögen bin ich gar nicht intreſſiert. Wenn ich grüne Bohnen habe, bin ich plötzlich nicht mehr alt, und ich bin, wie einſt als Knabe, in der Mutter Bohnenwald; ſpiele mit mir ſelbſt Berſtecken ezwiſchen Stock und grünem Blatt, laß mirs dann vortrefflich ſchmecken bis ich ſtöhne: Ich bin ſatt! * Früher mußte in die Bohnen zartes Hammelfleiſch hinein, heute, wo wir Marken ſchonen, braucht das nicht mehr ſo zu ſein. Bohnen ſind ja Vitamine, Koſt aus reiner Pflanzenkraft, drum verklärt ſich mir die Miene jetzt auch ohne Hammelſaft! Nein, mir kann die Freude trüben nicht des Kriegs Enthaltſamkeit, nach den Bohnen erſt gibts Rüben, alles kommt zu ſeiner Zeit! Zu den Bohnen ſagt mein Magen Ja bei Tage und bei Nacht, und mir ſehlt der Grund zum Klagen, wenn vergnügt mein Magen lacht! Wau- Wau. Tagesbefehl Sämtliche SA⸗Führet und SA⸗Männer, Politiſchen Leiter, Walter und Warte haben ſich nach einem Tages⸗ oder Nachtangriff bei der zuſtändigen Wohnortsgruppe bzw. der Befehlsſtelle zum Einſatz zu melden. Der dienſtälteſte SA⸗Führer bzw. SA⸗ Mann meldet der Standarte(Tel. 28 171) die Stärke der angetretenen Männer. Sollte eine Verbindung mit der Standarte nicht hergeſtellt werden können, ſtehen die SA⸗ Männer bis zum Eintreſſen eines neuen Befehls dem Ortsgruppenleiter bzw. der Ortsgruppe zur Verfügung. 1 Ausgenommen hiervon ſind nur dieieni⸗ gen Politiſchen Leiter und SA⸗Männer, die mit Genehmigung der Kreisleitung bzw. des Standartenführers einem Betrieb oder einer anderen Organiſation zur Abwen⸗ dung eines Notſtandes zur Verfügung ſte⸗ Ferner wird angeordnet, daß ab ſofort für ſämtliche Politiſchen Leiter und SA⸗ Männer, ſoweit die Arbeitsverhültniſſe dies zulaſſen, Uniſormzwang beſteht. Nicht⸗ uniformierte haben bei Alarm Hakenkreuz⸗ armbinden bzw. die Dieuſtarmbinden des Luftſchutzes, der NS DA bzw, des Kurier⸗ Der Kreisleiter. Der Standartenführer. Dienſtſtellen der Partei nach Flieger⸗ alarm Bei Fliegertagesalarm bleiben die Dienſtſtellen der Partei einſchließlich NSB, und Dac mindeſtens zwei Stunden nach Entwarnung noch geöffnet. Endet der Alarm beiſpielsweiſe um 18 Uhr, dann können die Dienſtſtellen bis 20 Uhr auf⸗ geſucht werden. Die Dienſtſtellen der Kreis⸗ leitung ſind nach Tagesangriff für den normalen Geſchäftsverkehr bis Mitternacht zugänglich. .Sonst gibs Haue!“/ NSk. Zwei Mütter verabſchieden ſich von ihren Sprößlingen für den Nachmit⸗ tag. Die erſte ſagt:„Und wenn ihr heute nachmittag, ſolange Mutti fort iſt, recht artig ſeid und der Oma folgt, dann gibt es heute abend einen großen Teller Pudding mit Saft, ſonſt nicht!“ Die andere geht rauher mit ihrer kleinen Raſſelbande um: „Daß mir heute abend keine Klagen kom⸗ men! Dann gibt's Haue!“ Welche Mutter macht es richtig? Belohnungen haben eine groß⸗ artig anfeuernde Wirkung; ſie gelten des⸗ halb vielfach als Erziehungsmittel, von dem man recht oft Gebrauch machen ſoll. Das iſt aber aus zwei Gründen ein großer Irr⸗ tum. Wenn ein Kind immer helohnt wird, wenn es nur das Erlaubte oder Ge⸗ wünſchte tut, wird es in die Vorſtellung hineingetrieben, daß gehorchen uſw. nur den Zweck hat, Belohnungen zu erreichen! Es entwickelt ſich ein peinliches realiſtiſches Berechnen: Das Kind iſt artig, weil es etwas einbringt. Die feineren und tieferen Gründe, die die Handlungen eines Men⸗ ſchen beſtimmen ſollen, werden damit nicht in die Kinderſeelen eingepflanzt. Zweitens ie Kinder gegen häu⸗ ſige Belohnung bald ab. Man muß ſtändig und immer mehr be⸗ lohnen. Was für Möglichkeiten aber gibt es dafür bei einem Kind? Es hat nicht vielerlei Wünſche. Süßes, Spielzeug und beſonders Erlaubniſſe, damit iſt die Reihe ſchon erſchöpft, und wir ſehen ſofort, daß alle ͤrei nicht nach Belieben geſteigert wer⸗ den dürfen. Aus Geſundheitsgründen ſoll zwiſchen den Mahlzeiten nichts gegeſſen werden; ſodann verdirbt viel Süßes den Geſchmack an nicht ſüßem Eſſen, das aber viel wichtiger jſt, wie z. B. Gemüſe, Voll⸗ kornbrot uſw.„Süßes“ iſt alſo eine ge⸗ fährliche Belohnung; in der Auswirkung auf die Geſundheit eher eine Strafe. Aehn⸗ liches gilt von viel Spielzeug. Es erzieht au Zerſplitterung und Fahrigkeit. Beſon⸗ dere Erlaubniſſe ſtören die wohltuende ——————— Ü?—— ¶——— ‚————— 4— — Ordnung, die Kinder brauchen. Bewunderzng und Loh ſind Beloh⸗ nungen, mit denen man ſchon frei⸗ gebiger ſein darf. Kinder lieben ſie ſehr und werden dadurch angeſpornt. Trotzdem: Mit Maß! Die natürliche Ichſucht kleiner Kinder nimmt durch allgu verſchwenderiſches Erteilen von Lob, Bewunderung und Zärtlichkeiten un⸗ geſunde Formen an. Am beſten iſt die Art Lob, die betont, daß das Kind durch ſein Verhalten die Eltern beglückt. Wie artig, klug und angenehm das Kind ſelbſt iſt, ſoll weniger herausklingen. Lob kann man gelegentlich Hurch greif⸗ bare Belohnungen unterſtreichen und ver⸗ ſtärken. Aber dieſe dürfen nur nach voll⸗ brachter guter Tat und unerwartet ausge⸗ teilt wepden. Nie ankündigen, wie die erſt⸗ genannte Mutter es tat, damit nie die Be⸗ lohnung der Grund zum Artigſein iſt! Man darf ſich nicht durch die augenblicklichen Er⸗ folge dieſer Methode verlocken laſſen, denn ſie verdirbt den Charakter, Das iſt ſchlim⸗ amner als Ungehorſam im Augenblick! Sie iſt dem Kind keine helfende Erziehungs⸗ maßnahme, ſondern erſchwert ihm das Zu⸗ rechtkommen im ſpäteren Leben, das nicht. ſo freigebig mit Belohnungen iſt. Dem Lob eutſpricht auf der Straſſeite der Tadel. Nicht allen Eltern glückt von ſelbſt die wirk⸗ ſame Miſchung von Lob und Tadel. Man muß ſich ſchon etwas darum bemühen. Be⸗ ſonders von Müttern erfahren Kinder oft allzuviel Lob und Bewunderung. Die Vä⸗ ter neigen bei den Jungen im allgemeinen eher zum Tadel. Gerade bei Vätern beob⸗ achtet man oft, wie nötig beides iſt. Ein ſel⸗ tenes, kurzes:„Gut getan, ich bin ſtolz auf dich!“ aus dem Munde des Vaters macht ein Kind glücklich für lange Zeit. Es befeu⸗ ert mehr als fortgeſetzter Tadel oder täg⸗ liche Berieſelung mit Lob und Bewunde⸗ rung für alles und jedes ohne Abſtufung. 55 3 Eine Kinderlandverschickte schreibt heim 30 geht es unseren Frauen und Kindern in ihren familienpfiegestellen NSV⸗ Kreisamtsleitung Mannheim beſitzt eine dicke Mappe, in der ſie ſeit Jahr und Tag ſchon alle Briefe ammelt, die von kinderlandverſchickten, annheimerinnen eintreffen. Es ſind nicht nur jene, die unmittelbar an die Partei⸗ dienſtſtelle gerichtet werden, ſondern auch viele, in denen ſich die Abſender von Menſch zu Menſch äußern u. einer der ihnen perſön⸗ lich bekannten Mitarbeiterinnen des Hilfs⸗ werkes„Mutter u. Kind“ über ihr Leben im Gaſtquartier berichten. Um ein ſolches Schrei⸗ ben handelt es ſich bei dem folgenden Brief, der vor etwas über einer Woche in Mann⸗ heim eintraf und die Eindrücke einer jun⸗ gen Mannheimer Mutter ſchildert, die mit ihrem Töchterchen in einer Landge⸗ meinde des Mannheimer Ber⸗ ungsgebietes Aufnahme geſunden at. Es heißt da: „„Die Fahrt bis hierher war wohl etwas anſtrengend, aber dafür haben wir es ſehr gut getroffen. Unſere Gaſteltern ſind noch junge Leute mit zwei Kindern— das Mä⸗ del in Margaleins Alter, der Junge iſt ſechs Jahre. Die Kinder vertragen ſich recht ordentlich. Nachdem wir etwas warm ge⸗ worden waren, wurde ich gefragt, ob ich wohl Büroarbeiten machen könnte. Denn meine Leute haben ein Sägewerk, und da iſt oft viel zu tun. Ich habe natürlich ſofort zugeſagt, aber bisher hat ſich noch keine Ge⸗ legenheit geboten, um auf dem Büro einzu⸗ ſpringen. Doch die Frau iſt auch ſehr froh, daß ich ihr den ganzen Tag über im Haushalt behilflich ſein kann, was ich doch ſo gern tue. So habe ich ihr in der erſten Woche zwei große Körbe voll Wäſche weggebügelt und alle Strümpfe ge⸗ ſtopft, die da waren. Dann helfe ich kochen und waſchen, es gibt halt viel Arbeit für ſo eine Frau, die außer dem Mann und den beiden Kindern noch zwei ältere Onkels und den Knecht mit zu verſorgen hat; Sie ſind Selbſtverſorger. Zu Tiſch ſind wir neun Perſonen. Was habe ich Augen gemacht, als ich den Fettopf ſah! Sie trinken hier auch keinen Tropfen Kaffee, nur Milch. Selbſt Margalein hat i zwiſchen ſchon Milch trinken gelernt, wo es doch daheim immer Krach drum gab. Sie verlangt jetzt als ihren Becher voll und ſagt: Mamme, ſo ein großes Stück Brot, wie der Charli hat!“ Dabei hat ſie zuhauſe mit Mühe ein halbes Scheibchen gegeſſen. „Da ſieht man doch wieder, wie gut es iſt, »wenn mehrere Kinder beieinander ſind. Die andere Frau aus unſerer Orts⸗ gruppe, die mit mir wegfuhr, kam ius Nachbardorf. Wir haben uns ſchon beſucht und halten gute Kameradſchaft. Hier in der Nähe iſt dann noch eine Mann⸗ heimer Frau mit ſechs Kindern, der es auch recht gut gefällt. Ich kann nur ſagen, wenn die Leute über irgendwas zu⸗ klagen haben, ſind ſie ſicher meiſt ſelber ſchuld. Denn wer ſich nur ein bißchen in die hieſigen Verhältniſſe zu ſchicken weiß und vor allem mit Hand anlegt, zu dem ſind die Einheimiſchen ſehr nett und tun, was ſie können. So hoffe ich, daß es Euch drüben in Mannheim noch immer gut geht und Euch auch die Flieger in Ruhe laſſen. Es grüßt ſie herzlichſt Frau M. B. und Klein⸗Marga.“ Dieſer Brief, aus dem unmittelbaren Erlebnis der neuen Gaſtheimat geſchrieben, pricht für ſich ſelbſt. Man braucht kein ort weiter darüber zu ſagen und möchte nur hoffen, daß alle unſere Mannheimer Müitter und Kinder ſo gute Aufnahme ſin⸗ den, weil ſie auch ihrerſeits ſich richtig und den Forderungen der Zeit entſprechend zu verhalten wiſſen.—rt in⸗ * * 0 Wenn Tadel allein nicht wirkt, müſſen fühlbare Strafen ihn verſtärken. Das wird oft der Fall ſein, Tadel iſt nicht ſo abſchreckend wie Lob anfeuernd er ver⸗ urſacht oft nur trübe Stimmung und üble Laune, nicht aber beſſeres Verhalten, be⸗ ſonders weil er ſelten kurz und klar er⸗ teilt wird.(Das iſt unbedingt nötig, wenn er Erfolg haben ſoll.) Jedenfalls geht s in der Kindererziehung nicht ohne Strafen ab. Wer ſich nicht zeitig freiwillig zu Stra⸗ fen entſchließt, weil er fürchtet, die kleine Perſönlichkeit zu beeinträchtigen oder den Willen zu ſtark zu brechen, wird ſehr bald von der kleinen Perſönlichkeit ſelbſt unter⸗ jocht werden. Er muß dann ſchärfere und ſchwerere Strafen auffahren, als ſie an⸗ fangs nötig geweſen wären. Dieſe machen dann das Kind trotzig; mit Recht, wie ſoll es verſtehen, warum man plötzlich an⸗ ders handelt als bisher? Wir können als Strafe einen Wunſch oder eine Bitte abſchlagen, etwas ſonſt Erlaubtes unterſagen oder eine„Straf⸗ arbeit“ geben. Kinder aller Altersſtufen kann man derart beſtrafen. Körperliche Züchtigung iſt nur für, kleine Kinder eine gute Strafe. Nichts kann der Tat ſo ſchnell auf dem Fuße folgen wie ein Klaps. Der Zu⸗ ſammenhang iſt immer klar, die Angelegen⸗ heit iſt prompt und vollſtändig erledigt. Wenn die Kinder geiſtig ſoweit fortgeſchrit⸗ ten ſind, daß ſie in körperlicher Züchtigung zugleich etwas Entehrendes ſehen, iſt es richtig, bis auf ſeltene, wohlbegründete Aus⸗ nahmen auf dieſe Form der Strafe zu ver⸗ zichten. Während Belohnungen nie angekündigt werden dürfen, kann man wohl eine Strafe ankündigen. Die Ankündi⸗ gung mag gelegentlich genügen, weitere Unart zu verhindern. Auch tut gut zu wiſ⸗ ſen, was man ſich ſelbſt einbrockt; die Strafe wird dann ſtets als gerecht empfunden. Aber noch ehe irgend etwas Unerlaubtes auch nur geplant iſt, eine Strafe für mög⸗ liche Untaten ankündigen, heißt mit verbo⸗ tener Frucht locken und die Kinder geradezu darauf zu bringen. Die andere Mutter machte es alſo auch nicht richtig. Sie wird mit der Androhung von„Haue“, wenn die Kinder nicht aus Furcht und weil ſie ein⸗ geſchüchtert ſind gehorchen(das wäre ſehr ſchlimm!), keinen Erfolg haben, beſtimmt weniger als die Belohnung verſprechende Mutter, Wir führen zum Schluß noch eine dritte Mutter an, die ſich wohl überlegt etwa ſo verabſchiedet: „Lebt wohl und ſeid recht artig, damit ich mich freue, wenn ich zurückkomme.“ Waren die Kinder dann wirklich artig, ſo zeigt die Mutter ihre Freude und lobt. Wa⸗ ren ſie aber ungezogen, ſo gibt es Tadel und, je nachdem, eine angemeſſene, fühlbare er ſich entſchließt, eine Zeitlang Lob und Tadel, Belohnung und⸗Strafe nicht nach Luſt und Laune— wie man's ſo gern tut!— ſoͤndern mit Ueberlegung auszutei⸗ len, wird bald ſehen, in welch erfreulichem Maße ſich Vernunft und Selbſtbeherrſchung in dieſer Beziehung auswirken. D. ausweis mit Lichthiid immer bei sich tragen Wie die Erfahrung bei Luftangriffen und anderen Gelegenheiten lehrt, empfiehlt es ſich dringend, daß alle Perſonen einen Aus⸗ weis möglichſt mit Lichtbild bei ſich tragen. Es iſt nicht nur Pflicht eines jeden, ſondern liegt auch im eigenen Intereſſe, daß man ſich jederzeit über ſeine Perſon ausweiſen kann. Dies gilt insbeſondere bei Fliegerangriſſen für ſolche Perſonen, die ſich auf Straßen und in fremden Luftſchutzräumen aufhalten. raſeegſau der Parelanergebühe, Fur Bbet ie Finanzkaſſe des Finauzamtes Mannheim⸗Stadt befindet ſich bis auf— 2 5 ge- Paketſendungen, die nach dem 11. Septem⸗ ber bei den Aemtern und Amtsſtellen der Deutſchen Reichspoſt eingehen, wird die Pa⸗ ketlagergebühr für die Dauer des Krieges nicht mehr erhoben. Dichterfreundin —Dichtermutter Zum 100. Todestage Minna Körners am. 20. Auguſt Die Dachſtuben des Breitkopf u. Härtel⸗ ſchen Bücherhauſes zu Leipzig bewohnte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts der Kupferſtecher Johann Michael Stöck mit ſeinen beiden Töchtern. Er war ein geach⸗ teter Mann. Er durfte ſich der Freund⸗ ſchaft Anton Graffs rühmen, und der junge Goethe nahm bei ihm Unterricht. Seine ältere Tochter Dora hat es in der Paſtell⸗ Maleref zu Anſehen gebracht. Die jüngere, Anna Maria Jakobine, Minna, wie ſie ge⸗ nannt wurde, und ſie ſich ſelber nannte, war mit dem tüchtigen Juriſten Gottfried Körner, dem Freunde Schillers, verlobt. Graff, damals ein Fünfziger, war von Minnas Schönheit begeiſtert:„Eine Geſtalt wie Minerva“, ſo rief er entzückt aus,„rei⸗ ches ſchwarzgelocktes Haar, feurige dunkle Augen voller Geiſt und Loben, ein bräun⸗ licher Teint, durchſchimmert von Roſenrot; Stirn, Naſe, Mund, Kinn von edelſten For⸗ men und eine Büſte voll und gerundet!“ Natürlich malte er ſie. Das Bild war noch im Blendrahmen, die ffarbe noch nicht trocken, noch nicht gefirnißt; ſo nahm es Minna, ſtolz, beſchwingt, und brachte es ihrem Verlobten. Unglücklicherweiſe war, ſein bigotter Vater anweſend. Der Alte er⸗ grimmke in Zorn;„Ein Sündenkonterfei! Eim heidniſches Götzenbild, Line Venustoch⸗ ter öhne Scheu und“ Scham! Dergleichen mag ich weder vor meinen noch vor⸗Euren Augen dulden!“ So ſprach er. Ritſch, ratſch, ſchnitt er das Bild aus dem Blendrahmen, legte die Leinwand wie einen Bogen Papier zuſammen und gab ſie dem „verſtummten und erſtaunten“ Sohn. Der verſteckte das Bild, und zwar ſo gut, da es nicht wieder aufgefunden wurde. Graff trauerte ſehr darum, er hielt es für ſein beſtes Werk. Beinahe 20 Jahre nach Graffs Tod, 1831, ſtarb Körner, und da— bei der Ordnung des Nachlaſſes fand die Witwe das„verlorene“ Bild.„Die Leinwand war ſo feſt aneinander gebacken, daß von dem nach innen gefalteten Bilde nicht möglich war, etwas zu erkennen“. Aber ein ge⸗ wandter Reſtaurator brachte das Bild im „Verlauf einiger Zeit“ wieder auf ſeine „urſprüngliche Schönheit“.—. der Schöpfung und der Wiederauf indung des Gemüldes liegt das Leben Minna Stocks, reich an Freude, reich an Leiden, Als Braut Körners in Leipzig und als ſeine junge Frau in Dresden nahm ſie teil an der froh⸗ emuten Begeiſterung für Schiller, der ſich, pürbar begnadet, von Sturm und Drang zu idealer Geſtaltungskraſt, von junger Ausgelaffenheit zu männlicher Gehaltenheit entwickelte. An ihrer„guten und ſanften“ Tochter Emma hatte Minna Khrner⸗Stock innige Freude. Die werdende Perſönlich⸗ keit ihres, nicht leicht erziehbaren Sohnes Karl Theodor überwachte ſie mit feinem Verſtändnis. Den„munteren und wilden Knaben ſah ſie zu einem etwas ſtörriſchen Schüler heranwachſen, zu einem Darſteller komiſcher Rollen im Kindertheater, zum Bergſtudenten, zum Lyriker, zum hoffnungs⸗ vollen Theaterdichter in Wien, zum glück⸗ ſtrahlenden Bräutigam einer bekannten Schauſpielerin, zu einem„guten Menſchen“, der ſie dankbar wiederliebte.„Sich in ſei⸗ nen Kindern fortleben zu ſehen, gibt doch den ſchönſten Genuß der Welt“, hat Minna —7 8. einmal an Lotte Schiller geſchrie⸗ en. klaſſiziſtiſche Frauenideal verkörperte, konnte nichts Schöneres erleben, als daß ihr Sohn in den Spuren Schillers empor⸗ ſtieg. Schillers Idealismus hat Theodor Körner in vollſtändigem Einſatz ſeines Ar⸗ beitens und Lebens mit hingebender Vater⸗ ß landsliebe verbunden. Dieſer Sohn fällt 1813 im Opfertod—, ſür ihn vielleicht das ſchönſte Los, für die Mutter eine Prüfung, die ſie ſtumm beſteht und um ſo ſchwerer, als ihr zwei Jahre ſpäter auch Emma, ihr„tröſtender Engel“, genommen wird. 5 9 „Was waren es für himmliche Kinder!“ ſchreibt ſie,„ihr Tagewerk war ſo früh voll⸗ Sie, die in ihrer Perſönlichkeit das bracht, und ſie eilten der Heimat zu, ließen aber die arme Mutter troſtlos zuxück! Ich ſuche das Leben zu ertragen, weil ich muß, nicht weil ich es liebe.“ Aber ſie hat ſich gefaßt, Wenn auch ge⸗ beugt, hat ſie ihr Schickſal doch getragen. Vorbildlich iſt ſie geblieben in ihren viel⸗ Intereſſen, in ihrer Güte, in ihrem ohltun. Auch ihren Gatten hat ſie noch ſterben ſehen und iſt ſelber erſt zwölf Jahre nach ihm hochbetagt heimgegangen. Ein ſchöner Zug der Scheidenden war es, da ſie die Söhne ihres alten Dieners Ullrich ausbilden ließ und verſorgte. Das Bewußt⸗ ſein, daß ihres Sohnes dichteriſches Gut weiterlebe zum Segen ſeines Volkes, hat ſie mit ins Grab nehmen ͤürfen. Johannes Günther. Baden⸗Badener Kunstleben Als heiterer Abgeſang ſchloß ſich den exnſten Spei tſpielen dieſes den⸗Badener Sommers unmittel ar ein NE von Mit⸗ gliedern des Frankfurter Opernhauſes an. Die aber wußten mit Johann Strauß' melodie⸗ durchblühter Oprette„Der Zigeunerbaron) den immer wieder überfüllten rohen Bühnenſaal des Kurhauſes derart zu ergötzen, daß Theo 8 mann als ſiegbewußter Barinkay und Hanna Claußz lein Gaſt der Stuttgarter Oper) als 18 nichk — 9 9 als vier Abende hintereinander die ſtandes⸗ amtlich allerdings nicht ganz unbedenkliche Ver⸗ 9 rauung dürch den bekannten Dom⸗ pfäff abgeben konnten. Mit ihnen trugen) Karl Ebert als draſtiſcher Schweinezüchter Zupan, Maria Kammersänger Leo Slezak der zu den hervorragendsten Persönlichkeiten der deutschen Opernbühne gehörte und dann eine populäre Erscheinung im Film wurde, wurde am 18. August 1943 70 Jahre alt. (Atlantic, Zander-Multiplex-.) Badener Sinfonie⸗ ein Feſtlonzert zu Ehren des 75. geſtorben. —————— Mablen Madſen als Arſena, der Ottokar von Oskar Wittazſcheck, Elſe Mirabella, Emil Stau⸗ denmeyers Carnero, Kät und Rudolf Gonszar als Homonay, unterſt den ſpiel⸗ und Chor, die Frankfuxter Tanzgruppe und die Bühnenbilder Friedrich Goe⸗ bels, die Beifallsehren der Aufführungen. G. M. D. Leſſing hielt die muſikaliſche Leitung der Abende feſt in der Hand und hatte mit dem Baden⸗ und Kurorcheſter nicht geringen Anteil an dem glatten Verlauf der Vorſtellungen. on der ernſten, künſtleriſch bedeutſamen Kon⸗ 9 5 des Orcheſters und ſeines Dirigenten weiß as ſoeben Programm für das nächſte Winterhalbſahr zu ſagen. In acht 3 klus⸗ konzerten ſind alle Hroßen des deutſchen uſik⸗ ſchaffens vertreten. Dazu gibt es vier ieilſche Kameten heſten, Kolchork vier S e ammermuſikabende, zwei Chorkonzerte Brahms Deutſches Requiem und Beethovens Neunte) und 5 a don Nicherd ans Pfitzner und des 80. Geburtstags von 0 Suug, ſuil des 8 Sinfonie in cis⸗Moll und mit Strauß' Alpenſinfonie. an den Konzerkahenden mit, die wieder einma Baden⸗Badens hochentwickeltes Muſikleben erweiſen. Albert Herzog. 11 K00 oniſt Karl Hieß geſtorben. Karl ieß, dem 98— Volkstheater als 8420 apellmeiſter angehörte, iſt in Wien an K600 a 600 1 0 vor 5 5 Aoſplelen ichen Ko itionen von Liedern un ngſpie Seicanr. Münchner Volksheater zur Erſt⸗ oder Uraufführung kamen. de% Der Maler Willy ter Hell 152 Proſeſſor er⸗ nannt. Der 3 hal dem Maler Willy ter Hell Berlin den Titel Profeſſor verliehen. % Eine ehrende Ernennung. Profeſſor Dr. med. Boſtroem, Direktor der Pſychiatriſchen und Nerven⸗ klinik der Reichsuniverſität Straßburg wurde von der Kaiſerl. Leopold. Cgrol. Deutſchen Akademie für Naturforſcher zum itglied ernannt. e Lautenſchiägers Czipra Puer ützt dulrch Erleſene Gäſte wirken „Heute bei mir“; 21.00—22.00 Uhr: Muſtkaliſches huch.— Deutſchlandſender; 17.15—18.80 Uhr: Sinfoniſches Versprechungen oder brohungen? J 10h und Tadel fichtg KEIEGSHUIEEEEEESSSSSN verteilt/ Exziehung fordert Uberlegung u. Seibstbeherrschung—— Harun4 verhissen Vor dem Einzelrichter: Das gibt es auen noch Eben wollte der Hausburſche des Kaffees die Pforten ſchließen, als noch drei Geſellen Einlaß begehrten. Der Hausburſche war nicht befugt, ſich auf diplomatiſche Verhand⸗ lungen einzulaſſen, er hatte zu ſchließen und er ſchloß. Da verſuchte einer von den ſpäten Gäſten den Fuß zwiſchen die Türe zu klemmen, ein anderer nahm ſogar ein Meſſer und ſtach in die Türe hinein. Zum Glück traf er nur den Rock und das Hemd des Schließers. Der war auch nicht faul und ſchlug mit Schloß und Kette zurüch, ſo erfolgreich, daß der Getroffene in der Nacht noch das Krankenhaus auſſuchen mußte⸗ Ein Soldat, der zufällig des Weges kam, machte böſe Miene zum ſchlechten Spiel, ſo daß die drei Geſellen die Gegend ſchleunigſt verließen. Das Gericht hatte ſich jetzt mit ihnen zu befaſſen. Es war die Fräge, ob ſich alle drei ſo ruppig benommen ſatten. Zwei davon ſtanden zu ihren Untaten, der dritte erklärte ſich vollkommen ſchuldlos. Wider Erwarten erklärte der er habe nur mit zweien zu tun gehabt. Alſo wurde der dritte freigeſprochen. Die ande⸗ ren zwei müſſen ins Kittchen. tt. Filmrundschau Schauburg:„Liebesgeſchichten“ Natürlich ſind es Liebesgeſchichten, aber es iſt auch Lebensgeſchichte. Die Zeitſpanne geht vom Jahrhundertbeginn his faſt in unſere Tage. Geſchichtsträger iſt ein Schu⸗ ſterlehrling, der es über den Militärkapell⸗ meiſter bis zum gefeierten Operettenkom⸗ poniſten bringt.(Nicht ausgeſchloſſen, daß da hiſtoriſch Beglaubigtes unterlegt wurde.) Der Schuſterbub von ehedem hat etliche Male mit der Liebe zu tun. Aus der Ju⸗ gendliebe wird nichts, weil die auserwählte Tochter aus gutem Tränenaufwand doch der Etikette gehorcht. Die zweite große Liebe, die auch den Glanz ins Haug bringt, beendet der Tod frühsei⸗ tig, die dritte, jäh aufkeimende, ſcheiterte an mangelnder Gegenliebe. Dann ſchließt ſich der Kreis, indem er wieder in die Jugend⸗ liebe einläuft. Mit grauen Schläfen wie einſt im Mai. Die Kinder haben ſich ſchon vorher gefunden. Sie waren halt ſorſcher in der gleichen Situation als die Eltern. Liebesgeſchichten, ewig alt, ewig neu, ewig vom Publikum dankbar aufgenommen. Nur ſind die Geſchichten nicht alltäglich. auch nicht trivial, kitſchig eigentlich au nicht. Sie haben einen Hintergrund und geben die Möglichkeit, allerlei zwiſchen den Zeilen zu leſen. Sagen wir es genau: Es wird nicht ſeeliſch tief gelotet, aber es wird auch ni geplätſchert, es wird achtbar„geliebt“ Bon Spielmeiſter Viktor Tburianſky*3 man ja auch gute Filmſitten erwarten. Er brachte ſeine Leute ausnahmslos gut ins Treffen, ſo daß Störungen vermieden wur⸗ Von ihnen intereſſierten vornehmlich Willy Fritſch, deſſen Skala erfreulich reichhaltig geworden iſt. Schroth, die nirgends, weder als Back⸗ „ſiſch, noch als reiſe Frau. danebengreift. Dazu viele Leute mit anerkannten Namen. Peter Kreuder ſchrieb die Muſik dazu. ie! i iicht u.* Viel davon nimmt man nic 289 8 80. Lebens⸗ 7—— a Wir gratulierenſ Ihr jahr vollendet morgen Frau Marie Leßle, 3 ſeindammſtraße 27 teres Parkring 47—49(Hauptzo bäude). Im übrigen verweiſen wir auf die Bekanntmachung im Anzeigenteil, * Die Abteilung Wandern der „Kraft durch Freude“ führt am kommen⸗ den Sonntag eine (Mittagsraſt)—Jägerhütte nach Schries⸗ heim durch. Wanderluſtige Volksgeno jeden Alters können teilnehmen. Treff⸗ punkt.50 Uhr am Oéch⸗Bahnhof Frieh⸗. richsbrücke. Abfahrt.10 Uhr. 4½/. Sep⸗ tember: Wochenend⸗Wanderung ach dem Köc⸗Wandererheim Borſtein. zu.50 Mik. ſind bei— Koc⸗Geſchäftsſtelle Plankenhof und am kommenden Sonntag erhältlich. Heidelberger uerschnitt Trauerſeier für Adolf Hacker. Trotz der 9 35 nicht kelanntgegebenen Stunde hatte ſich auf dem Bergfriedhof ein größerer Kreis von reunden des Kaſbrdenes Kunſtmalers Adolf Hacker mit den amilienangehörigen eingefunden. Stad 67— au ſchͤderke den nakurverbundenen.— enſchen und fein Künſtlertum. Für die Marine⸗ iamerädſchaft ſprach Kameradſchafksführer Knab. 45 Jahre hatte Abolf Hacker, der utſchlands Geegeltung früh erkannte, der Kameradſchaft an⸗ ehört. Ihm legte er den letzten auf 155 mit der Reichskriegsflagge mückten Sa Im Namen des Heidelberger Kunſtvereins e Put chuh eines der älteſten Mitglieder, urch iederlegung eines Kranzes. Der Rundſunk am Freitag: Reichsprogramm: 10.00—11.00 Ahr: Beſchwi Sr 118815 2903 18000 Abrb K 8 itſpiegel; 19.15—19.30 Uh * 2 er el egel; B 8 124 xont⸗ berichte; 19.45—20.00 Ubr: Dr. Goebbels Abiitels Bie Kealitäten des Krieges“; 50.202.00 Uhr: Unterholkung ilder⸗ Konzert; Richard Mors. Thro Aulin. Max Reger; 20.15 bis 21.00 Uhr; Streichquartett F⸗Dur von Becthoven (Stroß⸗Quartett); 21.00—22.00 Uhr: Muſtkaliſche Hörſolge 4 3— Burkard:„Falſtaff“ im Deutſchen Opern⸗ erlin. i. Birkenau. Der Weinheimer Gbſtgroßmarkt hat im Lagerhaus Scheuermann für 915 die angrenzenden Gemeinden eine Sammel⸗ ſtelle errichtet. Es wird außer Obſt auch Ge⸗ müſe angenommen.— Bei reger Beteiligung ver⸗ anſtaltete die NS⸗Frauenſchaft bei Mitglied rle einen ſchön verlaufenen Heimabend.— Als die 42jährige Ehefrau Babette des Zimmermeiſters Güllich auf dem Felde mit Erntearbeiten beſ⸗ tigt war, wurde ſie vom Hitzſchlag ereilt, der den Tod herbeiführte. 8 Hauſe nach erheblichem und Hannelore Wanderung ab Heidel. berg über Thingſtätte.—Schriesheimer Hof ngte Klä⸗ aus Oper ünd Konzert;: Der S ur Fage, 15.30—16.00 Uhr: Lied⸗ und Klavie— Bunter Melodienreigen; 18.30 bis endu und 9 9 1 —— —— Das Nitterkreuz für badischen Nachtjäger „Der Führer verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichs⸗ marſchall Göring, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes Hauptmann Sigmund, Staffelkapitän in einem Nachtjagdͤgeſchwa⸗ der. Hauptmann Rudolf Sigmund, als Sohn eines Weichenwärters am 5. März 1915 zu Hardheim(Baden) geboren, iſt ein Soldat, bei dem ſich kühner Angriffsgeiſt mit beſtem fliegeriſchen Können vereinen. In zahlreichen Nachteinfätzen ſchoß er 23 feindliche Flugzeuge ab. darunter 18 vier⸗ motorige Bomber. Außerdem errang er zwei Luftſiege bei Tage. Bombengeschädigte und Umquartierte kurtaxefrei Der Reichsminiſter des Innern hat zu⸗ gleich im Namen des Reichsfinanzminiſterz folgende Anordnung getroffen:„Mit Wir⸗ kung vom 1. Auguſt ſind Bombengeſchädigte und ſolche Perſonen, die vorſorglich um⸗ guartiert ſind und eine Abreiſebeſcheinigung der Gemeindebehörde ihres Wohnortes be⸗ ſitzen, von der Zahlung der Kurtaxe be⸗ freit. Wegen der Entſchädigung der Frem⸗ denverkehrsgemeinden für die durch die vorgenannte Befreiung entſtehenden Kur⸗ taxeausfälle ergeht demnächſt weitere An⸗ weiſung.“ Vorsicht an unbeschrankten Wegübergängen Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt: Es hat ſich erwieſen, daß die jetzt übliche Abblendung der Warnlichter bei. unbe⸗ ſchrankten Wegübergängen nicht genügt. Die Bodenaufhellung durch das weiße Licht des Betriebszeichens iſt zu ſtark. Der Reichsverkehrsminiſter hat deshalb dazu ermächtigt, von den geſetzlichen Beſtimmun⸗ gen und Borſchriften abzuweichen. Auf das weiße Betriebszeichen wird für die Dauer des Krieges ganz Das rote Licht des Warnzeichens wird je⸗ doch unverändert beibehalten. Die weißen Blinklichter an den Warnlichtanlagen wer⸗ den vom 20.., 20 Uhr an, beſeitigt. Von dieſem Zeitpunkt an zeigen die Warnlicht⸗ anlagen an den unbeſchrankten Wegüber⸗ gängen nur noch das rote Blinklicht. preissenkung kür die Einheits-Luftschutzhandspritze Der Reichskommiſſar für die Preisbil⸗ dung hat eine neuerliche Preisſenkung für die Einheits⸗Luftſchutzhandſpritze ange⸗ ordnet. Es dürfen höchſtens folgende Preiſe berechnet werden: Bei Abnahme von einer bis zehn Einheits⸗Luftſchutzhandſpritzen mit 27½ Meter Schlauch 12.50 Mark. Bei Ab⸗ nahme von mindeſtens 11 Handſpritzen mit 275 Meter Schlauch 12 Mark. Die Fracht⸗ und Verpackungskoſten ſind in dieſem Ver⸗ hraucherhöchſtpreis eingeſchloſſen. Der neue verzichtet. Son-Nachfäten Bravo Saarbrücken! Eine Fußballmannſchaft, die auf Soldaten und Rüſtungsarbeiter zuſammenſchmolz, fand in dieſen Tagen die Stunde beiſpielhafter ewährung. Wir meinen die Elf des FV. Gaarbrücken, die vor Wochen in einem faſt ohne Vorbild Stufe um Stufe auf der ſteilen Leiter zum mar⸗ mornen Sockel der„Viktoria“ nahm und erſt im Endſpiel zur deutſchen Meiſterſchaft dem Dresdner SC knapp und ehrenvoll unterlag. Kampf⸗ und Mannſchaftsgeiſt waren die beiden Faktoren, denen die„Malſtatter“ Erfolge und Sympathien in dieſen Wochen verdankten. Aus welchem kerngeſunden Holz die Elf des Weſtmarkmeiſters geſchnitzt iſt, zeigte ſie dann noch einmal am letzten Sonntag. Vienna Wien ſollte am 15. Auguſt im Lufk⸗ notſtandsgebiet eſtfalen einen Freundſchafts⸗ kampf gegen Schalke 04 beſtreiten. Die Vereins⸗ führung aber ſagte Mitte der Woche wegen feh⸗ lender Schlafwagenplätze ab. Das Reichsfachamt wandte ſich daraufhin, gewiſſermaßen in letzter Stunde, an den FV Saarbrücken. Dieſer ſagte ſofort zu, trotz aller Schwierigkeiten. Man ſcheut am Ludwigspark in Saarbrücken auch eine etwaige Niederlage nicht. Auch nicht das Wagnis, die Spieler acht Tage vor Beginn der Pokalkämpfe einer ſo ſchweren Prüfung zu unterziehen. leber allen Bedenken ſtand nämlich ihr Wille, Tauſende von Fußballfreunden nicht im Stich zu laſſen. So kamen die Saarländer nach Bochum. Acht Spieler hatten ſie in letzter Stunde noch frei bekommen können. Zuſammen mit drei Kameraden vom Pfe 48 Bochum kämpften dieſe acht verbiſſen gegen das hohe Können der Schalker Knappen“, die 14 durch Arlauber noch hatten verſtärken können und ſchließ⸗ lich auch mit 31(:0)— Doch in dieſem Spiel ging es nicht um Tore und Sieg. 20 000 Zu⸗ ſchauer, Rüſtungsarbeiter und Bergleute des„Koh⸗ lenpotts“, jubelten den Kameraden von der Saar zu und dankten ihnen durch ihren Beifall immer aufs neue für ein Beiſpiel echter Kameradſchaft und tiefer innerer Bindung zwiſchen den deutſchen Weſtgauen. Ein Beiſpiel, wie es der Sport gerade in unſeren harten Tagen immer wieder bietet, ohne daß man bisher viel Aufhebens davon machte. Zehner-Gauklasse in Südbayern Ingolſtadt und Pferſee ſteigen auf Das Reichsfachamt hat entſchieden, daß in der kommenden Spielpeit die beiden Aufſtiegsanwärter der Gaugruppe Südbayern,. MTWIngolſtadt und Pferrſee, an den Punktkämpfen der Gau⸗ klaſſe teilnehmen. Der SC dagegen muß in die Kreisklaſſe abſteigen. Die füd⸗ bayeriſche Gauklaſſe zählt alſo nun 10 Vereine, vier aus dem Gau München⸗Oberbayern, vier aus dem Sau Schwaben und zwei aus dem Gau Bayreuth. Der Beginn der Spiele iſt auf den 6. September Bajuwaren München angeſetzt. Es nehmen daran keil: 1860 München, Bayern München und Wacker München, Be Augsburg, Schwaben Augsburg, TSG Augsburg, TSV Pferſee, Jahn Regensburg, LSV Straubing und MTVöIngolſtadt. Auf dem Weg nach Augsburg Zwiſchenrunde der Sommerſpielmeiſterſchaften Als letzte der diesjährigen Ballſpielmeiſter⸗ chaften werden am 4. und 5. September in Augs⸗ urg, zuſammen mit den Mehrkampfmeiſterſchaften der Turner, die Titelkämpfe im Fauſtball der Män⸗ ner und im Korbball der Frauen entſchieden. Die „Sommerſpiele“ erfreuten ſich in den letzten Jahren Samstag und Sonntag in Frankfurt a.., Erfurt, Hannover und Potsdam vor ſich gehen. Sowohl im Fauſtball der Männer als auch im Korbball der Frauen wird hierbei in Vierer⸗Turnieren ge⸗ kämpft, die vier Sieger kommen in die Ent⸗ ſcheidung nach Augsburg. Lichtluſtbad Frankfurt 1 Titelverteidiger Beide Vorjahresmeiſter ſind noch im Wett⸗ bewerb, im Fauſtball hat Lichtluftbad Frankfurt⸗ 8 im Korbball der Frauen⸗SC Leipzig den Titel zu verteidigen. Der Akzent der Spiele am Wochenende liegt guf dem Turnier in Frankfurt a.., weil hier bei Männer und Frauen ausſichts⸗ reiche Titelanwärter zuſammentreffen. Im Fauſt⸗ ball hat Lichtluftbad den früheren deutſchen Meiſter TG 48 Schweinfurt zu fürchten, der zu den tradi⸗ tionsreichſten Mannſchaften im deutſchen Fauſtball 8 Schwaben Augsburg und TV Mannheim⸗ andhofen werden in dieſen Wettſtreit um den 8 kaum entſcheidend eingreifen können, denn gerade im Fauſtball kommt es viel auf End⸗ pielerfahrung an.— Ein ähnliches Bild kann man ich von dem Frankfurter Turnier im Korbball machen. TV Bad Cannſtatt und Tgd Schweinfurt, die beide ſchon den Titel, die Mainfranken ſogar ſchon zweimal, innehatten, müſſen 135 als Favo⸗ riten gelten. Die Sport⸗ und SpVgg rankfurt und die 90 Ludwigshafen können aber ſchon für eine Ueberraſchung ſorgen. Bei den Zwiſchenrundenſpielen in Hannover wird der Turnklub zu Hannover zu beachten ſein, der in ſeinem Gau den oftmaligen deutſchen und DT⸗Meiſterſchaft MrV von der — verdrängte. Weiter ſpielen hier Fauſtball: TWVEinigkeit Geiſtenbeck, Dortmunder&S und Köl⸗ ner Tſchaft. Im Korbball treten Odin Hannover, Fſchoſt rupp Eſſen, Dortmunder SC 95 und Kölner aft an. Der Frauenmeiſter im Korbball ſtartet in Erfurt, wo ſich die mit dem TW Delitzſch und Guts Muts/ OTB Wien* haben.—* ſpielen hric MV 0 A 4⁵ Sii und der vorjährige Endſpielteilnehmer DTB Linz 1862. In Potsdam ſchließlich kämpfen TiB Berlin, SC Wacker Danzig, SSOP Gleiwitz und Lübecker Ace im Fauſtball; Berliner feſh t, TV Zoppot, Kieler MTW und der oberſchleſiſche Meiſter V Ota Othmut. Außerdem wurden zu dem Turnier die Hamburger TVRothenburgsort und Eimsbütteler TV eingeladen. Abschlus der dänischen Heisterschaften Auch der zweite Tag der däniſchen Leichtathletik⸗ meiſterſchaften bewies einen weiteren Aufſchwung. So legte beiſpielsweiſe—. Siefert die 10 000 Meter in 30:56,4 zurück und blieb damit nur eine Sekunde über ſeinem Landesrekord. Edwin Larſen ewann die 110 Meter Hürden in 14,8 vor dem avoriten S. A. Thomſen mit 14,9 Sek. Gut ſind auch die 800⸗Meter⸗Zeiten. 8 Sörenſen wurde in:54,2 Meiſter vor Gunnar Bergſten in:54,7. Weitere Ergebniſſe: Hammer Fritz Rasmuſſen 49,13; 200 Meter: Ole Dorph⸗Jenſen 22,4(der insgeſamt fünf Meiſterſchaften an ſich brachte!); Speer: John 96550 Dreiſprung: Orla Larſen 13,93 Mtr.; mal 400 Meter: Kaß Kopenhagen:25,8. Zum gegen Gchweden am 27. und 28. Auguſt ſchickt Dänemark jeweils den Erſten und Zweiten der Titelkämpfe nach Stockholm. Füni Steher in der Westialenhalle Für die nach mehrjähriger in der Dort⸗ munder Weſtfalenhalle am 22. Auguſt erſtmals wieder—— Radrennen ſteht die Teil⸗ nahme von Lohmann, Bautz, Weckerling, Schorn un 70 eſt. Die Dauerrennen führen über insgeſamt 75 Klm. längere Zeit hindurch eine ſehr gute Stellung in⸗ negehabt hatte. Erſt im Endſpiel fiel die Entſchei⸗ dung gegen ihn. Müller hat gegen Schmidt zwei Bauern verloren und wird zweifellos verlieren. Die Partie wurde abgebrochen. Looſe trium⸗ phierte über Engert, und Dörner überwäl⸗ tigte den allzu ſcharf ſpielenden Patapa. Un⸗ entſchieden wurde die Partie Heinrich⸗Mek⸗ king. Anbeendet blieben die Partien Elm⸗ Röpsdorf und Multhaupt⸗Rellſtab, in beſſerer Stellung für die letztgenannten. Es führen nunmehr Lokvenc mit 3 Punkten, Zollner mit 2 Punkten und Dörner mit 2 P. Ungarischer Speerwurfrekord In Budapeſt wurden am Montagabend leicht⸗ athletiſche Wettkämpfe durchgeführt, deren Höhe⸗ 38,44 Meter in die Liſte der Im Kugelſtoßen der Männer wartete Nemetvart mit der anſehnlichen Leiſtung von 14,93 Meter auf. Speerwerfen: kanen(.). Meiſter ner, der mit 14:24,2 die bisher zweitbeſte Zeit in Euepa gelaufen iſt. — ein neuer ungariſcher Rekord im Speerwerfen er Frauen war. rl. Regdanſky trug ſich mit ekordhalterinnen ein. Meistertreffen in Helsinki In der finniſchen Hauptſtadt treffen am 19. Auguſt ſchwediſche und finniſche Leichtathletikmeiſter aufeinander: S und Salovaar Meter: Arne Andersſon über 800 eter: M. Lilſeqviſt(.) und Kainlauri(.); im ven Eriksſon(.) und Yrſö Nik⸗ Im 5000⸗Meter⸗Lauf 5 der finniſche eino den Schweden Jakobsſon zum Geg⸗ über 1500 eeeeee Wirtschals- fieſöungen Die Rechtsverhältnisse der Saar- Bergbeamten Gemäß der Saar⸗Bergbeamtenverordnung vom 18. Februar 1937 in Verbindung mit der Zweiten Verordnung über die Rechtsverhältniſſe der Saar⸗ Bergbeamten vom 7. Auguſt 1941 müſſen ſich die bei der beſchäftigten und aus dem Reichsarbeits Ruleis aus dem Reichsarbeitsdienſt ausſcheiden oder hre Tätigkeit im Reichsarbeitsdienſt wieder auf⸗ nehmen wollen. Mit Rückſicht auf die Kriegsverhält⸗ niſſe der Saar⸗Bergbeamten iſt der für die Ent⸗ vorgeſehene Termin um weitere zwei ahre bis zum 30. Septbr. 1945 verlängert worden. Die Verordnung iſt im Reichsgeſetzblatt Teil 1 Nr. 75 vom 11. Auguſt 1943 verbffent icht worden. Vom Stand der Weinberge Der Stand der Weinberge iſt in Baden und Elſaß im allgemeinen ſehr erfreulich und die Ernte⸗ ausſichten werden Ra zuverſichtlich beurteilt. Im Rheingau hat das Durchrieſeln den Reben — wie auch in anderen— etwas zu ſchaffen gemacht, doch ſind ſie durchweg als geſund anzuſprechen. 8 Durchrieſeln inſofern ein gewiſſer Ausgleich er⸗ wachſen, als die verbliebenen Beeren ſich recht gut entwickeln. Vereinzelt hat man auch in Wingerten ſchon reife Trauben feſtſtellen können. Die Haupt⸗ arbeit in den en galt in letzter Zeit der der Schädlinge, vor allem des Oidiums. An der Nahe war die Entwicklung der Reben recht befriedigend, allerdings 88 ſich neruſſch auch recht ſtarker Perenoſporabefall, der energiſ bekämpft würde. Die Ernteausſichten lauten im all⸗ gemeinen auf einen mittleren Herbſt. In der Rheinpfalz iſt die Entwicklung der in Rheinheſſen ähnlich, beſonders bei Malingrereben aben ſich die Ausſichten gebeſſert, der Porkugieſer, iesling und Müller⸗Thurgau zeigen guten n Die Säar meldet keine nennenswerten Schäd⸗ lingseinbußen, der Stand der Reben wird zufrieden⸗ ſtellend beürteilt. Perſonelles. Der Direktor des Frankenthaler Brauhaus A6, Hermann Jaſchke, iſt im Alter von 57 Fahren geſtorben. Der Verſtorbene, ein erfahrene Fachmann, gehörte ferner dem Aufſichts⸗ rat der Gemeinnützigen Baugeſellſchaft und der dürfte au auf 0,60(0,16) Mill. erklären. In Rheinheſſen iſt für den Ausfoll durch das Hullbein, Pöhe oemel Eimichtun 30 000% Konzernforderungen, wenig verändert. Im ſiſchen Volkswirtſchaftsdepartemenks wird be tand. baren Importriſiken beizutragen. Brennereien. Ekne Anordnun — vom 1. Nopbr. 1940 beſtimmte, Kartoffelwirtſ Höchſtpreis iſt neben der von der Reichs⸗ jeweils Kenn⸗Nummer auf jedem Gebiet aufzudruk⸗ ken. Bei Abgabe von Handſpritzen in grö⸗ ßeren Mengen an den Werkluftſchutz, den enweiterten Selbſtſchutz, an Behörden uſw. müſſen die bisher berechneten Preiſe um 1 Mark je Stück geſenkt werden. anſtalt für Luftſchutz FAMILIEN-ANZEIGEN Eva-Maria. In großer Freude und Dankbarkeit zeigen wir wieder die Geburt eines gesunden Kindes an. Edith Piannenstiel geb. Hoegen— Hans Pfannenstiel, Hauptmann und Btl.-Kdr. Mannheim, den 18. August 1943, 2. Z. Laudenbach a. d. Bergstr., Villa Hartmann. St2636 Unsere kleine Ursula ist ange⸗ kommen. In dankbarer Freude: Frau Helene Pustal geb. Vath (Z. Z. Theresienkrankenhaus)— Walter Pustal(z Z. Wehrmacht) Mannheim, Riedfeldstraße 24. Tieferschüttert u. schmerz- erfüllt erhielten wir die traurige Nachricht. daß mein lieber. guter Mann und treu- sorgender Vater seiner Kinder. unser Schwiegersohn. Schwager. Onkel und Neſſe Heinrich Link Gekreiter in einem Bau-Bataillon im Osten im Alter von 96 Jahren den Heldentod gestorben ist. Mannheim(Kleinfeldstr. 48): Höp- üngen(Hardheimer Str. 27): Ham- burs und USA. 18. August 1943. In tiefer Trauer: Helene Link geb. Sauer u. Kin⸗ der Altred und Helga: Alois Link und Familie: Christ. Sehatz und Frau Maria geb. Link und Kind: Albert Hauck u. Familie; Schwie⸗ gereltern: Gregor Sauer und Fa- milie und Anverwandte. Auch wir betrauern in dem Gefal- lenen einen tüchtigen. iederzéit einsatzbereiten und treuen Arbeits- kameraden. Betriebstührung und- Gefoleschaft der Mhm. Milchzentrale.-G. Heute abend entschlief nach kur- zer. schwerer Krankheit mein lie- ber Mann. unser treusorgender Vater. Herr Ernst Merkle im Alter von 63 Jahren. Mannbeim. den 17. August 1943. Schwalbenstraſse 8a. Emma Merkle geh. Ochsner: Frita Sehnee und Frau Ella geb. Merkle; Erieh Merkle und Frau Erika geb. Zanger: Elke Schnee. Beerdigung am Freitag. 20. Aug. 1943. 14.30 Uhr. vom Haupttfried- hof aus. erteilten geachtet des Krieges man auch in dieſem ſchaften ſprechen. Nach langer. schwerer Krankheit entschlief am 17. Aug. mein lieber Mann. unser auter Vater. Schwie⸗ Lervater und Großvater. Bruder. Schwager und Onkel Johann Georg Pfeiſer im Alter von 63 Jahren. Mannheim. den 19. August 1943. Kleinfeldstraße 27. In tiefer Trauer: Frau Marg. Pieiier geh. Frölich: Familie Geora Pfeifer: „Familie Adam Pfeiier: Familie Johann Wostl. Die Beerdigung findet am Freitan. dem 20. August. um 13.30 Uhr. aut dem Hauyptfriedhof Mannheim statt Mit den hart betroffenen Angehö⸗- rigen betrauern auch wir den Verlust eines verdienten Diähr. Mitarbeiters mit selt. Fleiß und bestem kameradschaftl. Wesen. Betriebsführung und Gefolaschaft der„Süpag“ Süddeutsche Papier- Manufaktur Dummeldinger& Co. .-G. Mannheim. 55 D ie Beerdiguna des Josei Walter Obergefr. der Krieusmarine findet am, Freitag, dem 20. August 15.30 Uhr. auf dem Ehrenfriedhof statt.— Das Seelenamt ist am Montag. 23. August. um 7 Uhr. in der Unteren Pfarrei. Mannheim(U 6. Nr. 15). Fam. Jul. Walter u. Verwandte. „5BBFFFP—— ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee ee, Statt Karten! Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heldentod unse- res lieben Sohnes u. Bruderg Hans Griesbaum. Uffz. in einem Gren.- Rest., sagen wir auf diesem Wege allen unseren herzlichsten Dank. Besond. Dank der Fa. Voat u. Co. Mannheim. den 18. August 1943. Schanzenstraße 13. N Familie Ludwia Griesbaum. eeee ee, eee are eeeeeeeeeeeerechneeeee Für die vielen Beweise inniger Teilnahme beim Heldentode meines heiſiseliebten. unvergeßlichen Man- nes- unseres lieben. guten Sohnes. Bruders. Schwiegersohnes. Schwa- gers und Onkels Robert Mentz. Uflz. in einem Gren.-Regt., saden wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Mhm. CFriedrichstelder Straßle). In tiefem Schmerz: Friedel Mentz geb. Fahrian: Fa- milie Adam Mentz: Familie Wilh. Fahrian und Angehörige. eines ſtarken Auftriebs. telten ihre Meiſter und der weitaus regere Spiel⸗ verkehr 2 das Können der Mannſchaften un⸗ 9015 beträchtlich. So kann Auf dem Wege nach Augsbur haben die Bewerber um den Titel, ſoweit 9 in den Vorrunden———˖— noch ausſcheidungen zu beſtreiten, di Nahezu alle Gaue ermit⸗ ahr von„echten“ Meiſter⸗ e ſich letzten wiſchen⸗ e am bevorſtehenden Amtl. Belkanntmachungen Verteilung von Obst. Die gleich- bleibenden reichlichen Zufuhren machen es möglich, mit der Zu- weisung auf die Abschnitte 17 u. 18 der Mannheimer Einkaufs- ausweise aller Farben zu be⸗ ginnen. Restbestände können auf Abschnitt 22 abgegeben werden. Die Obstzuweisung an die Flieger- geschädigten ist abgeschlossen, So daß ohne unsere Genehmigung für andere als oben angebene. Zwecke Obst nicht mehr abge⸗ geben werden darf. Kleinverteiler, die die eine oder andere rück- liegende Zuweisung noch nicht erhalten haben, wollen sich un- verzüglich mit unserer Obstver- teilungsstelle in Verbindung /setzen. In derartigen Fällen kann Zuweisung für 2 Abschnitte auf einmal erfolgen. Von Vorgriffen auf Ahschnitt 23 wolle vorerst abgesehen werden. Die Liefer- abschnitte können mit sofortiger Wirkung in Umschlägen oder selbstangefertigten Papierhüllen jeweils in der Anzahl der für eine Zuteilung in Frage kommen- den Mengen lose abgeliefert wer. den. Genaue Abzählung wird er⸗ Wartet, da nach Ahschluß der diesjährigen Obstzuteilung in jedem Falle eine Gesamtabrech- nung vorgenommen wird. Städt. Ernährungsamt Mannheim. Nach Gottes heiligem Willen ent⸗ schlief am Mittwoch, dem 18. Aug. nach kurzer. schwerer Krank⸗- heit unsere lb. Schwester. Schwä⸗ gerin und Tante. Frau Henriette Siebert geb. Tillmann wohlworbereitet. im Alter von 60 Jahren. Sie folgte ihrem lieben Mann nach nur drei Monaten in die Ewickeit. Mhm.-Seckenheim. 19. August 1943 Rastatter Straſe 45. Die trauernden Angehörizen. Die Beerdigung findet Freitag. den 2. August. 15 Uhr. von der Fried- hofshalle Seckenheim aus statt. TAUSCH-ANZEIGEN Biete Sommerkleid. Suche gut⸗ erhaltenen Kindersportwagen.— Angebote unter St 2627. Tausche dunkelgr. Herren-Kostüm, reine Wolle, Gr. 42, geg. hellfarb. Gr. 42, schwarzes Wollstoffkkleid, Wiener Modell, Gr. 42, geg. helles Wollstofkkleid od. Schuhe Gr. 39, Weihe Pelzmtütze gegen braunen Winterhut. Angeb. unt, St 2614. Bügeleisen, 220 Volt, verstellbar, gegen 110/120 Volt zu tauschen Beilstraße 4, 1. Stock, Gander. Kartoflelversorgung.— Die Ver- braucher, die im Besitze von Be- Zugsausweisen für Speisekartof- feln sind, werden hiermit wieder- holt aufgefordert, den Bestell- schein 54 dieses Ausweises bis spätestens Samstag, den 21. 8. 43 bei einem zugelassenen Klein- händler zur Abstempelung vor⸗ zulegen. Die Kartoffelkleinvertei- ler haben diese Bestellabschnitte bis spätestens Freitag, 27. 8. 43 aufgeklebt bei unseren Karten⸗- stellen einzureichen. Der Bestell. schein 53 des genannten Bezugs. Ausweises kann vernichtet wer⸗ den, Städt. Ernährungsamt. Die Finanzkasse des Finanzamts Mannheim-Stadt befindet sich bis auf weiteres in Mannheim, Parkring 47—49(Hauptzollamts- gebäude), Eingang durch den Hof. Die Steuerpflichtigen werden ge. beten, unbar zu zahlen. Kosten- lose Einzahlung kann durch die Verwendung von Steuerzahlkarten erfolgen, die an den Postschaltern unentgeltlich erhältlich sind.— Finanzamt Mannheim-Stadt. Handelsregister, Amtsgericht F6G 35 Mannheim, 14. August 1943. Für die Angaben in() keine Gewähr. Neueintragung: B 515. Unterstützungseinrichtung des Technischen Ueberwachungs- Vereins Mannheim, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Mann. heim(Richard-Wagner-Strahe). Ausschliehßlicher Zweck der Un- terstützungseinrichtung ist die freiwillige einmalige od. wieder⸗ Hholte od. laufende Unterstützung von Gefolgschaftsmitgliedern und krüheren Gefolgschaftsmitgliedern des Technischen Ueberwachungs- Vereins Mannheim sowie deren Lokvenc wichtige Begegnungen. Während ſich die beiden unentſchieden trennten, mußte ſich Kieninger durch Lokvenc eine Niederlage gefallen laſſen ünd das, Die große deutsche Schachmeisterschaft 305 dr 5 Peulſche 8 0 d 0 e0 Scoſtef Turniers um die großdeutſche achmeiſterſchaft ſa Partien Müller⸗Schmi 7 midt, Kien und Zollner⸗Gilo nach erbittertem Kampf Angehörigen bei Hilfsbedürftig. keit, Berufsunfähigkeit und im Alter. Das Stammxkapital beträgt 20 000 Reichsmark. Geschäfts- führer sind: Walter Claus, Mann- heim, und Hans Schmidt, Dipl.- Ing., Mannheim. Der Gesell- schaftsvertrag ist am 25. Juni 43 errichtet. Die Gesellschaft wird durch zwei Geschäftsführer ver- treten. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die gesetzlich vor- geschriebenenBekanntmachungen erfolgen im Deutschen Reichs- anzeiger. Veränderungen: A 1290. Feldbahnfabrik Breiden. bach& Go. in Mannheim(-Nek- karau, Rhenaniastr. 42-44). Ge⸗ samtprokunisten: Mathilde Brei- denhach geb. Bauer, Mannheim- Rheinau, u. Franz Kaefer, Kauf- mann, Mannheim. Sie sind ge- meinsam vertretungsberechtigt. B 445. Gesellschaft für Getreide- handel Aktiengesellschaft, Zweig⸗ niederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Berlin. Prokurist: Dr. Fritz Scherner in Berlin. Er vertritt in Gemein- schaft mit einem Vorstandsmit- glied od. mit einem Prokuristen. Die beim Amtsgericht Berlin er- folgte Eintragung wurde im Reichsänzeiger Nr. 170 vom 24. 7. 1943 veröfkentlicht. VERSTEIGERUNGEN Versteigerung in B 1, 1. Samstag, 21. August, nachm..30 Uhr, ver. steigere ich in verschied. Auf. trag: Spiegel- u. Kleiderschrank, antiker Biedermeier- Schrank, Bücherschrank, Schreibtische, Waschkommode, Sofa, Sessel, Betten, Nachttische, Handnäh- maschine, Flurgarderobe, Stühle, Spiegel, Pendulen, Lampen, Spiel- tisch, Wandregulator, Tische, Waschmaschine, Wäschemangel, Kleiderständer, Kücheneinrichtg., Eisschrank Regal, Zimmerofen, Gasbadeofen, Fußsäcke, Roll⸗ wand, Bilder, Aufstellgegenstände u. vieles ungenannte. Besichtig. ab 12.00 Uhr. Alois Stegmüller, Versteigerer, B 1, 1. 207 OFFENE STELLEN Handelsgeschäft sucht tücht. Mann 2. Mithilfe i. Magazin u. Bedien. d. Kundschaft. Aufstiegsmöglichk. gegeben. Angebote unt. St 2618. Frankenthaler Volksbank an. Mill. 8 Kapitals zu bringen— bleibt einſchl. 45 7 von 122 022(89 475)&. Die letztbekannte Dividende betrug 8 Proz, auf das damals noch unberichtigte Kapital von 500 000(1940).* 5(9 611), Vortrag ein Reingewinn *„Gebr. Pfeiffer Barbaroſſawerke Ac Kaiſers⸗ lautern. Nach 20 000(50 000) Zuweiſung an die Werkerneuerungsrücklage wird für 1942/43(30..) unter Berücſich Abſchreibungen ein Mark einſchl. 25 109(19 dabei iſt a Per Perſchaala um rd. 0,4 angewachſen, der ienſt zur Zeit beurlaubten Beamten— 5 bis zum 1. Oktober 1943 entſcheiden, ob ſie end⸗ S von rd. 81 000(98 000)% von 65 696(84 109) 44) Vortrag ill. 4 tigun erſonalaufwand leicht geſunken. er ganze wurde jedoch durch die teuern abſorbiert. n dieſem Zuſammenhang ſich die Steigerung der Rückſtellungen *Kur⸗Aktiengeſellſchaft Bad Hamburg v. d. H. Bei dieſem Unternehmen, deſſen Kapital von 100 000 —5 im Beſitz der Stadt Frank⸗ urt a. M. llberſchuß von 84 500 ſich in 1942 ein Roh⸗ 300) /, wozu 137 500 unv.) ao. en kamen. ao. Zinserträge ſtiegen auf 7500(2000) /. Nach Verrechnung der Unkoſten, wobei der Perſonalaufwand leicht ge⸗ ſtiegen iſt ſowie nach 12 900(18 400)/ Abſchrei⸗ befindet, 4 5 bungen und unv. Steuern wird ein Neugewinn von 812(1892)/ ausgewieſen, der ſich um den Vortra zeigt ein 3354(2542)/ erhöht. Die Bilanz nwachſen der Rückſtellungen auf 0,52 (0,27) Mill., auf der Aktivpſeite ſind die Anlagen durch 0,12 Mill. ugang durch das Gebäüde um rd. 0,15 neu erſcheinen weiter während Bank⸗ guthaben auf 0,24(0,22) anſtiegen. Nom. 26 000% ill.&“ höher bewertet, — Aktien ſtehen mit 4& ünverändert zu Buch. aben ſich demgegenüber ufſichtsrat iſt Stadtkäm⸗ Bürgermeiſter e Verbindlichkeiten merer Nöldner ausgeſchieden, k. Dreydoppel neu eingetreten. für Edelmetalle in der Schweiz. Nach einer Verfügung des eid +* er Sektion für Metalle des Kriegs⸗Induſtrie⸗ und Ar⸗ beitsamtes eine Preisausgleichskaſſe für Edel⸗ metalle errichtet. Die 2— e hat den Zweck, die Abgabepreiſe für Edelmetalle zu ver⸗ einheitlichen und zur Deckung der nicht verſicher⸗ Die Verfügung iſt am 12. 8. 1943 in Kraft getreten. *Aufhebung der Kartoffelausgleichsabgabe für 90 der V chen daß die Verarbeiter von Kartoffeln eine Ausgleichs⸗ abgabe von 4 Pfg. je 50 Kg. Nettogewicht über den SEe an den Ausgleichsſtock der HV. abzuführen haben. Durch eine nunmehr in den nger⸗ beſonders nachdem er Sozialleiſtungen und 75 500 bungen— i. eſetzlichen Rücklage aus dem Die Organisation Todt sucht Nach- richtenhelferinnen für die be- setzten Gebiete. Alter zwischen 20 u. 35, gute Allgemeinbildung. Bewerhung mit Lichtbild und handgeschrieben. Lebenslauf so- wie Zeugnisabschriften erbet. an Organisation Todt, Zentrale-Per- Sonalamt, Berlin-Charlottenburg. Junge Stenotypistin, arbeitsfreud., von Stahlgroßhandlung per sofort gesucht. Angeb. unt. Nr. 16 615. Frauen für leichtere Arbeiten von Mannheimer Gummiwarenfabrik ganztägig oder halbtags gesucht, Bewerberinnen woll. sich melden unter Nr. 18 786 an die Geschst Jg. Hausgehilün o, Kinderpflegerin gesucht, die mich mit 4 Kindern aufs Land nach Schlesien be- p gleitet. Frau v. Lindeiner, Bich.- Wagner-Straße 9, Tel. 429 30. Zeitungsträgerin mit Rad f. Stadt- bezirk sofort ges. Neue Mann⸗ heimer Zeitung, Vertriebsabteilg. STELLEN-GESUCHE „Feinlederwerke Niederrad Ach, Frankfurt a..⸗ Niederrad. Der Rohertrag ſtieg in 1942 auf 0,98 0,68) Mill., während die ao. 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