———— Neue Mannheimer Seitung Mannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentlich ömal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 und 80 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.70 Mk. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25. für den folgenden Monat Preisliſte Nr. 15. Einzelyreis 10 Pi. Anzeigenpreiler Nach der ſewells gültigen Anzeigenpreisliſte. Zur Zeik Keine Gewähr für Anzeiden in beſtimmten Ausgaben, un beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Dienstag, 24. Auguſt 1943 Verlag. Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 214 Orahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 24. Auguſt. u der amerikaniſchen Preſſe wird heute hervorgehoben, daß eine„grund⸗ legende Aenderung“ in der Strategie und Taktik auf dem pazifiſchen Kriegsſchaupla unmittelbar—— Der Tſchungking⸗Außenminiſter Soong, der olange in London und Waſhington antichambrieren mußte, iſt nunmehr endlich, allerdings nur zwiſchen Tür und Angel, von Rooſevelt empfangen worden, der ihm einige 60 Briten-Bomber bei ferror-Angriff auf Berlin abgeschossen itteilungen über das Ergebnis ſeiner Verhandlungen mit England machte. Nach den Berichten der Waſhingtoner Zeitungen ſoll die amerikaniſche Luftwaffe in Tſchung⸗ king ganz bedeutend erhöht werden und won dort aus Angriffe auf die japaniſchen Stel⸗ lungen in China und das japaniſche Feſt⸗ land ſelbſt unternehmen. In einem Reuterberi ird erklärt, 2 erk“ erbitterten Kämpfe an. Tſchungking habe verlangt, daß die ameri⸗ Bomberſtreitkräfte auf chineſiſchem den um das Zehnfache erhöhtwür⸗ den. Dieſe Tſchungkingforderung dürfte aber abgelehnt worden ſein. eine ſolche Streitmacht könne niemals den nötigen erhalten, da auf dem Lufttrans⸗ von Indien nach Tſchungking höch⸗ chſchub für eine drei⸗ bis vierfache ung der jetzt in Tſchungking ſtatio⸗ nierten amerikaniſchen Bomber geliefert werden könnte. Es dürſte ſich bei dieſen Zuſagen Rooſevelts lediglich abermals um Ar 9 eine der vielen ſchönen Geſten handeln, mit denen man Tſchungking bereits ſeit Jahren an der Naſe herumführt. die Räumung kiskas Orahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 24. Aug. ngton hat der japaniſche Be⸗ euten⸗Inſel Kiska ſei bereits räumt worden, und der ironiſche die Amerikaner hätten noch weit guſt hinein die Inſel mit ſtarken händen angegriffen, pein liche Standley letzt aus Koskau abberufen Funkmeldung der NMz. Stockholm, 24. Auguſt. Nach einer Aſſociated⸗Preß⸗Meldung in „Stockholms Tibningen“ gab ein offizieller Sprecher in Waſhington bekannt, daß Bot⸗ ſchafter Standley von ſeinem Poſten in Moskan in der nächſten Zeit abberufen werde. Oer lette Nampf um Ciarftom dnb...., 24. Auguſt.(PK.) Eine tote Stadt, das war unſer Ein⸗ druck von Charkow, als wir durch das Trümmerfeld dieſer Stadt fuhren. Vor den Toren lagen unſere Truppen, die in heftigſten Kämpfen den Feindmaſſen einen erbitterten Widerſtand leiſteten. Fau⸗ chend und ziſchend jagten die auf dem rieſi⸗ gen Oval des einſt wolkenkratzerumſäum⸗ ten ehemaligen Roten Platzes aufgefah⸗ renen Werferbatterien ihre todbringenden Geſchoſſe gegen den andringenden Feind. Nach Süden hin hielten Kräfte einer vhei⸗ niſch⸗weſtfäliſchen Panzerdiviſion am Trak⸗ torenwerk und am namenloſen Dorf die Verteidigungslinie. ſchließend kämpften unſere Infanteriſtén den ungleichen Kampf gegen immer wieder anrennende Panzer der Sowiets. Unſere Artillerie, die Heeresflak, die vanzerbrechen⸗ den Waffen auf Selbſtfahrlafetten wandten ſich immer von neuem gegen gegneriſche Schwerpunkte. Die Luftwaffe zerſchlug im⸗ mer wieder Bereitſtellungen des Feindes. Rechtzeitig und in völliger Ruhe waren die großen Transportzüge weggegangen, die das Hab und Gut der Zivilbevölkerung in rückwärtige Gebiete brachten. Nach vielen Tauſenden zählten die Zivi⸗ liſten, die auf den deutſchen Dienſtſtellen erſchienen und flehentlich darum baten, mit den Deutſchen weggehen zu dürfen, um nicht den Sowjets ausgeliefert zu ſein; in großtzügiger Weiſe wurden alle dieſe Wün⸗ ſche erfüllt. Planmäßig wurden alle Einrichtungen in Sicherheit gebracht, die den deutſchen Truppen gedient hatten. Von Pionieren und beſonderen Einſatztruppen wurden andererſeits alle taktiſch wichtigen Obiekte, Rechts und links an⸗ Ueberraſchung hervorgerufen. Der Kongreß befindet ſich zur Zeit in Ferien, ſonſt wären der Regierung ſicher bereits einige ſehr unangenehme Fragen geſtellt worden. Vor allem wird darauf hingewie⸗ ſen, die Japaner hätten ſchließlich recht, wenn ſie ſich über amerikaniſche Wehrmacht⸗ berichte luſtig machten, die noch im Auguſt davon ſprachen, ſie hätten heftigſten japani⸗ ſchen Widerſtand auf Kiska aus der Luft niedergekämpft. Denn damals ſei kein ein⸗ eue Strategie im agifik? Tſchungking fordert von Usa und England verſtärhten Kriegseinſatz ziger Japaner mehr auf Kiska geweſen; wen habe die amerikaniſche Luftwaffe alſo eigentlich angegriffen? Selbſt der ſtets die Anſicht der Regierung wiedergebende Wa⸗ ſhingtoner Vertreter der„New York Ti⸗ mes“, der ſich bemüht, die Bedeutung Kis⸗ kas für Amerika ins rechte Licht zu ſetzen, muß zugeben, man komme über„einige Enttäuſchung“ über die geglückte Räu⸗ mung Kiskas durch die Japaner nicht hin⸗ weg. Die Flucht vor dem Risiko * Maunheim, 24. Auguſt. Churchill hat eben Herrn Stalin wieder beſtätigt, welch tiefe, unausſchöpfbare Ver⸗ ehrung er für ihn habe und wie er be⸗ ſtrebt ſei,„die tiefen Gefühle der Bewunde⸗ rung, der Dankbarkeit und des Mitgefühls gegen den großen Verbündeten auch in die Praxis umzuſetzen“. Vor Tiſche las mans zwar anders. Vor Tiſch, d. h. ehe ſich Churchill entſchloſſen hat, im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland das geeignete Objekt ſeines maniſchen Haß⸗ bedürfniſſes zu ſehen, galt Stalin ſeinem heutigen engliſchen Verehrer als der„Blut⸗ ſäufer, vor deſſen ſchrecklichem Antlitz die Menſchheit in Schrecken erſtarre.“ Aber ſo ändern ſich eben die Zeiten und mit den Zeiten die Sympathien des menſchlichen Herzens Wir glauben allerdings, daß Stalin ein gutes Gedächtnis hat: er wird hinter dem Llie Durchbruchsversuche der Sowiets abgewiesen/ Erfolgreicher Flieger-Angriff auf den Hafen von Palermo (Funkmeldung der NM3.) I Führerhauptquartier, 24. Aug. An der Mius⸗Front halten die Ein eigener mit Unterſtützung von Panzern ge⸗ führter Gegenangriff gewann trotz zäher feindlicher Abwehr verloren⸗ gegangenes Gelände zurück. Bei Iſium griffen die Bolſche⸗ wiſten mit ſtarken Panzerkräften in den Nachmittagsſtunden wieder an. In ſchweren Kämpfen wurden kleinere Einbrüche abgeriegelt und 133 feindliche Panzer abgeſchoſſen. Im Kampfgebiet von Charkow warfen deutſche ſüdlich der Stadt den Feind im Gegenangriff zu⸗ rück. Weſtlich der Stadt wurden er⸗ neute Angriffe der Bolſchewiſten abge⸗ wieſen. Im Raum nordweſtlich Charkow wurde die ſeit einigen Tagen ein⸗ geſchloſſene feindliche Kampfgruppe endgültig vernichtet und dabei 1791 Ge⸗ „Flaues Ende“ in Sizilien Widerwillige englische Anerkennung der deutschen leistung EP. Liſſabon, 24. Auguſt. In einem Frontbericht an die Londoner „Daily Mail“ ſagt der britiſche Publiziſt Alexander Clifford, daß während mehr als der Hälfte des ſizilianiſchen Feldzuges deutſche Soldaten die einzigen Gegner der Engländer und Nordamerikaner waren. „Sie haben eine ausgezeichnet or⸗ ganiſierte Evakuierung durchge⸗ führt“, ſchreibt Cliffſord wörtlich, und es ſei für ihn durchaus nicht angenehm, ent⸗ ſprechende Entſchuldigungen zu erfinden oder die geographiſchen Verhältniſſe dafür verantwortlich zu machen. dieſer Feldzug längſt vorüber geweſen, als die Nordamerikaner ſich nach Meſſina hineinfühlten. Schließlich muß Clifford zu⸗ geben, daß der Sizilien⸗Feldzug„ein flaues Ende“ fand. Die Zustände auf Sizilien Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 24. Auguſt. Der Kriegskorreſpondent des Londoner „Daily Expreß“ auf Sizilien, John Red⸗ ferner die Verſorgungseinrichtungen und Wirtſchaftsbetriebe zur Sprengung fertig gemacht. Brücken, Bahnanlagen, alle irgend⸗ wie noch verwendbaren Einrichtungen der Flugplätze waren ſo zur Sprengung vorbe⸗ reitet, daß ein Druck genügte, um zur be⸗ fohlenen Stunde alle vom Feind noch be⸗ nutzbaren Objekte in die Luft gehen zu laſ⸗ Eck ſen. Am Wochenende wurde nach vorheri⸗ ger Bergung auch des letzten perwendbaren Gutes zur Sprengung geſchritten. Auf den Flugplätzen wurden die Rollfelder durch Reihenſprengung tief aufgewühlt. Flugplatzgebäude und Hallen gingen in Brand auf und ſind damit nicht nur völlig unbrauchbar geworden, ſondern es iſt ſogar Tatſächlich ſei. fern, berichtet ſeinem Blatt, nach dem Ab⸗ zug der Deutſchen und Italiener hätten ſich die Ernährungsſchwierigkeiten Siziliens, vor allem in den Großſtädten wie Catania, außerordentlich erhöht. Andererſeits ſcheint nach dieſem Bericht auch die Zufuhr für die engliſch⸗amerikaniſche Beſatzungsarmee nicht intakt zu ſein; jedenfalls erwähnt der Kor⸗ reſpondent einen engliſch⸗ amerikaniſchen Heeresbefehl, in dem erklärt wird:„Die ſizilianiſche Bevölkerung darf nicht auz den Vorxäten der engliſch⸗amerikaniſchen Trup⸗ pen leben. Die Soldaten dürfen die eigene Nachſchuborganiſation nicht dadurch belaſten, daß ſie an Ziviliſten Fleiſch, Milch oder an⸗ dere Rationen weitergeben.“ Tadelnd wird von dem Korreſpondenten bemerkt, es habe dennoch einige„ſchwachherzige“ Soldaten ge⸗ geben, die ab und zu einer Mutter mit meh⸗ reren Kindern am Arm eine Büchſe Milch in die Hand gedrückt hätten. Dieſes Bild, das der engliſche Korreſpon⸗ dent zeichnet, wirft ein bemerkenswertes Licht auf die Zuſtände in den Gebieten, die von amerikaniſchen oder engliſchen Trup⸗ pen beſetzt ſind. Vom Nriegsberichter Arfur Meser jede Wiederverwendung einzelner Teile aus⸗ geſchloſſen. In der Morgenfrühe des Montags gingen nach planmäßigem Abſetzen der letzten deut⸗ ſchen Einheiten ſämtliche Brücken aund Uebergänge in die Luft. Rieſige Sprengpilze ſtehen über der Stadt, an allen en und Enden lodern die Flammen auf. Der anbrechende ſtrahlenhelle Auguſttag blickt in graue Oede. Um 5,5 Uhr haben ſich unſere letzten Spähtrupps und Sprengkom⸗ mandos aus dem Gebiet der toten Stadt ge⸗ löſt. Zögernd folgt der Feind in einen wertloſen Haufen von Trümmern, in ein Gewirr brennender Häuſer, deren Mauern berſtend zerfallen. —— — Oberkommando der Wehrmacht in Deutsch land Der ungarische Honvedminister Generaloberst v. Csatay, der zu Besprechungen mit dem weilte, wurde vom Führer empfangen. Presse-Hoflmann, Zander-Multiplex-.) fangene eingebracht, 299 Panzer, 2⁴8 Geſchütze, 100 Maſchinengewehre, 160 Kraftfahrzeuge und ſonſtiges Kriegs⸗ gerät wurden zerſtört oder erbeutet. Weſtlich Wiasma verſuchten die Bolſchewiſten mit ſtarken durch Pan⸗ zer und Schlachtfliegern unterſtützten Kräften unſere Front zu durchbrechen. Sämtliche Angriffe wurden unter ho⸗ hen Verluſten für den Feind ab⸗ geſchlagen. 5 Die Luftwaffe fügte dem eind am Mins, am Donez und im Raum weſtlich Charkow hohe Verluſte an Menſchen und ſchweren Waffen zu. Im Mittelabſchnitt der Oſtfront wurde eine feindliche Stellung mit 25 Salven⸗ geſchützen von Sturzkampfflugzeugen völlig zerſtört. Am geſtrigen Tage wurden an der Oſtfront 198 Panzer vernichtet und 85 Flugzenge in Luftkämpfen abgeſchoſſen. An der Lappland⸗Frout hat ſich die 7. Gebirgsdiviſion unter Füh⸗ rung des Generallentnants Krakau, von Verbänden der Luftwaffe des Generaloberſten Stumpff wirkſam un⸗ terſtützt, bei der Erſtürmung eines Höhenrückens und bei der Abwehr der daraufhin einſetzenden wochenlang an⸗ haltenden Gegenangriffe überlegener ſeindlicher Kräfte beſonders aus⸗ gezeichnet. Die Sowjets verloren al⸗ lein an dieſer Stelle über 1000 Tote. 50 ſtark ausgebaute feindliche Bunker wurden genommen. Das Hafengebiet von Palermo wurde in der Nacht zum 23. Auguſt von einem ſtarken Verband deutſcher Kampfflugzeuge angegriffen. Zwei Kriegsſchiſſe ſowie zwei Frachter mit zuſammen 9000 BRT wurden vernich⸗ tet, neun Handelsſchiffe mit zuſammen 46 000 BRT und ein Krenzer zum Teil ſchwer beſchädigt. In den Hafenanlagen entſtanden ausgedehnte Flächenbrände. Ueber dem Atlantik und den beſetzten Weſtgebieten verlor der Feind geſtern vier Flugzeuge. Starke britiſche Bomber⸗ verbände grifſen in der vergan⸗ enen Nacht die Reichshaupt⸗ tadt an. Die neuorganiſierte Luft⸗ verteidigung verhinderte den geſchloſ⸗ ſenen Angriff auf die Stadt und ſchoß nach bisherigen Feſtſtellungen 60 mehr⸗ motorige Bomber ab. Durch Abwurf von Spreug⸗ und Brandbomben ent⸗ ſtanden in Wohnvierteln ſowie an öffentlichen Gebäuden und Kranken⸗ hänſern Zerſtörungen. Die Bevölke⸗ rung hatte Verluſte. Schnelle deutſche Kampfflugzeuge griffen in der Nacht zum 24. Auguſt militäriſche Ziele in Südoſteng⸗ land mit Bomben aller Kaliber an. Der italienische Wehrmachtsbericht + Rom, 24. Auauſt. Deut Bomber haben im Haſen von ——— Anker liegende Schiffe des Gegners angegriffen und dabei Treffer auf 11 Handelsſchifſen und drei Kriegsſchiſſen S5i, und zwar müſſen zwei Frachter mit insgeſamt 9000 BRT und zwei Zerſtörer als verſenkt betrachtet werden. Carbonia und Ortſchaften in der Um⸗ gebung Neapels und Baris bildeten das Ziel von Einflügen. Dabei ſchoſſen deutſche Jäger im Gebiet von Neapel drei ſeindliche Maſchinen ab, während zwei weitere in der Nähe von Santo Antioco(Cagliari) von der Flak getroffen brennend abſtürzten. In der Umgebung Crotones entdeckte man die Trümmer von ſieben von der Flak abgeſchoſſenen Flugzengen, die während des vom amtlichen Wehrmachtbericht gemeldeten Nachtgefechtes am 20. Auguſt abſtürzten. lauert. Churchill von 1943 nicht den von 1930 ver⸗ geſſen. Aber er wird auch den einen ſo wenig ernſt nehmen wie den anderen. Er hat für ihn nur das übrig, was Männer ſeines Schlages, die in der Politik groß ge⸗ worden ſind, indem ſie durch die tiefſten Niederungen der Politik gegangen ſind, für Leute übrig haben, die wie bösartige Hunde kläffen, wenn ſie außer Schußweite ſind, und winſeln, wenn ſie einen brauchen: Verach⸗ tung. Ob Churchill ihn als„Blutſäufer oder als„edelmütigen Freund“ tituliert, das läßt den Diktator des Kreml wahrhaftig kalt. Für ihn ſind Churchill, England und das ganze Empire nur Mittel zum Zweck, Werkzeuge der eigenen Politik und nur ſo⸗ viel politiſch wert, als ſie für die eigenen Abſichten brauchbar ſind. Stalin wi Ur nichtdie Freundſchaft Churchills, e x w illdas Blut Englands. Darauf allein kommt es ihm an, jetzt an. Darüber hinaus will er für ſpäter die engliſchen Handlangerdienſte für die Bolſchewiſierung Europas. Das iſt es und nichts ſonſt, wab Stalin an England und an ſeinem Premier⸗ miniſter intereſſiert. Und von dieſem ſach⸗ lichen Intereſſe läßt er ſich auch gewiß nicht durch perſönliche Schmeicheleien abbringen. orum es zwiſchen den beiden geht, 9. man. Drei kleine Wörtchen ſtehen zwiſchen dem Kreml und Withehall und la⸗ den die ganze Atmoſphäre mit Spannung: Die zweite Front. Seit mehr als zwei Jahren trägt Sowjetrußland die Laſt des Krieges gegen Deutſchland faſt ganz allein. Millionen Menſchen, die Hälfte ſeines Rei⸗ ches, hat Stalin in dieſem Kampfe geopfert, ohne daß ſeine Verzündeten ihm etwas von der Laſt dieſes Kampfes abgenommen ha⸗ ben. Ein paar tauſend Panzer und ein paar tauſend Flugzeuge mögen im Laufe der zwei Jahre herübergekommen ſein: ſie ſind bei einem Krieg, in dem jeder Großkampf⸗ tag den Sowjets faſt ein halbes Hundert Panzer koſtet, nicht mehr als ein Tropfen auf einen heißen Stein. Sie vermögen vor allem nichts gegen die Entwicklung, daß— ſowjetiſche Kampfpotential an Menſchen und Material ſich in den fürchterlichen Ader⸗ läſſen dieſer fürchterlichen Schlachten immer mehr und mehr erſchöpft und zu einem Zu⸗ ſtand hintreibt, in dem auch die brutalſte Aufputſchung aller Energien und die 4 talſte Ausſchöpfung aller Reſerven ü er⸗ kippt in einen materiellen und moraliſchen Zuſammenbruch. Stalin kann und will dieſer Entwicklung nicht mehr länger zuſehen. Er 9 daß ſeine Verbündeten ihm nicht nur Be⸗ wunderungsadreſſen ſchicken, ſondern, ſich im offenen Kampf wirklich an ſeine Seite ſtel⸗ len. Er will es nicht nur, weil er dieſen Einſatz der Weſtmächte zu ſeiner eigenen Rettung braucht, ſondern auch noch aus einem anderen Grunde: er hat nicht 19 8 geſſen, daß der Einpeitſcher der ven Partei in einer whiskyſeligen 3 einmal ſeine und ſeiner Freunde geheimſ e Wünſche ausplauderte: das—— es, wenn ſich Nationalſozialismus Kom⸗ munismus gegenſeitig!? ſelbſt auffräßen. Stalin möchte nicht, daß von ihm und ſei⸗ nem Bolſchewismus nur mehr ne übrigen blieben, während die engliſche Hull, dogge fett und knurrend auf die Beute das Drängen des Moskauer Dik⸗ tators zum offenen Einſatz ſeiner Verbün⸗ deten. Und zwar zum ganzen Ein⸗ ſatz. Nordafrika und Sisilien läßt er als ſolchen Einſatz nicht gelten. Es konnte für England und Amerika nichts Enttäuſchende⸗ res geben als die verächtliche Handbewe⸗ gung, mit der Moskau ihren ſizilianiſchen „Triumph“ verächtlich beiſeiteſchob. Ein paar Zeilen im Innern der Blätter, ohne jeden Kommentar— das war alles, was die Moskauer Preſſe für dieſen„Sieg ihrer Verbündeten übrig hatte. Und zwar von ihrem Standpunkt aus durchaus mit Recht. Denn weder der Kampf in Nord⸗ afrika noch der alliierte Einbruch in Sizi⸗ lien haben für die Sowjets eine Entlaſtung gebracht. Nicht eine einzige deutſche Divi⸗ ſion iſt, wie die ſowjetruſſiſche Preſſe den Engländern und Amerikanern voll bitteren Hohns vorhält, durch dieſe Aktion von der Oſtfront abgezogen worden. Darum allein aber iſt es natürlich den Sowjets zu tun. Daß ihre Verbündeten in Afrika franzöſi⸗ ſches Territorium ſtehlen und im Mittel⸗ meer ein paar italieniſche Inſeln beſetzen, macht ſie höchſtens mißtrauiſch, aber ſie be⸗ Daher trachten es gewiß nicht als wirkſame Hilfe in ihrer eigenen Not. Erſt wenn 50 bis 60 deutſche Diviſionen an der Oſtfront kehrt machen würden, würden ſie das als zurei⸗ chende Entlaſtung betrachten. Solche Entlaſtung aber kann ihnen ihrer Meinung nach nur eine Invaſion der Weſt⸗ mächte auf dem europäiſchen Kontinent bringen. Und dieſe Invaſion wollen die Sowjets jetzt erzwingen, und zwar dort er⸗ ——— ———— ——— —————————————— ——— 9 *. zwei Jahre lang das Eu ropa an! ſchon!“ meint swingen, wo ſie ihren eigenen Intereſſen am„ungefährlichſten“ erſcheint: am At⸗ lantik, und nicht dort, wo eine ſolche In⸗ vaſion Moskaus ſelbſtgezogene Intereſſen⸗ one gefährden könnte: am Balkan. Daß eine vaſion am Atlantik für die Weſtmächte die Uebernahme eines militäriſch untrag⸗ baren Riſikos bedeuten würde, das geniert Moskau am wenigſten. Hat es nicht auch Riſiko getragen, dem deutſchen Anſturm allein zu trotzen?! Und im übrigen: wenn England, das Land der 48 Millionen, ſich bei einem ſolchen Aderlaß kräftig ausbluten ſollte, um ſo beſſer für die Sowjetunion ſelbſt: um ſo leichter wird das ausgeblutete Empire mitſamt Europa dem Bolſchewismus als Beute zufallen! Ehurchill fühlt den Alpöruck dieſer Even⸗ tualitäten ſehr gut, und er möchte ſich gerne von dem Riſiko der zweiten Front nach den Plänen und den Forderungen Moskaus loskaufen. Als alter Praktiker bietet er 'skau ein militäriſch⸗politiſches Handelsgeſchäft an. Moskau ſoll auf ſeine militäriſchen Forderungen verzichten oder ſie zu mindeſten den engliſchen Son⸗ derwünſchen anpaſſen, und England iſt da⸗ für bereit, ihm weiteſtgehende Konzeſſionen auf politiſchem Gebiete zu machen, mit an⸗ deren Worten ihm Brief und Siegel darauf zu geben, daß es politiſch in Europa nach dem Kriege machen, tun und laſſen kann, was es will.„Die Sowjetunion iſt die ent⸗ ſcheidende europäiſche Großmacht“, erklärte dieſer Tage eine führende Londoner Zei⸗ tung,„und ihr Einfluß auf die Geſtaltung „Nachkriegseuropas muß heute ſchon ein⸗ deutig anerkannt werden.“ Das heißt: England möchte ſich von den ihm von Mos⸗ bau zugemuteten Blutopfern loskaufen und als Löſegeld bietet es Moskau ganz Ob Stalin darauf eingehen wird, iſt allerdings weniger als gweifelhaft. Er hat ja die anderen in der Hand. Er braucht nicht Bedingungen entgegenzunehmen, er allein kann ſie ſtellen. Und er iſt gewiß nicht der Mann, ſich durch Sentimentalitäten, wie Churchills Sorge um das engliſche Blut, ſich davon abhalten zu laſſen. Er weiß mehr als die anderen, daß die Sowjetunion und die Weſtmächte, ſein eigener Bolſchewismus und der Kapitalismus ſeiner Verbündeten ſo miteinander verfilzt ſind, daß ſie nicht voneinander zu löſen ſind: nicht in ihrem Haß gegen Deutſchland und nicht in ihrer Gebundenheit an ihre eigenen Frevel und ihre eigene Schuld. Sie tragen verſchiedene en, aber die Fratze, die darunter herausſchaut, iſt die gleiche; genau wie der Geiſt der gleiche iſt, der ſie erfüllt, und der Wille der gleiche iſt, der ſie bewegt. Nur einen Unterſchied gibt es vorerſt noch: der Bolſchewismus hat bisher gekämpft, die Engländer haben bisher zugeſchaut. Darum aber auch iſt der Bolſchewismus in dieſer Partnerſchaft der ſtärkere Teil. Und darum wird er Engländ und Amerika jetzt zwingen, das Gleiche zu tun, ohne ſich um die poli⸗ tiſchen Konzeſſionen zu kümmern, die Lon⸗ don und Waſhington ihm voll ängſtlicher Dienſtfertigkeit anbieten, und die, wie man in Moskau genau weiß, doch keine Kon⸗ beſſionen aus eigener Kraft und eigener Gnade ſind. Denn ſtünde nicht das deutſche Schwert gwiſchen dem Bolſchewismus und Europa, was ſtünde wohl dann noch da⸗ zwiſchen? Dr. A. W. —— 9 Hommunistische Agentur in Aigier EP. Tauger, 24. Auguſt. 60 ſowjetiſche Handelsvertre⸗ ter ſind in den letzten Tagen in Algier angekommen. Sie wurden den dort ſeit kurzem eingerichteten ſowjetiſchen Wirt⸗ ſchaftsniederlaſſungen zugeteilt. Die An⸗ kunſt dieſer Sowjetagenten in Algier hat 9 der Bevölkerung großes Aufſehen er⸗ regt. ————* Wer will wen betrügen! Die Nvalität des englisch-amerikanischen Grogkapitals Drahtbericht unſeres Korretpondenten — Liſſabon, 23. Aug. England hat in den letzten Wochen einige amerikaniſche Beſuche erhalten, die irgend⸗ wie auf die Nerven gefallen ſind. Eben kam der neue Präſident der amerikaniſchen Han⸗ delskammern Johnſtone, ein repräſen⸗ tativer Vertreter des amerikaniſchen„gro⸗ ßen Geſchäfts“ und Führer jener vielge⸗ nannten amerikaniſchen Senatorsabore⸗ nung, die von der engliſchen Wochenſchrift „News Review“, wie berichtet, wenig re⸗ ſpektvoll eine„Oberſchnüffelkommiſſion“ ge⸗ nannt wurde. Die Amerikaner verſicherten immer wieder, ſie ſeien Geſchäftsleute; ſie wollten nicht Phraſen, ſondern die Wahrheit — alles Ausdrücke, die den Engländern höchſt verdächtig vorkamen. Johnſtone er⸗ klärte beiſpielsweiſe, Amerika werde nach dem Kriege eine gut ausgebaute Luftver⸗ kehrslinie über den Atlantik errichten; aber eine hundertprozentige amerikaniſche. Die Engländer könnten ja eine Konkurrenz auf⸗ bauen, fügte er hinzu, obwohl er genau wußte, daß England nach dem Kriege noch — hinaus dazu völlig unfähig ſein wird. 8 Schließlich machte ſich der britiſche Pro⸗ duktionsminiſter Lyttleton zum Spre⸗ cher der beleidigten Gefühle Englands. Nach ſeiner Anſicht ſchätzt man in den USA Eng⸗ land und Englands Opfer in dieſem Kriege völlig falſch ein.„England ſetzt im Augen⸗ blick“, erklärte der Miniſter.„65 v. H. ſeines Menſchenmaterials direkt für Kriegszwecke ein. Das iſt ein weit höherer Prozentſatz, als er von einem unſerer Verbündeten auf⸗ gebracht wird. Das kann nicht ohne Folgen für Englands Wirtſchaft bleiben. Unſer normaler Außenhandel iſt bedeutend zu⸗ rückgegangen und wir haben einen großen Teil unſerer ausländiſchen Kapitalanlagen veräußern müſſen. Außerdem wächſt Eng⸗ lands Verſchuldung bei faſt allen verbünde⸗ ten und neutralen Nationen. Wir ſind natürlich bereit, dieſe Schulden abzuarbei⸗ ten; doch braucht England trotzdem von den Amerikanern größtes Entgegenkommen. Die Amerikaner müſſen einſehen lernen, was England in dieſem Krieg geleiſtet hat und noch leiſtet. Ich hoffe, daß wenn die Amerikaner einmal ernſthaft darüber nach⸗ denken werden, ſie einſehen, daß England für alle Zeiten zum Schutz der amerikani⸗ ſchen Induſtrie eine große Rolle zu ſpie⸗ len hat.“ Mit dieſen letzten Worten war Lyttleton in das bewußte Gebiet der Gefühle und Stimmungen eingetreten. Die amerikani⸗ ſchen Geſchäftsleute jedoch verabſcheuen nichts mehr als die Vermiſchung von Ge⸗ ſchäftsintereſſen und perſönlichen Gefühlen. Johnſtone antwortete denn auch denkbar kühl:„Wir müſſen die Dinge ſehen wie ſie ſind“, ſagte er. Er tat die ſchwärmeriſchen Zukunftsformeln, wie ſie von einer Reihe engliſcher und amerikaniſcher Wirtſchafts⸗ theoriker, an ihrer Spitze Vizepräſident Wallace, entwickelt wurden, mit einer Hand⸗ bewegung ab und meinte, Amerika denke gar nicht darau,„einen neuen Himmel und eine neue Erde“ nach dem Kriege aufzubauen. Aufgabe Ameri⸗ kas ſei es vielmehr, genan zu prüfen, welche Art von Zuſammenarbeit mit Eng⸗ land möglich ſei und was nicht möglich ſei, wobei man ſich ſtets die grundſätzlichen Unterſchiede zwiſchen England und den USA gewärtig halten müſſe. Sein eigenes Zukunftsideal faßte er in die Worte:„Amerika hat mehr Kapital als England, aber England verfügt über ein größeres Wiſſen auf dem Gebiete interna⸗ tionaler Finanz⸗, Kredit⸗ und Währungs⸗ angelegenheiten. Ihr Engländer ſeid ge⸗ ſchickter, wir Amerikaner haben den größe⸗ ren Einfluß“. Das heißt: England ſoll den Amerika⸗ nern für eine Uebergangszeit auf Grund ſeiner großen Kenntniſſe zur Hand gehen, his die USA ſelbſt genügend Erfahrungen gewonnen haben, um die Sache allein ma⸗ chen zu können. Der Engländer ſoll neben dem amerikaniſchen Geſchäftsmann alſo etwa die Rolle ſpielen wie der„Spez“ in der Sowjetunion neben dem politiſchen Kommiſſar. Am Schluß fügte Johnſtone ſeinen Ausführungen noch eine ſcharfe Drohung gegen alle engliſchen ſozialpoliti⸗ ſchen Pläne wie beiſpielsweiſe den Beve⸗ ridgeplan hinzu und erklärte, eine Zuſam⸗ menarbeit mit England ſei nur unter der Bedingung möglich, daß das dabei einge⸗ ſetzte Kapital völlig privat un völlig frei iſt. Der gefährliche Diamant Die„UsA-Kommission zum Schutz der europäischen Kulturgüter“ EP. Rom, 24. Auguſt. Ein Mädchen, das am Sonntagvormit⸗ tag in einer Hauptſtraße Sofias ſpazieren ging, um ſich die Auslagen der Läden zu betracht, ſtutzte plötzlich, als es vor ſich mit⸗ ten auf dem Bürgerſteig ein Schmuckkäſtchen ſah. Das Mädchen öffnete das Etui, in dem ſich ein funkelnder Diamantring beſand. In dem Augenblick, als es ſich dieſen herrlichen Ring an den Finger ſtecken wollte, explo⸗ dierte das Schmuckkäſtchen in ſeiner Hand, das, wie ſich ſpäter herausſtellte, von den USA⸗Fliegern, die einen erfolglofen„Spa⸗ zierflug“ nach Ploeſti unternommen hatten, abgeworfen worden war. Ebenſo wie dieſes harmlos erſcheinende Schmuckkäſtchen ſind alle Agitationsworte, die aus den USA kommen für diejenigen, die in ihrer Naivität daran glauben, Dangergeſchenke, die in ihren furchtbaren Folgen die gleiche Wirkung wie Dynamit oder andere Sprengkörper haben. So und nicht anders, als bewußte Täu⸗ ſchung und Verfälſchung der Wirklichkeit, iſt der„Ausſchuß“ zu bewerten, der ſoeben in USA„für den Schutz und die Wieder⸗ herſtellung der europäiſchen Kunſtwerke und Amerikas überkurbelte Rüstungswirtschaft Was soll mit den 62 Millionen Arbeitern im knleden geschehen? Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Genf, 23. Aug.(Sonderd. d. NM30) „Wenn nicht eine grundlegende Aende⸗ rung der Regierungspolitik in bezug auf die wirtſchaftlichen Fragen erfolgt, ſtehen wir vor der Gefahr, daß viele Millionen Menſchen bei Kriegsende auf der Straße liegen und erfolglog nach einer Arbeits⸗ amöglichkeit ſuchen werden.“ Auf dieſem Standpunkt ſteht nach einem Sachverſtän⸗ digenbericht der Londoner„Times“ das vor einiger Zeit von maßgebenden Kreiſen der amerikaniſchen Privatwirtſchaft im Einver⸗ nehmen mit Handelsminiſter Jeſſe Jones gegründete„Komitee für wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung“. In einem vorläufigen Bericht dieſes Ausſchuſſes wird erklärt, die Zahl der Beſchäftigten ſei von 46,6 Millionen im Jahre 1940 auf 62 Millionen im Jahre 1943 geſtiegen. Bei Kriegs⸗ ende aber würden mindeſtens 7 Millionen der Wehrmacht und bis zu 20 Millionen aus der Kriegsinduſtrie entlaſſen werden. Wolle man eine Kataſtrophe und eine neue Periode der Arbeitsloſigkeit vermeiden, ſo müſſe die Wirtſchaft möglichſt raſch die jetzige 85 Milliarden⸗Dollar⸗ Kriegsproduktion durch eine gleich hoche Erzeugung von Friedensgütern zu er⸗ ſetzen ſuchen. Dies aber ſei nach Anſicht der Privatinduſtrie nur möglich, wenn die jetzige Regierungspolitik, die unbefriedi⸗ gend ſei, grundlegend geändert werde. Die gewünſchte Ausdehnung von Erzeugung und Beſchäftigung(von dem Schlagwort „Vollbeſchäftigung“ gar nicht zu reden) könne niemals ereicht werden. wenn die Privatinitiative dez amerikaniſchen Unter⸗ nehmertums weiterhin ſo eingeengt würde wie zur Zeit. Rückgang der englischen Kohlenproduktion Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 24. Aug. Uebeseinſtimmend befaßt ſich die Londo⸗ ner Preſſe mit dem weiteren Abſinken der engliſchen Kohlenproduktion und ſtellt feſt, daß in den vier mit dem 7. Auguſt enden⸗ den Wochen die wöchentliche Förderung ſich durchſchnittlich nur auf 3097 000 Tonnen ge⸗ war genüber 3579000 Tonnen der voraufge⸗ gangenen Wochen ſtellte.„News Chroniele“ bezeichnete dieſe Ziffern als die bisher ſchlechteſten der Kohlenproduktion dieſes Jahres. -mord, da ſeine hiſtoriſchen Baudenkmäler“ eingeſetzt wor⸗ den iſt. Taten widerlegen dieſe Worte, die beſon⸗ ders durch die letzten Angriffe entlarot werden. Zwei Beiſpiele aus der jüngſten Vergangenheit nach all den namen⸗ und zalhlloßen Zerſtörungswütereien der letzten zwei Jahre erhellen das deutlich: 1. Allein bei den letzten USA⸗Luftangrif⸗ fen auf Turin wurden 40 Parochialkirchen, 15 einfache Kirchen und 30 religiöſe Inſti⸗ tute zerſtört oder beſchädigt, wie am Sonn⸗ tag endgültig bekannt wird. Es handelt ſich um 74 der Parochial⸗Kirchen Turins, die jetzt unbrauchbar geworden ſind, denn Turin im ganzen über 63 Parochial⸗ Kirchen. 2. Die Grabſtätte Giuſeppe Ver⸗ dis wurde bei dem letzten Angriff britiſch⸗ nordamerikaniſcher Flugzeuge auf Mailand u. a. von mehreren Bomben getroffen. Brandbomben durchſchlugen die Kuppel des Hauſes, das Vewdi als Heimſtätte der Muiſiker gründete und wo auch ſeine ſterb⸗ lichen Ueberreſte ruhen. Der Altar der Kapelle wurde ſchwer beſchädigt. In Waſhington gibt man vor, daß man den Krieg ſo führen wolle, daß die berühm⸗ ten Kunſtſchätze der europäiſchen Ziviliſa⸗ tion erhalten blieben, aber die ungeheuren Ruinenfelder, die ſich täglich in den hiſtori⸗ ſchen Städten Italiens und Deutſchlands vermehren, dementieren die Worte und Er⸗ klärungen aus USA. Die leichtfertige Behauptung Rovoſevelts, daß die alte Baſilika San Lorenzo in Rom, die zur Hälfte von Bomben zerſtört wurde, ſchöner wieder aufgebaut würde, als ſie vorher war, iſt bezeichnend für die USA⸗Denkungsart. Um ein großes Kunſtwerk au geſtalten, das Ewigkeitswert hat, muß man eine große Seele beſitzen. Da nun UsA ein Land ohne Tradition in der Kultur iſt, das bisher nur europäiſche Kunſt nachgeahmt hat, muß man den neuen Ausſchuß für den Schutz und für Wiederherſtellung der euro⸗ päiſchen„Kunſtwerke und hiſtoriſchen Bau⸗ denkmäler“ als wertloſe Agitation bezeich⸗ nen, der nur gegründet iſt. um die peinliche Bloßſtellung vor der Weltöffentlichkeit zu vertuſchen. Ge ord im mexikani Abgeordnetenhaus. Im—————— die Kammer gewählte Deputierte Meixueiro Selbſt⸗ ulaſſung zum Abgeordnetenhaus fungsausſchuß abgelehnt worden Sohn eines früheren mexikaniſchen Präſidenten wegen Mordes verurteilt. Der Sohn des früheren mexikaniſchen Präſidenten Oriz Rubio wurde wegen Ermordung des Gouverneurs des Staates Mexiko im— dieſes Jahres zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt. vom Mandatsp Englische„charakterfehler“ Drahtbericht unſeres Kortelpondenten — Stockholm, 24. Auguſt. Der Biſchof von Rocheſter Dr. C. M. Chavaſſe beſchwert ſich— ſeltſam genug für einen engliſchen Kirchenfürſten— in der „Church of England und News Paper“ bit⸗ ter über das, was er die„Charakterfehler des heutigen England“ nennt, und die er in der Hauptſache in„Unaufrichtig⸗ keit, moraliſcher Lauheit, Unehr⸗ lichkeit und Beſtechlichkeit“ ſieht. Wenn auch der Lebensſtandard geſtiegen ſei, ſo führte er u. a. aus, ſo könne man das nicht von der moraliſchen Haltung des bri⸗ tiſchen Volkes ſagen; ſtattdeſſen ſei es„von einer Epidemie der Unehrlichkeit“ heimge⸗ ſucht worden, die alle Schichten der Bevöl⸗ kerung verderbe. Die moraliſche Lauheit finde ihren Ausdruck in den überall im Lande weit verbreiteten Geſchlechtskrank⸗ heiten, die ſchon ebenſo viel Opfer unter der Zivilbevölkerung forderten wie die angriffe. Was uutze es dem Lande ſo der Biſchof aus, wenn es ſeine ſogial cherheit gewinne, dafür aber ſeine verliere? e Da es, wie nicht nur die Kritik von ſei⸗ ten der Labour Party zeigt, mit der ſozia⸗ len Sicherheit in England nicht allgu weit her iſt, ſo wird ſich der Biſchof mit der Tatſache abfinden müſſe Volk ſeine Seele ſelbſt ohne die valent verliert.* Kommunistische Umtriebe in Spanien Orahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 24. Auguſt. Wie ſchon gemeldet wurde, hat man in Spanien eine gefährliche kommuniſtiſche Zentrale entdeckt.„Spenska Dagbladet“ meldet dazu über Bern höchſt intereſſante Einzelheiten. Danach hat die ſpaniſche Po⸗ lizei Nachforſchungen angeſtellt, um die Ur⸗ heber der vor kurzem erfolgten Sabotage⸗ akte im Kriegshäfen von Ferrol zu ermit⸗ teln und hat dabei die Zentrale einer kom⸗ muniſtiſchen Organiſation in Spanien ent⸗ deckt. Bisher ſeien mehr als hundert Per⸗ ſonen, die dem Zentralkomitee angehörten, in Madrid verhaftet worden. Die ſpaniſche Polizzei hat auch mehrere Waffen und Mu⸗ nitionslagers beſchlagnahmt. Reue Milliarden⸗Anleihe in Rumänien. Das rumäniſche Finanzminiſterium wurde bevollmäch⸗ tigt, eine Anleihe von einer Milliarde Lei für die Deckung des Bedarfs des Schatzamtes aufzunehmen. Todesſtrafe für Plünderer in Frankreich. Das Plündern in Kriegszeiten wird auf Grund eines — verabſchiedeten Geſetzes in Frankreich mit ſo⸗ ortiger Wirkung mit dem Tode beſtraft. Im vordersten Feindgzaben Ein Pionier hat ein Stoßtruppunternehmen im Raume südlich Orel hinter sich und kehrt nun in seine Stellung zurück. Das jugendliche Ge- sicht zeigt noch die 8 ung der eben über⸗ standenen Stunden.(PR.-Aulnahme: riegs- berichter Hermann, PBE.,.) ROMAN VON GARL MATHERN Drei weiße Chrysanthemen... ———————— 33 Julia in einem prächtigen Kleid aus violettem Samt iſt die heiterſte Laune ſel⸗ ber unter ihren Gäſten und⸗bleibt bald hier, hald da ſtehen, um Stucken vorzuſtellen oder mit alten Freunden luſtig zu plau⸗ dern. Nicht ganz ſo heiter⸗ausgelaſſen iſt Diana. Sie ſucht Mafalda unter den' Gä⸗ ſten, um ſie nach Vittorio zu fragen, aber es iſt, als verſtecke ſich dieſe vor ihr. Diana ——4 ins Haus hinein und ſucht dort nach ihr. Ah!“ Hört man da plötzlich auf der Telkraſſe eine Stimme:„Seht doch da oben direkt über uns! Wie prächtig! Zwei Flie⸗ ger hoch in der Luft!“ Jrgendwer hat es gerufen, und jetzt fliegt von überall her ein allgemeines Ah auf, pflanzt ſich von der Terraſſe in den Park fort und von da bis hinunter zur Parkmauer. Ueberall ſtehen die Gäſte in Gruppen und Grüppchen, rek⸗ ken die Hälſe und ſchauen zum azurblauen Himmel empor, vor dem ſich wie ſilberne Spiegel die Flugzeuge drehen und wenden und immer wieder in der Sonne aufblitzen und das Auge blenden. Je länger die ſchauluſtige Menge die Apparate beobachtet, um ſo mehr muß man feſtſtellen, daß das Ganze wie ein Spiel der Flieger ausſieht, oder wie der Wett⸗ kampf um einen Höhenrekord. Immer über⸗ rundet der eine den anderen, immer fällt wieder einer ab, geht ſtürzend in eine Spi⸗ rale nach unten, dann wieder ſteil nach oben und nimmt von neuem das Ziehen von Ueberrundungskreiſen auf. „Dreitauſend Meter ſind das beſtimmt jemand. Ein anderer hat raſch durch einen Diener ein Fernglas her⸗ beizaubern laſſen, das nun von Hand zu Hand und von Auge zu Auge geht. „Wer die beiden nur ſein mögen?“ fragt jetzt ahnungslos die Gräfin und ſchaut lächelnd durch das Fernglas.„Nein, das iſt doch zu ſpannend, wer wohl am höchſten hinauf kann!“ Nitti drückt ſich ſchnell beiſeite, er müßte ihr ſonſt jetzt geſtehen, was er weiß. und was er jetzt mit jähem Erſchrecken ſieht. Er will zu Diana, da ſtößt er auf ſie und Ma⸗ falda, die beide erſt jetzt auf die Terraſſe herauskommen. Er weiſt mit der Hand zum Himmel: „Da haben wir das Entſetzlichel Der Bur⸗ ſche hat ſeinen Film wahrgemacht.“ Diana und Mafalda erbleichen wie Nitti. Sie wiſ⸗ ſen, was dieſe Worte bedeuten, was ſich da oben abſpielt. Nitti nimmt ſie noch mehr beiſeite:„Fort, daß uns Mama nicht ſieht und fragt!“ „Wie konnte Vittorio aber auch gerade heute auſſteigen!“ ſtöhnt Mafalda. „Und wer hat es Delaporte verraten?“ fragt Nitti. Diana lacht bitter:„Roſen wollte Vittorio mir und den Gäſten auf die Terraſſe vom Himmel herunterſtreuen! Er hat vorher ſchon alles gewußt und wollte mich ſcherzhaft davon ablenken. Deshalb die Roſen! Wie wäre er ſonſt auf einen ſolchen Gedanken gekommen?“ Und dann ſcharf:„Raſch hinein! Ich kann es nicht weiter mit anſehen.“ Diana flieht ins Haus, die anderen beiden hinterher. Drau⸗ ßen aber geht jetzt gerade ein Aufſchreien durch die Reihen der Zuſchauer. Die Muſi⸗ kanten verſtummen mit einem Ruck, ſo wie im Varieté, wenn unter der Kuppel am Trapez ein beſonders kühner Saltomortale vollführt wird. Was war geſchehen? Der eine Apparat will in ſchwindelnder Höhe wieder einmal über den anderen wegziehen, da iſt es, als rucke etwas an beiden Flugzeugen, ſo als habe das eine das andere angeſtoßen, oder habe ſich ſekun⸗ denlang am anderen verfangen. In der nächſten Sekunde aber lbſen ſich die beiden wieder, und das obere Flugzeug ſauſt ge⸗ radezu in mörderiſchem Tempo und Sturz⸗ flug ſteil, in die Tiefe. Julia ſchließt die Augen und legt er⸗ ſchüttert die Hand auf Stuckens Arm:„Der eine iſt abgeſtürzt!“ Stucken, ahnungsvoll wie immer, hat das Drama längſt erfühlt und erkannt. Aber er ſchweigt. Und ehe wiedͤer folgen kann, geſchieht oben am Fir⸗ mament aufs neue etwas Unerhörtes. Es iſt kaum eine Minute vergangen, da ſtößt auch der andere Flieger wie vom Blitz ge⸗ troffen nach unten. Als wolle er dem ande⸗ ren nach und ihn vor dem Niedergehen auf dem Waſſer noch erreichen. Der erſte aber iſt ſchon hinter den Hängen des Poſſilip den Blicken aller entſchwunden. Er muß auf dem Meere aufgeſchlagen ſein. Der zweite aber, das ſieht man auch als Laie, macht keinen unbeabſichtigten Sturzflug, ſon⸗ dern fängt ſich und geht zum Trudeln über, bevor er zum Niedergehen auf dem Gol anſetzt. 2 Ihm iſt ſicher nichts paſſiert, der andere Apparat aber anuß auf dem Waſſer zer⸗ ſchellt ſein, obwohl dieſes ruhig und ſpie⸗ gelglatt daliegt. „Wer von den beiden? Und wer mag es ſein?“ So geht es fragend durch die Menge. Julias Augen aber ſuchen plötzlich nach ihrer Tochter. Erſchrocken fragt ſie:„Wo iſt eigentlich Diana die ganze Zeit, und warum iſt Vittorio noch immer nicht da?“ Ver⸗ zweifelt blickt ſie Stucken in die Augen. Nun weiß auch ſie alles und ſtürzt ins Haus, um Diana zu ſuchen. In einem kleinen Salon findet ſie ſie, zuſammen anit Nitti. Mafalda iſt weg, hat ſich in irgendeinem Wagen raſch zum Hafen fahren laſſen. iana- und Julia umarmen ſich.„Ab⸗ Julia. 1 2 „Wer? „Man weiß es noch nicht“, meldet Stuk⸗ ken tonlos. „Aber Ihr habt davon gewußt, Dianal“ „Wir amußten es Dir verſchweigen, Mama.“ Julia ſinkt auf einen Stuhl:„Will es denn gar kein Ende nehmen?“ Stucken tröſtet ſie ſtumm und ſtreichelt ihr übers Haar, Diana iſt ſchon ins andere Zimmer ans Telephon geeilt. Bis die Gäſte richtig wiſſen, was eigentlich geſchehen iſt, kann ſie vielleicht ſchon Näheres von den Hafenbe⸗ hörden erfahren. Dort weiß niemand etwas zu ſagen. Der Unfall muß ſich aber gar nicht weit von der Küſte zugetragen haben, ganz nahe bei den Felſen am Strand von Caſtellamare. Und endlich weiß ein Stran⸗ dalbergo etwas zu melden. Der erſte Ap⸗ Julia ſich gefaßt hat und dem Schauſpiel parat war auf das Meer aufgeſchlagen, aber etwas ſchräg, und geradezu wie ein Fiſch durchs Waſſer geſauſt und wieder hochgekommen. Erſt dͤann legte er ſich auf die Seite und trieb ſo auf der Waſſerfläche. Ehe das aber richtig geſchehen war, landete auch ſchon der zweite Flieger, ſteuerte ſeine Maſchine ſchnell neben die Kabine ſeines Kameraden und reißt dieſen heraus. Bald darauf ſind Fiſcher und Schiffer mit Boo⸗ ten da, die beide ans nahe Ufer bringen. Dann ſei der Verletzte ins Krankenhaus Santa Margherita gebracht worden, und der Retter ſei auch ſchon weg. „Und die Namend Wer kam ins Kran⸗ kenhaus, und wer iſt weg?“ tobt Diana noch am Telephon, aber niemand weiß es. Es waren fürchterliche Minuten drinnen im weißen Haus, während draußen der lähmende Schreck ſchon bald wieder über⸗ wunden iſt und die allgemeine fröhliche Un⸗ terhaltung wieder einſetzt. Auch die Muſik ſpielt aufs neue, es war nur ein etwas auf⸗ regendes Fliegerintermezzo. Wie oft kam ſo ein kleiner Sturzflug vor, es wird ſchon nichts Ernſtes paſſiert ſein, meinen alle. Zehn Miuten vergehen, denen drinnen wie eine Ewigkeit, auch zwanzig Minuten vergehen, ohne daß etwas geſchieht. Da end⸗ lich fährt ein Auto in raſendem Tempo durch das Parktor. Diana eilt hinaus im Wagen ſitzt.. Vittorio! Er winkt noch während er fährt und lacht vergnügt wie ſonſt ſelten. „Vittorio! Vittorio!“ Diana eilt, vor Freude weinend, ihm entgegen. Springt auf das Trittbrett, fällt ihm um den Hals und küßt ihn ſo ſtürmiſch, daß der Wagen beinahe die Treppe ſtreift, bis er endlich hält. Und dann nach einem Augenblick Faſ⸗ ſung die Frage:„Und was iſt mit Dela⸗ porte?“ „Gerettet!“ „Das wußte ich, wenn du dabei biſt!“ Jetzt ſind auch Julia und Stucken gekom⸗ men, der lähmende Schrecken weicht, neu⸗ gierig wird weitergefragt. Und Vittorio be⸗ richtet:„Prellungen am Schlüſſelbein, wahrſcheinlich auch eine Rippe etwas an⸗ eknaxt. Und quer übers Geſicht eine hüb⸗ che Schramme, und das kann ſeinem Munde nicht weiter ſchaden. Delaporte f2 16 ſogar ſelber, daß das ſehr heilſam für ihn ſei.“ Wie ein Lauffeuer hat ſich bei den Gä⸗ ſten herumgeſprochen, was eigentlich ge⸗ ſchehen war, welches Drama ſie unbewußt aniterlebt hatten. Vittorio wird demgemäß jetzt als Held des Tages begrüßt und ge⸗ feiert. Neben ihm dankt, wie auf der Bühne, von der Terraſſe herunter Diana, glück⸗ ſtrahlend, mit dͤrei großen wundervollen weißen Chryſanthemen im Arm. „Die Blumen haſt du wohl mit von da oben gebracht?“ fragt Julig und ſchmiegt ſich von der anderen Seite zärtlich an ihren Schwiegerſohn. „Oh nein, Mamal Nicht ich.. der an⸗ dere! Er wollte ſie Diana heute zum Gruß auf der Terraſſe abwerfen. Und ich habe ſie Sre noch aus ſeiner Kabine herausfiſchen nnen.“ 2 90 ſage ja, wie im Film!“ lacht Ritti e jetzt. „Allerdings!“ lacht auch Vittorio.„Und mit dieſen drei weißen Chryſanthemen hat 90 mich mit mneinem ganzen Strauß roter oſen geſchlagen, ſie liegen noch in meinem Apparat. Im übrigen haben wir uns jetzt freundſchaftlich die Hand gehrückt und uns von unſerem gegenſeitigen Mut imponie⸗ ren laſſen. Aber auch, daß ihn der Tod ſo nahe geſtreift., das hat ihn wohl endlich vernünftig gemacht. Er hat mir wenigſtens zu unſerer Verlobung herzlichſt gratuliert.“ „Außerdem iſt Maſalda bei ihm“, er⸗ gänzte Diana und lachte vergnügt, während Stucken nachdenklich hinzufügte:„So macht jeder im Leben mal eine große Dummheit. Er hat ſie jetzt wenigſtens hinter ſich.“ „Jawohl Papa!“ Zum erſtenmal nennt ihn Diana ſo und gibt ihm einen Kuß da⸗ zu:„Jedem aber gibt das Leben auch ein⸗ mal die große Chance des Glücks.“ „Und dieſe Chance haben wir jetztl“ Damit nimmt Vittorio lachend ſeinen zu⸗ künftigen Schwiegerpapa am Arm. Julia aber ſtrahlt wie die Fee im Märchen, klatſcht in die Hände und ruft:„Das Feſt auf Caſtellamare kann beginnen. Lange ge⸗ nug mußten wir darauf warten.“ Ende. Luſt. a daß das equi⸗ * 5* Reich Stadiseiie * Mannheim, 24. Auguſt. Verdunkelungszeit: Beginn 21.25, Ende.00 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genaul Eine Bildungslücke erheiſcht dringend ber Ausfüllung. Die Zahl unſerer Haus⸗ kiere hat ſich nämlich vermehrt. Zum Hund, ur Katze, zum Laubfroſch, zu den Zier⸗ ſiſchen, zu den weißen Mäuſen, zu den Vö⸗ childkröte. Da und dort begegnete Was ihr früher ſchon einmal als Haustier, re Beſitzer waren des Lobes voll n der letzten Zeit trifft man ſie äufig an. Das mag mit dem Heln bat ſich ein neues Tier geſellt: die und über iei enmenhängen, mit dem Umſtand, der Bruder, der Onkel als a ar auf dem Balkan ſteht oder in einer ühnlichen Gegend und beim Urlaub eine S te mitgehracht hat. Wahrſcheinlich kann män ſie abex Lach in Zoogeſchäften kaufen. So oder ſo; wer eine Schildkröte ſein eigen nennt, iſt begeiſtert, hält ſie für ein ideales Haustier. Schon ihr Gleichmut iſt imponierend. Ob heißer Himmel und klaſſiſcher Boden oder ob Mannheimer Pflaſter, das macht ihr gar nichts aus, ſie ſchreitet gemächlich voran. Paßt ihr die Geſellſchaft nicht, zieht ſie ſich unter ihr Gehäuſe zurück. Wir müſſen in der gleichen Situation ausharren, müſſen uweilen ſogar unter Qualen entzückt tun. altet dieſen Mangel an Konvention bei Schildkröten nicht für Gemütsarmut. Fragt ildkrötenbeſitzer, fragt Kinder, die ihren Siebling ſogar auf die Straße führen, ihr werdet Hymnen hören auf die Intelligenz und die Anhänglichkeit der Schildkröten. Seeliſch ganz zart organiſiert ſcheint Suſi ou ſein, die einem kleinen Mädel mit ſtadtbekanntem Zunamen gehört. Suſi iſt bekümmert, wenn die kleine Herrin nicht in der Nähe iſt; ſie legt Trauer an den Tag und klopft an die Türe, durch die Herrin zu kommen pflegt. Beim Wiederſehen wird ſie rechtſchaffen zärtlich. Wenn es nicht wahr iſt, dann hat mich das kleine Mädel ſicher im allerbeſten Glauben verkohlt. Aber et⸗ was wird ſchon dran ſein. Lieber Goldfiſch, der du von jeher unſere gute Stube beleb⸗ teſt, lehe da eine mächtige Konkurrenz. uob. Oie drei Sragen des Sofgrates 1e perfialten ir uuuns u Serilohten Die Srauu setal Nüſhe, Meberlegumg. Pertranen entgegen NSk. In Verkehrsmitteln und bei Be⸗ hörden, in Gaſtſtätten und beim Einkaufen ergibt ſich heute vielfach die Situation, daß Menſchen, die ſich vorher nicht kannten, mit⸗ einander ins Geſpräch kommen. Viele haben das Bedürfnis, ſich anzuſchließen und mitzuteilen, und das, was ſie bewegt, anit anderen zu beſprechen. Die menſchliche Nei⸗ gung zur Uebertreibung und Dramatiſie⸗ rung des Geſchehens führt nun aber dazu, daß aus ſolchen Geſprächen, aus einzelnen Tatſachen, viel öfter aber aus Vermutungen und Befürchtungen Gerüchte entſtehen und ſich lawinenartig weiterverbreiten. Unſere Zeit mit ihren ſchweren und er⸗ ſchütternden Entſcheidungen, mit ihren Hofff⸗ nungen, Sorgen und Erregungen gibt gleichſam einen guten Nährboden für Ge⸗ rüchte aller Art ab. Sie wachſen aus An⸗ nahmen und Wunſchbildern, aus Verzagtheit und Senſationsgier und wandern, ſtändig ſich wandelnd, von Mund zu Mund. Schnell wird aus einer Mücke ein Elefant. Faſt alle Gerüchte verbreiten nur Un⸗ ſicherheit, Mißſtimmung u. Bedrückung. Sollte wirklich aber einmal ein Gerücht Hoffnung und Freude erwecken, dann wird die Niedergeſchlagenheit nur um ſo größer ſein, wenn ſich dann doch die Haltloſigkeit und Unwahrheit der Mitteilung erweiſt. Während der Mann oft ſchneller die Sinnloſigkeit eines Gerüchtes erkennt, kommt die Frau leicht in Gefahr, aus Aengſtlichkeit, Erregbarkeit oder auch aus mangelnder Sachkenntnis vielen Gerüch⸗ ten, die auch nur den Schein der Wahrhaf⸗ tigkeit haben, Glauben zu ſchenken. Sie ſchadet damit nur ſich ſelbſt, verliert ihre Ruhe und Ausgeglichenheit und raubt ſich den klaren Blick für die Notwendigkeiten des Augenblicks. Von der Staatsführung werden dem Volke alle notwendigen Mit⸗ teilungen in voller Klarheit und Offenheit bekanntgegeben. Wer Zeitung und Rund⸗ funk aufmerkſam verfolgt, wer den Anwei⸗ ſungen der zuſtändigen Stellen Folge leiſtet, der iſt über das Zeitgeſchehen und über die von ſich aus zu treffenden Maßnahmen klar und ausreichend unterrichtet und braucht ſich durch Gerüchte nicht verwirren zu laſſen. Jede Fran ſollte ſich darum bemühen, ſachlicher, kritiſcher, ruhiger zu werden, zu prüfen und abzuwägen, und grund⸗ ſätzlich jedem Gerücht erſt einmal ab⸗ wartend und ablehnend gegenüber⸗ zuſtehen. Sammeikante er Aufbau unſerer Lebensmittelverſor⸗ auf Karten hat ſich abſolut bewährt, Rentlich, nachdem im Laufe der Zeit Ver⸗ rungen vorgenommen worden ſind, durch die Härten und Ungerechtigkeiten aus⸗ lichen wurden. Dennoch tauchen aus Krei en der Verbraucherſchaft 3 wie⸗ der Wünſche auf, zu denen jetzt der General⸗ xeferent für das Rationierungsſyſtem im ernährungsminiſterium, Oberregie⸗ at 2 Dommaſchk, in den„Be⸗ Landwirtſchaft“ Stellung mer dieſer Wünſche iſt, die Gel⸗ der Lebensmittel⸗ Elängern, wie das bei helade⸗, Eier⸗ und Milch⸗ dDieſem Wunſch kann bei Lebensmittelkarten nicht ent⸗ den—3 dadurch— iche erfügungsfreiheit in fi cherWeiſe eingeſchränkt würde. n iſt vorgeſchlagen, die Kar⸗ * m ar 6 ten für bie verſchiedenartigſten Lebensmit⸗ tel durch eine sammelkarte gu erſetzen, durch die un alles beziehen kann. Nicht 5 ür die Ernährungsämter, ſondern auch für die Verteiler und für die Verbraucher würde eine ſolche Sammelkarte mit erheb⸗ lichen Nachteilen verbunden ſein. Zunächſt wäre unvorteilhaft einmal würde ſie viel zu groß und un⸗ handlich werden. Sie würde auch immer nur in einer Hand ſein können, während ſich bei dem jetzigen Zuſtand der Einkauf aufteilen läßt. Ebenſo iſt es beim Gaſtſtät⸗ tenbeſuch. Der Verluſt einer Sammelkarte wäre weit ſchwerer als der Verluſt einer einzelnen Lebensmittelkarte. Für die Ver⸗ teilr wäre es ſchwierig, wenn ſie in wechſel⸗ woller Reihe Beſtellſcheine und Abſchnitte aus der Karte herausſchnipſeln müßten. Die Ernährungsämter können die Ab⸗ rechnung der Verteiler dadurch leichter nach⸗ rüfen, daß die einzelnen Abſchnitte ver⸗ ſchiedenfarbig ſind. Auf der Sammelkarte hätten ſie alle die gleiche Färbung. Außer⸗ dem müßten wegen der Unterſchiedlichkeit der Altersſtufen der Verbrauchergruppen eine ganze Anzahl beſonderer Sammelkar⸗ ten ausgegeben werden, womit die beabſich⸗ tigte Vereinfachung wieder hinfällig würde. Der Referent erklärt, daß bei unſeren Le⸗ bensmittelkarten, wenn auch vorläufig ein gewiſſer Abſchluß erreicht ſei, doch auch in der Zukunft weitere Verbeſſerungen erfol⸗ gen könnten. Wichtiger ſei jedoch der Um⸗ ſtand, daß unſere Lebensmittelkarten die unerſchütterliche Sicherung für unſere Nah⸗ rungsverſorgung beurkunden. Oft genügt ſchon eine kunze Anfrage nach Namen und Anſchrift desjenigen, der die Tatſachen des Gerüchtes wirklich erlebt haben ſoll, um die ganze Haltloſigkeit der itteilung zu beweiſen. Vor allem aber ſollte jede Frau es ſich zur Pflicht machen, Gerüchte, die ihr hinterbracht wurden, nicht weiterzutragen, damit nicht Unruhe und Aufregung in noch weiteren Kreiſen verbreitet werden. Eine kleine Anekdote aus dem Leben des Sokrates ſcheint uns in dieſem Zuſam⸗ menhang beſondere Bedeutung zu haben. Einſt kam ein Bekannter zu dem griechiſchen Philoſophen, um ihm ein Gerücht zu hinter⸗ bringen. Doch bevor er noch damit beginnen konnte, legte ihm der Weiſe drei Fragen vor, die ihm die Nutzloſigkeit und Schädlichkeit ſeiner Abſicht klar vor Augen führten. „Iſt es wahr, was du mir erzählen willſt?— Iſt es etwas Gutes?— Iſt es notwendig?“ Dieſe drei Fragen ſollte jede Frau ſich ſelbſt und ihren Mitmenſchen vorlegen, ehe ſie ein Gerücht weiterträgt oder es ſich mitteilen läßt. Dann würden viel weniger unnütz ängſtigende und alarmierende Nachrichten im Umlauf ſein. Jeder könnte dann mit viel mehr Ruhe und Konzentvation mit den tatſächlichen Nöten und Schwierigkeiten fertig werden, die unvermeidlich ſind. Wir müſſen uns darüber im klaren ſein, daß alle Gerüchte letztlich von unſeren Feinden in die Welt geſetzt werden, um uns zu ſchwächen und zu beunruhigen. Ebenſo wie mit Bomben und anderen Kampfmitteln, verſucht er auch mit Gerüch⸗ ten die Einheit des Volkes zu zerſtören und die Widerſtandskraft zu mindern. Das Kampfmittel der Gerüchte läßt ſich wohl am wirkſamſten, leichteſten und ungefährlichſten von allen bekämpfen, gerade von den Frauen in der Heimat: durch Ruhe und Ueber⸗ legung, Verſchwiegenheit, Zukunftsſicherheit und Vertrauen in die eigenen Kräfte und unſere Führung. Dr. H. R. Sonderabtelle H. und Il. Klasse Für Schwerkriegsbeſchädigte ſowie für Mutter und Kind In einen in der Nähe des Gepäckwagens laufenden Wagen der D⸗ und Eilzüge hat die Deutſche Reichsbahn bekanntlich beſon⸗ dere Abteile 3. Klaſſe für Schwerkriegsbe⸗ ſchädigte ſowie für Mutter und Kind ein⸗ gerichtet. Auf vielſachen Wunſch wird künf⸗ tig auch ein beſonderes Abteil 2. Klaſſe für Mutter und Kind vorgeſehen. Die Wagen werden äußerlich durch beſondere Aufſteck⸗ ſchilder auf den Richtungsſchildern gekenn⸗ zeichnet. Die Aufſteckſchilder tragen das Zeichen der NecnO ſowie der NSBV. In dieſen Sonderabteilungen ebenſo wie in den übrigen in den Zügen eingerichteten Sonderabteilen dürfen die freien Plätze, die von den zur Benutzung dieſer Abteile be⸗ rechtigten Reiſenden nicht in Anſpruch ge⸗ nommen werden, von unberechtigten Rei⸗ ſenden nicht eigenmächtig belegt werden. Die dieſer freien Plätze an andere Reiſende erfolgt in jedem Falle durch das Zugbegleitperſonal und zwar mit dem ausdrücklichen Vorbehalt, daß die Plätze wieder geräumt werden müſſen, wenn bevorrechtigte Reiſende, alſo Kriegsbeſchä⸗ digte, Mütter mit kleinen Kindern uſw., die Plätze beanſpruchen. Auf dieſe Beſtimmung wird nochmals ein⸗ dringlich hingewieſen, da leider immer wie⸗ der beobachtet werden muß, daß Reiſende dieſe Plätze eigenmächtig beſetzen und ſich ſträuben, ſie für berechtigte Perſonen frei⸗ zumachen. Das Zugbegleitperſonal iſt an⸗ gewieſen, künftig mit allex Beſtimmtheit gegen ſolche Reéiſende einzuſchreiten und ſie nach Namensfeſtſtellung zur bahnpolizei⸗ lichen Beſtrafung zu melden. Studentische Fachkräfte greifen 2u Seit dem Ende des Sommerſemeſters ſtehen die Studenten und Studentinnen er⸗ neut in einem berufspraktiſchen Einſatz. Der überwiegende Teil der ein⸗ geſetzten Kräfte ſind Studentinnen. Die männliche Studentenſchaft, die ſich heute an den Hochſchulen befindet, beſteht faſt aus⸗ ſchließlich aus Verwundeten und komman⸗ dierten Soldaten. Die Reichsſtudentenfüh⸗ rung hat den berufspraktiſchen Einſatz der deutſchen Studenten und Studentinnen zwi⸗ ſchen Sommerſemeſter und Winterſemeſter ſo geregelt, daß die ſtudentiſchen Kräfte, ſo⸗ weit möglich, in ihrem Fachgebiet angeſetzt werden. Dadurch haben die Studenten die Möglichkeit, bereits während des Studiums wertvolle Erfahrungen in der Berufsausübung zu erwerben. Studenten und Studentinnen der Medizin ſind in Krankenhäuſern und Lazaretten ein⸗ geſetzt oder der Kinderlandverſchickung zur Verfügung geſtellt worden. Studenten der eeeenr, belfen bei kriegswichtigen Forſchungen ihrer Fachgebiete mit. Die Studierenden der, Techniſchen Hochſchule wurden in Werlſtätten und Konſtruktions⸗ büros der Rüſtungsinduſtrie eingeſetzt. Die kommenden Lehrer und Lehrerinnen 92— im berufspraktiſchen Einſatz der Reichs⸗ ſtudentenführung auf den verſchiedenſten Gebieten des Lehramtes Verwendung. In den Kindergärten und Tageskinderſtätten der NSV ſind Studentinnen, die Lehrerin werden wollen, im Rahmen des Einſatzes der Reichsſtudentenführung tätig. Die Studie⸗ renden der juriſtiſchen und volkswirtſchaft⸗ lichen Fächer wurden zu den Wirtſchafts⸗ ämtern der Gemeinden abgeſtellt. Die Stu⸗ denten der anderen Studiengebiete wurden in gleicher Foym verwendet. Ein weiterer Teil der Studenten iſt in volkspolitiſch wichtige Gebiete an den Grenzen des Rei⸗ ches gegangen. Darüber hinaus wurde eine erhebliche Anzahl für kulturpolitiſche und berufspraktiſche Aufgaben im Oſteinſatz der Reichsſtudentenführung eingeſetzt, um am Aufbau im Oſten mitzuwirken⸗ u* Wir gratulierenl Herr Anton Gieb⸗ fried, Im Lohr 50 wohnhaft, begeht heute ſein 40jähriges Arbeitsjubiläum bei der Firma Gebr. Schwabenland, Großküchen⸗ einrichtungen, G 7, 38.— Frau Thereſe Pfeifer, verw. Canton, Peſtalozziſtr. 10, vollendete geſtern ihr 80. Lebensjahr. ** Vom Plauetarinm. Die Reihe„Ein Einblick in die Forſchungsergebniſſe der Phyſik“ wird am Donnerstag, 28. Auguſt, mit dem Vortrag fortgeſetzt:„Temperatur⸗ aneſſung, Wärme und Arbeit, die drei Haupt⸗ ſätze der mechan. Wärmetheorie“. Der Vortvag wird am Freitaa wiederholt. un Keine Glückwünſche in Telegrammen. Mit Rückſicht auf die ſtändige Zunahme eiligſter kriegs⸗ und lebensnotwendiger Telegramme hat der Reichspoſtminiſter ver⸗ fügt, daß bis auf weiteres Glüchwünſche und ähnliche Redewendungen in privaten In⸗ landstelegrammen aller Gattungen nicht anehr angenommen werden, auch nicht mehr in Verbindung mit anderen Mitteilungen. Feldpoſttelegramme ſind von dem Glück⸗ wunſchverbot ausgenommen. an Zuverläſſige Angaben bei der Schweine⸗ zählung. Gelegentlich der Schweine⸗, Gänſe⸗ und Entenzählung am 3. September wird von den Tierhaltern erwartet, daß ſie der kriegswirtſchaftlichen Zählung das not⸗ wendige Verſtändnis entgegenbringen und 5 Angaben amachen. Die Tier⸗ alter werden für die Angaben verantwort⸗ lich gemacht, gans gleich, ob ſie von ihnen ſebbſt oder von Beauftragten gemacht und unterſchrieben werden. Die Angaben wer⸗ den von den Ernährungsämtern kurz nach der Zählung ſtichprobeweiſe nachkontrol⸗ liert. Falſche Angaben werden unnachſicht⸗ lich beſtraft. Pal et nach Fiume von Ludwig C. von Toth Es mag über ſiebzig Jahre her ſein, da 930 es im k. und k. Polizeipräſidium in Wien einen wichtigen dämmrigen Gang mit der Auſſchrift„Staatspol. Auſſicht ü. d. Statthaltereien i. d. Kvonländern“ und da⸗ 95 ter eine Reihe zerſchabter, tief in die auer geſetzter Türen, durchwegs mit ſtrengen Tafeln behangen, deren eine be⸗ gte„Statth. Trieſt(Görz u. Gradisca ſw. ſtrien), Hofrat Ferdinand Dusl“, mit un⸗ wirſch angeſchriebenem Eintrittsverbot. Trotzdem brach eines Morgens ein Mann ohne Umſchweife in den großen aktenver⸗ täfelten Raum und erſchreckte den Hofrat, der eben über einer ungenügend geſtempel⸗ ten Eingabe verdroſſen die Lippen ſpitzte. Der Mann wwar Geh. Staatspol. Inſpecteur 1. Kl. und hieß Schnaltz. Sein Gehaben recht⸗ ſertigte dieſen knallenden Namen.„Gſchnvind ſind Shereinkommen, Schnaltz!“ murrte der ofrat. Dann lehnte er ſich in ſeinen rund⸗ benagelten Lederſeſſel gurück, denn der In⸗ pecteur mit den ſchwirrenden, übertrieben wichtigen Gebärden ſchien ausnahmsweiſe einmal was Intereſſantes zu Gehör zu bringen.,„Reden Sleiſer, ſonſt krieg ich Kopfweh“! ermahnte er ihn noch. Schnaltz war ſtehenden Fußes aus Trieſt heraufgetommen, weil er da unten, gehörig mit Beweiſen und Recherchen belegt, einer geheimen, ſubverſiven Aktion auf der Spur war, mit der die Irredenta wieder einmal bemüßigt war, das kaiſerliche Staatsgefüge im Küſtenland zu unterwühlen. Die aus⸗ geforſchten unterirdiſchen Fäden vereinigten ſich in einem verdächtigen Individuum männlichen Geſchlechts, das ſich tagtäglich zur Abfahrt des öſterreichiſch⸗ungariſchen Lloyddampfers an der Trieſter Hafenmole einfand und dort ein Paket nach dem unga⸗ riſchen Kronhafen Fiume aufgab, die ſech⸗ zehn Kreuzer Frachtgebühr har erlegte und ſich ſodann mit ſcheelem Blick entfernte. Wobei beſonders auffiel, daß ſich dieſe täg⸗ lichen Pakete glichen wie ein Ei dem anderen. Es wäre auf das dringlichſte vonnöten, die beſagte Sendung behufs Ueberführuno der⸗ aufrühreriſchen Elemente zu inhibieren reſpektive amtlicherſeits zu öffnen, da jehoch, ad eins, dieſes Paket vermöge ſeiner Adreſ⸗ ſierung an das könig, ungar. Hafenpräſi⸗ dium in Fiume ungariſches Eigentum ſei, und da, ad zwei, das obzitierte Individuum, namens Nemzet Bela, ungariſcher Untertan ſei, wären der Statthalterei in Trieſt die Hände gebunden. Es wäre demzufolge er⸗ forderlich, daß das Wiener Polizeipräſidium im Wege des gemeinſamen Miniſters am Hoflager und der hohen reſidierenden Dele⸗ gation ſowie über die königl. ungar. poli⸗ tiſche Behörde in Budapeſt und die dort⸗ beamtete Vollſtreckungskommiſſion ſowie letztlich über die Gouvernementskanzlei in Fiume ſchnellſtens um einen, laut Litera ſünf im Anhang an die innerſtaatliche Rege⸗ lung vom Dezember 1867 aufgeführten An⸗ haltungsbefehl einkommen möge, womit der Inſpecteur J. Kl. Schnaltz außerordentlich bevollmächtigt würde, den Nemzet Bela und ſein Paket aufzugreifen „Sowas kriegen wir unſer Lebtag nicht“, brummte der Hofrat. Seine Aufmerkſam⸗ keit hatte nachgelaſſen, er ſaß nun, drehte ſeine wohlgepflegten Daumen und freute ich. Schnaltz fuhr auf.„Aber wir müſſen doch feſtſtellen, was das Paket enthält, behufs..“ —„Wenn Sie's durchaus wiſſen wollen“, unterbrach ihn der Hofrat,„ich kann's Ihnen agen!“—„Sie wiſſen es, Herr Hofrat?“ fkaunte Schnaltz.—„Freilich. Es ſind alte Zeitungen drin, das weiß bei uns jeder!“— „Was? Wieſo? Ja, aber wenn auch...“ „Und wenn S' mir folgen“, ſagte der Hofrat,„dann rühren S' den Nemzet Bela nicht an, ſonſt ſind S''weſen, Schnaltz!“ Der Inſpecteur ſtarrte ihn an. Der Hof⸗ rat ſchmunzelte behaglich.„Sie wiſſen halt doch nicht alles, Schnaltz, was? Paſſen S auf!— Beim letzten Lloydvertrag mit Un⸗ garn haben wir'ſcheiterweiſe eingewilligt, daß jeder Trieſter Dampfer einen Abſtecher nach Fiume machen muß, wenn er dorthin was zu befördern hat. Darauſhin waren die Ungarn nicht faul und haben in Trieſt einen Mann hing'ſtellt, nämlich den Nemzet Bela, damit er ein Packerl zu jedem Damp⸗ ſer bringt, der damit ſchön ſolgſam nach Schnaltz blickte ihn verſtändnislos an. Herr Hofrat.. bedenken Sie doch den Kohlenmehrverbrauch der Dampfer und die Maſchinenabnützung und die aufgewen⸗ dete Zeit und.. und..“ — Fiume fahren muß!— Giſpaßig, was,“— „Vergeſſen S' nicht auf die Hafengebüh⸗ ren in Fiumel“ nickte der Hofrat.— „Ja, aber... da koſtet doch jedes Paket mit den alten Zeitungen den Staat ein paar tauſend Gulden!“ ſagte Schnaltz betroffen. „Und dafür kommen ſechzehn Kreuzer an Frachtgebühren ein!— Wie iſt denn das möglichd! Warum machen denn das die Ungarn?“ „Tſchapperl! Damit ſie die Hafengebüh⸗ ren kriegen! Was wollen S' denn machen?!“ Der Inſpecteur ſchlug plötzlich auf den Schreibtiſch, daß die Tinte ſpritzte.„Ich werde eine Eingabe an allerhöchſter Stelle machen!“ ſchrie er. Sie ſind halt tüchtige Leut! 5 Der— 9 ſetzte ſich ſtirnrunzelnd ge⸗ rade.„Punkt eins“, ſagte er, hauen S' nicht auf meinen Schreibtiſch, Schnaltz! Der iſt amtlich und koſtet auch was. Punkt zwei: Mit der Eingabe täten S' gern bei Ihrem Avancement nachhelfen, gelt? Punkt drei: Tun S' es nur, dann werden S' abgſägt und ich bin Sie los!— Pu S. Und jetzt paſſens S' aufl Bei uns in Wien gilt das, was wir einmal ausg'macht haben und was hing'ſchrieben worden iſt, as iſt für uns Geſetz und dran wird nicht 'rührtl Punktum und baſta. Wo kämen denn wir hin, wenn wir bei allem nachrech⸗ nen täten, was's koſtetdl Mit dem Unfug werden S' bei uns kein Glück haben! Mer⸗ ken S' ſich das Schnaltz!“ e eeeeeeee Warum gerade„Papa“ und„Mama“? Sind„Mama“ und„Papa“ Fremdworte? Einige Gelehrte leiten den Urſprung der erſten Worte, mit denen wir unſere Eltern begrüßen, vom Sanskrit ab. Das Wort „Mutter“, im Sanskrit mata. wird von ihnen auf eine Wurzel„ma“. die„bilden“ bedeutet, zurückgeführt, ſo daß Mama ſoviel wie die Bildnerin des Kindes heißen würde. Der andere Laut„Papa“ wird mit der Wurzel„pa“, beſchützen, unterhalten, ernäh⸗ ren in Verbindung gebracht. Aber dieſe Erklärungen, ſo intereſſant ſie auch ſind, werden doch nicht allgemein anerkannt, denn nicht nur die Völker des indogermaniſchen Stammes bezeichnen ihre Eltern mit„Ma⸗ ma“ und„Papa“, ſondern man findet auch dieſen Brauch bei faſt allen Völkern der Erde.„Mama“,„Imama“,„Himama“,„Pa“, „Baba“ und„Papa“ rufen die Negerkinder. „Amama“ und„Ababa“ heißen die Eltern bei den Eskimos der Hudſonbai uſw. Darum dürfte die phyſiologiſche Erklä⸗ rung der beiden Worte zutreffender ſein als die ſprachgeſchichtliche. Die Phyſiologie weiſt nach, daß bei faſt allen Kindern unter den Selbſtlauten zuerſt a, von den Mitlau⸗ ten dagegen zuerſt b, p und m von dem Kinde gebildet werden, ſo daß die Silben ba, pa und ma als Lallworte des Kindes gelten müſſen. Das lallende Kind hat ver⸗ ſchiedene Stufen des Sprachverſtändniſſes zu erſteigen, denn es muß zuerſt die Erfah⸗ vung erwerben, daß bei den ma⸗ oder ba⸗ Uebungen entweder die Eltern herbeikom⸗ men oder ihnen Freude bereitet wird. Dann erſt wird der Laut von dem Kinde abſichts⸗ voll geäußert, abex erſt viel ſpäter und nicht ohne entgegenkommende Bemühungen der Eltern gelingt es endlich, daß der eine Laut für den Vater, der andere für die Mutter als Lockruf angewendet wird. Monate, ja, Jahre verſtreichen, ehe hierauf die Erkennt⸗ nis durchbricht, daß„Mama“ und„Papa“ nicht Eigennamen ſind, ſondern für die Kin⸗ der zunächſt die Ernäher und Erzieher be⸗ zeichnen. Dr. Alfred Semerau. Goethe⸗Medaille für fe5 Der Füh⸗ rer hat dem or Hugo in Weimar aus Anlaß der Vollendung ſeines 65. Lebensfahres in Würdigung ſeiner Leiſtungen auf dem Gebiete klaſſiſcher Landſchaftsmalerei die S für Kunſt und Wiſſenſchaft ver⸗ ehen. 4% Goethe⸗Medaille für Prof. Dr. med. Schmidt. Der Führer hat dem Ordentlichen Profeſſor em. med. Martin Schmidt in Würzburg aus Anlaß der Vollendung ſeines 80. Lebensjahres in Würdigung ſeiner Verdienſte als Forſcher auf dem Gebiete der pathologiſchen Anatomie die Goethe⸗ Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. (* Henrik geſtorben. Der bekannte däniſche Schriftſteller Henrik Pontoppidan iſt am Samstag im Alter von 76 Jahren geſtorben. Houptſchriftieiter und oerantwortlich kür Volitik: Dr Aloie Winbauer exausgeber, Druckex und Verleger: Reue Mannheimer ſeitung, Dr. Fritz Bode& Co. Mannnheim. R 46. Zur Zeit Preisliſte Rr. 15 gültig. die Gurken und Tomaten zum Essig- heute sehr gefragt! „Ja Eſſig“,— möchte man da ſagen, wenn inmachen bereitſtehen, das gute Säure⸗Konſervie⸗ rungsmittel in der Flaſche aber immer knapper wird. Man braucht es halt zu vie⸗ lerlei Zwecken im Haus: hier ſoll eine Tunke abgeſchmeckt, dort ein farbiges Sei⸗ denkleidchen vorſichtig und glanzerhaltend nachgeſpült werden. Eſſigknappheit macht ſich alſo unangenehm bemerkbar, und jede prakkiſche Hausfrau wird froh ſein, wenn ſie ihr aus eigner Findigkeit begegnen kann. Im Frühſommer war ſchon mehrfach die Rede von einem ſehr brauchbaren Rha⸗ barbereſſig. Heute wollen wir ein weiteres Rezept verraten, wie man mit we⸗ nig Mühe einen recht ordentlichen Eſſig aus Apfelſchalen herſtellen kann. Er iſt zwar zu Einmachzwecken nicht verwendbar, kann aber im übrigen als willkommenes Austauſchmittel überall dort eingeſetzt werden, wo man ſonſt im Haus⸗ halt. Wein⸗ oder Speiſeeſſig braucht. Der „richtige“ Eſſig wird dafür eingeſpart und bleibt denjenigen Küchengebieten vovbehal⸗ ten, wo man ihn— wie etwa beim Einlegen von Gurken, Bohnen, Kürbis oder Toma⸗ ten— um ſeiner beſonderen Eigenſchaften willen nun einmal nicht entbehren kann. Hier die Herſtellung unſeres neuen Apfelſchaleneſſigs: Gut geſäuberte und von Faulſtellen freie Apfelſchalen wer⸗ den ſo 5 mit Waſſer aufgefüllt daß ſie da⸗ von bedeckt ſind. Auf 1 Liter Waſſer gibt man 1 Eßlöſfel Zucker hinzu. Ein Stückchen Brot wird mit echtem Eſſig beträufelt und beigegeben. Das Ganze läßt man in der Sonne ſtehen, bis es ſauer genug iſt, was nach etwa zehn Tagen der Fall ſein dürſte. Nun nimmt man das Brot heraus, läßt das Waſſer mit den Apfelſchalen noch wei⸗ tere 8 bis 4 Tage in der Sonne giehen, ſeiht ſie dann ab und filtriert die Flüſſigkeit, die wie üblich in Flaſchen aufbewahrt wird. Es empfiehlt ſich, nicht zu große Mengen auf einmal herzuſtellen. 8 Der hohe Wert der Hagebutten Wenn die wilden Roſen abgeblüht ſind bilden ſich kleine vunde Früchte, die in ihren Reife eine blutrote Farbe zeigen und den mit ihren farbigen Tupfen beſteckten Roſen⸗ ſtrauch noch einmal in reizvoller Weiſe ſchmücken: die Hagebutten. Man wei in unſerer Heimat dieſe Frucht des Spät om⸗ mers viel zu ſchätzen und gu nützen. Sie liefert uns einmal einen köſtlichen Brot⸗ auſſtrich und zum anderen läßt ſich aus ihrem gelben Samen ein beſonders auf die Nieren wohltuend einwirkender Tee ge⸗ winnen. Die Herſtellung ſowohl des Hage⸗ buttenmarkes wie die Zubereitung des Tees iſt allerdings etwas mühſam. Um einen Hagebuttentee zu bereiten, iſt es nötig, die Kerne eine Stunde lang zu kochen und darüber hinaus noch ſolange ziehen zu laſ⸗ ſen, bis der Sud eine ſchöne rote Farbe hat. Zum Hagebuttenmark müſſen die Früchte ausgeſchnitten werden. Das Fruchtfleiſch iſt auszunehmen und von den Kernen zu be⸗ freien. Das ſo gewonnene Mark wird dann ohne Zucker kurz zur Syrupdicke gekocht. Das fertige Hagebuttenmus hat einen wür⸗ kömmlich. zigen, herbſüßen Geſchmack und iſt recht be⸗ Zweite Rleiderkarte nicht gesperrt Um die Kleiderverſorgung der Flieger⸗ geſchädigten ſicherzuſtellen, hat die Reichs⸗ ſtelle für Kleidung, wie bekanntgegeben, eine Verkaufsbeſchränkung für beſtimmte Kleidungs⸗ und Wäſcheartikel ausgeſpro⸗ ieſe Verkaufsbeſchränkung bezieht en. 100 aber nur auf die dritte und vierte Klei⸗ derkarte der Erwachſenen, nicht dagegen auf die Kleiderkarten der Kinder und Säug⸗ linge, auf die weiterhin Kleidung und Wäſche eingekauft werden kann. Von dem Verkaufsverbot ſind ferner ausgenommen die Kleiderkarten und Zuſatzkleiderkaxten der werdenden Mütter, die vierte Kleider⸗ karte und Zuſatzkleiderkarte für und Maiden, die Zuſatzkleiderkarte für Trauerkleidung, 13—0 riffsberechtigung, die von den Karten⸗ felen ausgeſtellten Bezugſcheine ſowie die Uniſorm⸗ und Uniformzuſatz Bezugſcheine, Beliefert werden können ſelbſtverſtändlich die Kleiderkarten der Fliegergeſchädigten, die Zuſatzkleiderkarten für Schwerflieger⸗ geſchädigte und alle Fl.Bezugsrechte, denn im Intereſſe dieſer Karten iſt ja das Ver⸗ kaufsverbot ausgeſprochen worden. Auch auf die zweite Kleiderkarte kann na wie vor eingekauft werden, ſoweit no nkte daran vorhanden ſind. Die Gültig⸗ keit dieſer Karte läuft aber ebenſo wie die der dazugehörigen Zuſatzkleiderkarte für Jugendliche am 31. Auguſt ab. Lehrlingsstunden in der Handwerkerrechnung Da in der Praxis ſich Unklarheiten über dieſe Frage ergeben hatten, hat der Reichs⸗ kommiſſar für die Preisbildung mit Anord⸗ nung entſchieden, wie die Lehrlingsarbeit in der Handwerkerberechnung zu bewerten iſt. Im Intereſſe der Sicherung det Preis⸗ ſtandes der handwerklichen Leiſtungen und zum Schutze der Verbraucher vor Mißbräu⸗ chen wird beſtimmt, daß eine Verrechnungs⸗ norm bei der Preiskalkulation zu beachten iſt. Dieſe Norm gründet ſich auf die Tat⸗ ſache, daß die Ergiebigkeit der Lehrlings⸗ arbeit zwar von Jahr zu Jahr ſteigt, aber doch auch im letzten Lehrjahr noch geringer iſt als eine Geſellenſtunde. Die Anordnung, die im Reichsanzeiger vom 18. Auguſt ver⸗ öffentlicht wurde, ſetzt deshalb Grundbe⸗ träge feſt, die den Verſchiedenheiten der Tariforoͤnungen der einzelnen Handwerks⸗ zweige und Gebiete angepaßt ſind. Auf die zuläſſigen Grundbeträge dürfen die nach den einzelnen Preisanordnungen erlaubten Zuſchläge für Gemeinkoſten und Gewinn berechnet werden. un Ueber die Neueinteilung der Arbeits⸗ zeit bei der Feſtſtellungsbehörde orientiert eine Bekanntmachung im Anzeigenteil. Der Rundſunk am Mittwoch: Reichsprogramm: 10.00—11.00 Ahr: Anterhaltungs⸗ 45 von Komponiſten im Waffenrock; 14.15—14.45 KUhr: Zeitgenöſſiſche Weiſen vom Deutſchen Tanz⸗ und Anker⸗ altüngsorcheſter) 16.90—17 00 Ahr; Otto Dobrindt diri⸗ giert; 17.15—17.50 Ahr: Beſchwingte Muſik der Hegey⸗ wart: 17.50—18.00 Ahr: Das Buch der Zeit; 20.20 bis 21.00 Uhr:„Muſik. die nie verflinaf“ beliehte Melodien aus Oper und Overette; 21.00—22.00 yr Bunte Stunde rund um die Liebe.— Deutſchlandſender: 17,15 bis 18.30 Ahr: Werke von Schubert, Mozart, Atterberg 9 mann Unger; 20.15—21.00 Uhr“„Vom ewig Deuiſchen“, elne Sendung aus Muſik und Dichtung; 21..00 Uhr: Ausleſe ſchöner Schallplatten. —— ————— ———————— — — ————— —————— —————— ——— 2 See Lebensmittelgeſchäfte ſchaft. Die Nähſchule wieder geöffnet. abende montags, tags von 19—21 Ahr ſtatt. „Jugendlicher Taugenichts. hatte, zahl ter Dauer verurteilt. Korb mit Objt geſtohlen. Eine Frau aus Lud⸗ wigshafen, die bei Verwandten in Ellerſtadt bei Bad Dürkheim einen Korb Obſt erſtanden hatte und mit der Rhein⸗Haardt⸗Bahn nach Ludwigs rückfuhr, mußte beim Ausſtei Anbekannter ihren Korb Werner Mei — e im Singſaal der Benderſchule, bei der wir ahei ſein durften, zu den Singſchulanfängern ge⸗ —— Ihr ſeid freiwillig in die Singſchule ge⸗ kommen und darauf dürft ihr beſonders ſtolz ſein! Als die Schulrekruten vor einigen Tagen zur erſten Schulſtunde angetreten ſind, war dies Pflicht, die Allerdings den wenigſten—9+ gefallen ſein wird. Nun aber hat die Singſchule ihre Freiwilligen auf⸗ Was den Kindern mit dem Beſuch — geſanglich und muſikaliſch vermittelt Wird, iſt ſchon öfters an dieſer Stelle ausgeführt reiwilligen mit Un⸗ Sorud auf den nächſten Singſchulunterricht warten, Zeley 12,9; aran braucht man nicht zu zweifeln. Es iſt doch auch zu ſchön, ſingen zu lernen, wirklich ſingen 50 ernen mit Herz und Verſtand. Und tapfer aus⸗ lt. War doch ſchon die erſte —— ſo anheimelnd, daß die Buben und Mädel, die da ſo aufmerkſam und herzlich lachend vox ihrem Lehrer ſaßen, als er ihnen in launigen Worten von dem guten Benehmen f. Singſchule verlangen muß. als er i wie es in der Singſchule zugeht, und daß es etwas liches iſt, wie ein Freiwi— bei den Soldaten, a ſo etwas gefunden haben wie eine Heimat der Seele, von der man nicht Durch Singen und gute Menſchen heranzubilden, das iſt das Bemühen der Singſchule, das nun wieder viele Weinheimer Kinder froh und e —.— worden. Daß die kleinen en werden ſie alle. alleſamt begriffen ſie, daß ſie mehr läßt ſein Leben lang. — Ihr 80. Lebensjahr vollendete ——————— Blick aut᷑ ludwigshafen Ladenſchluß bei Fliegeralarm. Nach einer An⸗ ordnung des Oberbürgermeiſters müſſen ſämtliche t˖ 0 bis 21 Uhr offenhalten, wenn —** Zeit zwiſchen 15 und 19 Uhr Fliegeralarm Nähſchule und NS⸗Frauen⸗ er ⸗D§W in der Shhltenfkrage ir Bachmittags vos 14 bis 17 Ahr Rebruch, Für Berüfstätige finden Näh⸗ dienstags, donnerstags und frei⸗ 4 Die Nähberatung in der Ortsgruppe Süd iſt dienstags und donnerstags von 14 bis 17 Uhr und mittwochs von 19 bis 21 Uhr im Heim der DAßF, Rottſtraße. KdFeLeichtathletikkurs. Der dienstags und frei⸗ tags von 18.30 bis 20 Uhr laufende Vorbereitungs⸗ kurs zum Erwerb des deutſchen Reichsſportabzei⸗ chens muß bis auf weiteres ausfallen. Ein junger Mann von Ludwigshafen hatte ſich vor dem Jugendgericht wegen fortgeſetzter Diebſtähle zu verantworten. Er ſchon vorbeſtraft, erneut eine erhebliche An⸗ von Diebſtählen ausgeführt und ſich davon wochenlang auf ſeinen Landſtreichereien ernährt. wurde zu einer Gefängnisſtrafe von unbeſtimm⸗ eſtohlen hatte. den Korb auf die Plattform des Wagens geſtellt und während der Fahrt nicht darauf achtgegeben. Heidelberger Querschnitt Von der Aniverſität. Wie die Preſſeſtelle der Univerſität mitteilt, hat die Leopoldiniſch⸗Caro⸗ liniſche Deutſche Akademie in Halle den Leiter der 3 Landesſternwarte in Heidelberg, Profeſſor Dr. Hein⸗ 15 Vogt, zu ihrem Mitglied ernannt. Dr. med habil. Rudolf Zenker und Dozent Dr. —— habil. Siegfried Schott wurden zu außer⸗ Planmätigen Profeſſoren ernannt. Dr. phil. habil. en feſtſtellen, daß ein Sie hatte leen wurde zum Dozenten für das Fa Hochfrequenztechnik ernannt. 25 Streiflichter auf Weinheim Weinheim. Wie hat doch Muſikdirektor enberg in der erſten Sin rach, das die nen erzählte, machen wird. rau Barbara —* Ehefrau des Maſchinenhändlers Georg el. n Guts dieſem Gegner. unentſ⸗ ner— Müller, ſtan afen zu⸗ aber doch ſchließ in einer inereſſante Der Stand nach Lokvena 4½(), Dozent Patalas 13(. In Budapeſt ſchul⸗ ewann. 00 Meter: 48,9; 800 Meter: :57,4; 1,85; Weitſprung: der 47,45; Kugel: mann 35 Meter. Sizilien gefa heihe eiße Daxlandener I01 wügzen 88 i ie letzten V Poſt⸗Sc Mannheim—96 Farben Ludwigshafen:8 Ein ſpannendes Handball⸗Männerſpiel wurde an onntag auf dem Poſtplatz zur Durchführung Die wieder neu ins Leben gerufene Mann⸗ chaft der Ludwigshafener Betriebsſportler recht⸗ ertigte den in den letzten Spielen erworbenen guten uf und erwies ſich auch hier als ebenbürtiger Das mit Spannung durchgeführte Spiel ſah am Ende die Poſt als knapper Sieger. Schieds⸗ richter Petry ſteuerte das Spiel ſicher über alle Klippen, deren es infolge der aufgeregten Spiel⸗ weiſe der beiden Mannſchaften nicht wenige waren. Um die deutsche Schachmeisterschaft In der ſechſten Runde der deutſchen Schach⸗ Seniſchteh wurden nicht weniger als fünf ieden und zwar die Begegnungen Mecki Heinrich— Looſe, und Schmidt— Roep Partien ging es lebhaft zu. Schmidt in ſeiner Partie gegen Roepsdorf hart am ande des Abgrundes und konnte ſich nur mit Aufbietung ſeines ganzen ſchachlichen Könnens vor einer Niederlage rekten. In der Partie Kieninger— Gilg war lange ich angeſi digung des Gegners mit einem Anentſchieden zu⸗ frieden ſein. Der deutſche Meiſter Rellſt ab er⸗ litt eine weitere Nieder a9e und zwar diesmal gegen Lokvena, der damit übernimmt. Engert war gegen te den Eſſener Multhaup artie. der 6. Runde iſt folgender: e Schmidt 4(), Zollner 4(), Mecking, Doerner 3½, Heinrich 3(2 ), Müller, Rellſtab, Looſe, Engert 2(), Elm 2(), Gilg 1½(), Kieninger 1½(), Multhaup 1, und Zollner 1 n Ungarns leichtathletikmeister ab es bei den ungariſchen Leicht⸗ athletikmeiſterſchaften höchſt anſprechende Leiſtungen. Eines der ſchönſten Rennen war der 10 000⸗Meter⸗ Lauf, den der junge Jenb Szilagyi im Endkampf 91819 Nemeth(31720,2)) und Kelen(31:29,8) in :19,4 gewann. Doppelmeiſter wurde Palzöſzy, der die 100 Meter in 108 und die 200 Meter in 21,9 Sek. Ergebniſſe: 100 Meter: Pelcöſzy 10,8; * 21,9; 400 Meter: Banhalmi 8 Szabo 15:49,4; Meter: Szilagyi 31:19,4; 110 Meter Hürden: Hida 15,2; 400 Meter Hürden: Kiß 54,2; 3000 Meter :43,6; Hochſprung: Szanto rmes 7,25; Stabhoch: Kovacs 3,80, Dreiſprung: Dusnoki 14,16; Diskus: Kulitzi emetvari 14,14; 66,65, Hammer: Imre Nemeth 49,46; Frauen: 1 Meter: Feket 13,2; 200 Meter: Nagy 27,9; 80 Meter 5000 Meter: Hindernis:—— e ugel: Sepesvary 11,20; Meter; Diskus: Szepesvari 35,06; findet unter Leitung von Reichsbasketballehrer Jäh mark) am 28. und 29. Auguſt ſtatt. Mier en. Der uſammen mit Werner Denker 1 ugendmeiſter im Zweierradball. Mit Klingler und Schaletzki gelang der—* 9 lauer Wehrmacht⸗Fußballelf am i i Königshütte ein:3(:)⸗Sieg über den ober⸗ ſchleſiſchen Meiſter Germania Königshütte. ebenſo wie Schöne, zwei Tore, f einmal erfolgreich war. er in den Sommerſpielmeiſterſchaf⸗ ten, die am 4. und 5. September in Augsbur ſchieden werden, ſind der Titelverteidiger Lichtluft⸗ ſch iſt bei den Kämpfen auf Der holte ſich der Rettig. oer⸗ ing— Patalas, Gilg— Kieninger s dor f. In den beiden ſtädter Ats am Ruder, mußzte ts der guten Vertei⸗ bad DTB Linz, Sport-Machrichten änner udwigshafen, Berliner Muts/ S2 Wien und Odin Hannover bei den Frauen im Korbball. Der vorjährige Korbball⸗ meiſter Frauen⸗Sc Leipzig wurde durch Guts⸗Muts Wien mit 514 in der Verlängerung ausgeſchaltet. Der Münchener Radſtädtekampf endete mit dem ſchf der kombinierten Stuttgart⸗Nürnberger Mann⸗ ſchaft(Kittſteiner, Bühler und Rittmann) mit 16 P. vor 5.). usnahme des von Voggenreiter⸗ aftsfahrens alle Wettbewerbe. amantpreis von Hannover, einer 96⸗Klm.⸗Rundſtrecke ausgefahren, wurde von dem Dortmunder Heuſer in:44:48 Std. gewonnen. — Den Straßzenpreis von Saarbrücken 478 Klm.) 5 oſelländer Jakob Majerus mit 20 P. überlegen gegen die Straßburger Furnſtein und beendeten Mann Großze Mannheimern Syezina⸗Ziegler. waren der Mannheimer Bo bacher Gaſpary— Die Bahnrennen September neu angeſetzt worden. mann, Schorn, Kraus, M. Clemens und Didier. 55 annover im (13), Luxemburg(7 Die Darmſtädter Bahn⸗Radrennen zeitigten im artien dem Mannſchaftsrennen um den reis der Stadt, den Sieg der Mannſchaft Klemens⸗Brunner vor Bei der Jugend hländer und der Offen⸗ auſtball der urnerſchaft, 90 und Augsburg ie kombinierte Mannſchaft gewann mit erner ſiegreich Offenbach⸗Darm⸗ n Luxemburg ſind für den 12. 9 Er ſtarten Loh⸗ Verein für Turnfreunde Erfurts Dauerrennen brachten heiße Kämpfe, wo⸗ raus und der nitzer Lorenz hervortaten. Der Moſelländer holte ſich das 50⸗Klin.⸗Kennen gegen Werner und das 20⸗Klm.⸗Rennen gegen Rintelmann, während über 50 Klm. Lorenz in 44:45 Min. Heſſen⸗Naſſaus Sommerrunde der Handballſpieler um den wurde in Griesheim riesheim gewann das End⸗ ſpiel gegen den LSV Wiesbaden mit 11:10 Toren bei ſich der Luxemburger abegſchloſſen. Der T denkbar knapp. auf in Hannover hängen. runde. der alle drei Eine tionellen Schwimmern überlegen., nötigte als Zweiter:11:02. In der Handball⸗Frauenmeiſterſchaft blieb der oftmalige Meiſter Tod Eismbüttel in der Vorrunde Er wurde von der RSG Münſter ausgeſchaltet, die aber den Turnierſieg der DS 74 Hannover überlaſſen mußte. Preußen verlox ſeine ſämtlichen Spiele. qualifizierte ſich der Kieler TV für die Zwiſchen⸗ Die Dauerrennen der Weſtfalenhalle zu Dort⸗ mund ſtanden ganz im Zeichen von Walter Lohmann äufe über 2— 7⁵ ilometer gewann und damit vor Hof den Schorn überlegener Sieger wurde. rau beſiegte die Männer beim tradi⸗ reslauer Dauerſchwimmen über 6 Klm. Hanne Zimmer erwies ſich in:05:21 Std. ihrer einzigen Mitbewerberin und allen geſtarteten 15 Der beſte Gchwimmer be⸗ Chem⸗ ſiegreich war. Die 99 nennes unbeslegte BTIu/ Weltrekord- Maschine im Deutschen Museum rzeughalle des Deutſchen Muſeums in München iſt durch einen Neuzugang bereichert worden, der unter all den vielen Schauſtücken Halle doch etwas rühmte 500⸗ccm⸗ Henne, der unve mehr nicht ganz anz beſonderes darſtellt: die—* M⸗ 933— auf der Ernſt Pege Weltrekordfahrer, vor nun⸗ Jahren den abſoluten Weltrekord für Motorräder verbeſſert hat. CT Heſſen⸗ Weiter mann und Wirtschafts-Meldungen Iül des Wi des Turniers ie Führun m erfolgreich ), Roepsdorf auf ver 1500 Meter: Hirs 10.000 Speer: Varſzegi Brotme hergeſte v. Bartfai 1,45; eitſprung: Fekete 5,32 Speer: Rohr⸗ ne in Saarburg(Weſt⸗ resdner portler war 1 deutſcher ittwoch erfolgt. Der Die ent⸗ au ſtark anderweitige zeuger zurückzuführen iſt. as Braugerſtengeſchäft kommt nun langſam in luß. fein. Am Hafermarkt iſt das Ge wicklung begriffen. Am Mehlmarkt terhin beſtehen. fenden Kontrakte erfolgen planmäßig. neuen Anordnung über zuſammenſetzung i Type zum Als Deutſchen Baden und das Eberhard Knittel ernannt. Die indet ſich in der Gauwirtſchaftskammer Oberrhein, Karlsruhe Kiche tre 10,.e 4510). hat ſich zur Mannheimer Getreidegroßlmarlet Die Ernte, die nunmehr als beendet angeſehen—.— weitere Kreiſe der Wirtſ werden kann, wurde in dieſem Jahr unter ſehr günſtigen Bedingungen—— exgebnis iſt nicht nur mengenmä qualitativ gut, zum Teil hervorragend ausg Es werden daher größtenteils die Höchſtauf für Naturalgewichte bezahlt werden. Di rungen laſſen jedoch noch zu wünſchen übrig, was Vermahlung und mit der bisherigen t. Die Preiſe fü eſellſchaft lſaßz mit dem Sitze in eutſche Ge 2 ufgabe geſte Das Geſamt⸗ ig, ſondern auch efallen. Die Anlieſe⸗ nanſpruchnahme der Er⸗ äft in der Ent⸗ iſt Weizenmehl weiterhin gut ge⸗ 5 Mühlen ſind für Auguſt aus⸗ auft. Bei Roggenmehl bleibt die ſtarke Nachfrage wei⸗ Die Ablieferungen auf 5 e 3 0 Gerſtenauszugsmehl Type 1000 nicht——— tellen. Die Beimiſchung dieſer eizenmehl 1050 und Dunſt fällt fort. es Gerſtenmahlerzeugnis wird künftig nur penbezeichnung 2000 r Weizenmehlerzeügniſſe und Brotmehl Type 2000 bleiben in der bisherigen Höhe Beſchä Das Geſchäft am Rauhfuttermarkt iſt etwas leb⸗ hafter, nachdem die Angebote an Heu und Stroh zugenommen haben. Gründung des Landesbezirks Oberrhein (Baden und Elsaß) der Deutschen Ge- sellschaft für Betriebswirtschaft Soeben iſt die Gründung eines Landesbezirks der für Betriebswirtſchaft für arlsruhe Zum Leiter des Landesbezirks wurde Dr. w eſchäftsſtelle be⸗ R t für Betriebswirtſchaft t, betriebswirtſchaftliche Erkenntniſſe und betriebswirtſchaftliches Denken zu irt wie und nehmer äußerſt rege. läge Na nur noch in be 93 ergeſtellt werden ind erbot der Neuentwicklung g werkzeuge hergeſtellt werden rohr bereits geregelt iſt. bau iſt die Herſtellun D zu verbreiten. Dies geſchieht in engſter erbindung zwiſchen Wirtſchaftspraxis und Die Notwendigkeit, zu einer Vertie⸗ ung des Wiſſens auf betriebswirtſchaftlichem Gebiet um Zwecke der Leiſtungsſteigerung und chaftlichkeit beſonders im Kriege i e von der Staatsführun alb iſt auch die Jnanſpruchnahme der Geſellſchaft ihrer Einrichtungen von ſeiten der Anter⸗ Was die Anterrichtung der Wirtſchaft im Wege der Vortragstätigkeit angeht, ſo war die Geſellſchaft ſchon in den verfloſſenen Jahren ſehr rührig. Nach⸗ zas dem in Baden im Monat Mai eine umfangreiche die andererſeits Folge von Vorträgen aus dem Steuerrecht der Präxis ſtatgefunden hatte, kommt nunmehr ein urſus für die praktiſche Durchführun ſchriften, über Kontenrahmen, Betriebsabrechnungs⸗ Die Angebote in Sommergerſte ſind noch bogen, LSOe⸗Kalkulation und Preisermittlung an Händ von Beiſpielen zur Durchführung. Herstellungsanweisung für Verbin· dungs- und Abzweigdosen einer Anordnung der Wirtſchaftsgruppe Elektroinduſtrie als Reichsſtelle für elolkrotech Erzeugniſſe befkin Verbindungs⸗ und Abzweigdoſen timmten Typen und Ausführungen Die. Neuentwicklun ungs⸗ und Abzweigdoſen in abgedeckter und ab⸗ Kür Peher Ausführung ſowie deren Zubehör, auch 33— ehörden und iſt verboten. Das It 139 ür die 3— in denen an Stelle verbräuchter Werkzeuge Erſatz⸗ erwähnten Vorſchriften beziehen 119 nicht auf Ver⸗ * bindungs⸗ und Abzweigdoſen fü teckrohr und Schlitzrohr, deren Herstellungsbeschränkung für ieine Meßzeuge „Nach einer Anordnung des Bevollmächtigten für die Maſchinenproduktion als Reichsſtelle Maſchinen⸗ von feinen Meßzeugen für den In⸗ und Auslandsbedarf nur noch nach be⸗ Mrten in der Anordnung gekennzeichneten Vor⸗ chriften zuläſſig. Das bezieht ſich auf agen aus Gräuguß, auf Lineale aus icht⸗ und Tuſchierwerkzeuge, auf Linealwinkel aus Stahl, auf Metzſtäbe aus Stahl, auf Schieblehren, auf Tiefenmaße, auf Schraublehren für Außen⸗ und Innenmeſſungen, au und Anxeißgeräte, auf Stangenzirkel aus Stahl und auf Taſter und Zirkel aus Stahl. irt⸗ ebung der u gelangen, t wird, angeſtre Hha Des⸗ ft erkannt. biete vor der Vor⸗ e niſche 035 von Ver⸗ müſſen. 8 Stahl⸗ erſtellung ſeit 1919 auf. mit 8,89(8,92 einnahmen eſellſchaft, Höbenmeß Gfr. aus. Höhenmeß⸗ Gfr. zu. ſchwindigkeitsbeſ ſin aber alle mißglückt. Hennes Leiſtung ſteht nach wie vor unübertroffen da und unbeſiegk iſt auch ſeine Maſchine: die 500⸗ccm⸗BMW⸗Maſchine, die nun im Deutſchen Muſeum einen Ehrenplatz gefunden hat nicht als Muſeumsſtück im üblichen Sinn,—— noch hiſtoriſchen Wert hat, ſondern als lebend euge aus jenen Fahren, da die techniſche Keber⸗ egenheit deutſcher Maſchinen über die des us lands beſonders augenfällig, weil auch noch in Ze len, zum Ausdruck vie die Maſchine ſteht, iſt ſie vollkommen ſtartfähig, und wohl man⸗ cher, der ſie betrachtet, mag— wie ſie ſelber— auf den Tag warten, da ein neuer Meiſter der Fahr⸗ kunſt ſie auf den Bahnen des neuen Europa wieder zu neuen Erfolgen ſteuern wird. Auch Teppiche bezugscheinpilichtig Im Zuge der Bewirtſchaftungsmaßnahmen die Reichsſtelle für Kleidung und verwandte Ge⸗ durch Anordnung Teppiche, Brücken, Läufer und ſonſtigen Fußboden⸗ belag aus— ſowie Meterware dafür in die Bezugsſcheinpfl eine dem Bedürfnis entſprechende der andenen Beſtände, insbeſondere an Flie ermöglicht. n 1 eichsanzeiger vom 23. Aug. veröffentlicht worden. auf die Bundes⸗Kriegsverſicherung. tikular⸗Havarien, beſonders Diebſtahlſchäden, ha⸗ ben ſtark zugenommen. Wir erinnern uns: am 28. November 1937 war Henne auf der—— 4 7 rekordverſuch geſtartet. ſationell- nicht weniger als 12 beſtehende Rekorde brachte Henne zu Fall und verbeſſerte dabei den ab⸗ ſoluten Weltrekord auf 279,5 Stundenkilometer Faſt 6 Fahre iſt das nun her. Henne hat ſich nach dieſer Rekordfahrt von der Renntätigkeit zurückgezogen. Wohl ſind inzwiſchen von verſchiedenen Seiten, vor allem im Ausland, und hier insbeſondere wieder in England, Verſuche unternommen worden, dieſe He⸗ tleiſtung zu verbeſſern— ſie ſind bei Frankfurt a. M. auf aſchine zu einem Welt⸗ Das Ergebnis war ſen⸗ kam. So wie — at vom 20. Auguſt 1943 cht einbezogen. Damit wird ger⸗ Die Anordnung iſt im „ Rohtabakvergärungs AG, Karlsruhe(Baden), Gegenüber dem ertrag von 1,21 auf 1 gingen von 39 000 auf rd, 7000% zurück. Dem⸗ 83 erforderten „ ill. A. ſchreibungen auf das (19 000) und Steuern mit 0,32(0,20) bedeutend mehr als im Vorjahr. Mark Vortrag ein Betrag von 102 414(119 464)% deſſen Verwendung nicht bekannt iſt. (i. V. 6 Proz. We⸗*Schweizeriſche Verſicherungsgeſellſchaften. Die le Prämieneinnahmen der ellſchaft weiſen für das Jahr 1942 mit 14,25(13,91) Mill. Sfr. den höchſten Stand 17 verminderte ſich der Ro 579 Mill. /; auch ao. Erträge noch 48 000(43 000), Ab⸗ nlagevermögen 20 000 Als Reingewinn wird ſamt 9464 ividende). Baſler Transport⸗Ver⸗ 1,94 Mill. Sfir. davon entfallen Die Par⸗ 9 Die Schadenvergütung Mill. Gfr. war wieder hoch. Der Nettoüberſchuß beträgt 430 000(440 000) Sfr., die Dividende 60 er Ehaltz Baſel, ſind im Jahre 1942 von ,12 auf „61. Mill. Sfr. zurückgegangen. der Reingewinn iſions⸗ beträgt 204 000(224 000) Sfr., die Dividende un 7 tahl, auf 12 Proz. burich— üri er— men von 22,99 auf nter Schadenzahlungen von 6,45 auf 6 die Retrozeſſinsprämien von fr. je Aktie. Die Prämien⸗ Baſler Rückverſicherungsgeſell⸗ Rückve eine Peit 1948 Line G wei Ko Ml den Ausgaben nahmen die „09 Mill. Sfr. ab, 8,01 auf 8,96 Mill. FAMILIEN-ANZElGEN Unsere Käte hat ein Brüderlein bekommen, Rudi Karl. In dank. barer Freude: Anton Hersch und Frau Liesel geb. Schreiber. Mh.-Neckarau, 21. August 1943. 2. Z. Elonorenhaus Heidelberg. Als Verlobte grüßen: Matr.-Obergefr. Otto Seitz, 2. Z. Kriegsmarine— Karola Schramm, Mannheim, St2860 eeeee Es wurde mir zur Gewiß⸗ Alphornstraße 35. heit daß mein herzensguter * lieber Mann. mein auter Pfla.-Sohn. unser lieber Pfla.-Bru- der. Schwiesersohn und Schwaser Rudoli Freudenberger Obgefr. in einem Granatwerier· Zux Inh. des EK. 2. Kl., d. Ostmedaille. des Panzersturm- und Verw.-Abz. kurz vor seinem 27. Geburtstage sein hoffnungsvolles Leben fürs Vaterland geopfert hat. Nun ruhst du in fremder Erde. fern der Hei- mat u. fern denen. die dich lieben. Mannheim. den 24. August 1913. J 5. Nr. 10. In stiller Trauer: Liesel Freudenberger geb. Rein- hard: Pfla.-Tante: Anna Wiyfler. Neckarsteinach: Pfls.-Schwestern: Friedl und Elsbeth. Karlsruhe. Darmstadt: Schwiegereltern: Fa- milie Geor Reinhard. Heilis⸗ schmerz- Tieferschüttert u. erfüllt erhielten wir die * traurige Nächricht. dab mein heiſigeliebter Mann. der beste Papa seiner kl. Christl. mein lie- ber Sohn. Schwiegersohn. Bruder. Schwager und Onkel Bernhard Nelte Feldwebel und Zuxführer in einem Grenadier-Reaiment bei den schweren Kämpfen bei Orel im 28. Lebensiahr sein iun- ges Leben gab. Wir werden ihn nie vergessen. ewig wird er in un⸗ seren Herzen weiterleben. Mannheim, den 24. August 1943. Pestalozzistraſle 29. In tiefer Trauer: Dina Nelte geb. Bolleger u. Kind Christl: Bernhard Nelte. Vater: Eamilie Walter Löfller u. Hans Nelte. Bruder(2. 2, vermißt); Familie Nikolaus Bolleser: Fa- milie Stumop und Anverwandte. kreuzsteinach: nebst Schwäserin- nen: Rosl. Alma. Anneliese. Milda und allen Anverwandten. Die Trauerfeier findet am Sonn- tag. dem 12. Sept. 1943. morgens 10 Uhr. in Heiliskreuzsteinach Statt. mein Hart u. unerbittlich schwer traf uns die unfaßbare. schmerzliche Nachricht. daß lieber. treubesorgter Gatte. mein ganzes Glück. unser lieber Sohn und Schwiegersohn, unser ieber Bruder. Schwager. Onkel und Neffe Gustav Mischler Obgeir. in einem Panz.-Gren.-Rut. Inhaber des EK. 2. Kl., der Ost- medaille und des Sturm- und Ver- wundetenabzeichens im Alter von 30 Jahren bei den schweren Kämofen im Osten ge⸗ kallen ist. Wer ihn gekannt. weiß Was wir an ihm verloren haben. In unserem Herzen wird er ewis weiterleben. Mannheim. den 23. August 1943. In tiefem Leid: Frau Hildesard Mischler geb. Zachmann. J 2. 6; Mutter: Frau Anna Mischler Wwe., Schanzen- Straſſe 4: Schwiegereltern: Fam. Zachmann: seine Geschwister: Friedrich Mischler: Georg Misch- ler: Maria Rehhäuser nebst Kin- dern und alle Verwandten. * Statt jeder besonderen Anzeige! Mein inniastaeliebter Mann. mein einziger. guter Sohn. unser lieber Schwiegersohn Dr. med. Werner Rassiga Unterarzt und Truppenarzt bei einer Panzereinheit ist bei den harten Kämpfen um Bielgorod auf dem Felde der Ehre geblieben. Mannheim(Sandhofer Straße 50). Schmerzerfüllt zeigen an: Gisela Rassiga geb. Groschup: Hedwie Rassiga geb. Schlageter: Familie Prok. Artur Groschup. Im Osten ſiel am 31. Juli 1943 unser lieber Sohn E Bruno Stein Obergelr. in einem Jüger-Rent. Inh. des EK. 2. Kl. und des Verw.⸗ Abzeichens im 23. Lebensiahr. Mannheim. den 24. August 1943. Neckarauer Straße 137. In tiefer Trauer: Leonhard Stein und Frau Dora. ieee eikedeskeet Nach Gottes hl. Willen ist mitten aus seinem arbeitsreichen Leben mein innisstgeliebter Gatte. mein guter Vater. Bruder. Großvater. Schwiegervater. Schwiegersohn. Schwager und Onkel Wilhelm Loss, Direktor Sonntagabend plötzlich und uner- wartet infolge Herzschlag heim- gegangen. Mannheim. den 22, August 1943. Gontardstraſle 3. 1 In tiefem Leid: Lenchen Loés geb. Eberhard: Diol.-Ine. Werner Dolle(2. Z. Wehrm.) u. Frau Anni geb. Loës und Kind Peter: Anna Loés. Die Beisetzung findet am Mittwoch 25. August 1943. um 12 Uhr statt. Beileidsbesuche dankend verbeten. Ere In opferbereitem Einsatz für seines Volkes u. Vaterlan- * des Freiheit und Sicherheit ſiel als getreuer Kämpfer des Füh- rers am 31. Juli 1943 bei den schweren Abwehrkämpfen im Osten mein lieber. jünsster Sohn. unser lieber Bruder. Schwager. Onkel. Neſte und Vetter Herbert Windfuhr Dr. phil. Oberleutnant der Res., Kompanie⸗ führer— Inhaber des EK. 2. Kl. Unsasbar schwer hat uns die Nachricht getroſten. Wir nehmen seinen Opfertod aus Gottes Hand im Hinblick auf das große Ziel. kür das er sein Leben aab. Mannheim. im August 1943. Donnersberastraße 15. Im Namen der Angehörisen: iee eeee Gott der Allmächtige hat mir meine liebe. gute Frau. unsere lb. Schwester. Schwägerin. Schwie⸗ gertochter. Kusine u. Tante. Frau Hertha Wetterauer geb. Grässer durch einen Herzschlag genommen Mannheim(Pumpwerkstraße 80). In unsagbarem Schmerz: Für alle Trauernden: Erwin Wetterauer. Beerdigung am Mittwoch. 25. Aug. um 14 Uhr.— Seelenamt am Mitt⸗ woch. 25. Aug., 64 Uhr. in der St. Nikolauskirche. Todes-Anzeine Meine liebe Frau. unsere herzens⸗ gute Mutter. Oma. Schwiegermut⸗ ter. Schwester und Tante. Frau Lina Rück geb. Eichenherr wurde von ihrem Leiden erlöst. Mannheim(T 6. Nr. 27). Die trauernd Hinterbliebenen: Karl Rück. Hainer ⸗ Sehreyger. Einäscherung am Mittwoch. dem Witwe Amalie Windiuhr geb. Jung Tief erschüttert erhielt ich die traurige Nachricht. daß mein innisstgeliebter Mann und lieber Papa. unser hoffnungs- voller Sohn. Schwiegersohn. Bru- der. Enkel. Schwager und Neffe Hermann Zimmermann Getr. in einem Grenad.-Reat. kurz vor seinem 23. Geburtstag bei den schweren Kämpfen um Orel den Heldentod fand.- In unseren Herzen wird er ewig weiterleben. Männheim. den 23. August 1943. In tiefem Leid: Marderete Zimmermann geb. Baß und Kind Ursula. Schwetzinger Straße 51a; Familie Josefi Lang. Rheinaustraße 7; Familie Wilh. Freund. Lindenhofstraßle 21: Fa⸗ milie Peter Baß. Schwetzinger 5 Danksaguns Für die zahlreichen Beweise herz- licher Anteilnahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste un- seres lieben. einzigen Sohnes Josef Walter. Hauptgefr. d. Kriegsmarine sagen wir hiermit allen unseren tiefempfundenen Dank. Besonders danken wir d. Wehrmacht. Herrn Stadtpfr. Schäfer für seine trö⸗ stenden Worte sowie den Hausbe- wohnern und allen Verwandten. Freunden und Bekannten, die ihm die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim(U 6. 15). 21. Aug. 1943 Im Namen aller Hinterbliebenen: 2 Julius Walter. er Allen, die meinem Ib. Mann. unse- rem guten Vater und Grohvater Wilhelm Stolz das letzte Geleit naben od. auf sonst. Art ihre Teil- nahme zum Ausdruck brachten. danken wir hiermit herzl. Dank auch für die Kranz- und Blumen- spenden d. Herrn Oberbürgermei- sters, der Partei. der Hausbewoh- ner sowie allen Verwandten und Bekannten Bes. Dank Herrn Pre⸗ diger Weber für seine trostreichen Worte u. Herrn Dr. Böhm für den warmempfundenen Nachruf bei der Bestattuns Mannheim(Seckenheimer Str. 10. 25. August. um 15 Uhr. Straße 51a; nebst allen Anver⸗ wandten L7.6a, 1 Treppe. Eamilie Stolz-Hellinger. VERMIE TUNCGEN Möbliertes Zimmer zu vermieten. Amtl. Bekanntmachungen St2810 Ausgabe von Seefischen. Die nächste Fischverteilung erfolgt am Mittwoch, dem 25. August 43. vorm..30 bis 19 Uhr gegen Vor. lage der gelben Ausweiskarte zum Einkauf von Seefischen in den jeweils zuständigenVerkaufs stellen. Auf die neue Kundenliste kann z. Z. noch nichts verteilt werden. Zum Ankauf werden zu⸗ gelassen die Kunden der Verkaufsst. Nr. d. Ausweisk. 1 Appel 2011—2270 2 Graßberger 1451—1670 3 Heintz—50, 1701—1910 4 Keilbach—50, 2601—2870 5 Krämer 3441—4000 6 Frickinger 2681—3010 7 Mayer—20, 3391—3940 Die Kunden des Eischfachge- schäftes Maver werden bis auf weiteres von der Nordsee 8 1 beliefert, da das Fischfachgesch. Mayer ab 31. Mai geschlossen ist 8 Müller 2941—3230 9 Nordsee, S 1 ga Nordsee, Mittelstraße 13581—13800 u. für Schiffer 10 Reuling 3871—4480 11 Seppich 3181—3510 12 Vogelmann 4461—5080 13 Wittig 2601—2900 14 Zeilfelder—70, 1191—1270 15 Zöller—70, 1811—1950 16 Adler/ Otto Butsch 1— 80 2351—2390 17 Eder—20, 751— 950 18 Erdmann 1021—1260 19 Roth 1— 70 20 Droll 1— 70 21 Betz 1— 60 22 Hofmann—50, 671— 680 23 J. Schreiber,'feld 1— 60 661— 700 24„ Seckenheim 1— 20 — 880 25„ Sandhofen 1— 40 741— 790 26 Goedecke, Seckenheim 1— 10 521— 700 27 Ueberle/ Seppich 1— 110 Die Kunden des Fischfachgesch. Ueberle werden bis auf weiteres von dem Fischgeschäft Seppich, Mittelstr. 46, beliefert. 28 J. Schreiber,'osth. 21— 120 f. Seckenheimer Str. 63 29 J. Schreiber'auerStr. 1— 80 30 Gem.-Werk Uhlandstr. 1— 30 31„ Wallstadt 1— 20 331— 340 32„.-Lanz-Str. 41— 80 33„ Mittelstraße 1— 30 34 Schreiner, Sandhofen 1— 20 1901—1990 35 Koch 1651—1790 36 Wellenreutker 1— 20 1121—1260 37 Walk 951—1160 38 Gugger—20, 1291—1840 39 Anker—50, 571— 630 Für Berufstätige erfolgt die Ab. gabe von Fischen von 17— 19 Uhr. Der Anspruch auf Liefe- rung verfällt, falls die Abholung nicht am Mittwoch, 25. Aug. 43, 19 Uhr, erfolgt. Der Verkauf am Mittwoch- Nachmiftag, ist ge⸗ nehmigt. Städt. Ernährungsamt Mannheim. 189 zuteilung eine Flasche Wein. Zum Bezuge dieses Weines sind Be- rechtigungsscheine erforderlich, die von den Ortsgruppen der NSDAP am Donnerstag, dem 26. und Freitag, dem 27. S. 1943 2zu den an den Geschäftsstellen be⸗ kannt gegebenen Zeiten erhoben werden können. Dabei ist der rote Ausweis A für Fliegergeschädigte Vorzulegen; die Ortsgruppe trennt dabei den Abschnitt G dieses Ausweises ab. Der Wein kann aber noch nicht bezogen werden; es wird an dieser Stelle bekannt. gegeben werden, von wann ab die Ausgabe erfolgt. Städt. Er- nährungsamt. 189 Neueinteilung der Arbeitszeit bei der Feststellungshehörde.— Die Sprechstunden bei der Fest⸗ stellungsbehörde werden mit so- fortiger Wirkung wie folgt fest⸗ gesetzt: Die Auhenstellen Nek- karau(Gemeindesekretariat Nek- karau), Lindenhof(Lindenhof. schule), Turnhalle des Turn⸗ vereins 1846, Prinz-Wilhelm-Str. Nr. 20, Rosengartenstraße 11 sind für den Publikumsverkehr ge⸗ öffnet: Montag bis mit Freitag von—16 Uhr, Samstag von 9 bis 12 Uhr.— Die Außenstelle Neckarstadt(Neckarschule) und die Zentrale in P 4,.5 sind für den Publikumsverkehr geöffnet: Dienstags und donnerstags von —12 Uhr und 14.30—18.00 Uhr, samstags von—12 Uhr. Der Oberbürgermeister als Fest- Stellungsbehörde. 196 OFFENE STELLEN Lohnbuchhalter für Baustelle in Lothriugen in Vertrauensstellung gesucht. Angeb. unt. Nr. 17 730. J9. Kraftiahrer Kl. 4 od. 3, zuverl., Sof. ges. Max Friedemann, K 2, 9. Zuverläss. jg. Mann od. Hilfskrait sofort ges. kür Magazin u. Boten- gänge. Max Frizdemann, K 2, 9. Die Organisation Todt sucht Nach. richtenhelferinnen für die be- setzten Gebiete. Alter zwischen 20 u. 35, gute Allgemeinbildung, Bewerbung mit Lichtbild und handgeschrieben. Lebenslauf s0. wie Zeugnisabschriften erbet. an Organisation Todt, Zentrale-Per. sonalamt. Berlin-Charlottenburg Selbständige Korrespondentin mit Praxis im Ein- oder Verkauf von Stahl, Eisen u. Werkzeugen für, Sofort oder später gesucht. An⸗ gebote an ESK0 Edelstahl-Komp. .-., Heidelberg. 19 164 Junge Stenotypistin, arbeitsfreud., von Stahlgroßhandſung per Sofort gesucht Angeb unt Nr 16 615 Die Organisation Todt sucht kür ihr umfangreichen Nachrichten dienst auch für die besetzten Gebiete. weibliche Arbeitskräfte mit guter Allgemeinbildung Alter zwischen 20 und 35 Jahren Be werbungen mit Lichtbild und handgeschrieb. Lebenslauf Sowie Zeugnisabschriften erbeten an Organisation Todt, Zentrale-Per sonalamt, Berlin-Charlottenburg Sonderzuteilung von Wein an Pliegergeschädigte. Jeder Total⸗ od. Schworfliegergeschädigte über 18 Jahre erhült ale Sonder- Ordentl. Monatsirau geg. fest. Geh. Amal wöchentl. einige Std, tägl. 2. Reinigen v. Gsschl.- u. Privat⸗- räumen gesucht. 0 7, 25, 1 Tr. UINTERHALTUNG FILM-THEATER — eeneeee, Lale Andersen singt- am Flügel] Uia-Palast. 140 Friedrich Pasche- Kurt Giese]„Karneval mit seinem Orchester spielt.-] Heesters, B Meisterabend froher Unterhaltung] Dorit Kreys heute Dienstag und Samstag, Farben: 0 den 28. August, jeweils 19 Uhr,] Meer“. im Musensaal des Rosengartens. 19.15 Uhr. Jued Karten von RM.— bis RM.50 Uia-Amamb an mein. Konzertkasse im Reise- 19.15 Paufawess büro Deutsche Amerika. Linie, Marianne“ mi O 7, 9, Ruf 232 51, K. Ferd.] Herm, Thimig, Heckel, O 3, 10.— Veranstalter:] Vorverkauf ab 1 Uhr. Juge 1 astspieldirektion. Pfid-Schen 19 Variels Liederialel, K 2, 32. Zwei] Uhr. Will 4 8 1. 13 8—— Stunden Buntes Varieté. Täglichf geschichten— mit Hannelere 19.30 Uhr, mittwochs, donners-] Schroth, Herta Maven, Paui tags u. sonntags auch 15.30 Uhr.] Henkels, Elisab. Pliekenschildt. ee Iugendliche nicht zugelassen! von 10—12 und 15— der Abendkasse jeweils 1 Stunde—— vor Beginn der Vorstellung. fenn 55 00 mit Süige Krahl, einric eorge, S. Breuer. MIET-GESUCHE Neuestewochel Läl. nicht zuzei. Täglich.35,.35 und.50 Uhr, Etwa 150 am gewerbliche Räume PAEI- Tageskino Palast-Licht- in der Umgegend von Mann-] spiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. heim zu mieten gesucht. An- Ah heute(nur 3 Tage) bis ein⸗ Sehote unter St 2843. schließlich Donnerstag. Willi 7. bis-Zimmer-Wohnung, etI.] Forst's Welterfolg:„Maskerade“. Villa, halb oder ganz, Oststadt,] Paula Wesselv, Adoli Wohlbrück, sokort zu mieten gesucht. An- Olga Tschechowa. Jugend nicht gebote an Flolzbau Dostmann, zugelassen. Beginn: 11.00,.00, Friesenheimer Str. 21, Tel. 51165..00 und 230 Uhr. Suche(2- bis)-Zimm-Wohnung, Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41 leer od. möbliert, als auermieter]„Der Etapnenhase“. Ein lustiger (tliegergeschäd.). Auch Hauskauf] Soldatenfilm mit Günth. Lüders, od-miete. Möglichst Weinheim,] Leny Marenbach, Charl. Daudert. Heidelberg oder Bergstraße mit] Neueste Wochel Jgdl. ab 14 J. Zug. gut, Bahnverbindung nach Mhm Täglich.40,.35 und.50 Uhr. Oberingenieur Fritz Hesse, 2. Z. Flimpalast, Neckarau..15 und Weinheim, Babostr. 3. Erdgesch..30 Uhr: Hauptfim„Artisten“ Höbliert. Zimmer, nur Innenstadt,] mit Harryx Piel. von Straßenbahner gesucht. An-Freya, Waldhoi..30 u. 800 Uhr. gebote unter St 2829. Heute bis Donnerstag:„Karrus- sel“ mit Marika Rökk, Georg VERI. OREN„Alexander u. a. Jugendxerbot! Saalbau, Waldhof..30 u..00. Gold, Armbanduhr am 17. S. auf] Heute bis Donnerstag: Hilde—— dem Wege von Altrheinstr. bis Wachtstraße verloren. Da An⸗ denken, bitte um Rückgabe gegen Belohnung auf dem Fundbüro. Achtung! Parade- und Kopfkissen auf der Autobahn Mhm.— Auskf. Walldorf am Sonntag, 21. 8. 43 verloren. Geg. Belohn. abzugeb.: Haydnstr. 1, 4. St. Iks., ev. rechts In der Nacht v../10. Aug. gingen verloren.-Lanz-/ Gr. Merzelstr. 1 Herrenhut, beige, Borsalino, 1 Herrenhut, grau, Plüme, 1.- Strohhut, 1. Bündel Bettwäsche. Auf Fundbüro abzug. geg. Belohn. Nacht vom./ 10. Aug. Waldpark- damm 3 verloren gegangen heller Gabardine-Anzug(0, Weste), ein weiher, 1 blauer Eilzhut, runde Decke mit Brokat-Mittelstück, 2 Bronzen, 1 Bündel Wäsche. Finder wird um Briefanschrift gabeten unt. MH 729 an Ala, Mannheim. Krawattennadel am 21. S. verlor. Da Andenken, geg. gute Belohng. abzugeben auf dem Fundbüro. Krahl, Mathias Wieman, Richard Häußler in:„Das andere Ich“ ⸗ Nicht für Jugendlichel VERANSTALTUNGEN Städt. Planetarium. Ponnerstag, 26. Aug., 19.15 Uhr, mit Wieder- holung am Freitag, 27. August: 3. Vortrag der Reihe„Ein Ein- blick in die Forschungsergebnisse der Physik“: Temperaturmessung, Wärme u. Arbeit, die drei Haupt- Ssätze der mechan. Wärmetheorie. VERMISCHTES Die Frau, die am Samstag in ein. Gemüsegeschäft in den.Ouadr scheinbar a. Versehen eine falsche Geldbörse mitnahm, wird ersucht diese sofort auf Postfach 595/10 Abzug. Die Erau iSt erk. Word2 Wer nimmt Beiladung nach Püida mit? Tel. 516 63. 19 148 ———————————————— ENTFLOGEN VERKAUFE Massive Bettstelle M 50. F. 3, 1, 2 Treppen. Grüner Wellensittich, sehr zahm, am Sonntag früh entflogen. Geg. gute Belohnung abzugeben bei J. Fischer, Lagerstraße 21.