— Erſcheint wöchentlich õmal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 und 30 Pfg Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.70 Me zuzügl. 42 P/ Beſtellgeld. Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25 für den folgenden Monat MamhebnerSetland Nlannheimer Neues Tageblatt Preisliſte Nr. 15. Eimelpreis 10 Pi. Anzeigenpreiſe: Rach der ſeweils gültigen Anzeigenpreisliſte. Sur gen Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Dienstag, 31. Auguſt 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſchec⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Drahtanſchrift: Nemozelt Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 220 Queber Orabtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 31. Auguſt. Die letzten Ausgaben der führenden britiſchen Wochenſchriften, die am Sams⸗ tag herauskommen und die eine weit wichtigere und bedeutſamere Informa⸗ tionsquelle darſtellen als die Tageszei⸗ tungen, die inhaltlich immer mehr ab⸗ ſeuken, beklagen ohne Ausnahme das ma⸗ gere und enttäuſchende Ergebnis von Quebec. Was man in England eigentlich von die⸗ ſer Konferenz erwartet hatte, iſt nicht ganz klar. Der konſervative„Spectator“ gibt zu, daß man natürlich nicht angenommen habe, zahlreiche ſenſationelle Einzelheiten über militäriſche Pläne zu erfahren. Aber gebe es, ſo fragt das Blatt ſkeptiſch, eine große kvordinierte Strategie der Ameri⸗ kaner, Engländer und Sowjets?„Spec⸗ tator“ iſt weiter beſorgt über die„Pauſe“ in den Mittelmeeroperationen und verrät, daß man in England einen ſo⸗ fortigen Angriff auf Calabrien nach der Eroberung Meſſinas erwartet hatte und nun enttäuſcht über ſein Ausbleiben iſt. Noch ſtärker als im„Spectator“ kommt die allgemeine kritiſche Stinnmung in den linksſtehenden Wochenſchriften, wie bei⸗ ſpielsweiſe„Time and Tide“ und„New Statesman“ zum Ausdruck, die das Fehlen jeden konkreten Planes beklagen, und de⸗ nen es vor allem darauf ankommt, daß die Moskauer Wünſche in bezug auf den Kon⸗ tinent in möglichſt hohem Umfang erfüllt werden. Prof. Laſki, der Theoretiker der Labour Party, der unlängſt in den Partei⸗ vorſtand gewählt wurde, ſpricht im„New e eee ſhwite der Oſtfront auch geſtern mit⸗ ten Konſervativismus“, der durch Eng⸗ lands Politik gehe. Auch Laſki ſetzt ſich ſfür volle Erfüllung der ſowjetiſchen Wünſche ein. 1 2 K1 Selbſt die„Times“ beklagt das Fehlen einer gründlichen und weitblickenden mili⸗ täriſchen Planung. Die Ratloſigkeit der Politik der Weſtmächte und die Ideenarmut ihrer führenden Politiker trete in dieſem Kriege ebenſo deutlich hervor wie die Ent⸗ täuſchung des engliſchen Volkes, das heute noch nicht weiß, für welches Kriegsziel es bluten muß. Dieſe Stimmung hat das Feh⸗ len jeder poſitiven Aufkläruna über das nicht einmal Berichte über die von Reuter verbreitet werden. Euttäuſchung über Die Allmerten haben kein Kriegs⸗ programm und hein Rriegsziel. Ergebnis von Quebee natürlich erhöht. Bloße journaliſtiſche Feuilletons über das Tun und Treiben der auf der dortigen Bühne auftretenden Politiker genügen der engliſchen Oeffentlichkeit nicht mehr, ſelbſt 1„Erfolgs⸗ ſerien Churchills beim Angelſport in der Umgebung von Quebec“, wie ſie regelmäßig Das eng⸗ liſche Volk wünſcht ſich eine Erfolgsſerie ſeines führenden Politikers auf anderen Gebieten. Außenminiſter Eden hat unterdeſſen nach ſeiner Rückkehr aus Quebec am geſtri⸗ gen Montag die Fühlungnahme mit den maßgebenden Kabinettsperſönlichkeiten wie⸗ der aufgenommen und ſie über den Aus⸗ gang der Beſprechungen von Quebec und auch über die Gründe der zweiten Konfe⸗ renz in Waſhington unterrichtet. die dieſe Woche ſtattfinden ſoll. Von einer Weiter⸗ reiſe Edens nach Moskau. wie ſie urſprüng⸗ 9100 angekündigt wurde, iſt nicht mehr die ede. paniſchen Jägern abgeſchoſſen. * USA-Luftaktivität im Pazifik EEP. Tokio, 31. Aug. Von der füeren Front wird ein Zunehmen der feindlichen Luftangriffe auf Neuguinea gemeldet. Ueber Hanſa im nordöſtlichen Teil der Inſel wurden fünf von vierzig angreifenden Maſchinen von ja⸗ Am Sonn⸗ tag führten die Nordamerikaner mit je 40 bis 50 Bombern Angriffe auf die im gleichen Teil der Inſel gelegenen Orte Madang und Wewak aus. Ueber Madang verloren ſie zwei, über Wewak mindeſtens ſieben Flug⸗ zeuge. Auf japaniſcher Seite kehrten vier Maſchinen nicht zurück. Alle Angriffe rich⸗ teten nur unbedeutende Schäden an.— Die Stadt Akyab an der indiſch⸗ burmaniſchen Grenze wurde von 50 Flugzeugen angegrif⸗ fen. Die Bomben töteten eine Reihe von Burmanen und verurſachten geringere Schäden in Wohnvierteln. Drei feindliche Maſchinen wurden von der japaniſchen Flak abgeſchoſſen. lndianerhãupiein Mountbatten * Mannheim, 31. Auguſt. Er heißt eigentlich Battenberg, iſt iſt der Sproß eines bekannten deutſchen Adelsgeſchlechtes und durch Heirat ſeines Vaters, der dann, dieſen neuen verwandt⸗ ſchaftlichen Beziehungen entſprechend, im Jahre 1914 ſeinen guten deutſchen Namen ins engliſche überſetzte, ein Verwandter des engliſchen Königshauſes. Schloß Windſoy der alte Familienſitz der engliſchen Könige, iſt ſein Geburtshaus. Mountbatten iſt in der engliſchen Poli⸗ tik wie in der engliſchen Wehrmacht lange Zeit eine unbekannte Erſcheinung geweſen. Als echten Engländer, in den ſich der Ab⸗ kömmling des deutſchen Geſchlechtes derer von Battenberg ſehr raſch verwandelt hat, intereſſierte ihn Golf und Polo mehr als der geregelte Dienſt, zu dem die Uniform verpflichtet. Immerhin trug der 40jährige bei Ausbruch des neuen Weltkrieges die Uniform eines britiſchen Marineoffiziers und war der Kommandant des britiſchen Zerſtörers„Kelly“, der ihn bei den Kämpfen um Kreta mit dem größten Teil ſeiner Mannſchaft faſt mit in die Tiefe genommen hätte, als eine deutſche Bombe die„Kelly“ aus der engliſchen Marineliſte ſtrich. Mountbatten wurde dann von Churchill „entdeckt“, der ihn in den Kreis ſeiner un⸗ mittelbaren militäriſchen Berater zog. Er Unverminderte Heftigkeit der Abwehrschlacht Die Briten verlieren bei Terrorangritf auf Klünchen-Gladbach und Rheydt 25 Bombenflugzeuge (Gunkmeldung der N M3) Führerhauptquartier, 31. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Feind ſetzte ſeine Angriffe Anverminderter Heftigkeit ſort. Die erbitterten Kämpfe ſind noch im Gange. 91 Sowjetpanzer wurden abgeſchoſſen. Im Seegebiet weſtlich Taganrog ver⸗ ſenkten leichte deutſche Seeſtreitkräfte zwei von ſechs feindlichen Motor⸗ kanonenbooten, ſchoſſen zwei Bomber ab und brachten Gefangene ein. In den Kämpfen dex letzten Woche an der Mius⸗Front hat ſich das 3. Ba⸗ taillon des Grenadierregiments 70 un⸗ ter Führung des Oberleutnants Kecht beſonders ausgezeichnet. Schnelle deutſche Kampfflugzeuge führten einen erneuten Tagesvorſtoß gegen den Hafen Auguſta und be⸗ en den ſüdlichen und mittleren Ab⸗ 4 un Ib Tief⸗ angriff einen feindlichen Tronsporter ſowie ein Landungsboot ſchwer. In Luftkämpfen wurde dabei eine Spitſire vernichtet. Deutſche Jagdflieger ſchoſſen im Raum von Neapel aus einem Ver⸗ band von 60 angreifenden feindlichen Flugzeugen 26 ab. Ueber dem Atlantik brachten deutſche E ein bri⸗ tiſches Großflugboot zum Abſturz. Starke feindliche Fliegerkräfte grif⸗ fen in der vergangenen Nacht weſt⸗ deutſches Gebiet an, beſonders Was kann man Moskau noch alles geben! Englisches Kopfzerbrechen über den politischen Kaufpreis für Sowietrusslands militärische Aushilxsdienste Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 31. Auguſt. Der abberufene ſowfetiſche Botſchafter in London, Maiſky, hält ſich zur Zeit an ſei⸗ nem früheren Tätigkeitsort auf und erfährt dabei Ehrungen, wie ſie ſelten einem Diplo⸗ maten geboten worden ſind. Kein geringe⸗ res Blatt wie die„Times“ nimmt die An⸗ weſenheit Maiſkys zum Anlaß, erneut die Vorherrſchaft der Sowietunion in Europa zu fordern. Sie nennt dieſes neue Bekenntnis einen Rückblick auf die fruchtbare zehnjährige Periode. die Maiſty in London verbracht hat. Für die Sowjets iſt dieſe zehnjährige Tätigkeit Maiſkys zweiſellog„fruchtbringend“ geweſen. „Ohne die Sowjetunion kann der Friede in Europa und vielleicht auch in Oſtaſien nicht auf geſundem Fundament aufgebaut werden“, erklärt die„Times“ rund heraus in ihrer Bereitſchaft, den Sowjets nicht al⸗ lein Europa, ſondern auch noch aſiatiſche Einflußſphären lockend anzubieten. Ohne Umſchweife fordert die„Times“ von der engliſchen Regierung, daß ſie ſich ſtets die Berechtigung der Vormachtsanſprüche der Sowjets in Krieg und Frieden bei ihren Beratungen und Beſchlüſſen vor Augen ſührt.„Keine Politik, die auf die Be⸗ zwingung Deutſchlands ausgerichtet iſt, kann ohne die vollſtändige Billigung der Sowjetunion durchgeführt werden“, heißt es wörtlich und deshalb müſſe die britiſche Politik ſich nicht ſo ſehr mit„techniſchen Anormalitäten“(damit iſt die nichtkriegfüh⸗ rende Rolle der Sowjetunion gegenüber Japan gemeint) befaſſen, ſondern ſtatt deſſen die Bedeutung in den Vordergrund ſtellen, die eine Hinzuziehung der Sowjets in größtmöglichem Uanfang zu allen wichtigen Verhandlungen der Alliierten beſitzt. Früher machte ſich die„Times“ zum Fürſprecher einer völligen Sowjetherrſchaft in Südoſt⸗ und Oſteuropa. Heute verlangt ſie ſchon die Zuſtimmung Englands und der USA für eine einheitliche Sowjetpolitik in ganz Europa. Das bedeutet im Hinblick auf das angeführte Eingeſtändnis der„Times“, die Sowjets ſeien die wichtigſte Macht in Europa, nichts anderes als die Forderung der Alleinherrſchaft der Sowjets in Euro⸗ pa. In dieſer Atmoſphäre wird ſich alſo der Abſchiedsbeſuch Maifkys in London voll⸗ ziehen.— Maiſky wird zunächſt einige Beſprechun⸗ gen mit ͤem aus Nordamerika zurückge⸗ kehrten engliſchen Außenminiſter Eden und ſpäter mit dem amerikaniſchen Botſchafter in London, Winant, haben. Mull gerät in Entrüsung. Orahtbericht unſeres Korreſvondenten — Stockholm, 31. Auguſt. Der Außenminiſter der USA Hull iſt im allgemeinen ein ſchweigſamer Mann; er redet nicht, er handelt. Das iſt erſt jüngſt wieder bei der Ausbootung Sumner Welles feſtzuſtellen geweſen. Aber auch die Schweig⸗ ſamkeit des Herrn Hull hat ihre Grenzen, die dann erreicht wird, wenn gewiſſe neu⸗ ralgiſche Punkte der USA⸗Außenpolitik von irgend einer Seite angeſprochen wer⸗ den. So hat in der geſtrigen Preſſekonfe⸗ Der Reichsmarschal Reichsmarschall Hermann Göring im Gespräch renz der USA⸗Hull die Unterſtellung eines amerikaniſchen Journaliſten, Hull und andere hohe Beamte des Außenminiſte⸗ riums ſeien der UdSesR nicht wohlgeſinnt und wünſchten, daß ſie ſich verblute, „eine ungeheure Lüge“ bezeichnet. Hull fügte hinzu:„Für gewöhnlich kümmere ich mich nicht um Angriffe gegen dag Au⸗ ßenminiſterium oder gegen mich; jedoch wenn dieſe Angriffe Beziehungen zu einer verbündeten Regierung betreffen, ſo muß ich ſie berückſichtigen.“ Aehnliche Aeußerungen ſind ſchon öfter durch den USA⸗Verbündeten Großbritan⸗ nien kolportiert worden. Hull hat ſich nie dazu geäußert. Aber das Einvernehmen mit den Sowjets iſt ihm ein Herzensbedürf⸗ nis und kein Anlaß erſcheint dem Außen⸗ miniſter der USA zu gering, um ſeine Er⸗ gebenheit an den Mann zu bringen. im Hauptquartier mit dem Reichsminister für Bewaffnung und Münition, Speer. Rechts General der Flieger Bodenschatz.(Atlantic-Lange, Zander-Multipl.-.) als Santiago de C. die Stadt München⸗Gladbach und Rheydt. Die Zerſtörungen und die Verluſte unter der Bevölkerung ſind beträchtlich. Nachtjäger und Flak⸗ artillerie der Luftwaffe ſchoſſen nach bis⸗ her vorliegenden Meldungen 25 der an⸗ greiſenden britiſchen Bomber ab. Deutſche Unterſeeboote ver⸗ ſenkten im Mittelmeex u. in den Rand⸗ gebieten des Atlantik fünf Schiſſe mit 34 000 BRT., einen Zerſtörer und vier Transportſegler. Sie torpedierten fer⸗ ner einen Tanker von 10 000 BRT. und ſchoſſen über dem Atlantik vier ſeind⸗ liche Flugzeuge ab. Im Schwarzen Meer vernichteten Unterſeeboote zwei ſowjetiſche Bewacher und einen See⸗ ſchlepper mit drei Fahrzeugen. Heldentod eines hervorragenden lagdtfliegers dnb. Berlin, 30. Auguſt. An der Oſtfront fiel Leutnant Heinrich Höfemeier, ein mit dem Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes ausgezeichneter hervor⸗ ragender Jagdflieger, der wenige Tage vor 88 Heldentod den 95. Luftſiea errungen atte. Mailan in 30 lahren nicht wieder autzuͤhauen EP. Mailand, 31. Auguſt. „Für den Wiederaufbau Mailands wür⸗ den 30 Jahre und ebenſo piele Milliarden Lire nicht genügen.“ Zu dieſer Feſtſtellung gelangt Erzbiſchof Schuſter, der Kar⸗ dinal von Mailand, in ſeinem dͤritten Brief an ſeinen Klerus, in dem er ſich erneut über die Verwüſtungen beklagt, die durch die Luftangriffe in der Hauptſtadt der Lom⸗ bardei angerichtet wurden. Die letzten Stunden des Königs Boris EP. Sofia, 31. Auguſt. In der Nacht zum Montag wurde die Leiche des bulgariſchen Königs von der Hofkapelle in die Newfki⸗Katheörale über⸗ geführt, wo ſie bis zum Begräbnis, das am nächſten Sonntag ſtattfindet, aufgeſtellt bleibt, damit ſich das Volk von ſeinem toten Herrſcher verabſchieden kann. Ueber die letzten Stunden des Zaren erfährt man lediglich, daß nach dem Ein⸗ tritt der Verſchlechterung in ſeinem Befin⸗ den am Samstagmittag ſofort der zweite Vorſitzende der Heiligen Synode, der Me⸗ tropolit Paiſſi von Wratza, geholt wurde, um ihm die letzte Kommunion zu reichen. Der König lag um dieſe Zeit, eine Stunde vor ſeinem Ableben, ſchon in der Agonie. An ſeinem Krankenbett weilten die erwachſe⸗ nen Mitglieder der Königsfamilie, wäh⸗ rend der Miniſterpräſident Profeſſor Filoff in einem Salon wartete, bis er zehn Minu⸗ ten nach dem Tode des Königs in das Sterbezimmer gebeten wurde. 15 Millionen Kronen für flowakiſche Kriegs⸗ verletzte. Verkehrsminiſter Stano überreichte dem ſlowakiſchen Verteidigungsminiſter General Catlos den Betrag von 1,5 Millionen Slowakenkronen zu⸗ gunſten des Fonds für Kriegsverletzte und ihren Hinterbliebenen. Der Betrag ſtammt aus dem Er⸗ lös von Wohltätigkeitsmarken. General Franco zum von e ernannt. Der ſpaniſche Staatschef General Franco wurde in der Kathe⸗ rale von Santiago de Compoſtela feierlich zum wurde bald in dieſem Kreis einer der wich⸗ tigſten Männer, wohl weil Churchill in Mountbatten die Gleichgeſtimmtheit ſpürte, die dieſen unbekümmerten, mit Phantaſie begabten, den Krieg als ein großes India⸗ nerſpiel betrachtenden jungen Mann mit ihm und ſeiner eigenen Einſtellung zum Kriege verband. Mountbatten entwickelte ſich zum„Spe⸗ zialiſten des modernen Krieges“— ſo wie er ihn ſah, und freilich auch nur in der Theorie, von der die Praxis nichts wiſſen wollte. Er iſt neben Adͤmiral Keyes der Begründer und Ausbilder jener berühmt⸗ berüchtigten Kommandos“ der eng⸗ liſchen Armee, in denen alle Gangſter⸗ inſtinkte mobiliſiert wurden: jener halb ko⸗ miſchen, halb widerwärtigen Kriegsganſter, die mit ſchwarzen Geſichtsmasken, ruſſigen Händen und Gummiſohlen wie weiland die Krieger des Apachenhäuptlings„Gift⸗ ſchlange“, die deutſchen Poſten an der fran⸗ zöſiſchen und norwegiſchen Küſte überfielen und glaubten, damit Gott weiß was für Heldentaten vollbracht zu haben. Mountbatten entwickelte auch jene „Amphibien ⸗Strategie“, in der das engliſche Oberkommando mangels beſ⸗ ſerer und originellerer Einfälle das A und O der ganzen modernen Kriegskunſt ſah: die Strategie der kombinierten Aktionen von Armee, Luftwafſe und Flotte gegen die feindlichen Küſten, wobei beſonders trai⸗ nierten Spezialtruppen— eben jenen Kom⸗ mandos!— wiederum die Hauptrolle zu⸗ gedacht iſt. Zweimal hat Mountbatten ſeine ſtrategiſchen Theorien in die Praxis zu überſetzen verſucht: bei St. Nazaire und bei Dieppe, und beide Male mußten er und ſeine Hintermänner, die dieſen Experimen⸗ ten mit fieberndem Intereſſe zugeſehen hat⸗ ten, die Erfahrung anachen, daß die Praxis vor den deutſchen Geſchützen und Maſchinengewehren eben doch etwas anders ausſah als das ſo oft abexerzierte und na⸗ türlich immer glänzend gelungene theore⸗ tiſche Probemanöver am Sandkaſtenmodell der britiſchen Heimatgarniſon. Nach Dieppe, das das reſtloſe Fiasko der Mountbattſchen Ideen erwieſen hatte, iſt es etwas ſtill geworden um den phantaſiebe⸗ gabten Strategen. Immerhin wiſpern ſich engliſche Kreiſe zu— aber freilich ſo leiſe, daß die eiferſüchtigen Amerikaner, die den „Ruhm“ für ſich allein beanſpruchen möch⸗ ten, es nicht hören,—, daß Mountbatten bei dem Entwurf und bei der Durchführung der engliſch⸗amerikaniſchen Aktionen in Afrika und auf Sizilien maßgebend betei⸗ ligt geweſen ſei. Wenn es ſo iſt, dann wird nun aller⸗ dings eines unverſtändlich: warum man eine ſo eingeſchulte und erprobte Kraft, die auf den europäiſchen Kriegsſchauplatz trai⸗ niert iſt, in dem Augenblick von ſeinem bisherigen Wirkungskreis verabſchiedet, in dem dieſer Wirkungskreis doch angeblich zum entſcheidenden Kampfplatz des ganzen Krieges werden ſoll? Mountbatten wurde doch im ganzen Empire und im verbünde⸗ ten Amerika als der große„Stratege der Invaſion“ herumgereicht— ein bißchen viel Lob zwar für den 44iährigen, aber er hat es ebenſo bereitwillig geſchluckt, wie es die anderen gegeben haben! Und nun wo die Invaſion ſtarten ſoll, wird er von Europa wegkomplimentiert und als „Oberbefehlshaber in Süboſt⸗ aſien“ mit dem Sitz in Ceylon auf einen Poſten geſetzt, auf dem weit und breit kein Betätigungsfeld für ſeine myſteriöſen Ta⸗ lente zu entdecken iſt! Sollte man vielleicht in zuſtändigen Kreiſen ſeine ſtrategiſche Be⸗ gabung doch nicht ſo hoch einſchätzen, wie anzunehmen war? Oder ſollte man, wor⸗ über ja auch Gerüchte umherlauſen, ſich ent⸗ ſchloſſen haben, das heiße Eiſen der In⸗ vaſion vorerſt nicht zu berühren? Oder wollte man einfach Mountbatten ſozuſagen als Japaner⸗Schreck ein bißchen nach Oſt⸗ aſien ausleihen, in der Hoffnung, den Ja⸗ panern würde vor dem gefürchteten Na⸗ men das Entſetzen in die Glieder fahren und Tſchangkaiſchek würde ſich mit ihm als Er⸗ ſatz für die ausgebliebene wirkliche Hilfe zufrieden geben? Möglich, daß alle ſolche Gedanken mit⸗ ſpielten. Sicher iſt jedenfalls, daß Mount⸗ batten in Ceylon eine Figur ſpielt, die ſich zwar hervorragend für Londoner Witzblät⸗ ter eignet, aber wenig repräſentativ für Englands Kriegsführung und Kriegsgel⸗ tung iſt. Die Japaner machen ſich luſtig über ihn, die Chineſen ärgern ſich über ihn und die amerikaniſchen Bundesgenoſſen ſchneiden ihn. Sie ſind gehäſſig genug ihm nicht einmal die Freude, zu machen, ihn wenigſtens formell als Oberbefehlshaber in Südoſtaſien anzuerkennen. Zwei Tage nach der in Quebec zwiſchen Churchill und Roo⸗ Ehrenbürgermeiſter der Stadt Santiago ſevelt ausgeknobelten Ernennung Monnt⸗ ————————— —————— ————— 2 battens erklärte der Marineminiſter Knox bereits ſeelenruhig, daß für die amerika⸗ niſche Marine dieſe Ernennung keine Gel⸗ tung beſitze und ſie nach wie vor„ſelbſtändig operiere“, und für die Armee beeilte ſich Kriegsminiſter Stimſon hinzuzufügen, daß das Verhältnis Stillwells, des USA⸗Ober⸗ kommandierenden in China, zu Mountbat⸗ ten vorläufig auch noch vollkommen„unge⸗ klärt“ ſei. Da Wavell andererſeits in In⸗ dien kommandiert und als neugebackener Vizekönig ſich erſt recht nichts von ſeinen militäriſchen Befugniſſen wird nehmen laſ⸗ ſen, hat der„Oberbefehlshaber in Südoſt⸗ aſien“ die triſte Ausſicht, ſchließlich leöͤiglich die Kannibalenſtämme Ceylons komman⸗ dieren zu dürfen— übrigens wahrſcheinlich durchaus brauchbare Objekte für ſeine von ihm erfundene Spezialkriegsführung! Im übrigen wird er ſich wohl ſelbſt ſeine Gedanken machen, wie es ſo kam und wie trügeriſch es in dieſer Welt zugeht: da glaubt man höher zu ſteigen und fällt ins Nichts! Vielleicht kommt er bei dieſem Nachdenken auch auf die Idee, daß dieſe imaginäre Leiter, die ſtatt nach oben nach unten führt, ihm von ſeinem guten Freunde Churchill ſelbſt hingeſtellt ſein könnte. Es wäre ja nicht das erſtemal, daß Churchill, der große Bluffer und Poker⸗ ſpieler und Rattenfänger, einen guten Freund, und ſei es nur, weil der ſich zu wichtig nimmt, auf einen Regenbogen lockt, der in den Himmel zu führen ſcheint; aber eben nur ſcheint Dr. A. W. Briten schulen Bandenführer Ep. Stockholm, 30. Auguſt. Der militäriſche Mitarbeiter der Lon⸗ doner„Times“ geſteht jetzt die Mitwirkung britiſcher Offiziere bei der Bandentätigkeit auf dem Balkan. Griechen und Jugoſla⸗ wen ſeien dafür im Mittleren Oſten beſon⸗ ders geſchult und auf geheimen Wegen in ihre L. latländer gebracht worden. Bri⸗ tiſche Verbindungsoffiziere gäben ihnen Ratſchläge. e, 0 ——0 Miemand nimmt sie ernst!/ churchilis Biufkversuch diesmal gescheitert Hrahtdericht unſeres Korrelposdenten 8— Liſſabon, 31. Aug. Die Eruennung Lord Mountbattens zum Befehlshaber des ſogenannten Süb⸗ bſtaſienkommandos— einer Dienſtſtelle, unter der ſich niemand etwas Beſtimmtes vorſtellen kann— hat nirgends in der Welt den Eindruck gemacht, den man ſich in London von ihr offenſichtlich verſprach. Die Unzufriedenheit der Tſchungkingpreſſe mit der alliierten Kriegsſührung iſt um nichts geringer geworden. In den Verei⸗ nigten Staaten reagiert die öffentliche Mei⸗ nung, von den militäriſchen Kreiſen gar nicht zu reden, denkbar kühl. In neutralen Kreiſen wird erklärt, die Verlautbarungen aus Quebec über eine Intenſivierung der Kriegführung im Fernen Oſten ſeien nicht beſonders ernſt zu nehmen. Einer der be⸗ kannteſten neutralen Militärkritiker be⸗ merkt u.., wenn derartige Pläne erſt jetzt gefaßt worden ſeien, ſo würde es Monate brauchen, bis die Vorbereitungen getroffen ſeien. Man müſſe daher den Beginn wirk⸗ licher Großangriffe in Oſtaſien als nicht wahrſcheinlich betrachten. Selbſt in England verhalten ſich maßgebende militäriſche Kreiſe überaus reſerviert gegen den neue⸗ ſten Liebling Churchills, den man ironiſch einen„ſehr begabten Indianer⸗ häuptling“ nennt. Alle ernſt zu nehmenden neutralen Beobachter der Lage in Oſtaſien ſtimmen darin überein, daß Lord Mountbattens Ernennung als eine Art Doppelbluff Churchills zu bezeichnen ſei. Auf der einen Seite wolle er damit in Tſchungking den Eindruck erwecken, ernſt zu nehmende Aktionen, die die Lage Tſchangkaiſcheks er⸗ leichtern, ſtünden unmittelbar bevor, auf der anderen Seite wolle er das Mißtrauen der USA gegen den britiſchen Einſatzwillen in Aſien beſchwichtigen. Beide Ziele wur⸗ den, wie das Weltecho der Ernennung be⸗ weiſt, nicht erreicht; der Bluff war ver⸗ geblich. Er hat nicht einmal in England ſelbſt gewirkt. Wie aus Berichten aus London hervor⸗ geht, iſt der unterrichtete Teil der Oeffent⸗ Bilans der großen Sefilacft dnb. Im Oſten, Auguſt 1943(PK.) Geſtern noch wühlten die mit Schlamm⸗ ketten verſehenen Räder der Kraftfahrzeuge im— der durch Gewitterregen aufge⸗ weichten Rollbahnen, heute ziehen die Kraft⸗ wagen auf den ſchnell abgetrockneten Sand⸗ wegen bereits wieder eine Staubfahne hin⸗ ter ſich her. Selten ſahen ſich die Soldaten im Sſten, die doch gewiß an Ueberraſchun⸗ Lie heblen Belade gen und Willkürlichkeiten des Alltags ge⸗ wöhnt ſind, einem ſolchen grotesken Wechſel der Wetterverhältniſſe gegenüber, wie in den hinter ihnen liegenden Wochen der gro⸗ ßen Abwehrſchlacht. Dies erſchwerte natur⸗ gemäß die an ſich ſchon mit aller Heftigkeit und Erbitterung geführten Kämpfe, die von den Bolſche iſten mit einer der größten Materialſchlachten dieſes Krieges begonnen wurden. Unter rückſichtsloſem Einſatz von Men⸗ ſchen und Material ſöllte die deutſche Front von der anbrandenden Maſſe der feindlichen Infanterie wie von einer wilden Sturm⸗ ẽt aufgeriſſen und überſchwemmt, die Kampfmoral und die ſeeliſche Widerſtands⸗ kraft unſerer Grenadiere aber im Trom⸗ melfener der Granaten, unter der Walze tauſender Panzer und im Bomben⸗ und Geſchoßhagel zahlloſer Schlacht⸗ und Kampf⸗ leraenge gerbrochen und zerſchlagen wer⸗ e n. 1 Die deutſche Führung ſetzte dem gewal⸗ tigen Aufmarſch der Sowſets von vorn⸗ herein die Taktik elaſtiſcher 8 führung entgegen, die nicht auch mit dem Raum beweglich operierte. Dem eutſ zu Beginn der Kämypfe der blitz⸗ —— überraſchende Stoß in den feind⸗ W lichen Aufmarſch, durch den der Gegner ge⸗ zwungen wurde, ſeine Karten vorzeitig auf⸗ zudecken. Seine gewaltigen Offenſiwkräfte wurden bereits zu einem Zeitpunkt in An⸗ ſpruch genommen und abgenutzt, als das angeſtrebte Ziel, Durchbruch oͤurch die deut⸗ ſche Front ſowie Einkeſſelung und Ver⸗ nichtung der deutſchen Kräfte. überhaupt nicht Gegenſtand der Kämpfe war. Alg ſüdlich Orel die Fronten ſich inein⸗ ander verkrallt hatten und die Kämpfe mehr und mehr den Charakter einer Material⸗ ſchlacht größten Stils anzunehmen drohten, riß die deutſche Führung wiederum die Initiative an ſich und zwang dem Gegner von neuem die eigene Kampfesführung auf. Dies darf jedoch nicht ſo gedeutet werden, daß die eigenen Materialkräfte zu ſchwach geweſen wären, den Bolſchewiſten die Ma⸗ terialſchlacht zu liefern, zu der ſie ſich durch ihre gewaltigen, von langer Hand getroffe⸗ nen Vorbereitungen oſſenſichtlich ſtark ge⸗ nug fühlten. Wo es notwendig erſchien, wurde jederzeit unbedenklich auf den großen Sowietklotz der entſprechende grobe Keil ge⸗ ſetzt. Der deutſchen Führung konnte jedoch an einer Materialſchlacht nichts liegen, in der bei gweifelhaften Erfolgen die Verluſte, vor allem an Menſchen, auf beiden Seiten ſchwer ſind. Ihr kam es darauf an, bei mög⸗ lichſt geringen eigenen Ausfällen die Kräfte des Gegners ſtärbſtens abzunutzen. Dieſem Ziele konnte nur eine bewegliche Kampfführung dienen. zu males gleich⸗ zeitig galt, eine ſtrategiſche äußerſt ungün⸗ ſtige Front mit einer vorgetriebenen Spitze und weiten, offenen Flanken zu begradigen. Dieſe Aufgabe wurde meiſterhaft gelöſt. elche ungeheuren Leiſtungen von und Truppe HGahinterſtecken, wird erſt dann offenbar, wenn man bedenkt. daß Truppen⸗ Führung R lichkeit zunächſt einmal ſehr ſkeptiſch über die wirklichen Leiſtungen Mountbattens. Die Tatſache, daß er ein Zerſtörer⸗Ge⸗ ſchwader kommandierte und ſich bei den Kämpfen vor Kreta bei dem Untergang ſeines Zerſtörers gexettet hatte, ſei zwar ein Zeichen perſönlichen Mutes, aber nicht mehr, als man von einem Flottenoffizier ſeines Ranges erwarten müſſe. Die ein⸗ einhalb Jahre, die er danach an der Spitze der Kommandotruppen verbracht hat, hätten ihm keinelei Gelegenheit gegeben, ſich be⸗ ſonders im Einſatz auszuzeichnen. Erwartet wurde von dieſen Truppen, daß ſie ſelbſtän⸗ dig an ihrer Zuſammenfaſſung aus den drei Waffengattungen, die vorbereitende Aufklä⸗ rung für Landungen auf dem Kontinent und die erſten Durchſtoßaktionen vornehmen ſollten. Doch die ſehr konkrete Niederlage von Dieppe hat dieſe Anſicht zunichte wer⸗ den laſſen. Das Schickſal der Kommando⸗ truppen wurde dann, wie ſoviele Schickſale britiſcher Abſichten, von den Amerikanern entſchieden. In einer ſchwediſchen Darſtel⸗ lung aus London heißt es wörtlich: „Mountbatten hatte nur ſehr geringen An⸗ teil an der Planung der Feldzüge in Nord⸗ afrika und Sizilien. Dieſe Pläne wurden von einem beſonderen Stab ausgearbeitet, der um Eiſenhower geſammelt war. Mount⸗ battens Aufgabe war es nur, Eiſenhower mit ausgebildeten Soldaten und Landungs⸗ fahrzeugen zu verſehen.“ Die Amerikaner alzeptieren alſo Mountbatten nicht als einen Mann, der große ſelbſtändige Opera⸗ tionen befehligen ſoll. Nachdem Mountbatten derartig in den Augen Waſhingtons diskreditiert iſt, erhebt ſich natürlich die Frage, ob er in Südoſt⸗ aſien eine wichtigere und von den Ameri⸗ kanern anerkannten Rolle ſpielen wird. Aus London liegt dazu die Anmerkung vor, daß die Ernennung„einen geſchickten poli⸗ tiſchen Zug darſtellt, um die Verbdäch⸗ tigung gewiſſer Kreiſe in den USA zu zer⸗ ſtreuen, daß England es mit ſeiner Be⸗ teiligung an der Kriegführung in Oſtaſien nicht ernſt meint.“ Darin iſt bereits ent⸗ halten, daß Mountbatten auch diesmal aus Vom Mriegsbericſuter NMuns Joadim Sselinsgi bewegungen größten Stils und die Aus⸗ räumung des ganzen Gebietes, das vor der in Ausſicht genommenen neuen Haupt⸗ kamflinie lag, während ununterbrochener heftigſter Kämpfe mit einem an Menſchen und Material zahlenmäßig Zweifellos weit überlegenen Gegner vor ſich gingen. Die Bevölkerung, von der geplanten Be⸗ gradigung der deutſchen Front in Kenntnis geſetzt, machte ſich zum großen Teile frei⸗ 8 auf den Weg in die rückwärtigen Ge⸗ biete. Die umfangreichen Viehbeſtände wurden ebenſo zurückgeſchafft wie alle ſonſtigen Roh⸗ ſtoffe und Verbrauchsgüter, die ſich in der aufzugebenden Zone befanden. Nicht ein Eiſenbahnwaggon oder Kraftfahrzeug, nicht ein Faß Benzin, nicht eine Tonne Getreide, nicht eine Kuh winkte den Bolſchewiſten als Beute. Sie ſtießen in ein verödetes, reſtlos ausgeräumtes Gebiet nach. Die jeweiligen Riegelſtellungen wurden in planmäßigen üb tappen behoben. Nicht die Bolſchewiſten beſtimmten das Tempo, es wurde vielmehr durch die ineinander greifenden Notwendig⸗ keiten des Ausbaus der rückwärtigen Stel⸗ lungen, der Evakuierungen und Rücktrans⸗ porte automatiſch reguliert. Die unter ſouveräner Beherrſchung al⸗ ler Mittel operierende deutſche Führung behielt ebenſo wie der nicht zu erſchütternde Geiſt unſerer Soldaten in einer gewaltigen Auseinanderſetzung mit der Inkarnation der Maſſe die Oberhand. Jetzt liegt vor dem ſchwer angeſchlagenen, in wochenlan⸗ gen, erbitterten Kämpfen dezimierten Feind der nun erſt recht nicht mehr aufzubrechende tiegel der deutſchen Front in einer begra⸗ digten, weſentlich günſtiger zu verteidigen⸗ e.* den Hauptkampflini agitatoriſchen und nicht aus militäriſchen Gründen den neuen Poſten erhalten hat. So wie es ſich bei den Kommandotruppen nur darum handelte, britiſchen Soldaten eine beſonders harte Ausbildung als Schock⸗ truppen, die es in jedem Heer gibt, ſchmack⸗ haft zu machen, ſo iſt das Kommando in Südoſtaſien nur eine ſchöngefärbte Kuliſſe, die für die Amerikaner aufgezogen wird. Wie man ſich in Amerika darüber im klaren iſt, geht aus einer Neuyorker Mel⸗ dung der ſchwediſchen Preſſe hervor:„Im Zuſammenhang mit der Abreiſe Lord Mountbattens(der ſich nach Waſhington be⸗ geben hat, um dort beſſer für ſeine Kom⸗ mandomiſſion zu wirken) legt man in offi⸗ ziellen Kreiſen in Waſhington Wert darauf, zu utnterſtreichen, daß harte Kämpfe in Burma zu erwarten ſidd und daß, ſelbſt wenn der Feldzug in dieſem Herbſt begin⸗ nen ſollte, mindeſtens ein Jahr vergehen — 5 bevor das geſteckte Ziel erreicht ſein wird“. Das iſt eine ſehr deutliche Diſtanzierung Waſhingtons auch von der neuen Miſſion Mountbattens, dem wahrſcheinlich auch bei dieſer Aufgabe„nur ein ſehr geringer An⸗ teil an der Planung des Feldzuges“ und ſtatt deſſen wie in Nordafrika die Aufgabe zufallen wird,„ausgebildetes Perſonal und Landungsfahrzeuge zu beſchaffen.“ Sumner Welles endgültig abgetreten Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 28. Auguſt. Nach einem Bericht der Aſſociated Preß gedenkt Unterſtaatsſekretir Sumner Welles, der geſtern der Preſſe offiziell mitteilen ließ, Rooſevelt habe ſein Ab⸗ ſchiedsgeſuch nunmehr angenommen, end⸗ gültig auszuſcheiden und keinerlei Sonder⸗ aufträge für Südamerika oder Moskau zu übernehmen. Aſſociated Preß bezeichnet den Bruch gwiſchen Welles und dem Staatsde⸗ partement als„vollkommen“. Damit hat ſich Staatsſekretär Cordell l hundertprozentig durchgeſetzt. Das taatsdepartement übernimmt wieder die Führung der auswärtigen Geſchäfte der USA und die vielen großen und kleinen Nebenſtellen, die im Kriege entſtanden, ſind erledigt. Das Ausſcheiden Sumner Welles wird +5 eine taktiſche Schlappe des Präſidenten ſelbſt bezeichnet, dem Wel⸗ les ſehr nahe ſtand, da er oder vielmehr ſeine vermögende Frau ſtets große Beträge aum Wahlſonds Rooſevelts gegeben hatten. Indien-Demonstration in London Orahtbericht unſeres Korreſvondenten — Liſſabon, 30. Auguſt. In einem Vorort Oſtlondons fand am geſtrigen Sonntag eine ſogenannte öffent⸗ liche Kundgebung einiger indiſcher Poitiker und ciniger linksſtehender engliſcher Par⸗ Lamentarier und Literaten ſtatt. In dieſer Kundͤgebung wurde gegen die Ernennung des neuen Vizekönigs Feldmarſchalls Wa⸗ vell auf das heftigſte proteſtiert und die Befreiung Indiens vom engli⸗ ſchen Joch verlangt. Die engliſche Po⸗ lizei ließ dieſe Kundgebung zu und verbrei⸗ tet ſogar einige ironiſche Reuterberichte um eine belangloſe Angelegenbeit einiger engliſcher Außenſeiter; denn alle engliſchen Parteien ſtehen auf dem Standpunkt, daß Indien unter keinen Umſtänden wirklich — und Unabhängigkeit erhalten 17. Tuberkuloſe⸗Bekü ing in Rorwegen. Am 1. Oktober beginnt a, Staat or⸗ gegen die erkuloſe. Na en e Plänen wird im Laufe von zwe bis drei dähren die geſamte Bepölkerung Norwegens nach dem Syſtem der Schirmbildphotographie bürch⸗ leuchtet werden. d0 Kaufleute im Jrak zu Zwangsarbeit verur⸗ teilt. Mehr als 700 en würden von der irakiſchen Regierung auf Grund ihrer Weigerung, 100 an die behörlichen Richtlinien zu halten, zu 8 rei Monaten Zwangsarbeit verurteilt. wie ſie notwendig wären, um er ſie. Es handelt ſich bei ͤieſer Kundgebung Hrahtbericht unſeres Korrelponbenten — Berlin, 31. Aug. In E Preſſe zeigt 63 am ochenanfang eine beachtliche ämpfung der Haßwelle gegen Deutſchland. Zurückhaltend ſchreibt die englandhörige Zeitung„Dagens Nyheter“:„Mit den Wel⸗ len der Kritik und der Verurteilung kann man leicht eine Sturmflut in das Land bringen, falls nicht zunächſt beide Meinun⸗ gen abgewartet und geprüft werden“. Nach dieſem Vorſchlag hat die ſchwediſche Preſſe bisher niemals verfahren, aber die ſcharfe Sprache, die wir diesmal an Schweden zu richten für notwendig befunden haben, dürſte vielleicht doch nicht ohne Wirkung bleiben. Aus den deutſchen Schritten muß Schweden erkennen, daß wir Handlungen im Intereſſe und wohl auch im Auftrage unſerer Feinde nicht mehr länger ſtillſchwei⸗ gend hinzunehmen gewillt ſind. Die immer eine neutrale Mitte leidlich einhaltende Zeitung„Stockholms Dagbladet“ ſchreibt: „Wenn wir uns leichthin in Gefahr bege⸗ ben, dann können Wirkungen ſich einſtellen, die für die Urheber dieſer bewußten Hetze und für Schweden leicht ſehr ernſt werden können“. Jedenfalls gibt es nach der kla⸗ ren und feſten Sprache Deutſchlands gegen die ſchwediſchen Angriffe keinen Zweifel mehr, daß wir uns dieſe Angriffe, dieſe Hetze und dieſe lügenhafte Verleumdungen, die von England inſpiriert ſind, nicht län⸗ ger gefallen laſſen. Ueber die Schlacht im Oſt en ſchreibt der Militärkritiker der„Times“, daß die Schlacht immer neue Höhepunkte erreiche, ohne datz die Niederlage der Deutſchen näherrücke. Der engliſche Militärkritiker meint weiter, eine Schlacht mit ſo gewal⸗ tigem Einſatz des Angreifers habe die Oſt⸗ front noch niemals erlebt. Um ſo betrüb⸗ licher bleibe, daß die großen bisherigen Opfer der Sowjets das Ziel noch nicht er⸗ reicht hätten. 8 Wir wiſſen, daß ſie dieſes Ziel niemals erreichen, daß auch der Einſatz immer neuer Reſerven, immer neuer Kampſmittel ſie ihrem Ziel, die deutſche Front zu durch⸗ brechen und aufzu rollen, nicht näherbringen wird. Verluſte, wie ſie die in awei Tagen ** 05 alber auch ni ebenſo en das Geſetz des Handelns, wenn auch nur vorüber⸗ gehend, an ſich reißen zu können. Das ſpricht auch eine große türkiſche Zeitung, „Ulus“ aus. Sie meint, Geländeverſchie⸗ bungen ſeien nicht mehr entſcheidend. Alles änge von dem beſchleunigten Erſatz der erluſte ab, deren außerordentliche Höhe ſelbſt die Sowjets nicht mehr abſtreiten. Dieſe Belaſtung ſei ein Moment, das früher oder ſpäter kriegsentſcheidend würde. Der hemmungsloſe Anſturm der Sowjets an immer neuen Brennpunkten der Front läßt auch die amerikaniſche Preſſe ſich ein⸗ gehender mit dem Problem befaſſen, wann und wo dieſe Maſſenoffenſive der Sowiets enden ſoll.„Waſhington Times“ meint, die Hilfe für die Sowiets müſſe ietzt an erſter Stelle ſtehen, denn die ungeheuere Bela⸗ ſtung hielten die Sowjets nicht unendlich aus.„World Telegramm“ fordert die Gleichſchaltung der Kriegspläne, ſonſt würde der Krieg an der Sowietfront ver⸗ loren gehen. Mit der gleichen Frage be⸗ faſſen ſich auch die anderen USA⸗Zeitungen; von den früheren Siegesträumen iſt dabei in ihnen wenig zu ſpüren. . Die Verbängung des Belagerungs⸗ zuſtandes über Dänemark, die uns durch dis feindliche Haltung und die Wühl⸗ arbeit bezahlter Agenten und Hetzer in Dänemark aufgezwungen wurde, iſt bisher in der däniſchen Preſſe ruhig zur Kenntnis genommen worden. Die Kopenhagener Blätter bringen die Verhängung des Be⸗ lagerungszuſtandes in der Aufmachung. aber bis geſtern abend ohne jeden Kom⸗ mentar. Die weitere Entwicklung unſerer Be⸗ ziehungen zu Dänemark hängt von den Dä⸗ nen ſelbſt ab, die die Notwendigkeit der ge⸗ troffenen Maßnahmen im eigenen Intereſſe einſehen müſſen. Der Sonntag und auch der Montag ſind nach den abends in Berlin vorliegenden Meldungen ruhig verlaufen. —— ROMAN Vo WIUHEUM SCHEIDER 4 „Du warſt ſchon mit ihr beiſammen?“ „Auch das. Oder hätt' ich Erlaubnis fragen ſollen?“ Michael hockte ſich auf die Steinſtufen nieder, die zur Ter⸗ raſſe emporführten. Mit einer kleinen Geſte nehen lẽnd er den Bruder ein, neben ihm Platz zu „Ich begreife nicht“, ſagte er mit deutlichkr Jronie,„warum dit dich ſo er⸗ Leggſt. Sie iſt dir doch, genau ſo wie mir, eine fremde Frau geworden. Oder nicht?“ ch verbitte mir den Ton!“ brauſte Rai⸗ nerx auf.„Rede gefälligſt mit mir, wie ſich's gehört! Sind wir nicht miteinander aufge⸗ wachſen? Bin ich nicht dein Bruder?“ „Alsdann— du ſollſt recht haben.“ „Hat ſie dir von ihrem Leben erzählt?“ „O ja. Wenn auch nicht ſehr ausführlich. Intereſſiert es dich?“ „Du weißt ſchon, warum es mich inter⸗ eſſiert.“ „Du kannſt nicht von mir verlangen, daß ich deine verſchnörkelten Gedankengänge was ſich ihr bot: das Odeon.“ errate.“ Rainer bezwang ſeine Empörung.„Bitte, ſprich doch endlich! Was für ein Daſein hat ſie geführt? Wie war ihr Schickſal?“ „Wie es ſich für eine Belinde Kaub er⸗ geben mußte. Sie kam weit in der Welt herum. Schließlich hat ſie einen Schweden geheiratet, er hieß Haalſtröm. Während ihrer Ehe nahm ſie Geſangsunterricht und ließ ſich für die Bühne ausbilden. Haal⸗ ſtröm iſt dann beim Baden ertrunken, er hatte ſich zu weit ins Meer hinausgewagt. Belinde aing zur Bühne. Sie ſang Ope⸗ rette, in Dänemark und in Schweden. Doch die Sehnſucht nach der Heimat trieb ſie nach Wien zurück. Sie will es auch hier mit dem Theater verſuchen. Sie glaubt, daß ſieis Natürlich muß ſie ganz von vorn 2 hat ſie das genommen, anfangen. Deshalb „Iſt das alles?“ fragte Rainer, „Genügt es dir nicht, mein Lieber?“ „Nein. Haſt du ihr nicht eine gewiſſe Frage geſtellt?“ Was für eine Frage?“ ie allein für uns wichtig iſt!“ ichaels Blick wanderte über die Lich⸗ ainer,„du weißt doch, daß man mir in Budayeſt ein Photo vorgelegt hat— und daß ich Belinde darauf zu erkennen glaubte.“ ſagteſt mir, du hätteſt ſie nicht er⸗ kannt.“ „Trotzbem hätteſt oͤu dich bei ihr erkun⸗ digen müſſen, ob ſie jemals mit unſerm Vater zuſammengetroffen iſt. Es wäre deine Pflicht geweſen!“ „Das will ich dir überlaſſen“, brummte Michael und ſtand auf. Die Hände in den Taſchen ſeiner Lederhoſe vergraben, ſtieg er langſam zur Terraſſe empor. Rainer ſchnellte hoch. Er kannte die Art ſeines Bruders, einfach davonzulaufen, wenn ihm die Dinge des Lebens zu unan⸗ genehm wurden.„Michel“, rief er ihm nach, „ich habe noch etwas anderes mit dir zu beſprechen!“ Michael, ſchon oben auf der Terraſſe, wandte ſich um. Rainer ſtieg raſch zu ihm hinauf und blieb dicht vor ihm ſtehen.„Was denn?“ murrte Michael. Sein Geſichtsaus⸗ öruck war wieder finſter und lauernd. Rainer erzählte den Vorfall des geſtri⸗ gen Abends. Währenddeſſen benahm ſich Michael ziemlich ſeltſam: Er hatte ſeinen Taſchen eine Haſelnuß entnommen, drehte ſie zwiſchen den Fingern und betrachtete ſie auſmerkſam. Es ſchien ſo, als höre er über⸗ haupt nicht zu. „Was hältſt du davon?“ fragte Rainer, nachdem er ſeinen Bericht beendet hatte. Michael ſah auf; in ſeinen Augen⸗ war ein merkwürdig grelles Licht. Er ſtarrte über die Lichtung. „Kannſt du dir die Sache erklären?“ fragte Rainer nochmals. „Nein“, erwiderte Michael endlich. „Iſt dir in letzter Zeit— hier im Park — etwas aufgefallen?? 8 1 tung. 3 dich erſt um 9)„Du verſtehſt mich recht gut“, drängte Michael ſchwieg. Er blickte in das Laub einer Buche hinauf. Dort jagten ſich zwei d Eichkätzchen. „Du legſt dem Geſchehnis anſcheinend keine Bedeutung bei?“ ſagte Rainer. „O doch... Da irrſt du dich. Es inter⸗ eſſiert mich außerordentlich!“ „Michael— wann biſt du geſtern abend heimgekommen?“ Ein Ruck ging durch Michaels Körper. d Er wandte ſich wieder dem Bruder zu. Dunkel drohend loderte ſein Blick:„Du glaubſt alſo, ich— ich, hätte dir das Licht ausgedreht?“ „Ich frage dich nur, wann du heimge⸗ kommen biſt!“ „Du haſt eine ſehr„ſchlechte Meinung von anir, lieber Bruder. „Daran biſt du ſelbſt ſchuld.“ „Meinſt du? n gut“ „Du willſt mir nicht antworten?“ „Beruhige dich, die Antwort ſollſt du ha⸗ ben! Es ſchlug ein Uhr von der Hietzinger Kirche, als ich dort vorüberkam. Ich war ia geſtern abend mit Belinde beiſammen. Servus, leb wohl!“ Michael ging auf den zu und verſchwand in der Flügel⸗ . Langſam brach die Dämmerung herein. Im Atelier war die Balkontür weit geöff⸗ net, Nina zündete die drei Kerzen an, die auf dem runden Tiſch ſtanden; ſie flacker⸗ ten im Luftzug. Toni, der junge Schauſpieler, bewun⸗ derte Nina: Sie hatte ſo weiche, anmutige Bewegungen...„Sie hätten zur Bühne gehen ſollen!“ „Dafür tauge ich nicht, Toni. So viele Menſchen, die einen anſtarren...“ Rainer ſah und hörte nichts; mit gro⸗ ßen Augen blickte er ins flackernde Kerzen⸗ licht. Er hatte Nina und Toni zum Nacht⸗ mahl gebeten; ſie wollten dann ins Odeon fahren, alle drei. Jetzt waren ſie gerade mit dem Eſſen fertig geworden. Nina erhob ſich. Einige Sekunden ſtano te ſchmal und groß in der offenen Balkon⸗ tür. Der Frühlingsabend war warm. Ueber em Park hing ein zartgrüner Himmel; hoch oben im Firmament ſchwamm roſiges Gewölk. Nina ſuchte den Schmerz abzu⸗ würgen, der ihr faſt den Atem benahm. Während der Mahlzeit hatte ſie ſich tapfer gehalten und munter mit Toni geplaudert, doch jetzt hielt ſie es nicht mehr aus. Am liebſten hätte ſie weinen mögen, es wäre ihr eine Erlöſung geweſen. Rainers Ge⸗ anken— darüber war ſie ſich klar— krei⸗ ſten dauernd um Belinde! Den ganzen Tag über hatte er in Belindes Welt gelebt; immer näher war das, was ſo weit zurück⸗ lag, auf ihn zugekommen! Auch Rainer erhob ſich:„Alſo, Kinder, gehen wir!“ Toni eilte hinunter, um den Wagen aus der Garage zu holen. Nina löſchte die Kerzen. Im Vorzimmer half Rainer ihr in den Mantel. Sie befe⸗ ſtigte das winzige Hutgebilde auf dem blon⸗ den Haar.„Du nimmſt es zu ſchwer, Rainer!“ „Muß ich es nicht ſchwer nehmen? Ich kann erſt wieder frei atmen, wenn ich weiß, woran ich bin.“ faſt, du 416 n, wenn ein Bruder Michael ſo behandelt.“ „Nina—1“—* „Keiner will nachgeben, keiner dem an⸗ deren auch nux den kleinſten Schritt ent⸗ gegengehen... So iſt es ja häufig zwi⸗ 2 n feſt überzeugt, ͤaß er mir ſchlimme Dinge verheimlicht.“ „Rainer— das Gefühl kann täuſchen!“ Ihre Hände ariffen nach ſeinen Armen, ſie ſah ihm in die Augen. Er küßte ſie auf die Wange, matt und abweſend. Sie gingen hinunter. Bunzl, der Hausmeiſter, ſaß vor der, Tür und genoß den ſchönen Abend. Er war ein kräftiger alter Mann mit einem Seehunds⸗ bart und treuen waſſerhellen Augen. Er ſtand auf und grüßte. Rainer trat dicht an ihn heran:„Sie wiſſen Beſcheid, Bunzl?“ „Sie können ſich ganz auf anich verlaſſen, Herr Lanz! Ich bleib auf, bis Sie kom⸗ paßft 940 geb' ſchon obacht, daß hier nichts paſſiert.“ Das Odeon lag im Bezirk Favoriten, in der Nähe des Wienerberges. Der Wagen fuhr durch lange, öde Vorſtadtſtraßen. End⸗ Iich hielt er. Zwiſchen hohen Mietskaſernen lag ein kleiner, hell beleuchteter Platz. Vor dem Portal des hölzernen flachen Baues, der wie ein Wanderzirkus wirkte, hingen Lam⸗ pen wie Monde. Neben dem Eingang lag die Kaſſe, dort drängten ſich die Menſchen. Immer neue Leute ſtrömten hinzu, Klein⸗ bürger und Arbeiter der Umgegend. Rainer, noch im Wagen ſitzend, wandte ſich zu Toni herum:„Es muß alles ſo gehen, wie wir's verabredet haben!“ „In Ordnung“, antwortete Toni. Er aber, dem Bruder in ie Augen zu ſehen. 5 „Wir warten auf dich nach der Vorſtel⸗ lung“, ſagte Rainer,„hier draußen warten wir. Und dann gehen wir dorthin, wo du beinen neuen Freund triffſt. Ich muß ihn unbedinat kennenlernen.“ Zwanzig Minuten ſpäter begann die Vorſtellung. Das Haus war ausverkauft. Auch im Inneren wirkte das Odeon wie ein raſch aufgeſchlagener Zirkus, dvch war die Manege mit Sitzbänken ausgefüllt. Raſ⸗ ner ſaß mit Rina in der öwölften Reihe Das kleine Orcheſter begann zu ſpielen, es wurde dunkel, und die Scheinwerfer ſtrahl⸗ ten gelbes, grelles Licht auf den roten Vor⸗ hang. Ein Walzer jauchzte auf. Nina blickte in das Programmheft und las:„Alles um die Frau. Eine Wiener Frühlingsreiſe in öwanzig Bildern.“ Der Name Dagmar Haalſtröms war dick oͤruckt; ſie wurde als Gaſt bezeichnet Der Vorhang hob ſich. m Kanbianen Walzerſchritt ſchwebte ein kleines Ballett Aber Hie enge Bühne; acht hübſche kunge Wienerinnen in weiten weißen Bieder tenbäume vor einem im bellen Sonnenlicht. rama von Wien (Fortſetzung folgt) * **— ——— * Mannheim, 31. Auguſt. Verdunkelundoszeit: Beninn 21.10, Ende.10 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genau! Vom August in den September Vom Auguſt in den September gleitet abwärts jetzt das Jahr, von September bis Dezember färbt und bleicht ſich ihm das Haar. Was einſt grüner Schmuck geweſen, kommt zu Fall und vor den Beſen, alles ſommerliche Laub ſinkt entblättert in den Staub. Zwar geht's nicht von heut auf morgen, denn der Wechſel läßt ſich Zeit. und die winterlichen Sorgen kommen noch nicht angeſchneit. Herbſtfrau wird fürs Nebellinnen erſt ihr weißes Garn noch ſpinnen, und es wird aus letztem Grün der Altweiberſommer blühn. Noch auch bleibt vom Sommertraume, was dem Herbſt ins Körbchen lacht, ſüße Frucht auf manchem Baume und der Pflaumen pralle Pracht. Noch auch runden ſich au vollen Kugeln die Kartoffelknollen, und der Weißkohl, mild betaut. träumt noch nicht vom Sauerkraut. Aber alle Frucht wird reifen, niedergleiten Stück für Stück: eines Tags vom letzten Schweifen kehrt die Schwalbe nicht zurück. Wind ſtreicht durch entlaubte Buchen, du ſchauſt aus nach wärmern Tuchen, blickſt den Ofen ſeufzend an und beſtellſt den Kohlenmann! Wau-Wau. e Wir gratulieren! Das 40jährige Ar⸗ beitsjubiläum begeht morgen Stabtarbeiter — 55 Fink, G 7, 17, beim Städt. Hochbau⸗ amt. un Auszeichnung. Panzerſchütze Willy Wolff, F 4, 17, wurde mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe ausgezeichnet. un Ueber die Ausgabe von Tankaus⸗ weiskarten für Kraftſtoff im September eine Bekanntmachung im Anzei⸗ gente— Hebung der baulichen Feuersicherheit „Der Reichsarbeitsminiſter hat als der für die Baupolizei zuſtändige Reichsmini⸗ ſter am 20. Auguſt eine Verordnung zur Hebung der baulichen Feuerſicherheit er⸗ laſſen. Die Vorſchriften der deutſchen Bauord⸗ nungen über den baulichen Feuerſchutz waren für die Friedenszeiten ausreichend und haben ſich auch gegenüber den unvor⸗ herſehbaren Anforderungen des Luftkrieges zum größten Teil gut bewährt. Dies gilt vor allem für die Vorſchriften über die Bran dmauern, die nicht nur ihrem urſprünglichen Zweck entſprechend die Aus⸗ breitung des Feuers erſchwert oder meiſt völlig verhindert, ſondern auch die Wider⸗ ſtandsfähigkeit der Gebäude gegen die Ein⸗ wirkung von Spreng⸗ und Minenbomben erhöht haben. Die Erfahrungen der letz⸗ ten Zeit haben jedoch gezeigt, daß die bis⸗ herigen Vorſchriften über die bauliche Feuerſicherheit erweitert werden müſſen. Dies iſt vor allem auch deshalb notwendig weil die kriegsbedingte Wohnungsverknap⸗ pung dazu gezwungen hat, in vermehrtem Maße Dachräume zu Wohnungen auszu⸗ bauen und weil dafür ſelbſtverſtändlich er⸗ höhte Schutzmaßnahmen zu treffen ſind. Die neue Veroroͤnung regelt den erwei⸗ terten Dachgeſchoßausßbau, bringt aber gleichzeitig dafür und für das Bauen allgemein neue Schutzvorſchriften. Sie gilt nur für Dauerbauten, aber nicht für die behelfsmäßige Inſtanoͤſetzung beſchädigter Gebäude und für Bauwerke, die in behelfs⸗ mäßiger Kriegsbauweiſe errichtet werden. Ohne Rückſicht auf bisher beſtehende Be⸗ ſtimmungen können künftig ſelbſtändige Wohnungen oder gewerbliche Arbeits⸗ und Lagerräume in der geſchloſſenen Bauweiſe bei Gebäuden mit ein und zwei Vollgeſchoſ⸗ ſen und in der offenen oder halboffenen Bauweiſe bei Gebäuden bis zu drei Voll⸗ geſchoſſen im Dachgeſchoß eingebaut werden. In Gemeinden oder Gemeindeteilen, deren Bebauung weder ſtark brandgefährdet noch kulturhiſtoriſch wertvoll iſt, kann die Bau⸗ genehmigungsbehörde den Dachgeſchoßbau auch in höheren Gebäuden bis auf weiteres allgemein zulaſſen. Zum Schutze gegen das Feuer ſollen die Gebäude ſoweit wie mög⸗ lich aus nichtbrennenden Bauſtof⸗ fen hergeſtellt werden. Zum Schutze gegen die Sprengwirkung ſollen ſie ausgiebige ſenkrechte und wagrechte Ausſteifungen er⸗ halten. Um die Ausbreitung des Feuers der Höhe nach von einem Geſchoß in das Gebäude mit Massiw- decken und-treppen andere zu verhüten, müſſen künftig Ge⸗ bäude mit mehr als drei Vollgeſchoſſen Maſſipdecken undfeuerhemmende Maſſivtreppen erhalten. Zur ſeit⸗ lichen Begrenzung der Brandſtellen iſt die Errichtung der Brandwände neu ge⸗ regelt worden. Auch zur Sicherung der landwirtſchaftlichen Gebäude werden neue Vorſchriften erlaſſen. Wenn auch die Bau⸗ tätigkeit ſtark eingeſchränkt iſt und nur kriegswichtige Neubauten und Ausbauten durchgeführt werden dürfen, ſo mußten ge⸗ rade hierfür die aus dem bisherigen Luft⸗ krieg gewonnenen Erkenntniſſe ausgewertet werden. Hausrat im Luftschutzraum! Dieſe Frage ſtellen, heißt eigentlich ſchon, ſie verneinen. Denn Hausrat und Luftſchutzraum ſind zwei Dinge, die bei den meiſten ohnehin beengten unterirdiſchen Gegebenheiten einander von vornherein ausſchließen. So verſtändlich alſo an ſich der Wunſch vieler Hausbewohner ſein mag, wichtigſte Gebrauchsgegenſtände wie Bet⸗ ten, Matratzen, Wäſchekiſten oder gar die Nähmaſchine aus höher gelegenen und des⸗ halb gefährdeteren Zonen in die ſchützende Tiefe zu verbringen— er wird in den mei⸗ ſten Fällen halt doch an der Platzfrage ſcheitern. Um es ganz klar herauszuſtellen: im Schutzraum ſollen vor allem die Men⸗ ſchen Schutz finden. Schutz und— ſoweit die Raumverhältniſſe es geſtatten— auch eine gewiſſe Bequemlichkeit, die längeres Verweilen erträglich macht. Wo alſo Stühle, Tiſche, Liegeſtätten und ähn⸗ liches zu Ausſtattungszwecken verwendet werden können, geht die Sache natürlich in 55 Wurzeln der Kraft Der Gemeinſchaftsgedanke als Grundlage der Landarbeit Wie der Soldat an der Front nicht um ſeiner ſelbſt willen, ſondern für das Volk, für ſeine Heimat ſein Leben im Kampf ein⸗ ſetzt, ſo iſt auch die Arbeit des Bauern auf das Ziel abgeſtellt, die Ernährung des Vol⸗ kes zu ſichern. Bauernarbeit iſt in des Wortes edelſter Bedeutung Dienſt an der Volksgemeinſchaft! Allein ſchon die Tat⸗ ſache, daß der Bauer pflügt, ſät und die Saaten pflegt, ohne die Gewißheit zu ha⸗ ben, daß dieſer unermüdliche Aufwand an Arbeit auch durch einen befriedigenden Ernteſegen ſeine Entlohnung findet, be⸗ weiſt die Uneigennützigkeit, die ſeiner Ar⸗ 555B5 Es iſt wieder ſoweit, daß uns das frü⸗ here Einfallen der Dämmerung zum Be⸗ wußtſein kommt. In den Hochſommerwochen achteten wir nicht darauf. Da waren die Abende hell bis zum Schlafengehen, die Ver⸗ dunkelungsvorſchriften fielen faſt ſchon in die Nacht. Wir konnten abends lange draußen ſitzen und die ſpäte Dämmerung als letzten Gruß des langen Tages mit ins Bett nehmen. Unmerklich zunächſt iſt das anders ge⸗ worden. Täglich ſtreifte das Jahr etwas vom Tage ab und legte es der Nacht zu. Und bee werden wir uns der längeren Abende bewußt. Noch iſt der Sommer nicht dahin, der Hundstagsſtern regiert noch, und der Herbſt meldet ſeinen Antritt erſt für den 23. September an. Und doch ſind wir mit den länger werdenden Abenden dem Herbſte näher, als dem Sommer. Es geht langſam, aber ſicher bergab mit dem Jahr, freilich ſchon ſeit dem 21. Juni. Das Jahr iſt nun mal ein raſtloſer Wanderer. Es klettert den Berg hinauf, bis es mit den Sonnwendfeuern die Gipfelhöhe erreicht hat. Und ſchon am nächſten Tage ſteigt es ſachte wieder zu Tal. Täglich ſtreift es eine Minute vom Tage ab und verſchenkt ſie an die Nacht. Wir merken das Aufkommen der herbſt⸗ lichen Zeit auch in der Natur. Draußen ſtehen die Felder kahl in der Stoppel, in den Dörfern ſurren und brummen die Dreſchmaſchinen. Die n bereiten ſich in Probeflügen auf den Abzug vor. Längſt iſt der Geſang verſtummt. Wenn der Farn ſich bräunt und die Brombeere reift, heißt es Abſchied nehmen! Und auch wir ſcheiden von den lieben Gewohnheiten des Sommers. An warmen Tagen lockt vielleicht noch der Badeſtrand, aber in den Abendſtunden fröſteln wir und kehren zur Weſte und zum Wolljäckchen zurück. Das ſind ſo die Tage des Ueberganges. Tagsüber haben wir noch Sonne und blauen Himmel, am Abend aber verliert die Sonne ihre Kraft. Noch ſperren wir den Ofen gegen Kohlenklau, aber wir kön⸗ nen die Zeit ſchon berechnen, wann er wie⸗ der zu Ehren kommen wird. Wir wollen es keineswegs, wir möchten den Sommer und ſeine Wärme feſthalten bis in den nebel⸗ grauen November hinein. Vielleicht haben wir ſeogar einen ſchönen warmen Herbſt. Aber das Jahr rückt trotzdem unerbittlich weiter vor mit den länger werdenden Abenden. Dagegen iſt kein Kraut gewach⸗ ſen. Es geht durch den Altweiberſommer in die Nebelzeit hinein, von den Kartoffeln in die Rüben, von den Rüben in den Grün⸗ kohl, und in den erſten vorwinterlichen Froſt. Bis dahin aber ſind wir ſchon wie⸗ der ein gut Stück weiter mit dem Jahr und mit unſern Hoffnungen! Willi Lindner. Nachbarſchaftshilfe beitsentfaltung zugrunde liegt. Die bäuer⸗ liche Arbeit entſpringt einem natürlichen Gemeinſchaftsgeiſt. Aus ihm ſchöpft er die Kraft, alle Schwierigkeiten zu überwinden, 0 ſich im Ablauf des Arbeitsprozeſſes er⸗ geben. Und wenn wir nach nahezu vier Kriegs⸗ jahren rückblickend die Leiſtungen des deut⸗ ſchen Landvolkes überſchauen, ſo müſſen wir ein Geſamtergebnis feſtſtellen, das die Anerkennung, ja die Bewunderung des geſamten Volkes verdient. In engſter Arbeitskameradſchaft ſteht das Lanoͤvolk zuſammen, unterſtützt ſich gegen⸗ und wechſelſeitig und überwindet durch dieſe immer wieder jene Schwierigkeiten, die der Krieg auf den ver⸗ ſchiedenſten Gebieten zwangsläufig ausge⸗ löſt hat. Der Geiſt, der das Landvolk be⸗ ſeelt, entſpringt daher der gleichen Wurzel, die den Frontſoldaten die Kraft zum rück⸗ ſichtsloſen Kampfeinſatz gibt. Das deutſche Landvolk weiß, daß Nahrung im Krieg eine entſcheidende Waffe iſt. Nur wenn Front und Heimat über eine ausreichende Er⸗ nährung verfügen, bleibt ihre Kampf⸗ und Arbeitskraft erhalten, wird das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit jene Aufgaben erfüllen können, die dieſer Schickſalskampf ihm geſtellt hat. Die Leiſtungen, die das Landvolk na⸗ mentlich in dieſen Erntewochen Tag für Tag vollbringt, werden auch dͤurch die weni⸗ gen Außenſeiter nicht verkleinert, die als verſchwindende Minderheit hier und dort in Erſcheinung treten. Sie müſſen durch das Beiſpiel der anderen aufgerüttelt und mitgeriſſen werden. Wo das Beiſpiel aber verſagen ſollte, da entſpringt die rückſichts⸗ loſe Ausmerzung der Schädlinge nicht nur einem Gebot der Selbſterhaltung, ſondern der natürlichen Forderung nach Reinerhal⸗ tung des Charakters und Gemeinſchafts⸗ geiſtes. bld. aun Eine draſtiſche Strafe. In Diez an der Lahn war eine Frau vom Feldhüter erwiſcht worden, als ſie auf einem fremden Grunoſtück einen Apfelbaum kräftig ſchüt⸗ telte. Die Diebin anußte, begleitet vom Feldüter, das Obſt in die Wohnung des Beſtohlenen bringen. Ein draſtiſches, aber beſtimmt wirkſames Mittel im Kampf gegen Obſtdiebe. Daß auch die wohlver⸗ diente Strafe nicht ausbleibt, verſteht ſich von ſelbſt. Ordnung. Im übrigen aber iſt der Luft⸗ ſchutzraum, wie geſagt, ausſchließlich für die Menſchen und das übliche Schutzraum⸗ gepäck da, an deſſen Mitnahme von Fall zu Fall wir uns inzwiſchen wohl alle ge⸗ wöhnt haben. Auch die Zugänge zum Luftſchutz⸗ raum ſind ſelbſtverſtändlich von wegver⸗ ſperrenden Ablagerungen der Hausbewoh⸗ ner freizuhalten. Da dürſen weder Schränke aufgeſtellt, noch Kiſten und Kaſten überein⸗ andergetürmt oder gar Entrümpeltes vom Speicher hingeſchichtet werden, zumal die Erfahrung lehrt, daß auch im Keller Brand⸗ gefahr nicht immer ganz ausgeſchloſſen iſt. Aber wie mancher könnte in ſeinem eige⸗ nen, ihm trotz allem noch verbliebenen Kel⸗ lerabteil dieſes und jenes unterbringen, ohne daß die Hausgemeinſchaft dadurch in der Benützung des Luftſchutzraumes beein⸗ trächtigt wird. Und wie mancher tut gerade dies nur aus dem einen Grunde nicht, weil er das ſtärkere Verſtauben oder Verſchmut⸗ zen fürchtet! Wir meinen jedoch, wenn im allgemeinen Intereſſe Sonderrechte des einzelnen zur Benützung des Schutzraumes für Abſtellzwecke nicht geduldet werden kön⸗ nen, ſo erſcheint die Unterbringung im Haushaltkeller gegenüber der Gefährdung oben immer noch als das klei⸗ nere Uebel. Gewiß ſind Schmutz und vor allem Feuchtigkeit ſchlimme Feinde, aber auch ihnen kann man in vielen Fällen mit hausfraulicher Sorgfalt begegnen. Was je⸗ doch die Inanſpruchnahme des Luftſchutz⸗ raumes für perſönliche Zwecke angeht, da wird, um einen Gradmeſſer für richtiges Verhalten zu haben, nur immer die alte Frage zu ſtellen ſein:„Und wenn das jeder im Haus ſo machen ert. Geltungsbedürfnis am falschen Platz Bei Flakbeſchuß nicht vor den Türen oder im Hof herumſtehen Immer noch muß die bedauerliche Feſt⸗ ſtellung getroffen werden, daß es trotz aller Mahnungn und Hinweiſe noch Volksgenoſ⸗ ſen gibt, die ſich offenbar bei Fliegeralarm nicht recht der damit verbundenen Gefahren bewußt ſind und einen Leichtſinn an den Tag legen, der geradezu ſträflich iſt. So gibt es immer wieder unverbeſſerliche Neu⸗ gierige, die es nicht unterlaſſen können, ſelbſt während des ſtärkſten Flakbeſchuſſes und in einer Zeit, wo jeden Augenblick Bomben niedergehen können, im Hausflur, auf dem Hof oder gar vor der Haustüre herumſtehen, um ſich nur nichts von dem nächtlichen Schauſpiel am Himmel entgehen zu laſſen. Vielfach ſpielt dabei das Beſtre⸗ ben, eine gewiſſe Forſchheit zu zeigen, eine nicht unerhebliche Rolle, und bisweilen iſt es auch ein völli Geltungs⸗ bedürfnis, das ſeine Befriedigung darin ſucht, den im Luftſchutzraum Gebliebenen ſenſationsgewürzte Schilderungen von dem ſoeben Beobachteten zu vermitteln. Grundſätzlich iſt folgendes feſtzuſtellen: Gefahr iſt ſolange vorhanden, als der Flie⸗ alſo vom Augenblick des Ertönens der Sirenen an bis zur Entwar⸗ nung, wobei es ganz unerheblich iſt, ob die Bodenabwehr in Aktion getreten iſt oder nicht. Aeußerſt leichtfertig iſt es daher, ohne dringende Notwendigkeit— wie es etwa der vom Luftſchutzwart pflichtgemäß angeordnete Kontrollgang durch das Ein Deutscher als Leibarzt des Tenno Vor dreißig Jahren— 31. Auguſt— ſtarb Dr. Erwin von Bälz Zu den Schwaben, die als Auslands⸗ deutſche ihrer Heimat alle Ehre gemacht haben, zählt der große Arzt Dr. Erwin von Bälz, der nahezu drei Jahrzehnte in Japan wirkte und dort höchſtes Anſehen genoß. In dem ioͤylliſch an der aus dem Schwarzwald kommenden und dem Neckar zueilenden Enz gelegenen württember⸗ giſchen Städtchen Bietigheim ſteht ſein Ge⸗ burtshaus. Hier erblickte er am 13. Jan. 1849 als zweiter Sohn unter neun Kindern eines Bauuunternehmers dͤas Licht der Welt. Evpwin Bälz, der am deutſch⸗franzöſiſchen Krieg 1870/71 als Feldunterarzt teilgenom⸗ men hat, ſtudierte in Tübingen und Leipzig Medizin. In Leipzig, wo er 1876 als Nach⸗ folger ſeines berühmten Landsmannes Ge⸗ heimrat Wunderlich Privatdozent wurde, entſchied ſich ſr Schickſal: die Behandlung eines japaniſchen Beamten hrachte ihm im Jahre 1876 einen Ruf als ordentlicher Pro⸗ feſſor für innere Meditzin an die Univer⸗ ttät Tokio. Der junge Gelehrte geht nach apan, wo er raſch Gelegenheit findet, an dem Refonmwerk des modern eingeſtellten Kaiſers Meiji maßgeblich mitzuarbeiten. Er wird zum Pionier des japaniſchen Ge⸗ ſundheitsweſens; heute noch gilt er im Lande Nippons als Vater der japaniſchen Meditzin. Als Leibarzt des Tennos und der kaiſerlichen Familie gelangt Dr. Erwin von Bälz, der insbeſondere den Kronprinz ärztlich zu betreuen hatte, zu hohem An⸗ ſehen. er Kaiſer verlieh ihm ho e und B Orden und zeichnete ihn mit dem Titel„Exzellenz“ aus. Als Dr. von Bälz im Jahre 1905 in ſeine deutſche Heimat zurückkehrt, um ſic anthropologiſchen Studien zu widmen, ga der Rrenprge ihm zu Ehren ein Abſchieds⸗ eſſen und die Hofärzte veranſtalteten ein Geiſhafeſt. Nach ſeinem Tode am 31. Auguſt 1918 wurde im Garten der kaiſerlichen Uni⸗ verſität zu Tokio ein Denkmal für Geheim⸗ rat Dr. Erwin von Bälz errichtet und im März 1914 fand in Tokio für ihn eine To⸗ tenfeier ſtatt, bei der ſeiner großer Ver⸗ dienſte rühmend gedacht wurde. Es ſei ihm, ſo hieß es in einer Gedenkrede, möglich ge⸗ weſen, ſeine perſönliche Tüchtigkeit ſür Fa⸗ pan in ſo hohem Maße fruchtbar zu geſtal⸗ ten, wie es wohl keinem anderen fremden Beamten oder Gelehrten in japaniſchen Dienſten gelungen iſt. Geheimrat Dr. von Bälz, deſſen in Ja⸗ 05 unvergeſſenes Wirken dem deutſchen nſehen in Oſtaſien ſehr genützt und we⸗ zu der Schaffung freundſchaftlicher Beziehungen zwiſchen den beiden Groß⸗ mächten beigetragen hat, war einer der her⸗ vorragendſten Kenner Japans. Er brachte ſeine wertvollen Sammlungen, darunter zahlreiche japaniſche Gaſtgeſchenke, mit nach und überließ einen Teil dem völkerkundlichen Lindenmuſeum in Stutt⸗ gart. Erſt vor kurzem ging dieſe bedeut⸗ ſame Japan⸗Sammlung, die über tauſend Holzſchnitte, Oel⸗ u. Tuſchbilder, Aquarelle, Skizzenbücher, alte japaniſche Wandſchirme, koſtbare Brokatgewänder, Stickereien, zahl⸗ reiche Lackkaſſetten mit Geſchenken des ja⸗ paniſchen Herrſcherhauſes als Inhalt, viele Vaſen, Münzſammlungen, Porzellan, Pup⸗ pen, Buddhafiguren, Tanzmasken, Perük⸗ ken, alte Bücher, dreißig Samu raiſchwerter, Ritterrüſtungen und japaniſches Spielzeüg umfaßt, in den Beſitz der Stadt Stuttgart über, die die Abſicht hat, dieſe Hinterlaſſen⸗ ſchaft als Grundſtock einer Abteilung Ja⸗ pan dem geplanten Auslandsmuſeum der der Auslandsdeutſchen einzuverlei⸗ en. 5 Betrachtungen über das„“/ von Roten Schaac Im„D“ lebt Drang, Es möchte ſein Dach ins Unendliche wölben und heben. Es iſt mit Dampf gefüllt, der es unter Druck hält und auſbläht. Das D hat das Fette des Dachſes, bevor er ſich zum Winter⸗ ſchlafe eingräbt. Es hat das Dicke einer Droſſelbruſt, die ſich mit Herbſtbeeren voll⸗ gekröyft hat. Es ſieht dem Sandbuckel einer Düne ähnlich. ſeinem Grundriß ſchlummert das mächtige Gebäude eines Domes. In ſeiner Architektur zeichnet ſich ein dünnes, kan⸗ tiges, mathematiſches und gotiſches Dreieck ab. Im Laufe der Zeit wurde das D dick und prall, vielleicht hat es zuviel Dotter aus Eiern gegeſſen und zuviel ſchwere und gehaltreiche Getränke geſchluckt. Im ſitzen die Dichter und die Diebe einträchtig nebeneinander. Das erklärt manches. ſeinen Wänden wohl. Im D quietſcht der aufgeblaſene Dudel⸗ ſack. In das D iſt der Dummlopf f Hinte und auch der ſture Dickkopf fühlt ſich hinter 0 Das runde volle Gepolter des ſommer⸗ lichen Donners rollt in ihm. Es lüßt ſich wie eine Doſe öffnen, und je nach 3 N 0 Gebrauch iſt Schnupftabak oder Puder rin. Umgeſchlagen, der ſchwere Dorſch ſchwimmt in ſeinem Gefäß, und der Dorfdekan mit dem Bäuchlein kommt aſthmatiſch im Geh⸗ rock des D daher. Manchmal 45 das D vornehme Augen⸗ Hblicke. Dann iſt ſeine Stirne mit einem un⸗ ſichtbarem Diadem geſchmückt und ſeine rundgepolſterten Schultern ſind mit Damaſt drapiert. Die Dame hat ſich den Mantel des D Es iſt ein Sprachirrtum, daß der Dolch von ihm wird, Und ſo etwas Weiches wie das D ſoll einen Degen tragen. Letzten Endes iſt das D doch nur ein Bankgebäude für Depoſiten und Diskont, mit einem wich⸗ tigen Direktor an der Spitze, der ſehr be⸗ gierig nach Dividenden iſt. Zuweilen öffnet ſich ſein Vorhang und eine ſchöne Diva tritt heraus und lieb⸗ äugelt nach der Loge hin, wo der elegante Diplomat ſich über die Brüſtung lehnt. 05 Das Nationaltheater in der erſten Septem⸗ ber⸗Woche. Der September beginnt im Mann⸗ heimer Nationalthegter am⸗ 5. Sept., mit der Oper„Freiſchütz“ von C. M. v. Weber. Die gleiche Aufführung findet am Montag, 6. Sept., tatt. Paul Ernſts Schauſpiel„Der Preußengeiſt“ üllt den Dienstagabend, während ittwoch(8. Sept.)„Die Zwillinge aus Venedig“ über die Bret⸗ ter gehen(Komödie von Goldoniſ. Am Donners⸗ tag, 9. Gept., gibt es die„Die Entführung aus dem Serail“, komiſche Oper von Mozart, am Frei⸗ tag wird Graeners romantiſche Oper„Gchwanhild“ gegeben, während den Samstagabend das Luſtſpiel „Angelika“ von Impekoven füllt. 4% Mülhauſen/ Elſ. ehrt ſeinen großen Sohn Joh. Heinr. Lambert. Am 26. ährte 0 um 215. Male der Tag, an dem zu lhauſen/ Elſ. er große 23 2 und—— Johann Heinrich Lambert als Sohn einer ärmlichen Schneiderfamilie geboren wurde. Oberbürgermeiſter Maaß ließ zu Ehren des berühmten Mathematikers und Aſtro⸗ nomen an ſeinem Geburtshaus unweit des Rat⸗ hauſes eine ſchlichte Gedenktafel anbringen, die in Gegenwart einer Reihe geladener Gäſte an des Gelehrten Geburtstag enthült wurde. Der Rundfunk am Mittwoch: Reichsprogramm: 10.00—11.90 Ahr: Komponiſten im Waffenrock; 11.00—11.30 Ahr: Kleines Konzert mit Wer⸗ ken von Gchübert, Matuska, Grieg; 11.30—12.00 Uhr: Ueber Land und Meer; 14.15—14.45 Uhr: Das deutſche Tanz⸗ und Anterhaltungsorcheſter und ſeine Streicher⸗ ruppe; 16.00—17.00 Uhr: Bunter Strauß ſchöner Melo⸗ 155 17.15—17.50 Uhr: Unterhaltungsmuſtk der Gegen⸗ wark; 17.50—18.00 Ahr; Das Buch der Zeit; 20.20—21.00 Ahr:' Volkstümliche Klänge; 21.00—22.00 Uhr: Die bunte Shuabe⸗— Deutſchlandſender: 17.15—18.30 Uhr: Violin⸗ konzert von Mozart, Frauenchöre von Chemin⸗Petit, „Ricordanza“ von Liſzt u..; 20.15—21.00 Uhr: Streich⸗ uartett B⸗Dur und Klaviermuſik von Brahms; 21.00 bis .00 Uhr: Johann und doſef Strauß. ein Haus iſt— den Schutzraum zu verlaſſen. Zu ſpät kommt oft die Reue. Das hat ſchon mancher erfahren müſſen, der bei Flieger⸗ alarm nicht die nötige Selbſtdiſziplin aufgebracht hat. Nicht wenige ſind es, die ihren Leichtſinn mit ſchweren körperlichen Schäden, ja ſogar mit dem Tode haben be⸗ zahlen müſſen. Schãden hei Umquartierungstransporten Wie der Reichsinnenminiſter durch Er⸗ laß feſtſtellt, leiſtet im Falle einer behörd⸗ lich angeordneten oder empſohlenen Um⸗ quartierung das Reich in Anwendung der Kriegsſachſchäden⸗Verordnung auch Erſatz für Schäden, die bei einem Transport der beweglichen Habe infolge der beſonderen durch die Umquartierung bedingten Ver⸗ hältniſſe eintreten. Ein Erſatz durch das Reich erfolgt nicht, ſoweit die Schäden Hurch Transportverſicherung gedeckt ſind. Bahnhofbunker nur für Reisende Die Reichsbahn hat auf ihren Bahnhöfen Vorkehrungen getroſſen, um Reiſenden, die während eines Fliegeralarms eintreffen oder beim Warten auf den Zug vom Flie⸗ geralarm überraſcht werden, den erforder⸗ lichen Schutz zu gewähren. Die Reichsbahn⸗ Luftſchutzräume dienen demnach lediglich der Unterbringung von Fahrgäſten, alſo ſolcher Perſonen, die im Beſitze einer Fahrkarte ſind und mit Zügen ankommen oder abfahren. Allen Nichtreiſenden kann daher die Benutzung der Reichsbahnluft⸗ ſchutzräume nicht geſtattet werden, da die Unterbringung der auf Bahngebiet befind⸗ lichen Reiſenden, die nur auf dieſe Luft⸗ ſchutzräume angewieſen ſind, dadurch behin⸗ dert oder, wie die Erfahrung lehrt, unmög⸗ lich würde. Den Nichtreiſenden muß daher der Zugang zu den Luftſchutzräumen auf Reichsbahngebiet im Intereſſe der reiſenden Volksgenoſſen verwehrt werden. e Vom Plauetarium. Der vierte Vor⸗ trag der Reihe„Ein Einblick in die For⸗ ſchungsergebniſſe der Phyſik“ findet am Donnerstag, dem 2. September. ſtatt und wird am Freitag wiederholt. Er behandelt an der Hand von Lichtbildern und Vorwei⸗ ſungen das Thema:„Die Unterſuchung der Klänge und Geräuſche und die Scha wellen.“ *n* Vor Ankauf wird gewarntl Entwen⸗ det wurde am 15. Auguſt eine Rollfilm⸗ Kamera, Marke„Retina“, Fabriknummer 379 120, Objektiv Ektar, Nummer 1685 647, mit Proxar⸗Vorſatzlinſe I, Größe 2496 Millimeter. Zweckdienliche Mitteilungen erbittet die Kriminalpolizei Mannheim, I. 6, 1, Fernſprecher 35851, Klinke 8182. u Lieferkraftwagen geſtohlen! Am 26. Auguſt wurde in Mannheim ein Liefer⸗ kraftwagen mit dem polizeilichen Kennzei⸗ chen IV B 158 082 geſtohlen. Beſchreibung: Marke DaW, hellgrüner Anſtrich, Fabrik⸗ nummer 1042 088, Hubraum 684 cem, Fa⸗ briknummer der Maſchine 679 454, Eigen⸗ gewicht des Fahrzeuges 785 Kilo, zuläſſige Belaſtung 500 Kilo, Geſamtgewicht 1285 Kilo. Mitteilungen erbittet die Staatliche Kriminalpolizei Mannheim, Fernſprecher 35 851, Klinke 8182. Blick aut ludwigshafen „Wieder drei ſchwere Verkehrsunfälle. An der Kreuzung Bismarck—Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße ſtießen eine und ein Motorradfahrer zu⸗ ſammen. Der otoirradfa 9 rer wurde mit einem Schädelbruch ins Krankenhaus eingeliefert. — An der Halteſtelle Knollſtraße ſtießen zwei Straßenbahnwagen aufeinander. Dre Per⸗ 5 nen wurden verl. 10— In der Wittelsbach⸗ traße wurde eine S4jährige rau von einem Straßenbahnwagen der Linie 3 angefahren. Die Verunglückte wurde mit einer ſchweren Kopf⸗ verletzüng in bedenklichem Zuſtande dem Kranken⸗ haus zugeführt. Heidelberger Querschnitt Ausländiſche Gäſte des Deutſchen Frauenwerkes. Während eines ſechswöchigen S von Studenten befreundeter Nationen in Heidelberg veranſtaltete die Abteilung Volkstum⸗Ausland der NS⸗Frauenſchaft eine Führung durch die Mütter⸗ ſchule, die Beratungsſtelle des Deutſchen Frauen⸗ werkes und einen NSV⸗Kindergarten. Man wollte den neuzeitlichen Stand dieſer Einrichtung zeigen und vor allem einen Einblick geben, wieweit man ſich damit dem totalen Kriegseinſatz der Frau an⸗ epaßt hat. So verſammelten ſich denn Bulgaren, lamen, Schweden, Slowaken, Spanier und Un⸗ arn in der Mütterſchule. Da konnte man den ehrer aus Flandern begrüßen, deſſen Sohn im Landdienſt tut, oder die die eine ⸗Schule mit angeſchloſſenem Kindergarten leitet. Auch die Volkswirt— aus Ungarn möchte—* für ihre tünftigen Aufgaben mitnehmen. Nach Be ſchc der ſchönen Räume der Mütterſchule begab man in den NSV⸗Kin⸗ dergarten, wo die Gäſte viel Vergnügen an kleinen Volk hatten und die ebenſo hygieniſchen wie hübſchen und kunſtwerklich gediegenen Ein⸗ richtungen bewunderten. Zum Abſchluß wurde die Beratungsſtelle des Deutſchen Frauenwerkes auf⸗ eſucht. Es wurde gezeigt, wie man mit unſeren ebensmittelkarten 5 neuzeitliche Weiſe wohl⸗ ſchmeckend und nahrhaft kocht. E. H. 2* die Spielzeugaktion der H9 zu Weihnachten fand unter Leitung der Gebietswerkreferentin Exika Löffler die erſte S des BDM ſtatt. Die laufend fortgeſetzte Schulung wird eine große Zahl von Mädeln aus allen Grup⸗ pen und Standorten erfaſſen. Gleichzeitig fand eine Beſprechung aller verantwortlichen Mädel⸗ ———— des Bannes 110 ſtatt, bei der die annmädelführerin Gretel Deninger den Führerinnen Natſchläge für ihre weitere Arbeit mit auf den Weg gab. Brand in Waldhütten. In der Rähe des Ehren⸗ friedhofs entſtand in einer der Stadt 9— berg gehörenden Aufenthaltshütte für Waldarbeiter ein Brand, der auf die zwei angebauten Geräte⸗ ütten übergriff. Es entſtanden—.— tauſend ark Schaden. Die Berufsfeuerwehr löſchte den Brand, deſſen Arſache noch nicht bekannt iſt. Ein ereignete ſich infolge Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechts an der Franz⸗ Knauff⸗Straße. Ein Laſtkraftwagen wurde leicht, erſonenwagen ſchwer beſchädigt. Die Schuld trifft den Fahrer des Perſonenkraftwagens. Streiflichter aui Weinheim Im kommenden Winterhalbjahr wird die Reihe der Muſikabende im Rathausfaal(Schloß) — Sie haben ſich in den vier behes n enen ſie nun durchgeführt wurden, ſteigender Be⸗ liebtheit erfreut. Wie bisher wird wieder ſede ſcen Meiſter der Würdigung eines unſerer deut⸗ ſchen Meiſter der Tonkunſt gelten. Der erſte Abend am Freitag, 3. Geptember, bringt nach einem Vor⸗ trag über Joſeph Haydn Werke dieſes Meiſters. Als Haſt wirkt die vom letzten Beethopen⸗Abend in beſter Erinnerung ſtehende junge Eelliſtin Frl. Eliſabeth Gallinger(Freiburg i. Br.) mit. Am Flügel Dr. Fritz Grüninger, Violine Wil⸗ helm Richter(Weinheim).— Der Kurſus der NS⸗Frauenſchaft Süd für Baſtelarbeften * am 30. Auguſt im Mütterheim der Dürreſchule egonnen.— Wie überall im Reich wurden auch in 5 e zum rb des Reichsſchwimmſcheines der Hitlerjugend und des BDM dürchgeführt. ———————— * Erſatzheeres, Korpsführer, Generaloberſt Keller, der mit der Ungebrochene Kraft der deutschen lugend Kundgebungen des ſportlichen Könnens und der körperlichen Leiſtungsfähigkeit der Hitler⸗Jugend in Breslau. Her vorragender Anteil der Teilnehmer aus den Luftnotgebieten Nach den Reichswettkämpfen der Sonder⸗ einheiten der Hitler⸗Jugend, die einen Querſchnitt der hohen, vormilitäriſchen Spezialausbildung des ſoldatiſchen Nachwuchſes ergaben, trat die national⸗ ſozialiſtiſche Jugendbewegung in Breslau zu einer eindrucksvollen Demonſtration des ſportlichen Kön⸗ nens und der körperlichen Leiſtungsfähigkeit an. In mehrtägigen harten Wettkämpfen der Som⸗ merkampfſpiele 1943 ermittelte, wie bereits aus⸗ führlich berichtet, die Hitler⸗Jugend ihre deutſchen Jugendmeiſter in Leichtathletik und Schwimmen. Aeberzeugend waren auch hier die Leiſtungen der Jungen und Mädel, beeindruckend der Kampfgeiſt der Wettkämpfer, deren Begeiſterung die Bresläuer Tage erfüllte. Hervorragend war auch bei dieſen Ausſchei⸗ dungskämpfen der Beſten des deutſchen Jugend⸗ ſports der ſtarke Anteil, den die Jugend der Luft⸗ notgebiete in der Spitzenklaſſe ſtellte. Ein beſon⸗ deres Beiſpiel vorbildlichſter Haltung dieſer Jugend gab der Hamburger Hitlerjunge Haaſe, der nach ſeinen Einſätzen in den Terrornächten und ohne Training in letzter Stunde zu den Wettkämpfen in Breslau eintraf und im härteſten Wettſtreit deut⸗ ſcher Jugendmeiſter im Turmſpringen wurde. Das ſtarke Allgemeinintereſſe an den Leiſtungs⸗ wettkämpfen unſeres Nachwuchſes wurde bekundet durch die Anweſenheit führender Perſönlichkeiten aus Partei, Staat und Wehrmacht. Den Kämpfen in Breslau wohnten neben Reichsjugendführer Ar⸗ tur Axmann und Gauleiter Hanke bei: Der Chef der Heeresrüſtung und efehlshaber des Generaloberſt Fromm, NSKͤ⸗ Führung der Geſchäfte des Stabschefs der GA be⸗ auftragte SA⸗Obergruppenführer Schepmann, in Vertretung des Reichsführers // Obergruppen⸗ führer Schmauſer, und Gruppenführer Fuers, der Chef des Erziehungs⸗ und Bildungsweſens im Heer, Eichenlaubträger Generalleutnant Wolff, der ſtellvertretende Reichsſportführer Breit⸗ meyer, ſowie ſämtliche Verbindungsoffiziere der — Generalkommandos zur Hitler⸗ ugend. Der ſportlichen Schlußveranſtaltung ging eine kulturelle der Hitler⸗Jugend voraus. Vor Tauſenden von zZuſchauern, unter ihnen viele Verwundete dieſes Krieges ſowie Schaf⸗ fende der Rüſtungsinduſtrie, wickelte die Hitler⸗ Jugend ein Programm ab, das in ſeiner appellie⸗ renden Sprache, in der Friſche der Jugendchöre und im meiſterhaften Spiel der Muſik⸗ und Fanfaren⸗ züge zu einem verpflichtenden Erlebnis wurde. Die Sommerkampfſpiele 1943 fanden ihren Ab⸗ ſchluß mit einer Großkundgebung, zu der neben den Wettkämpfen den deutſchen Jugendmeiſtern und ⸗meiſterinnen, Tanzgruppen der Medau⸗Schule, deutſche, eſtniſche und lettiſche Landdienſtfreiwillige, Jungen aller niederſchleſiſchen Wehrertüchtigungs⸗ lager mit ihren Ausbildern aufmarſchierten. Mit roßem Jubel wurde ein Ehrenbataillon der Waf⸗ jen⸗/ begrüßt, das ſich ausſchließlich aus Kriegs⸗ freiwilligen der Hitler⸗Jugend zuſammenſetzte. Reichsjugendführer Axmann hob in ſeiner Anſprache r daß die Ergebniſſe gezeigt hät⸗ ten, daß die Kraft und die Leiſtung der deutſchen Jugend auch im vierten Kriegsjahr üngebrochen—5 Seinen Hinweis auf die beſonderen Leiſtungen der Jugend ünd der Luftnotgebiete ſchloß der jugendführer mit den Worten:„Hier ſteht die Ant⸗ wort der deutſchen Jugend auf den Luftterror unſerer Feinde: Junge und Mädel, unbeugſam eichs⸗ in ihrem Leiſtungsringen beim Einſatz für den Gieg!“ 4. Die 7. Sommerkampfſpiele der Hitlerjugend ſind in Breslau abgeſchloſſen worden. Auf der ſchwe⸗ ren Aſchenbahn wurden die Leiſtungen des Vor⸗ jahres nicht ganz erreicht, dennoch ſind ſie unter Berückſichtigung der äußeren Amſtände als durch⸗ aus wertvoll anzuſprechen⸗ Beſonders hervorzu⸗ heben iſt, daß die Endkämpfe erſt nach ſcharfen Rennen und bei den Läufern zumeiſt nur ganz knapp gewonnen wurden. Die Ergebniſſe: Jungen: 100 Meter: 1. Alrich Wolters(Bran⸗ denburg) 11.3; 2. Gäßner(Niederdonau) 11,3; 3. Semmler(Weſtmark) 11,4; 4. Wigner(Franken) 11,5; 5. Seybold(Württemberg) 11,5; 6. Strobel (Berlin) 11.6. 400 Meter: 1. Serhard Baas(Ba⸗ den⸗Elſafz) 50,3; 2. Achatz(Heſſen⸗Naſſau);.Grue⸗ ſchow(Nordmark); 4. Rückebeil(Ruhr⸗Nieder⸗ rhein); 5. Niepoth(Ruhr⸗Niederrhein); 6. Kell⸗ hammer(Bayreuth). 800 Meter: 1. Karl Kluge (Nordſee):01,7; 2. Krutwig(Moſelland):03; 3. Kern(Heſſen⸗Naſſau):03,5; 4. Barthel(Moſel⸗ land):03,5; 5. Bachmann(Heſſen⸗Naſſau).03,6; 6. Quattländer(Württemberg):03,7. 1500 Mtr.: 1. Erwin Schurer(Württemberg):06,8; 2. Großz⸗ kopf(GHeſſen⸗Naſſau):09,45 3. Werner(Heſſen⸗ Naſſau):10; 4. Wenzel(Niederſchleſien).11; 5. Maier(Württemberg):12; 6. Lammers(Ruhr⸗ Niederrhein):12,6. 110 Meter Hürden: 1. Karl Bergmann(Weſtmark) 15,5; 2. Richard Schmidt (Franken) 15,5; 3. G. Schmidt(Pommern) 15,8; 4. Hartmann(Ruhr⸗Niederrhein) 15,9; 5. Kegel (Weſtfalen) 16,1; 6. Zimmer(Ruhr⸗Niederrhein) 16,3. A4⸗mal⸗100⸗Mtr.⸗Staffel: 1. Weſtmark(Vögeli, Dann, Semmler, Fuchs) 43,6; 2. Württemberg 44,1; 3. Moſelland 44,2; 4. Thüringen 44,4; 5. Ruhr⸗ Niederrhein 44,5; Brandenburg als Zweiter diſtan⸗ ziert. Hochſprung: 1. Arnuld Pilatſch(Steiermark) 1,80; 2. Maurer(Heſſen⸗Naſſau) 1,76; 3. Schmudt (Franken) 1,76; 4. Knöbler(Weſtmark) 1,74; 5. Gä⸗ belein(Thüringen) 1,72; 6. Aſtecker(Oberdonau) 1,72 Meter. Kugelſtoßen: 1. Günther Noack(Nie⸗ derſchleſien) 14,50, 2. Albrecht(Düſſeldorf) 13,85; 3. Fleck(Mainfranken) 13.00, 4. Schröder(Bran⸗ denburg) 12,97; 5. Joſt(Heſſen⸗Naſſau) 12,90; Thomas(Sachſen) 12,78 Meter. Speerwerfen: 1. Erwin Fritz(Hochland) 55,35; 2. Hofbauer(Tirol) 54,00; 3. Etzold(Sachſen) 53.27; 4. Rudort(Bran⸗ denburg) 52,59; 5. Heldt(Berlin) 51,80; 6. Mül⸗ ler(Brandenburg) 51,30 Meter. Keulenweitwurf: 1. Ernſt Mügge Nordſee) 78,71; 2. Schmidt(Mit⸗ telelbe) 76,36; 3. Anger(Gachſen) 74.22; 4. Tal⸗ mann(Weſtfalen) 71,90, 5. Bruns(Nordſee) 71,55; 6. Markl(Bayreuth) 71,20 Meter. 10⸗mal⸗E⸗Run⸗ den⸗Staffel: 1. Moſelland:05; 2. Mark Branden⸗ burg:05,1; 3. Württemberg:07; 4. Ruhr⸗Nie⸗ derthein:08; 6. Weſtfalen Süd. Mädel: 100 Meter: 1. Ruth Schwanck(Ham⸗ burg) 18,0; 2. Anders(Danzig) 13,1; 3. Luhmann (Düſſeldorf) 13,2; 4. Ehrhardt(Berlin) 13,2; 5. Eckelt(Mittelelbe) 13,2; 6. Wolter(Köln⸗Aachen) 13,3. 80 Meter Hürden: 1. Maria Domagalla (Ruhr⸗Niederrhein) 12,1; 2. Hädicke(Mittelland) 12,4; 3. Wiener(Wien) 12,8; 4. Steurer(Wien) 12,8; 5. Sandkaulen(Berlin) 13,7; 6. Andreae (Weſtmark) 13,8. 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 1. Mo⸗ ſelland(Friſchauf, Böhrer, Diedrich, Sekunden; 2. Hamburg 51,1; 3. Ruhr⸗Niederrhein cobsſon(.) 30: Lutz) 50,1 51,4; 4. Berlin 51,6; 5. Bayreuth 51,9, 6. Weſt⸗ falen Süd 52. Hochſprung: Ingrid Leonhardt (Weſtfalen) 1,58; 2. Dehnert(Niederſachſen) 1,54; 3. Steinegger(Tirol) 1,52; 4. v. Buchholtz(Nieder⸗ ſchleſien) 1,52; 5. Schalert(Niederſachſen) 1,52; 6. Nitſch(Sudetenland) 1,50 Meter. Speerwerfen: 1. Ilſe Bolzmann(Wien) 38,72; 2. Schilling 35,75; 3. Färber(Heſſen⸗Naſſau) 35,74; 4. Müller(Würt⸗ temberg) 35,62, 5. Both(Moſelland) 35,55; 6. Ved⸗ der(Brandenburg) 84,66 Meter. Schwedensieg über Dänemark Fünf Rekorde an einem Tag Außzerordentlich gute Leiſtungen erzielten Schwedens und Dänemarks Leichtathleten am erſten Tag ihres Länderkampfes in Stockholm, der mit einer 63:32⸗Punktführung der Gaſtgeber ſchloß. Den ſtärkſten Eindruck hinterließen dabei die 890⸗ Meter⸗Läufer und 10 000⸗Meter⸗Läufer mit je zwei Rekorden. Der Däne Niels Holſt⸗Sörenſen ge⸗ wann die 800 Meter in:48,9, womit er ebenſo eine neue Landesbeſtleiſtung ſchuf wie der Zweite dieſes Rennens, der Schwede Hans Liljequiſt mit .49,2, der erſt neulich in Helſinki mit:49,9 den ſchwediſchen Rekord an ſich gebracht hatte. Der Däne Bergſten lief mit:49,7 als Dritter noch die drittbeſte Europazeit dieſes Jahres. Göſta Jakobſen lief mit 30:17,4 neue ſchwediſche 10 000⸗Meter⸗Re⸗ kordzeit vor ſeinem Landsmann Göſta Oeſtbrink mit 30:18,0 und dem Dänen Harry Siefert, der mit 30:26,8 ebenfalls eine neue Landesbeſtzeit ſchufe und damit die drittbeſte europäiſche Jahresbeſtzeit lief. Den fünften Rekord ſtellte Ole Dorph⸗Jenſen (Dänemark) als Zweiter in den 400 Meter Hürden mit 52.9 auf, und auch dieſe waren ebenſo wie die 52,4 des Siegers Larsſon(Schweden) in dieſem Jahre in Europa noch nicht erzielt worden. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. L. Strandberg(.) 10,6; 2. O. Dorph⸗Jenſen(.) 11,1; 8. O. Laesker(.) 11.1; 4. T. Egemoſe(.) 11,2, 800 Meter: 1. N. Holſt⸗ Sörenſen(.):48,9(dän Rekord) 2. H. Lilje⸗ quiſt(.):49,2; 3. G. Bergſten(.):49,7; 4. Bengtsſon(.):54,3. 10 000 Meter: 1. G. Ja⸗ 7,4(ſchwed. Rekord); 2. G. Oeſt⸗ 3. H. Siefert(.) 30:26,8(dän. Jenſen(.) 31:15,8. 400 Meter Larsſon(.) 52,4(Rekord ein⸗ S2—.5 S— brink(.) 301 Rekord); 4. M. Hürden: 1. G. Polb) 2. O. Dorph⸗Jenſen(.) 52,9(dän. Re⸗ ord); 3. Tune Larsſon(.) 54,4; A. Ras⸗ muſſen(.) 56,7. 4 mal 100 Meter: 1. Schweden 42,4; 2. Dänemark 43,5. Kugelſtoßen: 1. H. Willny (.) 14,99 Meter; 2. A. Fernſtröm(.) 14,69; 3. E. Thers(.) 12,87 Meter. Hochſprung: 1. A. Oedmark(.).93; 2. H. Kriſtoffersſon(.) 1,90; 3. Mogens Vahl(.).70. Hammexwurf: 1. Boeriksſon(.) 53,75; 2. E. Linne(.) 52,28; 3. 3 Rasmuſſen(.) 49,91 Meter. Dreiſprung: 1. ertil Johnſon 15,03; 2. A. Hallgren(.) 14.75; 3. P. Larſen(.) 14,10. 200 Meter: 1. Strandberg „0; 2. H. Lidmann(.) 22.2; 3. K. Lund J22.8; 4. O. Dorph⸗Jenſen(.) 23,0. 400 Meter: S. Ljunggren(.) 48,4; 2. Holſt⸗Sörenſen(.) „9; 3. O. Andersſon(GS.) 49.4; 4. G. Bercgſten 7. 1500 Meter: 1. A. Andersſon(.) 50.8; 2. A. Paulſen(.):51.0(dän. Rekord); Ahlſen(.):51,2; 4. A. Peterſen(.) :66.6. 5000 Meter: 1. K. E. Larsſon(.) 14:34.0; . A. Durkfeldt(.) 14:34,4; 3. H. Siefert(.) 14:57,8; 4. K. Hanſen(.) 15:17.2. 110 Meter Hürden: 1. H. Lidmann(.) 14,4; 2. S. A. Thom⸗ ſen(.) 15,1; 3. H. Kriſtoffersſon(.) 15,3; 4. E. Larſen(.) 15,3. 4 mal 400 Meter: 1. Dänemark :15,6; 2. Schweden:15,8. Speer: 1. Eriksſon .) 69,04; 2. G. Pettersſon 55 66.76; 3. Hanſen .) 58,74; 4. K. Madſen(.). Diskus: 1. S. Bergh(.) 47,32; 2. S. Dahlen(.) 44.85; 3. P. 8 C S9—= —5 D855 Larſen(.) 41,56; 4. E. Thers(.) 40.64. Stab⸗ hochſprung; 1. H. Peterſen(.).00 Meter; 2. S. A. Thomſen(.).80: 3. Sundquiſt(.) und Wäſtberg(.) je.80 Meter. Weitſprung: 1. A. Elidesſon(.).17; 2. G. Strand(.) 6,95. 3. P. Larſen(.) 6,46; 4. G. Chriſtenſen(.) 6,11. Die Fahrbahn in der Dunkelheit erfordert arößte Achtſamkeit! liche Säure. Mundaſts-Feldungen Mannheimer Getreidegroßmarkt Der Beſuch des Mannheimer Setreidegroß⸗ marktes war am 30. 8. ſehr rege. Die Nachfrage der Mühlen in Weizen und Brotgerſte erſtreckt ſen hauptſächlich auf prompte Ware. Die Mühlen waren bisher in der Lage. ihren Bedarf aus der hieſigen Umgebung einzudecken. Angebote für ſpä⸗ tere Lieferüngen finden Anklang. In —— konnten Abſchlüſſe aus Kurheſſen ſeſtgeſtellt werden. In Braugerſte konnten etwas Abſchlüſſe erzielt werden; eine flottere Entwicklung iſt dadurch be⸗ hindert, daß die Bezugſcheine der Brauereien und erſt ab 1. Oktober Bezugsberechtigung aben. ie Angebote in Hafer ſind immer noch gering⸗ ügig. OWie gute Nachfrage in Weizenmehl hält weiter an; Brotmehl iſt vorübergehend etwas knapp. Roggenmehl hat weiterhin ein gutes Geſchäft. Die ſüddeutſchen und oſtdeutſchen Mühlen ſind für Gep⸗ tember bereits ausverkauft. Am Rauhfuttermarkt ſind die Angebote in Stroh reichlich; die rege Nachfrage in Heu lonn nicht immer gedeckt werden. Nach den aus den verſchiedenen Weinbaugebieten Großdeutſchlands vorliegenden Nachrichten wird, falls keine unvorhergeſehenen Ereigniſſe eintreten, die kommende Herbſtausleſe weſentlich über dem Ergebnis des Vorjahres liegen, das vor allem in den Weinbaugebieten des Rheins und ſeiner Neben⸗ flüſſe außerordentlich klein war. Der milde Win⸗ ter ließ überall die Rebſtöcke gut in das Frühjahr kommen und faſt überall begann die Vegetation früher als im Hurchſchnitt der Vorjahre. Das Wet⸗ ter begünſtigte allgemein das Wachstum der Reben, und in vielen deutſchen Weinbaugebieten ging man mit ſehr hochgeſpannten Erwaxtungen der Zeit der Rebenblüte entgegen. Die Rebenblüte brachte aber inſofern eine Enttäuſchung, als das recht kühle Funi⸗Wetter in vielen Weinbauggegenden der Blüte ſchadete, ſo daß ſich vielfach das gefürchtete„Durch⸗ rieſeln“ einſtellte. Das heißt, eine größere Zahl der Blüten kam nicht zur Entfaltung und Be⸗ fruchtung und fiel ab. Damit haben ſich zweifel⸗ los die Ausſichten wieder verſchlechtert. Als gün⸗ ſtiges Moment iſt jedoch zu werten, daß in dieſem Fahr in faſt allen Weinbaugebieten die Rebkrank⸗ heiten und der Schädlingsbefall ſich in engen Grenzen halten. Während z. B. im Vorſahr der donauländiſche Weinbau ſtark unter dem Auftreten der Peronoſpora gelitten hatte, iſt in dieſem Jahr dieſe gefährliche Rebkrankheit nur vereinzelt auf⸗ getreten. Im einzelnen liegen folgende Berichte vor: Der Beſtand an der Moſel iſt im allgemein gut. Die Blüte wurde allerdings verhältnismäßig ſpät be⸗ endet und hat etwas gelitten. Dagegen ſind heuer wenig Rebſchädlinge aufgetreten. Die Erntehoff⸗ nungen haben durch den mangelhaften Blüten⸗ verlauf wohl gelitten, doch wird die Ernte die des Vorjahres weſentlich übertreffen. In der Rhein⸗ pfalz hofft man, daß das kommende Ergebnis anz weſentlich über dem des Vorjahres liegen ürfte. Man rechnet mit einem ſogenannten guten halben Herbſt. Beschlagnahme von Stahlflaschen für technische Gase Durch eine Anordnung des Reichswirtſchafts⸗ miniſters vom 25. Auguſt 1943 wird die Beſchlag⸗ nahme von Stahilaſchen, die zur Aufnahme von techniſchen Gaſen beſtimmt ſind, zugunſten der Reichsſtelle„Chemie“ ausgeſprochen. Als techniſche Gaſe gelten Sauerſtoff, Waſſerſtoff, gelöſte Acethy⸗ len⸗Kohlenſäure. ahlflaſchen Gtickſtoff und ſchwef⸗ Stahlflaſchen dieſer Art dürfen von denjenigen, die ſie im Eigentum, Beſitz oder Ge⸗ wahrſam haben, nur nach Weiſungen der Reichs⸗ ſtelle verwendet oder Dritten zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden. Die Stahlflaſchen ſind von ihnen ebenſo wie von den Herſtellern innerhalb von zehn Tagen der Reichsſtelle„Chemie“ zu melden. Fer⸗ ner haben Herſteller von Stahlflaſchen für tech⸗ niſche Gaſe halbjährig am 1. April und 1. Oktober ihre Erzeugung zu melden. Die Anordnung iſt mit dem Tage der Verkündigung in Kraft getreten. Wieder deutsche Sparwoche Der Reichserziehungsminiſter Bel bekannt, daß der deutſche Spartag in dieſem Jahr wieder als deutſche Sparwoche durchgeführt wird, und zwar in der Zeit vom 23. bis 30. Oktober. Die Schulen ſollen auf die Veranſtaltung hin⸗ gewieſen werden. Die Werbung wird durch die in Betracht kommenden Kreditunternehmen in den Schulen auf Grund der geltenden Abmachungen durchgeführt. Urlaubsanspruch der Stammarbeiter im Baugewerbe In Fällen des kriegsbedingten Betriebswechſels wurde vom Generalbevollmächtigten für den Ar⸗ beitseinſatz zugeſtanden, daß ein Hefolgsmann, der Stammarbeiter im Sinne des§ 12 der Reichstarif⸗ ordnung für das Baugewerbe war, nach mindeſten⸗ dreimonatiger Zugehörigkeit zum neuen Betrieb gezeigt hat, daß er in perſönlicher und fachlicher Hinſicht alle Vorausſetzungen des Stammarbeiters zu erfüllen vermag. An Stelle der normalen Friſt von drei Fahren, die für den Erwerb der Stamm⸗ arbeiterſchaft vorgeſehen iſt, iſt alſo hier aus Bil⸗ ligkeitsgründen eine Friſt von 3 Monaten zugelaſ⸗ ſen, ſo daß eine gewiſſe Fortwirkung der Sonder⸗ ſtellung als Stammarbeiter, die im alten Betrieb erreichk war, im neuen Betrieb anerkannt wird. uch bei der Frage des AUrlaubs erſcheint eine Be⸗ rückſichtigung der Stammarbeitereigenſ aft im bis⸗ herigen Betrieb angezeigt. Der GBA hat daher laut„Keichsarbeitsblatt“ mit Erlaß vom 10. Aug. 1943 ausgeſprochen, daß Bedenken nicht beſtehen, die Dauer der in einem ſtillgelegten Betrieb ver⸗ brachte Stammarbeitertätigkeit anzurechnen, um dem Stammarbeiter im neuen Betrieb den zuſätz⸗ lichen Arlaub zu ermöglichen, der ſich aus 10jäh⸗ riger Stammarbeitertätigkeit ergibt. Ein Stamm⸗ arbeiter, der im ſtillgelegten Betrieb mehr als 10 Fahre in dieſer Eigenſchaft kätig war, erhält alſo, nachdem er im neuen Betrieb ſeit ſeiner Wieder⸗ ernennung zum Stammarbeiter mindeſtens vier Monate gearbeitet hat, einen zuſätzlichen Arlaub von 6 Tagen(§ 12 der Reichstarifordnung für das Baugewerbe). Die Friſt, innerhalb deren er im neuen Betrieb die Vorausſetzungen für die erneute Verleihung der Stammarbeitereigenſchaft nach⸗ zuweiſen hatte, bleibt bei der Berechnung der Stammarbeitertätigkeit allerdings außer Anſatz, weil erſt mit dem Ablauf dieſer Friſt die neue Stammarbeitertätigkeit begonnen hat. * Saarbau Induſtrie Ach Saarhüttern. Die der Heilmann und Littmann Bau Ac München und der Gebr. Stumm Gmbh. Neunkirchen naheſtehende Geſellſchaft verzeichnete 1942 einen um 1,0 auf 4,44 Mill. verringerten Rohertrag. Nach Ab⸗ zug der Aufwendungen einſchl. 0,18(0,41) Mill. Ab⸗ ſchreibungen und 0,70(.57), Mill. Steuern wird ein Reingewinn von 60 000(56 000)/ ausgewieſen, die Verwendung iſt nicht erſichtlich, das Kapital war von 0,50 auf 1,50 Mill.“ berichtigt worden. Wasserstandsbeobachtungen: Rheinpegel: 29. 30. 31. Rheinpegel: 29. 30. 31. Rheinfelden.03 Mannheim.12.08.00 Breiſach.50 Kaub 12 1397 Kehl.12„Köln——— Neckarpegel: Straßburg.97. Maxau.53 Mannheim.25.19.05 Hauptſchriftleiter und derantwortlich für Politix: Dr. Alois Winbauer ——— Oruder und Verleger: Neue eitung. Dr Fritz Bode& Co. Mannnheim, R 1. 4/. Zur Zeit Preisliſte Nr 15 aültia. FAMILIEN-ANZ EIGEN Für die uns anläßl. unserer Ver- mählung dargebrachten Glück⸗ Wünsche, Blumen und Aufmerk⸗ samkeiten danken wir herzlich. Robert Sass und Frau Anna geb. Naaf, Mannheim, G 7, 43. bar geben wir die traurise * Nachricht. daß unser innigst- geliebter und unvergeſllicher Sohn. Bruder. Neffe und Enkel Josefi Komes Leutnant in einem Grenadier-Reat. Inhaber des EK. 2. Kl. und anderer Auszeichnungen infolge einer schweren Verwun⸗ dung bei den Kämpfen um Orel in einem Heimatlazarett unerwartet verschieden ist. Mannheim(I. 11. 19). 28. Aug. 194 In tiefer Trauer: Nach einem bensgefährte. Vater und Sc Tief erschüttert und unfaß- In tiefer Tr Buchmann stattgefunden. nehmen. Firmen rastloser, uufopferungsvoller Arheit und äuherster Pflichterfülluns ent⸗ schlief am 26. 8. im Alter von 60 Jahren unerwartet mein treuer Le⸗ Ernst Kuhrmeier, Fabrikant Mhm.-Feudenheim. Zürich. 31. 8. 43 Frau Margarete Kuhrmeier geb. Wehner: Harry Kuhrmeier: Grete dolt Buchmann. Die Bestattung hat in aller Stille suchen bitten Mit den Ansehörigen trauern um ihren verdienten Mitinhaber die . Rasor& Kuhrmeier, Ludwisshafen am Rhein: Kneisel& Kuhrmeier. Ludwisshafen am Rhein. Leben. erfüllt mit unser lieber. auter hwiegervater. Herr auer: geb. Kuhrmeier: Ru· Danksagune „Beim Heimgange meines Ib. Mannes⸗ OEFENE STELLEN u. Süten Vaters. Direktor Wülhelm Loés. sind uns überaus zahlreiche Beweise inniger Anteilnahme zuge- gangen. Wir sagen auf diesem Wege für alle mündl. u. schriftl. Beileidsbezeigungen sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden und das Geleit zur letzten Ruhe- stätte unseren herzlichsten Dank. Mannheim. den 30. August 1943. Gontardstraße 3. In tiefer Trauer: Frau Lenchen Loës geb. Eberhard Frau Anni Dolle geb. Loés. — Von Beileidsbe- wir Abstand zu Carl Komes und Frau El e geb. Skarbina: Ufiz. Franz Cari Komes(z. Z. Wehrmacht) und Anverwandte. Die Beerdisung findet am Donners- tag. dem 2. Sept.. 14.30 Uhr. von der Leichenhalle des Städt. Fried- hofes Mannheim aus statt.— Von Beileidsbesuchen bittet man Ab- stand zu nehmen. Am Sonntas Vater. im Alter von j 3 Schillerstraſe Wir betrauern mit den Angehörigen unseren lieben. auten Juniorchef. Die Gefolsschaft der Firma Carl Komes. 5 Lochert. Mũ Nach Gottes heiligem Wil⸗ len wurde uns bei den schwe⸗ * ren Kämpfen bei Bielgorod unser lieber Sohn und Bruder Grenadier Willi Keller 2 Urenkel. Die Einäsche woch. um 3 Uhr in und unerwartet unser lieber. guter Groſhvater. Bruder und Onkel. Herr Ludwig Lochert Ludwisshafen/ Rhein. 30. Aug. 1943 In stiller Trauer: Karl Lochert u. Frau Ella. Würz- del seb. Lochert. Freiburg: Dr. Julius Drum u. Frau Maria geb. Ludwisshafen: Anni Lochert We. Frankfurt am Main: 5 Enkel und dem 1. September. verschied plötzlich Ursroßvater. Für die zahlreichen schriftl. und mündl. Beweise liebevoller Anteil⸗ nahme an dem uns so schwer be⸗ troflenen Verluste, den wir durch den Heldentod unseres innisstse⸗ liebten. einzigen. unvergefßlichen Sohnes. Neffen. Paten. Kusins und Freundes. des Obergren. Karl Wil- helm Veit erlitten haben. bitten wir auf diesem Wese unseren aller- Berzlichsten Dank entsegennehmen zu wollen. Mannheim(Schwetzin- der Straße 50). 31. August 1943. In tiefster Trauer: Karl Veit und Frau Lina geb. Kreiner und alle Angehörigen. nahezu 84 Jahren. 21a. Streiber u. Frau Frie· nchen: Luise Lochert. rung findet am Mitt⸗ nachm. Mannheim statt. fünt Tage vor Vollendung seines 31. Lebensjahres dureh den Opfer⸗ tod kür Volk und Vaterland ent- rissen. Mhm.-Sandhofen. 30. August 1943. Untergasse 4. In tiefer Trauer: Eltern: Johann Keller und Frau Eva geb. Röth: Schwester: Maria Arz Wwe. geb. Keller: nebst Kin⸗ dern und alle Verwandten. Sohn. Bruder. Pg. Ri im Alter von gekannt. der loren haben. Schulz(2. Danksagung Hilde deb In tief. ergebener Trauer v. Grabe meiner lb. Tochter. unserer lieben Schwester u. Tante Bürbel Langer zurückgekehrt. sprechen wir allen. die sie zur letzten Ruhe benleite- ten. unseren großen Dank aus, Auch danken wir herzlichst für die unendlich vielen Blumenspen- der: Erika Statt. Am Sonntas entschlief unser. lieber In tieter Trauer: Hermann Schulz. Susanna Schulz geb. Wüstner. Hedwig Walch geb. Schulz: Otto Walch(z. Z. im Osten) mit Kin⸗ Die Gedenkfeier findet am Diens- tagnachmittag um 5 Uhr in der Gedächtnishalle in Oberndorf a. N. . Schwager und Onkel chard Schulz 31 Jahren, Wer ihn weiß. was wir ver⸗ Eltern: Wilhelm Z. im Osten) u. Frau Elser mit Kinder: Schulz. Amtl. Bekanntmachungen Ausgabe von Tankausweiskarten. Die Ausgabe von Tankausweis- karten für Kraftstoff erfolgt im Monat Sept. 43 an Verbraucher mit den Anfangsbuchstaben: +. II. —B 1. 8. Sept. 194 ——E., 9. Sept. 1943 —6., 10. Sept. 1943 —4., 13. Sept. 1943 —1.., 14. Sept. 1943 MXN., S. Sebt. 1943 OP-Qů—-RK., 9. Sept. 1943 —Sch., 10. Sept. 1943 St-—-IU—V., 13. Sept. 1943 WX 7,, 14. Sept. 1943 An Samstagen bleibt die Ge⸗ schäktsstelle geschlossen. Für eine reibungslose Abwicklung der Kraftstoffausgabe sind die Vorstehenden Zuteilungstermine genau einzuhalten. Ausnahmen können nicht gemacht werden.“ Es wird ausdrücklich darauf hin- gewiesen, daß Kraftstoffzuteilun- gen nur gegen Vorlage des vom Herrn Fahrbereitschaftsleiter des Stadt⸗ und Landkreises Mann- heim geprüften Fahrtenbuches erfolgen können. Städt. Wirt⸗ schaftsamt Mannheim— Tteib- Stofk- und Reifenstelle—. den sowie für die innigen Worte und Gesänge am Grabe. Mhm.⸗Feudenheim. 30. August 1943. In ständigem Gedenken: Marg. Langer Witwe; Fam. Adam Langer; Hermann Langer und Frau: Familie Karl Heinz. fallen. meine Therese nach kurzem am 28. Aug., ren zu sich nehmen. Danksauung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die vielen Blu- menspenden für meine liebe Frau. gute Tochter. Schwester. Nichte. Schwägerin u. Kusine Lina Heilig geb. Hotz sage ich allen Verwand- ten u. Freunden auf diesem Wege meinen herzl.“ Dank. Besonderen Hank auch für die trostreichen Worte am Grabe. Mum.-Feudenheim(Hauptstr. 83). 31 Beisetzung ar um 13 Uhr, Gott dem Allmächtigen hat es ge- gehliche Mutter. unsere lb. Schwe⸗ ster. Schwägerin und Tante. Frau ueb. Berberich Mannheim(K 2. 25). 30. Aus. 1943. berbischofsheim treusorgende. unver- Endres Witwe n. schwerem Leiden. im Alter von 49 Jah- in die Ewiekeit zu In tiefer Trauer: Hans Endres. Sohn und Verwandte. m Mittwoch. 1. 9. 1943 in Brehmen bei Tau- Im Namen der trauernden Hin⸗ terbliebenen: Hans Heilig. Familien-Anzeigen finden im der NMZ“ große Verbreitung! Vergebung des Obsterträgnisses in Feudenheim am Donnerstag, dem 2. September, um 8 Uhr, gegen Barzahlung. Zusammenkunft in Lohnbuchhalter für Baustelle in Lothriugen in Vertrauensstellung gesucht. Angeb. unt. Nr. 17.730. Kraftfahrer F. Sch. Klasse II für Diesel-LKW sof. gesucht. Süpag Süddeutsche Papier- Manufaktur Dummeldinger& Co. 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