82 ünr⸗ —————— unänten Rhte —— Gemeinſchaftsausgabe Samstag, 11. September 1943 Mannheim Bakenkreuzbanner/ Deue Mannkeimer Jeitung Samstag, 11. September 1943 Der Führer rechnet mit Badoglios Verrat ab Der schlimmste Treubruch der Weltgeschichte. Aber er hat Deutschland weder politisch überrascht noch militärisch getroffen! dnb. Führerhauptquartier. 10. Sept. Der Führer hielt am Freitagabend aus ſeinem Hauptquartier folgende Anſprache an das deutſche Volk, die über alle Sender übertragen wurde. „Meine deutſchen Volksgenoſ⸗ ſen und ⸗genoſſinnenl Befreit von der ſchweren Laſt der ſeit Ianger Zeit auf uns drückenden Erwartung, ſehe ich nunmehr den Augenblick gekommen, um wieder zum deutſchen Volk ſprechen zu können, ohne vor mir ſelbſt oder der Oef⸗ fentlichkeit zu Lügen Zuflucht nehmen zu müſſen. Der eingetretene Zuſammen⸗ bruch Italiens war längſt vor⸗ auszuſehen, nicht infolge des Fehlens geeigneter italieniſcher Möglichkeiten zu einer wirkungsvollen Verteidigung oder des Ausbleibens der erforderlichen deutſchen Hilfe, als vielmehr infolge des Verſagens oder beſſer des Nichtwollens derjenigen Elemente, die nunmehr als Abſchluß ihrer planmäßigen Sabötage die Kapitualtion veranlaßten. Denn nur was dieſe Männer ſchon ſeit Jahren anſtrebten, wurde jetzt vollzogen: Der Uebergang der italieniſchen Staats⸗ führung von dem mit Italien verbünde⸗ den Deutſchen Reich zu den gemeinſamen Feinden. Als England und Frankreich im Septem⸗ ber 1099 an das Deutſche Reich den Krieg erklärten, wäre Italien durch die Verträge gezwungen geweſen, ſich mit Deutſchland ſo⸗ fort ſolidariſch zu erklären. Dabei war dieſe Solidarität nicht nur begründet in den Abmachungen des Paktes. ſondern in dem von den Feinden ſowohl Deutſchland als aber auch Italien für die Zukunft zu⸗ gedachten Schickſal. Mussolinis Kampf gegen die Verräter: Es iſt bekannt, daß Muſſolini den feſten Entſchluß hatte, in Italien— ent⸗ ſprechend den Verträgen— die ſofortige Mobiliſierung anzuordnen. Den gleichen Kräften, die heute die Kapitulation herbei⸗ führten, gelang es im Auguſt 1939, den Kriegseintritt Italiens zu verhindern. Als Führer des deutſchen Volkes mußte ich Ver⸗ ſtändnis haben für dieſe außerordentlichen inneren Schwierigkeiten des Duce. Ich habe daher weder damals noch ſpäter Ita⸗ lien auf die Einhaltung der Bundesver⸗ pflichtungen gedrängt. Im Gegenteil: Ich habe es der italieniſchen Regierung völlig anheimgeſtellt, in den Krieg entweder über⸗ haupt nicht einzutreten— oder wenn doch, dann zu einem Zeitpunkt, der ihr ſelbſt ge⸗ nehm war und den ſie vollſtändig frei be⸗ ſtimmen konnte. Im Juni 1940 war es Muſſolini gelungen, die inneren Voraus⸗ ſetzungen für oͤen Beitritt Italiens an die Seite des Reiches zu erlangen. Der Kampf in Polen war au dieſer Zeit ebenſo entſchieden, wie der in Norwegen und der gegen Frankreich und ſeine ver⸗ bündeten engliſchen Armeen auf dem Feſt⸗ land. Dennoch mußte ich dem Duce für eine Haltung danken, die, wie mir bekannt war, im Innern— nicht gegen das italieni⸗ ſche Volk, ſondern nur gegen beſtimmte Kreiſe— nur unter äußerſten Schwie⸗ rigkeiten durchgeſetzt werden konnte. Seit dieſer Zeit haben das Reich und Ita⸗ lien zuſammen im Kampf geſtanden; auf vielen Kriegsſchauplätzen wurde gemeinſam Blut vergoſſen; in keiner Sekunde waren ſich der Duce und ich darin im Zweifel, daß der Ausgang dieſes Kampfes über Sein oder Nithtſein unſerer Völker entſcheidend ſein wird. Dementſprechend hat Deutſchland, ſelbſt im ſchwerſten Ringen liegend, bis an die Grenze des Möglichen ſeinem Bundes⸗ genoſſen geholfen. Viele Angebote für bieſe Hilfe ſind von den militäriſchen Machthabern Italiens von Anfang an entweder überhaupt abgelehnt oder nur unter Bedingungen angenommen worden, die unerfüllbar waren. Es werden der Oeffentlichkeit zur gegebenen Zeit die Unterlagen unterbreitet, aus denen hervor⸗ geht, was Deutſchland in dem gemeinſamen Schickſalskampf für ſeinen Bundesgenoſſen an Beiträgen geleiſtet hat und auch weſter zu leiſten bereit war. Der deutſche Soldat ſelbſt aber hat auch auf dieſen gemeinſamen Kriegsſchauplätzen jene Haltung eingenom⸗ men, die ihn überall auszeichnet, denn ohne ſeim Eingreifen wäre ſchon im Winter 1940 auf 1041 Nordafrika für Italien verloren geweſen. Der Name des Marſchalls Rom⸗ mel iſt mit dieſer deutſchen Leiſtung auf ewig verbunden. Als ſich im Frühjahr 1941 das Reich entſchloß, Italien auf dem Bal⸗ kan zu helfen, geſchah es nicht der Erfül⸗ lung eigener en wegen, ſondern nur, um dem Bundesgenoſſen beizuſtehen und eine dͤurch ſen Vorgehen ausgelöſte Ge⸗ fahr, die natürlich auch Deutſchland be⸗ drohte, zu beſeitigen. Deutſchland brachte dieſe Opfer faſt im gleichen Augenblick, da es unter der Furcht des faſt ſtündlich zu er⸗ wartenden bolſchewiſtiſchen Großangriffs gegen ganz Europa an mehr als genug zu tragen hatte. Das Blut zahlveicher Volksgenoſſen beſiegelte die Bundestreue des deutſchen Volkes. Das Deutſche Reich und ich als 1 Füh⸗ rer konnten dieſe Haltung nur einnehmen im Bewußtſein der Tatſache, daß an der Spitze des italieniſchen Volkes einer der bebeutendſten Männer ſtand. die die neuere Zeit hervorgebracht hat, der größte Sohn des italieniſchen Bodens ſeit dem 8 ammenbruch der antiken Welt. Seine dingungsloſe Treue gab dem gemein⸗ amen Bund die Vorausſetzung zum er⸗ olgreichen Beſtand. Sein Sturz, die ihm zugefügten ehrloſen Kränkungen werden dereinſt von Genera⸗ tionen des italieniſchen Volkes als tiefſte Schmach empfunden werden. 1 Das letzte auslöſende Moment zu dem ſchon lange beſchloſſenen Staatsſtreich war aber die Forderung des Duce nach erhöhten Vollmachten zur erfolgreicheren Führung des Krieges. Härteſte Maßnahmen gegen die offenen und verſteckten Saboteure der eigenen Sorgen Kriegführung, gegen die reaktionären Feinde n Gerechtigkeit und damit der Widerſtandsfähigkeit des italieniſchen Volkskörpers ſollten dem dienen. Muſſolini Ein Verrat, wie inn Daß nun die italieniſche Staatsführung ſich entſchloſſen hat, das Bündnis zu brechen und aus dem Kriege auszuſcheiden und da⸗ mit Italien ſelbſt erſt recht zum Kriegs⸗ ſchauplatz zu machen, mag ſie mit was im⸗ mer für Gründen motivieren. Sie kann dies als eine Notwendigkeit hinſtellen, ſie wird aber niemals eine Entſchuldigung fin⸗ den für die Tatſache, daß dies geſchehen iſt, ohne den Verbündeten vorher zu verſtändigen. Nicht nur das: Am gleichen Tage, an dem Marſchall Badoglio den Waffenſtillſtand unterzeichnet hatte, bat er den deutſchen Geſchäftsträger in Rom zu ſich und ver⸗ ſicherte ihm, daß er, ein Marſchall Badog⸗ lio, Deutſchland niemals verraten würde, daß wir Vertrauen zu ihm haben müßten, und daß er es beweiſen werde durch ſeine Taten, daß er dieſes Vertrauens würdig wollte noch in letzter Minute die heimtücki⸗ ſchen Feinde des italieniſchen Volkes im Kampf um Sein oder Nichtſein aus⸗ ſchalten, um damit Italiens Zukunft ſicher zu ſtellen. Der Schmerz, der mich perſön⸗ lich erfaßte angeſichts des hiſtoriſch einmali⸗ gen Unrechtes, das man dieſem Mann an⸗ getan hat, ſeiner entwürdigenden Behand⸗ lung, die ihn, der über 20 Jahre lang nur der einen Sorge für ſein Volk lebte, nun in die Ebene eines gemeinen Verbrechers hinab⸗ ſtieß, iſt verſtändlich. Ich war und bin glücklich, dieſen gro⸗ ßen und treuen Mann als meinen Freund bezeichnen zu dürfen. Ich habe außerdem nicht gelernt, meine Ge⸗ ſinnung nach Bedarf von Fall zu Fall zu wechſeln, oder auch nur zu verleugnen. Ich glaube, daß trotz manchen gegenteiligen Auffaſſungen auch im Völkerleben genau ſo wie im einzelnen die Treue ein unerſetz⸗ barer Wert iſt, ohne den die menſchliche Ge⸗ ſellſchaft ins Wanken geraten und ihre Or⸗ ganiſationen früher oder ſpäter zerbrechen müßten. Trotzdem haben auch nach dieſem ſchmachvollen Vorgang die deutſchen Trup⸗ pen auf Sizilien, deutſche Flieger, Männer der U⸗Boote, Schnellboote, Transporter al⸗ ler Art uſw. zu Lande, in der Luft und auf dem Meere ihre Pflicht im höchſten Aus⸗ maß weiter getan. Es mag heute aus Gründen einer takti⸗ chen Zweckmäßigkeit der Gegner das ver⸗ chweigen, die Nachwelt aber wird einmal feſtſtellen, daß es, von wenigen braven italieniſchen Verbänden als Ausnahmen abgeſehen, ſeit dieſer Zeit in erſter Linie nur deutſche Truppen geweſen ſind, die mit ihrem Blut nicht uur das Deutſche Reich, ſondern auch den italieniſchen Bo⸗ den verteidigten. ſei, daß Italien vor allem niemals zu ka⸗ pitulieren gedenke. Noch am Tage der Kapitulation aber rief der König den deutſchen Geſchäftsträger und verſicherte ihm ebenfalls ganz beſon⸗ ders, daß Italien niemals kapitulieren werde, ſondern mit Deutſchland auf Gedeih und Verderb verbunden, treu an unſerer Seite zu ſtehen geoͤenke. Ja, noch eine Stunde nach Bekanntgabe des Verrats erklärte der italieniſche Generalſtabschef Roata, dieſe Meldung gegenüber unſerem Militärbevollmächtigten als gemeine Lüge und engliſche Propagandaente. Im gleichen Augenblick verſicherte der Vertreter des italieniſchen miniſteriums, dieſe Nachricht ſei nur ein typiſch britiſcher Schwindel, den er zu dementieren gedenke, um 15 Minuten ſpä⸗ ter zuzugeben, daß natürlich die Angelegen⸗ Auslieferung Mussolinis an die Engländer! Der Gipfel des Verrates!/ Die Verräter in die Schweiz geflüchtet — Geuf, 11. September. Die eugliſche Agentur Exchange meldet aus dem alliierten Hauptquartier, Muſſolini ſei im Augenblick noch Gefangener der Badoglio⸗Leute. Alle techniſchen Voraus⸗ ſetzungen für die Auslieferung an die ſeien aber inzwiſchen ge⸗ en. In die Schweiz geflüchtet! + Genf, 10. Sept. Wie die Tochter und Schwiegertochter des Marſchalls Badoglio iſt nun auch die italieniſche Kronprinzeſſin mit ihren 4 Kindern in die Schweiz geflüchtet. Dornerstagabend überquerten zwei ſchwere Tourenwagen, Resog von einem mit Brennſtoff gefüllten Laſtwagen, den Sankt Bernhard. Die Inſaſſen waren die Prin⸗ zeſſin Marie Joſe von Piemont, die Gattin des Kronprinzen Umberto. Außer von ihren wier Kindern war die Prinzeſſin noch von einem Freund des Hauſes Savoyen beglei⸗ tet. Die Schweizer Militärbehörden ließen nach der Feſtſtellung der Perſonalien an der Grenze die Prinzeſſin paſſieren. Die offen⸗ ſichtlich ſeit vieien Stunden auf überſtürzter lucht befindlichen Angehörigen des Hauſes avoyen hielten ſich zunächſt eine halbe Stunde in einem Hotel in dem Ort Mar⸗ tigny, im Kanton Wallis, auf und fuhren dann nach Montreux weiter. Die Kronprinzeſſin hat Maſſen von Ge⸗ päck, ſogar auf Laſtwagen eigene Möbel ait⸗ ebracht, was von vornherein darauf ſchlie⸗ ßen läßt, daß ſie über die Zukunft des italie⸗ niſchen Königshauſes wohl ſkeptiſch denkt. Die Laſtwagen kehrten ſofort nach Italien zurück, um weitere Möbel der Kronprin⸗ seſſin zu holen. Darauf dürfte ſie nach der letzten Entwicklung nun wohl vergeblich warten. 7 Die Kroaten besetzen Dalmatien dub. Agram, 10. September. Der kroatiſche Propagandaminiſter Kova⸗ cic hielt im kroatiſchen Rundfunk eine Rede, in der es u. a. heißt: Der große Augenblick der Befreiung jener Gebiete unſeres gequälten Kroatiens iſt gekommen, die uns mit Gewalt ent⸗ riſſen waren. Dieſen großen Augenblick hat ge⸗ ſtern der Poglavnik angekündigt und mitgeteilt, daß der Führer des Großdeutſchen Reiches Kroatien jene Gebiete zuerkannt hat, innerhalb deren ſich nun für alle Zukunft auch die bis jetzt abgetretenen Länder an der Adria befinden. Das geſamte kroatiſche Volk iſt ſeit geſtern geiſtig einig und entſchloſſen, die Befehle ſeines Füh⸗ rers in Zuſammenarbeit mit unſerem erprobten Verbündeten und Freund, dem großdeutſchen Volk, in die Tat umzuſetzen. Die Handlungen ſind im Gange und die ruhmvolle kroatiſche Flagge weht an der Adria. und wird in Bälde in jedem Orte des kroatiſchen Küſtenlandes wehen. Todesſtrafe für polniſchen Saboteur. Vom Sonderge⸗ richt in Leslau wurde ein Pole zum Tode vexurteilt, der in einem kriegswichtigen Betrieb einen ledernen Treibriemen zerſchnitten und den Verſuch unternommen hatte, Teile davon an einen Schuſter zu verkaufen. Außen⸗ Der Faschismus und Wir * Maunheim, 11. Sept. Aus ſeinem Hauptquartier hat der Füh⸗ rer geſtern abend über den Rundfunk zum deutſchen Volk geſprochen. Eine Zeitſpanne laſtenden Schweigens ging damit zu Ende. Wir alle haben auf ſein befreiendes Wort lange gewartet und wiſſen nun von ihm ſelbſt die Gründe, weshalb er auch nach dem einſchneidenden Ereignis vom 25. Juli einer abzuſehenden Entwicklung ſchweigend ihren Lauf ließ. Es ſtand feſt, daß ſeit jenem Tage in Italien eine Clique hinterhältiger Verräter ein tückiſches Doppelſpiel betrieb, deſſen niederträchtige Abſichten nur durch ſchweigende Vorbereitung wirkſamer Ge⸗ enſchläge vereitelt werden konnten. Die etzten Meldungen aus Italien, Grie⸗ chenland, Albanien und Sücofrankreich be⸗ weiſen, daß dieſes Schweigen ſich lohnte. Die italieniſche Wehrmacht hat aufge⸗ hört zu beſtehen. Diejenigen Teile von ihr, die noch ein Gefühl für die Schande hatten, daß ein König und ein Marſchall ſich in ihrer Ehrauffaſſung auf der Ebene von Roßtäuſchern und Viehjuden bewegten, haben ſich dem deutſchen Oberbefehl unter⸗ ſtellt. Sie wollen gegen die Feinde des italieniſchen Volkes weiterkämpfen. Sie wollen mit ihren Leibern eine Brücke bil⸗ den, die dem anſtändigen Teil ihres Volkes aus dem Sumpf der Schmach noch einen Weg offenläßt in eine ehrenvollere Zukunft. uf dem düſteren Hintergrund dieſer ita⸗ lieniſchen Gegenwart ragen Geſtalt und Werk Benito Muſſolinis erſt recht in monumentaler Größe auf. Die zwanzig Jahre italieniſcher Geſchichte, die ſein Wille und ſeine Kraft formten, werden auch in Jahrhunderten noch nach ihm und nicht nach dem charalkterlich morbiden Savoyer benannt werden, der ſich ſelbſt am tiefſten entehrte, als er einen Be⸗ nito Muſſolini in kränkender Form verab⸗ ſchiedete, um zum zweiten Male in einem Menſchenalter einen niederträchtigen Treu⸗ bruch begehen zu können. heit doch ſtimme und Italien tatſächlich aus dem Kriege ausgetreten ſei. In den Au⸗ gen der demokratiſchen Kriegshetzer ſowohl als in denen der heutigen italieniſchen Re⸗ gierungsmänner maa dieſes Verhalten als ein glänzendes Beiſpiel einer taktiſch ge⸗ ſchickten Staatskunſt gelten. Die Geſchichte wird einſt anders urteilen und Generatio⸗ nen Italiens werden ſich ſchämen, daß man dieſe Taktik einem verbündeten Freunde gegenüber zur Anwendung brachte, der mit Blut und Opfern aller Art ſeine Pflicht mehr als nur dem Buchſtaben des Vertra⸗ ges nach erfüllte. 0 Deutschlands schneller Gegenschlag: Meine Volksgenoſſen! Nachdem ich ſchon ſeit zwei Jahren den ſteigenden Einfluß dieſer auch gegenüber den ſozialen Aufga⸗ ben Italiens ablehnend eingeſtellten reak⸗ tionären und deutſchfeindlichen Kreiſe mehr⸗ als genügend zu beobachten Gelegenheit hatte, war ſeit dem Sturz des Duce kaum mehr ein Zweifel möglich über die wahre Abſicht dieſes Regimewechſels. Ich habe daher pflichtgemäß alle jene Maßnahmen angeordnet, die für dieſen Fall getrofſen werden konnten, um das Deutſche Reich vor einem Schickſal zu be⸗ wahren, das Marſchall Badoglio und ſeine Männer nicht nur dem Duce und dem italieniſchen Volk zugefügt haben, ſon⸗ dern in das ſie auch Deutſchland ſtürzen wollten. Die Intereſſen der nationalen Kriegsfüh⸗ rung des deutſchen Volkes ſind für uns ebenſo heilig wie verpflichtend. Wir alle wiſſen, daß in dieſem erbarmungsloſen Kampf nach den Wünſchen unſerer Feinde der Unterlegene vernichtet wird, während nur dem Sieger die Möglichkeiten des Le⸗ bens bleiben ſollen.— Wir ſind daher gewillt, in kalter Ent⸗ ſchloſſenheit im großen und im einzelnen innmer jene Maßnahmen zu treffen, die ge⸗ eignet ſind, die Hoffnungen unſerer Gegner zuſchanden zu machen. Aber auch zahlreiche ehrliebende Italiener haben ſich jetzt erſt recht mit dem bisherigen Kampſe der beiden Völker als unlösbar verbunden erklärt. Der Ausfall Italiens bedeutet militäriſch nur wenig. Denn der Kampf in dieſem Lande wurde ſeit Monaten in erſter Li⸗ nie durch deutſche Kräfte geſtützt und ge⸗ tragen. Wir werden dieſen Kampf nun⸗ mehr frei von allen belaſtenden Hem⸗ mungen fortſetzen. Der Verſuch des internationalen Pluto⸗ kratenkomplotts, den deutſchen Widerſtand wie in Italien zu zerreden, iſt kindlich. Sie verwechſeln das deutſche Volk in dieſem (Fortſetzung auf Seite 2) Wir haben über Einzelheiten der Ereigniſſe vom 25. Juli berichtet. Daß hier ein Zwerg auf dem italieniſchen Königsthron mitten im ehrwürdigen Rom Wildweſtpolitik machte und den größten Mann, den eine italieniſche Mutter ſeit Jahrhunderten geboren hat, in einen gemeinen Hinterhalt kockte, erklärt nicht alles. Auch nicht, daß dies im Augenblick eines ſchweren körperlichen Leidens des Duce ge⸗ ſchah. Es bleibt daneben noch genug Unge⸗ klärtes, das gerade uns Deutſche fragen läßt: Wie war das möglich? Wie konnte ſich um die⸗ ſen Konig eine Fronde ſcharen, gegen deren Macht in einer geſchichtlichen Stunde das Ge⸗ wicht der faſchiſtiſchen Bewegung überhaupt nicht zum Ausſchlag kam? Wir haben in den vergangenen Jahren ſo viel vom geiſtigen Gleichklana der natio⸗ nalſozialiſtiſchen und faſchiſtiſchen Revolu⸗ tion geſprochen, daß darüber die ſehr we⸗ ſenklichen Unterſchiede zwiſchen beiden all⸗ zuſtark in Vergeſſenheit gerieten. Sie be⸗ ſtehen nicht nur darin, daß in einem Falle das Staatsoberhaupt außerhalb und über der volksrevolutionären Macht blieb, wäh⸗ rend im nationalſozialiſtiſchen Staat Partei und oberſte Reichsgewalt in eine einzige Spitze ausmünden. Nicht nur in dieſem ſtaatsrechtlichen Sinne iſt die faſchiſtiſche Revolutio⸗ auf halbem Wege ſtecken geblie⸗ ben. Sie blieb es auch in ihrer inneren, weltanſchaulichen Entwicklung. Sie entſtand zwar wie die deutſche aus dem fanatiſchen Willen, der mörderiſchen Drohung einer Bolſchewiſierung des eige⸗ nen Volkes einen nationalen Sozialismus entgegenzuſtellen. Zwar zog auch der Fa⸗ ſchismus aus dieſer Zielſtellung die Folge⸗ rung, eines unerbittlichen Kampfes gegen alle ſozialreaktionären Elemente im Wirt⸗ 3 dieſem Kampf er ni is in die eigentlichen Schlupfwinkel ſeiner Feinde vor. Erſt— langen Jahren ſagte er dem Freimaurer⸗ tum ſeine Fehde an. Faſt ganz verſäumt wurde in Italien, die Macht des Juden⸗ tums zu brechen. Als man ſich im Laufe dieſes Krieges endlich zu einer folgerichti⸗ gen antijüdiſchen Raſſenpolitik entſchloß, blieb die Geſetzgebung mehr oder weniger auf dem Papier. Es war zu ſpät, das zu lange Verſäumte nachzuholen. Der Machteinfluß der jüdiſchen Pluto⸗ kratie am Königshof war eine der Kraft⸗ komponenten, die zum 25. Juli 1943 führten. Eine zweite war die ſozialreaktionäre Hal⸗ tung und die geiſtige Rückſtändiakeit im ita⸗ lieniſchen Offizierkorps. An dieſer Schicht -waren alle revolutionären Bemühungen des Faſchismus zur Ueberwindung des Standes⸗ und Klaſſendünkels faſt ſpurlos vorübergegangen. Den Zugang zum Ofſi⸗ zierkorps in Italien machte bis heute nicht die ſoldatiſche Leiſtung, ſondern allein der väterliche Geldbeutel und das geſellſchaft⸗ liche Anſehen der Familie frei. Das war ein Syſtem, das ſich unheilvoll bis in den Alltag des Soldaten hinein auswirkte. Es galt in der italieniſchen Wehrmacht für ſelbſtverſtändlich, daß ſchon der Unteroffi⸗ zier beſſer als die, Mannſchaft. der Stabs⸗ offizier beſſer als der Leutnant und die Ge⸗ nerale beſſer als alle anderen Offiziere ver⸗ pflegt wurden. Daß im nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland vom General bis zum Landſer jeder die gleiche Ration bekommt, das ſcharfe Eingreiſen der höheren Führung in Fällen, wo von dieſem Grundſatz abzu⸗ weichen verſucht wurde, die Aufſtiegsmög⸗ lichkeiten jedes tapferen deutſchen Soldaten in jede Offizierslaufbahn, das alles erſchien vielen Italienern immer als ein im eigenen Lande nie erreichbares revolutionäres Vor⸗ bild.„Wenn man unſeren Offizieren Mann⸗ ſchaftseſſen zumuten würde, gingen ſie ver⸗ mutlich heim“, hörte ich ſelbſt italieniſche Soldaten mehr als einmal urteilen. Wie es vielfach mit dem Vorbild der Tapferkeit des italieniſchen Offiziers gegenüber ſeiner Truppe ſtand, wurde in ſolchen Bemerkun⸗ gen zart mit angedeutet. Unſere Afrika⸗ und Sizilienkämpfer faſſen ihr Urteil über den durchſchnittlichen höheren Offizier der italieniſchen Wehrmacht einſtimmig zuſam⸗ men in den Merkmalen: fachlich ahnungs⸗ los, perſönlich feige und arrogant bis zur Unverſchämtheit. Die Ausnahmen von ſol⸗ 8 Regel fielen jedenfalls beſonders auf. Wenn man von den Unterſchieden zwi⸗ ſchen der faſchiſtiſchen und der deutſchen Re⸗ volution ſpricht, muß am Rande noch ver⸗ merkt werden, daß Deutſchland auch bei der Bekämpfung des politiſchen Klerikalismus zu beſſeren Ergebniſſen und vor allem zu gründlicheren Vorkehrungen gegen jedes Wiederaufleben alter Unarten gelangen konnte. Der wichtiaſte Unterſchied zwiſchen den beiden Revolutionen aber beſteht zwei⸗ fellos darin, daß das Schickſal die deutſche öfter und härter auf die Probe geſtellt hat. Bei uns haben Kriſenerſcheinungen der Kampfzeit immer wieder die Spreu davon⸗ geweht. Der Faſchismus hat keinen 9. November 1923, keine Wahlrückſchläge vor der Machtergreifung, keine Stennes⸗, keene Straſſer⸗ und keine Röhin⸗Kriſe erlebt. Sein Marſch auf Rom gelana auf Anhieb, und es geſchah in Italien auch viel weni⸗ ger als bei uns, um aus den nach der Macht⸗ ergreiſung der Bewegung zuſtrömenden Millionen wirkliche Kämpfer im Sinne der erſten Bannerträger zu machen, Vorteils⸗ jäger kaltzuſtellen und dem geiſtigen Fett⸗ anſatz der Parteigenoſſen entgegenzuwir⸗ ken. Das mag daran liegen, daß dem „Deutſchen der Drang zur Verinner⸗ lichung einer Idee von Natur aus näher liegt, als dem Italiener. Damit wollen wir durchaus nicht darüber hinwegreden, daß auch bei uns vor dem Kriege zuweilen die Gefahr auftauchte, daß die Bewegung in eine Oberflächenroutine der Parteiarbeit abgleiten könnte. Wir waren uns jedoch dieſer Gefahr immer bewußt, und heute wiſſen wir erſt recht, wie wichtig die Hal⸗ tungserziehung und Charakterſtähluna des einzelnen Parteigenoſſen an ſich ſelbſt iſt. Unſere Feinde geben ſich der Solles hin, auch in Deutſchland könne ſich eines Tages eine Fronde gegen die das Reich tragende Be⸗ wegung herausbilden. Daßſolche Spekulatio⸗ nen müßig ſind, macht jeder Vergleich des gei⸗ ſtigen Verlaufes und der ſtaatsrechtlichen Ausprägung beider Revolutionen ſichtbar. Das ſoll uns jedoch nicht daran hindern, aus den Urſachen des mindeſtens vorläufigen Scheiterns des Faſchismus in Italien mit Ernſt die notwendigen Lehren⸗zu ziehen. Sie lauten u..: Rückſichtsloſer Kampf gegen jede geiſtige Verkruſtung und Erſtarrung in den eigenen Reihen! Schärfſtes Durchgreifen und hiärteſte Selbſtkritik gegenüber jeder Erſchei⸗ nung, die von einer gewachſenen Autorität der 8 Leiſtung auch nur zu den Anfängen einer ſat⸗ ten Selbſtzufriedenheit führen könnte. Kom⸗ promißloſe Kampfanſage gegen jeden weltan⸗ ſchaulichen Feind der Bewegung und des Vol⸗ lees, auch wenn er reaktionären Standesdünkel mnatürliches Herrentum“ nennen Volksverrat Anter dem Vorwand eines Gottesgebotes be⸗ tkreiben möchte. Es gibt für uns eine Tod⸗ „fuünde, die wir auch vor Gott für ſchimpflicher halten wollen als jede andere, die im Kate⸗ cchismus ſteht. Sie heißt: Feigheit!l Daß wir dies nicht ſagen, um im Kriege andere. anzufeuern, das beweiſt die hohe Zahl der ge⸗ fallenen Soldaten in den Reihen der national⸗ Osialiſtiſchen Bewegung. Am granitenen Block ieſer ſchlichten Tatſache und an der ſeit Jah⸗ ken ausgeſprochenen Entſcheidung⸗des Füh⸗ krers, daß Frontbewährung nach dem Kriege zſelbſtverſtändliche Vorausſetzung für das Auf⸗ ſteigen in irgendein politiſches Führungsamt der NeDAß ſein werde, ſcheitern heute und für alle Zukunft auch die Verſuche des Fein⸗ des, zwiſchen Wehrmacht und Partei doch noch irgendwo einen Keil einzutreiben. Es iſt unſere Ueberzeugung, daß der „Krieg die beutſche. Revolution entſcheidend vorwärts treibt und zur Revolution Euro⸗ ſche ausweitet. Als Teil dieſes Prozeſſes ehen wir es an, daß jetzt die faſchiſtiſche Re⸗ holution mit ihrem geſunden Kern aus den Gräben dieſes Krieges mit uns zu einem ghRaeuen Sturm anſetzt, der von dem italieni⸗ ſchen Berräterpack von heute nichts mehr übrig laſſen wird als das, was wirklich un⸗ — an ihm iſt: ſeine Schande! uſſolinis Miſſion für die italieniſche Ge⸗ ſchichte am 25. Juli 1943 zu Ende ging, ver⸗ mag niemand zu ſagen. Niemand weiß, wie lange dieſer große Mann noch lebt. Aber daß ſein Werk ſo oder ſo nun endgültig hineinwächſt in die Maßſtäbe der euro⸗ ſ. ſchen Revolution, das ſteht ſchon heute e 5 3* 94 ·19145 7511 FGortſetzung von Seite Fall mit einem anderen. Die Hoffnung, in ihm heute Verräter wie in Italien zu ſlinden, fußt auf der vollkommenen Un⸗ kenntnis des Weſens des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staates. Ihr Glaube, in Deutſchland auch einen 25. Juli herbeiführen zu können, beruht auf dem grundlegenden Irrtum, in dem ſie ſich ſowohl über meine perſönliche Stel⸗ lung befinden als auch über die Haltung ——— meiner politiſchen Mitkämpfer, meiner FPelbmarſchälle, Admirale und Generäle. Die Vergetung für den Im Jahre 1939 mußten wir gllein und verlaſſen die Kriegserklärung unſerer Geg⸗ ner entgegennehmen. Wir haben gehandelt nach den Erkenntniſſen eines Clauſewitz, Daß ein heroiſcher Widerſtand unter allen ſtänden beſſer als eine feige Unterwer⸗ jung ſei. Ich habe deshalb auch ſchon am 1 September 1939 im Reichstag erklärt, daß E jemals niederzwingen werden. Seit⸗ dem iſt in erſter Linie durch unſere eigene Kraft der Feind zum Teil mehr als 1000 — Zeit noch Waffengewalt das deutſche KRilometer von den deutſchen Grenzen zu⸗ ückgedrängt. Nur aus der Luft gelang es ihm unſere deutſche Heimat gu terroriſieren. Allein auch hier ſind die techniſchen und organiſatoriſchen Vorausſetzungen im Eutſtehen, um nicht nur ſeine Terroran⸗ griſſe endgültig zu brechen, ſondern durch e und wirkungsvollere Maßnahmen BzBu vergelten. 7* ees mogen uns nun kaktiſche Notwendigrei⸗ ten zwingen, in dieſem gewaltigen Schick⸗ ſalskampf das eine oder andere Mal an einer Front etwas aufzugeben oder beſon⸗ deren Bedrohungen auszuweichen, ſo wird aber niemals der ſtählerne Reif gerbrechen, der durch die deutſche Hei⸗ mat geſchmiedet, durch das Heldentum und Blut unſerer Soldaten gehalten, das Reich beſchirmt. Das nationale Gebot für alle: Ich erwarte nun gerade in di⸗ſer Zeit, daß die Nation mit verbiſſenem Trotz auf ſämtlichen Gebieten dieſes ge⸗ waltigen Kampfes erſt recht ihre Pflicht erfüllt. Sie hat jeden Grund, auf ſich ſelbſt zu vortrauen⸗ Die Partei aber hat in allem das Borbild zu ſein. Die Heimat kann mit Stolz auf ihre Soldaten blicken, die unter heroiſchem Bluteinſatz und unter ſchwer⸗ ſten Bedingungen immer wieder ihre Pflicht erfüllen. Die Front aber mag ſich in leidensvollen Stunden, bei den oft über⸗ menſchlichen Forderungen vieler Wochen und Monate, ihrer Heimat erinnern, die heute ebenfalls kämpfende Front geworden iſt, nur daß hier das Heldentum von Grei⸗ ſen und Knaben, von Müttern, Frauen und Mäbchen ſeine Erfüllung findet. Ob Fritz Kaiſer. Abdankung des Verräter-Königs Viktor Emanuel 2 die Entuntexlung in ltallen Uberstürzt zich/ Badoglio und seinen Uielterzheilerm Ist das Meft aus der Kand gegültten gs. Berlin, 10. Sept. Unſere geſtern glgebenen Juſormatio⸗ neu über die innerpolitiſche Entwicklung in Italien haben heute ihre Beſtätigung erhalten. Die amtliche Stefani⸗Agentur muß zugeben, daß Marſchall Badoglio Rom verlaun hat. Es gibt ſichere An⸗ zeichen dafür, daß mit ihm alle Miniſter geflohen ſind. Indirekt liegt von der Reuter⸗Agentur auch eine Beſtätigung dafür vor, daß König Victor Emanuel geilohen iſt. Der diplomatiſche Korreſpon⸗ dent dieſer engliſch u Agentur erklärt, daß der gegenwärtige Aufenthaltsort des ita⸗ lieniſchen Königs nicht bekannt iſt. Sehr bezeichnend für die Tendenzen der engliſchen Politik iſt es, daß von Reu⸗ ter eine Meldung über die Abdan⸗ kung des Königs zugunſten ſeines Sohnes in die Welt geſetzt wurde, was von der italieniſchen Agentur Stefani de⸗ mentiert wurde. Wir ſtehen in Italien jetzt vor drei wichtigen Tatſachen: 1. Die Be⸗ trüger werden von denen be⸗ trogen, an die ſie uns verraten haben. Weder Badoglio und ſeine Generalsclique noch das Königshaus können ſich perſönlich dadurch retten, daß ſie zunächſt den Duce und ſeine faſchiſtiſchen Mitarbeiter und dann den deutſchen Bundesgenoſſen in einer Art verraten haben, wie ſie die neuzeitliche Ge⸗ ſchichte nicht kennt. Wir erfahrren jetzt bei⸗ ſpielsweiſe aus einem aus Eiſenhowers Hauptquartier kommenden langen Bericht, daß ſelbſt die ſchwarze u. blaue Oelfarbe von den Engländern geliefert wurde, damit die Schiffe, wenn ſie aus den italieniſchen Häfen nach Bekanntgabe Anglo⸗Amerikanern abdampften, von deren Bombern erkannt werden könnten! Dieſer Verrat hilft auch dem italieniſchen Volk in keiner Weiſe. Im Gegenteil kommt er ihm fürchterlich teuer zu ſtehen. Italie⸗ niſcher Boden iſt nun Kriegsſchauplatz in einem Maße wie nie zuvor geworden. Hinzu kommt der Zerfall des italieniſchen Volkes, das Ende ſeiner Wehrmacht. Wirtſchaftlich und außenpolitiſch gilt das gleiche wie mili⸗ täriſch. Der Verrat hat die Anglo⸗Ameri⸗ kaner zu keinerlei bindenden Zuſage be⸗ wogen über die künftigen Grenzen Italiens. Vielleicht hat Eiſenhower unverbindlich durchblicken laſſen, daß, wenn die italieniſchen Söldaten und Matroſen im Dienſt der Anglo⸗Amerikaner gegen die Deutſchen kämpfen, wie es ja Badoglio, augenblicklich allerdings zum größten Teil vergeblich durchzuführen verſucht, daß dann alles nicht ſo ſchlimm würde. Auch hier werden ge⸗ rechterweiſe die Verräter verraten. Jan Daily Telegraph“ leſen wir, daß in einem Friedensvertrag mit Italien das Gebiet von Görz und Iſtrien(ehe⸗ malige öſterreichiſche Gebiete, die mit „Trieſt 1919 an Italien kamen) ebenſo Zara an Ingoſlawien kämen, Rhodos und die anderen Inſeln des Dodekanes Griechenland, der ſüdliche Teil von Eritrea mit dem Hafen Aſſab au das Mehr als jemals zupor tritt dieſem Vor⸗ haben gegenüber gerade die deutſche Füh⸗ rung als eine fanatiſch geſchloſſene Ge⸗ meinſchaft entgegen. Jede Not wird uns nur in unſerer Entſchloſſenheitfeſtigen. Das perſönliche Leben hat dabei für mich ohne⸗ hin ſchon längſt aufgehört, mir ſelbſt zu ge⸗ hören. Ich arbeite in der Erkenntnis und im Pflichtbewußtſein, durch meinen Beitrag das Leben meines Volkes für Generatio⸗ nen in der Zukunft ſichern zu können. Daß ich ein Recht beſitze, an dieſen Er⸗ folg bedingungslos zu glauben, liegt nicht nur in meinem eigenen Lebensweg begrün⸗ det, ſondern im Emporſtieg unſeres Volkes. Lufttenor wird kommen: Jeder Soldat hat daher mehr noch als bisher edie höchſte Standhaftigkeit zu be⸗ „wahren und das zu tun, was ber Kampf erfordert. Das deutſche Volk war dann in ſeiner gan⸗ zen Geſchichte noch niemals mit mehr Recht ſtolz auf ſich ſelbſt als in dieſem gewaltig⸗ ſten Ringen aller Zeiten. An dieſem Wil⸗ len und dieſer Leiſtung werden alle Ver⸗ ſuche, Deutſchland ebenfalls das Los einer werſklavten Nation aufzubürden, ſcheitern. Mag jeder einzelne Deutſche, ganz gleich wo ex ſteht, ſich deſſen bewußt ſein, daß von ihm ſelbſt, von ſeinem Einſatz und ſeiner Opferbereitſchaft die Erhaltung unſeres Volkes, das Schickſal und die Zukunft vie⸗ ler Generationen abhängen. 8 Ich kann daher auch dem deutſchen Volk, den Männern und Frauen der Heimat, den Soldaten an der Front anit Worten nicht danken für das, was ſie tun. was ſie willig ertragen und geduldig erleiden. Dieſen Dank werden einmal kommende Geſchlech⸗ ter ausſprechen in der Erkenntnis deſſen, daß ihr freies und ſozial geſichertes Leben die Frucht des Opfers unſerer Zeit iſt. Ich ſelbſt bin unendlichſtolz, der Führer dieſes Volkes ſein zu dürfen und dem Herrgott dankbar für jede Stunde, die er mir ſchenkt, dͤͤurch meine Arbeit den größten Kampf unſerer Ge⸗ ſchichte zu einem erfolgreichen geſtalten zu künnen.— Die zum Schutz der deutſchen Juter⸗ eſien angeſichts des Vorganges in Ita⸗ lien angeordneten Maßuahmen ſind ſehr harte. Soweit ſie Italien betreſſen, ver⸗ laufen ſie ſchon jetzt planmäßig und er⸗ folgreich. Das Beiſpiel des Verrates Jugoflawiens hat uns ſchon vorher eine heilſame Aufklärung und wertvolle Er⸗ kenntniſſe gegeben. Das Schickſal Italiens ſelbſt aber mag für alle auch eine Lehre ſein, um in Stunden der härteſten Bedrängnis und der bitterſten Rot niemals dem Gebot der nationalen Ehre zu entſagen, tren zu un⸗ ſeren Bundesgenoſſen zu ſteben und gläv⸗ bigen Herzens das zu erfüllen, was die Pflicht zu tun uns auferlegt. Dem Volke, das dieſe Prüfungen vor der Vorſehung beſteht, wird am Ende der Allmächtiae als Lohn den Lorbeerkranz des Sieges und damit den Preis des Lebens reichen. des Verrats zu den an wieder ſelbſtändige Abeſſinien. Albauien 1 ſoll ſelbſtändig werden, die Cyrenaika wollen die Engländer behalten. Vorſichtigerweiſe wird hier noch von Si⸗ zilien, Sardinien geſchwiegen, die, wie wir aus anderen engliſchen Preſſeäußerungen wiſſen,„ſelbſtändige“ Staaten unter engli⸗ ſcher Kontrolle werden ſollen. Wirtſchaftlich verliert Italien nach dem Willen der Anglo⸗Amerikaner das gleiche. Bisher haben die Italiener Millionen Ton⸗ nen Kohlen, dazu noch Lebensmittellieferun⸗ gen aus Deutſchland erhalten. Im„Daily Mirror“ lieſt man jetzt, es käme nicht in Frage, daß England an Italien Kohle oder gar Lebensmittel liefern werde:„Einer ſolchen Tat muß man ſich mit aller Schärfe widerſetzen. Uebertriebene Großmut einem Feindland gegenüber iſt fehl am Platze. Englands Pflicht iſt es nicht, wenn ein Feindland unterliegt, ihm ſchnell zu Hilfe zu eilen und es in einen beauemen Stuhl zu ſetzen. Der Feind muß warten, bis wir Zeit für ihn haben. Er gehört an das Ende der Schlange jener Völker, die zu ihrer Verſorgung Englands Hilſe brauchen“. 2. Die Regieruna Badoglio nimmtein Schattendaſein an. Er⸗ hebliche Schichten der italieniſchen Bevölke⸗ rung wenden ſich von ihr ab und ſchließen ſich aktiv uns an. Radikale Linkskreiſe ſtan⸗ den der Badoglio⸗Cliaue ſowieſo ablehnend gegenüber und wünſchen im Einvernehmen mit Engländern und Sowjets eine Links⸗ regierung. So löſt ſich das von einem Teil des italieniſchen Ofſizierkorvs ſelber demo⸗ raliſierte Heer immer weiter auf. Für dieſe Situation zwei Belege von der ande⸗ ren Seite: Die noch unter Badoglio⸗Ein⸗ fluß ſtehende italieniſche amtliche Agentur Stefani, die ihren Sitz in jenem Rom hat, aus dem die Badoglio⸗Regierung bereits vor deutſchen Soldaten geflohen iſt, ſandte folgenden Bericht in die 0 ſeit Freitag von allen möglichen Gerüchten angefüllt. Dieſe Gerüchte beziehen ſich vor Welt:„Rom iſt allem auf die militäriſche Lage. Sie wur⸗ den ſtark genährt, als in der Nacht aus der Umgebung von Rom wiederholt Exploſio⸗ nen zu vernehmen waren. In Kreiſen, die der Regierung Badoglio naheſtehen, be⸗ ſtreitet man nicht, aus einigen Teilen des Landes Inſormationen zu haben, daß Teile der Armee den Auſſorderungen der Regie⸗ rung Badoglio nicht mehr folgen. Dies ſcheint teilweiſe auch in Rom der Fall zu ſein. Auch macht ein Teil der Bevölkerung kein Hehl aus ſeinen Sympathien mit den Deutſchen.“ 9. Nord⸗ und Mittelitalien ſind ſchon überraſchend ſchnell feſt in unſerer Hand und im Süden am Golf von Neagel und am Golf von Salerno erhalten die Englän⸗ der und Amerikaner zu ihrer unangeneh⸗ men Ueberraſchung die Lektion, daß jetzt, wo die politiſche Klarheit geſchaſſen iſt, ſie erſt recht auf ſchweren Widerſtand ſtoßen. Das gleiche gilt von dem Balkanraum, wo bisher italieniſche Truppen ſtanden. Ueberall, ob auf dem Dodekanes, Kreta, Griechenland, Albanien, Dalmatien, Slo⸗ wenien, iſt die Entwaffnung der Italiener durchgeführt, ſoweit ſie ſich nicht zur Fort⸗ führung des Kampfes geſtellt haben. Die Entwaffnung der italienischen Armee dnb. Berlin, 10. September. In Italien ſchritten die deutſchen Trup⸗ pen am 9. September zu energiſchen Ak⸗ tionen. Wo durch den Verrat der Regie⸗ rung Badoglios italieniſche Truppen den deutſchen Maßnahmen zur Fortſetzung des Kampfes gegen die Briten und Nord⸗ amerikaner entgegenzuwirken verſuchten, wurde der Widerſtand in ſchnellem Zu⸗ packen gebrochen. Weitere beträchtliche italieniſche Truppenteile konnten durch das entſchloſſene Auftreten deutſcher Kom⸗ mandoſtellen kampflos entwaffnet werden. Mehrere ehemalige Milizverbände glie⸗ derten ſich in die deutſche Wehrmacht ein, die 1 8555 Schlüſſelſtelungen beſetzte und in Verſolg vorausſchauend getroſſener Maßnahmen vor allem die wichtigſten und Straßen feſt in ihre Hand nahm. Geſtützt auf dieſe ſicheren Verbindungen führten unſere in Sübditalien ſtehenden Truppen den Kampf gegen die Bri⸗ ten und Nordamerikaner erfolg⸗ reich fort. Nachdem ſie auch dort, insbeſon⸗ dere im Küſtenſtreiſen der Bucht von Eufe⸗ mia, italieniſche Einheiten zur Waffenſtrek⸗ kung veranlaßt hatten, griſſen ſie im Ber⸗ ein mit der Luftwaffe den am Vortage an Rom in deutscher Hand nommel schafkt in Morditalien. von c dnb. Führerhauptauartier, 11. Sept. Das Obexkommando der Wehrmacht gibt folgendes bekannt: Die verräteriſche Regierung Bädoglios hatte in den letzten Wochen tung ihres Abfalls ſtarke Kräfte um Rom ur Vorberei⸗ verſammelt und die Stadt ſelbſt gegen die außerhalb Roms liegenden deutſchen Trup⸗ pen in Verteidigungszuſtand verſetzt. Als Begründung wurde die 83 ſeind⸗ lichen Landung weſtlich Rom egeben. Seit der Kapitulation Italiens am 8. September abends hatten ſich um Rom Kämpfe zwiſchen dentſchen und Truppen entwickelt. Der deutſche Oberbeſehlshaber Süd, Feldmarſchall Keſſelring, 309 Ver⸗ ſtärkungen heran, leitete den Angriff auf Rom ein und ſtellte dem Komman⸗ dauten ein Ultimatum. Unter dieſem Druck hat der italieniſche Befehlshaber in Rom in einem Umkreis von 50 Km. kapituliert. Die Ent⸗ waffnung der italieniſchen Truppen iſt im Gange. Die Verbindung mit der deutſchen Armee im Raum von Neapel und Salerno iſt hergeſtellt. Den Schutz der Vatikanſtadt wird die deutſche Wehr⸗ macht übernehmen. In Oberitalien hat Feldmarſchall Rommel mit den Diviſivnen ſeiner Heeresgruppe nach einem kurzen, aber von unſeren Truppen mit tiefſter Erbitterung geführten Kampf die italieniſchen Verbände zur Kapitulation gezwungen. Bahnen und Straßen, die von Kärnten und Tirol nach Oberitalien führen, ſind unzerſtört in un⸗ ficnt der italleniachen fiotte. vereltelt/ der Lemvt nach kurzem Kampf genommen. verſchiedenen Stellen in der Bucht von Salerno gelandeten Feind an. Sie hin⸗ derten die im Schutz ſtarker Flieger⸗ und Kriegsſchiffverbände an Land gegangenen Briten und Nordamerikaner an der Erwei⸗ terung ihrer Landeköpfe. Kampffliegerge⸗ ſchwader griffen fortgeſetzt in die Kämpfe ein und bombardierten feindliche Landungs⸗ einheiten und Schiffsziele im Küſtenvorfeld. Nach bisherigen, noch unvollſtändigen Mel⸗ dungen wurden dabei zahlreiche Transpor⸗ ter, Landungsboote und Kriegsſchiffe erheb⸗ lich getroffen und ein ſchwerer Kreuzer, ein Transportſchiff von 9000 BR ſowie ſechs große Landungsboote für Panzerkampf⸗ wagen verſenkt. Durch die rechtzeitige Zuſammenfaſſung ſtarker Fliegerkräfte im ſtalieniſchen Raum war es auch möglich, die beabſichtigte Flucht italieniſcher Flotten ein⸗ heiten zu vereiteln. Mehrere aus Spe⸗ zia ausgelaufene Kriegsſchifſe wurden in den ſardiniſchen Gewäſſern von Kampfflug⸗ zeugen geſtellt und mit Bomben angegrif⸗ ſen. Nach vorläufigen Meldungen wurde ein Schlachtſchiff verſenkt und ein Kreuzer und ein Zerſtörer von ſchweren Bomben ſo ſchwer beſchädigt, daß auch mit ihrer Ver⸗ ſenkung zu rechnen iſt. Außerdem* Treffer auf einem weiteren Schlachtſchiff ſo⸗ wie einem Kreuzer und einem Zerſtörer. weichs aut dem Boikan ordnung! ſerer Hand, die liguriſche Küſte mit Genua und La Spezig beſetzt, das Etſchtal und die Strecke im Raum von Bologna, Verona, Cremona geſäubert, Trieſt Mehr a ls 9900.0 8 entwäſſnet worden. n Südfrankreich hat die vierte italieniſche Armee ihre Waffen ohne Zwi⸗ ſchenfälle an die Truppen des Generalſeld⸗ ſchalls von Rundſtedt abgegeben. Die Küſte von Toulon bis Mentone iſt von uns beſetzt. Auf dem Balkan hat ſich die Maſſe der italieniſchen Kommandobehörden in ver⸗ ſtändnisvoller Weiſe den Forderungen des deutſchen Oberbefehlshabers Generalfeld⸗ marſchall von Weichs gebengt. Die Divi⸗ —3— der italieniſchen Armee in Athen haben größtenteils die Waffen niedergelegt. Die in der Aegäis befinbdlichen italieniſchen Kriegs⸗ und Handelsſchiffe ſind von der deutſchen Kriegsmarine übernommen. Die bisher italieniſchen Flugplätze ſowie die wichtigſten Haſenplätze an der Abriatiſchen Küſte ſind beſetzt. Nur ganz vereinzelt ſind noch Kämpfe im Gange. Die Fälle mehren ſich, in denen überall italieniſche Verbände, — deutſchen Wehrmacht übertreten, um den ampf weiterzuführen. Damit iſt ein Verrat, wie er größer und hinterhältiger in der Geſchichte kaum zu finden iſt, auf die Verräter ſelbſt zurück⸗ gefallen. Die italieniſche Wehrmacht beſteht nicht mehr. Was aber für ewige Zeiten beſtehen bleiben wird, iſt die Verachtung der Welt für die Verräter. abmiral Dönitz, das Ritterkreuz des Ataliener ſind allein dort gegen die Engländer und umerikaner gent weiter Eine zweite Gruppe der italieniſchen Flotte verſuchte von dem griechiſchen Hafen Vafras aus in See zu ſtechen. Sofort und zeuge legten mit Bomben und Bordwaſſen bichle Sperrzone vor dieſe Schiſſe und zwangen ſie ſo, in den Hafen zurückzukeh⸗ ren. Nur ein einziges Torpedoboot konnte Kämpfe im Raum von Meapel Anb. Berlin, 10. Sepk. Sicherem Vernehmen nach konnten auch die im Raume von Neapel ſtehenden ita⸗ lieniſchen Verbände nach vorübergehenden örtlichen Kämpfen zum großen Teil veran⸗ laßt werden, die Waſſen niederzulegen. Während eine Reihe italieniſcher Einheiten ſich der deutſchen Führung unterſtellten, lie⸗ fen andere italieniſche Truppenteile zu den im Golf von Salerno gelandeten rikanern über und nahmen mit der Waſſe in der Hand an den Kämpfen gegen die deutſchen Verbände teil. Sie erlitten dabei ſchwere Verluſte. angreifende Kampf⸗ Mannheimer erhäft das Ritterkréuz dnb. Berlin, 10. Sept. ührer verlieh auf Vorſchlag des Sisbabets der Kriegsmarins, Groß⸗ Eiſer⸗ nen Kreuzes au 8* Fregattenkapitän Guſtav Freiherr von LViebenſtein. Der Oberbef * Fregattenkapitän von Liebenſtein, der am 25. April 1891 in Raſtatt geboren wurde, hat ſich als Seetransportführer beim Sißilienunternehmen durch hervorragenden perſönlichen Einſatz als veräntwörtlicher Leiter zünächſt bei der Truppenführung und beim Nachſchub nach Sizilien ſowie ſpäter beim Rücktransport der geſamten Truppeneinheiten beſonders ausgezeichnet. Saalher von Liebenſtein war 1909 als See⸗ kadekt in die Marine eingetreten. Bei Beginn des erſten Weitkrieges war er Leutnant zur See auf dem Linienſchiff„Koſtock“; die Sle Arrak⸗Gchlacht machte er als Oberleutnant zur See auf einem Torpedoboot mit. Seit Anfang 1918 war er Tor⸗ pedoboots⸗Kommandant. Nach dem Pſanmen, bruch ſchied er mit dem Range eines Kapitän⸗ „Leutnants aus dem aktiven Dienſt aus und ſtu⸗ dierte auf der techniſchen Hochſchule Darmſtadt. Im Jahre 1922 übernahm 880 bi von Liebenſtein bei der Mannheimer Buck die Stellung eines Ingenieurs im Prüfraum und wurde im Jahre 1925 Ingenieur bei dem Hroßkraftwerk Mannheim, bei dem er zuletzt die Stelle eines techniſchen Direktors bekleidete. Seit dem erſten Tage des gegenwärtigen Krie⸗ —* iſt Freiherr von Liebenſtein wieder bei der rlegsmarine; zunächſt war er als Korvetten⸗Ka⸗ pitän erſter Stabsoffizier bei den zur Sicherung der Nordſee; dann erhielt er ein Kom⸗ mando bei der Sperrbrecherflotille Cuxhaven, und ſeit März 1943 als Fregattenkapitän in Sizilien. Am 20. Auguſt würde Freiherr von Liebenſtein wegen ſeines hervorragenden Einſatzes im Wehr⸗ machtsbericht lobend erwähnt. Wenige Tage ſpäter erhielt er das Deutſche Kreuz in Sold wegen frü⸗ herer Verdienſte. Pon polniſchen. Ban on volniſchen Banditen Kreiſe Lask 39 der Gendarmerieoberwachtmeiſter Rüen n eec e, Ei Bun— en durch einen Kopfſchu e Beren Müd füchtig. erſchoſſen, die drei an 9 Von Frieasbericster Oer 9. eptemper in OBeritalien/ Sunter Wese: dub. Oberitalien, 11. Sept.(PK). Als die Bergſpitzen der Alpen an dieſem 9. September aus dem Frühnebel empor⸗ tauchten, da war die Entſcheidung an dieſer Stelle bereits gefallen. Seit den Morgenſtunden des 9. Septem⸗ ber weht über der ehemaligen italieniſchen Grenzſtat ion am Brenner die Ha⸗ S4 und die Fahne der Waffen⸗,. Zeichen dafür, daß das Reich gewillt iſt, rückſichtslos gegen die Verſchacherer der eu⸗ ropäiſchen Freiheit vorzugehen. Als in den frühen Morgenſtunden die Züge mit deut⸗ ſchen Truppen aus dem Reich auf der Bren⸗ nerſtation einrollten, lief der Verkehr be⸗ reits wieder in normalen Bahnen. Wo ge⸗ ſtern noch italieniſche Poſten und Grenz⸗ polizei ſtanden, da tut heute der deutſche Soldat ſeinen Dienſt. Wie üblich erhält der Neuankommende einen Teil ſeines Soldes in Lire umgewechſelt. Nach kurzem Aufent⸗ halt rollt der Transportzug weiter gen Süden zur kämpfenden Europa⸗Front. Nur das Bild, das ſich dem deutſchen Sol⸗ daten jetzt vom Zuge aus hietet, iſt ein un⸗ gewohntes, aber ein erlöſendes: Er ſieht über die glatte Aſphaltſtraße längs des Schienenſtranges endloſe Kolonnen entwaff⸗ neter italieniſcher Offiziere und Soldaten ziehen, von wenigen deutſchen Soldaten be⸗ wacht. Es iſt ein Bild, das in der nun grel⸗ len Sonne des Südens erbarmungslos den traurigen Gang der Ereigniſſe beleuchtet, die ſeit dem verräteriſchen Staatsſtreich eines ehrloſen Marſchalls und eines Königs ihren zwangsläufigen Verlauf nehmen. An der Bahnlinie tun italieniſche Eiſen⸗ terbroch bahnbeamte in gewohnter Weiſe ihren Dienſt. ſchiſtiſchem Gruß. Auch unter den Entwaff⸗ neten, unter Offizieren und Mannnſchaften, ſieht man zuverſichtliche Geſichter. „Eines kann von den Ereigniſſen dieſes frühen Septembermorgen nicht ſtark genug hervorgehoben werden: Die Zuverſicht, ja die Freude jedes deutſchen Soldaten, daß auf dem enttäuſchungsreichen ſüolichen Kriegsſchauplatz nun endlich Klarheit herrſcht. „Wie der Strom der entwaffneten italie⸗ niſchen Diviſion, die gerade hier im Ge⸗ biet des Brenners in den letzten Wochen riefige Verſtärkung erfahren hatte, nach Norden geht, ſo wälzt ſich heute unun⸗ en der Heerwurm der deutſchen Wehrmacht nach Süden: Motoriſiexte Verbände des Heeres und der Waffen⸗/, gefechtsklare Gruppen, Züge und Kompanien der Gebirgsjäger, Muni⸗ tionskolonnen und Tankwagen. Pferde⸗ und Bagagewagen. An dem Paß ſtebt ſchwere, motoriſierte Flak ſeuerbereit. Hier und da ragt das Rohr einer Panzerab⸗ wehrkanone aus einer Felſenſtellung. Laſt⸗ kraftwagen mit italieniſchen Waffen, mit Munition und Sprengſtoff beladen, rollen vorüber, harmlos ausſchauend, vor Stun⸗ den aber noch eine drohende Gefahr für unſere Südfront.„In einer Bergſtellung konnten ſoeben 2000 Kilo Sprengſtoſf ſicher⸗ geſtellt werden,“ meldet auf einer Station ein Offizier. Aehnliche Meldungen häu⸗ fen ſich im Laufe des Tages. Viele von ihnen grüßen mit fa⸗ nungsdienſt. weiter ſüdlich die wichtig Auf den Feldern Südtixols arbeiten die 9 wie 25 anderen Tagen. Mehr alg on uen ſie beit auf, und zwar jedesmal. wenn eine deutſche Kolonne oder ein neuer Zug vor⸗ überrollt. Dann will das gegenſeitige Ru⸗ jen und Winken kein Ende nebmen. Die Gebirgsjäger unſerer Abteilung jodeln jedesmal im Chor, und aus den Weinber⸗ gen, aus den ernteſchweren Feldern und Gärten jodelt es zurück. In Bozen iſt am Tage das normale Leben wieder eingezogen. Auf den Straßen verſehen volksdeutſche Männer und Jüng⸗ linge, mit weißen Armbinden gekennzeichnet und mit umgehängten Karabinern, den Hroͤ⸗ Auf den deutſchen Dienſtſtel⸗ len melden ſich Angahirige der faſchiſtiſchen Miliz zum freiwilligen„Weiterkämpfen, Laſtkraftwagen mit entwaffneten italieni⸗ ſchen Soldaten und Polizeibeamten fahren zum Babnhof, um weitertransvortiert zu werden. So greift die neue Ordnung. ter um ſich. Am Mittag iſt Ser ahrhe Bozen von deutſchen Eiſenbahnern über⸗ nommen, die in einem Sonderzu g aus dem Reich kamen und in wenigen Siunden auch ſten Stationen und ihre Kontrolle ge⸗ Die beſten deutſchen Eiſenbahnlinien unter —.— erbände aber ſtehen berei Englän⸗ dern und Amerikanern 8————9 ten, wo die dhen Eübſtortre den Wall vor abſchttet. 9 0 ront aufzurichten be⸗ Ame⸗ Piotel. Zu Kludsbor m heute aber von ihrer Ar⸗ — — S Der Weg mit Mareiken UVon Hans Hentschel Chriſtian iſt ein ſtarker, hellhaariger Burſche, der auf dem geringen Anweſen des Vaters feſt zugreift. Freilich hat er nicht viel Land unter den Pflug zu nehmen. Eng iſt die Stube, darinnen daheim die Eltern mit dem Sohne hauſen, und jeder Groſchen wird ſorg⸗ ſam auf die Seite gelegt für härtere Zeiten. — macht nicht viel Worte, wenn er die Pferde nimmt und auf das Feld hinausfährt — Arbeit oder wenn er den breitknochigen agen mit Rüben belädt, um ſie nach der Fabrit zu fahren. Dünn weht ein Nebel über die Straße und näßt ſie feinzart ein mit ſprü⸗ henden Schleiern, daß Chriſtian mehr als ein⸗ mal mit dem Aermel über das Geſicht fährt, die tauenden Tropfen wegzuwiſchen. Und langſam ſchreitet er neben den Gäulen her, die nickend den wäſſrigen Weg unter die Hufe nehmen. 0 „Gute Rüben, fette Rüben!“ denkt er vor 80 hin und wippt leicht mit der Peitſche über ie ſchlammige San die ſich auf der Straße auftut.„Man ſchneidet ſie quer durch und fin⸗ det ein dunkles Herz, das bläulich ſchimmert im quellenden Saft, der über den Schnitt läuft. Saftige Rüben!“ Und ernſthaft nickt er mit dem Kopfe zu ſeinen Gedanekn. Da weht ihm ein blauer Rock über den Weg, daß er ſtaunend aufſieht. Das bunte Tuch um den Kopf geſchlungen, ſteht Mareiken neben ihm und lacht ihn fröhlich an. Brum⸗ mend nickt er zu ihrem Gruß und duldet es 83 der blaue Rock neben ihm herwan⸗ ert über die Pfützen und Rinnſale der Land⸗ ſtraße.„Nun, Chriſtian, zur Fabrik mit den Rütben?“ fragt die fröhliche Mädchenſtimme d ſeiner Seite, und er nickt nur mit em Kopf und ſieht von unten nach den brau⸗ nen Beinen, die tapfer Schritt halten mit ſei⸗ nen lehmigen Stiefeln. Da lacht die übermü⸗ tige Stimme von neuem in den näſſenden Morgen hinein.„Ich gehe auch zur Fabrik! Ich werde mir einen Schatz ſuchen. denn die Burſchen des Dorfes ſind mir nicht luſtig ge⸗ nug!!“ Aergerlich ſtapfte Chriſtian neben dem Wädchen her.„Wie kann ſie ſo etwas ſagen!“ denkt ex und knallt mißmutig mit der Peitſche in die Pfützen, daß das Waſſer aufſpritzt und Mareiken zur Seite ſpringt.„Die Burſchen im Dorfe ſind mir nicht luſtig genug!“ Und wie⸗ der ſchlägt er in das lehmige Waſſer u. wiſcht mit der Schnur einen naſſen Schauer über den Weg. War er, der Chriſtian, nicht gut genug für den Balg im blauen Rock? Sind die Spargroſchen daheim nicht nützlicher als der rollende Taler auf dem Wirtstiſch? Bald wird er wieder eine Kuh kaufen können, und ſaftige Wieſen hat er noch dazu! Da ſieht er finſter nach dem Mädchen hin, das im Laufen das Kopftuch zurechtrückt und damit durch die vorgehaltene Hand den lachen⸗ Ber oralf verdeckt. „So, alſo einen Schatz willſt du ſuchen ge⸗ hen?“ fragt er ſie unſicher und erhält doch keine Antwort als ein heftiges Kopfnicken, wobei wieder das Tuch verrutſcht, ſo daß Ma⸗ reiken heftig zugreifen muß. Daß Chriſtian wieder ihr Geſicht nicht ſehen kann dabei, iſt gewiß nicht ihre Schuld! Und wortlos ſtapft er weiter neben dem knarrenden Wagen her. Die Rüben glänzen gelb auf dem Wagen, breit wanken die Rücken der Pferde neben der Deichſel, doch Chriſtian brummt ärgerliche Worte zwiſchen den Zähnen hervor und ſieht immer wieder nach dem blauen Rock hin, der ——— neben ihm herwandert. „Was brummſt du denn ſo vor dich hin?“ klingt die fröhliche Mädchenſtimme in ſeine ärgerlichen Gedanken. Doch er ſchüttelt nur mürriſch den Kopf und ziſcht grob zwiſchen den Zähnen hervor:„Soll ich noch ſingen und luſtig ſein, wenn die Mädchen unſeres Dorfes zur Fabrik laufen, ſich einen Schatz zu ſuchen?“ Da lacht Mareiken laut in den ſurrenden Regen hinaus und kommt nahe an Chriſtian —— daß ſein Gang unruhig wird vor der ähe des blauen Rockes, der ihn beinahe 3„Kümmert das di ann mit zärtlichem ummton in der Stimme, daß Chriſtian an die Katze denken muß, die daheim auf dem Ofen liegt. Und wie er Mareiken anſieht, da ihr Kopf⸗ tuch nicht mehr verrutſcht und das friſche Ge⸗ t frei iſt von den verbergenden Händen, pürt er mit einem Male, daß nicht ohne Grund das Mädchen ſo lange im Regen neben —— Ackerwagen herläuft. Ihre Augen chwimmen in zärtlicher Frage, und ſein Aerger verfliegt vor dieſem Blick, bis ein brei⸗ Oper des deutschen Waldes ſo ſehr,“ fragt ſie tet Lächeln über ſein Geſicht läuft, das die ſtarken, weißen Zähne entblößt. Noch ſchwankt er unſicher vor der letzten Antwort, die ihm ſeine Ahnung ſagt; da ſtreift aber wieder der blaue Rock an ſeine Seite. Mit feſter Hand faßt er Mareiten um die Hüfte und hält die Pferde an. Wie er nach langem Kuß das Mädchen freigibt, fragt er ſie mit unbeholfe⸗ nem Stocken in der Stimme, ob ſie denn wohl wirklich nach der Fabrik gegangen wäre, ſich einen luſtigeren Schatz zu ſuchen? „Nun freilich!“ klingt ihre trotzige Antwort. „Du wollteſt mich ja nie anſehen, wenn ich am wege ſtand, der auf dein C40 führt! Ich tz in der Fa⸗ hätte mir ganz gewiß einen brik geſucht!“ Da verrutſcht aber wieder das Kopftuch, ſo daß Mareiken haſtig ihre Hände über das Ge⸗ ſicht halten muß. Und ihr leiſes Lachen geht unter in dem Knarren des Wagens, der nun wieder anfährt, nachdem Chriſtian mit unver⸗ ſtändlichem Kopfſchütteln die Pferde ange⸗ trieben hatte. Doch als ſie nun im Regen weiterſchreiten, die Hände ineinandergelegt, und ſprechen von der Hochzeit, die nun ausgerichtet werden müſſe, da bleiben ſie noch manches Mal ſtehen in engem Kuß und feſter Umarmung. Und Mareiken reißt bald das Tuch vom Kopfe und ſchwenkt es fröhlich in der nebligen Luft.„Daß es mir immer vom Kopfe rutſchen muß, das dumme Tuch!“ meint ſie kopfſchüttelnd und ſieht Chriſtian mit merkwürdigem Lächeln an. Der aber ſpürt nichts. Er ſieht auf die glän⸗ zenden Rücken der Pferde, die feucht im rin⸗ nenden Regen ſchimmern eeeeeeee eenen. Thomas und die Muter/ Voa Oiat Hias Thomas ging die Landſtraße entlang, zu beiden Seiten lagen die Felder leer und k ſtill. Manchmal ſtieg ein Vogel auf und ſchwebte unter dem hohen Himmel. Kaum ein Jahr war es her, daß Thomas von hier fortgezogen war in den Krieg. Die Mut⸗ ter hatte ihn ein paar Schritte begleitet, dann war ſie ſtehengeblieben und hatte ihm nachgeſehen. In den Monaten. die nun kamen, war Thomas jäh in einen wilden Strudel von Ereigniſſen geſtürzt worden, der ihn gleichſam betäubte und ihn etwas erleben ließ, das er nie gekannt oder auch nur geahnt hatte. Doch ſeltſam, ob es auf langen Märſchen war, die ihn mit den Ka⸗ meraden durch fremde, verwüſtete Ortſchaf⸗ ten führten, oder während einer kurzen Raſt, immer ſah er jenes Bild, wie er, noch einmal zurückſchauend, ehe der dichte Tannenwald ihn aufnahm, ſeine Mutter ſah, die ihm nachblickte und den Arm gehoben hatte, um ihm nachzuwinken. Nun hatte er einige Tage Urlaub bekom⸗ men. Das war ſo plötzlich geſcheben, daß er der Mutter nichts hatte ſchreiben können. Zuerſt, als er die Reiſe angetreten, hatte er geglaubt, daß all das, was er nun für kurze Zeit hinter ſich ließ, und das ihn ſo mächtig erfüllte, nicht von ihm weichen würde, aber kaum hatte er die kleine Bahnſtation ver⸗ laſſen und war die vertrauten Wege ent⸗ langgegangen, verſank allmählich das Schwere und Laſtende, und eine große Freude u. ein tiefes Glück ſtiegen mehr und mehr in ihm auf. Hier war kein Krieg, hier ſtunden ͤie Bäume am Wege und rauſchten wie immer, und die aroßen, wei⸗ ten Felder atmeten ruhig zum Himmel auf. Und hinter dem Tannewald, dem Thomas nun zuſchritt, würde er das Haus ſehen können, in dem die Mutter war und immer auf ihn wartete. Die Dämmerung hatte ſich ſachte über die Erde gelegt, als Thomas vor dem klei⸗ nen Haus ſtand. Er klopfte und horchte auf die Schritte, die langſam näher kamen. Die Mutter ſah ihn an, zuerſt nicht gleich begrei⸗ fend, dann aber ſank ſie, in jähem Erken⸗ nen, glückſelig ſeinen Namen rufend, in ſeine Arme. Thomas fühlte die Mutter an ſeiner Bruſt und ſah auf ihr weißes Haar und hörte die vielen Worte, die ſie zwiſchen Lachen und Schluchzen ſprach. Er führte ſie in die dämmerige Stube, zum Seſſel, der am Fenſter ſtand, und ließ ſich neben ihr nieder. Er legte ſeine Hände dicht um ihre Hände und hielt ſie feſt. Und nun ſagten ſie nichts und fühlten, wie alles, was ſie umgab, der rücktrat, als wären ſie ganz allein auf der Welt. Es war ſtill, nur ihr Atmen hörten ſie, und ſie ſpürten, wie die Freude in ihren ſch Herzen war. Erſt nach langer Zeit, als ſchon tiefe Schatten das Zimmer einhüllten, begannen ſie zu erzählen und zu fragen, bis es ſpät war und die Mutter das Bett in der Kam⸗ mer oben für Thomas richtete. „Thomas ſah ſich in dem kleinen Raum um, in dem er die vielen Jahre gelebt hatte. Da lagen noch ein paar Bücher auf dem Tiſch, und manchen Gegenſtand nahm er in die Hand, der ihm lieb geweſen war, und der ihm nun, nach all dem, was inzwi⸗ ſchen neu und gewaltig in ſein Leben ge⸗ ommen, ſeltſam fremd erſchien. Unten aber, in der Stube, lag die Mut⸗ ter im Bett und horchte auf die Schritte, die ſie aus der Kammer vernahm. Sie war glücklich, daß Thomas ſo nahe bei ihr war. Nie hatte Thomas die tiefe Verbunden⸗ heit mit der Heimat geſpürt, wie in den fol⸗ genden Tagen, da er über die Felder ging oder im Wald hexumſtreifte und auf die Laute hörte, die er kannte, ſo lange er lebte. Er ging am Fluß entlang und ſaß lange am Ufer und ſah auf das Waſſer, das lang⸗ ſam dahinfloß, an den Weiden und an den kleinen Häuſern vorbei. Und kam er ins Haus zurück, ſo war die Mutter da und er ſah ihr Lächeln und erkannte, wie nie, ihre unſägliche Liebe. Aber die Urlaubstage waren bald vor⸗ über und Thomas mußte an die Abfahrt denken. Die Mutter hatte ihm ein Paket ge⸗ ſchnürt, darin lagen ſelbſtgeſtrickte Strümpfe und ein wollenes Tuch, das ihn gegen Kälte ſchützen ſollte, und noch vieles hatte ſie zu⸗ ſammengeſucht, was ſie für nützlich hielt. Sie klagte nicht, ſie ſuchte ihren Abſchieds⸗ kummer vor dem Sohn zu verbergen. Und dann traten ſie aus dem Haus und gingen den Feldweg 8 Thomas gekom⸗ men war. Es war Mittag, und die Sonne ſtand hoch am Himmel. Als der Weg abbog blieb die Mutter ſtehen und reichte Thomas ihre Hände, dann ſah ſie ihm nach, wie er dem Tannenwäldchen zuſchritt. Sie hob den Arm und winkte ihm. Langſam ging ſie den leeren Weg zurück. Aber mit jedem Schritt wich die große Traurigkeit mehr von ihr. Sie fühlte es, ihre Liebe war ſo ſtark, daß ſie Thomas begleiten würde, immer, und daß ſie ihn behüten würde, wenn ſchwere Gefahren ihn bedrohen ſollten. 54 Sie war ruhig und nicht ällein. Denn alles in ihr war angefüllt mit der großen Liebe für ihn. —————— Der Tugendstein Willi Fehse Als gegen Ende des 18. Jahrhunderts die Heere der franzöſiſchen Republik das linke Rheinufer beſetzten, führten ſie in den eroberten Gebieten ſogleich die Revolution ein und beſeitigten 2 was an die alte Ordnung erinnern konnte. So gründeten ſie in Aachen einen Jako⸗ binerklub und einen Wohlfahrtsausſchuß. An der Stelle des Prangers aber, der die ſelbſtändige Gerichtsbarkeit der Stadt ver⸗ körperte, erxichteten ſie einen Freiheits⸗ baum. Der Granitſtumpf des rac fc wie die Schandſäule im Volksmunde bieß, wurde dabei von Diebesgeſindel, das ſeine Be⸗ kanntſchaft früher oſt gemacht haben mochte, des eiſernen Halsringes beraubt und in das ſogenannte„Grashaus“ geſchleppt. Hier lagerte er unter allerlei erümpel und geriet in Vergeſſenheit.“ Ein gutes Jahrzehnt ſpäter, als Jako⸗ inerklub und Freiheitsbaum wieder ver⸗ ſchwunden waren und der Konſul der Re⸗ publik ſich länaſt zum Kaiſer der Frangoſen aufgeſchwungen hatte, fügte es ſich, daß die ebenſo ſchöne wie leichtfertige Schweſter —„Borgheſe, die Bäder der Stadt beſuchte Der Aachener, Präfekt bemühte ſich, ſei⸗ nem erlauchten Gaſt den Aufenthalt ſo an⸗ genehm wie möglich zu machen. Da er die Eitelkeit der Prinzeſſin kannte, ſchmeichelte er ihr, wo er nur konnte. Vor allem wußte er ihr beſtändig vorzutäuſchen, daß gerade iht die Liebe des Volkes gehöre. Oft verweilte nämlich Pauline in einem Wäldchen, das ſich im Nordweſten der Stadt auf einer Anhöhe erſtreckte. Auch Ladoucette kannte das Lieblings⸗ plätzchen der Prinzeſſin. Er gedachte ihm ſogar eine beſondere Zierde zu geben und ſein Werk dann wiederum als eine Huldi⸗ gung des Volkes hinzuſtellen. Bei Aufräu⸗ mungsarbeiten im„Grashaus“ war ihm bürzlich eine ſchwarze Granitſäule aufge⸗ —— die ſich für ſeine Zwecke zu eignen en. Als Pauline am nächſten Tage wieder mit ihrem Hoſſtaat zu dem Wäldchen hin⸗ auffuhr, verwunderte ſie ſich ſehr. Ihr Lieb⸗ lingsplätzchen war über Nacht verſchönt worden. Ein ſchlichter Granitſtein erhob 13 dort unter den Buchen und Eichen. ädchen in feſtlichen Kleidern waren eben dabei, ihn mit Blumen zu bekränzen. Wie eine goldene Inſchrift verkündete, ſollte das Denkmal die Tugend der Prinz prei⸗ ſen.„A la vertu de la princesse“, ſo ſtand dort geſchrieben. oucette rieb ſich die Hände.„Wie an⸗ „Freischũtz“ Nachklänge aus dem Manaheimer Nationaſtheatet Dieſe Freiſchütz⸗Aufführung am Beginn der neuen Spieljzeit wird mit feurigen Zeichen in den Annalen des Nationaltheaters ver⸗ ewigt bleiben. Der Oper des deutſchen Wal⸗ des, dem hörnerfrohen Halali, der naiven 8* nigkeit von Mädchenlied und bräutlichem Ge⸗ bet folgte die Nacht des Terrors, der auch das Theater traf. Wir ſtanden noch untex dem un⸗ mittelbaren Eindruck der neuen Einſtudie⸗ rung, als wir die erſten Zeilen dieſes Echos ſchrieben, als wir noch einmal in uns nach⸗ ilingen ließen, wieviel Farbigkeit und Herz⸗ haftigkeit eines anderen Jahrhunderts Carl Maria von Weberin ſeinem klingenden Be⸗ kenntnis zur Romantik verſammelt hatte: die Luſt des Ländlers und das Schwärmen der Seele, den Jägerpfiff der Burſchen und das feierliche Andachtsweſen des Einſiedlers, den elaunten Spott im Stakkato des wippenden ädchenchors und die fahle, düſternde Be⸗ ſchwörung der Wolfsſchlucht. Ja, dieſe Wolfsſchlucht! Ihre beinernen Ge⸗ —5 und geiſternden Spukgeſichte, ihr trop⸗ endes Mitternachtsläuten und ihr drohend hallendes„Samiel!“— ſie fielen uns ſeltſam ein, als wir in der gleichen Nacht die Wolfs⸗ töne der Sirenen hörten. Welch ein anderes Sn das ſich die Bedrängniſſe einer von öſen Weſen belauerten Mitternacht erſt ma⸗ len und vertonen mußte, um die Dämonie des Lebens zu ſpüren! Wie fern, wie wirklich ro⸗ mantiſch, wie beneidenswert faſt kam uns in ſolchem Augenblick die von Fels und Baum⸗ riff umſtandene Wolfsſchlucht Webers vor! Ach, noch einmal dort hocken bei Reiſigfeuer und wohlig kniſterndem Gruſeln, bei fernem Wildlaut und ſchollerndem Waſſerfall!— Draußen aber fielen die Bomben— Um uns war die harte Landſchaft des Krieges. Führte von ihr kein Weg in die Waldſchluch⸗ ten, auf die Hörnerwieſen oder zur Melodie der Brautjungfern? Doch, ja, das behielt man mit einem leiſen, gedämpften Orcheſterklang, mit dem dunkelgrünen Zauberlaut der Er⸗ öffnungsmuſik in ſich: das loutere Rauſchen des unvergänglichen Waldes und die Ewig⸗ keit des Weſens, das in ſolchen Noten einge⸗ angen und unzerſtörbar iſt wie Herz und harakter eines Menſchen. Viele Worte mag man um ſolche Dinge nicht machen; man muß ſehrer empfinden, was hier gemeint iſt; ſie zer⸗ ren den Geiſt nicht, der ſolches und viel anderes noch ſchuf. 9 Noch einmal aber geiſtert die Muſik und das Erlebnis dieſes Opernabends herauf, an dem Werner Ellinger das Orcheſter des Natio⸗ nältheaters empfindungsvoll über die Linie des Melodierenden und des Liedhaften führte, ganz dem Volkstümlichen des Stoſſes ergeben und der gedämpft wirkenden Anſprache der romantiſchen Elemente. Noch einmal hören wir im Echo den ſchwarzen Jubel des luzife⸗ riſchen Kaſpar, wie ihn Heinrich Hölzlin markig und markant durch das Finale ſeines Auftritts ſchwang:„Triumph! Triumph!“ und wieder huſcht die reizvolle Behendigkeit jenes heiteren Aennchen in die Szene, das 8 dieſer erſten Theaterſtunde von Hildegard tolz mit weicher und wohllautender Mäd⸗ chenhaftigkeit ſo frohmütig in den Liedpart jenommen wurde, indes neben ihm die frau⸗ ich ſtolze, ſchon mehr ſelbſtbewußte als aber⸗ gläubiſch kindhafte Agathe von Käthe Diet⸗ r i ich bewegte, in den innigen Bekenntniſ⸗ ſen das Gefühlſame klangvoll erſchließend. Wie ihr frauliches Format über die ge⸗ wohnte Agathe hinaus geſtaltlich Keftiuken, ſchien, war auch in dem dramatiſch erfüllten, tragiſch gehaltenen, jungen Jäger wie ihn Georg Faſtnacht verkörperte, Klang, Maß und Note der großen Oper, des Muſik⸗ dramatiſchen angeſchlagen. Hier ſtand mehr ſchon ein leidender Held als die romantiſch bedrängte des zwiſchen Liebe und Zauber aeſchüttelten einfachen Jäger⸗ burſchen. Wilhelm Trieloffs kraftvoll agierender Erbförſter, Hans Vögele mit dem friedvoll tönenden Baß des würdigen Einſiedlers und Chriſtian Könkers eher ſenſibler als herriſcher Graf Ottokar ergänzten mit Max Baltruſchats friſchem Bauer Kilian und dem volksliedſchlichten Trio der Brautjungfern Liſſy Beck, Ellen Utpott und Hilde Juſchy. das von der Spielleitung Wilhelm Trieloffs zu einem farbigen, bewegten Volksbild getönte Zuſammenſpiel. Auch die Chöre, die hatte, fügten ſich durchweg der von Luſt und Liebe getragenen, aus dem Reichtum des Me⸗ lodiſchen gewonnenen nſzenierung eifrig und glücklich ein. Was aber das Bühnenbild angeht, ſo war die Kliype der voller Spuk⸗ arl Klauß einſtudiert ſ hänglich doch die Leute ſind“ flüſterte er, vernehmlich genug für die Fürſtin.„Es lebt ein guter Sinn im Volk..“ Während ſie ſich ſo im Glück ihrer ge⸗ prieſenen Tugend ſonnte, nabte ſich der Gruppe eine Schar von Aachener Bürgern. Plötzlich ſtockte ihr Schritt. Sie ſtarrten verwundert auf das neu errichtete Denk⸗ mal. Ihre Mienen begannen ſich zum Er⸗ ſtaunen des Präfekten jählings zu erhei⸗ tern.„Ma Göddet“, rieſen ſie lachend,„dat es ja unſe Kaatſch!“ Brüsk ſtellte Ladoucette die Männer zur Rede. Aber als ſie ihm den Grund für ihre Heiterkeit nannten, verſtummte er betreten. mit ihm begriff die Prinzeſſin, daß ihre Tugend hier am Pranger ſtand, wie weiland jeneg Geſindel, das der Ver⸗ achtung preisgegeben wurde. Die An⸗ hänglichkeit des Volkes aber lebte nur, wie ſie ſich nun geſtehen mußte. in der Gauke⸗ ſei eines Schranzen. Sein Uebereifer hatte ihr hier einen böſen Schimpf zugefügt. Zorn Ode im September Im Blätterfall kündet der Herbat sich an. Heller wird schon das Laub und leuchtender hängen die Früchte an besonnten Zweigen Sepitemberfrühe Nebel steigen aus 8 88 auf, die Frucht getragen und sommersüber velbe Aehren sahn. In meiner Heimat siehn die Berg' und Hügel dicht gedrängt Um graue Mauerstümpie schattet Wald, im Weinlaub glänzt die Traube. Und rheinhin ragen Dome, drin der Glaube unerschüttert au Gott auisieht ob dieser Zeit schmerzhaft gebärendem Geschehn. 0 Deutschland Stolzer Nam' im Feld! Wer je dich sah, wer könnte dein vergessen! Bist du nicht allen Mutter, Haus und Hoi und Heimat und Gezelt, Land— darin des Lebens Ströme rauschen? Wer möchte je mit einem andern tauschen?— So bleib uns, was du bist: das Hers der Welt. Fritz Rüdiger. PRDD und Scham brannten in ihrem Geſicht. Sie befahl dem zerknirſchten Präfekten, das Denkmal wieder zu beſeitigen beſtieg ihren Wagen und fuhr durch das Gelächter da⸗ von. meater, Musik und Kunst in Kürze Soeben verſtarb im 68. Lebensſahre der be⸗ kannte Volksmuſiker u. Komponiſt Franz Cerny, Verfaſſer einiger Operetten, Opern und kirchenmu⸗ ſikaliſcher Werke. * Gelegentlich der zweiten oberſchleſiſchen Kunſt⸗ ausſtellung in Beuthen wurde der oberſchleſiſche — + 1948 an den Breslauer Maler Seorg Nerlich vergeben. — An der Wiener Staatsoper kommt am 18. November im Zuge der von Dr. Karl Böhm im Vorjahre begonnenen Geſamtdarſtellung des Le⸗ benswerkes von Richard Strauß einé Neuinſze⸗ nierung der„Frau ohne Schatten“ heraus, für die der Duisburger Generalintendant Dr. Georg Hart⸗ mann als Spielleiter gewonnen wurde. * „Lügen ſchlanke Beine“, ein muſikaliſches Luſtſpiel von Joſef Wi chart und Ruſt Frieſe, Geſangstexte von Erich Meder, Muſik von Bruno Gher, wurde von den ſtädti⸗ loen Bühnen Brünn zur Araufführung erwor⸗ en. ——— Neun Burgen und Schlösser unserer Umgebung Barockschlösser der Kurfürstenzeit und zerfallene Ritterhurgen bae ul den Bergen des Odenwaldes grüßen die e alter Burgen, und auch im Tal, um⸗ —90 von den Häuſermauern der Städte und örfer, hat ſich manches ſchöne Schloß als P der Vergangenheit erhalten. Da iſt un⸗ ere Windeck. Wir können ſie zu den älteſten Burgen der Bergſtraße rechnen, obwohl wir erſt etwa um 1100 urkundliche Nachricht von ihr haben. Auch über 167 ſpätere Geſchichte wiſſen wir wenig, und ſelbſt das Jahr ihrer Zerſtörung kennen wir nicht genau. Von 1696 ab holten ſich die Weinheimer ihre Skeine von der verfallenen Burg und manche der Altſtadt wird wohl Steine der Windeck enthalten. Immerhin iſt unſere Burg noch eine recht ſtattliche Ruine, ebenſo wie auch die bei Schries⸗ heim, die in der Form unſerer Windeck ähnlich war. Die Kätchenſage, die ſich um die Strahlen⸗ burg rankt, iſt durch Kleiſts Schauſpiel allgemein bekannt geworden., Auch um die Windeck hat ſich eine große Anzahl von Sagen und Legenden gebildet, die wir den Weinheimern aber kaum mehr zu erzählen brauchen. Sie kennen ſie ſicher ſelbſt genau. dürfen wir noch als dritte in der Reihe der Burgen unſerer engeren Umgebung die Burg 9*— bei Leutershauſen nicht—41 E obwohl von ihr nicht mehr viel zu ſehen iſt als einige Trümmer. un von den Ritterburgen zu den Adels⸗ der Kurfürſtenzeit. Da haben wir in einheim ein Doppelſchloß, das kurfürſtliche Schloß und das Waldnerſche Schloß, die beide auf mittelalterlicher Grundlage errichtet ſind und greuel witternden Wolfsſchlucht mit kluger, gleichwohl genug andeutender Sparſamkeit der Darſtellungsmittel erfreulich bewältigt. Der langanhaltende Beiſall des ten Hauſes kam aus dankbarſten Händen. Webers Waldlied hatte von neuem ge⸗ iegt. Drunten aber, zwiſchen den Orcheſterpulten, blieb ein luziferiſch düſternder Ton der Schluchtenmuſik haften und wartete auf die flackernde Mitternachtsſtunde Samiels Dr. Oskar Wessel. ———— Heidelberger Konzertwinter 43-44 Als Muſikdirektor Bernhard Conz im vergangenen Jahr an die Spitze des Heidelberger Städtiſchen Orcheſters trat, begann er ſeine Tätigkeit mit einem Kon⸗ zert⸗Programm, das bei den Sinfoniekon⸗ zerten eine überaus glückliche Miſchung von Standardwerken der Muſikliteratur mit wertvollem zeitgenöſſiſchem Schaffen aufwies. Dieſe Linie wird auch im kom⸗ menden Konzertwinter erfolgverheißend weitergeführt, wie die ſoeben herausgege⸗ bene Programm⸗Vorſchau der Konzerte der Stadt Heidelberg erkennen läßt. Die acht Sinfoniekonzerte, die mit einer Ausnahme von Muſikdirektor Bernhard Conz geleitet werden, bringen neben Spitzenwerken un⸗ ſerer Klaſſiker, wie etwa Beethovens Sinfonie, die zwei erſten Sinſonien von Brahms, die dritte von Bruckner oder die Jupiter⸗Sinfonie von Mozart, eine An⸗ zahl zeitgenöſſiſcher Werke teils in Erſtauf⸗ führung, in zwei Fällen ſogar als Urauf⸗ führung. Die eine Uraufführung iſt im erſten Konzert vier Lieder nach Hölderlin für Mezzoſopran und Orcheſter von Paul von Klenau, die Gertrud Pitzinger ſingen wird. Die zweite Uraufführung iſt eine Orcheſter⸗Suite von K. Fr. Nötel, dem jun⸗ gen, vor allem von Furtwängler geſörder⸗ ten Komponiſten. Von weiteren Neubeiten ſei hingewieſen auf ein Orcheſter⸗Capriecig des in Aglaſterhauſen geborenen Helmut Degen, die 4, Sinſonie des Mannbeimer Peterſen, das Klavierkonzert von Hermann Goetz, die„Legende vom Prinzen Eugen“ von Theodor Berger und das Cello⸗Kon⸗ zert von Karl Hoeller, das Ludwig Hölſcher ſpielen wird. Als Soliſten wurden außer den Genannten noch u. a. gewonnen: Guila Buſtabo, Georg Kulenkampff, Frieda Kwaſt⸗Hodapp, Eduard Erdmann ſowie Ru⸗ dolf Schöne und Hermann von Beckerath. Als Gaſtdirigent wurde für das dritte Konzert Staatskapellmeiſter Robert Heger verpflichtet. Zu dieſem Sinfoniekonzert kommen drei Chorkonzerte des Bachvereins unter Uni⸗ verſitätsmuſikdirektor Prof. Dr. Poppen mit„Das Opfer“ von Händel,„Ein deut⸗ ſches Requiem“ von Brahms und der tra⸗ 7. öitionellen Matthäus⸗Paſſion von Bach. Acht Kammermuſikkonzerte werden nicht nur namhafte Quartettvereinigungen na Heidelberg bringen, ſondern als beſonderes muſikaliſches Ereignis auch Chor und Or⸗ cheſter des muſiſchen Gymnaſiums in Frank⸗ a. M. Von ganz beſonderem Intereſſe wird ferner die Wiedergabe ſämtlicher Streich⸗ quartette von Beethoven an fünf Abenden durch das Stroß⸗Quartett ſein. Es kom⸗ men ſchließlich noch zahlreiche Soliſtenkon⸗ zerte hinzu, jo daß der Heidelberger Kon⸗ zertwinter 1943/44 allem Rechnung tragen wird, was in unſerer Zeit als Zeichen einer verantwortungsbewußten Kunſtpflege gefordert werden muß. Dr. Werner sekmidt. im dahre 1851 durch das Obertor vereinigt wur⸗ den. Einige Jahre ſpäter wurde der mächtige Turm mit den vier Ecktürmchen angebaut. Auch die Anlage des Hemsbacher Schloſſes, das im 19. Jahrhundert als Sommerſitz um⸗ geſtaltet wurde, beſteht aus zwei Schlöſſern, dem Alten und dem Neuen Schloß. Das Alte Schloß ſteht an der Stelle eines noch älteren S in dem der Biſchof von Mainz im Jahre 1641 dem Kurfürſten Friedrich dem Siegreichen von der Pfalz gegen Zahlung von 100 000 Gulden die Bergſtraße mit den Städten Bensheim, Hep⸗ penheim und Mörlenbach verpfändete. as Schloß zu Leutershauſen, ein Barockbau aus dem Fahre 1710, iſt von dem Grafen An⸗ dreas v. Wiſer errichtet und gehört auch heute noch der Familie Wiſer. Es iſt ein ſtattliches, dreiſtöckiges Gebäude, das in früheren Jahren von einem Kuppelaufbau gekrönt war. Die Herren von Hundheim waren die Er⸗ bauer des Schloſſes zu Flvesheim. Es fiel im Fahre 1858 an den badiſchen Staat. Heute iſt die—+—— dort untergebracht⸗ Im Geckenheimer Schlößchen, das von dem kurfürſtlichen Kanzleidirektor v. Stengel errichtet wurde, lebte von 1850—1877 Freiherr Ferdinand v. Babo aus dem bekannten, der Geſchichte Wein⸗ eims eng perbundenen Geſchlecht. Schließlich ürfen wir auch das Schloß des Freiherrn von Oberndorff in Neckarhauſen nicht vergeſſen, das 1777 im Villenſtil erbaut wurde und eine ſchöne Parkanlage beſitzt. Der den Film schreibt der Verfaſſer eines Filmes— K iſt, der für jedes erſt einmal die Idee liefern muß, ohne die alle anderen gar nicht arbeiten können, ſpricht von ihm meiſtens kein Menſch. Außerdem hat er das Pech, daß —4 Arbeit mehr als jede andere den Tücken es Schickſals ausgeſetzt iſt. Dieſe Tücken ſind in keiner Welt ſchwerer zu überſehen als in der des Films. Darum kann man ſie auch nirgendwo packen. Sie können in der Ambe⸗ ſetzung eines Darſtellers, in der Auffaſſung des Regiſſeurs, im 99 des Haupidarſtellers, in der Meinung es Kameramannes, in den Vorſchlägen des Filmbildners verſteckt liegen. Immer aher haben ſie zur Folge, daß der Dreh⸗ buchautor wieder und wieder mit Umarbeitun⸗ gen an ſein Werk herangehen muß und es kann vorkommen, daß er es ſelbſt zum*2 nicht mehr wiedererkennt. Manchmal muß er feſtſtel⸗ len, daß er urſprünglich etwas ganz anderes gedacht hat, als was zum Schluß geſagt und gezeigt wird. Wider Erwarten iſt der Beruf des Film⸗ Autors dennoch nicht im Ausſterben begrif⸗ ſen. Darum, weil es unter ihnen eben doch eine roße Anzahl gibt, die dies alles* ab⸗ ſchrechen kann, weil ſie nicht nur mit Begei⸗ ſterung und Liebe Drehbücher ſchreiben— das wäre viel zu wenig für die Opfer, die ein Film⸗ autor dem Geſamtwerk bringen muß— ſondern weil es Menſchen ſind, die mit all ihren künſt⸗ leriſchen Fähigkeiten ſich dem Film verpflichtet ch fühlen. Deutsche Kunst in der Schweiz Die Ausſtellung„Deutſches Kunſthandwerk“ in Bern findet in der Schweizer Offentlichkeit ſtarken Anklang. Der„Bund“ ſchreibt:„Die Schau bildet eine ſehr ſinnvolle Ergänzung der verſchiedenen Ausſtellungen deutſcher Kunſt, die wir isher in der Schweiz ſahen, und bereichert die kulturellen Beziehungen zwiſchen zwei Län⸗ dern. Die Gruppierung des Ausſtellungsgutes— es umfaßt ungefähr das Schafſen der letzten acht Jahre— nach Werken einzelner Perſönlich⸗ keiten überzeugt durchaus.“ Erlebtem, Geſehenen, Gehörtem: Se, dem er kürzlich in * Mannheim, 11. September. Buntergerebòe Die Ereigniſſe der letzten Woche haben uns aufgeſchloſſener zueinander gemacht. Manch einer, der vordem viel von Volks⸗ gemeinſchaft geredet hat, erlebt ſie jetzt erſt wirklich mit all ihrer Herzlichkeit und zu⸗ gleich auch mit ihrer Nüchternheit. Man hilſt einander, man teilt ſeine Nöte, man findet einen Gefährten, dem man auch ein⸗ mal ſein übervolles Herz ausſchütten kann. Aber jedes Ding hat nun auch einmal ſeine Schattenſeiten, und leider auch unſere neue Gemeinſchaft. Da ſind vor allem die, die aus dem Erzählen gar nicht mehr heraus⸗ wo erhält der Umquartlerte die lebensmittelkarten? Jeder, der ſich außerhalb ſeines bis⸗ herigen Wohnortes begibt, hat ſich unter Rückgabe ſeiner Lebensmittel⸗ und Bezugsausweiſe bei ſeiner Kartenſtelle abzumelden. In dem derzeitigen Aufenthaltsort müſſen ſich alle Perſonen ſofort beim zuſtändigen Bürger⸗ meiſter und bei ſeiner Kartenſtelle unter Vorlage der Abreiſebeſcheinigung melden, die ihnen von der Kartenſtelle ihres bisherigen Aufenthaltsortes ausgeſtellt wor⸗ den iſt. Erſt daun werden die notwendigen Lebensmittelkarten ausgehändigt. Dieſe Beſtimmung gilt für alle Perſonen, die ſich länger als drei Wochen von ihrem ſeit⸗ herigen Wohnort entfernt haben. Es iſt un⸗ zuläſſig, daß Lebensmittelkarten weiterhin vom Heimatort bezogen werden. ————————— kommen können, die ſich gegenſeitig zu überbieten trachten in der Wiedergabe von es ſind die, denen ſchon nach drei, vier Tagen die Wirklichkeit nicht mehr ſpannend genug iſt und nun jedes Gerücht begierig aufgreifen, um es ſofort noch um etliche Töne verſtärkt weiterzugeben. Sie wiſſen nicht, daß ſie ein höchſt gefährliches Spiel treiben; ſie ahnen ſicher nicht, daß die Nerven vieler ihrer Schickſalsgenoſſen durch das Erlebte bis zum Zerreißen angeſpannt ſind und durch übertreibende Gerüchte ihren letzten. Halt verlieren müſſen. Der geſunde Men⸗ ſchenverſtand ſollte uns ſagen, daß wir alles tun ſollten, um den uns zugedachten Nervenkrieg abzuwenden oder abzuſchwä⸗ chen, nicht aber, ihn noch künſtlich zu ver⸗ ſtärken, nur weil einige ſich mit dem zwei⸗ felhaftem Ruhm des ſenſationellen Beſſer⸗ wiſſers ſchmücken wollen. Offene Gaststätten und Speiselokale Zur Orientierung der Mannheimer ſeien auſchließend die Gaſtſtätten der Junen⸗ ſtadt genannt, die Mittag⸗ und Abend⸗ eſſen verabreichen. Gegen Marken natür⸗ lich und Bezahlung. Es handelt 109 um die „Laudkutſche“ in D 5, die„Stadtſchäuke in P 6,„Pſchorrbräu“ in O 6, den„Nürn⸗ berger Brauhauskeller“ in K 1(Breite Straße). Der Inhaber der Gaſtſtätte des Roſengartens gibt Eſſen im Nibelungenſaal aus. Es iſt damit zu rechnen, daß die Auf⸗ räumungsarbeiten in anderen Gaſtſtätten raſch beendet werden und zu den hier be⸗ kauntgegebenen offenen Gaſtſtätten eine Reihe weiterer in Betrieb genommen werden können. Die Gefolgſchaft zer⸗ ſtörter Gaſtſtättenbetriebe hat ſich ſofort beim Arbeitsamt zu melden. Die Stedtsefte Täglich Züge für klütter mit Kindem und werdende Mütter am Montag geht auch ein Sonderzug mit Gebrechlichen ab ledes Schulkind sollte Mannheim verlassen Vom Montag an fähren täglich meh⸗ rere Sonderzüge mit Müttern und Kindern ſowie werdenden Müttern in die Aufnahmegebiete. Es kann erwartet wer⸗ den, daß die Mütter aus dem Verantwor⸗ tungsgefühl heraus, das ſie gegenüber ihren Kindern haben, regen Gebrauch von dieſer gebotenen Gelegenheit machen, um aus der Geſahrenzone in ſichere Gebiete zu reiſen. Vor allem den nichtberufstätigen Müttern kann nicht eindringlich genug nahegelegt werden, ſich endlich bei ihren NSV⸗Ortsgruppen zur Verſchickung zu melden. Sie müſſen in der gegenwärtigen Lage vielleicht in kurzer Zeit ſchon damit rechnen, daß ſie auf die Reiſe geſchickt wer⸗ den. Denn es geht nicht an, daß ſie mit ihren Kindern den Volksgenoſſen den Wohnraum einſchränken, die dringend an ihren Ar⸗ beitsſtätten benötigt werden. tätigen am Platze gebührt in jedem Falle das Vorrecht. Ein Gang am Abend durch die Bunker überzeugt immer noch in ſtarkem Maße davon, daß Nichtberufstätige ſich mit allen Mitteln, mitunter gegen jede beſſere Einſicht, in der ſo ſchwer getroffenen Stadt weiterhin verankern wollen. Dabei hätten viele die Möglicheit, durch die NSV⸗ Verſchickung bei ihren Verwandten auf dem Lande eine ſichere Bleibe zu finden. Und niemand weiß, was die nächſten Tage oder Wochen bringen können. Wer ſich verſchicken laſſen will, möge ſich⸗ aber vorher auf ſeiner NSV⸗Ortsgruppe eine ordnungsgemäße Abreiſe⸗ beſcheinigung holen. Wer zu Ver⸗ wandten will, muß zuvor bei ſeiner zu⸗ ſtändigen NSV⸗Ortsgruppe eine(⸗Ber⸗ wandtenmeldekarte ausfüllen, da⸗ mit er auch die Gewißheit hat, daß bei ſei⸗ nen Verwandten Aufnahmemöglichkeit be⸗ ſteht. Wer am Hauptbahnhof, wo ja jetzt alle Sonderzüge abgehen, keine vorweiſen kann, wird zurückgewieſen. Dieſer Gefahr möchte ſich gewiß niemand ausſetzen, der ſchon feldmarſchmäßig für eine Abfahrt gerüſtet iſt. Alſo! 25 zonderxüge nur noch vom kannheimer, Hauptbahnhof aus Von nun an iſt für den Abtransport ins Aufnahmegebiet eine Fahrt in die Au f⸗ fangorte Wein heim und Schwet⸗ zingen hinfällig geworden. Die Sonderzüge verkehren jetzt täglich nur noch vom Mannheimer Hauptbahnhof aus. Sie können aber nicht wahllos benutzt wer⸗ den. Verſchickt werden nur ſolche Volks⸗ genoſſen, die über eine von ihrer Orts⸗ gruppe ausgeſtellte Ausweiskarte ver⸗ fügen, öie auf Grund der Abreiſebeſcheini⸗ gung ausgeſtellt wird. Die Verſchickungs⸗ anträge werden in der Reihenfolge des. Eingangs bearbeitet. Die NSV⸗Ortsgrup⸗ pen geben über alle Fragen der Verſchickung genaue Auskunft. Wer von nun an eigenmächtig ins Aufnahmegebiet abreiſt, kann mit einer Unterbringung nicht mehr rech⸗ nen. Die Verſchickten werden noch einmal darauf aufmerkſam gemacht, daß die Gepäck⸗ ſtücke, die mit dem gleichen Zug abgehen, ordnungsgemäß mit Anhängern verſehen werden müſſen. Der Anhänger hat die ge⸗ naue Heimatanſchrift ſowie die Bezeichnung der Ortsgruppe zu tragen. Außerdem muß in jedes Gepäckſtück ein Doppel des An⸗ hängers eingelegt werden. zonderzüge auch für pflegebedürttige Für die pflegebedürftigen und gebrech⸗ lichen Perſonen wird am Montag, 13. Sep⸗ tember, vom Mannheimer Hauptbahnhof ein Sonderzug durchgeführt. Meldungen müſſen ſofort bei den NSV⸗Ortsgruppen erſolgen. Pflegebedürftige haben hier eine Möglichkeit, in guter Obhut in ungefähr⸗ dete Unterkünfte zu kommen. Meldungen müſſen heute noch erfolgen. Pflegeperſonal ſteht zur Verfügung. Moch ein Wort über die klassenweise Verschickung von Schulkindern Inzwiſchen werden ſich ja die Eltern der Schulkinder darüber klar daß die klaſſenweiſe Verſchickung ihrer Kin⸗ der zu ihrem Beſten erfolgt. Welcher ver⸗ antwortungsbewußte Vater, welche beſorgte Mutter wollte auch die Möglichkeit von der Hand weiſen, das Kind unter Auſſicht des Lehrers und im gewohnten Kreiſe der Ka⸗ meraden an ſicherem Ort zu wiſſen? Bei manchen wird allerdings die Abſicht eindeu⸗ tige Formen angenommen haben, die Kof⸗ Berufs⸗ fer zu packen und mit ihren ſchulpflichtigen Lieblingen bei Verwandten oder Bekannten Unterkunft zu ſuchen. Dagegen iſt nichts einzuwenden. Die Hauptſache iſt in jedem Falle, daß die Schulkinder fern des Ge⸗ ——————— Die NSV⸗Kreisamtsleitung iſt fernmündlich auf Nummer 440 43 zu erreichen. fahrengebietes weilen. Darauf aber muß noch einmal klar hingewieſen werden: Ein Verbleiben des Schulkindes in geworden ſein, Mannheim wird wohl kaum in Frage kommen. Wer die Verſchickung oder die Abreiſe verzögert, gefährdet grund⸗ los das Leben und die Geſundheit ſeines Kindes. Das dürfte nach der Erfahrung der letzten Terrornacht jedem eingehen. ben richtigen Ausweis besorgen! Nach der Terrornacht wurden vornehm⸗ lich Fliegergeſchädigten weiße vorläu⸗ fige Schadensausweiſe ausgeſtellt. Sie genügen heute nicht mehr. Es iſt daher notwendig, ſich die endgültigen Aus⸗ weiſe für Schwer⸗ und Totalfliegergeſchä⸗ digte(Ausweis A in roſa Farbe) ſowie für Leichtgeſchädigte Aus weis B in gelber Farbe) zu beſchaffen. Die Ausweiſe werden nunmehr un⸗ gültig. Erfassung unbewohnter Wohnräume Gegenwärtig werden durch eine Kommiſ⸗ ſion, die aus einem ſtädtiſchen Beamten und aus einem Politiſchen Leiter heſteht, unbe⸗ wohnte Wohnungen beſichtigt, um für die obdachloſen und ſchwerfliegergeſchädigten be⸗ rufstätigen Volksgenoſſen den notwendigen Wohnraum zu ſchaffen. Es wird erſucht, den dafür eingeſetzten Männern für ihre Auf⸗ gabe entgegenzukommen. Jeder muß nach beſten Kräſten mithelfen, daß die für unſere Induſtrie erforderlichen Arbeitskräfte am Arbeitsort wohnen können. Denn ſie ſchmie⸗ den die Wafſen und ſchaffen die Voraus⸗ ſetzungen für unſeren Sieg. eeeeee FRN 7 Eeine der bedeutungsvoll Was soll ich werden?/ kcer kraaer Werfen Was ſoll ich werden? Die richtige Be⸗ antwortung dieſer Frage entſcheidet über das Lebensglück. Die Beantwortung zu er⸗ leichtern, hat der Reichsjugendführer die Richtlinien für eine große Berufsaufklä⸗ rungsaktion herausgegeben. Ueber die Ein⸗ zelheiten wird man ſchon in der nächſten Zeit erfahren. Berufsaufklärung iſt gleich⸗ zuſtellen mit Berufslenkung von ho⸗ her Warte aus. Zu dieſem Zweck werden Heim⸗ und Elternabende angeſetzt, in denen berufene Männer und Frauen das Wiſſenswerte vermitteln. Gerade die El⸗ tern mögen dieſe Gelegenheit nicht verſäu⸗ men, wo es um das Lebensglück ihrer Kin⸗ der geht. Mancher Irrtum iſt noch zu be⸗ richtigen, manche Voreingenommenheit zu beſeitigen. So notwendig wird die Berufs⸗ aufklärung erachtet, daß ſie ſich gleich auf die Jahrgänge 1944 und 1945 erſtreckt. as ſoll ich werden? Im Grunde ge⸗ nommen darf jeder werden, was er wil —aber die Berufswahl muß volkswirt⸗ ſchaftlich tragbar ſein. In Mannheim wollen die Jungen er⸗ fahrungsgemäß Schloſſer, Dreher und Mechaniker werden, wenn ihr Sinn nicht nach dem Büro ſteht. Das hängt eng zuſammen mit unſerer gro⸗ ßen Induſtrie. Wenig gefragt ſind Bauge⸗ werbe, Landwirtſchaft, landwirtſchaftliche Handwerke, um nur die unpopulärſten Be⸗ rufe zu nennen. Dabei haben ſie gerade die meiſte Ausſicht; ſie erwartet ein Großein⸗ ſatz, wenn heute der Krieg vorbei iſt. Es kann und darf nicht jeder Autos und Flug⸗ geuge bauen helfen. Nur ganz wenige ha⸗ ben einmal die Chance, in der Rennmann⸗ ſchaft einer Kraftwagenfirma unterzukom⸗ men. Daran habt Ihr doch auch gedacht, ihr Jungen? So ein Bauauſſeher iſt ſchon eine Perſönlichkeit, oder ein Bauer oder ein ſelbſt⸗ ſtändiger Handwerker. Oder ein Binnen⸗ ſchiffer! Es darf jeder grundſätzlich werden, was er will, nur hat er kleine Korrekturen hinzunehmen. Einer, der Schloſſer werden wollte, gibt ſchließlich ohne ſeeliſche Qual auch einen Spengler alb. Wer Konditor als Beruf erwählt hat, braucht nun aber nicht Kaminfeger zu werden. Dabei iſt Kamin⸗ feger ganz und gar nicht ſchlecht. Ebenſo iſt der Beamte nicht zu verachten. Ihr Eltern, Ihr Jungen, überlegt euch den Fall genau, rennt unter keinen Umſtänden nur dem Haufen nach, laßt euch belehren, laßt euch lenken. Bei den Mäbchen ſind die geſuchten Berufe Kontoriſtin und Verkäuferin. Das können auch nicht alle werden. Zum Glück nicht, wo es anderweitig viel größere Mög⸗ lichkeiten gibt. Kurzum: Modeberufe haben meiſt nur kurze Glanzzeit, und der Krieg mit ſei⸗ nen beſonderen Auforderungen darf nie und nimmer zum Maßſtab genommen werden. Unſere nüchſte Gemeinſchafts⸗Aus⸗ gabe erſcheint Montagmittag. ——————————————— standorthefehl der Hitierjugend Die Banndienſtſtelle der Hitlerjugend be⸗ findet ſich ab Montag, 13. September, auf der Kreiswaltung der DAß, Rheinſtraße 3, Zimmer 12 und 13. Sämtliche Stamm⸗ und Jungſtammführer ſowie Geſolgſchafts⸗ und Fähnleinführer der Stämme bzw. Jung⸗ ſtämme IXVII ſowie die der Sonder⸗Ein⸗ heiten ſtehen morgen Sonntag, vormittags 8 Uhr, in der Hildaſtraße 15 in Uniform an⸗ getreten.— Der Führer des Standortes Mannheim Jakob Barth. fettverbilligungsscheine Für Empfäuger von Räumungs⸗Familien⸗ unterhalt und für Umquartierte Nach einem Runderlaß des Reichsar⸗ beitsminiſters om 2. September können Empfänger von Räumungs⸗Ja⸗ milienunterhalt die Reichsverbilli⸗ gungsſcheine zur Verbilligung des Bezugs von Fett durch die minderbemittelte Bevöl⸗ kerung unter denſelben Vorausſetzungen erhalten wie die Empfänger von Einſatz⸗ Familienunterhalt. Es gelten daher für ſie auch dieſelben Einkommensgrenzen, je⸗ doch ſind beſondere Leiſtungen des Räu⸗ mungs⸗Familienunterhalts(Mietbeihilfe für die frühere Wohnung, zuſätzlich lau⸗ fende Beihilfe ſowie die Beihilfen zum Schulbeſuch und zu Familienheimfahrten) bei der Einkommensberechnung anrech⸗ nungsfrei. Perſonen, die aus Gründen der Luftge⸗ fährdung oder infolge von Fliegerſchäden in Aufnahmegebiete außerhalb ihres Wohn⸗ ortes umquartiert werden, erhalten die Reichsverbilligungsſcheine von der Aus⸗ gabeſtelle des Aufnahmeortes, wenn die Vorausſetzungen für den Bezug der Scheine vorliegen und ihnen nicht früher Reichs⸗ verbilligungsſcheine für das ausgehändigt worden ſind. Ferner können Bezugsberechtigte, denen die Reichsverbil⸗ ligungsſcheine durch Fliegerſchäden abhan⸗ den gekommen ſind, auf Reichsverbilligungſcheine erhalten, wenn der* der Scheine glaubhaft gemacht wird. Urlaubsvergünstigung für lugendliche im Rahmen der zugunſten der Kriegs⸗ laufende Jahr Antrag neue J Es werden einmal wieder Häuſer gebaut, produktion für 1943 angeordneten Urlaubs⸗ ſchöne Häuſer, repräſentative Häuſer, und beſchränkung waren von vornherein zu⸗ dazu braucht man Bauhandwerker, Stein⸗ gunſten der Jugendlichen die Mindeſtbeſtim⸗ metzen und Maler. Andere müſſen für dieſe mungen des Jugendſchutzgeſetzes ausgenom⸗ Brot ſchaffen, wieder andere Brot backen, men worden. Der Generalbevollmächtigte und alle wollen einen Anzug auf dem Leib für den Arbeitseinſatz teilt hierzu ergän⸗ haben und Schuhe an den Füßen. Das wird—— mit, bab benerell dieſe Ausnahme,—— bei den verantwortlichen Stellen ſchon heute nicht auch für etwa darüber hinausgehende berückſichtigt. Keinesfalls ſoll einer in ſei⸗ tarifliche oder betriebliche Beſtimmungen ner Berufsausbildung zu kurz kommen: gilt. Der Generalbevollmächtigte will je⸗ den Forderungen der ſteht gegenüber als vorberechtigt die For⸗ Rüſtungsinduſtrie derung nach einer umfaſſenden beruflichen Ausbildung. Unſerer Jugend gehört die Zukunft, darum braucht ſie das denkbar beſte berufliche Rüſtzeug. Und ſie wird es haben.. un Warnung vor einem Dieb. Seit etwa zwei Monaten werden laufend Dieb⸗ ſtähhle aus Führerhäuschen von Kraftfahrzeugen ausgeführt. Der Dieb ſieht es beſonders auf die in den dort abgelegten Kleidungsſtücken befindlichen Brief⸗ und Aktentaſchen ab. Dabei ſind ihm größere Summen Bargeld und insbeſon⸗ dere wichtige Ausweispapiere, Lebensmit⸗ tel⸗, Kleider⸗ und Raucherkarten uſw. in die Hände gefallen. Wer kann über den Täter Angaben machen? Um Mitteilungen, die auf Wunſch vertraulich behandelt werden, bittet die Kriminalpolizei Mannheim, L. 6, 1, Fernſprecher 95851, Klinke 8182. PPTPPPPPPPT—TTPT''''..TkT'''TbTbTbTXuTX————ꝛbuvuuu———————' ‚‚H—————————————————H——— ꝓ———HH—————————— der Sport am Wochenende Mehr und mehr nehmen wieder die Raſen⸗ ſpiele den breiteſten Raum im ſonntäglichen Sportgeſchehen ein. Im Schwimmen und Rad⸗ ſport ſowie in der Leichtathletik nähert ſich die Wettkampfzeit ihrem Ende, wenn auch der Sep⸗ tember noch eine Reihe größerer Veranſtaltun⸗ gen bringen wird. Aus dem vielſeitigen Pro⸗ gramm des kommenden Wochenendes ragen die deutſchen Jugendmeiſterſchaften im Radſport in Erfurt und die Jugendmeiſterſchaften im Ru⸗ der in Wien heraus Im Fußball ſind nun faſt alle Sportgaue mit Meiſterſchafts⸗ kämpfen beſchäftigt. In Süddeutſchland machen nur noch Heſſen⸗Naſſau und Baden eine Aus⸗ nahme, ebenſo haben in Kurheſſen die Punkte⸗ ſpiele noch nicht begonnen. Zu den ſüddeutſchen Meiſterſchaftskämpfen. kommen am Sonntag noch zwei wichtige Tſchammerpokaltreffen. Schweinfurt 05 und 1. Fc Nürnberg holen in Schweinfurt ihr noch zur 1. Schlußrunde zählendes Treſfen nach, während im Frankfurter Sportfeld Kickers Offenbach und FV Saarbrücken bereits um einen Platz unter den„letzten Acht“ kämpfen. In beiden Spielen iſt der Ausgang recht ungewiß, aber gute Leiſtungen wird man auf jeden Fall zu ſehen bekommen. Südbayerns Meiſter 1860 München ſtattet dem deutſchen Meiſter Dresdner ünchen:3 unterlag, einen Beſuch ab und in Alsfeld(Oberheſſen) ſollen FS Frankfurt und Boruſſia Fulda ein Werbeſpiel beſtreiten.— Von den Ereigniſſen auf den ausländiſchen Fußballfeldern intereſ⸗ ſiert der Länderkampf zwiſchen Schweden und Angarn in Stockholm.— Im Handball und Höckey haben erſt wenige Gaue mit den Meiſterſchafts⸗ ſpielen begonnen, aber auch hier wird der Spielbetrieb von Sonntag zu Sonntag lebhafter. Die Leichtathletik hat noch einmal einen großen Tag. In Braun⸗ ſchweig gibt es ſogar ein Sportfeſt mit interna⸗ tionaler Beſetzung, da jetzt auch die Niederlän⸗ der Oſendarp, van Oſta und Slijthuis ihre Teilnahme zugeſagt haben. Im übrigen werden F hier viele deutſche Spitzenkönner ſtarten. Gut beſetzt iſt auch die Leichtathletikveranſtaltung in(Boch Straßburg, bei der ſich die ſüd⸗ und ſüdweſtdeut⸗ 725 Spitzenkönner ziemlich vollzählig ein Stell⸗ ichein geben. Gauoffene Veranſtaltungen ſind in München und Stuttgart vorgeſehen. Heſſen⸗ 0 bachtal⸗Kampfſpielen Naſſaus Volksturner treffen ſich bei den Lors⸗ im Taunus und beim Landskron⸗Bergfeſt in Oppenheim.— Der 2 Radſport verzeichnet Bahnrennen in, Luxemburg(mit Lohmann u..) ſowie Rundſtreckenrennen in Stuttgart und Konſtanz.— Im Pferbeſport gibt es Galopprennen in Frankfurt a. M. (Mannheimer Gaſtſpiel), München, Köln und Berlin.— Die Fechter warten mit einem Städtekampf zwiſchen Kaſſel, Offenbach und Würzburg in Bad Hersfeld auf und von den Ereigniſſen im Boxſport iſt die Veranſtaltung, von Heros/ Eintracht Han⸗ nover zu erwähnen, bei der einige deutſche Spitzenkräfte durch die Seile klettern werden.— Die Hitler⸗Sugend veranſtaltungen mit den Titelkämpfen der Rad⸗ ſportler in Erfurt und der Ruderer in Wien fort. In Erfurt fallen die Entſcheidungen ſowohl auf der Straße als auch auf der Bahn. Rund 300 Jungen ſind hier am Start. In Wien gibt es fünf Titellämpfe im Vierer, Achter und Dop⸗ pelzweier, die ebenfalls hart umſtritten ſein werden,— Die Leichtathleten der Gebiete Baden und Württemberg beſtreiten in Raſtatt einen Vergleichskampf. Deutsche Rollsport-Meisterschaften 1943 Auf der Moslerſchen Rollſchuhbahn in Frank⸗ furt a. M. begannen die deutſchen Meiſterſchafts⸗ kämpfe im Rollſchuh⸗Kunſtlaufen mit dem Paar⸗ laufwettbewerb. Die Vorjahrsſieger Lauer⸗ Waldeck(Dortmund) und auch das bekannte Berliner Paar Bara⸗Falck fehlten und damit war der Weg frei für die deutſchen Jugendmeiſter Irma Fiſchlein⸗Lothar Müller(Ruckch Frank⸗ furt), die mit einem ſicheren, ſchwierigen Vor⸗ trag aufwarteten und von allen fünf Richtern den Sieg zugeſprochen erhielten. Deutſche Paarlauf⸗Meiſterſchaft: 1. Irma iſchlein⸗Lothar Müller(Rucch Frank⸗ furt) Platzziffer 5, 11,2 Punkte; 2. Nähle⸗Müller ochum⸗Hortmund) 12, 9,9 Punkte; 3. Hoh⸗ mann⸗Brückner(Weißenfels⸗Leuna) 17, 9,3; 4. Wächter⸗Koch(Hannover) 19, 9,1; 5. Albrecht⸗ Bierwald(Frankfurt a..) 22, 8,6; 6. Kempe⸗ Dietz(Leipzig) 30, 78. Sroner Preis der Reichshauptstadt Anter der Schirmherrſchaft von Reichsmar⸗ ſchall Hermann Söring wird am Sonntag in Berlin⸗Hoppegarten der„Große Preis der Reichshauptſtadt“(2600 m) gelaufen. Dieſes letzte der vier 100 000⸗Mark⸗Rennen des Jahres. bringt mit Ausnahme von Panzerturm noch einmal die Ausleſe unſerer Vollblüter an den Start. Das ſiebenköpfige Feld hat folgendes Ausſehen: Geſtüt Schlenderhans Samurai(9. Berndt), Geſtüt Ebbeslohs Effendi(R. Zach⸗ meier), Geſtüt Erlenhofs Ticino(O. Schmidt), Geſtüt Waldfrieds Gradivo(W. Held), P. Mül⸗ hens' Stolzenfels(E. Böhlke), Geſtüt Schlender⸗ hans Allgäu(G. Streit), K. Stoofs Cherusker (J. Staroſta). JFockei Otto Schmidt wurde vom Geſtüt Erlenhof als Nachfolger des ausſcheidenden W. Printen, der zum Geſtüt Mydlinghoven gegan⸗ gen iſt, verpflichtet. Schmidt wurde vom Ge⸗ ſtüt Ebbesloh, für das er ſeit 1937 mit beſtem Erfolg ritt, freigegeben. ſetzt die Reihe ihrer deutſchen Meiſterſchafts⸗ um ole deutsche fechtmeisterschaft Die deutſchen Fechtmeiſterſchaften wurden diesmal in Luxemburg ausgetragen. Bei Frauen ſtellten ſich im Florettfechten 24 Bewer⸗ berinnen, bei den Männern 22. Bei den Frauen kamen in die Schlußrunde Hebwig Haß (Offenbach), Lilo Allgayer(Offenbach), Marie⸗ luiſe Damen⸗Nicolai(Offenbach), Leni Höfer (Leipzig), Elſa Röhl(Berlin), Edith Blum⸗ hagen(Leipzig), Trude Jakobs(Offenbach), Dr. Jenny Zäckel(Rodenſtein) und Rotraud v. Wachter(München). Die Florettmeiſterſchaft der Frauen geſtal⸗ tete ſich zu einem neuen Erfolg für die Offen⸗ bacherin Lilo Allgayer, die ihren Titel er⸗ ſolgreich verteidigte und damit die Meiſterwürde zum dritten Male ſeit 1940 errang. Sie wurde in der Endrunde nur einmal geſchlagen, und zwar durch Leni Höfler(Leipzigſ mit:4. Da die Leipzigerin auch das wichtige Gefecht gegen Hedwig Haß(Offenbach) gewann, fiel ihr vor der Altmeiſterin der zweite Platz zu. Das ge⸗ naue Endergebnis 93 Deutſche Frauen⸗Florettmeiſterſchaft: 1. Lilo llgayer(TV Offenbach) 8 Siege, 11 erh. reffer; 2. Leni Höfler(TS 67 Leipzig) 7 18; 8. Hedwig Haß(§ck Offenbach) 7, 19; 4. Edith 4. Blumhagen(TSW 67 Leipzig) 7,26; 5. Rotraud von Wachter(§6 München) 4, 27; 6. Elſa Röhl Ge 9f Fcc Berlin) 4, 28; 7. Trude Jakobs Fc Offenbach) 4, 29; 8. Dr. Jenny Zäckel den ⸗ (EUnion⸗Rodenſtein Wien) 4, 30, 9. Marlies Damen⸗Nikolai(TV Offenbach) 2, 31; 10. Gi⸗ ſela Krausgrill(TV Offenbach) 0, 36. Bei den Männern erreichten 12 die Ent⸗ ſcheidung: Hermann Kahlſchmidt(Oppeln), Otto Adam(Wiesbaden), Wilhelm auf der Heide (Kriegsmarine), Kurt Wahl(Zella⸗Mehlis), Johann Bergan(Rürnberg), Fritz Jaxt(Offen⸗ bach), Faſcher(Hannover), Metzger(Wies⸗ baden) Schulze(Düſſeldorf), Joſef Loſert(Bad Tölz), Oblt. Karlheinz Melcher(..) und Heinrich Wagner(Gtraßburg). In Abweſenheit des Vorjahrsmeiſters Julius Eiſenecker(Frankfurt a..), ſicherte ſich der ſchon ſeit Jahren zur deutſchen Spitzenklaſſe zählende Joſef We(S6 Bad Tölz) die Meiſterwürde. Loſert war ſeinen elf Mit⸗ bewerbern klar überlegen und ſchlug ſie aus⸗ nahmslos. „Deutſche Florettmeiſterſchaft: 1. Joſef Lo⸗ ſert(SGS Bad Tölz) 11 Siege, 21 erh. Treffer; 2. Kurt Wahl(Zella⸗Mehlis) 10, 31; 3. Otto Adam(Fc Wiesbaden) 8,29; 4. Willi Facher (SG Hannover) 7, 89; 5. Johann Bergan(FR Nürnberg) 7, 37; 6. Heinrich Kahlſchmidt(RSG Oppeln) 6, 88; 7. Paul Schulze(§ck Düſſel⸗ dorf) 5, 42; 8. Willi auf der Heide(WM) 4, 47; 9. Georg Metzger(Fc Wiesbaden) 3, 52; 10. Marzel Wagner(§c Straßburg) 3, 52; 11. Karlheinz Melcher(WM) 2, 50; 12. Fritz Jaxt (§ck Offenbach) 1, 54. Mit dem Degenfechten wurden die Titel⸗ kämpfe der deutſchen Fechter in Luxemburg fort⸗ geſetzt. Sieger und Meiſter wurde der Ber⸗ liner Erwin Kroggel, der bereits im Jahre 1941 den Titel im Beſitz hatte. Der neue Mei⸗ ſter begann nicht ſehr ſtark und hatte Mühe, die Vorrunde zu überſtehen. In der Endrunde ging dann aber bei ihm alles nach Wunſch und nur der Gaarbrücker Benkert konnte ihm mit 312 eine Niederlage beibringen, die allerdings ſei⸗ nen Endſieg nicht gefährdete. Deutſche Degenmeiſterſchaft: 1. Erwin Kroggel Gc Berlin) 10 Siege, 12 erh. Tref⸗ fer, 2. Alfred Rhinow(S Bad Tölz) 6, 20 3. Fritz Jaxt(Offenbach a..) 6, 21; 4. Eugen Matthies(Fc Kolmar) 6, 24; 5. Richard Ben⸗ kert(TV 48 Saarbrücken) 6, 25; 6. Marcel Wagner(Fc Straßburg) 5, 23; 7. Siegfried Lerdon(Hermannia Frankfurt a..) 4, 26; 8. Kurt Knöbel(S60 Dresden) 4, 27; 9. Erwin Hildebrandt(Sc und Sc0 Krakau) 4, 27; 10. Otto Schröder(Sch Berlin) 3, 26; 11. Leo (SSO/ Berlin) 3, 26; 12. Paul Anen (§c Differdingen) 3, 28. 338 95 doch keine Bedenken dagegen erheben, wenn Betriebsführer im Einzelfall von ſich aus erholungsbedürftigen Jugendlichen, ſoweit es die betrieblichen Verhältniſſe erlauben, innerhalb der bisher te lic oder betrieblichen Vorſchriften einen länge⸗ ren Urlaub geben, als das Jugendſchutzgeſetz ihn vorſteht. Ein halbes Brühwürstchen mit õemũsezusatz Doppelte Menge auf Fleiſchkarte Eine neuartige Fleiſchzubereitung, die in doppelter Menge auf die Fleiſchkarte ab⸗ zugeben iſt, wurde von der Hauptvereini⸗ gung der deutſchen Viehwirtſchaft zuſam⸗ men mit zwei Fleiſchfabriken entwickelt. Nachdem nun auch die Zuſtimmung der ſonſt maßgebenden Behörden vorliegt, ſteht ihrer praktiſchen Verwirklichung nichts mehr im Wege, ſo daß ſie in einiger Zeit in der Gemeinſchaftsverpflegung der Rüſtungs⸗ induſtrie und Arbeiterlager, für die ſie in erſter Linie beſtimmt iſt, auftauchen wird, Es handelt ſich um„Brühwürſtchen mit Ge⸗ müſezuſatz“. Der Anteil an bei dieſem Erzeugnis auf 42 v. H. feſtgeſetzt. Weiter iſt die Beimiſchung von 3 v. H. Kar⸗ toffelmehl vorgeſchrieben. Der Reſt beſteht aus Gemüſe, insbeſondere Weißkohl. Brüh⸗ würſtchen mit Gemüſezuſatz dürfen nur in Betrieben hergeſtellt werden, denen auf Grund von qualitativ befriedigenden Pro⸗ ben die Genehmigung dazu erteilt wurde. —— ein Wichtige Bekanntmachungen im An⸗ zeigenteil dürfen nicht überſehen werden. So veröffentlicht der Miniſter des Innern eine Anoroͤnung über Straßenver⸗ kehrstransporte im Mannhei⸗ heimer Kakaſtrophendienſt. Die Straßenbahn Mannheim⸗Ludwigshafen, die OeEcſ und die Rhein⸗Haardt⸗Bahn unter⸗ ri chten über die Fahrtmöglichkeiten in ihren Verkehrsbereichen. Die Kreis⸗ bauernſchaft gibt bekannt, daß ſich alle reichsnährſtandszugehörigen Großver⸗ teiler der aufgeführten Fachſchaften mor⸗ gen zu melden haben. Einer Bekanntgabe des Städtiſchen Ernährungsamtes iſt zu entnehmen, daß für alle Mannheimer Ein⸗ wohner im Alter von über 18 Jahren außer der bereits angekündigten Sonderzuteilung von Bohnenkaffee auch eine ſolche von Trinkbranntwein vorgeſehen iſt. Der Polizeipräſident fordert die Staatsangehörigen der Geburtsjahrgänge 1883 bis 1893, die im Stadtgebiet Mannheim —— auf, ſich zur Erfaſſung zu melden. * Bayriſch Kraut mit Holzklepperle. In einem Ort 795 Weſtmark paſſirte 18 er⸗ götzliches Geſchichtehen. Ein Kinderholzſchuh mußte ausgebeſſert werden— alſo zum Schuhmacher. Als der Meiſter andern Tags am Haus vorbeiging, nahm er den Holz⸗ ſchuh mit und—51 ihn, weil die Wohnung verſchloſſen, naHer bun, offenſtehenden Fenſter hinein. K. er Holzſchuh fiel nun gerade auif den Kpaftochdeckel, dieſer kippte um und im dampfenden Sauerkrant ſchwiste er bis kommende Sfrau „ent uicig oe e nit geſſe: iſ Kraut mit Holzklepperlel⸗Aeiſe:„Bayriſch 2— twortlich für de aen örünbalt: —.— m. b.., Mannheim. 3 geltenden tariflichen Fleiſch wurde deutſchen ihn die zurück⸗ Großdruckerel G Kaiſer. Druck: 4 7* 0 G — ee ee e in der Auffangstelle Schwetringen Der Dank der Mannheimer Fliegergeschädigten Seit Montagvormittag herrſcht in dem ſonſt ruhigen kurpfälziſchen Städtchen Schwetzmgen ein reger Betrieb, ein emſiges Treiben, dem man allerdings anmerkt, daß es trotz Maſſen⸗ andrang überall in wohl geregelten Bahnen ver⸗ läuft. Jeder hat bis zum heutigen Tag mitgehol⸗ fen und tut es noch zur Stunde, dort wo es zu helſen und Not zu lindern gibt. Es wurden nicht viel Worte gemacht und gerade deshalb muß all den vielen Helfern und Betreuern der Mannheimer Fliegergeſchädigten um ſo mehr Anerkennung und Dank gezollt werden. Kein Anbefugter hätte es gewagt, ſich in irgend eine Stelle, die auf Hochtouren lief, ein⸗ zudrängen und zuzuſchauen, wie ſich der Verkehr abwickelt. Jetzt aber, da es ruhiger geworden, konnten wir uns von dem Ablauf der Dinge — unterrichten. Der erſte Weg der Ob⸗ achloſen ging in den großen Rathausſaal, von wo ſie zu den Quartieren und Verpflegungsſtel⸗ len gebracht wurden. An langen Tiſchreihen nahm eine große Zahl von freiwilligen Arbeits⸗ kräften täglich Hunderte von Bombengeſchädig⸗ te in Empfang, legten Karteien an, in welche die genauen Angaben eingetragen wurden. An einem anderen Pult werden beſondere Wünſche entgegengenommen, Gutſcheine ausgeſtellt, das Löſen einer Fahrkarte zu Verwandten oder Bekannten, die in weniger gefährdeten Gebieten Anterkommen bieten, ermöglichen. Alle Bitten und Anliegen, die vorgebracht wurden, konnten reſtlos innerhalb kürzeſter Zeit erfüllt wer⸗ en. Wer in Geldverlegenheit war, bekam eine Zuwendung, die wenigſtens fürs erſte ausrei⸗ chend ſein wird. 8 Die Größe der Anforderung, die ſowohl an die Aufzunehmenden als auch an die bearbeiten⸗ den Dienſtſtellen, die unermüdlich zu Auskünf⸗ ten bereit waren, geſtellt wurden, beſagen einige Zahlen. Schon am erſten Tage kamen üngefähr dreitauſend Menſchen durch die Auffangſtellen ins Schwetzinger Rathaus. Bis geſtern erhöhte ſich dieſe Jahl auf faſt neuntauſend. Natürlich konnten nicht alle Geſchädigten in Schwetzingen untergebracht und verpflegt werden. Alle, die einmäl namentlich erfaßt waren, fanden auch in den Landgemeinden, in größerer a auch in der Nachbarſtadt Hockenheim, Unterkunft. Auf⸗ nahme und Verpflegung in dieſen Orten wur⸗ den nicht minder gut geboten. . Den Behörden, allen Organiſationen der Par⸗ tei und vielen Schwetzinger Volksgenoſſen, die ſich in uneigennütziger Weiſe jederzeit reſtlos einſetzten, gebührt inniger und warmer Dank. Das beſte Lob wurde ihnen von den Flieger⸗ geſchädigten ſelbſt zuteil, die beim Verlaſſen der Stadt in bewegten Worten ihren Gaſtgebern Ausdruck brachten, wie wohl und wie um⸗ orgt ſie ſich bei ihnen gefühlt hatten, die unter ränen Worte der Verbundenheit fanden, oder mit einem kräftigen Händedruck beſtätigten, was ihr Mund nicht zu ſagen vermochte. Als ſich dann die Sonderzüge langſam in Bewegung ſetzten, klangen immer und immer wieder Sprechchöre auf:„Wir danken allen Schwetzingern!“ Aus der schwetzinger Hardt Rokokotheater Schwetzingen. Infolge der Kata⸗ ſtrophe in Mannheim, die auch das Nationalthea⸗ ter betrofſen hat, können, wie an anderer Stelle bereits mitgeteilt, die bekannt gegebenen Vorſtel⸗ lungen im Rokokotheater nicht ſtattfinden. Bereits die etauke Karten werden bis Mittwoch, 15. Septem⸗ er 1948, zurücgenommen. *Brühl. Das Deutſche Kreuz in Sold wurde Anteroffizier Robert Gchäſer, Neugaſſe 32, ver⸗ liehen. Schäfer, der ſich bereits das EK 1. und 2. Klaſſe erworben hat, iſt der einzige Träger dieſer hohen Auszeichnung in der Gemeinde, die auf ihren tapferen Soldaten beſonders ſtolz iſt. Herz⸗ lichen Glückwunſch! » Plankſtadt. Ddie Mütterberatung in Plankſtadt findet künſtig nicht mehr freitags, ſon⸗ dern alle 14 Tage, donnerstags, nachmittägs von .30 bis.30 Uhr ſtatt. Die Beratungsſtunde wird von nun an wieder ärztlich geleitet. Die nächſte Beratungsſtunde findet am Donnerstag, 16. Sep⸗ tember, don.30 bis.30 Uhr, im Haus der Par⸗ tei in Plankſtadt ſtatt. * Altlußheim. Die Lebensmittelkarten für die neue Verſorgungsperiode werden am Montag, 13. September, von 7 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr, am Dienstag, 14. Gepdember, von 7 bis 12 Uhr, — Rathaus, Zimmer der Bezirksſparkaſſe, ausge⸗ geben. *0 Hier wonnen alle kemter unter demselben Dach Ein Gang dureh die Nathäuser der Bergstragen- und odenwalddörfer berichtet von der Kriegsarheit der Vewaltung Die Bauersfrau mit Kopftuch und Henkel⸗ korb, die von einem Odenwalddorf herunter⸗ kam, um in Weinheim auf dem Amt etwas auszufechten, ſtand verzweifelt.„Nichts als Türen und Schilder, keiner iſt zuſtändig, niemand ſchickt mich an die richtige Stelle..“ Aber in dieſem Augenblick kam wenigſtens der richtige Mann dazu und vor dem Weg⸗ weiſer unterhielten ſich die beiden über An⸗ liegen und Erledigung. Der Unmut über die Vielheit der öffentlichen Verwaltung und Dienſtſtellen war ſchon, längſt verflo⸗ gen. Doch wie ein kleiner Triumph klang es als Abſchluß:„Bei uns daheim iſt das viel einfgcher. Da geht man aufs Rathaus, dort wird alles vom Bürgermeiſter und dem Ratſchreiber erledigt. Da braucht man nicht extra an fünfundzwanzig verſchiedene Stellen.“ Um nieles komplizierter und zeitraubender iſt in der nahen Großſtadt der amtliche Verkehr. Schon allein deshalb, Unser Land braucht wache Augen Tag der Wehrertüchtigung in Bensheim/ Alle die, die ſeither die Arbeit der Hit⸗ lerjugend mehr oder weniger für eine Spie⸗ lerei gehalten haben, wurden durch die Vor⸗ führungen des Bannes Bergſtraße auf dem großen Sportplatz zu Bensheim am ver⸗ gangenen Sonntag eines anderen belehrt, Welche Bedeutung die Partei der Wehr⸗ ertüchtigung der Hitlerjugend beimißt, wurde durch den Vertreter des Kreisleiters, Kreisſchulungsleiter Meid, ausgeſprochen, der über die deutſche Jugend das Wort des Führers„Kampf“ ſtellte. Zahlreiche Ver⸗ treter der Wehrmacht haben durch ihre An⸗ weſenheit bekundet, wie wichtig ſie die Wehr⸗ ertüchtigung unſerer Jugend einſchätzen. „Die ſoldatiſche Grundſchule Vor allem dürfte am Sonntägnachmittag manches Vorurteil berichtigt worden ſein. Zweck der WE⸗Arbeit der H§ iſt es nicht, die Jungen ſchon in den Waffen auszubil⸗ den oder den Wehrmachtsteilen gar ſchon fertige Spezialiſten zu übergeben, Zweck dieſer WE iſt es vielmehr, alle Voraus⸗ ſetzungen dafür zu ſchaffen, daß die Wehr⸗ macht beim Unterricht der jungen Rekruten ſofort mit der Ausbildung an der Spezial⸗ waffe beginnen kann. er in Bensheim die Uebungsmannſchaft des Stammes 1ſ/186 der Lehrerbildungsanſtalt Bensheim geſehen hat, wird überzeugt ſein, daß hier an einer umfaſſenden ſoldatiſchen Grundſchule nichts fehlt. Obwohl das Kaſernenhofmäßige ab⸗ f tlich vermieden wird, bewieſen die Vor⸗ ührungen, daß die Jungen in infanteriſti⸗ ſcher Grundausbildung, im Gefolgſchafts⸗ exerzieren, in wehrſportlichen Uebungen, im Hanbgranatenzielwerfen, Leiter⸗ und Raufballſpiel Beachtliches leiſten. Noch größere Anerkennung fand die Feldübung der drei Stoßtrupps, die die Aufgabe löſten, MG⸗Neſter zu ſtürmen. Dabei hatten auch die Feldſchere Gelegenheit, ihre Sonderaus⸗ bildung unter Beweis zu ſtellen. Bannarzt Ritterkreuzträger Mayer sprach zur lugend Dr. Bodewig ſprach ihnen ſeine Anerken⸗ nung ⸗aus, ebenſo die Nachrichten⸗HJ, von deren Können ſich ſogar Offiziere der Wehr⸗ macht überzeugten. Von den Sonderfor⸗ mationen ſtellte ſich noch die Marine⸗HJ vor, die beiſpielsweiſe das ganze ABC ab⸗ winkte, außerdem die unter beſonderer Be⸗ treuung des NScK ausgebildete Flieger⸗ Hktlerjugend, die kleine Segelflugzeug⸗ modelle und eines mit Gummimotor flie⸗ gen ließ und mit einem Uebungsflugzeug, das ſie vor den Augen der Zuſchauer auf⸗ baute, einen Rutſch und einen Sprung aus⸗ führte. 8 „Nur den Helm nicht abgeſetzt“ Alle Vorführungen haben die Jüngſten der Hitlerjugend begeiſtert, ſich ihrem ſchö⸗ nen Dienſt jetzt mit noch mehr Eifer hinzu⸗ geben. Die meiſten erwachſenen Zuſchauer dürften wohl zum erſten Male einen Ein⸗ blick in die Vielſeitigkeit der Arbeit unſe⸗ rer Hitlerjugend erhalten haben. Jeden⸗ falls nötigten die Darbietungen allen Teil⸗ nehmern Achtung und Anerkennung ab. Für die geſamte anweſende Jugend wird aber wohl der ſtärkſte und freudigſte Ein⸗ druck von dem Tage der Wehrertüchtigung in Bensheim geweſen ſein, daß unter den Gäſten ein Ritterkreuzträger war, Ober⸗ leutnant Mayer, der ſie auch einer An⸗ ſprache würdigte. Oblt. Mayer gab ſeiner Freude Ausdruck über die ſchöne Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen Ha und Wehrmacht, die beſonders in den Wehrertüchtigungslagern gepflegt wird, die ja jeder deutſche Junge einmal gerne erleben will. Es gereiche der deutſchen Jugend zur Ehre, daß ſie ſich ſchon ſo früh vorbereite, um den harten Anforde⸗ rungen der Front ſpäter gerecht werden zu können. In dem Ernſt und. Eifer, den auch die Vorführungen zeigten, offenbare ſich der Glaube dieſer Jugend an den deutſchen Sieg. Ein pflichtenreiches, verantwortungs⸗ weil die einzelnen Aemter weiter ausein⸗ anderliegen und jeder Irrtum Stunden des Weges und des Wartens koſten kann. Wie einfach hat es da die Frau in ihrem Heimatdorf. Sie geht aufs Rathaus und alle Dienſtſtellen ſind dort gleichſam in einem einzigen Zimmer verſammelt. Be⸗ zugſchein, Heiratsaufgebot, Getreideabliefe⸗ rung, Familienunterhalt, Wohnraumanmel⸗ dung, alle dieſe Sparten der Verwaltung ſitzen unter einem Dach. So ideal auf der einen Seite die Vereinigung iſt, ſo viel mehr Belaſtung und zuſätzliche Arbeit be⸗ deutet ſie jedoch für das Gemeindeoberhaupt und ſeine Mitarbeiter. Um die Kriegsarbeit der Gemeinden einmal aus der Tagesarbeit kennen zu ler⸗ nen, haben wir in den Dörfern des Land⸗ kreiſes die Rathäuſer beſucht, haben die An⸗ liegen kennengelernt, mit denen die Frauen zum Bürgermeiſter kommen. Meiſt weiß der hauptamtliche Ratſchreiber ſchon einen Ausweg in ſchwierigen Fällen. Er iſt mit den Pfiffen und Tücken des Amtsweges ver⸗ traut, er iſt im Beruf Ratſchreiber— aber zu jeder Stunde für ſo manchen unerfahre⸗ nen Volksgenoſſen auch ein rechter Rat⸗ geber. Er bringt das unbeholfene Geſuch in die rechte Form, weiß vielleicht einen Aus⸗ weg, wie man eine Fahrt nach Weinheim oder gar Mannheim vermeiden kann. Denn eine ſolche Tagreiſe bedeutet Zeitverluſt und damit Arbeitsverluſt. In ſehrr vielen Gemeinden des Land⸗ kreiſes /beſteht Perſonalunion zwiſchen Bür⸗ germeiſter und Ortsgruppenleiter. Zumeiſt werden ſogar alle beide Arbeitsgebiete ehrenamtlich verſehen. Neben den Dienſt⸗ ſtunden auf dem Rathaus oder in der Orts⸗ gruppe hat dann das Oberhaupt der Ge⸗ meinde ſelbſt einen landwirtſchaftlichen oder gewerblichen Betrieb, der ſeine Arbeitskraft⸗ benötigt, zu verſehen. Wohl ſind in den einzelnen Orten Unterſchiede, aber mit einem Blick über das Verwaltungsſyſtem des Landkreiſes kann man ſagen, daß die Selbſt⸗ verwaltung dort ihre höchſte Form erreicht at. Volksnah, aus der Mitté der Ortsbe⸗. wohner iſt dieſe Verwaltung emporgewach⸗ ſen. Die Mitarbeiter des Bürgeérmeiſters ſind zumeiſt auch ſeine Amtswalter in der Parteileitung. Konnte in ſolcher innigen Verflechtung früher eine, für Stadtverhält⸗ ſchweres Wort gab ihnen der Ritterkreuz⸗ träger noch mit auf den Weg, das ſie im⸗ mer beherzigen möchten, und das auch für die ⸗Soldaten der Front ebenſo gelte wie für jeden in der Heimat:„Kamerad, nicht müde werden, nur den Helm nicht abgeſetzt! Unſer Land braucht wache Augen und die Treue bis zuletzt!“ 3 Bannführer Peter forderte die Jungen auf, ihr ganzes ferneres Leben nach dieſem Worte auszurichten, und das Lied„Vor⸗ wärts, vorwärts!“ war die freudige und Sen ee Seee der geſamten Ju⸗ gend. niſſe unvorſtellbare Kürze des Inſtanzen⸗ weges und eine vorbildliche Arbeitsteilung erreicht werden, ſo nerſpürt heute der Ge⸗ meindeleiter die Abweſenheit und jeden Verluſt eines Mitarbeiters doppelt ſchwer. Umgekehrt iſt gegen früher die Arbeitslaſt auf ein vielfaches geſtiegen. Das Rathaus iſt Wirtſchaftsamt und damit Zentralſtelle für das ganze Karten⸗ und Bezugſchein⸗ ſyſtem geworden. Zuſammen mit dem Orts⸗ bauernführer wird die kriegsbedingt not⸗ wendige Leiſtungsfähigkeit des Dorfes ge⸗ pflegt und überwacht. Hier im Dorf, wo der Nachbar den Nachbar kennt, wo das Ge⸗ meindeoberhaupt ſelbſt nur„Gleicher unter Gleichen“, iſt niemals die Anonpmität ſtäd⸗ tiſcher Verhältniſſe denkbar. Dort weiß die eine Faͤmilie kaum davon, welche Bezug⸗ ſcheine den Nachbarsleuten genehmigt oder abgelehnt werden. Aber hier, wo die Fa⸗ milien ſeit Generationen Scheuer an Scheuer woßnen, gibt es kaum Geheimniſſe. In erhöhtem Maße iſt alſo die Führung der Gemeinde der kritiſchen Mitarbeit und der mitarbeitenden Kritik aller Bolksgeno en ausgeſetzt und erfordert ein Höchſtmaß vorbildlicher Lebens⸗ und Amtsführung. Wenn der Urlauber von der Front in ſeinen freien Stunden auch dem Bürger⸗ meiſter einen Beſuch macht, iſt dies ein Zei⸗ chen der perſönlichen Bindung des Ortsein⸗ wohners an den Gemeindeleiter. Daß er aber ihn nicht gerade dann aufſucht, wenn die Syrechſtundenbeſucher ſich im Rathaus anreſhen, ſondern daß er zu ihm hinaus⸗ geht, wenn er auf dem Acker oder in der Werkſtatt an der Arbeit iſt, darin liegt die Unbegrenztheit einer menſchlichen Nähe, die den Bürgermeiſter und den Ortsgruppen⸗ leiter als den Sachwalter des Frontſolda⸗ ten in der Heimat und den Betreuer ſeiner Familien weiß und ſchätzt. Von Bergstrasse und Odenwald „Rimbach. Am Dienstag, 14. September, wird E nach Rimbach kommen; je⸗ der einzelne Voltsgenoſſe wird geröntgt werden. Die genaue geit der Unterſuchung wird ſedem noch mitgeéteilt. Die Bürgermeiſterei weiſt darauf hin, daß von der DRK⸗Kreisſtelle Bergſtraße, Heppenheim, in Rimbach eine Krankenkraftwagen⸗ ſtelle eingerichtet wurde. Dieſe Stelle iſt unter der Telephonnummer 312, Amt Fürth(Obw.), Sakob Weber, zu erreichen. Sie hat Anweiſung erhalten, den Krankentransport nur auszuführen, wenn 1. eine Beſcheinigung des Arztes vorliegt, daß der Erkrankte ins Krankenhaus muß, und ein Trans⸗ port mit der 9 nicht e und außerdem feſtgeſtellt iſt, daß in dein Aufnahme⸗ krankenhaus der notwendige Platz zur Verfügung ſteht; 2. eine Beſcheinigung des Ernährungsamtes über die Abmeldung aus der Lebensmittelkarten⸗ der verſorgung vorliegt(Abmeldebeſcheinigung), Dieſe Stelle hat ab 26. Auguſt den Krankentrans⸗ port für folgende Ortſchaften übernommen: Birkenau, Kallſtadt, Rohrbach, Bonsweiher, Al⸗ bersbach, Ellenbach, Eulsbach, Erlenbach, Lauten⸗ we ohnle, 9 0 Fahrenbach, Lörzenbach, Stein⸗ bach, ald⸗ Erlenbach, Lindenfels, Linnenhach, Löhrbach, Mitlechtern, Igelsbach, Ober⸗Liebersbach, Nieder⸗Liebersbach, Reiſen, Hornbach, Ober⸗Mum⸗ bach, Rimbach, Schlierbach, Seidenbach, Winkel, Winterkaſten und Zotzenbach. „Naria Kieper geb. Därr. * RRR EAMILIEN-ANZEIGEN ecg, n Pe. 5583 ger in und Enke WIE grüſen als Verlbbte: ie eee Else Feik— Alired Woiters. aut Alüt Lippstadt i. Westf., Klosterstr. 21. Schriesheim a. d.., Mein 9, im September 1943. Ihre Vermählung geben Bekannt: Walter Kiever— 2. 2, Dessau- Mannheim, Schaf. Weide Nr. 79. St3732 auf Sizilien ist unser guter Sohn. unser lieber Bruder und Schwager 7 Erich Mehner Leutnant und Kompanieführer in einem Panzer-Grenad.-Reut. Träger des EK. 2. Kl., des Verwundeten-⸗ Abz. u. and. Krieasauszeichnungen im Alter von 21½ Jahren an der Spitze seiner Kompanie für Füh⸗ rer und Vaterland gefallen. Heidelbers(Berastr. 162a). Leuna. Kreis Merseburg. Leverkusen-Schle- busch 2. den 7. September 1943. In tiefem Sehmerze: Dr. phil. Dr.-Ing. Hans Mehner: Johanna Mehner geb. Lieb: Dr.- Ing. Woli Mehner: Butze Knopf geb. Mehner: Elsbet Mehner geb. Kühler: Dr. rer, nat. Erich Knopf Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen.— Bei den schweren Kämpfen Unkahbar trat uns die Nach- richt, daß mein lieber. bm- ver. innigstseliebter Mann. mein ganzes Glück. unser auter Sohn. Bruder und Onkel 165 Postschafiner Pg. Heinrich Brümmer Soldat in einem Grenad.-Reut. bei den schweren Kämpfen im Osten kurz vor seinem 37. Lebens- jahr den Heldentod fand. Wer ihn gekannt. kann unseren Schmerz ermessen. In tiefem Herzeleid: Frau Anna Rrümmer geb. Baier: Mutter: Katharina Brümmer geb, Bender: Paula Gaberdiel geb. Brümmer: Heinrich Gaberdiel: Friedrich Brümmer: Rosa Brüm- mer geb. Keil: Hermann Brüm- mer. Kunstmaler: Familie Eugen Bender. Eisenbahn-Oberinspektor Karlsruhe: Fam. Alions Morsch. Katzental. *4 Schicksal. Nach Gottes un- erforschl. Ratschluſ wurde mir vom 5. auf 6. Sept. bei dem Terrorangriſt in treuester Pflicht⸗ erfüllung mein lieber. auter Mann. unser herzensguter. treusorgender Vater. Bruder, Schwager. Onkel und Ova Josef Brückel, städt. Arb. Inh. des EK. II. Kl. 1914-18. silb. Verdienstmed. u. Ehrenkr. plötzlich aus unserer Mitte geris. sen. Sein Leben war Arbeit— wei eeee Hart und schwer ist das Streben. Wer ihn kannte. Was wir verloren. In tiefstem Schmerz: Frau Maria Brückel geh. Götz; Hermann Brückel. Obergefr. der Litw. und Braut Henny Bruns. Oldenbura: Walter Brückel: Luise Eisengrein geb. Brückel; Ludwia Eisengrein und 2 Kinder: Hilde Maly geb. Brückel: Max Maly u. 2 Kinder und alle Anverwandten Beerdiaung am Sonntagmittag um 15.30 Uhr. Soldat in einem Grenad.-Rent. ist im Alter von 19½ Jahren an den Folgen seiner schweren Ver⸗ wundung gestorben. Er fand auf einem Heldentriedhok im Osten seine letzte Ruhestätte. 3 Mhm.-Feudenbeim. 11. Seyt. 1943 In tiefem Schmerz; Karl Zink und Frau: Frau Mar⸗ Larete Zink Witwe; Fam. Franz Ueberrhein und- alle Verwandten. EECCCCCCTTTTTTTTTT—TTT Hart und schwer traf uns die Nachricht, dad mein herzensguter, lieber Mann. unser braver Sohn. Schwiegersohn Bruder. Schwager. Onkel u. Neſte Alired Rinoshaußer Oberschütze bei der Heeresflak im Alter von nahezu 34 Jahren bei den schweren Kämpfen im Osten den Heldentod fand. Er ſolgte nach' 4 Monaten seinem einzigen Kinde im Tode nach. Mannheim-Waldhof. 6. Sept. 1943. Baldurstraſſe 50. In tietem Leid: Frau Maria Rinsshaußer geb. Kern: Fritz Rinashaußer u. Frau (Eltern): Frau Justine Kern: Fritz Rimzshauher(z. Z. im 00 Familie Kirchheimer und alle An⸗ im Alter von 46 Jahren beim Flie⸗ verwandten. Beim Fliegerangriſt vom 5. auf 6. Sept. 1943 kam unser * lieber Vater. Schwieger⸗ vater. Bruder. Schwager u. Onkel Otto Bieberich im Alter von 58 Jahren in treuer Pflichterfüllung als Luftschutzhaus- wart ums Leben. Mannheim. den 11. Seyt. 1043. In tiefer Trauer: Anton Bieberich: Karl Deckert und Frau sowie alle Verwandten Beerdigung am Sonntag. 12. Sept. vorm. 11.30 Uhr. Hauptfriedhof. Tieferschüttert geben wir die Nachricht. daß- unser lieber Onkel und Bruder Peter Frey im Alter von 62 Jahren uns durch den Terrorangrift vom 5,/6. Sep⸗ tember 1943 entrissen wurde. Mannheim. den 10. Sept. 1943. In tietem Schmerz: Heiene Heilmann geb. Frev; Phi livo Graßer: Maria Graßer geb. Heilmann; Karl Heilmann nebst Frau: Wilma Heilmann u. Mann: Willi Heilmann: Emma Heilmann Bei dem Terrorangriff in der Nacht vom./6. Septhr. haben wir unsere liebe Schwägerin und Tante Marie Zorn geb. Becker sowie ihre beiden Kinder Giesela und Emma verloren. Mannheim. den 10. September 1943 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Josei Zorn. Weinheim. Die Beerdicung ſindet Sonntag. 12. September. 15.30 Phr. vom Fried- Ingrid Feiler hot Mannheim aus statt. Mein lieber Sohn. unser lie- ber Bruder. Schwager und Onkel,, Here, Dr. oee, vubl. Eduard Hoffmann ist bei dem Fliegeranarifl am.J6. September tödlich verunglückt. Mannheim(2. Z, Ob. Luisenpark 2⁵ Im Namen der Hinterbliebenen: J0g. Hofimann. Baden-Baden. Prinz- Weimar-Straße 85. 7 Die Feuerbestattung findet am Sonntag. dem 12. September. um 15 Uhr statt. III Auch wir verlieren an dem auf 80 tragische Weise ums Leben ge⸗ kommenen. nicht nur unseren Be⸗ triebsführer. sondern einen stets treuen Helfer und Freund. Die Geiolaschaft der Glas. und Porzellau-Großhandel G. m. b. H. Allen Verwandten. Freun- den u. Bekannten die trau- rige Nachricht, daß mein Ib. auter Mann, Sohn. Schwieger⸗ sohn. Bruder, Schwager und On- Kel. Herr Robert Fromm Mechanikermeister gerangriff vom 5. auf 6. Sept. sein Leben lassen mußte. Mannheim. den 10. Septewber 1943 In tiefer Trauer: Friederike Fromm aeb! Kruss und Angehörise. Die Beerdiguns findet am Montag. dem 13. 9. 43. 14 Uhr, in Mhm.- Neckarau v. Leichenhalle aus statt —— Schicksalsgewalten wollten es. daſl in der Nacht vom 5. auf 6. September bei dem Fliegerangrift auf Mannheim meine lieben Eltern u. beide Geschwister Vater: Hans Laubenstein 86 Jahre Mutter: Bienchen Laubensiein 85 Jahre Ruth, 17 Jahre, Heinz, 5 Jahre den Tod unter den Trümmern fanden. In tiefem Schmerz: Sohn Karl Laubenstein; Anteil- nehmend: Geore Schneider(2. Z. im Felde) und Frau Erna geb. Knoll: Frau Müller geb. Schnei- der: Fam. Heinrieh Schneider u. Kinder: Fam. Ernst Juna: Fam. Anton Enklert: Familie Karl Todes-Anzeiue Schneider: nebst allen Kindern und Verwandten. Unkaßbar und tieferschüttert gebe ich die schmerzliche Nachricht, daß mir in der Nacht vom 5,/6. Sept. 43 bei dem Terrorangriſt meine liebe, treube- sorgte Gattin Alma Feiler geb. Braxmeier im Aiter von 32 Jahren ünd unser aller Glück und Sonnenschein im Alter von 10 sen wurde. Mannheim. den 10. September 1943 In tiefer Trauer: 5 Otto Feiler: Familie Braxmeier: Familie Feiler sowie alle Anver⸗ Wwandten. Die Beisetzung fand Ehrenfriedhof statt. Monaten entris- 0 89 aul. dem KU R zei dem Fliegerapgriſt in der Näacht vom./6. Sep⸗ teiber“/ 4948. mihte unser jünaster Sohn und Bruder Walter Dietrich im Alter von 1674 Jahren für Füh- rer und Vaterland sein junses Le- ben lassen. Auf dem Ehrenkried- hot wurde er zur letzten Ruhe debettet! Für die zahlreichen Beweise herz- licher Anteilnahme sagen wir allen an dieser Stelle unseren innissten Dank. 4 Mannheim-Waldhof. 10., Sept. 1943. In tieler Trauer: Georg Dietrich: Anna Dietrich geb. Schad: Gu. Dietrich. Halle: Emil Dietrich(2, Z. Wehrm.). * vom./6. Sept. mußte mein lieber Mann. unser auter Vater. Schwiegervater. Groſwater. Bruder und Onkel Karl Schächtele im Alter von 64 Jahren sein Leben lassen. Mannheim, den 11 September 1943 In tiefer Trauer: Frau Maria Schächtele: Karl Schüchtele. Krakau; Soſie Schäch⸗ teler Max und Willi Schächtele und alle Verwandten. Feuerbestattung: Montag, 13. Sept. nachm..30 Uhr. im Krematorium Mannheim. * Hart und grausam ariſt das Schicksal bei dem Terror- angriſt vom./6, Sept. 1943 in unsere Familiengemeinschaft ein. denn es nahm uns unsere lb. gute. stets treusordende Mutter.“ Schwiegermutter. Großmutter und Uraroſßmutter. Frau Katharina Kroschel Witwe geb. Brittins im Alter von nahezu 68 Jahren. Ein treues und gutes Mutterherz hat damit aufgehört zu schlagen. Mannheim. Zweibrücken/ Westmk.. Pforzheim. Stuttgart. 10. 9. 1943. In tiefer Trauer: Otto Kroschel und Frau Paula geb. Ebert; Hugo Kroschel(2/Z.“ im Osten) und Braut: Ausxust Buchholz und Frau Küthe geb. Kroschel: Walter Stadel u. Frau Gertrud geb. Kroschel; Hermann Kiſter und Frau Liesel geb. Kro⸗ schel: Wilhelm Hüttner u. Frau Paula geb. Kroschel sowie Enkel und Urenkel. 23 Die Beerdiguna findet am Sonntag dem 12, Sept.. um 15.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Als Opfer des Fliegerangriffs Tieferschüttert geben wir 1 die traurige Nachricht. daß in der Nacht vom 5. auf 6. Seytbr. infolge des Terrorangriffes meine treubesorste. liebe Mutter. Schwiegermutter und Oma Bexta Mohr geb. Doering infolaę eines Herzschlages uns un⸗ erwartet entrissen wurde. Mannheim. 10. September 1943. In tiefer Trauer: Emil Mohr(2. Z. Wehrm.) und Frau Maria Mohr geb. Bauer und Enkelkind. 0 8 2 Die Beerdigung findet am 12. Sep- tember 1043. vormittaas 11.% Uhr statt. Tiekerschüttert geben wir f davon Kenntnis. daß bei üem Tärrbrängriſ“ der- Nacht zum 6. Septbr, mein lieber Vater. Schwiegervater. Bruder und Onkel. Herr— Stephan Henninger Postbetriebsrat im, Alter von 60 Jahren sein Leben lassen mußte, Allzufrüh folate er als Opter dieses Krieges meinem einzigen Bruder und meiner lieben Mutter im Tode nach. Mannheim, Plankstadt, 10..19439 In tiefer Trauer: Ellen Kolb geb. Henninger: Dr. Ernst Kolb(z. Z. Wehrmacht) und alle Angehörisen. Beerdiaung: Sonntag. 12. Sept. 1943 12 Uhr. Hauptfriedhof. — . Bei dem Terrorangriſf auf Mannheim in der Nacht vom .46. September 1943 ver⸗, loren wir unsere ib. Angehörigen Johanna Urban geb. Reitz und Kind Wolü Elise Reitz Mannheim, den 10, September 1913 In tiefem Schmerz: Hellmut Urban. Gatte(z. Z. Wehrmacht); Michael Ludwis u. Frau Else geb. Reitz und Kinder Ilse und Helga: Otio Hofimann und Frau Betty geb, Reitz: nebst allen Verwandten. Die Feuerbestattung ündet am Sonntag, dem 12. September 1943. 13 Uhr. im Krematorium Mann⸗ heim statt. — 1 S Hart und unfaſlbar ist das Schicksal. denn es nahm uns bei dem Fliegerangriff in der Nacht vom 5. zum 6. Sept. unsere lieben Eltern. Herr Anton Schindler 2 63 Jahre Anna Schindler geb. Gänsehirt 56 Jahre. Mannheim. den 11. September 1913 In tiefer Trauer: Kurt Schindler(z. Z. in Kriens- gefangenschaft. Kanada): Helmut Schindler(2. Z. Mhm.-Käfertal. Mannheimer Straſe 10-12): nebst allen Anverwandten. Beerdigung am Sonntag. 12. Sept. vorm. 11 Uhr. vom Hauptfriedhof Aus. ieeeeeeeeeeeeeee eeeeeeeeeeeeeeee eee, Nach kurzer. schwerer Krankheit verschied am 8. Septbr. 43 meine innigstgeliebte Frau. unsere aute Mutter. Tochter. Schwiegertockter. Schwester. Schwägerin. Tante und Nichte. Frau Berta Werle geb. Belschner Mannheim(Riedteldstraſe 29). In tiefer Trauer: Fritz Werle(z. Z. im Felde): Kinder: Heidi und Renate: nebst Verwandten. Die Beerdinung ſindet am Sonntas. dem 12. 9 1943. nachm..30 Uhr statt. 5 Fliegerangriſt em 5,/6, Sent. wurde uns re s nsgute Tochter und Schwester, meine liebe Braut Irene Zoeller im Alter von 19 Jahren u, 6 Mon. entrissen. Wir können unser Mä⸗ del nie vergessen. Mannheim. den 10, September 1943 In tiefem Leid: Karl Zoeller. Postschaffner: Lina Zoeller geb. Schäferr Uftz. Hans Zoeller(2 Z. Wehrm.); Liselotte Zoellerz Matr.-Obersefr. Kurt Eekrich. Bräutigam. Beerdigung: Sonntag. 12. Septém⸗ ber 1943. 16.30 Uhr. Hauntfriedhot Mannheim. E Verwandten. Bekannten u. Freun- den die traurige Nachricht, daſß meine liebe Frau und unvergall- lche Mutter Prieda Weidner geb. Heiler im Alter von 41 Jahren unerwar⸗ tet verstorben ist Manrfieim. den 11. September 1943 Schanzenstraße 13. In tiefer Trauer: Adam Weidner(2. Z. Wehrm.) und Kind Anna sowie Familie Andreas Weidner: Nik. Heiler: nebst Angehörigen. Beerdigung ſindet am 13. 9. 1943. nachm. 3 Uhr. auf dem Hauptfried- hof Mannheim statt. Verwandten. Freunden u. Bekann⸗ ten die traurige Nachricht. dafl unsere liebe. herzensgute, treusor- gende Mutter 9 Friedericke Balduf Witwe deb. Golderer 5 Tasch und unerwartet. kurz vor ihrem 769 Geburtstage von uns ge- Sangen ist. Mannheim. den 11. September 1943 Lortzinastraße 31. 2. Z. H 7. 13. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Feuerbestattung findet am Montag. 13. Sentember. nachm. .30 Uhr statt. Danksäguns Für die vielen Beweise herzlicher und inniger Anteilnahme am Hel- dentode unseres lieben Curt Keil⸗ mann. Leutnant. sagen vir von Herzen Dank. Mannheip-Käfertal. 11. Seypt. 1943. Philion Keilmann u. Frau Ernie Keilmann: Hanne Jütiner und alle Angehörisen. VERMISCHTES sten in Mannheim,* P ist dringendst notwendig, durch entsprechende lenleiter. Zeitungs- bekanntgabe alle Volksgenossen davon unterrichtet werden kön⸗ Enen, wo sie sich erforderlichen⸗ falls in Behandlung begeben kön- Enen. Wiedemann,, Landesstel- Eingang am Zeitungsverkaufs- Stand- 2 Treppen hech- steht Häkenkreuzpanners bereit, kunft zu geben über vor dem 5. September aufgegebene, bisher Johann Schreiber, Die stationstraße 18.26 zu melden Aufträge und Störungsmeldungen unserer Kunden im wie vor in unseren Gesch räumen Kaiserring 10 Eingang Tattersallstraße 13— entgegen- genommen. Faltung befindet sich 2.. in Weinheim A. d. Bergstr., Telefonbau und Normalzeit Lehner& Co., Verwaltungsbezirk Süddeutschland. Mannheim. Pa. Albert Blatt ir..., Tabak⸗ waren-Großhandlung, ietzt Mh.- Käfertal-Süd, Dürkheimer Straße Nr. 11, Fernsprecher 532 31. Geioloschaft von Hausen, Neuer⸗ burg& 6o. meldet sich sofort bei Kimpel. D 7, 13(Haus Harpener Bergbau).— Radio-Gerzt kann auf dem Lande sichergestellt werden. Anfragen Unter Nr. 682 43. 3 Stuizflügel wird zur Pflege u. Be- nützung auf das Land verliehen. Autenrieth, Feude Bücherschrafk als Beiladung von Mhm. nach Haag b. Eberbach à. Wer nimmt einea Schrank mit nach Meckesheim b. Heidelberg? Konrad Heß, Rxdfeidstrabe 99. Eskona, Joseph Rieder, Fabrik für Bürobedarf, nimmt die Ar⸗ beit ab Montag, 13. Sept., ab 7 Uhr wieder voll auf. Wer von der Gefolgschaft Total- od. Teil- schaden hat, gebe sof. die neue Anschrift an den Betriebsführer weiter. —— Für die herzliche Teilnahme zum Tode meines Mannes spreche ich meinen inniasten Dank aus. Mhm.-Gartenstadt(Heidestraße 19) Diejenige Person, die in der Nacht von Sonntag auf Montag im Luft- schutzbunker Qu 6 einen Sack, enth, u, a, mehrere Stofkkragen, Wer nimmt 2 Betten und einige Sachen mit nach Bad Friedrichs- hall bei Kochendorf? unter St 3745. VERLOREN Grüne Dam.-Strickweste verloren Angebote zw. Soldatenweg, Benz u. Luzen- berg. Abzugeben geg. Belchnung bei Mörmann, Waldhof, Herr- schaftswald 1205 Stg720 an sich nahm, wird gebeten, den- selben bei Hch. Marx, R 1,-5, Neue Mannh. Ztg-“, abzugeben. Frau Marla Hamm. Figentümer schwerfliegergeschäd. Klepnermantel auf d. Wege Hitler. Erücke-Schw.-Kaserne v. Flieger- geschäd. verloren. Geg. Belohng. abzugeben: Karl-Ludwig-Str. 81. die Anzeigen- Abteilung? des — schaftsmitglieder der Verk 8 Estellen sowie die der Zentrale werden gebeten, sich zux Wieder- aufnahme der Arbeit in d. Fabrik⸗ ezirk Mann- heim-Ludwigshafen werden nach Unsere Verwaltung Hauptstragße 47. „Arndtstr. 43 Wer nimmt Schlaizimmer u. kl. Achtung. Pentisten! AIle Deitti- er Vororte, melden Soror lich oder durch Boten an die Landesstelle in P 6, 20/21, ob sie in ihrer Praxis noch arbeits⸗ sind. Die sofortige Me dam Im Casino in RI- aiso mitten in der Stadt- am Marktplatz- aber leider noch nicht veröfieni- lichte Anzeigen. Neckar mit?. Ang, unt. Nr. 9412 AMTLICHE-BEKANNTMACHUNGE N Ausgabe der Lebensmittelkarten Die Lebensmdittelkarten für die.-P. 54 werden in der Zeit vom Mittwoch, den 15. 9. 1943, bis Samstag, den 18. 9. 1943, ausgegeben. Einzelheiten dafüber erscheinen in einer der nächsten Nummern dieses Blattes. Städt. Exnährungsamt Mannheim. Sonderzuteilung von Bohnenkafiee u. Trinkbranntwein Für die Mannheimer Bevölkerung über 18 Jahre ist eine Sonder- Zuteilung von Bohnenkaffee und Trinkbranntwein vorgesehen. Die Geschäfte, welche Wert darauf legen, diese Waren zu verkaufen, können am Montag, den 13. September 1943, in unserer Marken⸗ abrechnungsstelle C 4, 12(früher D 5, 1) Bezugscheine abholen. Vor- aussetzung ist, daß bei den letzten Sonderzuteilungen Bohnenkaffee verkauft worden ist. bzw. daß für Trinkbranntwein eine Konzession Zum Kleinverkauf vorgelegt werden kann. Städt. Ernährungsamt Mannheim. 5 — Vergebung des Obsterträgnisses in Neckarau(am Waldweg) am Montag, d. 13. September, gegen Barzahlung.— Zusammenkunft 8 Uhr am Niederbrückl. Hoch- bauamt, Abt. Gartenverwaltung. Hochschule für Musik und Theater Mannheim. Der Unterrichtsbetrieb in den Hochschul-Abteilungen Wird fortgeführt. Nähere Einzel- heiten werden noch bekannt⸗ gegeben. Alle Lehrkräfte und Studierenden der Anstalt haben sich sofoft in der Verwaltung Zimmer 57 zu melden und ihre Anschrift bekanntzugeben. Der Direktor. Das Kol. Schwedische.-Konsulat ist nach Weinheim, Bahnhof⸗ strage 14, Tel. 2604, verlegt. Bekanntmachung des Ernährungsamtes Abt. A Alle reichsnährstandszugehörigen Grohverteiler der nachstehend aufgeführten Fachschaften haben sich am Sonntag zwischen 9 und 14 Uhr beim Ernährungsamt Abt. A(Kreisbauernschaft) Nebenstel- len in Manheim, Kurfürstenschule C 6,(Zimmer 27) zu melden. Ge- treide-, Mehl- und Futtermitttelgroßverkeiler, Viehverteiler und Agen⸗ turen des Schlachthofes, Milch-, Butter-, Käse- und Margarinegroßg- verteiler, Kartoffelgrohverteiler, Eiergrohverteiler, Obst- und Ge⸗ müsegrohverteiler einschl. Importeure, Weingroßverteiler, Mineral- Wassergrohßverteiler und Bierverleger, Lebensmittel-SortimentsgroßB- verteiler.— Bei der Meldung haben alle Grohverteiler des Stadtge- bietes Mannheim einschl. Vororte ihre Privat- u. Geschäftsanschrift anzugeben. Die persönliche Vorsprache ist erforderlich. Ernährungsamt- Abteilung A- Kreisbauernschaft Heidelberg (Für die Land- und Stadtkreise Heidelberg und Mannheim) Ernährungsamt- Abt. A- Kreisbauernschaft. Bekanntmachung. Betr. Arbeitskräite des Straßen- Güterverkehrs-Gewerbes Sämtliche Angestellte und sonstiges Fahr- und Lade-Personal, das Hbei gewerblichen Verkehrsunternehmen tätig war und bis heute ihre Beschäftigung nicht wieder aufgenommen haben, werden verpflich⸗ tet, sich innerhalb von drei Tagen beim Fahrbereitschaftsleiter, Kur- kürst-Friedrich-Schule G 6, zu melden. Der Minister des Innern Bevollmächtigter für den Nahverkehr.“ Betrifit: Straßenverkehrstransporte im Katastrophendienst Mannheim 1. Sämtliche Halter von Nutzkraftfahrzeugen(Lastkraftwagen, Zug- maschinen, Kraft-Omnibussen), sowie von Pferdegespannen, haben sich umgehend bei der Fahrbereitschaft Mannheim, Kurfürsten⸗ schule, G 6, Zimmer 32, zu melden und sich in die dortige Liste eintragen zu lassen.— Dieser Pflicht unterliegen sämtliche Halter des Verkehrsgewerbes, des Werks- und Rüstungsverkehrs. Die Fahrbereitschaft bestimmt hierbei, Fahrzeuge a) für den normalen Fahrbereitschaftsdienst oder b) für den Katastrophendienst eingesetzt werden. Die für den Katastrophendienst eingesetzten Fahrzeuge erhalten ein besonderes Kennzeichen an der Windschutzscheibe. 3. Es ist streng verboten, daß ein Fahrzeuge Katastrophentrans- porte in Mannheim oder aus Mannheim heraus ausführt, das nicht im Besitz eines ausdrücklichen Fahrbefehls der Fahrbereitschaft ist. Der Fahrbefehl wird von Fall zu Fall durch den Fahrbereit- schaftsleiter oder einen Stützpunktleiter erteilt und ist die Vor- aussetzung für den Treibstoffempfang beim Wirtschaftsamt. Insbesondere ist streng verboten, Möbeltransporte durchzuführen, deren Vordringlichkeit nicht durch den Ortsgruppenleiter der NSDAP anerkannt und deren Durchführung nicht durch den Fahr- bereitschafttsleiter bzw. Stützpunktleiter angeordnet ist. Alle Fahrbefehle anderer Stellen sind ungültig. 4. Durch ein scharfes Kontrollsystem, welches sämtliche Ausfall- Straßen Mannheims erfaßt, und auch in den Stragen Mannheims Selbst eingesetzt ist, wird die Durchführung dieser Anordnung überwacht. Die Kontrollen lassen keinen Katastrophentransport heraus, der nicht im Besitz des vorgeschriebenen Fahrbefehls ist. 5. Zuwiderhandlungen werden ohne jede weitere Förmlichkeit mit sofortiger Entziehung des Fahrzeugs und seiner Zurverfügung- Stellung für den Dienst in der Fahrbereitschaft geahndet. Karlsruhe, den 10. September 1943. Der Minister des Innern Bevollmächtigter für den Nahverkehr. welche der. gemeldeten Falrtmöglichkeiten bei der Straßenbabn, Oberrheinischen Eisenbahn und Rhein-Haardt-Bahn Die Straßenbahn Mannheim-Ludwigshafen, die Oberrheinische 83 und die Rhein-Haardtbahn bieten folgende Fahrtmöglich- eiten: Mannheim: 5— nach Neckarau—— RRheinau ab Hauptbahnhf.-Tattersall mit Omnibus nach Flughafen ab Tattersall mit Omnibus Bach Feudenheim ab Hauptbahnhof-Tattersall mit Omnibus nach Käfertal ab Adolf-Hitler-Brücke nach Waldhof-Sandhofen ab Eggenstraßge 45 nach Kammerschleuse ab Collinistr. über Friedrichsbrücke-Mittelstr. Strecke Luzenberg--Kammerschleuse in Betrieb. Richtung Ludwigshafen ab Collinistragße über Friedrichsbrücke- Rheinstraße bis Rheinlust. Ludwioshafen: nach Oppau und Friesenheim ab Pfalzbau mit Omnibus bis I.., dann Straßenbahn. nach, Friesenheim über Fichtestrage ab Marienkirche nach Oggersheim ab Pfalzbau mit Omnibus und ab Friedhof mit Straßenbahn nach Mundenheim-Rheingönheim ab Pfalzbau mit Omnibus Die Omnibuslinien Mundenheim—Adolf-Hitler-Siedlung, Munden- heim—-Maudach und Gartenstadt—I. G. verkehren fahrplanmäßig. Oberrheinische Eisenbahn: 5 nach Weinheim und Heddesheim planmäßig ab Weinheimer Bahn⸗ hof Mehplatz 555 nach Heidelberg und Neckarhausen ab Hauptbahnhof-Tattersall mit Omnibus bis Flughafen, dann elektrische Bahnnn Die Bergstragenlinie verkehrt planmäßig. Rhein-Haardtbahn: planmäßig zwischen Bad Dürkheim und Rotes Kreuz Ludwigshafen. Erweiterungen dieser Verkehrsmöglichkeiten sind in absehbarer Zeit Zu erwarten. Straßenbahn Mannheim-Ludwigshafen Oberrheinische Eisenbahn-Gesellschaft A. G. Rhein-Haardtbahn G. m. b. H. * —in Eriassung der Wehrpflichtigen der Ceburtsſchrgänge 1884 bis 1893. Die männlichen Deutschen Staatsangehörigen der Geburtsjahrgänge 1884 bis 1893, die im Stadtgebiet Mannheim mit den Vororten ihren Wohnsitz haben, werden hiermit aufgefordert, sich zur Erfassung wie—————— zu melden: Geburtsjahrg. 1893 am 15. 9. Geburtsjahrg. 1892 am 16. 9. Geburtsjahrg. 1891 am 17. 9. Reihenfolge und Zeit: Geburtsfahrg. 1890 am 20..] Buchist. A bis einschl. G ab.30 Uhr Geburtsfahre, 188g am 91. 9, Buchst H bis einschl. E ab.30 Uhr eburtgjahrg. 1888 am 22. 9. Geburtsjahrg. 1887 am 23. 9. Buchst. L bis einschl. R ab 14.30 Uhr Geburtsiahrg. 1886 am 24..] Buchst. S bis einschl. Z ab 16.00 Uhr Geburtsjahrg. 1885 am 27. 9. Geburtsjahrg. 1884 am 28. 9. riassungsort: Polizeipräsidium Mannheim, L 6, 1, Zimm. 62, II. St. Ist ein Meldepflichtiger vorübergehend abwesend, so hat er sich bei der für seinen Wohnsitz zuständigen polizeilichen Meldebehörde Zunächst schriftlich und nach Rückkehr unverzüglich persönlich zu melden. 9 Die MWeldepflichtigen haben 2 Paßhilder in der Größe 37c52 ram Vorzulegen, auf denen sie im Brustbild von vorne gesehen, in bür- gerlicher Kleidung ohne Kopfbedeckung dargestellt sind. Es sind ferner Personalpapiere und sonstige Ausweise mitzubringen, die Aufschluß über gegebenenfalls bereits abgeleistete Militärdienstzeit der enach. oder einer anderen Wehrmacht(ehemals öster- reichischen, tschechischen, litauischen usw.) und über die Zuge⸗ hörigkeit zu nationalsozialistischen Organisationen geben, außerdem Ahstamungsunterlagen und Zeugnisse, Diplome usw. Meldepflichtige, die durch Kranheit an der persönlichen Meldung Verhindert sind, haben hierüber ein Zeugnis des Amtsarztes oder eines anderen beamteten Arztes oder ein mit dem Sichtvermerk des Amtsarztes versehenes Zeugnis des behandelnden Arztes bei der, für ihren Wohnsitz zuständigen polizeilichen Meldebehörde einzu- reichen. Entstehende Gebühren müssen die Meidepflichtigen selbst tragen. Ferner haben sie keinen Anspruch auf Ersatz von Fahrt⸗ auslagen, Reisekosten und Entschädigungen für Lohnausfall. Meldepflichtige, die ihrer Anmeldepflicht nicht oder nicht pünktlich“ genügen,, werden, falls keine höhere Strafe verwirkt ist, mit Geld⸗ Strafe bis zu 150.- RModer mit Haft bestraft. Auch können sie mit polizeilichen Zwangsmaßnahmen zur Gestellung angehalten werden. Mannheim, den 10. September 1943. Der Polizeipräsident. OFFENE STELLEN Feinmechan. Betrieb im Schwarz- wald, sucht alleinsteh. Frauen od. Mädchen f. leichte Arbeiten. 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Sept. ab 15 Uhr in der Priv.- Handelsschule Stock, M 4, 10. 20CELAUFEN Brauner Hund zugelaufen. Hunde- marke Nr. 30 435. Abzuholen bei Neber, Riedfeldstraße 70. Zur Unterstützg. d. Wirtschafterin Vertrauensperson gesucht sowie perf. Köchin, mehrere Küchen- und Spülfrauen. Stadtschänke, Mannheim, P 6, 20-21. 341 Zuverlässige, ordentliche Eutzirau gesucht. DRK-Bereitschaftsküche AlBhornstraße 2a. 396 Putzirauen für Büroreinigung in den frühenVormittagsstunden so- fort gesucht. Vorzustell.: Haken. kreuzbanner, Personalabteil.(im Casino, R1, 3. Stock, Zimmer 1) Maschinenbuchhalterinnen für die Kreditorenbuchhaltung eines mo- dernen Industriewerkes in Mittel- deutschland gesucht. Bewerbg. erb. an Wirtschaftsprüfer Georg Niethammer, Berlin W 50, Mar- ENTLAUFEN Brauner Drahthaarfſox am Sonn- tag, dem 5. Sept. entlaufen. Ab- zugeben bei Reineck, Käfertal, AßBmannshäuser Straße 1. Am./6. br. langhaar. Jagdhund, auf Namen Tessa hör., entläufen. Meldung, wo abzuholen, nimmt Pol.-Wache Präsidium entgegen. Deutscher Wachtelhund, braun, auf Namen Treff hör., b. Flieger- angriff v../6. entlauf. Wiederbr. erh. gute Belohn. H 2, 18, 1 Tr. Riesenschnauzer, schw., auf den Namen„Boss“ hör., entlauf. Vor Ank, wird gewarnt. Dr. Schwarz, burger Straße 3. 20 290 Otto-Beck-Straße 38. Bergstraße-Odenwald Gerhard Friedrich, unser Stamm- halter, ist angekommen.— In dankbarer Freude: Maja Schmitt geb. Mayer, 2, Z. St. Elisabeth, Heidelberg Willi Schmitt, Assesor, Z. Z. Leutn. u. Adjutant in sinem Flak-Reg. Weinheim Eriedr.-Vogler-Str.). 3. 9. 43 Wir haben uns vermählt: Sepp Rech, Oberfeldw. in einer Gren.-Gesch.-Komp.— Else Rech geb. Rühl. Weinheim/ Bergstr., Rosengarten Frankfurt a.., Rohrbachstr. 5. Kirchl. Trauung: Sonntag, den 12. 9. 43, 14% Uhr, Frankfurt/., Josephskirche, Eichwaldstr. Ihre Vermählung geben bekannt: Robert Eckstein und Frau Mar- garete geb. Blessing. Weinheim, Kleiststr. 11, am 11. Sept. 1943. Statt Karten! Für die zahlreichen Glückwünsche, Geschenke und Blumen anläßlich, unserer Ver- mählung danken wir recht herz- lich. Emil Brand u. Frau Hilde geb: Kratz. Leutershausen a, d. Bergstr., im September 1943. Für die uns anläßl. unserer Ver- mählung erwies. Glückwünsche u. Aufmerksamkeiten sagen wir allerherzlichsten Dank. Hermann Rauch, Uffz. in e. Pz. Abt. Edna Rauch geb! Bausch. Laudenbach, Friedrichstrage 12. Unsagbar hart und schwer traf uns die traurige Nach- * richt. daß mein unvergeß- licher Gatte und Vater. unser lie- ber Sohn. Bruder. Schwiegersohn. Schwager und Onkel Ritterkreuzträger Albert Brachat Oberleutnant u. Kompanie-Chei in einem Grenadier-Sturm-Reuiment am 14. August 1943 bei Orel im 29. Lebensjahr den Heldentod fürs Vaterland gestorben ist. Hilzingen bei Singen. Weinheim/ Berastr.(Kleiststr. 30). 3. Sept. 43. In schmerzlichster Trauer: Frau Liesel Brachat geb. Press- ler und Kind: Frau Therese Bra- chat Wwe.: Walter Brachat und Frau. Stuttgart: Hermann Diet- rich und Frau Lucia geb. Bra- chat: Frau Käthe Pressler Ww.: Familie Michael Koenig. Chicago: Familie Adam Pressler. Chicago: Georg Pressler u. Familie: Fritz Pressler und alle Verwandten. —————— — Hart und unfaßbar traf uns die schmerzliche und trau- rige Nachricht. daß mein innigstgeliebter. herzensguter Mann unser lieber Sohn u. guter Schwie- gersohn, unser liebevoller Bruder. Schwager und Onkel Philipp Löffler Obergefr. in einer Panz.-Jäg.-Abtl. Inhaber des EK. 2. Klasse nach einer kurzen und glücklichen Ehe an einer schweren Verwun⸗ dung im Alter von nahezu 23 Jah- ren gestorben ist. Fern von seinen Lieben fand er im Osten auf einem Heldenfriedhof seine letzte Ruhe- stätte. Wer ihn gekannt. kann un⸗ sern Schmerz ermessen. Weinheim/ Heppenheim. Rote Turmstraße 1. In unsagbarem Leid: Frau Anna Löffler geb. Werner: Valentin Werner(z. Z. Wm.) u. Fam., Schwiegereltern; Hermann Werner(z. Z. Wm.) u. Familie: Familie Heinrich Löffler. Eltern: Fam. Hans Löffler: Willi Löffler (2. Z. Wm.) u. Fam.: Fam. Fritz Koch u. Frau geb. Löffler: Maria u. Katharina Löffler. Schwestern und alle Anverwandten. Der erste Gedenkaottesdienst fand am Freitag. 7 Uhr. statt. 4 Statt Karten! Für die zahlreichen schriftlichen und mündl. Beweise herzl. Teil- nahme. welche uns bei dem schwe⸗ ren Verluste meines geliebten Gat⸗ ten. unseres lieben. guten Vaters Adam Strauß. Gefreiter in einem Pionier-Batl. entgegen gebracht worden sind, sagen wir auf die- sem Wege allen herzlichen Dank. Hemsbach, den 10. September 1943 Schloßistraße 32. 0 und Kinder. Frau Frieda/ Strauß geb. Helwig Hart und schwer traf uns die schmerzliche Nachricht. dab mein lieber. unvergeß- licher Mann und treusorgender Vater seines Kindes. unser lieber Sohn. Bruder. Schwager u. Onkel Pg. Simon Dietrich Obgefr. in einem Grenad.-Reut. im Alter von 33 Jahren bei den schweren Kämofen im Osten sein Leben lassen mußte. 8 Hemsbach. den 8. September 1943 Bachdasse 75. In tiefem Leid: Frieda Dietrich geb. Löfiel und Kind Herbert:, Großmutter: Eli- sabeth Dietrich: Eltern: Simon Dietrich und Frau und alle An- verwandten. Die Trauerfeier findet am Sonntag um 13.30 Uhr in der Christus- kirche statt. Das schöne Band eines all- Zukurzen Eheslüchs wurde zerrissen. Anstatt des er- sehnten Urlaubs erhielten wir die Kleitraurike. schmerzlielie Nach⸗ richt. daß mein über alles gelieb- ter. herzensguter. unverseblicher Mann, der treusorgende Pavpa seiner kleinen Rosemarie. unser lieber. braver. jüngster Sohn und Schwie⸗ gersohn. unser seliebter Bruder. Schwager. Onkel. Neſie und Kusin Philipp Folz Ufiz. in einem Gren.-Reut.; ausgez. mit der Ost- und Westmedaille so- wie des Verwundeten-Abz. Er ſiel bei den schweren Kämpfen im Osten nach 6iähr. treuer Dienst- zeit im blühenden Alter von nahe- zu 28 Jahren. Sein einziger Wunsch nach langer Trennuns seine Lieben in der Heimat zu sehen. ging nicht in Erfüllung. Er gab sein Bestes. wir. unser Liebstes. Nur wer ihn kannte. weiß was wir verloren. Hemsbach. den 8. September 1943. Landstraße 57. eeeeeeeeeee eeeneeeeeeeee e e, Unerwartet. hart u. schwer trak uns die unfaßbare. schmerzliche Nachricht. daß unser lieber. zweiter. hoffnungsvol- ler. unvergeßlicher Sohn. unser innisstgeliebter Bruder. Schwager. Onkel und Neffe Hans Spielmann Reiter in einer Schwadron im blühenden Alter von beinahe 19 Jahren in treuer Pflichterfüllung sein iunges Leben dahingab. Er 3— auf einem Heldenfriedhof im sten. Weinheim. den 4. Sebtember 1943 Stadtmühlgasse 9. In tiefem Schmerz: Peter Spielmann. schwister und alle und Bekannten. Eltern: Ge⸗ Verwandten Auf ein frohes Wiedersehen hoflend. erhielten wir die für uns immer noch unsag- bar schmerzliche Nachricht. daß mein treuer. innigstgeliebter Mann. Sohn. Bruder. Schwager u. Onkel Karl Schmitt Obgefr. in einem Pionier-Batl. Inh. des Sturmabzeichen. des Verwund.- Abzeichen und der Ostmedaille bei den schweren Kämpfen im Osten kurz vor seinem 29. Ge⸗ burtstag in treuer Pflichterfüllung“ sein Leben ließ. Wer ihn gekannt. weil was wir verloren haben. Lützelsachsen. 7. September 1943. Weinheimer Straſle 1. In unsagbarem Schmerz: Erau Anna Sehmitt geb. Väth: Geors Schmitt und Frau. Eltern: Geschwister und Verwandte. schreiberel aut, Vorlage des Per- sonalausweises ausgegeben. Ver⸗ braucher, die bei der Vergebung am 24. 8. 1943 Obst zugeteilt er- »hielten, erhalten keine Zulas- sungskarten. Soustige Interes- senten(Händler) sind zur Ver⸗ gebung nicht zugelassen. Treff- punkt: Bäckerei Kress, Mann⸗ heimer Straße. Weinheim, den 8. Sept. 1943. Dex Bürgermeister. Birkenau. Erfassung der Geburts. jahrgänge 1884—1893. Auf die am Rathaus und an den An⸗ schlagtafeln angeheftete Bekannt- machung obigen Betrefis wird hingewiesen und darum ersucht, zeiten genau eingehalten werden. Arbeitsbuch, Militärpag und son- stige Papiere sind mitzubringen. Birkenau, 11. September 1943. Der Bürgermeister. Unsere Gaststätte„Zur deutschen Eiche“ ist wieder eröffnet. Georg Mühlbauer, Weinheim, Grundel- bachstraßè 53. Die Agentur der Leipziger Feuer⸗ Versicher.-Anstalt befindet sich in Weinheim, Judengasse 9. Versicherungsprämien können daselbst einbezahlt werden. Ver- treter Fr. Hagenbucher, Wein⸗ heim, Judengasse 9. Wer nimmt als Beiladung Klavier mit von Feudenheim nach Wein⸗ heim? Angeb. unt. Nr. 141 351 an HB Weinheim. Unabh. Frau, fliegergesch., zur Mithilfe im Haush.(2 Person.) —————————— Amisgericht Weinheim. Aufgebot: Hauptlehrer Friedrich Kies in Tauberbischofsheim als Rechts- nachfolger und Miterbe der am 31. Dezember 1942 in Weinheim verstorbenen Adam Kies, Werk⸗ meister-Witwe Katharina Elisa- betha geb. Pflästerer hat das Auf- gebot folgender Urkunde bean- tragt: Grundschuldbrief über eine Grundschuld von GM 6000.—, ausgestellt auf den Namen der Katharina Elisabetha geborene Pflästerer, Witwe des Werk⸗ meisters Adam Kies in Weinheim, eingetragen im Grundbuch Wein. heim Band 40 Heft 11 Abtlg. III Nr. 4, lastend auf dem Grund- stück Lgb. Nr. 545 der Gemarkg. Weinheim. Der Inhaber der Ur- kunde wird aufgefordert, späte- stens im Aufgebotstermin am: Dienstag, dem 14. März 1944, vorm. 10 Uhr, von dem Amts. gericht hier, 2. Stock, Zimmer 56 Seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen; andernfalls wird die Urkunde für kraftlos er- klärt werden. Weinheim, 2. Sep- tember 1943. Amtsgericht I. geg. Vergütung und Wohn. ges. Robert Tschirner, Weinheim, Scheffelstraße 3. 8 Ehrliches Mädchen im Alter von 16-18 J. für sofort od. später in kl. Geschäftshaushalt gesucht. Ang. an Schuhhaus Gottlob Hör. mann, Lampertheim, Hessen. Tauschl 2 Zimmer u. groſße Kü. geg. gleiche od. 3 Zimmer u. Kü. zu tauschen ges. Angebote unter Nr. 268 847 an HB Weinheim. Tauschmieter für 1 Zimm. u. Kü. in einem Odenwaldort gesucht. Ang. u. Nr. 268 836 an EUB Whm. Kelt. Beamten-Ehevaar friedlich. Natur und pünktl. Zahler, als m. voll. Pension. Angeb. unter Nr. 268 860 an HB Weinheim. Nähmaschine, gebr., geg. gebr. Kochherd z. t. ges. Rob. Tschir- ner, Scheffelstraße 3. Aelt. Küchenschrank m. Tisch u. 2 Stühlen geg. Kinderstühlchen od. Sportwagen zu tauschen ges. Eventl. Aufzahlung. Weinheim, Bischoffsgasse 18. Weinheim. Obstvergebung.. Die Stadt vergibt am- Dienstag, 14. Sept. 1943,, vorm. 8 Uhr, das obst) von der Sauwuhl, vom Stahlbad und von den Allmend- äckern. Zugelassen werden nur Selbstverbraucher, die im Be- sitze einer Zulassungskarte sind. Die Karten werden am Montag, 13. d.., nachm., bei der Rat- Obsterträgnis(Tafel- u. Kelter- Ofen, für größ. Raum geeignet, zu Weinheim, Bergstraße 24. Offisiersmantel Größe.74 m für meinen Mann gesucht. Angebote U. Nr. 141 352 an HB Weinheim. Fässer, ca.-3000 Ltr. verschied. Gröhßen, 300, 600 u. 1000 Litr., gut erhalt., zu kauf. ges. G. Hagen- bucher, Küferei, Weinheim i.., Werkstatt Suezkanal(Badenia). Schwetzingen— Hardt Wir haben uns verlobt: Char⸗ (Uffz. in ein. Flak-Abt.). Dolst- heide/Niederlausitz, Schwetzin- gen(Eindenstr. 10. Sept. 1943. K * faſßlbare. traurige Nachricht daſß mein geliebter Mann. der her- zensgute Vater unseres lieben Kin- des. unser treuer Sohn und Bru- der. Schwiegersohn und Schwager Erich Langlotz Oberfeldwebel(Off.-Anw.) in einem Sturmpionierbataillon. Inhaber des Völlig unerwartet. hart und schwer traf uns die fast un- EK. 2. Klasse. Pioniersturmabz. in Silher. Verwundeten- u. Westwall- ehrenzeichen u. Ostmedaille im blühenden Alter von 25% Jah⸗ ren bei den Abwehrkämpfen im Osten. getreu seinem Fahneneid. für Führer. Volk und Vaterland sein iunges. hoffnungsvolles Leben lassen mußité. Er wurde von seinen Kameraden auf einem Heldenfried- hof im Osten zur letzten Ruhe bei- In unsagbarem Schmerz: Frau Helene Folz geb. Röhling mit Töchterchen Rosemarie; El- tern: Peter Folz und Frau Marie geb. Randoll. Weinheim: Schwie- gervater: Franz Röflinz III so- wie seine Geschwister. Schwa⸗ zer. Schwüterinnen und Ver⸗ wandte. Hart u. unerbittlich schwer traf uns die schmerzliche Nachricht. daß mein ũber alles geliebter. herzensauter Mann. der treusorgende Vater seiner bei- den Kinder. unser einziger Sohn. Bruder. Schwiegersohn. Schwager. Onkel und Neffe Adam Zopf Getr. in einem Grenad.-Reat. im Alter von 35 Jahren in einem Reserve-Lazarett gestorben ist. Er folate seinem vor einem halben Jahr im Osten gefallenen Schwa⸗ ger nach. Sein sehnlichster Wunsch seine Lieben in der Heimat wieder- zusehen. blieb ihm versast. Hornbach/odw., 7. September 1913 In unsagbarem Schmerz: 8 Katharina Zopf geb. Scheuer⸗ mann: Kurt und Helaa. Kinder: Familie Peter Zopft(Eltern): Marie Diehm geb. Zopf. Schwe⸗ ster: Babette Hopp geb. Zopf. Schwester: Anna. Bayer geb. Zopf. Schwester: Familie Adam Scheuermann sowie alle Anver- wandten. Die Beisetzuna fand am Donners- tag. 9. Sept.. in Birkenau statt. Lesetzt. Idar-Oberstein. Brühl 1.., den 9. September 1943. In tiefster Trauer: Frau Hilde Lanalotz, geb. Rinck und Kind Klaus-Peter: Familie Anton Langlotz. Brühl i..: Fa- milie Emil Rinek. Idar-Oberstein lotte Seidlitz- Eugen e mittelkarten für die 54. 15. 9. und Donnerstag, 16. 9. im Rathaus. Zimmer 5 ausgegeben. Neulußheim, den 10. Sept. 1943. Der Bürgermeister. Keétsch. Die Ausgabe der Leb N U- teilungsperiode findet am Mitt⸗ woch, dem 15. 9. 43 im Rathaus zu folgenden Zeiten statt: 8— 9 Uhr: A, B, G, 5 E; —10 Uhr: FE, G, H; 10— Uhr FEE 11—12 Uhr: M, N. 0, P; 14—15 Uhr: R, S,⸗Sch; 15—16 Uhr: St, T, U; 16—17 Uhr: V, W, Z. Die Zusatzkarten für werdende und stillende Mütter sowie für Kranke werden in der gleichen Zeit verausgabt. Die angeführten Ausgabezeiten sind genau einzu- halten. An Kinder werden die Karten nicht ausgehändigt. Die „Karten sind nach Erhalt auf Zahl und Richtigkeit sofort nachzu- prüfen. Spätere Einwendungen können nicht mehr berücksichtigt werden. Personen, die aus der Lebensmittelversorgung einer Hausgemeinschaft ausscheiden, müssen sofort abgemeldet werden. Ketsch, den 10. September 1943. B3B. Am Sonntagvormittas verschied nach langem schwerem Leiden mein lieber Vater. Schwiegervater. Groſvater und Urarohvater Hartin Gras Oberaufseher a. D. im Alter von 74 Jahren. Wir haben ihn in aller Stille zu Grabe ge- tragen. 1 Schwetzingen. 5. September 1943. Kurfürstenstraße 24.. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Josef Jünger: Familie Fritz Gräter. CCCXXX—————— Nach kurzer. schwerer Krankheit verschied am 8. 9. 1943 meine liebe Frau. meine Tochter. Schwester. Schwägerin und Tante. Frau Maria Panzer geb. Rohr Ketsch. den 9. September 1943. In tiefer Trauer: Hans Panzer(z. Z. im Felde); Vater. Geschwister u. Anverw. Die Beerdigung findet am Samstas. dem 11. Sept. 1943. 18 Uhr. vom Trauerhause Hockenheimer Str. 84 aus statt. Der Bürgermeister— Karten- ausgabestelle. Brühl. Bekanntmachung. Tier- seuchenbeiträge. In der Zeit vom 12. bis einschl. 18. September 43 liegt die Beitragsliste über die Tierseuchenentschädigung für das Rechnungsjahr 1943/44 auf dem Rathaus- Zimmer 2: öffentlich zur Einsichtnahme auf. Ein⸗ sprüche über die Höhe der fest- gesetzten Beiträge werden, in die- ser Zeit entgegengenommen.— Brühl, den 7. September 1943. Der Bürgermeister. NT.Lichtspiele Schwetzingen. In Erstaufführung! Ab heute der neue große Tobis- Film:„Kohl- hiesels Töchter“ mit Heli Finken⸗ zeller, Eduard Köck, P. Richter, Oskar Sima, Jos. Eichheim, Fritz Kampers. Macht Liebe blind? Eine humvorvolle Antwort auf diese Frage gibt diese übermütige Bauernkomödie von dem genas. führten Freier. Kulturfilm.- Neue Wochenschau. Beginn tägl. .30, Sämstag.00 u..30, Sonn- tag.00,.00,.00 und.30 Uhr. Jugendliche zugelassen! Nach Gottes heiligem Willen ver⸗ schied ganz plötzlich und unerwar⸗ tet nach kurzer. schwerer Krank- heit unvergeßliche Frau. meine herzensgute Mutter. unsere lb. jünsste Tochter. Schwe⸗ ster. Schwiegertochter. Schwäse⸗ rin. Tante. Nichte und Kusine Johanna Giegrich geb. Schmitterer wohlvorbereitet. im schönsten Al- ter von 35 Jahren. Wer unsere lb. Johanna kannte. weiß was wir verlieren. 5 Laudenbach. 9. September 1943. Hauptstraße 92. In tiefem Schmerz: Karl Gieurich mit Sohn Fredi: Fam. Mich. Schmitterer. Eltern: Margarethe Giearich Wwe. nebst Geschwistern und allen Anver- wandten. Die Beerdigung fand am Samstas- nachmittag statt. meine liebe⸗ Plankstadt. Ausgabe der Lebens- mittelkarten. Die Lebensmittel- karten für die 54. Zuteilungs- periode werden am Montag, dem 13. Sept. 1943 zu den üblichen Zeiten ausgegeben, ebenso die Zusatzkarten für Kranke am Dienstag und Mittwoch. Plank⸗ stadt, den 10. September 1943. Der Bürgermeister. Altlugheim. Am Montag von 7 bis 12 Uhr und von 14—18 Uhr, am Dienstag von—12 Uhr werden die neuen Lebensmittelkarten ausgegeben. Die Einwohnerschaft wird aufgefordert, die Karten pünktlich abzuholen.— Altluß- heim, den 10. September 1943. Der Bürgermeister.“ W Neulußheim, Die Lebensmittel- karten werden in der Ublichen Reihenfolge am Mittwoch, dem „ Capitol, Schwetzingen. Ab Freitag der neue große Wien-Film„Wien 1910“ mit Rudolf Forster, Heinr. George. Lil Dagover. Ein Film, den Wiens größter Bürgermeister den Mann des Volkes, den wahren Vater seiner Stadt, den kämpferischen Sozialisten, Dr. Karl Lueger. Neusste Wochen⸗ schau. Täglich.30, sonntags .00,.15 und.30 Uhr. Jugendl. ab 14 Jahren zugelassen! Arbeitsirauen für ganztäg. Hilfs- arbeiten ges. Standortschlächte- rei Heinrich Mäder, Mannheim, jetzt Schwetzingen, Drei-Königs- straße 3, bei Ziegler. In Schwetzingen mehrere möhl. od. unmöbl. Zim. ges. auf 1. 10. od. früher. Standortschlächterei Heinr. Mäder, Mannheim, jetzt Schwetzingen, Drei-Königsstr. 3, „bei Ziegler, 8 daß die darin angegebenen Melde. Dauermieter, such. groß. od. am liebsten kl. 2 einf. möbl. Zim. kaufen gesucht. Braunsteffer, — Kärtenausgabestelle Zimmer 7- PAnzeisen für das Hakenkreuzbanner * können in Mannheim nicht nur bei der HB-Anzeigen- Abteilung R 1, Eingang Marktplatz, 2 Treppen sondern auch bei der An- zeigen-Annahmestelle Völk. Buchhandlung P 4 Nr. 11.— Strohmarkt aufgegeben werden. Die Wiedereröffnung er- kolgt schon in einigen Tagen im Woolworth-Haus 41,3-Breite Str. Wir sind in der Lage, Ihre dringend. Bedarfswünsche in Textilwaren und Be⸗ kleidung zu erfüllen. Der Tag der Wiedereröffnung wird bekanntgegeben. extil und Bekleidung 6 0 E raun, WONNHEHN E ücatutdtosuattuaunnuatagaunbt, Anker-Kautstätte Wir eröffnen in einigen Tagen unser Hauptgeschäft in den Casino-Sälen, R! am Marktplatz Unsere Filiale Neckarstadt ist geöffnet. Unsere Gefolgschaftsmit- glieder bitten wir, sich so- fort dort zu melden.— Bitte weitersagen! SArakerr⸗ Kaufstätt e flkuuubununvguunnganonpnpgntbfnugntutnhuntoogtustuugſnusiafäbafttatattaghf 8 11 r⸗ 0 Kaufnaus-Belfleb wieder eröffnet. Vorläufige Geschäftszeit 10—12 und 14—17 Uhr. Trotz aller Erschwernisse ist der Ver. kauf so eingerichtet, daß die Mannheimer Bevölke- rung in jeder Weise ver⸗ sorgt werden kann. NelEert NMannheim Wir eröffnen demnächst wieder unser Geschäft 2 in K1. 3 (früher Offenbacher Lederwaten) D Herten- u. kaneneisidune Hofferten die auf bersits veröffent- lichte HB-Anzeigen ein- gegangen sind, liegen zur Abholung bereit * in der Anzeigen-Abteilung des Hakenoubanner R 1. Eingang Marktplatz, N 2 Treppen. „ ———