Gemeinſchaſtsausgabe Bakenkrenzbanner/ neue Mannheimer zeitung Montag, 13. September 1943 Mannheim Dier Duce befreit! —— Deutsche fallschirmiäger retieten ihn vor der Auslieferung an die Engländer dub. Aus dem Führer hauptquartier, 12. September. Deutſche Fallſchirmtruppen und Männer des Sicherheitsdienſtes und der Waffen⸗/ führten heute eine Unterneh mung zur Befreiung des von der Ver⸗ räter⸗Clique in Gefangenſchaft gehaltenen Duce durch. Der Handſtreich iſt gelungen. Der Duce befindet ſich in Freiheit. Die von der Badoglio⸗Regie⸗ rung vereinbarte Auslieferung an die Anglo⸗Amerikaner iſt damit vereitelt. Tödliche englische Veriegenheit + Stockholm, 18. Sept.(Gig. Meldung.) Um 22 Uuhr 55 mitteleuroyäiſcher Zeit brachte auch die offiziöſe britiſche Nach⸗ richten⸗Agentur Reuter die deutſche Son⸗ dermeldung über die Befreiung des Duce in vollem Wortlaut. Sie fügte hinzu, dies ſei der erſte amtliche Bericht über Muſſo⸗ lini, ſeit er am 25. Juli zurücktrat. Neu⸗ trale Berichterſtatter hätten kürzlich ge⸗ meldet, daß er nach Nordafrika verbracht worden ſei. Doch ſei dieſe Nachricht amt⸗ lich vom alliierten Hauptauartier demen⸗ tiert worden. Der Sender des„Erchange Telegraph' glaubt ſeinerſeits trotz der Kürze der ſeik dem großen Ereignis vergangenen Zeit bereits die erſte poli⸗ tiſche Reaktion in Londoner Kreiſen vermerken zu können. Die Nachricht über die Befreiung Muſſolinis meint er, ſei in London mit großzer Ruhe beurteilt worden. Sollte ſich die deutſche Meldung bewahrheiten, ſo werde ſie jedenfalls weder auf den Waffenſtillſtand noch auf die wei⸗ teren militäriſchen Operationen Einfluß gewin⸗ nen. Auch ein Muſſolini an der Spitze einer faſchiſtiſchen Regierung ſei nicht in der Lage, die kriegsmüden Ftaliener zu neuen militäriſchen Großtaten zu bewegen, überdies ſei es fraglich, ob der Duce größere Anterſtützung finden werde äls die in ſeinem Namen bereits amtierende nationalfaſchiſtiſche Regierung. Nur die Faſchiſten würden ſich ihm anſchließen, in der Hoffnung, auf dieſe Weiſe„doch noch ihr Haus zu retten“. Mit größerer Verlegenheit könnte in der Tat das einzigartige, in ſeiner Kühnheit alle an⸗ deren Bekundungen der Treue überſtrahlende Geſchehnis nicht kommentiert werden. Die Interpretation des Exchange⸗Senders beſchränkt ſich darauf, ein leeres Geſtammel zu produ⸗ zieren, ohne mit einem Wort auf die vielſchich⸗ tigen politiſchen und militäriſchen Konſequenzen einzugehen, die ſich ſicherlich aus der Befreiung des Duce ergeben werden. Es iſt dies wohlgemerkt die erſte britiſche Stimme, die uns vorliegt, aber auch die mit allen Waſſern gewaſchenen, in allen Sätteln ſicheren Leitartikler der großen Blätter dürften noch geraume Zeit brauchen, um die erſchütternde 8* der großen Nachricht zu über⸗ winden. lapanische Genugtuung dub. Tokio, 13. Sept. Muſſolinis Befreiung ſei eine freudige Wendung, ſo ſtellte der Sprecher der Re⸗ gierung am Montag vor der Auslands⸗ preſſe feſt. Die wüßten ſehr wohl, was Muſſolini für Italien bedeutet habe und mit welchem Geiſt er den Krieg gegen die Alliierten führte. Seine Treue zum Dreierpakt ſei den Japanern außerdem in beſter Erinnerung, und man könne daraus Schlüſſe ziehen, wié ſeine weiteren Aktionen verlaufen würden.. „Tokio Aſahi Schimbun“ ſchreibt, man ſehe jetzt mit Spannung den Schritten ent⸗ gegen, die die neue national⸗faſchiſtiſche Re⸗ gierung mit Muſſolini an der Spitze nun⸗ mehr unternehmen würde. Der Verrat Badoglios ſcheine ſich zu einer Reinigung Italiens von ſchwachen und abtrünnigen Elementen auszuwirken. „Oſaka Mainitſchi Schimbun“ führt u. a. aus, daß in überraſchend ſchneller Weiſe die deutſche Ankündigung von Gegenmaßnah⸗ men gegen die Hinterliſt Badoglios zur Wirklichkeit geworden ſei.— Shiratori, der frühere japaniſche Botſchafter in Rom, be⸗ merkt in der gleichen Zeitung, daß Muſſo⸗ linis Befreiung einen großen Fehl⸗ ſchlag für die anglo⸗amerikaniſchen Pläne bedeute und erneut die Freundſchaft zwi⸗ ſchen dem Führer und Muſſolini beſtätigte. Durch das Wiedererſcheinen Muſſolinis werde, wie Shiratori fortfährt, Italien da⸗ vor bewahrt werden, daß es gänzlich von der Landkarte und aus der Geſchichte ver⸗ ſchwinde. Montag, 13. September 1943 Be haiten es sich anders gedac * Mannheim, 13. Sept. Wie ſie es ſich gedacht hatten, das geht am beſten aus den Waffenſtillſtands⸗ bedingungen hervor, die ſie, d. h. die Engländer und Amerikaner der Regierung Badoglio— man kann in dieſem Fall lei⸗ der nicht einmal ſagen: abgepreßt, ſondern in jener zwielichtigen Vertraütheit, wie ſie zwiſchen Verrätern üblich iſt, abgehandelt haben. Es ſind Bedingungen, wie ſie bis⸗ her noch in keinem Waffenſtillſtandsvertrag der Weltgeſchichte zu finden geweſen waren: man müßte ſchon zurückgehen in jene Zei⸗ ten des alten Rom, da Scipio Karthago niederzwang. Aber auch jene Erinnerung verblaßt vor dieſer Gegenwart, da damals ein nach dem Zuſammenbruch ſeiner letzten Widerſtandskraft wehrlos gewordener Staat ſich den Bedingungen eines unbarm⸗ herzigen Gegners unterwarf, während heute ein in ſeiner militäriſchen Kraft in⸗ takter, von der ganzen Macht ſeines ſiegreichen Bundesgenoſſen geſtützter Staat ſich freiwillig und verräteriſch der Brutali⸗ tät eines zyniſchen Feeindes auslieferte. Exfolgreicher deutscher cegenangriff bei Salerno kine halbe Niilion Badoglio-zoldaten entwaffnet/ Mont-cenis-Tunnel und Kleiner 3t. Bernhard besetzt IJ Führerhauptquartier, 13. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In Noworoßijſk wurden durch den konzentriſchen Angriff von Trup⸗ — + des Heeres und Landverbän⸗ en der Kriegsmarine weitere Teile des gelandeten Feindes vernichtet. Die So⸗ wiets erlitten hohe blutige Verluſte. Mehrere hundert Gefangene wurden eingebracht. Im Süd⸗ und Mittel⸗Ab⸗ ſchnitt der Oſtfront hält das er⸗ bitterte Ringen au. Durch Gegen⸗Au⸗ griſſe an zahlreichen Stellen wurden vorübergehende Erfolge der Sowjets zunichte gemacht. Im Raumvon Salerno ſchrei⸗ tet ein eigener Angriff im nördlichen Kampfabſchnitt fort. Der Feind wurde nach heftigen Abwehrkämpfen auf die Stadt und den Küſtenſtreifen zurück⸗ geworfen. Südöſtlich Salerno verſuchte lazpanischer Erfoig gegen US-Geleitzug der Feind ſeinen Landekopf zu erwei⸗ tern und die Höhenſtellung öſtlich der Küſtenniederung zu durchbrechen. Die Kämpfe ſind noch im Gange. Hierbei brachte eine Panzerdiviſion bis zum 11. September 26 Offiziere und 1400 Mann als Gefangene ein, vernichtete 58 meiſt ſchwere Panzer und erbentete zahlreiche ſchwere und leichte Waffen. Deutſche Kampf⸗ u. Schlachtflugzenge verſenkten im Golf von Salerno zwei große Han⸗ ein Torpedoboot, 5 ädigten mehrere Kriegs⸗ und Han⸗ sſchiſſe zuin Teik äer Kün Lrztelten Bombenvolltreffer inmitten der Aus⸗ labungen. Schuellboote verſenkten einen Truppentransporter von 10 000 BRT. Im Seegebiet von Korſika und Elba vernichteten ſchnelle deutſche Kampfflugzenge einen feindlichen Zer⸗ ſtörer, Fahrzenge eines deutſchen Ge⸗ leits drei italieniſche Schnellboote, die das Geleit anzugreifen verſuchten. Erkolgreiche Abwehr stärkerer Luttangriffe gegen die japanischen zudsee-positionen Anb. Tokio, 13. September. Eine erfolgreiche Geleitzugſchlacht am 12. September wurde am Montag vom Kaiſerlichen Hauptquartier gemeldet. Die japaniſche Luft⸗ waffe verſenkte dabei in der Bucht von Morobe (ſüdlich von Salamaua auf Neu⸗Guinea) einen Geeſchlepper und ſetzte einen großen Trans⸗ porter, vier mittlere Transporter, einen See⸗ ſchlepper und einen U⸗Boot⸗Jäger in Brand. Der eindliche Geleitzug war im Begriff, Verſtär⸗ kungen für die in Hopei gelandeten Ame⸗ rikaner heranzubringen. Außerdem werden in Frontberichten feind⸗ liche Luftangriffe gemeldet, die im Gegenſatz zu den bisherigen mit ſtärkeren For⸗ mationen unternommen wurden. Am 11. Sep⸗ tember nachts griff nach längerer Pauſe feind⸗ kräfte Makaſſar auf Celebes an. Die wölf angreifenden Maſchinen wurden jedoch von der japaniſchen Abwehr zurückgewieſen. Die japaniſche Seite erlitt nur Beſchädigung eines kleineren Schiffes. Am gleichen Tage er⸗ ſchienen 77 feindliche Maſchinen über Buin auf der Inſel Bougainville, von denen 16. ab⸗ geſchoſſen wurden. Eine japaniſche Maſchine ging verloren, außerdem wurde eine Baracke be⸗ ſchädigt.. Von weiteren 69 feindlichen Ma⸗ ſchinen wurden bei einem Angriff ebenfalls am gleichen Tage, auf Kulambangra fünf ab⸗ geſchoſſen. Auch hierbei waren die Beſchädigun⸗ gen der japaniſchen Stellungen äußerſt gering. 13 punkte unauslöschlicher Schmach bie zuischen kisenhower und Badoglio vereinbarten Waffenstillstandsbedingungen dinb. Stockholm, 12. September. Die Bedingungen des Waffenſtillſtandes mit Italien wurden am Sonntagmorgen in —* bekannt gegeben. Der Text lautet wie olgt: Vorgeſchobenes alliiertes Hauptquartier, 11. Sepetmber. Folgende Bedingungen des militäriſchen Waffenſtillſtandes wurden am z3. September von den Vertretern General Eifen⸗ howers und dem Vertreter Marſchall Bado⸗ glios unterzeichnet: 1. Die ſofortige Einſtellun der feindſeligen Handlung der italieniſe bewaffneten Streitkräfäte. 2. Italien wird alles im Bereich des mög⸗ lichen ſtehende tun, um den Deutſchen Er⸗ leichterungen vorzuenthalten, die im Kampf gegen die vereinigten Nationen von Vorteil ſein würden. 3. Alle Kriegsgefangenen oder Internierten der vereinigten Nationen ſind ſofort dem alliierten Oberbefehlshaber auszu⸗ liefern; keine Kriegsgefangene oder Internier⸗ ten dürfen jetzt oder zu irgendeinem anderen Zeitpunkt nach Deutſchland verbracht wer⸗ den. 4. Dieitalieniſche Flotte und die⸗ italieniſchen Luftſtreitkräfte haben ſich zur Uebergabe ſofort an die Stellen zu begeben, je⸗ en die von dem alliierten Oberbefehlshaber mit Einzelheiten für die Entwaffnung bekanntge⸗ geben werden. 5. Die italieniſche Handels⸗ flotte kann von dem alliierten Oberbefehls⸗ haber zum Zwecke der Durchführung des mi⸗ Flottenprogramms requiriert wer⸗ en. 5 6. Sofortige Uebergabe Korſi⸗ kas und des geſamten italieniſchen Gebietes — der italieniſchen Inſeln und des italieni⸗ ſchen Feſtlandes— an die Alliierten zum Zwecke der Errichtung von Oerationsſtütz⸗ punkten und zu anderen Zwecken, die von Alliierten für notwendig erachtet wer⸗ en. 7. Die ſofortige Zuſicherung des freien Zugangs der Alliierten zu allen Flug⸗ plätzen und Flottenſtützpunkten auf italieniſchem Gebiet ohne Rüchiicht darauf, in welchem Tempo der italieniſche Boden von deutſchen Truppen geſäubert wird. Dieſe Häfen und Flugplätze müſſen unter dem Schutz der italieniſchen bewaff⸗ neten Streitkräfte ſtehen, bis dieſe Funk⸗ —— von den Alliierten ſelbſt übernommen wird. 1 e 8. Der ſofortige Rückzug der italieni⸗ ſchen bewaffneten Streitkräfte von allen⸗ Kriegsſchauplätzen, auf denen ſich zur Zeit befinden, nach Italien. 9. Die Garantie der italieniſchen Regie⸗ rung, daß, wenn nötig, alle zur Verfügung ſtehenden bewaffneten Streitkräfte zur prompten und exakten Ausfüh⸗ rung der Bedingungen dieſes Waffenſtill⸗ ſtandes eingeſetzt werden. 10. Der Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte behält ſich das Recht vor, jede Maßnahme(Geſture) zu ergreifen, die ſei⸗ ſie nex Meinung nach für den Schutz und die Intereſſen der alliierten Streitkräfte zur Weiterführung des Krieges notwendig ſein mag. Die italieniſche Regierung verpflich⸗ tet ſich ihrerſeits, jede Verwaltungsbehörde oder Behörde anderer Art hinzunehmen, die der Oberbefehlshaber für notwendig erach⸗ tet; vor allem wird der Oberbefehlshaber eine alliierte Militärregierung in den Teilen des italieniſchen Gebietes er⸗ richten, in denen er eine derartige Maß⸗ nahme im militäriſchen Intereſſe der alli⸗ ierten Nationen für erforderlich hält. 11. Der Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte hat das volle Recht, die Maß⸗ nahmen zur Entwaffnung, zur Demobitiſierung und zur Abrüſtung durch⸗ zuführen. 12. Andere Bedingungen politiſcher, wirtſchaftlicher und ſinanzieller Natur, die Itall u zu erfüllen haben wird, wer⸗ einem ſpäteren Zeitpunkt über⸗ mittelt. 13. Die Bedingungen des gegenwärtigen Waffenſtillſtandes werden nicht ohne die vorherige Zuſtimmung des Oberbefehls⸗ habers der alliierten Streitkräfte veröffent⸗ licht werden. Der Text wird offiziell in engliſcher Sprache abgefaßt. Mit ſeiner Unterſchrift unter dieſes Do⸗ kument hat Badoglio ſeinen Namen mit der ewigen unauslöſchlichen Schmach des gemei⸗ nen wortbrüchigen Verräters beſchmutzt. Dieſe Waffenſtillſtandsbedingungen ſind das ehrloſeſte Dokument, das eine Verräterre⸗ gierung jemals ihrem Volte augemutet hat. Die Entwaffnung des ita⸗ lieniſchen Badoglio⸗Heeres iſt im weſentlichen abgeſchloſſen. Die Zahl der entwaffneten Soldaten hat eine halbe Million überſchritten. So⸗ wohl in Italien als auch in Südfrank⸗ reich und auf dem Balkan erklärten in den letzten Tagen immer zahlreichere Truppenteile des italieniſchen Heeres und beſonders Verbände der faſchi⸗ ſtiſchen Miliz ihre Bereitſchaft zur Fort⸗ ſetzung des Kampfes auf deniſcher Sie wurden zum Teil bereits für Sicherungsaufgaben wieder ein⸗ geſetzt. Hierbei +2 en ſie zuſammen mit beutſchen Ttuppen in Nordoſt⸗ Italien Ueberfälle von Banden ab. Die geſamte Oſtküſtr des Adriatiſchen Meeres mit dem Kriegshafen Pola be⸗ finden ſich nunmehr in deutſcher nd. Auch im Abſchnstt Mentone enua ſtehen überall deutſche Trup⸗ pen an der Küſte des Liguriſchen Meeres. Nachdem bereits vor einigen Tagen gegen ſtarken Widerſtand italieniſcher Badoglio⸗Truppen der befeſtigte Mont Cenis⸗Tunnel in ſchwungvollem Angriff genommen wurde, beſetzten deutſche Truppen am 11. September abends das Fort und Hoſpiz auf dem Kleinen St. Bernhard. Wie durch Sondermeldung bekannt⸗ gegeben, führten deutſche Fallſchirm⸗ truppen und Männer des Sicherheits⸗ dienſtes und der Waffen⸗ eine Unter⸗ nehmung zur Befreiung des von den Badoglio⸗Anhängern in Gefangenſchaft gehaltenen Duce durch. Der Handſtreich iſt gelungen. Der Duce befindet ſich in Freiheit. Die von der Badoglio⸗Re⸗ gierung vereinbarte Auslieferung an —5 R iſt damit ver⸗ ei 2* Die„Roma“ mit dem Flottenchef untergegangen + Liſſabon, 12. Sept. Wie über Neuyark verlautet, ſoll ſich der Oberbefehlshaber der italieniſchen Flotte auf dem Schlachtſchiff„Roma“ befun⸗ den haben. das bei ſeinem Verſuch, zum Feinde überzulaufen, von deutſchen Flug⸗ zeugen zerbomt wurde. Es heißt, daß der Flottenchef mit der„Roma“ untergegangen ſei. Was Deutschiand jetzt einspart: dub. Stockholm, 12. Sept. Der Londoner Korreſpondent von „Spenſka Dagbladet“ betont die Größe und Schwierigkeit der Verſorgung Italiens durch die Alliierten, beſonders dann, wenn es den Deutſchen gelingen ſollte, Norditalien mit ſeinen großen Weizenfeldern und Induſtrie⸗ anlagen erfolgreich zu verteidigen. So habe Deutſchland jährlich 12 Mil⸗ lionen Tonnen Kohle an Italien ge⸗ liefert, was beim Fortfall der Lieferung eine jährliche Erſparnis von 300 Lokomotiven und 15000 Eiſenbahnwagen bedeute. Auch das rumäniſche Oel könne jetzt voll Deutſchland zugutekommen. Die Einſtellung dieſer Oellieferungen nach Italien würde eine Erſparnis von 20 000 Eiſenbahnwagen jährlich bedeuten. Deutſchland habe an die italieniſche Induſtrie, die, in dieſer Beziehun völlig von Deutſchland abhänge, fährli 500 000 Tonnen Maſchinen und Werk⸗ zeuge geliefert, ferner Italien mit 10 000 bis 15 000 Tonnen Kupfer, 1000 bis 3000 Ton⸗ nen Nickel und 1000 Tonnen Zinn jährlich beliefert. Deutſchland habe zu 70 Prozent den f Gummibedarf Italiens gedeckt. Die Holz⸗ maſſe aus Skandinavien, die über die deut⸗ ſchen Bahnen lief, habe 1000 Eiſenbahnwagen beanſprucht. 8 Solchen Waffenſtillſtand konnte nur ein Mann unterzeichnen, bei dem der Wille zum Verrat über alles andere, über die Rückſicht auf ſeine perſönliche Ehre wie auf die Ehre ſeiner Nation, übermächtig gewor⸗ den war. Nur wer den Bundesgenoſſen, mit dem er bisher gegangen war, mehr haßte, als er ſein eigenes Land, dem er zu dienen verpflichtet war, liebte, konnte unter ſolche Bedingungen ſeinen Namen ſetzen. Wären dieſe Waffenſtillſtandsbedingungen Wirklichkeit geworden— Italien wäre aus der Geſchichte geſtrichen geweſen. 3 Das Schickſal hat es allerdings mit ihm gnädiger gemeint. Es hat ſich ſelbſt zwiſchen den Mann, der ſein Land verriet, und das Land, das das Opfer dieſes Ver⸗ rates werden ſollte, geſtellt. Dieſer Waffen⸗ ſtillſtand bleibt für immer ein hiſtoriſches Dokument der Schande eines Mannes, aber er wird nicht die Grundlage der Zukunft eines ganzen Landes bilden. Denn ſo wie der König und Marſchall Italien verraten haben, indem ſie uns zu verraten ſuchten, ſo ſteht das deutſche Schwert auch ſchützend über Italiens Zukunft, indem es unſere eigene Zukunft deckt. Heute ſchon läßt ſich ſagen, daß weder der Verrat Badoglios ge⸗ glückt iſt, noch die Erwartungen, die die Engländer und Amerikaner auf dieſen Ver⸗ rat geſetzt hatten, ſich auch nur im entſern⸗ teſten erfüllt haben oder erfüllen werden. Dieſer Waffenſtillſtandsvertrag ſollte ganz Italien zur Kampfbaſis gegen Deutſchland machen, ſollte den Engländern und Ameri⸗ kanern die militäriſchen Machtmittel Ita⸗ liens für ihren Kampf zur Verfügung ſtel⸗ len, ſollte mit einem Male die feindliche Front gegen das deutſche Bollwerk kampf⸗ los bis zum Kamm der Alpen vortragen. Das war die Idee der Männer, die ſolchen Vertrag entwarfen, eine Idee, die ſich durch⸗ aus mit dem Willen des Mannes deckte, der ihn auf italieniſcher Seite unterzeichnete. Aus dem ſtolzen Gebäude der politiſchen und militäriſchen Machtſtellung Deutſch⸗ lands in Europa ſollte der wichtigſte Eck⸗ pfeiler herausgebrochen werden: das an⸗ dere, der Zuſammenſturz des Gebäudes ſelbſt, würde dann von ſelber ſolgen. So dächte man es ſich. Gekommen iſt es anders. Es iſt nicht nur Italien Kriegsſchauplatz geblie⸗ ben, es iſt auch der beſte Teil des italieni⸗ ſchen Volkes im Kriege geblieben. Die Tore Neapels, Roms und Mailands haben ſich nicht den Engländern und den Amerika⸗ nern ſondern den Deutſchen geöffnet. Die italieniſchen Diviſionen ſind nicht mit we⸗ henden Fahnen, mit Wafſen und Geſchütz zum Feind marſchiert, ſondern haben den Weg in die deutſche Gefangenſchaft ange⸗ treten. In den italieniſchen Kriegshäfen dröhnte nicht, wie Badoglio es gewollt und Eiſenhower und Montgommery ſich er⸗ träumt hatten, der Begrüßungsſalut für die engliſch⸗amerikaniſche Kriegsflotte, ſon⸗ dern weht von den Forts die deutſche Kriegsflagge. Das ganze reiche Waffen⸗ arſenal der italieniſchen Wehrmacht iſt nicht den Feinden, ſondern iſt uns zugute ge⸗ kommen. Auf dem Balkan aber, auf den ſich in dieſem Zuſammenhang wohl die be⸗ ſonderen Hoffnungen unſerer Feinde kon⸗ zentrierten, hat ein einziger Tag genügt, den ganzen Spuk des Verrats hinwegzu⸗ fegen und Deutſchlands Macht ſtärker zu konſolidieren, als ſie jemals beſtanden hat. Was ausgeſchieden iſt aus dem Krieg, iſt jene Clique, die in Wirklichkeit nie mit dem Herzen und mit der Tat bei dieſem Krieg geweſen iſt, die immer ſchon mehr ins Lager des Feindes ſchielte, als auf die eigene Pflicht ſchaute. Was im Krieg geblie⸗ ben iſt, iſt die beſte Wirklichkeit des italieniſchen Landes und ſei⸗ nes Volkes: die Baſtionen ſeiner Berge, die Waffen ſeiner Armeen, die Leiſtungs⸗ kraft ſeiner Fabriken, und ſchließlich, aber ganz gewiß nicht zuletzt, die Herzen und die Treue und der Glaube ſeiner tapferſten und anſtändigſten Söhne. Bisher war Ita⸗ lien neben uns im Kriege, und das be⸗ deutete bei dem verräteriſchen Spiel, das ſeit Muſſolinis Sturz ſeine Führung betrie⸗ ben hatte, einen unendlichen nutzloſen Ver⸗ ſchleiß wertvoller Kräfte. Jetzt erſt iſt Italien mit uns im Kriege: als Teil von uns, unſerem Willen und unſeren Zielen dienſtbar, lückenlos eingegliedert in die Front unſeres Widerſtandes, bedingungslos nun ofſen den Kräften der eigenen Tat. Das feſtſtellen, heißt nicht die Augen verſchließen vor der Tatſache, daß zwei Mil⸗ lionen italieniſche Soldaten aus dem aktiven Kampf ausgeſchieden ſind. Es heißt nur dieſe Tatſache in rechte Beziehung zu ihren. — 3 83 8 gab italieniſche Diviſionen, die ſich hel⸗ denmütig geſchlagen haben:—— dürften es genau die ſein, die ſich auch in Zukunft an deutſcher Seite nicht minder tapfer ſchlagen werden. Aber das Gros der italieniſchen Wehrmacht hatte an Kampſwert und Kampfwillen mehr eingebüßt, als es die Anforderungen dieſes brutalſten aller Kriege tragbar machten. Wenn es heute aus dem Kampfe ausſcheidet, wiegt der Verluſt weniger ſchwer als der Gewinn, der darin liegt, daß die Waffen dieſer Divi⸗ ionen nun in deutſche Hände übergehen und Deutſchland nunmehr jene politiſche und militäriſche Handlungsfreiheit an der euro⸗ päiſchen Südfront erhält, die allein es braucht, um Europa vor jedem Angriff von 7 4 33 begriffen haben, daß die Treue das Mark und Schande verſinkt. dingungen des Waffenſtillſtandes, den ſie mit Badoglio ſchloſſen, hatten unſere Gegner ſich dieſen Angriff als einen Spaziergang ge⸗ dacht. Sie werden ſich jetzt auf eine andere Tour gefaßt machen müſſen! Sie werden nicht, wie ſie es ſich geträumt haben, durch ein blumenwerfendes Spalier jubelnder Maſſen ihren Einzug in die ialieniſchen Städte halten, ſondern ſie werden ſich durch die Front von Feuer, Stahl und Eiſen hin⸗ durchbeißen müſſen. Und ſie werden an dieſer Front auch auf jene Truppen ſtoßen, die nach dem Willen Badoglios eigentlich auf ihrer Seite fechten ſollten: jenen italie⸗ niſchen Soldaten und Milizen nämlich, die der Ehre iſt und die, nach dieſem inneren Befehl handelnd, die italieniſche Flagze da⸗ vor bewahren, daß ſie reſtlos in Schmutz Und ſie werden in dieſer Front vor allem auch jenem Manne wieder begegnen, für den ſie ſchon die Tribünen ihrer Schauprozeß⸗ Komödie herrichteten und die Linien ihres Hinrichtungskommandos ausrichteten, Be⸗ nito Muſſolini. Der Mann, den ſie am beſten haßten und nach dem ihr Haß ſich am heißeſten verzehrte, ſteht unter deutſchem Schutz! Von deutſchen Soldaten aus der Ge⸗ fangenſchaft befreit, in der ihn Badoglio hielt, um ihn den Engländern auszuliefern, ſteht der Duce heute wieder an der Spitze jenes Italien, das über der Schlammflut des Ver⸗ rates hinweg den Weg ſucht nach einer neuen kaufmänniſche Badoglios folgende Tatſachen: klärte Guariglia: ehrenvollen Zukunft. Um den Namen Muſſo⸗ linis wird ſich dieſes Italien ſammeln, von der Treue und der Leidenſchaft dieſes Man⸗ nes wird es ſeine eigene Treue und Leiden⸗ ſchaft entzünden laſſen, und in dem Kampf, der jetzt beginnt, wird es die Fahne Italiens wieder reinwaſchen von der Schmach, mit der Männer es beſudelt haben, denen der Verrat das eigentliche Element ihres Weſens war. Wir; das nationalſozialiſtiſche Deutſchland des Führers und das faſchiſtiſche Italien des Duge gehen in dieſen Kampf unerſchüttert, entſchloſſen und gläubig, darauf vertrauend, daß der Sieg denen gehört, die in Stunden der Entſcheidung treu geblieben ſind mit Herz Dr. A. W. und mit Tat! Ein Saboteur hingerichtet dnb. Berlin, 10. September. Am 1. September 1943 iſt der 48jährige Angeſtellte Johannes Riedel aus Hamburg hingerichtet worden, den der Volksgerichtshof wegen Verbrechens der Wehrkraftzerſetzung zum Tode verur⸗ teilt hat. Riedel hat verſucht, durch Briefe defaitiſtiſchen und zerſetzenden In⸗ halts die Empfänger aufzuhetzen und da⸗ durch die Widerſtandskraft der Heimatfront zu untergraben. dieſer Seite her zu ſchützen. Nach den Be⸗⸗ —* Kuck auf dem Balkan hatten sie das Rachsehen! Enttäuschte englische und amerilanisthe Spellulatlonen 7 Unsere Balkan-Uerbündeten stehen 2u ihrem Bündnis! „2s, Berlin, 12. Sept. London und Waſhington hatten einen volitiſchen Erdrutſch bei den Verbündeten Deutſchlands auf dem Balkan und im Donauraum als Folge der Kapitulation der Regierung Badoglio erwartet. Sie hatten dementſprechend in ihren militäri⸗ ſchen Plänen vorgeſehen, daß nach der ſchnellen Beſetzung Süd⸗ und Mittel⸗ italiens der Krieg auf den Balkan getra⸗ gen werden ſollte. Am Donnerstag wurde beides von eugliſchen Agenturen vorzeitig verraten. So hat der diplomatiſche Mitarbeiter von Erchange die kühne Behauptung verbrei⸗ tet:„Bereits am ſpäten Mittwochabend trafen die erſten Meldungen über Kri⸗ ſenerſcheinungen in Ungarn, Rumänien und Bulgarien in London ein. Man rechnet daher mit dra⸗ matiſchen Entwicklungen in den nächſten Tagen, eine gewiſſe Fühlungnahme ſoll bereits aufgenommen worden ſein, doch wird ausdrücklich betont, daß für die drei genannten Länder nur die bedin⸗ gungsloſe Kapitulation in Frage kom⸗ men würde“. 90 Dieſes Muſterbeiſpiel von engliſcher Falſchmeldung zeigt, 905 man in London gehofft hat, auch den Südoſten kapitula⸗ tionsreif zu finden. Heute ſteht dagegen feſt, daß alle unſere Verbündeten im Do⸗ nauraum nicht durch die italieniſche Ent⸗ wicklung überraſcht waren. Sie ſind recht⸗ zeitig von Berlin darüber unterrichtet wor⸗ oen, was in Italien zu erwarten ſtand. Die Regierungen Rumäniens, Bulgariens, Ungarns, der Slowakei und Kroatiens haben in werſchiedenen Tonſtärken öffentlich bekundet, daß die römiſchen Ereigniſſe nichts an der Linie ihrer Politik, alſo an der po⸗ litiſchen und militäriſchen Zuſammenar⸗ beit mit uns ändern.— Heute ſehen ſich die Engländer und Nord⸗ mamerikaner ſogar verblüfft dem Tatbeſtand gegenüber, daß der Verrat Badoglios und des italieniſchen Königs im Gegenſatz zu den anglo⸗amerikaniſchen Erwartungen zu einer Feſtigung der Lage auf dem Balkan beiträgt. Alles, was die italieni⸗ ſche Politik in der Vergangenheit kompli⸗ ziert hat, löſt ſich jetzt. Die kroatiſche Re⸗ gierung hat ihre territorialen, und politi⸗ tiſchen Verträge mit Italien für null und nichtig erklärt. Entlang der ganzen Oſt⸗ küſte der Adria von Fiume bis Cattaro wurde die kroatiſche Fahne gehißt, wie in Agram bekanntgegeben wird. Der Poglav⸗ nik, nunmehr oberſter Staatschef Kroatiens, da die Deſignierung des italieniſchen Her⸗ zogs von Spoleto zum kroatiſchen König für nichtig erklärt wurde, hat kroatiſche Chefs der Zivilverwaltung mit dem Sitz in Split und Fiume ernannt. Dieſes ſind naturge⸗ mäß vorläufige Maßnahmen, da eine ge⸗ neue Feſtlegung der Grenzen im Aoͤria⸗ raum bisher noch nicht erfolgt iſt. Dieſe Beſeitigung der italieniſchen Hypo⸗ thek hat viel zur Stabiliſierung des jungen kroatiſchen Staates und ſeiner Regierung ſchon jetzt beigetragen. Die Jahrhunderte alten Gegenſätze zwiſchen Kroaten und Ita⸗ liener ſind bekannt, und ſo hatte die Ab⸗ trennung des von Kroaten beſiedelten Dal⸗ matien und die italieniſche Garantie Kroatien ebenſo wie die Ernennung a s Badoglios erster Beirug Mitgliedes des Hauſes Savoyen zum kroa⸗ tiſchen König ein Moment der Unſicherheit in den Balkanraum hineingebracht. „Rückwirkungen der italieniſchen Ereig⸗ niſſe auf Albanien, Montenegro und auf das früher ſerbiſche Gebiet des Sandſchak (nordöſtlich an Albanien anſtoßend) ſind un⸗ ausbleiblich. Dort wurden inzwiſchen die italieniſchen Soldaten entwaffnet und wer⸗ den wie im übrigen Balkanraum zu Befe⸗ ſtigungsarbeiten verwendet. 8 Für die Engländer und Amerikaner bleibt die Spekulatipn auf die kommuniſti⸗ ſchen Elemente des Balkans, auf die Ju⸗ den, die ja beiſpielsweiſe allein in Ungarn rund eine Million betragen und auch heute noch wirtſchaftlich ſehr einflußreich ſind, ferner auf jene reaktionären Elemente, die überall in der Welt die engliſche Partei bilden. Die Regierungen in Sofia, Buka⸗ reſt, Budapeſt und Preßburg ſehen aber gerade in dieſen Tagen, wo der ſowjetiſche Anſturm im Oſten mit unverminderter Kraft andauert, wie rieſengroß auch für ſie die Gefahr des Bolſchewismus geblieben iſt. Das beſtimmt die Politik dieſer Re⸗ gierungen. In Bulgarien iſt nach der politiſchen Uebergangsperiode, die durch den ſo überraſchend gekommenen Tod des Königs eintrat, auch die Konſoli⸗ dierung wieder erfolgt. Das Parlament war zur Wahl der Regenten gerade an dem Tag zuſammengetreten, an dem die Kapi⸗ tulation Badoglios bekannt wurde. Wenn die Engländer überhaupt hofſen konnten, J0o versuchte man Deutschland zu täuschen: Anb. Berlin, 14. Sept. Das Auswärtige Amt veröffentlicht in der Deutſchen Diplomatiſchen Korreſpon⸗ denz aus den letzten Tagen des Verrats des Königs Bictor Emanuel und Marſchall 1. Am 1. September 1043 ſand eine Unterredung zwiſchen dem Außenmini⸗ ſter Guariglia und dem deutſchen Ge⸗ ſchäftsträger in Rom, Geſandten Dr. Rahn, ſtatt. Der deutſche Geſchäftsträger berich⸗ tete darüber am gleichen Tage telegraphiſch folgendes: 18 6 55 „Bei meiner heutigen Unterredung er⸗ „Die Regierung Badog⸗ lio iſt wie bisher entſchloſſen, nicht zu kapi⸗ tulieren und den Kriea an der Seite Deutſchlands fortzuſetzen. Ich werde mich bei den militäriſchen Stellen Italiens mit aller Energie dafür einſetzen, daß ſich dieſe Entſchloſſenheit in die Tat umſetzt und zu einer immer engeren und konſequenteren Durchführung der militäriſchen Zuſam⸗ menarbeit führt.“ 3 deutj 8—.— zu ſich und erklärte mir, angeſichts der Am 3. Setember melbete der e Geſchäftsträger folgendes: arſchall Badoglio bat mich eindlichen Landungen in Calabrien lege er Bert darauf, mir zu verſichern, daß Volk uund Heer trotz der Erſchütterungen der letz⸗ ken Zeit feſt in der Hand der Regierung —2 Er—— um mein Vertrauen. Wört⸗ Lit te er hinzu: 2 bin ber Marſchall Badoglio, und ich 4 3 werde Sie durch Taten davon überzeugen, daß es nicht richtig war, mir zu mißtrauen. Natürlich iſt die Friedensſehnſucht im Volke und vor allem bei den Frauen groß. Aber —* werden kämpfen und niemals kapitu⸗ lieren.“ Badoglio verabſchiedete ſich mit dem be⸗ Fichrerten überbetonten Beſtreben, den indruck der Zuverläſſigkeit und Ehren⸗ haftigkeit zu erwecken. — Die vorſtehenden Worte ſprach Marſchall Badoglio am 3. September, alſo an dem Tage, an dem er die Kapitulation der ita⸗ lieniſchen Streitkräfte unterzeichnete. 3. Am 4. Seytember hatte der deutſche Geſchäftsträger eine Unterredung mit dem Oberkommandierenden der italie⸗ niſchen Wehrmacht, General Ambro⸗ —— deutſche Geſchäftsträger berichtete rüber: „General Ambroſio führte lebhafte Klage darüber, daß deutſcherſeits ihm nicht mehr das der deutſch⸗italieniſchen Kriegskamerad⸗ ſchaft entſprechende Vertrauen entgegenge⸗ ——— werde. Er ſei, ſo betonte General Ambroſio mit vollſtem Nachdruck, nach wie vor von dem feſten und aufrichtigſten Wil⸗ len zu gemeinſamer Weiterſührung ſchen militäriſchen Stellen dafür einzutre⸗ te—4 ein verſtärkter freundſchaftlicher n, HOedankenaustauſch erfolge. Der ungewöhn⸗ liche Schritt Ambroſios hinterließ“ bei mir den Geſamteindruck, daß es ihm darauf an⸗ kam, uns davon zu überzeugen, daß er zur emeinſamen Fortſetzung des Kampfes ent⸗ loſſen ſei.“ 4. Am g8. September wurde der Ver⸗ kreter des Reiches, Geſandter Dr. Rahn, von König Victor Emanuel zu ſei⸗ nem offiziellen Antrittsbeſuch empfangen. —*—— es Ge⸗ ten 80 gendermaßen: 8 ei meinem heutigen Antrittsbeſuch ſprach die allgemeine militäriſche Lage. folge mit König Victor Emanuel zunächſt über Er ver⸗ niſchen Einheiten verblieben an ihren Ge⸗ Aufmerkſamkeit die Kämpfe im ſchüten, auf ihren Schiffen, auf ihren Poſten chen Zweiſeln keinen Anlaß geben. Oſten, bewundere den Kampfgeiſt der deut⸗ ſchen Truppen, deren ſoldatiſche Tradition, Organiſation und Bewaffnung die italieni⸗ ſche Armee leider nie erreicht habe. Was die Lage in Italien betreffe, ſo hoffe er, daß ich die Reichsvegierung inzwiſchen von dem güten Willen und der Bundestreue der Re⸗ gierung Badoglio und der italieniſchen Armee überzeugt habe aund daß die in den letzten Tagen ſich wieder anbahnende ver⸗ trauensvolle Arbeit bald militäriſche Früchte trage. Italien werde niemals kapi⸗ tulieren, Er ſei überzeugt, daß einige kleine Schönheitsfehler in den närbſten Tagen ver⸗ ſchwinden würden. Badoglio ſei ein braver, alter Soldat, dem es auch gelingen werde, durch elaſtiſche Daktik den Druck der Links⸗ kreiſe, die nach zwanzigjähriger Ausſchal⸗ tung glaubten, ihre Stunde ſei wieder ge⸗ kommen, in geeigneter Weiſe abzufangen. Zum Schluß betonte der Könia noch einmal den Willen, an der Seite Deutſchlands, mit dem Italien auf Gedeih und Verderb ver⸗ bunden ſei, den Kampf bis zum Letzten fortzuſetzen.“ 57 Dieſe Erklärungen wurden von dem König am 8. September mittags, alſo am gleichen Tage abgegeben, an dem nachmit⸗ tags durch die Amerikaner die bereits am 3. September abgeſchloſſene Kapitulation der Wehrmacht bekanntgegeben wurde. 5. Als dem deutſchen Geſchäftsträger a m 8. September 17.45 Uhr durch den amerikaniſchen Rundfunk die Kapitulation der italieniſchen Streitkräfte als vollzogene Tatſache bekannt wurde, ſetzte er ſich tele⸗ gihoniſch mit dem italieniſchen Gene⸗ ralſtabschef, General Roatta, in Verbindung. Dieſer erklärte dem Geſchäfts⸗ Der Balkan jest in unserer Hand dnb 11. September.(PK.) Als in der Nacht zum 9. September die bedingungsloſe Kapitulation Italiens bekannt wurde, die von dem Verrätergeneral Badoglio auf eigene Fauſt lange vor dieſem Termin unterzeichnet worden war ergriff die deutſche Wehrmachtführung auch im Südoſtraum ſchlagartig ihre wohldurchdachten Maßnah⸗ men. Die als notwendig ſich erweiſende Aktion, die auf dem Balkan eingeſetzten italieniſchen Verbände aller Wehrmachtsteile zu entwaff⸗ nen, ihre Munition⸗ und Gerätebeſtände, ihre ahrzeuge und Brennſtoffdepots ſicherzuſtel⸗ en, ſetzte noch am Abend des 9. Septembers ein. Bereits im Veilauf des folgenden Tages war die militäriſche Lage für uns völlig ge⸗ klärt. Wo ſich Widerſtand zeigte, wurde er mit energiſcher Entſchloſſenheit gebrochen. Nur an 2 8 wenigen Plätzen kam es zu kaum nennenswer⸗ Krieges erfüllt. Er bat mich, bei den deut⸗ ten Gefechten mit verblendeten italieniſchen Soldaten, die aber bald die Zweckloſigkeit ih⸗ res Widerſtandes einſahen und ſich den Be⸗ fehlen der deutſchen Truppen fügten. uſch Bührt des SS dent Führung eine klare Ueberſicht über die Geſamtlage im Südoſten. In zahlreichen Fan wie z. B. auf manchen ägäiſchen In⸗ e ln, haben ſich die italieniſchen Einheitsfüh⸗ rer ſofort unter den Befehl der deutſchen Truppen geſtellt und angeordnet, bis zur löſung durch unſere Truppen in ihren Stel⸗ lungen zu verbleiben. An vielen anderen Stützpunkten wieder erklärten die italieniſchen Beſatzungen, daß ſie bereit ſeien, ihre ſolda⸗ tiſche Pflicht im Geiſt des Duce gegen den ge⸗ meinſamen Feind weiter zu tun. Dieſe italie⸗ Brennſto Ab⸗ ſchnell durch, daß die die berichte des eutsthen ſeschättstrgers in Rom Uber die Ireue- Veraichenungen der Badoglio- Negierung vom 1⸗9.9. träger auf die Frage, was dieſe Rundfunk⸗ meldung zu bedeuten habe. wörtlich: „Dieſe Neuyorker Meldung iſt eine un⸗ verſchämte britiſche Propagandalüge, die ich mit Entrüſtung zurückweiſen muß.“ Die gleiche Antwort erhielt der deutſche 8 auf— telephoniſche Auſrage im italieniſchen Außenmikiſterium bon dem Botſchafter Roſſo, dem Vertreter des Außenminiſters. Botſchafter Roſſo fügte noch hinzu, daß er ein kategoriſches Dementi dieſes britiſchen Schwindels veranlaſſen werde. 6. An 8. September, kurz nach 19 Uhr bat der Außenminiſter Guariglia den deutſchen Geſchäftsträger zu ſich. Dieſer berichtete über die Unterredung: „Außenminiſter Gugriglia empfing mich heute abend kurz nach 19 Uhr ünd teilte mir in Gegenwart des Botſchafters Roſſo mit: „Ich habe Ihnen zu eröffnen, daß Mar⸗ ſchall Badoglio ſich angeſichts der ausſichts⸗ loſen militäriſchen Lage gezwungen geſehen hat, um einen Waffenſtillſtand zu bitten.“ Ich erwiderte:„Das iſt Verrat am ge⸗ gebenen Wort.“ Guariglia:,„Ich proteſtiere gegen das Wort„Verrat“ Och:„Ich klage nicht das italieniſche Volk Ghre ver⸗ an, ſondern dieſenigen, die ſeine raten haben, und ich ſage Ihnen, daß dieſer Verrat als ſchwere Laſt auf der Geſchichte Italiens liegen wird. Der König hat mir heute noch geſagt, daß Italien dem gege⸗ benen Worte treu den Kampf an der Seite Deutſchland fortſetze. Marſchall Badoglio t mir dasſelbe verſichert. Es ſteht jetzt eſt, was das Wort des Königs und ſeines Marſchalls wert iſt.“ Anſchließend verließ ich ohne Gruß das Außenminiſterium. 3 Von Kriegsberichter Johann Jörgensen und in ihren Bunkern. Die Ehre dieſer Sol⸗ daten iſt nicht im geringſten angetaſtet worden. Wo jedoch von italieniſcher Seite Verſuche unternommen wurden, die angeordneten Maßnahmen unſerer Truppen zu ſabotieren, ließ i Gewalt nicht vermeiden, ohne daß es allerdings zu ſchweren bluͤtigen Auseinander⸗ ſetzungen gekommen wäre. Als in der Nacht zum Donnerstag von einem ſüdgriechiſchen Hafen aus italieniſche Frachter und kleinere Kriegsfahrzeuge, zu⸗ nächſt unbemerkt von uns, mit ihrer Ladung, Soldaten und Kriegsgerät, geflüchtet waren, ſetzten ihnen mehrere Stukaverbände nach und zwangen die Fahrzeuge in nicht mißverſtänd⸗ licher Art zur Umkehr in den griechiſchen Auslaufhafen. Der überraſchende Zugriffaufſämt⸗ liche Flugplätze, die von italieniſchen Verbänden belegt waren, ſicherte uns ſämt⸗ liche Flugzeuge, die Abwurfmunition und die fflager. Die Funk⸗, Peil⸗ und Tele⸗ ſonanlagen wurden überall ſofort beſetzt oder unterbunden. Unſere Truppen, ſeien es Hee⸗ tes⸗, Luftwaffen⸗ oder Kriegsmarine⸗Einhei⸗ ten, führlen die befohlene Aktion zur Siche⸗ rung der eigenen Wehrkraft und des Raumes während der erſten Nacht dermaßen blitz⸗ täliener völlig über⸗ raſcht wurden und ſie dort, wo man Wider⸗ ſtand erwartet hatte, dazu keine Gelegenheit mehr fanden. In den wenigen Gebieten im Südoſtraum, wo deutſche Soldaten mit verrä⸗ teriich geſinnten Italienern in noch andau⸗ ernde Geſechtsberührung gekommen ſind, darf der Ausgang dieſer Plänkeleien zu irgendwel⸗ 0 — irgendwann mit Machenſchaften etwas zu erreichen, ſo wäre es in dieſer Minute des Schocks geweſen. Aber die Abgeordneten wählten ohne Oppoſition den Bruder des Königs und den Miniſterpräſidenten zu Regenten. Prinzregent Kyrill erklärte, daß er auf dem von König Boris vorgezeichne⸗ ten Weg weitergehen werde, damit deſſen f Erbe den Bulgaren erhalten bleibe. Das Erbe iſt das zum erſtenmal geſchaffene ge⸗ einte Großbulgarien, und zur Verteidigung dieſes Erbes ſteht am Aegäiſchen Meer ge⸗ nau ſo wie an der Grenze Albaniens, die gerade in den letzten Monaten material⸗ mäig ſehr geſtärkte und bisher nur im Kampf gegen ſerbiſche Banden eingeſetzte bulgariſche Armee heute wie geſtern bereit. 0——93 Nopember 1918 hatte die öſterreichiſch⸗ ungariſche Heeresleitung Jtalien um Waffenſtillſtand bitten müſſen. Auf Gründ der Abmachungen der Waf⸗ u skommiſſion mit dem italieniſchen Ober⸗ ommandierenden, dem damaligen Generalleutnant Badoglio, befahl ſie die Einſtellung der Kampf⸗ handlungen für den 8. Nopember 1918, morgens 3 Uhr. adoglio aber, der ſich auf einen Formſehler der Oeſterreicher ſtlitzte und dem es darauf ankam, kampf⸗ los noch möglichſt viel der nicht mehr kämpfenden öſterreichiſch⸗ungariſchen Soldaten gefangen zu, neh⸗ men, ſetzte für die Staliener einſeitig die Einſtellung der 8 um volle 36 Stünden ſpäter auf den A. November, 15 Uhr, feſt. Dies war dex erſte hiſtoriſche Betrug des heutigen Verxäters an Euxopa. — Die nachfolgenden Szenen aus Bruno Brehms Buch„Weder Kaiſer noch König'“ ſchildern dieſen Vorgang. Am Oſtufer des Tagliamento ſtanden am Sonntagmorgen des 3. November auf dem Damm die Soldaten ber 44. öſterreichi⸗ ſchen Schützendiviſion herum und winkten den Italienern zu, die ſich in ſchütteren Kavalleriepatrouillen langſam durch das breite Schotterbett des Fluſſes vortaſteten. Das Diviſionskommando hatte um ſieben Uhr früh den Befehl zum Einſtellen der Feindſeligkeiten erhalten, und dieſer Befehl war mit Windeseile von Kommando zu Kommando, von Fernſprecher zu Fernſpre⸗ cher geſprungen. Die ſorglos auf dem Damm herumſpazierenden Leute, das Rufen und das freie Herumgehen, das Näherkommen der feindlichen Kavallerie, alles bot das Bilö eines großen, eben abgeblaſenen Manövers. Die italieniſchen Reiter, die nichts von einem Waffenſtillſtand wiſſen wollten, wur⸗ den aufgehalten, bis der Kommandant des öſterreichich⸗ungariſchen zwanzigſten Korps verſtändigt worden war: der wollte mit ihnen zu dem nächſten italieniſchen Kom⸗ mando reiten und eine Klärung der Lage ſchaffen. Der öſterreichiſch⸗ungariſche Korps⸗ kommandant alſo ritt mit den italieniſchen Kavalleriſten über das breite und ſeichte Flußbett zurück der Diviſionär der Schützen, Feldmarſchall⸗Leutnant Wenzel Schönbauer begab ſich zur langen Tagliamentobrücke. Bei dieſer Brücke nun ſtieß der öſterreichi⸗ ſche Diviſionär auf den italieniſchen Gene⸗ ralleutnant Guicctardi, der auch ſeinerſeits zur Erkundung dieſer rätſelhaften Lage über den Fluß geritten war. Die beiden Generäle und deren Stäbe traten aufeinan⸗ der zu und ſtellten ſich vor. ſtillſtand noch keine Rede“, ließ ſich Guic⸗ ciardi vernehmen“,„aber ich hoffe, daß die⸗ ſer für Ihre tapfere Armee gültige Waf⸗ fenſtillſtand auch bald bei uns eintreten muß.“„Wir verſtehen das Ganze nicht“, erwiderte der k. k. Diviſionär,„denn Waf⸗ fenſtillſtandsbedingungen müſſen doch von beiden Teilen zur gleichen Zeit angenom⸗ men und kundgemacht werden.“ „Wir können uns auch dieſe Verſpätung nicht erklären,“ ſagte der Generalleutnant. „Aber vielleicht wäre es aut, ietzt die Trup⸗ pen voneinander zu trennen und kationslinien zu beſtimmen. Dieſen raſch geſchloſſenen Freundſchaften iſt nicht zu trauen.“ Um vier Uhr wurden die Oeſterreicher 105 einer Beſprechung gebeten, und Schön⸗ auer begab ſich mit ſeinem Stab über den der Okw-Sericht vom 12. 9. dab. Führerhauptquartier, 12. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekaunt: In Noworoßjfifk wurde ber im Weſt⸗ teil des Hafens gelandete Feind nach erbit⸗ tertem Kampf vernichtet. Im Oſtteil dauern die Kämpfe noch an. An der übrigen Front des Kubanbrückenkopſes blieben feinbliche Angriſſe ohne Erfolg. m Sübabſchnitt der Oſtfront zwiſchen Aſowmeer und der Desna wurden ſtarke Augriffe der Sowiets in harten Kämpfen zerſchlagen. An mehreren Stellen warfen eigene Iufanterie⸗ und Panzerkräfte den Feind in erfolgreichen Gegenangriffen zurück. m mittleren 555 wurden ſtarke örtliche Angriffe abgewieſen, durchgebrochene Kavpallerie⸗ und Panzer⸗ kräfte von ihren Verbindungen abgeſchnitten. Im Nordabſchnitt verlief der Tag im allge⸗ meinen ruhig. 3 Raumvon Salerno dauert die Schlacht mit den gelandeten feindlichen Kräften an: Die Luftwaſſe bekämpſte mit ſtarken Verbänden die britiſch⸗nordamerika⸗ niſche Landungsflotte. Kampfflieger ver⸗ nichteten einen Kreuzer und zwei Trans⸗ porter und erzielten Bombentreffer auf einem weiteren. großen Kriegsſchiff ſowie achtzehn Handelsſchifſen. Batterien des Flakregiments 57 ver⸗ enkten in der Nacht zum 9. September einen eindlichen Kreuzer, einen Zerſtörer ſowie einen mit Truppen und Gerüt vollbela⸗ denen Transporter und acht Landungsboote. Ein zweites großes Transportſchiff wurbe in Brand geſchoſſen. 605 Den von Calabrien nach Norden vor⸗ dringenden ſeindlichen Kräſten ſetzen unſere Nachhnien energiſchen Widerſtand— Kühne Gegenſtöße zuſammen mit nachhal⸗ tigen Spreugungen und Verminungen laſ⸗ ſen den Feind nur langſam Boden ge⸗ wirnen. Bei Tarent gelandete Engländer ſtießen auf ſtarken Widerſtand der dort ein⸗ geſetzten deutſchen Bei Nachtgefechten im verſenkten Sicherungsſtreitkräfte der Krieg Demar⸗ Kreiſe Lask wurde 8 Geſeiz nur eine Warum kehrt churchill nicht zurück? + Liſſabon, 11. Sept. Allmählich beginnt ſich das Geheimnis zu lüften, das über der immer wieder er⸗ neuten Verzögerung der Rückkehr Chur⸗ chills nach London⸗ſchwebte. Churchill wird wahrſcheinlich, heißt es nämlich, ſolange in den Vereinigten Staaten bleiben, bis die Lage in Italien „geklärt“ iſt. 5 Er konferiert in Waſhington gelegentlich mit den alliierten Generalſtabschefs, ohne aber täglich mit Rooſevelt zuſammenzutref⸗ fen. Die berufsmäßigen politiſchen Beobachter in amtlicher und nichtamtlicher unktion beſchäftigen ſich angelegentlich mit. er Frage, ob der britiſche Premier noch vor ſeiner Heimkehr mit Stalin zu⸗ ſammentreffen wird. Obwohl man dieſe Entwicklung der Dinge nicht für wahr⸗ ſcheinlich hält, glaubt man doch, daß eine Dreierzuſammenkunft der Staatshäupter in naher Zukunft bevorſtehe. Vom Brumo SBreſiam Fluß in das Quartier des italieniſchen Ge⸗ nerals. „Bei uns liegen noch keine Befehle über den Waffenſtillſtand vor“, ließ Generlleut⸗ nant Guicciardi durch den Dolmetſch ſagen. „Wir haben den Befehl zum ungeſäumten Vorrücken. Wir können bei unſerem vor⸗ geſetzten Kommando dieſen Aufenthalt nicht länger verantworten. Es iſt dieſer Zwi⸗ ſchenfall für uns ſehr peinlich.“ „Sagen Sie dem Herrn Generalleut⸗ nant“, rief Feldmarſchall⸗Leutnant Schön⸗ bauer aus,„daß hier doch ein Irrtum und ein Mißverſtändnis vorliegen muß! Wir haben den ausdrücklichen, genauen Befehl vom Armeeoberkommando in Baden be⸗ kkommen!“ Der Dolmetſcher beriet ſich kurz mit dem Generalleutnant Guicciardi. Dann teilte er den Oeſterreichern mit:„Der Herr Generalleutnant bittet, ihn nicht län⸗ ger aufzuhalten. Jetzt iſt keine Zeit mehr für ſolche Kriegsliſten! Die öſterreichiſch⸗ ungariſchen Truppen haben ſofort die Waf⸗ fen niederzulegen. Wenn dies nicht ge⸗ ſchieht, ſo ſieht er ſich zu ſeinem größten Be⸗ dauern gezwungen, die Angaben dex Oeſter⸗ reicher für eine Lüge zu halten!“ ie öſterreichiſchen Offiziere ſprangen auf, alles ſchrie durcheinander:„Solch ein Borgehen iſt unerhört! Mit Offizierswort kann verſichert werden, daß man die Wahr⸗ beit geſprochen hat!“ Die Italiener empfahlen ſich nach einer Weile und Feldmarſchalleutnant Schön⸗ bauer brachte den Brigadier im Auto wie⸗ der zum Tagliamento vor. Von General⸗ leutnant Guicciardi wurden die Oeſter⸗ reicher liebenswürdig und zuvorkommend empfangen.„Wir haben bereits von unſe⸗ rem Höchſtkommando die Aufklärung erhal⸗ ten“, ſagte der Generalleutnant.„Für Sie. meine Herren, gilt der Waffenſtillſtand ganz richtig von heute drei Uhr früh an. Ich bedauere ſehr, daß ich mich vor ein paar Stunden zu einer ſolchen Aeußerung hin⸗ reißen ließ. Aber für uns Italiener be⸗ ginnt er erſt morgen um drei Uhr nach⸗ mittags!“ 4 Um vier Uhr nachmittags am 3, Nopem⸗ ber erſchien die italieniſche Kommiſſion in „Bei uns iſt derzeit von einem Waſſen⸗ der Villa Giuſti. General Weber lder Füh⸗ rer der öſterreichiſch⸗ungariſchen Waffen⸗ ſtillſtandskommiſſion. D. Schr.) erhob ſich und verlas die Annahme der italieniſchen Bedingungen ohne Präjudiß für den kom⸗ menden Frieden. Oberſtleutnant Baron Keiller überſetzte die kurze Rede des Gene⸗ rals ins Italieniſche. Die Italiener ſtan⸗ den auf. Dann verlas General Weber den Pro⸗ teſt; er erhob Einſpruch gegen die Fortfüh⸗ rung des Kampfes. Generalleutnant Badoglio ergriff das —„Meine Herren, ich ſtelle feſt, daß die ertreter des öſterveichiſch⸗ungariſchen Kai⸗ ſerlichen und Königlichen Armecoberkom⸗ mandos den Waffenſtillſtand und ſeine Be⸗ dingungen angenommen haben.“ Der Ge⸗ neralleutnant bog den Arm ah und blickte auf ſeine Armbanduhr:„Es iſt 15 Uhr 20 Minuten.“ 2. marine zwei britiſche Schnellboote und ſchoſ⸗ ſen ein weiteres in Brand. Im Küſtenraum der beſetzten Weſtgebiete und über dem At⸗ lautik wurden geſtern ſechs ſeindliche Flug⸗ zeuge vernichtet. Washingtoner Verprechen an luda — Liſſabon, 12. September. Die amerikaniſchen Zioniſten, die ſo⸗ eben eine Tagung in Columbus(Ohio) abhielten, wurden durch eine Botſchaft des Staatsſekretärs Cordell Hull beglückt, in der dieſer ſie in ſeiner Eigenſchaft als Außenminiſter verſichert, die USA würden Schritte unternehmen,„um das den Ju⸗ den in Europa zugefügte Unrecht wieder gutsumachen“.— Wenn dies auch nur eine unverbindliche Form iſt, in der der amerikaniſche Staats⸗ mann dem Rachebedürfnis der Juden Ge⸗ nüge zu tun beabſichtigt, ſteht es doch außer Zweifel, daß die Botſchaft die aktivſten Ver⸗ treter einer jüdiſchen Rache zu recht kon⸗ kreten Vorſchlägen und Forderungen an⸗ regen wird. 85 Veneidigungsmagnahmen in Argentinien EP Buenos Aires, 11. Sept. Durch eine Verordnung des argentini⸗ ſchen Kriegsminiſtetiums werden jetzt durchgreiſende Maßnahmen zur nationalen Landesverteidigung Argentiniens getrof⸗ ſen. Die Luftabwehr des geſamten argen⸗ tiniſchen Landgebietes wurde zuſammenge⸗ faßt und dem Kriegsminiſterium unmittel⸗ bar unterſtellt. Auf Grund der Verordnung kann das argentiniſche Heer weiterhin nicht⸗ mobiliſerte Kräfte mit ſofortiger Wirkung mobiliſieren. Unter dieſe Verordnung fal⸗ 8 allerdings werden dieſe n ven L 191 herangezogen. andesverteidigung — Nen palniſchen Banditen getstet. In Klucsdorf, im S per rie. ien puet ien mit vier polniſcheen Ban⸗ erſchoſſen. die brei en Bandit wurds * i —4 Salland. Misſen rere, ur Menee, un rank bei einem Feuer⸗ sldm nach einem neuen thailändiſchen begrenkte Fllche Lan' erwerben che * züge, und bie Stadiseſſe * Maunheim, 13. September. Verdunkelundszeit: Beginn 20.40, Ende.30 Uhr Beachiet die Verdunkelungavomahriiten denaul Sonntag der Solidarität Als wir die üblichen Randbemerkungen zum letzten Sonntag machten, da ſchrieben wir von einem merklichen Anziehen der Er⸗ eigniſſe und deuteten den Beainn der Sai⸗ ſon an. Dieſer Bericht iſt nie erſchienen, weil ihn der darauffolgende Montag gegen⸗ ſtandslos gemacht hat. Zwiſchen ſeiner Ab⸗ faſſung und ſeiner vorgemerkten Erſchei⸗ nungszeit lag die Bombennacht, ihr Nach⸗ hall ließ einen Sonntagsbericht mit voll⸗ kommen friedlichen Vorzeichen überflüſſig erſcheinen. Heute legen wir wieder einen Sonntags⸗ bericht vor— den Bericht über einen der denkwürdigſten Sonntage des ganzen Jah⸗ res. Denkwürdig deshalb. weil er zu kei⸗ nem geruhſamen Tag wurde, nicht der Aus⸗ ſpannung diente. Großeinſatzder Ak⸗ ti viſt enl Von überall her kamen die Männer, um nach einer ſaueren Woche ihre Kräfte bis zum letzten anzuſpannen. Un⸗ nütz, nach dem Zivilberuf jedes einzelnen zu fragen. Geſtern ſchwangen ſie alle die Schaufel oder die Hacke, damit wieder Ord⸗ nung ſei in der Rhein⸗Neckarſtadt. Auch die Jugend wollte nichts von einem freien Sonntag wiſſen und tat es den Alten gleich. Von morgens bis abends. Sicher geht heute keiner mit friſchen Kräften an die Arbeit. Dazu liegt ihnen der Sonntag zu ſehr in den Knochen. Aber ſie wiſſen, wofür ſie es getan, wiſſen, warum ſie einen Tag lang geſchuftet. Die Werkleute all haben einen Bauſtein zum Endſieg gelegt. Schaffende von Hannheim! Trotz der durch den kürzlichen Luftan⸗ griff entſtandenen Schäden muß alles dar⸗ angeſetzt werden, das Leben in unſerer Stadt, ſoweit als möglich, ſchnellſtens wie⸗ der in geordnete Bahn en zu lenken. Vor allem muß die Verſorgung der Bevölkerung mit allem zum Le⸗ ben Notwendigen ſichergeſtellt werden. Au die Rüſtungsbetriebe müſſen mit aller Energie weiterarbeiten; unſere kämpfen⸗ den Soldaten brauchen für den Sauut der Heimat dringend Waſſen und Munition. Keine Hand darf deshalb in den Betrieben und Verwaltungen länger als erforderlich zur Ordnung der allerdringendſten perſön⸗ lichen Augelegenheiten ſehlen. Es ergeht des⸗ halb an alle Schaffenden die Aufſorderung, ſich unverzüglich, ſoweit nicht ſchon bis⸗ her geſchehen, bei ihren Betrieben zur Wiederaufnahme der Arbeit zu melden. Iſt dies infolge Beſchädigung des Betriebes nicht möglich, ſo müſſen ſich die betroffenen Volksgenoſſen ſoſort beim Arbeitsamt melden. Sie werden nach Möglichkeit wieder in Betrieben der gleichen Art eingeſetzt. Keine Hand darf jetzt ohne dringenden Grund in der Wirt⸗ ſchaft—5 Jeder tue in Treue ſeine Pflicht in der Heimat, unſere kämpfenden Soldaten draußen au der Frout! Bescheinigungen der Festztellungszbehörde Bei einigen Außenſtellen der Feſtſtel⸗ lungsbehörde können infolge Ueberlaſtung in dieſer Woche Beſcheinigungen für die Wiederbeſchaffung verloren gegangener Ge⸗ genſtände nicht ausgeſtellt werden. Dies gilt für die Außenſtellen Lindenhofſchule und Turnverein 1846, Prinz⸗ Wilhelm⸗Straße. Die Beantragung der Ausſtellung ſolcher Beſcheinigungen in Schadensfällen, die in dieſen Außenſtellen behandelt werden, iſt daher bis zum 18. September zwecklos. Sonderzuge in die Rulnahmegebiete Heute morgen gingen wieder vier Sonderzüge ab, drei für Mütter und Kinder, einer für Gebrechliche und Sieche. Morgen werden erneut zwei Sonder⸗ zwar um 11 Uhr und 1254 Uhr, abgefertigt. Bei dieſer Gelegenheit ſei noch einmal darauf hingewieſen, daß Volksge⸗ noſſen nur mitfahren können, wenn ſie bei ihren Ortsgruppen die nötigen Beſchei⸗ nigungen ausgefüllt haben und für diefer Sonderzüge beſtimmt ſind. Alle übri⸗ gen, die ſich am Hauptbahnhof einfinden, müſſen zurückgewieſen werden. Wichtige Adressen Polizeipräſident iſt durch Televhon 503 81 und 585 51 zu erreichen. Oberbürgermeiſter durch Nummer 50 780. Die Dienſtſtellen Abteilung Sofortmaß⸗ nahmen befinden ſich in 0 6, 1. 2. Stock. Wehrerſatzinſpektion. Verbindungsſtab zu allen Wehrmachise enſitelen in C 7, 5. Sämtliche Handarbeitslehreriunen fin⸗ ben ſich zu einer Dienſtbeſprechung am Dienstag, 14. September, vormittags 9 Uhr, in der Carin⸗Göring⸗Schule. B2 in, Stabtſchulamt. Rübberdt. Achtung Einzelhändler!1 Wir weiſen darauf hin, daß die An⸗ forderung von Laſtwaaen zur Herbeiſchaffung von Ware aus Ausweichslagern bei unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle erfolgen muß. Direkte Anforde⸗ rungen bei der Fahrbereitſchaft können nicht mehr berückſichtigt werden. Alle noch ver⸗ kaufsbereiten zugelaſſenen Verkaufs⸗ ſtellen für Friſchfiſche melden ihre Verkaufsbereitſchaft umgehend auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle.5, 5. Einzelhändler, die Fliegerſchaden erlitten haben und ſich auf der Geſchäfts⸗ ſtelle noch nicht gemeldet haben wollen dies unverzüglich, ſpäteſtens bis Donnerstag, dem 16.., nachholen, andernfalls ſie keinen Anſpruch mehr darauf haben, Erſatzver⸗ kaufsſtellen zugewieſen zu erhalten. Bei dieſer Gelegenheit ſei nochmals ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß die Anträge auf Einweiſungen in Einzelhan⸗ Se ellen nur über die iftsſtelle erfolgen. Wirtſchaſtsgruppe bewührter Einzelhandel, Nit dem Sondersus ins Auſfmaſmmegehiet Suie Aifnau Bei füürsorεαh,ο dαανεεtierο, Alte werden sic wonffu Auffang oder Aufnahme, das iſt jetzt keine Frage mehr, ſeit die Sonderzüge vom Mannheimer Hauptbahnhof abfahren. Da⸗ mit kann man der Auffanggebiete entraten. Damit beginnt aber auch die ſtraffere Orga⸗ niſation und die allgemeine Beruhigung. Verzeihung, es ſind da ſchon noch einige Ab⸗ ſtriche zu machen. Das kommt an geeigne⸗ ter Stelle. Treffpunkt am Hauptbahnhof. Papiere müſſen in Ordnung ſein und ſie können es auch, weil die zuſtändige Ortsgruppe auf Antrag ſalles erledigt— unter Hintanſtel⸗ lung jeder Kleinlichkeit. Mit dieſen Papie⸗ ren fanden ſich alſo die Frauen und Kinder, aber auch einige Männer am Bahnhof ein. Zunächſt wurden die Ortsgruppen aus⸗ gerufen. Nur eine hatte ſich eine Tafel verſchafft, auf der der Name unüberſehbar prangte. Die anderen lockten ihre Leute wie geſagt durch Zuruf— bis ſchließlich jede Ortsgruppe auf ein Schild weiſen konnte. Nun gab es keine Zweifel mehr, mußten alle den Berg von Koffern und Schachteln finden, der für die einzelnen Ortsgruppen bezeichnend war. Die meiſten kannten ſich ja ſchon. Die ſich nicht kannten. verzichte⸗ ten auf jede ſteife Vorſtellung. Das ging reibungslos in Ordnung. Und die Mann⸗ heimer Kinder zieren ſich ja grundſätzlich nicht. Wo viele Kinder ſind, gibt es ſelbſt⸗ verſtändlich auch Betrieb. Ganz kleine Kin⸗ der machen ſogar Arbeit. Die Schoppen⸗ frage war zu löſen. Nichts einfacher als das: Einige Frauen hatten Kocher mit Hartſpiritus dabei, andernfalls ſorgte die NoS für heißes Waſſer. Kein Säugling brauchte ſeine Milch kalt zu trinken und dankte durch zufriedenes Geſchmatze. Plötzlich nahm der Lautſprecher das Wort:„Nach Ortsgruppen hintereinau⸗ der autreten, Giones Gepäck einfach iegen laſſen.“ Das war wiederum leicht zu erreichen, weil ja die Ortsgruppenſchilder zu Fähnlein wurden. Schon bald ſtand alles richtig. Stand allerdings recht lange. Das ſei ganz offen ausgeſprochen. Wahrſcheinlich hing das mit den augenblicklichen Verhältniſſen auf dem Mannheimer Bahnhof zuſammen. Von den Männern und Frauen der NS wurde alles getan, was das Einlauſen des Sonderzuges hätte beſchleunigen können. Von der Bähnverwaltung ſicher auch. Die NSV tat noch mehr; ſie gab Kaffee und Brote aus, was man in den Reihen der Wartenden ſehr günſtig aufnahm. Endlich war es doch erreicht.„Auf den Bahnſteig! Aber ohne Haſt und ohne Ge⸗ öränge!“ Das aing glatt. Nicht minder ſtö⸗ rungsfrei verlief der Einſtieg, weil jedes die Nummer ſeines Wagens bereits wußte. Reichlich Platz in den Wagen. Soviel, daß man die zahlreichen Gepäckſtücke bequem verſtauen konnte. Das ſchwere Gepäck hatten die flinken Jun⸗ gen von der§§ herangeſchleift. Man ſaß alſo, und man ſaß gemütlich. Wie gut tat es, die Beine weit von ſich ſtrecken zu kön⸗ er nen. Bald entſchwand die Erinnerung an wie die leiöliche Warterei.(unter uns: Künf⸗ tig geht es raſcher. Inzwiſche hat ſich nämlich auf dem Mannheimer Bahnhof alles beſſer eingeſpielt.) Wohin ſollte es denn eigentlich gehen? Das blieb von Anbeginn kein Geheimnis. Erſtens ſtand es auf den Papieren, und zum zweiten konnte man es ja von den freund⸗ lichen und umſichtigen NSV⸗Helſerinnen. des Aufnahmegebietes erfahren, die mit ihrem Kreisamtsleiter Möhler nach Mannheim gekommen waren, um den Transport zu betreuen. So wußte man ſchon früh Beſcheid und hatte keinen Grund zur Klage. Im Geegnteill Und ſchon ſetzte ſich der Zug in Bewegung. Es ſtrahlten die Kinder, die Mütter nickten ſich befriedigt zu. Eine Eiſenbahnfahrt iſt ein rechtes Freſſen für Kinder. Da gibt es Dinge zu ſchauen, die man nicht alle Tage ſieht. Wer ſich den Fenſterplatz nicht ergattert, findet in der Regel ſchon bald einen Blickpunkt, der auch nicht zu verachten iſt. * Die Frauen waren mehr mit ſich be⸗ ſchäftigt; ſie ließen für die erſten Strek⸗ ken einmal die Landſchaft rechts und links liegen. Schließlich fuhren ſie ja auch nicht ſorglos in die Sommerfriſche und nicht mit dem Gedanken, es ſei alles in beſter Ordͤnung. Beſonders bei den Müttern mit vielen Kin⸗ dern gab es auch auf der Bahnfahrt allerlei zu tun. Aber für einen Schwatz mit der Nachbarin über Künftiges und Vergange⸗ nes reichte es doch noch. Die Fahrt wurde keinem zu lang. Ueberraſchend früh hielt der Zug. Die erſten Gruppen mußten aus⸗ ſteigen. Man war bereit. Sofort wurde zugefaßt. Männer und Frauen der Dienſt⸗ ſtellen nahmen die Leute in Empfang. Die Jugend machte ſich an das Gepäck. Weiter ging es. Die nächſte Gruppe, die übernächſte und ſo ſort, bis der Sonderzug leer war. Hier dürfen wir alſo bleiben? Hier brauchen wir uns auf keinen Fall als Fremde zu fühlen. Die Leute zeigen ſich ſehr aufgeſchloſſen und haben volles Berſtändnis für die Lage eines fliegergeſchädigten Volks⸗ genoſſen. Die Quartiere ſind auch gut. Luxushotels haben wir ſchließlich nicht erwartet. Doch, hier kann man es aushalten. eeeeeeeee Aerztlicher Dienſt Folgende Aerzte üben Sprechſtunden aus: Allgemeinpraktiker: Dr. Achtnich, Luiſen⸗ ring 23, Dr. Bartz, Langſtraße Z9e, Dr. Bernauer, Lameyſtraße 12, Dr. Eichborn, Zeppelinſtraße 44, Frl. Dr. Feldbauſch, Luiſenring 11, Dr. Gottwald, Trübnerſtraße 52, Frau Dr. Gunzert, I. 4, 4, Dr. Hafner, Auguſta⸗Anlage 3, Frau Dr. Hor⸗ lacher, A 3, 6, Dr. Guſtav Keller, Pozziſtraße 1, Dr. Ruoff, Fratrelſtr. 5, Dr. Steegmüller, Dammſtraße 32, Dr. Striegel, Mittelſtraße 29, Dr. Traumann, O 5, 14, Frl. Dr. Treſcher, L 5, 3, Dr. Weber, Mo⸗ ſelſtraße 10, Frl. Dr. Wieland, Waldhofſtraße 144. Fachärzte: Augenärzte: Frl. Dr. Eva F Kaiſerring 42, Dr. Robert Fuchs, L. 2, 13. Chirurgie: Dr. Heddaeus, N7, 13, Dr. Hans Nettel, P7, 1, Dr. Seubert, E 7, 23. Frauenärzte: Dr. Girshauſen, Mö6, 11, Dr. Otto Irion, P6, 26, Dr. Laemmle, Friedrichsplatz 12, Dr. Wittmann,.7, 2. Orthopäden: Prof. Dr. Dittrich, Fried⸗ richsplatz 12, Dr. Warner, M 7, 23. ler Ernſt, R 1, 2/8. Hals⸗, Naſen⸗ und Ohrenärzte: Dr. Heck Kurt, P 6, 22, Dr. Schütz, Friedrichs⸗ ring 2. Interniſten: Dr. Keller Auguſt, Fried⸗ richsring 2a, Dr. Bentz bei Dr. Mül⸗ ler H 1, 4, Frl. Dr. Hemmer bei Dr. Kaeppele, P 7, 1. Kinderärzte: Dr. Enderlein, I. 10, 2, Dr. Haas Georg, A 2, 5, Frl. Dr. Korn Hella, Meerwieſenſtraße 27 Dr. JFrion Fritz, M7, 16, Frau Dr. Wek⸗ ken⸗Hoeffler, Goetheſtraße 6. Ambulatorien: Sprechſtunden finden außer⸗ dem täglich ſtatt: a) in der Ambulanz der Heinrich⸗Lanz⸗Werke, Lindenhof; b) in den Polizei⸗Sanitätsſtellen, Col⸗ liniſtraße 25. Zahnärztliche Betreuung Folgende Zahnärzte und Deutiſten üben raxis aus: 65 2 huärzte: Dr. Amme Fritz, Mannheim⸗ Waldhof, Roggenſtraße 17; Dr. Blei⸗ nes Elſe, L 14, 16; Dr. Dumm Hein⸗ rich, Mannh.⸗Friedrichsfeld, Vogeſen⸗ ſtraße 65 Dr. vom Ende M 7, 12; Dr. Ehrhardt⸗Weber Gertrud, Mannheim⸗Neckarau, Schul⸗ ſtraße 55; Ey Ad., Mannheim⸗Rheinau, Durlacher Straße 50; Dr. von Faul⸗ haber Heinrich, P 6, 22; Dr. Fitte⸗ rer Karl, Luiſenring 12; Dr. Gerns⸗ heim Willi, D 6,—11; Dr. Hart⸗ mann Hans, G 5, 10; Dr. Irſchlin⸗ ger Hans, M 7, 13; Kramps Joſef, Mannheim⸗Sandhofen, Sandh. Str. 323; Dr. Minges Marg., N. 2, 9, Dr. Muth Adam, Mannheim⸗Käfertal, Veilchenſtraße 22; Dr. Senft Karl, 5 1, 9; Dr. Schmitt Alfred, Kron⸗ prinzenſtraße 31; Dr. Steil Hermann, Langerötterſtraße 36; Dr. Stein Ro⸗ —— fünfie güchersammlung für die Wehrmacht Autruf des Reichsleiters Rosenberg ur fünften Bücherſammlung der NSDAP, die am 18.19. September beginnt, erläßt Reichsleiter Roſenberg folgenden Aufruf:* Die„Bücherſammlung der NSDAP für die deutſche Wehrmacht“ iſt zu einer ſtändigen Einrichtung für die Dauer des Krieges ge⸗ worden. Auch heute, da wir an der Schwelle des fünften Kriegsjahres ſtehen, wende ich mich wiederum an die deutſchen Volksgenoſ⸗ und Volksgenoſſinnen mit der Bitte, die⸗ es große Wexk der Wehrmachtbetreuung un⸗ terſtützen zu helfen. Das Leſebedürfnis der Truppen ſteigt in allen drei Wehrmachtteilen weiterhin an und kann durch die bisher ſchon in gewaltiger Auswahl geſpendeten Bücher, von denen zahlreiche inzwiſchen durch jahre⸗ lange eifrige Benutzung zerleſen und un⸗ brauchbar geworden ſind, nicht mehr aus⸗ reichend werden. Hunderttauſende von deutſchen Männern ſind während des vergangenen Jahres erſtmalig zu den Waffen eeilt und haben die Reihen der deutſchen ehrmacht verſtärken helfen. Sie und die al⸗ ten Soldaten, die nun ſchon vier Jahre lang dem Anſturm der Feinde heldenmütig ſtand⸗ halten, haben ein Anrecht aufunſere ſtändige geiſtige Betreuung. Das deutſche Buch ſoll ihnen ein Mittel zur Ent⸗ ſpannung und Erholung, ein ſtändiges Binde⸗ lied zur Heimat und ihrer Kultur und ein raftquell ihres geiſtig⸗ſeeliſchen Widerſtands⸗ willens ſein.— Ich wende mich daher an die⸗ jenigen deutſchen Volksgenoſſen, die heute noch in der Lage ſind, aus ihren eigenen pri⸗ vaten Buchbeſtänden einzelne Bände an die Wehrmacht abzugeben, mit der Bitte, auch im kommenden fünften Kriegsjahr die„Bü⸗ cherſammlung der RSDAP für die deutſche Wehrmacht“ nach Kräften zu unterſtützen. Ich weiß, daß dies ſchwerer ſein wird als in den drülich, da Jahren. Ich betone darum aus⸗ drücklich, daß es bei dieſer Sammlung nicht auf Rekordzahlen ankommt, ſondern auf den Kuige Willen und die Opferbereitſchaft der⸗ jenigen Volksgenoſſen, denen auch heute noch * die Hergabe von guten Büchern für die Wehr⸗ macht möglich iſt. Ich ſpreche jedoch die zuver⸗ ſichtliche Erwartung aus, daß für die frühe⸗ ren Spender, die trotz ihres guten Willens diesmal nicht unter den Gebenden ſein kön⸗ nen, andere eintreten werden, die berei ſindt dieſe Lücken ſchließen zu helſen. Entſchei⸗ dend wird hierbei nicht die Geſamtzahl, B Hautärzte: Dr. Lux, Qu. 1, 3, Dr. Kel⸗ * Bruno, bret, L 11, 12; Dr. Weinmann Erich, Mannheim Seckenheim, Seckenheimer Hauptſtraße 123. Dentiſten: Freymüller Karl, Langeröt⸗ terſtraße 23; Groß Et., Luiſenring 14; Häffner⸗Gräff Frieda, Goethe⸗ ſtraße 10 Hönig Hans, Herzogenried⸗ ſtraße 17; Kaemmer Traug., 0 7, 23; Kaemmer Helene, 0 7, 23; Kiefer Fritz, Seckenheimer Straße 112; Löb Johann, Mittelſtraße 12; Maichle Guido, P 6, 3/4; Maier Julius, Rupprechtſtraße 165 Meyer Karl, Rennershofſtraße 11; Meyer⸗Dom⸗ dey Maria, Rennershofſtr. 11; Stei⸗ mel Willi, Nebeniusſtraße 9 Sturm Auguſt, Langerötterſtraße 59; Bauer Leopold, Schwetzinger Straße 166; B ö⸗ ker Willi, Mannheim⸗Käfertal, Baum⸗ ſtraße 2; Keuſch Eliſabeth, Mann⸗ heim⸗Sandhofen, Schönauer Straße ga; Klein Imanuel, Mannheim⸗Waldhof, Luzenbergſtraße 17; Kraft Rudolf, Mannheim⸗Feudenheim, Hauptſtr. 27; Reichert Osk., Mannheim⸗Rheinau, Neuhofer Str. 30; Raſt Otto, Mann⸗ heim ⸗ Feudenheim, Blücherſtraße 40; Stadelhofer., Mannheim⸗Feu⸗ denheim, Scheffelſtraße 22; Straub Mannheim⸗Neckarau, Wald⸗ hornſtraße 50 Waldmann Wilhelm, Mannheim⸗Sandhofen, Petersauerſtr. 4; Weiß Karl, Mannheim⸗ Käfertal, Freyaplatz 8. Apotheken⸗Dienſt Folgende Apotheken haben offen: Hirſch⸗Apotheke, Seckenheimer Straße 41, Pelikan⸗Apotheke, Q 1, 3, Luzenberg⸗ Apotheke, Waldhof, Stolberger Straße, Roland⸗Apotheke, Mittelſtr. 103, Wald⸗ hof⸗Apotheke, Oppauer Straße 6, Adler⸗ Apotheke, II 7, R 1,—3, Freya⸗Apotheke, Waldhof Gartenſtadt, Apotheke Sandhofen, Lui⸗ 1, Einhorn⸗Apotheke, g ſen⸗Apotheke, Luiſenring 28, Sonnen⸗ Apotheke, Langerötterſtraße 60, Schwan⸗ Apotheke, E 3, 14, Engel⸗Apotheke, Mit⸗ telſtraßei, Löwen⸗Apotheke, E 2, 16, Marien⸗Apotheke, Neckarau, Marktplatz, Storchen⸗Apotheke Neckarau, Schulſtr. 17. Sountag⸗ und Nacht⸗Dienſt Bis Freitag, den 17. September: Hirſch⸗Apotheke, Seckenheimer Straße 41, Schwan⸗Apotheke, E 3, 14, Engel⸗Apo⸗ theke, Mittelſtraße 1, Waldhof⸗Apotheke, Oppauer Straße, 6, Storchen⸗Apotheke, Schulſtraße 17(Neckarau). Vom 18. bis 24. September: 5 Löwen⸗Apotheke, E 2, 16, Hirſch⸗Apo⸗ theke, Seckenheimer Straße 41, Roland⸗ Apotheke, Mittelſtraße 103, Freya⸗Apo⸗ theke, Waldhof Gartenſtadt, Marien⸗ Apotheke, Neckarau, Marktplatz. Vom 25. September bis 1. Oktober: Pelikan⸗Apotheke, Q1, 3, Hirſch⸗Apo⸗ theke, Seckenheimer Straße 41, Sonnen⸗ Avotheke, Langerötterſtraße 60, Stor⸗ chen⸗Apotheke Neckarau, Schulſtraße—40 Krankenhausbehandlung: Alle hauseinweiſungen erfolgen an das Städt. Krankenhaus als zeutrale Ver⸗ teilerſtelle. Kranken⸗Transportweſen: Krankentrans⸗ porte werden nur durch das Deutſche Rote Kreuz(SRK⸗Krankentransorte) auf ärztliche Anweiſung durchgeführt. Anforderung der Krankenwagen beim DR Qu. 7, 12. Zur Durchführung von Ueberlandtransporten(Sammeltrans⸗ porte) von Kranken und Siechen iſt die Genehmiguna des Transportkommiſ⸗ ſars erſorderlich. Anmeldung unter Vorlage des ärztlichen Zeugniſſes eben⸗ falls beim Deutſchen Roten Kreuz Qu. 7, 12. Transporte zu Entbindungen werden ebenfalls bis auf Widerruf vom Deutſchen Roten Kreuz ausgeführt. Anſteckende Krankheiten: Für anſteckende Krankheiten iſt durch das Staatliche Geſundheitsamt Pflichteinweiſung in das Städtiſche Krankenhaus angeordnet. Dienſt beim Staatlichen Geſundheitsamt: Sprechſtunden des Staatlichen Geſund⸗ heitsamtes Mannheim einſchließlich der Tuberkuloſe⸗Fürſorgeſtelle, außer Rönt⸗ genunterſuchungen, nach wie vor täg⸗ lkich von 10 bis 12 Uhr. Beſonders dringliche Röntgenunterſuchungen und Pneumothoraxfüllungen werden je⸗ weils Donnerstag und Freitag von 9 bis 12 und 14.30 bis 17 Uhr im Staat⸗ lichen Geſundheitsamt Heide lberg durchgeführt. Mannheim den 11. September 1943. Staatl. Geſundheitsamt gez.: Dr. Herzog, ſtellvertr. Amtsarzt Reichsärztekammer und Amt für Volksgeſundheit der RS DA gez.: Dr. Gaa Der Polizeipräſident ez.: Habenicht, gez. Dr. Gottwald, Oberſtabsarzt der Polizei, DRͤ⸗Haupt⸗ Fioührer gez.: Roth eeeeeeeee im Zeichen der Kameradschaft iamende von Hönden lcttten in ihrer Wöchenendpause 2u/ Bauemuagen rollten an „Bleib aus der Stabt— ſunſcht. muſcht Die ſchwere Wunde, die der ſchönen Stadt am Neckar und am Rhein von den Luftgangſtern zugefügt wurde, rief nicht nur die ſchaffenden Hände unſerer unmit⸗ telbaren Nachbarn zur Linderung der Not und zur Beſeitigung der Schäden auf. Aus den Nachbarkreiſen brannten aber Tauſende darauf, ihr Kameradſchaftsgefühl mit den ſo ſchwer Heimgeſuchten durch die Tat zu dokumentieren. So riefen die Kreiſe Hei⸗ delberg und Bruchſal am Sonntag ihre Po⸗ litiſchen Leiter auf, ſich in Mannheim für Bergungs⸗ und Räumungsarbeiten zur Verfügung zu ſtellen. Der Ruf weckte viel⸗ tauſendfältiges Echo. So konnte Kreisleiter Seiler aus Heidelberg berichten, daß in der Morgenfrühe des Sonntags viele Hunderte ſondern die Güte der einſatzfähigen Bücher ſein. Dieſem Auftuf ſchließen ſich die nachſtehen⸗ den Reichsleiter und Führer der Gliederun⸗ gen und Verbände als Mitunterzeichner an. Die„Bücherſammlung der NSDAp für die deutſche Wehrmacht“ wird ſomit von der geſamten nationalſozialiſtiſchen Bewegung als eine große Hilfsaktion zur geiſtig⸗ſeeli⸗ ſchen Betreuung unſerer Soldaten an der Front, in den Lazaretten und in der Hei⸗ mat getragen. Ihre Durchführung wird wiederum in den Händen vieler Tauſende freiwilliger Helfer und Helferinnen liegen, deren Einſatzſreudigteit über den Erfolg auch dieſer Sammlung entſcheiden wird. 9 0 R Anterzeichnet iſt der Aufruf von Reichsleiter Roſenberg als Beauftragten des Führers für die Aeberwachung der geſamten geiſtigen und weltanſchaulichen Schulung und Erziehung der NoDAP, vom Leiter der Parteikanzlei Reichs⸗ leiter Bormann, dem Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, dem Reichsarbeitsführer und Reichs⸗ leiter Hierl, dem Reichsführer/ Himmler, dem Leiter der Auslandsorganiſation Gauleiter Bohle, dem Stabschef der SA W. Schepmann, dem Korpsführer des NSKK Kraus, dem Korps⸗ führer des NSFK Generaloberſt Keller, dem Reichsjugendführer Axmann, der Reichsfrauen⸗ führerin Frau Scholtz⸗Klink, dem Beauftragten für das WHW Oberbefehlsleiter Hilgenfeldt, dem Reichsamt für das Landvolk, Oberbefehls⸗ leiter Backe, dem Reichskriegsopferführer Hans Oberlindober, dem Reichsdozentenführer Prof. Dr. Schultze und dem Reichsſtudentenführer Dr. Huſtan Scheel. mehr als erwartet zum Arbeitseinſatz er⸗ ſchienen. Von allen Himmelsrichtungen marſchierten die Einſatzwilligen an. er Arbeiter neben dem Bauern, der Muſik⸗ direktor mit ſeiner bekannten Haarmähne neben dem Landgerichtsrat. Alle im Ar⸗ beitszivil, die Schippe oder den Pickel ge⸗ ſchultert. Sogar die Ortsgruppe Malchen⸗ berg war dabei, die durch kein Wort aufge⸗ fordert worden war. Schon der beſonderen Umſtände wegen. Denn die Männer muß⸗ ten bei einem Einſatz bereits um vier Uhr aufſtehen, um doch zeitig zum Zug zu kom⸗ men. Entſprechend ſpät in der Nacht konn⸗ ten ſie dann erſt ihren heimatlichen Hof er⸗ reichen. Aber ſie hatten es ſich nicht nehmen laſſen, den Mannheimern zu beweiſen, wie ſehr ſie an ihrem Schickſal Anteil nehmen. Die Landortsgruppen hatten Hunderte von Fahrzeugen mobil gemacht. Allerorts begegnete man den Bauernwagen mit den ſauber geputzten Pferden. Daneben ſtand aber die SA nicht zurück, die mit ihren Männern der Umgebung, aus dem Kreis Worms, Bensheim, aus Mainz, Wiesbaden. Darmſtadt, aus Rüdesheim, Bingen, Heidel⸗ berg und aus dem Odenwald mit Schaufel und Pickel antraten. Die Lehrerbildungs⸗ anſtalt Bensheim, die bereits die ganze Woche über tätig geweſen war, verſtärkte „auch am Wochenende die Front der Helfen⸗ den. Viele kamen nicht mit leeren Händen, brachten aus freien Stücken Obſt und Ge⸗ müſe mit, die an die zuſtändigen Stellen gingen. Beſondere Erwähnung verdienen noch die Schaffenden der Techniſchen Not⸗ hilfe, die zum Teil ebenfalls von weit her⸗ geeilt waren, um Seite an Seite mit den Männern der Partei, mit den unermüdlich tätigen Soldaten und der Luftſchutzpolizei eine Ehrenpflicht zu erfüllen. Bei einem Rundgang in den Sonntags⸗ Nachmittagsſtunden ließ ſich bereits deutlich die Frucht des kraftvollen Mühens erken⸗ nen. Die Straßen boten ein weſentlich ge⸗ ordneteres Bild als vordem. In den Haupt⸗ ſchadensgebieten waren die Möbel faſt durchweg von der Straße weggeſchafft und auch aus den ſchwerbeſchädiaten Häuſern geborgen. Erfreulich war es feſtſtellen zu können, daß die Schauluſtigen faſt völlig aus dem Straßenbild verſchwunden waren. Der Hinweis an heimiſche und auswärtige Seh⸗ leute, ſich beim Herumſtehen mit Schauſel oder Hacke nach höflicher aber beſtimmter Aufforderung bewaffnen zu müſſen, dämpfte weſentlich die Neugier. Verſchiedentlich — börte man ſchon in den Borortsgügen ſagen; ſchiype!“ Eindrucksvoll war der Betrieb an den Verpflegungsſtellen. Weithin leuchteten die neuen roten Kochkeſſel, die jeder Orts⸗ gruppe nunmehr ermöglichen, ihren Kaffee oder tagsüber warme Getränke ſelbſt zu kochen, ohne die Hauptverpflegungsſtellen über Gebühr zu belaſten. Ueberdies ſtan⸗ den am Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium Gulaſch⸗ kanonen aus Bruchſal. Sie rollen täglich mit fertig gekochter Speiſe an und ſind eine fühlbare Hilfe. Die Frauenſchaft Bruchfals beſongt die Arbeit. Wie auch an dieſem Beiſpiel wieder erſehen werden kann, ſteht die Nachbarſchaft nicht untätig. Sie wil die Not lindern und praktiſche Kameradſchaft üben. Der Mannheimer aber hat gerade in dieſen ſchweren Tagen die Gewißheit erfah⸗ ren, daß er nicht allein iſt, daß alles getan wird, um ihm ſein Los zu erleichtern Auskunkt über gefallene und vermiste Volksgenossen Die Kriminalpolizei hat im Polizeiprä⸗ ſibium L 6, Zimmer 132, eine Auskunſtsſtelle über Geſallene und Vermißte eingerichtet. Alle Aufragen ſind an dieſe zentrale Stelle zu richten. Standortbefehl der 5J 4 Sümtliche Stamm⸗, Jungſtamm⸗, Gefolg⸗ ſchafts⸗ und Fähnleinführer(Jungmädel⸗ und BM⸗Einheiten entſprechend), die durch den Fliegerangriff ihre Wohnung wechſeln mußten, teilen dem Bann Mannheim, Rheinſtraße 3, ſofort ihre neue Anſchrift mit. Standortbeſehl des BD Dienstag, 14. September, melden ſich alle Mädel⸗ und Jungmädel⸗Ringführerinnen ſowie die nicht fliegergeſchädigten Mädel⸗ und ZM⸗ Gruppenführerinnen der Stadt⸗ und Land⸗ einheiten um 8 Uhr vormitkags zu einer kurzen Dienſtbeſprechung auf dem Bann, Mannheim, Rheinſtraße 3. 00 *r* Wichtige Bekanntmachungen enthält wieder der Anzeigenteil. So teilen das bad. Bezirksbauamt, das Feld⸗ bereinigungsamt und die Kohlen⸗ ſtelle des ſtädt. Wirtſchaftsamtes ihre neue Unterkunft mit. Eine weitere Anzeige macht die Hauseigentümer oder deren Seell⸗ vertreter darauf aufmerkſam, wohin ſie ſich zur Behebung von baulichen Flie⸗ ger ſchã den zu wenden haben, für die die Abteilung Sofortmaßnahmen in den einzel⸗ nen Stadtteilen Bezirksbüros errich⸗ tet hat. Ferner fordert der Polizeipräſident die Betriebsführer und alle fachlichen und nichtfachlichen Kräfte von totalgeſchädigten Apotheken ſowie alle Aerzte, Zahn⸗ ärzte und Dentiſten, die durch Flie⸗ gerſchaden keine Praxis ausüben können, zur ſofortigen Meldung auf. * Zu den oſfenen Gaſtſtätten und Speiſelokalen, die wir in der Samstags⸗ nummer veröffentlichten geſellt ſich das Kaffee Koſſenhaſchen das von 8 Uhr morgens ab warmes Frühſtück verabreicht. Verantwortlich für den Inhalt: Fritz K 3 Mannheimer Großdruckerei 2 8. Nanähenn Kranken⸗ 1 ———— ——— ———— —— ———— ———————————— ihnen verblieben iſt. —* Sie ſind überall gut untergebracht wor⸗ den, die Bombengeſchädigten Mannheims, daran wird keiner rühren können, der im Auffanggebiet geweſen iſt. Die innerhalb kürzeſter Friſt erichteten Unterkunftsſtätten laſſen manchmal noch etwas zu wünſchen übrig, aber wer wäre da nicht gerne bereit, Einſchränkungen in Kauf zu nehmen, hier und dort zuſammenzurücken. um in der Enge dem genau ſo ſchwer betroffenen Nach⸗ bar Platz zu ſchaffen. In Schwetzingen hat die Unterbringung tadellos geklappt, Vorbildliches iſt hier ge⸗ leiſtet worden. Bürgermeiſter Stober hat ſich perſönlich dafür eingeſetzt, daß Bet⸗ ten im Notfall ſofort zur Verfügung ſtan⸗ den und Räume, in denen ſie aufgeſtellt werden konnten, im gleichen Augenblick be⸗ legbar waren. „Das Haus der Treue“, das in Frie⸗ dens⸗ und Kriegszeiten ſchon viele heitere und ernſte Stunden erlebt hat, war mit an⸗ deren Räumen dazu auserſehen, im Augen⸗ blick der größten Not einigen Hundert Volksgenoſſen ein ſchützendes Dach zu bie⸗ ten. Wir ſind zur Abendſtunde einmal dort⸗ hin gegangen, um mitten in der großen Ge⸗ meinſchaft zu ſein, unter den Menſchen, die Hab und Gut verloren, um uns von ihnen dies und jenes berichten zu laſſen. Hier wurde keine Trübſal geblaſen; wohl war auf allen Geſichtern noch der Schrecken und das Grauen der Terrornacht zu leſen; aber mutig und gefaßt, erfüllt von einem unbän⸗ digen Haß gegen die anglo⸗ amerikaniſchen Mordbrenner tragen ſie ihr Schickſal und geben ſich mit Wenigem zufrieden, was Wohl ſcheint manch⸗ mal das Leid unerträglich zu ſein, aber al⸗ lein der Gedanke, daß Hunderte das gleiche Los teilen und die verſchont Gebliebenen mit Anteil nehmen, gibt Kraft und weckt neue Hoffnungen. Einen großen Teil der im Haus der Treue Untergebrachten haben wir beim Abendeſſen in dem kleinen Vorraum ange⸗ troffen. Eine kräſtige wohlſchmeckende Ge⸗ müſeſuppe, in der auch der 93* Spargel nicht fehlte, ging dem Eſſen, das aus Kartoffelſalat und Hackſtück beſtand, voraus. Kein Wunder, wenn es auch den Kindern ausgezeichnet ſchmeckte und ſie noch eine zweite und dritte Zuteilung erbaten. Und bei alledem fällt die ſtraſfe Haltung des Einzelnen u. die hervorragende Diſzi⸗ plin der Gemeinſchaft auf. Als eines Nachts die Sirenen Fliegeralarm meldeten, trat die geſamte Belegſchaft des Hauſes der Treue in Reih und Glied an und mar⸗ ſchierte in geſchloſſenem Zuge zu den näch⸗ ſten Schutzräumen. Die Schwetzinger Ein⸗ wohner waren auch in ihrer Zuverſicht und Gelaſſenheit die beſten Betreuer und Vor⸗ Bei den fiiegergeschädigten im„Haus der Treue“ in Schwetzingen bilder. Bürgermeiſter Stober kam ſelbſt jeden Abend in das Haus der Treue, um den Geſchädigten Rat zu erteilen, ihnen zu ſagen, was ſie in ihrer gegenwärtigen Lage wiſſen müſſen, und für den nächſten Tag der Abreiſe wie für die kommenden Wochen und Monaten Richtlinien zu geben, und um ihre vielerlei Wünſche entgegenzunehmen. Aus der ſchwetzinger Hardt Keiſch. Der Vg. Sebaſtian Schnepf feierte die⸗ ſer Tage ſeinen 88. Geburtstag. Schnepf iſt z. It. der älteſte Einwohner in unſerer Semeinde und iſt für ſein Alter noch ſehr—.— Wir gratulieren! — Weiter feierten Frank Kath. ihren 78., Herm Jakob ſeinen 70., Haag Heinrich ſeinen 65. Ge⸗ burtstag. Wir gratulieren!— Die Eheleute Lud⸗ wig Steinbeißer und Roſa, geb. Hamm, feierten ihr 25jähriges Ehejubiläum. Plunkſtadt, Frau Anna Bauch geb. Gchardt, Eiſenbahnſtraße 82, feierte ihren 81. Geburts⸗ tag, wozu wir herzlichſt gratulieren. Landnutzungstausch fördert die Umlegung Freiwillige Bauernaktion zur Zusammeniegung von Feldiluren Die Umlegung des Splitterbeſitzes iſt eine der wichtigſten Maßnahmen der landwirt⸗ ſchaftlichen Neuordnung. Nur ſo können wirt⸗ ſchaftlich zweckmäßige Acker⸗, Wieſen⸗ und Weideflächen geſchaffen werden. Es iſt ſchließlich ein Unding, wenn mittlere Bauern⸗ höfe von etwa 24 Hektar 50 bis 60 einzelne Parzellen bearbeiten, die in der Gemarkung verſtreut ſind. Auch bei uns iſt die Ackerfläche oft ſo zerſplittert, daß ein Maſchineneinſatz unmöglich iſt und Arbeitskräfte und Zugtiere viele unnötige Wege machen müſſen. Leider mußte die Zuſammenlegung des landwirt⸗ ſchaftlichen Splitterbeſitzes in den Vorkriegs⸗ jahren hinter noch wichtigeren Aufgaben der Wirtſchaft zurückſtehen, ſo daß hier bis Kriegs⸗ ausbruch noch nicht viel erreicht wurde. Jetzt, nach vier Kriegsjahren, erfordert aber die Durchführung der Umlegungen einen allzu großen Aufwand. Sie iſt andererſeits ſo dringlich, daß das Ziel eben auf anderem Wege erreicht werden muß. Hier kann ſich nun das Landvolk ſelbſt ein⸗ ſchalten, in deſſen eigenem Intereſſe es ja liegt, die Fluren zuſammenzulegen und ſo die Vorausſetzungen zu einer Erzeugungsſteige⸗ rung zu ſchaffen. Schon iſt in verſchiedenen Landesbauernſchaften zur freiwilligen Flurzuſammenlegung, zum Land⸗ nutzungstauſch, aufgerufen worden, und wo der Landnutzungstauſch in Angriff genommen worden iſt, da ſtellte ſich raſch auch der Erfolg ein. Eſ wird ja hierdurch nicht in die Eigen⸗ tumsverhältniſſe eingegriffen, ſondern es wer⸗ den nur durch Austauſch der Parzellen der einzelnen Betriebe größere Wirtſchaftsflächen geſchaffen. Sind die Beteiligten mit dieſer Aenderung zufrieden, ſo können ſie ſpäter auch ein richtiges durchfüh⸗ ren. In dieſem Fall wäre alſo der Landnut⸗ zungstauſch die Vorſtufe zur Umle⸗ SEuR Es iſt übrigens nicht das erſtemal, daß das Bauerntum aus eigener Initiative die Umlegung fördert, und eigentlich iſt der Ge⸗ danke der Umlegung überhaupt aus dem Land⸗ volk hervorgegangen. Das war zum Beiſpiel der Fall bei der ſog. Vereinödung im Allgäu, die als eine wahre Volksbewegung Das gastliche Hockenheim Noch in der Nacht, in der engliſche und amerikaniſche Terxorbomber ihre verderbenbrin⸗ genden Laſten über der Stadt Mannheim ab⸗ warfen, wurden auch in unſerer Stadt ſeitens der Ortsgrupep alle Maßnahmen— Hilfe⸗ leiſtung für die Mannheimer Bevöl troffen. Am Vormittag ſchon brachten die erſten Transporte Obdachloſe, die verpflegt und unter⸗ gebracht ſein wollten. Im Roſeſaal hatte die Ortsgruppe eine Verpflegungsſtelle eingerichtet, in der ſich Mitglieder der Frauenſchaft, der NSV und des DRͤ der Hungrigen und Durſtigen an⸗ nahmen. Im Gaſthaus„Zum badiſchen Hof“ befand ſich das Quartieramt, wo die NSV jedem nach Hockenheim abtransportierten Volks⸗ genoſſen ein Privatquartier nachweiſen konnte, ſo daß die Einrichtung von Maſſenquartieren nicht notwendig wurde. Tagelang dauerte der Antransport auch in die Auffangſtelle Hocken⸗ heim und immer mehr mußzte von all den frei⸗ willigen Helfern, an ihrer Spitze Ortsgruppen⸗ leiter Pg. Neuſchäfer, Ortsamtsleiter der NSV Pg. Eichhorn und Frauenſchaftsleiterin Pgn. Noth geleiſtet werden, um alle die Hungrigen, Ermüdeten wieder aufzurichten, ihnen Mut und Troſt zuzuſprechen, all ihre Wünſche zu berück⸗ ſichtigen und ihre Unterbringeng zu ſichern. Nun iſt der Zuſtrom abgeebbt. Man ſieht keine ſchmerzlichen Geſichter mehr. Man ſieht nicht mehr die Laſtwagen und Pferdefuhrwerke, die die Flüchtenden mit ihren wenigen Hab⸗ Im September 1843 traf Friedrich Hebbel in Paris ein. Schon der erſte Eindruck, den das flutende Leben der Weltſtadt auf den aus dürf⸗ tigen Verhältniſſen hervorgegangenen Maurer⸗ ſohn aus Weſſelburen machte, war überwälti⸗ gend.„Aber die Pracht der Boulevards“, ſchrieb er am 16. September 1843 an Eliſe Lenſing in Hamburg,„und über das Leben, das in ihnen hin⸗ und herwogt, kann niemand viel ſagen. Etwas Gro— hat man ſelbſt in Babylon nicht ſehen können.“ Hamburg, Heidelberg, Mün⸗ chen, ſelbſt Kopenhagen, wo er zuletzt gewohnt hatte, verſanken vor dieſen Eindrücken. Durch ein zweijähriges Reiſeſtipendium von je 600 Talern hatte König Chriſiian III. von Dänemark den 30 jährigen Dichter der äußeren Sorgen um das tägliche Brot enthoben und ihm ermöglicht, ganz ſeiner Dichtkunſt zu leben. Zwar hatte er ſich durch ſeine Gedichte und ſeine Dramen„dudith“ und„Genoveva“ bereits einen Namen gemacht, und ſein in Kopenhagen be⸗ gonnenes Trauerſpiel„Maria Magdalena“ harrte der Vollendung; auch andere dramatiſche Pläne gewannen mehr und mehr Geſtalt, doch fehlte noch der äußere Erfolg, um ſein Leben, frei von Nahrungsſorgen, friſten zu können. Aber ſchon das Bewußztſein, wenigſtens für zwei Jahre ſein Menſchentum nicht mehr demütigen zu müſſen, hob ſein umdüſtertes Daſein aus den quälenden Feſſeln, machte ihn frei und ſtärkte ſein Selbſtvertrauen. So wuchs im be⸗ lebenden Kraftaustauſch mit den tauſendfältigen Anregungen der Großſtadt neue Hoffnung, bald ganz auf eigenen Füßen ſtehen zu können. In dieſem Sinne iſt der Pariſer Aufenthalt für die innere Formung und Haltung Hebbels von tiefgreifender Bedeutung geweſen. Sbwohl er die franzöſiſche Sprache nur un⸗ vollkommen beherrſchte, feſſelte ihn das vielſeitige Treiben der Großzſtadt und weckte in ihm den Wunſch, das franzöſiſche Volkstum kennenzu⸗ lernen. So nahm er teil an dem Faſtnachts⸗ dienſtag, der Feier des 14. Juli, an Sitzungen der Deputjertenkammer, an einem Opernhaus⸗ erung ge⸗ eligkeiten nach der Gaſtſtadt Hockenheim bringen. ürs erſte iſt die Arbeit getan und ſchon ſteht wieder die neue Arbeit für die Helfer und Hel⸗ ferinnen vor der Tür: der Abtransport der Hunderte nach den feſtgelegten Aufnahmeorten. Sd fand ſich denn auch ſchon am vergan⸗ genen Samstagvormittag eine Anzahl Männer, Frauen und Kinder am Bahnhof ein, denen Jungvolkjungen die Pakete und Koffer tragen halfen, um mit einem der erſten Sonderzüge nach dem Elſaß zu fahren, wo ihnen einſt⸗ weilen eine zweite Heimat werden ſoll, wo ſie dann auch die Schrecken der Terrornacht ver⸗ geſſen ſollen. Wie ſehr gut und gaſtfreundlich die Mann⸗ heimer hier aufgenommen und waren, davon legte beredtes Zeugnis ab der Ab⸗ ſchiedsgruß eines Scheidenden aus dem Ab⸗ teilfenſter. Dieſer dankte namens der Abſchied⸗ nehmenden nochmals für all die gute Fürſorge und beauftragte den anweſenden Ortsgruppen⸗ leiter, dieſen Dank der ganzen Bevölkerung zu übermitteln. 5 Nicht alle werden aus Hockenheim ſcheiden. Ein kleiner Teil der Eingetroffenen, die wieder zum Arbeitseinſatz in Mannheim gelangen müſſen, hat bereits wieder, wenn auch nicht yoll⸗ kommene, ſo doch für die Not angängige Woh⸗ nungen gefunden. Sie werden einſtweilen die Gaſtfreundſchaft Hockenheims weiter genießen. Paris/ Von Dr.Wilhelm Schoof ball, an der Enthüllung des Moliere⸗Denkmals, an der Begräbnisfeier für Caſimir Delavigue und Lafitte u. a. m. Den Frühling in Paris ge⸗ noß er in vollen Zügen, wie ihn ſein„Spazier⸗ gang in Paris“ ſchildert: Es war einmal ein ſommerſchöner Frühlingstag, Und frühe ſchon verließ ich mein Gemach, Mit Wonne trank ich die durchglühte Luft, And eines Veilchenſtraußes lauen Duft, Den auf dem Boulevard mir, jung und rot, Als ich vorüberſtrich, ein Mädchen bot.“ Er lebte förmlich auf unter den ihn beſtür⸗ menden mannigfaltigen Eindrücken und wurde ſeines Lebens recht von Herzen froh:„Ich fühle wohl, was es heißt, in dieſer Stadt zu leben. Man hat einen elaſtiſchen Boden unter ſich, der einen nicht bloß trägt, ſondern emporſchnellt, es iſt ganz eigen. Es iſt mir, wenn ich dieſe Straßen durchwandere oder in eines dieſer weltberühm⸗ ten Gebäude eintrete, ein zugleich ſtolzes und demütigendes Gefühl, das mich jedesmal erfaßt und ſehr oft rufe ich laut aus: ich freue mich! Gewöhnlich gehe ich alle Tage eine Stunde zwi⸗ ſchen 3 und 4 Uhr ins Louvre, und die franzö⸗ ſiſchen Meiſterwerke ſtehen mir jetzt ſchon ſo deutlich wie dieſe Buchſtaben, mit denen ich es Dir ſchreibe, vor Augen. Es ſind Sachen dar⸗ unter, die nicht geſehen zu haben und aus der Welt gehen zu müſſen, ein Anglück iſt, um ein tiefes Wort der Alten über den Jupiter des Phidias anzuwenden; o geſegnet iſt der Menſch, der mit ſeinen eigenen Sinnen und Organen dem Vortrefflichen gegenübertreten und ſich ein Verhältnis dazu begründen darf, er lernt auf dieſe Weiſe nicht nur die Fülle und Tiefe der Welt, ſondern auch ſich 9906 kennen. Segen über den Fürſten, der mir die Mittel dazu gegeben hat! dch gedenke ſeiner oft und jedesmal, wenn ich ſo recht ſchwelge in dieſen höchſten Genüſſen.“ Noch ſechs Fahre ſpäter denkt er in einem Auf⸗ ſatz„Etinnerungen an Paris“ mit der gleichen Anteilnahme an ſeinen erſten Pariſer Aufent⸗ halt zurück, ohne dabei in den Fehler kritikloſer das ganze 16. und 17. Jahrhundert ausgefüllt hat. Damals wurden in dieſem Gebiet die verſchachtelten Fluren zu jenen blühenden Einzelhoffluren umgeſtaltet, die bis heute die Grundlage der intenſiven Milchwirtſchaft des Allgäus bilden. Hier hatte ſich die neue Idee innerhalb kürzeſter Zeit durchgeſetzt, ſobald die Bauern erſt einmal die Vorteile der Zu⸗ ſammenlegung erkannt hatten. Bald genügte ſchon der Antrag eines einzelnen Bauern, um das Verfahren in Gang zu ſetzen. Oft wurde dann das Vorverfahren vom Antrag bis zum Bginn der Vermeſſung in wenigen Sitzungen innerhalb einiger Tage erledigt, und die da⸗ maligen Feldmeſſer führten die Umlegung ei⸗ ner Dorfflur in einem Zeitraum von einem Vierteljahr bis zu einem Jahr durch. Schon ein Menſchenalter nach der Vereinödung aber konnte manches Gut, das vorher eine Familie nur zur Not ernährt hatte, nun zwei Fami⸗ lien mit allem Nötigen verſorgen. Die alten Urkunden melden in der damaligen, etwas überſchwenglichen Sprache, daß die Bauern „den Segen der Vereinödung mit Händen greifen könnten“. In anderen Landſchaften ſtellte ſich dem Willen der Bauern zur Neuordnung über⸗ alterter Flurverhältniſſe oft die Verſtändnis⸗ loſigkeit der Landes⸗ und Grundherren ent⸗ gegen. Bisweilen wurden die Koſten der ge⸗ richtlichen Beſtätigung der Tauſchbriefe ſowie die Gebühr für die Genehmigung ſeitens der Grundherren ſo hoch angeſetzt, daß der Bauer ſie einfach nicht bezahlen konnte. In ſolchen Fällen entſchloſſen ſich die Bauern dann zum erſtenmal zu einem freiwilligen Landnutzungs⸗ tauſch, der heimlich, hinter dem Rücken des eigenſinnigen Grundherrn, vor ſich gehen mußte. Wieviel beſſer hat es der Bauer heute, da der Staat ſich ſelbſt für dieſe Beſtrebungen mit allen Kräften einſetzt und die Initiative des Landvolks fördert und unterſtützt. Seckenheim als Ruffangstelle Auch Seckenheim fielen durch den Terror⸗ angriff außergewöhnlich große und ſchwie⸗ rige Aufgaben zu. Der Andrang Totalge⸗ ſchädigter, die zu Fuß und mit Kraftwagen ankamen, war ſehr ſtark. Es galt nicht nur für viele Hunderte vorübergehend Unter⸗ kunft zu ſchaffen und ſie zu verpflegen, ſon⸗ dern auch die große Zahl derer, die die OEG benützen wollten, waren zu betreuen, Durch die von der Ortsgruppe getroffenen Maßnahmen in Verbindung mit dem über⸗ all zu Tage getretenen Opferſinn der Ein⸗ wohnerſchaft und der Einſatzfreudigkeit der Gliederungen der Bewegung gelang es, alle Anforderungen reſtlos zu erfüllen. Durch die in der Obdachloſenſtelle im Schul⸗ haus von der Frauenſchaft eingerichtete Verpflegungsſtelle konnte allen Ankom⸗ menden ein ſchmackhaftes, kräftiges Eſſen verabreicht werden. Die vorübergehend bis zur Weiterfahrt mit der OEch Aufenthalt Nehmenden, die vielfach erſchöpft ankamen, würden in unbegrenztem Umfange mit hei⸗ ßen Getränken, Tee und Kaffee, durch Mädchen des BDM und, ſoweit ein Be⸗ dürfnis vorlag, mit einem guten ausrei⸗ chenden Eſſen in der Turnhalle des Turn⸗ vereins verpflegt. Kaum ein Wunſch blieb unbefriedigt. Darüher hinaus hat auch unſere Landwirtſchaft ſich in die Hilfstätig⸗ keit eingereiht. Täglich fährt eine große Anzahl Fuhrwerke, bis zu 50 an der Zahl, nach Mannheim, um dort Möbel abzutrans⸗ portieren oder ſonſtige Fuhrleiſtungen aus⸗ zuführen. Der Lohn für dieſe vorbildlichen Leiſtungen im Dienſte wahrer und echter Volksgemeinſchaft, die ohne Einwirkung be⸗ hördlicher Stellen durch die Entſchlußkraft der Ortsgruppe in Verbindung mit dem einmütig zum Ausdruck kommenden Opfer⸗ ſinn der geſamten Seckenheimer Bevölke⸗ rung und der Einſatzfreudigkeit der Gliede⸗ rungen der Bewegung vollbracht wurden, kam in rührender Weiſe in den Dankes⸗ worten der Betreuten zum Ausdruck. ee Verkehrsunfall. Am 9. September gegen 12 Uhr ſprang in der Hauptſtraße in Weinheim am Rodenſteinbrunnen ein 2 Jahre altes Kind über die Straße und geriet in einen vorüberfahrenden Gchlepper. Das Kind wurde zur Seite geſchleu⸗ dert und erlitt am Kopf Hautabſchürfungen. Dieſer Vorfall zeigt wieder, daß kleine Kinder nicht unbeauſſichtigt auf der Straße belaſſen werden ſollen. Weinheimer Polizeibericht. Schutzpoli⸗ zei: Angezeigt wurden: 1 Perſon wegen Leber⸗ tretung der Badeordnung, 2 wegen mißzbräuch⸗ licher Benutzung von Kraftfahrzeugen, 3 wegen Aebertretung der Straßenverkehrsordnung, 1 wegen Lebertretung des Luftſchutzgeſetzes, 8 aus⸗ ländiſche Arbeiter wegen Kebertretung der Aufenthaltsvorſchriften, 1 wegen Laufenlaſſens eines biſſigen Hundes. Getätigt wurden: 1 Ver⸗ kehrsunfall, 1 Anfall. Gebührenpflichtig ver⸗ wäornt wurden: 148 Perſonen.— Gewerbe⸗ polizei: Angezeigt wurden: 4 Perſonen we⸗ gen Vergehens gegen die Preisvorſchriften. Weinheimer Wochenmarkt vom 9. September. Kartoffeln, neue 6, Rotkraut 12, Wirſing 8, Man⸗ gold 10, Spinat 15, Karotten 12, Rüben, rote. 8, Erbſen, grüne, 30, Kopfſalat, Stück 5 bis 15, Blu⸗ menkohl, Stück 10 bis 60, grüne Bohnen 25—30, Rhabarber 6, Radieschen, Bund 10, Gurken, Stück —15, Tomaten 20, Zwiebeln 16, Lauch, Stück 5, Tafeläpfel 15—40, Kochäpfel 15, Tafelbirnen 20 bis 45, inl. Trinkeier, Stück 12, ausl. Eier, Stück 10 bis 12, Tafelbutter.80 Mark, Einmachgurken, 100 Stück,.50 Mark, Pilze 60—70 Pfg. Von Bergstrasse und Odenwald Kreis Heppenheim. Es beſteht Veranlaſſung, nochmals auf die Meldevorſchriften hinzuweiſen. Wer eine Wohnung bezieht oder aus einer Woh⸗ nung auszieht, hat dies innerhalb von drei Tagen bei der Meldebehörde zu melden. Auch bei beſuchsweiſem, vorübergehendem Aufenthalt beſteht Meldepflicht. Infolgedeſſen müſſen auch Perſonen, die aus bombengeſchädigten Städten oder aus Luftſchutzgründen umquartiert werden, Verhimmelung zu verfallen. Er kennt die ſchwa⸗ chen Seiten der Franzoſen und weiß genau, daß wir ſie in„vielem übertreffen und nur in weni⸗ gem hinter ihnen zurückſtehen.“ Aber gleichwohl liebt er ihre Hauptſtadt trotz des„phyſiſchen und moraliſchen Schlammes, an dem ſie reich iſt', weil ſich in ihr zwar nicht die Welt, aber doch ſo viel von der Welt zuſammendrängt, als ein Menſch mit ſeinen Organen auf einmal in ſich aufzunehmen vermag.“ In Paris reiften ſeine dramaturgiſchen An⸗ ſchauungen, hier klärte ſich im Gegenſatz zur franzöſiſchen Art ſein deutſches Formgefühl und erhielt ſein Gefühl für Dimenſion und Maſſen⸗ anſammlung eine ſtarke Anregung, die ſeinem wegen baldmöglichſt polizeilich gemeldet werden. Die Hauseigentümer und Wohnungsinhaber werden darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie neben dem Zu⸗ oder Wegziehenden ebenfalls meldeflichtig ſind. Die beſtehenden Vorſchriften, wonach Aus⸗ länder intierhalb von 24 Stunden meldepflichtig ſind, müſſen gleichfalls beachtet werden. Aus dem Ried. Die Weißkrauternte iſt mit vollem Erfolg im Gange. Auf allen Bahnhöfen wird Weißkraut waggonweiſe verladen. Auch die großen Rotkrautfelder ſtehen gut. 14 neue Weizensorten Von dem hohen Stand der deutſchen Züchterarbeit zeugt es, wenn während des Krieges 14 Weizenzuchtſtämme als neue Sorten zugelaſſen werden konnten. Der empfinoͤliche Weizen verlangt allerdings eine verhältnismäßig große Zahl von Sor⸗ ten, die den jeweiligen klimgtiſchen und Bodenverhältniſſen Rechnung tragen. den norddeutſchen Züchtungen iſt vor allem die Sorte VI zu nennen, und zwar ihrer feſtigkeit und der hohen Backqualität ihres Korns. Sie kommt alſo vornehmlich für den oſtdeutſchen Weizenbau in Betracht. Die mitteldeutſchen Neuzüchtungen zeich⸗ nen ſich meiſtens durch ihre Standfeſtigkeit aus und ſind ausgeſprochene Intenſivpſor⸗ ten, die über den heimatlichen Raum hin⸗ aus in den niederſchlagsreichen Gebieten des Weſtens Verbreitung finden dürften. Die meiſten ſüddeutſchen Neuzüchtungen ragen vor allem durch ihre Backfähigkeit hervor, die den Anbauern wohl faſt immer einen Qualitätszuſchlag ſichern wird. Vier der neuen Sorten liefern in der Regel ein Mehl, das zur Aufmiſchung wenig backfä⸗ higer Weizen geeignet iſt. Angeſichts die⸗ ſer Züchtungserfolge wird man in Zukunft auf minderwertigere Sorten verzichten können, zumal von den meiſten Weizenſor⸗ Hochzuchtſaatgut zur Verfügung ſtent ſpäteren dramatiſchen Schaffen zugute kam. Hier fühlte er ſich ſo wohl, daß er ſeine Abreiſe von Monat zu Monat verſchob und ſeine Freunde mit ihm wetteten, daß er Ftalien, ſein nächſtes Reiſeziel, nie zu ſehen bekommen würde. Als er ſich dann ſchweren Herzens doch zur Wei⸗ terreiſe durchgerungen hatte, da ſchrieb er weh⸗ mutsvoll in ſein Tagebuch:„Paris wird mir immer der Mittelpunkt all meiner Wünſche blei⸗ ben. Lebewohl, du ſchöne, herrliche Stadt, die mich ſo gaſtfreundlich aufnahm! Empfange mei⸗ nen wärmſten Segen! Blühe länger als alle Städte der Welt zuſammengenommen!“ Gelten hat eine Stadt einen dankbareren Gaſt gefunden als Paris in Friedrich Hebbel. 55 Kampf der Gasſaternel Beyor ſich zu Anfang des Krieges jeder ſein eigenes„Syſtem“ zurechtlegen mußte, mit dem er ſich mit der Straßenverdunkelung auf ſeine be⸗ ſondere Weiſe zurechtfindet, hat man vielleicht manchmal ein wenig wehmütig der Segnungen der Straßenbeleuchtung gedacht. Wer da aber meint, daß die Einführung der Straßenbeleuchtung vor vielen Jahrzehnten unſeren Vorvätern eine beſon⸗ ders große Freude gemacht hat, der täuſcht ſich. Ja, es gab Moralprediger, die ſogar aus ſittlichen Gründen dieſem techniſchen Fortſchritt ihren flam⸗ menden Proteſt entgegenſchleuderten, wie in einer Berliner Zeitung vom Jahre 1848 zu leſen iſt; Es heißt da: „dede Straßenbeleuchtung iſt zu verwerfen: 1. Aus theologiſchen Hründen, als Eingriff in die Ordnung Gottes. Nach dieſer iſt die Nacht zur Finſternis eingeſetzt, die nur zu gewiſſen Zeiten vom Mondlicht unterbrochen wird. Dagegen dürfen wir uns nicht auflehnen, den Weltplan nicht hofmeiſtern, die Nacht nicht zum Tag ver⸗ kehren wollen. 5 2. Aus mediziniſchen Sründen. Das nächtliche Ver⸗ weilen auf den Straßen wird den Leuten leich⸗ ter und bequemer gemacht und legt zu Schnup⸗ ſen, Huſten und Heiſerkeit den Grund. 3. Aus philoſophiſchen Gründen. Die Sittlichkeit wird durch die Gasbeleuchtung verſchlimmert. Die künſtliche Helle verſcheucht in den Gemütern das Grauen vor der Finſternis, das die Gchwa⸗ chen von mancher Sünde abhält. Dieſe Helle macht auch den Sünder ſicher, ſodaß er in den Zechſtuben bis in die Nacht hinein aushält. 4. Aus volkstümlichen Gründen. Oeffentliche Feſte haben den Zweck, das Nationalgefühl zu heben. Illuminationen ſind hierzu vorzüglich geeignet. Dieſer Eindruck wird aber geſchwächt, wenn der⸗ ſelbe durch allnächtliche Quaſi⸗Illuminationen abgeſtumpft wird, daher gafft ſich der Land⸗ mann toller an dem Lichterglanz als der licht⸗ geſättigte Grotzſtädter. 5. Aus polizeilichen Gründen. Die Straßenbe⸗ Wübn macht die Pferde ſcheu und die Diebe n. 0 6. Aus ſtaatswirtſchaftlichen Gründen. Für den Leuchtſtoff, Oel oder Steinkohlen, geht alljährli eine bedeutende Summe ins Ausland, wodur der Nationalreichtum geſchwächt wird.“ Höſderlin für die Front Die am 100. Todestag Friebrich Hölderlins ge⸗ 9 gründete Hölderlin⸗Geſellſchaft gibt als erſten gro⸗ ßen Einſatz für das Werk Hölderlins gemeinſam mit dem Hauptkulturamt der NSDAP eine Aus⸗ wahl aus dem Geſamtſchaffen als Feldausgabe in hoher Auflage heraus. Die Auswahl beſorgt Dr. riedrich Beißner, mityder Herausgabe wurde der erlag Cotta in Stuttgart beauftragt. Mit Ruulet Ausgabe ſoll einem Bedürfnis in der Heimat un an der Front abgeholfen und das Werk Sterige gerade im heutigen Exiſtenzkampf der Nation—5 einen weiten Kteis von Volksgenoſſen als Kraft⸗ quell erſchloſſen werden. Von außerordentlichen Winter⸗ Die Weiabewirtschaftung 1943/ 44 Die Hauptvereinigung der deutſchen Wein⸗ und Trinkbranntweinwirtſchaft hat die Erfaſſung und den Abſatz von Trauben, Moſt, Wein, Schaumwein und Wermutwein erneut geregelt. Die Beſtimmungen zur Beſtanderhebung und die Abgabepflicht der Winzer, der Einkaufsberechtigung der Weingroßverteiler und Gaſtſtätten ſowie zur Abgabepflicht der Kleinverteiler ſind im weſentlichen die gleichen geblieben wie im Vorjahr. Die ſelbſtmarktenden Erzeuger⸗ betriebe, Weingroßverteiler, Schaumwein⸗ und Wermutherſteller ſind grundſätzlich per⸗ pflichtet, ihre jeweilige Abſatzmenge auf die alten Abnehmer im gleichen Verhältnis wie 1937—40 aufzuteilen. Sie dürfen jedoch vor⸗ weg 30 v. H. der Abſatzmenge für die zu⸗ ſätzliche Verſorgung derjenigen Gebiete und Abnehmer reſervieren, die einen vordring⸗ lichen Bedarf haben, zu denen insbeſondere die fliegergeſchädigten Gebiete gehören. Den Winzern wird eine beſſere Möglich⸗ keit zum Ausbau ihrer Weinbeſtände und zur Einlagerung von Trauben. Maiſche oder Moſt beim Großverteiler geboten. Winzer, die bisher Trauben oder Maiſche verkauften, haben aber keinen Anteil an dem Preisvorteil, der ſich ͤurch den Ausbau der Weinerzeugniſſe erzielen läßt. Vertei⸗ lerbetriebe, die als Einzelhandelsgeſchäfte oder durch offene Vekaufsſtellen den Abſatz von Wein an Letztverbraucher vornehmen, ſind verpflichtet, die bezogenen in⸗ und aus⸗ ländiſchen Weine innerhalb eines Jahres nach Bezug zu verkaufen. Die Anordnung tritt am 16. September in Kraft. Wann werden pflanzkertoffeln verladen? Gemäß Anordnung des Reichsbauern⸗ führers und der Hauptvereinigung der deut⸗ ſchen Kartoffelwirtſchaft ſind die Sortie⸗ rungsgrenzen für Pflanzkartoffeln bei run⸗ den Sorten auf 3,4 bis 6 Zentimeter und bei langen Sorten auf vier bis ſieben Zenti⸗ meter feſtgeſetzt. Durch einen Nachtrag zu dieſer Anordnung wird beſtimmt, daß ab⸗ weichend hiervon runde Sorten bis ſieben Zentimeter und lange ſowie beſonders groß⸗ fallende Sorten bis acht Zentimeter gelie⸗ fert werden dürfen: Von Supereliten, Eliten und Hochzuchtſaatgut, von Sorten der Sortengruppen e und d und von den beſonders großfallenden Sorten Agnes, Edelgard, Olympia, Pepo, Sabina und Wekaragis. Vereinbarungen über Sor⸗ tierungen unter bzw. über den hier genann⸗ ten Grenzen bedürfen in jedem Einzelfalle der Genehmigung der für den Erzeuger der Pflanzkartoffeln zuſtändigen Landesbauern⸗ ſchaft. Genehmigungen werden nur in ganz beſonderen Fällen erteilt und an die Auf⸗ lage eines Preisnachlaſſes geknüpft. Die Verladung der Pflanzkartoffeln muß entſprechend der Reifezeit erfolgen. Zuerſt ſind die Frühkartoffeln zu verladen, da dieſe bereits völlig abgereiſt und ſchalen⸗ feſt ſind. Das Frühkartoffelpflanzgut muß möglichſt 100prozentig im Herbſt angelie⸗ fert werden, damit es ſachgemäß vorgekeimt und rechtzeitig ausgepflanzt werden kann. Die Spätkartoffeln müſſen vor der Verla⸗ dung erſt etwas auf dem Lager nachreifen, damit ſie die für den Transvort erſorder⸗ liche Schalenfeſtigkeit und Haltbarkeit er⸗ halten. Daher wird durch Bekanntmachung der Saatgutſtelle beſtimmt, daß Pflanzkar⸗ toffeln der ſpätreifenden Sorten(Sorten⸗ gruppe a) nicht vor dem 10. Oktober ver⸗ laden werden dürfen. Die Reichsſtellen zur Ueberwachung und Regelung des Warenverkehrs. Es gibt dreißig Reichsſtellen, denen die Ueber⸗ wachung und Regelung des Waren⸗ verkehrs übertragen worden iſt. Wer in der Wirtſchaft ſteht, wird immer wieder mit ihnen zu tun haben; dabei haben ſich oft Schwierigkeiten über die Zuſtändigkeits⸗ abgrenzung ergeben. Die Reichsſtelle für den Außenhandel hat jetzt eine Schrift herausgegeben, in der für die einzelnen Warengattungen(nach den Einfuhrnum⸗ mern des Statiſtiſchen Warenverzeichniſſes) die zuſtändigen Reichsſtellen angegeben ſind. Das Heft wurde zuſammengeſtellt von O. Lang, Amtsrat im Reichswirtſchafts⸗ miniſterium und iſt im Verlag des Eil⸗ dienſtes für amtliche und private Handels⸗ nachrichten GmbH, Berlin Wöy9, erſchienen. In ihm wird der Stand vom 20. Juni 1943 feſtgehalten. Künstlerische Freiheit Die beſte Lehrmeiſterin aller Künſtler iſt die Natur. Und doch kommt es vor, daß Maler und Bildhauer ſich gelegentlich einmal eine künſt⸗ leriſche Freiheit leiſten. Matthias Hrünewald malte auf ſeinem Erasmusbild(München) verſchiedene Beine, die zu keinem Körper gehören, aber zu einer ge⸗ wiſſen Raumfüllung notwendig waren. Auf Rembrandts Nachtwache kann man ein gezück⸗ tes Schwert gewahren, das keine zugehörige Hand hat. Auf einem anderen Bilde des Mei⸗ ſters„Die Verſchwörung des Civilis“(Gtock⸗ holm) können wir die gleiche Freiheit bemerken, ein Gchwert ohne Saſigeg5fe 2 Krieger. Zu verſchiedentlicher Kritik gab die Tatſache Anlaß, daß der Johannes auf Lionardo da Vincis Abendmahlsbild an einer Hand ſechs Finger hat. Als man dem berühmten Cornelius einmal vorwarf, daß eine ſeiner Figuren auf einem von ihm entworfenen Karton ſechs Finger habe, erwiderte er unwillig:„And wenn ſie ſieben hätte! Was tut das zur Idee des Ganzen!“ Kleiner Kulturspiegel In Carl Winters Aniverſitätsverlag, Hei⸗ delberg, erſcheint jetzt der erſte Band 39 3 neun Bänden berechneten„Geſchichte der deutſchen Literatur“. Sie wird im Auf⸗ trag der Deutſchen Akademie bernneg geden mon dem verſtorbenen Berliner Literaturhiſtoriker Ju⸗ lüus Peterſen, und den Tübinger Literaturhiſtoriker Profeſſor Zeemdimtusichneider. Der erſte Band enthält. Heldendichtang, Geiſtlichendichtung und Ritterdichtung von Hermann S Geier In Hamburg iſt der allgemeine ke, — 1 7 kte finden an den feitgelegten Da⸗ ten un 18 1 icher Heranziehung hervorragender oliſten ſtatt. Bis zum Spielbaginn ſind die hamburgiſchen Künſtler in den Aufnahme⸗ gauen eingeſetzt, Das„Oberſchleſi ſche Schauſpiel⸗ Splelgeit 3 StadtGleiwi der eien gyll auch Morgenveranſtaltungen, die Anfängen bis us das deutſche Theater von ſeinen wird mit dem heute umreißen werden. Eröffnet lot und Sanbereintmiſchen Legendenſpiel„Lanze⸗ 4 * Um den Iscammewola! Saarbrückens Kampigeist entschied Das erſte Spiel der zweiten Schlußrunde um den Tſchammerpokal führte im Frankfurter Sportfeld vor 12 000 Zuſchauern den§V Saar⸗ brücken und Kickers Offenbach, die Polkalſieger der Nachbargaue Weſtmark und Heſſen⸗Naſſau, zuſammen. Die äußeren Bedingungen waren für die Saarländer— ſie mußten in Frankfurt und ohne Sold, Plückhan, Seiler und Braun ſfe ube— keineswegs günſtig, trotzdem ſchafften ie aber auf Grund ihres hohen kämpferiſchen Einſatzes und einer erſtaunlich guten mann⸗ ſchaftlichen Geſchloſſenheit einen vielleicht etwas glücklichen, aber keineswegs unverdienten 271 (:)⸗Sieg. Die„Malſtatter“ haben damit als erſter Verein einen Platz unter den„letzten Acht“ des Pokalwettbewerbs erreicht. Es war ein kampfbetontes, hartes Pokalſpiel, das ſich die beiden Mannſchaften lieferten. Die Saarbrücker ſtützten ſich darin auf eine überaus ſichere Abwehr, den techniſch und taktiſch klug ſpielenden Mitelläufer Balzert, und ein leben⸗ diges Stürmerſpiel von Binkert, Beier und Dorn. Die Offenbacher Elf wies ebenfalls eine ſtarke Abwehr— vor allem Patzl im Tor—, in den Urlauber Reinhardt einen guten Mittel⸗ läufer auf und beſaß in Staab bzw. Göhlich zwei techniſch gute Stürmer, doch ließ der An⸗ griff etwas an Friſche vermiſſen. Das erſte Tor fiel gleich nach dem Seiten⸗ wechſel in gutem Zuſammenſpiel zwiſchen Bin⸗ kert und Beier durch „rechten. Zehn Minuten ſpäter aber gelang No⸗ wotny der Ausgleich. Die Kickers drängten nun eine Viertelſtunde lang ziemlich beängſtigend für die Saarländer, holten auch ein Ecken⸗ verhältnis von:5 heraus, Saar⸗ brückens Abwehr das Tor rein. s eine Vier⸗ telſtunde vor Gchluß Binkert auf Vorlage von Schuh dann trotz Behinderung das zweite Tor für Saarbrücken erzielte, war die Entſcheidung gefallen. 5 Saarbrücken: Dahlheimer; Kurt Siefer, Schmitt; Speicher, Balzert, Siebentritt; Funk, Beier, Binkert, Schuh, Dorn. Kickers Offenbach: Patzl; Löffert, Krebs; Abt, Reinhardt, Schnell; Mayer, Kaiſer, Göh⸗ lich, Nowotny, Staab. Der erwartete Nürnberger Sieg Auf dem PfR⸗Platz in Schweinfurt holten der 1. Fc Nürnberg und Fc Schweinfurt 05 ihr aus der erſten Schlußrunde des Tſchammer⸗ pokals rückſtändiges, mehrfach verlegtes Spiel nach. Der Anteref nahm einen für die Zu⸗ ſchauer recht intereſſanten Verlauf, daSchwein⸗ furt bis zur 25. Minute durch Tore von Weis⸗ mantel und mit:0 in Führung lag, der„Club“ aber ſchließlich dennoch ganz ein⸗ deutig mit:2 ſiegte,, Die junge, ehrgeizige Mannſchaft des 1.§c Nürnberg wird nun am nächſten Sonntag in Brünn auf den MS Brünn treffen. In der Nürnberger Elf, die ihre Tore durch Mörlock(3) und Herberger erzielte, hatte man in dem Vetter unſeres Reichstrainers den über⸗ ragenden Spieler. Ihre Leiſtung konnte auch ganz allgemein vor allem in der zweiten Halb⸗ zeit ſehr gefallen, ſo daß der Sieg bei zwei verſchoſſenen Elfmeterbällen von Hettner und Herberger pöllig verdient war. Schweinfurt, das den Nationalſpieler Kupfer als Mittel⸗ ſtürmer und Kitzinger als Mittelläufer eingeſetzt hatte, fiel nach der erſten halben Stunde mehr und mehr auseinander und enttäuſchte die 5000 Zuſchauer ſtark. 1.§c Nürnberg: Schäfer; Knoll, Neubert; 8 Winder, Saffer; Hettner, Morlock, uther, Herbolzheimer, Wehrheide. Gchweinfurt: Geußz; Amend, Brunnhuber; Roſenbauer, Schmidt, Kitzinger; Schrumpf, Rühr, Kupfer, Weismantel, Vielthaut. bie Pokalsplele am 19. September ür die am kommenden Sonntag, 19. Sep⸗ tember, vom Reichsfachamt angeſetzte zweite Gchlußrunde des Tſchammer⸗Pokal⸗Wettbewerbs ergeben ſich nach den Spielen des 12. Geptemebr folgende Paarungen: In Brünn: MSW Brünn— 1.§c Nürn⸗ (Schiedsrichter: Mießß⸗Wien). In Wien: Vienna Wien— Breslau 02 (Schiedsrichter: Regending⸗Augsburg). in Stettin: LSV Pütnitz— LE Hamburg (Schiedsrichter: Weingärtner⸗Poſen). In Königsberg: V 3— Dres⸗ dner Sc.(Schiedsrichter Dr. ⸗Danzig). In Berlin: Hertha/ BSC Holſtein Kiel. (Schiedsrichter: Rühle⸗Merſeburg). In Gelſenkirchen: Schalke 04— Sportfreunde Katernberg.(Schiedsrichter: Imbeck⸗Hamburg) In Mannheim: VfR Mannheim— Be Fusball im Reich Am den 1. Hauptrunde: Schweinfurt 05—1. FC 1:4. 2. Haupt⸗ runde: Kickers Offenbach—8V Saarbrücken:2. Danzig⸗Weſtpreußen: 1919 Neufahrwaſſer— S Bromberg:8; BuckV Danzig— Poſt⸗SG Danzig:0; LSV Danzig— S Thorn 21. Gachſen: Rieſaer SV— Tura 99 Leipzig :2; Döbelner Sc— Chemnitzer BC:6; Planitzer SC— BcC Hartha 8·0; Fortuna Leip⸗ zig— VfBLeipzig:3. Mitte: Wacker Halle— Deſſau 88:2; SC Erfurt— Preußen Burg:0. 5 Gchweriner SV— LSWRerik Weſtfalen: SpVgg Nöhlinghauſen— Ar⸗ minia⸗VſB Bielefeld 222; VfL Bochum 48— Weſtfalia Herne:3; Spgg Erkenſchwick— BVſé“ Altenbögge:4. Köln⸗Aachen: K6ch ViR Köln/ Mülheimer SV— SW Bayenthal. 51; Alemannia Aachen — KS6 Pfe 99 Köln⸗Sülz:4; Bonner FV— BC⸗Kohlſcheid:6; Vikt. Köln— Vingſt 05 111. Weſtmark: VfR Frankenthal—§V Metz:1; ioniere Speyer— 1. FC Kaiſerslautern:0; TScé Merlenbach— Boruſſia Neunkirchen 12. Elſaß: Fc 93 Mülhauſen— Tus Schweig⸗ hauſen:1; FV'Hagenau— S Straßburg 14; Fc Kolmar— Spgg Hüngingen 328. Württemberg: SV Göppingen— VfB Stutt⸗ gart:1; FV Zuffenhauſen—SW Feuerbach:4. Poſt Nürnberg—VfR Schwein⸗ urt:0. zus den deuischen füßbällgauen Zu den wenigen Gauen, die bereits am vergangenen Sonntag mit den Meiſterſchafts⸗ ſpielen begannen, geſellten ſich am 12. September rund ein Dutzend weitere, ſo daß es nun ſchon über 20 Gaue bzw. Bereiche in Nord, Süd, Oſt und Weſt des Reiches ſind, die im Kampf um die Punkte ſtehen. Be Augsburg unterlag in München Im Danteſtadion der Hauptſtadt der Be⸗ wegung gab es vor 7000 Zuͤſchauern eine Dop⸗ pelveranſtaltung. Jahn Regensburg glückte ein :1⸗Erfolg über Wacker München und im Haupt⸗ ſpiel gelang dem FC Bayern München mit:0 —— ein jederzeit verdienter Sieg über den C. Augsburg, der die ſüddeutſchen Hoff⸗ nungen im Pokalwettbewerb trägt. Die Bayern“ ſiegten auf Grund ihrer techniſch reifen Spielweiſe durch Tore des Berliner Gaſt⸗ ſpielers Lindemann. Das Kernſtück der Mann⸗ ſchaft iſt die Läuferreihe Heidkamp, Hofner. Der S Göppingen führt in Württemberg Mit beachtlichen Leiſtungen wartet in der württembergiſchen Meiſterſchaft der Neuling SBV Göppingen auf. Nach ſeinem:2⸗Erfolg am vergangenen Sonntag über Sportfreunde Stuttgart ſchlug er diesmal auf eigenem Platze durch taktiſch kluges und forſches Spiel den Meiſter VſB Stuttgart-mit 311. Gtreitle, den Saarbrücker Halb⸗ dreasried wurden vor gutem Beſuch durch⸗ nahm die 100⸗Klm.⸗Einzelmeiſterſchaft auf der Augsburg.(Schiebsrichter: Zauch⸗Gtuttgart). Die deutſchen Segler kämpfen am 18. und 19. Sep⸗ tember 1 dem Müggelſee bei Berlin um die deutſche Meiſterſchaft in der Olympia⸗Jolle. 21 Meldungen wur⸗ den abgegeben, davon allein 12 aus Berlin. Radsport-Iugendmeisterschatten Die fünften deutſchen Fugendmeiſterſchaften im Radſport ſind am Sonntag in Erfurt nach ſchönem Verlauf abgeſchloſſen worden. Haupt⸗ bannführer Seidemann konnte mit Genugtuung feſtſtellen, daß die Leiſtungen gegenüber dem Vorjahre ſich weſentlich geſteigert haben, was nicht zuletzt wohl ein Verdienſt unſeres Alt⸗ meiſters Walter Rütt iſt, der zur Freude der Jungen die Preisträger auszeichnete. Die Entſcheidungen auf der Bahn am An⸗ geführt. Die Meiſterſchaft im 1000⸗Meter⸗Mal⸗ fahren gewann der Moſelländer Gillen vor Mer⸗ berg). Hartnäckig wurde um den Endſieg im 2000⸗Meter⸗Zweiſitzerfahren geſtritten. Den er⸗ ſten Lauf hatten die Wiener Niemetz⸗Kellner ge⸗ wonnen, im zweiten Gang erzielten Harprecht⸗ Vogt(Mittelelbe) totes Rennen, doch im dritten enlſcheidenden Lauf ſiegten dann endgültig die Wiener Jungen. Einen weiteren Erfolg feierte das Gebiet Moſelland im Zweier⸗Mannſchafts⸗ fahren über 50 Klm. durch Gillen⸗Scheer vor den Berlinern Wienecke⸗Maltz und den Thüringern Keil⸗Helbig. cht den erwarteten kämpferiſchen Verlguf Straße. Auf den Höhen des Rennſteigs war noch eine Spitzengrüppe von 28 Fahrern ge⸗ der zurückgefallenen Teilnehmer bei der Abfahrt Ponalh nach Gotha aufſchloß. Als 20 Klm. vor dem 905 faſt 40 Fahrer die Spitze des Feldes bil⸗ eten, wurden die letzten 10 Klm. in drei Grup⸗ pen mit je 30 Sek. Abſtand in der Form eines ren. Harprecht(Mittelelbe). ch e——— 8 r G. großer Energie über die Runden. tens(Köln⸗Aachen) und Steinhilb(Württem⸗ ien klaren Punktſieg.— Größten Beifa gewicht Har ms erhielt. Das Tiſchtennis⸗Turnier i Sut 1** i f il.M. en ſchloſſen beiſammen, zu denen ein Sroat Teil Nfan 5 935 rankfurt a..). Ski⸗Weltmeiſter Albert Pfeiſer Antexoffizier der——2 den bei den Ski⸗Weltmeiſterſ Gahke den Torlauf gewann, Südbayern: Wacker München— Jahn Re⸗ gensburg:2; Bayern München— Be Augs⸗ burg:0, LSV Straubing— TSW Pferſee•1; MiV Jngolſtadt— TSc Augsburg:1. f Labe zurückgelegt. Dabei kam der Nieder⸗ ache Ludwig mit einer Geſamtzeit von:18:52 auf den erſten Platz vor Kellner(Wien) und In der Geſamtwertung das Gebiet Moſelland mit 7 Punkten vor iederſachſen und Wien je 6, Berlin und Fran⸗ ken mit je 5 Punkten am beſten ab. Runge siegt gegen Kohibrecher Beim Boxkampftag in Hannover vor 2000 Soldaten und Werktätigen gingen die beiden Schwergewichtler Runge und Kurt Kohl⸗ zum vierten Mal mit Runge kam ie harte Auseinanderſetzung im Halbſchwer⸗ wiſchen Holſter(Hamburg) 88 in der beide Boxer ſtark angeſchlagen waren, der Hamburger aber auf Grund der größeren Genauigkeit Techniſch am beſten waren der Ham⸗ burger Meiſter Otte und der Hannoveraner Szymanfki, der den Punktſieg erhielt. Nach längerer Zeit ging auch der ehemalige Halb⸗ ſchwergewichtsmeiſter Koppers wieder in den Ring. Er geſtel ſieg über Hermannſki(Wuppertal) gut. en Punktſieg (Gannover) bei ſeinem Punkt⸗ in Frankenthal ſah die Sp⸗ den Männern und F7K& auen als Mannſchaftsſieger. doſinus(München) und Fel. unsbruck) ſtarb als eldentod. Pfeifer, der aften 1939 in Coxiina'Am⸗ ſtand im Alter von 24 Metz und Kaiſerslautern geſcheitert Im Elſaß brachte das erſte Eingreifen dem Fcc 93 Mülhauſen als Meiſter und der S0 Straßburg mit jeweils:1 Toren klare Erfolge. Beachtlich aber vor allem war das:3 des Neu⸗ lings SpVgg Hüningen, der in Kolmar gegen den dortigen Futßzball⸗Club bei der Pauſe:0 in Febrme lag. „Der Meiſterſchaftsauftakt in der Weſtmark— ohne den Meiſter FV Saarbrücken— brachte leich zwei Aeberraſchungen. So ſtarke Mann⸗ chaften wie der FV Metz und 1. FC Kaiſers⸗ lautern blieben auf der Strecke. Der VfR Fran⸗ kenthal bezwang Metz:1(:0) und der Neu⸗ ling, Pioniere Speyer, ſchlug den 1. Fc Kai⸗ erslautern daheim:0. Den Gäſten ſtand aller⸗ ings der Nationalſpieler Walter nicht mehr zur Verfügung. 73 Der DEc ſpielte mit Machate Durch die Abſage der Münchener„Löwen“ konnte der deutſche Fußballmeiſter Dresdner SC am Sonntag ſein erſtes Meiſterſchaftsſpiel austragen. Er trat ohne Helmut Schön gegen enie alten Widerſacher BC a0 an und fand und egte mit:0(:), nachdem Hartha ſich eine halbe Stunde—— 92917 Dresdner Torerfolge zu wehren verſtand. Die Treffer für den deut⸗ ſchen Meiſter erzielten Mittelſtürmer Machate (0, Köpping(), R. Hofmann und Pohl. Iugendmeisterschaften auf der donau Heſſen⸗Naſſau hat die beſten Ruderer In Wien wurden am Sonntagnachmittag die deutſchen Jugendmeiſterſchaften im Rudern auf der alten Donau abgeſchloſſen. Das Gebiet Heſſen⸗Naſſau erwies ſich wiederum am erfolg⸗ reichſten, denn es gewann als Titelverteidiger nicht nur den leichten Vierer, ſondern ſetzte ſich ſiegreich durch. Daneben belegte es noch den iweiten Platz im ſchweren Achter. Der Doppel⸗ auch in der ſchweren Abteilung dieſer Bootsklaſſe f zweier brachte den Wienern einen Sieg vor dem Titelverteidiger Mark Brandenburg. In den Achterrennen, die erſtmals in zwei Abteilungen ausgetragen wurden, ſiegte in der leichlen Klaſſe Weſtmark, das einen harten Kampf mit Mark Brandenburg auszufechten hatte. Dagegen ſiel der Sieg des Achters von Vineta Potsdam für⸗ Mart Brandenburg im ſchweren Achter ſehr überzeugend aus. Die Ergebniſſe: Leichter Vierer: 1. Gebiet Heſſen⸗ Naſſau:57,8; 2. Moſelland:58,8. Vierer: 1. Gebiet Heſſan⸗Naſſa u:51,6; 2. Baden⸗Elſaß:58,2.— Leichter Achter: 1. Gebiet Weſtmark:30,6; 2. Mark Bran⸗ denburg:59,8.— Schwerer Achter: 1. Ge⸗ biet Mark Brandenburg:28,2; 2. Heſ⸗ ſen⸗Raſſau:30,6. Sroger Preis der Reichshauptstadt Ticino vor Allgän Die Berliner Rennzeit erlebte am Sonntag in Hoppegarten mit dem Großen Preis der KReichshauptſtadt ihren Höhepunkt. Dieſes wert⸗ volle 100 000⸗Mark⸗Rennen über 2500 Meter, das ſich der Schirmherrſchaft des Reichs⸗ marſchalls Hermann Göring erfreut, führte er⸗ neute die beſte Klaſſe der deutſchen Vollblut⸗ zucht zuſammen. Wiederum konnte Ticino, dies⸗ mal unter Otto Schmidt, ſich vor dem Deutſch⸗ landpreisſieger Allgäu auf dem erſten Platz behaupten. Wie ſcharf das Rennen dieſer beiden Spitzenpferde verlief. beweiſt die Tatſache, daßß der hochgehaltene Samurai erſt ſe s Längen hinter ſeinem Stallgefährten Allgäu Dritter dor Cherusker und Effendi wurde. In einem präch⸗ tigen Endkampf der beiden Klaſſenpferde ver⸗ mochte Ticino ſich ſtets zu behaupten, und ge⸗ wann mit dreiviertel Längen Vorſprung ſicher. Die Steherrennen in Wuppertal am kommenden Sonn⸗ tag den Dortmundern Kilian und Vopel, dem Hannoveraner Wernex, dem Bochumer Ilſe, dem 8— Landhoff und dem Moſeländer Maletus be⸗ tten.— 5 * Amateurboxkämpfe in Berlin vereinen am 18. Septem⸗ ber einige der beſten deutſchen Boxer. Auch Leichtge⸗ Bihler(Stuttgart) wird beteiligt ſein. ie 99⸗Kadſportmeiſterſchaften in Erfurt wurden mit der feierlichen Verpflichtung der Wettkämpfer—— Der erſte Meiſterſchaftswettbewerb, das 1000⸗m⸗Zeit⸗ fahren auf der Bahn, mußte um 24 Stunden verſ n werden. 100 Jahre„Muſtkaliſche Atademie“ in Königsberg 8 Die Königsberger„Muſikaliſche Akademie“, eine der älteſten und führenden Chorvereinigungen Oſt⸗ reußens, kann im Herbſt auf ihr 100j Be⸗ ſtehen zurückblicen. Sie wurde 1848 im Anſchluß an ein Sängerfeſt gegründet, das in Marienburg unter der Schirmnherkſchaft und in Anweſenheit des Königs Friedrich Wilhelm IV. von Preußen ſtatt⸗ and. 1884 wurde ſie mit der„Singakademie“, die m vorigen Jahre ihren 75. Geburtstag feierte, zur „Vereinigten muſikaliſchen Singakademie“ ver⸗ ſeoe Der Dirigent der„Alademie“, Muſik⸗ irektor Hugo Hartüng, hat für die Gründungs⸗ —.— ein großzügiges Programm entworfen. Im ahmen von fünf Feſtkonzerten ſollen oratoriale Spitzenwerke zu Gehör kommen wie Bachs Refor⸗ mationskantate, das„Deutſche Requiem“ und die 2Feſt⸗ und Gedenkſprüche“ von Brahms und Beet⸗ hovens„Miſſa ſolemnis“. Ferner iſt die Arauf⸗ führung einer neuen Schöpfüng des— Komponiſten Karl Walter Meyer„Geſang* Deutſchen“ geplant. H, W. FAMILIEN-ANZEIGEN Plotzlich und unerwartet uns J Tieferschüttert gebe ich die ünfaßbare Die Verlobung ihrer Kinder Erna u. Karl beehren sich anzuzeigen: Frau Ther, Freudenberger, Post- insp.-Wwe., Weinheim, Freuden- bergstr. 64, und Ad. Bert, Reichs- bahninsp. u, seine Ehefrau geb. Poth,.-Waldhoi, Oppauerstr. 6. 5— a enberger, Weinheim, Freudenbergstraße 64. Karl Bert, Reichsbahninsp.-Aw., 2. Z. Wehr⸗ macht, Mh.-Waldhof, Oppauer- Straße 6. Wir haben uns verlobt: Soſie Ullrich— Kurt Becker, z. Z. Luftwaffe. Schriesheim— Nürnberg, den 9. September 1943. Wir haben uns verlobt: Ruth Schilling— Albrecht Albecker, 2. Z. Gberbootsmann und Zug- fährer in einer Marine- Unter- ofliziersabteilg., Wilhelmshaven. Mhm.-Feudenheim, 12. 9. 1943. Es grüßen als Verlobte: Johanna Karl Oelkers, Uffz. Heddesheim b. Mh.- Groß-Lobks über Lehrke, z. Z. im Urlaub · September 1943. Ihre Vermählung geben bekannt: Treiber(Z. ur Z. Wehrm.)- dia Treiber geb. Müller. „Seckenheim, Säckingerstr. 4, ptstr. 40. Ilvesheim a.., Hau Nach kurzem Ehealück er- nielt ich die untaßbar trau- rige Nachricht. daß mein geliebter. herzensguter Mann. un- ser lieber Sohn. Schwiegersohn. Bruder. Schwager. Enkel. Neſſe und Kusin Wilhelm Hamm Obergelr. in einem Art.-Reat. im Alter von 28 Jahren sein iun- ges. 80 hoffnungsvolles Leben im Osten für sein Vaterland hingab. EIn der schönsten Jugendzeit riei ihn Gott zur Ewickeit. Mhm.-Gartenstadt(Heidestraße 19) In stiller Trauer: Frau Maria Hamm geb. Höter: seine Eltern: Karl und Anna Hamm: Schwiegereltern: Joset und Emma Höter: seine Brüder: Karl. Euzen und Hans Hamm(2. 2. im Felde) und seine Schwester Anna und ⸗alle Anverwandten. Der Terrorapgriſi in der Nacht vom./6. Sept. for- derte von uns unersetzliche Opfer. Es wurden uns entrissen: meine liebe. aute Frau. unsere treusorgende Mutter, mein Toch- ter. die Stütze meiner alten Tage. trat die Nachricht. daß unser guter lebenskroher Sohn. Bruder. Schwa⸗ ger. Onkel und Neſie Ott Rapnp Obergefr. in einem Pionier-Reat. Inh. des EK. 2. Kl., Sturm-. West · wall- und Verwundeten-Abz. sowie der Ostmedaille im blühenden Alter von 23 Jahren den Heldentod erlitten hat.- Er folgte seinem Bruder und seinem Schwager. die auch im Osten ihr 1 Leben ließen. im Tode nach. Un- sere ganze Hoffnung u. Glück liegt in fremder Erde. Mannheim, den 11. September 1943 Beilstraße 5. Alois und Frau Johanna Rapv. Eltern; Erwin Rapp und Frau geb. Müller: Hilde Eisheuer geb. Rapo Wwe. u. alle Verwandten. Karl Rothenhöfer entrissen wurde. nie vergessen. In tiefem Leid: Frau Anna Rothenhöier Stetter: Frau Hedwis Verwandten. Die Beerdigung fand Stille statt. in Dem Luftanariſt auf Mann- heim ſiel unsere liebe, un- vergeſl., treusorg. Mutter. Schwiegermutter und Großmutter. Schwester. Schwägerin und Tante. Frau Thekla Stritter geb. Elehenhofer in ihrem 72. Lebensiahr zum Opfer Bad Cannstatt(Daimlerstrafe 16). Berlin-Nikolassee(Normannenstr.4) Deidesheim a. d.., 6. 9. 1943. In tiefer Trauer: Fam. Walter Sterzing: Fam. Wal- ter Nallinaer: Fam. Haus Dik- kertmann und Anverwandte. Die Beerdigung fand in aller Stille in Mannheim statt. Bet dem Fliegerangriſt am ./6. 9. verloren wir unsere Ib., unvergeßlichen Eltern, Schwiegereltern und Crobeltern, Franz Nadlef und Emilie Nadler geb. Ranft und unsere teuere, stets treube- sorste Schwester. Schwägerin und Tante Maria Nadler 8 Mannheim. den 11. September 1943 In tiefstem Schmerz: Karl Nadler(2, Z. Wehrmacht): Lydia Hirsch geb. Nadler: Hed- wig Nadler geb. Wolmershausen: Franz Hirseh(2z, Z. Wehrmacht) Beerdigung fand in aller Stille statt Walter Schuler sowie Schwäserin und Tante Liesel Schuler heim uns entrissen wurden. In tiefer Trauer: Dauth geb. Kleiber: nebst Angehörigen. Friedhof in Neckarau statt. Schicksal bei denn es nahm meine liebe. Tante Käte Scheidel geb. Weingürtner Schwager und Onkel Hugo Hellmann im Alter von 58 Jahren. Mhm.-Wallstadt. 18. Septbr. In tiefstem Schmerz: Bei dem Fliegerangriſl vom 5/. Sept. 1943 Kam! mein lieber. treusorgender Mann. Vater. Schwiegervater. Opa, Bru- der. Schwager und Onkel August Stephan im Alter von 68 Jahren ums Leben In tiefer Trauer: allen Andehörigen. der Nachricht. daß mein lieber. unvergeßlicher Mann. Vater. Schwiegervater. Sohn. unser lie. ber Bruder. Schwager und Onkel uns im Alter von 49 Jahren bei dem Fliegerangriſt vom 5,/6. Sept. Wir werden ihn Günther geb. Rothenhöfer: Erhardt Gün- ther(2. Z. im Osten) sowie alle Allen Freunden u. Bekann- ten die schnterzliche Nach- richt. daſ meine liebe. un- vergeßliche Frau und Mutter un- seres gleichzejtig ums Leben ge- kommenen lebensfrohen Sohnes Küthe Schuler geb. Weidner unsere liebe Schwester. durch den Terroranariſt auf Mann- sie gekannt. weiß was wir verloren Adolt Schuler sowie Mutter Luise Die Beerdigung findet am 14. tember 1943. um 13 Uhr. auf dem Hart und grausam grifi das dem Terror- angriſt vom./6, Sept. in unsere Familiengemeinschaft ein Frau. Schwester. Schwügerin und im Alter von 44 Jahren sowie mei- nen innisstaeliebten Mann. Bruder. Elisabeth Hellmann geb. Wein⸗ närtner und Karl Scheidel: nebst Die Beerdigung findet am Diens- tag. dem 14. Sept. nachm. 5 Uhr vom Friedhof Wallstadt aus statt. ——————— 3 Durch den zemeinen Ter⸗ rorangrift feindl. Flieger in Nacht vom./6. Sept. geb. aller Wer allen Sep⸗ 1949 gute 1043. meine Schwester. unsere Schwie⸗ gertochter. Schwägerin. Nichte u. Tante Anna Weber geb. Rottermann Luise Stephan und Amehörise. Die Beerdigung fand heute um 13 Uhr in Neckarau statt. auf Mannheim wurden aus unse⸗ rer Mitte serissen: unsere liebe. aute. unvergehliche Mutter. Groſi⸗ mutter. Uraroßmutter. Schwieger⸗ ieeeeeeee im Alter von 41 Jahren und unser jüngsts von uns allen so sehr ae· liebtes Kind Günter Weber im Alter von nahezu 4 Jahren. Allen * den die traurige Nachricht. daß meine liebe Schwester. Tante und Schwägerin Johanna Lutz 1 mutter und Tante Antonie Fitzner geb. Beller meine lb. treue Lebenskameradin. Schwester. Schwägerin und Tante Käthe Fitzner geb. Brandner und mein w. Sohn Bekannten u. Freun- Mannheim. den 13. September 1943 Die Trauernden: Hans Weber mit Werner und Hlide: Christina Rottermann: Fa- milie Johann Weber: mit allen Verwandten. 5 bei dem Terrorangriſi vom./6. 9. ums Leben gekommen ist Männheim. den 11. Seytember 19ʃ3 Die trauernden Hinterbliebenen: Kart Herbert Fitzner In tieker Trauer:— Familie- Gü. Freiberger: Fr, Luta Witwen Peier Latz: Willi Fitzur(im Felde): Fam. Ernst Fitaner, Schönausiedlund: Fam. Heh. Wacker. Karl Matty- Beerdigung am 14. Sept., nachm. 4 Uhr. Hauptfriedhot. Korhammer. Straße 3: Fam. Glatz. G 7. 7: und alle Anverwandten. 5 Todes-Auzelle Gott. der Herr über Leben und Tod. entriß bei dem Terrorangrif in der Nacht vom./6. Sept. meine liebe. brave Frau. treubesorgte. herzensgute Mutter. Großmutter. Schwester. Schwiegermutter. Tante Schwägerin Ottilie Nold geb. Thau 60 Jahre alt: meine inniaaeliebte Frau. Schwester und Schwägerin Johanna Schmitt geb. Nold 34 Jahre alt und, meine lieben. bra- ven Kinder. das Glück und der Stolz der Familie und aller Ver- Wandtschait Claus Schmitt 9 Jahre alt: und und Hart und unfabbar ist das Beim Fliegeranarifl vom 5. Sott dem Allmächtiaen hat es ge- fallen. unseren lieben., guten und Alban Schmitt 1½ Jahr alt. Mannheim..Z. Schwarzwaldstr. 4 In tielem. unsaabarem Schmerz: Anton Nold senior: Anton Nold iunior(z. Z. Wehrmacht) und Fuamilie: Max Sehmitt(.Z. Wehr⸗ macht): Aukust Scheib und Fa- milie: Paul Thau und Familie: Karl Sehmitt und Familie. Die Beisetzung ündet am Diens- tag. dem 14. d.., 11.30 Uhr. aut dem Hauptfriedhof Mannheim statt Schicksalsnewalten wollten es. daß in der Nacht vom 0 5. auk 6. September bei dem Fliexerangriff aut Mannheim meine innisstseliebte. herzensgute. unver- geßliche Frau. meine aute Schwie⸗ dermutter und Schwägerin Frau Rosel Hasenöhrl geb. Grünzinger, 25 Jahre Frau Julia Tahedl Witwe Annemarie Tahedl 10 Jahre. den Tod unter den Trüm- mern fanden. Mannheim-Neckarau. 12. Sept. 1943 In tieſem Schmerz: 3 Eduard Hasenöhrl(z. Z. Wm.): Hans Grünzinger u. Frau: Franz Tahedl(z. 2. Wm.); Fam. Eranz Hasenöhrl: Fam. Jos. Hasenöhri: Frau Iulia Hasenöhrl Ww.: Ru- dolf Hasenöhrl(2. Z. Wm.): Ea. milie Th. Hildenbrand geb. Ha- senöhrl: Fam. Juliane Weißlein geb. Hasenöhrl und alle Ver⸗ wandten und Bekannten. — Mit den Hinterbliebenen hetrauere auch ich den Verlust einer treuen. stets hilfsbereiten und gewissen⸗ haften Angestellten. Frau Rosel Hasenöhrl geb. Grünzinger. in treuem Angedenken. A. Hildenbrand. Neekarau. Gummistraße 8. Allen Verwandten und Be- kannten die schmerxliche Nachricht. daß bei dem Terroranarict vom./6. September unsere aute Mutter. Groſmutter. Schwägerin und Tante. Frau Margarete Riegler deb. Leidia im Alter von 57 Jahren lassen muſite. Mannheim, den 11. September 19ʃ3 In tiefer Trauer: Familie Friedrich Rienler: Pam. Adam Könid u. alle Verwandten. ihr Leben Legangenen zwei liebe. treue und Schicksal. denn es nahm uns bei dem Terroransriff in der Nacht vom 5. auf 6. Sept. un- seren über alles geliebten Vater. Onkel und Ova Maximilian Groell im Alter von 74 Jahren u. unsere lieben Geschwister „PFrieda Groell Betty Groell Greichen Groell und Elisabeth Uroell Mannheim. den 13. September 1943 In unsagbarem Leid: Wins, Groell u. Frau Else: Uflz. Kurt Groell(z. Z. im Lazgrett); Küthe Groell: Hans Euler und Frau Maris geb. Groell und Enkelkind Ruth. Die Beisetzüng ündet am Diens- tag. dem 14. Sept. um 12 Unr aul dem Ehrenfriedhof statt. Ein unerbittliches Schicksal entriß mir beim letsten Terrorangriff auf Mannheim meine lieben Töchter Maria und Luise Greiner im Alter von 31 und 20 Jahren. Der tiefgebeunte Vater: Leopold Greiner im Namen aller Verwandten. Die Beerdiauna findet am Montag. dem 13. September. 15.30 Uhr. in Neckarau statt.— Seelenamt am Dienstag. dem 14. September..80 Uhr. im St. Annaheim. Auch wir verlieren in den Heim- zuverlässige Arbeitskameradinnen. Seine Betriebstühruna und Arbeitskameraden. In treuester Pflichterfüllung tand in der Nacht vom 5. auf 6. Seytbr. unser lieber Vater. Schwieservater u. Bruder. mein bester Großvater Philipp Krieger im Alter von 74 Jahren den Tod- Sein Leben war erfüllt von Liebe und Sorse um uns. Er lebt in un⸗ seren Herzen weiter, Mannheim den 10. Sentember 1943 Friedrichsring 42. In tiefer Trauer: August Schwarz und Frau Elisa- beth geb. Krieger: Anna Krieger: Mantred Sehwarz(z. Z. Luftwaf⸗ fenhelter). Die Beerdigung hat am Donnerstag dem 9. September stattgefunden. * von seinem langen Leiden. auf 6. Sept. 1918 kam un- sere liebe Tochter. Schwe⸗ ster und Schwägerin Elise Schwöbel im Alter von 45 J. ums Leben. Mannheim. den 13. September 1043 In tiefer Trauer: Fam. Peter Schwöbelz Familie Ludw. Schmitt. Meerteldstr. 65. Feuerbestattung findet am Diens- tag. 15.30 Uhr. auf dem Haupt⸗ friedhof in Mannheim statt. Verwandten. Freunden u. Bekann- ten die traurige Nachricht. daß mein inniastgeliebter Mann. unser her ter. treusorgender Vater. Schwienervater. Ova. August Schulin Castwirt nach einem arbeitsreichen Leben. im Alter von 72 Jahren erlést wurde. Mannheim. Kirchstr. 17. Ludwigs- hafen. Nürtingen/ Witba., 13. 9. 43. In tiefer Trauer: Elise Schulin geb. Becker: Fri- dolin Oesterle und Frau Maria geb. Schulin: Friedrieh Sohl und Frau Aunes geb. Schulin: August Schulin(z2. Z2. Wm.) und Frau Liesel geb. Schneider: Karl Schu- Un(z. Z. im Osten) und Frau Gertrud geb. Rüger und 4 Enkel- kinder. Beerdigun: Dienstag. 14. Sept. 43 13.30 Uhr. von d. Leichenhalle aus Nach langem. schwerem mit Ge- duld ertragenem Leiden. starb mein lieber Mann. treusorgender Vater. Groſßvater und Onkel Jakob Haueisen Stadtaürtner i. R. im Alter von 68 Jahren. Mannheim. 11. September 1943. 2. Z. Mhm.-Neckarau. Aufeldstraße Nr. 6. bei Gaisbauer. In tiefer Trauer: Frau Elisabeth Haueisen geb. Bruder. Schwager und Onkel. Herr 1 sich zu nehmen.. Die Beerdi Nach langer. schwerer. mit groſer treubesorgten Vater. Schwieger⸗ vater und Opa Ludwig Wagner Flaschenbierhändler nach schwerem. mit sröſter Ge⸗ duld ertragenem Leiden. im Alter von 68 Jahren. wahbverschen zu kand in aller Stille statt. Wir sagen allen. die ihm die letzte Ehre erwiesen haben. unsern herz- lichsten Dank u. besonders Hexrn Stadtpfaxrer Fallmann für seine Krankenbesuche und tröstenden Worte am Grabe sowie den Nie⸗ derbronner Schwestern für ihre liebevolle Pflege ein aufrichtiges „Vergelts Gott“. Mannheime den 11. September 1948 Böckstr. 20 u. Junabuschstr. 80. In tieter Trauer: Emil Henn und Frau Lins geb. Wagner; Karl Hoimann(Kriegs- gefangenschaft) und Frau Else Enkelkinder Eise geb. Wanner: und Gisela. Geduld ertragenem Leiden. wurde meine treubesorate und allezeit Bilfsbereite Gattin. Schwester und Tante. Frau 8 Babette Gruber geb. Böhm am 12. Sept. durch einen sanften Tod in ein besseres Jenseits abge- rufen.- Ihren letzten Wunsch er⸗ fällend. richte ich hiermit an alle Freunde und Bekannte die letzten Grüſje der Verstorbenen. In tiefer Trauer: Karl Gruber. R 6. 6b: Frieda Erex Witwe. Frankfurt a..; Walter Frey und Familie. Frank⸗ kurt a..: Wih. Lamarsch und Familie. Mannbeim: Paula Mök- kel Witwe u. Fam., Mannbeim. Beerd'gung: Dienstag. 14. Septbr. um 14.30 Uhr. Todes-Anzeige 5 verw Freunden u. Bekann- 4* Weber; Susi und Ruth Hauei nebst Verwandten. Die Beerdigung- fand in aller Stille statt. * Allen Verwandten und Freunden geben wir die traurige Nachricht. daſß unser lieber Sohn — Kaxl Schäier durch Unalücksfall im Alter von 20 Jahren ums Leben kam. Mannheim. den 13. September 1943 Dalberastraße 10. In tiefer Trauer: Karl Sehäfer und Frau sowie ‚alle Verwandten. ten die traurige Nachricht, daß unsere Ih. gute Schwester. Schwä- nerin und Tante. Fräulein Maria Schweier nach kurzer. schwerer Krankheit im Alter von 4i1 Jahren in die ewige Heimat abgerufen wurde. Mhm.-Sundhofen(Zieaelaasse 50). In tiefer Trauer: Die Geschwister u. Angehörisen. Beerdigung am Dienstag. dem 14. September 1943. um 16 Uhr. Fried- hof Sandhofen. ie eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Sott dem Allmächtigen hat es ge- fallen. daß unser lieber Sohn. Bruder. Schwager und Onkel Otto Geissinger im Alter von 33 Jahren 3 Mon. liebe Frau nach langer. schwerer Krankheit sanft entschlafen ist.. Er folate nach kaum 1 Jahr seinem lieben Schwager nach. von mir gegangen. Beerdigung am 14. Sept. 48. vorm. 11 Uhr. Hauptfriedhof Mannheim. und Mutter Nach schwerem Leiden ist meine Margarete Bora deb. Walther Allen Freunden und Bekannten zur Mitteilung dall meine liebe Frau — Rosa Rupn geb. Hildebrand ini Alter von 37 Jahren, nach lan- dem. schwerem. mit Geduld er- tragenem Leiden am 7. 9. 48 sanit entschlafen ist. 3 Mannkeim. den 13. Sebtember 1943 Neckarau. den 11. September 1943 In tieſer Trauer: 5 Frau Susanna Geissinger Witwe und Geschwister: nebst allen Ver· wandten. 1 Mannheim(Uhlandstr. 26a). Leip- zig. Detmald. Hamburg. Meiſien an der Elbe. den 11. Septbr. 1943. In tiefer Trauer: Erich Borg: nebst allen Ansehörigen. Beerdiguns: Mittwoch. 15. Septbr. Elfenstraße 5. In tieter Trauer: Euagen Rupp: Günther Hilde- brand: nebst Verwandten. Die Beerdigung fand in aller Die Beerdisung fndet am Diens- taamittag um 12 Uhr statt. Beendiguna: Dienstas. 13.50 Uhr. in Neckarau. 9 8 9 14.80 Uhr. Hauptfriedhof. Stille statt. 2 ——— ———— 4 9 Fliegerschäden in den einzelnen AMTLICHE EEETNNTITCHUNCFN Die Abteilung Sofortmaßnahnien hat kür die Behebung von baulichen Stadtteilen Bezirkshüros errichtet. Soweit die Begrenzung nachfolgend nicht besonders aufgeführt ist, decken sich die Bezirke mit den Polizeibezirken.— Eingetretene Gebäudeschadensfälle sind von den Hauseigentümern der deren Stellvertretern(nicht von den Mietern) dort-anzumelden. Bezirk: Besirksbüro: 4. 7 2 Schlachthof Direktionsgeb. 2a Seckenheimer Strale 25. 3 83, 11 4 Friedrichstrabe 14 2 5a J 1. 12 6 Bathaus Seckenheim 7 Eichelsheimerstraße 51/3 7a Streuberstraße 40 8 Relaisstraße 144 9Käfertaler Straße 89 10 Oppauer Straße 2 11 Untere Riedstraße 10 12 Riedfeldstrage 44 13 FHauptstraße 150 134 Wallstadtschule 14 Rüdesheimer Straße 44 15 Rathaus Sandhofen Innenstadt Sũd Schwetzingerstadt südl. Secken⸗ heimer Str., Schlachthof- und Fahrlachgebiet, Neuostheim, Neu- hermsheim. Oststadt nördl. Seckenheimer Str. bis Neckar u. östl. Tattersallstr. Friedrichsplatz, Prinz-Wilhelm- Straße u. Renzstr. bis Todtstr. Innenstadt-Nord nördl. Quadrate au-7 östl. Breite Str. bis Tulla-, Prinz-Wilhelm- u. Renz- Strahe. Neckarau ohne Almengebiet, ab Rottfeldstr. und Voltastraße. Jungbusch, Mühlauhaiengebiet Innenstadt-Nord westl. Breite Str. zwischen F 1, F 5 u. K 1, K 5. Seckenheim-Friedrichsfeld Eindenhof ohnę Almengebiet bis Speyerer Straße. Almengebiet Speyerer Str. bis Rottfeld-, Voltastr., Fabriksta- tion bis Waldpark. Rbeinau Neckarstadt-Ost, Wohlgelegen. Waldhof Luzenberg mit Friesenheimer Insel. Neckarstadt-West Feudenbeim Wallstadt, Straßenheim Käfertal Sandhofen Der Oberbürgermeister als Leiter der Sofortmaßnahmen. An die Kohlenhändler im Bezirk Mannheim-Stadt zur Kenntnis u. Beachtung! des Städt. Wirtschaftsamtes be⸗ findet sich jetzt- in der Kur- fürstenschule C 6, Zimmer 23. b) Alle lebenswichtigen Betriebe (Bäckereien, Metzgereien, Ge. „mieinschaftsküchen usw.) sind vardringlich— im. Rahmen der vorhandenen Brennstoffivorräte— zu beliefern. Auch wenn der betr. lebenswichtige Betrieb nicht in der Kundenſiste des Händlers eingetragen ist, hat die Lieferung ausnahmsweise, und zwar gegen Abgäbe einer Empfangsbeschei- nigung zu erfolgen. Diese Emp⸗ kangsbescheinigungen werd. ähn⸗ lich wie bei den Wehrmacht⸗ stellen an die Großhändler wei⸗ tergegeben Die Großhändler tauschen dieselben gegen Reichs- kohlenkarten bei uns um.— c) Dieienigen Kohlenhändler, die 2. Z. ihre restliche Kundschaft nicht bedienen können, haben uns hierüber umgehend schrift- lich oder mündlich Mitteilung zu machen. Städt. Wirtschaftsamt Kohlenstelle— Die Diensträume des Feldbereini⸗ gungsamts Mannheim befinden sich bis auf weiteres in Heidel⸗ berg, Mönchhofstraße Nr. 12-147 Fernsprechnummer 5295. Die Diensträume des Bad. Besirks- bauamies, seither Werderstr. 15, Hefinden sich jetzt in Schwet⸗ Zingen, Schloß, Mittelbau. Achtungi Totaloesch. Apotheken! Betriebsführer sowie alle fach⸗ lichen u. nichtfachlichen Kräfte von totalgeschädigten Apotheken haben sich sofort zw. dringenden Einsatzes in d. Löwen-Apotheke, E 2, 16, zu melden. Mannheim, den 10. Sept. 1943. Der Polizei- präsident: gez. Habenicht. Bekannimachung. Aerzte, Zahn- Arzte und Dentisten, die durch Fliegerschaden keine Praxis aus. üben können, melden sich sofort bei ihrer Standesorganisation. Eytl. abgereiste Aerzte usw. ohne Urlaubsgenehmigung haben sich Sofort nach Mannheim zurück⸗ ubegeben.— Mannheim, den präsident: gez. Habenicht— 8 OFFENE STELLEN ———— u. Einkäufer für ein modern. Werk der Metall- industrie im westlichen Mittel⸗ deutschland gesucht. Bewerber, die Eriahrung in der Beschaffung von Halbzeug, Guß- u. Schmiede- stücken u. Normteilen besitzen, richten ihre auskührliche Be- werbu an Wirtschaftsprüfer Georg Niethammer, Berlin W 50, Marburger Straße 3. 20 29⁵ Indenieur gesucht, der auch das betriebl. Vorschlagwesen eines südwestdeutschen Grohbetriebes mit vielseit. Fertigungsaufgaben der Elektrotechnik und des Ma⸗ schinenbaues bearbeiten soll. Schriftgewandtheit u. Erfahrung im Betrieb u. in d. Konstruktion eriorderl. Angeb. unt. Nr. 13 746. Zur Terminveriolgung bei Liefe⸗ ranten wird ein technisch vor- gebild. Kaufmann oder Ingenieur gesucht, der in der Lage ist, ge⸗ frokkleneVereinbarungen enersisch durchzusetzen. Gewandtes, ver- Hindliches Auftreten Bedinguns. Eisenhändler oder Gießereifach⸗ mann bevorzugt. Bewerbungen müssen das Kennwort Tie“ ent- Halten. Angebote unt. Nr. 19 507. Tüchtige Nachkalkulatoren von neuzeitlichem Werk der Metall indusfrie in Mitteldeutschland gesucht. Bewerbg. erb. an Wirt⸗ schaftsprüfer Georg Niethammer Berlin W 50, Marburger Str. 5. Konstrukteure u. Zeichner(innen) mit gedieg, Kenntn im Vorricht.⸗ u. Lehrenbau, finden in bedeut. elektrotechn. Großbetrieb Südw.⸗ Beutschlands interess. Aufgaben und spät. Aufstiegsmöglichkeiten. Bewerb. u. Angabe der Freigabe- möglichkeiten unter Nr. 10.945. a) Die Kohlenstelle „Zeugnisabschriften erbeten 1. September 1943. Der Polizei- Groß. Industriewerk Mitteldeutschl. Nähe Braunschweigs, sucht zum baldmöglichst. Antritt Hollerith⸗ Tabellierer und-Sortiererinnen PZW. Sortierer, Hollerith-Loche- rinnen(auch zum Anlernen) u. Prüferinnen, Hollsrith-Monteure. Bezahlung erfolgt- nach inner⸗ betrieblichen Gehaltsrichtlinief. Bewerber und Bewerberinnen, deren Freigabe gesichert ist, wer. den gebeten, Bewerbungen mit den erforderlichen Unterlagen wie Lebenslauf, Zeugnisabschr., Lichtbild u. Angabe der Gehalts- ansprüche sowie des frühesten Antrittstermins zu richten an Annoncen-Exped. Ed. Rocklage, Berlin W 50, Ansbacher Str. 28 unt. Angabe der Kenn-Nr. B 389 (unbedingt anzugeben). Industriehafen, Photolaborantin für Kleinbild und Kopiertechnik Dürkopp) sofort u. dringend gesucht. Photoabteilung der Pfalzgrafendrogerie Ludwigs- hafen, Schützenstr. 44. 17807 Zeitungsträgerin mu Rad f. Stadt bezirk sofort ges. Neue Mann heimer Zeitung, Vertriebsabteilg. Suche für sofort tücht. Köchin und Hausmädchen. Weinhaus „Schwarze Traube“, Heidelberg. Haspelgasse 8. Apotheke i. Odenwald sucht weg. Verheirat. d. jetzig. für sof. od. später tücht., selbständ. u. zu- verl. Hausgehilfin(auch unabh. jg. Frau) perfekt im Kochen u. 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Bergstraße—Odenwald Den Bund fürs Leben haben ge⸗ schlossen: Heinrich Bär, Ober- geir. Ema Bär geb. Schmitt. Leutershausen/B. Großsach- sen, den 6. September 1943. * der Heimat erhielt ich die mir immer noch unfaſßbare Nachricht. daſ mein lieber Mann und treuer Lebenskamerad. unser herzensguter. lieber Papa Obergefr. Emil Müller im fernen Osten den Heldentod fand. kurz vor Vollendung seines 30. Lebensiahres. Sein Denken und Handeln galt nur seiner seliebten Heimat und seinen Lieben. Im Osten wurde er von seinen ge- treuen Kameraden zur letzten Ruhe gebettet. Dort ruht nun unser Glück. Weinheim. Ii. September 1943. In tiefem Schmerz: Frau Else Müller geb. Dinaler: Lottelore und Hans-Jöra. Kinder und alle Angehörigen. Statt eines Wiedersehens in Küche, neu od. gut erh., zu kauf. gesucht. Angebote unt. St 3607. Gebr. Herrenfahrrad zu kauf. ge- sucht. Angebote unter St 3725. Schlafzimmer, gut erh., zu kaufen gesucht. Weber, Ludwigshafen, Mundenh. Str. 246, Tel. 600 42. Gebr. Kinderwagen aus gut. Hause dringend zu kaufen gesucht. An- gebote an Frau Ghizzoni, Mhm.- Neckarau. Rathausstraße 6. Joseph Vögele.-., Mannheim. Ich bitte sämtliche Gefolgschafts- mitglieder, sofern sie nicht total- fliegergeschädigt sind, die Arbeit Sokort wieder aufzunehmen. Die Totalgeschädigten müssen sich zur weiteren Beurlaubung im Werk einfinden und ihren der- zeitigen Aufenthaltsort im Lohn- Püro bzw. im allgemeinen Sekre- tariat bekanntgeben. Der Be⸗ triebsführer. Lagerarbeiier, gut empfohlen, von hiesiger Großhandlung gesucht. Angebote unter Nr. 176 168. Arbeiter f. Bandsägen-Lötwerkst. in Mörlenbach i. Odenw. gesucht. L. Belledin, z. Z. Mörlenbach. Für unsere Gemeinschaftsküche (Ausländerlager mit ca. 150 Ver⸗ pflegten) suchen wir einen Koch als Küchenleiter, d. befähigt ist, die Küche mit dem vorhandenen Personal sachgemäß zu führen. Angebote unter Nr. 20 093. Die Ordanisation Todt sucht für ihr. umfangreichen Nachrichten. 6806— 96 0 die 9 ebiete weihliche axbeitskräfte ib Lcee 45 zwischen 20 und 35 Jahren. Be, werhungen wir Lichtpud ung handseschrieb. Lebenslauf sowie an Organisation Todt, Zentrale-Per⸗ sonalamt, Berlin-Charlottenburg Maschinenbuchhalterinnen für die Kreditorenbuchhaltung eines mo- dernen Industriewerkes in Mittel- deutschland gesucht. Bewerbg. erb. an Wirtschaftsprüfer Georg Niethammer, Berlin W 50, Mar⸗ burger Straße 3. 20 290 Sienotypistinnen, Kontoristinnen, sowie weibliche rbeitskräfte für jede andere Tätigkeit zum Einsatz in den besetzten Gebieten und im Reich werden laufend eingestellt. Be. werbungen mit handgeschrieh. Lebenslauf, Zeugnisabschrift. u. Angabe des frühesten Antritts- termines erbet. an Organisation- Zentrale, Personalamt, Berlin, Charlottenburg 13. 1001 Stenotypistinnen, Maschinen- schreiberinnen, Kontoristinnen f. gute entwicklungsfähige Position nach Oberdonau, Schlesien, Sach⸗ sen, Westmark, Mitteldeutsch- land, Berlin oder Osten sof. od. Spät. ges. Bewerb. m. Lebenslauf, Zeugnisabschr., Lichtbild, Ge⸗ haltsforderung u. Angabe des früh. Dienstantrittstermins sind unter Kenn-Fr. B 380(unbedingt anzugeben) zu richten an An- noncen-Expedition Ed. Rocklage, Berlin W 50, Ansbacher Str. 28. 1 Kontoristin mit Kenntnissen in der Durchschreibe-Buchhaltung, 1 Stenotypistin, 1 Lagerarbeiterin per sofort gesucht. Es wollen Sich nur fachkund. Kräfte meld. Lebensmittelgroßhdl. Josef Kast, Mannheim, L. S. 15. Für Direktionssekretariat selb- ständige Kraft mit guter Allge⸗ meinbildung, befähigt, Selbständ. zu disponieren, gute Kenntnisse in Kassenführung u. statistischen Arbeiten. Schreibmasch. 220 Silh., für Heidelberg gesucht. 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Bitte Nachricht an Jent- sche, 0 6, 9. Wer hat Bcke Metsgerei Fiedler, 1 Aktenmappe, etwa 6 Kleider, 1 Kostüm, 1 Wintermantel usw. mitgenommen? Möckel, 2. Z. bei Gruber, S 6, 35. St3795 Diejenige Person, die im Hause P 7, 5 die verschied. Sachen ent⸗ wendet hat, wird ers., dieselben sokort an ob, Adr. zurückzugeb, andernf., da erk., Anz, erst. Wird. Hufkoffer. Die Frau mit Kind u. Sportwag., die verschl. Hutkoffer Samstag vor M 7, 2 mitgen. hal, wird dring. gebeten, diesen geg. gute Bel. abzugeb., da unersstzh. Andenken. Steinwachs, M 7, 2. ENTLAUFEN Rötlich. Langhaardackel entlauf. Mitteilungen an Josef Müller, R 4, 15, IV bei Burkaxt. Schnauzer, Salz u. Pfeffer, auf d. Namen„Hexe“ hér., in d. Nacht ./6. 9. entlaufen. Kettenhalsband mit Schild u. Namen. Wiederbr. erhält hohe Belohn. Hch. Heit⸗ mann, Waldhofstraße 18. Beim Fliederangrifi ig., hellbr. Langhaar-Zwergdackel entlauf. Nachricht bzw. Rückgabe gegen Bel. erb. an Diehm, Mannheim, Pflügersgrundstraße 36. ENTFLOGEN Tüchtige Stenotypistin f. Rheinau S0fort oder zum 1. Oktober ge- sucht. Angebote unt. Nr. 19 767. Junge Stenotypisiin, arbeitsfreud. von Stahlgroßhandiung per sokor! gesucht. Angeb unt Nr 16.5ʃ5 1. eine Stenotypistin, 2. einen kaufmänn. Lehrling, 3. mehrere Frauen für leichte Arbeiten, evtl, auch für halbe Tage. Meldungen erbittet: Firma Tümmler& Co. GmbfH., Mannheim- Seckenheim, Hauptstraße 129. 20076 Drogist oder Drovistin, gut aus⸗ gebildet, von Großhandlung für sofort oder später gesucht. An⸗ gebote“ unter Nr. 176.169. Fachdrodist, bombengesch, findet Vertrauenstell. in größt. Drogerie Neustadts, da Chef bei der Wehr⸗ mächt. Wohnung kann zur Ver- fügung gestellt werden. Angeb. an Fridericus-Drogerie,, Neustadt a, d. Weinstr., Eriedrichstr. 29. e Friseuse in erstes Ge- nach Heidelberg gesucht. Gustav Edel, Heideldere, 24 Beimer Straße 3. —+. 3 Die Organisation Todt sucht Nach richtenhelferinnen für die be- Setzten Gebiete. Alter zwischen 20 u. 35, gute Allgemeinbildung „Bewerbung mit Lichtbild und handgeschrieben. Lebenslauf 30. wie Zeugnisabschriften erbet, an Organisation Todt, Zentrale-Per. Sonalamt. Berlin-Charlottenburg Zuverlässige, ordentliche Putzirau gesucht. DRK- Bereitschaftsküc Putatrauen gesucht für tägl. einige Stunden leichte Arbeit in Mann- heim, Angebote unter Nr. 194. Wir suchen zum baldigen Antritt: he Alphornstraße 22 396 Ring a. Fuß, auf„Peterle“ hör,, entfſogen. Gegen gute Belohnung abzugeben. Schok, K 2, 22. VERK AUFE Gutel Tafelklavier M 380.- zu ver- kaufen. H 7, 17, Hinterhs. part. Paddelboot, 2sitzer, 100 RM zu verkaufen Angeb. u. Nr. 3762. 300 Liter prima Apfelwein abzu⸗ geben. Feidner, Reisen i. Odenw. Etwa 200 Weingläser(Faßform) St..60 abzug. Ruf 3708 Heidelb. 1 schweres Speisezimmer 3000.— 1 schweres Herrenzimmier 3000. zu verkaufen. B 2. 7 II. Speisenimmer(Eichen): Büfett, Umbau, Kredenz, RM 1200.— zu Verk. Eggenstr. 9, 3. Stock rechts. 1 Fensteriritt mit 2 gr. 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Hermelin, Zuchttiere, gekennz., Alter 5 bis 20 Mon., inf. Wegzug abzugeben. Gesamtpr. 250 M. Wilh. Braun, Zuchtanlage„Einigkeit“ Linden- hof, Ortenaustraße. St3729 Jung. Fox zu verk. Best, K 2, 20. TAUSCH-ANZEICEN Hawai-Gitarre zu tauschen gegen Knopfharmonika, evtl. zu verkf. (.100.— Parkring 25a, 4 Tr. IKs. Eiete schön,.-Sportmantel 42-44 geg..- od..-Rad. Anzusehen abends 8 Uhr: C 4, 18, 3. Stock. .-Sportwagen, gut erh., geg. Da.- Fahrrad zu tauschen gesucht. An. gebote unter St 3771. N Tausche kl. weißen Küchenherd geg, eleg, dunkles Damenkostüm. Angebote unt. J.., Heidelberg, Ee eee UNTERRICHF Privat-Handelsschule Vinc, Stock, Inhaber u. Leiter: Wilh. Krauß, Mannheim, M 4, 10, gegr. 1899, Der Unterricht hat heute wieder begonnen. Die Schüler werden gebeten, sich sofort einzufinden. Qu 2, 4 Koffer, 2 Wäschetruhen, Institut und Pensionat Sigmund, Mannheim, A 1, 9, am Schloß. Der Unterricht der Abendschule hat bereits wieder angefangen. Die Tagschüler u.-Schülerinnen des Instituts finden sich am 21. September 1943 um 10 Uhr im Schulhaus ein. Die Eltern werden gebeten, Anschriften⸗ änderungen der Anstalt sofort mitzuteilen. Der Direktor: Professor Metzgerr. VERMIIETUNCEN Frankiurt. In bevorzugter Ge⸗ schäftslage Frankfurts sind auf Kriegsdauer ca. 6000 qm moderne Büro- und Geschäftsräume mit Personen- u. Lastenfahrstuhl per Sofort verfügbar. bitten wir, ihre Anfragen zu richten unter Nr. 155/909 an Werbegesellschaft für Handel u. Industrie, Berlin SW 68, Wil⸗ helmstraße 130. Unierkunit geboten für Frau oder Mädchen bei Uebern, der Haus⸗ haltführung(einschließl. abends Kochen) für gemeins. Haushalt mehrerer berufstät. Herren. An⸗ gemiessene Vergütung. Meldung: B 6, 19 bei Eichler(19—20 Uhr). WOHNUNCSTAUSCH Wellensittich, grün- blau- gelb, behör, Biete sofort A4-Zimmer-Wohnung mit Küche, Bad u. Nebenräumen in gutem Hause Frankenthals. Suche gut gebautes, sauber, Ein- od. Zweifamilienhaus in Heidel- berg od. Umgebg. geg. 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Stabsgefr. Edwin May sagen wir auf diesem Wege allen. die ihm die letzte Ehre er- wiesen haben. unseren herzl. Dank. Besond. Dank dem Hochw. Herrn Pfarrer Merk für die trostreichen Worte. den ehrw. Schwestern. dem Kirchenchor und den Schulkame- raden. Leutershausen. 6. September 1943. In tiefer Trauer: Frau Luzia May und alle Angehörigen. ieeeee ee Weeree Danksagung Für die zahlreichen Beweise herzl. Teimahme an dem schweren Ver⸗ luste meines lieben Mannes u. Va- 85 choel Kindes Hermännchen. Geors, Bock, Opersefr, sanen wir allen herzl. Dank. Ganz— Dank für die trostreichen Worte des, Hexyn, Oberkirchenrät, Sehulz s0ie dem Krieserverein und der Freiw. Feuerwehr in Hohensach- sen für die Kranzniederlegungen. Hohensachsen. den 6. Sept. 1943. Hintergasse 93., In tiefem Schmerz; Frau Anna Bock und Kind sowie alle Angehörigen. en Danksagung Für die überaus zahlreichen Be- weise aufrichtiger Anteilnahme u. treuen Gedenkens anläßlich des Heldentodes unseres lieben. unver- geſlichen Sohnes. Bruders. Schwa⸗ gers. Neſfen und Kusins. die uns mündlich und schriftlichl zugegan- gen sind. bitten wir auf diesem Wege unseren herzl. Dank ent⸗- gegennehmen zu wollen. Weinheim. den 10. September 1943 Wilhelmstraße 16. Famile Adam Schmiedel und Angchörise. Danksagung Für die herzl. Anteilnahme beim Heimgana meiner lieben Erau. un- serer auten Mutter. Frau Christina Guthier geb. Luber, sagen wir auf diesem Wege unseren herzl. Dank. Besond. Dank Herrn Kaplan Heß für seine tröstenden Worte, den kath. Schwestern kür ihre liebe⸗ volle Pflede. Allen sei noch ge- dankt für die zahlr. Kranz- u. Blu- menspenden und all denen. die sie zur letzten Ruhestätte benleiteten. Weinheim(Adolf-Hitler-Straße). Im Namen der trauernden Hin- terbliebenen: Johann Guthier. Danksaaung Für die vielen Beweise aufrichtiser Teilnahme sowie für die zahlrei⸗ chen Kranz und Blumenspenden bei dem Heimgang meiner lieben Entschlafenen. Frau Elisabeth Heinzmann geb. Blum. sage ich hiermit meinen herzlichen Dank. Weinheim, den 6 September 1943. Postuasse 13a. Christian Heinzmann u. Angehörige Uhr, Weinheim, Kartoffelversorgung. Der Abschnitt IV(53) des Be- zugsausweises für Speisekartof- fein für die Zeit vom 13. 9. bis 26. 9. 1943 wird zum Bezuge von 2,5 kg Kartoffeln aufge⸗ rufen. Der Abschnitt IV ist bei der Lieferung der Ware durch den Kleinverteiler bzw. Erzeu- ger abzutrennen und zu ver⸗ nichten. Weinheim, 11. Sept. 1943. Der Bürgermeister. Amisgericht I Weinheim. Aufge⸗ bot. Frau Anna Gschwender geb. Hald in Frankfurt a.., Gremp straße 10, als Rechtsnachfolge- rin und Erbin des am 24. No⸗ vember 1935 in Frankfurt a. M. verstorbenen Schuhmachermei- sters Josef Gschwender hat das Aufgebot folgender Urkunde be- antragt: eine Grundschuld von 800. GM eingetragen im Grundbuch Weinheim, Band 115 Heft 11 Abteilung III Nr. 1 auf den Na- men des Josef Gschwender, Schuhgeschäft in Frankfurt am Main, lastend auf den Grund- stücken Lgb. Nr. 8308, 3168 u. 3168/1 der Gemarkung Wein⸗ heim. Der Inhaber der Urkunde Wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am: Dienstag, den 14. März 1944, vorm. 10 Uhr vor dem Amtsgericht hier, II. Stock, Zimmer 56, seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen; andernfalls wird die Urkunde für kraftlos erklärt werden. Weinheim, 6. Septem- ber 1943. Amtsgericht I. Birkenauſödw. Betr. Ausgabe der neuen Lebensmittelkarten. Die neuen Lebensmittelkarten für die 54. Zuteilungsperdiode ge- langen am Mittwoch, den 15., u. Donnerstag, den 16. Sept., in nachstehender Nummernfolge zu den beigesetzten Zeiten im Warteraum der Gemeindekasse zur Ausgabe: Nr.-250 Mitt⸗ Wochvorm. von.30-11.30 Uhr, Nr. 251450 Mittwochnachmitt. von.30⸗5.30 Uhr, Nr. 4512700 Donnerstagvorm. von.30-11.30 Nr. 701-816 Ponnerstag- nachm. von.30-4 Uhr, und die Selbstversorg. Donnerstagnach⸗ mittag von-.30 Uhr.- Diese Zeiten sind genauestens einzu- halten. Die Zusatzlebensmittel- karten für werdende Mütter so- wie für Kranke gelangen am Freitag, den 17. Sept. 1943, vor⸗ mittags von-11 Uhr in der Wirtschafts- und Ernährungs- stelle zur Ausgabe. Anträge für Spipnstoffe und Schuhe wer⸗ deri“ im Monat Septémber keine mehr ausgegeben. Ich mache Wiederholt Garauf aufmerksam, daß jeweils in der Woche nach der Kartenausgabe die.- und .-Stelle nur vorm. von 10-11 Uhr geöffnet ist und daß in die- ser Zeit nur dringliche Anlie- gen wie Umtausch von Karten, Ausgabe von Urlauberkarten u. Auskertigung von Abmeldebe- scheinigungen erledigt werden. Birkenauſodw., 11. Sept. 1943. Der Bürgermeister. Apollo, Weinheim. Nur noch bis einschl. Donnerstag..15 und .30 Uhr:„Tragödie einer Liebe“, der große Gigli-Film mit Ruth Hellberg, Camilla Horn, Herbert Wilk Nicht für Igdl. Modernes Theater, Weinheim. Nur noch bis einschl. Donners- tag..30 Uhr: Hans Moser, Lizzi Holzschuh, Harry Hardt u. a. m. in dem Wien-Film: „Das Ferienkind“.. Kulturfilm Wochenschau. Großer Transport schwere, junge, tragende Milchkühe eingetroffen und steben zum Verkauf. Her- mann Kreis Viehkaufmann, Hemsbach a. Mhm.-Seckenheim, Freiburger Straße 18, Ruf Weinheim 2317 Zwill.-Ki.-Wagen gut erh., zu Kf. ges. Braun, Weinheim, Bahn- hofstraße 18. Grundschuldbrief über und in⸗ Anzeisen) für das Hakenkreuzbanner können in Mannheim nicht nur bei der HB-Anzeigen- Abteilung im casino R 1, Laden Grüher Koffer-Doerr) sondern auch bei der An- zeigen-Annahinestelle Völk. Buchhandlung P 4 Nr. 11— Strohmarkt aufgegeben werden. Die Wiedereröffnung un- seres Geschäftes erfolgt Dienstag, den 14. Seytbr., 10 Uhr vormittags, in den neuen Verkauisräumen J1,-Woolworth-Haus Wir sind in der Lage, Ihre Bedarfswünsche in Textil. waren und Bekleidung zu erfüllen und bitten um Ihren Besuch. Textil und Bekleidung 6 E B NUN EER aun, WNNHEHMN Für Flieserseschädiste sind eingetroflen: Egschüsseln Für Gemeinschafts · Küchenr Großkochtöpie Schöpflöftel Bräter Kartofielstampier Siebe Abgabe nur gegen entsbrechende Bescheinigung. comebJIU00 —— ErSchmidt Kino- eröffnet demnächst Wieder seinen Betriebl Mannheim F 3. 18-20 Zeltpunkt der mir in Ar- beit gegebenen Fotoarbel- ten wird bekanntgegeben ——— Okkerien die auf bereits veröffent⸗ lichte HB- Anzeigen ein- gegangen sind, liegen zur Abholung bereit in der Anzeigen-Abteilung des fkelurubur R 1, Eingang Marktplats, Laden(Koffer-Doerr) Schwetzin gen—Hardt Ihre Vermählung geében bekannt: Johannes von Pabrutzki Mech. Maat(I)- Eva von Pabrutzki geb. Rohr. Polnow/ Pommern, Ketsch/ Rhein, 11. Sept. 1943. Als Vermählte grüßen: Kellner Uffz. in ein. Pz.-Abtl- Herlinde Kellner geb. Weiß⸗ brodt. Reilingen Hockenkeimer Strahße 5. Weinheim. Ablieferung der Le- bensmittelkarten-Bestellscheine. Die Bestellscheine der Lebens- mittel-, Eier-, Marmelade“, „Frischmilch usw. für die 54. Zu- 17. 10. 1943 sowie die Berech- tigungsscheine sind, wie folgt abzuliefern: a) durch braucher an die Verteiler: in der Zeit vom 13.-18. 9. 1943, p) durch die Verteiler an die Kärtenstelle: in der Zeit vom 20.22. 9. 1943, c) in der Zeit vom 13.—18. 1943 sind die Be- stellscheine der Reichseierkarte Nr. 54 zum Bezuge von Frisch⸗ eiern direkt beim Hühnerhalter, bei der Kartenstelle abzugeben. Diese Termine sind unter allen Umständen einzuhalten; spätere Abgabe bzw. Annahme kann nicht erfolgen. Gleichzeitig mache ich darauf aufmerksam, daß Lebensmittelkarten, die nicht mit dem Namen des In- habers versehen sind, ungültig sind. Für verloren gegangene oder abhanden gekommene Ue- bensmittelkarten kann kein Er⸗ Satz gegeben werden, Weinheim, den 11. Sept. 1943. Der Bürger- meister.*** 1 teilungsperiode vom 20. 9. bis die Ver- Groſzes Leid brachte uns die unfaßbare Nachricht. daſ mein lieber. treusorsender Mann. Sohn. Schwiegersohn. Schwager. Bruder. Onkel u. Neffe Ernst Kürschner Ufiz. in einem Gren.-Reat. Inh. des Ek. 2. Kl., des Sturmabz. in Silb. und des Verwundeten-Abz. an seiner schweren Verwunduns im Feldlazarett im/ Osten gestor- ben ist. Schwetz., Pfaffar. Mhm. 11. 9. 43. In tiefem Schmerz: Annel Kürschner geb. Rohr und Nalle Angehörigen. 1 ee Heute verschiec nach kurzer. schwerer Krankheit unser liebes. unvergeſliches. autes Kind Krimhilde im Alter von 8 Jahren. 4 Mon. Schwetzingen. 10. September 1943 In tiefer Trauer: Josef Seidenspinner. Meister der Gendarmerie u. Frau Erna geb. Zänglein und Kinder Toni. Sies⸗ fried. Werner: Oma und alle Ver- Wandten. Die Beerdigung findet am Montag. 13. September. 16.30 Uhr. auf dem Friedhof in Schwetzingen statt. Toni Todes-Anzeidge Nach kurzer Krankheit wurde rasch und unerwartet meine liebe Frau. unsere treusorgende Mutter. Frau Anna Wacker geb. Metz im Alter von 42 Jahren von uns denommen. Schwetzingen. 11. September 1943 In tiefer Trauer:* Friedrich Wacker und Kinder nebst allen Anverwandten. Die Beerdisung findet am Montas. 13. Sept. 1943. um 17 Uhr statt. BFP——————————————————————— Amisgericht 1 Schwetzingen. Handelsregistereintrag Abt. Band 4 unter 0Z. 197- Herbert Kuppinger, Hockenheim— In- häber ist: Herbért Kuppinger, Zigarrenhersteller in Hocken- heim.(Zigarrenherstellung.)- Schwetzingen, 8. Sept. 1913. Amtsgericht I. Plankstadt. Am Dienstag, den 14. Sept. 1943. vorm..4 Phr, wer. den Anträge für Schuhe entge- den Sept. meister. Ketsch. Das Tabakfurhuck ſiegt —— lang zur Einsicht im —Polizeiwache- auf. etsch den 4. Sept. 1943. Der Bürgermeister. 83 den 6. u. 7. Okt. werden in Rerretzinsen u. Umg., einschl.“ Hockenheim, eine Anzahl möbl. immer mit od. ohne Frühstück Leg. gute Vergüt. ges. Meld. an HB in Schwetzingen od. Hin- denburgstraße 24, Fernruf 737. Elektrokarren, gebr, auch defekt, Zu Kfn. ges. Ang. u. 239 102Sch. ——