Neue zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwel⸗ zinger Str. 44. Meerſeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Pe Hauptſtr, 55, W Oppauer Sir. 8 Se Freiburger Strei Abheſtell müſſen bis ſpäteſt 25. für den folgend Monat erfolgen die Poſt 1,70 M 55——————— Mannheimer Erſcheint wöchentl.„mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch Jel Einzelpreis 10 P. Donnerstag, 30. September Mannh eimer Neues Tageblatt 154. Jahrgang— Nummer 245 Co tiej kann man ſinken.! Badoglio ruft zum Kamyf gegen Deulſchland Seite an Seite mit England auf! EP. Madrid, 29. Sept. „In dem gemeinſamen Kampf, der uns er⸗ wartet“, ſchreibt Marſchall Badoglio in der erſten Ausgabe der Frontzeitung der 8. briti⸗ ſchen Armee,„werden die italieniſchen Solda⸗ ten Seite an Seite mit ihren britiſchen Kame⸗ raden marſchieren.“ Als Ziel dieſes Kampfes nennt Badogliv in dieſem Aufruf„die Be⸗ freiung Italiens und den Endſieg.“ And die rechte Antwort darauf Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 29. Sept. Ein bezeichnendes Urteil über den Verrat Badoglios fällt der bekannte engliſche Publi⸗ ziſt Vernon Bartlett in der Zeitung „News Chronicle“. Er nennt Badoglio den Un⸗ terdrücker Abeſſiniens, warnt vor jeder wei⸗ teren Zuſammenarbeit mit ihm und erklärt: „Man kann ſich dem Gefühl einer Demüti⸗ gung nicht entziehen, wenn Churchill Badoglio preiſt für das, was in Wirklichkeit eine der größten Betrügereien der Ge⸗ ſchichte war.“ And das Englands Dank! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 29. September. England kann ſein Verſprechen, es werde nach der Kapitulation für die Ernährung der italieniſchen Bevölkerung ſorgen, nicht einmal in dem verhältnismäßig kleinen Bezirk Süd⸗ italiens und Siziliens erfüllen, der jetzt unter anglo-amerikaniſcher Verwaltung ſteht. Es hat auch gar nicht die Abſicht, ſein Verſprechen zu halten. Wie man in maßgebenden Kreiſen der britiſchen Regierung denkt, verrät heute der„Daily Expreß“, das Blatt Lord Beaver⸗ brooks, eines engen Freundes Churchills, der ſoeben wieder in das Kabinett eingetreten iſt. — Blatt erklärt mit bemerkenswerter Offen⸗ eit: „Es kommt gar nicht in Frage, daß Eng⸗ land die Italiener ernähren ſoll, die bis zuͤ⸗ letzt noch unſere Feinde waren. Währen die Inder vor Hunger tot am Wege umfal⸗ len, möchten gewiſſe Leute, daß wir den kanadiſchen Weizen in Spaghetti zum Ver⸗ kauf durch die Italiener umwandeln. Wo bleiben die Einwohner Bengalens, wo blei⸗ ben die Sowjets?“ Im übrigen erklärt die Zeitung, indem ſie einen dicken Strich durch die ganze Agitation rings um die Welternährungskonferenz von Hotſprings macht: 9 unſere Kraft. Wir können unter keinen Am⸗ ſtänden die ganze Welt verpflegen. Wir müſſen zunächſt an die Leute denken, denen wir beſon⸗ ders verpflichtet ſind. Solange dieſe hungern müſſen, wollen wir uns kein größeres Stück von der Humanität abbeißen als wir verdauen kön⸗ ch. Das iſt draſtiſch, aber offen und deut⸗ ich. „Es gibt Grenzen für⸗ Auch die Kunſtwerte unter„Kontrolle“ dnb. Genf, 29. September. Nach einer Meldung von„Exchange Tele⸗ graph“ aus Waſhington wurde der Direktor des Metropolitan-Kunſtmuſeums Henry Taylor, von Rooſevelt zum Chef einer ASA⸗Kommiſſion ernannt, die, wie es heißt, künſtleriſch und hiſtoriſch wervolle Monumente, Bildwerke und ähnliches vor Kriegsſchäden be⸗ wahren ſoll. Taylor hat ſich in einem Interview mit dem Berichterſtatter des„Exchange Telegraph“ über ſein neues Amt geäußert, und dabei folgenden Satz geprägt:„Nur wenige Amerikaner er⸗ kennen die Verantwortung, die unſerer Armee mit dem Befehl übertragen wurde, die Kultur⸗ güter Europas ſo weitgehend wie nur möglich zu ſchützen und Kriegshandlungen möglichſt außerhalb der„Kunſtzone“ zu führen.“ Taylor teilt weiter mit, daß die 5. ASA⸗Armee, die bekanntlich im Raume von Salerno ſteht, 150 Landkarten mitbekommen habe, die Aufſchluß über wertvolle„Schutzobjekte“ geben ſollen, Außerdem ſei den Truppen durch Armeebefehl ſtrengſtens verboten, Kunſtgegenſtände als Er⸗ innerung zu kaufen und als Geſchenk entgegen⸗ zunehmen. Wenn Taylor in ſeinen weiteren Ausfüh⸗ rungen die freche Behauptung aufſtellt, daß Deutſchland einen großen Teil der italieniſchen Kunſtwerte weggeſchleppt habe und die Kom⸗ miſſſſion ſich zum Hiter der italieniſchen Kul⸗ turwerte berufen fühle, dann iſt das eine plumpe Vertuſchung des anglo⸗amerikaniſchen Kunſtraubs, der gleich hinter den kämpfenden Truppen von den jüdiſchen Kunſtgangſtern, die England und die ASA nach, Sizilien und Süd⸗ italien geſchickt haben, aufgenommen worden iſt. Vermutlich ſoll dieſer Kunſtraub nunmehr amt⸗ lich organiſiert werden, und dazu wird jene von Rooſevelt ernannte ASA⸗Kommiſſion dienen. Badoglio⸗Regierung völlig unter anglo⸗ amerikaniſcher Kontrolle dnb. Genf, 29. Sept. Nach einer Meldung aus Waſhington er⸗ klärte der ſtellvertretende Staatsſekretär im Staatsdepartement Berle vor der Preſſe⸗ konferenz, daß die Badoglio⸗Regierung un⸗ ter völliger Kontrolle des alliierten Hauptquartiers ſtehe. Er lehne jedoch eine Antwort darüber ab, ob die alliierten Regie⸗ rungen ſchon definitive Entſchlüſſe gefaßt hät⸗ ten, in denen die Zuſtändigkeit und die Aufga⸗ ben des Regimes Badoglio feſtgelegt ſeien. Afrikanische Politik *Mannheim, 30. Sept. In jenen wirbeligen Jahren der franzöſi⸗ ſchen Revolution, als der penſionierte Artille⸗ rieleutnant Bon.aparte in den Kaffees des Palais Royal gegenüber dem Tuileriepalaſt über einer verſchliſſenen Karte Afrikas brü⸗ tete, wurde Afrika zum erſtenmal als politi⸗ ſches Problem entdeckt. Wenige Jahre ſpäter, in den verwegenſten ſeiner Feldzüge, im Zuge nach Aegypten, hat Bonaparte dieſes Pro⸗ blem auf ſeine Art zu löſen verſucht. Er hatte erkannt, daß hier auf afrikaniſchem Boden, in Aegypten, die große Landbrücke liegt, die das engliſche Weltreich, den gehaßten Gegner ſei⸗ ner Träume, die nicht bloß Träume ſondern Ideen waren, wie ſie kühner, aber auch kon⸗ ſtruktiver bis dahin ſeit Alexanders Zeiten noch kein Gehirn bewegt hatten, zuſammenhielt und es zur Herrſchaft über die ganze Erde trug. Dieſe Nahtſtelle wollte er auseinanderreißen, und in jenen engen Raum, in dem drei Kon⸗ tinente zueinanderdrängen, in dem ſeit Jahr⸗ tauſenden ſich wie in einem brodelnden Keſſel die Geſchicke des europäiſchen wie aſiatiſchen Kontinents zu neuer Weltgeſchichte vermengt und geſtaltet hatten, das Geſetz ſeiner eigenen Herrſchaft errichten. Der Kanonendonner von Abukir zerriß dieſen kühnen Traum. Afrika mußte von dem Manne, der zum erſtenmal ſeine ſchickſalhafte Stellung im Spiel der großen Weltentſcheidungen begriffen und dieſe Stel⸗ lung auch ſeinem engliſchen Gegenſpieler zum Bewußtſein gebracht hatte, vergeſſen werden. Das Europa aber, das er hinterließ, war zu müde und zu blutleer geworden, als daß es ſich ſeiner nochmals erinnert hätte. Der unerſchütterliche Siegesglaube der Dreierpaktmächte Telegrammwechſel zwiſchen den Führern der Dreierpaktmächte/ Das Bündnis iſt unerſchütterlich! dnb. Berlin, 29. Sept. Aus Anlaß des dritten Jahrestages des Dreimächtepaktes fand zwiſchen dem Füh⸗ rer und den Staatsoberhäuptern ſowie zwiſchen den Außenminiſtern der verbünde⸗ ten Nationen ein Telegrammwechſel ſtatt, in dem die Kampfentſchloſſenheit der im Dreierpakt geeinten Staaten zum Ausdruck kommt. Der Führer an den Duce: „Duce! Am heutigen dritten Jahrestag der Anter⸗ zeichnung des Dreimächtepaktes, gedenke ich Ihrer und des um Sie in treuer Ergebenheit geſcharten Sehen Italiens in dem Ge⸗ fühl herzlichſter Verbundenheit und Freund⸗ ſchaft. Es iſt meine unerſchütterliche Keber⸗ zeugung, daß, ſo groß auch die Wiederſtände ſein mögen, der gewaltige Kampf, der um die Freiheit und Zukunft des Lebens der Völker Europas und Oſtaſiens entbrannt iſt, am Ende vom Sieg gekrönt ſein wird. In dieſem Sinne ſende ich Ihnen, Duce, aus Anlaß des heutigen Tages mit meinen auf⸗ richtigen Grüßen zugleich meine herzlichſten und wärmſten Wünſche für das Glück und die Zukunft eines durch den Faſchismus wieder zu einer ehrenvollen Freiheit geführten Italiens. Adolf Hitler.“ Der Duce an den Führer: „Führer! Ich danke für das Telegramm, das Sie mir aus Anlaß des Jahrestages der Anterzeich⸗ nung des Breimächtepaktes, der ein hiſtoriſches Dokument in der Weltgeſchichte und in der unſerer Völker darſtellt, überſandten. Trotz der ſchweren Kriſe, die der Verrat der Dyna⸗ ſtie und ihrer Komplicen in Italien hervor⸗ gerufen hat, ſchließe ich mich Ihrer Aeber⸗ zeugung an, daß die angelſächſiſchen Plutokratien beſiegt werden, und daß dafür der militäriſche Beitrag der neuen Kräfte, die der Faſchismus bereitzuſtellen ge⸗ denkt, nicht ſehlen wird. Mit der Kamerad⸗ ſchaft, die Sie kennen, erwidere ich Ihre Glückwünſche und Grüße, Ihr Muſſolini.“ Der Führer an den Tenno: „Zum 5 Gedenktage, an dem ſich der Abſchluß des Dreimächtepaktes zum dritten Male jährt, übermittle ich Eurer Majeſtät zugleich im Namen des ganzen deutſchen Vol⸗ kes meine herzlichſten Grüße und Wünſche. Es iſt meine feſte Aeberzeugung, daß der unſeren Ländern äufgezwungene Freiheitskampf mit dem Triumph unſerer gerechten Sache enden und damit zu einer glüclichen und ſicheren Zukunft unſerer Völker führen wird. Adolf Hitler.“ Co ſtürmien unſere Gebirgsjüger Korfu Starker Widerſtand in raſchem Zupachen gebrochen/ Der verräteriſche Kommandant gefangengenommen db. Berlin, 29. Sept. Im Zuge der Säuberung und Sicherung des Küſtenraumes landeten Einheiten der deutſchen Kriegsmarine in der Nacht zum 24. September Truppen einer Gebirgsdiviſion auf der Inſel Korfu, nachdem der verräte⸗ riſche Kommandant der Inſel, ein Oberſt Luſignani, ſich trotz mehrfacher Verhandlun⸗ gen einer Aebergabe der Kommandogewalt an die deutſche Führung hartnäckig widerſetzt hatte. Korfu, das nordweſtlich der vor we⸗ nigen Tagen beſetzten joniſchen Inſel Kepha⸗ lonia dicht vor der griechiſch⸗albaniſchen Küſte liegt, ſperrt die Straße von Otranto an ihrer engſten Durchfahrt zwiſchen Italien und Griechenland zum Adriatiſchen Meer und iſt daher von beſonderer Bedeutung. Trotz des ſtarken Sperrfeuers der feind⸗ lichen Artillerie war es dem deutſchen Lan⸗ dungskommando bald gelungen, an der Süd⸗ weſtküſte der Inſel einen Brückenkopf zu bil⸗ den, die ſich ihm entgegenſtellenden Truppen zu zerſchlagen und den Südteil der Inſel zu ſäubern. In der Frühe des 25. 9. griffen unſere Ber⸗ bände entlang den drei Hauptſtraßen in Rich⸗ tung auf die Stadt Korfu näch Norden zu an. In dem ſchluchtenreichen Berggelände ſtießen ſie jedoch aufheftigen Widerſtand aus der mit Bunkerſtellunguen und ſchwerer Artil⸗ lerie ſtark beſeſtigten Sperrlinie vor dem Hauptteil der Inſel Durch Amfaſſung wurde dieſer Widerſtand ſchnell gebrochen und die feindliche Artillerie durch Volltreffer eigener Batterien vernichtet. Währenddeſſen hatten Sturzkampf⸗ flugzeuge die Stadt Korſu angegrif⸗ fen, die ſich unter dem Druck der heranrücken⸗ den deutſchen Gebirgsjäger am Nachmittag des 25. 9. kampfloͤs ergab. Damit war für die ganze Inſel das Signal zur Kapitulation ge⸗ geben. Wo unſere Truppen noch auf Einheiten Badoglios ſtießen, warſen dieſe, ohne erſt eine Aufforderung dazu abzuwarten, ihre Wafſen jort oder gaben ſich gefangen. Der Kommandant der Inſel, der ſich im Nordteil der Inſel verſteckt hatte und dem noch am Vortage von dem Verräter Badog⸗ lio eine ſilberne Tapferkeitsmedaille als An⸗ erkennung für den von ihm beſohlenen Wi⸗ derſtand verliehen worden war, wurde in den ſpäten Abendſtunden das 25. September von einem in nördlicher Richtung zur Säuberung angeſetzten Stoßtrupp aufgeſtöbert und mit ſeinem Stah 90 5 genommen. Damit war gleichzeitig die Inbeſitznahme der Inſel vollendet. Der geleiſtete Widerſtand war allein auf die feindliche Haltung des Kommandanten der Inſel zurückzuführen. Nach Ausſagen ent⸗ waffneter Offiziere hatte dieſer ſeinem Ver⸗ rat dadurch die Krone aufgeſetzt, daß er die zur Anterſtützung des italieniſchen Bundes⸗ genoſſen auf Korfu eingeſetzten ſchwachen deutſchen Kräfte nach der Kapitulation Ba⸗ doglios nach Brindiſi ſchaffen ließ und ſie ſo den Engländern in die Hände ſpielte. Nur mit Genugtuung kann deshalb die Ge⸗ fangennahme des ſchurkiſchen Kommandanten verzeichnet werden, die in dem Augenblick er⸗ folgte, als er zu entkommen ſuchte. Zu den erfolgreichen Anternehmen gegen die Inſel trugen beſonders Kampf⸗ und Sturz⸗ kampfverbände der deutſchen Luftwaffe bei. Dieſe belegten ſchon am erſten Tage des Wider⸗ ſtandes der Badoglio-Truppen, die ſich der Stadt und des Hafens Korfu bemächtigt hat⸗ ten, die militäriſchen Anlagen der Inſel mit Bomben ſchweren Kalibers. Nach zahlreichen Volltreffern im Hafengebiet brachen dort⸗ver⸗ ſchiedene Großbrände aus. Die Landung der deutſchen Kampfgruppen wurde durch Bomben⸗ wurf auf die Küſtenartillerie abgeſchirmt und laufend unterſtützt. Die Einſätze der Luftwaffe ſteigerten ſich beſonders in den letzten Tagen, in denen ſtarke Kampf⸗ und Sturzkampfflug⸗ zeugverbände die feindlichen Widerſtandsneſter ſowie die Stadt und den Hafen Korfu vernich⸗ tend trafen. Anſere Verluſte bei dieſem Anternehmen ſind erfreulich gering. Dagegen ſind die Ver⸗ luſte des Feindes, der noch während der letz⸗ ten Tage ſo erhebliche Verſtärkungen erhal⸗ ten hatte, daß er unſeren Truppen mit fünf⸗ facher Aebermacht gegenüberſtand, ſehr hoch. Sechs Batterien, zahlreiche Pakgeſchütze und bisher noch unüberſehhare Mengen ſonſtiger Waffen und Geräte fielen in unſere Hand. Der Flugplatz Korfu iſt unzerſtört in unſe⸗ rem Beſitz. Im Haſen der Stadt wurden zwei Zerſtörer verſenkt, noch ehe ſie auslau⸗ fen und ſich in Sicherheit bringen konnten. Die Bevölkerung der Inſel zeigt unſeren Truppen, wohin ſie auch immer kommen mö⸗ gen, offene Sympathie. Aeberall ſtehen Män⸗ ner und Frauen mit ihren Kindern an der Straße und winken unſeren vorüberfahren⸗ den Gebirgsjägern freundlich zu. Grenadiere ſpringen von Im italieniſchen Einſatzgebiet den Fahrzeugen und gehen in Stellung, um gelandete Anglo⸗ Amerikaner unter Feuer zu nehmen. 98 er NAn, eehsber Biſſchel, O00, 3. Der Tenno an den Führer: „Das freundſchaftliche Telegramm, das Eure Exzellenz zum dritten Jahrestag des Ab⸗ ſchluſſes des Dreimächtepaktes die Güte hat⸗ ten mir zu ſenden, hat mich tief beeindruckt. Ich ſpreche Ihnen aus dieſem Anlaß meine feſte Entſchloſſenheit aus, mit unſeren Ver⸗ bündeten bis zum Endſieg zuſammen⸗ zu wirken. Hirohito.“ Der Führer an Tojo: „Am dritten Jahrestage des hiſtoriſchen Paktabſchluſſes, der die Verbundenheit unſe⸗ rer Völker um die Gemeinſamkeit ihrer Ziele in feierlicher Form beſiegelt hat, übermittle ich Eurer Exzellenz mit meinen aufrichtigſten Grüßen meine beſten Wünſche für den weiteren Kampf der ruhmreichen japaniſchen Waffen. Von dem unerſchütterlichen Glauben an den Endſieg in unſerem gemeinſamen Kampf durch⸗ drungen, gebe ich dabei zugleich meiner Aeber⸗ zeugung Ausdruck, daß das im Dreimächte⸗ pakt verankerte Ideal der Schaffung einer meuen und gerechten Weltordnung nach dem erfolgreichen Abſchluß dieſer weltgeſchichtlichen Auseinanderſetzung zum Wohle der Bölker Europas und Oſtaſiens ſeine Verwirklichung finden wird. Adolf Hitler.“ Der japaniſche Miniſterpräſident an den Führer: „Am dritten Jahrestag des Dreimächte⸗ paktes übermittle ich Euerer Exzellenz meine aufrichtigſten Wünſche für das Wohlergehen Euerer Exzellenz und tiefſte Bewunderung über die ruhmvollen Waffentaten der deut⸗ ſchen Soldaten. Die bewährte Tradition und der durch härteſte Probe gehärtete Kampfwille unſerer beiden Völker überwäl⸗ tigen die Feinde. Wir ſind feſt davon über⸗ zeugt, daß in dieſem Kriege der Selbſtvertei⸗ digung und zum Aufbau einer gerechten Weltordnung der Endſieg uns beſchieden iſt, und wir ſind unerſchütterlich entſchloſſen, mit unſerer verbündeten deutſchen Nation auf das engſte zuſammenzuarbeiten und den Krieg bis zum ſiegreichen Ende durchzukämp⸗ fen. General Hideki Tojo“l. Der Reichsaußenminiſter an Benito Muſſolini: „Anläßlich der dritten Wiederkehr des Tages, an dem das nationalſozialiſtiſche Deutſchland, das faſchiſtiſche Italien und das Kaiſerreich Japan ſich zur gemeinſamen Be⸗ hauptung ihrer Lebensintereſſen zuſammen⸗ ſchloſſen, bitte ich Sie, Duce, meine aufrich⸗ tigſten und herzlichſten Grüße und Wünſche entgegenzunehmen. Ich verbinde damit den Ausdruck meines unbeirrbaren Glaubens, daß nach dem Endſieg über den gemeinſamen Feind auch das italieniſche Volk unter Füh⸗ rung des Faſchismus zu neuer Kraft und Größe erſtarken wird. Joachim von Ribbentropl. Der Duce Staatsoberhaupt von Italien Rom, 29. Sept. Im Augenblick der Aebernahme der Funk⸗ tionen als Chef des neuen republikaniſch⸗faſchi⸗ ſtiſchen Staates hat der Duce an die Italiener ſolgenden Aufruf erlaſſen: „Mit der durch den Miniſterrat vom 26. 9. 943 gebilligten Erklärung iſt der neue republi⸗ aniſch⸗faſchiſtiſche Staat ins Leben getreten, der in der demnächſt zu berufenden konſtituieren⸗ den Nationalverſammlung die Beſtätigung einer endgültigen verfaſſungsmäßigen Funk⸗ (ionen erhalten wird. Bis zu dieſen Tagen übernehme ich heute die Obl iegenhei⸗ ten des Oberhauptesdeis re⸗ ublikaniſch⸗faſchiſtiſchen a a⸗ N* 9 83 Euffolknth Nur eine Macht vergaß die Lehre von 1798 nicht: England. Afrika, genauer geſagt: Aegypten, wurde zum Schlüſſelproblem ſeiner kolonialen Politik. Von den drei großen Pro⸗ blemen, die dieſe Politik während des 19. Jahr⸗ hunderts beherrſchten: der Sorge um die Dar⸗ danellen, der Aufgabe, den zariſtiſchen Koloß von Indien fernzuhalten und die ägyptiſche „Drehſcheibe“ ſich zu ſichern, wurde die letztere für England das wichtigſte, das aufregendſte und das— gefährlichſte. Disraeli hat es, als er ſtill und heimlich dem verſchuldeten Khe⸗ diven die Mehrheit der Luezkanal⸗Aktion ab⸗ kaufte, mit Geld zu löſen verſucht. Kitchener —5 es dann vierzig Jahre ſpäter mit Blut gelöſt. Denn inzwiſchen war das Problem Afrika auch von den anderen entdeckt worden. Auch Frankreich hatte begriffen, daß Afrika mehr war als eine Sammelſtelle von Wüſte⸗ neien, daß es die Plattform weltentſcheiden⸗ der Möglichkeit bot. Der Traum eines ge⸗ ſchloſſenen franzöſiſchen afrikaniſchen Konti⸗ nents reifte in Paris; genau zur gleichen Zeit, da in England in aller Stille— entſprechend engliſcher Gepflogenheit, große Pläne im Dun⸗ kel zu betreiben— der gleiche Gedanke in eng⸗ liſcher Prägung zur beſtimmten Idee ſich ſormte. Marchand hieß der Träger der Idee auf franzöſiſcher, Cecil Rhodes auf engliſcher Seite. Der eine wollte die große Querverbindung von Marokko bis zum Nil ſchaffen, der die Maſſe des afrikaniſchen Kon⸗ tinents in franzöſiſchen Beſitz und den übrigen Teil unter franzöſiſche Kontrolle geſtellt hätte. Der andere wollte die Längsverbindung Kap Kairo ſchaffen und damit den ganzen afrikani⸗ ſchen Kontinent als Seitendeckung für den Weg nach Indien gewinnen. Die ägyptiſche Baſis ſollte zur afrikaniſchen Front erweitert werden, die Drehſcheibe ergänzt und erſetzt wer ⸗ den durch eine rieſige Flankenſicherung. In einer Hütte des armſeligen Negerdor⸗ ſes Faſchoda am Oberen Ril fiel die hi⸗ ſtoriſche Entſcheidung. Vor den drohenden Gewehren Kitcheners ſank die Flagge Frankreichs. England hatte über Frankreich geſiegt. Afrika begann engliſch zu werden. Der eine Endpunkt der transkontinentalen Linie war ſeit der Beſetzung Aegyptens im Jahre 1882— übrigens eines der ſcham⸗ loſeſten Kapitel engliſcher Raub⸗ und Intri⸗ genpolitik!— feſt in engliſcher Hand. Im Burenkrieg, wohl dem Gipfelpunkt britiſchen Kolonialſadismus, wurde das andere Ende geſichert. Was dazwiſchenlag, wurde ſyſte⸗ — 3 anzuſchließen oder einzuſchließen ver⸗ ſuicht. Der Weltkrieg vollendete dieſes engliſche Spiel. Mit der widerrechtlichen Inbeſitz⸗ nahme der deutſchen Kolonien wurden die letzten Lücken geſchloſſen, Frankreich war in den toten Weſten des Kontinents gedrängt; England beherrſchte die, Indien und Oſtaſſen, den beiden Brennpunkten der Weltpolitik zugewandte große öſtliche Transverſale. Im neuen Weltkrieg, deſſen viel⸗ ſach verſchlungene Wurzeln aüch, ja mit in erſter Linie auf den afrikaniſchen Kontinent hinüberreichen— denn in Afrika entzündete ſich im engliſch⸗italieniſchen Streit über Abeſ⸗ ſinien ſchließlich der unaustilgbare Haß Eng⸗ lands gegen das kontinentale autoritäre Sy⸗ ſtem, der dann England zum 3. September 1939 trieb— ſchien England die Krönung ſeiner afrikaniſchen Politik zu erleben. Der Fremdkörper des italieniſchen abeſſiniſchen Kaiſerreiches wurde beſeitigt, die ſtrategiſch ſehr wichtigen Randkolonien Eritrea und Italieniſch⸗Somaliland fielen in engliſche Hand, die Drehſcheibe Aegypten erhielt mit der Eroberung Libyens und Tripolitaniens eine neue ſichernde Flanke entlang des mittel⸗ ländiſchen Meeres. Cecil Rhodes' verwe⸗ genſte Träume ſchienen erfüllt. Aberſie ſchienenesnur. In Wirk⸗ lichkeit brachte dieſer neue Weltkrieg die größte Kriſe und den heute ſich ſchon deutlich abzeich⸗ nenden Zuſammenbruch der engliſchen Afrika⸗ Politik. Denn mittlerweile war wieder eine Macht auf den Plan getreten, die die alte Idee Marchands: den Marſch. von Weſt nach Oſt, aufnahm: Amerika. And dieſes Amerika hatte eine andere Macht hinter ſich, als ſie die 150 ausgehungerten und fiebergeſchüttelten Soldaten Marchands dargeſtellt hatten. And, was ebenſo wichtig war, es beſaß die gleiche grobe Ellenbogenmanier und die gleiche hinter⸗ hältige Routine in der Anwendung ſeiner Macht, wie ſie ſein engliſcher Gegenſpieler ſo virtuos handhabte. And was das Entſcheidende war: England konnte nicht einmal mit einer Miene zucken, wenn dieſer Gegenſpieler mar⸗ ſchierte. Denn dieſer Gegenſpieler kam mit dem freundlichen Lächeln des Berbündeten und er brachte Tanks, Geſchütze und Flugzeuge mit, die England ſo bitter notwendig brauchte, wenn es ſeine ägyptiſche Baſis behalten wollte. So vollzog ſich dieſes neue, dieſes größte Drama in der afrikaniſchen Politik ganz in der Stille und in den verbindlichſten Formen. Amerika brauchte im Weſten des engliſchen afrikaniſchen Kontinents einen Stützpunkt, wenn es ſeine Soldaten und ſeine Wafſſen, die ja nur für Englands Sieg fechten ſollten, ausladen ſollte: Was war natürlicher, als daß England ihm dieſen Stützpunkt in Ba⸗ thurſt zur Verfügung ſtellte? Was war na⸗ türlicher, als daß Amerika dieſe ſchmale Baſis erweiterte, indem es noch Brazzaville und ſein franzöſiſches Hinterland hinzunahm und ſchließlich Liberig, ihm ohnehin ſchon verpfändet, vollends ſchluckte? Amerika aber brauchte auch im Oſten des Kontinents einan ſolchen Stützpunkt, wo es ſein Material ſta⸗ peln, den Weitertransport organiſieren und kontrollieren ſollte. Es war wiederum nur natürlich, daß es ſich dafür das italieniſche Eritrea nahm, das heute bereits eine rein amerikaniſche Kolonie iſt, in der vielleicht, von den Italienern ganz zu ſchweigen, Eng⸗ länder noch geduldet werden, aber ganz be⸗ ſtimmt nichts mehr zu ſagen haben. Zwiſchen den beiden Stützpunkten aber mußten natür⸗ lich auch Verbindungswege geſchaffen wer⸗ den. Die Engländer hatten nicht ohne Grund und nicht ohne Sinn auch in Zeiten härteſter militäriſcher Prüfungen in Aegypten dieſe Querverbindung zwiſchen Weſtafrika und Aegypten nur höchſt ſtiefmütterlich gefördert: uung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim 3 ——— —— — ⏑nn ——— —— ———373⸗33 3 8 FFFFEERE —— + ſie hatten en ſolcher Verbindung ein augen⸗ blickliches ſtrategiſches Intereſſe, aber ihr be⸗ greiflicher grundſätzlicher Widerwillen dage⸗ gen war ſtärker. Nun kamen die Amerikaner, und was ſie leiſteten, iſt allerhand und auch in den Augen der Gegner aller Achtung wert. Sie zogen durch die Sahara zweifellos ſehr leiſtungsfähige Transportwege, ſie richteten eine Verbindung zur Luft ein, die erheblichen Anſprüchen gewachſen iſt, ſie ſchufen in der rieſigen Leere des afrikaniſchen Kontinents ein Verkehrsnetz, das ſich im Krieg erprobte und im Frieden gewiß erſt recht bewähren wird. Sie taten das alles ſicherlich nicht um der ſchönen Augen ihrer engliſchen Vettern willen. Sie haben vielmehr ihre eigenen Pläne und Gedanken dabei: ſie wollen in das große Vakuum, das der Ausfallder Kolonialmacht Frank⸗ reich geſchaffen hat, ſelbſt hinein⸗ ſtoßen undes erfüllen. Sie haben den Geſchmack am kolonialen Imperialismus entdeckt und wollen Hunger und Neugierde natürlicherweiſe dort ſtillen, wo ſie die we⸗ nigſten Hinderniſſe finden: und das iſt eben in dem Raum, in dem einmal das heute ge⸗⸗ * und machtloſe Frankreich geherrſcht hat. Dazu kommt für die Hankees ein unmittel⸗ barer Zwang: ſie haben ja in Oſtaien alle Rohſtoffquellen verloren und müſſen ſich nun neue ſuchen. Der einzige Platz, wo ſie ſie fin⸗ den können, iſt aber Afrika. Daß ſie hier nicht nur auf die alten Anſprüche Englands ſondern auf die gleiche Zwangslage Englands ſtoßen, ſtört ſie nicht. Sie fühlen ſich äls junge Na⸗ tion und haben aus der engliſchen Kolonial geſchichte gut gelernt, wie Anſprüche, die unter dieſem Titel vertreten werden, durchzuſetzen ſind.* So iſt die afrikaniſche Politik heute in eine neue Phaſe getreten. In eine entſchei⸗ dende? Nur wer das Problem an ſich und nicht in dem Amkreis ſieht, in dem es ſteht, könnte dieſe Frage beiahen. Denn die Zeit von heuteiſtnicht mehr dievonge ⸗ ſtern. In dieſem Kriege werden alle Schwer⸗ punkte der Erde von ihrer Stelle gerückt. In dieſem Kriege wird die ganze Erde aus den Angeln gehoben, und aus den Wirbeln dieſes Krieges, der das Alte auflöſt und neue⸗ bindet, wird nicht nur das Geſicht der Welt verän⸗ dert hervorgehen; es wird auch die Geſchichte der Welt in andere Bahnen gelenkt werden. Denn in dieſer Geſchichte gab es bisher eine große Leere und eine große Anbekannte: das zerriſſene, uneinige, und daher in ſeiner welt⸗ geſchichtlichen Kraft gehemmte Europa. Am End⸗ dieſes Krieges wird dieſes Vakuum aus⸗ gefüllt ſein Zum erſtenmal ſeit tauf end Jah⸗ ren wird Europa nicht nur ein geoc raphiſcher Begriff ſondern auch eine geſchloſſene po⸗ litiſche Macht ſein. Zum erſten Male werden ſich die peripheren Mächte unſeres Kontinents und die raumfremden transatlantiſ chen Mächte der Erdkugel nicht mehr einer europäiſchen Vielſalt, ſondern einer europäiſchen Einheit egenüberſehen. Zum erſtenmal in der Ge⸗ ſchechte Afrikas wird ſich dann erweiſen, daß Afrika nicht einer Macht, ſondern einem Konti⸗ nent gehört und zwar dem Kontinent, dem es am nächſten liegt, deſſen natürliche Ergänzung es darſtellt und der ſich ſein Anrecht auf, ihn verdient hat durch die Opfer, die er um dieſes Land gebracht hat. Dann erſt wird die afri⸗ kaniſche Politik ihre ſinnvolle Einordnung in die Weltpolitik finden. And dinn erſt wird auch der ſchwarze Kontinent jenen Frieden und jene friedliche Entwicklung finden, nach der er, über den Graben von Blut hinweg, ſich nicht weniger ſehnt und auf die er nicht weniger An⸗ ſpruch hat als wir! Or. A. W. + Verlin, 29. Sept. Am 30. September vollendet Reichsmini⸗ ſter Bernhard Ruſt, der ſeit 1934 an der Die verzweifelten (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, 29. September. Anfang dieſes Jahres wurde von amerikani⸗ ſcher und britiſcher Seite in großen Tönen von dem gewaltigen Ausbau der Anterſtützung ge⸗ ſprochen, die Tſchungking⸗China zugute kom⸗ men werde, wenn im Verlauf des Sommers 1943 angeblich die neue von Aſſam ausgehende Straße nach Tſchungking⸗China fertiggeſtellt ſein werde. Jetzt wird aus Neu⸗Delhi eine Schilderung über die Schwierigkeiten beim Bau dieſer Straße gegeben, in der man durch⸗ blicken läßt, daß noch auf lange Zeit hinaus keine Hoffnung für Tſchungking⸗China beſteht, irgendwelche Hilfstransporte über dieſe Straße zu erhalten. „Man kommt in dem dichten Oſchungel, durch das dieſe Straße geſchlagen werden muß, den ganzen Tag nur wenige Meter vorwärts, und ſelbſt in den fertiggeſtellten Teilen wird durch plötzliche ſchwere Regenfälle oder durch Landſtürze die bereits geleiſtete Arbeit wieder vernichtet“, heißt es in dieſem Bericht, in dem auch im übrigen die Schwierigkeiten in den düſterſten Farben gemalt werden. Während man für eine kurze Strecke ſich durch das Oſchungel hindurchquäle, würden viele Arbei⸗ ter von der Malaria, die ein ſtändiger Feind ſei, hinweggerafft. Man müſſe wenige hun⸗ dert Meter weiter eine der zahlreichen Hügel⸗ ketten überwinden und plötzlich die Straße auf mehr als 1000 Meter Höhe hinaufbringen. Außerdem ſei das Gelände derart unſicher, daß man ſich ſtändig von tſchungking⸗chineſiſchen Truppen, die ſeinerzeit aus Burma nach In⸗ dien hinein abgedrängt wurden, ſichern laſſen müſſe. Während man zu Beginn dieſer Ar⸗ beiten die Fertigſtellung innerhalb von ſechs Monaten bombaſtiſch behauptete, iſt man jetzt viel vorſichtiger geworden und wagt keinerlei Prognoſen über die vorausſichtliche Fertig⸗ Erfolgreiche Gegenangriffe an der Oſtiront Die Sowjetangriffe zum Stehen gebracht —Aus dem Führerhauptquartier, 29. Sept. Im Kampfraum von Saporoſhje ſtan⸗ den unſere Truppen auch geſtern in ſchweren, aber erfolgreichen Abwehrkämpfen. Vorüber⸗ gehend verlorengegangenes Gelände wurde durch Gegenangriffe zurückerobert. Neue Ver⸗ ſuche des Feindes, an einigen Stellen des mitt⸗ leren Dnjepr auf dem weſtlichen Flußufer Bo⸗ den zu gewinnen, ſcheiterten. Immittleren Frontabſchnittgrif⸗ ſen die Sowjets trotz Wetterverſchlechterung weiter an. Zäher Widerſtand unſerer Truppen und energiſche Gegenangriffe brachten die feind⸗ lichen Angriffe zum Stehen. Einzelne Ein⸗ brüche wurden abgeriegelt. In der Zeit vom 6. bis 28. Septpember wur⸗ den an der Oſtfront 209 Sowjetpanzer und 155 Flugzeuge vernichtet. Deutſche Flakartillerie ſchoß von ſechs Sowjetbombern, die den rumä⸗ niſchen Hafen Konſtantza anzugreifen verſuchten, vier ab. Anhaltender Regen verhinderte an der ſü d⸗ italieniſchen Front größere Kampfhand⸗ lungen. Die eigenen Bewegungen nahmen trotz ſtarker Wegeſchwierigkeiten den vorgeſehenen Verlauf. In der vergangenen Nacht überflogen ein⸗ zelne feindliche Flugzeuge das weſtlich e Reichsgebiet, Durch Abwurf einiger Bomben entſtand nur unweſentlicher Gebäude⸗ ſchaden. Die Zahl der bei den feindlichen Luftangrif⸗ ſen am 27. 9. und in der Nacht zum 28. 9. ab⸗ geſchoſſenen Flugzeuge hat ſich auf 65 erhöht. „Die Deutſchen ſchlagen ſich wie verrückt“ (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Stockholm, 29. Sept. Der Londoner Korreſpondent von„Göte⸗ borgs Handels⸗ und Schiffahrtszeitung“ be⸗ Aeberſetzverſuche am Dnjept abgewieſen richtet über die letzten Angriffe amerikaniſcher Bomber an der Kanalküſte, bei denen dieſe ſchwere Verluſte durch deutſche Jagdflieger er⸗ litten. In großen Mengen ſeien die deutſchen Jagdflugzeuge den Amerikanern entgegengetre⸗ ten und die Kämpfe hätten während des gan⸗ zen Rückfluges über den Kanal angedauert. Ein britiſcher Offizier, der an den Kämpfen teilnahm, habe erklärt, daß„ſich die Deut⸗ ſchen wie verrückt geſchlagen hätten“. Das Eichenlaub für General der Flieger Student dnb. Berlin, 28. September. Der Führer verlieh dem General der Flie⸗ ger Kurt Student, kommandierender General eines Fliegerkorps, als 305. Soldaten der deut⸗ ſchen Wehrmacht, am 27. 9. das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. Ritterkreuz zum Kriegsverdienſtkreuz mit Schwertern dnb. Führerhauptanartier, 28. Sept. Der Führer verlieh am 28. September 1943 das Rittertreuz des Kriegsverdienſtkreuzes mit Schwertern an General der Infanterie Rudolf Gercke. Bereits vor Beginn des Krieges hat Ge⸗ neral der Infanterie Gercke entſcheidend den Aufbau des militäriſchen⸗Transportweſens be⸗ einflußt und damit die Grundlage für den Aufmarſch der deutſchen Wehrmacht geſchaffen. Von Beginn des Krieges ab hat er ſodann als Ehef des Transportweſens den Ablauf ſeines Aufmarſches ſelbſt maßgebend geſteuert, unter Ueberwindung aller organiſatoriſchen und tech⸗ niſchen Schwierigkeiten hat er ſpäter in den be⸗ ſetzten Gebieten die Wiederherſtellung der Eiſenbahnen und ſonſtigen Verkehrswege or⸗ ganiſiert und durch Erhaltung und Vergröße⸗ rung der Leiſtungsfähigkeit wichtige Voraus⸗ ſetzungen für die raſche Durchführung opera⸗ tiver Maßnahmen geſchaffen. 5 t Die Kämpfe in Süditalien Rei chsminiſt er Ruſt 60 Jahre Regen behindert die Operationen/ Erfolgreiche Kampftaktik unſerer Nachhuten anb. Berlin, 29. September. her in dieſem Frontabſchnitt Gefechtsbetührung In Süditalien werden die Operationen durch anhaltende ſtarke Regenfälle ſehr Spitze des Reichsminiſteriums für Wiſſen“„behindert. Während der letzten Tage kam es ſchaft und Volksbildung ſteht, ſein 60. Le⸗ bensjahr. 2 Bernhard Ruſt fand bereits als Studien⸗ rat am Ratsgymnaſium im Jahre 1922 den Weg in die völkiſche Bewegung. Er beteiligte ſich an der Gründung der völkiſchen Organi⸗ ſation Niederſachſen. Als der Führer die nationalſozialiſtiſche Bewegung neu aufbaute, ſtellte ſich Ruſt ihm ſofort zur Verfügung. 1925 vom Führer als Gauleiter mit der Auf⸗ gabe betraut, Niederſachſen für die Be⸗ wegung zu erobern, wurde er einer ſeiner ge⸗ treueſten Künder im Norden des Reiches. Seit 1930 Mitglied des Reichstages, wurde Ruſt im Februar 1933 zum kommiſſariſchen preußiſchen Kulturminiſter berufen. Am 1. Mai 1934 wurde ihm als Reichsminiſter auch das ge⸗ ſamte Hochſchul⸗ und Erziehungsweſen im Reich übertragen. Im Verlauf ſeiner Mi⸗ niſtertätigkeit hat Reichsminiſter Ruſt die Lehr⸗ und Forſchungsanſtalten des Reiches plan⸗ mäßig ausgerichtet, auf dem Gebiete der Er⸗ ziehung erſtmalig reichseinheitliche Richt⸗ kinien über Erziehung und Unterricht in den verſchiedenen Schularten erlaſſen und auf dem Gebiete der Volksbildung das Muſik⸗ erziehungs⸗ und das öffentliche Bücherweſen neu geordnet. Sein beſonderes Intereſſe galt den nationalpolitiſchen Erziehungsanſtalten, der Einrichtung des Landjahres, der neuen Leh⸗ rerbildung, der Neugeſtaltung der Leibes⸗ erziehung an Schule und Hochſchulen und der Etrichtung der muſiſchen Gymnaſien. Stets war es ſein Beſtreben, Erzieherſchaft und Ju⸗ gend im nationalſozialiſtiſchen Geiſt zu er⸗ füllen, ſtets galt ſein Kampf der Ueberwin⸗ dung liberaliſtiſcher und marriſtiſcher Denk⸗ weiſe. In den zurückliegenden Kriegsiahren war die Erhaltung und Neugewinnung einer leiſtungsſtarken Führungsſchicht durch Schule und Hochſchule und der Kriegseinſatz der deut⸗ ſchen Wiſſenſchaft ſein beſonderes Anliegen. Seit 1933 gehört Ruſt dem preußiſchen Staatsrat an. Mehrere Univerſitäten befreun⸗ deter Länder haben ihn zu ihrem Ehren⸗ doktor ernannt. Politiſche Kurznachrichte — Tokio. Wie DNB⸗Tokio erfährt, tritt der Reichstag in Kürze zu einer autzerordentlichen Sitzung zuſammen. Es verlautet, daß die B—*9 eines Munitionsminiſteriums unmit⸗ telbar bevorſteht. — Tokio. Das Kabinett beſchäftigte ſich mit dem Problem, welche Behörden künftig ihre Tätigkeit von Tokio 3* den übrigen großen Städten nach anderen Gebieten verlegen ſollen. —, Madrid, Ein engliſcher Matroſe und —— britiſche, Soldaten ſind, wie der„Gibral⸗ ⸗Anzeiger“ meldet, in Gibraltar in einer Wohnung in der Straße Real Nr. 95 ein⸗ Ke faude⸗ und haben dort alles geſtohlen, was ie EeSingholm, Wie News G — Stockholm. Wie„News Chronicle“ mel⸗ det, wird Lord Beaverbrook me erweiſe ſich als britiſcher Abgeſandter zu Stalin begeben. Madrid. Wie aus Neuyork gemeldet wird, hat der jüdiſche Bürgermeiſter von Neu⸗ hork, La Guardia, in einer Rundfunkrede die — Argentiniens und Spaniens egriffen. 28 Bigo. Der Kronprinz von Saudi Ara⸗ pien, Feiſal, iſt auf ſeiner Reiſe zu Rooſevelt in Begleitung ſeines Bruders in Natal ein⸗ 8 Aires. Das ekuadorianiſche Außenminiſterium gibt bekannt, daß die ge⸗ miſchte ekuardorianiſch⸗kolumbianiſche Grenz⸗ kommiſſion ihre Arbeit beendet hat. des Rur an einigen Stellen zu größeren Gefechten. In Mittelcampanien wurden angrei⸗ ſende britiſche Infanterie⸗ und Panzerkräfte trotz ſtarker Artillerieunterſtützung immer wie⸗ der blutig abgewieſen, ſo daß hier nur un⸗ weſentliche Veränderungen im Frontverlauf eintraten. In den Gebirgen des Südapennin dagegen gehen unſere Truppen, vom Feinde unbehelligt, nach Nordweſten auf vorbereitete zurück und zerſtören dabei nachhal⸗ tig die Verkehrsverbindungen und andere, dem Feinde wichtige Einrichtungen. Durch die Sprengung der wenigen Straßen in den un⸗ wegſamen Gebirgsgegenden wird dem Feind ein Nachſtoßen unmöglich gemacht und ſogar ein langſames Folgen außerordentlich er⸗ ſchwert. Nur an wenigen Stellen beſteht da⸗ mit dem Feinde, obwohl die eigenen Bewegun⸗ gen mit zahlreichen Pauſen erfolgten. In der Ebene von Foggia, die kaum Geländeſchwierigkeiten bietet, folgte der Feind mit ſtarken Kräften, unter denen ſich auch zahl⸗ reiche Panzer und Panzerſpähwagen befanden, den Abſetzbewegungen unſerer dort eingeſetzten Truppen und verſuchte, ſie durch Vorſtöße zu ſtören. Dennoch gelang auch hier die vollkom⸗ mene Zerſtörung aller kriegswichtigen Einrich⸗ tungen und das planmäßige Zurückgehen auf das Gebirge norbweſtlich und weſtlich der Ebene. Kampfkräftige Nachtruppen ließen die Anglo⸗Amerikaner an allen Abſchnitten der ſüd⸗ italieniſchen Front immer wieder aufprellen, fügten ihnen durch ſtarke Feuerſchläge empfind⸗ liche Verluſte zu und ſetzten ſich raſch und un⸗ gehindert vom Feinde ab, wenn er nach zeit⸗ raubenden Vorbereitungen zum Angriff gegen die deutſchen Kampfgruppen antreten wollte. Vorſitz des eiddliſch amerikaniſchen Anſtrengungen, einen neuen Weg nach Tſchungking zu bauen ſtellung dieſer Straße zu geben, die irgendwo in der Provinz Hünnan ſich an die alte Bur⸗ maſtraße anſchließen ſoll. Damit werden die von japaniſcher Seite ſtets geäußerten Zweifel an den früheren britiſchen und amerikaniſchen Darſtellungen beſtätigt, daß die Straße auch nur innerhalb von zwei Jahren fertiggeſtellt werden könnte, und Tſchungking⸗China muß weiterhin ver⸗ geblich auf die Anterſtützung auf dem Land⸗ wege warten. Bemerkenswert iſt, daß in der Darſtellung aus Neu⸗Delhi ausdrücklich die führende Rolle der amerikani⸗ Ingenieure beim Bau dieſer Straße unterſtrichen wird, ein neues Beiſpiel dafür, daß die Amerikaner auch in Indien die füh⸗ rende Rolle ſpielen wollen und die Briten auf einen bedeutungsloſen zweiten Platz ver⸗ weiſen. Die Hunderte von Arbeitern, die im Oſchungel an Malaria zugrunde gehen, ſind jedoch nicht amerikaniſche, ſondern indiſche Fronarbeiter, die von London und Waſhing⸗ ton für dieſe vorläufig völlig wertloſe Arbeit d zwangsweiſe abkommandiert worden ſind. Die Menſchenopfer, die Indien bei dieſem ſinnloſen Straßenbau bringen muß, reihen ſich würdig an die britiſchen und amerikani⸗ ſchen Maßnahmen zur Ausbeutung Indiens für den Krieg der Alliierten an, während man anderſeits nach wie vor zugeben muß, daß England und die ASA nicht in der Lage ſind, die Hungerſchwierigkeiten in Bengalen und anderen dichtbevölkerten Teilen Indiens zu bewältigen. 0 —* m RNancle Für ſie rentiert ſich der Krieg! Die Abſchlüſſe der größeren Konzerne der amerikaniſe en Stahlinduſtrie zeigen, daß die Kriegsgewinne der USA⸗Monopolgeſellſchaften rieſige Formen angenommen haben. Die Beth⸗ lehem Steel Co. hatten nach ihrem Ausweis im erſten Halbiahr 1943 einen Reingewinn von nicht weniger als 12,844 Mill. Dollar. Im erſten Quartal des sweiten Halbjahres 1943 berdiente die Bethlehem Steel Co. noch mehr, nämlich 6,614 Millionen gegen 6,070 Millionen Dollar im gleichen Qugrtal des Jahres 1942. Auch die Inland Steel Co, ein anderex amerikaniſcher roßkonzern, verdiente im gleichen Quartal 3,011 Millionen Dollar gegen 2,796 Millionen Dollar im Vorjahr. So was nennt ſich„gentlemanlike“ Wie„Daily Expreß“ berichtet, wendet das engliſche Ernährungsminiſterium eine merk⸗ würdige Methode zur Entlarvung gewiſſenloſer Kaufleute an. Es unterhält eine Lock⸗ ſpitzelorganiſation, die in der Haupt⸗ ſache aus ſehr reisvollen und geſchickten Frauen und Mädchen beſteht, die nach„Lei⸗ ſtung“ bezahlt werden, d. h. nach der Zahl dex von ihnen erſtatteten An⸗ zeigen. Ihre Aufgabe beſteht darin, in den Geſchäften alle ihre Reize gegenüber Ge⸗ ſchäftsinhabern und Verkäufern auszuſpielen, um dieſe zur Uebertretung der Geſetze beim Verkauf rationierter Waren zu veranlaſſen und dann nach der Art beutegieriger Spinnen mit einer Anzeige herauszurücken. Die ge⸗ wandteſten Agentinnen erzielen dabei 6000 bis 10 000 Mark jährlich. Das Ernährungsmini⸗ ſterium wendet für dieſe Organiſation nach 2 Blattes jährlich etwa 10 Millionen Mark auf. Eine pronrammaliſche Erklärung des Dute „Das neue Italien wird ein feſtgefügter und zugleich vorbildlicher ſozialer Ein⸗ heitsſtaat ſein!“ dnb. Nom, 29. Sept. In der konſtituierenden Sitzung der faſchi⸗ ſtiſchen republikaniſchen Regierung unter dem Duce wurden eine Reihe von wich⸗ tigen Entſcheidungen auf politiſchem, admini⸗ ſtrativem und militäriſchem Gebiet getroffen. Weiter wurden mehrere ſozialer Art gefaßt. Der Duce verwies auf die großen Schwierigkeiten, die der Verwirklichung ſei⸗ ner Ideen noch entgegenſtünden, ſolange die Regierung„geſtiefelt und geſpornt“ ihre Auf⸗ gaben erfüllen müſſe. Muſſoloni erinnerte dann an die ſchwer⸗ wiegenden Aenderungen der Lage Italiens, die ſeit dem 25. Juli eingetreten ſeien. Durch den Verrat des Savoyen und Badog⸗ lios ſei heute die Wehrmacht aufgelöſt, das geſamte neu erworbene Gebiet geräumt und ein Teil des eigenen Landes vom Feinde be⸗ ſetzt. Dies ſei die traurige Erbſchaft des Ak⸗ tes ſklaviſcher Erniedrigung, mit dem die Re⸗ gierung Badoglio ſich ſelbſt und das Land den Händen füdiſpltotratiſcher Feinde ausge⸗ liefert habe. Der Duce wies während der Beratungen weiter auf den guten Geiſt des italie ⸗ niſchen Volkes hin, das ſich in dieſer Prüfung in ſeiner großen Maſſe glänzend be⸗ währe. Wer ſich aber als Verräter entlarvt habe, wer aus niedriger Profitgier das An⸗ lück des Landes habe ausnützen wollen, der ehe nunmehr ſeiner gerechten Strafe entgegen. Alle dieſe Elemente werden ihrem Richter zu⸗ geführt werden. Der neuen Entwicklung der faſchiſtiſchen Re⸗ publik wolle er noch nicht vorauseilen, wohl aber könne er erklären, daß das neue Ita⸗ lien ein modernes Staatsweſen ſein werde, ein feſtgefügter und zugleich vorbildlich ſo⸗ zialer Einheitsſtaat, der ſich das Vertrauen der Welt wieder zu erwerben wiſſen werde. Abſchließend betonte der Duce, daß auf dieſe Weiſe die nun glücklich überwundene Kriſe für das italieniſche Volk zwar unſäglich ſchwer, aber auch ſehr heilſam geweſen ſei. Sie habe das italieniſche Volk geläutert und das Gute im Volk herausgeſchält. Muſſolini ſchloß mit dem Ausſpruch:„Anſer Volk kann nicht unter⸗ Pehenz ſolange es ſich ſeiner völkiſchen Kraft ewußt bleibt.“ Neues Leben in Rom EP. Nom, 29. Sept. Gleichzeitig mit der Bildung der neuen nationalen Regierung hat die neue faſchiſtiſche Parteiorganiſation einen Propagandafeldzug entfacht, der in ganz Rom auf den Bahnhöfen — Eine Stunde härter Panzerkampf 050 Kriegsberichter Jürgen Darmer dub.... 29. September.(..) Bitterkalt 7 jetzt ſchon die Nächte am Kuban, doppelt kalt nach der tropiſchen Hitze 3 Tages. Den Grenadieren ſchlagen vor Kälte die Zähne aufeinander, während ſie mit gufs höchſte geſpannten Sinnen in das Vor⸗ feld hinaushorchen, wo die Bolſchewiſten im Schutz der nächtlichen Dunkelheit neue Infan⸗ terie und Panzerkräfte bereitſtellen, um mit aller Gewalt die deutſche Riegelſtellung zu durchbrechen. Bisher iſt ihnen das an keiner Stelle gelungen; vielmehr wurden ſie jedesmal unter erheblichen Verluſten zurückgeſchlagen. Erſt heute bei Tage kamen ſie erneut mit an⸗ nähernd dreißig Panzern ſchwerer und ſchwer⸗ ſter Bauart, denen ſtarke Infanteriekräfte folg⸗ ten. Aber die rhein⸗moſelländiſchen Grena⸗ diere kennen keinen Panzerſchreck mehr. Jeder der Grenadiere weiß, um was es geht So ließen ſie kaltblütig die Panzer über ſich hin⸗ wegrollen und ſtanden in ihren Löchern wieder uf. als die bolſchewiſtiſche Infanterie kam, deren Anſturm ſchon vor der Hauptkamöflinie unter ſchwerſten Verluſten zuſammenhrach. Unterdeſſen krebſten die bolſchewiſtiſchen Pan⸗ zer in und hinter der Hauptkampflinie herum und wurden hier ein Opfer der Panzerjäger, der im Erdkampf e7 Heeresflak, der Sturmgeſchütze und der Grenadiere, die die ſchweren Stahlkoloſſe unerſchrocken anſprangen und mit Nahkampfmitteln außer Gefecht ſetz⸗ ten. Zehn Panzer bliehen liegen, währen der Reſt ſich durch eilige Flucht rettete. Jetzt iſt Mitternacht vorüber. Der Mond erhellt die weite Landſchaft etwas mit ſeinem fahlen Licht. Im Oſten wird es ſchon ein ganz wenig heller. Eben iſt ein Kampfzug der Heeresflak mit ſeinen Geſchützen in der Haupt⸗ kampflinie in Stellung gegangen, da wird das Mokorengebrumm, das man die ganze Nacht hindurch beim Gegner hörte, ſtärker und kommt näher. Und richtig, dort drühen an der Naht⸗ ſtelle zwiſchen den beiden Bataillonen ſchieben ſich in einer Entfernung von etwa 800 Metern dunkle Schatten heran. Es werden immer mehr, die ſich langſam und ſehr porſichtig nähern. Offenbar haben ſie doch Reſpekt vor den Minenſperren, die überall ausgelegt ſind. und auf die noch mancher Panzer aufbrummt. Näher kommen die Schatten. Im Glas er⸗ kennt man die aufgeſeſſene Infanterie. Noch 600, noch 500 Meter bis zum borderſten Panzer. 80— 88— 40— 43 Panzer werden ge⸗ zählt, die in ſpitzem Keil anrennen. Unſere Grenadiere rühren ſich nicht in ihren 8 Sie kennen das, was kommen wird, aus lan⸗ ger Erfährung. Auf 400 Meter iſt der vorderſte herangekom⸗ men. Ex ſteht ſeitlich auf aleicher Höhe mit dem Flakgeſchütz. In dem allmählich anbrechen⸗ den Morgengrauen ſieht man mit bloßem Auge d ten Satz, daß ſich die die Infanterie abſitzen. Jetzt iſt es ſoweit. „Feuer freil“ befiehlt der Zugführer. Rumms — kracht der erſte Schuß raus.„Treffer“ brüllt jemand. Schon dieſer Schuß riß dem vorderſten 5* glatt den Turm weg. Schnell iſt das Rohr geſchwenkt. Sind es Sekunden, ſind es Minuten, da zerreißen Schüſſe den zweiten Pan⸗ zer, den dritten. Die Sturmgeſchütze eröffnen ihr Feuer. Jetzt ſchießen die Panzerjäger, und ehe die bolſchewiſtiſchen Panzerbeſatzungen ſich beſonnen haben, woher dieſes plötzliche mör⸗ deriſche Feuer kommt, ſind bereits neun Pan⸗ zer vernichtet. Da machen die anderen 84 ſchleu⸗ —— kehrt und rollen in ſchneller Fahrt nach en. Aber da iſt noch'ꝛdie Infanterie, die von den Panzern abgeſeſſen war. Sie iſt in 400 Metern in Stellung gegangen, Nun peitſchen die erſten Schüſſe hinüber. Wieder ſchnell das Rohr ge⸗ ſchwenkt. Einige Sprengaranaten fetzten in das hohe Maisfeld hinein. Kurz darauf ſetzt der Bataillonskommandeur auch ſchon ſeinen Re⸗ ſervezug zum Gegenſtoß an. Minuten ſpäter iſt der Einbruch bereinigt. Kaum eine Stunde hat dey ganze Spuk ge⸗ dauert, dann wax alles vorbei. Als die Sonne aufging, brannten nur noch einſam zwei Pan⸗ zer. Insgeſamt hatte der Gegner in der Nacht neun Panzer verloren. Fünf durch die Heeres⸗ flak, zwei durch die Sturmgeſchütze und zwei durch Panzeriäger. Damit iſt die Zahl der Pan⸗ zerabſchüſſe allein vor dem Abſchnitt unſeres Kommandeurs auf insgeſamt 35 während der letzten fünf Tage geſtiegen. Gtreikepidemie in Englands Kohlenrevier Vergebliche Beſchwörungsverſuche der Londoner Regierungsinſtanzen Dralübericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 28. Sept. Vor einer Woche ſchrieb der Induſtriemit⸗ arbeiter der„Daily Mail“ den bemerkenswer⸗ ſtaatlichen Inſtanzen nicht länger in der Lage ſähen, der zunehmen⸗ den Streikluſt der Arbeiter bei jedem kleinen Anlaß und trotz des geſetzlichen Streikverbotes zu ſteuern. Seitdem hat ſich das ar⸗ lament eingehend mit dieſem Problem beſchäf⸗ tigt und, von ſeiten der Regierung fehlte es nicht an mahnenden Aufrufen an die engliſche Arbeiterſchaft, ihre ganze Kraft für die Rü⸗ ſtung einzuſetzen, fehlte es auch nicht an ener⸗ iſchen Drohungen mit ſtrengen geſetzlichen aßnahmen. Anſcheinend hat das alles nur wenig Eindruck auf die engliſche Arbeiterſchaft gemacht, denn nach den neueſten Meldungen ſi aus London greifen die Streiks in ein⸗ Leinen ebian gerſte d t Ser ter um ſich In Lancaſhire ſind 4500 Berg⸗ arbeiter in den Streik getreten, während wei⸗ tere 800 in Eaſtern Dumbartonſhire ſich für einen Sympathieſtreik erklärten. In mehreren Bergwerken ſollen Streikpoſten Aufſtellung 91 nommen haben. Die legten die Arbeit als Proteſt gegen die Verhaftung meh⸗ rerer Kameraden nieder, die ſich geweigert hat⸗ ten, eine Geldbuße wegen Teilnahme an einem früheren nicht öffentlich angeſagten Streik zu 5 Ein weiterer Streif droht jetzt in Südwales auszubrechen, da 600 Borarbeiter eine Sonderzulage und Aeberſtundenzuſchläge 6 die Wochenendarbeit gefordert 3— In arrow geht ein Streik von 9000 Arbeitern noch weiter, da der Schlichtungsausſchuß noch immer keinen Ausweg gefunden hat und in Waſhington ſind die Verhandlungen durch die Meinungsverſchiedenheiten bezüglich der Lohn⸗ bezüge gänzlich zum Stillſtand gekommen. nter dieſen Amſtänden iſt eine Erklä⸗ rung des Generalſekretärs der britiſchen Minenarbeiter⸗Föderation Frank Hodge von einigem Gewicht, der jetzt in einer Rede erklärte, man könne es nicht mehr leugnen, daß der Hauptſchaden der britiſchen Kohlen⸗ induſtrie durch die dauernden Streiks ent⸗ ſtanden ſei. Die Ausbeutung ſei daher ziem⸗ lich beeinträchtigt worden. Er könne nur be⸗ tonen, daß die Führung der Kohlenarbeiter ch mit allen Kräften bemühte, um die Anarchie, die ſich in der Induſtrie einzuſchlei⸗ chen verſuche, zu unterdrücken. Zu dem Streik bei Vickers Armſtrong meldet Göteborgs Handels⸗ und Schiffahrts⸗ zeitung“ aus London, der Chef der Firma Sir Charles Graven wurde von Sir Staf⸗ ſord Cripps gebeten, das Streikkomite zu erſuchen, 115 Mann für eine Arbeit von vi⸗ taler nationaler Bedeutung einzuſetzen. Die Antwort war ein glattes Nein und das Streikkomité verſichert jetzt in den Mitteilungen an die Arbeiter, das Erſuchen zeige nur, welche ſtarke Stellung die Strei⸗ kenden hätten. und an vielen Schaufenſtern ſichtbar wird. An⸗ ſchläge, wo ſich neue Parteilokale befinden, Plakate, auf denen die Bilder der von der Ba⸗ doglio⸗Regierung ermordeten Würdenträger des faſchiſtiſchen Regimes zu ſehen ſind und Vergeltung gefordert wird, oder die Tages⸗ befehle Muſſolinis, ſind überall in der Stadt ſichtbar. Auf dem Palazzo Braſchi, der Zen⸗ tralſtelle der faſchiſtiſchen republikaniſchen Be⸗ wegung, weht die Fahne der Nation, und auf dem Hauptbalkon über dem Eingangsportal iſt ein großes Bild des Duce angebracht, vor dem ſich die Menge ſtaut. Die Verordnungen und Bekanntmachungen, daß alle Schulen wieder geöffnet werden, die Jugend wieder neu organiſiert und zuſammen⸗ gefaßt wird, oder die Beſtimmungen über die Beſtrafung von Schwarz⸗ und Wucherhandel zeigen, daß die neue Regierung entſchloſſen iſt, tatkräftig zu arbeiten und das Ruder wie⸗ der feſt in die Hand zu nehmen. Der öffentliche Verkehr in Rom wickelt ſich wieder planmäßig und in voller Ordnung ab. Ebenſo verkehren Fern⸗ und Vorortzüge nach dem Fahrplan. Die Telephonleitungen funk ⸗ tionieren zum größten Teil und auf einem Flugplatz in Rom werden bereits Vorkehrun⸗ gen getroffen, den zivilen Luftverkehr mit Mai⸗ land und Venedig, mit München und Berlin wieder aufzunehmen. Dreimächtekonferenz in London? Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 29. Sept. Da Staatsſekretär Hull mit Rückſicht auf ſein Alter und ſeinen Geſundheitszuſtand die weite Reiſe nach Moskau ſcheut, wird von engliſcher und amerikaniſcher Seite jetzt der Verſuch unternommen, die bevorſtehende Dreimächtekonferenz doch nach London zu verlegen. Man iſt in Moskau vor⸗ ſtellig geworden und hat darauf hingewieſen, man könne dem alten Hull die lange Reiſe nach der ſowjetiſchen Hauptſtadt nicht zumu⸗ ten. Eine Antwort Moskaus ſteht noch aus. Verſchärfte Bewachung der Meerengen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Zürich, 29. Sept. Die Kontrolle der Schiffe kriegführender Staaten, welche die Meerengen durchfahren, iſt von der türkiſchen Regierung, in Anbe⸗ tracht der großen Bedeutung der gegenwärti⸗ gen Entwicklung der Kriegsereigniſſe in Süd⸗ oſteuropa und im Schwarzen Meer, ver⸗ ſchärft worden. Zweck dieſer Annahme iſt, meldet der Korreſpondent der„Neuen Züri⸗ cher Zeitung“ aus Sſtanbul, unbedingt zu ge⸗ währleiſten, daß die Durchfahrt durch den Bosporus und die Dardanellen nur unter den von der Konvention von Montreux feſtgeleg⸗ ten Bedingungen erfolgen kann. Die Kämpfe über den Salomonen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Tokio, 29. Sept. Im Salomonen⸗Gebiet ſetzten japaniſche Lufteinheiten Montagnacht ihre Angriffe ge⸗ gen den füdöſtlichen Teil der Inſel Wella la Wella und auf die Arondel⸗Inſel fort. Am Dienstagvormittag griff der Feind erneut Eulambrange an. Von 77 feindlichen Ma⸗ ſchinen wurden neun von der japaniſchen Bodenabwehr abgeſchoſſen. Die japaniſchen Verluſte ſind gering. Schwediſche Falſchmeldung widerlegt Ba. Stockholm, 21. Sept. Die Zeitung„Aftontidningen“ hatte eine Meldung verbreitet, daß der bekannte Böl⸗ kerrechtler und Mitkämpfer Quislings Pro⸗ feſſor Herman Harris Aall zu Nasjonal Samling in Oppoſition getreten ſei. Jetzt wird das Blatt auf eine ſehr hand⸗ reifliche Art des Irrtums überführt. Pro⸗ eſſor Aall befaßte ſich im Osloer Rundfunk höchſt perſönlich mit dieſer Angelegenheit, bezeichnete die ſchwediſche Meldung als eine glatte Lüge und nahm die Gelegenheit wahr, um ſich über grundlegende Fragen des heutigen Weltkampfes zu äu⸗ ßern. Die Außenpolitik Englands und der Sowjetunion, ſo führte er dabei aus, ſtelle eine Sammlung von Handlungen dar, die in allen ziviliſierten Ländern als größtes Ver⸗ brechen gebrandmarkt und ſogar mit dem Tode geahndet werden. Den Nationalſozia⸗ lismus Deutſchlands bezeichnete Aall als einen Kampf für die Rettung der Welt vor dem Verhängnis dieſer Geiſtes⸗ und Kultur⸗ vereinigung, die unbeſchreibliche Leiden über die Menſchheit gebracht habe. Profeſſor Aall ſchloß ſeine Darlegungen mit den Worten:„Die Geſchichte der Menſchheit wird deswegen einmal Deutſch⸗ land die größte Dankbarkeit bezeugen we⸗ gen der nationalſozialiſtiſchen Rettung der Völker vor dieſem dämoni Attentat der drei Eroberermächte auf die Freiheit, und das Leben der er.“ ———— 72 — aus dem Geiſtigen ſchöpfende, Gibt es Mathemaſiker- u. Muſikerſchãdelẽ Streitfragen der Phrenologie Man ſpricht oft von einer„Denkerſtirn“, womit eine ſtarke Vorwölbung des Schädels bei geiſtigen Arbeitern wie Gelehrten oder Künſtlern gemeint iſt. Es handelt ſich dabei keineswegs um eine inhaltsloſe Redensart, Schon 1796 trat der berühmte Wiener Arzt Franz Joſef Gall in grundlegenden Vorträ⸗ gen mit ſeiner Phrenologie benannten„Schä⸗ dellehre“, nach der gewiſſe Zuſammenhänge zwiſchen Kopfform und Charakter ſowie geiſti⸗ ger Veranlagung beſtehen ſollten., vor die Oef⸗ fentlichkeit. Kein Geringerer als Goethe, der mit Gall ſpäter bekannt wurde, bezeichnete die neue Wiſſenſchaft als den vergleichen⸗ der Anatomie“. Hierdurch in ſeinem Borha⸗ ben, die Phrenologie noch weiter auszubauen, nur beſtärkt, legte ſich Gall allmählich eine Sammlung von nicht weniger als 354 Köpfen an. Es befanden ſich darunter die Schädel der berühmteſten Wiener Dichter, Komponiſten, Maler und Gelehrten. Selbſt den Kopf Haydns, um den ſpäter ein großer Skandal entſtand, wußte der fanatiſche Mediziner in ſeinen Beſitz zu bringen. Für die Totengräber aber bedeutete jene Zeit ein ganz“großes Ge⸗ ſchäft. Bei Nacht und Nebel wurden die Leichen heimlich exhumiert und ihnen die Köpfe abgeſchnitten, die Gall dann ſorgfältig präparierte und ſeiner merkwürdigen Samm⸗ 8 „Durch die moderne Wiſſenſchaft iſt die Gültigkeit der Feſtſtellungen der S4 0 ie bedeutend eingeſchränkt worden Galls Lehre iſt heute noch ſtark umſtritten. Die„Deutſche Mediziniſche Wochenſchaft“ hat ſich daher an den bekannten Anthropologen Profeſſor Dr. Eugen Fiſcher⸗Freiburg i. Br. mit der Frage ewandt, ob es ſogenannte Mathematiker⸗ und uſikerſchädel gibt. Neben anderen Gelehr⸗ ten hatte u. a Profeſſor J. P. Möbius be⸗ hauptet, daß ein beſtimmtes Relief in der Stirngegend als Folge ſtärkerer Entfaltung der darunterliegenden Gehirnteile bei rechne⸗ riſch hochbegabten Menſchen feſtzuſtellen iſt. Man bezeichnet dieſe Erſcheinung, die von an⸗ deren Wiſſenſchaftlern beſtritten wird, als Mathematikerwülſte. Profeſſor Dr. Eugen Fiſcher iſt der Anſicht, daß die beſondere Ent⸗ faltung eines Gehirnteiles als Ausdruck von Talent höchſtens in der Vorwölbung der Schläfengegend am Schädel vieler Muſiker nachzuweiſen iſt. Dieſe Meinung würde der Theorie von Profeſſor Möbius nicht direkt widerſprechen, da Muſiker häufig auch über eine ausgeſprochene mathematiſche Begabung verfügen. Es mag wohl noch lange dauern, bis dieſe intereſſante Streitfrage der Phreno⸗ logie reſtlos geklärt iſt, zumal dieſe Lehre ſelbſt über ebenſo viele Anhänger wie Gegner verfügt. zb. eee Paul Klenaus Hölderlin-Lieder Uraufführung im Heidelberger Sinfoniekonzert Bereits im vergangenen hatte Muſikdirettor Bernhard Conz, der da⸗ mals neu nach Heidelberg getommen war, bei den Programmen der Sinſonietonzerte das Prinzip verfolgt, neben Standardwerte neu⸗ zeitliche Tonſchopfungen zu ſtellen. Er iſt auch in dieſem Jahr dieſem Prinzip treu geblieben, und ſo hörte man im erſten Städtiſchen Sin⸗ ſonie po neben der abſchließenden 7. Sin⸗ onie von Beethoven eine Uraufführung und eine Erſtaufführung. 3 Die Uraufführung waren vier Lieder nach Gedichten von Friedrich Hölderlin des däniſchen Komponiſten Paul von Klenau, der längſt in Deutſchland Heimatrechte erwor⸗ ben hat und deſſen jüngſte Oper„Rembrandt von Rijn“ mit viel Erfolg in Berlin ur⸗ guſgefübrt wurde. Die vier Hölderlin⸗Lieder ſind vor allem dadurch gekennzeichnet, daß ſie ganz aus dem Geiſt der Dichtung heraus ent⸗ ſtanden ſind. Sie ſind von der gleichen ſchlich⸗ zen Feierlichkeit wie die Hymnen Hölderlins, ſie haben den Klang der Sprache des Dichters durch einfache Haxmonien, ſie bermeiden alle Fineſſen und Effekte und erſchöpfen gerade da⸗ durch den tiefen geiſtigen Gehalt. Damit aber unterſcheiden ſie ſich vorteilhaft von vielen an⸗ deren Vertonungen Hölderlinſcher Gedichte, ſelbſt pon der im gleichen Konzert geſungenen Regerſchen Kompoſitign„An die Hoffnung“, die wohl voll großer Schönheiten und üppiger Farbigkeit iſt, aber vom Geiſt Hölderlins kaum noch etwas verſpüren läßt. Luiſe Richartz (Frankfurt a..) war den Liedern eine ganz ſtiinmlich wun⸗ dervolle Interpretin, und ſie bewies die große Spannweite ihrer Vortragskunſt auch noch durch die herrliche Mireire von Mozarts Arie aus„Titus“. Muſikdirektor Bernhard Conz und das Städtiſche Orcheſter begleiteten ſie ſehr einfühlend. Im gleichen Konzext hörte man noch als Erſtaufführung das„Capriccio für Or⸗ cheſter“ von Helmut Degen, daß Leſſing im Jahr 1940 in Baden⸗Baden aus der Taufe hob. Es iſt ein ſtraff gebautes ſtellen⸗ weiſes impropiſatoriſch anmutendes Werk voll rhhrhmiſcher Lebendigkeit, das einem großen Höhepunkt zuſtrebt und einen durchaus perſön⸗ ——— . 11 Sport- Machrichten Schalke will es wiſſen! In ſtärkſter Beſetzung nach Saarbrücken Mit den Spielen zur dritten Schlußrunde hat der Kampf um den Tſchammerpokal das Stadium erreicht, wo jede der letzten acht Ver⸗ eine das große Ziel. Pokalſteger zu werden, greifbar nahe vox ſich ſieht. Das gilt vor allem für die Mannſchaften der abſoluten Spitzen⸗ klaſſe, alſo den Meiſter Dresdner SC, Schalke 04, Holſtein Kiel, FV Saarbrücken und Vienna Wien. Was die„Knappen, betrifft, ſo will man am Schalker„Markt“ alles verſuchen, den ſo gefährlichen Gang nach Sagrbrüchen mit der ſtärkſten und routinierteſten Elf zu be⸗ ſtreiten, die zur Zeit greifbar iſt. So rechne man feſt damit, die Abwehr durch Bornemann verſtärken zu können, der am Sonntag als Jachtmann flog Weltrekord Der NS§.⸗Oberſturmführer Ernſt Facht⸗ mann, Berlin, hat ſeinen am Mittwoch be⸗ gonnenen Weltrekordverſuch im Dauer⸗Segel⸗ flug im Segelfluggelände von Brüſterort an der Samlandküſte mit größtem Erfolg zu Ende geführt. Jachtmann hielt ſich genau 55 Stun⸗ den, 52 Minuten und 50 Sekunden in der Luft und verbeſſerte damit den von NSgK.⸗Ober⸗ Aembännfher Vergens im November in Fien mit 45128:51 aufgeſtellten Weltrekord um 10:28:59. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Spielführer der„Pariſer Soldatenelf“ ſo gute Form verriext. Darüber hinaus hofft man für die Läuferreibe auf Kanthat und Bur⸗ denſki und für den Angriff auf den gefähr⸗ lichen Eppenhoff, der zuſammen mit Fritz Szepan, dem Eſſener Gaſtſpieler Winkler, Ernſt Kuzorra und dem vielſeitigen Hinz auf Linksaußen ſicherlich einen weit durchſchlags⸗ kräftigeren Sturm hilden würde, als Schalke⸗ ihn in den letzten Wolchen zur Stelle hatte. Da aber auch die Saarländer auf ihre End⸗ ſpielbeſetzung rechnen, wird es am„Ludwigs⸗ park“ in Saarbrücken am Sonntag einen Großkampf geben, dem das Saargebiet mit verſtändlicher Anteilnahme entgegenſieht, Viennas Elf für Nürnberg Für ihren Pokalkampf gegen den 1. C. Nürnberg, der am kommenden Sonntag 3. Ok⸗ tober, im Nürnberger Stadion zum Austrag kommt,— Vienng Wien ihre Mannſchaft he⸗ reits gufgeſtellt. In der„Noris“ ſollen ſpie⸗ len; Schwarzer; Kallef, Bortoli; Kubicka, Sa⸗ Eoit Holeſchopſty, Decker, Fiſcher, gg. Badhalm. 1 lichen Stil verrät. Es wurde in ſehr(:tellen⸗ weiſe vielleicht faſt allzu) üppiger Tonfülle wiedergegeben und hatte berechtigten Erfolg, den der Komponiſt perſönlich entgegennehmen konnte. Norwegiſche Kulturpreiſe Einer an Gulbranſſon verliehen In einer ſtilvollen Feierſtunde in Oslo über⸗ gab zum Abſchluß der dreitägigen Sitzung des norwegiſchen Kulturthings der Miniſter Fu⸗ gleſang dienationalen Kulturpreiſe für 1943 an Profeſſor Olaf Gulbranſ⸗ on, an den Bildhauer Gunnar Karenius Atſond und je einen geteilten Preis an die Dr. Werner Schmidt. beiden Gobelinweberinnen Ragnhild und Karen Preſtgard. In einer eingehenden Würdigung zeichnete er das Lebensbild des ſiebzigjährigen Zeichners und Malers Gulbranſſon und des 1864 gebore⸗ nen und durch ſeine realiſtiſch⸗romantiſchen Denkmäler in der Amgebung von Oslo bekannt⸗ gewordenen Plaſtikers Atſond. Der dritte reis ehrt zum erſtenmal bäuerlich einfache Menſchen aus dem Gudbrandsdal, zwei weit über die engere Heimat hinaus bekanntgewor⸗ dene Meiſterinnen norwegiſcher Ornamentik und Bildweberei. Die Goethe⸗Medaille für Prof, Dr. Georg Burkhardt. Der Führer hat dem Chef⸗ artzt und Leiter des deutſchen Kriegskurhauſes Davos⸗Dorf, Profeſſor Dr. med. et. phil. Georg Burkhardt aus Anlaß des B5jährigen Be⸗ ſtehens des Kriegskurhauſes in Würdigung ſei⸗ ner ärztlichen und wiſſenſchaftlichen Arbeit auf dem Gebiet der Tuberkuloſebekämpfung die Goethe⸗Medaille für Künſte und Wiſſenſchaft verliehen. [Profeſſor Richard Guhr 70 Jahre alt.] Der Schöpfer des goldenen Mannes auf dem Dresdner Rathausturm, der Künſtler und Stifter der Richard⸗Wagner⸗Ehrung Dresden und des Wagner⸗Denkmals im Liebethaler Grund, Proſeſſor Richard Guhr, vollen⸗ det am 30. September ſein 70. Lebensjahr. Er kam 1905 nach Dresden als Lehrer an die frühere Kunſtgewerbe⸗Akademie. Schon 1907 wurde er mit dem Profeſſorentitel ausgezeich⸗ net. Von 1934 bis 1939 wirkte er an der Aka⸗ demie der Bildenden Künſte Größere Werke Guhrs ſind das Wandgemälde„Der deutſche Parnaß“ im Rathaus zu Bochum und der figürliche Schmuck des Rathauſes Barmen. lAkademikertreffen in Heiligendamm.] In Heiligendamm findet zur Zeit ein deutſch⸗ finniſches Akademiker ⸗ treffen ſtatt, an dem zwölf Finnen, u. a. Volkswiſſenſchaftler, Forſtwiſſenſchaftler und Landwirtſchaftler— teilnehmen. Deutſche und finniſche Wiſſenſchaftler halten während des Zuſammentreffens eine Reihe von Vorträgen. An dem Ausländertreſſen nahmen 17 Wiſſen⸗ ſchaftler, die dreizehn verſchiedenen Völkern angehören, teil. Vertreten waren u. a. Belgien, Bulgarien, Dänemark, China, Griechenland, Kroatien, Mandſchukuo, Spa⸗ nien, die Schweiz, Schweden und die Türkei. Vom Hafen von Zara aus nehmen deutſche Geſchücz eine vorgelagerte i Preßburger Vorbereitungen für Berlin Die Auswahlelf der Reichshauptſtadt, deren Leiſtungen am letzten Sonntag gegen die„Pa⸗ riſer Soldatenelf“ ſo manchen Wunſch offen ließen, ſteht am 10. Ottober vor einer weit ſchwereren Aufgabe. Diesmal trifft ſie im Poſtſtadion auf die Fußballelf von Preßburg, die faſt alles zur Verfügung hat, was zur ſlo⸗ wäliſchen Landermannſchaft gehört. Wie ernſt es die Slowaken mit ihrem Gaſtſpiel in der Reichshauptſtadt nehmen, geht am beſten dar⸗ aus hervor, daß ſie neunzehn Nationalſpieler benannt haben, die in mehreren Trainings⸗ aan„gemuſtert“ werden ſollen. Das erſte ebungsſpiel ſteigt bereits am 29. September. Weltmeiſter ſchießen in Leipzig Das Heutſche Meiſterſchaftsſchießen am kom⸗ t menden Wochenende in Leipzig wird nicht nur die beſten deutſchen Schützen an den Start bringen, ſondern darüber hinaus ſich an wei⸗ teſte Volkskreiſe wenden. Dieſen Zweck wer⸗ den das an gllen Meiſterſchaftstagen veran⸗ ſtaltete Wehrkampfſchießen bon Kampfmann⸗ ſchaften der Gliederungen der Partei und der SA⸗Wehrmannſchaften, ferner das Klein⸗ kaliber⸗ und Luftbüchſenſchießen für jeder⸗ mann erfüllen. 5 45 Einer der Höhepunkte der Meiſterſchaften iſt wieder das Armeegewehrſchießen der Gau⸗ mannſchaften um den von Generalfeldmarſchall Keitel geſtifteten Herausforderungspreis. Bayern, das den Preis zu verteidigen hat, ſtützt ſich hier guf Weltmeiſter Jakoh Brod, Hölt. Leupold, Sigl und Lindemeier. Stärkſter Geg⸗ ner dürfte der Gau Südweſt mit Weltmeiſter Walter Gehmann, der zugleich den Einzeltitel im Armeegewehrſchießen zu berteidigen hat, Rau, H. Müller und Graf ſein, Württem⸗ berg' bietet Hünker, Preß, Stahl und Rauch auf, während für Berlin⸗Mark, Brandenhurg — 0 Klötzer und Otto Schulze ſchießen werden. Kaum weniger heiß als in den verſchie⸗ denen Mannſchaftsmettbewerben werden die Titelkämpfe in den Einzelſchießen verlaufen. Segelmeiſterſchaft der HJ Den Abſchluß der diesjährigen ſpoxtlichen Meiſterſchaflen der Hitler⸗Jugend Eidet die chen Italienern beſetzt iſt, unter (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Schilling, HH..) ee eeeeeeee————————————— Inſel, die von Banditen und bündnisfeind⸗ Feuer. Segelmeiſterſchaft in der Pirgtenklaſſe. Dieſe letzte deutſche Jugendmeiſterſchaft wird von der Reichsſugendführung an den Tagen vom 29. September bis 2. Oktober in Berlin⸗Wann⸗ ſee vor dem Klubhaus des Vereins Seglerhaus am Wannſee veranſtaltet. Zur* zu⸗ gelaſſen ſind die bei den Vorkämpfen ſiegreich hervorgegangenen Jungen aus 13 Gebieten. Sonntag Europameiſter über 200 Meter Bei einem Standortſportfeſt der marine Wilhelmshaven in Aurich ſiegte der Matroſe Herbert Sonntag im 200⸗Meter⸗Lauf in der ausgezeichneten Zeit von 21,2 Sekunden. Mit dieſer hervorrggenden Leiſtung ſteht Sonn⸗ iag in der europäiſchen Jahresbeſtenliſte an der Spitze por dem Rumänen Jon Moina mit 21,4 Sekunden. Titelkämpfe im Schilauf Der NS.Reichsbund für Leibesübungen iſt beſtrebt, auch im kommenden Winter den Schi⸗ ſport ſo weit als möglich aufrechtzuerhalten und zu fördern. Den Erforderniſſen der Zeit Rechnung tragend, wird eine noch ſtärkere Be⸗ vorzugung der nordiſchen Wettbewerbe, alſo Lang⸗ und Sprunglauf, verlangt, wobei der Langlauf an erſter Stelle zu ſtehen hat. Al⸗ pine Wettbewerbe ſollen ausſchließlich in jenen Gebieten veranſtaltet werden, die auch tat⸗ ſächlich die natürlichen Vorausſetzungen hier⸗ für aufweiſen. Mgn will auf jeden Fall die übertriebene„Alpiniſierung“ der Mittelgebirgs⸗ Schiläufer, wie ſie da und dort Platz gegriffen hat, ahſtoppen. Schließlich hat der Schiſport ja auch kriegswichtige Aufgaben zu erfüllen, wie der Verlauf der Winterſchlachten im Oſten bewieſen hat. Es ſteht noch nicht feſt, ob in dieſem Jahr die Titelkämpfe der Schiläufer his zu den deutſchen Meiſterſchaften durchgeführt werden können. Die Reichsführung des NSgè hat hisher nur Vorarbeiten für die Kreis⸗ und Gaumeiſterſchaften aufgenommen. Sie legt den Gauen bzw. Bereichen folgende Termine nahe: Kreismeiſterſchaften nordiſch am 9. Januar, Gaumeiſterſchaften nordiſch am 23. Januar, Kreismeiſterſchaften alpin am 30. Januar 0 Daumeiſterſchaften alpin am 20. Fe⸗ ruar. eeeeeee. Wirischafts-ierungen Neue Anordnungen Der Preiskommiſſar hat die Preiſe für Ge⸗ neratorbriketts aus Braunkohle durch Anord⸗ nung vom 16. 9. 1943 neu geregelt. Für kornbriketts, die ſich von den handelsüblichen Briketts durch auf der Preßfläche gufgepreßte Buchſtaben„F“ bzw.„Fll! unterſcheiden, be⸗ trägt der Ahgabepreis für Säcke von 25 Kg. ab Tankſtelle 1,35 Mk. entſprechend 54 Mk. je Tonne bei Abgabe ab Verteilerlgger. Frei Fuhre des Lcbnu08 beträgt der Preis 31.50 Mk./To. oder auf 39,50 Mk.“To in*3 des Lieferers. Der Preis frei Bahnempfangs⸗ ſtation bei Waagonlieferungen iſt auf 28 Mk.To. feſtgeſetzt worden. * Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat in einem Erlaß vom 6. 8. 1943 Höchſtreiſe für Regelleiſtungen bei Inſtandſetzungen von Fahrrädern feſtgeſetzt. Die Neuregelung tritt am 15. 9. 1945 in Kraft. Nähere Auskunft erteilen die Fachgeſchäfte. Kaufverträge über Malz aus Braugetreide dürfen vom 1. 10. 1948 abgeſchloſſen werden. Lohnmälzungsverträge über Braugetreide der Ernte 1943 müſſen Lon der Hauptbereinigun genehmigt werden. Späteſtens bis 30. 11. d. J. hat der Auftraggeber die Genehmigung zu be⸗ antragen. Hat er früher einen mehrjährigen abgeſchloſſen und wurde dieſer von der HVegenehmigt, ſo hat ex nur die Menge an Braugetreide der 1943er Ernte zu melden, die im Betriebsjahr 1943/ tatſächlich zu Malz verarbeitet werden ſoll. * Bei der Unterbringung der luftgefährdeten Bevölkerung in den Aufnahmegauen ſind in einzelnen Fällen Mieten für mö⸗ blierte Zimmer und Wohnungen, überſetzte Penſionspreiſe ſowie unzuläſſig hohe gelder gefordert worden. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat in einem Erlaß die Preisbehörden zux nachdrücklichen Ueberprü⸗ fung, der überhöhten Entgelte und zur emp⸗ findlichen Beſtrafung derjeniger Vermieter an⸗ gehalten, welche abweichend von der durchweg porbildlichen Haltung der Bevölkerung einen öffentlichen Notſtand zur Erzielung eigenſüch⸗ tiger Gewinne auszunutzen trachten. Dieſer Erlaß iſt im Mitteilungsblatt des Reichskom⸗ miſſaxs für die Preisbildung vom 20. 9. 1943 veröffentlicht. *Gritzner⸗Kayſer AG, Karlsruhe⸗Durlach. Die oü vom 22. 9. 1943 beſchloß, wie exwar⸗ tet, die Verteilung von unv. 6 Proz. Dividende ür 1942 und erledigte im übrigen die Regu⸗ arien antragsgemäß. 0 Fun Pie Süddeutſche Handelsgeſellſchaft ür das Fleiſchereigewerbe AG tuttgart⸗ ſeuerbach. Die HV nahm die Berichtigungs: bilanz— das Kapital wurde mit Wirkung vom 31. 12. 1942 um 100 000 auf 300 000 Mk. be⸗ richtigt— zur Kenntnis. er Aufſtockungs⸗ betrag wurde gedeckt durch 90 000 Mk. Ent⸗ Bei den Teilnehmern handelt es ſich um in Deutſchland weilende ausländiſche Wiſſenſchaft⸗ ler, u. a. Aerzte, Architekten, Ingenieure, Na⸗ kufeheie und Zoologen. [Geheimrat Profeſſor Dr. Mie 75 Jahre alt.] Am 29. September feiert Geheimrat Pro⸗ feſſor Dr. Guſtav Mie in Freiburg in voller und geſundheitlicher Friſche ſeinen 75. Geburtstag. Geheimrat Mie, der mit zu den bahnbrechenden Phyſikern gehört, promovierte 1892 in Heidelberg in Ma⸗ thematik, war dann Aſſiſtent am Phyſikaliſchen Inſtitut der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, wo 7 ſeine Liebe zur Phyſik entwickelte. Da⸗ ſelbſt habilitierte er ſich fünf Jahre ſpäter für theoretiſche Phyſik. Seit dieſer Zeit beſchäf · tigte ſich Geheimrat Mie mit den grundlegen⸗ den Problemen des Aethers und des Auf⸗ baues der Materie, dem ſeiner großen Bedeu⸗ tung wegen auch in ſpäteren Jahren ſein be· ſonderes Intereſſe galt. 1924 kam Geheimrat Mie nach Freiburg, am als Nachfolger von ſel Himmſtedt die Leitung des phy⸗ ſikaliſchen Inſtituts bis zu ſeiner 1934 erfolg⸗ ten Emeritierung zu übernehmen. Sie gab ihm Gelegenheit, ſich ganz der Forſchung zu wid⸗ men und weitere Bauſteine zu unſerem phy⸗ ſikaliſchen Erkenntnisgebäude Hin hect Zahlreiche Ehrungen ſind Herrn Geheimrat Mie zuteil geworden. Die Techniſche Hoch⸗ Karlsruhe ernannte ihn zu ihrem Ehren⸗ oktor. [Intendant Dr. Rudolf Meyer] wird mit Ende der Spielzeit 1943/1944, die ſoeben mit einer feſtlichen„Aida“⸗Aufführung im Opern⸗ haus eröffnet wurde, Graz verlaſſen, um ſich neuen Aufgaben zu widmen. An ſeiner Stelle wird Generalintendant Alois Hadwiger vom Mecklenburgiſchen Staatstheater die Lei⸗ tung der Grazer Städtiſchen Bühnen überneh⸗ men. —— Die Sitten wandeln sich Im 16. Jahrhundert war es eine weit ver⸗ breitete und ſehr barmloſe Sitte, die Gäſte durch einen Kuß der Hausfrau zu begrüßen. Daß die Damen zur Zeit des Barock und Ro⸗ koko ihre Bekannten beim Lever, alſo während des Ankleidens. empfingen, galt ebenfalls als völlig barmlos und war eine in ganz Weſt⸗ europa übliche Sitte. Napoleon allerdinas erhob Einwendungen, als ihm von Joſephine wäh⸗ rend ſeines äayptiſchen Feldzuges ähnliche Ge⸗ wobnheiten berichtet wurden. Ueberhaupt ſind ndig“ men mit dem die Beariffe„anſtändig“ und„unanſtändig äußerſt wandelbar von Land zu Land und von Fahrbundert zu Jahrhundert. Wir brauchen nur an die ſtrengen Schranken zu erinnern, die die Konvention noch vor dem Weltkriege zwi⸗ ſchen iungen Leuten heiderlei Geſchlechts er⸗ richtete. Machte er mit ihr einen einſamen Spa⸗ ziergana, ſo war das in den ſogenannten guten Kreiſen oft ſchon ein Zwang zum Heirats⸗ antraag „Auch das Rauchen hat ſeine Sittengeſchichte für ſich. In den Anfangszeiten galt es in ver⸗ ſchiedenen kirchlichen Kreiſen als Todſünde, dann nur als unſchicklich, dann wieder als äußerſt männlich. Im 18. Jahrhundert fingen auch die Frauen an, den Tahak zu ſchätzen; allerdinas rauchten ſie damals nicht wie die Männer, ſondern ſie ſchnupften Tabak,— eine Liebhaberei, die wir heute ebenſo unäſthetiſch wie lächerlich finden. Schmeicheleien zu ſagen iſt eine Sitte, die über die ganze Welt verbreitet iſt, ſollte man 3 meinen. Aber das iſt ein großer Irrtum. Der halbe Orient würde das, was wir eine Schmei⸗ chelei nennen:„Was haben Sie für ein entzük⸗ kendes Kindchen!— Wie prächtig Ihre Apfel⸗ bäume tragen!— Wie wundervoll Ihr Vieh durch Ihre Soraſamkeit gedeiht!“ als Bosheit und Niedertracht anſehen. Denn Lob ſchadet nach dem Glauben dieſer Völker dem Gelobten. Wir kennen einen verwandten Aberglauhen,— das Berufen. H. Eh. Hanſen. nahme aus Sonderrücklagen und mit 21 000 Mark aus dem Gewinn 1942, womit auch die auſchſteuer und Koſten aufgebracht ſind.. er Rohüberſchuß ging 1942 auf 0,422(0,569) Mill. Mk. zurück infolge Umſatzrückgangs und Verringerung der Rohgewinnſpanne— der Umſatz 1025 um 20 Pros, vor allem in Därmen und Rohgewürzen. Im laufenden Jahr ſei ein weiterer Rückgang zu erwarten, doch ſei die Lage der Geſe ſchaft nach wie vor flüſſig und befriedigend. Der Aufſichtsxat wurde unverän⸗ dert wiedergewählt, eine Erſatzwahl für das perſtorbene Mitglied Chriſtian Allgayer⸗Mann⸗ heim unterblieb. Aus der Bilanz in Mill. Mk. Anlagevermögen 0,217 /0,22), Umlaufsvermö⸗ gen 0,89(0,956), Rücklagen geſetzl. unv. 0,112, andere 0,203(0,296). Aus dem Reingewinn von 38 925(48 303) Mk. werden 6 Proz. auf das berichtigte(i. V. 10 Proz. auf das unberich⸗ tigte) Kapital ausgeſchüttet, 18 000(12 000) Mk. gehen an den Fonds für WoW Sozial⸗ und Kulturbeiträge, 7925(16 303) Mk. auf neue Rechnung. Der Maler Ludwig Richter Zu ſeinem 140. Geburtstag am 28. Sept. (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) der Dorpater Aniverſitätsbiblio⸗ thek.] Die eſtniſche Zeitung„Poſtimees“ be⸗ richtet aus Dorpat von der Rückgabe der Dorpater Aniverſitätsbiblio ⸗ thek, die im vorigen Weltkrieg von den Bol⸗ ſchewiſten geraubt wurde. wurden faſt 5000 Bände, darunter eine Anzahl unerſetz · licher älterer Werke, dem rechtmäßigen Beſitzer übergeben. Während die Gegner Deutſchlands durch ihre verbrecheriſchen Luftangriffe ehrwür⸗ dige Kulturſtätten zerſtören, bemüht ſich das Deutſche Reich durch ſeine Organe, die vor⸗ handenen Kulturgüter vor der Ver⸗ nichtung durch Kriegshandlungen zu bewah⸗ ren, damit den Völkern Europas ihre Kul⸗ turſchätze erhalten bleiben. Theater, Musik und Kunst in Kürze Der finniſche Komponiſt Profeſſor Mris Kilpinen reiſt auf Einladung der Nordiſchen Geſellſchaft nach verſchiedenen Städten in Süd⸗, Weſt⸗ 9 eutſchen Interpreten ſeiner Lieder, Profeſſor Hüſch, Konzertabende anſtalten.* Zum 70. Geburtstag von Lulu von Strauß und Torn ey erſcheint in der Deutſchen Reihe des Eugen Diederichs Verlag zu Jena ein Bändchen Lebenzerinnerungen „Das verborgene Angeſicht“, in dem die Dich⸗ texin pon ihrer Herkunft, von hedeutenden Er⸗ lebniſſen und Begegnungen erzählt. Der Rundfunk am Freitag Reichsprogramm: 11.00—11.30 Uhr; Leo Eyſoldt muſitziert; 12.35—12.45 Uhr: Bericht zur Lage; 12.45—14.00 Uhr: Muſikaliſche Cha⸗ rakterſtücke zur Werkpauſe; 15.30—16.00 Uhr⸗ Lieder von Pfitzner und Othmar Schoeck; 16.00 bis 17.00 Uhr: Buntes Konzert; 17.15—18.30 Uhr;„Ja, wenn die Muſit nicht wär“ Gkeit⸗ genöſſiſche Weiſen); 18.30—19.00 Uhr: Der eitſpiegel, 19.15—19.30 Uhr: Frontberichte: 19.45—.20.00 Uhr: Dr.⸗Goebbels⸗Axtikel aus dem„Reich“; 20.21.00 Uhr: Muſikaliſche Unter⸗ haltung; 21.00—22.00 Uhr: Melodien zwiſchen ernſt und heiter.— Deutſchlandſender: 15.30 bis 15.55 Uhr: Volkstümliche Blasmuſik; 17.15 bis 18.30 Uhr: Benda, Mozart, Beethopen u..; 20.15—21.00 Uhr: Paul⸗Graener⸗Zyklus, erſte Sendung: Vorſpiel, Intermegzo und Arie, Wiener Sinfonie(Leitg.: Dr. Heinz Drewes); 21.00—22.00 Uhr: Aus der Welt des Singſpiels. zu ver⸗ * Mieter⸗ u. Bauerverein ecmbc., Karls⸗ ruhe. Bei dieſem Karlsxuher Wohnungsunter⸗ nehmen ſchloß das Geſchäftsjahr 1942 bei aus⸗ xeichenden Abſchreibungen mit einem Rein⸗ ewinn von 108 955 Mk. ab. Hiervon werden, aut einſtimmigem Beſchluß der Vertreterver⸗ ſammlung 87 415 Mk. zur Ausſchüttung einer Dibidende von 4 Proz. verwendet und der Reſt von 21.539 Mk. den Rücklagen zugewieſen. Wie aus dem Vorſtandsbericht zu entnehmen iſt, konnten durch Ausbau von Manſardenſtöcken eine größere Anzahl Wohnungen zuſätzlich ge⸗ ſchaffen und wohnungsberechtigten Volksgenoſ⸗ ſen überlaſſen werden. Der Mitgliederſtand ſtieg um 356 auf 7113 Mitglieder. Der Ge⸗ ſamteinlagenbeſtand beziffert ſich auf rund 8,8 Millionen Mark. “„Deutſche Bauſparkaſſe DBS. Darmſtadt. Bei der Juli⸗Zuteilung kamen 73 Verträge mit 501.000 Mark, bei der Auguſt⸗Zuteilung wei⸗ tere 80 Verträge mit 504000 Mark zur Zu⸗ teilung. eeeeee, e E LcT LrKieeeeeeee eeeeeee Todesſtrafe für gemeingefährlichen Gewohnheitsverbrecher * Mülhauſen. Zeiten der Warenverknap⸗ pung ſind Zeiten der Hochkoniunktur für Diebe und Hehler. Denn es ſteht dann jede Ware ins⸗ beſondere auch die gehrauchte, ſehr hoch im Kurs. Dieſem geſteigerten Warenwert entſpre⸗ chend iſt aber auch der Schaden für den Beſtoh⸗ lenen beſonders groß. vielfach ſogar unerſetz⸗ lich. Gegen ſolche Elemente greifen Polizei und Gerichte unerbittlich durch, um ihnen ihr licht⸗ ſcheues Handwerk zu legen. Waren in Mülhau⸗ en i. E. Einhrüche und Diehſtähle jetzt im Kriege eine Zeitlang noch häufig, ſo iſt es dem tatkräftigen Zugreifen der Polizei und des Gerichts zu verdanken daß nunmehr Wandel geſchaffen worden iſt. Wer ſich nicht in die Ord⸗ nung fügen kann oder nicht will, der muß die Folgen für ſeine gemeinſchaftswidrige Einſtel⸗ lung und Handlungsweiſe auch tragen. Der 39 Jahre alte, aus Batten bei Mülhau⸗ ſen gebürtige Kaver Fiſcheſſer iſt von je⸗ ber ein Tunichtaut geweſen. Schon in jungen Fahren wax er wegen Diebſtahls beſtraft wor⸗ den. Als Soldat hatte er ſich wegen Fahnen⸗ flucht zu verantworten. Seit Frühiahr 1942 hielt er ſich unangemeldet in Mülhauſen auf und benutte die Nächte, um in raſcher Folge Einbrüche zu begehen. Mit Vorliebe ſuchte er Wochenend⸗ und Gaxtenhäuschen in der Ge⸗ gend des Rebherges in Mülhauſen heim. Die krieasmäßige Verdunkelung kam ſeinem Trei⸗ ben naturgemäß recht zuſtatten. Das Diebes⸗ aut hat Fiſcheſſer zum größten Teil an den 28 Fahre alten Robert Badex in Mülhauſen ghge⸗ ſetzt. Das Sondergericht hat in ſeiner in Mül⸗ hauſen ſtattgehabten Verhandlung Fiſcheſſer als unyerbeſſerlichen Aſozialen zum Tode berurteilt. Robert Bader erbielt wegen ge⸗ meinſchaftlich mit Fiſcheſſer begangener Dieb⸗ ſtähle und gewerhsmäßiger Hehlerei eine Zuchthausſtrafe von fünf Fahren. Bergſtraße K. Weinheim. Das Wochenende ſtand im Zeichen der erſten Reichsſtraßen⸗ ſammluna für das Kriegswinterhilfswerk 1948/44, die mit ihren überaus reichen Spen⸗ den die enge Verbundenbeit zum Führer und ſeiner Wehrmgcht erneut unter Beweis ſtellte. — Am letzten Septemberſonntag hatten Haupt⸗ und Odenwaldhahn, HEch. und Dampfhahn Heidelberg— Weinheim einen überaus ſtar⸗ ken Verkehr zu bewältigen. Auch diesmal ſtanden die Reiſenden mit ihren Spankörben dank der reichen Obſternte im Vordergrund.— Beim Einſatz der hieſigen Freiw. Feuerwehr in Mannbeim brach ſich ein Jungfeuerwehr⸗ mann die Hand.— Eines großen Erfolges er⸗ freuten ſich die am Samstag in der Turnhalle der Benderſchule bei ſtarkem Beſuche durch die NSG„Kraft durch Freude“ unter dem Motto „Zwei Stunden heiteres Varieté“ ſtattgefunde⸗ nen Nachmittaas⸗ und Abendvorſtellungen.— Mit ſeinem 70. Geburtstag konnte Heizer und Maſchiniſt Georg Ruoff, Dr.⸗Karl⸗Winter⸗ Str. 21, der heute noch in der Front der Schaf⸗ fenden ſteht, ſein 25iähriges Arbeitsjubiläum bei der Firma Julius Friedrich verbinden.— Am Dienstag begeht der frühere, in Weinhei⸗ mer Kreiſen ſehr bekannte und beliebte Schnei⸗ dermeiſter Auguſt Khötzke, Prankelſtraße, in Rüſtigkeit ſeinen 83. Geburtstag.— Ebenfalls am Dienstag feierte der langiährige verdiente Vorſtand des Verkehrsvereins Weinheim, Gg. Junamann Adolf⸗Hitler⸗Straße, ſein 60. Wiegenfeſt.— Auch bei dem letzten Terroran⸗ griff auf Mannheim bezeugte die Geſamtbevöl⸗ kerung Weinheims durch ihre muſtergültige Betreuung der Fliegergeſchädig⸗ ten ihre enge Verbundenheit mit der Nachbar⸗ ſtadt. Die Partei, an der Spitze die Ortsgrup⸗ penleiter, die Leitung der NSB, ſowie die Hel⸗ ferinnen des Daͤ und vor allem die NS⸗ Frauenſchaft nahmen die im Haupt⸗ und OEc⸗ Bahnhof ankommenden Fliegergeſchädigten mit ihrer geretteten Habe mit großer Hernlichkeit in Empfang und ſoraten für Verpflegung und Quartiere. Auch diesmal ſtellten ſich hie Orga⸗ niſationen, eingeſchloſſen H§ und BDM, ſowie zahlreiche Volksgenoſſen aus allen Kreiſen in den Dienſt der Aufräumungsarbeiten. i, Heppenheim. Durch den ſtellv. Kreis⸗ ſchulrat Engel wurde in der Landgrafenſchule die Schulausſtellung„Der Kampf im Oſten“ eröffnet, die vom Kreisbeguftragten für das„Hilf mit“⸗Werk der deutſchen Er⸗ zieher, Lehrer Winter, zuſammengeſtellt wurde.— Mit dem EK 2. Klaſſe wurde Gefr. Hermann Berg gusgezeichnet.— Nachdem die Leſe der Müller⸗Thurgau⸗Trauben und Portugieſer in der letzten Woche erfolgte findet ſeit 27. Septhr. die allgemeine Wein⸗ leſenſtatt. Die Weinberge bleiben auch nach der Weinleſe bis auf weiteres geſchloſſen.— Bei der hier durchgeführten Luftſchutz⸗ ſchulung in Anweſenheit von Kreisleiter Brückmann ſprachen Stabsluftſchutzführer —— 8 Rindel. — Ihr 70. Wiegenfeſt beging Frau Mar Nees geb. Skraub, Variſer Gaſſe. arete ———— 1. Rimbach. Sein 70. Wiegenfeſt fei Sonntag der im Odenwalde Bäckermeiſter Adam Schütz.der noch heute in—— der Schaffenden ſteht. i. Fürth. Auf dem Felde de i Feldwebel Fritz Unger.— Von S ſchlag betroffen wurde die auf dem Felde ar⸗ beitende Frau Chriſtine Keil. E ee rag An ilnahme Frau An i 9 Knapp beſtattet. Hauptſchriftleiter: Dr. A. Win bauer Verlag: Dr. Fritz Bode& Co. Druck: Mann⸗ heimer Großdruckerei, 3. Z. Heidelberg ————————————————————— ——— —— ——— *Mannheim, 30. Sept. Verdunkelung vom 26. 9. bis 3. 10.: 20.10—.50 Beachtet die Berdunkelungsvorſchriften genau! Die Liſte der Toten 332 Namen weiſt ſie auf. Namen von Männern, Frauen und Kindern. Namen von Opfern einer unmenſchlichen Kriegführung. Wir ſenken die Fahne. Namen können Schall und Rauch ſein. In dieſem Falle müſſen ſie zum Fanal werden, muß ihr Andenken den Lebenden gebieten, noch mehr Tuchfühlung zu nehmen, alles Perſönliche zu⸗ rückzuſtellen, eigene Sorge gering zu achten und nur einen Gedanken zu denken, den Ge⸗ danken an den Sieg. Dieſe Toten dürfen nicht umſonſt gefallen ſein. Ihr Name darf nicht umſonſt in der Liſt geſtanden haben. Sie fie⸗ len für Deutſchland, wir wollen dafür leben. Für Deutſchland leben aber heißt kämpfen, Entbehrungen tragen, Widerwärtigkeiten er⸗ dulden, ſich der Gemeinſchaft bedingungslos einreihen. Es iſt nicht nötig, daß wir leben, Deutſchland muß leben. Damit Deutſchland lebe, ſind die 332 Männer, Frauen und Kinder gefallen. 332 Namen, 332 Opfer, 332 Rufer im Kampfe um den Beſtand unſeres Vaterlandes. Zeigen wir uns ihrer würdig. Abtransport von Möbeln Merkblatt für Fliegergeſchädigte Der Geſchädigte meldet ſich auf Grund ſeines roten oder gelben Fliegergeſchädigten⸗ ausweiſes àA und B, der von der zuſtändigen Ortsgruppe der NSDA ausaeſtellt wird, oder der Wohnungsräumende mit der weißen Abreiſebeſcheinigung des Wohnungsamtes im Siemenshaus, N 7, 18, in der Kurfürſtenſchule C 6 bei der Obdachloſenſtelle, Zimmer 33 Hier wird der Berechtigungsſchein zum Ab⸗ transport der Möbel, der als Rechnungs⸗ unterlage dient, ausgeſtellt. Mit dieſem Berechtigungsſchein wendet ſich der Geſchädigte a) bei Transporten bis zu 50 Kilometer(Luftlinie berechnet von Mannheim aus) an ſeine zuſtändige Ortsgruppe; b) bei Transporten über 50 Kilometer an die Transportleit⸗ ſtelle Zimmer 33(Kurfürſtenſchule). Hier wird Termin und Art des Abtransportes be⸗ kanntgegeben. Bei Transporten über 50 Kilo⸗ meter haben die Geſchädigten von dem Bürger⸗ meiſteramt des Reiſezielortes eine Beſtäti⸗ gung zu erbringen, daß eine Anterſtellmöglich⸗ keit in dem Zielort ſichergeſtellt iſt. Der Oberbürgermeiſter Fahrbereitſchaftsleiter für den Stadt⸗ und Landkreis Mannheim * Poſteingänge bei den Orts⸗ gruppen. Auf den Geſchäftsſtellen der Mannheimer Ortsgruppen häuft ſich die Poſt für abweſende Fliegergeſchädigte und Ge⸗ ſchäfte. Es wird dringend gebeten, die neue Adreſſe an die Ortsgruppen weiterzugeben und nach eingegangener Poſt zu fragen. [Mannheim eine Briefxrãgeri Seit geſtern zeigt das Straßenbild von an Bereicherung. Wem die Briefträgerin über dem Weg lief, der ſah oft einen oder auch zwei Hitlerjungen als Gefolge bei ihr. Die Jungen waren ſogar Kavaliere. Sie trugen nämlich die ſchweren Brocken und nahmen ihr anſtrengende Klettereien ab. Man ſieht aber auch die Jungen allein, Päckchen⸗ ſchleppend oder brieftaſchenbewehrt. Ja, man ſieht ſogar friſche Mädel vom BD mit der gleichen Ausſtattung. Damit hat ſich die Ju⸗ gend mit Erfolg in den Poſtdienſt einge⸗ ſchaltet. Rund 100 Jungen und einige Mädel tun ſeit geſtern beim Poſtamt 1 in der Hans⸗ Thoma⸗Schule Dienſt. Sie kommen von Schwetzingen, von Wein⸗ heim, von Waldhof und von Sandhofen. Die HZ aus den Stadtbezirken hat ja längſt ihre Funktion. Man hat aber die Jungen und Mädel nicht nur als Beſteller eingeteilt. Auch im Innen⸗ dienſt gibt es genügend Arbeit für ſie. In der Entkartung ſind ſie zum Beiſpiel nicht fehl am Platz. Da ſchleppen ſie die Poſtſäcke heran, öffnen ſie, nehmen die Briefbündel heraus, be⸗ freien ſie von der Verſchnürung und bringen die Briefe, Karten Druckſachen und was dazu gehört zu den Verteilern, die wiederum den ganzen Segen bezirksweiſe verteilen. Das Lee⸗ ren der Bezirksſpinde beſorgen wieder die Jungen. Ebenſo ſorgen ſie dafür, daß die ſor⸗ tierte Poſt den Zuſtellern gebracht wird.(Zu⸗ ſteller iſt die amtliche Bezeichnung für den Briefträger bzw. die Briefträgerin.) Das Sortieren ſelbſt kann man den jungen Helfern noch nicht überlaſſen, weil man es nicht von heute auf morgen lernt. Die Vororte außer acht gelaſſen, iſt die Stadt Mannheim für die Zwecke der Poſt in 159 Bezirke eingeteilt. Jede Straße, jedes Quadrat gehört zu einem be⸗ ſtimmten Beſtellbezirk. Die Verteiler haben den ganzen Plan im Kopf und ſind ſo in der Lage, ohne Zögern, ohne jede Stockung alles, was anfällt, bezirksweiſe zu ſortieren. Bei einem geübten Verteiler genügt ein Blick auf die Straßenangabe und ſchon ſteckt der Brief im richtigen Spind. Sache der Aebung. Dieſe Aebung beſitzen die Jungen ſelbſtverſtändlich noch nicht. Darum muß man das Verteilen den alten, bewährten Beamten überlaſſen. Die große Sorge auf den Poſtämtern hat einen amtlichen Namen. Sie heißt Nach⸗ ſendungen! Beiſpiel: ein Totalgeſchädigter hat irgendwo eine neue Wohnung, Poſtſendungen laufen aber munter an ſeine alte Adreſſe weiter. Woher ſollte auch der ahnungsloſe Abſender etwas Genaues von den veränderten Ver⸗ hältniſſen in Mannheim wiſſen? Alſo müſ⸗ ſen die Sendungen nachgeſandt werden— an die neue Adreſſe, die der Empfänger bei der Poſt durch den Nachſendeantrag bekannt ge⸗ geben hat. Das hört ſich ſo harmlos an und iſt eine Heidenarbeit für die Poſt. Mehr noch, das iſt der Hauptgrund dafür, daß die berühmte Fixigkeit der Poſt zur Zeit ziem⸗ lich heruntergeſchraubt iſt. Jahrzehntelang hatte die Poſtchriſtel unrecht, wenn ſie ſagt: „Denn bei der Poſt gehts nicht ſo ſchnell.“ Jetzt trifft ihre Feſtſtellung den Sachverhalt ſchon eher. Das Hauptübel ſind wie geſagt die Nachſendungen. Man denke: Tauſende von neuen Adreſſen müſſen in Liſten einge⸗ tragen werden, Zehntauſende von Briefen aber wollen nach dieſen Liſten umgeſchrieben ſein! Dafür eignen ſich die Hitlerjungen aus⸗ gezeichnet. Schon weil ſie ſchulmäßig klar und deutlich ſchreiben. And weil ſie mit ———— Wo ſind die Dienititellen des ſtädtiſchen Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamts untergebracht? 3 Direktion mit den Sekretariaten, Perſonal⸗ und Rechnungsabteilung: Muſikhochſchule, E 4, Nr. 12, Zimmer 18—24. Reviſion des Wirtſchaftsamts: Muſikhochſchule, E 4. 12, Zimmer 60. Abteilung A des Ernährungsamts: Kurfürſt⸗ Friedrich⸗Schule, Zimmer 27—28. Reviſion des Ernährungsamts und Karten⸗ hauptſtelle: Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule, Zimmer 21. Abteilung für Großverbraucher: Plankenh. P6. Abteilung für Selbſtverſorger: Kurfürſt⸗Fried⸗ rich⸗Schule, Zimmer 40—42. Abteilung für Krankenverſorgung: Städt. Kin⸗ dergarten, K 2, 6, 1. Obergeſchoß. Abteilung für Arbeiterzulagen: P 7, 8, Erd⸗ geſchoß. Abteilung für Wildverwertung: Muſikhoch⸗ ſchule, Zimmer 44. Abteilung für Obſt und Gemüſe: Muſikhoch⸗ ſchule, Zimmer 24. Kartenſtelle für Urlauber: Kurfürſt⸗Friedrich⸗ Schule, Zimmer 19. Kartenſtelle für Schiffer: Parkring 2. Markenabrechnungsſtelle: C 4. 12. Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule, Zim⸗ mer 28. Alle liebten Belinde ROMAN vox WILHELM SCHEIDERE 1⁵ Warum kam der Kellner nicht? Ach, da war er ſchon, er brachte das Beſtellte. Nach⸗ dem ſie gezahlt und etwas von der Milch ge⸗ trunken hatte, erhob ſie ſich. Eſſen konnte ſie nichts, unmöglich! In dieſem Augenblick hörte ſie hinter ſich eine leiſe Stimme, die ihren Namen nannte. Erſchrocken wandte ſie ſich um. Ein Mann ſtand vor ihr, ein breiter blon⸗ der Menſch mit einem rötlichen Kinnbart, einer Haut voller Sommerſproſſen und hellen grauen Augen. Wie ein Künſtler wirkte er; man konnte ihn für einen Maler oder Bild⸗ hauer halten. Er ſah ihr lächelnd ins Geſicht. Anſchei⸗ nend weidete er ſich an ihrer Faſſungsloſigkeit — ſo empfand ſie es. Eine ungeheure Erre⸗ gung flutete über ſie hin. Hatte Toni ihr nicht geſagt, Hölgi trage einen rötlichen Bart, mit dem er überall auffalle? Sie wähnte zu träu ⸗ men. Das hier konnte keine Wirklichkeit ſein — derlei Dinge gab es ja nicht... And war⸗ um ſprach er nicht? Er hatte nur ihren Na⸗ men genannt. Sie ſchluckte. Wenn ſie doch nur ein einziges Wort herausbringen könnte! Seine Haltung war nicht unhöflich, den Hut trug er in der Hand, aber ſein Lächeln, ſein Schweigen war widerwärtig.. Endlich ſprach er. Fräulein Nikowitz möge ihm die Art — und Weiſe verzeihen, mit der er ſich ihr nähere. Sie kenne ihn zwar nicht perſönlich, aber viel⸗ leicht komme es ihren Wünſchen wenn er ſie jetzt kennenlerne. Er hatte leiſes weiches Organ. kannte an ſeiner Ausſprache den lich Hölgi! And richtig, nun nannte er auch ſeinen Na⸗ men. Os ſie nicht wieder Platz nehmen wolle? Hier ſei man ungeſtört und könne ein wenig plaudern. Er zeigte auf die Nebentiſche, die alle unbeſetzt waren, und rückte zwei der Korb⸗ ſeſſel zurecht. entgegen, Nina er⸗ n 0 Schweizer. Sie täuſchte ſich alſo nicht. Es war tatſäch⸗ Treibſtoff⸗ u. Reifenſtelle: Kurfürſt⸗Friedrich⸗ Schule, Zimmer 20. Punktverrechnungsſtelle: Kurfürſt⸗Friedrich⸗ Schule, Zimmer 43. 5 Altkleiderſtelle: Thoräckerſtraße 10. Altſtoffſtelle: Muſikhochſchule, Zimmer 59. Abteilung für Ausländer: P 7, 8, 1. Obergeſch. Bezugſcheinhauptſtelle: Rurfürſt⸗Friedrich⸗ Schule, Zimmer 28 und 9. Zweigſtelle D 1, 1: Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule, Zimmer 14 und 15. Zweigſtelle Q 2, 16: Städtiſcher Kindergarten, K 2, 6, 2. Obergeſchoß. Zweigſtelle Almen: Schillerſchule. Zweigſtelle Feudenheim: Hauptſtraße 97. Zweigſtelle Friedrichsfeld: Kolmarer Str. 35. Zweigſtelle Gartenſtadt: Herb.⸗Norkus⸗Schule. Zweigſtelle Käfertal: Obere Riedſtraße 2. Lindenhof: Altersheim, Meeräcker⸗ ſtraße. 5 Zweigſtelle Neckarau: Germania⸗Schule. Zweigſtelle Neckarſtadt⸗Oſt: Waldhofſtraße 2. Zweigſtelle Neckarſtadt⸗Weſt: Neckar⸗Schule. Zweigſtelle Neuoſtheim: Neuoſtheim⸗Schule. Zweigſtelle Oſtſtadt: Peſtalozziſchule. Zweigſtelle Schwetzingerſtadt: Mollſchule. Nun ſaßen ſie einander gegenüber. Deut⸗ lich fragte ſie, wie Hölgis Wille ſie bannte. Sie fragte:(Woher kennen Sie mich?“ „Ich habe Sie bis heute nur ein einziges Mal geſehen— in Begleitung meines alten Freundes Stephanos. Das genügte mir! Ich fühlte mich daraufhin veranlaßt, einige Erkun⸗ digungen über Sie einzuziehen... Aber, bitte — Sie ſind ja ganz blaß? Erſchrecken will ich Sie nicht; das liegt nicht in meiner Abſicht.“ Er ſagte es lächelnd, mit feiner, meſſerſchar⸗ fer Ironie. „War es ein Zufall, daß Sie mich hier ent⸗ deckten?“ Sie plapperte die Frage wie ein Schulmädchen. Er ſchüttelte den Kopf:„Nein, was den⸗ ken Sie! Sie ſind vorhin in dem Hotelkaffee an mir vorübergelaufen— ich ſaß auf dem Gang, dort gibt es ja auch noch Plätze— und Sie hatten es offenſichtlich ſehr eilig. Ich bin Ihnen dann in den Burggarten gefolgt.. Sie ſehen, ich bin völlig aufrichtig. And ſo ſoll es auch zwiſchen uns bleiben, Fräuſein Nikowitz!“ „Bitte, es würde mich freuen!“ Endlich hatte ſie ihre Faſſung zurückgewonnen. „Hübſch iſt es hier“, fuhr erfort,„man kann plaudern und träumen. Vor zweiund⸗ zwanzig Jahren wanderte der alte Kaiſer dort drüben über die Terraſſe— es war ja ſein Privatgarten—, ruhelos, voller Sorgen, denn ſein Reich zerbrach ihm unter den Händen. Bald darauf hat er ſich zum Sterben gelegt Aber Sie wollen vermutlich andere Dinge von mir hören— Dinge, die augenblicklich wichti⸗ ger für Sie ſind. Zum Beiſpiel intereſſiert es Sie brennend, warum ich Wert darauf lege, Ihre Bekanntſchaft zu machen. Habe ich Ihre Gedanken erraten?“ „Das haben Sie.“ „Schaun Sie, Fräulein Nikowitz, es iſt ziemlich einfach. Die Situation, in der Sie ſich befinden, glaube ich recht gut zu lernen. Sie haben da um der Familie Lanz willen eine gewiſſe ſehr intereſſante Aufgabe übernom⸗ men, der Sie aber doch wohl nicht ganz ge⸗ wachſen ſind. Verzeihen Sie, wenn ich Ihnen das ſagel Er beſtellte etwas beim Kellner und be⸗ gann dann von neuem:„Anſcheinend haben Feuereifer, eben mit dem Aeberſchwang der Jiwend, an die Arbeit gehen. Man ſage nichts über unſere Jugend. Sie hat ſich gerade in ſchlimmen Tagen bewährt. Vom Einſatz in der Terror⸗ nacht bis zum Dienſt bei der Poſt. Man weiß ſie aber bei der Behörde auch zu ſchätzen und iſt froh über ihre zuſätzliche Hilfe. Das Poſtamt l iſt ja bekanntlich nicht unge⸗ rupft über den Krieg gekommen. Längſt be⸗ findet es ſich nicht mehr im Haus am Para⸗ deplatz, längſt hat es nicht mehr alle ſeine itSeleitzus/ Ha tut olenst te der Post-· Bie Sacke mit den Nachsendungen bewährten Leute. Durch den letzten Angriff ſind wieder zahlreiche Kräfte ausgefällen. And dazu erhöhte Beanſpruchung in einem Haus, das nur Behelf ſein kann. Dazu die zeit⸗ und nervenraubenden Nachſendungen. Wer den Betrieb kennt, wird nicht mehr über verſpätete Zuſtellung ſchimpfen. Sind die Poſtberge einmal abgetragen, ſtehen die eingearbeiteten Kräfte wieder zur Verfü⸗ gung, läuft der Karren wieder im alten Gleis — dann geht es nirgends ſo ſchnell wie bei der Poſt.—tt. —————————— Das Inbenkat,Verzeichnis Einige Anregungen für die richtige Auf ſtellung Bei der Anlegung von Inventar⸗Verzeich⸗ niſſen in luftgefährdeten Gebieten haben ſich bei den Volksgenoſſen vielfach Zweifelsfragen er⸗ geben, die zum Teil auf die Formulare zurück⸗ zuführen ſind. Der Sachbearbeiter des Reichs⸗ innenminiſteriums, Reichsrichter Dr. Dan⸗ kelmann, nimmt deshalb in der„Deutſchen, Verwaltung“ zuſammenfaſſend zu dieſer Frage Stellung. Die vorſorgliche Aufſtellunug eines ſolchen Inventar⸗Verzeichniſſes iſt zweifellos von Nutzen Wer gegen Bombenſchaden einen Antrag auf Entſchädigung ſtellt, muß angeben, welche Sachen er verloren hat, alſo eine Ei ſte der vernichteten Sachen aufſtellen. Werden ſolche Liſten erſt nach dem Schaden aufgeſtellt, ſo ſind ſie nach den Erfahrungen meiſtunvollſtändig, weilvielesver⸗ geſſen wird. Eine Nachtragsauſſtellung iſt ſelbſtverſtändlich möglich, erſchwert aber die Arbeit der Feſtſtellungsbehörde.. Der Geſchädigte muß ſeinen Schaden auch nachweiſen können. Dieſer Nachweis iſt bei Totalſchaden ſehr ſchwer, wenn keine Zeu⸗ Abholſtellen der RMZ Innenſtadt: Hauptgeſchäftsſtelle der NM3 am Marktplatz. Lindenhof: Altenberger, Schreibwaren, Eichelsheimerſtraße 45. Schwetzingerſtadt: Müller, Wirtſchaft „Zum ſcharfen Eck“, Viehhofſtraße 19; Schleicher, Zigarrengeſchäft, Schwet⸗ zinger Straße 16. 9 Neckarſtadt: Zeitungsſtand Heiler am Ca⸗ pitol; Greiner, Schreibwaren, Mit⸗ telſtraße 66. Anzeigen⸗ Annahme in der NMz wieder in 83 8 3 Geſchäftsſtelle am Marktplatz, 4/6. EEETTT—TT— gen vorhanden ſind. Wenn die Feſtſtellungs⸗ behörde auch keine übermäßigen Anforderun⸗ gen ſtellt, gewiſſe Anterlagen muß ſie doch ver⸗ langen. Wer alſo ſich und der Behörde die Arbeit erleichtern will, ſollte rechtzeitig ein Vermögensverzeichnis aufnehmen. In ſtark luftgefährdeten Gebieten iſt das um ſo wich⸗ tiger, als die Behörden wegen der Anzahl der Anträge unmöglich zu einer baldigen Nach⸗ prüfung der Einzelfälle kommen und ſich zu⸗ nächſt nur mit der Bewilligung von Vor⸗ ſchüſſen befaſſen können, die Beweisſchwie⸗ rigkeiten aber mit der Dauer der Zeit zuneh⸗ men. Der Eigentümer kann auch ſelbſt Opfer einer Bombe werden oder im Felde zu Schaden kommen. Wie ſollen dann vielleicht minderjäh⸗ rige Kinder oder Erben den Entſchädigungsan⸗ ſpruch mit einiger Genauigkeit geltend machen? Alle dieſe Geſichtspunkte ſprechen für das Inventar⸗Verzeichnis. Nun ſind aber in der Oeffentlichkeit häu⸗ fig Anforderungen an ein ſolches Ver⸗ zeichnis geſtellt worden, die nicht berech⸗ tigt ſind. Es wird vorgeſchlagen, das Ver⸗ zeichnis mit Wertangaben zu verſehen, den Zeitpunkt des Erwerbs und der Anſchaf⸗ fungskoſten anzugeben, den Zeitwert oder die Wiederbeſchaffungskoſten, eine genaue Beſchreibung der Sachen und ihrer Qualität. Es iſt natürlich nichts dagegen einzuwenden, wenn iemand ſein Verzeichnis in dieſer Weiſe vervollſtändigt. Es muß aber bedacht wer⸗ den, daß ſchon die Aufſtellung eines Verzeich⸗ niſſes an ſich einen großen Arbeitsaufwand erfordert. fordert beſondere Warenkenntnis, und den Wiederbeſchaffungspreis kann überhaupt nie⸗ mand angeben. Außerdem ſind ſolche priva⸗ ten Wertangaben für das ſpätere Feſtſtel⸗ lungsverfahren ohnehin nicht von größerer Bedeutung. Man kann deshalb von den Volksgenoſſen nicht erwarten, daß ſie ihr Vermögens⸗Verzeichnis mit allen dieſen An⸗ gaben verſehen. Die Vordrucke für Vermögens⸗Verzeich⸗ niſſe ſind alle verwendbar, wenn man die Svalten für Wertangaben nur inſoweit aus⸗ füllt, als es keine Schwierigkeiten macht. Bei der Ausfüllung ſchreibt man am beſten zunächſt die Möbelſtücke und die Dinge auf, Sie von einer Begegnung gehört, von einem feindſeligen Wortwechſel, den ich mit meinem ehemaligen Freund Stephanos hatte. Toni Lanz wird es Ihnen erzählt haben. Darauf bauten Sie Ihren Plan auf. An und für ſich ein ganz guter Einfall— wenn nicht der Menſch, an den ſie ſich wandten, ein ſo frag⸗ würdiger Charakter wäre.“ „Das weiß ich! Es iſt mir längſt klar ge⸗ worden.“ „Sehen Sie: Das iſt der ſpringende Punkt! Sie ſind an einen unzureichenden Mittels⸗ hat mann geraten. And daran wird auch Ihr Vorhaben ſcheitern... Was hat Stephanos Ihnen eigentlich alles erzählt“ „Ah, jetzt begreiſe ich Sie, Herr Hölgi, Sie wollen miſt ausfragen! Halten Sie mich für ſo töricht?“ „Durchaus nicht! Anzweifelhaft ſind Sie eine junge, Dame von Scharfblick und Willens⸗ ſtärke und kraftvollem Draufgängertum. Aber all das genügt nicht, am die heikle Aufgabe, die Sie ſich geſtellt haben, wirklich zu meiſtern. Dazu gehört mehr. Dafür ſind Sie niſtt ver⸗ ſchlagen genug. Vor allem fehlt es. Ihnen an Menſchenkenntnis, die man erſt mit den Jah⸗ ren erringen kann.“ Jetzt lächelte auch ſie— ihr Lächelnd iel ſo⸗ gar ein wenig ſpöttiſch äus:„Sie überraſchen mich, Herr Hölgi! Anſcheinend ſuchen Sie meine Bekanntſchaft, um mir zu helfen?“ „Erraten! Ich möchte Sie auf den richti⸗ gen Weg bringen.“ „Wundervoll!“ „Nicht wahr? Wir verſtehen uns ſchon.“ „Sie wollen mich ſozuſagen unterſtützen, damit ich meine Aufgabe, wie Sie es nennen, erfüllen kann. Darf ich Sie erſuchen, mir dieſe Aufgabe mit wenigen Worten zu um⸗ reißen?“ „Damit kann ich Ihnen dienen. Es iſt Ihre Abſicht— nebenbei geſagt, eine ſehr löbliche —den Halunken dingfeſt zu machen, der ſeiner⸗ zeit den Geheimrat Lanz in Budapeſt erſchoſ⸗ ſen hat.“ „Danke. Sie ſind wirklich ausgezeichnet un⸗ terrichtet!“ Sie trank von ihrer Milch, aß einen Biſſen von dem Butterbrot und zündete ſich eine der Zigaretten an, die ſie in dem Den Zeitwert anzugeben, er⸗ die man in den Zimmern ohne Oeffnen von Behältniſſen ſieht, um dann zur Inventari⸗ ſierung des Inhalts überzugehen. Kleinig⸗ keiten ohne beſonderen Wert ſollte man weg⸗ laſſen und im übrigen die Gegenſtände mög⸗ lichſt in Gruppen zuſammenfaſſen, wie Kaf⸗ feegeſchirr für 6 Perſonen, Hausapotheke mit Inhalt, Bibliothek mit den und den wert⸗ vollen Werken und ſoundſoviel weiteren Bänden. 3 Wer Freunde hat, mag ſie bei der Aufſtel⸗ lung heranziehen und als Zeugen unter⸗ ſchreiben laſſen. Im übrigen ſollte man ge⸗ rade ſeine guten Freunde nicht in die Ver⸗ legenheit bringen, ein Verzeichnis zu unter⸗ ſchreiben, deſſen Richtigkeit ſie nicht nachprü⸗ ſen konnten. Dagegen empfiehlt es ſich, Zeugen zu beſorgen für das Vorhandenſein und die Qualität beſonders wertvoller Ge⸗ genſtände, am beſten unbeteiligte Zeugen, nicht Freunde und Berwandte, bei denen im⸗ mer ein gewiſſer Verdacht des Gefälligkeits⸗ zeugniſſes beſtehen wird. Insbeſondere ſte⸗ hen dafür die Gerichtsvollzieher zur Verfügung, die auch in der Lage ſind, ein Inventar des Hausrats ſelbſtändig aufzu⸗ ſtellen und Schätzungen durchzuführen. Für Gegenſtände ganz beſonderen Wertes mag man einen Sachverſtändigen zur Schätzung heranziehen. Das Inventar⸗Ver⸗ zeichnis ſollte in mehreren Stücken aufgeſtellt werden, wovon ſich ein Exemplar im Luftſchutzhandgepäck befindet und die an⸗ deren möglichſt außerhalb des Wohnortes niedergelegt werden. Warnung vor Schwarzfahrten Es iſt nötig, darauf hinzuweiſen, daß ſich die Laſtkraftwagenführer unbedingt bei den ihnen zugeteilten Ortsgruppenleitern zu mel⸗ den haben, wenn ſie Weiterungen aus dem Wege gehen wollen. Ein geregelter Transport von Möbeln und lebenswichtigen Gütern iſt unmöglich, wenn ſich Fahrer und Publikum nicht diſzipliniert verhalten. Kein Wagen unbeladen Immer wieder konnte die Feſtſtellung ge⸗ macht werden, daß in Richtung Weinheim oder Heidelberg Kraftwagen abrollen, die nicht voll ausgekaſtet ſind. Es ergeht daher die Anwei⸗ ſung, daß ſolche Wagen ſich vor der Abfahrt beim Fahrdienſtleiter in der Rheinſtraße 3 melden. Meldung von Schülern der Vororte Alle Schüler der Waldhof⸗, Hans⸗Schemm⸗, Herbert⸗Norkus⸗ und Rheinauſchule ſind am Freitag, 1. Oktober, vormittags 10 Uhr, in ihren Schulen. ** Eine weitere Sonderzuteilung von Tabakwaren hat die Stadt Mannheim verfügt. Wie bereits im Anzeigenteil bekanntgegeben wurde, werden auf den Abſchnitt III der mit dem Mannheimer Stadtſiegel verſehenen Raucherkarten zehn Zigaretten für den Mann und fünf Zigaretten für die Frau ausge⸗ geben. Die Männer erhalten wahlweiſe auch drei Zigarren. ** Dienſtſtunden der Ortskrankenkaſſe. Die Geſchäftsräume der Allgem. Ortskrankenkaſſe in Mannheim ſind bis auf weiteres nur in den Vormittagsſtunden von 9 bis 12.15 Uhr ge⸗ öffnet. * Die Stadtkaſſe befindet ſich, wie wir untex Bezugnahme auf das geſtern veröffent⸗ lichte Verzeichnis der Behördenſtellen mitteilen, nicht mehr in der Badiſchen Bank, ſondern nun⸗ mehr in den Stadtwerken in K 7. ** Auf zwei Bekanntmachungen des ſtädk. Ernährungsamtes ſei auch an dieſer Stelle aufmerkſam gemacht. Die eine ruft 125. Gramm Süßwaren für Kinder und Ju⸗ gendliche unter 18 Jahren als Sonderzutei⸗ lung auf. Die andere, die ebenſowenig über⸗ ſehen werden darf, weiſt darauf hin, daß auf dem Hauptmarkt und dem Markt in der Nek⸗ karſtadt täglich von 18—19 Ahr Kartoffeln gegen Marken abgegeben werden. Hotelkaffee gekauft hatte. So jetzt fühlte ſie ſich wieder leidlich wohl! Das Geſprächs⸗ gefecht mit Hölgi begann ihr ſogar zu gefallen — obwohl der Mann ſo unangenehm grinſte und ſie ihm überhaupt das Allerſchlimmſte zu⸗ traute. Sie kämpfte gern mit Worten, und in dieſer Beziehung kam dieſer Hölgi ihr ja ſehr entgegen. Nach der kleinen Pauſe nahm er abermals das Wort:„Wollen Sie mir nunmehr ver⸗ raten was Stephanos Ihnen alles vorgefaſelt 4 7 „Ich denke nicht daran!“ „Dann ſollen Sie's von mir hören! Er hat Ihnen von einer Reiſe erzählt, die ich im letz ⸗ ten Herbſt nach Budapeſt unternahm.“ „Intereſſant, Herr Hölgi! Sie waren wirk⸗ lich im letzten Herbſt in Budapeſt?“ „Sogar im Oktober.“ „In der Mitte des Monats?“ „Ganz richtig, Fräulein Nikowitz! And zwar gemeinſam mit Frau Belinde Haal⸗ ſtröm.“ „Das geben Sie zu?“ „Oh, Sie können noch weit mehr von'mir er⸗ fahren! Hätten wandt, ſo wäre Ihnen der Amweg über den fragwürdigen Levantiner erſpart geblieben. Sie ſchwieg eine Weile. Sie war äußerſt b Hölgi ſich ihr vor, und ndes beugte Hölgi ſich zu ihr ſein Lächeln vertiefte ſich:„Hat Ihnen Ste⸗ phanos vielleicht weisgemacht, er habe durch mich ſein Vermögen verloren? Das ſchwafelt er nämlich allen Leute vor, und ſie glauben es auch. Auch Sie mögen es ruuhig glauben— es iſt nicht ſo wichtig. Weiter! Stellen Sie mir getroſt noch mehr Fragen, damit ich ſie Ihnen beantworte!“ „Es kommen des öfteren zwei Leute zu Ihnen: Agh und Larſon!..“ „Sie kennen ſie ja bereits.“ „Aber ich weiß doch nichts von ihnen!“ „Der Angar Zoltan Agh iſt cin ſehr guter Freund von mir: Bankier in Budapeſt, Ver⸗ ehrer der ſchönen Künſte, Muſikkenner, Thea⸗ ternarr, auch Bilderſammler.“ Sie ſich gleich an mich ge⸗ Zur Schulumquarfierung Rachdem ein Teil der Schüler der 5. bis 8. Klaſſen bereits verſchickt iſt, werden nun die Schüler der 1. bis 4. Klaſſen umquartiert. Dieſe Schüler kommen in dieſelben Kreiſe, in denen die Schüler der.,bis 8. Klaſſen unter⸗ gebracht ſind. Es können deshalb alle Schü⸗ ler, die aus irgendwelchen Gründen bisher zu⸗ rückgeblieben ſind, an den Transporten teil⸗ nehmen. Am Freitag, dem 1. Oktober, kommen die Schüler der.⸗Schule, Friedrich⸗Schule, K⸗5⸗ Schule, Neckarſchule, Hildaſchule und Humboldt⸗ Schule in Frage. Die Schüler treten abreiſe⸗ bereits vor ihren Schulen an. Von dort erfolgt der Abmarſch des geſchloſſenen Schulverbandes, klaſſenweiſe geordnet, unter Führung der Lehr⸗ kräfte nach dem Bahnhof. Die Uhrzeit wird noch bekanntgegeben. Die Gepäckſtücke der Schüler und Schülerinnen ſind mit Anhänger, an dem die genaue Anſchrift erſichtlich iſt, zu verſehen und werden mit Laſtkraftwagen an den Bahnhof gefahren. Aus der Anſchrift auf dem Anhänger der Gepäckſtücke müſſen neben Namen 55 Wohnung auch Klaſſe und Schule erſichtlich ein. Wir machen darauf aufmerkſam, daß ſämt⸗ liche Schüler und Schülerinnen, die zur Ver⸗ ſchickung kommen, ſich bei ihrem zuſtändigen Wirtſchaftsamt abmelden müſſen. Für künftige Fälle Heidelberg erfreut ſich— oder erleidet— in dieſen ſchönen Herbſttagen eine zwangs⸗ läufige Invaſion durch ſeine lieben Mann⸗ heimer Nachbarn. Die Reichsbahn war bis dato anerkennenswert bemüht, den ſchwieri⸗ gen Amſtänden durch einen zuſätzlichen Pendelverkehr zu entſprechen. Der aber entfiel am geſtrigen Mittwoch plötzlich zum nicht geringen Leidweſen der Hunderte, die Beruf und Amt zwingen, die reichlich ſtrapaziöſe Tour durchzuſtehen, als ſie mor⸗ gens oder mittags zum Bahnſteig drängten. „Anbezweifelbar liegen berechtigte Gründe für die Reichsbahn vor, trotz der unverän⸗ dert bedrängten Verkehrslage zu dem„nor⸗ malen“ Fahrplan zurückzukehren. Wir ver⸗ muten aber mit Recht, daß ſich die zuſtändige Inſtanz darüber auch ſchon am Dienstag⸗ abend bis 19 Ahr klar geworden war. Am dieſe Zeit hätte ein Anruf bei unſerer Schrifb⸗ leitung noch genügt, um eine entſprechende Notiz in unſerer Mittwochfrühausgabe bewirken, die gewiß vielen geplagten Leid⸗ und Zeitgenoſſen vermeidbaren Zeit⸗ und Kraftverluſt und vor allem ungeſunden Aen⸗ ger erſpart hätte—-— Kbl. Auch das iſt Nachbarſchaftshilfe Der Kreis Bühl, die badiſche Obſt⸗ kammer, hat den Mannheimer Fliegergeſchä⸗ digten auf ſeine Weiſe geholfen. 532 Zent⸗ ner feinſtes Obſt und noch etliche Zutaten wurden zur Verfügung geſtellt und nehmen bereits den Weg nach Mannheim. Da kann man nichts als guten Empfang wünſchen und dem Kreis Bühl herzlichen Dank ſagen. .Kaiſerslautern. Am 25. September wurde in der Nähe des Bahnhofs Bruchmühlbach der verheiratete 48jährige Bahnunterhaltungs⸗ arbeiter Michel Walle aus Landſtuhl, der mit Gleisarbeiten beſchäftigt war, von einem Schnellzug erfaßt undgetötet. Walle hin⸗ terläßt Frau und zwei Kinder. Amtl. Bekanntmachungen Kartoffelverteilung 70 Auf dem Hauptmarkt G 1 und auf dem Markt in der Neckarſtadt werden durch Kar⸗ toffelhändler jeden Tag von 8 bis 19 uhr Kar⸗ toffeln gegen aufgerufene Marken abgegeben. Städt. Ernährungsamt. Sonderzuteilung von Süßwaren Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jah⸗ ren werden hiermit 125 Gramm Süßwaren als Sonderzuteilung aufgerufen. Zum Bezuge dieſer Menge berechtigen je 2 Abſchnitte der Fl⸗Wochenkarte über Zucker, ſoweit dieſe Ab⸗ ſchnitte den Vermerk„unter 18 Jahre“ tragen. 125 Gramm Süßwaren werden auch auf den Abſchnitt N 33 der roten Nährmittelkarte 54 für Jugendliche und Klſt. abgegeben, ſoweit dieſe den Aufdruck„Mannheim⸗Stadt“ trägt. Auf blaue Nährmittelkarten SBG. werden auf Abſchnitt N 33 mit dem Aufdruck„Mannbeim⸗ Stadt“ Süßwaren dann abgegeben, wenn dieſe Karten von unſeren Kartenſtellen mit dem Ver⸗ merk„unter 18 Jahren“ verſehen ſind. Die Verbraucher werden gebeten, eine Tüte mitzu⸗ bringen. Die Kleinverteiler haben die aufgerufenen Abſchnitte bei unſeren Kartenſtellen zur Gut⸗ ſchrift einzureichen, und zwar bis Mittwoch, den 13. Oktober 1943. Für die Ablieferungen wer⸗ den Quittungen ausgeſtellt. Städt. Ernährungsamt. „Er beſitzt eine nicht ganz kleine, ſehr feine Bibliothek: franzöſiſche Geſtanscaben bes— zehnten Jahrhunderts, Handſchriften der ita⸗ lieniſchen Frührenaiſſance und Reiſebeſchrei⸗ bungen aus alten Zeiten“ „Sammelt er auch Inkunabeln?“ „Möglich. Er hat eine Reihe von Spezial⸗ gebieten.“ „And der ſchwediſche Herr?“ forſchte Nina. „Einer meiner älteſten Geſchäftsfreunde.“ „Auch Bücherſammler?“ „Nur gelegentlicher Liebhaber, genau ſo wie ich.“ „Fie ſind alſo kein Sammler, Herr Hölgi?“ „Nein.“ „Trotzdem haben Sie mit Geheimrat Lanz unterhandelt, um das Breviarium Medici zu erwerben?“ „Auch das will ich Ihnen erklären, Fräu⸗ lein Nikowitz. Ich kaufe hin und wieder ſchöne, alte Werke, um mich eine Zeitlang an ihnen zu erfreuen; dann gebe ich ſie an meinen Freund Agh weiter. Was das Breviarium betrifft, ſo habe ich, nachdem es mir von Ge⸗ heimrat Lanz angeboten worden war, mit Agh darüber korreſpondiert, und er, als Kenner, nannte mir die Summe, die ich höchſtfalls da⸗ für anlegen könnte. Da der Geyeimrat aber be⸗ deutend mehr verlangte, kam das Geſchäft lei⸗ der nicht zuſtande.“ „Hm. And wie war es in Budapeſt? Sind Sie und Frau Haalſtröm mit dem Geheimrat „Ich auf keinen Fall. Ich wußte gar nicht, daß er ſich in Budapeſt auͤfhielt. Woher hätte ich 90 auch 8* eina ſah ihn ſtarr an:„And§ aal · ſron an:„And Frau Haal „Darüber kann ich Ihnen nichts ſagen.“ Er hielt ihrem Blick nicht mehr ſtand. And plötz · lich ſchwand auch ſein Lächeln. Nina begriff: Das Geſpräch trat in ſeine entſcheidende Phaſe. War Hölgi vielleicht bereit, Belinde zu belaſten? Es ſah faſt ſo aus...„Bitte, Herr Hölgi—Sie waren doch gemeinſam mit Frau Haalſtröm in Budapeſt?“ „„Das beſagt gar nichts, Fräulein Niko⸗ witz!“ er blickte auf ſeine Armbanduhr hinun⸗ Gortſetzung ſolar. ——* — — Da die Geſicherte 9 Einen aufſchlußreichen Aeberblick über die deutſche Fettverſorgun Kriegsjahres veröffentlicht das Hauptblatt des Reichsnährſtandes, die„NS⸗Landpoſt“. Eingangs wird darauf hingewieſen, daß der Voranſchlag für die Fettverſorgung der kom⸗ menden zwölf Monate, eines Kriegsjahres zu machen iſt, einmal zum überwiegenden Teil auf Schät⸗ zungen beruhen muß. Denn die tatſächlich anfallende Menge der Butter und Schlacht⸗ fette hänge von einer ganzen Reihe von Vor⸗ ausſetzungen ab, die ſich am Beginn des Zeit⸗ abſchniftes nur unzulänglich überſehen ließen. derzeitigen Rationsſätze aber auf ihrer Höhe belaſſen worden ſind, könne das als Beweis gelten, daß triftige Gründe zu Beginn des 5. wie er am Abſchluß zunächſt 2 Zwei Merkmale ſind es, bie 00 dem wei⸗ teren Bericht der„NS⸗ Sendpff der Fettver⸗ ſorgung das Geprägte geben: 1 jahr erzielten wir mit über 700 0⁰⁰—— die bisher höchſte deutſche Buttererzeugung. Im erſten Weltkriege war dagegen von Jahr zu Fahr ein ſtändiger Rückgang zu verzeichnen. Der Oelſaatanbau wurde auf 450 000 Hektar ausgedehnt und erreichte damit ein Rekord⸗ ergebnis. Im Weltkriege 1914—18 kamen wir dagegen im Höchſtfalle auf 110 000 Hektar. Be⸗ ſonders eindrucksvoll hinſichtlich der Fettver · ſorgung der deutſchen Bevöölkerung iſt eine Gegenüberſtellung der wöchentlichen Fettration der Vergleichszeiten aus dem erſten und aus Erlaß darauf hin, daß der Rotwild⸗Sollab⸗ dem gegenwärt 9938 Weltkrieg. Im Jahre 1918 ſchuß im letzten Jahr rmalverbraucher danach wö⸗ Hemmniſſe bei weitem nicht erfüllt worden ſtanden dem . „ Wieder hat ein, entmenschter Feind durch feigen Terrorangriffen auf die Wohnviertel un- serer Stadt in der Nacht vom./6. September 332 Männer, Frauen und Kinder in brutaler Weise aus dem Leben gerissen. Schmerzlich bewegt stehen wir an den frischaufgeworfenen Gräbern derer, die ihr Leben im gröftten Frei- heitskampfe unseres Volkes geben muflten. Es sind gefallen: Albrecht, Franziska 82 Jahre Albrecht, Irma 48 Jahre Ankenbauer, Michael 34 Jahre Bähr, Herbert 12 Jahre Bauder, Albertine 77 Jahre Bauder, Johanna 79 Jahre Baur, Susanne 37 Jahre Becker, Jean 55 Jahre Becker, Lothar 17 Jahre Becker, Nikolaus 61 Jahre Becker, Paula 63 Jahre Becker, Renathus 26 Jahre Bentzinger, Georg 50 Jahre Berauer, Robert 68 Jahre Bersch, Walter 12 Jahre Bieberich, Otto 658 Jahre Biegel, Lucia 36 Jahre Bittner, Rudolf 1⁰ Jahre Boch, Leonhard 67 Jahre Boch, Magdalena 64 Jahre Borzner, Werner 15 Jahre Boſilet, Philippine 56 Jahre Boßmann, Wilhelm 66 Jahre Bozek, Anton 65 Jahre Bozek,—— 52 Jahre Braun, Fritz 55 Jahre N 0 Breyer, Ludwig 66 Jahre Brückel, Josef 61 Jahre Buchholz, Wilhelm 63 Jahre Buchka, Betty 31 Jahre Bühler, Karl 51 Jahre Bühler, Katharina 67 Jalrre Dachs, Nikolaus 33 Jahre Diehl, Katharina 67 Jahre Dietrich, Walter 17 Jahre Druse, Herbert 26 Jahre Eck, Elsa 30 Jahre Eck, Helga 10 Jahre Eck, Renate 2 Jahre Eder, Ella 14 Jahre Eder, Maria 42 Jahre Egender, Georg 65 Jahre Eiermann, En 41 Jahre Eisele, Christian 70 Jahre Endreſt, Else 42 Jahre Endreſi, Gerhard 12 Jahre Endreſt, 41 Jahre Ewakl, Eugen 40 Jahre Fallenstein, Franz 1 Jahre Fan, Arthur 16 Jahre Feiler, Alma 32 Jahre Feiler, Ingrid 10 Monate Fichter, Johanna 39 Jahre Fischer, Otto 53 Jahre Fitzner, Antonie 75 Jahre Fitzner, Herbert 9 Jahre Fitzner, Katharina 43 Jahre Frederich, Wilhelm 39 Jahre Frenzel, Alired 67 Jahre Frey, Karin 4 Jahre Frey; Peter Ibhre Friese, August 31 Jahre Friese, Elisabeth 65 Jahre Fritz, Auguste 43 Jahre Fröhlich, August 71 Jahre Fröhlich, Wilhelm 58 Jahre Fromm, Robert 45 Jahre Frosch, Mathäus 60 Jahre Frosch, Veronika 56 Jahre Frosch, Walter 17 Jahre Geiger, Anneliese 26 Jahre Gembe, Johann 58 Jahre Getrost, Katharina 76 Jahre Golz, Anton 43 Jahre äulich, Hedwig — Jahre Greiner, Luise 19 Jahre Greiner, Maria 31 Jahre Groell, Betty 47 Jahre Groell, Elisabeth 31 Jahre Groell, Frieda 49 Jahre Groell, Margarethe 46 Jahre Groell, Maximilian 74 Jahre Groh, Luise 60 Jahre Gyſier, O 7¹ Jahre Haas, Elise 73 Jahre Häfele, Gerhard 1 Jahr Häfele, Margarete 35 Jahre Häfele, Otto 40 Jahre Hasenörl, Rosa 2⁵ Jahre Hauth, Maria 32 Jahre Heid, Adam 37 Jahre Heiler, Antonie 17 Jahre Heilig, Anna 41 Jahre Heilig, Heinrich 40 Jahre Heilig, Hildegard 11 Fahre Heine, Elsa 39 Jahre. Heine, Erna 7 Jahre Heine, Erwin 34 Jehre Heine, Gisela 11 Jahre . Im 4. Kriegs⸗ ration von 100 Saen 194³ 581— Gramm zugeſtanden. Wenn ſelbſtverſtändlich auch in Kriegszei⸗ ten die Fettrationen ſich nicht nach den Frie⸗ densbedürfniſſen des einzelnen richten können, ſo zeigt dieſe Gegenüberſtellung von Tatſachen doch die erhebliche Verbeſſerung, die dank der nationalſozialiſtiſchen Marktordnung und des hervorragenden Leiſtungsſtandes unſeres Land⸗ volkes im gegenwärtigen Krieg auch auf dem Fettſektor erzielt werden fonnte. Erhöhter Abſchuß von Schalenwild Der Reichsjägermeiſter weiſt in einem durch kriegsbedingte zu ſorgen iſt. des. Schäden noch Hellmann, Hugo 53 Jahre Hemlein, Elisabeth 16 Jahre Hemlein, Gertrud 18 Jahre Hemlein, Maria 12 Jahre Hemlein, Maria 42 Jahre Henninger, Stefian 59 Jahre Herold, Käthe 44 Jahre Herold, Wilhelm 76 Jahre Hertlein, Karl 63 Jahre Heuß, Friedrich 76 Jahre Hildebrandt, Karl 41 Jahre Hirschmann, Hans 26 Jahre Hochmuth, Lina 30 Jahre Höcke, Rickard 72 Jahre 8 Hoffmann, Eduard 39 Jahre Hohenadel, Anna 3 Jahre Holzapfel, Paul 61 Jahre Hucht, Annastasie 66 J ahre Hucht, Maria 16 Jahre Huckt, Theodor 63 Jahre Ihrig, Elisabeth 15 Jahre Ihrig, Elise 62 Jahre Ihrig, Wilhelm 70 Jahre Jäger, Kerl-Heinz 16 Jahre Jennrich, Crestentia 36 Jahre Johmann, Maria 21 Jahre Iust, Alfred 10 Jahre Iust, Elisabeth 43 Jahre Iust, Sophie 19 Jahre Keilbach, August 59 Jahre Keppler, Helene 37 Jahre Kern, Franz 74 Jahre Kirschbaum, krich 37 Jahre Kirschenlohr, Barbara 51 Jahre Kleintitschen, Elisab. 12 Jahre Kleintitschen, Martha 43 Jahre Kleintitschen, Richard 20 Jahre Kochendörfer, Gottfr. 60 Jahre Körner, Anna 69 Jahre Körner, Midiael 66 Jahre Kohl, Wilhelm 37 Jahre Kramer, Fritz 35 Jahre Kraze, Karl 67 Jahre Kreis, Ernst 40 Jahre Kreß, Konrad 52 Jahre Krieger, Philipp 74 Jahre Kroschel, Katharina 67 Jahre Kühner, Josef 82 Jahre Kumpf, Emilie 56 Jahre Kuhn, Margarethe 59 Jahre Laubenstein, Heinz 6 Jahre Laubenstein, Johann 36 Jahre Laubenstein, Phil'ine 35 Jahre Laubenstein, Ruth 16 Jahre Leicher, Elise 63 Jahre Link, Annamaria 45 Jahre Loebel, Gerhard 22 Jahre Lutz, Johanna 50 Jahre Maier, Friedrich 41 Jahre Maier, Hedwig 44 Jahre Maier, Konrad 61 Hahre Maninger, Hedwig 25 Jahre Maninger, J oset 72 Jahre Maninger, Margarethe 52 Jahre Maron, Anna 40 Jahre Maron, Karl 41 Jahre Mathis, Anna 26 Jahre Mathis, Rosemarie 4 Wochen Meister, Gottliebine 91 Jahre Menges, Herbert 14 Jahre Mergenthaler, Maria 69 Jahre Mergenthaler, Peter 71 Jahre Metzger, Heinrich 60 Jahre Mohr, Anna 41 Jahre Mohr, Berta 67 Jahre Mohr, Egon 4 Jahre Mohr, Kurt 8 Jahre Mohr, Paul 16 Jahre Müller, Anna 42 Jahre Müller, Elisabeth 14 Jahre Müller, Friederike 65 Jahre Münstermann, Johann 61 Jahre Münzenberger, Kath. 57 Jahre Nabholz, Crescenzia 22 Jahre Nabholz, Karl 8 Jahre Nabholz, Kurt 4 Jahre Nabholz, Manfred 2 Jahre Nadler, Emilie 54 Jahre Nadler, Franz 59 Jahre Nadler, Maria 30 Jahr, Nagel, aria 64 Jahre N Nagel, Paul 62 Jahre Noe, Franziska 63 Jahre Nold, Ottilie 60 Jahre Obry, Josef 49 Jahre Obry, Soſie 34 Jahre Oehmann, Mina 52 Jahre Osconda, Anton 25 Tahre Osconda, Hilde 23 Jahreè Partl, Lydia 36 Jahre Pawlak, Heinrich 58 Jahre Pfisterer, Karl 72 Jahre von Roth, Elise 39 Jahre Rensch, Fanny 6³ Tahre Rensch, Johann 65 Jahre Rieger, Franz 68 Jahre Riegler, Maereeth 57 Jahre Rocholl, Fritz 30 Jahre Rothenhöler, Karl 49 Jahre Rottwilm, 23 Jahre Rödel, Rosa 46 Jahre Rupprecht, Johanna Betto 79 Jahré Sahner, Hans 23 Jahre Sator, Anna 68 Jahre Sauer, Margarethe 36 Jahre Seitz, Elsa 43 Jahre Seitz, Ioreph Jahre Seitz, Oskar 46 Jahre Seizinger, Wilhelm 59 Jahre Siebert, Hans 16 Jahre Siegel, Klara 30 Jahre Siering, Elise 53 Jahre Siering, Wilhelm 54 Jchre Simonis, Juliane 60 Jahre Singer, Johann 50 Jahre Sitzler, Adolf 40 Jahre Sitzler, Ella 15 Jahre Sitzler, Karl 11 Jahre Sitzler, Mina 37 Jahre Sitzler, Werner 13 Jahre Smischeck, 2 Jahre Smischeck, Hilde 20 Jahre Smischeck, Josef 28 Jahre Smischeck, Paul 5 Jahre Sohn, Erika 17 Jahre Spieſiberger, Heinrich 41 Jahre Schächtele, Karl 64 Jahre Schäfer, Karl 65 Jahre Schäfer, Markarius 69 Jahre Schäfer, Martha 40 Jahre Schardt, Johann 66 Jahré Schatz, Katharina 58 Janre Scheidel, Katharina 44 Jahre Schemenauer, Gertr. 21 Jahre Schindler, Anna 56 Jahre Schindler, Anton 63 Jahre Schirron, Willi 39 Jahre Schmitt, Adolf 35 Jahre Schmitt, Alban Jahr Schmitt, Johanna 34 Jahre 8 Schmitt, Karl 54 Jahre Schmitt, Katharina 238 Jahre Schmitt, Klaus 9 Jahre Schmitz, Katharina 39 Jahre Schönbein, Otto 53 Jahre Schork, Wilheim Schreiber, Heinrich 45 Jahre Schreiber, Josef Schreiner, Oito 52 Jahre Schüreck, Kaspar 65 Jahre Schüreck, Theresa 63 Jahre Schuldis, Karl 72 Jahre Schuler, Elisabeth 50 Jahre Schuler, Käthe 39 Jahre Schuler, Walter 21 Jahre Schuster, Alfred 53 Jahre Schweigert, Eugenie 67 Jahre Schwöbel, Elise 45 Jahre Stahl, Anna 75 Jahre Stahl, Anna 39 Jahre Stahl, Otto 81 Jahre Stahlmann, Fritz 63 Jahre Stamm, Harald 2 Jahre Stefan, August 68 Jahre Stein, Oswald 35 Jahre Steinhauser, Petrus 42 Jalr 0 Volk, Hella Wagner, Rosa wüſſe eine Fett · erigteiten deshalb aber Werden ihm ſem Sagdiahr ein erhöhter Rotwildabſchuß durchgeführt werden. Es wird für das ganze Reichsgebiet angeordnet, daß in jedem Hoch⸗ wild⸗Jagdbezirk 20 v. H. mehr Rotwild ab⸗ geſchoſſen werden, als im Abſchußplan vorge · ſehen iſt. Dieſe Erhöhung gilt nicht für jagd⸗ bare gute Hirſche. Der Mehrabſchuß iſt vor⸗ wiegend in weiblichem Wild zu erfüllen. Auch die Rehwild⸗Abſchüſſe ſind im letzten Jagdjahr nicht voll erfüllt worden, ſo daß im neuen Jahr für einen ausreichenden Abſchuß Beſonders zu beachten iſt die Entwicklung des Schwarzwildbeſtan⸗ Wenn auch vermehrte Klagen nicht trotzdem alles getan werden, um art zu vermindern. 0 50 We e d ſin 0 dieſe Wild⸗ Der Reichsjägermeiſter Stirmlinger, Helene 34 Jahre Stirmlinger,—3 2 Jahre Stoll, Alfred 33 7 ahre Stritter, Thekla 72 Jahre Stump; Elise 67 Jahre Stump, Valentin 39 Jahre Täffner, Frieda 46 Jahre Tahedl, Annemarie 10 Jahre Tahedl, Julia 61 Jahre Throm, Klara 69 Jahre Uhl, Adolf 12 Jahre Uhl, Edgar 16 Jahre Uhl, Gerhard 7 Jahre Uhl, Lydia 10 Jahre Urban, Johanna 32 Jahre Urban, Wolfgang — 2 Jahre 16 Jahre Volk, Karl-Heinz 14 Jahre Voßler, Adolf 70 Jahre Vofler, Luise 62 Jahre Wacker, Pauline 36 Jahre Wagner, Elisabeth 63 Jahre Wagner, Irma 37 Jahre Wagner, Karl 40 Jahre Wagner, Katharina— 45 Jahre 69 Jahre Wassen, Heinrich Wassor, Ernst 43 Jahre 8———.——— Warr ——— werden ſoll. tember. Leiter und war auf =Lahr, 28. S des zweiten Sto altes Ki gebracht werden. Weber, Anna 41 Jahre Weber, Günther 3 Jahre Weber, Johann 29 Jahre Weis, Karl 45 Jahre Werneth, Eduard 59 Jahre Weyhing, Georg 65 Jahre Weyhing, Karoline 65 Jahre Widder, Margarethe 57 Jahre Winai, Otto 64 Jahre Winnewisser, Ludwig 58 Jahre Wißner, Rosa 17 Jahre Woldrick, Luise 3² J ahre Wolff, Antonie 44 Jahre Wollenschläger, Gg. 40 Jahre Wollenschläger, Lydia 36 Jahre Zeh, Bernhard 81 Jahre Zeh, Fritz Zepf, Friedrich 61 Jahre Zeitelmeyer,]—.— 40 Jahre Zeus, Johannes 40 Jahre Zobel, Hildegard 10 Jahre Zobel, Kurt 44 Jahre Zoeller, Irene 19 Jahre Zorn, Emma 14 Jahre Zorn, Gisela 16 Jahre * Maris 39 Jahre Zwicker, Helene 49 Jahre Zwicker, Rolf 16 Jahre * Unsagbares Leid ist über aber Hunderte Fami- lien gekommen. Grausam traf sie die blind- wütig niederfallende Hand eines erbarmungs- losen Gegners, der weder Greise nock Mütter und deren Kinder schonte. Heiliger Haß flammt in unseren Herzen auf, der unseren Wider- stand noch härter schweiſlt. Den vom Sdüüdesal s0 schwer Heimgesuditen wendet sich unser tiefes Mitgefühl zu. Wir neigen in Trauer und Ehrfurdt das Haupt vor allen, die ihr Liebstes verloren. Die letzten Kräfte werden vir einsetzen, um ihren Tod zu sühnen. Wir geloben an ihrem Grabe, durck keine Gewalt, durck keinen Terror beirrt, den Weg verbissen fortzusetzen, der zum Siege und zur Sicherung unserer Zukunft führt. 9 Mannheim, den 29. September 1943. Der Kreisleiter Oberbereichsleiter der NSDA —— Tödlicher Anfall beim Obſchtechen Stupferich(Landkreis— 28. Der—— Johannes der ſtürzte beim 7— 4 05 e Kind aus dem Fenſter geſtürzt tember. Aus dem Fen erks eines 88 SRloffertaßß! in Lahr fiel ein zwei Fa! it einer lebensgefähr Verletzung— das Kind ins Kranken 58 ————————————— ———PPPPPPPPPP ————— S — 2—— 222— — 1 E 7 0 4 1 Mannheim, Augartenstraße 4 FF FAMILIEN-ANZEIGEN Brita, Maria, Erna, ein Sonn⸗ tagsmädel, ist angekommen. Die dankbaren Eltern: Günter Stolze u. Frau Gertrude z. Z. Universitäts-Frauenklinik Heidelherg. Privatahteilung. Ursula Melitta. Die glücklikche Geburt einer gesunden Tochter zeigen in dankbarer Freude an: Gertrud Dobler geb. Mailahn Willi Dobler. 2. Z. Krankenhaus Waldkirch i. Schw.— Mannheim, Hehelstr. 3. 23. September 1943. St4517 Wir haben uns verlobt: Trudel Fink— Heini Keller, Oberwachtm. in ein. Art.-Regt. Mannheim(zur Zeit im Felde), September 1943. St4538 Als Verlobte grügen: Erika Weinmüller, Res.-Laz. I. Mannheim— Willi Bachmann, Obergefr. in einer Panzer-Divis., Z. Z. im Osten. St4519 Ihre Vermählung geben bekannt: Eduard Noblet, z. Z. im Felde- Eugenie Noblet geb. Votteler. Mh.-Waldhof, Unt. Riedstr. 20. Kirchliche Trauung: 30. 9. 1943, 13.30 Uhr, Pauluskirche Waldh. Hart und schwer traf * uns die noch unfaß⸗ bare Nachricht, daß mein innigstgeliebter Mann, der Vater seines lb. Kindes, unser lieber Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Schwager u. Onkel Willi Fränznick Litn. in ein. Art.-Regt., Inh. des EK 2 u. and. Ausz. bei den schwer. Kämpfen im Osten für Führer, Volk und Vaterland sein Leben gab. Mannh., Langerötterstr. 79, Ehlandstraße 13. In tiefem Schmerz: Ger⸗ trud- Fränznick geb. Senk; Kind Christa; Eltern: Karl Fränznick u. Geschwister; Schwiegereltern: Gustav Senk nebst Anverwandten. Ein grausames Schick⸗ * sal nahm uns unseren einzigen lieben Sohn, unseren lb. Bruder, Schwa⸗ ger und Onkel Hans Trabold Oberfeldw. in e. Gren.-Regt. Inh. des EK 1 u. EK 2 u. des Inf.-Sturmabzeichens kurz vor seinem 26, Geburts- tage. Er starb im Osten den Heldentod. Wir werden uns. lieben Jungen nie vergessen. Mhm., Friedrichsfelder Str. 7 29. September 1943. In tiefem Schmerz: Johann Trabold und Frau Elise geb. Kircher; Herm. Herrwerth und Frau Erna geb. Trabold; Alfred Weih u. FrauWilma Leb. Trabold und Töchterchen Ingrid. Hart und schwer traf *. uns die unfahbare Nachricht, daß unser lieb., braver, hoffnungsvoller Sohn und Bruder Anton Edelmann Obergefr. in e. Panzeri.-Abt. nach Gottes heil. Willen, in treuer Pflichterfüllung kurz vor sein. 24. Geburtstag den Heldentod gefunden hat. Mannh., Paul-Billet-Str. 4. In tiefer Trauer: Georg Edelmann u. Frau Magdalene geb. Noll; Anna Edeimann; Maria Edel- mann; Erwin Edelmann (Z. Z. Wehrmacht); Kupert Edelmann. Hart traf uns die Ge⸗ 3 wißheit, daß unser hoffnungsvoller, braver lieber Junge, mein herzens⸗ * guter Bruder stud. ing. Eünter Hildmann Soldat u. ROB in einem schweren Art.-Regt. im Osten in ein. Feldlazarett seiner schweren Verwundung im Alter von 19/½ Jahren erlegen ist. Mannheim, 29. Sept. 1943. In tiefem Leid: Karl Hildmann und Frau Meta geb. Schneider; Ober⸗ arzt Dr. W. Hildmann bei Luftwafle im Westen und Anverwandte. Todesanzeige Statt eines frohen Wieder⸗ sehens erhielt ich die un- faghar traurige Nachricht, daß mein innigstgeliehter Mann, der herzensgute Vater seiner Kinder, unser Bruder, Schwager und Onkel Adolf Vohmann Konditor und Gastwirt im Alter v. 53 Jahren durch einen tragischen Unglücks- fall sein Leben geopfert hat. Mannh.-Feudenheim, Haupt⸗ Strahe 150 In unsagbarem Schmerz: Frau Maria Vohmann geb. Kirmse, Kinder Adolf und Christel, Familie Joh. Bau- mann u. alle Anverwandte. Die Beerdigung erfolgt am 30. 9. 43, nachm. 15.30 Uhr, auf dem Friedhof in Mannh.- Feudenheim.- Von Beileids- besuchen bitte Abstand zu nehmen. Nach kurz., schwerer Krank⸗ heit entschlief mein lieber, guter Vater, Schwiegervater, Bruder und Onkel Max Georg Steinbrenner im Alter von 72 Jahren. Mannheim, Kleinkeldstr, 44, Trauerbaus: 0 5,-41 In tiefer Trauer: FErnst Steinbrenner(Uffz. B. d. Wehrm.) u. Frau Erna. Beerdigung am 30. 9. 1943, 14.00 Uhr, Hauptfriedhof. Der Herr über Leben u. Tod hat heute mein. lieben Mann, den her⸗ zensgutenVater sein. Kindes, unseren lieb. einzigen Sohn, Enkel, Schwiegersohn, Neffen, Onkel und Vetter Hans Wagner Obergefr. in ein. Gren.-Regt., Inh. d. EK 2 u. der Ostmed. infolge einer schwer. Krank⸗ heit in einem Heimatlazarett unerwartet in die ewige Heimat abgerufen. Mannheim, 27. Sept. 1943. Maria Wagner geb. Schöner und Kind Anni; Johann Wagner u. Frau; Elisabeth Wagner(Oma). Eamilie“ Schöner; Fam. Fehr; Fam. Herrmann; Familie Albert Wagner; Familie Kari Albinger. Trauerfeier in Mannheim am 30. Septbr. 1943 um ½3 Uhr auf dem Ehrenfriedhof. Amtl. Bekanntmachungen Ausgabe der Lebensmittelkarten für die- Zeit vom 4. 10. 43 bis 17. 10. 43. Die Lebensmittel- kurten für die zweite Hälfte der .-P. 54 werden ausgegeben: Am Donnerstag, dem 30. 9. 43 von 14-18 Uhr, am breitag, dem 1. 10. 43 und am Samstag, dem 2. 10. 43 durchgehend von.30 bis 18 Uhr in den bekannten Kartenausgabestellen.— In den Käartenstellen Sandhofen, Sek⸗ kenheim, Käfertal, Friedrichs⸗ feld erfolgt die Ausgabe nur am Freitag, dem 1. 10. und Samstag, 2. 10. 43 durchgehend von.50 bis 18 Uhr.- kür die Ausgabe⸗ nebenstelte Pfingstberg erfolgt die Kartenausgabe nur am Sams- tag, dem 2. 10. 43 in der Zeit von.30—18 Uhr durchgehend. Die angegebenen Ausgabezeiten sind genau einzuhalten. Kinder unter 14 Jahren sind zur Ab- holung von Lebensmittelkarten nicht zugelassen. Die Karten sind nach Empfang sofort auf Zahl und Richtigkeit nachzu⸗ prüfen. Spätere Einwendungen können nicht berücksichtigt werden.— Jeder Versorgungs- berechitgte(mit Ausnahme der Selbstversobger) erhält zwei Fl.- Wochenkarten. Diese sind auf Personen über u. auf Personen unter 18 Jahren abgestellt. Die Karten für Personen unter 18 Jahren sind durch Ueberdruck der einzemen Abschnitte ent⸗ Sprechend gekennzeichnet. Die Fl.-Wochenkarten enthalten Ab- schnitte zum Bezuge sämtlicher Leébensmittel außerhalb des Be⸗ Stellverlahrens, d. h. jeder In- haber von Fl.-Wochenkarten kann überall seine Ware(wie bei Reisemarken) einkaufen. Ein Umtausch in Reisemarken ist daher nicht erforderlich.— Mit den Fl.-Wochenkarten wer- den gleichzeitig für qugendliche von—18 Jahren 250 g Butter⸗ marken ausgegeben; für Kinder bis zu 3 Jahren wird für 2400 g Roggenbrotmarken die gleiche Menge Weißbrotmarken, umge⸗ tauscht. Auherdem erhalten Kinder bis zu 3 Jahren für 500 g Roggenbrotmarken 500 g Kinder- nährmittel umgetauscht.— Die Karten für juden und nicht⸗ Privilegierte Mischehen werden am Samstag, dem 2. 10. 43, in der Zeit von 15—18 Uhr nur in der Zweigstelle in K 2, 6(rüher R 2) ausgegeben.— Um eine reibungslose Abwicklung⸗ der Lebensmittelkartenausgabe 2u gewührleisten, können Antrüge aufk Ausstellung von Bezugs- berechtigungen für Spinnstoff⸗ wären, Schuhe u. Haushaltunęs- gegenstände auch von Flieger- geschädigten an den angegebenen Tagen nicht entgegengenommen werden.- Der unberechtigte Be⸗ Zug von Lebensmittelkarten Wird bestraft. Städt. Ernährungs- aint Mannheim. Allgem. Ortskrankenkasse Mann- heim. Bekanntmachung. Die Geschäftsräume der Kasse kön⸗ nen nur, in der Zeit von 9 bis 12.15 Uhr-für den Eublikums- verkehr gaöfinet sein. Die Nach- mittags- Schalterstunden ſallen wWeg. Mannheim, den 28. 9. 43. Der Leiter: Büchner. Geschäfts-Empiehlungen Hände waschen ohne Seife? Nach jeder schmutzigen Hausarbeit— Schuhputzen, Heizen, Kartoffel- schälen usw.— säubert Ata allein oder mit etwas Seife leicht die Hände. Ata, der treue Heller bei allen Reinigungsarbeiten in Küche u. Haus, sollte stets griff⸗ bereit an jedem Spülstein stehen. Ata ist ein Erzeugnis der welt⸗ bekannten Persil-Werke. Denke dran bei jedem Schritt; Deine Schlen schützt„Soltit“l Soltit gibt Ledersohlen längere Haltharkeit, verhütet nasse Eüße! Am Waschtag kann die Hausfrau keine große Kocharbeit brauchen. Trotzdem wollen sie und ihre Familie kräftig essen, Was macht män da? Man greilt zum topf⸗ kertigen Migetti. Es braucht nicht gewaschen, nicht gewässert zu werden. Die Zubereitezeéit ist kürz. Man schüttet Migetti in die kochende Flüssigkeit, läht es nur wenige Minuten kochen und bei kleiner Hitze rasch quellen. Migetti ist geschmacksneutral. man kann es also zu sühen, sauren oder würzigen Gerichten geben. Migetti äst ein Milei⸗ Erzeugnis! „Was bäckt Erika?“— Döhler⸗ Sparrezept Nr. 11: Waffeln (OCuarkverwendung).. 25 6 But⸗ ter od. Margarine werden schau- mig gerührt, dann gibt man 60 9 Zucker, 1 Ei, 75 g Quark, 1 Fläsch- chen„Döhler Butteraroma“ und 1 Fläschchen„Döhler Rumaroma“ hinzu und rührt alles gut durch. 250g Weizenmehl werden mit 2 geh. Teelöffeln„Döhler Backfein“ — mehr zu nehmen Käre Ver⸗ schwendung— vermischt und ge- siebt und dann abwechselnd mit etwa 6 entrahmter Frischmilch untergerührt. Man fügt von der angegebenen Milehmenge nur 80 viel hinzu, daßg der Teig nicht mehr vom Löffel fließt und sich nur noch schwer rühren läßt. Man giht den Teig löffelweise in ein gefettetes Waffeleisen und bäckt ihn hellbraun.— Weitere Döhler-Sparrezepte folgen. Aus. schneiden— aufheben! — OFFENE STELLEN Gewissenhafter Kassierer für eine Dienststelle der Reichsleitung der NSDAP. in der Westmark alshald gesucht. Mit dieser Stel⸗ lung ist auch die Tätigkeit als Zentralregistrator verbunden. Nur erstklassige Kraft mit sorgiälti- ger Arbeitsweise und Organisa⸗ kionstalent möchte Lichtbild, handgeschr. Lebenslauf u. Zeug- nisabschrikten(Beglaubigg. nicht erforderlich) unter H. 1193 an Ala, Mannheim, einreichen. Feinmechanisch. Werk sucht, für die optischem Werkstätten einen Meister, der mit mod. Arbeits⸗ verkahren in der Bearbeitung v. Präzisions- und Massen- Optik vertraut ist. Aufgeschlossenbeit für die Lösung betriebsorganisa⸗ torischer Aufgaben Voraussetzg. Auslührl. Bewerb mit Kennwort „Optikmeister“ unter Nr. 20 787 an die Geschäftsstelle d. Bl. Personal für eine Dienststelle der Heicusleitung der NSDAP in der Westmark zum alsbald. Eintritt gesucht: 1 Tischler, 1 Schlosser, 1 Tapezierer, 1 Male, zur Selb- ständigen Führung der einge: richteten Werkstätten. Für das Kesselhaus 2 Heizer sowie zur Wartung der Maschinen⸗ und elektr. Anlagen 1 Maschinisten U. 1 Elektriker. Bewerber mögen Lichtbild, kurzen handgeschrieb- Lebenslaufk, Zeugnisabschriften (Beglaubigung nicht erforderlich) unter P 1200 an Ala, Mannheim einreichen 20 529 Für ein in Wesideutschland ge- legenes Grohunternehmen der chemischen Industrie wird ein tüchtiger Ingenieur mit guten praktisch. Erfahrungen, die mög⸗ lichst in gleichen Betrieben er⸗ worben sein sollen, zum baldigen Antritt in aussichtsreiche Posit. gesucht. Geeienete Herren wollen ihre Bewerbungen mit den üb⸗ lichen Unterlagen u. Beferenzen richten unter Nr. 20 771. Für die Automaten- u. Revolver⸗ dreherei eines feinmech. Werkes Wird je ein Meister gesucht, der neben den Ifd. Betriebsaufgaben besonders die Verbesserung und Weiterentwicklung der Arbeits⸗ verfahren und die Bekämpfung von Fehl- und Verlustarbeiten durchführen kann. Ausführliche Bewerb. mit Kennwort„Dreher⸗ meister“ unter Nr. 20 785 an die Geschäftsstelle d. Bl. Feinmechan. Werk sucht für die Entwicklung und Konstruktion feinmechanischer Geräte einen. erkahrenen und ideenreichen Hoch- od. Fachschul-Ingenieur mit mögl- erfolgreicher Tätigkeit in größ. Betrieben mit Mengen⸗ fertigung feinmechan. Teile als 1. Konstrukteur. Ausführl. Be⸗ Werbungen mit Kennw.„Hoch⸗ schulingenieur“ unter Nr. 20 789 an die Geschäftsstelle d. Bl. Werkluftschutzleiter wird von führend.Großunternehmen Mittel⸗ deutschlands gesucht. Eingéar- beitete Kraft erforderlich, Eil- angebote erb. unt. H A 1988 an Ala, Hannover, Georgstraße 34 Für die Weiterentwicklung und Neuberechnung von optischen Systemen u. optisch-feinmechan. Geräten wird ein erfahrener Mathematiker oder Physiker in Seibständ. Stellung v. gröherem mitteldeutschem Werk. gesucht. Ausführl. Bewerbg. mit Kenn⸗ wort„Mathemat.-Physiker“ unt. Nr. 20 786 an die Geschäftsst. Für eine Dienststelle der Reichs- leitung der NSDAP in der West⸗ mark wird eine gewandte und Uiisichtige Telephonistin für die Telephon- u. Rundfunkzentrale gesucht. Bewerbungen mit Licht- Pild, handgeschrieb. Lebenslauf, Zeugnisabschrikt.(Beglaubigung nicht erforderlich) unter L 1196 an Ala, Mannheim. 20 539 Kontroll-Ingenieure mit guter Betriebserfahrung in der fein⸗ mechan. u. optischen Mengen⸗ fertigung, guten Kenntnissen zeitgemäher Mehmethoden und Sinn für Oualität u. Wirtschaft⸗ lichkeit von gröherem Werk in Mitteldeutschland gesucht. Aus- Tührliche Bewerbg. mit Kenn⸗ Wort„Kontroll-Ingenieur“ unter Nr. 20788 an die Géschältsst. Die Organisation Todt sucht für ihr, umfangreichen Nachrichten- dienst auch für die besetzten Gebiete. weibliche Arbeitskräfte mit guter Allgemeinbildung. Alter zwischen 20 und 35 Jahren. Be. werbupgen mit Lichtbild und handgeschrieb. Lebenslauf sowie Zeugnisabschriften erbeten an Organisation Todt, Zentrale-Per- Sonalamt, Berlin-Charlottenburg. Zur Durchführung von optischen Messungen u. Weiterentwicklung der einschläg. Meß- u. Kontroll⸗ methoden wird ein geeign. 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Dann reicht für Reinigung und Massage von Gesicht, Hale und Händen 1Teelõſſel voll eesand- uauelklal Ein Nagel ist kein Nlief. Soſche pfuschereien sind die Urscche vieler Verletzungen, die gerode heute vermieden werden mõssen. Wienn Sie sich ciber trotzdem mol eine Arbeitsschremme holen, deinu gleich ein Wondpflester quflegen, —— cari Sianke, Verbandpflosterfabrit Bonn/ Rh. Auch bei jeder Tablette⸗ 9 i( 2 Li 2 ſoll man dran denken —3 8—* baß zür Herſtelfung von Heilmitteln viel Kohle gebraucht wird. Desholb nicht zmehr Silphoscalin nehmen. und es die Vor⸗ ſchrift werlangt 15Vor allemſſabet wirklich nur dann⸗zwenn. es unbe⸗ dingt nottut⸗ Wenn alle dies ernſts lich befolgen, bekommt jeder gsu⸗ phoscalin, derges braucht, in den Apotheten, und zugleich wird er · füllt die Jacole: Snaet. Kolile! CarlBühler Konstanz,“ Fabrin pharm. Srãparate. — HARDTMUTR Glul 9 ARNNIT verbincdert Foulen und vorzeitiges Keimen det Kortoffeln und Hockfrüchte! 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