Neue Mannheimec Seitihis Erſcheint wöchentl. /mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 Pf. Trägerlohn, in unſeren he elen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Sir. 8. Abbeſtell müſſen his ſpäteſt. 25. für den ſolgend. Monat erfolgen Se Freiburger Str 1 zeile 78 Pf. Einzelpreis 10 VD̃f. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermüßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 18. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten—— an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand annheim Dienstag, den 5. Oktober 1943 Mannheimer Neues Tageblatt Die Kümyfe im Raum von Nrapel Reſignierte engliiche Feitjtellung:„Nur ſehr langjamer Vormarſch“ (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Liſſabon, 4. Okt. Der letzte Bericht einer britiſchen Agen⸗ tur über die Kämpfe in Italien warnt da⸗ vor, raſche Entſcheidungen zu erwarten, und ſtellt feſt, daß der Vormarſch nördlich Neapel ſehr langſam erfolge.„Auch an der Adriaküſte“, heißt es weiter,„hat ſich der Vormarſch verlangſamt, da die Regen⸗ fälle auch die kleinſten Waſſerläufe haben anſchwellen laſſen und unſere Pioniere in Flußbetten, die noch am Donnerstag aus⸗ getrocknet dalagen, bis zur Bruſt tief waten müſſen“. Als Badoglio die bedingungsloſe Kapi⸗ tulation unterzeichnete, haben Engländer und Amerikaner von einem raſchen Sieges⸗ lauf durch Italien geträumt. Inzwiſchen iſt man gezwungen, die Lage weſentlich nüchter⸗ ner und ſehr viel ernſter zu beurteilen. Auch der amerikaniſche Marineminiſter Knox hat ſich jetzt denjenigen angeſchloſſen, die vor Optimismus nachdrücklich warnen. Er erklärte nach der Beendigung ſeiner Fahrt zu den Kriegsſchauplätzen im Mittelmeerge⸗ biet, wie ein Sonderkorreſpondent Reuters berichtet:„Wir haben noch nicht den Angriff auf die Feſtung Europas begonnen. Wir haben wohl die erſte Landung durchgeführt, aber der ſchwierigſte Teil des Krieges ſowie der koſtſpieligſte ſtehen uns noch bevor“. In einem Interview vor ſeiner Abfahrt nach den Vereinigten Staaten ſagte er dann noch, die Annahme, der Krieg wäre zu Weih⸗ nachten beendet,„ſei„abſolut ungerechtfer⸗ tigt“. Anſer Kampf gegen die Feſtung Europa iſt gerade im Anfang begriffen; die A⸗Boote ſind wieder in voller Anzahl auf dem Atlantik erſchienen“. Wirkſamer Einſatz unſerer Luftwaffe dnb. Berlin, 4. Okt. Der den deutſchen Bewegungen nur zö⸗ gernd folgende Feind an der ſüditalieniſchen Front wurde im Laufe des 3. 10. mehrmals von ſchnellen deutſchen Kampfflugzeugen ange⸗ griffen. Im Raum nordweſtlich Foggia traf eine Gruppe deutſcher Flugzeuge eine et⸗ wa 50 Fahrzeuge ſtarke feindliche Kolonne, die ſich nach Nordweſten bewegte. Im Tiefflug Vergebliche Angriffe der Sowiets die Söuberung lstriens- Terrorengriff auf Kassel- 46 Bomber vernichtet — Aus dem Führerhauptquartier, 4. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Mehrere örtliche Vorſtöße der Sowjets gegen den verengten Kuban⸗Brücken⸗ kopf wurden blutig abgewieſen. Am mittleren Dujepr brachten die eigenen Angriffe gegen die über den Fluß ge⸗ ſetzten feindlichen Kampfgruppen trotz hefti⸗ gen Widerſtandes gute Erfolge. Im Gebiet der Pripjetmündung und im Raum weſtlich Smolenſk griſſen die Sowjets auch geſtern mit ſtärkeren Kräften vergeblich an. In den übrigen Abſchnitten der Oſtfront fanden dagegen nur örtliche, wenn auch ſtellenweiſe lebhafte Kämpfe ſtatt. An der ſüditalieniſchen Front wurden im Raum nördlich Neapel und nord⸗ weſtlich Foggia einige von Panzern unter⸗ ſtützte Vorſtöße britiſch⸗nordamerikaniſcher Kampfgruppen abgewieſen und dabei mehrere Panzer vernichtet. Auf der Inſel Korſika griff der Feind geſtern mehrfach die Stellungen unſerer Nach⸗ huten um Baſtia an, wurde jedoch nach kur⸗ zem Kampf zurückgeſchlagen. Deutſche Truppen ſetzten in Iſtrien das Anternehmen zur Vernichtung kommuniſtiſcher Banden erfolgreich fort. Nach Säuberung des Gebietes öſtlich Görz wurden nunmehr die Räume öſtlich und ſüdöſtlich Trieſt frei⸗ gekämpft und dabei mehrere Bandengruppen zum Kampf geſtellt und vernichtet. Feindliche Fliegerverbände bombardierten am geſtrigen Tage Orte in den beſetzten Weſtgebieten. Es wurden Per⸗ ſonenverluſte und erhebliche Zerſtörungen, vor allem inden Wohngebieten einiger hol⸗ län diſcher Städte verurſacht. In der vergangenen Nacht griffen feindliche Bomber Kaſſel an. Die Schä⸗ den, hauptſächlich in der Altſtadt, ſind erheb⸗ lich. Die Bevölkerung hatte Verluſte. Luft⸗ verteidigungskräſte vernichteten bei dieſen Angriffen 44 feindliche Flugzeuge. Zwei weitere, davon ein viermotoriges Flugboot, wurden im Seegebiet weſtlich Englands ab⸗ geſchoſſen t. Die Luftwaffe bombardierte in der Nacht zum Montag Flugplätze und andere militäriſche Anlagen in Großbritannien. Deutſche Fernkampfbatterien beſchoſſen in der vergangenen Nacht die britiſche Küſte und erzielten Treffer in Ramsgate, Deal, Dover und Folkſtone. warfen unſere Flieger ihre Bomben mitten in die dicht hintereinander fahrenden Wagen. Dabei wurde die geſamte Kolonne aufgerieben. Eine andere Gruppe ſchneller deutſcher Kampfflugzeuge operierte über den Bergen des Appenin und griff dort überraſchend Fahr⸗ zeuganſammlungen und Feldlager des Feindes mit Bomben und Bordwaffen an. Auch hier⸗ bei erlitt der Gegner ſchwere Verluſte. Mo⸗ toriſierte feindliche Flakkolonnen und Artille⸗ rieſtellungen auf und an den Straßen wurden, bevor ſie zu wirkungsvoller Gegenwehr kamen, von unſeren Flugzeugen angegriffen und ver⸗ nichtet. Der rechte * Mannheim, 5. Oktober. Dr. Goebbels hat am Sonntga dem deutſchen Volk einen Rechenſchaftsbericht über die politiſche Kriegsführung und einen Leber⸗ blick über die militäriſche Kriegslage von einer Klarheit, Offenheit und Eindringlichkeit gegeben, die dieſe Rede in den Mittelpunkt der politiſchen Diskuſſion der nächſten Zeit ſtellen dürften. Dr. Goebbels hat, wie es ſeinem Weſen und ſeinem Temperament ent⸗ ſpricht, ungeſchminkt geſprochen. Er hat nicht verſchwiegen, was uns an Enttäuſchungen heimgeſucht hat und an Sorgen noch bedrückt. Er hat mit der gleichen Deutlichkeit die Härte der Pflichten aufgezeigt, die zaus dieſer Si⸗ tuation für jeden einzelnen unter uns und für das ganze deutſche Volk erwachſen. Aber gerade auf dieſem Hintergrund hob ſich der optimiſtiſche Grundton ſeiner Rede beſonders wirkungsvoll ab. „Sypürbarer Wandel im Ojten“ Neutrale Bewunderung für die deutſche Strategie in der Sommerſchlacht Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Madrid, 4. Okt. „In der Schlacht im Oſten iſt ein ſpür⸗ barer Wandel eingetreten“, ſchreibt der militäriſche Sachverſtändige des„ABC“ und gibt damit die Auffaſſung der ſpani⸗ ſchen Militärkreiſe wieder.„Das deutſche Oberkommando, an deſſen außergewöhn⸗ licher Begabung niemand zweifeln kann“, ſo fährt der Kommentator fort,„hat all die drohenden Gefahren zu umgehen, die Kampfkraft ſeiner Verteidigungsſchlacht in einer Art zu führen verſtanden, daß es nie auf ſeine allgemeinen Reſerven zurückgrei⸗ fen mußte“. Trotz der Gebietsaufgaben, die die Deut⸗ ſchen vorgenommen haben, wird es neutralen Beobachtern immer deutlicher, daß die deutſchen Heere im Oſten einen gewaltigen, noch nicht ab⸗ ſchätzbaren Sieg errungen haben;„denn“, ſo ſchreibt Hoja del Lunes,„alles ſowjetiſches Be⸗ ginnen verwandelte ſich in eine koſtſpieligeSerie von Frontalangrifſen und zuſammenhangloſen Anternehmungen, die das rote Oberkommando zum gleichzeitigen Einſatz all ſeiner Reſerven nötigten, ohne aber eine Entſcheidungsſchlacht im napoleoniſchen Sinne erzwingen zu können. So ſcheiterten die ſtrategiſchen Pläne der So⸗ wjets, und ſie mußten ſich mit taktiſchen Erfol⸗ gen begnügen. Vom militäriſchen Standpunkt aus muß es Bewunderung hervorrufen, daß die Deutſchen ihre Abſetzbewegungen ſo durchführ ⸗ ten, daß die Verluſte für das ſich zurückziehende Heer minimal und für das verfolgende Heer maximal waren; auch daß die Deutſchen ſich ſo⸗ gar von großen Städten und von wichtigen Zentren abſetzen konnten, ohne daß das rote Oberkommando auch nur den Kontakt mit ihnen aufrechterhalten, geſchweige denn an eine Ver⸗ folgung oder an die Ausnutzung eines Erfolges denken konnte.“ Giſt und Galle gegen Badoglio Engliſche Polemik gegen die Einig ung zwiſchen Eiſenhower und dem Verräter⸗Ge· „Drabtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 4. Okt. Das Verhältnis der Regierung Ba⸗ doglio zu den Alliierten macht der eng⸗ liſchen Preſſe nach wie vor Sorge, obwohl mittlerweile an Bord des engliſchen Schlachtſchiſſes„Nelſon“ eine„Einigung“ zwiſchen General Eiſenhower, General — Alexander, Admiral Cunningham und dem italieniſchen Verrätergeneral zuſtandege⸗ kommen iſt. Einigung wird wenig bekanntgegeben, aber man darf der„Times“ glauben, wenn ſie zu dieſem Thema erklärt, daß dieſe Zuſam⸗ menkunft darauf hindeutet, daß die Italie⸗ ner veranlaßt werden, ihre militäriſchen Kraftanſtrengungen wirkſamer zu geſtalten. Gewünſcht wird alſo durch dieſe Zuſammen⸗ kunft von Badoglio nichts weniger als die Aufſtellung neuer italieniſcher Verbägde, die als Kanonenfutter für die Angelſachſen zu kämpfen haben, ganz gleich, was dabei aus Italien wird. Bei dieſer Gelegenheit wurde mitgeteilt, daß Badoglio eine Regie⸗ rung gebildet habe, die königstreu ſei, das heißt alſo, daß Eiſenhower und ſeine Ratgeber es für zweckmäßig erachten, Viktor Emanuel zu halten, genau ſo wie das Chur⸗ chill ſchon im Anterhaus angedeutet hatte. Mit dieſer tatſächlichen Feſtſtellung gibt ſich die engliſche Preſſe aber in keiner Weiſe zu⸗ frieden. Sie wendet ſich weiter ſcharf gegen die Anerkennung der Badoglio-Regierung als„Mitkriegführende“ und nichts kennzeich⸗ net beſſer die verächtliche Stellung, die Ba⸗ doglio heute in der engliſchen Oeffentlichkeit einnimmt als die Tonart, mit der die Preſſe dieſes Thema behandelt. Die„Daily Mail“ fragt ironiſch:„Wann iſt- ein Alliierter kein Alliierter mehr?“ und gibt darauf die Ant⸗ wort:„Wenn das Land ein mitkriegführen⸗ des iſt“. Das ſei das Produkt der Pedan⸗ tenabteilung des Londoner Außenamtes, nachdem es ſolange über den techniſchen Sta⸗ tus der Badoglio⸗Clique nachgedäͤcht habe. Aber derartige Begrifſe erklärten noch lange nicht, welche Stellung Italien ſchließlich heute einnehme. Die Oeffentlichkeit ver⸗ lange das zu erfahren, insbeſondere ſeitdem man von Verhandlongen Badoglios mit —— amerikaniſchen Generälen gehört abe. Im weiteren heißt es dann für Badoglio und ſeine Anhänger ſehr beleidigend, es komme nicht in Frage, daß engliſch⸗amerikaniſche Offiziere und Soldaten in Italien ſich vom italieniſchen Offizierskorps wie arme Ver⸗ wandte behandeln ließen. Immerhin ſcheine es ſo, daß die Badoglio⸗Offiziere ſich beſſer anzuziehen als zu kämpfen verſtünden. Aeber die Einzelheiten dieſer ha Demütigungen und Zwiſchenfälle, die ſich aus der ungeklärten Stellung der Badoglio⸗Stalie⸗ ner ergeben, könne und dürfe man ſich nicht 0. fallen laſſen; denn dieſe Italiener ſeien geſchla ⸗ gene Feinde. Daß Badoglio ſeine Regierung auf einer breiten Grundlage aufbauen wolle, ändere nichts an dieſer Tatſache. Im„News Chronicle“ befürchtet der diplo⸗ matiſche Mitarbeiter, daß Badoglio, geübt in allen Stadien des Verrats, bei dieſen Be⸗ die Alliierten übers Ohr gehauen be. ie formelle Bewilligung des Status eines mitkriegführenden Partners, wie ſie Ba⸗ doglio jetzt von den Alliierten erreichte, ſo führt er aus, wird man in weiten Kreiſen als Beweis dafür anſehen, daß Badoglio mit ſei⸗ nem Handeln Erfolg hatte. Sollte der Ver⸗ dacht aber nicht ſtimmen, dann wird es um ſo beſſer ſein, je ſchneller er durch eine amtliche Er⸗ klärung beſeitigt wird. In der gleichen miß⸗ achtenden Tonart ſchreibt A. J. Cummings ebenfalls im„News Chronicle“, er ſehe keinen Grund dafür, warum die Engländer und Ame⸗ rikaner jetzt den im eroberten Italien ſo ſelbſt bewußt einherſtolzierenden italieniſchen Offi⸗ zieren Sonderrechte einräumen ſollten, ebenſo wenig wie er einſehe, warum man die italieni⸗ ſche Bevölkerung ſo behandle, als ſetze ſie ſich nur aus unſchuldigen, beſonders angenhmen Menſchen zuſammen, die nie auch nur das ge⸗ ringſte gegen England im Schilde führten. Der„Daily Herald“ fordert in einem Kommentar zu der Zuſammenkunft, die Oef⸗ fentlichkeit möchte gerne unterrichtet ſein, weil ſie erkennt, von welcher gewaltigen Bedeutung für die alliierte Sache eine gradlinige politiſche Strategie iſt und weil ſie ſich nur zu gut an die politiſche Verwirrung erinnert, die unſere Beſetzung Nordafrikas im Gefolge hatte. Das Konzert der Anzufriedenheit vollendet die amerikaniſche Journaliſtin Dorot hy Thompſon, die nach einer Waſhingtoner Meldung von„Aftontidningen“ in einem Ar⸗ tikel ihrer Enttäuſchung über die alliierte Po⸗ litik in Ftalien Ausdruck gab Wenn man ge⸗ wünſcht hätte, ſo erklärt ſie bedauernd, daß die Italiener auf ſeiten der Alliierten kämpfen ſoll⸗ ten, hätte man ihnen entweder ein nationales oder auch ein ſoziales Ziel geben müſſen. Statt deſſen hätten die Alliierten den Italienern den König und eine nationale Niederlage gegeben; es ſei ein Konkurs ſtaatsmänniſcher Klugheit. In den„Baſler Nachrichten“ wird nach dem Bericht eines Londoner Korreſpondenten das Verhältnis zwiſchen anglo⸗amerikaniſchen und Badoglio⸗Offizieren in den von den Anglo⸗Amerikanern beſetzten Gebieten Italiens wie folgt geſchildert: Kriegskorreſpondenten in Italien ſtellen als beſonders bezeichnend feſt, daß anglo⸗amerikaniſche Offiziere„in ſhorts und hemdsärmlig“ in italieniſchen Ho⸗ tels herumzuſtehen hatten, während Offiziere des beſiegten Italien in funkelnd in Aniformen und Lackſtiefeln in den Hotelhallen herumſaßen, ſich an Getränken aller Art gütlich taten und die Sieger behandelten, als ob ſie überhaupt nicht exiſtierten. Es wäre ſehr verwunderlich, wenn die amerikaniſchen Offiziere, deren ſtärk⸗ ſte Seite die Beſcheidenheit gewiß nicht iſt, ſich dieſen Zuſtand auch nur einen Tag lang gefallen ließen. Das Verräter⸗Kabinett Ep. Liſſabon, 4. Okt. Das britiſch⸗nordamerikaniſche Hauptquar⸗ tier in Nordafrika meldet, daß nunmehr eine italieniſche Exilregierung gebildet worden ſei. Dieſem Emigrantenausſchuß gehören an: Mar⸗ ſchall Badoglio als Miniſterpräſident, Ge⸗ neral Ambroſio als Generalſtabschef, Ge⸗ neral Roatta als Stabschef des Heeres, Admiral Caurten als Marineminiſter, Ge⸗ neral Sandallu als Luftfahrtminiſter und der Herzog von Aquarone als Königlicher Hausminiſter. Was die Deutſchen in Rußland geleiſtet haben, ſtellt die Erfahrungen der— ſchichte auf den Kopf. Nach dieſen haben Ab⸗ ſetzbewegungen mit gutem Grund zu den ſchwie⸗ rigſten und gefährlichſten Anternehmungen ge⸗ zählt, da ſie ſich leicht auf die Moral der Trup⸗ pen auswirken. Im Falle der ſowjetiſchen Sommeroffenſive iſt jedoch dieſe ſtets gefähr⸗ liche Reaktion nicht bei den ſich abſetzenden, ſondern bei den nachrückenden Soldaten zu be⸗ obachten. Hoja del Lunes bezeichnet dies als ein „kurioſes Phänomen“ und weiſt im Zuſammenhang damit auf die von ſowjetiſcher und alliierter Seite laut gewordenen Beſorg⸗ niſſe wegen der Höhe der gewaltigen, jedoch vergeblichen Verluſte der Sommeroffenſive hin, deren Ausgang von den Alliierten charakteriſti⸗ ſcherweiſe als„ein keineswegs leicht zu klären⸗ des Myſterium“ beurteilt werde. Der Abwehrſieg an der Mit 71 (Funkmeldung der NM — Berlin, 4. Oktober. Im mittleren Abſchnitt der Oſtfront grif⸗ fen die Bolſchewiſten am 3. Oktober im Ge⸗ biet der Pripjet⸗Mündung und weſt⸗ lich Smolenſk bis zu Regimentsſtärke an. Alle Durchbruchsverſuche des Feindes, die von ſtärkeren Schlachtfliegerverbänden unter⸗ ſtützt waren, ſcheiterten jedoch. An anderen Stellen des Abſchnitts führten die Sowjets örtliche Vorſtöße in Kompanie⸗ bis Batail⸗ lonsſtärke durch. Zwei feindliche Kompa⸗ nien, denen es gelungen war, über den Sſoſch vorzudringen, wurden vernichtet. Im Verlauf eines erfolgreichen Gegenſtoßes erbeutete bzw. vernichtete allein ein Panzer⸗ grenadierregiment ſechs Geſchütze, 20 Maſchi⸗ nengewehre, 12 Panzerbüchſen, 50 Maſchi⸗ nenpiſtolen und brachte über hundert Ge⸗ fangene ein. An anderer Stelle über den Sſoſh zurückge⸗ worfener Bolſchewiſten ſtürmte eine Grenadier⸗ kompanie unter Führung ihres Oberleutnants über den Fluß hinweg nach und zerſchlug bei der energiſchen Verfolgung die ſowjetiſchen Kräfte. Hierbei brachten die Grenadiere über 50 Gefangene ein, erbeuteten ſechs Geſchütze und zehn Maſchinengewehre ſowie zahlreiche Hand⸗ feuerwaffen. Insgeſamt wurden bei dieſem er⸗ folgreichen Ge rom über hundert Gefan⸗ gene ei Shrach ſowie 14 Geſchütze, 46 Maſchi⸗ nengewehre, 6 Granatwerfer, 9 Panzerbüchſen, 34 Maſchinenpiſtolen und über 100 Handfeuer⸗ waffen erbeutet. 5 Bei den harten Abwehrkämpfen der letzten Wochen hatten die Sowjets ſchwerſte Pan⸗ zerverluſte. Allein eine teilung vernichtete in der Zeit vom 8. Auguſt bis 23. September 311 ſowjetiſche Panzer. USA⸗Kriegskoſten betragen 128 Milliarden Dollar. Nach einer Erklärung Lyttletons be⸗ laufen ſich die bisherigen Kriegskoſten Nord⸗ amerikas guf über 128 Milliarden Dollar. Im Jahre 1943 würden ſich die amerikaniſchen Aus⸗ gaben für Kriegsmaterial allein auf 65 bis 70 Milliarden belaufen. Großkundgebung im Berliner Sportpalaſt am Erntedanktag 1943 Nach Beendigung der Kundgebung ſchritten Reichsminiſter Dr. Goebbels und Staatsſekre⸗ tär Backe mit den neuen Trägern des Ritterkr euzes die Front der Ehrenkompanie der Wehr⸗ macht ab, Von links: Militärverwaltungsvize chef Körner, Reichsminiſter Dr. Goebbels Mili⸗ tärverwaltungsvizechef Dr. Reinhardt, Bauer Kurt Zſchirnt; dahinter von links: Staats⸗ ſekretäx Backe, der Kommandant von Berlin, ger 6⸗Sturmbannführer Skorzeny. Generalleutnant von Haſe und Ritterkreuzträ⸗ (Scherl⸗Schwahn,.) 154. Jahrgang— Nummer 249 ** Optimismus Es gibt ja einen Optimismus, der ledig⸗ lich aus Feigheit kommt und nur Flucht vor der Wahrheit iſt, der die Dinge roſig ſieht, weil er ſie nicht düſter ſehen will. Es iſt haargenau der Optimismus, der in Stunden nationaler Entſcheidungen die Völker ins Anglück führt. Ihm iſt das Frankreich des Jahres 1940 ſo ſchmählich erlegen; ihm iſt weniger ſchmählich, aber gewiß unter noch viel tragiſcheren Amſtänden das Deutſchland des Jahres 1914—18 zum Opfer gefallen. Wer alt genug iſt und ein gutes Gedächtnis ſich für ſolche Dinge bewahrt hat, der weiß, wie damals die offizielle Politik das Volk mit der Formel über die drohenden Ab⸗ gründe zu führen verſuchte:„Der Endſieg iſt zum Greifen nahe“, und geſchäftige Offi⸗ zioſi eindeutige und ſchickſalsentſcheidende Niederlagen mit ein paar glatten kommen⸗ tierenden Worten in triumphale Siege um⸗ zuwandeln verſtanden. Damals fraß dieſer billige Optimismus ſich tief ins deutſche Volk ein und zerfraß ihm das Mark in den Kno⸗ chen. Wenn die Saat der Novemberrevolu⸗ tion ſo üppig aufging, dann nicht zum we⸗ nigſten, weil dieſer billige, tänzelnde Opti⸗ mismus, der das Volk einlullte ſtatt es auf⸗ zurütteln, den Boden dafür bereitet hatte: in der Enttäuſchung⸗ die ſolchem Spiel fol⸗ gen mußte, gab es keinen Halt: gezerrt von den Verführern rutſchte die Maſſe des Vol⸗ kes in die tiefſten Tiefen ab und in ihrem Sturz wurden auch die Kräftigen mitgeriſſen. Neben dieſem Optimismus als Selbſtbe⸗ trug ſteht der andere Optimismus als mora⸗ liſche Selbſterhaltungspflicht. Er geht der Wirklichkeit nicht aus dem Wege Er ſchließt nicht die Augen vor dem, was an ihr düſter und grau iſt. Ja, er macht es ſich zur beſon⸗ deren Pflicht, die Tiefen der Zeit und des Schickſals auszuloten. Aber nicht um dann mit maſochiſtiſcher Genugtuung die Prophezeiung ſeines eigenen Anterganges damit zu rechtferti⸗ gen, ſondern um Aug in Aug mit den Gefahren und den Drohungen die Stärke des eigenen Mutes und die Kraft des eigenen Glaubens zu erproben; um an den Schwierigkeiten den Grad der notwendigen Anſtrengungen zu meſ⸗ ſen; um Pflicht, Verantwortung und Opfer⸗ bereitſchaft auszurichten nach den Laſten, die es über die Berge des nationalen Schickſals zu tragen gilt; um in den Tiefen des eigenen Ich nach den Kräften zu ſuchen, die ſtärker ſind als die äußeren Widerſtände, und um bei all dem ſchließlich zu der Erkenntnis zu kommen, daß nichts, wasdas Schickſal uns aufer⸗ legt, ſtärker iſt als der Menſch, für den es zutragen beſtimmt iſt. Dieſer realiſtiſche Optimismus iſt freilich nur dort zu finden, wo ein Menſch und eine Nation ſich klar ſind über ihre geſchichtliche Stellung und Verantwortung. Eine Nation, die zu ihrem eigenen geſchichtlichen Schickſal beziehungslos geworden iſt, wird entweder je⸗ nem tödlichen Skeptizismus verfallen, der wie ätzende Lauge jede moraliſche Kraft von ſelbſt auflöſt, oder jenem billigen Optimismus, der gegenüber dem nationalen Schickſal blind iſt, weil er nicht den Mut hat, die nationale Wirk⸗ lichkeit zu ſehen. 8 Dr. Goebbels hat uns geſtern dieſe Wirklichkeit gezeigt. Er hat kein Hehl daraus gemacht, daß die letzte Kriegsperiode harte Rückſchläge für uns ge⸗ bracht hat. Er hat zugegeben, daß im Oſten der Druck des an Maſſen und Material immer noch übermächtigen Feindes uns aus weiten Gebieten verdrängt hat, die mit koſtbarem deutſchen Blutes erobert worden waren Er hat mit der tiefen Bitterkeit, die dieſes Problem in allen deutſchen Herzen auslöſt, den deutſchen Männern und Frauen, deren Nächte ruhig und deren Wohnungen—— bleiben, klar gemacht, welch ſchwere der Luftterror unſerer Gegner für die davon betroffenen Ge⸗ biete bedeutet. Er hat ſo nichts verſteckt und nichts verſchwie⸗ gen. Das ganze Panorama des Krieges zog mit all ſeiner ſchauerlichen Größe an uns vor⸗ über und nichts ſchien verzeichnet und nichts retouchiert. So deutlich war ſelten das Geſicht der Nation ihrem großen Schickſal zugekehrt worden wie in dieſer Rede! Aber nicht um die Nation an dem dämoniſchen Antlitz dieſes Krie⸗ ges zu erſchrecken, ſondern um ſie ſtark, gläubig und tapfer zu machen! Dr. Goebbels ſtand dafür mehr zur Ver⸗ fügung als bloß der moraliſche Appell an die Tapferkeit und die Treue des deutſchen Men⸗ ſchen. Gewiß war dieſer Appell der entſchei⸗ dende in ſeiner Rede, wie eben die moraliſchen Faktoren im Krieg und in der Kriegführung immer die entſcheidenden ſind. Aber dieſer moraliſche Appell ſtand nicht leer im Raum. Es wurde nicht bloß zur Tapferkeit um der Tapferkeit willen aufgerufen, ſondern weil die Tapferkeit ihre Stütze findet an den tatſäch⸗ lichen Gegebenheiten der Lage. Es iſt kein Zweifel, daß im Oſten der Feind ſein ſtrate⸗ giſches Ziel nicht erreicht hat. Es iſt noch weniger ein Zweifel, daß der Badoglio⸗Ver⸗ rat ſchließlich unſere Chancen nicht gemin⸗ dert, ſondern verſtärkt hat. Es iſt auch kein Zweifel, daß der-Bootkrieg, nicht wie un⸗ ſere Gegner glauben, am Ende, ſondern an einem neuen Anfang ſteht. And es iſt ſchließ⸗ lich vor allem kein Zweifel, daß— Dr. Goeb⸗ bels hat dies beſonders deutlich ausgeſpro⸗ chen, wohl wiſſend, daß kaum ein anderer Satz ſeiner Rede ſo gehört und gewogen werden würde wie dieſer!— die Vergeltung für den feindlichen Luftterror einmal mit je⸗ ner Wucht kommen wird, die dieſem Frevel ein für allemal ein Ende macht. Freilich, noch einmal ſei es geſagt:„Das Moraliſche iſt das Wichtigſte“ um mit Clauſewitz zu reden. Sieg oder Niederlage, das ſind äußere Erſcheinungen: ſie beſtim⸗ men das Geſicht des Tages, aber ſie brauchen nicht zur letzten Entſcheidung zu werden. Zur letzten Entſcheidung werden ſie erſt gemacht durch die innere Hal⸗ tung einer Nation. Aus beiden läßt ſich nationales Schickſal formen: es kommt nur auf den Geiſt an, der ſie formt. Dr. Goebbels hat wiederholt und eindringlich auf das Beiſpiel Friedrichs des Großen ver ⸗ wieſen und auf der Gegenſeite lieferte ihm Badoglios Verrat und Italiens Schickſal Demanſtrationsmaterial in wahrhaft über⸗ wältigender Fülle und Beweiskraft für die f —— —— —— * —— —— 2 ——— 5 —— —— ———.——n—— an der Dnjepr⸗Linie gerichtet. BVerluſte des Luftkrieges Der„ ſchreibt:„Die ſteigende Höhe der Abſchüſſe Beſchluß 5 ne eingeführt werden. Einführung der allgemeinen pflegte gewöhnlich tot! dichtes, gelräuſeltes Ha Wahrheit der Theſe, daß das Schickſal auch im Kriege ſich nur denen ergibt, die es durch moraliſche Standhaftigkeit und unerſchütter liche Tapferkeit zu ſich zu zwingen verſtehen. Keine Theſe iſt dem deutſchen Volke ge⸗ läufiger als dieſe. Denn ſeine eigene Ge⸗ ſchichte hat ſie ihm zu tief ins Gedächtnis ge⸗ hämmert. Einmal hat es dieſe Wahrheit ge ⸗ ring genommen, und es iſt in die tieſſten Tie⸗ ſen nationaler Erniedrigung geſtürzt. Es weiß: daß es einen zweiten ſolchen Sturz heute nicht mehr überleben würde! Daher auch die Anerbittlichkeit, mit der Volk und Regierung auf die Intaktheit der moraliſchen Front ſehen;d die Kompromißloſigkeit, mit der in dieſem Punkte der gerade Kurs gegangen wird; die Anerbitt⸗ lichkeit, mit der jedes Abweichen davon beſtraft werden wird. Dr. Goebbels hat es auch in dieſer Beziehung an Klarheit nicht fehlen laſ⸗ ſen. Er hat der Feigheit und dem Verrate kei⸗ nen Anterſchlupf mehr offen gelaſſen: ſie müſſen ſich jetzt ſtellen, wenn nicht ihrem eigenen Ge⸗ wiſſen, dann dem drohenden Richterſpruch der Nation. So iſt Klarheit im ganzen Am⸗ kreis geſchaffen: Die Nation iſt in die · ſer Rede vor ihr nationales Schickſal geſtellt worden, von Angeſicht zu Angeſicht. Sie hat ſich jetzt mit ihm auseinanderzuſetzen, im guten wie im ſchlechten. Wie ſie dieſe Auseinander · ſetzung beſteht, davon wird abhängen, ob ſie leben oder ſterben wird. Wir ſind ſicher, daß ſie ſtolzen und tapfe⸗ ren Herzens den Preis bezahlen wird, den das Schickſal ihr für das Weiterleben in eine —* und glücklichere Zukunft abverlangen will! Dr. Die Lage (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Berlin, 5. Oktober. Das Intereſſe der Weltöffentlichkeit bei Freund und Feind wendet ſich am Veginn der neuen Woche den Ergebniſſen der großen Kämpfe an der Oſtfront zu, und die Auf⸗ merkſamkeit iſt beſonders auf die Entwicklung Aus den Wehr · machtsberichten geht hervor, daß die deutſche Heeresleitung jede Möglichkeit ausnutzt. Man ſucht im feindlichen und im neutralen Lager politiſche Gründe als Erklärung für die groß⸗ gigen deutſchen Abſatzbewegungen, während eſtzuſtellen iſt, daß dieſe Operationen aus⸗· ſchließlich aus militäriſcher Arſache erſolgen mit dem Ziel der Frontverkürzung und dem Sparen der Kräfte, ſowie um den Feind die ſchwerſten Verluſte zuzufügen. Daß dieſes in vollem Amfang gelungen iſt, ſpricht allein ſchon die hohe Zahl aus, die das OKW über die ſo⸗ wjetiſchen Panzerverluſte im September be⸗ kanntgegeben hat. „Der Stoß Moskaus, ſeit Anfang Juli die Oſtfront zu zerſchmettern und aufzulöſen, iſt vorbeigelungen“, ſchreibt die neutrale türkiſche Zeitung„Alus“ am Wochenende.„Nicht die Schlachten in Italien“, ſo ſchreibt„Waſhing⸗ ton Times“,„haben bisher den Charakter von 3 8092 2 Schlachten, aber ſie haben den ASA ohe Verluſte und unſeren Müttern viel Trã· nen gebracht“. 2 In dieſen Worten des Waſhingtoner Blat⸗ tes liegt gleichzeitig das erneute Eingeſtändnis, daß der Badoglio⸗Verrat die unzäh⸗ ligen feindlichen Hoffnungen nicht zur Erfül⸗ lung gebracht hat. Die elaſtiſch operierende deutſche Führung hält auch in Italien eine ſcharſe und ſchlagkräftige Waffe bereit. * Noch erkennt der Gegner nicht, wie er ſich ſelbſt belaſtet mit ſeinen fortgeſetzten Terror· „Angriſſen auf deutſche Städte. Nun begegnet man in einigen engliſchen Zeitungen, ſo im „News Chronicle“ und im„Obſerver“ dem Hinweis auf die überraſchend verſtärkte deutſche Abwehr und damit auf die wachſenden täglichen Obſerver“ durch deutſche Jäger offenbart deutlich die zu⸗ nehmende Belaſtung der engliſch⸗amerikaniſchen Bombenangrifſe. Frankreich erhöht die Brotration EP. Vichy, 4. Okt. Zwei wichtige Maßnahmen auf dem Ge⸗ biete der Volksernährung beſchloß der fran⸗ zöſiſche Miniſterrat am Samstag: Erhöhung der Brotration und Verminderung des Aus⸗ mahlungsſatzes. Die Erhöhung, die bis kom⸗ menden März gilt, beträgt täglich 28 Gramm für alle Kategorien, ausgenom⸗ men die Schwerarbeiter. Der Ausmahlungs⸗ ſatz wird von 98 auf + Prozent reduziert. Die Maßnahmen treten am 6. Oktober in Kraft. Allgemeine Militärpflicht in Formoſa. Auf des javaniſchen Kabinetts ſoll im Frübiahr 1945 in Formoſa die allgemeine Mi⸗ emeine Wehrpflicht in Uruguay. Die i Wehryflicht in Uruguahy wurde vom uruguayiſchen Kabinetts⸗ rat beſchloſſen. 0 Alle liebten Belinde ROMAM vow òWILHEUM SCHEIUDER 18 Gleich nach dem Erſcheinen des Majors auch der Gärtner aufzu · kauchen, ein rüſtiger Mann mittleren Alters, der kurz„Bertl“ gerufen wurde. Heute mor⸗ en jedoch war er noch nicht zur Stelle, und o wanderte Kuba allein über die ſchmalen Wege. Langſam, hin und wider gemächlich verweilend, näherte er ſich der Parkmauer, über die die hohen, zart frühlingsgrünen Buchen emporragten. Plötzlich machte er eine Entdeckung. Eines der mit jungen Salatpflanzen beſetzten Beete — er ſah es voll Empörung— war zertrum · pelt!„Ja, was iſt denn das?“ ſtieß er her⸗ ihn vor. And nun gewahrte er ein zweites zer · wühltes Beet.. Zorn ſtieg in ihm hoch, er begann militäriſch zu fluchen, hielt aber als⸗ bald inne. Was lag dorthinten an der Mauer? Mit haſtigen Schritten ging er darauf zu. Dort lag ein Menſch! In merkwürdig verkrampfter Haltung lag er auf dem Weg, unmittelbar an der Parkmauer. Verkruſtetes Blutgerinnſel bedeckte, von der Stirn herab, die Wange. Deutlich ſah man eine Einſchuß⸗ wunde an der Schläfe. Der Mann war Kuba atmete ſchwer vor Erregung. Der Tote war ein großer beleibter Menſch in einem weiten, grauen, etwas zu auffällig ge ⸗ muſterten Mantel Von Linen— nichts zu ſehen. Feiſte, glatte Wangen hatte der Mann, etwas vorſtehende Backenknochen, eine niedrige, breite Stirn, tieſſchwarzes, „von einigen Sil⸗ berfäden durchzogen, And die Augen waren ſehr dunkel. In dem Major hämmerten ſieberhaft die Gedanken: Wie kam der Tote hierher? Wer hatte ihn erſchoſſen? Hier an der Parkmauer, auf dem Grundſtüc ſeines Freundes Gotzen? Gläͤnzende deuthche Brulgeireide⸗Ernt ueber ein Drittel mehr Vrotgetreide/ Die Butterproduktion und der Oelfruchtanbau geſteigert — Berlin, 4. Oktober. „Bei der großen Kundgebung im Ber⸗ liner Sportpa laſt aͤnläßlich des Ernte⸗ danktages 1943 gab vor der Rede von Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels Staatsſekretär Backe eine Aeberſicht über den Stand der diesjjähri⸗ gen deutſchen Ernte. Er führte dabei u. a. Folgendes aus: AKeberblicken wir die Arbeit des Landvolkes in ihren einzelnen Ergebniſſen, ſo dürfen wir zunächſt mit großer Freude und großem Stolz vor allem den Ausfall unſerer Ge· treideernte und insbeſondere der Brot⸗ getreideernte herausſtellen. Sie wird über dem Durchſchnitt der Friedens ⸗ jahre liegen. Vorausſichtlich werden wir über ein Drittel Brotgetreide mehr ern ⸗ ten alsimporigen Zahr, das unter der — Auswinterung beſonders gelitten atte. Feder von Ihnen wird ermeſſen können, was das für Deutſchland in dieſem Krieg be⸗ deutet. Die diesjährige Ernte hat daher nicht nur erlaubt, die Brotration zu er ⸗ höhen und damit dem deutſchen Volk eine Brotverſorgung zu gewähren, die ſogar etwas höher liegt als zum Anfang des Krieges, ſon ⸗ dern auch den geſtiegenen Anforderungen durch die Verſtärkung der Wehrmacht und die Her⸗ einnahme von Millionen ausländiſcher Arbei⸗ ter Rechnung zu tragen. Nach den bisher vorliegenden Ergebniſ⸗ ſen werden wir im Jahre 1943 7, Millio⸗ nen Tonnen Roggen ernten, während die Ernte 1918 nur 6,1 Millionen Tonnen be⸗ trug. An Weizen wird in dieſem Jahre die Erntemenge mindeſtens 4,2 Millionen Tonnen ausmachen, gegenüber nur 2,3 Mil⸗ lionen Tonnen 1918, d. h. wir liegen in die⸗ ſem Fahre um 82 v. H. über dem Ergebnis des Fahres 1918. Bei Gerſte beträgt die Erntemenge 2,6 Millionen Tonnen— im Fahre 1918 nur 1,9 Millionen Tonnen. Bei Hafer 1943.3 Millionen Tonnen gegen⸗ über nur 4,3 Millionen Tonnen 1918. ei Zuckerrüben iſt das Ergebnis noch durch⸗ ſchlagender, denn einer Erntemenge von nur 755 Millionen Tonnen im Jahre 1918 ſteht ein Ertrag von rund 16 Millionen Tonnen in dieſem Jahre gegenüber— eine Steige · rung um 116 v. H. Die Futtergetreideernte, die auch mehr erbringt, als es zunächſt ſchien, wird entſcheidend dazu beitragen müſſen, die der deutſchen Landwirtſchaft von mir ge⸗ ſtellte Aufgabe des Schweineaufbaus durchzu⸗ führen, um ſo mehr, als wir bei den Kar ⸗ toffeln infolge der langandauernden Trok⸗ kenheit namentlich im Oſten Deutſchlands mit einer mittleren Ernte rechnen kön⸗ Die Zuckerrübenernte dürfte gut ausfallen. Leider hat die Gemüſeernte unter der Trockenheit gelitten. Die ſtarke Ausweitung der Anbaufläche von 135 000 Hektar vor 1939 auf 395 000 Hektar in dieſem Jahre iſt im Hin⸗ blick auf die Schwierigkeiten bei der Beſchaf ſung von Saatgut, Stickſtoff, Arbeitskräfte uſw. eine einmalig'e Leiſtung von Landwirt⸗ ſchaft und Gartenbau. Ebenſo gut wie die Getreideernte, ja man kann wohl ſagen, ſogar noch beſſer, iſt die Oel⸗ fruchternte ausgefallen. Die Notwendig⸗ keit, die Fettverſorgung des deutſchen Volkes zu gewährleiſten, zwang zu ſtärkſter Anbauausweitung. Die kalten Winter im Lauf dieſes Krieges haben nun dreimal ſchwerſte Rückſchläge gebracht, insbeſondere im vorigen Jahre, als nur etwa 10 v. H. der Winteröl⸗ früchte vom Froſt ſtehen gelaſſen wurden. Wenn die deutſche Landwirtſchaft gemäß un⸗ ſeren Parolen im verfloſſenen Jahre die Oel⸗ frucht trotz des Rückſchlages wiederum ſtärk⸗ ſtens ausgeweitet hat, ſo mag das die unge⸗ brochene Kraft und den Einſatzwillen des deut ⸗ ſchen Bauern und der deutſchen Bäuerin be⸗ zeugen. Dabei darf ich zugleich die außergewöhn. liche Leiſtung der deutſchen Landwirtſchaft bei der Milch und Butterprolduktion hervorheben. Die Buttererzeugung iſt inſolge der Einſparungsmaßnahmen von Vollmilch nicht nur im erſten Kriegsjahr ſprung haft geſtiegen, ſondern nahm von ahr zu Jahr weiter zu, und zwar trotz des Ausfalls von Kraftfuttermitteln, trotz des Mangels an Melkperſonal, bei der beſonderen Aeberlaſtung der Landfrau, trotz aller Schwierigkeiten bei der Beſchaffung von Zuchttieren und vieler anderer Erſchwerniſſe. Dieſe Leiſtung iſt umſo bedeutungsvoller, als die Butterverſorgung das Rückgrat un⸗ ſerer Fettverſorgung darſtellt, 60 v. H. unſeres Fettbedarfs werden heute durch die eigene Buttererzeugung gedeckt gegenüber nur etwa einem Drittel während der Friedens⸗ jahre. Bei dieſer Bedeutung der Butterwirt ⸗ ſchaft kam es beſonders darauf an, unſere Viehſtapel zu ſchonen. War der Rinder⸗ beſtand im vierten Kriegsjahr des Weltkrieges auf 85 v. H. geſunken, ſo ſtehen wir heute bei 96 v. H. des Friedensſtandes von 1930. Dabei hat die Zahl der Kühe ſogar zugenommen, während im erſten Weltkrieg ein Abfall auf 87 v. H. erfolgte. Füt die Fettwirtſchaft iſt es nun entſchei⸗ dend wichtig, das Rind— das zugleich auch die weſentlichſte Grundlage unſerer Fleiſchwirtſchaft darſtellt— zu erhalten, ins⸗ eſondere auch deshalb, weil der Schweine⸗ beſtand durch den Ausfall ausländiſcher Futtereinfuhren dezimiert werden mußte. Aber auch hier zeigt ein Vergleich zum vori⸗ gen Weltkriege, wieviel anders wir heute daſtehen. Damals betrug der Schweinebe⸗ ſtand im vierten Kriegsjahr nur noch 40 v. H. des Friedensbeſtandes, gegenüber 2 v. H. heute. Damals ging der Abbau des Schweine⸗ beſtandes immer ſchneller weiter, während wir heute im Rahmen des Möglichen einen Beſtandsaufbau zur Sicherung ünſerer etzi⸗ gen Fleiſchration durchführen. Dieſer Vor⸗ gang wird erſt ſpäter im Fleiſchauflkommen ſich ausdrücken. Er bedeutet aber ſchon heute für jeden einzelnen Betriebsführer, ob Bauer oder Bäuerin, eine ungeheure Sorge und Laſt. Sicherlich iſt es kein Kunſtwerk, mehr Schweine aufzuſtellen. Dieſe Forderung durchzuführen, wird aber außerordentlich ſchwer, wenn man Kontingente an Kartoffeln, das geſamte Brotgetreide und erhebliche Mengen an Futtergetreide abliefern muß. Auf Stetigkeit der Agrar⸗ und Ernährungs⸗ politik kommt es beſonders an und vor—*2 auch auf klare Parolen an jeden einzelnen der fünf Millionen deutſcher Betriebe, damit der Betriebsführer weiß, was das Volk von ihm erwartet. Ritterkreuzträger der Ernährungs⸗ wirtſchaft — Berlin, 3. Oktober. Der Führer hat am heutigen Erntedanktag für beſondere Verdienſte um die Sicherſtellung der Ernährung des deutſchen Volkes den Mi⸗ litärverwaltungsvizechefs Landesbauernführer Hellmuth Koerner und Dr. Fritz Reinhardt das Ritterkreuz des Kriegsver⸗ dienſtkreuzes mit Schwertern und dem Vor⸗ ſitzenden der Hauptvereinigung der deutſchen Getreidewirtſchaft Kurt Zſchirnt das Ritter⸗ kreuz des Kriegsverdienſtkreuzes verliehen. Moskaus Hand im Mittelmeer Wyſchinſki— der wichtigſte Mann der alliierten Mittelmeerkommiſſion Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 4. Oktober. Mit einer Schnelligteit ohnegleichen ent ⸗ wickelt ſich der politiſche Vormarſch des Bol⸗ ſchewismus im Mittelmeerraum. Wenn erſt einmal der ſtellvertretende Außenkommiſſar Wyſchinſki als Leiter der Sowjetmiſſion beim Mittelmeerausſchuß ſeinen Einzug in Algier halten wird, dann wird auch bald klar werden, welch ungeheuere Macht auf po · litiſchem Gebiet ſich die Sowietunion in we · nigen Wochen im eroberten Mittelmeer er⸗ rungen hat. Denn auch dieſer Mittelmeer · ausſchuß war urſprünglich als rein anglo⸗ amerikaniſche Angelegenheit gedacht. Jetzt richtet ſich das Intereſſe ausſchließlich auf den„bedeutendſten“ Mann dieſes Ausſchuſ⸗ ſes, auf Wyſchinſti, der tonangebend in ihm ſein wird und der dafür Sorge tragen wird, daß Moskaus Wünſche erfüllt werden In Kairo hat ſich nach Londoner Berichten eine ſowjetiſche„Rundfunkmiſſion niedergelaſſen, welcher der ägyptiſche Rund⸗ funk für agitatoriſche Zwecke zur Verfügung geſtellt worden iſt. Kairo und Algier werden alſo die beiden erſten Stützpunkte für die ſo⸗ wjetiſche politiſche Machtentfaltung im Mit⸗ telmeerraum ſein. Eine im Mittelmeer völlig Sillen Ehemänner Krieg führen 22 Eine Frage, über die ſich augenblicklich Amerika den Kopf erhitzt (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Stockholm, 4. Oktober. Die Debatte über die Einziehung der Ehemänner zum aktiven Wehrdienſt wird in ASͤA unter großer Anteilnahme des Publi⸗ kums fortgeſetzt, und zwar wird ſie jetzt un · ter dem Geſichtspunkt der kommenden Präſi⸗ dentſchaftswahlen geführt, was ihr ein ge · fährliches Gewicht gibt. Die engliſche Wo⸗ chenſchriſt„News Review“, die ſich mit den kommenden Wahlen beſchäftigt, ſtellt bereits feſt, daß den Rooſeveltſeinden jedes Mittel recht iſt, um gegen den Präſidenten Stim⸗ mung zu machen, eine Tendenz, die äußerlich mit immer größerer Wucht in Erſcheinung trete, je näher der Wahltermin rückt. Auf dieſem Gebiet, ſo ſchreibt die engliſche Zeit⸗ ſchrift weiter, iſt zur Zeit die wirkungsvollſte Kampagne die Frage der Einziehung der Ehemänner zum Wehrdienſt, die die Millio⸗ nen von Männern angeht, die an den Ent⸗ ſchlüſſen der Regierung in dieſer Beziehung auf das ſtärkſte intereſſiert ſind. Der Be⸗ ſchützer der amerikaniſchen Ehemänner, Sena⸗ tor Wheeler, verteidigt mit allen Mitteln ſeine Geſetzesvorlage, die die Einziehung der Ehemänner bis zum Zeitpunkt nach dem 1. Januar 1944 hinausſchieben will und zwar mit der klaſſiſchen Begründung, daß nur Junggeſellen Krieg führen dürfen, Senator Wheeler erklärte:„Was 3 geht, ſo laſſe ich in der Annahme ſetzentwurfes keine Verzögerung zu⸗ e Situation zerrüttet die Moral der Män⸗ ner und zerſtört die Moral des Volkes. In meinen Augen iſt die Einberufung von Vätern der idiotiſchſte Plan, den die Re⸗ gierung je hatte“. „Fahnentrüger der Revanche“ Muſſolini⸗Botſchaft an die italieniſchen Offi EP. Rom, 5. Oktober. Muſſolini hat als Oberhaupt des faſchiſti⸗ ſchen Staates nach Einſichtnahme in den Be· richt über die von Marſchall Graziani einbe · rufene Offiziersverſammlung im Theater Adriano von Rom dem Marſchall folgende am Sonntag veröffentlichte Botſchaft geſandt: „Ergriffen habe ich den Bericht über die großartige Verſammlung im Adriano geleſen und betrachte ſie im Hinblick auf die impoſante Zahl der Teilnehmer und den Geiſt der Kund⸗ gebung als eines der entſcheidenden Zeichen des Wiederaufſtieges. Ihre ſtolze Rede iſt gewiß nicht nur den Offizieren zu Herzen ge· gangen, ſondern allen jenen, die würdig ſind, Italiener und Offizier zu ſein. Nachdem im Offizierkorps endlich einmal der Weizen von der Spreu geſäubert worden iſt, wird es der Fahnenträger der militäriſchen Revanche für die Ehre und die Zukunft unſeres ſchönen, lieben und heiligen Italiens ſein. Die eindringlichen Worte des Generals Stahel beſiegeln die Brüderſchaft der Kämpfer der Achſe. vielleicht in innerem Stand das Ereignis Zuſammenhang mit den Vorgängen drüben Er wußte ja davon. bei den Brüdern Lanz? hatten ſich Krimi⸗ Erſt vor wenigen Tagen nalbeamte bei ihm gemeldet, um von ihm die ſ Erlaubnis einzuholen, das Grundſtück des Grafen zu beſichtigen In der erſten Nacht danach waren ſogar rund um die Parkmauer Wachen aufgeſtellt worden. Der Major bückte ſich und hob etwas Glitzerndes auf, das neben dem Leichnam lag: ein ſchwarzgerändertes Einglas. Anſcheinend hatte der Mann es beim Hinſtürzen verloren. In dieſem Augenblick vernahm er Schritte hinter ſich. Bertl, der Gärtner, trottete heran.„Meine Hochachtung, Herr Major Jeſſesmäria— was iſt denn dös?“ Kuba hatte ſeine Faſſung zurückgewon⸗ nen.„Bertl, rufen S' ſoſort die Polizei an! Der, da iſt erſchoſſen worden. Kennen S' Zitternd betrachtete der Gärtner den To⸗ ten.„Ich kenn' ihn nicht, Herr Major! Iſt mir ein gänzlich fremder Menſch...“ Gegen ſechs Ahr pochte es hart an die Tür von Rainers Zimmer. Schlaftrunken taumelte er hoch. Durch das offene Fenſter blinkte der helle Maimorgen. Er hörte die merkwürdig erregte Stimme der alten Reſi vor der Tür:„Bitt ſchön, Herr Rainer, wollen S' vielleicht a Momenterl auf⸗ machen?“ „Was iſt denn?“ „Bitt ſchön, ſtehn S“ doch aufl Es iſt wichtig! Er ſchlüpfte in ſeinen Bademantel und öff nete die Tür.— 0 und Bunzl ſtanden vor ihm— beide. man ſah es ihnen an, in ſtarker „Was iſt geſchehen?“ fragte Rainer er ⸗ „A Leiter ſteht vor dem Ihrige ter!“ ſtammelte Balt Rainer eilte zum Fenſter hinüber. Tatſäch ⸗ lich ſtand dort angelehnt eine der hohen 8 tenleitern. Wohl reichte ſie nicht bis ganz herauf, aber ein gewandrer Turner konnte wohl troßdem hereingelangen. Einige Se ⸗ kunden lang überlegte er. Er vermochte er Aus vielen Anzeichen geht hervor, daß das durch den ſchändlichen Verrat erſchütterte und gedemütigte italieniſche Volk ſich wieder er · hebt. Die Geſchichte wird es anerkennen müſ⸗ ſen, daß unſer Volk die Fähigkeit beſitzt, auch aus den härteſten und dramatiſchſten Situa⸗ tionen von neuem zu erſtehen, ſobald ein Lo⸗ ſungswort und neuer Geiſt die Herzen und den einmütigen Willen aller beſeelt. Heute kann dieſer neue Geiſt in den Doppelnamen„Fa⸗ ſchismus ⸗Republi k“ zuſammengefaßt werden, und unter dieſer revolutionären 9 ahne werden die italieniſchen Soldaten ihren Platz in der Schlacht wieder einnehmen. gez. Muſſolini“. Hochverratsverfahren gegen abtrünnige Faſchiſten Ep. Bern, 4. Oktober. Nach italieniſchen Preſſemeldungen hat der Miniſterrat auf Vorſchlag des Duce die Schaf⸗ fung von Provinzſondergerichten beſchloſſen. Vor dieſen Gerichten werden ſich diejenigen nicht zu faſſen. War wirklich jemand bei ihm eingeſtiegen?„Das iſt doch eine unſerer Lei⸗ tern, nicht wahr?“ Bunzl klärte es auf: Der Gartenſchuppen ei erbrochen worden, und man habe die Leiter herausgeholt. Hier hinten auf dem Hof habe man das ungeſtört bewerkſtelligen können. Ohne Zweiſel ſei man bei ihm eingeſtiegen! And Bunzl unterließ es bei dieſer Gelegenheit auch nicht, einige Vorwürfe einzuflechten. Der Herr Lanz hätt'ſich halt entſchließen ſollen, nach dem Eingehen des alten Frundsberg— ſo hieß der Schäferhund, dem der Geheimrat vor Jahresfriſt den Gnadenſchuß gegeben hatte einen neuen Hund anzuſchafſen. „Da haben Sie freilich recht“, nickte Rai · ner. Er ging zu ſeinem Bett zurück und ſtarrte auf die Marmorplatte ſeines Nachtſchränkchens. Das Entfetzen ſchnürte ihm die Kehle zu. Er hatte die Angewohnheit, nachts ein Schlüſſel⸗ bund auf die Platte zu legen. Das Schlüſſel⸗ bund war fort! Gleich darauf hotte er ſich gefaßt. Er haſtete zur Bibliothek hinüher. Die Tür war nur leicht angelehnt. Er drehte das Licht anz denn wie immer waren die ſchweren Vor: hänge zugezogen. Sein Blick richtete ſich auf den feuerſeſten Schrank, der die Inkunabeln und die Handſchriften barg. Beide Flügeltü ⸗ ren ſtanden offen.. Beklommen trat er heran. Er ſah ſofort; Der Schrank war faſt leer! Bunzl und Reſi waren ihm chte ſie ſtanden nun auch vor dem Schrank. ie alte Reſi begann zu jammern.„San S' ſtad!“ ſchalt Bunzl.„'s hätt' dem Herrn Schlim⸗ meres widerfahren können.““ Auf dem Arbeitstiſch lag das Schlüſſelbund. Man hatte alfo nicht gewagt, das Haus durch die Eingangstür zu verlaſſen; man hatte es vorgezogen, den Rückweg wieder durch den Park zu nehmen. 8 „In dieſem Augenblick tauchte die junge Frau Bunzlt auf. Man ſah ihr an, daß ſie eine Neuigkeit brachte.„Anten ſind zwei Her ren, die woll'n mit ſie ſind von der Polizei“ * Es war acht Ahr am ee. ds Hofedt Baudiſch mit den eigentlichen Vernehmungen begann. Rainer halte ihm ſeine Räume zur hnen reden! Ich glaub' 3 ziere/ Italiens Armee wird ſich wieder auftichten! früheren faſchiſtiſchen Führer wegen Hoch · verrats zu verantworten haben, die ſich am — Juli gegen das faſchiſtiſche Regime ſtell · en. Sforza warnt vor Viktor Emanuel EP. Liſſabon, 4. Okt. In einer ſeiner Reden an das italieniſche Volk hatte der Churchill die Italiener aufgeſordert, ſich um ihren König zu ſcharen. An dieſen Worten übte jetzt Graf Sjorza, der italieniſche Außenminiſter der Jahre 1920—21 und Füh⸗ rer der italieniſchen Emigranten in den ASA gegenüber einem Vertreter der„New York Times“ ſcharfe Kritik. Wörtlich äußerte Graf Sforza:„Churchill zeigt mit ſeinen Worten, daß er ſehr ſchlecht beraten iſt. Wenn die führenden Männer Europas wie⸗ der auf das falſche Pferd ſetzen und die alten Irrtümer mit dem Haus Sa⸗ voyen wiederholen, werden ſie eine ernſte Lage ſchaffen“. Verfügung geſtellt, und der Hofrat fühlte ſich dort ſchon recht heimiſch. Zunächſt verhörte er die Angeſtellten des Hauſes: Herrn und Frau Bunzl, die alte Reſi und die junge Magd. Die Vernehmungen zo⸗ gen ſich über eine Stunde hin. Am halb zehn Ahr ſaß Baudiſch dann mit Rainer Lanz in deſſen Atelier. er Hofrat hatte in einem der großen Backenſeſſel Platz genommen, in dem er faſt verſchwand. Rainer ſaß ihm gegenüber. Die Balkontür ſtand offen. Draußen wanderte weißes Gewölk über die Sonne. „Hübſch haben Sie's hier“, lächelte der Hof ⸗ rat und ſäuberte mit einem Ledertüchlein ſeine goldgeränderte Brille,„ſo ſchön ruhig wie auf dem Land.“ Rein äußerlich wirkte er wie ein ſtiller, feiner Gelehrter. Schmal, klein und ein wenig verwachſen, ſprach er ziemlich leiſe, allerdings ſehr deutlich und faft immer mit einem güti⸗ gen Anterton. Es gehörte zu ſeinen Eigen⸗ arten, während der läͤngwierigen Verhöre recht häufig ſeine Brille zu putzen. In den letzten Jahren war er ſehr bekannt geworden; er galt als leidenſchaftlicher und hochbegabter Krimi. naliſt. Viele bezeichneten ihn als den beſten Mann des Dezernats. Vor allem rühmte man ſeine Menſchenkenntnis. Mit ſeiner Methode, immer erſt vorſichtig die Geſamtlage zu er⸗ gründen und niemals hart und kantig oder gar ſtürmiſch auf das Ziel loszugehen, hatte er ſeine größten Erſolge erzielt, Aeußerſt ver · wickelte Fälle waren überraſchend ſchnell von ihm aufgeklärt worden. 3 8 In ſeiner Abteilung ſtanden ihm einige be · währte Kräfte zur Verfügung: die Kommiſſare Arnulf und Kolowrat ſowie der Kriminal⸗ aſſiſtent Jurek. Jeder der drei Herren war augenblicklich ſtark beſchäftigt, jeder hatte be · reits ſeine Aufgabe erhalten, doch keiner be⸗ fand ſich im Hauſe Lanz. „Ihr Bruder Toni“, ſagte Baudiſch,„ſoll ſich 05 ig ausſchlafen. Bitte, ihn nicht wecken zu laſſen.“ In dieſem den rer. läutete das Telephon Rafner nahm den Hörer. Es war das von ihm vor einer halben Stunde angemeldete Fern⸗ ne mme klang auf:„Hier der Die⸗ ner von Herrn Aunderathiuf— engliſche Premierminiſter ſehr Verl raumfremde Macht beginnt das politiſche Schickſal derjenigen Länder zu beſtimmen, die von alliierten Truppen erobert wurden, ohne daß ſich im Lager der Weſtmächte eine einzige der Warnung oder des Proteſtes er · ebt. Sowjet⸗Banden auf Sizilien EP. Madrid, 3. Oktober. „Die Zeiten der Maffia kehren wieder“, er⸗ klärte ein hoher britiſcher Offizier, der ſoeben von Palermo nach Gibraltar zurückkehrte. Es hätten ſich auf Sizilien Banden von Obdach⸗ loſen, Deſerteuren, Flüchtlingen und Berufs⸗ verbrechern gebildet, die nicht nur der Bevölke⸗ rung, ſondern auch den Beſatzungsbehörden roße Sorge machten. Sie bezeichneten ſich als undesgenoſſen der Sowjets und erklärten, in ihrem Auftrage auf Sizilien „Ordnung ſchaffen zu müſſen“.() Im Laufe der letzten 14 Tage ſeien mehr als 1500 Mit ⸗ lieder dieſer Banden feſtgenommen und er⸗ ſchoſfen worden. Ein neuer Tarnbegriff Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 4. Oktober. Die anglo⸗amerikaniſche Organiſation zur Verwgltung der beſetzten 0 die unter dem Namen A MGO T die ſpeziellen Ge⸗ ſchäfte ihrer Auftraggeber betreibt und die wegen ihrer Ausplünderungsmethoden ſchon mehrfach heftiger Kritik, insbeſondere auch von ruſſiſcher Seite geweſen iſt, ſoll nach einer Meldung des Londoner Korxeſpondenten von „Dagens Nyheter“ vorausſichtlich abgeſchafft werden.“ Wie der Korxeſpondent erfährt, werde die Nachfolgeorganiſation der AMGO wahr⸗ ſcheintlich den Namen M A NL T erhalten, was Military Adminiſtration of Liberated Territory. bedeutet. Das Wort Adminiſtration wirkt näm⸗ lich etwas weniger ſtreng als das Wort Gouver⸗ nement; auch ſei politiſch geſehen der Ausdruck „befreite Gebiete“ ſehr viel weniger herausfor⸗ dernd als„beſetzte Gebiete“ Nichts ſei dagegen in London bisher daxüber bekannt, in wieweit dn bisherigen Arbeitsmethoden geändert wer⸗ den. 8 Rooſevelts Lufthegemonie⸗Pläne Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 4. Oktober. Nooſevelt erklärte auf der geſtrigen Preſſe konſerenz des Weißen Hauſes, Churchill und er hätten ſich über die Zukunft der zivilen Luftfahrt nach dem Kriege geeinigt. „England und Amerika würden die Führung in der zivilen Luftfahrt übernehmen. Das heißt auf deutſch, daß angeſichts der Machtverhält⸗ niſſe Amerika allein führend ſein ſoll. Die einzelnen Länder würden lediglich das Recht haben, den Luftfahrtverkehr innerhalb ihrer eigenen Grenzen ſelbſtändig zu regeln. Alle internationalen Linien würden einer beſonde⸗ ren, d. h. amerikaniſchen Kontrolle unterſtehen. Der Präſident erklärte weiter, die zukünftige Weltluftfahrt werde vom privaten Kapital auf- Die Regierung wolle gebaut werden müſſen ſich dabei nur inſoweit einmiſchen, als ſie pri · vatkapitaliſtiſch unwirtſchaftliche Linien nach neuen noch unerſchloſſenen Gebieten finanzie · ren werde, bis ſie wirtſchaftlich tragbar gewor⸗ den ſind. Dann würden ſie an das Privat⸗ kapital zurückgegeben werden. Dieſe Erklärung zeigt erneut, wie ſtark Rooſevelt in die traditionellen kapitaliſtiſchen Bahnen der ASA⸗Politik einlenkt. Der Chef der engliſchen Luftlandetenppen ſeinen Verwundungen erlegen. Wie„Dagens Nyheter“ aus London meldet, iſt der Organiſa⸗ tor der engliſchen Luftlandetruppen. General⸗ maior G. I, Hobkinſon, an den Verwundungen geſtorben, die ex bei den Operationen im Mit⸗ telmeer erhalten hat. Hauptſchriftleiter: Dr. A. Winbauer Dr. Fritz Bode& Co. Druck: Mann⸗ Z. Heidelberg erlag: heimer Großdruckerei, à. „Herr Anderath ſelber nicht im Hauſe?“ fragte Rainer, nachdem er ſeinen Namen ge⸗ nannt hatte. Baudiſch ſtand jetzt unmittelbar neben ihm, und Nainer hielt die Muſchel ſo, daß der Hofrat mithören konnte. „Herr Anderath 55 nach Bukareſt geſah⸗ ren“, antwortete der Diener.„War er geſtern nicht bei Ihnen in Wien? Er wollte Sie, glaube ich, aufſuchen.“ „Wiſſen Sie, in welchem Hotel er hier ab⸗ zuſteigen pflegt?“ Der Diener nannte das Hotel. Es war das gleiche, in dem der Mann, der Michael ſo ähnlich ſah, gewohnt hatte „Ich danke Ihnen“ ſagte Rainer.„Ich werde anrufen!“ Damit legte er den Hö⸗ rer auf. Hofrat Baudiſch ſank in ſeinen Seſſel zu⸗ rück. Er machte ſich einige Vermerke. Ds e⸗ lephongeſpräch mit Köln war vorher beſpro⸗ chen worden. „Was halten Sie davon?“ fragte Rainer, der ebenfalls wieder Platz genommen hatte. „Sie ſind anſcheinend enttäuſcht?“ lächelte der Hofrat.„Aber in kriminaliſtiſchen Angele⸗ enheiten darf man ſich niemals in eine be ⸗ timmte Idee verbeißen. Das iſt immer ver ⸗ kehrt Sie hatten alle Hoffnung auf dieſen An⸗ ruf geſetzt— und nun laſſen Sie den Kopf hän⸗ gen. Nein, Herr Lanz, wir haben noch einen Haufen Arbeit vor uns! So einfach liegt der Fall nicht— das dürſen Sie mir glauben!“ „Herr Hofrat, ſind Sie immer noch über⸗ Neut hie Antat in Budapeſt und em hieſige erbrechen ein Zuſ eigte n Zuſammenhang „Nach wie vor Nach all dem, was Sie mir inzwiſchen berichtet haben, kann es 95 nicht anders ſein. Es iſt ja auch ein Bindeglied vorhanden: Jenſeits der Parkmauer, nur einen Schritt von ihr entfernt, wurde dieſer Stephanos erſchoſſen aufgefunden...“ „Wer iſt nun eigentlich dieſer Menſch?“ „Wiſſen wir noch nicht genau. Jedenfalls einer aus dem Kreiſe Hölgis, vermutlich ein zhemaliger Geſchäftsfreund des Schweizers Ich erwarte jetzt einen Beſucher, der mir wahr⸗ ſcheinlich Wichtiges über ihn mitteilen kann“ Baudiſch vervollſtändigte ſeine Notizen. (Fortſetzung folgt.) 4 1 Stadiseife *Mannheim, den 4. Oktober. Berdunkelung vom 4. bis 9. Oktober: 19—6 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorſchriſten genau! Umweriung Traf man früher einen Mann mit auffal⸗ lend ſtaubigen Schuhen und eyeſprechenden Hoſenbeinen, dann wußte man gleich, daß er vom Land oder über Land kam. Heute erken⸗ nen die Leute vom Land an den ſtaubigen Schu ⸗ hen den Mannheimer. Manchmal kann man ein Lächeln der Befriedigung nicht unterdrük ⸗ ken. Die feinſten Damen kriegen es nicht mehr ſpitz, von Kopf bis Fuß elegant zu ſein. Vom Tnöchel abwärts ſett die Eleganz aus, Staub ſitzt da, wo die Vornehmheit noch einmal beſon⸗ ders pointiert ſein ſollte. Amwertung. Oder die Narrenhände, die Tiſch und Wände zu beſchmieren nicht unterlaſſen konn ⸗ ten. Tragen heute nicht faſt alle Mannheimer Häuſerwände Inſchriften? Tröſtliche Inſchrif⸗ ten, wie„Wir leben alle“, oder wichtige Hin⸗ weiſe für 5 und Feind, für Zeitungs⸗ frau und Briefträger. Wie oft hat man ſchon geſehen, wie einer die alte Anſchriſt auswiſchte und die neue mit Kreide darüberſchrieb. Nie · mand ſpricht mehr von Narrenhänden. Wie ſollte er auch. Amwertung. Oder die Hausgemeinſchaften, die ſich haben. Kam einſtmals die Frau Müller zur Frau Schulze an die Türe, dann ließ ſich Frau Schulze nur über die Sperr⸗ kette in ein Geſpräch mit Frau Müller ein, weil ſo ganz für ſich ſein wollte. Kein Mit⸗ bewohnerauge hatte überhaupt jemals Schul⸗ —. Wohnüng von innen geſehen. And heute ennt jedes jede Ecke. Es war halt einmal notwendig, alle Ecken kennenzulernen, en Nut⸗ zen von Schulzes. Die Sperrkette iſt zwar noch da, aber ihr Klirren bedeutet nicht mehr Abwehr gegen Hausbewohner. Amwertung. Nur die Fahrgäſte der Straßenbayn, der Eiſenbahn, und ganz beſonders der OEs6. denken nicht an Amwertung. Sie warten im⸗ mer noch nicht ab, bis die Fahrgäſte ausgeſtie · en ſind, ſondern rennen wie die Stiere in die agen. Zu Fall kommende Geoßmütter wer ⸗ den gleich einkalkuliert. Der Kampf um die Plätze läßt die ganze Schicht der Ziviliſation abbröckeln. Großmüttern den Platz anzubie⸗ ten, hat ſich bei den jüngeren Jahrgängen üb⸗ rigens auch nicht als Reformbeſtrebung durch⸗ geſetzt. Amwertung auf der ganzen Linie, nur nicht auf den Linien der Straßenbahn. 1 Standortbefehl Sämtliche berufstätigen HJ⸗Angehörigen, die zum Kataſtropheneinſatz abgeſtellt waren, ſtehen ab ſofort dem Betrieb wieder zur Verſügung. Ausgenommen ſind nur ſolche Berufstätigen, die auf ſchriftl. Anforderung des Ortsgruppen⸗ leiters von dem zuſtändigen Betrieb beurlaubt ſind. Die Beurlaubung iſt dem Bannführer vorzulegen. Wer dieſer Aufforderung nicht nachkommt, macht ſich ſtrafbar. —*+ Sämtliche Schüler der Klaſſen 5 bis 8 der Mannheimer Oberſchulen(Tulla⸗, Leſſing⸗, Moll⸗, Adolf⸗Hitler⸗Schule und Karl Fried⸗ rich⸗Gymnaſium) ſtehen am Dienstag, 5. Okto⸗ ber, vormittags 8 Ahr, in dem Hof der Tulla⸗ ſchule. Anzutreten haben auch die Schüler, die irgendwo im Einſatz ſtehen(Ortsgruppen, Straßenbahn, Schnellkommando u. 40. Der Bannführer. ** Die Dienſtſtelle der Geheimen Staats⸗ polizei Außendienſtſtelle Mannheim be ⸗ findet ſich im Gebäude B 7, Nr. 3, und iſt 33 der Telephonnummer 41 921 zu errei⸗ en. Kartofſeln rechtzeitig einkellern Die Winterverſorgung mit Speiſekartoffeln wird in Kürze anlaufen Jeder Verbraucher iſt verpflichtet, ſoweit er Kartoffeln einlagern kann, dies zu tun. Herrichtung der Lagerſtätten, Säuberung der Kiſten u. a. notwendige Vorbereitungen müſ⸗ ſen getroffen werden, um das wertvolle La⸗ gergut vor Schaden zu bewahren. Sorgfäl⸗ tige Behandlung der eingelagerten Kartof⸗ feln iſt oberſte Pflicht jedes einzelnen. Durch die beſonderen Leiſtungen des Landvolkes war es möglich, in den Vorjahren jedem ein⸗ zelnen Verbraucher Speiſekartoffeln in aus⸗ reichenden Mengen, auch in ſchwierigen Ver⸗ ſorgungszeiten, zur Verfügung zu ſtellen. Zweckmäßig iſt, wenn der ſtädtiſche Verbrau⸗ cher unverzüglich nach Erhalt ſeines neuen Bezugsausweiſes, der in Kürze über die Ernährungsämter jedem einzelnen Verbrau⸗ cher ausgehändigt wird, ſich um die Deckung ſeines Winterbedarfs kümmert. Der neue Bezugsausweis, der Gültigkeit hat vom 15. 11. 1943 bis 23. 7. 1944, enthält drei Einkel⸗ lerungsſcheine. Soweit der Verbraucher vom Bauer ſeine Kartoffeln direkt bezieht, muß er die Einkellerungsſcheine abtrennen und dem Erzeuger, je nach der beabſichtigten Einkel⸗ lerungsmenge, einſenden. Jeder Einkellerungsſchein berechtigt zum Bezug von 50 Kilogramm Speiſekartoffeln. Die Lieferung durch den Bauer erfolgt erſt, wenn er die Einkellerungsſcheine in Händen hat. Beim Bezug über den Verteiler(Han⸗ del und Genoſſenſchaft) erfolgt die Einkelle⸗ rung ebenfalls durch Abtrennung und Aus⸗ händigung der Einkellerungsſcheine an den liefernden Verteiler. Hierbei iſt zu beach⸗ ten, daß auf Grund der erſchwerten Verkehrs⸗ verhältniſſe und der ſchwierigen Lage am Ar⸗ beitsmarkt zunächſt nur 1 Doppelzentner je Kopf, alſo zwei Einkellerungsſcheine, belie⸗ fert werden. Der verbleibende dritte Zent⸗ ner wird im Laufe des Frühjahrs nachgelie⸗ fert. Wer rechtzeitig ſeinen Lieferanten be⸗ nachrichtigt und die Einkellerungsſcheine ab⸗ gibt, kann auf ſchnelle Lieferung rechnen. Man überlaſſe es den Lieferanten, wann ſie die Kartoffeln liefern wollen. Schreckt nicht davor zurück, die Einkellerungskartoffeln auch ſonntags abzunehmen, oder ſelbſt am Eiſen ⸗ bahnwagen oder auf dem Lager zu holen. Tut alles, um den verantwortlichen Stellen die Einkellerungsarbeit— ſoweit wie mög ⸗ lich— zu erleichtern. Anſere Leſer ſind durch die in der Sams⸗ tagsnummer veröffentlichte Bekanntmachung des ſtädt. Ernährungsamtes bereits davon unterrichtet worden, daß für Mannheim fol⸗ gende Regelung gilt: Die neuen Bezugs⸗ ausweiſe, die die Einkeller ungs⸗ ſcheine enthalten, werden erſt mit den Le⸗ bensmittelkarten für die Kartenperiode§5 in der Woche vom 11. bis 15. Oktober an die Verbraucher abgegeben. Nachteile entſtehen, wie ausdrücklich hervorgehoben ſei, aus dieſer verſpäteten Ausgabe nicht. eeeeeeeee Weitere Erleichterungen für luft⸗ kriegsbetroffene Sparer Vor einigen Wochen wurde bexeits gemel⸗ det, daß einzelne Gruppen des Geldweſens für die luftkriegsbetroffenen Sparer erleichterte Möglichkeiten zur Auszahlung von Sparaut⸗ haben untex beſtimmten Vorausſetzungen ge⸗ ſchaffen hahen. Dabei iſt die deutſche Spar⸗ bahnbrechend vorangegan⸗ gen. Allerdings haben nun die Erfahrungen der letzten Wochen gezeigt, daß noch eine ge⸗ wiſſe Lücke beſtand. Denn die bisherigen Re⸗ gelungen erfaßten immer nur die Sparer der Sparkaſſen oder die der Genoſſenſchaften oder der Banken. Deshalb ſchwebten bereits ſeit längerer Zeit Schrwieriakette mit dem Ziele, die borhandenen Schwierigkeiten zu überbrücken und noch beſtehende Lücken zu ſchließen. Mit⸗ unter tritt nämlich folgender Fall ein: Es wird der Beſitzer eines von einer Ge⸗ noſſenſchaft ausgeſtellten Sparbuches an einen Ort evakuiert, in dem oder in deſſen unmittel⸗ barer Nähe ſich keine Genoſſenſchaft befindet. Um ihm einen weiten Weg zu erſpgren, kann jetzt nach einem in der„Deutſche Sparkgſſen⸗ zeitung“ exſchienenen Artikel auch eine Spar⸗ kaſſe oder eine Bank zu Laſten ſeines Spargut⸗ habens in gewiſſen Grenzen Auszahlung lei⸗ ſten. Dies geſchieht im Rahmen von Richtlinien, die für alle Gruppen von Geldinſtituten durch die Reichsgruppe Banken aufgeſtellt worden ſind. Dieſe Richtlinien entſprechen in großen Zügen der Regelung, wie ſie bei den Spar⸗ kaſſen und Genoſſenſchaften bereits ſeit län⸗ gerer Zeit in Kraft ſind. Mit dieſer Neuxege⸗ lung iſt nun bis zu einem gewiſſen Umfange eine kriegsbedingte Freigügigkeit im Syar⸗ verkehr unter allen Geldinſtituten herbei⸗ geführt worden. An ſich bleibt aber der Grund⸗ ſatz peſtehen, daß der Sparer ſich zunächſt an das Geldinſtitut wendet, das der gleichen Gruppe wie ſeine heimatliche Sparverbindung angehört, alſo der Inhaber eines Sparkaſſen⸗ buches an eine öffentliche Sparkaſſe, eines Bankſparbuches an eine Bank, eines Genoſſen⸗ ſchaftsſparbuches an eine Genoſſenſchaft. Dieſe Regelung iſt u. a. deshalb erfolgt, weil die Be⸗ Der Erntedanktag im Gau arbeitung für die Geldinſtitute leichter iſt, wenn die Abhebungen in der gleichen Gruppe des Geldweſens verxechnet werden. Auch i die Beurteilung hinſichtlich der Auszahlungs⸗ berechtigung dann einfacher, wenn z. B. eine Abhebung von einem Sparkaſ 55 bei einer Sparkaſſe exfolgt und*3 S0l 4 6100 bei einer Genoſſenſchaft. Es handelt ſich alſo bei den neuen Richtlinien nur um eine für Aus⸗ nahmefälle gedachte Regelung. Dies äußert ſich u. a. guch daxin, daß Piene den weit⸗ gehenden Auszahlungsmöglichkeiten der grup⸗ benmäßigen Sonderregelung eine gewiſſe Zu⸗ rückhaltung in der Bemeſſung der Auszahlun⸗ gen empfohlen wird. Noch mehr Waſſer und Sand bereitſtellen Waſſer und Sand ſind die Kampfmittel des Selbſtſchutzes. Der Feind verſucht bei ſeinen Luftangrifſen Großfeuer zu entfachen, weil Brände ſtets beträchtliche Schäden ver⸗ urſachen. Jeder Brand muß deshalb mit größter Tatkraft bekämpft werden. Mut und Einſatzbereitſchaft ſind aber vergebens, wenn Waſſer und Sand nicht in ausreichenden Mengen zur Verfügung ſtehen. Mancher Zimmer. und Dachſtuhlbrand konnte ſich nur deshalb zum Großfeuer und damit zum Voll⸗ ſchaden entwickeln, weil zu wenig Waſſer und Sand bereitgeſtellt waren. Alle Luftſchutz⸗ warte, Selbſtſchutzkräfte ſowie alle Hausbe⸗ wohner müſſen darum für den Luftſchutz Waſ⸗ ſer und Sand in den Bodenräumen, Woh⸗ nungen und Treppenhäuſern ſofort in noch viel größeren Mengen bereitſtellen. Aber auch im Luftſchutztaum müſſen Waſſer und Sand ſtändig vorhanden ſein. Dabei iſt zu beachten, daß die Waſſergeſäße nicht täglich entleert und mit friſchem Löſchwaſſer verſe⸗ hen werden; denn dies wäre Verſchwendung und würde zu einer untragbaren Belaſtung der Waſſerwerke führen. Es genügt viel⸗ mehr, wenn das Waſſer in längeren Zeitab⸗ ſtänden gewechſelt wird. Auszeichnung von hundert Vertretern des Landvolks Straßburg, 3. Oktober. Der große Sänger⸗ hausſaal am Sonntag aus der Erntedankfeier des Gaus Baden⸗ Elfaß ein bäuerlich farbenfrohes Gewand. Auf der Tribüne waren hinter den Kampf⸗ Kopfichmerzen bei Schularbeiten? Ott liegt es an den Augen des Kindes Wie Uebersicktigkeit entsteht Beizeiten den Augenarzt auſsuchen Wenn wir Kinderaugen einmal rein ſachlich betrachten, werden wir manche Abweichung vom Normalen kennenlernen. Erziehungsſchwierig⸗ keiten und manches unerklärliche Verhalten des Kindes hängen damit zuſammen. Eine Brille, die zur Naharbeit getragen wird, kann aus einem Schul⸗Sorgenkind einen höchſt erfreu⸗ lichen Schüler machen; in vielen Fällen kann durch rechtzeitiges Eingreifen der Eltern eine Huute Sehſchärfe für das ganze Leben erzielt w. gewahrt werden. Und wie wichtig ſind 85 Augen im ſpäteren Leben und Lebenskampf. orausgeſchickt ſei: Normale Augen vertragen höchſte Beanſpruchungen. Sie ſind jeder Strapaze gewachſen. Nicht normale Augen 1 können ſehr wohl überanſtrengt werden, Urzſichtige ſogar verſchlechtert. Ueberanſtren⸗ gung der Augen 60 oft Folgen nach ſich, die man nicht als ſo 10 erkennt. Im ein⸗ überſichtigen Jungen wurde zum Beiſpiel durch überanſtrengende Naharbeit ein ſo ſtarkes Unbehagen hervorgerufen, daß er Schularbeiten bis in den Tod haßte und trotz aller Strafen ein ſchlechter Schüler wurde. Oft kommt es zu — aber auch andere Leiden und Beläſtigungen können damit zuſammenhängen, — hat man doch exlebt, daß Magenleiden ſich beſſerten, wenn eine Brille verpaßt wurde. Stets müſſen die Eltern auf den Gedanken kommen, daß ein Kind ſchlecht ſehen könnte, niemals wird ſich ein Kind von Nair darüber beklagen, weil es gar nicht ahnt, daß man auch ſcharf ſehen kann. Häufig werden die Augen rot, tun weh und tränen; in dieſen Fällen be⸗ greift man den Zuſammenhang eber. Heberſichtigkeit, Wicſe er we Kursſichtigkejt kommen häufig bei Kin⸗ dern box. Um dieſe Abpeichungen vom nor⸗ mälen Sehen zu begreifen, müſſen wir uns Ra den Bau des Auges, ſoweit es ein optiſches Inſtrument iſt, klarmachen. Der normale apfel hat eine faſt vollkommene Kugelgeſtalt. Vorn liegt, dicht hinter der durchſichtigen Horn⸗ hauf, die ſich ein vorwölbt, die Linſe. Dieſe iſt ſo eingeſtellt, daß Strahlen, die von einem Gegenſtand, das heißt paral⸗ lel einfallen, ihren Brennpunkt genau auf der immer rückwärtigen Auskleidung des Aug⸗ apfels, nämlich der Netzhaut, haben, alſo guf dieſe ein ſcharfes Bild werfen. Kommen die Strahlen aber von einem nahen Gegenſtand, fallen ſie alſo von einem Punkt ausgehend Ka in die Linſe, ſo würden ſie, nach den optiſchen—— 75 erſt hinter der Netzhaut elbſt zuſammenlaufen und auf der Neßzhaut elbſt ein unſcharfes Bild ergeben. Da ſchaltet ich ein kleiner Muskel ein: Die Linſe wird vom Außenrand her zuſammengedrückt, dadurch mehr gewölbt und die Strahlen werden nun ſo gebrochen, daß ſie wieder das ſcharfe Bild genau auf die Netzhaut werfen. Die der Lieſe durch dieſen Anpaſſungsmuskel geht guto⸗ matiſch vor ſich. Wohl zu beqchten: Beim Fern⸗ ſehen ruht der Muskel, wir ſehen entfernte Gegenſtände ohne jede Anſtrengung ſcharf. Bei Ueberſichtigkeit iſt der Augapfel voru und hinten etwas abgeyplattet alſo ſeine Achſe verkürgt. Dadurch liegt der Brennpunkt der Augenlinſe für parallele Strahlen, alſo beim Sehen entfernter Gegenſtände, der Linſe. Der Organismus kann ſich da leicht hel⸗ fen, der Anpaſſungsmuskel wird eingeſchaltet Fall eines G hobene Bexufe 9 93 und ſo gibt es dennoch ein ſcharfes Bild auf der Netzhaut. Betrachtet der Ueberſichtige nahe E ſo muß dieſer Muskel Ueberarheit leiſken, die es auch für das noxmale Auge koſten würde und die zum Ausgleich ſeiner falſchen orm beſtändig zuſätzlich geleiſtet werden muß. ſt er beſonders kräftig, dann wird er das ganze eben 19 ohne„Klage“ mit dieſer ſtändigen Ueberbelaſtung fertig und ſein Beſitzer erfährt nie, daß er überſichtig iſt. Man findet das oft bei Landleuten und anderen Berufen, die wenig Naharbeit erfordern. Anders liegen die Dinge, wenn der Muskel von Natur nicht kräftig iſt oder den Augen ſehr viel Naharbeit wird, zum Beiſpiel viel Leſen und Schreiben, wie es heim Schulkind der Fall iſt. Der Muskel wird bald überanſtrengt und das Auge wird unfähig, nahe egenſtände klar zu ſehen. Jede Nahaxbeit wird u einer mehr oder weniger deutlichen Pein. Ind zwar iſt es weniger das Auge ſelbſt, das dieſe verurſacht, ſondern die ung, die es koſtet, ſich ſtändig mit den unſchar⸗ ſer ildern herumzuſchlagen. Bei vielen Kin⸗ ern wixkt ſich demnach die Ueberſichtigkeit ſo gus, daß ein— Inſtinkt ſie veranlaßt, ſich dieſen Ueberanſtrengungen zu entziehen. Der Anblick jeden Buches und Heftes und der Schiefertafel iſt ihnen in tiefſter Seele zuwider und ſie drücken ſich, wo ſie können. Die 3* Schule iſt ihnen verleidet. Nun gelten ſie als „faul“, werden immer wieder dafür beſtraft und bleiben ihr Leben lang inihrem Wiſ⸗ — z u rü ck, weil ſie die ihnen gebotenen Bil⸗ ungmöglichkeiten nicht nutzen können. Nam⸗ hafte Summen werden oft für Na. unterxicht ausgegehen, oder die für ge⸗ Vorbildung wird nicht erreicht. obgleich die eigenkliche Be⸗ gabung groß iſt,— dies alles nur, weil niemand auf den exlöſenden Gedanken kommt, das Kind habe ſchlechte Augen! Ein Gang zum Augenarzt zur rechten Zeit kann ſtändigen Schulärger vermeiden und entſcheidenden Ein⸗ fluß auf ein Leben nehmen. Beſonders fügſame oder Kenieſhahee Kin⸗ der werden häufig für„Unaufmerkſamkeit“ be⸗ ſtraft, weil ſie falſch leſen, falſch abſchreiben, beim Schreiben die vorgezeichneten Linien nicht genau einhalten und ähnliche Fehlleiſtungen aufweiſen. Die Kinder können nichts erklären, weil ſie ja nicht wiſſen, daß man auch ſcharf 6 kann; und wenn ſie ſagen:„Aber es iſt och ein zo“, dann werden die Exwachſenen wo⸗ möglich ärgerlich über ſo viel Dummheit, Un⸗ aufmerkſamkeit und Halsſtarrigkeit. Wc e bei Schularbeiten müſſen alſo nicht unbedingt eine faule Ausrede ſein. Wegſtreben von den Schularbeiten unter allen und Unruhe ſind nicht immer Inter⸗ eſſe oder Unhe, Wein Kaſee gefunder Inſtinkt, mit dem ſich ein kräftiges Kind trotz Strafen durchſetzt, und das Bedürfnis nach Pauſen. Faſt jeder Menſch wird überſichtig, das heißt mit abgeplattetem Augapfel geboren. Mit der Zeit rundet er ſich und die Ueherſichtigteit wird beſſer. Wenn ſie beim Eintritt in die Schule noch in nennenswertem Maß heſteht, muß den —* Kindern unbedingt e erden. eichen der Bewegung die Bänder der ſchmucken Erntekränze aufgerichtet. Die vorderen Plätze wurden von kernigen Bauerngeſtalten im ſonn⸗ täglichen Staat aus allen Teilen Badens und des Elf 5 Neben den Vertretern des Nährſtandes waren viele des Wehrſtandes, vor allem verwundete Soldaten anweſend. Die Feier wurde um 11 Uhr mit dem Vorſpiel 7„Freiſchütz“ eingeleitet, das ſich mit einem Chor von Arbeitsmaiden und BdM in die Ge, muſikaliſchen teilte. Der Gaugmtsleiter für das Landvolk, Eng⸗ ler⸗Füßlin, erinnerte in ſeiner Begrü⸗ ungsanſprache daran, daß die agrarpolitiſche Beſtende des Führers die Grundlage für den Beſtand deutſchen Bauerntums, des Haupt⸗ 9 5 der Volkskraft, geſichert habe. Die zu⸗ xückliegenden Jahre haben unſerm Landvolk Gelegenheit zu höchſter Bewährung gegeben, und es habe dieſe beſtanden. Der Landesbauern⸗ führer übergab darauf dem Gauleiter den von vier Bauern getragenen Erntekranz. Gauleiter Robert Wagner zog Vergleiche mit der Lage am Ende des vierten Jahres des gegenwäxtigen Krieges und derjenigen im Herbſt 1918. Damals ſei Deutſchland auf eng⸗ ſtem Raum in der Mitte Europas zuſammen⸗ 8 93 heute kämpften unſere Sol⸗ aten in den Weiten des europäiſchen Konti⸗ nents. Dieſe Räume ſicherten uns alles, was wir an Rohſtoffen und Nahrungs⸗ mitteln für den Endſieg brauchten. Nicht Bauen fielen die Unterſchiede in der innexen Verfaſſung unſeres Volkes ins Gewicht. Die nationglſozialiſtiſche 4 könne niemgls verwechſelt werden mit der Gchar um Badoglio. Das vereinigte, neu gegründete Italien Muſ⸗ bedeute dagegen einen Kräftezuwachs ür unſere Kriegführung. Beſonders eindrucksvoll ſeien die Unterſchiede von 1943 und 1918 in der Ernährungslage. Unſer Volk ſei heute nicht wie damgls unter⸗ ernährt. Im vorigen hätten ſich Juden und andere Schieber, der Auswurf der Nation, der Ernährungswirtſchaft bemächtigt. Heute herwalte der deutſche Bauer ſelbſt die landwirt⸗ ſchaftlichen Kelleuaniſſe und gewährleiſte eine gerechte Verteilung, Mit Worten wärmſter Anerkennung und unter dem Beifall der verſammelten Bauern wie der Städter gedachte der Gauleiter der Lei⸗ ſtungen all der Männer und Frauen und nicht zuletzt der Jugend unſeres Landvolkes, Er über⸗ reichte dann namens des Führers die Kriegs⸗ berdienſt⸗Auszeichnungen an die in dieſem Fahr zur Entgegennahme des Dankes der Partei in unſerem Gau abgeordneten Mär ner und Frauen des Landvolkes, die ſich in gußergewöhnlichem Einſatz bewährt haben: Ein Kriegsverdienſtkreuz 1. Klaſſe an einen elſäſſiſchen Bauern, drei badiſche Bau⸗ ern erhielten es auf dem Staatsakt in Berlin 6 überreicht. Außerdem wurden 86 Kriegs⸗ i 84 Pghe An 60 i⸗ he un an elſäſſiſche Angehörige des Landvolkes übergeben. Gäl den Erutedank⸗ feiern in den Kreiſen wurden außerdem 74 Medaillen an badiſche und 24 an elſäſſiſche Bauern verliehen. Der Gauleiter und Gau⸗ amtsleiter Engler⸗Füßlin ſowie andere füh⸗ rende Männer des Gauamts für das Landvolk händigten die Auszeichnungen aus. Die Ausgezeichneten waren, nachdem ſie—4 85 bormittags in der ſchönen alten Stadt herzlich aufgenommen worden waren und am Voxabend einer Theateraufführung atten, Gegenſtand der Ehrung durch die Stadt Straß⸗ burg, indem ſie nach gemeinſamem Mittageſſen von Oberſtadtkommiſſar Dr. Ernſt im Rat⸗ haus empfangen wurden. Am Abend über⸗ reichte der Ritterkreuzträger des Kriegsver⸗ dienſtkreuzes, Kreisbauernführex Ernſt Rit⸗ teir, den dem Gauleiter in der Feierſtunde im übergebenen Erntekranz aus auserleſenen Früchten in Straßburg lie⸗ genden verwundeten Soldaten. än⸗ ſch Wenn die Lohnſteuerkarten vernichtet werden Der Reichsfinanzminiſter klärt in einem Erlaß die Lohnſteuerberechnung bei Vernich⸗ tung der Lohnſteuerkarten durch Feindeinwir⸗ kung. Bei Berluſt einzelner Steuerkarten durch feindliche Fliegerangriſſe werden ohne Erhebung einer Gehühr neue Lohnſteuerkarten ausgeſchrieben. Für Lohnſteuerkarten, die in größerer Zahl durch Feindeinwirkung in den Lohnbüros vernichtet worden ſind, werden Erſatzkarten nicht ausgeſchrieben. Der 8 berechnet dann die Lohnſteuer zunächſt auf Grund der Angaben im Lohnkon⸗ to. Iſt auch das Lohnkonto vernichtet, ſo be⸗ rechnet der Arbeitgeber die Lohnſteuer nach der Steuergruppe, die nach den ihm bekannten Scenen jür die Arbeitnehmer maßge⸗ bend iſt. Der Arbeitgeber kann 8 die Kennt⸗ niſſe über die Verhältniſſe des Arbeitnehmers z. B. aus dem Arbeitsbuch, aus dem Familien⸗ ſtammbuch oder ſonſtigen Arkunden des Ar⸗ beitnehmers beſchaffen. Der Arbeitnehmer iſt berechtigt, die für ihn maßgebende Steuer· gruppe— behörde na Familienſtan lich iſt. Die Gemeinden ſtellen auf ſolche Beſcheinigungen aus. Wenn die Lohn⸗ ſteuerberechnungen nicht auf Grund des Lohn⸗ kontos vorgenommen werden, darf der Arbeit⸗ geber einen ſteuerfreien Betrag wegen Wer ⸗ bungskoſten und Sonderausgaben, außerge⸗ wöhnlicher Belaſtung und 3 nur berückſichtigen, wenn das Finanzamt den ſteuerfreien Betrag neu gewährt und dem Ar⸗ beitnehmer darüber eine Beſcheinigung ausge⸗ uweiſen, wenn ein Nachweis des es auf andere Weiſe nicht mög⸗ Antrag ſtellt hat. Ebenſo darf der Oſtfreibetrag nur 9 berückſichtigt werden oder von der Erhebung der Sozialausgleichsabgabe nur abgeſehen werden, wenn die Gemeindebehörde eine entſprechende ſt Beſcheinigung ausgeſtellt hat. Im Dienſt der öchwerverſehrten i„ und Berufsfürſorge der Haupt⸗ Die Arbeits üe 55 Im Mittelvunkt der Kriegsopferfürſorge D0h eſhen Staates ſteht die Aufgabe, die arbeitsverwendungsfähigen Ver⸗ f ſehrten einer Berufstätigkeit zuzuführen, in der ſie ihre Fählakeſten voll einſetzen können. Das Reichsarbeitsminiſterium, zu deſſen Auf⸗ aabenbereich die amtliche Krieasopferfürſorge gehört, hat deshalb ſchon ſeit Kriegsbeginn ge⸗ rade der Berufsfürſorge für die Schwerver⸗ ſehrten ſeine ganze Aufmerkſamkeit zugewen⸗ det. Im Reichsarbeitsblatt berichtet jetzt Reichs⸗ arbeitsminiſter Seldte über die Durchfüh⸗ rung dieſer Aufgabe. Dem Reichsarbeitsmini⸗ ſterium ſind die Hauptfürſorgeſtellen der Kriegsgeſchädigten⸗ und Kriegshinterbliebenen⸗ fürſorge unterſtellt, die in den Reichsgauen, Ländern und Provinzen zuſammen mit den Fürſorgeſtellen der Stadt⸗ und Landkreiſe Trä⸗ ger der geſetzlichen Kriegsbeſchädigtenfürſorge ſind. Die Erfahrungen, die die Hauptfürſorge⸗ ſtellen und Fürſorgeſtellen in ihrer 25jährigen Arbeit geſammelt haben, i0 Krieg voll eingeſetzt, um den Schwerverſehrten alle beruflichen Möglichkeiten zu erſchließen und ihnen beim Aufbau ihrer wirtſchaftlichen Exiſtenz zu helfen. Mit der NS⸗Kriegsopfer⸗ verſorgung wird dabei eng zuſammenge⸗ apbeitet Zu den wichtigſten Aufgaben, die die Haupt⸗ fürſorgeſtellen gemeinſam mit der Wehrr und den Arbeitseinſatzbehörden erfüllen. ren die perufliche Lenkung un Aufſtellung eines Ausbildun⸗ planes fürdeneinzelnen Verſehr⸗ ten. Schon vor Abſchluß der Ausbildung ge⸗ lingt es meiſt, unter Berückſichtigung der Fä⸗ hiakeiten, der Kenntniſſe und des Leiſtungs⸗ vermögens des Verſehrten, den geeigneten Ar⸗ beitsplatz zu vermitteln. Die Bemühungen der amtlichen Stellen um die Wiedereingliederung der Verſehrten in das Arbeitsleben, werden von den Betrieben tatkräftig unterſtützt. Nach dem Schwerbeſchädigten⸗Geſetz muß jeder Be⸗ trieb mindeſtens 2 v. H. ſeiner Arbeitsplätze mit Schwerkriegsbeſchädigten beſetzen. Er muß auch die Arbeitsräume, Betriebsvorrichtungen, Ma⸗ ſchinen uſw. ſo einrichten, daß möglichſt viele W Schwerbeſchädigte eingeſetzt werden können. Dabei kommt auch dem auf Veranlaſſung des Reichsarbeitsminiſteriums eingerichteten Prüf⸗ ausſchuß beim Verein Deutſcher Ingenieure Bedeutung zu, der beauftragt iſt, den Bedürf⸗ eine Beſcheinigung der Gemeinde⸗ W werden im jetzigen niſſen der Verſehrten angepaßte Arbeitshihfs⸗ geräte au fördern und zu entwickeln, damit den Verſehrten die Berufsarbeit ermöglicht und er⸗ leichtert wird. Die Hauptfürſorgeſtellen ſtehen den Schwer⸗ verſehrten auch nach Aufnahme der Berufs⸗ tätiakeit helfend zur Seite. Daneben dienen ibre Maßnahmen auf dem Gebiet der Woh⸗ nungs⸗ und Siedlungsfürſorge ſowie der Er⸗ holungsfürſorge der Stärkung der Leiſtungs⸗ fähigkeit der Schwerverſehrten. In Notfällen werden Unterſtützungen oder auch Darlehen zur Gründung einer ſelbſtändigen Exiſtenz ge⸗ währt. Der Reichsarbeitsminiſter erklärt zum Schluß, daß er als alter Frontſoldat es als ſeine vornehmſte Pflicht anſehe, auch weiter⸗ bin die Berufsfürſorge unſerer Schwerverlet⸗ ten in ieder Hinſicht zu vervollkommnen. Keine Sorge mit dem Flicken! NS⸗Frauenſchaft beſorgt Flickbeutel der berufstätigen Frauen NSG. Bei einem Gang durch ei bleiben wir unwillkürlich bei—— kleinen Frau ſtehen, der die Arbeit an den Maſchinenteilen nur ſo von der Hand geht. ir beginnen mit ihr ein kleines Geſpräch, das ſich vor allem dem häuslichen Leben gu⸗ wendet:„Ja, und die Wäſche, das Flicken für Sie und Ihre Buben, wann kommt denn das dran?“—„O, das macht mir keinen Kum⸗ mer, das gebe ich zur NS⸗Frauenſchaft“, meinte ſie. Ach ſo, Flickbeutelaktion! denken wir im ſtillen und ſehen im Geiſt am langen Tiſch Frauen ſitzen, emſig mit allerlei Stoff⸗ 9 ieviel Hunderte von Frauen ſind heute ſchon in dieſen Nähſtunden der Reanten⸗ ſchaft eingeſetzt, die in allen Ortsgruphen ein⸗ gerichtet ſind. In enger mit em Arbeitsamt werden ſie der RS⸗Frauen⸗ ſchaft zugewieſen und füllen die Nähſtuben. Meiſtens ſind es heute Frauen, die noch unſer das Arbeitsgeſetz fallen, aber zu einem vollen Arbeitseinſatz nicht herangegogen werden kön⸗ nen. Sie haben vielleicht einen pflegebedürf⸗ tigen Anberwandten bei ſich im Haus, ſie müſſen im Geſchäft ihres Mannes mitarbeiten oder ſie ſind geſundheitlich nicht voll berwen⸗ dun er date 8 Hier aber können ſie noch wertvolle und wichtige Arbeit leiſten. Die Schar der berufs⸗ tätigen Frauen iſt ſtändig im Wachſen begrif⸗ en und damit auch die Notwendigkeit, mmer mehr ſolche Nähſtuben einzurichten. Wurde anfänglich hauptſächlich der Flickbeutel der Bauexsfrau und der kinderreichen Mutter be⸗ arbeitet, ſo kommen heute viele Betriebe hinzu, die die Flickbeutel ihrer Arbeiterinnen anlie⸗ fern. Außerdem werden noch Lazaxettwäſche geflickt und die Flickbeutel der Nachrichtenhelfe⸗ rinnen beſorgt. Auch ſonſt können berufstatige Frauen in den Nähſtuben ihre Sachen herrſch⸗ ten laſſen, Dieſe ganze Arbeit geſchieht ehren. amtlich. Manche Frauen arbeiten bis zu fünf Nachmittagen in der Woche. So greift ein Rädchen ins andere. Selbſt⸗ berſtändlich hilft die Frau in der Nähſtube der Arheitskameradin an der Mgſchine, die eben⸗ ſo ſelbſtverſtändlich ſich für die Rüſtungs abeit einſetzt und keiner könnte die Hilfe des an⸗ deren mehr entbehren. E. Schuhwerkbezug für Kinder und Jugend⸗ liche. In der in unſerer Montagsnummer ver⸗ öffentlichten Mitteilung über den Schuhbezug auf Reichskleiderkarte hat ſich ein Fehler ein⸗ geſchlichen. Es muß nicht heißen„vom dritten bis fünften“, ſondern vom„dritten bis fünf⸗ zehnten“ Lebensjahr Blick auf Ludwigshafen „Die Dienſträume des ſtädt. Gewerbeamtes befinden ſich jetzt im Erdgeſchoß der proteſtan⸗ tiſchen Kinderſchule, 74. Die Geſchäftsſtelle der NS DAß, Kreis⸗ beauftragter für Volkstumsfragen, befindet ſich jetzt Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße 88. Der erſte diesjährige Symphonieabend fin⸗ det am Sonntag, 10. Oktober, um 17 Uhr, im großen Saale des JG⸗Feierabendhauſes ſtatt. Ausführender iſt das Landesſymphonie⸗Or⸗ cheſter Weſtmark. Gaſtdirigent iſt GMd. Heinz Dreſſel. Ferner wurde Kammer⸗ ſänger Georg Hann verpflichtet. Zum Vor⸗ trag kommen Händels Concerto groſſo Nr. 5, ebers„Oberon“⸗Ouvertüre und die 6. Sym⸗ phonie von Beethoven. Kammerſänger Hann ſingt die Jagdarie aus„Die, Schöpfung“, eine Arie aus„Die Jahreszeiten“, die Regiſterarie aus Mozart's„Don Juan“ und die Arie des Saroſtro aus„Die Zauberflöte“. Oto Falckenberg Zum 70. Geburtstag des Wenn man dieſem feingliedrigen Mann ins Geſicht ſchaut, Otto Falckenberg der ſeit über einem Vierteljahrhundert dem Münchner Theaterlehen das charakteriſtiſche Geſicht gibt, dann ſpürt man: dieſes Geſicht, die Augen, dieſe hinter den Augen wachſame Seele, ſind nicht dem Tage zugehörig. Am Tage wirken Geſicht und Auge wie verhangen, wie ſcheu zurückge⸗ zogen vor ſo viel nüchterner Wirklichkeit. Erſt am Abend beginnen ſie zu leben, und mit ihr die einer eigenwilligen Traumwelt verſchrie⸗ bene Seele dieſes großen Theatermannes. Es iſt bezeichnend, daß Falckenberas Ruhm als Regiſſeur vor allem durch zwei Namen be⸗ gründet wurde: durch Shakeſpeare und Strind⸗ berg. Heute über Strindberg zu diskutieren, iſt müßig. Wir ſind in Euxova über die Schmerz⸗ lichkeit ſeiner eigenwilligen und ganz indivi⸗ duellen Geſichte in eine ſo ſchmerzliche Wirk⸗ lichkeit ganzer Völker hineingewachſen, daß uns ſeine ſeeliſchen Probleme unendlich fern ge⸗ worden ſind. 0 Etwas anderes iſt es aber mit jenem Strind⸗ berg, der neben eigenſinnigen menſchlichen Problemen die Szene des Theaters nicht min⸗ der eigenwillig, neu und bedeutend geſehen hat. Ueber Ibſen und die ihm anhängenden Natu⸗ raliſten hinaus gelang es Strindbera, die ſcharfe Milieubegrenzung dieſer Epoche ma⸗ aiſch zu erweitern, die Seelenlage ſeiner ge⸗ dichteten Menſchen bis zu einer ungewöhnlichen und auch hier wieder eigenſinnigen ſenſiblen Schmerzlichkeit zu vertiefen und glſo der mimi⸗ ſchen Geſtaltungskraft neue Möglichkeiten zu geben. Dichter wie Billinger oder Rehherg, die wie Strindberg vom mimiſchen Element her ge⸗ ſtalten, ſind, was ihre dramaturgiſchen Ele⸗ mente betrifft, bei ihm in die Schule gegangen. om mimiſchen Element her geſtalten— das iſt ſowohl Strindberas wie Shakeſpegres Weſenskern. Es iſt der Weſenskern des Thea⸗ ters überhaupt. Und hier, gerade in dieſem Schnittyunkt, beginnt Falckenbergs künſtleri⸗ es Schaffen wirkſam zu werden. Denn Be⸗ weaung, Muſik, Traum und Geheimnis ſind die Elemente ſeiner Inſzenierungskunſt. Und ſo konnte er gerade auf den Werken dieſer Dich⸗ ter ſeine aroßen Inſzenierungserfolge auf⸗ auen. Otto Falckenbera hat eine ungewöhnlich aroße Spanne des deutſchen Theaters tätig mit⸗ erlebt: vom naihen überkultibierten literariſchen Experimentier⸗ hühne, vom Naturglismus über die Neuroman⸗ tik bis zum Expreſſionismus und einem klaren Wiedererwachen des deutſchen Theaters zu ſei⸗ nen urſprünglichen Werten. Otto Falckenberg ſprang zwiſchen dieſen Stilarten niemals hin und her wie ein Mann, der immer und um jeden Preis„modern“ ſein möchte. Er war nie„modern“. Deshalb war er auch nie Mode—abererwarimmer dal Er ging ſeinen Weg als ein vom Theater lei⸗ denſchaftlich Beſeſſener. Er wax nie Naturaliſt, nie Neuromantiker, nie Expreſſioniſt. Er küm⸗ merte ſich überbauyt um keinen Stil. Denn er ſtand und ſteht auch heute noch in der geheim⸗ nisvollen Mitte, von der aus man glle Stile, alle Spielaxten einfach und ſelbſtberſtändlich zu⸗ ſammenfaßt: er läßt Theater ſpielen! Und er kann Theater ſpielen laſſen, weil er an das Theater als mimiſches Erlebnis taubt. Er Bauerntheater bis zur D und sein Theater Münchner Theaterieiters glaubt an den Helden und er glaubt an den Rüyel. Und er glaubt auch an den der Kuliſſe und läßt von der modernen Technik ge⸗ rade ſo viel gelten, als ſie ihm hilft, den ſeeli⸗ ſchen Kern einer Dichtung oder eines Schau⸗ ſpielers zu entfalten. Er hat den Reis einer Dreb⸗ oder Verſenkbühne, die Reige großer techniſcher Kniffe nie gekannt. Er ſuchte immer nur den ewigen Reiz eines lebendigen und ori⸗ ainellen Theaters, das niemals von der Tech⸗ nik, ſondern immer nur beſtimmt ſein wird von den mimiſchen Elementen eines ungebrochenen Komödiantentums, und den tiefen und zarten Ausdruckskräften der menſchlichen Seele. Otto Falckenberg geſtaltet gleichſam— man erlaube mir dieſen Vergleich— aus der un⸗ endlich feinen Witterung eines nächtlichen Tie⸗ res, Er wittert die ſzeniſche Wirkſamkeit, er wittert eine dichteriſche, er wittert eine ſchau⸗ ſpieleriſche Begabung. Und er wittert das glles nicht ſo ſehr dramaturaiſch bewußt, als viel⸗ mehr aus einer traumwandleriſchen Sicherheit. Er iſt das Gegenteil von der wachen Härte des berühmten Burathegterdirektors Heinr. Laube, deſſen knorriger Männlichkeit die faſt weihlich zarte Empfindungs⸗ und Kunſtwelt Otto Falckenberas gegenüberſteht. Dieſe weiblich zarte Verträumtheit iſt immer Falckenbergs heſondere Note geweſen und ſie vor allem mag ihn dagu befähiat hahen, gerade in der Ent⸗ deckung von Frauen für das deutſche Theater — 77 So aründet ſich Falckenberas Ruhm auf der ſenſiblen Ausdeutung hoher dichteriſcher Werte, auf der viſionären Erfaſſung ſchauſpieleriſcher Talente und auf dem mehr als ein ganzes Arbeitsprozeß, Theater immer wieder auf die ihm eige Elemente zurückgeführt zu haben. Heinz Dietrich genter. Theater, Musik und Kunst in Kürze Der Karlsruher Kunſtmaler Karl hat in Kollektivausſtellungen in* Kunft. berein Darmſtadt, Jena und Kaſſel ſowie Kon⸗ ſtanz ſchöne Erfolge erzielt. Eine Reihe ſeiner das Runſtt—— Im Oktober ver⸗ e unſthaus S i 8 tibausſtellung Oertels. Ee * Franz Schmidts Bühnenwerk„N 5 ts„Notre Dame“, das vor einigen Jahren von Finen⸗ dorff durch eine ſorgfältige Aufführung im Mannheimer Nationaltheater der Vergeſſenheit entriſſen wurde, iſt im Hinblick auf den beyor⸗ ſtehenden fünften Todestag des Komboniſten. in den Spielplan der Wiener Staats⸗ oper aufgenommen worden. Der. an, Diegsteg amm: 12.—12.45 2, Beri Jage, 14.15—15.00 lihr: Bunte Me oöten—9 Fer ſongee Jan Hoffmann; 15.50—16.00 Mör: Bivlin⸗ 8 von Cäſar Frauck; 16.00—17.00 Aus We 1 Mufkkaliſche n Sen 0 h K achmittag: 18. Rundfunkſpielſchax München der HF; 185 900 Uhr: Der Zeitſpiegel, 19.15—19.)0 Uhr: Front⸗ berichte; 20.15.—21.00, Uhr: Aus Oper und Ope⸗ rette: 21.00—22.00 Uhr: Beſchwingte Mufik in der „Stunde für dich“.— Deutſchlandſender: 17.15 bis eroße Konberk— ewige Müäſit Eürbns 5 —— — 8 + * 4 * 9 9 52 7 Fritz Rörig entrissen wurde. 99 Schefer und Anverwandte. ——— 0 0* 45—————TT7——ZXTÄXTX——————ÄXdÄX————————. 22 7—— 0 BBort-chen. um den Tſchammerpokal 78 Saarbrücken— Schalke 04:2(:0) n. V. Der ſaarländiſche Fußballſport— i Smaligen deutſchen Meiſters, Se o dei ſeine Tſchammerpoka 1 es IV Saarbrücken rangliſte weiter auszuhauen, blieb er doch mit i urf von 58,94 Mtr. nur ganz knabp hinter der beſtehenden Weltbeſtleiſtung von a Bisher nahm Storch mit einer Leiſtung von 57,25 Meter den erſten Platz Sonntag einen ſeiner großen Tage. ke O4, der ſeine Kräfte im —* Weſtmarkmeiſter meſſen ſollte, hatte rund von ſeltener Schönheit erlebten. 30.000 Fußballfreunde auf den„Kieſelhumes“ gelockt, wo ſie ein Spie Weſtfalen letzten Endes gewannen, ſo fiel der 5 Sieg zweifellos an die beſſere N kannſchaft, die die flüſſigere und genauere Spielweiſe zeigte und vor allem eine beſſere Verbindung zwiſchen Hintermannſchaft und Angriff hatte. Trotzdem: Saarbrücken war ein großer Geaner, der mit eiwas mehr Glück auch die Entſcheidung zu nen Gunſten hätte herbeiführen können. ſei⸗ kit⸗ telläufer Sold war einmal mehr die überra⸗ in der ſaarländiſchen Elf, aber au —— bewies wieder in den Torbüter Dahlbeimer Zeiten der aroßen Schalke⸗Ueberlegenheit ſein großes Können zwiſchen den Pfoſten. Aus der Schalker Elf raaten Mittelläufer Tibulſki und Außenläufer Bornemann hervor, aber auch alle übrigen Spieler waren durchaus auf der Höhe und hatten größten— ſpannenden Verlauf des Spiels. Anteil am ſchönen und 20 Minuten lang war das Spiel ausgegli⸗ Front und ging auch, nach vielen Fehlſchüſſen, in der 30. Minute in Führung. Sold ſchoß aus 25 Mir. Entfernung unhaltbar für Klodt einen Freiſtoß direkt ein. In der zweiten Hälfte 5 a man wieder feine Angriffe der Saarländer, die zunächſt Schalke mehr im Angriff, dann Hammerwerfen, Karl i ſeine Spitzenſtellung in der diesjährigen Welt⸗ einem W Blaſk zurück. in der Jahres⸗Rangliſte ein. und gleichmäßig Storch in Kaſſe ſchleuderte, geht aus der Serie hervor, die von Olympiaſieger Karl Hein(Hamburg) kam mit ſeinem beſten Wurf auf 53.47 Meter, der angeſagte Weltrekordmann Blaſt fehlte aus dienſtlichen Gründen am Start. HJ⸗Leichtathletik Baden vor Kurheſſen und Heſſen⸗Naſſau Mäde bieten Baden/ Elfaß, Heſſen⸗Naſſau und Kur⸗ ſehr heſſen. Die Gaſtgeber waren in fünf Einzel⸗ waren. 5 erzielten mi 10561,83 Punkten die beſte Geſamtpunktzahl. Sy Kurheſſen, das im Hochſprung zu einem Teil⸗ chen, dann ſpielte ſich Saarbrücken leicht in ſieg kam und im übrigen aute Plätze bel wettbewerben ſiegreich und Beinahe Weltrekord! Sarl Storch ſchleudert den Hammer 58,94 Mtr. Bei lokalen leichtathletiſchen Wettkämpfen in Kaſſel unternahm der deutſche Meiſter im 0 rfe Storch(urolſen), einen Angriff auf den von Erwin Blaſk(Ber⸗ lin) mit genau 59 Mtr. gehaltenen Weltrekord⸗ Wenn der Verſuch des deutſchen Meiſters auch mißglückte, ſo hatte er doch die Genugtuung, General Moscardo 1 Zweck 9 eer d6 Wo icen 5 über 5 5 9 n ferner die Aufgaben der ſportlichen Erziehung .0s über 55,1 anrf⸗ö8,e Peterz führte, innerhalb der Parteiformationen und für die körperliche Ertüchtigung der liche Ertüchtigung macht und Falange, Frauenführexin miral niſchen Jugend. Gut beſuchte Frankfurter Rennen Der Frankfurter Rennverein hatte mit ſei⸗ nem erſten Oltoberrennen einen ganz hervor⸗ ragenden Erfolg, da trotz des frühen Beginns In Freiburg im Breisgau kam es zu einem die Zuſchguerzahl ſehr groß war und die Um⸗ -Leichtathletiktreffen zwiſchen den Ge⸗ ſätze bei den großen Feldern und den wirklich ſpannenden Rennen Spaniſcher Kongreß für körperliche Ertüchtigung Unter Vorſitz von Parteiminiſter Axreſe wurde im Kriſtallpalaſt des Madrider Retiro⸗ Parks der erſte ſpaniſche Kongreß für körper⸗ ereignis, dem Erntedank⸗Rennen, ˖ öff Der vom ſpa⸗ bibde in gutem Seil. Waltraud konnte ſich das Die dabei bezahlten Preiſe bewegten ſich je niſchen Sportführer General Moscardo gelei⸗ zweite Geld noch vor Paſſat, ſichern, die das nach Anbaugebiet und Beſchaffenheit zwiſchen ganze R Elf Zwei⸗ 180 und 260 Mk. je 50 Kg, Jetzt, nach Mo Wehr⸗ jährige ſtarteten im Piccolo⸗Rennen, das trotz⸗ ablauf, iſt der Einkauf in den Produktions⸗ darunter die ſpaniſche dem von dem heißen Favoriten Arve gewon⸗ orten, zumal die ausgegebenen Bezugsrechte i Arbe hatte kein gutes Rennen meiſt aufgebracht ſind, auch wieder ruhiger ge⸗ und lag noch Ende des Bogens im Hintertref⸗ worden. Am Nürnberger Platze beſteht ſeit der Exnte ders von Seite der Brauereien ebenfalls eröffnet. teten Eröffnungsſitzung wohnten führende Pexſönlichkeiten von Staat, vera, der Generalſekretär der Falange und 8 0 5 ehemalige Oſtfrontteilnehmer der Blauen Di⸗ fen, ſchälte ſich dann aber ſchnell aus dem Gomez Ulla, Ad⸗ Rudel heraus und ſiegte nach ſcharfem Kampf beſon viſion, ferner General 0 gegen Letztes Kätherl, die noch das zweite Geld eine ſeh egalado und der Nationgldelegierte 8 0 des ſpaniſchen Geſundheitsweſens, Aznar, bei. vor Villers heimbringen konnte. umriß Entſtehung und Rieſe⸗Jagdrennen konnte Thor ſeinen Sieg größere vom dergangenen Jahre nicht Fortitudo kanterte ihn ſchließli im vergangenen Jahr zweimal über Hürden ge⸗ Pilar Primo de Ri⸗ nen wurde. findlichen t marder diesmal überraſchend gut, nachdem er Gazelle, die zur Siegerin erklärt wurde, nach⸗ dem ſie von Leprun angerannt worden war. Hektar 44 000 Ztr. Dieſe decken aber den hel⸗ f kaum zur Hälfte, ſo daß hinterlaſſen hatte. vor Tagedieb. Rennen viel beſſer als zuletzt und Canna und Milos ziemlich leicht. Im Haupt⸗ Produktionsgebiete bereits ſiegte Ha⸗ Stadt) oder zum größten zahlxeiche ganze Rennen über geführt hatte. geſamten ſpa⸗ nen Kopf vorne hatte. gen gelaufen werden. In der erſ Auch Louaſſon lief im Rochus⸗ ein, der im ga — ——— das in der Staffel ſiegte, mit 9274,63 Pkt. den dritten Platz beſetzte. Die Ergebniſſe: das Eckballverhältnis auf:0 erhöhten, aber 5,09; 2. Löbig(§N) 4,89 Mtr. Tore nicht erzielen konnten. Schalke Schluß der regulären Syielzeit, etwas Zäblbares erreichen zu können. In der Verlängerung kam Saarbrücken noch zu zwei GEcken, mußte dann aber das Kommando wieder den Weſtfalen überlaſſen, die dann auch in der 15. Minute, Sekunden vor dem Seitenwechſel, kam 1. Finkeif ſchließlich durch einen von Braun verſchuldeten MN 750 und von Tibulſki verwandelten Handelfmeter(.) 9,75 zum Ausgleich und beherrſchte dann mit über⸗ kegenem Zuſammenſpiel den Kamof bis zum ugel: 1. Hättich(.) verachten durch einen wuchtigen Kopfball Kuzorras zum athletik⸗Nationen ſpielen zwei Siegestor kamen. Schiedsrichter war Jako (Differdingen), der eine feine Leiſtung bot. Holſtein Kiel— LS? Hamburg:4(:1) deutſchen Fußballſport, der die zur 83 Kiel würzte, endete mit dem unerwarteten:2 i der Hamburger Pokal⸗Neulinge In S (:)⸗Sieg Leiſtung der Hamburger. Mittelläuferſpiel von Gärtner und kraftvolle Vorſtöße des Hamburger Angriffs, dem mehrfach gelang, Unſicherheit in die Kieler Ver⸗ ſcham⸗ es au altersher eine Aſchenbrödel⸗Rolle. früher kaum von ihnen, und Leiſtungen drin⸗ dieſen einen echt ſelt 3*— 5— fachung 1 5 00 ie V f recht ſelten an die breite europäiſche Oeffent⸗ weſens zur Seite geſtellt. Dieſem Ausſchuß ge⸗ Der Kamnpf un die Porherricheig, Tichanm 1 R hören der Leiter der Bezirksſtelle für maſchi⸗ Der S und Portugals Leichtathleten, um die ü ch merbokal⸗Schlußrunde zählende Begegnung in es ſich nämlich, einige rechl beachtliche Lei⸗ ſchäftsführung 545 Krbeitsäausſchuſſes obliegt — und neben den Leitern der ſtatiſt. Referate bei den Induſtrieabteilungen der 100 Meter: 1. Federmann(.) 13,4; 2. Luſ⸗ ſer(.) 13,7. Weitſprung: 1. Federmann(.) ipemig (.) und Schattner(.) je 1,46 tr. Speer: 1. Werner(.) 1 967 Leicht⸗ Länder von Man hörte wachſenden Aufgaben hat Reichsminiſter Speer an. Arbeitsausſchuß zur rei heitlichung des Berichts⸗ In der Gemeinſchaft der europä ſtungsſteigerungen aufzuweiſen haben. panien begann der Aufſchwung bald weile, wenig beachtet, ſowohl in Spanien als ch in Portugal Leiſtungen entſtanden, die Wirischafts-Feldungen 2 5 Rüſtungskommiſſion, hebungen übertragen. und Vereinh Weitere Vereinfachung des Berichts⸗ weſens durch Dezentraliſierung 91 55 15 9 3 üſtung und Kriegsproduktion un eneral⸗ ſchal, 9 9,90; 2. Färber 990 Rüen Spelr hat—— 1980 A e 2. S 3 mal⸗100⸗ Vierjahresblan, Rei sminiſter Speer, hat der hache geben u— e ee e 87 ſtatiſtiſche Zentralausſchuß den Vorſitzern der badiſches Rebaut werde vollſtändig ausfallen. ohne aber 8. Kurheſſen 54,5 Sek. Wenig beachtet, aber nicht zu ſer b t G ft tiſtiſcher E migung gewiſſer bezirklicher ſtatiſtiſcher Er⸗ 125 Damit werden dieſe Er⸗ Fr hebungen bereits in der Mittelinſtanz geneh⸗ hätten. migt und brauchen nicht mehr dem ſtatiſtiſchen zum Teil ſ Zentralausſchuß zur Genehmigung vorgelegt ſtel er R t werden. Zur Unterſtützung der Vorſitzend. d Rü⸗ litätswein ſich der deutſche Weinbau hochhalten ausbezahlt ſtungskommiſſionen bei den ihnen hierdurch er⸗ laſſe und führte dazu. als Beiſpiel das Elſaß An Stelle des Einzelanbaues müſſe der Verein⸗ planmäßige Anbau der Reben erfolgen und handelt nelles Berichtsweſen dem gleichzeitig die Ge⸗ derem Gehiet ſeien zum großen Teil erſtell Wege geräumt. Die Ausſichten für einen gu⸗ der unterſteieriſ 1 ten Jahrgang ſeien vorhanden, es müſſe das gefamte Extrag nur an die deutſche Hopfen⸗ Beſtreben der Winzer ſein, den 1943er zu einem berkehrsgeſellſchaft verkauft werden, die⸗ ſ Hopfen bei Anlieferung frei Lagerhaus Sach⸗ „Sorte 235 Mk, fü 210. Mk. und für 3. Sorte 190 Qualitätswein werden zu laſſen. ofe ieferu Von Landwirtſchaftsrat Engelhardt denfeld als Preiſe für 1. von der Weinbauabteilung der Landesbauern⸗. ſchaft wurde darauf hingewieſen, daß der dies⸗ feſtgeſetzt hat. auf Geneh⸗ Gute Ergebniſſe hätten nerreben aufzuweiſen, zuſammengelegt werden. Geſchäftsführer des Weinbauwirt⸗ ſchaftsverbandes, Fiſcher, Weinerfaſſung und Jahre 1943/44. im ganzen geſehen eine idi„führten zu einer Ueber⸗ ſchei i in nic 021 f Ifiſ 0 orte ————— Pokalkampf eine 8 aber immerhin nicht zu gezirklichen ſtatiſtiſchen Erhehungsweſens zu Kommiſſion abzugeben, die die Pflicht hat, Mel⸗ Bereicherung beſcheren kann. Während Holſtein Kiel mit der angekündigten Mannſchaft antrat, weiſe, auf:41,3, der 5000⸗ mußten die Hamburger auf Gornick verzichten. 14:53,6, Wie ſchon gegen Pütnitz konnten im Anarif und Heinrich eingeſetzt laſſen. aber Mühle Janda Spaniens 3000⸗Meter⸗Rekord ſteht heiſpiels⸗ 2 Meter⸗Rekord auf beauftragt, beſchleunig 1 : und auch ſeine 10000⸗Meter⸗Beſt⸗ bezirklichen Erhebungen durchzuführen und fleiſtung von 318.8,8 kann ſich durchaus ſehen ihnen zu dieſem Zweck die erforderlichen Wei⸗ Im Weitſbrung verzeichnet man 7,21 ſungen erteilt. kommen, hat der Reichsminiſter für Rüſtung und Kriegsproduktion die Arbeitsausſchüſſe t eine Ueberyrüfüng der werden, was ſich ſehr bewährte. Schon in der Meter als Rekord. Die Portugieſen fallen da⸗ 555 2 Der diesjährige Weinherbſt erſten Minute führte Hamburg mit einem Tref⸗ gegen noch etwas ab. Ihr beſter Rekord iſt ſer von Fanda:0. Nach halbſtündigem Spiel der über 100 Meter mit 10.6 Sekunden. § J⸗Ruderregatten in Offenbach am Main Weinbautagung in Freiburg Gute Ergebniſſe 88 8 Die echwang Kiel durch Möchef, der einen ⸗ und Zell an der Moſel ſahen die beſten Mann⸗ der Sylvaner⸗Reben/ ſtoß verwandelte, den Ausgleich, und vier Min. 35 ſpäter gelana dem Mittelſtürmer Boller ſogar ſchaften der ſüdweſtdeuſſchen Gebiete im Kamrf. eine:1⸗Führung. Nach dem Wechſel zogen die einem Treffer von Zahn aleich und bis zur 66. Minute wurde vangen. mit zwei ſchönen Toren von Heinrich der Sieg Hamburger Flakſoldaten mit endgültig ſichergeſtellt. Kieler ſcheiterten an der hervorragenden Ab⸗ wehr von Hamburag, in der Müller überragte. ſchaft durchführen. —————————————— n Zell taten ſich beſonders die Vertreter des Ge⸗ 85 7 iets Moſelland bervor, während in Sffenbach die führern und Winzern der badiſchen Rebgemein⸗ nunmehr erſchöpfenden Berichten zwar men⸗ d Frankfurter Mannſchaften die meiſten Siede er⸗ den außerordentlich zahlreich beſuchten Taaung genmäßig f En. 0,35 Wertpapieren vervielfacht, wurden die Maßnahmen mitgeteilt die für die ſtige Ergebnis, 9 0*3 wert des neuen Produktes, das bei günſtigſtem 5 8. Herbſtwetter eingebracht werden konnte üher⸗ Mill. geſtiegen. Die Bilanzſumme hat ſich trotz des Rückganges des Anlagevermögens um In den de Anbaugebieten des Altreichs ſetzte alsbald nach 0,3 Mill. auf 8,90(8,44) Mill./ erhöht. 1 Die Hockey⸗Gaumeiſter müſſen bis ſpäteſtens Alle Bemühungen der 26. März 1944 ermittelt ſein. Das F wi auch im fünften Kriegsjahr die deutſche Meiſter⸗ achamt will troffen wurden. FAMILIEN-NZEIGEN Ihre Vermählung geben bekannt: Ludwig Storz, Ltn. d. R.— Hertha Storz geb. Waegner. Mannheim Ludwigshafen/ Rh., Wolframstr. 7, 25. Sept. 1943. Wir haben den Bund fürs Leben geschlossen: Edmund Moos— Gilli Moos geb. Fabrega. Mannheim, E 4. 10. Panksagung Für die uns anläßl. unserer silbernen Hochzeit über- bracht. Glückwünsche, Blumen- spenden und Aufmerksamkeiten danken wir allen herzlichst. Erich Meerwarth und Frau, Apotheker, Ladenburg a. N. Ich erhielt die unfaß- bare Nachricht, daß mein innigstgeliebter, herzensguter Lebenskamerad, treusorgender Vater, einziger Sohn, Bruder, Onkel, Schwie⸗ gersohn und Schwager Dipl.-Kim. Philipp Brinkert Ufkz. ein. Nachr.-Aht. in ein. Gren.-Regt., Inh des EK 2 u. der Ostmedaille bei den schweren Abwehr⸗ kämpfen im Osten im Alter von 32 Jahren den Tod fand. Mhm., 2. Z. Bad Dürkheim, Schlamberg, 5. Oktober 1943. In tiefer Trauer: Luise Brinkert geb. Greilach; Beate Brinkert; Valentine Brinkert Ww.; Hans Ham- merstein(Zz. Z. im Felde) u. Frau Käthe geb. Brinkert u. Kinder; Richard Greilach u. Frau Aenne; Fritz Grei- lach(Z. Z. i. Felde); Heinz Greilach(z. Z. Wehrm.) Auch wir verlieren einen Ib. Arbeitskameraden, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. Betriebsführung u. Gefolg- schaft der AllianzVersiche- rungs- Aktien-Gesellschaft Filialdirektion Mannheim. allen Freunden u. Be- kannten die traurige Nachricht, daß mir mein ge- liebter Mann Tieferschüttert gebe ich Prüfmeister b. d. Luftwaffe durch ein tragisches Geschick 3 Mannheim Sandhofen. Lorcher Straße 12 In unsagbarem Schmerz: Frau Hildegard Rörig geb. Mein liebster und- bester Lebenskamerad Adoli Christen ist nach glücklich. Ehe, nach schwer. Leiden, jedoch un- erwartet von“ mirgegangen Wir haben uns. treusorgend. Vater, uns. lieb. Schwieger⸗ sohn, Schwiegervater, Bruder, Schwager u. Onkel im Alter von 55 Jahren verloren. Sein Lebenswerk wurde bei dem Terrorangriff auf, unser Hei- matgebiet am./6. 9. 43 ver⸗ nichtet, was sein krankes Herz nicht überstanden hat. Er kannte nur Arbeit, Liebe u. Aufopferung für die Seinen. Mh.-Feudenheim, Liebfrauen- straße 9, den 4. Okt. 1943. In tiefem Leid: Frau Gertrud Christen; Adolf Christen jr.; G. Ghristen geb. Hecken⸗ berger. Die Beisetzung erfolgt Diens- tag, 5. Oktober 1943 auf dem Bergfriedhof Heidelberg. —————————— FPPPPTTTTTTTTTTTTT—TT—————— Infolge zugezogener Krank. heit durch den Terrorangriff vom 23./24. Sept. starb am 28. September 43 in Kaisers- lautern unerwartet unser lieber, herzensguter Vater Wilhelm Veigel im Alter von 67 Jahren. Kaiserslautern, 1. Oktober 43 Bruchstraße 16 In stiller Trauer: Familie Hermann Veigel; Albert Hiersemann u. Frau Hedwig geb. Veigel. Die Beerdigung fand in aller Stille statt. Uns. Ib. Mutter, Grohmutter und Schwiegermutter, Frau Marie Scheid-Stengel Witwe geb. Mößner ist im hochbetagten Alter v. 92 Jahren infolge einer Ver- jetzung sanft entschlafen.. Eine tapfere, aufrichtige Frau mit ein. arbeitsreichen Leben und viel Schicksalsschlägen ist damit dahingegangen. Mhm., Bachstr. 6, München, Barerstr. 47, den 2. Okt. 1943 In stiller Trauer: Jacob Stengel, Ing., Verw.; Fonrad Weber, Fabrikant, A. Frau Marie geb. Stengel; Jeinrich Schlever, Kaufm., l. Fr. Johanna geb. Scheid: die Enkelkinder: Elisabeth, Luise und Johanna sowie alle Anverwandte. Beerdigung: Dienstag, 5. Okt. Hauptfriedhof. Beim Heimgang mein. geliebt. Mannes u. gut. Vaters, Herrn Gotthold Gezbert, wurd. uns in s0 reichem Maße innige Teilnahme u herrl. Blumen⸗ sbenden übermittelt, dag es uns unmöglich ist, jedem per- Sönlich zu danken. Nehmen Sie bitte auf dies. Wege uns. herzlichsten Dank entgegen. Frau Helene Gerbert geb. Gebhardt; Doris u. Gratel Gerbert, 2z. Z. Schönau bei Heidelberg. VERI.OREN Am 2. 10. 43 auf einer Bank am Neckardamm Geldbeutel m. gröb. Inhalt u. 2 Kassenschlüsseln ver⸗ ſoren. Der Finder w. gebet., den Geldbeutel geg. gute Bel. abzug. in K 4, 23 bei Hans Kümmel. 2UGEl. AUFEN Schwarz-weißer Fox mit braun. Flecken, mit Hundemarke 1942 zugelaufen. Doll, U 5, 2 ieeeeeeeeeeeeeeeeeee Meine liebe Frau, unsere gute treusorg. Mutter, Schwieger⸗ mutter, Großmutter, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau Johanna Steinkamp vte geb, Middelstoerbb ist in der Nacht vom 2. auf 3. Oktober im Alter von 55 J. kür immer von uns gegangen. Mannheim, 4. Oktober 1943 Langemarckstraße 8 In tiefer Trauer: Adelbert Steinkamp; Walter Stein⸗ kamp und Frau Erna zeb. Henninger; Ellen Steinkamp Enkelkind u. Verwandte. Beerdigung Mittwoch, 6. Okt., 13 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Amtl. Bekkanntmachungen Bestellung von Nufkernen. Die Kleinverteiler haben die Bezug- scheine zur Belieferung v. Nuß- kernen bis spätestens Mittwoch, den 6. Gktober 1943 beim Groß- verteiler Konrad Wertel, Eichen- dorffstraße Nr. 16-18, abzugeben. Später vorgelegte Bezugscheine können nicht mehr beliefert werden. Städt. Ernährungsamt Mannheim. 189 Fuitermittelscheine für nicht- Iandwirtschaftliche Pierdehalter. Auf den Abschnitt 3 der Futter- mittelscheine für nichtlandwirt- schaftliche Pferdehalter kommen für die Monate November und Dezember 1943 folgende Mengen zur Verteilung: 1. für ein leicht⸗ arbeitendes Pferd 315 kg; 2, für ein, normal arbeitendes Pferd 360 kg; 3 für ein schwer arbei- tendes Pferd 540 kg. Der Ab- schnitt 3 der Futtermittelscheine wird hiermit zum 1. Oktober 43 aufgerufen. Die Futtermittel- scheine sind zwecks Abtrennung des Abschnitts 3 umgehend an einen badischen Futtermittelver- teiler zu übergeben. Die Ver⸗ teilerbezugscheine sind von den Ernährungsämtern Abtlg. B bis zum 15. Oktober 43 auszustellen. Die Futtermittelverteiler haben die Bezugscheine bis zum 25. Oktober 1943 beim Getreide- wirtschaftsverband Baden, Karls- ruhe, Lessingstr. 1 einzureichen. Städt. Ernährungsamt Mannheim Meldung von Bewerbern für die aktive Offizierlaufbahn in der Luitwaffe, Geburtsiahrgang 1927. Angehörige des Geburtsjahrgan- ges1927, die sich für die aktiye Oikizieriaufbahn bei der Luft- wafle(Fliegertruppe, Ingenieur- oflizier-Laufbahn, Flakartillerie, Euftnachrichtentruppe, Fall- schirmtruppe, Panzer- Division Hermann Göring) bewerben wollen, reichen jetzt ihr Bewer⸗ bungsgesuch bei der dem Wohn⸗ ort des Bewerbers nächstgelege⸗ nen Annahmestelle für Offizier- bewerber der Luftwaffe ein. Das Merkblatt Der aktive Offi⸗ ziernachwuchs der, Luftwaffe im Kriege“ enthält alle für die Be- werbung erforderlichen Unter⸗ lagen; es ist bei den Wehr⸗ bezirkskommandos und den auf- gekührten Annahmestellen er- hRältlich. Apnahmestelle 1 für Okkizierbewerber der Luftwaffe, Berlin-Charlottenburg 2, Uhland- straße 191; Annahmestelle 2 für Olkizierbewerber der Luftwaffe. Hannover, Escherstrage 12; An⸗ nahmestelle 3 für Offizierbewer⸗ ber der Luftwafie, München 23, Weinerfaſſung und Marktregelung für 1943 ge⸗ betonte in ſeinen Darlegungen, Landesbauernführer Engler ⸗Fü zlin all und faſt reſtlos nur vorzüglich. Schwierigkeiten 5— stelle 4 für Offizierhewerber der Luftwaffe, Wien Kd Schopen⸗ hauerstrake 44-46. Nur für Be- werber für die Ingenieuroffizier- laufbahn: Annahmestelle 5 für Ofliaierbewerber dere Luftwalle, Bad Blankenburg(Thüringen). Der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luft⸗ Walle, Luftwaffenpersonalamt. Oflizierbewerber u. Unteroffisier- pewerber des Heeres aller Jahr- gänge, die ein Bewerbungsgesuch bei einer Annahniestelle abge⸗ geben haben, müssen jede An- schriftsänderung umgehend ihrer Annahmestelle damit eine einwandfreie Weiterbearbei⸗ tung ihres Bewerbungsgesuches u. rechtzeitige Einberufung zur persönlichenVorstellung gewähr⸗ leistet ist. Annahmestelle für Ofkizier- u. Unteroflizierbewerber des Heeres: WBK Mannheim 1 in Wiesloch; WBK Mannheim II in Weinheim. Oberkommando des Heeres. 21090 Zlle Schuhmachermeister von Mannheim Stadt- und Land- bezirke, auch die Fliegergeschä⸗ digten, werden hiermit aufgefor⸗ dert zur Innungsversammlung am Mittwoch, dem 6. Oktober, nachm..00 Uhr, in Heidelberg, Brauerei Ziegler, Bergheimer- straße 3. Bei den zur Aussprache stehenden dringlichen Ange- legenheiten darf keiner fehlen. Schuhmacher-Innung Mannheim Ertl, Obermeister. 2097² Allgem. Ortskrankenkasse Mann- heim. Bekanntmachung.- Die Leistungsabteilung, die Abteilg. Heilverfahren und die Ersatz- abteilung der Allg. Ortskranken⸗ kasse Mannheim(das heißt Aus- stellung von Krankenscheinen. Entgegennahme von Krankmel- dungen, Auszahlung von Bar- leistungen, Abstempelung von ärztlich. Verordnungen, Kranken⸗ hauseinweisungen, Heilverfah- rensanträgen usw.) befinden sich seit heute in der Lessingschule in Mannh.(Gutenbergstr. 16-18, Nähe Theresien-Krankenhaus).- Publikumsverkehrszeit;.00 bis 12 15 u. 14.30 bis 16 Uhr(Mitt⸗ woch und Samstag nachmittags geschlossen).— Im Postverkehr ist die bisherige Anschrift(Allg. Ortskrankenkasse Mannheim Renzstr. 1113-) zu gebrauchen. „Die Kassenleitung und die Ub⸗ rigen Ahteilungen(Meldeabtlg., Beitragseinzahlung usw.) befin⸗ den sich nach wie vor im Ver- waltungsgebäude Renzstr. 11-13. Mannheim, den 1. Oktober 1943. Der Leiter: Büchner Allgem. Ortskrankenkasse Mann- heim. · Zahlungsaufforderung. Die Beiiräge zur Krankenver- sicherung, zum Reichsstock für Arbeitseinsatz, zur Invaliden- versicherung u. zur Angestellten- versicherung sind von den Be- trieben, die die Beiträge nach dem wirklichen Arbeitsverdienst be- rechnen. am zweiten Tage nach jeder Lohn- und Gehaltszahlung zu entrichten Diejenigen Be- triebe. die die Zahlung der Bei⸗ träge für September 43 bis heute noch nicht vorgenommen haben, werden aufgefordert, die Bei- tragsentrichtung innerhalb einer Wocbe nachzuholen. Von allen übrigen Arbeitgebern sind die Beitrage innerhalb 7 Tage nach Zustellung der Beitragsrechnung einzuzahlen. Außerdem ist der Ausgleichsbetrag für die eisern dungen, die nicht alaubhaft erſcheinen, nachzu⸗ prüfen. Die Preisgeſtaltung wird ähnlich ſein zuſchlägen. Hopfenmarktbericht für September 1943 Vom neuen Hopfenjahr 1943/44 iſt nun be⸗ Das Elfaß als Beiſpiel reits,ein Geſchäftsmonat(September) abgelgu⸗ fen. Die im letzten Auguſtdrittel in allen An⸗ Mi 8 In ei ürg⸗ iſtern, Ortsbauern⸗ 5 8 Mill./ Kapital ausgerichtet.— In der Bilanz In einer von Bürgermeiſtern, Ortsbauern⸗ baugebieten einſetzende Ernte brachte nach den ſind Bankauthaben auf 0,1(0,110) trägen und.0 wird für 1941/42(30,6) nach 397 110 Abichreibungen und 100 000(120 000) Zu⸗ weiſung an Unterſtützungseinrichtung einſchl. 287 587(480 216)/ Vortrag ein Reingewinn (684 672)/ ausgewieſen und dax⸗ aus unverändert 5 v. H. Dividende auf 3,84 sparenden Gefolgschaftsmitglieder für das abgelaufene Vierteliahr fällig und innerhalb der gleichen Frist einzuzahlen. Bei Zahlungs- verzug muß ein einmaliger Säum- niszuschlag in Höhe von 2 v. H. der rückständigen Schuld erhoben werden. Auch erfolgt ohne wei⸗ tere Mahnung die Anordnung der Zwangsvollstreckung. Mannheim, den 5. Oktober 1943. Der streckungsbeamte. VERMISCHTES Detektiv Meng, B 6, 2. Nach- forschungen aller Art. St4686 Piano(Scharf u. Hauk) von hier nach auswärts zu vermieten. 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Offene Zahlungen bitte ich auf Post⸗ scheckkonto Lu. 18 624 zu über- weisen. Wiedereröfing. in Mhm. erfolgt so bald wie. möglich. Süddeutscher Krankenversiche- rungsverein, jetzt: Mannheim, Schwarzwaldstraße 10. Beiträge bitte auf Postscheckkonto 8004“ Ludwigshafen einsenden. Heinrich Lichtenbergex, Sub- direktion der Mannh. Vers.-Ges., jetzt: Heidelberg- Kirchheim, Hegenichstraße 11. Postscheck- konto Karlsruhe 1685. Die Schuhmusterschau Mannh.⸗- Schwetzingen fällt aus. DicTeil- nehmer werden gebeten, die Schuhmusterschau in Saar- brücken oder Straßburg zu be⸗ suchen. 2109 NMannheimer Vorrichtungsbau.— Hie Gefolgschaftmitglieder haben sich zur Wiederaufnahme der Arbeit sofort in Heidelberg, Mar- stallstraße 6 zu melden. Fahrradhaus Doppler wieder er- öfknet. Fahrräder sofort lieferbar. Jetzt: S 1, 6, Breite Str., 100 m weiter vom früheren Geschäft. Huſh& 0o. Sämtliche Gefolg- schaftsmitglieder melden sich Sofort Zzwecks Arbeitsaufnahme. KRichier& Co., Großhandel in Wasch- und Putzmittel, beſindet sich wieder in U 1. 20. Wer nimmt als Beiladg. Klavier nach Donaueschingen mit?— Degen, Käfertal, Rollbühlstr. 8. Das Suer⸗ Bualitäts⸗ Bo Elſaß, giſchen Bedarf nur Teil aus dem Zur Sicherſt Sorte die Sylva⸗ Mannheim Nennwert auf den 1. anteilſchein für 1943 wird in vollem Betrage fersheim b. beendete ſprach über die fz e im Se as Schwergewicht der gan⸗ S n. ü iſterſchaftsdri in Ki Gauwirt⸗ Erfaſſung'der diesjährigen Weinernte iſt das Frühobſt bereits enigehracht. Der Geſ — ich0 ü Laudit V ſtändi 15 Sei einernte iſt umſatz der ausgelieferten Fertigerzeugni Aitsſchlaggebend dafür war die beſſere, taktiſche 120 Porünt on f, Surth 9as Beiſpief dez Pealtts bmane 88 Vextreter der zuſtändigen auf die Kreisbauernſchaften verlagert. Neu in ſich wieder leicht 2 von 597 942 wachſen. gangen und dabei keinen beſonderen Eindruck Brr— wafſale den Beritnsrechte wieder Landherr wurde Zweiter lebhafter, mituaer ſogar ſtürmiſcher in, d nzen Verlaufe des September ſchlug ziemlich unvermindert anhielt, ſo daß einzelnen anz(3. B. Spalt⸗ eil geräumt ſind. K. Von den außerhalb des Altreichs gelegenen zwar das Leben ſauer, aber mußte ſich ſchließ⸗ 01 5 lich damit zufrieden geben, Manipur um das Produktionsgebisten wird aus dem Elſaß be zweite Geld geſchlagen zu haben. 2 mondt⸗Rennen mußte ſogar in zwei Abteilun⸗ har machen. richtet, daß ſich die dort ebenfalls eingeführten —*——— ie Preiſe bewegen ſich zwiſchen ten Abteilung 160 und 240 Mk. je 50 Kg. Die geſamte Ernte e ee 1 entſprechend hoch einen Koyf Sieger blieb. In der 2. Abteilung 6 Früſſenchgt ienno Snterm dtoia ahronekkeigf Im Raven⸗Hürdenrennen ging Edel⸗ gab es einen ſehr unerwarteten Endſieg von Belgien und die Schweiz. Hopfenernte erbrachte auf Lothringen, Luxemburg, und Hinderniſſe auf organiſatoriſchem und an⸗ Zuſchüſſe aus dem Reich notwendig werden.— ellung eines geregelten Abſatzes chen Hopfenernte 1943 darf der * Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft Ach Nant.Die Stadtverwaltung Mannheim die ſich von den 88 die 8 8— Eakeibe 3 lt rechte der aufgewerteten Obligationsauleihe de en delengennernler fen o5 10ic, Per ern, e, r chon für das nächſte Jahr bereitge⸗ Hahn Ach Mannheim zuf, ſtellt. Der Redner betonte, daß nur durch Qua⸗ 9 * Konſervenfabrik Joh. Braun Ach, Pfed⸗ Gefchefteaor Wird, hertele e 5 6 äc eſchäftsjahr wird berichtet, daß die kleine Parzellen müßten au arößeren Flächen Gemüſeeernten wieder hefriedigende Ergebniſſe brachten, dagegen konnten die Obſtanlieferun⸗ gen den Bedarf nicht decken und wurden ver⸗ ch Einfuhren ergänzt. Von der guten des laufenden Wirtſchaftsjahres iſt Priedr. Dörrmann, Reparatur-Werkst., ietzt Eschel- bronn bei Heidelberg, Siedler- straße Nr. 2. St4667 Leipziger Verein- Barmenia Be- zirksdirektion Mannheim. Un- sere Büroräume befinden sich jetzt in B 1, 9. Wir bitten un⸗ sere Mitglieder, ihre Beiträge auf unser Postscheckkonto Lud- wigshafen a. Rh. Nr. 8746 zu überweisen 20 451 Welcher Transport kann von Mannheim nach Marburg-Lahn ein Klavier mitladen? Angebote unter Nr. 21 064. Teppicheinlagerung u.-Pflege in nicht luftgefährd. Gebiet übern.: Juhlke u. Co., Abtlg. Lagerung, Teppich- Im-, Export, Tostedt. Lüneburger Heide. 21049 Falls die Schulbücher bis spätest. 15. 10. 43 nicht abgeholt werd., bin ich gezwungen, anderweitig darüber zu verfüg. F. Nemnich. Buchhandlung, Mhm. N 3.-8. jch habe in meinem Betrieb Ex- zenterpressen bis 40 To. Druck sowie Blechbearbeitungsmaschi. nen für Bleche bis 14 mm und Räume für dringende Aufträge frei. Werkzeuge oder Werkzeug- schiosser mit Drehbank muß gestellt werden. Anfragen erb. unter Nr. 21 048. Besen, Fabri u. Haushaltbesen all. Art. 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Der Gewinn⸗ 0 f ſtändi e 99 8 Nach Verrechnung Ein vorzügliches Nachbarn angeregt, ihm an. So ſind mittler⸗ ſtatiſtiſch e igen dieſem Jahre iſt die Ernteerklärung des Win, aller Unkoſten berbleibt, wie bedeitz atiſtiſchen K Durchführungserlaß wurden die zers. Dieſe bat er acht Tage nach der eigenen ein Reingewinn von 60 810(67 090) Mk. Aneaben der Keſe 56 üſe eec, Aen orbet an eſen., a Tece raf Fr Poen- 1075(i079 zwar in den europäiſchen Jahres⸗Beſtleiſtungen zu einer möglichſt ſchmellen Vereinfachung des—.— 3 bie ortliche apteal verteilk werden ſollen. * Manufaktur Koechlin, Baumgartner& Cie. üfer. AG., Lörrach. Bei nur wenig verändertem Roh⸗ wie im vergangenen Jahr mit Qualitäts⸗ ertrag 0,137(0,132) Mill./ Beteiligungsvor⸗ 42(0,077) Mill./ go. Erträgen (627 888) ) Mk. Vortrag, woraus wieder ende auf 947 500 Mk. Stamm⸗ — ſents ic aßi in⸗ andererſeits nicht das überall gleichmäſßaün⸗- ſind Rücklagen auf.7(0,056) Mill.“ ange⸗ Die Verbindlichkeiten ſind um 0,13 Büromasch.-