Erſcheint wöchentl./ mal. Trägerlohn, in unſexen zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, : Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 abgeholt 1,70., : Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ 3 e Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen P durch die Poſt 1,70 M ehmer Zei Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm hreite Textmillimeter⸗ en⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein reisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim zeile 78 Pf. Für Famili gültig iſt die Anzeigen⸗P Einzelpreis 10 Pf. l Montag, 11. Oktober 1943 Mannheimer leues Tageblatt 154. Jahrgang— Nummer 254 Die neue Eroßſchlacht bei Wellkije Lukk Deulſcher Kumpfgeift trotzt auch hier ſowietiſchem Maſſenaufgebot OKW⸗Bericht vom 7. 10.: Süblich Welikije Luki traten die Sowjets mit ſtarken, von Fliegerverbänden unter⸗ ſtützten Infanterie⸗ u. Panzerknäften zum Angriff an. Die Kämpfe ſind in vollem Gange. 3 duB„ 9. Oktober(PS). “Der Krieg verſchenkt Aeberraſchungen, Sandſchaften, in denen die Gefechte ruhen, werden mit einem Schlage lebendig und er⸗ füllen die Tage und Nächte mit dem kriegeri⸗ ſchen Getöſe. So iſt es nun bei Welikije Luki geſchehen. Als die Winterkämpfe zu Ende ingen, als die Sümpfe unpaſſierbar und den Fepnn Vorſtöße verwehrt wurden, erloſch der Kampf um große Ziele, und je⸗ ner heftige Kleinkrieg begann, der in der Kennzeichnung Stoßtrupptätigkeit die dort angeſetzten Soldaten ausfüllt. Hügeliges Land, niedrige Kuppen, dichtes, mit waſſerreichen Niederungen, weithin ſich ſtreckende Sümpfe perſchlungenes Gebüſch und ſumpfbraune Heidefläche— das iſt das Kampfgebiet ſüdlich Welikije Luki. 1941 tätte einer großen Keſſelſchlacht. Seit zwei ahren gehen hier die Kämpfe. Damals die große Schlacht um Newel. Hier erfolgte Ti⸗ moſchenkos Auguſtoffenſive auf Welikiſe Luki, der 1941 eine bittere beſchert war. Die Winterkämpfe 1941⸗42 ſteigerten ſich zu der harten Schlacht um Weliſch, um dann im Sommer 1942 zu verebben. Im Winter 1942—43 aber entwickelte ſich die hunderttägige Schlacht um Weli⸗ kije Luki, in der Zehntauſende von Bol⸗ ſchewiſten blutig geopfert wurden, damit Stadt und Zitadelle genommen würden. Als ſich die letzten Deutſchen aus der Zitadelle im Januar 1943 durch die bolſchewiſtiſchen Li⸗ nien geſchlagen hatten, ebbte der Kampf in den darauffolgenden Monaten ab. Nun aber iſt die Schlacht erneut ent⸗ brannt. Starke Spähtrupptätigkeit der Bol⸗ ſchewiſten in den vergangenen Tagen ließ dar⸗ —————— Der Führer danłt den Mannheimern Gauleiter Robert Wagner, der un⸗ läßlich der Verleihung von Kriegsauszeich nungen in Mannheim weilte, überbrachte, aus dem Führerhauptquartier zurückgekehrt, der Mannheimer Bevölkerung den Dank des Führers. 92 „Ich bin ſtolz darauf, ſo betonte Gau · leiter Robert Wägner, Ihnen ſagen zu dürfen, daß der Führer eingehend Kennt ⸗ nis von der hervorragenden Haltung der Männer und Frauen ſowie der Jugend Mannheims beſitzt. Der Führer hat mich beauftragt, Ihnen und damit allen Mann⸗ heimern Dank und Anerkennung zu zollen. Aeber allem Leid und allen Sorgen, die unſere ſchwergeprüfte Stadt zu tragen hat, ſoll uns des Führers Dank und ſeine Aner⸗ kennung in unſerer harten Entſchloſſenheit und in unſerem fanatiſchen Glauben an den Sieg beſtärken. Wir wiſſen, daß Mannheim trotz aller Zerſtörungen auch weiterhin„die lebendige Stadt am Rhein und Neckar“ ſein wird.“ 2 2„ auf ſchließen, daß der Feind große, zumindeſt örtliche Angriff plante. 9 Am 6. Oktober zeichnete ſich mit ae Heſtige 5 bruch der geplante Angriff ab. Lange heftige Feuervorbereitungen mit maſſierter Artillerie und dem Einſatz von Salvengeſchützen umriſſen den ſowjetiſchen Angriffsſchwerpunkt. Mit vier Bataillonen und mit 5 ſtarker Schlachtfliegerverbände erfolgte der bolſchewi⸗ ſtiſche Angriff. Die dort eingeſetzten Jäger einer Luftwaffenfelddiviſion konnten die angreifende trotz der ſtarken bolſchewiſtiſchen euervorbereitung zurückſchlagen. Die Bolſche ⸗ wiſten gruppierten daraufhin um, grifſen er⸗ neut an, unddererſte Einbruchgelang. Immer wieder und wieder ſtürmten die So⸗ wjets mit ſtarken Kräften gegen die Fäger. Der bolſchewiſtiſche Einbruch wurde trotz heftiger und zäher deutſcher Gegenwehr größer, er wuchs in der Breite und Tiefe. Jäger riegel⸗ ten in den Flanken ab. Do aber, als der Infan⸗ terieeinbruch der Bolſchewiſten gelungen war, zogen ſie auf ſchmalen Sumpfwegen die Panzer nach und erweiterten mit den Kämpfwagen den Einbruch noch mehr und drangen in die Tiefe vor. Mit Anterſtützung der Schlachtflieger⸗ verbände konnten die Bolſchewiſten— das iſt nicht zu leugnen— einen erſten Erfolg verbu⸗ en. Aber nur einſtweilen. 7 In der Zwiſchenzeit hatte die deutſche Füh⸗ rung eige Sicherungslinie aufge, baut: Schwere Panzerjäger, Kampftrupps der Flakartillerie, Reſervekräfte der Infanterie wurden herangeführt und im Verlauf der gruppiert. Brennende Dörfer erhellten lohend rot den Himmel und gaben Schein genug Die nächt ⸗ lichen Störer, kleine ſowjetiſche Doppeldecker, die als„Rollbahnkrähen“ bombenwerfend die Heranführung der Kräfte beunruhigen ſollten, erreichten wenig. In dem frühen Stunden des anbrechenden Morgens ſtanden die deutſchen Kräfte bereit, und alle den Tag über angeſetz⸗ ten Verſuche des Feindes, die Sicherungs⸗ front einzudrücken, ſcheiterten. Den langen, ſonnigen Tag über aber flo⸗ gen Hunderte von de kampfflugzeugen vie lfache Einſätze mit dicken Bombenkadungen gegen Bereitſtellungen und Marſchbewegungen des Feindes, der ſeine er⸗ s llunasn uD Nacht zum 7. Oktober um die Einbruchsſtelle utſchen Käͤmpf⸗ und Sturz⸗ au- wallteundau Mittagsſtunden vorgeſehener Angriff der Bol ⸗ ſchewiſten mit ſtarken mechaniſierken und Pan⸗ zerkräften kam nicht zum Tragen. Die Luftwaffe Unterſtützte die Verbände des Heeres und der Luftwaffenfeldeinheiten ſo ausreichend, daß die Sicherungsfront laufend ſtärker wurde. Ver⸗ orſtöße der Bolſchewiſten am ſpäten einzelte Gigen iger Abend konnten abgewieſen werden. Vorſtöße hatten Erfolngg. Der kühle Wind des aufſteigenden Mond⸗ herbſtes läßt die Soldaten in den ſchnell aus gehobenen Stellungen fröſteln. Die bolſchewi ⸗ ſtiſche Artillerie taſtet fortwährend die Front ab. Die brennenden Dörfer lodern noch im⸗ mer. Für eine Nacht hat die Schlacht zögernd Ruhe gewonnen. Beide Fronten aber— jene drüben nicht willens preiszugeben, was ſie ge⸗ wonnen haben, wir nicht willens, uns entreißen zu laſſen, was wir behalten müſſen— ſtehen weiter in einem heftigen Kampf, der nicht ſo ſchnell verebben wird. Von Kriegsberichter Dr. Joachim Fiſcher lm Schätten der USA Von unſerem Liſſaboner Sch.⸗Vertreter — Liſſabon, 8. Oktober. Im 19. Jahrhundert, als Königin Victo⸗ ria regierte, gab es in den tonangebenden Schichten Englands gewiſſe Dinge, über die„man nicht ſprach“. Lan würde es beiſpielsweiſe für höchſt unſchicklich gehal⸗ ten haben, wenn ein junger Mann in Gegen⸗ wart von„Ladies“ auch nur andeutungsweiſe verraten hätte, daß ihm die naturwiſſenſchaft⸗ liche Tatſache der Exiſtenz von weiblichen Beinen bekannt ſei. Beine verbarg man un⸗ ter bauſchigen Röcken und einer Fülle ra⸗ ſchelnder und kniſternder Anterkleider. Sie Es hagelt Schmühungen gegen Vadoglio (Drohtbericht unſeres Korreſpondeten) — Liſſabon, 10. Oktober. Der britiſche General Me Farlan, der Gouverneur von Gibraltar, iſt, wie „„Erchange Telegraph“ berichtet, an der Spitze einer engliſch⸗amerikaniſchen Mili⸗ tärmiſſion bei Badoglio eingetroffen. Zweck ſeiner Sendung iſt die Sicherung des mili⸗ täriſchen Einſatzes der im beſetzten Gebiete Süditaliens und Siziliens verbliebenen italieniſchen Truppen. Man hält in engliſchen und amerikaniſchen Militärkreiſen von der Kampfkraft dieſer Truppen, vor allem ihrer höheren Führer, nicht ſehr viel. Trotzdem möchte man von ihnen zur 0176 der eigenen Verbände einen möglichſt wirkſamen Gebrauch machen. Die Verluſte der engliſchen und amerikani⸗ ſchen Einheiten ſind ſtärker, als man erwar⸗ tet hatte. Die Truppen Badolios ſollen hier einen„Ausgleich“ ſchaffen. „Was die maßgebenden alliierten Stellen von den Italienern im Badoglio⸗Lager den⸗ ken, verriet geſtern wieder einmal die Lon⸗ doner„Times“, die mit aller Deutlichkeit er⸗ klärte, die Patrioten ſollten ſich nur nicht einbilden, daß ſie aus dem Kriege heraus wären und es nunmehr den anderen überlaſ⸗ England und Amerika wünſchten endlich„Taten“ zu ſehen. Noch, deutlicher, würde der Londoner „Daily Sketch“, der das Badoglio⸗Regime als eine„vorübergehende Zweck⸗ mäßigkeitslöſung“ bezeichnete und darauf hinwies, bisher liege; noch keinerlei Beweis vor, daß Badoglio weite Kreiſe der italieniſchen Bevölkerung hinter ſich habe. Gegen irgendwelche übertliebene Hoffnun⸗ gen der Badoglio⸗Regierung wendet ſich auch der„Mancheſter Guardian“. Das Blatt ſchreibt, daß aus den Beziehungen der„Al⸗ liierten“ zu Stalien keinesfalls die Schluß⸗ folgerungen zu ziehen ſeien, daß England und die ASA die„imperialiſtiſchen“ Abſichten des Vorkriegsitalien anerkannten. Trotzdem der Status der Badoglio⸗Regierung noch nicht offiziell definiert worden ſei, dürften, ſo ſchreibt die Zeitung, gewiſſe Komplikationen nicht außer acht gelaſſen werden. In dieſem Zuſammenhange erwähnt das Blatt Gebiets⸗ anſprüche der Londoner jugoſlawiſchen und griechiſchen„Regierungen“ ſowie angebliche Grenzgarantieforderungen, die von dieſen Ländern in London angemeldet worden ſeien. So erhebe Jugoſlawien Anſpruch auf adria⸗ tiſche Gebiete, während Griechenland nicht nur ſeine Vorkriegsgrenzen und Rückgabe des Dodekanes fordere, ſondern auch einen Teil Albaniens. In dem Artikel, der aus der Feder des diplomatiſchen Korreſpondenten des„Man⸗ cheſter Guardian“ ſtammt, wird erneut be⸗ nt, 3 daß ſelbſt dann, wenn die Badoglio⸗Re⸗ gierung zum Mitkämpfer erklärt würde, das nicht etwa die Aufhebung irgendeiner der Bedingungen des Waffenſtillſtandes „bedeute. Sollte Badoglio mit derartigen Erleichterungen rechnen, dann müſſe er ſich dieſe erſt verdienen. Insbeſondere hat der Rückſchlag, den die britiſchen Truppen auf der Inſel Kos im Dodekanes erlitten haben, zu einem Ausbruch des allgemeinen Anwillens gegen die Badog⸗ Die Preſſe kritiſiert vor allem eine Aeußerung Lord Cranbornes im Oberhaus, man habe nicht vorausſehen können, daß die Badoglio“Italiener bei einer Mehrheit von faſt 511 der deutſchen Truppen nicht hätten Herr werden können. Die Londoner„Daily Mail“ erinnert in die ⸗ ſem Zuſammenhang daran, daß die Englän⸗ Die kämpfen und zu ſterben⸗ Planmäßig geräumt der während dieſes Krieges mehrfach gegen eine derartige italieniſche Aeberzahl hätten kämpfen müſſen und daß ſie immer Erfolge davongetragen hätten. Es ſei ſchwer zu ver⸗ ſtehen, weshalb die Badoglio⸗Staliener tüch⸗ tiger ſein ſollten, bloß weil ſie die Seite ge · wechſelt hätten. Wahceſcheinlich um dieſe Kritik zu beſchwich⸗ tigen, hat Viktor Emanuel ſich eine bezeich⸗ nende Geſte geleiſtet; er hat auf ſeinen Kaiſertitel verzichtet. Anläßlich eines Telegrammes an die italieniſche Kolonie in Portugal, in der Viktor Emanuel ſeiner „Nur eine vorübergehende Zweckmäßigkeitslöſung“/ Viktor Emanuel verzichtet auf den Kaiſertitel Zuverſicht uber die baldige Rückkehr nach Rom Ausdruck gab, ließ der italieniſche Souverän zum erſten Male in ſeiner Anterſchrift die Be⸗ zeichnung„Kaiſer“ fallen. Verlegung des faſ 175 chen Regierungs⸗ 5 itzes Ep. Mailand, 10. Oktober. Die republikaniſche faſchiſtiſche Regierung hat ihren Sitz gemäß den Beſchlüſſen des letz⸗ ten Miniſterrats in eine Stadt in der Nähe des Hauptquartiers Muſſolinis verlegt. 62 USA-LTerror-Bomber abgeschossen Terrorangriffe auf Gotenhefen und Anklam- Vergebliche Sowietangriffe Aus dem Führerhauptquartier, 10. Okt. Das OKW gibt bekannt: Bei und nördlich Melitupol hat der Feind nach Heranführung neuer Kräfte ſeine Angriffe wieder aufgenommen. Sie ſcheiterten trotz des Einſatzes ſtarker Infanterie ⸗ und Pan⸗ zerverbände. An der übrigen Oſtfront führten die Sowjets zahlreiche örtliche Angriffe, die abgewieſen wurden. Die Luftwaſſe grift in der Nacht feindliche Nachſchubverbindungen an und vernichtete u. d. zehn Transportzüge. Bei zwei eigenen Verluſten wurden geſtern 49 Sowjetflugzeuge abgeſchoſſen. Hauptmann Nowotny erhöhte durch acht Abſchüſſe die Zahl ſeiner Luſtſiege auf 231. Das Jagdgeſchwader 54 meldete ſeinen 6000. Luftſieg. In den Kämpfen am Kuban⸗Brücken⸗ ko pf hat ſich das ſchleſiſche Grenadieeregiment 667 unter Führung des Oberleutnants Afen · bach beſonders ausgezeichnet. In Süd⸗Italien griff der Feind in einigen Abſchnitten des ſüdlichen Apennin ver⸗ geblich an. An der übrigen Front herrſchte nur beiderſeitige Artillerie- und Stoßtrupp⸗ tätigkeit. Bei der Säuberung der Halbinſel Iſt⸗ rien verloren die feindlichen Banden bisher über 4000 Tote, 6850 Gefangene, 32 Geſchütze, über 2000 Handfeuerwaffen und mehr als 100 Kraftfahrzeuge. In den Gewäſſern des Dodekanes ver⸗ ſenkten deutſche Sturzkampfflugzeuge aus einem feindlichen Flottenverband einen Zerſtörer und beſchädigten einen Kreuzer durch mehrere Bom⸗ benvolltreſfer ſchwer. Nordamerikaniſche Bomberver⸗ bän de griſſen am geſtrigen Tag einige Orte im Küſtengebiet der Oſtſee, darunter Anklam und Gotenhafen, an. Jagdgeſchwader und Flakartillerie ſchoſſen nach bisher vorliegenden Meldungen aus den feindlichen Verbänden 62 ſchwere viermotorige Bomber heraus. 12 eigene Jagdflugzeuge gin⸗ gen in den erbitterten Luftkämpfen verloren. Ein Teil der Beſatzungen iſt gerettet. Sicherungsfahrzeuge eines deutſchen Ge⸗ leites beſchädigten im Kanal zwei britiſche Schnellboote ſchwer. Mit dem Verluſt eines der Boote iſt zu rechnen. In der vergangenen Nacht warfen einzelne britiſche Bomber planlos einige Spreng⸗ bomben im norddeutſchen Raum. Die Terrorbomber mußten teuer bezahlen Jagd⸗ und Flakverbände räumten gründ lich unter ihnen auf (Funkmeldung) — Berlin, 10. Oktober. Bei dem in den Mittagsſtunden des 9. Ok⸗ tober durchgeführten Angriff nordamerikani⸗ ſcher Terrorbomber gegen die Zivilbevölkerung mehrerer Ortſchaften im deutſchen Oſt⸗ ſeeraum ſchoſſen unſere Jagdgeſchwader ge⸗ meinſam mit der Flakartillerie der Luftwaffe und der Kriegsmarine, wie im Wehrmachtsbe⸗ richt bereits erwähnt, nach bisherigen Meldun⸗ gen 62 ſchwere viermotorige Bomber ab. Dar⸗ über hinaus mußten mehrere feindliche Flug⸗ zeuge in Schweden notlanden. Weitere Terror⸗ bomber, die beſchädigt abdrehten, dürften er⸗ fahrungsgemäß auf dem Rückflug ins Meer ge⸗ ſtürzt ſein, wobei ihre Beſatzungen den Tod in den Wellen fanden. Die Luftſchlacht, die in großen Höhen zwiſchen Jütland und der Danziger Bucht ge⸗ führt wurde, dauerte mehrere Stunden an, und immer wieder griffen neue Meſſerſchmitt⸗ und Focke⸗Wulf⸗Jäger in die mit höchſter Er⸗ bitterung geführten Luftkämpfe ein. Bei Annäherung der Terrorbomber an das Küſtengebiet traten auch Flakdiviſionen mit ſchweren und ſchwerſten Geſchützen wirkungs⸗ voll in Tätigkeit. Hierbei wurde ein nordameri⸗ kaniſcher Bomber durch einen Volltreffer buch⸗ ſtäblich in Stücke geriſſen. vallkommen Bexſtörte Gebiet. Hiex werden die Wie immer traten unſere Jäger den feindlichen Terrorverbänden mit zäher Ent⸗ ſchloſſenheit entgegen und ſtürzten ſich im Ver⸗ trauen auf die Schnelligkeit und Wendigkeit ihrer Flugzeuge und die Ueberlegenheit ihrer Waffen in ungeſtümem Angriffsgeiſt auf die feindlichen Bomber. Vergeblich verſuchten die USA⸗Piloten, mit ihren viermotorigen Bom⸗ bern auszuweichen. Ungeachtet des wütenden feindlichen Abwehrfeuers blieben unſere Jäger am Feind, und ſchon nach kurzem Feuerwechſel ſtürzten die erſten Terrorbomber brennend ins Meer. Von ihren Angriffszielen abgedrängt, mußten die USA⸗Flieger daher ihre Bomben teils im Notwurf löſen. Im Verlauf der mehr⸗ ſtündigen erbitterten Luftſchlacht brachten unſere Jäger mit dem undufhörlichen Feuer ihrer Bordwaffen Bomber um Bomber zum Ab⸗ ſturz. Eine Meſſerſchmitt⸗Staffel ſchoß bei die⸗ ſem Kampf aus einer feindlichen Bomberwelle binnen neun Minuten einen ganzen, Schwarm von vier Flugseugen heraus. Das Eindringen der feindlichen Terrorver⸗ bände in den deutſchen Oſtſeeraum, bei dem die Zivilbevölkerung in Anklam, Gotenhafen und einigen anderen Orten Verluſte an Menſchen⸗ leben ſowie an Hab und Gut zu beklagen hatte, koſtete dem Feind wiederum ſchwerſte Opfer, die mit über 600 getöteten oder in Gefangenſchaft geratenen USA⸗Fliegern nicht zu niedrig ge⸗ griffen ſind. Nur ein verſchwindend kleiner Teil der Beſatzungen konnte das Leben retten. Die USA⸗Luftwaffe hat damit innerhalb zweimal 24 Stunden allein an der europäiſchen Front 0 Luftkrieges rund 1200 Mann ver⸗ oren. ASA⸗Bomber in Schweden notgelandet (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Stockholm, 10. Oktober. Ueber die Notlandung von drei USA⸗ Bombern am Samstag in Schweden gibt der ſchwediſche Wehrmachtsſtab einen Bericht her⸗ aus. Von den Bombern mußte einer auf dem Flugplatz von Bulltofta notlanden, einer bei Runkaly und einer bei Högſby, ſüdweſtlich von Oſkarſhamn. Der auf dem Flugplatz Bull⸗ tofta gelandete Bomber wurde beſchädigt. Er ſei zunächſt von der ſchwediſchen Luftabwehr beſchoſſen worden und dann von zwei ſchwe⸗ diſchen Jagdflugzeugen zur Landung gezwun⸗ gen worden. Der bei Runkaly gelandete Bom⸗ ber ging bei der Landung in Flammen auf, während der bei Högſby gelandete Bomber von ſeiner Beſatzung in Brand geſteckt wurde. Die aus zuſammen 30 Mann beſtehende Beſatzung exiſtierten kaum für ihre Beſitzerin, die unter keinen Amſtänden je von ihnen ſprechen durfte. Gar von einem Buſen zu reden, wäre ſhking“ geweſen, und ſelbſt den klei⸗ nen Mädchen der Oberſchicht wurde bereits von ihren Gouvernanten beigebracht, daß es „höchſtens“ Magenſchmerzen, unter keinen Amſtänden aber Bauchweh gebe. Die Exi⸗ ſtenz eines Magens geſtand man noch gerade zu; keinesfalls aber hatte ein Mädchen, das wirklich„nice“ war, einen Bauch zu haben. Daß allein ſchon das Wort„Geſchlecht“ ver⸗ pönt war, entſprach der gleichen muffigen, ir⸗ gendwie immer wie ungewaſchen wirkenden Lebensauffaſſung des puritaniſchen England, das unter der Dueen ſeinen höchſten Gipfel erklomm leinſchließlich dem der Lächerlich⸗ keit), und das von England aus, dem damals kritiklos vergötterten politiſchen und geſell ⸗ ſchaftlichen Vorbilde der kontinental⸗euro⸗ päiſchen Bourgeoiſie, auch die übrige Welt einſchließlich weiter Schichten des deutſchen Bürgertums wenigſtens teilweiſe eroberte. Die Queen iſt längſt tot. Die engliſche Frau darf heute Beine haben. Es gibt engliſche Zeitſchriften, die von dieſer teuer erkauften „Freiheit“ ſogar einen höchſt anſpruchsvollen und offenbar gewinnbringenden Gebrauch machen, denn ſie beſtehen auch heute noch zu Beginn des fünften Kriegsjahres von der erſten bis zur letzten Seite aus gewagten Aktphoto⸗ graphien, was die engliſchen Biſchöſe immer wieder zu höchſt düſteren Betrachtungen über die„ſinkende Sexualmoral“ Englands veran⸗ laßt, ſoweit die kraftverzehrenden Flitterwo⸗ chen der anglikaniſchen Kirche mit dem früher ſo leidenſchaftlich gehaßten und gerade des⸗ wegen jetzt ſo heiß geliebten Gottesführer Sta⸗ lin zu derlei Dingen Zeit laſſen. Für höchſt taktlos aber würde es gehalten, wenn etwa jemand in der Oeffentlichkeit die Frage er⸗ örtern wollte, warum denn die Kirche einen ſo lärmenden Kreuzzug gegen den außerehe⸗ lichen Geſchlechtsverkehr beiſpielsweiſe von Soldaten führe und ihn als unchriſtlich hin⸗ ſtellen wollte, während ſie über den Berg von Prieſterſchädeln bei Stalin, der den frommen Erzbiſchof von Dork kürzlich empfing, groß⸗ zügig hinwegſieht. Die Engländer waren und bleiben Künſt ler im Totſchweigen von Dingen, die ihnen unangenehm oder peinlich ſind. Sie haben dieſe Kunſt zu ſolcher Meiſterſchaft entwik ⸗ kelt, daß ſie ſie ſchon nicht mehr aus dem Berſtand heraus, ſondern aus Inſtinkt aus⸗ üben. Das gilt vor allem für das politiſche Gebiet. In Amerika ſpricht man höchſt unge ⸗ niert über die engliſch⸗ amerikani⸗ ſchen Beziehungen, über die Zukunft des Empires und über die Anſprüche, die von den Vereinigten Staaten nach Kriegs⸗ ende geſtellt werden müſſen, wobei ſehr oft reſpektloſe Bemerkungen über den Bundes⸗ genoſſen auf der britiſchen Inſel fallen. In England redet man ſo wenig als möglich von der Zukunft der engliſch⸗amerikaniſchen Be⸗ ziehungen und ſchleicht vorſichtig um dieſes heikle Thema herum. Es iſt heute beinahe ebenſo„tabu“, wie einſt in viktorianiſcher Zeit die Beine eines jungen Mädchens es waren. Nur ab und klingen hoch vom Pre⸗ digerſtuhl der„Times“ ein paar ebenſo ſal⸗ bungsvolle wie unklare und vieldeutige Ge⸗ meinplätze herab, oder ſpricht ein Miniſter auf einem anglo⸗amerikaiſchen Freundſchafts⸗ eſſen vom Blut, das dicker iſt als Waſſer, wo⸗ bei unklar bleibt, welches Blut er angeſichts des in den ASA heranwachſenden Raſſenbreis eigentlich meint. Wenn ein Amerikaner die Frage nach der Exiſtenzberechtigung des engliſchen Kolonial⸗ gebietes ſiellt, ſo lächelt man in London höflich, wenn auch etwas beklommen und überhört die unverſchämte Herausforderung. Nur ab und zu wagt man im kulturellen Teil der Zeitſchrif⸗ ten ein paar verſteckte Anmerkungen, aus denen aber dann der ganze Ingrimm des beleidigten, aber wehrloſen britiſchen Hochmutes laut her⸗ austönt. So beſpricht beiſpielsweiſe der eng ⸗ liſche Publiziſt W. J. Turner in einer der letzten Nummern der Wochenſchrift„Specta⸗ tor“ das literarhiſtoriſche Werk eines Verfaſ⸗ ſers. Der Namen des Verfaſſers und der In⸗ 3 des Werkes ſpielen hier keine Rolle. ntereſſant iſt in unſerem Zuſammenhang nur, daß der amerikaniſche Verfaſſer zu dem Ergeb⸗ nis gekommen war, die Vereinigten Staaten hätten nun endlich geiſtig und politiſch das Kindesalter hinter ſich gelaſſen. Der engliſche Kritiker vermerkt dazu malitiös lächelnd, er glaube nicht, daß dieſe Behauptung ſo wahr ſei, wie der amerikaniſche Verfaſſer„etwas überdramatiſch“ annehme. In einem politi⸗ ſchen Leitartikel in einer Tageszeitung würde kein Engländer heute etwas derartiges zu ſa⸗ gen wagen. Turner aber in ſeinem Feuilleton ſpricht ſogar ſeelenruhig von der„Oede der all⸗ gemeinen weltbeglückenden Phraſenmächerei Amerikas“, die in ſo ſcharfem Gegenſatz ſtehe zu„ſeiner tatſächlichen ſeelenloſen Gier“. Er mokiert ſich über die Meinung des amerikani⸗ ſchen Autors, die ASA ſeien auf dem Wege zu„wirklich internationaler Zuſammenarbeit“ und glaubt ganz im Gegenſatz dazu an einen internationalen Wirtſchaftskonkurrenzkampf als„dem nächſten Stadium in Amerikas grob⸗ ſchlächtiger Erfolg⸗Story“. All das wirkt hier im kurzen Auszug bedeutend plumper, als es im„Spectator“ geſagt wird, wo die britiſche Ablehnung der ganzen agitatoriſchen Weltbe⸗ glückungsparade Rooſevelts nur vorſichtig hin⸗ geſtrichelt wird und mehr in Neben⸗ und An⸗ tertönen herausklingt. Immerhin geht der „Spectator“ bemerkenswerterweiſe ſogar ſo weit, den ASA zwiſchen den Zeilen die Berech⸗ tigung zu ihrem Kreuzzug gegen National⸗ ſozialismus und Faſchismas abzuſprechen. Er glaubt nämlich, daß die Vereinigten Staaten unter Amſtänden das nächſte„Opfer des Faſchismus“ ſein werden.„Amerikas roßer Gefahrenpunkt ſteht noch bevor. Es iſt ſehr leicht möglich, daß der Faſchismus in den Vereinigten Staaten eines Tages in ſeiner für die Demokratie gefährlichſten Form ausbricht, und es iſt fraglich, ob die amerikaniſche demo⸗ kratiſche Tradition ſiark genug ſein wird, den * 1 den ASA Wie geſagt: all das ſteht nicht in einem politiſchen Leitartikel, ſondern klug verſteckt in einem Feuilleton. Irgend ein Babbitt aus Indianopolis könnte ſonſt Anſtoß nehmen und vielleicht die Annektierung Englands verlangen. ver Brite, als er wieder einmal von einer Diskuſſion prominenter Intellektueller über die Notwendigkeit der Exiſtenz eines briti⸗ ſchen Empires hörte, halb luſtig, halb reſig ⸗ niert:„1900 kam kein Menſch auf die Idee, die Exiſtenzberechtigung des Empires bewei⸗ ſen oder verteidigen zu müſſen. Das Empire war da, und niemand in London machte ſich Gedanken darüber, ob es den anderen Mäch⸗ ten gefalle oder nicht.“ Heute muß der letzte, ſchwache Träger der britiſchen Krone jeden! Käſehändler aus den ASA erſt davon zu überzeugen ſuchen, daß es den amerikaniſchen Intereſſen nicht widerſpricht, wenn er die britiſche Krone behält und dafür ſein Land als Flugzeug⸗Mutterſchiff zur Verfügung ſtellt. Seit einiger Zeit iſt in gewiſſen Kreiſen Londons von einem engliſch⸗ amerika⸗ niſchen Bündnis die Rede. Die ameri⸗ kaniſche Außenpolitik lehnte bisher derartige Bündniſſe ab, und es ſind noch keine ſicheren Anzeichen vorhanden, daß der Senat ſeine Auf⸗ jaſſung grundlegend gewandelt hat, wenn Prä⸗ ſident Rooſevelt auch der Anſicht iſt, daß die Tage der Monroe⸗Doktrin endgültig gezählt ſind. Amſo ſtärker arbeitet London an der Berwirklichung dieſes Bündniſſes, obwohl das Empire in ihm nur eine zweite Rolle ſpielen könnte. Aber es bleibt der engliſchen Politik nichts anderes übrig. Man hatte in London längere Zeit geglaubt, dieſer Zwangslage ent⸗ hen zu können. Man wiegte ſich in der Il⸗ uſion, Zünglein an der Waage zwiſchen den ASA. und der Sowjetunion ſein zu können. Dieſer Traum iſt ausgeträumt, ſeit man in London mit wachſender Deutlichkeit erkennt, daß Moskau und Waſhington, wenn ſie wol⸗ len, auch ohne das beiden verdächtige britiſche Matlertum zuſammenkommen können— auf Koſten natürlich des europäiſchen Kontinents und auf Koſten des Empires, ſeitdem in Mos⸗ kau wie in Waſhington immer ſtärkere impe⸗ rialiſtiſche Kräfte zum Durchbruch kamen und der Gedanke Raum gewann, die Erde in eine amerikaniſche und eine ſowjetiſche Intereſſen⸗ Sphäre zu teilen. In einer ſo aufgeteilten Erde wäre weder für ein ſelbſtändiges Europa noch für ein ſelbſtändiges Empire Platz. Seit dieſer Erkenntnis blieb für London angeſichts der wachſenden Schwäche des Empires nichts mehr übrig, als in den amerikaniſchen Kurs einzulenken und zu verſuchen, als geduldeter Junior⸗Partner der ASA zu retten, was zu retten iſt. Zwar macht man in der Amgebung Chur⸗ chills krampfhaſte Verſuche, eine neue „Empire⸗Dynamik“ zu entwickeln, und auf der bevorſtehenden Konferenz der Dominien⸗Miniſter in London wird viel von dieſer Dynamik die Rede ſein, zwar hofft man in Downingſtreet immer noch, durch überlegene diplomatiſche Strategie und Tra⸗ dition Amerika, deſſen Schwächen auf dem „Gebiete der internationalen Politik man ge⸗ nau tennt, wenigſtens einigermaßen in den Schranken zu halten, aber all das iſt ein letz⸗ ter Verſuch, wenigſtens einen Teil des briti⸗ ſchen Erbes in die neue amerikaniſche Zeit hinüberzuretten. Kein Wunder, daß man dieſe zwangsläufig gewordene Entwicklung ſich möglichſt ruhig abwickeln laſſen möchte, ohne allzuviel von der peinlichen Angelegen⸗ heit zu reden. 8 Rooſevelt als jüdiſcher Nothelfer (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Stockholm,. Oktober. Drei Millionen orthodoxe Juden in AS haben 500 ihrer Raſſegenoſſen nach Waſhing⸗ ton delegiert, um dem Präſidenten Rooſevelt in einer„Maſſenpilgrimfahrt“ eine Bittſchrift zu überreichen, deren Ziel es iſt, alle amerika ⸗ niſchen—2„zum Kampf gegen das Cham ⸗ berlain⸗Weißbuch zu mobiliſieren“. Dieſes Weißbuch, das im Mai 1939 ver⸗ oͤffentlicht worden iſt, ſieht die Schaffung oines unabhängigen arabiſch⸗jüdiſchen Staates auf paläſtinenſiſchem Gebiet im Lauſe von zehn Zahren vor. Darüber hinaus— und das iſt 8, was die Juden für beſonders unbequem halten— iſt die jüdiſche Einwanderung nach Paläſtina vom Jahre 1944 ab von einer Zu⸗· flimmung der Araber abhängig. Die amerikani⸗ ſchen Juden wollen unter Führung des Vor· itzenden des amerikaniſchen Zioniſtenrates Dr. ilver an Rooſevelt appellieren, er möge doch ſeinen Einfluß auf Churchill geltend machen, damit dieſe Beſtimmung des Weißbuches auf⸗ gehoben werde. In der jüdiſchen Votſchaft an Den Präſidenten heißt es, es müſſe„die Aeber · 5 *L 1 „ 883 1 1 —— aller Amerikaner ſein daß es jeder erechtigkeit Hohn ſpreche, daß von allen Völ⸗ kern nur die Juden keinen freien Zutritt zu Paläſtina erhalten; die Tore Paläſtinas mö⸗ gen für jene europäiſchen Juden geöffnet wer⸗ en, denen ein Entrinnen aus der Todesfalle Europa gelingt“. Alle hebien Belinde ROMAM VON WILHELM ScCHEIDER 23 „Es bot ſich mir ein Wirkungskreis in Stockholm. Doch leider erwies es ſich ſchon nach wenigen Monaten, daß ich nicht der rechte Mann auf dieſem Poſten war. Es begann meine Wanderung.“ „Wanderung? Was wollen Sie damit an⸗ deuten? Michael lächelte ſchmal:„Ja, Herr Hofrat, es trieb mich herum. Ich hatte meine Heimat verloren und fand keine neue.“ „„Boa dieſer Wanderung müſſen Sie mir, et · was mehr erzählen. Wo waren Sie überall?“ „Erſt in Holland und Belgien, dann in Süsdeutſchland, ſchließlich in Mittel · und Süd⸗ italien. Zwiſchendurch bin ich nach Paris und Marſeille gefahren, von da wieder nach Italien. Endlich landete ich in Nordafrika kam nach Tunis und Algier.“ „Sie ſuchten eine Anſtellung?“ „Nein.“ Michaels—— hatte jetzt einen ſchmerzlich⸗fataliſtiſchen Zug. Och glaube faſt, Sie ſuchten ſich ſelber wiei u nden „Ohne Erfolg, Herr Hofrat.“ „Wo waren Sie im letzten Oktober?“ „Weiß ich nicht mehr.“ „Sind Sie nicht Mitte Oktober ein zwei⸗ tes Mal mit Frau Haalſtröm zuſammengetrof⸗ en?“ 4¹ „Nein. 5 Es entſtand eine Pauſe. Der Hofrat ſteno⸗ raphierte. Endlich ſah er wieder au„Sie —— doch einen Reiſepaß, Herr Lanz!“ „Leider muß ich Sie enttäuſchen, Herr Hof⸗ rat! OIch beſitze nur einen ganz neuen; der alte iſt mir vermutlich ſogar ge⸗ ſtohlen worden. Es iſt Ihnen doch um die Grenzübertrittsſtempel zu tun? Damit kann ich Ihnen bedauerlicherweiſe nicht dienen.“ ich Ih Sudiſe lehnte ſich zurück— ſein. Blick Offene Proklumation des 96A Imperialismus Amerika denkt nicht daran, die Marineſtützvunkte an England zurückzugeben Kürzlich ertlärte ein konſervati⸗ (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Liſſabon, 9. Oktober. Die amerikaniſche Preſſe beſchäftigt ſich heute ausführlich mit der geſtrigen Geheimſit⸗ zung des amerikaniſchen Senats. Sie nennt dieſe Sitzung„eine der wichtigſten Senatsſit⸗ zungen des ganzen Krieges“; ſie werde einen ziemlich großen Einfluß auf die künftige Hal⸗ tung des Senats zu allen außenpolitiſchen Fra⸗ gen haben. Anzweifelhaft hat die amerikaniſche Preſſe damit in vieler Hinſicht recht. Das geht aus der gemeinſamen Erklärung hervor, die die fünf von den Kriegsſchauplätzen zurückgekehrten Senatoren am Vorabend der Sitzung veröffent⸗ lichten. Dieſe Erklärung iſt ein einziges großes Bekenntnis zum AS A⸗Im⸗ perialismus reinſter Art. Die Se⸗ natoren verlangen, daß die amerikaniſche Stütz⸗ punktpolitik, die mit der bekannten Abtretung von 50 alten Zerſtörern an England im Jahre 1940 begann, zielbewußt fortgeſetzt wird. Die von den Amerikanern im Pazifik. auf Island, in Alſter, in Weſt⸗ und Nordafrika bis hinüber nach Aegypten und dem Mitt⸗ leren Orient gebauten Flugplätze müßten für alle Zeiten unter amerikaniſcher Kontrolle ſtehen. Wörtlich heißt es dann weiter:„Die Benutzung dieſer Flugplätze iſt in Zukunft ebenſo wichtig für die Sicherheit der ASe wie Schlachtſchiffe oder Infanteriediviſionen. Bisher haben wir noch kein formelles Recht, das uns in der Nachkriegszeit den Zugang zu dieſen Flugplätzen erlaubt, ſoweit ſie außerhalb der weſtlichen Hemiſphäre liegen. Ein ſolches Zutrittsrecht iſt aber vom ame⸗ rikaniſchen Standpunkt geſehen unerläßlich für den Ausbau unſerer künftigen Handels⸗ luftfahrt“. Weiter verlangen die Senatoren in der gleichen Erklärung, daß ſich England ver⸗ pflichte, in Zukunft in höherem Maße eng⸗ liſches Oel zur Verſorgung der alliier⸗ ten Streitkräfte zu liefern. Auch in Süd⸗ afrika würde viel zu viel amerikaniſches Oel zu Angunſten der ASA⸗Verbraucher benutzt. Weiter verlangen die Senatoren, daß die geſamte Agitationstätigkeit des amerika⸗ niſchen Informationsamtes einer durchgreifenden Reviſion unterzogen wird. „Herausforderung der britiſchen See⸗ herrſchaft“ (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, 9. Oktober. Die Empörung in England über den Vor⸗ ſitzenden der ASA⸗Schiffahrtskommiſſſſion, Konteradmiral Vickery, der vor ameri⸗ kaniſchen Preſſevertretern erklärt hatte, die ASA wollten nach Kriegsende eine Seemacht bleiben, ganz gleich ob in Zuſammenarbeit mit England oder nicht, wird immer größer. Beſchränkte ſie ſich zunächſt auf die eigentlichen Schiffahrtskreiſe, ſo wird ſie jetzt auch von der engliſchen Preſſe geteilt. Es mehren ſich die Stimmen, die ſich mit der plötzlich ſo akut gewordenen engliſch⸗amerikaniſchen Konkur⸗ renz auf dem Gebiet des Schiffsbaues beſchäf⸗ tigen. So ſieht die„Financial News“ in der Erklärung Vickeryys eine Herausforderung der britiſchen Seeherrſchaft auf den ſieben Welt⸗ meeren und verlangt, daß die Engländer un⸗ verzüglich dazu Stellung nehmen. Auch im Leitartikel ſpricht„Financial News“ von her⸗ ausfordernden Bemerkungen des amerikani⸗ ſchen Admirals und meint, die falſchen Argu⸗ mente, deren ſich Vickery“ bediente, ſchadeten⸗ und verbitterten nur unnützerweiſe die inter⸗ alliierten Gefühle. Widerſpruchslos dürfe man— nicht hinnehmen, zumal die amerikani⸗ ſche Oeffentlichkeit in jüngſter Zeit mehrmals durch fehlerhafte Hommentare bekannter ameri⸗ kaniſcher Männer in Wallung gebracht wurde. Neben dieſer einflußreichen Finanzzeitung ſprechen aber auch Blätter wie„Daily Expreß“ und„News Chronicle“ von dem großen Auf⸗ ſehen, daß die„ſchroffe Ankündigung“ von Ad⸗ miral Vickery gemacht habe. Wohl unter dem Eindruck dieſer Preſſe⸗ veröffentlichungen ſah ſich der Rat der briti⸗ ſchen Schiffahrt am Freitag zu einer beruhi⸗ genden Erklärung veranlaßt, in der zunächſt der Geiſt der Atlantikcharta beſchworen, aber auch Bezug genommen wird auf die Feſtſtel⸗ lung Bickerys, Großbritannien habe ſich auf den Bau ſchneller Schiffe geworfen, die nach dem Kriege eine Konkurrenz im Handel dar⸗ ſtellen würden, während die ASͤA ſich auf die Liberty⸗Schiffe beſchränkt hätten. In der Erklärung heißt es hierzu:„Tatſache iſt, daß die ASA und die britiſche Regierung ver⸗ einbart haben, Amerika ſolle ſich auf den Bau von Frachtſchiffen ſpezialiſieren, während Großbritannien hauptſächlich Marinefahr⸗ zeuge herſtellen ſollte.“ Inzwiſchen liegen in England nunmehr die Einzelheiten über ein umfaſſendes Programm vor, das kürzlich das amerikaniſche, Handelsmarineinſtitut der ASA⸗Schiffahrtskommiſſion zur Nachkriegs⸗ planung vorlegte. Das Programm ſieht u. a. neben einer weiteren Erſchließung neuer Seewege für Amerika ein langfriſtiges Bau⸗ programm unter Zuſammenarbeit mit der Re⸗ gierung vor. Auf dieſen Bericht lenkt„Fi⸗ nancial News“ in einem neuen Kommentar Neue Erfolge japaniſcher Geeſtreilkräfte die Aufmerkſamkeit der engliſchen Oefſent⸗ lichkeit und meint, die britiſchen Schiffahrts⸗ behörden ſeien, wenn man das leſe, bisher im Hinblick auf die in der Nachkriegszeit zu verfolgende Politik weitaus zurückhaltender geweſen. England plane viel zu langſam. Darin liege die große Gefahr. Es habe kei⸗ nen Zweck, wenn man eine Vogel⸗Strauß⸗ Politik treibe't und mit einigen engliſchen Reedern argumentiere, die amerikaniſchen Hoffnungen auf weſentliche Steigerung des amerikaniſchen Schiffsverkehrs nach dem⸗ Kriege ſeien praktiſch bedeutungslos, oder wenn man ſage, die Amerikaner ſeien keine feefahrende Nation und brächten es nicht fer⸗ tig, eine große Handelsflotte ſpäter einmal wirtſchaftlich einzuſetzen. Das Blatt warnt weiter vor der amerikaniſchen Konkurrenz, die infolge der höheren Löhne ſtets für die engliſche Induſtrie gefährlich bleiben werde und verlangt die Einberufung einer engliſch⸗amerikaniſchen Schiff⸗ fahrtskonferenz. In dieſem Zuſammenhang ſei noch auf Aus⸗ führungen der Neuyorker Finanzzeitung „Wallſtreet Journal“ verwieſen, in der eben⸗ falls das Thema der engliſch⸗amerikaniſchen Zuſammenarbeit behandelt wird und in denen es dann machtbewußt heißt: „Zwiſchen ASA und England gibt es eine Anzahl Probleme, die alle nicht ſehr wichtig ſind. Aber wenn man ſie mit dem Mantel des Bündniſſes zuzudecken verſucht, werden ſie eines Tages zur Exploſion führen. Ame⸗ rika braucht kein Bündnis mit nichtameri⸗ kaniſchen Staaten.“ 8 5 „Ehre und Freiheit“ Eine grundſätzliche Rede des Reichsleiters Roſenberg in Klagenfurt (Funkmeldungder N M.) ++ Klagenfurt, 10. Oktober. Die Erinnerung an die Kärtner Volksab⸗ ſtimmung, die am 10. Oktober 1920 deutſches Land deur deutſchen Volke erhielt und damit dem Deutſchtum in ſeinen dunkelſten Stunden ein Beiſpiel und Vorbild gab, beging der Reichsgau Kärnten mit einer Feſtwoche, die Sonntag ihren Abſchluß und Höhepunkt fand. Dabei nahm im Wappenſaal zu Klagenfurt Reichsleiter Roſenberg im Beiſein des Reichsminiſters Seldte und des Gauleiters Dr. Rainer vor der Führerſchaft des Gaues Kärnten in einer gedankentiefen Rede Stel⸗ lung zu den Begriffen„Ehre und Freiheit“. Japaniſche Torpedobootflottille verſenkt einen Kreuzer und 6 Zerſtörer (Funkmeldung der NMz3.) — Tokio, 10. Otroner. Zu der Meldung des Kaiſerlichen Haupt⸗ quaxtiers über die Vorgänge auf den Salo⸗ monen am 9. Ottober wird ergänzend ge⸗ meldet; Die Zuſammenziehung der japaniſchen Truppen auf Neu⸗Georgien, Arundel und Ku⸗ lambangara im Salomonen⸗Archipel erfolgte Mitte September. Sie verließen Kulamban⸗ gara, nachdem ſie dem Feind in der Kula⸗Bucht nördlich Arundel großen Schaden zugefügt hatten. Die japaniſchen Truppenbewegungen wur⸗ den vom Feind nicht geſtört. Eine japaniſche Torpedoflottille, die dieſe Truppenbewegungen ſchützte, ſtieß in der Nacht zum 7. Oktober weſt⸗ lich Vella Lavella auf drei feindliche Kreuzer und drei Zerſtörer. Sie verſenkte einen Kreu⸗ zer und alle Zerſtörer. Einem javaniſchen Zer⸗ ſtörer gelang es in dieſem Gefecht, durch Nah⸗ angriff einen feindlichen Zerſtörer zu verſen⸗ ken, nachdem er bereits einen Kreuzer in Grund gebohrt hatte. Eine andere japaniſche Torpedo⸗ boot⸗Flotille ſtellte am gleichen Tage weſtlich Vella Lavella drei feindliche Zerſtörer zum Kampf und verſenkte innerhalb einer halben Stunde alle drei Zerſtörer. Britiſcher Ausfall nach Burma abge⸗ 0 chlagen Drahtbericht unſeres Korreſpondente — Tokio, 10. Oktober. Am 8. Oktober verſuchte eine 200 Mann ſtarke Gruppe britiſch⸗indiſcher Truppen auf mehr als zehn Booten Rente(Burma), eine Ortſchaft einen Kilometer nördlich Mongdau, anzugreifen. Die feindlichen Abteilungen waren bald durch japaniſche Truppen von drei Seiten eingekreiſt und wurden völlig zerſchla⸗ gen, wobei der Feind mehr als 60 Tote zurück⸗ ließ. Es iſt anzunehmen, daß der Reſt der feindlichen Truppen gefangengenommen wurde. Auf japaniſcher Seite entſtanden keine nen⸗ nenswerten Verluſte. Ein gebetener oder ungebetener Gaſt? EP. Ankara,(. Oktober. Der nordamerikaniſche Luftwaffenſachver⸗ ſtändige Frank, der bis zuletzt in Tſchungking⸗ china weilte, iſt in Ankara eingetroffen, um ſich einige Zeit in der Türkei aufzuhalten. Frank von der türkiſchen Regierung eingeladen wurde oder ob er aus eigenem Antrieb in die Türkei gekommen iſt, iſt bisher nicht bekannt⸗ geworden. Regierungskriſe in Kolumbien — Genf, 9. Okt.(Funkmeldung der NM3.) Der amtliche columbianiſche Rundfunkſender perbxeitet die Nachricht, daß der Präſident Co⸗ lumbiens, Alfonſo Lopeg, die Rücktrittserklä⸗ rung des ganzen columhianiſchen Kabinetts an⸗ genommen und neue Miniſter ernannt hat. Die Regierungsveränderungen wurden we⸗ nige Stunden nach der Proklamgtion des Bela⸗ gerungszuſtandes für die Probinz Caldas be⸗ kanntgegehen. Der Belagerungszuſtand wurde auf Grund einer Reihe von Zuſammenſtößen zwiſchen der Polizei und den ſtreikenden Trans⸗ poxtarbeitern verhängt. Der Sender Caracas gab bekannt, daß bei den Auseinanderſet⸗ zungen ſieben Perſonen Rezntet viele ver⸗ wundet wurden. der Krieg: die große Gelegenbeit der SczialKeaktion Sowohl in England wie in U5A nimmt ſie die Führung wieder in die Hand Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Liſſabon, 9. Oktober. Sowohl in England als in den USuA treten die Kräfte des Finanzkapitals und des Mono⸗ polkapitalismus wieder auf das ſtärkſte in den Vordergrund, nachdem ſie ſich eine Zeitlang aus taktiſchen Gründen im Hintergrund gehal⸗ ten hatten. Rooſevelt macht, um ſeine vierte Wiederwahl durchzuſetzen, ſeinen Frieden mit dem großen Geſchäft. In linksſtehenden Zeit⸗ ſchriften, die Rooſevelt in ſeiner New⸗Deal⸗ Zeit und ſpäter in ſeiner Kriegsholitik begei⸗ ſtert folgten, wird heute mit und Ernüchterung feſtgeſtellt, daß der Kurs des Weißen Hauſes ſich immer ſtärker wandelt. Selbſt in England fragen linksſtehende Zeit⸗ ſchriften, wie z. B.„New Statesman“, was die Ernennung von Stettinius zum Unterſtaats⸗ ſekretär des Staatsdepartements bedeutet. Nie⸗ mals vorher ſei das amerikaniſche Großkapital ſo offen hervorgetreten wie gerade heute. „Seit der Eiſenbahnfahrt vom Brenner nach Wien, während meiner Heimreiſe im De⸗ zember. Ich ſchlief ein— dabei muß mir der Paß entwendet worden ſein Brenner atte ich ihn noch vorgezeigt, in Wien fand ich hu nicht mehr. Ich machte ſofort eine Anzeige, es kam aber nichts dabei heraus. Schließlich erhielt ich einen neuen Paß.“ „Sie können mir alſo nicht nachweiſen, wo Sie ſich Mitte Oktober aufgehalten haben?“ „Kaum. Mein damaliger Zuſtand war viel⸗ leicht mit dem eines, Traumwandlers zu ver⸗ gleichen, ich hetzte von Ort zu Ort.“ „Wie ſtanden Sie eigentlich zu Ihrem Va⸗ ter, Herr Lanz?“ 5 Michael biß ſich auf die Lippen; er antwor⸗ tete erſt nach einigem Zaudern:„Ich habe mei⸗ nen Vater geliebt und verehrt— genau ſo, wie meine Brüder ihn liebten und verehrten.“ „Wie war es nach dem Zuſammenbruch je⸗ nes Induſtriewerkes, an dem Ihr Vater betei⸗ ligt war, und dem Sie in leitender Stellung angehörten? Kam es damals nicht zu uner⸗ quicklichen Auſtritten?“ „Ja. Mein Vater gab mir die Schuld. And ich war auch ſchuldig— ich leugne es nicht. Ich hatte in jeder Beziehung leichtfertig gehandelt. Seine Vorwürfe waren berechtigt.“ „Danke. Trotzdem bin ich noch nicht ganz befriedigt. Ihre ſogenannte Wanderung iſt nun zu Ende, doch das alte Leben, das weder Ihrer Begabung noch Ihren Kenntniſſen und Kräf⸗ ten entſpricht, führen Sie weiter.“ „Herr Hofrat—!“ brauſte Michael auf. Vaudiſch beſchwichtigte ihn mit einer Ge⸗ bärde:„Ich mußte Ihnen das ſagen, Herr Lanz, wenn es auch ſcheinbar nicht zu den Din⸗ gen gehört, die wir hier behandeln. And Sie verſtehen mich auch.“ ichael blickte ſchwieg. Ich werde Sie ſpäter noch einmal verneh⸗ men“, fuhr Baudiſch fort,„bitte, hatten Sie ſich weiter zu meiner Verfügung!“ Michel erhob ſich, verneigte ſich vor Bau⸗ wede* 2 Rer* finſter vor ſich hin; er * umer und eine hagere, weißhaarige In England zeigt ſich das gleiche Bild. Auch hier werden die kümmerlichen Anſätze zu einer Verbeſſerung der ſozialpolitiſchen Ver⸗ hältniſſe wieder aus dem Boden geriſſen. Die Oberſchicht hat die Maſſen und einige törichte Intellektuelle eine Zeitlang mit allerlei ſozialpolitiſchen Puppen ſpielen laſſen. Jetzt hält ſie den Zeitpunkt für gekommen, energiſch Schluß zu rufen. Die von Sir Erneſt Benn geleitete„Geſellſchaft der Individualiſten“ der mächtige und einflußreiche Kreiſe der Wirt⸗ ſchaft angehören, und die ſich den Kampf gegen jede ſozialiſtiſch orientiexte Politit zum Ziel geſetzt hat, proteſtierte auf der geſtrinen Fahres⸗ tagung in London gegen den Beveridgeplan, der „eine gründliche Hexausforderung der Freiheit genannt wurde. Gleichzeitig wird das Weiter⸗ beſtehen der jetzigen Staatskontrolle über die Wirtſchaft für die Nachkriegszeit abgelehnt. Da⸗ Organ der Geſellſchaft ITeukh, Von ähnlichem Geiſt erfüllt war die geſtrige Sitzung des Zentralausſchuſſes der Konſerva⸗ Bald darauf läutete das Telephon. Rainer nahm den Hörer. Es meldete ſich Kommiſ⸗ ſar Arnulf, der den Hofrat zu ſprechen wünſchte. „Wo ſind Sie, Arnulf?“ fragte Baudiſch. „Bei Frau Hdalſtröm. Frau Haalſtröm er⸗ wartet Sie, Herr Hofrat!“ „Dann komme ich ſofort!“ Baudiſch ſetzte Rainer Lanz und Korady davon in Kenntnis, daß er zur Emerenzgaſſe hinübergehe, um Frau Belinde Haalſtröm zu vernehmen. Er ſah auf die Ahr.„Oh, ich muß mich beeilen! Hölgi und ſein Sekretär Bollien werden bald eiütreffen. Ich habe beide hierherbeordert; Jurek wird ſie bringen. Kann ich durch den Park gehen, Herr Lanz?“ „Ich geleite Sie, Ich habe ja einen Schlüſ⸗ ſel zur Pforte.“ Korady verſpraͤch zu warten. Rainer führte den Hofrat durch die breite Mittelallee. Bau⸗ diſch ſprach nicht. In ſeine Gedanken verſun⸗ ken, lächelte er vor ſich hin. Rainer ſtellte keine Fragen; ihm war ſehr bang ums Herz. War ſein Bruder nicht ſchwer belaſtet? Wer ſollte ihm glauben, daß er 16 0 Paß verloren hatte und daß er nicht wußte, wo er im Oktober ge⸗ weſen war. Kurz vor der Parkmauer blickten ſie in den ſchmalen Weg zum Chineſiſchen Pavillon. Das Grün und Gold des reizvollen Bäuwerks leuch · tete in der Morgenſonne. Auf der kleinen Ter⸗ raſſe ſaß Michael mit Kommiſſar Kolowrat und fütterte ein Eichkätzchen, das vor ihm auf dem Tiſch hockte. Nainer ſchloß die hölzerne Pforte auf.„Ich bin bald zurück!“ ſagte Baudiſch.„Falls Hölgi und Bollien ſchon vorher eintreffen ſollten, ſo bitte ich Sie, den Aſſiſtenten Jurek zu unter⸗ richten. Er iſt ein ſehr umſicht ger Mann, auf den man ſich verlaſſen kann.“ Der Hofrat ſchritt durch den Kaubſchen Garten, ſah hinter den erſten Fenſtern des Erd ⸗ geſchoſſes die jungen Arbeiterinnen fleißig an ihren Federgeſtecken baſteln und betrat das Haus. Oben an der Treppe 92755 Arnulf und geleitete ſeinen Vorgeſetzten über den Korridor. In dieſem Augenblick öffnete ſich eine Tür, ame ſtarrte Baudü 0 ſſeuen Augey iſt die Zeitſchrift den Herrenz tiven Partei. Lord Salisbury erklärte, es ſei Aufgabe der Konſervativen Partei, dafür zu ſorgen, daß die wirtſchaftliche Privatinitiative nicht allzu ſehr durch die Staatskontrolle ge⸗ hemmt werde. Einig wäre man darüber, daß die Konſervative Partei in Zukunft einige wei⸗ tere Schlüſſelſtellungen auf innenpolitiſchem Gebiet beſetzen müſſe. Auf jeden Fall ſei es nö⸗ tig, die Politik der Kompromiſſe nicht weiter zu treiben, als dies unbedingt nötig ſei. Man müſſe ſich wieder auf die rein konſenvativen Grundſätze beſinnen. Dies gelte var allem für die Nachkrieasplanung. In dieſem Zuſammenhang wird auch das erneute Hervortreten Lord Beaver⸗ brooks, der wieder Mitglied des Kabinetts iſt, lebhaft beſprochen. In konſerva⸗ tiven Kreiſen ſagt man bereits den bevor⸗ ſtehenden Rücktritt von Sir Stafford Cripps voraus, der ſchon ſeinerzeit nicht mit Lord Beaverbrook. der ein rein kapitaliſtiſcher Un⸗ ternehmer ſei, zuſammenarbeiten konnte. „Frau Kaub“, Arnulf,„ich glaube, ſie iſt nicht ganz in Ordnung.“ Sie gingen weiter. Belinde erſchien auf der Schwelle ihres Zimmers und bat die Her⸗ ren, bei ihr einzutreten; ſie trug ein helles, hei⸗ teres Sommerkleid. Es war ein hübſcher Da⸗ menſalon mit grünüberzogenen Empiremö⸗ beln; die Sonne flutete herein. Baudiſch muſterte die Sängerin, deren Schönheit ihn überraſchte, und gewahrt ihre mühſam gebän⸗ digte Erregung. Er begrüßte ſie mit einigen freundlichen Worten, die ihren Eindruck auch nicht verfehlten. Belinde ſetzte ſich auf das kleine Sofa und ſaß nun ſehr ſteif vor den bei⸗ abwartend glomm ihr großer dunkler Blick. „Sie wiſſen ja bereits“, begann der Hofrat, „um was es ſich handelt. Ich möchte Ihnen nur ein paar Fragen vorlegen und bitte ſie, ſie mir ganz kurz zu beantworten.“ Belinde nickte ihm zu. „Kommiſſar Arnulf hat Ihnen von dem Mord an Stephanos erzählt, nicht wahr? Kannten Sie den Mann?“ „Nicht perſönlich.“ „Aber Sie wiſſen, wer er war?“— „Herr Hölgi hat ihn gelegentlich erwähnt.“ „Wann?“ „Vor einigen Tagen.“ „Was ſagte er über ihn?“ „Daß er in Wien ſei.“ S ter—. 10 hrlich „O nein, er ſprach ziemlich ausführlich über ihn. Stephanos habe ihn vor Jahren um eine erhebliche umme geſchädigt.“ egen Betrüger wehrt man ſich, Frau Haalſtröm Es gibt ja Behörden, auch in Grie⸗ chenland.“ 8 „Hölgi hat ihn damals auch angezeigt. Ste⸗ phanos kam in Haft, wurde aber wieder ent⸗ laſſen, weil man ihm die Betrugsabſicht nicht nachweiſen konnte. Seitdem verfolgt er Hölgi mit ſeinem Haß.“ „Hm— laſſen wir einſtweilen dieſen Ste⸗ phanos! Sie und Herr Hölgi waren heute nacht gemeinſam bei Herrn Michgel Lanz— luBEEnBBS— mShine nerDal „Freiheit iſt ein Ruf“, betonte er,„der heute durch immer mehr Völker geht, um gegen Hungerblockade und äußere Terroriſierung zu kämpfen. Dieſe Loſung werde heute im Na⸗ men eines ganzen Erdteils, einer großen Völ⸗ kerfamilie verkündet“. Noſenberg ſtellte feſt:„Die mit der Idee der nationcllen Ehre verkündete Freiheit mußte weit über hundert Jahre kämpfen, um in wirklich moderner nationaler und ſozialer Forderung im Nationalſozialismus, das ganze Volk umfaſſend, endlich einmal hoch⸗ zuſchlagen.“ Der Reichsleiter'wies nach, daß für die demokratiſch verſtandene Freiheit im ganzen Raume des europäiſchen Kontinents noch nie eine ſolche Chance vorhanden war wie 1919, als das Deutſche Reich am Boden lag. An⸗ ter der Parole der Demokratie, der Freiheit des Selbſtbeſtimmungsrechts und der Gleich⸗ berechtigung der Völker ſollte der erſte Welt⸗ krieg ſeine Krönung in einem europäiſchen Frieden finden. ieſe große Chance der Weltgeſchichte fand kleine, haßerfüllte Poli⸗ tikaſter. Sie machten aus der Freiheit im Sinne der Gleichberechtigung der Nationen die Freiheit der Weltausbeutung durch Ban⸗ ken und Börſen, der jüdiſch geprägten demo⸗ kratiſchen Mächte und die Freiheit für die bolſchewiſtiſche Zerſtörung älteſter ehrwürdi⸗ ger Kulturwerte. Daraus erwuchs aber auch der Größenwahn kleinſter Völkerſplitter gegen eine große ſchöpferiſche Nation und wurde ſchließlich die Freiheit für ein ſtets europafeindliches Judentum verkündet. 8 Mit der Parole der demokratiſchen Freiheit wurde die ehrbewußte Freiheit geknebelt. Der Nationalſozialismus hatte erkannt, 88 Roſenberg weiter, daß es ohne eine Wieder⸗ geburt Deutſchlands kein wahrhoftes Europa geben könne, aber mitten in dieſem leidenſchaft⸗ lichen Kampf gegen Weltjudentum, Demokra⸗ tie und Marrismus haben wir niemals vergeſ⸗ ſen, daß Deutſchland und ſein Leben unver⸗ brüchlich mit dem Leben des ganzen Konti⸗ nents verbunden bleiben mußte. Wir haben dieſe„Idee Europas“ nicht erſt, wie vielleicht einige kenntnisloſe Kritiker glauben, uns angeeignet, ſondern ſie hat uns in unſerem großen Kampf ſtets getragen. Der Reichsleiter befaßte ſich in dieſem Zuſammenhang mit den ſogenannten Freihei⸗ ten, die von jenſeits des Ozeans erneut einen Zerſetzungsverſuch des europäiſchen neuen Freiheits- und Ehrbewußtſeins darſtellen und erklärte: dieſe„Freiheiten“ der Hankees und die ſogenannte Atlantik⸗Charta ſind weiter nichts als Freibriefe für die weitere Weltausbeutung durch die Wallſtreet und die City. 8 Sie ſind das Gegenteil von dem, was man unter einer im weiteſten Sinne artbeding⸗ ten Freiheit verſtehen muß, nämlich die —— Deutſchlands und die Freiheit Euro⸗ as. Das Rietzſche⸗Wort:„Nicht Freiheit wovon, ſondern Freiheit wofür hätten wir zu fra⸗ gen“, ſei mitten im europäiſchen Chaos die Löſung der nationalſozialiſtiſchen Revolution. Roſenberg ſtellte abſchließend feſt: Die Ehre der deutſchen Stämme und der Wille zum Reich wurden zur Freiheit der Heimat und die Heimat wurde zur Freiheit des Volkes. Heute marſchieren alle deutſchen Stämme unter einer Fahne und unter einer Führung. Die Sen⸗ dung des Reiches iſt nicht am Ende ſondern geht ihrer Vollendung erſt ent⸗ gegen. Sowietausſtelluna in Paläſting. In Haifa wurde eine Ausſtelluna eröffnet, die Moskaus Kriegsanſtrengungen veranſchaulicht. Hauptſchriftleiter, Dr. A. Winbauer heimer Großdruckerei, z. Z. Heidelberg Verlag: Dr. Fritz Bode& Co.; Druck: Mann⸗ „Ganz zufällig. Michael Lanz war geſtern abend bei mir im Odeon, ſchließlich kam auch Sae Ich machte die beiden miteinander be⸗ annt.“ „Was für einen Zweck hatte die Anterre⸗ dung im Pavillon?“ Belinde hob die Hand und betrachtete ihren Ring. Sie antwortete nicht Zaudiſch fühlte, daß ſie mit einem Ent⸗ ſchluß kämpfte.„Ich glaube faſt“, taſtete er, „Sie haben mie etwas Beſonderes anzuver⸗ trauen?“ „Das habe ich auch.“ „Hölgi beſchuldigte mich.“ „Warf er Ihnen vielleicht vor, Sie wären an dem, was im Oktober in Budapeſt geſchah, beteiligt geweſen? Ja? And wie haben Sie ſich verteidigt?“ „Wenn jemand irrſinnige Dinge behauptet, kann man ſich doch nicht verteidigen.“ „So gang und gar aberwitzig waren ſeine Behauptungen nun wohl doch nicht...“ „Sie haben ihn ſchon vernommen?“ „Nein. Er iſt zwar in Haft, aber zu einem Verhör kam es noch nicht“ Aeber Belindes Antlitz huſchte ein ſeltſamer Glanz.„In Haft?“ ſtieß ſie erregt hervor. „Ja, da haben Sie den Richtigen! Er war es, der den Geheimrat erſchoß! And auch das von heute nacht——“ „Was für Beweiſe haben Sie für Ihren Argwohn?“ „Aber, Herr Hofrat, es iſt doch alles ſo klar! Weil er fühlt, daß ſich das Anwetter über ihm zuſammenballt, deshalb wehrt er ſich und bezichtigt andere.“ „Sie— und ſeinen Sekretäe Bollien...“ „Geradezu lächerlich.“ 8 „Sie ſtanden mit Bollien in Brieſwechſel?“ „Nur ein einziges Mal hab' ich ihm ge⸗ ſchrieben. Ich hatte einige Bücher auf der Su⸗ ſel vergeſſen, und ich bat ihn ſie mir zu ſenden. Gewiß, Bollien iſt vielleicht kein ganz einwand⸗ freier Charakter, aber deshalh darf Hölgi ihn doch nicht derart verdächtigen!“ „Beruhigen Sie ſich, Frau Haälſtröm! Wir Staditseife * Mannheim, 11. Oktober. Verdunkeluna v. 10.—16. Okt.: 18.45—.15 Uhr Beachtet die Verduntelungsvorſchriften genau! Wichtig für die Schuljugend Die Mädel der Klaſſen 1 bis 4 der Liſe⸗ lotte⸗Schule, die an⸗der Verſchickung am 11., 12. und 13. Oktober nicht teilnehmen kön⸗ nen, melden ſich bis ſpäteſtens 15. Oktober bei der Mädelführung des Bannes Rheinſtraße 3. Später gemeldete Mädel können nicht mehr ver⸗ ſchickt werden. Selbſtändiges Abfahren iſt nicht geſtattet. Sämtliche Schüler der 1. Klaſſen der Leſ⸗ ſing⸗Oberſchule verſammeln ſich am Mittwoch, dem 13. Oktober, vormittags 10 Uhr, im Hof der Leſſingſchule. Sämtliche Schüler der Klaſſe 1 bis 4 der Mollſchule und des Karl⸗Friedrich⸗ Gymnaſiums verſammeln ſich am Don⸗ nerstag, den 14. Oktober, nachmittags 15 Uhr, im Hof des Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſiums. Beförderung von Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern verlagerter Betriebe Der Reichsverkehrsminiſter hat ſich damit einverſtanden erklärt, daß die Beförderung von Gefolgſchaftsmitgliedern verlagerter Betriebe zum nächſtgelegenen Bahnhof mit Omnibuſſen oder Laſtkraftwagen ohne Genehmigung nach §§ 2 und 4 des Perſonenbeförderungsgeſetzes mit folgender Maßgabe ausgeführt werden darf: Der Betrieb muß den Anſchlußverkehr dem Bevollmächtigten für den Nahverkehr mel⸗ den und ſeine Zuſtimmung nachſuchen. Dieſe Zuſtimmung wird nur erteilt, wenn andere öf⸗ fentliche Verkehrsmittel(insbeſondere Eiſen⸗ bahnen, Straßenbahnen, Kraftfahrlinien) zur Beförderung nicht zur Verfügung ſtehen und von den zu befördernden Perſonen ſolche An⸗ und Abmarſchwege zurückgelegt werden müß⸗ ten, daß ihre Leiſtungsfähigkeit dadurch weſent⸗ lich beeinträchtigt werden würde. Ein bereits ohne Zuſtimmung des Bevollmächtigten für den Nahverkehr eingerichteter Verkehr iſt dem Be⸗ vollmächtigten zur Ueberprüfung anzumelden. (RVBl. Ausgabe B, Nr. 23.) in jedem Halm steckt Arbeit Wie sotgsom gehi def londmoan mit seinem Setreice um. kt Weilh, Wieviel Arbeit unel fleiß es gekostet hot, bis oos dem Samen· korn die frucht Wurde. Nicht onders ist es, wenn man spott. Nur wer sich die Möhe wocht, coch den Pfennig 20 spoten, Wird einmol den Segen seines Sporens etgten. 39 Heargila Bac, Allgeier, Apollonia 24 Jahre Altenstetter, August 70 Jahre Altenstetter, Karoline un Jahre Altenstetter, Werner 44 Jahre 8 Benner, Anna BBui Jahre Benner, Emma 34 Jahre Bohrmann, Anna 25 Jahre Breitenstein, Erwi 33 Jahre 32 Buff, Margarete 39 Jahre Danter, Karoline 37 Jahre Diefenbach, Artur 31 Jahre Dietrich, Hilde 27 Jahre 2 Eggert, Anna 87 Jahre Eichhorn, Julius 79 Jahre Erker, Heinrich 34 Jahre Erker, Ida 4 44 Jahre Falter, Elise 40 Jahre Falter, Helmuth. Alle kiände, elle tierzen für den Siegl Verleihung von Auszeichnungen für vorbildlichen Einſatz bei den letzten beiden Terrorangriffen durch den Gauleiter Es iſt kein Geheimnis, wenn man feſt⸗ Grund zur lauten Fröhlichkeit haben, und es iſt keine Kopfhängerei, wenn wir unſere weithin bekannte pfälzer Fröhlichteit dämp⸗ fen. Das Geſicht unſerer lieben Vaterſtadt verlangt nun einmal einen gewiſſen Ernſt. Wir dürfen manches nicht, was man ander⸗ weitig noch tun darf. Mit vollem Recht tun darf. So kennen wir ſeit Wochen den Sonn⸗ tag nur noch bedingt als Ruhetag. Die Er⸗ jorderniſſe der Straße— im wörtlichſten Sinne— ſind ſtärker als alte Gewohnheiten. Es iſt immer noch allerlei zu ſchaffen, aufzu⸗ räumen, wegzubringen, das keinen Aufſchub duldet, und da wird notgedrungen auch der Sonntag zum Arbeitstag. Geſtern waren Politiſche Leiter von Bruchſal und Wein⸗ heim zum Sondereinſatz hier. Die Bauern der ländlichen Ortsgruppen kamen wieder mit ihren Pferdefuhrwerken, um Mö⸗ bel wegzufahren oder Schutt zu laden. Ihnen mag der Sonntag zum Großarbeitstag ge⸗ worden ſein, Aller Dank dieſen uneigennützi⸗ gen Männern! Wieder iſt es notwendig geworden, eine Totenliſte zu veröffentlichen. Sie be⸗ Löbe ſich auf die beiden letzten Terrorangriffe. ieder hat gemeiner Mord deutſche Männer, 0 4 und Kinder aus dem Leben gelöſcht. er Feind kann ſich damit nicht rühmen; denn Mord gehört nicht zur Kriegführung, wenn auch nur ein Funke von Ritterlichkeit le⸗ bendig iſt. Wir ſuchen ja auch nicht Ritterlich⸗ keit beim Feind, wir ſuchen überhaupt nichts beim Feind, wir hoſſen nur auf uns ſelbſt. Der Tod dieſer Brüder und Schweſtern muß für alle eine heilige Verpflich-ung ſein, alle Kräfte mobil zu machen. Nur ein Sieg bedeutet Bergeltung, nur ein Sieg gibt dem Opfer der Taten einen heiligen Sinn. Zur lauten Fröhlichleit iſt kein Anlaß, aber auch nicht zur Reſignation. Wir kapi⸗ tulieren nicht und wir reſignieren nicht. Wir nehmen Terrorangriffe nicht als Senſatio⸗ nen, wir verzweifeln aber auch nicht um ihretwillen. or allem nehmen wir ſie nicht ſtill und ergeben hin. Nein, wir wehren uns dagegen, ſo gut es geht. Anſere Einſatzfreu⸗ Alle Achtung vor den Frauen! Am Donnerstagmorgen um.30 Uhr ſtieg, ſo wird uns aus dem Leſerkreiſe geſchrieben, eine Frau in den vierziger Jahren über den 2 Meter hohen Zaun an der Friedrichsbrücke, —um den Weg zum Geſchäft abzukürzen. Ich fragte die Frau, ob ſie es denn ſo eilig hätte, oder ob etwas paſſiert wäre. Sie antwortete: „Ich habe es eilig, ich muß in das Geſchäft un will pünktlich ſein.“ Sie wohnt auf dem Wald⸗ hof und mußte nach Neckarau in das Geſchäft. Eifrig war die Frau bemüht, alle Hinderniſſe, die ſich ihr in den Weg ſtellten, im Gedanken an ihre Pflicht mit hartem Willen zu überwältigen. Verehrter Leſer: das nennt man Arbeits⸗ diſziplin. Dieſe Frau braucht nie nach Ent⸗ ſchuldigungen wegen der Pünktlichkeit zu ſuchen. Gewiß ſind wir alle keine Engel. Trotzdem, Hand aufs Herz: wie oft hilft dir die augen⸗ blickliche Situation als Entſchuldigung. Nennt man das dann immer noch i Achtet auf die Kartoffelfeuer! Mit der Kaxtoffelernte ſetzt wieder die Un⸗ ſitte der Kartoffelfeuer ein. Bedeutet ſchon das Verbrennen des Kartoffelkrautes eine Vergen⸗ dung von Robſtoff, ſo ſind die Feuerſtellen in den Gemarkungen auch eine große Gefahr in der Kriegszeit. Meiſt wird nicht darauf geach⸗ tet, die Feuer rechtzeitia und vollſtändig abzu⸗ löſchen, ſo daß ſie nach Einbruch der Dunkel⸗ heit ein für die nabeliegenden Dörfer todbrin⸗ gender Weaweiſer der feindlichen Bombenflug⸗ zeuge werden Jönnen. Es lieat alſo im Intereſſe der Dorfbevölkerung, dafür zu ſorgen, daß die Karioffelfeuer unterbleihen, zumindeſt aber vor Beainn der Dunkelheit ausgelöſcht werden. digkeit bei Angriffen kennt man hereits im ſtellt, daß wir Mannheimer zur Zeit keinen Reich. And man weiß ſie zu ſchätzen. Man weiß ſie ſogar zu belohnen. Damit kommen wir zum größten ſonntäglichen Ereignis: Zur feierlichen Verleiſhung von Aus⸗ zeichnungen durch Gauleiter Robert Wagner im Robert⸗Ley⸗Saale von Bopp u. Reuther. Von einer öffentlichen Feier mußte man abſehen, weil der Saal nur die Volksgenoſſen faſſen konnte, denen eine Aus⸗ zeichnung zugedacht war. Männer, Frauen und Jugendliche waren angetreten, um durch den Gauleiter geehrt zu werden. Zum erſten Male wurden geſtern Kriegsverdienſtkreuze erſter Klaſſe verliehen. Daneben viele Kriegs⸗ verdienſtkreuze mit Schwertern, ohne Schwer⸗ ter, Kriegsverdienſtmedaillen und Luftſchutz⸗ ehrenzeichen. An der Anzahl der Auszeich⸗ nungen mag man die Größe des Einſatzes in Fannheim bei Terrorangriffen erkennen. Bevor der Gauleiter die Auszeichnungen im Namen des Führers verteilte, gab er ſeinem Dank an alle einſatzfreudigen Kräſte Ausdruck, aber auch ſeinem Stolz über den guten Geiſt, der in Mannheim herrſche. Den Dank der Ausgezeichneten übermittelte Kreisleiter Schneider mit de. Verſicherung, daß man in Mannheim die Nerven behalten werde und den Glauben bis zum letzten. Eine Auszeichnung erhalten, heißt bei uns nicht ausruhen, ſondern mit geſteigerten Kräf⸗ ten erneut und unentwegt ans erk gehen. Den Toten zum Vermächtnis, uns ſelbſt zum Sieg.— eeeeeeeeeeeeeee Bahnverſand von Speiſekartoffeln Bei dem großen Bedarf an Güterwagen, der in jedem Herbſt einſetzt, müſſen für den Ver⸗ ſand von Speiſekartoffeln bei Entfernungen bis zu 300 Kilometer, ſolange es die Jahreszeit irgendwie zuläßt, offene Güterwagen verwen⸗ det werden. Dadurch iſt es möglich, Wagen auszunutzen, die ſonſt vielleicht leer nach den Kartoffelzuſchußgebieten zurücklaufen würden. Die volle Ausnutzung der bei den gedeckten Wa⸗ gen angeſchriebenen Tragfähigkeit iſt notwen⸗ dig. Von der bahnamtlichen Verwiegung ſoll möglichſt wenig Gebrauch gemacht werden, da durch das Verwiegen der Wagenumlauf ver⸗ langſamt wird. Auch muß von der Sonntags⸗ verladung mehr als bisher Gebrauch gemacht werden. Gültige und ungültige Kontroll⸗ Aſſchnitte Auf Grund des neuen Kontrollverfahrens, wonach die vereinnahmten Kontrollabſchnitte aufgeklebt einzureichen ſind, wurde im Bereich eines Landwirtſchaftsamtes feſtgeſtellt, daß an Verbraucher Tabakwaren gegen falſche bezw. ausländiſche Marken abgegeben worden waren. Am zu verhindern, daß ſich ſolche Vorkommniſſe wiederholen, wird darauf hingewieſen, daß nur folgende Kontrollkartenabſchnitte für das ge⸗ ſamte Reichsgebiet Gültigkeit haben: 1. die der braunen. ten, wie ſie allgemein an die Zivilbevölke⸗ rung ausgegeben werden; 2. die der we ißen Zuſatzkarten die nur an die Bevpöölkerung der fliegergeſchädigten Orte auf Grund einer Weiſung der Reichsſtelle für Tabak und Kaf⸗ jee zur Ausgabe gelangen; 3. die der gr ünen Kontrollausweiſe, wie ſie die Arlau⸗ ber erhalten, und 4. diegrünen Arlauber⸗ karten, die den auf Fahrt im Heimatsgebiet befindlichen Soldaten der Wehrmacht ausge⸗ händigt werden. In einzelnen Gegenden des Reiches ſind darüber hinaus von örtlichen Wirtſchaftsämtern beſondere Karten ausgegeben worden, die dann aber nur Gültig⸗ keit für den örtlichen Bereich dieſes Wirt⸗ ſchaftsamtes haben. Andere als die hier auf⸗ geführten Abſchnitte von Kontrollkarten bezw. Kontrollausweiſen dürfen von keiner Tabak⸗ warenverkaufsſtelle eingelöſt werden. un Das geht die Glaſer an. Am Mittwoch, 18. Okiober, findet nachmittags um 15 Uhr im Reſtäuxant„Siechen“ in N 7, eine Be⸗ ſprechung ſämtlicher Glaſerbetriebe, ſtatt, die für Fliegerſchäden eingeſetzt ſind. An die⸗ ſer Beſprechung haben außer den eingeſetzten Glaſer⸗ u. Schreinerbetrieben auch die Glaſer⸗ einſätze teilzunehmen. Bekannter Weinfachmann geſtorben. Im Alter von 67 Jabren ſtarb in Gimmel⸗ dingen Heinrich Stolleis nach kurzer Krankheit. Der Verſtorbene erfreute ſich weit über die Grenzen Gimmeldingens hinaus eines guten Rufes als Weinfachmann. Ueber zwölf Fahre ſtand Stolleis als zweiter Bürgermeiſter der Gemeinde Gimmeldingen vor. 15 Jahre lang befand er ſich im Aufſichtsrat der Volt Raucherkontrollkar ⸗ 53 8 Umſtellung aller Kraftwagen Vom flüſſigen zum feſten Kraftſtoff, Durch Anordnung vom 13. September 1943, die jetzt im Reubtangeigen veröffentlicht wird, hat der Beauftragte 8 en Vieriahresplan alle bisherigen Beſchräntungen für die Umſtellung der Kraftfahrzeuge vom Betrieh mit Flüſſig⸗ kraftſtoffen auf den Betrieb mit Feſtkraftſtoffen oder Treibgas aufgehoben. Waren hisher nur die Fahrzeuge mit ieſelmotoren mit einer zu⸗ läſſigen Belaſtung don 2 Tonnen und mehr ſo⸗ wie die Fahrzeuge mit Benzinmotoren(Otto⸗ motoren) mit einer zuläſſigen Belaſtung von 3 Tonnen und mehr auf Genergtor⸗ oder reib⸗ gasbetrieb umzuſtellen, 5 ſollen von jetzt ab alle bisher mit flüſſigen Kraft⸗ ſtoffenbetriebenen Fahrzeuge aller Art und aller Leiſtungsgrade umgeſtellt werden, alſo alle Perſonenkraftwagen, Laſt⸗ wagen, Lieferwagen, Behelfslieferwagen, Om⸗ nibuſſe und Schlepper. Künftig werden alſo der geſamte zivile raftverkehr ſowie eine große Zahl von Fahrzeugen der X ehrmacht nur noch mit den verſchiedenen Feſtkraft⸗ ſtoffenoder Treibgasarten betrieben werden. Schon die bisherige Umſtellungsgktion, die auf die ſchwereren Fahrzeuge, beſchränkt war, hatte der deutſchen Kriegswirtſchaft viele hunderttauſend Tonnen flüſſige renoie er⸗ ſpart. Die jetzige Ausdehnung der Aktion auf alle Fahrzeuge wird weitere große Flüſſigtreib⸗ ſtoffmengen für kriegswichtige Zwecke frei⸗ machen. Forſchung und Induſtrie baben in den letzten Monaten Genexakortyben entwickelt, die jetzt auch die Umſtellung der leichteren Fahrzeuge in techniſch und wirtſchaftlich befriedigender Weiſe zulaſſen. So wiegt der neue Perſonen⸗ wagen⸗Genergtor der Auto⸗Union nur noch Kilogramm. Auf welche Treibſtoffart das ein⸗ zelne Fahrzeug umgeſtellt wird, richtet ſich teils nach den in ſeinem Fahrbereich vorhandenen Tankmöglichkeiten, teils aber auch nach Art und Verwendungszweck des Fahrzeugs ſelbſt. Die Erzeugung und die Verteilmuaerpanſethr. für Generatrb alſo für Tankholz, Anthrazit, Feneratorbriketts aus Brgunkohle, Holskohle, Generatorſchwelkoks aus Steinkohle uſw. ſowie für die gasförmigen Treihſtoffe wie Permagas (Stadtgas), Kokereigas, Motorenmethan, Klär⸗ methan ſind in den letzten Mongten derart er⸗ weitert u. ausgebaut worden, daß die Trei b⸗ ſtoffverſorgung aller in der Heimat und den beſetzten Gehieten umgeſtellten und jetzt umzuſtellenden Fahrzeuge geſi chert er⸗ ſcheint. Der Gelkungsbereich der Genergtor⸗ anordnungen des Beauftragten für den Vier⸗ jahresplan wurde aleichzeitig auch auf Nor⸗ wegen und die Niederlande ausgedehnt. Schweres Straßenbahnunglück Zwei Tote, 32 Verletzte * Saarbrücken, Auf der ſtarken Gefällſtrecke der Adolf⸗Hitler⸗Straße in Forbach ſprang infolge zu hoher Geſchwindigkeit ein Zug der Straßenbahn in der Kurve aus dem Gleis und rannte mit voller Wucht gegen das Haus einer Bäckerei. Von dem umgeſtürzten Triebwagen wurde das Oberteil bis zu den Sitzplätzen voll⸗ kommen abgeriſſen. Insgeſamt wurden 34 Per⸗ ſonen mehr oder minder ſchwer verletzt. Zwei von ihnen konnten nur noch tot geborgen werden, Der Straßenbahnführer führt das Unglück auf ein Verſagen der Bremſen zurück. 11 Jahre Erneut hat eine niederirächtige Kriegsführung, die keinen Unterschied zwischen militärischen Objekten und ausgesprochenen Wohngebieten kennt, in der Nacht vom 23.24 September und vom 4/5. Oktober in brutalster Weise Männer, Frauen und Kinder aus dem Leben gerissen. Erschüttert stehen vir an den Grübern der Opier britisch· amerikanischer Terroristen. Es fielen für Deutschland am 23/“ Sept.: Falter, Leonhard Heifler, Karl 62 Jahre UHemberger, Franz 67 Jahre Hesse, Charlotte 54 Jahre Heus, Rudolk 63 Jahre Hiller, Albert 34 Jahre Hiller, Johanna 44 Jahre Höflick, Wilhelm 42 Jahre Kempler Klein, Wilhelm 37 Jahre Klinger, Frieda 65 Jahre 41 Jahre Fiedler, Ide Klink, Herbert 46 Jahre 20 Jahre 4 Findbohner, Karl Köhnle, Anna 66 Jahre 66 Jahre Fink, Maria Kohl, Heinrich 49 Jahre 70 Jahre Frank, Hilde Kratz, Ella 22 Jahre 18 Jahre Frank, Ilse Kratz, Friederike 1 Jahre 43 Jahre Friedmann, Karl Kratz, Irene 42 Jahre 14 Jahre Friedmann, Olga Kratz, Otto 44 Jahre 46 Jahre Fritz, Frieda Kuhl, Johanna 43 Jahre 87 Jahre Fritz, Georg Kuhn, Rudolf 7 Jahre 18 Jahre Fritz, Hedwis Kunst, Emilie 21 Jahre 63 Jahre Fritz, Hildegard Kunst, Karl 16 Jahre 9 64 Jahre Gerger, Apollonia Libmann, Lucian 80 Jahre 32 Jahre Glatz, Wilhelm Lindenmaier, Emil 81 Jahre 4% Jehre Gurr, Eleonore Link, Elise 15 Jahre 92 Jahre Guth, Anna Lipp, Ludwig 51 Jahre 55 Jahre Guth, Christian Litwinschuh, Edmund 63 Jahre 255 Jahre 5 Guth, Horst Lorenz, Jakob 1 Jahre 789 Jahre bank Neuſtadt a. d. W Lotter, Maria 71 Jahre Ludäscher, Hugo 45 Jahre Manz, Johann 70 Jahre Marx, Emil 38 Jahre Mehl, Jakob 27 Jahre Merkel, Barbara 80 Jahre Metzner, Emil 69 Jahre Mittelstrall, Gustav 52 Jahre Mohr, Marie 60 Jahre Müller, Mathias 88 Jahre Nagel, Gustav 64 Jahre Nagel, Karolina Petesch, Edmund 28 Jahre Rehm, Emma 43 Jahre Rehm, Georg 44 Jahre Rehm, Hans 16 Jahre Rampmeier, Erwin 17 Jahre Riedel, Friederike- 86 Jahre Roos, Georg 87 Jahre Roos, Katharina 7 Jahre Roos, Ottilie 14 Jahre Roschauer, Sofie 69 Jahre Roth, Georg 44 Jahre Rühl, Josef Rühl, Mariag 75 Jahre Rupp, Hermann 88 Jahre Setzer, Christa 4 Jahre Erhard, Adam 66 Jahre Sotrer, Mis Pladie, Mina re Schauter, Joseſ Geist, Otto 84 Jahre 27 Jahre Schäfer, Elli Gerold, Wilhelm 37 Jahre 40 Jahre Schäfer, Heinz Klein, Günther 6 Jahre— 80 Johre Schäfer, Rosina Krämer, Werner 78 Jahre 8 R* i Schüſtler, Wilhelm 0 98 67 Jahre Stauder, Michael 67 Jahre Wagner, Maria 42 Jahre Ware, Hermaun Weiler, Jakoh 76 Jahre Weiß, Marta 1 Jahre Wetzel, Christian 66 Jahre 5 Wickenhäuser, Fr. 64 Jahre Wille, Ilse 40 Jahre Winkler, Annemarie 28 Jahre Winkler, Margarete 59 Jahre Winkler, Wilhelm 62 Jahre Winter, Josef Wollmershäuser, 57 Jahre Walter, Emmy 37 Jahre Walter, Josef 27 Janre Walter, Siegrid Nahre Zentner, Willi B. Es gaben ihr Leben am 4,5. Oktober: Schwoob, Adolf Amtl. Bekanntmachungen Ausgabe der Lebensmittelkarten —5 für die Zeit vom 18. Oktober 1943 bis 14. November 1943 8— Lebensmittelkarten für den Zuteilungs⸗ zeitraum 55 werden ausgegeben für die Haus⸗ halte mit den Anfangsbuchſtaben A, B, C, b, E, F am Mittwoch, 13. Oktober 43 G, H, J, K,, M am Donnerstag, 14. Oktbr. 43 N, o, v, o, x,s am Freitag, 15. Oktober 43 Sch, T, U, V, W, X, V. 2 am Samstag, 16. Okt. Die Ausgabeſtellen ſind an ſämtlichen Aus⸗ gabetagen durchgehend von.00—16.30 Uhr ge⸗ öffnet. Die angegebenen Ausgabetage ſind ge⸗ nau einzuhalten. — Kinder unter 14 Jahre ſind zur Abholung von Lebensmittelkarten nicht zugelaſſen. Die Karten ſind nach Empfang ſofort auf Zahl und Richtigteit nachzuprüfen. Spätere Einwen⸗ dungen werden nicht berückſichtigt. Lebensmittelkarten ſtehen nur den in Mann⸗ heim wohnenden Verbrauchern zu. Ver⸗ braucher, die ihre Schlafſtätte auswärts haben, erhalten die Lebensmittelkarten an ihrem jetzigen Wohnort unter der Vorausſetzung, daß von der zuſtändigen Zweigſtelle eine Ahmelde⸗ beſcheinigung ausgeſtellt worden iſt. Dies ilt auch für die in Mannheim Beſchäftigten. er 810 dieſe Anordnung verſtößt, macht ſich rafbar. Mit der Ausgabe der Lebensmittelkarten werden gleichzeitig ausgegeben: a) eine Fleiſchſonderkarte für luftgefährdete Gebiete zum Bezuge von 200 Gr. Fleiſch; b) für die 55.—58..⸗P. eine Milchkarte, eine Marmelade⸗ und Juckerkarte ſowie eine „Eierkarte an Nichthühnerhalter; 5 c) ein Kartoffelbezugsausweis mit Einkel⸗ lerungsſchein(für die.⸗P. 56—64). In dieſer Kartenperiode ſind die Beſtell⸗ abſchnitte der beſtellſcheingebundenen Karten (Eier⸗, Fett⸗ und Marmeladekarten) mit un⸗ gudttr⸗ und die Lieferabſchnitte mit„Reiſe⸗ marke“ überdruckt, d. h. die Ware kann auf Grund der Lieferabſchnitte überall bezogen werden(wie bei Reiſemarken). „Die Karten für Juden und nichtprivi⸗ legierte Miſchehen werden am Samstag, dem 16. Oktober 1943, in der Zeit von—12 Uhr, nur in der Zweigſtelle in K 2, 6(früher R 2) aus⸗ gegeben. Anträge auf Ausſtellung von Bezugsberech tigungen für Spinnſtoffwaren, Schuhe und Haushaltsgegenſtände können auch von Flieger⸗ geſchädigten an den angegebenen Tagen nicht entgegengenommen werden. Am Dienstag, dem 12. Oktoper 1943, ſind unſere öweigſtellen wegen der Vorbereitungs⸗ arbeiten für die Lebensmittellartenausgabe ge⸗ ſchloſſen. Wie weiſen wiederholt darguf hin, daß der unberechtigte Bezug von Lebensmittelkarten beſtraft wird. Städtiſches Ernährungsamt Mannheim. Ausgabe der Lebensmittellarten für Ausländer Die Lebensmittelkarten für Ausländer wer⸗ den in der 55. K. P. nicht zugeſtellt. Die Kar⸗ Ausländer ten ſind bei unſerer Abteilung für in P7, 8, vom Mittwoch, den 13. Oktober 1943 bis Samstag, den 16. Oktober 1943 in der Zeit von.00—14.30 Uhr abzuholen. Städt. Ernährungsamt Mannheim. Sonderzuteilung an Tabakwaren Gleichzeitia mit den Lebensmittelkarten für die 55. Zuteilungsperiode werden auch wieder Zuſatzkontrolltarten für den Einkauf von Ta⸗ bakwaren ausgegeben. Es erhalten: Männer, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, eine Zuſatzkontrollkarte mit 20 Ab⸗ ſchnitten; 8 Frauen, die das 25. Lebensjahr, aber noch nicht das 55. Lebensjahr vollendet haben, eine Zuſatzkontrollkarte mit 10 Abſchnitten. „Auf einen Abſchnitt der Zuſatzkontrollkarte dürfen entweder drei Zigaretten oder eine Zi⸗ garre abgegeben werden. Auf 14 Abſchnitte können 50 Gramm Tabak bezogen werden. Roth, Berta 42 Jahre Roth, Karl 44 Jahre Schmitt, Leopold 78 Jahre 68 Jahre Stemmer, Anna 24 Jahre Stubenazi Robert 16 Jahre— ſhr Tod bleibt ein Markstein auf dem Wege eur Vergeltung, die als Sühne auch für diese Freveltat folgen wird. Den vom Schicksal s0 hart Getroflenen wendet sich das Mitgefühll jedes Volksgenossen zu. Sie stehen mit ihrem Leid nicht allein. In unsere Trauer aber mischt sich brennender Hafl gegen diese Un· menschen, deren blindes Wüten vor Müttern und Kindern nicht Halt machte. Mannheim, den 9. Oktober 1945. Der Kreisleiter: 0 Ausnahmen können in kei⸗ nem Falle gemacht werden. Städt. Ernährungs⸗ u. Wirtſchaftsamt. SS Vorleben und nacheifern Breitmeyer ſprach über den deutſchen Sport Im Rahmen einer Zuſammenkunft der Ver⸗ einsführer und Uebungsleiter der Berliner Turnvereine im Haus des Deutſchen Sports auf dem Reichsſportfeld ergriff der Stellver⸗ treter des Reichsſportführers, Arno Breit⸗ meher, das Wort zu richtunggebenden Aus⸗ führungen. Einleitend übermittelte er der ge⸗ ſamten Führerſchaft des NSRL Grüße und Dank der Frontſoldaten aus den Reihen des deutſchen Sports. Mit Stolz, ſo ſagte Breit⸗ meyer, können alle Amtsträger des NSRL auf die in den vier Kriegsiahren geleiſtete Arbeit für den deutſchen Sport zurückblicken. Lob enthält aber auch die Verpflichtung, vorzu⸗ leben in Haltung und Geſinnung. Die Turn⸗ und Sportvereine dürfen nicht nur Organiſa⸗ tionen der Leibesübungen, ſondern müſſen eine Säule der Zuverſicht, des Glaubens und des Kampfwillens ſein. Auf den deutſchen Sport eingehend, erklärte der Stellvertreter des Reichsſportführexs, daß die Exiſtenz der Vereine auf der Grundlage der Freiwilligteit auch weiterhin unangetaſtet bleibe. Ungegchtet aller Kriegsſchwierigkeiten müßten alle Aufgaben gemeiſtert werden, wo⸗ hei der von Tſchammer und Oſten betretene Weg als weitere Zielſetzung dient. In Anbetracht der immer ſchwieriger wer⸗ denden Beſchaffung von Geräten muß in der Forderung„Sport ohne Geräte“ eine Notlöſung gefunden werden. In den NSRL-Vereinen müſſen ſich Mann und Frau, Jungen und Mädel zum Uebungsbetrieb einfinden, denn die Breitenarbeit iſt eine am ſtärkſten zu fordernde politiſche Forderung, wie überhaupt der deut⸗ ſche Sport allein durch ſein Daſein eine wich⸗ tige politiſche und kulturelle Aufgabe erfülle. Bei dieſer Zuſammenkunft wurde gleich⸗ Zeitig bekanntgegeben, daß die fachliche Grund⸗ ausbildung der Hilter⸗Jugend künftighin durch die Vereine des NSRe erfolgt. Zu dieſem Zweck wird die Reichsjugendführung glle ihre Einheiten zur Unterweiſung den NSRL⸗Ver⸗ einen zuleiten. Doppelerfolg der Tiroler 99. Schützen Dem Sinne des Reichsſchießwettbewerbs und der deutſchen Jugendmeiſterſchaft im Kleinkaliberſchießen— der im Umgang mit der Waffe beſtvertrauten Nach⸗ wuchs zu ſichern— würden Vorbereitung, Durch⸗ führung und Verlauf der vorbildlichen Veran⸗ ſtaltung in Innsbruck in jeder Beziehung ge⸗ recht. Bei hervorragenden äußeren Bedingun⸗ gen wohnten Reichsiugendführer Axmann, Gauleiter Franz Hofer, General Wolff, Chef des Erziehungs⸗ und Bildungsamtes beim OckcH und Obergruppenführer und General der Waffen⸗/ Sepp Dietrich der Veranſtal⸗ agcbiee 7555 Im Reichsſchießwettkampf hatte jedes Ge⸗ biet zehn Mann entſandt, jeder Hitlerjunge hatte zehn Schuß liegend⸗ freihändig und lie⸗ gend⸗ aufgelegt abzugeben. Nach den Ergeb⸗ niſſen des erſten Tages lag Berlin mit 1682 Ringen in Front, wurde aber am Sonntag noch von vier Mannſchaften überboten, wobei Tirol⸗ Vorarlberg mit 1794 Ringen vor Thüringen (1738) und dem Voriahrsſieger Hochland(1723) den Sieg errang. In der Einzelwertuna belegte Weindl(Hochland) den erſten Platz. Auch in der Deutſchen Jugendmeiſterſchaft im Kleinkaliberſchießen(Vierermannſchaften, ie 20 Schuß in drei Abſchlagarten) gab es einen Sieg des Gehietes Tirol⸗Vorarlberg mit 2205 vor Thüringen(2080) und Berlin(2066). Koch⸗ Koln⸗Aachen von der RSG Düren war mit 561 Ringen beſter Schütze, den zweiten Platz be⸗ Dieſes Wehrmacht einen⸗ Sturm Wünſche offen legte Weindl(Hochland/ Poſt München) mit 558 vor Schlenker(Tixol⸗Vorgrlberg“ Standſchützen⸗ verband Innsbruck) mit 553 Ringen. Das Wiſtolenſchießen des Führerkorps der Hitlerjugend gewann zum vierten Male die Reichsjugendführung mit 845 Ringen mit der Mannſchaft Hauptbannführer Seidemann, Bannführer Grindler und Oberbannführer Paſtors vor Steiermark(808). Tirol⸗Vorarl⸗ berg(790) und Gebiet Berlin(782). Am beſten ſchoß Paſtors(RIß) mit 287 Ringen por Schil⸗ ler(Brandenburg) mit 285 und Grindler(RIF) mit 285 Ringen. Die Ergebniſſe: Reichsſchießwettkampf: 1. Gebiet Tirol⸗Vor⸗ arlberg 1794 Ringe(Durchſchnitt 8,97), 2. Thü⸗ 9. Weſtfalen⸗Nord 1631, 1717, 5. Berlin 1682, 6. Weſtfalen⸗Süd 1655, 7. Köln⸗Aachen 1649, 8. Mark Brandenburg 1639, 10. Heſſen⸗Naſſau 1627. Einzelwertung: 1. Weindl(Hochland) 194 (9,7), 2. Hammerer(Tirol⸗Vorarlberg) 192 3. Schlenker(Tirol⸗Vorarlberg) 189. Deutſche Ju⸗ gendmeiſterſchaft im KK.⸗Schießen: Tirol⸗Vorarlberg(Standſchützen⸗Verhand Innshruck) 2105, 2. Thüringen(Priv Schützen⸗ Gef. Zella⸗Mehlis) 2080, 3. Berlin(RSG Ber⸗ lin) 2066, 4. Köln⸗Aachen(RSG Düren) 2061, 5. Mark Brandenburg(KK Potsdam 31) 2004, 6. Tirol⸗Vorarlberg 11(Standſchützenverband Innsbruch 1997, 7. Steiermark(S Graz) 1970, 8. Hochland(Poſt München) 1947, 9. Ba⸗ den⸗Elſaß(Schützen⸗Geſ. Paradies Konſtan:) 1906, 10. Niederſchleſien(Stadt⸗Sport⸗ und Turnverein Breslau) 1823. Einzelwertung: 1. Koch⸗Köln⸗Aachen(RSG Düren) 561, 2. Weindl⸗Hochland(Poſt München) 558, 3. Schlenker, Tirol⸗Vorarlbera(Standſchützenver⸗ band Innsbruck) 553 Ringe. ————— Im Zeichen der Freundſchaft Fußballkampf Berlin— Preßburg:1(01) Nach den perhältnismäßig ſchwachen Lei⸗ ſtungen der Berliner Fußballſpieler in den letzten Wochen bewies die Stadtmannſchaft am Sonntag im Berliner Poſtſtadion erneut, daß ſie bei internationalen Kraftproben ſtets noch über beachtliche Form verfügte. So wartete die Elf in der vierten Begegnung mit der Preß⸗ burger Stadtmannſchaft, die auch diesmal einer ſlowakiſchen Nationalmannſchaft ſtark ähnelte, mit einer taktiſch und techniſch guten Leiſtung auf, die ihr nach ſchwachem Start ein verdien⸗ tes:1(:1) ermöglichte. Die Reichshaupt⸗ ſtadt iſt damit in den vier Treffen mit Preß⸗ burg bei zwei Siegen und zwei Unentſchieden weiterhin ungeſchlagen. 85 fanden in Berlin für ihr Die Slowaten den n für ſchwungvolles, an techniſchen Kabinettſtücken reiches und ſchnelles unkompliziertes Spiel nicht nur bei ihren ſtark vertretenden Landsleuten, ſondern auch von den Berliner Zuſchauern— insgeſamt mögen es 20 000 geweſen ſein— häufig und begeiſtert Beifall. Während Ber⸗ lin in Torwart Thiele, der geſamten Läufer⸗ reihe, den Stürmern Berndt und Graf ſeine beſten Leute hatte, gefielen in der ſlowakiſchen Mannſchaft vor allem Dr. Chodak, Mittelläufer — und der linke Flügel Luknar— Ve⸗ nutti. Die Torſchützen waren in der dritten Mi⸗ nute der Preßhurger Halbrechte Kwasnicka und in der 55. Minute der Berliner Halblinke Franke. Das Sypiel ſtand von der erſten bis ur letzten Minute völlig im Zeichen der Freundſchaft, brachte harte und ſpannende Kampfmomente, in denen die Geſetze der Rit⸗ terlichkeit nie überſchritten wurden. Aus⸗ gezeichnet war auch die Leiſtung des Nürnberger Schiedsrichter Sackenreuther. Fußball in der Weſtmark 1. FC Kaiſerslautern— Kriegsgemeinſchaft Ludwigshafen:3(:1) Die Ludwigshafener Vereine TSG 61, Oppau und Frieſenheim haben ſich zu einer Kriegsgemeinſchaft zuſammengeſchloſſen und konnten ihren erſten Start zu den Meiſter⸗ ſchaftsſpielen mit einem:2⸗Sieg in Kaiſers⸗ lautern recht glücklich geſtalten. Die Ludwigs⸗ hafener boten eine abgerundete Leiſtung, ver⸗ dankten aber der Schußunſicherheit des Kaiſers⸗ lauterer Sturmes ihren in der letzten Minute errungenen knappen Sieg. Bei Kaiſerslautern war die Verteidigung ſehr ſtark, während der ließ. Kaiſerslautern ging ſchon nach wenigen Minuten durch Wahl in Führung, während Ludwigshafen kurz vor dem Wechſel durch den Mittelſtürmer Fürſt ausgleicht. Nach dem Wechſel erreicht Kaiſers⸗ lautern durch Ruth erneut die Führung und drängt dann 20 Minuten lang ſehr ſtark. Als Ludwiasbafen durch Neumüller den Ausgleich erzielt, werden die Gäſte ſtark tonangebend und können im Anſchluß an einen Zuſammenſtoß des Kaiſerslauterer Torhüters mit dem Lud⸗ wigshafener Mittelſtürmer durch Eigentor den Sieg erringen. Tura Ludwigshafen— F Metz:0 Dieſes Meiſterſchaftsſpiel, das ſehr hart ge⸗ ſpielt wurde und in dem Metz techniſch viel beſſer und reifer war, endete unentſchieden, da der Metzer Sturm die Durchſchlagstraft ver⸗ miſſen ließ. Beſter Mann bei Metz war der Halblinke Malecki(Hannover 96), der von Tura ſehr gut bewacht wurde. In der erſten Spielhälfte hatte Metz mehr vom Spiel, wäh⸗ rend Turg nur zeitweiſe aufkam. In der zweiten Spielhälfte mußte der Tura⸗Vertei⸗ diger Stoll das Feld wegen unfairen Spiels perlaſſen. Auch verſchiedene andere Spieler ließen ſich in der Folge ſehr ſtark gehen und verdanken nur der Nachſicht des Schiedsrichters, daß ſie nicht ebenfalls des Feldes verwieſen wurden. Achtungserfolg der Württemberger Die württembergiſche Handball⸗Gaumann⸗ ſchaft trotzte in Würzburg der Vertretung Mainfrankens ein achtbares:7(:)⸗Unent⸗ ſchieden ab. Das Syiel, das etwas mehr im Zei⸗ chen der durch den Meiſterſchaftszweiten WiSe Schweinfurt vertretenen Mainfranken war, ſtand auf hoher Stufe. Vier deutſche Siege in Budapeſt Das Leichtathletikfeſt auf dem BAC⸗Platz in Budapeſt geſtaltete ſich vor 500 Zu⸗ ſchauern und in Anweſenheit des deutſchen Ge⸗ ſandten von Jagow zu einem ſportlichen Er⸗ eignis erſten Ranges. Die elfköpfige deutſche Mannſchaft konnte vier Siege und mehrere Ehrenplätze erkämpfen, eine Tatſache, die in Anbetracht der abgeſchloſſenen Bahnkampfzeit von erhöhter Bedeutung iſt. Wohl das beſte Ergebnis erzielte der deutſche Meiſter Joſef Bongen im Kugelſtoßen mit 15,36 Meter, womit er Nemethvarys europäiſche Jahresbeſt⸗ leiſtung um vier Zentimeter übertraf. Genau ſo ſicher und überlegen gewann Kurt Albert (Leipzig) den Weitſprung mit 7,41 Mtr. Einen leichten Sieg feierte Karl Lehmann(Leip⸗ zig) im 100⸗Meter⸗Lauf in 10, 8Sek. gegen Un⸗ garns beſte Kurzſtreckler. Der deutſche Meiſter Heinz Sklundt(Berlin) ſetzte ſich über 800 Meter in einem harten Endtampf in der deut⸗ ſchen Jahresbeſtzeit von:54,3 gegen den Un⸗ garn Nagy ſiegreich durch. Zweite Plätze he⸗ legten Sonntag über 200 und Hoch⸗ geſchurg über 1500 Meter ſowie die deutſche Mannſchaft in der Schwedenſtaffel und Wage⸗ manns im Weitſprung. Max Syrina lief noch einen guten dritten Platz über 5000 Mtr. heraus, dagegen kam der Mehrkampfmeiſter midt im Speerwerfen, Wieland über 400, Meter und Hilbrecht im Diskuswerfen nicht unter die Preisträger. ringen 1783, 3. Hochland 1728, 4. Weſtmark 1. Gebiet ————— Fußball im Reich Städtſpiel: Berlin— Preßburg:1 „Pommern: Weſt: Stettiner SC— LS Pütnitz:7; Kriegsmarine Swinemünde— LSB Stralſund:1. Oſt: Viktoria Kolberg — Preußen Köslin 50. Niederſchleſien: Grupye Breslau- LS Immelmann Breslau— Viktoria Breslau 476; FV 06 Breslau— LS Rienecke Brieg 113; Vorwärts Breslau— F 09 Breslau:1; Hertha Breslau— Spielgemeinſchaft Oels:0; SpVag 02 Breslau— Alemannia Breslau:2; Union Wacker— VSB Breslau 618. Oberſchleſien: Beuthen 09— TuS Schwien⸗ tochlowitz:3; BSVg Bismarckhütte— 1. FC Kattowitz.1; Tus Lipine— BSch Knurow :8 RSG Kattowitz— VR Gleiwitz 44. Sachfen: Dresdner SE— Turg g9 Leipzig 11:2; Rieſger S— Planitzer SC.4, BC Hartha— Zwickauer SG:0, Fortuna Leipzig — Chemnitzer BC:3; VfB Leipzig— Döbel⸗ R 656 89 0 „Mitte: SpVga Erfuxt— SC Erfurt:4, 800 98 Sl Halle— Pf 96 Halle.1; Preußen Burg— RSG/Vfs Merſehurg.1. „„Hamburg: Victorig— LSo Hamburg 1·4; FC. St. Pauli— Se Wilhelmsburg 09 118; S8 6 0 10:0. Schleswig⸗Holſtein: Holſtein— Comet Kiel 8 0; 2765 Boruſſia Kiel— Ellerbeck:1; VfB Kiel gegen S0e 80 moe ecklenburg: TS oſtack— LS Rerik .6: WS Ludwigsluſt— LS Rechlin:9: LS Neubrandenburg— Heinkel Roſtok 81; Arado Warnemünde— TSGRoſtok:1; WSG Wismar⸗Tarnewitz— Schweriner SV.9. Weſer⸗Ems(Staffel Bremen): Werder Bre⸗ men— F Woltmershauſen:0; VfB Komet Bremen— AS Blumenthal:1; Tura Bre⸗ men— Bremer S114. Staffel Oldenburg⸗Oſtfriesland: LSV Ahl⸗ horn— Wilhelmshav en5:6; Kriegsmarine⸗ werft Wilhelmshaven— PfB Oldenburg:0; Pfe 94 Oldenburg— Braker S:2; Viktoria Oldenburg— Reichsbahn Cloppenburg:4; LS Zwiſchenahn— Blauweiß Varel 25. Oſthannover: Bremerhaven 93— WSch Verden 10:1; MS Lüneburg— WSWöCelle :4; Cuxhavener SV— Geeſtemünder SC 11:0; BSG Volkswagenwerk— Syparta Bre⸗ merhaven:8. Weſtfalen(Meiſterſchaft): KS Bielefeld — SbVa Erkenſchwick:2. 5 Um die Gußſtahlglocke: Sus Witten 07— FcC Schalke 04:1; Weſtfalia Herne— Vfe Bochum 48 111.—— Weſtmark: Boruſſia Neunkirchen— FV SaarSaarbrücken:8; 1. FC Kaiſerslautern gegen TSG 61 Ludwigshafen:3; TSG Mer⸗ lenbach— TSG Sgargemünd:2; Tura Lud⸗ wigshafen— FV Metz:0. Kurheſſen: Kurheſſen 03 Kaſſel— Spg Niederzwehren:1; Hermannia Kaſſel— Pf 88 aß: SpVag Kolmar— chlettſtadt :0, SpVgg Hüningen— SG Straßburg:1: Tus Schweighauſen— FV Hagenau 141. Württemberg: FVZuffenhauſen— Sportfr Stuttgaxt:1; SL Feuerbach— VfR Aalen :03 TSG 46 Ulm— Union Böckingen:0. Nordbayern: SpVgg Fürth— FE Schwein⸗ furt:1; VfR Schweinfurt— Vfe Nürnberg :3; WTSSchweinfurt— FC Bamberg ab⸗ gebrochen. Niederrhein: KSG Duisbura— Union Kre⸗ feld:1; KSGEſſen— Fortuna Düſſeldorf :1; VfL Benrath— KSG Hamborn:2. Köln⸗Aachen: Viktorig Köln— KS Vfe 99/Sülz 07:4; Vingſt 05— Kohlſcheider VC :3: Bonner FV— SWBayenthal:3: Ale⸗ mania Aachen— KSG VfR/MSV 023. Südbayern: FC Bayern München— Schwa⸗ ben Augsburg:1; Ic Wacker München— TSW Pferſee:1; LS Straubing— TS 60 München kampfl. für Straubing: BC Augs⸗ burg— MTW Ingolſtadt:1. Donau⸗Alpenland(Oberklaſſe): Wiener Sportklub— Floridsdorfer AC:5, Vienna Auſtria:1; Rapid— Wiener AC:2: LS8 Maxkersdorf— Wacker:0; Amateure Steyr — FC Wien 311. Danzig⸗Weſtpreußen: Preußen Danzig— SVNeufahrwaſſer 1919:5: SG Bromberg— BuéE Dantig:5; LSV Danzig— Poſt⸗SG Danzig:2. 40 Jahre im Trabſport Zwei ganz dem Traberſport verſchriebene Freunde, Ch. Mills und Fritz Brandt, feiern am Montag, dem 11. d. M. das Jubi⸗ läum ihrer überaus erfolgreichen Tätigkeit im Rennwagen. Genau vor 40 Jahren war es, als ſie beide im gleichen Rennen ihre ab⸗ wechflungsreiche Laufbahn in Weißenſee be⸗ gannen. Ch. Mills ſteuerte ſchon eine Woche darauf Norica zu ſeinem erſten Sieg und er⸗ reichte bis heute die Rekordzahl von mehr als 3500 Erfolgen. Sechzebn Mal gewann er die deutſche Meiſterſchaft der Trabrennfahrer und im ehemaligen Oeſterreich kehrte er viermal mit dem Championat heim. Fritz Brandt, der bis heute nux im Amateurſport wirkte, qualifizierte ſich ebenfalls häufig als Meiſterfahrer und hat außerdem als Sportſchriftleiter die Belange des Traberſports aufs beſte wahrgenommen. Beiden Jubilaren gelten unſere herzlichſten Glückwünſche. „Das Heer“ Wehrgeſchichtliche Ausſtellung in Darmſtadt Das Wehrkreiskommando 12 zeigt unter dem Titel„Das Heer“ in vielen Räumen des Darmſtädter Renaiſſanceſchloſſes eine Aus⸗ ſtellung, die in ihrer Art einzig genannt wer⸗ den darf. Schon vor der jetzigen Schau war im Schloßmuſeum in unendlicher Mühſal Stück um Stück aus der Wehrgeſchichte unſeres Vol⸗ kes zuſammengetragen worden. Denn Darm⸗ ſtadt iſt nicht nur eine alte Soldatenſtadt, es iſt auch der Friedensſtandort des älteſten Gre⸗ nadierregimentes des Großdeutſchen Reiches, der 115er, deren Urſprung bis 1621 zurückgeht. Zu den bereits vorhandenen reichen Beſtänden haben nun noch das Heſſiſche Landesmuſeum, das Zentralmuſeum in Mainz, die Waffen⸗ inſpektionen beim Oberkommando des Heeres, das Feldzeugkommando und andere Dienſt⸗ ftellen wertvolle Stücke zur Verfügung geſtellt, ſo daß eine Schau zuſammenkommen konnte, die in Originalſtücken nicht nur die Entwick⸗ lung der Waffen, der Uniformen und der Heere zeigt, ſondern ſich auch zu einer Scha des gegenwärtigen Heeres erweitert. O Der Dichter Otto Erler geſtorben. Der Dramatiker Otto Erler iſt am Freitagabend unmittelbar nach der beifallsumrauſchten Ur⸗ aufführung ſeines die Trilogie„Thor und der Kriſt“ abſchließenden Bühnenwerks„Die Blutsfreunde“ im Dresdner Stagtlichen Schauſpielhaus plötzlich an einem Herz⸗ ſchlag verſchieden. Noch auf der Bühne, wo er ſoeben noch die Huldigung der zutiefſt beein⸗ druckten Zuſchauern entgegengenommen hatte, ereilte den 71jährigen nach dem letzten der 25 Vorhänge ein Herzſchlag. Der Rundfunk am Montag Reichsprogramm: 11.00—11.90 Uhr: Beſchwingte Konzertklänge; 11.30—11.40 Uhr: Und wieder eine neue Woche; 12.35—12.45 Uhr: Bericht zur Lage: 14.15—15.00 Uhr:„Klingende Kurzweil“ mit Jan Hoffmann; 15.00—16.00 Uhr: Schöne Stimmen und bekannte Inſtrumentaliſten; 16.00—47.00 Uhr⸗ Wenig bekannte Unterhaltungosmuſik, 17.15—18.30 Uhr:„Dies und das für euch zum Spaß“; 15.50 his 19.00. Uhr: Der Zeitſpiegel; 19.20—19.35 Uhr: Frontberichte; 20.15—22.00 Uhr: Für jeden etwas. — Deutſchlandſender: 17.15—18.30 Uhr: Mozart, Wagner, Dyorat, 20.15—21.00 Uhr: Berühmte Ständchen und Wiegenlieder; 21.00—22.00, Uhr: Abendkonzert: Bach, Händel, Reſpighi, Leitung: Hans Altmann. 0 FAMILIEN-ANZEIGEN I Verwandten, Freunden und die 8 2—— ückli ute Harald-Lothar. Die glückliche Fau, un okter. Oeburt unseres langersehnten Seer J. Kindes geben in dankbarer Freude bekannt: Hanny Hirsch geh. Kurz. z. Z. Entbindungsheim Ellwangen— Robert Hirsch, 2. Z. Stuttgart. Mannheim, Obere Clignetstr. 16. Barbara. Unsere Christa hat am 24. 9. 43 ein Schwesterchen be⸗ kommen. In dankbarer Freude: Eiselotte Heiler geb. Mever— Br. med. Heinrich Heiler, 2. Z. Wehrmacht. Mannheim, Collinistraße 34. Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Katharina Angert geb. Bohrmann Inhaberin des silb. Mutter- ehrenkreuzes im 65. Lebensiahr nach ein. arbeitsreichen Leben sanit entschlafen ist. Mh.-Feudenheim, 9. Okt. 43. In tiefer Trauer: küngsverfahren eingezogen. Mannheim, den 3. Oktober 1943. VERMISCHTEsS Finanzamt Mannh.-Stadt: Post- scheckkonto Karlsruhe Nr. 1460, Girokonto Nr. 52/112 Reichs- bank Mannheim; Finanzamt Mannh.-Neckarstadt: Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 78 845, Girokonto Nr. 52/111 Reichsbank Mannheim; Finanzamt Schwetzingen: Post scheckkonto Karlsruhe Nr. 1433, Girokonto Nr. 52/113 Reichsbank Mannheim; Finanzamt Weinheim: Post. scheckkonto Karlsruhe Nr. 1331 Girokonto Nr. 521/111 Reichs⸗ banknebenstelle Weinheim. Valentin Angert und Is Vermählte grühen: Peter Sator und Frau Margot geb. Zimmermann. Mannheim, H 4, 13, Oktober 1943 Anverwandte. OFFENE STELLEN FFärberel Kramer Wir bitten uns. Beruistätide Geschäftsfrau sucht 2 Zimmer u. Küche oder 2 leere Gesbeclberd und Chaiselongue gut erhalten, zu kaufen gesucht. Angebote unter Nr. 21 387. FILM-THEATER Zimmer mit Kochgel., evtl. möbl. Wohnung. Ang. Unt. Nr. 21 304. 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Belcanntmachungen Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß nach kurz., schwerer Krank⸗ heit, jedoch unerwartet, un⸗ Sere innigstgeliebte Tochter. „Schwester, Nichte, Cousine Franziska Straßner im schönst. Lebensalter von 24 Jahren von uns gerissen wurde. Wer sie gekannt, kann uns. Schmerz ermessen. Mannheim, Schleusenweg 3. In tiefer Trauer: PWilli Stragner nebst Frau geb. Seibel und allen An⸗ verwandten. Die Beerdigung findet in Mannheim am Montag, dem 11. 10. 43 um 14.30 Uhr statt,. Sonderzuteilung an Einheitsseif und Waschpulver. schnitte 5 der Fl.-Wochenkart können 1 Stück Einheitsfeinseife Tüchtiger. Metzger Auf je 2 Ab⸗ Verwaltungsjuristen m. langjähr. nach Bad Wimpfen gesucht.(Inhaber bei d. Wehrmacht.) Wohnung kann gestellt werd. Metzgerei Weyhing Bad Wimpfen. Referenten, mögl. kriegsversehrt. 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