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(Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Liſſabon. 12. Oktober. „Die phantaſtiſchen amerikaniſchen Berichte über die Zahl der angeblich von den amerika⸗ niſchen Piloten abgeſchoſſenen deutſchen Jäger ſind ſelbſt den Engländern auf die Nerven ge⸗ gangen. Offenſichtlich iſt man in Kreiſen der britiſchen Luftwaffe ſehr ärgerlich über dieſe Art der amerikaniſchen Reklameberichterſtat⸗ tung, die alle Leiſtungen der Briten weit in den Schatten zu ſtellen ſcheint. Im britiſchen Funk wird deshalb heute die amerikaniſche Berichterſtattung in ſehr küh⸗ ler und diſtanzierter Art und Weiſe erörtert. Man kommt dabei in London zu dem Ergeb⸗ nis, daß die Ziffern der Amerika⸗ ner nicht ſtimmenkönnen. Zunächſt ſei es ſehr leicht möglich, daß ein feindlicher Fäger von den Maſchinengewehren zwei oder drei viermotoriger Bomber gleich⸗ zeitig getroffen werde; es beſtehe alſo die Mög⸗ lichkeit, daß anſtatt eines Abſchuſſes drei ge⸗ meldet würden. Dies aber ſei nicht die einzige „Irrtumsquelle“ Die einzige Möglichkeit, den Abſchuß eines feindlichen Flugzeuges end⸗ gültig feſtzuſtellen, beſtehe darin, zu ſehen, wie es auf dem Boden aufſchlägt. Wenn ein Jäger, ſo heißt es in der britiſchen Funkmeldung, vier Minuten braucht, um beim Abſturz den Boden zu erreichen, ſei aber ein viermotoriger Bomber mindeſtens 12 Meilen von dem Ort des Auf⸗ ſchlags entfernt. Außerdem befinde er ſich in einer außergewöhnlich großen Höhe; eine ge⸗ naue Beobachtung ſei alſo überaus ſchwierig. Vor allem würde der ſchwere Bomber, wie dies gewöhnlich der Fall iſt, unterdeſſen bereits von weiteren deutſchen Jägern in neue Luftkämpfe verwickelt. Es könne auch vorkommen, daß man von einem Bomber aus ein feindliches Flug⸗ zeug dem Boden entgegenſinken ſehe und über⸗ zeugt ſei, daß es bald aufſchlagen werde. Aber bei den Luftkämpfen über England hätten ſelbſt Zivilbeobachter feſtſtellen können, daß Flug⸗ zeuge, von denen es ſicher ſchien, daß ſie auf die Erde aufſchlagen würden, im letzten Augenblick aufgefangen wurden und wenige Minuten ſpä⸗ ter erneut an den Kämpfen teilnahmen. Sicher wolle man nicht bezweifeln, ſchließt der britiſche Beobachter etwas ironiſch, daß die Amerikaner ihre Angaben„ſorgfäl⸗ tig belegt“ hätten, aber ihre Behauptungen gingen doch wohl über das Ziel hingus. Es wird nicht oft vorkommen, daß ſich Verbündete untereinander die Ziffern ihrer Berichterſtattung in derart kaltſchnäuziger Art und Weiſe vorrechnen und ſie obendrein noch anzweifeln, wie es in dieſem Falle ge⸗ ſchieht. Moskan hat alle Trümpfe in der Hand... Die Moskauer Konferenz nur noch eine Farce (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Stocktholm, 12. Oktober. Mit der kommenden Moskauer Konferenz und der Stellung der Anglo⸗Amerikaner zu der Sowjetunion beſchäftigt ſich die ſchwe⸗ diſche Zeitung„Aftontidningen“. Das ſo⸗ zialdemokratiſche Blatt ſtellt in ſeinen Be⸗ trachtungen feſt, daß die Sowjetunion über ihre Einſtellung zu der bevorſtehenden Mos⸗ kauer Konferenz eiſern ſchweige, während die Weſtmächte, darunter die engliſche und ame⸗ rikaniſche Preſſe, ſehr offenherzig die ſowjeti⸗ ſchen Forderungen und die Zugeſtändniſſe der Alliierten diskutierten. Das Intereſſe und die Eile der angelſächſi⸗ ſchen Mächte am Zuſtandekommen dieſer Konferenz ſeien jedenfalls größer als die Moskaus. Moskau habe ſo gut wie alle Trümpfe in ſeiner Hand. Daher könnten Stalin und ſein Außenkommiſſar mit guten Gründen und beſter Laune die Gäſte aus England und Amerika empfangen. Die preisgegebenen Emigranten (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 12. Oktober. Die verſchiedenen Emigrantenzirkel in Lon⸗ don und Kairo ſind eifrig dabei, Denkſchriften auszuarbeiten, die ihre Anſprüche darlegen und die Eden mit nach Moskau nehmen ſoll. Die engliſche Regierung zeigt aber nach wie vor keinerlei Luſt, ſich auch nur im geringſten feſt⸗ zulegen und den Wünſchen ihrer ehemaligen Verbündeten zu entſprechen. Sehr kühl wird zu den Forderungen beiſpielsweiſe der Jugo⸗ ſlawen und Griechen in London er⸗ klärt, alle dexartigen Forderungen müßten der kommenden Friedenskonferenz vorgelegt wer⸗ den, die allein zu einer Regelung befugt ſei. Man könne jetzt noch keine Entſcheidung tref⸗ fen. Dieſe gusweichende Antwort zeigt erneut, daß die engliſche Regierung ſich bereits längſt die Hände gegenüber Moskau gebunden hat. Das gleiche gilt für die Vereinigten Staaten. Dort feiert man heute den ſo⸗ 8 Pulgſki⸗Tag, Er gilt dem An⸗ enken eines polniſchen Adligen, der ſich im amerikaniſchen Ungbhängigkeitskrieg aus⸗ gezeichnet hat und bei der Belagerung von Sa⸗ vanna den Tod fand. Der heutige Pulaſki⸗Tag wird vor allem von der zahlreichen polniſchen Bevölkerung in Neuyork dazu benutzt, für die polniſchen Anſprüche einzutreten. Man ſah infolgedeſſen der Botſchaft Rooſevelts mit be⸗ ſonderem Intereſſe entgegen. Dieſe Botſchaft iſt aber völlig inhaltslos. Der Präſident ver⸗ meidet es, auch nur im geringſten auf die pol⸗ niſchen Anſprüche einzugehen und erklärt ledig⸗ lich, Polen und die Vereinigten Staaten hätten ſich einer gemeinſamen Sache gewidmet. We⸗ niger kann man nicht gut ſagen. Die Botſchaft hat dementſprechend in polniſchen Kreiſen auch tiefe Enttäuſchung bervorgerufen. Die katholiſche engliſche Wochenſchrift„Ta⸗ blet“, die ab und zu aus konfeſſionellen Grün⸗ den für polniſche Anſprüche eintritt, warnt in ihrer letzten Ausgabe, allerdings nur ſehr vor⸗ ſichtig, die britiſche und amerikaniſche Regie⸗ rung vor der Fortſetzung ihrer jetzigen Politit des fortgeſetzten Zurückweichens vor der Sowjet⸗ union. Sie exklärt, dieſe Politik ſei außer⸗ ordentlich gefährlich. Man behandle den europäiſchen Kontinent, den man in Intereſſenſphären aufzuteilen gedenke, nicht anders als irgend ein Kolonial⸗ gebiet oder wie einſtmals Perſien. Dieſe Stimme aus der Wüſte wird ſelbſt⸗ verſtändlich auf die engliſche Regierung keiner⸗ lei Eindruck machen. 9 154. Jahrgang— Nummer 256 —————————————— Irrtum der Bourgeoisie Von unſerem Pariſer Vertreter Ernſt Siegfried Hanſen — Paris, 10. Oktober. Von ſeinem Standpunkt aus hat der Kreml recht, wenn er die Bourgeoiſie in aller Welt hinters Licht zu führen verſucht, denn der Er⸗ folg rechtfertigt das Experiment. Ob Sta⸗ lin auf die Idee kommt, die Komintern ſchein⸗ bar aufzulöſen, oder ob er einen Patriarchen einſetzt und die Prieſter weiterhin mordet, im⸗ mer darf er ſich darauf verlaſſen, daß die Bour⸗ geoiſie bereit iſt, ihm das Beſte zuzutrauen, aber dieſe Neigung iſt allgemeiner Natur und bezieht ſich nicht nur auf den Bolſchewismus. Die Bourgeoiſie insbeſondere in Frankreich, woher ſie ihren Namen bezogen hat, wehrt ſich dagegen, eine Gefahr als ſolche zu erkennen. Wenn ſie es tun würde, könnte ſie dann an⸗ ders, als gegen ſie Stellung zu nehmen? Das aber läßt ſich mit ihrer Art zu leben, nicht ver⸗ einbaren, die daria beſteht, alles Neue, Amwäl⸗ zende und Anberechenbare abzulehnen oder ab⸗ zuleugnen, weil es die Ruhe ſtört. Mit der bürgerlichen Welt in Deutſchland, die bei all ihren Mängeln vaterländiſch und verantwor⸗ tungsbewußt dachte und Trägerin einer Kul⸗ tur war, hat dieſe Bourgeoiſie kaum etwas ge⸗ mein, aber in Frankreich beherrſchte ſie das po⸗ litiſche Leben bis in die militäriſche Kata⸗ ſtrophe hinein und iſt auch heute noch einer der wichtigſten Faktoren. Sobald ſie durch irgend⸗ ein Eteignis des Krieges den Eindruck be⸗ kommt, Deutſchland könne am Ende unter⸗ liegen, ſucht ſie nach einer Möglichkeit, de Gaulle mit einem guten Alibi zu empfangen, obgleich er die Linie der Volksfront vertritt, die zum Bolſchewismus im eigenen Lande führt. Am dieſe Konſequenzen überſehen zu können, greift ſie mit beiden Händen nach allen Theſen, die von einer Weſensveränderung des Bolſchewismus in der Sowjetunion ſprechen. Welch ein Widerſpruch! In dem gleichen Aa⸗ genblick, in dem der Bourgeois ſich zu dem Glauben hekennt, Stalin werde an der Weichſel oder mindeſtens am Rhein halt machen, be⸗ kennt er ſich zu einer Politik, die den Bolſche⸗ Die jüdiſche Sowjel⸗Hilistruppe in Nahoſt Bolſchewiſtiſche Agitationszentrale unter dem Patronat Maiſkys EP. Ankara, 12. Oktober. Ein Militärgericht zu Feruſalem hat zwei britiſche Soldaten zu je 15 Jahren Gefäng⸗ nis verurteilt, weil ſie 303 auſtraliſche Ge⸗ wehre, 125 000 Patronen und eine Anzahl automatiſcher Waffen an Juden verſchoben hatten. Der Prozeß führte zur Aufdeckung der getarnten Tätigkeit von jüdiſchen Orga⸗ niſationen, die ſich als„Sportvereine“ der Hilfe der Arbeiter bedienten, um Paläſtina zu bolſchewiſieren, Komplotte zu ſtiften, eine Revolution vorzubereiten und die Juden durch Diebſtähle in den Arſenalen und durch Käufe bei Offizieren und Soldaten in den Beſitz von Waffen zu bringen. Die wichtigſte dieſer Organiſationen, Has⸗ durt, hat bereits ſeit 1935 in umfangreich⸗ ſtem Maßſtabe Gelder von der Sowjetbot⸗ ſchaft in Ankara und von der Sowjetbot⸗ ſchaft in London erhalten. die Schutzherrſchaft über dieſe Organiſa⸗ tion inne, deren Ehrenmitglied er war. Hie Organiſation Hasdurt hatte mehrere Gliaderuͤngen, nämlich die Arbeiterverſiche⸗ rungsgeſellſchaft in Tel Aviv, die 800 Mit⸗ glieder hatte, gleichzeitig die Sportvereine Hapoel, deren Mitglieder ſich auf mehrere tauſend beliefen, Fußballklubs, Baſeball⸗ und Sportklubs bildeten und ſich bei ihren Beſuchen in der Türkei und in Aegypten mit Spionage zugunſten der Sowjets befaßten. Maiſky hatte Die Angehörigen dieſer Vereine wurden bereits ſeit der Gründung in dem Gebrauch von Waffen, in der Strategie der Straßen⸗ kämpfe, der Legung von Zeitminen und in allen Arten von Sabotage unterrichtet, und zwar in Lagern und Kolonien, die dauernd ſpeziell ge⸗ gründet waren. Zwei weitere Organiſationen, Hagsna und Mabay, brachten eine illegale Zeitſchrift „Aſnaht“ heraus, die die bolſchewiſtiſche Idee propagierten, Flugblätter gegen England und die Araber verteilten ſowie Streiks in den Fa⸗ briken anzettelten. Die Hasdurt erhielt ihren Auftrag, das Land zu bolſchewiſieren, nach dem Mißlingen 1—5 Angriffspläne gegen die Araber im Jahre In dieſem Zeitraum brachen zwei arabiſche Revolutionen gegen die engliſch⸗jüdiſche Be⸗ vormundung aus. Die Organiſation ſchmug⸗ gelte ihre Mitglieder in die britiſche Armee ein, in den Frauendienſt des Telegraphendien⸗ ſtes der britiſchen Luftwaffe ſowie in die bri⸗ tiſche Marine. Es ſind 28 000 jüdiſche Soldaten, die zwei jüdiſche Diviſionen bilden und der britiſchen Armee im Nahen Oſten zur Verfügung ſtehen. Alle kommuniſtiſchen Mitglieder der Hasdurt, der Verteidigungshilfsdienſt, der Küſtenkon⸗ trolle und die Polizei in Paläſtina zählen zu⸗ ſammen 20 000 Suden, von denen 16 000 der Hasdurt angehören. Weitere 60 000 jüdiſche England und 8A rechnen ſich ihre Kriegsleiſtungen vor And jeder findet, daß der andere zu wenig leiſtet! (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Stockholm, 12. Oktober. Aeber den Gegenſatz zwiſchen den ASA und England, die bei der Geheimſitzung des amerikaniſchen Senats eine Rolle ſpielten, werden jetzt einige intereſſante Einzelheiten bekannt. Danach hatte man in Amerika das Gefühl, daß England die Kriegsanſtrengun⸗ gen all zu ſehr den Vereinigten Staaten über · laſſe, während es ſelbſt ſich allzu ſehr mit Plänen für die Nachkriegszeit beſchäftigt, die den Intereſſen Amerikas abträglich ſind. Die Kritik im Senat war dabei eher verſteckt als offen. Der von einer Rundreiſe an die ame⸗ rikaniſchen Fronten zurückgekehrte Senator Brewſter gab ſich Mühe zu betonen, daß es ſein Vorſchlag iſt, den ASA ein Aebergewicht zu geben und dem britiſchen Anternehmungs⸗ geiſt nachzueifern, der bereits bis in die Nach⸗ kriegszeit hineinreiche. Etwas deutlicher wurde jetzt der Senator Ellender, als er ſich mit der finanziellen und wirtſchaftlichen Seite des Krieges beſchäftigte. Er forderte ſchärfſte Kontrolle, damit die Alliierten Stütz⸗ punkte und Rohmaterialien und ſonſtige Zu⸗ geſtändniſſe im Austauſch für Kriegsliefe⸗ rungen an ASu gewähren. Im übrigen be⸗ tonte Ellender, daß in Großbritannien die Verſchuldung pro Kopf der Bevölkerung in fünf Jahren nur auf 57 Dollar angeſtiegen ſei, während die gleiche Verſchuldung in den ASA ſeit September 1940 642 Dollar auf den Kopf der Bevölkerung ausmache. Er ſtellte ferner feſt, daß die Geſamtſumme der britiſchen Verſchuldung bis Juli 1943 88 240 Millionen Dollar ausmache, während die ASA eine Verſchuldung von 143 432 Millionen Dollar zu ver⸗ zeichnen hätten. Ellender gab zum Schluß ganz richtig die Stimmung wieder, die man heute in Amerika gegenüber England hat, wenn er erklärte „die Briten dürfen nicht annehmen, daß unſere Armee die ganze Arbeit verrichtet und das ganze benötigte Material ſowie die Soldaten ſtellen wird.“ Aus einem ziemlich umfangreichen Waſhing⸗ toner Reuterbericht geht mit aller Deutlichkeit hervor, mit welchem Anbehagen die beiden Ge⸗ heimſitzungen des amerikaniſchen Senats in engliſchen Kreiſen aufgenommen worden ſind. Der Reuterbericht ſucht zwar im allgemeinen zu beruhigen, gibt aber zu, daß während der Debatte Symptome zum Vorſchein kamen, die vom engliſchen Standpunkt aus ziemliche Sorge hervorrufen müſſen. Der Reuterbericht erklärt vor allem:„Beſondere Aufmerkſamkeit verdient die Aebereinſtimmung, mit der die fünf von ihrer Rundreiſe zurückgekehrten Senatoren, die Räumung Korſikas Unſer Bild zeigt eine der vollbeladenen Fähren, mit d geſchafft werden konnten, in einem Hafen Korſi kas. durchaus verſchiedenen Parteilagern angehö⸗ ren, darauf beſtanden, die ASA müßten in — Außenpolitik bedeutend aggreſſiver wer⸗ en.“ Das vom Senat gegebene Stichwort, Ame⸗ rikas Außenpolitik müſſe„realiſtiſcher“ ſein als bisher, wird in der ASA⸗Preſſe in allen mög⸗ lichen Tonarten abgewandelt'und fand vor al⸗ lem in den Hearſt⸗Blättern das zu erwartende Echo. In England aber ſieht man in dieſer Formel nur eine höfliche Amſchreibung des we⸗ niger höflichen Wortes aggreſſiv und ſteht au dem Standpunkt, daß woite Kreiſe der AS unter einer realiſtiſchen Politik der ASA eine nationaliſtiſch⸗imperialiſtiſche Politik verſte⸗ hen, die ſich vor allem auf dem Gebiet des Welthandels auswirken müſſe. en alle wertvollen Gegenſtände weg⸗ .⸗Aufn.: Kriegsber. Wittke, Atl.,.) Arbeiter und Arbeiterinnen, die in der Kriegs⸗ induſtrie Paläſtinas arbeiten, ſind ebenfalls Mitglieder der Hasdurt. Sie zählt ferner 800 Agenten in der Home Fleet ſowie 130 in der Handelsmarine. Sämtliche Agenten erhalten außer ihrem offiziellen Sold von der Hasdurt noch eine Prämie. Auf Befehl der Komintern ſollte die Hasdurt ſtärker in die Home Fleet eindringen, weshalb die Prämie erhöht wurde. Die Afgſt vor Torpedierung hat jedoch ihre Aktivität wieder eingeengt, weil es die mei⸗ ſten jüdiſchen Agenten vorzogen, in der Land⸗ armee eingeſetzt zu werden. Die Sportorganiſation Maccabi, die unab⸗ hängig von der Hasdurt für die Sowjets ar⸗ beitete, befaßte ſich lediglich mit Spionage. Sie wurde kürzlich unter dem Vorwand einer Sportreiſe nach der Türkei beordert, erhielt je⸗ doch kein Einreiſeviſum. Bei der Durchreiſe Maiſkys durch Tel Aviv mußte dieſer zur Verhütung eines Skandals eingreifen, weil zwei Mitglieder durch An⸗ vorſichtigkeit die Hintergründe dieſer Organi⸗ ſation aufdeckten. Der Staatsanwalt beim britiſchen Militär⸗ gericht in Feruſalem, Major Baxter, hat ſeiner Regierung einen ausführlichen Bericht über die Enthüllungen in dieſem Prozeß eingeſandt und ein exemplariſches Arteil ſowie Vorbeu⸗ gungsmaßnahmen gefordert. Auf einen Revi⸗ ſionsantrag Maiſkys und des nordamerikani⸗ ſchen Generalkonſuls in Jeruſalem, Pinkerton, lone wurde aber dieſer Skandal wieder beige⸗ egt. Sforza kündet Sturz Badoglios an (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, 12. Oktober. In die in England ſo heftig geführte De⸗ batte über den Wert oder Anwert der Zuſam⸗ menarbeit mit der Badoglio⸗Clique miſcht ſich jetzt die Stimme des aus Amerika nach London gekommenen italieniſchen Emigrantenführers Graf Sforza. Sforza führt in London einge⸗ hende Beſprechungen mit Churchill und Eden und wenn er heute erklärt, daß die Tage des italieniſchen Königs gezählt ſind, ſo hat eine ſolche Berſion ein beſonderes Gewicht. Sforza ſoll ſeinen Freunden in London ganz präziſe erklärt haben: „Es wird bald in Italien einen neuen 25. Juli geben, an dem Badoglio und der König geſtürzt werden“. 2 Nichts zeigt deutlicher die Geringſchätzung, die man in London für den italieniſchen König und Badoglio empfindet, als die Tatſache daß die engliſche Oeffentlichkeit auf ſolche Bemerkun⸗ gen Sforzas aufmerkſam gemacht wird. Landesverräter Badoglio (Funkmeldung) + Bern, 12. Oktober. Bekanntlich war Marſchall Badoglio Chef des Generalſtabes der italidniſchen Armee und beſaß in dieſer Eigenſchafd die genaueſten Kenntniſſe aller militäriſchen Ge⸗ heimniſſe. Mit Empörung ſtellt nun der rö⸗ miſche Korreſpondent des„Corriere della Sera“ feſt, daß Badoglio, um ſich bei Gene⸗ ral Eiſenhower anzubiedern, dieſem alle Kenntniſſe auslieferte und ihm beſonders diejenigen Ziele bezeichnet habe, die in ſeinem Vaterland Italien für Bom⸗ bardierungen beſonders ausſichtsreich ſind. Schwarzhemdenkorps gebildet — Rom, 11. Oktober. Der Miniſter für nationale Verteidigung ordnete an, daß im Rahmen der faſchiſtiſch⸗ republikaniſchen Wehrmacht ein Schwarzhem⸗ denkorps gebildet wird, das neben den übrigen Waffengattungen die Militärtradition fortzu⸗ ſetzen hat. wismus aus den Kellern herausholt und an die Regierungstiſche ſetzt. Im Grunde werden damit Fragen ange⸗ ſchnitten, durch die der Antergang der Bour ⸗ geoiſie hinreichend erklärt wird. Der Bour⸗ geois in Frankreich iſt nach den erſten Welt ⸗ krieg an ſeiner Anfähigkeit, zu begreifen, daß es keinen beſſeren Schutz gegen Gefahren gibt als den, ſich ihnen mutig entgegenzuſtellen, geſcheitert; er ſuchte Garantien für eine Si⸗ cherheit, vergaß, daß die beſte Garantie die eigene Entſchloſſenheit und Kraft iſt, und ſchuf ein Syſtem von Pakten, das er zu be⸗ herrſchen glaubte und der ihn in Wirklich⸗ keit in den Strudel des zweiten Weltkrieges hineinzog. Die auf beſtimmte Geleiſe einge · fahrene Denkweiſe, die ihn an ſeinen Hori⸗ zont bindet, veranlaßt den Bourgeois heute, den Bolſchewismus nur als Imperialismus im Sinne des 19. Jahrhunderts, nicht auch als Zeitſtrömung ohne ſtaatliche Grenzen zu beurteilen. Da es ſich um dieſen Imperig⸗ lismus handelt, ſo folgert er, kann man ihn ſaturieren, und da dies jenſeits des Rheines geſchehen muß, braucht man ihn nicht zu fürchten. Aus alledem geht hervor, daß die Bourgeoiſie nicht unter Irrtümern leidet, ſondern einem großen, allgemeinen, grundſätz⸗ lichen Irrtum unterliegt, der darin beſteht, zu meinen, die Begriſſe ſeien unabänderlich, das Leben verlaufe nach einer Norm, die Maßſtäbe blieben die gleichen, kurz: mit dem Bourgeois habe die Welt be⸗ gonnen, und mit dem Bourgeois werde ſie enden. Was 1789 die Revo⸗ lution aller Revolutionen hervorbrachte und ſeinen Anſpruch mit Blut an die Barrikaden malte, iſt weit überholt worden, wird zur Reaktion, die an ihrem Irrtum zugrunde geht, ſieht ſich einer Welt gegenüber, die un⸗ begreiflich iſt und die Ideale von damals nicht begreiſt, will dieſe Welt aber als be⸗ ſtehend keinesfalls anerkennen und hält die Blindheit für geſcheiter als den unangeneh⸗ men Ausblick. So kommt es, daß die Bour⸗ geoiſie es vorzieht, in Stalin den Bourgeois zu ſehen, in de Gaulle den Kerenſky zu ver⸗ kennen, den Bolſchewismus im Salon zu be⸗ grüßen und Katyn für eine Kebertreibung der Propaganda zu chalten. Noch am Rande des Maſſengrabes würde ſie den Revolver im eigenen Genick verleugnen. Es gibt Franzoſen, die behaupten, Falken⸗ hayn habe vor Verdun den zweiten Weltkrieg gewonnen, den er nicht mehr erlebte, und die „Heilige Straße“, über die Petain ſeine Reſer⸗ ven nach dem Paternoſterſyſtem heranführte, ſei der letzte Opfergang eines großen Frank⸗ reichs geweſen, den ſeine Jugend und damit es ſelbſt nicht überlebt habe. Die Bourgeoiſie aber ſieht nicht einmal, daß ihre Nieder, lage in dem„Siege“ von 1918 be⸗ gründet liegt, durch den ſie in die Lage verſetzt wurde, ſich gegen die Bewegungen ihrer Zeit zu verkapſeln und trotzdem Trägerin des Staatsweſens zu bleiben. Während die Bour⸗ geoiſie in Frankreich ſtarr an dem feſthielt, was ſie hatte und war, entwickelte das Bürgertum in Deutſchland, durch Inflation und Kriſe ruiniert und vor die nackte Exiſtenzfrage ge⸗ ſtellt, aus ſich heraus neue Kräfte, die mit dem ſozialiſtiſchen Gedanken der deutſchen Arbeiter⸗ ſchaft zum Nationalſozialismus verſchmolz. Der Bolſchewismus dagegen war eine Ver⸗ ſchmelzung dieſes Sozialismus mit den anar⸗ chiſchen Tendenzen der Zeit eine Revolte gegen die Elite der Nationen und endlich ein Inſtru⸗ ment der ruſſiſchen Steppe. In dem erſten Falle wurde der Zuſammenhang mit den Tra⸗ ditionen gewahrt und der Gedanke der Ord⸗ nung vertreten, in dem zweiten wurden die Traditionen zerſtampft und die Anarchie zum Prinzip erhoben. Wieſollteder Bour⸗ eois dieſen Anterſchied bemer⸗ en? Beide Bewegungen laufen ſeiner Welt entgegen, und dies allein bemerkte er. Weil aber der nationalſozialiſtiſche Soldat in ſeinem Lande ſteht, hält er ihn für die Gefahr, und vor dem bolſchewiſtiſchen Terroriſten, der ſich in ſeiner Kneipe Mut antrinkt, ſchließt er die Augen: denn niemand iſt größer als das Schick⸗ ſal, das an die Tür pocht. wenn die Zeit ge⸗ kommen iſt, zu ſterben; und wer das Ticken der 50 nicht mehr hört, dem kann kein Arzt mehr elfen Neue Regierung in Kroatien dub Agram, 12. Oktober. Die bisherige kroatiſche Regierung iſt zu⸗ rückgetreten. Der Poglavnik hat darauf auf Vorſchlag des kroatiſchen Miniſterpräſidenten die bisherigen Miniſter ihrer Pflichten entbun⸗ den, und ernannte unter Miniſterpräſident Dr. Nikola Manditſch eine neue Regierung. Immer noch Aufregung um Kos (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 12. Oktober. In parlamentariſchen Kreiſen Londons hat ſich die Aufregung über den Verluſt der Dodekanes⸗Inſel Kos immer noch nicht ge⸗ legt. Verſchiedene Abgeordnete werden in den nächſten Tagen Fragen an die Regierung richten und der allgemeinen Anruhe Ausdruck geben. Man frage ſich allgemein, wie es möglich ſei, daß den deutſchen Truppen an ſo exponierter Stelle ein derartig erfolgrei⸗ cher Handſtreich gelingen konnte, der dem Preſtige Englands im Mittleren Orient viel Eintrag getan habe. In Berichten einiger engliſcher und amerikaniſcher Agenturen wird zugegeben, daß Engländer und Amerikaner mit dem Verluſt von Kos den wichtigſten Stützpunkt für künftige Operationen im Dodekanes⸗Gebiet eingebüßt haben. Der Führer gratuliert Dr. Tiſo. Der Füh⸗ rer hat dem Präſidenten der ſlowakiſchen Repu⸗ blik Dr. Tiſo zu ſeinem Geburtstag am 13. Oktober mit einem in herzlichen Worten gehal⸗ ſeine Glückwünſche über⸗ mittelt. grenadieren kam der feindlichen ſen planmäßig und in voller Ordnung. Der geſtrige Kampftag im Oſten — Berlin, 12. Oktober. Swiſchen Aſowſchem Meer und Sapo⸗ roſhje ſahen ſich die Bolſchewiſten am 11. Oktober infolge ihrer hohen Verluſte an den beiden Vortagen gezwungen, ihre Angriffs⸗ tätigkeit einzuſchränken. ei den neuen Vor⸗ ſtößen ſetzte der Feind nur noch einzelne Pan⸗ zer und Kräfte bis zur Regimentsſtärke ein. Obwohl die Bolſchewiſten verſuchen, die Wi⸗ derſtandskraft unſerer Truppen durch ſchwe⸗ res Artilleriefeuer zu zermürben, wurden ſie im Zuſammenwirken mit der Luftwaffe unter Abſchuß von 26 Panzern blutig abgeſchlagen. Der bisherige Verlauf der zweiten Schlacht im Abſchnitt Melitopol⸗Saporoſhje ſetzte ſo⸗ mit die ſeit den letzten Septembertagen von den deutſchen Diviſionen in dieſem Raum errun⸗ genen Abwehrerfolge fort. An ihnen hatte u. . die 13. mitteldeutſche Panzerdiviſion durch ſchwungvolle und kühn geführte Gegenangriffe entſcheidenden Anteil. Allein am 10. Oktober vernichtete ſie nach bisherigen Feſtſtellungen 62 Feindpanzer und brachte den Bolſchewiſten ſehr ſchwere blutige Verluſte bei. An den Abſchnitten zwiſchen mittlerem Dujepr und Gomel gingen unſere Trup⸗ pen aus den anhaltend harten Abwehrkämpfen an verſchiedenen Stellen zu erfolgreichen Ge⸗ genangriffen über. Am mittleren Dnjepr verſuchten die Sowjets ihre Brückenköpfe zu erweitern, doch wür⸗ den alle Angriffe abgewieſen und örtliche Ein⸗ brüche in Gegenſtößen bereinigt. Dabei ent⸗ ſtand für oſtpreußiſche Grenadiere, die zunächſt den ſeindlichen Anſturm abgeſchlagen hatten, eine gefährliche Lage, als die Bolſchewiſten ihren Angriff mit ſtarker Feuerunterſtützung durch ſchwere Waffen wiederholten. Da ſich die vom Hauptſtoß getroffene Kompanie ver⸗ ſchoſſen hatte, zwangen die Grenadiere die So⸗ wjets im Handgranatenkampf zu Boden, ſtürz⸗ ten ſich dann aber, von einem verwundeten Oberfeldwebel vorwärts geriſſen, mit der blan⸗ — 5 Waffe auf den Feind und warfen ihn zu⸗ rück. Ein weiteres, für die jüngſten Kämpfe am mittleren Dnjepr charakteriſtiſches Gefecht ent⸗ wickelte ſich dieſer Tage um eine Halbinſel ſüd⸗ öſtlich Kremtſchug. Dort hatten ſich die Bolſchewiſten bei Nacht bis auf 60 Meter an unſere Stellungen herangearbeitet, um im Morgengrauen den Angriff mit ſtarken Kräf⸗ ten vortragen zu können. Eine ſchnell herange⸗ führte Kampfgruppe von etwa 150 ⸗Panzer⸗ d Abſicht durch energiſche Gegenſtöße zuvor. Sie zerſchlug die bereitgeſtellten bolſchewiſtiſchen Kräfte, ſetzte mehrere Pak⸗Batterien außer Geſecht und fügte den flüchtenden Bolſchewiſten beträchtliche Verluſte zu. Wie ſchwer der Feind durch den Gegenangriff getroffen wurde, zeigten ſeine Verluſte. Sie betrugen außer 420 Toten und zahlreichen Gefangenen elf Geſchütze, neun Panzerabwehrkanonen, 39 Maſchinengewehre und große Mengen an Material und Gerät, darunter allein 28 Pferdegeſpanne. Sowiets erneut überall abgewiesen Ertolgreiche deuische Oegenangriffe Oberstleutnant Philipp gefallen dub. Aus dem Führerhauptquartier, 12. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Zwiſchen Aſowſchem Meer und Sapo⸗ roſhje hat die Wucht der ſeindlichen An⸗ griſſe infolge der am Vortage erlittenen hohen Verluſte nachgelaſſen. Die Sowjets wurden erneut überall abgewieſen. Auch an den übrigen Abſchnitten der Oſt⸗ front, vor allem am mittleren Dujepr, an der Pripjet⸗Mündung, im Raum ſüdlich Go⸗ mel und ſüdweſtlich Welikije Luki ſchei⸗ terten feindliche Angriſſdz. Im Verlauf der harten Kämpfe traten unſare Truppen an meh⸗ reren Stellen, von der Luftwaffe nachhaltig unterſtützt, zu erfolgreichen Gegenangriſſen an. In den Kämpfen der letzten Wochen hat ſich nördlich des Aſowſchen Meeres die mitteldeutſche 13. Panzerdiviſion unter Füh⸗ rung des Oberſten Hauſer beſonders ausge⸗ zeichnet. An der ſüditalieniſchen Front führte der Feind nur im Mittelabſchnitt einige örtliche Angriffe. Ein vorübergehender Ein⸗ bruch wurde im Gegenſtoß bereinigt. An der übrigen Front fühlten feindliche Kampfgrup⸗ pen bei zunehmender Artillerietätigkeit gegen unſere Gefechtsvorpoſten vor. Im Seegebiet des Dodekanes verſenkte die Luftwafſe ein feindliches Kriegsfahrzeug und bombardierte mit guter Wirkung Inſel⸗ ſtützpunkte des Gegners. Der Kommodore eines Jagdgeſchwaders, Oberſtleutnant Hans Philipp, Inhaber des Eichenlaubs mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes, ſand im Luftkampf den Heldentod. Mit ihm verliert die Luft⸗ waſſe einen der hervorragendſten Jagdflieger und Verbandsführer, der 206 Luftſiege errun⸗ gen hat. * In dem erſt 26jährigen Oberſtleutnant Hans Philipp hat die deutſche Jagdfliegerei eine trotz ihrer Jugend beſonders markante Perſönlich⸗ keit verloren. Als Sohn eines Arztes am 17. März 1917 in Meißen gehoren, trat er 1936 in die Luftwaffe ein Im Kriege machte er ſich als kühner und erfolgreicher Jagdflieger bald einen Namen. Als Oberleutnant und Staffel⸗ kapitän erhielt er am 22. 10. 1940 das Ritter⸗ kreuz des Eiſernen Kreuzes. Damgls hatte er 20 Luftſiege errungen, aber bereits 62 Abſchüſſe erzielt, als ihm am 24. S. 41 vom Führer das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes bexliehen wurde. Die Siegeskurve des jungen Offiziers ſtieg weiter ſteil nach oben. Er wurde Hauptmann und Gruppenkomman⸗ deur, errang wiederholt drei, vier und fünf Luftſiege an einem Tage. Seine großen Lei⸗ ſtungen fanden die Anerkennung des Führers, der ihn nach dem 86. Luftſieg durch Verleihung des Eichenlaubs mit Schwertern zum Ritter⸗ kreus des Eiſernen Kreuzes auszeichnete. Hans Philipps große Erfolge berubten eben⸗ ſoſehr auf ſeinem mit Beſonnenheit gepaarten Draufgängertum wie auf ſeinem hohen fliege⸗ riſchen Können und ſeinem überlegenen tak⸗ tiſchen Denken und Verſtändnis. Schon als Schüler war er ein begeiſterter Segelflieger, der ſich den A⸗ und B⸗Schein erworben hatte und die Fliegergefolgſchaft ſeiner Baterſtadt Meißen führte. Hier entwickelte und pflegte er die Eigen⸗ ſchaften, die ihn zum erfolgreichen Flieger ſtem⸗ pelten. Er kannte kein Raſten, war unermüd⸗ lich im Kampf, der ihm zum Lebensinhalt ge⸗ worden war. Am 17. März 1943 ſchoß er, mittlerweile zum Major befördert, an der Ilmenſeefront das 203. feindliche Flugzeug ab und ſtand damit an der Spitze aller deutſchen Jagdflieger. Trotz ————— aller Erfolge blieb ex immer, ſeinem ſchlichten, einfachen Weſen entſprechend, von einer gewin⸗ nenden Beſcheidenheit, eine anſpruchsloſe Per⸗ ſönlichkeit, deren menſchliche Eigenſchaften ehen⸗ hürtig neben den ſoldatiſchen Tugenden ſeines Charakters ſtanden. Offen, heiter und fröhlich, wie etwa ſeine vor ihm dahingegangenen Ka⸗ meraden Werner Müncheberg und Hans Joa⸗ chim Marſeille, gehört auch Oberſtleutnant Hans Philibp zu den Unbergeſſenen, nicht nur der deutſchen Luftwaffe, ſondern dieſes ganzen Krieges. Gefallene Ritterkreuzträger dub. Berlin, 11. Oktober. Vor dem Feind fiel der Oberleutnant Her⸗ hert Stry, Staffelkapitän in einem Sturz⸗ kampfgeſchwader, deſſen große Leiſtungen und Erfolge der Führer durch Verleihuna des Rit⸗ terkreuzes des Eiſernen Kreuzes anerkannte. * An der Oſtfront fiel, unbeſiegt vom Feinde, der Oberfeldwebel Joſeph Kocick, Flugzeugführer in einer Nachtjagdſtaffel, dem der Führer in Anerkennung ſeiner beſonderen Leiſtungen als Nachtjäger, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen hatte. „Die deilen der Feindtriumvhe ſind vorbet' Aus der Rede des Gauleiters in Mannheim:„Die Vergeltung kommt unbedingt und abſolut ſicher“ Aus der Rede, die Gauleiter Robert Wagner am letzten Sonntag bei der Aus⸗ zeichnung der Männer und Frauen gehalten hat, die bei den Terrorangriffen auf Mann⸗ heim ſich beſonders bewährt haben, verdie⸗ nen folgende bedeutſame Feſtſtellungen her⸗ vorgehoben zu werden: Nan kann Mannheim nur mit dem Gefühl des Haſſes betreten gegen die Arheber dieſes entarteten Krieges. Dieſer Krieg kann und darf nicht ſo enden, daß die zerſtörenden Mächte obſiegten. Hinter die⸗ ſem gewaltigen Ringen muß der Neubau dieſer Welt von Grund auf ſtehen. Damit iſt dem deutſchen Volke eine Miſ⸗ ſion aufgegeben, die es im Laufe ſeiner Ge ⸗ ſchichte ſchon des öfteren zu erfüllen hatte. Immer wieder galt es, die Gefahren zurück⸗ zuweiſen, die unſerem Kulturkontinent droh⸗ ten, von dem ſtets die ſchöpferiſchen und kon⸗ ſtruktiven Ideen ausgingen. Gegenwärtig gilt es, die Plutokratien und den Bolſche⸗ wismus aus Europa zu verbannen. Wir ſte⸗ hen vor einer ungeheuren Wende nicht nur Europas, ſondern der ganzen Welt. Auf ſeinen Beſuch im Hauptquartier zu⸗ rückkommend, bemerkte der Gauleiter, daß er glücklich geweſen ſei, den Führer bei beſter Geſundheit zu wiſſen und zugleich erleben zu dürfen, von welch ſtarker Zuverſicht der Füh⸗ rer getragen ſei. Die Rückſchläge ſeien nur als Auswirkung des Verrats zu betrachten, In voller Ordnung vom Kuban nach Kertsch Von Kriegsberichter Jürgen B. Darner dnb„12. Oktober.(PK.) Schwer laſtete in den Mittagsſtunden der letzten Septembertage eine glühende Hitze über den weiten, baum⸗ und ſtrauchloſen Höhenzügen des Kuban⸗Brückenkopfes. Schon laͤngſt waren die Straßen und Wege von den beſpannten und motoriſierten Kolonnen, die ohne Ende und Pauſe weſtwärts rollten, zu feinem Pul⸗ ver zermahlen worden, und der von ihnen auf⸗ ewirbelte Staub lagerte in dicken Schwaden ber der Landſchaft, einem undurchdringlichen Nebel vergleichbar, der Menſchen und Tiere, Bäume und Steppengras in Kürze mit einer dichten, gelbgrauen Schicht bedeckt. Die vorgeſehenen Abſetzbewegungen— war drückte der Gegner an der geſamten Front mit ſtarken Infanteriekräften nach, die von zahlrei⸗ chen Panzern, Schlachtfliegern und ſtarker Ar⸗ tillerie unterſtützt wurden. Trotzdem aber war es ihm an keiner Stelle gelungen, die deutſchen Bewegungen auch nur irgendwie zu ſtören oder die Räumung einer Stellung vor der vorgeſehe⸗ nen oder beſohlenen Zeit zu erzwingen. Wo es ihm mit ſeinen Maſſen gelang, einen kleinen örtlichen Einbruch zu erreichen, wurde er im⸗ mer im Gegenſtoß ſofort wieder geworfen. Die Hauptlaſt dieſer Kämpfe trugen wie immer unſere Grenadiere und Jäger, die im wechſelvollen hin und her ſtets von neuem her⸗ vorragende Beweiſe der kämpferiſchen Keber⸗ legenheit der deutſchen Soldaten lieferten. Ob in der tropiſchen Hitze dieſer Tage, ob in der hereits empfindlichen Kühle der Nächte: Sie hielten ihre Stellungen bis zum letzten oder löſten ſich in der dunklen Nacht befehlsgemäß vom Feinde, um vorbereitete neue Stellungen zu beziehen. Indes, auch von den Artilleriſten und Pionieren wurden in dieſen Tagen Höchſt⸗ leiſtungen gefordert. Während die Artilleci⸗ ſten in kürzeſter Zeit nach jedem Stellungswech⸗ ſel erneut ſeuerbereit ſein mußten, um die Ka⸗ Alle kebien Belinde ROMA VoWWILHMEUMSCHEIEH 9 25 Hölgi ſtrich mit der linken Hand über den rötlichen Kinnbart; ein winziges Lächeln ſaß ihm in den Mundwinkeln.„Auch dann, wenn man ſinnlos angegriffen wird, wehrt man ſe „Sie wiſſen ſchon, daß Stephanos zwiſchen zwei und drei Ahr erſchoſſen wurde?“ „Nein.“ „Wie ſind Sie in den Nachbargarten hin⸗ eingekommen?“ „Leberhaupt nicht.“ Baudiſch putzte ſeine Brille.„Was wurde heute nacht zwiſchen Ihnen, Frau Haalſtröm und Herrn Lanz beſprochen?“ „Ich habe mich bemüht, gewiſſe Vorfälle zu klären, die ſich am ſiebzehnten Oktober vorigen Jahres 0 zugetragen- haben..“ „And— 2 7 „Es gelang mir nicht, Herr Hofrat. Das Ergebnis war negativ.“ „Negativ?“ Baudiſch ſchob die Bügel ſei⸗ ner Brille ſorgfältig hinter die Ohren.„Wie meinen Sie das?“ Herr „Ich konnte feſtſtellen, daß weder „Michael noch Frau Belinde an dem Vorgang, der zum Tode des Geheimrats Lanz führte, ir gendwie beteiligt geweſen ſind.“ „Das müſſen Sie mir erklären.“ „Da Sie Frau Haalſtröm und Herrn Lanz doch ſicherlich ſchon dernommen haben, ſo wer · den Sie wiſſen, daß ich die beiden beſchuldigte. — ich habe mich von meinem Irrtum üherzeugt.“ * ieſo konnten Sie ſich hiervon überzeu · * „Nicht durch Beweiſe, Herr Hofrat— man braucht die nicht immer! Ich bilde mir ein, die Menſchen ein wenig zu kennen.“ „Wenn Sie ein ſo gewiegter Menſchenken⸗ ner ſind, Herr Hölgi, dann wundert es mich daß Sie Ihren Sekretär, der ja dauernd um Sie iſt, noch niemals durchſchaut haben.“ Hölgis Lächeln vertiefte ſich. Bollien iſt ſehr tüchtig. Wenn man ſolche Leute feſt in meraden der Infanterie zu entlaſten, arbeiteten die Pioniere bereits wieder an neuen Stellun⸗ gen, bereiteten Brücken, Straßen, Anterkünfte und Eiſenbahnen zur Sprengung vor, vermin⸗ ten das Gelände und bauten nzerſperren. Faſt immer blieben ſie neben den Grenadieren als letzte in den Stellungen, um dann wenn alles andere zurück war, zu ſprengen und die Minen zu ſchärfen. Zur gleichen Zeit, in der ſo die Front⸗ truppen befehlsgemäß dem Gegner trotzten, rollten im Hinterlande des Brückenkopfes die Kolonnen, die die Lagerbeſtände zurückſchaff⸗ ten, Muniiton vorbrachten und die Verwun⸗ deten abtransportierten: Denn auch das war Gegenſtand überaus vorſorglicher Maßnah⸗ men, daß bei den Abſetzbewegungen kein ein⸗ ziger deutſcher Verwundeter zurückblieb. And die Kolonnen rollten pauſenlos— durch Hitze und Staub, durch Bordwaffenbeſchuß und Bombenwurf der bolſchewiſtiſchen. Schlacht⸗ flieger. Nur ſelten ſah man trotz der rollen⸗ den Angriffe der Schlachtflieger zerſchoſſene Fahrzeuge an den Straßen liegen. Erhebliche Anforderungen ſtellte das natürlich auch an die Fahrer dieſer Wagen, die Tag und Nacht mit nur kurzen Ruhepauſen unterwegs wa⸗ ren— gleich ihren Kameraden im uymittel⸗ baren Fronteinſatz gaben auch ſie ihr Beſtes. Dazwiſchen zogen die beſpannten Troſſe der Grenadier- und Jäger⸗Regimenter, wan⸗ derten die ruſſiſchen Ziviliſten, die vor der Wiederkehr des Bolſchewismus flüchteten, und ſtampften die Feldeiſenbahnen vollbela · den weſtwärts und wieder zurück in wohlge⸗ ordnetem Fahrplan. An den Fähr⸗ und Aeberſetzſtellen an der Straße von Kertſch herrſchte in dieſen Tagen ein wohl lebhafter, aber nicht überhaſteter Verkehr. In muſter⸗ gültiger Organiſation war dafür geſorgt, daß immer nur ſo viele Einheiten und Fahrzeuge nützlich ſein.“ 194 Sie hatten ihn durchaus nicht in der and!“ „Ich weiß: Er intrigierte gegen mich.“ „Sol he Menſchen wirft man hinaus.“ „Ich brauche ihn aber— er iſt mir uner⸗ ſetzlich. Wenn er gegen mich intrigierte, ſo konnte ich's ihm immer nachweiſen Dadurch feſſelte ich ihn nur noch ſtärker an mich.“ „Mir perſönlich“, ſagte Baudiſch,„iſt ein Mitarbeiter mit einer freien Stirs lieber als ein Sklave!“ „Anſichtsſache, Herr Hofrat.“ „Bollien haßt Sie.“ „Das iſt mir nicht unbekannt“ „Warum haßt er Sie?“ „Nur deshalb, weil er weiß, daß ich ſtärker bin als er.“ „Ein ſonderbares Verhältnis!“ Baudiſch permerkte ſich etwas auf ſeinem Block.„Sie haben übrigens nicht nur Frau Haalſtröm und Herrn Michael Lanz verdächtigt, ſondern auch Bollien. Wollen Sie ſich, bitte, dazu äußern!“ „Mein Argwohn gegen Frau Haalſtröm und Herrn Lanz war unberechtigt. Was aber Bollien betriſſt, ſo möchte ich auf ſeine Freund ⸗ ſchaft zu Stephanos verweiſen. Stephanos— davon bin ich jetzt überzeugt— iſt der Mörder von Budapeſt, und Bollien war ſein Helſer!“ „And wie war es heute nacht?“ fragte Bau. diſch ſpöttiſch.„Auch darüber haben Sie ſich vermutlich Ihre Gedanken gemacht?“ „Ja, Herr Hofrat. Meiner Meinung nach ſtieg Stephanos in die Bibliothek'ein, und ſein Spießgeſelle Bollien hat außerhalb der Mauer auf die Beute gewartet. Als Stephanos dann endlich erſchien, ſchoß Bollien ſeinen Kompli⸗ cen einſach nieder.“—„Warum? „Erſtens, um den Mitwiſſer mundtot zu machen, und zweitens, um die Beute für ſich allein zu haben.“ „War der kleine Mann dafür nicht zu feige?“ „Dafür nicht.“ In dieſem Augenblick trat Aſſiſtent Juret ein und bedeutete dem Hofrat mit einem Blicl, daß er ihn zu ſprechen wünſche. Baudiſch ging mit ihm hinaus, und Jurek überreichte ihm der Hand hält, dann können ſie einem überaus einen verſchloſſenen Brief.„Eben vom an den Aeberſetzſtellen waren, als hinüber⸗ transportiert werden konnten, um den bol⸗ ſchewiſtiſchen Kampfflugzeugen kein unnöti⸗ ges Ziel zu bieten. Kamen ſie aber doch ein⸗ mal, ſo zauberte die immer abwehrbereite Flak eine dichte Sperre vor ihre Naſen, daß ſie ihre Bomben entweder ins Meer oder in die Wohnviertel der Zivilbevölkerung war⸗ ſen. Im weiten Amkreis um Taman und die anderen Fährſtellen herum liegen die Trüm⸗ mer abgeſchoſſener Feindflugzeuge— den Fährverkehr vermochten ſie nicht zu beein⸗ trächtigen. 3 So wurde der bolſchewiſtiſche Plan, der deutſchen Kuban⸗Armee ein„Dünkirchen“ zu bereiten, wie ſie es großſpurig in ihren Flug⸗ blättern verkündeten, zunichte. Nur unter größten Opfern an Menſchen und Material konnten ſie hier und dort kleine örtliche Erfolge erzielen, während auf unſerer Seite infolge der beweglichen Kampfführung die Ausfälle denk⸗ bar gering waren. Pauſenlos roilte an der immer kleiner werdenden Front des Kuban⸗ Brückenkopfes der Donner des Artillerieſeuers und der Bomben, das dumpfe Geknatter der Bordwafſen und der Flak— aber die Front hielt getreu dem gegebenen Befehl. Wenn dann an den Abenden die Sonne blut⸗ rot in den Staub und Dunſt unterging, wenn der Kampflärm der Front verebbte— dann leuchteten weit in der Runde die Feuer der Zerſtörung, dann krachten und dotonierten die Sprengungen der Pioniere, u. nichts blieb dem Gegner nach dem Abrücken der deutſchen Ein⸗ heiten zurück, als zerſtörte Anterkünſte, ver⸗ brannte Lager, geſprengte und verminte Stra⸗ ßen. Es iſt kein Erfolg für die Bolſchewiſten, dieſes von uns aufgegebene Gelände zu beſetzen, denn das Geſetz des Handelns zwangen auch bei dieſem Abſetzen vom Kuban⸗Brückenkopf wir dem Gegner, niemals aber er uns auſ!! dium gekommen, Herr Hofrat!“ Als Baudiſch die Lektüre beendet hatte, rieb er ſich befriedigt die Hände.„Ja, mein lieber Jurek, es iſt ſo, wie ich mir's dachte! Bukareſt meldet uns die Ankunft Anderaths. Er kam mit dem Morgenzug und gibt an, ſich nicht in Wien, ſondern in Klauſenburg bei einem Ge⸗ ſchäftsfreund aufgehalten zu haben. Er war auch geſtern beſtimmt nicht in Wien. Wäre er geſtern abend von hier abgereiſt, ſo könnte er heute morgen Bukareſt noch längſt nicht er⸗ reicht haben; er wäre früheſtens heute abend dort eingetroffen.“ 8 Jurek ſtrahlte: Wir haben es hier alſo mit einem falſchen Anderath zu tun?“ „Daran iſt gar nicht mehr zu zweiſeln! Auch aus Köln ſind neue Nachrichten da, die meine Anſicht beſtätigen. Anderaths Diener, der die famoſen Auskünfte über ſeinen Herrn gab, iſt flüchtig. Nach dem Erſcheinen der Polizei und nach unſerer telephoniſchen Anfrage iſt ihm der Boden zu heiß geworden.“ „Verzeihen Sie, Herr Hofrat, aber ich war, nachdem ich den Hölgi vernommen hatte, eigent⸗ lich gleich der Meinung, er könne nicht der Mörder ſein.“* Baudiſch ſah dem jungen Beamten lächelnd in die Augen.„Sie mögen recht haben, Jurek. obwohl man dieſen Herrn Hölgi kaum als Idealgeſtalt bezeichnen kann. Allerdings müſ⸗ 9 ſen wir abwarten— man kann nie wiſſen. Höl⸗ gi und guch Bollien bleiben vorläuſig in Ge⸗ wahrſam.“ 8 „Werden Sie die Vernehmungen fortſet⸗ zen i7 fragte Jurek. „Nein, wir müſſen uns um den falſchen An⸗ derath kümmern!“ Die alte Reſi tauchte im Vorzimmer auf und überreichte dem Hofrat eine Karte. Ein un ⸗ gariſcher Herr warte draußen und wünſche ihn dringend zu ſprechen! Gleich darauf ſtand ein mittelgroßer, blon⸗ der Mann mit einem kc e eſicht vor Baudiſch und Jurek. Baudiſch keichte ihm die Hand:„Sehr erfreut, Sie kennenzulernen, Herr Agh! Was führt Sie zu mir?“ Agh antwortete, man habe ihn von der Po⸗ lizeidirektion hierhergeſchict. Er wolle eine den franzöſiſche Kreiſe und nunmehr die An⸗ hänger Badoglios und ſeines infamen Ver⸗ räterkönigs Aeber die Auswirkung des Verrates mach⸗ 9— ſich unſere Feinde allerdings ein falſches Bild. Er habe aus dem Führerhauptquartier die feſte Aeberzeugung mitgenommen, daß die Zeiten vorbei ſind, in denen unſere Feinde noch triumphieren konnten. Es wird wieder anders kommen. Wir beſitzen alle Mittel, alle Waſſen, die wir nötig haben, um uns den Endſieg, den wir bereits in Händen halten, zu ſichern. Vorausſetzung aber iſt die unerſchütterliche Haltung unſeres Volkes. Hier hat die NSDAP das tragende Element zu ſein. Was die Partei iſt, wird das Volk ſein. Das Bei⸗ ſpiel in Mannheim iſt dafür ein klarer und eindrucksvoller Beweis. Es verdient gerade in dieſer Stunde anerkennend hervorgehoben zu werden, daß die Partei in dieſer Stadt der Trümmer und Ruinen ihre Pflicht und Schul⸗ digkeit bis zuletzt getan hat. Sie zeigte in vor⸗ bildlicher Weiſe, daß das Volk tapfer ſein wird, wenn die Partei tapfer iſt. es auch in Zukunft zu handeln. And wenn die⸗ ſen oder jenen das Gefühl der Feigheit, des Kleinmuts befallen ſollte, der Drang auszu⸗ weichen, dann liegt es der Partei ob, den ein⸗ zelnen aufzurichten. Den Mannheimern, die ſich nach all dem Erlittenen mehr als ſonſt mit der Frage der Vergeltung beſchäftigen, ſei geſagt, daß die Vergeltung unbedingt und abſolut ſicher komme. Allerdings muß noch Ge⸗ duld geübt werden. Was in Vorbereitung iſt, muß gründlich vor⸗ bereitet werden. Wir müſſen uns aber davor hüten, zu viel über die Dinge zu reden, um die es geht. Es genügt die Feſtſtellung, daß der Führer mit allen Mitteln den Gegenſchlag vorbereitet. And er wird es in bekannter Weiſe gründlich und rückſichtslos tun. Davon kann jeder über⸗ zeugt ſein. Bis dahin gilt es, verbiſſen wei⸗ ter zu kämpfen und auszuharren. Denn nur dem fällt der Sieg zu, der die beſſeren Nerven behält, der durchſteht, nicht paſſiv, ſondern aktiv kämpfend. Mannheim, davon ſei er überzeugt, wird ſeinen Mann ſtellen, wie es die Stadt bisher in den harten Stunden des Terrors noch ſtets getan hat. Mackenzie King verliert an Boden (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Genf, 12. Oktyber. Nach einem Korreſpondenzbericht derZeit⸗ ſchrift„Canada Weekly“ aus Ottawa ſeien der Regierung Mackenzie King politiſche Schwierigkeiten aus dem für die liberale Regierungspartei Kanadas ungünſtigen Aus⸗ gang verſchiedener Nach- und Provinz⸗ wahlen erwachſen. Die konſervative und die Lahour⸗Partei drohten die liberale Par⸗ tei weit zu überflügeln, ſo daß, wenn die Entwicklung ſo weiter gehe, die allgemeinen Wahlen in Kanada unter Amſtänden noch in dieſem Jahre durchgeführt werden. Die Li⸗ beralen verſuchten durch Aeberprüfung ihrer ganzen politiſchen Linie dem inneren Zerfall Einhalt zu gebieten. ins Vorzimer. Nachdem Agh ſeinen Bericht beendet hatte, ließ Baudiſch den Budapeſter Kommiſſar her⸗ ausruſen.„Ihr Freund Agh, mein lieber Ko⸗ rady, hat uns da eben eine recht merkwürdige Geſchichte erzählt, die Sie vielleicht noch ergän⸗ zen können.“ „Bitte—! brummte Korady verſtimmt. Ihm mißſiel die Art, wie Baudiſch die Bernehmun ⸗ gen führte; er war mehr für feſtes Zupacken. „Sie haben ſich“, fuhr der Hofrat ſort,„be · ſonders mit Bollien beſchäftigt, und Sie konn⸗ ten beobachten, daß der häufig mit Stephanos zuſammentraf. Von da ab richteten Sie Ihre anze Auſmerkſamkeit auf Stephanos, wobei He nicht entging, daß der Grieche einige Male mit einem Menſchen beiſammen war, der Ihnen leider immer wieder entwiſcht iſt.“ Korady wechſelte einige Worte in ungari⸗ ſcher Sprache mit Agh,„Ja, Herr Hoſrat, den haben wir nie faſſen können. Zuletzt ſahen wir ihn geſtern nachmittag in einem Hotelkaffee. „„Aehnelte dieſer Menſch nicht jemandem, den Sie jetzt, während der Verhöre, hier bei uns zu Geſicht bekommen haben?“ „Sie meinen Michael Lanz? Gewiß, es fiel mir auf. Aber der andere trug keinen Bart. „Alles ſpricht dafür, daß dieſer Burſche nicht nur den Geheimrat Lanz in Budapeſt, ſondern nun auch hier den fragwürdigen Ste⸗ phanos erſchoſſen hat...“ Der Hoſrat berich · tete von ſeinen Bukareſter und Kölner Erkun⸗ dungen.„Wenn mir Glück haben“, ſchloß er, „werden wir noch heute den falſchen Anderath verhaften können.“ „Falls er nicht längſt über alle Berge iſt —1“ zweifelte Korady Aber nein! Ihr Freund Agh iſt ihm erſt * eute morgen begegnet!“ And Baudiſch er, Auterte: Erinnern Sie ſich an den Fag, als Sie den Mann, den wir X nennen wollen, zum erſtenmal ſahen? Es war am ſpäten Nachmit⸗ tag, es dämmerte ſchon, Stephanos verließ das Hotel, und Sie, gemeinſam mit Agh, ſolg⸗ ten ihm. In der Wollzeile traf Stephanos mit einem anderen zuſammen— eben dem Herrn Danach gilt Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung! — Berlin, 12. Oktober. Die Erfolge der deutſchen Luft⸗ waffe in den letzten Tagen ſtehen immer noch in den Militärbetrachtungen bei Freund und Feind weiter im Vordergrund. Auch die Lon⸗ doner„Times“ gibt ein ſehr ernſtes Stim⸗ mungsbild von den täglichen Verluſten, indem ſie ſchreibt, es gingen viel Material und es gingen viel Menſchen in dem Kampf um die Gewinnung des Sieges verloren und von dem Sieg ſei man immer noch recht weit entfernt. Die„Times“ nennt den deutſchen Widerſtand zur Luft eine zunehmende Gefahr, der man rechtzeitig begegnen müſſe. Aber ſie verrät nicht, wie und wodurch dieſer wachſende deutſche Luftwiderſtand beſiegt werden ſoll. Auch ame⸗ rikaniſche Meldungen verraten deutlich die Be⸗ unruhigung, die über die Verſtärkung der deut⸗ ſchen Abwehr in den feindlichen Ländern ent⸗ ſtanden iſt. Ein völlig neutrales Blatt, der „Züricher Tages⸗Anzeiger“ ſchreibt, wenn es in dieſem Tempo, wie in der letzten Woche weiter⸗ geht, dann würden England und USA nicht nur Unmengen von ſchweren Bombern verlieren, ſondern damit quch mehr als ein Drittel des eingeſetzten Perſongls, und dieſer Perſonal⸗ verluſt fönne ſich ſehr leicht über die Hälfte in der nächſten Zeit erhöhen. Der Luftkrieg der Weſtmächte ſtehe vor einer Kriſis, der ſehr leicht die große-Wendung folgen kann. Dieſe Mah⸗ nung des neutralen Züricher Blattes gibt die Bedenken wider, die auf der Gegenſeite ſich jetzt vordrängen, und die vielleicht am deut⸗ lichſten ihren Ausdruck in dem Stoßſeufzer des geſtrigen Londoner„Star“ finden:„Kann der Luftkrieg nicht die große Enttäuſchung für uns bringen, die manches Kriegsunternehmen ſeit 1939 gebracht hat!“ Die bolſche wiſtiſchen Forderun⸗ genandie Weſtmächte, die die Moskauer „Jitweſtija“ mit den Worten„Forderungen für Sicherheit“ umſchreiht, werden in verſtärkter Tonart vom„Daily Worker“ in London aufge⸗ griffen. Das kommuniſtiſche engliſche Organ knüpft an die mehr als viertauſend Demonſtra⸗ tionsverſammlungen an, die am Sonntag in ganz England für den Kommunismus abgehal⸗ ten wurden und ſchreibt dann: Jetzt ailt es, Farbe zu hekennen nachdem die Moskauer Re⸗ gieruna alles erfüllt hat, was ſie verſprochen hat. Europa, Vorderaſien und Nordafrika müſ⸗ ſen ſowjetiſche Zukunftsziele werden, darüber gibt es heute keine Verhandlungen mehr und die Moskauer Konferenz iſt eine überflüſſige Geſte.“ Dieſe Sprache des kommuniſtiſchen Or⸗ gans verrät, daß Moskau nicht mehr mit ſich handeln laſſen will, daß es beſonders von Eu⸗ ropa nichts mehr hergeben will. Nur müſſen die Sowjets erſt dieſes Europa erobert haben— was ihnen weder bisher gelungen iſt, noch je⸗ mals gelingen wird. Ueber die Moskauer Beratungen herrſcht im größten Teil der britiſchen Preſſe das gleiche Stillſchweigen wie in der neutralen Preſſe. Es iſt ein Zeichen für die geringe Be⸗ wertung, die man dieſen herbeigeführten Be⸗ ſprechungen beimißt. Sehr zutreffend ſchreibt „Stockholms Dagbladet“:„Stalin hat nur ein einziges Ziel, über das er weder verhandeln noch Konzeſſionen machen will, das er ſeit zwei Jahren fordert und das ihm guch verſprochen worden iſt. Die berühmte zweite Front wurde aber bisher nicht errichtet, und den Luftkrieg über deutſchen Städten und die italieniſche In⸗ vaſion als zweite Front zu bezeichnen, lehnt man in Moskau unverändert und faſt entrüſtet ab. Das läßt ein einziger Blick in die Mos⸗ kauer Sowietzeitungen erkennen, die unent⸗ wegt darauf hinweiſen, daß die Moskau bei Abſchluß der gemeinſamen Kampfhandlungen im Frühjahr 1941 gemgchten Zuſagen bis heute unerfüllt geblieben ſind.“ Dieſe AKeußerung im„Stockholm Dagbladet“ läßt allerlei Schlüſſe zu. Ein anderes Stsock⸗ holmer Blatt,„Stockholms Tidningen“, ſchreibt bon einem„Spiel mit Worten“, das jetzt in Moskau beginne, das aber die Kriegslage in keiner Weiſe beeinfluſſen oder ändern werde. Die Sowiets wüßten gans genau, daß ſie die Wiedereroberung von alten Gebieten niemats der Hilfe ihrer weſtlichen Verbündeten zu ver⸗ danken hätten, ſondern daß ſie unendlich ſchwer mit vielen Opfern an Menſchen und Material erkämpft worden ſind ohne daß dabei das er⸗ gentliche Ziel, die Aufrollung der deutſchen Frout erreicht werden konnte. Es verdient auch einigermaßen Intereſſe, daß das kommuniſtiſche hritiſche Organ,„Daily Worker“, mit keiner Silbe die bevorſtehende Moskauer Konfereng erwähnt. In der„Times“ iſt geſtern zu leſen:„Ein⸗ mal wird der Tag kommen, da die wirkliche Kriegsſchuld der Welt geoffenbart wird“ Wir glauben, es wird eine andere Offenbarung wer⸗ den, als die„Times“ glauht, denn inzwiſchen hat ſchon Waſhington ohne Beſchönigung Rogſe⸗ velts Kriegsverantwortung in einem neuen Weißbuch dargelegt, das gegen ſeinen Her⸗ ausgeber zeugt.„Das Weißbuch“, ſo ſchrerbt der„Züricher Tages⸗Anzeiger“,„iſt eine Doku⸗ mentenſammlung der Vorgeſchichte des ame⸗ rikaniſchen Krieges. Es enthält mehr als man vielleicht ſagen wollte.“ Die auſtegliſchen Verluſte ſeit Kriegsbeginn. Auf 61 564 Mann belaufen ſich nach einer amt⸗ lichen Verlautbarung die auſtraliſchen Verluſte ſeit Kriegsbeginn. Dr. A. Win bauer erlag: Dr. Fritz Bode& Co.; Druck: Mann⸗ heimer Großdruckerei, z. Z. Heidelberg Höfe, und ſchließlich kamen ſie in die Schönla⸗ terngaſſe. Die liegt im älteſten Teil der Stadt, ein ſchmales, gewundenes Gäßchen. Dort ver⸗ ſchwand Stephanos mit X in einem der alten Häuſer...“ „Leider“, unterbrach Korady,„haben wir damals nicht feſtſtellen können, in welcher der ſechs Wodnungen die beiden ihren Beſuch ge⸗ macht hatten. Nach einer halben Stunde waren ſie immer noch nicht wieder zum Vorſchein ge⸗ kommen. Da gaben wir das Warten aufz es erſchien uns auch nicht ſo wichtig.“ „Dieſe kleine Epiſode“, fuhr Baudiſch fort, „iſt heute früh Herrn Agh wieder eingefallen— vielleicht war B eine innere Stimme, die ihn dazu aufrief... Er begab ſich alſo in die Schön⸗ laterngaſſe, um ſich das Haus, in dem Stepha⸗ nos mit ſeinem Begleiter damals untergetaucht war, nochmals gründlich anzuſchauen. Vor der Tür dort ſtand ein Taxi, und gleich darauf kam ein Mann eilig heraus riß den Schlag auf, und das Auto fuhr weiter. Es war!“ Korady lächelte grimmig:„Er wird zum Bahnhof geſahren ſein!“ „Wohl kaum. Denn er hatte kein Gepäck bei ſich. Er wird auch dort nicht wohnen. Wenn ich mich nicht ſehr itre, ſo packen wir in der Sc den Hehler And wer den Heh⸗ ler hat, faßt bald auch den Mörder!“ .... Zehn Minuten ſpäter ſtartete Baudiſch mit ſeinem großen Wagen, den er ſelber ſteu⸗ erte. Neben ihm ſaß Jurek. Korady und Agh lehnten im Rückſitz. Die Kommiſſare Arnuͤlf und Kolowrat hatten den Auftrag erhalten, für Rückbeförderung der Häftlinge zu ſorgen und 9 90 3 Hofrat im Präſidium zur Verfügung zu ſtehen. Der Wagen erreichte die hielt an der Ecke der Schönlaterngaſſe, und die Her⸗ ren ſtiegen aus. Agh bezeichnete das Gebäude, das mit ſeiner hohen Barockfaſſade die anderen Häuſer überragte. Baudiſch traf den Hausbeſorger in deſſen Wohnung an und wies ſich aus.„Wer unter Ihren Wohnparteien beſitzt eine Bibliothek? Ich meine: Wer hat viele Bücher?“ (Fortſetzung ſolgt.) bewillkommnete Gabe. Siadiseife *Mannheim, den 13. Oktober. Berdunkelung v. 10.—16. Okt.: 18.45—.15 Uhr Rauchen— aber mit Verſtand Wenn die Philoſophie des Rauchens noch nicht geſchrieben iſt. müßte ſie geſchrieben wer⸗ den. Das Tbema lohnt ſich gewiß; denn Rau⸗ chen iſt mehr als das Erzeugen von blauen oder arauen Wölkchen. Was es iſt, daͤs ſoll der näher beſtimmen. der ſich daran macht, die Philoſophie des Rauchens zu ſchreiben. Ent⸗ wicklungsgeſchichtlich geſehen begann das Rau⸗ chen bei jedem mit Wichtigtuerei und wurde ſchließlich zur Leidenſchaft. Und was für eine Leidenſchaft! Die Soldaten ſagen es: das letzte Stückchen Brot mit dem Kameraden zu teilen. iſt viel, die letzte Zigarette mit ihm zu teilen. iſt ungleich mehr. So hoch wird das bißchen Glut mit Rauchentwicklung bewertet. Wer nicht ſelber raucht, begreift es nie.(Glückſelig, wer es nie zu begreifen braucht.) Mit Wichtigtuerei fängt es allemal an. Dem Jugendlichen ſchmeckt die erſte heimliche Ziga⸗ rette beſtimmt nicht, ſie macht ihm ſogar bittere Pein. Trobdem xaucht er ſie— und heuchelt noch Wonnen dabei. Später braucht er nicht mehr zu heucheln, da ſchmeckt ihm das Zeug tatſächlich. Dann verzichtet er eher auf eine Mablzeit, denn auf eine Figarette oder Zigarre. Rauchen iſt eben mehr als nur das Erzeugen von blauen oder grauen Wölkchen. Der paſ⸗ ſionierte Raucher pafft in Freud und Leid, Jeder Glücksfall iſt ihm einen Glimmſtengel wert, jedem Aerger bietet er durch einen Glimmſtengel Schach. Tote Stunden werden rauchend durchſtanden. Rauchen iſt mehr als R Von der Kontingentierung wurden die Rau⸗ cher bielleicht am härteſten betroffen. Das Po⸗ kential ihrer Raucherkarte iſt ia ſo gering. Und die allermeiſten unter uns haben ſo aut wie keine Beziehungen. Viele tragen ihr Geſchick mit edler Faſſung, andere hadern mit ihm und wieder andere verſuchen das Geſchick zu üher⸗ liſten. Die rauchen nicht mehr Tabak, ſondern Buchenkaub. Nußblätter oder Waldmeiſter. Kürzlich bat einer ſagar Rbabarberblät⸗ ter geraucht Als er nach zwei Tagen das Be⸗ wußtſein wieder exlangte, ſtand ihm der Sinn gax nicht nach gekräuſeltem Rauch, Verſtänd⸗ lich. Nein, ſo darf man es denn doch nicht trei⸗ ben. Für die dünne Seligkeit einiger Züge zwei aanze Tage das Bewußtſein verlieren und ſich vielleicht ſogar zeitlebens die Geſundheit rui⸗ nieren. nur um der Kontingentierung ein Schnipochen zu ſchlagen, iſt entſchieden zuviel Aufwand. Ihr lieben Raucher. geht in euch. unterdrückt die Leidenſchaft, ſchnorrt euch vom Nachbar eine Zigaxette und wartet auf beſſere Zeiten. Das heißt, ihr braucht ja nur auf die Zuſatzkontrollkarten zu warten.—tt. Wichtig für die Schuljugend Die Schüler der Klaſſen 1 bis 4 der Moll⸗Oberſchule treten am Donnerstag, 14. Oktober, nachmittags 15 Ahr, im Hofe des Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſiums an. Sämtliche Schüler der 1. Hauptſchulklaſſen ſowie der., 4. und 5. Mittelſchulklaſſen ver⸗ ſammeln ſich am Freitag, 15. Oktober, vor⸗ mittags 10 Uhr, in der Luiſenſchule. Kleines Kapitel Maronenvpilze Zubereitungswinke für Familientiſch und Vorratshaltung Schön bräunlich glänzend und nach herbſt⸗ lichem Walde duſtend liegen ſie auf dem Mannheimer Markt in ihren Körben: Maronenpilze, die man anderswo auch Kiefernpilze, Tannenpilze oder Braunhäupt⸗ linge nennt. Sie ſind um dieſe Jahreszeit in unſerer Gegend zwiſchen Odenwald u. Rhein⸗ ebene zahlreich zu finden. Die zünſtigen Sammler meinen zwar, es fehle ihnen heuer ein wenig an Feuchtigkeit, allein ſo mancher viertel oder gar halbe Zentner iſt bei nur einigermaßen ernſthaft betriebener Suche doch ſchon heimgebracht worden. Der Maronenpilz gehört zu den bevor⸗ zugten Speiſepilzen und eignet ſich ebenſo gut für die Sofortbereitung wie fürs Einmachen und Trocken. Keine Sorge, daß ſein Fleiſch beim Putzen gern bläulich anläuft— das hat mit Giftig⸗ keit gar nichts zu tun und iſt als angebliches Erkennungsmerkmal dafür nicht weniger un⸗ Abholſtellen der NM3 Innenſtadt: Hauptgeſchäftsſtelle der NM3 am Marktplatz. Lindenhof: Frau Schubert, Eichelsheimer ⸗ ſtraße 30(Laden). Schwetzingerſtadt; Müller, Wirtſchaft „Zum ſcharfen Eck“, Biehhofſtraße 19; Schleicher, Zigarrengeſchäſt, Schwet⸗ zinger Straße 163; Papier⸗Kohler, Seckenheimer Straße 96. Neckarſtadt: Zeitungsſtand Heiler am Ca⸗ pitol; Quetz, Zigarrengeſchäft, Wald⸗ hofſtraße 130. Anzeigen⸗Annahme in der NeMg wieder in der 1700 Geſchäſtsſtelle am Marktplatz, R 1, 4/6. BFCo begründet als die gefährlichen Märchen vom Schwarzwerden des ſilbernen Löſſels oder der zum Mitkochen beigegebenen Zwiebeln. Wir putzen unſere Maronenpilze alſo trotz der Verfärbung ruhig weiter, ſchaben die einwandfrei madenloſen Stiele ſauber ab und laſſen die Lamellen nur dort am Fleiſch, wo ſie noch ganz jung und weißlich⸗gelb anzu⸗ ſehen ſind. Die gute maronenbraune Ober⸗ haut wird nicht abgezogen. Wir achten außerdem, vor allem, wenn es ſich um unge⸗ prüfte Ware handelt, auf etwaige Verwechſ⸗ lungsmöglichkeiten mit dem bitteren Gal⸗ lenröhrling, deſſen Stiel zum Anter⸗ ſchied von dem langfaſerig geſtreiften Stiel des Maronenpilzes eine deutliche Netz⸗ zeichnung auſweiſt. Für die Zubereitung gelten die bewöhrten Pilzregeln: ſo ſriſch wie möglich verwen⸗ den, nie in Waſſer ſtehen laſſen oder in ge⸗ waſchenem Zuſtande aufhehen, ſondern nur Keiegsſachjchaden und Mielvertrag In welchen Fällen bleibt das bisherige Mietverhältnis aufrechterhalten? Zu der bereits mitgeteilten Verordnung über die Einwirkung von Kriegsſachſchäden an Gebäuden auf Miet⸗ und Pachtverhält · niſſe liegen jetzt Durchführungsanweiſungen des Reichsinnenminiſters vor. Die Verord⸗ nung beſtimmt, unter welchen Vorausſetzun ⸗ gen der Eintritt des Gebäudeſchadens das Erlöſchen des Miet⸗ und Pachtvertrages zur Folge hat. Der Hauseigentümer bedarf in dieſen Fällen bei der Wiederherſtellung des zerſtörten oder Inſtandſetzung des beſchädig · ten Gebäudes zur Verfügung über die neuer⸗ ſtellten Räume der Zuſtimmung der Ge⸗ meindebehörde. Der Zweck der Regelung iſt, ſicherzuſtellen, daß der Hauseigentümer ſeiner Verpflichtung nachkommt, den bisherigen Mieter oder Pächter in den Räumen, ſoweit er ſie nicht nach billigem Ermeſſen ſelbſt be⸗ nötigt, wieder aufzunehmen. Nach der Verordnung erliſcht das Mietverhältnis abgeſehen von dem Zerſtö⸗ rungsfall nur, wenn die Mieträume infolge des Schadens nicht nur vorübergehend unbe⸗ nutzbar geworden ſind und ihre Inſtand⸗ ſetzung nicht innerhalb eines Jahres nach Eintritt des Schadens in Angriff genommen iſt. Erläuternd wird wird hierzu feſtgeſtellt, daß es beiſpielsweiſe genügt, wenn die In⸗ ſtandſetzung der unteren tragenden Stock⸗ werke in Angriff genommen iſt, um, dieſe Friſt auch für die oberen Stockwerke zu wah⸗ ren. Anabhängig von dem Erlöſchen kann Der rote, runde Apfel, der in einer töner ⸗ nen Schale auf blankem Tiſche liegt; eine grüne Aue unter Frühlingsbergen, mit ſpitzen Kirch⸗ türmen und roten Dächern, jungen Feldernz ein Händedruck, bei dem der andere Bae„Leb wohl und hab Dank!“— ſind dies Dinge, die uns vor einigen der Erwähnung wert geweſen wären? ir hätten dergleichen als etwas Selbſtverſtändliches quittiert und wären darüber zur Tagesordnung lebhafterer Anlie⸗ en übergegangen. In unſeren Tagen aber iſt er rote Apfel eine ſeltene, mit innigem Beifall Nach dem Eindruck der ruſſiſchen Steppe erfüllt uns ein fränkiſches Clußtal mit dem Glück, etwas Wunderbar⸗ Schönes zu ſehen Das Wort vom Dank und uten Gruß erfreut uns wie ein Geſchenk. fel, Auengrün und dankbarer Gruß ſind die ⸗ ſelben geblieben— aber unſer Empfinden dar⸗ über hat ſich gewandelt Niemand hat das deutlicher erfahren als der Soldat, der nach anderthalb ruſſiſchen Jahren als Arlauber ins Reich kam und ſich an Dingen beglückte, die er vordem kaum beachtet hätte; eine ſchwarz⸗weiße Rinderherde auf ſatter S eide, der bloße Name deutſcher Bahnſtationen, das Bild eines Dorſangers am 8 Der⸗ ſelbe Arlauber fand jedwedes Gefühl für die menſchlich Nächſten ungemein vertleft— be ⸗ lückend vertieſt! Was ſich. in alledem zeigt, cheint eine allgemeine Rückführung der Her⸗ n auf urſprüngliche Güter, auf ſchlichtes, aber iefes Sein zu bedeuten. Wo alle Fronten ſcharfkantig geworden ſind, iſt jede Verwirrung ausgeſchloſſen Dort iſt das Leben eindeutig und klar— es iſt einſach geworden. Wendet es ſich ſo vom komplizierten Anſpruch zur ſchlichten Tat, ſo beveutet das gleichzeitig eine Kückbeſinnung auf die deutſche Innerlichkeit. Deutſcher Art und Kunſt iſt von je das Auf⸗ wandloſe gemäß, das was durch einfaches aher großes Dafein überzeugt. Die hohen Zeichen und Zeiten unſerer Kunſt bekunden es: der romaniſche Dom, die Plaſtik des 13. Jahrhun⸗ nach den geltenden Beſtimmungen ein Ruhen der Mietzahlungspflicht eintreten. Die Ge⸗ meinden ſind angewieſen, der Vermietung an den bisherigen Mieter grundſätzlich zuzu⸗ ſtimmen. Nur in ganz beſonders gelagerten Fällen kann die Zuſtimmung verſagt werden, in erſter Linie dann, wenn ein dringendes öffentliches Intereſſe die Vermietung an einen anderen Bombengeſchädigten fordert. Ferner kann das in ſolchen Fällen gelten, in denen die Aufrechterhaltung des Mietver⸗ hältniſſes mit den heutigen Anſchauungen nicht in Einklang ſtehen würde, wenn bei⸗ ſpielsweiſe eine große Wohnung von einer alleinſtehenden Perſon bewohnt war, ſo daß u die Wiedervermietung an ſich ein Anrecht der Allgemeinheit gegenüber bedeuten würde. Wenn nicht genügend Räume vorhanden ſind, um die bisherigen Mieter ſämtlich un⸗ terzubringen und eine Auswahl getroffen werden muß, dann ſind die für die Wohn⸗ raumwirtſchaſt allgemein maßgebenden Ge⸗ ſichtspunkte 60 berückſichtigen, die die bevor⸗ zugte Anter* Kinderreicher, Kriegs⸗ verſehrter und Kriegshinterbliebener vorſe · hen. Wenn der Mieter verſtorben iſt, wird der Schutz auf die zu ſeinem Hausſtand ge⸗ hörigen Familienangehörigen erſtreckt. Die Neuregelung, die mit dem 7, Oktober in Kraft getreten iſt, gilt auch in den eingeglie⸗ derten Oſtgebieten. Dagegen erſtreckt ſie ſich nicht auf Antermieterverhältniſſe und Anterpachtverhältniſſe. Das einfache Leben Von Dr. Roll Gälde! derts, das deutſche Bürgerhaus der Renaiſ⸗ ſance, die Muſik und die Dichtung 55 je. weils klaſſiſchen Aera, zuletzt die Baukunſt unſeres Reiches. ſche, das unbeſtrittene Hochbild von Menſch und Kunſt, immer das Einfache. Das gilt etwa auch von der politiſchen Verfaſſung: das ſchlichte, großgemutete Antlitz des Reiches in der Kaiſerzeit— und der nervöſe Apparat der parlamentariſchen Demokratiel In einem alten Mythus der Menſchheit wird dasjenige Zeit⸗ alter das„goldene“ genannt, wo ein unſchul⸗ diges,„unſentimentaliſches“ Geſchlecht ſchlicht und naiv, harmoniſch und ungebrochen lehte. Nicht, daß die Loſung der Primitivität im Sinne Rouſſeaus auszugeben wärel Nicht auch, das das ſanfte Lebensgeſetz biedermeierlicher Idylle erneuert werden ſolltel Was aber ührig bleibt, wenn die Hüllen modiſcher Anſprüche ge⸗ fallen ſind, iſt ein hohes Lebensgut: die ſchlichte Güte des Geten Eine Beſatzung, die aus Not und Einſicht im Sturm die beſchwerende Laſt der Aeußerlichkeit über Bord wirſt, findet —— Aeberhaupt iſt das Klaſſi. 5 unmittelbar vor der Zubereitung kurz, doch ſorgſam waſchen und gut abtropfen laſſen. Pilze immer erſt unmittelbar vor dem Anrich⸗ ten ſalzen. Läßt man das S mit⸗ kochen, ſo werden ſie hart. Zum Dämpfen und Dünſten, das den ſeinen Eigengeſchmack gerade des Maronenpilzes am beſten bewahrt, läßt man feingeſchnittene Zwiebeln in etwas ⸗Fett Pie 5 chmoren, gibt dann die gewaſchenen Pilze ohne weitere Flüſſigkeit dazu und läßt ie langſam zum Kochen kommen Nach 45 bis 0 Minuten ſind die Pilze im eigenen Saft weich. Man ſtäubt etwas Mehl über und rich⸗ tet ſie nach Geſchmack mit kleingehackter Peter⸗ ſilie an. Zu einem ſolchen 5 und Quellkartoffeln eine ordentliche Schüſſel zar⸗ tes junges Sauerkraut iſt übrigens ein ganz beſonderer Hochgenuß. Wer dieſe Zuſam⸗ menſtellung nicht kennt, ſollte ſie unbedingt ein⸗ mal probieren. Eine gute Pilzſuppe aus Großmutters Kochbuch hat folgendes Rezept: 250 Gramm Maronenpilze werden geputzt, gewaſchen und zu zwei Dritteln fein verwiegt. 1 einer Pfanne läßt man ein bis zwei Eßlöffel Fett heiß wer⸗ den, dämpft darin zwei feingehäckte Zwiebeln mit den Pilzen 15 Minuten, ſtreut etwa 100 Gramm Mehl darüber und löſcht das ganze mit zwei bis zweieinhalb Liter Gemüſe⸗ oder Knochenbrühe ab. Die Suppe darf bei ganz gelinder Hitze noch eiwas kochen; die zurück⸗ behaltenen ganzen Pilze werden in kleine Stück. chen geſchnitten, mit etwas Brühe und zwei Eßlöffeln Wein ebenfalls weichgekocht und beim Auftragen in die Suppe gegeben. Was nun das Steriliſieren angeht, ſo iſt raſches und ſorgfältiges Arbeiten gerade bei Pilzen die wichtigſte Vorausſetzung ſür den Erfolg Wir nehmen zur Vorratshaltung nur die ſchön ⸗ ſten, kernigſten Stücke und laſſen alles, was zu groß oder ſchon etwas weich iſt, für den So⸗ fortverbrauch. Wir waſchen doppelt pünktlich, nehmen wieder zum Vordämpfen ſo gut wie kein Waſſer und kein oder nur ganz wenig Salz, laſſen die Pilze ſechs Minuten im eige⸗ nen Saft ſchmoren und füllen ſie dann heiß in die Gläſer, die nicht ganz bis zum Rand ge⸗ füllt werden dürfen. Der Kochſaft, den man zur Entfernung des Schleimes auch noch durch ein Tuch ſeihen kann, muß die Pilze im Glas bedecken. Steriliſationsdauer: 60. Minuten bei 100 Grad. Pilze ſollen ſtets nach zwei bis drei Tagen noch einmal 30 Minuten bei 100 Grad nachſteriliſiert werden. Auf⸗ gegangene Gläſer ſofort verwenden. Zum Trocknen eignen ſich nur Pilze ohne jede Druck⸗ und Faulſtellen. Sie werden geputzt, aber nicht gewaſchen, in Längsſcheiben geſchnitten und auf Fäden ge⸗ reiht oder auf Horden ausgebreitet. Luft ⸗ trocknung iſt am beſten, doch geht es auch im Ofen, wo man vorteilhaft mit zwei Stunden bei 60 Grad beginnt. Wer noch mehr über das Pilzthema wiſſen will, beſorge ſich das ſamoſe Heſt„Pilze geſund und wohl⸗ ſchmeckend“, das Reichsfrauenfüh⸗ rung und Reichsausſchuß für volks⸗ wirtſchaftliche Aufklärung als bil⸗ ligen Beyerdruck für 20 Pfennige herausge⸗ geben haben. Es gehört zu! der bekannten „Schriftenreihe für die praktiſche Haus rau“ und zeichnet ſich durch beſonders einprägſames, teils farbiges Bildmaterial aus. Beſtellung durch die NS⸗Frauenſchaft, das Deutſche Frauenwerk, das Frauenamt der DAc oder durch den Buchhandel. M. S. eeeeeeeee. Alle Achtung vor den Frauen! Zu dem unter dieſer Aeberſchrift im Mon⸗ tagblatt veröſſentlichten Vorkommnis iſt er ⸗ gänzend zu ſagen, daß die an ſich rühmenswerte Arbeitsdiſziplin der berufstätigen Frau, die durch Aeberklettern des zwei Meter hohen Zaunes an der Friedichsbrücke den wei⸗ ten Weg zur Arbeitsſtätte abzukürzen ſich be⸗ mühte, mit der Verkehrsdiſziplin kolli⸗ dierte. Es geht nicht an, daß man Verkehrs⸗ hinderniſſe, die aus beſtimmten Gründen den Weg verſperren, nicht reſpektiert, ſelbſt wenn man es noch ſo eilig hat. Da bleibt eben nichts. anderes übrig, als den Amweg zu wählen, den die anderen Paſſanten, die es vielleicht nicht weniger eilig haben, ebenfalls in Kauf nehmen müſſen. Eines Tages wird der Zaun, der zum Ausweichen nötigt, nicht mehr vorhanden ſein. Er wird nur ſolange ein Verkehrshindernis bilden, als es unbedingt notwendig iſt. Bis dahin aber müſſen alle Paſſanten Geduld haben. Der Schneid der Frau wird nicht ge⸗ ſchmälert, wenn wir darauf auſmerkſam machen, daß er nicht Schule machen darf. Wer eine Ab⸗ ſperrung nicht reſpektiert, verſtößt gegen die Verkehrsdiſziplin und geſährdet zudem ſein Leben. Das iſt ſchon oft geſagt worden und muß auch diesmal wieder dick unterſtrichen werden. Warenabgabe auf Reiſemarken Ueber die Bezugswöglichkeiten auf die Reiſe⸗ und herr⸗ ſchen noch immer falſche Vorſtellungen. Der Kaufmann muß ſeine Kunden daxüber unter⸗ richten, 9 es z. B. auf Reiſebrotmar⸗ ken nur Roggenerzeugniſſe giht. Die Reiſe⸗ und Lebensmittelmarken für Margarine berechtigen außer zum Bezug von Margarine im Rahmen der beim Einzelbändler vorhande⸗ nen Vorräte auch zum Einkauf von Speiſeöl, im Verhältnis von 100:80, So können auf eine F⸗Gramm⸗Margarinemgrke 4 Gramm Speiſeöl gbgegeben werden. Auf die Käſe⸗Reiſemarken kann der Einzelhandel auf Wunſch. auch die doppelte Menge Quark verkgufen. möglich iſt, 31,25 Gramm Käſe abzugeben, lau⸗ ten die Reiſemarken auf 30 Gramm gepackte oder 19 Ware, wird aber vom Einzel⸗ handel 3. B. im Gewicht von 62,5 Gramm auf awei Reiſemarken abgegehen. Bei den Nährmittelabſchnitten der Irlauberkarte und Wochenmarken für ausländiſche Zibilarbeiter ſowie bei den Berech⸗ über Nährmittel kann der Ein⸗ zelhändler Teigwaren, andere Nährmittel und Kartoffelſtärteerzeugniſſe in den jeweils gebiet⸗ lich feſtgeſetzten Verhällniſſen abgeben. Ex kann aber den Verbraucherwünſchen bei Abgabe die⸗ ſer Erzeugniſſe auf Reiſemarken uſw. nur im Rahmen ſeines Vorrats entſprechen. Der Weg zum Bahnhof bei Fliegeralaſm Eine allgemein intereſſſerende Entſcheidung fällte das Saalfelder Amts⸗ gericht in einer Verhandlung wegen Vergehens die Beſtimmungen des Luftſchutzgeſetzes. ei einem nächtlichen Fliegeralarm war ein Einwohner auf dem Weg zum Bahnhof der Weiſung eines Polizeibeamten, die Straße zu verlaſſen und den nächſten Schutzraum auf⸗ a es nicht ſich unverſehens zum ſchlicht menſchlicher e Das aber urſprünglichen Gefühl erweiſt ſich als ungemein beglückendes Gefühl! Solche hilfshereite Güte, ruhig und einſach wie ſie iſt, zeigt ſich im Gefolge ebenſo klarer Ei⸗ genſchaften und Begriffe? Ordnung und Ar⸗ eit... In dieſem Amkreis wohnt das Bewußt⸗ ſein klarer Tätigkeit, das Geſühl des Vollbrin⸗ ens— des Vollbringens ſelbſt kleinen Wer⸗ es. So geſchieht es, daß die Friedensſormen der Ziviliſation nicht allein durch die Stürme des Notwendigen verändert, ja zerbrochen wer⸗ den; ſie erweiſen ſich auch von innen her als nicht ſo unbeſtrittene Güter, wie es ehedem ſchien. Das leichte Sein, das irreführende Lä⸗ cheln der Bequemlichkeit, verhüllt das Tiefe, Gute, das Vertrauen und die Ordnung— ſtille Größe und ſchlichtes Werk der Einen an dem Ganzen. Wir dürſen uns des Wiederge⸗ winns ſolcher Güter auf ruhige Weiſe freuen. Nicht, weil uns etwas Beſſeres nicht geblie⸗ ben wäre und wir mit dem Einfachen nur aus Not vorlieb nehmen müßtenz ſondern weil uns die eiſerne Zeit auf unſere innerſten Werte verwieſen hat! And das iſt gewiß ein ſchöner Gewinn. Die Hitler⸗Jugend ehrt Heinrich George. Reichsjugendführer Artur Axmann über⸗ mittelte dem Generalintendanten Heinrich George zu ſeinem 50. Geburtstag die Grüße und Glückwünſche der deut⸗ ſchen Jugend, die in ihm nicht nur den großen Menſchendarſteller von Bühne und Film, ſondern auch den beſonderen Freund und Förderer ihrer Kulturarbeit und beſonders ihres Veranſtaltungsrings beſitze, der ſich die Gewinnung eines begeiſterten jungen Theater⸗ publikums aus der Hitler⸗Jugend angelegen ſein läßt SHohe Auszeichnung für Prof. Sauerbruch. Der Führer hat dem Generalarzt Geheimrat Profeſſor Dr. med. Ferdinand Sauerbruch das Ritterkreuz zum Kriegsverdienſtkreuz mit Schwertern verliehen. Siegfried M. Piſtorius:„Panzermänner“ ci„Die Heimbücherei“ John Jahr. exlin Der n mit ſeinen unzähligen Varian⸗ ten großen Erlebens und der beweg⸗ teſter Bilder hat es auf dem Büchermarkt the⸗ matiſch nie zu einer Ebbe kommen laſſen! Dey Krieg verwiſcht oft das Exlebnis und formt aus dem Kampf ein Gleichmaß des Geſchehens. So iſt es Piſtorius zu danken, daß er loſe Tagebuchblätter zuſammenfügte, um uns das Reale des Kriegeriſchen zu geſtalten: Wo das Einfache des Soldatiſchen ſeine Vertiefung er⸗ fährt, findet der Verfaſſer eine ſchlichte ans Dichteriſche grenzende Sprache, die ſehr wohl in farbigen Bildern zu malen weiß. Siegfri M. Piſtorius, vor dem Kriege in der Gruppe junger begabter Auslandsjournaliſten dann Panzerkommandant und berufener Berichter des Frontgeſchehens, gehört zweifellos zu den K ſchule, Kommenden der jungen Dichtergeneration. Dr. Knud Kundſen. zuſuchen, nicht nachgekommen. Die Folge war ein Strafbefehl, gegen den der Mann Einſpruch erhob. Vor Ghcie rechtfertigte ex ſich damit, daß er ſeine hochbetagten Eltern in Hamburg habe beſuchen wollen, das damals gerade die Terrorangriffe erlebte. Das Gericht billigte dem Angeklagten zwar das Vorliegen eines Not⸗ ſtandes zu, betonte aber, daß die Beſtimmun⸗ gen des Luftſchutznotſtandes quch in dieſem Fall hätten beachtet wer⸗ den müſſen, um ſo mehr, als der Reiſende noch über eine halbe Stunde Zeit gehabt habe und den Zug auch noch nach der inswiſchen er⸗ folgten Entwarnung hätte exreichen können. Das Urteil lautete auf 50 RM Geldſtrafe. * Auszeichnung, Leutnant H. Schwarz, Otto⸗Beck⸗Straße 32, wurde mit dem Kriegs⸗ verdienſtkreuz 1. Klaſſe mit Schwertern aus⸗ gezeichnet. Die Diätaſſiſtentin. Seit einiger Zeit iſt in den Krankenanſtalten, Lazaretten, Heilſtät⸗ ten uſw. aus den Bedürſniſſen der Zeit heraus der neue Beruf einer Diätaſſiſtentin entſtan⸗ den. Ihr liegt unter der Leitung des Arztes die immer wichtiger werdende Betreuung der Kranken auf dem Gebiete der Ernährung ob. Es handelt ſich dabei um einen außerordentlich vielſeitigen und lebensnahen Beruf, der neben praktiſchen Kochkenntniſſen auch ein theoreti · ſches Wiſſen vorausſetzt. Am 15. Oktober wird an der Mediziniſchen Klinikder Reichsuniverſität Straßburg eine neue Diätaſſiſtentenſchule eröffnet. Bewerberinnen, die das 20. Lebensjahr vollen · det, das 35. Lebensjahr nicht überſchritten ha · ben und ein Intereſſe für dieſen Beruf haben, können ſich beim Direktor der Mediziniſchen Klinik der Reichsuniverſität Straßburg, „Diätſchule“, Spitalplatz 1, melden, wo ſie jede ſweitere Auskunft erhalten Umquartierung ſtillgelegter Autos Um etwaigen Schäden vorzubeugen, iſt es in luftgefährdeten Gebieten notwendig geworden, die Einſtellung ſtillgelegter Kraftfahrzeuge in Garagen aufzulockern. Dieſe Umquartierung von ſtillgelegten Kraftfahrseugen hat aber nur Sinn, wenn die Kraftfahrzeuge anderweitig ordnungsmäßig untergebracht wer⸗ den. können, alſo gegen die Umbilden der Wit⸗ terung, insbeſondere des Winters, geſchützt ſind. Nicht in Frage kommt z. B. die Unter⸗ ſtellung in offenen Schuppen oder ſonſtigen un⸗ geeigneten Hallen auf dem Land. Auch ſtillge⸗ legte Kraftfahrzeuge ſtellen eine volkswirt⸗ ſchaftliche und wehrwixtſchaftliche Reſerve dar, die nicht durch unzweckmäßige Unterſtellung in ihrem Wert gemindert werden darf. Die Ga⸗ ragenbefitzer haben deshalb die Pflicht, Kraft⸗ fahrer, die ihre Fahrzeuge aus gewerblichen Garagen zum Zweck der Evakuierung ahholen, Nrei aufmerkſam zu machen, daß ſie für die Werterhaltung ihrer Fahrzeuge verant⸗ wortlich ſind und ſich laut kriegswirtſchaftlicher Beſtimmungen einer Beſtrafung ausſetzen ſo⸗ ſern ihr Fahrzeug nicht ſachgemäß und pfleg⸗ lich behandelt wird. 5 Warum verfärbt ſich das Laub? Dem Verfärben des Laubes, dieſem eigen⸗ artigen allſährlichen Naturgeſchehen, liegt ein weit perwickelterer Woe zugrunde als man ſchlechthin annimmt. Welche Kräfte wirken da⸗ bei in den einzelnen Blättern? Als wichtigſter Stoff zunächſt einmal das Blattgrün oder Cho⸗ ophull. Die treibende Kraft iſt das Licht er Sonne und die ffeuchtigkeit. Sinkt im Herbſt die Temperatur und wird das Erdreich mehr und mehr kälter, dann iſt die Neubildung des Chlorophylls nicht mehr ausgiebig genug. Durch das Sonnenlicht wird dann von dieſem Stoff mehr— 3— als erſetzt werden kaun das Laub erhält nach und nach ſein berbſtlich buntes Kleid. Daß vor allem das Licht die Fär⸗ bungen verurſacht, geht ſchon daraus herhor, daß Sträucher und Zweige, die im Schatten wachſen, oder das ſchattenreiche Innere dicht be⸗ laubter Bäume noch lange die grüne Farbe behalten. Der durch das Atmen der Blätter ver⸗ urſachte Waſſerberluſt kann aus ähnlichen Gründen auch von den Wurzeln her nicht mehr erſetzt werden. Damit im Juſammenhana ſteht die Tatſache, daß guf den Bergen die Pflanzen. obwohl ſie erſt ſpäter zum Blühen und Grünen kommen, eher wellen als auf den tiefer liegen den Standorten. So ſehen wir den Wald auf den Bergen ſchon im bunten Herbſtkleid, wenn er unten im Tal pielfach noch im vollen ſommer⸗ lichen Grün ſteht. Die neue Dienſtſtelle des 6⸗Sturmban⸗ nes 11/32 und 7⸗Standortes Mannheim(frü⸗ her C 2,1) iſt Große Merzelſtraße 6 bei 11. Oberſturmführer Engelhardt. Sprech⸗ ſtunden täglich ab 19 Ahr. Die noch in der Heimat beſindlichen. Männer ſowie die An⸗ gehörigen der einberufenen(-Männer wollen umgehend ihre neue nſchriſten an den ⸗ Stuͤrmbann 1/32 melden. Die Einheitenfüh⸗ rer des ⸗Sturmbannes 1/32 melden ſich am Mittwoch, dem 13. Oktober, um 19 Ahr, auf der neuen Dienſtſtelle. Heidelberger Querſchnitt Einmalige Poſtzuſtellung. Seit Dlenstag findet durch das Heidelberger Poſtamt vorüber⸗ gehend nur noch eine einmalige Poſtäuſtellung tg. 2*—— 95 Medizinalrat Dr. Dilg iſt im neunzigſten Lebensfahr geſtorben. Er war in früheren Jahrzehnten ein ſehr geſchätzter Hausarzt und betätigte ſich auch als Bahn⸗ und Schularzt. Be⸗ ſonders bekannt geworden iſt er durch viele fröhliche Gedichte in Pfälzer Mundart. arcel Melliand, der Gründer der weltbe⸗ kannten„Melliands Textilberichte“, iſt im Al⸗ ter von 58 Jahren in Heidelberg einem Krehs⸗ leiden erlegen. Der aus dem Elſaß Stammende der ſich aus eigener Kraft vom Sohn eines armen kinderreichen Färbergeſellen zum In⸗ duſtriellen und Verleger emporſchwang, be⸗ mühte ſich beſonders um den Nachwuchs in der Textilinduſtrie und war maßgeblich beteiit an der Gründung des Inſtituts für Textil⸗ chemie in Mülbauſen i. E. Kiedgemeinden-Beroſtraße-Odenwald Intereſſante Funde aus dem 30jährigen Kriege i. Hüttenfeld. Bei Dreſcharbeiten entſtand in einer Scheune des Zutsbofes Rennhof ein Brand, der beträchtlichen Schaden perur⸗ ſachte. Dank des Einſatzes auch auswärtiger Wehren gelang es, die angebauten Scheunen mit Stallungen zu retten. i. Viernheim. Im Alter von 45 Jahren ſtarb Frau Trude Bechtel geb. Dettweiler, Gattin des im Heeresdienſt ſtehenden Bürger⸗ meiſters Hans Bechtel. Die Entſchlafene, die ſich bei ihren Eltern in Alsheim(Rbeinbeſſen) aufbielt. zoa ſich vor drei Pochen durch Sturs von der Treppe innere Verletzungen zu, die nach kurzem Krankenlager den Tod im Kran⸗ kenbaus Worms berbeiführten. Die Trauer⸗ feier fand im Krematorium in Mainz unter ſtarker Anteilnahme ſtatt.— Dem Terror⸗ anariff auf Mannheim fielen Frau Kathgrina Roos geb. Nudolph, Unteroffizier Georg Roos und Fräulein Hitilie Roos zum Opfer. f. — In einer im überfüllten Ratskellerſaal ſtatt⸗ gefundenen Großkundgebuna der Partei ſhrach in mitreiſſenden Ausführungen Gauredner Schnellrieder über das Thema:„Deutſch⸗ land, unſer Glaube“. Der bachintereſſante Abend wurde mit der— durch Orts⸗ aruppenleiter Hanf eröffnet und mit Dankes⸗ worten an den Redner geſchloſſen. Das Streich⸗ orcheſter der Gemeindekapelle umrahmte die Kundgebung.— Mit dem Eiſernen Kreuz 1. Kl. wurden im Oſten ausgezeichnet: Feldw. Friedr. Rohrbacher, Waldſtr. 50, und Unteroffizier Joſef Müller, Blauhutſtr. 21.— Mit dem EK. 2. Kl. wurde Stabsgefr. Ludw. Beikert, Blauhutſtraße 15, ausgezeichnet.— Mit dem Kriegsberdienſtkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern wurde Sbergefr. Hans Deeg gusgezeichnet. — Der in weiteſten Kreiſen bekannte Säge⸗ werksbeſitzer Nikolaus Brechtel, Sagrſtr. 2, feierte im Kreiſe ſeiner Familie ſein 75. Wie⸗ genfeſt. Dank ſeiner Rüſtigkeit ſtellt ſich der Jubilar. noch in die Front der Schaffen⸗ den.— Auf dem Felde der Ehre fielen Hber⸗ gefreiter Adam Adler, Blauhutſtr. 49, Gefr⸗ Karl Ringhof, Sohn der Familie Jakob Ringhof, Wieſenſtr. 25, Ohergefr. Adam Röß⸗ lina, Bertholdus⸗Pfenningh⸗Str., die Gefr. Peter Bauer, Repsgaſſe 4, Hans Wörner, Kriemhildſtraße 3 und Bäckermeiſter Nikolaus§ Schadt, Sohn der Familie Theodor Schadt, ſowie Grengdier Georg Leutz, Sohn der Fa⸗ milie Wilhelm Leutz, Moltkeſtraße 101. ba. Lorſch. Metzgermeiſter Franz Joſef Landgrgf vollendete in körperlicher und gei⸗ ſtiger Friſche ſein 80. Lehensjahr. 57 Fahre gehört er bereits der Krieger⸗ und Soldaten⸗ kameradſchaft Lorſch an, die ihrem treuen Ka⸗ meraden eine gebührende Ehrung zuteil werden ließ. i. Hebdesheim. Mit dem Eͤ2. Kl. wurd Seee Georg Reinhard, Graben⸗ gaſſe 11, ausgezeichnet. i. Sulzhach. Mit dem EK 1. Klaſſe wurde Oberfeldwebel Franz Wind ausgezeichnet. i, Birkenau. In das Krankenhaus perbracht wurde ein hieſiger Einwohner, der beim Obſt⸗ brechen bon der Leiter fiel und einen Armbruch und Rückenverletzungen erlitt. i. Heppenheim. Mit dem Eg 2. Kl. wurde Gefreiter Hexmann Berg ausgezeichnet.— Silberne Hochzeit feierten die Eheleute Valen⸗ tin Eiſenhauer und Frau geb. Bitſch.— Sein 80. Wiegenfeſt feierte Herr Anton chmuttermeier, Kleine Bachgaſſe.— Durch die NS⸗Frauenſchaft wurde eine zweite hauswirtſchaftliche Beratungs⸗ ſtelle des Kreiſes Bergſtraße eröffnet.— Die Heybſtferien, der Oberſchule und Volks⸗ ie am 4. Okt. begonnen haben, dauern bis zum B. Oktober. e gugenheim/Bergſtr. Hochſchulprofeſſor Dr. Konrad 9 eiſſi g, der hier ſeinen Lebensabend verbrachte, iſt im 78. Lebensjahre eſtorben. . Reichenbach i. S. Mit der Feier de 75. Geburtstages konnte Schuhmachermeiſter Lud⸗ wig Bernhgrd im benachbarten Beedenkir⸗ chen ſein 50jähriges Geſchäftsjubiläum ver⸗ inden. i. Mörlenbach. Mit dem Deutſchen Kreus in Gold wurde Wachtmeiſter Ernſt Bart⸗ mann, Träger des EK 2. und 1. Klaſſe, aus⸗ ichnet. aenzichſimhach, Mit dem Kriegsverdienſtkreuz 1. Klaſſe mit Schwertern wurde Oberfeldwebel Wilhelm Schückmann und mit dem Kriegs⸗ verdienſtkreuß 2. Klaſſe mit Schwertern Ober⸗ gefreiter Johannes Keil ausgezeichnet. i. an 5 O b 15— 05 der Umgebung fällt quantitgtiv ſehr— betagt ſtarb Frau Margarete Kolb geb. ian. 5 Sberflockenbach. Im Alter von 60 Jahren tarb Bauer Georg Adam Fath der unter ſtarker Anteilnahme beſtattet wurde.— Im Alter von 74 Jahren verſchied Bäckermeiſter Peter 8 etzel 1, deſſen Beiſetzung in Lorſch fand. ſtatſf eſchelsheim. Mit dem Eſ 1. Klaſſe wur⸗ den Unteroffizier Heinrich Trautman von bier und Feldwebel Adam Hartmann aus Aſchbach ausgezeichnet. L. Michelfeld. Der zuletzt als Ingenieur in Schleſien tätige 40 Jahre alte Bühelm Grab wurde unter großer Auteilnabme beigeſetzt. L. Untergrombach. Die Frühleſe hat ein nach Menge und Güte ſehr befriedigendes Er⸗ gebnis gebracht.— Unter aroßer Anteilnahme wurde der im Alter von 51 Jahren verſtorhene Poſtbeamte Ambros Schmitt zur letzten Ruhe geleitet. Seine Dienſtſtelle, der Lieder ⸗ kranz“, der Muſikberein und die Schulkamera⸗ den legten am Grabe Kränze nieder. L. Steinsfurt. Dem Unterſcharführer der Waffen⸗ Geora Hocken berger wurde das EK. 1. Klaſſe verliehen. 3 L. Münzesheim. Unteroffigier Heinrich Schmidt, der bereits das Kriegsverdienſt⸗ kreuz 2. Klaſſe beſitzt, wurde mit dem EK. 2. Kl. ausgezeichnet. L. Weiher.(½Unterſturmführer Ferdinand Fellhauer erhielt für ſeine pvorbildliche Haltung das Deutſche Kreuz in Gold.— Uffz. erm. Gärtner wurde mit dem EK. 1. Kl., Obergefr. Richard Holzer mit dem EK. 2. Kl. gusgezeichnet.— Dieſer Tage konnten die Witwe Emma Simon ihren 85. und die Wwe. Anna Wiy 0 el ihren 75, Sebpec 9 begehen. ., Sulzfeld. Alter von 0 Jahren 5 nach längerem Leiden Oberlehrer i. R. hriſtoph Britſch. Viele Jahre ſeines Le⸗ bens verbrachte der Verſtorbene als erfolg⸗ reicher Lehrer in unſerer Gemeinde. Darüber hinaus nahm er ſich in beſonderem Maße der Sängerſache an und war eine Zeitlang Führer des Kraich Auch als Imker genoß er Wert Die zahlreichen Nach⸗ rufe an ſeinem Grabe legten davon ein be⸗ rebtes Zeugnis ab.— Mit dem EK 1. Klaſſe wurde Obergefreiter Hans Fluhrex, Sohn des Landwirts Jgkob Fluhrer von hier, aus⸗ gezeichnet.— Zu einer Feuerwehr⸗ ühung waren auswärtige Wehren erſchienen. Alle eingeſetzten Formationen konnten Sie ihnen geſtellten Aufgaben zur vollen Syfrix⸗ denheit erledigen. Zum Schluſſe ſprach Land⸗ rat Schäfer, Sinsheim, allen Beteiligten den Dank ihren Einſatz aus.— Die im Alter von Jahren hier berſtorbene Frau Katharina Kern geb. Stein wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung zur letz⸗ ten Ruhe geleitet.— Ergehnis der Weinleſe wird nach Menge und Güte als xecht befriedigend bezeichnet. Die Weinberg⸗ hut hat im Kampfe gegen die zahlreichen Stare keinen leichten Stand. —— —— ——— Sport-Nackrichien Baden beginnt erſt am 31. Oktober Die Schwierigkeiten, die im Gau Baden zu um eine reibungsloſe 9 Fußballmeiſterſchaft zu ſichern, ſind nahezu behoben. Die Vereine wer⸗ den in drei Gruppen— Nord⸗, Mittel⸗ und Südbaden— unterteilt und beginnen mit den überwinden waren, Durchführung der Punktekämpfen am 31. Oktober. Mannheimer Poſthandballſpieler in Metz Einer ſchon lange vorliegenden Einladung des Fußballvereins Metz leiſten die Mann⸗ heimer Poſthornträger am kommenden Sonntag Folge, nachdem es die bekannten Umſtände vor⸗ her nicht zuließen. Die Metzer ſpielen im Gau Weſtmark einen vorzüglichen Handball, waren ſie doch erſt bei den vergangenen Meiſterſchafts⸗ ſpielen mit der Soldatenelf des Vfe i den Endſpielen um die Weſtmarkmeiſterſchaft V Waldhof vor wenigen Wochen, werden auch die Poſtler trotz größter Schwierigkeiten in der Mannſchafts⸗ aufſtellung beſtreht ſein, den Gau Baden an der Weſtpheripherie des Reiches würdig zu beteiligt. Genau wie dier S vertreten. Jugendhockey TGH. 78— MTG.:0 Als zweite ſportliche Veranſtaltung fand in e 1f MTG.⸗Platz das Jugend⸗ hockeyſpiel zwiſchen den beiden obengenannten 0 Die Jugend des Mannheimer Gebietes leiſtete größeren Widerſtand, als das zahlenmäßia hohe Ergebnis vermuten läßt. annheim auf dem Vereinen ſtatt. Landau in Fußball im Ausland Gradjanſti kroatiſcher Meiſter itſchanin Punkte aufweiſt. Großwardei die Spitze. Er gegenüber:3 von Gamma und 713 von Klau⸗ ſenhurg und Salgotarjan. Der Landesmeiſter WN zel, der noch im Mittelfeld liegt, ſcheint langſam in Form zu kommen: ein 811⸗ Sieg über Neuſatz läßt darauf ſchließen. Ferenc⸗ varos bezwang Dimavag nur mit:0, während ſegen unterlag.— In der Meiſterſchaft der Slowakei pauſierten am Sonntag die Spitzenvereine Preßburger S (111) und Armee(11:), deren beſte Spieler n„Tyrnau ſchlug Sillein.2, während ſich Trentſchin und Vrutky unentſchie⸗ WMF Cſepel, Uipeſt gegen Salgotarjan.2 in Berlin weilten. den:2 trennten. In Belgien hat es in der Spitzengruppe die Beerſchot, FC Antwerpen, Berchem White Star Mecheln mit je 7˙1 Pu Zen, keine Veränderungen gegehen. Favoriten blieben ſiegreich, Meiſter Mecheln allerdings in Brügge nur knapp mit:0. Alt⸗ meiſter Lierſche SK landete den erſten Sieg en Spi der mit:0 gegen Standard Lüttich überraſchend hoch ausfiel.— In den Niederlanden hat der Landesmeiſter ABeé den Haag ſein Formtief noch nicht über⸗ und Meiſter in der neuen Spielzeit, Die Fußballmeiſterſchaft von Kroatien ſicherte ſich am Sonntag endgültig die Mannſchaft von Gradianſti, die auch im Rückſpiel der End⸗ runde gegen HASc Agram mit.1 das beſſere Ende batte und nun mit ihren.0 Punkten nicht mehr erreicht werden kann. mit:4 Punkten auf dem zweiten Platz vor dem Voriahrsmeiſter Concordia Agram(:), gegen Litſchanin nur ein mageres:1 erzielte. Das war gleichzeitig der erſte Punktgewinn von in fünf Endrundenſpielen.— In Rumänien iſt die Führung in der Meiſterſchaft an die Elf der Uniberſität Hermannſtadt über⸗ gegangen, die den wichtigen Kampf gegen Turnu Severin mit:0(:0) gewann und nun g: unkte Rapid Bukareſt und Meiſter TC Eraiova folgen mit:2 böw. 778, Punkten. Craiova feierte einen glücklichen:0⸗Sieg über Juhentus Bukareſt.— In Ungarn hält auch nach der ſechſten Meiſterſchaftsrunde der NAce 5 beſiegte diesmal⸗ Debreczin mit:0(:0) und hat nun 102 P HASK folgt rückten auf den zweiten ukten bil⸗ Sämtliche wunden. Diesmal mußten Sparta Rotterdam mit 1·4 beide Punkte überlaſſen werden und ſo ſieht man den Meiſter in ſeiner Abteilung weiter am Tabellenende. Sieger des Tages waxen u. a. noch Hermes Schiedam, Eindhoven und Heerenveen.— In Schweden brachte die Mannſchaft von Degerfors das Kunſtſtück zu⸗ wege, den bisher ungeſchlagenen Spitzenreiter Malmö gleich mit:0 aus dem Feld zu ſchla⸗ gen. Da auch AcK Stockholm vom Landes⸗ meiſter Norrköping mit 1·0 geſchlagen wurde, 576 man nun Elfshorg, Boras, das in Göte⸗ org mit:0 das beſſere Ende hatte, mit 15:3 Punkten an der Spitze.— In Spanien feierte der Spitzenreiter Sebilla einen neuen, großen Sieg, indem er den Landesmeiſter und Pokal⸗ ſieger Bilbao mit:0(:0) be⸗wang. Die Madrider Flieger ſchlugen Sabadell:3 und Platz vor, da dem FC Barcelona gegen Real Sociedad nur ein 111 gelang. Zum 16. Male Kittſteiner Im 9. Konſtanzer Rundſtreckenrennen über 50 Km. holte ſich Unteroffizier Karl Kittſteiner (80) den 16. Sieg in dieſer Rennzeit. Der Nürnberger legte bereits in der dritten Runde einen beträchtlichen Abſtand zwiſchen ſich und das Feld und ſiegte in:21:00 mit Rundenvor⸗ ſprung vor Samm(München). Schorn ſiegt in der Weſtfalenhalle Mit 12 000 Zuſchauern war die Dortmunder Weſtfalenhalle bei den Radrennen am Sonntag vollbeſetzt wie an den Tagen größter Ereigniſſe. Den Kampf der Steher gewann der Kölner Jean Schorn mit zwei erſten Plätzen und einem vierten in den drei Läufen. Vopel holte ſich zwar den zweiten Lauf, mußte den zweiten Platz im Geſamtergebnis aher an Kilian ab⸗ treten. Der Berliner Erich Hoffmann ent⸗ täuſchte. Im Verfolgungsxennen zeigte ſich der ſchaftskampf ſtand der Endſieg der Berliner urann/ Breſching vor den Dortmunder Bint⸗ ner/ Mahk nie in Frage. Jährlings⸗Auktion in Hoppegarten Auf der Rennbahn in Berlin⸗Hoppegarten fand am Montag die Schau und Prämiierung der Jährlinge ſtatt, der ſich die Verſteigerung anſchloß. Bei der Fülle des guten Materials hatten die drei Preisxichter, Graf Sponeck Graf Spreti und Oberſtleutnant Pulte, keine leichte Arbeit. Sie entſchieden ſich in der Gruppe 1(Züchter mit mehr als drei Mutter⸗ ſtuten) für den im Geſtüt Fohlendorf von Ja⸗ nus aus der Blüte gezogenen Fuchshengſt Bliz⸗ zard, einen Halbbruder von Buſento und Blüte⸗ zeit. Auch der zweite und vierte Preis fielen an Fohlenhofer Produkte, an Pilz(Fanitor⸗ Pyramide) und Pfälzer Winzerin(Alchimiſt⸗ Pfalgaxäfin). Den dritten Preis erhielt die Wehr⸗Dich⸗Tochter Heldin aus dem Geſtüt Görlsdorf, In der Gruppe 11(Züchter mit bis zu drei Mutterſtuten) bekam der namenloſe braune Hengſt von Wehr⸗Dich a. d. Saarland, gezogen von Graf Emmich Solms, den erſten Preis vor Geſtüt Tetſchendorffs Garzulus (Wehr Dich— Garnele) und H. Nemz' Königs⸗ ſohn(Fanus— Königsparade). Das 100 000 ⸗Mark⸗Trabrennen in Wien ergab ebenfalls einen Favoritenſieg. Der aus Berlin entſandte Iltis(F. Frömming) ſiegte mit der Kilometerzeit von:24,1 vor Theoderich. Die Fußball⸗Pokalmeiſterſchaft des Gene⸗ ralgouvernements wurde vom LSV Mölders Krakau durch einen:1⸗Sieg über Zel Praga Warſchau gewonnen. Münchens Schwimmerinnen gewannen im Münchener Nordbad einen Städtekamof mit 83 Punkten vor Nürnberg mit 64 und Augsburg frühere Jugendmeiſter Pluemacher(Mainz) mit 49 Punkten. In tt von 14 Wettbewerben dem Dortmunder Heufer überlegen, im Mann⸗ blieben die Müncherinnen ſiegreich. 7 ee Regelung der Treibgaspreiſe für Verbraucher Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat angeordnet, daß mit Wirkung vom 1. Okto⸗ ber 1943 bei Verkauf von Treisgas an Verbrau⸗ cher folgende Preiſe gelten: Bei Abnahme auf einmal in Flaſchen bis zu 1033 Kg. 45 4 ie 100 Kg. Bei Abnahme auf einmal in Flaſchen bis 3472 Kg. 43 ie 100 Kg. Bei Abnahme auf einmal in Flaſchen über 3472 Ka. 41„ ie 100 Kilogramm. Wenn innerhalb dreißig Tagen, von der erſten Abnahme an gerechnet, 3472 Kg. Treibgas oder mehr in Teilmengen bezogen worden ſind, ailt der Preis von 41/ je 100 Kg. Treibgas. Den Abnehmern iſt zunächſt jeweils der der Abnahmemenge entſprechende Preis zu berechnen. Nach friſtgemäßer Abnahme von mindeſtens 3472 Kg. erfolgt alsdann eine ent⸗ ſprechende Nachvergütung. Der Preis von 41/ je 100 Kg. iſt auch dann einzuräumen, wenn die erforderliche Menge von mindeſtens 3472 Kg. durch Zuſammenrechnen der inner⸗ halb dreißig Tagen bezogenen Treibgas⸗ und Benzinmengen erreicht wird. Dabei iſt 1,44, Liter Benzin einem Kilogramm Treibgas gleichzuſetzen. Sämtliche Preiſe gelten für Lie⸗ ferungen ab Lager. Bei Frei⸗Haus⸗Lieferungen darf ein Zuſchlag von einer Reichsmark je hun⸗ dert Kilogramm erhoben werden. Von dieſer Regelung ſind die Wehrmacht, die Reichsbahn, die Reichspoſt und große Verkehrsgeſellſchaften ausgenommen. Das nähere ergibt der Wort⸗ laut des Erlaſſes im Mitteilungsblatt des Reichskommiſſars für die Preisbildung Num⸗ mer 39 vom 11. Oktober 1943. * Elſäſſiſche Landesgenoſſenſchaftsbank AG, Wiriscliafts-Meldungen luſte gebracht habe. Elſäſſiſche Landesgenoſſenſchaftsbank AG wird darauf hingewieſen, daß die ſteigende Geld⸗ flüſſigkeit auch bei den zum landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsverband im Elſaß gehörenden Spar⸗ und Darlehenskaſſen in Form von er⸗ höhten Spaxeinlagen ihren Niederſchlag gefun⸗ den habe. Dementſprechend erhöhte ſich der ge⸗ ſamte Einlagenbeſtand von 98,4 auf 1197 Mill. Marxk. Hingegen haben ſich die Ausleihungen an Genoſſenſchaften und Warenzentralen nicht weſentlich erhöht; ſie betrugen am Jahresende 3,84 Mill. Mk. gegenüher 2,99 Mill. Mk. Ende 1941 und ſtehen im Zuſammenhang mit der ſtändig zunehmenden Einſchaltung der Genoſ⸗ ſenſchaften im Erfaſſungsgeſchäft der landwirt⸗ ſchaftlichen Produkte. Der Abbau des privaten Kreditgeſchäftes nahm ſeinen Fortgang; in⸗ folgedeſſen haben ſowohl der ausgewieſene Wechſelbeſtand wie auch der debitoriſchen Kon⸗ ten eine weſentliche Verminderung erfahren, ſo daß ſich die Geſamtliquidität der Bank erheblich verſtärkt hat. Von den abhängigen Unterneh⸗ mungen ſind im Laufe des Berichtsjahres 2 ab⸗ geſtoßen worden. Die verbleibenden 5 Betei⸗ ligungen ſollen im laufenden Jahre ebenfalls abgewickelt werden. Die Lage in der ſchweizeriſchen Ahren⸗ induſtrie Auf der Tagung der Schweizer Bankier⸗ vereinigung in Bern hielt der Direktor der All⸗ gemeinen Schweizeriſchen Uhreninduſtrie A6 (Superholding Aſuag), Paul Rengali, ein Re⸗ ferat über die Entwicklung der ſchweizeriſchen Uhreninduſtrie im letzten Jahrzehnt. Er be⸗ tonte u.., daß die gegenwärtige gute Konjunk⸗ tur zu einer deutlichen finanziellen Konſoli⸗ dierung der meiſten Betriebe in der Uhren⸗ induſtrie geführt und dem dort inveſtierten Kapital von 400 bis 500 Mill. Sfr. wenig Ver⸗ 0 Der Aufbau ſei heute durchaus geſund, das Verhältnis vom Klein⸗ baubetrieb zur Großunternehmung ſei wirt⸗ ſchaftlich ebenfalls ausgeglichen. in gebrauchtem Zuſtan alle umliegenden Spritzer an Spiegel, Was koſlet die Gemüllichteil? Hausarbeiten, die auck der Mann bewälligen kann— Gute Ordnung, halbe Arbeit Mancher Strohwitwer, der früher als ver⸗ wöhnter Ehemann morgens ſein liebevoll zu⸗ bexeitetes Frühſtück vorfand und bis zum Ver⸗ laſſen der Wohnung alles ſtehen und liegen ließ, iſt heute dazu verurteilt, ſelbſt die Vor⸗ für ſein häusliches Behagen zu ſchaffen. Natürlich iſt es dem Vereinſamten ſchon zeitlich nicht möglich, die Rolle der Haus⸗ frau bis zum letzten Handgriff zu übernehmen. Doch muß er dafür ſorgen, daß die Wohnung nichtverwahrloſt, damit er ſich in ſeinen vier Wänden wohl fühlen kann. Am frühen Morgen fängt es mit dem Auf⸗ räumen des Schlafzimmers an. Hlaſer, Luft iſt die Vorausſetzung geſunden S lafes, daher ſind die Fenſter ſo lange zu öffnen, bis die verbrauchte Luft entwichen iſt. Das Bett wird gründlich ausgelegt, die Kiſſen werden ausgeſchüttelt; Kleidungsſtücke, die nicht an⸗ gezogen werden. nehmen ihren Platz im Klei⸗ derſchrank ein; gebrauchte Wäſche gehört in Truhe oder Beutel, doch heſinne man ſich nicht Paſch— auf ihre Weiterbeförderung in die Aſche. Bad und Waſchgelegenheit hieten n ge d einen unerfreulichen Anhlick, daher ſollten ſie nach jeder Benutzung Kce werden. Genügt das Umſpülen mit larem Waſſer nicht, um einen Schmutzrand zu beſeitigen, ſtreue man etwas feinen Scheuerſand auf ein Läppchen und reibe S oder Badewanne damit aus. Danach wird klar ge⸗ ſpült, die Schüſſel mit einem Tuch nachgetrock⸗ net. Mit demſelben Tuch entferne man F160 an oder Waſchkommode. Ein Austrocknen der Bade⸗ wanne exübrigt ſich inſofern, als ſie nach jedem Gebrauch ſofort mit Waſſer für Luft⸗ ſchutzzwecke gefüllt werden muß. Das Zahnglas ſollte täglich gusgeſpült und abgetrock⸗ net werden, damit ſich nicht erſt der häßliche Bodenſatz bilden kann. Spuren, reichlichen Waſ⸗ ſerverbrauchs auf dem Boden ſchnell fortwiſchen, da die Feuchtigkeit ſich leicht durch die Wohnung tritt und andererſeits Waſſerlachen dem Hols⸗ boden oder Linoleumbelag unzuträglich ſind, Im allgemeinen genügt es, das Bad wöchentlich einmal mit klarem Waſſer aufzuwiſchen. Für Steinfußboden eignet ſich gebrauchte Lauge, da Schrammen und Kratzer bei einer Behandlung mit klarem Waſſer ſchwerlich weichen werden. Erzielt man mit der Lauge auch noch nicht den gewünſchten Erfolg, ſo nehme man etwas Scheuerſand zu Hilfe und wiſche den Boden mit klarem Waſſer nach. Wie findet ſich der Strohwitwer nun in dem ureigenſten Bereich hausfraulichen Schaffens — in der Küche— zurecht, wenn ſein Inter⸗ eſſe auf dieſem Feld ſich bis dahin nur auf den Inhalt der Töpfe erſtreckte? Sollen ihm ge⸗ brauchte Teller, Taſſen, Kannen und Töhfe nicht über den Kopf wachſen, waſche er ſie gleich nach der Inanſpruchnahme ab. Läßt ſich das jedoch mit den Warmwaſſerverhältniſſen nicht vereinbaren, ſo ſollte das Geſchirr gleich unter dem Waſſerhahn abgeſpült werden, um dur ein Anheften der Speiſereſte einen ſpäteren Aufwand an Zeit und Kraft zu vermeiden. Au die Reinigungder Meſſen bereitet keine Schwierigkeiten, wenn man ſie gleich nach dem Gebrauch mit Papier oder mit einem feuchten Lappen abwiſcht. Wird auf dem Herd gekocht, wärmt man braktiſcherweiſe gleich einen Topf mit Abwaſchwaſſer auf einem Kochtopf vor. Niemals wird der Herd vernachläſſigt aus⸗ ſehen, wenn er nach jedem Gebrau von den Spuren der Tätigkeit gereinigt wird, er wird auch viel weniger Arbeit machen, wenn er einmal oder zweimal im Monat gründlicher überholt wird. Angebrannte Töpfe hleiben in der erſten Zeit ſtrohwitwerlicher Kochkünſte nicht aus: doch damit ungeübte. Händen das Scheuern nicht zum Schrecken wird, ſtellt man ſie einige Zeit mit Waſſer gefüllt hin und kratzt ſpäter den gufgeweichten Grund mit einem Hölzchen oder Topfkratzer rein. Niemals rücke man Gegenſtand oder gar einem Meſſer zu Leib, au ch Staub. N dieſen Töpfen mit einem ſcharfen dann nicht, das Angeſetzte trotz des Ein⸗ weichens ſich nicht entfernen läßt. Statt eine Gewaltkur anzuwenden, koche man den Toyf mit etwas Imi, Soda oder Henko aus. Ebenſo können eiſerne Pfannen behandelt werden. Töpfe wie Pfannen ſollten zur Schonung der Geſchirrtücher mit dem ausgewrungenen Ab⸗ waſchlappen ausgewiſcht oder ſo heiß geſpült werden, daß ſie von ſelber trocknen. Legt der Strohwitwer Wert auf die Behag⸗ lichkeit des von ihm täglik bewohnten Raumes, ſo muß er ſchon hin und wieder das Staubtuch in die Hand nehmen, ſeine Topf⸗ pflanzen nach Bedarf gießen, Spuren auf dem Teppich oder Fußboden mit dem Kehrblech——— aufnehmen oder auch ſeinen Schnitthlumen friſches Waſſer geben, Doch ausſchließlich mit dieſen Handgriffen iſt es nicht getan, denn in der einen Woche muß das Wohnzimmer zum mindeſten einmal aufgewiſcht und in der dar⸗ auffolgenden ausgefegt werden. Vorher ſtellt man glle leicht transportierbaren Möbel vor die Tür und beginnt mit der Reinigung des Teppichs. Hat man einen Staubſauger, ſo ſaugt man den Teppich Strich für Strich langſam ab, andernfalls benutzt man die Teppichkehrmaſchine oder einen Schrubber und kehrt ſo den Tep⸗ pich ſauber, indem man möglichſt voninnen außen arbeitet. Jede Arbeit ber⸗ nach d urſacht Staub. Daher muß man bei dieſen Ar⸗ beiten die Fenſteröffnen. Iſt der Teppich ereinigt, ſchlägt man ſeine vier Seiten zur Mitte, fegt den Raum und wiſcht taub, Möhel mit viel Winkeln und Ecken laſſen ſich müheloſer mit einem Pinſelenk⸗ ſtauben. Sind alle notwendigen Handgriffe zur Auffriſchung des Raumes erledigt ſo kann mit dem Einräumen der hinausgeſtellten Ge⸗ genſtände begonnen werden. 8 Die Hausarbeiten ſind für den zurück gebliebe⸗ nen Ehemann gewiß ein Entſchluß. Aber die Erfahrung wird ihm beſtätigen, daß der Genuß einer ordentlichen und ſauberen Umgebung die Mühe lohnt. U. R. Schafherden ziehen von Flur zu Flur Wiederum ſieht man die Schafherden mit dem Schäfer langſam von Flur zu Flur ziehen. Die koſtbaren Wolltiere weiden auf den immer noch würzigen Wieſen. Auf die Schäferſchivpe ge⸗ ſtützt, ſchaut der Hirte ins ſpätſommerliche Land. Der treue Schäferhund bewacht die Tiere⸗ und iſt beſorgt, daß keines verloren geht. Abſeit⸗ von den Schafen ſteht der tagsüber leere, nachts edrängt volle Schafpferch; einſam und ver⸗ aſſen kräumt der breitgebaute Schäferkarren zwiſchen Stoppel und Thhmianblüte. Der Schä⸗ fer beobachtet die äſenden Tiere und alte Wetterſprüchlein fallen ihm ein:„Wenn die Schafe ſpringen hoch, bekommen wir autes Wetter noch.“—„Wenn die Lämmer recht mun⸗ ter ſein, folgt eine Woche voll Sonnenſchein: freſſen ſie aber mächtig Gras, werden die Tage trüb und naß.“— Seit altersher gelten wei⸗ ch dende Schafe durch ihr Verhalten als ziemlich ſichere Wetterpropheten und gern hört der luch Bauer auf die Wettervorausſage alter erfahre⸗ ner Schäfer. Der Rundfunk am Mittwoch Reichsprogramm: 10.00—41.00 Uhr: Kom⸗ poniſten im Waffenrock; 11.00—11.30 Uhr; Or⸗ cheſter⸗ und Soliſtenmuſik: 11.30—42.00 Ubr Ueber Land und, Meer(nur Berlin, Leipzig, Poſen): ch 13.35—12.45 Uhr: Der Bericht zur Lage, 12.40 bis 14.00 Uhr; Aus Oper und Overette, 14.15—14.45 Uhr: Beſchwingte Weiſen vom deutſchen Tanz⸗ u. Unterhaltungsorcheſter; 15.30—16.00 Uhr: Kammer⸗ muſikaliſche Koſtbarkeiten; 16.00—17.00 Uhr: Klin⸗ gende Landſchaft; 17.15—17.50 Uhr: Bunte Melo⸗ dienkette; 17.50—18.00 Uhr: Das Buch der Zeit: 18.30—19.00 Uhr: Der Zeitſpiegel; 19.20—19.35 Uhr⸗ Froutberichte; 20,15—100, Uhr: Soldaten ſpielen für Soldaten; 21.00—22.00 Uhr: Die bunte Stunde, Sprecher: Medy Rahl und Paul Kemp.— Deutſch⸗ Iandſender; 17.15—18.30 Uhr: Mosartmuſik von Johannes Rietz, Julius Kopſch, Schumann u, a. 90.15—21.00 Uhr: Schumann— Schubert; 21.00 bis 22.00 Uhr: Aus beliebten Opern. Straßburg i. Elſ. Im Geſchäftsbericht 1942 der FAMILIEN-ANZElGEN Ihre vollzogene Vermählung in Kassel geben bekannt: Manired Wolff, Leutnant Euftwaffe, z. Z. im Osten— Erna Wolff geb. Bauer. Kassel, Georgenstraße 1— der Mannheim, D 5, 3. * Auf ein frohes Wieder- *. sehen hoff., erhielt. wir die für uns alle noch unfaßbare Nachricht, daß Unser Ib., gut. jüngster Sohn u. Bruder, unser herzensgut. lieber Schwager und Onkel, Neffe und Cousin Willi Biereth Inh. des Verwund.-Abz. und der Ostmedaille im Alter von 31 Jahren sein Leben im Osten lassen mußte. Wer unsern Ib. Willi kannte, Ekann uns. Schmerz ermessen. Mannheim, Wallstadt, Tauber- grund 13. In tiefer Trauer: Johann Biereth und Frau Barbara geb. Large; Eam. Joseph Biereth; Fritz Biereth(Z. Z. Wehrm.) und Familie; Dewald Biereth (Z. Z. Wehrm.) u. Familie; Ernst Biereth(Zz. Z. Wehrm.) u. Fam. sowie Ella Kallen nebst allen Verwandten. Im festen Glauben auf ein bald. Wiedersehen erreichte uns die, 50 schmerzliche u. allen unfab⸗ bare Nachricht, daß unser Ib., herzensgut. Sohn, Bruder, Enkel, Neffe u. Bräutigam Walter Körner Gefr. in ein. Panz.-Regt., Inh des EK. 2 u. Verw.-Abz. im Alter v. nahezu 20 Jahren an seiner schwer. Verwundg. in ein. Feldlazarett gestorben ist. Er ruht auf,ein. Helden- friedhof im Osten. Er hieibt uns allen unvergeblich. In tiefem Schmerz: Georg Popp u. Frau Marg. geb. Schwarz(Hltern); Heinz, Rudi, Robert, Hanne- jore(Geschwister); Friedr. Schwarz und Frau(Groß- eltern); Friedrich Schwarz (z. Z. Hannover) mit Fam.: Karl Schwarz und Eamilie; Alions Schwarz(Z. J. i..); Herm. Schwarz(2. Z. i,.): Otto Schwarz(Z. Z. i. Ost) Hans Schwarz(Z. Z. i..); Wilh. Schwarz(Z. Z. ver. mißt) mit Frau; Gertrud Schäfer, Braut und Familie Eugen Mann, Siegelsbach. Ilvesheim, 12. Oktober 1943. Kurz vor dem so heiß — ersehnten Wiedersehen Es wurde uns heute die Gewißheit und die unfaßb. Nachricht, daß mein innigsgeliebt., treusorg. Mann, der herzensgute Vater Seiner Kinder, Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Schwager, Neffe und Onkel Gren, Friedrich Allgeier bei den schweren Kämpfen im Osten im schönsten Alter von 35 Jahren sein Leben lassen mußte. Du warst so gut, Du starbst so früh, ver. gessen werden wir Dich niel Michelfeld(Baden). In tiefem Leid: Berta Allgeier geb. Schenk. * erhielten wir die schmerzl., immer noch unfaß- bare Nachricht, daß mein über alles geliebter, herzensguter, unvergeßl. Mann, der beste, treusorg. Vater seiner Kinder, Unser lieber Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager, Onkel und Neffe Franz Röhrig Reichsbahnobersekretär in treuer Ausübung seines Dienstes im 57. Lebensiahr im Osten gefallen ist. All unser Glück deckt nun kalte, fremde Erde. Von seinen Lie- ben wird er unyergessen sein. Mannheim(Untermühlaustr. Nr. 179 u. Luzenbergstr. 17), —————— N Remscheid-Lüttringhausen. Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß uns. Ib. Vater, Opa, Schwiegervater u. Onkel Herr Jakob Weber am 6. Oktober im Alter von 73 Jahr. 6 Mon von seinem schwer. Leiden erlöst wurde. In unsagbarem Schmerz u. tiefer Trauer: Maria Röhrig geb. Beuchert; Sohn Willi Röhrig und Frau Kläre geb. Fuhrmann u. Enkel Peter: Tochter Elfriede Klein geb. Röhrig: Im. Klein und alle Deben galt nur sein. Familie. Am 11. Oktober wurde plötzl. u. unerwartet mein lb. Gatte, treusorg:“ Vater: Schwieger: vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Adam Rutsch, Maschinist Kriegsteiln. 191418, Inh. des EK II. Kl., der Verdienstmed., des Verw.-Abz. u. des Ehren- kreuzes 1914-18 im Alter von nahezu 68 Jahr. aus unserer Mitte gerissen. Ein liehevolles u. stets hilfs- bereites Herz hat aufgehört zu schlagen. 9 Mh.-Waldhof, 12. Oktbr. 1943 Blütenweg 30 In tiefem Herzeleid: Mein lieber Mann, unser treu- Sorgender, Vater, Schwieger⸗ Onkei und Schwager, Herr Johann Piohl ist nach kurzer, schwerer Krankheit am 10. Oktbr. 43 im Alter von 73 Jahren und 7 Monat. von uns gegangen. Mannheim-Sandhofen, Jute-Kolonie 10 In tiefer Trauer: Frau Maria Pfohl geborene Baier; Franziska, Pfohl (Schwester); Rudolf Pfohl und Frau Mina geb. Schöps mit Sohn Herbert; Heinrich Scherb u. Frau Maria geb. Frau Helene Rutsch Witwe geb. Degen; Kinder: Eugen u. Artur Rutsch(Obergefr., 2. Z. Wehrm.); Hans Schnei- der(Obergefr., z. Z. Wehr⸗ macht) u. Frau Liesel geb. Weller; Fam. Peter Weller: Frau Peter Degen Witwe; Anna Degen Wwe.; Eduard Degen und Frau Gustel und alle Verwandten. Hfohl mit Tochter Elfriede; Wilhelm Röhrig und Frau Stefanie geb. Pfohl mit Tochter Hannelore u. Söh⸗ nen Werner und Dieter; Jak. Schmid u. Frau Maria geb. Schleicher(Nichte). Beerdigung: Donnerstag, den 14. Oktober, 16 Uhr, auf dem Friedhof in Sandhofen. Feuerbestattung am Donners- tag, den 15. Oktober, 15 Uhr. An alle Verwandte und Be⸗ kannte geben wir die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser Ib., treusorgend. Vater, Schwiegervater, Groß⸗ vater und Bruder Georg Scherb Bürstenmachermeister, Teiln. des Weltkrieges 14-18 im Alter von 66 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben ist. Sein ganzes In Andlau, Kreis Schlettsadt, wo er Ruhe u. Genesung zu finden hoffte, wurde er in aller Stille zur letzten Ruhe gebettet. Mannheim, Köln, Mechernich; Frankreich, den 9. Okt. 1943. In tiefer Trauer: Bosa Scherb Witwe geb. Zirkenmeier; Heinz Scherb (2. Z. Wehrm.), Anny geb. Engels; Friedrich Scherb, Maria geb. Ohnsmann; Gg. Scherb(Z. Z. i..), Paula geborene Hoflmann; Karl Scherb, Centa geb. Huck, fohann Effler, Karoline geb. Scherb sow. 9 Enkelkinder, 3 Brüder u. 3 Schwestern. UNTERRICHT über 18 Jahre wird eine Sonder- Amtl. Bekanntmachungen Ausgabe von Kartoffelkarten. Mit den Lebensmittelkarten 55 wer⸗ den auch Kartoffelkarten ausge⸗ te 1 SBenr“ der“ Besteli⸗ B scheinen auch Einkellerungs- scheine enthalten. Ueber die Handhabung dieser Bestell- und Einkellerungsscheine wird im Laufe dieser Woche eine Be⸗ kanntmachung erkolgen. Die Ver⸗ Bankschalterstunden in Mann⸗ heim: 9⸗12.30, 14.30-15.30 Uhr, FILM-THEATER Samstag-12.30 Uhr. Badische aHR Badische Kommunale Landesbank- Girozentrale Bayerische Hyp.- und Wechsel⸗ Bank- Beusel& Co.- Commerz- bank DeutscheBank- Dresdner Bank Rheinische Hypotheken- bank- Volksbank. 2158 Ula-Palast, N 7, 3. Täglich.00, .15,.30 Uhr(letzter Hauptfilm ab.00 Uhr). Der große Ufa⸗ Farbfilm:„Münchhausen“ mit Hans Albers, Hans Brausewetter, 3 Marina v. Ditmar, Käthe Haack, Brigitte Horney, Ferd. Marian, braucher werden daher gebeten, Sowohl die Bestellscheine als auch die Einkellerungsscheine an der Karte zu belassen.- Städt. Ernährungsamt. Färberei Kramer. Wir bitten uns. verehrten Kunden, nachstehende Annahmestellen(Läden) zu be- nützen: H 4, 30 Max-Joseph- Straße 1. Mittelstraße 21 und Personenstandsaufnahme für Sieuerzwecke beir.— Mit den Werk Seckenheimer Landstr. 2790 Fernsprecher 414.27. 21518 Leo Slezak, Herm. Speelmans, Hilde v. Stolz, Ilse Werner, Ed. von Winterstein— Musik:.“ Haentzschel. Spielleitung: Josef von Baky. Deutsche Wochen- schau.- Jugeénd nicht zugelass.! Einlaß durchgehend. Lebensmittelkarten wird in den Tagen vom 13. bis 16. Oktober auch der Vordruck einer Haus⸗ haltsliste für die Personenstands- Else Höfilinqhoffl- Kalkhoff. Heil- Praktikerin, MeineSprechstunden sind wieder Seckenheimer Str. Nr. 63 von 2 bis 6 Uhr täglich, aufnaͤhme zu Steuerzwecken nebst einem roten Deckblatt zur Anleitung für die Haushaltsliste den Haushalten übergeben. Die Haushaltsliste ist von den Haus- halten sorgfältig auszufüllen und bis spätestens Samstag, den 23. Oktober 1943 an die zu- Ständige Zweigstelle des Ernäh- rungs- u. Wirtschaftsamtes zu- rückzugeben. Bei der Ausfüllung ist besonders das rote Deckblatt Sonderzuteilung v. Bohnenkafiee. Allen Mannheimer Verbrauchern zuteilung von 50 g Bohnenkaffee angewiesen. Die Verteilung der Ware erfolgt im Bestellverfahren Als Bestellscheine gelten je zwen Abschnitte 10 der Fl.-Wochen⸗ karte, soweit diese nicht mit der Aufschrift„Jgd.“ versehen sind. Die Kleinverteiler haben bei der Bestellung diese Abschnitte ab- zutrennen und die Abschnitte 6 der Fl.-Wochenkarte mit ihrem Firmenstempel als Nachweis der Bestellung zu versehen. Als Be⸗ stellschein gilt weiter der A schnitt N 35 der roten Nähr⸗ mittelkarte 54 für Erwachsene, soweit dieser Abschnitt den Auf⸗ druck„Mannheim- Stadt“ trägt. zu beachten, das Auskunft dar- über gibt, wie bei Personen zu verfahren ist, die auswärts un⸗ tergebracht sind. Wer die Haus. haltsliste nicht vorschriftsgemäh ausgefüllt an die Zweigstelle des Ernäbrungs- u. Wirtschaftsamts zurückgibt, kann mit Lebens- mittelkarten künftig von hier aus nicht mehr versorgt werden.— auger Donnerstag und Samstag. Uia-Schauburg, Breite Straße.— Täglich ab 11.30 Uhr EEinlaß durchgehend). Der große Ufa⸗ Farbfilm:„Münchhausen“. Dar⸗ steller usw. siehe unter Ufa⸗ Die„Weihenstephanstube“ im „Mannheimer Hof“ ist geöffnet. Palast. Deutsche Wochenschau, Jugend nicht zugelassen! — Warme und kalte Küche— Habereckl-Bier. 215 11PAEI- Tageskino(Palast-Licht- K. Ferd. Heckel, Musikhaus, jetzt: 0 5 Nr. 14. St4850 spiele) spielt täglich ab 11 Uhr Ab heute: Theo Lingen, Pau Hörbiger, Fita Benkhoff, Johann. Kossenhaschen Konditorei-Kaffee Täglich ab 8 Uhr geöffnet, Sonn⸗ tags Betriebsruhe. Riemann„Drunter und Drüber“. Musik: Peter Igelhofft- Regie: Hubert Monschka. Jugend nicht zugelassen! Wochenschau tägl. 11.00,.15..30,.00 Uhr. VERMISCHTES Der Führer des Lieferwagens, der am Samstagabend in Neustadt a, d.., Landauer Str., 3 Per⸗ sonen nach Mhm. Rheinbrücke rechts mitnahm, wird gebet., die Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772. „Das Ferienkind“. Ein Wienfilm m. Hans Moser, Lizzi Holzschuh, Th. Danecker, Gisa Wurm u. a. Neueste Woche! Jadl. zugelass.1 Täglich.00,.00 und.00 Uhr. auf d. Wagen lieg. Schürze bei J. Roth, Zeppelinstr. 42 abzugeb. Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41 „Die verschwundene Frau“. Der Städt. Ernährungsamt Mannheim Geschäfts-Empiehlungen rung a. G. Unsere Bez, Geschäfts. Istelle Mannheim u. Geschäftsst. Ludwigshafen beſinden sich bis auf weiteres in Gernsbach im Schwarzw., Gasth.„Zur Sonne“. 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Oktober 1943 Lange Rötterstraße 5 In stiller Trauer: Georg Weber u. Frau; Geb⸗ Zard Brugger u. Frau Anna Zeb, Weher; Georg Sikkling 2. L. Wehrm) u. Frau Betty Zeb. Weber; Maria Stumpf, Witwe geb. Weber sowie 3 Enkelkinder. Die Feuerbestattung fand in aller Stille statt. Wir danken gleichzeitig für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme besonders für die trostreich. Worte von Herrn Pfarrer Hahn. 8 3 Anverwandte. G — Danksagung Statt Karten Für die uns beim Heimgang meines lieb. Mannes, unseres unvergeßl. Vater, Schwieger⸗ vaters, Grohvaters, Bruders, Schwagers und Onkels Georg Institut und Pensionat Sigmund, Mannheim, A 1, 9, am Schlog. Der Unterricht in Tag- u. Abend- schule hat begonnen und wird in den bisherigen Räumen wei⸗ Abschnitte zur Ausstellung von Wiedereröfinung!— Gehrmanns Markthalle befindet sich ah 8 Oktober in Ou 1, 15 bei Ehrbar. und Sonntag auch nachmittags 15.00 Uhr. 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