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Oktober 1943 Mannheimer Neues Tageblatt Englands Erpreſiung an Portugal Ein neues kraſſes Beiſpiel für Englands Bectragsbrüthiokeit (Funkmeldung) + Liſſabon, 3. Oktober. Das Abkommen zwiſchen England und Portugal, auf Grund deſſen die Engländer auf den Azoren„gewiſſe Erleichterungen“ erhalten, hat in der portugieſiſchen Oeffent⸗ lichkeit allgemeine Aeberraſchung ausgelöſt. Es beſteht kein Zweifel, daß England dieſe Zurverfügungſtellung von Stützpunkten un⸗ ter ſtärkſtem politiſchem Druck und mit den bekannten britiſchen Erpreſſungsmethoden der portugieſiſchen Regierung erpreßt hat. Mit echt engliſchem Zynismus hat der bri⸗ tſche Außenminiſter in einer Botſchaft an den portugieſiſchen Staatspräſi⸗ denten Portugal der aufrichtigen Freund⸗ ſchaft Großbritanniens verſichert, und die eng⸗ liſche Preſſe tut ſo, als habe England Portu⸗ gal bisher immer nur Freundſchaftsbeweiſe ge⸗ geben. Die„Times z. B. beteuert, England erhebe keinen Anſpruch auf politiſche Autori⸗ tät auf den Azoren und Portugals Souverä⸗ nität werde unangetaſtet bleiben. Indeſſen geht aus einer Erklärung Rooſevelts hervor, daß ſich die Vereinigten Staaten ein Mitbenut⸗ zungsrecht der 10. Prüſcente ausbedun⸗ gen haben. Der ASA⸗Präſident fügte hinzu, daß, falls notwendig, auch andere Nationen, die ſich im Kriege mit der Achſe befinden, dieſe Stützpunkte werden benutzen können. Es iſt ein Hohn, wenn Churchill ſich heute auf einen engliſch-portugieſiſchen Bündnis⸗ vertrag aus dem Jahre 1373 beruft. Dieſer älteſte zwiſchen England und Portugal geſchloſſene Vertrag iſt in den folgenden Jahr⸗ hunderten immer wieder erneuert worden, und jede Erneuerung iſt von den Engländern dazu benutzt worden, um ſich in den Beſitz portugieſi⸗ ſcher Kolonien zu ſetzen. Die Engländer haben Portugal durch ſechs Jahrhunderte ſyſtema⸗ tiſch unter brutalem Vertragsbruch ausgeplün⸗ dert. And jetzt wollen Churchill und Rooſevelt der Welt einreden, daß die Aeberlaſſung von Stützpunkten auf den Azoren zum Beſten Por⸗ tugals und gewiſſermaßen als Schutzmaßnahme erfolgt ſei! 5 Genau wie England bisher alle Verträge mit Portugal zerriſſen hat, ſo hat es auch mit der Erpreſſung von Stützpunkten auf den Azo⸗ ren ſein erſt am 9. November des vergangenen Jahres gegebenes Wort gebrochen. Damals als die anglo⸗amerikaniſchen Eindringlinge Franzöſiſch⸗Nordafrika überſielen, garantierte die britiſche Regierung in einer Note aus⸗ drücklich die Anverletzlichkeit der por⸗ tugieſiſchen Beſitzungen und ver⸗ ſicherte, daß es„Seiner britiſchen Majeſtät beſte Abſicht ſei, daß weder Portugal noch ir⸗ gend eines ſeiner überſeeiſchen Gebiete in Feindſeligkeiten verwickelt werden, die ſich aus den Operationen ergeben könnten.“ Weiter hieß es in dieſer Note,„daß die Regierung Seiner Majeſtät nicht die Abſicht habe, irgend⸗ eine Aktion zu unternehmen, welche die portu⸗ gieſiſchen Gebiete, heimiſche oder überſeeiſche, einbeziehe“. Eine gleiche Erklärung gab Roo⸗ ſevelt am 11. November 1942 gegenüber Spa⸗ nien und Portugal ab. Auch er gab der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß die beiden iberiſchen Staa⸗ ten am Rande des Krieges bleiben möchten. Anter kaltblütiger Ignorierung dieſer Ver⸗ ſprechungen wurde Portugal die Konzeſſion äuf den Azoren abgepreßt. Damit haben Eng⸗ land und die ASA von neuem bewieſen, wie ſie das Recht der kleinen Völker mit Füßen treten. bensintereſſen der kleinen Staaten hinweg, ohne Rückſicht auf Verträge und die allgemeinen Begriffe der Neutralität. Keine portugieſiſch⸗japaniſche Spannung EP. Tokio, 13. Oktober. Britiſch⸗ nordamerikaniſche Meldungen, nach denen zwiſchen Japan und Por⸗ tugal über die Frage der portugieſiſchen Hohnlächelnd gehen ſie über die Le⸗ Beſitzung Timor Spannungen entſtan⸗ den ſein ſollen, entbehren jeder Grundlage, erklärt das japaniſche Informationsamt. Nach einem ihm vorliegenden Bericht be⸗ tont das Informationsamt, daß auf Timor Ruhe und Ordnung herrſche, die bisherige Lage ſich in keiner Weiſe verändert habe, und daß die dort anſäſſigen Portugieſen, deren Zahl genau angegeben iſt, ſich völliger, Sicherheit er⸗ freuten. Die Beziehungen zwiſchen den portu⸗ gieſiſchen Behörden und den japaniſchen Mili⸗ tärſtellen verliefen in freundſchaftlichem Rah⸗ men. 154. Jahrgang— Nummer 257 Der Anschlag gegen die Azoren anb. Berlin, 12. Oktober. Wie Reuter meldet, gab Churchill am Dienstag im Anterhaus bekannt, daß die portugieſiſche Regierung dem britiſchen Druck um Zubilligung gewiſſer Erleichte⸗ rungen auf den Azoren für die britiſch⸗ amerikaniſche Schiffahrt im Atlantik nachge⸗ geben habe. Churchill behauptete, das Aebereinkommen würde die Souveränität Portugals auf den Azoren in keiner Weiſe beeinträchtigen. „Zubilligung gewiſſer Erleichterungen“— man weiß, was im engliſchen Sorachgebrauch darunter zu verſtehen iſt! Mit der gleichen Formel haben die Engländer Frak und Iran beſetzt, mit der gleichen Formel haben ſich Starke Sowietangriffe südöstlich Kiew abgewiesen und Smolensk- Die Angloemerikaner in Süditalien zurückgeschlagen Neue Abwehrerfolge bei Gomel — Führerhauptquartier, 13. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am Dujepr griff der Feind geſtern den ganzen Tag über den Brückenkopf Saporoſhje und unſere Stellungen im Abſchnitt ſüdöſtlich Kiew mit ſtarken Kräften an. In ſchweren Kämpfen wurden die Angrifſe zerſchlagen und dabei 137 Panzer abgeſchoſſen. Oertliche Ein⸗ brüche ſind abgeriegelt. 0 An der Pripjet⸗Mündung und ſüd⸗ lich Gomel eroberten Panzertruppen und Grenadiere in ſchwungvollen Gegenangriffen mehrere in den Vortagen verloren gegangene Ortſchaften zurück. Nördlich Gomel und weſtlich Smolenſk un⸗ ternahmen die Sowjets mit zuſammengefaßten Kräften neue Durchbruchsverſuche. In erbit⸗ tertem Ringen erzielten unſere Truppen dort wieder einen vollen Abwehrerfolg. Von der übrigen Oſtfront, beſonders aus den Abſchnitten nördlich des Aſowſchen Meeres und ſüdweſtlich Welikije Luki, wird lebhaftere örtliche Kampftätigkeit gemeldet. Am 11. und 12. Oktober ſchoſſen Jäger und Flakartillerie an der Oſtfront 142 Sowjetflug⸗ zeuge ab. Sechs eigene Flugzeuge werden ver⸗ mißt. An der ſüditalieniſchen Front verſtärkte ſich geſtern die beiderſeitige Artillerie⸗ tätigkeit erheblich. „Kriegserklärung⸗ Badoglios an Deulichland Der neueſte Agitationsbluff! /Aber es bleibt bei den Bedingungen + Berlin, 13. Oktober. Das britiſche Reuterbüro veröffentlicht eine Meldung, wonach der Verräter Badog⸗ lio„auf Befehl des italieniſchen Königs“ eine Kriegserklärung gegen Deutſchland be⸗ kanntgegeben habe. Die Regierungen Groß⸗ britanniens, der ASA und der Sowjetunion hätten dieſen Schritt„akzeptiert“. Gleich⸗ zeitig wird jedoch von den drei Regierungen erklärt, daß ſie die Badoglio⸗Regierung nach wie vor nur vorübergehend anerkennen. Das durch die„Mitkriegsführung“ entſtandene neue Verhältnis zur Verräterregierung Ba⸗ doglio werde— wie ausdrücklich amtlich er⸗ klärt wird—„die kürzlich unterzeichneten Bedingungen in keiner Weiſe berühren, die den ganzen Einſatz Italiens erfordern“. Mit dieſem Hinweis darauf, daß keine praktiſche Veränderung des Verhältniſſes ein⸗ tritt, wird auch von britiſch⸗amerikaniſcher Seite zugegeben, daß es ſich bei dem ganzen Akt der ſogenannten„Kriegserklärung“ aus⸗ ſchließlich um ein Agitationsmanöver handelt, durch das nur die ganze moraliſche Nieder⸗ tracht des Badoglio⸗Verräters erneut deut ⸗ lich gemacht wird. Badoglio hat mit dieſer„Kriegserkläxung“ aufs neue bewieſen, daß er lediglich das Werk⸗ zeug der anglo⸗amerikaniſchen Kriegsverbrecher geworden iſt. Er ſetzt damit ſeinem Verrat die Krone auf. Kein Menſch, auch nicht im Feind⸗ lager, nimmt dieſe Kreatur ernſt, zumal er am weniaſten berechtigt iſt, für das italieniſche Vuik zu ſprechen, deſſen aufbaufähiger, tragende⸗ Teil heute im Lager der reyuhlikaniſch⸗faſchi⸗ ſtiſchen Partei ſtebt. Sich ſelbſt aber hat er mit dieſem praktiſch bedeutungsloſen Schritt moraliſch und politiſch eindeutig gerichtet. „Nein Drahtbericht unſeres Korreſpondenten Stioctholm, 13. Oktober. Im Unterhaus wurde am Dienstag die für den Exkönig Viktor Emanuel höchſt peinliche Frage geſtellt, ob die britiſche Regierung den italieniſchen König noch immer als Kaiſer von Aethiopien anerkenne. Die Anfrage wurde vom Unterſtgatsſekretär des Auswärtigen George Hall mit einem lakoniſchen Nein beant⸗ wortet. Faſchiſtiſche Judenmaßnahmen EP. Chiaſſo, 12. Oktober. Die faſchiſtiſch⸗ republikaniſche Regierung hat die meiſten Maßnahmen und Verfügungen wieder in Kraft geſetzt, die nach dem Staats⸗ ſtreich vom 25. Juli von der Regierung Badog⸗ lio abgeſchafft worden waren, Rooſebelt droht dem Senat mit„Appell un das Volk“ — für den Fall, daß der Senat die Annahme der Full (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Liſſabon, 12. Oktober. Nach dem Senat verlangen nun auch ein⸗ flußreiche Kreiſe des Repräſentantenhauſes eine Geheimſitzung, auf der das Mate⸗ rial der von ihrer Erkundungsfahrt auf die Kriegsſchauplätze zurückgekehrten fünf Senato⸗ ren beſprochen werden ſoll. Dieſe Forderung beweiſt, wie aufregend die Mitteilungen der Senatoren auf die ASA⸗Oeffentlichkeit gewirkt haben. Von den Abgeordneten wird ufklä⸗ rung vor allem gen unter dem Pacht⸗ und Leihſyſtem verlangt. Eine Folge der Geheimſitzungen des Se⸗ nats iſt auch der Antrag des Senators El⸗ lender, der die Einſetzung eines Anterſuchungs⸗ ausſchuſſes verlangt, deſſen Aufgabe die Aeber⸗ prüfung des Pacht⸗ und Leihſyſtems und der Gegenleiſtungen, vor allem Englands und der Sowjetunion, ſein ſoll. Ellender erklärte auf einer von ihm veranſtalteten Preſſekonferenz, Amerika müſſe für ſeine gewaltigen Sendun⸗ gen an Kriegsmaterial von ſeinen Verbünde⸗ ten hinreichende Zugeſtändniſſe verlangen. So müßte ſich beiſpielsweiſe das britiſche Empire verpflichten, im Rahmen des Pacht⸗ und Leih⸗ ſyſtems verſchiedene ihm zugängliche Rohſtoffe koſtenfrei an die ASA zu liefern, was bisher ar nicht oder in völlig unzureichendem Maße geſchehen iſt. Weiterhin müßten die Vereinigten Staaten über die bisher von ihnen beſetzten Stütz⸗ punkte hinaus ſich weitere Stützpunkte als Gegenleiſtungen für ihre Kriegsmaterial⸗ ſendungen ſichern. Anterdeſſen gibt ſich Präſident Rooſevelt alle erdenkliche Mühe, den Senat zu einer raſcheren Erledigung der Fullbright⸗ Reſolution zu veranlaſſen. Dieſe vom Repräſentantenhaus in ſehr verwäſſerter Form angenommene Entſchließung legt Ame⸗ rika im Rahmen der verfaſſungsrechtlichen Befugniſſe des Kongreſſes auf die Teilnahme an einer feſt. Die Vorlage ſchlummert, nachdem ſie das Repräſentantenhaus ziemlich raſch durch⸗ laufen hatte, jetzt ſchon mehrere Wochen im Auswärtigen Ausſchuß des Senats. Der Präſident möchte ihre Annahme im Senat möglichſt noch vor den bevorſtehenden Mos⸗ kauer Beſprechungen durchſetzen, um Hulls über die britiſchen Gegenleiſtun⸗ internationalen Weltorganiſation · Verhandlungspoſition zu ſtärken. Die Ent⸗ ſchließung iſt zwar vorſichtig abgefaßt, aber ſie gibt dem Präſidenten doch einige Hand⸗ haben, wenigſtens den Rahmen künftiger in⸗ ternationaler Abmachungen zu ſchaffen, ohne befürchten zu müſſen, ſpäter auf der ganzen Linie vom Kongreß desavouiert zu werden, wie dis ſeiner Zeit gegen Wilſon geſchah. Der Präſident hat ſogar gedroht, mit die⸗ ſer Frage über den Kopf des zögernden Senats hinweg direkt an das Volk heran; zutreten. Rooſevelt iſt aber von ſeinen eigenen An⸗ hängern vor allzu großer Voreiligkeit gewarnt worden. Senator Connally erklärte bei⸗ ſpielsweiſe erſt vor kurzem, ein Drängen des Präſidenten werde im Senat zu außerordentlich peinlichen Auseinanderſetzungen führen, die das Anſehen Amerikas und die Beziehungen zwi⸗ ſchen den ASA und ihren Verbündeten ſehr be⸗ einträchtigen könnten. Denn es gibt nun ein⸗ mal im Auswärtigen Ausſchuß des Senats einige unverſöhnliche Gegner Rooſevelts, die unter keinen Amſtänden die Gelegenheit vor⸗ bright⸗Bill verweigert übergehen laſſen werden, die ihrer Meinung nach verfehlte Politik des Präſidenten zu. brandmarken. Eine neue Geheimſitzung des Senats möchte man auf der andern Seite aber auch vermeiden, da ſchon die beiden letzten Sitzungen genügend Aufregung hervorgerufen und das leicht erregbare Mißtrauen der ameri⸗ kaniſchen Oeffentlichkeik erhöht haben. Hull auf dem Wege nach Moskau Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 13. Oktober. Der amerikaniſche Staatsſekretär Hull iſt auf dem Wege zur Moskauer Drei⸗ mächtekonferenz im braſilianiſchen Flugſtütz⸗ punkt Natal eingetroffen, um von dort aus wahrſcheinlich über Afrika und Aegypten die Reiſe nach Moskau fortzuſetzen. Die Abreiſe Hulls iſt mit viel Geheimnis umgeben. Noch wenige Stunden vor Bekanntgabe ſeiner An⸗ kunft in Natal dementierte das Staatsdeparte⸗ ment in Waſhington eine Nachricht, daß er im Schiff von Rio aus nach Europa reiſen werde. Aeber dem brennenden Krementſchug Vor dem Verlaſſen der Stadt durch deutſche Truppen wurden ſämtliche militäriſchen An⸗ lagen, Fabriken und Gebäude zerſtört. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Mittelſtaedt, HH.,.) Mehrere örtliche Angrifſe britiſch⸗nordame⸗ rikaniſcher Kräfte im Volturno⸗Tal und im Süd⸗Apennin wurden unter hohen blutigen Verluſten des Feindes abgewieſen. Im Mittelmeerraum bombardierte die Luftwaffe mit gutem Erfolg einen feind⸗ lichen Inſelſtützpunkt und führte einen wir⸗ kungsvollen Nachtangriff gegen Hafen und Flugplatz von Ajaccio. ASA⸗Bomben auf deutſches Lazarett⸗ ſchiff db. Berlin, 12. Oktober. Bei dem im Wehrmachtsbericht vom 10. Ok⸗ tober exwähnten Tagesangriff nordamerika⸗ niſcher Bomber auf Orte im Küſtengebiet der Oitſee wurde auch ein in Gotenhafen vor Anker liegendes deutſches Lazarettſchiff getroffen und in, Brand geworfen. Es handelt ſich bei dieſem Schiff um einen 13 000 BRT. großen ehemaligen Fahrgaſtdampfer der ſchon ſeit längerer Zeit als Lazarettſchiff Verwendung fand und ſelbſtverſtändlich gemäß Haager Konvention deutlich als ſolches getennzeichnet war. Der weiße Anſtrich, den der geſamte Schiffskörper trug ſowie das kräftige Rot der Genfer Zeichen, die auf dem Oberdeck aufgemalt waren, ließen das Schiff auf weite Entfernung als Lazarett⸗ ſchiff erkennen. Trotz dieſer deutlichen Kenn⸗ zeichnung, die, wie eigene Flugzeugbeſatzungen beſtätigen, auch aus großer Höhe auszumachen war, griffen die nordamerikaniſchen Bomber das Lazarettſchiff an und erzielten eine Anzahl Bombentreffer, die das Schiff in Brand ſetzten. Mehrere der an Bord befindlichen Verwundeten ſowie Mitglieder des Sanitätsperſonals und der Beſatzung kamen ums Leben oder erlitten Verletzungen. „Der feindliche Nachrichtendienſt ſcheur ſich nicht, dieſen völkerrechthohnſprechenden Angriff in ſeinen Meldungen aufzugreifen und ſich auch noch damit zu brüſten, daß gerade dieſes Schuff getroffen wurde. Zwar hezeichnet er dieſes deutlich gekennzeichnete ſchwimmende Lazarert als Paſſagierdampfer, doch war bei der Bem⸗ bardierung ein„Verſehen“ völlig ausgeſchloſſen, da keinerlei Kriegsſchiffe in der Nähe lagen und die Umriſſe des Schiffes von dem weißen An⸗ ſtrich und dem leuchtenden Rot der hreit auf⸗ gemalten Rote⸗Kreuz⸗Zeichen heherrſcht wurde. Es kommt hinzu, daß das Schiff, deſſen Namen die nordamerikaniſchen Flieger ſogar deutlich leſen konnten, ſowohl den Nordamerikanern als auch den Briten als Lazarettſchiff notifiziert worden war; Ganz einwandfrei handelt es ſich deshalb bei dieſem Angriff um eine planmäßig ausgeführte Abſicht und damit um die folge⸗ richtige Fortführung der ſattſam bekaanten nordamerikaniſchen Terrormethoden. Das Eichenlaub mit Schwertern — Aus dem Führerhauptquartier, 13. Okt. Der Führer verlieh am 10. Oktober das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an ⸗Oberſturmbannführer Augu ſt Dieck⸗ mann, Regimentskommandeur in der ⸗Panzergrenadier⸗Diviſion„Wiking“, als 39. Soldaten der deutſchen Wehrmacht, Oberſturmbannführer Dieckmann iſt am gleichen Tage bei den ſchweren Kämpfen am Dnjepr in vorderſter Linie gefal⸗ len. Die Auszeichnung durch den Führer hat Dieckmann nicht mehr erreicht. Das Eichenlaub für einen U⸗Panzer⸗ Kommandeur Aus dem Führerhauptquartier, 12. Oktober. Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an 6⸗Haupt⸗ ſturmführer Erwin Meierdrees, Kom⸗ mandeur einer Panzerabteilung in der 6² Pan⸗ zergrenadierdiviſion„Totenkopf“ als 310. Sol⸗ daten der deutſchen Wehrmacht. Das Ritterkreuz für ſpaniſchen Frei⸗ willigen⸗Kommandeur dub. Führerhauptquartier, 18. Oktober. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: Generalleutnant Emilio Eſteban⸗ Infantes, Kommandeur einer ſpaniſchen Freiwil⸗ ligen⸗Diviſion. Generalleutnant Emilio Eſteban⸗Infantes führt ſeine Diviſion ſeit zehn Monaten an der Oſtfront und hat ſich um die Erhaltung und Stärkung ihrer Kampfkraft hervorragende Ver⸗ dienſte erworben. Er ſetzte ſich hierbei wieder⸗ holt perſönlich rückſichtslos ein. Mit der Verleihung des Ritterkreuzes an Generalleutnant Eſteban⸗Infantes werden auch die unter ſeinem Kommando ſtehenden Ver⸗ bände geehrt, die in bewährter Waffenkamerad⸗ ſchaft gemeinſam mit den deutſchen Truppen gegen den Bolſchewismus kämpfen. Auszeichnungen an 962 japaniſche Krieger⸗ Familien. In dieſem Jahr werden 962 japa⸗ niſche Familien Auszeichnungen erhalten, die zwei oder mehr Angehörige auf den Kriegs⸗ ſchauplätzen verloren haben. die Amerikaner auf Grönland und Island häuslich niedergelaſſen: wenn noch weitere Beiſpiele gewünſcht werden, können ſie aus dem. Amkreis des afrikaniſchen Raumes nach Belieben herangeholt werden! Weder in London noch in Liſſabon, aber auch nicht in Berlin gibt es alſo einen Zweifel über die Wirklichkeit, die hinter jener Formel ſteckt: Die Engländer haben mit der unter Druck erpreßten Zuſtimmung der portugieſi⸗ ſchen Regierung die Azoren beſetzt. Ob die ganze Inſelgruppe, ſteht noch dahin, iſt aber nach Lage der Dinge auch nebenſächlich; die Liſſaboner Zeitungen reden zunächſt nur von der Inſel Tercaira, die den Engländern zur Verfügung geſtellt wurde„zum beſſeren Schutz ihrer Atlantikſchiffahrt“. Daß das Abkommen aber einen weiteren Rahmen als den einer bloß techniſchen Vereinbarung hat, geht aus den anderen von Portugal übernommenen Ber⸗ pflichtungen hervor, die deutſchen Konſulate auf den Azoren zu ſchließen und ſämtliche deut⸗ ſche Staatsangehörigen von der Inſelgruppe abzutransportieren. Demgegenüber will die vertragliche und von Churchill im Anterhaus mit Pathos wiederholte Feſtſtellung, daß die portugieſiſche Souveränität auf den Azoren unangetachet bleiben ſoll. wahrhaftig wenig be⸗ ſagen— ja ſie gewinnt angeſichts dieſer poli⸗ tiſchen Beſtimmungen mehr oder weniger den Charakter einer Farce, die die Grenzen des Hohnes ſtreift. Der neue engliſche Gewaltakt kommt im übrigen nicht überraſchend. Bereits vor Tagen hatten amerikaniſche Blätter in ſenſationeller Aufmachung über das Erſcheinen einer großen engliſchen Flotte vor den Azoren berichtet; die engliſche offizielle Reuteragentur hatte dieſe Meldungen ohne Kommentar ihrerſeits über⸗ nommen: die Welt wußte alſo, was geſpielt wurde: ein neuer Schurkenſtreich Englands war wieder einmal fällig. Daß er gerade jetzt durchgeführt wurde, hat ſeine Gründe. Geplant hatte man ihn ſeit lan⸗ gem. Noch vor Kriegseintritt Amerikas iſt die Beſetzung der Azoren im engliſchen wie im amerikaniſchen Lager lebhaft erörtert worden. Nach dem Kriegseintritt der ASͤA ſchien eine Zeitlang der Aeberfall nur mehr eine Frage der Zeit und der beſten Gelegenheit zu ſein. Ganz ſchlaue Politiker in den beiden Lagern kamen damals auf den Gedanken, die Braſilianer vorzuſchicken, die ſozuſagen in Stellvertretung die Inſeln beſetzen ſollten, in der Erwartung, daß bei den ausgezeichneten Beziehungen, die zwiſchen Portugal und Bra⸗ ſilien beſtanden, Portugal gegen eine hraſilia⸗ niſche Beſetzung weniger einzuwenden hätte als gegen eine angloamerikaniſche. Es blieb damals bei der Abſicht. Einmal war ſich Braſilien für dieſen Schacherdienſt doch zu gut— ſo bereitwillig ſein korrupter Außen⸗ miniſter ſonſt ſein Land den angloamerikani⸗ ſchen Wünſchen zur Verfügung ſtellte, und zum anderen war Portugal ſelbſt noch nicht mürbe genug. Sein Wille zur Verteidigung ſchien noch ungebrochen, und wie damals die militäriſche und politiſche Situation auf dem europäiſchen Feſtland war, ſchien es den Engländern und Amerikanern nicht ſehr ratſam, ihn zu provo⸗ zieren. Inzwiſchen hat weniger die eigene Kriegs⸗ tüchtigkeit als das diesmal im Dienſte offen⸗ kundigen Verrates ſtehende Kriegsglück zugun⸗ ſten unſerer Gegner einige Aenderungen in die⸗ ſer Situation herbeigeführt. Der Verrat Gi⸗ rauds hat den Engländera und Amerikanern Nordafrika, der Verrat Badoglios hat ihnen Sizilien und Anteritalien in die Hände ge⸗ ſpielt. Wenigſtens in der weſtlichen Hälfte des Mittelmeeres ſind ſie damit wieder die Herren geworden, nachdem ſie ſo lange ſich wie Diebe in der Nacht hindurchſtehlen mußten. 5 Mit dieſen militäriſchen Erfolgen parallel ging der politiſche Druck auf die noch neutralen Anrainerſtaaten dieſes Meeres: Spanien und Por⸗ tugal. Der wichtigſte Stein in dieſem Spiel war dabei Portugal. Zunächſt boten ſich hier die denkbar beſten innenpolitiſchen Anſatzpunkte. Portugal hatte zwar unter der Führung des Miniſterpräſidenten Salazar und des Präſidenten Carmona die gröbſten Formen der demokratiſchen und parlamenta⸗ riſchen Denk⸗ und Regierungsweiſe abgeſchüt⸗ telt, war aber geiſtig in ganz anderem Maße als Spanien, das die Erfahrungen des Bür⸗ gerkrieges hinter ſich hatte und in dieſen Er⸗ fahrungen eine ſtarke geiſtige Schutzmauer ge⸗ gen alle, die neue ſtaatliche Norm und Ord⸗ nung zerſetzenden Einflüſſe ſich geſchaffen hatte, dem Spiel der angelſächſiſchen Kräfte offen geblieben. Wenn auch die Parteien zur Bedeutungsloſigkeit herabgeſunken waren, ſo waren immerhin noch die Gewerkſchaften als eine geſchloſſene und ſtarke Macht ge⸗ blieben. Sie waren es in erſter Linie, die von den Engländern und Amerikanern gegen den innenpolitiſch autoritären und außenpo⸗ litiſch ſtreng neutralen Kurs Salazars vor⸗ geſchickt wurden: mit welchem Erfolg, das zeigte die in manchen Erſcheinungen nahe an die Form des Aufſtandes herayreichende Anruhebewegung, die vor ein paar Wochen Portugals Wirtſchaftsleben erſchüttert hat. Wie immer, kam aber auch in Portugal England gleichzeitig mit Zuckerbrot und Peitſche. Es ſuchte nicht nur die innere Einheit des portugieſiſchen Volkes und Staates zu ſprengen, ſondern ſuchte auf der anderen Seite auch dem portugieſiſchen Selbſtgefühl zu ſchmei⸗ cheln. Verband nicht England und Portugal ein 500jähriger Freundſchaftsvertrag, der, ein tatſächliches Anikum in der diplomatiſchen Ge⸗ ſchichte der Welt, im Jahre 1373 geſchloſſen worden war und alle Brandungen ſchichte überdauert hatte? War nicht Poxtugal genau wie England eine Nation, deren Geſicht dem Meere zugekehrt war und deren Geſchichte erfüllt war vom Brauſen des Ozeans? Es gab Kreiſe genug in Portugal, die für ſolche po⸗ litiſche Sentimentalitäten empfänglich waren: ſie vergaßen nur daß hinter dieſen Sentimen⸗ talitäten ſich lediglich die Fratze des Räubers verbarg! Der dritte und letzte Grund aber, warum man ſich gerade Portugal als neues Opfer auserſah: man glaubte bei Portugal vor einem deutſchen Gegenſchlag ſicherer zu ſein als etwa bei Spanien— ganz abgeſehen, daß die politi⸗ der Ge⸗ —— 8 Mahnung genug. —— ſchen Vorausſetzungen bei Spanien aus den augeführten Gründen bei weitem nicht ſo gün⸗ ſtig lagen wie bei Portugal. Wieweit gerade dieſer, der wichtigſte Grund, nicht eine Fehl⸗ ſpekulation darſtellt, wird ſich freilich erſt er⸗⸗ weiſen müſſen. Vorerſt hat man nun jedenfalls dem ver⸗ bündeten Portugal ſeine Beſitzungen ebenſo geſtohlen, wie man ſie ſeinerzeit dem verbünde⸗ ten Frankreich geſtohlen hat. Anter Bruch des Bündnisvertrages, wie er vor mehr als 500 Jahren geſchloſſen worden iſt, unter Bruch der Jerſt vor einem Jahr in Caſablanca von Eng⸗ land und Amerika gemeinſchaftlich gegebenen Verſicherung, daß Portugals territorialer Be⸗ fitzſtand in der Heimat wie in Leberſee auf alle Fälle unangetaſtet bleiben würde. Ein Wort⸗ bruch zu den vielen alten: was wiegt er ſchon?! Vor dem Gewiſſen-Churchills und Rooſevelts ſicherlich nichts. Vor der Geſchichte wahrſchein⸗ lich etwas mehr Sie hält auch für dieſen Treubruch, für dieſe neue Vergewaltigung einer kleinen Nation, deren Rechte man angeblich nach dem erhobenen Schwurfinger der Atlantic⸗ Eharta verteidigen will, für dieſe üble Aus⸗ nützung einer angeblichen Freundſchaft zu ſchamloſer Erpreſſung, die Sühne bereit. Heute mögen ſie ſich noch freuen, daß die⸗ ſer Gewaltakt, dieſe Aeberrumpelung und Bergewaltigung eines kleinen Volkes, ſo faſt wider Erwarten gut gelungen iſt, und ihre Seeſtrategen mögen ſich wieder in Spekula⸗ tionen und Illuſionen verlieren über die Hilſe, die ihnen dieſe allem Völkerrecht und aller Völkermoral hohnſprechende Beſetzung der Azoren in ihrem verzweiſelten Kampf ge⸗ gen die mit neuer Wucht ſich meldende -Bootgeſahr bringen mag: eines Tages aber wird die Geſchichte ihnen auch an die⸗ ſem Beiſpiel zum Bewußtſein bringen, daß „Niedertracht und Brutalität auf die Däuer im internationalen Leben doch Methoden ſind, die ſich ſchlecht bezahlt machen! Dieſer Tag wird dann aber auch mehr bringen als die Sühne für dieſes neueſte Attentat unſerer Feinde gegen Recht und Moral: er wird auch Portugal zu der Erkenntnis verhelſen, wo ſeine Freunde in Wahrheit ſitzen und wo es als Macht des europäiſchen Kontinents in der neuen Ordnung der Welt ſeinen wirk⸗ lichen Platz zu ſuchen hat! Dr. A. W. Unveränderte Politik Kroatiens EP. Agram, 13. Oktober. Der Direktor des kroatiſchen Preſſe⸗ und Propagandaamtes, Kovatſchitſch, wies anläßlich der Vereidigung der neuen kroatiſchen Regie⸗ rung gegenüber Preſſevertretern auf das Pro⸗ gramm der neuen Regierung hin. Er betonte, daß die Richtlinien der Außen⸗ golitik, die nach wie vor durch den Pogiavnik, Dr. Ante Pavelitſch, feſtgelegt würden, ſich vor allem auf den Willen des Volkes und auf die übernommenen Verpflichtungen des kroatiſchen Staates ſtützten. Schulter an Schulter mit dem Großdeutſchen Reich ſei dieſe unverän⸗ derte Politik Kroatiens durch die Befreiung der adriatiſchen Gebiete noch mehr bekräftigt worden. „Unverbrüchliche Waffenkamerad⸗ ſchaft“ Gunkmeldung) + Helſinki, 13. Oktober. Im finniſchen Reichstag ſtand der Beſchluß des außenpolitiſchen Ausſchuſſes zur Debatte, in dem es heißt, es ſei beſonders feſt⸗ zuſtellen, daß die Beziehungen Finnlands zu Deutſchland im Berichtsjahr 1942 in einer un⸗ verbrüchlichen Waffenbrüder⸗ ſchaft beſtehen geblieben ſeien und auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiete eine immer größere Be⸗ deutung und Anerkennung erhalten hätten. nicht widmen. Wyſchinfki in Süzilien- Bogomolow Mos kau hat die Bolſchewiſierung des Mittelmeerraumes bereits tatkräftig in Angriff genommen (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Liſſabon, 13. Oktober. Seit Paul II. zu Beginn des 19. Jahrhun⸗ derts Protektor von Malta war, hat Mos⸗ kau keine bedeutſame Rolle im Mittelmeer⸗ raum geſpielt wie heute, nachdem die Weſt⸗ mächte ihm die Aufnahme in die ſogen. Mittel⸗ meer⸗Kommiſſion gewährten. Auch hier wichen London und Waſhington vor dem ſowjetiſchen Druck zurück. Die Folgen dieſer ſowjet⸗ameri⸗ kaniſch⸗engliſchen Einheitsfront im Mittelmeer⸗ raum zeigen ſich bereits. Noch hat die Mittel⸗ meerkommiſſion ihre Arbeiten nicht aufgenom⸗ men, da zunächſt einmal das Ergebnis der Moskauer Beſprechungen abgewartet werden ſoll. Aber die Sowjetdiplomatie iſt ſchon jetzt eifrig beim Ausbau ihrer Stützpunkte. Der Vertreter Englands, Me Millan, iſt völlig überlaſtet und kann ſich ſeiner Aufgabe noch Der Vertreter, Amerikas, ein bisher unbekannter Diplomat, iſt überhaupt noch nicht auf der Bildfläche erſchienen. Der Vertreter Moskaus aber, Wyſchinſki, iſt bereits an Ort und Stelle in Sizilien einge⸗ troffen. Die Ernennung Wyſchinſkis iſt ſehr auf⸗ ſchlußreich. Wyſchinſki iſt ein Lieb⸗ ling Stalins. Er vertrat, wie erinner⸗ lich, die Anklage in verſchiedenen großen Schauprozeſſen, die Stalin inſzenieren ließ, um ſeine innerpolitiſchen Gegner zu liqui⸗ dieren. Zur Belohnung wurde er vor eini⸗ gen Monaten im Zuge der grundlegenden Reform der Sowjetdiplomatie, die zur Zeit im Gange iſt, Vizekommiſſar im Auswärtigen Amt. Jetzt ſoll er ſich erneut auf einem Poſten beſonders ſchwieri⸗ ger Art bewähren. Wyſchinſki hat einen um⸗ fangreichen Mitarbeiterſtab nach Sizilien mitgebracht, der aus nicht weniger als drei⸗ ßig Perſonen beſteht. Dieſe Zahl wächſt aber von Tag zu Tag, obwohl wie geſagt, die Kommiſſion ihre Arbeiten noch gax nicht auf⸗ genommen hat Dafür ſind die Beauftragten Waſhingtons eifrig an der Arbeit, die italieniſchen wirt⸗ ſchaftlichen und ſozialen Verhältniſſe zu „ſtudieren“ und mit der Bevöllerung„Füh⸗ lung zu nehmen“, wie es in einem engliſchen Bericht heißt. Man kann ſich vorſtellen, welcher Art dieſe Fühlungnahme iſt. Aber damit noch nicht genug. Neben Wychinſti arbeitet im Mittelmeer⸗ raum Botſchafter Bogomolow, der die Sowjetunion beim franzöſiſchen Komitee in Nordafrika vertritt, gleichzeitig aber auch ſei⸗ nen Poſten als Vertreter bei den ſogenannten Emigranten⸗Regierungen in London beibe⸗ hielt. De Gaulle und Giraud empfingen ihn am Montag zur Keberreichung ſeines Beglau⸗ bigungsſchreibens. Auch Bogomolow hat um⸗ fangreiche Büros in Algier eröffnet. Er hat von London her engſte Beziehungen zu de Gaulle, der immer mehr unter ſowjetiſchen Ein⸗ fluß gerät und ſeine Direktiven in immer hö⸗ herem Maße von Moskau oder von durch Moskau beeinflußte Kreiſe empfängt. Aeber Bogomolow und de Gaulle übt Moskau maß⸗ gebenden Einfluß auf die Politik des franzöſi⸗ ſchen Exekutivausſchuſſes in Algier aus, die im⸗ mer mehr in die bekannten franzöſiſchen Volks⸗ fronthahnen gleitet. Von Algier aus leitet Moskau die Bolſche⸗ wiſierung der franzöſiſchen Emigration, von Sizilien die Bolſchewiſierung Badoglio⸗ Italiens. Sowjetflugplätze in Aegypten? (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten! — Liſſabon, 13. Oktober. Wie amerikaniſche Korreſpondenten aus Kairo berichten, ſind dort ſeit einigen Tagen Verhaͤndlungen zwiſchen der ägyptiſchen Regie⸗ rung und der Sowjetunion über den Bau eines fowjetiſchen Flugplatzes auf ägyptiſchem Bo⸗ den im Gange. Moskau verlangt den Bau eines ſolchen Flugplatzes z ur Förderung der Handelsbeziehungen“, wie es in dem amerikaniſchen Bericht heißt. Der Be⸗ richt weiſt ferner daraufhin, daß der Plan eines ſolchen Flugplatzes beweiſe, daß das Intereſſe der Sowjetunion am Mittelmeer⸗ raum immer mehr anſteigt. Die Kämpfe im Nordabſchnitt der Siijront Anter Einſatz von Straflompanien verſuchten die Sowjets vergeblich anzugreifen anb. Berlin, 13. Oktober. Im Raum ſüdweſtlich Welikije⸗ Luki wiederholte der Feind nach ſtarker Artillerie-Vorbereitung und unter Einſatz zahlreicher Schlachtflieger mehrfach ſeine Ver⸗ ſuche, durch maſſierten Angriff einzelner Re⸗ gimenter doch noch einen Durchbruch durch die deutſchen Verteidigungslinien zu erzwingen. Lediglich an einer Stelle gelang ihm mit zwei Bataillonen, die von neunzehn Panzer⸗ kampſwagen begleitet waren, ein örtlicher Einbruch. Grenadiere und Sturmartillerie bereinigten ihn jedoch im Gegenſtoß und ſchoſſen hierbei noch zehn der feindlichen Pan⸗ zerwagen ab. Die übrigen Angrifſe der Bolſchewiſten blieben im engen Zuſammenwirken mit ſtar⸗ ken Verbänden der deutſchen Luftwaffe ohne Erfolg. Am Vortage hatten Artillerie und Luftwaffe zahlreiche Bereitſtellungen bolſche⸗ wiſtiſcher Infanterie⸗ und Panzerkräfte wirk⸗ ſam bekämpft. Die Geſchwader der Kampf⸗ und Sturzkampfflieger nutzten das ſonnige Herbſtwetter während des ganzen Tages aus und fügten dem Feind bei ihren Angriffen erhebliche Verluſte zu. In den Kampfabſchnitten weſtlich We⸗ liſh und weſtlich Demidow hielten die ununterbrochenen Vorſtöße der Sowjets an, konnten aber auf der ganzen Front er⸗ folgreich abgewieſen werden. Auf Panzern aufgeſeſſene feindliche Infanterie, die bei De⸗ midow gegen die deutſchen Stellungen an⸗ rollte, geriet in das zuſammengefaßte Feuer unſerer Abwehr und wurde zum Abdrehen gezwungen. Ein ſowjetiſcher Angriff von zwei Kompanien blieb bereits im Sperrfeuer der deutſchen Batterien liegen, die außerdem an zahlreichen Stellen der Front ſtarke Be⸗ reitſtellungen des Feindes mit beobachteter Wirkung unter Beſchuß nahmen. Weſtlich Weliſh ſchlugen Grenadiere einer ſächſiſch⸗ thüringiſchen Infanterie⸗Diviſion während des Sonntags mehrere Angriffe der Bolſche⸗ wiſten unter hohen Verluſten für den Feind zurück. Eine aufſchlußreiche Ausſage machte ein 45jähriger Gefangener, der berichtete, daß die Angehörigen ſeines Regiments durchſchnitt⸗ lich vierzig bis fünfzig Jahre alt und meiſt Asbeken, Tataren, Kirgiſen uſw. geweſen ſeien. Sie hätten in den letzten Wochen ſchwere Verluſte gehabt. Keber ſechzig Pro⸗ zent von ihnen ſeien gefallen und ein großer Teil der Verwundeten inſolge der mangeln⸗ den ſanitären Fürſorge geſtorben. Am die Verluſte ſchnell auszugleichen, habe man z. B. bei Rudnja vierzig Ziviliſten aufge⸗ griffen, notdürftig eingekleidet, ins Regi⸗ ment eingereiht und ſofort mit in den Kampf geſchickt. Die Stimmung unter den Kamera⸗ den wäre nur dann gut geweſen, wenn es ohne Kampf vorwärts gegangen ſei; ſobald ſich aber die Deutſchen feſtgeſetzt hätten, habe eine allgemeine Mutloſigkeit eingeſetzt. Zwiſchen Wolchow⸗ und Ladoga⸗ ſee ſowie bei Leningrad unternahmen die So⸗ wjets am Montag ebenfalls mehrere Vorſtöße in Kompanie⸗ bis Bataillonsſtärke, die teils ſchon im Abwehrfeuer vor unſerer HKL zuſam⸗ menhrachen, teils in ſofortigen Gegenſtößen zurückgewieſen werden konnten. Am eine be⸗ herrſchende Höhe im Abſchnitt einer rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Infanterie⸗Diviſion ſüdlich des Ladogaſees kam es in den letzten Tagen zu heftigen Kämpfen, als die Bolſchewiſten in den frühen Morgenſtunden überraſchend verſuchten, in die Stellungen der Diviſion einzubrechen. Durch die Wachſamkeit der Grenadiere, die von Artillerie und Nebelwerfern wirkſam unterſtützt wurden, ſcheiterten ſchon die erſten in mehreren Wellen vorgetragenen Angriffe des Feindes unter ſchweren Verluſten. Die So⸗ wiets gaben ſich aber nicht zufrieden und wie⸗ derholten ihre Vorſtöße während des ganzen Tages unter Einſatz immer neuer und friſcher Kräfte. A. a. ſetzten die Bolſchewiſten hin und wieder verſchiedene Strafkompanien ein, denen man beim Erfolg des Anternehmens Straferlaß zugeſichert hatte. Erſt gegen Abend, nachdem ſie z. B. in einem Regiments⸗Abſchnitt ihre Einbruchwelle elfmal wiederholt hatten, ſtellten ſie ihre vergeblichen Angriffe ein. Heimtransport der Eſtland⸗Schweden (Drahtbericht unſeres Korreſpondetec)⸗ — Stockholm, 13. Oktober. Wie der Korreſpondent von„Aftonbladet“ gus Helſinki mitteilt, traf der ſchwediſche Major Karl Mothander auf der Reiſe nach Reval in Helſinki ein. Mothander ſoll die Reiſe des erſten Kontingents von Eſtlandſchwe⸗ den nach Schweden organiſieren, die von den deutſchen Behörden die Ausreiſeerlaubnis er⸗ hielten. Verhandlungen ſeien im Gange, noch weitere Kontingente nach Schweden zu üher⸗ führen. Mothander ſtellte feſt, daß die deutſchen 95 ſich ſehr entgegenkommend gezeigt ätten. „Weo mit allen zweifeln und Bedenken“ Der Gauleiter vor dem Führerkorps des Gaues Baden⸗Elſaß: Der Führer Garant für den Siegl Der finniſche Außenminiſter Ramſey verwies beſonders auf die große Hilfe, die Finnland von Deutſchland zuteil geworden ſei. Er erwähnte dabei beſonders die Nahrungsmittel⸗ lieferungen. Der Vertreter der Agrarpartei, der frühere Bildungsminiſter Kukkonen, und der Vertreter der Sammlungspartei, Soini, gaben im Namen ihrer Parteien Erklärungen ab, in denen Deutſchland der Dank für die großzügige Hilfe an Finnland zum Ausdruck gebracht wird. dub. Tokio, 13. Oktober. Wie aus Penang gemeldet wird, flogen Einheiten der japaniſchen Marineluftwaffe am 12. Oktober über den indiſchen Ozean nach der Inſel Ceylon und Madras. Sie belegten trotz heftiger Bodenabwehr die dortigen Kriegseinrichtungen mit zahlreichen Bomben ſchweren Kalibers, ſo daß ſchwere Schäden entſtanden. Ein im Hafen von Ma⸗ dras liegender großer Transporter wurde durch Volltreffer in Brand geſetzt. Alle ja⸗ paniſchen Flugzeuge kehrten unverſehrt in ihre Stützpunkte zurück. Andere Einheiten der japaniſchen Ma⸗ rineluftwaffe griffen Finſchhafen auf Neuguinea an und bombardierten die dorti⸗ gen militäriſchen Einrichtungen. An acht Stellen entſtanden große Brände. Alle japa⸗ niſchen Flugzeuge kehrten zurück. Japaniſcher Luftangriff auf Ceylon Stalingradkämpfer vor Termoli 11 tober. B. Aeber die ſerpentinenreiche Bergſtraße des öſtlichen Apennin raſen die engliſchen Tiefflie⸗ K0 immer wieder ſtoßen ſie aus den weißen ugelwolken des ſüdlichen Oktober⸗Himmels heraus zum Angriff auf ihre Opfer, die ſich mit der ganzen Kraft ihrer Motoren zu den hoch gelegenen Dörfern mühen, um endlich, den flacher und breiter werdenden Tälern folgend, der Adria zuzurollen. Es ſind untertags nur wenige Fahrzeuge auf den weißen Straßenbändern zu ſehen, und ſie ſind auf der Hut. Auf den Kühlern und Kotflügeln der Laſtkraftwagen ſitzen die Bei⸗ fahrer, um das Fahrzeug rechtzeitig zu warnen. Die Inſaſſen der Kübelwagen aber richten faſt ohne Anterbrechung den Blick nach oben. Will nach ſtundenlanger Fahrt die Aufmerkſamkeit nachlaſſen, dann ſind die gelegentlich auftau⸗ chenden ſchwarz ausgebrannten Wagenwracks Auch vor dem Wagen des Kommandeurs der im Raum der Aferſtraße vor Termoli ſtehenden Kampfgruppe zeigten die feindlichen Jäger keinen Reſpekt, wie der Oberſt auf ſei⸗ nem hoch über dem Meer gelegenen Gefechts⸗ ſtand erzählt. Den Adjutanten rettete ein Hecht⸗ ſprung in den Straßengraben der einem Akro⸗ baten Ehre 55 hätte Den Fahrer aber traf ein MG-Geſchoß des Tieffliegers hart am Bein. Dem Kommandeur freilich ſind die Angrifſe ſeit langem pertraut. Vor allem auch aus Salerno, wo ein Flieger es zuwege brachte, die Taſche mit Schriftſtücken im Wagen zu durchſchießen, wobei unter den Papieren auch die Heiratsgenehmigung eines Stabsangehöri⸗ en daran glauben mußte, ohne daß er aus die⸗ em böſen Omen die naheliegende Schlußfolge⸗ rung gezogen hätte Den beiden Kampfgruppen vor Termolk war nach der überraſchenden Landung der Eng⸗ länder in dieſer auf einer in die Adria vor⸗ 7 und nun langſam ausbrennen. NSG. Straßburg, 12. Oktober. Im Feſtſaale der alten Wache am hiſto⸗ riſchen Karl⸗Roos⸗Platz hatte ſich am Diens⸗ tag das Führerkorps des Gaues Baden⸗Elſaß verſammelt, um vom Gau⸗ leiter die Richtlinien für die Arbeit in den kommenden Wintermonaten entgegenzuneh⸗ men. Gauleiter Robert Wagner gab einleitend einen Rückblick auf die Kämpfe des letzten Jahres an den verſchiedenen Fronten des europäiſchen Feſtlandes, bei denen wir erſt⸗ mals auch Rückſchläge zu verzeichnen hatten, deren Arſachen wir aber ausſchließlich in einem ſyſtematiſchen Verrat zu ſuchen hatten, der nicht nur am Großdeutſchen Reich, ſon⸗ dern darüber hinaus an Europa begange worden iſt. Der Gauleiter zeichnete in dieſem Zuſam⸗ menhang ein Bild jener Säumigen, die in ſolchen Zeitläuften ihre Weisheiten an den Mann bringen wollen, jener Beſſerwiſſer, die ſich nicht ſcheuen, die Führung für Rück⸗ ſchläge verantwortlich machen zu wollen. Ent⸗ ſcheidend iſt aber, daß es dem Führer ge⸗ lang, die Auswirkungen des Verrats zu be⸗ ſeitigen, Europa vor dem verbrecheriſchen Treiben durchtriebener Verräter zu ſchützen. Die Kataſtrophe, die England und Amerika Deutſchland und ſeinen Verbündeten zuge⸗ dacht hatten, iſt nicht eingetreten. ſpringenden Halbinſel gelegenen Hafenſtadt die Aufgabe zugefallen, das ſchnelle Vorſtoßen auf der Aferſtraße nach Norden zu verhindern. Sie ſollten damit die Abſicht des Feindes vereiteln, unſeren Abſetzbewegungen im Zentral⸗Apennin in die Flanke zu kommen. Es entſprach ganz der ſtolzen Tradition, daß ſie ſich nicht damit be⸗ gnügten, eine Riegelſtellung im Norden und Nordweſten von Termoli zu beziehen und aus⸗ zubauen, ſondern zum Gegenangriff anzuſetzen. Die feindlichen Sicherungen an der Afer⸗ ſtraße nördlich der Stadt konnten raſch gewor⸗ fen werden. Zügig ging es entlang der Afer⸗ ſtraße voran. Artilleriſten und Ponherſäger brachten ihre Geſchütze in der Pezza di Sara⸗ cena in Stellung, in einem Raum, deſſen Name die buntbewegte Vergangenheit Anteritaliens heraufbeſchwört. Die tapferen Grenadiere aber waren angetreten, um über die breite Tal⸗ mulde hinweg auf den beherrſchenden Höhen vorzudringen, auf deſſen öſtlichem auslaufenden Ende die älte Hafenſtadt liegt. Die Einſchläge unſerer Batterien liegen gut. Rauchpilze ſteigen in den feindlichen Stellungen zwiſchen den graugrünen Oliven⸗ hainen auf den Höhen auf. Dann und wann zuckt eine grellrote Flamme hoch, die wäh⸗ rend der ganzen Nacht nicht mehr zur Ruhe kommt: Strohſchober, die getroffen wurden Das flankie⸗ rende Feuer der Kompanie hilft auch den an⸗ deren Einheiten auf dem Wege über den faſt ebenen Talboden zum Höhenkam. Die Ver⸗ bindung zur zweiten, auf der Hügelkette von Weſten her vorſtoßenden Kampfgruppe wird aufgenommen. Die Angreifer haben den ge⸗ landeten Feind vorerſt weit bis in den enge⸗ ren Bannkreis der Hafenſtadt zurückgedrängt. Müde von den Anſtrengungen der Marſch⸗ tage und des Angriffs liegen die Panzer⸗ grenadiere in den raſch ausgeworfenen Schützenlöchern in der gewonnenen Linie. Nach einer kurzen Skizzierung der Lage an den europäiſchen Frönten und auf den Welt⸗ meeren, wobei er auf die Ausführungen des Großadmirals Dönitz anläßlich der Tagung der Reichsleiter und Gauleiter im Führer⸗ hauptquartier am 7. Oktober hinwies, kam der Gauleiter auf den Terrorkrieg zu ſpre⸗ chen, der im Augenblick in erſter Linie das deut⸗ ſche Volk berührt Es iſt erfreulich, feſtzuſtel ⸗ len, daß es nunmehr gelingt, in ſteigendem Maße dem Feinde Verluſte zuzufügen, da die Abwehr von Tag zu Tag ſtärker wird; Jäger und Flak ſind beſſer als zuvor, fortlaufend er⸗ folgt die Aufſtellung neuer Verbände. Dar⸗ über hinaus wird aber der Qualitätsvorſprung, den Deutſchland auf allen Gebieten beſitzt, unter allen Amſtänden gehalten werden. Darin liegt auch die Gewähr, daß zu gegebener Zeit von Deutſchland wieder hart zugeſchla gen werden kann und wird. Zur Frage der Vergeltung machte Gauleiter Robert Wagner die Feſtſtellung, es genüge heute, zu wiſſen, daß ſie kommmt.„Wir ken⸗ nen den Führer und wiſſen, wenn er die Ver⸗ geltung vorbereitet, dann tut er das nicht nur mit Ruhe, ſondern mit ſolcher Gründ⸗ lichkeit, daß das Ergebnis für den Gegner vernichtend ſein wird.“ Weiter betonte der Gauleiter:„Im beſon⸗ deren Maße gilt die Sorge der Partei den bombengeſchädigten Volksgenoſſen. Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley hat mit der Schaf⸗ Von Kriegsberichter Dr. Frenz Posen dorfer Das feindliche Artilleriefeuer nimmt Stunde um Stunde zu. Schon legen eilig herangeführte ſchwere Batterien Feuer⸗ überfälle auf Straße, Talgrund und Hänge. Einſchläge greifen auch in die am Kfer lie⸗ gende Kompanie. Zwei Verwundete kommen den ſteilen Hang herunter, um ſich verbinden zu laſſen. Im Bahnwärterhaus am Rande des ſchma⸗ len dünnen Streiſens hat ſich ein Artillerie⸗ beobachter eingerichtet. Vor ſeiner B⸗Stelle im Obergeſchoß breitet ſich die ganze Stadt aus mit ihren ſteil zum Meer abfallenden mit⸗ telalterlichen Befeſtigungsmauern und ihrer alles überragenden Kathedrale, deren Faſſade noch in jene Zeit zurückgeht, da Hohenſtaufen 85 Kaiſer und Könige über Süditalien herrſch⸗ en. Ein Schulterſchuß reißt den Artillerieleut⸗ nant vom Fenſter. Notdürftig verbunden bleibt er ſo lange, bis er ſich überzeugt hat, daß ein Gefreiter das Feuer der Batterie eben⸗ ſo ſicher in die engliſchen Stellungen in den Dünen und auf den Hügeln legt. And wie gut die deutſche Artillerie trotz ihres geringen Munitionsaufwandes zu wirken verſteht, davon ſprechen faſt ausnahmslos die Gefangenen, die vor Termoli gemacht wurden. Der Gegenſtoß der Stalingrad⸗Kämpfer zwingt den Feind, ſeinen zurückgedrängten Lan⸗ dungstrupp eilig zu verſtärken, um jene zahlen ⸗ mäßige Keberlegenheit zu gewinnen, mit der er allein nur weiter vorzudringen wagt. Er bringt ſtarke Panzerkräfte heran, die bald in erbitter⸗ ten Kämpfen mit unſeren Kampſwagen ſtehen. Erſt als der Feind zu groß angelegtem An⸗ griff anſetzt, weichen die Kampfgruppen nach Sprengung der Straßen⸗ und Bahnübergänge auf die Höhen im Norden und Nordweſten Termolis aus Der Gegenſtoß hat ſeinen Zweck erfüllt. Er hat dem Feind neben bluti⸗ 5 Verluſten eine Reihe wertvollſter Tage ge⸗ oſtet. anſcheinend fung des Wohnungshilfswerkes eine geniale Löſung geſunden, und es wird möglich ſein, durch den Bau von Plan⸗ häuſern die durch den Luftterror entſtandene Wohnungsnot zu lindern.“ In ſeinen Darlegungen zum Nervenkrieg enthüllte der Gauleiter die Pläne unſerer Geg⸗ ner, die ſich der Lüge als Hauptbundesgenoſ⸗ ſen verſchrieben haben. Hier hat die Partei eine große Aufgabe zu erfüllen. Es wird Auf⸗ gabe aller Parteigenoſſen ſein, ſich täglich im⸗ mer wieder einzuſetzen, daß im Volk der Glaube an den Sieg gefeſtigt wird. Jeder einzelne muß dieſen Glauben fänatiſch verfechten, Selbſtvertrauen und Zuverſicht ausſprechen. Die Haltung unſeres Volkes in ſeiner über⸗ wiegenden Meinung iſt charaktervoll und uner⸗ ſchütterlich. „Die Verkörperung dieſes Wollens aber iſt die nationalſozialiſtiſche Partei und ihre Hal⸗ tung. Heute entſcheidet das Geſetz der ſeeli⸗ ſchen Kraft, die jeder beſitzen muß. Deshalb gilt die Forderung: Weg mit allenBe⸗ denken und Zweifeln. Der Gauleiter gab anſchließend die or⸗ ganiſatoriſchen Maßnahmen und Richtlinien für die Herbſt⸗ und Winterarbeit bekannt. In ſeinen Schlußausführungen hob der Gaulei⸗ ter die Tatſache hervor, daß das Elſaß im beſonderen Maße berufen ſei, zu beweiſen, welche geſchichtlichen Kräfte in ihm wohnen. Das Elſaß müſſe glücklich ſein, in dieſen Tagen mit zum deutſchen Sieg bei⸗ tragen zu können. Erſt wenn es das gleiche geleiſtet habe, wie die übrigen deuͤtſchen Gaue, dann werde es endlich einmal auch zum Selbſtbewußtſein kommen, das ihm in ſeiner wechſelvollen Geſchichte verlorengegan⸗ gen ſei. Die Kampfanſage des Gauleiters galt in dieſem Zuſammenhang jenen Kreiſen, die noch immer in einem Wolkenkuckucks⸗ heim leben:„Sie brauchen ſich nicht zu wundern, wenn derjenige, der die Mobili⸗ ſierung aller Kräfte ſabotiert, mit entſpre⸗ chender Beſtrafung zu rechnen hat. Die wenigen aber, die durch die Flucht über die Grenzen Verrat an der Gemeinſchaft üben, werden die ſehr ſchweren Folgen zu⸗ tragen haben.“ Gauleiter Robert Wagner ſchloß ſeine Ausführungen mit einem Treuebekenntnis zum Führer, der für uns Garant des uner⸗ ſchütterlichen Glaubens an den großdeutſchen Sieg iſt. Im Verlauf der Tagung erſtattete der Kreisleiter von Mannheim, Pg. Schneider, Bericht über die Lage der Stadt nach den ſchweren Terrorangriffen. Daraus ging hervor, daß dank der Maßnah⸗ men der Stadtverwaltung die Zahl der Toten und Verletzetn gering geweſen iſt und es infolge des Einſatzes der Partei ermöglicht werden konnte, die im Zuſammenhang mit dem Angriff eintretenden Aufgaben reibungs⸗ los durchzuführen. Gauhauptamtsleiter Pg. Dinkel berich⸗ tete über den Einſatz der NS im luftge⸗ fährdeten Gebiet ſowie über die Betreuung der Bombengeſchädigten, die Anterbrinaung der alten und gebrechlichen Volksgenoſſen, 916 Mütter und Kinder in den Aufnahmege⸗ eten. Stellvertretender Gauleiter Pg. Röhn zollte der Bevölkerung der betroffenen Stadt Mannheim für ihre glänzende Haltung ſeine Anerkennung und unterſtrich die Leiſtungen der Partei, die ſich bei den ſchweren Terror⸗ angriffen in jeder Weiſe bewährt habe. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 13. Oktober. Ein neuer Wortbruch, eine neue Erpreſſung der engliſchen Regierung iſt heute zu melden. Dieſes Mal ging der Stoß nach Portugal. Unter ſtärkſtem politiſchen Druck wurde Portugal ge⸗ zwungen, die Azoren der Seeherrſchaft der Engländer zu übergeben. Der Wortbruch liegt in der frivolen Nichtachtung eines alten engliſch⸗portugieſiſchen Vertrages, noch mehr aber in der charakterloſen Verleug⸗ nung der am 9. September 1942 in Caſablanca gegebenen feierlichen Erklärung, die Portugal und allen ſeinen Beſitzungen die Unverſehrtheit garantierte. Ueber die Auswirkungen in Por⸗ tugal liegen noch keine Meldungen vor. * Die erfolgreichen Abwehr⸗ kämpfe zwiſchen dem mittleren Donez und Gomel haben zu einer Verringerung der feind⸗ lichen Angriffstätigkeit in dieſem Raum ge⸗ führt. Mit ſchwerſten Verluſten mußten die Sowjets die letzten Kampftage begleichen. Daß dieſe Zurückweiſung aller neuen ſowjetiſchen Offenſivverſuche gerade wenige Tage vor Zu⸗ ſammentritt der Moskauer Konferenz kommt, nennt geſtern„Stockholms Dagbladet“ eine ſehr eindrucksvolle Beleuchtung der wirklichen Kriegslage im Oſten. Schon ſeit Tagen fällt den neutralen Zeitungen in Schweden und in der Schweiz auf, daß die engliſche Preſſe zu⸗ ſehends ſchweigſamer über die Entwicklung im Oſten geworden iſt und ſogar der ſowjetiſche Heeresbericht nicht mehr wörtlich, ſondern nur im Auszug mitgeteilt wird. 8 Daß das Liverpooler„Echo“ am Montag ſchreiben konnte, die ſowjetiſchen Heeresbe⸗ richte verdienten nicht unbedingten Glauben, war wohl nur dem Verſehen eines Zenſors zu⸗ zuſchreiben. Aber der„Daily Mirror“ knüpft geſtern an dieſe Meldung des Blattes an und ſchreibt:„In Liverpool ſcheint man unter⸗ irdiſche Verbindungen mit dem Feind ange⸗ knüpft zu haben, um derartiges ſchreiben zu können. Es ſei leider nicht bekannt gewor⸗ den, daß irgendwelche Maßnahmen gegen das Liverpooler Blatt ergriffen wurden, es er⸗ ſcheine jedenfalls ungehindert weiter. Die„Ti⸗ mes“ ſchrieb geſtern:„Im Oſten macht ſich der nahe Winter bemerkbar; ſo wird man wohl bald mit einer Unterbrechung der ſowjetiſchen Ak⸗ tionen zu rechnen haben“. Auch zu dieſer Aus⸗ laſſung der„Times“ weiß man nicht, was man ſagen ſoll, denn bisher war gerade der Winter die Hauptoperationszeit der Sowjets geweſen. *. Im„Evening Standdard“ ſind geſtern neue Berichte von britiſchen Luftpilo⸗ ten erſchienen, die an den letzten Terroran⸗ griffen auf deutſche Städte teilgenommen haben. Uebereinſtimmend iſt das Urteil, daß die deutſche Abwehrkraft ſo gewaltig geſtiegen ſei, daß man in Zukunft mit der doppelten Zahl der heutigen Verluſte der einfliegenden Flug⸗ zeuge zu rechnen habe. So zu leſen im„Eve⸗ ning Standard“ von geſtern. Es nützt alſo den offiziellen Stellen Englands nichts, daß ſie durch ausführliche Schilderungen der gngerichteten Schäden von den überragend hohen täglichen Verluſten bei den Terror⸗Fliegern über Deutſchland ablenken wollen. * Die Geſamtlage beleuchtet zutreffend eine Auslaſſung der USA⸗Zeitſchrift„Time“: „Der Achſenſtahlring um das Feſtland Europas bleibt zäh und elaſtiſch.“ Die bisher von den Nordamerikanern und Engländern in Italien und von den Sowjets im Oſten erreichten Ge⸗ ländeerfolge nennt die große amerikaniſche Zeitſchrift untulänglich für die baldige und ſieg⸗ reiche Entſcheidung des Krieges, der ſchon viel zu lange dauere. Es heißt dann weiter:„Der militäriſche Nebel über unſeren Operationen wird weder durch die Moskauer Beſprechungen aufgehellt, noch durch die Luftangriffe auf deutſche Städte wirklich beeinflußt. Der Grund iſt, daß der große ſtrategiſche Plan fehlt, und daß wir uns in der Haltung des deutſchen Vol⸗ kes und ſeiner Verbündeten grundlegend ge⸗ täuſcht haben.“ 8 „Dieſen aufſchlußreichen Worten iſt nichts hinzuzuſetzen. * 5„Die Blockade iſt in dieſem Kriege un⸗ wirkſam“, geſteht geſtern„Daily Mirror“. Die Landungen in Europa, wie ſie der erſte Welt⸗ krieg ermöglichte, ſind ungeheuer ſchwer, ja kaum möglich. Was uns an Hoffnungen bleibt, iſt der Luftkrieg. Aber auch der geht ſchon in das zweite Jahr, ſeitdem Amerika ſeine Bomber herüberſchickt und noch bleibt der Erfolg aus. „Dailh Mirror“ redet damit in keiner Weiſe für den Abbruch des Luftkrieges, aber es äußert ſeine Bedenken, ob hierdurch der große Erfolg eintritt, den Churchill und Rooſevelt davon er⸗ warten. Die beiſpielhafte Haltung der vom Terrorbombenkrieg heimgeſuchten Städte und Gebiete des Reiches müſſen dem Gegner längſt die Antwort auf ſeine Hoffnungen geben. „Wir werden ſiegen, wenn wir niemals matt werden“, hat der Führer auf der letzten Tagung der Parteiführerſchaft erklärt. Das gilt in ganz beſonderem Maße für die Haltung unſeres Vol⸗ 70 8 verbrecheriſchen Luftterror der Feinde. Churchill als Anwalt der Berg⸗ werksbeſitzer (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 13. Oktober. Die geſtrige ſcharſe Kritik an der Koh⸗ lenpolitik der Regierung im engliſchen An⸗ terhaus hatte derartige Formen angenom⸗ men, daß eine ernſte innenpolitiſche Kriſe nicht ausgeſchloſſen ſchien. Infolgedeſſen ent⸗ ſchloß ſich der Premierminiſter heute perſön⸗ lich einzugreifen und ergriff gleich zu Beginn der Debatte als erſter das Wort. Von der Labour Party war geſtern erklärt worden, die Regier ungspolitik ſei voll⸗ kommen geſcheitert. Es ſei ihr nicht ge⸗ lungen, die Arbeitsverhältniſſe in den Berg⸗ werken zu verbeſſern und die Kohlenerzeu⸗ gung zu ſteigern. Schuld daran ſei die Tat⸗ ſache, daß die Kohlenbergwerke in den Hän⸗ den privater Geſellſchaften ſeien, die ihre Profite über das Wohl der Arbeiter ſtellten. Infolgedeſſen müſſe die Regierung die Ver⸗ ſtaatlichung der Kohlenbergwerke in Angriff nehmen. Ehurchill erklärte in ſeiner heutigen Rede, es ſei eigentlich nicht ſeine Aufgabe, auf derartige„Einzelheiten techniſcher Art“ ein⸗ zugehen; er wolle jedoch die Situation klären. ährend des Krieges dürften keine Pro⸗ bleme in Angriff genommen werden, die zu einer Spaltung in der Negierung führen könnten. Infolgedeſſen müſſe die Frage der „Berſtaatlichung der Bergwerke bis nach Kriegsende vertagt werden. Sie könne nicht ohne eine allgemeine Wahl entſchieden werden. Bis zu dieſer Wahl lehne er es ab, irgendwelche Veränderungen größeren Stils in der Bergwerksiyduſtrie duͤrchzuführen. Zur Nachtzeit brach im Osloer Natio⸗ naltheatex ein durch unbefugtes Rauchen entſtandener Brand aus, der einen Teil des Bühnenraumes zerſtörte. Das Thegter wird ſeine Tätigkeit in einigen Monaten wieder auf⸗ nehmen können. —————2——2———————=—— 2 ◻+ LLC, 5„55353.——22 22 717525 2 — —————————— S angenehm auswirken 2 Mannheim, 14. Oktober. Verdunkeluna v. 10.—16. Okt.: 18.45—.15 Uhr ——— Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften genau! Mocſi einmal die Seioonenotanclo· aufnalime Perſonenſtandsaufnahme. Ausgerechnet And ausgerechnet jetzt in Mannheim, das ſeine Getreuen ohnehin nicht mehr alle bei⸗ ſammen hat! Dieſe land⸗ bzw. ſtadtläufige deinung iſt nicht ganz zu Ende gedacht. erſonenſtandsaufnahme iſt gewiſſermaßen olkszählung und die dürfte auch zur Zeit nicht ganz unnötig ſein. Außerdem dient die Perſonenſtandsaufnahme in der Hauptſache ſteuerlichen Zwecken: Die entſprechenden Ausweiſungen ſind nicht nur für kurze Zeit maßgebend, ſondern für die nächſten vier Jahre Darüber hinaus ſoll die Perſonenſtandsaufnahme aber wie geſagt artun, wer noch in Mannheim iſt und wer nicht. Wer aber die Liſte nicht ausfüllt, der wird einſach als in Mannheim nicht mehr an⸗ weſend erachtet und muß die Konſequenzen ziehen. Beim Bezug der Lebensmittelkarten und dem Zubehör dürfte ſich das nicht ganz Darum die Liſte, die bei der Ausgabe der neuen Lebensmittelkar⸗ ten ausgehändigt wird, nach genauem Stu⸗ dium gewiſſenhaft ausfüllen und bis ſpäte⸗ ſtens Samstag, 23. Oktober, bei der zuſtändi⸗ gen Zweigſtelle des Ernährungs⸗ und Wirt⸗ ſchaftsamtes abgeben. Sonſt wird wie ge⸗ ſagt für nichts garantiert. Zur Verſchickung der Schuljugend Die Schülerinnen der Klaſſen 1 und 2 al⸗ ier Hauptſchulen treten am 14. Oktober um 10 Ahr an der Luiſenſchule an. Die Ver⸗ ſchicung erfolgt ab. 15. Oktober. Erſcheinen iſt unbedingt erforderlich. Der Appell am 15. Oktober fällt aus. Die Schülerinnen der Klaſſen 3 und 4 der Wittelſchule, die noch nicht für einen Transport eingeteilt ſind, treten ebenfalls am 14. Oktober um 10 Ahr an der Luiſen⸗ chule an. Die Schülerinnen der Klaſſen 5 bis 8 der Hans⸗Thoma⸗Schule werden ab 18. Oktober verſchickt. Die ärztliche Anter⸗ uchung findet am Samstag, 16. Oktober, für die Klaſſen 5 und 6 um 9 Ahr, für die Klaſ⸗ ſen 7 und 8 um 10 Ahr in der Turnhalle der Eliſabethſchule ſtatt. Anbedingtes Erſcheinen iſt erforderlich, da die Transporte eingeteilt erden. Sämtliche Knaben der 5. bis 8. Hilfs⸗, Schwerhörigen⸗ und Sprachheil⸗ laſſen ſtehen am kommenden Freitag, dem bö, Oktober, vormittags 8 Uhr, vor dem Ge⸗ äude der Bahnpoſt. Wer nicht erſcheint, hat lein Anrecht auf Verſchickung. Kellereinbrecher hingerichtet Am 6. Oktober iſt der 42 Jahre alte Ernſt den, den das Sondergericht in Mannheim als Voltsſchädling und geſährlichen Gewohnheits⸗ verbrecher zum Tod verurteilt hat. Treiber hat in zahlreichen Fällen aus Kellern Wäſche⸗ ſtüche, Kleiderſtoſſe, Schuhe, Silberzeug, Le⸗ iſt. Gewiß, die — ens⸗ und Genußmittel ſowie ſonſtige Gegen⸗ ſtände entwendet, die dort zum Schutz gegen leindliche Fliegereinwirkung untergebracht aren. * Auszeichnung. Matroſen⸗Obergefreiter ranz Vogel, Mannheim⸗Waldhof, So⸗ rauer Weg 3l1, erhielt das EK. 2. Klaſſe. reiber aus Mannheim hingerichtet wor⸗ Unseren Kindern Seht es Gut * Ein Beſuch in den Aufnahmegauen— Heime für Kinder aller Alter— Schnelle Eingewöhnung, verantwortungsbewußte NSK. Es iſt ſicherlich keinem Elternpaar leicht geworden, ſich während des Krieges von den Kindern zu trennen Gerade in ſchweren, ungewiſſen Zeiten möchte man die Familie um ſo enger zuſammenſchließen, je mehr Gefahr von außen droht. rung und Liebe'der Eltern das Leben und das geſunde Auſwachſen der Kinder nicht mehr ſichern kann, weil unſere Feinde mit menſchen⸗ umwürdigſten Mitteln nach dieſer Jugend trachten, dann muß man die Regungen des Herzens ausſchalten und die größere Verant⸗ wortung erkennen. So ſind denn die Häuſer vieler Familien, die ihre Kinder vor dem beſtialiſchen Luftterror in luftſichere Gebiete bringen ließen, ſtill und einſam geworden. Es lebt ſich nicht einfacher, wenn man für die kleine Geſellſchaſt nicht mehr täglich zu ſorgen hat. Was man vielleicht an Arbeit und Verrich⸗ tungen ſpart, das wird durch Sorgen und manchen Seufzer wieder ausgeglichen. Nichts trappelt mehr durch die Stuben, keins kräht aus Leibeskräften, wenn man Ruhe halten wollte. Die ganze Freude an den Kindern, die das alltägliche Leben ſo warm und ſinnvoll machte, iſt in die Welt der Vorſtellung entrückt. Aber verliert nicht all dieſes ſein wenn man ſich ſagen kann, daß für die Sicher⸗ heit der Kinder alles getan wurde? Die Kleinſten haben gewöhnlich zuſam⸗ men mit ihren Müttern die luftgefährdeten Städte verlaſſen. Doch gelegentlich ſah man auch Züge, die mit einer ungewöhnlich leich⸗ ten Fracht hinausfuhren. Es waren die Füngſtgeborenen, die in Heimen verſorgt wurden, da die Mütter bereits wieder in kriegswichtigem Einſatz ſtanden. In großen Kiſſen zu Bündeln verpackt, lagen die kleinen Reiſenden nebeneinander auf den Polſtern und wurden abteilweiſe von Fach⸗ ſchweſtern betreut. Gewöhnlich dauerte die Fahrt nur wenige Stunden, ſo daß die nächſte Mahlzeit ſchon wieder am Reiſeziel eingenom⸗ men werden konnte, wo alles darauf vorbereitet war. Viele Eltern, und vor allem auch die Müt⸗ ter, haben ihre Kinder nach der Trennung noch nicht beſuchen können, weil in vielen Orten zu⸗ nächſt jede Möglichkeit fehlte, Erwachſene für ein paar Beſuchstage unterzubringen. Mit der Zeit wird ſich natürlich auch da Rat ſchaf⸗ ſen laſſen. Bei älteren Kindern wird es ſich allerdings empfehlen, vorher bei der Heimlei⸗ tung anzufragen, ob ein Beſuch für das Kind vorteilhaft iſt. die Kinder von Zeit zu Zeit Heimweh haben, und ein Beſuch der Eltern zu einer ſolchen Zeit würde es den Kindern nur erſchweren, dann wieder allein zurückbleiben zu müſſen. In allen Aufnahmegauen wird man immer wieder von der Tatſache überraſcht, daß die Kunſt, zuimproviſieren nicht nur von wenigen beherrſcht wird. Gewöhnlich kam es darauf an, die Kinder in kürzeſter Friſt in Sicherheit zu bringen, und ſo blieben bis zur Ankunft eines gemeldeten Kindertransportes oft nur wenige Tage, manchmal ſogar nur Stunden zur Vorbereitung. Alle Kräfte wur⸗ den zur Mithilfe mobil gemacht. Wo die Raumverhältniſſe es ermöglichten, wurden Kindergärten und vorhandene Heime der NS zur Anterbringung der Kinder vorgeſehen. Wo dieſe fehlten, wurde auf irgendeine andere Weiſe Platz geſchaffen. Ob es einmal der Kreisleiter war, der ſein eigenes Haus räumie, damit 15 Säuglinge mit dem dazugehörigen Pflegeperſonal dort aufgenommen werden konnetn, oder ob in einem anderen Falle aus einem alten Amtsgericht in wenigen Stunden ein helles, ſauberes Heim für 30 Kleinkinder entſtand— geſchafft hat man es in jedem Falle, daß jedes Kind bei ſeiner Ankunft ein Anter⸗ kommen fand. Bei ſolchen Aktionen, die von einzelnen be⸗ ſondere Amſicht und Entſchlußkraft erfordern, — Leſtung des Vandvolks -Garant für ben Sieol Von Oberlandwirtſchaftsrat Dr. Meisner(Karlsruhe⸗Straßburg) Vor einigen Tagen konnte das deutſche Land⸗ volt zum fünften Mal in dieſem zweiten Welt⸗ rieg in ſtiller Einkehr ſein Erntedankfeſt be⸗ gehen, und zwar mit wirklicher Dankbarkeit im erzen, da der Himmel ſeine Arbeit mit ſicht⸗ barem Erfolg geſegnet hatte. Allen kriegsbe⸗ ingten Schwierigkeiten zum Trotz brachten äuerlicher Fleiß. großes Können und letzte Einſatzbereitſchaft eine gute Getreideernte nach Haus, die geſtattet, zu Beginn des fünften Kriegsjahres die Brotration zu erhöhen. Nicht minder hervorragend waren die Leiſtungen im ubau von Oelfrüchten, wo ebenfalls eine ehr befriedigende Ernte zu verzeichnen iſt, die es uns geſtattet, die bisherigen Fettrationen, guf lange Sicht geſehen, ſicher zu halten. Die Milchleiſt ungen konnten trotz mancher erknappung an Futtermitteln im abgelaufe⸗ nen Wirtſchaftsjahr gehalten werden. Auch die Verſorgung der Verbraucherplätze mit Fleiſ ch iſt ſichergeſtellt. Ja, es war ſogar möglich, den Wiederaufbau der Schweinehaltung kräftig zu fördern. Beſonders wohltuend wird es in den ommenden Monaten empfunden werden, daß. uns in der Südweſtecke des Reiches eine ſehr gute Obſternte herangewachſen iſt, die we⸗ ſentlich zur Verbeſſerung der Ernährungslage in hen kommenden Wintermonaten beitragen wird. Ebenſo erfreulich ſind auch die Leiſtungen er Kleingärtner und Schrebergartenbeſitzer, ie dank ihres Fleißes wirklich ſchöne Erfolge deigen konnten. Zu Beginn des neuen Wirtſchaftsjahres gilt es nun, mit derſelben Einſatzbereitſchaft ans zerk zu gehen, wie das bisher der Fall geweſen Schwierigkeiten wurden in den etzten Monaten nicht geringer, vielfach ſogar größer, da eben durch die lange Dauer des riegez doch manches ſtärter in Erſcheinung trit als es bisher der Fall geweſen iſt. Die erknappung an Mineraldünger aller Art kaun urch eine zünftige, rechtzeitige Bodenbe⸗ arbeitung aufgehoben werden, beſonders ann noch, wenn es uns gelingt, durch ſtärkſte Untrautbekämpfung die vekfügbaren Mährſtoffe im Boden nur für unſere Kultur⸗ Planzen bereitzuhalten. Der wirtſchaftseigenen Sungererzeugung muß heute mehr denn je alle rgfalt zugewandt werden, da im Kreislauf Gr Erzeugung der Wrrtſchaftsdünger die Bözundlage der Pflanzenernährung abgibt. Die modenbearbeitung. ſei es Pflügen oder Eggen, Wn mit größter Sachkenntnis durchgeführt grden, wobei vor allen Dingen die Unter⸗ rütundbearbertung— ſprich Auflocke⸗ Oug,— berausgeſtellt werden muß. Die in den dertshauernſchaften vorhandenen arbeitsſparen⸗ z n Maſchinen und Geräte müſſen grundſätzlich ur Gemeinſchaftearbeit herangezogen merden, wobei Düngerſtreuer und Sä⸗ ſchanchine ſich ganz beſonders für Gemein⸗ ſhſtsarheit eignen. Durch eine beſſere indi⸗ uelle Bodenbearbeitung durch einen verſtärk⸗ ten Anbau von Stickſtoffſammlern, ſei es als Hauptfrucht, Zwiſchenfrucht oder als Beiſgat zu Getreide, kann der ncdihen des Bo⸗ dens durchaus guf leiſtungsfähiger Höhe gehal⸗ ten werden. Gerade bei der Beſtellung des Brotgetreides in dieſem Herbſt kann mit dem Einſatz von Stickſtoff ſehr geſpart werden, wenn man das Brotgetreide na ˖ düngten Hackfruͤchten ſtellt. Die Verwendung von Hochzuchtſgatgut trägt weiter dazu bei, eine gute Ernte vorzubereiten. Die wachſenden Schwiexigkeiten in der Be⸗ ſchaffung hon Landmaſchinen und Geräten müſſen durch klare, verſtändnisvolle Nachbar⸗ Abholſtellen der NMz Innenſtadt: Hauptgeſchäftsſtelle der NM3 am Marktplatz. Lindenhof: Frau Schubert, Cichelsheimer⸗ ſtraße 30(Laden). Schwetzingerſtadt: Müller, Wirtſchaft „Zum ſcharfen Eck“, Viehhofſtraße 193 Schleicher, Zigarrengeſchäft, Schwet⸗ zinger Straße 163; Papier⸗Kohler, Seckenheimer Straße 96. Neckarſtadt: Zeitungsſtand Heiler am Ca⸗ pirol; Quetz, Zigakrengeſchäft, Wald⸗ hofſtraße 130. Anzeigen ⸗Annahme in der RM3 wieder in der alten Geſchäftsſtelle am Marktplatz, 66 aftshilfeſund Gemeinſchaftsarbeit über⸗ rückt werden. Daß den Bauersfrauen, deren Männer und Söhne an der Front ſtehen, eine beſonders ſtarke Nachharſchafts⸗ hilfe zuteil,werden muß, dürfte heute hereits eine Selbſtverſtändlichkeit geworden ſein, da klapyt ſie und wir können mit den Erfolgen zufrieden ſein. Das deutſche Landvoft mu ſeine Aufgaben im fünften Kriegsſahr klar und nüchtern por Augen haben. Wir alle wiſſen, daß wir durch ſtärkſte Anſpannung in der Erzeu⸗ ſung die Ernährung von Front und Heimat ſicherſtellen müſſen, wenn wir den Krieg ge⸗ winnen und auf unſern Höfen bleiben wollen. Dieſe klare Erkenntnis unſeres Landvolks geigt, daß es uns in dieſem Krieg um Sein oder Nicht⸗ ſein geht, und daß es daher ſeine Pflicht bis zum Aeußerſten tun muß. Eine ausxreichend Erzeugung ſichert auch eine gerechte Verteilung, die unter allen Umſtänden, und wenn es gi mit unbarmherziger Härte zur Durchführung kommen muß. 3 Deshalb lautet die agane der deutſchen Landwirtſchaft guch im fünften und für alle Zukunft: Erzeugen und immer wieder erezugenl Ueber all unſerm Tun gber muß der un⸗ beugſame Wille zur Leiſtung ſtehen, denn ſie iſt entſcheidend. Wenn aber alle Aufopfe⸗ Gewicht, Es kann nicht ausbleiben, daß ch mit Stallmiſt ge⸗ ß Trauben der Reife entgegen. r 1 Weine, die in der Gärung ſtecken bchliehen ſind, laſſen ſich ſpäter nur ſchwer wieder in Gärung zeigt es ſich auch, ob die Ausbildungswege die richtigen waren. In manchen Fällen mußten junge Fachkräfte zum erſtenmal ſich ſelbſt ver⸗ antwortlich ſein. Sie hatten beim Einrichten des Heims keine weitere Beratung, und doch war im Rahmen des Möglichen an alles gedacht worden.— Neben den Schlafräumen für die geſunden Kin⸗ der waren einige kleinere Räume als Kranken⸗ zimmer vorgeſehen, und auch ſonſt war von der Vorratskammer mit eingewecktem Obſt und Gemüſe bis zu den Waſchräumen, wo jedes Kind ſein Häkchen und ſeinen Becher vorfand, das Notwendigſte vorhanden. Man ſieht es den Kindern überall an, daß es ihnen gut geht. And bei manchen, die be⸗ ſonders vergnügt ſind, möchte man glauben, daß die roten Bäckchen in der ländlichen Ruhe noch etwas runder geworden ſind. Denn bei gutem Wetter tummelt ſich das kleine Volk im Freien. Dazu wurden Parks und Gär⸗ ten zur Verfügung geſtellt. Für die Küche der Heime ſorgen meiſt um⸗ liegende Güter und Großgärtnereien, und da die Zuteilung aller Lebensmittel für die Heimverpflegung etwas reichlicher iſt als für den Einzelhaushalt, kann gut und ſchmackhaft gekocht werden. Nach dem Eſſen müſſen die Kleinen auf fla⸗ chen Liegeſtühlen Mittagsruhe halten, wäh⸗ rend die Größeren, die ſchon zur Schule ge⸗ hen, unter Auſſicht der jungen Helferinnen ihre Schulaufgaben machen. Alle Heime, auch die, die abſeits liegen, ſtehen unter regelmäßiger ärzt⸗ licher Kontrolle und ämmer in Ver⸗ bindung mit den vorgeſetzten NSB⸗Dienſt⸗ ſtellen, die von Zeit zu Zeit den Zuſtand der Heime überprüfen und über das Befinden aller einzelnen Kinder genau unterrichtet ſind. Es wird nun allerdings auch bei beſter Pflege vorkommen, daß eins der Kinder ein⸗ mal erkrankt. Dann wird es für die Eltern roft nicht ganz leicht ſein, den Kräften zu ver⸗ trauen, denen ſie ihr Kind überlaſſen haben. Vor jeglichem Schaden jedoch kann man das Leben der Kinder nicht bewahren. Auch die Mutter ſelbſt iſt dazu nicht imſtande. Soſeit es aber menſchenmöglich iſt, iſt zum Schutze der Kinder alles getan worden. Betreuung— Tatſachen, die die Trennung lindern Vorſorgliche Eltern wiſſen, daß geſundes Wachstum und eine lückenloſe Schulbildung für jedes Fortkommen im Leben entſcheidend ſind, und ſie begrüßten daher die Einrichtung vieler neuer KLV.(Kinderlandverſchickungs⸗ Lager für die Zehn⸗ bis Vierzenhjährigen im Rahmen der Amquartierung aus den luftge⸗ fährdeten Gebieten. In dieſen Lagern, die gewöhnlich zwan⸗ zig bis dreißig Jungen oder Mädel auf⸗ nehmen, ſteht die charakterliche Erziehung und Vermittlung guter Schulkenntniſſe im Vordergrund, und“ falls durch den Ausfall des Anterrichts nach Luftangriffen Wiſſenslücken entſtanden ſein ſollten, wird hier das Verſäumte gründ⸗ lich nachgeholt. Daneben bleibt aber durch einen feſten Tagesplan genügend Freizeit für Sport und Erholung; was die Jungen und Mädel ſonſt noch brauchen, da⸗ für ſorgt' der Leiter des Lagers wie ein Hausvater. Für'einen Lehrer, der ſich bisher nur um die Schulweisheiten gekümmert hat, iſt es gar nicht ſo einfach, plötzlich zum Beiſpiel für die heilen Sohlen von dreißig Paar Jungenſtiefeln verantwortlich zu ſein. And die Wäſche und die Löcher in den Socken ma⸗ chen anfangs nicht weniger Sorge. Aber al⸗ les findet ſich mit der Zeit, auch die hilfsbe⸗ reiten Frauen, die das Waſchen und Stop⸗ ſen übernehmen. Gewöhnlich haben ſich die Kinder ſchon nach kurzer Zeit in das neue Gemeinſchaftsleben eingefunden. Aeber das Heimweh und manches Ange⸗ wohnte hilft die Kameradſchaft hinweg. Manchmal gefällt es den Kleinen wie den Gro⸗ ßen ſchon bald ſo gut, daß ſie gar nicht wieder fort möchten. Vernünftige Eltern werden ſich durch ſolche Aeußerungen nicht betrüben laſ⸗ laſſen, denn ſie wiſſen zu genau, daß es auch ſür dieſe kleinen Großſprecher nichts gibt, was das Elternhaus erſetzen kann. And ob durch dieſe Kriegsmaßnahme, die eine zeitweilige Tren⸗ nung notwendig machte, die Kinder hier und da ihrem Zuhauſe etwas entfremdet werden, wird ganz von den Eltern abhängen, wie ſie es ver · ſtehen, auch über die Entfernung ein feſtes Ge⸗ fühl der inneren Verbundenheit wachzuhalten. Lydia Reimer⸗Ballnes Guſtav Mayer 75 Jahre alt Ein auch in der, Altſtadt wohlbekannter Mitbürger, Herr G. Mayer, Abteilungs⸗ vorſteher i. R. bei der Fm. Vögele, wird am 15. 10. 75 Jahre alt. Außerberuflich ſtellte der Jubilar ſeine vielſeitigen Kenntniſſe dem Gewerbeverein und dem Deutſchen Roten Kreuz durch organiſatoriſche und finanzielle Betreuung des Sanitätszuges Mannheim 2 in Neckarau bis heute erfolgreich zur Ver⸗ jügung. Ebenſo war er in der NM3 ſeit 1894 als Berichterſtatter über Neckarauer Geſchehniſſe ein gewiſſenhafter Mitarbeiter. Da eine ausführliche Würdigung ſeiner vie⸗ len Verdienſte um die Entwicklung Neckaraus, namentlich in der Zeit der Eingemeindung, und während beider Weltkriege, nicht in ſei⸗ nem Sinne wäre, beſchränken wir uns auf die Feſtſtellung, daß ihm der letzte Großher⸗ zog 1925 die„ſilberne Plakette“ und der Füh⸗ rer 1940 die„ſilberne Auszeichnung für Volkspflege“ verliehen hat. Möge dem Ju⸗ bilar, dem ſeine treue Lebensgefährtin vor ſieben Jahren entriſſen wurde, nach harter Kriegszeit noch ein freundlicher Lebensabend im Kreiſe ſeiner Kinder und Freunde beſchie⸗ den ſein! Ferienkurſe für Kriegsteilnehmer und Verſehrte Am den Kriegsteilnehmern und Verſehrten die Aufnahme und Fortſetzung des Studiums im kommenden interſemeſter zu erleichtern, ſind an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe vorläufig für die Zeit vom 1. bis 30. Oktober beſondere und im folgenden gekennzeichnete Kurſe vorgeſehen, die nur von beurlaubten und verſehrten Soldaten beſucht werden dürſen: a) Einführungskurſe in mathematiſch⸗natur⸗ wiſſenſchaftlichen Elementarfächeen zur Erleich⸗ terung des Studiumbeginns. b) Repetitorien in höheren Fächern zur Erleichterung der Wiederaufnahmeund Fopt⸗ führung eines unterbrochenen Studiums. Die Studierenden(Kriegsteilnehmer und Verſehrte) werden aufgefordert, baldigſt ihre Meldungen und Wünſche der Verwaltung der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe bekanntzuge⸗ ben, von der nähere Auskunft erteilt wird. Die Teilnahme an den Kurſen iſt gebührenſrei. Eine Anrechnung auf das pflichtmäßige Stu⸗ dium findet nicht ſtatt. Zum 1943er Wein Ende September begann die Weinleſe in den Konſumweingebieten und vielfach auch ſchon in beſſeren man in weiten Kreiſen auf eine beſonders gute Qualität des Jahrgangs 1943 ſetzte, gingen bisher Gber nicht in ulung, denn die Moſt⸗ gewichte der bisher geleſenen Trauben rei⸗ chen vielfach kaum an den Durchſchnitt heran. Nur die Säure 8 auffallend gering und macht eine ſorgſame Pflege des Jungtbeins nötig, damit er nicht zu viel Säure verliert. Um einem zu ſtatken Säureabbau vorzubeugen, ſollten ſchondie Moſteeingeſchwefelt und dann mit Reinhefe vergoren werden. Dieſe 0 0 ung verhindert ein Ueberhandnehmen 0 ädlichen Organismen im Moſt, während die Entwicklung der Reinhefe dadurch nicht ge⸗ hemmt wird. 3 Wenn eine Moſtbexbeſſerung nötig erſcheint, ſendet man eine Moſtprobe nach Zuſatz von etwa 10 Tropfen Formaldehyd, zur Verhinde⸗ rung der Gärung, an eine Weinunterſüchungs⸗ ſtelle. Iſt der Moſt ſchon in Gärung, dann war⸗ tet man mit der Abſendung bis nach der Gä⸗ rung, ſetzt dann aber kein Foraldehyd zu. Die beabſichtigte Zuckerung iſt rechtzeitig dem zu⸗ ſtändigen Bürgermeiſteramt anzuzeigen. Die nichtbeſonders hohen Zucker⸗ Hofte hän und die geringe Säure der Moſte hängen offenbar mit der Trockenheit im üſammen, Erſt ſeit der Boden wie⸗ ich durchfeuchtet wurde, gingen die Man darf deshalb die nochlange Sommer der gründ erwarten, daß Trauben, am Stockhängen bleiben, hochwer⸗ tige Moſte ergeben. Darum wird man in Qualitätslagen die Leſe noch mögli lange hinausſchieben Die Keller, in welchen ſich gärender Wein befindet, müſſen warm gehalten werden, dami die Gärung nicht durch plötzlichen Temvergtur⸗ rückgang ins Stocken kommt. Eintritt kalter Nächte dafür zu ſorgen, daß die Kellextempexaturni ſinkt. bringen. Gärkener müſſen mit Vorſicht betreten wer⸗ den, weil die während der Gärung gus den Fäſſern, entweichende Kohlenſäure beim Ein⸗ atmen lebensgefährlich werden kann. Sobald die Gärung nachläßt, rührt man die Hefe im Faß nochmals auf, damit auch die letzten Zucker⸗ reſte vergären. Lagen. Die großen Hoffnungen, die Vor allem iſt bei. Halbe Lohnſteuer für Erfinder⸗ Vergütungen Entſprechend der Bedeutung der Gefolg⸗ ſchaftserfindung für unſere Kriegswirtſchaft hat der Reichsfinanzminiſter eine günſtige Re⸗ gelung für die ſteuerliche Behandlung der Ex⸗ findervergütungen und der Prä⸗ mien für Verbeſſerungsvorſchläge im Betrieb getroffen. Erfindervergütungen und Prämien unterliegen der Lohnſteuer und ge⸗ hören bei veranlagten Arbeitnehmern zu den Eintünften aus nichtſelbſtändiger Arbeit. Der Lohnſteuerabzug wird von den Erfindervergü⸗ tungen und Prämien nach den feſten Sätzen vorgenommen, die für einmalige Zuwendungen geregelt ſind. Dabei werden jedoch für Erfin⸗ dervergütungen und Prämien nur die hal⸗ ben. Steuerſätze erhoben. Mit dieſem Lohnſteuerabzug iſt die Einkommen⸗ ſteuer für ſolche Vergütungen abgegolten, ſo daß ſie bei der Einkommenſteuerveranlagung außer Betracht bleiben. Erfindervergütungen und Prämien werden auch zum Eiſernen Spa⸗ ren zugelaſſen. Die ſteuerliche Regelung gilt rückwirkend ab 1. Januar 1943. Sturz im ſchlecht verdunkelten Treppenhaus Wie die„Reichsgerichtsbriefe“ melden, hat das Reichsgericht der Schadenerſatzklage einer 75jährigen Frau in vollem Umfang ſtattgegeben. Die Frau war während eines Fliegeralarms beim Aufſuchen des Luftſchutzraumes auf der unbeleuchteten Treppe gefallen und hatte ſich verletzt. Die Treppenbeleuchtung war nicht eingeſchaltet worden, weil die Fenſter des Trebpenhauſes nicht abgedunkelt werden konn⸗ ten und die Umhüllung der Flurbeleuchtung mit ſchwarzem Papier den Lichtaustritt ins Freie nicht ausreichend verhinderte. Wie das Reichsgericht feſtſtellt, war die Hauseigentüme⸗ rin verpflichtet, die Verdunkelung im Treppen⸗ haus ſo durchzuführen, daß das Treppenhaus bei Fliegeralarm ausreichend beleuchtet wer⸗ den konnte, um eine Gefährdung der Haus⸗ bewohner zu vermeiden. Dieſer Verpflichtung war in dem vorliegenden Falle die Hauseigen⸗ tümerin nicht nachgekommen. Sie hatte ſich vielmehr auf die Entſendung eines Malers zur Durchführung des Verdunkelungsanſtrichs der Fenſter beſchränkt, ohne ſich weiter um deſſen Tätiakeit zu kümmern oder ſich über den Erfola zu unterrichten. Haftpflicht des Kinotheaterbeſitzers Es iſt allgemeine Regel, Unternehmen für die einzelne Vorſtellung nicht mehr Plätze verkauft, als tatſächlich vor⸗ handen ſind. Wie ſorgſam der Kinobeſitzer hierauf, im Intereſſe des Publikums, zu ach⸗ ten hat, zeigt ein Schadenerſſatzyro⸗ ze ß, der das Kammergericht in letzter Inſtanz beſchäftigte. Der Kinobeſitzex hatte bei einer Vorſtellung vorber ausgefallene Karten mit für gültig erklärt und trotzdem noch eine kom⸗ plette Vorſtellung dazu ausverkauft. Es ent⸗ ſtand wegen dieſer Ueberzahl von Beſuchern ein erhebliches Gedränge, bei dem eine 55jährige Frau ſchwer verletzt wurde. We⸗ gen ihres Schadenerſatzanſpruchs kam es zum Gerichtsverfahren, wobei alle Inſtanzen den Unfall als vorausſehbar bezeichneten und dem Thegterbeſitzer perſönliches ſchulden zuſprachen. Der Beſitzer wurde perpflichtet, die Krankenhaus⸗ und Pflegekoſten ane den Verdienſtausfall der Frau zu be⸗ zahlen. u Wir gratulieren! Bandagiſt Fritz Dröll, T 3, 22 6. Zt Kreispflegeanſtalt Weinheim), feierte mit ſeiner Ehefrau Lina, geb. Brinkmann, geſtern das Feſt der goldenen Hochzeit. Zeitungsverkäufer Chriſtian Hammer, T 1, 14, vollendet morgen ſein 60. Lebensjahr. * Die ſtädtiſche Muſikbücherei befindet ſich in N 3, 4. Es wird gebeten, entliehene Noten und Bücher dort abzugeben. — Backpulver hauptſächlich an Stammkun⸗ den. Die gerechte Verteilung verknappter Ware t ſchließt nicht die bevorzugte Abgabe an Stamm⸗ kunden gus. Wenn der Kaufmann die Ver⸗ teilung ſo regelt, daß er Backpulver über⸗ wiegend bei der Abgabe von Weizenmehl ver⸗ abfolgt, ſo hat er damit in erſter Linie bei dem Verkauf dieſes berknappten Artikels ſeine Stammkunden berückſichtigt. Ein derartiges Verhalten des Kaufmanns kann, zumal Back⸗ pulver nur mit Mehl zuſammen Verwendung finden kann, nicht bennſtandet werden, Selbſt⸗ verſtändlich iſt aber, daß er einen beſtimmten Teil der Ware auch die es allein berlangen, da ſie ihr Mehl wo⸗ anders, z. B. in der Mühle, bezogen haben, wo ſie Backpulver nicht bekommen können. Put g Kino⸗ teil Ver⸗ an ſolche Käufex abgibt, Amll. Bekannimachungen Achtung Kohlenhändler! Für den Kohlenplatzhandel in Mannheim einſchließlich der Vororte findet, auf Veranlaſ⸗ ſung der Kreisleitung, am Freitag, den 15. Oktober, nachmittags 15½ Uhr, im„Ro⸗ ſengarten“(Bierkeller, Eingang Friedrichsplatz⸗ ſeite) eine Pflichtverſammlung ſtatt, zu der ſämtliche Händler zu erſcheinen haben. Mannheim, 13. Oktober 1943. Der Obmann des Mannheimer Kohlenhandels. Gärten im frühen Herbſt Ob plötzlich und faſt über Nacht, mit einer Morgenkühle, die uns fröſtelnd macht, oder ob nach einem mählichen Verſiegen der wohligen Wärme,— eines Tages fühlen wir, daß der Trennungsſtrich zwiſchen Sommer und Herbſt endgültig vollzogen iſt und daß die kühle Jah⸗ reszeit begonnen hat. Auch der blaßblaue Himmel, unter dem nur noch vereinzelt Schwal⸗ ben und Mauerſegler kreuzen, gibt uns dieſe Gewißheit, ebenſo wie auch das erſte Rieſeln verfärbten Laubes, der herbe Geruch, der aus Gärten' und Feldern emporſteigt. Aber auch dieſe frühherbſtlichen Wochen ſchenken uns noch viel Schönes. Wie prangt es jetzt in den Gär⸗ ten. In allen Farben und Schattierungen prunken die Dahlien, die Aſtern, die Löwen⸗ mäulchen, die letzten Roſen. Das Veilchenbeet blüht ſchon zum zweitenmal in dieſem Jahre. And noch ein Kraut duftet jetzt im Garten: Die Minze, deren lilafarbige Samtblüte jenen aromatiſchen Duft ausſtrömt, der uns aus dampfenden Teetaſſen vertraut iſt. Vergeſſen wir nicht dieſes gute Kraut für unſere Tee⸗ büchſe zu ſchneiden, denn wir können es den Winter über vielleicht einmal gut gebrauchen. „Nicht nur gegen Leibſchmerzen, ſondern auch als einen ſehr annehmbaren Erſatz für den ſchwarzen chineſiſchen Tee und andere ſcharfe Sachen. And noch einen Vorzug hat dieſer aus heimiſchem Kraut gebraute Tee: ſein Duft ruft uns, wenn er uns aus del Taſſe in die Naſe ſteigt, auch wenn wir über wenig Phan⸗ taſie verfügen, unwillkürlich die Vorſtellung blühender ſommerlicher Gärten zurück, von denen wir uns jetzt über kurz oder lang verab⸗ ſchieden müſſen. Handſchuhe bei der Brandbekämpfung Phosphorverbrennungen durch mittelbare Bombeneinwirkung ſind verhältnismäßig ſelten. Meiſtens entſtehen ſie bei Rettungsarbeiten, wobei Spritzer auf die Kleidung flogen oder Teile von abgekratzten phosphorhaltigen Fladen auf Hände oder andere freie Hautflächen ge⸗ langten. In der„Sirenel, der Zeitſchrift de⸗ Reichsluftſchutzbundes, wird deshalb darauf hingewieſen, daß man ohne Handſchuhe niemals ſolche Brände bekämpfen ſollte. Am geeignetſten ſind ſtarke Lederhandſchuhe, die man vorher in Waſſer taucht. Ehenſo iſt heſon⸗ ders für Frauen zu beachten, daß lange Hoſen, dicke Strümpfe und feſtes Schuhwerk, alles durchnäßt, einen größeren Schutz gegen Flam⸗ men dund Hitze bieten als flatternde Röcke, nackte Beine und Sandalen. Wer keinen Luft⸗ ſchutzhelm hat, ſetzt ſich bei der Brandbekämp⸗ fung einen alten ſtark angefeuchteten Hat auf oder bindet ſich ein naſſes Kopftuch um. Auch unter den Helm ſollte man ein feuchtes Hand⸗ tuch guf den Kohf legen, um Nacken, Ohren und Haare zu ſchützen. ——— Das Gänſeſtopfen bleibt verboten Das Stopfen der Gänſe iſt nicht nur eine gewiſſenloſe Tierguälerei, ſondern auch eine, unverantwortliche Verſchwendung von Futtermitteln, die gergde jetzt im Krieg ver⸗ mieden werden muß. Von amtlicher Seite iſt, wie dem Reichstierſchutzbund wiederholt ver⸗ ſichert wurde, nicht geplant, das Stopfverbot aufzuheben. Zuwiderhandlungen ſind ſtrafbar. Blick auf Ludwigshafen Werktreue einer Familie. Bei der JG liegt der ſeltene Fall vor, daß eine Familie vom Ur⸗ großvater bis zum Urenkel bei ihr tätig iſt, die zuſammen eine Dienſtzeit von 144 Jahren er⸗ reicht haben, Der Großvater Bernh. Schnei⸗ der iſt 45, der Schwiegerſohn 51, der Enkel 40 und der Urenkel 8 Jahre im Betrieb tätig. Noch nicht aufgefunden. Der vermißte acht Jahre alte Dieter Henrich iſt bis jetzt noch nicht gufgefunden worden. Ebenfalls fehlt von dem Richard Leier, der das Kind in Ludwigs⸗ haßen mitgenommen hat, noch jede Spur. Die Beyölkerung wird nochmals zur Mitfahndung nach beiden aufgerufen. Das Kind iſt etwa 1,10. Meter groß, kräftig, hat dunkelblondes Koyfhaar und iſt bekleidet mit dunkelhlauem Pullover, Seppelhoſe, langen braunen Strümp⸗ fen und blauen Tuchſchuhen, ſeitlich gehnöyft. Leier iſt 40. Jahre alt, etwa 1,65 Meter aroß, hat dunkelblondes Kopfhaar, trägt Brille mit ſchwarzem Geſtell. Heidelberger Querſchnitt Mannheimerin verlor ihren rAceh Wie die Heidelberger Polizei mitteilt, wurde an⸗ fangs Auguſt beim Hackteufel hinter der Her⸗ renmühle ein Damenfuchspelz gefunden. Es iſt anzunehmen, daß der Pelz aus einem Auto von Umquartierten der Stadt Mannheim ge⸗ fallen iſt. Der Pelz hefindet ſich bei der hie⸗ ſigen Kriminalboligei, die nähere Auskunft er⸗ eilt. Verkehrsunfall. Ein ſechs Jahre altes Kind, das in der Zeppelinſtraße in Handſchuhsheim gegen einen Laſtkraftwagen lief, wurde erhehlich am Kopf und am rechten Bein verletzt. Das Kind fand Aufnahme in der chirurgiſchen Klinik. Die Fahrerin des Laſtkraftwagens trifft an dem Unfall keine Schuldd Drei Fünfundſiebzigjährige. Kaufmann Heinrich Siypel der ſeit langen Jahren ein Milch⸗ und Lebensmittelgeſchäft in der Plöck betreibt, Wite Marig Hoffmann geh. Kal⸗ tenmaier, Gaisbergſtraße 18, und Ludwig Schneider, Blumenſtraße 26, begehen in Geſundheit ihren 75. Geburtstag. Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielt Unter⸗ offizier Heinrich Simon aus Handſchuhsheim, der zur Zeit mit ſeiner fünften Verwundung in einem Heimatlazarett liegt. Ein Sprung übers kleine Einmaleins uncl gleich mit dem Stoßen onlongenꝰ Nein, dos geht nicht Genoo so wenig konn mon öber den pfennig hinwegsehen und gleich m der Mork onfangen zü spoten. Wer richtig spoten will, achtel ſeden Plennſg vod fõngt domi on. Erst der Plennig, denn die Mock 3 Heſkale, S ——— — 55 — 2 99 —— 8 Seelentrost Humor/ vun meodb, kamnefen Nach einer ſinnigen altdeutſchen Sage trafen ſich Freude und Schmerz in dunkler Nacht im Walde. Eines ſand am anderen juſt das, was ihm ſelber fehlte. Sie ſchloſſen den Bund fürs Leben. Dieſer Ehe entſproß ein Sohn. Der lachte mit dem einen Auge, mit dem anderen weinte er. Der Vater, der Schmerz, war be⸗ trübt über das zweifelhafte Geſchenk des Him⸗ mels und ſchalt das Kind einen Wechſelbalg. Die Mutter, die Freude, liebte ihren Knaben und nannte ihn Humor, ſeines fließenden Ge⸗ ſichtsausdrucks wegen: Humor, eine lateiniſche Vokabel, bedeutet das Feuchte im Auge. Eines Tages zog ſie ihm ein feierlich Kleid an und ſchickte ihn in die Weite mit dem Auftrag: Ver⸗ einige die beiden Welten, denen deine unglei⸗ chen Eltern entſtammen... Das iſt, in ein knappes Bild geprägt, das Weſen des echten Humors, der ein Weltgefühl iſt und eine Le⸗ bensſtimmung. Humor und Lachen ſind nicht weſensgleich. Natürlich haben ſie mancherlei miteinander zu tun. Anſere Lachluſt reizt und humoriſtiſch wirkt, wer Waſſer predigt und dabei ſelbſt eine Weinnaſe im Geſicht trägt als heimleuchtende Laterne. Aber ein Ehepaar von ſehr ungleichen Maßen kitzelt wohl unſern Witz— der Humor braucht, um lachen zu können, Angleichheiten von tieferer Bedeutung Solcher tieferen Be⸗ deutung voll ſind unſere Fabeln, in denen die menſchlichen Schwächen am Tier ſinnreich ver⸗ körpert erſcheinen. Man leſe Goethes Epos vom Reineke Fuchs! Befreiend wirkt der Humor in dem Stammbuchſpruch eines origi⸗ nellen Berliner Tiermalers:„And wer den Beſtien ſeiner Zeit genug getan, der hat ge · lebt für alle Zeiten.“ Der kleine witzig ein⸗ überraſchend auszugleichen in einem Bild⸗ wort. Ein Wiener Humoriſt beſuchte ſeinen reichen Gläubiger. Der empfängt den loſen Vogel mit den Worten:„Ach, Sie kommen wohl um die 300 Gulden?“— Der Witzbold: „O nein— Sie kommen um die 300 Gul⸗ den!“ Lachend wurde die Summe im Schuld⸗ konto geſtrichen. Der Witz freut ſich an der Dummheit der anderen, ſie matt ſetzend. Der Humor ſchließt ſich in den Kreis der Nar⸗ renmenſchen mit ein. Klaſſiſch Wilhelm Buſch:„Früher, da ich unerfahren und be⸗ ſcheidner war als heute, hatten meine größte Achtung andere Leute. Später traf ich auf der Weide außer mir noch mehe Kälber, und nun ſchätz ich ſozuſagen erſt mich ſelber.“ In tauſend Formen blüht der Humor nie⸗ derer und höherer Rangſtufen. Ein Bildchen aus Berlin: ein großes Begräbnis erſter Klaſſe, die Straße voll Neugieriger. Eine Dame fragt:„Wer wird denn hier begra⸗ ben?“ Der Schuſterjunge klärt ſie auf:„Ick jloobe, der da janz vorne im Leichenwagen.“ Oder die Geſchichte von dem verkaterten Studenten— als es noch ſo etwas gab: der ſchwerbezechte Bruder Studio taumelt mor⸗ gens heim von der Kneipe. Auf ſeiner Bude beſchließt er ſich zu waſchen, da er den hellen Tag bemerkt. Er gießt das Waſchwaſſer aus dem Krug nicht in die Schüſſel, ſondern im Tran durch das offene Fenſter auf die Straße, einem Vorübergehenden auf den Kopf. Wü⸗ tend ruft der Betroffene hinauf:„Wie kom⸗ men Sie dazu, mich mit Waſſer zu begie⸗ ßen?—“ Der Student rafft ſich zu dem ebenſo entrüſteten Beſcheid auf:„And— wie geſchobene Buchſtabe„i“ iſt eine Lebensſumme.— kommen— Sie überhaupt in meine— Miſcht ſich die Träne des Lachens mit der Träne der Wehmut, ſo wird der Humor tra⸗ gikomiſch: das Komiſche wird zugleich als tragiſch empfunden. Die Griechen ließen auf ihrer Bühne der Tragödie das Satyrſpiel folgen als künſtleriſchen Verſuch, ſich zu er⸗ über das unerbittlich ſchaltende Schick⸗ al, dem auch die Götter unterliegen. Darum bleibt die Tragikomödie die reinſte Kunſt⸗ form, weil wir in ihr das wahrhafte Leben anſchauen mit ſeinen Gründen und Abgrün⸗ den, zugleich mit den Fäden, an denen die von ihrer Würde durchdrungenen Helden zap⸗ peln. Es gibt auch einen liebenswerten Hu⸗ mor in den Geringfügigkeiten des Daſeins. Er rückt die Dinge des Alltags mit lächelnder Güte in komiſche Beleuchtung. Er zieht ſich Männlein und Weiblein friſchfröhlich übers Knie und klopft ihnen den ſtraffgeſpannten Hoſenboden durch, er ſchüttelt die Zöpfe, und der Menſch iſt gut. Der ſchlagfertige Witz iſt der Stolz des geiſtreichen Menſchen. Sein durchſchauender Verſtand weiß die Gegenſätze Ein neues ſowjetiſches Geſchütz erledigt In den harten Abwehrkämpfen im Oſten gelang es unſerer bewährten Sturmartillerie neben vielen ſowjetiſchen Panzern auch erſtmalig das neue überſchwere ſowjetiſche Sturmgeſchütz zu erledigen. Es iſt neben einer über 7 em ſtarken Panzeruna mit einer 15,2⸗em⸗Kanone beſtückt. Vier Volltreffer unſerer Sturmgeſchütze ſetzten es außer Gefecht. (Pä.⸗Aufn.: Kriegsberichter Wittke, H9.,.) Alle liebten Belinde ROMAN voN WILHELM SCHEIDERĩ 26 Der Portier, ein dürres Männchen, blub⸗ berte hocherfreut, da möge man ſich getroſt an den Hausherrn ſelber wenden! Der bewohne den dritten Stock und werde ja wohl eines Ta⸗ ges in ſeinen alten Schmökern und Scharteken erſticken. Ein Sonderling und ein übler Pa⸗ tron, der Herr Litowſky; ſchäbig, geizig und kleinlich! Nur für ſeine Bücher gebe er Geld aus; das Haus laſſe er verfallen. Baudiſch erkundigte ſich, ob Litowſky heute morgen ſchon Beſuch gehabt hätte. Der Portier beſtätigte es:„A junger feſcher Herr— er kommt häufig.“ Mit Jurek und Korady ſtieg der Hofrat die ausgetretene Steintreppe empor. Agh wartete unten auf der Gaſſe. Im dritten Stock klopfte Baudiſch an die altersmorſche Tür. Man hörte ſchlurfende Schritte, dann eine hohe dünne Greiſenſtimme: „Wer iſt da? Ich bin krank und empſange nie⸗ mand!“ „Sie müſſen! Kriminalpolizei!“ „Jeſſesmaria—!“ Der Schlüſſel knarrte im Schloß— die Tür öffnete ſich. Eine lange. ſchlotterade Spitzweggeſtalt in einem braunen vertragenen und verſchmutzten Schlafrock wurde ſichtbar. Aus den tiefen Höhlungen des ſchma⸗ len, kalkweißen Heſichts ſtarrten angſterfüllte Augen. Die Herren traten ein. Man ſah nichts als ſchier endloſe Büchergeſtelle. An ihnen entlang ſchritt Baudiſch auf den altmodiſchen Schreib⸗ ſekretär zu, auf deſſen Platte in Schweinsleder gebundene Folianten lagen.„Sie haben Die⸗ besbeute an ſich gebracht!“ „Ich?“ ſtotterte der Greis.„Niemals!“ „Wir werden es Ihnen beweiſen. Wer war heute morgen bei Ihnen?“ Dem Alten verging die Sprache— er ſank in einen Seſſel. „Herr Lanzoni.“ „Sonſt niemand?“ Baudiſch holte ein klei⸗ nes Photo hervor das Michael Lanz dar⸗ ſtellte, und das er ſich in der Fugergaſſe hatte geben laſſen.„Alſo dieſer Herr, nicht wahr?“ Litowſty nahm das Photo und hielt es weit von ſich ab Er nickte vor ſich hin. „Ja“, murmelte der Alte,„er iſt es.“ „Seine Adreſſe?“ Litowſky behauptete, ſie nicht zu kenne. Aber ſchließlich rückte er doch damit heraus. Waſchſchüſſel?“— Wir bemerken vergnügt, Acht„PS“ und ein Güterzug Da das Gleis noch nicht auf Normalſpur umgebaut und eine ſowjetiſche Lokomotive nicht vorhanden iſt, ziehen acht Pferde dieſen Güter zug nach vorn zu unſeren Truppen. PK.⸗Auf nahme: Kriegsberichter Kraayvanger, HH.,.) wieviele logiſche Zwiſchenglieder hier aus⸗ geſchaltet ſind. Welch Füllhorn von Witz ſchüttet in die⸗ ſen harten Jahren des Krieges mit ſeinem Heroismus, Blut und Tränen die blühende Soldatenſprache über Front und Heimat, Doch hinter all der malenden Schelmerei voll realiſtiſcher Poeſie lebt jener goldene Humor, von dem Gottfried Keller ſagt:„Den herbſten Kelch des Lebens will ich koſten— halt mir das Glas, o Seelentroſt Humor...“ Der unvergängliche Humor iſt Gottes Lä⸗ cheln zwiſchen den Menſchen. * * 9————— Deutschlands erste Frontzeitun Hardenbers rollende Feldbuchdruckerei Bedeutete ſchon die Frontzeitung im Welt⸗ krieg eine willkommene Abwechſlung für die vor dem Feind ſtehenden Truppen, ſo iſt das „feldgraue Blatt“ im gegenwärtigen Kampf um Deutſchlands Freiheit geradezu eine ſelhſt⸗ verſtändliche Einrichtung geworden. Wenige aber werden wiſſen, daß Deutſchland ſchon vor 130 Fahren eine eigene Feldbuchdruckerei he⸗ ſaß. Es war im denkwürdigen Jahre 1818 als der preußiſche Staatskanzler Fürſt von Hardenberg auf den Gedanken kam, die glor⸗ reichen Siege der Verbündeten und die glück⸗ lichen Ereigniſſe in Deutſchland auch den kämpfenden Truppen im gedruckten Wort zur Kenntnis zu bringen. Der enge Mitarbeiter des Staatskantzlers, Kommiſſionsrat Heun, war von dieſer Idee beſonders hegeiſtert und hatte auch ſchnell den geeigneten Mann hierfür aus⸗ findig gemacht, Eines Tages erhielt der Buch⸗ drucker Gottfried Hayn in Berlin, der ſelber eifriger Soldaten geweſen war und beim Aus⸗ bruch des Freiheitskrieges ſeine Druckerei⸗ einrichtung vaterländiſchen Zwecken zur Ver⸗ fügung geſtellt batte, aus Breslau einen Brief, in dem ihn der Kommiſſionsrat im Auftrage Hardenbergs bat, geeignete Vorſchläge für die Errichtung einer Feldbuchdruckerei zu machen. Hayn ließ ſich dies nicht zweimal ſagen. Dieſer beſondere Auftrag ehrte ihn, und er aing ſofort daran, ſich eine geeignete Reiſeeinrichtung zu verſchaffen. Er brauchte hierzu zwei Plan⸗ wagen, acht Pferde, ein transvortable Preſſe, Typenkäſten, Papier und was ſanſt alles zu einer xollenden Druckerei nötig iſt. 1 hinterlaſſenen Rechnungen gebt hervor, daß Gottfried Hayn hierfür 1700 Taler ausgegeben hat. In den letzten Abriltagen des Jahres 1813 ſetzte ſich der ſonderbare Wagenzug in Be⸗ wegung. Er ging ſofort ins Hauptquartier, wo die Felddruckerei während des ganzen Krieges ihren Sitz bebielt. ir 161ährigen Buchdruckerlehrling Friedr. Schanze einen tüchtigen Jungen gefunden, der ebenſo gut die Lettern zu ſetzen und die Preſſe zu be⸗ dienen wußte, wie er auch auf dem Kutſchbock die Gäule zu lenken verſtand. Deutſchlands erſte Frontzeitung berichtete freilich in gedränater Kürze und mit mehr oder weniger großer Verſpätung. So erſchienen erſt in den Ausgaben vom 25. und 26. Oktober 1813 Mitteilungen über den Ausgana der ſiegreichen Völkerſchlacht bei Leiozig. Immerhin konnte man leſen, wieviele Opfer das blutige Ringen gekoſtet hatte, wieviel Gefangene gemacht und welches Kriegsmaterial erbeutet wurde, und auch üher die erfolgten Auszeichnungen wurden die Leſer unterrichtet. Als ſich die rollende Feldbuchdruckerei gerade in Frankfurt g. M. be⸗ fand, traf die Nachricht von der Einnahme Stettins ein. Die Zeitung war bereits ab⸗ geſchloſſen und die Preſſe in Bewegung, als Kommiſſionsrat Hayn, der ſozuſagen als Hauptſchriftleiter fungierte, während Harden⸗ „Falls Sie uns zu täuſchen verſuchen“, warnte Baudiſch,„mache ich Sie auf die Fol⸗ gen aufmerkſam... Hat er die Abſicht, Wien zu verlaſſen?“ 7 „Ich weiß es nicht.“ „Haben Sie ihm das Geld ſchon ausge— händigt?“ Der Alte ſchwieg. „Antworten Sie!“ forderte Baudiſch.„Wir wiſſen alles!“ „Ich hab' ihm einen Scheck gegeben...“ „Wir müſſen Sie in Haft nehmen! Die Wohnung wird verſiegelt!“ * Ein wolkenloſer Himmel blaute über der Wiener⸗Wald⸗Landſchaft. Aeber die Kehren der Höhenſtraße jagten die beiden Wagen bergaufwärts. Baudiſch wandte ſich an Jurek neben ihm: fach hübſches Verſteck hat er ſich da ausge⸗ ucht!“ Als man hinter Salmannsdorf die Höhe erreicht hatte, nahm der Hofrat ein langſame⸗ res Tempo, der zweite Wagen mit den Kom⸗ miſſaren Kolowrat, Arnulf und Korady folgte in geringem Abſtand. Baudiſch hielt am Straßenrand. Er ſtieg aus. Die Herren verſammelten ſich um ihn. „Das Haus dort“, erläuterte er,„gehört einem gewiſſen Weidenolf, aber der lebt dau⸗ ernd auf Reiſen. Er hat es an Lanzoni ver⸗ mietet. Lanzont bewöhnt ſeit einigen Wo⸗ chen das untere Stockwerk.“ 8 „Wird wohl ausgeflogen ſein, der Vogel“ brummte Korady „Glaube ich nicht“, widerſprach Baudiſch. „In dem Neſt hier fühlt er ſich völlig ſicher.“ In dieſem Augenblick ſahen alle, wie von der anderen Seit? her ein Auto vor dem Gartengitter des Landhauſes vorfuhr. Es ſtieg aber niemand aus. „Ein Taxi“, ſtellte Arnulf mit ſeinen ſchar⸗ fen Augen feſt. Baudiſch erteilte ſeine Befehle: Kolowrat und Arnulf ſollten den Obſtgarten umſchrei⸗ ten und ſich von rückwärts dem Gebäude nä⸗ hern.„Aber, bitte, beeilen, meine Herren!“ Er ſelber ſtieg mit Jurek und Korady wie⸗ der in den Wagen, fuhr jedoch nur eine kurze Strecke aufwärts und hielt abermals. Von der wartenden Autodroſchke war man jetzt nur dreißig oder vierzig Meter entfernt. Das Landhaus, ein älteres, anſcheinend ziemlich verwahrloſtes Bauwerk, ſchimmerte grau durch die Bäume. Ein Lattenzaun zog ſich am Obſtgarten hin. Baudiſch entdeckte Aus den Meiſter Hayn hatte in dem berg als„Chef vom Dienſt“ gelten konnte, darauf beſtand, daß der Druck angehalten und in einem„Teil der Auflage“ noch folgende Notiz eingezwängt wurde:„Während des Ab⸗ druckes dieſes Blattes läuft die Nachricht ein, daß ie Feſtung Stettin ſich ergeben hat. Die Beſabung iſt kriegsgefangen. Macht des Schicksals Das Schickſal regiert ſchauerlich groß die Welt!(Sophokles) Wer ohne Mörren ſich dem Schickſal unter⸗ wirft, iſt bei uns weiſe.(Euripides) * Symphonie-Konzert in Ludwigshafen Heins Dreſſel als Gaſtdirigent Die Stadt Ludwigshafen hat mit ihren im Laufe der Jahre gut eingeführten Konzerten auch in dieſem Winter nunmehr begonnen. Sie plant eine Vortragsfolge, die wiederum ſehr vielſeitig und künſtleriſch er⸗ giebig zu werden verſpricht. Das erſte Symphonie⸗Koͤnzert des Landesſymphonie⸗ Orcheſters Weſtmark ſtand unter Leitung des Gaſtdirigenten Generalmuſikdirektor Heinz Dreſſel. Das klangfüllige, großlinige „Concerto groſſo Nr. 5“ von Händel ent⸗ faltete ſich unter ſeiner Stabführung in ein⸗ heitlicher Straffung, klar rhythmiſiert, aber doch innerlich bewegt und lebendig. Auf eine eindringliche Deutung von Beethovens koſtbarer Tonſchöpfung, der„Sechſten Sym⸗ phonie F. Dur-Paſtorale“, war Heinz Dreſſel mit dem Willen zu einer geſchloſſenen Ge⸗ ſamtwirkung überzeugend bedacht. Stark und zielſicher führte er das vorzüglich ſpie⸗ lende Orcheſter zu einer bis ins Einzelne ſorgſam durchgearbeiteten Wiedergabe dieſes Werkes, das er in ſeinen mannigfachen ton⸗ maleriſchen Werten und in der Sattheit ſei⸗ ner ſtark gefühlsbeherrſchten Stimmungen breit ausklingen ließ. Seine Farbigkeit glühte auf in der friedvoll beſeligenden Atmoſphäre des ländlichen Lebens, wie im Herbstliec Von Friedrich Hebbel Dies iſt ein Herbſttag, wie ich keinen ſah! Die Luft iſt ſtill, als atmete man kaum, und dennoch fallen raſchelnd, fern und nah, die ſchönſten Früchte ab von jedem Baum. O ſtört ſie nicht, die Feier der Natur! Dies iſt die Leſe, die ſie ſelber hält. „Denn heute löſt ſich von den Zweigen nur, was vor dem milden Strahl der Sonne fällt. LliiIüIItieieeeeeeiieeeeeeeeeeeieieeeeen. drängenden Tempo des daher brauſenden Gewitterſturmes, über deſſen Toben ſich dann wieder eine beglückende Ruhe monu⸗ mental feierlich breitet. Für zwei muſikaliſch eigenartige, wert⸗ volle Lieder(von Liſzt und Dvorah ſetzte ſich die Frankfurter Altiſtin Luiſe Richartz mit Hingabe ein. Die„Oberon⸗ Ouvertüre“ ward ebenfalls in dieſes Pro⸗ gramm aufgenommen. Dr. W. Oeſer. Theater. Musik und Kunst in Kürze Von dem Karlsruher Kunſtmaler Karl Oertel hat die Städt. Galerie Kaſſel zwei Bilder aus ſeiner dortigen Kollektivausſtellung erworben. * Der Bühnenbildner der Bayreuther Feſt⸗ ſpiele, Profeſſor Emil Preetorius, wird für das Gautheater Weſtmark in Saar⸗ brücken die Bühnenbilder zu Richärd Wag⸗ ners„Triſtan und Iſolde“ ſchaffen. Der Münchener Kunſtmaler Robert Jakob Bock, der ſeit 28 Jahren in Pirmaſens ſeine zweite Heimat gefun⸗ den hat, iſt plötzlich geſtorben. Bo war ein Meiſterſchüler Stucks. Seine Porträts für die Lenbachgalerie, die Radierungen be⸗ rühmter Männer und ſeine größeren Gemälde zeigen ihn als bedeutenden Künſtler. Auch für Pirmaſens bedeutet das Ableben des Künſtlers ein Verluſt, den ſeine zahlreichen Freunde ſchmerzlich empfinden. Der Rundfunk am Donnerstag Reichsprogramm: 11.00—11.40 Uhr: Kleines Konzert der Wiener Symphoniker; 12.35—13.45 Ubr: Der Bericht zur Lage; 14.15—15.00 Uhr: Bunte Klänge aus Hamburg; 15.00—16.00 Uhr: Unterhaltende Weiſen: 16.00—17.00: Overet⸗ tenkonzert; 17.15.—18.30 Uhr: Bekannte Soliſten und Kapellen: 18.90—19.00 Uhr: Der Zeitſpiegel: rontberichte; 20.15—.00 Ubr: Moserf Senung, Kelkung: Hoſevg Keicberin, 0 Rogart⸗Sendung, Leitung: Joſeph Keilberth; 21.00 bis 22.00 Uhr: Aus Opern von Verdi(zum 130. Geburtstag!.— Deutſchlandſender: 17.15—18.30 Uhr:, Sinfoniſche Muſik von S. Bayerl, Max Rüren e e aie e 00 Ihr- 50. Mal:„Liebe gute Bekannte“; 21. bis 22.00 Uhr: Unterhaltſame„Muſik für dich“. . rESEE ee 4 Veues aus Aller Welt Den Willigen führt das Schickſal, den Nicht⸗ willigen reißt es mit ſich fort.(Seneca) * Das Schickſal iſt ein vornehmer, aber teurer Hofmeiſter.(Goethe)„ Nur der Starke wird das Schickſal zwingen. (Schiller) Nenne nicht das Schickſal grauſam, nenne ſeinen Schluß nicht Neid; ſein Geſetz iſt ewge Wahrheit, ſeine Güte Götterklarheit, ſeine Macht Notwendigkeit.(Herder) Das Schickſal miſcht die Karten,— und wir ſpielen.(Schopenhauer) * Schuld haben ſie beide nicht, weder der Menſch noch das Schickſal; ſie paſſen nur nicht immer ganz genau aufeinander.(Raabe) * O Schickſal, Schickſal! 1 gii reife Melonen, dem andern unreife Kürbiſſe zu eſſen!(Türkiſches Sprichwort.) * Unſere Schickſale kommen aus uns ſelbſt, wie die Wolken aus der Erde.(Gutzkow) Naturforſcher und Teufel Der berühmte Naturforſcher Cuvier be⸗ ſuchte einſt mit einem Bekannten eine Kunſt⸗ ausſtellung. Sie blieben vor einem Gemälde ſtehen, welches„Das jüngſte Gericht“ darſtellte, und Cuviers Begleiter deutete auf einen Teu⸗ fel, indem er ſchaudernd ſagte: „Wie lebendig er dargeſtellt iſt. Man könnte denken, er wollte einen verſchlingen...“ Cuvier betrachtete den Teufel genauer und ſchüttelte beruhigend den Kopf: „Seien Sie ohne Sorgel, entgegnete er dann lächelnd,„ein Geſchöpf mit Huf und Hör⸗ nern? Das gehört zu den Grasfreſſern und iſt nicht zu fürchten!“ eine kleine Pforte. Sie war zwar verſchloſſen, aber Jurek öffnete das Schloß mit einem Nachſchlüſſel. Langſam gingen ſie auf die verwilderte Grasfläche zu, die vor dem Hauſe lag. And nun erblickten ſie die Ter⸗ raſſe. Sie war dem hochgelegenen Erdgeſchoß vorgelagert und von einer Steinbrüſtung um⸗ geben. Die breite Glastür, die auf ſie hin⸗ ausführte, ſtand weit offen. Baudiſch, von Jurek und Korady gefolgt, blieb ſtehen. Weiter durften ſie ſich nicht vor⸗ wagen, weil ſie ſonſt Gefahr liefen, vom Hauſe aus geſehen zu werden. Der Hofrat überlegte gerade, wie er ſich mit ſeinen Begleitern am vorteilhafteſten an⸗ pirſchen könnte, als plötzlich jemand auf der Terraſſe erſchien: ein Diener in einer dunk⸗ len Weſte, deren Aermel aus glänzendem ſchwarzem Stoff beſtanden. In jeder Hand trug er einen großen Koffer. Er kam aus der Glastür, ſchritt über die Terraſſe und haſtete die Freitreppe herab. Er hatte es offenſichtlich ſehr eilig. And nun tauchte ein großer, gutgewachſe⸗ ner Mann auf der Terraſſe auf, in einem hel⸗ len Flanellanzug, den Panamahut in die Stirn gezogen, eine elegante Ledertaſche in der Hand. Hurtig folgte er dem Diener über den Weg. Baudiſch, der die verblüffende Aehnlichkeit dieſes Menſchen mit Michael Lanz er⸗ kannte, ſah nun ein, daß ihm wenig Zeit zum Handeln verblieb. Doch bevor er einen Ent⸗ ſchluß faſſen konnte, trat ein Ereignis ein, das ein raſches Zugreifen verhinderte. We⸗ der er noch Jurek noch Korady hatten den Gärtner des Hauſes hemerkt, der langſam zwiſchen den Bäumen herangekommen war und der ſie nun mit derber Stimme anrief: „He, was haben S' hier zu ſuchen?“ Dieſer Anruf war leider auch von Lan⸗ zoni gehört worden. Blitzſchnell erfaßte er die Lage, wandte ſich um und lief mit federn⸗ dem Schwung über Freitreppe und⸗ Terraſſe wieder ins Haus zurück. Jurek und Korady rannten ſpornſtreichs dem Flüchtenden nach. And Baudiſch, der einen Zuſammenſtoß fürchtete, folgte ihnen mit raſchen Schritten. Als er die offene Glastür erreicht hatte, hörte er drinnen Ge⸗ lärm und Geſchrei. Er durchquerte das Zim⸗ mer und gelangte durch einen zweiten, kleine⸗ ren Raum in eine hübſch eingerichtete Diele, Dort ſtieß er auf Arnulf und Kolowrat, die das Haus durch einen Hintereingang betreten hatten und gerade im Begriff waren, die Dem einen agibſt du Toni?“ — 100 Jahre Eiſenbahn Antwerpen—Köln. Die erſte internationale Eiſenbahnſtrecke, die es in Europa gab, iſt die Strecke Antwerpen Köln. Sie wurde im Oktober 1843 eingeweiht. Es war dies ein Ereignis, das in beiden Städ⸗ ten mit großer Feierlichkeit begangen wurde. Glückwünſche und Huldigungsadreſſen gingen von allen Seiten ein, und in Antwerpen wurde, um die Verbundenheit mit der alten Hanſeſtadt am Rhein zu beweiſen, eine Sammlung zugun⸗ ſten des Kölner Dom⸗Baues veranſtaltet. Ant⸗ »werven wurde damals durch ſeine ſchnelle Ver⸗ bindung mit Köln, von einem belgiſchen zu einem europäiſchen Hafen. — Der mehrmals verkaufte Hobel. Ein ori⸗ gineller Betrug war kürzlich Verhandlungs⸗ gegenſtand des Berner Strafgerichtsamtes. Ein bereits zehnmal vorbeſtrafter Schreiner wurde zu 26 Monaten Gefängnis verurteilt, weil er mit einem neuen Trick über ein Dutzend Schrei⸗ nermeiſter betrogen hatte. Der findige Schrei⸗ ner brachte einen neuartigen, von ihm ſelbſt er⸗ fundenen Hobel an den Mann, der ſo brauch⸗ bax war, daß er in den meiſten Fällen ſofort gekauft und bar bezahlt wurde. Nach einigen Tagen kehrte der Betrüger jeweils zu ſeinen Kunden zurück und nahm den Hobel wieder mit unter dem Vorwand, noch einen kleinen Kon⸗ ſtruktionsfehler beheben zu müſſen, worauf er denſelben Hobel prompt einem anderen In⸗ tereſſenten weiterverkaufte. Der Erfinder konnte es offenhar nicht abwaxten, bis er durch den legalen Verkauf ſeiner Erfindung zu Wohl⸗ ſtand kommen würde. — Frauentauſch erregt öffentliches Aerger⸗ nis. In der Stadt Sköbing auf der ſüddäniſchen Inſel Lolland herrſcht große Erregung über einen Vorfall, der bisher noch nicht ſeine Lö⸗ ſung gefunden hat. Zwei Arbeiter kamen eines Tages überein, ihre Frauen zu tauſchen und dieſe Idee fand auch zu Hauſe bei den beiden Damen vollen Beifall. Am nächſten Tag lud der eine Mann ſeine Frau, das Kind und die Schlafzimmereinrichtung auf einen Pferde⸗ Holztreppe nach oben emporzuſtürmen. Denn der Lärm kam ja aus den oberen Räumen. Baudiſch hielt die beiden Kommiſſare zu⸗ rück:„Vorſicht, meine Herren! Hierbleiben und hinter dieſem Schrank Deckung nehmen!“ Seine Anordnung erwies ſich als richtig. Denn gleich darauf, wie ein gehetztes Wild, erſchien oben auf der Treppe Lanzoni. Er ſpähte hinab; in der Hand hielt er eine Waffe. Da er aber keinen Menſchen ſah, wandte er ſich wieder ſeinen Verfolgern zu. Doch Kommiſſar Arnulf, unten auf der Diele flink hinter dem Schrank hervortre⸗ tend, war ſchneller. Er riß ſeine Piſtole hoch, feuerte und traf als Meiſterſchütze ſein Ziel: den erhobenen Arm Lanzonis. Dieſem ent⸗ fiel die Waffe, er wankte, Jurek und Korady warfen ſich auf ihn. Gleich darauf führten ſie ihn gefeſſelt die Treppe hinab. * Der nächſte Tag war ein Sonntag, und wieder blaute ein leichter Frühlingshimmel über Wien. Am zehn Ahr rief Baudiſch bei Rainer Lanz an: Ob er nicht zu ihm kommen wolle? Er arbeite auch heute am Fall Lanzoni. Eine halbe Stunde ſpäter fuhr Rainer in die Stadt. Als er um zwölf Ahr zurückkam, ſtand Nina im Atelier Sie war herüberge⸗ kommen, um mit ihm zu ſpeiſen. Die Sonn⸗ tage verbrachten ſie immer gemeinſam. Er küßte ſie herzlich:„Du machſt ja ein ſo ängſtliches Geſicht, Nina?“ 5 „S. er ſehr bös auf mich, der Baudiſch?“ e 394 „Du— im Ernſt?“ „Nein. Er iſt ſogar der Meinung, du hätteſt dir in der Sache einige Verdienſte er⸗ worben.“ „Mein Gott, ich bin ſo durcheinander! Erzähl' ſchon, Rainer! Was hat er dir alles geſagt?“ In dieſem Augenblick vernahmen ſie Tonis Schritte auf dem Hof.„Haſt du Zeit, 9— an. „Immer! Ich komm' ſchon!“ Wenige Minuten ſpäter ſaßen die drei um den Rauchtiſch, und Rainer berichtete. Zunächſt ſchilderte er die Verhaftung des al⸗ ten Litowſiy und dann den Kampf mit Lan⸗ zoni. „Heißt er wirklich ſo?“ fragte Nina. „Steht noch nicht feſt. Seine Verwun⸗ dung am Arm iſt geringfügig. Er hat ein Geſtändnis abgelegt. Da man nicht nur die geſtohlenen Inkunabeln bei Litowſty fand, wagen und fuhr zu ſeinem„Vertragspartner“ hinüber, wo er die Familie ablud. Dafür lud er Frau, Kind und Möbel des anderen auf und fuhr mit dieſer Laſt vergnügt heim Dieſes un⸗ natürliche Verhältnis beſteht jetzt ſchon ſeit Wochen und beide Parteien befinden ſich ſehr glücklich bei dieſer Regelung. Hingegen iſt die Empörung bei den Nachbarn ſehr groß, da dieſe nicht mit Unrecht behaupten, daß die tauſchwü⸗ tigen und abwechſelungsbedürftigen Eltern ſich —99 gegenüber ihren Kindern verhalten n. — Ein Steinzeit⸗Boot aus Erlenholz. Arbeiten im Faeſted⸗Moor iſt, wie 2 pen⸗ hagen gemeldet wird, ein Bogt aus der Stein⸗ zeit gefunden worden. Der Fund, deſſen Alter auf etwa 5000 Jahre geſchätzt wird, wird als heſonders bemerkenswert bezeichnet, weil das ——— 8———.—.— Pet iſt, wäh⸗ allgemeinen Boote dieſer 2 aus Eichenholz kannte. 3— — Geldſcheine„blühen“ auf Tabakspflanzen In Norwegen hat der Tabakanbau ribater Züchter in letzter Zeit größeren Umfang ange⸗ nommen. Aber unter dieſen Tabakszuchtern, die es an keiner Mühe fehlen laſſen. um ſich einen rauchbaren Tabak mit eigener Hand zu⸗ ſchaffen, herrſcht verſtändliche Erbitterung über eine Anzahl Diebſtähle in der letzten Zeit. Als kürzlich der Beſitzer einer größeren Tabaks⸗ blantage auf ſein Feld kam entdeckte er, daß von der Hälfte der Pflanzen die Blätter abge⸗ riſſen waren. Noch größer wurde ſein Erſtau⸗ nen, als er feſtſtellte, daß an Stelle der Blät⸗ ter— Geldſcheine an den nackten Stielen hin⸗ gen. An jede ihrer Blätter beraubte Tabaks⸗ pflanze waren 3 Einkronenſcheine gehängt, eine Bezahlung, die ſogar erheblich über dem Maximalpreis liegt. Aber trotz dieſer„promp⸗ ten und auten Abrechnung“ hat der Tabaks⸗ züchter Anzeige bei der Polizei erſtattet, weil 55— 7 Tabaksblätter als Kronenſcheine ern⸗ en will. ————————————————————————.—— ſondern auch das Breviarium Medici, mußte er ſich bequemen, den Mord in Budapeſt gleichfalls zuzugeben.“ 33—— fragte Toni. „Wurde ebenfalls von ihm umgebracht. Aber ihr ſollt es alles im eeee ren. Lanzoni unterhielt von Südamerika aus, wo er ſich damals herumtrieb, einen Brieſwechſel mit unſerem Vater. Er bezeich⸗ nete ſich als Käufer wertvoller Handſchriften, nannte hohe Summen, die er zahlen wolle, kam ſchließlich nach Europa und lockte unſe⸗ ren Vater unter allerlei Vorſpiegelungen nach Budapeſt, wo er ihn erſchoß und das Bre⸗ viarium raubte.“ „Ich begreife nicht“, warf Nina ein,„wie er überhaupt an deinen Vater geriet!“ „Ich kann es dir erklären“, erläuterte Rainer.„Lanzoni hatte einen Freund, und dieſer Freund war Stephanos, gleichfalls ein internationaler Verbrecher. Der meldete ihm eines Tages, ein Geheimrat Lanz in Wien wünſche eine ſehr koſtbare Handſchrift zu ver⸗ kaufen. And ſo kam die Sache in Gang Stephanos wußte um den Budapeſter Mord; er war es auch, der den Verkauf des Bre⸗ viariums an Litowſky in die Wege leitete. Nach der geglückten Tat begaben ſich beide nach Köln. In Köln lernte Lanzoni zufällig den Anderathſchen Diener kennen, und man faßte neue Pläne. Auch Anderath beſaß ja eine bedeutende Bibliothek. Man beſtach den Diener, doch mußte man den Plan, die wert⸗ vollſten Bücherſchätze zu entwenden, wieder fallen laſſen, weil ſich die Ausführung als zu ſchwierig erwies. Aber die Verbrecher be⸗ ſchäftigten ſich bereits mit einem anderen Vorhaben: einem Anſchlag auf unſere Lanzſche Bücherei. Areſold, der Diener An⸗ deraths, mußte ſich Briefhogen ſeines Herrn verſchaffen, und Lanzoni ſchrieb in Anderaths Namen an mich, daß er ſich für Inkunabeln intereſſiere Areſold fing meine Antworten auf, und die Maſchine begann zu laufen Man rechnete mit einer Reiſe Anderaths nach Bukareſt; in dieſem Falle ſollte ſich Lan⸗ zoni als Anderath bei mir einſtellen. Man fuhr deshalb nach Wien, und Lanzoni mie⸗ tete das Landhaus. Man wollte zunächſt das Terrain erkunden. Doch die Sache zog ſich in die Länge, weil Anderath einſtweilen Köln nicht verließ. Angeduldig geworden, entſchloß man ſich endlich, auch dann zuzu⸗ ſchlagen, wenn Anderaths Reiſe nicht zu⸗ ſtande käme.“ (Schluß folgt.) Als die Eiſenbahnen die Poſtkutſche ver⸗ drängten, hörte man klagen, nun habe das Reiſen alle Romantik verloren. Heute aber, da die Eiſenbahn den Transportzug geboren hat, ſcheint es faſt, als hätte ſie ein Stück da⸗ von wieder gewonnen. Man reiſt im Trans⸗ portzug weniger bequem, das iſt wahr. Man⸗ chem, der nie darin ſaß, ſcheint dieſer Nachteil alles andere zu überwiegen. Man muß ſelbſt im Transportzug geſeſſen ſein, um den Reiz dieſes Reiſens zu kennen. Eine Landſchaft früher einmal im D⸗Zug durchfahren zu haben und ſie nun auf dem Truppentransport nochmals zu durchqueren, iſt zweierlei. Im.Zug regiert der Fahrplan, Reiſeziel, Zwiſchenſtationen, Aufenthalte, Ab⸗ fahrtszeiten, alles ſind bekannte Größen, feſtge⸗ legt bis in kleinſte Detail. Der Soldat in ſeinem Transportwagen aber kenit kaum das Reiſeziel, geſchweige denn di« näheren Am⸗ ſtände. Von einem Wegſtück zum anderen ſucht man die Reiſeroute zu erraten, nimmt die Fahrt durch eine große Stadt, über ein zerklüftetes Gebirge, an ſpiegelnden Seen vor⸗ bei als ein unerwartetes Geſchenk hin und lernt eine Landſchaft kennen, die zu durchque⸗ vielleicht geſtern noch nicht erwartet atte. Aeberraſchung iſt eines der weſentlichſten Kennzeichen ſolchen Reiſens. Anerwartet hält irgendwo der Zug, vielleicht um in zwei Mi⸗ nuten wieder anzufahren, vielleicht auch, um ſünf Stunden liegen zu bleiben. Anverhofft gibt es Verpflegung, wird auf dem Bahnhof eine Flaſche Wein erſtanden oder am nächſten Brunnen Waſſer geholt, Waſchgelegenheiten üben immer ihre Anziehungskraft. tinierte Truppentransporter, der zum vierten oder fünften Male ins Feld geht, hat ſie in den erſten Minuten des Haltens ausgekund⸗ ſchaftet und benützt mit gewandter Eile auch einen—33— von zehn Minuten, um un⸗ ter einem Eiſenbahnbrunnen eine kalte Duſche zu nehmen oder ſich vom Lokomotivführer einen Eimer heißes Waſſer zu erbitten. Im Transportzug reiſt man nicht, man wohnt darin. Wer Erfahrung hat, richtet ſich ſich ſchon im Augenblick des Einladens häuslich ein. Der Wäſchebeutel wird zum Kopfkiſſen, die Zeltbahn zur Hängematte, der Gepäcksträ⸗ träger des Perſonenwagens zu einem höchſt komfortablen Bett. Die wenigen Gegenſtände des täglichen Gebrauchs werden auf dem im⸗ mer ſehr knappen Raum zurechtgerückt, von ihrer Auswahl hängt die Behaglichkeit der Fahrt ab, die leicht eine Woche dauert. Oft und oft geht man im Verlauf dieſer Zeit die Wagenzeile entlang, unterhält ſich in etlichen Sprachen mit der Bevölkerung Musikantenseelen Anekdoten von Jo Hanns Rösler Franz Liſzt war gerade einundachtzig Jahre alt geworden. Da hörte er hinter ſei⸗ nem Rücken in Bayreuth ein Geſpräch. Man jand ſein Geſicht häßlich. Franz Liſzt drehte ſich um und trat zu den Sprechenden. „Es iſt die Rede von meinem Geſicht?“ fragte er,„vergeſſen Sie dabei bitte nicht, daß es ſchon viel bedeutet, in meinem Alter überhaupt ein Geſicht zu haben.“ * Friedrich Wührer ſitzt täglich acht Stun⸗ den am Klavier. Anunterbrochen laufen ſeine Finger über die ſchmalen Taſten. 8„Haben Sie es wirklich nötig, Meiſter, täglich ſo lange und anſtrengend zu üben? 0 flübren ja das Leben eines Schwerarbei⸗ ers! Friedrich Wührer lächelte: „Wenn ich einmal einen Tag nicht übe würde, würde ich es bei meinem nächſten Konzert allein bemerken. Wenn ich aber zwei Tage mit meinen Lebungen ausſetze, hört es bei meinem nächſten Konzert meine Frau heraus. Wenn ich nun gar drei Tage nicht arbeiten wollte, bemerkt es bei meinem näch⸗ ſten Konzert bereits das Publikum. Wenn ich alſo das Leben eines ſatten Künſtlers führen wollte, wäre ich bald froh, den Poſten eines Schwerarbeiters, von dem Sie ſprechen, erhalten zu können.“ * Eine reiche Dame, die ihren Stolz darein⸗ ſetzte, möglichſt viele Berühmtheiten in ihrem Salon zu verſammeln, hatte auch ſeit Jahr und Tag Richard Wagner mit Einladungen überſchüttet, jedoch ohne Erfolg. Eines Ta⸗ ges ſandte ſie nun Richard Wagner wieder eine Einladung zum Tee. „Baronin K. iſt kommenden Donnerstag zwiſchen vier bis ſieben Ahr zu Hauſe,“ ſtand vornehm darin. Richard Wagner ſchickte die Karte zurück. Darunter ſtand: „Richard Wagner ebenfalls!“ Eines Tages dirigkerte Haydn ein Orato⸗ rium. Der erſte Konzertmeiſter hatte ein Gei⸗ genſolo zu ſpielen und eine Cadenz ad libitum zu machen. Dabei irrte er wild in allen Ton⸗ arten umher und ſchien die Grundmelodie völ⸗ lig vergeſſen zu haben. Endlich aber ſchloß er die lange Cadenz mit einem Triller und kam zum Ausgangspunkt zurück. „Herzlich willkommen daheim!“ rief ihm da Haydn zu. * Oft beſuchte Haydn die berühmte Sängerin Billington, deren Kunſt ihn täglich neu begei⸗ ſterte Aeber dem Flügel der Sängerin hing ihr Porträt, von Reynolds gemalt. Die Sän⸗ gerin war als heilige Cäcilie dargeſtellt, wie ſie mit andächtigem Geſicht dem Chor der En⸗ gel lauſcht. „Dieſe Auffaſſung des Malers iſt falſch,“ bemerkte Haydn. „Wieſo, Meiſter?“ „Der Maler hat auf dem Bild gemalt, wie Sie den Engeln lauſchen. Er hätte die Engel malen müſſen, wie ſie Ihnen lauſchen, Ma⸗ dame“ 4 Tausche br. 39 geg. Gr. Anfrag. bei —————— TAUSCH-ANZEIGEN Im Transporizug/ un oie E Bee- er rou- 8 der durchfahrenen Länder oder weniger möglichſt effektvoll anzubringen. Den oft durchſchrittenen Weg den Zug entlang kennt man bereits gut, weiß, daß in dieſem Wagen der und jener Kamerad wohnt und vor allem, oder ſucht mehr wo ſich die Küche befindet, denn hier ſchlägt das Herz des ganzen Transports. Erſt wenn die Fahrt ihr Ende genommen hat und die Torniſter wieder hervorgeholt werden, weiß 4 5 y man, daß man den Transportzug nicht mit vaſſende Fremdſprachenbocken den Gefühlen deſſen verläßt, der aus einem -Zugabteil ſteigt, ſondern eher ſo, wie man von einer Wohnung Abſchied nimmt, an die einen Erinnerungen binden und in der man vielerlei geſehen und erlebt hat. Welche Jiere sind am klügsten? „Intelligenzprüiung“ für Vierbeiner“- Welche Tiere ſind am klügſten? Auf einer Zoologentagung hat man ſich einmal mit die⸗ ſem hochintereſſanten naturwiſſenſchaftlichen 8 befaßt. Man hat die einzelnen Tiere ſozuſagen nach Punkten“ gewertet, in⸗ dem man ihren Inſtinkt, ihr Erinnerungsver⸗ mögen, ihre Eignung für das Erlernen irgend⸗ welcher Künſtesund ihr Verhalten ungewohnten Vorgängen gegenüber prüfte. Stelle; der ſuch bei der Intelligenzprüfung aus ihrem Gefäng⸗ Unter den acht klügſten Tieren, die aus die⸗ ſem ſeltſamen Wettbewerb ſiegreich hervorgin⸗ gen, ſtehen die Menſchenaffen weitaus an erſter Stelle. Der Schimpanſe, der von den Zoologen den erſten Preis bekam, konnte mit bemerkenswerter Geſchicklichkeit nähen, ſich mit menſchlichen Anzügen bekleiden, bei Tiſch eſſen und, wenn er die Schüſſel nicht erreichen konnte, die ihm zugedacht war, auf einen Stuhl ſteigen, ohne einen Augenblick zu zögern oder friſcher Luft hat. der Hund. i daß ex ſeit undenklichen Zeiten dex Begleiter des Menſchen iſt. Kein Tier lernt ſo piel, wie der Hund, wenngleich die Schnelligkeit ſeines „Denkvermögens“ nicht Schritt Tie beit vielfach unterſchätzt wird, fölgt an nächſter ſchen Gang bauten, e zeitig 40 verſtoyfte den ſorgſam angelegten Tunnel. Der Hund steht erst an dritter Sielle Ihm folgt an dritter Stelle In ihm ſteckt die alte Tradition, mit der des Affen halten kann. Ein Tier, deſſen Klug⸗ Biber. Zwei Biber vexſuchten nis zu entfliehen, indem ſie einen unterirdi⸗ Man faßte ſie noch recht⸗ Daraufhin exrichteten ſich die Tiere einen Berg aus Holzblöcken, um über die Um⸗ zäunung hinwegzuklettern. Als auch das ver⸗ hindert wurde, gaben ſie ſofort jeden weiteren Verſuch als nutzlos auf. An fünfter Stelle im Wettbewerb ſteht das unſchlüſſig zu ſein, um ſich ihrer zu bemächti⸗ Pferd, das ſogar gelernt hat, nur auf eine gen. Auch der äußerſt klug in der Handhabung von Werkzeu⸗ gen; ex holte ſich ſogar ſeine Nahrung mit einem Stähchen aus einer ſchmalen Tube her⸗ aus. Der Gorilla ſchnitt nicht ganz ſo gut ab, erwies ſich abax hinſichtlich ſeiner ſchnellen Kuffaſſungsgabe“ allen Mitbewerbern über⸗ egen. An zweiter Stelle folagte der Elefant. Er lernt bereits in hier Wochen im Dienſt des Menſchen zu arbeiten und auf ein Kommando⸗ wort zu hören. Er ſieht ſchnell die Sinnloſig⸗ keit eines, Fluchtnerſuchs ein. Er ſchließt ſelbſt die Tür ſeines Stalles, nenn er Kälte ver⸗ ſpürt und öffnet ſie, wenn er Bedürfnis nach Herbſtbeginn im Markgräflerland und am Kaiſerſtuhl * Freiburg. Am Oberrhein, im Markgräfler⸗ land wie auch in dem beſonders warmen und gottgeſeaneten Gebiet am Kaiſerſtuhl haben die Winzer in vielen Dörfern mit dem Herbſten beaonnen. Der Herhſt iſt recht zufriedenſtellend. Vor allem iſt die Süße der Trauben zu loben. In den Rebbergen herrſcht ein buntes Leben. Es darf mit einem beſonders guten und be⸗ kömmlichen Wein gerechnet werden.—Ein ſel⸗ tenes Arbeitsjubiläum konnte in dieſen Tagen der§0jährige Adolf Kunzer aus Herbolzheim bei Freiburg i. Br. begehen. Als Kiſtenmacher lonnte er auf eine ununterbrochene 60jährige Arbeitstätiakeit in einem Breisgaubetrieb zu⸗ rückblicken. Körperlich und geiſtig ungemein rüſtig, iſt Adolf Kunzer in den langen Arbeits⸗ jahren ſtets ein Beiſpiel an Pünktlichkeit und Arbeitseifer geweſen, und auch beute läßt ſich der Shiährige Kiſtenmgcher weder an Zuver⸗ läſſigkeit noch an Arbeitseifer von einem ande⸗ ren Gefolgſchaftsmitalied ühertreffen. Beliebt bei allen Angehörigen der Betriebsgemeinſchgft, iſt er ein leuchtendes Vorbild allen Arbeits⸗ kamergden.— Im Wald des Freiburger Vor⸗ ortes Günterstal wurde ein noch genießbarer Steinvilz im Gewicht von 850 Gramm ge⸗ funden. Auf einer Wieſe bei Kaſtenholz(Elſaß) wurde ein Rieſenbepiſt im Durchmeſſer von 24 Zentimeter und über ein Kilo Gewicht gefunden. Im Bullenſtall tödlich verunglückt 526ttersbach, 12. Oktober. Bauer Karl Morſch wurde im Stall der Bullenhaltung von einem Buklen ſo unglücklich auf den Unterleib getreten, daß er an den Folgen der Verletzungen ſtarb. Er ſtand im Alter von 42 Jahren. Zwei Kinder ertrunken „„Hberprechtal. Das 2 Jahre alte Kind der Familie Saalfeld ging unbemerkt aus dem Hauſe. Man machte ſich auf die Suche und fan ſchließlich die Leiche in der Elz. »Titiſee. Das dreijährige Töchterchen einer auf dem Felgenhof wohnenden Frqu fiel in den nahegelengen Feldweiher und ertrank. * K. Weinheim. Auf dem Weinheimer Fried⸗ hof hatte ſich eine außergewöhnlich große Trauergemeinde aus allen Kreiſen dex Bevöl⸗ kexung eingefunden, um von einem liehen Mit⸗ bürger und treuen, Kameraden Abſchied zu nehmen. Beſonders ſtark waren die Militär⸗ hexeine vertreten. Nach der Einſegnung durch Stadtpfr. Achtnich, der in ſeinem Lebensbild die hohen Charaktereigenſchaften des Entſchla⸗ fenen würdigte, fanden am Grabe unter ehren⸗ den Nachrufen eine Reihe Kranzniederlegungen ſtatt. Für die Partei ſprach Ortsgruphenleiter Schalow warme Abſchiedsworte. Für die Artillexie⸗Kameradſchaft„St. Barbara“, deſſen langjähriger Kameradſchaftsführer der Ver⸗ blichene war, nahm Zahnarzzt Dr. Stein in tiefbewegten Worten Abchied. Für den Kreis⸗ kriegerverband ſprach Prof. Batt, für die Kriegerkameradſchaft 1872 Kam. Fletterer, für den Landesverband der Reichsangeſtellten⸗ verſichexung ein Vertreter und für den Kranken⸗ unterſtützungsperein Weingeim 1842, deſſen langiähriger Vorſtand und Mithegründex Herr Fiſcher war, Herr Gg. Kies. Weitere Kranz⸗ niederlegungen folgten durch Dekan Schühle (Duxlach) als Vorſtand des Verwaltungsrats der Rettungsanſtalt Pilgerhaus, Stadtbfarrer Brecht für die Geſamtkirchengemeinde und Herr Jeilinger für die Johannesgemeinde. Drei Ehrenſalven beſchloſſen die eindrucksvolle Trauerfeier. Im Rahmen der beliebten Muſikabende des ſtädtiſchen Muſikbeauftragten Prof. Dr. Fritz Grüninger fand im vollbeſetzten Rathaus⸗ ſaal„Schloß“ eine Morgenfeier ſtatt, die Franz Schubert gewidmet war. Es ſpielten die Karlsruher Künſtler: Hildegard Knopf⸗ Ganſer(Klavier), Staatskonzertmeiſter Ottomar Voigt(Violine) und Kammermuſi⸗ ker Franz Hertel(Cello). Die Feierſtunde wurde eingeleitet mit dem Klgviertrio Op. 100, dem das Klabiertrio Ov. 00 folate. Die beiden Trios wurden durch die Künſtler mit großem Können und reinem Stilempfinden in hüchſter Vollendung zum Vorkrag gebracht, wobei das einheitliche, klanavolle Zuſammenſpiel in echter Muſizierfreude zum Ausdruck kam. Eine be⸗ ſondere Leiſtung vollbrachte auch Frau Knopf⸗ rang Utan erwies ſich als gadlen- Westmarn⸗ Eisaß Kopfbewegung des Trainers hin mit den Hu⸗ fen zu klopfen. Ihm folgt der Seelöwe, der borzüglich lernt und ein ausgezeichnetes Erinnerungsvermögen hat. Freilich vollführt er ſeine Kunſtſtücke nur in der Meinung, man werfe ihm Fiſche zu. Der Bär, der an ſieben⸗ ter Stelle ſteht, iſt der geborene Komödignt, der ſeine Künſte nur zeigt, weil er gern Bei⸗ fall hört. Er iſt aber auch klug genug, trocke⸗ nes Brot exſt ins Waſſer zu tauchen, ehe er es verzehrt. Den Beſchluß der gcht klüaſten Tiere macht die Katze, die trotz ihrer Zartheit ſich nach jeder Richtung hin Reſpekt zu verſchaffen weiß und ein eigenbrödleriſches, keinem Zwang folgendes Leben führt. 2b. Ganſer. Sie meiſterte ihren Klavierpart in überragender Weiſe. Eine ſo klare Wiedergabe hört man ſelten. Sämtliche Künſtler wurden am Schluſſe durch reichen Beifall ausgegeich⸗ net. Unter den zahlreichen Muſikfreunden be⸗ fanden ſich Soldaten, die Angeſtellten eines auswärtigen Rüſtungsbetriebes, ſowie Volks⸗ genoſſen aus allen Kreiſen. * Bruchſal. Am Freitag konnte Zollheamter Max Wünſche auf eine 50jährige Tätigkeit im Dienſte des Stagtes zurückblicken. .. Ittlingen. Unter großer Anteilnahme der Bedölkexung wurde der im Alter von 64 Jahren verſtorhene Schreiner und Landwirt Karl Seyfert beſtattet.* * Bretten. Beim Stammholzabführen Peit. Gottlieb Hößde unter den umſtürzenden Bull⸗ dog und wurde zu Tode gedrückt. * Mingolsheim. Zugleich mit ihrem 75. Ge⸗ burtstaa konnte Frau Marig Walther das 60iährige Arbeitsiubiläum bei der Fa. Boes feiern. Die pflichtgetreue Arbeitsveteranin wurde vom Betrieb und von der Gemeinde ge⸗ ehrt und mit Geſchenken bedacht. IL. Eſchelbronn. In geiſtiger und körper⸗ licher Rüſtigkeit und ungebrochener Schaffens⸗ kraft konnte der 65jährige Ratſchreiber Wilh. Doll ſein 40jähriges Dienſtzubiläum begehen, — Sbermeiſter der Glaſer Adam Reicher und Frau Eva geb. Wagenblaß konnten das Feſt der ſilbernen Hochzeit hegehen.— Bei den ſchweren Kämpfen im Oſten ſtarh für Großdeutſchland der Gefreiter Walter Rei⸗⸗ chert den Heldentod.— Dem Gefreiter Wah⸗ ter Wolff wurde an der Oſtfront das GK 2. Klaſſe verliehen. Pforzheim. Beim Anſpannen ſeines Fuhr⸗ werkes wurde in Erſingen der 75iäbrige Landwirt und Schreiner Joſef Rapp von einer Kuh dermaßen getreten, daß er an den Folgen innexer Verletzungen geſtorben iſt. * Gengenbach. Der älteſte Bürger unſerer Stadt, Avotbeker i. R. Mar Rinkenbach, volleudete in ſelten geiſtiger und körperlicher Friſche das 92. Lebensfahr. Offenbura. Die in Zell⸗Wei 50 ach im. Ortsteil Riedle wohnende Dorfälteſte, Witwe Brigitte Rendler, feierte noch ver⸗ 2 Hhältnismäßig rüſtig die Vollendung des 90. Le⸗ bensiahres. 4* Schifferſtadt. Augenblicklich iſt man mit der Ahtragung einer der größten Sanddünen in Schifferſtadt⸗Wald beſchäftigt. Bei dieſen Ar⸗ beiken wurden intereſſante Funde zutage beför⸗ ext. Wie Muſeumsdirektor Dr. Sprater mit⸗ eilte, iſt beſonders das eiſerne Schloß eines Rgdſchloßgewehres zu erwähnen. Es handelt ſich um eine Feuerwaffe aus dem 30jährigen Krieg. Auch die gufgefundenen Scherben von Tongefäſſen und Reſte von Hohlziegeln gehören der aleichen Zeit an. Neuſtadt a. d. W. Nachdem der Portu, gieſerherbſt ſchon vor einigen Tagen heendet wurde, hat nun die allgemeine Wein⸗ leſe in den pfälziſchen Weindörfern begon⸗ nen. In dieſem Jahre findet ſie eiwa 14 Tage früher als im Vorjahre ſtatt, weil die warme Wittexung in dieſem Sommer die Reifezeit er⸗ heblich begünſtigte. Mengenmäßig iſt man mit der diesjährigen Ernte zufrieden. Die Qua⸗ lität iſt ſogar als recht gut zu bezeichnen. * Landau. Studienaſſeſſor Herbert Beut⸗ ler(im Wehrdienſt) am Gymnaſium in Lan⸗ dau wurde zum Studienrat ernannt. * St. Ingbert. Ein hieſiger Hühnerhalter erlitt einen empfindlichen Vexluſt. In den Mor⸗ genſtunden mußte er feſtſtellen, daß in der Nacht ein Marder in den Hühnerſtall einge⸗ hrochen iſt und ſieben wertvolle Hühner tötete. Um ſich vor Schaden zu bewahren, tun die Hüh⸗ nerhalter aut, die Ställe auf ihre Unzugäng⸗ lichkeit aenau zu überprüfen. Eröffnung der ſtaatlichen Meiſterſchule Straßburg Straßburg. Die Staatliche Meiſterſchule für das geſtaltende Handwerk in Straßhurg er⸗ öffnete durch einen feierlichen Akt das Winter⸗ ſemeſter 1943/44. In ſeiner Anſprache betonte der Leiter der Anſtalt, Prof. Gutmann, daß die jetzigen Studierenden mit in erſter Linie die ſpäteren Träger des kulturellen Aufbaues des neuen Eurova ſein werden.) Den kriegs⸗ verſehrten Studierenden, deren Zahl im Stei⸗ gen hegriffen iſt, gelte das beſondere Intereſſe der Anſtalt. Der„fliegende“ Güterzug Fahrzeuge, ſchwere Waffen und Truppen wer den in dieſen gewaltigen Rumpf verladen und als Nachſchub an die Front gebracht. (PK.⸗Aufn,: Kriegsberichter Wanderer, PB3.,.) Schont den Maulwurf Es gibt leider immer noch Landwirte die der Vernichtung des Maulwurfs das Wort reden. Ihnen ſei folgendes geſagt: In einem von uns beſetzten Land wurde vor Jahren ein Geſetz zur Ausrottung des Maulwurfes er⸗ laſſen. Nach wenigen Fahren aber 050 zeigte ſich die Auswirkung der entbrannten Vertil⸗ ungsſchlacht: es mehrten ſich die Klagen über Has Ueberhandnehmen von aller⸗ lei Schädlingen, von Drahtwürmern, Engerlingen, Erdraupen, Schneckenlarven und Schnecken ſowie Laxven der Erdſchnecken derart, daß das Geſetz nicht nur aufgehoben, ſondern ſogar Maulwürfe eingeführt wer⸗ den, mußten, um der überhandnehmenden Schädlingsplage Herr zu werden. Natürlich iſt es für die Bauersfrau ärger⸗ lich, wenn der ſchwarze Geſelle ihren ⸗Garten unterwühlt und überall ſeine Erdhügel auf⸗ wirft. Gegen ein Uebermaß fann man ſich aber wehren, indem man etwas Carhid oder petro⸗ leumgetränkte Lappen oder die Köpfe von Sals⸗ heringen in die Gänge legt und den Maulwurf dadurch vertreibt, aber ihn nicht tötet. Auf den Wieſen aber laſſen wir den Maulwurf ruhig ſeine durchaus notwendige und nützliche Arbeit verrichten, ärgern uns nicht über ſeine Hügel, ſondern überlegen, wie wir ſie am einfachſten und billigſten beſeitigen. Im Kleinbetrieb mag man mit eiſernen Rechen und mit der Schäufel die Maul⸗ wurfshaufen beſeitigen, wohei im Frühiahr ſogar manchmal die Hacke nötig iſt. Der größere Betrieb hilft ſich mit der hölzernen Dornenegge, die meiſt etwas beſchwert ſein muß, oder mit der Kettenegge(Wieſenegge), an die einige eiſerne alte-Träger quer ange⸗ hängt werden. —Zwei Perſonen im Neckar ertrunken Heilbronn, 12. Oktober. Eine 21 Jahre alte elſäſſiſche Hausangeſtellte, 955 an der unteren Neckarſtraße an einer Schiffslandeſtelle in Anweſenheit ihres 57 Jahre alten Axheit⸗ 94 bers mit dem Reinigen einiger Mülleimer heſchäftigt wax, iſt auf bis jetzt nicht geklärte⸗ Weiſe in den Neckar geſtürzt. Offenbar hat das Mädchen ſich beim Fallen an dem Mann zu verſucht, wodurch dieſer ebenfalls ins Zaſſer ſtürzte. Beide Perſonen ſind ertrunken. Ihre Leichen wurden geborgen. Wirtschafts-Meldungen Organiſation der Gauwirtſchafts⸗ kammer Oberrhein Der komm. Präſident der Gauwirtſchafts⸗ kammer Oberrhein in Straßburg, Miniſter⸗ präſident Köhler, hat folgende Berufungen ergehen laſſen:—— Emil Peter, Badhotel zum Hirſch, Baden⸗ Baden, zum Vizepräſidenten und zum Leiter der Ahteilung Fremdenverkehr der Gauwirt⸗ ſchaftskammer Oberrhein. 4 Alfred Grieshaber, Straßburg, zum k. Geſchäftsführer der Abteilung Fremden⸗ verkehr der Gauwirtſchaftskammer Oberrhein. Friedrich Sitzler, Hotel Germania, Karls⸗ ruhe, zum Leiter der Wirtſchaftsgruppe Be⸗ herbergungsgewerbe, Bezirksgruppe Oberrhein in der Gauwirtſchaftskammer Oberrhein. „Ernſt Fritſch., Reſtauxant Adelshoffen, Sträßhurg, zum Leiter der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtättengewerbe, Bezirksgruppe Oberrhein in der Gauwirtſchaftskammer Oberrhein. Werner Röſch, Reſtaurant Moninger, Karlsruhe, zum ſtellvertretenden Leiter der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtättengewerbe, Bezirks⸗ arupbe Oberrhein in der Gauwirtſchaftskammer Oberrhein. Franz Jäger, in Firma Junker u. Ruh, Karlsruhe, zum Leiter der Fachgruppe Gemein⸗ ſchaftsverpfleger, Bezirksfacharuppe Oberrhein in der Gauwirtſchaftskammer Oberrhein. Die Berufung eines ſtellvertretenden Leiters der Wirtſchaftsgruppe Beherbergungsgewerbe, Bezirksgruppe Oberrhein in der Gauwirt⸗ ſchaftskammer Oberrhein und die Ernennung von Geſchäftsführern der Bezirksgruppe Gaſt⸗ ſtättengewerbe und der Bezirksfachgruppe Ge⸗ meinſchaftsverpfleger, ſteht bevor, Mannheimer Getreidegroßmarkt Am Brotgetreidemarkt ſind die Anlieferun⸗ en ſtockend, was auf die in Gange befindliche Hackfruchternte zurückgeführt werden kann, die die Druſchtätigkeit ausſetzt. Die Kaufluſt der Mühlen iſt mäßig, da dieſelben ausreichende Voxräte auf Lager haben. Der Hafermarkt iſt ruhig; die Nährmittelfahriken werden durch die Reichsſtelle beliefert. Am Braugerſtenmarkt kann der angeforderte Bedarf aut befriedigt werden. Weizenmehl und Roggenmehl ſind für die Verſorgung des, Mehlmarktes ausreichend vorhanden. Der Mehlmarkt iſt als gusgeglichen anzuſehen. Am„Rauhfuttermarkt ſind die An⸗ liefexungen von Heu und Stroh ſehr gering, da die Erzeuger mit der Hackfruchternte und der neuen Ausſaat beſchäftigt ſind. Von der Weinleſe In Vaden und Elſaß ſind die anfänglichen Erwartungen auf eine ſehr xeichliche Weinernte 1943 auf Grund des ſtaxken Samenanſatzes durch die ſpäterhin aufgetretenen Verrieſe⸗ lungen ſtark gedämpft worden. Vor allem die Edelforten wurden von dieſer Verrieſelung ſtark betroffen, dagegen haben Krankheiten we⸗ niger Schaden angerichtet. Die Trauhenreife ſchritt recht weit voran, ſo daß Anfang Oktober mit der Leſe begonnen werden konnte, in den Konſumweingehieten und einzelnen Lagen, die von Staren beſonders ſtark hefallen wurden, aing man ſchon früher zu Werk. Die Qua⸗ lität des 1943er iſt, ſoweit die bisherigen Unter⸗ ſuchungen zeitigten, befriedigend und verbeſſert ſich laufend.— Mainfranken verzeichnet men⸗ genmäßig ebenfalls einen gegenüber den ur⸗ ſprünglichen Hoffnungen zurückgebliebenen Er⸗ trag, dagegen verſpricht auch hier die Qualität vorzüglich zu werden. Der 1943er wird den 1942er wohl in den meiſten Weinbauorten übextreffen. Im Rheingau wurden die Müller⸗Thurgau⸗ Trauben geleſen. Mengen⸗ und gütemäßig iſt man zufrieden. Bei entſprechenden Witterungs⸗ verhältniſſen iſt die Hoffnung auf recht gute Spät⸗, Aus⸗ und Trockenbeerausleſen berechtigt. „In Rheinheſſen hat die allgemeine Weinleſé teilweiſe eingeſetzt. Beim Frühburgunder wur⸗ den Moſtgewichte von 76—85, bei Portugieſer von 75—85 Grad ermittelt, ähnlich liegen die Moſtgewichte bei Müller⸗Thurgau, dagegen ſind die Säureziffern durchweg etwa auf Vorjahres⸗ höhe. Mengenmäßig erwartet man éinen mitt⸗ leren Herbſt. Die Staatliche Lehr⸗ und Verſuchsanſtglt in Oppenheim veröffentlicht im„Deutſchen Wein⸗ bau“ wieder wie alljährlich ü 1. 0 Angaben über Reifeunterſuchungen des 1943er. In der Zeit vom 19. 9. bis 1. 10. 1943 wurden dabei Moft⸗ gewichte von 74—79 bei Müller⸗Thurgau von 76—85 bei Silbaner und von 62—75 bei Ries⸗ ling ermittelt. Die Reife der Trauben ſchritt alſo in der Berichtszeit weiter fort und die letzten Moſtgewichte ſind ziemlich hoch. Sil⸗ vaner iſt beſonders gegenüber dem 1942 Jahr⸗ gang bedeutend beſſer, Weitere Moſtgewichts⸗ ꝗ dürfen bei der Witterung erwartet werden. Zinsſenkungsangebot der Landesbank Und Girozentrale Weſtmark in Saar⸗ brücken Den Inhabern der 4/½pros. Kommunalobli⸗ gationen der früheren Hypothekenbank Saar⸗ brücken, Reihen 6, 7, S und h wird von der Lan⸗ desbank und Girozentrale Weſtmark in Sgar⸗ brücken als Rechtsnachfolgerin der Hypotheken⸗ bank Saarbrücken ein Zinsſenkungs⸗ und Aus⸗ tauſchangebot unterbreitet. Es wird den In⸗ habern der genannten Kommunglobligationen angeboten, den Zinsfuß gb 1. 1. 1944 auf 4 v. H. zu ermäßigen. Soweit Barablöſung gewünſcht wird, ſind die Stücke bis 1. Desember 1943 bei der Landesbank anzumelden, für nicht angemel⸗ dete Stücke gilt das Senkungsangebot als an⸗ genommen. Ferner beabſichtigt die Landes⸗ bank und Girozentrale Weſtmark, die nicht zur Barablöſung kommenden Kommunglobligatio⸗ nen Reihen—9 in Stücke der aproz. Kommu⸗ nalobligationen, Reihe 1, der Landesbank(Zins⸗ laufbeginn am 2. 1. 1944) zum Nennwert üm⸗ zutauſchen, Dieſe Reihe 1 wird auch an der Rhein⸗Meiniſchen Effektenbörſe am Main zur amtlichen Einführung gelangen. * Brauereigeſellſchaft vormals Mayer m. Söhne, Riegel(Baden). Dieſes in Oberbaden zu den führenden Brauereien gehörende Unter⸗ nehmen hat das Kapital um 100 Prog. von 1,40 auf 2,80 Mill. Mk. auf Grund der DAO auf⸗ eſtockt und zu dieſem Zweck 0,96 Mill. dem An⸗ ggevermögen zugeſchrieben, 400 000 Mk. den Rücklagen entnommen und 120000 Mk, aus dem Gewinn herangezogen, ſchließlich für die Pauſchſteuer weitere 140 000 Mk. dem Anlage⸗ vermögen zugeſchrieben. Gleichzeitig erreicht die geſetzliche Rücklage die vorgeſchriebenen 10 Praz, des neuen Kapitals durch Zuweiſung von 80 900 Mk.— In 1941/42(30..) betrug der Rohüberſchuß 3,29(.67) Mill. Mk., dazu kamen 0,076(0,058) Mill. Mk. ao. Erträge Nach Ver⸗ rechnung des Perſonalaufwands von 0,37(0,42), von 0,31(0,40) gusweispflichtigen und 2,28 (2,34) ſonſtigen Abſchreibungen wird ein Neu⸗ gewinn von 91 116(106 186) Mk. zugügl. 46 275 (88 088) Mk. Vortrag ausgewieſen. Die Dipi⸗ dende wird mit 3,5 Proz, auf 2,80, Mill. Mk. gegenüber 7 Proz. auf 1,40 Mill. Mk. Aß. B. paritätiſch auf alter Höhe belaſſen. Der Auf⸗ ſichtsrat wurde exweitert durch Kaufmann Otto Stirnkorb(Freiburg) und Bankdirektor a. D. Otto Dullenkopf(Freiburg i. Br.) k Aufnahme der Methanol⸗Großproduktion in der Schweiz. Die Holzverzuckerungs Ach., Ems, die ſtaatlich ſubventioniert wird, hat die techniſche Erzeugung von Methanol in großem Stile aufgenommen. Die laufenden Lieferun⸗ gen haben bereits begonnen. Hauptſchriftleiter: Dr. A. Win bauer Verlag: Dr. Fritz Bode& Co. Druck: Mann⸗ heimer Großdruckerei, z. Z. Heidelberg in Frankfurt .-Russenstiefel 38 — 36—37, auch geſras. VERMISCHTES Laumann, K 3. 25. Wer repariert Hexxenkleider? An⸗ Wohnung(kompl. Schlafzimmerſrausche eine e unter St 9108 u. Küche) für ält Ehepaar geg. od. Herrenkleidung mittl. Größe Beilademöplichkeit nach Tauber⸗ bischofsheim für einige Möbelst. gesucht. Fr. Kling, M7, 22. UINTERRICHT Am 12. 10. 43 wurde morgens 78 zwischen Lindenhofweg bis zur Mönchwörthstr. braune Kamel- Irundstück-u. Kapitalmarłt Opel-Lim., 30 000 Em, Zuf geg. eine gebr, Schreibmaschincrlägel od. Klavier zu mieten ges. ——— Ang. u. NX. 21 365.— 5 eine kür 14 Tage zu leiherſ Neuostheim. Lel. 44316. 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Leiden ist unser geliebt., stets treu- sorgender Vater, Schwieger⸗ vater und Opa Ludwig Müller, Rentner im Alter von 65 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, 13. Oktober 1943 Qu 7, 11 In stiller Trauer: Karl Müller(Zz. Z. Wehrm.) - U. Frau Liesel geb. Brodbag, Fritz Mann u. Frau Emma geb. Müller; Paul Schweizer u. Frau Wilma geb. Müller und 2 Enkelkinder. Die Einäscherung findet am Donnerstag 16 Uhr vom Kre⸗ matorium aus statt. Marianne Krannich geb. Wenke⸗ bach— Kurt Krannich. Baden- Baden, 9. Oktober 1943 Z. Z. Josephinenheim, Privatabt. Dr, Barth Mannheim, Secken heimer Straße 14. Stö5114 Tieferschüttert traf uns heute die unfaßb. Nach- richt, daß unser guter, unvergeßlicher einziger Sohn Hans Effelberger Panzergrenadier— Obergefr., ausgez. mit d. Panzersturm- abzeichen, Kriegsverdienstkr. und der Ostmedaille im Alter von 38 Jahren im Osten d. Heldentod gestorben ist. Er fiel für sein geliebtes Vaterland. Wir verlieren mit unserem Sohn das Leétzte, Todes-Anzeige Unfaßbar hart und schwer ist das Schicksal, denn es nahm mir meinen lb., treubesorgten Mann, uns. herzensgut. Vater. Schwiegervater, Grogvater, Bruder, Schwager u. Onkel Rudolf Behringer Buchbindermeister im Alter von nahezu 78 Jahr. Seckenheim, 12. Oktober 1943 In tiefer Trauer: Frau Marie Behringer; Lisa Fäseler gebor. Behringer; Marie Behringer; Paul Fäseler und ein Enkelkind. Beerdigung Donnerstag 3 Uhr vom Trauerhaus Freiburger- Straße 1 aus. Beste. Mannheim. 7. Oktober 1943 Lenaustraße 48 In tiefstem Leid: Wilhelm Effelberger u. Frau Frieda; Friedel Heeg geb. Effelberger; Joseph Heeg, Oberfeldw.(z. Z. im Felde) nebst Enkelkind Hanspeter und alle Verwandte. Mit den Eltern trauern um einen lebensfrohen Menschen und Kameraden die Gefolg- schaft der Firma A. Bender's Buchhandlung. Unendlich schwer traf 8 uns die schmerzl. Nach- richt, daß mein lieber, braver Sohn, Bruder, Enkel und Neffe Hermann Gärtner Meine liebe Frau, meine her⸗ zensgute Mutter, Frau Maria Niebling geb. Markert ist am 11. Oktober, kurz vor Vollendung ihres 72. Lebens- jahres von ihren schweren, mit größt. Geduld ertragenen Schmerzen erlöst u. von dem Herrn über Leben und Tod in die Ewigkeit abgerufen worden. Wir verlieren damit unser Alles. Mannheim, 13. Oktober 1943 Bürgermeister-Fuchs-Str. 11 In tiefer Trauer: Gottfried Niebing und Sohn Walter. Die Beerdigung findet Don- nerstag, 14. Okt., 12.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. OFFENE STELLEN Bedeutendes Werk d. Metallindu- strie in Mitteldeutschland sucht, fähige, pflichtbewußte u. energi⸗ sche Sachbearbeiter für Material- wesen, Materialkartei u. Termin- verfolgung möglichst mit techni- schen Kenntnissen. Bevorzugt aus Automobil- u. Flugzeugbau. Bewerbungen erbeten an Georg Niethamer, Berlin W 50, Marbur- ger Straße 3. Bürodiener nach Weinheim a, d. 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Dank auch für die vielen Kranz- und Blumenspenden. lim Namen der trauernd Hinterblieb.: Willi Strassner u. Frau nebst Sohn Willi. Hilisarbeiter gesucht. Jacob Büfetthilfe, auch Anfängerin, ge⸗ sucht. Park-Hotel Mannheim. die Rezepte auf der Migetti⸗ Packung an; nach ihnen können sie noch manches schmackhafte Angelverein 1910 Mhm.-Neckarau. Sonntag, 17. Okt., nachm. 2 Uhr, im Lokal„Zum Löwen“, Rhein⸗ Migetti-Essen bereitenl- Migetti ist ein Milei-Erzeugnis! KONDTTORElL-KAFEFEES Schweitzer, Triebriemen-Fabrik. R 4 Nr,. St5111 Tüchtige Köchin u. fleiß., zuverl Mädcken für Küche u. Haus ges. Herreniriseur gesucht. Zu erfr. Pension Pauline, Freudenstadt. VERMIETUNGEN bei Neureuther, N4.-3. Eaden. Köchin, Beiköchin, Kaffeeköchin Friseurgehilie sofort gesucht. Rheinwald, M5, 2. St5094 bei freier Kost U. Wohng. gesucht, Park-Hotel Mannheim. die Organisation Todt suchi Nach richtenhelferinnen für die be- setzten Gebiete. 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Mit unsagbarer Härte E hat uns das Schicksal getroffen. Schwer und kür uns immer noch unfagbar erhielten wir die Nachricht, daß mein geliebter Mann, der Stets treusorgende Vater sein. Kindes, Sohn, Bruder, Schwa⸗ ger und Onkel Gefr. Oskar Bauer im Alter von 35 Jahren durch ein trag. Geschick im Osten sein Leben lassen mußte. Mh.⸗Feudenheim, 12. Okt. 43 Neckarstraße 27 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Helene Bauer u. Kind Inge. In den Morgenstunden des 10. Oktbr. ging mein innigst- geliebter Mann, unser besorgt. Ib. Vater, Grohvater, Bruder, und Schwager, der Verleger Marcel Melliand Amil. Bekanntmachungen Sonalamt. Berhin-Charlottenburg Aeltere Frau, über 45., zur Mit- hilfe in Villenbaushalt m. Garten im Außenbezirk mittl. Stadt der Fechn. Zeichnerin z. 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