— Neut Erſcheint wöchentl. /mal. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerſeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Stx. 8. Abheſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend Monat erfolgen zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Ze Freiburger Str 1 Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 P durch die Poſt 1,70 M 9 amheiner Sei zeile 78 Pf. Eiuzelpᷣreis 10 Pf. ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf. 79 mm breite Tectmillimeter⸗ Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Freitag, den 15. Oktober 1943 Selbit england macht ſich iber Badoglios 2 „Kriegserklärung“ Iuftig (Drabtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 14. Oktober. Badoglio hat es fertig gebracht, Gene⸗ ral Eiſenhower in einer Botſchaft mitzu⸗ teilen, mit welch„großer Vefriedigung“ ihn der Beſchluß Viktor Emanuels, den Krieg an Deutſchland zu erklären, erfüllt habe, und daß er„ſtolz“ darauf ſei, Schul⸗ ter an Schulter mit Engländern und Ame⸗ rikanern gegen die Deutſchen kämpfen zu können. In London und Waſhington aber würdigt man dieſen Verräter mit eiſiger Kälte und ffener Verachtung. Ein amerikaniſcher Funk⸗ korreſpondent in London berichtet heute mor⸗ gen nach ASA:„Der Frontwechſel Badog⸗ lios hat hier in London keinerlei Aufſehen hervorgerufen. Er hat ſicherlich das Ver⸗ trauen zu ihm nicht vertieft, ſondern höch⸗ ſtens den allgemeinen Zynismus erhöht, mit dem man die italieniſchen Dinge hier ver⸗ folgt“. Der Londoner„Daily Expreß“ beſchäftigt ſich am Donnerstagmorgen ironiſch mit dem Aufruf Badoglios und Ambroſios zur„Mo⸗ bilmachung“ und ſchätzt die militäriſchen Qualitäten der Italiener im Badoglio⸗Lager ſehr gering ein; die auf den hart kämpfenden Truppen der 5. und 8. Armee liegende Laſt' werde ſicherlich durch die Kriegserklärung Badoglios in keiner Weiſe erleichtert wer⸗ den. Den gleichen Standpunkt vertritt auch die„Times“ in einem Leitartikel, der ſich mit äußerſter Skepſis über die militäriſche Hilfe der Italiener auf Sizilien und in Süd⸗ italien äußert und ſich nicht das geringſte. von ihr verſpricht. Der diplomatiſche Reu⸗ terkorreſpondent meint, die Kriegserklärung Badoglios habe lediglich formellen Charakter und ändere an dem bisherigen Stand der Dinge nicht das geringſte. Er legt dann dar, daß Badoglio durch ſeine Kriegserklärung ſich keinerlei Anſpruch auf eine freundlichere Behandlung erkauft habe. An folgenden Be⸗ dingungen habe ſich nichts geändert: 1. Badoglio und Viktor Emanuel wer⸗ den nicht als Verbündete ſondern le⸗ diglich als ſogenannte Mitkriegführende an⸗ geſehen. Ihre Truppen werden Eiſenhower unterſtellt, wovon man ſich„einen beſſeren Einſatz“ verſpricht, das heißt, ſie ſollen als Kanonenfutter verwendet werden. Ein Aus⸗ tauſch diplomatiſcher Vertreter kommt, wie in Waſhington ausdrücklich erklärt wurde, nicht in Frage. -Boot⸗Beſatzungen 2. Die italieniſchen Kriegsge⸗ fangenen in England und Amerika wer⸗ den nicht freigelaſſen, ſie müſſen„bis auf weiteres“ in der Landwirtſchaft und in den Bergwerken arbeiten. Ihre weitere Ver⸗ wendung werde zur Zeit erörtert; im Au⸗ genblick aber werde ſich an dem jetzigen Zu⸗ ſtand nichts ändern. 3. Die Waffenſtillſtandsbe⸗ dingungen werden nicht geändert, ſon⸗ dern bleiben voll in Kraft. Eine eventuelle Erleichterung könnte nur dann erfolgen, wenn ſich die Badoglio⸗Truppen den Eng⸗ ländern und Amerikanern„wirklich nützlich erweiſen“, wie ſich der Reuter⸗Korreſpon⸗ dent aüsdrückt. 93 Weiter erklärt der Reuter⸗Korreſpondent, Badoglio müſſe eine völlige Ambildung ſeiner jetzigen Regierung vornehmen und Männer aufnehmen, die ihm aus dem engliſchen und amerikaniſchen Lager präſentiert werden ſollen. Mannheimer Ueues Tageblatt Es iit jiwh klar darüber, daß ſie keine Militäriſche Bedeutung hat Wie Edens Vertreter im Foreign Office Pr. Law geſtern bereits mitteilte, geht auch das Verfahren gegen die Generäle Roat⸗ ta und Ambroſio wegentihrer Verfehlun⸗ gen weater, obwohl beide Männer Mitglieder des Kabinetts Badoglio ſind. Ambroſio macht verzweifelte Anſtrengungen, ſich zu retten. Er erließ geſtern einen beſonders blutrünſtigen Aufruf an die ſüditalieniſche und ſizilianiſche Bevölkerung, in dem er ſie mit den ſchwerſten Strafen bedroht, wenn ſie die Mobilmachungs⸗ anordnungen Badoglios nicht befolgen. Dieſer Aufruf hat aber in London und Waſhington nicht den geringſten Eindruck gemacht. Der amerikaniſche Anterſtaatsſekretär Berle diſtan⸗ zierte ſich geſtern in einer Rede erneut mit Zu⸗ ſtimmung des Präſidenten von Badoglio und ſetzte ſich für den-uralten Emigranten Graf Sfor za ein, der ſeit 20 Jahren nicht mehr in talien geweſen iſt und der immer mehr zum Hauptkonkurrenten Badoglio wird. — Madrid, 11. Oktober. Ein Torero, der von ſeinen Gegnern etwas verſteht, Selbſtvertrauen und Mut beſitzt, ſeine Kunſt beherrſcht, pflegt oftmals gerade ſchwie⸗ rige Stiere„entre los cuernos“ zu bekämpfen: er ſtellt ſich„vor das Geſicht und zwiſchen die Hörner des Stieres“ und zwingt der brutalen Kraft ſeinen Willen auf. Daran erinnert mehr als einmal Spa⸗ niens Innenpolitik der letzten Jahre. Immer wenn die Gegner des falangiſtiſchen Regimes ihre Köpfe allzu dreiſt erhoben— nach der Erfahrung pflegt dies in den Som⸗ mermonaten der Fall zu ſein, wenn die Regie⸗ rung Madrid verlaſſen hat und die politiſchen Amateure vermeinen, die Mäuſe lönnten im katzenloſen Haus Herren ſein— immer dann, wenn ein Gerücht das andere jagt, wenn ein to⸗ taler Regierungswechſel das geringſte der zu erwartenden Ereigniſſe zu ſein ſcheint, dann ſtellte ſich Selbſtvertrauen, Sicherheit und Staatskunſt des Generaliſſimus Franco„zwi⸗ ſchen die Hörner des Stieres“. Der Caudillo, der ſonſt die feinfühlende Lenkerhand dem har⸗ ten Befehlston vorzieht, der ſich zurückhält und von ſeinem Sitz im Prado aus wie ein Generalſtäbler— unſichtbar, aber wirkſam— über Spaniens Geſchicke wacht, der die unver⸗ Porbugieſiſche Ausreden, die nicht verfangen Die Aeberlajjung der Azoren an England ſtellt einen flagranten Neutralitätsbruch dar! dib. Stockholm, 14. Oktober. Dieportugieſiſſche Preſſe verſucht das Stützpunktabkommen mit England und den ASA als„natürliche Folge der porepgieſiſchen Neutralitätspolitik und des Bündniſſes mit England“ hinzuſtellen und beglückwünſcht die Regierung, die das„ſorgfältig gehütete Gleich⸗ gewicht“ bewahrt habe. Die Zeitung„O Se⸗ culo“ ſchreibt:„Die Anweſenheit fremder Truppen auf den Azoren ſtellt keinen Gewalt⸗ akt dar“, und behauptet, die portugieſiſchen Intereſſen ſeien bei dem Abkommen„weitge⸗ hend geſchützt“. Man überſieht offenbar in Portugal, daß das Stützpunkteabkommen ein flagranter Wieder Führergeſchenk für Fronturlauber dnb. Berlin, 14. Oktober. Als Dank des Führers für ihren Einſatz erhalten ab 15. 10. 1943 die Angehörigen al⸗ ler Wehrmachtsteile und der Waffen⸗ ſowie die Angehörigen der im Rahmen der Wehr⸗ macht eingeſetzten verſchiedenen Organiſatio⸗ nen der geſamten Oſtfront, aus Italien, Griechenland, Serbien, Kroatien und Nor⸗ wegen ſowie alle zum Kampf eingeſetzten und das im Kampf eingeſetzte fliegende Perſonal der Luftwaffe, die als Verwundete, Kranke oder als Arlau⸗ ber in die Heimat kommen und den Berechti⸗ gungsvermerk in ihren Papieren haben, wie⸗ der ein Führergeſchenk in Geſtalt eines Le⸗ Jeder Arlauber erhält wieder das Führer paket oder die Sonderlebensmittelkarte bensmittelpaketes oder eine entſprechende Sonder⸗Lebensmittelkarte in Verbindung mit einem Geldbetrag von zehn Reichsmark zu erhalten. Das Führerpaket wird, ebenſo wie das letzte Mal, nur einmal ausgehändigt und ſein Empfang im Soldbuch oder Ausweis' ver⸗ merkt. Die Sonderlebensmittel⸗ karte, die dann ausgegeben wird, wenn der Empfangsberechtigte das Paket nicht erhal⸗ ten hat, wird von der Kartenausgabeſtelle des Heimat⸗ oder Arlaubsortes zuſammen mit den Arlauberlebensmittelkerten oder von den Lazaretten ausgegeben und berechtigt zum Bezug der gleichen Menge Lebensmittel. Der Sommer iſt anders verlaufen, als ſie dachten. Die Engländer müſſen zugeben, daß ſowohl im Oiten wie in Jtalien die Deulſchen ungeſchlagen ſind (Drabtbericht unſeres Korreſpondeten) — Stockholm, 14. Oktober. Eine Reihe von engliſchen Zeitſchriften beſchäftigt ſich in den letzten Tagen in be⸗ merkenswerter Ausführlichkeit mit der mi⸗ litäriſchen Lage Deutſchlands, und ihre Militärkorreſpondenten und kommen dabei allgemein zu der Auffaſſung, daß die deut⸗ ſchen Rückzugsmanöver im Oſten als ge⸗ lungen und daß die Kämpfe in Italien für die Anglo⸗Amerikaner als verluſtreich und ſchwer zu bezeichnen ſind. In der„Illuſtrated London News“ unter⸗ ſucht Cyrill Falls die Lage an den Fronten und auf dem Gebiet des A⸗Bootkrie ⸗ ges, auf dem die Engländer und Amerikaner erneut ihre atlantiſchen Verbindungswege zu verteidigen hätten, und meint, Deutſchland ſei nach wie vor ſtark und kämpfe entſchloſſen und werde, wo ſich ihm eine Gelegenheit bietet, ſchwer zuſchlagen. Der militäriſche Mitarbeiter von„Time and Tide“ ſchreibt, daß das ſtändige Aufhalten des alliierten Vormarſches in Italien und im Oſten für die deutſche Strgtegie eine überra⸗ gende Rolle ſpiele; denn auf dieſe Weiſe büß⸗ ten die Sowjets und die Anglo⸗Amerikaner bei jedem Schritt vorwärts viele Streitkräſte ein und je länger und ſchwieriger ihr Vormarſch ſei, um ſo größer würden ihre Verluſte. Für die Sowjets kommt es darauf an, neues Le⸗ ben in die in Wüſte verwandelten. von den Deutſchen aufgegebenen Gebiete hineinzupum⸗ pen und Materiallager in der Nähe der kämp⸗ fenden Front anzulegen. Für die Engländer und Amerikaner in Stalien ſei es die Neorga⸗ niſation des rückwärtigen Verbin⸗ dungsweſens, da die Ernährung der Bevölke⸗ rung ganz erhebliche Schwierigkeiten bereite. er dreimonatige Kampf im Oſten ſei be⸗ merkenswert, ſo führt die Zeitſchrift„Specta⸗ tor“ aus, denn an keinem Punkt hätten die Sowjets ihr Ziel erreicht, nämlich die deutſchen Ar⸗ meen zu ſchlagen. Den Deutſchen ſei es gelungen, ſich auf eine kürzere Front zurückzuziehen und damit Kräfte einzuſparen. Ziehe man jetzt die Bilanz, dann ſtünde eine. Reihe von Guthaben auf der Kreditſeite Deutſchlands nicht zuletzt auch die erfolgreiche Beſetzung von Kos, die niemand in dieſem Augenblick willkommen heißen könne. In der Tat ſei es im Oſten eine bewunde⸗ rungswürdige Leiſtung geweſen. wie die Deut⸗ ſchen immer wieder den feindlichen Druck auf ihre Truvpen abfingen. Drei Monate hindurch hätten die Sowjets verſucht, die Deutſchen zu einer„Entſcheidungsſchlacht“ zu zwingen. Im⸗ mer wieder ſei es dieſen aber gelungen, ſich mit Erfolg vom Gegner abzuſetzen und jeden Vor⸗ marſch der Sowjets zu einem Verſager für ſie werden zu laſſen Das Blatt nennt in dieſem Zuſammenhang die deutſchen Truppen noch immer„die be⸗ ſten Streitkräfte der Welt“. Auch die Zeitſchrift„Weekly Review“ be⸗ faßt ſich mit der Lage im Oſten und ſtellt feſt: während die Deutſchen im Oſten erfolgreiche Rückzugsoperationen durchführten, hätten es die Sowjets nicht vermocht, die Entſcheidung vom Gegner zu erzwingen, die ſie planten. Denn die Sowjets hätten es auf die deutſche Armee und nicht auf die Gebiete, die ſie be⸗ ſetzten, abgeſehen gehabt. Aber die deutſchen Armeen hätten ſich immer in guter Ordnung vom Feinde löſen können. Anaufhörlich ſetz⸗ ten die Sowjets jetzt neue Truppen gegen die Marſchall Grazinni im Führerhauptouartier DNB Führerhauptquartier, 13 Oktober. Der italieniſche Kriegsminiſter Marſchall Gra⸗ ziani weilte zu Beſprechungen im Füh⸗ rerhauptquartier. 3 Mit Graziani hat ein Mann das neue italieniſche Kriegsminiſterium übernommen, der vor zweieinhalb Jahren als erſtes großes Opfer des Verſagens der italieniſchen Truppen in der Cyrenaika kaltgeſtellt wurde, obwohl ge⸗ rade Graziani immer wieder und zwar vergeb⸗ lich auf Nachſchub und Anterſtützung gedrängt hatte. Graziani hat in dieſer Zeit der Kalt⸗ brechen oder zu nehmen. Kampffront zwiſchen Aſowſchem Meer und Saporoſhje gegen die feindlichen Stellungen an, ohne daß es ihnen gelinge ſie zu durch⸗ 0 Bemerkenswerter⸗ weiſe ſchweige man ſich deshalb auch über dieſe Kampfhandlungen auf ſowjetiſcher Seite aus. Gelinge es den Deutſchen, ſo ſchreibt die Zeitſchrift abſchließend auch im Oſten einen klaren Kopf zu behalten und ohne die innere Ordnung zu verlieren weiter zu kämp⸗ fen, dann verſetzten ſie wieder einmal die ganze Wel tin Staunen. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſtellung keine Intrigen geſponnen wie ſpäter der unfähige Badoglio, und hat ſich nun in der großen Prüfungsſtunde ſeines Vaterlands ſofort wieder zur Verfügung geſtellt. Bei Be⸗ ginn des Abeſſinien⸗Feldzugs war Graziani Gouverneur des ſüdlich an Abeſſinien grenzen⸗ den Stalieniſch⸗Somalilandes und drang von dort aus mit ſeiner Heeresgruppe in Abeſſinien ein. Nach Beendigung des Feldzugs wurde er Generalgouverneur von Italieniſch⸗Oſtafrika Im Jahr 1939 wurde er zum Generalſtabschei ernannt und 1940 als Nachfolger von Balbo Generalgouverneur von Libyen und Oberbe⸗ fehlshaber der italieniſchen Truppen auf afri⸗ kaniſchem Boden. Krone, von den Azoren ausgehend Bruch der portugieſiſchen Neutralitätspoli⸗ tik iſt, ſelbſt wenn wir in Rechnung ſtellen, daß die portugieſiſche Regierung einem un⸗ erhörten politiſchen Druck und monatelan⸗ gen Erpreſſungsmanövern hat nachgeben müſſen. Dieſer Auffaſſung gibt auch das ſchwediſche Blatt„Nya Daglight Allehanda“ Ausdruck, in⸗ dem es die britiſche Erklärung, daß die portu⸗ gieſiſche Neutralität noch immer beſtehe und die Formulierung des portugieſiſchen Kommuni⸗ qués, daß die portugieſiſche Regierung ent⸗ ſchloſſen ſei, die Neutralität für das kontinen⸗ tale Portugal aufrechtzuerhalten, als ein „Spielmit Worten“ bezeichnet. Waährend eben noch von engliſcher und nord⸗ amerikaniſcher Seite im Zuſammenhang mit der Aeberlaſſung portugieſiſcher Stützpunkte auf den Azoren verſichert wurde, daß es ſich hier um eine vorübergehende Maßnahme handle und daß die Souveränität Portugals dabei in keiner Weiſe beeinträchtigt würde, erfährt „Svenſka Dagbladet“ von ſeinem Neuyorker Korreſpondenten, daß ſich militäriſche Kreiſe in Waſhington dafür ausſprachen, dieſe Stützpunkte auf den Azoren auch nach dem Kriege zu behalten, da ſie zuſammen mit den Kanariſchen Inſeln, -Madeira und den Kapyerdiſchen Inſeln die wichtigſten Glieder der öſtlichen Sicherheits⸗ kette der ASͤA bildeten. Der militäriſche Mitarbeiter der„Newyork Times“ meint dazu, daß derartige ASA⸗Stütz⸗ punkte die Baſen auf dem afrikaniſchen Feſt⸗ lande, wie beiſpielsweiſe Dakar, überflüſſig machen würden. Dieſe Andeutungen beweiſen, was von ASA⸗Verſprechungen zu halten iſt. Rooſe⸗ velt wird, wenn es die Intereſſen des Dollar⸗ imperialismus fordern, über ſeine Verſicherun⸗ gen, die er Portugal bereits im November porigen Jahres und jetzt wieder bei Abſchluß des Abkommens gegeben hat, hinwegg'hen. * Die zehn Inſeln der Azoxen gliedern ſich in drei Gruppen: Sao Miguel und St. Maria im Sſten, Terceira, Gracioſa, San Jorge, Pico und Fayal im Zentrum und Flores, Formigas und Corwa im Weſten. Die Bevölkerung von rund 255 000 Einwohnexn ernährt ſich von Landwirtſchaft(Export von Frühgemüſen, Orangen und Bananen), Viehzucht(Ziegen), Fiſcherei und Walfang. Die Neuentdeckung der Inſelgruppe 1431 durch die Portugieſen und der Ausbau zu Stütz⸗ /punkten im Kampf gegen die Mauren war der Auftakt zur Koloniſation der afrikaniſchen Weſt⸗ küſte durch Portugal und anſchließend der revo⸗ lutionierenden Entdeckungsfahren der portu⸗ gieſiſchen Seefahrer: Vasco da Gamas Erkun⸗ dung des Seeweges nach Indien(1497 bis 1499) erfolgte auf direkten Auftrag der portugieſiſchen 0 0 die afrika⸗ niſche Küſte nach einem Seeweg nach Indien abzutaſten. Durch Ueberbeſiedelung ſah ſich die Bevöl⸗ kerung der Azoren Anfang des 19. Jahrhun⸗ derts gezwungen, ihren Bevölkexungsüberſchuß an Braſilien abzugeben, wo die„Ilheos“(Inſel⸗ bewohner) in den Südſtaaten Rio Grande de Sul dank ihrer Zähigkeit und Begabung für die Landwirtſchaft neben Deutſchen und Italie⸗ nern eine Sonderſtellung unter den ſonſtigen Siedlern einnehmen. EP. Stockholm, 14. Oktober. In Waſhingtoner politiſchen Kreiſen fragt man ſich, wo die Berichte geblieben ſind, die der nordamerikaniſche Botſchafter in Berlin, Dodd, in den Jahren 1933 bis 1937 dem Staatsdepartement geſchickt hat. Die Berichte ſollten jetzt mit anderen zu einer Dokumentenſammlung über die nordameri⸗ kaniſche Außenpolitik in dem Jahrzehnt vor dem Kriege zuſammengeſtellt werden, doch erklärte der Sachbearbeiter im Staatsdepar⸗ tement, daß die Berichte dort unauf⸗ findbar ſeien. Die Tochter des verſtorbenen Botſchaf⸗ ters Dodd, die ſchon vor einigen Jahren mit der Veröffentlichung des privaten Tagebuchs ihres Vaters viel Aufſehen erregte und auch viel Geld verdiente, behauptet jetzt— wie „Dagens Nyheter“ aus Neuyork berichtet— eine„reaktionäre Clique im Staatsdepartement“ habe die Pa⸗ piere beiſeite gebracht, um ſie zu unterſchla⸗ gen, daß ihr Bater alles vorausgeſehen und entſprechend berichtet habe. 154. Jahrgang— Nummer 258 chen den Hörnern des Stieres Von unſerem Vertreter in Madrid Dr. Anton Dieterich droſſene raſtloſe Arbeit der Geſte vorzieht, be⸗ gegnete dann den Meckerern und Ränkeſchmie⸗ den mit verblüffender Direktheit und mit einer Energie, die keine Zweifel zuläßt. So hat er vor einigen Wochen allzu eifrigen Königs⸗ machern und„politiſchen Lehrlingen“ gründlich die Wahrheit beſorgt. And ſo hat er jetzt durch den offiziöſen„Arriba“ die ganze Serie der„Bulos“, d. h. der politiſchen Gerüchte, die den Sommer über landauf landab ihr Ein⸗ tagsleben feierten, veröffentlichen laſſen und ſie ſamt ihren Vertreibern und Gläubigen der Lächerlichkeit preisgegeben. In unmittelbarer Folge daraus iſt die politiſche Atmoſphäre im Augenblick ſo klat und erfriſchend wie die Madrider Puerta del Sol nach einem Gewitter. Der Blick für das Poſitive iſt wieder frei. Das Gefühl des Lotrechten hat ſich in wohltuender Weiſe ein⸗ geſtellt. Was eine einfache Tagesbegebenheit hätte ſein können wie z. B. das Trefſen der falangiſtiſchen Jugend in Madrid zum„Tag des Caudillo“, nahm den Charakter einer ſtolzen Demonſtration an, wurde Zeugnis der Bewährung in der Gegenwart und Verſpre⸗ chen auf die Zukunft. Die oft geleugnete oder tot geſagte Falange erweiſt ſich ſo le⸗ bendig wie je und kompromißloſer als in voraufgehenden Jahren. Ganz Spanien iſt mit ſeinem Generaliſſimus ſtolz auf dieſen »Augenblick,„da wir— nach der Rede Fran⸗ cos vor dem Nationalrat— uns einer ge⸗ waltigen Arbeit des moraliſchen und mate⸗ riellen nationalen Wiederaufbaues widmen, da wir unſere Jugend in der Vaterlands⸗ liebe und in den Gefühlen der brüderlichen Gemeinſchaft, der Pflicht und der Diſziplin erziehen, da wir den geiſtigen Arbeiten und Forſchungen neuen Auftrieb geben und ein ſoziales Programm durchführen, das dem weit überlegen iſt, das die Mehrheit der an⸗ deren Völker kennt.“ In der Tat, wer die letzten vier Jahre in Spanien verbracht und Tag für Tag erlebt hat und dazu Spaniens Geſchichte kennt, der weiß aus Erfahrung und vergleichendem Wiſſen, daß die heutige Regierung anter ungleich ſchweren Berhältniſſen relativ mehr„geſchafft“ hat als die Zwitter⸗Diktatur eines Primo de Rivera im gleichen Zeitraum. Man muß in der ſpaniſchen Geſchichte bis zu dem aufge⸗ klärten Abſolutiſten Karl III. zurückgehen, um ähnliches wiederzufinden. Man muß an die erſten Habsburger und an die katholiſchen Kö⸗ nige denken. Allerdings iſt die jüngſte Entwicklung mit ſpaniſchen Maßftäben zu meſſen, wenn es auch gemeinhin wenig ſinnvolle Aebung iſt, die ſpa · niſche Welt— die einem faſt beiſpielloſen Nie⸗ dergang durch mehrere Jahrhunderte hindurch hinter ſich hat und die Induſtrialiſierung des 19. Jahrhunderts mit all ihrem Drum und Dran nicht mitmachte— mit den Augen des Auslandes zu ſehen und dieſen Geſichtspunkt zur alleinigen Arteilsbaſis einzunehmen. Aber der Betrachter verſetze ſich einen ⸗Augenblick lang in die verzweifelte Zeit des ſoeben gefei⸗ erten Datums der Alcazar⸗Befreiung vor ſie⸗ ben Jahren zurück. Oder er leſe in einer in dieſen Tagen erſchienenen Biographie des 1931 geſtorbenen Malers Santiago Rufinol, wie epikuräiſch verkommen eine vor nicht lan⸗ ger Zeit noch führende Generation geledt, de⸗ ren Aeberlebende heute vor Heimweh nach ihrem ſinnloſen, nur politiſcher Sklaven wür⸗ digen Wohlleben faſt ſterben, ein Leben, das nicht vereinzelt, ſondern vielfach darin beſtand, die Nacht zum Tage zu machen, mehr Abſinth als die Pariſer zu trinken, wie Pantagruel zu ſchlemmen, politiſche Reden zu halten, ohne an irgendeiner Politik intereſſiert zu ſein und auf irgendeine Weiſe, möglichſt von den Seſ⸗ ſeln eines Kaſinos aus, Geſchäfte zu machen. Man ſieht dann u. greift es mit Händen, daß zwiſchen jener Zeit und der heutigen, trotz der Aeberlebenden aus der erſteren, ein Abgrund, 1 Neugeburt, eben eine Revolution iegt. 7 Dieſe Revolution iſt ſehr jung. Sie hat noch den größten Teil der ihr zukom⸗ menden Amdrehung vor ſich. Aber ſie mar⸗ ſchiert, ſie behauptet und entfaltet ſich. Gleich⸗ zeitig wird ſie ſich ihrer ſelbſt bewußt, hat den Wunſch nach Eigenheit und ſpürt den Eifer, ſich von anderen ähnlichen Bewegungen zu unter⸗ ſcheiden. Die Parallelen, der Gleichklang, die Verwandtſchaft mit anderen autoritären Staatsgebilden der Zeitgeſchichte mögen noch ſo augenſcheinlich ſein, die intereſſieren im Au⸗ genblick weinger als das typiſch Spaniſche, das der falangiſtiſchen Revolution den Stempel der Originalität und Einmaligkeit aufdrückt. In dieſem Sinne hat der Parteiminiſter Arreſe in Burgos aus Anlaß der Jahrtauſendfeiern von Kaſtilien das heutige ſpaniſche Staatsregime „nicht autoritär, noch totalitär, ſondernunitariſtiſch'definiert, hat den Primat des ſpaniſchen Menſchen vor dem ſpa⸗ niſchen Staat gefeiert und hat zur Begründung dafür die Erfahrung der ſpaniſchen Geſchichte und das Programm des Falange⸗Begründers Antonio Primo de Rivera herangezogen. Ge⸗ neraliſſimus Franco hat dieſe Darlegung mit ſeiner Rede vom 1. Oktober vor dem National⸗ rat in ihrem ganzen Amfang beſtätigt. Die Erklärungen des Parteiminiſters wie die zahlloſen Kommentare, die ihnen in der ſpaniſchen Preſſe gefolgt ſind, wie andere Aeu⸗ herungen führender Perſönlichkeiten gleicher Art, ſchon vor der Burgos⸗Rede und hinterher, ſind zunächſt für den innerſpaniſchen Gebrauch beſtimmt. Sie wollen Klarheit geben, wo die Gegner der Franco⸗Regierung, das heißt, die eine ſofortige Reſtauration der Königsmacht fordernden Monarchiſten ebenſo wie die be⸗ ſiegten, aber nicht überzeugten“ Roten, Ver⸗ wirrung ſtiften und im Trüben fiſchen wollen. Sie verſichern den Traditionaliſten, daß das heutige Spanien aus den beſten Aeberlieferun⸗ gen ſpaniſcher Geſchichte ſchöpft und lebt, und verſprechen dem notleidenden Teil der Bevöl⸗ kerung die Fortführung der 1936 von der Fa⸗ lange begonnenen, ſeitdem mit unverkennba⸗ ren, ja kaum erhofften Erfolgen detriebenen ſo · zialen Revolution. Gäranten dieſes traditio⸗ naliſtiſchen ſozialiſtiſchen nationalen Pro⸗ gramms ſind: Franco, das Heer und die falan⸗ —— — * menfaſſend heißt es wollte ſich ſchon auf mich ſtürzen, ſei nach Bukareſt abgereiſt. giſtiſche Einheitspartei in ihrer Einmütigkeit und gegenſeitigen Durchdringung Spanien bekennt ſich eindeutig zu den Frei⸗ willigen der„Blauen Diviſion“.„Spanien“, ſagte Franco,„hat nie mit ſeiner antikommu⸗ niſtiſchen Theſe, die im Bolſchewismus die größte Gefahr für die Ziviliſation ſieht, hin⸗ term Berg gehalten. Je länger der Krieg dau⸗ ert, deſto deutlicher zeichnet ſich die kommuni⸗ ſtiſche Gefahr am Horizont ab.“ Nach dieſen Worten wird niemand daran zweifeln wollen, daß Generaliſſimus Franco nicht nur verſteht in der Innenpolitik„zwiſchen den Hörnern des Stieres“ ſich durchzuſetzen, ſondern auch in der Außenpolitik im gegebenen Au⸗ genblick„den Stier bei den Hör⸗ nern zu faſſen“ entſchloſſen iſt. des Reichsprotektors Dr. Frick (Funkmelduna der NM3Z.) +r Prag, 14. Oktober. Am 14. Oktober fand auf der Prager Burg ein feierlicher Staatsakt zur Einführung des vom Führer zum Reichsprotektor in Böhmen und Mähren ernannten Reichsminiſter Dr. Frick ſtatt. Im Auftrag des Führers nahm der Reichsminiſter und Chef des Reichs⸗ kanzlei Dr. Lammers die Einführung vor. In ſeiner Rede machte Reichsminiſter Dr. Lammers zunächſt grundlegende Ausführun⸗ gen über das Verhältnis des Protektorats zum Reich, beſonders im Hinblick auf den ge⸗ Krieg. Der Führer hoffe, daß ſich das Verhältnis zwiſchen Reich und Pro⸗ tektorat während der Amtszeit des neuen Reichsprotektors fortſchreitend inniger und vertrauensvoller geſtalten möge zum Wohle und Nutzen von Reich und Protektorat wie für das ganze neue Europa. 0 Reichsprotektor Dr. Frick erkannte in ſeiner Erwiderung die von den tſchechiſchen Schaffenden für den Sieg des Reiches und ſeiner Waffen geleiſtete Arbeit dankend an und brachte ſeinen feſten Willen zum Aus⸗ druck, alles zu tun, was geeignet ſei, dem Wohle der alten Reichslande Böhmen und Mähren und ihrer Bevölkerung zu dienen. Argentiniens Politik bleibt ſtabil dub. Buenos Aires, 14. Oktober. Die argentiniſche Regierung geht in einem Kommuniqus auf die Amtsniederlegung dreier Miniſter ein und betont, daß dadurch keines⸗ wegs die Einigkeit der Regierung berührt werde, wie immer auch die politiſche Bedeu⸗ tung ſei, die man dieſem Schritt beimeſſen darf. Durch die Rücktritte habe man vielmehr beabſichtigt, zur Aufrechterhaltung der politi⸗ ſchen Orientierung des Landes beizutragen, die ſchon bei vielen Gelegenheiten vom Prä⸗ ſidenten Dr. Ramirez dargelegt worden ſei. * Eln hiſlorihcher Zag der Phillpinen Seit dem 14. Sktober 1943 ſind die Pllippinen ein unabhängiger Staat dnb. Manila, 14. Oktober. Der nach Manila entſandte Sonderbericht⸗ erſtatter des Deutſchen Nachrichtenbüros mel⸗ det: Während die Glocken aller Kirchen auf den philippiniſchen Inſeln läuteten, wurde am Donnerstagvormittag der uralte Traum der philippiniſchen Anabhängigkeit zur Wahrheit, und Joſe P. Laurel wurde ſeierlich in das Amt des erſten Präſidenten der neuen Republik eingeführt. In Anweſenheit aller hohen Be⸗ amten der Philippinen, des erſten japaniſchen Votſchafters Shozo Murata, Generalleutnants Kuruda, des Oberkommandierenden der japa⸗ niſchen Streitkräfte auf den Philippinen, und vieler anderer hoher Beamter, fand das hiſto⸗ riſche Ereignis in dem Verſammlungsgebäude des Nationalrates ſtatt. Mehr als 300 000 Zuſchauer, die im Lune⸗ ta⸗Park gegenüber der Halle des National⸗ rates verſammelt waren, hörten die einführen⸗ den Worte des Vorſitzenden der philippiniſchen ausführenden Körperſchaft, Jorge Vargas, der die Beendigung der japaniſchen Militärver⸗ waltung ankündigte und vem tiefſten Dank des philippiniſchen Volkes gegenüber dem japani⸗ ſchen Reich Ausdruck gab. Danach verlas der Vorſitzende des Ausſchuſſes zur Erweiterung der philippiniſchen Anabhängigkeit, Joſe P. Laurel, die Anabhängigkeitserklärung. Die verſammelte Menge ſtimmte begei⸗ ſtert die neue philippiniſche Hymne an, als der 74jährige Patriot General Aguinaldo genau um 9,50 Ahr die neue Fahne der Re⸗ publik aufzog. Im Anſchluß daran verkün⸗ dete Vargas das Ergebnis der Präſidenten⸗ wahl, und um 10.10 Ahr legte Joſe Laurel den Eid des erſten Präſidenten der philippi⸗ niſchen Republik ab. Nachdem Präſident Laurel das Wort zu ſeinem Amtsantritt genommen hatte, nahm Generalleutnant Kuruda das Wort, um ſeine Glückwünſche für die neue Republit auszuſprechen. Der frühere oberſte Befehls⸗ haber der japaniſchen Militärverwaltung wies darauf hin, daß ſeit dem Eintreffen ja⸗ paniſcher Streitkräfte in Manila am 2. Ja⸗ nuar letzten Jahres immer dem Grundſatz gefolgt worden ſei:„Die Philippinen den Filipinos“. Während der Krieg von Tag zu Tag zunehme, ſo führte der General aus, ſeien die Hoffnungen für die Zukunft der Re⸗ publik ausſichtsreich. Anberührt von der amerikaniſchen Propaganda müſſe und werde die Republik ihren Weg gehen, um ſich die Anabhängigkeit in kultureller, wirtſchaftlicher und politiſcher Hinſicht zu erwerben. Schon ſeit einigen Tagen iſt jede Stra⸗ ßenbahn, jeder Autobus, jedes Privatauto mit der neuen Fahne geſchmückt durch die Straßen gefahren, und an dem heutigen größ⸗ ten Tage ſeiner Geſchichte gab das philip⸗ piniſche Volt ſeiner Freude in Farben und Lebhaftigkeit unumſchränkten Ausdruck. Bündnis zwiſchen Japan und den Philippinen dnh. Tokio, 14. Oktober. Nach der Erklärung der Anabhängigkeit der Philippinen hat Japan am 14. Oktober ſofort ſeine Anerkennung der Regierung ausgeſpro⸗ chen. Gleichzeitig iſt einer Bekanntmachung des Inſormationsamtes in Tokio zufolge ein Bündnisvertrag zwiſchen Japan und den Phi⸗ lippinen von dem japaniſchen Botſchafter Mu⸗ rata und dem Miniſter ohne Portefeuille und Bevollmächtigten der philippiniſchen Republik, Claro M. Recto, unterzeichnet worden. In dem Bündnisvertrag wird der Wille zu enger Zuſammenaxbeit, die Achtung der Anabhängigkeit beider Staaten und die Ab⸗ ſicht, ein größeres Oſtaſien zu errichten, hervor⸗ gehoben. Im einzelnen ſind folgende Beſtimmungen getroffen: 1. Beide Ländeer werden verbunden ſein durch dauernde gutnachbarliche Beziehungen und durch Freundſchaft auf der Baſis gegen⸗ ſeitiger Achtung der Souveränität und Ho⸗ heitsgebiete. 2. Beide Länder werden eng zuſammenar⸗ beiten in Angelegenheiten politiſcher, wirt⸗ ſchaftlicher und militäriſcher Natur für die er⸗ folgreiche Durchführung des großoſt⸗ aſiatiſchen Krieges. 3. Beide Länder werden eng zuſammenar⸗ beiten für die Errichtung eines größeren Oſt⸗ aſiens. Weiterhin ſind dem Vertrag folgende Aus⸗ führungsbeſtimmungen angeſchloſſen: Der Hauptgrundſatz der engen militäriſchen Zuſammenarbeit für die erſolgreiche Durchfüh⸗ rung des Großoſtaſienkrieges ſoll ſein, daß die Philippinen Japan jede Anterſtützung ange⸗ deihen laſſen für die Durchführung miliküriſcher Aktionen, und daß weiterhin Japan und die Philippinen eng zuſammenarbeiten werden, um den Gebietsbeſtand und die Anabhängigkeit der Philippinen zu ſchützen. Erfolglose Angriffe der Sowieis Auch in Süciitelien brachen starke Angriffe der Angloamerikaner zusammen — Aus dem Führerhauptquartier, 14. Okt, von Jagd⸗ und Zerſtörerverbänden 28 und von Nördlich des Aſowſchen Meeres und am mittleren Dujepr ſetzte der Feind geſtern an den bisherigen Schwerpunk⸗ ten ſeine heftigen Durchbruchsverſuche fort. Sie wurden in erbittertem Ringen abgeſchlagen, einige örtliche Einbrüche abgeriegelt. An der Pripjet⸗Mündung und im Raum von Gomel brachten nach Abwehr feindlicher Vorſtöße eigene Gegenangriffe Ge⸗ ländegewinn. Starke feindliche Angriffe im Raum weſt⸗ lich Smolenfk ſcheiterten wiederum unter beſonders hohen Verluſten der Sowjets, die dabei über fünfzig Panzer verloren. Die Luftwafſe hatte durch wiederholten wir⸗ kungsvollen Einſatz ſtarker Kampf⸗ und Nah⸗ kampffliegerverbände an dieſem Abwehrerfolg beſonderen Anteil. An der übrigen Oſtfront auch ſüdweſtlich Welikije Luki herrſchte nur örtliche Kampftätigkeit. Bei vergeblichen feindlichen Luftangriffen gegen ein eigenes Geleit in den Ge⸗ wäſſern des hohen Nordens wurden Moskan hat nur ein Intereſſe: die zweite Front! Die politiſche Frage ſieht es bereits in ſeinem Sinne als geregelt an! (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 14. Oktober. Die letzten Berichte aus Waſhington bewei⸗ ſen von Tag zu Tag deutlicher, daß auch die USA prattiſch alle Forderungen Moskaus ange⸗ nommen haben ſoweit ſie den Mittelmeerraum und den europäiſchen Kontinent betreffen. In einem neutralen Bericht aus der ame⸗ rikaniſchen Bundeshauptſtadt wird ausdrück⸗ lich erklärt, die USa hätten ihre„früheren Vorbehalte“ gegen die von Moskau verlang⸗ ten ſogenannten„ſtrategiſchen“ Grenzen größtenteils aufgegeben“. Soweit das noch nicht geſchehen iſt, handelt es ſich um— 9 penſationsobjekte, die am Beratungstiſch ausgehandelt werden ſollen. Nach der gleichen Quelle beſtehen ſeitens der UESd keinerlei Schwierigkeiten betreffend Finnland. Die Regelung der baltiſchen Fragen wird als eine„leichte Angelegenheit“ bezeichnet. In Jugoflawien bevorzugt man den kommuniſtiſchen Bandenführer Tito immer deutlicher vor Mihailowitſch. Zuſam⸗ in dem Bericht weiter: „London und Waſhington ſind bereit, alles an⸗ zunehmen, was Moskau zu ſeiner Sicherheit braucht“. Ueber die in der ſogenannten Atlan⸗ tikcharta verherrlichten Freiheiten ſetzt man ſich kühl hinweg und erklärt, die ſtrategiſchen Notwendigkeiten müßten allen Wünſchen na⸗ tiongler Minderheiten vorangehen. Der Verzicht auf die Atlantikcharta iſt alſo der Preis, den die Weſtmächte für das Zuſtande⸗ iommen der Moskauer Konferenz zahlen. Man verkleidet dieſe Entwicklung mit allerlei ge⸗ ſchickt in die Oeffentlichkeit geworfenen Phraſen. Dazu gehört vor allem die ſogenannte„rea⸗ liſtiſche“ Betrachtung der politiſchen Entwick⸗ lung in Europa. Dieſer„politiſche Realismus“ iſt jetzt das große Schlagwort in Waſhington, auf dem die ſowjetiſch⸗amerikaniſch⸗engliſche Einheitsfront aufgebaut wird.*. Im Moskau geht man über politiſche Fra⸗ gen bereits zur Tagesordnung über, die man im ſowjetiſchen Sinn für erledigt hält. Die „Prawda“ ließ im erſten Moskauer Leitartitel, der ſich mit den bevorſtehenden Moskauer Be⸗ ratungen beſchäftigt, deutlich erkennen, Alle kebien Belinde 22 VON WIUHSELUM SCHEIDER 27 Toni fragte:„Haſt du nun auch erfahren, warum man dir damals das Licht in der Ga⸗ rage ausgedreht hat?“ „Auch das, mein Lieber. Lanzoni hat es eingeſtanden. In jener Nacht ſchwebte ich wahrſcheinlich in Todesgefähr. Lanzoni hatte mir im Hof aufgelauert, und er wollte mich niederſchlagen oder erwürgen, um mir die Schlüſſel abzunehmen und dann in die Bi· bliothek einzudringen. Er wartete, bis ich in der Garage war und aus dem Wagen ſtieg— gleich darauf ſchaltete er das Licht ab. Er als ihn plötzlich die Furcht packte. Er lief davon.“ Nun erinnerte Toni daran, daß ja auch Michael, und zwar im Treppenhaus, ange⸗ fallen worden ſei. „Dieſer Aeberfall“, antwortete Rainer, „war nicht beabſichtigt. Lanzoni trieb ſich damals jede Nacht im Park herum, um Ge⸗ legenheiten auszukundſchaften.“ „And wie ging es dann weiter?“ wollte Nina wiſſen. „Ja“, lächelte Rainer,„dann kam das Zwiſchenſpiel: Nina Nikowitz. Du ſteckteſt dein blondes Köpſchen in den Nachen des Lö⸗ wen. Stephanos erfuhr von dir, daß man Hölgi verdächtigte. Er hörte es gern, weil er mit Hölgi eine alte Rechnung hatte. Außer · dem hatte er ſich in dich verliebt. Doch ſich wei ⸗ ter mit dir zu beſchäftigen, dafür blieb ihm keine Zeit. Hie Ereigniſſe überſtürzten ſich. Der Diener Anderaths telephogierte, ſein Herr Den weiteren Verlauf kennt ihr ja; mehr brauche ich euch licht zu erzählen.“ Doch Nina hatte noch einige Fragen: „Warun wurde Stephanos von Lanzoni er⸗ choüen2 daß die Sowjetunion in erſter Lin ie an der zweiten Front intereſſiert iſt, ja ſogar noch mehr, daß ſie nichts anderes im gegenwärtigen Zeitpunkt intereſſiert. Mili⸗ täriſche Fragen und nicht politiſche ſollen die Verhandlungen beherrſchen. Moskau mit ſteigender Eindringlich⸗ keit, daß die verbündeten Weſtmächte raſch han⸗ deln und ihren Angriff auf den europäiſchen Kontinent nicht länger aufſchieben, ganz gleich welche Verluſte ein ſolcher Angriff mit ſich bringen möge. Man vexweiſt in der Sowjet⸗ hauptſtadt darauf, die Sowjets verlören täg⸗ lich, Hunderttauſende von Soldaten und wert⸗ volles Kriegsmaterial an den Tauſende von Kilometer langen Fronten des Oſtens, während die Weſtmächte nur ein paar Diviſionen ein⸗ geſetzt hätten und ihre Verluſte gering ſeien. Engliſthe Erbitterung über die 48 AKrikik „Kaum zu glauben, daß jemand ſolchen Anſinn ernſt nimmt“ (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stochholm, 13. Oktober. Daß ma nin England nicht gerade freund⸗ lich auf die Kritik der fünf amerikaniſchen Senatoren reagiert, die ſich mit dem Ver⸗ hältnis England⸗ASA in der Geheimſitzung des Senats beſchäftigten, iſt verſtändlich. Der „Daily Telegraph“ macht ſich jetzt zum Spre ⸗ cher dieſer Anzufriedenheit, indem er ziemlich ſcharf in einem redaktionellen Kommentar die Tätigkeit dieſer Senatoren angreift. Ein Senator, ſo ſchreibt das Blatt, bleibe natür⸗ lich ein Senator, ſelbſt weſin er noch nicht von dem iſolationiſtiſchen Bazillus angeſteckt worden ſei, und man könne auch nichts dage⸗ gen einwenden, daß dieſe Herren ſich das an⸗ ſchauten, was ſie zu ſehen wünſchten. Die Schwierigkeiten beſtänden jedoch in dem Augenblick, in dem ſie die Dinge ſo ſehen, wie ſie es perſönlich wünſchten. Nach allem, was man darüber höre, verbreiteten dieſe Senatoren die Darſtellung, daß die Englän⸗ der die Amexikaner hinters Licht zu führen verſuchten, daß die Briten die amerikaniſchen Leiſtungen unterſchätzten, die Fehlſchläge der Amerikaner übertrieben und ſich überhaupt nicht ſo anſtrengten, wie ſie es vermöchten. Auf dieſe Weiſe verſuchten die Senatoren „Weil Lanzoni die Beute nicht zu teilen wünſchte.“ „Sind Hölgi und Bollien wirklich unbetei⸗ ligtẽ? „Daran iſt nicht zu zweifeln.“ wunderbarer Schachpartner!“ „Sind die geſtohlenen Bücher bei Litowſky gefunden worden?“ erkundigte ſich Nina. „Alle.“ Das Telephon läutete, und es meldete ſich Hofrat Baudiſch.„Grüß' Sie Gott, Herr Lanz! Es iſt uns endlich gelungen, die Perſonalien des Lanzoni zu ermitteln. Er iſt in Wien ge⸗ boren und heißt eigentlich nicht Lanzoni, ſon⸗ dern Lanz, genau wie Sie. Doch iſt nicht er an der Namensänderung ſchuld, ſondern ſein Va⸗ ter. Als er noch ein Knabe war, wanderte ſein Vater mit ihm nach Amerika aus und nannte ſich dort Lanzoni. Später hat der junge Lan⸗ zoni einige Jahre in Köln zugebracht— daher die rheiniſche Ausſprache.“ „Wie hieß ſein Vater mit Vornamen?“ „Moment—! Ja, da ſteht es: Leopold. Doch nicht verwandt mit Ihnen?“ 3 „Aiſ0 eine unangenehme Nachricht?“ „Durchaus nicht, Herr Hofrat! Leopold Lanz war ein entſernter Vetter meines Vaters, das ſchwarze Schaf der Familie. Kebrigens meinem Vater ſehr ähnlich.“ „Jetzt verſtehe ich“, ſagte Baudiſch,„dar⸗ über müſſen wir uns gelegentlich noch unter ⸗ halten... Auf Wiederſehen, Herr Lanz! Einen Handkuß an Fräulein Nikowitz!“ Kaum hatte Rainer den Hörer aufgelegt, als die alte Reſi eintrat und verkündete, das Eſſen ſei angerichtet. Rainer ſtarrte ſie an wie eine Erſcheinung. „Ja, was iſt denn, Herr Rainer?“ wunderte ſie ſich. „Der, Lanzoni iſt der Sohn vom Onkel Leo⸗ pold...“ 88 „Hab's Ihnen ja gleich'ſagt!“ trium⸗ phierte die Reſi. Am Nachmittag unternahm, Rainer mit Nina in ſeinem Wagen einen Ausflug in den „Schade“, bedauerte Toni.„Hölgi war ein zwei Fliegen mit einer Klappe zu ſchlagen, nämlich die Engländer/ und zugleich die Roo⸗ ſevelt⸗Regierung. Natürlich gehöre es zu den Funktionen der geſetzgebenden Organe, zu kritiſieren; aber dem werde man nicht mit Rufen gerecht wie: die engliſchen Zeitungen und der Rundfunk ſetzten die amerikaniſchen Leiſtungen herab oder in Indien exiſtieye eine Kernarmee, die Großbritannien nicht ein⸗ ſetze. Der„Daily Telegraph“ ſpricht dann von einer bedauerlichen Konfuſion, die durch eine ſolche ungerechtfertigte Kritik entſtehen müſſe, und ſchließt mit dem Satz: „Es erſcheint außergewöhnlich, daß dieſer und anderer geltend gemachter Anſinn ſelbſt von irgendjemand ernſt genommen wird, am wenigſten aber von amerikaniſchen Sena⸗ toren, von denen es zu allem heiße, ſie för⸗ derten ihn.“ Daß im übrigen dieſe Kritik der Senatoren in England einen ſchlechten Eindruck machen mußte, ſcheint man mittlerweile auch in Ame⸗ rika einzuſehen. Nooſevelt ſah ſich per⸗ ſönlich genötigt, dieſe Kritik mit dem Weſen der Demokratie zu entſchuldigen. Auf eine ent⸗ ſprechende Anfrage erklärte er am Dienstag, er gläube nicht, daß die Verbündeten überhaupt durch dieſe Diskuſſion verletzt worden ſind, die ſie als Teil der Demokratie anerkennen müß⸗ ten. Wiener Wald. And dann verbrachten die bei⸗ den einen behaglichen Abend in der Fuger⸗ gaſſe und ſchmiedeten Zukunftspläne. Zu ſpäter Stunde hörten ſie Schritte unten im Hof: Jemand kam vom Park herüber Rainer trat auf den Balkon hinaus, und Nina folgte ihm. Anten ſtand Michael.„Guten Abend!“ grüßte er.„Du biſt noch auf? Könnteſt du nicht zu mir kommen?“ „Einverſtanden“, erwiderte Rainer.„Ich komme!“ „Danke... Aebrigens würden wir uns freuen, wenn Fräulein Nikowitz dich begleitete. Wir haben Wichtiges mit euch zu beſprechen.“ „Du biſt nicht allein?“ Rainer warf Nina einen raſchen Blick zu.„Gut, Fräulein Niko⸗ t witz ſchließt ſich mir an. Wir ſind in wenigen Minuten drüben!“ 5 Michael verſchwand in der Dunkelheit.. Die Nacht war warm, der Himmel voller Sterne. Rainer durchſchritt mit Nina die Mit⸗ telallee. Sie bogen in den ſchmalen Weg ein. Die Flügeltür des Pavillons ſtand weit offen, Licht fiel auf die Terraſſe heraus, und plötzlich gewahrten ſie Toni, der ihnen entgegenſchritt. „Freut mich, daß ihr gekommen ſeid!“ „Was iſt denn?“ fragte Rainer. „Du kannſt es dir nicht denken?“ ſchmun⸗ zelte Toni.„Aber nein, ich verrate nichts!“ Jetzt ſtanden ſie auf der Terraſſe und blick⸗ ten in den kreisrxunden Raum, der von einem glitzernden Glaslüſter feſtlich erleuchtet war. Eine ſtrahlende Belinde begrüßte Nina. „Sie kennen Michael Lanz noch nicht? Bitte—1“— Aeber Michaels Antlitz lag ein ſeltſamer Glanz. Er küßte Nina die Hand, wandte ſich dann an den Bruder:„Servus, Rainer! Wol⸗ len wir uns endlich verſöhnen, gelt?“ „Von Herzen gern.“ 65 „Glaubſt du, daß man ganz plötzlich ein neuer Menſch werden kann?“ „Warum ſollte ich daran zweifeln? Ich ſehe es ja!“ Freund ihr Talent ſetzte ſich durch. Nach dem zweiten den Sicherungsfahrzeugen der Kriegsmarine vier der angreifenden Flugzeuge abgeſchoſſen. Insgeſamt verloren die Sowjets in den letz⸗ ten vierundzwanzig Stunden an der Oſtfront und im hohen Norden 102 Flugzeuge. Fünf eigene Flugzeuge gingen verloren. In Süditalien grifſen ſtarke britiſch⸗ nordamerikaniſche Kräfte geſtern im Volturno⸗ Abſchnitt und nordweſtlich Benevento an. Die Angriffe brachen im zuſammengefaßten Ab⸗ wehrfeuer oder im Gegenſtoß zuſammen. Stel⸗ lenweiſe ſind noch harte Kämpfe in Gang. Leichte deutſche Kampfflugzeuge erzielten im Golf von Neapel auf einem großen feindlichen Kriegsſchiff einen ſchweren Treffer. Wenige feindliche Störflugzeuge warfen geſtern über weſtdeutſchem Gebiet plan⸗ los einige Bomben. Teilannahme der Fullbright⸗ Reſolution (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 14. Oktober. Die ſogenannte Fullbright⸗Ent ⸗ ſchließung, die Amerika auf Teilnahme an einer internationalen Nachkriegsorganiſation feſtlegen will und deren ſofortige Erledigung Rooſevelt vom Senat verlangt hatte, hat geſtern nunmehr wenigſtens den Anterausſchuß des Auswärtigen Ausſchuſſes des Senats paſ⸗ ſiert. Sie geht nunmehr an den auswärtigen' Vollausſchuß, von dort an den Senat und dann wahrſcheinlich noch einmal an das Repräſen⸗ tantenhaus. Ihre Annahme im Anter⸗ ausſchußerfolgtemit7:l Stimmen. Die Entſchließung wurde im Senat noch mehr verwäſſert als im Repräſentantenhaus. On der jetzt angenommenen Faſſſſung heißt es: „Der Senat beſchließt, daß die Vereinigten Staaten im verfaſſungsmäßigen Rahmen(dar⸗ auf liegt der Hauptnachdruch) ſich mit den übri · gen Völkern zur Aufrichtung und Erhaltung einer internationalen Autorität verpflichten, die die nötige Macht beſitzt, um den Frieden in der Welt zu erhalten.“ 855 Ganze 105 Chineſen EP. Liſſabon, dꝛ. Oktober. In den letzten Tagen wurde dem ASA⸗ Kongreß ein Geſetzesvorſchlag vorgelegt, der die ſeit Jahren beſtehenden Verbote für die Einwanderung von Chineſen aufhebt und eine jährliche Einwanderungsquote von 105 Chineſien vorſieht. Ferner ſollen Chineſen, die bereits in den Staaten von Nordamerika leben, das Bürgerrecht er⸗ werben können, was ihnen bisher unmöglich. war. In einer perſönlichen Botſchaft forderte Präſident Rooſevelt den Kongreß auf, mit dem neuen Geſetzesvorſchlag einen„hi ſt o⸗ riſchen Irrtum“ zu korrigieren. Im Zuſammenhang mit dieſer Botſchaft ſtellte der Staatspräſident der ASA erneut den Tſchungking⸗Chineſen Hilfe in Ausſicht, die, ſobald es möglich iſt, einen größeren Amfang annehmen ſoll. Heranziehung rumäniſcher Juden zur Pflicht⸗ arbeit. Die Juden des Gebuxtsjahrganges 1926 wurden vom Kriegsminiſterium aufgefordert, ſich zur Erfaſſung und Rekrutierung für ihre Pflichtarbeit bei den zuſtändigen Wehrkreis⸗ kommandos zu melden. Michael blickte mit ſchmerzlichem Lächeln an Rainer vorüber:„And wie habe ich mich bemüht—.Es gelang mir nicht. Aber heute abend— ja, wie ſoll ich's euch ſagen?—, da iſt etwas in mir aufgeſprungen. Jemand hat mir geholfen, damit es in mir frei würde: Belinde.“ „Bitte“, ſagte Belinde,„keine großen Worte! Sentimentale Szenen ſind ſchrecklich.“ „Aber manchmal kann man doch nicht auf ſl verzichten“, lächelte er.„Nun, auf jeden Fall oll von heute ab alles anders werden. Ich hab's überwunden— ich kann wieder atmen!“ Er ging auf den Tiſch zu. Dort ſtanden Gläſer, er ſchenkte ein. Der Sekt ſchäumte auf.„Wir wollen anſtoßen!“ 5 „Auf was denn?“ blinzelte Toni übermü⸗ 1g. 3 — das, was wir uns wünſchen! Auf gute chaft zwiſchen uns Brüdern, wie es ſich gehört!“— + „And auf deine zukünftige Frau!“ platzte Toni heraus. * Rainers und Ninas Hochzeit fand bereits im Juni ſtatt. Die beiden wurden in einer klei ⸗ nen ſteiriſchen Bergkirche getraut und verlebten dann ein paar Wochen im Salzkammergut. Anfang September heirateten Michael und Belinde in Wien. And ſchon wenige Tage da⸗ näch begann für Belinde die Probenarbeit. Sie war für eine der großen Bühnen verpflich⸗ tet. Ein junger Autor hatte ein älteres Stück neu bearbeiteét, und ein begabter Komponiſt ſchrieb eine reizende Muſik dazu Ende Sep; tember ſollte die kleine muſikaliſche Komödie ur⸗ aufgeführt werden mit Belinde in der Sou⸗ brettenrolle. Es gab Arien, Duette und Fi⸗ nales wie in einer komiſchen Oper, aber, auch Chanſons wie im Kabarett. Die Handlung ſpielte in den achtziger Fahren des vorigen Jahrhunderts. 7 Die Premiere war ausverkauft. Gleich das erſte Ehanſon, das Belinde ſang, erhielt Bei⸗ fall auf offener Szene. Ihr Scharm bezauberte, Akt ſteigerte ſich der Applaus. (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 15. Oktober „An den deutſchen Abwehrerol⸗ gen im Oſten zerbricht der große Plan der Sowjets“. Mit dieſen Worten leitet die Ko⸗ Penhagene„Politiken“ heute ihren militäri ⸗ ſchen Lagebericht ein. Auch„Politiken“ weiſt auf die ſich wieder verſchärſende Kampflage im Oſten hin und auf die zunehmende Zurückhal ⸗ tung der britiſchen Preſſe und bemerkt, daß die für Mittwoch angeſetzte Anterhausdebatte über die geſamte politiſche Lage vertagt wurde, und zwar, wie man annimmt bis zum Ausgang der Moskauer Konferenz. In der Reutermel⸗ dung heißt es, daß 22 Abgeordneten des Anterhauſes eine Ausſprache über die poli⸗ tiſche und militäriſche Lage beantragten. Es iſt bezeichnend, daß die Gewalttat Eng⸗ lands gegenüber den portugieſiſchen Azoren dem engliſchen Anterhaus keinen An⸗ laß gibt, die geſamte politiſche Lage zur Aus⸗ ſprache zu bringen, und daß in der engliſchen Preſſe die Beſetzung als eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit betrachtet und beurteilt wird. Die „Times“ meint:„Die Beſetzung von Stütz⸗ punkten auf den Azoren wird Horkugal die größten Vorteile bringen“. Der Würdeloſig⸗ keit der Handlung fügt man jetzt noch den Spott, die Verhöhnung hinzu, Rechte anderer Völker gibt es für England nicht und hat es nie in der engliſchen Geſchichte gegeben und Neutrale haben die Briten immer dann mit Füßen getreten, wenn ſie ihnen im Wege waren. * In den Moskauer Zeitungen mehren ſich die Stimmen, die auf eine Be⸗ ſchleunigung der Krieges drängen. So ſchreibt am Dienstag die„Iſtweſtija“, daß eine endloſe Fortſetzung des Krieges nicht im Intereſſe der Sowjetunion liegen könne. Al⸗ lerdings könnten die territorialen Anſprüche auf Europa niemals aufgegeben werden. Am gleichen Tage wurde in der„Prawda“ dar⸗ auf hingewieſen, daß die territorialen Aſpi⸗ rationen der Sowjets das A und O der Mos kauer Verhandlungen ſein würden, Stockholmer Zeitungen bemerken zu dieſen Auslaſſungen der führenden Sowjetblätter, daß ſich in ihnen die wirkliche Einſtellung der Sowjets zur Kriegslage viel überzeugender ausdrücke, als es im ſowjetiſchen Heeresbe⸗ richt geſchehe. Dieſe Einſtellung Moskaus wird ſich in der bevorſtehenden Moskauer Konferenz ſicher bemerkbar machen. In der Londoner„Times“ war geſtern zu leſen, daß die Dringlichkeit zur Entſchei⸗ dung zu kommen, in England allgemein an⸗ erkannt werde und daß Englands Beſitznahme der Azoren hoffentlich der Auftakt zu ent⸗ ſchloſſenen Handlungen der Alliierten und zur Beſeitigung der laſten ſei. * Im„Daily Mirror“ iſt zu leſen, daß der Kaiſer von Aethiopien am 11. Oktober einen zweiten Antrag in London überreichen ließ, der die Perſon des Marſchalls Badog · lio betroffen hat. Aehnlich ſchrieb„Daily Mirror“: Zwiſchen London und Addis Abe⸗ ba ſei ein Notenwechſel im Gange, der Eng⸗ land vor wichtige Entſcheidungen ſtelle. Wäh⸗ rend alſo über Badoglios Auslieferung jetzt ſcharfe Noten gewechſelt werden, hat es der würdeloſe Marſchall noch vor Toresſchluß ſei⸗ ner Verräter⸗Laufbahn fertig gebracht, ſeinem einſtigen Bundesgenoſſen Deutſchland den Krieg zu erklären. Dieſe Kriegs⸗ erklärung hinterläßt in der Londoner Preſſe keinen Eindruck, weil man wohl ihre Sinnloſig⸗ keit ohne weiteres erkennt. Kein Londoner Blatt bringt hierüber mehr, als die kurze Vier⸗Zeilen⸗Meldung der Reuter⸗Agentur. Stockholms„Dagbladet“ ſchreibt zu dieſer Kriegserklärung, hier werde der Ernſt des Krieges zum Theaterſpiel, und Badoglio ſpiele eine Rolle, um die ihn niemand beneiden könne. * Geſtern ſchrieb„Daily Herald“, man müſſe jetzt ſchon Zwangsſchulanſtalten für Deutſchland bauen, um auch die letzte Möglichkeit eines nochmaligen Angriffs auf die engliſche Demokratie unmöglich zu machen. Das Wort„Zwangsſchulanſtalten“ erläutert das Blatt dann dahin, daß in ihnen die theore⸗ tiſche Ausbildung der über Deüͤtſchland einge · ſetzten Kontrollbeamten ſtattfinden müſſe. Ein amerikaniſches Judenblatt„Waſhing⸗ ton Times“ macht den Vorſchlag, Deutſch⸗ land auch geographiſch nicht beſtehen zu laſ⸗ ſen, ſondern es den Nachbarreichen einzuver⸗ leiben. Mit dieſen Ablenkungsſpielereien bringen ſie ihre Völker über die zur Zeit fehlenden Siegesnachrichten hinweg, nachdem weder im Oſten noch in Italien ſich ein An⸗ laß zeigen will, der zu irgendwelchen Sieges⸗ hoffnungen Berechtigung gibt. Major Stu⸗ art warnte erſt am Sonntag im„Evening Standard“, Verteilungen einer Siegesbeute vorzunehmen, die immer noch unerreichbar geblieben ſei. Hauptſchriftleiter: Dr. A. Win bauer Verlag: Dr. Fritz Bode& Co.: Druck: Mann⸗ heimer Großdruckerei, 3. 3. Heidelberg Rainer und ſeine junge Gattin ſaßen in einer Rangloge.„Schade, daß Toni nicht hier iſt!“ bedauerte Nina. Toni nämlich war ſeit kurzem am Stadttheater eines weſtfäliſchen Induſtrieorts tätig.* Ein Klopfen an der Logentür... Der Hof ⸗ rat Baudiſch trat ein. Er habe, erklärte er, von ſeinem Parkettplatz aus das junge Ehe⸗ paar entdeckt.„Ihre Frau Schwägerin iſt wun⸗ derbar! Sie erinnert mich an die bezaubernden Künſtlerinnen meiner Jugendzeit. Sicherlich wird morgen ganz Wien von ihr ſprechen... Aber wo ſteckt denn Ihr Bruder, Herr Lanz?“ „Hinter der Bühne. Der iſt heute der glück⸗ lichſte Menſch auf dieſer Erde!“ Baudiſch ſetzte ſich und ſie plauderten. „Meia Bruder,“ berichtete Rainer,„iſt wieder der alte liebe Kamerad geworden! And ſeitdem er arbeitet, fühlt er ſich noch wohler. Er iſt doch jetzt kaufmänniſcher Leiter in einem Eiſen · rk. „And der Chineſiſche Pavillon?“ „Steht einſam und verlaſſen. Michael iſt mit ſeiner Frau in die Emerenzgaſſe übergeſie ⸗ delt. Frau Kaub hat ja das Haus verlaſſen und wohnt nun bei Verwandten auf dem Lande.“ „And Sie, Frau Nina? Führen Sie noch Ihren Betrieb?“ „Ich beſitze ihn noch. Doch die Leitung habe ich einer alten Freundin anvertraut.“ Der Hofrat putzte ſeine 8 und lächelte vor ſich hin. Das erſte Klingelſignal ſchrillte durchs Haus.„Ja“, ſagte er,„ich muß Shu an jenen Maitag denken, da ich zu ſhnen kam. Dumpf laſtete das Schwere über Ihnem aber dann praſſelte es wie ein Früh lingsgewitter vorüber, und man atmete wieder reine Luft...“ „Wir haben Ihnen ſehr zu danken!“ ver⸗ ſicherte Rainer. Baudiſch verneigte ſich in ſeiner altfränki · ſchen Art:„Meine Hochachtung, Herr Lanz, mein Kompliment! Küſſ' die Hand, Gnädigſte! Es war mir ein großes Vergnügen!“ Ende ganzen Neutralitäts⸗ — Stadiseiie *Mannheim, 15. Oktober. Verdunkelung v. 10.—16. Okt.: 18.45—.15 Uhr Beachtet die Verduntelungsvorſchriften genau! Gemeingeſährlicher Gchieber hingerichtet Am 6. Oktober iſt der 63jährige Willy Ohneſorg hingerichtet worden, den das Sondergericht Mannheim als Kriegswirt⸗ ſchaftsverbrecher zum Tode verurteilt hat. hat umfangreiche Schiebergeſchäfte mit Stoffen und anderen Gegenſtänden des le⸗ benswichtigen Bedarfs getätigt und ſich in ſchamloſer Weiſe am Krieg bereichert. Vor dem Einzelrichter: Auch ein Tierpfleger Tierpfleger iſt er von Beruf, ob er es auch aus Paſſion iſt, mag dahingeſtellt blei⸗ ben. Ein Wachtmeiſter hatte ihn unlängſt dabei geſchnappt, wie er bei einem Trans⸗ port von jungen Kälbern mit dem Stecken ganz unmenſchlich draufſchlug. Dem Wacht⸗ meiſter war er übrigens ſchon als Wäſcher bekannt. Auf den neuen Fall hin gab es eine Anzeige. Richter: Iſt es richtig, daß Sie auf das Kalb ſo wüſt losgedroſchen haben? Angeklagter: Herr Richter, do is blooß mein Ehef dra ſchuld. Richter: Ich will wiſſen, ob Sie das junge Kalb geſchlagen haben. Angeklagter: Herr Richter, mein Chef ſteckt des ganze Geld ei Richter: Das intereſſiert mich nicht. Ha⸗ ben Sie das Tier geſchlagen oder nicht? Angeklagter: Herr Richter, des ware 120 Kälber. Richter: Das intereſſiert mich auch nicht. Haben Sie das Tier geſchlagen oder nicht? „Angeklagter: Herr Richter, meim Chef gheert jeden Daach en Stroofzettel So ging die muntere Rede hin und her. Der Tierpfleger gab über alles Auskunft, nur nicht über das, was der Richter von ihm wiſſen wollte. Erſt mit der Zeit machte er ein laues Geſtändnis. Demnach hat er das Tier zuerſt mit wuchtigen Stockſchlägen in die Reihe gebracht, dem gleichen Tier aber noch ein paar übergefitzt, als es längſt nicht mehr muckte. Aus Wut über ſeinen Chef, der gar zu ſparſam ſei. Der Richter verknackte den Angeklagten zu einer fühlbaxen Geldſtraſe. Kaum war das Arteil ausgeſprochen, ergriff unſer Tierpfleger ſeinen Hut und ſauſte aus dem Saal. Die Gründe wollte er gar nicht mehr hören. „Wir gratulieren! Stadtoberſekretär Valentin Wagner bei der ſtädtiſchen, Be⸗ ſchaffungsſtelle feiert morgen ſein 40jähriges Dienſtjuͤbiläum. Ein Anruf der Heimat᷑/ (Fr..) PK. NSG. Wißt ihr denn, was es bedeutet, irgendwo draußen im Wirbel des Krieges einem Landsmann zu begegnen? Da haſt du etwa einen Marſchbefehl in der Taſche, verſetzt zu irgend einer Einheit im Oſten. Es fällt nicht ganz leicht, ſich vom alten Kamera⸗ denkreis zu löſen. Der Hannes rollt dir die Zeltbahn und der Heiner kniet auf deinem Ruckſack. Wie oft haſt du gemurrt über dieſen verruchten Haufen, zu dem dich das Schickſal verſchlagen! Man ſagt ſich belangloſes Zeug. Der Ernſt ſchiebt dir eine Packung Streichhöl⸗ zu, weil die rar ſind im Oſten, der Emil, dieſer Rabauke, knallt dir eine Zigarettenſchachtel an den Kopf.„Drei ſind noch drin, mögen ſie dir den Gaumen verdörren!“...„And ſchreib auch malli? Händedruck, Abmarſch, aus! Niemand be⸗ herrſcht ſo ſehr die Kunſt des Abſchiednehmens wie der Soldat. Das Neue tritt auf dich zu. Iſt nie ganz leicht, bei aller Gelaſſenheit, die man ſich aneignet! Du trollſt ſchwerbepackt durch eine fremde, ſchmutzige öſtliche Stadt, du trittſt in eine Stube, das Geſpräch verſtummt, und ſie muſtern dich.„Na, denn mach dirs mal bequem, Kamerad!“ Du be⸗ äugſt prüfend das Gemach— ganz anſtändige Anterkunft! Dann bleibt dein Blick an einer Schrank⸗ tür haften. An dieſer Tür hängt ein Bild, eine Photographie. Es trifft dich wie ein Blitz —es iſt die Landſchaft deiner Heimat: das Heidelberger Schloß, die alte Brücke, die vielbeſungene.„Schöne Brücke, haſt mich oft getragen, wenn mein Herz erwar⸗ tungsvoll geſchlagen“. Ja, das iſt von Gott⸗ fried Keller. And Hölderlin... Aber laß das, die Stunde iſt nicht lyriſch. Noch ſtärker iſt der menſchliche Anruf. Dieſes Bild gehört einem Kameraden, und dieſer Kamerad iſt ein Heidelberger, Gottlieb., Stadtteil Pfaffengrund, gelernter Buchdrucker, lebhaft, umgänglich, heiter, Pfälzer Naturell. „Nach drei Sätzen weiß man von einander Beſcheid. Er holt eine Flaſche mit einem Reſt Wodka, den läßt er in eine Taſſe gluckern. Am dieſe ſchäbige Taſſe kreiſt das ferne geliebte Heidelberg, die Weinſchenken von damals(man geſtatte uns!), der Generalbebauungsplan, der Fußballſport, der nicht gedeihen will, die Kul⸗ turpolitik und das Theater.„Wie gehts ihnen denn zu Hauſe?“ And ehe dus gedacht, haſt du Boden unter den Füßen in fernen ſchmutzigen Stadt im Oſten. Begreift ihr das? Oder: in Norwegen. Erſte Amſchau im Horſt einer Fernaufklärerſtaffel. Szene⸗ rie: eine weitgeſchwungene Hügelkette, Wei⸗ deland, einſtöckige, rotgeſtrichene Häuſer, und Steine, viel Steine. Man lobt ſie beim Ab⸗ kürzungsgang im Regenwetter, wenn das Waſſer in den Mulden ſteht. Es regnet viel in dieſem Landſtrich. Klimatiſch wäre zu ſä⸗ gen, daß hier irgendwo in der Nähe die Trä⸗ nendrüſen Europas liegen müſſen. Die Flie⸗ ger ſtapfen in Gummiſtiefeln und im Wet⸗ terumhang durch den Matſch. Zum Start⸗ platz fahren ſie mit dem Holzgasomnibus. Man dreht nicht mehr den Kopf nach dieſem Gefährt, denn ſie rollen oft an den Start. Dieſe Fernaufklärer haben eine Auf⸗ gabe, die ſteten, unermüdlichen Einſatz ver⸗ —⏑ ⏑ ⏑ e Fernbleiben vom Arbeitsplatz bei Fliegerſchäden Alle Arbeiter und Angeſtellten ſind durch die Anordnungen des Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinſatz bei etwaigen Flieger⸗ ſchäden gegen Lohn⸗ und Gehaltsausfall aus⸗ reichend geſchützt. Es muß daher auf der an⸗ deren Seite erwartet werden, daß ſie alles tun, um die Produktion der Betriebe nicht durch un⸗ berechtigtes Fernbleiben von der Arbeit zu ſchädigen, denn die Produktion dient der Rü⸗ ſtung und damit unſeren Soldaten. Wenn ein Gefolgſchaftsmitglied, ſo führt in dieſem Zu⸗ ſammenhang Oberregierungsrat Dr. Hoppe vom Reichsarbeitsminiſterium im Reichsar⸗ beitsblatt aus. Freiſtellung von der Arbeit wegen eigenen Bombenſchadens nachſucht, ſo hat dee Betriebsführer nachzu⸗ prüfen, ob der Antrag des Gefolgſchaftsmit⸗ gliedes berechtigt iſt. Insbeſondere muß der etriebsſührer auch in eigener Verantwor⸗ tung entſcheiden, wie lange die Freiſtellung erfolgen ſoll, denn die an ſich in den Erläſſen genannte Friſt von 14 Tagen iſt nicht zwin⸗ gend, ſondern nur als eine äußer ſt e renze anzuſehen, bis zu der der Betriebs⸗ führer von ſich aus das Gefolgſchaftsmitglied von der Arbeit freiſtellen kann, ohne an die Zu⸗ ſtimmung des Arbeitsamtes gebunden zu ſein. Es iſt vorgekommen, daß Gefolgſchafts⸗ mitglieder ohne ausdrückliche Freiſtellung durch den Betriebsführer von der Arbeit ferngeblieben ſind, weil ſie bombengeſchädig⸗ ten Verwandten oder Bekannten geholfen ha⸗ ben. Die Notwendigkeit gegenſeitiger Hilſe muß ſelbſtverſtändlich dem Grundſatz nach Huimacherkunst Ein Fund von ungewöhnlichem Intereſſe war ein gut erhaltener Raumſorg, der bei der An⸗ terſuͤchung eines bronzezeitlichen Grabhügels in Harrislee bei Flensburg 1941 gemacht wurde und bei dem eine Reihe von Textilien geborgen wurden. Anter dieſen iſt eine voll⸗ ſtändig erhaltene Männermütze das wertvollſte Stück, denn wenn auch ähnliche ermaniſche Mützenformen ſchon früher in Baumſärgen gefunden wurden, ſo geſtattet der neue Fund doch einen Einblick in den kompli⸗ zierten techniſchen Aufbau eines ſolchen Wun⸗ derwerkes, wie er bisher kaum geboten wurde. Der Direktor des Muſeums Germaniſcher Trachtenkunde in Neumünſter Karl Schla⸗ bow hat die Kopfbedeckung daraufhin genau unterſucht und berichtet nun darüber in den „Forſchungen und Fortſchritten“. Die Eigenart der Mütze beſteht in ihrer feſten runden Form, die an der Außenſeite einen dichten Krimmerbeſatz aus feinſten Woll⸗ fäden hat. Die Mützenwände beſtehen aus mehreren Stofflagen, die filzartig untereinan⸗ der verbunden ſind und eine Stärke von etwa einem Zentimeter haben. Es iſt ein wahres Kunſtwerk, das von einer großen Kräftigkeit dieſer germaniſchen Handarbeit zeagt. Nach mühevoller Reinigung und Konſervierung wurde die Mütze, die durch die im Sarg einge⸗ ſchwemmten Erdmaſſen arg verſchmutzt und ſetz vollſtändig breitgedrückt war, in ihre urſprüng⸗ liche Form zurückgeführt. Das Hauptmaterial der Mütze iſt ein dicker Wollſtoff, wie er in der Bronzezeit üblich war. Ein Stoffſtück von 60 Zentimeter Länge und 26 Zentimeter Breite wurde der Länge nach efaltet und um eine Form gelegt; ſo entſtan⸗ 952 zwei Stofflagen übereinander, die mit der gefalteten feſten Kante nach unten durch Hexen⸗ ſtich aneinandergefügt ſind. Im unteren Teil ſchließt ſich die Stoffmanſchette feſt an die Form an, während im oberea Teil die erforderliche Verjüngung durch Legen kleiner Falten ge⸗ entſprechend disponieren kann. ————ghccc——————————————————————————————————— Eine 3500 Jahre alte germanische Mütze anerkannt werden, doch ſteht nach der Ret⸗ tung von Menſchenleben und Sicherung der eigenen Familie und Wohnung für das Ge⸗ folgſchaftsmitglied der Betrieb, dem es angehört, in erſter Linje. Die Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder können auch dann nicht eigenmächtig von der Arbeit fernbleiben, wenn ſie ſich von irgendeiner Stelle die Tat⸗ ſache des Bombenſchadens beſcheinigen laſſen. Da Fliegerſchäden im Regelfalle ſofortige Abhilſe erfordern und durch die Entfernung der Wohnſtätte vom Betrieb umgehende Be⸗ nachrichtigung des Betriebsführers aus zwin⸗ genden Gründen nicht immer möglich iſt, wird man dem geſchädigten Gefolgſchaftsmitglied zugeſtehen können, daß es ſich unter ſolchen Borausſetzungen erſt am zweiten Tage nach dem Eintreten des Schadensfalles zu melden und ſeine Freiſtellung zu beantragen hat. Wenn das Gefolgſchaftsmitglied im Ein⸗ zelfall aus zwingenden Gründen verhindert iſt, ſich ſelbſt in ſeinem Betrieb zu melden, ſo hat es die Möglichkeit, durch Angehörige oder Verwandte oder Bekannte unter Angabe der Tatſachen dem Betriebsführer Anzeige zu er⸗ ſtatten und um Freiſtellung von der Arbeit nachzuſuchen. Es iſt jedenfalls, ſo betont der Referent abſchließend, unbedingt zu beachten, daß der Betriebsführer, der für die Aufrecht⸗ erhaltung der Prbduktion verantwortlich iſt, unverzüglich Kenntnis von derartigen Schadensfällen erhält, damit er im Betrieb in ältester Zeit ſchaffen iſt; da ſie ſehr gleichmäßig iſt und ſehr feſt anliegt, muß die Arbeit auf feucht⸗warmem Wege durchgeführt worden ſein. Die ſo geſchaffene Geſtalt wurde nun da⸗ durch als Ganzes gefeſtigt, daß ſie mit ſeinge⸗ zwirnten Wollfäden im Stielſtich von unten in Reihen bis zur oberen Kante durchnäht wurde. Das zweite Teilſtück iſt ein Innenteil, der aus einer einzigen Stofflage beſteht; hier iſt das Oberſtück durch Einſchnitte der Form angepaßt. Nachdem das erſte Teilſtück über das zweite ge⸗ zogen war, wurde durch einen Walkprozeß eine innige Berbindung zwiſchen beiden geſchaffen und dabei der Rand mit beſonderer Sorgfalt befeſtigt; in überwendlichem und Knopfloch⸗ ſtich ſind beide Teile feſt miteinander verhun⸗ den und als Abſchluß iſt hier eine kunſtvoll ge⸗ drehte Schnur als Zierde eingeführt. Der Mit⸗ telteil der Mütze, der nur aus zwei Stofflagen beſteht, iſt von innen durch Stielſtich befeſtigt und zugleich durch die Anordnung des Stiches verziert. Bei dem Krimmerbeſatz der Außen⸗ ſeite handelt es ſich um das Einnähen von feinſten Wollfäden, die gezwirnt etwa die Stärke dicken Nähzwirns haben Die kleinen Fäden ſind nicht aneinander eingeſetzt; zur Schaffung des Krimmers waren mehr als 200.000 Knoten erforderlich. Der Krimmer wurde augenſcheinlich nicht mit der Nadel, ſondern mit einem pfriemartigen Geräte einge⸗ Anſere Vorfahren in der Bronzezeit haben ſolche dicke, filzartige Kopfbedeckungen nicht als Schutz gegen die Kälte geſchaffen, denn das Klima war wärmer als heute. Vielmehr geht aus den Funden hervor, daß es eine beſondere Feſtmütz e war. Der Tote wurde in dem Baumſarge in den beſten Kleidern und mit den wertvollſten Beigaben beſtattet. Augenſchein⸗ lich handelte es ſich um die Mütze eines Krie⸗ gers; der dicke filzartige Aufbau mit ſeinem Krimmerbeſatz diente dazu, den Kopf gegen Schläge und Schwerthiebe beſonders 0 505 zen. langt. Norwegen liegt derzeit im Schatten der Entſcheidungen. Die Armee harrt er⸗ probt und gerüſtet des Augenblicks, da es den Feind gelüſten ſollte, das Bollwerk Norwe⸗ gen anzugreifen. Man ſpricht nicht viel da⸗ von, obwohl dieſes zehrende Wachſein und Warten die höchſten Anſprüche ſtellt an die ſoldatiſche Moral. Am wenigſten ſpricht man vom Fernaufklärer. Seine Taten ſind nicht umglänzt von der Gloriole des Jagdfliegers, ſeine Arbeit ſchafft nur die Vorausſetzungen für den Zugriff anderer Waffen. Aber welche Verantwortung trägt dieſer einſame Wolken⸗ ſegler. Seine perſönliche Entſchlußkraft ſchafft die Vorausſetzungen für jede operative Planung. Auf weiten Flügen über das Meer erkundet er die Bewegungen der feind⸗ lichen Schiffahrt, Veränderungen in gegne⸗ riſchen Stützpunkten. Die Anermeßlichkeit der Meeresräume iſt ſein ſteter Feind, ganz zu ſchweigen von der? gegneriſchen Abwehr, die auf ihn wartet. Für den Fernaufklärer in Norwegen gibt es niemals Ruhe, auch wenn die Kanonen ſchweigen. Gerade eine wartende Front zwingt den Fernaufklärer zur Aktion. Das formte und prägte. Von einem Heidelberger im Osten und fünt Lands- leuten bei den Fernaufklärern in Norwegen 2 ließen wir uns erzählen— in der Mundart unſerer Heimat. Denn— welch ein Zufall — gleich fünf Badener fanden ſich in dieſer Staffel zuſammen. Da iſt zunächſt Oberfeldwebel Georg St., Schorſch genannt, in Karlsruhe, genauer, geſagt in Haupt ⸗ poſtnähe auf der Kaiſerſtraße beheimatet. Das ruhige Gleichmaß dieſer Stadt ſei eine gute Erbmaſſe für einen Fernaufklärer, meint er. An die hundert Feindflüge hat er hinter ſich. Er berichtet von der ungeheuren Eindrucks⸗ kraft der norwegiſchen Landſchaft, die er im⸗ mer wieder überquerte, deren Weſen er nach⸗ denklich und treffend charakteriſiert. Man muß wiſſen, daß er ehedem das Karlsruher Konſervatorium beſuchte. Jetzt fliegt er als Beobachter bei ſeiner Fernaufklärüngsſtaffel. Wie er, trägt auch Oberfeldwebel Jakob R. das EK 1, ein Schwarzwälder aus Ewattingen bei Neuſtadt, gedrungen, ſtämmig, ein erproͤbter Bordmechaniker. Die wortkluge Deutung iſt nicht ſeine Sache. Man wittert um ſo mehr, wie ſehr das Fliegeriſche ihn Er ſpricht gleichmütig, ohne jede Zeichnung des Abenteuerlichen. Das Bild ſeiner Frau ſteht vor ihm auf dem Tiſch. Der Oberfeldwebel hat geheiratet nach Len z⸗ kirch. Er wird lebhaft, wenn er von der Heimat erzählt.„Als ich, noch ein junger Kerl, gemuſtert wurde, war abends im„Hir⸗ ſchen“ in Ewattingen Manöverball. Wir grü⸗ nen Burſchen machten uns an die Soldäten ran und nahmen die Klappe mächtig voll. Ich redete ziemlich viel an einen Feldwebel hin. Man ſtelle ſich vor: das wurde hernach mein „Spieß in Donaueſchingen. Da iſt Feldwebel Alfred O. aus Nord⸗ rach bei Offenburg, Nachrichtenmann. Er habe ſchon dies und das erlebt in vierjähriger Kriegszeit, aber die Nordracher„Kilwe“ könne er nicht vergeſſe Da iſt Anteroffizier Roland R. aus Hüfinzen, jetzt in Anter⸗ kirnach beheimatet, 21jährig, Flugzeugfüh⸗ rer, erſt ſeit Juli bei der Staffel. Fliegerlehr⸗ ling in einem Flugzeugwerk, fliegeriſche Aus⸗ bildung, Flugzeugführer. Er hat das erreicht, was er ſich mit 16 Jahren vornahm. In der Werkſtatt hantiert der junge Anteroffizier Helmuth D. Sein Lachen ſteckt an. Ein Heidelberger.. Meßplatznähe. Sie freuen ſich, wenn ſie ſich begegnen, dieſe badi⸗ ſchen Kameraden. Dann rankt ſich oftmals ein Geſpräch vom Neckar bis zum Bodenſee. Fern⸗ aufklärer in Norwegen: es wird viel von ihnen verlangt, man ſpricht wenig davon. Aber ſie ſind ſchue erfüllt von echter fliegeriſcher Leiden ⸗ ſchaft. Kriegsberichter Herbert Wiedemann. 55 Mannheim ruſt die badiſchen Handwerker auf Handwerkskameraden! Der uns von unſeren Todfeinden aufge⸗ zwungene Krieg fordert von allen Deutſchen beiderlei Geſchlechts reſtloſen und ſelbſtloſen Einſatz, wenn er zu einem ſiegreichen Ende geführt werden ſoll. Daß⸗ ſich die Bevölke⸗ rung von Mannheim tapfer und muſtergül⸗ tig verhielt, erheiſcht vollſte Anerkennung. Damit allein iſt aber unſeren ſo ſchwer be⸗ troffenen Mannheimern nicht gedient. Die zur Behebung von Fliegerſchäden zum Ein⸗ ſatz gekommenen und noch kommenden Hand⸗ werker reichen nicht aus, um ſchnellſte Hilſe zu leiſten. Der Winter ſteht vor der Tür, raſche und ſelbſtloſe Hilfe iſt unbe⸗ dingt erforderlich. Das Handwerk hat nun wieder einmal Gelegenheit, zu beweiſen, daß eine praktiſche Hilfe für die in großer Not befindlichen Volksgenoſſen kein fremder Begriff iſt. Wir rufen alle Maurer(zum Dachdecken), Dachdek⸗ ker, Glaſer, Schreiner, Maler und Tüncher (zum Verglaſen), Schloſſer, Gipſer, Tapezie⸗ rer der Kreishandwerkſchaft Heidelberg, Mos⸗ bach, Sinsheim, Buchen, Tauberbiſchofsheim, Bruchſal, Pforzheim, Karlsruhe, Raſtatt, Bühl, Offenburg, Wolfach und Kehl auf, ſich am Sonntag, 17. Oktober, freiwillig zu einem Sonntagseinſatz zur Beſeiti⸗ gung kleiner Mängel den Mannheimern zur Verfügung zu ſtellen. Eintreſſen in Mannheim am Samstag, 16. Oktober. Die Fahrtauslagen werden durch die Kreisleitung der NSDAP in Mannheim zurückerſtattet, die auch für freie Koſt und Anterbringung in Vororten und Amgebung von Mannheim ſorgt. Handwerk⸗ zeug iſt mitzubringen! Empfang und Ein⸗ weiſung in die Quartiere erſolgt am Bahnhof Mannheim durch Politiſche Leiter. Wertvolle deutſche Menſchen ſind in Not. Handwerker kommt und helft, opfert eine Sonntagsruhe und ſchafft euch einen Ehren⸗ tag. Der Dank der Mannheimer Volksge⸗ noſſen iſt euch ſicher. R o t h, Gauhandwerksmeiſter. Schneider, Kreisleiter des Kreiſes Mannheim, Oberreichsleiter der NSDAP. eeeee eee. „Leiſtungsbuch“ tüchtiger Gefolgſchaftsmitglieder Stiftung von Dr. Ley Reichsorganiſgtionsleiter Dr. Ley hat als ein Mittel der Ehrung und Förderung verdien⸗ ter Gefolgſchaftsmitglieder der deutſchen Be⸗ triebe das„Leiſtungsbuch! geſtiftet. Es iſt dies ein ſchmales Heft mit grünem Einband, auf dem der Adler das DAß⸗htad in den Fän⸗ gen hält. Das„Leiſtungsbuch“ iſt berufen, ein — Hilfsmittel der Tüchtigen⸗ gusleſe im deutſchen Arheitsleben zu wer⸗ den. Die DAß wird in beſonderen Aktionen vom 17. bis 30. Oktober, in denen das für die Steigerung der ſo weſent⸗ liche betriebliche Vorſch und die Be⸗ wertungsfragen dazu behandelt werden ſollen, auch Sinn und Bedeutung des Leiſtungsbuchs darlegen. Neun der 89 ſechzehn Seiten dieſer neuen Urkunde des Arbeits⸗ lebens ſind unbeſchriebene Blätter. Auf ihnen wird der Betriebsführer die beſonderen Leiſtungen eintragen und beſcheinigen, mit denen der Inhaber des Wite am Arbeitspla hervorgetreten iſt, Das Leiſtungsbuch, das auf den Namen des Betreffenden ausgeſtellt wird, kann jeder Schaffende erhalten, der ſich dure bewieſene eide dere cc und ſeine Lei⸗ ſtungen, insbeſondere durch ſeine Mitarbeit am betrieblichen Vorſchlagsweſen aus⸗ 8 hat Dieſe Tatſache wird ihm in einer dem Buch eingefügten Widmung durch den zu⸗ Gauobmann der DAß beſtätigt mit em Hinzufügen, daß das Leiſtungsbuch nicht nur bleibende Erinnerung ſei, ſondern gleich⸗ eitig die Aufnahme in die Gruppe fachlicher Aktiviſten bekunden ſoll, denen beſondere För⸗ derung im Aufſtieg zuteil wird. Aus den lau⸗ fenden Eintragungen in das Leiſtungsbuch wird man dann ſchon nach eniger Zeit feſtſtellen können, ob der Betreffende ein betrieblicher Aktiviſt iſt oder nicht. Das Leiſtungsbuch wixd damit zugleich der Befähigungsnach⸗ weis für den betrieblichen Aufſtieg des In⸗ habers. Er war kein gele! Während die übergroße Mehrheit der Be⸗ völkerung in den luftbedrohten Gebieten den Terror der anglo⸗amerikaniſchen Gangſter mit verbiſſenem Trotz erträgt, gibt es hier und da auch ſchwache Naturen, die keine Helden ſind. Ein ſolcher negativer Held hatte ſich jüngſt vor einem mitteldeutſchen Gericht zu verantworten, weil er nach einem ſchweren Luftangriff ſeinen 8 Abſchied von Rapul Francé. Die Bei⸗ etzung des in Budapeſt geſtorbenen bekannten Naturwiſſenſchaftlers und Schriftſtellers Raoul Francé, der ſich beſonders der Exforſchung des Lebens der Pflanze widmete, gab zu einer Kundgebung ungariſch⸗deutſcher wiſſenſchaft⸗ licher Verbundenheit Anlaß. An dem Begräbnis näkhmen auch Mitglieder der deutſchen Geſandt⸗ ſchaft und der Budapeſter Auslandsorganiſation teil. Von ungariſcher und deutſcher Seite wurde auf die tiefen Beziehungen hingewieſen, die Francé, den Ungarn, mit dem Geiſt deutſcher Wiſſenſchaft verband. 8 8 Millets Nachlaß unter dem Hammer, In Baxbigon wurde das kleine Haus, das einſt Jean Francois Millet, der große fran⸗ zöſiſche Meiſter, bewohnte, verſteigert. Nur noch wenige Dinge waren in der ärmlichen Be⸗ hauſung bon ihm vorhanden, eine Uhr, ein Schrank, ein Zündnadelgewehr, ein Butterfaß Und einige kleinere Gegenſtände wie Pinſel und Farben ſowie verſchiedene kleine Bilder, die Millets Freunden, Courbet, Rouſſeau, Diaz und anderen zugeſchrieben werden. Für das Butterfaß wurden 775 Franken gezahlt, für das Zündnadelgewehr 725 Franken. Der Tiſch, guf dem Millet ſeine Farben verrieb, hrachte 1850 Franken, während ſein Sterhebett für nur 125 Franken an einen Käufer ging. 9Freilegung keltiſcher Siedlungen in Syanien. Bei dem in der Provinz Valeneia gelegenen Berg Bernorio hat die Freilegung be⸗ deutender keltiſcher Siedlungen be⸗ gonnen. Zunächſt hat man eine Reihe koſt⸗ barer Eiſenkäſtchen der zweiten keltiſchen Eiſen⸗ epoche gefunden und dem hieſigen Provinz⸗ müſeum zur weiteren Erforſchung übergeben. Den Ausgrabungen kommt inſofern eine beſon⸗ dere Bedeutung zu, als ſie weitreichenden Ein⸗ Ulick in das geſchichtliche Wirken der Kelten in Spanien und ihre in der zweiten Eiſenperiode gebauten Befeſtigungsanlagen geben werden. Kunſtfunde in Roſtock. Bei Aufräu⸗ mungsarbeiten in der Seeſtadt Roſtock ſind wertpolle bisher unbekannte Kunſtfunde ge⸗ macht worden. In dem hiſtoriſchen Rathaus⸗ ſaal entdeckte man hinter der wertvollen Holz⸗ täfelung älteſte Wandmalereien aus der Zeit um 1300. Auch in der Jacobkirche wurden ähn⸗ liche Entdeckungen gemacht. In einer Straße wurde eine hohe Bogenſtellung mit zwei Gra⸗ nitpfeilern gefunden, die auf eine umfangrerche mittefalterliche Wohnhausanlage hinweiſen, die bisher unbekannt war. Arbeitsplatz verlaſſen hatte und in ſeine nicht ſo bedrohte Heimat zurückgekehrt war, ohne beurlaubt zu ſein. Wiederholten Aufforderungen der zuſtändigen Stellen, ſich wieder an ſeine Arbeitsſtelle zu begeben, war er nicht nachgekommen, hatte vielmehr die Drei⸗ ſtigkeit, das Arbeitsamt jener Stadt um eine Anterſtützung zur Wiederherſtellung ſeiner Ge⸗ ſundheit zu bitten. Dabei hatten ihm nicht nur der Amtsarzt, ſondern auch verſchiedene von ihm zugezogene Privatärzte beſcheinigt, daß er geſund und arbeitsfähig war. Der Richter hatte für ſolche Drückebergerei und Renten⸗ jägerei kein Verſtändnis und ſtellte mit einer Strafe von 17 Jahren Gefängnis ein ernſtes mahnendes Beiſpiel auf. In der münd⸗ lichen Begründung des Arteils hob der Richter hervor, daß angeſichts der charaktervollen Hal⸗ tung der übrigen Volksgenoſſen in dieſem Falle, trotz der bisherigen Strafloſigkeit des Angeklagten, keine Milde am Platze ſei. Wir köönnen dem nur beipflichten. ** Die Abteilung Wandern der NS „„Kraft durch Freude“ führt am Sonntag, 17. Oktober, eine Pfalzwanderung ab Bad Dürkheim— Oppauer Haus— Weinbiet Neuſtadt durch. Auf dem Oppauer Haus iſt Suppe erhältlich. Treffpunkt.30 Ahr an der derzeitigen Abfahrtsſtelle der Rhein⸗Haardt⸗ Bahn am Kaiſerring. Abfahrt.03 Ahr. Wanderluſtige Volksgendſſen ſind hierzu ein⸗ geladen. e AKeber neue Fahrmöglichkeiten der Stra⸗ 6 8 0 gibt eine Bekanntmachung in unſerem Anzeigenteil Auskunft. Alſo wird es wieder beſſer in Mannheim mit der Straßenbahn und unſere Schuͤhſohlen werden weiterhin entlaſtet. Wer freut ſich nicht darüber! e Keine Verkaufsſperre für Strumpfhalter⸗ gürtel und Büſtenmieder. In der Anordnung für Kleidung und verwandte Gebiete über die Berkaufsſperre für verſchiedene Textilien ſind auch Büſtenhalter und Hüfthalter aufgeführt. Hüfthalter und Büſtenhalter dürfen daher vor⸗ läufig nicht auf Bezugsabſchnitte der dritten oder vierten Reichskleiderkarte abgegeben wer⸗ den. Strumpfhaltergürtel und Büſtenmieder (Korſetts) ſind dagegen in den Sperrliſten der 9 erwähnten Anordnung nicht genannt. Beide Artikel können daher auf Bezugsabſchnitte der dritten oder vierten Reichskleiderkarte verkauft werden. Oberſtleutnant Hans Philipp 1 Der Kommodore eines Jagdgeſchwaders, Oberſtleutnant Hans Philipp, Inhaber des Eichenlaubs mit Schwertern zum Ritterkreutz des Eiſernen Kreuzes, fand im Luftkampf den Heldentod. Mit ihm verliert die Luft⸗ waffe einen hervorragenden Jagdflieger, der 206 Luftſiege errungen hat. (PK.⸗Aufn.: Kriegsberichter Schröter, Hö.,.) Wilhelm Hegeler geſtorben. In Irſchen⸗ hauſen im Ifartal ſtarb im Alter von 73 17 5 der Romanſchriftſteller Wilhelm egeler. Hegeler gehörte der Generation. von Wedekind und Halbe an, ſeine Haupt⸗ erfolge lagen in der Zeit des Naturalis- mus, was vor allem für ſeine Bücher„Paſtor Klinckhammer“ und„Ingenieur Horſtmann“ gilt. Später fanden noch beſondere Beachtung „Der Zinsgröſchen“ und vor wenigen Jahren „Der innere Befehl“, die Geſtaltung der von Horck herbeigeführten Wendung von Tau⸗ roggen. Blick auf Ludwigshafen „Das entführte Kind gefunden. Der vor ei⸗ nigen Tagen entführte achtjährige Dieter Hen⸗ rich aus der Hemshofſtraße, wurde in Rhodt hei Edenkoben aufgefunden. Der Entführer der 40 Jahre alte Richard Laier befand ſich bei dem Jungen. Laier wurde verhaftet. Heidelberger Auerſchnitt Die Heidelberger Berufsſchule für Hotel⸗ und Gaſtſtättengehilfinnen hat ihr drittes Lehr⸗ jahr abgeſchloſſen. Es wurden, nachdem vor Wochen die Schülerinnen, deren Schulzeit an dem Beginn der Lehrzeit lag, ihre Abſchluß⸗ prüfung gemacht hatten, jetzt die Mädchen ge⸗ prüft, für welche die Abſolbierung der ul⸗ zeit die Beendigung der Lehrzeit bedeutet. Mehr als 40 Mädchen unterzogen ſich der Prüfung in den zahlreichen Fächern, die der Lehrylan hor⸗ ſieht. Die Prüfung zeigte das umfangreiche Be⸗ rufsbild der Hotel⸗ und Gaſtſtättengehilfin, eines Lehrberufs, der vor drei Jahren neu ge⸗ ſchaffen wurde, um die weiblichen Bie ſtärker dem Gewerbe zuzuführen. Die Aushil⸗ dungsſtätte zu dieſem Beruf iſt nehen den Be⸗ trieben, bei denen das Schwergewicht der Aus⸗ bildung liegt, die Heidelberger Berufsſchule, die mit dem Schloßhotel verhunden iſt. Die Schülerinnen der Berufsfachſchule kommen aus allen deutſchen Gauen. Alle Schichten des Vol⸗ kes ſind darin vertreten. Daß die Heidelberger Berufsſchule in der kurzen Zeit ihres Beſtehens ſo erfolgreich arbeiten konnte, beweiſt am beſten ihre Notwendigkeit. *Starkes Erdbeben. Der Seismograph der Heidelberger Landesſternwarte verzeichnete in der Nacht zum Donnerstag ein ſtarkes Be⸗ ben, deſſen Herdentfernung nur etwa 150 Kilo⸗ meter beträgt. Der erſte Einſatz erfolgte um 2 Ahr und 23 Minuten. — Schülen unterſtützen Kindergruppenarbeit. Die Entwicklung des Krieges läßt in vielen Fällen eine zuſätzliche Betreuung vor allem derſechs⸗bis zehnjährigen Kinder außerhalb des Elternhauſes und der Schule er⸗ wünſcht erſcheinen. Dem kommt die von der NS⸗Frauenſchaft eingerichtete Kinder⸗ gruppenarbeit entgegen. Auf Anregung der Reichsfrauenführung hat der Reichserzie⸗ hungsminiſter die Schulen erſucht, die Be⸗ mühungen der Reichsfrauenführung auf dieſem Gebiet zu unterſtützen, die Kinder in den Schu⸗ len auf die Kindergruppenarbeit hinzuweiſen und ihnen die Teilnahme an den Kindergrup⸗ penngchmittagen zu ermöglichen. Tod eines erfolgreichen badiſchen Nachtjägers Berlin, 14. Oktober. In heißem Kampf fiel der erfolgreiche Nachtjäger Hauptmann und Staffelkapitän Auguſt Geiger, der ſich durch ſeine Tapferkeit und Erfolge das Ritterkreus des Eiſernen Kreuzes erworben hatte. Hauptmann Auguſt der 23 Jahre alt geworden iſt, wurde als Sohn eines Schrift⸗ ſetzers in eberlingen am Bodenſee ge⸗ boren. Mit dem Reifezeugnis der national⸗ politiſchen Erziehungsanſtalt Potsdam trat er im November 1939 in die Luftwaffe ein, wurde zum Zerſtörer und Jagdflieger ausgebildet und kam im Frühiahr 1941 zu einem Nachtjagd⸗ geſchwader. Er war ein ſchneidiger Flieger und kühner, durch Angriffsfreudig⸗ feit ausgezeichneter Kämpfer, der mehrfach Doppelabſchüſſe erzielte, einmal drei Flugzeuge ahſchoß und mit dem Abſchuß von fünf feind⸗ lichen Bombern in einer einzigen Nacht einen bis dahin in der Nachtjagd einz W0 rtigen Erfolg errang, den auch der Wehrmgchts⸗ bericht hervorhob. Am 22. Mai 1943 verlieh ihm der Führer das Ritterkreuz des Eiſernen Kreu⸗ zes. Aus 43 nächtlichen Luftkämpfen ging Hauptmann Geiger, deſſen Andenken in weiterleben wird, als Sieger ervor.——— L. Hirſchhorn. Steinhauer und Toten⸗ gräber Ferdinand Enger konnte bei beſter Geſundheit ſein 70. Lebensjahr vollenden.— Iun Alter von 10 Jahren ſtarb bei den Kämpfen im Oſten Grenadier Karl Schäfer den Heldentod für das Vaterland. i. Weiher i. O. Wegen Einberufung des bisherigen Geſchäftsführers der Spar⸗ und Darlehnskaſſe Mörlenbach werden die Ge⸗ ſchäftsſtunden auf Samstagngchmittag von 1 bis 6 Uhr feſtgelegt. 8 Die Führung der Ge⸗ ſchäfte übernimmt der Rechner des aldmichel⸗ bacher Spar⸗ und Kreditvereins, Herr Krebs. Der Rundfunk am Freitag: Reichsprogramm: 11.30—42,30 Uhr: Beſchwingte Konzertmuſik; 12.35—12.45 Uhr: Der Berſcht zur Lage: 15.00—45.30 Uhr: Volkstümliche Klänge: 15.50—16.00 Uhr: Lied⸗ und Inſtrumentalmuſik; 16.00—17.90 Uhr: Serenaden und Opernklänge, 17.15—18.30 Uhr: Jan Hoffmann ſpielt auf; 18.30 bis 19.00. Uhr: Der Hitſpicgel; 19.20.—19.35, Uhr: Frontberichte; 19.45—20.00 Uhr: Dr. Goebhels⸗Ar⸗ tikel: Das neue Stadium des Krieges; 20.15—21.00 Uhr: Melodien um die Liebe, 21.00—22.00 Ithr⸗ „Vom Contrahaß zum Saxophon“, heitere Muſik mit Verſen.— Deutſchlandſender: 17.15—18.30 Uhr: Haydn, Händel, Beethoven u..; 20.15—21.00 Uhr: Meiſterwerke deutſcher Kammermuſik: Streich⸗ quintett von Bruckner; 21.00—22.00 Uhr:„Die heimliche Ebe“, komiſche Oper von Eimarofa. Der Rundfunk am Samstag: Reichsprogramm: 11.00—11.30 Uhr: Unterhalt⸗ ſames zeitgenöſſiſches Konzert; 11.30—12.00 M Ueber Land und Meer(nur Berlin, Leipzig und Poſen); 12.35—12.45 Uhr: Der Bericht zur Lage; 14.15—45.00 Uhr: Muſik Am laufenden ande; 15.00—15.30 Uhr: Kleine Melodien von der Kayelle Hans Buſch; 15.30—16.00 Uhr: Frontberichte? 16.00 bis 18.00 Uhr: Bunter Samstag⸗Nachmittag; 18.80 bis 19.00 Uhr: Der Zeitſpiegel: 19.—100 Uhr: Frontberichte; 20.15—91.30 Uhr:„Gute Laune in Dur und Moll“, 21.30—22.00 Uhr: Vertraute Klänge; 22.30—24.00 Uhr: Wochenausklang mit dem deutſchen 9 und Unterhaltungsorcheſter u. g.— Deutſchlandſender: 17.10—18.80 Sin⸗ foniſche Muſik von Joh. Chr. Bach, Liſzt, Mozart 8„Der Käfig“: holung der Operette von Hei mit Muſik von Theo Mackeben.— Seeeeeeiee Wer jetzt schon heixt, 8 fängt en zu stehlen. dDie Kohlen—9 5 werden später fehlen. WRSSgscNNNN 22 * 2 — * ————————ĩ 7 2 5 USBo-Nachfen um den Tſchammer⸗Pokal Die Augen der großen deutſchen Fußball⸗ gmeinde ſind am Sonntag nach Frankfurt am ain und Hamburg gerichtet, wo die Vor⸗ entſcheidung im Fußballwettbewerb um den Tſchammerpokal fallen ſoll. Die Reichsſport⸗ führung gab ſchon vor einigen Tagen die Paa⸗ rungen für die Vorſchlußrunde bekannt, die wie folgt lauten: In Frankfurt: Schalke 04— Vienna Wien — Hamburg: LS Hamburg— Dresdner Unter den„letzten Vier“ des Pokalwett⸗ hewerbs befinden ſich mit Schalke, Vienna und Desc drei der voltstümlichſten und erfolg⸗ reichſten deutſchen Fußballmannſchaften. Der LS Hamburg iſt in dieſem erleſenen Quar⸗ tett ein kraſſer Neuling und Außenſeiter, han⸗ delt es ſich doch bei ihm um eine Gemeinſchaft, die noch nicht einmal ein Jahr(1) alt iſt(Grün⸗ dungstag 8. 12. 19421), allerdings durch beſon⸗ ders glückliche Umſtände eine beſonders ſpiel⸗ ſtarke Elf auf die Beine brachte, die gleich beim erſten Anſturm nach den höchſten Ehren greift. Wenn es den Luftwaffenſportlern auch gelingt, den deutſchen Meiſter aus dem Rennen zu wer⸗ ſen, dann kann man von einem neuen Pokal⸗ kporiten ſprechen. Vorerſt hat ein Endſpiel DScéé gegen Schalke oder Vienna die größere Wahrſcheinlichkeit. In Frankfurt: Schalke— Vienna Frankfurt a. M. und ſein großes, ſchönes Sportfeld im Stadtwald haben ſchon lange keinen Fußballkampf mehr vom Format des ſonntägigen Tſchammerpokaltreffens zwiſchen Schalte 04 und Vienna Wien erleben können. Um ſo mehr freut man ſich am Main und am Rhein auf dieſe Begegnung die zwei Mann⸗ ſchaften von anerkanntem Ruf und Können am Werk ſehen wird. Vor allem die Freunde eines ſchönen Fußballſpiels dürften am Sonntag im Frankfurter Sportfeld auf ihre Koſten kommen, denn es gibt nur wenige Mannſchaften im Reich, die es in der techniſchen Beherrſchung des Fußballs, im Schönſpielen, mit den Weitfalen und den Wienern aufnehmen können. Daß Schalke nach wie vor, wenn es gilt, eine ſtarte Elf mit klangvollen Namen ins Feld ſtellen kann, hahen die letzten Kämrfe und Erfolge gezeigt. Glücklicherweiſe iſt auch die Vienna ig rechten Augenblick ihrer beſten Form zumindeſt recht nahe gekommen und auch ſie kann eine Mannſchaft von außergewöhnlicher Stärke auf⸗ hieten. Damit iſt die Gewähr für einen Pokal⸗ kampf geboten, der alles halten ſollte was man ſich von ihm verſpricht. Wer der Sieger ſein wird, iſt kaum vorauszuſagen. Wayrſcheinlich wird Schalké doch die Elf der größeren Klaſſe und Einbeitlichkeit ſein und waßcſcheinlich in der Abwehr ein vielleicht ausſchloggebendes Plus haben. Der letzte Sieg ver„Knappen“ im Saarbrücker Pokalſpiel gegen den ſtarken Weſtmarkmeiſter wiegt ſehr hoch, aber auch die Irt, wie die Wiener in Nürnberg, die aller⸗ Dings junge und unerfahrene Cluh⸗Elf hezwan⸗ gen(aus:2 wurde noch ein:2 für Wien!), hat imponiert. Erwähnen wir noch, daß Schalke und Vienna im Juli 1942 die Endſpielgegner um die deutſche Meiſterſchaft im Olympia⸗ ſtadion waren und daß Schalke damäͤls durch einen:0⸗Sieg zum ſechſten Male Meiſter wurde. Ihren ſechs deutſchen Meiſterſchaften baben die Weſtfalen allerdings nur einen Pokal⸗ ſieg im Fahre 1987 gegenüberzuſtellen. Dabei ſtanden ſie— bei insgeſamt acht Tichammer⸗ pokal⸗Endkämpfen ſeit 1935— nicht weniger als fünf Mal im Endſpiel, darunter auch in den beiden vergangenen Jahren, in denen ihnen der Dresdner SC und auletzt 1860 München das — Mit ſo viel Ruhm und Tradition kann die im großdeutſchen Fußball noch junge Wiener Vienna natürlich nicht aufwarten. Der viel⸗ malige Meiſter des alten Oeſterreichs iſt in der deutſchen Meiſterſchaft erſtmals 1912 bis ins Endſpiel gekommen, wo ex ſeinem onntägigen Gegner Schalke:2 unterlag. Im Pokg droug die Vienna dieſes Jahr zum erſten Male bis in die Vorſchlußrunde vor und hofft, es der Rapid⸗Elf nachmachen zu können, die 1938 in einem unvergeßlichen Kampf gegen den FSB Frankfurt Pokalſieger wurde. Schiedsrichter des Frankfurter Spiels iſt der Straßburger Scheuer einer der beſten Pfei⸗ fenmänner des Südens. * In Hamburg: LSV— DsC Hamburgs Luftwaffenſportler haben eine kometengleiche Pokal⸗Laufhahn hinter ſich die ihren vorläufigen Höhepunkt(und Abichluß“?) mit dem Treffen gegen den deutſchen Meiſter und Tſchammerpokalſieger der Jahre 1940 und 1941 haben wird. Der Dresdner Sck iſt nicht nur dem Namen nach deutſcher Meiſter, viel⸗ mehr macht er Sonntag für Sonntag durch ſtets aleichbleibende eindrucksvolle Siege ſeinem Titel immer neue Ehre, ſo wie es einſt der ruhmreiche Nürnberger„Club“ tat, dem die Dresdner Rotjacken mit ihrem kraftvollen, ziel⸗ ſtrebigen und doch techniſch hochſtehenden Spiel jo ſehr ähneln. Aber in, Hamhurg ſteht dem DecC eine beſonders ſchwere Aufgabe bevor, denn die Luftwaffenſporkler haben eine Elf zur Stelle, in der es an klangvollen Namen und Fußballern von hohem Format nicht feblt. Zwar machen elf gute Fußballſpieler nicht im⸗ mer eine guke Mannſchaft, aber auch in dieſer Beziehung iſt beim LS Hambura alles in Ord⸗ nung. Geſtützt auf die Nationalſpieler Füriſſen, Münzenberg und Miller in der Ahwehr, den Frankfurter Gärtner als Mittelliufer und aute Stürmer wie Janda(Fürth, München) und Heinrich(Berlin) hat dieſe Elf innerhalh kür⸗ zeſter Zeit eine ſo große Schlaakraft erlangt, daß ſie heute tatſächlich als eine Gefahr kür den deutſchen Meiſter gelten kann. Immerhin: wir erwarten vom DSs die beſſere Mannſchafts⸗ leiſtung und auf Grund der„weifellos vorhan⸗ denen arößeren Klaſſe den Sieg! Meiſterin Erna Weſthelle ſchwamm heim Feſt der Amſterdamer„Möwen“ die 100 Meter Rücken in der Jahresbeſtzeit von:16,1 Min., womit ſie nur um vier Zehntel Sefunden hinter dem deutſchen Rekord von Liſl Weher(Bay⸗ reuth) zurückblieb. Das Rennen ſelbſt gewann die Niederländerin Jet Koſter⸗van Feggelen mit Handſchlaa in der aleichen Zeit. Eſtlands Fußballmeiſterſchaft wurde pon Eſtonig Reval gewonnen. Nach einem:2⸗Sieg üher den Voriahrsmeiſter Polizei Dorpat iſt Eſtonia nicht mehr einzuholen. Die Fußballelf von Breslau 02 erfreut ſich jetzt nicht mehr der Dienſte der Nationalſpieler Klinaler und Schaletzki, aher trotzdem liegt ſie in der Breslauer Gruppe der niederſchleſiſchen Gauklaſſe in Führung. Finniſcher Meiſter im Margthonlauf über 42.149 Klm. wurde Matti Laihorauta in :51:15 Stunden. Der Lauf fand in Helſinli auf der§Klm langen Rundſtrecke ſtatt die für den Olympiſchen Marathonlauf 1910 aus⸗ erſehen war. Deuljche Leichtathleten in Bukareit Von Budapeſt aus haben die deutſchen Leichtathleten die Fahrt nach der rumäniſchen Hauptſtadt angetreten, wo ſie am kommenden Sonntag ihre Kräfte mit den rumägiſchen Sbitzenkönnern meſſen werden, So ſchwer wie in Bupadeſt wird ihre Aufaabe diesmal nicht ſein, denn wenn auch Rumäniens Leichtathletik in den letzten Jahren unverkennbare Fort⸗ ſchritte gemacht hat, ſo iſt die Reihe der Athleten mit Können von internationalem Format nicht allaugroß. Recht geſpannt darf man ſem, welch: Rolle der rumäniſche Kurzſtreckenmeiſter Jon Hauſe und augenblicklich Student der Hoch⸗ ſchule für Leibesübungen in Bukareſt iſt, lief 1942 erſtmals und inzwiſchen wiederholt die 100 Meter in 10,5 Sek, und kürzlich wartete er mit einer Zeit von 21,4 für 200 Meter auf. Er iſt alſo zu den ſchnellſten Kurzſtrecken⸗ läufern Eurovas zu zählen und aus dieſem Grunde iſt man geſpannt auf ſein Abſchneiden gegen unſere Vertreter. Moina iſt übrigens ein recht vielſeitiger Spoxtler und aktiver Schwim⸗ mer,, Reiter, Fußballſpieler und Winterſport⸗ ler. Augenblicklich iſt er im Rabmen der Ein⸗ ſa⸗Verpflichtung der rumäniſchen Studenten⸗ ſchaft als Segelfluglehrer in Siebenbürgen tätig. Neben Moina iſt Zenide als Sprinter mit Zeiten von 10,9 und 21,9 hervorgetreten. An⸗ dreg und Talanc gelten als Rumäniens beſte Mittelſtreckler mit Jahresbeſtzeiten von etwas unter zwei Minuten für 800 und.11 bis 414 für 1500 Meter. Die Langſtreckenläufer Chri⸗ ſtea und Jonita ſind über 5000 Meter nicht unter 15 Minuten gekommen. Moina iſt mit ſchnittsleiſtungen an der Spibe der rumäniſchen Werfer. * Breitmeyer ſprach über den deutſchen Sport. Am Schluß des Berichts wurde mit⸗ geteilt, daß die Grundausbildung der Hitler⸗ Jugend in Zukunft durch die Vereine erfolat. Dies bezieht ſich nur auf ein Abkommen zwi⸗ ſchen dem Gebiet Berlin der Hitler⸗Jugend und dem Bezirk Berlin des NSRL. Bekanntmachung NSRe, Sportgau Baden, Kreis Mannheim Die Geſchäftsſtelle des Sportkreiſes Mann⸗ heim befindet ſich ah ſofort im Hauſe des Turn⸗ vereins von 1846 Mannheim, Prinz⸗Wilhelm⸗ Straße 20. Die Geſchäftsſtunden ſind täglich, mit Ausnahme von ſamstags, in der Zeit von —12 und 1518 Uhr. Sämtliche Angelegenbeiten, die das Reichs⸗ ſporkabzeichen betreffen, werden ebenfalls dort 7,06 Meter auch der beſte Weitſpringer und erledigt. Gurau und Toman ſtehen mit auten Durch⸗ Der Sportkreisführer: L. Stalf. ———— Wirischafts-Heldungen Richtpreiſe für Glasſcherben In Ergänzung einer Anordnung vom 13. 2. 1943 geſtattet der Reichsminiſter für die Preis⸗ bildung der Wirtſchaftsgruppe Glasinduſtrie, Berlin, folgende unverbindliche Richtyreiſe für Glgsſcherben handelsüblicher Qualität ein⸗ zuführen. Weiße und halbweiße Hobl⸗ glasſcherben. Gewgſchen oder ſortiert, la ſau⸗ ber 4,.50 Mk. 2. Weiße und halbweiße Hohl⸗ glasſcherben handelsüblicher Qualität 4,50 Mk. 3. Weiße Müllglasſcherben 2,80 Mk. 4. Un⸗ belegte weiße und halbweiße Spiegelalas⸗ und Schnittglasſcherben ra ſauber 4,50 Mk. 5. Weiße und halbweiße Schnittglasſcherben handels⸗ üblicher Qualität 4 Mk. 6. Gemiſchte weiße und halbweiße Hohlglas⸗ und Schnittglas⸗ ſcherben handelsühlicher Qualität 4 Mk, 7. Ge⸗ miſchte weiße und farbige Hohlglasſcherben han⸗ delsüblicher Qualität 1,65 Mk. 9. Farbige Müll⸗ alasſcherben ungewaſchen, unſortiert 1,20 Mk. Die Scherben müſſen frei von grohen Ver⸗ ſchmutzungen wie Eiſen, Steinen, Flaſchen⸗ verſchlüſſen, Blechkapſeln und dergleichen ſein. Genehmigungszwang für Durchſchreibe⸗ buchführungen Der Reichsminiſter für Rüſtung und Kriegs⸗ produktion und Generalbevollmächtigte für Rü⸗ ſtungsaufgaben im Vierjahresplan, Speer, hat, wie ſchon kurz berichtet, eine grundlegende An⸗ ordnung erlaſſen zur weiteren Durchführung der Büro⸗Rationaliſierung. Danach hedürfen die Herſtellung, der Druck oder der Vertrieb von Geräten und Vordrucken für Durchſchreibe⸗ buchführungen für Hand oder Maſchinen, aus⸗ genommen Maſchinen⸗Buchführungen mit Re⸗ chenwerk, ſeiner Genehmigung. Durch dieſe Anordnung wird dem Durcheinander auf dem Gebiete der Durchſchreibebuchführungen ein Ende geſetzt. Es kann nicht mehr der Fall ein⸗ treten, daß jemand zu einem beſtehenden Ver⸗ fahren eine kleine Neuerung herausbringt und nunmehr ſelbſt als Vertrieb von Durchſchreibe⸗ buchführungen auftritt. Auf der anderen Seite wird durch die Anordnung zur Vereinheitlichung der Buchführungs⸗Syſteme ein großer Schritt getan. Auf dem Arbeits⸗ und Druckereigehiet werden ſich guch hierdurch erhebliche Erſparniſſe erzielen laſſen. Gleichzeitig werden alle Be⸗ triebe, die ſich mit Herſtellung. Druck uſw. von Durchſchreibebuchführungs⸗Syſtemen befaſſen, berboten, wenn ihnen nicht mit Erſcheinen der Anordnung im Reichsanzeiger die Weiterfüh⸗ Die Abſchlüſſe des Klöckner⸗Konzerns Eſſen. Ueber die Aufſichtsratsſitzungen der Klöckner⸗Werke AG, Duisburg, und der Klöck⸗ ner⸗Humboldt⸗Deutz⸗Ach, Köln, in denen die Abſchlüſſe für das Geſchäftsjahr 1942/43 vor⸗ gelegt wurden, wird mitgeteilt: Die Klöckner⸗ werke AG ſchlägt vor, einen Gewinnanteil von wieder 6 Proz. an die Aktionäre auszuſchütten. Dementſprechend erhalten die außenſtehenden Aktionäre der Klöckner⸗Humboldt⸗Deutz eine auf dieſer Grundlage unter Berückſich⸗ tigung der⸗Kapitalberichtigung bei der Geſell⸗ ſchaft exrechnete Dividende. Bei der Klöckner⸗ Humboldt⸗Deutz AG wurde das Ergebnis unter Einſchluß der anteiligen Steuern wieder ver⸗ tragsgemäß auf die Klöckner⸗Werke AG üher⸗ tragen. Die Hauptverſammlungen beider Ge⸗ ſellſchaften finden am 13. November ſtatt. * Konſervenfabrik Heinrich Braun A0, Pfed⸗ dersheim bei Worms. In der in Worms ab⸗ gehaltenen oHV der Konſervenfabrit Johann Braun AG, Pfeddersheim, wurde der bekannte Abſchluß 1942/43(30..) einſtimmig genehmigt und die Verwaltungsanträge gutgeheißen. Die Dividende wurde unverändert auf 5 Proz. für 947 500 Mk. Stammattien feſtgeſetzt. Preiſe für gebrauchte Rundfunkgeräte. In einem Erlaß an den Kartellverband des deut⸗ ſchen Rundfunkeinzelhandels EV teilt der Reichskommiſſar für die Preisbildung mit daß die mit Erlaß vom 20. Oktober 1939— III 242 2354— erteilte Genehmigung der Preis⸗ regelung für gebrauchte Rundfunkgeräte wider⸗ rufen wird. Damit gelten nunmehr für den An⸗ und Verkauf gebrauchter Rundfunkgeräte die Beſtimmungen der Gebrauchtwarenordnung vom 21. 1. 42.(Mitteilungsblatt 39 vom 11. Oktober 1943). * Motor Columbus AG, Baden(Schweiz). Nach dem Jahresbericht der Motor Columbus Ach für elektriſche Unternehmungen, Baden (Schweiz), für 1942 hat ſich die Lage der ſchwei⸗ zexiſchen Elektrizitätswirtſchaft im Berichtsjahr (30. 6. 1943) insbeſondere durch die Inbetrieb⸗ nahme neuer Werke gebeſſert. Einbußen erlitt das Unternehmen durch die Einſchränkungen im Clearing⸗Verkehr mit dem Ausland. Der Rein⸗ gewinn wird mit 2,32 Mill. gegen 2,43 Mill. Sfr. ausgewieſen. Auf das 55,25 Mill. hetra⸗ gende AK ſoll eine Dividende von unv. 4 Proz. ausgeſchüttet werden. Die techniſchen Ahtei⸗ lungen des Unternehmens waren gut heſchäf⸗ tigt. Der Bau des Luzendro⸗Werkes hat ſich hefriedigend entwickelt. Die Arbeiten an den Motoriſolatoren, die von der Geſellſchaft be⸗ trieben werden, wurden gefördert. Die For⸗ ſchunastätiakeit erſtreckt ſich außerdem auch noch auf das Gebiet der geſpannten Seile, insbeſon⸗ Lampertheim H. Lampertheim. Unter außerordentlich großer Anteilnahme wurden zwei ange Volksgenoſſen des Bauernſtandes zur letzten Ruhe gebettet. Der Landwirt Phil. Gayer, Mannheimer Straße 6, erreichte ein Alter von 80 Jahren und war bis zuletzt in ſeiner Land⸗ wirtſchaft tätig. Der Bauer Herm. Wegerle wurde in Heidelberg, wo er Erholung ſuchte, 67jährig das Opfer eines tückiſchen Leidens, das ſeine Arbeitskraft ſeit einigen Jahren ſehr empfindlich hemmte. An ſeinem Grabe ſchil⸗ derte Ortsbauernführer Seelinger den Verblichenen als fleißigen, braven, vorbildlichen Berufskameraden. der vor 30 Jahren den Bauernverein gründete, um dem hieſigen Bauernſtand eine beſſere Zukunft zu ſichern. Namens der Bezirksabgabeſtelle Lampertheim beklagte Rektor Schreiber mit dem Tod We⸗ gerles den Verluſt eines vorbildlichen Mit⸗ arbeiters und treuen Freundes, der mit der Gründung der Spargelgenoſſenſchaft Lampert⸗ heim ſich auch nach außen hin Anſehen und Achtung verſchaffte. Die landwirtſchaftliche Bezugs⸗ und Abſatzgenoſſenſchaft beklagt den Verluſt ſeines langfährigen Aufſichtsrats⸗ vorſitzenden. Weitere Nachrufe folgten ſeiten⸗ des Pferdezuchtbexeins, deſſen Begründer er war, des Zuckerrübenkontors Worms, deſſen langjähriger Agent er war, der Kriegerkame⸗ radſchaft und des Ev. Bundes. Der Geflügelzuchtverein Phönir gedachte in ſeiner Mitgliedererſammlung ſei⸗ nes verſtorbenen Vorſitzenden L. F. Steffen, dem Vorſitzender Zehnbauer einen ehren⸗ den Nachruf widmete. Nach dem Bericht über die abgehaltene Junggeflügelſchau, die einen guten Erfolg brachte, wurden die Richtlinien für die am 21. November in der hieſigen Turn⸗ halle zu veranſtaltende Groß⸗Ausſtellung ge⸗ geben, um die Vorarbeiten beginnen zu können. Eine intereſſante Ausſprache über Züchter⸗ fragen beſchloß die Verſammlung.— Für tapferen Einſatz bei den Kämpfen im Oſten er⸗ hielt der Obergefreite Aadam Seelinger, Viernheimer Straße 16, das Kriegsverdienſt⸗ kreuz 2. Kl. mit Schwertern.— Die Her bſt⸗ ferien dauern drei Wochen bis 24. Oktober. — Ein zweijähriges Mädchen, das unter einem Kaſtanienbaum ſtand, wurde von einem Stein, den ein Junge gegen den Baum warf, um Ka⸗ ſtanien herunterzuholen, dermaßen am Koyf ge⸗ troffen, daß es mit einer ernſtlichen Verwun⸗ dung ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Es iſt die Folge eines Unfugs, mit allerlei Gegenſtänden die Kaſtanien von den Bäumen herunterzuwerfen. In einer anderen Straße wurden FFenſterſcheiben zertrümmert. Die El⸗ tern müſſen die Zeche bezahlen, weshalb ſie im eigenſten Intereſſe ihre Kinder vor ſolchem Unfug warnen ſollten. Ein hieſiger ältexer Mann wurde vor einigen Tagen von einer Schnake in den Finger ge⸗ ſtochen. Am anderen Tage ſchwoll die Hand dermaßen an, daß ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden mußte. Die Veraiftung machte jedoch weitere Fortſchritte, ſo daß der Arm ſtark anſchwoll und die Hand aufgeſchnit⸗ ten werden mußte. Alſo auch Schnakenſtiche können Unheil anrichten.— Die ſeitens der hie⸗ ſigen Ortsgruppe der NSDAP durchgeführte Bücherſammlung für die Front hatte wie alle vorangegangenen Bücherſammlungen einen ſehr guten Erfolg. Es wurden nicht nur zahlreiche Bücher geſpendet, ſondern auch die Qualität und Beſchaffenheit der Bücher laſſen keinen Wunſchsoffen.— Allgemein kann man feſtſtellen, daß die Kinder ſich während der Herbſtferien an der Einbringung der Kartoffel⸗ ernte betätigen.— Beim hieſigen Standes⸗ amt wurden im September folgende Ein⸗ tragungen vorgenommen: 22 Geburten 11 Ehe⸗ ſchließungen und 11 Sterbefälle.— Eine bie⸗ ſige Frau hatte ihr zweijähriges Kind auf einem Kinderſitz ihres Fahrrades mitgenommen, dem jedoch die ſogenannten Fußraſten fehlten. Wäh⸗ rend des Fahrens brachte das Kind einen Fuß zwiſchen Vorderradgabel und Radſpeichen. Erſt Nachſehen gab, genau wie der 1. FC Nürnbera und der VfBLeipzig in den beiden erſten Pekal⸗ Sonntag Jchren. Moina, 5———R FAMILIEN-ANZZEICEN I Allen, die uns in uns. großen eid geliebten Mannes, uns. bra⸗ ven, unvergeßl. Sohnes, guten Nachricht a5 823 Bruders, Schwagers u. Onkels lieber Bruder Zacharias Fegbeutel Obgefr. i. e. Grenad.-Regt. im Alter von 32 Jahren bei den schweren Kämpfen im Osten den Heldentod starb. Mhm.-Waldhof, 13. Okt. 43. Rindenweg 4. In tiefer Trauer: Maria Fegbeutel;-Sturm- mann Fritz Fegbeutel; Frau Katharina Friedel geb. Eeg- beutel; Frau Margarete Rei- mer geb. Fegbeutel. Grenadier Hugo Leonhard zu trösten versuchten und seiner in Liebe ehrend gedachten, sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Mhm.(Untermühlaustr. 187). Frau Lina Leonhard geb. Groß; Fam. Hugo Leonhard sen. und alle Angehörigen. seres so früh heimgegangenen Günthers sagen wir allen Für die herzl. Teilnahme un⸗ Freunden und Bekannten un- traurige Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Schwester, Schwä⸗ Verwandten u. Bekannten die seren innigsten Dank. Mannheim-Waldhof, 13. 10. 43 Maienweg 10. Johann Konold und Frau Johanna geb. Rüdinger und Angehörige. gerin und Tante, Frau Juliana Gläser geb. Fiederlein nach langem Leiden, jedoch unerwartet, im Alter von 60 Jahren 11 Mon. am 12. Okthr. gestorben ist. Mhm.-Käfertal. 13. Habichtstraße 26. In tiefer Trauer: Heinrich Glässer nebst Kin⸗ der und Anverwandte. Die Beerdigung findet am 11. Okt. 1943, um 14 Uhr, vom Friedhof Käfertal aus statt. Okt. 1943 UNTERRICHT Institut und Pensionat Sigmund, Mannheim, A 1, 9, am Schloß. Der Unterricht in Tag- u. Abend- schule hat begonnen und wir in den bisherigen Räumen wei⸗ tergeführt. Die Direktion: Prof. K. Metzger. 9 Amtl. Bekanntmachungen — abschnitt 1 sämtlicher Reichs- Todes-Anzeige Wir haben unsere Ib. Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Pauline Schumacher Witwe kurz vor ihrem 81. Gehurts⸗ tag gestern in aller Stille keuerbestattet. Mannheim 15. Oktober 1943. Karl Schumacher: Familie A. Heerwagen. Am 12. Oktober entschliet nach lang, schwerem Leiden meine lb. Frau, unsere treu- sorgende Mutter, Großmutter. Schwester, Tanté u. Schwä⸗ gerin, Frau Anna Neusch geb. Siedler im 56. Lebensiahr. Mannheim, Dalbergstraße 21. Krakau, 15. Oktober 1943. In tiefer Trauer: Josef Neusch und An- gehörige. Beerdigung: Samstag 13 Uhr, Hauptfriedhof. Für die vielen Beweise herz- licher Antéilnahme beim Tode meines lieben Mannes, Herrn Georg Krait, Schneider, sagen wir herzlichen Dank. Apollonia Kraft geb Schneider nehst Angehörigen Mannheim. Beilstraße 10, ————— —————————————— r fettkarten sowie auf Abschnitt Maina gegen unſere Vertreter Lehmann und zu ſpielen vermag. 2 2 der in Biſtritz in Siebenbürgen zu Der 221ährige möglichkeiten ab 15. Oktbr. 1943 boten: Morgens etwa ab.15 Uh Strallenbahnverkehr Mannheim. Nach Rheinau-Neckarau ab Hbf. Mannheim über Tattersall—Schlachthof. Verstärkung his Almen⸗ hof. Fahrgäste nach Almenhof nicht den Wagen bis Rheinau be⸗ nutzen. Nach Flughafen ab Schützenstraße Ludwigshafen über Hbf. Mann- heim—Tattersall—Schlachthof. Nach Feudenheim Endstation ab Friedrichsbrücke über Collinistr. Nach Käfertal ab Luitpoldhafen Ludwigshafen über Pfalzbau—Park⸗ ring—Collinistrahe. Nach-Werk ab Hauptfeuerwache über Mittelstr. ab 17. Okt. 1943. Nach Ludwigshafen siehe Linien Käfertal, Flughafen und Rhein- Haardtbahn. Zwischen FriedrichsbrückeHauptfeuerwache-—Adolf- Hitler-Brücke Pendelverkehr. Omnibusverkehr Mannheim. Nach Waldpark—Emil-Heckel-Str. ab Friedricksbrücke über Tattersall—Hbf. Mannheim. Die Omnibusse halten zwischen Collinistraße und Tattersall nicht. Straßenbahnverkehr Ludwigshafen. Nach Oppau ab Mundenheim über Schillerstraßze—Eilguthof. Nach Friesenheim ab Luitpoldhafen über Fichtestraße. Nach Friesenheim über Marienki Ludwigshafen. Nach Oggersheim ab Rheingönheim über Schützenstr.—Schillerstr. Nach Rheingönheim ab Oggersheim über Eilguthof—Schillerstr.— Schützenstraße. Nach Luitpoldhafen ab Friesenheim Gemeindehaus über Fichtestr. — Schillerstraße und ab Mannhei Nach Mundenheim ab Oppau über Eilguthof—Schillerstraße. Nach Mannheim siehe Straßenbahnstrecken Luitpoldhafen—Käfer- tal, SchützenstraßeFlughafen und Rhein-Haardtbahn. Omnibusverkehr Ludwigshafen. D Adolf-Hitler-Siedlung-Maudach planmäßig. Oberrheinische Eisenba an der Feuerwache. Nach Heidelberg ab Friedrichsbrücke. mit ihren Karfen nicht mehr die Straßenbahn bis Flughafen be⸗- nutzen. Nach Wallstadt—Heddesheim, Bergstraßenstrecke Weinheim—Hei- delberg* Betrieb. Zuteilung von Käse. In der Zu- Nach Neckarbausen, fa teilungsperiode 55 geben diefghein-Haardtkahn. Kleinverteiler auf den Liefer-ſ heim und Mapnheim Hauptbabnhof. verkehren wieder bis und ab 18 wied Die Dire hn. Nach Weinheim ab Weinheimer Bahnh. rplanmäßiger Betrieb ah Friedrichsbrücke, Fahrplanmäßiger Betrieb zwischen Bad Dürk⸗ rung ihres Betriehe durch heſonderen Erlaß des Reichsminiſters für Rüſtung und Kriegs⸗ produktion geſtattet wird. den ſind. ohne fahrplanmäßige Gewähr ge⸗ OFFENE STELLEN dere auf die mechaniſchen Freileitungsmodelle, wie ſie von der Motor Columbus entwickelt wor⸗ Schmerzen f befreien. nach kanger Mühe gelang es unter großen ür das Kind, den verletzten Fuß zu 2 Zeitunosträgerinnen für Sand-“ hofen zum 1. November gesucht. FILM-THEATER T. Abends etwa bis 21.00 Uhr. Leistungsfähiges Bauunternehmen sucht für verschiedene Einsätze: Bauführer für Hoch-, Beton- und Tiefbau, Bautechniker für Hoch-, Beton- und Tiefbau, Baufach⸗ Neue Mannheimer Zeitung. Tüchtiges, selbständiges Mädchen f. Geschäftshaushalt nach Würz- burg dringend gesucht. Angebote an Frau Ella Schlag, Würzburg. Bahnhofstraße 18. St5171 arbeiter für Hoch-, Beton- und Tiefbau. 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