„Informaciones“,„beſteht darin, Erſcheint wöchentl. /mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30). Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Neue Mannheimer Sei Eimzelpreis 10 P̃. U Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mam breite Tegtmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Hrundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge Serichtsſtand Mannheim Mittwoch, den 20. Oktober 1943 Die (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, 19. Oktober. Der Luftfahrtkorreſpondent der„Daily Mail“, Collin Betnall, entwirft nach einem Frontbeſuch in einem ausſührlichen Ar⸗ tikel ein Bild von den Kämpfen in Italien, das weſentlich abſticht von den ſonſtigen opti⸗ miſtiſchen Schilderungen mancher anderer eng⸗ liſcher Frontberichterſtatter. Betnall nennt die deutſchen Truppen furchtbare Geg⸗ ner und behauptet, es ſei eine unausweichliche Tatſache, daß die britiſchen Truppen, ge⸗ ſchweige denn die amerilaniſchen, eine ernſt⸗ afte Fühlungnahme mit den Streitkräften des egners bisher nicht hatten Das müſſe man ſich zunächſt einmal in England vor Augen hal⸗ ten. Bei der Einnahme von Foggia, ſo habe man es im britiſchen Rundfunk gehört, ſei dieſe Stadt„gegen heftigen feindlichen Widerſtand“ erobert worden. Er, Betnall, habe deheſten ſelbſt erlebt, daß dort kaum ein Schuß gefallen ſei. Aher die Feſtſtellung, daß es bisher zu keiner wirklichen Kraftprobe zwiſchen den ang⸗ lo⸗amerikaniſchen und den deutſchen Truppen ekommen ſei, decke nur einen Teil der ganzen Geſchichte auf. Die deutſchen Truppen ſeien ſowohl zahlen ⸗ mäßig als auch in ihrem kämpferiſchen Wert furchtbare Gegner. Ihnen ſeien die alliier⸗ ten Armeen, die zuerſt auf italieniſchem Vo⸗ den landeten, überhaupt nicht gewachſen. Jeder derartigen Annahme müſſe man näm⸗ lich die tatſächliche Kriegserfahrung und nicht nur die Kampfausbildung zugrunde legen. Die einzigen anglo⸗amerikaniſchen Diviſionen, die in moderner Kriegsführung Kampferfah⸗ rung beſaßen, ſeien die der alten 8. britiſchen Armee, die man von den Kämpfen in Nord⸗ afrika her kenne. 3 Betnall gibt dann einige Beiſpiele für die außerordentliche Kampfmoralder deutſchen Truppen und ſtellt feſt, daß es in der Tat ein langer Weg nach Verlin oder auch nur bis ins Donautal ſei, und dieſer Weg ſei obendrein geſperrt von einer Anzahl be⸗ feſtigter feindlicher Stellungen, die es dem Gegner ermöglichten, alle taktiſchen alliierten Luftoperationen zu neutraliſieren, und die An. gelſachſen ihrerſeits dürften keineswegs damit rechnen, daß ſie die Bewegungsfreiheit im ge⸗ genwärtigen Ausmaß ſehr lange behielten. „Der Weg nach Rom.“ (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Madrid, 19. Oktober. Radio Algier hat zum letzten Wochenende wieder einmal eine große Offenſive in Süd⸗ italien und den Durchbruch der deutſchen Verteidigungslinien verkündet.„Der Weg nach Rom iſt frei“ poſaunte der ſtets optimi⸗ ſtiſche Sprecher. Inzwiſchen hat die Infor⸗ mationsſtelle von Eiſenhowers Hauptquar⸗ tier kleinlaut eingeſtanden:„Die Deutſchen leiſten formidablen Widerſtand. Wo ſie ſich von den Alliierten abſetzen, halten ſie ſofort eine neue Widerſtandslinie organiſiert, von der aus ſie neue Angriffe mit Panzern, Ar⸗ tillerie und Mörſern durchſühren“. Die mi⸗ litäriſchen Stellen Algiers geben auch zu, daß die von den Alliierten über den Volturno eſchlagenen Brücken, auf denen ſich Panzer, nfanterie, Artillerie und Nachſchubkolon⸗ nen drängen, bereits mehrere Male durch die Deutſchen zerſtört worden ſind. Das Ringen zwiſchen der alliierten Aeber⸗ macht und der deutſchen Geſchicklichkeit, die ſeit eineinhalb Monaten alle Vorteile der erſten zu neutraliſieren verſteht, beſchäftigt eingehend die ſpaniſchen Militärſachverſtändigen.„Das Ziel der Alliierten“ ſo ſchreibt EME in den einen ſehr raſchen Feldzug zu erzwingen. Aber alle ihre Operationen werden mit großer Langſamkeit vorangetragen. Das entſpricht jedoch den Ab⸗ ſichten des deutſchen Oberkommandos. Nicht die Engländer und Amerikaner, ſon⸗ dern die Deutſchen beſtimmen den Gang der Italienſchlacht, und wenn es ihre Abſicht iſt, das Vorrücken ihrer Gegner möglichſt zu ver⸗ Ran, ſo gelingt dies den Deutſchen in vollem mfang. Außerdem zwingen ſie die 5. und 8. Armee der Alliierten, ihre Gegenmaßnahmen vor den Linien zu entfalten, hinter denen ſie einen ſtarken Widerſtand vermuten. Aber der Widerſtand verſteift ſich nie, ſondern iſt immer ſo ausreichend ſtark, um den Feind zum Einſatz ſeiner ganzen Streitkräfte zu nötigen. Iſt dies erreicht, ziehen ſich die Deutſchen auf eine neue Verteidigungsſtellung zurück und zwei Heere in voller Kriegsſtärke müſſen ſich gegenüber den, wenigen deutſchen Diviſionen mit kleinen tak⸗ tiſchen Manövern abfinden.“ Auch Louis Marcos ſtellt im„Pueblo“ feſt, daß es den Alliierten nicht gelungen iſt, weder das hinhaltende Manöver der Deutſchen zu verhüten, noch ſie zu einer Entſcheidungsſchlacht zu zwingen, noch irgendeine Breſche in die deut⸗ Tagung des Oberkommandos der Wehrmacht — Aus dem Führerhauptquartier, 19. Otk Zum Abſchluß einer vom Chef des Ober⸗ kommandos der Wehrmacht veranſtalteten Ta⸗ gung, bei der von führenden Perſönlichkeiten des Staates und der Partei Vorträge weltan⸗ ſchaulichen ünd innenpolitiſchen Inhalts gehal⸗ ten wurden, empfing der Führer die Ta⸗ gungsteilnehmer und ſprach zu ihnen über die politiſche und militäriſche Lage. An der Tagung nehmen teil die Wehrkreis Befehlshaber, die Oberbefehlshaber der Ma rine⸗Oberkommandos und Kommandierenden Admirale ſowie die Kommandierenden Gene⸗ rale der Luftgaukommandos mit ihren Chef⸗ ärzten und Chefintendanten, ferner eine Reihe höherer Offiziere und Beamten der Oberkom⸗ mandos. ſche Verteidigung zu ſchlagen, die eine Amfaſ⸗ ſung und Einkeſſelung ermöglicht hätte. Mar⸗ cos hebt die außergewöhnliche Elaſtizität der deutſchen Bewegungen hervor, die ſich dem — entzieht und unverſehers gegen ſeine orhuten und Flanken losſchlägt.„Wie der Augenblick es erfordert, wird eine Stellung ver⸗ teidigt oder geräumt und die Front iſt in ſteti⸗ gem Fluß.“ Dieſe deutſche Taktik hat erreicht, daß die Alliierten ſeit dem 8. September ganze 100 Kilometer von Salerno aus vorgerückt ſind, obwohl ihre in Italien eingeſetzten Heere zu einem Drittel aus Panzerverbänden beſtehen. Louis Marco erinnert bei dieſer Gele⸗ genheit daran, daß im Weltkrieg 1914⸗18 bei großen Offenſiven gegen ſtarke Verteidi⸗ gungsſtellungen ein durchſchnittlicher Ge⸗ ländegewinn von täglich vier Kilometern kalkuliert wurde. Die Alliierten müſſen ſich jedoch in Süditalien mit weniger als drei Kilometer täglichem Vorrücken begnügen. Mannheimer Neues Tageblatt Deulſchen ſind furchtbare Gegner „Die alliierten Armeen ſind ihnen überhauyt nicht gewachjen Hinzu komme, daß dieſe geringen Erfolge mit einem ungeheueren Verſchleiß von Menſchen und Material erkauft wer⸗ den. Allein um ihren Brückenkopf von Salerno zu halten, haben die Alliierten nach ihrem nachträglichen Eingeſtändnis ihre geſamten in Nordafrika ſtationierten Luftſtreitkräfte und ein Geſchwader eingeſetzt, das aus 6 Schlachtſchiffen, 7 Flugzeugträgern, 17 Kreuzern, über 60 Zerſtörern und vielen anderen kleinen Einheiten beſtand. Wenn der Materialverbrauch geradezu unge ⸗ heuer iſt und in gar keinem Verhältnis zu den Ergebniſſen ſteht, ſo liegen auch die Ver⸗ luſte an Toten, Verwundeten und Gefange⸗ nen weit über den Vorausberechnungen des alliierten Hauptquartiers. In den letzten Wochen hat ſich dabei das Auftreten von epi⸗ demienhaften Krankheiten ſtark bemerkbar ge⸗ macht. 154. Jahrgang— Nummer 262 Angriff auf Europa u. der Nachschub Von Konteradmiral Brüninghaus „Daz Gegenmittel gegen die Rudel⸗ taktik der deutſchen U⸗Boote liegt in ſtär⸗ keren Geleiten, die es geſtatten, die Ge⸗ genangriffe gegen die U⸗Boote bis zu Ende durchzuführen, ohne daß dabei der Geleitzug an Abwehrkraft bei der Fort⸗ ſetzung ſeiner Fahrt verliert.“ Dieſer Satz findet ſich in einer Arbeit:„A⸗ Boote und Abwehr“, die kürzlich der engliſche Konteradmiral H. G. Thursfield, der als A⸗Bootſachverſtändiger gilt, in der Zeitſchrift „The Navy“ veröffentlichte. An ſich mag 7 7 Anſicht zutreffen, die Frage iſt nur die, ob der Schutz, den die Begleitfahrzeuge einem Geleitzug geben können, ſich ſo ſtark erhöhen läßt, daß tatſächlich auch nach Ausfall einer Anzahl von Zerſtörern oder Korvetten noch genügend Abwehrkraft übrigbleibt. Das ſcheint, wenn man die OKWMeldung von der Außergefechtsſetzung von 15 Zerſtörern— 12 verfenkt, 3 torpediert— ganz unvoreingenom⸗ men bewertet, jedoch nicht der Fall zu ſein. Der nachfolgende Verluſt von 9 verſenkten und 2 torpedierten Handelsſchiffen ſpricht jedenfalls dagegen. Wenn nicht Nebel den Fortgang der Unſere Rüſtungsproduktion den Anforderungen gewachſen Staatsrat Dr. Schieber über Probleme der Rohſtoffverſorgung und der Produktionsrationaliſierung Ndz. Berlin, 19. Oktober. Auf Vorſchlag des Reichsminiſter Speer hat der Führer Staatsrat Dr. Schie⸗ ber, dem Chef des Rüſtungslieferungsamtes im Reichsminiſterium für Rüſtung und Kriegs⸗ produktion, zuſammen mit dem Leiter des Hauptausſchuſſes für Schienenfahrzeuge, Direk⸗ tor Degenkolb, kürzlich das Ritterkreuz zum Kriegsverdienſtkreuz verliehen. Vor Vertretern der Tagespreſſe gab Staats⸗ rat Schieber einen Aeberblick über die deutſche Wehrkraft und Rüſtungswirtſchaft. Anvergleichlich viel günſtiger als im Welt⸗ kriege iſt diesmal die Verteilung des Menſchenpotentials. Verfügten die Gegner der Mittelmächte im Weltkriege noch über 6/½fache Zahl— ſo iſt jetzt das Ver⸗ hältnis:11, alſo nahezu ausgeglichen. Deutſchland könnte noch 7% Millionen Soldaten mehr haben, wenn während der Syſtemzeit die Geburtenziffern nicht ſo ſtark herabgeſunken wären. 5 Die Bolſchewiſten haben dem Geburtenproblem ſeit 1923 ihr größtes Augenmerk zugewandt, und ſie verfügen daher ſchon über ſtärkere wehr⸗ fähigere Jahrgänge. Dennoch bringt die menſchliche Aeberlegenheit des deutſchen Sol⸗ daten den Ausgleich, und es geht alſo mit an ⸗ nähernd gleichen Kräften der Entſcheidung in dieſem gewaltigen Völkerringen entgegen. Auch die Rohſtoffverſorgung be⸗ reitet uns keine unüberbrückb zren Schwierigkei⸗ ten, wenn wir auch auf manchen Gebieten nicht über die großen Reichtümer unſrer Gegner ver⸗ fügen. Doch auch dieſe haben Sas Ernſte Sorge bereitet im gegneriſchen Lager die Steinkohle in Eng⸗ land die Produktion trotz aller Anſtrengungen ſeit Kriegsbeginn erheblich zurückgegangen iſt. Am meiſten angeſchlagen ſind die Kohlenlager der Sowjet⸗Anion. Sie konnten im vergange⸗ nen Jahre nur noch etwas über ein Fünftel der Kohlenmenge des Jahres 1938 fördern. Die größere Kohlenproduktion der ASA dagegen kommt nicht voll gegen uns zum Einſatz, weil Schwere Abwehrkämpfe am Dnjepr Feindliche Angriffe nördlich Kkiew sufgefangen- Terrorengriff auf Hannover — Führerhauptquartier, 19. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Nördlich des Aſowſchen Meeres lie⸗ ßen die feindlichen Angriffe gegenüber den Vor⸗ tagen an Heftigkeit nach. Sie ſcheiterten wieder⸗ um unter hohen blutigen Verluſten der So⸗ wiets. Am mittleren Dujepr unternimmt der Feind zwiſchen Dnjepropetrowſk und Kre⸗ mentſchug ſeit einigen Tagen unter Zuſammen⸗ faſſung ſtärkſter Kräfte große Anſtrengungen, unſere Abwehrfront zu durchbrechen. Schwere Kämpfe mit den in einem Abſchnitt eingebroche⸗ nen ſowjetiſchen Kräften ſind im Gange. Nördlich Kiew wurden ſtarke feindliche Angrifſe in mehrtägigen harten Kämpfen auf⸗ gefangen. Im Gegenangriff brachen Panzer und Panzergrenadiere den zähen Widerſtand der Sowjets und ſchnitten eine feindliche Kampfgruppe von ihren rückwärtigen Verbin⸗ dungen ab. Im mittlerenn Frontabſchnitt wurden die nordweſtlich Tſchernigow, ſüdlich Gomel und nordweſtlich Smolenſk angreifenden Sowjets überall blutig abgeſchlagen. Südlich Welikije Luki eroberten unſere Truppen nach Abwehr feindlicher Angriffe das in den Vor⸗ tagen verloren gegangene Gelände im Gegen⸗ angriff wieder zurück. An der füditalieniſchen Front kam es nur in den Bergen des ſüdlichen Apennin zu lebhafter örtlicher Kampftätigkeit. Im Raum von Campobaſſo warf ein eigener Angriff bri⸗ tiſch⸗nordamerikaniſcher Kräfte aus einer zäh verteidigten Ortſchaft. Gegenangriffe des Fein · des blieben erfolglos. Britiſche Fliegerkräfte drangen in der vergangenen Nacht nach Nord⸗ und Weſtdeutſchland ein. Während einzelne Flug⸗ zeuge Bomben auf einige Orte warfen, griff die Maſſe der britiſchen Bomber Hannover an. Durch dieſen Terrorangriff entſtanden im Stadtgebiet erneut beträchtliche Schäden. Die Bevölkerung hatte Verluſte. Luftverteidi⸗ gungskräfte vernichteten nach unvollſtändigen Meldungen 15 feindliche Bomber. Fünf Flug⸗ zeuge wurden über den beſetzten Weſtgebieten abgeſchoſſen. In der Nacht zum 19. Oktober grifſen deut⸗ ſche Flugzeuge Ziele im Raum von London an. Gefallene Ritterkreuzträger dub. Berlin, 18. Oktober. Von einem Feindflug an der Südfront kehrte Hauptmann Franz Schieß, Staffelkapitän in einem Jagdgeſchwader, nicht zurück. Der hervorragende Jagdflieger hatte ſich durch ſeine Erfolge im Kampf gegen die Sowjetunion und England das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes erworben. . Unteroffizier Heinz Pieper, am 25. 7. 1916 als Sohn eines Schneidermeiſters in Han⸗ nover geboren, hat als Geſchützführer in einer Panzerjäger⸗Abteilung 28 feindliche Panzer vernichtet. Am 6. September wurde er dann durch Kopfſchuß ſchwer verwundet und iſt am nächſten Tage dieſer Verwundung erlegen, noch ehe 9 das Ritterkreuz überreicht werden konnte. Beiſetzung von Oberſtleutnant Philipp Am Donnerstag, 14. Oktober, fand in Meißen unter ſtärkſter Anteilnahme der Bevölkerun die feierliche Beiſetzung des Oberſtleutnants Hans Philivp, Träger des Eichenlaubs mit Schwertern, ſtatt.— Der Trauerzug auf dem Wege vom Rathaus zum Friedhof. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Fromm, Atl.,.) dien langen Transportwege über die Ozeane ſehr viel mehr Brennſtoff erfordern, als der von uns auf der inneren Linie geführte Kampf. Die Auswertung unſerer Stahlgrund⸗ lage wird laufend verbeſſert durch Verfeine ⸗ rung der roduktionsmethoden und Verringe⸗ rung der Einſatzgewichte. Der vorhandene Treibſtoff muß voll und ganz der kämpfenden Front zur Verfü⸗ gung ſtehen. Deshalb wird die Heimat nach und nach reſtlos auf den Generatorenbetrieb umgeſtellt werden. An Stelle des wertvollen Rohſtoffes Holz wird in Zukunft der in genügender Menge zur Ver⸗ fügung ſtehende Schwelkoks als feſter Treib · ſtoff Verwendung finden Die Energie⸗ verſorgung der Induſtrie erfordert wei⸗ terhin größte Sparſamkeit in den Haushaltun⸗ gen, denn hier vermag eine nur zehnprozentige Einſparung bereits die Hälfte der jetzt zeit· weiſe ſehlenden Stromſpitze auszugleichen. An⸗ ſere ſynthetiſche Kautſchukorzeugung deckt unſeren eigenen Bedarf. Auch mit Spar⸗ metallen ſind wir ausreichend verſorgt, da wir vielſach auf Werkſtoffe ausweichen konnten, Der feindliche Luftterror vermochte unſere Rüſtung nicht nachhaltig zu ſtören, denn es gelang ſtets in kürzeſter Zeit, einen weitgehenden Ausgleich herbeizuführen. Die großen Erfolge in der Rüſtungsſtei⸗ gerung durch Rationaliſierung hat Reichs⸗ miniſter Speer bereits mit eindrucksvollen Zahlen belegt. Darüber hinaus ſoll nun auch noch auf breͤiteſter Grundlage die Zuliefe⸗ rungsinduſtrie ausgewertet werden, die Vormaterial, wie Zahnräder, Lager, Gußſtſicke, Panzerplatten, optiſche Geräte uſw. fertigt. Die ſinnvolle Anwendung der Fließfertigung im großdeutſchen Raum und in den beſetzten Gebieten wird die erforder⸗ lichen Arbeitskräfte für alle dieſe Pläne frei⸗ machen. So rundet ſich ein Bild von unſerer Kriegsproduktion, das uns mit größter Zu.· verſicht und Siegesgewißheit in die Zukunft blicken läßt. Die deutſchen Waffenkonſtruk⸗ teure und Erfinder raſten nicht, und gerade auf dieſem Gebiete dürften den Feindmächten noch unliebſame Leberraſchungen bevorſtehen. Eden und Hull in Moskau EP. Stockholm, 19. Oktober. Der ASA⸗Staatsſekretär Cordell Hull ſowie der britiſche Außenminiſter Anthony Eden ſind am Montag auf dem Moskauer Flughafen eingetroffen. Gleichzeitig mit Cordell Hull und An⸗ thony Eden iſt auch der neue ASA⸗Botſchaf · ter in Moskau, Everell Harriman ſowie der Stabschef beim britiſchen Verteidigungsmi⸗ niſterium, General Sir, Haſtings Ismay und Hilfsunterſtaatsſekretär im Foreign Office, William Strang, in der ſowjetiſchen Haupt⸗ ſtadt eingetroffen. Rooſevelts neue Propaganda⸗Tour (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Genf, 19. Okt.(Sonderd. d. NMz). Nach einer Meldung des„Daily Expreß“ zus Waſhington wird in Rooſevelts näch⸗ ter Amgebung erzählt, der Präſident habe ich endlich entſchloſſen, ſich von der idealiſti⸗ chen Diplomatie der„Vier Freiheiten“ und des„Jahrhunderts des einfachen Mannes“ urückzuziehen. In ſeinem diplomatiſchen Wörterbuch würden nun die Begriffe Han⸗ del, Waren, Börſengeſchäft wieder an die eſte Stelle rücken. Die Rückſicht auf die ſräſidentenwahl zwinge Rooſevelt, als Pa⸗ ron einer„friedlichen Geſchäfts⸗ velt“ in Erſcheinung. zu treten. luch in internationaler Hinſicht habe ſich der Täſident überzeugt, daß das Geſchäft die eſte Verbindung der ASA zu ihren Verbün⸗ eten, beſonders zu Sowjetrußland, bilde. dooſevelt legt alſo das Bekenntnis ab, daß er Krieg für die ASA ein Geſchäft iſt und aß er als Präſident auch weiterhin Kriegs⸗ ſchäftsführer der ASA-⸗Plutokratie bleiben „cchte. Sowietiſcher„Chefmarſchall“. Die Einfüh⸗ ing eines neuen Ranges in der Sowjetarmee ird amtlich in Moskau bekanntgegeben. Bei er Artillexie, der Luftwaffe, dem Panzer⸗ orps, der Nachrichtentruppe und dem Pionier⸗ orps gibt es künftig nach Beſchluß des oberſten Sowiets einen„Chefmarſchall“. an 25 erhöht die tägliche Brotration von 200 auf 250 Gramm. Durch eine Verordnung des Verſorgungsminiſters wird die Brotration 550t. arn von 200 auf 250 Gramm täglich er⸗ 0 angeletzten Operation geſtört hätte, wären ſicher noch mehr Schiffe des Geleitzuges Opfer unſerer-Boote geworden. Da etwa gleich⸗ zeitig auf anderen Kriegsſchauplätzen 4 weitere Zerſtörer verſenkt wurden— 3 vor Gibraltar, 1 vor Salerno—, haben unſere Gegner inner⸗ halb weniger Tage den Verluſt von 19 Zer⸗ ſtörern zu verzeichnen, einen Ausfall, der ſich naturgemäß auf den Geleitzugdienſt ungünſtig auswirken muß. Als„Mädchen für alles“ waren dieſe Einheiten bereits im erſten Welt⸗ kriege in der deutſchen und engliſchen Flotte außerordentlich hoch geſchätzt. Derartige Fahr⸗ zeuge brauchen, auch bei den günſtigſten Ar⸗ beits⸗ und Baubedingungen, 10—12 Monate bis zu ihrer Fertigſtellunge. Ein Ausfall, wie der oben angegebene, macht ſich daher auf län⸗ gere Zeit fühlbar. Das deutſche OKW eweiſt in ſeiner Mel⸗ dung über das Wiederaufleben des A⸗Boot⸗ krieges mit den Worten„nach wochenlan⸗ ger Pauſe überraſchend“ darauf hin, daß unſere-Boote eine längere Pauſe in ihren Operationen gemacht haben, um ſich von neuem für einen Kampf vorzubereiten, in dem das Ringen zwiſchen Abwehr und Antiabmehr eine immer größere Rolle ſpielt. Wir haben unſere Leſer verſchiedentlich darauf hingewie⸗ ſen, daß es im Weſen eines Handelskrieges, vor allem mit Anterwaſſerſtreitkräften, liegt, wenn große Erfolge in dem einen Monat mit ſtärkem Abſinken der Verſenkungen in einem anderen abwechſeln. Auch unſere Gegner ſind ſich offenbar voll⸗ kommen klar darüber, daß das Zurückhalten der deutſchen A⸗Boote nur ein vorübergehen⸗ der Zuſtand ſein wird. Der amerikaniſche Ma⸗ rineminiſter Knox ſtellte am 7. Septemder laut Reuter⸗Meldung feſt, daß aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach mit neuen A⸗Bootsangrifſen auf die alliierten Handelsſchiffe„ſo ſicher wie mit dem Sonnenaufgang“ zu rechnen ſei. An⸗ ſcheinend hätten die Deutſchen, ſo etwa führte er aus, die Mehrzahl ihrer A⸗Boote zur Keber⸗ holung und zum Einbau ſtärkerer Geſchütze (greeter Fire-power) zurückberufen. Man könne als ſicher annehmen, daß die Deutſchen ihre A⸗Boote ſtärker mit Flak bewaffnen wür⸗ den, um das Aebergewicht der zur A⸗Bootbe⸗ kämpfung eingeſetzten Luftfahrzeuge wettzuma⸗ chen. Schließlich gab er auch zu, daß die neue, von den deutſchen A⸗Bootspatrouillen im Ar⸗ lantik angewandte Taktik die anglo⸗amerika⸗ niſchen Pläne für den Einſatz von kleinen Luft⸗ ſchiffen und Hubſchraubern zur A⸗Byytsbe⸗ kämpfung vereitelt haben. Die Möglichkeit, durch kleine Luftſchiffe oder durch Hubſchrau⸗ ber direkt über einem A⸗Boot zu bleiben, ſei nicht ſo groß, wie angenommen wurde, wodurch der Nutzeffekt dieſer Abwehrmaßnahme be⸗ grenzt ſei. Trotz dieſer für unſere A⸗Bootskriegführung angenehm klingenden Worte des Herrn Knor bleibt das Flugzeug ein gefährlicher Gegner des A⸗Bootes. Die Pauſe, die aus den vorſtehend angedeu⸗ teten Gründen in der Führung des Handels⸗ krieges mit A⸗Booten eingetreten war, hat ſich ſelbſtverſtändlich zugunſten des feind⸗ lichen Frachtraumes ausgewirkt. Man wird gut tun, für die Monate Auguſt und Sep⸗ tember trotz der größeren Verſenkungsziffern der Luftwafſe mit einer abſoluten Vermehrung der gegneriſchen Tonnage zu rechnen. Allzu groß kann ſie jedoch nicht ſein, da die von Rooſevelt eingeſchlagene Globalſtrategie all⸗ mählich immer höhere Anforderungen an den Frachtraum ſtellt und die Kämpfe im Mittel⸗ meer, die ja eine Folge dieſer Strategie ſind, außerordentlich ſtarke Ausfälle an der anglo⸗ amerikaniſchen Handelsflotte herbeigeführt ha⸗ ben. Seit dem 8. November 1942, dem Be⸗ ginn der Invaſion von Nordafrika, bis Mitte September dieſes Jahres werden etwa 3,5 Millionen BRTanverſenkten oder ſchwerbeſchädigten Schiffen zu verzeichnen ſein. Davon entfallen auf die Zeit vor dem Angriff auf Sizilien 1,5 Millionen, während des Kampfes auf Sizilien eine Million, und auf die Kämpfe bei Salerno eine halbe Million. Dieſe Verluſte ſind zum überwiegenden Teil durch die Luftwaffe herbeigeführt, die damit das Minus, das durch das zeitweilige Zurück⸗ halten der A⸗Boote entſtehen mußte, in erheb⸗ lichem Amfang wieder ausgeglichen hat. Je ſtärker ſich unſere Gegner bei ihren großen überſeeiſchen Operationen engagieren, deſto mehr aber wächſt automatiſch der Bedarf an Tonnage für den Nachſchub. Schon vor dem Aeberfall auf Franzöſiſch⸗ Afrika bezifferte der amerikaniſche Anterſtaats⸗ ſekretär im Kriregsminiſterium die Anzahl der außerhalb der ASA befindlichen Truppen auf etwa 530 000 Mann. Im einzelnen waren dieſe Truppen wie folgt verteilt: England— Island 200 000 Mann Südweſt⸗Pazifik 85 000 * Aebriges Afrika 3000„ Mittlerer Oſten 30000„ Oſt⸗Aſien 10 00„ Weſtindien 95 000„ Hawai 75 000„ Alaska 37 000„ Inzwiſchen hat ſich dieſe Zahl ganz außer⸗ ordentlich vermehrt. Sowohl im Pazifik, wie auch in Alaska, auf den Aleuten und ſchließ⸗ lich wohl auch in Hawai ſind die Landtrup⸗ pen erheblich verſtärkt worden, ſodaß man einſchließlich der afrikaniſch⸗europäiſchen In⸗ vaſionsarmee mit etwa 1,5 Millionen Mann rechnen muß, die die ASA über See zu ver⸗ ſorgen haben. us amerikaniſcher Quelle iſt weiter be⸗ kannt, mit welcher Tonnage die ASA für den Transport und den Nachſchub rechnen, Oberſt Frank Roß, Chef des Transportwe⸗ ſens auf dem europäiſchen Kriegsſchauplatz, hat erklärt, nach ſeiner Berechnung erfordert der Transport einer Armee von 1 Million Mann rund 15 Mill. BRT, d. h. je Mann 15 BRTT. Dem ſei noch hinzugefügt, daß nach den früheren Bekundungen der Ameri⸗ kaner allein für die in Island ſtationierten Truppen eine dauernde Tonnagebelaſtung von 250 000 B beſteht, wobei Munitions⸗ nachſchub nicht einbegriffen iſt. Der Angriff auf Europa ſtellt mithin gewaltige Mehr⸗ anſprüche an den Frachtraum, deren Befrie⸗ e e eee 8 5 Non Seee e ee ilm geht der alte Herr erſt, als ihm das digung, vorläufig jedenfalls, nur möglich ſein wird, wenn auf anderen Gebieten, die mit der Schiffahrt und Verſorgung zuſammen⸗ biaer noch mehr geſpart wird, als ſchon Der nunmehr in Italien in Gang ge⸗ kommene Landkrieg, der ganz anders verläuft, als ſich das unſere Gegner vorgeſtellt hatten, ſtellt ſehr ſtarke Anforderungen an den Nach⸗ ſchub. Sie ſind bereits ſo ſtark, daß kürzlich General Eiſenhower einen dringenden Appell an ſeine Landsleute richtete, mehr Schiffs⸗ raum zu ſchaffen, da ſonſt der notwendige Nachſchub nicht befriedigt werden und er ohne einen ſolchen nicht ſiegen könnte. Der Land⸗ krieg gegen Europa iſt von unſeren Gegnern von Süden über Italien unternommen, weil ſie glaubten, dieſes Land nicht erſt militäriſch erobern zu müſſen, ſondern— um mit ihren eigenen Worten zu reden— durch ungeheuer feingeſponnene Diplomatie, d. h. Verrat, in die Hand zu bekommen. Die Frage, ob letz⸗ ten Endes ihre Rechnung aufgehen wird, iſt noch vollkommen offen. Gelingt es ihnen nicht, die gewaltigen Anſprüche, die der im⸗ mer mehr wachſende Nachſchubsbedarf an Menſchen und Material ſtellt, voll und mit einiger Sicherheit zu befriedigen, ſo kann ſich unter Amſtänden, in etwas abgewandelter Form, ein zweites Gallipoli ent⸗ wickeln. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 19. Oktober. Die ſchweren Abwehrkämpfe ſüdweſtlich Krementſchug und die ruhmvolle Abwehr des gewaltigen ſowjetiſchen Durch⸗ bruchs an der Pripjet⸗Mündung reihen ſich in die große Serie der deutſchen Heldentaten im Oſten ein. Die Durchbruchsverſuche des Feindes erfolgen mit einer ungeheuren Maſ⸗ ſierung von Waffen und Material. So ſchwer auch hier wieder die Verluſte des Feindes waren, ſo iſt doch kaum anzunehmen, daß er in ſeinem Anſturm nachläßt. Feſter Glaube und abſolute Siegesgewißheit erfüllen in die⸗ ſem neuen ſchweren Kampf Oſtfront und Hei⸗ mat. Trotz aller gewaltigen Anſtrengungen des Gegners, trotz des Einſatzes ihrer neuen anzer und Waffen werden die ſtahlharte ntſchloſſenheit und die überlegene Führung der deutſchen Truppen den Ausgang dieſes gewaltigen Ringens beſtimmen. „Stockholms Aſtonbladet“ bringt einen Bericht über die Lage im Oſten, in den es heißt:„Die Stärke der ſowjetiſchen Angriffe hat ſich geſteigert wie noch nie, aber die Fron⸗ ten der Deutſchen ſind nicht zu überrennen.“ And ähnlich urteilt auch„Stockholms Dag⸗ bladet“, das ſchreibt:„Die Garantie zum entſcheidenden Erfolg iſt bisher von den So⸗ wjets nicht gewonnen worden, die jetzige Be⸗ wegung der Front wird von den Deutſchen beſtimmt.“ Für den Ausgang der Kämpfe gilt, was Veichsminiſter Speer am Samstag in der Werkhalle eines Großbetriebes ausführte: Alle Vorausſetzungen für den Sieg ſind dank der Qualität der techniſchen Leiſtung uns ge⸗ geben. * In der engliſchen Preſſe beſchäftigt ſich der „Obſezver“ wit dem Luftkrieg. Es wird eingehend das Problem behandelt, welche Ge⸗ geumaßnahme gegen die erhebliche Verſtärkung der 0 Abwehr gefunden werden kann. Der militäriſche Sachverſtändige des„Eve⸗ ning Standard“, der ſich mit der Lage im Luſt ⸗ krieg befaßt, gibt zu, daß mir der Steigerung der deutſchen Abwehr nunmehr auch Verlufte erreicht werden, die weit über das Erträgliche hinausgehen. 0 Auch dieſe beiden britiſchen Preſſeſtimmen verraten die Sorge um die Weiterentwicklung des Luftkrieges, in dem die Verluſte der anglo⸗ amerikaniſchen Luftgangſter in einem Ausmaß geſtiegen ſind, das die Kampfkraft unſerer Luftverteidigung eindeutig demonſtriert. . Der britiſche Produktionsmi⸗ niſter hat wieder einmal den Wochenanfang zu einer großen Rede benutzt, die mehr an ASA denn an England gerichtet war. Er ſtrich“ in ganz großer Weiſe Englands Kriegsan⸗ ſtrengungen ſeit 1939 heraus und hielt den Amerikanern vor, in Großbritannien ginge lange nicht ſo viel Arbeitszeit durch Zwiſtigkei ten verloren wie in den ASA. Bürgermeiſter⸗ und Gouverneur⸗Wechſel im Jrak. Die irakiſche Regierung hat den Wechſel aller Bürgermeiſter und Gouverneure der ira⸗ kiſchen Städte und Diſtrikte angeordnet. Jeder Gouverneur und Bürgermeiſter wird einen ähn⸗ lichen Poſten in einem anderen Ort bzw. Diſtrikt übernehmen. Der irakiſche Prinzregent fährt nach London. Der irakiſche Prinzregent wird ſich, wie gus Bagdad berichtet wird, Ende des Monats in Be⸗ gleitung irakiſcher Militäxs auf Wunſch der britiſchen Regierung nach London begeben. Ein Alann, ein Sfend und eine kꝛeue Liebe 4 3 0 8 U Nun wird er mit dieſem unſympathiſchen Gegenſtand im Maul PGratr e Pir Neben rau, und hinter ihm. kie Leine in der Hand, ſchreitet Robert. Wunder muß aufs neue abwechſelnd gehen und ſtehenbleiben. Langſam lernt er, daß die Trenſe ihn regiert. Der alte Herr Grau be⸗ wahrt ihn ſanft vor Schmerzen, indem er, ihn am Kopf haltend, den Druck des Eiſens, das ſeine Widerſpenſtigkeit empfindlich beſtrafen würde, mildert. Wunder fügt ſich allmählich auch dieſer un⸗ verſtändlichen Aebung, denn nach einer halben Stunde iſt er ja wieder frei. Die Ausſicht dar⸗ auf läßt ihn ſogar den Kammdeckel geduldig hinnehmen, der jetzt gleich einem feſten Gurt ſeinen Leib umſchließt, ebenſo wie den leichten zweirädrigen Wagen, vor dem er nun ſchon tagelang einherſpaziert. Eines Tages aber wendet ſich der alte Herr Grau, der bisher neben ihm gegangen iſt, zu Robert zurück. „Na, er ſtellt ſich ja vernünftig an. Soll ich mal loslaſſen?“ Robert, auf dem ſchmalen Sitz des Sulky hockend, nickt ihm zu. Der alte Herr läßt die Hand langſam ſinken Kurze Zeit ſieht Wunder ihn noch an ſeiner Seite.. dann iſt er plötz · lich allein. Robert zieht ſanft die 40 05 an, um ihn zum Stehen zu bringen, aber Wunder gehorcht kaul Pae Zornig kaut er auf der Trenſe. Es paßt ihm nicht, ange · halten zu werden. Doch ſowie er weiß, daß er wieder gehen darf, entſchädigt er ſich vollauf. Zügel, Kammdeckel, Wagen, Fahrer, alles iſt über dem Bewußtſein, eine lange Strecke ebenen Sandweges vor ſich zu haben, ver eſſen Wunder trabt davon, fällt Roberts beruhigen⸗ den Worten zum Trotz jäh in wilden Galopp und iſt nicht mehr zu halten. — Robert läßt ihn eine Weile gewähren. Das Zimmelsrichtngs SSSalel ein unwichtiger Faktor zu ſein. Der Berrat Europas an Moskau verfekt Die Weſtmächte entſchloſſen, alle Wünſche der Sowjets reſtlos zu erfüllen (Drabtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, 19. Oktober. Das ſtändige Zurückweichen der Weſt⸗ mächte vor den Forderungen der Sowjets, wie ſie in dem Artikel der„Prawda“ erho'⸗ ben wurden, ſpiegelt ſich in dem engliſchen Preſſeecho der letzten Tage immer klarer wieder. Nachdem das ſowjetiſche Blatt die Theſe aufgeſtellt hatte, daß die Grenzen der Sowjetunion ebenſowenig zu diskutieren ſeien wie die Grenzen der ASA, und daß es jetzt vielmehr darauf ankomme, pon ſeiten der Weſtmächte aus die zweite Front zu er⸗ richten, da die Zeit gegen die Sowjets ar⸗ beite, hat die britiſche Preſſe eine völlige Schwenkung vorgenommen. Die in der„Prawda“ vertretenen Forde⸗ rungen werden ohne weiteres akzeptiert, und der Moskauer Standpunkt beginnt ſich in der engliſchen Oeffentlichkeit auf der ganzen Linie durchzuſetzen. In den engliſchen Zeitungen fin⸗ det ſich kein Hinweis mehr auf die Frage nach dem Schickſal der baltiſchen Staaten und Po- lens, die noch vor kurzem ſo lebhaft diskutiert wurde und die nach Anſicht der engliſchen Blãt · ter ein weſentlicher Beſtandteil der kommenden Moskauer Verhandlungen ſein ſollre. Seitdem man in London durch den„Prawda“-Artikel weiß, daß dieſes Thema den Sowjets uner⸗ wünſcht iſt, beugt man ſich bereitwillig dem Willen Moskaus. Jeßt heißt es plötzlich, daß die Grenzziehung nach dem Kriege nicht mehr debattiert werden könne, und daß ſelbſtver⸗ ſtändlich das Hauptthema der Beſprechungen die militäriſche Lage ſein werde. Die„Times“ ſchreibt, ohne Zweiſel wür ⸗ den die Sowjets anläßlich dieſer Konferenz ihren Gäſten die dringende Notwendigkeit, Offenſiven großen Stils zu beginnen und alle zur Verfügung ſtehenden Truppen noch zu ver · ſtärken, klar zu machen verſuchen. Die„Vork⸗ ſhire Poſt“ findet es plötzlich ebenſalls als durchaus hoſſenswert, daß die Beſprechungen in Moskau ſich hauptſächlich auf militäriſche Fragen konzentrieren werden, und ſie behauptet ſogar, daß die ruſſiſche Preſſe vollſtändig im KRecht ſei, wenn ſie die Notwendigkeit der Be · ſchleunigung der militäriſchen Anternehmungen ſtändig unterſtreiche. 8 Im„Daily Herald“ heißt es in der gleichen Tonart:„Wir geben der Hoffnung Ausdruck, daß man ſich in Moskau über die Frage der zweiten Front einigen wird, ohne daß dieſe Einigung notwendigerweiſe bedeuten muß, daß England und Amerika dem Drängen der So⸗ wjets gewichen ſind. Es iſt ſehr bezeichnend, daß das Organ der engliſchen Labour Party in dieſem Zuſammenhang überhaupt ſchon das Wort von einem etwaigen Zurückweichen Eng⸗ lands und Amerikas ausſpricht. Man hat eben den dunklen Eindruck, daß die Weſtmächte im Begriff ſind, reſtlos vor den Forderungen Moskaus zu kapitulieren. Zwar verſucht die Times“ noch das po⸗ litiſche Moment der Berhandlungen zu ret⸗ ten, wenn ſie vorſichtig ſchreibt, man ſollte annehmen, daß die Entſcheidungen der Außen⸗ miniſter bei der Konferenz mehr politiſcher als militäriſcher Natur ſein werden, was aber nicht bedeuten ſoll, daß man das Haupt⸗ ziel, den Krieg zu beſchleunigen, aus den Augen verlieren wird. Die politiſche Krieg⸗ führung hauptſächlich in der gegenwärtigen Phaſe des Krieges ſei weit davon entfernt, Aber ſolche Sätze ſind nur noch Rückzugsgefechte vor der unmißverſtändlichen Feſtſtellüng der Sowjets, daß ſie keinerlei politiſche Berhandlungen über, die künftige Geſtaltung ihrer Grenzen wünſchen. Bezüglich der baltiſchen Staaten, deren Intereſſen die engliſche Preſſe vor kur⸗ zem noch mit ſoviel Wärme vertrat, heißt es jetzt bereits in der„Dorkſhire Poſt“:„In ihren Verhandlungen mit den baltiſchen Staaten wird die Sowjetregierung Leinerlei Einmiſchung von außen dulden“, und die „Times“ iſt ſchon zufrieden, wenn ſich die Sowjetunion mit der Grenzziehung von 1941 begnügen wollte, was ja praktiſch die Auslie⸗ ferung des Baltikums und großer Teile Po⸗ lens an den Bolſchewismus bedeuten würde. Wer die engliſche Preſſe vor vierzehn Ta⸗ gen vergleicht mit den Blätterſtimmen von heute, kann nur eine radikale Aendetung ihrer politiſchen Anſichten feſtſtellen, eine Aenderung, die diktiert iſt von den Forde⸗ rungen Moskaus und der Bereitwilligleit der Angelſachſen, dieſen europäiſchen Anſprüchen der Sowjetunion kompromißlos nachzugeben. Panikſtimmung bei den Kleinſtaaten (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 19. Oktober. Den Verhandlungen zwiſchen den Weſt⸗ mächten und der Sowjetunion ſah man in den neutralen Staaten und in den verſchie⸗ frei da. Es kann alſo nicht viel geſchehen. Hin und wieder verſucht er, den Hengſt zu bremſen, merkt aber, daß es ihm nicht möglich wäre, ohne ſein zartes Maul zu verletzen. So be⸗ ſchränkt er ſich auf ſanftes Zureden. Wounder ſtrafft die Ohren. Der Menſch iſt da. Immer noch hört er ſeine Stimme. Das iſt ein neuer Grund zu vergnügten Empfin⸗ dungen. Er ſpringt links, ſpringt rechts, ſcheint das Geradeausgehen verlernt zu haben und jagt in hölliſchem Tempo dahin. Jetzt wird er ihm zeigen, wie flink ſeine Beine ſind! Der Sand ſpritzt hoch auf. Der Sulky fegt in einer grauen taubwolke hinter Wunder her, deſſen Lauſſeligkeit ſich aber nun allmäh⸗ lich zu geben beginnt. Er lauſcht der ruhigen Stimme ſeines Herrn und fällt von ſelbſt wieder in Trab. „Brap, ſehr brav!“ lobt Robert verſuchend, ihn zu wenden. Der Hengſt gehorcht dem Zü⸗ gel. Er läßt ſich ſogar dazu herbei, manierlich geradeaus zu gehen. 7 Als der alte Herr Grau plötzlich vor ihnen auftaucht und Robert die Leine ein wenig ſtrafft, bleibt er folgſam ſtehen. „Menſchenskind“, lacht der Züchter behag⸗ lich.„Ich dachte ſchon, ihr beide kämet vor morgen abend nicht wieder!“ obert ſpringt ab. Wunder wird geſtrei⸗ chelt und bekommt ſeinen Zucker. Von nun an wird er täglich gefahren und lernt auf dieſe Weiſe die Anlehnung der Zügel, Er 9 7 15 dieſe neue Kenntnis mit ſchlim⸗ men Genickſchmerzen, aber ſeile Muskeln ge⸗ 8 ſich raſch an die diſziplinierte Kopfhal⸗ tung. Schon im Auguſt iſt er ſoweit, daß ein ge⸗ legentliches Ausbrechen zu den Seltenheiten ge⸗ hört. Er geht gern vor dem leichten Wagen, deſſen Gewicht nicht zu ſpüren iſt. „Das einzige, was ihm noch nicht einleuch⸗ tet, iſt, daß er nicht ſo lange raſch gehen darf!“, meint Robert zu Herrn Grau. „Nun ja“, lächelt der,„das liegt ihm im Blut.. wird mal ein harter Kämpfer, genau wie ſein Bater.. Wann holen Sie ihn? Denn was er nun noch zu lernen hat, gehört auf die Rennbahn.“ „Anfang September, wenn ich widert Robert beſcheiden. Der alte Herrn ſieht ihn groß an.„Wenn du darfſt?“... Na höre mal, über dein eigenes darf“, er⸗ denen Londoner kontinentaleuropäiſchen Emi⸗ grantenzirkeln ſchon früher mit größter Ner⸗ voſität und Anruhe entgegen. Seit dem Zu⸗ ſammenklappen der Weſtmächte vor dem von Stalin inſzenierten„Prawda“⸗Artikel iſt in einigen Stellen wahre Panikſtim⸗ mung ausgebrochen. Das gilt vor alleꝛa natürlich für die Emigranten aus den balti⸗ ſchen Staaten und aus Polen. Sie haben Eden zwar lange Denkſchriften mit auf die Reiſe gegeben, aber die bloße Lektüre der Londoner Zeitungen zeigt ihnen, daß dieſe Denkſchriften nicht einmal das Papier wert ſind, auf dem ſie geſchrieben wurden. Aeberall hört man die Totenglocke für die kleinen Staaten des Kontinents läuten. Es iſt bezeichnend, daß geſtern in einem politiſchen Diskuſſionszirkel Londons ein öffentlicher Meinungsaustauſch über die Frage ſtattfand:„Sind die kleinen Staaten exiſtenzberechtigt?“ Für die Neutra⸗ len ſprach der Londoner Vertreter der„Neuen Zürcher Zeitung“, Dr. Egli, der ſich für das Daſein der Kleinſtaaten einſetzte. Den eng⸗ liſchen Standpunkt entwickelte Mr. Martin, der Herausgeber der linksſtehenden Wochen⸗ ſchrift„News Statesman and Nation“. Mar⸗ tin fegte mit kühner Bewegung den ganzen Zauber um die Atlantikcharta, die allen kleinen Staaten Selbſtändigkeit und Sicherheit ge⸗ währte, hinweg, und erklärte:„Dieſes Ziel iſt überhaupt nicht zu verwirklichen. Als ſou⸗ veränen Staat kann man nur einen Staat be· zeichnen, der imſtande iſt, ſeine Grenzen zu verteidigen.“ Freundlicherweiſe will Martin den Kleinſtaaten wenigſtens eine kulturelle Au⸗ tonomie zugeſtehen, das heißt: Die kleinen Staaten werden politiſch und wirtſchaftlich von Moskau, London oder Wafhington abhängen, je nachdem ſie der Intereſſenſphäre des einen oder anderen Staates zugewieſen werden; ein Recht auf Selbſtbeſtimmung wird ihnen ver⸗ wehrt. Das gilt nicht nur für die verſchiedenen ehemaligen Berbündeten Englands auf dem Kontinent, nicht nur für die Staaten Oſteuro⸗ pas, ſondern grundſätzlich auch für alle Neu⸗ tralen. Angeſichts dieſer politiſchen Kapitulation der Weſtmächte vor dem ſowjetiſchen Stand⸗ punkt ſchlagen ſelbſt einige neutrale Blätter, die ſich noch etwas Anabhängigkeitsſinn be⸗ wahrt haben, Lärm. Sie erinnern an die unzählige Male verkündeten pathetiſchen Grundſätze der Atlantikcharta und ſtellen die Frage: „Was hat, nachdem die Weſtmächte grund⸗ ſätzlich den ſowjetiſchen Standpunkt ange⸗ nommen haben, die ganze Konſerenz über⸗ haupt noch für einen Sinn?“ „Lohnt es ſich der Mühe“, ſo fragt nach einem Berner Funkbericht die„Tribune de Lauſanne“,„daß die Außenminiſter Eng⸗ lands und Amerikas die weite Reiſe nach Moskau machen, lediglich um ihnen dort mit⸗ zuteilen, daß die baltiſchen Staaten nach ſo⸗ wjetiſcher Anſicht nicht mehr beſtehen, daß das öſtliche Polen bis zum Bug ſowfetiſches Gebiet wird und daß auch Beſſarabien und die Bukowina von vornherein außerhalb je⸗ der Diskuſſion ſtehen“. Aehnlich heißt es in der Genſer„Suiſſe“ und in der„Gazette de Lauſanne“. Die„Suiſſe“ erinnert daran, daß Rooſevelt im Jahre 1939 noch vor Beginn des Krieges in ſeiner anmaßenden Note Deutſchland aufgefordert habe, gewiſſe unab⸗ hängige Staaten keinesfalls anzugreiſen. Der Präſident nannte in ſeiner Note damals Eſt⸗ land, Lettland und Litauen als derartige un⸗ abhängige Staaten. Heute hat Waſhington ſeinen Standpunkt grundſätzlich geändert und die baltiſchen Staaten widerſpruchslos an die Sowjetunion ausgeliefert. England ſieht ſich als Opfer des 18 A⸗Imperialismus! Die As A⸗Plutokratie bereitet ſich auf das große Liquidationsgeſchäft nach dem Kriege vor! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 19. Oktober. Die Auseinanderſetzung über das Thema „Freie Wirtſchaft oder Lenkung der Wirt⸗ ſchaft durch den Staat“, das in letzter Zeit wiederholt die engliſche Preſſe beſchäftigte, haben den Labour-Abgeordneten und parla· mentariſchen Anterſtaatsſekretär im britiſchen Produktionsminiſterium Garro Johns zu einer Rede in Liverpool veranlaßt, in der er ſich mit dieſer Frage, beſonders in bezug auf die Haltung Amerikas zu dieſem Problem aus⸗ einanderſethte. Garro Johns ſtellte dabei an den Anfang ſeiner Ausführungen, die er vor einem Forum von britiſchen Geſchäftsleuten hielt, die von dem Vorſitzenden der amerikani⸗ ſchen Handelskammer vertretene Theſe, daß bei dem Wiederaufhau der Welt nur privates, reies und wettbewerhsfähiges Kapital einge⸗ ſetzt werden müſſe, und ſtellte kritiſch feſt, daß die Amerikaner in geradezu abergläubi⸗ ſcher Weiſe an die private Wirtſchaft glaub⸗ ten, die ſich nur mit der Verehrung von Katzen und Zwiebeln im alten Aegypten ver⸗ gleichen laſſe. Was bedeutet es, ſo fragte Garro Johns, wenn man ſage, die Privatwirtſchaſt müſſe in England und in Amerika nach dem Kriege das Erbe des Staates antreten? In Amerika müßte dann die Privatwirtſchaft für die An⸗ terbringung von Millionen, die aus dem Wehrdienſt ausſcheiden, ſorgen, und dasſelbe ſei in England der Fall. Produktionsappa⸗ rate im Werte von Milliarden, die dem Staate, das heißt dem Volke gehörten, müß⸗ ten ſie übernehmen, daneben aber auch die Staatsſchuld in Höhe von ebenſo vielen Mil⸗ ſiarden. Die jeweiligen Regierungen wür⸗ den froh ſein, wenn ſie dieſe Laſten an die Privatwirtſchaft los würden. Aber ſei der Borſchlag nicht viel zu phantaſtſich, als daß die Privatwirtſchaft ihn annehmen könnte? Die amerikaniſchen Vertreter wirtſchaft betrachteten die Nachkriegswelt unter einem zu einſeitigen Geſichtswinkel. Daran ſei die Annahme ſchuld, ſie kölinten die zum Teil britiſchen Abſatzmärkte behal⸗ ten, die ſie ſich im Laufe dieſes Krieges hin⸗ zueroberten. Die Amterikaner hätten ihre Produktion zi⸗ viler Güter leider noch nicht genügend einge⸗ ſchränkt und während des Krieges Gelegen⸗ heit gehabt, auch eine rieſengroße Handels⸗ flotte und ein weltweites Verkehrsnetz im Hin⸗ blick auf die Nachtriegszeit aufzubauen. Das ſteige den amerikaniſchen Großunternehmen all⸗ mählich zu Kopf. Garro Johns ſuchte den Grund für dieſe amerikaniſche Haltung in einem immer ſtärker werdenden nationaliſtiſchen Ge⸗ fühl der Amerikaner, die es für möglich hielten, die wirtſchaftlichen Probleme der Nachkriegs⸗ zeit nur nach ihrem eigenen privatkapitaliſti⸗ ſchem Rezept zu löſen und die ſich dabei nicht um eine internationale Zuſammenarbeit küm⸗ merten. Dieſe Tatſache dürſe von den Englän⸗ dern nicht überſehen werden. Es ſei verrückt, wenn ſie ihre Augen vor der Welle des ſtarken Nationalismus verſchlöſ⸗ ſen, die zur Zeit über Amerika hinweggehe⸗ Auf die engliſch⸗amerikaniſche Konkurrenz anſpielend erklärte Johns in dieſem Zuſam⸗ menhang, daß England keinesfalls gewillt ſei, Pferd hat doch niemand ein Verfügungsrecht als du!“ Robert bückt ſich, um Wunders linken Vor⸗ derfuß angelegentlich zu beaugenſcheinigen. „Anfang September.“ 8 * Wunders Einzug in den Rennſtall vollzieht ſich bei ſtrömendem Regen. Morgens führt man ihn anſtatt zur Koppel über ein Laufbrett hinweg in ein enges, halbdunkles Holzhaus. Alle, die ihn bis jetzt gepflegt und verhät⸗ ſchelt haben, ſind um ihn verſammelt, und jeder ſtreichelt ihn noch einmal bevor er an Roberts Sa gehorſam den ſchmalen Bretterſteg be⸗ ritt. Ganz in Decken gehüllt ſteht er da. Das Angewohnte ergreiſt Beſitz von ſeinem Gemüt. Er wird unruhig und drängt ſich enger an ſei⸗ nen Herrn. In ſeinen großen, leuchtenden Au⸗ gen niſtet die Furcht vor dem Neuen.. 9* alte Herr Grau kraut ihm zart die Naſe. „Geſchieht dir nichts“, murmelte er leiſe. „Ruhig, Kleiner! Biſt bald wieder im Stall.“ „Ich bleibe hei ihm im Wagen“, verſpricht Robert. Er iſt ungewöhnlich blaß. Nun iſt der große Augenblich gekommen.. und er kann ſich nicht einmal richtig freuen. Sieht er doch deutlich genug, daß dem alten Herrn Grau die Trennung nicht leicht wird. Immer wieder gleitet ſeine Hand über Wunders Kopf bis er ſich endlich gewaltſam losreißt.„Na, nun geh mit Robert... und mach' deinem Vater Ehre!“ Der Hengſt ſteigt langſam aufwärts. Als er den mit Stroh bedeckten Boden des Laſtwa ⸗ gens betritt, wird die Laufplanke ſortgezogen und das hintere Brett hochgeklappt. Ketten raſſeln. Robert ſchlägt den Grau noch einmal die Der alte Herr drückt ſie feſt. . Ihr beide!“ „Ja“, ſagt Robert mit unſicherer Stimme⸗ „Ande. danke, Herr Grau!“ „Ach, hol' dich der Deibel!“ iſt die barſche Antwort. Aber Robert weiß, wie 97 gemeint iſt. Mit ſeuchten Augen vor ſich hinlachend, kriecht er unter den Plan und umfaßt den dun ⸗ kelſchimmernden Kopf ſeines Pferdes mit bei⸗ den Armen. 3 lan zurück, um Albert and zu reichen. „Macht's güt der Privat⸗ bei Verhandlungen über die Geſtaltung der Nachkriegspläne Amerika um irgend eine Gunſt zu bitten. Intereſſant iſt ein Beitrag des„Daily Herald“ zu dem gleichen Thema. Danach be⸗ deutet dieſer von Garro Johns erwähnte amerikaniſche Nationalismus nichts weiter als eine Rückkehr zum Iſolationismus, der nicht geeignet ſei, die Amerikaner für ein Programm internationaler Partnerſchaft nach dem Kriege zu begeiſtern, das werde jedem Engländer von Tag zu Tag klarer. Gchwacher Feinddruck in Italien Deutſcher Widerſtand und Regenfälle behindern das Vorgehen des Gegners (Funkmeldung) + Berlin, 19. Oktober. An der italieniſchen Front behinderten am 17. und 18. Oktober ſtarke Zerſtörungen, der Widerſtand unſerer Gefechtsvorpoſten und an⸗ haltende Regenfälle die Maßnahmen der Bri⸗ ten und Nordamerikaner. Im allgemeinen war der feindliche Bruck nur ſchwach. Langſam und mit großer Vorſicht verſuchte der Gegner, den deutſchen Bewegungen zu folgen. Vorprellende Erkundungsabteilungen wurden unter Abſchuß einiger feindlicher Panzer zurückgetrieben. An der Gebirgsfront des Südapennin verdichteten ſich die feindlichen Aufklärungs⸗ vorſtöße zu lebhaften örtlichen Kämpfen. An⸗ ſere Truppen griffen dabei das kurz zuvor vor eigenen ſchwachen Sicherungen geräumte Barancelo an, nahmen die Ortſchaft im Sturm und ſtellten die urſprüngliche Haupt⸗ kampflinie wieder her. An den übrigen Abſchnitten entwickelten ſich Spähtruppkämpfe und Artillerieduelle, die beſonders bei Campobaſſo zu großer Stärke anſchwollen. Anſere Batterien nah⸗ men gemeinſam mit der Luftwaffe feindliche Panzeranſammlungen, Kraftwagenkolonnen und Brückenbauſtellen am Biferno⸗Fluß wirk⸗ ſam unter Feuer. Bei der Abwehr feind⸗ licher Luftangriffe wurden von der Erde aus mehrere feindliche Jagdbomber abgeſchoſſen oder ſchwer beſchädigt. Die einer Panzer⸗Diviſion zugeteilte Hee⸗ res-Flak⸗Abteilung, deren Männer ſich bei der Beſchießung feindlicher Panzeranſamm⸗ lungen und Landungsboote, ja ſogar im nfan⸗ teriekampf mehrfach auszeichneten, hat bei der Sicherung des Luftraumes im letzten Monat 28 feindliche Bomber verſchiedener Typen zum Abſturz gebracht. Die Italiener ſollen Galeerenſklaven werden Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 18. Oktober. Wie England trotz des mitkriegführenden Badoglios die„verbündeten“ Italiener ein⸗ ſchätzt, beweiſt ein Artikel des„Sunday Er⸗ preß“, in dem es heißt:„Die Italiener ſelbſt haben den Faſchismus ausgebrütet, großgezogen und ihn dann weggeworfen. Wir dürfen nicht vergeſſen, daß die Italiener, die heute unſere Verbündeten ſind, geſtern noch ge häſſige und hinterhältige Feinde waren. Erſt mit ihrer Niederlage haben ſie ſich zu un⸗ ſeren Verbündeten gemacht. Jetzt ſollen ſie leiden und ſchuften wie Galeerenſklaven.“ Roojevelt gegen die Senats⸗Oppoſition Die Rooſevelt hörige Preſſe greift Brewſter und ſeine Senatskollegen ſchwer an Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Liſſabon, 19. Oktober. Präſident Rooſevelt hat die fünf Se⸗ natoren, die die verſchiedenen Kriegsſchau⸗ plätze bereiſten, ſeit ihrer Rücktehr noch nicht empfangen. Dies ſtellt Senator Brew⸗ ſter in einer Preſſeerklärung feſt, die ſich mit der ſyſtematiſchen Kampagne heſchäftigt, die vom Weißen Haus gegen die Senatoren nach den bekannten zwei Geheimſitzungen des Senats entfeſſelt wurde. Das Weiße Haus läßt durch die ihm ergebenen Preſſeorgane den Senatoren vorwerfen, ſie hätten durch ihre Kritik an England und der Sowjetunion die auswärtigen Beziehungen der ASA und die Freundſchaft zwiſchen den Verbündeten auf das ſchwerſte gefährdet. Ein beſonders bezeichnendes Beiſpiel die⸗ ſer Preſſekampagne iſt ein Artikel des be⸗ kannten Neuyorker Boulevardblattes„PM“, das völlig im Fahrwaſſer Rooſevelts ſchwimmt.„PM“ erklärt u..:„Eine kleine Gruppe engherziger Senatoren hält es offen⸗ bar für ihre Pflicht, Amerika als habgierig und undankbar hinzuſtellen. Dieſe Senato⸗ Wunder wird wieder ruhig. Auch das Ge⸗ räuſch des Motors vermag dieſe Ruhe nicht zu ſtören. Der Menſch iſt bei ihm; der Menſch, dem er liebend untertan iſt. In ſeiner Nähe fühlt er ſich ſicher und beſchützt Nach langer Fahrt hält der Wagen mit ſanftem Ruck. Wieder raſſeln die Ketten. Robert veranlaßt Wunder, ſich zu wenden. Wiehernd begrüßt er das Laufbrett, läßt ſich gern darüber hinweg zur Erde führen und ſteht dann mit hocherhobenem Kopf neben ſei⸗ nem Herrn. Er ſieht einen langen, breiten Weg, von vie⸗ len weißgetünchten Gebäuden umgeben. Ein breitſchultriger Mann im gelben Stall⸗ anzug legt ihm ſanft die Hand auf den Hals. Wunders Rüſtern weiten ſich. Seine Lippen greifen ſpieleriſch nach dem Anzug des Frem⸗ eht der jetzt eine Mohrrübe aus der Taſche zieht. „Nimm ihn nur gleich mit, wenn er dir folgt“, lächelte Robert.„Ich komm' dann nach.“ Hans Blank faßt den am Halfter befeſtigten Riemen. „Er wird ſchon folgen!“ And Wunder geht brav neben ihm her, denn er riecht den vertrauten Geruch von Pfer⸗ den. Zwiſchen den Stallgebäuden ſchreitend, ſaßt ihn plötzlich freudige Aufregung. Er ſieht Pferde, Pſerde, Pferde... und kann nicht um⸗ hin, die vor den Sulkys an ihm vorübertra⸗ benden jedesmal mit kräftigem Wiehern zu be⸗ grüßen. Hin und wieder antwortet eins. Auch in den Ställen erheben ſich Pferdeſtimmen. Der Trainer Bergmann kommt ihnen ent⸗ e Er hält an und lüberfliegt Wunders verhüllten Körper mit raſchem Blick „Es det Roberts Hengſt??“ „Jo, dees is er“, nickt Hans Blank. „Na, ick komme nachher mal rüber!“ ver⸗ ündet Bergmann davonfahrend. „Wannſt net kommſt, is's grad ſo gut“, orummte Hans Blank vor ſich hin. Er kann Bergmann nicht ausſtehen, denn er iſt dafür be⸗ kannt, daß er den von ihm trainierten Pferden nichts ſchenkt. Außerdem aber ſpricht er meiſt Berliner Dialekt, und Hans Blank, der aus Bayern ſtammt, hat ſich bis ren haben ſchärfſte Angriffe gegen England gerichtet. Sie haben aber die augenblickliche mißliche Lage der Engländer ausgenutzt, um dieſen ihre Abſatzmärkte abzujagen. Das würde nicht nur höchſt undankbar gegen einen guten Freund ſein, ſondern wir würden uns auch unſere eigene Kehle in wirtſchaftlicher Beziehung durchſchneiden.“ Senator Brewſter iſt völlig anderer An⸗ ſicht. Er erklärte, es ſei nicht ſeine Aufgabe, an Großbritannien und den britiſchen Maß⸗ nahmen Kritik zu üben. Seine Aufgabe als Senator ſei es vielmehr, darauf zu achten, daß die amerikaniſche Regierung es nicht verſäume, die amerikaniſchen Intereſſen wahrzunehmen. Dies aber ſei in letzter Zeit gerade England gegenüber nicht geſchehen. Er hätte dem Prä⸗ ſidenten gern über ſeine Reiſe Bericht erſtattet, wenn dieſer ihn dazu eingeladen hätte. Die zur Hearſtgruppe gehörige Neuyorker Zeitung„Journal American“ ſtellt ſich auf die Seite Brewſters und der übrigen Senatoren und verlangt, daß ihr Bericht ſoſort und zwar ungekürzt der amerikaniſchen Oeffentlichkeit un⸗ terbreitet werde; die von Rooſevelt am Senat geübte Kritik ſei völlig ungerechtfertigt. Spreeathener befreunden können. „Komm rein, braver Kerle“, fordert er Wunder ſanft auf.„Jetzt biſt im Rennſtall und s Leben geht an“ Den Hengſt im Stallgang ankettend ſchält er ihn behutſam aus den Decken. Dann ſteht er lange in ſtille Betrachtung verſunken vor ihm. Sein gelblich ſchimmerndes Geſicht, trotzdem es erſt dreißig Jahre Leben geſehen hat, von vielen Falten durchgraben, trägt den Ausdruck ehrfürchtigen Staunens. In ſeinen hellblauen Kinderaugen, die, von einem Kranz langer, weißblonder Wimpern umgeben, nachdenklich über den raſſigen Pferdekörper gleiten, hlinkt ein Feuer auf, das dem der„Liebe auf den erſten Blick“ verwandt iſt. Da hebt Wunder den Kopf, Robert, der ſoeben eingetreten iſt, freudig entgegenwie⸗ hernd; und hingeriſſen vom ſtolzen Schwung ſeines herrlichen Nackens, haucht Hans Blank: „Mariand Joſef, is das an Pferd!... And ſo fromm!... Jeſſas, wann i mi net lebendig zer · loß für den, will i nimmer ſein, der i bin!“ „Deshalb ſollſt du ihn ja auch pflegen“, lächelt Robert.„Bei dir hat er's ſo gut wie er's verdient.“ „Sie, Herr Zorn, darauf könnans Gift nehmen!“ ſchwört Hans Blank.„Wann i ſcho auf die andern paß wie auf mein Augenlicht .... der hier hot wos im Blick... ſo was Edles, daß man'n immer nur behüten möcht' .. auch wenn er net ſo wunderbar ſchön wör!“ „Robert begibt ſich lächelnd an ſeine Arbeit mit den anderen Pferden. Als ſie getan iſt, kehrt er mit dem Vater in den Stall zurück. Sie betrachten Wunder, der zufrieden an ſeinem Hafer kauend in einer der Boxen ſteht. Auch die Kollegen ſtellen ſich ein, um den Neuankömmling zu begutachten. Alle ſind voll Bewunderung; ſelbſt der groß · ſpurige Bergmann weiß keinen Fehler an ihm zu entdecken. Als Letzter verläßt er den Stall. zündet ſich draußen eine Zigarette an und pufft Robert, der neben ihm bleibt, vertrau⸗ lich in den Rücken.„Menſch, ich ſage Ihn'n ick kennte platzen vor Neid! Sowat jeſchenkt zu kriechen... Sie ham een jeradezu polizei · widriſet Schwein!... Daraufhin kennten Sie eijentlich ne Lage ſchmeißen.“ Jortſ. folgt) heute noch nicht mit der Sprachweiſe waſchechter ——— * Mannheim, 20. Oktober. Verdunkelung v. 17.—23. Okt.: 18.30—.20 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften genau! Wer fühlt ſich übervorteilt? Die Preiſe für alle Transporte im Güternahverkehr mit Kraft⸗ fahrzeugen ſind, wie der Polizeipräſident bekanntgibt, durch Preisvorſchriſten genau ge⸗ regelt. Perſonen, die in letzter Zeit Trans⸗ porte, insbeſondere von Möbeln durchführen ließen, können, falls ſie wegen der Höhe des Preiſes Bedenken haben, die ausgeſtellten »Rechnungen bei der Preisbehörde des Polizei⸗ präſidiums jederzeit überprüfen laſſen. Vorſicht vor„Bleiſtiften“ In dem Willen, den Widerſtandsgeiſt des deutſchen Volkes zu brechen, iſt den Luft · gangſtern kein Mittel zu ſchlecht. Zu ihren Schändlichkeiten gehört auch der Abwurf von Exploſipbleiſtiften, die nun auch in Baden gefunden worden ſind. Die abgeworſenen Stücke, die Drehbleiſtifte vor⸗ täuſchen, ſind etwa 15 Zetimeter lang und zie⸗ hen den Blick durch ihre leuchtend rote Farbe auf ſich. Die Spitze iſt ſchwarz. Auf dem fingerdicken Bauch des Exploſivkörpers ſteht in weißer Schrift zu leſen:„Heil Hitler— Deutſchland erwache!“ Beim Anſaſſen bzw. beim Drehen gelangt der Inhalt des„Blei⸗ ſtiftes“ zur Entzündung. Eltern ſollten er ⸗ neut ihre Kinder mahnen: Finger weg von Fundſtücken! e Keine voreiligen Baupläne. Das Hoch ⸗ bauamt wendet ſich in einer Bekanntmachung im Anzeigenteil an alle Grundſtückseigentümer und Architekten, von jeder Bau p lanung, die als Behebung von Fliegerſchäden gedacht iſt, abzuſehen, bis die Neubearbeitung der Mannheimer Bauordnung ahgeſchloſſen und veröffentlicht iſt. — Was darf der alte Radioapparat koſten? Der Preiskommiſſar hat durch einen Erlaß vom 2. Ottober beſtimmt, daß nunmehr auch für den An⸗ und Verkauf gebrauchter Rund⸗ funkgeräte die Vorſchriften der Gebraucht⸗ warenordnung gelten. Bisher wurde der Preis der alten Radiogpparate nach einer Sonder⸗ regelung ermittelt, die 1939 erlaſſen worden war. Dieſe jetzt außer Kraft geſetzte Regelung enthielt Richtpreiſe, die im Einzelfall bis zu 80 und 90.H. des Neupreiſes eines Radio⸗ apparates betrugen. Im Gegenſatz dazu be⸗ ſtimmt die Gebrauchtwarenverordnung, daß der Preis eines gebrauchten Rundfunkapparates 75.H. des Neubreiſes nicht überſchreiten darf. Die Neuregelung bedeutet alſo neben der Ver⸗ einheitlichung der Preisvorſchriften eine Preisermäßigung für gebrauchte Rund⸗ funkgeräte. Als im Morgendämmer des 6. September noch Rauch über der Stadt lag und nach dem ſchweren Terrorangriff auf Mannheim vor allem auch die Ernährung der großſtädtiſchen Bevölkerung einigermaßen problematiſch er⸗ ſchien, da ſtellten ſich noch vor Tau und Tag als treue Helfer in der Not zwei der für ſolchen Kataſtropheneinſatz neu organiſierten Wehr⸗ machts⸗Berpflegungszüge ein. Der eine hat Mannheim ſchon vor einiger Zeit wie⸗ der verlaſſen. Der zweite aber, deſſen ſegens⸗ reiches Wirken erſt mit dem vergangenen Sonn⸗ tag ſeinen Abſchluß fand, iſt mit einer kurzen Anterbrechung von drei Tagen nun viele Wo⸗ chen lang in Aktion geweſen und hat aus ſeinen mit geradezu wunderharer Zweckmäßigkeit ein⸗ gerichteten fünf Küchenwagen den Mannhei⸗ mern täglich bis zu zehntauſend Liter Eſſen geſpendet. Am es frei herauszuſagen: wir ſind unmittel⸗ bar vor Ablieferung der allerletzten von Wehr⸗ machtköchen fabrizierten Nudelſuppe mit Fleiſcheinlage draußen geweſen und haben dem Verpflegungszug auf ſeinem Abſtellplatz in aller Form einen Abſchiedsbeſuch gemacht, weil ſolche Berührung zwiſchen Wehrmacht und Zi⸗ vil ja wirklich— und man muß ſchon hinzu⸗ fügen: glücklicherweiſe— nicht alle Tage mög⸗ lich iſt. Es war gerade um die Stunde, da der ſtädtiſche Waſſerwagen zu ſeiner täg⸗ lichen Lieferung vorſuhr. Noch ſtanden die großen blauen Thermosgefäße mit ſertiger Suppe abholbereit; aber bar praktiſch ausgebauten alten Packwagen zu neuen Taten: einer nach dem andern ſperrten die mächtigen, natürlich unter Druck arbeiten⸗ den Kochkeſſel ihre blitzblanken Mäuler auf und ſchluckten gehorſam das in Schläuchen her ⸗ einſtrömende Naß. Allein dieſe Keſſel, deren es ähnliche ja in jeder neuzeitlich eingerichteten Gemein⸗ ſchaftsküche gibt, ſind das bemerkenswerteſte lange nicht. Auch der kleine Kohlenherd nicht, und nicht die ſchwenkbare Spülanlage, mit denen jeder EBKW zu deutſch Eiſenbahn— Küchenwagen der Wehrmacht, unter anderm ausgerüſtet iſt. Was vielmehr gerade dem friedlichen Be⸗ ſchauer an der ganzen Einrichtung ſo beſon⸗ ders imponiert, iſt die bis ins Feinſte aus⸗ geklügelte Verbindung von Küchentechnik mit Kriegsbrauchbarkeit. Denn im allgemeinen kochen ja dieſe Verpflegungszüge keineswegs in guter Ruh auf einem Abſtellgleis ſtillſte⸗ hend Suppe für die NS dieſer oder jener Stadt in der Heimat, ſondern ſie fahren im Berband von Lazarett⸗ und Fronturlauber⸗ zügen, kommen nicht ſelten bis auf wenige Kilometer hinter die Hauptkampflinie und haben auf ihren weiten Reiſen durch Fein⸗ desland Aufgaben zu erfüllen, die den zwi⸗ ſchen Geſchirrſchrank, Matratzenfach und Sol⸗ datenſpind eingebauten Gewehrſchrank als durchaus unentbehrlich erſcheinen laſſen. Die Rangfolge im Fremdenverkehr Die Einſchränkungen im Fremden⸗ verkehr genügen, wie der Staatsſekretär für Fremdenperkehr feſtſtellt, ietzt nicht, mehr. Deshalb müſſe die Nachfrage nach Beherber⸗ gungsraum jetzt in eine klare, durch den Arieg beſtimmte Rangfolge gebracht werden un ein Intereſſenausgleich denen Anſprüchen auf Hotelbetten geſchaffen werden Denn der Fremdenverkehr und beſon⸗ ders der Erholungsreiſeverkehr ſeien auch im Krieg wichtig und ſpielten für die Leiſtungs⸗ fähigteit und Geſundheit des Volkes eine be⸗ deutſame Rolle. Es ſei nicht ſo, als ob der Fremdenverkehr gegenüber anderen Kriegsauf⸗ gaben bedingungslos auszuweichen hahe. Wenn er Einrichtungen des Geſundheitsweſens, der Volkspflege uſw. als Gäſte aufnehme, ſo könne dies nicht durch Aufgahe der eigenen Exiſtens, ſondern nur im Weg des Ausgleichs zwiſchen den verſchiedenen Arbeitsgebieten geſchehen. Die planmäßige Bewirtſchgftung des Beher⸗ bergungsxaums ſtelle Orei Fragen zur Lö⸗ ſung: 1. Für welchen Zweck ſoll die Berherber⸗ gungsgemeinde eingeſetzt werden; 2. für welche Aufgabe ſoll der einzelne Beherbergungsbetrieb bereitgeſtellt werden und 3, unter welchen Vor⸗ ausſetzungen darf der Reiſegaſt die Fremden, verkehrseinrichtungen in Anſpruch nehmen? Die erſte Frage iſt heſonders für die Heil⸗ bäder wichtig. Die Heilbäder find ihrem Zweck wegen ihrer ngtürlichen Heikſchätze auch noch im Krieg zu erhalten. Eine Reihe von Bädern mit heſonders wichtigem Heilgut kommt für eine Belegung überhäupt nicht in Frage. Im übrigen muß jeweils geprüft werden, in wel⸗ chem Ausmaß eine zweckfremde Belegung mit den Aufgaben des Heilbades vereinbart werden kann und welcher Bettenraum mindeſtens für den wirtſchaftlichen Fortbeſtand des Bades er⸗ halten bleiben muß. Hinſichtlich der Aus⸗ flugsgemeinden in der Nähe kriegswich⸗ tiger Induſtriezentren gilt, daß ſie nicht ohne zwiſchen den verſchie⸗ zwingenden Grund aus dem Wochenend⸗ gerkehr ausgeſchaltet werden ſollten. Im üübrigen ſoll in allen Fremdenverkehrsgemein⸗ den ein Ausgleich geſchaffen werden, der dem beruflichen und dem kriegsbedingten Erholungs⸗ reiſeberkehr Rechnung krägt: Die Umquar⸗ tierten ſollen deshalb zunächſt in Privat⸗ quartieren, ſodann in Räumen der Pri⸗ vatbeherberger und erſt in letzter Stelle in Hotels untergebracht werden. Der Fremdenverkehr habe bisher keinen An⸗ laß gehabt, dieſe Grundfätze öffentlich darzu⸗ legen. Die heutige Sachlage mache es aber not⸗ wendig. Die Verfügung über die Heilbäder hat ſich Staatsſekretär Eſſer im Einvernebmen mit dem Generalkommiſſar des Führers für das Sanitäts⸗ und Geſundheitsweſen und dem Reichsinnenminiſter ſelbſt vorbehalten. Hin⸗ ſichtlich der zweiten Frage iſt inſofern bereits Klarheit geſchaffen, als der Erlaß vom 21. Auguſt 1941 die Zweckentfremdung für die Zukunftverhinderte. Inzwiſchen hahen die Dienſtſtellen des Fremdenverkehrs die Er⸗ mächtigung erhalten, auch gegen Beſchlagnab⸗ men Einſpruch einzulegen, wenn dieſe aus Gründen der planmäßigen Bewirtſchaftung des Beherbergungsraums geboten erſcheint. Für den Berufsreiſeverkehr wichtige Be⸗ triebe dürfen erſt nach Genehmigung durch die Abteilung Fremdenverkehr des Reichspropa⸗ gandaminiſteriums beſchlagnahmt werden. Wird ein Betrieb für einen beſtimmten Zweck, z. B. die erweitexte Kinderlandverſchickung, beſchlag⸗ nahmt, ſo iſt er dichter als normal zu belegen. Die dritte Frage, wann der Reiſe gaſt die Einrichtungen des Reiſeverkehrs in Anſpruch nehmen kann, iſt durch die einſchlägigen Len⸗ kungsverordnungen(insbefondere die Polizeiverordnung vom 20. Dezember 1942 und die Anordnung des Staatsſekretärs für Frem⸗ denverkehr vom 9. Januar 1943) grundſätzlich —— Sie ſeien ſorgfältig durchzu⸗ ühren. ſchon ⸗ rüſtete man ſich drinen in den ſo unvorſtell⸗ Auch unſer Mannheimer Verpflegungs⸗ zug hatte in dieſer Hinſicht ſchon eine reiche Vergangenheit hinter ſich. Ehrenvolle Narben zeugen von ſeinem Ein⸗ ſatz. Was jedoch den fünf rollenden Einhei⸗ ten recht iſt, iſt ihrer weißbemützten und Koch⸗ löffel ſchwingenden Mannſchaft billig. Vom Hauptmann und Kompaniechef über ſeinen zwölffach verwundeten Leutnant und Stell⸗ vertreter bis zum letzten Hilfskoch iſt keiner ohne Frontbewährung bei der Truppe, ſon⸗ dern im Gegenteil bildet der Dienſt bei den EBKWAbteilungen häufig den gern mitge⸗ nommenen Kebergang von der Geneſenden⸗ kompanie zu neuem Einſatz. Weshalb denn neben den beſonderen Betreuungs⸗ und Ver⸗ waltungsaufgaben dieſer Kommandos auch ſtets der weiteren militäriſchen Ausbildung erhöhte⸗ Auſmerkſamkeit geſchenkt wird. Während der Mannheimer Wochen freilich haben die wackern Mannen weniger Griffe ge⸗ klopft als ihre Mahlzeiten vorbereitet. Wo nämlich jeden Tag zwölf Zentner Teigwaren, Erbſen oder Reis, vier Zentner Tomaten, ein Zentner Suppengrünes, ein Zentner Salz und noch etliche Zentner Fleiſch verarbeitet werden müſſen, da heißt's ſchon ſich ſputen und hinter⸗ her ſein, damit die ſprichwörtliche militäriſche Pünktlichkeit nicht notleidet. Immerhin herrſcht ja auch bei der Wehrmacht an Perſonal kein Aeberfluß, ſo daß jedem Küchenwagen für dieſe Zeit des Hochbetriebes noch zwei Arbeits⸗ dienſtmaiden zur Hilſe beigegeben waren. Als Hausfrau jedenfalls, die für ihren Mittagstiſch zu viert oder fünft oder ſechſt ſchon genug ſchaf⸗ 6 muß, kann man es wahrhaftig kaum begeei⸗ en, daß hier ein einziger Anterofſizier und ſechs Mann imſtande ſind, täglich je Wa⸗ gen die Hauptmahlzeit für tauſend bis fünfzehnhundert Perſonen herzuſtellen. Sie kochten bis zu zehntausend Uter Essen föglich! Unserm braren Wehrmacht- Verpflegungszug zum Abschied Es grenzt ſelbſt daun noch an Hexerei, wenn man bedenkt, daß alles Drumherum mit Ein⸗ kauf und Abrechnung für die Köche wegfällt, und daß die im Kataſtropheneinſatz bewährten Gerichte mit Nudeln, Reis oder Erbſen keine allzu großen Amwege der Materialveredlung erfordern „Wir machen natürlich noch ganz andere Sachen, wenn's verlangt wird“, erläutert uns ſtolz der Verpflegungs⸗Anteroffizier.„Wir ha⸗ Arbeitsdienſtmaiden heljen den Männern vom Wehrmachtver⸗ pfleaungszug beim Verladen der ſchwe⸗ ren Eſſengefäße, die auf Lieferwagen den NS⸗Verpflegungs⸗ ſtellen in der Stadt zugeführt werden. Photo: M. Schubert ben im Oſten unſere 8 bis 10000 Portionen Zuſatzverpflegung für Mannſchaften gekocht und noch täglich 25 000 Marſchportionen für Arlauber ausgegeben. And wenn wir mit Verwundetenzügen fahren lieſern wir auf Wunſch ſelbſt die feinſte Diötkoſt.“ So iſt halt unſere Wehrmacht. Da gibt es kein Anmög⸗ lich. And wenn die Keſſel ſauber, die Fuß⸗ böden der Waggons fertiggeſchrubbt ſind, dann findet ſich immer noch Zeit zu einem bißchen Freizeitgeſtaltung mit einem richtigen Eiſen · bahn⸗Küchenwagen⸗Budenzauber. So ſitzen wir denn am Schluß unſerer Be⸗ ſichtigung auch recht— in dem kleinwinzigen Büro⸗Abteil des Herrn Oberzahlmeiſters, wo in einem ebenſalls muſterhaft ein⸗ und aus⸗ Lerichteten Schreibſchränkchen einſchlägige Li⸗ teratur und Buchhaltung, Stempelkiſſen und Fahrpläne beieinanderwohnen. Wir hören mit Vergnügen, daß der Hauptmann ſeinen Dank für die ausgezeichnete Zuſammenarbeit mit den örtlichen Dienſtſtellen übermittelt wiſ⸗ ſen möchte, und wir freuen uns der netten An⸗ erkennungsſchreiben, mit denen ſchon während der vergaͤngenen Wochen mehrere Ortsgrup⸗ pen ſich bei der Zugleitung einſtellten. Die Zu⸗ friedenheit über das Geleiſtete aber und das einhellige Lob für die gewährte große Hilfe in harten Tagen ſind in der Tat ausſchließlich auf der Mannheimer Seite. Als ihre Sprecher ru⸗ fen wir der EBKW.Abteilung aus vollem Her⸗ zen zu:„Gute Fahrt in eine gute Zukunft!“ M. S. eeeee Der milde Oktober Er ſchenkte unſerer Rüſtung 115 000 Eiſen⸗ bahnwagen, voll Kohle Die deutſche Heimat kennt große Klima⸗ Unterſchiede. In Oſtpreußen muß man im Durchſchnitt der Jahre volle acht Monate lang heizen, wenn man im Zimmer nicht frieren will. In der Südweſtecke des Reiches, an der Bergſtraße, am Kaiſerſtuhl und im ſüd⸗ lichen Elſaß rechnet man dagegen nur mit ſechs Monaten Heizzeit. Allerdings, wenn der Herbſtſonnig und warm iſt wie in die⸗ ſem Fahr, braucht man im September noch gar nicht zu heizen und im Oktober erſt von der Monatsmitte ab. Auch dann genügt wahr⸗ ſcheinlich noch eine Zeitlang zeitweiſes Heizen, um die Temperatur im Zimmer erträglich zu halten. Iſt der Oktober ſo mild wie in dieſem Jahr und ſparen wir dadurch etwa die Hälfte des Monakskontingents, ſo bedeutet das ſchon hei 55 Milljonen Tonnen Kohlenderbrauch jährlich im deutſchen Hausbrand 2,14 Mill. Tonnen oder 115000 mit Kohle vollheladene Eiſenbahn⸗ wagen. Dieſes Geſchenk hat unſerer Rüſtungs⸗ wiriſchaft und damit der Front dieſer ſchöne milde Oktober beſchert. Kohlenklau möchte vor Wut zerſpringenl Aber wir wollen auch, wenn das richtige Heizen beginnt, ſo ſparſam wie möglich mit der Kohle umgehen. Heidelberger Querſchnitt Schönes Beiſpiel treuer Kameradſchaft. Der Angehörige der Waffen⸗ Johannes Rowack aus Heidelberg⸗Rohrbach, der dem hieſigen Stuxm 233 angehörte, iſt bei einem ſchweren Einſatz vor einigen Wochen an der Oſtfront ge⸗ fallen. Als die Kamergden in ſeiner Kom⸗ panie exfuhren, daß die hinterbliebene Ehefrau des Gefallenen ihr drittes Kind erwarte, ſam⸗ melte die Kompanie eine Spende von 2500 Wark und üherſandte ſie der Heidelherger b⸗ Standarte mit der Bitte um Uebergabe in Ge⸗ ſtalt von Sparbüchern an die Frau des Kame⸗ raden für ihre Kinder. Inzwiſchen hat Frau Nawack einem Knaben das Leben gegeben. Standartenführer Kröger hat ihr im Bethanienkrankenhaus die Spende überbracht und ihr die Glückwünſche zur Geburt des Kin⸗ des ausgeſprochen. Er verſicherte, daß die k⸗ Standarte immer zur Hilfe bereit ſein werde. Auch werde auf Wunſch ein Patenſchaft des jetzt geborenen Jungen über⸗ nehmen. Der verſchwundene Jakob. Die zahme Dohle an der Karlstor⸗Schleuſe, die vielen Menſchen durch ihre Zutraulichkeit und Frechheit Freude bereitete und manchmal mit der Straßenbahn, auf deren Dach ſie flog, Schwarzfahrten unter⸗ nabm, iſt ſeit über einer Woche perſchwunden. Es iſt möglich, daß Fremde das Tier mitgenom⸗ men haben. Es gehört dem Schleuſenmeiſter Rudolf Maurer, Schlierbacher Landſtr. 1. Aus dem Familienlieben. Ihren 80. Ge⸗ burtstag feierten am Dienstag Frau Huhn, Obere Neckarſtraße 24, und Frau Elfne* Bauer in Handſchuhsheim. Mühl⸗ talſtraße 33. Den 82. Geburtstag begeht am heutigen Mittwoch Frau Fliſabeth Dörr. Danteſtraße 53. Michael Baumann im Schloßhof wurde 86 Jahre alt. Ihr 70. Lebens⸗ jahr vollendete Anng Krug, die ſeit 40 Jahren treue Hausangeſtellte bei der Familie Georg Treiber, Wundtſtraße 2, iſt. Das Rotschwänzchennest „Wollen Sie mal was Allerliebſtes ſehn?“ flüſterte Frau Fiſcher mir am Frühſtücks⸗ tiſche zu. Dann kommen Sie mal mit auf mein Zimmer. Et is eigentlich mein Ge⸗ heimnis, aber weil Sie et ſind—“ Ich nickte verlegen lächelnd. „Wiſſenſe, et ſind nämlich junge Rot⸗ ſchwänzchen im Neſt. Heute morjen ausje ⸗ krochen!“ Redſelig ſchwadronierend, ſtolperte Frau Fiſcher neben mir her zur Bäckerei von Andreas Steidlinger, wo ſie im erſten Stock, vorneraus, ein Stübchen gemietet hatte. Vor⸗ ſichtig auf den nach innen gerichteten Zehen⸗ ſpitzen balancierend, mit den ſeitwärts ge⸗ ſtreckten Armen leicht flügelſchlagend, ſteuerte ſie aufs Fenſter los und deutete ſtumm hin⸗ aus. Richtig! In der Laterne, die am eiſer⸗ nen Arm über der Haustür hing, hatte ſich in den achteckigen Boden eine Rotſchwänz⸗ chenfamilie eingerichtet. Das Glas war längſt herausgefallen, ſo daß von allen Sei⸗ ten der Eintritt offenſtand für Papa und Mama, Im Neſt ruhten fünf Junge, das heißt, ſie quirlten fortwährend durcheinan⸗ der, ſich gegenſeitig überſteigend und zu Bo⸗ den tretend. Koboldartige Weſen mit gro⸗ ßem Haarſchopf auf kahlem Hinterkopf und gerecktem dünnen Halſe Wenn einer ein Ge⸗ ſchäftchen macht, hebt er den Bürzel auf den Neſtrand und deponiert dort etwas, was Papa und Mama nachher weit wegträgt, damit keine verräteriſchen Spuren zum Neſt führen. Aber welch unheimliche Mengen ge⸗ freſſen werden! Anermüdlich fliegen Pa und Ma, die ich gar nicht unterſcheiden kann, mit den greulichſten Inſekten im Schnabel an. Merkwürdig iſt, daß das Füttern in be⸗ ſtimmter Reihenfolge der Kinder geht, ob⸗ wohl ſie durcheinanderquirlen wie junge Teu⸗ fel. And dann, die Eltern haben mehrere Beutetiere im Schnabel; linke Ecke Mücke, rechts einen Brummer vorn eine Waſſer⸗ jungſer. Wie fangen ſie die neue, ohne die alte Beute fahren zu laſſen, und wie verfüt⸗ Ein Ferienerlebnis von Schäfer- Ast Ein ſchrecklicher Landregen ſtrömt zwei Tage und zwei Nächte lang auf uns herab. Am frühen Morgen tropft es noch von den Kaſta⸗ nien im Wirtshausgarten. Na, man muß in 3 der Wirtsſtube frühſtücken Auch Frau Fiſcher ſitzt ſchon da.„Morgen! Na, wie gehts den lieben Kinderchen“, degrüße ich ſie, um mich wie ſtets nach den kleinen Rotſchwänzchen zu erkundigen. Ich bekomme keine Antwort, ängſtlich— 5 mich Frau Fiſcher an, ich ſehe, wie ihr der Biſ⸗ jen im Munde ſchwillt Noch keine Antwort Sie verſucht, etwas zu ſagen,* es entringt ſich ihr nichts, aber aus ihren Augen quellen Tränen. „Mein Gott, was iſt denn los“, frage ich, nun auch vom Lachen zum Schrecken gewandelt. „Dot“, ſagt Frau Fiſcher. Der Regen iſt an den Stäben der Laterne entlanggelaufen und hat den Boden unter Waſ⸗ ſer geſeht, das hat die Vögelchen getötet. Wie ich komme, fliegt die Mutter vom Fenſter weg, ängſtlich und das Anfaßbare nicht begreifend. Still iſt's im Neſt, eine grüngoldene Fliege fliegt auf, als ich das ganze Neſt entferne. Arme kleine unerſättliche Gelbſchnäbel! Einer Den andexene N S. R * NasSmn als ob ſie ſchlafen. Tot und ſtarr iſt ihr Auge, das Auge iſt geſchloſſen, ſie ſchlafen. Schlaſen bis zum nächſten Sommer, da gibt's neue, junge Rotſchwänzchen „Wolkensplel“ Ein neuer Ufa⸗Kulturfilm Wiſſenſchaftliche Verſuche und Darſtellun⸗ gen, wenn ſie die nicht fachlich intereſſierte Oeffentlichkeit mit Problemen der Naturwif⸗ ſenſchaft, Technik oder Wirtſchaft bekannt⸗ machen wollen, erwecken in dem Laien zumeiſt das Gefühl eines lehrhaften Unterrichtes, der die wahrhafte Schönheit der Vorgänge hinter theoretiſchen Formlierungen verſchwinden läßt. Bei ganz wenigen Ausnahmen, wie hei Goethe, verbinden ſich die praktiſchen. naturwiſſenſchaft⸗ lichen Betrachtungen mit dem äſthetiſch Schö⸗ nen und werden damit zu einem künſtleriſchen Genuß. Der Kulturfilm, der ſich in beſonderer Weiſe mit der Sichtbarmachung der Naturge⸗ heimniſſe beſchäftigt, erſtrebt ſeit langem dieſe Verbindung von wiſſenſchaftlich präziſer Dar⸗ ſtellung und äſthetiſcher Ausführung. Mit dem Farbenkulturfilm der Ufa„Wol⸗ kenſpiel“ hat Dr. Martin Rikli. der bekannte Kulturfilmgeſtalter, einen als beſonders ge⸗ glückt zu bezeichnenden Verſuch auf dieſem Ge⸗ biete unternommen. Mit Hilfe des Zeitraffers hat er das Spiel der Wolken, ihr Werden, Ent⸗ ſtehen und Vergeben, ſo wie es unſerem Auge nicht ſichtbar iſt, mit der Kamera eingefangen. und uns zugleich durch die Farbigkeit der Auf⸗ nahmen eine wahrheitsgetreue Darſtellung der Vorgänge gegeben. Das Ganze iſt eigentlich nur ein Spiel, ein Spiel mit den Wolken. das gerade durch die Leichtigkeit, mit der es aufge⸗ nommen iſt, das ſtreng Wöſſenſchaftliche, das treffend erläutert wird, nicht hervorkehrt, ſon⸗ dern durch die lebendige Schönheit der Aufgah⸗ men eine glückliche Berauickung von Wiſſen⸗ ſchaft und Kunſtgenuß darſtellt. Die Sichtbar⸗ machung eines Wärmegewitters im Gebirge. die Entſtehung der Wolkentürme, der ſtürgende Regen und die hinter der Wetterwand wieder aufleuchtende Sonne, ſind ſo vollendet einge⸗ fangen, daß man ſich keine ſchönere Wiedergabe denken kann. Natur und Kunſt, die ſo ena mit⸗ einander verhunden ſind, werden hier zu einer Einheit. wie in allen Kunſtwerken, die die Zei⸗ ESERBT* ** 7 7 Vom Siege Nicht die Gewalt der Armee noch die Tüch⸗ tigkeit der Waffen, ſondern die Kraft des Ge⸗ mütes iſt es, welche Siege erkämpft.(J. G. Fichte). Trotze, ſo bleibt dir der Sieg!(F. Hebbel). * Der Sieg liebt Mühe.(Aus dem Lateini⸗ ſchen). * Ein gefahrloſer Sieg iſt ein ruhmloſer Triumph.(Corneille). S Siegen kommt nicht von Liegen(Sprichwort). 2* Wer hat den Siegeskranz getragen, der nicht vom Uebermut der Feind' in Schweiß und Blut und Kummer hat gewußt zu ſagen?(Simon Dach). Theaier. Musik und Kunst in Kürze Guſtayv Frenſſen hat zum Eintritt in ſein neuntes Lebensjahrzehnt ein neues Buch geſchrieben:„Der Landvogt von Sylt“ (im G. Grote⸗Verlag). Er erzählt darin die wehmütige Lebens⸗ und Liebesgeſchichte eines ſeiner Vorfahren, der als Nachfolger des hol⸗ ſteiniſchen Patrioten Jens Lornſen Landvogt auf Sylt war. 4 Auf deutſche Einladung werden ſich die tür⸗ kiſchen Muſiker Ulvi Diemal Erkin und Fer⸗ hunde Erkin nach Berlin hegeben, um die von Ulvi Diemal komponierten Werke mit dem Ber⸗ liner Philharmoniſchen Orcheſter zu ſpielen. Der Rundfunk am Mittwoch ramm: 10.00—11.00 Uhr: Unter⸗ von Komyoniſten im Waffenrock; 11. 30 Hor: Kleines beſchwingtes Konzert: 11.30—12.00 Ubr:„teber Land und Meer“(nur Berlin, Leiyzig. Poſen); 12.35—12.45 Uhr:— Bericht zur Lage; 14.15—14.45 Ubr: Das deutſche Tanz⸗ und Unterhaltungsorcheſter; 15.50—16.00 Uhr: Ausgewählte L 16.00—17.00 Uhr: Otto Dobrindt dirigiert: 17.15—17.50 Uhr: Das Buch der Zeit:.5010.00 Uhr: Der Zeitſpiegel; 19.15—19.3) Uür;, Frontberichte; 20.15.—21.00 Ubr: „Unſer Mädchen“, Lieder und tänzeriſche Weiſen: 51.00—22.00 Ubr: Die bunte Stunde.— Deutſ. landſender: 17.15—18.30 Uhr: Zeitgenöſſiſche. Mu⸗ ſik: Walter Niemann; 20.15.—21.00 Uhr: Haydn⸗ Sinfonie⸗Violinkonzert von Mozart; 21.00—22.00 EAus 7 ru* Schallslo ann die h Stop der Papierflut „Von der Wiege bis zur Bahre— For⸗ mulare, Formulare!“ Dieſes unartige Sprüchlein findet man ſogar als Wandſchrift bei Behörden. Nicht bei allen natürlich. Es iſt Stoßſeufzer und Selbſtbekenntnis zu⸗ gleich. Formulare! Anmeldungen, Beſcheini⸗ gungen, Beſcheide, Ausweiſe! Der flieger⸗ geſchädigte Volksgenoſſe kennt den Segen auch. Aber gerade ihn will man jetzt weiteſt⸗ gehend mit Formularen verſchonen. Bisher bekam er von der Feſtſtellungsbe⸗ hörde für alle nicht zwangsbewirtſchafteten Gegenſtände eine Einzelbeſcheinigung, die ihm den Weg frei machte zum Wirtſchafts⸗ amt. Ohne Beſcheinigung war einfach nichts auszurichten. Wenn der fliegergeſchädigte Volksgenoſſe wirklich glaubte, alles beiſam⸗ men zu haben, dann mußte ihm oft doch noch bedeutet werden, daß für dieſen und jenen Gegenſtand eine Einzelbeſcheinigung fehlte. Zurück marſch— marſch! O, es war gar keine Freude. Es gab auch genügend Einzel⸗ händler, die geſteigerten Wert auf die Ein⸗ zelbeſcheinigung legten. Sie glaubten, damit ihrer Auslieferungsſtelle die Dringlichkeit ihres Kundenbedarfs dartun zu können. And wie trügeriſch war dieſer Einzelhändler⸗ glaube— weil die Belieſerungen ja doch un⸗ abhängig erfolgten. Viel Getümmel um die Einzelbeſcheinigung alſo. Sie wurde in Maſſen herausgeſchrieben und in Maſſen auf⸗ bewahrt. Sie brachte viel Arbeit und viel Enttäuſchung. Jetzt hat man ſie auf dem Formularfriedhof beerdigt. Friede ihrer Aſche. Ihr Todestag war der 18. Oktober. Wer von dieſem Tag an ſeine Schadenanmeldung machte, bekam keine Einzelbeſcheinigung mehr. Dafür wurde ihm— und wird in Zukunft erſt recht— das Doppel der Scha⸗ densanmeldung von der Feſtſtel⸗ lungsbehörde abgeſtempelt. Die⸗ ſes Doppel genügt, das heißt es erfüllt den gleichen Zweck, den früher die Einzelbeſchei⸗ nigungen gebündelt erfüllten. Selbſtverſtänd⸗ lich iſt es immer mitzubringen, wenn man beim Wirtſchaftsamt vorſpricht. Anträge, die vor dem 18. Oktober geſtellt wurden, müſ⸗ ſen wohl oder übel noch nach der alten Me⸗ thode durchgeführt werden. In ſolchen Fäl⸗ ————————————————————— Im gewaltigſten Ringen der Schutz⸗ wall um Mutter und Kind! Dafür Deine Spende bei der 2. Reichs⸗Straßenſamm⸗ lung am Samstag und Sonntag, 23. und 24. Oktober. len erfüllt die Einzelbeſcheinigung noch ihre Funktion. Die Doppelſchrift der Schaden⸗ anmeldung kam ja vor dem 18. Oktober nicht in die Hände des Antragſtellers, ſondern wurde gleich dem Wirtſchaftsamt überwieſen. Vor odex nach dem 18. Oktober iſt hier die Frage. ür die nächſte Zeit gibt es alſo zwei Arten der Regelung, mit und ohne Ein⸗ zelbeſcheinigung. Das Ziel aber iſt, die Ein⸗ zelbeſcheinigung vollkommen ausſterben zu laſſen.—tt. Naturwunder am Oberrhein Freiburg. In der Schlageterſtraße kann man einen prächtig blühenden Rot⸗ kaſtanienbaum bewundern. Der Baum hatte noch einmal friſches Laub gngeſetzt, nach⸗ dem er bereits Früchte abgeworfen und ein herbſtliches Kleid angetan hatte. Gegen hun⸗ dert xote Kerzen leuchten in der herhſtlichen Sonne. Dieſes Naturwunder iſt aber in Frei⸗ burg keineswegs einzig daſtehend. Es gibt in den Baumalleen weitere Artgenoſſen die mit ihrer„roten Schweſter“ in edlen Wettſtreit treten und neben dem friſchen jungen Grün ein mit ſchneeweißen Blüten geſchmücktes Kleid anlegten. Auch Spglierobſt blüht zum zweiten Mal in den Freiburger Gärten. f der Landſtraße zwiſchen Feldkirch heim(bei Gebweiler) f bäume in voller Blüte. Bruchſal. Ein mit Obſt beladener Laſt⸗ kraftwagen ſtieß am Bahnübergang nach Gochs⸗ heim auf einen Zug der Nebenbahn. Ter Fahrer wurde getötet. Ein Beifahrer verlor ein Bein. Das andere war ihm im er⸗ ſten Weltkrieg abgenommen worden, * Weißweinleſe in der Pfalz beendet Neuſtadt an der Weinſtraße. In der Pfalz iſt die Weißweinleſe im großen und ganzen be⸗ endet. Nur noch einige größere Güter ſind noch nicht fertig. Die Qualität iſt durchweg ſehr gut. Selbſt mindere Lagen verzeichneten Moſtge⸗ wichte von über 75 Grad n. Oechsle, während in beſſeren Lagen vielfach Moſtgewichte von übex 100 Grad gemeſſen wurden. Der Ertrag iſt jedoch ſehr unterſchiedlich. Mutterſtadt. Auf der hieſigen Gemäkx⸗ kung wurde eine Kartoffel geerntet, die nicht weniger als 870 Gramm wog. Auf dem gleichen Ackerſtück wurden noch mehrere Kax⸗ toffeln gerodet, deren Gewicht gleichfalls ein Pfund überſchritt. Landau. Die 24 Jahre alte Marig Schwed aus Saarwellingen war in einem Dorf unweit Landau als Gemeindepflegerin angeſtellt. In dieſer Eigenſchaft verſtand ſie es, bei Familien, die ſie zu betreuen hatte, die verſchiedenaxtigſten Gegenſtände, Lebensmittel und Genußmittel, zu ſtehlen. Für dieſe Unverſchämtheit diktierte ihr das Amtsgericht Landau ein Jahr Ge⸗ fängnis zu und ordnete die ſofortige Straf⸗ vollſtreckung an. * Saarbrücken. Nachts wurden aus einer Bürſtenfahrik in der Kronprinzenſtraße einige Dutzend Kopf⸗, Bade⸗ und Handwaſchbürſten, eine große Anzahl Raſierſpiegel, 150 Stück Ra⸗ ſierſeife und einige bundert Spültücher und Schnürſenkel geſtoblen. Mitteilungen zur Auf⸗ klärung des Diebſtahls, erbittet die Kriminal⸗ polizei Saarbrücken. * Mörlenbach. Wachtmeiſter Ernſt Bart⸗ mann, Inhaber des Eiſernen Kreuzes 2. und 1. Klaſſe, wurde das Deutſche Kreuz in Gold verliehen.— Walter Weber, Sohn von Joh. Weber, z. Z. in einem Lazarett, wurde mit dem Eiſernen euz, 2. Klaſſe ausgezeichnet. Landwirt Johs. Berg vollendet am 21. Okthr. ſein 75. Lebensjahr. Er iſt noch jeden Tag in der Landwirtſchaft tätig.— Altlandwirt Gg. Mich. Berg wird am 23. Oktober 80 Jahre alt. * Bad Kreuznach. Die Leſe der Portu⸗ gieſer⸗ und Müller⸗Thurgau⸗Trauben iſt been⸗ det. Die Trauben waren geſund bei mäßigem Gewicht und mäßigem bis geringem Säure⸗ gehalt. Die Gewichte ſchwankten zwiſchen 55 und 80 Grad, der Säuregehat zwiſchen 5 und 10 v. H. Ausnahmsweiſe ſtieg er auch üßer 10 v. H. Die Moſte waren durchweg berbeſſe⸗ rungsbedürftig und zwar kam beinahe aus⸗ ſchließlich eine trockene Verbeſſerung in Frage. Bei ſachgemäßer Verbeſſexrung und Keller⸗ hehandlung iſt mit einem Wein von guter Qualität zu rechnen. Auf und Räders⸗ ſtehen drei Apfel⸗ 1 — —————— ———— — ————— — SSSαεL Bringt kure Ofen 8 ſ ett in Schuß, 2 — holt Asche raus— 2 und Ofenruß! 9 SSSSSSSSSSSSSSSSSSS 31 LBort-Machrichten Sportler auf Auslandsreiſe Geaner im Stadion— Verbündete im Kampf Der deutſche Sport hat ſich in Anwendung der Barole vom totalen Krieg auf ſich ſelbſt zu⸗ rückgezogen, und heute werden Leibesübungen nur noch inſofern getrieben und Veranſtaltun⸗ gen nur noch ſoweit aufgezogen, als ſie in kör⸗ Berlicher oder pſychologiſcher Hinſicht eine Quelle der Kraft für unſer Volk in ſeinem Da⸗ ſeinskampf darſtellen. Seither iſt noch nicht ein Jahr verfloſſen. In den letzten Wochen nur wurde dieſes Prinzip zwar nicht durchbrochen, aber wurden einige günſtige Gelegenheiten wahrgenommen, die keiner organiſatoriſchen Anſtrengungen hedurften oder irgendwelche nennenswerten Belaſtungen hervorriefen, um die Kräfte international zu erproben. Denn feſt ſteht die Erkenntnis, die dabei aber erſt in zweiter Linie maßgebend war, daß internatio⸗ nalesKräftemeſſen für dieErhaltung der eigenen Leiſtungshöhe unerſetzlich iſt. Daß dies ge⸗ lang, zeigten das achtungsvolle Unentſchieden der Berliner Stadtmannſchaft gegen eine die Nationalelf darſtellende ſlowakiſche Fußballver⸗ tretung oder die unerwartete Leiſtungsſteige⸗ Lung unſerer Leichtathletikmeiſter Bongen und Schlundt im Kampf mit den ſtarken Ungarn auf deren eigenem Boden. Die Kraftproben mit anderen Nationen erſtreckten ſich bisher auf den Beſuch der nach Schweden durchreiſenden ungariſchen Tennisſpieler in Berlin, auf den Beſuch der Preßburger Fußball⸗Elf, in der Reichshauptſtadt, auf die kurze Reiſe des deutſchen Fußballmeiſters Dresdener S6 in das nahe Preßburg und auf das Freund⸗ ſchaftstreffen der deutſchen Leichtathleten in⸗ Ungarn und Rumänien. Als Erfolg wurden keineswegs„Siege“ in einem friedensmäßigen Sinn erſtrebt, der Zweck durch kleine Abord⸗ nungen erxeicht, die nicht den geringſten An⸗ ſtrich von Ländermgnnſchaften hatten. „Die Gelegenheit des Leiſtungsvergleichs tritt aber vollkommen zurück hinter einer Auf⸗ gabe, die ſich der deutſche Sport ſeit ſeinem Beſtehen auferlegt und die er auch erfüllt hat. Die Werbekraft einer ſportlichen Leiſtung im Ausland, verbunden mit vielen anderen Fak⸗ toren, wurde nie unberückſichtigt gelaſſen und ſie iſt heute wenigſtens ebenſo wertvoll wie im Frieden. Oft hat der deutſche Sport dies in ſo augenfälliger Weiſe erreicht, wie es anders durch nichts als den Sport möglich iſt. Es iſt nicht zu viel gewagt, einer deutſchen Sportab⸗ ordnung ebenſoviel Wirkung, völlig unabhän⸗ gig vom Umfana der Expedition und Sieg oder Niederlage zuzuſprechen wie der Konzertreiſe eines Orcheſters: Dies iſt bei aller Anerkennung des Primats des Geiſtigen gegenüber der rei⸗ nen Körperkultur geſagt, ſchon weil das Wir⸗ kungsfeld mit den Zuſchauerplätzen wächſt. Der Wert eines ſolchen Unternehmens wird weiter geſteigert, wenn dazu noch die Aufrechterhal⸗ tung eines Kontaktes kommt, wie es in Temeſchburg beim Start der deutſchen Leicht⸗ athleten zuſammen mit den Angehörigen der deutſchen Volksgruppe in Rumänien der Fall war. Dieſer Umſtand darf nie vergeſſen wer⸗ den, und dieſe Aufgaben werden wohl auch nicht fallen gelaſſen, wenn es, wie die letzten Wo⸗ chen und vor allem die Leichtathleten mit Bu⸗ dapeſt und Bukareſt gezeigt hahen, möglich iſt, ſie mit geringen Mitteln zu erfüllen. au. Moinas Können erwieſen Leichtathletikkämpfe der Freundſchaft Der einzige und darum bedeutſame Aus⸗ landsſtart der deutſchen Leichtathleten fand am Sonntag mit einem deutſch⸗ rumäniſchen Freundſchaftskamof in Temeſchberg, wie be⸗ keits kurg gemeldet, ſeinen Abſchluß. Genau wie die ſportliche Kampfprobe in Budapeſt ge⸗ gen die Ungarn über Erwarten gut und viel⸗ * verſprechend für die Zukunft verlief, genau ſo erfüllte auch der Start auf rumäniſchem Bo⸗ den ſeinen Zweck, der allerdings weniger auf der ſportlichen leiſtungsmäßigen Ebene— das traf hier nur für die Sprinter zu— als viel⸗ mehr auf der politiſch neu zu erhͤrtenden Sen⸗ dung des Sportes lag. Für die deutſche zah lenmäßig ſo kleine Mannſchaft war die von rumäniſcher Seite gewünſchte Wertuna als Länderkampf eine ſtarke Belaſtung, die aber in gutem Einvernehmen angenommen wurde. Trotz einiger nicht beſetzter Wettbewerbe reichte es nach rumäniſcher Wertung zu einem deut ſchen Sieg von 55:43 Punkten. Dagegen hiel⸗ ten die deutſchen Sprinter dem wirklich ietzt erhärteten Können des Rumänen Moine nicht ſtand. Moina iſt ein Klaſſenkönner, der die 100 Meter in 10.6 vor Lehmann(10,8) und die 200 Meter in 21,9 vor ſeinem Landsmann Zenide(22,0) ſowie den beiden Deutſchen Lel⸗ mann und Sonntag(je 22,5) gewann. In den übrigen Wettbewerben bedurfte es keiner großen Anſtrengungen zum Siege, ſo für Schlundt über 800 Meter in:59,7 vor Hochgeſchurz(2,00), für Wieland über 400 Meter in 51,1 vor Sonntag(52,0), für⸗ Hochgeſchurz über 1500 Meter in:05,6 vor Max Syring(:08,5) und für Albert im Weitſprung mit 7,01 Meter vor Wage⸗ manns(6,90). Bongen bewies im Kugel⸗ ſtoßen mit 15,08 Meter ſeine gute Form, auch Hilbrecht zeigte einen ſauberen Diskus⸗ wurf von 45,36 Meter. In der viermal 100⸗Meter⸗Staffel glückte der gemiſchten Staffel Wieland, Albert. Wage⸗ manns, Lehmann ſogax ein Sieg über die ſchnellen Rumänen in 43.5 um zwei Zehntel⸗ Sekunden. Darüber hinaus beteiliate ſich Zehn⸗ kämpfer Schmidt am Kugelſtoßen mit einem dritten Platz mit 14.25 Meter hinter dem Ru⸗ mänen Gurau(14,39 Meter), der auch hinter Hilbrecht mit 43,21 Meter im Diskuswerfen Zweiter wurde und Bongen(40,69 Meter) auf den dritten Platz verwies. Schmidt erreichte mit den Rumänen Wieſenmayer und Stoica die größte Höhe im Hochſprung mit 1,75 Mtr., kem aber im Stechen auf den dritten Platz— Albert wurde mit 1,70 Meter Vierter. Im Hammerwerfen ſtellte Toman mit 45,24 Meter einen neuen rumäniſchen Rekord auf; auch die Punktzahlen der beiden Volksdeutſchen Tilly Lehrer und Luiſe Ernſt im Frauen⸗Drei⸗ und Fünfkampf bedeuten neue Landesbeſtleiſtun⸗ gen. Poſthandballſpieler ſiegten über S Waldhof Nachdem das bereits bekanntgegebene Freundſchaftsſpiel zwiſchen dem Mannheimer Poſtſpoxtverein und dem Fußballverein Metz um 8 Tage verſchoben werden mußte, gelang es den Poſtlern in letzter Minute mit dem S Waldhof ein Spiel auszumachen. Nach ſpan⸗ nendem Kampf, in deſſen Verlauf ſich beſonders der Poſttorwart Keck auszeichnete, ſiegten die Poſtler mit:8 Toren. Meiſter Herchenbach ſiegt in St. Avold Die Amateur⸗Boxkämpfe in der weſtmär⸗ kiſchen Kreisſtadt St. Avold wurden zu einem ſchönen Werbeerfolg. Einen beſonders guten Kampf ſah man im Weltergewicht, wo der deutſche Meiſter Herchen bach(Mannheim) gegen Szymanſki(Merlenbach) nach Punkten gewann. Die weiteren Ergebniſſe waren: Tiſcher(Spittel) beſ. Huckele(Heidelberg) n..; Miazetti(Merlenbach)— Kiefer(Spittel) unentſchieden; Moskon(Merlenbach) beſ, Bar⸗ teki) Soittel) n..; Surma(Merlenhach) beſ. Kaminſti(Stahlheim) 2. Rd. k..; Marcuola (Hayingen) beſ. Quintus(Völklingen) 2. Rd..o. 55 Wirischarts-elzungen eieeeeee ee Abwicklung des Spargeſchäfts der Brauereien Wie die„Bankwirtſchaft“ mitteilt, iſt das Reichsaufſichtsamt für das Kreditweſen vor ei⸗ niger Zeit an die Fachgruppe Brauereien mit der Aufforderung hergngetreten, daß die Brauereien in Zukunft Geldeinlagen der Gaſt⸗ wirte nicht mehr entgegennehnien und die vor⸗ handenen Einlagen auf örtliche Kreditinſtitute überführen ſollen. Die Fachgruppe hat dieſe Aufforderung an ihre Mitglieder weiter⸗ gegeben, wobei mitgeſprochen hahen dürfte, daß unter den gegenwärtigen Umſtänden au die Brauereien jede Gelegenheit zu einer Ar⸗ beitsentlaſtung begrüßen werden.— Unberührt von dieſer Regelung bleibt das aktive Kreditgeſchäft der Brauereien. Hier haben die Marktordnungsvorſchriften bereits weſent⸗ liche Einengungen gebracht. Das Reichsauf⸗ ſichtsamt für das Kreditweſen hat bisher davon abgeſehen, die Frage, ob auch die Kreditgewäh⸗ rung der Brauereien den Beſtimmungen des Kreditweſengeſetzes unterliegt, einer Entſchei⸗ dung zuzuführen. Es iſt möglich, daß ſich dieſes Problem im Zuge der zunehmenden Schulden⸗ entflechtung von ſelbſt erledigt, denn die aus⸗ ſtehenden Darlehen u. Hypotheken der führenden 220 Altreichsbrauereien ſind zwiſchen 1938 und 1942 bereits von 225 auf 120 Mill., Mk. zurück⸗ gegangen. Vom Hopfenmarkt Bericht für die Zeit v. 1. bis mit 15. Okt. 1943. Der größte Teil der ausgegebenen Bezugs⸗ rechte kann als gedeckt angeſehen werden und es iſt infolgedeſſen auch in den Anbaugebieten des Altreichs durchwegs eine ziemliche Beruhi⸗ gung eingetreten. Im übrigen gelten ſehr viele Produktionsplätze bereits als ausverkauft und geräumt. Die Preiſe bewegten ſich vielfach nur wenig unter den Höchſtpreiſen. Am Platze Nürnberg werden fortgeſetzt bei der Deutſchen Hopfenverkehrsgeſellſchaft grö⸗ ßere Eindeckungen vorgenommen. Die Nach⸗ frage beſonders ſeitens der Brauereien iſt immer noch ſehr bedeutend und überſteigt nach dem Urteil maßgebender Stellen im allgeme⸗ nen die Bezugsrechte. 8 In den Anbaugebieten des Nrotektorats(be⸗ ſonders in Saaz, Raudnitz und Tierſchitz), dann im Elſaß und im belgiſchen Anbaugebiet wickelt ſich der Verkauf im Rahmen der für die Rege⸗ lung des Abſatzes getroffenen Anordnungen und Maßnahmen ab. * Ettlingen⸗Maxau Papier⸗ und Zellſtoff⸗ werke AG., Ettlingen. Die HV am 16. Oktober der Ettlingen⸗Maxau Papier⸗ und Zellſtoff⸗ werke AG., Ettlingen, erledigte die Regularien für 1942/43 und beſchloß entſyrechend dem Vorſchlag von Vorſtand und Aufſichtsrat die Ausſchüttung einer Dividende von 6 v. H. auf 96 und Vorzugsaktien(4 v. H. bezw. v. H. „Weiter rückläufiger Schweizer Außen⸗ handel. Ueber die Entwicklung des ſchweize⸗ riſchen Außenhandels im September ſind keine genauen Ziffern veröffentlicht worden. Eine Mitteilung der Oberzoll⸗Direktion weiſt darauf hin, daß ſowohl die⸗Einfuhrumſätze als auch die Ausfuhrwerte rückläufig geweſen ſeien. Der Außenhandel bewegte ſich im Vergleich zum Monatsdurchſchnitt der vorhergehenden Kriegs⸗ jahre ſowohl wert⸗ als auch mengenmäßig auf einem tiefen Stande. Der ſtarke Rückgang der Einfuhr ſei unter anderem auf die Stockung der Zufuhren aus Italien und derjenigen über Gengug aus Ueberſee zurückzuführen. Bei der Ausfuhr wird im Vergleich zum September des Vorjahres ein beträchtliches Nachlaſſen des Verſandes von hochwertigen Induſtrie⸗Erzeug⸗ niſſen ſowie von ſchwergewichtigen Maſſen⸗ gütern mitgeteilt: In den erſten neun Monaten 1943 erreichte die Einfuhr einen Wert von 1357,1 Mill. Sfr. oder 217,5 Mill. Sfr. weniger als im Vorighre. 45,7. Mill. Sfr. auf 151,3 Mill. Sfr. Durch⸗ ſchnittlich iſt bei der Einfuhr im Monat ein Rückgaug um 3100 Wagen zu 10 To. und bei der Ausfuhr ein Rückgang um 500 Wagen zu verzeichnen. 7 1 doch pitol; Regenwürmer ſchaffen Humus Jährlick.5 Millionen Stück für Angler und Fischer Zahlenspielereien um ein unbeachtetes Gesckhöpi der Vatur 9 Zentimeter lang werdender freiſchfreſſender Wer hat nicht ſchon nach ſtarten Niederſchlä⸗ gen auf dem Erdboden Regenwürm er in oft großer Zahl beobachtet? Sie mußten wegen Sauerſtoffmangels die ſchützende Tiefe verlaſſen und werden dabei meiſt vom Sonnenlicht raſch getötet. So urſcheinbar und vielen Menſchen widerlich guch die Regenwürmer ſind, ſpielen auch ſie eine große Rolle im Haushalt der Natur. Die Schöpfung hat ſie ſinnreich in den ewigen Kreislauf eingeſchaltet, der ſich zwiſchen Werden und Vergehen bewegt. Durch das ſtän⸗ dige Wühlen der Regenwürmer wird das Erd⸗ reich aufgelockert und der Verwitterungsvorgang ſtark gefördert. Schon Daxwin berechnete, daß. durch dieſe Tiere auf je ſechs Hektar Land jähr⸗ lich 25 000 Kilo Humus, wenn nicht mehr, ge⸗ hohen werden. 8 5 Häufig in Acker⸗ und Gartenerde iſt der bei Uns weitverbreitete gelbbraune Gemeine Regenwurm, der aus etwa 180 Ringen oder Abholſtellen der NMzg Innenſtadt: Hauptgeſchäftsſtelle der NM3 am Marktplatz. Lindenhof: Frau Schubert, Eichelsheimer⸗ ſtraße 30(Laden). Schwetzingerſtadt: Müller, Wirtſchaft „Zum ſcharfen Eck“, Viehhofſtraße 19; Schleicher Zigarrengeſchäft, Schwet⸗ zinger Straße 163 Papier⸗Kohler, Seckenheimer Straße 96. Neckarſtadt: Zeitungsſtand Heiler am Ca⸗ Quetz, Zigarrengeſchäft, Wald⸗ hofſtraße 130 Anzeigen⸗Annahme in der NM3 wieder in der alten Geſchäftsſtelle am Marktplatz, R 1, 4/6 Segmenten beſteht und bis zu 36 Zentimeter lang wird. Etwas kleiner iſt ſein auch im Waldboden vorkommender„Vetter“. Aus nur etwa 105 Ringen beſteht ein dritter, bis zu 55 Regenwurm, der beſonders in Sandgegen⸗ den unter faulenden Pflanzen und Miſthäufen zu finden iſt. Er iſt durch einen purpurfarbigen Ring in jedem Segment ausgezeichnet. Ein Rieſe iſt gegenüber dieſen vorwiegend nützlichen Tieren der auſtraliſche Regenwurm, der etwa zwei bis drei Zentimeter dick und 2 Meter lang wird, alſo ſchon mehr einer Schlange gleicht. Doch auch am Kap der Guten Hoffnung, auf Ceylon und Java kommen ſolche übergroßen Geſchöpfe vor. Eine beſtimmte Art Regenwür⸗ mer leuchtet gar nachts mit ihrem eigenen Licht. Man hat berechnet, daß es in der Mark Bran⸗ denburg allein, wie einem Buch von D. Wilcke zu entnehmen iſt, ſechzehn verſchiedene Arten von Regenwürmern gibt. In Nord⸗ deutſchland aber, das über einen fetteren Boden verfügt, ſind es gar zweiundzwanzig Arten, von denen eine nur in Gewächshäuſern lebt. Das Berliner Aquarium verbraucht jährlich allein 100 Kilo Regenwürmer zu Futterzwecken. Da iedes von dieſen Tieren nur etwa 0,3 Gramm wiegt, müßte man ſich insgeſamt nicht weniger als 333 000 mal bücken, um dieſe verhältnis⸗ mäßig kleine Menge zuſammen zu bringen. Die Angler und Fiſcher im ganzen Reich aber be⸗ nötigen jährlich gar 1,5 Millionen Regenwür⸗ mer. Die Zahl der im kargen Sandboden der Mark Brandenburg lebenden Regenwürmer allein wird auf 2000 bis 6000 Milliarden ge⸗ ſchätzt. Dieſe Maſſe entſpricht einem Gewicht von 600 000 bis 1,8 Millionen Tonnen. Die deutſche Reichsbahn müßte mindeſtens 2000 Güterzüge von je 50 Wagen, die aneinander⸗ gehängt von Berlin bis Köln reichen würden, zur Verfügung ſtellen, um dieſe Menge abzu⸗ transportieren. Als Zwitter befruchten ſich die Regenwürmer wechſelſeitig, wobei von den Gürteln abgeſchie⸗ dener Schleim ſie aneinander feſthält. Die Eier werden in einem Schleimring abgelegt, der ſich dann zu einem Kokon zuſammenzieht und er⸗ ſtarrt. In zwei bis drei Meter Tiefe überwin⸗ tern die Regenwürmer, die über zehn Jahre glt werden können, zuſammengerollt in der Erde. Man kann dieſe Geſchöpfe ſomit zu den ſeltſam⸗ ſten Tieren rechnen, walche die Natur in ihrem Einfallsreichtum und weiſen Vorausſicht her⸗ vorgebracht hat. Nur ein Tor wird daher den Regenwurm verachten, der ſich zu ſeinen Füßen im feuchten Erdreich krümmt. Achtung, Feldmäuſe! Die wgr der ungehindexten Ver⸗ mehrung der Feldmäuſe in dieſem Jähr derart günſtig, daß wir in weiten⸗Gebieten des Groß⸗ deutſchen Reiches eldmausplagen größten Ausmaßes zu verzeichnen haben, die energiſche Gegenmaßnahmen erfor⸗ dern. Für die Bekämpfung von Feldmaus⸗ plagen, die möglichſt gemeinde⸗ oder hezirks⸗ weiſe organiſiert werden ſollte, iſt das Winter⸗ halbjahr die geeignete Jahresgeit. Vor allem jetzt im Herbſt laſſen ſich ſowohl Giftmittel als guch Räucherverfahren gut zur Anwendung bringen, denn die Mäuſe wandern nach der Ernte von den Stoppelfeldern ab und konzen⸗ trieren ſich dann auf dem Grünland. Es emp⸗ fiehlt ſich, rechtzeitig mit dem zuſtändigen Pflanzenſchutzamt in Verbindung zu treten, das Auskunft über die verfügbaren Mittel gehen, bei der ee behilflich ſein und notfalls die Bekämpfung organiſieren kann. i. Viernheim. Dex Polizeibericht meldet vom Monat September 80 Anzeigen und zwar wegen Vergehen gegen die Bauordnung, wegen groben Unfugs, Ruheſtörung, Vergehen gegen das Sfr. wen Jugendſchutzgeſetz, wegen Radfahren ohne Be⸗ Die Ausfuhr erhöhte ſich um leuchtung, g, Feldfrevel und gegen Ausländer wegen Nichttragens des vorgeſchriebenen Erken⸗ nungs⸗Ahzeichens. Gebührenpflichtig verwarnt wurden 126 Perſonen,— Im Alter von 52 Jahren ſtarb Herx Valentin Buſalt g, Neu⸗ bauſtraße 7. 68jährig verſchied Frau Katharina ieeeeeee Schmitt geb. Neudörfer, Luiſenſtraße 52.— Ihr 70. Wiengefeſt heging in Arbeitsfreudigkeit Frau Anna Maria Helhig geb. Lahres, Gat⸗ tin des Mithürgers Joh. Helbig 11, Waldſtr. 48. * Offenburg. Als am Morgen ein Anwoh⸗ ner der Grimmelshauſenſtraße vom Nachtdienſt heimkam, fand er ſeine Frautot vor. Sie war einer Gcsvergiftung erlegen. Am Abend hatte die Frau Wäſche auf den Gasherd geſetzt und war darüber eingeſchlafen. Die Wäſche kochte über und verlöſchte das Feuer, ſo daß das Gas ausſtrömte. *Todtnau. Vermutlich infolge eines Schwächeanfalls fiel Baumann Otto Wal⸗ teſer in den beim Hauſe ſtehenden Brunnen⸗ trog und ertrank, DDiedenhofen. Der 37 Jahre alte landwirt⸗ ſchaftliche Arbeiter Peter Wagner aus Ewen⸗ dorf wurde beim Dreſchen vom Transmiſſions⸗ riemen erfaßt und ſo heftig gegen eine Wand geſchleudert, daß er einen Schädelbruch erlitt und der Tod auf der Stelle eintrat.— An der Kreuzung der Hauptſtraße zwiſchen Rütgen und Burg Tütgen ſtieß Frau Bohner, Ehe⸗ frau eines Vorarbeiters der Karlshütte, die ihr dreijähriges Kind mit auf dem Rad hatte, mit dem Kraftwagen eines Kaufmanns aus Wöl⸗ ferdingen zuſammen. Das Kind Johann Peter ſtanb im Spital zu Diedenhofen. Die Mutter fand Aufnahme im Krankenhaus. Hauptſchriftlerter: Dr. A. Winbauer Verlag: Dr. Fritz Bode& Co.: Druck: Mann⸗ heimer Großdruckerei. 3. Z. Heidelberg ———————— Hart die FAMILIEN-ANZZEICEN Wir haben uns verlobt: 5 mein inniastseliebter Mann. der Mardareihe Herrmann— aute Papa seiner Irene, unser Pftz, Prans Fippelt. 0 Be een uen Secheer Sohn u. Bruder Schwie⸗ Mhm.⸗Feudenheim, Scharnhorst-] Onkel. 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Er wurde von seinen Kameraden zur letzten Ruhe gebettet. Ulm. Straßburg. Mannh.. Bürger⸗ meister-Fuchs-Str. 65. 18. 10. 43. uns die unfaßbare Nach- * Tiefes. bitteres Leid brachte richt. daſl mein über, alles im Alter von 33 Jahren bei den schwer. Abwehrkämofen im Osten gefallen. Pflichtbewußt und treu stand er im Kampfe und gab sein Leben kür seine Lieben in der Heimat Vhm.-Käfertal. 20. Oktober 1943. Reiherstraße 11 In tiefer Trauer: Fr. Maria Ruppert geb., Müller: Familie Alois Ruppert nebst Angehörigen. Wir betrauern den Verlust eines braven. pflichteitrigen Arbeits⸗ kamerarden, dem wir immer ein ehrendes Andenken bewahren werden. Führuns unud Geiolaschaft der 10 Uschalt Mannh mbll. kreis Heidelberg einige Wochen seine Hilfe anbieten? Angeh. an Photo-Wagner, Sinsheim 2. Els. Bäckereifiliale, mögl. mit Wohng., von Frl. mit Mutter zu miet. ges Schwetzingen, Langemarckstr. 24 2. Stock xechts. St5417 Fotolaborantin gesucht(in pfälz filiale. Angebote unter St 5410. Stadt). 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Riede: Familie Osten sein iunges Leben lassen Karl Aberle(2. Z. Uyl.) u. Frau mußte. Unser ganzes Glück ruht Liesel geb. Riede: Fam. Karl nun in fremder Erde. aber wir Riede(2. Z. im Osten) u. Frau werden unseren lieben Pavi nie Klara geb. Gerstner: Fritz Hei- denreich(Meister d. Schutzvol., Neckarhausen. Hauptstrabe 24 Straßburg) u. Frau Luise: Karl In tiefer. stiller Trauer: der und Onkel Matthias Pichtl Oberw. in einem Art.-Reat. Dankshaungd. Für die vielen Be⸗ weise herzl. Anteilnahme u. das tieke Mitempſinden in d. schweren Verluste meines innisstseliebten. treusorgend. Mannes. herzensgut. Vaters seines Kindes. Sohnes. Bru- ders. Schwiegersohnes. Schwagers und Onkels. Soldat Adam Lenz bitte ich auf dies. Wege meinen innisst. Dank entgegenzunehmen. Mhm.-Waldhof. Weizenstrale 9. Frau Paula Lenz Wwe. u. Kind Doris und alle Angehörigen. Willy, Loubier, Nährmittelfabrik. Mannheim. E 2 20. St5382 Sämtliche Hausarbeit, Kochen, Wäsche usw., auc Krankenpflege wird übernomm. 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Schwägerin und Tante Magdalena Schumann geb. Godfroy am Samstas. dem 16. Oktober 1943 nach kurzer. schwerer Krankheit sanft entschlafen ist. Mhm.-Neckarau. 18. Oktober 1943 Rheingoldstraſſe 29 In tiefer Trauer: Heinrich Schumann u. Tochter Luise nebst allen Ansehörisen. Die Beerdigung findet am 20. Oktober 1943 um 14 Uhr auf dem Friedhof in Neckarau statt. iah entrissen wurde. Sein ganzes Leben war nur Pflicht. In unsaabarem Leid: Erna Greiſf geb. Ramspeck mit Sohn Karlhein: im Namen aller Angehörisen. Trauerteier Mittwoch. 20. Okt. 43. nachm, 14.30 Uhr. auf dem Fried- hot Mannheim-Käfertal. 4 Danksaguns Eür alle Liebe u. Teilnahme. die mir bei dem Heldentod 1 lieb., unvergessl. Mannes. unseres auten Schwiegersohnes. Bruders. Schwagers. Neflen und Onkel Arthur Grobkinsky. Uflz. in ein. „Gren.-Rest., in so reichem Maße Meine liebe. herzensgute Mutter. meine liebe Tante. Frau Cäcilie Siegel geb. Ritter An alle Grundstückseigentümer u. Architekten! 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Es wird daher dringen empfohlen. von der Bearbeituns von Plänen für den Wiederaufhau ganz oder teilweise zerstörter Gebäude abzusehen, pis die Neu- bearbeitung der Mannheimer Bauordnung abgeschlossen und veröſtentlicht ist, da für die Kosten solcher Planbearbeitun⸗ Sen, stimmungen der Bauordnung nicht entsprechen, welche den künftigen Be- Mannheimer seitens der Stadt bzw. der Bau- polizeibehörde keinerlei Ersatz geleistet werden kann, In drin⸗ genden Fällen wende man sich vor Inangriffnahme der Plan⸗ bearbeitung an das Städt. Hoch⸗ bauamt— Abt. Bauprüfung Mannheim, 12. Oktober 1943. Der Oberbürgermeister. 19 ist heute kurz vor Vollendung des 82. Lebensiahres. wohlvorbereitet. nach lang. Leiden. jedoch schnell erlahren durkten. sage ich meinen tiefgefühltesten Dank. VERMISCHTES u. Kekskabrik, Mannh., S 6. 31. ädchen und Prauen gesucht. Oskar Bosch Gmbll., Schokolad.J an Bähr, Waldholstraße 77. Zentralhz, u. ſl. Wasser. Angeb. Achtungl— Die Staatl. Lotterie. 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