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England u. 6A fügen ſich auch den militärijchen Wünſchen Moskaus (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Liſſabon, 27. Oktober. Die Anzeichen einer Kapitulation der Weſtmächte vor den e Moskaus treten von Tag zu Tag deutlicher hervor. Auf eine kurze Formel gebracht, läßt ſich die Lage mit folgenden Worten umſchreiben: Die Weſtmächte geſtehen nicht nur Moskau eine ausſchlaggebende Kontrollſtellung auf dem europäiſchen Kontinent zu, ſondern ſie erklären ſich nunmehr auch bereit, die von Moskau verlangte Blutarbeit zur militäri⸗ ſchen Durchſetzung dieſer Forderungen zu. leiſten. Nur über den Termin wird noch ge⸗ ſprochen. Grundſätzlich iſt man ſich einig. In Moskau weiß man genau, daß die So⸗ wjetheere trotz aller Erfolge im Verlauf ihrer Sommer⸗ und Herbſtoffenſive niemals in der Lage wären, die weit geſteckten Ziele der So⸗ wjetregierung aus eigener Kraft zu erkämpfen. Dieſe Lücke ſoll die engliſch⸗amerikaniſche Wehrmacht ausfüllen, die ſich nach Anſicht des Kreml bisher viel zu ſehr geſchont hat. Mos⸗ kau rechnet dabei ganz offen mit blutigſten Verluſten der engliſchen und amerikaniſchen Truppen. Dieſe Verluſte würden eine Schwä⸗ chung der ASA und ein Weißbluten Englands zur Folge haben, wodurch beide Weſtmächte — die nach dem europäiſchen Kriege vor der Aufgabe ſtünden, Japan zu ſchlagen— in noch höherem Grade gezwungen wären, den ſowjeti⸗ ſchen Forderungen nachzukommen als bisher. Außerdem würde wahrſcheinlich infolge dieſer ſchweren Verluſte eine kommuniſtiſche oder halbkommuniſtiſche Regierung zumindeſt in England ans Ruder kommen. Das iſt die eiskalte Rechnung Moskaus. Alle kleinen taktiſchen Züge des Tages ſind lediglich Faktoren in dieſer Rechnung. ieſen Moskauer Standpunkt vertrat in. England ein Schildträger der Sowjetbewe⸗ gung, der Anterhausabgeordnete Shin⸗ well, der nach einem Bericht in der Diens⸗ tag⸗Ausgabe des„Daily Herald“ in einer Rede erneut die zweite Front forderte und ſich dabei ausdrücklich auf die Stellungnahmen Stalins und Molotows bezog. Er erklärte, wenn es ſich um die zweite Frönt handle, ſtimme er eher mit Stalin und Molotow als beiſpielsweiſe mit dem Präſidium der briti⸗ ſchen Induſtrie überein. Im übrigen müſſe er ſich ganz energiſch gegen ein einſeitiges engliſch⸗amerikaniſches Intereſſenbündnis und ſeine Auswirkungen auf die ſoziale und wirt⸗ ſchaftliche Politik Englands wenden. Das iſt das, was Moskau heute von einem britiſchen Parlamentarier zu hören wünſcht. Der Mos⸗ ſchlt Wink hat ſeinen Zweck auch nicht ver⸗ ehlt. Wenn man in London und Waſhington je⸗ mals wirklich ernſthaft daran dachte, als geſchloſſener engliſch⸗amerikaniſcher Block diplomatiſch mit Moskau zu verhandeln, ſo iſt dieſer Plan heute aufgegeben. Eden hält zwar immer noch an ſeiner Illuſion feſt, er könne eine Art ehrlicher Makler zwi⸗ ſchen Moskau und Waſhington ſein. In Moskau benutzt man dieſe Illuſion des eitlen und ehrgeizigen Mannes, um ihn zu immer neuen Zugeſtändniſſen zu bringen. Im übri⸗ en behandelt man dieſes merkwürdige Mak⸗ ertum als ein engliſches„Winternebel⸗ gebilde“. Beide Weſtmächte bemühen ſich krampfhaft, in keiner Weiſe auch nur das geringſte Miß⸗ trauen in Moskau hervorzurufen, und haben die letzten noch zaghaft verteidigten diploma⸗ tiſchen Poſitionen geräumt. Selbſt die Preſſe⸗ ſtimmen aus London und Waſhington werden immer vorſichtiger, und die Sprache Moskaus wird, ſoweit der europäiſche Kontinent in Frage kommt, immer gröber. Vor allem die in letzter Zeit viel genannte Sowjetzeitſchrift „Woina i Rabotſchij Klaß“ greift ſich faſt in jeder Nummer irgendeinen der kleinen europä⸗ iſchen Verbündeten Englands heraus und be⸗ 5 ihn bewußt guf das gröblichſte. Nicht nur die polniſchen, jugoſlawiſchen und griechi⸗ ſchen Emigranten werden angegriffen und be⸗ droht, ſondern in der letzten Zeit ſogar auch die Türkei und ihre Neutralitätspolitik. Moskaus Nahziel iſt die Errichtung einer ge⸗ meinſamen engliſch⸗amerikaniſch⸗ ſowjetiſchen Organiſation, in der Moskau das letzte und entſcheidende Wort zu ſprechen gedenkt. Die Formel:„Keine Intereſſenſphären in Europa, ſondern gemeinſames Entſchei⸗ dungsrecht der drei großen Staaten in allen Teilen Europas“ dient Moskaus Zwecken ganz vorzüglich. Im Kreml verläßt man ſich auf ſeine politi⸗ ſchen Schildknappen in Weſt⸗ und Südeuropa, um auch dort im geeigneten Augenblick den engliſch⸗amerikaniſchen Einfluß aus dem Sat⸗ tel zu heben. Soweit Oſt⸗ und Südoſteuropa in Frage kommen, ſind nach Moskaus Anſicht die Weſtmächte ohnehin unfähig, ihren Einfluß machtmäßig durchzuſetzen. Dem entſpricht es, wenn es heute bereits den jugoſlawiſchen Auf⸗ Ker eh Mihailowitſch immer robu⸗ ſter und rückſichtsloſer in den Hintergrund drängt und vor allem mit dem von Moskau zum General beförderten Kommuniſtenführer Tito paktiert. Aber die Moskauer Anſprüche enden nicht an der Adria und an den Grenzen des Bal⸗ kans. In einer engliſchen Funkmeldung vom Dienstag wird ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß die Sowjetunion am geſam⸗ ten Mittleren Orient auf das ſtärkſte intereſſiert iſt. Dieſer Mittlere Orient aber beginnt nach engliſchem Sprachgebrauch be⸗ reits in Nordafrika und im Mittelmeerraum. In dem Rundfunkbericht wird aufgezählt, was Moskau in den letzten Wochen und Ta⸗ gen in dieſem Raum alles erreichte. Moskau verhandelt über die Benutzung der ägyptiſchen Flugplätze. Moskau ſpielt eine große Rolle in dem Ausſchuß für Mittelmeerangelegen⸗ heiten. Moskau wird in allernächſter Zeit eine direkte Eiſenbahnverbindung mit dem Perſiſchen Golf haben, ſobald die Strecke Tä⸗ bris—Teheran fertiggeſtellt iſt. Moskau ver⸗ mehrt ſeinen Flugzeugeinſatz in Fran. Mos⸗ kau ſchickt immer neue ſogenannte Handels⸗ agenten in den arabiſchen Raum. Alles das wird in der engliſchen Funkmeldung mit bit⸗ terſtem Lächeln akzeptiert. Aber man iſt offenſichtlich in London be⸗ reit, ſich auch mit dieſem wachſenden Inter⸗ eſſe der Sowjetunion am Mittleren Orient abzufinden. Man weiſt darauf hin, daß die Sowjetunion ſchon heute mindeſtens 25 Mil⸗ lionen Mohammedaner innerhalb ihrer eige⸗ nen Staatsgrenzen habe und daß infolgedeſ⸗ ſen der Schritt in die mohammedaniſche Welt des Mittleren Oſtens nur klein ſei. Der Erzbiſchofvon York hielt die⸗ ſer Tage eine Rundfunkanſprache, in der er über ſeine Eindrücke berichtete, die er bei einem Beſuch in Moskau beſonders auf religiöſem Gebiet gewonnen hat. Im Stile eines Wan⸗ derpredigers ſchilderte er zunächſt dem engli⸗ ſchen Publikum den Moskauer Patriarchen, der jüngſt durch die Gnade Stalins in ſeinem Amte beſtätigt wurde, als einen alten Mann, der einen impoſanten weißen Bart trage, und von dem eine große Würde ausſtröme. Zum Thema ſelbſt hatte er zu bemerken, daß man heute in der Sowjetunion der Kirche mit grö⸗ ßerer Duldſamkeit gegenüberſtehe als früher, wobei er allerdings die nicht unweſentliche Ein⸗ ſchränkung machte, daß der Sowjetſtaat an ſich nicht religiös eingeſtellt ſei. „Anter keinen Umſtänden noch einmal Rooſevelt..“ Die Wahlparole der Republikaner/ Einigung Willkie— Dewey/ Sumner Welles geht zur Oppoſition (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 27. Oktober. Der Aufmarſch zum amerikaniſchen Wahlkampf iſt in vollem Gange. Die Re⸗ publikaner ſind entſchloſſen, 1944 die De⸗ mokraten unter allen Amſtänden aus dem Weißen Haus, in dem ſie ſeit 1933 ſitzen, zu vertreiben. Im Demokratenlager ſetzte man bisher gewiſſe Hoffnungen auf die Gegenſätze in den Reihen der Republikaner. Dieſe Hoff⸗ nungen ſcheinen aber bereits enttäuſcht worden zu ſein. Zwiſchen den beiden Hauptanwärtern auf die republikaniſche Präſidentſchaftskandidatur— Wendell Willkie und dem Gouverneur von Neu⸗ york Joe Dewey— kam eine Vereinba⸗ rung zu ſtande, der zufolge ſie ſich gegen⸗ ſeitig, im Falle einer von ihnen als Kan⸗ didat aufgeſtellt wird, unterſtützen wollen. Anterdeſſen iſt auch der verabſchiedete An⸗ terſtaatsſekretär Sumner Welles im re⸗ publikaniſchen Lager aufgetaucht. Nach der erſten Rede in der vergangenen Woche zu ur⸗ teilen, dürfte er ſich als ein beſonders erbitter⸗ ter perſönlicher Gegner Rooſevelts erweiſen, von dem er ſich getäuſcht und betrogen fühlt. Die Millionen ſeiner Frau werden diesmal ſicherlich nicht wie bei früheren Gelegenheiten in die Wahlkaſſe Rooſevelts fließen. Sumner Welles hat nach einem Bexicht der Londoner „Daily Mail“ einen Vertrag mit dem frühe⸗ ren republikaniſchen Blatt der ASA, dem „Newyork Herald Tribune“ unterzeichnet und wird von jetzt ab regelmäßig an ihm mitarbei⸗ ten. Auch mit Henry Luce vom„Time⸗Life“⸗ Konzern, die dem jetzigen Präſidenten ab⸗ lehnend nahm er Fühlung. Sumner Welles wirft der jetzigen Regierung außenpolitiſche Richtungsloſigkeit und An⸗ fähigkeit vor. Das Weiße Haus wurſtle von einem Tag zum andern fort und habe nicht einmal das notdürftigſte Programm. An der Feſtigung und Erweiterung dieſer Anti⸗Rooſevelt⸗Front arbeitet auch der Ge⸗ werkſchaftsführer Lewis eifrig mit, deſſen Verhandlungen über die Aufnahme ſeiner Bergarbeitergewerkſchaft in die American Federation of Labour allerdings noch immer nicht abgeſchloſſen ſind. Lewis Ziel ſoll es ſein, ſeine eigene Gewerkſchaft und die Ame⸗ rican Federation of Labour in das republi⸗ kaniſche Lager zu führen, um die Millionen⸗ ſtimmen, die er kontrolliert, gegen Rooſevelt Warum die Schlacht um in die Waagſchale zu werfen, doch ſind dieſe Dinge im Augenblick noch nicht ausgereift. Jedenfalls iſt Lewis neben Sumner Welles wohl der erbittertſte und unverſöhnlichſte Gegner des Präſidenten. Vom europäiſchen Standpunkt aus darf aber nicht überſehen werden, daß die Anti⸗ Rooſevelt⸗Front auf innenpolitiſchen und perſönlichen Gegenſätzen beruht, aber grund⸗ ſätzlich die Kriegspolitik des jetzigen Präſi⸗ denten unterſtützt, wenn ſie auch nicht' im ein⸗ zelnen ſeine Außenpolitik mitſpielt. Es iſt kein Kampf um Ideen, ſondern ein Kampf um die Macht im Staate. Kein Wehrdienſt der ASA⸗Familien⸗ väter! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 21. Oktober. Das amerikaniſche Repräſentantenhaus lehnte geſtern den von der Regierung geforder⸗ ten Antrag auf Einziehung der Familienväter zum Wehrdienſt ab. Ein Zuſatzantrag wurde angenommen, demzufolge zunächſt einmal alle verfügbaren Ledigen und kinderlos Verheira⸗ teten eingezogen werden ſollen, bevor man an die Familienväter herangehe. Das Geſetz geht nunmehr an den Senat, da⸗ mit dieſer Stellung nehmen kann. Erbittertste Kämpfe an der Südfront Deutscher Gegenangriff bei Krementschug wirft die Sowiets zurück dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 27. Okt. Das erbitterte Ringen zwiſchen dem Aſo w⸗ ſchen Meer und dem Dujeprknie dauert weiter an. Durch fortgeſetzte Angrifſe ſtarker Kräfte vermochten die Sowjets eine Ein⸗ bruchsſtelle im Raum von Melitopol etwas zu erweitern. Dagegen ſcheiterten ſüd⸗ lich Saporoſhje heftige Panzerangrifſe unter hohen feindlichen Verluſten. Von den zahlreichen in dieſen Kämpfen abgeſchoſſenen Panzern vernichtete eine Panzerkompanie unter Führung des Oberleutnants Graf von Ledeburg ohne eigene Verluſte allein 35. Im Dnjepr⸗Knie blieben die in verſchiedenen Ab⸗ ſchnitten gegen unſere Stellungen vorgetriebe⸗ nen feindlichen Angriffé erfolglos. Eine vorgeſtoßene motoriſierte Abteilung des Feindes wurde dabei zum Kampf geſtellt und vernichtet. Nordweſtlich Krementſchug warf ein eigener Gegenangriff die Sowjets auf ihre Ausgangsſtellungen zurück. Im mittleren Frontabſchnitt wurden Angriffe der Bolſchewiſten weſtlich Kritſchew und weſtlich Smolenſk durch zuſam⸗ mengefaßtes Artilleriefeuer zerſchlagen oder im Nahkampf abgewehrt. Geringfügige ört⸗ liche Einbrüche konnten in ſofortigem Gegen⸗ ſtoß bereinigt werden. Die rheiniſch⸗weſtfäliſche 16. Panzergrena⸗ dierdiviſion unter Führung des Generalleut⸗ nants Graf von Schwerin verdient für ihre vorbildliche Einſatzfreudigkeit während der großen Abſetzbewegungen oſtwärts des Dnjepr und bei den Kämpfen im Brückenkopf von Sa⸗ poroſhje beſondere Anerkennung. In einigen Abſchnitten der ſüditalie⸗ niſchen Front, beſonders am Volturno nördlich Capua, fanden geſtern wieder lebhaf⸗ tere, für uns erfolgreiche Kämpfe ſtatt. „Deutſche Kampf. und Sturz⸗ kampfflugzeuge belegten im öſtlichen Mittelmeer Hafen⸗ und Batterieſtellungen des feindlichen Inſelſtützpunktes Leros wirk⸗ ſam mit Bomben. Sie vernichteten in dieſen Gewäſſern mehrere kleinere Kriegsſchifſe und Verſorgungsfahrzeuge des Feindes. Mit wehenden Flaggen in die Lieje Der heroiſche Kampf deutſcher Schnellboote gegen britiſche Aebermacht dub. Berlin, 26. Oktober. Das im Wehrmachtbericht vom Dienstag gemeldete Gefecht zwiſchen einem zahlenmäßig und artilleriſtiſch weit überlegenen Verband leichter! britiſcher Seeſtreitkräfte und deutſchen Aegypten verloren ging Admiral Brivoneſi hat die für Nommel beſtimmten Tanker den Engländern vor die Rohre geführt dub. Mailand, 27. Oktober. leicht der ägyptiſche Feldzug gewonnen wer⸗ den können. Roberto Farinacci geht mit den italieniſchen Heeres- und Flottenführern ſcharf zu Gericht, die der Regierung Badoglio zum Feinde gefolgt ſind. Er ſchreibt über den Flottenadmiral Brivoneſi, die⸗ ſer ſei für die Niederlage in Aegypten verant⸗ wortlich. Er hatte einen Geleitzug von ſechs Tankern im Mittelmeer zu ſchützen und habe ſie dem Feind preisgegeben und ſei dann mit ſeinen Kriegsſchiffen geflohen, ſo daß alle ſechs Petroleumſchiffe verſenkt wurden. Nicht ein⸗ mal den Schiffbrüchigen ſei er zu Hilfe gekom⸗ men. Die in El Alamain für den Vormarſch auf Alexandrien bereitſtehenden Truppen hätten ſomit vergeblich auf Brennſtoff gewartet. Damit ſei der Vormarſch zum Stehen ge⸗ kommen. Wenn Admiral Brivoneſi ein tap⸗ ferer Kommandant geweſen wäre, hätte viel⸗ Statt 80 er vor das Kriegsgericht gekommen ſei, ſei Brivoneſi kurz darauf zum Komman⸗ danten des Kriegshafens La Maddalena auf Sardinien ernannt worden. In jener Reede lagen nun die Kreuzer„Trieſte“ und„Gori⸗ zig“ vor Anker. Schon mehrere Male hatten feindliche Aufklärer den Hafen überflogen und Aufnahmen gemacht. Somit war ſich jedermann der drohenden Gefahr bewußt, nur nicht der Platzkommandant, der die Schiffe an einen an⸗ deren Ankerplatz hätten legen müſſen. Am 10. April 1943 erfolgte die Kataſtrophe. Hunderte von Bomben wurden auf den Kriegs⸗ hafen von La Maddalena abgeworfen, Hun⸗ derte von Beſatzungsmitgliedern getötet. Der Verrat war offenbar. Später ſtellte ſich noch heraus, daß die Gattin Brivoneſis Engländerin und Schweſter eines britiſchen Admirals war. Der Flugzeugträger„Aquila“ in einem italieniſchen Hafen ſichergeſtellt Auch er ſollte durch die Verräterclique Badoglios wird er von deutſchen Soldaten bewacht.(PK. dem Feinde in die Hände geſpielt werden. Jetzt ⸗Aufn.: Kriegsberichter Schötteldreier, Atl.,.) Schnellbooten vor der engliſchen Oſtküſte in der Nacht zum Montag gab unſeren Schnell⸗ bootmännern erneut Gelegenheit, ihren kühnen Angriffsgeiſt zu beweiſen. Als die Schnellboote bei ihrem Vorſtoß gegen die engliſche Oſtküſte im Seegebiet nord ⸗ oſtwärts Cromer auf den ſtarken britiſchen Kriegsſchiffverband ſtießen, griffen ſie den Feind trotz ſeiner erkennbaren Aebermacht ſo⸗ fort an. Gegen unſere Boote ſtanden ſechs Zerſtörer und zahlreiche Artillerieſchnellboote ſowie andere Sicherungsſtreitkräfte. Ein bri⸗ tiſcher Bewacher wurde verſenkt. Mehrere feindliche Artillerieſchnellboote erlitten durch das gutliegende Feuer unſerer Boote, die bis auf Nahkampfentfernung an den Feind heran⸗ gingen, ſchwere Beſchädigungen. Ein durch zahlreiche Treffer am Oberdeck und einen Volltreffer in den Maſchinenraum in ſeiner Manövrierfähigkeit ſtark beein⸗ trächtigtes deutſches Schnellboot verſuchte, als es von feindlichen Booten umſtellt wurde, eines von ihnen durch Rammſtoß zu vernich⸗ ten. Als das deutſche Boot wieder freikam und ſich vom Feind abzuſetzen verſuchte, kam ihm das Führerboot, auf dem ſich der Flot⸗ tillenchef befand, zu Hilfe. Durch eigenen vollen Einſatz bemühte es ſich, dem ſchwer be⸗ drängten Kameradenboot den Heimweg frei⸗ zukämpfen, doch wurde es dabei ſelbſt das Opfer ſeines mutigen Rettungsmanövers. Aus allen Rohren feuernd und mitten in das nächtliche Kampfgetümmel ſtoßend, erhielt das Boot ſchwere Treffer und geriet in Brand. Durch das hohe Beiſpiel des an Bord befindlichen Flottillenchefs angefeuert, kämpfte die Beſatzung weiter bis zu dem Augenblick, wo das Boot aufgegeben werden mußte. Am es dem Feinde auch nicht als Wrack in die Hände fallen zu laſſen, wurde es geſprengt und ging mit wehender Flagge in die Tiefe. 25 Inzwiſchen war das durch den eigenen Rammſtoß und weitere Treffer kampfunfähig gewordene Boot nicht mehr über Waſſer zu halten geweſen Starke Waſſereinbrüche lie⸗ ßen jeden Verſuch, das Boot abzuſchleppen, ausſichtslos erſcheinen. Bevor es vollſtändig verſank, wurde es von der Mannſchaft eben⸗ falls geſprengt. Der größte Teil bei⸗ der Beſatzungen konnte von den übrigen deutſchen Booten aufgenommen und gerettet werden. Träger des Eichenlaubs gefallen db. Berlin, 27. Oktober. Von einem Feindflug an der Oſtfront kehrte Oberlaunant Heinz Schmidt, Staf⸗ felkapitän in einem Jagdgeſchwader und Rit⸗ ter des Eiſernen Kreuzes mit Eichenlaub, nicht zurück. Der hervorrügende Jagdflieger hatte 173 Luftſiege errungen. Die Moskauer Kirchenkomödie Von unſerem Mitarbeiter Dr. Heinz Bauſe Anläßlich dieſer Londoner Rundfunkſen⸗ dung erinnert man ſich des Aufſehens, das vor einigen Wochen die Nachricht erregte, der große Atheiſt Stalin habe ſeinen Frieden mitderruſſiſch⸗orthodoxen Kirche geſchloſſen und ſeine Zuſtimmung zu der Bil⸗ dung einer Synode gegeben. eſonders in England und Amerika fand die Meldung ein freudig bewegtes Publikum, das ſich in ſeinem bigotten Puritanertum endlich von dem Alp⸗ druck der Religionsfeindlichkeit ſeines Bundes⸗ genoſſen befreit glaubte. Mit einem Schlage ſtand die auch bei den Weſtmächten nicht ganz einwandfreie Figur Stalins in dem verklärten Glanz eines Beſchützers der Kirche, und damit gerieten all die dunklen Geſchichten in Vergeſ⸗ ſenheit, die man noch während des finniſch⸗ſo⸗ wjetiſchen Krieges in der engliſchen und ame⸗ rikaniſchen Preſſe über die blutigen Kirchen⸗ verfolgungen in der Sowjetunion, die Erſchie⸗ ßung und Verbannung von Tauſenden und aber Tauſenden von Prieſtern ſo ausgiebig leſen konnte. Eine weſentlich andere Einſtellung zu⸗ die⸗ ſer überraſchenden Wandlung hatte man in den der Sowjetunion benachbarten Ländern, insbeſondere auf dem Balkan. Hier hatte man einige Erfahrungen mit früheren ruſſi⸗ ſchen Patriarchen, und zwar auf dem ſehr ir⸗ diſchen Gebiet der Politik. Die einzel⸗ nen ſlawiſchen Kirchen waren zwar ſtets ſelbſtändig geweſen, immerhin ſahen ſie in dem Moskauer Patriarchen den Nachfolger des Patriarchen von Konſtantinopel und da⸗ mit eine Art von geiſtigem Oberhaupt. In religiöſen Fragen galt das Moskauer Pa⸗ triarchat als eine zumindeſt ſehr entſcheidende Inſtanz innerhalb der geſamten orthodoxen Kirche, und es liegt in der menſchlichen Na⸗ tur begründet, wenn man eine in geiſtigen Bezirken ſo ausſchlaggebende Inſtanz auch auf anderen, ſehr viel menſchlicheren Gebie⸗ ten anzuerkennen bereit iſt. Ein ſolches Ge⸗ biet aber war z B. der ruſſiſche Imperialis⸗ mus und ſein Expanſionsdrang zum Balkan, und hier begegneten ſich oft genug geiſtliche und weltliche Herrſchaftsgelüſte in einträch⸗ tiger Harmonie, wobei trotz aller gelegent⸗ lichen brutalen Auseinanderſetzungen zwiſchen Kirche und Staat der Patriarch meiſt der folgſame und geſchmeidige Diener des Zaren war. Man darf dieſe geſchichtlichen Bindun⸗ gen zwiſchen dem Moskauer Patriarchen und der Moskauer Staatsführung nicht außer acht laſſen, wenn man die jetzige Schwenkung Stalins in ſeiner Stellung zur orthodoxen Kirche und die Reaktion des Balkans darauf begreifen will. Stalin, der auch auf anderen Gebieten den⸗ äußeren Wert einer alten Tradition entdeckt hat, verſucht nun in dem Bereich der Kirchen⸗ politik dasſelbe, was vor ihm die ruſſiſchen Zaren ſo oft mit Erfolg verwirklicht haben: die Kirche einzufpannen in ſeine politiſchen Pläne und durch ihre Vermittlung ſeine impe⸗ rialiſtiſchen Abſichten ſchneller zu realiſieren. Es iſt deshalb nicht weiter verwunderlich, wenn man gerade auf dem Balkan dieſer ver⸗ änderten Religionspolitik eines bisher ſo ver⸗ ſchworenen Feindes jeglicher religiöſen Be⸗ tätigung wie Stalin ebenſo ſehr mißtraut wie der Auflöſung der Komintern, an die man hier niemals geglaubt hat, nachdem ſich klar her⸗ ausſtellte, daß die Bandenkriege in einigen Ge⸗ bieten Südoſteurops in urſächlichem Zuſam⸗ menhang mit Moskauer Willensäußerungen ſtehen. Die roten Sowjetſterne auf den Waf⸗ fenröcke der Aufſtändiſchen und die Hammer⸗ und Sichelzeichen auf ihren roten Fahnen reden eine zu deutliche Sprache und zeigen zur Genüge, wie lebendig die kommuniſtiſche, von Moskau nach wie vor dirigierte Agitation immer noch iſt. Mit der gleichen Skepſis wird die neue ſowjetiſche Kirchenpolitik als nichts anderes betrachtet als eine neue Infil⸗ trationsmöglichkeit für die ſo⸗ wjetiſche Machtpolitik, von der ſich Moskau ebenſo viel, vielleicht nach mehr ver⸗ ſpricht als von der Tätigkeit der offiziell ver⸗ ſchwundenen Komintern. Denn ſicherlich rech⸗ net Stalin damit, daß die von ihm zugelaſſene Synode der ruſſiſchen Kirche für die vielen Millionen orthodoxen Gläubiger zählende Bevölkerung des Balkans zu einem gewiſſen Anziehungspunkt werden wird, mit dem ſich auch politiſch etwas anfangen läßt. Die Preſſe der“ Balkanſtſtaaten hat dieſen Schachzug des Kreml von vornherein klar durchſchaut und ihn daher in ihren Auslaſſungen durchweg als⸗ einen neuen Tarnungsverſuch des Bolſchewis⸗ mus bezeichnet. Der gleichen Auffaſſung ſind die orthodoxen Kreiſe des Baltikums. Der Metropolit von Litauen, Lettland und Eſtland bezeichnete in einer offiziellen Erklärung dieſe Konzeſſion Stalins an die Religion als ein taktiſches Ma⸗ növer, als eine Verſchleierung ſeiner eigentli⸗ chen Abſichten und als einen Propagandatrick, mit dem er ſowohl das ruſſiſche Volk wie auch die Weltmeinung betrügen will. Im Baltikum kennt man von der kurzen Zeit der ſowjetiſchen Herrſchaft her am beſten die Einſtellung Mos⸗ kaus zur Kirche, und man weiß hier ſehr ge⸗ nau, daß für den Kommunismus, der ſtets die Theſe vertrat, daß Religion Opium für das Volk ſei, ein wirklicher Frieden mit der Kirche nicht möglich iſt. Man kennt hier die ſowje⸗ tiſche Verfaſſung und weiß, daß nach ihr wohl die Ausübung des religiöſen Kultus unter Perſonen, die der Kirche bereits angehören, geſtattet iſt, daß es aber verboten iſt, fremde erſonen, insbeſondere die Jugend, für dieſen ultus zu gewinnen, da das in das Gebiet der religiöſen Propaganda fallen würde, die nach wie vor unterſagt iſt. Man vergißt ebenfalls nicht, daß nur die antireligiöſe Propaganda von der Verfaſſung ſanktioniert iſt und vom Staate praktiſch unterſtützt wird. Man folgert hier mit Recht: ſolange nicht die Freiheit der religiöſen Propaganda in der ſowjetiſchen Berfaſſung gewährleiſtet wird und nur die antireligibſe Propaganda den Schutz des Staates genießt, wird man nicht davon ſprechen können, daß die Re⸗ ligionsfreiheit wiederhergeſtellt iſt und daß die Herrſchaft der Gottloſen und die Religions⸗ verfolgungen der Vergangenheit angehören. Aber auch in England denkt man — —PPP———TPPPPPP—PPPPPPP———PPPPPP ee* nach der erſten Welle der Begeiſterung über die wunderhafte Bekehrung des ſonzetiſchen Saulus zum chriſtlichen Paulus etwas nüch⸗ terner. Wenn jetzt ſchon der Erzbiſchof von Dork, der mit ſeiner Propaganda über das blühende religiöſe Leben in der Sowjetunion ſo eifrig die politiſchen Geſchäfte Stalins be⸗ trieben hat, feſtſtellen muß, daß der Sowjet⸗ ſtaat nicht religiös eingeſtellt ſei, ſo gehen einige andere Stimmen in ihrer ſteptiſchen Haltung zu dieſem neueſten bolſchewiſtiſchen Experiment erheblich weiter. Die engliſche Wochenſchrift„Tribune“ nennt den Eintritt der Sowjetregierung in die exkluſive Arena der Theologie einen Schachzug im Kampf um die Seele des Balkans und meint, die ſo⸗ wjetruſſiſchen Metropoliten ſeien bei den po · litiſchen Transaktionen zumindeſt ebenſo nütz⸗ lich wie bei den Transaktionen“des Geiſtes. Die Zeitſchrift empfindet die Geſte Stalins als eine rein politiſche, und ihrer Anſicht nach hat ſie in keiner Weiſe, wie das etwa die fromme„Times“ meine, mit einer Reaktion des ſowjetiſchen Machthabers auf das Bolks⸗ empfinden ſeines Landes etwas zu tun. Nicht viel anders ſieht die führende katholiſche Wo⸗ chenſchrift„Tablet“ dieſen Vorgang, wenn ſie die Abſichten Stalins unterſucht und da⸗ bei zu dem Schluß kommt, daß dieſer mit ſei⸗ nem ſenſationellen Schritt die günſtige Wir⸗ kung in der britiſchen und beſonders in der amerikaniſchen Oeffentlichkeit im voraus be · rechnete und daß er außerdem, was noch wich⸗ tiger ſei, jetzt in den Augen der anderen ſla· wiſchen Staaten als toleranter Beſchützer der orthodoxen Kirche weſentlich beſſer daſtehe als ein Stalin, der ein kompromißloſer Vorkämp⸗ ſer des militanten Atheismus ſei.„Sowjet⸗ 4 rußlands Anſehen auf dem Bal⸗ ———— kan iſt eine Meſſe wert!, ſchreibt iro. niſch der„Economiſt“ undkennzeichnet damit nicht ohne Witz dieſe ganze Kirchenkomödie, die Stalin der Weltöffentlichkeit vorſpielt, nach dem Leitmotiv: wenn ich neben den kom⸗ muniſtiſchen Kanälen auch noch die kirchlichen benutzen kann, warum ſollte ich es nicht tun? 10 Man iſt geneigt, dieſe Betrachtungen mit einer Bemerkung von Bernard Shaw zu be· ſchließen in der dieſer ſich über die nicht aus⸗ zulöſchenden inneren Gegenſätze zwiſchen Marxrismus und Chriſtentum äußert und pointiert feſtſtellt, daß der Kommunismus ſelbſt eine Religion ſei mit dem erſten Bande von Karl Marx„Kapital“ als Bibel. Für die Sowiets wird ſicherlich auch in Zukunft die kommuniſtiſche Bibel in der Praxis aus⸗ ſchlaggebender ſein als die chriſtliche! Die Lage (Drabtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 27. Oktober. Die unvermindert heftigen Angriffe der Bol⸗ ſchewiſten zwiſchen Dnieprund Wolga laſſen auch heute keine Aenderung der Geſamt⸗ lage erkennen. Der Sturm im Oſten tobt wei⸗ ter. Zu einer vollen Würdigung der ungeheu⸗ ren Leiſtungen, die im Oſten Truppe und Füh⸗ rung vollbringen, iſt noch nicht der Zeitpunkt ge⸗ kommen; aber daß der wochen⸗ und monate⸗ lange Maſſenanſturm des Feindes in keiner Weiſe auch nur einen einzigen Tag die Freiheit des Handelns uns nehmen konnte, das wird in die Kriegsgeſchichte eingehen als höchſter Ruhm der deutſchen Armee. In der Sofiger Zeitung„Mir“ wird aus⸗ 3 geführt, daß die Fortdauer der vauſenloſen ſchweren Kämpfe im Oſten die Schickſalsge⸗ meinſchaft Europas unlösbar fundiere. Die Garantie hierfür liege in dem deutſchen Sieg, an dem heute weniger zu zweifeln ſei denn je⸗ mals zuvor. Daß auch Japan feſt an den deutſchen Er⸗ folg in den kommenden Operationen glaubt, hat geſprochen. Daß unſere Feinde aber immer lauter nach einem ſtärkeren Einſatz für die Kriegsführung rufen, wie geſtern wieder die „Times“ und„Daily Mail“, beweiſt, wie der Feindglaube, uns in abſehbarer Zeit auf die Knie zwingen zu können, immer mehr nachzu⸗ laſſen beginnt. So ſchreibt der Kommentator der„Daily Mail“, die Deutſchen ſeien noch ſo ſtark, daß England und USA. ſich auf viel tief⸗ gehendere Ausſchöpfung ihrer Reſerpen vorbe; reiten müßten. — Die Londoner„Times“ überſchreibt am Dienstag ihren Leitaxtikel mit dem Satz:„Es gibt keine Gegenſätze zwiſchen den drei Verbün⸗ deten.“ Der Londoner„Star“ hat in einer politiſchen Auslaſſung hervorgehoben, daß London, Moskau und Waſhington 14 über die politiſchen Kriegsziele völlig einig ſeien und auch über die politiſche Kriegsführung und dieſer Verſtändigung werde Einigung über die militäriſche Kriegsführung erfolgen, 8„Damit wird von zwei großen und führenden britiſchen Blättern nachdrücklich unterſtrichen, daß alles zutrifft, was von deutſcher Seite 653 25 immer wieder vorausgeſagt wurde: die Einig⸗ 5 keit der Feinde auf der Grundlage der vollen 93 Anertennung der bolſchewiſtiſchen Forderungen. 3 Dieſe Forderung heißt nach wie vor Einverlei⸗ 993 bung ganz Europas. 0 Die Erreichung dieſer anglo⸗amexikaniſchen Zugeſtändniſſe an Moskau kann nur das deutſche Schwert verhindern. Das weiß nicht nur Deutſchland, das weiß ganz Europa. Die ſpaniſche Zeitung„La Epoca“ ſchrieb vor zwei Tagen: Nur der felſenfeſte Glaube an Deutſch⸗ E lands Sieg, ja noch mehr die abſolute Gewiß⸗ heit, daß Deutſchland über den Bolſchewismus ſiegen wird, kann Europa in dieſer ſchweren 5 Zeit die Kraft und die Freude des Lebens er⸗ halten. Was durch den Bolſchewismus über Europa kommen würde, das hat niemand grauenvoller und ſchrecklicher kennen gelernt, als Spanien in der Zeit des Bürgerkrieges. In 3 den deutſchen Waffen liegt auch unſere Frei⸗ heit und Zukunft.“ Stockholmer Blätter zufolge veröffentlichen 3 Prawda“ und„Iſtweſtija“ ſeit Tagen Karten und Zeichnungen über den Erdteil Europa, in denen Moskaus Erwartungen und Hoffnungen deutlich zum Ausdruck kommen. Der Tag der Exfüllung wird freilich nicht für ſie kommen! Antiſemitismus in Englands Armee dnb. Genf, 27. Oktober. Die engliſche Wochenſchrift„New Sta⸗ tesman and Nation“ berichtet voller Sorge von„entſchloſſenen Anſtrengungen“, die Truppen in Antiſemitismus zu ſchulen. Man ſage den Soldaten, zubeilen ſogar in Druckſchriften, die von inoffiziellen militä⸗ riſchen Kreiſen verfaßt ſeien, daß die Juden S42 nicht kämpften, dafür aber Waren und 9 äuſer aufkauften und Schwarzhandel betrie ⸗ ben: man weiſe ſie ferner darauf hin, daß ſie die Juden ſehen könnten, wie ſie ihre Gewinne in teuren Reſtaurants ausgäben. Das ſei für die Soldaten eine verführeriſche Propa ganda, da ſie ſelbſt in den Zeitungen immen 4 wieder jüdiſche Namen in Verbindung mit Schwarzhandelsprozeſſen auftauchen ſähen Die engliſche Zeitſchrift ſtellt weiter ſeſt daß ſchon jetzt die Soldaten radikale Anſich ten entwickelten, die zum Teil durch Propa⸗ ganda gefördert werden. Im übrigen be⸗ ſchränkt ſie ſich auf die Bemerkung, daß in der Tat„einige Juden“ Anlaß zu ſolchen Feſtſtellungen gäben. Tojos Rede vor dem japaniſchen Reichstag aus⸗ 16A,Mißtrauen gegen jede Nachkriegsbindung Amerika möchte ſich freie Hand bewahren/ Offenes Mißtrauen gegen London und Moskan (Drahtbericht unſeres Korreſpondeteg) — Liſſabon, 26. Oktober. Im Plenum des amerikaniſchen Senats hat nunmehr der Endkampf um die grundſätzliche Feſtlegung der Vereinigten Staaten auf Betei ⸗ ligung an einer mit militäriſchen Machtmitteln ausgeſtatteten internationalen Nachkriegsorga⸗ niſation begonnen. Ausgangspunkt der De⸗ batte war, wie ſchon berichtet, nicht die bekannte Fullbright⸗Entſchließung des Repräſentan⸗ tenhauſes,“ ſondern eine noch allgemeinere und unverbindlichere Formel, die der Senat ſelbſt geprägt hatte. In ihr wird erklärt, die Verei⸗ nigten Staaten ſeien einverſtanden, ſich„mit 19 0 freien und unabhängigen Völkern zu verei⸗ igen zur Errichtung einer internationalen Machtorganiſation, die ſtark iſt, der Aggreſſion vorzubeugen und den Weltfrieden zu erhalten.“ Im Weißen Haus iſt man mit dieſer For⸗ mel, die Senator Conally im Senat vertrat, durchaus nicht zufrieden. Senator Pepper, der eng mit Rooſevelt zuſammen⸗ arbeitet, ſtellte den Antrag, die Formel müſſe bedeutend ſchärfer und beſtimmter geſaßt wer⸗ den; zum mindeſten müſſe der Senat erklären, daß die Weltorganiſation von den jetzt ver⸗ bündeten drei Großmächten, nämlich den ASA, England und der Sowjetunion getra⸗ gen würde und daß dieſe Nachkriegsorgani⸗ ſation alle militäriſchen Machtmittel zur An⸗ terdrückung der Aggreſſion zur Verſügung ge⸗ ſtellt erhalte. Senator Pepper wies daräuf hin, der Senat verſuche mit dem Antrag Co⸗ nally den Pelz zu waſchen, ohne ihn naß zu machen. Die Annahme der ſo allgemein ge⸗ haltenen Entſchließung Conallys würde eine Aebeteinſtimmung des Senats vortäuſchen, die in Wirklichkeit gar nicht vorhanden ſei. Damit aber ſei praktiſch nichts gewonnen. Auf genau den entgegengeſetzten Stand⸗ punkt ſteht der republikaniſche Senator Ban⸗ denberg.. Dieſer erklärte, die Entſchlie⸗ ßung Conally ſei das äußerſte, dem er zuſtim⸗ men könne. Es wäre im Augenblick völlig leichtſinnig und kurzſichtig, endgültige Pläne zu entwerfen, die die Vereinigten Staaten im einzelnen feſtlegen. Es gebe keine ſtich⸗ haltigen oder realiſtiſchen Gründe, die die Vereinigten Staaten veranlaſſen könnten, jetzt ſchon mehr zu ſagen als in der Entſchließung enthalten ſei.„Wir kennen die Pläne unſe⸗ rer Verbündeten durchaus nicht, mit Aus⸗ nahme der Tatſache, daß Churchill und Sta⸗ lin den von ihnen vertretenen Völkern aus⸗ drücklich zugeſichert haben, daß ſie für ihre eigenen nationalen Intereſſen einſtehen wer⸗ den“. Vandenberg warnte den Senator ſehr eindringlich, ſich nicht auf eine abſchüſſige Bahn drängen zu laſſen, ſondern alle Ent⸗ ſchlüſſe zurückzuhalten, bis man die Wirklich⸗ keit klar und deutlich überſehe. „Pepper ließ dann die Katze aus dem Sack, indem er ofſen ausſprach, um was es in Wirk⸗ lichkeit bei dieſer Senatsdebatte geht, die eine der wichtigſten ſeit dem Kampf um den Bei⸗ tritt der ASA zum Völkerbund iſt. Pepper erklärte in großer Erregung:„Ich ſehe hier im Senat die Schatten aller derjenigen Sena⸗ toren umgehen, die ſich ſeinerzeit im Jahre 1919 der Politik des Präſidenten Wilſon ent⸗ gegenſetzten. Ich betrachte die heutige De⸗ batte als eine Wiederholung oder auch eine Fortſetzung des Kampfes um den Beitritt zum Völkerbund, das heißt den Kampf zwi⸗ ſchen denjenigen, die für die Beteiligung der Amerika geht immer den Weg des g England hält den USA den Spiegel vor ASe an internationalen Angelegenheiten ſind und denen, die ſich zum gefährlichen Iſolatio⸗ nismus bekennen“ Pepper ging ſoweit, ſeine Gegner zu be⸗ ſchuldigen, ſie begünſtigten durch ihre Politik der Zuͤrückhaltung einen neuen Weltkrieg. „Das Geſpenſt eines dritten Weltkrieges wandert heute hier im Senat herum“, rief Pepper fanatiſch aus. Conally wandte ſich in ſchärfſter Form ge⸗ gen die Angriffe Peppers und erklärte, er ſei ſelten ſo perſönlich beleidigt und herabgeſetzt worden wie von Pepper, den Vertrauens⸗ mann Rooſevelts. Pepper wußte daraufhin nichts anderes zu erwidern, als er habe nicht die Abſicht, ſich von der Senatsmehrheit, die offenbar hinter Conally ſtehe, mundtot ma⸗ chen zu laſſen. Die Anhänger Conallys weh⸗ ren ſich heftig gegen die propagandiſtiſch vom Weißen Haus erhobenen Anſchuldigungen, ſie ſeien rückſtändige Iſolationiſten. Sie er⸗ klären, ſie ſeien abſolut für eine Beteiligung der ASA an einer internationalen Organiſa⸗ tion, aber ſie müßten es ablehnen, dem Präſi⸗ denten Vollmachten zu geben, die über die verfaſſungsmäßigen Grundlagen der Ver⸗ einigten Staaten hinausgehen und den Senat ausſchalten. Wenn man der von Pepper ver⸗ langten internationalen Nachkriegsorganiſa⸗ tion gar militäriſche Machtmittel in die Hand gebe, ſo beſtehe die Gefahr, daß durch ſie die ASA ohne Zuſtimmung des Kongreſ⸗ ſes in einen neuen Krieg geſtürzt werden könnten. Es ſei Pflicht des Senats, eine ſolche Entwicklung unter allen Amſtänden zu verhindern. Nach Anſicht maßgeblicher Beobachter in Waſhington wird angenommen, daß die Ent⸗ ſchließung Conally vom Senat etwa am Ende der Woche und wahrſcheinlich ohne jede Ver⸗ änderung angenommen wird, das heißt, daß Rooſevelt mit ſeinem weitergehenden Ziel nicht durchdringen wird. In verſchiedenen amerikaniſchen Zeitun⸗ gen wird in Aebereinſtimmung mit dem Weißen Haus der Verſuch gemacht, den Se· nat günſtig zu ſtimmen. Man vermeidet in den Leitartikeln dieſer Blätter das Wort „international“ oder„überſtaatliche Kontroll⸗ organiſation“ ſo ängſtlich wie irgend möglich und legt den Nachdruck auf die neue Macht⸗ ſtellung der ASA, die dieſe verpflichte, in die internationalen Angelegenheiten der Welt handelnd und entſcheidend einzugreifen. So wird beiſpielsweiſe in einer Preſſe⸗ erklärung geſagt, die Vereinigten Staaten ſeien heute die einzige Macht auf der Erde, die völlig unüberwindlich ſei; ſie müßten eine entſprechend maßgebende und macht⸗ politiſche Stellung im künftigen Weltrat einnehmen. Die beilliche Sthluppe im Dodekanes Der Verluſt der Inſel Kos von den Briten immer noch nicht verſchmerzt (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 7. Oktober. Die engliſche Preſſe weiß heute zum erſten Mal einige nähere Mitteilungen über den be⸗ ſchämenden Ausgang des engliſchen Verſuches zu berichten, ſich des Dodekanes zu bemächtigen. In London wird erklärt, die britiſchen Streit⸗ kräfte, die auf der Inſel Kos gelandet ſeien, hat⸗ ten ſich entgegen den in London gehegten Er⸗ wartungen nicht halten können, da die Deut⸗ ſchen mit einem blitzartigen Stoß zum Gegen⸗ angriff vorgingen, und die Badoglio⸗Italiener auf der Inſel trotz ihrer ziffernmäßigen Stärke völlig verſagten und ſich kampflos oder nach Scheinkampf in Maſſen ergaben. Die britiſche Preſſe zeigt ſich über den Aus⸗ gang des„Dodekanes⸗Abenteuers“ nicht weni⸗ ger beſorgt, als über den ſchleppenden Fortgang der militäriſchen Operationen in Süditalien. Ueberall wird die Frage geſtellt: Warum führen wir den Krieg auf eine derartig hinhaltende Art und Weiſe? Die Wochenſchrift„New States⸗ man and Nation“ meint, im Hauptquartier Eiſenhowers habe man offenſichtlich die Auf⸗ gaben im Mittelmeerraum völlig falſch eingeſchätzt. Man habe den zu erwarten⸗ den deutſchen Widerſtand allzu gering in Rech⸗ nung geſtellt und vor allem die Truppen im öſt⸗ lichen Mittelmeer nur ungenügend verſorgt und ihnen nicht den notwendigen Schiffsraum zur Verfügung geſtellt. Auch die Londoner„Times“ befaßt ſich mit dem gleichen Problem und warnt eindringlich vor einer„Strategie der Halbbei⸗ ten“, die lediglich dazu dienen könne, das Spiel der Deutſchen zu ſpielen. Englijch⸗amerilaniſches Wührungskompromiß Hat man ſich über die Ausbeutung der übrigen Welt geeinigt? (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 27 Oktober. Langſam lüften ſich die Schleiek, die über der Reiſe des amerikaniſchen Schatzſekretärs Morgenthau und ſeines Währungsſach⸗ verſtändigen White im Mittelmeerraum liegen. Morgenthau läßt heute durch Reuter erklären, ſeine Hauptaufgabe ſei die Feſtſetzung und Sta⸗ biliſierung des Wechſelkurſes in den von den ASA⸗Truͤppen beſetzten Ländern, Die Feſt⸗ ſetzung des Verhältniſſes zwiſchen dem fran⸗ zöſiſchen Frane in Nordafrika und der italieni⸗ ſchen Lira auf Sizilien zum Dollar war von Anfang an Gegenſtand heftigſter Kritik In eringſten Widerſtandes und des größten Vorteils“ (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Stockholm, 27, Oktober. Wie tief noch immer die Erregung der eng⸗ liſchen Oeffentlichkeit über die Kriti einiger amerikaniſcher Senatoren an der engliſchen Kriegsführung nachzittert, geht daraus hervor, daß trotz der Mahnung Churchills, dieſen Krieg der Zuige nicht weiterzuführen, immer, noch einige Zeitungen das Thema aufgreifen.“ Sun⸗ day Dispatch“ z. B. rechnet den Amerikanern vor, was England bisher alles in dieſem Kriege geleiſtet habe, und ſchreibt mit temperament⸗ voller Schärfe, die Amerikaner ſollten es ſich geſagt ſein laſſen, daß das britiſche Empire die einzige Großmacht auf alliierter Seite geweſen ſei, die ſich von Kriegsbeginn an in dieſem Krieg beſunden habe. Allein habe es ein Jahr hindurch dageſtanden. Allein erklärte das bri⸗ tiſche Empire den Krieg, und die Zahl der Op⸗ fer deutſcher Luftangriffe auf England allein überſteige die Geſamtzahl der bisherigen ame⸗ rikaniſchen Verluſte in dieſem Krieg, weit mehr Menſchen und weit mehr Beſitzungen im Fer⸗ nen Oſten habe England verloren, als man ſich das in Amerika auch nur träumen laſſe. Gegen⸗ wärtig kämpften aus dem britiſchen Empire ebenſopiel Männer gegen Japan wie Solda⸗ ten aus den ASA, während die amerikaniſchen Streitkräſte“im Mittelmeerraum zahlenmäßig weſentlich geringer ſeien als die britiſchen. Das Blatt ſtellt feſt, daß Amerika ſogar nach Anſicht namhafter Publiziſten der ASA keine wirkliche Außenpolitik häbe, ſondern nur gelegentliche opportu⸗ niſtiſche Ausflüge mache, die man unmöglich Außenpolitik, nennen könne, und wirft“ dann den Amerikanern vor, daß ſie ſtets den Weg des geringſten Widerſtan⸗ des und des größten materiellen Vorteils gingen. So erkläre es ſich, daß verhältnis⸗ mäßig wenig amerikaniſche Truppen an der Mittelmeerfront kämpften, Nordafrika aber ſich unter der politiſchen Kontrolle der Amerikaner beſinde, ja daß ſogar im Mit⸗ telmeerraum ausſchließlich nach den Befeh⸗ len eines amerikaniſchen Oberkommandie⸗ renden gefochten werden müſſe. Man wird nicht leugnen können, daß das Londoner Blott mit dieſer Schilderung das Verhältnis Amerikas zu England in richti⸗ gen Konturen zeichnet, und es iſt durchaus ver⸗ ſtändlich, daß es darüber ſo empört iſt. Eng⸗ land war es bisher gewohnt, um ſeiner Vor⸗ teile willen andere Völker für ſich kämpfen und bluten zu laſſen. Daß Amerika nun nach dem gleichen Rezept mit ſeinem engliſchen Bundesgenoſſen verfahren will, iſt eine ſolche Amdrehung der Werte aller engliſchen Werte, daß ſie auch das Blut des plegmatiſchſten Engländers in Wallung bringen muß. Sizilien erklärt man, der Währungskurs der Amgot ſei willkürlich und auf die Dauer völli unerträglich. In London beſchwert man ſich darüber, daß die Feſtſetzung allein amerika⸗ niſchen Intereſſen diene und die engliſchen ver⸗ nachläſſige. Im Hintergrund dieſes Streits, zu weſſen Gunſten die beſetzten Länder des Mittelmeer⸗ raumes ausgebeutet werden ſollen, ſteht der große Kampf um die künftige finanzielle Füh⸗ rung der Welt zwiſchen ASA und England. Die Erledigung der Wechſelkursfrage im Mittelmeerraum wird das Schickſal der be⸗ kannten Weltwährungspläne, des amerikani⸗ ſchen White⸗Planes und des engliſchen Key⸗ nes⸗Planes auf das nachhaltigſte beſchleuni⸗ gen. Aeber dieſe Dinge wurde in den letzten Wochen zwiſchen einer engliſchen Abordnung und dem amerikgniſchen Schatzamt in Wa⸗ ſhington heiß gekämpft. Der Kampf hat, wie zu erwarten war, in allen weſentlichen Punk⸗ ten mit einem Sieg der ASͤA geendet. Der engliſche Kehnes⸗Plan iſt dem amerikaniſchen White⸗Plan„angeglichen“ worden, wie man ſich höflich ausdrückt. Infolgedeſſen konnte Morgenthau geſtern auch erklären, England und die ASA ſeien ſich grundſätzlich einig, und es ſeien nur noch einige techniſche Fragen zu regeln, um die engliſchen Vorſchläge mit den amerikaniſchen zu„verſchmelzen“. Morgenthau teilte weiter mit, er habe ſeiner⸗ zeit auch die Sowjetunion zur Teilnahme an dieſen Berhandlungen und an einer künftigen Weltwährungskonferenz eingeladen. Ein Defaitiſt hingerichtet dnb. Berlin, 28. Oktober. Der 56 Jahre alte Bankdirektor Georg Miethe aus Hindenburg, den der Volksgerichtshof zum Tode verurteilt hatte, iſt hingerichtet worden. Miethe hat als Betriebsführer im Kreiſe ſeiner Angeſtellten bereits ſeit langer Zeit ver⸗ räteriſche und zerſetzende Parolen verbreitet. Miethes verbrecheriſches Verhalten mußte be⸗ ſonders deshalb ſtrengſtens geahndet werden, weil er ſeine Betriebsführereigenſchaft verant ⸗ wortungslos mißbraucht hat, anſtatt ſeiner Gefolgſchaft Vorbild und Beiſpiel zu ſein. Indiens furchtbare Hungertragödie Zum Hunger geſellen ſich die Seuchen/ Wo iſt das Brotgetreide hingekommen? Drahtbericht unſeres Korxeſpondenten — Liſſabon, 26. Oktober. „Zu den luſtigen Weiſen einer engliſchen Militärkapelle, die in einem Luxushotel von Kalkutta während einer Wohltätigteitsver⸗ anſtaltung ſpielt, ſtirbt draußen auf den Straßen das hungernde indiſche Volk von Bengalen“, heißt es in einem Augenzeugen⸗ bericht aus Indien. Die Zahl der wöchentlichen Todesopfer läßt ſich auch nicht annähernd mehr abſchätzenz auf jeden Fall ſind die amtlichen Ziffern grotesk niedrig, die meiſten zuverläſſigen Angaben ſchwanken zwiſchen 20 000 und 40 000. Tief er⸗ ſchüttert kehrte dieſer Tage die Vorſitzende der allindiſchen Frauenkonferenz von einer Reiſe durch die Hungergebiete rings um Kalkutta in die Hauptſtadt Bengalens zurück; ſie erklärte: „Die Lage hat ſich nicht im geringſten gebeſ ſert; ja ſie verſchlimmert ſich von Tag zu Tag Bengalen droht eine zweite Kataſtrophe Schwere Epidemien breiten ſich aus. Die Ma laria nimmt immer beängſtigendere Forme, an“. Die indiſche Frauenführerin reiſte Meil auf Meile durch völlig menſchenleeres Land Alle Dörfer waren von ihren Bewohnern ver ſaſſen, nachdem ſie all ihre Habe verkauft hat ten und auf der Suche nach Nahrung in di⸗ Stadt abgewandert ſind. Dort aber erwartet ſie der ſichere Tod, denn dort gibt es noch weni⸗ ver Lebensmittel als auf dem Lande. Bekanntlich hatte die engliſche Regierung die verſchiedenen indiſchen Provinzialregierun⸗ gen beſchuldigt ſie hätten durch ihre Aneinig⸗ keit nicht rechtzeitig Vorſorge zur Abwehr der Hungerkataſtrophe getroffen. Vor allem war die Regierung des Pundſchab im Oberhaus angegriffen worden, indem man erklärte, der Pundſchab ſei Aeberſchußgebiet; er habe eine glänzende Ernte gehabt und trotzdem dem hun⸗ gernden Bengalen nicht genügend Lebensmittel zur Verfügung geſtellt. Der Miniſter des Pundſchab wandte ſich geſtern in außergewöhn⸗ lich ſcharfer Form gegen dieſe Anterſtellungen des Oberhauſes. Er erklärte u..:„Wir laſſen uns nicht die Schuld anderer Leute (nämlich der Engländer) in die Schule ſchiehen. Der Pundſchab hatte ſich urſprünglich verpflich ⸗ tet, 850 000 Tonnen Lebensmittel und ſpäter 900 000 Tonnen im Laufe dieſes Jahres an die indiſche Regierung abzuliefern. Dieſe 900 000 Tonnen ſind abgeliefert worden; ja un⸗ ſere Lieſerungen waren 9002 noch höher und betrugen im ganzen 950 000 Tonnen. Bon der jetzigen Weizenernte hat der Pundſchab bereits über 500 000 Tonnen abgeliefert, obwohl das ernteſahr erſt zur Hälfte abgelaufen iſt. Alles vas uns die indiſche Zentralregierung des gizekönigs in Delhi auferlegte, iſt promp usgeführt worden.“ Es erhebt ſich alſo jetzt die Frage, wer dieſ eſigen Reis- und Weizenlieferungen erhalte! at. Dieſe Naterial nur dahin beantwortet werden, da! ieſe Lieferungen von der indiſchen Regierun⸗ gach dem Mittleren Orient weiter ausgeführ Hurden zur Verſorgung der dort ſtehenden bri iſchen Truppen. 3 Wavell als Harun al Raſchid (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 27. Oktober. Der neue engliſche Vizekönig in Indien, Wavell, hat die Reklame von je⸗ her geliebt und meiſterhaft benützt. Seit ſei⸗ ⸗gänge Frage kann nach dem vorliegende ner Ankunft in Indien geht ein fortgeſetzter Strom von Nachrichten aus ſeinem Palais in Neu⸗Delhi heraus. Das neueſte ſind Harun ⸗ al„Raſchid ⸗Spazier⸗ e durch die verdunkelten Straßen Kalkuttas.„Ohne jeden königlichen Pomp“ ſei der Vizekönig bei Nacht allein durch die Straßen der Häuptſtadt Bengalens gegan⸗ gen, um ſich ein Bild von der Lage zu ver⸗ ſchaffen. Was der Vizekönig ſah, heißt es in einem melodramatiſchen Reuterbericht, „waren lediglich arme halbverhungerte Men⸗ ſchen, die ſo gut wie möglich ein wenig Schlaf zu finden verſuchten, bevor für ſie ein neuer Tag des Elends und des Hungers be⸗ gann. Niemand konnte den bedauernswerten Zuſtand der Leute ohne tiefſte Bewegung mit inſehen“. Dieſe amtliche vizekönigliche Aufklärung mmt etwas ſpät und wirkt einfach grotesk Igeſichts der Tatſache, daß die engliſche Re · zerung allein an dieſer Hungersnot die ichuld trägt, wie ja ausdrücklich im Anter⸗ ius und auch im Oberhaus beſtätigt wurde. Auch die engliſchen Ouäker ſind bereits ieder auf dem Plan erſchienen und bereiten ine großzügige Aktion zur Bekämpfung des Hungers vor Sie wollen 10 000 Pfund auf⸗ bringen und damit den Hunger bekämpfen, wenn bis dahin noch genügend Hungernde in Kalkutta vorhanden ſind. Die engliſchen Quäker kommen immer dann, wenn die eng⸗ liſchen Politiker ihr Werk getan haben. Als die Hungerblockade im letzten Weltkrieg ihre Aufgabe erfüllt hatte, erſchienen die Quäker in Deutſchland mit Kakaopulver und Gries⸗ pudding. 8 Geburisiag des Fasckhismus Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Oberitalien, 27. Oktober. Lebhafter denn je erinnert man ſich heute in Italien an jenen 28. Oktober 1922, da die Schwarzhemden zum Marſch auf Rom antraten, um dem Vaterland, das aus dem Weltkrieg phy⸗ ſiſch wie ſeeliſch erſchöpft und aus tauſend Wun⸗ den blutend hervorgegangen war, eine Führung zu geben. Eine merkwürdige Fügung des Schick⸗ ſals will es, daß der Faſchismus geographiſch wie ideologiſch betrachtet heute zu ſeiner Wiege zurückkehrt. Von Mailand hat er ſeinen triumphalen Weg angetreten, und wenn jetzt der Sitz der Partei mit dem Beginn des neuen faſchiſtiſchen Jahres, das immer vom 28. Ok⸗ tober an datiert wird, nach Oberitalien an den Standort des großen Hauotquartiers verlegt wird, ſo gewinnt der Platzwechſel zugleich ideelle Bedeutung. War doch vom Norden des Landes aus die Bewegung über die Halbinſel geflutet, jene Bewegung, die urſprünglich ganz republi⸗ kaniſch eingeſtellt war und ſich auf die beſten Ueberlieferungen des Mittelalters und des Ri⸗ ſorgimento aufbauen wollte. Heute hat der Faſchismus allen Grund, ſich von der Monarchie, die das Regime verraten hat, abzukehren. Das betonte Muſſolini nach ſeiner Befreiung in ſeiner erſten Rundfunkrede, wenn er ſagte:„Wir hatten mehr republika⸗ niſche als monarchiſtiſche Ueberlieferungen, mehr als von Anhängern der Monarchie wurde Italiens Einheit und Unabhängigkeit gegen eine mehr oder weniger fremde Monarchie von der republikaniſchen Richtung erſtrebt, die ihren reinen und großen Apoſtel in Guiſeppe Maz⸗ zini hatte.“ Die Italiener haben auch nicht ver⸗ geſſen, was der große Patriot Manieli an jenem Tage, da ſich Rom nach der Flucht des Papſtes im Jahre 1849 zur Republik erklärt hatte, über die wahre Sendung Roms niedergeſchrieben httte:„Wer wird es wagen, auf dem Boden, in dem die Gebeine des römiſchen Tribunen ruhen, den Namen einer Dynaſtie auszuzuſprechen?“ Und ſelbſt Garibaldi, der zwar auf die Ver⸗ wirklichung des von ihm angeſtrebten republita⸗ niſchen Ideals verzichtet hatte, um die Einigung des Landes nicht zu ſtören, fügte ſeinem poli⸗ tiſchen Teſtament den bedeutungsvollen Satz hinzu:„Italien ſoll ſich, ſobald es möglich ſein wird, aus freier Selbſtbeſtimmung zur Re⸗ publik erklären, den ehrlichſten Italiener zu ſei⸗ nem Diktator wählen und ihm die Macht der Fabier mit auf dem Weg geben.“ So war denn auch die faſchiſtiſche Bewegung, die Muſſolini am 28. März 1919 in Mailand in Gang ſetzte, durchaus republikaniſch. Ihr erſtes Parteiabzeichen, das faſt drei Jahre lang getra⸗ gen wurde, zeigte das Rutenbündel der alten römiſchen Republik. Den Dank des Hauſes Savohen für den Entſchluß des Duce, die Mo⸗ narchie beſtehen zu laſſen— ein Entſchluß, der ſechs Tage vor dem Marſch auf Rom in Neapel von Muſſolini dem Volke verkündet wurde— hat die Welt nun kennengelernt. Es iſt daher nur billig und gerecht, daß die Partei nach dem Verrat des Königshauſes wieder ihren alten republikaniſchen Namen annimmt und zu den alten Ueberlieferungen zurückkehrt. Die italieniſchen Blätter bringen bereits heute Aufſätze, in denen ſie das Werk des Fa⸗ ſchismus würdigen und darſtellen, wie es in Italien ausſah, als der Faſchismus die Macht übernahm. Auch wir haben jene Zeit miterlebt, da die Fabriken von der roten Meute beſetzt waren, da es drunter und drüber ging und den heimkehrenden Frontſoldaten die militäriſchen Abzeichen von den Kleidern geriſſen wurden, da ein Ausſtand dem andern folgte, Geſchäfte ge⸗ plündert wurden, da Bahn⸗ und Poſtverkehr lahmgelegt waren, da kein anſtändiger Menſch mehr ſeines Lebens ſicher war und Quirinal und Vatikan vor dem aufgehetzten Pöbel zitter⸗ ten. Soll all das ſchon vergeſſen ſein, ſo fragen die Blätter, um gleich mit kräftigem, weithin hörbarem Nein zu antworten. Itglien hat, wie die Preſſe ausdrücklich hervorhebt, gerade heute allen Grund, den Tag des Marſches auf Rom überall dort feierlich zu begehen, wo die italie⸗ niſche faſchiſtiſche Republik ihre Banner entfal⸗ tet hat. Wie verlautet, iſt der Zuſtrom ehemaliger Parteimitglieder zur reorganiſierten Partei ſehr groß; die Einſchreibungen müſſen jedoch mit dem 81. Oktober abgeſchloſſen ſein. Pavo⸗ lini hat angeordnet, daß auch Italienern, die früher nicht zur Partei gehörten, der Eintritt offenſtehen ſoll, doch nur unter der Bedingung, daß ſie bereit ſind, auf dem Boden der faſchi⸗ ſtiſch⸗republikaniſchen Partei treu mitzuarbei⸗ ten. Pavolini, der morgen Abend von Rom aus im italieniſchen Rundfunk ſprechen wird, dürfte, wie in Italien überall erwaxtet wird, auch über die Stärke der in ihrer urſprünglichen ideolo⸗ giſchen Verfaſſung geballten Partei Aufſchluß geben. Man ſetzt wieder große Hoffnungen in die Partei, nachdem ſie von zerſetzenden ver⸗ räteriſchen Elementen befreit worden iſt. Italieniſche Kriegsverordnungen dnb. Nom, 27. Oktober. Die italieniſche Staatszeitung veröffent ⸗ licht ein miniſterielles Dekret des Duce, das die Diſziplin der Italiener in Kriegszeiten regelt. Die Verordnung enthält insgeſamt 13 Punkte. In dieſen wird u. a die Flucht ⸗ begünſtigung Kriegsgefangener oder Inſaſſen von Konzentrationslagern, die Veröfſent⸗ lichung von Preſſeartikeln gegen das Preſtige der Achſenmächte und die öffentliche Sicher⸗ heit, unerlaubter Verſammlungsbeſuch, der Betrieb und die Duldung von Radioſende⸗ ſtationen oder das Abhören feindlicher Sen⸗ der, Arbeitsflucht und Streikbeteiligung und ähnliche ſtaatsfeindliche Handlungen unter Zuchthausſtrafe geſtellt, in ſchwereren und in beſonders aufgeführten Fällen ſogar mit dem Tode beſtraft. Die Verordnung tritt mit ihrer Veröffentlichung in der Staats⸗ zeitung und durch den Rundfunk in Kraft. Der Negus fordert italieniſche Arbeits⸗ ſoldaten an dnb. Barcelona, 27. Oktober. Der Negus hat offiziell bei den anglo⸗ amerikaniſchen Militärbehörden in Süditalien mehrere tauſend italieniſche Arbeitsſoldaten angeſordert, wie aus Gibraltar gemeldet wird. Er wünſche, ſo heißt es, unter allen Amſtänden bei der Verteilung derartiger Ar⸗ beiterkontingente berückſichtigt zu werden und erinnerte an die Verſprechungen der britiſchen Regierung, daß ihm und ſeinem Lande im Falle eines britiſchen Sieges über Stalien Genugtuung verſchafft würde. Das iſt nun die Folge davon, daß Badog⸗ lio ſich, bedingungslos in die Hände der Anglo⸗Amerikaner begeben hat. Wenn Ba⸗ doglio gemeint hatte, daß er als„mitkrieg.⸗ führend“ Achtung oder gar einen Dank er⸗ warten könne, dann wird er immer wieder dahin belehrt, daß er und ſeine Soldaten weiterhin als beſiegte Feinde betrachtet wer⸗ den, die man entſprechend behandelt. Ausgabe norwegiſcher Winterhilfsbrief⸗ marken. Die norwegiſche Poſtverwaltung gibt am 10. Nobember die erſte Serie norwegiſchen Winterhilfsbriefmarken im Werte von 10, 20 und 40 Oere heraus. 988———————3 ——————— *“ Mannbeim, 28. Oktober. BVerdunkelung v. 24.—30. Okt.: 18.20—.35 Uhr Beachtet die Verduntelungsvorſchriften genan! Loh der Zurersichi Die Zuperſicht iſt eine Kardinaltugend, das heißt, ſie ſteht mit an der Spitze tugend⸗ hafter menſchlicher Eigenſchaften. Die Zu⸗ verſicht ſetzt Charakter voraus. Der Peſſimiſt iſt kein Charakter, ſondern ein Schwächling. Wer im Ankenpfuhl ſitzt, glaubt nicht an den Segen der Sonne. Die Zuverſicht iſt hel⸗ diſch und kämpferiſch. Sie glaubt an den Sieg des Guten und Gerechten. Aber ſie iſt keineswegs ſtoiſch. Sie nimmt nicht ein⸗ fach das Schickſal, wie es kommt, ſondern ſie verſucht mutig das Schickſal zu geſtalten. Zu⸗ verſicht iſt Glaube, aber ein Glaube, der Berge verſetzt. Zunerſicht wächſt aber auch aus Aeberzeugung. Der Zweifler iſt nie über⸗ zeugt, wenigſtens nicht vom Sieg des Guten und Gerechten. Er läßt die Lippen und die Schultern hängen und hört auf die Meinung der anderen. Der Zuverſichtliche bildet ſich ſeine Meinung ſelbſt. Er ſchwankt nicht wie ein Rohr im Winde, ihn wirft auch ein Rück⸗ ſchlag nicht um. Die Zuverſicht iſt Stärke. Nur ein ſtarker Menſch hat einen zuverſichtlichen Glauben. Der Schwache ſieht immer nur die Steine auf ſeiner Straße und die Hinderniſſe, die ihm das Weiterkommen erſchweren. Der Zuverſichtliche weiß, daß Hinderniſſe dazu da ſind, um überwunden zu werden. Er ſchreckt vor ihnen nicht zurück. Er hat den Mut, al⸗ len Schickſalsſchlägen gegenüber ſtark zu blei⸗ ben. Das iſt in dieſer Zeit gewiß nicht im⸗ mer leicht, aber die Zuverſicht iſt ja auch keine Tugend der Bequemlichkeit und der ſorgloſen Tage. Im Glück zuverſichtlich zu ſein, iſt keine Kunſt. Im Anglück ftark zu ſein und ſich zu bewähren, iſt Charakterſtärke. Die Zuverſicht iſt die Vorausſetzung für jeden kämpferiſchen Einſatz. Im täglichen Le⸗ ben und beſonders in ſchweren Zeiten. Wer luſtlos und zweifelnd eine Verantwortung übernimmt, hat keinen Anteil am Erfolg, denn er glaubt ja nicht an ihn. Die Zuverſicht iſt die Brücke über alle Schluchten, ſie führt auf alle Höhen. Für ſie gibt es kein Zurück, ſon⸗ dern immer nur ein Vorwärts. Nur Anken ſterben in der Froſchſperſpektive. Die Zu⸗ verſicht ſtrebt zur Sonne. Der Zuverſichtliche hat Sonne im Herzen. And dieſe Sonne erwärmt ihm den Glauben und den Mut. Er kann ſtraucheln und ſallen auf der Straße des Lebens, aber er wird auch immer wieder auf⸗ ſtehen und ſein Ziel nicht aus den Augen ver⸗ lieren. Die Zuverſicht iſt die Kardinal⸗ tugend im Kriegie. Ohne Zuverſicht iſt uns die Zukunft verbaut. Mit der Zuver⸗ ſicht holen wir den Sieg aus den Sternen. Die Zuverſicht krönt unſern Sieg! Die Zu⸗ verſicht iſt das innere Geſetz ſtarker und gläu⸗ biger Menſchen! W. L. Bewährter Karnevaliſt verſchieden Soeben erfahren wir, daß Karl Spind⸗ ler, die Säule unter den Büttenrednern von „Fröhlich Pfalz“, geſtorben iſt. Wer Be⸗ ziehung hat zum Mannheimer Karneval, der kennt auch den„großen“ Spindler; denn es gab in den Jahren vor dem Krieg bei„Fröhlich Pfalz“ keine Sitzung, in der er nicht in die Bütte ſtieg, um ſich wirkungsſicher über Mann⸗ heimer Belange Spindler war in jeder Beziehung die Zuverläſſigkeit ſelber. Treuſorgender Familienvater, gewiſſenhafter Gefolgsmann im Beruf und begeiſterter Kar⸗ nevaliſt. e Fähigkeiten auch bei anderen Anläſſen zur Berfügung Vom Tode ſchon lange gezeich⸗ net, gaͤb er nie die Hoffnung auf endliche Ge⸗ neſung auf Kein Wort der Verzagtheit kam über ſeine Lippen. So wurde er auch in die⸗ ſem Punkt zu einem echten„Fröhlichen Pfäl⸗ zer“. Die Erinnerung an den liebenswerten Mitbürger ſoll nicht ſo bald verblaſſen.—tt. Neuen Gerne ſtellte er ſeine darſtelleriſchen. annheims Schickſal Was ein zeitgenöſſiſches Tagebuch über die Belagerung von 1795 erzählt. „Trauriges Schickſal der Churpfälziſchen Reſidenz⸗ Stadt Mannheim, von deren Einnahme durch die Franzoſen/ den 20ten September 1795/ biß zur Wie⸗ dereroberung von dem Kaiſerl. General⸗Feldmarſchal⸗ Lieutenant Herrn Grafen von Wurmſer/ den 22ten November i0 lautet der vollſtändige Titel des alten zerſchliſſenen 5 Bächleins, das— ſelbſt den meiſten Fachkennern un⸗ ſerer Heimatgeſchichte unbekannt— vor geraumer Zeit in den Beſitz des Archivs der Mannheimer Zeitung“ gelangte und mit deſſen Abdruck wir heute begin⸗ Unjere Fatharbeiter von morgen 9 Hallung und Leistung der schaflenden deuischen ſugend.- Ueber dem Sollen das Wollen— Sechis Millionen pllichtbegeisterier jungarbeiter Noch niemals iſt ein Appell an die deutſche Jugend vergeblich geweſen. Im⸗ mer, wenn es galt, anzupacken und alle Kraft einzuſetzen für eine große Sache, war unſere Jugend zur Stelle und legte Hano au. Nie⸗ mals war dabei der Befehl allein die Triebfeder des Handelns, ſondern viel maßgebender war die innere Einſtellung zur Aufgabe, die freu⸗ dige Bereitſchaft und Ueberzeugung von der Richtigkeit des Gefoxderten und das Feuer ehrlichſter Begeiſterung, das gerade die Ju⸗ gend allem Großen und Echten entgegenbringt. Es iſt ja wohl übergaupt ſo, daß man zwar die Ausführung eines Befehls durch die hinter ihm ſtehende Macht immer erzwingen kann, daß aber die Axt der, Ausführung doch letzten En⸗ des dabon abhäßat. welche Einſtellung der Ausführende zu den Dingen hat, die von ihm verlangt werden. Dort wird immer die Aus⸗ führung am beſten und erfolareichſten ſein, oft ſogar noch über das Maß des Geforderten hin⸗ gusgehen, wo die ebrlichſte Ueberzeugung und das größte Verantwortungsgefühl den einzel⸗ nen lenkt. Zu jeder Stunde beweiſt es heute unſere Ju⸗ gend, daß ſie von dieſem Verantwortungsgefühl erfüllt iſt, daß ſie die Aufgaben dieſer Zeit er⸗ kannt hat und aus innerſter Ueberzeugung be⸗ reit iſt, ſie zu erfüllen. Auch ohne Aufforde⸗ rung und ohne Befehl weiß ſie den Weg, den ſie zu gehen hat. Die Reichsappelle der ſchaf⸗ fenden Jugend legen dafür immer wieder ein eindeutiges Zeugnis ab. Die Jungen und Mä⸗ del in unſeren Betrieben tragen in ſich den Willen, durch unermüdliche Arbeit und überdurchſchnittliche Leiſtungen einen weſentli⸗ chen Beitrag zum Endſieg zu leiſten. Kennzeichnend für die Haltung unſerer Ju⸗ gend iſt das Wort des Reichsjugendführers, das er dieſer Tage beim dritten Reichsappell der ſchaffenden Jugend ſprgch:„Wir ſind eine Ge⸗ meinſchaft gegen die Phrgſe und für die Tat! Aus dem harten Sollen unſerer Tage hat die, Jugend ein begeiſtertes Wollen ge⸗ macht!“ An die ſechs Millionen junger Menſchen ſind es, die dieſe Paxole vernommen und über ihr Tun und Handeln geſetzt haben. Jahr für Jahr treten etwa 450 000 bis 500 000 junge Menſchen neu in die Betriebe ein und gehen den gleichen Weg unter dem gleichen Ge⸗ ſetz aus der gleichen Ueberzeugung und aus der gleichen inneren Bereitſchaft und Begeiſterung. Wenn ſich kürzlich Reichsminiſter Speer an die Jungarbeiter wandte und ſie aufforderte, ge⸗ treu ihrer bisherigen Haltung auch in der Zu⸗ kunft auf dieſem Weg zu verbleiben und glles zu tun, um die Leiſtung zu erhöhen und das Wiſſen zu erweitern, um unſerem Volk in dieſem gewaltiaſten Waffengang aller Zeiten zum endgültigen Sieg zu verhelfen, und die Vorausſetzungen zu ſchaffen für ein neues Europa, ſo wird die ſchaffende Jugend an je⸗ dem Arbeitstag den Beweis dafür antreten, daß ſie ihre Ehre daxin ſieht, dieſer Forderung nachzukommen. Sie hat erkgnnt, worum es geht, und iſt bereit. in ihrer Leiſtung über ſich ſelbſt hinauszuwachſen. Jeder weiß heute in Deutſchland, was die Zahl von faſt 500 000 Facharbeitern für Uns bedeutet. Eine Million Hände, die raſtlos ſchaffen, um unſere Soldaten mit erſtklaſſia⸗ ſten Waffen auszuſtatten! Damit wird zugleich aber auch die Aufgabe klar, die heute jeder ver⸗ antwortliche Mannſan der Jugend trägt. Die ungeheuere Energie und Tatkraft, die aus dem Einſatzwillen und der Tatbexeitſchaft unſerer Jugend ſprechen, müſſen eine entſprechende Formung finden und geleitet werden. Jedes Wollen bedarf der Lenkung, in dieſem Falle einexr großzügigen und unfaſſenden Be⸗ rufsausbildung. Auch dort, wo kein wirkliches Lehrperhältnis abgeſchloſſen worden iſt, darf dieſe Berufsausbildung dennoch nicht vernachläſſigt werden. Schon ſo mancher junge Mann, der ſonſt vielleicht ſein Leben lang Hilfs⸗ arbeiter geblieben wäre, iſt durch eine richtige Lenkung und durch verantwortungsbewußte Anleitung und Fördexung innerhalb des Be⸗ trietes zum erſtklaſſigen Facharbeiter ge⸗ worden. 2 Die Jugend ſteht bereit zur Exfüllung ihrer Aufgabe. Perſönliche und private Dinge, die ſonſt gerade im Leben des jungen Menſchen eine große Rolle ſpielen, ſind zurückgetreten. Bereits lange Zeit vor der Einberufung und vor der Ausübung des Waffendienſtes leiſtet unſere Jugend ihren Beitrag für den Sieg urch unermüdliche und raſtloſe Arbeit. Harte, unbeugſame Entſchloſſenheit kennzeichnet ihren Weg. Keinen Schritt breit wird ſie von ihm abweichen. Am Tag ſteht ſie in raſtloſer Tä⸗ tigkeit an den Maſchinen und Werkbänken in den Betrieben, in ihren freien Stunden und an den Sonntagen ſteht ſie im Kriegshilfsdienſt, und in ſo mancher Nacht iſt ſie zum unentbehr⸗ lichen Helfer im Abwehrkampf gegen die anglo⸗ amerikaniſchen Mordbrenner geworden. „Ein Volk aber, das eine ſolche willensſtarke Jugend beſitzt, braucht ſich um ſeine Zukunft keine Sorgen zu machen. Es wird immer un⸗ beſiegbar ſein. Die aus der Jugend immer wieder nachdrängende friſche Kraft und Entſchloſſenheit garantieren das Beſtehen einer Nation. Weil unſere Jugend dies erkannt hat, wird ſie auch kein Work unge⸗ hört verhallen laſſen, und das die Zielſetzung ihres Weges zeigt! eieeeeee Schach dem Kalenderftöſtler! Es gibt eine Sorte von Mitmenſchen, von denen man meint, ſie müßten alle Herr oder Frau Pimplich heißen. Sehen ſie auf ihrem Kalender das Wort„Herbſtanfang“, ſo heißt das für ſie der Startſchuß für den Be⸗ ginn der Heizperiode. Sie ſchexen ſich den Teufel um die ſchöne warme Herbſtſonne draußen. Sie heizen! Lieber reißen ſie dann mehr⸗ mals am Tag die Fenſter auf und laſſen die Wärme entweichen. Aber ſie heizen! Mit guter Kohle, die deutſche Kumpels in ſchwerſter Ar⸗ beit tief unter der Erde gehrochen haben. Sie könnten zwar wiſſen, dieſe Pimplichs, daß aus oder mit der Kohle die koſtbarſten Dinge ge⸗ macht werden, wie Benzin, Bung, Munition, Panzer, Flugzeuge. Aber ſo weit denken ſie nicht. Im übrigen ließe ſie das auch ganz kalt. Was kümmert ſie die Front, die die Waffen braucht! Hauptſache, daß ſie ſich im Oktober ſchon ordentlich verwöhnen können. Sie —— jetzt ſchon ſo, als ob draußen 20 Grad Kälte wären. Wenn ſie„zentral“ heizen, dre⸗ hen ſie die Heizkörper auch im Schlafzimmer guf, aus Angſt, ſie könnten im eigenen Bett er⸗ frieren. Sie wiſſen natürlich nicht, daß im ge⸗ heizten Zimmer ſchlafen ein ungeſundes Schlafen.. C Herr Pimplich iſt aber ſelbſtverſtändlich immer ſo leicht erkältet. Den Schnupfen wird er gar nicht los,— kein Wunder, wenn er ſich Tag und Nacht in ſo unſinniger Weiſe ver⸗ pimpelt. Statt die Schuld ganz allein bei ſich zu ſuchen, ſchimpft er zu allem Ueberfluß noch auf den Staat, weil er ihm, dem unver⸗ ſtändigen Kalenderfröſtlex, nicht 8 zuteilt. Er würde ja am liebſten ſein Mittags⸗ ſchläfchen im geheizten Ohrenſeſſel abmachen, wenn es ſo was heute nux zu kaufen gäbe! Aber ſo ſind die Pimplichs: Helfen dem Kohlen⸗ klau und wiſſen gar nicht einmal wie! Der Froſtſpanner ein geführlicher Feind Wenn die abgeernteten Bäume ſich noch ein wenig in der ſchon herbſtlich ſchwachen Sonne vom Blühen und Tragen erholen, um dann in den Winterſchlaf zu gehen, melden ſich auch ſchon die Schädlinge, die mit überwintern und im nächſtenn Jahr an der Kraft des Baumes zehren wollen. Beſonders gefährliche Schäd⸗ linge der Obſtbäume ſind die Raupen des Froſtſpanners. Dieſe freſſen die Kno⸗ — Vevorzugung der Schwerkriegsverjehrten beim Einkauf Das beſondere Entgegenkommen, das über⸗ all in der Oeffentlichkeit Schwerkriegsverſehr⸗ ten dargebracht wird, hat auf dem Gebiete des Einkaufs des Normalbedarfs eine ausdrück⸗ liche Regelung in einer Anordnung gefunden, die der Reichswirtſchaftsminiſter im Einver⸗ nehmen mit dem OKW eherausgab. Sie um⸗ faßt die Kriegsverſehrten der Verſehrtenſtufe II, III und IV einſchließlich der Schwer⸗ kriegsverſehrten der OT, des RAd, des NS⸗ KKuſw. Nicht unter die Regelung fallen die Verſehrten der Verſehrtenſtufe 1 ſowie die Schwerkriegsverſehrten des erſten Weltkrie⸗ ges. Die Deckung des Normalbedarfs der durch die Neuregelung erfaßten Schwerkriegs⸗ verſehrten geſchieht durch die Einzelhandels⸗ geſchäfte. Die Verſorgung mit gleichwertigen Erzeugniſſen zur Behebung oder Minderung der Kriegsbeſchädigung erfolgt durch die Wehrmacht. Es handelt ſich hierbei z. B. um orthopädiſches Schuhwerk, Krücken uſw. And zwar übernimmt die Wehrmacht die Verſor⸗ gung mit dieſen Dingen auch noch nach der Entlaſſung aus der Wehrmacht. Für den Bezug bezugsbeſchränkter Erzeug⸗ niſſe wie Spinnſtoffwaren, Schuhe, öbel 95/ und was darauf erfolget iſt.“ So nen. Erſchüttert von den Schreckniſſenen der Zerſtörung, hat hier ein Mannheimer Bürger, der übrigens ebenſo wie Drucker und Verleger der hochintereſſanten kleinen chrift anonym bleibt, in der damals)viel geübten und beliebten Form des Tagebuches ſeinem beſchwerten Herzen Luft gemacht. Als„trauriges Schickſal“, das nur wie ein durch höhere Gewalt hereinbrechendes Anglück mit kummervoller Gottergebenheit hingenommen werden kann, faßt er das Kriegs⸗ geſchehen auf. Wohl mochte auch der kurpfälziſche Antertan aus dem Blickpunkt ſeiner engumgrenzten Eigenſtaatlichkekit- heraus in den Franzoſen nach wie vor den allgemeinen Feind deutſchen Weſens erblicken; wohl mochte auch er wenigſtens ahnen, welch eine Aus⸗ einanderſetzung von umfaſſendſter weltanſchaulicher Bedeutung ſich hinter den ſogenannten Koalitionskriegen der noch durchaus monarchiſch⸗abſolutiſtiſch regierten deutſchen Bünd⸗ nispartner unter kaiſerlicher Führung gegen die aus Weſten anſtürmenden franzöſiſchen Revolutionsarmeen verbarg. Allein es fehlt— und nicht zuletzt daraus erklärt ſich jener bei aller Anmittelbarkeit der Darſtellung doch ſo elegiſch abgedämpfte Ton— das eigent⸗ liche politiſche Lebensgefühl; es fehlt jede bewußt Rationale Entſchiedenheit, die den Ein⸗ —— dank dem Schwung der Führung und ihrer Fürſorge gerade in Zeiten härteſter ewährung über ſich ſelbſt hinauszuheben vermag. So können wir Heutigen nach allem, was uns ſelbſt in dieſen Wochen zu tragen auferlegt ward, dieſen Bericht über„Mannheims trau riges Schickſal“ in doppelter Hinſicht als Bei⸗ entgegennehmen: nicht zum erſten Male iſt es ja, daß ſinnloſe Zerſtörung die blühende tadt zwiſchen Rhein und Neckar heimſuchte. Aber wenn auch manche der folgenden Schilde⸗ rungen des furchtbaren Geſchehens vor faſt 150 Jahren wie unſerem eignen Erleben entnom⸗ men anmuten, ſo tut ſich daneben auch auf Schritt und Tritt der weltweite Anterſchied zwi⸗ ſchen dem Einſt und dem Heute auf. Er liegt gewiß nicht in den Methoden der Feinde und im Ausmaß der Zerſtörung. Er liegt allein in der menſchlichen Haltung, beidem zu begeg⸗ nen und es durch ſal der Volksgemeinſchaft ſiegreich zu über winden. * M annheim— das ſo ſchöne und präch⸗ tige, in einer wahrhaft paradieſiſchen tadt der Churfürſten von der Pfalz— der Lieb⸗ lingsaufenthalt der unvergeßlichen höchſtſeli⸗ 0 uguſta— der Ver · Sc e vieler Millionen Güter und die Bewohner des linken liegende Mannheim— die Reſidenz⸗ gen Churfürſtin Eliſabeth Zu lucht vieler tauſ Rheinufers: Maunnheim, welches im ie ſeeliſche Kraft, die Einbettung des Einzelnen in das größere Schick⸗ Schriftleitung. Jahre 1622 durch den baieriſchen General Tilly vieles gelitten und im Fh 1688 durch den franzöſiſchen Wüterich Melac ſchon einmal ganz zu einem Stein⸗ und Aſchenhaufen war gemacht worden, hat leider die traurigen Folgen des franzöſiſchen Revolutionskrieges in vollem Maße erfahren. Nicht allein die ganze pfälziſche Gegend des linken Rheinufers kam nach und nach in uſw. erhalten die genannten Gruppen von Schwerkriegsverſehrten bei Bedarf und unter Anrechnung etwa vorhandener Beſtände von den Wirtſchaftsämtern FL. Bezugsſcheine mit dem Aufdruck Schwerkriegsbeſchädigter“. Außerdem können Bezugskarten Schwerkriegs⸗ verſehrter auf Antrag ebenfalls mit dem Auf⸗ druck„Schwerkriegsbeſchädigter“ verſehen werden. Der Einzelhandel iſt verpflichtet, ſo gekennzeichnete Bezugsrechte bevorzugt und mit den beſten noch vorhandenen Qualitäten zu beliefern. Die Reichs⸗ ſtelle für Kleidung und verwandte Gebiete wird gute und dauerhafte Stoffe auf beſonde⸗ ren Lagern bereithalten, mit denen nur die Schwerkriegsverſehrten für ihren wiederent⸗ ſtandenen Zivilbedarf beliefert werden dürſen. Für die Verſorgung ſolcher Schwerkriegsver⸗ ſehrter mit bezugsſcheinfreien Mangelwaren können die Wirtſchaftsämter einen Einkaufs⸗ ausweis mit dem Aufdruck„Schwerkriegsbe⸗ ſchädigter“ ausgeben. Sie haben dieſe Front⸗ kämpfer auch ſonſt bei Beſchaffung ſolcher Mangelware durch Nachweis von Bezugs⸗ quellen uſw. zu unterſtützen, wie andererſeits der Einzelhandel hier gleichfalls bevorzugt zu liefern hat. franzöſiſche Hände und wurde, durch ange⸗ ſetzte Contributionen und oftmalige Plünde⸗ rung faſt gänzlich ruiniert, ſondern auch das gute Mannheim hatte zu Ende des vori⸗ gen 1794ſten Jahres, den Zäſten December, bei Einnahme der Rheinſchanze durch die Franzoſen ein ſtarkes und fürchterliches Bom⸗ bardement auszuſtehen. Von dieſer Zeit an war die Paſſage über den Rhein gehemmt, und da ſie die Rheinſchanze demolierten, auch neue Batterien gegen die hieſige Stadt an⸗ legten, ſo ſahe man nur traurigen Folgen entgegen, die auch, wie die nachſolgende Ge⸗ ſchichtserzehlung zeigen wird, nur allzu früh eintrafen. Da die Franzoſen an ihren neuen Batte⸗ rien ununterbrochen fort arbeiteten, wozu viele hunderte Bürger und Bauern des lin⸗ ken Rheinufers helfen mußten, auch die all⸗ hier gelegenen kaiſerlichen Truppen ihr ſchwe⸗ res Geſchütz von den hieſigen Wällen ab⸗ und nach Konſtanz am Bodenſee fortgeführet hat⸗ ten, ſo forderte der franzöſiſche General Pi⸗ chegru den 19. September dieſes Jahres 1795 die Stadt und Feſtung durch einen Trompeter auf mit dem Bedeuten:„Daß wann bis zur beſtimmten Stunde ſolche nicht übergeben würde, die Stadt und Feſtung mit Bomben und glühenden Kugeln ſollte beſchoſ⸗ ſen werden.“ 5 Da aber der gute Landes⸗Vatter Carl Theodor keineswegs geſinnet geweſen ſein muß, ſein gutes Mannheim einem zweyten BVombardement auszuſetzen, ſo ward zu Anter⸗ handlungen geſchritten und den 22ten Septem⸗ ber, Morgens um 4 Ahr die Kapitulation ge⸗ ſchloſſen. Sonntag, den 20ten September Da laut oben benannter Kapitulation die ganze. Garniſon Mannheim verlaſſen mußte, ſo zogen dieſen Mittag um halb 12 Ahr die wenigen kaiſerlichen Truppen, die hier lagen, ſowohl Cavallerie als Infanterie, mit ihrem ſämtlichen Gepäcke aus, bei welcher Gelegen⸗ heit ein Kaiſerl. Offizier von einigen ſeiner gu⸗ ten Freunde folgenden bedenklichen Abſchied nahm:„Behüte euch Gott!— Ich wollte, ich könnte euch mit mir nehmen, dann ich bedaure euch. Wir kommen bald wieder, und da wer⸗ den wir euch warm machen!“ Montag, den Llten September Heute rükten die zur Beſatzung der Stadt franzöſiſchen Truppen— ein und beſezten die Thore und die übrigen Poſten. Hier muß ich aber nicht vergeſſen zu melden, daß man bei ihnen das heitere und muntere Weſen nicht bemerkte, das man ſonſten bei ihrem Einrücken in andern Städten und Orten ſpen, Teile der Blüten und junge Früchte; ſpä⸗ ter gehen die gefräßigen Tiere auch an die Blätter der Bäume heran. Im Hkfober be⸗ ginnen die kleinen, mottenähnlichen, bräunlichen Froſtſpanner⸗Schmetterlinge mit ihren Flügen. Rur die Männchen fliegen. Die eierlegenden eibchen können nur kriechen. Der Hbſtzüchter kann ſich gegen dieſe Schädlinge ſchützen durch Anlegen von Leimringen“ an den Apfel⸗ bäumen. Dieſe Leimringe müſſen ſo dicht an⸗ liegen, daß die Inſekten nicht darunter am Stamm hinaufkriechen können. Es iſt jedoch erforderlich, daß die Ringe von Anfang Oktober ——5 in die letzten Novembertage klebfähig bleiben. Paketſonderdienſt nach der Akraine „In der Zeit vom 15. bis 30. November 1943 können Poſtpakete his zehn Kilo⸗ gramm mit Kleidung, Wäſche und ſonſtigen Gehrauchsgegenſtänden an reichsdeutſche Ar⸗ beiter und Angeſtellte in derükraine verſchickt werden. Sendungen nach Orten ohne Dienſtpoſtamt müſſen in jedem Fall die zuſätz⸗ B liche Angabe des Dienſtpoſtamts tragen, von dem ſie abgeholt werden ſollen. Für die Pakete ſind Aus landspaketkarten auszuſchrei⸗ ben. Die Paketkarten und die Paketaufſchriften müſſen mit dem Vermerk„Paketſonderdienſt Ukraine“ verſehen ſein, der möglichſt unterhalb der Angabe des Dienſtpoſtamts anzubringen iſt. Die Gebühren betragen für Pakete bis 5 Kilo⸗ gramm 2 RM, über 5 Kilogramm bis 10 Kilo⸗ gramm 38 Roe. * Auszeichnung. Gefreiter Werner Rohr⸗ bacher, Meßplatz 7 wohnhaft, wurde mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe ausgezeichnet. **Tödlicher Verkehrsunfall. Am Montag⸗ abend wurde die ſiebzehnjährige Helga Len⸗ genfelder aus Haßloch von der Straßen⸗ bahn überfahren. Der Tod trat auf der Stelle ein. *Eine Tagung der geſamten Führerſchaft des HJ⸗Bannes(Stellenleiter, Stamm⸗ u. Jung⸗ 1 ſtammführer, Gefolgſchafts⸗ und, Fähnleinfüh⸗ rer, Stamm⸗ und Jungſtammadjutanten) fin⸗ det am kommenden Sonntag, den 31. Oktober, in Weinheim ſtatt. Die Führerſchaft ſteht um 9 Uhr auf dem Dürreplatz in Weinheim zur Meldung angetreten. Teilnahme iſt für die Führerſchaft Pflicht. Brotbeutelverpflegung iſt mitzubringen. * Gültigkeit der Poſtausweiskarten ver⸗ längert. Die im Großdeutſchen Reich ausge⸗ ſtellten, am 31. Oktober 1943 noch geltenden ſo⸗ wie die künftig auszuſtellenden Poſtausweis⸗ karten bleiben für den innerdeutſchen Gebrauch im Verkehr mit Poſtdienſtſtellen, insbeſondere als Ausweis zum Empfang für alle Arten von Poſtſendungen, über die dreijährige Gültig⸗ keitsdauer hinaus. Eine Erneuerung der Karten iſt jedoch nötig, wenn ſich das Aeußere des Inhabers ſo verändert hat, daß das Licht⸗ ——* die Perſonenbeſchreibung nicht mehr zutrifft. Heidelberger Querſchnitt Univerſitätsfechtlehrer i. R. Jakob Umrath vollendet am heutigen Donnerstag in Rüſtig⸗ keit ſein 70. Lebensjahr. Er iſt geborener Hei⸗ delberger und hat viel Pfälger Sonne im Her⸗ zen, die ihn über manches Schwere im Leben hinweghalf und ihm in weiten Kreiſen Wert⸗ ſchätzung und Freundſchaft eintrug, Tiefe Liebe zur heimiſchen Natur und ein aufgeſchloſſenes gütiges Weſen zeichnen ihn aus. „Aus der Geſchichte der Bibliotheen pala⸗ tina“. Ueber dieſes Themg wird am Samstgg⸗ abend um 17.30 Uhr im Rahmen der Vorträge der Geſellſchaft zur e der Heimatkunde der Direktor der Univerſitätsbibliothek Profeſſor Dr. Preiſendanz ſprechen. Der von Licht⸗ bildern hegleitete Vortrag findet im Roman⸗ tikerſaal des Kurfürſtlichen Muſeums ſtatt. ſahe. Keinen hörte man„Ca ira“ ſingen noch „Vive la Nation“ rufen, ja, viele ſagten öffent ⸗ lich:„Der Aebergang über den Rhein wäre ihr Grab.“ Den 8 ganzen Tag waren die Fran ⸗ zoſen mit Schlagüng einer Schiffsbrücke über den Rhein beſchäftigt, womit ſie gegen Abend fertig wurden. Dienstags, den 22. September General Pichegru, der geſtern Abend allhier angekommen, hat heute die Gegend re⸗ kognoſziert. Ingleichen iſt die Pfälziſche Gar⸗ niſon mit allen Kriegsehren ausgezogen, hat aber wegen Mangels an Pferden die meiſten Bataillons⸗Stücke zurücklaſſen müſſen. Heute wurde folgende Proclamation in deutſcher und franzöſiſcher Sprache allhier angeſchlagen: Freiheit! Gleichheit! Im Hauptquartier zu Mann⸗ heim, den lten Vindemaire,(22. Septem⸗ ber, im dritten Jahre der einen und un⸗ theilbaren Republik. Die. Bolksrepräſentanten. Nivaud und Merlin von Thionville, bei der Rhein⸗ und Moſelarmee. Damit die von den franzöſiſchen Trup⸗ pen eingenommene Lande von den darin befindlichen Lebensmitteln zum Nachtheil des für die Armee erforderlichen Anter⸗ halts nicht entblöſet werden, beſchließen wir: Daß alle Perſonen, welche von dem Gouvernement keine ausdrückliche Erlaub⸗ nis dazu erhalten haben, in dem ganzen Am⸗ und dex Stadt SPARE FUR DiE Z2UEUNET das an ſie gerichtet iſt OEUTSCHE S PAEWWOCHE Marineausſtellung in Straßburg verlängert — 27. Oktober. Prar Pe Ka dem Meer“ iſt andauernd ſo Ausſtellungsleitun 9 Der Beſuchexan⸗ ——— 21„Schwert über ſo ſtart, daß ſich die 2 entſchloſſen hat, den 5————— ieben. ie Ausſtellung iſt demng is einſchließli Sonntag, 7. Nobember, geöffnet. Tod eines bekannten Hoteliers “ Bad Dürkheim Der Beſitzer und Inhaber des hekannten Dürkbeimer Hotels„Terminus“ am Bahnhof, Fritz Bünnecke, iſt plötzlich verſchieden. Der Verſtorbene war in weſtmär⸗ kiſchen Fachkreiſen ein geachteter Fachmann und hatte es verſtanden, ſein Haus zu hoher lüte au bringen. Bekannter Buchdruckereibeſitzer geſtorben „ Kiederfiſchbach. Im benachbarten Freu⸗ denberg ſtarh der Nuchdruereipeftoe Wil⸗ belm Robert Siebel im 75. Lebensjahre. Er war eine durch ſein erfolgreiches Wirken guf geiſtigem Gebiet weithin bekannte, namentlich durch ſeine eifrige und unabläſſige Arbeit für die wirtſchaftliche Entwicklung ſeiner Vater⸗ ſtadt verdiente Perſönlichkeit. Drei Tote bei einem Verkehrsunfall Backnang. Als ein aus Richtung Stuttgaxt kommender ſchwerbeladener Laſtkraftwagen die Marktſtraße abwärts fuhr, geriet ex aus nicht geklärter Urſache plötzlich in ſcharfes Tempo und fuhr dabei auf ein Haus auf. Das Führer⸗ baus des Wagens wurde bei dem Anprall ein⸗ gedrückt, wobei ein Begleitmann ſofort getötet wurde. Von den fünf weiteren Schwerverketz⸗ zwei noch in der Nacht im Kran⸗ enhaus. Schweres Straßenbahnunglück r. Frankfurt. Am Samstagnachmittag lam es an der Kreuzung Darmſtädter Landſtraße— Offenbacher Landſtraße in Sachſenbauſen zu einem ſchweren Straßenbahnunglück. Ein Wa⸗ gen der Linie 4, der den ſteilen Sachſenhäuſer Berg herunterkam, konnte nicht rechtzeitig zum Stehen gebracht werden und fuhr einem Wa⸗ genzug der Linie 16 in die Flanke. Der Anprall war ſo heftig, daß der Anhänger der Linie 10 aus dem Gleis geboben wurde. Eine Anzahl Fahrgäſte wurden verletzt, darunter mehrere ſehr ſchwer. Eine Frau iſt inzwiſchen ihren Verletzungen erlegen. * 1 Eppingen, 27. Oktober. Unter großex Be⸗ teiligung wurde Dr. med. Bauer in Hei⸗ delberg zur letzten Rube beigeſetzt. Wie roß die biee ach des Verſtorbenen war, am in den vielen Nachrufen und Kranzſpenden zum Ausdruck. Ortsgruppenleiter und Würger⸗ meiſter Hatz ſprach als Vertreter der Partei Stadt Eppingen, Landrat Schäfer ſprach für die DRͤK⸗Kreisſtelle Sinsheim, der der Verſtorbene 83 Jahre, zuletzt als Sberfeld⸗ führer, angehört hat. Die Sanitätskolonne Ep⸗ pingen ehrte durch ihren Führer Laumann den Kolonnenarzt. Die Bezirksvereinigung Heidelberg der Reichsärztekammer, der Reichs⸗ luftſchutzbund, Ortsgruppe Mosbach, und das Rektorat der Volksſchule Eppingen widmeten dem Verſtorbenen Worte des Daͤnkes und der Anerkennung. * Oberhauſen. Auf dem Felde der Ehre fiel Werkmeiſter Joſef Vogt, Rob.⸗Wagner⸗Str. wohnbaft.— Die Schule hat wieder begon⸗ nen. Die elſäſſiſche Lehrerin Frl. Marianne er wurde in den Kreis Müllheim ver⸗ e i. Großſachſen. Auf dem Felde der Ehre fiel Grenadier Adam Dallinger. fang der exoberten Lande zwiſchen Rhein und Moſel aller Aufkauf von Getraid und Fourage, um von dem linken auf das rechte Rheinufer verführt zu werden, gänzlich verbothen ſey. And zwar bei Strafe der Confiscation des erkauften Getraides, der Pferde und Fuhren. Mittwochs, den 23ten September. Heute kam das Hauptquartier der franzöſiſchen Rhein⸗ und Moſel⸗ armee hieher. Auch iſt der Volksrepräſen⸗ tant Reubell hier angekommen. Seit ge⸗ ſtern hört man von unten herauf ſtark kano⸗ nieren. Man verſichert von franzöſiſcher Seite, Maynz ſeye nunmehr vollſtändig eingeſchloſſen. Seit geſtern hat der Poſten⸗ lauf gänzlich aufgehört. Da die Franzoſen ſtark in Bewegung ſind, ſo möchten bald ernſt⸗ hafte Auftritte vorfallen. Donnerstags, den 24. September. Die franzöſiſche Armee hat einen e· meinen Angriff auf die Linie der Oeſterreicher von Rohr bach über Wiblingen bei Hei⸗ delberg bis gegen die Bergſtraße gemacht. Dieſer Angriff hat aber keinen glücklichen Erfolg gehabt. Der linke Flügel der Fran⸗ zoſen wurde von den Oeſterreichern gänzlich zurückgeſchlagen. Nachmittags um 1 Ahr ge⸗ ſchahe die Retirade der Franzoſen, man brachte außerordentlich viele Bleßirte in hie⸗ ſige Stadt, die man aber gleich nach dem er⸗ ſten Verband weiter transportirte, aus Furcht, die Oeſterreicher möchten-andern Tags einen Angriff machen und vielleicht in die Stadt kommen. In der Verwirrung hatten mehrere Orthſchaften am Neckar das Anglück, von Streifparthien ge⸗ plündert zu werden. Von der Zeit an, daß die Rheinbrücke wieder ſteht, gehen die hierher geflüchteten Aeberrhei⸗ ner häufig in ihre Hei⸗ mat zurück, und alles eilt herüber, die in die Stadt geflüchteten Sa⸗ chen, Güter und aller Arten Vieh wieder ab⸗ uholen. Man ſieht Sagen an Wagen mit Kiſten, Verſchlägen und Hausrath aus der Stadt über die Brücke gehen Fortſ. folgt. * Rundfunk von 1923 bis 1943 „Brecher der geistigen Blockade“ Am 29. Oktober 1923 erklang zum erſten Rale aus dem Vorhaus in Berlin eine öf⸗ fentliche Rundfunkſendung. Es war die Stunde, in der der Rundfunk in Deutſchland ſeinen Siegeszug antrat. Nur wenige moch⸗ ten damals wirklich ahnen, was dieſe Stunde bedeutete und welche Entwicklung der Rund⸗ funk nehmen würde. Was wußten wir alle damals von den Möglichkeiten eines deutſchen Rundfunks? Etwas erſtaunt, ſchwankend zwi⸗ ſchen Neugier und einer Befremdung vor dem unheimlichen neuen techniſchen Mittel, legte man ſich die Kopfhörer um und horchte auf die dünne, aber deutlich erklingende Stimme des Anſagers oder auf die erſte Anterhal⸗ tungsmuſik. Eine nette Anterhaltung? Ein neues tech⸗ niſches Spielzeug? Oder würde dieſe neue, von Aetherwellen getragene Muſik gar zum Amſtürzler werden? Würde ſie die Muſik⸗ 1 1923: Das Geburtshaus des Rundfunks. Aus dieſem Gebäude in der Potsdamer ⸗Straße wurde das erſte Unterhaltungskonzert geſendet Reichsrundfunk⸗Archiv kapellen von den Podien fegen, Opern und Operettendarbietungen zum Verſchwinden bringen, Künſtler in Not und Elend treiben? War ſie⸗ ſtatt ein Segen ein neuer, zur Ar⸗ beitsloſigkeit zwingender Fluch in dieſer Zeit des ſozialen Elends? Was würde aus dem Rundfunk werden? So und ähnlich wurde gefragt und geſchrie⸗ ben. Was der deutſche Rundfunk wirklich werden würde, was eine überlegene und ſtarke Staatsführung aus ihm zu ſchaffen vermochte, das erlebten wir erſt 1933 mit der Schaffung eines großzügig ausgebauten und wahrhaft in den Dienſt von Staat und Volk geſtellten deutſchen Rundfunk. 5 Der Großdeutſche Rundfunk iſt heute zu einem Führungsmittel erſten Ranges gewor⸗ den. Seine Stimme dringt überall hin, wo Deutſche wohnen und weilen und wo man ſeine Sprache verſteht. Beim Aufbau unſeres Staates leiſtete er unvergängliche Dienſte und leiſtet ſie noch heute. Nichts von dem iſt ein⸗ getroffen, was die Peſſimiſten„erwarteten. Der deutſchen Muſik, dem deutſchen Bühnen⸗ ſchaffen, der deutſchen Kunſt überhaupt iſt der deutſche Rundfunk der große Mittler und Ver⸗ mittler geworden zum Herzen des Volkes. Dem deütſchen Künſtler hat er ein vielfaches neues und blühendes Schaffen und Wirken er⸗ möglicht. Er hat die Bühne und das Muſik⸗ podium nicht zum Verſchwinden gebracht, ſan⸗ dern im Gegenteil ihre Wirkung und ihre Leiſtungen verbreitert und oft wahrhaft volks⸗ tümlich gemacht. Was früher oft nur einer kleinen Schicht zugute kam, kann heute dank den Mitteln des deutſchen Rundfunks weite⸗ ſten Kreiſen des Bolkes zugänglich gemacht werden. Aeberragend aber bleibt die Bedeutung des deutſchen Rundfunks als Führungsmittel. Hier hört im wahrſten Sinne ein ganzes Volk zu, wenn die Führung zu ihnen durch den f Rundfunk ſpricht. Leiſtung und Wirkung des deutſchen Rundfunks aber fanden ihren größ⸗ ten Triumph in dieſem großen Pingen um Deutſchland und Europa. Im erſten Welt⸗ krieg waren wir ſtumm. Die Stimme Deutſch⸗ lands war verſtummt in der Welt. Die weni⸗ gen, die draußen aufſtanden, um mit der ſchwa⸗ mit eine neue Fi Bin Alann, ein gfeid Sman von Vor 20 ſahren erklang die erste deuische Hundiunksendung in Berlin chen Stimme eines einzelnen Mannes für das Deutſchland zu ſpre· chen, wurden leichthin vom Gegner zum Schwei⸗ Heute iſt Deutſchland nicht ſtumm. Seine Stimme klingt durch den Aether. Nacht erklingt dieſe Stimme mahnend aufklä⸗ ſachlich und wahr. kann man nicht totſchlagen. zerreißt er das gegneriſche Lügengewebe, im⸗ mer wieder ſtößt er blitzſchnell vor und trifft Auch auf dieſem Sektor iſt die dieſem Sinne Dieſen Mahner Blockade gebrochen. Hans Fritzſche in einer Veranſtaltung Deutſchen Akademie das prachtvolle Wort von dem deutſchen Rundfunk als„Brecher der geiſtigen Blockade“ geprägt. Wir wollen aber auch nicht vergeſſen an was der deutſche Rund⸗ ch in dieſen Kriegszei⸗ Keber Raum und Zeit hinweg bildet klingende Brücke t, iſt er Tröſter, Mahner, r nicht wegzu⸗ dieſem Jahrestag, außerdem no Das Berliner Rundfunkhaus Reichsrundfunk⸗Archiv er die lebendige, Front und Heima Erwecker, Freudebringer, iſt e denken aus unſerem Leben und unſerem einer Bewährung gezeigt. eſchichte dieſer Zeit und geſchrieben werden wird, wird en können, was das Füh⸗ was dieſer„Brecher in Wahrheit leiſtete. Herbert Steinmann. funk auf der Höhe ſ dieſes Krieges man wirklich ermeſſ rungsmittel Rundfunk, der geiſtigen Blockade“ ſind eine kurze Zeit, noch Jahre, da es einen natio⸗ hrten deutſchen Rundfunk den Großdeutſchen Rund⸗ Zwanzig Jahre kürzer ſind die 10 nalſozialiſtiſch gefü Der eiserne Kollege Hrüni ſahre Setzmaschine Doch gelana es Staaten hochzu⸗ enthaler, der allzeit Un⸗ England eine eigene d alsbald 70 Ma⸗ 1000 Dollar in Auftrag erhalten, eroberte er, nun vom alten Europa aus, ab 1894 der„Neder⸗ mſterdam als erſte nahmen das neue Werk ungemein herzlich auf. Mergenthaler Setzmaſchine 53————— neuem ſein Glück ihm nicht, in den kommen. Erſt als Merg ternehmungsluſtige, in Niederlaſſung Der Deutſche Gutenbe rg war der ebenſo ge⸗ niale wie tatkräftige Erfin der des abendländi⸗ uchdruckes. And wenn wir recht nach⸗ will es uns faſt als ein Wunder erſchei⸗ rſelbe Mann— in aus⸗ Arbeit freilich— ſein daß der Nachwelt faſt hrhunderte nichts Weſentliches zu nen, daß ein und de gegründet un dauerndſter, klügſter rtig vollendete, 8 amexikaniſchen In Eurova ſelbſt war landſche Finanzier Zeitung mit einer durch vier Ja. vollenden übrig blieb. Freilich genügt as bisher gewohnte Tempo von Druck und Satz i m aufkommenden Maſchi⸗ zumal nicht für die ausgeſtattet worden. Im gleichen Jahre konnte die neue Maſchine in einem Berliner Geſchäft Unter den Linden vorgeführt werden. Am 25, Mai 1899 endlich trat bei der„Zerbſter Extra⸗ poſt“ die erſte Linotyp⸗Setzmaſchine in Ge⸗ brauch, die ſogar heute noch dort grbeitet. Tauſend und aber Tauſende Mergenthaler Setzmaſchinen raſſeln Stunde um Stunde, Tag Und Nacht, heute in Deutſchland und in aller Welt ihr Lied der Arbeit. Sie zeugen für das deutſche Erfindergenie Ottmar Mergenthalers, der am 28. Oktober 1899— nur 44 Jahre alt, in Baltimore ſtarb. Karl Maußner. Ein Chorwerk von Max Trapp Uraufführung in Berlin Der Bertiner Akademiemeiſter Max Trapp, der als Symphoniker repräſentative Bedeutung für die zeitgenöſſiſche deutſche Muſik erlangt hat, trat'jetzt in der Reife ſeiner Jahre zum erſten Male mit einemgroßen Cho rwerk hervor, das er ſelhſt in den Berliner Phil⸗ härmonie mit dem deutſchen philharmoniſchen Ehor(Bruno⸗Kittel⸗Chor) und dem⸗„Ber⸗ kiner philharmoniſchen Orcheſter uraufführte. Drei kaum bekannte Gedichte des 14jährigen Schiller und ein ſymphoniſcher Orcheſterſatz ſind unter dem Titel„Vom ewigen Licht, zu einer Kantate zuſammenaeſchloſſen. Von Klop⸗ ſtockſchem Odengeiſt und Naturbegeiſterung überhaucht, bildeten die Texte eine tragfähige Grundlage für hymniſche Verherrlichung der Sonne, des Unendlichen und der Schöpfung, ohne den Muſiker durch ichteriſchen Eigenwert der Sprache einzuengen. Von Händel bis Verdi hat Travp die choriſche Technik und die Formen des melodiſchen Duktus in den Fingern, und er zögert nicht, aus dem Vollen ſeiner Kenntniſſe zu ſchöpfen. So entſtand eine Partitur von meiſterlicher Faktur. Ihre klanaliche Oekonomie beſticht. Die vielgeſichtige Thematik, um deren letztmöoliche Auswertung der Akademiker Trapp nie verlegen iſt, findet ihre innigſten Prä⸗ gungen in Partien, die einem Sopranſolo an⸗ vertraut ſind. Gemiſchter und geteilter Chor, zwei Soloſtimmen und das gewichtig mitſpre⸗ chende Orcheſter wirken zu mächtigen, den dich⸗ teriſchen Vorwurf überaipfelnden, oratoriſchen Steigerungen zuſammen, die ihren unmittel⸗ ſaren Eindruck wohl auf keine Hörerſchaft ver⸗ fehlten dürften. Unter des Komponiſten auto⸗ vitativer Führung kam eine Uraufführung zu⸗ ſtande, die beiſpielhaft war. Für die Soli konnte Trapy neben Karl Wolfram(Bariton) üher Tiana Lemnitz als idegle Mittlerin der empfundenen Sopranlyrik verfügen. Die Hörer Johannes Jacobi. nen⸗Zeitalter nicht mehr, Zeitungspreſſe. Männer, deutſche Erfinder Friedrich König in O ſchuf ſchließlich die die Welt eroberte. Setzen zu umſtändlich und zeit Da war es Ottmar Merge dem fränkiſch⸗ſchwäbiſchen tel bei Bad Mergentheim, rers geboren, der Gutenber es wahrhaft zu vollenden im ſchwäbiſchen Bietig Hahl die Uhrmacherei. bildungshungriger Junge, tags⸗ und Abendſchule und in ſeiner Lage errei der ſannen deutſche berzell bei Würzburg preſſe, die ſich bald Aber immer noch war das Eigentlich müßte es heißen:„Aus meinem Bühnenleben“, aber da es ſich um m liche Beteiligung handelt, habe ich Titel gewählt. da ging ich an mittag ſo für an Schillers lieber dieſen wirkſameren S war vor etwa 30 Jahren, einem lauen Frühlingsnach⸗ mich hin die Burggaſſe und es begegnete mir an der ſe mein lieber, alter Freund gebiet in Hach⸗ als Sohn eines Leh⸗ gs Werk zu krönen, Berufung der Ge⸗ Mergenthaler lernte heim bei ſeiner Er war ein aufg der in Sonn⸗ zu ſeiner Zeit chbaren Kenntniſſe an⸗ Ecke der Breitegaf Wilhelm Klitſch, Deutſchen Volkstheater. Er ſagte: ſpiele heute den Karl Moor nte ich,„da haſt du ja eine ſchöne es Lehrherrn betrieb 0 Was ſoll denn ich aber un⸗ Fabrik für mechani⸗ — der holte ſich ch Amerikg. Hahl Werkſtatt nach Baltimore am es zu einem Zerwürf⸗ den Deutſchen, und Mer⸗ zu einem kleinen lichen Anſehen gekon Der Sohn Auguſt ſein in Waſhington eine kleine ſche und elektriſche Apparate, den tüchtigen jungen atte inzwiſchen ſei Beſchäftigung. terdeſſen tun?“ „Ha, weißt du was?“ meinte dem ihm eigenen Feuer mir und trittſt als Räub mein altes Karl Moor⸗Koſtüm. Da ſchauſt. du dir einmal die Bühne „Du kommſt nis zwiſchen den bei er auf. Ich leihe dir genthaler gründ mögen und ziemlichen A nun in Baltimore ſeine eige ſich ſein Lebenslauf ganz ne entwickelt, wenn— la, eben nicht ein echter d Rergenthaler hatte ſi mit dem Gedanken ei e beſchäftigt und w er Erwerbsarbeit zu er bniſſen gekommen. lange nicht zufrieden. auf einer Bahnfahrt Gedanke kam, die — wie er urſprüna Typenſtangen zu he Maſchine und ſogleich Die neue Maſ Urteile der oft allzuſehr ar genden Buchdrucke Arbeitsloſigkeit unte nach ſich zu ziehen Gründlichkeit auf und ſchuf ſchließlich ren die Setzmaſchine nun allen Anforderun wahrhafte Se tt und„verdienſt⸗ eutſcher Grübler ch ſchon jahre⸗ ar bereits während Dieſer verwegene Vorſchlag gefiel Sind doch auch geſetztere Leute der zu tollen Streichen aufgelegt, lauen Frühlingsnachmittagen. alſo mit Freund Klitſch durch Türl am Weghuberpark in jene me, in denen die letzten ßen Illuſion ſich zu voll⸗ m engen Bühnengang be⸗ ereſts die Näuber Spiegelberg, oſinſey und Schufterle, ſie alle her her perſönlich bekannt. Meine an ihrem harten fand ihren ungeteilten beſonders an Ich ſpazierte geheimnisvollen Räu Wandlungen zur gro ziehen pflegen. Aber er war noch hm dann plötzlich der genial⸗bezwingende chſtaben ſtatt in Matritzen lich vor hatte hängen und auf! auch die Buchſtaben zu chine hatte es ſchwer die Vor⸗ n Hergebrachten hän⸗ inden. Auch ſchien s Brot weazuneh⸗ r den Setzern mit deutſcher Verbeſſerungen mit neununddreißiag Jah⸗ mit Einzelbu thaler auf der von 1893 vor nun e Maſchine vor⸗ äußerte Abſicht, Schickſal teilzunehmen, In der Garderobe traf Schwingen des Verhängniſſes milian, regieren Antlitz wirkte au ich, ſchon von den geſtreift, Maxi⸗ den Gräͤfen von Moor. f mich erſchütternd, doch blieb ruchtbarer Betrachtung gottlob keine hielt es auch nicht für nötig, mich ninken oder ſonſt wie verändern ch ja die beſcheidene Abſicht hatte, Hintergrund der Bühne aufzu⸗ ner ſtillen Beſchaulich⸗ f immer neue irgendwie ſchr zu laſſen, da i mich ganz im halten, und mich mehr ei keit als dem Morden, Sengen un zu widmen, was mir an dieſem ſchönen fried⸗ lichen Tag' ſehr unangebracht erſchien. ür alle Fälle beruhigte es mich, daß ich n Schiller gründlich kannte, hatte ich ihn wölf oder dreizehn Jahre zählte, zum erſtenmal geleſen! eltausſtellung gerade fünfzig Jahren Doch Amerika hat w kaum Ausdauer un dazu viele Neider un gelang es nur zu au Werk als maßlos übertr in Mißkredit zu bringen. Mergenthaler, höchſt wenig Se d— Konkurrenten. 0 doch, als ich z mit glühenden Wangen And im Laufe der vielen ſpäteren ich mindeſtens einem halben Du aufführungen beigewohnt. a phantaſtiſch, Gleichwohl gelang es tal aufzunehmen, da⸗ rma zu gründen und von da konnte es im Spaziergehen zu gewinnen, iſt Zweijährigen allerhand Schnee d von allen Seiten warm be⸗ lüchvünſcht. Auch Karloff, der im übernächſten 5 en iſt gelaufen. eine tieue Liebe E Sn 10 Alle Mühſal der langen Lehrzeit iſt vergeſ⸗ —— er viele Längen vor den übrigen Pfer⸗ den das Ziel paſſiert. Robert bremſt ihn faſt mit Gewalt. Bergmann, der als erſter hinter ihm am Stallbogen erſcheint, lacht Tränen.„Na nu fahr'n Se man Ihre Parade mitten durch det ſcheenſte Pfeifkonzert! Die Wetter denken doch alle, det Ding war jeſchoben!...“ Robert wendet und defiliert, wie jedesmal nach einem Sieg, am erſten und zweiten Platz vorbei. Pfeifer und Schreier ſtehen an den Barrie⸗ ren. ſchlungen. Robert wendet nochmals und fährt ruhig zum Stallbogen. Da 8 Hans Blank, um Wunder in den zu holen; und es ſcheint faſt, daß der dreißigjährige Kerl geheult hat. Robert ſieht Stall zu ihn nicht an. „Ich komm' gleich nach hinten“, ſagt er nur, um dann ins Waagehaus zu eilen. Der alte Herr Grau tritt ihm entgegen. „Junge, war das ein ſcharfes Nennen! Warum biſt du denn ſo ſchnell gefahren?.. Hätteſt auch in'ner längeren Zeit noch bequem gewonnen“ „Ich wollte ihn nicht wieder verſtimmen“, lächelt Robert,„Anders als mit Zwang hätte ich ihn gar nicht langſamer bekommen, Sowie er vorn war, ging er allen davon. Da hab' ich ihm eben den Willen gelaſſen, nur ſcharf aufge⸗ paßt, daß er keine Geſchichten macht. Aber er hat den ganzen Weg ſauber getrabt. Nun at er's erwiſcht! Den ſchlägt ſo leicht keiner mehr!l. Geſchadet hat es ihm auch nicht, denn ich hatte im Ziel die Hände noch voll. „Das hah“ ich geſehen“, nickt ihw der Bater 33333 8 SDilametene nanL ennen eins ſeiner Pferde fahren will und im Dreß iſt, ſchüttelt ihm lange die Hand. von Sehnſucht nach Marian⸗ ne und Wunder gepreßt, muß ſich geben. Er inuten Zeit, die ſcharlach⸗ t der hellblauen des Stalles fels zu vertauſchen. Dann fährt er wie⸗ der auf die Rennbahn Marianne, die war dem Waagehäuschen, das Da dringt von des alten Herrn Rennleitung führt. „Na, denn man( das Amateurfahren au deren Pferde langf erſten Platz zuſtre immer froh, wenn i wieder hier angekommen ſeid. ihr aber beſonders vo nicht etwa den jungen Robert belächelt die Roberts Herz, hat nur wenige os!“ begrüßt er die für fmarſchierenden Beſitzer, am an ihm vorüber „Eigentlich bin ich ja hr alle mit heilen Knochen Heute müßt tend vor dem Kaſino wo der Startplatz für das nächſte Ren⸗ iegt, kann keinen ſeiner Blicke erhaſchen Er iſt anſcheinend ganz mit ſeinem Pferd be⸗ Anſpielung auf Karloff und zieht Marianne feſter an ſich.„Morgen red' ich mit deinem V Jal, haucht ſie zart. erſt in den Stall gehen Robert hat ſie wohl geſehen.. Es weſen, ihren ſtrahlenden Au⸗ d nicht angeſichts ſämtlicher lten vom Suͤlky zu ſpringen, ckden Atem aus der Bruſt Geſicht mit Küſſen zu be · Deshalb ſieht er lieber nicht hin. lbſtbeherrſchung hat er gelernt, dazu hat ihn der Sport erzog Indeſſen wird Wun nach allen Regeln der Pferde handelt. Auch des Pflegers Herz iſt geſ len vor ſtolzem G „Kloaner Rotzbub“, wäre zu ſchwer ge gen zu begegnen hier Verſamme „Aber nun laß uns um ihr vor lauter Glü 7 Einige ſchüchterne Bravorufe, kleines, er⸗ bärmlich dünn flackerndes Händeklatſchen wer ⸗ den von ihren Mißfallenskundgebungen ver⸗ Roberts Abſicht, mit Anton Neubauer zu ſprechen, wird vom Schickſ kreuzt, das ſich zu dieſem ſeiner jungen Frau bedient. Meubauer iſt gezwungen, ſeine Arbeit zu die beiden auf Wunſch des ſein geſtern gewonnenes Ren⸗ der Laune iſt, in den Ställen al perſönlich durch⸗ der von Hans Blank Zweck Karloffs und körperpflege be · um Ruſſen, der dur redet er den Hengſt ſtrahlen t weißt' wohl, warum d' auf biſt? Do hoſt'ne Rübe, Komm, gib brav Fuß! So, ſo Magſt an Zucker?.. D was kennan's lau- „. Soviel Freud'! i a Freud''hobt!.. Hob ſchnaufen kennan, wie du Faſt is mir's Da haſt noch Kriegſt nachher auch Karloff, jung und um faſt einen fgrößer als ihr Mann, ſtellt Fra⸗ Neubauers Erleichterung gar nicht o dumm ſind, wie er gefürchtet hat. nit ruhiger Selbſtverſtändlich⸗ d heraͤnzutreten und ihm ge⸗ n Stück Zucker zwiſchen die eifrig Lippen zu ſchieben, wonach fihrem Handteller verbleibenden gemächlich mit dem Taſchentuch ab · Anton Neubauer wird geſ rächiger. Sie ge · fällt ihm. Davon könnte ſi e abſchneiden, noch viel zu zaghaf zu werden. Na, der Ro beibringen— mein Gut's. .... is ſcho recht! nimm, mei Schön's. Jeſſas, fen, die feinen F Mariand Foſef, hob gar nimmer richtig daherflogen kommen biſt.. Herz zerſprungen vor Glü an Zucker, mein Brav's vom Robert..“ Wunder kaut und horcht geſpannt auf die weiche, murmelnde Stimme ſeines Pflegers ſtößt er ihn ſanft mit der wos willſt' denn?“ eine eigene Art, 1 dann den au 00 chiften und hat Angſt, gebiſſen bert wird's ihr ſchon Als ſie ſchweigt „Komm, jetzt Aus meirem Räuberleben Von Franz Karl Ginzkey nicht fehlen, ich war über den Gang der Ereig⸗ niſſe unter allen; Amſtänden gut unterrichtet. Etwas nachdenklich ſtimmte mich nur die Zurücthaltung, mit der meine neuen Kollegen von der Kunſt, nämlich die anderen Herren Statiſten, mich behandelten Sie wußten ſchein⸗ bar mit mir nichts Rechtes anzufangen. Ich hörte geflüſtertes Erſtaunen, wie:„Du, wer iſt denn der da?“ oder„Na, ſervus, der ſchaut gut aus!“, ſo daß ich mich für einen Augenblick allen Ernſtes zu bedenken begann, ob es geraten ſei, mich in Geſellſchaft ſolcher mir ſcheinbar wenig günſtig geſtimmten Kollegen in die Einſamkeit der böhmiſchen Wälder zu ſchlagen. Aber da war mein Augenblick ſchon gekom⸗ men. Kollege Razmann rief:„Willkommen, Spiegelberg, in den böhmiſchen Wäldern! Biſt ja groß geworden und ſtark, Sternkreuz⸗ bataillon! Bringſt ja Rekruten mit, einen ganzen Trieb, du trefflicher Werber!“ And da ſtand ich auch ſchon auf der Bühne und fühlte mich, obgleich ich mich vorſichtig im Hintergrund zu halten verſuchte, höchſt unheimlich beleuchtet und verſpürte vor mir in der klaffenden Höhle das Antier Publikum, wehend mit ſeinen Raubtierſchwingen aus tauſend Angeſichtern. Schon aber kam der Räuber Schwarz gelaufen und erklärte, daß man Roller gehangen habe; ſchon war aber auch Roller wieder da, mit ihm Karl. Moor, der ihn gerettet, es gab eine ſtarke Bewegung auf der Bühne, die mir gar nicht recht war, denn ich wurde immer ärger in den Vorder⸗ grund geſchoben. Zugleich bemerkte ich mit einigem Anbehagen, daß es nicht genüge, ſei⸗ nen Schiller mit dreizehn Jahren geleſen zu haben, ich fühlte mich plötzlich als Eindring⸗ ling, als ſtörender Fremdkörper in dieſer ehrenwerten Geſellſchaft und ſah mich immer deutlicher, wie ich vermeinte, den Blicken eines wiſſenden Publikums preisgegeben, ſo daß ich, um durch Antätigkeit nicht aufzufal⸗ len, auf eigene Fauſt und Deutung ein be⸗ ſonderes Räuberleben zu führen begann. Doch war das nicht ſo leicht. Wo nimmt man denn die richtige Geſte her, wenn man neben ſich die fürchterlichen Worte hört:„Ha, ich will ihnen mit meinen Fingern den Bauch ſchlitzen, daß ihnen die Kutteln ſchuhlang her⸗ ausplatzen!“? Ich verſuchte mein Möglich⸗ ſtes, aber ich fürchte, es gelang mir nicht. And ſo begrüßte ich es ſchließlich mit Freu⸗ den, daß die obkigkeitlichen Huſaren, Dra⸗ goner und Jäger uns immer drohender um⸗ zingelten und wir uns endlich unter Führung unſeres herrlichen Hauptmanns, der„eine Armee in ſeiner Fauſt ſühlte“, mit furcht⸗ Karloff erklärt und macht Sybille mit die · ſem und jenem Trainer bekannt, den er gern mag. Als er Charles Bentley erblickt, der eben aus ſeinem Stall kommt, winkt er ihn lächelnd eran. Während der Vorſtellung geniert es Char⸗ lie ein wenig, ſich in ſeinem alten, für die Mor⸗ genarbeit beſtimmten Khakianzug zu wiſſen. Die Mütze in der Hand, beantwortet er Sybil⸗ les Fragen, und fühlt ſich von ihrer einfachen, ruhig ausgeglichenen Art angenehm berührt. Ihr Geſicht iſt ſchmal. Die großen, dunkel⸗ braunen Augen ſtrahlen warm in ſeinen Blick. Der feine, blaßrote Mund lächelt leicht und ungezwungen. „Sie ſind Engländer?“ „Der Geburt nach, ja“, gibt Charlie höflich Beſcheid.„Aber mein Vater kam ſchon ſehr jung hierher. Ich habe eine deutſche Mutter gehabt und bin in Deutſchland aufgewachſen.“ „Sie ſprechen doch ſicher ebenſogut engliſch als deutſch?“ „Nicht ganz“, geſteht er lächelnd.„Ich bin Partie in meinem ganzen Leben erſt zweimal in Eng⸗ land geweſen... Wir können es ja faſt alle aber mehr als die anderen habe ich auch nicht zu bieten.“ Karloff miſcht ſich ein und bittet ihn, Sy⸗ bille ſeine Pferde zu zeigen. Charlie Bentley iſt gern bereit. Langſam gehen ſie miteinander den langen Gang hinunter. Ein Stallmann öffnet ihnen die Türen der Boxen, oberhalb derer ſauber be⸗ ſchriebene oder bedruckte Schilder Auskunft über Namen und Abſtammung des darin be⸗ findlichen Pferdes erteilen. Bentley will erklären, fühlt ſich aber dieſes Amtes durch Karloff enthoben, der ihn kaum einmal zu Worte kommen läßt. Darüber är⸗ gerlich, ſtellt er innerlich feſt, daß der Ruſſe wieder einmal einen Anfall von„Rederitis hat, u. entſchuldigt ſich, ſowie es angeht, mit Arbeit, nachdem er dem Oberpfleger den Auf. fühe gegeben hat, die Herrſchaften meiter zu ren Robert und ſein Vater ſtehen rauchend vor dem Kaſino, als die Karloffs dort in Erſchei⸗ nung treten. muß man 99 barem Lärm hinter die rettenden Kuliſſen zu⸗ rückſchlugen. Nun ſollte man glauben, es hätte mir eigentlich an der bisherigen Erfahrung ge⸗ nügt, und es ſei der dringende Wunſch in mir wach geworden, mein ſchlichtes. Daſein als bürgerlicher Sonntagsſpaziergänger in Eile wieder aufzunehmen. O ja, ich hätte es gern getan, aber da kam, es war kurz vor Anfang der zweiten Szene des dritten Aktes, ein neues Berhängnis in Geſtalt des Herrn Regiſſeurs. Mein bisheriges Spiel mußte jedenfalls das Wohlgefallen dieſes treff⸗ lichen Künſtlers erregt haben, denn er faßte mich kurzerhand mit herrſchgewohnter Fauſt und ſetzte mich, an Widerſpruch war nicht ⸗zu den⸗ ken, unmittelbar zu Füßen Karl Moors, der da knapp an der Rampe auf einem Baum⸗ ſtumpf in einer„Gegend an der Donau“ ſaß. And gleich darauf ging auch ſchon der Vorhang auf, und— ich ſah mit Grauſen in voller Deut⸗ lichkeit die Geſichter der erſten Parkettreihen, Masken der Erbarmungsloſigkeit, aus nächſter Nähe fahl auf mich gerichtet And ſchon ließ Karl Moor ſich vernehmen„Wie herrlich die Sonne dort untergeht!— So ſtirbt ein Held! — Anbetungswürdig!“ Du lieber Gott, was hätte ich dazu ſagen ſollen? Ich ſah ergriffen zu meinem Haupt⸗ mann hinauf und nickte ihm mit meinem großen grauen Schlapphut demütig und dankbar Be⸗ ſtätigung zu. Aber dann, dann glaubte ich, es gefriere mir das Blut in den Adern. Mir wurde näm⸗ lich klar, es ſeien dieſe ſchönen Worte gar nicht an mich gerichtet, und auch an meine Räuber⸗ kollegen nicht, denn dieſe ſchliefen ja feſt im Kreiſe auf der Wieſe, und was mein Freund und Hauptmann ſoeben geſprochen, das war ja der Anfang ſeines Monologes geweſen! Nach dieſer vernichtenden Erkenntnis fiel ich glattweg um und ſtellte mich tot oder minde. ſtens ſchlafend. Was konnte mir noch Aergeres geſchehen? O— war es Täuſchung oder nicht, die fahlen Maskenreihen da drunten verzogen ſich bereits zu einem wahrhaft diaboliſchen Grinſen, im nächſten Augenblick ſchon mußten ſie ausholen zu einem Höllengelächter— ich war ja, beim Henker, auf dem beſten Weg, einen Theaterſkandal heraufzubeſchwören! Was weiter. noch in dieſem fürchterlichen Akt mit mir und den anderen geſchah, das war mir gleichgültig. Ob nun Schweizer ſeinen Hut voll Waſſer für den—— mann brachte, ob Koſinſky den Geiſt Amaliens beſchwor, ich atmete erſt erleichtert auf, als Freund Klitſch ſeinen Degen ſchwang und rief: „Auf! Hurtig! Alle! Nach Franken! In acht Tagen müſſen wir dort ſein!“ Ach, ich wartete nicht ſo lange. Zehn Minuten ſpäter befand ich mich bereits auf der Ringſtraße und mengte mich mit ſeltſamen Wohlgefühlen unter die Maſſen der braven, ſonntäglichen Spazier⸗ gänger. Ich hatte damit Abſchied von der deut⸗ ſchen Bühne genommen und zwar für alle Zeit. Neue Woedtke-Komödie „Der Leutnant und das Harfenſpiel“ Fritz von Woedtkes neueſte Komödie„Dex Leutnant und das Harfenſpiel!, deren Uraufführung auf der Kammerbühne des Mecklenburgiſchen Staatstheaters in Schwerin ein großer Erfolg wurde, iſt ein Spiel, das in lebendiger Darſtellung in die Welt einer bal⸗ ladenhaft anmutenden, traumhaften Atmo⸗ ſphäre führt und das Schickſal einiger Menſchen der Empirezeit miterleben läßt. Der Dichter malt in den feinſten Paſtellfarben und findet den leichten und doch ernſthaften Komödienton des echten Kammerſpiels. Wir ſehen die Epi⸗ ſode aus dem Leben der jungen, aus Frankreich geflüchteten Gräfin Suzanne de Lognay deren Liebe zu ihrem von Napoleon verfolgten Gatten ihre vorübergehende Zuneigung zu dem preu⸗ ßiſchen Leutnant Chriſtof von Ohneſorg, einem Schwärmer und Träumer, beſiegt, der durch ſeine Vertrauensſeligkeit beinahe in eine ver⸗ hängnisvolle Spionage gegen den franzöſiſchen Kaiſer hineingezogen wird. Dieſes gefahrvolle Spiel mit dem Schickſal endet mit dem Anbruch einer beſſeren Zeit, die alle vor neue Aufgaben ſtellt und auch den Leutnant über ſeine Liebe hinweg neue Wege finden läßt. Reicher Beifall dankte dem anweſenden Autor, dem Syielleiter und den Darſtellern. Eliſabeth Wiebering. „ Otto⸗Erler⸗Preis geſtiftet. Zur Weima⸗ rer Erſtaufführung von Otto Erlers letztem Bühnenwerk„Die Blutsfreunde“ ſtiftete Gau⸗ leiter Sauckel zum Andenken an den kürzlich in Dresden geſtorbenen Dramgtiker und zur Förderung dichteriſchen Schaffens im Gau Thüringen einen Otto⸗Erler⸗Preis. Der Preis ſoll alljährlich in Höhe von 5000 Mark im ganzen oder geteilt für hervorragende Lei⸗ ſtungen vergeben werden. Der Rundfunk am Donnerstag Reichsprogramm: 11.0011.40 Uhr: Tänze und Filmmuſik; 12.35—12.43 uhr. Der Bericht zux Lage; 14.15—15.00 Uhr: Beſchwingte Klänge; 15.00 bis, 16.00 Ubr. Vextraute volkstümliche Weiſen; 16.00—17.00 Uhr: Buntes Konzert⸗ 17.15—18.30 Uhr: Bekannte und beliehte Unterhaltungsmuſik: 18.30—19.00 ühr: Der Zeitſpiegel: 19.15—19.30, Uhr⸗ Frontberichte; 19.4520.00 Ubr: Kaxl Richard Ganzer;„Der Krieg und die Geſchichte“; 20.15 bis 21.00 Uhr: Flötenkonzert und Sinfonie:.00, bis 22.00 Uhr: Szenen aus Wagners„Tannhäuſere, 5. Akt(Leitung: Arthur Rotberſ.— Deuiſchland⸗ ſender: 17.15—18.30 lühr: Romantiſches Konzert. 20.15—21.00 Uhr: Gern gehörte Melodien; 21.00 bis 22.00 Uhr:„Muſik für dich“. ————...——ĩ— geh'n mir a weng ſpaziern Alleweil ſo ma reden mit dir, gell?..“ Das nächſte Renn Robert ſucht und findet Mariann ammen ſein Pferd zu beſuchen. Hinter h jetzt vereinſamt da⸗ die kratzige Stimme Pahl, der den Borſitz der Joſef Zorn findet viel Gefallen an der jun⸗ gen Frau. Er hat nichts gegen Karloffs Vor⸗ ſchlag, im Kaſino einen Kaffee zu nehmen, ein⸗ zuwenden. Bald darauf ſitzen ſie zu viert an einem der ungedeckten Holztiſche. Sybille hat den kleinen Hu abgenommen und raucht eine Zigarette. Das durchs Fenſter eindringende Sonnenlicht läßt ihr ſchwarzes Haar in rötlichem Schimmer aufleuchten. Robert bemüht ſich aufrichtig, höflich zu ſein, doch kann er eines leiſen Grollgefühls nicht ganz Herr werden, hier feſtgenagelt zu ſein, anſtatt in Ruhe mit Anton Neubauer reden zu können. Erſt Sybilles intereſſierte Frage nach „Wunder ſtimmt ihn freundlicher gegen ſie, die unwiſſentlich ſein Vorhaben durchkreuzt hat. Ails ſie lächelnd, faſt ein wenig ſchüchtern bittet:„Darf ich den ſchönen Schwarzen, der geſtern ſo herklich gelaufen iſt, nicht einmal aus der Nähe ſehen?“ iſt Robert ſofort bereit, ſie in den Stall zu führen „Ach, warten Sie noch, bis ich habe gezahlt“, wirft Karloff ein.„Ich möchte ſein mit von der Robert fügt ſich gutmütig. Der Ruſſe ruft den weißbeſchürzten Ober; und kurze Zeit ſpäter tritt Sybille, von den drei Herren eskortiert, vor Wunders Box. „Nimm ihn'raus auf den Hof“, ruft Ro⸗ bert Hans Blank zu. Langſam mit den ande⸗ ren dorthin gehend, erwartet er mit ſtolzge⸗ ſchwelltem Herzen den Augenblick, wo Wunder aus dem dämmrigen Stallgang ins helle Son⸗ nenlicht geführt werden wird, Hans Blank bringt ihn ſtrahlenden Ange⸗ ſichts heraus. Kortetzune 1at geossnnnNnn Wird unter Dir geheizt 8 und oben, drei kluge Mieter loben. ssssseNll SSDDDD „Torgelegenheiten zu nutzen verſteht. Dſchammmerpokal Endtampf —4 +4 in Giuitgart Vienng Wien oder LS Hamburg? „Die Herbſtſpielzeit im deutſchen Fußball er⸗ xeicht am letzten Oktober⸗Sonntag mit dem Tſchammerpokal⸗Endſpiel ihren Höhepunkt. Endkampfgegner ſind in der Stuttgarter Adolf⸗ Hitler⸗Kampfbahn der Luftwaffen⸗SV Ham⸗ burg und Vienna Wien, die in der Vorſchluß⸗ runde die großen Favoriten Dresdner SC und Schalte 04 aus dem Rennen warfen. Die württembergiſche Gauhauptſtadt wird am Sonntag wieder einen ihrer großen Fuß⸗ balltage haben. Auch wenn die Endſpielgegner nicht, wie allgemein erwartet, Schalke 04 und Dresdner S heißen, ſo hat dieſer Pokgl⸗End⸗ Fampf nichts von ſeiner Zugkraft eingebüßt, im Gegenteil: ſchon jetzt'ſteht feſt, daß er in der ſchönen Kampfbahn auf dem Cannſtgtter Waſen vox vollbeſetzten Tribünen und Rängen aus⸗ gefochten wird. Die Tauſende, die das Glück haben werden, dieſer nach dem Meiſterſchafts⸗ Endſpiel bedeutendſten Fußball⸗Entſcheidung beizuwohnen, und darüber hinaus die geſamte deutſche Fußballgemeinde, Soldaten an den Fronten und Schaffende in der Heimat, bewegt die Frage, ob es der Wiener Vienna, ſo wie 1938 Rapid, gelingen wird, die Trophäe des berſtor⸗ benen Reichsſportführers zum zweiten Male an die Donau zu entführen, oder obdie Hamburger Flakkanoniere ihre erſtmalige Teilnahme am Pokalwettbewerb gleich mit dem höchſten Triumph abzuſchließen vermögen. Wie ſtets, ſind die Meinungen geteilt und nicht auf einen Nenner zu bringen. Die einen ſchwören auf die Vienna mit ihrem unwiderſtehlichen Angriff, der in vier Pokal⸗Schlußrundenſpielen 29 Tref⸗ fer erzielte, die anderen halten es mit den Ham⸗ burger Luftwaffenſportlern, weil ſie mit Füriſ⸗ ſen, Münzenberg und Miller die zur Zeit an⸗ erkannt beſte Verteidigung im Land haben. In Fachkreiſen ſchätzt man die Vienna als Mann⸗ ſchaft höher ein und traut ihr eher den Pokal⸗ gewinn zu als den Hamburgern, aber niemand mürde natürlich einen Enderfolg der Soldaten als eine Ueberraſchung bezeichnen. Dazu ſtehen in der Hamburger Elf doch zu gute und be⸗ kannte Spieler— nicht nur in der Verteidigung! Wir nennen nur den Frankfurter Mittelläufer Gärtner, der einer der Beſten war im ſieg⸗ reichen Kampf gegen den deutſchen Meiſter, fer⸗ ner die Stürmer Janda(Fürth), Gornick(Ham⸗ born) und Heinrich(Bexlin). Die große Frage iſt, ob beide Mannſchaften an die in der Vor⸗ ſchlußrunde gezeigte große Form anknüpfen können. Am eheſten erwartet man dies noch von den Wienern, die mannſchaftlich beſſer ab⸗ geſtimmt ſind und deren Leiſtungskurye ſich in deutlich aufſteigender Linie bewegt. Man hält ihren Sturm, in dem die Nationalſpieler Noack und Decker die überragenden Kräfte ſind, für ſtark genug, auch eine Abwehr vom Format der Hamburger ernſtlich und letzten Endes ent⸗ ſcheidend in Verlegenheit, bringen zu können. Nicht nur die Vienna, ſondern auch Hamburg⸗ hofft, den Stuttgarter Endkampf in beſter Be⸗ ſetzung beſtreiten zu können, alſo auch mit jenen Spielern, die den ſchweren Gang gegen den DSsC nicht heil überſtanden. Kann ſich der „Wzu einer ähnlichen Leiſtung wie im Treffen gegen den deutſchen Meiſter aufſchwingen, dann ſtehen ſeine Ausſichten nicht ſchlecht. Er wird dann über eine überragende Abwehr verfügen und auch über einen gefährlichen 494 der Mit ge⸗ ballter Kraft, Energie und viel Können iſt die Vienna zu ſchlagen. Ob die Hamburger am Sonntag alle dieſe Eigenſchaften in ſich ber⸗ einen, bleiht ahzuwaxten. Hinſichtlich der Klaſſe der Wiener gibt es keine Zweifel, und wer ſie ſo gekonnt und in ſo glänzender körperlichen Verfaſſung Schalke 4 mit:2 niederkämpfen ſah, der muß ihnen die erſte Anwartſchakt auf den Pokalſieg ein⸗ räumen. gabe, dieſem Stuttgarter Pokalendſpiel, das das neunte in der Geſchichte des noch jungen Wett⸗ bewerbs iſt, vorzuſteben, hat 8 Mannbeimer Geb Schiedsrichter Schmetzer vom S Waldhof. * Bisher acht Pokal⸗Endſpiele Die Geſchichte des Tſchammerpokal⸗Wett⸗ bewerhs iſt noch ſehr jung, aber er konnte es an Volkstümlichkeit von gllem Anfang an mit der deutſchen Meiſterſchaft aufnehmen. Erſter Gewinner der Trophäe des Reichsſportführers war der ſechsmalige deutſche Meiſter 1. F Nürnberg, der am 4. Dezember 1985 im Düſſel⸗ dorfer Rheinſtadion Schalke o4 mit 2,0, be⸗ zwang. Im Jahr darauf kam der BfB Leipzig als kraſſer Außenſeiter gegen Schalke 04 zum Erfolg und erſt beim dritten Anlauf konnte ſich Schalte 04 zur deutſchen Meiſterſchaft auch den Pokal holen. Rapid Wien holte den Preis erſt⸗ mals an die Donau, den FS Frankfurt in einem ſchweren Kampf mit 31 ſchlagend, dann Die ſchwere, aber ehrenvolle Auf⸗ Male in die Siegerliſte ein. Sein Verſuch, die Trophäe zum dritten Maäl zu gewinnen, wurde im folgenden Jahr vom Dresdner SéC zunichte gemacht, der nach Jahresfriſt exneut im Olym⸗ piaſtadion erfolgreich war. 1860 München end⸗ lich iſt der Pokalſieger Nr. 8, dex in dieſem Jahre ſchon in einer der Vorrunden auf der Strecke hlieb, genau wie zuvor der DSC, als er die Möglichkeit hatte, durch einen dritten Sieg in ununterbrochener Folge die Trophäe endgültig in ſeinen Beſitz zu hringen. Je zwei Pokalſiege haben alſo 1. FC Nürnberg und Dresdner Sc zu verzeichnen, während VfB 04, ebenſo wie der Rürnberger„Club“ ſechsmal deutſcher Meiſter, ſtand nicht weniger als fünf⸗ mal im Pokalendſpiel, aber nur einmal gelang egen Fortuna Düſſeldorf der Endſieg. Daß chs von den acht bisher durchgeführten Pokal⸗ Enoſpielen im Olympiaſtadion zu Berlin ſtatt⸗ fanden, dürfte ebenfalls intereſſieren. Einmal wurde in Düſſeldorf und einmal in Köln ge⸗ ſpielt. Nach fünf Berliner Endſpielen hinter⸗ einander erlebt nun Stuttgart, die Stadt der Ausländsdeutſchen, dieſes nach dem Meiſter⸗ eſchafts⸗Endſpiel bedeutendſte deutſche Fußball⸗ ereignis. Die bisherigen Endſpiele: 1935 Düſſeldorf: 1. FC Nürnberg gegen Schalke 94:9 1936 Berlin: BfB Leipzig— Schalke 04:1 1937 Köln: Schalke 04.Fort. Düſſeldorf:1 1938 Berlin: Rapid Wien— FS Frank⸗ furt:1 1939,*3˖ 1. FC Nürnberg— SV Wald⸗ 0f 2: 1940 Berlin SC— 1. Fé Nürn⸗ berg 2: 1941 Berlin: Dresdner SC—Schalke 04 21 1942 Berlin: 60 München— Schalke 04:0 Leivzig, Schalke 04, Rapid Wien und 1860 1943 Stuttgart: Vienna Wien— LS8 München je einmal erfolgreich waren. Schalke Hamburg 2 — Das ſoziale Geſicht des§ports Zum zehniährigen Beſtehen der deutſchen Sporthilje Am 25. Oktober 1933 wurde die Deutſche Sporthilfe als Kameradſchaftswerk zur Unter⸗ ſtützung der Vereine in der Errichtung und im Aushau von Syortſtätten und der Aktiven in der Heilbehandluna bei Sportverletzungen ge⸗ gründete In dieſen zehn Jahren hat der ſoziale Faktor eine ſtolge Bilanz zuwege gebracht, die der Bedeutung des deutſchen Sports gerecht wird. Die Mittel der Deutſchen Sporthilfe kömmen aus der zehnprozentigen Abgabe bei allen, Sportveranſtaltungen, dem„Sportgro⸗ ſchen“. In nüchternen Zahlen ausgedrückt, ber⸗ zeichnet die Bilgnz bis zum Ende des abgelau⸗ fenen Wirtſchaftsjahres die Unterſtützung von 1300 Vereinen mit 625 000 RM., die Auszah⸗ lung von pier Millionen RM. Unterſtützung bei Sportunfällen bis zum März 1943 und zum Beiſpiel 215.090 RM. Ausgaben für ſportliche Schulung allein im Wirtſchaftsjahr 1938/39. Eine beſondere Bedeutung erlangte die Aufgabe der Heilunterſtützung bei Sportperletzungen im Kriege, Hier wurde mit gllem Nachdruck daran gearbeitet, daß die Wehrfähigkeit der Sportver⸗ letzten wieder voll hergeſtellt werden konnte. Demgemäß ſtiegen die Ausgaben in dieſer Rich⸗ tung von 931.000 RM. im Jahre 1939 auf vier Millionen bis zum ietzigen Zeitpunkt. Hinter dieſen Zahlen muß wie bei jeder Statiſtik die lebendige Wirklichkeit geſucht wer⸗ den. Dann erſt iſt zu ermeſſen, welche Bedeu⸗ tuna die Deutſche Sporthilfe in dieſen zebn Jahren erreichte und wie ſie zum ſozialen Ge⸗ rüſt des deutſchen Sports wurde. Ein anderes Beiſpiel gab erſt vor kurzem das Sammelergeb⸗ nis des deutſchen Sports zum Kriegswinter⸗ hilfswerk, das in dieſem Fahr von 15 Millionen Reichsmark im Jahre 1940 über 17,8 Millionen im Jahre 1941 und 25,2 Millionen im Fahre 1942 die Höhe von 315 Millionen und damit eine Steigerung von 25 v. H. gegenübex dem Voriahr und eine Geſamtſumme bon faſt 90 Millionen RM. erreichte. Darüber hinaus wird wieder allgemein eine der Beziehungen offen⸗ bar, die vom Sport in alle Lebensgebiete hin⸗ einxeichen, die aber nach außen weit hinter dem Erſcheinungsbild der rein ſportlichen Leiſtun⸗ gen zurücktreten. Dieſe ſind es, die zwar die öffentliche Aufmerkſamkeit ganz in Anſpruch nehmen, die aber auf dem breiten Fundament allgemeiner Lebensäußerung ſtehen und dem⸗ entſprechend gewürdigt zu werden verdienen. Arbeitstagung der Bannfachwarte Hand⸗ ball des Gebietes 21 Baden⸗Elſaß In Kolmar i. E. traten am Samstag die Bannfachwarte Handball des Gebietes 21 Baden⸗Elſaß zu einer zweitägigen Arbeits⸗ tagung zuſammen, die ſehr gut beſucht war. Gebietsfachwart Stein bach⸗Karlsruhe ſtellte in ſeinem Rückblick auf das verfloſſene Spieljahr feſt, daß die Erringung der deutſchen Jugend⸗ meiſterſchaft 1943 der Erfolg einer zielbewußten Leiſtungsſteigerung von der Breite zur Spitze⸗ iſt. Der Gebietsfachwart unterrichtete weiter an Hand von zählenmäßigen Unterlagen über den Spielbetrieb im vergangenen Spieljahr, wo⸗ bei er beſonders die Karlsruher Bannauswahl erwähnte, die in 13 Spielen bei einem Tor⸗ berhältnis von 200:97 ungeſchlagen blieb und ſchließlich in Prag die deutſche Jugendmeiſter⸗ ſchaft nach Karlsruhe holte. Dieſer ſtolze Erfolg berpflichte, die Lehrgangs⸗ und Schulungsarbeit intenſiv weiterzubetreiben und der vermehrten Austragung von Vergleichskämpfen erhöhte Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Die mehrſtündigen Beſprechungen am Sams⸗ tag und Sonntag galten neben der Erörterung aller ſpieltechniſchen Fragen vornehmlich die⸗ lenhandballs ſoll ein gauoffenes Turnier am 4. und 5. Dezember in Karlsruhe dienen. Der badiſche Handballſport will, ſo ſchloß der Ge⸗ hietsfachwart die Tagung, dex Forderung un⸗ ſeres Führers nach beſten Kräften dienen, un⸗ ſere Jugend hart und ausdauernd zu machen. Achtung, Handballſpieler! Den Vereinen fehlen noch verſchiedene An⸗ ſchriften, weshalb die exſte Benachrichtigung zu den Punkteſpielen durch die Preſſe erfolgt. Am 31. Oktober ſpielen: BfgR— Tu Handſchuhsheim; 13.15 Uhr TB Friedrichsfeld— Poſt⸗Sch: 15 Uhr Tſchaft Käfertal— Sp Waldhof: 15 Uhr Antreten der Spieler 15 Minuten vor Spiel⸗ beginn. 8 8 Gemeinſchaftstraining der Mannheimer Handballſpielerinnen Am Sonntag, 31. Oktober, vormittags.30 Uhr, findet auf dem VfR⸗Platz ein Gemein⸗ ſchaftstraining aller Handball ſpielenden Frauen und Mädel ſtatt mit anſchließender Terminbeſprechung. Bälle mitbringen! Kehl, Kreisfachwart. Die deutſchen Sportgaue Die regionale Neugliederung des deutſchen Sports iſt nahezu abgeſchloſſen. Außer den Sportbexeichen Weſtfalen(), Niederrhein(10), Berlin⸗Mark⸗Brandenburg(3) und Mitte(6) gliedern ſich die Sportgaue des NSR wie folgt: Weſer⸗Ems 1, Oſt⸗Hannover 2, Südhan⸗ nover⸗Braunſchweig 3, Hamburg 4, Schleswig⸗ Holſtein 5, Mecklenbura 6, Pommern 7, Dan⸗ gig⸗Weſtpreußen 8, Oſtpreußen 0, Wartheland 10, Heſſen⸗Naſſau 13, Kurheſſen 14, Köln⸗ irtschafts- Feſdungen Energie für Produktionsſteigerung Die deutſchen Betriebe haben im Vorjahr durch zielbewußten und ſparſamſten Verbrauch von Kohle, Strom und Gas zur Erfüllung der Rüſtungs⸗ und Kriegsproduktionsaufgaben ent⸗ ſcheidend beigetragen. Im vergangenen Kriegs⸗ winter konnte durch die verſchiedenſten inner⸗ betrieblichen Maßnahmen die geforderte 20pro⸗ zentige Spitzenſenkung faſt überall exxeicht un in vielen Einzelfällen ſogar weſentlich üher⸗ ſchritten werden. Neer at ſich die tatkräftige und umſichtige Hilfe der Energieingenieure und Energieſtellen als außerordentlich wirkſam er⸗ erwieſen. Die ſpürbare Erleichterung in der Strom⸗ verſorgungslage im Frühfahr und Sommer die⸗ ſes Jahres erlaubte es, in großem a die während des Winters durchgeführten Maßnah⸗ men zum Belaſtungsgusgleich und zur Spisen⸗ ſenkung wieder rückgängig zu machen. Die er⸗ höhten Anforderungen, die der kommende Win⸗ ter an unſere Rüſtung und Kriegsproduktion ſtellt, veranlaßten Reichsminiſter Speer, die Betriebe zu einex neuerlichen Senkung des Spitzenbedarfs aufzurufen, damit die Strom⸗ verſorgung insgeſamt auch in dieſem Winter geſichert bleibt. Trotz der geſteigerten Produk⸗ tionsaufgaben wird die Anwendung der im Vor⸗ jahre durchgeführten Maßnahmen auch dies⸗ mal eine Abſenkung des Syitzenbedarfs um mindeſtens 20 Proz ermöglichen. Dieſe Be⸗ darfsſenkung wird bis zum 15. Noyember durch⸗ geſezt ſein. Jede Energieeinſpgrung der In⸗ duſtrie trägt zu einer weiteren Steigerung un⸗ ſerer Produktion ein. Reichsbankausweis vom 23. Oktober Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichs⸗ Aachen 17, Moſelland 18, Sachſen 24, Nieder⸗ ſchleſien 25, Oberſchleſien 26, Sudetenland 27, Weſtmark 28. Baden 29, Elſaß 29a, Württem⸗ berg 80. München⸗Oberbayern 31, Schwaben 32, Franken 83, Main⸗Franken 34, Bayreuth 35, Wien 36, Niederdonau 37, Oberdonau 38, Salzburg. 39, Tirol⸗Vorarlberg 40, Steiermark 41, Kärnten 42, Böhmen und Mähren 43. Sieben kämpfen um den Eishockey⸗Titel An den Syielen um die deutſche Eishockey⸗ meiſterſchaft werden ſich in dieſem Winter ſie⸗ ben Mannſchaften beteiligen, die in zwei Grup⸗ pen die Vorrundenſpiele erledigen werden. Zur Gruppe& zählen neben dem letzten deutſchen Meiſter, dem SC Rießer See, noch die Berliner Kriegsſpielgemeinſchaft BSC/Brandenburg, die Wiener EG und der Klagenfurter AC, während in der Gruppe B Rotweiß Berlin, EG Königs⸗ berg und Düſſeldorfer Ech ſpielen werden Man vermißt alſo u. a. die Mannſchaft des Mann⸗ heimer ERC, die in den vergangenen Jahren zu den ſpielſtärkſten deutſchen Einheiten zählte. Die Gruppenſpiele ſollen nach folgendem Plan ausgetragen werden: Gruppe A: 25. Dezemher: Sc Rießer See—Wiener EG in Garmiſch⸗Partenkirchen; 2. Januax: BSC⸗ Brandenburg— Klagenfuxter AC in Garmiſch⸗ Paxtenkirchen; 4. oder 9. Januar: Wiener EG, — BS⸗Brandenburg in Wien; 22. Januar: BSC⸗Brandenburg— ScC Rießer See in Ber⸗ lin; 28. Januax: Klagenfurter A— Wiener EG in Klagenfurt; 5. Februar: Klagenfurter AC— SC Rießer See in Klagenfurt, Gruppe B: 8. Januar: Rotweiß Berlin— EG Königs⸗ berg in Königsberg; 15. Januar: Rotweiß Ber⸗ lin— Düſſeldorfer E in Berlin; 22. Januar: EG— Ec Königsberg in Düſ⸗ jeldori. „Die beiden Gruppenſieger treten an einem nöch zu beſtimmenden Tag im Februar im Berliner Sportpalaſt zum Endkampf um den Titel an, während die Gruppenzweiten in Köln um den dritten Platz ſpielen werden. „Andine“ gegen„Poſeidon“ Intereſſanter Schwimm⸗Vergleichskampf in Leipgig Eine der bedeutendſten ſchwimmſportlichen Veranſtaltungen des Winters wird am 28. No⸗ pember in Leipzig abgewickelt. An dieſem Ta haben die Frauen des Poſeidon Leipzig, die ſi in der deutſchen Vereinsmeiſterſchaft den Sieg holten, die Mannſchaft von Undine.⸗Gladbach zu Gaſt, die im pergangenen Jabr dieſe wert⸗ volle Mannſchaftsprüfung Da das Treffen guf der Grundlage der großen Mann⸗ ſchaftsprüfung vereinbart iſt, kommt es zu einem aufſchlußreichen Leiſtungsvergleich. Die Leipziger Mannſchaft wird bon der Welt⸗ rekordlerin im Bruſtſchwimmen, Giſela Graß, angeführt, während die Rheinländerinnen u. a. Anni Kapell und die Rückenmeiſterin Erna Weſthelle aufbieten können. Als dritter Verein wird an dieſem Kampf in Leipzig der Dresdner S teilnehmen. ieeeeeeeeeeeee eeeeeeeeeeeeee der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombaxds Mk. Im und Wertpapieren auf 35 401 Mill. einzelnen betragen die Beſtände an Wechſeln 2 und Schecks ſowie an Reichsſchatzwechſeln rund 35 275 Mill. Mk., an Lomhardforderungen rund 15 Mill. Mk., an Wertpapieren xund 112 Mill. Vet. Der Deckungsbeſtand an Gold und Deviſen beziffert ſich auf 78 Mill. Mk. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbank⸗ ſcheinen ſtellen ſich auf 468 Mill. Mk,, diejenigen an Scheidemünzen auf 36 Mill. Mk. Die ſon⸗ ſtigen Aktiva gingen auf 1459 Mill. Mk. zurück. Dex Umlauf, an Reichsbantnoten vermin⸗ derte ſich auf 29770 Mill. Mk. Die fremden Gelder werden mit 5714 Mill. Mk. ausgewieſen. * Saardruckerei Ac Sgarbrücken. Die Um⸗ e ing 1942/43(30..) erneut zurück, o daß der Geſamterlös unter dem Umſatz des letzten Friedensjahres Steuerngchzah⸗ lungen beeinflußten das Erfolgergebnis emp⸗ findlich. Die Malſtatt⸗Burbacher Handels⸗ druckerei Gmbs Sagrhrücken brachte wieder 6 v. H. Dividende auf 162 000 Mk. Stammkapitgl. Der Jahresertrag ſtellte ſich auf 0,258(0,284) Mill, Mk, datzu traten die Beteiligungserträge mit 9720(unp.), Zinſen mit 5600(6600), Mieten mit 5200(63500) und ao. Erträge mit 10 900 (8900), Mk. Der Pexſonglaufwand ſank dem⸗ gegenüber auf.165(0,204) Mill. Mk. Steuern ſtiegen auf 0,069(0,037) Mill., während ao. Aufwendungen(i. V. 7000) diesmal wegfielen. Nach 21.649(22 022) Mk, Abſchreibungen wird ein Reingewinn von 32 400(36.479) Mk. aus⸗ gewieſen, daraus gemäß HV⸗Beſchluß wieder 6 v. H. Dividende auf 540 000 Mk. Kapital aus⸗ gerichtet. * Neunkirchener Straßenbahn⸗Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft, Neunkirchen⸗Sagr. Die Einnabmen 1942 gus dem Perſonenverkehr der Straßenbahnen ſind von.02 auf 1,22 Mill.„ geſtiegen. Nach Verrechnung der Aufwendungen ſowie nach 59 106(58 927), Abſchreibungen 145.000 (19.000)% Steuern, Zuweiſung von 149 500 (unb.) an die Rücklage für die Erhaltung der Bahnanlage, ergibt ſich ein Neugewinn von 61 259(8381) /, der ſich um den Vortrag auf 96 401(47 142) exhöht. Die Verwendung iſt nicht erſichtlich, i. V. wurde das Kapital von 200 000 M ohne Dividende belaſſen. * Teppich⸗, Leinen⸗ und Vaumwollweberei⸗ Ab, Fulda. Das mit 300 000% Grundkapital ausgeſtattete Unternehmen weiſt für 19442 (80..) nach 11 760/ Abſchreibungen und Zu⸗ weiſung von 30 000/ an freie Rücklagen ſowie von 22 500/ an Rückſtellungen einen Rein⸗ gewinn von 1806 zuzüglich 529„ Vortrag aus, der voll auf neue Rechnung ühernommen wurde. In dem Geſchäftsjahr 1942,48, deſſen Abſchluß gleichzeitig vorgelegt wird, wurden 46 441 abgeſchrieben und 5300 zurückge⸗ ſtellt, während die Rücklagen diesmal ohne Do⸗ tierung bleiben. Der Neugewinn beträgt 122 Mark, wodurch der Geſamtgewinn guf 250 anſteigt. Die Roherträge haben ſich in beiden Jahren wenig verändert. Hausſchlachtungen Ein Verkauf, Kaufoder Tauſch von Erzeugniſſen aus Hausſchlachtungen iſt nach dem Runderlaß des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft vom 28. Auguſt 1941 unter Strafe verboten; Ausnahmen bedürfen der Anordnung oder Genehmigung des Ernährungsamts. Wenn alſo ein Selbſt⸗ perſarger Erzeugniſſe aus Hausſchlachtungen ohne Genehmigung des Ernährungsamts ver⸗ kauft oder in Tauſch gibt, ſo gibt er, wie das Reichsgericht in einer neuen Entſcheidung feſtſtellt, bezugsbeſchränkte Erzengniſſe ohne Bezugsberechtigung ab. Ein Tauſch liegt dann vor, wenn die Erzeugniſſe nicht gegen Geld, ſon⸗ dern als Gegenleiſtung für andere Waren öder für eine Leiſtung hingegeben werden. i. Viernheim. Einen bodenloſen Leichtſinn verübten hier nachmittags mehrere Schulhuben, die in unmittelbarer Nähe eines großen Stroh⸗ haufens auf einem Acker Hinter den Zäumen“ am Hindenburgring ein Kͤartoffeltraut⸗ feuer anzündeten, das ſofort auf die Stroh⸗ miete übergriff. Im Nu hatte ſich eine große —..— gebildet, der zehn Wagen Hafer⸗ und Kornſtroh zum Opfer fielen. Die Brandſtifter baben unerkannt die Flucht ergriffen.— Auf dem Felde der Ehre fielen Obergefreiter Jakob Bugert, Adolf⸗Hitler⸗Straße 16, Gefreiter Konrad Wieland, Sohn der Witwe Wieland, Wilhelmſtraße 10, und Gefreiter Anton Dant⸗ ſcher.— Im Alter von 65 Jahren verſchied Herr Jakob Winken bach 4, Heddesheimer Straße 3, deſſen Beſtattung unter großer An⸗ teilnahme ſtattfand.— Sein 70. Wiegenfeſt be⸗ ging der noch in den Reihen der Arbeitsfront ſtehende Mitbürger Franz Knapp 4, Sand⸗ ſtraße 10, 3 L. Fürth. Wie im Vorjabre führte die Hitler⸗Jugend ihre Feldſcherkurſe ducch. Am vergangenen Sonntag folgte als Abſchluß die Prüfung. Nach Empfang der Birkenauer Feldſchereinheit, die mit 20 Jungen erſchienen war, marſchierte die Gruppe vom Bahnhof in die Turnhalle. Gefolgſchaftsführer Knagg konnte Bannarzt Dr. Bodewig aus Lorſch 35 Jungen und 15 BDM⸗Mädel zur Feldſcher⸗ prüfung melden. Die Prüfung ſelbſt zerfiel in inen theoretiſchen und einen praktiſchen Teil. Dr. Bodewig führte u. a. aus, daß es im gegen⸗ wärtigen Kriege beſonders angebracht ſei, ſich mit dem Sanitätsweſen zu befaſſen. Ueberall, ſei es bei Terrorangriffen, ſei es bei Unfällen und ſonſt im täglichen Leben, wird„Erſte Hilfe“ gebraucht. Er dankte beſonders den Aus⸗ bildern: Feldführerin Frau Vetter, die die Mädel ſchulte, Zugführer Joh. Keil, der die Jungen der HJ ausgebildet hat ſowie dem Be⸗ reitſchaftsführer Wilderotter, der die Bir⸗ kenauer ausbildete, für ihre Mühe, die ſie ſich mit der Jugend gegeben haben. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch weiterhin tat⸗ kräftig weitergearbeitet wird, um im Exnſtfalle auch wirklich einſatzfähig zu ſein. Der Prüfung folgte ein Marſch durch die Straßen unſeres Or⸗ tes. Mit Spannung erwarten alle die dem⸗ nächſt ſtattfindende Uebung.— Unſer hieſiger Odenwaldklub⸗Zweigverein unternahm am Sonntag eine außerplanmäßige Wande⸗ rung nach Mittershguſen. Bei Ziehharmonika⸗ ſpiel und Geſang verlebten die zahlreich erſchie⸗ nenen Wander⸗ und Naturfreunde einige ſchöne Stunden.— Unſere Fußballer, die eine voll⸗ ſtändige Umſtellung erfahren haben und aus faſt lauter jungen ungeſchulten Kräften be⸗ ſtehen, traten am Sonntag gegen Mörlenbach auf dem hieſigen Sportplatze an. Nach hartem Kampf mußten ſie eine Niederlage hinnehmen. Bei Schlußpfiff ſtand das Spiel;1 für Mör⸗ lenhach. Im Fürther Lager jedoch gibt man die Hoffnung nicht auf, ſondern trainiert an⸗ R bald den Gegnern gewachſen zu ein. Bad Mergentheim. Als der 79 Jahre alte Landwirt Georg Schlehaus zum Obſtpflücken auf eine Leiter ſtieg, ſtürzte er plötzlich ab. Ein Herzſchlag hatte ſeinem Leben das Ziel geſetzt. Hauptſchriftleiter: Dr. A. Winbauer erlag: Dr. Fritz Bode& Co.: Druck: Mann⸗ heimer Großdruckerei, z. Z. Heidelberg in Weinheim oder Umgegend u. zeichnete ſich der 1. FC Nürnberg zum zweiten VERMISCHTES Damenrad(Marke Standart) ein⸗ ſem Aufgabengebiet. lavier, wenig gebr., braun Eiche (Marke Pätsch), gut erh., abzug. im Tausch geg. saub. Couch u. Aufzahlg. Ang. unt. Nr. 22 705. gest. word. Abzuholen Schönau- Siedlung, Loslauerweg 18, Bauer. Wer nimmt ein. Kisten u. Koffer als Beilad. v. Mhm. nach Rot⸗ Malsch b. Wiesl. mit? Näh. W. Tausche weige Kücheneinrichio gegen 2 Schlafanzüge, D. od. II. od. 1 P. Damenschuhe Größe 39, Blockabs. od. 1 schwarzes Kleid. Eisenbeis, Spelzenstr. 17, part. ebecke W61 14. 219 ehrere Waggons 1a Kachelbien.F 7 EERR on weniger Geld bei Krankheit Groß, Mannheim-Käfertal, Süd, Wachenheimer Straße 51. 5792 Wo kaun ich Möbel unterstellen Guterhalt. Heizkissen, 125 Volt, Der Förderung des Hal⸗ Wollautomat. Biserba- Groß- undstrumpf- Weczera. 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Gerade beim Backen bietet sich dazu manche Gelegenheit. Zunächst ist natür⸗ lich die Einhaltung der vorge⸗ schriebenen Backzeit wichtig, erstens für das gute Gelingen des Gebückes, zweitens für die Ein⸗ Sparung von Strom oder Gas. Dann kann man noch die Wärmeſ in der Backröhre ausnützen, in- dem man gleichzeilig mit dem Gebäck ein Ouellgerieht(Nudeln, Reis, Grieß, Grütze), Obst oder Fisch gut zugedeckt gardünstet. Die Erkahrung hat gelehrt, daß eine Uebertragung von Gerüchen auf das Backwerk nicht zu be⸗ kürchten ist. Des weiteren kann man neben der Kuchenform einen Topf voll Wasser, der natürlich gut zugedeckt sein muß. er⸗ hitzen, und zwar empfiehlt es sich, ihn nach& Std. heraus⸗ zunehmen. Das Wasser, hat dann eine Wärme von ungelähr 55 hit 60 Grad. Im übrigen backen Sie stets zuverlässig nach den„Zeit- gemäzen Rezepten“ von — Dr.Städt. Krankenhäus;.15 Grimm. Sonntag, den 31. Oktober 1943, Reformationsfest. Trinitatiskirche(in der Markt⸗ kirche) 10.30 Uhr Scharnberger; 16.50 hl. Abendmahi, Lutz und Scharnberger. Konkordienkirche: s. Trinitatisk. Christuskirche: 10,00 Mayer chl. Abendmahl); 16.00 Dr. Weber. Friedenskirche(Schwetzinger Str. Nr. 90): 10.00 Münzel. Nr. 14): 10.00 Bühler. Markusikirche(im Saal): 10 Uhr Speck. Donnerstag 17.15 Speck Matthäuskirche ischerstr. 31): .15 Kaaſ 10.00 Gänger chl. Abendmahl); 11.30 KG, Gänger. Lutherkirche(Gärtnerstraße 14): 10 Uhr Jundt. Melanchthonkirche(Zellerstr. 34) 10 Uhr Hessig. Auferstehungskirche: 10.00 Uhr Dr. Hauck chl. Abendmahh. Pauiluskirche: 10.00 Uhr Hörner (hl. Abendmahh). Sandhofen: 10,00 Bartholomae; 11.30 K6. Siꝛdlung Schönau;.30 Steeger; 10.30 KG. Ichänniskirche(Schwarzwaldstr.] B,.30 .30 und 11 Uhr. Helig-Geist-Pfarrei:.00,.00, .10 und 11.15 Uhr. Schéhcreche Liebfrauenpfarrei(Taufkapelle): 7, 8, 9, 10 und 11 Uh NMZ-Kleinanzeigen id ertelereich 2 St. Josefpfarrei(Lindenhof):.00 .00 und.30 Uhr. St. Bonifaz: 7, 8,.30 u. 11 Uhr. St. Peter: 7, 8..90 und 11 Uhr. 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Bekanntmachungen OFFENE STELLEN Der Herrxott schenkte uns neues Leben, unsere Radegunde, das erhoffte und gesunde Schwester⸗ chen für unseren Klaus. Kurt Nothhelfer und Frau Herta geb. Hoch. Mannheim, Damm- straße 23(Zz. Z. Stein a. Kocher) den 15. Oktober 1943. 22716 Ihre Kriegstrauung geb. bekannt: Günther Eckardt, z. Zeit Ober- apotheker im Felde— Hildegard Eckardt geb, Müller. Mannheim, Lameystraße 11— Mhm. Friedrichsfeld, Apotheke, 27. Oktober 1943. Stõ841 rige Nachricht. daß meine her⸗ zensgute Frau. unsere beste Mutti. Tochter. Schwiegertochter. Schwe⸗ ster. Schwägerin und Tante. Frau Johanna Würtz geb. Franzreb nach schwerem. mit großer Ge⸗ duld ertragenem Leiden. im Alter von 36 Jahren sanft entschlafen ist Mannheim, den 26. Oktober 1943 Karl-Benz-Straße 14. z. Z. K 4. 18 In tiefer Trauer: Paul Würtz. Malermeister. Ma- rion u. Hans: Johann Franzreb: Bekanntmachung. Um dié Ein- heitlichkeit der Geschäftsbehand- lung im Bereich unseres Amtes zu sichern, wird unsere Kohlen- stelle Bescheinigungen über die Abmeldung aus der Brennstoff- versorgung künftig nur noch ausstellen, wenn ihr der Antrag- steller die Bescheinigung über seine Abmeldung aus der hiesi⸗ Für Baden u. Frankreich suchen halt von ält., alleinsteh., Pflege- bedürftigem Herrn gesucht. An⸗ gebote unter St 5855. wir gut beleumundete, rüstige Männer für leichten Wachdienst. Auch für Rentner, Invaliden u. Pensionäre geeignet. Wir bieten Tariflohn, Trennungszulage, freie Selbst. kinderlieb. Alleinmädchen von Geschäftsfrau sof. gesucht. Frau Trudl Fischer, in Firma Wihler& Fischer, Heidelberg. Hauptstraße 23. 22691 Unterkunft, Verpflegung u. Aus- rüstung. Angeb. an Wach- und Schließ- Gesellschaft m. b.., Mhm., 0 4, 1, Personalabteilgg gen Lebensmittelversorgung vor- legt.— Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Paul Würtz seni. und Frau: Wilh. Bohrer und Frau geb. Franzreb: Fritz Würtz und Fa- milie: Eduard Würtz: Bernhard Für die uns anläßlich unserer Silbernen Hochzeit erwies. Auf⸗ merksamkeiten danken herzl.: Georg Schertel und Frau Elise Bouer und Frau geb. Würtz: Erwin Franzreb(z. Z. vermißt) und Frau Liesel geb. Hauser. geb. Biereth, Rheindammstr. 58a In den schweren Kämpfen im Osten fand unser lieber hoffnungsvoller Sohn. Bru⸗- der. Enkel. Neffe. Vetter. Helmut Braun in einem Grenad.-Reat. stud. rer. vol. kurz vor seinem 23. Geburtstage für Führer. Volk und Vaterland den Heldentod. Er wurde von Eeinen Kameraden zur letzten Ruhe gebettet. Heidelbg.-Schlierbach. 25. 10. 43 Schloß-Wolfsbrunnenwes 35. In stiller Trauer: Euten Rraun u. Frau Veronika Gefr. soldat Armin Braun(z. Z. einem Res.-Lazarett) und n, e Peere Stae, uen ag. gefangen): Obergefr. Gerhard Eischer: Elebeth Braun geb. Braun(z. Z. im Osten): Ober⸗ Fischer: Käthe Ditter geb. Fi- Schwiegermutter. Oma. Schwester. Schwägerin und Tante Katharina Fischer geb. Herrmann heute nach langem schweren. mit großer Geduld ertagenem Leiden. kurz vor Vollendung des 58. Le- bensiahres. in die Ewigkeit ab- berufen wurde. Mannheim. den 26. Oktober 1943 Käfertaler Straſſe 57. In tieler Trauer: scher: Hans Jakob: Hans Braun: Winelm Ditter u. 2 Enkelkinder Feuerbestattung: Freitag. den 29. UI Oktober 1943..00 Uhr. EErr Anverwandten und Freunde. Unvergebliches Leid brachte uns die traurige Nachricht. * daß mein lieber. braver und jünaster Sohn. unser allerliebster Bruder. Schwager. Onkel u. Neffe Heinz Weißling 0 Obaekr. in ein. Panzer-Gren.-Reut. als Funkter im blühenden Alter von 22½ Jahren in Italien den Heldentod starb. Mannheim, den B. Oktober 1943 82. 5. 8 In tiefem Leid: Frau Kath. Weißling Ww.(Mut⸗ ter): Karl Weigling und Frau (USO.(Bruder): Wilhelm Weiß⸗ Una und Frau. Plankstadt(Bru- der): Paul Weißling. z. Z. Wehr- macht(Bruder); Eva Fischer deb. Weihlins(Schwester) und Todes-Anzeige Fern ihrer lb. Vaterstadt verstarb im gesegneten Alter von nahezu 90 Jahren unsere liebe Mutter. Schwiegermutter und Groſmutter Frau Antonie Bauer Witwe verw. Kost. geb. Fuchs Handelsregister. Amtsgericht FG A 1866. Friedrich Werner, Mann⸗ B 136. Eisenhandel Gesellschaft mit he-füchtiger Buchhalter, gewandt in 3b Mannheim.(Für die Angaben in() keine Gewähr.) a) 4. Sept. 1943. Veränderungen: Ordentl. Monatsfrau z. Reinigen Ula.Palast, N 7, 3. Täglich.00 .15 u..40 Uhr(letzter des Ufa-Films:„Germanin“. Die Geschichte einer kolonialen Tat. Luis Trenker, film: Deutsche Wochenschau. Jugend- liche ab 14 Jahren zugelassen! von Schulräumen ges. Handels- schule, M 4, 10. 16¹ Lagerverwalter und Versandleiter für Industriebetrieb in süddeut⸗ sches Landstädtchen für sofort gesucht. Voraussetzung: seither gleiche Tätigkeit. Bewerbungen mit Lichtbild, Zeugnisabschrift., Gehaltsansprüchen u. 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Kaf.): Karl Müller und Familie: Willi Straub(2. Z. Wehrm.) u. Familie; Frau Lina Harrer Wwe. und Kinder: Paula. Helene und Elkriede Deininser: nebst allen Verwandten. Freunden und Bekannten die trau- rige Nachricht. daſl unsere her- zensaute. stets treubesorgte Mutter. Schwiegermutter. Oma. Schwester. Schwägerrin und Tante. Frau Auguste Baumgärtner Witwe heb. Leonhardt im Alter von 61 Jahren nach kurzem schweren Leiden sanft entschlafen ist. Mannheim(D 6. 10). 2. Z. Schönau bei Heidelbera(Hauptstraſße 44). den 25. Oktober 1943 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Johanna Sulzer geb. Baumrürtner Karl Sulzer Die Beerdigung findet am Don- nerstag. 28. Okt., nachm. 15.30 Uhr vom Mhm. Hauptfriedhof aus statt. Invalidenversicherung. Unsere Ge- Aktive Unteroffizierbewerber der schäftsräume befinden sich in Heidelberg, Wredeplatz 3(Allg. Ortskrankenkasse)— Sprech⸗ stunden jeden Montag, vorm. 10 Gewissenh., noch rüstiger Mann, evtl. auch Pensionär od. Rentn, für Versand u. Lager zum bald. 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Mannheim. den 26. Oktober 1943 Lortzinastraſſe 20. In stiller Trauer: Frau Berta Joos geb. Milden- berger: Beril und Maria Joos; Familie Karl Joos: Familie Fritz Joos und Familie Dammbacher (Neuvork). Die Beerdigung hat in aller Stille stattgefunden. Am 21. Oktober 1943 wurde mein „lieber Mann. unser auter Bruder. Schwiegersohn. Schwager und Onkel. Herr Hermann Kober, Ingenieur unerwartet rasch. iedoch wohlvor- bereitet. in die Ewigkeit abgerufen Die Beisetzung fand in seiner Heimat Würzburs-Zell statt. Allen. die unser in aufrichtiger Teilnahme gedachten. danken wir herzlich. Mannheim-Waldhof. 27. Okt. 1943 Alte Frankfurter Straße 60 Zell am Main 147. Todesanzeige Nach langer schwerer Krankheit entschliet am 25. Oktober 1943 meine Ib. Frau. unsere sute Mut- ter. Tochter. Schwester. Schwie⸗ germutter. Großmutter. Cousine. Tante und Schwäsgerin Elise Schneider zeb. Gerach im Alter von 49 Jahren. 3 Mon. Mh.-Neckarau. Friedrichstr. 163. In tiefer Trauer: Familie Johann Schneider nebst allen Anverwandten. Beerdisung: Donnerstag. 28. 10. 43. um 14 Uhr. Friedhof Neckarau. eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee, Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und das tiefe Mit- empfinden bei dem schweren Ver⸗ luste meines innisstseliebten. treu- sorgenden Gatten u. herzensguten Vaters seiner kleinen Adeheid. Bruders. Schwiegersohnes. Schwa⸗ gers u. Onkels. Oberwachtmeister in ein. Art.-Rest., Matthias Fichtl. bitte ich auf diesem Wege meinen innigsten Dank entaegenzunehmen. Neckarhausen. Hauptstraſſe 24 Frau Margarete Fichtl Witwe und Kind Adelheid und alle Angehörigen. sok. zu miet. ges. Bettwäsche k. gest. werd. Angeb. unt. St 5858. Klavier, nur gut erh., zu kauf. od. Zu leihen ges. Heyer, O 5, 13. Verständnis. Angebote erb. unter M.4714 an Ala, Mannheim. Guter Flügel nach der Bergstraſle zu kaufen ges., auf Wunsch geg. Tausch eines guten Klaviers bei Aufzahlg. 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