Neue Mannheimer Sei Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird See 0. ung Erſcheint wöchentl. Tmal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 P.. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70 M. durch die Poſt.70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abheſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. für den ſolgend. Monat exfolgen keinerlei Rachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernm ündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Freitag, den 29. Oktober 1943 Tojo kündigt japaniſche Offenſive an Weſenkliche Verjtärkung der Luftwaffe-Erweiterung der Militärdienſtpflicht EP. Tokio, 28. Oktober. Auf die dringende Notwendigkeit einer Verſtärkung der japaniſchen Luftwaffe an⸗al⸗ len Fronten wies Japans Miniſterpräſident, General Tojo, in ſeiner Eigenſchaft als Kriegsminiſter im Reichstag hin. Die Luft⸗ überlegenheit ſei angeſichts der geographiſchen Bedingungen der entſcheidende Faktor in Oſt⸗ aſien. Die japäniſche Luftwaffe, betonte der Miniſterpräſident, hätte in Einzelkämpfen immer geſiegt und verfüge über ſtrategiſch günſtige Stützpunkte, ſo daß jetzt die Haupt⸗ notwendigkeit nur eine Erhöhung der Quan⸗ tität ſei, um alle Operationen erfolgreich durchführen zu können. „Wir müſſen daran denken“, ſagte Tojo abſchließend,„daß die japaniſche Armee im engſten Zuſammenwirken mit der Ma⸗ rine demnächſt weitreichende Offenſivmaß⸗ nahmen ergreifen wird“. Des weiteren ſprach Innenminiſter Kiſaburo Ando über die Neuordnung und Erweiterung des japaniſchen Luftſchutzes. Dezentraliſierung der Bevölkerung, Umquartie⸗ rungen aus den Großſtädten auf das Land ſo⸗ wie die Verlegung von Induſtrien werden in Zukunft intenſiviert werden. Eine ſtärkere Her⸗ anziehung der Bevölkerung an den Luftſchutz⸗ übungen iſt ferner in Ausſicht genommen. Dar⸗ über binaus wird die Regierung beſondere Voll⸗ machten erhalten, um ſämtliche Neubauten nach den Erforderniſſen des paſſiven Luftſchut⸗ zes durchzuführen. Zum Schluß wies der In⸗ nenminiſter daraufhin, daß Luftſchutzbergehen, bezw. luftſchutzwidriges Verhalten in Zukunft mit ſtrenaſten Strafen geahndet werden. Reichsminiſter Dr. Goebbels begeht am 29. Oktober ſeinen 46. Geburtstag. (Sandau⸗Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Vizekriegsminiſter Tominaga ſprach vor einem beſonderen Ausſchuß über die Erweiterung der Militärdienſt⸗ yflicht. Der Miniſter kündigte an, daß die Regierung die obere Altersgrenze der Wehr⸗ dienſtpflichtigen von 39 auf 44 Jahre erhöhen wird. Als Grund für dieſe Maßnahme bezeich⸗ nete Tominaga nicht einen Mangel der Armee amenotwendigen Erſatz, ſondern lediglich die Sicherung der Belange des zivilen Luftſchutzes und der nationalen Verteidigung in der Hei⸗ mat. Auch eine Erweiterung der unteren Al⸗ tersgrenze von 21 auf 19 Jahre ſtellte der Mi⸗ niſter in Ausſicht. Japans Kriegsziele EP. Tokio, 28. Oktober. „England und die Vereinigten Staaten kämpfen für die Verwirklichung eines imperia⸗ liſtiſchen Terrors auf der Welt, Japan dagegen ſtrebt die Errichtung eines dauerhaften Frie⸗ dens auf der Grundlage der Gleichberechtigung an.“ Mit dieſen Worten umriß Außen⸗ miniſter Schigemitſu am Mittwoch im japaniſchen Reichstag die Kriegsziele des japa⸗ niſchen Kaiſerreichs. „Auf der Grundlage ſeines Ideals: der Errichtung einer neuen gerechten Weltord⸗ nung, die allen einen dauerhaften Frieden garantiert, wird Japan allen berechtigten Wünſchen und Vorſchlägen vollſtes Verſtänd⸗ nis entgegenbringen.“ Japaniſcher Vorſtoß auf Neu⸗Guinea EP. Schanghai, 28. Oktober. Ein ſtarker japaniſcher Aeberraſchungsvor⸗ ſtoß auf die Huon⸗Halbinſel im Nordoſten von Neu⸗Guinea entfachte Kämpfe größeren Amfanges. Es iſt die erſte japaniſche Land⸗ offenſive auf dieſem Kriegsſchauplatz ſeit Mo⸗ naten. Nachdem die japaniſchen Truppen längere Zeit in der Defenſive geblieben wa⸗ ren, durchbrachen ſie vor einigen Tagen die feindlichen Linien bei Satelberg, 6 Meilen nordweſtlich Finſchhafen. Nach Ein⸗ nahme der Stadt Katika, drei Meilen nord⸗ weſtlich Finſchhafen, haben die Japaner be⸗ reits den Songfluß an einer Stelle nördlich von Finſchhafen überquert und mehrere Brückenköpfe entlang dem Südufer des Fluſſes gebildet. Nach den letzten Nachrich⸗ ten ſind noch heftige Kämpfe im Gange. 154. Jahrgang— Nummer 270 Der Verlierer des Krieges * Mannheim, 29. Oktober. Noch liegen alle Loſe in der Trommel des Krieges. Das Schickſal hat noch keine Ent⸗ ſcheidung gefällt, Sieg oder Niederlage hält es noch in der Schwebe, die einen wie die an⸗ deren der ſtreitenden Völker prüfend, wieweit ſie des einen würdig oder der andern ſchuldig werden. Auch wir Deutſche ſcheuen nicht das Bekenntnis, daß wir den Sieg„noch nicht in der Taſche haben“. Hätten wir ihn: warum ſollten wir uns dann noch um ihn mit ſoviel Leidenſchaft des Herzens und ſoviel Arbeit der Hirne u. Hände bemühen? Siege pflegt die Ge⸗ ſchichte immer erſt in der letzten Minute der Kriege zu perſchenken— und nur dem, der in den letzten Stunden des Krieges nicht weni⸗ ger tapfer und treu gekämpft hat als in den erſten. In dieſem Kriege hat es allerdings eine, und eine ſehr bezeichnende Ausnahme ge⸗ macht. Aeber ein Volk hat es die Loſe be⸗ reits ausgeſchüttet, und es waren ſchwarze Loſe, die darüben fielene über England. Denn dieſer Krieg mag ausgehen wie er will: England iſt immer Verlierer in dieſem kriegeriſchen Spiel. Auch die geſchichtlich, politiſch und militäriſch gleich ſinnwidrige Anmöglichkeit angenom⸗ men, daß nicht wir den anderen, ſondern, daß die anderen uns den Frieden diktieren könn⸗ Das Ganze nennt man„Berhandlungen“ Moskau fordert, die anderen ſagen ja— ſo ſpielt ſich die„Ausſprache“ ab (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) 85— Liſſabon, 28. Oktober. In einem lichten Augenblick hat ein Mit⸗ arbeiter der„Newyork Times“ entdeckt, daß bei den verſchiedenen diplomatiſchen Beſpre⸗ chungen, die zur Zeit im Gange ſind, zwar viel von Europa geredet wird, daß aber kein einziger europäiſcher Staat an dieſen Be⸗ ſprechungen verantwortlich teilnehme; weder die Sowjetunion, noch England, gleich gar ſp nicht die ASA ſeien europäiſche Mächte. „Der größte Teil der Pläne für die Nach⸗ kriegszeit“, heißt es in der„Newyorker Times“,„ſpricht von Europa als von einer Art leeren Raum oder einem Gebiet, in dem ſich nur kleine unbedeutende Bölker befinden, die man ruhig in Einflußſphären, die von den Großmächten beherrſcht wer⸗ den, einteilen, austauſchen oder neutrali⸗ ſieren kann. Eine ſolche Regelung aber wäre eine Mißachtung der Geſchichte und käme dem Bau eines Kartenhauſes gleich, das beim erſten Windſtoß zuſammenfällt. Schon jetzt beginnen ſich die ſogenannten kleineren Nationen Europas gegen die ge⸗ plante Schutzſtellung der Großmächte zu wehren“. Dieſe Erkenntniſſe der„Newyork Times“ ſind ganz ausgezeichnet; nur richtet ſich die Po⸗ litik des Blattes ebenſowenig nach ihnen wie die Politik des Weißen Hauſes oder Downing⸗ ſtreets. Im Gegenteil: Man möchte, wenn es gelänge, die deutſche Wehrmacht niederzu⸗ zwingen, Europa genau ſo behandeln wie man einſt in der Maienblüte des Imperialismus etwa Iran, Indien, China oder Afrika behan⸗ delte. Das einzige Ergebnis einer ſolchen Po⸗ litik wäre ein fürchterliches Chaos, aus dem jener dritte Weltkrieg hervorſtiege, vor dem ſich die Amerikaner ſchon heute zu fürchten beginnen. Anter ſowjetiſchem Druck haben die Weſt⸗ mächte die Atlantikcharta, die angeblich allen kleinen Nationen„Freiheit und Sicher⸗ heit“ garantiert— natürlich ſoweit es den In⸗ tereſſen der Engländer und Amerikaner ent⸗ rach— beiſeite geſchoben, da die Sowjet⸗ union den beherrſchenden Einfluß auf dem Kon⸗ tineyt für ſich beanſprucht. In den letzten Meldungen aus Waſhington und London wird die Atlantikerklärung überhaupt nicht mehr er⸗ wähnt. Am ſo mehr ſpricht man von der Not⸗ wendigkeit, die ſtrategiſchen„Sicherheits⸗ wünſche“ Moskaus zu berückſichtigen, um die Sowjetunion nicht vor den Kopf zu ſtoßen. Das nennt man dann eine„realiſtiſche Be⸗ träͤchtung“ der Dinge. Europa wird dabei zu einem bioßen geographiſchen Begriff, wie es einſt in der Metternichzeit Italien war, ein Begriff, den man hin und herwenden kann, wie es die Machtintereſſen außereuropäiſcher Mächte gerade erforderlich machen. les gibt, was ſie haben wollen. Von zuverläſſiger neutraler Seite wird mitgeteilt, daß die Sowjets auch nicht auf eine einzige ihrer Forderungen verzichtet haben, die vom Perſiſchen Golf über Mit⸗ teleuropa bis nach Skandinavien hinauf reichen. Die Beſprechungen verlaufen im allgemei⸗ nen ſo, daß die Sowjetunion eine beſtimmte Forderung aufſtellt, daß dann die Vertreter der Weſtmächte einige ſchüchterne Korrekturen anzubringen verſuchen, daß die Sowjets dieſe Korrekturen zurückweiſen und daß alles ſchließlich mit einer ſogenannten„Kompro⸗ mißformel“ endet, die aber den Sowjets al⸗ Das nennt man dann in den Berichten der amerikaniſchen und engliſchen Korreſpondenten einen„be⸗ friedigenden Fortgang“ der Verhandlungen. Auf dieſe Art und Weiſe wurden bereits die „polniſche und finniſche Frage“ im ſowjeti⸗ ſchen Sinne erledigt. Jetzt iſt man beim Balkan und dem Mittleren Orient ange⸗ langt.“ Unverminderte Härte der Kämpfe Auch in Süditalien traten die Angloemerikaner wieder zum Angriff an dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 28. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Zwiſchen dem Aſowſchen Meer und dem Dnjepr lag der Schwerpunkt der erbitterten Unterhausabgeordneter droht mit Generalſtreik Ein Beweis für die Zuſpitzung der innerpolitiſchen Spannungen in England Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 28. Oktober. Die ſozialen Spannungen in England nehmen zu. Die Anruhe unter der Arbeiter⸗ ſchaft ſpiegelte deutlich die geſtrige Anter⸗ hausſitzung wider. Im Verlauf einer über⸗ aus lärmenden und erregten Ausſprache über das Geſetz zur Entſchädigung von Ar⸗ beitern, die bei ihrer Tätigkeit einen Anfall erlitten haben, erklärte der Labourabgeordnete Bevan, wenn die Regierung an ihrer reaktionären und unſozialen Haltung feſthalte, werde er in die Bergwerksdiſtrikte gehen und binnen vierzehn Tagen einen allgemeinen Streik organiſieren. Dieſe offene Kampfanſage rief einen ungeheueren Tumult hervor, wie ihn das Anterhaus in ſeiner Geſchichte nur ſelten erlebt hatte. Ein großer Teil der Labourabgeordneten klatſchte Beifall, wäh⸗ rend von den konſervativen Bänken die Abgeordneten entrüſtet aufſprangen und gegen dieſe Aeußerung proteſtierten. Der konſervative Abgeordnete Hogg, der ſich nur mühſam durchſetzen konnte, erklärte, es ſei einfach unerhört, daß ein Anterhausabge⸗ ordneter mitten in einem großen Krieg mit un⸗ 8 Handlungen drohen könne, um die ergarbeiter zum Streiken zu bringen in einem Augenblick da England alle Kohle, die gefördert werde, dringend notwendig habe. Es war aber bezeichnend, daß kaum ein eng⸗ liſcher Abgeordneter, auch nicht aus den Rei⸗ hen der Konſervativen, ſich ſachlich für die Re⸗ gierungsvorlage einſetzte. Alle bezeichneten ſie als rückſtändig, ja pro- vozierend. Mehrere Abgeordnete wieſen auf die Erregung, vor allem in den Bergwerksbe⸗ zirken hin. Die Bergarbeiter kämen immer mehr zu der Auffaſſung, daß das ganze Parlament nichts tauge. Es iſt bezeichnend, daß das Geſetz von einem Mitglied der Arbeiterpartei, dem Innen⸗ miniſter Morriſon, verteidigt wurde, der ſich vollkommen der engliſchen Oberſchicht an⸗ geſchloſſen hat. Morriſon behandelte das aus ganz im Tory⸗Stil, das heißt überaus hochmütig und verlangte, ohne ſich allzu ſehr in rhetoriſche Ankoſten zu ſtürzen, kurzerhand die Annahme der Bill Das rief einen neuen Entrüſtungsausbruch des Abgeordneten Bevan hervor, der erklärte. Morriſon bilde ſich wohl ein, das Anterhaus ſei eine Gummiſtempel⸗ maſchine, das keine andere Aufgabe habe, als die Vorlagen des Herrn Innenminiſters ein · fach zu e Bevan nannte Mor⸗ riſon in großer Erregung einen„ſchmutzi⸗ gen Hintertreppenpolitiker“, der h das Haus zu erpreſſen verſuche. Am Ende wurden trotz aller Entrüſtungsausbrüche alle Abänderungsanträge der Linken mit 143 gegen 42 Stimmen abgelehnt. Das Haus funktionierte alſo tatſächlich ganz im Sinne Morriſons und der engliſchen Oberſchicht als Gummiſtempelmaſchine. Alles war nur ein Schaugefecht geweſen, vor deſſen Beendigung der größte Teil der Abgeordneten den Sitzungsſaal verlaſſen hatte, wie die ge⸗ woſf Zahl der abſtimmenden Mitglieder be⸗ weiſt. „Freche Fragen“ im Anterhaus dnb. Genf, 27. Oktober. Seit einiger Zeit iſt aus engliſchen Blät⸗ tern zu entnehmen, daß ſich in den breiten Maſſen offenbar ein ſteigendes Mißtrauen gegen die ſozialen Pläne der Regierung Churchill bemerkbar macht. Nun ſah ſich auch Churchill im britiſchen Anterhaus verſchiedenen Fragen zu dieſem Thema gegenübergeſtellt. Man wollte von ihm eine wie es um die Be⸗ andlung des everidge Plans ſtünde. Churchill verwies die Frageſteller kurzerhand an den Miniſter ohne Geſchäfts⸗ bereich. Daraufhin wurde ihm aus den Rei⸗ hen der Abegeordneten vorgeworfen, daß er zur Beantwortung ſolcher Fragen immer einen Strohmann vorſchiebe. Die⸗ ſer Vorwurf veranlaßte Churchill zu der ſehr brüsken Erklkärung, daß er auf ſolche„fre⸗ chen Fragen“, überhaupt keine Antwort mehr erteilen werde. Dabei blieb Churchill auch, als der Labourabgeordnete Shinwell dagegen proteſtierte und ſeiner Anſicht Ausdruck gab, daß der von Churchill vorgeſchobene Miniſter überhaupt nicht imſtande ſei, die ſozialpo⸗ litiſchen Fragen zufriedenſtellend zu beant⸗ worten. Es iſt bemerkenswert, daß Churchill Fra⸗ gen zu ſeinen ſozialpolitiſchen Plänen als „frech“ bezeichnet. Dabei hat er ſeiner Zeit mit dem Beveridge⸗Plan eine großangelegte Agitation unter den engliſchen Arbeiter⸗ maſſen inſzeniert, um ſie für den plutokrati⸗ ſchen Krieg zu ködern! 55 Unünterbrochen Brenner. Nachſchub rollt über den Brenner paſſieren die Nachſchuhtrans porte mit Material für die Südfront den Ein Zug mit Mannſchafts⸗Transportwagen unterwegs (PK.⸗Auf nahme: Kriegsberichter Rieder, Sch./ WBO.,.) Abwehrkämpfe geſtern weiterhin im Abſchnitt weſtlich Melitopol. Die Verſuche des Feindes, ſeine Einbruchsſtelle zu erweitern, wurden in harten Nahkämpfen oder im Gegen ⸗ ſtoß beweglicher Reſerven aufgeſangen. Der Kampf geht mit unverminderter Härte weiter. Im Dujepr⸗Knie ſcheiterten bei Sa⸗ poroſhje, nördlich Krivoi Rog und ſüdweſt⸗ lich Dnjepropetrowſk zahlreiche feindliche In⸗ fanterie⸗ und Panzerangrifſe. Im mittleren Frontabſchnitt führten die Sowjets neue Angriffe gegen unſere Stel⸗ lungen nördlich Gomel und ſetzten ihre Durch⸗ bruchsverſuche im Raume weſtlich Kritſchew und weſtlich Smolenſt fort. Die Angriffe wurden entweder ſchon in der Bereitſtellung durch zuſammengefaßtes Artilleriefeuer zer⸗ ſchlagen oder in harten Kämpfen blutig abge⸗ wieſen. An dem Abwehrerfolg im Naume weſtlich Kritſchew hat die Luftwaffe, die mit ſtarken Kampf⸗ und Nahkampffliegerkräften in die Erdkämpfe eingriff, beſonderen Anteil. Von der übrigen Oſtfront werden örtliche Kämpfe bei Kiew und lebhafte Aufklärungs⸗ tätigkeit im nördlichen Frontabſchnitt ge⸗ meldet. In Süditalien ſind heftige Kämpfe beiderſeits des Volturno im Gange. Wieder⸗ holte Angriſſe britiſch ⸗ nordamerikaniſcher Kräfte ſcheiterten. Oertliche Einbrüche wur⸗ den im Gegenſtoß bereinigt oder abgeriegelt. Von der übrigen Front iſt außer einigen Vor⸗ poſtengefechten nur ein erfolgloſer feindlicher Angriff an der Küſtenbahn nordweſtlich Ter⸗ moli zu melden. Im öſtlichen Mittelmeer bombardier⸗ ten ſchwere deutſche Kampfflugzeuge mit gutem Erfolg militäriſche Ziele auf der Inſel Leros. Das Eichenlaub für Generalleutnant Ringel dnb. Führerhauptquartier, 28. Oktober. Der Führer verlieh am 25. Oktober 1943 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an Generalleutnant Julius Ringel, Kommandeur einer Gebirgs⸗Diviſion als 312. Soldaten der deutſchen Wehrmacht. Ritterkreuzträger ſtarb den Heldentod dnb. Berlin, 28. Oktuber. Wenige Wochen nach Beginn des Oſtfeld⸗ zuges wurde der damalige Hauptmann und Ba⸗ taillonskommandeur in einem Gebirgsjäger⸗ Negiment, Joſef Salminger, für hervorragende Führung und Tapferkeit vom Führer mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 1. Oktober fand dieſer vorbildliche Offizier als Kommandeur eines Gebirgsjäger⸗Regiments an der Oſtfront den Heldentod. Generalinſpekteur für die Feuerſchutzyolizei und die Feuerwehren. Der Reichsführer 66 und Reichsminiſter des Innern hat den General⸗ major der Polizei Rumpf zum Generalinſpek⸗ teur für das Feuerlöſchweſen in Stadt un Land ernannt. ten, auch die phantaſtiſche Vorſtellung als Hypotheſe unterlegt, daß engliſche Tommies mit ihren flachen Stahlhelmen durch das Brandenburger Tor marſchieren würden: England würde auch dann der große Verlie⸗ rer des Krieges ſein. Es mag ſein wie es will: ob der Anion Jack ſinkt oder ſteigt, er wird niemals über einem England wehen, das den Sieg als Frucht ſeiner Leiden in die Zukunft tragen kann. Verlieren die anderen und mit ihnen Eng⸗ land dieſen Krieg, dann weiß England, was es zu erwarten hat! Die Rechnung, mit der wir aufwarten werden, iſt rieſengroß. And wenn nichts anderes, dann würde allein die ſadiſtiſche Zerſtörung unſerer Städte und die barbariſche Ermordung unſerer Frauen und Kinder es —— daß ſie von der Rache ausgeſtellt wird! Gewinnen die anderen und mit ihnen Eng⸗ land den 2 75 wer wird dann der Sieger ſein? Das 48 Millionen Menſchen an der Peripherie Europas und an der Peri⸗ pherie der gewaltigen Imperiumskreiſe der Erde gelegene England oder die Sowjetunion mit ihren 180 Millionen und der dann durch ſolchen Sieg erſt zum vollen Selbſtbewußtſein ſeiner jungen Macht geführte amerikaniſche Kontinent? Die Frage iſt bereits beantwor⸗ tet, durch England und ſeine Regierung ſelbſt beantwortet. Denn das iſt das Groteske und das Erſchütternde an der engliſchen Situation von heute, daß England in ſeiner praktiſchen Politik gezwungen iſt, bereits in den eigenen Entſcheidungen die große Entſcheidung, die das Schickſal mit der Niederlage Englands bereit⸗ hält, ſelbſt vorwegzunehmen! DerSiegerüberdaseuropäiſche England würde die Sowjetunion ſein, der Sieger über das imperi⸗ ale England würde Amerika ſein. Beides ſteht heute nicht nur eindeutig feſt, ſon · dern beides wird auch zwangsläufig von Eng⸗ land ſelbſt bereits anerkannt. Im Falle eines Sieges der Alliierten, be⸗ anſpruchen die Sowjets die Vorherrſchaft über Europa, aus zwei Gründen: erſtens ſind ſie dann tatſächlich die ſtärkſte europäiſche Macht. Die einzige Macht, die ihnen völkiſch, politiſch und militäriſch ein Paroli bieten könnte, Deutſchland, wäre dann ja als Gegen⸗ gewicht für Zeit und Zukunft ausgeſchaltet. And zweitens hätten ſie für dieſe Vormachts⸗ ſtellung in Europa einen Preis gezahlt, ſo hoch, wie wohl noch nie ein Volk die imperia⸗ liſtiſchen. Gelüſte ſeiner Regierung hat bezah⸗ len müſſen. Millionen toter Sowjetſoldaten zählen für Stalin wohl im Augenblick nicht viel; ſie werden für ihn aber koſtbare Opfer ruſſiſchen Blutes in dem Augenblick, in dem er ſie ſeinen Verbündeten auf ſeine politiſche Rechnung ſetzen kann! And wie ſollte er nicht? Wenn eines an der illuſionären Vorſtellung eines alliierten Sieges widerſpruchslos blei⸗ ben kann, dann doch dieſes, daß ſolchen Sieg unſere weſtlichen Gegner einzig und allein den Sowjets zu verdanken hätten. Das erkennen ſie ſelbſt ja auch bereitwilligſt an. Denn nur ſo erklärt ſich die geradezu hörige Willfährigkeit, mit der ſie, und hier wieder in erſter Linie England, das doch der europäiſche Sachwalter auf der Gegenſeite iſt, die politiſchen Forderungen Moskaus auf die Auslieferung Europas anerkennen. Sie hat⸗ ten, England in ſeinem beſonderen Bündnis⸗ vertrag, Amerika in der Atlantik⸗Charta, den Polen, den Jugoſlawen, den Griechen ihr Wort gegeben; ſie haben dieſes Wort längſt vergeſſen! Sie haben einmal den Proteſt der Länder des Baltikums gegen die bolſchewiſti⸗ ſche Vergewaltigung gnädigſt zur Kenntnis genommen; ſie haben dieſen Proteſt längſt zer · riſſenl Sie haben einmal feierlich beſchworen, daß jedes Volk nach leinem Willen leben und nach ſeinem völkiſchen Rechten ſich ſeinen Staat geben ſollte; ſie höhnen jetzt ſelhſt über dieſes Recht! Sie ſind ſich einig darüber, daß Europa dem Bolſchewismus gehören ſoll. Die jahrhundertelange traditionelle Politik Eng⸗ lands, auf deren ſkrupelloſer Durchführung Englands imperialiſtiſche Macht ruhte: dafür zu ſorgen, daß in Europa immer zwei gleich⸗ ſtarke Mächte ſich die Waage hielten, iſt von dem Arahnen des Herzog von Marlborough, der für dieſe Politik Englands Schlachten ſchlug, kaltherzig über Bord geworden worden. Der gleiche Churchill, der vor nicht einmal zehn Jahren ſchrieb, England müſſe Europa vor der bolſchewiſtiſchen Beſtie verteidigen, wirft jetzt dieſes Europa beſinnungslos dem Bolſchewismus in den Rachen. Beſin⸗ nungslos vor Haß. Denn das müßte ſelbſt ein politiſcher Vabanqueſpieler wie Churchill, der Politik nicht aus ethiſcher Ver⸗ 83 ſondern aus Luſt am Spiel an ſich etreibt, erkennen, daß mit Europa auch Eng⸗ land dem Bolſchewismus ausgeliefert würde. Oder glaubt er wirklich, daß eine Macht, die die rieſigen Weiten von dem Japaniſchen Meer bis zur Biskaya durchmeſſen, und in dieſem Durchmeſſen den Rauſch der Herrſchaft genoſſen hätte, vor den 35 Kilometern Reſpekt haben würde, die ſie von dem ehemaligen Bundesgenoſſen trennen? Allein mit ſeinen 48 Millionen ſtünde England einem bolſche⸗ wiſtiſchen Kontinent gegenüber! Graut ihm nicht ſelbſt vor dieſer unausweichlichen Folge, die ein:alliierter Sieg für ſein Schickſal haben müßte!? And England als Imperiume Wie ſieht es denn heute ſchon in dieſem Im⸗ perium aus? Iſt dieſes Imperium über⸗ haupt heute noch eine politiſche Realität oder ſchon mehr bloß eine Fiktion der Tradition? Die ganzen weſtindiſchen Beſitzungen ſind be⸗ reits an Amerika gegangen— für fünfzig alte Zerſtörer! Kanada und Auſtralien ge⸗ hen, wenn ſie über ihre Zukunft Aufſchluß und Sicherheit wollen, nach Waſhington und nicht mehr nach London. Das ganze pazifiſche Reich, über dem Englands Flagge wehte, iſt ein Trümmerhaufen, über dem—— Ban· ner ſteht. Glaubt England wirklich: wenn es den Truppen Mac Arthurs gelänge, die Japaner wieder aus Neu⸗Guinea und von den Salomonen zu vertreiben, Amerika würde die Engländer einladen zurückzukehren? Glaubt es wirklich, dieſer neuerwachte hemds⸗ d ärmelige Imperialismus Amerikas, das ſich plötzlich nicht nur als die ſtärkſte Macht der W NN .* 9 4 2 ————————— Erde fühlt, ſondern auch von England ſelbſt unter dieſer Berufung zu Hilfe geholt wor⸗ den iſt, würde die Poſitionen, die er ſich jetzt in Afrika, in Aſien, in Auſtralien geſichert hat, um der Freundſchaft dieſer kleinen mickri⸗ gen Inſel am Rande des„atlantiſchen Tüm⸗ pels“ willen, wieder räumen!? Amerika ſtößt heute zum erſten Male mit voller Kraft, aber auch mit voller Bewußtheit ſeines Zieles in die Weltgeſchichte vor. Dic Art, mit der es England heute ſchon, mitten im Kriege, behandelt, die Rückſichtsloſigkeit, mit der es England überall in die Ecke drückt, macht klar, was England von einem Amerika zu erwar⸗ ten hat, das ſich nach einem ſiegreichen Kriege mit den Sowjets über die weltpolitiſche Ge⸗ winn⸗ und Machtverteilung geeinigt hat. Das Ende des britiſchen Imperiums iſt heute ſchon da: ein alliierter Sieg würde es in aller Offenheit und aller Oeffentlichkeit ſank⸗ tionieren! Das alles ſind keine willkürlichen Konſtruk⸗ tionen, das alles ſind heute bereits ſichtbare Realitäten. Wer in England ſich klare Sicht und klare Aeberlegung bewahrt hat, erkennt ſie auch an. Wie ein dumpfer Nebel laſtet über den engliſchen Gemütern das Wiſſen oder we⸗ nigſtens die Ahnung der zukünftigen Kata⸗ „ſtrophe. Aber wieſich nochretten vor ihr? Wie ſoll der Schwimmer, deſſen Arme ſchon matt werden, ſich aus dem Katarakt ret⸗ ten, der ihn mit unwiderſtehlicher Gewalt in die Tieſe zieht? Es gab Rettungsmöglichkei⸗ ten genug für England, aber ſie ſind längſt vor⸗ bei. Wir brauchen gar nicht zurückzugehen bis zu jenem ehemaligen Angebot des Führers in dem letzten Jahre der Vorkriegszeit, durch deutſche Diviſionen die Anverſehrtheit des bri⸗ tiſchen Imperiums ſchützen zu laſſen. Es gab auch ſpäter noch Gelegenheit genug: damals nach dem Polenfeldzug, als der Führer den Weſtmächten ſeine Hand zum Frieden bot, war eine ſolche. Ein Jahr ſpäter, nach dem Frank ⸗ e eine zweite. Immer hätte England aus dem Kriege gehen können in Ehren und ungeſchwächt. Aber damals regierte drüben der Haß die Stunde. Der blinde Haß, der entſchloſſen iſt, auch das eigene Leben aufs Spiel zu ſetzen, wenn es nur den, dem dieſer aß gilt, auch mit in die Tiefe reißt! Heute 4 10 zu dieſem Haß das Fatum eſellt: das unausweichbare und unver ⸗ öhnbare Schickſal. Es treibt England weiter ohne Gnade und ohne Erbarmen— und es iſt höhniſch denug, ihm dabei bereits die Abgründe des Nichts zu zeigen, in die es das verblendete Land ſtürzen wird. Deutſchland und England zuſammen: die beiden nordiſchſten Völker der Welt: welche Macht wären ſie geweſen um das Schickſal der Erde im guten zu hüten und zu bewahren! England hat ſich gegen ſolchen Ruf geſtellt. Darf es ſich wundern, wenn die Sühne dafür nicht leichter ſein wird als ſolch unendliche Schuld!? Dr. A. W. Die Gummi⸗Kriſe der Weſtmächte (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Stockholm, 28. Oktober. Vor kerzem hatte der engliſche Produk⸗ tionsminiſter Lyttleton erklärt, daß das E pire mit Naturgummi nicht nur den vollen Be⸗ darfsumfang decke, ſondern auch noch einen⸗ Teil des amerikaniſchen Bedarfs. Gegen dieſe Auffaſſung wendet ſich jetzt der Finanzmitar⸗ beiter des„Mancheſter Guardian“, der in einem Aufſatz feſtgeſtellt, daß es zwar unange⸗ nehm ſei, einen Miniſter berichtigen zu müſſen, daß aber die Oeffentlichkeit ſicherlich nichts Schlechtes darin erblicken werde, wenn man ihr ſage, ſowohl in England als auch in den Vereinig⸗ ten Staaten ſei ein verzweiſeltes Wettren⸗ nen nach wirklich brauchbaren Mengen ſyn⸗ thetiſchen Gummis im Gange, bevor die Na⸗ turgummivorräte aufgebraucht ſeien; denn was an Naturgummi ins Land herein⸗ komme, ſei mengenmäßig geringfügig. Alle unternommenen Verſuche, die Naturgum⸗ miproduktion nach Verluſt der Pflanzungen im Fernen Oſten in anderen Teilen der Erde u fördern, hätten nur äußerſt begrenzte Er⸗ Poig gezeitigt. Die Kriſe in der Gummiver⸗ ſorgung der Weſtmächte ſtehe noch bevor und mit optimiſtiſchen Redensarten laſſe ſie ſich nicht überwinden. In der künſtlichen Gummi⸗ —— ſei es kaum beſſer beſtellt. Der amerikaniſche Gummidiktator Bratley Dewey hahe noch im vergangenen Monat in Pitts⸗ burg erklärt, gegenwärtig ſtelle ſich die ſyn⸗ thetiſche Gummiproduktion der ASA auf etwa 30 000 Tonnen monatlich; das Regierungs⸗ programm ſehe jedoch eine Jahresproduktion von 850 000 Tonnen vor. Algier⸗Komitee ſtellt Zuden und Freimaurer wieder ein. Der franzöſiſche Emigrantenaus⸗ ſchuß nahm ein Dekret an, das die Wieder⸗ einſtellung jener Angeſtellten bei den vom Staate kontrollierten Unternehmen vorſieht, die unter der— als Juden oder Mitglieder von Geheimgeſellſchaften— in erſter Linie Freimaurer— entlaſſen worden waren. Bin Alann, ein Sferd und eine kieue Liebe Erikaleffler Der Hengſt, friſch geputzt und nur mit dem Halfter beklelbet an dem ſein Pet ihn hält, G9 mit eifrig nickendem Kopf neben ihm. Morgenmutig riskiert er ein paar Schritte auf den Hinterbeinen. Sein ſchimmernder 88 ſich kerzengerade in die Luft. „No was denn?“ rügt Hans Blank ſanft. Roman von „Komm nur wieder runter!“ Wunder gehorcht im Augenblick, aber im Schritt will er nicht gehen. So verſucht er einen leichten Stechtrab. Hans Blank verweiſt ihn diesmal nicht. Er rennt nachgiebig nebenher; weiß er doch, wie wunderbar ſchön er ausſieht, wenn die ſchlan · ken Beine 600 langſam heben, um nach kurzem, 90 ecktem weben in der Luft mit zierlicher kurateſſe wieder feſt auf dem Boden zu lan ⸗ den. Sybille iſt ſtumm vor Begeiſterung. „Siehſt du“, lacht Karloff, ihren Arm an ſich drückend.„Dir geht, wie mir gegangen iſt .. erſtemal, daß ich ihn ſah!“ Joſej Zorn lächelt gutmütig. Tia, der geht gern ſo auf'm Teller.. er will's wiſſen, daß er ein ſchöner Kerl iſt.“ „Bring ihn her, Hans!“ ruft Robert. e fragt beſcheiden, ob ſie Wunder 5 Krelch n dürfe. Soſef Zorn lacht ſie an, und ehe Robert noch dazu kommt, etwas zu ſagen, erklärt ſein Vater:„Der iſt fromm! Den können Sie mit ins Bett nehmen, wenn Sie wollen!“ Wunder nimmt Zucker aus Noberts 83 und läßt ſich von Sybille, die mit leiſer Stimme zu ihm ſpricht, liebkoſen. „Dees hot er gern“, lacht Hans Blank freundlich,„Wenn ma mit'n redt, is er zufrie · en“. „Na, gnädige Frau, nun darf ich ihn wohl wieder den Stall bringen laſſen“, lächelt Robert. Sybille drückt noch einmal ihre Wange an Wunders weiche Naſe. Er berührt mit zarten Die Inder ſterben- die Englünder praſſen! Während Millionen zugrundegehen, führt die engliſche Herrenſchicht ein Leben in Saus und Braus Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 28. Oktober. Der Sonderkorreſpondent der„Daily Mail“ in Neu⸗Delhi ſchreibt ſeinem Blatt, niemand wiſſe genau, auch nicht in Indien ſelbſt, wieviele Menſchen bisher vor Hunger und an Cholera ſtarben. Es ſtehe aber feſt, daß ihre Zahl die Verluſte im europäiſchen Krieg weit hinter ſich ließe. Anzeichen für eine Beſſerung lägen noch nicht vor. In den Hungerbezirken Bengalens lägen kleine graue Lumpenbündel überall auf dem Pflaſter der Straßen und Plätze. Man müſſe acht geben, daß man auf keines trete. Das ſei zwar von jeher eine übliche indiſche Straßenſzene, heute wiſſe man aber nicht mehr, ob dieſe Bündel nur ſchlafende, ſterbende oder gar tote Menſchen bergen. Niemand kümmere ſich auch darum, dies zu klären. Liege ein Bündel über Gebühr lange an einem Fleck, dann wiſſe man, daß nichts Lebendes mehr in ihm ſtecke, und die Polizei räume es fort. Die⸗ ſer Vorgang habe ſich ſchon Tauſende von Malen während der letzten Monate in Kal⸗ kutta wiederholt. Anterdeſſen halte die Einwanderung in dieſe Stadt weiter an. Die meiſten Flücht⸗ linge kämen aus Midnapore,„dem traurig⸗ ſten Ort dieſer Welt“, denn zweimal in die⸗ ſem Jahre ſei er von Kataſtrophen, einer ge⸗ waltigen Aeberſchwemmung und der jetzigen Hungersnot, heimgeſucht worden. 20 000 Ein⸗ wohner kamen bereits in den Fluten um, und der Reſt ſei größtenteils nun vor Hunger ge⸗ ſtorben. Eine Beſchreibung von alledem könne man einem Europäer kaum geben. Sie wäre zu ſchrecklich und würde am Ende gar nicht geglaubt. Ein amerikaniſcher Repor⸗ ter ſchildert die grauſamen Auswirkungen der Hungerkataſtrophe und vergleicht damit das luxuriöſe Leben, das die oberen Zehn⸗ taufend nach wie vor führen. In Kalkutta iſt die Lebensmittelrationierung noch immer nicht eingeführt worden, obwohl ſie bereits vor einigen Monaten angekündigt wurde. In den Luxus⸗Reſtaurants von Kalkutta werden nach wie vor die üppigſten Mahlzeiten ſer⸗ viert, während vor den Schaufenſtern der ele⸗ ganten Speiſehäuſer die Menſchen vor Hun; ger zuſammenbrechen. Der amerikaniſche Journaliſt ſchildert ſehr anſchaulich, aus wie viel Gängen ſich eine Mahlzeit in einem der Luxusreſtaurants in Kalkutta zuſammenſetzt. Für die Beſitzer gibt es keine Verſorgungs⸗ ſchwierigkeiten. Auch Reis wird zu jeder Mahlzeit ſerviert. Selbſt die Amerikaner beginnen dieſen kraſ⸗ ſen Gegenſatz zwiſchen dem Schlemmerdaſein der britiſchen plutokratiſchen Oberſchicht und dem Dahinſiechen von Millionen von Menſchen als aufreizend zu empfinden. Die Gleichgül⸗ tigkeit, mit der die britiſchen Behörden dem Hunger in Indien gegenüberſtehen, enthüllt aber auch die Doppelzüngigkeit der britiſchen Propaganda, die die Welt mit der immer wie⸗ der vorgebrachten Behauptung zu beeindruk⸗ ken ſucht, daß in Großbritannien ſchon jetzt Vorkehrungen getroffen werden, um den not ⸗ leidenden europäiſchen Völkern nach Schluß des Krieges Hilfe zu bringen. So verſicherte der britiſche Dele⸗ gierte auf der Lebensmittelkonferenz in Hot⸗ ſprings, daß überall im britiſchen Empire Le⸗ bensmittel aufgeſpeichert werden, die ſofort nach Schluß des Krieges zur Verteilung ge⸗ langen würden. Das indiſche Beiſpiel beweiſt, daß die britiſchen Behauptungen in Hotſprings nur Propagandamanöver waren, die dazu die⸗ nen ſollten, den erlahmenden Eifer der kleinen Staaten anzuſtacheln. Dieſer Krieg unterſchei⸗ det ſich von dem vorangegangenen u. a. auch dadurch, daß Großbritannien diesmal gegen den Hunger völlig machtlos iſt. Selbſt wenn es helfen wollte— es wäre dazu nicht imſtande. Die Kämpfe bei Melitopol u. am Dnieyr⸗Knie Neue Sowjetangriffe im Einbruchsraum bei Krementſchug geſcheitert (Funkmeldung der NM3) — Verlin, 28. Oktober. Im Süden der Oſtfront haben die Kämpfe im Raum zwiſchen Aſowſchen Meer und Dujepr⸗Knie an Bedeutung und damit an Hef⸗ tigkeit zugenommen. Vor allem im Raum von Melitopol ſetzten die Sowjets in wachſendem Amfang ſtarke, teilweiſe von rück⸗ wärts herbeigeführte Kräfte an. Am die deut⸗ ſche Front zu durchbrechen, opferten ſie rück⸗ ſichtslos Infanterieregimenter und Panzer⸗ brigaden, erſetzten die aufgeriebenen Verbände durch friſche Reſerven und verſtärkten ſich im⸗ mer mehr, bis im Schwerpunkt eine beträcht⸗ liche zahlenmäßige Keberlegenheit entſtanden war. Nach lang anhaltendem äußerſt ſchweren Artilleriefeuer und nach fortgeſetzten Tages⸗ und Nachtangriffen zahlreicher Bomber⸗ und Schlachtfliegerverbände brach der Feind ſchließlich in unſere Linien ein. Mit welchen Verluſten die Bolſchewiſten den Einbruch erkauften, zeigte allein die Meldung einer deutſchen Infanterie⸗Diviſion, die inner⸗ halb weniger Tage s3 feindliche Geſchütze ſo⸗ wie zahlreiche Pänzer und ſonſtige Waffen vernichtete oder erbeutete, nahezu 600 Gefan⸗ gene einbrachte und über 2000 gefallene So⸗ wjets in ihrem Abſchnitt feſtſtellte. Aus dem durch die erbitterten Kämpfe und durch gründ⸗ liche Sprengungen völlig zerſtörten und von der Zivilbevölkerung rechtzeitig verlaſſenen Einbruchsraum heraus ſtießen die Bolſchewi · ſten in den letzten drei Tagen weiter nach We⸗ ſten vor, und auch am 27. 10. ſetzten ſie ihre ſtarken Infanterie⸗ und Panzerangriffe vor allem ſüdweſtlich Melitopol fort. Anſere mit äußerſter Zähigkeit kämpfenden und von der Luftwaffe vorbildlich unterſtützten Truppen zerſchlugen jedoch in —.— Nahkämpfen faſt überall die feind⸗ ichen Stoßkeile. Dort, wo die Bolſchewiſten erneut in unſere Linien eindringen konnten, griffen bewegliche Reſerven ein und brachten den Feind durch Gegenſtöße zum Stehen. Noch bei Nacht dauerten die ſchweren Ab⸗ wehrkämpfe an, in die unſere Kampfflieger durch Bombardierung von Truppenanſamm⸗ lungen und Kolonnen entlaſtend eingriffen. Im Dujepr⸗Knie griffen die Bolſche⸗ wiſten ebenfalls den ganzen Tag über weſt · lich Dnjepropetrowſk an. Die im Brennpunkt mehrere Male wiederholten ſtar⸗ ken Angriffe des Feindes ſcheiterten. Auch im Kampfraum nördlich Kriwoi Rog wurden bolſchewiſtiſche Vorſtöße in harten hin⸗ und herwogenden Kämpfen abgewieſen. Das gleiche Schickſal hatten die von den So⸗ wjets ſüdlich Krementſchug an der nörd⸗ lichen Abriegelungsfront geführten Vorſtöße ſtarker Infanterie⸗ und Panzerverbände. Anter Abſchuß von 28 Panzern wurden alle Angriffe in Nahkämpfen oder Gegenſtößen abgeſchlagen. Die Bergarbeiterſtreiks als Krijeniymptome Sowohl England wie die ASA werden ihrer nicht mehr Herr (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, W. Oktober. Der in den Vereinigten Staaten veröf⸗ fentlichte Bericht über die ſchwierige Koh⸗ lenlage der Weſtmächte hat die Pro⸗ bleme der angelſächſiſchen Kriegführung nicht unerheblich vermehrt. Neben der Frage der ausreichenden eigenen Verſorgung ſpielen dabei auch die Anforderungen der von den Angelſachſen beſetzten Gebiete Nordafrika, Sizilien und Süditalien eine nicht unerheb⸗ liche Rolle. Arſprünglich war vorgeſehen worden, daß England die Kohlenlieſerungen an die beſetzten Gebiete des Mittelmeerrau⸗ mes durchführen ſollte. Nun hat ſich jedoch herausgeſtellt, daß England hierzu nicht mehr in der Lage iſt; es ſei denn, es würde dieſe Lieferungen auf Koſten des eigenen induſtriel⸗ len Bedarfs durchführen. Alſo wurde be⸗ ſchloſſen, daß die ASA und im Rahmen des Möglichen auch Indien und Südafrika die notwendigen Kohlen an die beſetzten Gebigte zu liefern haben. Das bedeutet wiederum Die Armer des neuen Jlalien Der Duce verkündet das neue dub. Venedig, 27. Oktober. Wie die Agentur Stefani meldet, hat am Mittwoch unter dem Vorſitz des Duce in ſei⸗ nem Hauptquartier in Norditalien, der zweite Miniſterrat der neuen faſchiſtiſchen republika · niſchen Regierung ſtattgefunden. Hauptgegen⸗ ſtand der Beratungen war der vom Kriegsmi⸗ niſter Graziani vorgelegte Entwurf über das neue Wehrmachtsgeſetz. Der Duce führte hierbei u. a. folgendes aus: „Die Neuorganiſation der italieniſchen Wehrmacht iſt in Entwicklung. Marſchall Gra⸗ ziani, nunmehr von General Gambara unter · ſtützt, wird die 8 aller Staliener verwirklichen, die dieſes Namens So ſchnell wie möglich unſeren Kampfplatz an der Seite der Kameraden der Achſe und des Dreimächtepaktes wieder einzunehmen. Die Abmachungen mit dem deutſchen Generalſtab, die bereits getroffen wurden und in den Einzel⸗ heiten vervöllſtändigt ſind, ermöglichen uns die Aufſtellung neuer Einheiten, deren Kontingente aus den Freiwilligen und aus denjenigen Jahr · Rangen ſtammen, deren Einberufung unmittel · ar bevorſteht.“ In dem neuen Wehrmachtsgeſetz wird im erſten Artikel feſtgeſtellt, daß die Kgl. Marine und die Kgl. Luftwaffe mit dem 8. September 1943 zu beſtehen aufgehört haben. Offiziere Lippen vertraut ihr Kinnz dann führt ihn Hans Blank ſorglich fort. „Ein guter Menſch iſt Ihr Pfleger“, meint ie ſinnend.„Ich glaube, er hängt ſehr an dem Tier.“ oſef Zorn ſieht ernſt in ihr junges Geſicht. Wo0*“, nickt er ruhig.„And an⸗ dere als gute können wir auch gar nicht ge⸗ brauchen, denn von ihnen hängt viel mehr ab, als der Laie ahnen kann... Was iſt all unſere Arbeit, wenn der Pfleger es nicht verſteht, die Pferde geſund und zufrieden zu erhalten. Dann leiſten ſie nichts, ſind unzuverläſſig und nervös. Wenn man es bedenkt, könnte man faſt ſagen, der Pfleger trägt die Hauptlaſt der Verant. wortung.. Auch der beſte Trainer wäre bis zu einem gewiſſen Grade machtlos, wenn ſein nicht. taugte.. denn in den Händen der Pfleger die Seele des Pfer⸗ des.., ebenſo wie das Wohl und Wehe ſeines Körpers!“ Die Karloffs verabſchiedeten ſich bald. Charles Bentley, der eben über den Hof ſchreitet, um ſich umzuziehen, ſieht den großen Maybachwagen durch das Tor des Hinterein⸗ ganges in die Straße hinausbiegen. Er ſteht noch eine Weile gedankenverloren da. Dann geht er kopfſchüttelnd weiter. * Gregor Karloff zieht ſich gleich nach Tiſch in ſein Zimmer zurück, um einen eiligen Brief zu ſchreiben. Nachdem eine halbe Stunde ver gangen iſt, ſchließt er den Amſchlag, klingelt dem Diener, der ſofort zur Poſt radeln ſoll, und ſteigt dann die mit dickem Belour belegte gewundene Treppe zum Oberſtock empor. Vor Sybilles Zimmer macht er halt. Sein Finger pocht leiſe gegen das weißlackierte Tür⸗ holz. So leiſe, daß ſie nicht geweckt werden kann, falls ſie ſchläft, und gerade laut genug, um S42* zu werden, wenn ſie wach iſt. a 4 Kurloſf tritt lächelnd ein und geht über den weichen Teppich hinweg auf ſie zu, ſetzt ſich behutſam auf den Rand des Ruhebettes und nimmt ihre Hand auf, um ſie zu küſſen. Sybille bleibt ſtill auf dem Rücken liegen. Ihre ernſt, doch von innen her ſanft erleuchtet, wie wenn ein Gedanke hinter ihnen fülte der ihre Seele mit ſchweigender Freude üllte. 1 republikaniſche Wehrmachtgeſetz und Anteroffiziere, die damals im Dienſt waren und ſich keine Ehrloſigkeit zuſchulden kommen ließen, erhalten ihre geſetzmäßige Verabſchie⸗ dung. Im Artikel 2 wird die Gründung des nationalen republikaniſchen Heeres, der Kriegs⸗ marine und der Luftwaffe mit dem Datum 9. September 1943 felee Alle Dienſtgrade, die aus nationalem Ehrgefühl heraus unter der republikaniſchen Fahne weitergedient⸗ haben und den Antrag auf Aebernahme in die neue Wehrmacht ſtellen, werden in den aktiven Dienſt übernommen. In der Beſoldung und Verpflegung wird die neue italieniſche Wehr⸗ macht genau der deutſchen Wehrmacht gleich ⸗ geſtellt. Graziani bei Generalfeldmarſchall Rommel dnb. Berlin, 27. Oktober. Der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe in Norditalien, Generalfeldmarſchall Rommel, empfing in ſeinem Hauptquartier den Miniſter für nationale und Kriegswirt⸗ ſchaft der faſchiſtiſchen Republik Italien, Mar⸗ ſchall Graziani. Wäbrend der Beſprechung, die im Geiſte herzlicher Freundſchaft perlief, wurden militäriſche und organiſatoriſche Fragen erörtert. An der Beſprechung nehmen auch die Chefs der Generalſtäbe der beiden Marſchälle teil. „Nun?“ forſcht Karloff, ſich näher zu ihrem Geſicht neigend.„Was denkſt du?“ Sybille lächelt. Ihr weißer Arm, aus der ſtahlblauen Seide des Kimonos ſteigend, legt ſich zart um ſeinen Hals. Karloffs tiefer Blick ſenkt ſich fragend in den ihren, 8 „Ich habe an Wunders Augen gedacht“, ſagt Sybille leiſe.„Pferdeaugen ſind immer ſchön... aber in dieſen ſanften Spiegeln liegt etwas... das kann man nicht loswerden.. Es iſt gerade, als wenn ſie bitten.. kindlich bitten! And nun frage ich mich, um was ſie wohl bitten wollen...“ Karloffs Geſicht wird weich. Er iſt ſehr glücklich. Sybille ahnt nicht, daß ſeine Liebe zu ihr ſich in dieſem Augenblick noch verſtärkt. Er öff⸗ net die Lippen:„Ich glaube, ich weiß.“ Im Bemühen, ſich klar verſtändlich zu ma⸗ chen, ſpricht er viel langſamer als ſonſt. Jetzt iſt ſein Deutſch faſt tadellos, denn es kommt ihm darauf an, Worte zu wählen, die ſo klin ⸗ gen, wie er ſie fühlt. Lange iſt es her, daß Kar⸗ loff einem Menſchen ſeine Seele geöffnet hat. Sybilles Erklärung hat ihn zutieſſt berührt. Sie wird ihn nicht ſentimental nennen! Bei ihr iſt er ſicher. Langſam neigt ſich ſein Kopf 525 ihre Schulter. Seine Augen ſchließen ſich. And dann ſagt er leiſe, wie träumend:„Pferdeaugen bit ⸗ ten um Güte... Zehnmal ſo groß, als er iſt, ſehen ſie den Menſchen.., Er iſt ihr Gott. ihr Schickſal.. und ſie bitten, daß er möchte nicht kleiner ſich zeigen in der Seele, als ſie ihn ſehen von Geſtalt!... Daß er ſoll ſie lieben und ſchützen... mit Geduld und Verſtehen ſie be · herrſchen... wie ein guter Gott... ein gnädi ⸗ giges Schickſal... denn dafür ſie ſchenken ihm ihr edles Gemüt.. ihre Kraft.. und ihr gan ⸗ zes Leben.. in' Treue dienend.. ſeiner Groß⸗ mut dankbar!“ Sybille ſchweigt. Ihre feinen Hände ſtrei⸗ chen ſanft über ſein Haar. Während die eine im Nacken verweilt, nimmt die andere ihren Weg von der Stirn her wieder auf. Gedanken wie ſie noch vor einer Woche durch ihren Kopf zogen, ob es nicht nur Mitleid war, das ſie veranlaßte, dem unter ſeiner Einſamkeit Lei ⸗ denden ihr Jawort zu geben, verſinken unter ſeinen Worten ins Reich des Niedageweſenen. für die Vereinigten Staaten eine Mehrbe⸗ laſtung und dieſe 94 um ſo ſchwerer, als heute ſchͤͤn die amerikaniſche Förderung bei weitem nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken. Die Reſerven, die vorhanden waren, ſind zum größten Teil verbraucht und ſo ex⸗ gibt ſich auf dieſem für die Kriegführung ſo entſcheidendem Sektor eine keineswegs gün⸗ ſtige Situation, zumal die Anforderungen der Rüſtungsinduſtrie von Tag zu Tag größer werden. Anter ſolchen Amſtänden ſind die immer wieder ausbrechenden Streiks der Bergarbei⸗ ter zu einem ſehr ernſten Problem geworden, und es wird beſonders beachtet, daß dieſe Streiks ſich nicht nur auf einzelne britiſche Gruben beſchränken, ſondern in zunehmendem Maße auch auf die amerikaniſchen Bezirke übergreifen, wie es ſich bei dem zur Zeit im Gang befindlichen großen Streik von Albama zeigt, indem mehr als 20 000 Bergarbeiter die Arbeit niedergelegt haben und als Folge da⸗ von Hochöfen ſtillgelegt werden muß⸗ ten. Es iſt deshalb erklärlich, wenn man die Streiks immer mehr als eine erhebliche Stö⸗ rung des Arbeitsprozeſſes empfindet und ihren Gründen ſorgſam nachzugehen verſucht. Da⸗ bei ſlellt man ein wachſendes Mißtrauen der Arbeiterſchaft nicht nur den Maßnahmen der Regierung, ſondern auch den Entſcheidungen der eigenen Gewerkſchaftsorganiſationen gegenüber feſt. Die Arbeiterſchaft leidet unter den ſtändig ſteigenden Preiſen und der damit verbundenen Steigerung der Lebenshaltungs⸗ koſten, während die Löhne nur unweſentliche Erhöhungen erfahren. So hat man den ameri⸗ kaniſchen Eiſenbahnern, was gleichfalls eine tiefe Welle der Anzufriedenheit erregt, nur eine Lohnzulage von 4 Cents konzeſſionieren wol⸗ len, während nach genauen ſtatiſtiſchen Angaben ein Zuſchlag von 3 Dollar gerade ausreichen würde, um die tatſächlich eingetretene Erhöhung der Lebenshaltungskoſten auszugleichen. Auf der anderen Seite aber erklärt die Regierung, daß weitere Lohnſteigerungen die Gefahr einer Inflation mit ſich bringen müſſen. Wenn man im Zuſammenhang damit die gerade erfolgte Ablehnung der Ein ⸗ kommenſteuererhöhung im Finanz⸗ ausſchuß des Repräſentantenhauſes betrach⸗ tet, ſo erklärt die Ablehnung der Beſteuerung der Kriegsgewinne und größeren Einkommen ihr beſonders problematiſches Geſicht. Denn dadurch wird die Regierung gezwungen ſein, eine allgemeine Steuererhöhung vorzunehmen, was notwendigerweiſe wiederum zu einer neuen Steigerung der Lebensbaltungskoſten führen wird. Schläfe... und glaubt, ihn zu lieben... weil er ein großes Herz hat. Gregor Karloff rührt ſich nicht. „Schickſal hat gewollt,* ich doch noch einmal Frieden finde“, murmelt er dann.„Hat mir Heimat genommen... Mutter, von der ich nicht⸗weiß, ob und wie ſie ein Ende gefunden, weil ſie lag damals totkrank in Deutſchland in Lazarett... Zwei Brüder, die ſind gefallen. und Glauben an Menſchen! Solange habe ich d geſchwiegen... Nun habe ich dich.. Wenn Schickſal will, daß du mir bleibſt, ſoll alles ver⸗ geſſen ſein.., wenn nicht... wird mein Le⸗ ben zu Ende gehen.“ ESybille erſchrickt. Karloffs Liebe ſcheint ſich plötzlich gleich einer drückenden Laſt auf ihr Herz zu ſenken. Seine letzte Erklärung erpreßt ihr einen ſchluchzenden Atemug. Es geſchieht aus Angſt, daß ſie ſich jäh an ihn klammert und ſeine zarten Küſſe freigebig erwidert. Nicht aus Liebe wie Karloff glaubt. Atemraubende Furcht, wie ſie einen ange · ſichts einer neuen ſchweren Verantwortung überfällt, dringt auf ſie ein. And ihr entflie⸗ hend, rettet ſie ſich zu deren Erwecker. Keins von ihnen vermag im Geſicht dieſer ahnungsſchweren Stunde zu leſen * Robert hat ſeinen angehenden Schwieger · vater nicht mehr erwiſcht.— iſt An ⸗ ton Neubauer mittags nach tona abge · dampft: Nun läuft der geprellte Bräutigam vor der Eingangstür jenes kleinen Kaffees auf und ab, in dem ſeine Zuſammenkünfte mit Marianne bisher ſtattgefunden haben, und murmelt von Zeit 15 Zeit ein gereiztes:„Verdammtes Pech!“ in ſeinen nicht vorhandenen Bart. Als die Erwartete raſch auf ihn zukommt, bemerkt er ſie gar nicht; ſo ſehr ſind ſeine Gedanken mit ihr beſchäftigt. „Ach, Ver, ſpricht ſie ihn an.„Ha⸗ ben Sie nicht vielleicht einen blonden jungen Mann hier geſehen? Mit dem bin ich näm ich verabredet.“ Roberts finſtere Miene erhellt ſich jäh. La · chend nimmt er ihren Arm. „Was iſt dir denn paſſiert?“ fragt Ma⸗ rianne. Zärtlich küßt ſie ſeine leicht angegraute Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 27. Oktober. „Teure Ablenkungsmanöver“, nennt die „Daily Mail“ die alliierten Heeresbexichte der letzten acht Tage. Die vorrückendend So⸗ wjets und die ſchwer um jeden Fuß Land in Italien kämpfenden engliſch⸗amerikaniſchen Truppen hätten ſtrategiſch bisher nichts er⸗ reicht, aber um ſo ſtärker ſei der Aderlaß im Oſten und Süden und um ſo gefährlicher der deutſche Vorſtoß im Mittelmeer und auf den Dodekanes⸗Inſeln und um ſo drohender nach den umfangreichen japaniſchen Vorbereitungen die Lage im Pazifik.„Wie und wo ſoll der vernichtende Hauptſchlag gegen Deutſchland und Japan fallen“? Alle Reden und alle Erklärungen ſeien im Grunde nichts anderes als Ablenkungsmanöver von dieſer Frage, die England und ASA gleichermaßen berühre. Die Auslaſſungen der Londoner„Daily Mail“ ſind im jetzigen Stadium der Be⸗ ſprechungen zwiſchen den drei Feindmächten aufſchlußreich, weil ſie einen Blick hinter die Kuliſſen zulaſſen und die inneren Spannun⸗ en erkennen laſſen, die bereits aus den De⸗ atten im engliſchen Parlament und noch mehr aus den Reden in beiden Häuſern des amerikaniſchen Kongreſſes zu uns dringen. Den Blick auf den Pagiftt richtet„Evening Standard“ vorgeſtern wieder einmal mit den Worten: Die Möglichkeit neuer japaniſcher Großangriff rücke immer näher, während Amerika noch in inneren Spannungen, Streiks und Kämpfen zwiſchen dem Präſidenten und dem Kongreß wertvolle Zeit und Kraft ver⸗ brauche. Das geſteht auch„Daily Mirror“ mit den Worten ein:„In England und den ASA wird zwar viel geredet und im Oberhaus wird viel verhandelt, aber die Kernfrage iſt bisher ungelöſt, die Gewinnung des Krieges!“ * In den ASͤA haben die politiſchen Ausſpra⸗ chen im Waſhingtoner Senat und im Re⸗ präſentantenhaus vor Tagen begon⸗ nen. Wie der Liſſaboner„Diario“ aus a· K meldet, ſind im Senat am 25. Oktober zwölf Anträge eingegangen, die Auskunft über die aktuellen politiſchen und militäriſchen Fra⸗ gen der Kriegsführung verlangen. Da Außen⸗ miniſter Hull in Moskau iſt und Morgenthau erſt am Freitag nach Waſhington zurückkehrt, rechnet man damit, daß die Beratung der An⸗ wwich nicht vor Mitte November beginnen wird. Dem gleichen Liſſaboner Blatt zufolge hat auch das Repräſentantenhaus eine ganze Reihe von— und Anträgen an die Re · gierung geſtellt, die ebenſo wie die Anfragen im Senat die Nervoſität und Aneinigkeit in den geſetzgebenden Inſtanzen der Vereinigten Staaten ſehr deutlich erkennen laſſen. Aeber die letzten Debatten im Waſhing⸗ toner Senat liegen in portugieſiſchen Zeitun⸗ gen ausführliche Meldungen vor. Danach gehen alle Erörterungen um die eine Frage, ob Amerika ſich nach dieſem Kriege ſtärker mili⸗ täriſch und politiſch in die europäiſchen An⸗ gelegenheiten einmiſchen ſoll oder ob es ſeine Weltmachtanſprüche durch wirtſchaftliche Maßnahmen allein durchführen ſoll. Der be⸗ kannte Senator Pepper hat den Gegnern einer eindeutigen jüdiſchen Weltherrſchaft im Se⸗ nat die Worte zugerufen:„Das Geſpenſt des Weltkrieges III ſteht heute hier im Senat.“ Pepper hat weiter erklärt, daß wenn die Rooſeveltſchen Kriegsziele abgelehnt würden, die Folge nicht der Frieden, ſondern ein drit⸗ Weltkrieg ſein würde. Im Repräſentantenhaus wurde der Re⸗ gierung die Frage geſtellt, wann der offizielle Vertrag mit England und mit dem Bolſche⸗ wismus über die politiſche Führung der Welt nach dem Kriege dem Kongreß vorge⸗ legt werde. Aus den Reden im amerikaniſchen Kon⸗ greß erweiſt ſich von Tag zu Tag mehr mit aller Deutlichkeit, daß Rooſevelt keinerlei po⸗ litiſche Anſprüche des Bolſchewismus zurück⸗ zuweiſen vermag. Regierung„Freies Indien“ von Deutſchland anerkannt Gunkmeldung der NM3) — Berlin, 28. Oktober. Der Führer der indiſchen Freiheitsbe ⸗ wegung, Subhas Chandra oſe, hat der Reichsregierung mitgeteilt, daß unter ſeiner Leitung eine proviſoriſche Regierung„Freies Indien“ gebildet worden iſt. „Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop— in einem Telegramm an den Präſidenten Boſe die Anerkennung ſeiner Re⸗ gierung durch die Reichsregierung ausgeſpro⸗ en und damit gleichzeitig der proviſoriſchen egierung„Freies Indien“ die aufrichtigſten Wünſche der Reichsregierung und des deut⸗ ſchen Volkes für eine glückliche Zukunft zum Ausdruck gebracht. Ueber tauſend Kriegsopfer des italieniſchen Klerus. Die italieniſche Geiſtlichkeit hat einer Vatikanmeldung zufolge mehr als 1000 Mit⸗ glieder als Kriegsopfer berloren. Robert erklärt es in—*85 Worten. „Na, das iſt doch nicht ſo ſchlimm“, meint ſie unerſchüttert.„Vater kommt ja übermorgen wieder.. Wenn du weggefahren wärſt, wollte ich nichts ſagen; aber ſo... wir ſind ja beiſam⸗ men!“ „Haſt recht“, nickt Robert beſänftigt. „Komm, fahr raſch noch mal mit mir'raus. Ich muß in Vaters Auftrag etwas mit dem Satt ⸗ ler beſprechen. Der iſt extra hinbeſtellt wor ⸗ en.“ Er nimmt ein Taxi, um Zeit zu ſparen, und hald ſind ſie in den Stallregionen der friedlich daliegenden Rennbahn angelangt. Der Sattler iſt auch ſchon da. „Wart' im Stall auf mich“, bittet Robert. „Es dauert nicht lange.“ Marianne tut, wie ihr geheißen worden iſt. Sie ſetzt ſich neben Hans Blank auf die Hafer⸗ kiſte und verſucht, ein Geſpräch mit ihm anzu · knüpfen. „Sind Sie denn immer hier? Die anderen gehen doch zwiſchendurch mal nach Hauſe.“ „No, abends geh' i ſcho, wann i net Wache hob oder eins krank is“, nickt er Aue Ng f ſonntags... wenn mal keine Rennen „Ein, zwei Stund', ober dann hob i ſcho kei Ruah mehr.“ „Dann arbeiten Sie ja immer?“ „Dees ka ma net ſog'“, kopfſchüttelt er nſt. Marlanne gibt es auf und fängt von etwas anderem an.„Waren Sie ſchon mal auf einem Geſtüt?“ „Jo, vor zehn Johr.. ober jetzt bin i beim Rennſtall und geh aach nimmer ſortl Naanaa, dees Leben hier is mei Element! Hier bleib i, bis i ſtirb...“ Marianne lächelt vor ſich hin. Sie fragt nicht weiter, und auch Hans Blank ſcheint kei · nen Wert auf eine Fortführung der Anterhal⸗ tung zu legen. Er zieht einen Apfel aus der Taſche und beißt herzhaft hinein Das mal ⸗ mende Geräuſch ſeiner kräftigen Zähne, ver · miſcht mit— und wieder aufklingendem, lei⸗ ſem Stampfen von Hufen und vereinzelten Scharrlauten eines in ſeiner Streu wühlenden Pferdes, wird jäh durch helles Wiehern unter⸗ brochen, das aus einer der Boxen dringt. (ortſetzung folgt.) — n e 2 Stadiseiſe *Mannheim, 29. Oktober. Berdunkelung v. 24.—30. Okt.: 18.20—.35 Uhr Ein Varr fragt viel. Bekanntlich kann ein Narr mehr fragen, als ihm zehn Weiſe zu beantworten vermö⸗ gen. Von den ſogenannten konventionellen Fragen wollen wir einmal ganz abſehen. „Herr Sowieſo, ſind Sie auch hier?“, wird man zum Beiſpiel in Heidelberg auf Schritt und Tritt gefragt.„Haben Sie den Schnup⸗ fen?“, erkundigt man ſich, wenn das Taſchen⸗ tuch des anderen überhaupt nicht mehr zur Ruhe kommt. Die Folge wäre unendlich zu erweitern. Das ſind gedankenloſe Fragen. Wenn es überhaupt Fragen ſind und nicht verkappte Feſtſtellungen. Anderer Art ſind die Fragen, die zur Zeit im Amkreis der Straßenbahn geſtellt werden. Nicht gelogen: Sieben Perſonen ſtanden an der Neckarbrücke und harrten der Straßen⸗ bahn. Als ſie kam, rief die Schaffnerin weit⸗ hin hörbar:„Friedhof!“ Trotzdem fragten alle ſieben noch einmal perſönlich. Anderer Fall. Tatort Waldhof Endſtation. Die Straßenbahn ſteht fahrbereit mit dem Geſicht zur Stadt. Der Führer macht die letzten An⸗ ſtalten, die Schaffnerin ermuntert zum Ein⸗ ſteigen. Es kann alſo abſolut kein Zweifel mehr beſtehen. And doch halten es zwei Fahr⸗ gäſte nicht für überflüſſig, die Frage an die Schaffnerin zu richten:„Fahren Sie Richtung Luzenberg?“ Kinder, wo ſoll ſie denn ſonſt hinfahren, wenn nicht in Richtung Luzenberg! Es gibt noch naivere Volksgenoſſen, die angeſichts eines bereits beſetzten, ſtartbereiten Wagens fragen:„Fahrt der Waache iwwer⸗ haupt?“ Nein, die Gäſte haben ſich nur zum Spaß hineingeſetzt. Der Straßenbahnführer tut nur ſo. Meine Herren. Ort der Handlung iſt wiederum die Fried⸗ richsbrücke. Er entſpinnt ſich folgender Kurzdialog:„Wo fahrt dann der Waache hi?“—„Rheinluſt“.—„Iwwer de Haupt⸗ bahnhof?“ Ein Narr fragt viel, fragt mehr, als alle Schaffner der Welt beantworten kön⸗ nen.—tt. cler Hifler- ugend zum Spargedanken In allen Einheiten wird geſpart/ Auch in den Lagern eingeführt/ Der Anteil der Jugend an der Sparwoche Aus der Erkenntnis heraus, daß der Spar⸗ gedanke nicht früh genug bei der Jugend in ſeinem vollen Wert erfaßt werden kann, ge⸗ hört das Hinführen der Jungen und Mädel zum Sparen mit zu den Erziehungsaufgaben der Hitlerjugend. Je zeitiger die Jugend an die Bedeutung des Sparens gewöhnt wird, deſto günſtiger wird ſich dieſes für ihre Zu⸗ kunft auswirken. Nach Aebereinſtimmung mit dem deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband, dem Reichsverband der deutſchen landwirt⸗ ſchaftlichen Genoſſenſchaften(Raiffeiſen) und den Poſtſparkaſſen übernahm es die Reichs⸗ jugendführung daher, jeden Jungen und jedes Mädel zur Einrichtung eines Sparkontos an⸗ zuhalten. Die Sparmarkenhefte und Sparmarken werden den HJ⸗Einheiten von den Spar⸗ inſtituten zur Verfügung geſtellt, die dann auch das vollgeklebte Sparmarkenblatt einlöſen, d. h. dem Konto des betreffen⸗ den§⸗Sparers gutſchreiben. Bezeichnend für die Lebendigkeit des Hö⸗ Sparens iſt, daß im Kriege das Sparen in den Einheiten weſentlich geſteigert wurde. Die Jungen und Mädel lernten er⸗ kennen, daß das von den Eltern zur Verfü⸗ gung geſtellte oder bereits ſelbſt verdiente Geld nicht um jeden Preis umzuſetzen und eine Ware dafür zu erſtehen iſt, die es nach dem Kriege wertvoller und günſtiger zu kau⸗ fen geben wird, ſondern daß es gegenwärtig richtig iſt, alles Geld, das nicht unbedingt zum Leben gebraucht wird, auf ein Sparkonto übertragen zu laſſen. Der Volksmund weiß ſehr wohl um die Richtigkeit und Bedeutung des Sparens, wenn er ſagt:„Begehrſt du we⸗ nig, biſt du klug, wer viel begehrt, hat nie genug.“ Der zukunftsvertrauende Menſch, und das iſt in dieſem Falle beſonders die Ju⸗ gend, ſpart zu allen Zeiten im Sinne des Wortes Goethes:„Sparſamkeit iſt eine Tochter der Weisheit“; und„Verſchwendung iſt ein Baum voll bitterer Früchte“ lautet das Arteil von Fohann Peter Hebel. So wird in den H8.Einheiten überall ge⸗ ſpart. Erſtmalig in dieſem Jahr wurde die Spar⸗ aktion auch in den KLV⸗Lagern und in führt. Dabei iſt es für die Eltern der umquartierten Kinder notwendig zu wiſſen, daß bei Einzel⸗ verſchickung das Sparen von dem Sparinſtitut des betreffenden Aufenthaltsortes wahrgenom⸗ men wird, während bei Gemeinſchaftsverſchik⸗ kung das Sparkonto bei den Heimatſparinſti⸗ tuten verbleibt. Durch dieſes gemeinſchaft⸗ liche Sparen, wie überhaupt durch das Sparen in den HZ⸗Einheiten, ſtellt ſich bei den Jungen und Mädeln ein gewiſſer Sparehrgeiz heraus, der durch die Anerkennung in dem Dienſtleiſtungswettbewerb der H§ und in dem Reichsleiſtungswettkampf des BDM noch be⸗ ſonders geſteigert wird. Bei der Beurteilung wird alſo nur diejenige Einheit als Sieger hervorgehen, die auch im Sparen vorbildlich iſt. Den Einheiten mit den beſten Sparergeb⸗ niſſen werden in der Regel von den betreffen⸗ den Beauftragten für HF⸗Sparen Anerken⸗ nungen ausgeſprochen, und ſie erhalten Bücher und Sportartikel überreicht. Nehen den Vorteilen, die ſich die Jungen und Mädel durch eifriges Sparen ſelbſt ſchaf⸗ fen, indem ſie mit ihrem Konto eine finanzielle Grundlage für ihre berufliche Ausbildung legen, iſt jedoch auch die volkswirtſchaftliche Seite bedeutſam. Dieſe Beiträge der Jugend werden für die Volkswirtſchaft zu einer großen Spar⸗ reſerve, die an Bedeutung gewinnt, da an⸗ genommen werden kann, daß eine Jugend, die frühzeitig ſparen gelernt hat, auch im ſpäteren Leben den Spargedanken in die Tat umſetzt und alle Beträge auf einem Sparkonto aufbewahrt! In der Sparwoche 1943, die vom 23. bis 30. Oktober zur Durchführung kommt, wird durch ihre⸗kleinen und kleinſten Beiträge die Hitlerjugend bekennen, daß ſie den Wert des allgemeinen Sparens für die Zukunft verſtan⸗ den hat. Odw. — Vor dem Einzelrichter: Aus Dummheit ſtraffällig geworden Der Arlaub Die Wohnung des Soldaten hatte durch den Bombenterror ziemlich Schaden erlitten. Ver⸗ ſtändlich, daß ſeine Frau um Arlauh für ihn einkam. Daß der Mann ein gewiſſes Recht auf dieſen Arlaub hatte, wurde ihr in der zu· ſtändigen Ortsgruppe geſagt. Die Frau ſchickte alſo ein Telegramm an die Einheit ihres Mannes und ſetzte darunter den Namen des Mannes, der ihr auf der Ortsgruppe Auskunft und Rat erteilte. Die Ahnungsloſe glaubte damit, die Angelegenheit dringlicher gemacht zu haben. Das kat ſie keinesfalls, dagegen brockte ie ſich ein Strafverfahren wegen Arkunden⸗ älſchung ein. Es gab eine ſaftige Geld⸗ ſtrafe. Eine ſaftige, weil das Telegramm mit der falſchen Anterſchrift immerhin an eine Wehrmachtsſtelle gerichtet war. Das Rezept Auch dieſer Angeklagte hatte ſich wegen Ar⸗ kundenfälſchung zu verantworten. Bei ihm wurde die Sache beinahe tragiſch. Er leidet ſeit Fahren an chroniſchen Kopfſchmerzen und bedarf deshalb ſchmerzſtillender Mittel in rau⸗ hen Mengen. Mittel, die nur gegen ärztliches Sieuervergünſtigungen für hinterbliebene von Luftkriegsgefallenen Nach einem Erlaß des Reichsfinanz⸗ miniſters gelten alle Vorſchriften und Anord⸗ nungen, die bisher zugunſten der Hinterblie⸗ benen von Gefallenen bei der Einkommen⸗ ſteuer, Erbſchaftsſteuer und Kinderbeihilfe er⸗ liſſen ſind, auch für die Hinterbliebenen der Opfer von Luftangriffen. Da die ſteuerlichen Vergünſtigungen jedoch nur auf Antrag ge⸗ währt werden, iſt es von Wichtigkeit, die ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen zu kennen. Steuervergünſtigungen für die Witwe Eine Witwe, der keine Kinderermäßigung zuſteht, un dide das 50. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, wird von dem Kalenderjahr an, das auf das Todesjahr ihres Mannes folgt, in die Steuergruppe 1 eingeſtuft. Die Witwe eines Luftkriegsgefallenen hat dage⸗ gen einen Anſpruch auf Einſtufung in die Steuergruppe 3, und zwar bet zur Einkommenſteuer veranlagten Witwen bereits für das Kalenderjahr, in dem der Ehemann gefallen iſt. Wenn die Witwe eine Hinterbliebenenrente erhält, ſo kann ſie einen Antrag auf Zubilligung eines ſteuerfreien Betrages ſtel⸗ len. Dies gilt ſowohl für lohnſteuerpflichtige als auch für veranlagte Witwen. Die Höhe des ſteuerfreien Betrages beſtimmt das Fi⸗ nanzamt nach pflichtgemäßem Ermeſſen, wobei zu berückſichtigen iſt, ob die Witwe erwerbs⸗ tätig iſt oder nicht. Die Braut eines im Luftkrieg Gefallenen, die auf Grund des Wehrmachtsfürſorge⸗ und ⸗verſorgungsgeſetzes eine Hinterbliebenenrente bezieht, kann die Gewährung eines ſteuerfreien Betrages be⸗ antragen, während ihr weitere ſteuerliche Vorteile nicht zuſtehen. Steuervergünſtigungen für Eltern Wenn Eltern eines im Luftkrieg gefallenen Kindes unmittelbar vor dem Tode des Kin⸗ des oder in dem Kalenderjahr, das dem Todes⸗ jahr voranging, Anſpruch auf Kinderermäßi⸗ gung für dieſes Kind hatten, ſo erhalten ſie die Kinderermäßigung noch für das Kalenderjahr, in dem das Kind gefallen iſt, und für das fol⸗ gende Kalenderjahr. Dasſelbe gilt für Stief, Adoptiv. und Pflegeeltern. Wenn Eltern im Luftkrieg Gefallener Hinterbliebenen⸗ rente, Elternzulageoder Eltern⸗ geld beziehen, ſo können ſie einen Antrag auf Theodor Mommſen, der mit ſeinen umfaſ⸗ ſenden Arbeiten die römiſche Altertumskunde auf neue Grundlagen geſtellt hat und deſſen „Römiſche Geſchichte“ als klaſſiſches Meiſter⸗ werk nehen dem Höchſten ſteht, das unſere Ge⸗ ſchichtsſchreibung geſchaffen leht nicht nur in ſeinem Werke fort, ſondern die Originalität ſei⸗ nes Weſens, die ſich in vielen von ihm erzähl⸗ ten Geſchichten ſpiegelt, hat ihm eine für einen Gelehrten ungewöhnliche Volkstümlichkeit ver⸗ ſchafft. Manche dieſer Aüge werfen delle Streif⸗ lichter auf den Kern ſeiner genialen Perſön⸗ lichkeit. 5 So iſt es bezeichnend, daß dieſer Künſtler der hiſtoriſchen Darſtellung als Dichter begann. Mit Storm und ſeinem Bruder Tocho gab er zuſammen das„Liederbuch dreier Freunde heraus, in dem Mommſen ſich zwar ſchon als ſpöttiſcher Satiriker, aher auch als ſchwärmen⸗ der Träumer verrät. Freilich iſt er derjenige, der die Funken der Fronie am ſchärfſten guf⸗ 8 935 die eigene Poeſie mit den Ver⸗ en berſpottet: „Da läuft mir über die Leher eine Laus, Schatz! Bedenken Sie, mein werter Storm! Wir kommen in Wolfs poetiſchen Hausſchatz, Das Unglück wäre doch enorm.“ Bald aber ſtand Mommſen mitten im poli⸗ tiſchen Kampf und wandte ſich ganz von der Poeſie ab. Er war als Profeſſor in Breslau dem großen Philologen Bernays nahe getreten und durch dieſen zu Paul Heyſe in Beziehung gekommen. Als Storm ihn zur Mitarbeit an der Fortſetzung des Liederbuches aufforderte fügte Bernahs einem Brief an Heyſe„ein kleines Abſagegedicht an den Storm“ von bei. In den lgunigen Verſen aus dem Jahre 1854 wehrt er ſich dagegen, den„poetiſchen Sa⸗ lon mit Knallbonbon und Glanzbapier als Ta⸗ peten“ wieder zu betreten. „Friſches Leben in der argen Zeit wuſch mir die Augen klar. Jene Masken, ſie verbargen,, Daß nichts zu verbergen war. In ſeiner gelehrten Tätigkeit hat Momm⸗ ſen eine ſchier unbegreifliche Leiſtung voll⸗ bracht. Beſonders in der Zeit, da er eben ge⸗ beiratet batte, in Breslau Profeſſor war und an ſeinex Römiſchen Geſchichte arbeitete, fürch⸗ tete ſelbſt dieſer Rieſe der Arbeit, der einen ſo zarten Körper beſaß zu erlahmen. Elf Tage vor der Geburt ſeines erſten Kindes ſchrieb er Mitte 1885, er befinde ſich in einer beiſpiel⸗ Zubilligung eines ſteuerfreien Betrages bei der Einkommenſteuer ſtellen. Bei der Bemeſſung des Höchſtbetrages für Sonderausgaben ſind im Luftkrieg gefallene Angehörige auf An⸗ trag ſowohl für das Todesſähr als auch für das darauffolgende Jahr noch zu berückſichti⸗ gen. Dies gilt ſowohl für die Witwe als auch für die Eltern, ſofern den Eltern für das im fs gefallene Kind Kinderermäßigung zu⸗ tan Soweit Arbeitnehmer die oben ge⸗ nannten Steuervergünſtigungen in Anſpruch nehmen, müſſen ſie bei ihrer Gemeinde⸗ behörde ihre Lohnſteuerkarte vorlegen. Zu⸗ viel einbehaltene Lohnſteuer wird alsdann durch das Finanzamt erſtattet. Steuerfreie Beträge werden jedoch erſt von dem Tage ab zugebilligt, an dem ſie vom Lohnſteuerpflich⸗ tigen beantragt werden. Kinderbeihilfe wird nach dem Tode der Kinder zwölf Monate lang weitergezahlt, höchſtens jedoch bis zur Volljqährigkeit. Iſt der Ehemann im Luft⸗ krieg gefallen, ſo kann die Witwe für ihre Kinder Kinderbeihilſe erhalten. Erbſchafts⸗ ſteuer wir dvon den Hinterbliebenen der kriegsopfer nicht erhoben. Dr. Wer bekommt Frontzulage? Eine Klarſtellung durch das OKW Im Zuge von Maßnahmen zur Herbei⸗ führung einer aufeinander abgeſtimmten Ab⸗ findung der Angehörigen der Wehrmacht und der zivilen Dienſtſtellen außerhalb der Reichs⸗ grenzen hat das Oberkommando der Wehr⸗ macht eine auch vom Reichsminiſter und Chef der Reichskanzlei unterzeichnete Anordnung zur Frontzulage erlaſſen. Nach dieſer mit Wirkung vom 1. Auguſt ab geltenden Rege⸗ lung darf Frontzulage nur gewährt werden, an: Angehörige der Wehrmacht(Soldaten, Wehrmachtsbeamte), Gefolgſchaftsmitglieder der Wehrmacht und an Angehörige von Ver⸗ bänden und Organiſationen, wenn ſie auf Anordnung und im Rahmen der Wehrmacht eingeſetzt ſind. In allen Fällen iſt die Ge⸗ der Frontzulage davon abhängig, daß die in den Anführungsbeſtimmungen der Oberkommandos der Wehrmachtsteile nieder⸗ gelegten Vorausſetzungen zweifelsfrei gege · ben Ründ. Als verſchlechterte Lebensbedin⸗ loſen Arbeitskalamität.„Es iſt mir nur nicht lieb“, fuhr er fort,„daß ſo ein Wurm nicht aleich Umagng braucht, und fürs erſte nicht ein⸗ 8——5 denn ich habe wahrhaftig keine Zeit dafür.“ 99 In ſeinen Vorleſungen konnten oft die Worte mit der Schnelligkeit der Gedanken nicht aleichen Schritt Palten. Er arbeitete noch wäh⸗ rend ſeinex Vorleſung ſeinen Stoff durch, und dieſer große Wahrbeitsſucher, der ſich immer tiefer in die Proͤbleme einbohrte, bielt wobl plötzlich an und erklärte:„Meine Herren, was ich da ſoeben, behauptet habe, kann aus den und den Gründen nicht zurecht beſtehen. Berühmt und gefürchtet war ſein Sarkgs⸗ mus. Napoleon III., der den Ehrgeiz beſaß, ſich als Geſchichtsſchreiber hervorzutun,, hatte Mommſen nach Paris geladen, um an ihm bei der Ahfaſſung ſeines Werkes über die galliſchen Feldzüge Cäſars eine Hilfe zu haben. Trotz dem bielt der Meiſter nicht viel von dem mi großem Pomp herausgebrachten Werk, und als ihn ein Bekannter fragte, ob er das Buch ſei⸗ nem Sohn ſchenken ſolle, erkundiate ex ſich erſt: „Wie alt iſt denn der Junge?“ Auf die Ant⸗ wort:„15 Fahre“, meinte er:„Na, dann dür⸗ fen Sie es ihm ruhig noch in die Hand gebenz in einem Jahr wäre er ihm ſchon entwachſen! Zum Schluß eine heitere Geſchichte: Na einem Eſfen der Mitglieder der Akademie der Wiſſenſchaften im Hotel de Rome nahmen ſi Boeckh, Haupt, Droyſen und Mommſen gemein⸗ e 40. Todestage gungen im Sinne dieſer Vorausſetzungen kön⸗ nen z. B. nur ſolche Einſchränkungen gelten, die der Soldat bei Kampfhandlungen oder Feindnähe zwangsläufig auf ſich nehmen muß, ſo der ohne ſonſtige Anterkunft ſtändig wiederkehrende Aufenthalt bei Nacht im Freien, im Schützengraben oder ſonſtigen Kampſſtellungen bzw. unregelmäßige oder unzulängliche Verpflegung, Anmöglichkeit der üblichen Körperreinigung und Körperpflege uſw. Hiernach wird die Frontzulage für weibliche Gefolgſchaftsmitglieder nur in ſeltenen Fällen in Betracht kommen, z. B. bei Krankenſchweſtern, die unter außerge⸗ wöhnlichen Amſtänden in frontnahen Feld⸗ lazaretten unter Feindeinwirkung eingeſetzt ſind. Es iſt unterſagt, an Stelle oder als Erſatz der Frontzulage andere Zulagen ande⸗ rer Art zu gewähren. Kriegsverſehrte werden Jugenieure In Freiburg i. Br. hat das neunte Vor⸗ ſemeſter begonnen, das ſich von den acht vor⸗ hergegangenen Vorſemeſtern an der Gewerbe⸗ ſchule, in denen ſich insgeſamt 210 Kandida⸗ ten die erforderlichen Kenntniſſe zum Beſuch der Ingenieurſchulen und Techniſchen Hoch · ſchulen erworben hatten, WPe Sule unter⸗ ſcheidet, denn diesmal blieb die Zulaſſung zu dem neunten Vorſemeſter ausſchließlich den Kriegsverſehrten vorbehalten. Dieſe Kriegs⸗ verſehrten kommen aus allen Berufen, haupt · allerdings aus den Handwerkerbern⸗ fen urch ihre Verwundung ſind ſie zumeiſt nicht mehr in der Lage, ihren alten Beruf auszuüben. Bei entſprechendem Erfolg hat nun die Mehrzahl dieſer Teilnehmer des neunten Vorſemeſters Gelegenheit, vollſtän⸗ dig koſtenlos teilzunehmen. Die kriegsver⸗ ſehrten Kandidaten werden es bei ihrer neuen Berufsausbildung nicht ganz leicht haben, in 43 Pflichtſtunden und 10 Stunden freier Aebung während 18 Winterwochen ſich das Wiſſen anzueignen, das für die Durchfüh⸗ rung der erſten Fachſemeſter benötigt wird. Das Ziel dieſer planvollen Berufsausbildung wird ſein, als leiſtungsfähige deutſche Inge⸗ nieure, als Techniker und Baufachleute voll⸗ wertig der deutſchen Wirtſchaft und ſomit dem deutſchen Vohke dienen zu können. Die prlmadonna im Rundfunk 0 UIl ü0 —* 8— ͥ ſ——*—— Mikrophon nach Maß Zeichnung: Harania ſam eine Droſchke zweiter Güte, um nach Hauſe zu fahren. Der Roſſelenker, der augenſcheinlich dem Alkohol noch mehr zugeſprochen hatte als t die gelehrten Herren, war aber zum Fahren in ſehr ſchlechter Verfaſſung, und ſo entſchloß ſich Mommſen, der damals noch jung und wagemutig war, ſeinen Platz auf dem Bock einzunehmen und die anderen Hexxen nach ihren Wohnungen zu fahren. Schließlich fährt er ſich ſelbſt nach ſeinem Haus an der Charlot⸗ tenburger Chauſſee. Wie er aber dort den tief⸗ ch ſchnarchenden Kutſcher aufrütteln will, da ent⸗ ringen ſich dem Gehege der Zähne des Roſſe⸗ ch lenkers nur die Worte:„Wer fahrt iett* zu Hauſe?“ ——— Das Mannheimer Kammertrio in Weinheim Der Kammermuſikperein Weinheim er⸗ öffnete ſein Winterprogramm mit einem Kon, zert des Mannheimer ammer⸗ trios. Als Beſonderheit des Konzertes iſt zu verzeichnen, daß ſelten geſpielte alte In ⸗ ſtrumente zu hören waren. Viola'amore und Viola da Gamba erwieſen ſich als wohl⸗ klingende Streichinſtrumente. Die Vortrags⸗ ſcer verzeichnete Werke deutſcher, italieni⸗ cher und franzöſiſcher Meiſter und gab ſedem der ausübenden Künſtler Gelegenheit, einmal ſoliſtiſch hervorzutreten, zum andern insbe ⸗ ſondere ein gepflegtes Zuſammenſpiel zu de⸗ monſtrieren. So erwies Renate Noll(Hei ⸗ delberg), die in Weinheim keine Anbekannte iſt, ihre Vertrautheit mit dem Bachſtil durch die hervorragende Wiedergabe des ital. Kon⸗ zerts für Cembalo ſolo. Dr. Herbert Schä⸗ fer(Frankfurt a..) rückte die Vorzüge der Viola da Gamba mit fünf kleinen Stücken verſchiedener Meiſter ins rechte Lichtt. Eine ebenſo hervorragende Leiſtung war die Dar⸗ bietung der Sonate Es⸗Dur für Viola von Dittersdorf durch den Bratſchiſten Ernſt oeniſch. Renate Noll war den beiden oliſten eine kongeniale Begleiterin am Cembalo. Das verſtändnisvolle Zuſammen⸗ ſpiel des Kammertrios erwies ſich bei der Wiedergabe einer Trioſonate von Leclair, eines Concerto von Telemann und einer So⸗ Rezept erhältlich 2 Eines Tages war wie⸗ der einmal ſeine Einweiſung in das Kranken⸗ haus notwendig. Ausgerechnet einen Tag vor der Einweiſung waren ſeine Drogen alle ge ⸗ worden. Alſo nahm er den Zettel, den der Arzt wegen der Einweiſung ausgefüllt, radierte die Anordnung heraus und ſetzte dafür ſeine belieb⸗ ten ſchmerzſtillenden Mittel ein. Schon in der erſten Apotheke, in der er ſein Glück verſuchte, fiel die plumpe Machenſchaft 750 Der Reſt war dann die Anklage wegen Arkundenfälſchung. Wie im vorigen Fall erkannte der Richter auf eineGeldſtrafe. Mildernd wirkten ſich dabei die unglücklichen Amſtände aus. Dazu kam noch, daß ja gar kein Schaden mit dem gefälſchten Rezept angerichtet wurde und daß der Ange⸗ klagte nicht ſüchtig iſt.—tt. Weitere Verbeſſerung des Straßen⸗ bahnbetriebs Der Fahrgaſt der Straßenbahn wird mit Befriedigung feſtgeſtellt haben, daß in dem Bemühen, den Betrieb immer mehr zu vervollkommnen, ſeit einigen Tagen wie⸗ der alle Vororte bedient werden. Dabei möchten wir nicht unterlaſſen, die Hoffnung auszuſprechen, daß die noch unterbroche⸗ nen Linien recht bald ebenfalls wieder in den Fahrplan eingefügt werden. Für die Stammgäſte der Straßenbahn enthält die Anzeige, die unter der Rubrik„Amtliche Be⸗ kanntmachungen“ durch die Verkehrsbetriebe der Stadtwerke veröffentlicht wird, die erfreu⸗ liche Mitteilung, daß wiederum ein Nach⸗ laß beim Kauf der November⸗Wertmarke ge⸗ währt wird. Neues aus Sandhofen Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielten Oberleutnant Hans Eifler, Karlſtraße 139, und Gefreiter Rudolf Eberle, Luftſchiffer⸗ ſtraße 41. Mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe wurden ausgezeichnet Anteroffizier Artur Helm, Sonnenſtraße 17, und Gefreiter Hein⸗ rich Herbold, Pfauengaſſe 12. Das Kriegs⸗ verdienſtkreuz mit Schwertern erhielten Zug⸗ wachtmeiſter Karl Michel, Riedgärtenſtr. 1, und Gefreiter Fakob Schumacher, Schön⸗ auerſtraße 8.— Das Jubiläum vierzigjähri⸗ ger Arbeitstreue konnte Herr Karl Baier, Alter Friedhofweg 3, begehen. Das 25jährige Jubiläum begingen die Herren Erich Daun⸗ ke, Chriſtian Oeſtreicher, Kalthorſtſtr. 4, Franz Paſchke, Sandhofer Str. 247, und Viktor Raudith,————— 15. g. Künftig Raucherkarten für 4 Wochen Bei den Raucherkarten, die bisher je⸗ weils für einen längeren Zeitraum ausgege⸗ ben wurden, tritt mit dem neuen Jahre eine Veränderung ein. Künftig gibt es Raucher⸗ karten jeweils nur für vier Wochen, die zu⸗ ſammen mit den Lebensmittelkarten ausgege⸗ ben werden. Die erſte Raucherkarte für 1944 entſpricht der 58. Zuteilungsperiode vom 10. Januar bis 6. Februar und trägt auch dieſe Nummer. Da die alte Raucherkarte mit dem 31. Dezember abläuft, iſt es notwendig ge⸗ worden, die Tage vom 1. bis 9. Januar zu überbrücken. Abſchnitte 7 bis 11 der jetzigen Raucherkon⸗ trollkarte für Männer und die Abſchnitte 7 bis 9 der jetzigen Rauckerkarte für Frauen für gültig erklärt. Jeder dieſer Abſchnitte wird einem Doppelabſchnitt der Raucher · karte gleichgeſtellt, und es werden darauf die entſprechenden Feſtmengen abgegeben. bisherige Regelung über Vor⸗ und Rück⸗ griſſe wird duͤrch die neue Regelung entdehr · lich. Der empfangsberechtigte Perſonenkreis wird ſich gegenüber der bisherigen Regelung nicht ändern. nate von Buxtehude. Der Beifall nach jeder Darbietung und beſonders am Schluſſe des feinen Konzerts war recht herzlich. Albert Metzler. Theater, Musik und Kunst in Kürze Heinxich Hölzlin vom Mannheimer Natſonaltheater ſang in einer„Tannhäuſer“⸗ Aufführung am Heſſiſchen Landestheater zu Darmſtadt mit ſtarkem Erfolg den Landgrafen Hermann. 8— Joſef Offenbach(früher Mannheimer Nationaltheater) wurde für eine tragende Rolle 93— 8109 50 b auche Dich“ expflichtet. Er ſpielt den Sekretär des Pro⸗ feſſors Allmann(Willy Mrgel). * Der Karlsruher Bildhauer Konrad Tau⸗ cher, der vor allem durch berſchiedene Brunnen⸗ ſchöpfungen bekannt iſt, feierte ſeinen 70. Ge⸗ burtstag. * Jochen Poelzig, gegenwärtig Schauſpiel⸗ direktor am Gauthegter Weſtmark in Saar⸗ Prücken, wurde für die nächſte Spielzeit als Oberſpielleiter des Schauſpiels an das Theater der Stadt Straßburg berßflichtet. * Frank Thieß hat es unternommen, Werk und Perſönlichkeit des großen italieniſchen Sängers Enrico Caxuſo in einem Werl dar⸗ zuſtellen. Der erſte Band Neapolitaniſche Le⸗ gende“, der von Cgruſos Jugend berichtet, er⸗ ſchien im erlag. Direktor Fritz Kälber iſt vom Aufſichtsrat der Univerſum⸗ Film Aktiengeſellſchaft(Ufa) zum Vorſitzer des Vorſtandes der Geſellſchaft Zu dieſem Zweck werden die ſch Die d dieſes Gefallenen zu vermitteln wofür ihm De⸗ für das J weybeſcheine auf Antrag des Inhahers Amtl. Bekanntmachungen Preisermäßigung für Monats⸗ karteninhaber Abonnenten der Straßenbahn Netz⸗ und Streckenkarteninhaber, die im Monat September und Oktober 1943 eine Wert⸗ marke gekauft haben, erhalten bei Löſung der November⸗Wertmarken einen abermaligen Preisnachlaß. Der Preisnachlaß wird gewährt für zum Preiſe von 12.— Reichs⸗ mark ab. Die Wertmarke zu RM— koſtet RM 13 5 „2 „5 8„ 10.— Der Verkauf der Wertmarken erfolgt am 30. 10. 1943 und am 1. 11. 1943: . n Mannheim: Straßenbahnamt Col⸗ liniſtr., Verkaufsſtelle Tatterſall, OEG⸗Bahn⸗ hof Neckarſtadt, in der Zeit von.00—18.00 Uhr dunchgehend. Bei Weick, OEch⸗Bahnhof Fried⸗ richsbrücke, während der üblichen Geſchäfts⸗ ſtunden.— In Ludwigshafen: Straßenbahnhof Karl⸗Krämer⸗Straße 2 und Stadthaus Nord, in der Zeit von.00—18.00 Uhr durchgehend. Reiſebüro Kohler, Amtsſtraße 8, während der üblichen Geſchäftsſtunden. Straßenbahn Mannheim⸗Ludwigshafen. EEEEEEEE Bei Fliegeralarm gibt es keine Sondertouren Während eines Fliegeralarms am Tage lehnten zwei Paſſanten es ab, den Luftſchutz⸗ raum aufauſuchen und leiſteten dem einſchrei⸗ tenden Polizeiheamten tätlichen Widerſtand. Beſonders rabiat benahm ſich die Frau die einen Schuh auszog und damit auf einen Poli⸗ zeibeamten und einen Amtsträger des Reichs⸗ luftſchutzbundes einſchlug. Schließlich mußte das Ueherfallkommando einſchreiten und die eiden Außenſeiter feſtnehmen. Im Schnell⸗ verfahren wurde die Frau wegen Widerſtan⸗ des zu zwei Mongten Gefängnis und wegen luftſchutzfeindlichen Verhaltens zu vier Wochen Haft verurteilt. Gegen den Be⸗ gleiter wurde eine Haftſtrafe von 14 Tagen ausgeſprochen. In dieſem Zuſammen⸗ hang wird nochmals eindringlich darauf hinge⸗ wieſen, daß es unbedingt notwendig iſt, auch bei Tagesalarm ſofort den Luftſchutzraum aufzuſuchen, um unnötige Menſchenverluſte zu vermeiden. Falls öffentliche Luftſchutzräume zu weit entfernt ſind, iſt es am beſten, im näch⸗ ſten Haus den Luftſchutzraum zu benutzen und nötigenfalls den Selbſtſchutzkräften des hetref⸗ 12 Hauſes duͤrch tatkräftige Hilfe beizu⸗ ſtehen. * Die Betriebsfeierabendgemeinſchaft Daimler⸗Benz, Werk Mannheim, brachte am vergangenen Sonntagvormittag im Auftrag von KdcF den Inſaſſen des Lazaretts mit beachtlichen Proben ihres Könnens zwei Stun⸗ den froher Anterhaltung durch die Tanzkapelle, den Werkchor, die Mund⸗ und Handharmo⸗ nikagruppen ſowie die Spielſchar. Wenn man bedenkt, daß alle Vorbereitungen und Aebungen nach der Geſchäftszeit zu leiſten ſind, dann wird man die Darbietungen erſt in vol⸗ lem Maße als opferfreudige Einſatzbereitſchaft zu würdigen wiſſen. Durch den reichen Bei⸗ fall brachten die Hörer zum Ausdruck, daß ihnen ein baldiges Wiederſehen erwünſcht iſt. * Paketbeförderung vom 28. Oktober bis 6. November geſperrt. Eine der wichtigſten Aufgaben der Deutſchen Reichsbahn iſt ge⸗ genwärtig die Sicherung der Kartof⸗ felverſorgung für den kommenden Winter. Dieſe Aufgabe beanſprucht unſere Güterwagen in ſtärkſtem Maße. Weniger wichtige Transportaufgaben müſſen daher vorübergehend zurückſtehen. Aus dieſem Grunde werden für wenige Tage— und zwar vom 28. Oktober bis zum 6. November ein ⸗ ſchließlich— von der Reichspoſt keine Pakete zur Beförderung angenommen. Dagegen wer⸗ den Päckchen auch während dieſer Sperre be⸗ 8 — Keine Geldbeträge an Gräberoffiziere der beſetzten Gebiete. Die Wehrmacht 3— in den beſetzten Weſtgebieten werden häufig von den Angehörigen Gefallener um die Nieder⸗ legung von Kränzen und um die Anfertigung von Lichtbildern der Gräber gebeten. Zur Er⸗ ledigung dieſer Wünſche überſenden die An⸗ gehörigen dann vielfach in ihren Briefen deut⸗ e Geldbeträge. Dieſe Art der Geld⸗ verſendung verſtößt jedoch gegen die vom Reich erlaſſenen Deviſenverordnungen und iſt nicht ſtatthaft. Dagegen iſt der Volksbund Deutſche Kriegsgräherfürſorge, Berlin⸗Grune⸗ wald, Egerſtraße 7/9, in der Lage, die beſon⸗ dere Schmückung eines Grabes oder die Anfer⸗ tigung eines Lichtbildes der letzten Ruheſtätte viſen zur Verfügung ſtehen. Es wird alſo ge⸗ eten, ſich an den Volksbund, nicht an die Grä⸗ beroffiziere zu wenden. — Verlängerung der Geltungsdauer gewerb⸗ cher Ausweiſe. Die Geltungsdauer der Legi⸗ timgtionskarten, Stadthauſier⸗ cheine und Legitimationsſcheine wurde bis à u m— 3 55 1944 verlän⸗ * rt. Gewerbetreihende, die im Beſitz er für das Jahr 1943 geltenden obengengnn⸗ ten Gewerbepapiere ſind, brauchen daher keine Anträge guf Erteilung neuer Gewerbeausweiſe für das Jahr 1944 zu ſtellen, Nach der gleichen E ferner die Geltungsdauer der ahr 1943 geltenden Wanderge⸗ durch einen entſorechenden Vermerk auf dem Wandergewerbeſchein für das Jahr 1944 ver⸗ längert werden. 1000 Mk. Belohnung für vermißtes Kind ausgeſetzt. Die kleine Irmgard Huber iſt ſeit dem 5. Oktober aus dem Hauſe Kufſteiner Straße 43 in Roſenbeim yerſchwunden. Bis jetzt fehlt von dem Kind jede Spur. Für die Auffindung der Kleinen wurde nunmehr durch die Angebörigen eine Belohnung ausgeſetzt, und zwar für das Wiederhringen der vermißten Zweijährigen 1000 Mk., für die Auffindung der Leiche 200 Mk. Heidelberger Querſchnitt Eine Abendmuſik findet wieder am kommen⸗ den Samstag um 17 Uhr in der Peterskirche ſtatt. An der Orgel ſpielt Profeſſor Dr. Mein⸗ hard Poppen unter Mitwirkung von Fried⸗ rich Plath(Oboe). BUeber einheimiſche Pilze ſpricht am heu⸗ tigen Freitagabend um 19 Uhr im Botaniſchen Inſtitut der allen Pilzwanderern bekannte Pilz⸗ kontrolleur Bopp.— Eine Pilzwande⸗ rung findet am Sonntagngchmittgg in den Wald von Oftersheim ſtatt. Treffpunkt um 14 Uhr beim Bahnhof in Oftersheim. Ab⸗ fahrt mit der Straßenbahn am Bismarckplatz 10. aen 5———— Ihr 70. Lebensjahr vollendete geſtern Frau —— 2 chmidt geb. Weisbrod,—— gaſſe 12. und zum Generaldirektor beſtellt worden. Der Rundfunk am „Reichsyrogramm:—1951 Uhr: Aus Sh Opexette und Tanz; 12.95—.45 Ubr: Der Bericht zur Lage; 15.00—15,30 Uhr: Nordiſche 4000.90 E und deutſ 00 ten⸗ * 16. e 635 untes Na onzert; 17.15—18.:„Ja, wenn u nicht wär““, Unterhaltung aus unſerer Zeit: 18.30 hr: Der Zeitſpiegel: 20 Jahre Rundfunk in Deutſchland; 19.45—20.00 Uhr: Dr. Goebbels⸗ Auffatz: Der K 20.15—22.00 Uhr(auch.⸗ .): Wir gratulieren: Feſtkonzert zum 20. Jahres⸗ — * ſag der deutſchen Rundfunkſendung,— Deutſch⸗ lendſender: 17.15—18.30 Uhr: Händel, Schumann, Pfitzner, Mozart. O. brar, flanuut alcbn aac diali acubul æuilax Tooret homo das Volk unc donmn der E· relno. Oie Sichermeſlung der ErShrung dos Volkos i im Krieege otrtes Gob6t. 8 Wic verfünert, denlo cur on tich uncl ver- cündiqt sich am Volko. GEIαα S KEEüffEEMrmel on-Nachriden und ſie umfaßt 6 Der Kampf um die Punkte Süddeutſcher Meiſterſchafts⸗Fußball Die Fußball⸗Meiſterſchaftskämpfe in Süd⸗ deutſchland ſtehen diesmal im Schatten der gro⸗ ßen Pokal⸗Entſcheidung in Stuttgart. Würt⸗ temberg iſt an dieſem Tag ſelbſtverſtändlich ohne Meiſterſchaftsſpiele, dafür wird aber erſt⸗ mals im benachbarten Sportaau Baden um die Punkte gekämpft. Hervorzuhebende Begegnun⸗ gen des Sonntags ſind vor allem Wacker Mün⸗ chen— Bayern München und BC Augsburg 1860 München in Südbayern. FC 93 Mülhau⸗ ſen— SVgg Kolmar und SG Straßburg RSc Straßburg im Elſaß ſowie KSG Lud⸗ wigshafen— KSG Saarbrücken in der Weſt⸗ mar Meiſterſchaftsauftakt in Baden Später als ſonſt wird nun auch im Sport⸗ gau Baden die Meiſterſchaft geſtartet. Aus ver⸗ kehrstechniſchen und kriegsbedingten Gründen ſpielt die Gauklaſſe diesmal in drei Gruppen insgeſamt 19 Mannſchaften. Ueber die augenblickliche Spielſtcrke der Mann⸗ ſchaften hat man kein rechtes Bild, abgeſehen vom Meiſter UfR Mannheim und dem BVfB Mühlburg, die immer noch ſtarke Einheiten auf den Platz zu bringen nermögen. Wir begnügen uns für den erſten Spieltagzmit der Aufzäh⸗ lung der Paarungen: Nard: BfR Mannheim— KS Walldorf: VfTug Feudenheim— S Waldhof; SC Kä⸗ fextal— Pfe Neckarau. Mitte: Karlsruher 58— KeG Karlsruhe; FC Raſtatt— FB Daxlanden, Süd: Kickers Haslach— Songg Wiehre; FT/Scé Freiburg— LS Freiburg: I Emmendingen— Freiburger FC. Mülhauſen ſtrebt zur Spitze Von den fünf Fußballkämpfen im Elſaß iſt der zwiſchen dem Meiſter§c 93 Mülhauſen und dem Sypitzenreiter SVaag Kolmar der be⸗ deutendſte. Für Kolmar, das§:0 Punkte auf⸗ weiſt, wäre ſchon ein Unentſchieden⸗ein Erfola, aber es wird ſchwer halten, ſelbſt dieſen einen Punkt auf dem Gelände des Meiſters zu holen. Mülhauſen hält bei:1 Punkten und benötigt einen Sieg, um die Kolmarer von der Spitze zu verdrängen. Intereſſant verſpricht guch das Straßburger Lolaltreffen zwiſchen SG und NSC zu werden, in dem maz diesmal der. SG die beſſeren Ausſichten gibt. In den Spielen Hagenau—F Kolmar, Hüningen—Schweig⸗ hauſen und Schlettſtadt— Schiltigheim ſpricht viel für die Platzherren, aber ob ſie auf der ganzen Linie zum Erfolg kommen können, bleibt abzuwarten. Saarbrücken in Ludwigshafen Der Schwerhunkt im weſtmärkiſchen Fußball liegt diesmal in der Vorderpfalg, in Ludwigs⸗ hafen und Frankenthal. Bei der KSG Ludwigs⸗ hafen iſt der Meiſter Sgarbrücken zu Gaſt, ein Sypiel, das für beide Mannſchaften recht wich⸗ tia iſt. Ludwigshafen ſteht allein noch ohne Mi⸗ nuspunkte da, hat aber auch erſt zwei Spiele ausgetragen, während der Meiſter aus vier Kämwpfen immerhin ſieben Punkte heimbrachte und damit Tabellenführer iſt. Man muß die Partie in Ludwigshafen als offen anſehen. Aehnliches iſt vom Treffen zwiſchen Franken⸗ khal und Kaiſerslautern zu ſagen und nicht minder gilt das vom Spiel in Neunkirchen zwi⸗ ſchen den am Tabellenende ſtehenden Boruſſen und dem FV Metz. Merlenbach könnte gegen Tura Ludwigshafen zu beiden Punkten kom⸗ men und von Saargemünd erwarten wir das gegen die Speyerer Pioniere beſtimmt. Mit ſtärkſtem Aufgebot Die Pokalmannſchaften für Stuttgart Sowohl in Wien als auch in Hamburg hat man die letzten Dispoſitionen für das Stutt⸗ garter Endſpiel um den Tſchammerpokal ge⸗ troffen. Das letzte Training der Hamburger, dem Sportlehrer Höger vorſtand, hat erge⸗ ben, daß alle Spieler, die vor 14 Tagen mithal⸗ fen, den deutſchen Meiſter Dresdener Sc zu ſchlagen, einſatzbereit ſind. Eine ganz kleine Einſchränkung macht man lediglich bezüglich des Stürmers Janda, der vielleicht noch durch den Nürnberger Zahn erſetzt werden muß. Bei der Vienna haben ſich die Hoffnungen, Torhüter Ploc einſetzen zu können, nicht er⸗ füllt. Er liegt im Lazarett und kann nicht ſpie⸗ len. Es bleibt alſo bei der Beſetzung wie im Frankfurter Spiel gegen Schalke lediglich der Ainke Flügelſtürmer Lechner wird durch Wid⸗ halm erſetzt. Die Aufſtellungen für Stuttgart lauten mithin: Vienng Wien: Schwarzer; Kaller, Bortoli: Gröbel, Sabeditſch, Dörfel; Holeſopſty, Decker, Fiſcher, Noack. Widhalm. LSs Hamburg: Füriſſen; Miller, Münzen⸗ berg; Ochs, Gärtner, Gebhardt; Mühle, Janda (Zahn), Gornick, Heinrich, Lotz. Die Meiſterſchaftsſpiele des VfR Am nächſten Sonntag 681. Oktober), nach⸗ mittags 14.30 Uhr, findet auf dem Sportplatz an den Brauereien das erſte Meiſterſchaftstref⸗ fen der neuen Spielzeit des VfR ſtatt. Der Gegner iſt der neue Ligaverein aus dem Kreis Heidelberg: die KSG Walldorf/ Wiesloch/ Sand⸗ hauſen. Dieſe drei Vereine können eine ſehr ſchlagkräftige, durch Gaſtſpieler verſtärkte Mannſchaft ſtellen. Der ganze Ehrgeiz der Sportgemeinſchaft wird ſein, das erſte Meiſter⸗ ſchaftsſpiel— und das gerade gegen den Mei⸗ ſter— gut zu beſtehen. Der VfqR andererſeits iſt in der Lage, mit einer ſehr ſtarken Mann⸗ ſchaft auf den Plan zu treten. Vor allen Din⸗ gen hat das Tor durch einen neuen Gaſtſpieler eine hervorragende Beſetzung gefunden. Auch im Sturm iſt vorausſichtlich durch Zugang eines neuen Gaſtſpielers mit einer Verſtärkung zu rechnen— Das Vorſpiel wird von der Hand⸗ balliga des BfR, die gegen die Mannſchaft des TV Handſchuhsheim antritt beſtritten. Wichtig für Arlauber! Die Reichsſportführung hat die Beſtimmung über die Spielberechtigung von Heimat⸗ urlaubern neu geregelt. Bisher konnte ein lürlauber, der am Ort ſeiner Dienſtſtelle als Gaſtſpieler einer NSR⸗Gemeinſchaft an⸗ gehörte, in ſeinem Stammperein nur bei einem mindeſtens ſiebentägigen Heimaturlauh ſpielen. Jetzt kann er in ſeinem Stammverein ſchon bei einem Urlaub von mindeſtens drei Tagen mitwirken. Allerdings muß in jedem Fall die Genehmigung des zuſtändigen Gaufachwartes eingeholt werden. LSV Hamburg auch im Handball Die Hamburaer Luftwaffenſportler kommen am Wochenende nach Stuttgaxt zum Tſcham⸗ merpokal⸗Endſpiel mit einem ſtarken Troß, zu dem u. a. die Fußball⸗Reſerveelf und die Hand⸗ ball⸗Mannſchaft zählen. Dieſe beiden Mann⸗ ſchaften machen einen Abſtecher nach Eßlingen, wo ſie am Samstag zwei Sypiele beſtreiten wer⸗ den, die Fußball⸗Reſerven gegen die Eßlinger Sportfreunde und die Handballer gegen Würt⸗ temberas Meiſter Eßlinger TSV. Neuer Führer des Fechtſports Der ſtellv. Reichsſportführer Arno Breit⸗ meyer hat den General der Polizei beim Reichs⸗ kommiſſar für die beſetzten niederländiſchen Ge⸗ biete, /⸗Obergruppenführer Rauter, Den Haaa. zum Leiter des Fachamtes Fechten in der Reichsführung des NSR berufen. Hermann Rau(Berlin), der bisher die Geſchäfte führte, bleibt als Stellvertreter des Reichsfachamts⸗ leiters weiter im Amt. Eisſport für Soldaten Wie ſchon in den Vorjahren wird auch dies⸗ mal wieder der größte Teil aller Eisſport⸗ veranſtaltungen unſeren Soldaten gewidmet ſein, aber ſelbſtverſtändlich werden auch die Schaffenden in der Heimat nicht zu kurz kom⸗ men. Der Berliner Sportpalaſt heiſpielsweiſe beginnt die Reihe ſeiner eisſportlichen Veran⸗ ſtaltungen wahrſcheinlich ſchon am 14. November mit einem Soldatenprogramm, in dem neben deutſchen Spitzenläufern das Eishockey mit einer Begegnung zwiſchen Berlin und Preß⸗ burg zu Wort kommen ſoll. Das Training un⸗ ſerer Kunſtläufer wird ſich zunächſt außer in Wien im Eisſtadion Friedrichshain in Berlin abſvielen. Wien mit ſeinen beiden Bahnen will am 20. November eröffnen, Köln und Düſſeldorf folgen am 4. Dezember und im Olympia⸗Eisſtadion in Garmiſch⸗Partenkirchen wird, wie üblich, an den Weihnachtstagen zum erſtenmal veranſtaltet, ſo daß zuſammen mit Hſagenfurt und Königsberg immerhin neun Kampfbahnen im fünften Kriegswinter zur Verfügung ſtehen. Das erſte Prüfungsturnier der deutſchen Ringer ſteigt am 21. November in Berlin. Im Welter⸗ und Mittelgewicht werden Vierer⸗Tur⸗ niere ausgetragen, im Leicht⸗, Halbſchwer⸗ und Schwergewicht kommt es zu Dreierturnieren oder Einzelkämpfen. Feſt ſtebt bereits, daß u. a. Europameiſter Nettesheim(Köln) und Liebern (Berlin) auf die Matte gehen werden. 2— Wrsche-Pielcmgen Verminderung der Aufſichtsratsſitze Der Reichswirtſchaftsminiſter hat an die Wirtſchaft einen Appell gerichtet, mit Rückſicht auf die Erforderniſſe des totalen Krieges die Zahl der Aufſichtsratsmandate und die Ver⸗ gütungen fühlbar zu beſchränken. Vor allem ſollen keine neuen Beiräte oder ähnliche Ein⸗ richtungen bei Aktiengeſellſchaften oder⸗Geſell⸗ ſchaften mit beſchränkter Haftung mehr gehil⸗ det werden. Frei werdende Auſſichtsratsſitze ſollen während des Krieges grundſätzlich nicht mehr beſetzt werden, ſofern es ſich nicht aus zwingenden Gründen als notwendig exweiſt. In ſolchen Ausnahmefällen dürfen aber für die Beſtellung zum Aufſichtsratmitglied lediglich Sachkunde und Leiſtung ausſchlaggebend ſein. Insbeſondere ſoll die Zahl der Bankenvertreter in den Aufſichtsräten beſchränkt werden und ſich in den Grenzen halten, die die ſachlichen Umſtände rechtfertigen. Hinſichtlich der Ver⸗ gütungen ſagt der Reichswirtſchaftsminiſter, daß in der Regel, die im Fahre 1038 an den ge⸗ ſamten Aufſichtsrat gezahlten Beträge nicht überſchritten werden ſollen, ſo daß ſich alſo die Aufſichtsratstantieme überal, im Rahmen einer kriegsberpflichteten, einſatz⸗ und opferbe⸗ reiten Volkswirtſchaft hält. Der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter erwartet, daß ſich kein Unter⸗ nehmen dieſem Appell an Einſicht und Eigen⸗ verantwortlichkeit berſchliekt, damit einſchnei⸗ dendexe geſetzliche Maßnahmen vermieden wer⸗ den können. Verlängerte Geltungsdauer der gewerb⸗ lichen Ausweiſe Im Reichsgeſetzblatt vom 26. Oktober iſt eine Verordnung erlaſſen worden, durch die die Gel⸗ tungsdauer der Legitimationskarten, Stadt⸗ hauſierſcheine und Legitimationsſcheine, noch⸗ mals um ein weiteres Jahr, d. h. bis zum 31. Dezember 1944, verlängert wird. Gewerbe⸗ treibende, die im Beſitz der für das Jahr 1943 geltenden obengenannten Gewerbeyayiere ſind, brauchen daher keine Anträge auf Erteilung Gewerbeausweiſe für das Jahr 1944 zu ſtellen. Nach der gleichen Vedordnung kann ferner die Geltungze uer der für das Jahr 1943 gel⸗ tenden Wande»werbeſcheine auf Antrag des Inhabers durch einen entſprechenden Vermerk auf dem Wandergewerbeſcheine auf Antrag de⸗ Inhabers durch einen entſyrechenden Vermerk auf dem Wandergewerbeſchein für das Jahr 1944 verlängert werden. Das Nähere ergibr ſich aus den Ausführungsvorſchriften, die im Miniſterialblatt des Reichswirtſchaftsminiſte⸗ riums veröffentlicht werden. Bewirtſchaftung von Konſervenfäſſern Nach einer Anordnung Nr. 14 des Leiters des Sonderausſchuſſes Verpackungsmittel au⸗ Holz im Hauptausſchuß„Allgemeines Gerät“ beim Reichsminiſter für Rüſtung und Kriegs⸗ produktion, die am 16. Oktober in Kraft getreten iſt, dürfen neue Konſerpenfäſſer, die zum Ver⸗ ſand von Sauerkraut, Gurken und Salzgemüſe verwendet werden, nur gegen Uebergabe von Freigabeſcheinen, die den Verbrauchern durch die Fachgruppe Obſt⸗ und Gemüſeverwertungs⸗ induſtrie zugeteilt werden, ausgeliefert werden. Die gelieferten Mengen müſſen auf den Frei⸗ gabeſcheinen abgeſchrieben werden. Die Anord⸗ nuna gilt für alle Lieferungen, die in der Zeit zwiſchen dem 31. Mai und dem Inkrafttreten dieſer Anordnung erfolgt ſind, * Bank der deuſchen Arbeit AG Berlin. An Stelle des vor einigen Monaten durch Tod ausgeſchiedenen Vorſitzers des Vorſtandes der Bank der deutſchen Arbeit Ach Berlin, Bank⸗ direttor Carl Roſenhauer, iſt das jetzt von der Wehrmacht zurückgekehrte Vorſtandsmitglied der Bank, Bankdirettor Rudolf, Lencer, vom Aufſichtsrat zum Vorſitzer des Vorſtandes er⸗ nannt worden. Lencer iſt Anfang 1938 in den Vorſtand der Bank eingetreten und war von die⸗ ſem Zeitpunkt ab hereits Betriebsführer des Inſtituts. Durch die Ernennung zum Vor⸗ ſitzer des Vorſtandes ſind die Funktionen des Betriebsführers und des Vorſtandsvorſitzers in der Perſon des Herrn Lencer ver⸗ einigt. Allianz Lebensverſicherungs⸗Ach Berlin. Die Allianz Lebensverſicherungs⸗AG Berlin weiſt für das Jahr 1942 eine Zunahme des Ge⸗ ſamtbeſtandes um 10 Proz. auf 6,6 Mrd. Mk. auf. Der Neuzugang in der großen und kleinen Lebensverſicherung betrug 765(i. V. 696) Mill. Mark, der Abgang 192(171) Mill. Mk., wonach der Geſamtbeſtand von 6 auf 6,6 Mrd. Mk. an⸗ gewachſen iſt. Für Verſicherungsverpflichtungen und Rückſtellungen wurden 147,8(114,6) Ml. Mark aufgewandt, an die Verſicherten im Be⸗ richtsjahr 190,5 Mill. Mk. ausgezahlt gegenüber 158,7 Mill. Mk. i. V, davon 372(39,0) Mil. Mk. Gewinnanteile. Die neuen Anlagemittel von 242(209) Mill. Mk. fanden überwiegend zum Erwerb von Reichsanleihen Verwendung, im übrigen zur Finanzierung kriegsgewichtiger Aufgaben. Zur Abgeltung der Hauszinsſteuer wurden 65,5 Mill. Mk. Darlehen zugeſagt, aber erſt 1943 ausgezahlt. Aus dem Geſamtüberſchuß von 27,74(26,40) Mill. Mk. werden wie i. V wieder 100 Proz. des aus den gewinnberech⸗ tigten Verſicherungen erzielten Ueberſchuſſes der Gewinnreſerve der Verſicherten überwieſen (26,04 gegen 24,46 Mill. Mk.), aus dem ver⸗ bliebenen Reingewinn von 1,70(1,94) Mill. Mk. werden 5 Proz. auf das i. V. volleingezahlte Kapital von 20 Mill. Mk.(i, V. 6 Proz.) vor⸗ geſchlagen, wieder 0,5 Mill. Mk. gehen an eine Sonderrücklage. Die Gewinnreſerve der Ver⸗ ſicherten ſtellt ſich hiernach auf 137,75(141,43) Mill. Mk.— Die Geſellſchaft hofft, bei äußer⸗ ſter Anſpanung den Betrieb ſo weiterführen zu können, daß die Belange der Verſicherten, insgeſondere der zur Front Einberufenen ge⸗ wahrt bleiben. HV 16. 11. 1943. * Börſenindizes. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenindiges ſtellen ſich in der letzten Woche(18. 10. bis 23. 10, 1943) im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: 1. Aktien⸗ kurſe: Index 1924—1926 gleich 100, geſamt: 157,78(157,75). 2. Kursniveau der Aprozentigen Wertpapiere: Pfandbriefe 102,50(102,50), Kom⸗ munalobligationen 102,50(102,60), Deutſche Reichsſchatzanweiſungen 1940 Folgen 6 und 7: 104,88(104,78), Dtſch. Reichsbahnanleihe 1940 105,90(105.67). Anleihen der Länder 103,80 (108,76),„Anleihen der Gemeinden 103,37 (193,40), Gemeindeumſchuldungsanleihe 105,73 (105,72), Induſtrieobligationen 108,91(108,57). 55 Auch die Ställe richtig verdunkeln Die immer früher einſetzende Dunkelheit er⸗ fordert eine ordnungsmäßige Verdunkelung der Ställe. In dieſer Beziehung wird auf dem Land noch viel⸗geſündigt. Es wird ſich nicht vermeiden laſſen, daß man auch in der Dunkelheit im Stall zu tun hat. Man muß daher alle Oeff⸗ nungen und Fenſter ordnungsgemäß abdichten und von draußen bei eingeſchaltetem Licht feſt⸗ ſtellen, ob auch kein Lichtſtrahl mehr heraus⸗ fällt. Nicht richtig verdunkelte Ställe bilden da⸗ gegen eine große Gefahr. Bergſtraße 0 i. Heddesheim. Nach Aufſtellung des Vieh⸗ ſeuchenregiſters für 1943 wurde ein Geſamt⸗ betrag von 2750 Mk. an Viehſeuchen⸗Um⸗ lage feſtgeſtellt.— Mit dem Eg 2. Klaſſe wurde/ Sturmmann Georg Michel, Sied⸗ lung ausgezeichnet.— Auf dem Felde der Ehre fiel Obergefreiter Fritz Reinhard, Sohn der Witwe Michgel Reinhard. „i. Schriesheim. Im Alter von 60 Jabren ſtarb Maurer Georg Michael Stumpf. * Heppenheim. Die etwa 18 Jahre alte Agnes Anthes aus Kirſchhauſen, die bei der Reichshahn beſchäftigt iſt, hatte gemeinſam mit einer Kameradin einen auf der Station hal⸗ tenden Schnellzug abgefertigt. Als ſie nach Er⸗ ledigung dieſer Arbeit die Gleiſe überſchreiten wollte, wurde ſie von einer gerade durchfahren⸗ 7016 Lokomotive erfaßt und tödlich über⸗ ahren. i. Bensheim. Die Geſchäftsſtelle der NS⸗Frauenſchaft des Kreiſes Bergſtraße wurde in das Haus der Kreisleitung nach Bensheim⸗ Mitte verlegt.— In der hieſigen Gauſchule des NSB, die jetzt als Schülerheim der Lehrer⸗ bildungsanſtalt Bensheim dient, wurden z wei Muſterungslager für Jungen, die an Oſtern in eine heſſiſche Lehrerbildungsanſtalt eintreten wollen, durchgeführt.— Nachdem bis auf weiteres ein dritter Holzleſetag ein⸗ geführt wurde, darf im Stadtwald auch ſonn⸗ tags Holz geleſen werden, wozu ein Leſeſchein notwendig iſt. — Todbringende Gärgaſe Ein 60jähriger Winzer aus Ammerſchweier (Kreis Rappoltsweiler) fand durch Gärgaſe den Tod. Er war mit dem Entleeren der Moſtgrube beſchäftigt und iſt⸗vermutlich ohnmächtig ge⸗ worden, ohne daß irgendiemand den Unfall be⸗ merkt hatte. Erſt lange Zeit ſpäter, als man den Mann vermißte, wurde er aufgefunden, doch war der Tod inzwiſchen ſchon eingetreten. Das gleiche Schickſal ereilte beinahe einen jun⸗ gen Mann in Tann, der im Keller nach dem gärenden Wein ſehen wollte. Ihm wurde plötz⸗ lich unpäßlich, doch hatte er noch die Kraft, ſich ins Freie zu flüchten, wo er zuſammenbrach. Auch hier wurden Veraiftungserſcheinungen durch Gärgaſe feſtgeſtellt, doch hofft man, den Verunglückten am Leben zu erhalten. Großer Gelddiebſtahl Neuſtadt a. d. W. Am Sonntag wurde in einem in Richtung Kaiſerslautern fahrenden Perſonenzug ein braunledernes Handtäſchchen geſtohlen, in dem ſich ein Geldbetrag von meh⸗ reren tauſend Mark befand. Der Tat dringend verdächtig iſt eine Frau, die mit dem gleichen Zug aus Richtung Ludwigshafen kam und in Landſtuhl umgeſtiegen iſt. Die Veroächtige iſt etwa 30 Jahre alt, vollſchlank und hat rötliches Geſicht. Sie trug ein rotes Kleid und vermut⸗ lich hellblauen Mantel, ferner einen blauen Turban, deſſen Knoten weiße Streifen hatte. Sachdienliche Mitteilungen ſind an die Krimi⸗ nalpolizei oder an die Gendarmerieſtationen zu richten. Hauptſchriftleiter: Dr. A. Win bauer Verlag: Dr. Fritz Bode& Co.: Druck: Mann⸗ heimer Großdruckerei. z. Z. Heidelbera —.————.—————..————— ieeeeeeeeee-----—— FAMILIEN-ANZEIGEN Ihre Vermählung geben bekannt: Adolf Krämer, Leutnant in ein. Gren.-Regt.— Traute Krämer geb. Eigner. Mh.-Rheinau, Schwabenheimer Straße 15, den 30. Oktober 1943. Ire Vermählung beekren sich an- Zzuzeigen: Julius Viesel, Studien- rat Ella Viesel geb. Ziegelmeyer Mannheim- Mannh.-Sandhofen, Karlstraße 129. St5686 Als Vermählte grüßen: Wachtmeister Eugen Sinn, 2. Z. im Felde und Aenne Sinn geb. Scheid., Mannheim, 30. 10. 1943. Mannheim-Waldhof, Am grünen Hag Nr. 9. St5908 Georg Riddering, Ing.— Elisabeth Riddering geb. Rösch Vermählte. Mannheim, K 1, 17. Todes-Anzeide Am 23. Oktober 1943 verschied plötzlich und unerwartet. wohl⸗ vorbereitet. mein innisstseliebter Mann. unser lieber treusorgender Vater. Schwiegervater. Groſvater. Bruder. Schwager u. Onkel. Herr Paul Grziwocz, Ingenieur im Alter von nahezu 62 Jahren. Herbolzheim/ Breisgau 23. 10. 1943. In tieter Trauer: Emma Grziwoen geb. Hassert: Emmy Meifñburger geb. Grziwocz: Paul Grziwoez. Gerichtsreferend.: (2. Z. Obergefr., verm.): Karl- Heinz Grziwoez(Obergefr. z. Z. im Felde): Hermann Meißgburger (Obergefr., z. Z. im Felde) und Anverwandte. Samstag. 30. Okt. 43. Plötzlich u unerwartet erhielten wir am Montagabend die 80 schwere Nachricht. daß unsere liebe herzensgute Tochter, Schwe⸗ ster. Enkelin. Nichte u. Freundin Helga Lengenielder bei einem tragischen Unfall in Mannheim im blühenden Alter v. 17 Jahren mitten aus ihrer Lebens- bahn gerissen wurde Wir ver⸗ lieren in ihr eine so gute treue und pflichthewußte Tochter. In tiefem Schmerz: Käthe und Hermann Kleiber (Eltern): Friedel Lemenielder und Herm. Kleiber(Geschw.): Frau Kath. Lützel(Großmutter) und die Familie Lengenfelder: Lützei und Krebs. Haßloch. Mannheim. Herzogwind Die Beerdisung findet am Freitas. 29. Oktober. nachmittaas 3 Uhr. in Haßloch. vom, Trauerhause Waisengasse 18. aus statt. Für Aufmerksamkeiten u. Glück⸗ wünsche zu unserer Verlobung danken wir auch im Namen un⸗ Serer Eltern herzlich. Mannheim, im Oktober 1943. Sstud. med. t. A. Christa Kieser, N 5, 12— Stud. ing. Frits Holzinger, Leutnant in einem Flak.-Regt., Heimatanschrift: Hildastr.-8. Im festen Glauben auf ein baldiges Wiedersehen. tratf uns die unfaßbare. schmerz- liche Nachricht. daß mein innisst- Uhr. voh der Leichenhalle1fff 8 Tieferschüttert trauern wir um eine liebe. fleißige und strebsame 7 Arbeitskameradin. die wir nicht Todesanzeide. vergessen werden. Nach langer schwerer Krankheit ist gestern Nacht. 23 Uhr. unser lieber Bruder. Schwager u. Onkel Chxistian Stephan Telearapheninspektor im Alter von 63 Jahren verschieden Mannheim-Käfertal. 27. Oktober 43 Dürkheimer Straße 42. Die trauernden Hinterbliebenen. Feuerbestattung findet im hiesigen Krematorium. Hauptfriedhof. am Freitas. 29. 10. 12 Uhr. statt. Ihre Betriebsführung und ihre „Arbeitskameraden. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimsang meiner Ib. Frau. meiner unvergeßl. Mut⸗ ter. Frau Pranziska Gallner sagen wir auf diesem Wege allen unseren aufrichtigen Dank Beson. deren Dank dem Mütterverein und dem Herrn Stadtpf. Stehlin für die geliebter. herzensguter Mann. der trostreichen Worte am Grabe. treusorgende Papa seines Kindes. mein lieber Sohn. Schwiegersohn. Bruder. Schwager und Onkel. Friedrich Mundorff Obergzetr. in ein. Nachricht.-Komv. in Alter von 36 Jahren und 10 Mon. bei den schweren Kämofen im Osten den Heldentod fand. Mannheim, den 29. Oktober 1943 Kkademiestraße 15 In tieter Trauer: Meta Mundorft geb. Kirschner u. Sohn Fritzel: Elise Mundorff geb. Ullmer: Fam. Karl Kirschner sen.: Johann Mundorfi(.Z. Wehrmacht) und Frau m. Kindern: Fam. Wilh⸗ Mein treuer Igbenskamerad. unser auter Vater ünd Grohvater. Johannes Knell Buchdrucker- Invalide ist im Elsaſ im achtzigsten Labens- iahr an den Folgen eines Herz- schlages gestorben. Er wurde in aller Stille im Straßburger Krema- torium eingeäschert. Mannheim. den 26. Oktober 1943 Waldhofstraſſe 188. Im Auftras der trauernden Hinterbliebenen: Frau Witwe Knell. Mannheim-Neckarau den 27. 10. 43 Im Namen der Trauernden: Adolf Gaßner und Sohn Heinz (in Kriegsgefangenschaft). OFFENE STELLEN Geschäfts-Empiehlungen FILM-THEATER Leistungsfähiges Bauunternehmen sucht für verschiedene Einsätze: Wäsche-Speck eröffnet am 1. No. vember in F 1, 2. 4 Bauführer für Hoch-, Beton- und Tiefbau, Bautechniker für Hoch-, Beton- und Tiefbau, Baufach- arbeiter für Hoch-, Beton- und Tiefbau. Angeb. unter Beifügung Grofligaststätte Haus Stadtschänke Plankenkeller und Automaten⸗ Restaurant sind geöffnet. Warme und kalte Küche, Kaffee und Konditoreiwaren. 341 von Bewerbungsunterlagen erb unt. 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Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Gott der Allmächtise hat unsere herzensgute Mutter. Frau Paula Blersch verwitw. Kees. geb. von Baver am 23. 10. 43 zu sich in die Ewig- keit genommen. Bregenz. Römerstraße 45 Koblenz. Schubertstraße 6. Frau Hikle Bender geb. Kees: Dr. Leonh. Bender. Oberstaats- anwalt i..: Anton Kees. Ober- regierungs- und Baurat. Allen lieben Bekannten die trau- rige Mitteilung. daſ meine inniast- geliebte Frau. unsere herzensgute treusorgende Mutter Anna Klingmann verw. Rühle nach schwerem Leiden für immer von uns gegangen ist. Mannheim.den 27. Oktober 1943 Waldvarkstraße 20. In unsagbarem Leid: Karl Klina- mann: Hilde Otto Rühle. Beerdiguna: Freitag. 16.00 Uhr. Rühle: Obermaat Frau Emma Ropp Wwe. bewohner. sowie alle anderen Mannheim. Pflügersgrundstr 27 und alle Angehörisen. Nun ruhst du in Frieden, uns aber bleibt der Schmerz. Für alle Liebe u. Teilnahme die mir an- läßlich des Heldentodes meines ge- liebten Mannes. uns. unversehl. Vaters. Sohnes. Bruders. Schwie⸗ dersohnes. Schwagers. Nefſen und Onkels, Gren. Friedrich Allgeier. in so reich. Maße erfahren durften. sage ich mein. tiefsefühlten Dank für den innigen Trost in meinem schweren Leid Die überaus vielen Beweise der Liebe und Verehrung unseres un- vergeßlichen Sohnes. Obergefreiter Hans Ettelberzer. bedauern wir. nicht alle einzeln beantworten zu können. Wir sprechen daher auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank aus. Mannheim. 0 5. 14. Buchhandluns Bender. Wilh. Eitelberger und F.: Friedel Heeg geb. Effelberger Jos. Hees(Ob.-Feldw. i. Feld). ten vir uns. Für die zahlr. Beweise herzl. An⸗ Berta Allgeſer geb. Sehenk und teilnahme bei dem schweren Ver⸗ Kinder. nebst Angehörigen. lust 1 lieb. Mannes. Vaters. Sohnes. Bruders. Schwagers. On- kels. Schwiegervaters u. Groſvat.,*. Konrad Schnabel. Kanonier. möch- TAUSCH-ANZZElGEN aufricht. inni Michelfeld(Baden). Kontoristin, vertraut mit Durch schreibebuchhaltung, zum sofort Herren- u. 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