ſielle Mannheimers Mannheimer Neues Tageblatt — S rägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. 0l Se Freiburger Str.1. Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Gchwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer—65 8. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen durch die Poſt 1,70 N. 0 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Tectmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr. 18. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Rachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Montag, den 1. November 1943 Das neue Fialien greijt entſchloſſen durch 4 Lodesſtraje für alle verräteriſchen Mikglieder des faſchiſtijchen Großrates (Drahtbericht unſeres Korreſpondete n) — Oberitalien, 31. Oktober. Kaum ein Monat iſt verfloſſen, ſeit die neue Regierung ihre Tätigkeit aufgenommen hat. Es ſah recht übel aus im Lande, und an allen Ecken und Enden wurden der wieder angekurbelten Staatsmaſchine Hinderniſſe be⸗ reitet, die von geradezu verherender Natur waren. Anter dem Donner der Geſchütze iſt die faſchiſtiſche Republik ausgerufen worden. Niemand, der dieſe ſchwere Zeit miterlebt hat, wird ſich wundern, wenn die Verwirk⸗ lichung des neuen und doch alten Ideals nicht im Tempo eines Eilmarſches erfolgen konnte. Kennzeichnend für den Geiſt, von dem das wiedererſtehende Italien beſeelt iſt, erſcheint vor allem die geſtrige Miniſterratsſitzung, die beſchloß, alle Verräter an der faſchiſtiſchen Idee in ſchärfſter Form zur Rechen⸗ ſchaft zu ziehen und die Anterſuchung gegen jene Leute, die ſich am Volksvermögen bereichert haben, auf viel weitere Kreiſe aus⸗ zudehnen, als es die Badoglioregierung ſei⸗ ner Zeit getan hatte, die aus der Durchfüh⸗ rung dieſer Maßnahmen lediglich ein Kampf⸗ mittel gegen den Faſchismus zu machen ge⸗ dachte. Der Miniſterrat hat nämlich das Dekret dahin ergänzt, daß die Anterſuchung über unrechtmäßig erworbenes Vermögen rückwirkend auf die Zeit bis zum 4. Novem⸗ ber 1918, dem Tage des Waffenſtillſtandes des erſten Weltkrieges, ausgedehnt werde. So wird es möglich, ſich auch die ungeheure Be⸗ reicherung Badoglios und ſeiner Parteigän⸗ ger, nicht zuletzt im abeſſiniſchen Krieg, etwas näher zu betrachten. Durch die ſofortige Bil⸗ dung von Sondergerichten ſollen die an der Niederlage und Anehre Schuldigen abgeur⸗ teilt und die Verräter zum Tode»verurteilt werden. Die faſchiſtiſch⸗republikaniſche Partei in Xom hat darüber hinaus an die Regierung folgende Begehren geſtellt: 1. Bekanntgabe der Namen aller verurteilten faſchiſtiſchen Perſonen. 2. Erſchießung aller Mitglieder des großen „Faſchiſtenrates, die in der Sitzung vom 24. Juli die Revolution perraten hätten. 3. Die Einleitung eines energiſches Feldzuges gegen Juden und Freimaurer. Ambroſios Verrätertätigkeit auf dem Balkan .Mailand, 31. Oktober. Die republikaniſche Korreſpondenz erbringt jetzt den Nachweis, daß General Ambroſio bereits während ſeiner Zeit als Oberbefehls⸗ haber der 2. italieniſchen Armee auf dem Balkan ſeine verräteriſche Tätigkeit begon⸗ nen hat. Ambroſio, der zum Chef des Generalſtabes Badoglios ernannt worden war, verhinderte damals entgegen dem ausdrücklichen Befehl des Duce jede aktive Kampfführung gegen die kommuniſtiſchen Partiſanenbanden auf dem Balkan und ermöglichte dadurch die Bewaff⸗ nung und Aufſtellung von 20 000 Partiſanen. General Ambroſio ſcheute ſich nicht, in ſeinem Hauptquartier in Suſak mit Vertretern der jugoflawiſch-Londoner Emigranten⸗Regierung zu verhandeln und empfing u a. den Haupt⸗ agenten, den ehemaligen ſerbiſchen Abgedrdne⸗ ten Jevidovic, ferner den Anführer der ſerbi⸗ ſchen Partiſanenbanden in Bosnien und der Hexzogewina, Trifunovic, ſowie weiter einen mit der kommuniſtiſchen Agitation beauftrag⸗ ten griechiſch⸗katholiſchen Popen. Andere Agenten erhielten von Ambroſio Waffen, Ver⸗ pflegung und Ausweiſe, mit denen ſie in den von den Stalienern beſetzten Balkangebieten — 8 hetzen, wühlen und morden onnten. General Roatta, der Nachfolger Am⸗ broſios, der gleichfalls mit Badoglio geflüchtet iſt, ſetzte auf dem Balkan die verräteriſche Tä⸗ tigkeit Ambroſios fort und erteilte dem Agen⸗ ten der jugoſlowiſchen Emigrantenregierung, Jevidovic, weitgehende Vollmachten. In der gleichen Zeit entſandte, wie die republikani⸗ ſche Korreſpondenz meldet, General Ambroſio den General Caſtellano ins Hauptquartier der Partiſanenbanden zu direkten Ver⸗ handlungen mit dem General Mi⸗ hailowitſch. Es handelt ſich um den glei⸗ chen General Caſtellano, der dann ſpäter im Auftrage Badoglios die Kapitulation im Hauptquartier des Generals Eiſenhower un⸗ terzeichnete. Badoglio braucht Geld Genf, 31. Okt.(Sonderd. d. NMz.). Nach einem Bericht des„Daily Sketch“ be⸗ findet ſich die Badoglio⸗Regierung bereits in ſchweren finanziellen Nöten, da es ihr nicht gelungen iſt, bei ihrer Flucht aus Rom genü⸗ gend Geldmittel mitzunehmen. Badoglio be⸗ müht ſich, nach dem gleichen Blatt, zur Zeit in England und Amerika um die Erlaubnis, we⸗ nigſtens einen Teil der eingefrorenen italieniſchen Guthaben in Neuyork und London frei zu bekommen. Natürlich wird er, falls dieſe teilweiſe Frei⸗ gabe erfolgt, dafür neue politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Zugeſtändniſſe machen müſſen. „Preſſefreiheit“ in Badoglio⸗Italien (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 30. Oktober. Marſchall Badoglio Küindigte in einer Rund⸗ funkerklärung an, er werde die Preſſefreiheit in den von ihm kontrollierten Gebieten Südita⸗ liens wiederherſtellen und alle politiſchen Par⸗ teien des italieniſchen Volkes würden in Zu⸗ kunft ihre Meinung frei äußern können. Die ganze Erklärung iſt ſelbſtverſtändlich lediglich Stimmenfang und Aaitation. Erſt dieſer Tage wurde von maßgebenden Vertre⸗ tern der Amgot, das heißt der Interalliierten Militärverwaltung, erklärt, ſie könne irgend⸗ welche politiſchen Meinungsäußerungen in den von ihr verwalteten Gebieten unter keinen Um⸗ ſtänden geſtatten. — Paris, 29. Oktober. Die militäriſche Niederlage von 1940 als das beſſere von zwei Aebeln zu erkennen, wird gewiß keinem Franzoſen leicht, aber unter ihnen gibt es doch einige, die eine mörde⸗ riſche, vier Jahre währende Schlacht auf franzöſiſchem Boden, wie ſie Frankreich im erſten Weltkriege erlebte, als die andere Mög⸗ lichkeit, die beſtanden hätte, im Auge behal⸗ ten. Damals allerdings glaubte man noch an einen kurzen Krieg und ſah nur das allgegen⸗ wärtige eigene Anglück, gemeſſen an dem als unmittelbar bevorſtehend angenommenen Friedensſchluß. Heute hat der große zeit⸗ liche Abſtand die Perſpektiven geändert. Der Freimaurer Komololt zum Sturze Francos Franco ſollte geſtürzt und die Monarchie von Englands Gnaden errichtet werden dub. Madrid, 31. Oktober. Wie ſchon aus der letzten von General Franco gehaltenen Rede hervorging, verſu⸗ chen die rotſpaniſchen Emigranten im Schutze der weſtlichen Demokratien und mit Anter⸗ ſtützung des internationalen Freimaurertums unentwegt die Stellung der nationalſpani⸗ ſchen Regierung zu unterhöhlen und das Re⸗ gime von General Franco zu ſtürzen. Daß die Worte des Caudillo keine leeren Phraſen waren, wie man von gewiſſer inter⸗ eſſierter Seite glauben machen wollte, beweiſt das am Sonntag in der großen politiſchen Wochenſchrift„El Eſpanol“ veröffentlichte Dokument der ſpaniſchen Freimaurerloge vom 20. Juni ds Is. Das von dem ehemaligen rotſpaniſchen Miniſterpräſidenten und Groß⸗ meiſter der ſpantſchen Freimaurerloge, Diego Martinez Barrios, unterzeichnete Geheim⸗ dokument iſt an die in Spanien lebenden Freimaurer gerichtet und zeigt eindeutig auf, daß die internationale Freimaurerei der an⸗ gelſächſiſchen Demokratien Spanien erneut zu⸗ grunde richten und zum Spielplatz ihrer Pläne machen will. In dem Dokument, in dem ſich Martinez Barrios auf die in Lon⸗ don mit Prieto, Negrin und Sanchez Roman und guf die in Liſſabon mit Lerrour geführ⸗ ten Verhandlungen bezieht, werden die Agen⸗ ten und Mittelsleute der Freimaurerloge in Spanien aufgefordert, ohne die Namen„Frei⸗ maurer“ irgendwie zu erwähnen. eine intenſive Flüſterkampagne durchzufüh⸗ ren, um eine demokratiſche Monarchie un⸗ ter Don Juan noch in dieſem Jahre zu er⸗ richten.„Seid unzufrieden, unterminiert überall die Stellung Francos im Heere und verſprecht allen alles“, ſo heißt es wörtlich,„damit im gegebenen Augenblick eine Militär⸗Kommiſſion gegen den Ty⸗ rannen Franco aufſteht und die Heerführer Francos ſtürzen, ſo wie das erfoͤlgreich ge⸗ gen General Primo de Rivera durchgeführt wurde. Prieto ſtrebt eine bürgerliche Republik an, aber wir wollen uns vorläufig mit einer de⸗ mokratiſchen Monarchie unter Don Juan be⸗ gnügen, der ein willenloſes Werkzeug in un⸗ ſerer Hand iſt. Die neue aus der dritten Internationale hervorgegangene Arbeiter⸗ ſchaft„Vanguardia Eſpanola“ nimmt unſeren Plan an, und die Demokratien gewähren uns Bewegungsfreiheit. Brüder, in dieſem Halbjahr muß die „monarchiſtiſche Bombe“ ausgebeutet wer⸗ den. Sie wird den Alliierten im gegebenen Augenblick ein definitives„Poker“? in die Hand ſpielen und auch mit der idiotiſchen neutralen Haltung von Oliveira Salazar aufräumen.“ 4 „Ein reuiger ehemaliger Freimaurer“, ſo ſchreibt„El Eſpanol“ abſchließend in einem erläuternden Kommentar,„hat uns dieſes Do⸗ kument zur Verfügung geſtellt. Ganz Spanien weiß, daß die internationalen Freimaurer, Feinde des Caudillo, unſeres Heeres, der Fa⸗ lange, ja uyſeres ganzen Volkes ſind. Aber wir wiſſen auch, daß ſie reſtlos ſcheitern wer⸗ den. Caudillo, Heer und Volk bilden cinen un⸗ erſchütterlichen Block, der ſich niemals die Früchte eines ſo ſchwer érrungenen Sieges entreißen laſſen wird. Erfolgreiche Gegenongriffe im Raum von Kriwoi Rog Sterke feindliche Angriffe in Süditalien--Boote versenken 28 500 BRT und einen Zerstörer Aus dem Führerhauptquartier, 31. Okt. Das OKW gibt bekannt: Im Süden der Oſtfront ſtanden un⸗ ſere Truppen geſtern wieder in ſchweren Kämpfen. Feloͤherren ohne„Einbildungskraſt.“ Die Kritik über die angloamerikaniſche Kriegführung wird immer höhniſcher (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, 31. Oktober. Die Anzufriedenheit mit der Langſamkeit der anglo⸗amerikaniſchen Kriegführung macht ſich in mancherlei kritiſchen Stimmen immer mehr Luft. Nachdem eben der amerikaniſche Se⸗ nator Ruſſel in bezug auf den indiſchen Kriegsſchauplatz mit einer deutlichen Spitze gegen e erklärte, daß die Stimmung der amerikaniſchen Truppen in Indien ſchlech⸗ ter ſei als auf irgendeinem anderen Kriegs⸗ ſchauplatz und daß manche Soldaten ganz of⸗ fen über die Trägheit des britiſchen Kriegs⸗ einſatzes in jenen Gebieten redeten, polemi⸗ ſiert auch der„Daily Worker“ gegen die Form der angelſächſiſchen Kriegführung, die ſich im weſenklichen auf die Bombenangriffe verlaſſe und im weſentlichen damit zufrieden ſei, wenn nur die Sowjets kämpften. Im „News Chronicle“ ſtellt A. Cummings die Phantaſieloſigkeit der anglo⸗-amerikaniſchen Kriegführung feſt, wenn er ſchreibt, man könne nicht leugnen, daß in der engliſchen Oeffentlichkeit ſich Enttäuſchung und Aerger breit machten über das Verſagen der Weſtmächte in bezug auf irgendwelche Angriffsaktionen. Dieſes Zögern und Zau⸗ dern iſt nach der Auffaſſung von Cummings zum Teil auf die Sterilität der Einbildungs⸗ kraft zurückzuführen, der eine leichte Handha⸗ bung der neuen Probleme nicht gelinge. Hoch. geſtellte Perfönlichkeiten in England ſowohl wie in Amerika äußerten ihre Angeduld ge⸗ nau ſo darüber wie das Volk. Solche und ähnliche Stimmen der Kritik laſſen ſich beliebig vermehren. Sie alle drücken ihre Enttäuſchung darüber aus, daß es nicht einmal auf dem italieniſchen Kriegsſchauplatz gelungen iſt, ſchnelle ortſchritte zu machen. Man will gern in ngland den Schilderungen über das unge⸗ heuer ſchwierige Gelände glauben, aber es wird doch der Verdacht gehegt, ob nicht die Weſtmächte wieder allzu zögernd, allzu vor⸗ ſichtig und allzu kühn im Anterſchätzen des Gegners geweſen ſeien Wenn ein Mann wie Liddell Hart in einem Artikel erklärt, der Fortſchritt, den die britiſch⸗nordamerikani⸗ ſchen Truppen in Süditalien erzielten, ſei nicht gerade imponierend, dann verſteht jeder Engländer, wie ſchwer auch dieſen militäri⸗ ſchen Fachmann die Erkenntnis drücken muß, daß Süditalien kein Ruhmesblatt in der Ge⸗ ſchichte der engliſch⸗amerikaniſchen Kriegfüh⸗ rung geweſen iſt. 3 In den Stimmen der Kritik kommt dabei vielſach zum Ausdruck, daß die Kriegführung der Weſtmächte bis zu einem gewiſſen Grade veraltet iſt, und in dieſem Zuſammenhang iſt es nicht ohne Intereſſe, daß die engliſche Preſſe auch auf dem politiſchen Gebiet Aeber⸗ alterungserſcheinungen feſtſtellt. Nachdem das Anterhaus eben um ein weiteres Jahr ſeine Lebensdauer verlängert hat, ſpart ein Teil der britiſchen Preſſe nicht mit biſſſgen und ſehr deſpektierlichen Bemerkungen über dieſes Parlament, das nach der Auffaſſung von„News Chronicle“ nur noch eine Ver⸗ ſammlung von alten, müden undſtump⸗ fen Mitgliedern ſei. Der Reithsmarichall inipisiert die Luftabwehr dub. Berlin, 30. Oktober. In einer dreiwöchigen Inſpektionsreiſe durch Süd⸗ und Weſtdeutſchland und Teile der beſetzten Weſtgebiete beſichtigte Reichs⸗ marſchall Göring die dort ſtationierten Einheiten der Luftwaffe. Er überzeugte ſich perſönlich von dem Stand der Luft⸗ verteidigung, der Einſatzbereitſchaft der Tag⸗ und Nachtjagdverbände, der Schlag? kraft der Flakbatterien und dem Ausbil⸗ dungsſtand der Erſatzformationen. Gleichzeitig galt die Inſpektionsreiſe, die der Reichsmarſchall zumeiſt im Flugzeug zu⸗ rücklegte, der Beſichtigung zahlreicher Rü⸗ ſtungsbetriebe. In Flugzeug⸗, Moto⸗ Zwiſchen dem Aſowſchen Meer und dem Dnjepr wurden ſtarke feindliche Angriffe ab⸗ geſchlagen. Im Dujepr⸗Knie ſcheiterten weſtlich Saporoſhje und im Raum ſüdweſtlich Dnje⸗ propetrowſk mehrere Vorſtöße der Sowjets. Anſere Gegenangriffe nördlich Kiwoi Rog ſchreiten trotz erbitterten feindlichen Wider⸗ ſtandes gut vorwärts. In der Mitte der Oſtfront hat die Angriffstätigkeit des Feindes bei Gomel und weſtlich Smolenſk vorübergehend nachgelaſſen. Oertliche Vorſtöße wurden abgewieſen. In den genannten Räumen, beſonders aber weſt⸗ lich Kitſchew gewannen eigene Gegenangriffe einige in den Kämpfen der Vortage verloren⸗ gegangene wichtige Geländeabſchnitte zurück. „ Südweſtlich Welikije Luk⸗i lebte die Kampftätigkeit geſtern auf. Im Verlauf der letzten drei Tage verloren die Sowjets an der Oſtfront über vierhundert Panzer. ren⸗ und Werkzeugmaſchinenfabriken, in Eiſen⸗ und Stahlwerken und auf Zechen und Hütten vergewiſſerte ſich der Reichsmarſchall im Geſpräch mit Betriebsführern und Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern von der Leiſtungsfähigkeit der Betriebe und der vorbildlichen Schaffens⸗ kraft der deutſchen Rüſtungsarbeiter und ⸗Arbeiterinnen. Längeren Aufenthalt nahm der Reichs⸗ marſchall in bombengeſchädigten Städten, insbeſondere im Ruhrgebiet, wo er nach Beſprechungen mit den zuſtändigen Gauleitern und Reichsverteidigungskommiſ⸗ ſaren über weitere Notſtandsarbeiten und Hilfsmaßnahmen perſönliche Weiſungen er⸗ teilte. Der Reichsmarſchall bei einem — Rundgang durch ein Rüſtungswerk (PK.⸗Auf nahme: Kriegsberichter Eitel Lange, HH.,.) Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine griffen im Finniſchen Meerbuſen einen Ver⸗ band leichter ſowjetiſcher Seeſtreitkräfte an. Sie verſenkten ein Kanonenboot ſowie zwei Schnellboote und beſchädigten einige weitere Fahrzeuge ſchwer. In Süditalien unternahmen britiſche und nordamerikaniſche Kräfte ſtarke, von Pan⸗ zern unterſtützte Angriffe im Raum zwiſchen der Küſte des tyrrheniſchen Meeres und dem Volturno. Die Kämpfe ſind noch in vollem Gang. Ein örtlicher Einbruch nordweſtlich Capua wurde abgeriegelt. Im öſtlichen Mittelmeer griſſen deutſche Kampf⸗ und Sturzkampfflugzeuge ein feindliches Geleit an und beſchädigten durch Bombenvolltreffer einen Kreuzer und zwei Zerſtörer erheblich. Außerdem wurde ein Transportſchiff von 1500 BReS verſenkt. Zwei kleine Küſtenfahrzeuge der Kriegs⸗ marine ſchoſſen in der Aegäis binnen 24 Stun⸗ den vier feindliche Bomber ab. Die Luftwaffe griff am geſtrigen Tage Ein⸗ zelziele im Raum von Groß⸗Lon don an. Deutſche Anterſee⸗Boote ver⸗ ſenkten im Kampf gegen die feindlichen Seever⸗ bindungen ſechs Schiffe mit zuſammen 28 500 BN T und einen Zerſtörer. Drei weitere Schiffe wurden durch Torpedotrefſer ſchwer beſchädigt. Außerdem ſchoſſen unſere Boote ſechs zur Geleitzugſicherung eingeſetzte feind⸗ liche Flugzeuge ab. Neuer badiſcher Ritterkreuzträger dub. Aus dem Führerhauptquartier, 31. Okt. „Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: Major Hans Krah, Bataillonskommandeur in einem Füſil.⸗Regt. Maior Hans Krah, am 22. Mai 1910 als Sohn des Reichsbahninſpektors Hermann K. in Wiesloch(Kreis Heidelberg) gebo⸗ ren, trat bei der Abſetzbewegung im Mittelab⸗ ſchnitt der Oſtfront aus eigenem Entſchluß zum egenſtoß gegen den nachdrängenden Feind an und warf ihn, an der Spitze ſeiner Heilbronner Füſiliere ſtürmend, zurück und verhinderte da⸗ durch einen Einbruch der Sowjets. in Flanke und Rücken ſeiner Diviſion. Major Krah beſuchte die Realſchule in Wies⸗ loch bis zur mittleren Reife und trat 1926 in das Infanterie⸗Regiment 14 ein, um Berufs⸗ ſoldat zu werden 1939 wurde er Hauptmann, 1942 Maior und Bataillonskommandeur. Heldentod eines Ritterkreuzträgers dub. Berlin, 31. Oktober. Hauptmann Friedrich Bauer hatte ſich bei ſeinem Panzer⸗Regiment im Oſten immer wieder durch Kaltblütigkeit und Drauf⸗ gängertum ausgezeichnet. Bei den Kämpfen im Orelbogen ſchoß er mit ſeiner Abteilung von 45 angreifenden ſchweren ſowjetiſchen Panzern 30 ohne eigene Verluſte ab. Er wurde dafür am 13. September 1943 mit dem Ritter⸗ kreuz des Eiſernen Kreuzes ausgegeichnet. Einer bei den weiteren Kämpfen im Oſten er⸗ littenen Verwundung iſt Hauptmann Bauer nun erlegen. 154. Jahrgang— Nummer 272 er Frankreich schweigt Von unſerem Pariſer Vertreter Ernſt Siegfried Hanſen ſchnelle Zuſammenbruch erſcheint danach kei⸗ neswegs als weniger verhängnisvoll; er zeigt ſich aber, ob man will oder nicht, doch auch als Rettung vor einem ungeheuren Blutop⸗ fer, das Frankreich für Generationen zu Bo⸗ den geſchlagen hätte. So, wie es kam, ſchlug zwar die letzte Viertelſtunde der dritten Re⸗ publik, nicht aber die letzte Viertelſtunde der Nation. Eines vergißt man indeſſen da⸗ bei. Man vergißt, daß Deutſchland nicht mit Feuer und Schwert, ſondern mit Pflug und Freundſchaft in das beſiegte Land kam. Wenn an der Stelle des deutſchen Soldaten der bolſchewiſtiſche in Paris ſtünde, wäre es bei der militäriſchen Niederlage nicht geblie⸗ ben, es wäre ihr die Verwüſtung, die An⸗ archie, das Ende der Bourgeoiſie und der Elite durch Genickſchuß gefolgt, die Rechnung wäre nicht aufgegangen. Anendliches iſt Frankreich erſpart geblieben, und man hat von ihm nichts weiter erwartet als den Ein⸗ ſatz ſeiner Arbeitskraft im Dienſte des Krie⸗ ges und des eigenen Schutzes gegen den Oſten. Die franzöſiſche Jugend hat keine Verluſte gehabt, während die deutſche blu⸗ tete= wenn man von der Ernte abſieht, die der Berbündeté vhn geſtern im Zuge ſeiner Terrorangriffe auf Europa unter ihr gehal⸗ etn hat Das iſt eine Aeberlegung, der im Frankreich der ſchwindenden Volkskraft ſchick⸗ ſalhafte Bedeutung zukommt. Die traditionellen Anſprüche der franzöſi⸗ ſchen Politik, das alte, überdisponierte Pre⸗ ſtige des Landes, die Rolle Frankreichs im eu⸗ ropäiſchen Kräfteſpiel, ſeine imperiale Stel⸗ lung, dies alles iſt gleichzeitig zerſchmolzen, und niemand wird darüber hinwegſehen wollen. Da aber keinerlei Anzeichen irgendwelcher Ab⸗ ſichten, Frankreich in ſeine früheren Rechte wieder entzuſetzen, bei den weſtlichen Demo⸗ kratien feſtzuſtellen ſind, und da Deutſchland den weſtlichen Nachbarn im Rahmen ſeiner europäiſchen Konzeption ſehen muß(und nicht ihr gegenüber), müßte ein vernünftiger Fran⸗ zoſe von der Notwendigkeit ausgehen, ganz von unten neu aufzubauen, wenn er ſein Va⸗ terland je wie einſtmals erglänzen ſehen will. Merkwürdig iſt nun, daß gerade die Kreiſe, die von der Zukunft eine Wiederholung der Vergangenheit erhoffen, die Ruhe der Gegen⸗ wart geſtört ſehen möchten, obgleich ſie die Vorausſetzung für eine langſame Erholung und Erſtarkung iſt. Merkwürdig iſt ferner, daß dieſe Kreiſe, die ſich der Forderung einer zwei⸗ ten Front in Weſteuropa anſchließen, ſich in Geſellſchaft der Bolſchewiſten befinden, die aus naheliegenden Gründen ihre Todfeinde ſein müßten. Merkwürdig iſt ſchließlich, daß dieſe Kreiſe dieſelbe franzöſiſche Jugend bedenkenlos opfern würden, die in Wahrheit die einzige reale. Grundlage ihrer Hoffnungen für die Zu⸗ kunft ſein kann. Man hat hier ein Beiſpiel da⸗ für, wie einſeitig und ſtockſteif die politiſche Schule iſt, die Frankreich jahrhundertlang re⸗ giert und in einen ununterbrochenen Kampf ge⸗ gen Deutſchland geführt hat. Sie ſchreckt nicht davor zurück, auf der Exiſtenz ihrer Nation herumzutrampeln, wenn ſie den Rhein nur in der Ferne blinken ſieht, ſie würde die Briten und Amerikaner über die Trümmer der fran⸗ zöſiſchen Städte und die Leichen ihrer Brüder unter verzückten Schreien begleiten, und noch in den Folterzellen der Bolſchewiſten würde man ſie die Boches verwünſchen hören. Aber Frankreich ſchweigt! Die alte Frau in ihrem zerſchliſſenen Kleid vor der zerbombten Habe der kleine Kellner mit den wunden Füßen und dem freundlichen Lächeln, der Arbeiter mit den ſchwieligen Fäuſten und dem dünnen Wochenlohn, der Pächter in ſeiner Armut inmitten des ihm nicht gehörenden Reichtums, ſie ſchweigen, ſchweigen, ſchweigen— und müſſen doch alles austragen, was man ihnen aufladen möchte. Für dieſes ſchweigende Frankreich gibt es nur ein Anglück, nur eine Furcht und nur ein Verkennen. Für dieſe Nätion bedeutet die zweite Front nichts als Feuer und Vernich⸗ tung, Hunger und Tod, Peſt und Zukunfts⸗ loſigkeit. Sie kann ihre Stimme nicht erhe⸗ ben, ſie iſt nur der Brückenkopf, auf dem die Invaſion verſucht werden ſoll. Sie kann ihre Söhne nicht daran hindern, hetzeriſchen Paro⸗ len zu folgen und daran zugrunde zu gehen, denn kein Irrtum iſt kleiner als ſeine Fol⸗ gen; aber ſie kann auch nicht ſehen, daß Deutſchland ihnen ihren ſtillen Traum erfüllen will: den Traum einer friedlichen Arbeit in einem geordneten Europa, den Traum der Freiheit von Not und Gefahr, die ihnen Rooſevelt verkündet, den Traum des Ver⸗ zichtens auf Anſprüche, die über die eigene Kraft gehen, und doch auch den Traum von der Ehre und Achtung, die den Fleißigen und Tüchtigen gebührt Wenn man dieſe Millionen davon überzeugen könnte, daß nicht die ehrgeizigen Generale von Algier, nicht die Plutokraten von London und Wa⸗ ſhington und nicht der Nihilismus in Mos⸗ kau ihre Schildträger ſind! Dieſes Volk muß durch die Amſtände zu ſeinem Glück gezwungen werden. In vielem ſteht es uns näher als manche anderen Völ⸗ ker, aber es findet den Entſchluß des Reiters nicht, der ſein Herz über den Graben wirft und ihm im Sprunge folgt. * Eine Erklärung des Vatikans 8 0 dnb. Rom, 30. Oktober. „Oſſervatore Romano“ veröffentlicht fol⸗ gende Erklärung des Vatikans:„Um un⸗ begründeten Gerüchten, die vor allem im Aus⸗ land über das Verhalten der deutſchen Truppen gegenüber der Vatikanſtadt umgelaufen ſind, ein Ende zu ſetzen, hat der deutſche Botſchafter beim Heiligen Stuhl im Auftrage ſeiner Regie⸗ ruung dem Heiligen Stuhl gegenüter erklärt, daß Deutſchland wie es bisher die Verwaltung und die Tätigkeit der römiſchen Kurie ſowie die Houveränitätsrechte und die Integrität des Vatikanſtaates reſpektiert habe, ſo auch ent⸗ ſei, ſie in Zukunft zureſpek⸗ ienen. Indem der Heilige Stuhl anerkannte, daß die deutſchen Truppen die römiſche Kurie und die Vatikanſtadt reſpektiert hahen, nahm er gern von der Verſicherung Kenntnis, die der Bot⸗ ſchafter auch für die Zukunft ausgeſprochen hat.“ —— ——————————— ————— 8 88 —— ———— 92— 7 Romen von ene ETike Le11 er Sowieliſthe„Proteklorate“ und„Slützunkte“ Das ſollen die Formen ſein, unter denen man den Sowjets Europa zuſchanzen will (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Stockholm, 31. Oktober. Daß Moskau in dieſem Krieg die Vorherr⸗ 3— über Europa erringen will, und daß die eimächte einer ſolchen Tendenz keinen Wider⸗ ſtand leiſten werden, wird heute ſowohl von amerikaniſcher wie von engliſcher Seite ohne weiteres zugegeben. Die von Deutſchland im⸗ mer angeführte Tatſache der euxopäiſchen Er⸗ oberungsabſichten der Sowjetunion wird dabei ebenſo einwandfrei beſtätigt wie die Behaup⸗ tung, daß die Engländer und Amerikaner ſich mit einer ſolchen Machtvertagerung längſt ein⸗ verſtanden erklärt haben. Man iſt ſich höchſtens noch nicht klar, wie dieſe ſowietiſche„Durch⸗ Dringung“ Europas vor ſich gehen ſoll; mit der Tatſache als ſolcher hat man ſich abgefunden. In einem Artikel des„Philadelphia In⸗ quirer“ beſchäftigt ſich der bekannte amerikg⸗ Riſche Publiziſt Raymond Clapper mit der Frage, weshalh die Sowietunion in dieſer Angelegenheit den Weſtmächten gegenüber noch zeine konkreten Angaben gemacht hätte und dieſe ſozuſagen noch in einer allgemeinen Unſicher⸗ heit lehen ließen. Die Antwort findet er, nach einer Meldung von„Folkets Dagblad, aus Neu⸗ hork, in einem Aufſatz des ruſſiſchen Men⸗ Eee Dabid Dallinn, der in der ebten Nummer der Zeitſchrift„American Mer⸗ eurh“ einen Aufſatz über die europäiſchen Ziele 55 veröffentlicht und darin aus⸗ ührt, daß die Sowjets im Gegenſatz zu den Anglo⸗ Amerikanern den Krieg weiterführen möchten und aus dieſem Grund ſtrategiſch wichtige Stellungen ſowohl politiſcher als auch mili⸗ käriſcher Art zu beſitzen trachteten. Außer der Annexion der baltiſchen Staaten, Polens und beſtimmter finniſcher und rumäniſcher Gebiete werde die Sewjetunion„Protek⸗ toxate“ zu erhalten ſuchen, die in die ſowje⸗ tiſche Sicherheitszone fielen. Der Kreml habe damit die alten panſlawi⸗ ſtiſchen Tendenzen der zariſtiſchen Zeit wieder aufgenommen, um dem Streben, nach dem Adriatiſchen Meer einen politiſchen Hintergrund au geben. Was die Sowiets unter ſolchen Protektorg, ten, die Dallinn erwähnt, verſtehen, braucht nicht weiter erklärt zu werden. Ein ſolches poli⸗ tiſches Syſtem würde nach dem aleichen Geſetz durchgeführt werden, als das nicht minder wir⸗ kungsbolle Syſtem der ſogenannten ſtrateai⸗ ſchen Stützpunkte, das jetzt in einer Rede der hemalige Kriegsminiſter Hore Beliſha ür ſeine ſowietiſchen Freunde forderte Beliſha pill den Sowiets wichtige Stütznunkte über⸗ laſſen, um ihre„Sicherheit“ zu garantieren und er geht trotz ſeiner genauen Kenntnis des baltiſchen Schickſals, das ſeinerzeit mit ſolchen Stützvunkten begann, um dann mit nationaler Bernichtung zu enden, in ſeinem Zynismus ſo⸗ gar ſoweit, zu behaupten daß die Abtretung militäriſcher Rechte an heſtimmten ſtrateaiſchen Punkten die nationale Unabhängigkeit der an⸗ arenzenden Nationen zu Laſten der Sowiet⸗ union nicht beeinträchtigen würde. Beliſha verſteiat ſich ſogar zu der unver⸗ ſchämten Feſtſtellung, es könne nötig wer⸗ den, daß die angrenzenden Natianen ihre Auffaſſung über ihre Souveränität etwas ündern müßten. Deutlicher können die europäiſchen Hegemonie⸗ beſtrebungen der Sowietunion nicht auerkaunt Scrst. als es hier von engliſcher Seite ge⸗ ieht. Vernon Bartlett ſchafft Klarheit Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 31. Oktober. Der bekannte Suee Publiziſt Ver⸗ non Bantlett erklärte heute in einer Rundfunkanſprache an die Aeberſeehörer, England und die ASA müßten ſich damit abfinden, daß im Falle eines Sieges die „Sowietunion die ſtärkſte Macht auf dem eu⸗ ropäiſchen Kontinent ſei und die entſprechen⸗ den Anſprüche ſtellen würde. Nach dem letzten Weltkrieg hätten ſich die Weſtmächte bemüht, einen„Schutzwall“ in Geſtalt kleinerer oſt ⸗ europäiſcher Staaten gegen die Sowjets zu errichten; heute ſei die Situation gerade um · ekehrt, diesmal—45 5 die Sowjetunion für ch einen Schutzwall. Auf jeden Fall werde die letzte Entſcheidung über die oſt⸗ europäiſchen Grenzen bei Moskau liegen. Vernon Bartlett unterſtrich die Abhängig· keit, in die England von Moskau geraten ſſt, noch durch den Hinweis, in London wiſſe nie⸗ mand, wie ſich die amerikaniſche Nachkriegspo⸗ litik entwickeln werde und ob die ASA wirk⸗ lich bereit ſeien, einen Teil der internationa⸗ len Verantwortung für die Aufrechterhaltung einer Ordnung in Europa auf ſich zu nehmen. Das ſei noch keinesfalls gewiß, wie die Ver⸗ handlungen im Senat zeigten, und es beſtehe burchaus die Möglichkeit, daß ſich die ASA ebenſo wie nach 1918 wieder auf ihre traditio⸗ nelle Iſolierungspolitik zurückziehen. Den gleichen Standpunkt vertrat der ehe⸗ malige britiſche Kriegsminiſter Hore Be⸗ liſha, der den kleineren Staaten auf dem Kontinent in einer Frühſtücksrede anläßlich eines Rotary⸗Treffens erklärte, die Anſichten und Wünſche der kleineren Staaten in Oſt⸗ und Südoſteuropa könnten zwar nicht völlig ignoriert werden, aber ent · ſcheidend und in erſter Linie müſſe die Si⸗ cherheit(nämlich die Sicherheit der Sowfet⸗ union) berückſichtigt werden. Am dieſes Ziel zu erreichen und um die Sicherheit mit den Grundſätzen der Atlantik⸗Erklärung auf einen Nenner zu bringen, müßten„die euro⸗ päiſchen Nationen ihre Auffaſſung über ihre Souveränität und Anabhängigkeit etwas modifizieren.“ * Sowjetkortidor durch den Balkan Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 31. Oktober. Die engliſch⸗amerikaniſche Preſſe beſchäf⸗ tigt ſich heute ausführlich mit den Meldun⸗ gen aus Waſhingtoner Kreiſen, die davon ſprechen, Moskau habe von England und Amerika eine Art Sowjetkorridor bis zum Meer quer durch den Balkan ver⸗ angt. Dieſe Meldung beſagt demjenigen, der die Entwicklung der Moskauer Diplomatie in den letzten Wochen näher verfolgte, nichts Neues. Von verſchiedenen ſowjetiſchen Seiten wurde in neutralen Ländern, aber auch in London und Waſhington immer wieder von der angeb⸗ lichen Notwendigkeit der Sowjetunion geſpro⸗ chen, einen allein unter ihrer Kontrolle ſtehen ⸗ den direkten Zugang zum Mittelmeer zu ha⸗ ben. Die Sowjetunion nimmt damit die alte Forderung des früheren Rußland auf, die be⸗ reits auf der großen Berliner Konferenz in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts zur Dis⸗ kuſſion ſtand. Gleichzeitig wird aus der gleichen Quelle berichtet, die Sowjetunion verlange eine völlige Abänderung der Dardanellen Kon, vention zugunſten einer freien Durchfahrt ſowjetiſcher Kriegsſchiffe durch die Meerenge. Schieber werden aufgehängt! Anb. Berlin, 31, Oktober. Der Reichsführer /, Reichsminiſter des In⸗ neren, Heinrich Himmler, gibt bekant: Der Reichsdeutſche Albert Hehlhorn hat ſich in übelſter Weiſe als Schieber in den beſetzten Weſtgebieten betätigt. Er wurde als Volts⸗ ſchädling feſtgenommen und nach ſeiner Ver⸗ urteilung zum Tode durch Erhängen hingerichtet. Der Schauſpieler Rohert Stampa genannt Dorſay wurde wegen fort⸗ geſetzter reichsfeindlicher Tätigkeit im Zuſam⸗ menhang mit ſchwerſter Zerſetzung der deut⸗ ſchen Wehrmacht zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde bereits Der 56jährige Louis Birck aus Wiesbaden, den der Volksgerichtshof zum Tode veruxteilt hat, wurde hingerichtet. Seit Beginn des Krieges verbreitete Birck die Hebparolen des feindlichen Rundfunks. In verſchiedenen ihm nach⸗ gewieſenen Fällen machte er ſich an Volks⸗ genoſſen heran und verſuchte, ihre Zuverſicht und ihren Glauhen an den Endſieg zu erſchüt⸗ tern. Sein Treihen iſt um ſo ſchändlicher, als er vor allem Soldatenfrauen zum Gegenſtand ſeiner Zerſetzungsverſuche machte. Englands Gewerkjchaften kapitulieren vor Moskau Die ſowjetiſche Forderung auf Einberufung einer internationalen Gewerkſchaftskonferenz angenommen (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, 31. Oktober. Der Generalſekretär des britiſchen Gewerk⸗ ſchaftsverbandes, Sir Walter Citrine, hat dem Ständigen Rat des Verbandes ein Mema⸗ randum das ſich den ſowjetiſchen BVorſchlag nach Einberufung einer internatio⸗ nalen Gewerkſchaftskonferenz zu eigen macht. Sir Walter Eitrine hat damit vor den So⸗ wjets ſeine Segel geſtrichen. „Die Vorgeſchichte dieſer Kapitulation ver⸗ dient der Vergeſſenheit entriſſen zu werden. Der Vorſchlag nach Einberufung einer in⸗ ternationalen Gewerkſchaftskonferenz iſt auf dem diesjährigen britiſchen Gewerkſchaftskon⸗ greß in Southport von der ſowjetiſchen Abord · nung gemacht worden. Die Abſicht, die damit verfolgt wurde, iſt leicht zu verſtehen. Nicht nur in Großbritäͤnnien, ſondern auch in den Vereinigten Staaten hat die Radikaliſierung der Gewerkſchaften außerordentliche Fort⸗ ſchritte gemacht, und die Sowjets haben allen Grund zu der Annahme, daß ein internationa · ler Kongreß mit einem vollen Triumph für ſie enden müßte. Der Kongreß in Southport lieferte die Probe aufs Exempel. Die So⸗ wjets hatten in Southport eine Reſolution ein · gebracht, in der die ſofortige Errich⸗ tung einer zweiten Front gefordert wurde. Sir Walter Citrine konnte dieſer For⸗ derung bei der radikalen Stimmung, die auf dem Kongreß herrſchte, nur ausweichen, indem er 3 Zuflucht zu einem Betrugsmanöver nahm. Er erklärte, eine Abſtimmung über die ſo⸗ wjetiſche Reſolution ſei überflüſſig, weil er vor einigen Stunden aus amtlicher Quelle die Nachricht erhalten habe, daß kombinierte Aktionen zu Waſſer und zu Lande an der geſamten Kanalküſte zwiſchen Dünkirchen und Boulogne eingeleitet worden ſeien. Fer⸗ ner wußte Citrine zu melden, daß die ame⸗ rikaniſche Flotte in Genua eingelaufen ſei. Dieſe Mitteilungen wurden von dem Kon⸗ greß mit lautem Jubel zur Kenntnis genom ⸗ men, worauf auf eine Abſtimmung über die ſo · wjetiſche Reſolution verzichtet wurde. In aller Haſt wurde der Kongreß geſchloſſen. Schon 24 Stunden ſpäter war es offenbar, daß der Kongreß einem Betrugsmanöver auf⸗ geſeſſen war. eder waren die großen Opera⸗ kionen zu Waſſer und zu Lande an der Kanal⸗ küſte eingeleitet worden, noch auch war die amerikaniſche Flotte in Genua eingelaufen. Es iſt bis heute nicht feſtgeſtellt worden, wie⸗ „Neue Weltordnung“ weit Citrine ſelbſt von amtlichen Stellen ge⸗ täuſcht wurde und wieweit die Täuſchung auf ſeine eigene Initiative zurückgeht. Er hat ſich ſpäter mehrſach darauf berufen, die Meldung von der erfolgten Landung an der franzöſiſchen Kanalküſte von einer hohen militäriſchen Stelle erhalten zu haben. Die Kriſe der Gewerkſchaf⸗ ten nahm jedenfalls an Schärfe immer mehr zu. Die Gewerkſchaften verloren jeden Einfluß auf die Arbeitermaſſen, und der Streik in der Schiffswerft von Vickers und Armſtrong wurde gegen den Willen der Gewerkſchaften durchgeführt und auch ohne ihren Einfluß zum erfolgreichen Abſchluß gebracht. Der Streik bei Vickers und Armſtrong, aber auch die gro⸗ ßen Streiks, die in einzelnen Kohlendiſtrikten ausbrachen, zeigten, wie ſehr die Gewerkſchaf⸗ ten bei ihren Anhängern in Mißkredit geraten waren. Konnte man unter dieſen Amſtänden aus⸗ rechnen, wann die innere Entwicklung den kri⸗ tiſchen Punkt erreicht haben würde? Die Gewerkſchaften mußten ſich/ entweder mit dem Verluſt ihres Einfluſſes abfinden oder ſie mußten vor den Sowjets kapitulie · Sie haben ſich für das letztere entſchie⸗ en. Mit der Annahme der ſowjetiſchen Forderung nach Einberufung einer internationalen Ge⸗ werkſchaftskonferenz will Sir Walter Citrine das Betrugsmanöver von Anfang September ſtillſchweigend liquidieren. Nun muß aller⸗ dings noch die Zuſtimmung der nordamerikani⸗ ſchen Gewerkſchaften eingeholt werden. Erſt wenn ſie vorliegt, werden die Pläne nach Ein⸗ berufung eines internationalen Gewerkſchafts · kongreſſes verwirklicht werden können. 80000 U68A Vergarbeiter im Etreil In Alabama ſämtliche Höchöfen vor der Stillegung EP. Liſſabon, 31. Oktober. Die Teilſtreiks in den nordamerikaniſchen Kohlenrevieren haben ſich während der letzten 24 Stunden weiter ausgedehnt. Nach den letzten Zuſammenſtellungen ſtreiken nunmehr rund 80 000 Bergarbeiter in 11 Staaten. In Alabama, wo allein 20000 Bergarbeiter im Streik ſiehen, müſſen in der nächſten Woche ſämtliche Hochöfen ſtillgelegt werden, wenn nicht inzwiſchen durch das be⸗ reits angekündigte, aber wieder verſchobene Eingreifen Rooſevelts der Streik beigelegt werden kann. Wie Reuter weiter meldet, hat ſich auf Grund des zunehmenden Streikausmaßes der nord⸗ amerikaniſche Innenminiſter Ickes veranlaßt geſehen, in ſeiner Eigenſchaft als Brennſtoff⸗ Kommiſſar den größten Teil der für ſolche Fälle bereitgeſtellten Induſtrie⸗Kohlenreſerven freizugeben. Nach einer Meldung des Neuvorker Kor⸗ reſpondenten des„Daily Expreß“ ſind die Arbeiter nicht nur über die Regierung, ſon⸗ dern auch über die Gewerkſchaftsführer ver ⸗ ärgert. Sie erklärten, ſie hätten ſich auf der Höhe der Kriſe verpflichtet, nicht zu ſtreiken, aber jetzt geſchehe nichts, um die Löhne an die erhöhten Lebenshaltungskoſten anzugleichen. Nach Auffaſſung des Körreſpondenten ſind es nach Muſter Eripys Die Alliierten kommandieren, die anderen gehorchen! (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Liſſabon, 31. Oktober. Sir Stafford Cripps, der in letzter Zeit ſtark in den Hintergrund geſchobene Miniſter für Flugzeugbeſchaffung, unternahm dieſer Tage in einer Rede vor der ausländiſchen Preſſe in London wieder einmal einen Aus⸗ flug in die Gefilde der großen olitik. Anter Bezugnahme auf die augenblicklichen interna; tionalen Verhandlungen erklärte er: „Die Hauptaufgabe der großen Mächte be⸗ ſteht in der Schaffung einer ſtarken Welt⸗ polizei und in der Garantie ihrer militäri⸗ ſchen Sicherheit. Ihre ſtrategiſchen Stütz⸗ punkte und ihre Streitkräfte müſſen dieſe Aufgabe ſichern“. Die kleinen Mächte haben nach Cripps ſich in dieſes Syſtem der Großmächte einzupaſſen. Eine eigene Rolle werden ſie nach den Aus⸗ — as, ein Sſud und 13 BViele Male, genau ſo oft er ſie von fern ſieht, ſagt er ſich! nein; und wenn ich ſie auch nicht vergeſſen kann... das trennt uns! Dar ⸗ über führt keine Brücke mehr Die Mutter fragt den Vater:„Was iſt mit dem Jungen?“ Zerwürfnis mit Marianne ahnt.„Laß dir nichts anmekken, dann kommt's von ſelber wie · der ins Lot!“ 97 „Ob man ihn nicht lieber zum Sprechen fragt ſie beſorgt. „Taugt nichts, einen anzubohren, der nicht gern Worte macht“, wehrt der Vater ruhig. „Kannſt höchſtens erreichen, daß er ſcheu wird, ieſel!“ „Hat er Aerger gehabt?“ „Ach, i wo denn?. glückt ihm ja alles, 9 was er anpackt!“ 4. „Roberts Mutter grübelt eine Weile lang ſtill vor ſich hin. Dänn fragt ſie zaghaft: „Meinſt du nicht.. könnt' er nicht vielleicht eine unglückliche Liebesgeſchichte..“ Das Dröhnen von Joſef Zorns jähem La⸗ chen täuſcht über deſſen Annatürlichkeit hinweg. „Darüber ſei nur ruhig.., Der kümmert ſich um nichts als ſeine Arbeit! Ach, ich hab's als junger Menſch auch manchmal ſo Stimmungen gehäbt. Das hat nicht viel zu bedeuten. Er weiß ja, daß er gute Eltern hat.. wenn er wieder unſer alter Robert iſt, wird er ſchon en. er jetzt laß ihn in Ruhe, Lieſel! omm, verſprich mir das!“ Schweren Herzens reicht ſie ihm die Hand. And Joſef Zorn weiß autatmend: ſie wird ihr Es iſt ihm wieder einmal beide zu ſchützen: die Mutter vor ohn⸗ und den Sohn vor der Be⸗ Wort halten. lungen, mächtigem Kummer ſchämung, erraten worden zu ſein So hat er ſein Leben lan uer immer gerade da geſtan Gefahr, eine Sorge „Weiß auch nicht“, lügt Joſef Zorn, der das gleich einer en, wo irgend⸗ ſich anſchlich; mit dem ſelbſtverſtändlichen Grundſatz: genug, wenn einer von uns ſich grämt Dem Schwächeren Schutz zu bieten, gilt ihnen allen als ungeſchriebenes Geſetz, den Männern, deren Kamerad und Freund das Pferd iſt Wunder iſt nun drei Jahre alt. Die Rennſaiſon iſt im vollen Gange. Menſchen ſtrömen in Scharen herbei, um die diesjähri ⸗ gen Derbyanwärter durch die Borprüfungen zu verfolgen und ihre Chancen danach einzu⸗ chätzen. 0 Wunder gewinnt der in großem Stil. vier Rennen hintereinan⸗ Die Sportzeitungen brin⸗ gen lange Berichte über ihn. Immer mehr An⸗ hänger erringt ſich der ſchwarze Hengſt. Alle abfälligen Arteile, die noch vor einem Jahr hier über ihn gefällt wurden, ſind vergeſ · ſen; ja, es iſt faſt, wie wenn ſie nie ausgeſpro⸗ chen worden wären, denn gerade jene, die da⸗ mals ſicher wußten, daß nie etwas aus ihm werden würde, weisſagen ihm nun die denkbar rößte Karriere. iele ſchwören ſchon heute, daß er und kein anderer das Blaue Band tragen wird. Andere wieder lächeln kühl:„Abwarten!“ Das ſind die ganz Schlauen, die nachher mit tödlicher Sicherheit hereinfallen In ihren Hirnen ſpukt das herrliche Bild Blue Boys, des von Karloff vor einem angekauften Goldfuchshengſtes, der mit un · 3 varwandt, zugleich ſein ſchärfſter Ri⸗ vale iſt. Blue Boys und Wunders Vater ſind Brü⸗ der. Die beiden Vettern haben in den Früh⸗ jahrsrennen harte Kämpfe geliefert. Man wußte nie ganz genau, wer von ihnen den Sieg davontragen würde, bis kurz vor dem Ziel der Fuchs Mr. Watts löwenherzigem Sohn weichen mußte. Robert Zorn und Wunder von 88 zu Sieg. Wenn er in der ſcharlachroten Seibenjacke Hiater dem kohlſchwarzen Hengſt an den Tribünen vorbeifegt, um ſich Fahrer W Pferd noch einmal zu ſehen. an den Start zu begeben, drängt ſich die Menge Kopf an Kopf die weißen Barrieren——99 um führungen des britiſchen Miniſters nur in räumlich begrenzten Sicherheitsſyſtemen ſpie⸗ len; auch hier aber ſollen ihre ſouveränen Rechte hinter den Verpflichtungen gegenüber der übergeordneten, von den Großmächten ge ⸗ tragenen Weltſicherheitsordnung zurücktreten. Auß dieſe Art und Weiſe will Cripps„die ſchwierige Aufgabe der Gleichberechtigung zwiſchen Staaten von ſehr verſchiedener Größe und Bedeutung praktiſch löſen“. Mit echt engliſcher Heuchelei erklärte Cripps pathetiſch, ein ſolches Syſtem dürfe felbberſtändlich, nach Londoner Anſicht nicht allein auf Gewalt beruhen, ſondern müſſe auch„die freie Zuſtimmung der Regierten“ finden. Wie dieſe freie Zuſtimmung der eu⸗ ropäiſchen kleineren Staaten, die Cripps be⸗ reits oſſen als„Regierte“ bezeichnet, etwa der Sowjetunion gegenüber ausſehen würde, kann man ſich ohne allzu große Phantaſie mit Leichtigkeit vorſtellen. ihr werden die Diſtanzen, die er zu gehen hat, länger. Der Ausgleicher ſtellt ihn immer wei · ter zurück, aber das Vertrauen der⸗Wetter, die auf ihn bauen, wird nicht f Einige hundert Meter nach dem Start führt er das Feld an, und keiner von den anderen kann ihn mehr erreichen. Im Frühjahr hat der Totaliſator noch 75:10 für ſeinen Sieg gezahlt. Dann ab es 37 und 25. Die Wetter machen lange Geſichter, denn auf der Traberbahn gibt's höhe Quoten. Deshalb kommen ſie ja treu und brav, ob es regnet, ſtürmt oder ſchneit, hier heraus. Im ge⸗ heimen ärgern ſie ſich über jeden neuen Anhän⸗ ger Wunders und ſchleichen ihm verſtohlen nach, um zu ſehen, ob er auch nicht„zu och rangeht“ und ihnen dadurch den Gewinn ſchmä⸗ lert. Aber ſie können nichts daran ändern, daß ihre Anzahl wächſt. Als der Derbytag gekom⸗ men iſt, ſteigen ſie tief in ihre Kaſſe, denn: „Bringen tut er ja höchſtens fullgeon Eier!“ Die Vorrennen ſind gelaufen, Nauſchend be ⸗ grüßt die Menge das zum rende Feld. Es iſt ganz wie.. und doch nicht ſo. Feſtſtimmüng liegt in der glasklaren Luft. Denn ſie, die treuen Anhänger des Tra· berſports wiſſen alle: eines Pferdehelden größ⸗ ter Ehrentag wird heute gefeiert. Nur einmäl im Leben wird ihm der Vorzug zuteil, um das Blaue Band ringen zu dürfen... Rennen wird es noch viele für die Teilnehmer am Derby ge⸗ ben aber das Derby ſelbſt iſt eine einmalige Angelegenheit, Darum offt. man mit Recht auf einen ſcharfen Kampf. Vierzehn Pferde gehen an den Start. Alle ſehen blendend aus. Es ſind die beſten Dreijährigen, die der Sommer zu bieten hat. Zuletzt kommen Blue Boy und Wunder heran. Charles Bentley, dem der prachtvoll gebaute Fuchshengſt von Karloff anvertraut iſt, neigt ſich ein wenig zu Nobert. Seine ruhigen grauen Augen taſten Wunder vom Koyf bis zum lang unter dem Rennwagen hinwegwehenden Schweif prüfend ab. „'s wird ſcharf!“ konſtatiert er knapy. Keber Roberts ernſtes Geſicht zieht ein flüchtiges Lächeln. Er weiß, daß Karloff, von einer plötzlichen Ehrgeizwelle ergriffen, Bentley — Wunders Gewinnſumme wächſt, und mit freie Hand K hat; und er kennt die zähe Derby auſmarſchie⸗ aber nicht nur wirtſchaftliche Motive, die zu dieſen Streiks geführt haben, ſondern auch politiſche, da die Arbeiterkreiſe allmählich begriffen, daß ſie in der Nachkriegszeit einen größeren politiſchen Einfluß beanſpruchen könnten und müßten. In England wird die Situation auf dem Gebiete der Kohlenproduktion ebeffalls als ernſt bezeichnet. Nach einer Erklärung von Viscount Simon, der als Sprecher der Regierung im Oberhaus eine Anfrage beant⸗ wortete, müſſe man mit einem fünfprozentigen Abſinken der Kohlenförderung während der Sommer⸗ und Herbſtmonate rechnen. Mehrere hundert Londoner Dockarbeiter ſind in einen wilden Streik getreten. Sie verlangen eine beſondere Gefahrenzulage für das Ein⸗ und Ausladen beſtimmter gefährlicher Laſten. Soldaten mußten infolgedeſſen dieſe gefähr⸗ lichen Arbeiten übernehmen. Altimatum Rooſevelts an die Bergleute dub. Stockholm, 31. Oktober. Rooſevelt richtete am Samstagabend ein ultimatum an die ſtreitenden Bergleute, meldet „Stockholms Tidningen“ aus Neuyork. Er for⸗ dert darin, daß die Bergleute den Lohnvorſchlag des Kriegsarbeitsamtes annehmen, andernfalls kündigt er ſtrenge Maſahmen an. Man ver⸗ mutet, daß Rooſevelt damit die Beſchlagnahme der Kohlengruben meint. Englands Soldaten ohne Urlaub (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 31. Oktober. Im Gegenſatz zu den deutſchen Soldaten konüten bisher den engliſchen Soldaten, die im Mittelmeerraum vor allem auf Sizilien und in Italien ſtationiert ſind, niemals Urlaub ge⸗ geben werden. Der britiſche Kriegsminiſter Sir James Grigg antwortete geſtern auf eine Unterhausanfrage, ob wenigſtens die älte⸗ ren Soldaten einen kurzfriſtigen Urlaub nach England erhalten könnten, um wieder einmal mit ihren Familien zuſammen zu ſein, dies ſei leider nicht möglich, dazu habe England nicht ge⸗ nügend Schiffsraum zur Verfügung. Das Höchſte, was zu erhoffen wäre, ſei ein Urlaub für Soldaten, die länger als ſechs Jahre bei der Wehrmacht ſeien, ohne bisher jegals Urlaub erhalten zu haben. Die Frage des Urlaubs erregt in England immer größere Aufmerkſamkeit, da die Ange⸗ hörigen ſich in wachſendem Maße beklagen. Kampfart ſeines Freundes zur 98 um ein hartes Ende vorauszuſehen, zumal Wunder vierzig Meter hinter Blue Boy vom Start gehen muß. „Das wird'“, nickt er. Der Lautſprecher knarrt. Gleich muß der Befehl:„Fertigmachen“ erklingen. „Nun gut“, meint Charles Bentley.„Der Beſſere wird gewinnen!“ Kameradſchaftlich lächeln ſie einander noch einmal an; dann gehört ihre ganze Aufmerk⸗ ſamkeit den Pferden. Blue Boy brauſt als fünfter vom Start. Wunder folgt den anderen mit ſeinem gewohn⸗ ten, ſchwungvollen Antritt, ohne jedoch von Ro⸗ bert zur Verfolgung getrieben zu werden. Ro⸗ bert hat Zeit Das Publikum iſt fieberhaft erregt. Auf den Bänken der Tribünen ſtehend, verfolgt es den allgemein Erwählten, der lange Zeit hinter den übrigen liegt, mit geſpannten Blicken. Ein dicker Herr, mit ſeinem Zeißglas her · ummanövrierend, fängt verfrüht an, zu ſchimp⸗ fen.„Was macht denn der Zorn?. Warum 06 50 denn nicht vor? Der fährt ja überhaupt ni 2 7 „Ach, rejen ſe ſich nich unaufjefordert uff!“ ruft ein Berliner Jüngling im Sportanzug. „Der weiß ſchon, warum. Sie ham woll noch nie wat von Endſchpied jeheert?“ Der Dicke iſt zu ſehr in Anſpruch genom⸗ men, um den anderen zurückzuweiſen. Deſſen letzte Frage war jedoch durchaus berechtigt, denn Robert geht heute wirklich beſonders ſparſam mit der Kraft ſeines Pferdes um. Er will nicht ein Jota mehr aus ihm herausneh⸗ men, als er unbedingt muß, um im Bild zu bleiben, denn der Endkampf mit Blue Boy wird hart ſein. 8 — Wunder kraftvoll verhaltend, läßt er ihn nur gerade raſch genug gehen, um Anſchluß an das flott dahinziehende Feld zu behalten. Durch einen Fehler Blue Boys iſt er einmal überholt worden und achtet nun ſcharf auf den Fuchs, deſſen Heftigkeit ihm heute hart zu ſchaf⸗ ſen macht. 3 Charles Bentley jetzt an vierter Stelle. Politiſche Kurznachrichten Manila. Es verlautet, daß Kapitän Cbiro Sſhiata zum Märine⸗Attachs bei der japaniſchen Botſ Haft auf den Philippinen er⸗ nannt wurde. Stockholm. Die„Normandiel, der be⸗ kannte franzöſiſche Rieſendampfer, iſt von der Bergungsgeſellſchaft ietzt der amerikaniſchen Flotte übergeben worden. Genf. Die aleichen Probleme, wie ſie ſeit geraumer Zeit in Englands Kohleninduſtrie auftauchten, ergeben ſich ſetzt auch in der Han⸗ delsſchiffahrt, erklärte der kommuniſti⸗ ſche Unterhausabgeordnete William Gallcher in einer Rede vor engliſchen Seeleuten. Die See⸗ leute müßten auf der Hut ſein, da die Reeder der Regierung immer neue Vorſchläge mach⸗ ten, nach dem Kriege die ſtaatliche Aufſicht wie⸗ der von der Handelsſchiffahrt zu nehmen. Stockholm. Die Leiter des neugeſchaffenen „Nationalausſchuſſes für die Frei⸗ heit Indiens“ in Waſbington erklärten, daß die Vereinigten Staaten ihre Vermittler⸗ dienſte anbieten ſollten, um den„Stillſtand der Entwicklung zwiſchen den indiſchen Führern und der britiſchen Regierung zu überwinden“. Nur dann könne die Frage der indiſchen Unab⸗ hängigkeit geklärt werden. Ankara. Auch aus Jran werden jetzt die erſten Cholerafälle gemeldet, die auf die dor⸗ tige Hungersnot zurückgeführt werden. Die bisher gemeldeten Thphusfälle in Aegyyten werden vom ägyptiſchen Geſundheitsminiſte⸗ rium auf 48 000 angegeben. Wöchentlich wird eine Steigerung von durchſchnittlich 3000 neuen Krankbeitsfällen gemeldet. Ankara. Wie amtlich bekanntgegehen wird, hat die kroatiſche Stgatsregierung die Regierung des freien Indien anerkannt. Holländer als Kanonenfutter EP. Stockholm, 31. Oktober. „Holländiſche Truppeneinheiten ſollen den Nordgmerikanern bei ihren geylanten Aktionen ur Wiedereinnahme der nieder⸗ ändiſchen Beſitzungen als Voraus⸗ abteilungen dienen. Zu dieſem Zwecke werden jetzt die holländiſchen Soldaten auf Befehl des nordamerikaniſchen Oberbefehlshabers Mac Ar⸗ thux in Auſtralien in Ausbildungslehrgängen in Sonderabteilungen zuſammengeſtellt“ Dieſe Mitteiluna machte der Befehlshaher der niederländiſchen Einheiten. Die hollän⸗ diſchen Flieger erhalten ebenfalls Spezial⸗ ausbildungen. Leahy, der Imperialiſt (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 31. Oktober. Admiral Leahy einer der engſten Mit⸗ arbeiter Rooſevelts, erhob geſtern in einer Rede erneut den Anſpruch der USA, nach dem Kriege die Rolle der führenden Seemacht zu ſpielen. Leahy erklärte, wenn der Krieg zu Ende gehe, würden die USA die mächtigſte Kriegs⸗ und Handelsflotte der ganzen Welt beſitzen. Die USA dürften nicht wieder den Fehler der Ab⸗ rüſtungskonferenz von Waſhington vom Jahre 1921 begehen und guf ihre ſchönſten und beſten Kriegsſchiffe freiwillig verzichten, im Gegenteil, die USA müßten ihre Flotte behalten, da ſie die Flotte zu ihrem Schutz dringend nötig hätten. Die„unſentimentalen“ Yankees (Drahtbericht unſeres Korreſppndeten/ — Liſſabon, 31. Oktober. Der konſervative engliſche, Anterhausabge ⸗ ordnete Sir Patrick Hanan beſchäftigte ſich geſteyn in einer Rede mit der drohenden amerikaniſchen Konkurrenz auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiet und gab ſeiner Furcht vor dieſer Konkurrenz offen Ausdruck. Er erklärte, di⸗ Vereinigten Staaten ſeien jetzt ſchon dabei, im Welthandel die entſcheidende erſte Rolle zu erobern. Wenn die Engländer ſich nicht beeil⸗ ten und wenn die Regierung nicht große An⸗ terſtützung gebe, würde England im Welthan⸗ del zum erſten Male in ſeiner Geſchichte an die zweite Stelle gerückt werden. Die Ameri⸗ kaner zeigten trotz aller ſehr ſchönen Worte in Geſchäftsdingen keinerlei Sentimen⸗ talität. Ihnen komme es lediglich darauf an, einen neuen Abſatzmarkt zu finden und an den Türen der Geſchäftsbüros höre für ſie die Freundlichkeit auf. Mütziger Streit um Hongkong (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 30. Oktober. In Tſchungkingkreiſen hat man ſich in letzter Zeit der Hoffnung hingegen, England werde den Widerſtand Tſchangkaiſcheks gegen Japan eines Tages mit der Rückgabe Hongkongs belohnen. Die Londoner„Dailh Mail“ erklärt aber mit autoxitativer Stimme, England denke gar nicht daran, Hongkong jemals an Ching zurück⸗ zugeben. Hongkong werde, wie das Blatt aus höchſter Quelle“ verſichert,„ſtets engliſch blei⸗ en“. Der Streit iſt ziemlich müßig. In Hong⸗ kong ſitzen die Japaner und es heſtebt für die Engländer wenig Ausſicht, den ſtarken Punkt wieder zurückzuerobern. Hauptſchriftleiter: Dr. A. Winb Verlag: Dr. Fritz Bode& Co.: Druck Mann⸗ beimer Großdruckerei, 3. Z. Heidelberg Als das Rudel zum erſtenmal an den Tri⸗ bünen und dem Zielrichterhaus vorbeigeht, taucht Wunder plötzlich außen neben ihm auf. Von Robert geſchickt durch eine Lücke im 2— geworfen, heftet er ſich an Blue Voys eite. Sie liegen ſo Slehnnehig nebeneinander, daß man vom erſten Platz aus nur den ſchwar⸗ zen Hengſt ſehen kann. Der Berliner Jüngling triumphiert:„Jetz' jehes Loste gling ph„Jetz „Anſinn“, zappelt ein hagerer, ungemein er ⸗ regter Herr in hellgrauem 97 0„Wunder muß führen, ſonſt 9921 er nicht! Sie werden ſehen, der Zorn will's heute ganz auf ſicher ha⸗ ben und verliert dadurch! Er fährt den Hengſt tot, das ſieht ja ein Blinder!“ —„Aber ooch bloß der Blinde!“ grinſt der Jüngling im Sportanzug unverſchämt. Alles lacht. Hier nimmt niemand etwas übel. Denn jeder der Wetter weiß mehr als der andere; und alle zuſammengenommen wiſ⸗ ſen wiederum mehr als die Trainer. Sie wiſ⸗ ſen immer, wer die beſten Chancen hat... wenn das Rennen vorbei iſt Tauſende geſpannter Blicke folgen den bei ⸗ den Vettern, die immer noch Seite an Seite hinter den drei erſten 0 liegen. Der Dicke von vorhin ereifert ſich aufs neue:„Ja, ſind das 171 ſiameſiſche Zwillinge oder R pferde? Ich mache nachher Proteſt! Ich hetze die ganze Bahn auf!“ In dieſem Augenblick geht ein Brauſen durch die Menge. Mandarin, der die Führung hat, macht einen ſchweren Fehler und verliert viel Boden. Auch die braune Stute hinter ihm ſpringt⸗ Beide fallen zurück Gegenüher den Tribünen des erſten und zweiten Platzes ſieht man dicht auf den Ferſen der jetzt an der Spitze trabenden Schimmelſtute Blue Boy und under... immer noch Seite an Seite. „Wunder muß ewinnen!“ ſchreit eine 88 Dame mit feuerglühenden Pausbak ⸗ en. Ein Zweiter wendet ſich um.„Ihr Wort in Jottes Jehörjang!“ (Fortſetzung folgt.) enn⸗ — —— * Mannheim, 1. November. Verdunkelung v. 31. 10.—6. 11.: 18.05—.45 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften genau! Abſchied vom Oktober Mit dem verfloſſenen Sonntag war dieſer Abſchied ſchon da. Heute hat bereits der No⸗ vember das Wort. Bindeglied zwiſchen die⸗ ſen beiden Monaten iſt Allerheiligen, das Feſt der Toten. Zum äußeren Merkmal der Zeit aber wird die Aſter. Aſtern auf allen Wegen, Aſtern auf den Gräbern. Aſtern beherrſchten das Straßenbild ſchon während der vergange⸗ nen Woche. Am Sonntag natürlich erſt recht; denn am Sonntag vor Allerheiligen beſuchen wir ſchon die Gräber unſerer Lieben. Viel neue Gräber ſind dabei— Anklagen gegen den Feind, der weder Frau noch Kind ſchont. Aſtern auf die Gräber der Verſtorbenen und Getöteten, nie matt werdende Erinnerung in unſere Herzen Die Kdc⸗Vollsbühne ſtellt ſich vor Die Kde⸗Volksbühne, die im März d. J. nach ihrer endgültigen Konſtituierung zunächſt vor einem kleinen Kreis von Fachleuten des Theaters, der Literatur und intereſſierten Kunſtfreunden unſerer Stadt ein erfolgreiches Probegaſtſpiel abſolvierte, wird am Sonntag, dem 14. November, zum erſten Male mit. einem Geſamtgaſtſpiel im Afa⸗Palaſt „Aniverſum“ vor die Oeffentlichkeit treten. Wie der Name ſchon andeutet, ſind die Mit⸗ glieder der Volksbühne Leute aus dem Volk, alſo Laienſpieler. Während der Woche gehen ſie ihrem Beruf nach, ſind Arbeiter, Beamte, Kaufleute, um nach Feierabend im Dienſte der Kunſt von der NSc„Kraft durch Freude“ für künſtleriſche Veranſtaltungen des Volkes eingeſetzt zu werden. Aber alle ſind opferbereit und deshalb mit Freuden dabet, obgleich alle Leiſtungen ehrenamtlich ſind, oder vielleicht N deshalb. Im Bereich des Krei⸗ es wird alſo die Volksbühne als künſtleriſches und kulturelles Inſtrument bei feſtlichen Anläſ, ſen und zu Gaſtſpielen eingeſetzt. Man darf aus der Aufgabenſtellung den Schluß ziehen, daß dieſe Spielgemeinſchaft ihre Ziele hoch⸗ geſteckt hat, denn die„Bauernballude“ von Bruno Neliſſen-Haken, mit der man be⸗ ginnt, ſtellt an alle Darſteller Anforderungen, die— beſonders auf pſychologiſchem Gebiet— vollgültige Darſteller verlangen. Wir begrü⸗ ßen dieſe jüngſte Schöpfung der KdeF⸗Kreis⸗ dienſtſtelle Mannheim mit Sympathie und er⸗ warten von ihr, daß ſie den geſtellten Aufga⸗ ben zu genügen vermag. Der aufgewendete Fleiß, die bedingungsloſe einſatzfreudige Hin⸗ gabe an das Werk und nicht zuletzt die ſachkun⸗ dige Führung berechtigen zu dieſen Erwartun⸗ gen. Alles Nähere beſagen die Anzeigen. Keichsarbeitsgemeinſchaft des Deulchen Ftauenwerks „Wir müſſen als innerlich größeres Volk aus dieſem Krieg hervorgehen“ N56. In der Gauſchule Straßburg⸗Ill⸗ kirch fand eine Reichsarbeitsgemein⸗ ſchaft der Gauunterabteilungs⸗ leiterinnen für hauswirtſchaft⸗ liche Ausbildung und Berufe in der Abteilung Hauswirtſchaft⸗Volkswirtſchaft des Deutſchen Frauenwerks ſtatt. Die Beſpre⸗ chung des weiten, in dieſem Sachgebiet ver⸗ ankerten Aufgabenkreiſes, vor allem die Be⸗ richte aus den fliegergeſchädigten Reichsgebie⸗ ten, zeigten auf, welchen Schwierigkeiten zu begegnen iſt und in welcher Form weiterge⸗ arbeitet werden kann. Fragen, die ſich aus der hauswirtſchaftlichen Lehre, aus dem Pflichtjahr, dem Hausgehilfinnenproblem, dem Einſatz hauswirtſchaftlicher Oſtarbeite⸗ rinnen ſowie der Meiſterhausfrauenausbil⸗ dung ergeben fanden eine eingehende Erörte⸗ rung. Im Rahmen der Arbeitsgemeinſchaft ſprach Pg. Meunier, München, über geiſtig⸗politiſche Fragen der Zeit. Es gelte in dieſer Zeit des gewaltigen Am⸗ bruches, wo alle Länder nach einer neuen Form des ſtaatlichen und wirtſchaftlichen Le⸗ bens ſuchen, über die kleinen Asberlegungen des Alltags Einblick in die großen Zuſam⸗ menhänge zu gewinnen und über das Kleine und Bittere hinwegzuſehen. In dieſem Kriege habe ſich bereits erwieſen, daß das deutſche Pflichtbewußtſein ſtärker ſei als errechnete Geſetzmäßigkeit und Fähigkeit der Vernunft. Dem Materialkrieg hätten wir vor allem jene ſtrenge Pflichterfüllung entgegenzuſetzen, die in Friedrich dem Großen und Kant ihre leuchtenden Vorbilder gefunden hätten. Auf⸗ gabe der Partei ſei es, den deutſchen Men⸗ ſchen die politiſche Reife zu geben. Politik ſei: wenige und klare Ziele zu haben. Dar⸗ aus ergäben ſich drei Hauptaufgaben: dem deutſchen Volk den Staat, der Macht und Erziehung in ſich vereinigt, ihm eine natio⸗ nale Willensbildung und nicht zu⸗ letzt Vorbilder zu geben. Jetzt erſt be⸗ ginne die politiſche Auswertung des deutſchen Einfluſſes in der Welt. Jeder müſſe ſich zur höchſten Leiſtung aufſchwingen, damit wir er⸗ reichen, was uns unſterblich machen würde: als innerlich größeres Volt aus dieſem Krieg hervorzugehen. Anerkennung der Arbeit des Deutſchen Frauenwerkes Die Ergebniſſe der Tagung faßte Irmgard Berghaus, die Abteilungsleiterin„ für hauswirtſchaftliche Erziehung und Berufe in der Reichsfrauenführung, zuſammen, indem ſie betonte, daß der Arbeit trotz der Schwere der Zeit und der zahlreichen Hemmungen ein fortſchreitender Erſolg beſchieden geweſen ſei. So habe ſich die Zahl der für das deutſche Frauenwerk geprüften Pflichtjahrſtellen von 81000 im Jahre 1938 auf 107 000 im Jahre 1942, die Zahl der geprüften ſtädtiſchen Pflichtjahrſtellen in der gleichen Zeit von 109 000 auf 150 000 erhöht. Die Zahl der Lehrſtellenvermittlungen für die hauswirt⸗ ſchaftliche Lehre ſei von 2900(1937) auf Das Recht auf die Wohnungg Durch die Auswirkungen der Terror⸗ angriffe ſind viele Volksgenoſſen gezwungen worden, ihre Wohnungen zu verlaſſen, um anderweitig untergebracht zu werden. Dabei iſt von den Betroffenen vielfach die Frage ge⸗ ſtellt worden, oh ſie damit rechnen können, bei einem Wiederaufbau der zerſtörten Gebäude erneut eine Wohnung in dem neuen Haus zu erhalten. Von noch größerer Bedeutung iſt dieſe Frage für Gewerbetreibende, die ſich vielfach in jahrelanger Arbeit einen“ Kundenkreis in der betreffenden Gegend ge⸗ ſchaffen haben. Bisher beſtand ein Rechts ⸗ anſpruch des bisherigen Mieters oder Päch⸗ ters nicht, wenn das Mietverhältnis erloſchen war, beiſpielsweiſe im Falle der völligen Zer⸗ ſtörung der Räume. Der Grüöndſtückeigen⸗ tümer hatte dann das Recht, die Räume in dem wiederaufgebauten Gebäude auch an an⸗ dere Perſonen abzugeben. Dieſer Rechtszuſtand mußte als unbefrie⸗ digend angeſehen werden. Es erging des⸗ halb die Verordnung über die Einwirkung von Kriegsſachſchäden an Gebäuden auf Miet⸗ und Pachtverhältniſſe. Im Reichsar⸗ beitsblatt erläutert der Sachbeürbeiter Mi⸗ niſterialrat Ebel die neue Verordnung, die den berechtigten Intereſſen der durch Luftan⸗ griffe ſchwer gettoffenen Volksgenoſſen Rech⸗ nung trägt. Das Mietverhältnis er⸗ liſcht nur dann, wenn das Gebäude zerſtört iſt oder die Mieträume un⸗ benutzbar geworden ſind. Das Erlöſchen tritt nicht ein, wenn die Anbenutzbarkeit nur der Anbenutzbarkeit erliſcht das Mietverhält⸗ nis erſt dann, wenn die Inſtandſetzung inner⸗ halb eines Jahres nicht in Angriff genom⸗ men iſt. In den Fällen, in denen das Miet⸗ verhältnis erloſchen iſt, werden die bisheri⸗ gen Mieter bei der Vermietung der wieder⸗ hergeſtellten oder als Erſatz geſchaffenen neuen Räume bevorzugt berückſichtigt. Dieſer entſcheidende Grundſatz gibt den Betroffenen die Sicherheit, wieder eine Woh⸗ nung zu erhalten oder ihren gewerblichen Be⸗ trieb wieder an der gleichen Stelle aufnehmen zu können. Dies gilt auch für Pachtverhältniſſe. Die Durchführung des Grundſatzes wird da⸗ durch geſichert, daß der Hauseigentümer zur erſtmaligen Verfügung über die Räume der Zuſtimmung der Gemeindebehörde bedarf. Dieſe kann nur ausnahmsweiſe verſagt werden, wenn eine anderweitige Vermietung aus be⸗ ſonderen außergewöhnlichen Gründen geboten iſt. Allerdings wird es auch Fälle geben, in denen die Aeberlaſſung an die früheren Mieter nicht in Frage kommt, weil er kein Intereſſe mehr an den neuen Räumen hat, wenn er näm⸗ lich anderweitig angemeſſen untergebracht oder verzogen iſt. Ferner iſt an die Fälle zu den ⸗ ken, in deneh die neuen Räume nicht als Er⸗ ſatz für die bisherigen Mieträume angeſehen werden können, weil der Wiederaufbau⸗ aus ſtädtebaulichen oder verkehrstechniſchen Grün⸗ den nicht mehr in der gleichen Art erfolgt iſt. Von Bedeutung iſt 15 die Beſtimmung, daß in Fällen, in denen der Mieter inzwiſchen ver⸗ ſtorben iſt, die Vorſchriften der Verordnung ſinngemäß für Familienangehörige des Mie⸗ ters gelten, die bei Eintritt des Kriegsſachſcha⸗ vorübergehend iſt. Auch bei dauern⸗ dens zu ſeinem Hausſtand gehört haben. 8 E Mannkeimer Nationaltheater Goldonis„FMirandolina“ in Schwetzingen Goldonis keckes Spiel um die verteufelt hübſche, männerbetörende Florentiner Gaſtwir⸗ tin Mirandolina, deren herzhaft und freimü⸗ tig geübte Koketterie dennoch auf dem Gold⸗ grund unantaſtbarer Charakterfeſtigkeit ſteht, iſt neben dem in Deutſchland viel gegebenen „Diener zweier Herren“ ein gutes Beiſpiel für die theaterreformeriſchen Ziele dieſes venezia⸗ niſchen Komödiendichters des 18. Jahrhun⸗ derts, der, dem Vorbild Molieres nacheifernd, über die ſtereotypen Harlekinaden des Steg⸗ reifſpiels hinausdrängte und zur Charakter⸗ und Sittenkomödie vorzuſtoßen ſich bemühte. Die Idee— es geht um die Bekehrung und Ab⸗ fuhr eines Weiberfeinds, dem Mirandolina mit den Waffen pſychologiſchen und angeborener Frauenſchläue ſorſch auf den Leib rückt— iſt zwar für heutige An⸗ ſprüche reichlich dünn und nicht entwicklungs⸗ trächtig genug, um die Komödie bis zuletzt bei kraftvollem Atem zu ſehr Aber der Reiz des Spiels liegt nicht ſo ſehr in dem Was des Vorwurfs, als in dem Wie der Darreichung. And da iſt es ſchon ſehr amüſant, den mürri⸗ ſchen Brummbär von Weiberfeind, jenen rauh⸗ beinigen Ritter von Ripafratta, allmählich in die mit feinſter Liſt ausgelegten Netze der ſchar⸗ manten Hotelwirtin geraten und darin zappeln u ſehen. Die hin ünd widet ſchwirrenden Ppetle eines geſchmeidigen und luſtig pointier ⸗ ten Dialogs decken viel pſychologiſch Reizvol⸗ les und emeingültiges in den Beziehungen der Geſchlechter zueinander erheiternd auf, und der Beſchauer fühlt ſich von echten Luſtſpiel ⸗ wirkungen angeweht, wenn er ſieht, mit welcher Zielbewußtheit Mamſell Mirandolina, die ſich der Zudringlichkeiten ſie liebeswütig umwe⸗ delnder adliger Tagediebe mit Lorgnon und Puderperücke kaum zu erwehren vermag, an die Zähmung des ſtörriſchen Widerſpenſtigen herangeht, der für ihre Reize und Vorzüge blind zu ſein vorgibt, um ihn, wenn er endlich in Flammen ſteht, mit anmutigem Lächeln ab⸗ fahren zu laſſen wie alle anderen und ihrem treuen Kellner Fabrizio die Hand Womit die kecke Pikanterie ihres Spiels mit Männern, ſo ſie jemand ſchockiert haben könnte, ſanfte moraliſche Antermauerung findet. Eine leichtblütige, aphoriſtiſch⸗dramatiſche Beweglichkeit muß dieſes Spiel antreiben, wenn es zu voller Wirkung kommen ſoll. Die Knöllerſche Bearbeitung der nach der älteſten Ausgabe von 1770 überſetzten Komödie gibt dem Dialog, auf den alles ankommt, ſprachliche Verdichtung und pointenſicheren Schliff, und Roland Ricklinger, der Spielleiter, hat überdies das Stück durch geſchickte ſzeniſche Raffung und Ausſtaffierung dem Publikum recht ſchmackhaft gemacht. In Katharina Ber⸗ ger einer neuen talentierten Darſtellerin, und in Walter Kiesler, der dem Weiberfeind drollige Spielnuancen gibt, fand er ein Spie⸗ ſpäten Tage. 11700(1942), der Lehrſtellenverhältniſſe von 7000(1938) auf 20 000(1942), die Zahl der Vertrauensfrauen von 11000 im Jahre 1938 auf 31 000 im Jahre 1943 geſtiegen. Die Zuſammenarbeit mit den Arbeitsämtern hätte ſich immer enger geſtaltet. Die Anerkennung der Mitarbeit des Deutſchen Frauenwerkes habe in der wachſenden Einſchaltung bei allen aktuellen Maßnahmen, wie beim Einſatz der hauswirtſchaftlichen Oſtarbeiterinnen, ihren Ausdruck gefunden. Die Referentin wies darauf hin. daß trotz aller Schwierigkeiten, die durch die allgemeinen Arbeitseinſatzpro⸗ bleme geſchaffen würden, an der hauswirt⸗ ſchaftlichen Ausbildung feſtgehalten und die kameradſchaftliche Zuſammenarbeit aller Gaue weiterhin vertieft werde. Strenge Forderung nach unverminderter guter Leiſtung ſowie Be⸗ mühung um alle in der Hauswirtſchaft täti⸗ gen Jugendlichen ſei erſtes Gebot. Er⸗ leichtert würden die ſchweren Aufgaben durch das Anſtreben ihrer Erfüllung inner⸗ halb einer Gemeinſchaft von Frauen, die für die gleichen Ziele mit gleicher Hingabe arbei⸗ ten. Ihnen müßten die Mitarbeiterinnen aus den fliegergeſchädigten Gauen Vorbild ſein, die trotz der gewaltig veränderten Ver⸗ hältniſſe mit allen Mitteln weiterarbeiten und ſelbſt in größter Anruhe daran wären,„die junge Schonung“ anzubauen, das heißt, ſich des Nachwuchſes mit allen erdenklichen Mit⸗ teln zu widmen. Stellung der Frau gründet ſich auf ihre müt ⸗ terliche Kraft Frau Dr. Elſe Vorwerck, die Haupt⸗ abteilungsleiterin Volkswirtſchaft⸗Hauswirt⸗ ſchaft in der Reichsfrauenführung, erweiterte in ihrer Schlußanſprache das der Tagung ge⸗ ſtellte Thema zu der allgemeinen Frage nach der Erziehung des Mädchens ſchlechthin. Die Erziehung müſſe ſich danach richten, welche Stellung das junge Mädchen ſpäter als Frau im Volke einneh⸗ men ſoll. Sie gründe ſich auf ihre mütterliche Kraft, die ſie mit der gleichen Gläubigkeit und Zuverſicht in die Zukunft ihres Volkes ſehen laſſe, wie ſie an das Gute und das gütige Schickſal ihres Kindes glaube. Dieſe Kraft wurzle allein im Leben der Familie deren Wert und Aufgabenkreis ſich dem jungen Mädchen aus dem Erlebnis der Amwelt er⸗ ſchließen müſſe. Die Mitarbeiterinnen auf dem Gebiet der hauswirtſchaftlichen Erzie⸗ hung hätten innerhalb der Mädchenerziehung daher eine Schlüſſelſtellung inne. Ihre Arbeit trage mit dazu bei, daß Sinn und Neigung für das familiengebundene Schaffen in dem entſcheidenden Alter zwiſchen 14 und 16 Jah⸗ ren geweckt werden. Den tieferen Zuſammen⸗ hang dieſer Frage beleuchtend, wies die Red⸗ nerin darauf hin, daß“ die Frau, die ſelbſt keine Mütterlichkeit beſitze, nicht verlangen könne, daß ſie eine Kraſt finde, die ihr die hausmütterlichen Aufgaben abnehme. * ˖ Angeklagte aller Jahrgänge Die junge Rückfüllige Mit knapp 19 Jahren rückfällige Diebin zu ſein, iſt ſchon eine Beſonderheit. Die Angeklagte hat dieſes zweifelhafte Kunſtſtück offenbar mühelos fertiggebracht. Nicht zu glauben, daß das Mädchen mit dem ſympathiſchen Tonfall— es redete ſo treuherzig wie die Gänſelieſel im Märchen— ſo hemmungslos ſtehlen ſoll. Es S. dreht ſich dabei nie um große Dinge, meiſt ſogar um Kleinigkeiten, aber geſtohlen iſt geſtohlen. Und die gehäuften Läppereien ergeben alch Rückfall. Zuletzt hatte die junge Diebin die Kleiderkarte einer Kameradin eingeſteckt, eine Bluſe gekauft und die Karte dann wieder zu⸗ rückgegeben. Acht Punkte waren dafür not⸗ wendig. Für dieſe acht Punkte muß die Ange⸗ klagte, die nicht daran dachte, zu leugnen oder zu beſchönigen, auf zehn Monate ins Ge⸗ fängnis. Beim nächſten Mal wird der Gegen⸗ wind heftiger werden. Unerachtet des ſympa⸗ thiſchen Tonfalls. Und ein alter Anfänger Die Schwelle des Greiſenalters hat der An⸗ geklagte Wilhelm Lehr noch lange nicht er⸗ reicht, aber ein klapperiger Herr iſt er doch ſchon. (Nicht ausgeſchloſſen, daß er für die Zwecke der Gerichtsverhandlung in dieſem Punkt auch ein wenig nachgeholfen.) ihn die körperliche Gebrechlichkeit nicht, ſich nach einem ſtraffreien, ſogar höchſt ehrbaren Leben Gl noch ein ſtarkes Stück zu leiſten. Er war bei einer Inſtitution als Helfer eingeſetzt, die ge⸗ meinnützigen Zwecken dient und es gehörte zu ſeiner Funktion, Wertſcheine herauszugeben. Dieſe Wertſcheine wurden zum Unglück ſeiner Er ſchuſterte ſich nämlich ſelber allerlei zu. Einmal führte er einfach die Stammkarte einer bereits verſtorbenen Frau weiter und fälſchte munter ihre Unterſchrift. Bei anderer Gelegenheit ſetzte er gefälſchte An⸗ terſchriften auf die Stammkarten von noch Le⸗ benden und ſchließlich trug er auch Beträge hin⸗ ter bereits geleiſtete Unterſchriften, ein. In Rückſicht auf die körperliche Gebrechlichkeit, auf⸗ das bisher tadelfreie Leben und die doch recht geringfügigen Beträge verurteilte ihn die Straftammer zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr.—tt. Ufa⸗Palaſt:„Geliebter Schatz“ Wer ſich mit dieſer Anxede überhaupt ſchul⸗ dig nemacht hat, ſollen wir erſt am Ende des Filmſtreifens erfahren. Zuvor geraten drei bis dato glückliche Ehegatten durch die Klatſch⸗ ſucht eines ominöſen Briefes in ein nicht gelin⸗ des Durcheinander von Schwindelei und Lüge und erdulden ſo die Folgen einer permeintlichen ehelichen Untreue. Eine manövrierte Unwahr⸗ 5 heit, um die ſchöne Stunde des fünfjährigen Hochzeitsmorgens nicht zu trüben eine in ihren Folgen unbedachte„Notlüge“ hringen Freund und Freundesfreund in gefährlichſte Seenot. in der man zu ſtranden ſcheint. Scheint gher nur! Selbſtverſtändlich muß ſich alles wieder ein⸗ renken, nachdem jeder der drei perdächtigten Sünder eine lilienreine Hemdenbruſt aufzu⸗ weiſen hat. Der Film kündet ſich zurecht als Luſtſpiel an. Seine Stärke liegt in reizvollen Augen⸗ blickspointen, die darſtelleriſch aus autem Kön⸗ nen erfaßt und interpretiert werden. Das kam⸗ merſpielartige Geſchehen iſt geſchickt nuanciert; man wird nicht derb oder deft, ſondern wirkt zie zuwarf. Die Mirandolina Katharina Ber⸗ 90 insbeſondere brachte durch ihr ſinnvoll an ⸗ gelegtes fein erotiſches Tändelſpiel voll⸗ locken⸗ der Möglichkeiten im Ausdruck, in der Geſtik und in der Sprache die weiberfeindliche Ver⸗ kruſtung des Kavaliers ſehr beluſtigend zum Schmelzen. Heino Thiele und Egbert von Klitzing rivaliſierten als Marquis und Gräflein in Seidenhöschen um die Gunſt der ſchönen Wirtin, einander in komiſch⸗äffiſcher Liebedienerei überbietend. Zwei leichte Da⸗ men vom Theater(Hertha Fuchs und Aimée Stadler) wurlen als windige Füllfiguren ſchäkernd und ſchmetterlingsbunt in dem Spiel herum, und Albert Venohr gab dem treuen Knecht Fabrizio, der die Braut heimführt, einen Hauch unaufdringlicher Biedekkeit. In einer kleinen Dienerrolle, ſympathiſch wie im⸗ mer, Joſef Renkert. Die ſchöne ausgeglichene Geſamthaltung des Spiels, das nur ganz gelegentlich ein paar dehnende Lentozüge auſwies, machte den Beſuchern des Rokoko⸗Theaters offenſichtlich Freude. Sie ſparten deshalb mit Anerken⸗ nung nicht und regten fleißig die beifallsfrohen 1„das einander die ſchillernden Dialog⸗ 6 bälle 10— 5 Miſchung von Draſtik und Gra⸗ Hände. Carl Onno Eiſenbart. — 5 eee——j———— 2 Wiener Erfolg der Geigerin Neiilo Suwa. Die ſavaniſche Geigerin Neiiko Suwa ſpielte in einem Konzert der deutſch⸗ japani⸗ ſchen Zweiageſellſchaft Wien, das von dem Stadtorcheſter der Wiener Symphoniker unter der Leituna 9 Wcde— isbach geführt wurde, das Violinkonze Sur er Amadeus Mozaxt und holte ſich dank ihre eichr und ihrer verſtändnisvollen Sirfütu in den Stil dieſer Muſik einen ſebbaften Erſclg. Die Künſtlerin benutzte an dieſem Abend die ihr im Frühjahr von Reichsminiſter Dr. Goebbels ge⸗ ſchenkte wertvolle Stradivarigeige, deren be⸗ Klang ihrem Vortrag beſonders zu⸗ ſtatten kam. 100 Fabre„Lore am Tore.. Das Lied von der Lore am Tore, von allen Mädchen ſo blink und ſo blank. wurde vor 100 Jahren— nämlich 1843— zum erſten Male in Brauns Liederbuch für Studenten abaedruckt. Der Tert iſt eine Umdichtung des Gedichtes„Der Schuh⸗ ausgezeichneten Technik, mecht“ von Heinrich Coriſtian Boie, das im 9 Jahre 1798 verfaßt wurde. In dem einen Jahr⸗ hat das Studenten⸗ und Volkslied nicht an Beliebtheit verloren. Theater. Musik und Kunst. in Kürze Der aus dem badiſchen Frankenland ſtam⸗ mende, 1862 geborene Dichter Wilhelm Wei⸗ gand iſt mit dem Dichterpreis 1943 der Stadt München worden. Weigand iſt Ehrenbürgex der Univerſität Heidelberg und Träger des Johann⸗Peter⸗Hebel⸗Preiſes 182. * „Im Alter von erſt 46 Jahren ſtarb in Wien lötzlich der weit über ſeine Heimat und eutſchland hinaus bekannte Pianiſt Karl Cerné. Der Künſtler, der früher als Lehrer am Mozarteum in Salzburg wirkte, hat ſich durch ſeine Gaſtſpiele, die ihn durch ganz Eu⸗ roba führten, vor allem aber als ſtändiger Be⸗ gleiter von Erna Sack einen Namen gemacht. Auf alle Fälle hinderte⸗ man das ſch Groß⸗ d durch einfallsreiche Situationskomik. In den Hauptrollen überzeugen unaufdringlich Johan⸗ nes Riemann, Harald Paulſen und Eruſt Waldow in Bedrängnis wie in philo⸗ ſophierendem Weltſchmerz. Ihre Geſtaltung iſt fern jeder Spaßmacherei und kennzeichnet den Komiker mit wirklicher Begabung. Dorit Kreysler variiert gemütsbewegt ihre jewei⸗ ligen Empfindungen, während Ida Wüſt als ſcheidungsſtiftende Schwiegermama durch Rou⸗ tine glängt. Als„geliebter Fratz“ lügt ſich onig Ziemann ſchelmiſch und unbeküm⸗ mert durch die Schulbank. Paul Martins Regie war auf flottes Ineinandergreifen be⸗ dacht und hat nicht verſäumt, die Verſchieden⸗ heit der Begghungen ſeiner Künſtler ins wir⸗ kunasvollſte Licht zu rücken. Rutb Segelken. 5 —* Schauburg:„And die Muſik ſpielt dazu“ Die Sonne ſcheint über Gerechte und Un⸗ gerechte und die Muſik ſpielt bei paſſenden un unpaſſenden Gelegenheiten. In dem vor⸗ liegenden Fall ſpielt ſie zum Beiſpiel in Salz⸗ hurg, juſt um die Zeit, in der die Saiſon anhebt. Spielt zu den Ehebrechereien des Herrn Kapell⸗ meiſters, der ſich mit ſeiner neueſten Errungen⸗ ſchaft in Salzburg ein Stelldichein zu geben be⸗ abſichtigt. Der Gatte dieſer Errungenſchaft fährt dem Herrn Kapellmeiſtex ſchmählich in die Parade, ſo daß ſich der Enttäuſchte nach einer Frau umſehen muß die er als ſein eigene ausgeben kann. Dieſ: Frau auf Pump wird nach vielen Wirrniſſen ſchließlich die Frau guf Lebenszeit.(Was die Filmhaſen im Parkett ſchon länaſt geahnt.) Und die Muſik ſpielt dazu. eich die nähexren Ausführungsbeſtimmungen: Unter Muſik ſind hier etliche Weiſen zu ver⸗ ſtehen, deren Volkstümlichkeit den Zenit be⸗ reits überſchritten hat. Trotzdem, man nimmt ſie gerne bin. Sonſt geht es in Salzburg wäh⸗ rend der Saiſon eben ſchwankmäßig zu. Ge⸗ häufte Unmöclichkeit, von drei Autoren ſorg⸗ los erdacht, von Carl Boeſe, einem mit allen Waſſern der Situgtionskomik gewaſchenen Spielmeiſter, ins Bild gebracht. Marig An⸗ dergaſt, Georg Alexandex und Rudolf Carl haben hinreichend Gelegenheit, ihre Rou⸗ tine einzuſchalten. Den Kapellmeiſter in tau⸗ ſend ſchönen Nöten— Nöten, nicht Noten— gibt Hans Schott⸗Schöning mit leichter, wenn auch nicht ſtörender Ungelenkheit. Die Hauptſache nicht vergeſſen: Und die Muſik ſpielt dazu. Franz Schmitt. geben. d Volksbund f Hausarbeitstag für berufstätige Hausfrauen Eine allgemeingültige Regelung des Reichs⸗ arbeitsminiſters Gegenwärtig ſtehen Millionen Frauen im Kriegseinſatz. Viele von ihnen haben die Be⸗ rufsärbeit zuſätzlich zu ihren Pflichten als Hausfrau und Mutter auf ſich genommen. Bei ihrer ſozialen Betreuung iſt hierauf beſonders Rückſicht zu nehmen. Zahlreiche Betriebe ſind deshalb bereits dazu übergegangen, ſolchen Frauen zur Erleichterung ihrer häuslichen Pflichten eine zuſätzliche Freizeit einzuräumen. „Von derartigen Maßnahmen ausgehend, die ſich auf die Geſundheit und die Arbeitsleiſtung der—— günſtig ausgewirkt haben, hat nun der Reichsarbeitsminiſter eine allgemein gül⸗ tige Regelung des Hausarbeitstages getrof⸗ fen, die für die werktätigen Frauen eine we⸗ ſentliche ſoziale Hilfe bedeutet. Die Anordnung des Reichsarbeitsminiſters, die im Reichs⸗ arbeitsblatt vom 25. Oktober veröffentlicht worden iſt, tritt am 1. November in Kraft. Nach der neuen Vorſchrift iſt den Frauen mit eigenem Hausſtand, die in Induſtrie, Handwerk, Handel, Verkehr oder Verwaltung wöchentlich mindeſtens 48 Stunden beſchäf⸗ tigt werden, auf Verlangen jeweils innerhalb vier Wochen mindeſtens ein ganzer freier Arbeitstag zu gewähren(Haus⸗ arbeitstag). Wenn die Frau ein oder mehrere Kinder unter vierzehn Jahren im gemein⸗ ſamen Haushalt ohne ausreichende Hilfe be⸗ treuen muß, hat ſie innerhalb des genannten Zeitraumes Anſpruch auf einen zweiten Hausarbeitstag. Dieſe Frauen ſind außerdem auf Wunſch von Mehrarbeit, Nachtarbeit und Sonntagsarbeit freizuſtellen, wobei für betriebsübliche Sonntagsarbeit eine Sonder⸗ regelung gilt. Ferner iſt in Betrieben, bei denen ein freier Nachmittag, auch Samstags, nicht üblich iſt, die Gewährung eines freien Vor⸗ oder Nachmittags für Frauen mit eige⸗ nem Hausſtand nun ſichergeſtellt. Ein An⸗ ſpruch auf Vergütung der Freizeit beſteht grundſätzlich nicht. Blick auf Ludwigshafen Alle Mitglieder der Reichsmuſikkammer der Kreismuſikerſchaft Ludwigshafen, die umgezo⸗ gen ſind, müffen ihre neue Anſchrift hei der Ge⸗ ſchäftsſtelle Ludwigshafen, Maxſtraße 16, an⸗ ie Innungskrankenkaſſe in der Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Straße iſt bis auf weiteres nur vormittags 2 on,—12 Uhr geöffnet. Geſchäftsſtelle des BDA. Allen Volksdeut⸗ ſchen des Kreiſes Ludwigshafen wird bekannt⸗ gegeben, daß die Kreisgeſchäftsſtelle des 9DA ür das Deutſchtum im Ausland) ſowie des Amtes für Voltstumsfragen ſich bis auf weiteres in Ludwigshafen, Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Straße 88, befindet: Diejenigen Volksdeutſchen, die im September eine andere Wohnung be⸗ zogen haben. melden ihre neue Anſchrift un⸗ verzüalich an die Kreisgeſchäftsſtelle des VDA, Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße 88. Das geht die Sportfiſcher an. Die Mitglie⸗ der der Pereinigung der Sportfiſcher, die auf Grund der gegebenen Verhältniſſe aus ihren bisherigen Wohnungen verzogen ſind, werden gebeten, ihre neue Anſchrift an die Geſchäfts⸗ ſtelle des Vereins, Knollſtraße 15, mitzuteilen. Die Geſchäftszeit der Geſchäftsſtelle iſt jeden Mittwoch von 18—20 Uhr. Heidelberger Querſchnitt Von der Univerſität. Der ordentliche Pro⸗ feſſor an der Wirtſchaftshochſchule Berlin, Dr. Horſt Jecht, iſt in gleicher Eigenſchaft an die Uniberſität Heidelberg berufen worden. Im Städtiſchen Theater beginnen vom Dienstag ab die Vorſtellungen bereits um 17 Uhr während der Winterzeit. Chriſtian Bitter, der letzte Bürgermeiſter von Rohrbach, konnte am Samstag ſein 65. Le⸗ bensjahr vollenden Der allſeits beliebte Mann, der ſich im erſten Weltkrieg die höchſte hadiſche Tapferkeitsauszeichnung, den Karl⸗Friedrich⸗ Verdienſtorden, erwarb, leitet als Vorſtand das Heidelberger Gemeindegericht. ———— Wandlung des dörflichen Bäcker⸗ handwerks Früher wurde die Bäckerei auf dem Dorf vielfach nur nebenbei betrieben. Auch heute iſt noch ein großer Teil der dörflichen Bäckermei⸗ ſter auf, Nebenerwerb durch Landwirtſchaft, Gaſtwirtſchaft oder Handel angewieſen. Für die dagegen wird auch auf dem Dorf der Bäckereibetrieb angeſtrebt, der auch ohne anderweitige Ergänzung einer großen Familie eine ausreichend geſicherte, ſelbſtändige Exiſtenz ietet. Hierauf wird bei der machung junger Meiſter und bei der Neuerrich⸗ tung von Betrieben in neue gebieten geachtet. Damit von vornherein zweckmäßige Bäckerhäuſer errichtet und dieſe in der rationellſten Weiſe eingerichtet werden, hat das deutſche Handwerksinſtitut zu⸗ ammen mit dem Reichsinnungsverband des äckerhandwerks die nötigen Planungs⸗ G5 undlagen erarbeitet. Dieſe enthalten uſtergrundriſſe für vorbildliche Betriebe 86—— ener Größen mit zuge⸗ ſchnittenen Werkſtatt⸗, Gefo 9 afts⸗, Laden⸗ und Lagerräumen, ferner die Be chreibung und Aufzählung aller notwendigen Maſchinen, Werkzeuge und Geräte nebſt Preiſen. Der Schlaf der Insekten Man ſpricht im allgemeinen nur von einem Schlaf des Menſchen und der höheren Tiere, bei denen ein entwickeltes Nervenſyſtem vorhanden iſt.“ Aber auch die niederen Tiere, insbeſondere zahlreiche Inſektenformen, zeigen Schlaf⸗ zuſtände. Das Eigentümliche an dem Inſekten⸗ ſchlaf iſt, daß ſich das Tier dabei in völliger Starre befindet und ungewöhnliche Haltungen einnimmt. Vorwiegend werden die Beine 80 vom Blatte oder vom Halſe hängen gelaſſen, während der ſich am Stützpunkt feſtbeißende Kiefer faſt allein die ſtarre Luft trägt. Bringt chlafende Inſekt mit einem ſtarken Ruck aus dieſer Stellung zum Erwachen, dann tritt zunächſt ein Zuſtand der Schlaftrunkenheit ein, die Tiere machen taumelnde Bewegungen, ehe ſie wieder in den Beſitz der Glieder kommen. Die Dunkelheit fördert das Einſchlafen der Inſekten, die aufgehende Sonne erweckt ſie. Nachttiere, wie zum Beiſpiel die Nachtfalter, ſchlafen dagegen am Tage, doch ſuchen ſie dunkle und geſchützte Orte auf und nehnen Stellungen ein, in denen wenig von ihnen zu ſehen iſt. Die nachtſchlafenden Tiere dagegen beborzugen frei⸗ gelegene Orte mit niedrigem Gebüſch, ſo zwar, daß ſie in Scharen immer wieder dieſelben Plätze zu Ruheſtätten benützen. Insbeſondere iſt der Schlaf der Bienenvölker und der Schmet⸗ terlinge gußerordentlich tief und feſt. Da beide Inſektenformen durch ihr ſchnelles und an⸗ auerndes Fliegen ſowie durch anderweitige Be⸗ tägigung viel Arbeit leiſten, kann ihr Schlaf ganz wie beim Menſchen als eine Folge der Ermüdung angeſehen werden. Der Rundfunk am Montag .30 bis 10 Uhr: Ländliche Weiſen.— 11 bis 11.30 Ubr: Kleines romantiſches Konzert.— 11.30 bis 11.40 Uhr: Und wieder eine neue Woche.— 12.35 bis 12.45 Uhr: Der Bericht zur Lage.— 14.15 bis 15.00 Uhr; Klingende Kurzweil.— 15 bis 16 Uhr: Schöne Stimmen und bekgnnte Inſtrumentg⸗ liſten.— 16 bis 17 Uhr: Unterhaltungsmuſik. .15 bis 18 Uhr:„Von Melodie zu Melo⸗ ie“,— 18.30 bis 19 Uhr; Der Zeitſpiegel.— 19.15, bis 19.30 Uhr: Frontberichte.— 20,15 bis 22 Uhr: Für jeden etwas.— Deutſchland⸗ ſender: 17.15 bis 18.30 Uhr: Beſchwingte Konzertmuſik.— 20.15 bis 21 Uhr: Liedſen⸗ ung.— 21 his 22 Uhr: Orcheſter⸗ und Kla⸗ viermuſik(Walter Gieſekingh. und alten Reichs⸗ 1 Ein neues Forſchungsinſtitut Karlsruhe, 30. Oktober, Auf ST Pelen des Rektors Prof. Dr. Ing. Weigel haben der Reichswiſſenſchaftsminiſter Dr. Bernhard Ruſt und der Leiter der Deutſchen Arheitsfront Dr. Robert Ley beſchloſſen, an der Techniſchen Hoch⸗ 7* Karlsruhe ein Lehr⸗ und For⸗ chungsinſtitut für Arbeitsgeſtal⸗ tung zu ſchaffen. Angeſichts der Kriegswich⸗ tigkeit dieſer Aufgabe ſind die Vorbereſtungen unpverzüglich in Angriff genommen worben. Schäfer wurde vierter Reichsſieger Windiſchbuch, 29. Oktober. Beim Reichs⸗ eiſtungshüten 1943, das auf dem Rit⸗ tergut Holzdorf bei Weimar durchgeführt wurde, erhielt der Schäfer Joſef Volk(Win⸗ Piehfter mit 75 Punkten ein Hund mit 68 Punkten) den vierten Preis. * In das Triebwerk geraten Bad Mergentheim, 30. Oktobex. Der Mühlen⸗ und Elektrizitätswerksbeſitzer Chr. Müller aus Tauberrettersheim geriet in das Triebwerk der Mühle und wurde getötet. Der Verun⸗ glückte ſtand im 76. Lebensjahr. — k. Weinheim. Nachdem die Leſe in den aus⸗ edehnten Weingütetn des Grafen von Berck⸗ eim hier und in Leutershauſen nunmehr he⸗ endet iſt, wurde eine vorzügliche Qualität feſt⸗ geſtellt, während die Menge zu wünſchen übrig läßzt. Die Moſtgewichte ſchwankten zwiſchen 8ö und 94 Grad nach Oechsle. Bei dem Hubberg⸗ Traminer wurden 101 Grad gemeſſen.— Mit dem Et 2. Klaſſe wurde Gefreiter Hans Gei⸗ N Hauptſtraße 40, ausgezeichnet.— Die ähghende der NS⸗Frauenſchaft fürx un⸗ ere Soldaten werden fortgeſetzt.— Auf dem Felde der Ehre fielen Gefreiter Bruno Etzel, hn der Familie Heinrich Etzel, Römerſtraße, und Schütze Hermann Fändrich Neckarſtr. 2. —Im Alter von 91 Jahren ſtarb Frau Kathax. Wäſch geb. Pfläſterer.— Im 87. Lebensjahr verſchied Frau Eliſabeth Gumb geb. Unger, Hutgaſſe 4, Trägerin des Mutter⸗Ehrenkreuzes. Jahrzehntelang übte die Verſtorbene den Be⸗ ruf der Stellenvermittlerin mit großer Pflicht⸗ treue aus. Baden⸗Baden. Körperlich und geiſtig rüſtig konnte Witwe Johanna Schmieder den 95. Geburtstag feiern. Lahr. Die älteſte Einwobnerin der Ge⸗ meinde Oberweiler, Thereſe Seitz, voll⸗ endete das 93 Lebensjahr. Die noch rüſtige Frau arheitste ein Menſchenalter bindurch in einer hieſigen Zigarxenfabrik. *„St. Blaſien. Beim Entfernen von Ruß aus einem Kamin atmete ein 16jähriger Kaminfegerlehrling aus Hauſach giftige Ofen⸗ gaſe ein. Vermutlich war der Rauchabzug un⸗ genügend. Der junge Mann wurde tot auf⸗ KefSheſer, Ein guslä diſch eyer. Ein ausländiſcher Zivilarbei ſtellte fortgeſetzt Schlingen, um 10 ſo Piliee Haſen⸗ und Rehbraten zu holen. Er—2 wegen ſchweren Jagdvergehens in Haft ge⸗ r Bad Dürtheim. Der 78 a⸗ rkheim. Der 78 Jahre älte Schuh⸗ macher Karl Jakob, Bahnhofſtraße 68, ſteht trotz ſeines hohen Alters noch heute in ſeinem Handwerk ſeinen Mann. Von ſeinen zehn Söh⸗ nen machten vier den Weltkrieg mit. Einer von ihnen ſtarb den Heldentod. Heute ſtehen ſechs ſeiner Söhne im Feld, ein ſiebenter wird dem⸗ nächſt einherufen. Neuſtadt a. d. Weinſtr. Auf der Land⸗ ſtraße Meckenheim— Mußbach wollte ein Mo⸗ torradfahrer zwei Rgdfahrerinnen ausweichen, gexiet mit ſeinem Fohrzeua ins Schleudern und ſtürzte ſo unalücklich, daß er noch in der Nacht im Krankenhaus ſeinen Verlekungen erlag. Der Verunglückte ſtammt aus Mainz. ———— Wien ſiegt im DSichammer⸗Pokal m Endſpiel um den Tſchammer⸗Pokal in Stuttgart beſiegte Vienna Wien den Hamburger LS nach Verlängerung:2(:2) In der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampf⸗ bahn erlebten 40 000 Zuſchauer das neuͤnte Endſpiel um den Tſchammer⸗Pokal, für das ſich mit Bienna Wien und dem Luft⸗ waffen⸗Sportverein Hamburg zwei Mannſchaften qualifiziert hatten, die erſtmalig in dieſem von Jahr zu Jahr immer volkstüm⸗ licher werdenden Wettbewerb einen ſo großen Erfolg hatten. Es war von vornherein klar, daß mit Vienna und Hamburg zwei Mann⸗ ſchaften im Endſpiel ſtanden, die in der An⸗ lage ihres Spieles grundverſchiedon waren. Aüf der einen Seite hatte Hamburg ſeine Er⸗ ſolge über Holſtein Kiel und den Dresdner SeE in erſter Linie durch typiſche Pokaleigen⸗ ſchaften errungen, doch der bis dahin ohne Bei⸗ ſpiel daſtehende Sturmlauf in das Endſpiel ſcheiterte kurz vor dem Ziel an der größeren Spielerfahrung, einer glänzenden Kondition, einer überraſchend kämpferiſchen Haltung und an vielſeitigeren techniſchen Mitteln einer ſo ſtarken Mannſchaft wie Vienna Wien. Dis „Doeblinger“ errangen in Stuttgart nach ſchwerſtem Kampf einen knappen, aber durch⸗ aus verdienten:2⸗Sieg, der erſt in der Ver⸗ längerung zuſtande kam, nachdem es bei Schluß der regulären Spielzeit noch:2 geſtanden hatte und Hamburg bei der Pauſe über⸗ raſchend mit:0 in Führung lag. Die Torſchützen waren: Noack(2) und Decker für Wien, Heinrich und Gornick für Hamburg. Den ſtärkſten Eindruck in dieſem Spiel voller Dramatik, Tempo und Kampfgeiſt hinterließen bei Vienna Richard Dörfel, der vielleicht als beſter Spieler auf dem Platze zu bezeichnen iſt, „Decker, Kaller und der zweite Hamburger in der Vienna⸗Elf, Rudi Noack, als zweiſacher Tor⸗ ſchütze. Die Hamburger Soldaten blieben auch in der Niederlage ein Vorbild für Haltung und Difziplin— wie überhaupt der ganze Kampf krotz ſeiner großen Härte die Geſetze der Ritter⸗ ſeln der Poſitionen Hamburgs Riegel, auf⸗ zureißen. Miller, Münzenberg und Gärtner hatte alle Hände voll zu tun, aber es gelingt ihnen ſtets, die Situationen zu meiſtern. Vienna kommt ſo in der dreizehnten bis fünfzehnten Minute zur zweiten, dritten und vierten Ecke, die aber alle von Jüriſſen mit Sicherheit und Ruhe geklärt werden. Aber:0 für Hamburg Die Hamburger wirken in ihrem Syiel ge⸗ nau wie gegen Dresden ſachlich und ſchmück⸗ los, ſpielen aber fleißig, prachtvoll und ſind tak⸗ tiſch völlig Herr der Lage. So gibt es in der 21. und 23. Minute die erſten gefährlichen Situg⸗ tionen bor dem Wiener Tor und in der 26. Mi⸗ nute fällt ſchließlich— wieder wie aus heite⸗ rem Himmel— das Führungstor. Eine Steil⸗ vorlage in den freien Raum erläuft Mühle in wuchtigem Spurt. An Bortoli vorbei lenkt er nach innen, Janda täuſcht und Heinrich ſchießt aus vollem Lauf zu 120 ein. Die Wiener ſind lediglich für wenige Minuten etwas deprimiert, beſinnen ſich aber ſchnell wieder auf ihre tech⸗ niſchen Mittel. Je länger der Kampf aber dau⸗ ert, deſto ſicherer wird Hamburg. Es gibt eine Reihe von ſchönen Einzelleiſtungen, hüben und drüben, vor allem eine eneraiſche Schußattacke der Wiener kurz vor der Pauſe. Abex es bleibt vorerſt beim:0 für die Hamburger Kanoniere. In der 49. Minute:1 für Vienna Vom Wiederanpfiff an will Vienna es wiſ⸗ ſen. Mit vorbildlicher Konzentration ſtürmt ſie unter kluger Einſchaltung des immer beſſer werdenden Holeſofſty üher den Platz Die neunte und zehnte Ecke fällt. Hamburg kommt minutenlang nicht mehr zum Verſchnaufen und im Uebereifer des Gefechtes fängt Gebhärdt, ohne es nötig zu haben, eine Flanke von rechts mit der Hand ah. Das iſt in der 48. Minute und nur Sekunden ſpäter bat Decker den Elfmeter zum 111 verwandelt. Das gibt Vienna noch ſtärkeren Auftrieb. Die Mannſchaft hat Feuer drittes Tor ersielt, bei der Vorarbeit aber die auf placiert in der linken Törecke ünferhring linke Hand im Syiel hatte. Noacks Siegestor in der Verlängerung Wieder verſucht Vienng bei Beginn der Verlängerung mit einer Ueberraſchungstaktik den Kampf zu entſcheiden, aber Noack und Doerfel jagen mit wuchtigen Schüſſen die Bälle über Füriſſen hinweg. Das Syiel ſteht nun aber ganz im Zeichen einer Wiener Feldüber⸗ legenheit, die auch jetzt wieder dem dritten und nun entſcheidenden Tor näher ſind, als die Hamburger. Das Wiener Siegestor hängt förmlich in der Luft, es fällt aber erſt in der 110. Minute, als Noack einen flachen Schuß und Füriſſen wie angewurzelt daſteht. Spontan trägt man den Hamburger, der zwei von drei Toren für Wien erzielt hatte, mit dem grünen Lorbeerkranz umgeben, von der Kampfbahn. Eine Kriegswettſpielgemeinſchaft Der SC Käfertal, der in dieſem Jahr zur Gauliga aufgeſtiegen iſt, hat zuſammen mit dem Mannheimer FC Phönix eine Kriegwett⸗ ſpielgemeinſchaft gebildet. Die Spiele werden auf dem Platz des SC Käfertal in Käfertal aus⸗ getragen. Beginn der Gauligakämpie in Baden Zweiſtellig für den Meiſter VfR Mannheim— KSGWalldorf 11:1 Der Mannſchaft der KSG Walldorf, die ſich zum Auftakt der neuen Meiſterſchaftsrunde in einem ausſichtsloſen Kamof mit großem Eifer gegen die übermächtige Elf des Meiſters ſchlug, begegneten die 1500 Zuſchauer mit großer Wert⸗ ſchätzung. Bfck Mannheim: Joos; Conrad, Krieg: Müller, Rohr, Michalek; Klee, Lutz, Utz, Spie⸗ lauer, Striebinger. KSG Walldorf: Böhl; Nabinger, Köhler, Stößer; Dürk, Sturm, Mechtenberg. Herzog, Gerold: Greulich, Rieger, Der PVfR, ohne Danner, Schwab und Krä⸗ mer ſpielend lag dank der zügig⸗eleganten Ar⸗ beit ſeiner Stürmerreihe, in die ſich Utz und Klee ſehr gut einzufinden wußten, ſofort ſtark im Angriff; man benötigte aber immerhin eine Viertelſtunde, um den erſten Treffer zu ſchießen, den Striehinger auf Vorlage von Utz erzielte. Walldorf ließ ſich durch dieſen gegneriſchen Er⸗ folg keineswegs den Schneid abkaufen, ſondern perteidigte ſo zäh und unerſchütterlich, daß erſt in der 35. Minute, während Lutz mit drei Lat⸗ tenſchüſſen ſchon etliches Pech hatte, durch Striebinger das zweite Tor fällig werden ſollte. Nach dem Wechſel ariff der nun umgeſtellte Sturm des VfR, Michalek ſtand jetzt Rechts⸗ außen und Klee halblinks, äußerſt entſchloſſen und mit dem Erfolg an, daß Utz(2) und Lutz innerhalb von fünf Minuten drei blitzſaubere Treffer ſchoſſen. Walldorf mußte jedoch den Kelch einer hohen Niederlage bis zur Neige koſten. Utz. Striebinger, Michalek und wieder Utz ſchraubten das Ergebnis auf:0, bis Wall⸗ dorf durch den Halbrechten zu ſeinem einzigen Einſatz ſorgten bei kämpferiſchem Schwung für einen am Ende gut gelungenen Auftakt, dem Spielleiter Hackforth(fheidelberg) mit einer Ausnahme(drittes Tor für Nek⸗ karau) ſehr regelſicher vorſtand. Anerkannt ſei, daß ſich die Käfertaler Kombination lange recht tapfer ſchlug und erſt gegen Schluß et⸗ was nachließ. Das Spiel ſah nach 12 Mi⸗ nuten Spielzeit die Neckarauer Kombination mit dem Führungstor in Front. Der Käfer⸗ taler Torwart konnte einen Preſchleſchuß nicht rechtzeitig wegbringen, ſodaß durch Gramminger 1 das:0 fertig war. Faſt im Gegenſtoß war es Rube, der mit Kopfball den Ausgleich(:1) erzielte. Ein weiteres Tor der Käfertkler durch Jeltſch, glich Preſchle durch eines ſchwungvolle Einzelleiſtung aus und gyig es mit:2 in die Pauſe. Zwei wei⸗ tere Tore„Marke Preſchle“ und ein Gegen⸗ treffer des Käfertaler Engelhardt ſorgten für einen flotten Auftakt des zweiten Spiel⸗ teils, wenn auch die Geſchloſſenheit der Mannſchaften ſpäter zuſehends nachließ. Bei allem behauptete ſich Neckrau etwas beſſer und insbeſondere das wuſſelige Spiel der Gebrüder Gramminger fiel mitunter recht an⸗ genehm auf. Sie ſorgten reichlich für die Verwirrung des Gegners, der ſich ſchließlich mit:3 durch Veitengruber auf die Verlie⸗ rerbahn gebracht ſah. Noch einmal war zwar Rube für Käfertal an der Reihe, aber die Bemühungen um den Ausgleich waren vol⸗ lends dahin als Veitengruber die Partie auf :4 für Neckarau— 07 geſtellt hatte. E Töre Derſckekt, Gegenterr, durch unglückliche Abwehr verhalf Ruyp durch Eigentor dem Gegner zum erſten Gegenerfolg. 12 Minuten nach Wiederanſpiel kamen die eifrig und verbiſſen kämpfenden Feudenheimer durch Bender aus einem Gedränge zum Aus⸗ gleich und bedrängten auch in der Folge das Waldboftor ſtark. In der 62. Minute erzielte Markert auf Strafſtoß von Schäfer das dritte Tor, das Hildebrand erſt 10 Min. vor Schluß wieder aufholen konnte. Feudenheim hatte im Sturm in Bender, Markert und Schäfer ſeine beſten Leute, aber auch die Hintermannſchaft ſtellte den Waldhof⸗ ſturm vor eine ſchwere Aufgabe. Beim Ss Waldhof vermißte man ſehr die gewohnt flüſ⸗ ſige Kombination. Laudenbach, Molenda und Krader waren im Anariff die treibenden Kräfte. — Schiedsrichter Schlemmer⸗Karlsruhe leitete korrekt. Fußball im Reich Berlin⸗Mark Brandenburg: Berliner SV 92 — Wacker 04:2; Lufthanſa— Tennis⸗Boruſ⸗ »ſia:1; Minerva 93— Potsdam 03:2; Tas⸗ manig 1900— LSW Berlin:2; Hertha⸗BSC — Blauweiß 90.1. Niederſchleſien, Gruppe Breslau: Breslau 06— Vorwärts Breslau.2; Union Wacker— Alemannia Breslau:2; Viktorig Breslau— LSWReinecke Brieg:2; Hertha⸗LSV Immel⸗ mann— PVfB Breslau:2. Oberſchleſten: FV Germania Königshütte — RS Kattowitz:1; Beuthen 9— Tus Lipine:5: 1. FC Kattowitz— TuS Schwien⸗ tochlowitz:1; SVg Bismarckhütte— Preußen Hindenburg:1; WSG Knurow— Vorwärts Raſ. Gleiwitz:0. Sachſen: Dresdner SC— Rieſaer S:0; Planitzer SE— Döbelner:5; Chemnitzer BC— Turg 99 Leipzig:2; Fortuna Leipzig Zwickauer SG2:8. Mitte: Deſſau 98— Halle 96:1; Wacker Halle— 1. S Jeng:8: Sc Erfurt— Sport⸗ freunde Halle 1⸗1: Reichsb.⸗BfL Merſeburg— Deſſau 05:2; SpVgg Erfurt— Stadtelf Arn⸗ ſtadt(§FS) 5. „Hamburgs Hamburger SV— TV Eims⸗ büttel:0; Victorig— FC St. Pauli:0; Wil⸗ helmsburg 09— Eimsbütteler BC/01:1; St. Georg Sperber— Komet Hamburg:2, SG Blankeneſe⸗Weel— Altona 93(FS).11. „Mecklenburg: Heinkel Roſtock LSW Rerik 018: LSV Neubrandenhura— Se Ludwigs⸗ luſt:0; Schweriner SV— TSc Roſtock:4; Wac Wismar/ Tarnewitz— LSW Rechlin:6. S S 93—* 29 ichkeit ei 1e n Gcohr— gefangen und in der 49. Minute ſchon heißt es, G. fer kam. 5 6 ——* nach ſchöner Innenkombination zwiſchen Hole⸗ 116 Peſcioß den Sece 9135 SpC Käfertal— Phönix Mannheim: Moſelland: Tus Neuendorf— Eintracht wehr. i Wen. Zunden ipgler 1 Srefteg Bitel; Pauels, Nasmuß; Schmitt, Dic, Kreusnach 150. TS6h Bebdorf— J Engers Führur i Schieds⸗ burger Noack 2·1 für Wien. Selunden patte Der VfR hat auch mit di formi Hörr; Engelhardt, Albrink, Jeltſch, Rube,. 85 2 —— 5 in bat Vienna, die unbedingt durch ein drittes Tor Monnſchaft ſehr S e 930. S9900 * 0—+5 8—. ſchaften in die Kamofbahn ein. Großer Beifall empfängt vor allem die Wiener Vienna, von der man ſich in Stuttgart eine beſondere Lei⸗ ſtung verſpricht. Nach einer ſchlichten Gedenk⸗ minute für den verſtorbenen Reichsſportführer und unſere gefallenen Kameraden an den Fronten, ruft Schmetzer die beiden Spielfüh⸗ rer Kaller und Münzenbera zur Wa Der Kamyf beginnt, und zwar bei folgenden Mannſchaftsaufſtellungen: Vienna Wien: Schwarzer: Kaller, Bortoli: Groebel, Sabeditſch, Dörfel: Holeſoffty, Dek⸗ die Entſcheidung erzwingen will, eine weitere aroße Gelegenheit, aber Decker findet mit ſei⸗ nem Strafſtoß von der 10⸗Meter⸗Linie nicht das Hamburger Tor. Es vergeht die für Vienna entſcheidende Friſt, in der die Elf Hamburg förmlich überrennt. 69. Minute durch Gornick:2— Es hagelt Strafſtöße, die von Härte und Einſatzwillen beider Mannſchaften zeugen. Hüben und drüben gibt es wieder eine Reihe von Ecken, aber der Höhepunkt dieſes an Tempo und Fahrk ſo reichen Pokal⸗Endſpieles ſcheint mit ſeinen präsiſen Vorlagen äußerſt erfolg⸗ reich und die Läuferreihe. in die Spielauer ſchon bald zurückpechſelte, blieb für einen ſchönen Rückhalt beſorat. Wolldorf hat trotz der hohen Niederlage eine aute Figur gemacht und ſich ſeinem Können ent⸗ ſörechend ſo tapfer gehalten, daß der Mann⸗ ſchaft auch in der Gaukleſſe Erfolge nicht ver⸗ ſont hleiben werden.— Schiedsrichter Höhn⸗ s Mannbeim leitete das ritterlich gefübrte Treffen in vollſter Sicherheit. HGS. Knapper Sieg für Neckarau Bſe Neckarau— 07 Mannheim: Gaska; Fleck, Gönner; Brunner 1, Krauß, Brun⸗ ner 2; Veitengruber, Stapf, Preſchle, Gram⸗ minger 1, Gramminger 2.—ul. Feudenheim erzwingt Punkteteilung VfTug Feudenheim— S Waldhof:3 Das erſte Spiel der neuen Meiſterſchafts⸗ runde brachte dem unglücklich kämpfenden SV Waldhof nicht den erhofften Vollerfolg. Die lange Paufe hat ſich auf die Form der Mann⸗ weiß Frankfurt.3; Union Niederrad— Vfe Rödelheim:0; Flak Frankfurt— Kickers Of⸗ fenhach(FS):4. 8 Weſtfalen: Vſe Altenbögge— Weſtfalia Herne:0; Boxuſſia Dortmund— KSGBiele⸗ feld:1: SpVag Röhlinghauſen— Pfe 48 Bochum:1; Alem. Gelſenkirchen— VfB⸗Alem. :0; SpVgg Erkenſchwick— Schalke Köln⸗Achen: KSc Bonn— Alemannia Aachen:4; Viktorig Köln— KSG Mülbeimer SV⸗VfR 313; Vingſt 05— SV Bayenthal:6; ker, Fiſcher, Noack, Widhalm. überſchritten. Die Hamburger geben ſich nicht eaſmn“ Kohlſcheider BC Ksch Köln 99⸗Sülz 07 08. Les Hamburg: Füriſſen. Miller, Mün- Gchtegennd Mütle ſrgen ie ſeber Channce Auch. Spe Kälertal Ppöni,, Mannheim— FFFCPCCPPPT0T00T0T0k0k0kTbTbTPTGTPT'TTTTTTTTb — Heinrich⸗ Den Lohn für dieſen Kämpferiſch porbildliche BVfe Neckarau 07 Mannheim:6 Feudenheim: Maderer: Laufganz Gries; Nord: Vin Mannheim— KS 4 Haltung erbringt die 69. Minute. Gornick liezt Die Kriegsſpielgemein⸗ Gemsjäger, Scheid, Ihrig: Rivb, Markert, Walldorf(⸗ Bfrudt Fendenheim— S§ Ecken für Vienna Auf beiden Seiten beginnt man mit über⸗ haſteten und nerböſen Aktionen. Alle Verſuche, die Klügel entſcheidend einzuſetzen, ſcheitern zu⸗ nächſt an mangelnder Ruhe. Doch ſchon nach fünf Minuten wird der Unterſchied in der Spiel⸗ anlage immer deutlicher. Vienna gefällt durch ihre Ballführung und phantaſievolleren Kom⸗ bingtionen, während Hamburg eiſern und hart gerſtört und verteidigt. In der zehnten Minute verſchuldet Gärtner die erſte Ecke. Damit ge⸗ den Ball zu halten und durch dauerndes Wech⸗ auf dem linken Klügel ſpurtbereit auf der Lauer, erreicht eine von Lotz kommende Steil⸗ vorlage und im Bruchteil von Sekunden ſteht es•2. Der Hamburger hat ſcharf aufs Tor geſchoſſen, der Ball ſcheint jedoch knapp vorbei⸗ zugehen als Dörfel im Lauf nicht mehr bremſen kann und Gornicks Schuß halh fal⸗ lend mit den Händen ins eigene Tor ſchläat. friſch gebackene ſchaft Käfertal— Phönix empfing zum erſten Pflichtſpiel den Vfe Neckarau, der ſich ſeiner⸗ ſeits ſozuſagen in letzter Stunde mit der Spogg 07 Mannheim pverehelicht“ hatte. Etwa 500 bis 600 Zuſchauern boten beide Kombinationen ein temperamentvolles Spiel, das allerdings auf dem weichen Sandboden Bender, Pfeifer, Schäfer. Waldhof: Fiſcher; Rupp, Gmig; Hildebrand, Bauder, Meier.; Mayer, Molenda, Lauden⸗ bach, Nothaff, Krader. Das Spiel verlief zeitweiſe etwas hart, war ſtark auf Kampf zugeſchnitten und brachte nur periodenweiſe zügige Aktionen. Waldhof brauchte recht lange, bis es einigermaßen in Waldhof:3; SC Käfertal— Vfs Neckarau.6. Elſaß: Mülhauſen 93— Sogg Kolmar:0; So Straßburg— RSc Straßburg:2. Nordbayern: RSG Weiden—FC Bamberg :4; Kickers Würzburg— Pfs Würzburg:4; Poſt⸗SG Nürnberg— SpVag Fürth:0. Südbayern: Wacker München F6 Bayern München:1; BC Augsburg— 1860 München Mit einem Schlage iſt das Spiel nun wieder völlig offen geworden. 8 Die techniſchen Feinheiten treten immer obaleich Gornick in d er 81. Minute ein klares, nicht immer nach Wunſch laufen wollte. So mancher Kombinationszug blieb in den„Dü⸗ Treffen die nötige Würze gaben. Härte und Fahrt kam. Erſt in der 2 zu ſetzen, und wenige Mi Laudenbach, einen Ball von links in den Kaſten der Folge feldüberlegen war, blieben bis zur 8. Minute gelang es 6:45 TSG nuten ſpäter nutzte :3; Jahn Regensburg— Schwaben Augsburg Augsburg— LSV Straubing:1. Donau⸗Alpenland: Wacker Wien— Rapid 1*2 1 83 8 0 7¹ 4 0 1 8 118 2 5 5—5 8 9 5 winnt der Kampf an Tempo und Fahrt. Vienna ſtärker hinter dem Einſatz zurück. Doch es bleiht nen“ hängen, aber 8 gab es andererſeits Maher einen Fehler des gegneriſchen Hüters Wien:2, Auſtria Wien— Wiener Aé 415: 9 lommt immex beſſer in Schwung, bemüht ſich, bis zum Ende der regulären Spielzeit beim.2, eine Keihe guter Einzelleiſtungen, die dem zum zweiten Treffer aus. Obwohl Waldhof in Wiener Sportklub— Amateurxe Steyr:2; LSV Markersdorf— FC Wien 21 10 2— 55 eieeeenee eeeeeeen———————————————————ç——————— 4 0 9 Bekanntmachung. Die Kraftstoff- Wüchtige Stenotypistin, evtl. auchſgE. Wawrina Machf., Damenmoden FAMILEN-ANZEICEN I ror die wielen Beweise herzl. An- HAbgabe erfolgt für die Verbrau,f nur Hür hatbtage, gesucht. Vor- Mannheim, 0 6, 8.— FILM-THEATER 0 333 tiele 9 mit den 10 3—- 7˖ erölfnung 1. November 1943. Die gluckliche Geburtſ Pran, uns“ agten Motler. Frau A. B, G am 1.§. u. 11. 11. 48] Baro Richard-Wagner-Strae- chrere Waggons Ia Kachelbienp AL I- Tageskino(Palast-Licht- 9 7 eines gesunden Töchterchens Eiise D, E. F am 2,,. u. 12. 1. 48ſMzdchen und Frauen desucht.) fransp, farbig, gegen Oefen-Ein- spiele) spielt täglich ab 11 Uhr. zeigen in dankbarer Ereude än:] seren inniasten Dank. Besonderen•K am., 9, u. 18. 14.* Oskar Bosch GmbfI., Schokolad.-J Kaufsscheine an Fachhändler so-J Heute letzter Fagl Die großeſ Nelly Seyiried geb. Nalbach— Dank Hrn. Weber für seine hrostr. I K. L. am., 10. u. 16. 11.45 u. Kekskahrik. Mannh. S 6, 31.] fort lieferbar.— H M. Lehnert. Erstaufführung!—„Dunkelrote Kurt Seyiried, Oberfeldwebel. Waxrte, den Schwestern u. 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