Neue Mannheimer Zeitung Erſcheint wöchentl. /mal. B Ze Freiburger Str 1 zugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 Pf. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Abbeſtell müſſen his ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Cicfelpres 10 Py Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ Mittwoch, den 3. November 1943 154. Jahrgang— Nummer 274 — eile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gultig in dle Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 18. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Hewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Moslan will ein bolſchewiſtiſches talien 6 Den Anfang ſoll die Abdankung des Berräterkönigs Viltor Emanuels bilden (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Liſſabon, 2. November. Der wachſende ſowjetiſche Einfluß auch im Mittelmeerraum tritt augenblicklich in Neapel unter Teilnahme der amerikaniſchen u. engliſchen Vertreter Murphy und Me Millan ſtattfindenden Verhandlungen über die Am ⸗ bildung der Regierung Badoglio mit äußerſter Deutlichkeit hervor. Im Hinter⸗ rund dieſer Verhandlungen ſteht der Druck oskaus, das, wie in London und Waſhing⸗ ton heute offen zugegeben wird, die Weſtmächte ezwungen hat, ſeinen Standpunkt anzuneh⸗ en. Moskau hält an ſeinem traditionellen Revolutionsrezept feſt; etappenweiſe ſoll ſich wie einſt in Rußland nach der Märzrevolu⸗ tion des Jahres 1917 und ſpäter in Spanien die Regierung immer mehr und mehr nach links orientieren, bis eines Tages die Kommuniſten ſelbſt hervortreten können. Die Regierung ent⸗ ſpricht, ſo geſehen, etwa dem kurzlebigen bür⸗ gerlichen Kabinett des Fürſten Lwow im Fahre 1917; ſie hat bereits mit der Ambildung zum Kerenſki⸗Kabinett angefangen. Man nennt dieſe Entwicklung„Demokratiſierung“ des Kabinetts Badogli9. In Moskau haben 00 die Vertreter der Weſtmächte den Wün⸗ chen der Sowjetunion gebeugt; die Aufgabe von Murphy und Mo Millan iſt es, dieſe Po⸗ litik praktiſch zu verwirklichen. Das von Badoglio erlaſſene Verbot zur Bildung politiſcher Gruppen und Parteien wird aufgehoben. Badoglio muß Männer in ſein Kabinett aufnehmen, die die Mon⸗ archie grundſätzlich ablehnen und auf einer Abdankung des Hauſes Savoyen beſtehen. Er muß ſich ferner verpflichten, ſeine ehe⸗ maligen Waffengefährten in der italieni⸗ ſchen Generalität, die verſchiedener Kriegs⸗ verbrechen angeklagt ſind, auszuliefern, dar⸗ unter wahrſcheinlich auch mehrere Offiziere an Abeſſinien. Badoglio hat ſich nach den letzten Berichten auch dieſen neuen demüti⸗ genden Forderungen gebeugt. Er hat ge⸗ ſtern Neapel verlaſſen, um ſeinem König über die Bildung desneuen Kabinetts Be⸗ richt zu erſtatten. Ironiſch erklärt das amerikaniſche Nachrich⸗ tenbüro Anited Preß, der König befinde ſich keineswegs in angenehmer Lage. Ihm werde eine Miniſterliſte präſentiert, auf der eine ganze Anzahl von Männern vertreten ſind, deren Hauptziel ſeine baldige Abdankung iſt. Anter dieſen Amſtänden erwartet man in eng⸗ liſchen und amerikaniſchen Kreiſen nach wie vor eine baldige Abdankung Viktor Ema⸗ nuels, wenn ſich der alte Herr auch hartnäckig und mit greiſenhaftem Eigenſinn an ſeine Krone klammert. Die engliſch⸗ſowjetiſch⸗amerikaniſche Mit⸗ telmeerkommiſſion wird ſchon dafür 99 00 daß die Dinge im Badoglio⸗Lager im ſowjetiſchen Sinne weitergetrieben werden. Es ſteht heute feſt, daß ſie nicht in Algier, ſondern in London amtieren wird und eine Art Anterausſchuß der neuernannten europäiſchen Beratungskommiſ⸗ ſion Englands, Amerikas und der Sowjetunion ſein wird. In dieſer Kommiſſion, die eben ⸗ falls ihren Amtsſitz in London haben ſoll, hat ſich die Sowjetunion ein geſchmeidiges Inſtru⸗ ment zur Förderung ihrer Ziele auf dem euro⸗ päiſchen Kontinent geſchaffen. Das Todesurteil für Viktor Emanuel verlangt EP. Chiaſſo, 2. November. Schärfſte Maßnahmen gegen das Haus Savoyen, mit Viktor Emanuel an der Spitze, ſowie gegen die Generale und Admirale Ba⸗ doglios haben die republikaniſchen Faſchiſten von Bologna im Beiſein des Regierungs⸗ ſtatthalters Dr. Montani bei einer Feier des Jahrestages des Marſches auf Rom verlangt. Auf Vorſchlag des Leiters Dr. Sarti wurden folgende Forderungen durch Zuruf gutge⸗ heißen: Die Konſtituante ſoll' König Viktor Emanuel III. des Verbrechens der Schä⸗ digung des Vaterlandes ſchuldig erklären, weil er das Gebiet des Staates oder einen Teil von ihm der Souveränität einer feind⸗ lichen Macht unterworfen und ſeine Anab⸗ hängigkeit geſchmälert hatte. Daher wird ſeine Verurteilung zum Tode be⸗ ſchloſſen und die Beſchlagnahme aller Güter der Angehörigen des Hauſes Savoyen mit Ausnahme der Familie des Herzogs von Aoſta, der den letzten Heldenkampf der Italie⸗ ner in Abeſſinien geführt hat und in briti⸗ ſcher Kriegsgefangenſchaft geſtorben iſt. Verlangt wurde ferner das Todesur⸗ teil für Marſchall Badoglio, deſ⸗ ſen Generalſtabschef Ambroſio, General Roatta ſowie die anderen Generale und Ad⸗ mirale, die des ſchmachvollen Verrates für ſchuldig befunden wurden, und den Einzug ihrer Güter. Ferner wird das Todesurteil und die Beſchlagnahme der Güter aller 19 Mitglieder des Großen faſchiſti⸗ ſchen Rates verlangt, die die Tagesord⸗ nung Grandis angenommen haben. Ohne je⸗ den Anterſchied ſollen auch die Güter faſchiſti⸗ ſcher und nichtfaſchiſtiſcher Politiker beſchlag⸗ nahmt werden, die ihre Stellung zur Berei⸗ cherung benützten. »Mannheim, 3. November. Die Moskauer Konferenziſt zu Ende. Wie es ſich gehört, ſetzt ein aus⸗ führliches Kommuniqué den Schlußpunkt hin⸗ ter die 12tägigen Beratungen. Es verſäumt nicht darauf hinzuweiſen, daß in dieſen zwölf Tagen ſich die drei Verhandlungsführer Mo⸗ lotow, Eden und Hull zuſammen mit ihren politiſchen und militäriſchen Ratgebern zwölf Mal getroffen hätten und„alle politi⸗ ſchen und militäriſchen Probleme des gegen⸗ wärtigen Krieges und des zukünftigen Frie⸗ dens diskutiert hätten“. Begreiflich, daß bei einem ſo ausgedehn⸗ ten Verhandlungsſtoffes es vielfach bei der bloßen Diskuſſion geblieben iſt! Wie das Kommuniqus ſelbſt erklärt, ſind nur bei ein⸗ zelnen Fragen„endgültige Entſcheidungen“ getroffen worden, andere Probleme hat man nur„prinzipiell“ zu klären verſucht, wieder andere ſind Kommiſſonen zur weiteren Be⸗ handlung überwieſen worden, und ein Reſt iſt ſchließlich der in Ausſicht genommenen Zu⸗ ſammenkunft Stalins, Churchills und Rooſe⸗ velts vorbehalten worden. Die Sorgfalt, wie mit der das Kommuniqué dieſe Anterſchiede Sowiet · Landungsversuche auf der Krim abgewiesen Herte Kämpie in der Nogaischen Steppe · Grohe Erfolge unseres Gegenangriffs bei Kriwoi Rog — Aus dem Führerhauptquartier, 2. Nov. Das OK W gibt bekannt: Auf der Krim verſuchte der Feind geſtern beiderſeits der Stadt Kertſch zu landen. An einer Stelle gelandete Sowjetkräfte wurden im Gegenangriff abgeriegelt und eingeengt. An den übrigen Landungsſtellen wurde der Feind blutig abgewieſen, an Land gelangte feindliche Kräfte vernichtet. Südlich des unteren Dujepr gehen in Der deutjche Gegenangriff im Kriwol Rog Der mißglückte Landungsverſuch der Sowjets auf der Krim (Funkmeldung der NM3) ++ Berlin, 2. November. In den letzten beiden Tagen verlagerte ſich der Schwerpunkt des deulſchen Gegen⸗ angriffes im Dnjepr⸗Knie nach Abſchluß der Kämpfe ſüdoſtwärts Kirowograd in den Raum von Kriwoi Rog. Von mehre⸗ ren Seiten ſtießen unſere Panzerverbände in den Rücken und in die Flanken der feind⸗ lichen Kräfte, die verſucht hatten, ſich des In⸗ duſtrie-Zentrums Kriwoi Rog zu bemächti⸗ gen. Sie wurden von ihren rückwärtigen Verbindungslinien abgeſchnitten, eingekeſſelt und vernichtet. 790 Bei der Abwehr der feindlichen Angriffe und bei der Zerſchlagung der bolſchewiſtiſchen Verbände in der lacht um Kriwoi 280 wurden durch den deutſchen Gegenangriff 25 Sowjetpanzer, 177 Kaliber, mehrere hundert Maſchinengewehre und zahlreiche ſonſtige Waffen erbeutet oder vernichtet. Dazu kamen noch die hohen Ver⸗ luſte, die der Feind durch die rollenden Angriffe der deutſchen Luftwaffe erlitt. Außerdem verloren die Bolſchewiſten hier über 4000 Mann an Toten und Gefangenen. Die gleichzeitig mit dem Kampf um Kri⸗ woi Rog an anderen Stellen des Einbruchs⸗ raumes angeſetzten Gegenangriffe brachten weitere Erfolge. So vernichtete oder erbeutete eine U⸗Panzer⸗Grenadier⸗Diviſion an einem einzigen Tage bei der zäh vertei⸗ digter Ortſchaften u. a. 22 Panzer, 27 Ge⸗ Geſchütze aller ſchütze verſchiedener Kaliber ſowie 93 Granat⸗ werfer und Maſchinengewehre. Auch die übrigen an den Angriſſen beteilig⸗ ten deutſchen Diviſionen melden beträchtliche Verluſtzahlen des Feindes. Die eigenen Aus⸗ fälle ſind demgegenüber infolge der Schnellig⸗ keit der Operationen, der ſtarken Wirkung un⸗ ſerer ſchweren Waffen und der guten Anter⸗ ſtützung durch die Luftwaffe gering. Am ſeine im Raum nördlich Kriwoi Rog angeſchlagenen Verbände zu entlaſten, griff der Feind am 1. 11. im Süden der Oſtfront an mehreren Stellen an. Auf der Krim ver⸗ 5 er beiderſeits der Stadt Kertſch zu lan⸗ en. Die nördliche Landungsgruppe wurde vernichtet, die ſüdliche auf engem Raum an der Küſte zuſammengedrängt. Der eigene Ge⸗ genangriff wurde noch bei Nacht fortgeſetzt. An den Abſchirmfronten in der no⸗ gaiſch en Stepp: unterſtützten ſtarke Dieffliegerverbände die beweglich geführten Abwehrkämpfe unſerer Truppen. Beſonders die gegen den unteren Dnjepr vorſtoßenden feindlichen Kräfte hatten in dem deckungs⸗ armen Gelände durch Bomben und Bord⸗ waffenfeuer empfindliche Verluſte. Die Bol⸗ ſchewiſten erzielten zwar einen örtlichen Ein⸗ bruch in unſere Schutzſtellung ſüdlich des Fluſſes wurden aber im übrigen blutig ab⸗ gemieſen. Auch ſüdlich Saporoſje ſcheiterten örtliche, von zahlreichen Schlachtfliegern be⸗ gleitete feindliche Vorſtöße. Rooſevelt ſchickt Truppen gegen den Bergarbeiter Faſt alle Kohlengruben der UsA ſtillgelegt/ Die Regierung beſchlagnahmt die Gruben (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Stockholm, 2. November. Die Streiklawine, die durch die Kohlen⸗ grubenarbeiter in den Vereinigten Staaten ausgelöſt wurde, breitet ſich mit großer Schnelligkeit aus. Allein in den Kohlengru⸗ ben iſt die Zahl der Streikenden im Laufe des Montag auf 580 000 geſtiegen. In Weſt⸗ Virginia mußten ſämtliche Kohlengruben ge⸗ ſchloſſen werden, da die geſamte Belegſchaft von 110 000 Mann die Arbeit niedergelegt hat. In Pennſylvania wurden 1220 Kohlen⸗ gruben geſchloſſen; auch hier ruht die Arbeit völlig. Lediglich in Illinois arbeiten noch 8000“ Kohlengrubenarbeiter von insgeſamt 35 000. Die Lage iſt weſentlich ernſter als im Juli dieſes Jahres, als der erſte große Streik in den nordamerikaniſchen Kohlengruben aus⸗ brach. Die Kohlengrubenarbeiter beſtehen auf ihrer Forderung nach einer Teuerungszulage von zwei Dollar pro Tag und ſind entſchloſ⸗ ſen, ihre Forderung auch gegen die Regierung durchzuſetzen er politiſche Bergarbeiterausſchuß, der unter 9558 von John Lewis ſteht, hat am Montag noch keinen endgültigen Beſchluß dar⸗ über gefaßt, ob der Streik fortgeſetzt werden ſoll oder nicht Die Kompromißformel des Kriegsarbeitsamtes iſt von den Arbeitern bis⸗ her abgelehnt worden und in den geſtrigen ſtundenlangen Beſprechungen wurde ſie dann einem Anterausſchuß zur weiteren Prüfung übergeben. Am heutigen Dienstag ſoll die endgültige Entſcheidung fallen. Es iſt unter⸗ deſſen Rooſevelt gelungen, Aneinigkeit in die Reihen der Gewerkſchäften zu tragen. Die CSO⸗Gewerkſchaft, die von Lewis ſelbſt urſprünglich ins Leben gerufen wurde, mit der er aber ſeit 1940 verfeindet iſt, hat in Philadelphia eine Entſchließung ange⸗ nommen, die ſich gegen jeden Streik während des Krieges wendet Anterdeſſen hat der Präſident die glei⸗ chen Maßnahmen ergriffen wie ſchon im Frühjahr Er hat die Bergwerke unter Re⸗ gierungskontrolle geſtellt und ſie dem In⸗ nenminiſter Ickes anvertraut. Ickes hat ſich ebenfalls wie im Frühjahr mit dem Kriegs⸗ miniſter Stimſon in Verbindung geſetzt und von ihm die notwendigen Truppen erbeten. Die militäriſche Beſetzung der wichtigſten Schächte hat im Laufe des Montagnachmit · tag begonnen. In mehreren Staaten iſt auch die Miliz aufgeboten worden, was die hab Spannung erheblich erhöht hat. Man be⸗ fürchtet jeden Augenblick blutige Zwiſchen⸗ fälle. Rooſevelt ermächtigte Ickes, die Truppen unbedenklich und rückſichtslos ein⸗ zuſetzen, um alle Arbeitswilligen vor Angrif⸗ ſen der Streikenden zu ſchützen. Die Streikbewegung iſt diesmal bedeutend weiter ausgedehnt als im Frühjahr. Sie um⸗ faßt nicht nur die Bezirke von Pennſylvanien und Virginien, den Mittelpunkt des Früh⸗ jahrsſtreiks, ſondern greift weit nach Weſten und Süden. Streikmeldungen kamen bisher aus ſo weit entfernt liegenden Gebieten wie Colorado, Neu⸗Mexiko, Atah, Arkanſas und Miſſouri. Der Präſident hat einen Aufruf an die Bergarbeiter erlaſſen⸗ in dem er ſie als Ober⸗ befehlshaber der ASA⸗Wehrmacht auffordert, unverzüglich an ihren Arbeitsplatz zurückzu⸗ kehren und für die Regierung zu arbeiten. Sie ſeien Regierungsangeſtellte geworden, nachdem Innenminiſter Ickes die Gruben übernommen abe. Rooſevelt hat gleichzeitig an den Kongreß eine Botſchaft gerichtet, weitere 800 Millionen Dollar für ſeine Subventionspolitik zu bewilligen, damit die Lebensmittelpreiſe niedrig gehalten werden können. In dieſer Botſchaft, die die längſte iſt, die jemals an den Kongreß gerichtet wurde, wird die allgemeine wirtſchaftliche Lage der Vereinigten Staaten in düſteren Farben gemalt. Rooſevelt erklärt, daß die Inflation nicht mehr gebannt werden könnte, falls auch ſein letzter Verſuch, die Lebensmittelpreiſe ſtabil zu halten, ſcheitern ſollte. Der nordamerikaniſche Kohlengrubenarbeiter⸗ ſtreik hat auch bereits auf Kanada überge⸗ griffen. In Manaino und in Cumberland auf ancouver Island ſowie in Princetown in Britiſch⸗Columbia haben die Kohlengruben⸗ arbeiter den Streik proklamiert, um höhere Löhne durchzuſetzen. Die Steigerung der Kriegsproduktion Durch die Zuſammenlegung der für die Kriegs produktion verantwortlichen Stellen wurde eine weitere Steigerung erreicht. Unſere graphiſche Darſtellung veranſchaulicht das Rüſtungs⸗ potential aus den Jahren 1941 bis 1948. (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) der Nogaiſchen Steppe die Kämpfe mit den auf den Dnjepr vorſtoßenden ſchnellen Ver⸗ bänden der Sowjets weiter. Verſuche der Bolſchewiſten, deutſche Kräfte zu umfaſſen und abzuſchneiden, ſcheiterten ebenſo wie ſtarke An⸗ grifſe gegen unſere nördlichen und ſüdlichen Abriegelungsfronten. Im Dnjepr⸗Knie wurden ſtärkere An⸗ griffe ſüdweſtlich Dnjepropetrowſk abgewieſen un ddabei an einer Stelle von 40 angreifenden Panzern 28 abgeſchoſſen. Anſer Gegenangriff im Raum nördlich Kriwoi Rog hat bereits zu großen Erfol⸗ gen geführt. Die weit vorgeſtoßenen feind⸗ lichen Angriffsſpitzen wurden abgeſchnitten und vernichtet. Seit dem 27. Oktober wurden dort nach bisherigen Meldungen 5000 Gefan⸗ gene eingebracht, 357 Panzer, 378 Geſchütze und mehr als 500 Fahrzeuge erbeutet oder ver⸗ nichtet. Beſonders hoch ſind die blutigen Ver⸗ luſte der Sowjets infolge des verzweifelten Widerſtandes der abgeſchnittenen feindlichen Gruppen. Die eigenen Verluſte ſind gering. An der übrigen Oſtfront kam es bis auf einen heftigen, aber erfolgloſen Angriff des Feindes in der Dnjepr⸗Schleiſe ſüdöſtlich Kiew nur zu Kämpfen von örtlicher Bedeu⸗ tung. Dabei wurden kleinere feindliche Ein⸗ brüche ſüdweſtlich Gomel und ſüdweſtlich Welikije Luki im Gegenſtoß bereinigt oder abgeriegelt. Ein eigenes Angriffsunter⸗ nehmen weſtlich Kritſchew brachte trotz zähen feindlichen Widerſtandes weſentliche Stel⸗ lungsverbeſſerungen. Im Weſtabſchnitt der ſüditalieni⸗ ſchen Front fühlte der Feind mit ſtärkeren Kräften gegen unſere Stellungen vor. Von den anderen Frontabſchnitten wird bis auf einen erfolgloſen Angriff britiſch⸗nordamerikaniſcher Verbände im Raum weſtlich Campobaſſo nur geringe Kampftätigkeit gemeldet. In der vergangenen Nacht griſſen ſtarke Verbände deutſcher Kampfflugzeuge den feind⸗ lichen Nachſchubſtützpunkt Neapel an. Durch Bombentreffer entſtanden in den Hafenanlagen Brände und Zerſtörungen. Mehrere Schiffe wurden ſchwer getroffen. Deutſche Kampfflugzeuge beleg⸗ ten in den geſtrigen Abendſtunden die Hafen⸗ einrichtungen mehrerer Städte in Südengland mit Bomben. Das Eichenlaub mit Schwertern für Generalfeldmarſchall v. Kluge dub. Aus dem Führerhauptquartier, 2. 11. Der Führer verlieh dem Oberbefehlsha⸗ ber einer Heeresgruppe, Generalfeldmarſchall Günther von Kluge, in dankbarer Würdi⸗ gung ſeines bewährten Heldentums das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes als 40. Soldaten der deutſchen Wehrmacht. „Damit hat der Führer die im ſchweren Ringen dieſes Sommers erzielten hervorragen⸗ den Erfolge des Generalfeldmarſchalls von Kluge und ſeiner Heeresgruppe gewürdigt. Dieſe hohe Auszeichnung gilt ebenſoſehr den außergewöhnlichen Leiſtungen der tapferen Truppen der Heeresgruppe wie der Perſön⸗ lichkeit ihres Oberbefehlshabers. Immer wie⸗ der war er, ohne jede Rückſicht auf ſeine Per⸗ ſon, an den Brennpunkten des Kampfes vorn bei ſeinen Soldaten, um ſich ſelbſt ein Bild von der Lage zu verſchaffen und ſeine Entſcheidung u treffen. Der Generalfeldmarſchall iſt das orbild eines deutſchen Heerführers, der in engſter Verbundenheit mit ſeinen Soldaten die ganze Schwere des Kampfes teilt. Staffelkapitän ſtarb den Heldentod dnb. Berlin, 2. November. An der Oſtfront ſtarb den Heldentod der Hauptmgnn Joſef Menapace, Staffelkapitän in einem Schlachtgeſchwader, deſſen vorbildliche Leiſtungen und Erfolge der Führer vor über einem Jahr durch Verleihung des Ritterkreuzes des Eiſernen Kreuzes würdigte. * Bei der ſchweren Abwehrſchlacht nordweſtlich Orel im März dieſes Jahres hatte Major Friedrich⸗Karl Henrici, mit ſeinem Panzergrenadier⸗Bataillon ein beherxſchendes Höhengelände ſechs Tage lang gegen erdrückende feindliche Uebermacht gehalten. Am 14. April 1943 wurde ihm das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen. Am 11. Oktober iſt dieſer tapfere Offißier bei den weiteren Kämpfen im Oiten gefallen. au und der deuiſche Grenadier herausſtellt, iſt wohl nicht von ungefähr. Die Verhandlungspartner wollten mit ſolchen Feſtſtellungen ſich wohl freie Hand für die Zu⸗ kunft ſichern Die Verhandlungspartner? Das iſt wohl zuviel geſagt! Denn in Wirklichkeit gab es keine Verhandlungen. Es gab nur ſo⸗ wjetiſche Vorſchläge, engliſch⸗amerikaniſche Einwendungen und ſchließlich die nun ſchon üblich gewordene Kapitulation der beiden weſtlichen Bündnispartner. Die einzige Kon⸗ zeſſion, die Moskau ſeinen Verbündeten machte, war ſeine Einwilligung, die Tatſache dieſer Kapitulation in dem Kommuniqué nicht vor aller Welt offen ſichtbar werden zu laſſen. Daher die auffallende Tatſache, daß das Kom⸗ muniqué z. B. über die Frage, die ſeit Mona⸗ ten die Gemüter der ganzen Welt und vor allem der europäiſchen Völker bewegt: die Frage des Schickſals der kleinen europäiſchen Nationen, kein Wort enthält. Weder die ter⸗ ritorialen Forderungen Moskaus, die die Moskauer Zeitungen doch wahrlich mit einer Offenheit, die bereits identiſch mit Anver⸗ ſchämtheit war, des langen und breiten klar⸗ gelegt hatten, noch die Frage der Organiſation des europäiſchen Kontinents insgeſaͤmt haben in dem Kommunigs eine Erwähnüng gefunden. So wortreich es ſonſt iſt, über dieſe Frage, ausgerechnet die am lauteſten diskutiertel, ſchweigt es ſich vielſagend aus. Der Grund iſt nicht unſchwer zu erraten. Er liegt ſicher⸗ lich nicht darin, daß ſich die drei Geſprächs⸗ partner über dieſen Punkt nicht einig gewor⸗ den wären: denn gerade in dieſem Punkte hatte ja Moskau am nachdrücklichſten und unbeug⸗ ſamſten ſeine ganz klaren Forderungen als „Selbſtverſtändlichkeiten, über die es eine Diskuſſion nicht geben könne“(Prawda), an⸗ gemeldet. Der Grund iſt vielmehr der, daß man dieſes Spiel nicht aufdecken möchte; daß Moskau ſeinen Verbündeten gnädig die bil⸗ lige und durchſichtige Tarnung des Schwei⸗ gens geſtattete. Am ſo lauter und eindeutiger redet das Kommuniqus allerdings da, wo es ſich um das Problem Deutſchland handelt. Aber was es dort durch ſein Schweigen verrät, verrät es hier durch den Aeberfluß ſeiner Worte. Bei dieſem Part iſt die Spekulation auf den propa⸗ gandiſtiſchen Bluff Pate geſtanden! Die alte Waffe, die ſchon ſo oft gegen uns verſucht wor⸗ den iſt, an deren wirkungsvollen Einſatz im erſten Welkkrieg man ſich im feindlichen Lager heute ſo lüſtern und ſo ſchmerzlich erinnert, die man daher auch im neuen Weltkrieg in der At⸗ lantik⸗Charta hervorgeholt hat, iſt wieder ein⸗ mal in Anſchlag gebracht worden. Nur verſucht man es diesmal weniger mit der Lockung als mit der Drohung, und mit der Wiederauf⸗ nahme der ſchon bis zum Aeberdruß abgeſpiel⸗ ten Rolle, als habe das Schickſal für unſere Gegner keine andere Arbeit mehr vorgeſehen, als die Bedingungen für unſere Kapitulation feſtzulegen! Selbſtverſtändlich fehlt in dem Kommuniqué nicht die Ankündigung, daß nun endlich die zweite Front kommen werdeꝛ es iſt ja nicht das erſte Mal, daß Englands Politiker und Militärs unter ſolches Verſprechen ihre Anterſchrift ſetzen. Selbſtverſtändlich auch, daß man ſich zwiſchen den Dreien über die reſtloſe Entwaffnung Deutſchland und über die Wie⸗ derholung des alten Reparationsſpiels einig war. Natürlich tauchten auch in der Frage der Auslieferung der„Kriegsverbrecher“ keine Meinungsverſchiedenheiten auf— was über⸗ raſcht, iſt eigentlich nur die Frage, warum ſie das alles zu notifizieren für notwendig hielten! Das haben wir ja alles längſt gewußt! Glaubt man denn im Lager unſerer Gegner, wir gäben uns wirklich noch Illuſionen darüber hin, was uns paſſieren würde, wenn wir uns ihnen ge⸗ ſchlagen und waffenlos in die Hände gäben? Oder hält man das deutſche Volk bereits für ſo moraliſch rückgratlos, daß man annimmt, die Drohungen mit dem Schickſal, das es als be⸗ ſiegte Nation erwartet, würde ihm das Gruſeln beibringen und die Kraft und den Willen zum Widerſtand lähmen? Wäre das die Spekula⸗ tion geweſen, dann wäre ſie nur ein für uns ſehr troſtreicher und zukunftsverheißender Be⸗ weis dafür, wie falſch unſere Gegner auch heute noch in der grundſätzlichen Einſchätzun der ausſchlaggebenden Kriegsfaktoren liegen! Mit Drohungen konnte man Leuten, die nie Kämpfer geweſen ſind, wie Badoglio und ſei⸗ ner Clique, die Waffen aus der Hand winden: das deutſche Volk und der deutſche Soldat werden ſie nur um ſo feſter in die Hand nehmen: Die drei Moskauer Herren waren ja ſelbſt liebenswürdig genug, wieder einmal dem deutſchen Volke vor Augen zu führen, wes Geiſtes Kind ſie in Wirklichkeit ſind. Ba⸗ doglio und ſein verräteriſcher König haben ſich ihnen auf Gnade und Angnade ergeben. Eiſenhower und ſeine Generäle haben bereits bisher dafür geſorgt, daß es ein Ergeben auf bitterſte Angnade wurde. Nun kommen auch noch die Politiker dazu und ſtellen im Mos⸗ kauer Kommuniqué ausdrücklich feſt, daß die Waffenniederlegung Italiens, der Aebergang des Königs ins feindliche Lager, die Auslie⸗ ferung des italieniſchen Bodens als Kriegs⸗ ſchauplatz, die Zuverfügungſtellung italieni⸗ ſchen Blutes als billiges Kanonenfutter, daß alles das nicht genügt, ſondern daß der Kö⸗ nig, der ihnen alles das vor ihre Soldaten⸗ ſliefel gelegt hat, ſelbſt das Feld räumen und einer„demokratiſchen“, lies bolſchewiſtiſchen Regierung Platz machen ſoll! Wenn das am grünen Holze des„mitkämpfenden“ Italiens geſchieht, braucht man ſich über das, was mit dem dürren Holze eines auf dem Schlachtfelde niedergezwungenen Deutſchlands geſchehen würde, wirklich keine Illuſionen zu machen! Das alles iſt ſo klar, daß es gar keiner Worte zur Anterſtreichung bedarf. Das deutſche Volk weiß, was ihm bevorſtünde, wenn dieſer Auslieferungsvertrag, der eben in Moskau ge⸗ ſchloſſen worden iſt, Wirklichkeit würde. Es wäre finis germenisel Das Ende der geſchicht · lichen Exiſtenz unſerer deutſchen Nation. Aber gerade, weil das deutſche Volk und der deutſche Soldat dies wiſſen, gerade darum werden ſie dafür ſorgen, daß das Schlußwort zu dieſem Vertrag nicht von denen geſchrieben wird, denen die drei Kleinen es vorbehalten haben: von Rooſevelt, Stalin und Churchill, ſondern von dem, der in ſeiner geſchichtsbilden⸗ — 8 den und zukunftsmeiſternden Kraft turnihoch über ihnen ſteht: von dem unbekannten deutſchen Grenadier. Er wird das Schlußwort ſchreiben: ungelenk vielleicht und ſicher ganz ohne diplomatiſche Floskeln, aber ſo deutlich, daß die Macht, auf die es allein ankommt, die Geſchichte es verſtehen und als ihr eigenes Geſetz an kommende Jahrhunderte weitergeben wird! Dr. A. W. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 2. November. Das Schluß-Kommuniqué über die Moskauer Konferenz iſt ein Do⸗ kument vollſtändiger Kapitulation der Anglo⸗ Amerikaner vor dem Moskauer Diktat. Eine Abgrenzung vonntereſſenſphären, dieEngland vielleicht noch erhoffte, iſt nicht erreicht worden und der Londoner Europa⸗Ausſchuß, der ge · bildet werden ſoll, wird genau ſo machtlos blei⸗ ben, wie es einſt der Völkerbund war. Die ſo⸗ wjetiſchen Forderungen auf Auslieferung Eu⸗ ropas ſind erfüllt, ſie unterliegen allerdings der Vorausſetzung, daß Deutſchland beſiegt wird. * Die wieder beweglich gewordenen deutſchen Abwehrkämpfe im Oſten, beſonders in der Noggiſchen Steppe, entlockten dem Londo⸗ ner„Star“ geſtern das Eingeſtändnis, daß die Deutſchen ſich immer wieder den neuen Situa⸗ tionen anpaßten. Darin, ſo ſchreibt der Lon⸗ doner„Star“ weiter, liege eine der Hauptur⸗ ſachen dafür, daß die Sowjets die großen ſtra⸗ tegiſchen Ziele, die ſie ſich ſeit Juli geſteckt und für die ſie große Mengen an Truppen und Ma⸗ terial geopfert haben, ſo ſchwer erreichen. Es ſei deshalb wohl auch für England und die ASA eine Selbſtverſtändlichkeit, dieſen Tat⸗ ſachen Rechnung zu tragen in der Zubilligung des territopialen Lohnes für die Sowjets. * Die Beſtätigung, daß Moskau jetzt auch Kommiſſare für die Beſetzung Europas drillt, bringt die Moskauer „Isweſtija“ in ihrer Ausgabe vom 30. Okto⸗ ber. In dieſer Ausgabe der Sowjetzeitung iſt ein Aufruf enthalten, der alle vom Heeres⸗ dienſt ganz oder vorübergehend befreiten ſo⸗ wjetiſchen Bürger auffordert, ſich zur Aus⸗ bildung als Kommiſſare für die Beſetzung Eüropas umgehend zu melden. In einem * heißt es, daß dieſe Meldung Pflicht iſt. Somit iſt eindeutig, aber auch kraß vor aller Welt ausgeſprochen, wieweit die Zuge⸗ Waſhington dem Moskauer Blutregiment ge⸗ macht haben. Aber gerade dieſes Wiſſen um den abſoluten Vernichtungswillen dieſer drei Gegner gegen uns muß uns noch härter und noch unnachgiebiger machen in dem Einſatz des ganzen Volkes für den totalen Krieg, an deſ⸗ ſen Ende der Sieg für uns und die euro⸗ päiſche Kultur ſtehen wird. 2. In der Waſhingtoner Preſſe⸗ Konferenz, ſo meldet der Liſſaboner„Dia⸗ rio“ ſtanden am Wochenende die Bindungen der ASA an die beiden europäiſchen Verbün⸗ deten im Vordergrund der Ausſprache. Es wurden von mehreren Seiten Bedenken ge⸗ äußert, daß dieſe Bindungen vielleicht die glei⸗ chen innenpolitiſchen Folgen haben könnten, wie im erſten Weltkrieg Wilſons Abmachun⸗ gen in Paris, die der Kongreß nachher ver⸗ warf. Von Regierungsſeite erfolgten lenden⸗ lahme Erklärungen, daß der Präſident nur im Intereſſe der Zukunft der ASA handeln werde. Der argentiniſche Erziehungs⸗ miniſter warnt dnb. Buenos Aires, 2. November. Zum Abſchluß des Aniverſitätsjahres wandte ſich der Erziehungs⸗ und Juſtizmini⸗ ſter Martinez Zuviria gegen die kommu⸗ niſtiſch inſpirierten Agitatoren innerhalb der Studentenſchaft. Alle Hockſchü⸗ ler werden relegiert, die ſich nicht ordnungs⸗ gemäß zum Examen meldeten. Die Aniver⸗ ſitäten dürſen ſich nicht das Recht zuſchreiben, für unantaſtbar zu halten, wenn ſie antinatio⸗ nalen Ideologien Raum böten. Hierdurch ſchädigten ſie die höchſten Intereſſen des Lan⸗ des, ſowie die Erhaltung des Friedens. Es ſei daher dringend erforderlich, den künſtlich her⸗ vorgerufenen Alarmzuſtand zu beendigen. Eine Einheit der Argentinier und ein herzliches Einvernehmen mit allen Ausländern müßten hergeſtellt werden. Abſchließend erklärte der Miniſter, der Weg der Revolution vorge⸗ zeich netſei. Die Hauptſache ſei die Wah⸗ rung des Friedens gemäß den Beſtimmungen der argentiniſchen Verfaſſung. daß Rücktritt des Gouverneurs von Bengalen. Sir John Herbert, der Gouverneur der am meiſten von der Hungerkataſtrophe betroffenen indiſchen Provinz Bengalen, iſt aus Geſund⸗ heitsrückſichten von ſeinem Poſten zurück⸗ getreten. ———— Bin Aann, ein Sfeid and komen von Erike Leffler „Ich hoffe“, meint der alte Herr beluſtigt. Dann folgt er Robert, der ſtill an ihnen vor⸗ übergegangen iſt und den ſchönen Kopf ſeines Pferdes zärtlich ſtreichelt. Wunders weiche Lippen greifen ſanft über ſeine rechte Wange hin. Sein warmer Atem weht den Hals ſeines Herrn an. Albert Grau tritt langſam näher zu Robert. Seine Hand legt ſich feſt auf den Rücken des Jüngeren. nun biſt du wohl glücklich?“ fragt er e iſe. Robert wendet ſich um und ſieht ihn lange an. Sein Blick iſt ernſt und ſcheint aus weiter Ferne zu kommen. „Fal, ſagt er dann, während ein halbes Lä⸗ cheln um ſeinen Mund zu irren beginnt.„Ich bin glücklich.. Sehr glücklich!“ Sie wechſeln einen feſten Händedruck. Als Albert Grau den Stall verläßt, zeigt ſein Geſicht beſorgte, grübelnde Züge. Irgend etwas ſtimmt mit dem Jungen nicht, ſinnt er vor ſich hin.. And es ſtimmt ſchon lange nicht mehr Aber was?.. Ich bin glücklich, ſagt er. und ſieht dabei aus, als ob er ſich eben erſt darauf beſonnen hätte. Der hat was mit ſich abzumachen, das iſt klar.. Denn ſonſt hätt' er doch lachen müſſen! Der Robert lacht nicht mehr?:. Das kann man ſchwer begrei ⸗ ſen. Werde ihn mal ſcharf aufs Korn nehmen. Bielleicht krieg' ich'raus, wo der Hund begra⸗ ben liegt Aüͤer dieſes löbliche Vorhaben erweiſt ſich als äußerſt ſchwierig, auszuführen, denn Ro⸗ bert hat viel zu tun, und es bleibt immer nur wenig Zeit, ſeinen Seelenzuſtand zu erſorſchen. Der alte Herr Grau gibt es auf Er meint, durch die vielen Erfolge wird Robert von ſel. ber wieder der alte werden. And manchmal ſcheint ihm dies Ziel faſt erreicht, * Der Zornſche Stall bevölkert zuſeh Wunders ununterbrochene Siegesſerie die be⸗ chen Leiſtungen ſeiner jüngeren Geſchwi⸗ den immer ſtärker werdenden Wunſch, ſich zuſehends. Das Moskauer Ergebnis: Bluffverſuch und Saßorgie Ein wortreiches Kommuniqus über die Verhandlungen Eden— Hull— Molotow dub. Berlin, 2. November. Wie das britiſche Reuterbüro meldet, ſind die Beſprechungen, zu denen der us⸗ amerikaniſche Staatsſekretär Hull und der britiſche Außenminiſter Eden nach Moskau gereiſt waren, nach 12tägiger Dauer beendet⸗ worden. Es wurde eine Verlautbarung ausgegeben, die ſich durch viele Worte und wenig Inhalt auszeichnet. Sie wird einge⸗ leitet durch die bezeichnende Erklärung: „Auf der Tagesordnung ſtanden ſämtliche zur Erörterung geſtellten Fragen der drei Re⸗ gierungen. Einige dieſer Fragen machten eine endgültige Stellungnahme erforderlich, die auch erfolgte. Was die anderen Fragen an⸗ geht, ſo wurden dieſe, nachdem eine prinzi⸗ pielle Entſcheidung abgeſprochen war, für be⸗ ſonders eingeſetzte Ausſchüſſe zur genaueren Aeberprüfung überlaſſen oder man behielt ſich deren Erledigung auf diplomatiſchem Wege vor. Weitere Fragen wurden durch Mei⸗ nungsaustauſch beigelegt.“ Zu den militäriſchen Problemen wird nur ausgeſagt, daß die Außenminiſter „von der Anweſenheit der militäriſchen Rat ⸗ geber profitiert“ hätten. Schließlich wurden noch Zukunftsfra⸗ gen in ſo allgemeiner Form angeſprochen, daß ſie die Illuſioniſten im Lager unſerer Feinde, die bei dieſer Gelegenheit wenigſtens zugkräf⸗ tige Programmformulierungen erwarteten, ſtark enttäuſchen mußten. So wird von den drei Regierungen zuerſt erklärt, 700 ihr ge⸗ meinſames Handeln, das auf die Weiterfüh ⸗ rung des Krieges gegen ihre reſpektiven Feinde ausgerichtet iſt, für die Organiſierung und die Aufrechterhaltung des Friedens und der Si⸗ cherheit fortgeſetzt wird, daß diejenigen von ihnen, die ſich mit dem gemeinſchaftlichen Feind im Kampf befinden, in allen Fragen hinſichtlich der bedingungsloſen Kapitulation und der Entwaffnung dieſes Feindes gemeinſchaftlich handeln werden.“ Dieſen allgemein gehaltenen Phraſen für den Fall des von ihnen erhofften Sieges iſt dann offenbar eine von Stalin geforderte For ⸗ mel zugeſügt, die der Sowjetunion völlige S überläßt. Dies wird in den myſteriöſen Worten ausgedrückt, daß die Regierungen„alle von ihnen notwendig erachteten Maßnahmen treſſen werden, um ir⸗ gendeiner Verletzung der dem Feinde auferleg⸗ ſtändniſſe gegangen ſind, die London und ten Bedingungen vorzubeugen.“ Eine ausführliche Erklärung befaßt ſich mit Italien, in der vielſagend verkündet wird, daß die Regierung Badoglio„ein de⸗ mokratiſcheres Geſicht erhält, indem Vertre⸗ ter jener Schichten des italieniſchen Volkes in ſie aufgenommen werden, die ſtets in Op⸗ poſition zum Faſchismus ſtanden“. Damit dürften die kommuniſtiſchen Splittergruppen in Süditalien gemeint ſein, die nun auf Ge⸗ heiß Stalins in die Regierung aufgenommen werden ſollen. verſucht in London Den Abſchluß des merkwürdigen Doku⸗ ments, das nur durch das bemerkenswert iſt, was in ihm nicht enthalten iſt, bildet eine mehrere Seiten füllende Wiederholung von Greuellügen über angebliche An⸗ taten der deutſchen Soldaten, in der dieſe wieder einmal als„Hunnen“ bezeich⸗ net werden und in der nur auffällt, daß darin von„Maſſenhinrichtungen polniſcher Offi⸗ ziere“ die Rede iſt. Dieſer Vorgang iſt der ganzen Welt als bolſchewiſtiſche Mordtat bekannt und in Ka⸗ tyn ſo einwandfrei nachgewieſen worden, daß die Zuſtimmung Edens und Hulls zu dieſer Formulierung das Ausmaß ihrer willenloſen Abhängigkeit von Moskauer Wünſchen deut⸗ lich maͤcht, von denen die ganze ſogenannte Moskauer Konferenz gekennzeichnet war. Was nicht darin ſteht (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 2. November. Die überſchäumende Begeiſterung der eng⸗ liſchen und amerikaniſchen Preſſe für die Moskauer„Charta“— ohne derartige großſpurige Ausdrücke tut man es im Weſten nicht— wird von den Londoner und Waſhing⸗ toner Emigrantenzirkeln und den neutralen Staaten nicht geteilt. In dieſen rechnet man alles zuſammen, was in dem Moskauer Kom⸗ muniqué nicht enthalten iſt und findet angeſichts dieſer großen Lücken keine Veran⸗ laſſung zu irgend welchen Begeiſterungsaus⸗ brüchen. Ganz im Gegenteil, bei den Neutra⸗ len werden melancholiſche Betrachtungen dar⸗ über angeſtellt, daß eine Inſelmacht wie England, ein Aeber⸗ ſeeſtaat wie Amerika und eine halbaſiatiſche Macht wie die Sowjetunion über das Schick⸗ ſal Europas zu beſtimmen ſuchen, ohne daß auch nur ein einziger europäiſcher Staat befragt wird. Von neutraler Seite wird gefragt: Was geſchieht mit Polen,mit Finnland und den baltiſchen Staaten, was mit dem Balkan? Auf keine dieſer Fragen gibt das Kommuni⸗ qué den neutralen und kleinen Staaten ir⸗ gend welche Antwort. Nur ab und zu wird in London darauf hingewieſen, daß dieſe Dinge vom„Europa⸗Ausſchuß“ zu ge⸗ gebener Zeit geregelt werden ſollen. Man die Anruhe unter den Kleinſtaaten mit dem Verſprechen zu be⸗ ſchwichtigen, man werde natürlich über das Schickfal keines einzigen Staates entſcheiden, ohne vorher mit ihm„Rückſprache“ genom⸗ men zu haben. In neutralen Kreiſen erklärt man dazu, das ſei genau dasſelbe, als ob man einen zum Tode Verurteilten höflich frage, 155 mit ſeiner Hinrichtung einverſtaͤnden ei! Im Londoner„News Chronicle“ wird er⸗ klärt, das Ergebnis der Moskauer Konferenz enthalte eine große Lücke und einen ſchweren Fehlerz die Lücke ſei das Fehlen jeden Hinweiſes auf die künſtige Stel⸗ lung der Sowjetunion, der Fehler beſtehe darin, Frantreich nicht mit in den euro⸗ päiſchen Ausſchuß hineingenommen zu haben. „News Chronicle“ aber iſt das einzige Blatt in London, daß einiges an dem Mos⸗ kauer Kommuniqué auszuſetzen hat. Sonſt äußert ſich lediglich noch der amerikaniſche Kor⸗ reſpondent des Columbia⸗Broadcaſting⸗Sy⸗ ſtems, Edward Murrow, etwas zurückhaltend und erklärt, das Kommuniqus ſei„mindeſtens ein vielverſprechender Anfang“. Aber Murrow fügt hinzu, viele der ſchwierigen Problenie würden überhaupt nicht erwähnt, und man⸗ habe ſich lediglich über die Methode der Zu⸗ ſammenarbeit, aber noch nicht über die Zuſam⸗ menarbeit ſelbſt geeinigt. Japaniſche Erfolge auf Neu⸗Guinec (Funkmeldung der NM 3) + Tokio, 2. November. Die japaniſchen Truppen, die in der Nähe von Fintſchhafen dem Feind durch einen An⸗ griff ſchwere Schäden zugefügt haben, berei · ten ſich auf neue Operationen vor. In der Zeit vom 16. bis 29. Oktober ließ der⸗Feind auf dem Schlachtfeld 2648 Tote zurück. Durch Bomben wurden zwei Munitionsdepots und drei Fourage⸗Depots zerſtört. Auf japani⸗ ſcher Seite betrugen die Verluſte 422 Tote. Im Abſchnitt Süd⸗Madang haben die verſolgenden japaniſchen Truppen dem Feind von Ende September bis jetzt mehr als tau⸗ ſend Tote zugefügt. Amerikaniſcher Angriff auf Buka dub. Tokio, 2. November. Ein Frontbericht meldet den Abſchuß von 17 Feindflugzeugen aus einem Pulk von 130 Maſchinen, die am Montag die Inſel Buka angegriffen hatten. Der Feind richtete nur ge⸗ ringfügigen Schaden an. Kriegsziele und Friedensgrundſätze der Türkei Erklärung Inönüs:„Die türkiſche Armee allen Anforderungen gewachſen“ Ep. Iſtanbul, 2. November. Staatspräſident Inönü eröffnete mit der Verleſung einer Botſchaft an die große Natio⸗ nalverſammlung in der traditionellen Form am Montagnachmittag die Winterſaiſon des türki⸗ ſchen Parlaments. „Die türkiſche Außenpolitik“, erklärte der Präſident,„zielt lediglich auf die Sicherung des Fundaments einer auf der Freiheit und auf der Selbſtändigkeit aller Nationen beruhen⸗ den Ziviliſation ab. Wir wenden uns gegen alle jene, die dieſe Fundamente niederzureißen bemüht ſind. Anter den Trümmern der Städte, die in kurzer Zeit zu Ruinen verwandelt wer⸗ den, werden nicht nur die großen Denkmäler der Ziviliſation begraben, ſondern auch die Zi⸗ viliſation ſelbſt. Es iſt unſere unerſchütter ⸗ liche Aeberzeugung, daß allein die Zuſammen⸗ arbeit aller Nationen, ſowohl der großen als auch der kleinen, das Geſicht der Welt prägen kann. Anſer Beſtreben iſt es daher, daß in dieſem Krieg Humanität und Zi⸗ 74 viliſation den Siegerringen! Bezüglich des Verteidigungswillens der Tür⸗ kei betonte Staatspräſident Inönü, daß die nationale Verteidigung das Hauptintereſſe der Regierung beanſpruche. Alle Möglich⸗ keiten würden wahrgenommen. Das Par⸗ lament könne verſichert ſein, daß die Türkei über eine Armee verfüge, die allen Aufga⸗ ben und Anforderungen in jeder Situation gerecht werden könne. Die große politiſche Rede des türkiſchen Staatspräſidenten entſprach bezüglich ihres außenpolitiſchen Teils im allgemeinen den Er⸗ wartungen, die man in politiſchen und diplo⸗ matiſchen Kreiſen der türkiſchen Hauptſtadt ge ⸗ hegt hatte. Viel beachtet wurde jedoch der Teil der Rede, in dem Inönü deutlich vom Terror gegen die Städte abrückte, unter dem, wie er ſagte, nicht nur große Werte der Ziviliſation, —.— die Ziviliſation ſelbſt begraben werde. Bedeutſam erſchien in politiſchen Kreiſen An⸗ karas die nachdrückliche Anterſtreichung des türkiſchen Willens, an der Wiederher ⸗ ſtellung der Ordnung teilzuneh⸗ men. Englands Hungerkrieg in öndien Wavell ſagt unter dieſen Amſtänden den Krieg gegen Japan ab (Drahtbericht unſeres Korreſpondeteg) — Liſſabon, 2. November. Als vor einigen Tagen von amerikaniſcher Seite die erſten nichtamtlichen Schätzungen der Opfer des großen indiſchen Hungerkrie⸗ ges der Oeffentlichkeit mitgeteilt wurden, er ⸗ klärte man in London entrüſtet, dieſe Ziffern ſeien falſch und übertrieben. Demgegenüber „Was wir haben, behalten wir.! Das iſt der„geſunde Grundſatz“, nach dem ſich die§A gegenüber dem Empire richten! (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) Stockholm, 1. November. Die letzte Rede des Senators Ruſ ⸗ ſell im amerikaniſchen Senat iſt nicht nur we⸗ gen ihrer gegen England gerichteten Polemik intereſſant. Wenn auch nachrichtenpolitiſch dieſe Seite ſeiner Ausführungen in der ameri⸗ kaniſchen und engliſchen Oeffentlichkeit beſon · ders unterſtrichen wurde, ſo ſind doch ſeine weiteren Auseinanderſetzungen über die Not⸗ wendigkeit, für Amerika ein weit verzweigtes Netz von Flugzeugſtützpunkten in der ganzen Welt anzulegen, von nicht minderem Reiz. Geben ſie doch ein klares Bild von dem heute faſt unbegrenztem Imperialismus, den die — Staaten ganz offenherzig anſtre · en. Ruſſell iſt der Anſicht, daß die Amerikaner die von ihnen angelegten F in Aſien, Nordafrika und Island nach dem Kriege un⸗ bedingt in ihrer Hand behalten müßten, da nur ein dauerndes Verbleiben dieſer ſowohl verkehrstechniſch wie militäriſch wichtigen Stützpunkte bei den Vereinigten Stagten die nötige Sicherheit garantiere, und es iſt be⸗ zeichnend für die Einſtellung des amerikani⸗ ſchen Senats, daß er dieſen Vorſchlägen Nuſ⸗ ſels begeiſtert zuſtimmte. Das ſchwediſche Blatt„Stockholms Tidningen“ berichtet darüber:„Viele Senatoren ſchloͤſſen ſich dieſen Plänen an und unterſtrichen ie und ſtrategiſche Verteidigungs ſtellung der ASA auszubauen. In amerikani⸗ ſchen militäriſchen Kreiſen betrachtet man vor allem Fsland als von allergrößter Bedeu⸗ tung, da es den Seeweg über den Nordatlan⸗ tik kontrolliere. Auch auf Neu⸗Kaledo Jahrgangs friſch in eine vielverheißende Zukunft hinein⸗ Vater und ter, die an der Spitze aller ihres traben, ſind Reklame genug für u Sohn. Hat man ſie früher ſchon hoch Koece ſo ſteigert ſich die Achtung vor ihrer zielbewuß ⸗ ten und ſachverſtändigen Arbeit jetzt in Be⸗ wunderung. 5 Joſef und Robert Zorn trainieren Tag für Tag eine ſtetig wachſende Anzahl von Pferden. Als Herr Haaſe ſich entſchließt. ſeine Schim⸗ melſtute Alexa aus Bergmanns Trainieranſtalt in die Zornſche hinüberzugeben, meint der Va⸗ ter:„Jetzt wollen wir mal eine Weile ſtoppen. Zuviel Pferde, das iſt nichts! Sie müſſen alle ihr Recht haben!“ Robert iſt begeiſtert, Alexa trainieren zu ſollen. Weniger um der Stute willen, deren knapp mittelmäßige Leiſtungen ihm bekannt ſind, als aus dem einfachen Grunde, weil es alles andere als ein Genuß iſt, Herrn Haaſe auf dem Hals zu haben. Herr Haaſe verſteht nicht viel, iſt aber da⸗ von überzeugt, ein großer Fachmann zu ſein. Mit ſeinen ſage und ſchreibe zwei Pferden macht er die Ründe durch ſämtliche Ställe und hat nach Bergmanns Ausſage ſo manche„weiche Birne“ auf dem Gewiſſen. Er überwacht das Training ſeiner Stuten Marlene und Alexa höchſt perſönlich, woraus ſich manchmal ergötzliche Szenen für die ande⸗ ren ergeben, die, vor dem Kaſino ſtehend, einen ihrer Kollegen im Kreuzfeuer ſeiner fachlichen Redſeligkeit ſchmoren ſehen. Sie waren ja alle einmal in dieſer Lage, denn Herrn Haaſes Pferde befinden ſich, wie eſach immer zwiſchen zwei Umzügen und werden in keinem Stall rich · tig warm. Alſo bedauern ſie lächelnd das neue Opferlamm und horchen mit geſpitzten Ohren auf den ſich entwickelnden Dialog. Robert und ſein Vater, auf ihre Pferde wartend in einer Gruppe von Kollegen ſtehend, ſtellen mit gutmütigem Lachen feſt, daß auch ſie nun herhalten müſſen. „Kiekt man hin“, grinſt Bergmann.„Jetz'“ is jrade Tſcharlie dran, mit die Marlene. An ſowat muß man ſich langſam jewöhnen.“ Herr Haaſe ſpricht währenddeſſen ununter⸗ brochen auf Charles Bentley ein, der eben eine Runde mit Marlene hinter ſich hat. „Was machen Sie mit dem Pierde⸗ fragt 'nien ſind ſtarke Stützpunkte angelegt. In weiteren Kreiſen iſt man auch der Auffaſſung, daß die ASA ſich Dakar als einen weiteren wichtigen Stützpunkt ſichern müßten.“ Dieſe unmißverſtändlich im amerikaniſchen Senat vertretene Auffaſſung von der ameri⸗ kaniſchen Sicherheit, hinter der ſich die immer offener zutage tretenden Weltmachtgelüſte der ASA kaum noch verbergen, wird zweifellos den Engländern unangenehm auf die Nerven fallen. Aber ſie werden an der ſchon ſeit lan⸗ gem feſtzuſtellenden Tatſache nichts ändern können, daß die Vereinigten Staaten im be⸗ ſten Zuge ſind, das Erbe des engliſchen Em⸗ pire anzutreten. Das alles paßt in das gleiche Bild, wie man es auch im Nahen Oſten und in Aegypten beobachten kann, wo ebenfalls die Amerikaner mit größtem Erfolg im Be⸗ 0 ſind, die Engländer aus ihren bisherigen achtſtellungen auszubooten. Leberall, ob es nun der Iran iſt, der Frak oder Syrien, zeigt ſich das Beſtreben der Amerikaner, nicht neben England zu ſtehen, ſondern vor Eng⸗ land. Sie verſtärken in dieſen Gebieten ihre diplomatiſchen Vertretungen, treiben eine zielbewußte Kulturpropaganda und knüpfen allenthalben geſchäftliche Beziehungen an, die ſich auf die Dauer als wirkſamer erweiſen, als die alten engliſchen Bindungen. Jeden⸗ falls werden die Engländer dieſen konſequent durchgeführten Vorſtoß der Amerikaner in ihre Intereſſengebiete nicht mehr aufhalten können, und daß die Amerikaner nicht daran denken, auf engliſche Belange noch irgend⸗ welche Rückſicht zu nehmen, das zeigt zur Genüge die letzte Senatsdebatte über die Stützpunktfrage. er 957.„Sie ſpringt doch ſonſt nicht! Was iſt los?“ 8 Charles Bentley lächelt ihn ruhig an.„Sie ſpringt leider ſehr gern! Sonſt hätten wir ja auch am Sonntag gewonnen.“ „Ja, dann gewöhnen Sie ihr's doch ab“, ſchlägt Herr Haaſe temperamentvoll vor. „Bin eben dabei“, nickt Charlie unerſchüt ert. „And am Sonntag.., das war überhaupt eine ſchmerzliche Enttäuſchung für mich! Es iſt wirklich komiſch! Immer, wenn Sie ſagen, daß Sie gewinnen können, kommt ſie als Letzte rein .. und wenn ich gar nicht damit rechne, dann fahren Sie ſie raus!“ „Tia“, meint Charlie lächelnd.„Man ſteckt nicht drin, Herr Haaſe! Manchmal tut ſie's und manchmal eben nicht!“ Er weiß, daß Herr Haaſe auch noch den Feh⸗ ler macht, ſeine Pferde zu wetten; und daß ihm dieſes zweifelhafte Vergnügen ſchon viel Geld gekoſtet hat. „Eure Ruhe!“ ſeuzt Herr Haaſe mit ver⸗ zweifeltem Augenaufſchlag ſeinen rechten Hand: tücken gegen die Stirn ballend.„Ihr könnt Euch wohl über nichts in der Welt aufregen?“ „Nein“, lächelt Charles Bentley ſehr freundlich.„Aufgeregte Menſchen würden auch gar nicht zu dieſem Beruf paſſen. Sehen Sie, wenn die Marlene von den fünf Jahren ihres Lebens drei trainiert worden 5 ohne ſonderlich viel gelernt zu haben, ſo wird das ſchon einen Grund haben. And ehe ich dieſen Grund nicht gefunden habe, kann ich ihn auch nicht beſeitigen. Man muß die Pferde ſtudie ⸗ ren um etwas aus ihnen machen zu können. Mit Aufregung würde man ſie vollends ver⸗ derben! Ich brauche Zeit, Herr Haaſe. Biel⸗ leicht viel, vielleicht wenig, wenn mir nämlich der Zufall, der ſchon manchen von uns bei der Arbeit geholfen hat, beiſpringen ſollte. Ich Ras Sie alſo leider um etwas mehr Geduld tten.“ Herr Haaſe ſchiebt mit hängenden Mund⸗ winkeln davon. Mit Charlie Bentlep iſt nicht leicht fertig zu werden. And er will's ja auch nicht mit ihm verderben. Nein, nein, er weiß ſchon, was Charlie kann. Aber ein bißchen drängen kann nicht ſchaden, meint er obert geht ſelbſt mit Hans Blank zu Berg⸗ mann, um Alexa abzuholen. — Der Kampf um die Conally⸗Bill (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 1. November. In Waſhingtoner Kreiſen hatte man ge⸗ wünſcht, die Senatsdebatte über die Conally⸗ Bill, die Amerikas Teilnahme an einer Nach⸗ kriegsordnung feſtlegen will, noch vor Beendi⸗ gung der Moskauer Beſprechungen zur An⸗ nahme zu bringen. Das iſt nicht gelungen, da verſchiedene Senatoren mit langen Reden und mit zahlreichen Zuſatzanträgen den Schluß der Debatte immer wieder hinauszögerten. Man nimmt jetzt an, daß die Ausſprache nicht vor Schluß der Woche beendet ſein wird. Senator Millitin, der Vertreter Colorados, ſtellte den Antrag, die Ausſprache überhaupt zu verſchie⸗ ben, bis die Ergebniſſe der Moskauer Konfe⸗ renz bekanntgegeben worden ſeien. Dagegen wandte ſich aber der Vorſitzende des Auswär⸗ tigen Ausſchuſſes des Senats, Conally, und er⸗ klärte, gegen Ende der Woche müſſe unbedingt abgeſtimmt werden. Senator Wheeler, ein ehemaliger Iſo⸗ lationiſt, zeigte ſich in ſeiner. Rede außerge⸗ wöhnlich beunruhigt über die Kapitulation der Weſtmächte vor den Sowjetforderungen auf dem europäiſchen Kontinent. Er wies auf die Nachrichten über die Preisgabe der kleineren europäiſchen Staaten hin und er⸗ klärte, Am»ika könne durch die Annahme der Conally⸗Bill leicht auf die Anterſtützung der Sowjetanſprüche auf den europäiſchen Konti⸗ nent, vor allem was die baltiſchen Staaten anbetrifft, feſtgelegt werden. Senator Rey⸗ mond kündigte einen Zuſatzantrag an, in dem er eine Garantie für die territoriale Integri⸗ tät der europäiſchen Randſtaaten ausſpricht. „Na, da wer'n ſe wat erleben!“ grinſt der ihn an.„Die is ne janz komiſche Tunte! Falſch wie Jaljenholz! Wenn ſe 485 Rücken zu⸗ drehn, hat ſe ſe jleich bein Wickel... Beißen, ſchlaaren, allet, wat Se woll'n. An im Rennen feije wie ſonſt wat! Is nu ooch ſchon alle Ställe rum. Jeder hat ſe trainiert, un bei keen is ſe wat jeword'... Haaſe ſelbſt kann ooch nich mit ſe... Na, nu ſind Sie det neiſte Verſuchs⸗ karnickel...l Ick ſaare niſcht als: mein herzlich⸗ ſtes Beileid! Det Ferd is durch zu ville Hände jejang'. An paſſen Se uff, wenn Se wirklich'n Rennen mit ihr jewinn'n, ſind Se ſe los! Haaſe muß wechſeln, ſonſt is'n nich wohl. Wenn man ſe denn mit Ach und Krach nach vorne jewürcht hat, denn bild't er ſich in, nu muß ſe zu'n noch beſſan Trainer, un der macht denn'n Rekord⸗ traber aus die kleene Schißhoſe!“ Robert lacht aus vollem Herzen. Wer könnte auch Bergmann widerſlehen? Er iſt und bleibt ein Original. „Sei vorſichtig mit ihr“, mahnt Hans Bernr „J geb' ſcho acht“, nickt der, die Tür der Box öffnend und ſich der hübſchen Stute geruh⸗ ſam nähernd.„Dumm's Ding! Komm her, nimm an Zucker und laß dir'n Halfter anle⸗ gen.“ „Da haſte lange wat dran, mein Sohn“, lacht Bergmann gemütlich.„Die nimmt nich mal von jedem Zucker!“ Alexa ſteht indeſſen eng an die Wand ge⸗ drückt und betrachtet den Eindringling mit rollenden Augen. Ihre feinen Ohren ſind eng an den Hals gelegt; die Lippen zucken nervös über ihrem entblößten Gebiß. „Wos moanſt, wos i für a Angſt hob““, murmelt Hans Blank mit gutmütigem Lächeln. Alexa tut einen wilden Sprung. Robert will Hans zu Hilfe kommen, aber es iſt nicht mehr nötig. Weder Bergmann noch er haben geſehen, wie er es zuſtande ebracht hat, ihr den Halfter über den Kopf zu ſtreifen. Jetzt führt er die Schnaufende, Augenrollende neben ſich auf den Stallgang hinaus. „Fenehm's glei rüber“, nickt er im Gehen, „Eh's zur Beſinnung kommt, is's ſcho bei uns.“ „Der is richtich!“ ſtellt Bergmann bewun⸗ dernd feſt., Meine ham en paarmal wat abje⸗ kriecht, un ſeitdem imma een bißken jebibbert halten die amerikaniſchen Gewährsmänner an ihrer Auffaſſung feſt.„Chicago Daily News“ veröffentlichte geſtern eine Mitteilung ihres indiſchen Korreſpondenten, in der offen er⸗ klärt wird, die amtlichen Ziffern des anglo⸗ indiſchen Vizekönigs ſtellten„eine ſchwere Anterſchätzung des unerhörten Ausmaßes der indiſchen Hungersnot dar.“ Anterdeſſen hat der ſoeben in Indien ange⸗ kommene neue Vizekönig Wavell feſtge⸗ ſtellt, daß die Lage in Bengalen derartige Formen angenommen hat, daß vorläufig keinerlei militäriſche Operationen möglich ſind. Er hat deswegen nunmehr die Hilfsquellen der anglo⸗indiſchen Axrmee den Hungernden zur Verfügung geſtellt. Der Vizekönig hat den britiſchen Oberkommandierenden, General Auchinleck gebeten, die verſchiedenen Dienſt⸗ ſtellen der Wehrmacht den Verwaltungsſtellen zur Verfügung zu ſtellen, die ſich die Bekämp⸗ fung der Hungersnot zur Aufgabe gemacht haben. Die Hungernden ſollen ſoweit als möglich in Lagern geſammelt werden, die von der Armee kontrolliert werden. „In London ſteht man der Kataſtrophe nach wie vor völlig paſſiv gegenüber und wei⸗ gert ſich, irgendwelche politiſche Folgerungen aus ihr zu ziehen. Als der Labour⸗Abgeord⸗ nete Sorenſen geſtern im Anterhaus den briti⸗ ſchen Indienminſter Amery fragte, ob er mit irgendwelchen Kongreßführern in Ver⸗ bindung getreten ſei, um ihre Hilſe bei der Bekämpfung der Hungersnot in Anſpruch zu nehmen, erklärte Amery unwillig, die Kon⸗ greßführer ſeien für die britiſche Regierung nach wie vor nicht verhandlungsfähig. Ver⸗ handlungsfähig würden ſie erſt dann, wenn ſie ihre!Widerſtandspolitik gegen Großbritannien radikal änderten. Sorenſen erwähnte auf dieſe Antwort, ob es ſich angeſichts der fürchter⸗ lichen Zuſtände in Indien nicht lohne, daß England von dieſem törichten Stolz etwas herunterſchlucke, denn die Männer der Kon⸗ greßpartei ſeien doch die Vertreter der größ⸗ ten politiſchen Macht in Indien. Der Miniſter 8 auf dieſe Zuſatzanfrage keinerlei Antwort mehr. Hauptſchriftleiter: Dr. A. Win bauer Verlag: Dr. Fritz Bode& Co. Druck: Mann⸗ heimer Großdruckerei, z. Z. Heidelberg vor det kleene Aas.. Na, hoffentlich paſſiert 'n niſchtl Denn alſo alles Jute, Nobert!“ Alexa wird das Sorgenkind der Zorns. Sie iſt wirklich alles andere als liebenwürdig und klebt im Rennen immer im dichteſten Rudel, aus dem ſie ſtets nur mit Gewalt und leider erſt, wenn es zu ſpät iſt, nach vorn gedrängt werden kann. „Sie müſſen uns Zeit laſſen“, meint Joſef Zorn zu Herrn Haaſe.„Laufen kann ſie ohne Hosgie aber ſie kämpft nicht! Das koſtet Lonate... und wenn Sie darauf nicht warten wollen, dann iſt es beſſer, Sie nehmen ſie wie · der fort.“ Aber das will Herr Haaſe nicht. Seit Char⸗ lie Bentleys diplomatiſchem Manöver erheblich kleiner geworden, erklärt er ſich mit Roberts Vater einverſtanden, kommt jedoch nach weite⸗ ren vierzehn Tagen mit dem Vorſchlag heraus⸗ gerückt, die Stute einmal wieder ſelbſt zu fah⸗ ren. „Schön“, nickt Joſef Zorn.„Mir ſoll's recht ſein, aber wundern Sie ſich nicht, wenn Sie nicht gewinnen!“ Herr Haaſe ſteigt alſo eines ſchönen Sonn⸗ tags in den Sulty und lenkt Alexa zum 2300⸗ Meter⸗Start. Er iſt feſt davon überzeugt, daß Alexa ſich ſoweit verbeſſert hat, um nunmehr ein Rennen für ihn nach Hauſe bringen zu kön⸗ nen. Das Publikum drängt ſich auf allen Plätzen. Es muſtert mehr oder weniger ſachverſtändig die aufmarſchierenden Pferde, unter denen Alexa durch ihre beſondere Kampfausrüſtung auffällt. Dicht unter den Augen trägt ſie jenen rund um die Naſe laufenden Pelzſtreifen, der boden⸗ ſcheuen Pferden angelegt wird, damit ſie nicht unter ſich ſehen können. Vor Nüſtern und Maul wölbt ſich der blaue Gazebeutel, der den aufwirbelnden Staub ver ⸗ hindern ſoll, in ihre Atmungsorgane einzudrin⸗ gen. Ihre Ellenbogen ſind mit Lammfell aus⸗ gepolſtert. Vorn trägt ſie Kniekappen und hinten rotleuchtende Gummiſtrümpfe an den Beinen. Man ſieht alſo, ohne beſondere Kenntniſſe beſitzen zu müſſen, daß ſie eine ſchwierige, junge Dame iſt, und macht entſpre⸗ chende Bemerkungen darüber. (Fortſetzung folgt.) — Stadiseite * Mannheim, 3. November. Verdunkelung v. 31. 10.—6. 11.: 18.05—.45 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften genau! Das entſcheidende Wort Warum ſoll man nicht einmal im lokalen Teil von der Liebe reden? And überhaupt, wo die Liebe mit Mannheimer Augen geſehen wer⸗ den ſoll. Alſo gleich hinein: Im Aluheigenteil der verſchiedenſten Zeitſchriften werden immer noch Bücher und Broſchüren angeprieſen, nach denen man ſich totſicher die Gunſt der Frauen erwerben kann.„Glück in der Liebe“,„Keine Schüchternheit mehr“,„Erſolg bei Frauen“ oder„Wie werde ich Frauenliebling?“ ſind die entſprechenden Titel und die Illuſtration auf dem Einband iſt dem Titel gemäß. Da dreht ein Herr mit dem Habitus der Jahrhundert⸗ wende kokett ſein Schnurrbärtchen und lächelt 1 in die Herzen des darob entzückten Damen⸗ lors! Nein, ſo ein Schwerenöter. Trotzdem: Wenn der Inhalt dieſer Bücher ſo iſt wie die Titelzeichnung, dann dürfte aus der verheiße⸗ nen Herzensbrecherei nicht viel werden. We⸗ nigſtens heute nicht mehr viel werden. Weil man mit Schnurrbartdrehen und Vatermörder⸗ eleganz in der Damenwelt nur noch ſchwerlich einen Blumentopf gewinnen kann. Aber offenbar wurden früher auf dieſe Weiſe Herzen gebrochen. Anbegreiflich. Oder man denke einmal an die Liebeserklärungen, wie man ſie aus Ritterſtücken und ſelbſt aus Operntexten kennt.„O, du kleine Hexe, mit deinen ſchelmiſchen Augen und deinen herzigen Grübchen am Kinn, haſt du meine Sinne ver ⸗ wirrt...“ ſagt der Ritter. And die alſo Be⸗ dachte antwortet unter Erröten dar⸗ auf:„Hach, mein Herr, ich kann dem Zauber eurer Worte nicht widerſtehen. Euch will ich ſein für immer..“ War das vielleicht eine Rede? Heil Wir von anno 43 würden in der gleichen Situation weder gleichermaßen ſpre⸗ chen, noch können wir uns vorſtellen, daß man mit einem ſolchen Getue auf den Teppich kam. Aber anſcheinend wurde man früher damit ſe⸗ lig. Anſere Sorge. Liebesgewinſel und dito Gewimmer iſt aber auch bei uns noch nicht ganz ausgeſtorben. Man höre ſich einmal diverſe Schlager⸗ lieder an. Von der Maria, die erſucht wird, ſich von ihrem Lächeln zu trennen, von der anonymen Dame, die das Geſchick des Wimmerlings erfüllen ſoll und von vielen anderen. Die Soldatenlieder, die ſich mit der Liebe befaſſen, reden wieder eine ganz andere Sprache. Friſch, fröhlich und ohne an die Rührkiſte zu trommeln, werden da Bekennt⸗ niſſe abgelegt. Nach der Schmachtlieder⸗ Manier wird ſich in der Praxis natürlich auch kein junger Mann von heute erklären. Schmachtlieder ſind ja nicht Leben, ſondern— hoppla— Kunſt. Wie ſich wirklich Herz zu Herz findet, oder wie die erſten Funken der Sympathie über⸗ ſpringen, habe ich neulich erlebt. Er war ein Landſer aus Mannheim, ſie war ein Mäd⸗ chen aus Mannheim. Beide hatten die Ab⸗ ſicht, ins Kino zu gehen und beide ſahen ſich vor dem Portal zum erſten Male. Sagte der Landſer:„Na, Böbbele, wie 21 Meinte die Maid:„Danke, kloor...“ And damit war das Eis ſchon aufgetaut. Sie gin⸗ gen wenigſtens zuſammen ins Kino. Hätte der Landſer jetzt geſagt:„O, du kleine Hexe, mit deinen ſchelmiſchen...“ Nicht auszuden⸗ —tt. Krlegsberufswellkamof der deulſthen ugend Einzelheiten über die Durchführung Im Anſchluß an die am Montag in Ber⸗ lin in feierlichem Rahmen vollzogene Eröff⸗ nung des Kriegsberufswettkampfes der deut⸗ ſchen Jugend werden in den Betrieben wäh⸗ rend des Monats November die männlichen und weiblichen Jugendlichen des Geburtsjahr⸗ ganges 1926 und jünger zur freiwilligen Teil⸗ nahme geworben. Es geht um ein großes Ziel: Die Leiſtungsſteigerung für die Kriegsproduk⸗ tion. And es trifſt ſich gut, daß mit der Er⸗ reichung dieſes Zieles zugleich das Intereſſe des einzelnen Jagendlichen und ſeiner Eltern verknüpft iſt, nicht nur in dem großen allge⸗ meinen Streben nach ſtärkſter Mitarbeit am Siege, ſondern auch im perſönlichen Bereich. Denn der Kriegsberufswettkampf iſt ein ent⸗ ſcheidendes Mittel, aus der weiten Schicht der ſchaffenden Jugend ohne Rückſicht auf Her⸗ kunft und bisherige Ausbildung planmäßig diejenigen auszuleſen, die für Führungsauf⸗ gaben im Arbeitsleben geeignet ſind. Die machtvollen Möglichkeiten von DAß, Reichs⸗ jugendführung, Reichsnährſtand und gewerb⸗ licher irtſchaft bürgen dafür, daß der im fünften Kriegsjahr unſerer Jugend auf dieſer allgemeinen und breiten Baſis wieder eröffnete berufliche Weg nach oben nicht an materiellen oder ſonſtigen Schwierigkeiten außerhalb der eigenen Perſon ſcheitert. Mit der Gewährung ſeiner Chancen aber dient der Kriegsberufs⸗ wettkampf, den das DAc-Amt für Berufs⸗ wettkampf und Begabtenförderung ſteuert, wichtigen erzieheriſchen Aufgaben: Der Stei⸗ gerung des Leiſtungswillens, der Verbeſſe⸗ rung des Könnens und der Hinführung zu ein⸗ wandfreiem Arbeitsverhalten. Ohne Ausnahme kann die geſamte reichs⸗ deutſche ſchaffende Jugend, können Lehrlinge, Anlernlinge, Volontäre und Angelernte von etwa 800 Berufen am Wettkampf um die ver⸗ ſtärkte und verbeſſerte Leiſtung teilnehmen. Die Aufgabenſtellung erſtreckt ſich auf die Keberprüfung im praktiſchen Können und theo⸗ retiſchen Wiſſen ſowie auf die Ermittlung der weltanſchaulichen Wiſſensgrundlage. Die Durchführung des Wettkampfes iſt ſo geplant, daß der Ablauf der Produktion dadurch nicht geſtört wird. Man wird deshalb ſehr elaſtiſch verfahren und— auch aus ſonſtigen Kriegs⸗ gründen— ſowohl bei den Orts⸗, wie bei den Gau⸗ und Reichswettkämpfen die Veranſtal⸗ tungsorte ſtark dezentraliſiert wählen. ie prartiſche Prüfung wird bei mittleren Anternehmen nach Reichs⸗Rahmenrichtlinien in Anlehnung an die Berufsbilder innerhalb des Betriebes ſelbſt, der auch den Termin feſtſetzt, ſtattfinden. Das gleiche gilt für die Siegerermitt ⸗ lung. Es werden alſo nicht mehr die Orts⸗ oder Bezirksbeſten, ſondern die Betriebs · beſten ermittelt, ein bedeutſamer Anſporn zu⸗ gleich für die betrieblichen Ausbilder. Bei den kleinen und kleinſten Betrieben in Handel und Handwerk wird die überbetriebliche Löſung er⸗ ſtrebt. Die Berufs⸗Theorieprüfung iſt für alle Berufe reichseinheitlich feſtgelegt. Sie gliedert ſich in berufskundliche Fragen, Fachrechnen und Fachaufſatz und ſoll weitge⸗ hend an Samstagen und Sonntagen erfolgen. Der weltanſchauliche Wett ⸗ kampfteil wird im Rahmen des HF-Dien · ſtes reichseinheitlich durchgeführt. Die Schwie⸗ rigkeitsgrade der Aufgabenſtellung richten ſich nach den Zur Erhaltung der Objektivität ſoll die Aeberprüfun grundſätz⸗ lich durch einen Dreierausſchuß erfolgen. Die Geſamtbewertung erfolgt nach den drei ein⸗ fachen Formen: Keberdurchſchnitt, Durchſchnitt und Anterdurchſchnitt. Man kann damit rechnen, daß aus etwa zwei Millionen Teilnehmern rund 50 000 bis 60 000„überdurchſchnittlich“ im Gau⸗Wett · kampf ausgeleſen werden. Am Zufalltreffer zu erkennen, kommen dieſe„Leberdurchſchnitt⸗ lichen“ in eine weitere Vorausleſe, wo feſtge⸗ ſtellt wird, wie weit tatſächlich die Voraus⸗ ſetzungen weiterer Förderungsmaßnahmen ge· geben ſind. Die Gau⸗ und Reichsſieger werden in ſiebentägigen Reichs ⸗ Ausleſelagern zur indiyiduellen Be⸗ ſtimmung ihres ferneren Ausbildungsganges zuſammengefaßt. Hinſichtlich der Durchſchnitt · lichen und der Anterdurchſchnittlichen wird dar⸗ an gedacht, in enger Verbindung mit dem DAcF⸗Heiſtungsertüchtigungswerk Lehrgänge zur Schließung der Lücken und Leiſtungsverbeſ⸗ ſerung anzuſehen. den — 5 Verbeſſerte Schwerarbeiterzulage für die Fronturlauber Zur Heimatverpflegungszulage für Front⸗ kämpfer hat das Oberkommando der Wehr⸗ macht eine Verfügung erlaſſen. Sie ſtellt ſicher, daß dieſe beſondere Ernährungsver⸗ günſtigung auch wirklich nur den Soldaten zugute kommt, für die ſie gedacht iſt, nämlich den Frontkämpfern. Mit Wirkung vom 1 Dezember ab wird daher die Heimatverpfle⸗ gungszulage auf diejenigen Angehörigen der Wehrmacht und der im Wehrmachteinſatz ſte⸗ henden Einheiten der Polizei und des RAD ſowie der OT beſchränkt, die ſich vor Arlaubs⸗ antritt in Gefechtsgebieten befinden, alſo in vorderſter Linie im Kampf gegen den Feind eingeſetzt ſind. Nach der neuen Verfügung haben hiermit ab 1. Dezember Anſpruch auf die Verpfle⸗ gungszulagen während des Erholungsurlau⸗ bes: 1. Die Angehörigen der Wehrmachtein⸗ ten und der im Wehrmachteinſatz ſtehenden Einheiten der Polizei, OT und des RAd, die vor Arlaubsantritt in den Gefechtsgebie⸗ ten der Oſtfront, in Finnland, Lappland, in Nordnorwegen(nördlich des 66. Breitengra⸗ des) und in Italien eingeſetzt ſind, einſchl. der Beſatzungen ſchwimmender Einheiten mit Stützpunkten in dieſen Gefechtsgebieten. 2. Die Beſatzungen der Front⸗A⸗Boote. 3. Die Beſatzungen der Hafielsſtörer nach min⸗ DAð⸗Volksbildungswerk im Winterhalbjahr Das vielſeitige Arbeitsprogramm befriedigt die weiteſtgehenden Anſprüche Wenn das Volksbildungswerk der DoAF in dieſen Tagen mit ſeinem neuen Winterarbeitsplan zu uns kommt, der noch reichhaltiger iſt als im Vorjahr, wird es die Mannheimer willig und aufgeſchloſſen dafür finden. Vortragsreihen, von berufenen Män⸗ nern abgehalten, führen die Zuhörer in alle möglichen Gebiete. Politiſche Zeitfra⸗ gen werden in der Reihe„Geſchichte und Po⸗ litik“ behandelt. Leiſtungsſteigerung, Werk⸗ kunſt, Erfinder uſw. ſind das Stoffgebiet der Reihe„Schaffendes Volk“. Im Gebiet des deutſchen Kultur⸗ und Geiſteslebens kommt beſonders die Dichtkunſt, ſowohl in lite · rariſchen Vorträgen, als auch in unmittelbaren Dichterleſungen, zu ihrem Recht. Namhafte Aerzte ſtellen ſich in den Dienſt der Aufklärung über Tuberkuloſe, Ge⸗ nußgifte und andere Geißeln der Menſchheit. Lichtbildervorträge führen in das große Reich der Natur. Wir erleben die Alpenwelt, rei⸗ ten durch Zentralaſien, durchſtreifen Japan. Trier, das man die älteſte Stadt Deutſch⸗ lands nennt, hat ſchon mit vielen und über⸗ raſchenden Bodenfunden aufwarten können. Letzthin konnte die wahrſcheinliche Auffindung des trieriſchen Eircus maximus und eines her⸗ vorragend erhaltenen Muſenmoſaiks bekannt⸗ gegeben werden. Nunmehr kündigte der Direk⸗ tor des Rheiniſchen Landesmuſeums, Profeſſor Dr. von Maſſow neue, aufſehenerregende Berichte an über die geradezu„umſtürzen⸗ en Grabungen' vor dem Trierer Dom und über die Funde von„Unmengen von Reſten antiker Wandmalerei“, die auf dem Palaſtplatz in Trier wieder aufgedeckt werden konnten und mit deren Erforſchung und Zuſammenſetzung man ſeit einigen Monaten eifrig heſchäftigt iſt. Dieſe antiken Funde werden nach Angaben Dr. von Maſſows das bisher auf dieſem Gebiet Be⸗ kanntgewordene weit in den Schatten Por den Vergleichmitden Schäzen Pom⸗ pejis aushalten und auf jeden Fall das Groß⸗ artigſte daxſtellen, das bisher nördlich der Alpen und beſonders auf deutſchem Boden ausgegra⸗ ben wurde. Weiter konnte Profeſſor von Maſſow Kennt⸗ nis Pber von der Auffindung eines Quell⸗ heiligtums der Treverer im Idar⸗ wald im Bezirk Simmern. Zunächſt entdeckte man bei Arbeiten an einer Waſſerleitung mit⸗ ten im Hochwald einfgche, behauene Platten. Dann ergab ſich ſchließlich der Grundriß eines Tempels, der eine beachtliche Ausdehnung auf⸗ wies und offenſichtlich ein Landesheiligtum ge⸗ weſen ſein muß alſo ein uralter Wallfahrtsort der Treberer. Der Altar befand ſich außerhalh des Tempels, während das Standbild des dor, verehrten Gottes im Innern der Anlage ſeinen Platz hatte, und zwar mit dem Blick durch da⸗ Tempeltor hinaus auf den Altax. In der Quelle es Heiligtums wurden zahlreiche Beigaben und Weihegaben in Geſtalt von Tonfiauren und und Bronebüſten gefunden Die Münzen de⸗ Trajan, Hadrign und der jüngeren Fauſtiy, laſſen eine Datieruna pon 100 bis 150 unſere Zeitrechnung zu. In dieſem Hoiliatum wurd weiter das Standbild eines heiter lächelnden Apollo entdeckt. Die wichtiaſten Standbilder des Heiligtums waren jedoch ein überlebensgroßer Sensationelle Funde im Raum von Trier Ein Quellheiligtum der Treverer enidecbi Aber auch die Schönheiten unſerer unmittel ⸗ baren uns P55 werden durch Lehrwande⸗ rungen und Vorträge erſchloſſen. Schließlich wurden auch die Arbeitsgemeinſchaf⸗ ten„Anſere neuen Werkſtoffe“,„Der Boden und ſeine Beziehung zur Pflanze“ und„Das Familien- und Dorfbuch“ in die Reihe der ſchon beſtehenden Gemeinſchaften eingefügt. Die bisherigen Arbeitskreiſe der Briefmar⸗ ken⸗ und Münzenſammler, der Naturwiſſen⸗ ſchaftler, der Freunde von Heilpflanzen und Pilzen werden weitergeführt und erweitert. Auch die Freunde guter Hausmuſik kommen wieder auf ihre Rechnung. 7 Das iſt nur ein Auszug aus der reichhalti⸗ gen Arbeit des Volksbildungswerkes Die Ver⸗ hältniſſe haben es leider mit ſich gebracht, daß ein Teil der Veranſtaltungen nach Schwet⸗ zingen und Weinheim verlegt werden mußte. Die Bevölkerung dieſer Städte und auch der Landgemeinden, die im neuen Ar⸗ beitsplan mehr Berückſichtigung finden als bisher, werden dafür dankbar ſein. VS. Apoll, von dem nur Bruchſtücke geborgen werden konnten, und ein Standbild ſeiner Gemahlin, der Treberergöttin Sirona— ein überaus wert⸗ voller und wohl einmaliger Fund. Es handelt ſich dabei um ein überlebensgroßes Hochrelief von einer Steinplatte, die einer Seſſellehne ähnelt. Die Göttin 0 in ein faltenreiches Ge⸗ wand getleidet, mit Mantel und Diadem und hält eine Schlange, die ein Ei in einem Gefäß gusſchlürft, das ſie ihr darbietet. Dieſe Dar⸗ ſtellung der Fruchtbarkeit gibt übrigens auch die Erklärung für zwei Metzer Bildwerke aus Saint Fontaine. Der Weg zu den Sternen Ein anſchauliches Bild von der ungeheuren Ausdehnung des unſere winzige Erde um⸗ ſchließenden Weltalls zeigen die folgenden Be⸗ Ein Flieger der in der Se⸗ kunde etwa 29 Meter zurücklegt, würde nach fünfmonatiger, ununterbrochener Fahrt den Mond etwa erreichen, während der Flieger etwa 58 Jahre unterwegs ſein müßte, um zum Abendſſtern zu gelangen. Wollte er der Sonne einen Beſuch abſtatten, ſo benötigte er etwa 17 Jahre zu dieſer Reiſe, die ein Lichtſtrahl bei einer Sekundengeſchwindigkeit von 300 000 Klm in knapp 8½ Minuten bewältigen könnte. Der gleiche Lichtſtrahl, der in 1 Sekunde den Mond und in etwas über 4 Stunden den Nep⸗ tun, der Erde fernſten Punkt, erreichen würde. Gek doch rund 10000 Fahre das unermeßliche Weltall durcheilen, um zu Sternen der Milchſtraße zu gelangen.— Was wir leiſten, iſt ungeheuer für unſere Beariffe und doch winzia im Verbältnis zum Uni⸗ herſum. Willi Hahn. 9 Muſik in Baden⸗Baden. Ein vornehme⸗ Luſikaliſches Gehräge trug das dritte ihklus⸗Konzert des Sinfonie⸗ und Kur⸗ cheſters das, von GMꝰD. Leſſina mit künſ iſcher Eindrinalichkeit geleitet wurde. E— vachte noch der Erſtayfführung von Theodo Reraers Legende bam Prinsen Eugen“ (für graßes Orcheſter Werk 11), in der lär⸗ mende Diſſonanzen den Weg zu einem kraft⸗ ſetzerin Laura Dragomirescu den den äußerſten deſtens achtmonatiger Abweſenheit vom Hei⸗ mathafen bzw. bei ſtändigem Stützpunkt in den beſetzten Gebieten. 4. Die Beſatzungen der gegen den Feind eingeſetzten Flugzeuge. 5. Die Angehörigen der Fallſchirmtruppe, wenn der Arlaub innerhalb vier Wochen nach einem Fallſchirmeinſatz gegen den Feind angetreten wird. In allen übrigen Fällen dürſen Verpfle⸗ gungszulagen während des Arlaubs nicht ge⸗ währt werden. Insbeſonders beſteht kein Anſpruch auf Verpflegungszulage bei Arlaub aus anderen Gründen, z. B. Sonderurlaub, Arbeitsurlaub, Arlaub zum Studium oder zur Ablegung von Prüfungen, bei Dienſtreiſen oder Kommandos und für Gefolgſchaftsmit⸗ glieder im Wehrmachtseinſatz einſchl. Stabs⸗, Nachrichten⸗ und Betreuungshelferinnen, Luftwaffenhelfer, Perſonal der freiwilligen Krankenpflege, Kriegshilfsdienſtverpflichtete uſw. Die Heimatverpflegungszulage für den nach der Neuregelung zugelaſſenen Kreis von Frontkämpfern und Gleichgeſtellten beſteht aus den Schwerarbeiterzulagen an Nah⸗ rungsmitteln zuſätzlich von zwei Eiern wö⸗ chentlich. Stammeſſen— wichtigſte Mahlzeit Wie der Leitex der Wirtſchaftsgruppe Gaſt⸗ ſtättengewerbe, Richard Mentberger, in einer Preſſekonferenz ausführte, habe man mit einer Nachfrage nach dem Stammeſſen von eiwa 10.H. gexechnet, doch ſei ſie tatſächlich auf 70 bis 80.8. des Geſamtverbrauchs an⸗ gewachſen. Durch dieſe ungeahnte Nach⸗ frage, die mit der ſchwierigen Heranſchaffung bon Kaxtoffeln und Gemüſe zuſammentrifft, werden die Gaſtwirte vor kaum zu löſende Auf⸗ gaben geſtellt, von deren Ausmaß man ſich ein Bild machen kann, wenn man bedenkt, daß ge⸗ genwärtig rund zehn Millionen Menſchen täg⸗ lich in Gaſtſtätten eſſen. Dieſe Sorgen werden noch durch die Unvernunft der„Stamm⸗ eſſen⸗Hamſterer“, die täglich durch meh⸗ xere Lokale die Runde machen, ſomie durch Be⸗ ſteck⸗ und Gläſerdiebe bergrößert. Dienstag und Freitga, früher die ſtillſten Wochentage, hrin⸗ gen jetzt den Syitzenverkehr, weil an dieſen Tagen weniger Marken erforderlich ſind. * Auszeichnung. Anteroffizier Heinrich Wolf wurde mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe ausgezeichnet. ** Wirtſchaftsämter auf zwei Tage geſchloſ⸗ ſen. Die Zweigſtellen des Städtiſchen Ernäh⸗ rungs⸗ und Wirtſchaftsamtes in Mannheim bleiben am Mittwoch, 3. November, und am Donnerstag, 4. November, geſchloſſen, damit die zahlreichen ſchriftlichen Anträge und die N bearbeitet werden können. ringende Anträge in Lebensmittel⸗ angelegenheiten können in der Stunde von 10 bis 11 Ahr geſtellt werden. vollen erhebenden Schluß finden, Gugen d' Al⸗ berts ſelten gehörtes Konzert für Violoncello und Orcheſter in C⸗Dur(Werk 20). Dex Soliſt, Prof. Adolf Steiner ⸗Berlin, vom Orcheſter ſinngemäß begleitet, entzückte hier mit der Mei⸗ ſtexſchaft ſeines in Technik und Empfindung be⸗ geiſternden Spieles das Publikum aufs höchſte. Dem Schluß des Konzertes gab Richard Strauß“ Tondichtung„Ein Helden⸗ leben“ Wucht und Größe. 5 Albert Herzog. OStiftung eines Martin⸗Schongauer⸗Prei⸗ ſes. Am Schluſſe der Kolmgrer Hochſchulwoche teilte Oberbürgermeiſter Manny mit, daß ein Martin⸗Schongauer⸗Preis in Höhe von 2000-Mk. für hervorragende kunſt⸗ und gei⸗ ſteswiſſenſchaftliche Arheiten aus dem Raum am Oberrhein, vornehmlich dem Raum um Kol⸗ mar, geſtiftet worden iſt. Der Preis ſoll all⸗ jährlich zur Hochſchulwoche, zum erſten Mal im Herbſt 1944, verkündet werden. Theater, Musik und Kunst in Kürze Der ſchwäbiſche Dichter Otto Rombach hat ein Schauſpiel„Tarxaskoniſ 8 er Liebes⸗ traum“, ein Stück um König René von Bur⸗ gund und eine hübſche Ravensburgerin, geſchrie⸗ ben, das als Buchausgahe erſchienen iſt in der Deutſchen Verlagsanſtalt Stuttgart. 6 Eine neue rumäniſche Fauſt⸗Ueber⸗ ſetzung iſt in Bukareſt erſchienen. 945* at den erſten und zweiten Teil des Werkes in wort⸗ und ſinngetreuer Uehertragung in rumäniſche Verſe gefaßt, die von der Preſſe als erſtaunliche und vollaültige Leiſtung gewertet werden. „Der Strom!, ein Oratorium von Ceſar G Bresgen, nach Hans Baumanns Dichtung iber die Donau, kommt im Dezember durch den Wienex Staatsopernchor unter Weisbach zur( raufführung. In der erſten Novemberhälfte unternimm! is Befliner Schiller⸗Theater mit ſeinem Ge eralintendanten Heinxich.eorge eine Gaſt Hielreiſe durch die beſetzten Weſtgehiete. Die Reiſe führt durch Paris, Lille, Gent, Antwerpen und Brüſſel. Tagung der Reichsverſorgung Auf Einladung des Reichsarbeitsminiſters weilten die Direktoren der Hauptverſorgungs⸗ ämter zu einer Beſprechung in Berlin, um aktuelle Fragen der Verſorgung zu erörtern. Reichsarbeitsminiſter Seldte machte grundſätzliche Ausführungen zu dem Erlaß des Führers über die Wehrmachtsfürſorge und Verſorgung vom 11. Oktober 1943, wo⸗ nach die Verſorgung der alten und neuen Wehrmacht auf das Reichsarbeitsminiſterium übergegangen iſt. Der Miniſter wies darauf hin, welche bedeutſame und weittragende Auf⸗ gabe die Betreuung der Kriegsbeſchädigten und der Hinterbliebenen, insbeſondere der neuen Wehrmacht, in ſich ſchließe. Er ver⸗ langte von allen Angehörigen der Verſor⸗ gungsverwaltung, daß ſie an ihre Aufgabe mit Herzenstakt und warmer Kameradſchaft herangingen. Weiter erwarte er eine enge, vom nationalſozialiſtiſchen Geiſt getragene Zuſammenarbeit mit den Dienſtſtellen von Partei, Wehrmacht und Staat. Staatsſekre⸗ tär Dr. Engel behandelte wichtige Fragen der Aeberleitung. Anſchließend gab Mini⸗ ſterialdirigent Sieler einen Aeberblick über den derzeitigen Stand der Verſorgung der alten Wehrmacht, die zu einem gewiſſen Ab⸗ ſchluß gekommen ſei. Er legte ſodann die Geſichtspunkte dar, die für die weitere Ent⸗ wicklung der Verſorgung beſtimmt ſein ſollen. Hygiene beim Schlachten von Kleintieren Sowohl Gänſe als auch Enten dürfen nicht geſchlachtet werden, ehe nicht durch ein ausgie⸗ biges„Bad“ ihre Federn aut gereinigt ſind, denn ſpäter die zum Teil oft ſehr berſchmutz⸗ ten Federn zu rupfen, iſt kein Vergnügen und ihre Reinigung viel ſchwieriger. Die Reinhal⸗ tung gilt auch für die Kaninchen die man die letzte Zeit vor dem Schlachten beſonders ſauber halten foll, damit die Felle nicht zu ſchmutzig und dadurch entwertet werden. Auch darauf muß geachtet werden, daß ihr dichtes Winter⸗ fell bereits voll ausgebildet iſt und ſie den Haarwechſel hinter ſich haben. Solange ein Ka⸗ ninchen noch haart, iſt es zur Schlachtung völ⸗ lig ungeeianet, weil ſein Fell in dieſem Fall ſeinen vollen Nutzwert einbüßt. Der Landesverband 12 im Reichsver ⸗ band für Hundeweſen(RH) wird ſeine Jah⸗ restagung am Sonntag, 21. November, in Heidelberg abhalten. Tagungsbeginn pünktlich 11 Ahr im Reſtaurant„Zum Fuchs⸗ bau“, Hauptſtraße 17. Am die grundſätzliche Bedeutung der Veranſtaltung zu unterſtrei⸗ chen, hat der Reichsverband die Entſendung eines eigenen Vertreters vorgeſehen. Außer⸗ dem wird Jan Sir, der Reichsobmann für Abrichtung und Prüfung, über Fragen des Gebrauchshundeweſens ſprechen. Die dem Landesverband 12 angehörigen Ortsverbände und Ortsraſſefachſchaften können Anträge zur Tagsordnung bis 15. November beim Lan⸗ desverbandsleiter einreichen. — Die neberwiäterung der Dahlien. Die Dahlſenknollen ſind nicht ſo empfindlich gegen Froſt, wie vielfach angenommen wird. Sie leiden erſt, wenn der Froſt 5 bis 10 Zenti⸗ meter in die Erde dringt. Wenn ſie aus dem Gartenboden ausgehoben ſind, läßt man ſie einige Tage im Kellertrocknen und ver⸗ ſtaut ſie dann am beſten in Kiſten. Auch hier bleiben ſie noch einige Tage zum Ausdün⸗ ſten offen ſtehen Da die Dahlienknollen ganz Jonlich überwintern wie Kartoffeln, iſt eine beſondere Behandlung nicht mehr nötig. Man ſorge nur, daß kein Licht an die Knollen kommt, damit ſie im Frühiahr nicht zu früh keimen. In hellen Kellern iſt es gut, die Kiſte mit dunklem Pavier abzudecken. Die Dahlien hrauchen einen gut gedüngten Boden wie die Kartoffeln. Heidelberger Querſchnitt Der Kreisappell der Heidelberger NSDAP beberrſchte am Sonntag das Stadtbild. Im Mittelpunkt ſtanden die beiden großen öffent⸗ lichen Veranſtaltungen einer Morgenfeier in der Stadthalle, in deren Mittelpunkt eine Anſprache des Profeſſors Dr. Ernſt Krieck ſtand, der, an Dürers„Ritter, Tod und Teufel“ erinnernd, erklärte, daß niemand paſſiy ſein könne im gegenwärtigen großen Ringen. Selbſtbehauptung und Glaubensgewißbeit ſei der Sinn unſeres Kampfes. Für unſeren Sie⸗ geswillen gelte der alte Kampfruf:„Und wenn die Welt voll Teufel wär, es ſoll uns doch ge⸗ lingen.“ Nachmittags in der dritten Stunde wurde auf dem Plat vor der Stadthalle eine Großkundgebung abgehalten, in der die beiden Kreisleiter von Heidelberg und Mann⸗ beim ſprachen. Auch aus ihren Worten klang der ungebrochene Siegeswille unſeres Volkes. Die Spekulation der Feinde, daß der Nopember 1943 ein November 1918 werde, ſei Wunſch⸗ traum der Feinde, der ſich nie erfülle Unſer Volk iſt ungebrochen in ſeiner militäriſchen und politiſchen Kraft und verlangt den Sieg, auf den es auf Grund ſeiner kämpferiſchen Leiſtun⸗ gen Anſpruch hat. Kreisleiter Seiler erin⸗ nerte dabei an die tayfere Haltung der Mannheimer Bevölkerung, der in ſchweren Stunden brüderlich zu helfen und hei⸗ zuſtehen eine Selbſtverſtändlichkeit ſei. Wir tragen das Schickſal gemeinſam, denn wir ge⸗ hören zuſammen. Kreisleiter Schneider ſprach im Namen der Mannheimer warmher⸗ zigen Dank für die nachbarliche Hilfe, die nicht nur äußerlich war ſondern aus dem Herzen ſpreche.„So Schweres uns auch begeg⸗ nete und ſo hart es ſich in vielen Einzelſchick⸗ ſalen äußerte, wir werden nicht unterliegen, weil wir nicht allein ſtehen und nicht nur in der Nachbarſchaft, ſondern im ganzen deutſchen Volk Rückhalt haben und weil wir wiſſen daß wir zuſammengeſchloſſen, zu einem Block un⸗ überwindlich ſind. Der Terror hat uns nicht zerbrochen, ſondern er hat uns ſtark gemacht. Mit der Arbeit der Hände und des Hirns ſchaf⸗ fen wir für den Sieg!“ Im Anſchluß an die Kundgebuna fand ein großer Aufmarſch ſtatt. * Zum„Tag der deutſchen Hausmuſik“ ſind in Heidelberg eine Reihe von Veranſtaltungen geplant, die ſich auf den 18., 19. 21., 28. und 27. Novembex verteilen. Der erſte Tag iſt deutſchen Landknechts⸗ů, Minne⸗ und Volksliedern aus alter Zeit gewidmet. Hierbei wirken Künſtler des ſtädtiſchen Theaters und Orcheſters mit. Für den 19. November iſt ein anregender Abend der Muſikerzieber mit dem Themg„Max Re⸗ ger und Schaffende der Gegenwart“ vorgeſehen. Am Sonntag, dem 21. November wird die Städ⸗ tiſche Jugendmuſikſchule mit einer großen Ver⸗ anſtaltung bervortreten und Lieder und Kan⸗ taten in Bearbeitung von Profeſſor Poppen er⸗ ſchallen laſſen. Der 23. November bringt eine Hausmuſik von Max Regex. Auch der N. No⸗ vember, der der HJ vorbehalten bleibt, iſt im weſentlichen gleichfalls Max Reger gewidmet. Wieder zweimalige Poſtzuſtellung. Die vor⸗ übergehend auf einen Botengang beſchränkte Poſtzuſtellung in Heidelberg wird vom heuti⸗ gen Mittwoch ab wieder zweimal täglich er⸗ folgen. Ausgabe von Eiern. Auf den jetzt gültigen Beſtellſchein der Reichseierkarte werden zwei Eier abgegeben. Eine beſtimmte Ausgabezeit wurde nicht feſtgeſezt. Die Eier ſind jeweils ſofort nach Eingang vom Kleinverteiler an die Verbraucher abaugeben. Das Feſt der goldenen Hochzeit begingen am Dienstag die Eheleute Franz Spieß und Frau Cbarlotte geb. Friſch,Ladenburger Straße 30. Beiſetzung von Admiral Raßmus. Ein Krie⸗ aer und Seemann der alle Weltmeere hefah⸗ ren und in zwei Weltkriegen für Deutſchland auf dem Meere gekämpft hat, Admiral Raß⸗ mus, wurde im Heidelberger Ehrenhain feier ⸗ lich beſtattet. An der Trauerfeier nahmen ne⸗ ben Angehörigen Offiziere des Heeres und der Kriegsmarine ſowie des NS Deutſchen Marine⸗ bundes teil. eeeeeeee Kindergärtnerinnen⸗Seminar Mülhauſen eröffnet NSG. Mülhauſen. Seit Kriegsbeginn ver⸗ mehrte die NSV. im Gau Baden/Elſaß die An⸗ zahl ihrer Kindertagesſtätten von 525 auf über 1300. An Stelle von 15 000 Kleinkin⸗ ſch dern betreut ſie nunmehr täglich über 50 000. Damit leiſtet die NSV. zum deutſchen Siege und zur Entlaſtung der werktätigen deutſchen Mutter einen ſtarken Beitrag. Um für die Kriegs⸗ und Nachkriegszeit gerüſtet zu ſein, be⸗ müht ſich die NSV. im Gau Baden“Elſaß, die Zahl ihrer Ausbildungsſtätten weiter zu ver⸗ mehren. Am 15. Oktober hielten die erſten Klaſſen des Kindergärtnerinnen⸗ Seminar's Mülhauſen ihren Einzug in das neue Anweſen. Droben am„Rebberg findet ſich in einer ausgezeichneten Lage ein ſchönes Landhaus, in dem das eigentliche Schul⸗ gebäude der neuen Einrichtung untergekom⸗ men iſt. In dieſem Bau findet aleichzeitig die Kindergärtnerinnenklaſſe Unterkunft mit einem Kameradſchaftsheim. Ein zweites Kamerad⸗ ſchaftsheim für die Kinderpflegerinnenklaſſe lieat in der Bahnhofsnähe. Mit beiden Anwe⸗ ſen verbindet ſich ein ausreichendes Gartenge⸗ lände. Die Leitung des Seminars, das mit einer Kindergäxtnerinnen⸗ und einer Kinder⸗ pflegerinnenklaſſe eröffnet wurde, liegt in Hän⸗ den der Jugendleiterin Anne Klaps. Das Seminar Mülhauſen wurde zum 1. Mai 1948 in der Gauſchule Hornbera im Schwarzwald aufgeſtellt. Faſchiſtiſche Kundgebung in Karlsruhe Karlsruhe, 2. November. Der Jahrestag des Marſches auf Rom vereinigte die in Karlsruhe lebenden Italiener am en en zu einer Kundgebung. Unter den deutſchen Gäſten befanden ſich Miniſterpräſident Köhler, Kreis⸗ leiter Worch und Hüſſy. Der italieniſche Generalkonſul Dr. Gu digte in ſeiner Anſprache die Hiſtaridhe Bedeu⸗ tung des Marſches auf Rom or 21 Jahren. Er 8 dann auf die tragiſchen Ereigniſſe im Geſchick Italiens zu ſprechen und bezei nete die Befreſungdes Duceals ein füx alle Zei⸗ ten überdauerndes Wahrzeichen der Treue des Führers und der 8 86 ſeiner Soldaten. Run ſteht der Duce an geben, auf daß er ſein führe, Miniſterpräſident Walter ſprach im Auftrag des Gauleiters und Reichs⸗ ſtatthalters und führte u. a. aus, das ſei das Große und Einmalige am Duce, daß ex als erſter in der Nachkriegszeit die bolſchewiſtiſche Gefahr erkannt und ihr ſeinen Willen entgegen⸗ eſetzt habe. Nach* und Schmerz werde 55 ſtsmeniſen Volk, deſſen Geſchick die fa⸗ ſchiſtiſch⸗republikaniſche Partei in die Hand ge⸗ nommen habe, eine neue und glückliche Zukunft beſchieden ſein, Nachdem der Bürgermeiſter Werk zum guten Ende kurz zu den italieniſchen Kameraden geſprochen hatte, wurde die Kundgebung mit einem Gruß an den Duce und den Führer geſchloſſen. Böſes Ende eines Wortwechſels Offenburg, 2. November. Ein höſes Ende nahm eine Auseinanderſetzung zwiſchen Bewoh⸗ nern der Kinzigdammſiedlung und dem betrun⸗ fenen Igadaufſeher Andreas Soinner. Die ⸗ ſer machte dabei von ſeiner Schußwaffe Gebrauch und traf eine naheſtehende Fran in den Unterleib. Die Frau iſt im Kranken⸗ haus ihren ſchweren Verletzungen er⸗ egen. Spinner wurde verhaftet. Gewaltverbrecher hingerichtet Straßburg, 2. November. Am 30. Ott zer iſt der 17 Jahre Helmuth Jehle aus Hap vingen hingerichtet worden, den das Sonder⸗ gericht in Freiburg als Gewaltverbrecher zum Tod verurteilt hat. Jehle, ein frühzeitig ver⸗ Dr. Guida wür⸗ h er Spitze, dem wir alles Köhler⸗ derbter Burſche, hat eine 371ährige Frau, deren Mann in Frankreich eingeſetzt war, mit einem erſchlagen, um in jhrem Haus Geld zu ſtehlen. * Sk. Viernheim. Auf dem Felde der Ehre fielen: der 84jährige Gefreite Anton Dant⸗ ex, Ludwigſtraße und der 20jährige Kon⸗ rad Wielan d, Gefxeiter in einem Grenadier⸗ Reat., Wilhelmſtr. 10.— Im 65. Lebensjahr ſtarb Jakob Winkenbach., Heddesheimer Str. 3.— Der nächſte Steuerſprechtag des Finanzamts findet in Viernheim am Don⸗ nerstag, 4. Nov., ſtatt. Steuerpflichtige, die an dieſem Sprechtag teilnehmen wollen, müſſen ſich auf dem Rathaus anmelden.— Die aus den fliegergeſchädigten Gebieten hier aufgenomme⸗ nen Perſonen werden darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß ſie ſich auf dem Einwohnermeldeamt im Rathaus, Zimmer 11, anzumelden haben.— Die Verwiegung von Schweinen auf der Vieh⸗ waage im Faſelſtall für Hausſchlachtungen er⸗ folgt montags und donnerstags von—10 Uhr und 13—17 9185 i. Großſachſen. Sein 70. Wiegenfeſt heging Friſeurmeiſter Karl Strobel in Rüſtigkeit. — Hier ſtarb im Alter von 80 Jahren Frau Maraaretha Pfiſterex geb. Braun.— Nach einen arbeitsreichen Leben verſchied im Alter —— 91 Jahren Frau Katharina Glock geb. Sal⸗ inger. 3 Hohenſachſen. Anläßlich ihrer goldenen Hochzeit wurden Polizeiwachtmeiſter Michael Fath und ſeiner Ehefrau zahlreiche—— zuteil.— Auf dem Felde der Ehre fielen Ober⸗ Hans Sander und Gefreiter Heinz ndes. i. Laudenbach. Im Alter von 82 Jahren ſtaxb Altlandwirt und Ratsdiener i. R. David Pfleger, Untere Straße.— In heimatlicher Erde wurde unter ſtarker Anteilnahme der in einem Militärlazarett verſtorbene 40jähr. Sol⸗ dat Joſef Werner beſtattet.— Es wird wie⸗ derholt darauf hingewieſen, daß der Bahn⸗ ofausgang(neben der Barriere) zwecks Verhütung von Unfällen für den Fußverkehr unbedingt freizuhalten iſt.— Die der Orts⸗ gruppe Heppenheim angehörende Zelle Ober⸗ Laudenbach ſpendete dem Reſervelazarett Hep⸗ penheim 30 Zentner Aepfel. . i. Niederliebersbach. Ihr 75. Wiegenfeſt be⸗ ging Fräulein Gretchen Kadel(Kadelsmühle). ii. Oberflockenbach. Unter ſtarker Anteil⸗ —92 wurde Bauer Georg Adam Fath be⸗ attet, i. Erbach i. O. Hier ſtarb im Alter von 90 Jahren die älteſte Einwohnerin Frau Anna Schmidt Witwwwt. .Stockach. Ein 39iähriger Mann von aus⸗ wärts kam in Rißtorf beim Ankoppeln eines Anhängers zwiſchen dieſen und den Laſt⸗ wagen. Die Verletzungen waren ſo ſchwer, daß nach kurzer Zeit den Td eintrat. Neuſtadt a. d. W. Am Sonntag fand man am Bahnviadukt den 76jähr. Kaufmann Gün⸗ ther aus Reuſtadt und in Kaltenbronnerthal einen 40jährigen Pfarrer aus Mundenheim tot—— Beide waren vom Herzſchlag betroffen worden. Der Rundfunk am Mittwoch Reichsprogramm: 11.00—11,30 Ubr: Schöne tän⸗ Erighe Pruſtr— Mebet Land und Meer(nux Berlin, Leipzig, Poſen); 128—1945 Ubhr: Der Bericht zur Lage; 14.15—14.45 Uhr: deutſche + 3 Unterhaltungsorcheſter mit be⸗ ichwingten Weiſen: 15.30—16.00 Uhr: Ausgewählte Opernklänge, Sinfonie⸗ und S 16.0017.00 Uhr: Otto Dobrindt öſrigiert: 1745 dis 17.50 Uhr: Unterbalfungsmuſtk unſerer 17.50—18.00 Uhr: Da der Zeit; 18.90—19.00 Ahr: Der 519.30 Uhr:. Per Rerichte; 20. 00 Uhr: Lieder und Klä⸗ Heimat: 21.00—22.00 Uhr. Heitere Gegenſätze in der bunten Stunde.— audſender: 17.15 Lbe, Wenter 50.00 Ur⸗ Fr— 2.15—21. 17 1 — 21.00—22.00 Uhr: Ausleſe ſchöner Salk⸗ — —— 8 Fport-Nachrichien vornherein auf verlorenem Poſten. Die erſten Handball⸗Pflichtſpiele BfR Mannheim— TV Handſchuhsheim:8 Tſchaft Käfertal— S Waldhof:14 TB Friedrichsfeld— Poſt⸗SG:22 VfR— TB Handſchuhsheim:8 Nun ſind auch bei den Handballſpielern die Punkteſpiele im vollen Gang. Dabei brachte der erſte Spieltag kaum eine Ueberraſchung, wenn man von dem guten Abſchneiden der Raſenſpieler abſieht. Die Vfgler, die erſt in letzter Minute, nachdem man noch einen Gaſt als Vertreter des ausgebliebenen Schiedsrich⸗ ters gewonnen hatte, fich vervollſtändigen konn⸗ ten, lieferten den Gäſten aus der Heidelberger Vorſtadt einen ausgeglichenen Kampf. Die Stärke beim VfR war diesmal der ausgezeich⸗ nete Torwart König, der allerdings auch das Unentſchieden auf dem Gewiſſen hat, da er nach einer Unzahl prächtigſter Paraden zwei un⸗ bedingt haltbare Bälle hatte paſſieren laſſen. Die Gäſte ſcheiterten diesmal an ihrer Wurf⸗ kanone, die mit ſeinen Freiwürfen kein Glück hatte, aber dennoch immer die Bälle verwandeln wollte, anſtatt einmal einen Kameraden werfen zu laſſen oder abzugeben. Bei beiderſeitig an⸗ ſtändig durchgeführtem Spiel gehen die Ein⸗ heimiſchen zweimal in Führung, aber Heidel⸗ berg gleich immer wieder aus. Als die Raſen⸗ ſpieler nach der Pauſe vorübergehend mit drei Toren führten, ſcheint der Sieg geſichert. Nun hatten aber die Gäſte die größeren Kraft⸗ xeſerven und ſchafften doch noch den an und für ſich verdienten Ausgleich. SB Waldhof— Tſchaft Käfertal 14:2 Der Se Waldhof hatte zu ſeinem Treffen in Käfertal eine ſpielſtarke Mannſchaft zuſam⸗ menhekommen, während die Turnerſchaft nicht in ſtärkſter Aufſtellung zur Stelle war. Aller⸗ dings hätten die Mannen um Müller auch mit ſtärkerer Mannſchaft den Meiſter nicht be⸗ wingen können, der in beſter Spiellaune war⸗ „Die Walohöfer übernahmen ſchon bald nach Anpfiff das Unparteiiſchen Keller(Poſt) das Kommando und zeigten ſich von ihrer beſten Seite. Da hatten die Käfertaler trotz tapferer Gegenwehr nicht allzuviel zu beſtellen. Die Sportvereinsſtürmer verſtanden es immer wie⸗ der, ſich freizuſtellen und zauderten dann guch nicht mit einem herzhaften Wurf, ſo daß Tore fallen mußten. So mußten ſich die Käfertaler mit 14:2 etwas unerwartet hoch geſchlagen be⸗ kennen. TV Friedrichsfeld— Poſt⸗SG:22 Die Poſtſportgemeinſchaft hat ihre Mann⸗ ſchaft durch einige Gaſtſpieler der Reichsbahn verſtärken können, von denen beſonders Mora⸗ wetz eine Verſtärkung in der Läuferxeihe be⸗ deutet. So ſtanden die Friedrichsfelder von nher xI 8 Nun kam noch hinzu, daß Sutter auf Urlaub in der Heimat weilte. Die neu aufgeſtellte Mannſchaft des Turn⸗ vereins braucht aber trotz dieſer Niederlage nicht zu verzagen. Es fehlt zwar noch etwas am gegenſeitigen Verſtändnis, aber die ein⸗ zelnen Spieler haben doch ein anſehnliches Kön⸗ nen, ſo daß auch für dieſe Elf in nicht allau⸗ langer Zeit Erfolge heranreifen ſollten. Der Spielberlauf, dem der Neckarquer Groh porſtand, ſtand ganz im Zeichen der Mann⸗ heimer Poſtler, die ſich ſchon frühzeitig einen he⸗ kuhigenden Vorſprung ſicherten, und beim Wechſel ſchon:9 in Führung lagen. Nach der Pauſe ſteigerten die Gäſte noch ihr Tempo und ſchraubten die Torſkalg immer höher, bis end⸗ lich beim Stand von 22:2 der Schlußpfiff er⸗ tönte. Fortſetzung der Kreisſpiele Nach einer Mitteilung des Gauſpinlwarts werden die Kreisſpiele doch noch zu Ende ge⸗ führt. So wurde ſchon für den 14. November nach Heidelberg das Entſcheidungsſpiel der Gruppe Nord anberaumt, das Mannheim und Heidelberg zuſammenführt. Im Dezember ſoll das Endſpiel um den Gauſieg gegen den Sieger der Gruppe Süd vorausſichtlich in Schutterwald ſteigen. Mannheim wird für den 14. 11. in der Lage ſein, eine ſchlagkräftige Mannſchaft zu ſtellen, ſo daß man den Männern am Fuße des Heidelberger Schloſſes wenig Chancen für die⸗ ſen entſcheidenden Gang einräumen kann. Wieder Frauenhandball Das vom Kreisfachwart angeſetzte Gemein⸗ ſchaftstraining der Mannheimer Handball⸗ frauen war zwar nicht ſo gut beſucht, wie man erwartet hatte, aber es zeitigte doch inſofern einen Erfolg, als ſich herausſtellte, daß die Pflichtſpiele durchgeführt werden können. Bfg, Poſt⸗SG, TVLeutershauſen und S Waldhof haben ſchon ſpielfertige Mannſchaften. Reichs⸗ bahn wird wohl im Laufe dieſer Woche noch melden können, während der Turnverein 46 mit einem weiteren Mannheimer Verein eine Spiel⸗ gemeinſchaft bilden wird. So wird trotz der vielen Widerwärtigkeiten auch im Handhall der Betrieb auf volle Touxen laufen. Es hat ſich wieder einmal gezeigt, daß man nur den Anfang machen muß. Fußball der Gruppe Mittelbaden Karlsruher FB— KS Karlsruhe:1(:0) Mit der Begegnung K§— Ksc Karls⸗ ruhe(FC Phönix und Germania Karlsruhe) wurden am Sonntag die Spiele für die Be⸗ reichsklaſſe Gruppe Mittelbaden in Kaxlsruhe eröffnet. Der wieder in die Bereichsklaſſe auf⸗ gerückte KFV konnte in ſeinem erſten Treffen einen verdienten Erfolg erzielen. Die KSG⸗ Mannſchaft zeigte nur ſchwache Stürmerleiſtun⸗ gen und wenig Entſchloſſenheit vor dem geg⸗ neriſchen Tor. In dem ſehr wechſelvollen Spiel wurden in der 35. und 40. Minute durch Lam⸗ kamp und Morlock die beiden Führungstreffer für den KFV geſchoſſen. In der 19. Minute der zweiten Halbzeit kommt die KSc durch Bierſch zum 21, aber ſchon eine Minute ſpäter hatte der KFV⸗Rechtsaußen Weiß die alte Tor⸗ differenz wieder hergeſtellt. 1000 Zuſchauer. Schiedsrichter Hog⸗Raſtatt. FC Raſtatt— FV Daxlanden:0(:0) Zu Beginn der Meiſterſchaftsrunde kam der FC Raſtatt über den F Darlanden zu wert⸗ vollen Punkten. Beide Mannſchaften lieferten ſich ein ſchönes, kampfhetontes Spiel, das wäh⸗ rend der 90 Minuten ziemlich ausgeglichen war. Eine Viertelſtunde nach der Pauſe gelang dem Raſtatter Mittelſtürmer Sauer der ſiegbrin⸗ gende Treffer. Gebietsvergleichskampf Baden⸗Elſaß— Schwaben⸗Augsburg in der Schwer⸗ athletik Der HF⸗Gebietsvergleichskampf im Gewicht⸗ hehen und Ringen zwiſchen Baden⸗Elſaß und Schwaben⸗Augsburg in Konſtanz brachte den Gäſten im Gewichthehen einen knapoen aber verdienten Sieg mit 1150:1092.5 Ka. Die heſten Leute waren bier der Reichsſieger Fiſcher⸗ Baden(Mittelgewicht) und Weiß ⸗Schwa⸗ hen⸗Augsburg(Schwergewicht), die prächtige Leiſtungen zeigten. Im Ringen gab es teil⸗ weiſe ſpannende Kämofe, die in der Hauptſache durch Schulterſiege vor der Zeit entſchieden wurden. Jedes Gehiet kam zu vier Siegen, ſo Pahn 8 ſich mit:4 Punkten unentſchieden rennte. Erna Weſthelle ſchwimmt Rekord Die deutſche Meiſterin im Rückenſchwimmen, Erna Weſthelle, mehreren knapo mißglückten Verſuchen die deutſche Beſtleiſtung über 100 Meter an ſich hringen. Lieſl Weber(Bayreuth) ſtellte am 1. Februar 1941 die Marke auf:15,7 Minuten, jetzt ſchwDamm Erna Weſthelle in Hilverſum :15.4 Minuten. Eine ganz hervorragende Zeit erzielte die niederländiſche Bruſtſchwimmerin V. Haver⸗ lacg übex 200 Meter mit:59,7 Minuten. wo⸗ 101 ſie Nelly van Vliet um drei Zehntel Sek. ug. Paris vor Vordeaur Soldaten⸗Leichtathletikfeſt in Bordeaux Die beſten Leichtathleten der Standorte Paris, Rennes und Bordeaux trafen ſich am Mannſchaft ſiegte mit 105 Vunkten vor B deaux mit 88 und Rennes mit.62 Punkten. In konnte jetzt endlich nach. kannt. In der Heimat muß man den Sonntag in Bordeaux zu einem Städtekampf, den der früher als Fünfkämpfer hekannte, an der Oſtfront ſchwer verwundete Major von Oertzen für Soldaten und Rüſtungsarbeiter an der Biskaya aufgezogen hatte. Die Paxiſer or⸗ allen Wettbewerben gab es vorzügliche Leiſtun⸗ gen. Ein erſtmals durchaeführter Leichtathletik⸗ wettkampf zwiſchen den Nachrichtenhelferinnen wurde von Bordeaux mit 53 Punkten vor Paris mit 48 und Rennes mit 23 Punkten gewonnen. Großen Anklang fand ſchließlich auch das Fußballſpiel zwiſchen der Standortelf von Bor⸗ deaux und einer Südfrankreich⸗Elf. Bordegur, von dem früheren Nationalſpieler Jupp Raſſelnberg geführt, ſiegte nach vorzüglichen Leiſtungen mit:2(:1) Tgren. In der Gäſte⸗ Elf wirkte u. a. einer der Brüder Kronenbitter (Stuſtgaxt) mit. Bordeaux hat nach dieſem Erfolg als die zur Zeit ſtärkſte deutſche Sol⸗ daten⸗Fußballmannſchaft im beſetzten Frank⸗ reich zu gelten, zumal auch ſchon ein Sieg über die Pariſer Mannſchaft gelang. Die Aufgaben des Sports im Kriege Der ſtellvertretende Reichsſportführer, Arno Breitmeyer, benutzte ſeinen Beſuch des Tſcham⸗ merpokal⸗Endſpiels in Stuttgart dazu, vor den württembergiſchen Sportkreisführern üher die Aufgaben des deutſchen Sports und des NSRL im Kriege zu P Dieſer Stuttgarter Ar⸗ beitstagung, ſo führte Arno Breitmeyer aus, komme inſofern beſondere Bedeutung zu, als von der aleichen Stätte vor 10 Jahren der ver⸗ ſtorbene Reichsſportführer von Tſchammer und' Oſten im Rahmen des Deutſchen Turnfeſtes ſeine große Aufgabe mit einer programmati⸗ jchen Rede umriß. Der Tod des Reichsſport⸗ führers habe ihn von der Front zurückgerufen und er erfülle eine ehrende Aufgabe, wenn er den an der Front ſtehenden Kameraden von dieſer Stelle aus Dank ſage, die mit ſehnſüch⸗ tigen Herzen an die Exlebniſſe zurückdenken, die ihnen der Sport gegeben habe. Dieſer Dank iſt damit am beſten abzuſtatten, wenn die Heimat das erhalte, was die Frontkameraden mit auf⸗ gebau: haben. „Die moderne Lebensweiſe iſt nicht zuletzt vom Sport erzikheriſch beeinflußt worden Was der NSRL, begonnen mit dem Deutſchen Turn⸗ feſt 1983, fortgeführt mit dem Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau und gekrönt durch die großartigen Olhmpiſchen Spiele zu Berlin im Jahre 1936, geſchaffen hat, macht dieſem heute 4,5 Millionen Mitalieder zählenden Bund nie⸗ mand nach.“ Er, beauftraat, die Geſchäfte des Reichsſportführers weiterzuführen, betrachte ſeine Aufgabe darin, die Grundlagen und die Arbeit der Leibesübungen und die Selbſtſtän⸗ digkeit des großen Sportbundes zu erhalten. Die Freiwilligkeit iſt dabei die größte Kraft im NSgiL.„Wir leben in einer harten Zeit, doch dürfen wir mit vollſtem Recht darauf hinwei⸗ ſen, daß im Kriege erſt recht Leibesübungen ge⸗ trieben werden müſſen. Der Sport dient dem Volk wie dem Soldaten. Die Oytik des Krieges gebietet immer wieder, klarzuſtellen, daß die ſportliche Arbeit heute wichtiger denn je iſt, Die Gegenwartsaufgaben verlangen, unſere Für⸗ ſoxge vor allem den Vereinen angedeihen zu laſſen. Helft den Vereinen in kameradſchaft⸗ licher Verbundenheitl! Wohl fordert die Reichs⸗ ſportführung die Vielſeitiakeit aller NõRe⸗Ge⸗ meinſchaften, doch iſt im Kriege die Arbeit ſo zu entwickeln, wie ſie regional möglich iſt. Eine geſunde Dezentraliſation wird dieſe Beſtre⸗ bungen nur unterſtützen. Die Sportgerätefrage wird ſich ſicherlich löſen laſſen, ſo daß der Uebungsbetrieb in allen Teilen weitergeführt werden kann. Auch in Notzeiten des Krieges laſſen wir uns nicht unterkriegen. Wenn es ſein muß, kommen wir auch ohne Aſchenbahn und Raſen aus und wenn man einmal keine Turn⸗ ſtunden mehr durchführen kann dann pflegen wir das Wandern und das Lied. Die Leiſtungen des Sports im Kriege und Frieden ſind unbe⸗ ſtritten, und auch die Wehrmacht hat das aner⸗ Mut ha⸗ ben, mit Spitzhacke und Schaufel die Sport⸗ plätze, die durch den Bombenterror gelitten ha⸗ ben, wieder herzurichten. Unſere ſportliche Er⸗ ziehung kätte ihren Sinn verloren, wenn wir 400 bzw. FTENEEN Woligang Thomas.. Gertrud und Ursula haben ein Brüderchen he- 65 kommen. In dankbarer Freude: Käthe Flaucher geb. Fendrich,- Gbergefr. Thomas Flaucher, Z. Z. im Gsten.— Sandhofen, Eulen- Weg 5, den 15. Oktober 1943. Ihre Verlobung geben bekannt: Karoline Mickley, Mannheim— Kichard Fischer, Obergefr. der 0 Wehrmacht, 2. Z. in Urlaub. WIr haben uns verlobt: Else Höfjer— Walter Kinzig Utkz., z. Z. Wehrmacht). Ladenburg— Neckarhausen, den 28. Oktober 1943. 23191 Tre Vermählung geben bekannt: Edmund Würz— 5* Klärie Würz geb. Friedrich. Mh.-Sandhofen, Untergasse 47 70 Ph.-Waldhof, Altrheinstraße 19, 4. November 1943. 23 188 Unsere in Genthin stattgefundene Vermählung beehren wir uns an- E zuzeigen: Maschinenmaat Fritz HKärz u. Gerda März geb. Dobritz Genthin, Oberlindoberstraße 13, 30. Oktober 1943. St6197 Von seinem Erlöser beim Namen gerufen. fiel für sein Vaterland in treuer Pflicht- Plötzlich und unerwartet verschied am 30. 10. 1943 unser lieber Vater. Schwiegervater-u. Grohvater. Herr Paul Willy Degen Kunst und Glasmaler Mitelied der Reiehskulturkammer im Alter von 59 Jahren Mannheim. Heidelbers. Kolmar(Mühlhauserstr. 2. November 1943 Willi Deden(Hauptmann) und Frau Elisabeth geb. Rupprecht: Divl.-Sportlehrer Friedrieh Maier (2. Z. bei der Wehrmacht) und Frau Margarete geb. Degen; Hans Degen(Oberleutnant) und Braut Gisela Volz: Kurt Degen Zwickau. 16). den mfehmt unerwartet rasch mein Nach kurzer schwerer Krankheit lieb. auter Vater. Bruder. Schwa⸗ der und Onkel. Herr Frans Höflein im Alter von 73 Jahren. 8. Mon. Mannheim. den 30. Oktober 1943 Kleinfeldstraße 1.(z. Z. Schluch⸗ tern bei Heilbronn. In tiefer Trauer: Lina Höfiein(Tochter); Familie Anton Höflein. Mundenheim: Fa- milie Alois Sprenger. Sehluch⸗ tern: Johannes Unser. Heilbronn. Die Beerdigung findet am Don- nerstag. 4. 11., 12 Uhr. auf dem 4 Pör die vielen mündhchen“ und Danksaauns schriktlichen Beweise aulrichtiger und innisster Teilnahme anläßlich des Heldentodes unseres unvergeß- lichen braven und lieben Sohnes. Bruders. Neffeus u. Cousins. Jallob Bernstein. Gefr. in einem Gren.- Regt. sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Mannheim-Neckarau. Angelstr. 84 In tiefstem Schmerz: Familie Ludwis Bernstein. Der Trauernottesdienst findet am Sonntag. 7. November. nachm. 3 Uhr. in der Fischerstraße statt. Hauptfriedhof Mannheim statt. (Leutnant. 2. Z. im Felde): Enkelkinder: Gerda. Horstiried.“ Helga. Gernot. Degen. Jürgen und Briagitte Maier, Die Beisetzuna findet am 3. 11. 43. auf dem Berafriedhof zu Heidel- berg. um 11.00 Uhr statt. Mein lieber unverseſlicher Mann. unser treusorgender Vater. Schwie⸗ gervater und Groſvater. Herr Karl Schuhmacher ist im Alter von 67 Jahren plötz. lich und unerwartet aus unserer Mitte in die Ewigkeit abberufen worden. Wir werden ihn nie ver⸗ Gestern verschiec nach langer Amtl. Bekanntmachungen schwerer Krankheit meine liebe Frau. unsere aute Schwester. Tante. Nichte und Cousine. Frau Ausgabe von Seefischen. Am Mittwoch, dem 3. Nov. 43 u. am telkarte 54 für Erwachsene zur 8 Abtrennung d. Abschnittes N 360 Rhein-Sirkel, vorgelegt werden. kaffee kann nur werden wo er seinerzeit bestellt worden ist. brauchen die abzutrennen, aber bei uns nicht abzuliefern. Der am 30, 10. 1943 auf Abschnitt N 29 der Nähr- mittelkarte 55 aukgerufene Bohnenkaffee wird erst im Dezember auf besondere Lebensmittelkarten verteilt. jetzt weich würden, und gerade im Krieg hat auch für uns die Stunde der Bewährung ge⸗ ſchlagen.“ Das Frauenturnen habe ſich im Kriege trotz vielen Schwierigkeiten ſtark entwickelt, weil das deutſche Volk das Ideenaut des Sports in den breiteſten Schichten verſtanden hat. In der Lei⸗ beserziehung der Frau und des Kindes ſtehen wir erſt am Anfang einer großen Entwicklung. — Sportliche Veranſtaltungen werden auch weiterhin durchgeführt, doch iſt in ihrem Auf⸗ bau auf die Krieaserforderniſſe Rückſicht zu nehmen.— Die Jugendarbeit in Zuſammen⸗ arbeit mit der§7 habe ſich aut entwickelt und anläßlich der Breslauer Kampfſpiele hat der Reichsfugendführer die Arbeit des NS⸗Reichs⸗ bundes für Leibesübungen gewürdigt. „Wehrwillige und opferbereite Männer zu erziehen, iſt nun die ſchönſte Aufgabe. Dabei wollen wir NSRL⸗Angebörige im Glauben an den Führer und in Treue zum Volk in vorder⸗ ſter Linie ſtehen.“ — Wirischafts-Meldungen 2— Die Lohnſteuerkarte für 1944·1946 Die ſteuerfreien Beträge für Kriegsbeſchädigte In der deutſchen„Steuerzeitung“ berichtet Miniſterialrat Schmitt⸗Degenhardt vom Reichsfinanzminiſterium über die jetzt in Gange befindliche Ausſchreibung der neuen Lohnſteuerkarten. Dieſe auf Grund der Per⸗ ſonenſtandsaufnahme 1943 ausgeſchriebenen Lohnſteuerkarten gelten ab 4. Januar 1944, und zwar, im Intereſſe der Verwaltungsberein⸗ fachung und Pahpiererſparnis, gleich für die drei Jahre 1944—46. Die Lohnſteuerkarten ſind auf kleinem Format hergeſtellt und umfaſſen nicht mehr vier, ſondern nur zwei Seiten. Sie ſollen auf hellblauem Karton gedruckt werden. Der bisherige Abſchnitt ILüber den Oſt⸗Frei⸗ betrag iſt weggefallen. Dafür iſt unter den Perſonalangaben die Frage nach der Staats⸗ angehörigkeit und Volkszugehörigteit vor⸗ geſehen. Ein beſonderer Erlaß wird die Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer noch mit den näheren Einzelheiten hierzu vertraut machen. Auch wurde auf die Lohnſteuer⸗Beſcheinigung ber⸗ zichtet, weil ihre Eintragung bei der dreiſäh⸗ rigen Dauer keine praktiſche Bedeutung hätte. Der bierdurch frei gewordene Raum exmöglichte eine Erweiterung des Teiles für die Eintragung von Ergänzungen durch die Gemeindebehörde oder das Finanzamt. Es handelt ſich dabei um Aenderungen in den Lebensumſtänden des Steuerpflichtigen, die die Steuergruppe oder die Kinderermäßigung betreffen können. Wie⸗ derum wird jeder Lohnſteuerkarte für den Ar⸗ beitnehmer ein vom Reichsfinanzminiſter auf⸗ geſtelltes Merkblatt beigelegt. Die Arbeitneh⸗ mer, für die eine Lohnſteuerkarte von Amts wegen auszuſchreihen iſt, ſollen ſie möglichſt am 1. Dez. 1943 in Händen haben. Feder Arbeit⸗ nehmer, der in der Haushaltsliſte als ſolcher ausgewieſen iſt, erhält ſeine Lohnſteuerkarte von derjenigen Gemeindebehörde, in deren Be⸗ zirk er die Perſonenſtandsaufnahme vollsoq, Wer wegen Luftgefahr am 10. Oktober 1943 außerhalb der Gemeinde ſeines gewöhnlichen Wohnſitzes oder Aufenthaltes untergebracht war, erhält ſeine Lohnſteuerkaxte von der Ge⸗ meinde, in der aufnahme erfaßt wurde. Kriegsperſehrte erhalten wegen ihrer höhe⸗ ren Wohnungskoſten, Sonderausgaben und außergewöhnlichen Belaſtungen einen beſtimm⸗ ten ſteuerfreien Betrag. Er muß auf der Lohn⸗ ſteuerkarte eingetragen werden, Bisher he⸗ durfte es dazu eines beſonderen Antrages beim Finanzamt. Künftia wird der ſteuerfreie Be⸗ trag aus den Angaben zur Perſonenſtandsquf⸗ nahme ſchon von vornherein durch die Ge⸗ meindebehörde feſtgeſtellt, Er beträat bei Min⸗ derung der Erwerbsunfäbiakeit um 25 bis aus⸗ ſchließlich 35 Proz. Verſehrtengeldſtufe Lfür er⸗ werbstätige Kriegsheſchädigte monatlich 30, wö⸗ chentlich 6,90, täalich 1,15 Mk.; bei 35 bis aus⸗ ſchließlich 45 Proz, monatlich 45 hzw. 9,20 bzw. .55 Mk.; bei 45 bis ausſchl. 55 Proz und bei Verſehrtengeldſtufe II 100 bzw. 23,10 baw..85 Mark: bei 55 bis ausſchl. 65 Proz. 120 baw. 27.70 bzw..65 Mk.: bei 65 bis ausſchl. 75 Pro,. 40 bew. 32,30 baw..40 Mk. bei 75 bis gusſchl. 85 und bei Verſehrtengeloſtufe III 160 bzw. 36.90 baw. 6,15 Mk.; bei 85 his ausſchl 95 Pros. 180 Pzw. 41,60 baw..95 Mk.; bei 95 bis einſchl. 100 Proz. und bei Verſehrtengeldſtufe ſoweit nicht zur folgenden Gruppe gehöria. 200 bzw. 46.20 bzw..70 Mk.: bei Bezug von Pflege⸗, Blinden⸗ 8 e M Amtsstraße 7, alle Abonnenten, Dabei müssen Er-] Anschrift der Zeitschriften. er von der Perſonenſtands⸗ bringen⸗ Bohnenkaliee betr. Der am 13.Plaadt's Buch- und Zeitschriſten- Oktober 1943 zur Bestellung auf- gerufene Bohnenkaffee wird von Mittwoch, den 3. November 1943 ab ausgegeben. die Fl-Wochenkarten für wachsene zur Abtrznnung des Abschnittes 6 bzw. die Nährmit- Grohvertrieb, Ludwigshaien /Rh., Rückgeb., Wohnsitz geändert haben, neuen Acdresse zwecks Weiterbelieferung ihrer Wo iſt das Geld am ſicherſten? Geld im Strickſtrumpf oder in der Zigarren⸗ kiſte aufzuheben hat ſchon in Friedenszeiten manchem einen herben Verluſt gebracht. Ver⸗ brannt oder geſtohlen, war es auf jeden Fall für den Eigentümer unwiederbringlich verloren. In Zeiten des Krieges iſt es namentlich unter der Auswirkung der Terrorangriffe aus der Luft noch viel gefährlicher, Geld im Hauſe zu behalken. Dem Verluſt durch Brand kommt ge⸗ rade jetzt durch den Luftterror unſerer Feinde eine erhöhte Bedeutung zu. Auf dieſe Tatſache machte Vizepräſident Lande von der Deutſchen Reichsbank gelegentlich ſeiner Rundfunk⸗ anſprache an das deutſche Volk in eindringlichen Worten aufmerkſam. Nach iedem Luftangriff kämen Volksgenoſſen zur Reichsbank, um die Vernichtung von Banknoten anzumelden und um Erſatzleiſtung zu bitten. Sofern der Verluſt auch nur einigermaßen glaubhaft üachgewieſen werden könne, komme die Reichsbank— obwohl ſie geſetzlich nicht dazu verpflichtet ſei— dieſen Bitten um Erſatzleiſtung nach. „Da aber in den meiſten Fällen kaum ein Häufchen Aſche in einer Kaſſette od. ſonſt einem nicht zur Geldaufbewahrung geeigneten Behält⸗ nis nachgewieſen werden könne, ſei es der Reichsbank bei aller Großzügigkeit und gutem Willen nur ſelten möglich, zu helfen. Wenn der eine oder der andere einwende, er trage ſein Geld nur bei ſich, um nach einem Angriff im Falle der Zerſtörung ſeines Hab und Gutes nicht ohne Barmittel dazuſtehen, ſo ſei dem ent⸗ gegenzuhalten, daß einem durch Luftkrieg be⸗ troffenen Sparer im Bedarfsfalle auch auf Sparbücher fremder Kreditinſtitute die notwen⸗ digen Auszahlungen zu leiſten ſind, ganz ab⸗ geſehen davon, daß auch für ſolche Fälle die ſo⸗ fortige Auszahlung eines ausreichend bemeſ⸗ jenen Barbetrages durch den Staat vor⸗ geſehen iſt. 25 Welche Schlußfolgerungen müſſen daher aus ſolchen Fällen gezogen werden? Kein Bargeld zu Hauſe. Die Sparkaſſen, die Banken ſor⸗ gen für einwandfreie Aufbewahrung und ent⸗ ſprechende Lenkung der ihnen anvertrauten Gelder, der Spaxer braucht ſomit keine Anaſt zu haben, daß ſeine Erſparniſſe verlorengehen. „Frei ins Haus“ oder„Frei vor das Haus“? „Die Notwendigteit, Arbeitskräfte zu ſpaxen, läßt oft die Frage entſtehen, ob der Spediteur bzw. der Rollkutſcher bei Lieferung„Frei Haus“ die Sendung nicht nur vor das Haus, ſondern in das Haus bringen muß. Nach einem Gut⸗ achten der Berliner Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer, das wir der Zeitſchrift„Verpackung“ entnehmen, bedeutet„Frei Haus“„Frei vor das Haus“. Eine Verpflichtung für den Spedi⸗ teur, die Lieferung in das Haus, Keller, Hof uſw. zu ſchaffen, beſteht alſo nicht. Güter im Gewicht bis zu 50 Ka. je Stück, die an Umfang die Beförderung durch einen Mann nicht aus⸗ ſchließt, werden jedoch auf Verlangen des Empfängers und auf ſeine Gefahr in den Hof, Keller oder in Stockwerke abgetragen. Anders ſtellt ſich jedoch die Frage bei Zu⸗ rollung der Güter durch einen bahnamtlichen Rollfuhrunternehmer. Hier haftet nämlich die Eiſenbahn als Frachtfahrer, was bedeutet, daß die Beförderung im Rahmen des Eiſenbahn⸗ vertrages geſchieht, und zwar bis innerhalb des Hauſes des Empfängers, denn nach den für den Bahnſyediteur geltenden Vorſchriften hat dieſer die Stückgüter nicht nur vor das Haus zu fah⸗ ren, ſondern in die Räume des Empfängers zu bittel ihren um die 23177 E Der Bohnen]mäpbe, Inh.: M. dort, Besgefliſ wöchentlich,—10 schriften. Zirkel, Fischergasse 3. Die Kleinyerteiler Abschnitte nur die moderne Lese- F. Grißbtede, früher Mannheim, bringt wieder Anzumelden: Rhein⸗ Eberbach am Neckar, gute Zeit- gienen wir der Volksgesundheil durch S45980] vnerd oelüflichen Nõhe- und Krſigungs · Bestellung F. Grosselfinger, Gravier-Anstalt, Mittelstraße 60, Fernspr. 53476. Miliel. Wir bleiben auch ſür die Zukurſt Bestrebl, unsete Erſehrungen zum besten ZUr FlL.-THEATER oller immer weiler zu verſieſen und 2u enwickeln. Städt. Ernährungsamt. Franziska Krots Mannheim. den 3. November 1943 Schwetzingerstraße 66 In tiefer Trauer: Anton Krotz: Familie Ga. Geiger: und Bekannten. Beerdigung: Mittwoch. 13.30 Uhr. Donnerstag, 4. Nov. 1943 werden jeweils von.30 bis 19 Uhr in den unten näher bezeichneten Fischfachgeschäften frische See- fische( Pfund je Kopf) gegen Stadt“(an der Karte links oben) anVerbraucher mit den Anfangs- Sessen. buchstaben—0 abgegeben so- erfüllung unser einziger. herzens- auter und bochbegabter Sohn. Enkel und Nefie. stud. theol. Exwin Händel Walter Lina Schuhmacher geb. Kobel: Schuhmacher rodes-Auzelae Schuhmacher: Maria teilung. daß meine liebe geb. Karmann: Allen Bekannten die traurise Mit- unsere herzensgute Mutter. Schwe⸗ ster. Schwäserin u. Tante. wie an die noch nicht belieferten Die Zweigstellen des Städt. Er- nährungs- un sind am Mittwoch, 3. Novbr. 43 u. am Donnerstag, 4. Novbr. 43 geschlossen, um die Erledigung Lebensmittel- Angelegenheiten können in der Zeit von 10 bis 11 Uhr gestellt werden. Wirtschaftsamt Mannheim. ck Wirtschaitsamies film ab 18.15 Uhr): Ula-Palast, N 7. 3. Täglich 13.00, 15.15, 17.30 Uhr(letzter Haupt- Schatzl“.- Ein Terra-Film mit Dorit Kreysler, Ida Wüst, Harald Paulsen, Ernst Waldow. Musik: Michael Jary. Regie: „Geliebter Paul Mar- Malz-Extrakt Abtrennung des„ungültig“ ge-] der zahlreichen schriftlichen AB f Stempelten Eckenäbschnitis 55a] träge zu ermöglichen und die 2 4 V R0 an der Reichsmarmeladenkarte Personenstandsaufnahme zu ver- f0 127— sche 5 en, mit dem Aufdruck„Mannbeim. arheiten. Dring ende Anträge in-EE-en. nicht zugelass. Städt. führung„.. und spielt dazu“ Verbraucher der beiden letzten Hran-J beliefert werden können, erhal- Zuteilungen. Personen, die nichtf Geschäfts-Empiehlungen Frau ten die Ware bei der nächsten demeinschaftswerk, Versorgüngs⸗ Fidesser. Uia-Schauburg, Breite Straße.— — Täglich Beginn 13.00 Uhr— (Einlaß durchgehend): nach der Operette „Saison in Salzburg“ mit Mari Andergast. Georg Alexander, Ru- dolf Garl, Lina Carstens, Hans Musik: Michael Jary, Erstauf Versicherung ist der ieste Grund, In tietem Schmerz: Fumilie Jakob Schwitzgebel nebst allen Anver- wandten. Allen Verwandten. Freunden und Bekannten die schmerzliche Mit- teilung. daß meine liebe stets treu- sorgende Mutter. meine gute Toch- ter. unsere Schwester. Tante und Schwügerin. Frau Anna Siagner Witwe geb. Kreß am 30. Oktober 1943. abends 20.15 Uhr. von ihrem langen schweren Leiden erlöst wurde. Mannheim(Uhlandstr. 12). Pirma- sens. Landau. 1. November 1943 Im Namen der Hinterbliebenen: Sohn Heiner(z. Z. Wehrmacht) Die Einäscheruna findet am Mitt- woch, dem 20. November 1943. mittaas.45 Uhr. auf dem friedhof in Darmstadt statt. Wald- 30. Oktober unser lieber auter Va. ter. Grohvater. Uraroßvater und Schwiegervater. Herr Ludwig Treber Spenalermeister im Ilter von nahezu 80 Jahren. Mannheim(Kleine Wallstattstr. 32) 2. Z. Maikammer. Neusassse 12 In tieter Trauer: Geschwister Treber. Die Feuerbestattung tindet am Nach langem. mit aroßler Geduld ertragenem Leiden verschied am Mittwoch. 3. Nov. 43. nachm..00, Gaxtenstadt, Statt Karten! Für die vielen Beweise herzl. An- teilnahme bei dem Heldentode meines lieben Mannes. Sohnes. Bruders. Schwagers und Onkels. Uftz. Robert Treber. sagen wir auf diesem Wese allen unseren herzl. Dank. Besond. Dank Herrn Pf. Hörner für die trostr. Worte. Mannheim. den 1. Noyember 1943 La. Schlad 27. Neueichwaldstr. 22 Frau Lili Treber geb. Unger: Familie Franz Treber und alle Ansehörigen. Anker-Kaufstätte, R 1. Die Fischfachgeschäfte haben die eingenommenen Abschnitte(⁊au bis 10 Uhr vormittags im Sekre. tariat des Ernährungsamtes in Uhr eim Krematorium Mhm. statt. Das erste Seelenamt für den ge- fallenen Obergefr. Heinrich Betzler tindet am Donnerstag. 4. 11. 48. vorm. 9 Uhr in der Liebfrauen-⸗ kirche statt. RRZTE Kinderarzt Dr. v. Fumetti. Praxis Käfertal, Kurze Mannh. Str. 61. Sprechzeit.30—.30, Donners- tag 11—12, Samstag 12—13 Uhr.] Mannheim. Rottannenweg 23; kaufstelle R 1. 2/ bei Schnell⸗ Keks-Betriebe eröffn. Spirituos.- Vorbestellungen werd. angenom. Mannheim. den 1, November 1943 Friedrichstraſſe 3½5. 3 6 N Karl(2. 4 9 eit rdefr. in ein. mot. Gren.-Reat. macht): Rosa Schuhmacher geb. Stei uteilung. Außerdem Wer 8 Teilnehmer der Feldzüge in Polen. Bühler: Werner Schuhmacher 0* allen Fischfachgeschäften Mann- ring Nordbaden, Mannheim, In-] Regie: Caxl Bosse. Kulturfilm. gaut dem man si⸗ Belgien. Frankreich und Osten(z. Z. Wehrmacht): Else Schuh⸗ deb. Rlechers heims Schollen frei verkauft. dustriestraße 6a. Wir haben un PDeutsche Wochenschau. Jugend- 3 macher geb. Krüve und sechs im Alter von 35 Jahren unerwartet be K fol-] sere Schuhverkaufsstellz u. auchſ liche nicht zugelassen! in den erbitterten Kämfen im Enkelkinder von uns Segangen ist Für die Ausgabe kommen 10 extilverkaufsstelle wieder iche nic g Osten im Aiter von 28 Jahren. I 5 7 gende Fischfachgeschäfte, inſ ut 5 LAL1- Tageskino(Palast-Licht- cher beruen kennl indem er für uns sein iunges Leben Die Feuerbestattuna findet am Uvesheim. 2. November 1943 Frage: Appel,Feudenheim; Grab⸗]eröffinet in Mannheim, Mittel⸗ jele) 230 55 Fab 11 Uh a Opter Praenie, Oib. 2t. Pl, II Seieäsbessehen hitten wir 4. In tiefer Trauer: berger, Rheinau, Stengelhofetr. Duseo 0 80 Weubenn 94 Tag:„Bes achüne * a nehrren. W—. 3 Nr R 3 8—Fräulein Schraga“(as Schick- 1: 2 lise Rieche e. un a inger F. 3 8 5 4 5 8 in unaussprechlichem Sehe kehwieler der Versiorbenen. P anee S1 Uns Lebensmittelverkaufsstellen sal einer Liebe). Ein Ufa-Fim Die deutschen Erwin Hündel. Hotl. nud Frau hlief h Beerdi Wü er Nord Mittelstraße; Reuling sind geöftnet: mit Hansi Knoteck, O. Gebühr, versicherungsunternehmungen Alma geb. Dolch: Frau Mina Am Sonntagabend entschlief nach eerdigung: Mittwoch. 3. 13. ordsee, 1 9 0 65 in Mannh., Mönchwörthstr. 183. Paul Klinger, H. A. Schlettow, Dolen Witwe: Frau Babeite schwerer mit aroßer Geduld ertra-.00 Uhr. vom Trauerhaus Ilves- 6G 7, 93 Seppich, Mittelstr. 46; Beilstraße 20 Hilde Schneider, E. v. Winter⸗ „Händel Witwe: Familie Adolt senem Leiden mein geliebter treu- heim. Gässel. Vogelmann, Seckenheim. Str. 423„ 75 Zeppelinstrabe 49 stein. Nicht für Jugendlichel 4 Händel. orgender Mann. unser herzens- E—P7Wittig: Zeilfelder, Neckarau: 5„ i 5 N W. 3 5 * auter Vater und Schwiegervater. Loller. Bellenstr. 61; 0 Butsch“ ⸗ 55 Pyramidenstraße 1, eueste V ochenschau. Beginn: ——————— unser lieber Sohn. Bruder. Schwa-* e Ard⸗ 5 Neckarspitze(ehe- 11.00..15..30,.00 Uhr. aer. Onkel und Netie. Herr Für die große Teilnahme an un. H 4, 26, Eder, Neckarau; Er libe Bäckerei) Am 9. Oxktober 1943 fiel bei riedri Rihm serem Leid und für die überaus mann, Feudenheim; Roth; Droll, malige Bäckerei) ſcapitol, Waldhofstr. 2. Ruf 52772 eer Velen Bease der Liebs une Ker. Praitkeurstr. 14, Beie, 1 C 1 eiieen Beniamino Gigli, Ruth Hellbers —————— ee e chruns, die unserem lieben Sohne.] folmann; joh. Schreiber, Sand-] vert Ein einigen Tagen) Camilla Horn, Lierbert Wilk in: —— nebe eee Oberteldweben Tobig 88 hoten, Friedrichsfeld Seckenh.Vexkauf an jedermann„Tragödie einer Liebe“ Neueste Guttalin Tlau unser ieber nv.— E 5 1 tei* 5* 8 8 FF—EEPPEPFPPPP 83 8 Weae Neckarau, Mannheim,— Alions Roy, Kunsthandel- Ver⸗ Fa Jugendl. nicht zugelass. 1 Rruder“ Sehwacer. Bräutiaam. In tieferm aus tielstem Herzen. ie waren heimer Strabe, 63; Goedecke,] steigerungen—Schätzungen—. Täglich. 24.—.50 und 700 UhrHFFEE Onkel. Neffe und Vetter Lisette——5 0 uns Trost in unserem Leid. Seckenheim; Amalie Mannheim, N 5, 7. ichtsnielhaus Müller Mittelstr. 41 nus Müin,, Fb. Büpäener Peennhen-Walaret. 1. Nov, 1948 Leane fitendetraher Wallstadt üiingere Fien Meerwiesenſ„Brüderlein iein“ Ein Wienfilm Philipp Schwitzgebel N Zellstoffstraße 16d werk Uhlandstraße, Wa.* straße 21. Ab Freitag, 5. 10, 43/ mit M. Harell, Winnie Markus, im Alter von 35 Jahren. Die Feuerbesattuns findet am Hch.-Lanz-Straße. Mittelstraße,] eröffnet. St6203] J Rae B 1 3. November 1943. 14.30 Uhr. in Familie Adam Neudecker Schreiner, Sandhofen; Koch; ane Tilden, Herm. imig u. aà. anrnn Biannheim statt. und alle Angehörigen. 5 tnes Ponsdenk.; Walke Welter Krant Weinbrennerzi, Li.] Neueste Wochel Jad. ab 14.J. aug. 0 Körfarbik. Weingroghandl. Ver--Täglich 2. 4 0Eund 6. 35 LEhx. .00:„Die Frau des Film-Palast, Neckarau. .45 und Anderen“. je 100 Stück) aufzukleben und pünktlich am Montag, dem November 1943, bei der Marken⸗ abrechnungsstelle, d 4, 12, abzu- liefern. Die Restbestände sind am Freitag, dem 5. Nov. 1943, K 7, Zimmer 415, zu melden. Diejenigen von 17.19 Uhr bevorzugt zu be- dienen. Städt, Fischfachgeschäfte, welche obige Termine nicht ein⸗ halten, können künftig nicht mehr beliefert werden. Berufs- tätige Personen sind in der Zeit Grohgaststätie Haus Stadischänke Plankenkeller 8. Restaurant sind geöffnet. Warme und kalte Küche, Konditoreiwaren. und Automaten- UNTERHALTUNG Kaffee 175 Warieté Liedertafel. Fahrradhaus Doppler wieder er⸗ öfinet. Fahrräder sofort lieferbar. und Sopntag auch 15.00 Uhr. 18.15 Vorstellung, Mittw,, Vorverkauf hei 585 Jeweils tägl. Samst. nachmittags — tie dott nicht vergebdet werden. Kunsthonig-Großverteiler, Stadt- lager: Qu 1, 15.— nummer: 521 73. S 1. 6, Breite Straße. 23.182/ Marx. R 1. 1. Abch elektrischer Strom ist wert. UGeorg Ehrbar, Süß- und Back⸗—++ volle Energie. Seiner wittschoffli · waren-, Kakaoz, Marmeladen,, K0. 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