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(Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, 4. November. Die Bewunderung für die Sowjets, die in letzter Zeit in England ſo raſche Fortſchritte gemacht hat, ſcheint nach einem Bericht des „Daily Worker“ ſich auch in den Kreiſen des engliſchen Heeres auszuwirken. Das Blatt veröffentlicht den Brief eines engliſchen Soldaten aus Nordafrika, in dem über die augenblickliche politiſche Einſtellung der engliſchen Soldaten berichtet wird. Dem Brief zufolge unterhalten dieſe ein„Parla⸗ ment“, das aus Vertretern der einzelnen Kompanien gewählt wurde. Das Wahl⸗ ergebnis dabei ſei erſtaunlich, denn die Kon⸗ ſervativen hätten keinerlei Erfolge zu buchen gehabt. Während die Liberalen als regie⸗ rungsfähig anerkannt würden, bildeten die Kommuniſten zuſammen mit einer Minder⸗ heit von Labourleuten die Mehrheit. Der Erfolg der Kommuniſten ſei in erſter Linie darauf zurückzuführen, daß ſie mit einem feſten und klar umriſſenen Plan vor die Sol⸗ datenwähler traten. Während ſo der„Daily Worker“ nicht ohne Befriedigung von dieſem zunehmenden kommu⸗ niſtiſchen Einfluß Notiz nimmt, regt ſich die linksradikale Wochenſchrift„Tribune“ über die reaktionäre politiſche Schulung der engli⸗ ſchen Soldaten auf, die von den Direktoren für Heereserziehung betrieben werde. So hätten ſie neulich die kommandierenden Offiziere gehe⸗ ten, den ihnen unterſtehenden Truppen zu ver⸗ ſtehen zu geben, daß ſie ſich keinen großen Il⸗ luſionen über den nachkriegszeitlichen Wieder⸗ aufbau hingeben ſollten, wenn ſie nachher nicht enttäuſcht ſein wollten; denn die Churchill⸗ Regierung habe alle vorgeſehenen Pläne aus finaͤnziellen Erwägungen heraus abgelehnt. Das ſei ein ſtarkes Stück, bemerkt das Blatt, denn es gehöre ſchon allerlei Anverſchämtheit dazu, ſolches den engliſchen Soldaten in einer Zeit zu ſagen, in der dieſe nur ſehr zyniſch über die unerfüllten Verſprechen der Regierung dächten. Bei dieſer Erkenntnis der Wertloſig⸗ keit engliſcher Regierungsverſprechungen iſt es weiter kein Wunder, daß immer mehr Soldaten ſich zu dem„klaren Plan“ der Kommuniſten be⸗ kennen. Empört ſind die engliſchen Soldaten in erſter Linie über das ſchlechte Benehmen der amerikaniſchen Truppen in England und in dieſem Zuſammenhang erregt eine Meldung des„News Chronicle“ einiges Aufſehen, nach der die amerikaniſche Militärbehörde nun endlich Säuberungsaktionen unter den Sol⸗ daten vornehmen, die durch ihr ſchlechtes Ver⸗ halten ſchon ſeit längerer Zeit im Londoner Weſtend auffielen. Man beſchuldigt die amerikaniſchen Truppen der Trunkſucht und des Amganges mit Freudenmädchen, Nach— läſſigkeit in der Kleidung, Nichtbeachtung der Gllußvorſchriften, unerlaubte Benutzung von Militärkraftwagen und eines allgemeinen ſchlechten Benehmens Frauen gegenüber. 154. Jahrgang— Nummer 276 Die einzige Reitun * Mannheim, 5. November. Im Grunde genommen ſind ſich alle darüber klar: unſere Feinde ſowohl, die entgegen ihrer beſſeren Erkenntnis mit dem Bolſchewismus gegen Europa paktieren, wie die Neutralen, die gerne die Augen vor dem drohenden Anheil ver ⸗ ſchließen möchten, in der Hoffnung, die Kata⸗ ſtrophe könnte ſie vielleicht doch überſehen: wenn der Bolſchewismus in die ⸗ ſem Kriege ſiegen ſollte, iſtes um Europa geſchehen. Es gibt dann keine Macht mehr, die ihm Widerſtand leiſten könnte und Widerſtand leiſten wollte. Die einzige Macht, die den Willen und die Kraft dazu hat, Deutſchland, wäre dann ohnmächtig, zertreten und ausgelöſcht. Neue schwere Abwehrkämpfe bei Kiew entbrannt Erbitterter Kampf um die perekop-Landenge— Feindliche Terrorangriffe auf Wilhelmshaven und Düsseldori dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 4. Nov. Auf der Krim wurde der feindliche Lande⸗ kopf ſüdlich Kertſch weiter verengt. Nördlich Kertſch ſind Kämpfe mit neugelandeten feind⸗ lichen Kräften im Gang. In der Straße von Kertſch griffen Luft⸗ waffe und Kriegsmarine den Aeberſetzverkehr des Feindes wiederholt an. Ein ſowjetiſches Schnellboot ſowie fünf Landungsboote wur⸗ den vernichtet, drei Kanonenboote ſchwer be⸗ ſchädigt. Bei der Abwehr ſtarker Angriffe gegen die Enge von Perekop wurden 20 Sowjetpan⸗ zer abgeſchoſſen. Am unteren Dujepr wurden feindliche Aufklärungsvorſtöße abgewieſen. Eine feind⸗ liche Abteilung, der es gelungen war, über den Strom vorzudringen, wurde zum Kampf ge⸗ ſtellt und vernichtet. Im großen Dnjepr⸗Bogen kam es geſtern beſonders ſüdweſtlich Dujepropetrowſk wieder zu ſchweren Kämpfen. Die Angrifſe der Sowjets wurden im zähen Abwehrkampf, ſtellenweiſe durch wuchtige Gegenſtöße, abge⸗ wieſen. Eine eigene Panzergruppe ſtieß dabei in feindliche Bereitſtellungen hinein und ſchoß zahlreiche Panzer ab. Nördlich Kiew traten die Sowjets nach ſtarker Artillerievorbereitung und von zahl⸗ reichen Schlachtfliegern unterſtützt, zum An⸗ griff an. Schwere Abwehrkämpfe ſind hier im Gang. 1 Im Kampfraum von Welikije Luki ſetzte der Feind auch geſtern ſeine zum Teil von Panzern unterſtützten heftigen Angriffe fort. Am einige Einbruchſtellen wird gekämpft. Von der übrigen Oſtfront wird nur ge⸗ ringe örtliche Kampftätigkeit gemeldet. In den ſchweren Kämpfen im Dujepr⸗Bo⸗ gen hat ſich die ſüdweſtdeutſche 25. Panzer⸗ diviſion unter Generalleutnant von Vormann durch beſondere Tapferkeit hervorgetan. An der ſüditalieniſchen Front ſcheiterten ſeindliche Angriſſe bei Venafro unter hohen blutigen Verluſten für den Geg⸗ ner. Im Oſtabſchnitt ſtieß der Feind mit ſtar⸗ ken Kräften über den Trigno⸗Fluß vör. Er wurde nach hartem Kampf ſüdöſtlich der Stadt Iſtonio zum Stehen gebracht. Feindliche Fliegerverbände griffen am geſtrigen Tag das Gebiet der Deut⸗ De Gaulle bereitet franzöſiſche Sowietrepublik vor Dauk Moskaus Hilfe ſiegt er im Algier⸗Ausſchuß über ſeinen Konkurrenten Giraud (Drabtbericht unſeres Korreſpondeten) — Stockholm, 4. November. Der Machtkampf, der im Algier⸗Ausſchuß vom Tage ſeiner ründung an geführt wird, ſcheint zu einem gewiſſen Abſchluß gekommen zu ſein. Giraud, der Exponent der Amerika⸗ ner, iſt in den Hintergrund getreten, während de Gaulle, der früher britiſcher Vertrauens⸗ mann war, ſich immer deutlicher in die Arme Moskaus flüchtet, um ſeine Stellung zu feſti⸗ gen. Am 3. November iſt in Algier ein neues parlamentariſches Beratungsorgan des Algier · Ausſchuſſes gegründet worden, dem faſt nur ex⸗ trem linksgerichtete Politiker und ehemalige Parlamentarier angehören. In der Eröff⸗ nungsſitzung hat de Gaulle eine Rede gehalten, die an Offenheit kaum etwas zu wünſchen übrig läßt. De Gaulle hat ſich über den Mangel von pſychologiſchem Einfühlungsvermögen der Amerikaner beklagt, die zwar freundſchaftlich eingeſtellt ſeien, die aber trotzdem den Franzo⸗ ſen immer fremd bleiben würden. Die Briten erwähnte de Gaulle nur am Rande, ohne daß er ihnen ein freundliches Wort widmete. De Gaulle kam dann auf die Moskauer Beſchlüſſe zu ſprechen und beklagte es ſehr lebhaft, daß der Algier⸗Ausſchuß nicht als gleichberechtigter Verhandlungspartner aner⸗ erkannt wurde. In Europa werde keine Lö⸗ ſung von Dauer ſein, an der die nicht mitwirkten. Identifizierte ſich de Gaulle ſchon hiermit mit dem franzöſiſchen Volke, ſo wurde er noch deutlicher, als er davon ſprach, wie das kommende Frankreich ausſehen ſoll. Die alte Tradition ſei tot und weder poli⸗ tiſch, noch auch ſozial und moraliſch könne das neue Frankreich dem alten gleichen. Seine Worte waren kaum mißzuverſtehen. De Gaulle ſchweben ſoziale Maßnahmen vor, die ein verwandtſchaftliches Verhält⸗ nis zwiſchen Frankreich und der Sowjet⸗ union ſicherſtellen. Giraud iſt in der Eröffnungsſitzung des parlamentariſchen Beirates überhaupt nicht in Erſcheinung getreten. Der Londoner Kor⸗ reſpondent von„Stockholms Tidningen“ be⸗ richtet, daß ſeine Poſition ſehr geſchwächt ſei und daß ſtarke Kräfte am Werke ſind, um ihn aus dem Algier⸗Ausſchuß herauszudrängen. Es iſt nicht ſchwer zu erraten, um welche Kräfte es ſich dabei handelt. Der diploma⸗ tiſche Vertreter Moskaus in Algier, Bo⸗ omolow, der vor Wochen mit einem Rie⸗ ſenſtab von Mitarbeitern in Algier eingetrof⸗ fen iſt, hat ſeine Zeit nicht verſchlafen. Zu⸗ ſammen mit ihm arbeitet der bekannte fran ⸗ zöſiſche Kommuniſt André Marty, der eigens von Moskau geholt wurde, um den Boden in Franzöſiſch⸗Nordafrika für den Kommunismus vorzubereiten. André Marty trat am Ende des Weltkrieges in das Ram⸗ penlicht, als er die Meuterei bei den Matro⸗ ſen der franzöſiſchen Schwarzmeerflotte an⸗ zettelte, die Odeſſa beſchießen ſollte; im Som⸗ mer 1940 flüchtete Marty nach Moskau. Giraud erntet von den Amerikanern den typiſchen Dank eines Verräters. Als die Amerikaner ſich politiſch aus Franzöſiſch⸗ Nordafrika zurückzuziehen begannen, um das Feld Moskau zu überlaſſen, wurde er kaltge⸗ ſtellt. Bezeichnenderweiſe beteiligt ſich auch die engliſche Reuter-Agentur an dem Keſſeltreiben Renen Giraud. Die Agentur kleidete ihre An⸗ lage in die Ausſage einiger anonymer Fran⸗ zoſen. Sie ſchreibt, General Giraud ſei verſchiedent⸗ lich aufgefordert worden, öffentlich Stellung gegen Marſchall Petain zu nehmen und jede Verbindung mit Vichy zu dementieren. Der General haͤbe aber ſolche Forderungen ſtets abgelehnt. 85 Zudem ſei feſtgeſtellt worden, daß ſich in ſei⸗ ner nächſten Amgebung eine Menge vichytreuer Männer befinde. Die Agentur iſt überzeugt, daß ſich General Giraud in ſeiner Stellung nur durch die Anterſtützung der ASA halte, die des⸗ halb bei allen franzöſiſchen Diſſidenten an Preſtige verloren hätten. Aufgabe des neuen beratenden Ausſchuſſes innerhalb der Algier⸗ Komitees müſſe es nun ſein, mit allen verdäch⸗ tigen Franzoſen in Nordafrika aufzuräumen. Durch ihre anonymen Sprecher läßt die Agen⸗ tür dabei die Forderung nach der ſofortigen Hinrichtung von Pierre Pucheux, dem früheren franzöſiſchen Innenminiſter, auf⸗ ſtellen, der bekanntlich nach ſeiner Flucht aus Frankreich in Nordafrika verhaftet worden war. ſchen Bucht, insbeſondere die Stadt Wil⸗ helmshaven und in der vergangenen Nacht weſtdeutſche Städte an. Verluſte und Schäden entſtanden beſonders in Düſſeldorf. Der Köl⸗ ner Dom wurde erneut ſchwer getroffen. Luft⸗ verteidigungskräfte vernichteten bei dieſen An⸗ griffen ſowie über den beſetzten Weſtgebieten nach bisherigen Meldungen 33 feindliche Flug⸗ zeuge. Anſere Luftwaffe führte in den geſt⸗ rigen Abendſtunden ohne eigene Verluſte einen ſtarken Angriff gegen die Hafenſtadt Ips⸗ wich in Südoſtengland, der große Brände verurſachte. Vor Jjmuiden und imn Seegebiet nördlich Le Havre verſenkten Küſtenſicherungsfahr⸗ zeuge und andere Seeſtreitkräfte der Kriegs⸗ marine vier britiſche Schnellboote und beſchä⸗ digten vier weitere ſchwer. Der Vorſtoß im Kanal dnb. Berlin, 4. November. Die im Wehrmachtsbericht gemeldete Ver⸗ ſenkung von zwei Dampfern vor der britiſchen Südküſte iſt das Ergebnis eines zielbewußt und ſchneidig vorgetragenen Angriffs leichter deutſcher Seeſtreitkräfte gegen ein ſtark geſicher⸗ tes britiſches Geleit. Die ungünſtige Wetter ⸗ lage erleichterte das Herankommen an den Geg⸗ ner, erſchwerte dafür aber die Durchführung des Angriffs, insbeſondere das genaue Zielen. Der britiſche Geleitzug war ſtark geſichert. Als er von unſeren Booten trotz ſchlechter Sichtverhältniſſe noch vor einſetzender Abwehr ausgemacht wurde, gingen ſie ſofort zum An⸗ griff über. Ein Dampfer von 2500 BRee⸗ hielt zwei Torpedotreffer und ſank ſofort. Ein zweiter Dampfer von 2000 BR erhielt eben⸗ falls mehrere Treffer. Als unſere Boote nach dem gelungenen Angriff ſich vom Gegner ab⸗ ſetzten, befand er ſich bereits ſo weit in ſinken⸗ dem Zuſtand, daß ſein Antergang zweifelsfrei iſt. Der 6A⸗Bergarbeiterſtreik„proviſoriſch“ beigelegt John Lewis hat dabei den Präſidenten wieder einmal überſpielt (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 4. November. Zwiſchen dem amerikaniſchen Innenminiſter Leisi und dem Bergarbeiterführer John ewis kam am Mittwochabend ein vorläufiges Abkommen zuſtande, das für die Zeit der Re⸗ der Bergwerke gilt. Auf rund dieſes Abkommens exteilte Lewis den Bergarbeitern den Befehl, die Arbeit am heu⸗ tigen Donnerstag wieder aufzunehmen. Das Abkommen iſt, wie in Bergarbeiterkreiſen betont wird, proviſgriſcher Natur und gilt nur für die Zeit, da die Bergwerke der direkten Kon⸗ trolle des Innenminiſtexiums unterſtehen. Eine Regelung dex Streitigkeiten, die zwiſchen den Bergwerksbeſitzern und den Bergarbeiter⸗ verbänden beſtehen, wurde durch dieſes Ab⸗ kommen nicht erreicht. In der Preſſe wird darauf hingewieſen, daß die Bergarbeiter dem direkten Befehl Rooſevelts, ihre Arbeit wieder aufzunehmen, keine Folge geleiſtet haben, ſon⸗ dern jetzt erſt auf Befehl ihres eigenen Führers vorläufig an ihre Arbeitsſtätten zurückkehren. Unterdeſſen gehen die Verhandlungen zwiſchen den Bergarbeiterverbänden und den maßgeben⸗ den Regierungsſtellen über eine endgültige Re⸗ gelung des Konflikts weiter. An der beider⸗ ſeitigen Stellungnahme hat ſich durch das pro⸗ viſoriſche Abkommen nichts geändert. Unterdeſſen hat ſich die Streikbewe⸗ gung auchin England weiter ausgedehnt. Nachdem eben erſt ein gewiſſes Abebben der großen Streikwelle feſtgeſtellt worden war, ſind geſtern rund 25 000 Arheiter der Rüſtungs⸗ induſtrie Weſtſchottlands in den Streik getreten, In der Grafſchaft Devonſhire ſtreiken erneut Alle dieſe Streiks rund 3000 Bergarbeiter. brachen gegen den Willen der zuſtändigen Ge⸗ werkſchaften aus. Als die Gewerkſchaften ein⸗ ſahen, daß ſie den Streik nicht verhindern konn⸗ ten, baten ſie die Arbeiter, wenigſtens für die Dauer von Vermittlungsverhandlungen die Ar⸗ beit wieder aber auch dieſer Vor⸗ ſchlag wurde abgelehnt. Lewis der eigentliche Sieger Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 4. November. Der amerikaniſche Bergarbeiterführer John Lewis 0 nicht in die Falle gegan⸗ en, die ihm Rooſevelt zu ſtellen verſuchte. r hat es geſchickt verſtanden, die Beſtim⸗ mungen des Antiſtreikgeſetzes, die alle Ge⸗ werkſchaftsführer, die einen Streik vorberei⸗ ten, unterſtützen und durchführen, mit Ge⸗ fängnis oder Geldſtrafen bedrohen, zu umge⸗ hen. Der letzte Bergarbeiterſtreik brach am Tage, da der ſeinerzeit geſchloſſene Wafſen⸗ ſtillfiand zu Ende ging,„automatiſch“ aus, ohne jeden Streikbefehl der Gewerkſchaften. Lewis ſtellte ſich ſogar dem Innenminiſter Ickes zur Verfügung und brachte, wie bereits berichtet, eine proviſoriſche Einigung zu⸗ ſtande, die eine Wiederaufnahme der Arbeit 8 ſolange die Regierungskontrolle der Bergwerke beſtehen bleibt, ohne daß da⸗ bei die grundſätzlichen Forderungen der Ar⸗ beiter auch nur im geringſten geändert wor⸗ den wären. Zwar hätte der Streik gegen ſeinen Willen nicht ausbrechen können, trotz ⸗ dem kann ihm niemand beweiſen, daß er ſeine formale Billigung hatte. Inſolgedeſſen Schwerverwundete deutſche Soldaten aus engliſcher Gefangenſchaft zurück Im Hafen von Göteborg übermittelte der deut ſche Geſandte in Stockholm, Dr. Thomſen, den Rückkehrern die erſten Grüße der Heimat. Militärattaches aus Stockholm und Vertreter Vollaug des Austauſches ſingen die an Deck Nation. Mit dem deutſchen Geſandten waren die deutſchen des Auswärtigen Amtes erſchienen.— Nach angetretenen Kriegsinvaliden die Lieder der (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) konnte ſich der moraliſche Entrüſtungsſturm der Oeffentlichkeit, den Rooſevelt wieder wie im Frühjahr gegen ihn in Szene zu ſetzen gedachte, diesmal nicht entwickeln. Rooſevelt iſt ein geriſſener Taktiker, aber Lewis iſt ihm ebenbürtig. Die Gal ſind für der Bergarbeiter und deren Schickſal ſind für beide nur Mittel zum politiſchen Zweck in dem roßen Kampf um die Macht, der ſeinem näch⸗ ſten Höhepunkt bei den Präſidentenwahlen im nächſten Jahr entgegengeht. Wieiſtdiepolitiſche Situation? Lewis hat, ohne ſich zu exponieren, den Prä⸗ ſidenten erneut gezwungen, die Bergarbeiter unter Regierungskontrolle zu“ ſtellen. Er hat ihn vorher bereits gewarnt und mehr⸗ fach erklärt, eine Rückgabe der Werke an die Privatbeſitzer, nachdem ſie bereits im Früh⸗ jahr unter Regierungskontrolle geſtellt wor⸗ den waren, werde den Burgfrieden beendigen, falls man nicht vorher die Forderungen der Arbeiter um Lohnerhöhung infolge der geſtei⸗ gerten Preiſe billige. Der Präſident hat trotzdem im Oktober die Rückgabe an die Privatbeſitzer verfügt, gedrängt von den ſtar⸗ ken Kreiſen des Anternehmertums, denen er ſich aus wahltaktiſchen Gründen immer mehr nähert. Wenn jetzt die Werke erneut der privaten Kontrolle entzogen werden, ſo muß dies bei„Big Buſineß“, das heißt den Wirt⸗ ſchaftskreiſen, einen Entrüſtungsſturm hervor⸗ rufen; man erklärt in den Reihen der Berg⸗ werksbeſitzer:„Wir haben uns den Beſtim⸗ mungen des Kriegsarbeitsamtes unterwor⸗ fen, die Arbeiter haben ſogar eine bloße An⸗ erkennung des Kriegsarbeitsamtes abgelehnt; nun werden wir artigen Kinder beſtraft und die unartigen belohnt“. b Im republitaniſchen Lager benutzt man die ſo Küaffene Situation, um einen gro⸗ ßen timmenfiſchfang in Ge⸗ ſchäftskreiſen zu machen und ſteigert die Angriffe auf das völlige Verſagen des Präſidenten in innen⸗ und wirtſchaftspoliti⸗ ſchen Fragen. Anterdeſſen gehen die Verhandlungen zwi⸗ ſchen John Lewis und dem mächtigen Gewerk⸗ ſchaftsverband der American Federation of Labour und maßgebenden Kreiſen der Repu⸗ blikaniſchen Partei weiter, deren Ziel es 1 eine Wiederwahl Rooſevelts im Jahre 1944 unmöglich zu machen. Denn der letzte Berg⸗ arbeiterſtreik, der vierte übrigens im Laufe dieſes Jahres, iſt nur eine kleine Epiſode in dieſem großen Spiel um die Macht. Aehnliches gilt von der Bewegung unter den Eiſenbahnern, deren 1½ Millionen Mitglieder über die Durchführung eines all⸗ gemeinen Eiſenbahnerſtreiks abſtimmen ſollen. Auch hier ſind die Arbeiter nur Spielfiguren, die man hin und her ſchiebt, vormarſchieren läßt und wieder zurückzieht, ganz wie es dem Intereſſen des kleinen Klüngels im Weißen Haus und in den Gewerkſchaftsbüros beliebt und in deren Händen alle Macht liegt. Dieſe Wahrheit war bisher noch nicht ſo klar erkennbar, weil unſere Gegner im Weſten alles taten, um ſie den europäiſchen Völkern verborgen zu halten. Dieſer Tarnung diente in erſter Linie die Atlantik⸗Charta, die jeder Nation die Freiheit ihrer nationalen Selbſt · beſtimmung großzügig zuſagte, dienten weiter die feierlich beſchworenen Verpflichtungen Eng⸗ lands und Amerikas gegenüber ihren kleinen Verbündeten, diente ſchließlich und vor allem die unter der Hand in den neutralen Ländern geſchickt genährte Vorſtellung, daß einfach das ureigenſte Intereſſe es England und Amerika verbiete, Europa dem Bolſchewismus zu über⸗ laſſen und daß England und Amerika auch ſtark genug ſeien, dieſe Intereſſen gegenüber den mit ihnen konkurriererden ſowjetiſchen An⸗ ſprüchen auch durchzuſetzen. Es gab ſehr viele gutmütige und gutgläu⸗ bige Europäer, es gab auch vielleicht noch mehr böswillige Gegner Deutſchlands in dieſem Europa, die dieſe Verſicherungen begierig ab⸗ nahmen: denn dieſe Illuſion ſchien ja den einen, den Geſchlagenen des Krieges, das ein⸗ zige Fundament ihrer Hoffnung wieder einmal als ſelbſtändige und freie Nation in eine fried⸗ lich Zukunft zurückkehren zu können, und ſie war ja für die anderen, die in ihrer ſcheinbaren neutralen Geborgenheit in zitternder Angſt den raſenden Sturm um ihr Haus toben fühlten, die einzige Ausrede, mit der ſie vor ihren Ge⸗ wiſſen und vor ihrer nationalen und europäi⸗ ſchen Pflicht ihre Flucht aus dem europäiſchen Schickſal in die Teilnahmsloſigkeit ihrer ſoge⸗ nannten Neutralität rechtfertigen konnten. Nur wenn es ſo war, wie England und Ame⸗ rika ihnen verſicherten, daß ein alliierter und damit ein bolſchewiſtiſcher Sieg nichts an der Gewohnheitsordnung und an dem Gewohn⸗ heitsrecht der europäiſchen Staatenwelt und vor allem nichts an ihrer eigenen Freiheit ändern würde, nur dann konnten ſie ja das Recht für ſich in Anſpruch nehmen, auf der faulen Haut der Neutralität die Entwicklung abzuwarten. Heute ſind dieſer Glaube und dieſe Illuſion verflogen. Seit der Moskauer Konferenz iſt es niemand mehr, und er ſtecke im finſterſten Winkel Neutra⸗ liens und hüte alle Eingänge ſeines Hauſes und ſeiner Seele noch ſo peinlich vor unlieb⸗ ſamen Wahrheiten, erlaubt zu glauben, daß ein bolſchewiſtiſcher Sieg nicht die Ausliefe⸗ rung Europas an den Bolſchewismus bedeu⸗ ten würde, oder daß England und Amerika auch nur den Willen hätten, von der Kraft gar nicht zu reden, Europa vor dieſem Schick⸗ ſal zu bewahren. Das Moskauer Dokument ſagt über dieſe Auslieferung nichts; begreiflicherweiſe. Aber gerade daß es darüber ſchweigt, daß es nicht das Gegenteil verſichert, daß es bei all ſeiner Ausführlichkeit auch nicht ein einziges ſo⸗ wjetruſſiſches Wort enthält, das als Garan⸗ tie für die europäiſchen Staaten gedeutet wer⸗ den könnte, gerade das iſt der ſtärkſte Beweis dafür, daß in Moskau dieſe Auslieferung Europas an die Sowiets beſchloſſene Tat⸗ ſache geworden iſt. Denn wäre es anders, hätte Moskau wirklich ſolchen Willen zur Schonung und Reſpektierung der europäiſchen Staaten gezeigt: welchen großartigeren Agi⸗ tationsſtoff hätten ſich denn unſere Gegner wünſchen können als ſolche ſowjetiſche Bexeit⸗ ſchaft?! Was wäre das nicht für eine wun⸗ dervolle Gelegenheit geweſen, den europäiſchen Bölkern, denen, die ſo gerne auf ſie hören möchten, weil ſie ihnen ſowieſo ſchon hörig ſind, und denen, um deren Gehör ſie ſich ſo leidenſchaftlich bemühen, zu ſagen: da ſeht ihr, wie euch die Deutſchen mit ihrem Bol⸗ ſchewiſtenſchreck belogen haben! Hier habt ihr mun ſelbſt die Erklärung Stalins, daß er nichts von euch will! Gewiß: eine ſolche Erklärung Stalins wäre ſicherlich nicht das Papier wert geweſen, auf dem ſie geſchrieben ſtand. Aber nicht ein⸗ mal in dieſe Koſten wollte ſich Stalin ſtürzen! Ihm, dem— Poſeur der Weltgeſchichte, der ſich nicht ſcheut, ſich von dem Patriarchen der Kirche ſegnen zu laſſen, deren Prieſter er zu Tauſenden hinrichten ließ, ſchien hier ſelbſt faſſ einer propagandiſtiſchen Lüge über⸗ ig. Nun nützt allerdings nichts mehr; nichts mehr die Beſchwörungen der—— Waſhingtoner Informationsämter, daß:„alle dieſe Fragen erſt auf der Friedenskonferenz“ gelöſt werden ſollen; nichts mehr die mühſeli⸗ gen Verſuche regierungsergebener Londoner und Waſhingtoner Publiziſten, dieſes Schwei⸗ 5 vielleicht gar noch im guten Sinne, näm⸗ ich als Zeichen dafür zu deuten, daß England und Amerika„das letzte Wort in dieſer Ange⸗ legenheit noch nicht geſprochen hätten“. Sie haben es geſprochen! Die, die es in erſter Linie angeht, nämlich die Londoner und Kairoer Exilregierungen, wiſſen es nur zu genau. Es gibt keinen eindringlicheren Kom⸗ mentar zu der Moskauer Konferenz und ihren Beſchlüſſen als das Heulen und Zähneknirſchen, mit dem in dieſen Kreiſen die Ergebniſſe dieſer Konferenz, von der eine neue Epoche des euro⸗ päiſchen Schickſals ausgehen würde, wenn ſich die Geſchichte nach dem Willen dieſer Konfe⸗ renzteilnehmer richtete, zur Kenntnis genom⸗ men worden ſind. Wenn das Blatt der grie⸗ chiſchen Exilregierung in Kairo erklärt, daß in Moskau die Grundſätze der Atlantik⸗Charta verraten worden ſind, ſo ſpricht das Blatt nicht nur für ſich und ſeine nationalen Kreiſe, ſon⸗ dern es ſpricht für alle jene, die im Glauben an Englands beſchworenes Wort auf engliſchem ihre politiſche Heimſtatt aufgeſchlagen aben. Aber mehr noch als dieſe Exilregierungen müſſen von dem Ergebnis der Moskauer Kon⸗ ferenz die erſchüttert ſein, die als neutrale Staaten und Völker glaubten ſich für das kommende Schickſal Europas überhaupt nicht in⸗ tereſſieren zu brauchen. Sie hat die Moskauer Konferenz nun unweigerlich vor die Alterna⸗ tive geſtellt, der ſie ſich bisher zu entziehen ge⸗ ſucht haben, vor die Alternative nämlich, ob ſie einen bolſchewiſtiſchen Sieg und damit ein bolſchewiſliſches Europa, oder ob ſie einen deutſchen Sieg und damit einen nach ſeinen natürlichen Raumgeſetzen und ſeinen natür⸗ lichen Schwerpunkten geordneten Kontinent wollen! Es gibt für ſie keine andere Wahl ——— grehr: entweder bolſchewiſtiſches Chaos oder de en Sieg!l Das Wort, das in unzähli⸗ ſen Plakaten von den Wänden unſerer Stra⸗ en zum deutſchen Volke ſpricht, das hat die uſerte zur entſcheidenden Frage an ganz Europa geſtellt. Die Hoffnung auf die„Schutzmächte“ Eng⸗ land und Amerika iſt vorbei' In jeder Hinſicht vorbei. Vorbei, ſoweit ſie ſich auf den dieſer Mächte Willen gründete, vor⸗ bei auch, ſoweit ſie auf ihr Können rechnete. Oder wer iſt ſo naiv zu glauben, daß eine engliſche oder gar eine amerikaniſche Armee an Land ſteigen würde, um die bolſchewiſti⸗ ſchen Heere wieder aus Europa zu vertrei⸗ ben? England, dem dieſer Krieg die letzte Kraft aus den Adern zieht, und das heute bereits in die Rolle des ſicheren Verlierers verwieſen iſt, könnte es nicht, auch wenn es wollte, d.., wenn ihm die innenpolitiſche Entwicklung, deren Tendenzen ſich heute ſchon deutlich abzeichnen, ſolches Wollen noch er⸗ laubte! And für Amerika war Europa ja im⸗ mer ſchon das Störenfried⸗Anhängſel des Ani⸗ verſums und wirklich nur ſoweit die Knochen eines Tenneſſeer Farmerſohns wert, als ſich daraus noch eine Mehrung des amerikani⸗ ſchen Reichtums und eine Mehrung der ame⸗ rikaniſchen Macht holen ließ. Es gibt nur eine Macht, die Eu⸗ roparetten kann: die deutſche Wehr⸗ macht. Sie iſt der einzige konkrete und zuver⸗ läſſige Schutz, über den Europa verfügt— auch jenes Europa verfügt, das den ungeheueren Opfergang dieſer Wehrmacht mit hämiſchen Blicken und mißgünſtiger Kritik verfolgt. So⸗ lange die deutſche Front im Oſten ſteht, ſolange ſteht Europa. Bricht dieſe Front zuſammen, bricht auch Europa zuſammen. Das iſt die unab⸗ dingbare Wahrheit und Warnung, die die Ge⸗ ſchichte in dieſer hiſtoriſchen Stunde des Krie⸗ ges vor allen Völkern Europas aufrichtet. Es gibt keine andere Wahrheit, in die man ſich vor dieſer einen flüchten könnte. Keine andere für uns und keine andere für die übrige euro⸗ päiſche Welt. Die Geſchichte ſelbſt hat uns zu⸗ ſammengekoppelt: gemeinſam trugen wir Eu⸗ ropas Laſt und Ehre durch die Jahrhunderte, gemeinſam iſt dieſe Laſt zu tragen und dieſe Ehre zu wahren, uns heute auferlegt. Die, die ſich dieſem Ruf verſagen, verſa⸗ gen ſich ihrem Gewiſſen und ihrer hiſtoriſchen Pflicht. Sie dürfen ſich nicht wundern, wenn die Geſchichte ſich in der Stunde der Entſchei⸗ dung ſich auch ihnen verſagen wird. And zwar auf jeden Fall. Das Bibelwort von den Lauen, die ausgeſpicen werden, iſt den bibelfeſten Schweden und Schwätzern ja wohl bekannt. Es iſt ein bibliſches Wort. Aber es reicht über die Jahrtauſende hinweg, weil es ſeine Wahrheit aus tiefſten Bezirken des Menſchlichen holt And es gilt darum heute für alle, die den Mut nicht finden den Weg ihrer Pflicht zu gehen, weil ſie zu feige, zu ſchwach und zu träge geworden ſind! Or. A. W. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 4. November. Es iſt beſonders beachtlich, wenn die gro⸗ ßen Londoner Zeitungen jetzt nach Moskau wieder zu einer Beurteilung der militäriſchen Kage übergehen, die garnicht in Einklang mit den Ausblicken zu bringen iſt, die man von den Moskauer Beſchlüſſen hätte erwarten müſſen. „Evening Standard“ meinte geſtern:„Die Geſamtlaͤge hat ſich kaum weſentlich geändert; wenn weiterhin die Räumung einiger Gebiete durch die Deutſchen erfolgt, bevor der große Winterfeldzug beginnt, dann braucht dadurch die Lage der Sowjets keineswegs erleichtert zu werden. Vielmehr kommen dieſe Bewegun⸗ gen der Deutſchen im Kampfraum des Oſtens den deutſchen Plänen entgegen, die die deutſche Heeresleitunt für den Winter entworfen ha⸗ hen wird. Die bisherigen Kampfeinſätze der Sowiets müſſen ſich zweifellos einer Ruhe⸗ pauſe nähern.“ So ſchreibt Major Stuart einer der ſeriöſeſten militäriſchen Kritiker der britiſchen Preſſe. In ſeinen weiteren Aus⸗ laſſungen ſpricht er von den Vorausſetzungen des Sieges und geſteht, daß dieſe für die So⸗ wjets noch nicht gegeben ſeien. * Im Moskauer Sender hat am Dienstag Malotow eine ſalbungsvolle Anſprache ge⸗ halten und in ihr geſagt, die Aufgabe der So⸗ wiets ſei letzt, im Verein mit England und SA die Freiheit der Welt zu ſchützen. Was die Sowiets darunter verſtehen, hat Katyn, haben die Maſſenmorde in den von den So⸗ wjets beſetzten Städten der Akraine bewieſen. Aber Rooſevelt hat nicht gezögert, wie die„Exchange⸗Agentur“ meldet, Stalin nach Abſchluß der Moskauer Konſerenz ein Tele⸗ ramm zu ſenden, in dem er für die Einſicht und die Zuſammenarbeit für die Ziele der Freiheit und Sicherheit der Völker der Erde dem Hen⸗ * i 41 Millionen Menſchen ſeinen Dank aus⸗ icht! e S 400 2 Roman vo eine kiedle Liebe 17 SCharlie nimmt einen Schluck Tee, dann ſetzt er die Taſſe behutſam auf die Anterſchale zu⸗ rück.„Ich denke nicht viel.“ „Ich glaube doch!“ meint ſie ſinnend. „Aeber meine Pferde denke ich nach“, gibt er lachend zu.„Aber ſonſt iſt wirklich nicht viel an Gedanken bei mir zu finden.. Mein Bater pflegte zu ſagen: Junge, halte dich ans andeln! Allzuviel denken macht zwar den Geiſt ſtark, aber die Muskeln ſchwach. And da ich nun mal meine Muskeln nötiger brauche als den etwa vorhandenen Geiſt, habe ich mich ſtets an dies Wort gebunden gefühlt.“ Herr Vater hat einen großen Stall gehabt. „Er hatte ſoviel Pferde im Training wie jetzt die Zorns“, gibt Charles Bentley Be⸗ ſcheid.„Wie man heute von Robert behauptet, daß er auch mit einem Maultier ein klaſſiſches Rennen gewinnen könnte, ſprach man daͤmals von ihm.. Sie wiſſen wohl, wie er ums Le⸗ ben gekommen iſt, gnädige Frau?“ „Er iſt geſtürzt, ſagte mir mein Mann.“ „Ja“, nickt Charles Bentley.„Es war eine ſonderbare Geſchichte.. Ich war gerade zwan⸗ zig Jahre alt und fuhr noch nicht lange Ren ⸗ nen Beim großen Preis iſt es geſchehen. Mein Vater ſteuerte den heißen Favoriten, ein Pferd wie Wunder ungefähr... jedenfalls nicht zu ſchlagen. Ich bekam deſſen Stallgefährten, der in dieſem Rennen nicht viel zu melden hatte. Wir gingen vom Start, keiner wollte nach vorn. ſie fuhren alle auf Warten. Ich, der ich am weiteſten vorn abgekommen war, blieb alſo allein an der Spitze. Wir kamen in den Einlauf.. ich wußte genau: jetzt iſt deine Rolle ausgeſpielt. Mein Vater und drei an⸗ dere würgten mich hundert Meter vor dem Ziel dann auch ab.. Ich ſah ſie dicht neben⸗ Linander vor mir herfliegen, als ein vierter Sybille lacht. Dann fragt ſie taſtend:„Ihr And wenige Sekunden hinten herankam. Puee wälzten ſich alle fünf auf der Erde Die Emigranlen⸗Kegierungen un der Klagemauer Niedergeſchlagenheit, Entſetzen und Empörung über ihre preisgabe an Noskau (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, 4. November. Beneſch hat erklären laſſen, daß er ſeine ſeit langem geplante und immer wieder hin⸗ ausgeſchobene Reiſe nach Moskau in Kürze antreten werde. Er beabſichtige, mit Stalin nicht nur über tſchechiſche und flowakiſche Fragen zu verhandeln, ſondern er wolle auch das„Problem Oeſterreich“ diskutieren. Beneſch, der als erſter unter den Emigran⸗ ten bereit war, alles auf die ſowjetiſche Karte zu ſetzen, hält den Zeitpunkt offenbar für geeig⸗ net, den Wettlauf um die Gunſt Stalins an⸗ zutreten. Bisher wurde er in ſeinem Eifer von den Briten nur mit großer Mühe ge⸗ bremſt. Tiefe Niedergeſchlagenheit herrſcht bei den Polen, den Griechen und bei den Fugoſlawen. Die Vertretungen dieſer drei Emigrantengruppen ſind zu Sonderſitzun⸗ gen zuſammengetreten, um zu der neuen Lage Stellung zu nehmen. Die Polen haben ein Kommuniqusé ausgegeben, in dem ſie die vage Hoffnung ausſprechen, daß ihre Sache noch nicht endgültig verloren ſei. Sie wollten die Rückkehr Edens abwarten, um aus ſeinem Munde zu erfahren, ob die polniſche Frage. in Moskau überhaupt erörtert wurde. Die Jugoſlawen und die Griechen haben in Kairo eine Verlautbarung veröffentlichen laſſen, in der ſie es tief beklagen, daß man in Moskau die Grundſätze der Atlantik⸗ Deklaration ſchmählich verraten hat. In ihrem Kommuniqué kommt die naive rheto⸗ riſche Frage vor:„Sollen die edlen Grund⸗ ſätze der Atlantik⸗Charta ſtillſchweigend li⸗ quidiert werden?“ Zufrieden ſind die norwegiſchen Emigranten, weil ſie annehmen, daß Norwegen dem bolſchewiſtiſchen Imperialis⸗ mus noch nicht geopfert werden ſoll. Im Al⸗ gier⸗Ausſchuß Girauds⸗de Gaul⸗ les iſt die Stimmung geteilt. Man iſt nicht unzufrieden, fühlt ſich aber doch verletzt, weil der Algier⸗Ausſchuß in dem Europa⸗Komité keinen ſtändigen Platz erhalten ſoll. Man er⸗ blickt darin eine„Zurückſetzung Frankreichs“. Von einer Einheitsfront der Emigranten iſt alſo keine Rede. Diejenigen, die auf dem Altar, den Rooſevelt und Churchill dem Götzen Stalin errichtet haben, als erſte geop⸗ fert werden ſollen, zeigen offen ihre Nieder⸗ geſchlagenheit. Rooſevelts ſchillernde Seifen⸗ blaſe, die der Welt vor knapp zwei Jahren unter der Bezeichnung„Vereinigte Natio⸗ nen“ präſentiert wurde, iſt zerplatzt. Sie hat dem Moskauer rauhen Wind nicht ſtandhal⸗ ten können. Neutrale Sorgen und Aengſte (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Liſſabon, 4. November. Selbſt neutrale London⸗Korreſpondenten können ihre Beunruhigung über die Mos⸗ kauer Ergebniſſe immer weniger verbergen. Ein völlig im engliſchen Fahrwaſſer ſchwim⸗ mender Journaliſt aber, der Londoner Ver⸗ treter der„Basler Nationalzeitung“? hat tiefſte Sorgenfalten im Geſicht. Er zählt in ſeinem letzten Bericht all die Fragen auf, au die Moskau keine Antwort gibt, die in Moskau überhaupt nicht angeſchnitten wurden oder de⸗ ren Erörterung dem künftigen ſogenannten f ſtellen. „Interalliierten Europaausſchuß“ überlaſſen wurde. „Heißt das“, ſo fragt der neutrale Korre⸗ ſpondent beſorgt,„daß die britiſche und amerikaniſche Diplomatie allen territoria⸗ len Problemen gegenüber den Kopf in den Sand ſteckt und ſich auf das berühmte eng⸗ Kliſche wait and ſee, abwarten und zuſehen, verläßt?“ 5 Eine ſolche Politik wäre für die ſowjetiſchen Nachbarſtaaten kaum weniger verhängnis⸗ voll, als wenn Eden und Hull in Moskau ſo⸗ fort alle ſowjetiſchen Forderungen akzeptiert hätten; denn Moskau wird nicht in Verlegen⸗ heit ſein, das interalliierte Komité zu ſpäte · rer Zeit einſach vor vollendete Tatſachen zu Liegen die Dinge ſo, dann ſieht die von Rooſevelt gerühmte vollkommene Eini⸗ gung doch problematiſch aus und die Sowjets dürften ſich dann als die Sieger fühlen. Der neue Kampf um die Heerestruppen und Kriegsmarine im erfolgreichen Kampf gegen (Funkmeldung der NM3) Berlin, 4. November. Durch Vorſtöße der Bolſchewiſten aus der Nogaiſchen Steppe nach Süüden und die gleichzeitigen Landungsverſuche bei Kertſch iſt die Halbinſel Krim von neuem umkämpft. Seit drei Tagen greift der Feind unter dem Schutz zahlreicher Schlacht⸗ fliegerverbände die Küſte beiderſeits Kertſch an, um ſich Landeköpfe zu ſchaffen. Beim erſten Verſuch nördlich der Stadt wurde er blutig abgeſchlagen, an der ſüdlichen Landeſtelle konnte er ſich jedoch feſtſezen. Am 3. November unternahmen die Bolſchewiſten einen weiteren Landungsverſuch, diesmal am äußerſten Oſtzipfel nordöſtlich der Stadt und verſchanzten ſich nach Erreichen der Küſte in den Steilhängen am Meer. Verbände des deutſchen Heeres, der Kriegs⸗ marine und Luftwaffe griffen die Landeſtellen und den Aeberſetzverkehr der Bolſchewiſten wiederholt in gemeinſamen Aktionen an. An⸗ ſere Truppen riegelten die Landeköpfe ab und engten ſie ein, Stuka bombardierten die an Land gegangenen Bolſchewiſten und feindlichen Transportfahrzeuge, während leichte Marine⸗ ſtreitkräfte von See her die bolſchewiſtiſchen Aeberſetzflottillen bekämpften. Dabei wurden Bedeutjame republikaniſche Wahlſiege in u8 A Alle Kandidaten Rooſevelts bei den Gouverneur⸗Wahlen durchgefallen! EP. Liſſabon, 4. November. Die Gouverneur⸗Wahlen in mehreren ASA⸗Bundesſtaaten haben, wie am Mitt⸗ woch bekannt wird, zu einem vollen Erſolg der republikaniſchen Partei geführt. In vier Staaten, nämlich in Neuyork, New Jerſey, Kentucky und Philadelphia, ferner bei den Wahlen für den Oberſten Gerichts⸗ hof in Neuyork, haben die republikaniſchen Kandidaten, wie„New BHork Times“ be⸗ richtet,„mühelos geſiegt“. Bei den Wahlen für das ſtellvertretende Neu⸗ vorker Gouverneuramt habe der republika⸗ niſche Kandidat Joſeph Hanley über den De⸗ mokraten Generalleutnant illiam Haskell eine Mehrheit erzielt, welche die optimiſtiſch⸗ ſten Erwartungen übertraf. Eine ebenfalls unerwartet große Majorität verzeichnete der republikaniſche Kandidat Walter Edge bei den Wahlen für das Amt des Gouverneurs in New Jerſey. In Philadelphia gelang es dem republikaniſchen Kandidaten Bernard muel, den demokratiſchen Kandidaten Wil⸗ lL.am Bullitt, den langjährigen Botſchafter der ASA in Paris, zu beſiegen. In republikaniſchen Kreiſen mißt man dieſer Tatſache beſondere Bedeutung zu, weil Bullitt, der Freund und langjährige diplo⸗ matiſche Vertraute des Präſidenten, als einer der Hauptexponenten der Rooſeveltſchen Po⸗ litik gilt. Das Land ſei der Rooſevelt⸗Ver⸗ waltung„endgültig müde“, erklärte Wendell Willkie am Mittwoch bei ſeiner Rückkehr von einer Wahlreiſe nach Neuyork. Der„Glanz“ der New⸗Deal⸗Politik ſei erloſchen, meinte der Vorſitzende des republikaniſchen Partei⸗ ausſchuſſes, Harriſon Spangler zu dem Er⸗ folg der republikaniſchen Partei, die Wähler begännen, zur republikaniſchen Partei zurück⸗ zuſtrömen. Es ſei kein Zweiſel, daß die breite Maſſe der Wähler mit der Führung der Kriegspolitik durch Rooſevelt unzufrie⸗ den wäre. „Das Volk“, erklärte Spangler abſchlie⸗ ßend,„fordert eine ſchulle Beendigung des Krieges und iſt müde der politiſchen Expe⸗ rimente“. Nun müſſen Sie wiſſen, man ſieht das ja nicht ſo ſelten, daß man davor erſchrickt. Erſt eine Woche zuvor war ich ſelbſt angefahren worden, ohne daß mir etwas geſchah... Ich hatte alſo im Augenblick nur den Paſſus des Rennregle⸗ ments im Kopf, der beſagt, daß ein Rennen hundert Meter vor dem Ziel nicht mehr abge⸗ läutet werden darf... und vor mir die freie Strecke, denn die Geſtürzten lagen ziemlich außen. Ehe ich alſo noch ſah, ob ſie aufgeſtan⸗ den oder nicht, war ich ſchon vorüber und ging als Erſter durchs Ziel... Ja und dann. ich lief voll Freude zu meinem Vater, um ihm zu erzählen, daß ich den großen Preis wenigſtens für den Stall gerettet hatte... und ſand ihn tot... So hab' ich mein erſtes großes Rennen gewonnen...“ Sybille ſtarrt ſchweigend vor ſich hin. Auch Charles Bentley ſagt nicht mehr viel. Sie rau · chen und ſehen voneinander fort über den Gar⸗ tenzaun hinweg, doch ſind die Gedanken jedes mit des anderen Schickſal beſchäfkigt. Als Charles Bentley eine Stunde ſpäter in ſein Zimmer tritt, überfällt ihn plötzlich das befremdende Bewußtſein, ſeit langem einmal wieder von jenem dunklen Tag geſprochen zu haben. Niemand weiß, daß er den Verluſt des Vaters heute noch nicht verſchmerzt hat. Niemand außer Robert.. und nun auch Sybille * Matadorenrennen! Wer von allen zahlrei⸗ chen Anhängern des Traberſports hat nicht das Fieber dieſes großen Tages kennengelernt? Schon das Wort⸗Matadoren läßt ahnen, daß die Teilnehmer an dieſer Prüfung Helden ſein müſſen, und ſo iſt es. Heute trefſen ſich die ſchnellſten Pferde des Auslands und Inlands, um untereinander um den Lorbeer der Klaſſe⸗ flieger zu ringen Klaſſeflieger deshalb ge⸗ nannt, weil ſie über kurze Strecken jene Schnel⸗ ligkeitsrekorde aufgeſtellt haben, die durch Zucht in mühevoller, jahrzehntelanger Arbeit aufge⸗ baut, dereinſt durch ihr Blut noch überboten werden ſollen. Jeder, der heute erſchienen iſt, weiß: der Sieger des Tages muß zweimal als Erſter durchs Ziel gehen. Er wird hart 5 und kann nur beſtehen, wenn die Schnelligkeit ſeiner Beine mit ſeinem Mut übereinſtimmt, Das Ergebnis der Gouverneurswahlen hat in Waſhington alarmierend ge⸗ wirkt. Nicht nur Rooſevelt und ſeine engſten Mitarbeiter hat dieſer Ausgang ſtark beunruhigt, der ganze aufgeblähte Regie⸗ rungs. und Verwaltungsapparat, das kaum überſehbare Heer der Beamten und Angeſtell⸗ ten, die ihre Exiſtenz der demokratiſchen Par⸗ tei zu danken haben, von ihr ausgehalten wer⸗ den, um im November 1944 als getreue Rooſe⸗ velt⸗Anhänger zu wählen, machen ſorgenvolle Geſichter. Es iſt nunmehr mit einer Verſtärkung der demokratiſchen Wahlvorbereitungen zu rech⸗ nen. Das beſondere Intereſſe der demokrati⸗ ſchen Partei ſoll John Lewis und der von ihm vertretenen Arbeiterorganiſation gelten. Aber auch die hinter Rooſevelts altem Freund Green ſtehenden Arbeiter ſind ſehr unzufrieden und bedürfen weitgehender Zugeſtändniſſe. Darüber hinaus ſollen ſich die Wahlagenten vor allem der Neger und der rund 9 Mil⸗ lionen mehr oder weniger von der Wehrmacht erfaßten Soldaten widmen. Mit dem Veteranengeſetz allein, ſo hat man bereits er⸗ kannt, ſind die letzteren Stimmen nicht zu ge⸗ winnen. Man iſt dabei in wohl unterrichteten Krei⸗ ſen der Auffaſſung, daß irgendwelche Prophe⸗ zeihungen über die Novemberwahlen 1944 noch nicht anzuſtellen find. Rooſevelt be⸗ herrſcht ſouverän den demokratiſchen Partei⸗ apparat. Aus eigenen Reihen dürfte ihm deshalb kaum ein Widerſacher erſtehen. Er kann ſich weiterhin auf die jüdiſch⸗kapitaliſti⸗ ſchen Kreiſe und auf den von dieſem beherrſch⸗ ten Film mit ſeinen über das ganze Land verbreiteten Studios ſtützen. Nicht zuletzt ſteht zu ihm der Führer der größten Wirt⸗ ſchaftsgruppe, ſein Freund Morgan. Wenn ſich der zehn Fahre jüngere Wendell Willkie dem Volke bereits jetzt als repu⸗ blikaniſcher Kandidat präſentiert, ſo dürfte er kaum ein grundlegend anderes Programm haben, wie ſich überhaupt Demokraten und Republikaner in ihren Intereſſen häufig über⸗ ſchneiden. And wer er auch ſei, ſein Name wird ſpäter, ſeinem ausgezeichneten Gedächtnis gibt es eine wenn er der Zucht zugeführt wird, weiterklin⸗ gen, Denn die Leiſtung der Eltern beſtimmt Mge und Ausſichten der Fohlen. Hie Franzoſen haben Pech gehabt. Ihr beſter Crack ſteht krank im Stall, u. der andere genieß nicht ſoviel Vertrauen, daß man ihn mit berechtigten Hoffnungen in dieſen Kampf ſchicken könnte. Aus München kam Barbar, ein pfeilſchneller Hellbrauner mit ſeinem Trai⸗ ner. Hamburg hat Federwolke geſtellt, deren Ruf groß genug iſt, um die Herzen der Wetter in Hangen und Bangen erbeben zu laſſen. Ach, ſie kommen beim Blättern in den Program⸗ men aus jenem Hangen und Bangen gar nicht mehr heraus, denn es iſt keiner da, der nicht große Ausſichten hätte. Amerika, die Wiege des Trabers, entſendet zwei ſeiner beſten Vertreter, die, von berühm⸗ ten amerikaniſchen Fahrern geſteuert, an den Start gehen. And dann iſt noch Wunder da Sie wiſſen nicht, ob Wunder dieſen Geg⸗ nern gewa—5 ſein wird. Niemand weiß es. Alle haben Angſt vor den Amerikanern, die eiſenhart ſind und unwahrſcheinlich ſchnelle Zei⸗ ten traben. 4 Fachleute flüſtern geheimnisvoll von:17 und:19. Das ſind die feſtſtehenden Kilometer⸗ rekorde der beiden. Als die Vorrennen gelaufen ſind und der die Starter für das erſte Stechen des atadorrennens anſagt, ſummt und brummt die Zuſchauermenge nervös durchein ander, und die Mehrzahl der Wetter kauft Tik⸗ ketts, die die Startnummern eines der Amerika⸗ ner tragen. Nur wenige halten auch heute treu zu dem ſchwarzen Hengſt, der drahtig und mus⸗ kulös das Gelauf betritt. „Was meinſt du?“ fragt Sybille, die neben Karloff in der Loge ſitzt, ihren Mann. Er lächelt ſie an.„Schwer zu ſagen... Ich kann nur glauben, heute... Man kennt ſie nur auf dem Papier, die Amerikaner... ich glaube, Wunder wird ſie ſchlagen! Wenn ſie wüßtm, wie er iſt gegangen in der Arbeit... ſie wür⸗ den nicht ſo ſicher ſein.“ Mr, Cox, der den Rekordtraber Peter Quint fährt, muſtert Wunder ſehr genau. Er iſt ſeiner Sache ziemlich ſicher, und doch... in durch unſere Kampfflieger ein Schnellboot und vier Landungsboote ſowie durch Sicherungs ⸗ fahrzeuge der Kriegsmarine ein weiteres Lan⸗ dungsboot verſenkt. An den nördlichen Zugängen zur Krim verſuchte der Feind, unſere Riegelſtellungen an der Landenge von Perekop zu durch⸗ ſtoßen. Anſere Truppen wehrten unter Ab⸗ ſchuß von 20 Sowjetpanzern die Angriffe ab und verhinderten das weitere Vordringen der Bolſchewiſten. Aus der Tiefe den Nogaiſchen Steppe vorſtoßend, drückte der Feind weiter gegen unſere Abriegelungsfronten ſüdlich des unte⸗ ren Dnjepr. Sowohl öſtlich Cherſon wie ſüdlich Nikopol wurden alle Vorſtöße ab⸗ gewieſen; vorübergehend verloren 8 Gelände im Gegenangriff zurückgewonnen. Ein Verſuch des Feindes, mit ſchwächeren Kräften den Fluß zu überſchreiten, führte zur Vernichtung der vorgedrungenen Kampf⸗ gruppe. 100 Gefangene, mehrere Maſchinen⸗ gewehre und ſonſtige Waffen fielen dabei in unſere Hand. Der Schwerpunkt der Kämpfe im Süden der Oſtfront lag aber weiterhin im großen Dnjiepr⸗Bogen. Dort griffen die So⸗ wjets wiederum nordweſtlich Saparoſhje, ſüd. weſtlich Dnjepropetrowſk und nördlich Kriwoi Rog an. In harten Kämpfen und wuchtigen Gegenſtößen wieſen unſere Truppen die An⸗ griffe ab. Dabei ſtießen eigene Panzer nörd⸗ lich Kriwoi Nog in feindliche Bereitſtellungen hinein und vernichteten 12 bolſchewiſtiſche Pan⸗ zerkampſwagen. Als weiterer Brennpunkt zeichnete ſich der Raum Kiew ab. Bei den in der Dnjepr⸗⸗ Schleife ſüdöſtlich der Stadt geführten ver ⸗ geblichen Vorſtößen ſetzten die Bolſchewiſten nur ſchwächere Kräfte an. Nördlich der Stadt traten dagegen mehrere von zahlreichen Batte⸗ rien und Schlachtfliegerſtaffeln unterſtützte Sowjetdiviſionen in zwei Stoßkeilen nach Süden und Weſten von neuem zum Angriff an. Bei den ſchweren, noch anhaltenden Ab⸗ wehrkämpfen wurden bisher 18 Sowjetpan⸗ EP. Sofia,. November. Die Aktion gegen noch hier und da in Bulgarien auſtretende illegale Gruppen hat mit voller Schärfe und unter Einfatz aller Machtmittel begonnen, teilt der bulgariſche Innenminiſter Chriſtoff der Preſſe mit. Bisher wurden gute Reſultate erzielt. Gleichzeitig wurden Maßnahmen auch gegen jene illegalen Perſonen unternommen, die 18 in den Bergen verſteckt halten. Die Kämpfe gegen die Illegalen werden bis zu de⸗ ren völliger Ausmerzung fortgeſetzt. Ruhe und Ordnung im Lande würden um jeden Preis garantiert werden. Bisher hätten ver⸗ ſchiedentlich illegale Perſonen von der Zu⸗ ſage der Regierung Gebrauch gemacht, ſich durch freiwillige Rückkehr in ihre Wohnſtät⸗ ten Straffreiheit zu ſichern. Die Zahl ſolcher Illegaler ſei in der abgelaufenen Woche dop⸗ pelt ſo groß geweſen wie in der Woche vor⸗ her. Der geſamte Altienbeſitz des Juden Jacques Suſin, der die zwei größten Textilfabriken Bulgariens beſaß und ſich ge⸗ genwärtig in Genf aufhält, wurde beſchlag⸗ nahmt. Es handelt ſich um Aktien im Ge⸗ ſamtwert von 30 Millionen Lewa. Dieſe Maßnahme erfolgte, wie amtlich feſt⸗ geſtellt wird, weil Suſin ſeinen Beſitz nicht angemeldet hat, wie das Geſetz zum Schutze der Nation es verlangte. Erinnerung, die ihn ahnen läßt, daß es diesmal nur zu einem knappen Sieg reichen wird. Das Publikum ſieht ein Rennen auf Leben und Tod. „Die Amerikaner nehmen merkwürdigerweiſe gleich die Spitze und führen das Feld in atem⸗ raubendem Teimpo. Nach der erſten Runde ſieht man nur noch Wunder und Federwolke hinter ihnen traben. Die anderen ſolgen in immer größer werdendem Abſtand. Oben, vor dem Einlaufbogen, beginnt ſetzt der Kampf. Wunder paſſiert den einen Ame⸗ rikaner und heftet ſich dicht an Peter Quint. Die Glocke läutet. Der Hellbraune, von Mr. Cox energiſch nach vorn geworfen, brauſt wieder davon. Der Abſtand 83 Wunder und ihm ſcheint ſich vergr 9 aber in der Geraden fliegt der chwarze Hengſt wie ein Pfeil heran. Robert fährt wie noch nie. under kämpft den Amerikanern. Mit eiſernem Wil⸗ en greift er an. Immer dichter rückt er auf. r. Cox ſertee ſich zur Peitſche. Sein Geſicht iſt aufs härteſte angeſpannt, denn noch 00* er ſeinen Hengſt ſo treiben müſſen wie eute. Der Hellbraune ſtreckt ſich gehorſam, aber Wunders Endſpeed iſt ſo gewaltig, ſein Kille ſo eiſern, daß er keinen entſcheidenden Vor⸗ ſprung erringen kann. Wunder wehrt ſich kühn gegen den zweiten Vertreter der Vereinigten Staaten, der immer wieder abgeſchlagen wird, und verfolgt Peter Quint mit verbiſſener Zähigkeit. Kurz vor dem Ziel iſt er neben ihm und ſchlägt ihn knapp, aber ſehr ſicher um eine halbe Länge. Die ind betroffen. Sie zweifeln an ihren geſunden Sinnen, bis am Richterturm die Nummer 9 gabsorn wird. Dann erſt po⸗ ſaunen die wenigen Konſervativen, ihre Sieg⸗ ticketts triumphierend vorweiſend, über alles hinweg:„Na, das war doch klar!“ Erregte Streite werden ausgefochten. Wird er es auch ein zweites Mal ſchaffen?.. Das Ende war knappl. Während vorn auf der Rennbahn das Zwi⸗ ſchenrennen gelaufen wird, das den Matadoren Gelegenheit geben ſoll, ſich ein wenig zu ver⸗ — Deuiſche Kriegsgefangene erzählen (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Berlin, 4. November. Eine kleine, aber bezeichnende enen ein ſoeben aus hritiſcher Kriegsgefangenſcha heimgekehrter ſchwerverwundeter Un⸗ teroffi i e r qu berichten, der zuſammen mit drei ebenfalls heimgekehrten Kamergden in einem Lager untergehracht war, deſſen Be⸗ wachung man einer Negertruppe anvertraut hatte. Bis an die Zähne hewaffnet, machten die Neger ihren Dienſt. Wiederholt aber kam es vor, daß ſie meuterten, 105 es gab ſogar Fälle, wo ſie ihre geladenen Karabiner gegen hri⸗ tiſche Offiziere richteten, die den höhexen Be⸗ wachungsdienſt verſahen. Einer dieſer Offiziere wußte ſich einmal nicht anders mehr zu helfen, als daß er ihn ſelbſt, den ſchwerverwundeten deutſchen Unteroffizier als Kugelfang vorſchob, dann aber*—— er⸗ rifk, ſo daß es nicht zum äußerſten kam. 8 Febenfalts aber ein bezeichnendes Bild über die inneren Gefüge des britiſchen Weltreiches: Ein Offizier des ſogenannten Herrenvolkes muß einen deutſchen Kriegsgefangenen als Kugel⸗ fang vorſchiehen und dann vor dem Neger die Flucht ergreifen. Krim die andrängenden Sowjets zer abgeſchoſſen. Weitere Panzerkampfwagen wurden von Kampf- und Sturzkampffliegern bei Bombenangeiffe gegen Panzeranſamm⸗ lungen und Truppenbereitſtellungen außer Gefecht geſetzt. Im mittleren und nördlichen Abſchnitt entwickelten ſich nur örtliche Kämpfe. Nordweſtlich Tſchernigow ſchlugen unſere Truppen feindliche Aufklärungsvorſtöße mit Kräften bis zu Bataillonsſtärke ab, im Ein⸗ bruchsraum ſüdweſtlich Welikije Luki verteidigten ſie— Sperriegel gegen erneute um Teil von nzern unterſtützte feindliche ngriffe, und des Ladogaſees brachten ſie in Nahkämpfen feindliche Stoßtruppunter⸗ nehmungen zum Scheitern. Der Einſatz der Luftwaffe war in vie⸗ len Abſchnitten der Oſtfront durch ungünſtige Wetterlage, dichte Bewölkung und Sprüh⸗ regen gehemmt. Dennoch griffen Kampf⸗ und Schlachtflieger bei Tage und in der Nacht zum 4. 11. Truppenbewegungen und rückwärtige Verbindungen des Feindes an. Bei der Ab⸗ wehr einfliegender Sowjetflugzeuge und beim Freikämpfen des Luftraumes für unſere an⸗ greifenden Kampffliegerverbände brachten Jä⸗ ger und Flak bei nur zwei eigenen Verluſten, 52 bolſchewiſtiſche Flugzeuge zum Abſturz. Niederlage der Sowjetluftwaffe über dem Eismeer (Funkmeldung der NM3) +Berlin, 4. November. Feindliche Verbände in Stärke von etwa 50 Flugzeugen verſuchten am 3. November an der Eismeerfront zum größeren Teil ein deutſches Schiffsgeleit anzugreifen, während geringere Teilkräfte einen deutſchen Flugplatz bombardieren wollten. Deutſche Jagd⸗ und Zerſtörerflieger ſingen jedoch die ſowjetiſchen Angriffskräfte ab, ehe dieſe ihr Ziel erreich⸗ ten. Dabei ſchoſſen ſie ohne eigene Verluſte 15 ſowjetiſche Flugzeuge ab. Eine weitere feindliche Maſchine wurde von der Flak⸗ artillerie des Heeres heruntergeholt. Bullgariſche Maßnahmen gegen Uneuheſtift Großaktion gegen illegale Elemente eingeleitet Vor einigen Monaten ſchon hat das In⸗ nenminiſterium einen Teil dieſer Aktien, ins⸗ geſamt 36 000 Stück, konfisziert und Suſin zur Deponierung des Reſtes aufgefordert. Als dies nicht geſchah, erging die oben er⸗ wähnte letzte Entſcheidung der bulgariſchen Nationalbank. Heftigesseegefecht bei Bongainville dub. Tokio, 4. November. Domei meldet: Japaniſche Marine⸗ und Luftſtreitkräfte waren am Dienstag früh am Morgen in heftige Kämpfe mit einer feindlichen Flotte verwickelt, die gus Kreuzern und Zerſtö⸗ rern beſtand. Das Gefecht fand an der Weſt⸗ küſte von Bougainville ſtatt. Den feindlichen Schiffen wurden ſchwere Beſchädigungen zu⸗ gefüat. Japaniſche Beſatzungstruppen auf der In⸗ ſel Bougainville vernichteten mehr als die Hälfte der amerikaniſchen und guſtraliſchen Streitkräfte, die verſuchten, im Mittelabſchnitt der Weſtküſte von Bougainville nach einer vor⸗ hergegangenen Landung auf der Inſel Mono zu landen. Als der Feind zux Landung mit Booten anſetzte, ariffen japaniſche Beſatzungs⸗ truppen den Feind ſofort an und verſenkten viele Landungsboote. Eine große Anzahl feind⸗ licher Truppen ertrank. Ein Teil der feind⸗ lichen Truppen konnte landen, jedoch wurde der größte Teil getötet, während die übrigblei⸗ kleine Anzabl am Strand Widerſtand eiſtete. ſchnaufen, bevor ſie zum zweitenmal antreten müſſen, ſind die Pfleger in den Ställen in fie ⸗ berhafter Tätigkeit. Die Pferde werden er⸗ friſcht und getrocknet, ſo auch Wunder, um den 8 Blank und Peters bemüht ſind. Aber der engſt zeigt keine Spur von Ermattung oder Anſtrengung Sein Atem geht wieder ruhig, und er reckt den Kopf nach Robert, der mit Herrn Grau zu ihm tritt. „Wir ſchaffen'“, lacht Robert zuverſichtlich, Wunder ein Stück Zucker zwiſchen die Lippen ſchiebend. „Sieht ſo aus“, nickt Albert Grau.„Aber die Amerikaner werden jetzt rangehen wie Kannſt glauben, dabei kommt ein neuer ekord'raus.“ „Wunders Rekord“, meint Robert, dem Hengſt den Hals klopfend.„Was, mein Sohn? ... Auf dich kann ich rechnen, das— ich!“ 9 Der alte Herr Grau lächelt ſtill vor ſich in Auch das zweite Stechen liefert dem ge⸗ ſpannten Publikum einen ſchönen Kampf. Das Feld hat ſich bis auf ſechs Teilnehmer verrin⸗ gert. Hier iſt es vor allem Barbar, der unge⸗ mein ſchnelle Bayer, der vor der Franzöſin Marquiſe und der Hamburgerin Federwolke für eine raſche Fahrt ſorgt. Die Amerikaner liegen diesmal an letzter Stelle. Robert, der vor ihnen fährt, lächelt ſtill vor 160 hin. Er weiß, was ſie wollen. Sie werden ihn gerüſtet finden Das Publikum ſieht Barbar an der Spitze des Feldes in den Einlauf biegen. Die Glocke läutet. Peter Quint fegt an Barbar vorbei, hinter dem jetzt Marquiſe und Federwolke dicht nebeneinander traben. Der zweite Amerikaner legt ſich plötzlich an ihre Seite. „Wunder! Wo bleibt Wunder?“ ruft alles erregt.„Zorn! Ach, da kommt er.. ganz ſp herrlich! Wunderbar!... Aber zu ät! Wunder geht an den drei nebeneinander⸗ liegenden Pferden vorbei. Es ſind nur mehr vierzig Meter bis zum Ziel. „And wenn er ſucht⸗ er kann den Amerika⸗ ner nicht mehr holen“, ſeufzt ein Zuſchauer wehmütig.„Da!... Da!“ jauchzt die Menge auf.(Fortſetzung folgt.) 3 2 5 Stadtseite * Mannheim, 5. November. Verdunkelung v. 31. 10.—6. 11.: 18.05—.45 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften genau! Abſchied der Stare Nun haben auch die Stare— als oh ſie ſich genau mit dem Kalender auskennen— Abſchied von unſerer Heimat genommen. Der Star iſt einer der letzten Zugvögel, der uns berläßt. Der Starmatz gilt als einer der drolligſter und zu⸗ traulichſten Vögel, die wir kennen. Viele Gäxtner mögen ihn zwar nicht ſo recht leiden, auch wenn er noch ſo ſchön ſein Liedchen ſchmet⸗ tert; er geht nämlich gerne ans Obſt und auch an ſonſtige Gartenfrüchte. Aber ſchade wäre es trotzdem, wenn wir ihn nicht hätten, denn was er an Ungeziefer vertilgt, überwiegt faſt ums Dreifache den Schaden, den er anrichtet. enn er noch irgendwo Futter findet, ſei es an iſtkäſten oder ſonſtwo, dann bleibt er auch wohl dort, wo es ihm gerade gefällt. Die mei⸗ ſten Staxe aber ſuchen ſich für die Winter⸗ monate eine andere Heimgt. Vor ihrer Abreiſe haben ſie ſich in großen Scharen vereinigt und mit biel Spektakel, meiſt auf hohen Bäumen und auf den Drähten der Hochleitungen, in langen Reihen dicht nebeneinander ſitzend, ihre letzten„Beratungen“ abgehalten. Und endlich, wenn ſie aus allen Richtungen ſich, einem un⸗ ergründlichen ee gemäß, zuſammen⸗ gefunden haben, dann erhebt ſich die oft rieſen⸗ große Zahl mit frohem Gekreiſch und rauſchen⸗ dem Flügelſchlag, einer dunklen Wolke gleich, gegen den grauen Herbſthimmel. Starke Männer ſehen uns an In der„Liedertafel“ ſchwingt man unent⸗ wegt die Fahne der frohen Anterhaltung. Für die erſte Hälfte des November ſind ſo⸗ gar recht bedeutende Fahnenſchwinger ver⸗ pflichtet worden Ida Rödel entbietet den Gäſten den Willkomm, um ſpäterhin einen auffallenden Temperamentsaufwand zu ma⸗ chen für Sachen in Vers und Proſa. Die Tänzerin Anita Eckſtädt bleibt beharrlich im ſpaniſchen Kulturkreis. Tragfähige Be⸗ wegungen, muſikaliſcher Geſchmack und Be⸗ herrſchung der Kaſtagnetten ſind ihre Aktiv⸗ poſten. 0 5 Wang Chio Tſching treibt allerlei fernöſtliche, Geſchicklichkeit erfordernde Spielereien. Er treibt es aber auch gefähr⸗ lich, wenn er mit ſcharfen Meſſern die Part⸗ nerin umrahmt. And wer iſt Iks? Einer, der zunächſt mit komiſcher Grandezza kalau⸗ ert, um ſich dann als feiner, vornehm⸗fröh⸗ licher, um harmloſe Anterhaltung nie verlege⸗ ner, älterer Herr zu entpuppen. Wieder ein⸗ mal ſtellen ſich die braven linksrheiniſchen 2 Arontis in dieſem Hauſe vor. Sie bevor⸗ zugen bei ihrer Hand⸗auf⸗Handarbeit immer noch die ſchwierigſten Touren und haben ſich eine ganze Reihe von Triks zugelegt. Mit der Kraft halten es auch die 3 Cu Bro Bais. Sie wiſſen ſich außerdem famos ins Bild zu ſetzen und zeigen den Grad von Ab⸗ geſchliffenheit, der einer artiſtiſchen Nummer den Glanz und den Schimmer gibt. Zu dieſer illuſtren Geſellſchaft ſtoßen heute noch die 5 Smahas, Muſikalelowns, denen ein gu⸗ ter, in allen Zonen der Erde erworbener Ruf vorausgeht. Franz Schmitt. Fleiſchportionen des Gaſtes Die Verbraucher, die in den Gaſtſtätten markenpflichtige Gerichte einnehmen, wollen für die Proe Port Marken ſelbſtyerſtändlich mög⸗ lichſt grotze Portionen haben. Der Gaſtwirt er⸗ ält auf die eingenommenen Lehensmittelmar⸗ en aber immer nur die entſprechenden Waren⸗ Streit entſteht insbeſondere Päach über die Höhe der Fleiſchration. er, Gaſt berückſichtigt dabei nicht, daß der leiſcher, genau wie bei allen andern Verbrau⸗ ern, bei der Lieferung des Fleiſches die vor⸗ geſchriehenen Abſchläge für Knochen⸗ anteile berückſichtigen muß. Die Gaſtſtäfte erhält alſo einen Saen über 10 Ki⸗ logramm Fleiſch nur 8 Kilogramm Schweine⸗ fleiſch oder 75 Kilogramm Rindfleiſch oder 7 Kilogramm Kalbfleiſch ohne Knochen. Außer dem Knochenanteil iſt aber 9 der Verar⸗ heitungsverluſt bei der Zubereitung der Speiſen zu herückſichtigen. Von der Wirtſchafts⸗ 0 Haſtſtätten⸗ u. ind Verſuche angeſtellt worden, um die Ver⸗ Uäẽſte feſtzuſtellen, die hierbei eintreten. Nach dieſen Verſuchen können die Verhraucher für eine 50⸗Gramm⸗ und 100⸗Gramm⸗Fleiſchmarke folgende Fleiſchmengein zubereitetem Zu⸗ ſtand erhalten: Marken: 50 Gramm 100 Gramm Rindsroulade 210 Gramm 45,0 Gramm Rumpfſteak, 23,5 Gramm 49,0 Gramm Schweinskotelett 24,5 Gramm 50,0 Gramm Kalsſchnitzel 21,5 Gramm 45,0 Gramm Kalbsfrikaſſee 26,0 Gramm 54,0 Gramm Es handelt ſich hierbei ſelbſtverſtändlich nur um Richtſätze. können ſich trotz⸗ dem noch ergeben, weil hierbei auch die Quali⸗ tät des Fleiſches und die Kücheneinrichtungen eine nicht unbedeutende Rolle ſpielen. Der Todeskuß Von Rudolf Schwanneke Man ſchrieb das Jahr 1893. Der Tod ſtand vor den Toren Hamburgs. Der Schatten ſei⸗ ner Senſe fiel in jedes Haus. Die Cholera⸗ Epidemie holte ihre Opfer aus den Reihen der Jungen und Alten, Männer und Frauen, Rei⸗ chen und Armen. Schwarz verhangene Wagen rumpelten in endloſen Zug durch leere, ver⸗ laſſene Straßen. In dem hochlehnigen Seſſel des dämmerigen Raumes eines alten Patrizierhauſes kauert die ſchmale Geſtalt eines jungen Mädchens. Aus blutleerem Geſicht leuchten im fiebrigen Glanze dunkelblaue Augen. Lange ſeidige Wimpern zittern über eingefallene Wangen, die wie hel⸗ les Elfenbein ſchimmern. „Eberhard!“— Die Stimme der vom Tode Gezeichneten ſchwebt weſenlos durch den Raum. Behutſam tritt der Mann näher. „Fühlſt du dich wohler, Liebſte?“ Seine weiche Stimme ſchwingt in einem einzigen Troſt. Das Mädchen ergreift ſeine Hand, ſtützt ſich auf und flüſtert im tiefſten Weh:„Eberhard, ich weiß, daß ich ſterben muß.“ Angſtvoll klam⸗ mert ſie ſich an den Verlobten, der für ſie Ver⸗ körperung von Glück, Leben, Geſundheit. Dem Mann will das Herz vor Leid faſt brechen, dennoch täuſcht er Sorgloſigkeit vor. „Aber Maria, du warſt immer ein kleiner Angſthaſe“, verſucht er mit krampfhaftem Lächeln zu ſcherzen.„Du biſt erkältet, nichts weiter. Wenn du Eurem alten Hausarzt nicht glaubſt, ſo glaube mir.“ „Alle belügt Ihr mich, die Eltern, der Arzt, auch du!“ Eine Qual ohnegleichen erfaßt den Mann. Er kämpft einen kurzen, ſchweren Kampf. „Und wenn ich dir einen Beweis der Harm⸗ loſigteit deiner Erkrankung bringen würde?“ „Einen Beweis? Wie willſt du das machen?“ Da beugt ſich der Mann über die geliebte Geſtalt und preßt zärtlich den Mund auf die federweißen Lippen der Braut. Ihre Augen ſtrahlen ihm faſſungslos entgegen, während Spendet wieder reichlich fürs WIVV Ein Aufruf des KHreisbeauftragten Das Winterhilfswerk hat in dieſem Winter große und wichtige zu er⸗ füllen. Es gilt, mehr denn je das Leben unſerer Mütter und Kinder zu ſichern und die Notlage der vom Kriege betroffenen Volksgenoſſen nach Am nächſten Sonntag kommen die Block⸗ walter der NSB. zu uns und nehmen unſeren Beitrag zum Opferſonntag des Kriegswinter⸗ hilfswerkes in Empfang. Wir geben reichlich, denn wir wiſſen: Durch die Opferfreudigkeit der Heimat gewinnt das deutſche Volk an Stärke. Möglichkeit zu lindern. Dazu ſind große Mit⸗ tel erforderlich. Die Zeitumſtände verbieten es, in dieſem Jahre die ſchriftliche Spendenwerbung in dem ſonſt üblichen Amfange durchzuführen. Ich bitte daher auf dieſem Wege alle Volksgenoſ⸗ ſen und Firmen, die uns bisher ihre Spenden und die Opfer ihrer Gefolgſchaft 90 zur Verfügung geſtellt haben, ebenſo herzli wie dringend, ihre Spenden und die Opfer(10 v. H. der Lohnſteuer ohne Kriegszuſchlag) auch in dieſem Winter auf eines der folgenden Kon⸗ ten zu überweiſen: Kreisbeauftragter für das Winterhilfswerk Städt. Sparkaſſe Mannheim Nr. 6800 Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 2216 Badiſche Bank Mannheim Nr. 919 Commerzbank Filiale Mannheim Nr. 4247 Deutſche Bank Filiale Mannheim Nr. 400 88 Dresdner Bank Filiale Mannheim W 74 Volksbank Mannheim N 23. Für alle Spenden und Opfer ſei hierdurch im voraus herzlich gedankt. Heil Hitler! Eckert, Kreisbeauftragter für das Winterhilfswerk im Kreis Mannheim. „Mein Hab und Gut“ Vereinfachte Schätzung— Die Aufgaben des Gerichtsvollziehers Der Reichsminiſter der Juſtiz hat ſeine Anordnungen über die Zulaſſung der Ge⸗ richtsvollzieher zu den Sachwert⸗ Schätzungen für etwaige Fliegerſchäden er⸗ gänzt. Im Einvernehmen mit dem Reichs ⸗ innenminiſter wird beſtimmt, daß' der Ge⸗ richtsvollzieher bei einer ſolchen Schätzung nunmehr folgende Aufgaben hat: 1. Er prüft, ob die im Vermögensverzeichnis aufgeführ⸗ ten Gegenſtände vorhanden ſind, und beſtätigt dies. 2. Bei wertvolleren Gegenſtänden, 3. B. Zimmereinrichtungen, Klavieren, Teppi⸗ chen, Kunſtwerken, Kühlſchränken, legte er dem Auftraggeber nahe, ſoweit möglich, auch die Zeit des Erwerbs und den Anſchaffungspreis anzugeben und zu belegen. Die Nennung von Inflationspreiſen iſt zwecklos. Werden die Anſchaffungspreiſe nicht belegt, ſo prüft ſie der Gerichtsvollzieher, falls das nicht beſon⸗ dere Fachkenntnis erfordert, nach und beſtä ⸗ tigt ſie oder ſetzt ſie anders feſt. Gibt der Auftraggeber den Erwerbspreis nicht an oder kann der Erwerbspreis nicht mehr zugrunde gelegt werden, z. B. wegen eingetretener Ab⸗ nutzung, ſo ſtellt der Gerichtsvollzieher, wenn es nicht beſondere Fachkenntniſſe erfordert, den gewöhnlichen Verkaufswert zur Mitte 1939 feſt. Die bisher erfolgte Angabe des Zeit⸗ und Wiederbeſchaffungswertes fällt fort. Auch die Anſchaffungspreiſe werden nur, ſoweit unbedingt erforderlich, feſtgeſtellt. Das ge⸗ nügt vollkommen, zumal zur Zeit im Schaden⸗ falle Wiederanſchaffungen nur beſchränkt mög⸗ lich ſind. Es iſt daher vollkommen ungewiß, ob die jetzt mit vieler Mühe feſtgeſetzten Zeit⸗ und Wiederbeſchaffungswerte ſpäter, das Entſchädigungsverſahren notwendig wird — einſtweilen behilft man ſich überwiegend mit Vorſchüſſen oder Teilentſchädigungen— überhaupt noch eine Bedeutung haben. Der KRIEGSWINTERHILESWERE ————————————— D/eEROr- ERWARTET ES Vvox Dig! BEWAURE DicH. AM OPFERSONVTAC!“ — 7. NöENBER5 Gerichtsvollzieher ſoll dem Auftraggeber bei Aebernahme des Auftrages einen Vordruck für das Vermögen verdeichnis übergeben und ihn über die Ausfüllung unterrichten. Wie Miniſterialrat Lentz vom Reichs⸗ juſtizminiſterium in der amtlichen„Deutſchen Juſtiz“ hierzu erläuternd ausführt, iſt jedem Volksgenoſſen, der in ne Gebieten wohnt, eine vorſorgliche Aufſtellung ſeines be⸗ weglichen Vermögens dringend zu empfehlen. Von Wert iſt es ſchon, wenn im Wege der Nachbarſchaftshilfe das Vorhandenſein des Hausrats durch Nachbarn als Zeugen im Ver⸗ mögensverzeichnis beſtätigt wird. Sind Ge⸗ genſtände von hohem Wert vorhanden, ſo wird ſich die Beſchreibung und Schätzung durch einen Sachverſtändigen empfehlen, z. B. Sachver⸗ ſtändige der deutſchen Rechtsfront, der Reichs⸗ kammer der bildenden Künſte, der Gauwirt⸗ ſchaftskammern, des Reichsnährſtandes, Ver ⸗ ſteigerer, beratende Ingenieure uſw. Darüber hinaus haben viele Volksgenoſ ⸗ ſen den Wunſch, ihr Vermögensverzeichnis ins⸗ auf ihrem Geſicht ſchon der Abglanz einer anderen Welt liegt. 8 Wenige Tage ſpäter, nachdem ſie die Braut aus dem Haus getragen, legte ſich ein hoff⸗ iunger Mann aufs Lager und arb. Er ſtarb an der Lüge— an der barm⸗ herzigen Lüge. Spanische Aerzte und spanlsche Patienten Von Dr. Anton Dietrich⸗Madrid Einer der Senioren der Madrider Aerzte⸗ ſchaft erzählte, wie er nachts zu ſeinem erſten atienten gerufen wurde. Er fand einen llei⸗ nen Buben vor,„blond und roſig wie ein Ru⸗ bensengel“. Seine Eltern erklärten mit beſorg⸗ ter Stimme: Es ſcheint ſchlecht um das Kind zu ſtehen.“ Der junge Arzt unterſuchte den Kranken, unterſuchte gründlich und genau. Schließlich rief er den Vater zur Seite:„Senor, verzeihen Sie, wenn ich Ihnen empfehle, einen Spezialiſten für Kinderkrankheiten zu rufen Ich habe erſt mein Studium gbgeſchloſſen und habe noch wenig Praxis. Entſchuldigen Sie und nehmen Sie, bitte, das heim Anruf vorausbe⸗ zahlte Honorar— fünf Peſeten— zurück. Ich kann beim beſten Willen nichts Anormales an Ibrem Sohn finden.“„Aber nein“, rief da der Vater,„behalten Sie das Geld und nehmen Sie ſich noch eine Zigarre. Sie ſind ein großer Arzt Ich wußte ſchon, daß dem Buben nichts fehlte Aber meine Frau iſt nun einmal ſo: Jedesmal, wenn das Bürſchchen etwas unruhig gufwacht, muß ſie einen Arzt rufen.. Im übrigen iſt es ſo billig, für ſo wenig Geld beruhigt zu werden...“ Als ein bekannter Arzt von Malaga zu ſpä⸗ ter Stunde mit Freunden beimwärts bum⸗ melte, kam ihm eine Polizeiſtreife entgegen, die alle Paſſanten nach Waffen unterſuchte. Vor dieſer Ausſicht flüſterte ein Begleiter des Arz⸗ tes dieſem zu:„Sie unterſuchen nach Waffen Schnell, ſchnell, wirf Bleiſtift und Rezeytbuch weg.“ * Der Juriſt und Univerſſtätsprofeſſor San⸗ chez Calvo war im Alter völlia taub. Als er mit einem Freund am Hauſe eines Ohrenſpeziali⸗ wenn geſamt durch eine Arkundsperſon beſtätigen zu laſſen. Das beſorgen die Gerichtsvollzieher. Sie werden teilweiſe ſo ſtark dafür in Anſpruch genommen, daß ſie nicht mehr rechtzeitig allen Auſträgen gerecht werden konnten. Die neue Vereinfachung wird ihre Arbeiten weſentlich beſchleunigen, ſo daß ſie nun mehr Volksgenoſ⸗ ſen helfen können als bisher. Sachen, die ver⸗ ſandt oder im Keller verpackt ſind und daher dem Gerichtsvollzieher nicht Oesseg werden können, kommen nicht mit ins Verzeichnis. Das iſt aber auch nicht notwendig, weil man gege⸗ benenfalls nach der Lebensſtellung des Fami⸗ lienoberhauptes Verluſte ſchätzen kann. Das Vermögensverzeichnis kann auch auf die in einer ohnung verbliebenen Sachen be⸗ ſchränkt werden. Müſſen Frauen ſo ſein? Das Steirermadel Aus der Steiermarck ſtammt ſie, der Zufall Zuſal ſie nach Mannheim. Ein unglücklicher Zufall machte ſie zur Straßenbahnſchaffnerin. Dazu wollte und wollte es bei ihr nicht rei⸗ chen. Mangels Maſſe ſoſahe Darüber hinaus kam ſie unpünktlich zum Dienſt— wenn ſie überhaupt kam, manipulierte bedenklich mit ihrer Kaſſe und beſchuldigte eine Kameradin frech des Diebſtahls von Heſten, als ſie ſelbſt nicht mehr ein und aus wußte. Das war zu⸗ viel und konnte auch durch die Einfalt ihres Gemütes nicht entſchuldigt werden. Dem Rich⸗ ter machte ſie das Amt nicht ſchwer, das heißt, ſie ſtand freimütig zu ihren Miſſetaten. Lächelte der Richter, dann war ſie die fleiſch⸗ gewordene Glückſeligkeit, wurde er ernſt, heulte ie los. Als ihr ſechs Monate aufgebrummt wurden, nahm ſie die Kunde mit einem naſſen Auge, einem heitern, entgegen. Vielleicht iſt ſie gar kein ſchlechter Kerl— nur ſchaffnerin hätte ſie nicht werden dürfen. „Laßt den Sonnenſchein herein...“ Daß die Bewohner eines Hauſes miteinander verfeindet ſind und daß der Kampf unter ſtändiger Amgruppierung der Kräfte im⸗ mer von neuem 8 iſt leider auch in Mannheim noch im Schwang. Am Rande des Kampfgeländes gedeihen dann die Beleidi⸗ gungsprozeſſe gar üppig. In dem Hauſe, um das es Füie gehen ſoll, blieb man nicht bei den( nahmündlichen Beleidigungen, ſondern legte 0 gleich ſchriftlich nieder. Bie Kinder ſchrieben chon Schmähungen mit Kreide auf die Treppe, die Alten aber ſchickten ſich anonyme Schrei⸗ bereien ins Haus, die von unflätigen Ausdrük⸗ ken nur ſo ſtrotzten. Einer Frau wurde auf dieſe Weiſe beſonders übel mitgeſpielt. Da ers es um den Beſtand ihrer Ehe. Sie war verfeindet mit der Frau, die jetzt als Ange⸗ klagte vor den Richter mußte. Früher hielten ſie einmal dicke Freundſchaft. Am ſo größer, wurde nachher das Rachebedürfnis. Sie be⸗ ſchimpften ſich oft ausgiebig. And zwar auf Stichwort. Die Beleidigte war früher bei der Heilsarmee, eine Tatſache, durch die ſich die Angeklagte immer wieder einmal veranlaßt fühlte, das ſchöne Lied„Laßt den Sonnenſchein herein“ über den Hof zu ſingen. Die Gegen⸗ melodie hallte denn auch jedesmal prompt zu⸗ rück. Zum Geſchimpfe kam ſchließlich die ano · nyme Schreiberei. Der Schriftſachverſtändige ſtellte nach gewiſſenhafter Prüfung die Ange⸗ klagte als Schreiburheberin ſeſt, ſie beſtritt es heftig. Wiſſenſchaft gegen Gezeter. Der Fall wäre damit entſchieden geweſen. Da ſtellte ſich aber im Verlaufe der Anterhaltung heraus, daß in dieſem Haus die anonyme Schreiberej zu einem richtigen Sport entwickelt wurde. Eine inzwiſchen verſtorbene Frau, die indirekt auch in den Streitkomplex gehörte, hatte ano⸗ nyme Briefe erhalten und geſchrieben, und ſo⸗ ſten borüberkam, ſchrie ihm ſein Begleiter in die Ohren. Hier kannſt du dich operieren laſ⸗ ſen. Für 2000 Peſeten, die du gusgeben mußt, hörſt du wieder tadellos.“ Sanchez Calvo ſchrie kapfſchüttelnd zurück:„Ja, glaubſt du denn, daß das, was mir noch in meinem Leben zu hören bleibt, 2000 Peſeten** iſt?“ Im bergangenen Sommer wurde der Novil⸗ lero Ciruieda in der Madrider Arena von einem Stier auf die Hörner genommen und ſchleunigſt in das Lazarett der Plaza getragen. Kurz dar⸗ auf wurde dort ein Rundfunkſprecher mit einem Das Mannheimer Nationaltheater spielt in Heidelberg Auf—33 des Heidelberger Intendan⸗ ten Hanns Friderici hat Heidelbergs Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus das Na⸗ tionaltheater Mannheim eingeladen, im Städtiſchen Theater in Heidel⸗ berg einige Geſamtgaſtſpiele der Mannheimer Oper und des Schau⸗ piels zu geben. Als erſte Vorſtellung des Mannheimer En⸗ gar der Angeklagten war einmal nachweislich ein ſolches Geſudel auf den Tiſch geflattert. Die intimſte Freundin der Beleidigten aber — und damit Erzfeindin der Beklagten— hatte einmal auf Vorhalten eben ihrer Freundin wegen dieſer Briefe eine ſo vieldeutige Ant⸗ wort gegeben, daß in dem Richter auch in die⸗ ſer Hinſicht ein Berdacht aufkeimte. Nur war dieſe„Freundin“ nicht bei der Verhandlung anweſend. Der Richter ſetzte alſo die Verhand⸗ lung aus und behielt ſich einen neuen Termin vor. Mit der„Freundin“ natürlich. Dann wird man ja ſehen. And dann wird das Gut⸗ achten des Handſchriftſachverſtändigen wieder eine Rolle ſpielen. Ergo: Fortſetzung felet⸗ u Auszeichnungen. Mit dem Eiſernen Kreuz 2. und 1. Klaſſe wurde Gefreiter Karl Müller, Sandhofen, Domſtift 30, ausge⸗ zeichnet. Das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe erhiel · ten Gefreiter Willi Antes, Schönau, Grau⸗ denzer Linie 31, und Gefreiter Karl Kehl jr., wohnhaft N 4, 4. Wir gratulieren! Frau Wilhelmine Mun do geb. Kuhn, Trägerin des Goldenen Mutterehrenkreuzes, vollendet heute ihren 75. Geburtstag. *Wer kennt die Tote? Am 29. Oktober wurde in Straßburg⸗Ruprechtsau an der Ill⸗ brücke, die Leiche einer unbekannten weiblichen Perſon aus dem Waſſer ge⸗ borgen. Es handelt ſich um eine Frau in den zwanziger Jahren, etwa 1,55 Met roß, braune Haare, braune Augen, ſtarke unterſetzte Geſtalt. Sie war bekleidet mit braunem Hut mit Band, blauem Wintermantel, rotem Kleid, heller Anterwäſche, Strumpfhaltergürtel mit braunen Strümpfen. Am den Hals trug ſie einen blaurot geſtreiften Schal. Wo wird ſeit etwa fünf bis zehn Tagen eine Frau vermißt? Angaben erbeten an die Kriminalpolizei Straß⸗ burg, Bitſcherſtraße 6, Zimmer 59, Telephon Nr. 210 45—48, App. Nr. 37 oder jede andere Polizeidienſtſtelle. — Reparaturen rechtzeitig abholen! Die Handwerker ſind meiſt mit Reparaturen ſo überlaſtet, daß die Kunden lange warten müſſen. Es ergibt ſich aber häufig auch der umgekehrte Fall: die Kunden ſchnell⸗ ſte Erledigung und erhalten einen eſten Ter⸗ min vom Meiſter zugeſagt, dann aber laſſen ſie monatelang nichts von ſich hören. Die nicht gbgeyolten Sachen ſtehen in der Werk⸗ ſtatt im Weg. Der Meiſter, der Zeit, Arbeits⸗ kraft und Sorgfalt auf die Reparatuxen ver⸗ wandt hat, hak das verbitternde Gefühl, ſich für eine unwichtige, wenig dringliche Sache an⸗ geſtrengt zu haben, Wex das auszubeſſernde Stück mongtelang liegenlaſſen kann, der ſollte es gar nicht erſt zum Meiſter bringen, denn andere Volksgenoſſen, die es wirtlich nötig haben, müſſen ſeinetwegen unnötig warten. Heidelberger Querſchnitt Ein Achtzigjähriger. Schneidermeiſter Peter Röthenmeier, Heugaſſe 1, vollendete am Donnerstag ſein 80. Lebensjahr. Eine Wanderung der Pilzfreunde iſt für den Samstagnachmittaa vorgeſehen. Treffpunkt um 14.80 Uhr am Stauwehr bei der Ziegelhäuſer Lanpſtraße. Eine weitere Wanderung findet am Sonntnachmittag ſtgtt. Treffpunkt um 13.30 Uhr an der Brücke in Schlierbach. Verkauf friſcher Niſche. Verſorgungsberech⸗ tigte der Ausgabegruppe II erhalten auf den Abſchnitt B 2 des Einkaufsausweiſes zur Zeit friſche Fiſche. Amtl. Bekanntmachungen Verſchichung des Karl⸗Friedrich⸗ Gymnaſiums Sämtliche Schüler der Klaſſen 1 bis 4 tre⸗ ten am Samstag, dem 6. November, vormittags 10 Uhr, im Hof des Karl⸗Friedrich⸗Gymna⸗ ſiums an. Die Direktion. Ausgabe der Zuſatz⸗ und Zulage⸗ karten der Schwerarbeiter uſw. für die 56. Kartenperiode Die Ausgabe der Zuſatz⸗ und Zulagekarten an Betriebe, die Lang⸗, Schwer⸗ und Schwerſt⸗ arbeiter beſchäftigen ſowie an die Handwerks⸗ betriebe erfolgt in der Woche vom Montag, dem 8. November 1943 bis Freitag, den 12. Novem⸗ ber 1943. Eine Zuſtellung der Karten erfolgt nicht. Bei der Abholung in unſerer Abteilung Arbeiterzulagen, p 7, 8, muß der Beauftragte eine Vollmacht ſeines Arbeitgebers vorlegen, in der die ſich aus den neuen Verhältniſſen erge⸗ bende Zahl von Zuſatz⸗ und Zulagekarten an⸗ gegeben ſein muß. Städt. Ernährungsamt Mannheint. Ausgabe von Seefiſchen Am Freitag, dem 5. 11. 43 und am Sams⸗ tag, dem 6. 11. 43, werden jeweils von 9 bis 18 Uhr durchgehend in den unten näher bezeich⸗ neten Fiſchſach eſchäften friſche Seefiſche(6 Pfd. bezw. 74 Pfd. auf den Kopf der Bevölke⸗ rung je nach Art der Ware) gegen Abtrennung des„ungültig“ geſtempelten Eckenabſchufttes 552 der Reichsmarmeladekarte mit dem Auf⸗ druck„Mannheim⸗Stadt“(an der Karte links oben) an Verbraucher mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben—2 ſowie an die noch nicht belieferten Verbraucher aus den 3 letzten Zuteilungen aus⸗ gegeben. Perſonen, die nicht beliefert werden können, erhalten die Ware bei der Zu⸗ teilung. Für die Ausgabe kommen folgende Fiſchfachgeſchäfte in Frage: Appel, Feudenheim; Graßberger, Rh, Sten⸗ gelhofſtr. 28; Heintz, Lamehſtr. 18: Krämer, Schwetzinger Straße 97; Frickinger; Müller; Nordſee, S 1, und für Schiffer gegen Vorlage des Schifferſtammausweiſes; Nordſee, Mittel⸗ ſtraße; Reuling, 6 7, 9; Seppich, Mittelſtr. 46; Bogelmann, Seckenheimer Straße 42; Wittig; Saſg 8 Neckarau; Zöller, Bellenſtraße 61; Butſch Otto, 1 4, 26; Eder, Neckarau; Erd⸗ mann, Feudenheim; Roth; Droll, Traitteur⸗ ſtraße 14; Betz, 16, 17; Hofmann; J. Schreiber, Sandhofen; J. Schreiber, Friedrichsfeld; Joh. Schreiber, Seckenheim; J. Schreiber, Neckarau; J. Schreiber, Seckenheimer Str. 63; Goedecke, Seckenheim; Ueberle Amalie, Langerötterſtr. 9; Gemeinſchaftswerk Uhlandſtr.; Gemeinſchafts⸗ werk Wallſtadt; Gemeinſchaftswerk Hch.⸗Lanz⸗ Straße; Gemeinſchaftswerk Mittelſtr.; Schrei⸗ ner, Sandhofen; Koch; Wellenreuther, Feuden⸗ heim: Walk, Gartenſtadt, Rottannenweg 23; Anker Kaufſtätte, R 1. Die Fiſchfachgeſchäfte haben die eingenom⸗ menen Abſchnitte zu je 100 Stück aufzuklehen und pünktlich am Donnerstag, dem 9. 11. bei der Markenabrechnungsſtelle, C 4, 12, abzulie⸗ fern. Die Reſtbeſtände ſind am Montag, dem 8. November, bis 10 Uhr vorm im Sekretariat des Ernährungsamtes in K 7, Zimmer 415, zu mel⸗ deit. Wir weiſen nochmals darauf hin, daß die⸗ jenigen Fiſchfachgeſchäfte, welche obige Termine nicht einhalten, künftig nicht mehr beliefert 2— Perf erufstätige Perſonen ſind in der Zeit von 16—18 Uhr bevorzugt zu bedienen. Städt. Ernährungsamt Mannheim. ——— Erfolgreiche badiſche Maisbauern Baden iſt ſeit einigen Jahren das Land der Pflanz⸗ und Züchtungsverſuche. Verſchiedene Gemeinden der badiſchen R 9 einebene wandten ſich nach dem erſten Weltkrieg auch dem Saatmaisbau zu. Die Gemeinde Gundlingen im Breisgau war die erſte deutſche Gemeinde, die damals eine Maisfachſchaft ründete und genoſſenſchaftlich aus der in der Sgatzuchtanſtalt Ra ſ tt herangezüchteten Elite des badiſchen gelben Landmaiſes die Hochzucht zur Ausfuhr als Saatgut Pfanste Die erſte Vermehrung geſchah 1023, alſo vor 20 Jahren. Durch eigene Werbung gelangte ſchon damals dieſe Hochzucht als Saatgut bis nach Norddeutſchland und ſelbſt bis nach Rumänien. Heute dient ſie als Saat⸗ gut auch noch weiter im Oſten und Südoſten. Die erſte Ausleſe für die Raſtatter Elite aber geſchah vor nicht ganz 20 Jahren in einem Hof⸗ ut von Hartheim mit der Zucht der frühen Follreife, denn der Mais muß vollreif ſein, wenn er keimfähig bleiben ſoll. Auf fünf Jahre ins Konzentrationslager . Ol. Straßburg. Auf Anordnung des Be⸗ fehlshabers der Sicherheitspolizei und des SD im Elſaß wurde der Reichsdeutſche Wilhelm Bartilowſki, geboren am 10. 10. 1903 in Wiſcherhöfen bei Hamm, wegen Schleichhandels und Verſchiebung von bezugsbeſchränkten Wa⸗ ren auf die Dauer von fünf Jahren in ein Kon⸗ zentrationslager eingewieſen. Bartikowſki, der bereits ſeit 15 Jahren ſich erfolgreich hemühte, einer geregelten Arbeit qus dem Wege au gehen, kam im Februar 1942 in das Elſaß, wo er ſofort einen umfangreichen Schwarzhandel mit Bohnerwachs, Lederfett, Schuhereme, Stof⸗ Ke Fußmatten, Alkohol uſw. be⸗ rieb. ſich als Einkäufer für ein Kriegsgefangenen⸗ lager aus. Die eingekauften Waren verſchob er mit erheblichem Gewinn nach dem Altreich. Außerdem hat er verſchiedene Perſonen unter leichten Sonnenſtich eingeliefert. Dex junge Stierkämpfer berlor während ſeiner ſchmerz⸗ haften Behandlung nicht einen Seufzer. Hin⸗ terher ſteckte er ſich eine Zigarette an und fragte den Arzt nach der Tiefe der erlittenen Wunde.„Ungefähr fünfzehn Zentimeter“, würde ihm geantwortet.„Fünfzehn Zentimeter, wie fürchterlich!“ echote der bleiché, immer noch exſchöpfte Rundfunkſprecher. Darauf ſchaute Cirujeda dieſen an und meinte zwiſchen Mit⸗ leid und Verachtung:„Nach Ihrem Geſicht zu ſchließen, müßten Sie ällerdings einen Horn⸗ ſtoß von eineinhalb Metern haben.“ ſembles findet am Mittwoch, dem 10. Novem⸗ ber, eine Aufführung des in Schwetzin⸗ gen erfolgreich erſtaufgeführten Luſtſpiels von Goldoni„Mirandolina“ ſtatt. Für——6 und die weiteren Aufführungen des Mannhei⸗ mer Nationaltheaters in Heidelberg werden jeweils 200 Eintrittskarten verſchiedener Platzkategorien für total⸗ oder ſchwerbomben⸗ geſchädigte Einwohner Mannheims(rote Aus⸗ da weiskarte), auch wénn ſie umquartiert ſind, zwei Tage vor der betreſſenden Aufführung reſerviert gehalten. Leipziger Uraufführung Herybert Menzels„Friedensſchifſ“ In der Reihe der Leipziger Araufführungen brachte der zweite Abend im Schauſpielhaus „Das Ftiedensſchiff“ von Hery⸗ bert Menzel. „Dieſem Stück liegt eine wahre Begebenheit zugrunde“, ſchreibt der Autor erläuternd.„Ich erfuhr ſie durch einen Kameraden, der ſie bol ſchewiſtiſchen Blättern entnahm, die vor dem bolſchewiſtiſch amerikaniſchen Zweckbündnis erſchienen und die er als Soldat im Oſten ſand“ Herybert Menzel läßt in einer Satire wie er das Stück nennt, im Fahr 1917 ein ame⸗ rikaniſches Schiff in den Atlantik fahren, das wie ſein Name ſagt, irgendwelchen geheimnis vollen Friedensaktionen zuſtrebt. An Bord befindet ſich eine illuſtre plutokratiſche Geſell⸗ ſchaft, und im Rumpf des Schiffs ſind— ohne Wiſſen der Paſſagiere— Waffen und Muni⸗ tion verſtaut. Es geht auf Deck ſehr bunt und bigott her, und im Mittelpunkt ſteht eine 100 Frau, die als Revue-Sängerin ihre„himm⸗ lichen Erleuchtungen“ dem Publikum kundzu⸗ tun bemüht iſt. Als dann ein deutſches A⸗Boot in Sicht kommt, gibt es viel hyſteriſches Ge· ſchrei und bei dem kurzen Hurra⸗Gruß der deutſchen Mannſchaft die jähe Bekehrung eines Deutſch⸗Amerikaners, der ſich mit begeiſterten Worten zu ſeinem alten Vaterland bekennt. Er iſt es auch, der ſchließlich die Flamme ent. zündet, ſo daß das Friedensſchiff am Schluß mit eſſektvollem Bühnenknall in die Luft fliegt. Die Inſzenierung Paul Smolnys egte das Ganze auf Bilderbogen an, und eine Reihe von Schauſpielern tat im Rahmen des Gegebenen ihr Möglichſtes. Der Autor konnte den herzlichen Beifall des Publikums ent⸗ gegennehmen. Fritz Gay Seinen Lieferanten gegenüber gab er der Vorſpiegelung, ihnen bezugsbeſchränkte Waren zu liefern, um namhafte Summen be⸗ 4 Anderen Stellen gegenüher gab er ſich fälſchlicherweiſe als Bombengeſchädigter gus⸗ In Anbetracht des volksſchädigenden Verhal⸗ tens konnte bei dem hereits ſchon ſiebenmal vor⸗ beſtraften Bgrtikowſti nur eine entſprechend lange Einweiſung in ein Konzentrationskager als Strafe in Betracht kommen. Eine unnatürliche Mutter Worms. September wurde in einer Abortgrube in Dernau(Ahr) die Leiche eines etwa 4 Wochen alten Kindes Die Ermittlungen ergaben, daß die Kindes⸗ mutter ein 28jähriges Mädchen aus Worms, zuletzt wohnhaft in Neuenahr, war. In der erſten Auguſthälfte hatte es bei einer ihm un⸗ bekannten Familie in Dernau das Kind, das bereits tot war, unbemerkt in die Grube ge⸗ worfen. Die Kindesmutter, die ſich jetzt vor der Koblenzer Strafkammer zu verantworten hatte, wurde borſätzlicher Kindestötung zu iwei Jahren Gefängnis perurteilt, wo⸗ bei eine Reihe von Gründen ſtrafmildernd be⸗ rückſichtigt wurden. Ein verhängnisvoller Schuß .“ Aſchaffenburg. Der Oberforſtwart des Aſchaffenburger Stifts, Alfred Hefnex aus Himmeltal, wurde erſchoſſen aufgefunden. Hefner war am frühen Morgen zur Haſenjagd gegangen. Ein Jagdausübender des benach⸗ barten Jagdbezirks, der aus Frankfurt ſtammt, gab, offenbar in der Annahme, einen Wilderer vor ſich zu haben, den verhängnisvollen Schuß ab. Er traf Hefner ins Herz und führte ſeinen ſofortigen Tod herbei. —Weinheim. Das zweite Konzert des ammermuſikvereins findet am Sonn⸗ taa, 7. November, vormittaas 11 Uhr, im Apollo⸗ theatex ſtatt. Es ſpielt das den Haager Fam⸗ mer⸗Quartett(Flöte, Violine, Wiol⸗ Cello) Werke von Bach, Reger, Beethoven und Haydn. G. Haßmersheim. Einen frohen Nachmſttag bereitete der BD Haßmersheim den Ver⸗ wundeten von Schloß Horneck. Mit einem fri⸗ ſchen Lied wurden die Gäſte an der Neckar⸗ fähre empfangen und aum feſtlich geſchmückten Schulſgal geführt. Bei Kaffee und Kuchen, Lie⸗ dern, Gedichten und Muſik entſchwanden die Stunden nur allzuſchnell. Ein Ahendeſſen mit neuem Neckartäler war nochmal eine Stärkung für den Heimweg, der in dankbarer Stimmung angetreten wurde.— Für Führex, Volk und Vaterland ſtarb bei den ſchweren Kämpfen im Oſten den Heldentod der Gefreite Heinrich Schmitt, Sohn des Schiffers Heinr. Schmitt von bier, im blühenden Mannesalter von 30 Jahren. Karlsruhe. Auf der Albtalbahn gernn⸗ alückte Werkmeiſter Hans Marx von Ettlin⸗ gen, der mit der Starkſtromleitung in Berüh⸗ rung gekommen war, tödlich. Freiburg i. Br. Hier kletterte ein acht⸗ jähriger Bub einen an der Giebelſeite eines Hauſes angebrachten Aufzug hinauf. Plötzlich riß das Seil und der Junge wurde einge⸗ Klemmt. Schwer verletzt wurde der Junge ins Krankenhaus eingeliefert, wo er kurze Zeit rguf ſt ar b. * Emmendingen. Als der Schreiner A. Götſch in ſeiner im dritten Stockwerk ge⸗ legenen Wohnung abends die Fenſterläden öffnete, verlor er das Gleichgewicht und ſtürzte in den Hof. Hier fand man ihn, nur mit dem Hemd bekleidet, tot auf. * Stuttgart. In Zwiefaltendorf be⸗ ging die Ortsälteſte, Maria Stumm, ihren „Geburtstag. Die Hundertjährige iſt *— ſehr rüſtig und kann zeitweiſe ohne Brille eſen. Der Rundfunk am Freitag: S 12.35 bis 12.45 Uhr: Der Bexicht zur Lage. 15 bis 15.30 Uhr: Fröh⸗ liches Spiel hekannter Unterhaltungsorcheſter. 15.30, bis 16 Uhr: Lied⸗ und Klaviermuſit. 16 bis 17 Uhr: Aus der Welt der Oper. 17.15 bis 18.30 Uhr: Bunte Melodienfolge aus Hamburg. 18.30 bis 19 Uhr: Der SeiP1897 19.15 565 19.30 Uhr: Frontberichte. 19.45 bis 20 Uhr: Dr.⸗Goebbels⸗Aufſatz: Das innere England 20.15 his 22 Uhr:„Der Opernball“, Operett von Richard Heuberger.— Deutſchland⸗ ſender; 17.15 bis 18.30 Uhr: Muſik zur Dämmerſtunde. 20.15 his 21.15 Uhr: Beet⸗ hoven⸗Sendung. 21.15 bis 22 Uhr: Abendkon⸗ zert: J. Ph. Krieger, Händel, Mozart, Haydn. 8 5 5 9 R 0 — 4 80 t. * e die grundegelegt Mirschahs-Feſdungen Einweiſungsbeſcheid an Walbbeſitzer unter 50 Hektar Abweichend von der Regelung der An⸗ weiſung Nr. 1 des Sonderbeauftragten des Reichsbeauftragten für Forſt und Holz fur die Grubenholsbewirtſchaftung erhalten Wald⸗ eigentümer baw. Waldnutzungsberechtigte mit einer Waldfläche unter 50 Hektar auf Grun) einer Anweiſung Nr. 2 vom 30. Oktober 1943, die der Sonderbeauftragte mit Zuſtimmung des Reichsbeauftragten für Forſt und Holz er⸗ laßt, die Einweiſungsbeſcheide nicht unmittelbar vom Leiter des für ſie zuſtändigen Forſt⸗ und Holzwirtſchaftsamtes, ſondern es erfolgen von den einweiſungen in der Regel über die Bürger⸗ meiſter, durch Veröffentlichung in der jeweils ortsüblichen Weiſe. Auch damit gilt die Zuſtel⸗ lung der Einweiſungsbeſcheide an die Wald⸗ beſitzer als erfolgt. In dieſen Fällen können Einſprüche binnen 10 Tagen nach der öffent⸗ lichen Bekanntmachung mittels eingeſchriebenen Briefes erhoben werden. Heizkoſtenzuſchlag für gewerbliche Garagen 1943—44 Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hatte 1941 eine Entſcheidung getroffen, wonach während der Zeit vom 1. 10. bis 31. 3. von den gewerhlichen Garagen, die ihrem Einſtellvertrag Allgemeinen Geſchäftsbedingungen des Reichsverbandes der Garagenbeſitzer e. V. zu⸗ un haben, einen Heizungskoſten⸗ zuſchlag(Winterzuſchlag) von höchſtens 30 Mk., gahlhar in monatlichen Teilbeträgen von 5 Mk. erhoben werden darf, iſt auch für 1948/44 un⸗ verändert beibehalten worden. Der Heizkoſten⸗ zuſchlag kann natürlich nicht erhoben werden, wenn ein gewerblicher Garagenbetrieb keine Kohlen hat oder aus anderen Gründen während des geſamten Heizungsraumes nicht heizen kann. Verfügt er jedoch über genügend Kohlen, um die innerhalb der Garage notwendige Tem⸗ peratur während des Heizungszeitraumes zu halten, ſo darf der Heizungskoſtenzuſchlag wäh⸗ rend des geſamten Heizungszeitraumes erhoben werden das gilt auch dann, wenn wegen gün⸗ ſtiger Witterungsverhältniſſe nicht geheigt zu werden braucht. Es handelt ſich hier um eine Pauſchalregelung. Iſt der Betrieb jedoch ge⸗ wungen, die Heizung während des Heizunes⸗ geitraumes ſtillzulegen, ſo darf der Zuſchſag ——— Zeitpunkt an nicht mehr erhoben erden. Ausſtellung deutſcher Wertarbeit in der Schweiz In Zürich wurde Ende Oktober im Kunſt⸗ ewerbemuſeum die„Ausſtellung deutſcher Wertarbeit“ eröffnet, die unter dem Protek⸗ toxat von Bundesrat Dr. Etter und des deut⸗ ſchen Geſandten Dr. Köcher ſteht. Die Schau. die bis zum 12. Dezember geöffnet bleibt, gibt einen Ueberblick über die Beſtrebungen, künſt⸗ leriſch geformte und doch werk⸗ und material⸗ gerechte Gebrauchsgegenſtände zu ſchaffen. Die Ausſtellung umfaßt zur Hauptſache Glas⸗, Keramik⸗ und Porzellanwaren, Wandteppiche, Vorhänge, Metallwaren, Erzeugniſſe der Holz⸗ chnitzerei und Holzdrechslerei, künſtleriſch ge⸗ formtes Spielzeug, Buchbinderarbeiten ſowie künſtlexiſche Drucke. Die ganze Ausſtellung bringt zwar nur einen Ausſchnitt aus dem Ge⸗ ſamtſchaffen des deutſchen Kunſthandwerks. Sie bermittelt aber trotzdem ein vorzügliches Bild —33 Leiſtungen auf dieſem Spezial⸗ gebiet. * Wohnungsgeſellſchaft des Oberrheiniſchen Handwerks Ac Karlsruhe(Bd.), die mit der zuſtändigen Prüfungsſtellen Sammel⸗ tigungen wird ein Gewinn von 8883(2449) Mk. ausgewieſen, durch den der Verluſtyortrag wei⸗ ter auf 16 121 Mk. bei 300 000 Mk. Kapital zurückgeht. Bebaute Grundſtücke ſtehen mit 2,39(2,42), noch nicht abgerechnete Neubauten mit 0,03(0,115) Mill zu Buch, daneben neu im Umlaufsvermögen Verkaufshäuſer mit 0,15 Mill. Mk. Bankguthaben wurden auf 0,146 (0,080) perſtärkt, Konzernforderungen neu 0,105 Mill. Mk., andererſeits Wertberichtigungen 0,04 (0,066), Rückſtellungen 0,017(0,06), Hypotheken und Reichshaudarlehen 2,18(2,25), Anzahlun⸗ gen 0,138(neu), Konzernſchulden neu 0,028, Handwerkerſchulden 0,034(0,006), Daxlehen neu 0,025. Dr. rer. pol. Hugo Weber ⸗Berlin iſt wegen Amtsniederlegung aus dem Aufſichts⸗ rat ausgeſchieden. * Lüutz u. Weiß GmbH., Pforzheim. Die Lutz u. Weiß Gmhß., Pforaheim, erhöhte das Stammkapital im Wege der Kapitalberichtigung auf Grund der DAVO von 1,00 auf 1,50 Mill.“ „Badiſche Baugeſellſchaft AG für Hoch⸗ und Tiefbau, Freiburg i. Br. Die gosV änderte die Satzung in verſchiedenen Punkten, ſo insbeſon⸗ dere auch hinſichtlich des Geſchäftsjahres. Zu weiteren Vorſtandsmitgliedern wurden Ge⸗ neraldirektor Herm. Milke ⸗Soeſt als Vor⸗ ſitzer und Oberingenieur Theodor Stork⸗ Stromberg(Weſtf.) beſtellt. * Gebrüder Junghans AG, Schramberg. In der Aufſichtsratsſitzung der Gebrüder Jung⸗ hans AG, Schramberg, wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjahr vom 1. April 1942 bis 31. März 943 vorgelegt. Der Hauptverſammlung, die am 9. Dezember 1943 ſtattfinden wird, ſoll vorgeſchlagen werden, aus dem zugewieſenen Gewinn⸗von 736 689(773 531) Mk. eine Divi⸗ dende von 6(6) Proz. zu verteilen und 52 689 Mark auf neue Rechnung vorzutragen. *Mech. Buntweberei Brennet AG in Bren⸗ net/ Baden. Die Mech. Buntweherei Brennet AG. in Brennet/ Baden erzielte im Geſchäfts⸗ jahr 1942/43(30. Juni) einen Bruttoertrag von .62(3,68) Mill., wozu noch 0,17(0512) Mill. Mark Beteiligungserträge und 0,08(0,020) Mill. go. Erträge kommen. Nach Abſetzung aller Aufwendungen ſowie nach 0,45(0,52) Mill./ Abſchreibungen verbleibt ſchließlich ein Reingewinn von 222.523 /, der ſich um den Vortrag auf 271 935(249 388), erhöht und woraus die kürzlich ſtattgefundene HV. wieder eine Dividende von 4 v. H. auf das Grund⸗ kapital von 5 000 100 beſchloß. * Saar⸗Genoſſenſchaftsbank(Gersweiler Sparkaſſe) embH., Sagrbrücken. Bei dieſem zu den größten Volksbanken der Weſtmark ge⸗ hörenden Inſtitut ſind 1942 die Geſamtumſätze mit 504 Mill. Mk. nur um etwa 6 Proz. hinter 1941 zurückgeblieben. Die Geſamteinlagen wer⸗ den mit 34 26 Mill, die geſamten Ausleihungen mit 9,26 Mill. Mk. gusgewieſen. Der Rein⸗ gewinn von 101.371 Mk. geſtattet wieder 5 Proz. Dividende auf die Geſchäftsanteile. *Leipziger Verein Barmenig. Der Verſiche⸗ rungsbeſtand erhöhte ſich von 293 237 893 Mk. auf 324 428 011 Mk., hierin ſind Rentenverſiche⸗ rungen, die mit dem zehnfachen Betrag kapi⸗ taliſiert ſind, in Höhe von 484 097 Mk. enthalten. Einſchließlich des von dem LVB⸗Krankenver⸗ ſicherung in Rückdeckung genommenen Sterbe⸗ geldes beträgt der Geſamtverſicherungsbeſtand 349 288 578 Mk. Der Abgang an Verſicherungen verminderte ſich prozentual wie abſolut weiter erheblich. Der erzielte Durchſchnittszinsfuß in 1942 ſtellte ſich auf.3 Proz.(i. V. 4,4 Proz.). An Beiträgen für ſelbſt abgeſchloſſene Verſiche⸗ rungen wurden vereinnahmt 17 380 030(i. V. 15 553 768) Mk., für in Rückdeckung ühernom⸗ mene Verſicherungen 121 900(122 200) Mk. Die Bilanz weiſt an Vermögenswerten aus 77 854 910(64.779 946) Mk. Davon entfallen auf Grundbeſitz 5 575 585(4911 493) Mk., Hypo⸗ theken 10 302 702(8 175 255) Mk., Schuldeinfor⸗ derungen gegen öffentliche Körperſchaften un Induſtriedarlehen 648(3871 763) Mk., zur Umſtellung auf einen rechnungsmäßigen Zinsfuß von 3˙. Proz. wiederum eine Sonder⸗ zuweiſung, und zwar in Höhe von 400000 Mk., zugeführt worden. Der erzielte Reingewinn von 985 819 Mk. wurde reſtlos der Gewinnrück⸗ lage der Verſicherten zugewieſen Dieſe beträgt ſomit 7 633 927 Mk. Nach den Grundſätzen des Verſicherungsvereins auf Gegenſeitigkeit wird der Gewinn in voller Höhe an die Mitglieder verteilt. Perſonelles. Direktor Eduard Weber⸗ Andrea s, Vorſtandsmitglied der Ich Farben⸗ induſtrie, Leiter der Verkaufsgemeinſchaft Che⸗ mikalien, iſt im 68. Lebensjahr geſtorben. * Sitzverlegung. Die Heinrich Franck Söhne Gmbb, Berlin, die ſich mit der Herſtellung und dem Vertrieb von Nahrungs⸗ u. Genußmitteln, insbeſondere von Kaffee⸗Erſatz und Kaffee⸗Zu⸗ ſatzmitteln(Marke Franck) befaßt und 16.40 Mill. Mk. Stammkavital beſitzt, hat ihren Sitz nach Linz a. d. Donau verlegt, wo bisher eine Zweigniederlaſſung beſtand. Einſtellung der Schweiz auf zeitgemäßen Fremdenverkehr In Neuenburg fand die oG des ſchweize⸗ riſchen Fremdenverkehrsverbandes ſtatt, auf der über die zukünftige Lage und Pläne des ſchwei⸗ zeriſchen Fremdenverkehrs geſprochen wurde. Vor allem wurde feſtgeſtellt, daß man in Zu⸗ kunft auch mit dem gleichen Mann mit der klei⸗ nen Geldbörſe als Feriengaſt werde rechnen müſſen. Die Parole ſei daher: kein zu hohes allgemeines Preisnibeau, keine Preisinſel, die die touxiſtiſche Konkurrenzfähigkeit der Schweiz beeinträchtigen könnte. Weiter betonte der Vor⸗ ſitzende, Dr. Gafner in ſeiner Rede, daß dem Fortſchritt der Verkehrsmittel durch Aus⸗ bau der Bahnen, Straßen und Flugplätze Rech⸗ nung zu tragen iſt. Auch der Erholungsverkehr mit längerer Aufenthaltsdauer ſolle gefördert werden. Es müſſe ferner dafür geſorgt werden, daß bei den Schweizer Reiſen auch eine kul⸗ tuxelle Bereicherung des Publikums durch Ver⸗ kehrsförderung erreicht werde. 555 Regelung von Gebäudereparäturen Neue Grundſätze für die Sofortmaßnahmen bei Bomben⸗ und Brandſchäden Der Generalbevollmächtigte für die Rege⸗ lung der Bauwirtſchaft und der Sonderaus⸗ ſchuß„Einſatz bei Bombenſchäden“ im Haupt⸗ ausſchuß Bau hatten für das geſamte Bau⸗ handwerk Maßnahmen angeordnet, die dem Ziele dienten, der geſchädigten Bevölkerung in den Luftſchadengebieten möglichſt ſchnell wieder bewohnbare Häuſer oder Ausweichquartiere zu ſchaffen. Da das Ausmaß deſſen, was an Wohn⸗ und gewerblichen Räumen in den Schadensgebieten wieder hergeſtellt werden darf, bisher in den verſchiedenen Orten des Reiches ſehr unterſchiedlich war, hat Reichs⸗ miniſter Speer neue Grundſätze für die zu treffenden Sofortmaßnahmen erlaſſen, die durch Richtlinien für die Ausführung von Bauarbeiten zur Beſeitigung von Flieger⸗ ſchäden vom Sonderausſchuß„Einſatz bei Bombenſchäden“ im Hauptausſchuß Bau für die Bauwirtſchaft ergänzt worden ſind. Das Ziel hierbei iſt, in kürzeſter Friſt mit dem geringſten Aufwand an Menſchen und Material eine möglichſt große Zahl von Anterkunfts⸗ und Ar⸗ beitsräumen wieder nutzbar zu machen. Reichsminiſter Speer hat die Baubevollmäch⸗ tigten und Baubeauftragten des GB Bau beauftragt, daüber zu wachen, daß von den zur Einleitung von Sofortmaßnahmen ermäch⸗ tigten Stellen(den Leitern der Sofortmaß⸗ nahmen) ausſchließlich nur noch ſolche In⸗ ſtandſetzungsarbeiten angeordnet werden, die mit den Grundſätzen übereinſtimmen. Er hat ſich vorbehalten, im gegebenen Falle den für den Verſtoß verantwortlichen Stellen die Be⸗ fugnis zur Anordnung von Sofortmaßnah⸗ men unwiderruflich zu entziehen und beſon⸗ dere Beauftragte für die Durchführung der Sofortmaßnahmen einzuſetzen. Die Einhaltung der von dem genannten Sonderausſchuß aufgeſtellten Richtlinien wird von dieſem bzw. dem von ihm eingeſetzten Arbeitsausſchuß in Selbſtverantwortung überwacht. Arbeiten, die über den durch die Maßnahmen geſteckten Rahmen hinausgehen, dürfen nicht mehr geduldet werden. Anter⸗ nehmer und Handwerker, die den an den Richtlinien enthaltenen Geboten und Verbo⸗ ten zuwiderhandeln, werden auf Grund der d Verordnung des Führers zum Schutz der Rüſtungswirtſchaft beſtraft. Außerdem wird tungs⸗ und Inſtandſetzungsarbei⸗ ten an Gebäuden und ſonſtigen baulichen An⸗ lagen, die nicht zur Beſeitigung von Flie⸗ gerſchäden, ſondern aus irgendwelchen ande⸗ ren Gründen notwendig ſind. Auch hier ha⸗ ben die Gaubeauftragten des GB Bau die Aeberwachung. Zuwiderhandlungen werden auch hier wie bei den Sofortmaßnahmen be⸗ ſtraft. Die Gefahr lauert Im November können oft ſtarke Nebel in den Morgen⸗ und Abendſtunden über der Landſchaft liegen. Kaum 30 bis 40 Meter weit hat man dann freie Sicht. Häuſer und Bäume ſind in graue Schwaden eingehüllt, ſo daß uns alles merkwürdig verändert erſcheint. In der Stadt zwingt das rege Leben zur beſonderen Vorſicht für jeden Verkehrsteilnehmer an ſol⸗ chen Nebeltagen. Der graue Dunſt macht aber auch vor dem wichtigen Verkehrswegen nicht Halt, die außerhalb der Städte in allen Rich⸗ tungen das Land durchſchneiden. Jede Stra⸗ ßenkreuzung, jeder Bahnübergang, jede Brücke, jeder Baum und jede Kurve kann zum heim⸗ tückiſchen Hindernis werden. Doppelt aufpaſ⸗ ſen heißt es darum für jeden Fahrzeuglenker, aber auch für die Radfahrer und Fußgänger an ſolchen Tagen, an denen der Nebel die freie Sicht behindert, beſonders dann, wenn ſich zum Nebel die Dunkelheit geſellt. Für alle Kraftfahrer aber gilt an Nebeltagen das un⸗ bedingte Gebot: Langſam fahren! Das Vor⸗ fahrtsrecht ſtets beachten! Der Herd iſt kein Mülleimer Immer, wenn etwas verbrennt, entſteht Wärme. Aber dieſer ſelbſtverſtändliche Satz iſt mit Vorſicht anzuwenden, wenn wir zu unſerer Behaglichkeit Wärme erzeugen wollen. Es hat ſchon ſeinen guten Grund, wenn wir in unſeren Ofen nur Kohle, Koks oder Briketts verbrennen, um daraus Wärme für unſere Häuſer zu gewinnen. Wir haben ſogar— gefunden, daß Oefen von beſtimmter Bauart am beſten heizen, wenn wir ihnen eine be⸗ ſtimmte Kohlenſorte zum Verbrennen geben. Das iſt dann ein beſonders ſparſames Heizen, weil der Heizwert der Kohle in den dafür paſ⸗ ſenden Oefen am wirkſamſten ausgenutzt wird. Aber es gibt auch große Heizſünder vor dem Herrn. Die einen glauben, ſie könnten Geld ſparen, wenn ſie ihren Ofen ſtatt mit Kohle mit großen Mengen Papier, Holzwolle und anderen Packmaterialien füllen. Das ſind die Knickriche unter den Heizern. Sie merken dann bequeme Hausfrauen, richten noch ſchlanmere Schäden an. Dieſe faulen Lieschen unter d Heizern pflegen nämlich die Küchenreſte, wie Gemüſe⸗ und Obſtabfälle, Kartoffelſchalen, Knochen und andere Speiſereſte, einfach in den Herd oder Ofen zu werfen, ſtatt in den Müll⸗ eimer. Da die Küchenabfälle ſtets viel Waſſer enthalten, verſchmieren ſie damit das Innere ihres Herdes oder Ofens und oft durchnäſſen (verſotten) ſie auch den Schornſtein, wodurch auf die Dauer recht ernſthafte bauliche Schäden entſtehen. Brauchbare Abfälle gehören als Schweinefutter in die Tonne des Ernährungs⸗ hilfswerks, die ülpigen in den Mülleimer. Wer anders handelt, ſchädigt' Herd und Ofen und hilft ſo dem Kohlenklau. Für die Haltbarkeit der Zwiebeln Schon die Sortenwahl iſt hier von Bedeu⸗ tung. Es kann aber geſagt werden, daß die von den Gärtnern gewählten Sorten durch⸗ weg hochwertig ſind. Aber auch die beſten Zwiebeln können zu frühem Antrieb und zu vorzeitigem Verderb gelangen, wenn ſie zu warm und zu feucht aufbewahrt werden. Einige Grade Kälte dagegen können die Zwie⸗ beln ſchon vertragen. Gegen Dauerfröſte allerdings müſfen ſie durch Zudecken mit Decken, Matten, Säcken und dergleichen ge⸗ ſchützt werden. Als Unterlage eignet ſich am beſten Stroh. Die Zwiebeln dürfen auch nicht zu ſtark von den lockeren Häuten befreit wer⸗ den. Es ſollen nur die wirklich loſen Hüll⸗ blättchen entfernt werden. Es empfiehlt ſich, den Boden für Zwiebeln ſchon im Spätherbſt herzurichten, wobei darauf zu achten iſt, daß die Zwiebel für eine gute und tiefe Boden⸗ bearbeitung dankbar iſt. Weſtmark Zuchterfolge pfälziſcher Pferde * Haßloch. Das Vollblutgeſtüt Foh⸗ lenhof in Haßloch hatte bei der kürzlich ab⸗ gehaltenen Jährlingsverſteigerung in Berlin⸗ Hoppegarten einen großen Zuchterfolg. Von zehn Jährlingen wurden vier an einen Renn⸗ ſtall abgeliefert und ſechs Jährlinge zur Ver⸗ ſteigerung angeboten. Bei der Prämiierung be⸗ ſetzte das Geſtüt Fohlenhof in der Gruppe A die beiden erſten Plätze und ſtellte auch noch da vier Pferde. *Neuſtadt a. d. W. Am Saalbau⸗Brunnen wurde von einem noch unbekannten Täter eine der ſteinernen großen Blumenvaſen, die am Rande des Beckens aufgeſtellt ſind, ins Waſſer geworfen und dabei erheblich beſchädigt. Die Stadtverwaltung Neuſtadt hat eine größere Belohnung für denjenigen ausgeſetzt, der An⸗ gaben zur Ermittlung des Täters machen kann. * Kaiſerslautern. In Bahnheim erlitt eine Frau in der Waſchküche einen Ohnmachts⸗ anfall und fiel ſo unglücklich zu Boden, daß ſie eine ſchwere Gehirnerſchütterung erlitt. An den Folgen dieſer Verletzung iſt die Bedauerns⸗ werte im Krankenhaus geſtorben. * St. Ingbert. Beim Schrottverladen ver⸗ unglückte auf dem Eiſenwerk der 42 Jahre alte Oskar Kunz tödlich. Aus einer Höhe von etwa 11 Metern traf den Unglücklichen ein herabfallendes Eiſenſtück und verletzte ihn ſo ſchwer, daß er hald nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus ſtarb. * Diedenhofen. Der 31jährige Landwirt Emil Salzgeber aus Rütgen kam im Keller ſeines Hauſes mit der elektriſchen Lichtleitung an einer ſchadhaften Stelle in Berührung und ſank leblos zu Boden. Wiederbelebungsverſuche Gemeinn. Wohnungsbaugeſellſchaft des Heſ⸗ W iere 46 709 931(39 825 387) Mk. Dar⸗ e iſziplini ini i ie mit di er⸗ Hfi ſiſchen Srder N6 Frankfuck M 5 Hel⸗ Khentan VPerſicherungsſcheine 50f 9236086—470 en nach einiger Jeit daß ſie mit dieſor ver⸗ blieben erfolglos. walkungzunion ſteht, berzeichnete 1942.168 Mark, Guthaben bei Banfen 1 048 208(455 576) Anternehmenſund Hanpenen drenſlr det ehrten Diät ihrem Ofen tüchtig den. Magen— 0 0 Peill. Mk. Micteinnahmen. Nach Ver. Mark. Die Deckungsxücklage einſchl. Beitrags“ kräfte abzuzichen und ordnungsgemäß arbei⸗ verderben haben. Denn jetzt ſin Ofenfüge Hauptſchriftleiter: Dr, A. Wen bauer echnung der Aufwendungen einſchl. 50343 überträge ſteht zu Buch mit 69.598 426 Mk, tenden Betrieben zuzuweiſen. Die Neuord- und Rauchrohr heillos verrußt und voll Flug, Verlag: Dr. Fritz Bode& Co.: Druck: Mann⸗ 41 500), Mk. Abſchreibungen und Wertberich⸗ (52 911900 Mk.). Der Deckungsrückſtellung iſt nung gilt auch für ſämtliche Anterhal aſche, Andere Heizſünder, vor, allem etwas beimer Großdruckerei. à. Z. Heidelbera ͤTTPTPTPTPTPTPTPTPTPPTPTT0TdTdTdTdT—— FFAMHIEN-ANZEICEN Wir haben uns verlobt: Erna isele- Erich Knab, Stabs- gelreiter. Mannheim, L 14, 18, 3. November 1943. St6352 tung meines lieben Vaters. * triftt mich die unfaßbare. schmerzliche Nachricht, daß mein Ib., herzensauter Lebensgefährte. unser edler einziaer Sohn. Bruder. Schwaser. Onkel und Neffe. Robert Lukas Uftz. in einem Panzer-Gren.-Reat. bei den schweren Abwehrkämpfen im Osten den Heldentod erlitten hat. Mannheim. Berlin. den 1. Nov. 43 Meerwiesenstralle 59 In tieter Trauer: Elisabeth Lukas geb. Bohn: Robert Lukas u. Frau Emma geb. Riedel: Eva Weigelt geb. Lukas: Otto Weirelt: Fa⸗ milie Otto Gräßlin. Heimaekehrt von der Bestat- Nun ist uns die schmerzliche Statt des exwarteten krohen Wiedersehens in der Heimat erhielten wir die so traurige noch immer unfaßbare Nachricht. daſi unser über alles geliebter ejn- ziger. braver und treuer Sokn. unser auter Enkel und Neife. mein lieber Bräutigam Arno Kurt Krinner Gekr. in einem Gren.-Reat. Inh d. E. K. 2 und der Ost-Medaille nach Ziähr. Ostfeldzug bei den schweren Abwehrkämpfen im blü- henden Alter von 22 Jahrep den Heldentod für seine geliebte Hei- mat. treu seinem Fthneneid starb. Mannheim. Soldatenweg 98 In unsagbarem Leid: Robert Poguntke(im Osten) und Frau Ottilie geb. Krinner(Elt.): Frau Marie Krinner(Oma): Fa- milien Hans Lutz: Paul Voict: Ruppert Krinner: Herm. Krin⸗ ner: Claire. Ludwia. Helene Krinner sowie Günther Krinner (USA): Luise Wemzel(Braut). Die Gedenkfeier findet am Sonn- 8 e e üe e e e 10 Uhr. in der Paulus-Kirche.(Frankfurt) setzten Kiz. zählen, die Ver⸗(Bel Krämer), Waldhortr, Pan enden Nomnen Fin Rae Waldhof statt. Nach Gottes unerforschl. Willen traf uns die unfaſlbare Nachricht. daf auf dem Wege zu seinen Lie⸗ ben mein lieber guter treuer Gatte. Vater und Ovpa. Josenh Bromberger Werkmeister im Alter von 53 Jahren durch ein tragisches Geschick sein Leben hingeben mußte. Wir verlieren in ihm unser ganzes Glück. Er ruht in Frankreichs Erde. Wer ihn ge⸗ kannt hat. kann unsern Schmerz ermessen. Mhm.-Sandhofen. den 3. Nov. 1943 Folkenstraße 15. In tiefer Trauer: Josephine Bromberuer geb. Hu- buch: Fam. Karl Gerner u. Kind Helga: Fam. Ernst Bromberser (Lörrach): Fam. Paul Brom- berzer(Bonndorf): Fam. Fritz Gündelwangen: Fam. Fr. Reut- ler(Neustadt i. Schw.): Ludwig Bromberzer(z. Z. im Laxarett): Luise Bromberder(Lörrach): Adolt Kuhn(z. Z. im Felde) u. Familie((Singen): Fam. Gustav Das Seelenamt findet am Dienstas. Amtl. Bekanntmachungen Gaststätten— Kafiees FILM-THEATER Verteilung von Zwiebeln. Um einen Ueberblick über die in den einzelnen Stadtteilen zur Ver⸗ tellung gebrachten Zwiebeln zu bekommen, werden die Kleinver- Plankenkeller und und kalte Küche, Konditoreiwaren Groſßgaststätte Haus Stadtschänke Automaten- Restaurant sind geöffnet. Warme Kaffee 9 3 teiler, die bereits Zuweisung er⸗ halten haben, gebet., die Liefer- abschnitte 9 der Fl-Wochenkarte Kossenhaschen Konditorei-Ka tägl. ab 8 Uhr geöffnet, So tags Betriebsruhe ffee nn· bis zum 8. Novbr. 1943 bei den Markenabrechnungsstellen auf- geklebt zur Ablieferung zu brin- gen. Städt. Ernährungsamt Mh. Konditorei u. Kaiiee H. C. Thraner G 1, 8 nächst dem Paradeplatz, täglich geöffnet von—17 Uhr. Amtliche Bekanntmachung. Auf Grund einer entsprechenden Er- KONZERT-KAFFEES mächtigung des Herrn Reichs- ministers wird für die Zeit vom 5. September 1943 bis einschl. Kossenhaschen Konzert Kafiee wird in krz. Zeit wiedereröffnet. Hauptfilm ab 18.10): Paul Klinger, stellung:„Phantasie lichkeit“. Eine Fülle Ereignisse! Das gewaltige Proje 15. Oktober 1943 für alle von mir oder von der Fahrbereitschaft für Katastrophenzwecke einge⸗ Vereine und Gesellschaiten Nonstopfahrt durch setzten beorderten Kraftfahr- zeuge. zu denen auch alle“ auf mündliche Anordnung von mir gütungssätze I BLG gezablt. Im her: Wochenschau. Uta-Palast, N 7, 3. Ab heute täg- lich 13.06, 15.15, 17.30(ietzter Sonne wieder scheint“. Terra-Film mit Paul Wegener, Maria Koppen⸗ höfer, Hilde Jansen. Wolfg. Zeller. Regie: B. Barlog. Kulturfilm„Schwere Burschen“. Deutsche Wochenschau. Jugend- liche ab 14 J. zugalass. Diesenſ Sonntag, vorm. 11 Uhr Frühvor- Ein Meer versinkt. Trockenlegung des Mittelmeeres. Weltraumschiff Nr. 1 startet. Die zum Mond in 87 Stunden. Vor- „Wenn die — Ein — Musik: und Wirk- gigantischer kt von der HARDTMUrn Glol das Weltall Igdl. zugel.! Der Kleintierzüchter-Verein Mh.- Neckarstadt e. V. hält am kom- eine Versammlung ab. Es wer⸗ Kartenvorverkauf im Gange. Uia-Schauburg, Breite Straße.— Ludw. Ganghofer:„Der Ochsen- Gewißheit geworden, daß——— 2 8 Es unser lieber Sohn u. Bruder. Wir verlieren in unserem Arno 9. November 1943..15 Uhr. in der den hiermit sämtliche Mitgliederſ krieg“, Ein Ufa-Fm mit Paul 3 cand. ing. Helmut Meboldt—— Pfarr-Kirche in Sandhoken Statt. 5 5 8 eingeladen. Der Vorstand. Richter, Elfriede Datzig, Fritz Schon seit Großvõters Zeiten itarbeiter und einen uns 4 t. 27, 10, 28 Sde Hatzie, r. ——— liebsten Arbeitskameraden ber Minister des Innern- Be-——— 2. 8t Führung und Getolaschaft der Verwandten und Bekannten die vollmächtigter für den Nahver- VERMIETUNGEN Pielleitung: Hans Deppe. ul- insser 0P turfilm:„Pimpfe lernen fliegen“. Deutsche Wochenschau. Jugendl. zugelassen. Diesen Sonntag- mittag 10.30 Uhr: Einmalige Wiederholung des lustigen Mär- chenfilms„Tischlein deck dich“ mit Paul Henckels als Schneider. meister Zwirn. Vorher ein tolles traurige Nachricht. daß mein lb. Mann unser auter Vater. Schwie⸗ gervater. Bruder. Onkel und Groſli- vater. Herr Max Egner heute Nacht sanft entschlafen ist. Mannheim. den 3. November 1943 nicht mehr heimkehren wird. Er starb in Sũdosten. Mannheim. den 2. November 1943 Heckerstraße 24 5 In tiefem Leid: Oberingenieur Wilhelm Meboldt u. Frau Elisabeth geb. Wurster: kehr- zugleich für den Chef der Zivilverwaltung im Elsaß. Achtundl Die Berufskrankenkasse der Behörden- u. Büroangestellten in Heidelberg. Bluntschlistr. 5, ist vorübergehend geschlossen. Voraussichtlich ab 8. 11. 43 in Greiling& Co., Rheinische Feldbahnen. Mech. Werkstätte, gut eingerichtet mit mehreren Drehbänken sowie anderen Maschinen und Werk⸗ zeugen, sofort zu vermieten. An. gebote unter Nr. 23 176. Lagerraum(Stall und Speicher) Todes-Anzeide äͤchtig Rat- Nach Gottes allmächtigem deis Kennzeichen Ursula. stud. nat. Tübingen. schluß entschlief nach kurzer Laurentiusstraße 27 5 60 Roswitha. Gustav und Hansiörk. schwerer Krankheit. unsere liebe Im Namen der trauernden Hin⸗ Mannb., Lessingschule, 2. 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Jean-Becker-Straße 4. Frankfort(Illinois). 4. Nov. 1943 Luise Baumgürtner geb. Moderv: Irmgard Eberle geb. Moderx u. Sohn Waldemar; Erna u. Willy Modery: Paula Heisner deb Mo⸗ dery und alle Anverwandten. Die Beerdigung findet am Samstag. 6. November. um 13.00 Uhr statt. im Krankenhaus zu Baden-Baden mein lieber Mann. der beste Vater und Schwiegervater. Konsul Gustav Nied Vorstandsmitelied der Rheinischen Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Monnheim im 68. Lebensiahre Frau Susanne Nied geb. Ullmann: Liselotte v. Kirsehbaum geb. Nied: Oberleutnant Rolf Nied: Oberstleutnant A. v. Kirschbaum Die Einäscheruns findet am Sams- tag, dem 6. November. nachmitt. Detektiv Meng, B 6, 2. Nach- forschungen aller Art. St6297 Seilenhaus Damm hat in G 3, 11 eröffnet. St631 H. Thoma, Haarkunst, Parfümerie D 4. 6. Anmeldungen erwünscht. Eohlenhandelsgesellschaft Raab Karcher m. b.., Mannheim, I. 10, 11(krüh. 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Totalfliegergesch. und Schließ-Gesellschaft Mann⸗ 15 Kkannten die tiettraurige Nachricht. schweren Leid beim Heldentod ges. Hausarb. kann eytl. übern heim ihren Rexierdienst. Be- 7 4 daß unser einzig. inniastaeliebtes meines inniastceliebten. herzens- 8833 1 2 triebe, die eine Revierwache be-[Kammermusikverein Weinheim. sporsom Kind Enkelkind. Nichte u. Cousine auten Mannes. Sohnes. Schwieger⸗ Werden. Angebote unter St 6319. nötigen. wollen dies uns recht-] Sonntag, 7. Nov. 43, 11 Uhr vor. oewenden. Priedel Irene Saes. Schwagers und Neifen. IJ kur, ie,Fieſen Bepreisenbeeh an. Bercfet. At. Herr S. EroB. eex,, I4 zeitig meiden, damit wir unver-“ Mittags. im Apollo-Theater in oeregv. Elaschend 5 N Richard Haas. Utfz. in ein. Gren.- teilnahme beim Hinscheiden un⸗ 9 Angeb t. St 6292 8 23 d nach Gebrauch fest im Alter von 10 Jahen. 9 Monaten. Part., 2. St. Angeb. unt. St 6292. bindlich Angebote machen kön-] Weinheim: II. Konzert— den VerochlieSen. 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