Tieue Mannheimers Erſcheint wöchentl. /mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 Pf. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Sir. 8, Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Se Freiburger Str. 1 die Poſt 1,70 M. uung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 93 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte 8 Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 18. Bei gwangsvergleichen ob. U rt. Keine Gewähr für Anzeigen ——— fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Konkurſen wird in beſtimmten Ausgaben, an Montag, den 8. November 1943 Mannheimer Ueues Tageblatt Anerſetzliche Kunſiwerte ſind bei dem Angriff auf den Vatikan zerſtört worden Beſonders die Mojaikwerkjtatt hat ſchwerſten Schaden erliften (Funkmeldung der N M3) Rom, 7. November. Bei dem Bombenüberfall der Anglo⸗Ame⸗ rikaner auf den Sitz des Papſtes hat, wie be⸗ reits gemeldet, die Moſaikwerkſtatt durch einen Volltreffer die ſchwerſten Schäden erlit⸗ ten. Außer den beträchtlichen Zerſtörungen am Gebäude ſelbſt, ſind mehrere bereits vollen⸗ dete Moſaiken, die zum Abtransport bereit⸗ 999 vollkommen vernichtet worden. Es han⸗ delt ſich um Kopien der Madonna della Seg⸗ von Raffael, eines Engels von Derlozza a Forli, des Hl. Herzens von Biagetti, einer Anſicht von Venedig, ferner um zwei Madon⸗ nen von Murillo, die Sibilla, einen Engel von Beato Angelico, die Madonna von Barabino und einen byzantiniſchen Chriſtus. Auch ein Originalbild, deſſen Reproduktion in Moſaik gerade beendet war, trug ſchwere Schäden da⸗ von. Zerſtört wurden auch die Farbmuſter. Sämtliche Fenſter des Tribunalpalaſtes ſind zertrümmert worden und auch das Palaſt⸗ ebäude ſelbſt entging nicht erheblichen Be⸗ —— Die Schäden an der Peters⸗ kirche ſind beſonders umfangreich auf der Seite der Apſis, einſchließlich dem großen goldfarbigen Fenſter, das den Heiligen Geiſt darſtellt und das ſich unmittelbar unter dem Stuhl des Hl. Petrus von Bernini befindet. Zerſtörungen weiſt ebenſo das moderne und gut ausgeſtattete Gebäude der Bahnſta⸗ tion auf, deren Fenſterſcheiben herausge⸗ ſchleudert wurden, und das durch mehrere Bombenſplitter getroffen wurde, die die Tra⸗ der Außenmauer durchbohrt aben. Das Gebäude des Gouvernatorats iſt neben der Moſaikwerkſtatt am ſchwerſten beſchädigt. Beſonders der linke Flügel, wo ſich das Archiv, das Sekretariat und das Büro des Gouverneurs befindet, wurde ein Opfer des anglo⸗amerikaniſchen Piratenaktes. Sämtliche Möbel ſind zerſtört, die Akten und Dokumente zur Gänze vernichtet worden. Das Appartemento Reale, das ſich über den ge⸗ nannten Büroräumen befindet, hat ebenfalls ſchweren Schaden erlitten. Zahlreiche Gegen⸗ ſtände der wertvollen Einrichtung, künſtle⸗ riſche Kronleuchter und Bilder von unſchätz⸗ bäͤrem Wert ſind von den Wänden herunter⸗ eriſſen und zu einem unförmigen Trümmer⸗ aufen zuſammengeworfen worden. Anmittelbar nach dem Bombenüberfall be⸗ gab ſich eine Abordnung von Vatikanbeamten 8 den Schadensſtellen, um das Ausmaß der ombeneinwirkungen in Augenſchein zu neh⸗ men und die erſten Aufräumungsarbeiten in die Wege zu leiten. Von 8 Wichtigkeit waren unverzüglich in Angriff enommene Abſteifungsvorrichtungen an den 8 mitgenommenen Gebäuden der Moſaik⸗ werkſtatt und des Gouverneurpalaſtes. Bei beiden Gebäudekomplexen beſtand Einſturz⸗ gefahr. Eine genaue und gewiſſenhafte Anter⸗ ſuchung wird die Arheber dieſes verantwor⸗ tungsloſen, verbrecheriſchen Anſchlages vor aller Welt entlarven. Es nützt gar nichts, wenn der engliſche Nachrichtendienſt den jämmerlichen Verſuch unternimmt, die Schuld von den Briten und Nordamerika⸗ nern abzuwälzen, indem er unter anderem frech behauptet, es ſei„bereits längere Zeit bekannt geweſen, daß die Deutſchen ei⸗ gens ein Geſchwader bereithielten, um alliierte Beutebomben über dem Vatikan abzuwerfen“. Der Papſt an der Attentatsſtelle dib. Rom, 7. November. Am Samstag begab ſich Papſt Pius XII. ſelbſt in aller Frühe an die Stelle, wo die anglo⸗ amerikaniſchen Bomben niedergegangen waren und überzeugte ſich durch perſönlichen Augen⸗ ſchein von dem Umfang der Kataſtrophe. Spä⸗ ter empfing der Papſt den Kardinal Canali in beſonderer Audienz und ließ ſich von ihm in deſſen Eigenſchaft als Präſident der regieren⸗ den Kardinalskommiſſion, der Augenzeuge des Terrorangriffs geweſen war, ausführlichen Be⸗ richt erſtatten. Die erſte Bombe war nämlich in nächſter Nähe des Palaſtes von Kardinal Canali niedergegangen. Während der Audienz des Kardinals Canali, die in der Privatbibliothek des Papſtes ſtatt⸗ fand, hatte ſich eine rieſige Menſchenmenge auf dem Petersplatz verſammelt, die ihrer Freude über die Rettung des Heiligen Vaters Ausdruck brachte. Auch das ganze beim Heiligen Stuhl akkre⸗ ditierte diplomatiſche Korps begab ſich in den Vatikan, um ſich in die in der päpſtlichen Anti⸗ camera ausgelegte Glückwunſchliſte einzutra⸗ gen. Als einer der erſten erſchien der deut ſche Botſchafter Frhr. von Weiäſäcker. Ununterbrochen laufen aus allen Teilen der Welt Telegramme ein, in denen dem Entſetzen und der Empörung über den Anſchlag auf den Heiligen Vater und den Vatikan ſowie der Ge⸗ nugtuung über die Rettung des Papſtes Aus⸗ druck gegeben wird. Der Proteſt der italieniſchen Preſſe (Funkmeldung der NM3) 0 Rom, 7. November. Die römiſche Preſſe behandelt in größter Ausführlichkeit den Terrorangriff auf den Vatikan und gibt einmütig ihrem Abſcheu über dieſen ungeheuerlichen Provo⸗ kationsakt der Anglo⸗Amerikaner Aus⸗ druck. Im Vordergrund ſteht der offizielle Bericht der Stefani⸗Agentur, der überzeugend darlegt, daß der Angriff mit Vorbedacht ge⸗ ſchah und dem Sitz des Papſtes wie der Pe⸗ terskirche galt.“ Denn die Bomben ſeien in ſtießen eigene Panzerkräfte in die einer geraden Linie abgeworfen worden, die auf die Kuppel der Peterskirche zuläuft, und die mittlere Entfernung der Einſchläge be⸗ trage nur 100 Meter von dieſem Ziel. „Popolo di Roma“ ſchreibt, daß dieſe ruchloſe Tat nur von denjenigen ins Werk geſetzt werden konnte, denen die unter der deutſchen Herrſchaft in Rom eingetretene Ruhe und Diſziplin der Geiſter nicht paßten. Das Blatt ſpricht die Aeberzeugung aus, daß mit dieſem Angriff auch die ſicht verbun⸗ den war, wieder Anruhe und Anfrieden in Rom anzuſtiften. Die Zeitung„Italia“ geißelt die Schuld der modernen Barbaren und verſchworenen Feinde der Ziviliſation und des Friedens. Alle Blätter ſehen in dem Bombenüberfall auf den Vatikan einen Angriff auf ein weit über dem Kampf der Zeit ſtehendes geiſtiges Zentrum. Die katholiſche Zeitung„LAvenire“ weiſt in einem Kommentar unter der Aeberſchrift „Wie der ruchloſe Luftangriff geſchah“ darauf hin, daß die Anglo⸗Amerikaner bei ihrem Ter⸗ rorüberfall fünf Bomben— und nicht drei, wie zunächſt geſagt wurde— über dem päpſt⸗ lichen Gebiet abgeworfen haben. Die Schäden ſeien, wie das Blatt feſtſtellt, beträchtlich, Darüber hinaus aber ſeien ein päpſtlicher Gendarm durch Bombenſplitter ver⸗ wundet und zwei Palaſtgardiſten durch den zu Boden geworfen und verletzt wor⸗ en. Der römiſche Rundfunk erinnert an die wiederholten Terrorangriffe, die die Anglo⸗ Amerikaner breits gegen die Ewige Stadt unternommen haben. Die ganze Welt weiß, daß ſchon jene erſten Angriffe ſich gegen ver⸗ ſchiedene Kirchen Roms richteten und ſogar gegen eine der päpſtlichen Baſiliken, ſo die von San Lorenzo Fuori le Mura. Der jüngſte Bombenangriff, der ſich diesmal offenkundig gegen die Hauptbaſilika gerichtet habe, ſei nur die folgerichtige Fortſetzung der früheren Verbrechen. Dazu komme, daß der Feind genau wiſſe, wie die römiſche Bevölkerung über ihn denke. Zu viele Lücken ſeien durch die Keberfälle feindlicher Flieger in die Neihen der Bevöl⸗ kerung geriſſen, zu viele Frauen und Kinder der Ewigen Stadt trügen noch heute die Spu⸗ ren der feindlichen Bomben am eigenen Kör⸗ per. Wenig pſychologiſche Einſicht verrate unter dieſen Amſtänden der Hinweis der feindlichen Agitation auf eine britiſche Warnung an die Adreſſe der römiſchen Bevölkerung vor angeblichen deutſchen Plä⸗ nen gegen die Vatikanſtadt. Dieſe Warnung ſolle dazu ausgerechnet am 19. Juli erfolgt ſein, in einem Augenblick, da die Bevölkerung Roms ſchon zu leiden hatte unter den Angrif⸗ fen der anglo⸗amerikaniſchen Terrorflieger. Die„Agitationslüge“, ſo ſchließt der rö⸗ miſche Rundfunk,„iſt vor der ganzen Welt ebenſo widerlegt wie die lächerliche Behaup⸗ tung, der Papſt ſei der Gefangene der Deut⸗ ſ ſchen“. Jeder in der Welt wiſſe heute, daß auch der Papſt nicht mehr ſicher iſt vor den rückſichtsloſen Kriegsmethoden der Anglo⸗ Amerikaner⸗ 154. Jahrgang— Nummer 278 Warum sollten wir wohl? „Mannheim, 8. November. Morgen iſt der 9. November— für immer im deutſchen Gedächtnis mit der Erinnerung an eine der ſchlimmſten Stunden nationaler Schmach verbunden. Von dieſem Tage an, und erſt von dieſem Tage an, war der letzte Welt⸗ krieg für Deutſchland unwiderruflich verloren. Gewiß war Oeſterreich bereits zuſammenge⸗ brochen und aus dem Kriege ausgeſchieden; gewiß hatte auch die Oberſte Heeresleitung be⸗ reits ſelbſt die Reichsregierung aufgefordert, die Möglichkeiten eines ehrenvollen Friedens zu ſondieren. Gewiß waren die Linien unſerer Front dünn geworden und konnten nur mehr durch Rückverlegung auf Stellungen, die drei Jahre lang friedliche Etappen geweſen waren, vor dem Zerreißen bewahrt werden. noch ſtand die Front und noch hielt der Soldat zu ſeiner Aufgabe und ſeiner Pflicht. And die Oberſte Heeresleitung hatte noch im Oktober der Reichsregierung, von ihr 96 ob die Armee den Krieg noch weiterführen könne, die Verſicherung gegeben,„bis zum Frühjahr die Grenzen der Heimat zu ſchützen, wenn die Hei · mat der Front die nötigen Reſerven zur Ver⸗ fügung ſtelle“. Die nötigen Reſerven— damit waren nicht bloß die menſchlichen Reſerven der Rekrutendepots gemeint, damit waren in erſter Linie die mbraliſchen Reſer⸗ ven der 9 Heimatfront ge⸗ meint. Die Oberſte Heeresleitung hatte aus⸗ drücklich darauf hingewieſen, daß der Krieg nur dann erfolgreich fortgeführt und zu einem ehrenvollen Ende gebracht werden könnte, wenn die Heimat„keinerlei Zeichen der Schwäche verrate“ und entſchloſſen ſei„gegen⸗ über unehrenhaften Forderungen des Gegners den Krieg mit fanatiſchem Willen fortzu⸗ ſetzen“. Aber dieſen Willen hatte eben die Heimat ſchon nicht mehr. Ehe noch die militäriſche Kraft der Nation gebrochen war, war ihre moraliſche Kraft erlahmt. Sie hatte das Erbittertes Ringen im Kampfgebiet um Kiew Herte Kömpfe auf der Krim- Neuer Abwehrerfolg bei Newel- In Süditalien der Feind zurückgeworfen dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 7. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Auf der Krim wechſelten geſtern ſtarke ſeindliche Angriffe mit eigenen Gegenangrifſen. Es kam zu harten, für den Feind verluſtreichen Kämpfen. 8 In der Straße von Kertſch verſenk⸗ ten Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine vier vollbeſetzte feindliche Landungsboote und ein Schnellboot. Ein feindlicher Leichter mit 15 Geſchützen wurde erbeutet. Im großen Dujeprbogen ſowie an der übrigen Dnjepr⸗Front herrſchte bis auf mehrere erfolgreiche eigene Vorſtöße im allge⸗ meinen nur geringe Kampftätigkeit. Südlich Nikopol gelang es einer eigenen Kampf⸗ gruppe, überraſchend in die feindlichen Stel⸗ lungen einzubrechen, vierzig Geſchütze zu erbeu⸗ ten und Gefangene einzubringen, Im Kampfgebiet von Kiew kam es mit immer von neuem anrennenden feind⸗ lichen Angriffswellen zu erbitterten Kämpfen. Mehrere ſtarke Angriffe wurden unter erheb⸗ lichen Verluſten der. Sowjets abgeſchlagen. Südweſtlich der Stadt ſind Kämpfe mit feind⸗ lichen Panzerkräften im Gange. Die Luft⸗ waffe griff mit ſtarken Verbänden wirkungsvoll Die ſchwere Abweheithlacht bei Kiew Trotz ſtarker Aeberlegenheit konnten die Gunkmeldung der NM3.) + Berlin, 7. November. Trotz der vorhergegangenen ſchweren Ver⸗ luſte wiederholten die Sowjets auch am Sams⸗ tag den ganzen Tag über ihre Angriffe aus den Landeköpfen beiderſeits Kertſch, um eine Erweiterung ihrer Lande⸗ tellen zu erzwingen. Sie ſtießen jedoch auf en unvermindert harten Widerſtand unſerer Truppen, die von Luftwaffenverbänden wirk⸗ ſam unterſtützt waren. Infolge des konzen⸗ trierten Abwehrfeuers der deutſchen Artillerie und der fortgeſetzten Angriffe unſerer Kampf⸗ und Schlachtflieger waren die ſowjetiſchen Verluſte wieder ſehr hoch. Das wiederholte Eingreifen von leichten Einheiten unſerer Kriegsmarine führte zu empfindlichen Ausfällen unter den feindlichen Fahrzeugen, von denen vier mit Truppen voll beladene Landungsboote verſenkt wurden. Auch an den nördlichen Zugängen der Krim erneuerten die Sowjets ihre Verſuche, unſere Sperrſtellungen bei Perekop auf⸗ zubrechen, doch ſcheiterten die mit ſtarken In⸗ fanterie⸗ und Panzerkräften vorgetragenen Angriffe an der Abwehr der deutſchen und rumäniſchen Truppen. Südweſtlich Dnjepropetrowſk ſowjeti⸗ ſchen Stellungen vor, zerſchlugen Teile der dort ſtehenden feindlichen Truppen und er⸗ zielten eine örtliche Stellungsverbeſſerung Im übrigen blieb es im großen Dujepr⸗Bo⸗ gen verhältnismäßig riſſes da die Sowjets ihre vortägigen Angriffe infolge der dabei 50 ſchweren Verluſte nicht wieder⸗ olten. Verbände der deutſchen Luftwaffe be⸗ nutzten die günſtige Wetterlage, um feindliche Truppenteile nördlich Kriwoi Rog und nörd⸗ lich Saporoſhje ſowie mehrere Bahnſtrecken im Raum Krementſchug und Melitopol wirkſam mit Bomben zu belegen. Der Schwerpunkt der Kampfhandlungen lag nach wie vor im Raum von Kie w, wo die Sowjets wiederum ſtarke Infanterie⸗ und Pan⸗ zerkräfte einſetzten, um die deutſchen Stellun⸗ gen zu durchſtoßen. Trotz ſtarker zahlenmäßi⸗ ger Aeberlegenheit und mehrmaligem Anren⸗ nen, erreichten ſie ihr Ziel nicht. In den ſtellen · weiſe ſehr erbitterten Kämpfen, in die deutſche Kampf⸗, Sturzkampf- und Schlachtfliegerver⸗ bände wirkſam eingriffen, wurden nach bisheri⸗ en Meldungen 20 ſowjetiſche Panzer abge⸗ choſſen. 2 Südlich Newel verlief ein eigener Gegenangriff und brachte am Vor⸗ tage aufgegebene Stellungen wieder in unſe⸗ ven Beſitz, wobei eine beſonders wichtige Höhe den Sowjets entriſſen werden konnte. Feind⸗ liche Gegenangriffe ſcheiterten am zähen Wi⸗ derſtand unſerer Grenadiere. Auch ſüdweſtlich Neſh kam es um den Beſitz einer taktiſch wichtigen Seenenge zu er⸗ bitterten Kämpfen, die damit endeten, daß Sowjets den Durchbruch nicht erzwingen unſere Truppen die Seenenge einnahmen und ſperrten; eine in der Nähe gelegene Ortſchaft fiel gleichfalls in unſere Hand. 'e ſtli Newel führten die Sowjets den ganzen Tag über heftige Angriffe gegen die deutſchen Stellungen, wobei ſie ihre Vor⸗ ſtöße durch ſtarkes Artilleriefeuer vorbereite⸗ ten. Anter ausgiebigem Panzer und Schlacht⸗ fliegereinſatz rannten ſie mehrmals hinterein⸗ ander gegen unſere Hauptkampflinie an, konn⸗ ten auch an einigen Stellen örtliche Einbrüche erzielen, wurden aber nach harten Kämpfen von unſeren Truppen wieder auf ihre Ausgangs⸗ ſtellungen zurückgeworfen. Zielwurf außer Mode! EP. Stockholm, 7. November. „Der Bombenabwurf aus niedriger Höhe, um das Ziel auszumachen, iſt jetzt außer Mode!“, heißt es in einer neueſten Bekanntmachung des britiſchen Luftfahrtminiſteriums. Was man damit zum Ausdruck bringen will, iſt ganz offenbar: Mit beiſpielloſen Zynismus bekennt ſich England heute zum ausſchließlich terroriſtiſchen Charakter ſeines Luftkrieges. Nach harten Abwehrkämpfen im Oſten Ritterkreuzträger Hauptmann Krauß mit ſei⸗ nen Schützen und den am Kampf beteiligten Panzerſoldaten (PK.⸗Aufn.: Kriegsberichter Etzold, HH.,.) in die Erdkämpfe ein und ſchoß hier ſowie über anderen Kampfräumen geſtern 91 Sowjetflug⸗ zeuge ab. Im Einbruchsraum ſüdweſtlich Welikije Luki verlieſen eigene Gegenangriffe ſüdlich Newel erfolgreich. Weſtlich der Stadt errangen unſere Truppen gegen ſtarke von Panzern und Schlachtfliegern unterſtützten Feind einen er⸗ neuten Abwehrerfolg. Die wiederholt angrei⸗ fenden Sowjets wurden auf ihre Ausgangs⸗ ſtellungen zurückgeworfen und dabei 51 Panzer vernichtet. In Süditalien verſtärkte der Feind ſeine Angrifſe, um unſere Stellungen nördlich des Volturno mit zuſammengefaßten Kräften zu durchbrechen. Eigene Verbände traten zum Gegenangriff an, warfen den in unſere Stellungen eingebrochenen Feind nach heftigen Kämpfen wieder ins Volturno⸗Tal und er⸗ oberten die alten Stellungen zurück. Schwere deutſche Kampfflugzeuge griffen in der vergangenen Nacht Nachſchubhäfen des Feindes an der ſüditalieniſchen Oſt⸗ und Weſt⸗ küſte mit gutem Erfolg an. Schwache feindliche Fliegerkräfte flogen geſtern in die beſetzten Weſtge⸗ biete ein und unternahmen nächtliche Stör⸗ angriffe gegen einige weſtdeutſche Städte. Sechs feindliche Flugzeuge wurden abge⸗ ſchoſſen. Deutſche Flugzeuge warſen auch in der ver⸗ gangenen Nacht wieder Bomben auf Ziele im Stadtgebiet von London ſowie in Oſt⸗ und Südengland. Die Schwerter für Generalleutnant von Schwerin dnb. Führerhauptquartier, 6. Nov. Der Führer verlieh am 4. November das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an Generalleutnant Gerhard Graf von Schwerin, Kom⸗ mandeur der in dieſem Jahre dreimal im Wehr⸗ machtsbericht beſonders hervorgehobenen 16. Panzer⸗Grenadier⸗Diviſion, als 41. Soldaten der deutſchen Wehrmacht. Neue Eichenlaubträger DNB Führerhauptquartier, 6. November. Der Führer verlieh am 2. November 1943 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an Oberſtleutnant d. R. Albert Graf von der Goltz, Führer eines Gebirgsjäger⸗Regiments, als 316. Soldaten der deutſchen Wehrmacht. * Der Führer verlieh am 2. November 1943 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an Hauptmann Ernſt Ziemer, Kompaniechef in einem Grenadier⸗Bataillon, als 317. Soldaten der deutſchen Wehrmacht. HStandarte„Kurt Eggers“ (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Berlin, 7. November. Der Führer verlieh auf Vorſchlag des Reichsführers 6 den Kriegsberichter⸗Einheiten der Waffen⸗y den Namen„Standarte „Kurt Eggers“. Der bekannte Dichter Kurt Eggers fiel vor kurzem im Oſten als ⸗ Oberſturmführer und Panzerkommandant in der 6⸗Panzer⸗Diviſion„Wiking“, der türkiſchen Tageszeitungen er⸗ weitert. Auf Grund einer Beſchlußfaſſung des Miniſterrats wurden die Beſtimmungen für den Umfang der 2 8 ein wenig gelockert. So können künftig die Zeitungen in Großformat wöchentlich acht Seiten und die im Rurr— fünfmal wöchentlich acht Seiten Zutrauen zum Sieg, ſie hatte auch den Wil⸗ len zum Sieg verloren. Siege müſſen vom Schickſal ertrotzt werdenk Dieſe Wahrheit war ihr verloren gegangen. Zu müde, zu hoffen, war ſie auch zu müde gu kämpfen. Sie ergab ſich dem Schickſal ſtatt mit ihm zu ringen, ergab ſich ihm um ſo wil⸗ liger, als es ſich in der Geſtalt des Ratten⸗ fängers Wilſon nahte So folgte der moraliſchen Kapitulation des 9. November zwei Tage ſpäter die mili⸗ täriſche. Deutſchland lag am Boden, endgül⸗ tig, wie es damals auch den en im Lande und den bitterſten Haſſern im Lager unſerer Feinde ſcheinen mochte. Es hatte die Lehre von Clauſewitz vergeſſen, daß im Kriege der Aber moraliſche Faktor der ſtärkſte iſt. Nun mußte es dafür büßen Heute ſtehen wir wieder im— And wieder hat uns dieſer Krieg an gwei e· len gelehrt, wie entſcheidend dieſer moraliſche Faktor iſt. An einem poſitiven und einem negativen Beiſpiel. Das poſitive kommt aus dem Kriegslager unſerer Gegner, das negative leider aus unſerem eigenen. Das poſitive Beiſpiel liefert das Eng⸗ land des Juni 1940. Damals hatte Eng⸗ land allen Anlaß, den Krieg verloren zu ge⸗ ben— aber es ſah keinen Grund dazu. Seine Armec, die einzige, die es auf dem europäiſchen Kriegsſchauplatz einzuſetzen hatte, war vernich⸗ tet oder mußte, waffenlos und von Leid und Schrecken zermürbt, von Dünkirchen auf Scha⸗ luppen und Fiſcherbooten in die Heimat zurück⸗ geſchafft werden. Der einzige Verbündete, den England noch hatte, Frankreich— die anderen waren vom deutſchen Sturm ſchon längſt aus der Arena des Krieges gefegt worden— war in einem Waffengang, der die Anwiderſtehlich⸗ keit der deutſchen ffen erwieſen hatte, zu Boden geworfen und zu— Ka⸗ pitulation gezwungen worden. Die geſamte atlantiſche Küſte vom Nordkap bis zur Bis⸗ kaya war deutſche Angriffsbaſis gegen Eng⸗ land geworden und umſpannte wie die Sehne eines rieſigen Bogens, von dem jederzeit der tödliche Pfeil ſchnellen konnte, die Inſel. Noch ſtand die engliſche Flotte, und an ſie klammerte ſich die verzweifelte Angſt der Herzen— aber der Schild, den dieſe Flotte vor England hielt, war dünn geworden und deckte die Inſel nicht mehr. Der Arm der deutſchen Luftwafſe, der England an Gleichwertigem nichts entgegen⸗ zuſetzen hatte, reichte mühelos über ihn hin⸗ weg und zertrümmerte Stück für Stück ſeiner Ponzerung. In der Heimat ſtanden noch zwei Millionen Heimwehrleute, aber ſie exer⸗ zierten mit Holzgewehren und waren mit Buſchmeſſern ausgerüſtet. Die ſchweren Waf⸗ fen, die Tanks, waren auf den flanderi⸗ ſchen Schlachtfeldern oder am Strand von Dünkirchen geblieben, die Bombengeſchwader unter dem tödlichen Stoß der deutſchen Jäger an Frankreichs Himmel zerſchellt. Ein paar hundert Jäger— das war ſo ziemlich alles, was England der ungeheuren Lawine, die ſich näherte, entgegenzuſtellen hatte. Es war ſo gut wie nichts. Es war jedenfalls viel we⸗ niger, als daß ein vernunftbegabter Menſch darauf noch die Hoffnung auf einen Sieg hätte ſetzen können. And es war ganz ſicher viel zu wenig, als daß ein Nein auf das vom Führer gerade in dieſem Augenblick gemachte ehrenvolle Friedensangebot nicht als frevel⸗ hafter Wahnſinn hätte erſcheinen ſollen. And doch ſprach England dieſes Nein. Churchill ſprach es im Parlament:„England iſt entſchloſſen, auch allein unter allen Amſtän⸗ den den Krieg gegen Deutſchland fortzuſetzen.“ And die Nation nahm das Wort auf. Mit 2 300 000 Stimmen gegen 29000 Stimmen forderte in der gleichen Woche der Kongreß der Labour⸗Partei die Regierung auf,„kei⸗ nen Frieden zu ſchließen, ehe nicht das na⸗ tionalſozialiſtiſche Deutſchland und das fa⸗ ſchiſtiſche Italien bedingungslos kapituliert haben“. Eine ſolche Entſchließung in ſolcher Stunde ſchien nicht nur Wahnſinn, ſie war Wahnſinn. Aber in ſolchem Wahnſinn ſteckte auch etwas von jenem Trotz gen das Schickſal, den das Schickſal, ſtarken Herzen immer gewogen, zu reſpektieren pflegt. Eng⸗ land, das ſo ſchwer tauwelte, daß keiner mehr glaubte, es würde ſich wieder erheben, fing ſich wieder, gewann wieder Boden unter die Füße und die Kraft, mit ſteigender Ener⸗ ſh einen bereits verlorenen Krieg weiterzu⸗ ühren. Dieſe Feſtſtellung bleibt dabei Hang unab⸗ hängig von der anderen Frage, ob nicht die 8 eines Tages konſtatieren wird, daß England mit einem ehrenvollen Frieden im Sommer Juni 1940 weit beſſer gefahren wäre als mit der jahrelangen Fortſetzung eines Krie⸗ Ger der ihm im Endeffekt alle Fälle den zerluſt ſeiner imperialen Stellung bringen wird. Wir zweifeln nicht an dieſer geſchicht⸗ lichen Feſtſtellung in der Zukunft, aber wir überſehen deswegen nicht das geſchichtliche Bei⸗ ſpiel in der Gegenwart. Dieſes Beiſpiel aber deigt daß im Kriege nichts verloren zu ſein — wenn nicht Glaube und Mut verloren ſind. 4* Wir haben auch das umgekehrte Beiſpi 8991 kennt es. Es iſt da 9 3 90 lie 9 52 erbſtes 1943. Dieſes Italien hatte auch einen unglücklichen Krieg hinter ſich. Seine Kolonien waren verloren, die großen T die man beim Eintritt in den Kele 99 S 8 im Nebel verſchwunden. ber dieſes talien war immer noch ſo ſtark, daß es keinen dieſer Träume aufzugeben brauchte, wenn es nur entſchloſſen war, um ihre Verwirklichung ernſthaft zu kämpfen. Es hatte ſeine intakte Wehrmacht. Seine Grenzen waren unverſehrt und, wenn man es nur mit rechtem Willen und rechtem Mute anfing, leicht zu verteidigen. Es ſtand nicht allein, ſondern hatte die zwei ſtärk⸗ ſten Militärmächte der Welt als ſeine Verbün⸗ deten neben ſich. And es brauchte nicht einmal ſein Land und ſeine Zukunft allein zu vertei⸗ digen: ſein deutſcher Kampfgenoſſe hatte dieſe Verteidigung mit übernommen. Welchen An⸗ Iaß zur 85 ſtpreisgabe hatte es? Keinen er es hatte den Kampf an ſich ſatt; es war + 4 her Belaſtung, die er mit ſich brachte, müde ge⸗ worden, es hätte ſeine moraliſchen Reſerven— nicht eiwa in einer mörderiſchen Beanſpru⸗ chung aufgezehrt, ſondern einfach über Bord geworfen. Es hatte ſich vor allem in den Kreiſen, denen ſein Schickſal anvertraut war, mit dem Element vertraut gemacht, das am ſicherſten und radikalſten alle moraliſchen Kräfte aufzehrt: mit dem Verrat. So warf es die —— die kein Feind ihm noch aus der Hand Rab00 agen hatte, zu Boden, ohne ein anderes echt dafür zu haben, als das, das die Feigheit dem Feigen zuſchiebt. Anddie Folgen dieſer Flucht aus der Wirklichkeit des Krieges in das Phantom eines Friedens? Italien hat nicht den Frieden ſondern den zweiſachen Krieg eingetauſcht. Es iſt in weit höherem Maße Kriegsſchauplatz ge⸗ worden, als es geweſen wäre, wenn es tapfer und treu im Verein mit ſeinem Verbündeten den Feind an ſeinen Küſten abgewehrt hätte. eute geht die Front mitten durch Italien, und üben wie drüben befiehlt fremder Wille. Die, mit denen es Frieden machen wollte, ſchicken ſeine Söhne aufs neue in den Krieg, und ſei⸗ nen Verbündeten, den es verriet, hat es ge · wungen, nun ſeine Schlachten ſelbſt auf ita⸗ ieniſchem Boden auszufechten. Mit ſeiner Ehre hat es aber auch ſeine geſchichtliche Zu⸗ kunft verloren. Noch niemals in der Geſchichte iſt ein beſiegter Feind mit ſolchem Hohn be · handelt worden, wie das Italien Viktor Ema⸗ nuels, das ſich dem Verrat als dem wahren Sieger ergab, heute von denen behandelt wird, in deren Lager es ſich bei Nacht und Nebel ſchlich. Hätte nicht im letzten Augenblick das faſchiſtiſch⸗republikaniſche Italien die wegge · worfene Fahne aus dem Schmutz geholt— Sta⸗ lien hätte, der Krieg könnte ausgehen, wie er wollte, keine Zukunſt mehr. Es wäre ausge · löſcht, nein: es hätte ſich ſelbſt ausgelöſcht! And die Nutzanwendung fü uns? Wir brauchen keine! Denn beide Bei⸗ ſpiele rühren nur ganz an der Peripherie an unſer eigenes Schickſal. Wir ſind in kei⸗ ner militäriſchen Situation, die auch nur im entfernteſten der vergleichbar wäre, in der England im Juni 1940 ſteckte. And wir ſind noch weniger in einer moraliſchen Situation, die ahnliche Möglichbeiten bei uns ſichtbar machte, wie ſie in Stalien eingetreten ſind Die Nutzanwendung müſſen die ——. 59 zi⸗hen. Sie ſind es, die in merkwürdiger Blindheit darauf rechnen, daß es bei uns gehen könnte, wie es in Stalien pel n iſt. Sie ſollen an ihr eigenes Bei⸗ piel im Juni 1940 denken und ſie ſollen an das Beiſpiel denken, das der Verrat Italiens und das vor allem ſie ſelbſt mit der Behand⸗ lung dieſes Italiens uns gegeben haben, und ſie ſollen dann unſere heutige militäriſche und moraliſche Poſition in Vergleich zu dieſen Beiſpielen ſetzen, und dann mögen ſie ſich ſelbſt die Antwort auf die Frage geben, ob es für 0 wohl Sinn hat, zu hoffen, daß im deutſchen Volke ſich der 9. November des Jah⸗ res 1918 wiederholt! Ein beſinnlicher engliſcher Journaliſt hat dieſer Tage ſich an die Frage herangewagt: warum ſollten die Deutſchen wohl an Kapitu. lation denken? Er hat keine Antwort darauf gefunden. In der Tat: warum ſollten wir wohl auchl? Es gäbe keinen anderen Grund für eine ſolche Kapitulation als den, unſeren Geg⸗ nern eine unverhoffte Freude zu machen. Glauben ſie wirklich, daß ſie unſerem Herzen ſo nahe ſtehen? Dr. A. W. S* * „Bedingungsloſe Uebergabe Finnlands“ Gunkmeldung der NM3) + Genf, 7. November. Wie der Reuter⸗Vertreter aus Waſhing⸗ ton berichtet, iſt ihm aus zuverläſſiger diplo⸗ matiſcher Quelle mitgeteilt worden, daß die „bedingungsloſe Aebergabe“ auch auf Finn⸗ land angewandt werden ſolle. Finnland ſei ebenſo ſehr ein Verbündeter der Deutſchen wie Angarn und die anderen Länder, die mit Deutſchland zuſammenarbeiten. Die entſpre· chenden von den verbündeten Mächten feſtge⸗ legten Bedingungen fänden ebenſo auf Finn⸗ land Anwendung wie auf Italien. Hinſichtlich der Lebensmittelverſorgung werde man Finnland wahrſcheinlich wie allen anderen vom Kriege zerſtörten Nationen Hilfe angedeihen laſſen, aber es ſei jedenfalls noch zu früh, um ſich jetzt damit zu befaſſen. England und die ASA würden eine große Anzahl ihrer eigenen Verbündeten, die unter dem deutſchen Joch leiden, zu verſorgen ha⸗ ben, und ſie würden allen anderen vorgehen. Die Reuter⸗Erklärung findet ihre Be⸗ katuims in einer Meldung des Londoner Daily Sketch“, datz Moskau die be⸗ pingungsloſe Aebergabe Finnlands ver⸗ lange. Das habe man auf der Moskauer Außenminiſterkonferenz beſchloſſen, und die Engländer und die Amerikaner ſeien völlig — mit der Forderung der So⸗ Roman von Ein Alann, ein Sfoid und eine tieue Liebe erikaNelibe, Der Reporter müht ſich indeſſen verzweifelt, 2 25 Blanks ſtarrſinniges Schweigen ein 0 4 bohren. „Ein ſchönes Tier“, lobt er, Wunder be⸗ trachtend. „Jo, dees is er“, nickt der Bayer gleich⸗ „Sicher Ihr Liebling!“ Hans Blank klatſcht zärtlich den glatten Pferdehals: Och, Rerg hob i ſ' alle.“ Der Reporter legt eine andere Walze auf. „Hat er keine Eigenheiten?“ „No, er nimmt gern Zucker.“ „Sch meine, ob er nicht böſe iſ 9 —9 woas gor net, wos dees überhaupt Eine halbe Stunde lang verſucht der bedau⸗ ernswerte Journaliſt vergeblich, dem Pfleger unter Aufbietung ſämtlicher p Tricks zu Leibe zu rücken. Dann ſetzt er ſich, alle Hoffnung e auf die Haferkiſte und ſieht den jungen Bayer ſeufzend an. —. 2 wos is? forſcht Hans.„Wiſſen's nun „Gar nichts weiß 9 ſtellt der Reporter „Sie haben mir ja nichts erzählt, was r nicht bereits geſchrieben hätten!“ „Mehr woaß i aa net“, achſelzuckt Hans Blank. „Ja“, meint der junge Reporter aufſtehend, „dann werde ich alſonn chts von Ihnen in die Zeitung bringen können.“ „Is mir auch lieber“, nickt der Pfleger auf⸗ atmend. mach r i bin ordentlich froh, da Sie's doch noch eing'ſehen hob'n. Schreiben nur weiter vom Robert Zorn und vom Wun⸗ der... S will nix als mei Arbeit um mei Ruah un des der Hengſt'ſund bleibt. Des is mei einzige Sorge bei Tag und Nacht., daß er's ſo gut hat, wie er's verdient Weiter gibt's nix für mich! No und das kann doch die Zei⸗ tung net int'reſſier'nl“ fe De Gaulſe tepollleri gegen die Woskauer Beſch iſe Er verlangt unter allen Umſtänden Sitz und Stimme im Europa⸗Ausſchuß (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 6. November. De Gaulle macht den Engländern und noch mehr den Amerikanern ſchon wieder große Sorge. Das ſogenannte franzöſiſche Nationalkomitee in Algier hat nach ameri⸗ kaniſchen Berichten nunmehr endgültig er⸗ klärt, daß es die Moskauer Beſchlüſſe als „nicht bindend“ annimmt. In Waſhington beklagt man ſich beweglich über den„wachſenden Nationalismus“ in den Kreiſen des Gaulles. Dieſe Kreiſe hätten keinesfalls die Abſicht,„irgendwelche Kompro⸗ miſſe“ mit den Engländern und Amerikanern zu ſchließen, vor allem keine Kompromiſſe, die Frankreich ſchädigen würden. Arſache des neuen Zwiſtes iſt die„Kaltſtellung“ de Gaulles durch die Verbündeten. Der ſogenannte Kom⸗ miſſar für auswärtige Angelegenheiten in Algier hat dieſe Kaltſtellung geſtern in außer⸗ gewöhnlich offener Form feſtgeſtellt und ſchärf⸗ ſten Proteſt dagegen eingelegt, daß die de⸗ Gaulle⸗Bewegung in dem engliſch⸗amerika⸗ niſch⸗ſowjetiſchen Europaausſchuß nicht ver⸗ treten ſein ſoll. Schuld daran ſind nach An⸗ ſicht der de⸗Gaulle⸗Kreiſe die Amerikaner, die ſo wenig wie möglich mit de Gaulle zuſammen ⸗ arbeiten wollen. In Algier wächſt, wie ameri⸗ kaniſche Korreſpondenten berichten, die Ent⸗ rüſtung gegen die ASA. De Gaulle verſucht nach einem Bericht des „Mancheſter Guardian“ nunmehr von der Entrüſtung und Beunruhigung aller kleineren europäiſchen Staaten über die Moskauer Be · ſchlüſſe für ſich zu profitieren.„Mancheſter Guardian“ ſtellt in ſeinem Bericht über dieſe Dinge zunächſt ſehr von oben herab und ſchein · bar überraſcht feſt, die europäiſchen Emigran⸗ tenzirkel und neutrale Kreiſe ſchienen abſolut der Anſicht zu ſein, daß ihnen der Stand eines ebenbürtigen Partners in allen Fra⸗ gen, die die Zukunft des europäiſchen Konti ⸗ nents betreffen, eingeräumt werden müſſe; — mindeſten ſtünden ſie auf dem Standpunkt, a fenen Sprechers“ bedürften. Als ſolcher Sprecher empfiehlt ſich ihnen de Gaulle. Nach „Mancheſter Guardian“ ſollen verſchiedene europäiſche Emigrantenkreiſe mit dieſer Ent⸗ ſendung des Gaulles einverſtanden ſein. In amerikaniſchen Kreiſen hält man ſich gegen⸗ über dieſen Verſuchen zunächſt eiſig zurück; dagegen werden ſie insgeheim von der So⸗ wjetdiplomatie gefördert. Im übrigen läßt man in London wie in Wafhington keine Gelegenheit vorübergehen, ſie in dem Europaausſchuß eines„beru⸗ ohne den Emigrantenkreiſen und den kleinen neutralen Staaten auf dem Kontinent klar⸗ zumachen, daß ſie ihre„ſogenannten“ Sou⸗ veränitätsanſprüche einer grundlegenden Re⸗ viſion unterziehen müßten. Es könne keine Rede von einer einfachen Wiederherſtellung des ſtatus quo von 1939 ſein. So erklärte der britiſche Luftfahrtminiſter Sir Archibald Sinclair Freitagabend in einer öffent⸗ lichen Rede:„England und Amerika haben keinen Krieg geführt, um einfach die Dinge der Vorkriegswelt wiederherzuſtellen. Sie haben vielmehr für die hohen Grundſätze der Freiheit und des Fortſchritts gekämpft. Wenn wir in dieſem Kampf ſiegen, ſo haben wir infolgedeſſen ein moraliſches Recht, zu verlangen, daß dieſe hohen Grundſätze, die uns beſeelen, auch von allen übrigen Staaten des Kontinents anerkannt werden“. Dieſe Anerkennung der hohen Grundſätze der Freiheit und des Fortſchritts würde für zahlreiche europäiſche Staaten einfach die An⸗ unter die kommuniſtiſche Herrſchaft edeuten. Eiſenhower macht ſich bei den Eng⸗ ländern unbeliebt EP. Liſſabon, 7. Nobember. Erhebliches Mißbehagen hat unter den bri⸗ /tiſchen Militärs in Nordafrika und Süditalien eine Botſchaft hervorgerufen, die General Eiſenhower an die nordamerikaniſchen Truppen richtete. In dieſer Botſchaft hatte General Eiſenhower aus Anlaß des Jahres⸗ tages der Landung in Franzöſiſch⸗Nordafxika den USA⸗Soldaten ſeinen Dank für ihre käm⸗ pferiſchen Leiſtungen auf dem Mittelmeer⸗ kriegsſchauplatz ausgeſprochen. Nicht nur dieſe an die USA⸗Soldaten gerichteten Worte, ſon⸗ dern auch ganz beſonders die Tatſache, daß Genergl Eiſenhower an ſeine britiſchen Kol⸗ legen Admiral John Cunningham und General Alexander, wie auch Luftmarſchall Sir Arthur Tedder, eine Kopie dieſes Aufrufes mit der Forderung gerichtet hatte, ihn als Tagesbefehl guch den geſamten britiſchen Truppen im Mit⸗ telmeergebiet vorzutragen, hat bei den bri⸗ tiſchen Militärs unliebſames Aufſehen erxegt. „Vor allem iſt man überraſcht, bei der Auf⸗ zählung der Leiſtungen der Nordamerikaner im Weſten, ferner der Sowjets im Oſten und der Tſchungkingchineſen im Fernen Oſten, den Bei⸗ trag Englands überhaupt nicht erwähnt ge⸗ funden zu haben. Rulls Canojjagang nach Moskau Am ſeine Poſition zu retten, hat er Europa geopfert! (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, z. November. Der„Dagens Nyheter“⸗Korreſpondent be⸗ richtet gus Neuyork, daß die ſehr ſchwache Poſi⸗ tion, die Hull vor ſeiner Ahreiſe nach Mos⸗ kau hatte, nunmehr gefeſtigt ſei. Hull wußte, was für ihn auf dem Spiele 3— als ex ſich nach Moskau In den Augen der Ame⸗ rikgner galt Hu als ſowjetfeindlich, während Sumner Welles, der von ihm aus dem Außendepartement hinausgedrängt wor⸗ den— in dem Rufe ſtand, ein beſonderer reund der Sowietunion zu ſein. Selbſt die Freunde Hulls waren davon überzeugt, da Sumner Welles aus dem Außendepartemen rr mußte, weil er Hull zu ſowiet⸗ frähe lich war. Nun aber habe Hull 7 55 rüheren Konkurrenten an Sowietfreundlichkeit noch übertroffen. Welles hahe trotz ſeiner Sym⸗ pathien für die Sowjetunion immerhin noch eine eigene S über manche Prohleme, eiſpielsweiſe das baltiſche, bewahrt. Welles ſei ein Freund der kleinen Stgaten geweſen und habe ſich für deren Rechte eingeſetzt. Hull ſei bei der Behandlung dieſer Frage den Sowjets weiter entgegengekommen, als Soll die Bürma⸗Offenſive nun ſtarten? Die Burmaſtraße ſoll (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 6. November. Die Weſtmächte planen zur Zeit offenſicht⸗ lich eine neue Offenſive zur Wiedereroberung von Burma, nachdem ein ſolcher Verſuch im f letzten Jahr ſo kläglich ſcheiterte. Es hat ſich nunmehr endgültig herausgeſtellt, daß alle Be⸗ mühungen, Tſchungking auf anderem Wege als über die Burmaſtraße Hilfe zu bringen, ver⸗ geblich geweſen ſind. Zur Aufrechterhaltung der ſinkenden Stimmung Tſchungkings und zur Rettung des Landes iſt alſo eine Burma⸗ Offenſive unbedingt notwendig. Zu dieſem Zweck fanden in Tſchungking, wie Rooſevelt geſtern auf der Preſſekonfereng mitteilte, Beſprechungen zwiſchen Tſchang⸗ kaiſchek, Lord Mountbatten, General Stilwell und anderen amerikaniſchen und engliſchen höheren Offizieren ſtatt. 7 Gleichzeitig kündigte Churchill an, er habe einen beſonderen militäriſchen Vertreter in der Perſon von Generalleutnant Carton di Wiard ins Hauptquartier Tſchangkaiſcheks entſandt: gleichzeitig hat er Generalleutnant Lumsden zu ſeinem perſönlichen Sondervertreter im Hauptquartier General Mac Arthurs ernannt. Die Vorbereitungen zur Offenſive gegen Burma werden aber durch die bedrohliche Lage in Indien außergewöhnlich kompli⸗ ziert. Aus einem Bericht des engliſchen Son⸗ derausſchuſſes über die Getreidelieferungen an die indiſchen Hungersnotgebiete geht hervor, daß die Lage der indiſchen Zivilbevölkerung in nächſter Zeit ſich noch verſchlimmern wird, da infolge der jetzt zur Ausführung kommenden ſtrategiſchen Pläne noch ſtärkere Streikräfte aus Ueberſee nach Indien als bisher entſandt werden müßten. Die Ernährung dieſer Streit⸗ kräfte werde ſelbſwerſtändlich die Situation in Indien erneut verſchlechtern. Der Ausſchuß ſchlägt vor, die indiſche Regierung müſſe ſofort rund eine Million Tonnen Getreide zur Ver⸗ fügung ſtellen, wenn die Lage gerettet werden ſoll. „Vielleicht doch!“ widerſpricht der Reporter lächelnd.„Hätten Sie mir das eher geſagt, wären Sie mich ſchon los.“ „Dann gehn's alſo jetzt?“ „Ja, jetzt geh ich!“ „Grüß Gott“, nickt Hans Blank.„Entſchul⸗ digen's ſcho, aber i bin halt an Menſchen net wöhnt... Mit Pferde bin i net 3 karg. Die ör'n mehr auf d' Stimm' als aufs Wort un wiſſen nix von'ſchwollene Redensarten 5 „Ein ſelten gelungenes Interview“, lächelt der Chefredakteur am beſhele Vormittag be⸗ friedigt, die maſchinenbeſchriebenen Blätter Leichte“„Es war alſo anſcheinend nicht eicht?ꝰ“ ſeinem Wahn, ſich mir gegenüber der„Zei⸗ tungsſprache“ bedienen zu müſſen, hat er mich faſt zur Verzweiflung gebracht. Erſt als ich vollſtändig durchgedreht war, wurde er echt. Aber auch nur, weil die Ausſicht, mich loszu⸗ werden, winkte.“ „Nun, es genügt“, lächelt der Chefredakteur. „In dieſen paar i ftät, als ich, offen geſtanden, erwartet hatte. Die Gefprächigen geben einem wohl mehr Material, Berichte gleichen oft krampfhaft lä⸗ elnden ein Menſchengeſicht... keine Maske, die Ge⸗ fallsſucht geformt hat* 4 Herr Haaſe iſt wieder da. Eines Vormit⸗ tags kommt er bleich und abgemagert zu Joſef Zorn. Lange ſprechen ſie miteinander. Herr Haaſe ſtattet auch Alexa, die ihn mit tückiſch entblößtem Gebiß empſängt, einen kurzen Be⸗ ſuch ab; dann geht er langſam über den Hof, um ſich nach Haͤuſe zu begeben, —Robert, der ſein Arbeitspenſum erledigt hat, ſieht ihn von fern, als er vom Kaſino her gegen den Stall ſchreitet. „War das Herr Haaſe?“ fragt er den Vater. oſef Zorn nickt.„Wir müſſen jetzt die Alexa feſt herannehmen... Er ſagt, wenn ſie — ein Rennen gewinnt, kann er nicht eiter. „Mein Gott“, ſeufzt Robert.„Ich hab's doch inzwiſchen mehrere Male verſücht.. ſeit ſie angefahren worden iſt, kriegt man ſie über ⸗ haupt nicht mehr nach vorn!“ „Nein“, ſtöhnt der junge Reporter.„Mit auf ätzen liegt mehr Charakteri⸗ ſpann hotographiergeſichtern. Dies hier iſt mit Gewalt geöffnet werden Was Japan dazu zu ſagen hat EP. Nanking, 7. November. Uebex die engliſch⸗nordamerikaniſchen Bur⸗ maoffenſiv⸗Pläne äußerte ſich der japaniſche Militärſprecher am Freitgg auf der Preſſekon⸗ erenz. Er erklärte auf Befragen, die für die Burmaoffenſive eingeſetzten Tſchungkingtrup⸗ pen beliefen ſich auf 200 000 bis 300 000 Mann. Sie ſeien, wie der Sprecher weiter ausführte, in mancher Hinſicht beſſer als bisher ausgerü⸗ ſtet. Doch fehle es heſonders an Arzneimitteln, die für die Kriegführung in dieſen Gebieten unentbehrlich ſind. Die Kriegsmateriallieferun⸗ gen der Sowietunion für die Hünnanfront ſeien unbeträchtlich und die piel propagierte Eröff⸗ nung der Südroute der Burmanſtraße habe ſich kaum hemerkbar gemacht, da japaniſche See⸗ ſtreitkräfte den Indiſchen Ozean beberrſchten. Unterſtützungen der Tſchungkingtruppen aus Indien könnten nur auf dem Luftwege heran⸗ geſchafft werden. Erfahrungsgemäß erweiſt ſich der Trausvort umfangreicher Kriegsmaterig⸗ lien mit dem Flugzeug als ſchwierig, da nur ein beſchränkter Laderaum zur Verfüguna ſteht. Ehenſo dürfte für die Weſtmächte die Treib⸗ ſtofffrage eine Rolle ſpielen. ASA⸗Luftwaffe in China verſtärkt EP. Schanghai, 7. November. Die in TiPece ſtationierte 14. Ab⸗ teilung der ÜSA⸗Heeresluftwaffe hat in den letzten Tagen einige Verſtärkungen erhalten. Hierunter befinden ſich zum erſten Male auch 8 chineſiſche Offiziere als ſtellvertre⸗ tende Kommandanten, die nach entſprechender Ausbildung die nordamerikaniſchen Einheits⸗ führer erſetzen ſollen. Japaniſcher Aeberraſchungsangriff auf Munda Tokio, 7. Nopbr.(Funkmeldung der RMg.) Domei meldet von einem japaniſchen Stütz⸗ punkt im Südpafizik! Unſere Marineluftſtreitkräfte unternahmen einen guf Munda(Neu⸗ Georgia). Trotz ſchweren Abwehrfeuers wur⸗ den die feindlichen Stellungen und der Flug⸗ platz ſchwer bombardiert, militäriſche Anlagen an zwei Stellen zerſtört und ein Fehtke* verurſacht. Sämtliche Flugzeuge kehrten wohl⸗ behalten zurück. „Tia, irgendwie muß es eben gehen“, meint der Vater ernſt.„Wir müſſen wenigſtens alles tun... Er iſt ja nun ſchon ſoweit, einzuſehen, daß es viel Zeit koſtet... And ſage doch ſelbſt: er hat ja nicht einmal die Mög verkaufen. Es kennt ſie ja jeder!“ Sie ſtehen vor Alexas Box und ſtarren ernſt in die ängſtlichen Augen der hübſchen Schim⸗ melſtute. 0 beißt's jetz' nimmer!“ berichtet Hans ank. „Ja, was nützt Herrn Haaſe das?“ kopf⸗ ſchüttelt Joſef Zorn.„So leid's mir tut... ich werde ſie morgen mal mit Blindkappe fahren.“ In dieſem Augenblick wiehert Wunder hell · uf. Alexa reckt den Kopf nach ihm und antwor⸗ tet leiſe.— „Die hob'n a Freundſchaft mitanand“, lacht Hans Blank.„Wie's ſo unruhig war nach dem Anglück.. da hot er alleweil'red't mit ihr... un nachher war's dann ſtill. Sie ſchaut auch immer nach ihm, wann'n im Gang an⸗ 3*. Die Blicke von Vater und Sohn treffen ſich im Aufblitzen. „Woll'n wir's verſuchen?“ fragt Robert. „Gewiß“, nickt der Bater ruhig.„Alles muß man probieren, Vielleicht kriegt ſie wieder Mut, wenn er dabei iſt.“ So fügt es ſich, daß die hübſche Alexa am nächſten Vormittag in Geſellſchaft ihres gro⸗ ßen Freundes das Geläuf der Rennbahn be⸗ tritt. Seit jenem Sturz, der ihre Nervoſität noch geſteigert hat, haben ſie oft durch die tren · nende Wand miteinander geſprochen. Stand er im„ um geputzt 7 werden, haben ſie freun lich⸗ Blicke gewechſelt, und ſie hat mit Erſtaunen geſehen, wie vertraut er mit Hans Blank tat. So erſcheint er ihr ſtark genug, um ſie zu beſchützen. Vielleicht hat er ihr ſogar verſprochen, das im Notfall zu tun, denn Alexa iſt heute brav und traht tapfer ne ⸗ ben ihrem kohlſchwarzen Freund 5 „Es wird gehen“, lächelt Joſef Zorn eine Woche ſpäter.„Noch eine Weile Geduld, und wir haben ſie ſoweit.“ Alexa zeigt, daß ſie ungemein flinke Beine hat. Es bleibt ihr nichts anderes übrig, denn ſonſt läuft ihr großer Freund ja einfach davon. ichkeit, ſie zu ſeh man dies von Sumner Welles hätte erwarten können. Auch der„Stockholms Tidningen“⸗Korre⸗ ſpondent berichtet, daß Hulls Poſition in Mos⸗ kau in der Waagſchale lag. Er wußte, daß er ſich keinen Mißerfolg leiſten durfte, da die⸗ ſonſt ſein Schwanengeſang geweſen wäxe. Hull fühlte ſich übrigens in Moskau ausgeſprochen unſicher. Er war niemals zuvor in der——— union geweſen und hatte niemals mit Stalin geſprochen. Als er ſeinen Platz am Konferend⸗ 4— Kreml einnahm, hatte er gebundene Ande.* In einer ähnlichen Lage befand ſich Gden. 0 ex wußte, daß er ſich nicht einen 0 erfolg leiſten konnte, da ſonſt ſein Schickfal alt Außenminiſter beſiegelt gemeſen wäre. Die beiden anglo⸗amerikaniſchen Unterhändler wa⸗ ren ſomit für Stalin und Molotow keine Ver⸗ handlungspartner von Format. Sie zitterten um ihre eigene Poſition und mußten zu allen ſowietiſchen Vorſchlägen Ja ſagen, um ſich zu Hauſe keinerlei perſönlichen Niederlagen aus⸗ zuſetzen. Das neue Italien (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Oberitalien, 6. November. Wie verlautet, iſt der Duce 4 0 am Werk, der faſchiſtiſchen Republik ihre Geſtalt zu perleihen. Die wichtigſten Richtlinien der neuen Verfaſſung, die ſich von der bisher gel⸗ tenden ſehr weſentlich unterſcheiden wird, ſind augenblicklich Gegenſtand eingehender Beratun⸗ gen. Am Montag, dem 15. November, ſoll die erſte Tagung der Republikaniſchen Faſchiſtiſchen Partei ſtattfinden, die ſich hauptſächlich mit der Prüfung der neuen Verfaſſung beſchäftigen ſoll und von Muſſolini perſönlich geleitet wird. Einen Monat ſpäter ſoll die am 27. Oktober vom Miniſterrat beſchloſſene geſetzgebende Ver⸗ ſammlung abgehalten werden und zwar wie der Parteitag in Oberitalien. Eine Volks⸗ abſtimmung, deren Zeitpunkt noch nicht feſtliegt, wird dann der neuen republikaniſchen Verfaſſung Geſetzeskraft verleihen. Wie uns verſichert wird, wird ſich der Par⸗ teikongreß auch mit dem Neuaufbau der Partei befaſſen, der auf ganz neuer Grund⸗ lage erfolgen wird, wobei ſtaatliche wie partei⸗ liche Inſtanzen die Sicherung des neuen repu⸗ blikaniſchen Staates zu gewährleiſten haben werden. Mit dem 15. November läuft auch die Friſt für den Eintritt der alten faſchiſtiſchen Parteimitglieder in die neue Repubutaniſche Partei ab. Nach dieſem Zeitpunkt ſteht es nur⸗ mehr Jugendlichen und Arbeitern, die bisher der faſchiſtiſchen Organiſation nicht angehörten, frei, ſich anzumelden. Die Kämpfe am Volturno (Funkmeldung der NMz3.) + Berlin, 7. November. An der ſüditalieniſchen Front griff der Feind am Freitag wiederholt unſere Stel⸗ lungen am Oberlauf des Volturno an. Anſere zäh kämpfenden Truppen wehrten hier wie auch nordweſtlich Venafro, wo der Feind zwiſchen zwei Höhen in die deutſchen Stel⸗ lungen einzubrechen verſuchte, ſämtliche An⸗ griffe zum Teil im Gegenſtoß ab, und ver⸗ nichteten mehrere Panzer. Eine vom Feind am Vortage auf einem Berg eingeſchloſſene deutſche Kampfgruppe durchbrach in der Nacht zum Freitag den feindlichen Ring und kämpfte ſich zu den eigenen Linien zurück. Am Nachmittag des gleichen Tages nahm ein deutſches Füſilierbataillon nach harten Kämp⸗ fen den Ort Danta Maria Olivieto und brachte eine Anzahl Gefangene ein. Weitere Angriffe, die der Feind in dieſem Gebiet unternahm, brachen im zuſammengefaß⸗ ten Feuer unſerer Artillerie zuſammen. Auch an der Adriaküſtenſtraße blieb ein mit Panzerunterſtützung vorgetragener feindlicher Angriff nördlich Iſtonio ſtecken. Im Verlauf eines eigenen Stoßtruppunterneh⸗ mens wurden vier feindliche ſchwere Pakge⸗ ſchütze vernichtet. 100 000 Mann Feindverluſte im Mittelmeer (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Stockholm, 6. November, Kriegsminiſter Stimſon erklärte in der Preſſekonferenz des Weißen Haſes, daß die Kriegsverluſte der Angloamerikaner im Mit⸗ telmeerraum vom Tage der Einſetzung in Nordafrika, alſo vom 7. November 1942 ange⸗ fangen bis zum 29. Oktober 1943 rund 100 000 Mann betragen hätten. Davon entfallen auf die Amerikaner rund 31 000 Mann, auf die Briten faſt 70 000 Mann. Die Verluſte der —ä—— ſind in dieſer Bilanz nicht ent⸗ alten. Churchill itt peſſimiſtiſch Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 6. November. Es war in politiſchen und diplomatiſchen Kreiſen Englands, aber auch der neutralen Staaten ſtark 9 daß der britiſche Premierminiſter Churchill ſich ſeit Abſchluß der Moskauer Beſprechungen überhaupt noch nicht in öffentlicher Rede zu ihren Ergebniſ⸗ ſen geäußert hatte. Dieſes Schweigen des Premierminiſters ſtand im ſchärfſten Gegen⸗ ſatz zu der Redſeligkeit Rooſevelts, der die Konferenz einen„gewaltigen Erfolg“ nannte, und zu den der Lon⸗ doner Preſſe, die die Konferenzk bereits für einen„entſcheidenden Sieg“ hielten. mehr hat Churchill zum erſten Male den 0 And wenn ſie ihn nicht mehr ſieht, iſt die furcht ⸗ bare Angſt wieder da. Alſo erlebt Herr Haaſe eines Tages die Aeberraſchung, ſein Pferd dicht hinter Wunder durchs Ziel kommen zu ehen. Er iſt außer ſich vor Freude, aber Joſef Zorn warnt ihn vor verfrühten Hoffnungen. „Den Hengſt kann ſie niemals ſchlagen aber wenn er nicht mitgeht, verſagt ſie.. Noch haben wir nicht gewonnen, Herr Haaſe!“ „Ihr Geduldsfaden iſt wohl unzerreißbar“, vermutet Herr Haaſe verdutzt. „Das muß er auch ſein“, lächelt Roberts Vater. 9 Alexa hat ſich allmählich daran gewöhnt, ihren Freund und Beſchützer nicht gleich vom Anfang des Rennens an zu ſehen. Meiſt ſteht er weit hinter ihr und taucht erſt ſpäter an ihrer Seite auf. Aber ſie weiß: er iſt da, und das gibt ihr Mut. Auch heute hat ſie ihn kurz vor dem Rennen noch auf dem Geläuf erblickt. Sie ahnt nicht, daß ſie betrogen werden ſoll. Robert hat ihn ihr nur einmal Sebeie damit ſie ſich ſicher fühlen ſoll. Jetzt, da ſie langſam am Start kreiſen, fährt er ein anderes Pferd, und Wunder ſteht wieder im Stall. Alexa trabt friſch davon. Sie wartet auf ihren großen Freund, denn einmal muß er ja neben ihr erſcheinen. Es dauert lange heute. Schrecklich lange! Sie drängt Hen die e Vielleicht iſt er weiter vorn den an · eren Joſef Zorn gibt ihr Luft. Sie hört nicht die Glocke, die den Endkampf anmeldet, Lücken im wärts iſt 5 muß er ja ſein Auf der Suche nach Wunder gewinnt ſie das Rennen, nicht einmal bemerkend, daß ſchon ſorigie Meter vor dem Ziel niemand mehr vor hr iſt. Herr Haaſe ſchwimmt in Wonne. Solei Zorn lacht, und Robert lächelt ſtill vor ſich hin. Alexa führt noch am ſelben Abend ein lan⸗ es Zwiegeſpräch mit Wunder, der ihr in ſanf⸗ en, dunklen Tönen antwortet. Niemand weiß, d zu flitzen. Vorwärts, nur vor ⸗ eſtreben. Irgendwo, da vorn was ſie miteinander geredet haben, aber die be Nun⸗ Verl Selb zw fi ſich nicht, durch ſchmale e Mund aufgetan und zwar in einer Rede vor den Schülern von Harrow. Er hat in ſeiner Nede aber die Moskauer Konferenz mit keinem Wort erwähnt, ſon⸗ dern ſich darauf beſchränkt zu erklären, man dürfe die Lage nicht optimiſtiſch betrachten. Der Weg zum Sieg ſei noch ſehr ſchwer und ſehr lang und es wäre einfach töricht, irgend einen Termin feſtzulegen, an dem dieſer Krieg zu Ende gehe. Daß Churchill nicht an einen raſchen Sieg glaubt, geht auch aus der weiteren Bemer⸗ kung hervor, daß vielleicht die Schüler, die ihn heute anhörten, noch auf den Schlachtfel⸗ dern und in den Lüften an dieſem Krieg teil⸗ nehmen würden. Der Krieg Groß⸗Oſtaſiens (Funkmeldung der NM3) + Tokio, 7. November. Miniſterpräſident Tojo, der am Sonn⸗ tag auf einer Maſſenverſammlung im Hibiya⸗ Park das Wort ergriff, unterſtrich die Tat⸗ ſache, daß ſich alle Nationen Großoſtaſiens heute mit ganzem Herzen für die ſiegreiche Beendigung des Krieges und für die Aufrich⸗ tung einer oſtaſiatiſchen Wohlſtandsſphäre einſetzen. Die Vertreter der oſtaſiatiſchen Nationen hätten auf der großoſtaſiatiſchen Konferenz ihre Entſchloſſenheit bekundet, für ihre gemeinſamen Ideale einzuſtehen, ſo daß dieſer Krieg der Krieg einer je⸗ den Nation in Oſtaſien geworden ſe i. Tojo betonte, daß es den japaniſchen Streitkräften gelungen ſei, innerhalb von ſechs Monaten nach Ausbruch des Krieges den anglo-amerikaniſchen Einfluß in dieſem Teil der Welt pöllig auszuſchalten. Jetzt, wo dieſer Einfluß— das Ergebnis einer langjährigen Aggreſſion in Oſtaſien— ver⸗ nichtet ſei, könnten die oſtaſiatiſchen Nationen nicht nur die Gegenangriffe des Feindes ab⸗ weiſen, ſondern auch mit Rieſenſchritten an den Aufbau eines neuen Großoſtaſien heran⸗ gehen. Dieſer Krieg, ſo ſchloß Tojo, räume mit allen falſchen Doktrinen auf und bringe die Wahrheit an den Tag. Die Gerechtigkeit ſei auf der Seite der oſtaſiatiſchen Nationen, eine Tatſache, die den Glauben an den End⸗ ſieg ee mache. Die überraſchenden Ergebniſſe, die im Anfangs⸗ ſtadium des Krieges erzielt wurden, hätten Ga- pan in die Lage verſetzt, eine ſtrategiſch beherr⸗ ſchende Stellung zu beſetzen. Die Kampfkraft Japans ſei für einen totalen Einſatz vorbereitet und Japan ſei nicht nur auf alle Eventualitäten vorbereitet, ſondern könne dabei auch auf die Mithilfe aller oſt⸗ aſiatiſchen Nationen rechnen. Hauptſchriftleiter: Dr. A. Win bauer erlag: Dr. Fritz Bode& Co.: Druck: Mann⸗ beimer Großdruckerei. ä. 5. Heidelberg kleine Stute gewinnt im Herbſt noch drei Ren⸗ nen für ihren Herrn. Jedesmal, wenn ſie ſtartet, fährt Robert kurz vorher eine Runde mit Wunder; und wenn es auch nie mehr geſchieht, daß er im Rennen neben ihr auftaucht, ſo verliert Alexa doch nicht den Mut. Den Freund nur von fern geſehen zu haben, genügt, um ihr Sicherheit zu geben. „Tüchtiges kleines Ding“, nickt Joſef Zorn, wenn er ihr morgens den Hals tätſchelt, denn Alexas Zähne bleiben jetzt brav unter ihren weichen Lippen verborgen. Die beiden Zorns und Hans Blank ſind ſicher vor ihnen. Nur 18 Fremde zeigt ſich Alexa noch ſcheu und iſſig. „Das iſt doch was Schreckliches“, klagt Herr Haaſe eines Tages.„Sein eigenes Pferd nicht mal ſtreicheln zu dürfen! Ich möchte nur wiſſen, warum ſie ſo böſe iſt!“ „Aus bn erklärt Hans Blank, Alexas gellgraue hne kämmend.„Nur aus Angſt! ... Wos wiſſen's denn, wos die vielleicht mal erlebt hot... früher?... Die is net böſ' auf d' Welt kommen, ſonſt⸗wär' ſe ja— net anders word'n.. So an Tier, Herr Haaſe, kann net red'... Wos der Menſch auch damit mocht, 's kommt nie rausl... Da drauf wird viel ge⸗ fündigt, des kennan's mir glaub'!“ VüI Wieder 11 ein Winter vorüber. Auch das Frühjahr rüſtet ſich ſchon, dem Sommer Platz u machen. Zwiſchen Charles Bentley und Sy⸗ ille iſt eine ſeltſame, wortkarge Freundſchaft entſtanden. Wenn ſie mit Karloff kommt, um die Mor⸗ 91 rbeit zu ſehen, ſitzt ſie oft lange neben hͤrlie auf dem Zaun vor dem Kaſinogarten. Sie rauchen ſchweigend. Hin und wieder ver⸗ läßt er ſie, um eines ſeiner Pferde zu arbeiten. Dänn aber kehrt er an ihre Seite zurück, Ein kurzes Lächeln, vielleicht auch eine kleine Be⸗ merkung ſportlicher Art, und ſie hocken wieder ſtill nebeneinander. Gregor Karloff hat zwei Fohlen von Mr. Watt gekauft. Sein ganzes Intereſſe gilt nun dem Tkaining dieſer beiden und der Entwick⸗ lung Blue Boys, der in Charlies Hand geblie⸗ ben iſt.(Fortſetzung ſolgt.) E e— Stadiseite *Mannheim, den d. November. Verdunkelung vom.—13. 11.: 17.50—.00 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften genau! Nespeki vor uns Es iſt eine alte Erfahrung, daß ſich die Ge⸗ genſtücke ſelten lieben. Der Schalterbeamte vermißt die Diſsiplin des Publikums, das Publitum die Freundlichkeit des Schalter⸗ beamten, der Einzelhändler mopſt ſich über die Anſprüche ſeiner Käufer, die ſind verſchnupft über ihren Einzelhändler. Nichts zu ändern. Gegenſtücke haben immer etwas aneinander auszuſetzen. Es gibt Inſtitutionen, die man einfach nicht lieben kann. Zum Beiſpiel das Finanzamt. Wie wir vom Finanzamt einge⸗ ſchätzt werden, ſteht wieder auf einem anderen Blatt. Es muß halt geſchimpft ſein, ſonſt iſt keinem wohl. Haben wir nicht auch über unſer gutes Mannem geſchimpft? Haben wir uns oft nicht erſt durch Fremde ſagen laſſen müſſen, wie ſchön Mannheim ſei? Heute wiſſen wir es alle. Heute ſprechen wir ſogar mit Vorliebe von unſerem ehedem ſo ſchönen Mannem Gegenſtücke ſind auch ſelten gerecht zuein⸗ ander.(Sie ſind nie gexecht, ſonſt würden ſie ſich nicht ſo gering einſchätzen.) Und da iſt es intereſſant, einmal ein Urteil von neutra⸗ ler und dabei befugter Warte zu hören. Wir hatten dieſer Tage Gelegenheit, einen Mann aus dem Reich zu hören, der ſo hoch ſteht, daß er die Poſition von Freund 9 Feind, von Stück und Gegenſtück bequem über⸗ blicken kann. Dieſer Mann hat vor den Mann⸗ heimern einen Mordsreſpekt. Auch vor dem Mannheimer Einzelhandel, der nach den Terrorangriffen von ſelbſt die Initiative ergriff, um das Geſchäftsleben in Gang zu bringen. Der Mann auf der hohen Warte ver⸗ ſicherte uns, daß es in anderen Städten unter ähnlichen Bedingungen lange nicht ſo war. Dort legte man gemächlich die Hände in den Schoß und harrte der amtlichen Maßnahmen. Der nämliche Mann weiß auch von den Mannheimern in den Auffangge⸗ bieten. Weiß ganz genau, daß man die Mannheimer dort liebt, weil ſie nicht die vor⸗ nehmen, unzugänglichen Leute ſpielen, ſondern aufgeſchloſſen ſind und bei Bedarf auch herzhaft zupacken. Er weiß aber auch, daß Leute aus anderen Gegenden in den gleichen Auffangge⸗ bieten einfach von ihrem relativ hohen Le⸗ bensſtandard nicht herunter wollen und bei⸗ ſpielshalber empört ſind, in Hintertupfingen kein Prachtkino und kein Luxusreſtaurant zu finden. Wir Mannemer aber... Ohne falſche Beſcheidenheit: Hat man die Landſer aus Mannem nicht bei allen Truppenteilen gern? 85 eben. So wird es auch bei den Ziviliſten ein. Wir wiſſen gar nicht, wie groß wir da⸗ ſtehen. Fremde Leute müſſen es uns ſagen. Jetzt wiſſen wir es. Reſpekt vor uns.—tt. Aufruf zur Berufswahl Jungen und Mädel! Eine Reihe von Euch ſteht nun vor der Schulentlaſſung und damit vor der Berufs⸗ wahl. Ihr ſollt eine Entſcheidung treffen, die Eurem b. Leben, Geſtalt und Rich⸗ — ibt. Ueberlegt Euch dieſen Schritt, der Euch hineinſtellt in die Gemeinſchaft der ſchaf⸗ deutſchen Menſchen, genau. Bedenkt, aß Ihr mit Eurem Beruf nicht nur Euch ſelbſt und Eurer Familie dienen ſollt, ſondern daß Ihr auch Eurem Volke verantwortlich ſeid und durch Eure Berufsarbeit Einſluß habt auf die Geſtaltung ſeiner Zukunft. Wählt den Beruf, der Eurer Begabung entſpricht, ſtellt Euch dort⸗ hin, wo Ihr das Höchſte und für Volk und Reich Wertvollſte zu leiſten vermögt. Heil Hitler! Der Führer des Gebietes Baden/21⸗Elſaß Friedhelm Kemper, Obergebietsführer. Die Mädelführerin des Gebietes Baden⸗Elſaß Gertrud Kempf, Hauptmädelführerin. *In den Ruheſtand verſetzt wurde Studien⸗ rat Wilh. Fink an der Karl⸗Benz⸗Gewerbe⸗ ſchule in Mannheim auf Antrag. * Erkennungsſchilder für Kinder. Klein⸗ kinder, die nach einem Luftangriff von ihren Eltern getrennt wurden oder verwaiſt ſind, konnten manchmal nur ſchwer namentlich feſt⸗ geſtellt werden. In der„Sirene“ wird deshalb mitgeteilt, daß es ſich als zweckmäßig erwieſen hat, Kinder bis zu 10 Jahren bei Fliegeralarm, durch Umhängen eines Erkennungsſchildchens kenntlich zu machen, auf dem Name und Wohn⸗ ort ſowie möalichſt auch eine oder zwei An⸗ von Verwandten des Kindes angegeben ſind. Obwohl der Mars bei ſeiner diesjährigen Annäherung in günſtiger Stellung im Stier den Nachthimmel überquert, ſo kommt er der Erde doch bei weitem nicht ſo nahe wie bei den verfloſſenen Begegnungen beider Welt⸗ körper. Der kleinſte zwi⸗ ſchen Erde und Mars mögliche Abſtand beträgt 55 Millionen Kilometer. Dieſe Stellung tritt ein, wenn erſtens Sonne, Erde und Mars im Raume in einer Reihe ſtehen, der Mars ſich alſo in Oppo⸗ ſition oder Gegenſchein zu der Sonne befindet und zweitens, wenn damit gleichzeitig die Sonnen⸗ nähe(Perihel) des Mars und die Sonnenferne (Aphel) der Erde zuſam⸗ mentreffen. Die Erde iſt dann am weiteſten nach „außen“ und der Mars am weiteſten nach„innen“ gerückt, ſo daß dadurch der Abſtand beider Planeten ſeinen kleinſten Wert erreicht. Derartig günſtige Zuſam⸗ menkünfte wiederholen ſich aber nur alle 15 Jahre. Zuletzt waren ſie 1924 und 1939 vor⸗ herrſchend. Im Jahre 1924 blieb Mars 55 Mars un Erunuhe öDas asironomische Haupiereignis des Monats 3 Millionen, 1939 etwa 58 Millionen und 1941 bereits 61,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. In dieſem Monat werden uns am Tage der größten Erdnähe aber 81 Millionen Kilo⸗ eeeeeee. Deuischland muh leben Feierlicker Akt am Ehrenmal des Ehreniriedhofes Wieder einmal galt es, der Toten der Be⸗ wegung und der beiden großen Kriege zu ge⸗ denken. Die Flammen der Pylonen züngeln, die Fahnen wehen im herbſtlichen Wind. Faſt lautlos vollziehen ſich Anmarſch und Aufſtel⸗ lung. G der Stirnſeite der Fahnenblock. Die itenfronten bilden Politiſche Leiter, ein Ehrenſturm der SA und des NSͤKx, eine Ehrengefolgſchaft der H§ und des BDM, eine Ehrenkompanie der Wehrmacht und eine Hundertſchaft der Polizei. Die Feierlichkeit des Augenblicks hat alle erfaßt. Das Muſikkorps der Luftwaffe durchbricht mit dem„Deutſchen Gebet“ die Stille der Er⸗ wartung. Dann tritt Polizeipräſident Ha⸗ benicht vor zu einer kurzen Anſprache. Der Heldengedenktag, ſo führte er aus, erinnert uns beſonders an- die Millionen Gefallenen des Weltkrieges von 1914—18. Sie fielen im Glauben an Deutſchland und ſeinen Sieg. Am 9. November 1918 erſchien ihr Opfer um⸗ ſonſt, weil das deutſche Volk ſchmählich kapi⸗ tulierte Wir Keberlebenden aber, die wir Not und Tod getrotzt, ſchworen, ſolange nicht zu ruhen, bis der Sinn des Opfers der Ge⸗ hobener Fahne zu neuen Taten. fallenen erfüllt ſei. Auch im neuen Krieg gilt es, dem Tod der Helden einen Sinn zu ver⸗ leihel. Allein durch unſer Tun und Handeln. Das ſind wir nicht nur der Jugend und der deutſchen Zukunft ſchuldig, ſondern dem Op⸗ fer unſerer toten Kameraden, die für ihren Glauben verbluteten. Wenn wir in dieſem Augenblick unſerer Helden gedenken, dann be⸗ deutet das für uns Verpflichtung, nie ſchwach zu werden. Denn Deutſchland muß leben, auch wenn wir ſterben müſſen. Bewegung in den Reihen. Scharf ertönt das Kommando„Das Gewehr über“. Hoch fliegen die Fahnen— um ſich bei„Präſen⸗ tiert das Gewehr“ langſam zu ſenken. Kränze werden niedergelegt im Namen der Kreislei⸗ tung, des Führers der SA⸗Gruppe Kurpfalz, des Standortkommandanten, des Polizei⸗ präſidenten und des Oberbürgermeiſters zu den Klängen des Horſt-Weſſel-Liedes. „Deutſchland, Deutſchland über alles“ klingt auf, und die Fahnen heben ſich ſtolz. Mit er⸗ Deutſchland muß lehen Allmählich wird der Platz leer. Die Feierſtunde iſt beendet.—tt. — eeeeeeeke, Beauftragte für Heizungsfragen Millionen Tonnen Kohlen können geſpart werden Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley hat die Haus⸗ und Grundbeſitzervereine, die Siedler⸗ bünde und Mietervexeine überall im Reich zu wohnwirtſchaftlichen Verbänden zuſammengeſchloſſen, die ſich nunmehr wirkſam in den Kampf gegen Kohlenklau einſchalten, Nachdem bereits in Verhindung mit der DAß in den Vorjahren das richtige Heizen in Kurſen gelehrt worden iſt, wurden nun in allen Krei⸗ ſen und Orten nach dem Organiſationsplan der Partei bis hinunter zum Block„Beguf⸗ fkragte für Heizungsfragen“ ein⸗ geſetzt. Sie werden ehrenamtlich arbeiten und Zug um Zug alle Feuerſtellen der Haushal⸗ tungen überprüfen, die dauernde oder behelfs⸗ mäßige Inſtandſetzung defekter Feuerſtätten veranlaſſen und die Haushalte im richtigen Heizen und bei der Selbſtdurchführung eines zweckvollen Wärmeſchutzes heraten. Zweck die⸗ ſer Aktion ſei es, den jährlich Millionen Ton⸗ nen betragenden unnützen Verbrauch von Koble auszumerzen und trotzdem ausreichenden Wärmeſchutz zu haben. en Wir gratulieren! Schuhmachermeiſter Wilhelm Thiele, Sandhofen, Karlſtr. 123, feiert morgen mit ſeiner Ehefrau Katharina, geb. Deibert, das Feſt der goldenen Hochzeit. — Tabakgroßhändler Karl Ebert, früher I 6, 27, z, St. in Walldorf bei Wiesloch wohn⸗ haft, 000 ht morgen mit ſeiner Ehefrau Vero⸗ nika, geb. Appel, das Feſt der ſilbernen Hoch ⸗ zeit. Herr Ebert, der ſeit 40 Jahren in der Inland⸗Tabakbranche tätig iſt, gehört als vor⸗ züglicher Otto⸗Reutter⸗Interpret zu dem treuen Stamm der„Feuerio“-Mitwirkenden. Das gleiche Feſt feiert morgen Herr Eduard Bergold, Rheinau, Däniſcher Tiſch 14 Frauenireue/ vun waer h, Wegen ſeiner Vermittlungsbeſtrebungen in den Bekenntnisſtreitigkeiten über eine voraus ⸗ eſetzte göttliche Gnadenwahl am Einzelmen⸗ chen, die 1619 mit politiſchen Parteiungen das Staatsgefüge der Niederlande erſchütterten, war ihr größter Staatsrechtslehrer Hugo de Groot, genannt Grotius, zu lebenslanger Ge⸗ ſangenſchaft verurteilt worden. Nach faſt zwei Jahren dieſer Haft noch viel zu ſtolz, die Gnade ſeiner Gegner, die zugleich ſeine Richter waren, zu erwinſeln, begann der über ſein Vaterland hinaus berühmte, erſt achtunddreißigjährige Staatsmann, Gelehrte und Dichter in der Zimmerluft im feſten Schloß Loeveſtein auf der albinſel zwiſchen Maas und Waal, dahinzuſiechen. eder die aufopfernde Pflege ſeiner Gat⸗ tin Maria von Reigersberg, die lich von ihren Kindern getrennt hatte, um das Los des Gat · ten freiwillig mit 0 zu teilen, noch die Trö⸗ ſtungen der Wiſſenſchaften, in denen weiterzu ⸗ forſchen dem Häftling erlaubt geblieben war, konnten den drohenden, ſichtlichen Verfall ſeines Lebens aufhalten 5 Ein irriger Fluchtverdacht, der mit ergeb⸗ nisloſen Anterſuchungen endete, ließ in der klugen Frau, die ihrem Eheherrn überaus hin⸗ gebend ugetan war, einen verzweifelt kühnen Fluchtplan reifen. Als Fluchtmittel war ein großer Bücherkaſten auserſehen, der dem Bü⸗ cheraustauſch zwiſchen Loeveſtein und den Freunden in der benachbarten Stadt Gorkum diente. 8 Anfänglich mit großer 93 8 ſpäter mit läſſiger und ſchließlich gar n cht mehr auf ihren jeweiligen Inhalt unterſucht, bot die Bücherkiſte einem eng zuſammengebogenen Mann einen hinlänglichen, zwar nicht ganz qualfreien Anterſchlupf, wie durch heimliche Verſuche, denen ſich Hugo Grotius widerſtre⸗ bend unterzog, ausgemittelt wurde. Eines Märztages bat Frau Grotius die Gattin des abweſenden Schloßhauptmannes um die Erlaubnis, wieder eine gefüllte Zücher⸗ h kiſte abſenden zu dürfen, was gewährt wurde. „Huſch, huſch ins Körbchen und zuvor die Klei⸗ hal der dagelaſſen“, ermutigte Frau Maria den Gatten, der geſchwind gehorchte, denn ſchon nahte ein Doͤppelpoſten, der die Kiſte zum Wagen hinabtragen ſollte. „Hochgewichtige Wiſſenſchaft diesmal“, ſchäkerten die Poſten mit Grotius Magd die ſie hinabbegleitete.„Läget ihr Mannsbilder darin und nicht bloß Bücher, wöge ſie noch viel ſchwerer“, war die ſchlagfertige Antwort. Ohne Zwiſchenfall wurde die, Bücherkiſte auf den Wagen gewuchtet, der geräuſchvoll mit ihr da⸗ vonhaſtete. Nach zwei peinvollen Stunden entſtieg Hugo Grotius bei den Freunden in Gorkum ohnmächtig der Kiſte. In Maurerklei⸗ dung, einen Meßſtab in der Hand, begab er wohnhaft, mit ſeiner Ehefrau Eliſabeth, geb. Droſte. Seinen 84. Geburtstag begeht mor⸗ gen Herr Wendelin Renkel, J 7, 29 bei Allrich. u Zur Bekämpfung des Maiszünzlers iſt im Anzeigenteil eine Anweiſung enthalten. * Kriegsgefangene Abiturienten und Stu⸗ denten. Die Angehörigen oder Verwandten der in engliſche oder amerikaniſche Kriegsge⸗ fangenſchaft geratenen Studenten und Abitu⸗ rienten, die ſpäter ſtudieren wollen, werden ge⸗ beten, der Gauſtudentenführung Baden/ Elſaß, Heidelberg, Alte Aniverſität, die Anſchriften in der Gefangenſchaft unter gleichzeitiger Be⸗ nennung des Studienfaches oder des zu wäh⸗ lenden Berufes mitzuteilen. — Weitergabe des Fliegeralarms an Hör⸗ behinderte. Von zuſtändiger Stelle wird dar⸗ auf hingewieſen, daß es Pflicht jedes Volksge⸗ noſſen iſt, ſich bei der Weitergabe des Fliegeralarms an hörbehinderte Nach⸗ barn bereitwillig zur Verfügung zu ſtellen. Die Luftſchutzwarte müſſen ſich davon überzeu⸗ gen, daß entſprechende Vereinbarungen tatſäch⸗ lich erfolgt ſind, ſo daß auch der Hörbehinderte ſich rechtgeitig in Sicherheit bringen kann. Prämien für die Teilnahme am Lei⸗ ſtungsertüchtigungswerk der DAF. Die Lehr⸗ Aufbaukameradſchaften des eutſchen Leiſtungsertüchtigungswerkes der DAß ſind nach genauen Laufbahnberatungs⸗ plänen ſtufenförmig aufgebaut. Um die Be⸗ harrlichkeit der Teilnehmer zu belohnen und ſie zu Beſtleiſtungen anzuſpornen, ſollen künftig in den unteren Aufbauſtufen Prämien in Form von Gebührenfreiheit gegeben werden, während in den höheren Aufbauſtufen Fach⸗ hücher als Preiſe zur Verteilung kommen. Die Auszeichnung der Teilnehmer erfolgt zum Ab⸗ ſchluß des jeweiligen Arbeitsahſchnittes. Den Perſonglſtellen der Betriebe ſoll von dieſen Auszeichnungen Kenntniſſe gegeben werden. noch am ſelben Tage auf den Weg in die i Pehel der ihn nach Frankreich führte. Das Heimatland hat er ſpäter nur vorübergehend wieder betreten. Als am Abend des Fluchttages der heim⸗ gekehrte Schloßhauptmann von Loeveſtein kein Licht im Haftraum ſeines Gefangenen bemerkte, prallte er darin im Halbfinſteren gegen eine Frau in Männerkleidung. Maria Grotius hatte, um die Entdeckung hinauszu⸗ zögern, einen Kleideraustauſch vorgenommen, der ſich nicht verheimlichen ließ. Vierzehn Tage ſpäter gewährte ein Gna⸗ denakt auch dieſer tapferen Frau die Freiheit, denn eine einſichtsvolle Staatsgewalt ver⸗ ſchmähte es, am Eheweib das als Verbrechen zu ahnden, was Seelengröße und Opferwille die Frau für den Mann ihres Herzens voll⸗ bringen ließen. eeeeeeeee Tag der kausmusik 1943 Straßburg als Reichsmittelpunkt Nach Wien, Salzburg und Leipzig wurde für den bevorſtehenden„Tag d 53 deutſchen Hausmuſik“ die Stadt Straßburg von dem Präſidenten der Reichsmuſiktammer Dr. Peter Raabe zum Reichsmittelpunkt ge⸗ wählt. Es wurde dafür ein beſonders wert⸗ volles, die verſchiedenſten Zweige der Haus⸗ muſik berückſichtigendes Programm für die Tage vom 13. bis 20. November aufgeſtellt, das ſoeben in einem mit dem Bild des Führers und des Gauleiters Robert Wagner geſchmückten Programmbuch veröffentlicht wird. Neben der Haſſiſchen und zeitgenöſſiſchen Kammermuſik ſteht die gemeinſchaftsbildende Muſikpflege, wie ſie in den letzten Fahren gerade auch von der Hitlexjugend in den Mittelpunkt ihrer Muſik⸗ erziehung geſtellt wird, im Vordergrund. Ein Taa iſt dem Muſizjeren von Schülern und Lehrkräften der Muſik⸗, Haupt⸗ u. Oberſchulen eingeräumt. Aber auch bei den Muſikveran⸗ taltungen in den Straßburger Lazaretten und n den Werkpauſenmuſiken in Betrieben ſind Oc und Schüler neben Männergeſangperein, Frauenchox, Mandolinenverein und den Straß⸗ urger Orcheſtern beteiligt. Außerdem bringt die Straßburger Hausmuſikwoche nach der feierlichen Er⸗ W öffnung am 13. November, in der eine feſtliche Muſik des elſäſſiſchen Komponiſten L. J. Kauff⸗ mann zur Uraufführung gelangt, eine große Anzahl von Kammermuſik⸗Uraufführungen auf dem Gebiet der zeitgenöſſiſchen Muſik. Zum erſten Mal erklingt Pfitzners in Straßburg ge⸗ dichteter und komponierter„Paleſtrina“, womit das Theater Straßburg einen beſonders be⸗ deutſamen Beitrag liefert. Mit mehrexen Kon⸗ erten ſind auch die Straßburger Orcheſter im rogramm vertreten. In Verbindung mit den Straßburger Haus⸗ muſiktagen ſtehen noch Arbeitstagungen der Städtiſchen Muſikbeauftragten des Gaues Ba⸗ den Elſaß, ferner der Leiter, Lehrkräfte und Mitarbeiter der Jugendmuſikſchulen des Ge⸗ bietes 21 Baden/ Elſaß, des weiteren der Kreis⸗ verbandsleiter des Reichsverbandes für Volks⸗ muſik Gau Baden/Elſaß. Schließlich wird eine Arbeitstagung zur Gründung der Orgelarbeits⸗ gemeinſchaft der NSDAß des Gaues Baden/ Elſaß abgehalten. Max Jungnickel, als langjähriger Mit⸗ arbeiter der„Neuen Mannheimer Zeitung“ un⸗ ſeren Leſern wohlbekannt, erbielt den Kul⸗ turpreis 1943 des Gaues Halle⸗Mer⸗ ſeburg. klommen. meter von ihm trennen, da er bereits am 22. Juni(12 Tage vor der Sonnenferne der Erde) den ſonnennächſten Punkt ſeiner Bahn durch⸗ lief und ſich ſeither(bedingt auch durch die Bewegung der Erde) um 26 Millionen Kilo⸗ meter von der Erde wieder entfernt hat. Hätte er damals bereits in Oppoſition ge · ſtanden, ſo wäre die günſtigſte Annäherung zu⸗ ſtande gekommen. Anſchließend an den 28. November nimmt die Entfernung des Mars von der Erde in jeder Woche um 1,3 Millio⸗ nen Kilometer zu, ſo daß er auch bald an Helligkeit verliert. In Oppoſition gelangt er übrigens erſt am 5. Dezember, was mit der ſtarken Exzentrizität ſeiner Bahn zuſammen⸗ hängt. Anter den übrigen Planeten iſt Merkur unſichtbar. Venus ſtrahlt als Morgenſtern 4 Stunden lang vor Sonnenaufgang im Lö⸗ wen, aus dem ſie zur Jungfrau hinüberſtrebt. Jupiter im Löwen geht anfangs um Mit⸗ ternacht, gegen Ende des Monats 1½ Stun⸗ den früher auf, während Saturn im Stier im Laufe des Monats ſeinen Aufgang im Oſten bis auf 18 Ahr verfrüht. Anſere Sternkarte veranſchaulicht den Him⸗ melsanblick für den Monatsanfang um 2 Ahr. Im hohen Bogen ſchwingt ſich die Milchſtraße über unſeren Scheitel hin⸗ weg. Hoch im Scheitelfelde ſehen wir das W der Kaſſiopeia. Etwas ſüdlich davon ſtehen die Sterne der Andromeda. Oſtwärts treffen wir den Perſeus, faſt in gleicher Höhe den Fuhrmann mit der funkelnden Kapella, et⸗ was tiefer erheben ſich die Zwillinge mit Kaſtor und Pollux, und wenig ſüdlich vom Oſtpunkt hat Orion die Himmelsbühne betre⸗ ten. Aeber ihm hat der Stier mit Aldebaran und dem Siebengeſtirn die mittlere Höhe er⸗ Die kleine Sterngruppe des Sie⸗ bengeſtirns— nach griechiſchem Arſpung auch Plejaden genannt— gehört zu den älteſten Kalenderſternbildern, was ſeine Begründung in der Tatſache findet, daß ſie nahe an der S Wanderſtraße von Sonne und Mond gelegen iſt. Bereits vor 6000 Jahren ſind die Ple⸗ jaden zu Kalenderzwecken beobachtet worden. Insbeſondere fiel ihr ſogenannter heliakiſcher Auf,- und Antergang(d. h. ihr Verſchwinden in der Abenddämmerung im Weſten gegen Ende April und ihr Wiedererſcheinen nach 40 Tagen in der Morgendämmerung gegen An⸗ ſang Juni) mit wichtigen Kalenderdaten zu⸗ ſammen, etwa ähnlich ſo, wie das Auftauchen des Sirius in der Morgendämmerung den al⸗ ten Aegyptern das Herannahen der Nilfluten ankündigte. Mit bloßem Auge bieten ſich im „Sieben“⸗Geſtirn allenfalls 6 oder 8, niemals aber 7 Sterne dar. Im Feldſtecher erhöht ſich dieſe Zahl auf 20 bis: 30 Sterne und in größeren Fernrohren zeigen ſich ſchließlich einige hundert Sterne, die alle zuſammen den aufgelöſten Sternhaufen der Plejaden bilden. Photographiſche Aufnahmen zeigen das ge⸗ ſamte Bild der Plejaden in einen dichten Ne⸗ belſchleier gehüllt, der von dem durchfluten⸗ den Sternlicht zum Leuchten angeregt wird. Der Pleiadenhaufen beſitzt einen räumlichen Durchmeſſer von 20 Lichtjahren. Seine Ent⸗ fernung beträgt 500, nach neueren Anterſu⸗ chungen ſogar 660 Lichtjahre. Weſtlich vom Scheitel ſteht das Bild des Kepheus, im mittleren Weſten der Schwan und die Leier mit Wega. Der Adler hat be · reits den tiefen Weſten erreicht, der Delphin folgt ſeiner Spur. Den Nordoſten zieren Drache und Herkules, die Krone iſt im Anter⸗ gang begriffen. Der tiefe Norden wird vom Großen Bär beherrſcht. Am ſüdlichen Him⸗ mel leuchten öſtlich vom Meridian die Sterne des Widders, tiefer im Süden Fiſche und Walfiſch, im Südoſten Eridanus und auf der Weſtſeite Pegaſus, Waſſermann und Süd⸗ licher Fiſch. In den Tagen vom 14. bis 17. November pflegen in jedem Jahre ſtärkere Stern⸗ ſchnuppenfälle aufzutreten, die aus dem um Mitternacht aufgehenden Sternbild des Löwen auszuſtrahlen ſcheinen und nach der lateiniſchen Bezeichnung des Löwen(leo) den Namen Leoniden tragen. Die Lichtgeſtalten des Mondes wechſeln im November wie folgt: Erſtes Viertel iſt am., Vollmond am 12., letztes Viertel am 19. und Neumond am 27. November. D. Wattenberg. eKräftige und geſunde Werkverpflegung. Heute werden Millionen von Schaffenden in 17 250 Werkküchen, 19 400 Lagerküchen und 4000 Gefolgſchaftskantinen kräftig und gut 8 n dieſen Küchen ſpielt die Voll⸗ kornkoſt eine wichtige Rolle. Das Boll⸗ kornbrot mit der Gütemarke wird bevorzugt. Aus dem Vollkornſchrot ſelbſt werden mannig faltige und ſchmackhafte Mahlzeiten hergeſtellt. Gemüſe⸗ und Vollkornſchrotauflauf, Vollkorn ⸗ ſchrot-Klöße oder ⸗Suppen haben in der mo⸗ dernen Werkverpflegung infolge ihres Sät⸗⸗ tigungswertes viele Freunde gefunden. S Aus dem Nationaltheater Mannheim. Die nächſte Schauſpiel⸗Neuheit des National⸗ 8 74 das Luſtſpiel„Die Nacht in Siebenbürgen“ von chrey⸗ vogl, das an vielen deutſchen Bühnen mit größtem Erfolg geſpielt wird. In der abeth nierung von Hans Becker ſpielen Eliſabeth 49275 und Aimee Stadler die weiblichen und Viktor Stefan Görtz und Egbert v. Klitzing die männlichen Hauptrollen. Die Erſtaufführung iſt für Sonntag, den 14. November, im Rokoko⸗ thegter in S Aesegen vorgeſehen. An muſikaliſchen Werken werden zur Zeit vorbe⸗ xeitet„Sarabande“, komiſche Oper von Eugen Bodart und„Spiel oder Ernſt?“, komiſche Oper von E. N. pon Reznicek. Die muſi⸗ kaliſche Leitung hat Eugen Bodart, die Spiel⸗ leitung Friedrich Brandenburg. Ein Gedankenleſer verſagt Als das bekannte Berliner Oriainal Direk⸗ tor Engel das alte Kroll⸗Etabliſſement leitete, kam der berühmte Gedankenleſer Cumherland nach Berlin und erregte durch ſeine Vorfüh⸗ rung Aufſehen. Engel wollte ihn daher für ſein Lokgl gewinnen und fragte ihn, wieviel er für den Abend verlange.„Tauſend Mark“, er⸗ widerte Cumberland. Da ſieht Engel ihn lange fragend an, und endlich entringen ſich ſeinem Munde die Worte:„Und... Sie.„ wollen . ein Gedankenleſer.. ſein?“ Entrüſtet entließ Engel den Künſtler, dex ſo wenig ſeine Gedanken zu leſen berſtanden hatte, und wollte von einem Auftreten Cumberlands bei Kroll nichts mehr wiſſen. Der Rundfunk am Montag: Reichsprogramm: 11—11.30 Uhr: Be⸗ ſchwingte Muſik von Mozart und Gluck. 11.30 his 11.40 Uhr: Und wieder eine neue Woche. 12.35.—12.45 Uhr: Der Bericht zur Lage. 14.15 bis 15, Uhr: Klingende Kurzweil aus Hamburg. 15—16 Uhr: Schöne Stimmen und bekannte Inſtrumentaliſten. 16—17 Uhr: Wenig be⸗ kannte Unterhaltungsmuſik. 17.15—18,30 Uhr: „Dies und das für Euch zum Spaß.“ 18.30 bis 19 Uhr: Dex Zeitſpiegel. 19—19.15 Uhr: Glocknex(Gießen): Vom Philoſophieren. bis 19.30 Uhr: Frontberichte. 20.15—22 Uhr: ür jeden etwas.— Deutſchlandſen⸗ er: 17.15—18.30 Uhr; Beethoven, Brahms, Paganini u. a. 20.15—21 Uhr: Zigeunexlieder und ⸗weiſen. 21—22 Uhr: Orcheſtermuſik von Chexuhini, Dittersdorfund Richard Strauß. Lei⸗ tung: Fritz Lehmann(Wuppertal). Alfa⸗ Palaſt: „Wenn die Sonne wieder ſcheint“ Angefüllt voller Arbeitseifer kehrt Ludwig Termolen, einziger Sohn und Erbe eines er⸗ tragreichen bäuerlichen Anweſens, zurück zum heimatlichen Hof auf flandriſcher Erde. Die Landwirtſchaftsſchule hat ihm Wiſſen, neue Er⸗ kenntniſſe und zweckdienliche Errungenſchaften um bäuerliches Schaffen vermittelt, die, ge⸗ paart mit der prattiſchen Lebenserfahrung des alten Termölen, ſich zum beſten Gedeihen des Hofes auswirken könnten. Wer den beſten Flachs hat, iſt in Flandern König! Der junge ermölen ſtreift den Stadtfrack ab, um noe beſſren Flachs zu ernten, als der Boden die Jahre zuvor gegeben hat. Erdverbunden, ge⸗ jund und warmblütia ringt er um ſeine Auf⸗ faſſung; gehorſam und gefügig unterwirft er ſich dennoch ſeinem dickſchädeligen Vater. Beugt ſich aber nur ſo lange, bis ihn ſein Bauernblut zu eigenmächtigem Handeln zwingt. Der Kon⸗ flikt zwiſchen Vater und Sohn, bisweilen be⸗ ſänftigt, hat damit ſeinen Höhepunkt erreicht und ſcheint durch die unglückſelige Tat des zornigen Alten ein tragiſches Ende zu finden. Am Bett des geneſenden Sohnes unterwirft ſich der gebeugte Großbauer den Weiſungen des Jungen und das harte Herz bittet wortlos um Vergehung.— Der Film, der die völkiſche Eigenart des flämiſchen Bauerntums und ſeine leidenſchaft⸗ liche Liebe zu Land und Boden nahebringt ent⸗ ſtand nach dem Roman des flandriſchen Dich⸗ 85 2 ters Stiin Streupels, der das problematiſche Ge⸗ ſchehen um die Vorrangſtellung von Jung oder doch ohne Haſt dabinfließen äßt. Paul Wegener als derbkantiger Groß⸗ bauer Texmölen, baftet eindrucksvoll in der Wiedergabe der gemütsmäßigen Struktur des eigenbetonten, befehlsſicheren Alten. Gerade in ſparſamſten Mitteln überzeugt ſeine unnach⸗ giebige Entſchloſſenheit und die Gewiſſensnot der väterlichen Liebe. Als Jungbauer und Landwirt von neuzeitlicher Prägung mit ge⸗ rade ſo viel Stadtluft genährt, wie es nicht ſtörend iſt, wirkt Paul Klinger ſehr ſym⸗ phatiſch. Bruni Löbel als Jungmagd gefällt ebenfalls. Ihre„Schellebelle“ hat die berlegene Zartheit und ſcheue Hingabe an erſtes Liebes⸗ empfinden. Maria Koppenhöfer zei wenig Geſte das herbe, in G gekehrte Pro der zärtlichkeitsentwöhnten Gattin und die ſti orge der liebenden Mutter Ernſt Waldow als Knecht, zuerſt in der Liehe fremd, daun um ſo begieriger auf ſie, und Fritz Hoopts, der ſchon zur Type geworden iſt, verkörpern ländliche Eigenart. Die Kamera fand außer Der bildhaft fkizzierten Wiedergabe des Milieus Zeit zu landüblichem Brauchtum. Ruth Segelken. Eine hundertjährige Badnerin Mülhauſen, 6. Nopember. Die älteſte Ein⸗ wohnerin der Stadt Mülhauſen, Frl. Barbara Weber, feierte am Donnerstag in erſtaun⸗ licher körperlicher und vor allem auch geiſtiger Friſche ihren hundertſten Geburtstag. Im Na⸗ men der Stadt wurde ihr eine Ehrenurkunde und Geſchenke überreicht. Barbara Weber iſt als das jüngſte von zwölf Kindern in Schut⸗ tertalbei Lahr geboren. den, wo ſie in Stellung war, kam ſie 1870, als das Elſaß wieder deutſch wurde als Köchin nach Straßburg und 1887 nach Mülhauſen. Elektriſcher Tod im Kuhſtall Birkenau, 4. November. Einen ſchweren Schaden erlitt ein hieſiger Landwirt dadurch, daß beim Einſchalten des Lichtes durch blanke Drähte einer elektriſchen Leitung in der Stal⸗ lung ein Rind und drei Kühe unter Strom geſetzt und wurden. Glücklicherweiſe konnte das Vieh noch rechtzeitig geſchlachtet werden. Vor Freude die Stimme wiedergefunden Saarbrücken. Bei einem„Bunten Nach⸗ mittag“ für Fronturlauber hatte die Stimmung ihren Höhepunkt exreicht, als plötzlich an einem der Tiſche ein Schreien anhub: ein Soldat hatte in der Begeiſterung die Sprache wie⸗ dergefunden]„Mei Stimm, mei Stimm! Ich hann mei Stimm widder. E Johr ohne Stimm und jetzt is ſe do!“ So ſchrie er immer wieder, fiel ſeinen alten Kameraden um Hals und konnte ſich nicht faſſen vor Freude. Bei Stalingrad, wo er verſchüttet wurde, hatte er ſeine Stimme verloren. Kaum war das er⸗ greifende Ereignis allen Anweſenden kundgetan worden, als die S aufhörten und der ganze Saal unter den Klängen des Militärorcheſters ſchunkelte und ſang. * *Weinheim. Nach Ueberwindung von man⸗ cherlei kriesbedingten Schwierigkeiten wird der Weinheimer Konzertring der NS „Kraft durch Freude“ am Sonntag, 14. Noy., die Reihe ſeiner Veranſtaltungen eröffnen. Als 1. Konzert wird Haydns ewig junges Mei⸗ ſterwerk„Die Schöpfung“ unter der Lei⸗ tung von Muſikdixektor Alphons Meißen⸗ berg erklingen. Das 2. Konzert am 26. Nov. wird vom Riele⸗Queling beſtritten. Im 3. Konzert am 10. Januar werden wir den bekannten und beliebten Kammerſänger Karl Schmitt⸗ Walter hören. Das 4. Konzert bringt uns Profeſſor Ludwig Hölſcher, der auch hier nicht fremd iſt, und das 5. Konzert das allſeits berühmte Berliner Frauenkammer⸗ orcheſter. Das letzte Konzert wieder wie⸗ derum ein Chorkonzert ſein. i. Viernheim. Einen großen Erfolg hatte das im vollbeſetzten Sgale des Ratskellexs zu⸗ gunſten des Kriegs⸗WHW veranſtaltete Kon⸗ zext, bei dem beſonders die Jugend ſtark ver⸗ treten war. Mitwirkende waren: Mitgli der Werkkapelle Daimler⸗Benz, das verſtärkte Streichorcheſter der Gemeindekapelle unter Lei⸗ tung des Gemeindekapellmeiſters Hrch. Müller, ein Männerquartett der Werkkapelle und der bekannte einheimiſche Klaxinettenkünſtler Georg Bechtold.— Auf dem Felde der Ehre fiel Gefx. Joſef Tuhach.—. In Anweſenheit von Orts⸗ gruppenleiter Hanf und—— vertreter Weitzel fand im„Ratskeller“ eine wichtige Kurgunterweiſung aller Füh⸗ xer der Selbſtſchutzkräfte und LS⸗Warte ſtatt. Nach der Eröffnung durch den Dienſtſtellenleiter Engel hielt Kurſusleiter Schmitt einen Vor⸗ trag, in dem er die Richtlinein für die Pflichten und Aufgaben der Selbſtſchutzkräfte erteilte.— Auf dem Felde der Ehre fiel Gefreiter Heinrich Weidner, Eulerſtraße 20. ba. Lorſch. Ungezählt ſind die tödlichen Un⸗ fälle, die ſich mit geladenen Schießwaffen er⸗ eianen. Daß es nicht immer eine geladene Waffe ſein muß, beweiſt ein Unfall, dem hier der zwölfjährige Hans Daniel zum Opfer fiel. Er war in Beſitz ſcharfer Munition ge⸗ kommen. Als er im Hofe ſeiner Großmutter damit ſpielte, explodierte das Geſchoß auf un⸗ erklärliche Weiſe, drang ihm in den Kopf und führt den ſofortigen Tod herbei. Außer⸗ dem erlitt er Verletzungen an der Hand und Bruſt. Eine erneute Warnung an Eltern und Erzieher, Kindern das Spielen mit Schußwaffe und Munition aufs ſtrengſte zu unterſagen M. Neuſtadt a. d. W. Der hier anſäſſige Kreisgartenbauoberinſpektor Rottenfußer hat in Kaiſerslautern durch einen Sturz aus dem Fenſter den Tod gefunden. Er lehnte ſich beim Anziehen der Stiefel rücklings gegen das offene Fenſter und bekam das Uebergewicht. Tatſächlich hatte er beim Aufheben noch einen Schuh in der Hand. Er ſtand im 53. Lehens⸗ jahr und hat vor acht Tagen die ſilberne Hoch⸗ zeit gefeiert. Vmuobel 7 Lal, 7 6 uncl sonstige Kleintiere dörfen nur mit Gronfuttor und Abföllen ous eigenem Gorten und Hous- hoh gefbner werden. Gomdòse, Kortoffeln und kõrnorfrbchuo aind der Bewirtscheffung för die E- oõhrung des Voſłes vorbehohen. VAHPUSHELSU VOCHVEEHMVMEREFEUNTER! mit Von Baden⸗Bg⸗ Kölner Frauenquartett fab. ———— 28 28 Geſchloſſenheit. 4 4 23 e Die Spiele der badiſchen Gauliaan Die Feudenheimer Klippe genommen BfTug Feudenheim— BfR Mannheim:6 Feudenheim hat dem Meiſter einen Erfol lange Zeit nicht leicht gemacht und Lieten 10 durchaus offener Kampfesweiſe ein Treffen aufgezwungen, das wohl keine Anſprüche auf beſondere Formſchönheiten und Leiſtungsper⸗ mögen erfüllte, aber doch durch Tempo und Ein⸗ ſatzbereitſchaft immerhin mit der nötigen Span⸗ nung verlief. BfTug Feudenheim; Naderer: Bender, Gries; Wittig, Scheid, Ihrig: Ripp, Markert, Ueberrhein, Bauer, Schäfer. „Bfck Mannheim: Zeper; Conrad, Krieg: Müller, Rohr, Krämer; Michalek, Klee, Utz, Lutz, Striebinger. „In der 12. Minute hatte Lutz dem Meiſter, deſſen Kombinationen diesmal nicht laufen wollten, die:0⸗Halbzeitführung gebracht. die Feudenheims ſtämmige Mannſchaft im zwei⸗ ten Shielabſchnitt mit einer heachtlichen Offen⸗ ſive beantwortete, die der VfR⸗Abwehr wieder⸗ holt ſchwere Arbeit bereitete. Erſt als Striebin⸗ ger eine prachtvolle Hereingabe von Michglek mit dem Kopf in der 54. Minute zum 2. Tor verwandelt hatte, da blitzte im VfR⸗Sturm die gewohnte Angriffsfreudiakeit auf, die ihren Ausdruck in einem 3. Treffer fand den Mittel⸗ ſtürmer Utz im Anſchluß an eine Michalek⸗Ecke einköpfte. Auf eine Vorlage von Utz blieb Strie⸗ binger mit dem 4, Treffer erfolareich und Michalek knallte nach einem überſehenen Hand⸗ ſpiel von Ihrig den 5. Erfolg ein. Erſt jetzt ſah Feudenheim, das unverdroſſen angriff, ſeine Bemühungen durch ein Tor von Ueberrbein be⸗ lohnt. Us beſchloß dann den Reigen mit dem 6. Treffer. Feudenheim zeiate Mängel im Stebvermö⸗ gen, die erſt den hohen Siea des VfR ermög⸗ lichten, der nur hin und wieder ſeine alte Klaſſe zu demonſtrieren wußte. Schiedsrichter Debm⸗Durlach leitete vor etwa 1000 Zuſchauern ſehr Zufrieden eſteng. 5.G. S. Knapp für Neckarau Sp Waldhof— Mannheim Gut 1000 Zuſchauer ſchufen den Rahmen zum erſten größeren Lokaltreffen dieſer Runde, welches indes bei weitem nicht an die Qualität ſeiner Vorgänger heranreichte. Wohl waren beiderſeits flott ſpielende Mannſchaften auf dem Sypielfeld, aber das Ganze zeigte auf bei⸗ den Seiten offenſichtliche Mängel in Punkto Die beſten Leute, um die ſich mehr oder weniger alles zu drehen ſchien, Rämlich Günderoth(Waldhof) und Preſchle (Neckgrau) waren zu ſtreng markiert, ſo daß das Spiel nicht recht ins Rollen kommen wollte. Dennoch entſchädigte manche ſpieleriſche Ein⸗ gelleiſtung für ſonſtige Ausfälle. Einſatz und Eifer war bei den meiſten Spielern vorhanden und gerade deshalb hätte ſich das Fußballherz eben noch einen Schuß nötiger Rundung dazu gewünſcht— leider vergeblich. Das Spiel ſelbſt, von Neuweiler⸗Pforz⸗ heim mit Umſicht geleitet, war im Tempo ſchwungvoll und im Charakter bei allem har⸗ ien Einſatz doch anſtändig, Die Tore der er⸗ ſten Halbzeit waren typiſche Abwehrfehler bei Eckbällen und auch beim Siegestor der Nek⸗ karauer hatte die Waldhofabwehr ebenfalls Richt rechtzeitig die nötige Einſtellung finden können. Raſch geführte Angriffsattacken eröffnen das Sypiel, wobei zunächſt die Neckarauer die klarere Linie zeigen. Preſchle ſetzt nacheinander den rechten, bald den linken Flügel in Trab, abwehr Herr der Lage. Nach 20 Minuten iſt dann doch der erſte Neckarauer Treffer fällig. Bei einer Ecke reagiert der Waldhoftorwart un⸗ genügend, das Leder kommt über allerhand Leute zu Preſchle, der nicht viel Mühe hat, auf :0 für Neckarau zu ſtellen. Bald darauf eine zähnliche Drangperiode vor dem Neckarauer Tor, wobei Gaska mit viel Glück operiert. Eine ſichere Sache von Preſchle landet auf dem Tor, auf der anderen Seite verpufft ein Wald⸗ hofangriff durch zu langes Zögern, von dem ſich Lautenbach nur ſchwer freimachen kann. Die 42. Minute bringt Waldhof durch Gün⸗ deroth den Ausgleich, ebenfalls im Anſchluß an eine Ecke. Nach dem Wechſel hat Neckaxau ſeinen rech⸗ ten Flügel umgebaut, was allerdings keinen nennenswerten Vorteil bringt. Immer wieder ſieht man klaffende Lücken in beiden Stürmer⸗ reihen und zu allem Uebel ſchwache Abwehr⸗ momente. Eine ſolche gibt Pxeſchle Gelegen⸗ heit zum 211 für Neckargu, während ein drittes Preſchletor wegen Abſeits ungewertet bleibt. Spy Waldhof: Thome; Rupp, Wöllner; Molenda, Günderoth, Maier: Bienefeld, Spatz, Laudenbach, Notlaff, Simon. Bfe Neckarau/07 Mannheim: Gaska: Fleck, Gönner; Brunner. Sälzler, Krauß: Stapf, Veitengruber. Preſchle, Gramminger 1, Gram⸗ minger 2.—ul. Hamburg ſchlägt Berlin:1 15 000 Zuſchauer erlebten einen intereſſanten Fußballkampf „Auf dem HS⸗Platz am Rothenbaum er⸗ lebten rund 15000 Zuſchauer am Sonntag eines der ſpannendſten und intereſſanteſten Fußballtreffen, das man in letzter Zeit an der Alſter geboten bekam. Der erſt im Kriege ge⸗ ſchaffene und zum dritten Mal nun ausgetra⸗ gene Gau⸗Vergleichskampf zwiſchen Hamburg und Berlin⸗Mark Brandenburg hielt weit mehr als man ſich vorher von ihm verſprochen hatte. Er bot ein farbiges Spiel zweier Kampfmann⸗ ſchaften, von denen ſich die Hamburger Elf vor allem in der erſten Halbzeit und auch im letzten Drittel in bezug auf Tempo, Spielaufbau und einheitlicheres Mannſchaftsgeſüge als ſtärker erwies. Das:1(:1) für Hamburg war ſo⸗ mit durchgus berdient, und der Sieg ſtand auch vor der Pauſe eigentlich kaum in Frage, als Berlin nach einem geſchickten Durchbruch trotz eines Hamburger Eckenverhältniſſes von:1(61) knapp in Führung lag. Erwähnt zu werden verdient aber⸗ daß Hamburg erſt zu ſeinem zweiten und dritten Tor kam, als der ganz glänzend aufgelegte Nationaltorwart Jahn bei Berlin nach einer Stunde etwa durch Baumann (Hertha⸗BScC) erſetzt werden mußte. Hamburg begann mit ſchnellen und viel⸗ verſprechenden Vorſtößen ſeiner gefährlichen Flügelſtürmer. Gornick ſchoß in der 8. Minute knapp vorbei, während fünf Minuten ſpäter Hamburgs Linksaußen Lotz gegen Jahn mit ſcharfen Schüſſen zwei Ecken erzwang. Die Hanſeaten Fückten unaufhörlich und ſpielten im Sturm äußerſt ideenreich ſcheiterten aber immer wieder an der hervorragenden Form von Jahn, den beide Verteidiger und Mittel⸗ läufer ſehr geſchickt unterſtützten. Mitten in dieſer Drangperiode fiel in der 34. Minute durch Hinzmann(Potsdam 03) das Berliner Führunastor. „Auch nach dem Wechſel blieb Hamburg zu⸗ nächſt weiterhin feldüberlegen, obwohl Lotz we⸗ gen einex Verletzung ausſcheiden und durch Döller(St. Pauli) erſetzt werden mußte. In der 53. Minute fiel dann ſchließlich auch der Ausgleich, als Jahn die 12. Ecke für Hamburg Jandg genau auf den Koyf fauſtete und der Ex⸗Fürther prompt verwandelte. Kaum war überraſchend burg in der 62. Minute durch Fanes, der einen 30⸗Meter⸗Freiſtoß ſcharf einſchoß, zur:1⸗Füh⸗ rung gelangte. Jetzt kam Berlin wieder ſtärker auf, ohne aber den Ausgleich erzielen zu kön⸗ nen. Eine ſchöne Kombination zwiſchen Spund⸗ flaſche—Janda und Zahn führte dagegen durch Zahn zum dritten und entſcheidenden Hambur⸗ ger Tor. 8 Hamburg: Füriſſen: Janes, Miller, See⸗ ler, Gärtner, Gebhaxdt; Zahn, Fanda, Gornick, Spundflaſche, Lotz,(Döller). Berlin: Jahn,(Baumann); Sigmanſki, Teubert; Naumann, Hytz, Raddatz Berndt, Joraſchkowitz, Heydut, Honzmann, Straßburg. Schweden beſiegt Angarn 72 Schweden konnte das Fußball⸗Länderſpiel gegen Ungarn in Budapeſt am Sonntag vor 10000 Zuſchauern mit:2 gewinnen. Im Sep⸗ tember hatten die Ungarn in Stockholm knapp :2 geſiegt. Jußball im Reich Danzig⸗Weſtpreußen: Poſt⸗SG Gotenhafen gegen 1919 Neufahrwaſſer:2; Poſt⸗SG Dan⸗ zig— Viktoria Elbing:8. Pommern: LS Stralſund— Stettiner SC :2; Germania Stoly— HSV Großborn:12; Viktoxia Kolberg— Viktoria Stolp 018. Niederſchleſien: Gruppe Breslau: Breslau 02— Hertha Breslau:2; Vorwärts Breslau — Viktoria Breslau:3; Alemannia Breslau gegen ViB Breslau.2. Mecklenburg: LS Rerik— Arado 42·1; Waich Wismarx/ Tarnewitz— LSV Ludwigs⸗ luſt:2; TSch Roſtock— Roſtocker TSͤ 621; Schweriner SV— Heinkel Roſtock:1. Meiſterſchaftsſpiele in den Bereichen u. Gauen Staffel Oſtfriesland⸗Oldenburg: TuS Au⸗ rich— Bfe Ahlhorn:2; VfL Oldenbura gegen KMW Wilhelmshaven:3: Blauweiß Varel gegen Vi Oldenburg:2: Braker SB gegen Wilhelmshaven 05:5. Oſthannover: Sch Volkswagenwerk— Bre⸗ merhaven 93:2; Geeſtemünder SC— MS Celle:12; Cuxhavener SV— Spharta Weſer⸗ münde 626. Oberſchleſien: Beuthen 09— SVg Bismarck⸗ hütte 0/3; Vorwärts Raſenſport Gleiwitz 1. FC Kattowitz:2; Tuc Schwientochlowitz — Germania Königshütte:1; RSG Kattowitz — WeS6 Sportfreunde Knurow:2; Turn⸗ Kattowitz— Lufthanſa Berlin(FS) 78. Sachſen: VfB Leipzig— Dresdner SC.5: —9 Planitzer Se— Fortuna Leipzig 10:0 BC Hartha— Bieſaer S:2. Mitte: Beſſau 05— Preüßen Bürg 10 Sportfreunde Halle— Wacker Halle 311: 85 Erfurt— Deſſau 98:1; 1. SV Jena — Vfs 96 Halle:0. Schleswig⸗Holſtein: Kilig Kiel— Holſtein Kiel:7; Friedrichsort— SGOP Lübeck 319; Fortung Glückſtadt— TSG Gaarden:2; Comet Kiel— Boruſſia Kiel:2. Hamburg: Gau Hamburg— Bereichself Berlin⸗Mark Brandenburg:1; Wilhelmsburg — Pfe Buxtehude:6. Südhannover⸗Braunſchweig: Eintr. Braun⸗ ſchweig— LS Wolfenbüttel 10.0; Arminia Hannover— TuSS Hildesheim 275. Köln⸗Aachen: VfR⸗MSV— Vinaſt 05.3. Alemannia Aachen— Victorig Köln 41; SV Bayenthal— Koblſcheider BC.1: Vfe 99⸗ Sülz 07— Düren 99:0; KSG Bonn— LS8 Bonn!:3. Heſſen⸗Naſſau: Eintracht Frankfurt— Kik⸗ kers Offenbach:2; Rotweiß Frankfurt gegen Hanau 93:5: Union Niederrad— Opel Rüſ⸗ ſelsheim:4; VfB Offenbach— Pfe Rödel⸗ heim:4. Württemberg: Vf Stuttgart— Sportfr. Stuttgart:3; I Zuffenhauſen— Union Böckingen:2; TSG 46 Ulm—Pfg Aalen.6. Elſaß: FC 93 Mülhauſen— FV Hagenau :4: TuS Schweighauſen—SVagg Kolmar 073: RSc Straßburg— SC. Schlettſtadt:3; FC Kolmar— SG Straßburg:0. Nordbayern: SpVag Fürth— 1. FC Nürn⸗ berg:4; FC Bamberg— VfL Nürnberg:9; Poſt⸗SG Nürnberg— KSch Würzburg:2; WiS Schweinfurt— BVfR Schweinfurt:5. Südbayern: 1860 München— Schwaben Augsburg:2: Jahn Regensburg— BC Augs⸗ buxa 90, LS Straubing— MV Ingolſtadt :1: TSGG Augsburg— TS Pferrſee:2. Donau⸗Alpenland: Floridsdorfer AC gegen Wiener AC.2; Auſtria Wien— FC Wien 04; Wiener SE— Rapid Wien 2·1. Vienna Wien— 9S Markersdorf:1; Amateure Steyr— Wacker Wien 015. Böhmen⸗Mähren, Gruppe Böhmen.—— Prag⸗Gbell— StudKomp. Praa:2: NST Budweis— 9S8 Königarätz.0; Gruppe Mähren: MS Olmütz— Me Kremſier.2. Sudetenland: Komotgu— Saaz 6·2: Karls⸗ bad— Graslitz:2; Falkenau— Brüx.2 Gablonz— Teplitz:4; Proſetitz— Böhmiſch Leing 510;, Bodenhach— Auſſig 60. Oſtvreußen: SP Allenſtein 1910— Reichs⸗ bahn Königsberg.0, MeB Ponarth— Kö⸗ nigsberger STV8:0; VfB Königsberg RSV E Heiligenbeil,(FS):2: Raſ. Preußen Königs⸗ berg— Wo Modlin:7. Selbſthilfe des Sports Die Reichsſvortführung hatte die Fach⸗ amtsleiter, Sportbereichs⸗ und Sportgaufüh⸗ rer ſowie die engeren Mitarbeiter des ſtellv. Reichsſportführers zu einer Arbeitstagung nach Weimar berufen. Dieſe NSRL⸗Taauna be⸗ Krieg notwendig gewordenen Maßnahmen, die zur Aufrechterholtung der Leibeserziehung und körperlichen Ertüchtigung notwendig ſind. Da⸗ bei waren insbeſondere folgende Fragen Ge⸗ genſtand des Erfahrungsaustauſches: Durch⸗ führung und Aufbau des geräteloſen Sportbe⸗ triebs; Einleitung einer Selbſthilfeaktion des deutſchen Sports zur Verteilung von Sportge⸗ räten an die bom Bombenterxor beſonders betroffenen Gebietsteile; Herſtellung von Er⸗ ſatz⸗Sportgeräten und deren Selbſtanfertigung. Des weiteren wurde der Einſatz des Sports für die Wehrmachtbetreuung und der Sportbe⸗ trieb der evakuierten Frauen und Kinder mit⸗ tels großzügiger Hilfsmaßnahmen im einzel⸗ nen feſtgeleat. Ein breiter Raum war auch der Mitwirkung des NS-Reichsbundes für Leibesübungen bei der Durchführuna des Leiſtungsſports und der Leibesertüchtigung der deutſchen Jugend ge⸗ widmet, wozu auch Reichsjugendführer Artur Axmann das Wort ergriff und in grund⸗ legenden Ausführungen ſeine Stellungnahme darlegte. Er ſprach bei dieſer Gelegenheit ſei⸗ —..—— nen Dank dafür aus, daß der NS⸗Reichsbund für Leibesühungen ſeine idegliſtiſchen Mitax⸗ beiter der Hitler⸗Fugend zur Verfüauna geſtellt habe und erklärte, die Zuſammenaxbeit zwi⸗ ſchen H§ und NSgiL im Kriege hahe ſich beſtens bewährt; ſie werde daher im Frieden ihre Fortſetzung finden. faßte ſich in der Hauptſache mit den durch den Gottfried Hinze 70 Jahre alt In dieſen Tagen wurde Gottfried Hinze⸗ (Duisburg), der langfährige Vorſitzende des Deutſchen Fußball⸗Bundes, 70 Jahre alt. Der NSgi bereitete dem verdienſtvollen Jubilar, der Zeit ſeines Lebens in tatkräftiger Weiſe den deutſchen Sport, vor allem den Fußball⸗ ſport, Kefördert hat, eine würdige Feierſtunde. In allen Anſprachen kam die Wertſchätzung des Jubilars und ſeiner Pionierarbeit für den Sport zum Ausdruck. Als Vertreter der Reichs⸗ ſportführung und des Fachamtes Fußball ehrte Dr. Kandry den verdienſtbollen Sportführer, mit deſſen Namen der Aufſchwung des Fuß⸗ in Weſtdeutſchland, eng ver⸗ nüpft ſei. Was jeden Sportler intereſſiert In Deutſchland ſpielen heute insgeſamt 81 734 Fußballmannſchaften des NSRL und der HJ. 8* Im Rahmen eines„Winterguftrages“ wur⸗ den in deutſchen Gauen und Bereichen 23 787 „Mainz) i 2 Runge diesmal der ſtarke Wiener Weidinger 2 Kftälkünge 112 2527 944 chauern— Soldaten e— zuſätzlich neben normalen Sportbetrieb durchgeführt. * In 4000 Gemeinſchaften des NSR ligen ſich rd. 300 000 Kinder am—— * 7 Untd dem In 400 Lehrgängen wurden im letzt 6585 Kinderturnwarte und———— nen ausgebildet. Im Ausbildungsjghr 1942/43 fanden 5884 Sportlehrgänge des NSRe mit 147 035 Teil⸗ nehmern ſtatt. Der NSR⸗Verein Holſtein Kiel hat in ſei⸗ nen Reihen ſieben Ritterkreuzträger. Heute tra⸗ gen bereits etwa 300 Sportler das Ritterkreuz und höhere Auszeichnungen. * In Deutſchland laufen zur Zeit 250 e de Die jährliche Verleihung bon Reichs⸗Sport⸗ abseichen Uberfkeiak die Zahl 80000. Srort * Der deutſche Sport hat eine Bü uber 150 000 Länden ücherei von Sportabzeichen⸗Prüfung am Polarkreis Von einem an der Lappland⸗Front ein⸗ geſetzten deutſchen Truppenteil wird gemeldet, daß 600 ſeiner Soldaten in dieſem Sommer die ſportliche Leiſtungsprüfung für das Reichs⸗ ſportabzeichen abgelegt und beſtanden haben. Träger des ſilbernen Abzeichens hewarhen ſich um das goldene, jüngere erwarben ſich das Abzeichen zum erſten Mal. Neben dem jungen Gefreiten lief der an Jahren ſchon um das Doppelte ältere Oberſt. Nicht auf erſtklaſſiger Aſchenbahn und nicht im gekachelten Schwimm⸗ becken wurde die Prüfung abgenommen, ſon⸗ dern auf holprigen Waldſtraßen Lapplands, das Schwimmen im Tuntſajoki, einem Wild⸗ waſſerfluß— ein gut Stück jenſeits des nörd⸗ lichen Polgrkreiſes! Für die mehr als 600 neuen Träger des Sportabzeichens in Gold, Silber und Bronze wird dieſe Prüfung einen beſonderen Erinnerungswert hehalten. Wo ſie auf der Wacht für Europa im äußerſten Norden ihrer guten körperlichen Verfaſſung, aber auch ihrer Liebe zum Sport Ausdruck gaben. Heeſe und Nürnberg ſiegen Meiſter boxten vor Kriegsverſehrten Im Kuppelſaal des Berliner Reichsſport⸗ feldes gab es am Freitagnachmittag erneut Boxkämpfe vor Verwundeten und Kriegs⸗ verſehrten, die einige Nationalboxer im Ring ſahen. Europameiſter Herbert Nürnber (Berlin) hatte gegen den kampffreudigen Hil⸗ desheimer Blumenthal einen ſchweren Stand und mußte ſich mit einem knappen Punktſieg begnügen, Auch der deutſche Jugend⸗ meiſter Jauert(Berlin) hielt den Nieder⸗ länder Reuſel(SG Berlin) nur knapp nie⸗ der. Sehr eindrucksvoll gewann dagegen Heini Heeſe(Düſſeldorf) gegen den Hamburger Thomas. Der Berliner Vartanian ſchlug den Hamburger Belecke in der dritten Runde entſcheidend. Wieder Boxkämpfe in Nürnberg Der glänzende Erfolg der Nürnberger Ama⸗ teurboxkämpfe in der letzten Oktoberwoche hat die Veranſtalter zu neuen Taten exmutigt. Am 12. Dezember ſoll eine weitere Veranſtaltung gufgezogen werden, zu der man wiederum eine Reihe deutſcher Spitzenkönner verpflichten will. Gegner des Nürnbergers Adolf Fiſcher(S im Schwergewicht ſoll nach Herbert ſein. Auch Bantamgewichtsmeiſter O. Götzke (Hamburg), Mittelgewichtsmeiſter Imbsweiler (Wien) und Halbſchwergewichtsmeiſter Rudi Pepper(Dortmund) ſtehen auf der Karte Hinzu kommen noch die Luftwaffenſportler aus Mainz, Roth und Augsburg. aber mit etwas Geſchick bleibt die Waldhof⸗ Fahn durch Baumann erſetzt worden, als Ham⸗ T7PJJGPPPPPPPPPPPPPPPPTTGTGTGTbT———T— 25 FAMILEN-AN ZEICEN Ihre Verlobung beehren sich an, zuzeigen: Era Weller- Alired Wuiske, Masch.-Gefr. d. Kriegs- marine, zur Zeit auf Urlaub.— Mh.-Kälertal, Schwalbenstr. 19- Mh.-Käfertal, Habichtstraße 87. Inre Verlobung beehren sich an. Zuzeigen: Sophie Diehl- Alired Krauß, Obgefr. in ein. Art.-Regt. Mommenheim, Rhhss. Mannh.- Sandhofen, Luftschifierstraße 78, 2. 2. Urlaub- im November 1943 Im kesten Glauben auf ein Wiedersehen traf uns hart u. schwer die unfaßhare Nach- rieht. daß mein innisstsel. unver- gebl. Gatte. mein herzensguter Papa. uns. lieber Sohn. Bruder, Schwiegersohn. Schwager u. Onkel Michael Burkhardt Oberw. der Schutzpolizei 9 Tage vor seinem 37. Geburtstag. im Osten den Heldentod fand. Er kolste seinem Bruder nach 19 Mon. im Tode nach. Wer ihn ge⸗ kannt. weih was wir verloren. Mit ihm sank mein ganzes Lebensalück dahin. Mannheim. den 5. November 1943 Käfertaler Straße 207 In unsaab. Leid: Frau Gertrud Burkhardt aeb. Kühner u. Kind KRosemarie: Michael Burkhardt u. Frau(Eltern): Pet. Burkhardt (Z. Z. im Osten) u. Frau: Anna Burkhardt Ww. u. Sohn: Ludwia Gürtner(z. Z. Wehrm.) u. Frau Eva geb. Burkhardt: Frau Rosa Kühner(Schwiegermutter): Pet. Kühner(z. Z. Wehrm.): Ludwia Kühner(z. Z. Wehrm.) u. Frau. Unfaßbar hart. traf uns die schmerzliche Nachricht. daſ mein inniageliebter Mann. mein lieber Pava. unser herzens- guter Sohn. Bruder. Schwieger- sohn. Schwager und Onkel. Franz Erbrecht Uitz. in einem Grenad.-Reut. im Alter von 33 Jahren im Osten den Heldentod gestorben ist. Berlin. Mannheim. Feudenheimer- Grün 19. den 5. November 1943. In tiefer Trauer: Frau Anne Erbrecht geb. Berger und Sohn Günter: Familie Joh. Erbrecht(Eltern): Fam. Maseoth nehörigen. (Schwiesereltern) und alle—4 Unsaabar hart und schwer trat uns die tieferschütternde Mitteilung. dab nunmehr auch unser letzter Junge Ludwig Scherer Gefreiter in einem Panzer-Reat,. Träger des Verw.- u. Sturmabz. seinem älteren Bruder folsend“ im blühenden Alter von 20 Jahren im Osten gefallen ist. In tiefster Trauer und unsag⸗ barer Einsamkeit: Liesel Smech Witwe geb. Scherer. Mannheim- Feudenheim. Schillerstr. Nr. 35: Helmi Scherer Witwe geb. Klin⸗ genberger und Kind Gerd. 2. Z. Walldürn. Rathausgasse 2. Unsere liebe Mutter u. aute Oma. Urgrohmutter und Tante. Frau Rosa Ruppert Witwe ist heute für immer von uns ge⸗ gangen. In tiefem Leid: J. Franz und Frau geb. Ruppert u. Kinder nebst allen Angehöris. Die Beerdigung findet am Montag. dem 8. Nov. in Heidelberg statt. die meinem lieben Mann. unserem unvergehlichen Vater. Schwiegervater und Großvater. Karl Schuhmacher. die letzte Ehre erwiesen haben. sagen wir aus tiefbewegtem Herzen uns. innigen Dank. Besonders danken wir für die vielen Kranz- und Blumen- spenden. die uns die warme An- teilnahme an unserem schweren Verluste bewies. Mhm.-Neckarau, den 5. Nov. 1943 In tiefem Leid: Lina Schuhmacher und alle Antgehörigen. Allen. Heimgekehrt vom Grabe mein. lb. Mannes u. uns. gut. Vaters. Hrn. Friedrich Schüttler. sagen wir allen Lieben. die uns so treu zur Seite stenden. innisst. Dank. Ganz besond. Dank Hrn. Stadtpf. Münzel für seine so lb., trostr. Worte am Grabe. Hrn. Dr. Herrwerth und d. Schwestern d. Theresienkrankenhs. für ihre liebevolle Pilene. Auch danken wir herzl. für d. zahlr. Kranz- u. Blumensvenden und all denen, die uns. ib. Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mannheim. Kleinfeldstraße 17 Tante unei Oma. Frau Marie Risch geb. Kaufmann im Alter von 59 Jahren nach lans. schwerem. mit großer Geduld er- trage iem Leiden olötzlich und un- erwartet für immer von uns ge⸗ Sangen ist. »Mannheim. 6 5. 12. In tiefem Leid: Julius Risch. Metzuermeister: Heinr. Risch(z. Z. Wehrmacht) und Frau Ellen geb. Prechtel: Erna Riseh Witwe. Enkelkinder und Anverwandte. Die Beerdiguna ist am Montag I Schüttler geb. Mettlach Verwandten. Freunden und Be- und Kinder. kannten die traurige Nachricht. daß meine liebe Gattin. unsere— treusorgende Mutter. Schwieger⸗ mutter. Schwester. Schwäsgerin. Amtl. Bekanntmachungen „2 Uhr in der Leichhalle Mannh. Herzlichen Dank für die lieben Beweise der Teilnahme an dem Verlust unseres lieb Verstorbenen. Mhm. Feudenheim. Scheſtelstr. 47 Im Nämen der Hinterbliebenen: Johanna Kauiz geb. Eckert. Bekümpiung des Maiszünslers. · Die Erzeuger von Körnermais sind verpflichtet, das Körner⸗ maisstroh bis spätestens 15. De⸗ zember so tief wie möglich ab⸗ zuschneiden, vom Feld zu ent- kernen und so zu verwerten, daß die in dem Stroh befindlichen Raupen des Maiszünslers mit Sicherheit vernichtet werden, Das Unterpflügen von Körner⸗ maisstroh ist verboten. Ebenso ist das Liegenlassen désselben auf Feldern und Feldrändern, die Verwendung zum Bedecken von Hackfruchtmieten sowie jede an- dere Verwendung, welche der Ausgabe der Lebensmittelkarten für die Zeit vom 15. November bbis 12. Dezember 1949ꝓ)ꝓXuktdà.X. Die Lebensmittelkarten für den Zu vember bis 12. Dezember 1943 w halte mit den Anfangsbuchstaben A, B, C, D, E, E 5 FE N, O, P, R5 Sch, T, U, V, W, X, V,. 2 Die Ausgabestellien sind am Mittw am Donnerstag, dem 11. Novbr. 1943 teilungszeitraum 56 vom 15. No-⸗ erden ausgegeben für die Haus- am Montag, dem 8. November 1943 am Dienstag, dem 9. November 1943 am Mittwoch, dem 10. November 1943 Donnerstag u. Samstas) sind die Diensträum? der Feststellungs- behörde für den Publikumsver-. FILM-THEATER kehr geschlossen.— Der. Ober⸗ bürgermeister als Feststellungs- behörde. 198 VERMIETUNCGEN Uia-Palast, N 7, 3. Ab heuts täg- lich 13.00, 15.15, 17.30(letzter Hauptfilm ab 18.10):„Wenn die Sonne wieder scheint“. Ein „Terra-Film mit Paul Wegener, Paul Klinger, Maria Koppen⸗ och von.30 bis 18.00 Uhr und an den übrigen Ausgabetagen durchgehend von.30 bis 16.30 Uhr geölfnet. Die angegebenen Ausgabetage sind genau einzuhalten. Polsterwerkstätte weg. Krankheit abzugeben. Existenz für Flieger- geschädigten. Ang. unt. St 6435. Ausnahmen können in keinem Fall gemacht werden. Kinder unter 14 Jahren sind zur Abholung vo gelassen. Die Karten sind nach Richtigkeit nachzuprüfen. n Lebensmittelkarten nicht zu- Empfang sofort auf Zahl und Höbl. Zimmer an fliegergeschäd. höfer, Hilde Jansen. Musik: Wolfg. Zeller. Regie: B. Barlog. Kulturfilm„Schwere Burschen“. Deutsche Wochenschau. Jugend. liche ab 14 Jahren zugelassen Dame zu verm. G 4, 10, Laden. Späte Einwendungen werden nicht be⸗ rücksichligt. Mit der Ausgabe der Lebensmittelkarten wird neben der laufenden Brotkarte eine Brotsonderkarte ausgegeben, die zum Empfang von 600 g-Brot berechtigt. alle Empfänger der Reichsbrotkarten ohne Unterschied des Lebens- alters und ohne Rücksicht darauf, oh der Kartenempfänger Normal- verbraucher, Lang-, Schwer- oder Schwerstarbeiter ist. Empfangsberechtigt sind KAUF-GESUCHE Druckkessel f. Heigwasserpumpe Zu kf. ges. Angeb. unt. St 6427. Besitzer von Mahlkarten und Empfänger von SV.Karten erhalten keine 5 Brotsonderkarte. Mannh.-Feudenheim. 5. Nov. 1943 9 1 Schũtzenstraße 3 Die Bestellscheine einschliehlic 8 eierkarte, der Reichsvollmilchkarte, weise Zucker) und der Karte für h der Bestellscheine 56 der Reichs- Oelgemälde alt. u. neuerer Meister Sucht Alfons Roy, Mhm., N 5, 7. Vollständ, Beit od. Bett mit Matr. u. 1 Weinfaß, 100 Lir., zu kauf. gesucht. Angebote unt. St 6456. der Marmeladekarte(wahl⸗ entrahmte Frischmilch sind bis spätestens Samstag, den 13. November 1943 bei den Kleinverteilern abzugeben, damit die richtige Zu ist. Wir machen darauf aufmerk Abgabe der Bestellscheine mit verkürzten Zuteilungen gerechnet iteilung der Ware sichergestellt sam, daß bei nicht rechtzeitiger Uia-Schauburg, Breite Straße.— Heute sowie tägl. ab 13.00 Uhr, Einlag durchgehend: Ein neuer spannender Roman-Film nach Ludw. Ganghofer:„Der Ochsen- krieg“. Ein Ufa-Film mit Paul Richter, Elfriede Datzig, Fritz Kampers. Musik: Winfried Zillig. Spielleitung: Hans Deppe. Kul- turfilm:„Pimpfe lernen flisgen“. Deutsche Wochenschau. Jugend- liche zugelassen! PFL ANZENSCHUTZ loncwirte, WInaer. Obatbovorn. Gärtner ond FOmer stehon covernd im Kampf gogen oin Uanchl von Unkröutern, Pflon- zen-Schädlingen und Kronk · hoiten. hre Woffen eind bo- Wäũhrte chemische Mintel der Schering A.., die la longioh · riger Forschungaorbo zum Sicherung unserer krnõhrung geschoffen wurdn. Küche od. Küchenschrank zu Kf. gesucht. Stroh, H 4, 14. Bett, Schrank, Waschtopf von Totalfliegergesch. dring. gesucht. Preisangebote unter St 6436. werden muß. Die Versorgungsberechtigten, die Eier vom Hühner⸗ halter beziehen wollen, werden darauf aufmerksam gemacht, daß nur Bestellscheine, die spätestens Ende der 1. Zuteilungswoche in einen Berechtigungsschein umgetauscht werden, in voller Höhe an⸗ erkannt werden. ühlichen Kürzungen ein. Die Karten für Juden und nichtpri Für später abgegebene Bestellscheine treten die vilegierte Mischehen werden am Donnerstag, dem 11. November 1948 in der Zeit von—12 Uhr in der Zweigstelle in K 2, 6 ausgegeben. Anträge auf Ausstellung von Bezugsberechtigungen für Spinnstoff- waren, Schuhe und Haushaltungsgegenstände können auch von Fliegergeschädigten an den angegebenen Tagen nicht entgegen⸗ Am Freitag, dem 12. November und Samatag, genommen werden. Korb-Kinderwagen zu kauf. ges. Angebote unter St 6446. PALI- Tageskino OP[alast-Licht- Schotn der Ernten und zur ScERING KG., sERNUN spiele) spielt täglich ab 11 Uhr, Heute letzt. Tagl Zarah Leander in dem Ufa-Großfilm„Die große Liebe“ mit Viktor Staal, Paul Hörbiger, Grethe Weiser, Hans Schwarz. Jugend ist zugelassen! VERKAUFE Neueste Wochenschau. Beginn: 11.00..15,.30,.00 Uhr. Ganitol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772. Alfons Roy, Mannheim, N 4, 18. Am Dienstag 14 Uhr Verkauf der Versteigerungsreste wegen Auf⸗ gabe des Lagerraumes. Alfons Roy, N 4, 18, krüher Fahrrad- Mohnen. „Germanin“. Die Geschichte ein. kolonialen Tat. Mit Luis Trenker, Peter Petersen, Lotte Koch..a. Neueste Wochel Jad. ab 14 J. zug. Heute letztmalsl.00,.00,.00. Letzter Hauptfilm.25 Uhr. dem 13. November 1943 sind unsere Zweiostellen wegen der Er⸗ ledinung der zahlreichen schriftlichen Anträge geschlossen.— Dringende Anträge in Lebensmittelangelegenheiten können in der Zeit von 10—11 Uhr gestellt werden. Wir weisen wiederholt darauf hin, daß der unberechtigte Bezug von Lebensmittelkarten bestraft wird. Städt. Ernährungsamt Mannheim. Neuer.-Mantel Gr. 40 M 80.- zu verk. Dietz, Gärtnerstr. 18a, III. Lichtsnielkaus Müller Mittelstr. 41 „Der dunkle Tag“. Eine Frau zwi. Geschäits-Empiehlungen Detektiv Meng, B 6, 2. Nach- forschungen aller Art. St6297 schen Pflicht u. Sehnsucht mit Marte Harell, W. Birgel, Ewald Balser, R. Bahn, R. Zesch-Ballot. Neueste Wochel Igdl. nicht zugel. Heute letztmals!.00,.45,.25. Letzter Hauptfiim.20. Uhr. Lesezirkel Daheim, Rich Ganske. Unser Betrieb ist seit 1. 11. 43 Ausgabe von Seefischen. Am Montag, dem 8. Nov. und Diens- tar dem 9. Nov. 1943 werden jeweils von—18 Uhr durch⸗ gehend in den unten näher be⸗ zeichneten Fischlachgeschäften krische Seefische(6Pid. je Kopf) geg. Abtrennung des„Ungültig“ gestempelten Bestellscheines für Marmelade 55a der Reichs-Mar- meladekarte mit dem Aufdruck „Mannheim-Stadt“(an der Kart links oben) an Verbraucher mit den Anfangsbuchstaben A bis abgegeben. Personen, die nicht beliefert- werden können, er⸗ halten die Ware bei der näch- sten Zuteilung. Für die Ausgabe kommen folgende Fisch-Fach- geschäfte in Frage: Appel, Feudenheim; Graßberger, Rheinau. Stengelhofstraße 28; Heintz. Lameystr. 18; Krämer, Schwetzinger Str. 97 Frickinge Waldhof, Oppauer Str. 17; Aug. Müller, Ob. Riedstr. 44; Nordsee § 1 und für Schiffer gegen Vor⸗ Jage d. Schifterausweises; Nord- richsfeld, Rappoldsweiler Straße; Johann Schreiber, Sandhofen, Friedrichsfeld, Seckenheim, Nek⸗ in Mannheim, K 4, 3. Wir bitten uns. Kunden, sich in allen Fragen an obige Anschrift zu wenden. Film-Palast, Neckarau..45 und .00:„Die Wirtin zum weißen Röss'“.. Ab Dienstag:„Liebe, Leidenschaft u. Leid“ mit Karin karau und Mhm., Seckenheimer Str.- 63; Goedecke, Seckenheim; Amalie Ueberle, Langerötterstr. Zwiebeln, tiefgekühlt, geschält u. geschnitten, empfiehlt Delikates- senhaus J. Knab, Qu 1, 14 Hardt, Hilde Sessack, Woldemar Leitgeb, Jos. Sieber. Die Liebes- geschichte einer einsamen Frau und ihrer schönen Tochter. Nr. 9; Gemeinschaftsw. Uhland- strahe, Wallstadt,.-Lanz-Str. u. Mittelstr.; Schreiner, Sand- hoken; Koch; Wellenreuther, Feudenheim; Walk, Gartenstadt Rottannenweg 23; Anker-Kauf⸗ Hilde Seibert, Mietwaschküche E U. Rber ſcets And anch wieber Zeiten ge⸗ nommen, in denen man ſic etwas Butes ieiten“ Ronnte. Und 10 wid es wieder ſein, nach bem Enoſleg: far Klle, die ſeinen Bert ſu ſchaden ullen Scha Shen w ſein Nomc verſpricht ein VVabCnd/ dei bert/ Enen 8 1 HimnviluRaxRtstütuntbziaubitarisitiäa C 2, 22. Meiner werten Kund- schaft zur Kenntnis, daß meine Mietwaschküche ab 9. 11. 1943 geölftnet ist. 23 560 UNTERHALTUNG Varieté Liedertafel. Jeweils tägl. stätte, R 1. Ui Die Fischfachgeschäfte haben die eingenommenen Abschnitte zu Ota-Schuh-AG. Verkauf und Re- paraturwerkstätte eröffnet. H 1, 4 bei Bettenhaus Wagner, Repara⸗ turannahme montags 10-18 Uhr. 18.15 Vorstellung, Mittw., Samst. und Sonntag auch nachmittags 15.00 Uhr.— Vorverkauf bei Marx, R 1. 1. 585 je 100 Stück gebündelt aufzu⸗ kleben und pünktlich am Don⸗ nérstag, dem 11. Noybr. bei der H. Thoma, Haarkunst, Parfümerie D 4. 6. Anmeldungen erwünscht. Gaststätten— Kafiees Markenabrechnungsstelle C 4, 12 abzuliefern. Die Restbestände sind am Mittwoch, 10. Nov. 43, bis 10 Uhr vorm. im Sekretariat Kohlenhandelsgesellschait Raab Karcher m. b.., Mannheim, L 10, 11(früh. Lehmann-Bügler) Neue Tel.-Nrn.: 406 46 u. 42430. ſaroBgaststätte Haus Stadtschänke Plankenkeller und Automaten- Restaurant sind geöffnet. Warme des Ernährungsamtes in K 7, Zimmer 415 zu melden.— Be- rukstätige Personen sind in der Zeit von 16—18 Uhr bevorzugt zu bedienen. Städt. Ernährungs- amt Mannheim. Carl Friedmann Büroeinrichtungen Augusta-Aalage 5, Tel. 409 00 u. 409 09. Der Kleinverkauf im und kalte Küche, Kaffee und Konditoreiwaren. 341¹ Kossenhaschen Konzert- Kaſiee wird ip krz. Zeit wiedereröffnet. Laden Augusta-Anlage 5 beginnt in einigen Tagen. Büromasch. Reparaturen Lerden ausgeführt see Mittelstr.; Reuling, G Seppich, Mittelstr. 46; Vogel- mann, Seckenh. Str. 42; Wittig, Neckarau, Schulstr.; Zeilfelder, Verbreitung des Maiszünslers Vorschub leisten kann, unter⸗ sagt. Die Maisspindeln sind nach der Entkörnung durchVerbrennen zu vernichten. Mhm., 1. Nov. 43. Der Oberbürgermeister. 1961 Betz, J 6, 177 Hofmann, Fried- Neckarau; Zöller, Bellenstr. 61; Otto Butsch, H 4, 26; Eder, Nek⸗ karau; Erdmann, Feudenheim; Emil Roth, Neckarau, Belfort⸗ Str. 31; Droll, Traitteurstr. 14; 3 7, 95 Feststellungsbehörde für Fliever Kossenhaschen Konditorei-Kaffee schäden Mannheim. Im Interesse der raschen Abwicklung der Fliegerschäden werd. die Sprech- stunden der Feststellungsbehörde Mannheim bei ihren sämtlichen Dienststellen wie folgt kestge. Fußhilfepraxis Anneliese Saler- Steinruck, ärztl. geprüft, früher tägl, ab 48 Uhr geöffnet, Sonn⸗ tags Betriebsruſe. TIERMARK T —41.30 und 14.0017.30, Uhr. Mannheim. Wiedereröffnet im Kurmittelhaus Bad Dürkheim Sprechstd.: Montag bis Freitag Suche 1 Läuferschwein, 6 Hühner (43er oder 42er Jahrg.) u. Trut⸗ setzt: Montag. Mittwoch und Freitag von.00 bis 15.30 Uhr. An den übrigen Tagen ODienstag, Fernsprech-Nr. lautet: 448 31. Hch. Schleri, Großhandlg., Mann⸗ heim, Parkring 27-29. Uns. neue henne Wertvolle Zuchtgänse können in Tausch gegeb. werd. Fahrlachstraße 128. St6457 8