Waſhington keinen Zweifel mehr. 5— Erſcheint wöchentl. /mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80 P/ Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. 4 zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str 1 Abheſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen 5 Cinzelbreis 10 Pr. lhig Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pſ. 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeſgen⸗Preisliſte Nr. 19. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Rachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Dienstag, den 16. November 1943 Warunn ſthiweigt Knor ſrer Bougainville? Der völlige zujſammenbruch der Knor jchen Pazifil⸗Strategie „(Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Stockholm, 15. November. Auf die dritte und vierte japaniſche Sie⸗ gesmeldung aus dem kaiſerlich⸗japaniſchen Hauptquartier antwortet Waſhington mit Schweigen. Knox hat ſeine Leug⸗ nungsverſuche nicht fortgeſetzt. Lediglich Ad⸗ miral Nimitz verſuchte einen krampfhaften Optimismus aufrecht zu erhalten, indem er in Pearl Harbour erklärte, daß er noch immer auf die amerikaniſche Offenſive gegen Japan hoffe. Die Monſunſtürme gingen nun ihrem Ende entgegen und Mount Battens Burma⸗ Armee könne bald zur Offenſive übergehen. Von einer Flottendemonſtration im Pazifik ſprach auch Nimitz nicht mehr. Jedes Wort darüber hätte die Blamage ſeines Chefs, des Marineminiſters Knox, vergrößert, der ſchon im Juli dieſes Jahres die Großoffenſive gegen Japan, die ſich nicht auf ein Hüpfen von Inſel zu Inſel beſchränken würde, angekün⸗ digt hatte. Daß die engliſch⸗amerikaniſche Pazifik⸗ Strategie völlig zuſammengebrochen iſt, dar⸗ über giht es nach den letzten Schlägen, die die japaniſche Luftwaffe dem amerikaniſchen Flot⸗ tenverband im Südpazifik verſetzte, auch in Im Laufe dieſes Sommers ſollte Japan aus dem geſam⸗ ten ſüdweſtlichen Pazifik herausgejagt werden. In Wirklichkeit ſind die japaniſchen Poſitionen in dieſem Teil des Pazifik heute feſter denn je. Mitte Auguſt hat die Londoner„Times“ ge⸗ ſchrieben, daß Fapan im ſüdweſtlichen Pazifik unangreifbar ſein würde, falls es noch einige Monate Zeit haben ſollte, ſeine Poſition zu feſtigen. Die Japaner, ſo hat die„Times“ da⸗ mals geſchrieben, ſind dabei, ihren Machtbereich nicht nur gegen jeden militäriſchen Angriff zu ſichern, ſondern ſie bemühen ſich auch mit Er⸗ folg, die drei Millionen Menſchen, die dieſes Imperium bewohnen, für die japaniſchen Kriegsanſtrengungen nutzbar zu machen. Die Entwicklung iſt nicht ſo verlaufen, wie es ſich Knox erträumt hat. Während die Amerikaner ihre Kraft in einem Kleinkrieg er⸗ ſchöpften, hatten ſich die japaniſchen Streit⸗ W zu neuen Vernichtungsſchlägen geſam⸗ melt. Das tiefe Schweigen in Waſhington läßt darauf ſchließen, wie beſorgt man die weitere Entwicklung im ſüdweſtlichen Pazifik verſolgt. Knox hat bekanntlich vor kurzer Zeit erklärt, er hätte an die Engländer die Forderung ge⸗ ſtellt, ihre Mittelmeerflotte in den Pazifik zu verlegen. in tiefes Dunkel getaucht. Immerhin ließ ſich Knox vor den Preſſevertretern folgende Er⸗ klärung entlocken:„Die Freigabe von Waſſer⸗ fahrzeugen aus dem Mittelmeergebiet wird dazu beitragen, die alliierten Einheiten nicht nur im Pazifik, ſondern auch im Indiſchen Ozean zu verſtärken, was auch Lord Mount Batten bedeutend intereſſieren würde.“ Die Briten haben es damals verſtanden, den Kopf aus der amerikaniſchen Schlinge zu ziehen. Werden dieſe ſich auch weiterhin, nach den neuen ſchweren Schlägen, die die amerikaniſche Flotte erlitten hat, den Forderungen ihres anertkantſchen Bundesgenoſſen entziehen kön⸗ nen? Der einzige, der über die Entwicklung im Pazifik befriedigt iſt, iſt Mac Arthur. Er hat immer wieder die amerikaniſche Oeffent⸗ lichkeit vor einer Anterſchätzung der Japaner gewarnt. Ende September verbreitete die ge⸗ ſamte amerikaniſche Preſſe eine Erklärung Mac Arthurs, die eine geradezu vernichtende Kritik an der Knox⸗Strategie enthielt. Mac Arthur pen Pasift die ſeit Anfang Juni im ſüdweſtlichen erzielten Erfolge als völlig und erklärte, daß ſie in keinem Verhältnis zu den Verluſten ſtünden, mit denen ſie er⸗ kauft werden mußten. Während die Japaner mit ihren Kräften auf daͤs ſtrengſte Haus hielten, hätten die Amerikaner Zehntauſende von Menſchenleben geopfert, um einige völlig gleichgültige Inſeln zu erobern. Mac Arthur erklärte, daß bei dieſer Art der Kriegführung keine Entſcheidung herbeigeführt werde. Die Zeit aber arbeite für Japan. Japan rechnet mit Fortdauer der Kämpfe Tokio, 15. November. Nach Meldungen von der Südpasifikfront, die in den letzten Tagen in Totig eintrafen, halten ſich im Raum ſüdlich von Bougainville 8 8 Der„Gigant“ iſt flugzeug, das von der deutſchen Luftwaffe ſeit einiger Zeit eingeſetzt iſt u. 0 cht als Transporter, beſonders für, weite (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Seeger, Atl.,.) mehreren Operationen unſerer Wehrma bewährt hat. Die Verhandlungen darüber waren⸗ azifik gegen die Japaner weiterhin mehrere feindliche Schlachtſchiffe, Flugzeugträger und andere ſchwere und leich⸗ tere Flotteneinheiten auf. Es iſt daher zu er⸗ warten, daß die nächſten Tage neue ſchwere Kämpfe bringen werden. Auſtraliſche Flughäfen bombardiert dnb. Tokio, 15. November. Während im Gebiet der Salomonen⸗Inſel weiterhin heftigſte See⸗ und Luftſchlachten im Gange ſind, haben japaniſche Marineflugzeug⸗ einheiten während der letzten Tage die feind⸗ lichen Luftſtützyunkte in Auſtralien unter Feuer genommen, bon denen aus Störeinflüge in das ſüdweſtpazifiſche Gebiet unternommen wurden. So griffen zufolge einem Bericht von einem Stützpunkt im Südweſtpazifik jgpaniſche For⸗ mationen am Morgen des 12. November das Gebiet von Port Darwin an. Nach Bre⸗ chung des Widerſtandes aufgeſtiegener feind⸗ licher Jäger ſetzten die japaniſchen Marine⸗ flugeinheiten militäriſche Einrichtungen bei Port Darwin in Brand und bomhardierten ferner mit gutem Erfolg die Flughäfen bei Brooks, Green, Stapleton und Bachelor. Japaniſcher Vormarſch in Mittelchina dub. Tokio, 15. November. Wie Domei von einem japaniſchen Stütz⸗ punkt an der Hopeh⸗Front meldet, unternahmen japaniſche Truppen am 8. November einen Ueberraſchungsangriff auf das Hauptquartier der kommuniſtiſchen 8. Armee im Abſchnitt * Henſhan und nahmen Wang Lien Fang, den Leiter der politiſchen Abteilung dieſes Haupt⸗ quartiers, ſowie andere Offiziere des gleichen Korps gefangen. Weſtlich des Tungtingſees in Mittelchina operierende japaniſche Truppen eröffneten die Offenſive gegen die 66. Tſchungking⸗Armee, deren Verteidigungsſtellungen längs des Hangtſe⸗Fluſſes liegen. Im erſten Anſturm wurden, wie ein Frontbericht meldet, die ſtrate⸗ giſchen Plätze Itu, Hſiungtu und Nihkiano er⸗ obert. Inzwiſchen ſchließt ſich, der gleichen Meldung zufolge, der Ring um die eingekeſ⸗ ſelten drei Diviſionen der 79. Tſchungking⸗Armee, deren Stärke auf 30 000 Mann beziffert wird, immer enger. Alle Verſuche, aus dieſem Ring, der auf 40 bis 50 Kilometer zuſammengezogen iſt, auszubrechen, wurden verluſtreich zurückgeſchlagen. Nur zwei Tſchungking⸗Regimentern iſt der Durchbruch ge⸗ lungen. Auch Berichte aus Tſchunzking geben zu, daß die japaniſchen Truppen ſtändig weiter weſtwärts vorrücken. Ihre Vorhuten haben bereits das Gebiet 60 Kilometer ſüdweſtlich Itſchang erreicht. Zur Unterſtützung der Tſchungking⸗Truppen griffen US A⸗Flieger in den Kampf ein. Bei einem Luftangriff auf Yochow öſtlich des Tungting⸗Sees, der von 10. USA⸗Bombern unternommen wurde, ſind einem japaniſchen Frontbericht zufolge, zwei Maſchinen abgeſchoſ⸗ ſen worden. 154. Jahrgang— Nummer 285 Wie steht es im Ostenꝰ * Mannheim, 16. November. Freund und Feind weiß, was die Söwjets im Herbſt 1941 gerettet hat. Hätte damals nicht mit einer Frühzeitigkeit, Heftigkeit und Dauerhaftigkeit, wie ſie auch im ruſſiſchen Klima eine Seltenheit war, die Schlamm⸗ periode eingeſetzt, dann hätten die deutſchen Armeen nicht im Angeſicht der 1000 Kuppeln der Moskauer Kirchen Halt machen müſſen. Dreck und Schlamm haben damals die Divi⸗ ſionen Woroſchilows und Timoſchenkos und mit ihnen Stalins Thron und Herrſchaft ge⸗ rettet. Aber das ruſſiſche Wetter iſt launiſch. So ſchlecht der Herbſt 1941 war, ſo ſchön iſt der Herbſt dieſes Jahres geweſen. In einer Zeit, in der ſonſt die ruſſiſche Erde ein Meer von Schlamm war, in der jedes Leben, vor allem aber jede kämpferiſche Aktion rieſiger Armeen erſtickte, herrſchte dieſes Fahr ſommerliche Wärme und Trockenheit, ſanken Ströme wie der Dnjepr, die ſonſt um dieſe Zeit reißende Waſſerwüſten waren, zu harmloſen Flüßchen herab, ſtand die ganze ruſſiſche Steppe zur Be⸗ wegung von Maſſen zur Verfügung, wo ſonſt kaum eine einzige Rollbahn durch den undurch⸗ dringlichen Schlick führte. Nur kam diesmal das gute Wetter den So⸗ wjets ebenſo zunutze wie vor zwei Jahren das ſchlechte. Denn wie damals das frühzeitige Eintreten der Schlammperiode ihrer verzweifel⸗ ten Defenſive einen letzten und endgültigen Halt bot, ſo erlaubte diesmal das ſpäte Eintreten dieſer Schlammperiode ihnen die Fortſetzung ihrer Sommer⸗Offenſive weit über einen Zeit⸗ punkt hinaus, an dem ſonſt jede größere mili⸗ täriſche Aktion von ſelbſt erloſch. Neue harte Kämpfe bei Kriwoi Rog Erfolgreiche Gegenangriffe dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 15. Nov. Das OK W gibt bekannt: Auf der Krim wurden nordöſtlich Kertſch mehrfach wiederholte feindliche Angrifſe in har⸗ ten Kämpfen zerſchlagen. Oeſtlich Perekop ver⸗ nichteten Teile des rumäniſchen Infanterie⸗Re⸗ giments 38 unter Führung von Hauptmann Tabiſa im Angriff eine ſeindliche Granatwer⸗ ferkompanie. Am unteren Dujepr ſtießen deutſche Gebirgsjäger überraſchend aus dem Brücken⸗ kopf Cherſon vor, brachten Gefangene und Beute ein und wieſen Gegenſtöße des Fein⸗ des ab. Im großen Dujepr⸗Bogen traten die Sowjets mit ſtarken Infanterie⸗ und Panzer⸗ verbänden erneut zum Angriff an. Nach er⸗ bittertem Ningen wurden hier Durchbruchsver⸗ ſuche ſüdweſtlich Dnjepropetrowfk und nordöſt⸗ lich Kriwoi Rog unter ſchweren Verluſten des Feindes vereitelt. Nördlich der Stadt Kriwoi Rog wurde ein mit überlegenen Kräften erziel⸗ ter feindlicher Einbruch in unſere Front im Gegenangriff aufgefangen. Bei dieſen Kämpfen, die in voller Stärke anhalten, wurden insgeſamt 120 Sowjetpanzer abgeſchoſſen. An der Dnjepr⸗Front wurde beiderſeits bei Kiew und Shitomir- Drei lnseln Tſcherkaſſy übergeſetzter Feind über den Strom zurückgeworfen. Im Raumvon Kiewund Shitomir wurden einige verlorengegangene Ortſchaften wiedergenommen. Eine feindliche Kampfgruppe wurde zerſchlagen. Anſere bei Shitomir kämp⸗ fenden Truppen wurden auf Stellungen weſtlich und nordweſtlich der Stadt zurückgenommen. Südweſtlich Gomel gelang dem Feind nach tagelangen verluſtreichen Kämpfen ein Einbruch. e Feindliche Kavällerie⸗ und Panzer verſuch⸗ ten die Stadt Retſchiza im Handſtreich zu neh⸗ men. Sie wurden zuſammengeſchoſſen. Beider⸗ ſeits Gomel ſcheiterten zahlreiche Angriffe der Sowjets. Weſtlich Smolenſk nahmen die So⸗ wjets unter Einſatz von zahlreichen Schützen⸗ diviſionen und ſtarken Panzerkräften Durchbruchsverſuche wieder auf. In erbitterten Kämpfen wurden die in mehreren Wellen an⸗ greifenden feindlichen Kräfte abgewieſen, ört⸗ liche Einbrüche abgeriegelt und allein in die⸗ ſem Abſchnitt 56 feindliche Panzer abgeſchoſſen. Nordweſtlich Smolenſk ließ die Kämpftätig⸗ keit etwas nach. Von der übrigen Oſtfront werden nur noch örtliche Angriffe des Feindes im Ra um von Auth Badoglio ſoll zurücktreten..! Alle Einigungsverſuche Badoglios mit den Parteiführern reſtlos geſcheitert (Drahtbericht uüͤnſeres Korreſpondeten) — Liſſabon, 15. November. Engliſche Blätter beſchäftigen ſich heute mit den geſtrigen Erklärungen Badoglios zur Nesierang frag und heben vor allem hervor“ daß die Einigungsverhandlungen zwiſchen Sforza und Badoglio endgültig mißlungen ſind. Die Bemühungen Badog⸗ lios, eine italieniſche Regierung aus allen Parteien zu bilden, ſind geſcheitert. Badoglio teilte, wie Reuter geſtern be⸗ richtet, in einer Preſſekonferenz mit, daß Sforza ihm erklärt habe, nicht nur der König und der Kronprinz müßten abdanken, ſondern auch Badoglio ſelbſt müſſe, u. zwar ſpäteſtens, wenn die alliierten Truppen eines Tages in. Rom ſein würden— von wo ſie noch weit ent⸗ fernt ſind—, zurücktreten. Er werde dann ledig⸗ lich nur noch mit militäriſchen Aufgaben be⸗ Me 323, das größte Landflugzeug der Welt ein von den Meſſerſchmitt⸗Werken geſchaffenes ſechsmotoriges Großraum⸗ bexeits bei und ſich Stxrecken, traut werden. Infolgedeſſen habe er Badog⸗ lio ſeinen bevorſtehenden Rücktritt angekün⸗ digt und ihn gleichzeitig gebeten, eine vor⸗ läufige geſchäftsführende Beamtenregierung zu bilden, die mit der Organiſation der alli⸗ ierten Kommiſſion, die in dieſen Tagen ein⸗ treffen würde, zuſammenarbeiten könne. Dieſe Entwicklung in Stalien zeigt, daß es den Alliierten nur auf Durchſetzung und Erweiterung ihrer Forderungen ankommt. Die politiſche Nuance der künftigen Italien⸗ Regierung intereſſiert ſie nur unter dieſen Ge⸗ ſichtspunkten. Deswegen dürfen der König und Badoglio auch vorläufig noch im Amt blei⸗ ben, damit die Arbeit der Kontrollkreiſe, d. h. die Ausbeutung Staliens keinerlei techniſche Anterbrechung erfährt. Gleichzeitig kündigte Badoglio an, er habe nunmehr die Preſſefrei⸗ heit in ſtärkſtem Amfange hergeſtellt, und ſeit den letzten Tagen 5 in Süditalien auch einige ſcharf kommuniſtiſche Blätter. ihre Faſt unerſchöpflich iſt der Laderaum dieſes Giganten der Luft im Solf von Fiume besetzt Newel gemeldet. Die 12. und 17. Flakdivi⸗ ſion der Luftwaffe haben durch ihren vorbild⸗ lichen Einſatz und ihr unermüdliches Eingrei⸗e fen in die Erdkämpfe an der Sſoſh⸗Mündung und im Dnjepr⸗Bogen beträchtlichen Anteil an den hier erzielten Abwehrerfolgen. An der ſüditalieniſchen Front herrſchte geſtern nur Artillerie⸗ und Spähtrupp⸗ tätigkeit. 0 Im Golf von Fiume landeten in Zuſam⸗ menarbeit mit Verbänden der Kriegsmarine Truppen des Heeres auf den von Banden be⸗ ſetzten Inſeln O. Krk, Cherſo und Luſſin. Im energiſchen Zupacken wurden der ſeindliche Wi⸗ derſtand gebrochen und die Inſeln beſetzt. Zahl⸗ reiche Gefangene und Beute fielen in unſere Hand. Leichte Seeſtreitkräfte brachten mehrere Fahrzeuge auf, mit denen Teile des Feindes zu entkommen verſuchten. Die Luftwaffe ſchoß über dem öſülichen Mittelmeer fünf feindliche Flugzeuge ab. Ein deutſcher Unterſeebootjäger verſenkte in der Aegäis ein feindliches Anterſeeboot und brachte Gefangene ein. Das Eichenlaub nach dem Heldentod dnb. Führerhauptquartier, 13. Nov. Der Führer verlieh am 6. 11. das Eichen⸗ laub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an Hauptmann d. R. Siegfried Grabert, Kompaniechef in einem Lehr⸗Regiment, als 320. Soldaten der deutſchen Wehrmacht. Bei den Kämpfen in Nordgriechenland im Frühjahr 1941 berbinderte der damalige Ober⸗ leutnant d. R. Grahert an der Spitze eines Stoßtrupps durch ſeinen todesmutigen Einſatz die Sprengung einer Straßenbrücke üher den Vardar. Seine größte Leiſtung aber bildete die Erſtürmung der Straßenbrücke am Ende des Dammes Roſtow-—Bataiſt in der Nacht zum 25. Juli 1942. Ueberraſchend nahm er, ſeinen Männern vorauseilend, an der Spitze ſeiner Halbkompanie die Brücke und behauptete ſie, da die Verſtärkungen lange Zeit nicht nachkommen konnten, die ganze Nacht und den folgenden Tag über im ſtärkſten feindlichen Feuer. Die kleine Gruppe hatte ſchwere Verluſte, aber Hauptmann Grabert verteidigte die Stel⸗ lung und behielt die Führung bei, auch nachdem er erſt leicht und dann ſchwer verwundet wurde, bis er das Bewußtſein verlor. Kurze Zeit dar⸗ auf erlag er ſeinen ſchweren Verwundung, aber die Brücke blieb feſt in deutſcher Hand. Auf Grund von Einzelheiten dieſer Tat, die erſt nachträglich bekannt geworden iſt, verlieh der Führer dem tapferen Offizier nach ſeinem Heldentod das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. ⸗das grögte Landflugzeus der Welt Geſchütze, Munition, Verpflegung, Mannſchaften, ja ſogar voll beladene LKW. verſchwinden, im Rumpf. 4 (GK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Seeger, Atl.,.) Dieſem Amſtand haben die Sowjets im weſentlichen den Teilerfolg ihrer Offenſive zu verdanken. Freilich nicht nur ihm allein. Sie haben für dieſe Offenſive auch, wie ſich immer mehr zeigt und wie auch Moskauer Stimmen offen zugeben, nicht nur einen Großteil, ſon⸗ dern wahrſcheinlich den ganzen verfügbaren Beſtand ihrer operativen Reſerven eingeſetzt, und zwar nicht nur mit einer Rückſichtsloſig⸗ keit eingeſetzt, wie ſie von jeher die ſowjetiſche Kriegsführung kennzeichnete, ſondern auch mit einer ſtrategiſchen Aeberlegtheit, die beweiſt, daß die ſowjetiſchen Generäle die harte Schule der Niederlagen der beiden vergangenen Jahre nicht umſonſt durchſchritten haben. Nun iſt es aber immer ſo: wenn der An⸗ greifer ſtark genug iſt, über die notwendige Weite des Raumes verfügt und entſchloſſen iſt, unter allen Amſtänden zu einem Erfolg zu kommen, dann wird ihm unter dieſen Vor⸗ ausſetzungen auch bei ſeiner operativen Frei⸗ heit gegenüber dem Verteidiger, den Schau⸗ platz des Kampfes ſelbſt beſtimmen zu können, ein Erfolg gelingen. Fraglich bleibt nur, ob es ihm gelingt, ſein ſtrategiſches Endziel zu erzwingen, ehe der Verteidiger dieſes Han⸗ dicap aufgeholt hat, d. h. ehe der Verteidiger ſeinerſeits genügend Reſerven herangeführt hat, um den Ausgleich herbeizuführen. Das iſt das Problem, um das es augenblicklich im Oſten geht. Es iſt für uns erſchwert durch die Weite und die mangelnde Verkehrsdichte des Raumes, vor allem aber auch durch die Tatſache, daß der verräteriſche Abfall Badog⸗ lios die deutſche Oberſte Heeresleitung ge⸗ zwungen hat, weſentliche Teile der verfügba⸗ ren operativen Reſerven für die Sicherung der für den europäiſchen Raum und die deutſchen Grenzen ja noch wichtigeren Süd⸗ und Süd⸗ oſtflanke abzuzweigen. Daß aber das Pro⸗ blem allmählich bewältigt wird, das bewei⸗ ſen die ſich häufenden Hinweiſe des OKW⸗ 9 — Petersbur 9 LleningrSd Woog deipus-See 83 Seeh NWaIdal⸗ Imen Alche oeqng Injepr-Lowiac⸗ 8 ne 0.Suchinitsch Kaluga GM² OMan bruisk Bfleſer- 4 O Mchugns N2 bonel e/ breſe Jeler Lamdo %h ceotrogosxsNc 0 7 Aayο O Hieigorod PottoWaO OCam 0 L eche woroschi — * derditscnhew/ Srad 5 DRenrupetrons Stalinco Wc/ Odess —— Berichtes von deutſchen Gegenangriffen ge⸗ rade an den Schwerpunkten der rieſigen Oſt⸗ ſchlacht. Anter dieſen grundſätzlichen Geſichtspunkten muß der Verlauf der Kämpfe im Oſten betrach⸗ tet werden. * Im einzelnen iſt dazu zu ſagen: Auf der Krin kämpfen die Sowjets ſeit Wochen um eine Erweiterung der beiden Lan⸗ deköpfe ſüdlich und nördlich der Stadt Kertſch — Kertſch ſelbſt iſt nach wie vor in deutſcher Hand— und um den Durchbruch durch die Sperre von Perekop, die die nördl. Zugänge zur Halbinſel abriegelt. An beiden Punkten können die deutſchen Waffen einen vollen Ab⸗ wehrerfolg verzeichnen. Der Landekopf bei Kertſch konnte trotz aller ſowjetiſchen Verſuche nicht über eine Breite und Tiefe von zehn Kilo⸗ meter hinaus erweitert werden; an der Nord⸗ front der Krim gelang es den Sowjets zwar, indem ſie ihre Stoßgruppen zu Fuß durch das an Einzelſtellen nur 80 Zentimeter tieſe „Faule Meer“ ſchickten, die Bildung eines kleinen Landekopfes, der aber ſofort durch eine ſtarke Abriegelungsfront eingeſchnürt wurde. Die gleichzeitig angeſetzten Frontalangriffe ge⸗ en die Sperre von Perekop blieben unker chwerſten Verluſten ſamt und ſonders liegen. Kennzeichnend für die allmählich ſich her⸗ ausbildende neue Situation an der Oſtfront iſt die Kampflage am unteren Dujepr. Während dieſes Gebiet eine geraume Zeit ein beſonders ſchwer umkämpfter Kampfſchauplatz war, iſt hier in der letzten Zeit Ruhe eingetre⸗ ten. Die Sowjets haben hier ihre verge Verſuche, die großen deutſchen Brückenköpfe bei Nikopol und Cherſon einzudrücken, nach ſchwe⸗ ren blutigen Berluſten abgebrochen und ſind ſ0 in die Defenſive übergegangen. Wie es cheint, bauen ſie hier eine eigene Abriege⸗ lungsfront gegen die drohende Möglichkeit auf, daß deutſche Truppen von dieſen Brückenköpfen aus ihre Aktion gegen die Krim lahmzulegen verſuchen. Im Gegenſatz zu der Lage im unteren Dnjepr iſt die Dnjiepr⸗Knie, die ſeit einigen Tagen zu beobachten war, nicht von Dauer geweſen. Wie der heutige OKW.⸗Bericht meldet, ſind die So⸗ wjets hier im Raum von Dnjepropetrowſk und Kalinin Jarostar uancho — Entſpannung im großen — ————— 8 ——————————— ————————— — RRRR 8 ———— ———————————— * genangriffen übergegangen. —— ——— — Kriwoi Nog erneut zu einem Großangriff an⸗ getreten mit dem deutlich ſichtbaren Ziel, hier unter allen Amſtänden die Südflanke der deut⸗ ſchen Oſtfront aus den Angeln zu heben. Der ſowjetiſche Stoß iſt von der deutſchen Heeres⸗ leitung nicht paſſiv abgewartet worden.“ Wie aus dem OKW. Bericht zu entnehmen iſt, ſind hier die deutſchen Reſerven zu erfolgreichen Ge⸗ Die Kämpfe in dieſem Raum werden wohl für die nächſte Zeit das Geſicht der gewaltigen Oſtſchlacht weſent⸗ lich mitbeſtimmen. Der Schwerpunkt dieſer gigantiſchſten Schlacht, die in der Kriegsgeſchichte geſchlagen worden iſt, liegt aber nach wie vor im Raum von Kiew. Hier haben die Sowjets mit einem gewaltigen Maſſeneinſatz am 6. 11 durch einen Amfaſſungsangriff die deutſchen Vertei⸗ diger zur Räumung der ukrainiſchen Haupt⸗ ſtadt gezwungen. Es war ein taktiſcher Erfolg, der entſcheidende Bedeutung nur erlangen konnte, wenn es den Sowjets gelang, ihn zu einem ſtrategiſchen, d. h. zu einem Durchbruch durch die deutſche Front auszuwerten. Anter dieſem Geſichtspunkt verſuchten hier die So⸗ wjets unter Einſatz ihrer geſamten operativen Reſerven ihren Angriff mit einer bisher kaum gekannten Wucht weiterzutragen. Es wäre falſch, zu leugnen, daß ihnen dank ihrer unge⸗ heuren Aeberlegenheit an Menſchen und Mate⸗ rial, vor allem auch an Panzern, dabei eine er⸗ hebliche Erweiterung des Einbruchsraumes nach Süden, Südweſten und Weſten gelang. Am weiteſten trug der Stoß ſie nach Weſten, wo ſchließlich in den letzten Tagen Shitomir dem Angreifer überlaſſen werden mußte. In⸗ zwiſchen haben aber neu herangeführte deutſche Reſerven in den Kampf eingegriffen und, wie ebenfalls dem heutigen OK W⸗Bericht zu ent⸗ nehmen iſt, gerade an dieſer entſcheidenden Nahtſtelle der Front weſentliche Erfolge er⸗ zielt. Die Verſuche der Sowjets, den Ein⸗ bruchsraum auch nach Norden, gegen Tſcherni⸗ gow zu erweitern, ſcheiterten unter beſonders hohen blutigen Verluſten. 8 Der dritte Stoßkeil der ſowjetiſchen Of⸗ fenſive zielt von Smolenſk aus gegen Südweſten. Dieſe Front, die einmgl in den ſtrategiſchen Planungen der Sowjets eine be⸗ „ſondere Bedeutung hatte, iſt aber nach dem Scheitern aller Durchbruchsverſuche in den Hintergrund getreten. Hier erſcheint die deutſche Abwehrfront bereits ſo gefeſtigt und ſo unerſchütterlich, daß die Annahme erlaubt iſt, daß hier die deutſche Abſetzoperation ihren endgültigen Halt gefunden hat. An der übrigen Oſtfront herrſcht gewiß nicht Ruhe; es wird auch dort gekämpft, ge⸗ litten und geſtorben, aber es ſind mehr die Randzonen des ungeheuren Orkans. Das iſt, im großen und groben gezeichnet, das Bild, das heute die Oſtfront bietet: ein Gemälde von ungeheurer dramatiſcher Wucht. Aber keines, vor dem man zu erſchrecken bräuchte. Die Laſt, die auf unſeren Truppen liegt, iſt ungeheuer: aber alle Kämpfe haben bisher gezeigt, daß die Herzen unſerer Sol⸗ daten noch ſtärker ſind als alle Not. Dr. A. W. Aufruf zur dritten Reichsſtraßen⸗ Sammlung dnb. Berlin, 15. November. Das deutſche Volk weiß, daß es in dieſem Kampf um ſein Leben, ſeine Ehre und Freiheit geht. Nur aus unſerer fanatiſchen Hingabe an die Gemeinſchaft wächſt die Kraft zum Sieg. Je härter der Kampf wird, deſto größer iſt unſere Opferbereitſchaft. Die Männer der Gliederungen der NSꝰDAP. führen am 20. und 21. November die dritte Reichsſtraßenſammlung für das Kriegs⸗WSHW. 1943/44 durch. Wie ſie einſt das deutſche Volk für den Führer erober⸗ ten, ſo werden ſie durch ihren Einſatz am kom⸗ menden Wochenende wieder ein Bekenntnis des unerſchütterlichen Siegeswillens der deutſchen Volksgemeinſchaft ablegen. Die kämpfende Front blickt in die Heimat. Der Glaube andie Zukunftunſe⸗ res Volkes wird die Größe unſeres Opfers beſtimmen. Der Stabschef der SA. Wilh. Schepmann. Der Reichsführer Heinrich Himmler. (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, 15. November. Die Unzufriedenheit der engliſchen Oef⸗ fentlichkeit mit dem italieniſchen Feldzug kommt immer wieder in der engliſchen Preſſe zum Ausdruck, und es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht auf dieſe mehr als ſchwache Seite der anglo⸗amerikaniſchen Kriegführung verwieſen wird. Trotzdem fällt jetzt in die⸗ ſem Chor einer ſtändig mißvergnügten Kritik ein Bericht der„Daily Mail“ auf, in dem der Kriegskorreſpondent des Blattes, Alexander Clifford, eine Bilanz aus dem bisherigen Berlauf der Operationen in Italien zieht, die für die Weſtmächte ein geradezu vernichtendes Urteil enthält. Clifford geht in ſeiner Be⸗ trachtung dabei ſo weit, daß er bereits den Gedanken erörtert, dieſen Feldzug am beſten einfach abzubrechen. In einem längeren Rückblick auf die geſamte militäriſche Entwicklung im Mittelmeerraum bezeichnet er den augenblicklichen Stand 5 der Operationen als eine zu Ende gehende Phaſe der Kriegführung. Denn die Periode ſchneller Bewegungen habe nach ſeiner Auffaſſung auf⸗ gehört. Die Deutſchen hätten ſich an der eng⸗ ſten Stelle des italieniſchen Stiefels auf einer Linie feſtgeſetzt, die aus Bergen und Flüſſen beſtehe. Aus der beweglichen Kriegführung ſei der Schützengrabenkrieg entſtanden. Weil dies das Ende einer Phaſe bedeute, dürfe man nun zurückblicken und ſich die Frage vor⸗ legen: Jit alles zufriedenſtellend verlaufen? Clifford unterſucht dann im einzelnen, die nach ſeinen Begriffen„rohe, ſtarre und weniggeiſtvolle“ Kriegführung der Weſt⸗ mächte, die ſtets das unternommen habe, was die Deutſchen gerade erwartet hätten, und kommt zu folgenden reſignierten Schlußfolge⸗ rungen: Heute ſei aus der vielbeſprochenen In⸗ vaſion Italiens die einfachſte Kampfform ge⸗ worden. Man renne immer wieder mit dem Kopf gegen nicht endenwollende Berge und Flüſſe an, ſo daß den Anglogmerikanern nichts andexes übrig bleibe, als bieſen langſamen koſt⸗ pieligen Prozeß fortzuſetzen, ſich allmählich im kalieniſchen Schaft in die Höhe zu preſſen, oder irgendeine Luft⸗ oder Seelandung zu verſuchen oder überhaupt Schluß zu machen, das ganze einen Feldzug zu nennen und irgendwo anders neu anzufangen. Unterſchätzt habe man die Schnelligfeit der deutſchen Reaktion. Man ſei in den alten Fehler verfallen, in den Deutſchen ein langſames, methodiſch vorſtellunasloſes und gußerordentlich bürokratiſches Volk zu ſehen. Wieder einmal hätten die Deutſchen aber die Angloamerikaner mit einer geſchickten Impro⸗ viſation und einer großen Sicherheit des Auf⸗ tretens überraſcht. Die Londoner„Daily Herald“ heſchäftigt ſich mit den ſchweren Kämpfenin Süd⸗ italien und ſchreibt u. a. es handle ſich dort für die Enaländer und Amerikaner um wahr⸗ haft ſchwere Kämpfe. die, ohaleich man über ſie nicht in Schlaazeilen berichten könne, größte Anforderungen an den einzelnen Mann ſtell⸗ ten. Je länger aber die Anglo⸗Amerikaner auf —— „De Gaulle ein verräteriſches Subjekt“/ Der Libanon⸗Konflikt enthüllt das alliierte Intrigenſpiel (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Stockholm, 15. November. In einem Anfall galliger Enttäuſchung über die Kämpfe des Algier⸗Ausſchuſſes ſtellt der„Obſerver“ feſt, daß de Gaulle ein von den Briten bezahlter Verrä⸗ ter war. Das Blatt fordert die britiſche Regierung auf, alle Dokumente über de Gaulle, die in ihrem Beſitz ſeien, zu veröfſent⸗ lichen,„um den Franzoſen die Augen zu öff⸗ nen“. Denn ſowohl das britiſche als auch das franzöſiſche Volk hätte ein Recht darauf, die Wahrheit zu erfahren. Der„Obſerver“ bezeichnet de Gaulle als ein völlig verantwor⸗ tungsloſes Individuum mit zweifelhaftem Charakter. Wörtlich heißt es in dem„Obſerver“⸗Aufſatz weiter: „Er kam als völlig Fremder nach England. Auch ſeine Landsleute hatten von ihm noch nichts gehört. Englands Hilfe, Englands Geld, Englands Publizität und nicht zuletzt Eng⸗ lands Blut haben ihm die Stellung verſchafft, die er jetzt dazu benützen möchte, um die briti · ſchen Intereſſen zu gefährden. De Gaulle hat ein Kriegstheater in Szene geſetzt und die emp⸗ findliche Araberwelt in Gärung verſetzt, ob⸗ gleich er wußte, wie wichtig es iſt, daß ſie ruhig bleibt.“ Im Foreign⸗Office wird zu dem„Obſer⸗ ver“⸗Aufſatz erklärt, daß er die Anſicht der britiſchen Regierung nicht ganz wiedergebe. Vor allem ſei der Ton, der angeſchlagen wurde, bedenklich. Sämtliche Angaben in dem Auf⸗ ſatz werden aber nicht beſtritten. Damit iſt von britiſcher Seite zum erſten Male zugege⸗ ben worden, daß de Gaulle keineswegs als Repräſentant des franzöſiſchen Volkes be⸗ trachtet wurde, als er in England auftauchte, ſondern daß man ihn benutzte, weil man einen Verräter brauchte, der bereit war, britiſche Intereſſen in den franzöſiſchen Kolonien zu vertreten. Die Lage im Libanon iſt weiterhin perworren. Reuter berichtet von neuen An⸗ ruhen ſowie von der Proklamierung eines Generalſtreiks. Der irakiſche Präſident hat gegen die Vorgänge im Libanon proteſtiert. In dem Proteſt wird die Abſetzung des gaul⸗ liſtiſchen Kommiſſars und die Errichtung der britiſchen Militärdiktatur für die Dauer des Krieges gefordert. Zweifellos iſt dieſer Pro⸗ teſt vorher von dem britiſchen Geſandten in Bagdad aufgeſetzt worden. Auch in Kairo kam es zu weiteren Sympathie⸗Kundgebun ⸗ gen für den Libanon. Ein franzöſiſcher Offi⸗ zier wurde überfallen und die franzöſiſche Flagge in den Schmutz gezerrt. Der ägyp⸗ tiſche Miniſterpräſident Nahas Paſcha hat eine weitere Erklärung abgegeben, in der es heißt, daß Aegypten die Anterdrückung ſeiner Brüder im Libanon nicht dulden kann. Im Zuſammenhang mit den Vorgängen im Libanon iſt auch die Paläſtina⸗Frage wieder aktuell geworden. Der Vollſtreckungs⸗ ausſchuß der allindiſchen Moslem⸗Liga hat, wie Reuter berichtet, eine Reſolution ange⸗ nommen, in der es heißt: Jedes Anrecht, das von Juden oder Fremden gegen die Paläſtina⸗ Araber begangen wird, jeder Verſuch, der un⸗ ternommen wird, die feierlichen Verſprechun⸗ gen, die den Arabern gegeben wurden, abzuän⸗ dern, oder das Streben der Araber nach voll⸗ ſtändiger Anabhängigkeit zu durchkreuzen, wird bei den indiſchen Mohammedanern eine ent⸗ ſprechende Reaktion auslöſen. Der Vollſtrek⸗ kungsausſchuß der allindiſchen Moslemliga hat mit Anruhe zur Kenntnis genommen, daß die jüdiſchen Nachrichtenbüros in Paläſtina wie⸗ der eine anti⸗arabiſche Agitation angeſtrebt haben, und daß ſie durch ihren Einfluß in Großbritannien durchgeſetzt haben, daß wei⸗ tere jüdiſche Einwanderungen nach Paläſtina zugelaſſen werden zum Schäͤden der rechtmäßi⸗ gen Intereſſen dieſes Landes. Der Exekutiv⸗ ausſchuß erinnert die britiſche Regierung dann, daß die Wiederaufnahme der Einwanderungs⸗ frage in einem direkten Gegenſatz zu der Poli⸗ tik ſtehen würde, die in dem britiſchen Palä⸗ ſtina⸗Weißbuch feſtgelegt iſt. Der Libanon⸗ Konflikt zieht alſo immer weitere Kreiſe und der gallige Temperaments⸗ ausbruch des Obſerver iſt durchaus verſtänd⸗ lich. Wie Willkie de Gaulle erlebte. „Er benahm ſich wie die Jungfrau von Orleans“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 15. November. Daß de Gaulle nicht ſo leicht daran denkt, ſein Ziel in Syrien und im Libanon aufzuge⸗ ben, geht aus einer kleinen Epiſode hervor, die der Amerikaner Wendell Willkie in ſei⸗ nem Buch„Eine einzige Welt“ erzählt. Willkie beſuchte de Gaulle im vergangenen Jahre in Beirut, im Mittelpunkt des jetzigen Konfliktes. Seine Erzählung iſt ſo intereſſant, ſo aktuell, daß ſie auszugsweiſe wiedergegeben ſei Wendell Willkie ſchreibt: Meinen Beſuch bei General de Gaulle werde ich niemals vergeſſen. Stundenlang unterhiel⸗ ten wir uns im Privatzimmer des Generals, deſſen Wände und Winkel mit Büſten und Bil⸗ dern Napolcons geſchmückt ſind. Das Geſpräch wurde während eines reichlichen Abendeſſens ſortgeſetzt und dauerte bis in die ſpäte Nacht hinein. Immer wieder erklärte General de Gaulle, als er den Konflikt mit den Engländern beſchrieb, ob er oder ſie im Libanon komman⸗ dieren ſollten, dramatiſch:„Ich kann meine Grundſätze nicht opfern und keinerlei Kompro⸗ miß eingehen.“ Willkie fügt etwas ironiſch hin⸗ zu:„Er benahm ſich wie die Fungfrau von Or⸗ leans, und als ich ihn daran erinnerte, daß Syrien und der Libanon nur Mandate des Völkerbundes ſeien, ſagte er: Ja, das weiß ich, aber dieſes Mandat iſt mir zu treuen Hän⸗ den übergeben. Ich kann dieſes Mandat we⸗ der aufgeben noch zulaſſen, daß ein anderer dies tut. Das kann erſt geſchehen, wenn es in Frank⸗ reich wieder eine Regierung nach unſerem Sinne gibt. In keinem Punkt kann ich auch nur ein einziges kleines Recht abtreten.“ Soweit Willkies Erzählung. Willkie fügt dieſer kleinen Epiſode noch folgendes hinzu: „Später ſprach ich mit einem hohen arabiſchen Beamten des Libanon über den Konflikt, der ſich zur Zeit zwiſchen den Franzoſen und Eng⸗ ländern wegen der Herrſchaft über Syrien und über den Nahen Oſten abſpielt. Ich frage ihn, auf welcher Seite ſeine Sympathien ſtünden Das trojaniſche Pferd. Kommuniſtiſche Propaganda im Austau dnb., Stockholm, 15. November. „Die Schiſſe, die Leih⸗ und Pachtgüter nach der Sowjetunion bringen, kehren nach den ASA mit Tonnen von Propaganda⸗ material in Form von Tauſenden von Zei⸗ tungen und Zeitſchriften zurück“, erklärte nach Meldungen aus Waſhington das republikaniſche Kongreßmitglied für Michi⸗ gan, Dondero, im Reßräſentantenhaus. Dieſe ſenſationelle Entlarvung des grotesken Schwindelmanövers mit der angeblichen„Auf⸗ löſung“ der Komintern hat in weiten Kreiſen der ASA lebhaftes Aufſehen erregt. Dondero erklärte in ſeiner Anſprache wei⸗ ter, die kürzliche Konferenz in Moskau habe wohl die Bande zwiſchen Amerika und der ihrem Wege nach Rom aufgehalten würden, um ſo ſchwieriger werde, da der Winter immer näher rücke, die Aufgabe überhaupt; denn ſelbſt wenn die gegenwärtigen feindlichen Stellungen überwunden ſeien, gehe es aleich dahinter neue Bergrücken, in denen ſich der Feind feſtſetze. Der Vormarſch der Anglo⸗Amerikaner in Italien ſei wirklich langſam, mühſam und gequält. Feindliche Jägerbaſis vernichtend getroffen dub. Berlin, 14. November. An der ſüditalieniſchen Front ſtarteten deutſche Schlachtflugzeuge in der Morgendäm⸗ merung des 12. Nobember zu einem Ueber⸗ raſchungsangriff gegen eine feindliche Jäger⸗ haſis nordöſtlich von. Negbel. Deutſche Nahaufklärer hatten in laufender Ueberwachung auf dieſen verbältnismäßig klei⸗ nen britiſchen Flugplätzen eine immer ſtärker werdende Belegung mit Jaadflugzeugen feſt⸗ geſtellt. Völlig wolkenloſer Himmel über dem Angriff gegen Nachschubbasis Neapel anbz„ 12. November.(PK.) Zwei Minuten vor Angriffszeit! Wie bunte Kugeln, die mit leichter Hand ſpieleriſch gegen den nächtlichen Himmel geworfen wer⸗ den, ziehen die Leuchtſpurgeſchoße der feind⸗ lichen Flak ihre Bahnen. Weiß und rot! Die Scheinwerfer ſtrecken ihre taſtende Hand nach den Kampfflugzeugen aus, die erneut den Ha⸗ ſen und die Bucht von Neapel angreifen. Das Licht des Halbmondes, zum Teil durch Wolken verdeckt, verwandelt das Meer unter uns in eine ſilberhelle Fläche, die hier und da mit dunklen Schatten durchſetzt iſt. Den geſpannt ſuchenden Augen des Flugzeugführers und des Beobachters wird dadurch das Auffinden eines geeigneten Zieles erſchwert. Denn auch die Schiffe ſind eben nur dunkle Schatten auf der Waſſerfläche, doch die weißen und roten Leucht⸗ bomben, die unſere Beleüchter kurz vor der Angriffszeit geſetzt haben, um die Schwer⸗ punkte zu markieren, weiſen den Weg trotz Wolken und künſtlichen Nehels. Vergeblich verſuchen die Gegier durch Zickzackfahren den fallenden Bomben zu eitgehen. Wie rote Fak⸗ keln leuchten die Brände im Hafen und in der Bucht des wichtigen Nachſchübhafens für die Anglo⸗Amerikaner an der ſüditalieniſchen Frönt. Doch was iſ das? Treibt der Wind etwa eine weiße Leuchtbombe ab? Das iſt nicht möglich! Größer und größer wird der weiß ⸗ leuchtende Kreis, der ſich in unſerer Abflug⸗ richtung bewegt.„Nachtjäger von rechts hin⸗ ten!“ ruft plötzlich der Bordſchütze, der mit größter Spannung das unheimliche Licht be⸗ obachtet hat. Sofort kurvt Feldwebel M. nach links weg. Sich auf einen Kampf einzulaſſen, wäre ſinnlos. Der Auftrag iſt erfüllt. Jetzt gilt es nur noch, die Flugzeuge ſicher und wohlbe⸗ ſch von Pacht⸗ und Leihlieferungen Sowjetunion enger geknüpft, die Verſchiffun⸗ gen von bolſchewiſtiſchen Schriften nach den ASA ſeien aber ein Mißton in den Beziehun⸗ gen. Dieſe Zeitungen enthielten Artikel, in denen die G8 von bolſchewiſtiſchen Gruppen in den ASuA gefordert werde. Die Berſchiffung dieſer Zeitungen und Zeitſchrif⸗ ten habe erſt nach der„Auflöſung“ der Ko⸗ mintern begonnen. Die Enthüllungen des amerikaniſchen Ab⸗ geordneten im Waſhingtoner Parlament be⸗ weiſen ſchlagkräftig, wie richtig es war, der Moskauer Erklärung von der„Auflöſung“, der Komintern mit jener Skepſis zu begegnen, die bei derartigen ſowjetiſchen Verlautbarun⸗ gen angebracht iſt. „Am beſten Italien⸗Feldzug abbrechen. ͥ“ Die Enttäuſchung der Engländer über den„mißglückten“ Feldzug Eiſenhowers Zielgebiet ermöalichte es den Beſatzungen un⸗ ſerer Schlachtflugzeuge, die in ihrer kreis⸗ runden Anlage thpiſche Jägerbaſis der Briten klar zu erkennen. Rund 200 Jagdflugzeuge waren auf dem Platz, vor allem entlang der diagonal verlaufenden Startbahn, dicht hei⸗ einander abgeſtellt. Obwohl die feindliche Flak⸗ abwehr verſuchte, unſere im Sturz⸗ und Tief⸗ flug angreifenden Schlachtflieger, die von ſtar⸗ kem Jagdſchutz Rek a waren, durch einen Sperrgürtel vom Ziel abzudrängen, überſchüt⸗ teten dieſe die Abſtellplätze und Flugplatz⸗ anlagen mit einem Hagel von Spreng⸗ und Splitterbomben. Eine große Anzahl der feind⸗ lichen ein⸗ und zweimotorigen Maſchinen wurde durch Volltreffer zerſtört oder durch Spreng⸗ ſtücke der explodierenden Bomhen ſchwer be⸗ ſchädigt. Britiſche Jägerſtaffeln, die in der Nähe des Zielgebietes Sperre flogen, kamen infolge der ſchnellen Durchführung des An⸗ griffs nicht mehr dazu, die deutſchen Schlacht⸗ flugzeuge anzugreifen oder die begleitenden Fäger in Luftkämpfe zu verwickeln. Alle deut⸗ ſchen Maſchinen kehrten wohlbehalten in ihre Einſatzhäfen zurück. holten zum Feldflugplatz zurückzubringen We⸗ nige Sekunden vergehen— ſie ſcheinen wie Stunden— als der ſeindliche Nachtjäger völ⸗ lig unerwartet nach unten wegfliegt. Ob er uns aus den Augen verloren hat? Ob er es vorzieht, ſich auf das Kampfflugzeuge zu ſtür⸗ zen, das unter ihm wie ein Schatten über das Meer fliegt? Gleichmäßig und beruhigend donnern die Motore unſeres Hlugdeugz durch die Nacht. Anermüdlich halten der Bordſchütze und der Funker Ausſchau nach andern feindlichen Jä⸗ gern, während der Flugzeugführer und der Beobachter ſcharf aufpaſſen, daß ſie nicht in das Licht der Scheinwerfer geraten, die jetzt mit ihren langen weißen Armen gen Himmel taſten und beinahe einem anderen Kameraden zum Verhängnis werden, wie er ſpäter nach der Landung erzählt. Er war gerade zur Angriffszeit über dem Hafen von Neapel, als er ſchräg vor ſich durch die Kanzel an der Hafenmole ein Schiff ausmachte, ein geeignetes Ziel für die ſchwere Bombe. Gerade als das Flugzeug anglei⸗ tet, wird es von zwei Scheinwerfern erfaßt. Völlig geblendet zieht Obergefreiter St. in⸗ ſtinktiv etwas durch, um doch noch die Bombe in die Kaianlagen fallen zu laſſen. Zeit, die Wirkung zu beobachten, kann er ſich freilich nicht mehr nehmen. Im Licht der Scheinwer⸗ fer iſt er nur allzu gut ein bequemes Ziel für die leichte und mittlere Flak. Der junge Flugzeugführer, der erſt ſeit Ende Septem⸗ ber im Einſatz iſt, jedoch ſchon einen Zerſtö⸗ rer verſenkt hat zieht das Flugzeug hoch, wird aber ſogleich von den Scheinwerfern erfaßt und auch nicht losgelaſſen, als er einen Abſchwung macht und in ſteilen Spiralen und er antwortete:„Der Teufelſollalle beide holen, Franzoſen wie Eng⸗ länder“. Dieſer letzte Satz paßt ganz in Wendell Will⸗ kies Geſamtdarſtellung, daß die Sympathien im Orient für England und Frankreich gleich un⸗ günſtig ſind. Wendell Willkie, der Geſchäfts⸗ reiſende des Amerikanismus, empfahl die ASA. als Schutzpatron der Zukunft des Arabertums, wobei er kaufmänniſch ſehr geſchickt die Abſatz⸗ möglichkeiten des amerikaniſchen Exportes in Vorderaſien und die Erſchließung der dortigen Mineralien und Oelvorkommen in ſeine freund⸗ ſchaftliche Rechnung einkalkulierte. Sowohl England wie die ASA hoffen, das Erbe Frankreichs anzutreten. In London glaubt man auf jeden Fall, die erſte Runde im Kampf um den Libanon und Syrien ge⸗ gen de Gaulle gewonnen zu haben. Selbſt wenn es zu einem Kompromiß kommt, iſt die Stellung Frankreichs in beiden Mandaten hoffnungslos geworden. Zum erſten Male lehnt auch das offizielle London, de Gaulle, den man früher nur mit Glacehandſchuhen anfaßte, offen ab. Churchills letzte Bemerkung, de Gaulle ſei lediglich Treuhänder und ſtelle nicht etwa eine franzöſiſche Regierung dar, war deutlich. Tumulte in Algier dnb. Genf, 14. November. In Algier kam es zu Tumulten, bei denen k dem ſowjetiſchen Konſut eine Kundgebung mit Hochrufen auf Stalin bereitet wurde. Die Polizei ſchritt auf höhere Weiſung zu⸗ nächſt nicht ein. Erſt auf Veranlaſſung der Militärbehörde wurden ſpäter die Haupt⸗ rädelsführer verhaftet, nach wenigen Stunden jedoch auf Wunſch des ſowjetiſchen Konſuls wieder freigelaſſen. Nach der Abſetzung Girauds + Berlin, 14. November. Die deutſche diplomatiſche Korreſpondenz ſchreibt u..: Die Abſetzung des Generals Girauds als Mitpräſident des Algier⸗Kom⸗ mitees der franzöſiſchen Diſſidenz iſt ein Er⸗ eignis von weittragender Be ⸗ deutung. Mit General Giraud verſchwin⸗ det der letzte Exponent jener Gruppe franzö⸗ ſiſcher Generäle und Politiker in Nordafrika, die am 9. November 1942 mit den amerikani⸗ ſchen Landungstruppen gemeinſame Sache machten in der Hoffnung, mit Hilfe der Ver⸗ einigten Staaten das franzöſiſche überſeeiſche Imperium gegen den britiſchen Imperialis⸗ mus verteidigen zu können. Von den übrigen Mitgliedern jener Gruppe wurde Admiral Darlan durch den Secret Service ermordet. Bergery wurde verhaftet, Nogues und Cha⸗ tel wurden des Landes verwieſen, während Peyrouton freiwillig zurücktrat. Der Gaul⸗ lismus hat damit endgültig den Teil der Macht in Franzöſiſch⸗Nordafrika errungen, an deſſen Ausübung die anglo⸗amerikaniſchen Militärbehörden nicht intereſſiert ſind. Die Abſetzung Girauds wäre vielleicht nicht ſo ſchnell gekommen, wenn es der britiſchen Po⸗ litik nicht gelungen wäre, ſich hierbei der An⸗ terſtützung Moskaus zu verſichern. General de Gaulle hat ſeine Bewegung Moskauer Einflüſ⸗ ſen ſchon frühzeitig geöffnet. Er iſt heute der Champion jener Sowjetpolitik, die durch die Entſendung Wyſchinfkis ins Mittelmeer⸗ komitee und durch die Betreuung Bogomo⸗ lows beim franzöſiſchen Algierausſchuß nicht nur im Mittelmeerraum, ſondern auch im fran⸗ zöſiſchen Mutterland feſten Fuß zu faſſen hofften. Es unterliegt kaum einem Zweifel, daß die anglo⸗ſowjetiſche Front, der ſich Hull bei den Verhandlungen in Moskau in dieſem Punkt gegenüber ſah, zu dem Rücktritt Giraud⸗ geführt hat. Sondergeſandter Japans für die Türkei EP. Tokio, 14. November. Angeſichts der Bedeutung der türkiſchen Frage wurde Schinitſchi Tſchiba, außerordent⸗ licher und bevollmächtigter japaniſcher Geſand⸗ ter ohne Geſchäftsbereich, mit einer amtlichen Informationsreiſe in die Türkei beauftragt. Von Kriegsberichter Dr. Wilhelm Zimmermann nach unten drückt. Im Gegenteil, ein dritter Scheinwerfer bekommt ihn zu faſſen. Schon will er nach dem Abfangen noch einmal einen Abſchwung machen, als der Gefr.., ſein Beobachter, den warnenden Ruf ausſtößt: „Ziehen!“ Seine Aufmerkſamkeit hat ſie vor dem ſicheren Tode bewahrt, denn nur noch 100 Meter trennen ſie von den Dächern der Stadt ſceapel. Da, eine neue Gefahr! An die Flak denkt die Beſatzung gar nicht, aber die Sperrballone! Obergefreiter St. reißt das Flugzeug nach oben, doch die Scheinwerfer ſind noch immer nicht weg.„Alles reinſchie⸗ ben und mit dem größten Steigwinkel nach oben! Das war in dieſem Augenblick mein einziger Gedanke,“ berichtet der Flugzeug⸗ führer, in dem jetzt noch auf der Heimfahrt in die Anterkunft die Erregung über jene ſieben Minuten im Scheinwerferlicht nachlebt. Doch erſt nach ein paar Vollkreiſen gelang es ihm, der gefährlichen Amklammerung durch die weißen Strahlenbündel zu entkommen. „Glück haben wir trotz allem noch gehabt, da die Flak nicht zu ballern auſhörte, denn wenn ſie es getan hätte, um einen Nachtjäger he⸗ ranzulaſſen, wer weiß, wie es uns da ergan⸗ gen wäre..“ Schwer und hart iſt der Kampf gegen die Nachſchubbaſis der Briten und Nordameri⸗ kaner, zumal auch noch die Wetterverhältniſſe im Apennin⸗Gebiet große Anforderungen an die jungen Beſatzungen ſtellen. Aber wenn dann nach dem Einſatz der Wehrmachtbericht am nächſten Tage meldet, daß Volltreffer auf Schiffen und im Hafen erzielt wurden, ſo läßt doch die Freude über den Erfolg alle Schwierigkeiten vergeſſen. Aus dem neuen Italien — Oberitalien, 15. November. In der Romagna wurden fünf Schwarz⸗ hemden hinterhältig ermordet. Unter dem Vorwand, als Faſchiſten ihren Mit⸗ kämpfern einen Beſuch machen zu wollen, dran⸗ gen Kommuniſten in Wohnungen von Schwarz⸗ hemden ein, wo ſie ihre polftiſchen Gegnex kur⸗ zerhand niederſchoſſen. Auch in der Tos⸗ kana kam es zu ähnlichen Fällen, So wurden in der Nähe von Florenz dieſer Tage mehrere Angehörige der faſchiſtiſchen Miliz von Kom⸗ muniſten ermordet. Allgemein herrſcht die Ueberzeugung, daß es ſich um das Werk feind⸗ licher Agenten handelt. In der Provinz Mgiland, wo es im Verlaufe einer Woche drei Tote und mehrere Schwerverletzte als Opfer von Anſchlägen gab, wurde am Donnerstag die Polizeiſtunde bis auf weiteres auf 20 Uhr rorverlegt. Bis zum 21. November müſſen alle öffentlichen Lokale, mit Ausnahme der Gaſtwirtſchaften, geſchloſſen bleiben. Für denſelben Zeitraum dürfen keine Vergnügungs⸗ und Sportberanſtaltungen ſtatt⸗ finden. Das Ausgehverbot wird ſehr ſtrenge gehandhabt. Wer nach 20 Uhr ohne beſondere Erlgubnis auf der Straße angetroffen wird, läuft Gefahr, erſchoſſen zu werden. Wie der italieniſche Militärkommandant für die Lombardei heute bekanntgab, hat das Mili⸗ tärgericht in Mailand ſeine Tätigkeit wieder aufgenommen. 0 Der italieniſche Miniſter für nationale Ver⸗ teidigung, Marſchall Grazianz, richtete am Sonntag über den Rundfunk eine Anſprache an die italieniſche Jugend die jetzt zum Dienſt in der republikaniſchen Wehrmacht einberufen worden iſt. 8 Der Marſchall zeichnete ein Bild der gegen⸗ wärtigen Lage Italiens und forderte die jun⸗ gen Soldaten, die den Kern des neuen Heeres im wiedererſtehenden Vaterland bilden ſollten, auf, Diſziplin zu halten und ſich für ihre neue Aufgabe ernſt vorzubereiten. Marſchall Grazigni ſchloß ſeine Anſprache mit den Worten:„Alles Leid unſeres Landes, das wir blutenden Herzens mit anſehen müſ⸗ ſen, hätte uns erſpart bleiben können. Ent⸗ täuſcht unſere Erwartungen nicht und kommt freudig zu den Waffen. Das Vaterland erwar⸗ tet euch!“ 0 Der Präfekt dex durch ihren Weinbau be⸗ rühmten Provinz Aſti in Piemont hat den Hei⸗ matort Badoglios, der ſeinerzeit den Namen Graßszano Badoalio erhalten hatte, wie⸗ der in Grazzano Monferrato umnennen laſſen. Treuekundgebungen für Franco dub. Madrid, 15. November. Spaniſche Arbeiter veranſtalteten am ver⸗ gangenen Sonntag eine Reihe von nationalen und ſozialen Kundgebungen, in denen ſie ſich zu Franco bekannten. Der Vizeſekretär der Fa⸗ ange, Valdes, überreichte in Bilbao im Auf⸗ trage des Parteiminiſters mehreren bundert Fangaliſten das Ehrenzeichen der alten Kämp⸗ fer. Aus dem gleichen Anlaß wurden die Land⸗ und Geldſchenkungen, die mehrere induſtrielle Unternehmungen des Baskenlandes in Höhe von einer Million Peſeten als Grundlage zum Bau von 300 Siedlungshäuſern gemacht haben, notariell beglaubigt. In Saragoſſa, Alicante, Ferez und Marin fanden ähnliche Veranſtal⸗ tungen ſtatt, an denen überall ehemalige Oſt⸗ frontkämpfer teilnahmen. Churchill ſieht es ein EP. Liſſabon, 14. November. Einem ſoeben nach Neuyork zurückgekehrten Nordamerikaner gegenüber ſoll Churchill ſeine Meinung über den weiteren Verlauf des Krie⸗ ges in ziemlich unverblümter Form geäußert haben, wie Don Iddon in der„Daily Mail“ vom 10. November ſchreibt: „Wir müſſen uns auf einen langen und harten Kampf vorbereiten. Die deutſche Wehr⸗ macht kann uns noch blutige Verluſte zufügen und ſogar wieder in die Defenſive drüngen.“ Die Deutſchen ſeien ein logiſches Volk, das ſich auch durch Rückſchläge nicht aus dem Konzept bringen laſſe. Sowjetoffiziere als Kontrollure Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Genf, 15. November. Aus einer Andeutung des amerikaniſchen Funkkorreſpondenten in London Malory Brown geht hervor, daß es den Sowjets gelungen iſt, während der Moskauer Konfe⸗ renz ſich gewiſſe„Garantien“ dafür zu ſchaf⸗ fen, daß die Weſtmächte ihre militäriſchen Operationen beſchleunigen und auf die ſo⸗ wjetiſchen Notwendigkeiten in höherem Maße abſtimmen als bisher. Malory Brown teilt nämlich mit, daß einige höhere ſowjetiſche Generalſtabsoffi⸗ ziere in den interalliierten Generalſtab des Weſtens eintreten würden, der in Zukunft für alle militäriſchen Operationen verant⸗ wortlich ſein ſoll. Die Sowjets trauen alſo ihren eigenen Ver⸗ bündeten nicht und ſuchen durch Entſendung von Generalſtäblern Einfluß auf die Geſtal⸗ tung der künftigen militäriſchen Maßnahmen zu gewinnen. Faſt zur Spionin geworden! dub. Darmſtadt, 15. November. Wie bei verbotenem Amgang mit Kriegs⸗ efangenen durch Leichtfertigkeit und Gedan⸗ enloſigkeit ſchwere Gefahren für kriegswich⸗ tige Reichsintereſſen und für die Sicherheit der Bevölkerung entſtehen können, zeigt der nach⸗ ſtehende Fall. Die in der franzöſiſchen Sprache nicht bewanderte Barbara G. vermittelte aus Gutmütigkeit wiederholt den in Franzöſiſch ge⸗ fü rten Brieſwechſel zwiſchen einer im Reichs⸗ gebiet im zivilen Arbeitseinſatz ſtehenden Franzöſin und einem franzöſiſchen Kriegsgefan · genen. Sie ahnte nicht, daß ſie damit dem 8 Geheimdienſt beinahe wehrwirt⸗ chaftliches Nachrühtenmaterial in die Hände geſpielt und auf dieſe Weiſe unter Amſtänden nicht abzuſehenden Schaden angerichtet hätte. Die von der Franzöſin unter Ausnutzung der Anüberlegtheit der deutſchen Arbeiterin ge⸗ ſchickt eingefädelte Nachrichtenverbindung ſchei⸗ terte erſt kurz vor dem Gelingen der beabſich⸗ tigten Aebermittlung ins feindliche Lager an der Aufmerkſamkeit eines deutſchen Wehr⸗ i as Sondergericht Darmſtadt verurteilte die G. wegen verbotenen Amgangs mit Kriegs⸗ gefangenen zu acht Monaten Gefängnis, wobei ihre Anbeſtraftheit und auch ihr anerkennens⸗ werter Einſatz in der Kriegsinduſtrie ſie vor ſchwerer Strafe bewahrte. Molotow„Held ſozialiſtiſcher Arbeit“. Volkskommiſſar des Aeußeren, Molgtow, hat den Leninorden verliehen erhalten ſowie den Titel„Held ſozialiſtiſcher Arbeit“. „Ueber 80 000 Fuden ſeit Ende 1939 in Pa⸗ läſtina eingedrungen. Die iüdiſche Preſſe Pa⸗ läſtinas meldet, daß in der Zeit vom 1. Sev⸗ tember 1939 bis 1. September 1943 30000 Ju⸗ den mit ordnunasgemäßen Viſen in Paläſtina eingetroffen ſeien. Mehr als 50 000 Juden ſeien ohne Hab und Gut in Paläſtina angekammen. Schließung der Azoren⸗Konſulate. Die Kon⸗ aller Länder auf den Azoren wurden von er portugieſiſchen Regierung geſchloſſen. Fleiſchſtoy in Braſilien. Angeſichts der zu⸗ nehmenden Fleiſchknapoheit in Braſilien un⸗ terſagte der Wirtſchaftskoordinator Lins de Bar⸗ ros allen Kühl⸗ und Gefrierfleiſchfabriken die weitere Ausfuhr ihrer Produkte. Hauptſchriftleiter: Dr. A. Wen bauer Verlag: Dr. Fritz Bode& Co. Druck: Mann⸗ heimer Großdruckerei, a. Z. Heidelberg Stadiseiie * Mannheim, 16. November. Verdunkelung v. 14.—20. Nov.: 17.40—.10 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften genau! Erinnerung an Mannheim Mannheim, teu're Heimatſtadt, Deine Wunden bluten. Schöner wirſt du auferſteh'n Einſt aus Schutt und Gluten. Du, mein altes liebes Haus, Biſt einmal geweſen. An dem Mauerreſte iſt Noch ein Schild zu leſen. Nur ein Schild mein eigen iſt; Schutt und Trümmer haben Was die Flamme ſonſt verſchont', Anter ſich begraben. 0 Muß im Geiſte noch einmal Durch die Räume gehen.— Am Klavier hier an der Wand Bleib' ich ſinnend ſtehen. Taſtend ſucht die müde Hand Nach den trauten Tönen, Tragen meine Seele mit In das Reich des Schönen. Suche auch manch' liebes Buch, Freunde ſchöner Stunden, Daß ich euch vermiſſen muß, Hab' ich ſchwer empfunden. Nennſt du nichts dein eigen mehr, Schwer iſt es zu tragen; Trotz dem Schickſal unverzagt, Darſſt nicht immer klagen! Biſt du auch der Heimat fern, Die ſie dir zerſtörten, Mannheim wird einſt mir und dir Wieder Heimat werden. A. Weber. Lichtbildervortrag:„Im Lande der Do⸗ lomiten“. Am Freitag, dem 19. November, veranſtaltet das Deutſche Volksbildungswerk Mannheim im Saal der NSDAP, J 1, 14, um 18.30 Ahr, einen Lichtbildabend mit dem The⸗ ma:„Im Lande der Dolomiten“. Redner: Wilhelm Rudolf, Karlsruhe. An Hand zahlreicher und ſchöner Lichtbilder werden die⸗ Beſucher durch das Wunderland der Dolomi⸗ ten im Sommer und Winter geführt. Auch die benachbarte Ortlergruppe wird im Sommer⸗ und Wintergewande vorgeführt. au Schulentlaſſung am 25. März. Der Reichserziehungsminiſter gibt bekannt, daß die Verpflichtungsfeier der Ju⸗ gend am 26. März ſtattfinden wird. Die Entlaſſung der Schüler, die ihre Volksſchul⸗ pflicht zum Oſtertermin 1944 erfüllt haben, er⸗ folgt deshalb am 25. März. Am gleichen Tage werden auch die Schüler der weiterfüh⸗ renden Schulen entlaſſen, die die Schule zum Oſtertermin verlaſſen, um in einen Beruf ein⸗ zutreten. u Leonidenſchwärme um die Monats⸗ mitte. Am die Mitte des November pflegen häufig große Schwärme von Sternſchnuppen aufzutreten, die ſogenannten Leoniden. Der gemeinſame Schnittpunkt der Bahnen aller Schnuppen des Schwarmes in ihrer rückwär⸗ tigen Berlängerung liegt im Sternbild des Löwen, das um die Mitternachtsſtunde am öſtlichen Himmel aufgeht. Die Ergiebigkeit des Schwarmes hat allerdings in den letzten Jahren ſtark nachgelaſſen. lition 145— über die Belagerung von 1795 erzählt. Bisheriger Inhalt: Seit Ende Oktober 1795 wird die in der Feſtung Mannheim gruppe der franzöſiſchen Revolutionsarmee unter Ge⸗ neral Pichegrue von den Truppen der deutſchen Koa⸗ eingeſchloſſene Heeres⸗ belagert. Der kaiſerliche Generaliſſimus Graf von Wurmfer betreiht dieſe Belagerung ohne Rückſicht auf die Einwohnerſchaft der Stadt mit voller Kraft. Nach der Neckarſchanze iſt am 15. November auch die „Rheinſchanze von den Kaiſerlichen erobert und die Stadt damit völlig abgeſchnitten. Zahlreiche Bombardements haben bereits ſchwere Verwüſtun⸗ gen angerichtet. Die Stellung der Franzoſen erſcheint hoffnungslos, aber dennoch verweigert der Stadtkommandant Montaiau die Kapitulation. —....——————————————— (Fortſetzung VI) Mittwochs, den 18ten November. Anſer Elend wird immer gröſer und die Ausſichten immer ſchaue voller. Schon dieſen Morgen um halb acht Ahr gieng das fürch⸗ terliche Kanonieren und Haubitzen⸗Feuern, ingleichen das Bombenwerfen in die Stadt wieder an. Am 9 Ahr vormittags flog eine Bombe auf den Wall, zwiſchen dem evange⸗ liſch⸗lutheriſchen Kirchhof und dem Heidelber⸗ ger Thor, in das Pulver-Laboratorium und ſprengte die darinn arbeitende und die auf dem Wall geſtandene Kanoniers und Solda⸗ ten, ohngefähr ein paar hundert Mann an der Zahl, mit allen Kanonen und Haubitzen in die Luft. Alle Häuſer in der Stadt wank⸗ ten, und die Erſchütterung muß auf viele Meilen Weges weit verſpühret worden ſeyn.“) Viele nahe dem Wall geſtandene Häuſer ſtürzten zuſammen, und durch einen großen Theil der Stadt liegen in allen Gaſ⸗ ſen zerſtümmelte Menſchen-Körper, Aerme, Füße, Eingeweide, wie auch ganze und halbe Köpfe, und an vielen dergleichen Stücken brannten noch die daran gehangene Fetzen von Kleidungen. Gehe hin, unerbittlicher Kommandant, und ſiehe dieſe zerſtümmelte Menſchen⸗Körper liegen, vielleicht bringet dich dieſer ſchauervolle Anblick zum Mitlei⸗ den gegen uns unſchuldige Einwohner. Der ganze lutheriſche Kirchhof iſt beinahe mit Schutt bedecket, einige Grabſteine ſind zer⸗ ſchmettert, ja, alle todte Leichnahme in ihrem Grabe erſchüttert und beunruhiget worden. Eine groſe in die Luft geflogene Haubitze mitſamt ihrer Lafette fiel auf das Haus des Bierbrauers Bernhardi, welcher nicht weit vom Heidelberger Thor neben der Münz wohnet, und ſchlug ſolches völlig zuſammen. Am vier Ahr dieſen Nachmittag gieng ein franzöſiſcher Offizier mit einem Trompeter zu dem General Herrn Grafen v. Wurmſer. Da dieſer Offizier aber gar bald wieder zu⸗ rück gekommen, ſo wurde er entweder nicht vorgelaſſen oder man nahm ihm ſchon bey der erſten Kaiſerlichen Wache ſeine Depe⸗ ſchen ab. *) Ein glaubhaftes Schreiben aus Nürn⸗ berg vom 30ten November beſagt: „Sie werden ſich wundern, wenn ich Ihnen ſage, daß wir die Kanonade der Be⸗ lagerung von Mannheim vom 17., 18. und 9ten Nopember ganz deutlich in unſern Ge⸗ genden hörten, doch iſt es die Wahrheit. So gar der Schlag des Pulver⸗Magazins, wel⸗ ches in die Luft flog, wurde dort bemerkt. Noch ein anderes Schreiben aus daſiger Ge⸗ gend vom 2ten December meldet ſolches. Eijenbahnbeamter hat Nicht jedem Fahrgaſt der Eiſenbahn iſt bekannt, daß den Bedienſteten der Eiſenbah⸗ nen, mit denen er für gewöhnlich zu tun be⸗ kommt, insbeſondere Vorſtehern und Be⸗ triebsbeamten auf den Bahnhöfen, Bahnſteig⸗ ſchaffnern, Pförtnern, den bei den Zügen ein⸗ geteilten Lokomotivführern, Zugführern und Schaffnern, Weichenſtellern, Bahn⸗ un Schrankenwärtern, kraft geſetzlicher Vorſchrift Wie kann man die Grippe verhüten? Man hraudit Sick nickt unbedingt anzustecken-Infeklionskeime nicht verschleppen Abwehrmaßnahmen schon bei den ersten Krankheitsanzeichen Auch in ſolchen Jahren, in denen die Grippe nicht mit epidemiſchem Charakter auftritt, wie es erfreulicherweiſe ſeit langem der Fall iſt, bleibt die Zahl grippiöſer Erkrankungen nicht 9 Vielfach mehren ſich die Grippeerkran⸗ ungen beſonders beim Eintritt in die naßkalte Fahreszeit, um dann im ſpäteren Winter, meiſt im Fehruar, noch einmal⸗ uen Wie Der volksgefundheitliche Schaden, den die Grippe anrichtet, iſt erheblich, Zu ihm tritt der jest im Krieg doppelt fühlbare Schaden durg den Ausfall zahlreicher erkrankter Arbeitskräfte in den Betrieben. Es iſt daher die fanbclſe jedes Volksgenoſfen, zu ſeinem Teil mitzu elfen, ſol⸗ che Schäden an der deutſchen Wehrkraft mög⸗ lichſt gering zu halten. Die Grippe iſtanſtecken d. Die Verbreitung ihrer Exreger geſchieht bauptſächlich durch die „Tröpfcheninfektion“ über die oberen Luftwege, wobei es hauptſächlich zu Entzündungen der Rachenhöhle, der Bronchien und auch der Lun⸗ gengewebe kommen kann, aber auch auf dem Speiſeweg, wodurch die Grippeerkrankungen der Verdauungsorgane hervorgerufen werden. Da⸗ neben kennen wir noch weitere grippöſe Er⸗ krankungsformen, ſolche der Nieren, der Blaſe, des Gehirns oder in wieder anderen Fällen auch der Muskeln. Die Art der Grippeerkrankungen iſt alſo äußerſt vielgeſtaltig. Um ſo wichtiger iſt es, gerade in den naß⸗ kalten Monaten(„Grippewetter“) beſonders ſorgſam Anſteckungen vorzuheugen, um ſelbſt geſund zu bleiben und nicht durch eigene Erkrankung einen neuen Anſteckungsherd ür dritte zu hilden. Es handelt ſich vor gllem arum, ſich keinesfalls anhuſten und natürlich auch nicht annieſen zu laſſen. Wichtig zur Vor⸗ beugung iſt aber auch die morgendliche und vor allem allabendliche Mund⸗ und Zahn⸗ pflege, allgemeine Reinlichkeit, z. B. der häufige Wechſel des Taſchentuches, und bei be⸗ ſonderer Gefährdung, d. h. bei grippöſen Er⸗ krankungen in der unmittelbaren Umgebung, die entſprechender Desinfek⸗ tionsmittel. Es gilt insbeſondere die Ver⸗ ſclepyung von Infeftſonskeimen innerbach der Familie, in Freundeskreiſen, im Betrieb, an der Arbeitsſtätte zu Von Beſuchen bei Grippekranken iſt daher ſoweit wie möalich ab⸗ zuſehen. Pflegeperſonen von Grippekranken hrauchen Desinfektionsmittel im Waſchwaſſer: ſie müſſen ſich nach Verrichtungen im Kranken⸗ zimmer jeweils die Hände fäubern. Wäſche von Grippekranken wird man innerhalb des Haushalts tunlichſt 9 behandeln und nach“der Reinigung beſonders heiß bügeln. Teller und Eßbeſtecke, die von Grippe⸗ kranken benutzt wurden, gehären nicht in den Abwaſchtiſch gemeinſam mit den anderen Eß⸗ geräten. Kinder dürfen Räume, in denen Grip⸗ pekranke liegen. nicht betreten. Weſentlich iſt, daß die Anſteckungsgefahr au ſchon—.— eſteht, wenn die Erkrankungen 3 ni Das richtige Verhalten ſolchex Volksgenoſſen, die den Verdacht haben, mit Gripve augeſteckt zu ſein, iſt daher von denkbar größter Wichtig⸗ keit, insbeſondere auch im Verkehr mit Arbeits⸗ lameraden im Betrieb. Sie müſſen deſſen eingedenk ſein, daß es ihre Pflicht iſt, alles zu vermeiden, was der Uebertragung von Krank⸗ eitskeimen von ſich auf andere Vorſchub leiſtan R —— chtvoll zum n rger Rolforn iſt. k. Bezeichnend für grippöſe Erkraukungen ſind vor allem Kopf⸗, Kreuz⸗ und Gliederſchmerzen (der Patient fühlt ſich„wie zerſchlagen“), häufig im Zuſammenhang mit Huſten und Schnupfen, ferner Naſenſchwellungen und Entzündungen der Nehenhöhlen. Für den Erfolg der Abwehr der aufkommenden Erkrankung iſt es in hohem WVeaß 8 daß die Erkrantungen ſchon beim Bemerten der e +1 en Anzeichen der Infektion energiſch be energi ämpft wird. Erfah⸗ rungsgemäß beſonders erfolgreich iſt eine un⸗ verzüglich durchgeführte Schwitzkur noch am gleichen Tag der erſten Erkrankungsanzeichen, möglichſt unmittelbar nach Arbeitsſchluß. Wer es irgend kann, beginnt ſie mit einem heißen Bad mit anfangs etwa 37 Grad C, durch na und nach hinzugefügtes heißes Waſſer, das der Badende raſch verteilt, kann man die Temre⸗ ratur bei geſundem Herzen etwa bis auf 40 Grad Gſteigern. Hernach wird der Körper gut frottiert, und dann geht es warm eingehüllt, ins Bett. Dort deckt ſich der Patient bis obenhin feſt zu und hält den gewöhnlich ſehr kräftigen Schweißausbruch unbedingt mindeſtens eine Stunde aus. 0 Steht ein Schwitzbad nicht zur Verfügung ſo erſetzt man es durch eine Vallpackung: Auf das Bettlaten wird eine Wolldecke gelegt, ein zweites Bettlaken wird in heißes Waſſer ge⸗ taucht und dann vollſtändig ausgewrungen. Darin wird der Patient im Bett vom Hals bis zu den S80 raſch eingewickelt und mit einer weiteren Wolldecke, darüber mit dem Federbett bedeckt. Die Packung wird durch ein 0 8 Getränf, gegebenenfalls guch durch mehrere Wärmflaſchen im Bett, vor allem an den Füßen, wirfunasvoller gemacht. 8 ei Schnupfen wird dem Patienten wie⸗ derholt erhitzte, trockene Watte auf den Naſen⸗ rücken gelegt. Bei Schluckbeſchwerden nimmt man tagsüber und während der Schwitz⸗ kur Snſeoffde Tabletten, ſpäter wird mit einer Waſſerſtoffſuperoxydlöſung Keurgehe Erſt wenn der Schweißausbruch nachläßt, früheſtens aber etwa eine Stunde nach Beginn der Schwitz⸗ kur, wird der Köxper ſcharf trocken gerieben. Der Patient erhält friſche Wäſche, die Wärm⸗ flaſchen im Bett werden von neuem heiß gefüllt, und nun ſoll der Schlaf folgen. Am nächſten Morgen iſt die Heftigkeit des Anfalls meiſt über⸗ wunden oder doch weſentlich gebeſſert. Unbedingt die Temperatur des Patienten zu meſſen. Solange ſi ruhe einzuhalten. Geht das Fieber nicht als⸗ bald Wirtt fühlt der Patient nicht eine weſent⸗ liche Wirkung der erſten Abwehrmaßnahmen zeigt ſich alſo eine ernſtlichere Infektion, ſo iſt bald für ärztliche Hilfe zu ſorgen. Auch für die Maßnahmen des Argztes gilt, daß ſie um ſo wirkſamer ſein werden, je früher ſie einſetzen. Herz- und Zuckerkranke und Volks⸗ enoſſen mit erhöhtem Blutdruck ſollen den Arzt ofort um Rat fragen, weil für dieſe eine Schwitzkur mehr Schaden als Nutzen bringen ann. Mancher Volksgenoſſe wird ſich zwar ſagen, daß man gerade jetzt im eee eber 2— loſen Exkältung gleich nachgeben ſolle, Das iſt 1 völlig richtig. Wenn aber Anzeichen einer auffommenden Erkrankung auftreten, ſo iſt es Sena ſie allein„mit feſtem Willen“ unter⸗ rücken zu wollen, zumgl ſich hinter einex ſol⸗ häufig lediglich Bequemlichkeit erbirgt. ren zugelaſſen. ch Fieberzeigt, iſt Bett⸗ Selbſtſchutzarbeiten heranziehen. Donnerstags, den 19ten November Ohnerachtet das Feuer in die Stadt und zaus derſelben die vergangene Nacht nicht ſo heftig als ſonſten war, ſo ſind doch von geſtern abend 9 Ahr bis dieſen Morgen um 6 Ahr wenigſtens 80 Bomben gezehlet worden, die herein kamen und greuliche Verwüſtungen an⸗ 50 gerichtet haben. Am 7 Ahr wurde es wieder ſo heftig wie geſtern. Am halb 9 Ahr ſprang abermals ein Pulver⸗Magazin zwiſchen dem Heidelbergér und dem Neckar⸗Thor in die Luft, woraufder Walleinezweyte Oeff. nung blekam. Die Belagerer, die nun ihre zweyte Parallele geendigt hatten, näherten ſich immer mehr der Stadt, und in dem näm⸗ lichen Grade wurde auch das Bombardement ſchrecklicher. Das fürchterlichſte Kanonen⸗ 88 er hielt an,— Kugeln regneten in die Stadt,— Bomben und Haubitzen flogen mit gräßlichem Knall und zerplatzten,— und in die Außenwerke wurden unter die dort poſtierten Franzoſen Wachteln geworfen,— die geborſte⸗ ten Bomben und Haubitzen ſpien Feuer und Flamme aus, und das churfürſtliche Gießhaus brannte ab. Am halb 10 Ahr gieng wieder ein franzöſi⸗ ſcher Offizier mit einem Trompeter zu dem Herrn General Grafen von Wurmſer ab. Am 2 Ahr nachmittags ließ der Kommandant 7 Pulver⸗Wägen auf die Straße, neben der re⸗ formierten Kirch führen, um ſie allda ſtehen zu laſſen. Da aber auf dieſem Platz während dem Bombardement ſchon eine Menge Bom⸗ ben und Haubitzen gefallen und zerſprungen waren, ſo wollten ſolches die in daſiger Gegend wohnenden Bürger nicht leiden und beſchwer⸗ ten ſich bey dem Kommandanten. Da dieſer nun zur Antwort gab: „Es wären in denen Wägen nur lauter Flinten⸗Patronen, welche bey einer allen⸗ falſigen Entzündung in die Höhe fliegen,“ und ſie alſo nicht wegbringen ließ, ſo waren einige Bürger und tapfere Bürgers⸗Söhne ſo⸗ gleich herzhaft genug, dieſe Stadt⸗verderblichen ulver⸗Wägen zu ergreifen und vor das Nek⸗ kar⸗Thor zu führen. Ohnerachtet dieſe jungen Helden ſahen, daß die Kanonen⸗Kugeln vor und neben ihnen zur Erde fielen. Habt Dank, ihr gutgeſinnten Bürger und Jünglinge! vor euren wichtigen Dienſt, den ihr der Stadt ge⸗ leiſtet. Wüßte ich eure Nahmen, mit Freuden wollte ich ſie der Nachwelt bekannt machen. Aber Segen ſeye über euch!— (Fortſetzung folgt.) 555 Erſatz für Arlauberkarten Für den Erſatz der durch Kriegsſchäden vernichteten oder verdorbenen Arlauberkar⸗ ten mit geklebten Arlaubsmarken hat der Reichspoſtminiſter ein vereinfachtes Verfah⸗ Danach war beſtimmt wor⸗ den, daß auch bei dieſem vereinfachten Ver⸗ fahren die allgemeinen Beſtimmungen für den Erſatz von vernichteten Arlauberkarten An⸗ wendung zu finden haben. Demgemäß mußte der Antrag auf Erſatzleiſtung innerhalb eines Monats nach Eintritt der Vernichtung der Arlauberkarten beim zuſtändigen Reichstreu⸗ händer der Arbeit—9— werden. Die Pra⸗ xis hat jedoch ergeben, daß vielen Betrieben die Einhaltung dieſer Friſt nicht möglich war. Der Reichspoſtminiſter hat ſich daher damit einverſtanden erklärt, daß bei Anträ⸗ gen auf Erſatz von Arlauberkarten, die durch Kriegsſchäden vernichtet worden ſind, die Einhaltung einer Friſt nicht gefordert wird. Schaufenſtermaterial gehört auch ins Ausweichlager Es wird heute kaum noch eine Firma geben, die nicht einen guten Teil ihrer wertvollen Ware verlagert hätte. Sorgſam wird ausge⸗ wählt, was aus dem Verkauf hexausgenommen werden kann. Liebevoll wird alles verpackt und weggeſchickt. Wenn es dann aber wirklich ein⸗ mal nötig ſein ſollte, nach einer Kataſtrophe anderswo neu anzufangen, dann fehlt gerade von dem allerlei, was nicht im Verkauf war. Das gilt ſowohl für Büromaterial wie auch für alles, was als Hilfsmittel in den Schaufenſtern diente. Auch in den kleinſten Geſchäften hat ſich im Laufe der Zeit allerlei angeſammelt, was einmal im Schaufenſter gebraucht wurde und bahnpolizeiliche Rechte die Stellung von Eiſenbahnpolizei⸗ beamten zukommt. Jedermann iſt verpflich⸗ tet, den zur Aufrechterhaltung der Ruhe, Si⸗ cherheit und Ordnung im Bahnverkehr getrof⸗ ſenen Anordnungen dieſer beeidigten Bahn⸗ polizeibeamten Folge zu leiſten, widrigenfalls er wegen Aebertretung der Eiſenbahn⸗Bau⸗ d und Betriebsordnung beſtraft werden kann. Dieſen Bedienſteten kommt bei Ausübung ihres Dienſtes auch erhöhter ſtrafrecht⸗ licher Schutz zu, insbeſondere gegenüber Beleidigungen oder Widerſetzlichkeiten, die ſtrafgerichtlich verfolgt werden. Die Bahn⸗ polizeibeamten ſind berechtigt, zur Durch⸗ ſetzung ihrer Anordnungen unmittel⸗ baren Zwang auszuüben. Erforderlichen⸗ falls können ſie Aebertäter auch bei ſonſtigen ſtrafbaren Handlungen im Bahnbereich vor⸗ läufig feſtnehmen und zur Ausweisleiſtung anhalten oder dem Gericht, der zuſtändigen Polizei- oder Gendarmeriedienſtſtelle geben. Bei Ausübung ihres polizeilichen Wirkungskreiſes tragen Bahnpolizeibeamte in der Regel Aniform oder ein Dienſtabzeichen (Armbinde). Es genügt aber, daß ſie mit einem Ausweis über ihre amtliche Eigenſchaft verſehen ſind. Bei der gegenwärtigen Aeberlaſtung der Bahnen ergeben ſich begreiflicherweiſe im Bahnverkehr manche Schwierigkeiten, die durch verſtändnisvolles Zuſammenar⸗ beiten zwiſchen Publikum und Bahnorga⸗ nen regelmäßig bewältigt werden. Vereinzelt ſtoßen aber die Anordnungen der Bahnorgane, die im Intereſſe eines ungeſtörten Betriebes getroffen werden, auf Anverſtändnis oder gar böſen Willen. Es erſcheint daher angezeigt, auf die bahnpolizeiliche Stellung der angeführ⸗ ten Eiſenbahnbedienſteten hinzuweiſen, die ſelbſtverſtändlich auch den im Betriebsdienſte eingeſtellten weiblichen Bedienſteten zu⸗ kommt. Der anſtändige Volksgenoſſe betrach⸗ ten die Aufrechterhaltung der Ordung im Bahnverkehr als Notwendigkeit und wird den Hütern der Ordnung ihre beſonders jetzt ſo ſchwierige Aufgabe möglichſt erleichtern. Außenſeitern aber, die ihre Ichſucht und Be⸗ quemlichkeit über das allgemeine Intereſſe zu ſtellen geneigt ſind, wird die Einfügung in die Ordnung durch das Bewußtſein erleichtert, daß in jedem Eiſenbahnbetriebsbeamten auch die Autorität des Staates verkörpert iſt. Es iſt Vorſorge getroffen, daß Aebertretungen der einſchlägigen Vorſchriften der Eiſenbahn⸗ Bau⸗ und Betriebsordnung künftighin von den zuſtändigen Behörden ſtrengſtens ge⸗ ahndet werden. Anſchüttung gegen Minenbombe bewährt Als beſonders wirkſamer Schutz gegen die Einwirkung von Minenbomben hat ſich die An⸗ ſchüttung von Erde, Bauſchutt von Fliegerſchä⸗ den uſw. an den Außenwänden der teilweiſe über Erdaleiche liegenden Luftſchutzräume er⸗ wieſen. Es lieat daher im Intereſſe der Haus⸗ gemeinſchaften, von dſeſer Möalichkeit in größ⸗ iem Umfange Gebrauch zu machen. Tauſende von Luftſchutzräumen ſind auf dieſe Weiſe durch die Bevölkerung bereits verbeſſert wor⸗ den, zumal die Anbringung dieſes Schutzes nur geringe Mühe erfordert. Fehlende Anſchüttun⸗ gen— auch in den Orten, die bisber weniger angegriffen wurden— ſollten deshalb um: gehend nachgeholt werden. Dabei darf nicht überſehen werden. Lüftunasöffnungen freizuhalten. Es wird daher von maß⸗ gebender Stelle empfohlen, daß die Luftſchutz, warte die Hausgemeinſachften au ihrem und ihrer Wohnſtätten Schutz geſchloſſen zu dieſen ——— über⸗ d nach der Herausnahme nun langſam, dafür um⸗ ſo heftiger unter Staub verkommt. Da gibt es brauchbare Pappen, die noch einmal Verwen⸗ dung finden können, da liegen Ständer und Podeſte herum und vieles andere, was an ſich wertlos erſcheint. Hinaus mit allem, was nicht Fetzen iſt, in ein Ausweichlager! Es könnte der Tag kommen, wo man hinter ein paar Geviert⸗ meter Pappe herlaufen muß, ohne auch nur ein Stück auftreiben zu können. Kleinere Firmen⸗ ſchilder, die einmal abgenommen wurden, weil ſie erſetzt werden konnten, können brauchbare Wiederauferſtehung feiern. Nichts iſt, wenn es noch einigermaßen erhalten erſcheint, ſo wert⸗ 5 daß es nicht eines Tages wertvoll ſein önnte. Vor Ankauf wird gewarnt. In Saar⸗ brücken wurde Ende Oktober ein frecher Diebſtahl ausgeführt, wobei den noch un⸗ bekannten Tätern folgende Gegenſtände in die Hände fielen: Ein mit Silber und Gold ver⸗ arbeiteter Herren⸗Siegelring mit den Buch⸗ ſtaben H5, ein goldener Herrenxing mit Rubin, ein Ehering mit Grapierung Jc— AB, ie ein Dutzend ſilberne Löffel und Gabeln, vier Her⸗ ren⸗Unterhoſen, vier Herrenunterhemden, ſechs Herren⸗Sporthemden, zwei Lederhandſchuhe, beige und braun, zehn Paar neue Damen⸗ ſtrümpfe, drei Dutzend umhäkelte farbige Da⸗ mentaſchentücher, eine weiße Tiſchdecke mit zwölf Servietten, eine elfenbeinfarbige Kaffee⸗ decke mit zwölf Seryietten, ſieben Kiſſen und zwei Bettbezüge, drei Meter dunkelblauer Woll⸗ ſtoff und 12 neue Gerſtenkornhandtücher mit roten Streifen. Sachdienliche Mitteilungen ſind an die Kriminalpolizei zu richten. Vor An⸗ kauf wird gewaxnt! — Das Verbot der Garagenheizung, In einer ganzen Reihe von Garagenmietverträgen ſind Beſtimmungen über die Heizung der Garagen enthalten, In dieſen Tagen macht die Facharuppe Kraftfahrzeuge darauf aufmerkſam, daß die Beheizung nicht eher er⸗ folgen darf, als bis die behürdliche Anordnung ergebt, gleichgültig, ob genſigend Kohlen vor⸗ banden ſind oder nicht. Die Garagenmieter Afa⸗Palaſt:„Liebespremiere“ Das Thema, das ſich der Film ſtellt, ver⸗ langt entweder eine ſehr ernſthafte Behand⸗ lung oder aber einen reinen Anterhaltungs⸗ ſtoff, ohne jede zergliedernde Problematik. Man hat die leichte Seite gewählt und ſo ſe⸗ hen wir denn: Eine ſchöne, umſchwärmte Frau wünſcht ſich ein Kind, allerdings mit dem Hintergedanken einer alsbaldigen Schei⸗ dung. Der richtige Mann dafür findet ſich; noch ſchneller ergibt ſich die Trauung. Bis es jedoch zu der eigentlichen„Liebespremiere“ kommen darf, müſſen erſt etliche Filmmeter außergewöhnlicher Flitterwochen in Geſang und Dialog durchlaufen ſein, die als Schluß⸗ akkord und Premiere zugleich die beruhigende Gewißheit der gegenſeitigen Liebe bringen. Der Film präſentiert eleganten Ausſtattungs⸗ charakter in revuemäßigem Genre. Man verlangt daher auch keinen Tiefgang ins eigentliche Thema, ſondern begnügt ſich mit dem aparten Reiz der einzelnen Szenen um das unerfüllte Eheglück Kirſten Heiberg, als Star des Films wie der Handlung, verſteht es, mit viel Scharm ihre Einſtellung zu Liebe, Ehe und Kind glaubhaft zu vertreten. Aber warum ſo lean⸗ derkliſchiert, wo genügend Talent zu eigener Note vorhanden iſt? Als Ehepartner läßt Hans Söhnkers männliche Beſtimmtheit und unaufdringliche Aeberlegenheit den Ge⸗ ſinnungswandel der Frau verſtändlich erſchei ⸗ nen. Als wagemutiger Freund aus der Jung⸗ geſellenzeit fällt Rolf Weih durch natür⸗ liches Spiel auf. Charlott Daudert, Mar⸗ got Hielſcher und Fritz Odemar ver⸗ vollſtändigen in humoriſtiſcher Variante das Geſchehen der Filmoperette, zu der Franz Grothe ſeiner Gattin Kirſten Heiberg die muſikaliſche Amrahmung ſchuf. Ruth Segelken. Heidelberger Querſchnitt Der„Taa der Hausmuſik“ wurde mit einer reizvollen Veranſtaltung am Samstagnachmit⸗ tag im Ballfaal der Stadthalle eröffnet. Dar⸗ geboten wurden Landknechtslieder, Minnelie⸗ der und alte Volksweiſen die der Heidelberger Muſikdirektor Bernhard Conz geſammelt, zu⸗ ſammengeſtellt und nach alten Original⸗Melo⸗ dien bearbeitet hatte. In einführenden Wor⸗ ten konnte Conz auf das rege Muſikleben in hie⸗ len Heidelberger Familien binweiſen. Mit einem Hinweis auf Max Reger, mit dem Hei⸗ delbera beſonders enge Bindungen hat, eröff⸗ nete er den Tag der Hausmuſik. Neben einem OJ⸗Chor waren drei Mitalieder des Städtiſchen Theaters: Lieſelotte Diehl(Sopran), Irene Haller(Alt) und Hugo Schäfer⸗Schu⸗ chardt(Bariton) berufen, das alte Liedgut bekannt zu machen. Die Soliſten in altdeutſchen Koſtümen und der friſche helle Knabenchor fan⸗ den dankbaren und herzlichen Beifall. Eine große Jugendkundgebung der HF. in der der Siegeswille zum Ausdruck kam, wurde am Sonntagvormittag im Stadthallenſgal ab⸗ gehalten. An Stelle des verbinderten Oberge⸗ hietsführers Petter ſprach Oberbannführer Lenz zur Jugend. Von der inneren Zerſetzung des Landes und vom 9. November 1918 aus⸗ gehend, ſchilderte er in großen Zügen den Auf⸗ bau Deutſchlands, und den Willen, für dieſes Reich alles einzuſetzen bis zum Sieg. In einem anſchließenden Propagandamarſch der Jugend kam in mitgeführten Spruchbändern der Sie⸗ geswille nachhaltig zum Ausdruck. 8 Im Deutſchen Alpenverein hielt Profeſſor Dr. Anderſen(Freiſing) am Sonntagnach⸗ mittag einen Lichtbildervoxtrag üher Skifahrten im Fernwall und in den Zillertalern. Die Bil⸗ der waren mit hohem Kunſtgefühl und feinem Naturempfinden gewählt und gaben zuſam⸗ men mit der meiſterhaften Schilderung ein leuchtendes Bild jenes ſchönen deutſchen Wan⸗ 5 K* ſſen, Vorſit⸗ zer, ſprach den Dank aller für di i Wanderſtunden aus. 10 h könnten ſich auf vertraaliche Abmachungen Das Eiſerne Kreuz 1. Kl ielt nicht berufen. webel Willi Gir ma 5 n, Daanteſtee ——————— Badens älteſter Schloſſermeiſter Karlsruhe, 15. Noyember. Der älteſte Schloſ⸗ ſermeiſter Badens, Karl Auguſt Schmidt in Karlsruhe, feierte am Sonntag in ſeltener Friſche ſeinen 90, Geburtstag. Bis zum 83. Le⸗ bensjahr führte dieſer Altmeiſter des Schloſſer⸗ handwerks ſein eigenes Geſchäft. Der Ober⸗ hürgermeiſter hat Schloſſermeiſter Karl Auguſt Schmidt zur Feier ſeines 90. Geburtstags unter Ueberſendung einer Ehrengabe herzliche Glück⸗ wünſche übermittelt. Das Zicklein für dreihundert Mark „Saarbrücken. Recht teuer wurde für die 59jährige Margarete Ackermann aus Dils⸗ burg und die 47jährige Ming Schöpsdau aus Heusweiler ein Handelsgeſchäft, bei dem es um den Verkauf eines einjährigen trächtigen Zickleins ging. Die A. verkaufte das Tier an ie S. zu dem Wucherpreis von 300 Reichsmark, obwohl der Preis am Stopptaa der Preisſtopp⸗ verordnung 1936 nach amtlichen Angaben etwa 35—40 RMk. betragen hatte. Auf Strafantrag der Preisbehörde kam es zu einem Verfahren gegen beide Frauen wegen Preisverſtoßes. Das — Amtsgericht Saarbrücken verurteilte beide An⸗ geklagten zu einer Geldſtrafe von je 500 RMk., erſatzweiſe für je zehn Reichsmark einen Tag Gefängnis. daß im Zeitpunkt des Verkaufs noch kein Richt⸗ preis für Ziegen feſtgeſetzt geweſen ſei und daß deshalh der Preis ſich nach Angebot und Nach⸗ frage habe bilden können, wurde vom Gericht Die Einrede der Angeſchuldigten, Sch ———— ländlichen Luftſchutzbereitſchaft daß dex Luftſchutz auf dem Lande nicht weniger not tut als in den Städten, PSbe fortlaufende Erfahrungen. Viele Bauernhöfe weiſen in ihrer Luftſchutzbereitſchaft noch zahl⸗ reiche Mängel auf. So mußten bei Kontrollen Riehchskuffſchureunh auf dem Lande durch den Rei chutzbund immer wied ſ. Mängel feſtgeſtellt werden: Durch Unordnung auf den Höfen und Böden, in den Scheunen, Wagenremiſen und Geräte⸗ ſchuppen war die Brandbekämpfung behindert. Schadhafte Bodenluken, ſchadhafte Fenſter⸗ ſcheiben in Ställen und Futterküchen bildeten bei Funkenflug große Gefahr. Durch ſchadhafte Decken fielen Heu und Stroh vom daxüber⸗ liegenden Heuboden in den Stall und begün⸗ ſtigten die Brandverbreitung. Durch verwit⸗ terte und morſche oder zu kurze Leitern war eine Verzögerung der Brandbekämpfung bei plötzlicher Benutzung der Leitern durch fremde Perſonen beranlaßt. Unzureichende Waſſer⸗ und Sandvorräte in Wohnungen, Ställen, Werkſtätten und auf dem Hofe erſchwerten die Döſcharbeiten. Stallausgänge nur nach einer Seite ſtellten die Bergung des Viehes in Frage⸗ Jeder Bauernhof hat zu bedenken: Durch vorheugende Maßnahmen können beträchtliche äden vermieden, kann die notwendig⸗wer⸗ dende Brandbekämpfung durch Selbſtſchutzkräfte Wor erleichtert werden! Dingen. Verdunk ins⸗ beſondere in den Ställen! e Rucher müssen rollen fur den Sieg als unrichtig zurückgewieſen. Nach der Preis⸗ ſtoppverordnung vom 26. November 1936 ſeien pielmehr Preiserhöhungen jeder Art verboten. Solange eine Neufeſtſetzung der Preiſe nicht vorgenommen iſt, dürfe daher nur der Preis verlangt werden, der 1936 beſtand. Daß aber ein Preis von 300 RMk., wie hier verlangt und bezahlt, 1936 üblich war, werde von den An⸗ geklagten ſelbſt nicht hehauptet. Nur weil ſie bisher nicht vorbeſtraft und auch ſonſt gut be⸗ leumdet ſind, wurde eine Geldſtrafe für aus⸗ reichend erachtet. Oberreichsbahnrat Dr. Ing. Karl Fiſcher 7 Frankfurt. Bei einem Dienſtflua im Oſten iſt Oberreichsbahnrat Dr. Ing. Karl Fiſcher tödlichabgeſtürzt. Fiſcher war bei der Frankfurter Reichsbahndirektion Sachverſtän⸗ diger für das Kraftfahrweſen und Hilfsgrbeiter der maſchinentechniſchen Abteilung. Um die Entwicklung des Reichsbahn⸗Kraftwagenver⸗ kehrs im Direktionsbezirk Frankfurt hat er ſich vor dem Kriege beſondere Verdienſte erworhen. In einer Trauerfeier in München wurde ihm durch Staatsſekretär Dr. Ing. Ganzenmüller im Auftrag des Führers nachträglich das Ei⸗ ſerne Kreuz 2. Kl. verliehen, nachdem er vor⸗ her ſchon das Kriegsverdienſtkreuz 1. Klaſſe mit Schwertern erbalten GPforzheim. In Tiefenbronn ſiel ein 75jähriger ſo unglücklich vom Scheunenhoden, daß er im ſtädtiſchen Krankenhaus ſtarb. * Mörlenbach. Im Ortsteil Klein⸗Breiten⸗ bach wurde Landwirt Peter Neidig 92 Jahre alt.— Ein treuer Leſer der NM3. Hexr Leon⸗ hard Bartman n, iſt im Alter von 64 Jahren nach kurzer Krankheit geſtorhen. Der Verſchie⸗ dene war lange Jahre in dem Porphyrwerk Weinheim beſchäftigt. * Saarbrücken. In Höcherberg⸗Mit⸗ telberbach hatten einige Buben ſich am einen acler gegraben und ſich, ſarin verſchanzt. Plötzlich gaben die Erdmaſſen nach und die Kinder wurden verſchüttet. Wäh⸗ rend die anderen noch lebend geborgen werden konnten, war der 12 Jahre alte Herbert Om⸗ lor unter den Sandmaſſen bereits erſtickt. der älteſten Bäckergeſell — Weinheim, 15. November. Aus dem im Buchhandel ſoeben erſchienenen neuen Gedicht⸗ band„Sunneblume un Fazzeknot⸗ tel“, laſſen wir mit Genehmigung des Verfaſ⸗ ſers, Mundartdichter Philipp (Weinbeim) das nachſtehende Gedicht folgen: Mißverſtanne In Rippeweier bei me Baue Sie bit als f5 8 Sie ſchafft un wühlt von früh bis Owend. Des baßt dem Bauer grad. Im Nochberhof do dient de Jakob 6 8 als—— er iſt ehrlich, brax Mit aam Wörk: Er iſt S Er hott die Käthe halt gern'ſeh, un ſie de Jakob g. Do ſecht de Jakob zu de Käthe: „Waſcht was, du werſcht mei Fraa!“ Un richtig, e paar Woche ſpäter Do treffe mer des Liebespaar Schun im ſchenſchte Hochziaſtaat In de Kerch am Traualtar. De Parre hält e ſcheni'ſprach Fun S 69— 255* Por Waa Am uß do gratuliert er i Zu dem heit'ſche Ehretag. 5 „So, nun ſeid ihr Mann un Frau. 120 euer Saſcht—— nd nun wünſcht ihr doch ſi i „Ja, Herr Parre“, ſecht die Kätche. „Des winſche mer gewiß, Ebbes is ſchun unnerwegs. Mer hoffe, daß e Biw'l is!“ *—— 60 Jahre Bäckergeſelle * Frankfurt. Ein ſeltenes Jubiläum konnte der Altgeſelle K. Rühl feiern. Er iſt ſeit 60 Jabren in einer Frankfurter Bäckerei als Ge⸗ ſelle tätia und axbeitet nun ſchon in der dritten Genergtion der Bäckerfämilie. Auch heute weir er noch Taa für Tag in der Y ftube als e er en N chlands. —— — ——— —— Randoll 33 1 — Von der Treppe her ertönte Geſang. Es iſt Giovanna, die da ſingt. Giovanna ſcheuert die Treppen. Sie iſt Stubenmädchen im Ho⸗ tel„Miramare“, und die Gäſte ſind unter⸗ wegs. Giovanna ſingt. And warum ſollte Giovanna auch nicht ſingen? Sie iſt froh: Es iſt Frühling, und die Sonne iſt wieder da. Draußen in den Palmen zwitſchern die Vögel. And deshalb ſingt Giovanna? Ja, deshalb ſingt ſie— und weil ſie abends frei haben ſoll, aber iſt da nicht noch etwas anderes? Ja.. da iſt noch etwas... und vielleicht iſt es am meiſten gerade deswegen, daß Gio⸗ vanna ſingt... wegen des Herrn von Nr. 7. Was iſt denn mit dem Herrn von Nr. 7 los? Ja, im Grunde— nichts! Aber geſtern war er ſtehengeblieben und hatte ſie angeſe⸗ hen. Er hatte gefragt, wie ſie hieße, und ſie hatte es ihm geſagt. Dann hatte er gefragt, was für ein Feſt denn morgen abend in der Stadt gefeiert werden ſollte. And ſie hatte ihm erzählt, daß es das große Feſt für den Schutzheiligen der Fiſcher wäre und daß auf der Piazza getanzt werden ſollte. „Wollen Sie denn mit mir tanzen?“ hatte er gefragt. Da war ſie erſt erſchrocken, und dann hatte ſie ja geſagt, und als er ging, hatte er ihr ganz leicht über die Wange geſtrichen. Sie war ſo aufgeregt geweſen, daß ſie verſehent⸗ lich den Scheuereimer die Treppe hinabgeſto⸗ ßen hatte, und der Portier hatte ſie ausge⸗ ſcholten— aber was machte das ſchon? Das war alles, was geſchehen war! And nun freute ſich Giovanna auf heute abend, wie ſie ſich noch nie zuvor auf etwas gefreut hatte. Sie ſingt und trällert und ſchrubbt auf der Treppe los. Sie hat das rote Kleid angezogen, das neue rote Kleid, das ihr ſo gut ſteht— denn wenn er vorbeikommen und ſie ſehen ſollte.. And ſie kann ja doch auf⸗ paſſen, daß es nicht ſchmutzig wird. Maria, das Küchenmädchen, mit dem Giovanna zuſammen wohnt, kommt vorbei. „Du biſt ja verrückt, Mädel— liegſt da und ſcheuerſt die Treppen in dem neuen Kleid!“ Giovanna wird rot und ſucht nach einer Erklärung; aber bevor ſie eine Antwort fin⸗ det, iſt Maria ſchon weg— ſie wird dringend in der Küche gebraucht. Giovanna ſtellt den Eimer eine Stufe tiefer und ſcheuert weiter. Do kommt jemand. Giovanna ſingt nicht mehr laut, ſondern ſummt nur ganz leiſe vor ſich hin. Sie ſteht ſo mit dem Rücken, daß ſie nichts ſieht. Sie hört nur gedämpfte Stimmen unten an der Treppe: Jemand ſpricht mit dem Portier. Plötzlich fängt ſie ein einzelnes Wort auf, einen Tonfall, den ſie kennt. Das iſt er ja! Sie fährt zuſammen und blickt verſtohlen über die Schulter weg nach hinten: Ja, er iſt es! Aber, da iſt ja eine Dame bei ihm.. Sonſt war er doch immer allein! Jetzt ſetzt er mit dem Portier zuſammen die Rechnung auf Die Dame ſteht dahinter und wartet. Giovanna betrachtet ſie heim⸗ lich. Pfui, wie häßlich ſie iſt! And gemalt! Puh, daß jemand ſo einen Geſchmack haben kann! And dann im Pelz! An einem war⸗ men Frühlingstag! Giovanna ſcheuert auf der Treppe los Jetzt fühlt ſie, daß er mit dem Portier fertig iſt und zu ihr kommt.„Bittel“ hört ſie ihn ſagen. Sie bekommt eine Silbermünze in die Hand gedrückt.„Leben Sie wohl!“ hört ſie ihn ſagen. „Leben Sie wohl!“ antwortet ſie tonlos. Er iſt ſort. Giovanna ſieht die Münze an: uf Lirel Sie fühlt in ſich den S925 0 die Münze fortzuwerfen, weit weg. Was ſoll ſie mit fünf Lire? Als ob ſie gebettelt hätte! Gio⸗ (PK.⸗ Geschichte einer ersten Liebe Hoyman d Von Aage V. vanna ſpürt etwas Naſſes auf ihrer Wange. Aber ſie nimmt ſich zuſammen. Sie ſteckt das Geldſtück ſtill in die Taſche. Dann greift ſie wieder nach dem Scheuerbeſen und beginnt die Treppe mit einer Heftigkeit zu bearbeiten, als wollte ſie ihre ganze Wut und bittere Enttän⸗ ſchung da hineinlegen. Sie ſcheuert mit klein wütenden, ruckweiſen Bewegungen, ſo daß v das wilde, ſchwarze Haar in Strähnen über das naſſe Geſicht hängt. Plötzlich hört ſie ein Geräuſch, als ob Zeug erreißt. Das rote Kleid! Ein Nagel in der Treppe hat ſich darin verhakt. Ein Riß von oben bis unten! Giovanna ſpringt auf. wirft den Scheuerbeſen weg, ſtürzt die Treppe hinauf, ganz bis zum Dachgeſchoß, wo ihr und Marias kleines Zimmer liegt. Da läuft ſie hinein, ſchließt die Tür ab, wirft ſich aufs Bott und bohrt das Geſicht ins Kiſſen. während ihr gan⸗ zer kleiner Körper vom Weinen bebt. Es klopft en die Tür. Maria iſt es, die fragt, ob ſie mit ins Kino wolle. „Nein, geh nur, geh! Laß mich in Ruhe!“ ſchreit Giovanna. Sie hört, wie Maria wieder die Treppe hinabgeht. Kino. Wie kann einer nur ans Kino denken! Giovanna kann nicht verſtehen, wie man ſo kindiſch ſein kann! Sie ſitzt auf dem Bett und ſieht ſich den Riß im Kleid an. Das Kleid kann man nie wieder in Ordnung bringen. denkt ſie. Aber jetzt iſt es ja auch einerlei! Nun paßt es ja viel beſſer zu mir, denn wenn man erlebt hat, was ich er⸗ lobt habe, dann iſt es ſo, als ob etwas in einem iſt, was einen Riß bekommen hat, der nie wieder geheilt werden kann. Aber das ver⸗ ſteht ſo eine wie Maria nicht! Giovanna iſt eine andere geworden. And trotzdem wünſcht ſie nicht, daß ſie das alles nicht erlebt hätte. Selbſt wo es ihr nur Schmer⸗ zen bereitet hat, möchte ſie es doch nicht miſſen. Es iſt gleichſam, als ob ſie dadurch größer ge⸗ worden iſt. Sonſt würde ſie ja nur wie Maria ſein ——— Ein neuer ungarischer Lustspieldichier „Die Vachi in Siebenbürgen“ Vom Mennheimer Netioneltheefer in Schwetzingen erstaufgeführf Merkwürdiger Fall: Nikolaus Aſzt al o 8, ein ungariſcher Gelehrter, ſeines Zeichens Hiſtoriker, entpuppt ſich plötzlich als ein Büh⸗ nendichter von Geiſt, Geſchmack und untrüg⸗ lichem Theaterſinn. Aus einer hübſchen, der Pikanterie nicht entbehrenden Anekdote, deren Idee dem fleißigen deutſchen Kinobeſucher dereits aus dem Film„Die Nacht mit dem Kaiſer“ bekannt geworden iſt, erwuchs ihm ein fülliger Dreiakter, der, in eine gewichtige hiſtoriſche Amwelt— nämlich die der Maria Thereſia— hineingeſtellt, aus der Atmoſphäre eben dieſes Milieus und ſeiner Menſchen ſeine Hauptwirkung zieht. Der Wiener Theaterdichter Schreyvogel, ein feiner Kopf, der den zeitgenöſſiſchen Spielplan der deutſchen Schaubühne um eine Reihe liebenswerter Luſtſpiele wieneri⸗ ſchen Gepräges bereicherte, hat dem Werk des Angarn ſeine deutſche Faſſung gegeben, und man darf ſagen, daß die Gemeinſchaftsarbeit Aſztalos⸗Schreyvogel ein gut gebautes, vortreff⸗ lich verzahntes, namentlich dialogmäßig das übliche Luſtſpielniveau erheblich überragendes Anterhaltungsſtück zutage gefördert hat, das bei aller Gewagtheit der anekdotiſchen Vor⸗ ausſetzungen an moraliſcher Grundhaltung und innerer Anſtändigkeit nichts zu wünſchen übrig läßt. 8 Reizvolle Fabel: Maria Thereſia, die mit Beſorgnis zu ſehen glaubt, wie ihr verſtandes⸗ kühler, der Philoſophie Voltaires, Rouſſeaus und Kants ergebener Sohn Joſef ſich der Wirk⸗ lichkeit und vor allem der Gefühlswelt altöſter⸗ reichiſcher Lebenshaltung zu entfremden droht, erhält aus einem ihr von ihrer Hofdame in die Hände geſpielten Liebesbrief der jungen ſieben⸗ bürgiſchen Witwe Chriſtine von Alvinczi an Joſef Kenntnis von zärtlichen Vorgängen einer ſchönen Sommernacht in Siebenbürgen, die, wie es der Brief deutlich macht, Joſef augen⸗ ſcheinlich in den Armen der Gutsherrin von Alvinczi geſehen hat. In Wahrheit hatte zwar in jener Nacht der kaiſerliche Adjutant Joſef von Kleber bei der ſchönen Witwe Not⸗ quartier genommen, der ihren Glauben, den Kaiſer ſelbſt vor ſich zu ſehen, nicht zu zerſtören wagte. Wie eine ſchillernde Seifenblaſe zer⸗ ſtiebt der holde Traum, als Frau von Alvinczi, von Maria Thereſia an den Hof gerufen, dem Kaiſer perſönlich gegenüberſteht. Ihr natür⸗ liches Feingefühl jedoch, ihre unverbildete Art, Menſchen und Dinge zu ſehen, ein ganz klein wenig auch ihre bewußt ins Trefſen geführte weibliche Verführungstaktik, gewinnen ihr raſch die warmherzige Zuneigung des Kaiſers, Aufnahme: Kriegsberichter Sprotte, Sch.,.) An der Volturno⸗Front Schwere Kämpfe ſpielen ſich ſchon ſeit Wochen zwiſchen den an der Volturno⸗Front ſtehenden deutſchen Verbänden und den angreifenden anglo⸗amerikaniſchen Armeen ab.— Leichte in Stellung gegangen. deutſche Flak iſt im Bereich der Volturno⸗Front Ein Aann, ein Iferd und eine kieue Liebe E21 26 Er kämpft mit Löwenmut, ringt Palazzo Schritt für Schritt Boden ab und brauſt end⸗ lich wie eine dunkle Wetterwolke an ihm vorbei, um mit einer knappen Länge Vorſprung ſicher als Erſter durchs Ziel zu fliegen. Die vorn an der Barriere Stehenden ſtar⸗ ren in Roberts Geſicht. Er lacht, daß man ſeine Zähne aufblitzen ſieht. Aber das feuchte Ge⸗ —— in ſeinen Augen bleibt allen Blicken ver⸗ orgen. Dafür ſorgt die Fahrbrille. „Na, was ſagſte nu, Papa Klein?“ lachte Krümel auf der Trainertribüne.„Hat der Ro⸗ bert nu nich recht jehabt..? Hör' mal, wie ſe klatſchen un toben auf'n erſten Platz! Ja, mein Trainer! Der kann auch'n Pferd mit drei Beene zu'n Sieg ſteuern... Der kann alles!“ Durch die nach der erſten Stille in Beifalls⸗ kundgebungen ausbrechenden Menſchenmaſſen windet ſich, den Ställen entgegenſtrebend, eine junge Frau in keckem Jägerhütchen und Nutria⸗ jacke. Ein älterer Herr, den ſie angeſtoßen hat, wendet ſich um. Aus ihren nußbraunen Augen ſtrömen Tränen. Sie ſchluchzt geradezu herz⸗ zerbrechend. „Aber, aber“, bemüht er ſich lächelnd, ſie zu tröſten.„Wer wird denn. Sehen Sie, ich fale ja auch Palazzo gewettet und bin'reinge⸗ allen. Wenn ein ſolcher Held wie Wunder ſeine Form wiederfindet, da muß man ſich freuen, kleine Fraul Kommen Sie, jetzt geht er gerade hier vorbei, Schauen Sie ihn ſich mal an, den prachtvollen Kerl! And dann rufen Sie gerade ſo begeiſtert Bravo wie wir alle wenn wir auch vom Turm gefallen ſind!“ „Ach, bitte, laſſen Sie mich doch los“, ſchlu 900 0 aen muß 938 Idieinear an n.. Ih wein' ja au ze.„vliber 0 — 5 Freude, daß er gewonnen hat. Es iſt doch heute ſein letztes Rennen!“ „Weſſen letztes?“ forſcht der grauhaarige Herr, die junge Frau vorſorglich durch daͤs Gewühl ſchiebend. „Wunders“, ſchluchzt ſie.„Er kommt ja in den nächſten Tagen ins Geſtüt.“ Der alte Herr begreift ſehr raſch, wen er vor ſich hat. Er verſchafft Marianne energiſch Platz, bis ſie den freien Weg zu den Ställen vor ſich ſieht. „Danke“ nickt ſie, im Laufſchritt davon⸗ eilend. „Bitte“, ruft er ihr nach.„And ſagen Sie Ihrem Mann, wir ſreuen uns über Wunders großartigen Abſchied...I Wir freuen uns alle!“ * Noch am ſelben Abend, der Wunder wieder die flammende Begeiſterung der Zuſchauer⸗ menge und außerdem viel lobende Zärtlichkei⸗ ten eingebracht hat, tritt Hans Blank plötzlich zu Joſef Zorn, der ſich gerade umgezogen hat. Das Geſicht des Pflegers iſt blaß und Es zeigt Anruhe und Verlegenheit zu⸗ gleich. „Willſt du was?“ forſcht Roberts Vater freundlich. „Jo, Herr Zorn, nickt der Bayer.„J hätt“ an Wunſch, ober jetz' i trau mi faſt net..“ „Na ſag's ſchon“, ermutigt ihn Joſef Zorn „J möcht' mit'n Wunder gehn“ Roberts Vater ſieht ihn ſchweigend an. „Mit'n Herrn Grau hob i ſchon'redt“ ſtammelt Hans.„Er ſogt, wann der Chef nix dagegen hätt', nehmt' er mi glei.. An nu möcht i frog'n, ob's mit freigeben wollen.“ Joſef Zorn ſenkt den Kopf und ſieht eine ganze Weile lang ſtumm vor ſich hin. Dann ſagt er ernſt:„Haſt immer deine Pflicht ge⸗ tan„ eher mehr! Och will dir nicht im Wege ſein, aber treffen tut's mich hart“ „Ach. Herr Zorn“, murmelt Hans Blank kaum hörbar„Mir is's ja auch net leicht, i hob's immer gut'hobt, ober's is halt, ja, wann er net krank wär', er braucht mi dochi der indes philoſophiſch lächelnd reſigniert, als er dahinterkommt, daß der in jener Nacht ent⸗ zündete Brand zweier Herzen eben doch zum ſtarken Feuer einer beiderſeitigen großen Liebe entflammt iſt. Maria Thereſia, die Gütige, tut ein übriges, im Verein mit ihrem Sohn, der ihr nunmehr immerhin den Beweis erbrachte, daß er„doch nicht von Holz iſt“, dem liebenden Paar den Weg ins Glück zu bereiten. Aeber der taktvollen Anmut des Spiels darf man die Frage nach der hiſtoriſchen Stichhaltigkeit der hier gegebenen Charakter⸗ züge Maria Thereſias und ihres Sohnes mit Fug beiſeite ſchieben. Entſcheidender iſt die⸗ ſes: man fühlt ſich angeſtrahlt vom klugen, einfallsreichen Geiſt echten Theaters, von je⸗ nem gelenkigen Geiſt, der das Gewürz ſpiele⸗ riſch geſchliffener Bonmots und reizvoll un⸗ aufdringlicher Pikanterie 1 verſtreut, ja gelegentlich ſogar ſtaatspolitiſche Wahr⸗ und Weisheiten als ſchlagkräftige Aphoris⸗ men in den Dialog einflicht, als gehörten ſie dazu. Von jenem anderen Geiſt aber auch, der da weiß, daß eine Komödie ohne ernſt⸗ haften Antergrund, ohne den tragiſchen Trop⸗ fen, keine iſt. Denn mitunter erreicht der Ab⸗ lauf des heiter beſchwingten Spiels Ritar⸗ dando⸗Stellen, an denen ſich für Augenblicke tragiſche Abgründe aufzutun ſcheinen. Frei⸗ lich eben nur ſcheinen, denn in Wahrheit bringt der gedoppelt wirkende geſchmeidige Komödienſinn von Verfaſſer und Bearbeiter die Dinge rechtzeitig und endgültig in das (vom Publikum auch nicht anders erwartete) glückliche Luſtſpiel⸗Lot. Eine feinfühlige, wohltemperierte, den gro⸗ ben Effekt bewußt meidende Aufführung des Stückes unter Hans Beckers Spielleitung brachte alles, was an Vergnüglichem und Nach⸗ (PK.⸗Aufn.: Kriegsberichter Sprotte, PB3.,.) Im Süden des Apennin Schwere Flak im Abwehrkampf gegen amerikaniſche Flieger. enklichem in dieſen drei Akten beſchloſſen liegt, zu Leben und Wirkung. Das kleine Enſemble zeigte ſich vorzüglich eingeſpielt, und die Dar⸗ ſteller ſtanden durchweg auf vertraulichſten Fuß mit ihren dankbaren Rollen. Eliſabeth Funk⸗ kes Maria Thereſia, eine Prachtgeſtalt aus Güte, Klugheit und menſchlichem Verſtändnis für Herzensnöte, entſprach ſchlechthin vollkom⸗ men dem vom Dichter gezeichneten Porträt der Kaiferin, mag der Hiſtoriker dieſem charakter⸗ lichen Bildnis vielleicht auch nicht ohne Vorbe⸗ halt zuſtimmen. Ihr zur Seite glänzte Aimée Stadler als anmutig⸗appetitliche junge Witwe aus Siebenbürgen durch die Vielſeitig⸗ keit der Differenzierung weiblichen Empfin⸗ dens. Eine ſchwierige Rolle voll unwägbarer Zwiſchentöne, die erſhürt und zum Klingen ge⸗ bracht ſein wollen. Es gelang Aimée Stadler ganz ausgezeichnet. Stefan Viktor Görtz umgab die Geſtalt Joſefs des Zweiten mit dem Hauch einer leichten weltſchmerzleriſchen Melancholie, die ihm nicht übel anſtand, be⸗ tonte von Anfang an das philoſophiſch Abſei⸗ tige des Charakters nicht allzu ſtreng und fand daher als Verwändelter unſchwer den luſtſpiel⸗ mäßigen Anſchluß. Als frauenbetörender Ritt⸗ meiſter von Kleber, dem über ſeinen zahlloſen Liebſchaften dennoch das ſoldatiſche Ehrgefühl nicht erſtorben iſt, war Egbert v. Klitzing ſehr in ſeinem Element, und Margot Wag⸗ ner gab der Figur der intrigierenden Hof⸗ dame doppelzüngig, ſpekulativ, halb treibend, aber auch halb getrieben, ein intereſſantes Pro⸗ fil. Auch Kaju Golembiewſkis ungari⸗ ſche Gouverneurstype, leicht draſtiſch belichtet, ſ fügte ſich ebenſo wie Renkerts diskreter Kämmerer glücklich ins Spiel ein, das in ſei⸗ ner rokokohaften Eleganz das Publikum ent⸗ zückte und beſonders im Koſtümlichen das Zeit⸗ kolorit bezaubernd eingefangen hielt. Carl Onno Eiſenbart. Alte italienische Meister Konzert der Deutſch⸗Italieniſchen Geſellſchaft Die Deutſch⸗Italieniſche Ge⸗ ſellſchaft Mannheim⸗Heidelberg hatte zu einem Konzert„Alte italieniſche Mei⸗ ſter“ in der Aula der alten Aniverſität ge⸗ laden. Die Ausführenden dieſes Konzertes am Wochenende waren das Kammerorcheſter mit den Soliſten Adolf Berg(Violine), Hugo Schäfer⸗Schuchardt GBariton), Alfred Dietl(Flöte) und Martin Stein⸗ krüger(Cembalo). Dieſe, vereint im Wil⸗ len zur Treue gegenüber dem Kunſtwerk, brachten das Köſtliche und das uns ſo ver⸗ traut anmutende dieſer Kunſt mit großer Wirkung zu Gehör. Das Programm nannte aus jenem Zeit⸗ alter, reich an unſterblichen Namen, zuerſt Vitali mit einem Capriccio für Streichorche⸗ ſter, ein Concerto für Solo⸗Violine von Bi⸗ valdi, dem Adolf Berg mit großer Spielfreu⸗ digkeit eine Fülle von Klangſchönheit zu ge⸗ ben wußte. Hugo Schäfer⸗Schuchardt ſang mit der leichten Gelenkigkeit ſeiner fabelhaf⸗ ten Mittel Arien von Lotti, Caccini, Bou⸗ noncini und Caldara. Die Werke dieſes letz⸗ teren überaus fruchtbaren Komponiſten, deſ⸗ ſen 87 Opern, Serenaden und Oratorien in Wien bis auf wenige erhalten ſind, zeichnen ſich mehr durch Melodienreichtum als durch Originalität aus. Dagegen iſt das Konzert für Flöte und Streichorcheſter von Vivaldi in -Dur, betitelt„Der Stieglitz“ ein Virtuo⸗ ſenſtück voll blendender Rhythmik und muſi⸗ kantiſcher Treffſicherheit und Imitierung. Al⸗ fred Dietl verſchwendete an dieſes Werk voll Noutine und Inſpiration ſeine ganze ſpiele⸗ riſche Geſchmeidigkeit. Die verwegene Fröh⸗ lichkeit und Schalkhaftigkeit dieſes„Stieg⸗ litzes“, der zugleich natürlich und raffiniert ſein Spiel treibt, ſich im langſamen Satz auch weich und ſchwärmeriſch verhält, meiſterte Dietl— vom Orcheſter auf das Vollkom⸗ J woaß nu von jed's kloane Augenzwinkern, wos er will un wos'n fehlt. Wann i denken müßt', es hätt'n an andrer, der kennt'n doch net ſo wie il Der kann ja gor net wiſſen, wos er will, un wie er's'wöhnt is. Naa, Herr Zorn, i könnt' ja kei Ruah mehr hob'n bei Tag und Nacht! Gehn's ſein's mir net bös, i geh'wiß net leicht, ober der Menſch muß halt manchmal wähl'n, derf von zwei'n nur eins beholt'n, un den Wunder, Herr Zorn, i kann'n net loſſ'!“ „Ich bin dir nicht böſe“, lächelt Joſef Zorn, die Schulter des Pflegers ſtreichelnd. „And du kannſt jederzeit wieder zu mir kom⸗ men, auch zum Robert, wenn ich nicht mehr bin. Oder willſt du nun für immer in Wei⸗ ßenfels bleiben?“ „S glaab' net“, kopfſchüttelt Hans.„Naa, i komm gern'ruck, wann's mi wieder nehmen. ſolang der Wunder lebt, ſolang bleib' i do.“ „Dann bleib' lange“, lächelt Joſef Zorn. „Verſtehſt du, wie ich's meine?“ „Kommt net vor, des i den Chef net ver⸗ verſteh.“, verſichert Hans Blank.„Jiſſas, bin i froh, des ſ' net bös ſind, Herr Zorn!“ * Wunder hat Abſchied vom Rennſtall ge⸗ aommen. Viele Menſchenhände haben ihn noch einmal geſtreichelt Viele gute Worte ſind in ſeine eifrig ſpielenden Ohren gefloſſen Er hat eine lange Fahrt im Laſtwagen gemacht. Ro⸗ bert und Hans Blank ſind bei ihm geblieben, Nun führt ihn ſein Herr durch den ſonnenüber⸗ milden Oktobermorgen in die Heimat zur Wunder atmet tief. In ſeiner Seele be⸗ ginnt eine mächtige Erregung Platz zu greifen Sein ſtolz erhobener Kopf wendet ſich hin und her. Er weiß, wo er iſt. Es iſt lange her, aber es war, und hat bis letzt in einem Winkel ſeines Inneren geſchla⸗ fen⸗ Nun iſt es wach, das Erinnern an ſelig ſorgenloſe Kindertage ——————————————————————.——.— eeeeeee menſte unterſtützt— mit einem unbeſchreib⸗ lichen Scharme, der die Zuhörer entzückte. Zwei Concerto groſſo in e- und g⸗Moll von Geminiani mit Martin Steinkrüger am Cem⸗ balo offenbarten deſſen vornehme zurückhal⸗ tende Sicherheit in der Wahrung des Stiles. Das Kammerorcheſter ſpielte freudig die ſchlanken anmutigen Melodien, zeichnete lie⸗ bevoll den feinen Humor, die herrlichen Ge⸗ ſangsſtücke und die wunderbaren, nicht zu langſamen Sätze. Dieſe Muſik trägt eben kein umſtändliches Gewand, das hindert, zum Kern der Gedanken vorzudringen. Neben den in dieſem Jahre ſchon vorausgegangenen Kon⸗ zerten hatte auch dieſe Konzertſtunde der ſchö⸗ nen Aufgabe des lebendigen muſikaliſchen Kulturaustauſches gedient. Maria Rörſch. S Eine Spaniſche Woche in Frankfurt. Die Stadt Frankfurt veranſtaltet in Verbindung ntit der Deutſch⸗Spaniſchen Geſellſchaft vom 28. November bis 4. Dezember eine Spa⸗ niſche Woche, in der eine ſpaniſche Hper und ein Werk Lope de Vegas uraufgeführt werden ſollen. Konzert und ein Kammermuſikabend mit Wer⸗ ken ſpaniſcher Komponiſten ſtatt. Schließlich iſt die Veranſtaltung einer Muſik⸗ und Thea⸗ ter⸗Ausſtellung geplant. O Maskenbildner Waldemar Jabs geſtorben. Eng verbunden mit dem Wirken und den Er⸗ folgen der Künſtler von Bühne und Film, doch unbekannt der Menge der Zuſchauer, iſt der Maskenhildner ein treuer und wertvoller Hel⸗ fer und Mitarbeiter der Darſteller. In Berlin d verſchied jetzt der Maskenbildner Wald Jabs im Alter von 67 Jahren. Aus— Anfängen hat er ſich ein großer Künſtler und 1 Könner in ſeinem Fach, emporgearbeitet und aus einem kleinen Atelier einen großen Betrieb geſchaffen. Einſt hat er noch Kainz, Matkowfki und die Sorma geſchminkt und konnte viel er⸗ zählen von Glanz und Elend, von Arbeit und Erfolg auf der Bühne. Auch in die ganz an⸗ ders geartete Kunſt der Schaffung der Film⸗ masken hat ſich Waldemar Jabs eingearbeitet und ſie erfolgreich ausgeübt. Er ſchmettert einen hellen Freudenruf zur Stutenkoppel hinüber, einen zweiten, den links vom Weg über den Querbaum äugenden Jähr⸗ lingen entgegen, und einen drittm, der den chö⸗ nen Dunkelfuͤchshengſt grüßen ſoll, deſſen op⸗ pel weit von denen der anderen entfernt liegt. „Es iſt dein Vater“, nickt Robert lächelnd. Mr. Watt verſteht ſich zu einem langen Willkommenruf. Die hohen Stimmen 19 0 Jährlinge fallen ein. Wunder trompetet kraft⸗ volle Antwort Dann endlich führt ihn Robert in jenes durch eine dichte Hecke allen anderen Pferden unſichtbar gemachte Viereck, das nun ausſchließlich ihm gehören ſoll. Mitten in der Koppel hält er an, um mit behutſamen Händen den Halfter von Wunders edlem Kopf zu löſen.„Nun geh', mein Bra⸗ ver! Biſt wieder frei!“ Wunder rührt ſich nicht; tief atmend bleibt er neben ſeinem Herrn. Sein lebhafter Blick gleitet raſch über die grüne Weide hin, dann kehrt er in Roberts Geſicht zurück, fragend, un⸗ ſicher faſt. „Ja, ja,'s iſt wahr“, nickte der, ihm den Hals klopfend. Er tut ein paar Schritte rück⸗ wärts. Der ſchwarze Hengſt ſieht ſich allein, will unwillkürlich ſeinem Herrn folgen— da, plötz⸗ lich wirft er den Kopf in die Höhe und ſteht einen Augenblick lang regungslos erſtarrt Seine Muskeln ſtraffen ſich. Der tiefe Glanz eines ſonnenüberſtrahlten Leibes erinnert an bläulich ſchimmernden Stahl. Eine blitzſchnelle Wendung, und er raſt in jäh ausbrechender Be⸗ greifensſeligkeit davon. Freiheit! jauchzt ſein Herz. Kein Zaum, kein Wagen Nackt und herrlich, wie ihn Gott erſchaffen hat, jagt er in den erſten Mor⸗ gen ſeiner zurückgeſchenkten Jugendfreuden inein. Schluchzend vor Glück wälzt er ſich im Gras, alle vier Beine gen Himmel ſchleudernd, zap⸗ pelnd, grunzend und ſchnaufend die Wonnen Ferner findet ein Symphonie⸗ Tü Curosa macht Krach Von Steffen Stargg „Curoſa war kein Caruſo, aber auch ein Sänger. Diesmal ſang er die, Hauptrolle in dem Stück„Der enterbte Prinz“. Am Schluß der Aufführung gab es reichen Beifall.(Oder waren Sie etwa ſchon einmal bei einer Theater⸗ aufführung, in der es keinen Beifall gab?) Es gab aber nicht nur Applaus, es gab auch Lorbeerkränze. Für den Sänger Curoſa. Eine ſtattliche Anzahl Lorbeerkränze. Als ſich der Sänger Curoſa in der Garderobe ahſchminkte, ſchimpfte er fürchterlich. Un⸗ geheuerlich. Mit Lautſtärke dreizehn. Die Gar⸗ derobefrau erzitterte. Sie lief zum Inſpizienten. Herr Curoſa ſchimpft, daß es nicht zum Aushalten iſt,“ erzählt ſie.„Er ſagt, daß man ihn um den Exfolg und um den Ruhm bringe. Er droht, ſein Engagement ſofort zu kündigen!“ „Aber,“ ſagte der Inſpigient,„was will denn Curoſa? Er hat doch ſchließlich zehn Lorbeer⸗ che keſhee iun die Garderabenf a tuſchelte ihm die Garderobenfrau einige Worte ins Ohr. 3 .„Da bin ich nicht zuſtändig!“ rief darauf der Inſpigient. Und er lief zum Regiſſeur. Dem — mit dem 8—— „Was will er denn?“ meinte der Regiſſeur, er hat doch ſchließlich zehn Lorbeerkränze be⸗ on ee lte d fhin der I Leiſe liſpelte daraufhin der Inſpizient dem Regiſſeur einige Worte ins Ohr. „„Dann iſt freilich Curoſa im Recht!“ er⸗ klärte der Regiſſeur,„ich werde ſofort zur zu⸗ ſtändigen Stelle gehen!“ Und er ging zum Direktor. Dem erzählte er, wie ſehr Curoſa unzufrieden ſei, und daß er ſchimpfend drohe, ofort zu kündigen. „Warum?“ fragte der Direktor.„Wo er doch zehn Lorbeerkränze bekommen hat?“ Einige leiſe Worte klärten ihn auf. .„Der Zuſtändige muß her!“ rief der Gewal⸗ tige aus. klamechef. „Was haben Sie angerichtet!“ machte er dieſem Vorwurfe.„Sie bringen unſeren Mei⸗ ſter Curoſa um Ehre und Ruhm, und er droht 5 Der Reklamechef lächelte,„er hat doch keine Urſache! Schließlich hat er doch zehn..“ „Sie Trottel!“ brauſte der Direktor auf. „Aber er hat zwölf bezahlt!“ Der verſchloſſene Kirchenſtuhl Vielfach beſtand früher die Sitte, die Stühle in den Kirchen zu vermieten, und es kam öfters vor, beſonders an den hohen Feiertagen, daß, manche Kirchenbeſucher keinen Sitzplatz fanden, während eine Reihe ſolcher Kirchen⸗ ſtühle leer waren und verſchloſſen blieben. Der alte Superintendent Toͤnning— ein ſchlichter, prächtiger Mann— konate dieſes nicht leiden. Eines Tages bemerkte er wäb⸗ rend der Predigt, daß in der Nähe der Kanzel in einem berſchloſſenen, wohl ein halkes Dutzend Plätze enthaltenen Kirchenſtuhl gur ein Herr ſaß, während daneben eine ältere Frau ſtehen mußte, weil ſie keinen Plas ge⸗ funden hatte. Der Superintendent unterbroch ſeine Predigt und redete den im Stuhle Sit⸗ zenden an:„Lieber Bruder, öffne doch demer Mitſchweſter die Türe.“ Dann predigte er weiter. Als ſeine Anrede erfolglos blieb, unter⸗ brach er noch einmal ſeine Predigt und for⸗ derte den Stuhlinhaber nochmals auf: Lieber Brudex, ſo öffne doch deiner Mitſchweſter die re. „Ach, Herr Paſtor“, ſtammelte dieſer g⸗ verlegen und rot werdend, das 38 ichl ich bin ja ſelbſt herübergeklettert.“ Peter Purzelbaum. Der Rundfunk am Dienstag „Reichsprogramm:s bis.15 Uhr: hören ung behalen⸗ 19.35 bs 1245 lhr, Sn kicht zur Lage. 15 bis 15.30 Uhr: Heitere Melo⸗ ien,„ 15.30 bis 16 Uhr: Soliſtenmuſik. 16 bis 17 Uhr: Opernſendung gus Bremen. 17.15 5 18 Uhr: Kurzweil am Nachmittag. 18 bis Uhr: Chormuſit der Rundfuntſpielſchax e 19.30 Uhr: Frontberichte. 20. i 21 Uhr: Sinfonie Nr. Kund Kammermuſik—8 1 Schumann. 21 bis 22 Uhr: Ausl 6 Schallplatten m. 8— S 11ch andſender: 175 bis 18.80 Uhr: Kammer⸗ 5198—55 Daftt Riſche Wlen im Elſaß. 90.15 : Muſikaliſche Kleinigkei i 2 Uhr: Eine Stunde für Dchk. iten. 21 bis neuer Angebundenheit genießend. Dann ſpringt er jäh auf und raſt weiter, bis der An⸗ blick der Amzäunung ihn ſanft an Maß und Amkehr gemahnt. In majeſtätiſch ruhigem Schwung trabt er auf Robert zu, reibt die Stirn an* Bruſt ſeines Herrn, taſtet mit weichen Lippen über deſſen Wange hin und läßt ſich ſtreicheln. Dann biegt ſich ſein ſtolzer Nacken der Erde entgegen; und während ſich in ſeinen ſchimmernden Augen jenes ſanfte Licht entzündet, das dem Blick weidender Pferde einen Ausdruck ſtiller Demut verleiht, rupfen ſeine Zähne zärtlich genießend, das erſte Büſchel Gras aus dem lange nicht be⸗ tretenen Heimatboden. Oktobergras; ſpärlich und von einem Grün, Gilen Leuchtkraft verſiegt iſt. Aber immerhin ras Nach dem erſten Freudenrauſch hat er ſei⸗ nem Herrn gedankt. Sein edles Herz wird ihm bei jedem Wiederſehen aufs neue danken. Doch nun rupft er lange entbehrtes, für ihn ge⸗ wachſenes Gras Robert ſieht ſtill auf ſeinen Ko erab Ihm ſcheint, daß nur er zu danken—3— hat ihm Ehre, Ruhm und Geld verdienen ge⸗ holfen. Sein Haus, das viele gravierte Silber in Schränken und auf Tiſchplatten prangend, alles hat ſeinen Arſprung in Wunders Treue. And er, der ſoviel gegeben hat, verlangt faſt nichts, ein wenig Gras ſchon, ein Stück Zucker vermögen ihn glücklich zu machen. NRobert fühlt ſich beſchämt in der Stunde des Abſchieds. Er vergißt, daß er jene Schuld, die der Menſch der Kreatur gegenüber hat, cichlich aufgewogen, daß er für Hingabe mit Liebe gedankt hat. Er weiß nur eins: weil du ſo ſtill und beſcheiden biſt, muß man dich lieben und ſchützen. Helfer der Menſchheit. Bru⸗ der Tier! Wer fand doch dieſes ſchöne Wort 2 ch hab' es einmal geleſen... And es iſt Ende. Und er lief ſchnurſtracks zum Re⸗ —7 Martin Gchneider in Frankfurt Arbeitstagung des Sportgaues Heſſen⸗Naſſau Die Arbeitstagung des Sportgaues Heſſen⸗ Naſſau in Frankfurt am Main war mit einer f Morgenveranſtaltung im Ufa⸗Palaſt verbun⸗ den, bei der Direktor Martin Schneider⸗ Leipzig, der Reichsfachamtsleiter Turnen, über die Aufgaben des NS⸗Reichsbundes für Lei⸗ besübungen in der gegenwärtigen Zeit ſprach. Seine Ausführungen gifelten in der Feſtſtel⸗ lung, daß die Gemeinſchaften des NSRe heute eine kriegswichtige Aufgabe zu erfüllen haben und ſich deshalb auch der Unterſtützung der höchſten Reichsſtellen erfreuten. Die Notwen⸗ digkeit einer ſportlichen Betätigung auch im Kriege, einer Zeit, die an den deutſchen Men⸗ ſchen gewaltige Anforderungen körperlicher und ſeeliſcher Art ſtellen, ſei in weiteſten Kreiſen des Volkes erkannt. Die Leibesübungen helfen mit, die Geſundheit und damit die Wehr⸗ und Widerſtandskraft des Volkes zu erhalten und zu ſteigern. Mehr denn je gelte heute für die Gemeinſchaften des NSR die Parole„Wei⸗ termachen“ und an die noch Abſeitsſtehenden ergehe erneut der Ruf„Mach mit“. Es ſei auch Kine Verpflichtung der Front gegenüber, den Betrieb in der Heimat unter allen Umſtänden gufrecht zu erhalten, und ſchon jetzt ſeien die Blicke auf die Nachkriegszeit zu richten, um dem zu erwartenden gewaltigen Aufſchwung der Leibesübungen gewachſen zu ſein. Fußball in Baden BfB Mühlburg— BfR Pforzheim:1(:0) Obwohl iie Mühlburger diesmal auf Ra⸗ ſtetter und ſeine Urlauber verzichten mußten, zeigten ze auch gegen den VfR Pforzheim eine in ſich geſchloſſene Mannſchaftsleiſtung. In der Elf ſtanden Fach und Krumbold, zwei eben⸗ falls bewährte Spieler. Die Gaſtgeber geſtal⸗ teten das Treffen meiſt überlegen; die Gäſte aus der Goldſtadt brachten einen großen Fleiß und Energie mit ins Spiel. Im übrigen hat⸗ ten ſie aber viel Leerlauf in ihren Reihen. Be⸗ xeits in der 4. Minute ſchoß Fach einen Frei⸗ ſtoß zum Führungstreffer ein, in der 15. Mi⸗ nute erhöhte Puhane auf:0. Nach dem Wech⸗ ſel waren Rehkirſch(2) und Puhane weiter er⸗ folgreich, ehe der Pforzheimer Müller beim Stande:0 das Ehrentor erzielen konnte.— 1000 Zuſchauer. Spiele der 1. Spielklaſſe Im Sportkreis Heidelberg fand nur das Spiel Rohrbach— Union Heidelberg:8 ſtatt. Heidelberg war diesmal klar überlegen und ſiegte:1. Bei Rohrbach war der Tor⸗ hüter ſchwach und der Sturm enttäuſchte. Union Heidelberg liegt jetzt mit 5 Siegen an der Tabellenſpitze. Handball in Baden Heidelberg unterliegt Mannheim im Städte⸗ kampf:11 „Die erſten Minuten des Städte⸗Handball⸗ ſpiels in Handſchuhsheim gehörten Mannheim, wo Sutter im Sturm die treibende Kraft war⸗ Dieſer konnte auch in der 5. Minute durch Strafwurf das erſte Tor für Mannheim buchen und war bald darauf ein zweites Mal erfolg⸗ reich. Heidelbergs Abwehr fand ſich bald mit den ſchnellen Durchbrüchen des Mannheimer Sturmes zurecht und ließ in der Folge dieſen nicht mehr voll zur Entfaltung kommen, Den⸗ noch gelang es dem wuchtigen Halbrechten Lades, für Mannheim ein drittes Tor heraus⸗ zuholen. Heidelbergs Abwehr verſteifte ſich nun immer mehr, wobei beſonders Torwart Spohr durch herrliche Paraden auffiel. Vogel, Ottenthal und nochmals Vogel ſtellten inner⸗ halb kurzer Zeit den Gleichſtand her. Kurz vor Halbzeit konnte dann Sutter Mannheim wieder in Führung bringen. Weichert für Mannbeim und Vogel für Heidelberg waren dann die näch⸗ ſten Torſchützen. Sutter erhöhte guf:4, Vogel verringerte durch Strafwurf auf:5. Dann ſtellt Keck für Mannheim die alte Tordifferenz wieder her. Das niichſte Tor für Heidelberg erzielte nochmals Vogel. Doch nun ſpielte Mannbeim eindeutig überlegen, Sutter brachte das 8. und 9, Tor Lades das 10. und nochmals Sutter das 11. Die größere Durchſchlagskraft des Sturmes ſicherte Mannheim den Sieg, ſo daß ſich im Endſpiel um die Gaumeiſterſchaft Mannheim und Lörrach gegenüber⸗ ehen. Sieben Meiſter ringen in Berlin An den Ringer⸗Prüfungskämyfen des Fach⸗ amtes Schwerathletik im NSRe, die in Zu⸗ ſammengrbeit mit der Wehrmacht⸗Komman⸗ dantur Berlin am 21. Novembex in Berlin ver⸗ anſtaltet werden, werden nicht weniger als ſieben deutſche Meiſter beteiligt ſein. Im Ban⸗ tamgewicht gibt es ein Dreier⸗Turnier mit Allraum(mannheim), Gallus(Berlin) und dem Jugendmeiſter Dykoll(RAD), ebenſo ſind im Mittelgewicht mit Fritz Schäfer(Lud⸗ wigshafen), Sagawe(De und Henze Dortmund) (Zudwigshafen) drei Kämofer zur Stelle. Am Turnier im Weltergewicht ſind Uffz. Nettes⸗ heim(Köln), Obergefr. Hertling(Witten), Ge⸗ freiter Tauer(Neuaubing) und Wicke(Berlin) beteiligt. Im Leichtgewicht gehen Feldwebel ————————————————————— Hirſch(München) und Feh(Berlin) und im Sport- Nachtricheern Offenbacher Fechtſiege Da die Frankfurter Mannſchaft ausblieb, kam es in Offenbach nur zu einem Florett⸗ Mannſchaftskampf zwiſchen dem TV Offenbach und der Würzburger Stadtmannſchaft. Ob⸗ wohl Offenbach auf die Mitwirkung ſeiner Mei⸗ terfechterinnen verzichtete, holte es mit 17:8 Punkten und 56:70 erhaltenen Treffern einen ſicheren Sieg heraus. Beſte Einzelfechterin war die ehemalige deutſche Jugendmeiſterin Erika Bürſtlein mit fünf Siegen vor Frau Schlierbach(Offenbach!. Würzburgs beſte Kräfte waren die Schweſtern Marie und Hilde Fung, die auf den dritten und fünften Platz amen. A. Deſchner dreifacher Sieger in Frankfurt Trotz ungünſtiger äußerer Umſtände war auch der vorletzte Frankfurter Renntag von Erfolg gekrönt. Es gab außerordentlich ſpan⸗ nende Rennen und in ihrem Ergebnis im por⸗ aus ſchwer zu überſehende Prüfungen. Man⸗ cher Außenſeiter kam zum Erfolg, während die ausgeſprochenen Favoriten keinen auten Tag hatten. Mit großem Geſchick paßte ſich Reiter A. Deſchner den Gegehenbeiten an und ge⸗ wann drei Rennen mit Pferden, die nach dem Papier durchaus nicht vorne ſein mußten. Einen Doppelerfolg als Reiter holte ſich auch J. Kornberger, der auch das Hauptereignis, den Nohemberpreis, mit Adbent an ſich brachte, Dieſes Rennen verlief ſehr ſpannend. Zunächſt, lagen Advent und Lougſon in Führung. Mitte der Gegenſeite drang Galante auf den zweiten Platz vor vor Tango und Waltraud, während Louaſon hier etwas nachließ. Im Bogen ſchien Waltraud überlegen dem Siege zuzuſteuern, ließ aber doch bald wieder nach, um nun nach⸗ einander Advent, Galante und Tango an ſi vorbeizulaſſen. Advent kanterte ziemlich un⸗ angefochten dem Ziele zu, das er mit 1 Län⸗ gen Vorſprung vor Galante erreichte, der eine weitere Länge zurück Tango als guter Drit⸗ ch rend der neue Eurovameiſter Sys nach ter folate. Auch das Hubertus⸗Jagdrennen nahm einen intereſſanten Verlauf. Lintſcherl ging gleich mächtig los, wurde dann aber in der Führung zunächſt von Quote und dann von Etto abgelöſt, die ſich lange an der Spitze be⸗ haupteten. Dann drückten Cirano und Paſſat guf das Tempo. Auf der Flachen zog Lintſcherl kräftig an, überholte ſeine Konkurrenten und gewann ſchließlich mit 1 Längen vor Cirano, dem weitere 4 Längen zurück Paſſat als Dritter folgte. Qubte und Etto hatten das Tempo nicht durchſtehen können, ſie folgten ziemlich ab⸗ geſchlagen als letzte. Karl Sys wurde Europameiſter Olle Tandberg in Brüſſel ausgepunktet „Die Bemühungen des belaiſchen Borſports, eine Revanche zwiſchen dem wediſchen Schwergewichts⸗Europaboxmeiſter Olle Tand⸗ berg und Karel Sys herbeizuführen, ließen ſich nach vielen Fehlſchlägen nun doch noch verwirk⸗ lichen. Der Rückkampf hat am Sonntag die Erwartungen der Veranſtalter reſtlos exfüllt. Es kamen 7000 Zuſchauer in den völlig ge⸗ füllten Brüſſeler Sportpalaſt und mit einem Punktſieg von Sys, der nicht mehr der jüngſte iſt, fiel auch der begehrte Titel an den Belgier. Tandberg, der mit 1,91 Meter rund 10 Ztm. größer und mit 92 Kg. rund 6 Kg. ſchwerer als ſein Herausforderer war, ſcheiterte an der grö⸗ ßeren Vielſeitigkeit ſeines flämiſchen Gegners, der bor allem durch die beweglichere Kamyfes⸗ führung und ſeine techniſch gute Linksarbeit nach 15 Runden den Punktſieg behielt. Tand⸗ berg war nach einer Verletzung an der linken Augenbraue zwar außerordentlich hart mit⸗ genommen, zeigte auch zeitweilig recht plan⸗ und ſtilvolle Schlagkombingtionen, ſcheiterte aber an der größeren körperlichen und geiſtigen Gewandtheit ſeines Gegners, dex auch diesmal wieder bewies, daß er in der Kunſt der Ver⸗ teidigung über eine große Reife verfügt.— m 2 reren Siegen in deutſchen Ringen ledialich von Adolf Heuſer einmal geſchlagen wurde erlitt Tandbera Niederlagen durch Walter Neuſel und Arno Kölblin. —— Wirischafts-eldungen Reichsregelung für den Erſatz von Kriegsſchäden an Wertpapieren Durch eine gemeinſame Verordnung haben der Reichsminiſter des Innern und der Reichs⸗ juſtizminiſter in Ergänzuna der beſtehenden Beſtimmungen zur Abgeltung von Kriegsſach⸗ ſchäden die Behandlung von Kriegsſchäden an Wertpapieren geregelt. Die neue Verordnung, die im Reichsgeſetzblatt dom 9. November 1943 veröffentlicht iſt, wird dann wirkſam, wenn der Kriegsſachſchaden in dem Verluſt eines Wert⸗ papieres, alſo von Aktienurkunden, Anteilſchei⸗ nen, Kurſcheinen, Schuldverſchreibungen, Ge⸗ winnanteilſcheinen uſw. beſteht. Dagegen un⸗ terliegen der Neuregelung nicht diejenigen Schuldverſchreibungen, auf die auch das übrige im Großdeutſchen Reich geltende Recht nicht an⸗ zuwenden iſt. Erachtet der Ausſteller eines Wertpapieres es als nachgewieſen. daß das Wertbapier durch einen Kriegsſchaden vernich⸗ tet worden iſt, ſo hat er, wie nunmehr vorge⸗ ſchrieben wird, den bisherigen Inhabern eine neue Urkunde, eine ſog.„Erſatzurkunde“ zu er⸗ teilen. Dieſe Erſatzurkunde ſteht dem vernich⸗ teten Wertpapier gleich. Sieht der Ausſteller die Vernichtung nicht als nachgewieſen an und lehnt er deshalb die Erteilung einer Erſatzurkunde ab, ſo kann der Geſchädigte beantragen, daß das Wertyapier aufgerufen wird. Der Geſchädigte muß in ſei⸗ nem Antrag die genaue Bezeichnung, insbe⸗ ſondere die Nummer und das ſonſtige Unter⸗ ſcheidungszeichen des Wertpapiexes angeben. Ueber den Antrag entſcheidet die Feſtſtellungs⸗ behörde für Kriegsſachſchäden, die dabei den Ausſteller des Wertpapiers zu hören hat. Für das Verfahren gelten im übrigen die Vorſchrif⸗ ten des Kriegsſachſchädenrechts. Der Aufruf erfolgt durch Aufnahme in die Sammelliſte auf⸗ gerufener Wertpapiere, die von der Deutſchen Reichsbanl herausgegeben wird. Durch den Aufruf wird jeder Inhaber des Wertpapiers verpflichtet, ſich unter Vorlegung des Wertpa⸗ piers einſchl. der in ſeinem Beſitz befindlichen Ertragsſcheine unverzüglich bei dem Ausſteller zu melden. Wird das aufgerufene Wertpapier binnen drei Monaten dem Ausſteller nicht vor⸗ gelegt, ſo hat der Ausſteller dem Geſchädigten eine Erſatzurkunde zu erteilen, durch deren Ausſtellung das gufgerufene Wertpavier kraft⸗ los wird. Soweit eine Erſatzurkunde nach der neuen Verordnung nicht erteilt wird, bleibt es bei den allgemeinen Abgeltungsbeſtimmungen der Kriegsſachſchädenverordnung, Die neue erordnung tritt am ſiehenten Tag nach ihrer Verkündung in Kraft. Sie gilt auch für Schä⸗ den, die vor dem entſtanden ſind, ſoweit nicht hierfür beim Inkrafttreten bereits Entſchädigung gewährt worden iſt. Arbeitsbedingungen bei Betriebs⸗ verlagerungen „Der Generalbevollmächtigte für den Ar⸗ beitseinſatz hat in einer Anordnung und in ſeinem dazu ergangenen Durchführungserlaß die Arbeitsbedingungen geregelt, die im Falle einer Geltung haben. Er. at beſtimmt, daß der Betriebsführer bei be⸗ ördlich angeordneten oder gebilligten Ver⸗ agerungen von dem Gefolaſchaftsmitglied die Arbeitsaufnahme auf einer anderen als der bisberigen Arbeitsſtätte verlangen kann. Folgt das Gefolgſchaftsmitglied dieſer Weiſung nicht, es wegen Arbeitsvertragsbruchs be⸗ traft. Auf der neuen Arheitsſtätte gelten grund⸗ ſätzlich die Lohn⸗ und Gehaltsbedingungen, die doxt allgemein üblich ſind. Das verſetzte Ge⸗ folgſchaftsmitglied kann alſo nicht ſeinen bis⸗ herigen Lohn oder ſein bisheriges Gehalt in das Aufnahmegebiet des verlagerten Betriebes mitnehmen. ſondern hat nur Anſpruch auf das dort maßgebende Entgelt. Härten, die ſich aus einer ſolchen Regelung ergeben, ſind jedoch bei verheirgteten oder den dieſen gleichgeſtellten Gefolgſchaftsmitgliedern in großzügiger Weiſe auszugleichen. Der Familie dieſer Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder iſt bei niedrigerem Entgelt an der neuen Betriebsſtätte ein den Unterſchied — Lohn⸗ 555 Gehaltsſätze ausgleichender Be⸗ rag zu zahlen. Bei einer durch die Verſetzung oder Abord⸗ nung bedingten dopvelten Haushaltführung teht den berſetzten oder abgeordneten Gefolg⸗ chaftsmitgliedern eine den zuſätklichen Auf⸗ wand, pauſchal ausgleichende Trennungs⸗ entſchädigung'zu. Die Höhe dieſes Verſetzungs⸗ oder Abordnungsgeldes richtet ſich nach der Tätigkeitsgruppe, der das Gefolgſchaftsmitglied angebört und nach den beſonderenBedingungen, unter denen es im Aufnahmegebiet leben muß. Die Sätze ſelbſt ſind in der Anordnung und in dem Durchführungserlaß genau feſtgelegt. In dem Durchführungserlaß ſind des wei⸗ teren Beſtimmungen darüber getroffen, in wel⸗ chem Umfange Aufwandsentſchädigungen bei Geſchäftsreiſen ſowie Trennungsentſchädigun⸗ gen an Gefolaſchaftsmitalieder zuläſſig ſind, die im Aufnahmegebiet von dem berlagerten Be⸗ trieb neu eingeſtellt werden und im Zuge dieſer ———— zu— doppelten Haushalt⸗ ührung gezwungen ſind.. Anordnung und Durchführungsexlaß ſind im Deutſchen Reichsanzeiger und im Teil 1 des Reichsarbeitsblattes veröffentlicht. Die deutſche Sozialordnung und der ausländiſche Arbeiter „Millionen Angehöxiger fremden Volkstums kommen ietzt im Zeichen des europäiſchen Ar⸗ beitseinſatzes für die Sichexung der Exiſtenz des Kontinents mit den Einrichtungen der deutſchen Sozialordnung in enaſte Fühlung. Aber auch der deutſche Arbeiter, Betriebsfüh⸗ rer, Wirtſchaftler und Politiker iſt gezwungen, ſich mit dem Verhältnis der deutſchen Sozial⸗ ordnung zu fremdem Volkstum auseinander⸗ etzen, wenn das zur Zeit wichtigſte Ziel des eiſtungsmäßig günſtigſten Einſatzes der eurgpäiſchen Arbeitskraft erreicht werden ſoll. Mit den in dieſem Zuſammenhang auftre⸗ tenden Fragen befaßt ſich eine Unterſuchung des Arbeitswiſſenſchaftlichen Inſtituts der DA in den„Wirtſchafts⸗ und Sozialberichten“. Die Führungsaufgabe, die dem Reich bei dem Auf⸗ bau einer neuen euxopäiſchen Ordnung geſtellt iſt, wird darin treffend und unmißverſtändlich gekennzeichnet:„Wir werden als berantwor⸗ tungsbewußte europäiſche Führungsmacht nicht beabſichtigen, beſtimmte Einrichtungen ſozialer i dem einen oder anderen Art bei Volke im anordnung zu einem beſtimmten verlangen ſowie den Einkau⸗ einer Genehmigung abhängig machen. eitbunkt von Ri ſexn von n be⸗ Wege der Propaganda oder gar des Zwanges ſonders gelagerten Fällen dürfen Weſt eis⸗ herbeizuführen, wohl aber dahin wirken müſ⸗ ſen, daß unſere Grundauffaſſung von Volks⸗ tum und ſozialer Ordnung bei anderen Völkern begriffen wird. Erſt aus dieſer Auffaſſung her⸗ aus werden die Formen für das ſoziale Zu⸗ ſammenleben innerhalb der Völker gefunden werden, die ihren naturgegebenen Anlagen ent⸗ ſprechen und die als ſolche allein geeignet ſind, daß ſich das einzelne Volk zu ſeiner höchſten Da⸗ ſeinsform im Sinne der europäiſchen Gemein⸗ ſchaft entwickelt. Die Aufgabe beſteht darin, die Völker Europas auf dem Gebiet des ſozialen Lebens zu ſich ſelbſt zu führen.“ Aus dieſer Grundhaltung ergibt ſich dann auch die Stellung des Ausländers im deutſchen Betrieb, wie ſie in den von der Deutſchen Ar⸗ beitsfront aufgeſtellten und in der borliegen⸗ den Unterſuchung wiedergegebenen Richtlinien bis ins einzelne klargelegt wird. Bewirtſchaftung von Nutz⸗ und Zuchtvieh Eine Verordnung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft hat die Be⸗ wirtſchaftungsbefugniſſe der Hauptvexeinigung der deutſchen Viehwirtſchaft auch auf Nutz⸗ und Zuchtvieh erweitert. Auf Grund dieſer Befug⸗ nis hat nunmehr die Hauptvereinigung in einexr Anordnung vom 9. Nov. die Beſtands⸗ regelung für Rinder erlaſſen. Hiernach darf nunmehr jeder rinderhaltende Betrieb am 3 Juni 1944 nicht mehr über ein Jahr alte Rin⸗ der in ſeinem Betrieb haben, als bei der Vieh⸗ gählung am 3. Juni 1943 für dieſen Betrieb angegeben waxen. Der Beſtand an Rindern unter einem Jahr unterliegt dagegen keinen Beſchränkungen, ſo daß der Ausweitung der Nachzucht nichts im Wege ſteht. Diejenigen Be⸗ triebe, dexen Rinderbeſtand über das Zäh⸗ lungsergebnis vom 3. Juni 1943 hinausgeht, haben von dieſem Ueberſchuß mindeſtens die Hälfte bis zum 1. Dezember 1943 und den reſt⸗ lichen Ueberſchuß bis ſpäteſtens zum 3. Juni 1944 zu verkaufen. Dieſe Rinder ſind, ſoweit ſie ſchlachtreif ſind, oder ihre Abliefexung als Schlachtbieh verlangt wird, als Schlachtvieh zu verkaufen, die übrigen müſſen als Nutz⸗ oder Zuchtvieh perkauft werden. Zur Sicherung der Fleiſchverſorgung kann auch vorübergehend eine weitergehende Ab⸗ lieferung aus den Rinderbeſtänden berlangt werden. In dieſem Falle kann die Ergänzung des Beſtandes durch Zukauf von Nutzvieh er⸗ folgen. Die Viehwirtſchaftsverbände können die Ablieferung von Rindern auch durch Einzel⸗ hauernführer eine Erhöhung des Be über den Stand vom 3. Juni 1943 hinaus 3. B. bei eigenem notwendigen Zukauf von Ochſen oder Abmelkbetrieben zulaſſen oder a eine Verminderung des Beſtandes unter Stand vom 3. Juni 1948, z. B. bei weſent⸗ 180 Futterverhältniſſen vor⸗ ſchreiben. Zuſchläge auf die Kaufpreiſe und Lohn⸗ mälzungsſätze für Braumalz Nach einer Anordnung Nr. 114 der t⸗ vereinigung der deutſchen Brauwirtſchaft, die am 11. November in Kraft getreten iſt ſind die Brauereien perpflichtet, einen Zuſchlag von 4 Mk. je Dz. aus der Produktion der— 1942/43 hergeſtellten und veräußerten malzes auf den Kaufpreis an die Handels⸗ mälzereien zu entrichten.— Der Zuſchlag wird ohne Rückſicht auf die Höhe des vereinbarten Kaufpreiſes und für Braumalz jeder Art berechnet, gilt alſo für helles und dunkles Braumala, für Far⸗ und Karamelmalz und für ſonſtige Braumalze. Die Mälzungslöhne für Braugerſte werden für die von der Hauptvereinigung genehmigten Lohnmälzungsgeſchäfte aus Braugetreide Ernte 1942 auf 10,65 Mk. baw. 8 Mk je 100 Kg. hergeſtellten Malzes bzw. eingeweichter Brau⸗ gerſte feſtgeſetzt. Bei Verträgen, die üher die Dauer eines Jahres hinaus oder für die Dauer der laufenden Kampgane abgeſchloſſen ſind und in denen ein abweichender Mälzungslohn ver⸗ einbart worden iſt, erhöhen ſich die vertraglich feſtgeſetzten Mälsungslöhne um 46 Proz., ie⸗ doch nicht über 10,65 bzw. 8 Mk. hinaus. Somein noch höhere Lohnmälzungsſätze vereinbart wur⸗ den, ſind dieſe ebenfalls um 46 Proz. jedoch nicht über 14,50 Mk. hinaus zu erhöhen. Briefkasten der NMZ A. Sch. In dieſem Falle kann der Bater den Antrag ſtellen, daß der dritte Sohn aus der Front zurückgezogen wird. G. D. 1. Vertragliche Abmachungen müſſen eingehalten werden. 2. Obne Genehmigung ſeiner vorgeſeszten Dienſtſtelle kann ſich der Be⸗ treffende nicht an einem Geſchäft beteiligen. Z. Altendorf. Auch Sie genießen einen ge⸗ wiſſen Mieterſchutz. Wenden Sie ſich an das Wohnungsamt. Aus Küche und Haus Porzellan beim Abwaſchen Zum Reinigen des Porzellangeſchirrs be⸗ nutzen wir— falls Fett daran haftet— beim Abwaſchen warmes Sodawaſſer, Bei nicht fettigem Porzellangeſchirr kann auch auf Soda verzichtet werden. Grobe Geſchirrbürſten ſind namentlich bei feinem Porzellan nicht am Platz. — empfiehlt ſich vielmehr ein alter weicher appen. Wir reinigen jedes Stück einzeln und ſtellen es ſorgſam ab, ehe wir zu einem zweiten Stück greifen; ſonſt beſteht die Gefahr, daß die einzelnen Geſchirrteile in der Abwaſchſchüſſel unſanft gegeneinanderſchlagen und beſchädigt werden. Wenn das Porzellangeſchirr eine Gold⸗, Silber⸗ oder Buntverzierung hat, darf es niemals mit Sodawaſſer in Berührung kommen. Soda greift nämlich die aufgetrage⸗ nen Farben an. Nur diejenigen Porzellane vertragen warmes Sodawaſſer, bei denen die Farben des Muſters ſich unterhalb der Glaſur efinden. Saure Speiſen ſollen möglichſt nicht in farbig gemaltes Porzellan gefüllt werden, denn die Säure iſt der ärgſte Feind der Farben⸗ oxhde. Steing o empfindlich ſind, berlangen nicht ganz die⸗ elbe Sorgfalt in der Behandlung wie Porzel⸗ angeſchirr. Man muß ſich aber auch hier vor hartem Abſtellen oder Gegeneinanderſchlagen hüten, da Steingutgeſchirr leicht abplatzt und dadurch unanſehnlich wird. P. Sk⸗ Einmachgläſer nachprüfen! Auch das Einmachaut ieder einzelnen Familie, ſtellt einen Teil unſeres Volksnah⸗ rungsgutes dar, deſſen Verderb oder Schwund wir mit allen Mitteln zu verhindern verpflichtet ſind. Gemüſe und Früchte ſchützen wir vorteilhaft bor Licht, damit ihre Faxbe nicht ſo ſehr leidet. Jeden Tag—hier beginnt die Pflege des Einmachgutes— ſehen wir friſch Einge⸗ ochtes in Steriliſiergläſern nach, damit, wenn ein Glas aufgegangen iſt, wir es gleich wieder zukochen können, evtl. mit neuem ein⸗ wandfreiem Gummiring und Glas. Haben wir mehrere Tage unſere Gläſer nicht nachgeſehen, müſſen wir den Inhalt offener Gläſer auf Ge⸗ ruch und Geſchmack hin prüfen. Iſt der Jnhalt noch unverdorben, ſo verbrauchen wir das Glas ſofort. Bei eingeweckten Bohnen iſt allerdings Platz, weil evtl. Vergif⸗ ungsgefahr beſteht. 4 Bei Marmelade⸗ und Geleeglä⸗ ſern bilden ſich manchmal Schimmelinſeln. Die ſo befallenen Gläſer ſtellen wir an einen be⸗ ſonderen Platz zuſammen und heben den Schim⸗ mel bei baldigem Verbrauch ab. Möchten wir das Einmachaut noch nicht verwenden, heben wir den Schimmel ab, kochen den Inhalt noch utgeſchirre, die vielfach nicht d das nicht zu beunruhigen. einmgl auf und binden die Gläſer wieder zu. Hat ſich auf einem Glas eine dicke Schimmel⸗ decke gebildet, ſo muß dieſe ſowie die darunter liegende Einmachgutſchicht abgenommen wer⸗ den, denn letztere wird den Geruch und Ge⸗ ſchmack des Schimmels hereits angenommen haben. Den guten Reſt kochen wir auf und ver⸗ brauchen ihn ſofort. Hat ſich bei Obſtſaft im Flaſchenhals ein dicker Schimmelpfropfen gebildet, ſo iſt das nicht ſchlimm. Beim Verbrauch muß man nur dar⸗ auf achten, daß der Schimmelpfropfen im Gan⸗ zen herausgenommen und der Flaſchenhals ſau⸗ berx ausgeputzt wird. Säfte mit Schimmelinſeln müſſen gleich durch ein Seihtuch gegoſſen und verbraucht werden. Iſt Marmelade, Gelee oder Obſtſaft in Gä⸗ rung übergegangen, ſo müſſen wir das Ein⸗ kochgut gleich aufkochen, damit die Hefepilze, die Urheber der Gärung, abgetötet werden und der Alkohol, der ſich bei dem Gärungsyrogeß ge⸗ bildet hat, ſich verflüchtigen kann. Haben die Hefepilze ſchon viel Zucker„aufgefreſſen“, müſ⸗ ſen wir evtl. nachſüßen und tun gut daran, das Einmachaut bald zu verwenden. Müſſen wir feſtſtellen, daß unſexe Blech⸗ oſen aufgetrieben ſind, ſo iſt der Inhalt ent⸗ weder verdorben oder die Büchſe beim Ein⸗ kochen zu hoch gefüllt worden, alſo auf jeden Fall Vorſicht! Bei Fleiſchkonſerven kann es vor⸗ kommen, daß die Doſe nicht aufgetrieben iſt, der Inhalt aber doch in Farbe und Geruch verän⸗ dert, alſo keineswegs mehr genießbar iſt. Haben wir Obſt in Zubindegläſern, die mit Cellophan verſchloſſen ſind, ſo werden wir mit der Zeit eine Veränderung im Ausſehen der oberen Schicht des Einmachautes feſtſtellen. Wenn ſich kein Schimmel hildet, braucht uns in n. Durch das Verdun⸗ ſten der Zuckerlöſung, die wir bei Zuhi ſern nicht verhindern können trocknet die oberſte Schicht ein. Bei Schimmelbildung verfahren wir wie bei Marmelade⸗ und Geleegläſern. — Kein„Gerſtelbrot“ mehr. Durch An⸗ ordnung der Hauptvereinigung der deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft iſt die Herſtellung von Brot nach dem„Gerſtel⸗ verfahren“ bis auf weiteres unterſagt worden. Das Gerſteln des Brots war in eini⸗ gen Teilen des Reiches teilweiſe in Süddeutſch⸗ land neben der gewöhnlichen Backweiſe üblich. Es beſteht darin, daß der Brotteig vor ſeiner Gare auf kurze Zeit in den geſchoben wird, ſo daß die Teiggare erſt nach dieſem Vorbgcken vor ſich gehen kann. Das Gerſteln verleiht dem Brot geſchmacklich gewiſſe Vor⸗ züge, die aber mit einer drei⸗ bis biermal ſo langen Backdauer exkauft werden. Mit Rück⸗ ſicht auf den hohen Verbrauch an Holzkohle und anderer Energie darf nun dieſe Backweiſe bis auf weiteres nicht mehr angewendet werden. 1 Badewanne und Nähmaschine kaufen gesucht. Ang. u. St 6679. KAUF-GESUCHE cahroot oder Smokinganzug zu kaufen gesucht. Ang. u. St 6872. Hexdputz für blanke Herdplatten Flasche.50, vorrätig. Planken- 1 Klavier zu kaufen gesucht. An⸗ gebote unter Nr. 24218. Schriftl. Angeb. an Frau Anny Drogerie Erle, D 2, 9. Burg und Soldaten für 5j. Jungen zu Weihnachten zu kaufen ges. Buchbindermaschinen, auch rep.- bedürft., zu kaufen gesucht. An⸗ gebote unter Nr. 24 240. Braun, Neckarau, Angelstr. 58. J. 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Zucker schaumig rühren, nach und nach das mit dem Backfein“ gesiebte Mehl und die Milch hinzufügen und einen Teig kneten, sehr dünn ausrollen, mit einem Glase aus⸗ stechen und 10 Minuten ganz hellbraun backen. Weitere Döh⸗ ler-Sparrezepte folgen.— Aus⸗ Schneiden— aufheben! den Aufguß, der auch in der Farbe dem echten chinesischen Tee nicht nachsteht,— Weref-Tee- Großpackerei Wegmann& Reiser, Freiburg i. Br.- seit 1876.(Ver⸗ kauf nur durch Einzelhandels- geschäfte.) tauschen ges. Ang. u. P St 6855. zu kaufen gesucht. Angebote unter Nr. 24219. Geschäfts-Empiehlungen Schreibmasch.- Rechenmasch.- Reparatur-Werkstatt J. Bucher, Mannheim, B 1. 9. 112 Plattenkamera 9 12 zu kaufen gesucht. Angebote unt St 6880. 1 guterh. Rost oder Matratze zu kaufen ges. Angeb. unt. St 6891. Aug. Sturm, staatl. gepr. Dentist, Anna Bacher, Textilwaren— Ilvesheim, Schloßstraße 7. Moselstr. 2, Ecke Langerötterstr. Nr. 59. Ab heute wieder Sprech- ernhardus-Buchhandlung Franz Schwender, Mannheim, M 3, 6. 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Oskar Hettel 6. 2. in Krieasgefangenschaft) und Braut Lisbet Reichlins: Fa- milie Karl Brixner und Frau: Theresia Hettel nebst 2 Enkel- kinder. Ein liebes Mutterherz hat auf⸗ gehört zu schlagen. Der Herr über Leben u. Tod hat meine Ib. Frau. unser gute Mutter. Großmutter. Schwiegermutter. Schwester und Schwägerin. Frau Regina Kraus geb. Rost geb. am 25. 2. 72. gestorben am 13. 11. 43. nach langem schwerem. mit groſler Geduld ertragenem Lei- den. zu sich in die ewige Heimat abgerufen. Mannheim. Ausartenstraſße 63 In tiefer Trauer: Friedrich Kraus: Friedrieh Kraus (Sohn) und Frau: Johann Kraus (z. Z. Wehrmacht): Maria Riß geb. Kraus: Heinrich Fleck und Frau Babette geb. Kraus: Isidor Kraus und Frau geb. Rost und 4 Enkelkinder. Die Beerdigung findet am Mitt- woch. dem 17. November 1943. mittags 1 Uhr. von der hiesigen Leichenhalle aus statt. Heimgekehrt vom Grabe meines lb. Mannes u. uns. gut. Vaters. Herrn Karl Verron. sagen wir allen Lie⸗ ben. die uns so treu zur Seite standen. innigst. Dank. Ganz hes. Kurz vor seinem Urlaub er⸗ 2 hielten wir die unfaſlbare Nachricht. daſ unser hoff- nungsvoller. innisstseliebter Bru- der. Schwager. Onkel und Nefte. Uttz. in ein. Gren.-Regt., Träger des E. K. 2. des Sturm-Abz., silb. Verw.-Abz., sow. sonst. Auszeichn. im Alter von 36 Jahren bei den schwer. Abwehrkämpien im Osten, in treuer Pklichterfüllung für Führer und Vaterland den Helden- tod gestorben ist. Mannheim. den 16. November 1943 In tietem Schmerz: Maria Koegel geb. Lehmann. Ha- tenstraße 4: Käthe Belz deb. Leh- mann. Ou 7. 12a; Gustav Koenel: Willy Belz: Elisabeth Belz. Pg. Karl Lehmann Dank Herrn Stadtpf. Lutz f. seine so lieben trostr. Worte. Auch dan- ken wir herzl. f. d. zahlr. Kranz- u. Blumenspenden und all denen. die uns. lieb. Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mannheim. T 3. 15. Eigene Scholle 56. In stiller Trauer: Anna Verron Witwe und Kinder. Enkelkinder u. alle Geschwister und Anverwandte. Käfertal. TAUSCH-ANZEICGEN Suche Knaben-Anzug, 12., gut erh., auch g. Tausch v. 2 Kissen- bezügen. Angebote unter St 6829. Märklin, Wert M 500.—, gegen Pelzmantel zu tauschen gesucht. Angebote unter St 6817. Wir hofften auf ein Wieder- sehen Statt dessen traf uns hart und schwer die unfaß- bare Nachricht. daß mein lieber Vater. unser guter Sohn u. Bruder Aclolf Lelek Gekr. in einem Gren.-Regt. bei den schwer. Kämpfen. im Alt. von 31 Jahren. im Osten den Heldentod fand. Mannheim-Waldhof(Neueichwald. Hainbuchenhof 4 In tieter Trauer: Sohn Günther: Familie Johann Lelek Elt.: Geschwister: Frieda Maurer geb. Lelek mit Mann und Kinder. Hans(2. Z. im Felde): Fritz(in Krieasgetangenschaft). Rudi. Biete Haargarnteppich 23. Suche ——— Mitten aus einem arbeitsreichen Leben wurde uns nach schwerer Krankheit mein lieber. unvergeß- licher Mann. mein herzensguter. treusora, Vater. unser Ib. Bruder. Schwager und Onkel. Herr Bruno Patschinsky im 57. Lebensiahr durch den un- erbittlichen Tod entrissen. Mannheim. I. 11. 20. Cosel. Hevde- breck..-Schl.. Berlin. Lieanitz. den 13. November 1943. In tietem Leid: Frau Berta Patschinsky geb. Hurst: Herbert Patschinsky. 2. Z. Luftw. u. alle Anverwandten. Die Feuerbestattung findet Diens- tas, den 16. Nov., 13.00 Uhr. im Krematorium Mannheim statt. Wir verlieren in ihm einen lans⸗ fanrigen, treuen und äuberst flei- higen Abteilunssleiter und auten Kamenraden Betriebskührer und Gefoleschalt der Saarpiälzischen Druckexei und Verlaasgeselischatt mblH.. Tausche mod. Nora-Radio(Netz- ampfäng. mit Zubeh.) geg, mod. Puppenwag. mit gr. mod. Puppe. Aufz. wenn nötig. Herrenzim.- Lampe(mod.) geg. schwz. Pelz- Cape: ev. Aufz. Ang. u. St 6819. woll. Kleid Größe 42. Griese, Feudenheim, Schillerstraße 38. Suche.-Russenstiefel Größe 38, gebe.-Wintermantel Gr. 42/44 oder Spitzenkleid m. Unterkleid. P. Perez, Alphornstraße 53 IV. .-Russenstiefel braun, neu, Gr. 35, gegen Gr. 38 zu tauschen ge⸗ sucht. 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Herrn Gregor Binzenhöfer nach einem arbeitsreichen Leben plötzlich und unerwartet zu sich in die Ewickeit. 8 Mannheim. den 13. November 1943 In tiefer Trauer: Frau Regina Binzenhöter: Hauyt⸗ feldw. Erwin Binzenhöfer(2. Z. im Osten): Obergefr. Albert Bin. zenhöfer(2. 2. in USA): Hedi Kohl geb. Binzenhöfer: Alfred Kohl: Christel Kohl. Beerdiguns: Dienstag. 16. Nov. 43. nachm. 14.30 Uhr. Hauptfriedhof. Von Beileidsbesuchen bittet man Abstand nehmen zu wollen. Glückliche Heiraten, Land u. Stadt, Einheiraten usw. Frau H. v. Red- witz, Karlsruhe, Bismarckstr. 55. Wahres Eheglück finden Sie durch unsere vornehme, seit Jahren bestempfohlene Vereinigung des Sichfindens. Aufklärungsschrift und Heiratsvorschläge kostenlos Abstempelung, der Kartofielkarten Um den Verbrauchern, die seit⸗ her keine Möglichkeit hatten, Winterkartoffeln einzulagern, Ge⸗ legenheit zu geben, laufend vom Kleinhändler Kartoffeln zu be⸗ ziehen, wird die Frist zur Ab- stempelung des Bestellscheins 56 bis Samstag, den 20. 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