Serhede 10 P. eue Mannheimer Seitlhit 9 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ Erſcheint wöchentl. /mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80 Pf. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 183, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str.1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Montag, den 22. November 1943 Soſiel Shilomir in unſere Gand Noch einer wütenden Panzer Sthlacht in den Straßen der Stadt diub...., 20. November.(P..) Gepreſcht durch den Wald ſind die Panzer. Wie ein Sturm iſt es hindurchgegangen. Bäume ſind abgebrochen, ausgeriſſen. Kreuz und quer ſind die Stämme gefallen. Tiefe Furchen und wilde Kurven ſind in die Sand⸗ wege gewühlt. Daneben liegen Laſtkraftwagen der Sowjets, durchſiebt von Einſchüſſen, ſowje⸗ tiſche Panzerabwehrgeſchütze, überfahren und platt gedrückt, die Räder geſpreizt, das Rohr auf der Erde. Hart iſt es die letzten Tage in den Wäldern vor Shitomir hergegangen. Der deutſche Panzerſtoß hinein in die Süd⸗ flanke der nach Weſten angreifenden Sowjets iſt eine furchtbare Aeberraſchung ge⸗ weſen. Da hat ihnen kein Drehen und Wenden mehr helfen können, es iſt zu ſpät geweſen. Volle Arbeit haben die deutſchen Durchbruchs⸗ eleiſtet. Durch Stukatreffer und Pan⸗ B80 reſchen iſt die feindliche Flanke aufgeriſſen. hinein geht der Stoß. Auf die Autobahn zu, die von Kiew nach Shitomir führt, ſtoßen die Panzer, kämpften ſich durch und ſperren dieſe wichtigſte Nachſchubſtraße der Sowjets. Mit erbitterter Verbiſſenheit verſucht der Geg⸗ ner, den Riegel zu zerbrechen, das mißlingt ihm. Am Morgen des 18. November wird Shi⸗ tomir, das nun offenſichtlich das Ziel des deut⸗ ſchen Angriffs geworden iſt, in eine Zange ge⸗ nommen. Noch am Nachmittag kann der Kom⸗ mandeur einer thüringiſchen Panzerdiviſion Teile ſeines Verbandes zum Stoß auf die Stadt ſelbſt antreten laſſen. Entlang der Kie⸗ wer Autobahn wird angegriffen. Angriffsrich⸗ tung iſt von Oſt nach Weſt, die gleiche, wie ſie der Gegner hat. Stockfinſter iſt es ſchon, und es regnet. Brennende Reſte von Dörfern am Rande der heiß umkämpften Straße geben das einzige Licht. Da läuft der Angriff an. Erſtes Ziel der Bahnhof, der noch ein Stück vor der Stadt liegt. Rechts und links der Autobahn gehen Panzer und Panzergrenadiere vor. An den Straßenrändern haben die Sowjets ihre Stellungen. Sprengtrichter ſperren den Fahr⸗ damm. Von Gehöft zum Gehöft ſpringt der Angriff und ſchiebt ſich an den Bahnhof heran. Der Feind will den Zugang zur Stadt nicht freigeben. Aeberall aus den dunklen Häuſern wird gefeuert, es hilft nichts⸗Keber die Gleiſe hinweg rollen die Panzer in die große Ein⸗ allsſtraße hinein. Vorn führt der General den Angriff. Sein Spähwagen iſt ſtets bei der Spitze. Der Ge⸗ neral iſt ſelbſt ſein erſter Soldat. Was er be⸗ fiehlt, entſpricht der Lage, wie er ſie ſelbſt ſieht. And hier iſt ſchnelles Handeln alles. Eine Maſſe von Panzerabwehr hen der Feind aufgefahren. Faſt an jeder Stra⸗ enecke ſteht ein Sowjetgeſchütz. Meiſt erkennt man nur Schatten und ein wenig Bewegung; dann knallt das Mündungsfeuer aber auch ſchon aus dem Rohr. Dieſer nächtliche Straßen⸗ kampf iſt ungemein ſchwer. Jedes Haus iſt ein Hindernis, das ſtürmend genommen werden muß. Jede Straßenkreuzung iſt ein Schlacht⸗ feld für ſich. Aus Fäſſern haben die So⸗ wjets Barrikaden gebaut. In den Gärten haben ſie ihre Schützenlöcher und ſchie⸗ ßen durch die Zäune hindurch. Da und dort blitzt es auf. Freund und Feind erkennen ſich erſt, wenn ſie ſich auf Armlänge gegenüberſtehen. Feuerſtöße jagen die Straße herauf und hin⸗ unter. Fenſter klirren, Häuſer ſtürzen ein. Ein herrenloſes Pferd galoppiert quer durch die Schießenden und bricht zuſammen. Die ganze Nacht wied gekämpft. Mitten durch die Stadt ſchlägt ſich der deutſche Pan⸗ zerkeil. Wütend hat ſich jedes ſowjetiſche Widerſtandsneſt gewehrt, bis es ausgehoben wurde. Gegen Morgen iſt der Stadtkern in deutſcher Hand. Die Maſſe der Panzer ſteht an der Kathedrale. Nach allen Seiten müſ⸗ ſen die Straßenzüge noch ausgekämmt werden. Da und dort gibt es noch heftige Schießerei. Sogar feindliche Panzer laſſen ſich noch ein⸗ mal ſehen, werden jedoch wieder vertrieben. Der große Kampf iſt zu Ende. Shito⸗ mir iſt wieder in deutſcher Hand. Keine ganze Woche waren die Sowjets in der Stadt. Der deutſche Gegenangriff geht weiter. Neue, harte Kämpfe wird es geben. Die Sowjets haben ſtärkſte Kräfte aufgeboten und ſuchen ihren Willen mit verzweifelter Ent⸗ ſchloſſenheit durchzuſetzen.„Die Tüchtigkeit meiner Offiziere und die Tapferkeit meiner Soldaten haben entſchieden“, ſagte der Gene⸗ ral zu der Rückeroberung von Shitomir. Tüchtigkeit und Tapferkeit werden auch die letzte Entſcheidung bringen. — Stockholm, 20. November. Der Kampf um Europa iſt in ſeine entſchei⸗ dende Phaſe getreten. Was wir 1939 nur ahn⸗ ten— heute wiſſen wir es: Dieſer Krieg hat nichts mehr mit den lokal begrenzten Angewit⸗ tern zu tun, die ſich in früheren Jahrhunderten von Zeit zu Zéit über unſerem Erdteil entluden. Das politiſche Bild Europas, das wir vor Au⸗ gen hatten, als wir 5 die Schulbänke drück⸗ ten, iſt längſt zu einem Schemen verblaßt. Heute kann ſich niemand mehr der Einſicht verſchlie⸗ ßen, daß um den ganzen Kontinent als ſolchen ewürfelt wird. Frühere Kriege hinterließen ei den Kriegsteilnehmern Wunden, die in Jahren, ſpäteſtens in wenigen Jahrzehnten ver⸗ narbten. Dieſer Krieg wird nichts von dem übrig laſſen, was wir mit dem alten Europa gleichzuſetzen pflegten. Das alte Europa iſt tot — es wird in ſeiner früheren Form nie mehr auferſtehen. Politiſch geſehen, verdichtete ſich der Be · Grohe Abwehrerfolge an der Ostfront 247 Sowielpanzer abgeschossen- Weitere Fortschriite unserer Gegenangriffe im Raum von Kiew Aus dem Führerhauptquartier, vember. Das OKW gibt bekannt: Nordöſtlich Kertſch verſuchte der Feind erneut ſeinen Brückenkopf zu erweitern. Er wurde in harten Kämpfen unter Abſchuß von 18 Panzern abgeſchlagen und erlitt durch 21. No⸗ wirkſames eigenes Artilleriefeuer und wieder⸗ holte Angriffe der Luftwaffe ſchwere Verluſte. Gegen den Brückenkopf Nikopol, ſüdlich Dujepropetrowiſk und nördlich Kri⸗ woi Rog traten die Sowjets geſtern mit zahlreichen Infanterie⸗ und Panzerverbänden, Gchulbeiſpiel Libanon Engländer, Amerikaner und Gaulliſten raufen ſich um ein„freies Land“ (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Liſſabon, 20. November. Sowohl England wie auch die ASA ha⸗ ben am Freitagabend erneut in den Libanon⸗ Konflikt eingegriffen, nachdem ſich heraus⸗ —— hatte, daß General Catroux die erhandlungen e verſucht. Cordell Hull teilte auf der Preſſekonferenz des Staatsdepartements mit, die amerikani⸗ ſche Regierung ſei bei dem franzöſiſchen Exe⸗ vorſtellig geworden und habe die Anabhängigkeit Libanons verlangt. Die engliſche Regierung hat ihren Schritt, nach einem Bericht der„Times“, mit der Lage im Orient begrün⸗ det. Es beſtehe in der geſamten arabiſchen Welt die Gefahr erneuter Anruhe, ſofern nicht bald eine befriedigende des Li⸗ banon'Konfliktes gebracht werde. Die mili⸗ täriſche Sicherheit der Verbündeten verlange, daß im Mittleren Orient Ordnung herrſche. Infolgedeſſen habe die britiſche Regierung erneut dringende Empfehlungen an die gaul⸗ liſtiſchen Stellen gerichtet. In einem engliſchen Agentur⸗Bericht über die Lage heißt es, daß nach außen hin Beru⸗ higung in den letzten Tagen im Libanon⸗Ge⸗ biet eintrat, daß aber dieſe Beruhigung nicht über die weitere Dauer der Hochſpannung hinwegtäuſchen dürfe. Wie man ſich in gaulliſtiſchen Kreiſen die „Befriedung“ vorſtellt, geht aus einer weite⸗ ren Meldung hervor. Nach ihr haben die franzöſiſchen Militärs in den letzten Wochen roße Anſtrengungen gemacht, die unab⸗ ——— Gegenregierung, die unter britiſchem Schutz in den Bergen des Hinterlandes er⸗ richtet worden war, aus der Welt zu ſchaf⸗ fen. Sie haben zweimal Panzerwagen gegen den Ort ausgeſandt, in der ſie die ſogenannte „Schattenregierung“ vermuteten. Es ſei die⸗ ſen Panzerabeilungen aber nicht gelungen, der Regierung habhaft zu werden. Die Berg⸗ bewohner hätten heftigen Widerſtand gelei⸗ —5 und ſogar einige Panzer außer Gefecht eſetzt. Daß es den Engländern im übrigen nicht darum geht, die arabiſchen Anabhängigkeitsfor⸗ derungen wirklich ernſthaft zu erfüllen, ſieht man deutlich aus dem Samstag⸗Leitartikel der „Times“. In ihm ſchlägt das Blatt de Gaulle vor, mit dem Libanon einen——— 8e 0. 4 wie ihn mit dem Jrak abgeſchloſ⸗ en habe, einen Vertrag, der ſowohl die berech⸗ tigten Intereſſen Frankreichs wie des Liba⸗ non ſicherſtelle. Der engliſche Vertrag mit dem Irak ſei geradezu ein Schulbeiſpiel, wie es ge⸗ macht werden müſſe. Die Bevölkerung des Irak aber iſt ebenſo wie die Aegyptens, ganz anderer Meinung und verwechſelt die jetzige Stellung ihres Landes unter engliſcher Kontrolle keineswegs mit der wirklichen Anabhängigkeit. Anterdeſſen hat auch das franzöſiſche Exeku⸗ tiv⸗Komitee ſich geſtern erneut mit der Lage im Libanon beſchäftigt und nach einem Bericht aus Algier an General Catroux weitere In⸗ ſtruktionen geſandt, in denen er um Eile gebe⸗ ten wird. Die bevorſtehende Ankunft des ſtell⸗ vertretenden Volkskommiſſars für auswärtige Angelegenheiten, Wiſchinſky in Algier, der zum Mitglied des ſogenannten Libanon⸗Ausſchuß ernannt worden iſt, wird keinesfalls zur raſchen Klärung der Situation beitragen. Die„Schmach von Leros“ laſtet ſchwer auf England „Sinnlos und unverantwortlich“/ Verlegene Ausflüchte des britiſchen Oberkommandos (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, 21. November. Der Londoner Entrüſtungsſturm über die e von Leros“— wie die britiſche Kapitulation jetzt übereinſtimmend genannt wird— geht weiter. Der„Daily Telegraph“ — feſt, die—— könne von Glück re⸗ den, daß das Parlament gerade nicht tage. Es, hätte ſonſt viele bittere Wahrheiten zu hören bekommen. Das Volk ſei über den Rückſchlag von Leros aufs höchſte⸗aufgebracht. Der„Ti⸗ mes“⸗Korreſpondent in Kairo meint, es zeige ſich jetzt, wie übereilt die britiſche Aktion ge⸗ Gen den Dodekanes war. Zahlreiche mutige Truppen ſeien ſinnlos geopfert worden. Auch der„Daily Herald“ ſchneidet die Schuldfrage an und meint, daß man die Anhalt⸗ barkeit der Poſition von Leros ſpäteſtens nach dem Fall der Inſel Kos hätte einſehen müſſen. Das Oberkommando für den Mittleren Oſten habe unverantwortlich gehandelt, daß es die Räumung von Leros nicht rechtzei ⸗ tig anordnete. „News Chronicle“ meint, daß die Nieder⸗ lage von Leros den Glauben der Briten an einen raſchen Sieg auf das ſchwerſte erſchüt⸗ tert habe. Das britiſche Oberkommando im Mittleren Oſten habe ſich kein glänzendes Zeugnis ausgeſtellt. Es habe die Deutſchen und ihre Kampfkraft unterſchätzt. „Daily Mail“ ſchreibt, es wäre ſehr viel beſe ſer geweſen, wenn man ſich in das Dodekanes⸗ Abenteuer nicht eingelaſſen hätte. Ein vollſtän · diges Fiasko müßte einen ſehr ſchlechten Ein⸗ druck in der Welt machen. Auf keinen Fall dürſe, laſſe ſich in weitere unüberlegte Abenteuer ein⸗ aſſen. Der Londoner Korreſpondent von„Nya Dagligt Allehanda“ erklärt zu dem Meinungs⸗ 8 6750 über Leros, daß es für das britiſche Ver⸗ agen drei verſchiedene Erklärungen gebe. Ent⸗ weder war die Strategie der Briten von vorn⸗ erein oder ſie wurde im letzten ugenblick geändert, vielleicht aber müßte man annehmen, daß die Alliierten auch gegenwärtig noch keine phyſiſchen Möglichkeiten zur Ver⸗ wirklichung 5 Pläne beſitzen. Aus der Formulierung dieſes Satzes geht deutlich hervor, daß der ſchwediſche Korreſpon⸗ dent die dritte Erklärung für die plauſibelſte hätt Gerade jetzt, unmittelbar nach Moskau, tten die Briten einen ſo auffallenden Pre⸗ ſtige⸗Verluſt unter allen Amſtänden vermeiden müſſen. Die Schlappe von Leros bringt die Briten um einen weiteren nicht unerheblichen Teil ihres auch ſo ſchon kleinen militäriſchen Anſehens, das ſie in Moskau genießen. Inzwiſchen hat der britiſche Ober ⸗ kommandierende Sir Henry Mait. land Wilſon die Niederlage zu entſchuldi⸗ gen verſucht. Der General erklärte,„eigent⸗ lich“ hätten die engliſchen Truppen auf Leros geſiegt, denn die Luftwaffe der Alliierten habe jeden Landungsverſuch der Deutſchen zunächſt verhindert. Dann aber ſei das Wetter ſchlecht geworden, ſo daß die Engländer nicht in der Lage waren, ihren Druck auf die deutſchen Flugplätze, vor allem auf Kreta, im richtigen Augenblick zu verſtärken. Infolgedeſſen hätten die Deutſchen freie Hand gehabt und die Be⸗ ſatzung der Inſel überwältigen können. Trotz⸗ dem hätten die Operationen gewiſſen Wert in bezug quf die Ablenkung deutſcher Streitkräfte von anderen Kriegsſchauplätzen gehabt. Dieſe Erklärungen erinnern die engliſche Oeffentlichkeit allzu ſehr an die bekannten Ent⸗ ſchuldigungen für frühere Rückſchläge, die noch Erinnerung des engliſchen Vol⸗ es ſind. Enttäuſchung über Süditalien (Funkmeldung der NM..) + Genf, 21. November. „Wir ſehen uns einem entſchloſſenen und ut geführten Gegner in Italien gegenüber“, ſtelle der, bekannte engliſche Militärkritiker Cyrill Falls in einem Artikel der Wochenſchrift „Illuſtrated London News“ vom 18. Novemher feſt, in dem er ſich mit der Lage in Italien he⸗ faßt. Die deutſchen Truppen in Italien, ſchreibt Falls, verſtünden ſich Kür be A auf die Ge⸗ 008 nh Für die Anglogmerikaner ebe es ſchon genug natürliche Hinderniſſe, eren Wirkung aber vom Feind noch durch Mi⸗ nenſperren und Zerſtörung vieler kriegswich⸗ tiger Einrichtungen exhöht werde. Jetzt, da auch noch ungünſtige Witterungsverhäl niſſe zu all dieſen S hinzu kämen, dür fe man nicht mehr mit einem raſchen Vormarſch rechnen. In einem-Boot⸗Bunker am Atlantik Das 300. Boot iſt überholt, repariert und wie der frontreif an ſeinen Kommandanten über⸗ geben worden. In einer Bunkerabteilung liegt ein weiteres Boot klar zum Auslaufen. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Böltz, PB3.,.) von ſtarken Fliegerkräften unterſtützt, zum An⸗ griff an. In zäh und erbittert geführten Ab⸗ wehrkämpfen und durch kraftvolle Gegen⸗ angriffe vereitelten unſere Truppen alle feind⸗ lichen Durchbruchsverſuche und ſchoſſen dabei 247 Panzer ab. Hiervon wurden allein 107 im Abſchnitt eines Armeekorps vernichtet. Der deutſche Gegenangriff weſtlich Kiew macht trotz hartnäckigen feindlichen Widerſtandes weitere Fortſchritte. In dem unüberſichtlichen Gelände des Ein⸗ bruchsraumes ſüdweſtlich Gomel gehen die heftigen Kämpfe unvermindert weiter. Nörd⸗ lich Gomel wurde eine eingeſchloſſene feind⸗ liche Kampfgruppe vernichtet. Weſtlich Smolenſk ließ die Kampf⸗ tätigkeit merklich nach. Schwächere feindliche Angriffe hier ſowie ſüdlich und nördlich Ne⸗ wel blieben erfolglos. Südlich des Ladoga⸗Sees wurden zahlreiche Angriffe des Feindes zum Teil im Gegenſtoß abgewehrt. In Süditalien verlief der Tag bis auf beiderſeitige Artillerie⸗ und Spähtrupp⸗ tätigkeit im allgemeinen ruhig, nur an einer Stelle im Oſtabſchnitt der Front kam es zu leb⸗ hafteren Kämpfen um die Stellungen deutſcher Gefechtsvorpoſten. Anſere Sicherungen wurden hinter den Sangro⸗Fluß zurückgenommen, nachdem ſie dem mit weit überlegenen Kräften mehrfach angreifenden Feind empfindliche Verluſte zugefügt hatten. Nächtliche Bombenangriffe deutſcher Flug⸗ zeuge gegen Ziele in Südengland verur⸗ ſachten zahlreiche Brände, unter anderem auch im Stadtgebiet von London. Das Eichenlaub für Korvettenkapitän Brill dnb. Berlin, 20. November. Der Führer verlieh auf Vorſchlag des Ober⸗ befehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Dönitz, nachträglich das Eichenlaub zum Rit⸗ terkreuz des Eiſernen Kreuzes an den im Kampf auf See gebliebenen Korvettenkapitän Dr. Karl Friedrich Brill, Führer eines Minen⸗ ſchiffsverbandes, als 330. Soldaten der deut⸗ ſchen Wehrmacht. In Korvettenkapitän Brill bat die Kriegs⸗ marine ihren hervorragendſten Minenſchiffs⸗ kommandanten berloren. Auf über 50 Unter⸗ nehmungen, die er als Kommandant und ſpä⸗ ter gleichzeitig als Führer eines Minenſchiffs⸗ verbandes durchführte, wurden unter ſeiner verantwortlichen Leitung mehr als 9000 Minen und Sperrmittel planmäßig geworfen. Dieſe S vermitteln nur eine andeutungsweiſe Jorſtellung der Leiſtung, die Korvettenkapitän Brill damit vollbracht hat. Mit ihnen wird aber auch erſtmalig der Schleier ein wenig gelüftet, der über der Tätigkeit der Sperrwaffe der Kriegsmarine liegt und aus Gründen der Ge⸗ heimhaltung vor dem Feinde liegen muß. Eine Ausnahme bildete der ſeinerzeit durch zeine Sondermeldung bekanntgegebene groß⸗ artige Minenerfolg der Juminda⸗Sperre im Herbſt 1941, der als„Minenſchlacht von Reyal“ in die Seekriegsgeſchichte eingegangen iſt. Die⸗ ſer Erfolg iſt mit dem Namen Karl Friedrich Brill aufs enaſte und für alle Zeiten verknüpft. Unter ſeiner Leitung wurde die berühmte Ju⸗ minda⸗Sperre gelegt, guf die die Bolſchewiſten bei ihrer Flucht aus Reval mit einer ganzen Flotte, aufliefen und dabei insgeſamt rund 130 000 Tonnen Schiffsraum mit Tauſenden von Soldaten verloren. Vorher und nachher bat Korvettenkapitän Brill auf vielen Minenunternehmungen ſein hervorragendes ſeemänniſches Können, ſeine Zähigkeit bei der Durchführung einer einmal in Angriff genommenen Aufgabe, ſeinen küh⸗ nen Mut und nicht zuletzt ſeine hohe Fähig⸗ keit als vorbildlicher Führer ſeiner Männer immer wieder unter Beweis geſtellt. Es gibt kaum ein für den Minenkrieg in Betracht kommendes Seegebiet, wo Brill nicht zum Einſatz gekommen wäre: Bis zu den Shet⸗ lands und Orkneys, im Kanal, vor Norwegens Küſte, im Eismeer und im Finniſchen Meer⸗ huſen, in der Biskayg und im Mittelmeer hat Brill mit ſeiner Waffe, der Mine, den Feind bekämpft. Im November 1941 wurde er mit dem Deutſchen Kreuz in Gold und einen Mo⸗ nat ſpäter mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Ritterkreuzträger gefallen Der Führer verlieh auf Vorſchlag des Ober⸗ befehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarſchall Göring, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: Oberleutnant Schneeweis in einem Nachtjägerverband. Oberleuntnt Wolfgang Schneeweis, als Sohn eines Kaufmanns am 24. Oktober 1919 in Koburg geboren, hatte ſich bereits als Fern⸗ aufklärer hervorgetan und auch als ſolcher das Deutſche Kreuz in Gold erworben. Als Nacht⸗ jäger ſchoß er dreizehn ſowietiſche Flugzeuge ab und zerſtörte in kühnen Tiefangriffen zehn weitere am Boden. Er iſt von einem Feind⸗ flug nicht zurückgekehrt. 4 eile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig 1.— Nr. 18. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Rachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an 5 beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 290 Schicksalsland Europa Von unſerem Stockholmer Vertreter Heinz Kleiß griff des alten Europas in der Vorſtellung von dem Gleichgewicht der Kräfte. In den letzten dreihundert Jahren, genauer geſgge nach dem Weſtfäliſchen Frieden bis 1919, ſpielte Frankreich in unſerem Erdteil eine füh⸗ rende Rolle. Verſailles war ein letzter Ver⸗ ſuch, dieſe Rolle zu verlängern und Europa von ſeiner weſtlichen Peripherie her zu beherrſchen. Der an ſeiner unſo—— Konzeption. Vor 1914 war die Auseinände et⸗ zung um Europa ein Sechskampf, der zwiſchen den Kabinetten von Berlin, Wien, St. Peters⸗ burg, London, Paris und Rom ausgetragen wurde. Bismarcks Gedanken kreiſten aus⸗ ſchließlich um die Aufrechterhaltung des Gleich⸗ ewichtes zwiſchen dieſen ſechs politiſchen Po⸗ en. Das 1871 gegründete Reich war nicht ſtark Ererg, um ſich durchzuſetzen, es mußte ſeine Snergien auf die Abwehr S gab es ein wechſelvolles Spiel zwiſchen den europäiſchen Großmächten, das ſich unheilvoll geng im erſten Weltkrieg entlud. Kach 1918 machte der politiſche Euro begriff eine entſcheidende Wandlung durch. Sowjetunion ſchloß ſich bewußt en das übrige Europa ab, und die euro Grenze wich vom Aral, alſo vom 60. bis zum 28. Grad öſtlicher Länge zurück. Was das be⸗ deutetc war den meiſten unklar. Was wußten wir noch vor zwei oder drei Jahren von den Kräfteverſchiebungen in der Sowjetunione? Im beſten Falle waren es Teilwahrheiten, die wir in Erfahrung bringen konnten. Daß in⸗ zwiſchen ein neuer Gigant herangewachſen war, der ſeine Zeit gut zu nützen verſtand und der ſich mit verbiſſener Energie auf den Tag vorbe⸗ reitete, an dem er ſeine Anſprüche auf den weſt⸗ lichen Ausläufer des von ihm beherrſchten eu⸗ raſiſchen Gebietes würde—* machen, wollte man nicht wahr haben. Mit atemloſer Span⸗ nung verfolgt heute die Welt den Kampf zweier Rieſen im Oſten, von deſſen Ausgang nicht dieſe oder jene Grenzkorrektur, ſondern Leben und Sterben der europäiſchen Völker, ein neuer Anfang in der Geſchichte und ein völ⸗ lig neuer Rhythmus im künftigen Zuſammen⸗ leben der Nationen abhängen wird. Bei einer Geſamtſchau des europäiſchen Kräftefeldes kommt ſchon den biologi⸗ ſchen Quellen, aus denen dieſes Kräfte⸗ ſpiel geſpeiſt wird, entſcheidende Bedeutung zu. und fünf Sechſtel der europäiſchen Ge⸗ ſamtbevölkerung entfallen auf die drei großen Völkerfamilien der Germanen, Slawen und Romanen. Die nicht zu dieſen Völ⸗ kergruppen gehörenden Nationen haben nie⸗ mals eine entſcheidende Rolle geſpielt. In den letzten 120 Jahren hat Europa ſeine Be⸗ völkerung mehr als verdreifacht. Dieſer un⸗ erhört kräftige Wachstumsprozeß hat aber zugleich auch Verſchiebungen in dem Zahlen⸗ verhältnis zwiſchen den drei Völkerfamilien mit ſich gebracht. Zu Beginn des 19. Jahr⸗ hunderts waren die Romanen in Europa füh⸗ rend. Rein zahlenmäßig geſehen, betrug ihr Anteil in Geſamteuropa ein gutes Orkttel. Ihr politiſcher, kultureller und wirtſchaftlicher Einfluß hob ſie über die anderen europäiſchen Volksgruppen hinaus. Am weiteſten zurück⸗ geblieben waren die Slawen. Ihre raſch zu⸗ nehmende Volkszahl war noch kein genügen⸗ der iſen für den Machtzuwachs der weſt⸗ europäiſchen Völker, der ſich beiſpielsweiſe allein aus der beſchleunigt durchgeführten In⸗ duſtrialiſierung ergab. Faſt unbemerkt vollzog ſich im 19. und am Beginn des 20. Jahrhunderts die weitere Ent⸗ wicklung. Während der zahlenmäßige Anteil der Romanen von Jahrzehnt zu hrzehnt ſank, 1 der Anteil der Slawen immer raſcher. Heute bilden die Romanen nur noch ein Viertel der europäiſchen Geſamtbevölke⸗ rung, ſie ſind damit auf den dritten Platz ab⸗ 8 Die Germanen halten mit k 0 Prozent den zweiten Platz während die Slawen ſich in dem geſamten Naum, den man zu Europa zu zählen pflegte, mit 35 Prozent auf den erſten Platz vorgeſchoben haben. Auch der Vorſprung, den die weſteuropäiſchen Völ⸗ ker in der Induſtrialiſierung lange halten konnten, iſt inzwiſchen vom Oſten aufgeholt worden. Welche Fortſchritte die Induſtriali⸗ ſierung in der Sowjetunion gemacht hat, er⸗ kennen wir erſt jetzt, wo Monat für Monat Tauſende von neuen Flugzeugen und Panzern an die Front geworfen werden können. Der Oſten Europas iſt nicht nur biologiſch unge⸗ heuer erſtarkt, auch techniſch hat er ſich die Vor⸗ ausſetzungen dafür geſchaffen, um dem Weſten ſein Geſetz aufzuzwingen. Er verſucht dies mit der Brutalität der bolſchewiſtiſchen Denk⸗ weiſe, der die Tradition der alten europäiſchen Kultur nichts gilt. Das Wiedererſcheinen der Großmacht im Oſten auf der machtpolitiſchen Bühne drückt ſomit der Auseinanderſetzung um Europa ſei⸗ nen Stempel auf. Nicht nur das Europa des Jahres 1914 iſt längſt entſchwunden, ſondern auch das Europades Jahres 1939 be⸗ ginntallmählichzueinem Schemen zu verblaſſen. Es genügt, daß wir uns die Ausgangspoſitionen dieſes Krieges vor Augen halten, um dies zu erkennen. or vier Jahren ſtellte England den härteſten Pfeiler in der gegneriſchen Koalition dar. Es trat in den Kampf getreu der klaſſiſchen Regel briti⸗ ſcher Außenpolitik, wonach das Aufkommen einer europäiſchen Großmacht unter Anwen⸗ dung aller Mittel zu verhindern ſei. on den biologiſchen Strukturwandlungen Europas und von all den anderen Vorgängen, die das Heraufziehen einer neuen Epoche ſigna⸗ liſierten, hatte England nebelhaftere Borſtel⸗ lungen als jedes andere Volk in Europa. Die Briten waren doppelt ahnungslos, als ſie in den Krieg gingen— ſie täuſchten ſich über die Dynamik und dem Amfang der Kräftekonzen · tration in Deutſchland, und ſie überſahen nicht entfernt die innerſowjetiſche Entwicklung. Aus⸗ 999 8 von dieſen beiden Kardinalfehlern, iſt ie britiſche Politik in vier Jahren von Stuſe zu Stufe zu einem bloßen Experimentieren her⸗ abgeſunken. Man könnte in England ein Preisausſchreiben über die außenpolitiſche Li⸗ nie Großbritanniens veranſtalten. Eine klare Definition des außenpolitiſchen Zieles Groß⸗ britanniens hat die Welt bisher noch nicht ge⸗ hört, England kämpft im Grunde nur noch einen Kampf zur Rettung möglichſt großer 7 Teile ſeiner früheren Subſtanz, und zwar ſo⸗ 09 der politiſchen als auch der wirtſchaft⸗ lichen. 5 Aus dem Sechskampf um Europa iſt ſomit ein Zweikampf geworden— ein Kampf zwiſchen Berlin und Moska u. Wir wiſſen, worum es in dieſem Kampf geht— um das Höchſte und Letzte. Wir vermögen uns genau vorzuſtellen, wie ein von Moskau beherrſchtes Europa ausſehen würde. Man konnte unlängſt in einer Moskauer Zeitung leſen, daß die Angleichüng des weſteuro⸗ päiſchen Wohlſtandsniveaus an das ſo⸗ wietiſche Wohlſtands⸗ und Kulturniveau keine Angerechtigkeit, ſondern im Gegenteil ein Akt höchſter Gerechtigkeit wärel Wenn Moskau ſiegen ſollte, dann würde das kommende Jahr⸗ hundert ausgefüllt ſein von komplizierten Ver⸗ ſuchen, eine europäiſche„Gemeinſchaftskultur“ auf ſowjetiſcher Grundlage zuſtande zu brin ⸗ gen. Der furchtbare Preis, der für die ſo⸗ wietiſche Geſellſchaftsordnung von 180 Mil⸗ lionen Menſchen in der AdSSR bezahlt wer⸗ den mußte, iſt jedem unſerer Soldaten, der ſich im Oſten umgeſehen hat, bekannt. Auf Grund dieſer Kenntnis iſt es nicht ſchwer auszurechnen, welcher Preis dann erſt von den 500 Millionen Europäern für die Errich⸗ tung einer bolſchewiſtiſchen Geſellſchaftsord⸗ nung in Europa bezahlt werden müßte. Europa beſitzt daher in dieſem ſchickſalſchwer · ſten aller Kriege überhaupt nur eine einzige Shance, nämlich zuſiegenoder un⸗ 0 terzugehen. Hull erzählt über Moskau — Stockholm, 21. November. Cordell Hull erſtattete in beiden Kammern des Kongreſſes ſein Referat über die Mos⸗ kauer Konferenz. Er beſtätigte dahei lediglich, daß eine Aufteilung Europas in Machtſohären nicht vorgeſehen, und daß der Begriff des europäiſchen Gleichgswichts end⸗ gültig veraltet ſei. Weiter beſtätiate er, daß in Moskau nicht in allen Fragen, Ueber⸗ einftimmung erzielt werden konnte. ſondern daßt zahlreiche Probleme einer ſpäteren Zeit Vorbehalten bleiben. darunter auch alle Grenzfragen Hull ſchloß ſein Referat 8 enthuſiaſtiſchen Huldigung für alin. Die furchtbaren Zuſtände in Indien Ba. Stodholm, 20. November. Die Auswirkungen der Hungersnot in In⸗ dien werden nach einem Bericht der„Bombay Chronicle“ immer kataſtrophaler. In man⸗ chen Orten Bengalens ſei die Verzweiflung der Verhungernden ſo groß, daß Geſchäfte geplündert würden, daß die Leute ſich erhäng⸗ ten, daß ein Vater ſeinen Sohn tötete, nach⸗ dem beide mehrere Tage nichts zu eſſen ge⸗ funden hätten. Die indiſche Preſſe verweiſt in dieſem Zu⸗ ſammenhang auf den ſkandalöſen Zuſtand, daß die Pferdewettrennen und die damit verbundenen Pferdetransporte über ganz In⸗ dien von den Engländern fortgeſetzt werden, während auf der anderen Seite die engliſchen Behörden behaupteten, der Mangel an Trans⸗ portraum habe die raſche Hilfe für Bengalen und Aſſam verhindert Im„Statesman“ findet ſich ein erſchütternder Bericht, der beſchreibt, wie auf dem Lande längs der Straßen die Toten unbeerdigt ſeien, den Geiern und Hunden zum Fraß, wie in den Kanälen verweſte Leichen Verhungerter ſchwimmen, weil nicht genug Leute zum Auf⸗ leſen und Verbrennen der Toten vorhanden ſeien, deren Leichen dann einfach ins Waſſer geworfen würden. Die Berſchlimmerung der Lage ſeit Auguſt ſei unweigerlich ſeſtzuſtellen und ſie werde bis zur Ernte im Dezember noch neue Höhepunkte erreichen. Vor einigen Wochen hatte der Oberbür⸗ germeiſter von Kalkutta ſich an den amerikaniſchen Präſidenten gewandt mit der dringenden Bitte, den Indern in ihrem Kampfe gegen den Hungertod deizuſtehen und ſie durch wirkſame Hilfe zu unterſtützen. Nunmehr hat ihm der amerikaniſche Generalkonſul in Kal⸗ kütta die Antwort des Präſidenten mitgeteilt, und ſie iſt ganz entſprechend der Mentalität des „großen Menſchenfreundes“ ausgefallen. Roo⸗ fevelt gibt zwar ſeiner tieſen Anteilnahme an der notleidenden Bevölkerung Indiens Aus⸗ druck, aber weiter will und kann er auch nichts machen. Er begründet die Verweigerung einer Praktiſchen Hilſe mit den Kriegsſchwierigkeiten, die einer Verſchiffung von Korn nach Venga⸗ len im Wege ſtehen. Rachegelüſte Emil Ludwig Cohns EP. Liſſabon, 21. November. In eitem ſoeben berausgegebenen neuen „Bie die Deutſchen zu beban⸗ deln ſind“ ſchläat der Emiarant Emil Lud⸗ Wia Cohn folgende„Löſuna“ im Falle eines Sieges der Weſtmächte vor: Errichtuna eines Prokektorats der Vereinigten Nationen. Ent⸗ waffnung Deutſchlands ſowie Kontrolle der Erziehung. Literatur und Theaterkultur. Das Heutſche Volk müſſe als Nation die Verantwor⸗ tung tragen und entſprechend beſtraft werden. „Unangemeſſene Sympatbie“ gegenüber Deutſchland zu entfalten, hieße in eine deut⸗ ſche Falle gehen. 6 VON MARIA— 4 Stefan ſchaute ihm nach und tat einen Blick über das weite Tag. Die Bergwand drüben im Wrhenümamerſchatten war pflaumenblau: Pflaumenblau mit zartem blaugrauem Hauch. Es war ſo ungeheuer ſtill und unter dem ſchim⸗ Stefan lief ten unter, wo ihm roſige Blütenflitterchen auf mernden Himmel, daß Steſan ſein Herz klopfen hörte und mit einemmal daran denken mußte, 9935 dieſes Herz plötzlich ſtillſtehen könnte Meinetwegen ſterben! dachte er in ſeinem —9242 ur nicht leben müſſen ohne dieſe Frau! SDaß es das gab! Herr im Himmel: Daß es das gab Das Blut hämmert gegen das Ge⸗ häuſe. Das Herz wird zu eng. Man muß die Stirn an den nächſten Buchenſtamm legen und die Augen ſchließen, damit das ſüße, geheim nisvolle, zauberhafte Lächeln dieſer Nacht aus den Tiefen ſteige und bis in die Fingerſpitzen alles durchdringe. In das tauig glitzernde 7— enzeug wirft ſich der Menſch und wühlt ſich erſchauernd tief hinein ins junge. duftende Krautwerk, läßt Blütenköpſchen an die bren ⸗· nenden Schläfen ſtreicheln und aufgeregte Kã⸗ fer durch das Haar laufen. And lacht und weint. Ein wenig ſpäter klopfte ſich Stefan gelben Blütenſtaub von der Hoſe, zündete ſich eine Zi⸗ garette an und tat einen Blick auf die Ahr. Aus dem Schornſtein von Haus Buchenrain ſtieg ein blauer Rauchſaden kerzengerade in den Him⸗ mel. Eine Tür öffnete ſich; das Leben erwachte. bergab und tauchte im Obſtgar⸗ den Kopf ſchneiten. im Haus begegnete ihm niemand als die alte Babuſch, die ihn, mit blanken Augen in ſich hineinlächelnd, ſtumm und ergeben begrüßte. Steſan fühlte ſich von dem wunderlichen Gruß beglückt. Er war daheim hier. Das Dach, das breite, ſchirmende Dach, das er vor zwei Tagen zum erſtenmal ſah, war kein fremdes Dach mehr, o nein! Er ging in ſein Zimmer, wuſch und raſierte ſich und machte ſich abfahrtsbereit. Es war ihm Mosles Bafientlaſpung kuff Moskau a den Pfaf 7 Es führt die engliſche Arbeiterſchaft in Proteſtdemonſtrationen auf die Straße (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) Kl. Stockholm, 21. November. Die Haftentlaſtung des ſchwer kranken Sir Mosley hat in England einen Proteſtſturm ausgelöſt, der an Heſtigkeit alle früheren Erklärungen der kollektiven Anzufriedenheit mit Maßnahmen der Re⸗ gierung übertrifft. Den Auftakt zu dem Sturm bildete ein Pro⸗ teſt, der dem Innenminiſter Morriſon von einer Abordnung der Rüſtungsindu⸗ ſtrie arbeiter überreicht wurde. Der Proteſt iſt in ſcharfen Worten gehalten. In allen größeren Rüſtungsbetrieben fanden Kundgebungen ſtatt, die von den Kommuniſten einberufen worden waren. Eine Reihe von Streikbeſchlüſſen wurde gefaßt, dach wurden die Beſchlüſſe ſpäter auf das Eingreiſen der Kommuniſtenzentrale hin annulliert. In dem Beſchluß der Kommuniſtenzentrale heißt es, Der Preis für Englands Berrat an Europa England reklamiert Afrika für ſich als„Siegesbeute“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 21. November. Die Welt fragt ſeit der Moskauer Konfe⸗ renz nach dem Käufpreis, den die Weſtmächte für die Preisgabe des europäiſchen Kontinents an die Sowjetunion gezahlt haben. Die Lon⸗ doner„Daily Mail“ lüftet einen Zipfel des Schleiers über dieſem Geheimnis. Nach„Daily Mail“ verlangt England für ſich die Herrſchaftüber ganz Afri⸗ ka, vor allem über Libyen und die ehemali⸗ gen franzöſiſchen Kolonien an der nordafrika⸗ niſchen Küſte. Das afrikaniſche Weſtufer am Atlantik und das Südufer des Mittelmeeres ſollen unter britiſche Kontrolle kommen. Die ehemaligen franzöſiſchen Kolonien ſollen wei⸗ terhin„in befreundeter Hand“ bleiben, das heißt formell Frankreich überlaſſen werden. England beanſprucht aber entlang der ganzen Küſte geeignete Luftſtützpunkte. „Niemals dürfen wir es erlauben, daß die Südküſte des Mittelmeeres wieder in feindliche Hände gerät“, heißt es wörtlich in dem Artikel, denn Afrika ſei im künftigen internationalen Luftverkehr das Bindeglied zwiſchen der Alten und der Neuen Welt. Inſolgedeſſen müßten Lage daß Streiks gegenwärtig kein geeignetes Mit⸗ tel zur Durchſetzung der Wünſche der briti⸗ ſchen Arbeiterſchaft ſeien, da die Herſtellung von Wafſen ſo lange nicht unterbrochen wer⸗ den könnte, ſo lange die Sowjetarmee im ——8 ihren Kampf noch nicht abgeſchloſſen 9a e.„— Völlig in den Dienſt der kommuniſtiſchen Agitation hat ſich der britiſche Transportarbei⸗ terverband geſtellt, der damit inoffiziell mit der Gewerkſchaftszentrale gebrochen hat. In einer Reſolution des Zentralkommitees des Trans⸗ portarbeiterverbandes heißt es, daß die Frei⸗ gabe Mosleys eine ernſte Verunglimpfung der kämpfenden Armeen ſei, wobei unter den kämpfenden Armeen ſelbſtverſtändlich nur die ſowjetiſche Armee gemeint iſt. Weiter heißt es in der Reſolution, die Freigabe Mosleys ſei ein Beweis dafür, daß die Regierung wan ⸗ kelmütig geworden ſei, ſie ſtehe nicht mehr zu den gleichen Prinzipien, für die die britiſchen Arbeiter kämpfen. ſeine Schlüſſelſteltungen unter britiſch · amerika · niſcher Kontrolle ſtehen. „Daily Mail“ ſieht offenbar Widerſtände im gaulliſtiſchen Lager gegen dieſe Kontroll⸗ pläne voraus und erklärt, um ſie von vorn⸗ herein abzubiegen:„Nach der großen Mühe, die Großbritannien und die Vereinigten Staa⸗ ten ſich um die Befreiung dieſer nordafrikani⸗ ſchen Gebiete gegeben haben, darf man wohl annehmen, daß den Regierungen dieſer Länder die Benutzung aller Luftſtützpunkte in Fran⸗ zöſiſch⸗Nordafrika ohne weiteres geſtattet wer ⸗ den wird.“ Italieniſch⸗Libyen ſoll entweder unter internationale, das heißt engliſch⸗ameri⸗ kaniſche Kontrolle geſtellt werden, oder noch beſſer„britiſches Mandatsgebiet“ werden. Auf keinen Fall könne Großbritannien auf eine ge · ſicherte und feſte Stellung in Libyen verzichten, da Libyen das Bindeglied zwiſchen dem Mittel · meerraum und dem Mittleren Orient darſtelle. Die Sicherheit der Kette von Luftſtützpunk⸗ ten, die nach„Daily Mail“ an ber afrikani⸗ ſchen Nordküſte angelegt werden ſollen, könne nur dann garantiert werden, wenn auch die in den angrenzenden arabiſchen Händern vollkommen ſtabiliſiert ſei. Hier müßten England, de Gaulle und die ASA Gjorza hetzt gegen den König und Badoglio Die Alliierten ſollen Viktor Emanuel zur Abdankung zwingen (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Oberitalien, 21. November. Der„Vetter des Königs“, der mit dem Ritterkreuz des Annunziatenordens ausgezeich⸗ nete Graf Sforza, hat ſich bemüßigt ge⸗ fühlt, auf einem Preſſeempfang den Alliierten ſchwere Vorwürfe zu machen. Er behauptete, ſie ſeien unfähig, das Geſetz des Handelns an ſich zu reißen und vertrauten dem König die Kriegsführung an, während es hoch an der Zeit wäre, ihn zur Abdankung zu zwingen, da er das Volk betrogen habe. Der„Fachregierung“ Badaglio warf Sfor⸗ za vor, ſie ſetze ſich aus„faſchiſtiſchen“ Generä⸗ len zuſammen, die innerlich die Alliierten ver⸗ achteten und haßten und keine Luſt hätten, den Kampf ſortzuführen. Höhniſch fügte Sforza hinzu, er würde ſich nach ſeinen bisher gemach⸗ ten Erfahrungen keineswegs wundern, wenn die Anglo⸗Amerikaner eines Tages dieſen Ge⸗ nerälen die Bruſt mit hohen Orden ſchmückten. Mittlerweile iſt es Sforza gelungen, die ſechs politiſchen Parteien, die in Neapel auf⸗ marſchiert ſind, unter einen Hut zu bringen, nämlich unter ſeinen. Es wäre ein Thema für eine Doktordiſſer⸗ tation, was ſich ietzt dem aufmerkſamen Beob⸗ achter in Süditalien darhietet: Sforza geaen König und Badogkio, Badoglio gegen Sforza und den König, der König aber, lediglich auf die Rettung ſeinr engeren Siybe erpicht, bettelt vor den Türen des einen wie des anderen, was nicht verhindern wird, daß er von beiden wie ein Kohlitrunk oder eine verfaulte Rübe in die Goſſe geworfen wird. Heilloſe Zuſtände in Süditalien EP. Liſſabon, 21. November. Auf abenteuerliche Weiſe gelangte der Eiſenbahnbeamte Annibale Cantilup von der Eiſenbahndirektion Calabrien aus Can⸗ tanzaro in Calabrien nach Rom. Hier gab er dem Europapreß⸗Vertreter folgenden Bericht über die Lage in den von den Weſt⸗ mächten beſetzten füditalieniſchen Gebieten: „Die größte Sorge der Italiener im Sit⸗ den iſt der Hunger“, erklärte Cantilup.„Die ſo frei und leicht und ſieghaft zumute wie noch nie im Leben. Klar und einfach ſchienen ihm die Dinge. Sie ordneten ſich ganz von ſelbſt. Man mußte ſich jetzt trennen, aber nächſten Samstag würde er wiederkommen— ſo lange, bis es nicht mehr nötig wäre, bis es keine Tren⸗ nung am Montagfrüh mehr zu geben brauchte. Das würde nicht lange dauern. Ein paar Wo⸗ chen, allerhöchſtens bis zu ſeinem Arlaub Mitte Juni. Stefan pfiff vor ſich hin, während er ſich das ausmalte. Am liebſten hätte er laut und ſchal⸗ lend geſungen. Durch die herzförmigen Einſchnitte im Fen⸗ ſterladen ſickerte ein wenig Licht ins Zimmer und gab den Möbeln, Bildern und Gegenſtän⸗ den Glanz und lockeren Amriß. Amrei hob den Kopf und verſuchte, das vertraute Bild wieder · ach men das freundliche und ein wenig alltäg⸗ ich gewordene Bild des mit ſchlichtem alt Hausrat ausgeſtatteten Zimmers, das ſie ch aus dem Nachlaß ihrer Großeltern mütter⸗ licherſeits eingerichtet hatte. Aber es war alles verwandelt. Dort, von dem hellen Viereck an der Wand, das von einer zarten Nadierung gebildet wurde, hatte ſich eine Weile vorhin ſein ſchmaler Kopf abgeho · ben, und zuerſt, gleich nachdem er eingetreten war und die des ſchüchternen Froh⸗ lockens über die Kühnheit ſeines eigenmäch⸗ tigen, mit keinem Wort verabredeten Beſuchs in dieſem Zimmer ſich in einem Lächeln verriet, hatte er dort zu Füßen des Bettes geſtanden, unfähig, ſich nähern. Das Zittern ſeiner auf den Bettpfo · ſten geſtützten Hand hatte alles in ſchwingende Bewegung geſetzt: ſie ſelbſt und den von der raſch entzündeten Kerze ſanft erhellten Raum. Er war“ gegangen, aber alles in dieſem Raum war von ſeinem Bild gezeichnet; die Erinne · rung an jede Einzelheit jener Stunde für immer da, wirklicher als die Dinge, deren ſtumme Zeugenſchaft ſie dennoch ihrem Herzen teuer machte. Er war gegangen.. And als ſeine leiſen Schritte auf dem Teppich des Flurs nicht mehr zu hören waren, als die verlaſſenſte Stunde im Leben Amreis angebrochen war und ſie, den ihr noch einen Schritt mehr zu Bauern haben kein Saatgetreide für das nächſte Jahr. In den Bergen und in entle⸗ genen Gegenden verbergen ſie das Getreide und andere Erzeugniſſe. So müſſen die ita⸗ lieniſchen Behörden unter dem Druck der Eng⸗ länder zu großen Zwangsrequirierungen ſchreiten. Nur in Apulien iſt es den Eng⸗ ländern gelungen, bedeutendere Getreidebe⸗ ſtände zu beſchlagnahmen. Damit ernähren ſie ihre Truppen. Die Brotrationen der Zi⸗ vilbevölkerung ſind ſtellenweiſe von 150 Gramm und in anderen Städten ſogar auf 75 Gramm herabgeſetzt worden. In Cantanzaro, fügte Cantilup hinzu, bekommt man praktiſch immer nur die Hälfte der Ration, die einem offiziell zuſteht“. Aeber die Lage der Eiſenbahn berichtete der Beamte, daß ſie in ganz Süditalien vollkommen durcheinander iſt und ſich kein Menſch mehr zu⸗ rechtfindet.„Die zerſtörten Strecken werden zwar wieder aufgebaut, aber es ſehlt das rol⸗ lende Material. das völlige Fehlen von Kohle, da die ſüditalie⸗ niſchen Bahnen nur zum kleinen Teil elektriſi⸗ ziert waren. Auch die Elektrizitätswerke ha⸗ ben keine Kohle, und die Stromverſorgung iſt ſo ſchlecht, daß kleinere Städte ohne Licht ſind“. „Leber das Verhältnis zwiſchen den italie · niſchen Beamten einerſeits und den Engländern und Nordamerikanern andererſeits ſagte Can⸗ tilup:„Es kommen dauern Reibungen vor, weil die Italiener und Engländer ſich nicht ver⸗ ſtehen. Mit den Nordamerikanern iſt es noch ſchlimmer, weil wir Italiener ihre Grobheit nicht vertragen. Aus den Reibungen entſtehen Streitigkeiten, Feindſeligkeiten, Sabotage und Vergeltungen. So ſind vor einiger Zeit zehn Eiſenbahnbeamte der Eiſenbahndirektion Cala⸗ brien verhaftet und ins Gefängnis geſperrt worden. Einige Dutzend Beamte wurden in Lecce feſtgeſetzt. Die Gehälter der Beamten werden mit großen Verzögerungen oder gar nicht mehr ausgezahlt, weil die Regierung Ba⸗ doglio kein Geld hat. Die Notenpreſſe iſt in Rom geblieben, und in Süditalien kann Ba⸗ doglio keine Banknoten drucken. Neues Geld wird in London gedruckt, aber das Volk hat kein Vertrauen dazu.“ Kopf in die Kiſſen gedrückt, zu ahnen begann, daß das, was geſchehen war, ein glückhafter, freudevoller, von allen guten Geiſtern be⸗ günſtigter Anfang hätte ſein können und doch ein ſchuldbeladenes, hoffnungsloſes ünd uner⸗ bittliches Ende war, da fühlte ſie zugleich mit dem furchtbaren Anſturm des Schmerzes in einer ſeltſamen Zweiteilung ihres Weſens, daß ſie genau dasſelbe ſchon einmal erlebt hatte. And ſie lief die Pfade ihrer Erinnerung zurück bis zum Morgen nach ihrer Hochzeitsnacht. Genau dasſelbe? Nein. Doch ſehr ähnlich: Verlaſſenheit; bittere, verzweifelte Verlaſſen⸗ heit. Vorausgegangen jedoch war etwas ſehr anderes. Vorausgegangen war die Trauung mit Thomas Hengeler, eine nüchterne, ſtandes⸗ amtliche Trauung, die eindruckslos an ihr vor⸗ übergegangen wäre, wenn nicht der Vater, ſchwer leidend, wie er war, dabei 79 5 wäre und über die Erfüllung ſeines Wunſches ſich ſo beglückt gezeigt hätte, daß bis zu ſeinem plötzlichen Tod am Abend desſelben Tages kein anderes Gefühl über die raſch geſchloſſene Ehe 1 ihr aufkeimen konnte als Freude und Befrie · igung. Erſt als der Vater tot war, als Thomas Hengeler, einer— Nachricht ge⸗ horchend, am gleichen Abend abgereiſt war, um ſich nach China einzuſchiſſen, und ſie nach einem kurzen, unruhigen Schlaf im Morgengrauen des nächſten Tages erwachte, war dieſe grauen · volle Verlaſſenheit über ſie gekommen, die gleiche verzweifelte Ratloſigkeit wie jetzt, Nach Tagen erſt hatte ſie begriffen, warum der Vater dieſe Ehe mit dem vierzig Jahre äl ⸗ teren, von Tropeuſiebern verzehrten Mann ge⸗ wünſcht hatte. Thomas Hengeler war wo l- habend, und er trug einen untadeligen, ehren · vollen Namen; der Vater jedoch hinterließ der einzigen nichts als Schulden und einen durch ein allzu leichtfertiges Leben anrüchig gewordenen Namen, deſſen Adelsprädikat nicht über die brüchige Exiſtenz des Letzten der Fa⸗ milie hinwegtäuſchen konnte. Von nun an war alles durch Thomas Hen⸗ geler geordnet geweſen. Sie trug ſeinen Na⸗ men, verfügte über Geld, bewohnte ſein Haus hier in Garmiſch, ſern von Wien, wo alles an Noch blimmer als das iſt⸗ Die komm uniſtiſche Partei hat in allen Betrieben Proteſtliſten aufgelegt und hat die Arbeiter aufgefordert, ſich geſchloſſen in dieſe Liſten einzuzeichnen. Eine Proteſtver ⸗ ſammlung unter freiem Himmel wurde vor dem Gebäude des„Daily Worker“ abgehalten Die britiſchen Kommuniſten haben ſeit lan⸗ gem auf eine Gelegenheit gewartet, der Regie⸗ rung ihre Macht zeigen zu können. Die Haft⸗ entlaſſung Mosleys gibt ihnen den willkom ⸗ menen Anlaß dazu. Wenn Großbritannien zur Zeit noch nicht vom Fieber des inneren Aufruhrs und des Streiks geſchüttelt wird, ſo hat es dies lediglich dem Amſtand zu verdan⸗ ken, daß Stalin zur Zeit das britiſche Rü⸗ ſtungspotential noch voll für die Sowjetunion in Anſpruch zu nehmen wünſcht. Die Lage würde ſich im Falle eines Sieges der Sowjets blitzſchnell ändern. Zunächſt kann Stalin die Saat, die er in Großbritannien geſät hat, in Ruhe ausreifen laſſen. den arabiſchen Ländern zuſammenarbeiten“. Wie dieſe freundſchaft⸗ liche Zuſammenarbeit ausſehen würde, kann man ſich nach früheren Erfahrungen denken. Jeed Anabhängigkeitshoffnung der 8 Welt wäre dahin, wenn England und die A in dieſem Krioge ſiegten und ihre Afrika⸗ und Mittelmeerpläne verwirklichen könnten. Sie wären dann mehr als jemals in den letzten „freundſchaftlich mit Welt ihre Bedingungen diktieren zu können. Dieſe Kontrolle des Mittelmeers und ganz Afrikas iſt den Weſtmächten augenblick. lich bedeutend wichtiger als das Schidſal des Kontinents einſchließlich der ehemaligen und jetzigen Verbündeten und aller Neutralen. Nie wurde deutlicher bewieſen, daß England keine europäiſche Macht iſt und keinerlei in⸗ nere Bindung an die europäiſche Welt be⸗ ſitzt. Das einzige Hindernis, das der Ver, wirklichung der Pläne, wie ſie„Daily Mail“ entwickelt, entgegenſteht, liegt in Waſhing⸗ ton, da die ſtärkſten Kräfte in den ASA an der Arbeit ſind, um den Löwenanteil der afri⸗ 9 Beute in amerikaniſche Hände zu leiten. Schließlich ſei noch hinzugefügt, daß auf Grund verſchiedener Mitteilungen über die augenblicklichen Verhandlungen zwiſchen Vik⸗ tor Emanuel und den Alliierten dieſe afrika⸗ niſche Kette von Stützpunkten ihre Ergänzung auf italieniſchem Gebiet, vor allem in Sizi⸗ lien, Sardinien und an der Südſpitze Italiens finden ſoll. Londons Sorge um Auſtralien (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) 9. Liſſabon, 21. November. Die engliſche Regierung teilte geſtern nun ⸗ mehr amtlich mit, daß der Bruder des briti ⸗ ſchen Königs, der Her zog von Glouee ⸗ ſter zum königlichen Generalgouverneur in Auſtralien ernannt worden ſei und ſich in al⸗ lernächſter Zeit mit ſeiner Gattin nach Canber⸗ ra begeben werde. Die Ernennung einer ſo hochgeſtellten Per⸗ ſönlichkeit aus dem königlichen Hauſe weiſt darauf hin, daß die britiſche Regierung wieder einmal einen Verſuch macht, die lockeren Bande, die Auſtralien mit England verbinden, enger zu knüpfen. SA⸗Wehrabzeichen für Kriegs⸗ verſehrte dnb. Verlin, 21. November. Die NSͤ meldet: Das SͤA⸗Führerkorps Pommern legte auf einem Appell in röſſinſee ein Bekenntnis ſeiner Einſatzbereitſchaft und ſeines Glaubens an den S900 ab. Hierbei ſprach Stabschef Schepmann vor Kriegsverſehrten, die in Kröſſinſee auf ihre zukünſtigen Aufgaben als Politiſche Leiter vorbereitet werden, und verkündete, daß der Führer durch nachfolgen⸗ den Erlaß das„SA⸗Wehrabzeichen für Kriegs⸗ verſehrte“ geſtiftet hat: „In Erweiterung meiner Erlaſſe vom Februar 1935( SA⸗Sportab⸗ zeichens) und vom 18. März 1937(Wieder⸗ holungsübungen) ermächtige ich den Stabs · chef der SA, allen Kriegsverſehrten, die an 5— außermilitäriſchen Wehrerziehung durch ie Gliederungen der Partei teilgenommen und ſich vor dem Feinde ausgezeichnet haben, das SA⸗Wehrabzeichen in Re Aus⸗ führung zu verleihen. Durchführungsbeſtimmungen erläßt der Stabschef der SA. Adolf Hitler“. In beſonderen Durchführungsbeſtimmungen hat der Stabschef der SA feſtgelegt, unter welchen Voräusfetzungen das SA⸗Wehrabzeichen für Kriegsverſehrte verliehen wird und erworben werden kann. Es iſt wie das SA⸗Wehrabzei⸗ chen ein Leiſtungsabzeichen für den Ehrendienft am deutſchen Bolk und kennzeichnet den deut · ſchen Mann, der trotz ſeiner Verwundung be⸗ ſtrebt iſt, in weltanſchaulich⸗kämpferiſcher Hal⸗ tung und durch geeignete Körperſchulung ein vollwertiges Mitglied der deutſchen We 196 meinſchaſt zu bleiben. Die Opferrune über dem Schwertgriff unterſcheidet das Sal ⸗Wehr · abzeichen für Kriegsverſehrte vom SA⸗Wehr⸗ abzeichen. U⸗Bootpläne auf der Straße Gunkmeldung der NM3.) + Stockholm, 21. November. „Stockholms Tidningen“ berichtet in ſenſa⸗ tioneller Aufmachung über einen Fund, den Ende September ein Mann auf einer Straße Stockholms gemacht hat. Er habe einen Um⸗ ſchlag auf der Straße liegen ſehen, und als er ihn öffnete, ſei er über den Inhalt erſchrocken geweſen. Es ſeien ſechs Pläne mit Einz el⸗ heiten über die ſchwediſchen U⸗ Boote„Delfinen“ und„Nordpapa⸗ ren“ geweſen. Der Finder glaubte zunächſt, es handle ſich um Pläne, die bei der Flotten⸗ leitung geſtohlen und von irgend einem Spion verloren wurden. Er brachte den Fund ſchleu⸗ nigſt zur nächſten Polizeiſtation, die den Um⸗ ſchlag dem Fundbüro übergab und der Flotten⸗ leitung telephoniſch Mitteilung machte. Ein hoher Märineoffizier habe dann den Umſchlag mit den Plänen gegen 25 Oere ausgelöſt. Der/ Finder ſei ſpäter mit 10 Kronen bedacht worden. Wie der Umſchlag mit den Plänen auf die Straße gekommen ſei, ſei immer noch ein Ge⸗ heimnis. den Vater und all das Anglück erinnerte und wo man ſie mitleidig anſah, als die Tochter eines Mannes, der es nicht verſtanden hatte, ſeine Wünſche an das Leben durch Leiſtung zu rechtfertigen Heller wurde das Morgenlicht. Die Kerze war niedergebrannt und verloſch. Anerbittlich vorwärts ſchritt die Zeit. Anter Laſten von Kummer bäumte ſich Amreis Herz. Sie ſprach ſich ſchuldig und verſuchte zu bexeuen. Geſchla⸗ 9 Schickſal, rang ſie um“ Klarheit und raft. Als es vollends Tag geworden war und die Flamme des Schmerzes ihr Zerſtörungswerk getan hatte, ſuchte Amxei Zuflucht bei allem, was bisher ihre Seele erfüllt hatte. Sie holte die Bilder der Eltern und Thomas Hengelers hervor und entfaltete ein paar Briefe, aus de; nen ſie bisher in heiterem Genügen Nahrung für ihr liebebereites Herz gezogen dies alles? Hatte ſie davon all die Zeit gelebt? Zum erſtenmal grollte ſie ihrem Vater, der in der Gewiſſensnot ſeiner Todesahnungen ee mittelloſe Tochter Amrei ſeinem Freund Thomas Hengeler zur Frau beſtimmt hatte, das zwanzigjährige Mädchen dem alten, leiden · den Manne, deſſen großartige und eindrucks⸗ volle Geſtalt wie. die eines märchenhaften, ehr⸗ würdigen Fürſten über ihrer Kindheit geſtan⸗ den hatte. Mit Thomas Hengeler verheiratet zu ſein, war etwas, das ihrem Gefühl nach un· möglich war. Man konnte ihn verehren, man konnte in ſchweigender Demut ſeinen Wünſchen K 00 ſeiner Weisheit lauſchen und könig⸗ iche Geſchenke von ihm 0 en, aber man konnte ſich nicht als Frau neben ihn ſtellen, weil er an Alter und Würde hoch über einem ſtand. Es war gut, daß er am Abend der Hochz ab⸗ ereiſt, daß er in den zwei Jahren ſeit dieſer Trennung niemals wiedergekommen war, daß ſeine von einem Sekretär geſchriebenen Briefe nie die Beziehungen berührten, die dem Trau⸗ ſchein nach zwiſchen ihm und dem jungen, ihm angetrauten Mädchen beſtanden, daß alſo alles beim alten blieb. Die Babuſch, die gute alte Kinderfrau, die um Amrei geweſen war, ſo weit ſie ſich zurückerinnern konnte, und die immer darüber gewacht hatte, daß alles gut ginge, hatte auch im Haus Buchenrain mit ihrer ein · atte. War 2¹ ſchreiben. Aus dem neuen Italien GP. Rom, 19. November. Muſſolini hat eine rebublikaniſch⸗ Nationalgarde gebildet Sie ſoll für die Wahrung der öffentlichen Ordnung bei Kund⸗ gebungen, Verſammlungen uſw. ſorgen. Generalleutnant Ricci, bisber Kommandant der faſchiſtiſchen Miliz, wurde zum Komman⸗ danten der republikaniſchen Nationalgarde er⸗ nannt. * Der Zuſtrom der Freiwilligen in die* hen des republikaniſch⸗italieni⸗ ſchen Heeres iſt beachtlich, berichtet der „Meſfaggero“. Die Zahl der Freiwilligen, die ſich bei den Werbeſtellen meldeten. nehme immer mehr zu. Alle römiſchen Blätter veröffentlichen einen Aufruf an die früher in Rom ſtationierte Legion der Luftſchutz⸗Miliz, ſich freiwillig wie⸗ der zu melden. Oberſt Rodini, der in der wiedererſtan⸗ denen italieniſchen Wehrmacht dient, veröffent⸗ licht im„Lavoro Faſciſta“ einen Brief, in dem er darlegt, die brͤite Maſſe des italieniſchen Volkes könne nur dann wieder Vertrauen zum neuen Kurs des Faſchismus gewinnen, wenn unbarmherzig vorgegangen werde gegen alle Kriegsgewinnler, beſonders gegen die in mili⸗ täriſchen Stellungen. In dem von dem Partei⸗ blatte kommentarlos wiedergegebenen Brief be⸗ faßt ſich Oberſt Rodini mit folgenden Offizie⸗ ren: General Pariani, der von Badog⸗ lio zum Botſchafter in Berlin beſtimmt wurde und ſich jetzt an General Gambara und Mar⸗ ſchall Graziani heranmache, um ſein aus Ver⸗ rat und Diebſtahl zuſammengeſetztes Syiel fortzuſetzen. General Soddu, einem der Befürwortes des Krieges gegen Griechenland, der ihm außer der Beförderung zum General⸗ oberſten reichliche Einkünfte eingehracht hahe: und Genetal Sorice, Kabinetkschef von Pa⸗ riani, Guzzoni und Soddu, und ſchließlich Kriegsminiſter unter Badoglio. Dann mit den Privatſekretären Parignis, dem Major Enea und dem Hauptmann Gilardi, die Prozente auf alle Militärlieferungen erhielten und in weni⸗ en Jahren mehrfache Millionäre wurden. eneralſtabsoberſt Della Porta, der Militär⸗ attaché in Bukareſt war und ſich Prozente für das ehemalige italieniſche Expeditionskorys in Sowietrußland geben ließ. Und ſchließlich mit allen Direktoren. Inſpektoren, Abteilungs⸗ und Sektionsleitern des Nachſchubweſens im Kriegs⸗ miniſterium, die in kurzer Zeit„im Umgang mit den Milliarden für Lieferungen und wehr⸗ wichtige Bauten“ Millionäre wurden. Dieſe Leute, ſo ſchließt Oberſt Rodini, dürf⸗ ten unter keinen Umſtänden in der faſchiſtiſchen Republik von morgen Aufnahme finden, ſie müßten vielmehr ſchwer beſtraft werden, wie * einmütige Wille des italieniſchen Vol⸗ ei. Leiterin der Niederländiſchen NS⸗Frauen⸗ giascheeune in Deutſchland. Auf Einladung der Reichsfrauenführerin weilte in dieſen Tagen die neue Leiterin der Niederländiſchen NS⸗Frauen⸗ (NSVO.), Frau Louiſe Cougy, mit bteilungs⸗ un eutſchland. Hauptſchriftleiter: Dr. A. Win bauer Verlag: Dr. Fritz Bode& Co.: Druck: Mann⸗ heimer Großdruckerei. Diſtriktsleiterinnen in fältigen Weisheit geſorgt, bis das träumende Mädchen ſich des Beſitzes und ſeiner Verant⸗ wortung bewußt geworden war. Thomas Hengeler hatte nach ſeiner Heirat beſtimmt, daß die Penſion Buchenrain, die er während ſeiner jahrelangen Abweſenheit in —5 gegeben haͤtte, aufgelöſt würde, daß das aus für die Bedürfniſſe ſeiner jungen Frau neu hergerichtet und ausgeſtattet werden ſollte, und er hatte eine für dieſen Zwweck mehr als ausreichende Summe Amreis Vormund und Rechtsberater übergeben. Auf Amreis Wunſch jedoch, der nach einigem langwierigem Brief⸗ wechſel von Thomas genehmigt worden war, wurde die Penſion beibehalten und mit Hilfe jener großzügig gewährten Summe zu einem vorbildlichen Gäſteheim ausgebaut, in dem die junge, vom Tatendrang erfüllte Frau all ihre bſichten von pſychologiſch durchforſchter Gaſt · fürſorge verwirklichen konnte. Eine Fülle ſolcher Ideen ſtrömten ihr zu⸗ Geicd mit dem Erkennen der Aufgabe aus dem eiſtesgut ererbter und gegenwärtiger Kultur zu. Solche Arbeit beglückte ſie tief und gab ihr überdies die Befriedigung, aus eigener Lei⸗ ſtung zu leben. Es ſchien ihr, als könne ſie ſo den Verluſt ihrer Freiheit leichter ertragen. Träumend hatte ſie ihre Freiheit verloren. Ohne die Folgen zu kennen, hatte ſie ſich als gehorſames Kind in eine Bindung gefügt, die nicht aus Liebe, ſondern aus Dankbarkeit und Verehrung erwuchs. Nun, da das Natürliche und Selbſtverſtändliche eingetreten war, da ſie liebte und geliebt wurde, ſagte ihr das Gewiſ⸗ ſen, daß ſie Schuld auf ſich geladen habe und durch Entſagung büßen müſſe. Während ſich alles in ihr gegen die Härte ihrer Folgerungen wehrte, wußte ſie in ihrem raſch gereiften Herzen, daß ſie nicht nur um Thomas Hengelers willen, ſondern Steſan zuliebe, verzichten müßte. Freilich: Er würde leiden, wie ſie litt. er ſollte ſie ihm die Schmach einer geſtohlenen Liebe zumuten? Müßte ſie ihn nicht verachten, wenn er in Heim · lichkeit und Lüge willigte? Sie beſchloß, Ste. fan nicht wiederzuſehen. Sie würde ihm das Cortſetzung folgt.) * Mannheim, 22. November. Verdunkelung v. 21.—27. Nov.: 17.40—.20 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften genau! Warum ſo ſchwer machen? Manchmal geht es einem ſo: mit Aufbie⸗ tung aller Kraft verſucht man eine Kiſte oder einen anderen ſchweren Gegenſtand beiſeite zu rücken. Es will nicht gehen, trotz aller Mühen. Bis jemand hinzukommt:„Warum ſo ſchwer machen? Einen Hebel drunter, und— ſehen Sie— ſo iſt es ſpielend leicht!“ Das iſt das Geheimnis: Wie man es macht, darauf kommt es an. Wenn man den Dreh heraus hat, iſt alles verblüffend einfach. Es iſt mit vielen Dingen ſo im Leben. So manche Frau möchte, ohne verpflichtet zu ſein, in einem Rüſtungsbetrieb mit für den Sieg arbeiten. Aber da ſind ein Dutzend Gründe, die ſie an⸗ ſcheinend daran hindern. Bis eine Nachbarin kommt und meint:„Warum ſo ſchwer machen? Ihre Wäſche waſchen, ſtopfen, flicken und nä⸗ hen Sie ſonntags. Meine Mutter beſorgt Ihre Haushalteinkäufe im Wege der Nach⸗ barſchaftshilfe mit. And Ihre Kinder? Ge⸗ ben Sie ſie in den NSV.Kindergarten. Dort ſind ſie in beſter Obhut Nach Arbeitsſchluß holen Sie die Kinder wieder ab. And alles übrige findet ſich ſchon. Es geht alles, man muß nur wiſſen, wie man es macht.“ Ja, auf das Wie kommt es an. Etwas guter Wille, einige Aeberlegung, und ſchon geht alles. Man darf es ſich nur nicht ſo ſchwer machen! Schließung der Hauptgashähne bei Fliegeralarm Der Polizeipräſident gibt als örtlicher Luftſchutzleiter bekannt: Nach neueren Erfahrungen bei ſchweren Luftangriffen ſind Gerſch Gasverluſte eingetreten und die Verſorgung von Induſtrie und Bevölkerung mit Gas auf lange Zeit ge⸗ fährdet worden, weil Gasleitungen in zerſtör⸗ ten Häuſern nicht nachträglich abgeſperrt wer⸗ den konnten. Auf Grund der Ermächtigung des Reichsminiſters der Luftfahrt und Ober⸗ befehlshabers der Luftwaffe—.⸗In. 13/3 111 Nr. 60 016/43 vom 5. 10. 1943— wird daher 87 der J. Durchführungsverordnung zum Luftſchutzgeſetz in der Faſſung vom 31. 8. 1943 in Verbindung mit§§ 2 und 9 des Luft⸗ ſchutzgeſetzes in Abänderung der bisherigen Regelung angeordnet, daß die Hauptgas⸗ hähne bei Fliegeralarm zu ſchlie⸗ ßen ſind. Zur Vermeidung von Vergiftungs⸗ und Exploſionserſcheinungen dürſen bei Flieger⸗ alarm gſchloſſene Hauptgashähne erſt dann geöffnet werden, wenn feſtſteht, daß ſämtliche Gashähne des Hau⸗ ſes, insbeſondere die Hähne für Stichflami⸗ men in Warmwaſſerbereitern, Gaskühlſchrän⸗ ken uſw., reſtlos geſchloſſen ſind. Für die Durchführung dieſer Anordnung iſt der LS⸗Wart verantwortlich. Er kann eine an⸗ dere geeignete Perſon mit der Schließung und Deffnung des Haupthahnes beauftragen. Gprechſtunden des Fürſorgeamts und der Abtlg. Sofortmaßnahmen Das Fürſorgeamt leinſchließlich der Abteilung Familienunterhalt) und das Ju⸗ gendamt ſind am Dienstag, Donnerstag und Samstag für den Publikumsverkehr ge⸗ ſchloſſen. Sprechſtunden ſind mon⸗ tags, mittwochs und freitags von.30 bis 12 Ahr und von 14.30 bis 17 Ahr. Die laufen⸗ den Anterhaltszahlungen des Fürſorgeamts einſchließlich der Abteilung Familienunter⸗ halt erfolgen künftig jeweils am 20. jeden Monats durch die Poſt. Die Abteilung Sofortmaßnah⸗ men des Hochbauamtes hat Sprechſtun⸗ den montags bis freitags von 9 bis 12 Ahr und von 15 bis 17 Ahrz ſamstags von 9 bis 12 Ahr. Preisausſchreiben für Herkunftszeichen. Der Präſident des Werherats der deutſchen Wirtſchaft hat einen Wettbewerb für die Schaf⸗ fung eines Herkunftszeichens für deutſche Wa⸗ ren ausgeſchrieben. Gefordert wird ein Wort⸗ oder Bildzeichen, oder ein Wort⸗ und Bildzei⸗ chen, das die deutſche Ware als ſolche äußerlich kenntlich macht. Als Preiſe werden ausgeſetzt: 1. Preis 5000 RM., 2. Preis 2500 RM., 5 wei⸗ tere Preiſe von je 500 RM. Weitere Unterlagen durch den Werberat der deutſchen Wirtſchaft. Rien Weihnachtspägchen für unſere Soldaten an den Fronten müſſen bis zum 25. November aufgegeben werden. Natürlich ſollen wir nicht alle bis zum letzten Termin warten, dann könnte die Poſt des Anſturms gax nicht Herr werden. Nun kann man es ſich leicht vorſtellen, daß manche Mutter, manche Frau noch ſtark am Ueberlegen iſt, was ſie denn eigentlich ihren Angehörigen ins Feld ſchicken ſoll. Mancher Gegenſtand, der einmgl als Liehesgabe in gutem Anſehen ſtand, iſt heute nicht mehr zu erſtehen, manches iſt Mangelware geworden und auch von ſolchen Dingen, die noch zu hahen ſind, eignet ſich manches nicht für den Soldaten an der Front. Da gibt uns denn ein alter Frontſoldat Auskunft darüber, was die Sol⸗ daten am beſten brauchen könnten, wenn es 5 lich iſt, ihnen etwas zu Weihnachten zu hicken. Ein kleiner Spiegel, ſo ſchreibt er, iſt immer willkommen, am beſten ein Metall⸗ ſpiegel, der nicht ſo 191 0 in Trümmer geht. Raſierklingen ſind bei gern geſehen und die ſogenannken Tempo⸗ taſchentücher. Jeder Soldat trägt Bilder mit ſich herum und iſt dankbar für ein kleines halthares Al⸗ bum, das bequem in eine Seitenfaſche geht. Für ein paar Kerzen iſt der Soldat immer dankbar, er kann ſie draußen oft gehrauchen, ebenſo für eine Tube Klebſtoff, denn die Briefumſchläge verlieren den Leim, wenn ſie naß werden, und halten dann nicht mehr zu. Kleine S ſich viele Soldaten, auch ein Taſchenmeſ⸗ ſer macht viele Freude, auch wenn es ein ſchon gebrauchtes iſt, ehenſo Schreihpgpier ünd Schreibgerät, das ihm oft fehlt. Man denke auch an ein kleines Notizbuch, eine Nähgarnitur, möglichſt flach, kann den Soldaten ſchon glücklich machen. Viele Kleinigkeiten, ſo ſchreibt unſer Soldat weiter, ſind bei uns keine Kleinigteiten, ſon⸗ dern wichtige Dinge, die wir nicht gern ver⸗ miſſen.— Und zuletzt eine ganz große Bitte: Lebens⸗ Daniche ſi llen Soldaten eren mit Schughülke wünſchen Für Vati an der Front (Scherl⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) mittelund Geträn ke braucht mannicht z u ſchicken, dafür ſorgt die Heeresverwal⸗ tung. Dieſe Sachen braucht man zu Hauſe notwendiger. Alles, was ihr ſchickt, ſoll mög⸗ lichſt haltbar, leicht und nicht zu groß ſein. Da⸗ mit ſpart ihr uns Zeit, Gewicht und Raum. ieeee eeeeee Filmrundſchau Afa⸗Palaſt:„Das Bad auf der Tenne“ Es iſt kein gewöhnliches Bad. Es wirft ſo ſchwere Wellen, daß eine bürgermeiſterliche Ehe davon unterſpült wird— und keine Ehe im Dorfe unbehelligt bleibt. Frau Bürgermeiſter badet nämlich. Primär nicht aus Reinlich⸗ keitsbedürfnis, ſondern weil ſie wanne ſchlechtweg für die große Welt hält. Das bringt die ganze männliche Bevölkerung ans Aſtlöch. Aufruhr und Tumult, bis die böſe Badewanne wieder aus dem Dorf verſchwindet. Der Herr Bürgermeiſter aber, der eben ſeine Ehe neu entdeckte, geloht ſeiner ſchönen Frau im ſtillen, eine neue Badewanne bauen zu laſſen. Der Zuſchauer im Parkett darf aber auch ba⸗ den. Nicht in der Wanne, ſondern in herrlichen Bildern. So vollendet ſah man noch keinen Farbtonfilm. Bilder alter Niederländer ſchei⸗ nen lebendig geworden zu ſein, ſo gut hat der Architekt gebaut, ſo ſicher hat der Kameramann gefaßt und ſo geſchickt hat Volker von Col⸗ lander ſeine Leute bewegt. Flandriſch Volk ſieht uns an in ſeiner Derbheit, Sattheit und Lebensfülle und die flandriſche Sonne läßt Fröhlichkeit aus jedem Fleckchen wachſen. Hier zimmert man keine tragiſchen Kiſten, hier ſührt jeder Schritt vom Erhäbenen zum Lächerlichen. Eine Welt ohne Pathos. Heli Finkenzel⸗ ler iſt die Bürgermeiſterin. Ein ſchönes Teu⸗ felchen voller Lebenshunger, ein Bauernkind mit dem Zeug zur Prinzeſſin. Will Dohms Bürgermeiſter wacht über ſie. Mit Güte und Strenge und mit dem Stolz, der einem Bürger⸗ meiſter anſteht. Die Großmagd der Giſela von Collande iſt da ſchon aus anderem Holz. Sie kokettiert nicht und hält nichts von Galan⸗ terie. In ihrer Ehe wird ſie Alleinherrſcherin ſein. Nichard Häußlers Kaufmannsſohn koimmt wie der Prinz aus dem. Märchenland. Welche Bürgermeiſterin hätte da widerſtehen können. Sogar als der Aeberliſtete läßt er nicht von der vornehmen Haltung. Der Spiel⸗ zettel verzeichnet noch manchen Namen von Rang. * Schauburg:„Das unheimliche Haus“ Es gehört einem verkommenen und dem Alkohol verfallenen Rechtsanwalt und iſt mehr freudlos als unheimlich. Wenigſtens können wir darin das Gruſeln nicht lernen. And der Ermordete, den man in dem Hauſe vorfindet, geht uns lange, lange gar nichts an. Wenn aber dann die Geſchichte vor den Geſchworenen verhandelt wird, dann, ja dann bleibt uns die Spucke weg. Dann wird aus dem verſoffenen Kerl von Anwalt ein ganz Großer, der/ den Mordfall ins Menſchliche ſchiebt und damit der irdiſchen Gerechtigkeit die Bahn ſreimacht. So hat uns noch kein Filmverteidiger impo⸗ niert. Ein franzöſiſcher Film, von Nery De⸗ coin, mit einem Höchſtmaß von Präziſion durchgeſtaltet, von einem Drehbuchſchreiber mit Geiſt und Witz erſonnen. Mit Geiſt und Witz. Mit galliſchem, beißendem Witz ſogar. Die behagliche Wärme echten Humors fehlt. Darf fehlen in dieſer unerſreulichen Welt. Bei aller Anerkennung für die künſtleriſchen Quali⸗ die Bade⸗ R täten dieſes Films: wir ſind heilfroh, von ihm nicht geſpiegelt zu werden. Verdorbene Ju⸗ gend, falſch erzogen, haltlos, dumpf, aus Lange⸗ weile mit dem Verbrechen liebäugelnd, das haben wir in dieſer Form Gott ſei Dank hinter uns. Ein bißchen Liebe— die auch noch um⸗ ſtritten— iſt der einzige Lichtſtrahl in der Trübnis. Nicht einmal ein Ausblick iſt geſtat⸗ tet, kein happy end verſöhnt. Der Anwalt iſt aim u. Eine vollendete Leiſtung. Aber die vielen, hauptſächlich jungen Mitſpieler, ſind auch nicht von Pappe. Franz Schmitt. Die Sache mit den ſieben Bällen Auch die Kleinkunſtbühne möchte ſich in ſchwerer Zeit nicht klein zeigen. Kleinkunſt bedeutet in Mannheim zur Zeit„Lieder⸗ tafel“. Mehr beſitzen wir ja nicht. Zur Ehre des Hauſes: Man macht ſich die kleinkünſtle⸗ riſche Betreuung von Mannheim dort nicht leicht und ſtellt ohne Konkurrenz Programme vor, die auch zu normalen Zeiten in Ehren be⸗ ſtänden. Ein neues Nummernfräulein, das ſeine Schilder anmutig den Ereigniſſen voranträgt, iſt auch da. Laßt Kleinkunſt ſprechen: Harry Malten, gut angeſchrieben in Mannheim, entbietet den Willkomm, um ſpäter mit Wind⸗ ſtärke dreizehn aufzudrehen. Er läßt es nicht bei den zarten Pointen, ſondern drückt genau ſo mächtig drauf wie die 5Smahass,, die mit einer waſchechten Zirkusclownerie aufwarten. Sogr mit deren zwei. Das Volk freut ſich darob. Mit Schellenbändern und auf dem Vibraphon muſizieren die 3 Imperials. Muſizieren mit Fingerſpitzengefühl und den⸗ ken an alles, was die Bildwirkung erhöht. Vorher hat ſich ſchon Vera, der Nachwuchs in dieſem Trio, als artige Spitzentänzerin ge⸗ zeigt. Was den Nachwuchs anbelangt, ſo iſt er bei den 4 Hungaria ſogar der Garant des Erfolges. Ein kleines Mädel und ein kleiner Bub zeigen erſt mit dem Vater gute Aequilibriſtik und laſſen ſich ſpäter auf der Antipodenleiter bewundern. Eine ausgewach⸗ ſene, maſſive Muskulatur vorausſetzende Arbeit am hohen Hängeſtuhl bringen die 2 Vinaks. And ſchließlich Ernſt Sylveſter. Er kommt ziemlich zu Anfang des Abends. Anabhängig davon iſt er der artiſtiſche Geheimtypy. Wir können nicht entſcheiden, oh er zur Jonaleur⸗ prominenz gehört— das kann ein Zufall ſein—, ein Erzkönner iſt er auf jeden Fall. Sieben Bälle wirft er. Nicht nur mit Ach und Krach, ſondern bombenſicher. Zur Einleitung ſind ihm die Klamotten ſchon elegant aus den Fingern gegangen. Dabei zieht er geſchickt die komiſchen Regiſter. Ein Erzkönner. Jawohl. Franz Schmitt. — Verkauf von Stroh⸗ und Trauerhüten für Frauen. Auf Antrag der Arbeusgemein⸗ ſchaft hat die Reichsſtelle für Kleidung und verwandte Gebiete entſchieden, daß für Stroh⸗ und Trauerhüte für Frauen eine Ausnahme von dem ſeinerzeit ergangenen Verkaufsverhot zugelaſſen wird. Abweichend von den Vorſchriften der vorerwähnten Anord⸗ nung dürfen alſo Strohhüte und Trguerhüte für Frauen wieder auf die Z. und 4. Reichs⸗ kleiderkarte abgegeben werden: Das Ger icht Von Wilhelm Lonnemann In einer alten Truhe meines Arahns fand ich unter vergilbten Briefen und Dokumenten auch dies Schreiben: Ich weiß nit, wann dies Papier einmal wieder vor eines Menſchen Augen kommt; aber dann mag offenbar werden, wie alles geweſen; und ſo will ich wahrheitsgemäß berichten, was ſich zugetragen, will nichts hinzutun, aber auch nichts verſchweigen, hoffend, daß auch die Nach⸗ fahren es mit Verſtändnis und Nutz leſen und mir nicht ein 9 oder einen böſen S Willen nachſagen: Bauer Erkelenz bin K ge⸗ heißen und Schulte auf dem Grafenhof. Meine Erde gibt, weſſen ich bedarf für Weib und Kind und für Zins und Gebühren, ſo auf ihr laſten. Einen Jungen hat mir mein Weib geboren und drei Mädchen. Die ſind gut untergebracht; von dem Jungen aber iſt dies zu melden: Er war ein ſtarker und wilder Burſche; doch ſeine Liebe gehörte nit der Erde, die ihn getragen, die 9 in der Stadt. Hab gar oft von den Antaten ſeiner vertobten Nächte gehört, daß mich eine Scham überkam und hab ihn auch vermahnet, daß dergleichen Tun keinem red⸗ lichen Bauer gebühre; aber alles das war in den Wind geſprochen und verflog wie die Spreu in der Wännemühle. And ward nur böſer, je länger es währte, alſo daß er auch ſeine Arbeit nur tat wie ein läſſiger Lohnknecht, hinter dem die Peitſche ſteht. And dann ward mir eines Tages ein Schrei · ben ins Haus gebracht, darin ſtand...; aber nein, das will 10 verſchweigen, iſt nit von Nö⸗ ten, daß man ſolche Sünd vom eigenen Fleiſch und Blut in die Wert ſchreie, aber als ich das las, hielt mein Herz vor großer Schrecknis inne, als ob es erſtürbe, und danach ſtund gleich ein Zorn in mir auf, ſo heiß, daß ich meint, ich müſſe in ihm verbrennen. And da wollt es, daß mir mein Junge auf der Diele entgegentrat Ich hielt ihm das Schreiben vor und fragte, immer noch verhof ⸗ fend, es könnt nit ſo ſein, ob das wirklich die volle Wahrheit ſei. Aber da ſchrickt er und zitterte; alſo war da kein Zweifel mehr; und auf einmal brauſt es in mir, als ſeien da Blitz und Wetter, und ein Feuer brennt mir in den Augen, und meine Fäuſte reißen ſich von mir los und fliegen hoch,—— und ich ſeh nur meinen Jungen, wie der voll Schrecknis mich anſtarrt, als ſchaue er in ein Angeheures, und da tut er einen Schrei und ſpringt vor den fallenden Fäuſten zurück und läuft zur Diele und zum Hof hinaus. Mir aber war's, als hätten mich meine eigenen Fäuſte geprügelt, ſo zerſchlagen war ich mit einem Male und ging in meine Kam⸗ mer wie ein müder und alter Mann, ver⸗ ſchloß die Türe und hielt Gericht mit mir und meinem Sohne, der da mein Erbe ſein ſollte und Namen und Erde forttragen in die Jahrhunderte. And alſo mußt ich auch die Erde fragen, ob ſie den Erben noch fürder annehmen und ihm mit derſelben Treue die⸗ nen konnte wie mir und vordem den Toten des Geſchlechts. And ging hinaus und trat vor die Aecker, die da wachſen und reifen lie⸗ ßen. And 0 über ſie hin, und meine Augen fragten, wie ſie's meinten.— And die Aecker wehten mir zu, und ein Raunen ſtieg auf aus Halm und Scholle, und der Pulsſchlag der Erde zitterte in mir auf; und der Roggen, der in Blüten ſtand, wogte in krauſem Ge⸗ wirr, als ſei da ein Anwille in ihm, der ſeine glatten Wellen zerwühle. And ich meint die Erde zu verſtehen und die Aecker und Saar und Frucht, und ich hört nur allenthalben ein hart und unbarmherzig„Nein!“— Da kam eine große Traurigkeit über mich und füllte mich mit wehem Schmerze; es ward zur Ge⸗ wißheit, was mein Bangen erfürchtet; die Erde nahm ihn fürder nicht als Erben an; ſie mocht die Schuld nicht tragen, damit er — belaſtet! Alſo ward ihm ſein Arteil ge · prochen, und ich wußt, was ich zu tun hatte. Nit mir zu Nutz oder einer ſtrafenden inwen⸗ P digen Empörung, ſondern den Toten des Ge⸗ ſchlechts und dem Namen zu Recht und der Erd zu Lieb, daß ſie freudig ihre Güte zolle von Saat zu Ernte in alle kommenden Jahre. Den Abend, als der Junge ſich wieder heimgefunden, nahm ich ihn alſo abſeits und ſagte ihm ſo und ſo und daß er nit Erbe ſein könne des Geſchlechts und der Erde, die ſeine Tat mit Anehre beworfen und daß... Aber da hatte er ſich ſchon gewandt und war mit haſtigen Schritten davongegangen. Hab ihn auch nimmer geſehen; denn am kommenden Morgen war ſeine Kammer leer. Er iſt in der Nacht entwichen, ſoll über das große Waſſer gegangen ſein. Gott gnade ſeinem wilden Gebahren! And ſtand ich nun fürder allein, gehalten nur von meinem Gewiſſen und der Kraft meiner Erde, alſo daß keine Anruhe über mich kam und den Frieden meines Alters zerfraß. Hab dann in Jahren mit viel Müh und Ar⸗ beit die Schuld getilgt und ein drohend An⸗ heil abgewandt, und meine Aecker haben mir in Treuen gezinſt, daß wir wieder hoch ſtan⸗ den und rein und frei wie ehedem. And als ich in die Jahre gekommen, hab ich meines Bruders Sohn Hof und Erbe überſchrieben, daß die Erde den alten Namen hielt, und bin ins Altenteil gezogen, allwo ich meines En⸗ des und Gottes gnädigen Gerichtes harre. Geſchrieben im Jahre des Heils 1797. Bauer Erkelenz. Der Rundfunk am Montag: Reichsprogramm: 8 bis.15 Uhr: Zum f und Behalten: Roman von Grimmels⸗ auſen„Der abenteuerliche Simpliciſſimus“. 1 bis 11.30 Uhr: Kleines Konzert des Grazer Städtiſchen Orcheſters. 11.30 bis 11.40 Uhr: Und wieder eine neue W Uhr: Bericht zur Lage. 14.15 bis 15 Uhr; Klin⸗ gende Kurzweil aus 8 15 bis 16 Uhr: Lied und Inſtrumentalmuſik mit namhaften Soliſten. 16 bis 17 Uhr: Heitere Vorſpiele und 6 Unterhaltungsmuſik, 17.15 bis 18.30 Uhr: Bunte Melodienfolge mit Wie⸗ ner Soliſten und Orcheſtern. 18.30 bis 19 Uhr rof. Glocner(Gießen):„Vom niche 0 f5 ren“, 19.15 bis 19.30 Uhr: Frontberichte. 20.15 bis 22 Uhr; Für jeden etwas.— Deutſch⸗ landſender: 17.15 bis 18.30 Uhr: Konzert⸗ muſik von'Albert, Brahms. Dohnanyi, 20.15 his 21 Uhr: Fiſcher⸗ und Schifferlieder. 21 bis 8 Konzert mit Werken von Carl Rei⸗ necke. Theater Joche. 12.95 his 12.45 S : bezeichnung„Wille B 2* Zur Entspannung und seelischen Stärkung der Volksgenossen Die vom Gauleiter angeordnete weſentliche Erweiterung der Freizeitgeſtal⸗ tung und Ausnutzung aller Möglichkeiten zur Entſpannung und ſeeliſchen Stärkung der Volksgenoſſen während des kommenden Win⸗ ters iſt bei allen zur praktiſchen Mitarbeit aufgerufenen Stellen auf freudiaſte Bereit⸗ willigkeit geſtoßen. Als Ergebnis einer kürzlich vom Reichspro⸗ pagandaamt Baden durchgeführten Arbeits⸗ beſprechung der Intendanten al⸗ lexr oberrheiniſchen Theater kann feſtgeſtellt werden, daß ſie eine große Zahl zuſätzlicher Veranſtaltungen übernehmen. Da die bekannten Transvportſchwierigkeiten den Einſatz der ganzen Enſembles nicht zulaſſen, ſchon wegen der Unmöglichkeit, die Reauiſiten zu befördern, werden die von Fall zu Fall ver⸗ fügbaren Soliſten, ſowie Ballett⸗ und Or⸗ cheſtergruppen weitgehend freigemacht und in „Bunten Bühnenabenden“ eingeſetzt werden. Das Badiſche Staatstheater, das Straßburg, das Nationaltheater Mannheim, aber auch die Städtiſchen Thegter in Freihurg, Heidelberg, Pforzheim, Kol⸗ mar, Mülhauſen und Konſtanz werden trotz allgemein angeſpannter Perſonallage mehr als dreihundert Veranſtaltungen außerhalb des eigenen Hauſes durchführen. In Verbindung mit der Eröffnung der Hausmuſiktage in Straßburg hatten ſich nun auch die ſtädtiſchen Muſikbeauf⸗ tragten aus Baden und dem Elſaß au einer Arheitsheſprechung verſammelt. Gau⸗ propagandaleiter Adolf Schmid wies dabei auf die abſolute Notwendigkeit hin, im fünften Kriegsiahr das künſtleriſche Veran⸗ ſtaltungsweſen noch mehr als bisher in den Dienſt der ſeeliſchen Stärkung unſeres Volkes zu ſtellen, wobei iede doktri⸗ näre Starrheit beſeitigt werden müſſe. So⸗ wohl erhebende wie unterhaltende Veranſtal⸗ tungen müßten in vernünftigem Wechſel durch⸗ geführt werden. Ein frühzeitig aufgeſtellter Konzertkalender müſſe dafür ſorgen, daß Ueberſchneidungen ſowohl terminlicher als auch inhaltlicher Art vermieden würden und eine Planung entſtehe, die nicht nur eine Anſamm⸗ lung von Zufallsveranſtaltungen ſei, ſondern Sorge trage, daß allen Volkskreiſen das geboten werde, weſſen ſie in unſerer von hartem Kamof und intenſiver Arbeit erfüllten Zeit bedürften. Im Zug dex exweiterten Freizeſtgeſtaltung des jetzigen Winters fällt den ſtädtiſchen Muſikbeauftragten die Aufgabe zu, durch Aktivierung der Muſik- hochſchulen, der Muſikſchulen für Biöber und Volk und aller ſonſtigen gemeindlichen EER einen zuſätzlichen Beitrag zu eiſten. Der Leiter des Hauptkulturamtes der Reichs⸗ propagandaleitung Pa. Carl Cerff behan⸗ delte ſodann vor den Muſikbeguftraaten in aroßzügiger Weiſe die arundſetzlichen Linien einer nationalſoßialiſtiſchen Kul⸗ turarbeit, die nicht Salonbedürfniſſen, ſon⸗ dern in erſter Linie der Volksgemeinſchaft zu dienen habe und gerade heute zur Vertiefung des Bewußtſeins beitragen müſſe, wofür wir kämpfen. Der Anterführer im Betrieb In dieſen Tagen führt die DAß in den Be⸗ trieben eine Aktion zur Leiſtungsertüch⸗ tigung der Exwachſenen durch. Ziel dieſer Aktion iſt vor allem, aus dem Kreis der beſon⸗ ders leiſtungsfähigen Gefolgsleute ſolche her⸗ auszufinden, die ſichals Unterführer eignen und durch Schulungsmaßnahmen für betriebliche Führungsaufgaben ausgebildet werden können. Die Methoden der Ausleſe und Heranbil⸗ dung der Unterführer, von denen ſich die DAß leiten läßt, und die Aufgaben, die den Unter⸗ führern geſtellt ſind, hat jetzt der Leiter des Amtes für Leiſtungsertüchtigung, Berufserzie⸗ ung und Betriebsführung der DAß, Dipl.⸗ Ing. Herbert Steinwarz in einer inſtruktiben Schrift„Der Betriebsführer und ſeine Unter⸗ führer“, Verlag der Lehrmittelzentrale der DAß, Berlin⸗Zehlendorf, Teltower Damm 87/ 91, dargeſtellt. Aus ihr zeigt ſich, daß die wei⸗ tere Steigerung der betrieblichen Leiſtungen und die verſtärkte Sorge für das Wohl der Ge⸗ folgsleute maßgeblich bom richtigen Einſatz der Unterführer abhängt. Der Betriebsführer eines Kleinbetriebs iſt in der Lage, ſeine Gefolgsleute allein zu immer beſſeren Leiſtungen anzuſpornen und ſich um ihre, ſoziale und geſundheitliche Be⸗ treuung zu kümmern. Dem Betriebsführer — Betriebes iſt das nur möglich, wenn ihm tüchtige, beruflich und menſchlich vorbildliche Mitaxbeiter als Unter⸗ führer zur Seite ſtehen. Dieſe Unterführer ſind im weſentlichen die Einrichter, die Vorarbeiter, die Hilfsmeiſter, Lehrmeiſter, Werkmeiſter, Gruppenleiter und Abteilungsleiter. Sie ſind dem Betriehsführer dafür verantwortlich, daß zder Betrieb läuft“ und Arbeitshemmniſſe be⸗ ſeitigt werden. In enger Zuſammenaxbeit mit den Betriebsobmännern, Block⸗ und Zellenlei⸗ tern und dem übrigen betrieblichen Unterfüh⸗ rerkorps der DAF müſſen ſie die ihnen anver⸗ trauten Arbeitsgruppen zu einer feſtgefügten Mannſchaft zuſammenſchpeißen. Früher ka⸗ men die Unterführer meiſt durch Stellenwech⸗ ſel von außen auf ihren Poſten. Heute ſind die Betriebe, vom Leiſtungsextüchtigungswerk der DAF unterſtützt, immer ſtärker dazu überge⸗ angen, ſich Unterführer aus der eigenen Ge⸗ olgſchaft heranzuziehen. Die neue Aktion der DAF wird erneut zahl⸗ reichen fachlich tüchtigen und menſchlich geeigne⸗ ten Gefolasleuten ermöglichen, im Betrieb gufzuſteigen und Fübrer ihrer Kamera⸗ den zu werden Wie die Offiziere und Unter⸗ offiziere der Wehrmacht, ſo werden guch ſie durch ihr Vorbild ihre Mannſchaften mitreißen, noch mehr zu leiſten als bisher und domit die —— unſerer Rüſtungswirtſchaft weiter zu ärken. — Ausgleich ausfallender Arbeitszeit zu Weihnachten Die gegenwärtige Anſpannung aller Arheits⸗ kräfte 1001 in dieſem Jahr einen Ausfall von Arbeitsſtunden an den mit Weih⸗ nachten und Neujahr in 8 ſtehenden Wexktagen nicht zu, zumal der erſte Weihnachts⸗ faf und der Neujahrstag auf einen Samstag fallen. Soweit ſich jedoch eine Betriebsruhe an den Werktagen aus betriebstechniſchen Gründen nicht vermeiden läßt, ſollen die an Werktagen gusfallenden Arbeitsſtunden im geſetzlichen Rahmen vor⸗ oder nachgearbeitet werden. 5 Ferner wurde beſtimmt, daß zum Ausgleich von Arbeitsſtunden, die Berktagsarbeit nicht ausgeglichen werden können, Sonn⸗ tagsarbeit an je einem Sonntag im De⸗ Jembex und Januar geleiſtet werden darf. Soweit für Sonntagsarbeit ein höherer Zu⸗ ſchlag als 10 b. H. vorgeſehen iſt, ermäßigt ſich in dieſem Fall der Zuſchlag auf 10.H. Frauen, die Kinder unter 14 Jahren zu ver⸗ ſorgen haben, ſollen in der Regel von dex Sonn⸗ tagsarheit befreit werden, ſofern die Freiſtel⸗ lung nicht bereits auf Grund der neuen Frei⸗ zeitanordnuna bom 22. Oktober 1943 erfolgt. u Die Mannheimer Feſtſtellungsbehörde macht im Anzeigenteil darauf aufmerkſam, daß der Geſchäftsſtand eine ſofortige Bearbeitung der Kleinſchäden nicht zuläßt. Bei einer perſönlichen Vorſprache werden nur nach Flie⸗ gergeſchädigte abgefertigt, die nach dem Aus⸗ maß des Schadens und der dringenden Notwen⸗ digkeit der Wiederbeſchaffung auf eine ſofor⸗ tige Ausgahlung angewieſen ſind. Alle anderen Schadensanträge werden vorläufig bis zum 15. Dezember nur noch ſchriftlich ent⸗ gegengenommen. Fliegergeſchädigte, die ledig⸗ lich zum Zwecke einer dringenden Wiederbe⸗ ſchaffung die Beſtätigung der Doppel⸗ ſchrift der Schadenaufſtellung benötigen, können den Antragherſönlich bei der Feſt⸗ ſtellunasbehörde abgehen und erhalten die be⸗ ſtätigte Doppelſchrift ſofort zurück. Die Total⸗ und Schwerfliegergeſchädigten werden für dieſe Neuregelung dankbar ſein, *Wer kennt den Toten? Am 19. Nob,, gegen 11 Uhr, wurde vor dem Anweſen Schan⸗ zenſtraße 10 ein unbekannter Mann tot aufgefunden. Der Unbekannte wurde im Vorbeifahren mit dem Fahrrad von einer einſtürzenden Mauer erſchlagen. Er führte ein Fahrrad bei ſich, deſſen Marke und Fabrik⸗ nummer unbekannt ſind. Beſchreihung: Etwg 65—68 Jahre alt, ſtaxk, unterſetzt, grau⸗ gemiſchtes Haar, kurzgeſchnittener, grauer Schnurrbart, blaue Augen. Am linken Unter⸗ arm eine Tätowierung: ein Kreis von§ em Durchmeſſer mit zwei gekreuzten Hanteln und der Jahreszabl 1890 oder 1898. Beklei⸗ dung: blaue Schildmütze, ſogenannte Sän⸗ germütze, blauer Rock, graue Strickweſte, blaue Hoſe, grauſeidenes Halstuch graue Strümpfe, ſchwarze Arbeitsſchuühe. Kleidung ſtark ah⸗ getragen. Um ſachdienliche Mitteilungen bit⸗ tet die Kriminalpolizei in Mannheim, Fern⸗ ſprecher 5038 80, Klinke 8182 oder 8178. ———— Vom Reichsverband für Volksmuſik Straßburg, 18. November. Aué Anlaß des „Tages der deutſchen, Hausmuſik“ hielten die Kreisvexbandsleiter, des Reichsper⸗ verbandes für Volksmuſik von Baden und Elſaß über das in Straßburg eine Ar⸗ beitstagung ab. Gauverhandsleiter Wilhelm Scherfling der zugleich Sach⸗ bearbeiter für Volksmuſik bei der Gaupropa⸗ andaleitung der NSDAP iſt, ſtellte mit Be⸗ Pac e feſt, daß die Volksmuſik⸗ apellen und Lgienmuſikbereine trotz Einberufungen uſw. an der alten Tradi⸗ tion feſthalten und manchesmal unter ſchwierig⸗ ſten Umſtänden die deutſche Volksmuſik ngch wie hor hegen und fecpei. Vielfach waren die Einſätze der Kapellen bei den Feiern un Veranſtaltungen der Partei im Jahresablauf, Neben Konzerten zum Kriegswinterhilfswer owie für das Deutſche Rote Kreuz ſtellten ſie ich der Verwundetenbetreuung zur Verfügung. Zur Geſtaltung von Dorfnach⸗ mittagen und ⸗ahenden trugen die Volks⸗ muſikkapellen erheblich hei. Ein verſtärkter Ein⸗ 5 auf dieſem Gehiet iſt für dgs Winterhalb⸗ ahr vorbereitet. Einen breiten Raum nahm in er Tagung die Durchführung von Kreis⸗ muſiktagen ein, deren Abhaltung in den elſäſuſchen Kreiſen für das kommende Jahr ge⸗ plant iſt. In einer Sondertagung ſprach der Leiter des Hauptkulturamtes hei der Reichspropaganda⸗ leitung der NSA und des Nationalſozia⸗ liſtiſchen Volkskulturwerks Karl Cerff u. g. Peie Aufgaben der Laienmuſikfovellen und ereine. Todesſturz aus dem Zug ba, Lorſch. Auf der Fahrt von Bensheim nach Lorſch hielt ſich der 15jährige Schreiner⸗ lehrling Richard Schäfer auf der offenen G 0 auf. Kurz vor Lorſch wurde der ch. infolge eines Ruckes des Zuges vom Wagen geſchleudert. Man fand den Be⸗ dauernswerten leblos auf dem Bahnkörper. Der herbeigerufene Arzt konnte nux noch den Tod des Verunglückten feſtſtellen. Eine War⸗ nung mehr, 8 nicht auf der Plattform eines Wagens aufzuhalten, oder, wenn ſich dies in⸗ folge Ueberfſllung des 585 es nicht vermeiden läßt, die Schranke geſ oſſen zu halten und erſt beim Halten des Zuges zu öffnen. 45 Zentner Rohkaffee geſtohlen Kaiſerslautern, 18. November. Aus einem Lager bei Kaiſerslautern wurden in der Zeit zwiſchen dem 20. Oktober und 11. November durch Einbruch 45 Zentner Rohkaffee geſtohlen. Der Kaffee war in Santos⸗ äcken mit je 120 Pfund eingewogen. Die Säcke in der Mitte zwei nebenein⸗ ander eingewebte Querſtreifen in gelher und grüner Farbe von je 2 Zentimeter Breite. Auf den Säcken befanden ſich die Namen Braſil und Hamhurgo. Außerdem— noch jeder Sa eine Nummer in grüner Faxbe und die Marken⸗ X 11“, Die Täter werden verſuchen, den Kaffee einzulagern und ihn ſyä⸗ ter wahrſcheinlich in kleinen Mengen im Schleichhandel abzuſetzen. Die Feſtſtellungen ergaben, daß zum Abtransport des Kaffees ein Laſtguto benutzt worden war. Die Kriminalpolizei in Kaiſerslautern oder jede andere Polizeiſtelle erbitten ſachdien⸗ liche Mitteilungen. k. Weinheim. Auch in dieſem Jahre nah⸗ men die„Tage der Hausmuſik“ im Rathaus⸗ ſaal(Schloß)— zahlreicher Eltern und Muſitfreunde einen ſehr erfolgreichen Ver⸗ lauf. Ganz beſonderer Dank gebührt Prof. Dr. Grüninger, dem Muſikheauftragten der Stadt Weinheim, für ſeine mühevolle Ar⸗ beit. Die beiden Abende ſtanden im Zeichen von Max Reger. Außerdem wurden Werke von Beethoven, Mozart, Bach, Schubert und alt⸗ Haſſiſche italieniſche Muſik zum Vortrag ge⸗ bracht. Sämtliche Darbietungen waxen ein Beweis der großen Strebſamteit der Schülex. — Eines großen Erfolges erfreute ſich auch die in der überfüllten Turnhalle der Benderſchule von„Kraft durch Freude“ veranſtaltete Va⸗ xietée⸗Veranſtaltung, die mit einem d Muſikſtück der bekannten Kapelle Veeremann eröffnet wurde. Die reichhaltige Vortragsfolge i verſchaffte allen Anweſenden frohe Stunden der Entſpannung. Die Künſtler wurden für ihre erſtklaſſigen Darbietungen mit reichem Beifall bedankt.— Im Alter von 90 Jahren ſtarb Rentner Philivy Böhler 8. Tannen⸗ ſtraße 5.— Die Verwaltuna der Stadtwerke weiſt wiederholt daxauf hin, daß zur Sicher⸗ ſtellung der Gasverſorgung nach Luftangriffen die Hausbeſitzer oder deren Vertreter nach Flie⸗ geralaxm die Hauptgashähne zu ſchlie⸗ zen haben. Feſtgenommen wurde ein Ausländer, der ſich auf der Reichsbahn als blinder Paſſagier und ohne im Beſitz von Papieren zu ſein, in das Reichsgebiet begab.— Von einem un⸗ bekannten Täter wurden verſchiedenen hiex beſchäftigten Arbeitern die Zuſatzkarten und Raucherkarten geſtohlen.— Das Nähen der NS⸗Frauenſchaft Weinheim⸗Süd für die Sol⸗ dafen und das Hausſchuhnähen findet regel⸗ mäßig ſeden Mittwoch um 14 Uhr, auch für Nichtmitalieder, ſtatt. Infolge der großen Nachfrage in der Schuhumtauſchſtelle nach Hausſchuhen iſt hier Gelegenheit zum Selhſt⸗ anfertigen auch für Privathausbalt gegeben. * Leutershauſen. Beim Strohholen fiel die Einwohnerin Stöhr von der Leiter. Die er⸗ heblich Verletzte mußte in die Heidelberger Kli⸗ nil transvortiert werden. * Offenburg. Im Alter von 80 Jahren ſtarb an den Folgen einer Operation in Straßburg der älteſte Parteigenoſſe des Kreiſes Offen⸗ bura, Hermann Au ſt, Sͤäa⸗Haupttruvpführer und Träger des goldenen Ehrenzeichens der NSDac und des badiſchen ſilbernen Gau⸗ ehrenzeichens ſowie der Dienſtauszeichnung der NeSDAc in Bronze und Silber. L. Fürth. Aus Anlaß des Tages der deut⸗ ſchen Hausmuſik fand in der hieſigen Turnhalle eine von Herrn Heinz Sauer geleitete Muſi⸗ zierſtunde graßen Beifall. Die Darbietungen der kleinen Spielſchar haben die zahlreichen Zuhörer erneut auf die Wexte unſeres un⸗ endlich reichen Gutes für Hausmuſik hin⸗ gewieſen. * Bad Dürkheim. Zwei Arbeiter, die auf ck einem Dürkbeimer Weingut heſchäftigt waren, ſtahlen aus dem Keller ihres Arbeitgebers grö⸗ ßere Mengen Wein und verkauften ihn oder tauſchten ihn gegen andere Waren ein. Sie wurden ins Gefänanis eingeliefert. *Kaiſerslautern. In einer hieſigen Firma murde der 39 Jabre alte Ferdinand Grom⸗ Hach aus Olsbrücken von einem abſpringenden Schleifſtein getroffen und derart ſchwer ver⸗ letzt, daß er kurz nach ſeiner Einlieferung in das ſtädtiſche Krankenhaus ſtarb. ſchweig— Hannober 90•1; 90 5⁵ rminia Han⸗ fürk— Bfß Offech üürnn — nover— IlB Braunſchweig 1897 Han⸗ gegen FC Hanau 93:2. nover— LSV Wolfenbüttel 7 pVag Göt⸗ Baden: VfR Mannheim— SB Waldhof J. Speyer. Im Monat September wurden Reichsb.⸗ :0; VfL Neckarau— KS Walldorf:0: VfB vom Standesamt 20 Eheſchließungen, 110 XPPP————VWruvuiu— Eintr nover— 06/07 Hildesheim:2. Mühlburg— KS Karlsruhe:0: FC Raſtatt 8 en: Alemannia mund— Bo⸗ deaen 1. 50 Pforgheim:0; Sé Freiburg— Geburten 66 Knaben, 54 Mädchen) und 28 1 2 rtmund:2; Weſtfelia Herne— 5 Freiburger FC.7 T Emmendingen.— Kick. Sterbefälle(13 männlich, 10 weiblich) beurkun⸗ VfR Mannbeim b Sle Waldh f Schalfe 04.4; Spxag linghauſen— Sp⸗ Haslach 613: LS Freiburg— Wiehre:0, det.— Oberamtsrichter Ludwig Rieb(Land⸗ S 9 8 3 125 0 Altenbögge— Vis Elſaß S— 8 ſtuhl) wurde ſeinem Wunſch gemäß an das im nofl. f. Altenbögg hauſen; SVgg Kolmar— SG Straß⸗ Amtsgericht Speyer verſetzt.— Der fruchtbare Ke* rhein: Vis Benrath— For üſ⸗ burg 12. Waldhof nach tapferer Gegenwehr Tempo, Beſonders Neckarau ſetzte durch ener edon.0 FF urggürtzemberg: ViB Stuttgart— Kickers Speyerer Boden hat Kürbiſſe im Gewicht geſchlagen Bin Mannheim— S Walbhof:0 giſche Angriffe den Gegner unter ſtarzen Druck. In der 55. Minute war es wieder Grammin⸗ ger, der ein Zuſpiel von Preſchle direkt zum 2. Treffer einſchoß und 5 Minuten ſpäter erzielte Köln⸗Aachen: Wehrmacht Heer— Wehr⸗ macht Luftwaffe:1. Moſelland: Staffel Oſt: Tu Neuendorf ceben Germania Mudersbach 17:0: Eintxacht Stuttaart:1; S Göppingen— TS Ulm 94:2: VfR Aalen— Union Böckingen:0. Nordhayern: WrS Schweinfurt— KSG Sepeiafun:1; LS Bayreuth— RSG von einem halben Zentner und mehr hervor⸗ gebracht.— Der Kreisleiter führte anläßlich eines Schulungsabends zwei neue Ortsgrup⸗ penleiter in ihr Amt ein. Ortsgruppenleiter 1 „Trotz der zeitbedingten Schwierigkeiten er⸗ Veithengruber den 3. Torerfolg. In der Fol der 36 at 0 1 1 0 0 d 3. 183 FFolge ouene— 2 85 S 54 ·. reichte das Spiel der alten Gegner, die ſich in war der Gaſtgeber lange Zeit die allein tonan⸗ ell 0 9 R Staffel Weß: Süido hern: Jahn R TS FFFFFFFFCCCCP einem mit hohem Einſatz geführten Kamof vor gebende Mannſchaft. Obwokl ſtark in die Ab⸗ Frwa ee e Wferſee 3: EN8 S e Kucs ee e etwa 9000 Zuſchauern gegenüberſtanden, eine wehr gedrängt, konnten die Gäſte weitere Tore 41.8 Poſt Kuc Auas⸗ e SDiim„Gambrinus“ lagen ———— 3—— des Geaners berhaten erft ar bax Schhn ae. e Augs Sch Augs⸗ die Muſter der Pfälger Tabake aus, die ganz aroß 9 lang Preſchle durch Gewaltſchuß der bierte und Frankenthal:2: Boruſſia Neunkirchen gegen Böhmen⸗Mähren, Gruppe Böhmen: LS in Heidelberg zum Ausgebot kamen. Es han⸗ bemüht war, in die Vormachtſtellung des VfR eine Breſche zu ſchlagen. Bfck Mannheim: Vetter: Conxad, Krieg: — Rohr, Müller: Michalek, Danner, Utz, utz. Schwab. 8 S Waldhof: Fiſchex: Lautenbach, Wöll⸗ ner: Rupo, Molendg Maier 2 Bienefeld, Günderoth, Kretzler, Pennig, Nothardt. Der VfR hatte ſofort mit einer ſehr ſtar⸗ ken Ueberlegenbeit aufgewartet, doch ein durch Danner und Schwab wieder verſtärkter Sturm ſtieß in der geaneriſchen Hintermannſchaft auf den härteſten Widerſtand. Waldhofs junger Mittelſtürmer Kretzler, der nicht leicht vom Ball letzte Treffer. Die Mannſchaft des Pfs benötigte einen Anlauf, war aber dann mit fortſchreitendem Spiel dem Gegner in allen Reihen überlegen. Im Sturm waren beſonders Preſchle und die beiden Gramminger um Torerfolge bemüht. Bei der KSG Walldorf ſchlua ſich die Torab⸗ wehr Böhl, Scherer, Stößer recht aut, im An⸗ griff wurde nur der rechte Flügel mit Nabin⸗ ger wiederholt gefährlich. An Stelle des ver⸗ hinderten Schiedsrichters Unverſehrt amtierte . BS Lanz, als Unparteiiſcher recht ſicher. T Ludwigshafen:5; Pioniere Speyer geg. TSch Merlenhach:2. Heßen⸗Naſſau: Rotweiß Frankfurt— So⸗ Vaa Neu⸗Iſenbuxa:1: Offenbacher Kickers gegen VfL Rödelheim:0; Eintracht Frank⸗ Prga/Gbell— LS Königgrätz.0. Gruppe Mähren: MS Kremſier— MSV Brünn:3. Sudetenland: Böhm, Leiya— Teplitz:4; Proſetitz— Bodenhach:4; Komotau— Brür :2; Karlsbad— Falkenau 10:2. *—— Klaſſeringer imBerlinerckuropahaus Fallſiege begeiſterten das Haus Die Feſtſtellung, daß jede Sportart, die gach längexer Pauſe wieder mit erſtklaſſigen Ver⸗ anſtaltungen aufwartet, des Zuſchauerſtromes nüat hätte. Arno Breitmeyer, der ſtell⸗ vertretende Reichsſportführex, wies am Sams⸗ tagabend im ausberkauften Sportpalaſt auf die Verdienſte des Jubilars hin, der in dieſem halben Fahrhundert ſo ungeheuer viel für den deutſchen Eisſport getan hat. Mittelpunkt des erſten Abends war das Eishockeyſpiel BSC delte ſich um Sandblatt und frühes Hauptgut aus dem Zigarrengutgebiet und um frühes Hauptgut aus dem Schneidegutgebiet, zuſam⸗ men 33 655 Ztr. Die aufnehmende Induſtrie zeigte lebhaftes Intereſſe an den Muſtern.— Der neue Feldpoſtbrief des Kreiſes Speyer iſt dieſer Tage an die Front gegangen. Er ſteht im Zeichen des Erntedankes und ver⸗ mittelt darüber hinaus viel humorige Unter⸗ haltung. Das Kernſtück bilden wieder die „Grüße von daheim“, in denen Speyer und die Kreisorte ihren Söhnen das Wichtigſte aus der Heimat berichten.— Der Speyerer Schachklub en war, hatte ſogar nach einer Viertel⸗ Tabell kaum Herr zu werden vermag, konnte man 1* de Penn ESnes Kar geſchehen. das Laber VfR. Mannhei 9 28 29•2 guch am Sonntag beim Turnier der deutſchen gegen Bratislava(Preßburg), das von den mit begann mit ſeinem Winterturnier, das keine Anerkennung fand, da ſich der Spieler K. Sp. annheim 3 3—— 22.2.0 Fingerklaſſe im Berliner Europahaus machen. einer ſtarten Mannſchaft antretenden Gaſt⸗ auch für Gäſte, heſonders Wehrmachtsangehö Aner ich der Spie K. Sp. G. Neckarau 3 34—— 12:5:0 Nicht oft h h Rineen gebern hoch mit:2(:0,:1, 1: 1 8 hrmachtsangehö⸗ in Abſeitsſtellung bewegt hatte. Für die Folge K. Sb. G. Käfertal 2 1.9•5 Nicht oft hat man erlebt, daß eine Ringer, gebern bocg mit 6(, Fet,:1) gewonnen rige, offen iſt. Geplant iſt auch die Abhaltung ſpielten ſich tolle Momente von oft dramatiſcher Feudenhei 0 1.9.9 veranſtaltung ſchon Tage vorher ausvertauft wurede. Das für den Beainn der Wettkamof⸗ von theoretiſchen Kurſen. T. Muſitaliſche Feier⸗ Wirkung vor dem Kaſten der hedrängten Wald⸗ C. V. W 180 f 8— 4 45.5 war, diesmal wax es der Fall. In knabp zwei zeit übergus ſchnell durchgeführte Treffen, in ſtunden beſcherten das Landesſympho⸗ 0 böter ab, die ſich aber in ſchneidigen Gegen⸗ K. Sr G. Walld 38 1 2.10 5 Stunden wurde in gedrängter Folge ein Pro⸗ dem die Gäſte mitunter deutliche Zeſchen man⸗ nie⸗Orcheſter mit Günther Weigmann 11 5„Sb. G. Walldorf 3—— 3.19:6 gramm von zwölf Kämpfen ahgewickelt. deren gelnden Fraininas zeigten, nahm einen ſpans als Soliſt, ferner Prof. Gg. Kempff⸗Er⸗ ſtößen immer wieder Luft zu ſchaffen wußten. Nach Wiederbeginn hatte beim VfR Mi⸗ chalek den Poſten des Mittelſtürmers bezogen. Dieſe Maßnahme brachte etwas mehr Schwung in die Kolonne, da nun endlich die Angriffe eiwas weitmaſchiger aufgezogen waren. Schwab ſchoß an die Latte, doch dann brachte Utz mit einem Kopfball, den er über einen Verteidiger hinweg in den Kaſten ſetzte, in der 60, Minute auf eine präziſe Hereingabe von Michalek die gerhaft zu benehmen. Lutz ſchoß dann das Fußball im Reich Danzig⸗Weſtpreußen: Danziger Sport⸗Club gegen Poſt⸗SG Gotenhafen;1; S Thorn gegen 1919 Neufahrwaſſer 11:0; Viktoria El⸗ bing— Preußen Danzig:0. Berlin⸗Mark Brandenburg: Lufthanſa Ber⸗ lin— Berliner S 92:1; Tennis⸗Boruſſia Königshütte:5: VfR Gleiwitz gegen Tus Schwientochlowitz:1; Beuthen 09— Preußen Wirkung durch die große Zahl von Fallſiegen — nur drei Begegnungen agingen über die volle Zeit— noch erhöht wurde. Drei Turniere, zwei Einladungskämpfe Im Vorkampf des Weltergewichtsturniers leiſtet der Berliner Wicke dem Europameiſter Nettesheim lange Widerſtand, unterlag dann einſtimmig:0, wenn auch knayp. Die ringen von dieſer Lage aus nach:08 Min. Tauer belegte nach 14:50 durch ſeinen Sieg nenden Verlauf und mit allem Drum und Dran, an dem ſich guch eine ſtarke ſlowakiſche Kolonie auf den Rängen beteiligte, ſo recht nach dem Herzen der Sportpalaſt⸗Gemeinde. Das gleiche gilt von dem Schaulaufen und den Tänzen. Am Sonntagvormittag hatte bei gleichem Kunſtlaufprogramm Preßburg eine Auswahl Brandenburg/Rießer See zum Gegner und war dabei hoch mit:0(:0,:0,:0) ſiegreich, was Die Münchener Kunſteisbahn im Prinz⸗ langen mit einem Orgelkonzert Schubertliederabend. Die Erinnerung an den 9. November 1923 wurde durch eine ſtimmungsvolle Feier im Stadtſgal begangen, bei der ein ſchwerverwun⸗ deter Offizier das Andenken der toten Helden ehrte, die für das Reich fielen. In einer Kundgebung der NeDal ſorach Gauwirt⸗ ſchaftsberater Boeſing. Er ſtellte der kor⸗ rupten weſtlichen Demokratie die ſozial wohl⸗ und einem 20⸗Führung. Für Molenda, der vorher ſchon gegen Hertha⸗BSc:4; Blauweiß Berlin geg. zweite Begegnung entſchied der deutſche Mei⸗ hielfei i f ſtändiges Reklamieren und eine oft un⸗ Potsdam 0.1: Wacker 94— LSs Berlin 98; ſher Hertling(W,Witten) ſchon nach drei See fübden geordnete Welt des Führerſtaates gegenüher. faubere Beinarbeit ungnaenehm aufgefallen Minerva 93 Berlin— Tasmanig 1900.4. Minuten durch Hüftſchwung gegen den Frei⸗ iſt. zuführen Es gehe in dieſem Kriege um Aufſtieg oder war, war jedenfalls bei dem einwandfreien Oberſchleſien: SVg Bismarckhütte— RSch ſtilmeiſter Tauer(Neugubing) zu ſeinen Edi Untergang des ſchaffenden deutſchen und euro⸗ uſtandekommen dieſes gegneriſchen reffers Kattowitz 13, 1. 7 Kattowitz— Germanig Gunſten. Den Turnierſieg erkämpfte ſich di Rada und Martha Muſilek päiſchen Menſchen. Die Volksgemeinſchaft ſei ein Anlaß gegeben, ſich ausfällig und anfän⸗ Nettesheim durch überlegenes Boden⸗ in München der Boden, auf dem wir die Fahne des Sieges aufrichten werden.— Das Landesthea⸗ ter Weſtmark brachte in zwei Aufführun⸗ zweite Tor und Danner erhöhte guf:0. Hi 2 Sportf 5 Mür 0 Schwab ſchoß gegen den nun nachlaſſenden Sportfreunde Knürow gegen durch Abfangen eines Schleudergriffs den kegentenſtadion die ſchon ſeit einiger Zeit für qen das von Karl Lerbs aus dem Ungariſchen Boldhof das 4. Tor und Danner erzielte den Nieberſchleſien: Breslau 06— Vikt. Bres⸗ dritten Platz. den allgemeinen Eislaufbetrieb geöffnet, iſt, überſetzte Schauſpiel„Die andere Nutter“ bon 4 5. Erfolg. Als Schiedsrichter amtierte Lauer⸗ ſau:2; LSVReineck Brie Mi 5 Raf. Doppeleuropameiſter Schäfer(Ludwigs⸗ wird am erſten Degember⸗Wochenende(./5. Klara Bihary. Trotz guter darſtelleriſcher Lei⸗ Plankſtadt, dem die Leitung dieſes temvera⸗ 0g Bresl 17.2 6 3 Kieg— Minerbas aſ. hafen) erntete durch ſeine ſchneidigen Angriffe 12.) mit⸗der erſten dieswinterlichen Eisſport⸗ ſtungen vermochte das Stück nicht reſtlos gu mentvollen Spieles nicht leicht gemacht war, Alem ertha⸗Immelmann Breslau piel Beifall, die nach:10 durch Ueberwurf zum veranſtaltung aufwarten und dahei im Kunſt⸗ überzeugen, da es wohl das Problem überſpitzt ineimer elwas nachſichtigen, aber doch noch ſehr Enen 8 Breslau:0; Breslau OAgeg. Siea üher ſeinen Pfälzer Landsmann Heuze laufen mit den Wienern Edi Rada und Mar⸗ und auch keinen klaren Weg zwiſchen Komgdie zufriedenſtellenden Art...S. Sbam. Hels kampflos für Breslau; VfB Bres⸗(Oppau) führten. Henze hatte vorher Sg⸗ tha Muſiket gleich die beiden deutſchen und ernſtem Schauſpiel einſchlägt.— Das 4 lau Union Wacker Breslau.:2. gawe(Dortmund) in:45 durch Armſchlüſſel Meiſter herausſtellen. Hinzu ſoll ein gutes Mannheimer Kammertrio(Renate * Neckaraus Sieg war ungefährdet„Sachſen: Döbelner SE— Dresdener Sc pom Haden aus heſiegt. Schäfer war nach Eishockepſpfel kommen. Noll, Ernſt Höniſch und Dr. Herbert Schäferſ 1.55 Planitzer SE— Be Hartha:4; Tura 99:25 Min. durch Schulterdrehariff gegen Sa⸗ Die frühere deutſche Meiſterin Lydia Veicht heſtritt ein Konzert der Stadt Speyer mit Wer⸗ Vis Neckarau— KSo Walldorf:0—— gawe in die Endrunde im Mittelgewicht ge⸗ 575—— aſt.. alten Die —; S Mn 3: Wacker Halle— Reichsb. VfL Merſe⸗ kommen, guf dem Eis ſehen, wenn ſie auch aus beruf⸗ Nannbeimer Künſ er fanden, den lebhaften D,se, Waldorf, ſchlug fchudäemper⸗ Im Bantamgewicht warf der Mann⸗ lichen Gründen an den Meiſterſchaften nicht Beifall der ſehr intereſſierten Zuhörer, denen ViL Neckarau mit größtem Eifer und unber⸗ droſſener Ausdauer. Sie vermochte aber trotz allen Einſatzes nicht das Manko an Syielerfah⸗ rung und Technik aussugleichen, ſondern mußte ſich klar geſchlagen geben und dem Pfe die Punkte überlaſſen. Bis Neckarau: Gaska; Fleck, Gönner Brun⸗ ner, Selzer, Kloſtermann; Stapf, Veithengru⸗ ber, Preſchle, Grimminger 1. Gramminger UI. KS0 Walldorf: Böhl; Scherer, Stößer; Faßing, Berlinghof, Rheinhart; Nabinger, Rie⸗ ger, Sturm, Merklinger, Mechtenberg. Die Gäſte erwieſen ſich in der erſten Hälfte beſonders im Felde als durchaus achtbarer Geg⸗ ner, ſo daß das Syiel nie einſeitig wirkte. Im burg:8; 1. S Jena— Preuß. Burg kampf⸗ los für Fena: SC Erfurt— Pfe Halle 96.5. Mecklenburg: Schweriner SV— Arado:0; Wach Wismar⸗Tarnowitz— Heinkel Roſtock 313 Roſtocker TSc— WSsLudwigsluſt.7; LS Neubrandenburg— TS Roſtock:4. Schleswig⸗Holſtein: Fortuna Glückſtadt— Holſtein Kiel:3: TSG Ggarden Kiel-TGOP Lübeck.1; Ellerbek— PfB Kiel:1; Kilia — 5 Hamburg: Viktorig Hamburg— Hambur⸗ ger SV:0; FC St. Pauli— Komet/ Herman⸗ nig Hamburg:1; Altona 93— Eimsbütteler BC/ Sport 01:4; St. Georg Sperber— Luft⸗ waffen⸗SV Hamburg.:8. Weſer⸗Ems, Staffel Bremen: Bremer SV heimer Allraum den deutſchen Jugend⸗ meiſter Bykoll nach 4 Minuten vom Boden aus, nachdem der deutſche Meiſter den Ber⸗ liner Gallus ſchon nach 64 Sek. getroffen hatte. Bykoll hatte Gallus nach zwei Minuten durch Hüftſchwung gelegt. Im erſten der beiden Einladungskämpfe be⸗ gegneten ſich die deutſchen Meiſter Fritz Mül⸗ ler(Bamberg) und Liehern(Bexlin) im Schwergewicht, aus dem Müller mit:1 als Punktſieger über Liebern hervorging. Den aleichen Ausgang nahm das Leichtgewichtstref⸗ ſen zwiſchen Hirſch(München) und Fey (Berlin), das der Münchner dank geringer Vor⸗ teile für ſich entſchied. teilnehmen kann. Major Lemp gefallen Einr der bekannteſten und beſten deutſchen Fünfkämpfer, Major Lemp, fiel im Oſten für Führer und Volk. Der Nürnberger war zu⸗ nächſt als Schwimmer des S Bayern 07 her⸗ vorgetreten und hatte in dieſer Sportart im modernen Fünfkampf ſeine Stärke. Bei den olympiſchen Spielen wurde er ſechſter mit zwei erſten Plätzen im Fechten und Schwimmen, den gleichen Platz belegte er 1939 im Länder⸗ kampf gegen Schweden, und wenige Wochen ſpäter wurde er Geſamtſieger im Vierländer⸗ ſie die muſikaliſche Welt des Barock erſchloſſen. Auch ein Kammermuſikabend des Stamitz⸗ quartetts wurde mit dankbarer Zuſtim⸗ mung der Speyerer Muſikfreunde bedacht.— Das Gebiet der leichten Unterhaltung beackerte das Weldſtedt⸗Varieté, das mit vor⸗ Züglichen artiſtiſchen Leiſtungen aufwartete.— Die Spätjahrsmeſſe hatte trotz ihres be⸗ ſchränkten Umfangs lebhaften Beſuch zu ver⸗ zeichnen, wobei auch die überrbeiniſchen Gäſte nicht fehlten.— Die verſchiedenen Einheiten der Hitler⸗Jugend haben in den Schaufenſtern der Hauptſtraße eine Auswahl ihrer für den Weihnachtstiſch der Kinder gebaſtelten Spiel⸗ ſachen ausgeſtellt, eine bunte Welt para⸗ dieſiſcher Kinderfreuden.— In der Einſatz⸗ Strafraum kam man aber an die Leiſtungen gegen Werder Bremen.7: Turg Bremen— 5—; 706 e 61 Sportfr 4: Wo 5. 50 kampf mit Angarn, Italien und Finnland. woche der NS⸗Frauenſchaft ſprachen Gau⸗ der Neckarauer nicht beran, und obwohl ſich Bremer Sportfreunde 44. i Woltmers⸗ Jahre Berliner Schlittſchuh⸗Club Wierländerkamöf dieſes frauenſcheftsletterin Frau Welrker und Gau⸗ Böhl im Gäſtetor tapfer wehrte, mußte er in der 27. Minute doch den erſten Ball, den Gram⸗ minger 1 präziſe eintöpfte, paſſiexen laſſen. hauſen— Bé Grohn:1. Staffel Oldenburg⸗ Oſtfriesland: VfL Oldenburg 94 gegen VfB Oldenburg 11:5. Der ſchweren Zeit zum Trotz hatte der 50 Jahre alte Berliner Schlittſchuh⸗Club am Wo⸗ chenende ein Prögramm herausgebracht, das Fahres in Stockholm gegen Schweden, Finn⸗ land und Angarn war er in der deutſchen Bropagandgleiter Horſt Sleſing zu den Speyerer Frauen. Aus der praktiſchen Arbeit iſt die Eröffnung einer Lehrküche hervor⸗ (2. Z. im Felde) und Frau Ruth geb. Karlopp Ilvesbeim, Haupt- straße 1. den 20. Nov. 1943. — 3 allzukurzen Ehe wurde zerrissen.— Hart und schwer traf uns das, Schick Sal.— Mein innigstgeliebter U. lebensfroher Mann. unser Ib. Sohn, Bruder, Schwieger- sohn, Schwager und Onkel Artur Hipy Geir. in ein. Gren.-Regt. Erich Das schöne Band uns. In tiefem Herzeleid: im Alter Frau Sofie Hipp geb. Zu- tavern; Fam. Oskar Hipp, (Eltern); Fam. Maria Zu-) tavern; Oskar Hipp jun. L 12. 15 (Z2. Z. im Felde) und Frau Maria geb. Köhler; die Ge-. schwister: Luise u. Walter; ⸗Sturmm. Gustav Hipp (2. Z. Urlaub) und alle An- verwandten. Die Trauerfeier findet in Mh.- Rheinau statt. * unser lieb. einzig. Sohn Josef Daub 3 im blühenden Alter von 19 J. aus dem Leben gerissen. In tiefer Trauer: Johann Daub(z. Z. Wehrm) u. Frau nebst Anverwandt. Beerdigung: Montag, 22. 11., nachm. 15.20 Uhr ab Leichen- halle Schwetzingen. Wir verlieren mit dem Ver- storbenen einen fleiß., pflicht- treuen Mitarbeiter und guten) Kameraden. Seine Betriebs- kührung und Gefolgschaft. In —2 Durch den Fliegerangrift II Mitten vom 18./19. 11. 43 wurde Kkurzer mein Helene tag. 23. von der Verwandten, Freunden u. Be- Kkannten die schmerzliche Mitteilung, daß unsere liebe Tochter, Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante Emma Fleck nach schwerem Leiden sanft entschlafen ist. Mannheim(2. Z. Straßburg- Meinau, Hanauer Straße), den 19. November 1943. In tiefstem Leid: Familie Georg Fleck u. Angehörige. Die Beerdigung findet vorläuf. in Straßburg-Neudorf a. Mitt⸗ woch. 24. 11., 10.30 Uhr statt. Für die Unseres Gefr. Otto Bruckmeir(Zz. Z. Wehrmacht); Bruckmeir(2. Z. Wehrm.); Kuntz(Schwiegermutter) u. alle Anverwandte. Die Beerdigung findet Diens- tag, den 23. 11. 1943, von der Leichenh. Neckarau aus statt. Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, mußte im Alter v. 2244 Jahr. treubesorgter, Mann. unser durch ein tragisches Geschick herzensgut. Vater. Schwieger. Amtl. Belkanntmachungen sein Leben lassen. Die gröbte vater, Grosvater. Schwager Freude. sein erstes Kind zu Abstempelung der Kartoflelkarten. Sohen. wurde ihm versagt. Karl Eualart Bie Verbraucher, die keine Kar- Herzschlag unerwartet von uns gegangen ist. 20. Nov. 1948 Frau Anna Englert geb. Kamer nebst Kindern u. Angehör. Die Beerdigung, findet Mon- tag, 22. Nov., 2% Uhr nachm. in Friedrichsfeld Leichenhalle aus statt. reichen Leben wurde uns nach mein lieb., unvergeßl. Mann⸗ herzensguter Schwiegervater u. Grohvater Werkmeister Karl Haseloft im 69. Lebensiahr durch den . unerbittlichen Tod entrissen. Mannh.-Waldhof, Schönau- Siedlung, Posener Straße 3. den 19. November 1943. In tiefer Trauer: Walter Haseloff und Frau Sofie geb. Bittlingmaier; Hans Haseloff. z. Z. Wehrm. Die Beerdigung findet Disns- heim aus statt. Teilnahme beim Hinscheiden sowie für die vielen Kranz- u. Blumenspenden sagen wir Unseren herzl. Dank. Besond. Dank Herrn Stadtpfr. Hessig kür seine trostreichen Worte. Mannheim. den 20. Nov. 1943 Käfertaler Straße 198 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Karoline Weippert. keit abzurufen. Mannheim. Traitteurstrage 43 2. Z. Esselborn(Kr. Alzev). 5. November 1943. In tiefer Trauer: Frau Margarete Hauck geb. Lwh. Alireä Bruckmeir; Maria Zimmer 411, zur Ablieferung zu bringen. Es wolle darauf ge- achtet werden, daß Fleischkarten die den Aufdruck„Ernährungs- amt Mannheim“ nicht tragen, nicht beliefert werden.— Städt. Ernährungsamt Mannbeim. Braun nebst Angehörigen. Die Beisetzung der Asche findet am Mittwoch, 24. Nov., vorm. 411 Uhr vom Krema- torium Hauptfriedhof Mann⸗ heim aus statt. daß mein lieber, toffeln eingekellert haben. viel⸗ mehr die Kartoffeln laufend vom, Kleinhändler zu beziehen wün⸗ schen, werden aufgefordert, die Bestellscheine 57 der Kartofkel. karte bis zum 25. Nov. 1943 bei zinem zum Verkauf von Kartof- von 67 Jahren durch tiefer Trauer: Sammellager für abhanden ge- kommenes Luftschutzgepäck.— Die von der Stadtverwaltung Mannheim eingerichtete Sammel⸗ Neckarau: Mittwoch, 8. 12. 1943, Waldhof: Donnerstag, 9. Luzenberg: Freitag, 10. 12. 1943 Geimpft werden: 1. Jedes Kind vor dem Ablauf de 1943, vorm. 10—11 Uhr, Mütter⸗ verloren OEG. Mannh —Viern⸗ heim. Abzugeben bei Stürms, Nach der Pauſe gewann das Syiel ſehr an Südhannover⸗Braunſchweig: Eintr. Braun⸗ auch friedensmäßigen Anſprüchen vollauf ge⸗ Mannſchaft⸗ zuheben. ——————————— eee e————— ͤPPPPPPPPPPTTTT—————T———— —*—— 8 Nr. 3; Schürle, Wörthstraße 8.[Wallstadt: Montag. 28. 11. 433 8 FAMILIEN-ANZEICEN Todes-Anzeige 5 88 9 605 0 Se 5611 Uhr, Kindernortf WOHNUNGSTAUSCE FILM-THEATER — wurde mir nach Gottes Hiermit gi menhof: Scherer, Niederfeld- Schuhaus: Hiermit die schmerzliche Mit- 9 —— Maun. teilung, daß es ſiott dem All. Bracht Gontardstr. 37 Kan, Wahna. mit, Kü, u. Bacler. Uis-Palast, N., 3. Täelieh 18.90, Serti Piaon, Amsterdafg Keri] uns treu Vater, Bruder, mächtigen gefallen hat. niei-I Feudenheim: Fritz, Hauptstr. 115; Rheinau: Mittwoch. 24. 11. 19430 Mh.-Neckarst. geg. 2. bis B. Zü.-J 15.15, und 17.30 Uhr: Der Farb⸗ Bomition, Mannheim-Blumenau.] Gußer, reusR. Schs„nen lieben, unvergeßl. Mann, Hstermann, Schwanenstrabe 17 achm.—4 Uhr, Kinderheim: Wohng. an der Bersstr., Odenw.] fim der Topis„Das Bad auf der BSEELe2.. den besten Vater seines seit-] Sandhofen: Herberth Kriegerstr O Priedrichskeld- Dönnerstag, 25 od. Neckartal über Kriegsdauerſ Tenne“. Ein saftiger Schwank — FFSFFVFTPFETEETTCTPTTTTTCPTCPCTCCCTPTPTTTPTTTPPPPPPPTTTTPT——PPPPTT—PT0T Magni Kralemaun. Oio Scholz——— Norberk. unseren gut. Bruder.] Friedrichsfeld: Schnabel, Vogesen- haus Fum Adler, Vogesenstr. 13 Bohm. Rich. Häubler. Ciselg .2 Wachtm. in 2. Nachr.-Abt. Bankbesmter Schwager, Onkel und Cousin Straße 16. eenKälertale Freitag. 26. 11, 1943, VERI. OREN Sce Karianne mepn. Part 2. 2. Mhm.-Leckarau. Zypressen-] im älter von 51 Jahren jäh Herrn Jakob Hauck Wallstadt: Schollmaier, Mos- Vormitt.—10 Uhr, Kinderhort, Hengkels u. a.—. Musik. Theo. Straße 11. Kehl a. Rh. Friedhof- entrissen. Kaufmann bacher Straße 21. Alte Schule: Handschuhe(Nappa) verloren 88 Straße 92, im November. 1943. Mannheim, 20. Nov. 1943. nach kurzem, schwerem. mit Die Kleinverteiler haben dieſsandhofen: Montag, 6. 12. 1943/ Postamt.4 abends 6 Uhr. Gegenſ Geißbub“. D 750 he W 5 Broßer Geduld ertrag. Leiden J Stammabschnitte gebündelt Zuſ Vorm,—9 Uhr, Kindergarten Belohnung abzugeben: Gontard- Peuche Wochen, Ihre Rrierstrauune beehr, vichan-] In stiller Trauer eeofendeten 71, Lebens- ſe 100 Stück bie zum 50. 11/ Ausgases 1 Sralie 46 bei H908. S Suzeigen: Dr. Herbert Kornblum] Käthe Bruckmeir geb. Kuntz; 138 zu sich in die Ewig- bei der Obststelle, Rathaus. K 7Schönausiedlung: Dienstag, 7, 12/ Roter Strickkandschuh————— gehend): Spannung bis zum ſetzten Meterl„Bas unheimliche Haus“. Ein Continental-Film in 12. 43 vorm.—10 Uhr, Kdg. Herbert- ENTLAUFEN deutscher Sprache. Musik: R Norkus-Schule; Vorm.—10 Uhr. Mütterberatg., Sandhofer Straße 19. d. Nacht v. 18./19. 11. Dt. Schäferhündin, schwarz-gelb, Rüde, auf d. Nam. Benno hör., in Wiederbringer od. wer Angaben Manuel. Regie: Henri Decoin. Kulturfiim:„Der Erde Lebens⸗ raum“.— Deutsche Wochen⸗ Schau. Jugend nicht Zugelassen PALI-Tageskino(Palast-Licht. spiele) spielt täglich ab 11.00 entlaufen. stelle für abhanden gekommenes machen kann, erhält, gute-Be-„Scklugakkord“.. Der Kampf Luftschutzgepäck befindet sich Auf sein Geburtsjahr folgendenſ lohnung. Vor. Ankauf Wird 49= einer Frau- Der imn Stäctt. Leihamt. Schwetzingerl, Kalenderiahres; warnt. Fr. Edin, Mhm.-Waldhol] Hfa-Film.— Wilkx Biggel. Str., Eingang Traittsurstr. 28.34.)2. Aeltere Kinder, welche nochſ Altrheinstraße 37. St7155 Dagever, Maria Tasn Rofier und Kisten, aber auchl nicht oder ohne Erfolg ge-TJunger Schnauzer ohne Halsband/ Theodor Loos, Maria Kopp sonstige Gegenstände, die bei od, impft wurden, gicht! auf„Zack hörend. a. 18.—19. 11 höfer. Jugend nicht zugelasse nach Luftangriffen sowie beiſhie Impfung l1st Pllicht entlaufen. Abzugeb. geg. Belohn] Neueste Wochenschau- Kul Aukräumungsarbeiten gefundenſhltern. die dieser Aufforderune Moltkestrage 4. l. St7153] fim. Beginn: 11.00,.15, 3. wurden und deren Eigentümer nicht feststellbar ist, können bei der Sammelstelle von montags bis freitags von—12 Uhr und von 14.30—16.30 Uhr, samstags V.—12 Uhr abgégeben werden Mannheim, den 20. Novbr. 1943. Städt. Leihamt. 20⁵ 2 feln zugelassenen Kleinverteiler abstempeln zu lassen. Der Klein⸗ verteiler hat dabei den Bestell- schein einschließlich des in glei- cher Breite unter dem Bestell- schein befindlichen Teils des Einkellerungsscheins(also einen Streiken von 9 cm) abzutrennen U. aufgeklebt bei unseren Karten- stellen abzuliefern. Ablieferungs- termin ist der 30. Nov. 1943. Die Bestellung ist auf dem im Be- zugsausweis vorgesehenen Feld am unteren Rand durch Auf- druck des Firmenstempels zu be- stätigen. Auf genaue Einhaltung der Fristen müssen wir Wert legen, da senst eine genaue Dis- position nicht möglich ist. Städt. Ernährungsamt. Verieilung von Aenfeln an Kinder und Jugendliche im Alter bis 18 Jahren. In nachfolgend auf- geführten Verkaufsstellen kom- men sofort gegen Abtrennung des Stammabschnitts der Reichs- fleischkarte 56 mit dem Aufdruck „Ernährungsamt Mannheim“ an Kinder und Jugendliche bis 18 J. je 1 kg Aepfel zur Verteilung. Innenstadt: Olivier. C 2, 10; Bin- der. C 3, 19; Keppler, N4, 3; Gehrmann. Ou 1. 15. Hauptmarkt: Schneider. Neckarst.⸗West: Gooss. Zeppelin str. 45; Schneider, Mittelstr. 15; Ostermann, Mittelstr. 28: Stein⸗ mann, Mittelstrage 85. Neckarst.-Ost: Lipv. Langerötter⸗ von der aus einem arbeits- schwerer Krankheit Vater. Haseloff geb. Dieben; Nov., nachm. 3 Uhr Leichenhalle Mann- Danksagung vielen Beweise herzl. lieben Verstorbenen Feststellungsbehörde Mannheim. Der Geschäftsstand der Fest- stellungsbehörde Mannheim läßt eine sofortige Bearbeitung der Kleinschäden nicht zu. Sie wird daher bei einer persönlichen Vor- sprache nur noch solche Flieger- Im Krankheitsfall Die zur Impfung nicht Folge leisten, können mit Geldstrafe oder Haft bestraft werden. ist ein ärztJZiethenstraße 61. Schwarz. Riesenschnauzer Abzugeb. geg. Bel. Feudenheim, und.00 Uhr. apiiol, Waldhotst. 2 Rur 2255 „Geliebter Schats. Ein Terra⸗ entl. liches Zeugnis beim Impftermin Vorzulegen. Aus einem Haus, in welchem ansteckende Krank. heiten, besonders Diphtherie und Scharlach herrschen, dürfen geg. Belohn. bei Hanf. Frohe Arbeit 7 Drahthaariox, auf d. Nam. Butzy hör., entlaufen. Bes. Kennzeich.: am Rücken Haarausfall. Abzug. Film mit Johannes Riemann, Dorit Kreysler, Ida Wöst u. v. 2. Neueste Wochel Igdl. nicht zugel- Heute letztmals!.00..00,.00. Letzter Hauptfilm.20 Uhr. Lichtspielhaus Müller Mittelstr. A1 Waldhof. St7164 Kinder zum allgemeinen Impf- termin nicht gebracht werden. Kinder müssen zum Impf- 2UGELAUFEN „Die Frau des Anderen“- mit Willi Eichberger, Christl Mar- termin mit reingewaschenem Körper und mit reinen Kleidern erscheinen.— November 1943. Der Oberbürgermeister. geschädigte abfertigen, di2 nach dem Ausmaß des Schadens und der dringenden Notwendigkeil der Wiederbeschaffung darauf angewiesen sind. alsbald Aus- Abzuholen C1, 8. Dackel. Rüde, Kurzhaar, m. grün. Halsband. in der Oststadt beim Angriff 18./19. 11. 43 zugelaufen. dayn, Trude Marlen, Herbert Hübner u. v. a. Neueste Wochel Jugendliche nicht zugelassen! · Heute letztmals!.00,.50,.30. Letzter Hauptfilm.05 Uhr. Städt. Hallenbad. Ein Teil der Wannenbäder ist in, Betrieb. Badezeit: Dienstag bis Samstag Geschäits-Empiehlungen Film-Palast, Neckarau..45 unã .00:„Der ewige Klang 45 jeweils 10-17 Uhr. Kassenschluß 16.15 Uhr. Maschinenamt. Meine Praxis übe ich zahlungen zu erhalten. Schadens anträge anderer Volksgenossen können vorläufig bis zum 15. De- zember 1943 nur noch schriftlich entgegengenommen werden; sie werden je nach Geschäftsstand bearbeitet; der Geschädigte er- hält gegebenenfalls schriftliche Nachricht über den Weitergang des Verfahrens. Fliegergeschä- digte, die lediglich zum Zwecke einer dringenden Wiederbeschaf- fung die Bestätigung einer Dop- pelschrift d. Schadensaufstellung benötigen, können den Schadens- antrag persönlich bei der Fest⸗ stellungsbehörde abgeben u. er⸗ Wiederaufinahme des Unterrichis. Wohnung, Sämtliche Schülerinnen der Höheren Handelsschule(Carin⸗ haus) aus. Mannh.-Feudenheim. Körnerstr. 53(Haltest. Schützen⸗ Tel. 524 46. Dr. jur. J. W. Schaaf, Rechtsanwalt. Dienstag Willi Forsts„Operette“ UNTERHALTUNCG Varieté Liedertaiel. Jeweils tägl. in meiner Göring-Handelslehranstalt) sowie sämtliche Lehrkräfte finden sich am Dienstag, dem 23. Novemb., Detektiv Meng, Nachforschungen aller Mannh., 18.15 Vorstellung, Mittw, Samst⸗ zum Unterricht in der, Tulla⸗ Schule ein, und zwar die-H- Rich. Taute, Gravieranstalt, gegr. 1890, Stempel, Schilder, S 2 11. 8 0 6. 2. und Sonntag auch nachmittags — 15.00 Uhr.— Vorverkauf bei Marx, R 1, 1. 585 Klassen um.20 Uhr und die Zigarren-Bender. Eröffnung J 2. 8. Gaststätten— Kaifees Grohgastatätte Haus Stadtschänke Ludwigshafen, rößere Büroräume sucht Privat- 1 Fernsprecher 610 61. handelsschule Schüritz, M4. 10. .-Klassen um 11 Uhr. Dieſ Engros- und Auslieferungelager: Direktion. Heidelberg, Kaiserstraße 44. Gasherde gegen HTE-Schecks od, MIET-GESUCRE Bezugscheine aus Vorrat sofor lieferbar. Pecoroni& Heimgärtner Bismarckstr. Plankenkeller und Automaten- Restaurant sind geöffnet. Warme und kalte Küche. Kaffee und JKonditoreiwaren 34¹ —4 24.661KKonzerlkafiee Kossenkaschen— halten die bestätigte Doppel⸗ schrift sofort zurüsk. Hierbei wird noch darauf hingewiesen, dahg Einzelbescheinigungen über Teerstchender Raum zur Errichtg. eines Lagers für etwa 15 Arbeiter gesucht. Angeb. unt. Nr. 24 662. Bernhardus-Buchhandlung Franz Schwender, Mannheim, Laden-Eröffnung am 22. Ab Montag, 22. November nach- mittags wieder geöfinet. —— Kossenhaschen Konditorei-Kaffee den Verlust einzelner Gegen. stände in keinem Falle mehr ausgestellt werden. Mannheim, den 20. Nov. 1943. Der Ober⸗ bürgermeister— Feststellungs. behörde—. 79. Ehepaar(Iſegergesch.) suchtſlosei Kast, ab sofort od. bis Januar 1944 in Heidelberg od. Umgebung 2. bis .Zimmer-Wohnung, nach Mög⸗ lichkeit mit Bad. Hausmeister- Nr. 447 50. nenkaffee. LBebensmittelgroß- hand, I. 8, 15. Neue Fernsprech- Ich liefere für die Weihnachtssonderzuteilg. tägl. ab 48 Uhr geöffnet, Sonn⸗- tags Betriebsruhe. VERMIETUNCEN Boh- (24548 stelle kann mit übernomm. werd. str. 6; Bauer, Eichendorffstr. 19. Schwetzingerstadt: Feucht, Trait⸗ teurstraße 37. Oststadt: Marzi, Friedrichspl. 10. Waldhof: Kick, Oppauer Str. 28; Beck, Oppauer Straße 24. Gartenstadt: Sigrist, Waldstr. 16; Krämer, Frevastraße 40. Angebote unter St 7154. Die unent Herbstimpfung 1948. 7 in den geltliche Impfung wird Vororten Mannheims an den nachstehend 1 bis 2 möbl. Zimmer in gutem Hause zu mieten gesucht.- An- gehote unter St 7157. um Einsendung angegebenen Ter⸗ minen und Impflokalen durch den Impfarz!, durchgeführt: Feuder heim: Montag, 22. 11. 43 Lelteres Ehepaar sucht 1 Zimmer oder Zimmer u. Küche auf demſ rurück. Poto-Franck, Mannheim, 0 7, 6, bittet alle Kunden, die ihre Bil- der noch nicht erhalten haben, ihres Kassen- zettels mit Quittung. Sie erhalten alsdann Ihre gezahlten Beträge 1 Schlaistelle, geheizt, sofort xu vermieten. Kimmer. H 6, 2. TIERMARKT Prischer Transnort Milchkahe. rot und schwarzbunt, eingetroffen. (24552 Lande, Es kann etwas Arbeit im Hause übern,, evtl. Hausmeister- Neckarau: Bamberger, Schulstr. Nr. 58; Schumacher, Fischerstr. vorw—6 Uhr, Eindergarten Schulhaus: stelle. Angebote unter St 7169. Das Kunsthaus Mannheim eröffnet demnächst: Kaiserring 42, 1. St. Karl Nilson, Viehkaufm., Laden- burg a. Neckar. 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