Neu Erſcheint wöchentl. /mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. 5 Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt.70 M Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, de Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Abbeſtell müſſen his ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Se Freiburger Str1 eKN u. 30 annhe Mannheimer UNeues Tageblatt . 2 —————————————————————————————— er Seitt Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim * Cimmeiyreis 10 10 Dienstag, den 23. November 1943 Polen wollten Danzig beſetzen Ein aufjchlureiches Bokumenk über die polniſchen Aggreſſionspläne vor dem Keiege dnb. Danzig, 22. November. Der„Danziger Vorpoſten“ veröffentlichte ein Dokument aus den Beuteakten, die un⸗ ſeren Truppen im Frankreich⸗Feldzug in die Hände fielen. Das bisher noch unveröffent⸗ lichte Schriftſtück gibt einen unwiderlegbaren Beweis dafür, daß. Polen gleich nach Ab⸗ ſchluß des Verſailler Diktates beabſichtigte, ſich der Stadt Banzig durch einen Handſtrei u bemächtigen. Es handelt ſich um einen ericht des britiſchen Oberſten Boger, der vom Ehef der franzöſiſchen Militärmiſſion in London aktenmäßig unter dem 13. Dezember 1920 feſtgehalten worden iſt. Boger war da⸗ mals Präſident der deutſch⸗polniſchen Grenz⸗ ziehungskommiſſionz keiner konnte alſo beſſer als er über die Pläne Polens ſein. Darüber hinaus iſt dieſer Bericht Bo⸗ — ein neuer Beweis für die Heuchelei und erlogenheit Englands, das ja dieſen Krieg vom Zaune brach, um das angeblich„be⸗ drohte“ Polen zu ſchützen, das aber bereits ſeit 1920 genau davon unterrichtet war, daß Konflikte nur durch die Pläne Polens zu befürchten waren. Wir geben im folgenden die wörtliche Aeberſetzung des Schriftſtückes wieder: „Nr. 1733 W. O. R. Laondon, den 13. Dezember 1920. Geheim! Generaldela Panouſe,— Ehef der franzöſiſchen Militärkommiſſion an den Herrn Kriegsminiſter, Heoresgeneralſtab, 8 4. Büro. Betr.: Bericht des engliſchen Oberſten Boger, Vorſitzender des Ausſchuſſes für die Feſtigung der deutſch⸗polniſchen Grenze. Der Vorſitzende des Ausſchuſſes für die eſtſetzung der deutſch⸗polniſchen Grenze, berſt Boger, hat am 30. November dem Kriegsminiſterium einen vertraulichen Be⸗ richt vorgelegt, von dem ich Kenntnis erhal⸗ ten habe und der folgendermaßen zuſammen⸗ gefaßt werden kann: Ber Bericht umfaßt einen wirtſchaftlichen und finanziellen Teil, der nur eine Beſtäti⸗ ung bekannter Tatſachen enthält, ſowie einen politiſchen Teil, den Ihnen mitzuleilen ich für ängebracht halte. Oberſt Boger ſtellt feſt, daß das Anſteigen der Produktion in Deutſchland, die dort herrſchende Ordnung und Diſziplin und die Kursverbeſſerung der Mark zur Lage in Po⸗ len in auffallendem Gegenſatz ſtehen. In die⸗ ſem Lande ſoll die Feindſchaft zwiſchen den ruſſiſchen und deutſchen Polen einerſeits und den öſterreichiſchen Polen andererſeits im⸗ mer ſtärker werden, und der Oberſt berichtet, daß er überall nur einer tiefen Abneigung gegen Marſchall Pilſudſki begegnet ſei. Er erinnert daran, daß es die jetzige Regierung eweſen ſei, die kurz vor der bolſchewiſtiſchen Snvafton die beiden einzigen ſchlagkräftigen polniſchen Armeen, die des Generals Haller und die Armee in Poſen, aufgelöſt hatte, und zwar aus rein perſönlichen Gründen. Zur Zeit muß ſich General Haller mit Aufgaben des Roten Kreuzes begnügen, während Ge⸗ neral Dovbor keinerlei öffentliches Amt be⸗ kleidet. Bezüglich Danzigs ſtellt Oberſt Boger feſt, daß der Gedanke, ſo wie im Falle Wilnas Rooſevelt will nicht Die Atlantik⸗Charta (Drabtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, 22. November. Der Newyorker Korreſpondent von„Da⸗ 980 Nyheter“ ſtellt in einem Telegramm feſt, aß das Begräbnis der Atlantik⸗Charta, das in Moskau hegangen wurde, in den Vereinig⸗ ten Staaten keinerlei Mitgefühl erwecke. Hull hat am Freitag in der dritten Preſſekonferenz dieſer Woche nochmals beſtätigt, daß man die Prinzipien der Atlantik⸗Charta für eine ſpä⸗ tere Zukunft habe zurückſtellen müſſen. Der ſchwediſche Korreſpondent findet es ſeltſam, daß die Amerikaner die nüchternen Feſtſtellun⸗ en Hulls ſo ruhig hingenommen haben. Man be früher angenommen, daß die Preisgabe der Atlantik⸗Charta in der amerikaniſchen Oef⸗ fentlichkeit einen Sturm der Entrüſtung her⸗ vorrufen würde. Das ſei aber nicht der Fall. Selbſt diejenigen Kreiſe, die ſtets in Oppoſi⸗ tion zu einer Politik der engen Zuſammenar⸗ beit mit der Sowjetunion ſtanden, ſowie die Li⸗ beralen, die die eifrigſten Verfechter der Atlan⸗ tik⸗Charta waren, hüllten ſich in Schweigen. Der ſchwediſche Korreſpondent zitiert dann einen Artikel von Kingsbury Smith in der Dezembernummer von„American Mer⸗ cury“, den er als typiſch für die Haltung der amerikaniſchen Oeffentlichkeit bezeichnet. Kingsbury Smith aus, die Vereinigten Staaten hätten ſich von dem Kreuzzugsgeiſt, der in der Atlantik⸗ Charta zum Ausdruck komme, diſtanziert, weil ſie ſich für eine mehr vorſichtige und kon⸗ ſervative Politik entſchieden hätten. Es habe ſich gezeigt, daß Großbritannien an ſeinem Kolonialreich unter allen Amſtänden feſthal⸗ ten werde. Ebenſo ſei auch die Sowjetunion nicht bereit, ihre territorialen Aſpirationen aufzugeben. Die ASA hätten nicht die Ab⸗ ſicht, ihre uten Beziehungen zu beiden Staa⸗ ten dadurch aufs Spiel zu ſetzen, daß ſie auf einer peinlich genauen Einhaltung der Prin⸗ zipien der Atlantik⸗Charta beſtehen. Vor al⸗ lem wünſchten die nordamerikaniſchen Demo⸗ kraten die ASA nicht in der Rolle eines Don Quichotte der vier Freihei⸗ ten“ zu ſehen, in einer Zeit, in der die An⸗ änger des New Deal ſoviel Boden verloren aben. Die Ausbootung von Sumner Wel⸗ Verbindung ſtand unds die führt in ſeinem Aufſatz ſich durch einen Handſtreich der Stadt zu be⸗ mächtigen, zu gewiſſer Zeit in den polniſchen Kreiſen begünſtigt worden ſei, man erkannte aber, daß die beiden Fälle nichts gemeinſam haben, und gab den Gedanken wieder auf. Es wäre natürlich ſchwierig geweſen, aus Män⸗ nern, die in Danzig beheimatet ſind, eine pol⸗ niſche Diviſion aufzuſtellen; außerdem war ch dieſe Stadt von engliſchen und franzöſiſchen Truppen beſetzt. Als die letzteren die Stadt räumten, ſollen die Polen kurze Zeit gehofſt haben, ſie ſofort zu beſetzen, und es wurde die ſibiriſche Brigade hierzu beſtimmt; ſodann entdeckte man aber, daß kein einziger Mann deutſch ſprach, und be⸗ ſtimmte daraufhin die 16. polniſche Diviſion, deren Angehörige alle deutſch ſprechen und die von dem ehemaligen öſterreichiſchen Oberſt La⸗ dos, der einen guten Eindruck machen ſoll, kom⸗ mandiert wird. Oberſt Boger beſtreitet, Peſſiſſmiſt zu ſein, und führt als Beweis an, die zahlreichen fran⸗ zöſiſchen Offiziere aller Grade, mit denen er in als begeiſterte Freunde Polens in dieſes Land gekommen waren, hätten zugegeben, daß die Polen nicht das geringſte Organiſationstalent beſitzen. Sie ſollen die polniſchen Soldaten loben, ihre Offi⸗ ziere aber nur geringſchätzig beurteilen. Oberſt Boger beſtreitet, Peſſimiſt zu ſein, zur Zeit vor allem Frieden braucht. Wenn es möglich wäre, einen Kern von ehrenhaf— ten und erfahrenen Verwaltungsbeamten zu bilden, und dieſe könnten nur außerhalb des Landes gefunden werden, beſtünde keinerlei an der Zukunft Polens zu verzwei⸗ feln. Ich habe Ihnen die von Oberſt Boger in ſeinem Bericht zum Ausdruck gebrachten Ge⸗ danken ſo genau wie möglich mitgeteilt. Oberſt Boger wird im Kriegsminiſterium ſehr geſchätzt, ohne daß dieſes jedoch irgendwie ge⸗⸗ äußert hätte, ſich die rein perſönlichen An⸗ ſichten des Oberſten zu eigen zu machen. Der General und Miſſionschef gez. L. de la Panouſe. Wenn auch der Inhalt des Dokuments nicht überraſchen kann, weil uns die Raub⸗ abſichten Polens von Anfang an bekannt wa⸗ ren, ſo iſt er doch ein neuer Beweis für das Zuſammenſpiel Englands mit den Polen. Es beſteht kein Zweifel, daß die Polen, hä⸗ ten ſie nach dem Muſter von Wilna den Aeberfall auf Danzig zur Durchführung ge⸗ bracht, von den Bätern des Verſailler Dik⸗ tats nicht daran gehindert worden wären, genau ſo wenig, wie die Botſchafterkonferenz und der Völkerbund den widerrechtlichen Raub Wilnas durch Polen rückgängig mach⸗ ten. 154. Jahrgang— Nummer 291 Berlin oder Moskaul *Mannheim, 22. November. Die Sowjets ſind ſich ihrer Macht im Rate der Alliierten bewußt. Sie laſſen den Kindchen in London und Waſhington ihre Freude, Reſo⸗ lutionen zu entwerfen, Projekte zu faſſen und ab und zu auch einmal ſich an einem kleinen Proteſtchen das eigene Vorhandenſein noch zu beſtätigen. Im übrigen aber tun ſie, was ihnen gefällt, und fragen daͤbei herzlich wenig danach, ob auch den beiden anderen Verbündeten der Sinn nach dem gleichen ſteht. Dieſes Selbſtgefühl der Sowjets kommt na⸗ türlich nicht von ungefähr. Sie haben es ſich mühſam genug erworben in den eineinhalb Jahren blutiger Schlachten, und ſie genießen es jetzt mit um ſo größerer Genugtuung, als ſie ſehr gut die Zeit im Gedächtnis behalten ha⸗ ben, da man ſie auch als Bundesgenoſſen in England über die Achſel anzuſehen pflegte, etwa in der Art jenes engliſchen Abgeordneten, der bei Ausbruch des deutſch⸗ſowjetruſſiſchen Krie⸗ ges meinte, wenn die Sowjetarmee nur drei Monate ſtandhalten könnte, dann wäre das ſchon ein ſehr großer Erfolg, man müßte aber auch damit rechnen, daß ſie innerhalb zehn Ta⸗ gen zuſammenbreche! Mittlerweiſe haben die Sowjets ihren Verbündeten erſt einmal vor⸗ exerziert, was Kriegführen heißt: Kriegführen natürlich im bolſchewiſtiſchen Sinne: mit der rückſichtsloſen Opferung von Millionen Men, ſchenleben—„ſolchen Dreck haben wir genug“ ſagte bekanntlich ein gefangener ſowjetiſcher Kommiſſar!— mit der ſinnloſeſten, aber dafür um ſo gründlicheren Zerſtörung des eigenen Landes, mit der wilden Sturheit, mit der man Schlachten ſchon nicht mehr um des Sieges, ſondern bloß um des Sichſchlagens wegen durchkämpft, ſchließlich— auch das erkennen Wichtiges Gelände im Raum von Kiew zurückerobert 413 Sowietpanzer in 2 Jagen abgeschossen · Starker Feinddruck südwestlich Somel dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 22. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Nordöſtlich Kertſch blieben ſchwächere feindliche Vorſtöße erfolglos. Verſuche, der Sowjets, ihren Landeköpfen auf der Krim Verſtärkungen und Nachſchubgut über die Straße von Kertſch zuzuführen, wurden von der Kriegsmarine und Luftwaffe wirkungsvoll be⸗ kämpft. Fünf vollbeladene Fahrzeuge wurden verſenkt. Am Brückenkopf Nikopol und im großen Dnjepr⸗Bogen griffen die Sowjets mit ſchwächeren Kräften als am Vortage an. Alle Angriffe wurden wiederum unter erheblichen feindlichen Verluſten zurückgewieſen. Bei er,. folgreichen Gegenangriffen wurden mehrere Angriffsgruppen des Gegners vernichtet oder zerſchlagen. Bei Tſcherka ſſy ſcheiterten wiederholte Angriffe der Sowjets in harten Kämpfen. Eine örtliche Einbruchsſtelle wurde bereinigt und die eingedrungene feindliche Abteilung aufge · rieben. Im Kampfgebiet weſtlich Ki ew durchbra⸗ chen unſere Truppen nach Abwehr mehrerer ſeindlicher Gegenangriſſe zäh verteidigte Feld⸗ ſtellungen der Sowjets, überwanden zahlreiche Minenſperren und eroberten im weiteren An⸗ griff wichtige Geländeabſchnitte zurüch. Im Kampfgebiet von Gomel hielt der ſtarke feindliche Druck beſonders im Einbruchs⸗ raum ſüdweſtlich der Stadt geſtern unvermin⸗ dert an. Nördlich Gomel wurden wiederholte Angriſſe unter Abriegelung örtlicher Einbrüche abgeſchlagen. Weſtlich Smolenſk hat der Feind ſeine Angriffe infolge der im bisherigen Verlauf der Abwehrſchlacht erlittenen außerordentlich ſchweren Verluſte geſtern nicht fortgeſetzt. Oeſt ⸗ lich Witebſk wurden zahlreiche ſtarke Angriffe der Sowjets abgewehrt Auch im Einbruchs⸗ raum von Newel herrſchte lebhafte Kampf⸗ tätigkeit. Vordringende feindliche Verbände wurden dort durch eigene Gegenangriffe wieder zurückgeworfen und dabei eine Anzahl Panzer abgeſchoſſen. An der Oſtfront verloren die Sowjets in den Kämpfen der letzten beiden Tage 413 Pan⸗ er. Von der ſüditalieniſchen Front wird nur ſtellenweiſe lebhafte Artillerie⸗, Späh⸗ und Stoßtrupptätigkeit gemeldet. Im Atlantik griff ein Kampffliegerver⸗ band bei ſchwieriger Wetterlage ein feindliches Geleit an und beſchädigte zwei Handelsſchiffe mit zuſammen 18 000 BR ſo ſchwer, daß mit ihrer Vernichtung gerechnet werden kann. Die Abwehrſchlacht tobt weiler Der deutſche Gegenſtoß bei Shitomir /Die neue Sowjetoffenſive-bei Gomel Gunkmeldung der NM3.) + Berlin, 22. November., Weſtlich Kiew grifſen die deutſchen Truppen am 21. November von neuem an. Im Bereich der Straße Kiew—Shitomir kämpften ſie den hartnäckigen feindlichen Wi⸗ derſtand nieder und durchbrachen die mit breiten Minenfeldern geſicherten ſtark ausge⸗ bauen Stellungen der Bolſchewiſten. Wieder verſuchte der Feind, die vordringenden Ver⸗ bände des Heeres und der Waffen⸗/ durch heftige Gegenangriffe aufzuhalten. Dabei kam es zu einer erfolgreich durchkämpften Panzerſchlacht. Anſere Truppen er⸗ rangen die Oberhand und entriſſen dem Feind weitere Geländeabſchnitte. Auch nördlich Shitomir gewann der „Don Ouichote der vier Freiheiten“ ſein von den Amerikanern ſchwungvoll über Bord geworfen! les aus dem Außendepartement habe die po⸗ litiſche Amſtellung der ASA zum erſten Male deutlich werden laſſen. Die ASA müßten ſich alle Möglichkeiten für die Zukunft offen laſ⸗ ſen. Die zukünftige Politik der Vereinigten Staaten werde weitgehend von dem guten Willen der Sowjetunion abhängig ſein, und es werde in erſter Linie an Stalin liegen, ob die Prinzipien, über die man ſich in Moskau geeinigt habe, auch verwirklicht werden. * Kingsbury Smith iſt bisher vom Außen⸗ departement gern als Sprachrohr benutzt wor⸗ den, wenn es galt, gewiſſe neue Ideen zu lancieren. Das neue Schlagwort, das er für die amerikaniſche Oeffentlichteit prägt, iſt mar⸗ kant und geht gut ins Ohr: Rooſevelt iſt nicht der Don Quichotte der vier Freiheiten! Wen von uns kann das üherraſchen? Wir hatten nicht einen Augenblick bezweifelt, daß Rooſe⸗ velt den Schwindel mit ſeinen vier Freiheiten und den Bluff mit dex Atlantik⸗Charta bei der erſten paſſenden Gelegenheit üher Bord werfen würde. Schwindel und Bluff dienten lediglich dazu, das amerikaniſche Volk in einen Krieg hineinzuziehen, der jetzt ſchon zwei Jahre an⸗ dauert und der nach dem Willen der Wallſtreet noch mindeſtens zwei Jahre dauern muß, da⸗ mit ſich das in das Rüſtungsgeſchäft geſteckte Kapital amortiſiert. Es iſt hezeichnend, daß die Neuyorker Börſe auf die Hiobsmeldungen von Bougainbille ſowie auf die britiſche Kavi⸗ tulation auf Leros mit einer kräftigen Hauſſe geantwortet hat. Der Krieg geht weiter und die Rüſtungspapiere werden fette Dividenden abwerfen. Wer denkt da noch an den Aai⸗ tationsſchwindel Rooſevelts von den vier Frei⸗ heiten? 0 Auch Lettland kämpft gegen den Bolſchewismus In einer eindrucksvollen Kundgebung in der berufung aller Kirche. Männer der Jahrgänge 1915 verkündet.— Das Bild aus Riga zeigt den Aufmarſch der Letten zu kundgebung. Im Hintergrund die Ruinen der durch die Bolſchewiſten Aulg der Univerſität Rigg wurde die Ein⸗ —1924 in die lettiſche U⸗Freiwilligen⸗Legion dieſer Maſſen⸗ zerſtörten Petri⸗ (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) deutſche Gegenangriff an Boden. Hier zerſchlu⸗ gen Teile einer Panzerdiviſion zwei ſowjetiſche Bataillone und rieben im Nachſtoß die zurück⸗ flutenden bolſchewiſtiſchen Kräfte auf. Bei den Kämpfen der letzten Tage haben die 7. ſchleſiſche Panzerdiviſion und Teile der 20. hamburgi⸗ ſchen 20. Panzer⸗Grenadier⸗Diviſion unter ge · meinſamer Führung von Generalmajor von Manteuffel durch immer wieder vorgetragene kräftige Angriffe den Bolſchewiſten außeror⸗ dentliche Verluſte beigebracht. Am 21. Novem⸗ ber erzwangen ſie den Aebergang über einen zäh verteidigten— warfen im harten Kampf die feindliche Infanterie zurück und ſtießen noch bis in ein Waldgelände vor, das ſie zur Zeit vom Feinde ſäubern. Anter dem Druck des deutſchen Angriffs im Raum zwiſchen Kiew und Shitomir verhielten ſich die Bolſchewiſten bei Koroſten ruhiger. Zwar verſuchten ſie an die Bahnlinie heran⸗ zukommen, doch ſcheiterten ſie am Widerſtand unſerer Grenadiere. Weiter nördlich wurde, einer nachträglichen Meldung zufolge, am Vor⸗ tag ein auf 300 Mann zuſammengeſchoſſenes ſowjetiſches Schützenregiment im Gegenſtoß aufgerieben, wobei 88 Maſchinengewehre in unſere Hand fielen. Der zweite Schwerpunkt im Süden der Oſtfront lag wieder am Brückenkopf Nikopol und im Dujepr⸗Bogen. Infolge ihrer ſchweren Verluſte am Vortage griffen die Bolſchewiſten weniger einheitlich und mit ſchwächeren Kräften an. Die Vor⸗ ſtöße brachen wiederum unter erheblichen Ver⸗ luſten für den Feind unter Bereinigung oder Abriegelung örtlicher Einbrüche zuſammen. An mehreren Stellen, ſo ſüdöſtlich Dnjepro⸗ petrowſk gelang es, feindliche Angriffskräfte ſchon in der Entwicklung zu zerſchlagen oder wie bei Kriwoi Rog vorſtoßende feindliche Abteilungen abzuſchneiden und zu vernichten. Die zweitägigen Kämpfe an den Abſchnit⸗ ten zwiſchen dem Brückenkopf Nikopol und der Abriegelungsfront ſüdlich Krementſchug koſteten die Sowjets bis her 307 Panzer. Weitere rund 100 wurden im gleichen Zeit⸗ raum im Kampfgebiet weſtlich Kiew vernich⸗ tet. Die trotz ungünſtiger Wetterlage ſtar⸗ tenden Kampffliegerverbände brachten dem Feind durch Bombenangriffe auf Nachſchub⸗ ſtrecken weiter empfindliche Materialverluſte bei. Allein öſtlich Kiew vernichteten ſie vier züge und mehrere Bahnhöfe. Als Begleit⸗ chuͤtz eingeſetzte Fäger ſchoſſen 15 Sowjet⸗ lugzeuge ab und drei weitere wurden von troatiſchen Fägern zum Abſturz gebracht. Im mittleren Abſchnitt der Oſt⸗ zront hinderten Nebel, Regen und Schnee den Einſatz der Luftwaffe. Nördlich Gomel zriffen die Sowjets von neuem in Bataillons⸗ is Regimentsſtärke an. Im Brennpunkt ſetzte er Feind im Abſchnitt einer deutſchen Infan⸗ erie-Diviſion allein 100 Panzer ein. Trotz dieſes Aufwands gelangen dem Feind nur zwei kleine Einbrüche, von denen der eine im Gegen⸗ ſtoß ſofort bereinigt und der andere abgeriegelt wurde. Im nördlichen Abſchnitt der Oſt⸗ front entwickelten ſich, abgeſehen von lebhaften Späh⸗ und Stoßtruppkämpfen zwiſchen Ilmen⸗ ſee und Ladogaſee, keine Kampfhandlungen von Bedeutung. wir Deutſchen mit der Nüchternheit an, mit det wir den wechſelvollen Ablauf des Krieges zu regiſtrieren uns angewöhnt haben!— mit den ein paar Siegen, die es vertragen, von der Ge⸗ ſchichte einmal wenigſtens als interimiſtiſche Erfolge in ihrem gewaltigſten Ringen verzeich⸗ net zu werden! Alles das läßt die Sowjets mit einer Gleichgültigkeit, die ſchon mehr Verach⸗ tung iſt, die propagandiſtiſchen Bemühungen Londons und Waſhingtons verfolgen, ſich vor der Welt aufzupluſtern, als ob ſie es wären, 5 das Schickſal der Welt in den Händen hiel⸗ en. In Wirklichkeit ſind ſie, man weiß das in Moskau ſehr gut und man weiß es auch im⸗ merhin in London und Waſhington gut genug, um von dieſem Wiſſen bedrückt zu ſein: nur ge⸗ duldete, weil vorerſt noch notwendig gebrauchte Mitſpieler und nur Zuſchauer, denen man ſchon nicht mehr das Recht des Beifalls oder des Mißfallens läßt. Der Krieg von heute iſt ein Weltkrieg in ſeinem Ausmaß, iſt ein Ideen⸗ krieg in ſeinem Inhalt, i ſt aberein Macht⸗ kampfin Wirklichkeitnurzwiſchen zwei Mächten: zwiſchen Deutſch⸗ land und Rußland. Zwiſchen dieſen Mächten allein wird um das Schickſal der Welt, ganz und ausſchließlich jedenfalls um das Schickſal der europäiſchen, aber im weltgeſchicht⸗ lichen Rahmen geſehen, auch um das Schickſal der übrigen Welt gerungen. Dorothy Thompſon, Rooſevelts ge⸗ liebtes Preſſekind und Enthüllerin ſeiner Ideen und Träume, hat einmal gemeint, nach dieſem Krieg würde die Hauptſtadt der Welt Berlin oder Waſhington heißen. Das Wort iſt vor zwei Fahren in einer Verſammlung im Madi⸗ ſon Square in Neuyork geſprochen worden und hat damals in England nicht übel Aufſehen er⸗ regt. Heute würde wohl nicht einmal Dorothy, das amerikaniſchſte Girl, das in den Spalten der ASA⸗Preſſe herumläuft, dieſen Satz mehr wagen: denn wenn ſie es auch nicht eingeſcehen würde, ſo weiß ſie es in ihrem Innerſten: die Hauptſtadt deer Welt wirdnach die⸗ ſem Krieg entweder Berlin oder Moskau heißen Entweder ſiegt Deutſch⸗ land, dann ſiegt mit ihm auch die Kraft ſeiner Idee und es braucht dann nicht einmal das deutſche Schwert, es genügt dann die Kraft dieſer Idee, um die morſchgewordenen Gebäude der alten Ideen, Staatenſyſteme und Staaten⸗ wirklichkeit unſerer Gegner über den Haufen zu werfen. Oder es ſiegt Moskau, dann ſiegt mit ihm auch ſeine Idee, die Idee des Kommu⸗ nismus und des Bolſchewismus und dann wird keine Siegesparade vor dem Zenotaph auf dem Trafalgar Square oder durch die Schluchten des Broadway die Welt unſerer weſtlichen Gegneß davor bewahren, bolſchewiſtiſch zu wer⸗ den. Nicht etwa, weil ihnen dann der Bol⸗ ſchewismus wirklich mit jenem„vierten Welt⸗ krieg“ aufgezwungen werden würde, von dem angſterfüllte Gemüter in ASA unter dem Alpdruck des ſchlechten Gewiſſens heute ſchon träumen. Der Bolſchewismus hat ſolchen zweiten Weltkrieg gar nicht nötig, u. die ande⸗ ren könnten ſich ihm mit einem ſolchen vierten Weltkrieg gar nicht mehr entgegenſtellen. Denn der Bolſchewismus iſt eine Frucht, die von in⸗ nen reift: er braucht, um da zur Reife zugelangen, nur die äußerliche Be⸗ ſtätigung des Sieges. Wie es aber im Innern der Staats⸗ und Volksgefüge unſerer weſtlichen Gegner aus⸗ ſchaut, davon liefert jeder Blick in das täg⸗ liche Leben dieſer Staaten und Völker einen Begriff: in England Maſſenflucht aus der Arbeiterpartei zu den Kommuniſten, bolſche ⸗· wiſtiſche Demonſtrationen, die ſich anmaßen, „im Namen des Volkes“ zu ſprechen, ein An⸗ wachſen der Leſerzahl des eben erſt vor einem Vierteljahr wieder zugelaſſenen„Daily Wor⸗ ker“ auf über eine Million; in Amerika illegale Streiks i den Rüſtungszentren, Verbrüderungsſzenen zwiſchen bolſchewiſti⸗ ſchen Arbeitermaſſen und ſnobiſtiſchen Intel⸗ lektuellen, ein Sozialgefüge, das an allen Ecken und Enden auseinanderzuſpringen droht, und dazu als Frucht auch eines ge⸗ wonnenen Krieges nach den Erklärungen 928 zuſtändigen Mannes im Waſhingtoner Ar⸗ beitsminiſterium die Ausſicht, in den erſten drei Jahren nach dem Kriege„mindeſtens 10, in den nächſten fünf Jahren mindeſtens 15 Millionen Erwerbsloſe zu haben“! Da braucht die Rote Armee den Bolſchewismus wahrlich nicht erſt über die Erde zu tragen. Der Sturmwind des Krieges hat ſeine Saat über die ganze Erde geweht, und er i in Furchen gefallen, in denen er mühelos Wur⸗ zeln ſchlägt. Der Bolſchewismus hat ja gegenüber ſei⸗ nen Mitverbündeten eines voraus: er iſt im Lager unſerer Gegner der einzige, der über eine Idee verfügt, eine nihiliſtiſche Idee zwar, eine Idee, die auf die Zerſtörung der bisherigen Grundlagen und Grundſätze unſe⸗ res Lebens ausgerichtet iſt, aber immerhin eine Idee, ſcharf erkannt und ſcharf gefaßt und mit ſkrupelloſer Propaganda den Ele⸗ menten nahegebracht, die— ſei es, weilsſie Ge⸗ ſchlagene des Schickſals ſind, ſei es, weil dieſe Idee ihren Inſtinkten ſchmeichelt—, für ſie empfänglich ſind. And dieſe Elemente der Deſtruktion gibt es überall. Alles was die weſtlichen Mächte der an⸗ gelſächſiſchen Plutokratie angeblich an Ideen für das Kampf⸗ und Siegesprogramm unſe⸗ rer Gegner beizuſteuern haben, ſind in Wirk⸗ lichkeit keine Ideen mehr, ſind nur mehr pe⸗ trefakt gewordene Erinnerungsſtücke aus einer geiſtigen Welt, die längſt verſunken iſt, ja ſchlimmer als das: die ſich ſelher umge⸗ bracht hat. Mit ſolchen Standbildern ver⸗ gangener Jahrhunderte aber lockt man in die⸗ ſer Zeit, in der unter ſolchen vulkaniſchen Ausbrüchen des Leidens und des Grauens Neues ans Tageslicht drängt, deutlich ge⸗ ſagt, keinen Hund mehr hinter dem Ofen her⸗ vor! Die einzige Idee, die dem Bolſchewismus gewachſen iſt, iſt die Idee, für die Deutſchland ficht: das poſitive Gegenſtück zur nihiliſtiſchen Negation des Bolſchewismus. Nur zwiſchen dem neuen Deutſchland und dem neuen Rußland fällt die Entſcheidung: die 93— 3 1 I NN eine Beſichtigung der Stad nahmen gedeckt worden. alte Welt ringsum iſt nur beſtimmt, mit in die Entſcheidung nach der einen oder der anderen Seite hineingeriſſen zu werden. Ein Aus⸗ weichen gibt es für ſie da nicht, noch weniger die Möglichkeit, ſich die Entſcheidungſ elbſt vor · zubehalten. Den Berſuch dazu mag ſie machen. Moskau lacht heute ſchon darüber. Die——— wird eines nicht allzufernen Tages dies ſelber tun! Or. A. W. Austauſchgefangene beim Gauleiter NSG. Straßburg, 22. November. Am Mittwoch ſind eine Anzahl von auf dem Wege des Austauſches mit Anglo⸗Amerikanern zurückgekehrten ehemaligen Kriegsgefangenen Gäſte von Gauleiter und Reichsſtatthalter Ro⸗ bert Wagner in Straßburg. Es ſind etwa 20 Söhne unſeres Gaues, darunter mehrere Elſäſ⸗ ſer, die ſoeben in ihre Heimat zwiſchen Schwarz⸗ wald und Vogeſen zurückgekehrt ſind. Die im Erleben der Frontkameradſchaft des vorigen Weltkrieges geprägte ſoldatiſche Natur des Gauleiters läßt ihn ſtets die Brücke zum Frontſoldatentum dieſes Krieges finden. So nimmteer jede Gelegenheit wahr, mit Männern der kämpfenden Front enge berſönliche Füh⸗ kung zu pflegen. Wir erinnern uns, mit wel⸗ cher Herzlichkeit er ſich Empfana und Aufnahme der Stoßtruppmänner angelegen ſein ließ, die, mitten aus den monatelangen erbitterten Kämpfen um den Kubanbrückenkopf in Heimat⸗ urlaub zurückkehrend, als die Repräſentanten des unbekannten Grenadiers Gegenſtand des Dankes und der Ehrung durch ihren Gau wa⸗ ren. Alle beteiliaten Dienſtſtellen von Partei und Staat ſowie die Stadtverwaltungen, von Karlsxuhe und Straßburg boten alles auf, um den Stoßtruppmännern die Karlsruber und Straßburger Tage ſo abwechſlungsreich wie möglich zu geſtalten. Die Bevölkerung der bei⸗ den Soldatenſtädte ſtrömte zu Tauſenden in die Großkundgebungen, in deren Mittelpunkt die Kubankämpfer ſtanden, die mit ihren Kame⸗ paden im Vorgelände der Oſtfront jeden Fuß⸗ breit der meiſt dſchungelartigen Wildnis am Fuß des Kaukaſus verteidigten, bis ſie der Be⸗ ſehl der Führung zurückrief. Jene beißen Schlachten und nicht zuletzt die erfolgreiche Zurchführung der Rückzugsoperation werden für immer in den Rubmesblättern badiſcher „Truppenteile in dieſem Krieg verzeichnet ſein. Jetzt ſiebt Gauleiter Robert Wagner wiederum eine Abordnuna beſten deutſchen Soldatentums bei ſich, Männer, die mit den Grinnerungen an zubmreichſte Kämpfe des gegenwäxtigen Welt⸗ kampfes dieienigen an bittere Schickſale in ſeindlicher Gefangenſchaft verbinden. Die Austauſchgefangenen trafen geſtern abend in Straßburg ein. Nach gemeinſamem Frübſtück melden ſie ſich um 10 Uhr beim Wehr⸗ machtskommandanten von Straßburg Es folat Um 12 Uhr werden ſie durch Gauleiter Robert Waaner in der Reichsſtattbalterei in Straßburg empfangen. Anſchließend nebmen ſie mit dem Gauleiter in ihrer Mitte das Mittageſſen im„Roten Haus ein, Um 16.30 Uhr erfolgt Eintragung in das Goldene Buch der Stadt Straßhurg im Rat⸗ Haus. Um 18 Uhr ſind ſie Gäſte einer Theater⸗ Auffübrung des Theaters Straßburg. Der Tag ſchließt mit Abendeſſen im Kameradſchaftshaus der Künſtler und Kunſtfreunde und kamerad⸗ ſchaftlichem Beiſammenſein. Reinhardt über Steuerfragen dub. Dresden, 22. November. Der Staatsſekretär im Reichsfinanzmini⸗ ſterium Reinhardt gab am Montag auf der Eröffnungstagung der Reichskammer der Steuerberater in Dresden Richtlinien für die Berufsgrbeit der Steuerberater und der Hel⸗ ſer in Steuerſachen bekannt. Dieſe gipfeln in dem Sat, daß ein Steuerrechtswahrer Freu⸗ händer des Steuerpflichtigen und Treuhänder des Reiches und damit der Volksgemeinſchaft zugleich iſt. Das Steueraufkommen, ſo fuhr der Stagts⸗ ſekretär fort, ſei der Hauptpoſten auf der Ein⸗ nahmeſeite des Reichshaushalts und damit das Fundament der Finaugkraft des Reiches. Es Habe im Rechnungsiahr 1042 34,7 Milliarden Reichsmark betragen. Hinzu kämen die Abgel. Lung der Gebäudeentſchuldungsſteuer mit acht Milliarden RM. und die Verwaltungseinnah⸗ men, der Kriegsbeitrag der Gemeinden und die anderen ordentlichen Einnahmen mit 26 Mil⸗ liarden RM. Es ſeien demgemäß im Rech⸗ nungsjahr 1942 68,7 Milliarden RM des Fi⸗ nansbedarfs des Reiches durch ordentliche Ein⸗ Das Steueraufkom⸗ men ſei feſt geblieben. Es ſei in der erſten Hälfte des Rechnungsjahres 1943 ſogar um 343 Millionen R Marößergeweſen als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Auf der anderen Seite werde jedoch der Finanzbedarf des Reiches fortgeſetzt größer. Jeder Volksge⸗ noſſe und jede Körperſchaft müſſe es ſich daher Ebrenſache ſein laſſen, pünktlich und gewiſſen⸗ haft in der Erfülluna aller ſteuerlichen Oblie⸗ genbeiten zu ſein. Todesſtrafe für Kellereinbrüche dub. Duisburg, 22. November. Das Landgericht Duisburg verurteilte den 27iährigen Otto Cieſielſti aus Duisburg⸗Bruck⸗ bauſen als gefährlichen Gewohnheitsverbrecher und Volksſchädling zum Tode. C. hatte in ver⸗ hältnismäßia kurzer Zeit unter Ausnutzung der Verdunkelungsmaßnabmen zablreiche Ein⸗ Hruchsdiebſtähle, zum Teil mehrfach in einer Nacht, begangen. Er hatte ſich hierhei auf Kel⸗ lereinbrüche geradezu„ſpezigliſiert“, weil er wußte, daß in den luftgefährdeten Gebieten viele Volksgenoſſen einen Teil ihrer Habe zum Schutz vor feindlichen Terrorangriffen in Kel⸗ lerräumen unterbringen, Nach Auffaſſung des Gerichts kam für einen ſo gewiſſenloſen Burſchen wie den Angeklagten ., der die Not⸗ und Vorbeugungsmaßnahmen der Bewohner der mehrfach von feindlichen Ter⸗ rorfliegern heimgeſuchten Stadt Duisburg auf das Gemeinſte für ſich ausgenutzt hat, nur die Todesſtrafe in Frage.— Das Urteil iſt bereits vollſtreckt worden. Wer erhält das Führerpaket? Zur Wiederaufnahme des Führergeſchenks für Fronturlauber gibt das OsW, eraänzende Beſtimmungen bekannt. Danach erhält nur der⸗ jenige das Führergeſchent, deſſen Papiere mit einem ordnungsgemäßen Berechtigungsver⸗ merk des Diſziblinar⸗ oder Dienſtvorgeſetzten verſehen ſind und der die Grenze zum Heimat⸗ kriegsgebiet nach dem 15. Oktober, 00.00 Uhr überſchritten hat. Soweit Empfangsberechtigte das Führergeſchenk nicht erhalten haben ſeieeß, weil ſie ohne den borgeſchriehenen Verechti⸗ gungsbermerk in den Papieren in das Heimat⸗ kriegsgebiet kamen und eine nachträgliche Ein⸗ tragung durch den zuſtändigen Standortälteſten nicht erfolgte. ſei es, weil andere Gründe vor⸗ liegen, können ſie nach ihrer Rückkehr vom Ur⸗ laub bei ihrem Diſziplinar⸗ oder Dienſtvorge⸗ ſetzten die Aushändigung der Sonderlebens⸗ miktelkarte und Geldbergütung von 10 Mark an ihre nächſten Angehörigen beantragen. Der Diſgiplinar⸗ oder Dienſtvorgeſetzte überſendet dann den vom Antragſteller beſtimmten Per⸗ ſonen eine Empfgngsberechtigung. Gegen dieſe Empfanasberechtiguna kann der Berechtigte von der zuſtändigen Kartenſtelle hezw. Ge⸗ meindekaſſe die Lebensmittelkarte für Front⸗ urlauber und die Geldbergütung von 10 Mark in bar in Empfang nehmen. Das Führerge⸗ ſchenk iſt im übrigen nicht an den Erbolungs⸗ urlaub gebunden. Es kann auch bei allen ande⸗ ren Arten von Urlaub zugebilligt werden. Je⸗ doch ſteht es jedem Empfangsberechtigten auch bei mehrmaliger Beurlaubung nur einmal zu. Die Führerpaketaktion Oktober 1942 bis Märs 1943 bleibt hierbei unberückſichtigt. So⸗ weit Verwundete oder Krgnke nach dem Stich⸗ tag aus den in Betracht kommenden Gebieten ohne Berechtigungsbermerk in den Pavieren in Laßarette des Heimatkriegsgebietes verlegt werden, wird der⸗ Berechtigungsvermerk dur die Chefärzte nachgetragen. ————————————— —————— De Gaulle flüchtet ſich unter Siolins Schub So gedeckt, wagt er im Libanon⸗Konflikt den Anglo⸗Amerikanern offen Widerpart zu leiſten (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, 21. November. Verantwortliche britiſche Kreiſe— ſo ſtellte der Londoner Korreſpondent von„Dagens Ny⸗ heter“ feſt— machen keinen Hehl daraus, daß die Lage im Libanon zu ernſten Beſorgniſſen Anlaß gibt, wenn man die Ereigniſſe nicht mit franzöſtſchen Augen, ſondern unvoreingenom⸗ men betrachte. In London hält man es darum, dem ſchwediſchen Korreſpondenten zufolge, wie⸗ der für notwendig, einen ernſten Ton anzuſchla⸗ gen. Die Erklärung für den ernſten Ton findet man in einem Telegramm der„Anited⸗Preß⸗ Agentur“ aus Beirut, in dem der Beſuch des britiſchen Miniſters für den Nahen Oſten, Ca⸗ ſey, in Beirut geſchildert wird. Caſey iſt in der zweiten Hälfte der vergangenen Woche in Beirut eingetroffen, um mit Catroux an neu⸗ traler Stelle über die Abgrenzung der gegenſei⸗ tigen Intereſſen im Libanon zu verhandeln. Die Berhandlungen ſind negativ verlaufen. In einer Preſſekonferenz, an der jedoch nur briti⸗ ſche und amerikaniſche Korreſpondenten teilnah⸗ men, erklärte Caſey am Sonntagabend, daß die Situation im Libanon trotz der ſcheinbaren, Ruhe äußerſt kritiſch ſei. Man könne unter gar keinen Amſtänden behaupten, daß die Spannung abgenommen Preß Ergänzend dazu meldet jetzt die„Anited⸗Preß“ aus Kairo, daß die letzten Tage der-vergangenen Woche in Bei⸗ rut von Verhandlungen ausgefüllt waren, die zwiſchen Caſey und Catroux und Vertretern der Libaneſen ſtattgefunden haben. Das einzige poſitive Ergebnis ſei die Bereitwilligkeit der Gaulliſten geweſen den Miniſterpräſidenten des Libanon unter gewiſſen Bedingungen aus dem Gefängnis zu entlaſſen. In das politiſche Spiel um den Libanon haben ſich auch die Nordamerikaner und die Sowjets in den letzten Tagen in verſtärktem Maße eingeſchaltet. Das Waſhingtoner Außendepartement hat„für alle Fälle“ gegen das Vorgehen des Algier⸗ Ausſchuſſes proteſtiert, um ſich damit ein Sprungbrett für eine ſpätere eventl. Inter⸗ vention zu verſchaffen. Moskau wird fort⸗ laufend von ſeinem Botſchafter in Algier, Bogomolow informiert und zweifellos iſt Bogomolow derjenige, der die Fäden in ſei⸗ ner Hand hält. In London hat man in der Libanon⸗Rechnung den erſten großen Rechen⸗ fehler entdeckt. Die Gaulliſten haben ſich we⸗ der durch die drohende Sprache der britiſchen Preſſe noch durch die Ordnungsrufe des Foreign⸗Office einſchüchtern laſſen, und man ſucht jetzt nach der Erklärung für die überra⸗ ſchende Feſtigkeit Algiers. Catroux hat in ſeiner Erklärung zwar anerkannt, daß die Briten im Libanon berechtigte Intereſſen zu vertreten hätten, ihre Wahrnehmung könne aber im ge enſeitigen Einvernehmen mit dem Algier-Allsſchuß geſchehen, fügte er hinzu. Zum erſten Male wurde damit den Briten in einer offiziöſen Aeußerung zu verſtehen ge⸗ geben, daß der Algier⸗Ausſchuß nicht bereit iſt, ſich vom Foreign⸗Office gängeln zu laſſen. Das Abrücken des Algier⸗Ausſchuſſes von London behandelt Stephan King Hall in ſei⸗ ner Wochenſchrift„National Letters“ und meint, die Erklärung dafür ſei in dem perſön⸗ lichen Machtſtreben de Gaulles zu ſuchen. Der einzige, der dieſe Entwicklung recht⸗ zeitig erkannt habe, ſei Churchill, der ſchon vor einigen Monaten an alle zuſtändigen britiſchen Stellen ein geheimes Rundſchrei⸗ ben gerichtet habe, in dem er vor de Gaulle warnt. De Gaulle ſei durchaus bereit, die gute Zu⸗ ſammenarbeit ſowohl mit Großbritannien, als auch mit den Vereinigten Staaten zu op⸗ fern, wenn er dafür ſein Ziel, ſeine eigene Machtpoſition zu feſtigen, erreiche. King Hall vermied es, hinzuzufügen, mit wel⸗ cher Regierung de Gaulle ſein Ziel zu erreichen ſuche. Aber das weiß man in London ja——9 hin, und es erübrigt ſich der Hinweis auf Mos⸗ kaus Delegierten. Stephan Die Briten ſtehen alſo im öſtlichen Mittel⸗ meer vor einer neuen Situation. Daß ſie es bisher nicht vermocht haben, de Gaulle und ſei⸗ nen Algier⸗Ausſchuß zur Ordnung zu rufen, verrät die außerordentliche Schwäche der briti⸗ ſchen Poſition. Die letzte Kriſe iſt ſo recht ge⸗ halten, jedem Briten vor Augen zu führen, wie ſehr das heutige Großbritannien bereits ge⸗ ſunken iſt. Wenn London ſelbſt im öſtlichen Mittelmeer, alſo in einem Gebiet, das ſeit Fahrhunderten in der Reihe der für das bri⸗ tiſche Empire lebenswichtigen Gebiete eine Sonderſtellung einnimmt, zu einer ſo offenkun⸗ digen Schaukelpolitik verurteilt iſt, ſo kann man daraus unſchwer auf die Schwäche der briti⸗ ſchen Macht in anderen Gebieten ſchließen, diẽ ſtrategiſch nicht ſo auf dem Präſentierteller lie⸗ gen. Ein Kompromiß als Tarnung (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 22. November. Das geſtern vom franzöſiſchen Exekutiv⸗ ausſchuß in Algiey verkündete ſogenannte Kompromiß in der Libanon⸗Angelegenheit hat nach engliſchen Berichten die Araber nicht befriedigt. Nach dieſem Kompromiß ſollen der Präſident und die verhafteten Miniſter freigelaſſen werden; in ſein Amt wird aber nur der Präſident wieder eingeſetzt, mit den früheren Miniſtern will de Gaulle nicht ver⸗ handeln. Der Präſident ſoll vielmehr im Einvernehmen mit dem Algierausſchuß ein neues Kabinett bilden. Allgemeine Neuwah⸗ len werden abgelehnt. Der franzöſiſche Ge⸗ neraldelegierte für den Libanon Helleu wird als Sündenbock in die Wüſte geſchickt und nach Algier zurückgerufen. In Algier ſucht man den Eindruck zu er⸗ wecken, daß damit alle Anſprüche der Araber erfüllt ſeien und kein Grund mehr voxliege zu irgend welcher Beunruhigung. In Lon⸗ don iſt man weſentlich ſkeptiſcher. Die Preſſe begrüßt zwar„grundſätzlich“ die Vereinba· rung, die wenigſtens eine günſtige Atmoſphäre ſchaffen könnte. Aber in Wirklichkeit glaubt man ſelbſt nicht an ſolche günſtige Atmo⸗ ſphäre und erklärt gleichzeitig, daß damit die Lage noch nicht entſpannt ſei, ſondern daß de Gaulle weitere Zugeſtändniſſe machen müſſe. Vor allem müßten die ehemaligen ſofort wieder in ihr Amt eingeſetzt Miniſter ſ werden. Ein Sonderkorreſpondent der„Daily Mail“ nahm am Samstag an einer Sitzung des aufgelöſten libaneſiſchen Parlaments teil, die „irgendwo in den Bergen“ ſtattfand. Er er⸗ klärte nach der Sitzung, lediglich die volle Wie⸗ dereinſetzung der verabſchiedeten Miniſter und das Verſprechen vollkommener Anabhängigkeit könnten den Libanon und Syrien vor überaus verhängnisvoller und vom militäriſchen Stand⸗ punkt aus untragbaren Anruhen retten. Gleich · zeitig berichtet das Reuterbüro in vollem Ge. genſatz zu Algier, daß der Generalſtreik im Libanongebiet immer noch an ⸗ dauert. Auch mehrere Bombenattentate hät⸗ ten ſich in den letzten 24 Stunden ereignet. Am Sonntag fand in Damaskus eine Sonderſitzung des ſyriſchen Parlaments ſtatt, die ſich mit der Libanonkriſe beſchäftigte. Während der Sit⸗ zung bewegten ſich rieſige Demonſtrationszüge durch die ganze Stadt und gaben ihrer Sym⸗ pathie für die kämpfenden Libaneſer Ausdruck. Umberto ſpekuliert in Dollars (Drahtbericht unſeres Korreſpondeten) — Oberitalien, 22. November. Wie italieniſche Blätter melden, rechnet man in maßgebenden Kreiſen von Gibraltar mit der baldigen Abreiſe des früheren italieni ⸗ ſchen Kronprinzen nach den Vereinigten Staa⸗ ten. Im Gegenſatz zu ſeinem Vater, der ſeine Millionen— es ſollen 800 ſein— der Bank von England anvertraut hat, iſt Amberto mehr den amerikaniſchen Großbanken zugetan. Schon vor Zeit hat er große Geldbeträge nach ewyork verſchoben und außerdem einen nicht unbeträchtlichen Teil des italieniſchen Kron⸗ ſchatzes. Die Gelder ſind vornehmlich in der nordamerikaniſchen Gummiinduſtrie angelegt. „Warum geht es in Italien ſo langſam?“ Die Engländer wehren ſich gegen die ſowjetiſchen Vorwürfe (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 22. November. Die ſowjetiſche Wochenzeitſchrift„Woina i Rabotſchnij Klaß“ beſchäftigt ſich in ihrer letz⸗ ten Ausgabe mit den Kämpfen an der italie⸗ niſchen Front und erklärt, es ſei nunmehr endlich unbedingt notwendig, das Tempo die⸗ ſes Feldzuges zu beſchleunigen. Der lang⸗ ſame Gang der Operationen begünſtige in ungewöhnlicher Weiſe die deutſche oberſte Führung. Das Blatt gibt den Alliierten den Rat, endlich von ihrer Beherrſchung des Mit⸗ telmeeres ſtärker Gebrauch zu machen und Landungen hinter den feindlichen Linien zu verſuchen. Dieſe Kritik dürfte in London überaus pein⸗ lich empfunden werden. Das geht bereits aus verſchiedenen ſehr ſcharfen Londoner Rund⸗ funkbetrachtungen herbor, die ſich mit dem langſamen Gang der militäriſchen Operationen gegen Italien beſchäftigen. In dieſen Betrach⸗ tungen wird ſcharf Front gemacht gegen die ſogenannten„Schreibtiſchſtrategen“ und„Lehn⸗ ſtuhlkritiker“, die garnicht in der Lage wären, die wahre Situation in Italien zu heurteilen. Die Soldaten an der italieniſchen Front, ſo⸗ wohl Engländer wie Amerikaner, ſeien erbittert über die Vorwürfe, die man ihnen mache Dieſe Vorwürfe ſeien ihrer Anſicht nach nur daraus zu erklären, daß die dem Kriegsſchauplatz fern⸗ ſitenden Kritiker keine Ahnung hätten von den Schwierigkeiten, vor denen die Kämpfenden ſtänden. Die Soldaten wünſchten, daß dieſe Leute, die ſo überaus kritiſch ſind, einmal nur eine Woche lang ihre Geſte an der italieniſchen Front ſein möchten. Dann würden ſie beur⸗ teilen können, was es bedeutet, wenn man gegen den harten deutſchen Widerſtand auch nur einige Meilen vorwärtskomme. Die Deutſchen ſeien zahlenmäßig ſtärker als zu irgend einer Zeit ſeit Beginn der Kämpfe auf italieniſchem Boden Die ſowietiſchen Kritiker werden natürlich in dieſen Rundfunkbetrach⸗ neen nicht genannt, wohl aber ſind ſie ge⸗ meint. Die Unterſchätzung des Feindes 28 ſich immer bitterer in England ſelbſt. Die Regie⸗ rung hat alle Mühe, die Bevölkerung von ihren Illuſionen zu heilen. Kriegsminiſter Sir James Grigg warnte geſtern in einer Redé vor britiſchen Arbeitern der Rü⸗ ſtungsinduſtrie vor der Annahme, der Krieg werde bald zu Ende ſein. Niemand dürfe glauben, daß die Mauern der großen euro⸗ päiſchen“ Feſtung, die von den Deutſchen ver⸗ teidigt werde, durch bloße Trompetenſtöße zum Einſturz gebracht werden könnte. Das kommende Jahr werde, wie man be⸗ fürchten müſſe, nicht nur ſchwere militäriſche, ſondern möglicherweiſe auch ſchwere Verluſte unter der engliſchen Zivilbevölkerung bringen. Einen ebenſo warnenden Ton ſchlägt auch der amexikaniſche Rundfunkkorreſpondent Nac Vae in einer Sendung des amexikaniſchen National Broadcaſting⸗Syſtems an Er erklärt, Deutſchland habe eine überaus ſtarke und wohl⸗ ausgerüſtete Armee, deren Moral auch nicht im gerinaſten erſchüttert ſei. Durch die Luft⸗ anariffe würden zwar ſicherlich ſehr viele Ge⸗ häudeſchäden verurſacht, aber es würden piele Fahre beftiaſter Bomhenangriffe nötig ſein,. um die ganze deutſche Induſtrie in Schutt und Aſche zu hombardieren. Sicher iſt es auch rich⸗ tia, daß die Enaländer und Amerikaner ziffern⸗ und materialmäßia den Deutſchen überlegen ſeien. Aber leider ſeien dieſe ſtarken Streit⸗ kräfte rings um die ganze Erde verzettelt; ſie ſtänden in den Vereinigten Stgaten, im bri⸗ tiſchen Heimatland, in Afrika, in Indien und vielen anderen Punkten. Daraus ergebe ſich die zunächſt arotesk erſcheinende Tatſache. daß die amerikaniſchen und hritiſchen Truppen an dem einzigen Punkt, an dem ſie auf dem euxo⸗ päiſchen Kontinent kämoften nämlich der itglie⸗ niſchen Front. den Deutſchen ziffernmänig unterlegen ſeien. Moskau möchte auch Skandinavien! Stalin perbietet den Abſchluß eines nordiſchen§ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 17. November. Die bekannte Moskauer Zeitſchrift„Waina i Rabotſchy Klaß“ veröffentlicht in ihrer letz ten Ausgabe einen Aufſatz über die nordiſchen Staaten. Die Moskauer Propaganda⸗Zentrale hat dem Auſſatz eine ſolche Bedeutung beige · meſſen, daß ſie ihn im Wortlaut im Moskauer Rundſunk vorleſen ließ. Der Aufſatz geht von 9 den in den nordiſchen Ländern aufkommenden Beſtrebungen aus, einen nördlichen Staatenbund zu gründen, die ſcharf ver⸗ ürteilt werden. Die Zdee, einen nordiſchen Staatenbund ins Leben zu rufen, ſo heißt es in der Moskauer Zeitſchrift, geht von ſowjet⸗ feindlichen Kreiſen in Schweden und Finnland aus.„Waina i Nabotſchy Klaß“ erwähnt am Rande, daß ſich Norwegen von allen nordiſchen Anion⸗Plänen diſtanziere und dazu vollſtändige Neuer Nachkriegsplan des U8 A Imperialismus Die Unrra will Deutſchlands Lebensmittel beſchlagnahmen dnb. Vigo, 22. November. Die Unrra, das ſogenannte Hilfs⸗ und Wie⸗ dergutmachungswerk, das von Rooſevelt und ſeinen Geſchäftsjuden gegründet wurde, um dem USA⸗Kapitalismus auch nach dem Kriege die fetten Pfründe zu erhalten, die er ſich jetzt im Kriege durch das Leih⸗ und Pachtſyſtem ge⸗ ſchaffen hat, ſtellt ſich immer unverhüllter als ein typiſch kapitaliſtiſches Ausbeutungsunter⸗ nehmen vor. Selbſt die der Unrra angeſchloſ⸗ ſenen Staaten ſind dazu auserſehen, den USA⸗ Geſchäftsjuden nach dem Kriege gute Einkünfte zu garantieren. Das geht aus Einzelheiten zu dem Finanzierungsplan der unrra hervor. Dort heißt es u.., es ſei Vorſorge dafür ge⸗ troffen worden, daß die Länder, die nicht in der Lage ſind, für die Lieferungen zu zahlen, der Unrra die Erträge aus den Verkäufen der Lie⸗ ferungen in den Ländern, die von der Unrra beliefert werden, zur Verfügung zu ſtellen. Angeſichts dieſer Ausbeutungspläne kann es nicht überraſchen, daß nach einer Meldung von Aſſociated Preß die Unrra auch alle Lebens⸗ mittelborräte in Deutſchland zu beſchlagnahmen gedenkt, was natürlich vorausſetzt, daß ihr Wunſchtraum, Deutſchland und ſeine Verhün⸗ deten zu beſiegen, in Erfüllung ginge. Wört⸗ lich heißt es in der Meldung: „Die Unrra betrachtet alle Reſerven von Lebensmitteln und von anderen Vorräten, die Deutſchland noch beſitzt, als Teil des Hilfs⸗ fonds für die Gebiete, die von den Achſenmäch⸗ ten beſetzt waren.“ Alſo wieder ein neuer Nachkriegsplan, der die Ausſaugung des deutſchen Volkes bis zum letzten Blutstropfen, oder beſſer geſagt bis zur letzten Brotkrume vorſieht. Inſofern iſt dieſer Plan nichts anderes, als eine Neuauflage des Hungerkrieges, den Churchill nach Beendigung des erſten Weltkrieges gegen führte, dem Hunderttauſende von Frauen und Kindern ſeinerzeit zum Opfer fielen. faſſen ſollte. Deutſchland 8„Zuſammenarbeitspläne“ gemacht habe. Die Sowjetunion ſelbſt würde die Bildung einer nordiſchen Anion niemals dulden. Dieſer Aufſatz der führenden Moskauer Zeitſchrift hat in Schweden ſehr ſtarke Verär⸗ gerung gefunden. Die ſchwediſche Preſſe ſchweigt allerdings noch zu den maſſiven An⸗ riffen Moskaus. Vor einem Jahr wurden in Moskau die erſten Proteſte gegen einen Staa⸗ tenblock laut, die vom Baltikum bis zum Mit⸗ telmeer reichen und der die baltiſchen Länder, Polen, die ehemalige Tſchechoſlowakei, das frühere Jugoſlawien und Griechenland um⸗ Die feſten Vereinbarungen, die bereits zwiſchen⸗den verſchiedenen Emigranten⸗ Regierungen getroffen worden waren, löſten ſich auf Grund der Moskauer Proteſte in nichts auf Nunmehr erklärt Moskau zum erſten Male, daß es nicht nur im Oſten und Südoſten, ſon⸗ dern auch im Norden Europas ein entſchei⸗ dender Faktor ſein will, und daß es kein nördliches Reſervat dulden werde. Die Anionpläne, die im letzten Jahre erörtert wurden, gingen alle von der Idee des Zuſam⸗ menſchluſſes der vier nordiſchen Länder Schwe⸗ den, Norwegen, Finnland und Dänemark aus, und zwar hätte ein ſolcher nordiſcher Block eine Bevölkerungszahl von 16 Millionen Menſchen aufgewieſen. 5 In der zweiten Preſſekonferenz, die am Dienstag ſtattfand, hat Cordell Hull in⸗ zwiſchen beſtätigt, daß die ASA den ſowjeti⸗ ſchen Gebietsforderungen völlig hilflos gegen⸗ überſtehen. Als erneut auf die ſowjetiſchen Wünſche angeſprochen wurde, antwortete er gereizt, daß die Anglo⸗Amerikaner keineswegs geneigt ſeien, ſämtliche 30 oder noch mehr Grenzprobleme zu erledigen. Man dürfe jetzt nur noch an den Krieg denken. Damit hat Hull die an ihn gerichtete Frage ausweichend beantwortet. Ja, er war noch nicht einmal in der Lage, die naheliegende Frage zu beantworten, ob die für Italien vor⸗ geſehene Regelung der Beherrſchung des Lan⸗ des durch eine interalliierte Kommiſſion auch Der alliierte Europa⸗Ausſchuß konſtituiert ſich Aber auch er nur als Spielraum der Intrigen und als Plattf Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 22. November. Zum Vertreter der Sowjetunion im Euro⸗ aausſchuß wurde der Londoner Sowjetbot⸗ chafter Guſew ernannt. Der Moskauer Rundfunk teilte dieſe Ernennung Guſews in ſeinem gewöhnlichen Nachrichtendienſt kom⸗ mentarlos mit. Daß die Wahl Stalins auf Gu⸗ ſew fiel, von dem es in Moskau heißt, daß er kein Diplomat, ſondern ein Holzhacker ſei und nur dieſer Eigenſchaft ſeine Ernennung zum Botſchafter in London zu verdanken hätte, iſt bemerkenswert. Guſew kann ſich in keiner Weiſe etwa mit Wyſchinſki meſſen, der im Saufe dieſer Woche in Algier erwartet wird. Man ſchätzt in London, daß die beiden Aus⸗ ſchüſſe, der Europa⸗ und der Mittelmecraus. ſchuß, ihre Tätigkeit gleichzeitig aufnehmen werden. Da Stalin keinen neuen Mann nach London ſchickt, haben die Briten ihrerſeits dar⸗ auf verzichtet, Mac Millan von Algier nach London kommen zu laſſen und haben den ſtell⸗ vertretenden Anterſtaatsſekretär im Foreign Office, William Strang, als ihren Vertre ⸗ ter im Europaausſchuß präſentiert. Strang⸗ Name tauchte in der Oeffentlichkeit erſtmals im Fahre 1939 auf. Damals gehörte Strang der dritiſchen Delegation an, die ſich monatelang in Moskau aufhielt, um den Abſchluß eines bri⸗ tiſch⸗ſowjetiſchen Vertrages zuſtandezubringen Der Europaausſchuß ſtartet damit unter keinen überwältigenden Auſpizien. Anmit⸗ telbar nach Moskau wurde behauptet, daß er das Ei des Kolumbus ſei und daß er das Ge⸗ ch genſtück zu dem Botſchafterrat alten Angeden⸗ tens bilden werde. Aus dem Munde Molo- tows hörte man am Beginn der vorigen Woche erſtmals, daß der Europaausſchuß nur beraten⸗ 8 keinen beſchließenden Charakter haben werde. Die Amerikaner haben ihren Vertreter noch nicht ernannt. Wahrſcheinlich wird die Wahl auf den Botſchafter Winant fallen. Wenn man ſich erinnert, wie viel enttäuſchte Hoffnun⸗ gen es nach Moskau bei all denjenigen gab, die erwartet hatten, mit am Tiſch ſthen zu dürfen, wenn ſich der Europaausſchuß verſammeln würde, dann erkennt man, wie unnötig dieſer ganze Sturm im Waſſerglas war. Aus dem mächtigen Europaorgan iſt ein küm⸗ merlicher Schatten geworden, der keiner Emi⸗ grantehregierung mehr Alpdrücken zu berei⸗ ten braucht. Wenn überhaupt Dinge außer⸗ halb des Kreml zur werden, ſo werden die notwendigen Beſchlüſſe nicht vom Europaausſchuß, ſondern mit größ ter Wahrſcheinlichkeit im Mittelmeer⸗ ausſchuß gefaßt werden. Daß ſich die Sonne Stalins, die gnädig hull und Eden in Moskau zu lächeln ſchien mmer mehr verdunkelt 900 auch aus einem Aufſatz in der letzten Au gabe der Moskauer Zeitſchrift„Woinai Rabötſchnij Klaß“ her⸗ dor, in dem ſowohl die Kriegsführung wie auch die Politik der Alliierten ſcharf aufs Korn ge, nommen wird. Die genannte Zeitſchrift übt junächſt ſchärſſte Kritik an der amerikaniſchen Schneckenoffenſive in Italien und erklärt, den Nutzen aus dem taktiſchen Verſagen hätten ausſchließlich die Deutſchen. In dem Auſſatz wird Eiſenhower der wohlmeinende Rat gege⸗ Entſcheidung ſtehen orm Moskauer Machtgelüſte ben, ſeine Reſerven nicht mehr länger zu ſcho⸗ nen, ſondern rückſichtslos einzuſetzen. Noch ſchärfer wird der Ton der Moskauer Zeitſchriſt bei der Kritik der Pläne, die in London und Waſhington in bezug auf ein tünftiges Oeſterreich geſchmiedet werden. Auch ein Seitenhieb fällt auf die polniſchen Emigranten, die angeblich in einem ſelbſtändi⸗ gen Oeſterreich das Kernſtück einer antiſowje; tiſchen Föderation erblicken.„Woina i Ra⸗ botſchnij Klaß“ macht kein Hehl daraus, daß Stalin der Gründung eines Oeſterreich wirk⸗ lich nicht deswegen zugeſtimmt habe, damit die · ſes zu einem Anſatzpunkt einer ſelbſtändigen —— Moskau unabhängigen Politik werden önnte.— Damit wird von Moskau aus die letzte Illuſion derjenigen zerſtört, die gehofft hatten, daß in Mitteleuropa eine kleine Inſel ührig bleiben werde, die nicht direkt ſowjetiſchen Ein⸗ flüſſen gusgeliefert wäre. Stalin wird immer ungnädiger und ſein Stirnrunzeln wird immer drohender. Wie lächerlich mutet heute das Propagandageſchwätz an, das in London und Waſhington unmittelbar nach Schluß der Mos⸗ lauer Konferenz erhoben wurde und das der Welt verſichern ſollte, daß in Moskau eine neue Epoche der Menſchheit begonnen abe. „Wer mit dem Volſchewismus paktiert, geht an ihm zugrunde“— die Wahrheit dieſer Er⸗ kenntnis offenbart ſich von Tag zu Tag mit immer größerer Deutlichkeit. Die Moskauer Konferenz hat den Anſprüchen des Bolſchewis⸗ mus auf Europa keinen Damm entgegenſetzen können, ſondern hat im Gegenteil den Appetit des Bolſchewismus nur unerhört gereizt. taatenbundes auf andere Länder angewendet werden würde. Hull erklärte dazu vielſagend, man müſſe erſt abwarten, welche Gebiete die betreffenden Länder umfaſſen werde Nach dieſen Erklärungen Hulls zweifelt nie⸗ mand in der ASA mehr daran, daß Rooſe⸗ velt vor Stalin die Wafſen völlig geſtreckt hat. „Newyork Herald Tribune“ ſchreibt dazu mit dein Blick auf die Atlantik⸗Charta: Sie ſei die Zuſammenfaſſung der Ziele, für die es ſich zu kämpfen lohne; es wäre jedoch falſch, wenn man glauben würde, daß ihre Beſtimmungen über · all zur Anwendung kommen müßten. Die Er⸗ forderniſſe der praktiſchen Politik ſeien oft · mals mit den Beſtimmungen der Atlantik⸗ Charta unvereinbar. Die Sowjets beriefen ſich beiſpielsweiſe darauf, daß ſie die baltiſchen Staaten aus Polen und Beſſarabien bereits rechtsgültig der Sowjetunion einverleibt hãt · ten. Wenn man die Gültigkeit dieſer Be. ſchlüſſe anzweifeln wollte, ſo meint„Newyork Herald Tribune“, könnte man ebenſogut alle Grenzen in der ganzen Welt anzweifeln. Einen ſtilleren Grabgeſang auf das ſeiner⸗ zeit von der amerikaniſchen Preſſe ſo laut ge ⸗ prieſene Selbſtverwaltungsrecht der Völker kann man ſich nicht vorſtellen! Aus dem neuen Italien EP. Mailand, 20. November. Italiens Verteidiaungsminiſter, Marſchall Graziani, hat am Samstag ein Geſetzes⸗ dekret über den Aufbauderrepublika⸗ niſch⸗faſchiſtiſchen Wehrmacht er⸗ laſſen. Das Dekret umfaßt ſechs Artikel über die Gliedexung der neuen italieniſchen Wehrmacht, den Wiederaufbau der Heeresverwaltung und der militäriſchen Ausbildung, Der bor einigen Wochen unter dem Ver⸗ dacht militäriſcher Pflichtverletzung von Mit⸗ aliedern der republikaniſch⸗faſchiſtiſchen Militz verhaftete italieniſche Sizilienbefehls⸗ haher Armeegenexal Guzzoni wurde ietzt wieder freigelaſſen. Die Unter⸗ ſuchung ergab, daß er ſeine militäriſchen Pflich⸗ ten voll erfüllte. Graf Reventlow geſtorben. In München ſtaxb der bekannte nationalſozialiſtiſche Schrift⸗ ſteller und Journaliſt Ernſt Graf von Re⸗ ventlow im Alter von 74 Jahren, Sowjets erweitern ihren Einfluß in Aegyp⸗ ten. Der Generaldixektor von Intouriſt in Moskau Trawkin und der Direktor der Ver⸗ tretung don Intouriſt in Teheran Joſeoh Bernsrein ſind in Aegypten eingetroffen. Sie deabſichtigen Büros in Alexandrien, Kairo und Port Said zu errichten. Eine fünffache Giftmörderin anb. Gueſtrow(Mecklenb.), 22. Noy. Wegen fünffachen Giftmordes und wei⸗ terer fünf Giftmordverſuche, begangen an ihren Ehemännern, an ihren eigenen Kin⸗ dern und an ihrer Schweſter ſowie deren Sohn, wurde die 37 Jahre alte Helene Mölter aus Gueſtrow feſtgenommen. Angeblich wegen ſchlechter Behandlung hat die Täterin ſeit 1937 laufend drei von ihren fünf Ehemännern durch Giftbeibringung ums Leben gebracht. Da ſie außerdem befürchtete, daß die Trunkſucht ihrer Ehemänner auch auf die aus den verſchiedenen Ehen hervorgegan⸗ genen Kinder ſich vererbte, beſeitigte ſie die zwei Kinder durch Giftbeibringung. Die ge⸗ wiſſenloſe Mörderin hat daraufhin auch zwei⸗ mal verſucht, ihre eigene Schweſter ſowie de⸗ ren Sohn durch Giftbeibringung zu töten. Auch ihr jetziger Ehemann blieh von dieſen Verſuchen nicht verſchont Zwei Opfer die. ſer Frau, ihr letzter Ehemann und ihre Schweſter, befinden ſich wegen der durch das beigebrachte Gift verurſachten körperlichen zur Zeit noch in Krankenhausbehand⸗ ung. Pauptſchriftleiter: Dr. A. Winbauer Verlag: Dr. Fritz Bode& Co.: Druck: Mann⸗ * beimer Großdruckerei. * —* * Mannheim, 23. November. Verdunkelung v. 21.—27. Nov.: 17.40—.20 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften genau! Nur ein Brief Wieder fuhr an dieſem grauverhangenen Novembermorgen eine vollbeſetzte Straßen⸗ bahn mit ſchrillem Klingeln an der Halteſtelle ab. Auf der Plattjorm und im Innern des Wagens drängten ſich fröſtelnd die Menſchen. Auch ein weniger aufmerkſamer Beobachter konnte ſehen, daß es faſt ausnahmslos Be⸗ rufstätige waren, die za ihrer Arbeitsſtelle fuhren— in die Fabrik, die Geſchäfte, die Büros. Alle ſchienen froh, wenn wieder eine Halteſtelle überwunden und ſie ihrem Ziel ein Stück näher gerückt waren. Alle— mit einer einzigen Ausnahme. Das war eine junge Frau, die in der Ecke ſaß und ſelbſt⸗ vergeſſen einen Brief las. Ja, es war ein Brief, wenn er auch nur aus einem kleinen Stück zerknitterten Papiers beſtand, das mit haſtig dahingeworfenen Bleiſtiftzügen bedeckt war. Der Amſchlag, der auf dem kleinen Fenſtertiſch lag, trug die Aufſchrift„Feld⸗ poſt“. Es war ohne weiteres zu erkennen, daß der Brief eine weite Reiſe hinter ſich hatte. Vielleicht war er in einer kurzen Ruhepauſe zwiſchen den Schlachten eilig ge⸗ ſchrieben worden. Mit ein paar Worten konnte der Soldat ſeiner Frau in der Heimat mitteilen, daß es ihm gut gehe, daß er noch lebe. Wie mußte dieſe Frau darauf gewar⸗ tet haben, daß ſie jetzt, Zeit und Amwelt ſo ganz vergeſſend, an dieſem kalten Morgen und im Gedränge der Bahn nur Sinn für das kleine Stück Papier hatte. Der Abglanz eines Lächelns lag auf ihrem Geſicht, als ſie das Blatt jetzt wendete und von neuem zu leſen begann. Da hielt die Bahn mit einem Ruck— Endſtation! Als käme ſie von weit her, ſchaute die Frau plötzlich auf und er⸗ kannte draußen, hinter den entblätterten Bäumen, das vertraute Gebäude der Fabrik. And während ſie haſtig aufſprang und den Brief in ihrer Taſche barg, ſagte ſie, ein we⸗ nig verlegen ob ihrer Geiſtesabweſenheit, zu dem ſtillen Beobachter gegenüber:„Das gibt einem doch wieder Kraft.“ Nichts weiter. Aber auf ihrem Geſicht lag noch immer jener frohe Schein, den dee Brief hervorgerufen hate und den ſie wohl den ganzen Tag über Stabsleiter Hadamopſky in Mannheim Auf einer Kundgebungsreiſe durch Baden beſuchte der Stabsleiter des Reichspropagan⸗ daminiſteriums, Eugen Hadamovſkhy, auch Mannheim, um ſich von Kreisleiter Schnei⸗ der über den Stand der Hilfsmaßnahmen für die in der vergangenen Woche erneut ſchwer ge⸗ troffene Stadt zu unterrichten. Der Stabslei⸗ ter, der dem Luftkriegsſchädenausſchuß ange⸗ hört, gab die vorgetragenen Wünſche und An⸗ regungen ſofort nach Berlin weiter. Wenn auch gegenwärtig zahlreiche Engpäſſe die be⸗ ſchleunigte Belieferung mit Haushaltsgegen⸗ ſtänden oder Möbeln noch behindern, ſo wird doch alles getan werden, um die empfindlichſten Lücken zu ſchließen. ihrer Arbeit nicht verlieren würde. — Weihnachtspäckchen für die Soldaten wer⸗ den, wie zur Vermeidung von Irrtümern noch einmal angegeben ſei, bis zum 30. Novem⸗ „berangenommen. Es iſt aber exwünſcht, daß die große Maſſe nicht erſt in den allerletzten Tagen aufgeliefert wird. Bienenſeuchenlehrgang verſchoben. Der für den 18. und 20. November in Freiburg an⸗ geſetzt geweſene Bienenſeuchenlehrgang findet nunmehr vom 3. bis 5. Dezember ſtatt. lition Mannheims Schickſal Was ein zeitgenöſſiſches Tagebuch über die Belagerung von 1795 erzäͤhlt. Bisheriger Inhalt: Seit Ende Oktobex 1795 wird die in der Feſtung Mannheim 0 gruppe der franzöſiſchen Revolutionsarmee unter Ge⸗ neral Pichegrue von den Truppen der deutſchen Koa⸗ eingeſchloſſene Heeres⸗ belagert. Der kaiſerliche Generaliſſimus Graf von Wurmſer betreiht dieſe Belagerung ohne Rückſicht guf die Einwohnerſchaft der Stadt mit voller Kraft. Nach der Neckarſchanze iſt am 15. November auch die Rheinſchanze von den Kaiſerlichen erobert und die Stadt damit völlig abgeſchnitten. Zahlreiche Bombardements haben bereits ſchwere Verwüſtun⸗ gen angerichtet. Die Stellung der Franzoſen iſt allmählich ſo hoffnungslos geworden, daß ſich der Stadtkommandant Montgigu zur Kapitulation entſchließen muß. (Fortſetzung&) Montags, den 23ten November Anſer Erlöſungs⸗Tag iſt erſchienen, und ein jeder vatterländiſch⸗patriotiſch⸗geſinnter guter Pfälzer wird heute Gott danken, daß unſer liebes Mannheim befreyet worden iſt. Die⸗ ſen Vormittag um 10 Ahr geſchahe der Aus⸗ marſch der ganzen franzöſiſchen Garniſon, welche ſich nach Angabe des Kommandanten auf 9792 Mann belaufen ſoll. Nämlich: 9379 Gemeine 8 389 Offizier 24 Generäl und Flügeladjutanten. Der deutſche Sieger, Held Wurmſer, erlaubte ihnen den Abzug mit fliegenden Fah⸗ nen und klingendem Spiel, allein gleich vor der Feſtung mußten ſie das Gewehr ſtrecken und ſich zu Gefangenen ergeben; nur die Offi⸗ ziere, durften ihre Seitengewehre behalten.— Sie ſollen in drey Colonnen nach ihrem Be⸗ ſtimmungsort transportieret werden. Bey ihrem Ausmarſche mußten ſie über den Schutt der eingeſtürzten Häuſer gehen, und der Dampf der Brandſtätten ſtieg gegen ſie herauf; denn durch falſche 27 an den Herrn General Grafen Wurmſer, als wenn die Bür⸗ gerſchaft die Stadt wollte vertheidigen helfen, Mannheim am meiſten zum Ruin ge⸗ racht. Dieſen Nachmittag ſind 3 Bataillons In⸗ fanterie und eine Eskadron Huſaren in hieſi⸗ ger Stadt eingerückt. Da die zwey noch ſtehen gebliebenen Kaſernen von den Franzoſen ab⸗ ſcheulich zugerichtet wurden, ſo mußten die ein⸗ gerückten Truppen einſtweiſen in bürgerliche Häuſer gelegt werden, bis der Anrath ausge⸗ feget iſt. Dienstags, den 24ten November Das Hauptquartier des Herrn General Grafen von Wurmſer kommt hierher. Als letzterer heute hier ankam, ſo empfing ihn der Magiſtrat und die Stadt⸗Offiziers am Heidelberger Thore, wo der dermalige Stadt⸗ Director, Herr Regierungsrath Rupp⸗ recht, eine kurze, aber bündige Rede hielt. Mittwochs, den Z5ten November Dieſen Vormittag um 10 Ahr zog die all⸗ hieſige Garniſon, mit türkiſcher Muſik, auf die Stadt⸗Wälle. Die beeden deutſchen Helden, Herr Graf von Wurmſer und Herr Graf von Clairfagit, begaben ſich mit der gan⸗ zen Generalität in die allhieſig katholiſche Stadt⸗Pfarr⸗Kirche, wo das Te deum lauda⸗ mus geſungen und mit grobem und kleinem Geſchütz dreymal gefeuert wurde. Herr Ge⸗ neral Graf von Wurmſer iſt nun hier und logiert in dem Fürſt Bretzenheimiſchen Pal⸗ laſt, der wie durch ein Wunder verſchonet ge⸗ blieben. Donnerstags, den 26ten November. Dieſen Mittag um 12 Ahr wurde dem Herrn General Grafen von Wurmſer ein Wagen mit Haber und Faß Ehrenwein in einem feyerlichen Zuge und in Begleitung der hieſigen bürgerlichen Schützen⸗Compag⸗ nie mit klingendem Spiele von hieſiger Stadt zum Geſchenk überbracht, welches von dem⸗ ſelben, zum größten Vergnügen aller redlich geſinnten Bürger, nicht allein ſehr gnädig Weintraubenleſe im November Ein Schimmelpilz erzeugt den wunderbaren Duft des Edelweines In erſter Linie am Rhein und an der Wein⸗ ſtraße, dann auch in bevorzugten Lagen der Moſel und Nahe werden ſeit etwa 150 Jahren hochwertige Edelweine 1 leſen geben dem deutſchen Wein Weltruf. Wäh⸗ rend das Gut der allgemeinen Weinleſe Ende September, Anfang bis Mitte Oktober in die Fäſſer gebracht wird, iſt die Zeit der Spät⸗ und Beerenausleſe Ende Oktober, ja ſie kann ſich in Fahren beſonders günſtiger Spätherbſt⸗ witterung bis faſt Ende November hinziehen. So erfolgte 1931 an der Mittelhardt eine Spätleſe am 5. November und 1927 1943 eine am 20. November. Auch der heurige 1943er iſt bisher durch ein mildes Herbſtwetter begünſtigt worden. Aus der Pfalz, von der Moſel und vom Rhein wird gemeldet, daß auch in Durch⸗ ſchnittslagen durch Spätleſe hohe Moſtgewichte zum Teil bis 100 Grad erzielt wurden. So kann man heuer für die Qualitätslagen an der Mittelhardt und im Rheingau Moſtgewichte bis zu 150 Grad erwarten. Seit wann gibt es Spätleſen? Es begegnen uns im Leben viele Erſcheinun⸗ gen, die als ſelbſtverſtändlich gelten, ſo ſelbſt⸗ verſtändlich wie das ſprichwörtliche Ei des Ko⸗ lumbus. Indes es muß mal einer durch Zufall oder Nachdenken darauf ſein. Nach⸗ machen iſt dann leicht. So mag auch die Spät ⸗ leſe einer zufälligen Entdeckung ihre Einhürge⸗ rung verdanten. Die Geſchichte der erſten Spät ⸗ leſe, die vom Rheingauer Johannisberg erzählt wird, mag Wahrheit oder Fabel ſein, ſie trifft jedenfalls den Kern der Sache. Das Ziſter⸗ zienſerkloſter Fohannisberg mußte alljährlich die Leſeerlaubnis des ihm vorgeſetzten Fürſt⸗ abten der Abtei Fulda abwarten, die durch einen Kurier überbracht wurde, der zufällig einmal infolge Erkrankung einige Wochen ſpä⸗ ter als ſonſt eintraf. Nun war anſcheinend das Leſegut verdorben, zum Teil waren die Bee⸗ ren ſchon eingeſchrumpft. So beeilt man ſich mit der Leſe. Die als verdorben angeſehenen Beeren(d. h. die wertvollen„edelfaulen“) wer⸗ den mit den geſunden zuſammen gekeltert. Das überraſchende Ergebnis iſt ein Edelwein mit einem vorher nie gekannten wunderſamen Bu⸗ kett. Das war im Jahre 1760. Das zufällige Ergebnis wurde von da ab mit Abſicht zu er⸗ zielen verſucht. In der zweiten Hälfte des 18. ahrhunderts erfolge dann auch— wie die eſchichte des deutſchen Weinbaues dartut— an der Mittelhardt und im Rheingau in müh⸗ ſamen, koſtſpieligen, doch erfolgreichen Berſu⸗ chen derplanvolle Ausbauder Edel ⸗ weinzucht Von der Spätleſe ſchritt man fort zur Ausleſe, zur Beerenausleſe, deren Gip⸗ fel die Trockenbeerenausleſe iſt. Ausleſe, Beerenausleſe und Trockentrauben⸗ ausleſe Beſonders reife, goldgelbe Trauben werden von den übrigen, die nicht dieſen hohen Reiſe⸗ grad beſitzen, abgeſondert, etwaige faule Bee⸗ ren entfernt und das ſo gewonnene Ausleſe⸗ — Aus⸗ B ut wird gekeltert und in kleinen Holzfäſſern orgſam weiterentwickelt, bis guf natürlichem Wege die Flaſchenreife erzielt iſt. Bei der eerenausleſe iſt die prüfende Wahl noch genauer. Je nach dem Leſegut werden die reiſſten Beeren ausgeſchnitten und geſammelt, oder die reiſſten Trauben, die ſchon vom Pilz der Edelfäule befallen ſind, werden von allen Beeren, die nicht als voll geeignet angeſehen werden können, befreit. Die Leſerinnen ſind hierfür mit zweifachigen Leſeeimern ausge⸗ rüſtet. Die Trockenbeerausleſe iſt der Gipfel der Edelweinzucht. Da wird bei trocke⸗ nem, milden Herbſtwetter mit der Leſe ſolange gewartet, bis ein Teil der Beeren roſinenartig eingeſchrumpft iſt. Solche Leſe iſt mit einem hohen Mengenverluſt verbunden, ſo daß die Trockenbeerausleſe zwangsläufig teuer im Preis ſein muß. Sie will auch als ſeltenes Feſttagsgetränk gewürdigt ſein. Ein Schimmelpilz verſchafft uns das Honig⸗ Bukett Die Natur geht oft merkwürdige Wege. Pilze mancherlei Art ſind als Schädlinge des Weinbaues bekannt. Sie zerſtören das Laub, ſie bringen die Beeren zum Faulen. Der Winzer hat viel Arbeit, die Plagegeiſter klein zu halten. Doch die Natur macht ſich den Scherz, einem einzigen dieſer Schmarotzer eine für uns bedeutſame Aufgabe zuzuweiſen, ihn zum Verurſacher des Edelweines zu machen. Es iſt der Botrytis cinerea, der zwar auch wie andere Schimmelpilze von der Traube le⸗ ben will, der alſo nimmt, aber der— wenn auch unfreiwillig— mehr gibt als nimmt. Der Botrytis einerea iſt ein unſcheinbares Pilz⸗ chen, das im Innern der Beere ſitzt und dort die Säure des künftigen Weines aufſaugt (alſo die Beeren zwangsläufig ſüßer macht) und der ſeine Sporen auf der Oberhaut der Schalen bildet, damit ſie der Wind weiter⸗ tragen kann. So muß er notgedrungen die Schale durchlöchern. Das geſchieht aber bei der Kleinheit des Pilzes in ſo feiner Weiſe, daß die Beeren nicht auslaufen, ſondern nur allmählich einſchrumpfen und ſo ſüßeſte Ro⸗ nen werden. Doch nicht genug damit. Der Pilz ruft in der ſchrumpfenden Beere eine Fäulnis hervor, die Edelfäule des Weines, die das genaue Gegenteil der bekannten Sauer⸗ fäule iſt, nämlich es werden durch ſie für die menſchliche Naſe und den Gaumen wunderſame Bukettſtoffe entwickelt, die vorher in der Beere gar nicht vorhanden waren und die nun insbeſondere der Trockenbeerausleſe den dem Edelwein eigenen Geſchmack und Duft geben. Das von Kennern und Laien ſo be⸗ geiſtert gefeierte honigartige Bukett des Edelweines iſt alſo— ſo will es die Natur— der geheimnisvollen Amwandlungsarbeit eines unſcheinbaren Schimmelpilzes zu danken. Berthold Mülhaupt. KReihe von Meldungen vor: aufgenommen, ſondern auch einige Perſohnen von dem Gefolge zur Mittagstafel zugezogen worden ſind. Samstags, den 28ten November. Heute wurde mit der Demolierung der kaiſerlichen Batterien und Trencheen vor dem Heidelberger Thore und vor dem Neckar⸗ Thore, welche zur Belagerung unſerer Stadt gebraucht worden, der Anfang gemacht. Sonntags, den 2g9ten November. Laut eingezogenen Nachrichten ſollen in unſre Stadt und Feſtung gekommen ſeyn: Zwanzig tauſend große Kanonen⸗Kugeln Sechs tauſend kleinere Zwey tauſend ſieben hundert Haubitzen und Ein tauſend ſieben hundert und acht⸗ zig Bomben. Da nun in der ganzen Stadt nicht mehr als vierzehn ganz unbeſchädigte Häu ſer ſeyn ſollen, ſo iſt leicht zu berechnen, welchen entſetzlichen Schaden Mannheim er⸗ litten. Denn ſchon im Jahre 1784 wurden all⸗ hier gezählet: 12 Kirchen und Klöſter; 8 Pfarr⸗ 18 Schul⸗ und 1579 bürgerliche Häuſer; 30 gemeinſtädtiſche Gebäude und 75 Scheuern, welche Zahl ſich aber bis dato um vieles ver⸗ mehret hatte. Da der Schutt von den einge⸗ ſtürzten Häuſern noch nicht weggeraumet iſt, ſo kann die Zahl der verunglückten Perſohnen noch nicht angegeben werden. Dies iſt nun die kurze Geſchichts⸗Erzählung von Mannheimstraurigem Schick⸗ ſal, und ich kann mein Tagebuch mit nichts beſſeres beſchließen als mit den Auftritts⸗Wor⸗ ten eines Würdigen Evangeliſchen Predigers am letzten Buß⸗Tage: Ach, daß wir Friede hätten! Endel Alle Förderung ſür den Gebrauchshund! Die Jahrestagung des Landesverbandes XII im Reichsverband für Hundeweſen um Schönheit und Leiſtung ſortſetzen. Auch Kaiſerslautern ſich zum Wort 5 Einmal im Jahr treten nach altem Brauch die Hundeſportler eines jeden Landesverban· des zu ihrer Haupttagung zuſammen, um aus dem Munde des Landesverbandsleiters zu vernehmen, wie es in der abgelaufenen Friſt um das Hundeweſen ihres Bereiches beſtellt war, und welche Richtlinien der Reichsver⸗ band für die künftige züchteriſche Arbeit vor⸗ ſieht. So kamen auch an dieſem Sonntag die Ortsverbandsleiter allein oder mit Sport⸗ kameraden ihres engeren Mitarbeiterkreiſes aus nah und fern herbei, um nach herzlichen Begrüßungsworten des Heidelberger Stadt⸗ kämmerers Hübenthal unter Landesver⸗ bandsleiter Anton Fetzner⸗ Frankfurt im „Fuchsbau“ zu Heidelberg wichtige Tages⸗ fragen zu beraten. Sie kamen in erſtaunlich großer Anzahl von Metz bis Mannheim, von Wiesbaden, Darmſtadt und Worms bis aus den hinter⸗ ſten Winkel der Weſtmark und repräſentier⸗ ten allein ſchon durch dieſe geſchloſſene Anwe⸗ ſenheit, wie ernſt ihre Sache zu werten iſt. Freilich ſtand neben den ſtets intereſſierenden Fragen innerorganiſatoriſcher Art, neben ausführlicher Erörterung der leider immer noch oft bis zum Anſinn partikulariſtiſch ⸗ge⸗ handhabten Hundeſteuer und der Steuer für Gebrauchshunde ſowie Zuchtzwinger mit kaum nennenswerten Ausnahmen allgemein erfreu⸗ lich poſitiv geregelten Futtermittelverſorgung ein Vortrag des Reichsobmannes für Abrichtung und Prüfung auf dem Programm, das dadurch von vornherein ſeine beſtimmende Note erhielt. Aus dem Jahresbericht entnahm man, daß einſchließlich der Mannheimer Landes⸗ verbandsſchau vom 1. Auguſt 1943 vier hundeſportliche Veranſtaltungen mit einer Ge⸗ ſamtbeſchickung von rund 1300 Raſſehunden ſtattgefunden haben, und daß dank der trotz manchen Kriegsſchwierigkeiten vor allem im Gebrauchshundeweſen überaus regen Aufbautä ⸗ tätigkeit ſeit dem vorigen Spätherbſt nicht weniger als 60 neue Ortsver bände ins Leben gerufen werden konnten. Schon liegen, — was ſich ſeit jeher als zugkräftigſte Wer⸗ bung für„Kamerad Hund“ erwieſen hat, für den kommenden 8 ganze edders⸗ heim will im April mit einer örtlichen Schat den Reigen eröffnen. Dann ſoll Darmſtadt am 1. Maiſonntag und Schwetzi 25. en um Himmelfahrt den ſportlichen Wettſtreit im Früh · und möchte am liebſten, ebenfalls no ch in An⸗ jahr, die Landesverbandsſchau für ſpruch nehmen, die als Vorentſcheid für das d abſchließende Reichsſiegertreffen allerdings im · mer erſt im Herbſt ſtattzufinden pflegt. Außer ⸗ dem neigt die Landesverbandsleitung offen⸗ ſichtlich dazu, das Vorrecht auf die Landesver⸗ bandsſchau für 1944 an Heidelberg zu ver⸗ geben, was freilich nicht ohne eine ſportkame⸗ radſchaftliche Auseinanderſetzung mit den Mannheimern abgehen dürfte. Denn Mann⸗ heim, das gerade während des Krieges Jahr für Jahr mit muſterhaften Veranſtaltungen hervorgetreten iſt, will ſeinen Ruf als führende Ausſtellungsſtadt des LV Xlitrotz Bombenterror, Not und Zerſtörung auch künftig be⸗ haupten und hofft, die Entwicklung der Dinge möge dieſen Plänen günſtig ſein. Die in ihren Einzelheiten natürlich vor allem für den Fachmann hochintereſſanten Ausführungen von Reichsobmann Jan Sir, der als Leiter des Hauptamtes für Abrich⸗ tung und Ausbildung an der Durchorganiſa⸗ tion des geſamten Kriegshundeweſens der Wehrmacht und der Waffen⸗/ entſcheidend Anteil hat, gipfelle in der Erkenntnis, daß in immer ſteigendem Maße alle Sorge dem zu höchſter Leiſtungsfähigkeit und Leiſtungs⸗ ſicherheit geſchulten ien ſt⸗ und Ge⸗ brauchshund zu gelten hat. Alle andern Geſichtspunkte müſſen— auch wenn es dabei nicht ohne Härten für die im Kriegsdienſt un⸗ verwendbaren Raſſen und Einzeltiere abgeht — vor dieſer Forderung zurückzutreten; ſo wie andererſeits die verantwortlichen Stellen vom Reichsführer 6 abwärts die Gebrauchshunde⸗ zucht in jeder Weiſe unterſtützen. Denn in unzähligen Fällen ſchon hat ſich der deutſche Kriegshund als zuverläſſiger Begleiter, als Schützer und oft als Lebensretter unſerer Sol⸗ daten bewährt, u. ſelbſt ein baldiges Kriegs⸗ ende würde ihn noch auf viele Jahre hinaus für ſeinen beſonderen Aufgabenkreis unent⸗ behrlich machen. Weſensfeſte Ge⸗ brauchshunde von gutem Durch⸗ ſchnitt in ausreichender Zahl her⸗ vorzubringen, iſt deshalb auf lange Sicht die vordringliche Aufgabe des deutſchen Naſſehundeſportes, an deſſen immer vollkom⸗ menerer Ausrichtung auf dieſes große Ziel mitzuarbeiten jedem echten Gebrauchshunde⸗ mann zur Ehre gereichen muß. M. S. Die Herbſtbeſtellung beendet Die deutſche Ernte iſt nunmehr völlig ein⸗ Rereacht die Berbſtbeſtetkun g“ beendek. eoch ehe die Fröſte den Boden zum Erſtarren bringen, a alſo der Bauer in dieſem Herbſt die Früchte ſeiner Arbeit bergen und ſeinen Feldern das Winterſgatgut anvertrauen kön⸗ nen. Schon am 30. Oktober waren die Kar⸗ toffeln im Reichsdurchſchnitt zu, 100 v. H. geerntet worden. Bis zum 6. November waren 92 v. H. der Futterrüben und 74.H. der Zuckerrühen eingebrgcht. Im Vorjahr waren zum gleichen Zeitpunkt erſt 88.H. der Futterrüben und 64.H. der Zuckerrüben ab⸗ geerntet und im Herbſt 1941 mit ſeinen frühe⸗ ren Fröſten waren die Rüben zum gleichen Zeitpunkt erſt zu etwa 50.H. geborgen und auch von den Kartoffeln wgren noch viele in der Erde und fielen dem Froſt anheim. Im ganzen haben wir, wie bereits bekanntgegeben, eine gute Durchſchnittsernte gehabt, die unſere Ernährung für das laufende Wirt⸗ ſchaftsjahr ſicherſtellt. Beſonders beim Ge⸗ treide und den Helfrüchten ſind höhere Erträge als im 88 borgen worden, doch hat die ſommerliche Trockenheit die Erträge beim Gemüſe und vor allem hei den Kartoffeln weniger günſtig be⸗ einflußt. Um ſo mehr iſt es jetzt Pflicht des Bauern, die eingebrachten Feldfrüchte ſorafältig zu lagern und, ſoweit das noch nicht geſchehen iſt, abzuliefern. Neben den Kartoffeln iſt vor allem auch das Getreide laufend und möglichſt ſchnell abzuliefern. Bauern und Landwirten wixd die— e die b dadurch erleichtert, daß ſie die erbſtheſtel⸗ lung bereits beendet haben. Bis zum 6. November waren beim Winterroggen ſchon 99.H. und beim Winterweizen ſchon 91⸗v.H. der vorgeſehenen Flächen beſtellt worden, nach⸗ dem ſchon im September die Ausſgat von Gerſte und Raps im vorgeſehenen Umfang durchge⸗ führt worden war. Soweit der Bauer darauf Einfluß hat, iſt alſo alles getan. um die Vor⸗ fn für eine gute Ernte auch im näch⸗ ſten Jahr zu ſchaffen. Der Mörder von Willſtätt verhaftet Willſtätt, 22. November. Nach faſt vier⸗ wöchigem Verſteck wurde der ſowjeti ſche Kriegsgefangene, der am vergangenen 21. Oktober in Willſtätt die ledige Barbara Wandres. hat, aufge⸗ funden und verhaftet. Als der Säjährige Landwirt Guſtav Reiß am Freitag gegen 16 Uhr von ſeinem Schopf Heu herunterholen wollte, ſtieß er mit ſeiner Heugabel auf einen harten Gegenſtand. Plötzlich ſtand vor ihm ein ſowjetiſcher Kriegsgefangener, den er als den Willſtätter Nörder von Barbaxa Wandres exkannte. Der alte Mann rief ſo⸗ fort um Hilfe. Seine Rufe wurden von dem in Urlaub weilenden Unteroffizier Walter Ferber vernommen, der raſch herheieilte, bon ſeiner Schußwaffe Gebrauch machte und den Mörder feſtnehmen konnte. Unter dem Heu vurden zwei Laib Brot und fünf Fleiſchdoſen gefunden, die von einem kürzlich durchgeführ⸗ —— ten Diehſtahl herſtammten. Der Mörder wurde ſofort der Kehler Gendarmerie über⸗ liefert. L. Wiesloch. Leuingnt Wglter Häfele, Sohn des Zollſekretärs Karl Häfele, erhielt im Oſten das EK 1. Klaſſe. ., Reilingen. Im Laufe des Jahres konn⸗ ten die hieſigen Volksſchüler bei der Alt⸗ materialſammlung folgendes Ergeb⸗ nis erzielen: Knochen 216 Kg., Lumpen 1913 Ka., Altpavier 2830 Kg., Alteiſen 8645 Ka., Buntmetalle 6 Ka., Altgummi 349 Kg. Haſen⸗ felle 356 Stück und Ziegenfelle 4 Stück. Heilkräutern wurden eingebracht und getrock⸗ net abgeliefert: Ginſterblüten 21 Kg., Ginſter⸗ kraut 66,5 Kg., Maiblumenbläter 35 Kg., Brom⸗ beerblätter trocken 47,35 Kg., Brombeerblätter fviſch 161 Ka., Himbeerblätter 3,5 Ka., Schaf⸗ garbe 114 Kg.,* alme 38,5 Kg. Dazu noch eine aroße Menge Mohnkapſeln. i. Viernheim. Zur Bearbeitung aller Woh⸗ nunasangelegenheiten innerbalb der Gemeinde Viernheim iſt ein Wohnungsamt errich⸗ tet, zu deſſen Leiter Gemeinderat Engel be⸗ ſtellt wurde. Das Wohnungsamt wird ſich nicht nur mit der Wohnungsvermittlung, ſondern auch mit der Wohnungsbeſchaffung im Sinne der Wohnraumlenkungsverſorgung und der Wohnraumverſorgungsverordnung befaſſen. Die Bearheitung der Wohnungsangelegenhei⸗ ten erfolat bei dem Gemeindebaugmt. Die An⸗ träge können dort in den üblichen Dienſtſtunden — bon 8 bis 12 Uhr— geſtellt werden. Die Sprechſtunden des Leiters des Wohnungsamtes finden bis auf weiteres am Montag und Frei⸗ tag jeder Woche von 18 bis 20 Uhr in den Dienſträumen des Gemeindebauamts, Luiſen⸗ ſtraße 34, ſtatt.— Die traditionelle Kirch⸗ weib wurde als letzte des Kreiſes dem Ernſt der Zeit entſyrechend im ſchlichten Rahmen be⸗ gangen.— Nachdem die Eichelmaſt in dieſem Jahre einen Rekordertrag bringt, fordert das Forſtamt die Bevölkerung auf, ſich weiterhin in den Dienſt der Eichelſammlung zu ſtel⸗ len. Je Zentner nicht ausgeleſener Eicheln wer⸗ den mit 5 RM. vergütet.— Auf dem Felde der Ebre fielen Grengdier Hans Faltermann, Sohn der Familie Saſpar Faltermann, Lud⸗ wigſtraße 19, Gefreiter ſtud ing. Alfred Zäh, Sohn der Familie Rudolf Zäh, Saarſtraße 4, 16⸗Rottenführer Hein Enger, Sohn der Fa⸗ milie Heinrich Enger, Adolf⸗Hitler⸗Straße und Unteroffizier Franz Martin, Sohn der Fa⸗ milie Johann Martin 17. Adolf⸗Hitler⸗Str. 36. — Das Standesamtsregiſter beur⸗ kundete im Oktober 28 Geburten, 11 Ebeſchlie⸗ zungen und 7 Sterbefälle. * Landau. Der Oberbefehlshaber der deut⸗ ſchen Kriegsmarine, Großadmiral Dönitz, bat dem Fäbnlein 1 des Deutſchen Jungvolks im Standort Landau für erfolgreiche Werbung von Freiwilligen unter der Hitlerjugend für unſere Kriegsmarine ſein Bild mit eigenhän⸗ diger Widmung als Dank und Anerkennung übermitteln laſſen. Amtl. Bekanntmachungen Antrag auf Ermäßigung der Lohnſteuer Wegen Verlegung der Dienſträume des Fi⸗ nanzamts Mannheim⸗Neckarſtadt nach Heidel⸗ berg wird den Lohnſteuerpflichtigen, die ihren Wohnſitz im Bezirk des Finanzamts Mann⸗ heim⸗Neckarſtadt haben, dringend empfohlen, Anträge auf Erhöhung der Werbungskoſten uſw. ſchriftlich unter Beifügung der erfor⸗ derlichen Beweismittel einzureichen. Antrags⸗ vordrucke werden bei der Bewertungsſtelle in Mannheim, F 1, 11, zweites Obergeſchoß, Zim⸗ mer 10, bereitgeſtellt. Der Vorſteher des Finanzamtes Mannheim⸗Neckarſtadt. Bauern⸗Ballade Daß die KdF⸗Volksbühne. Mannheim, eine Vereinigung von Laienſpielern, eine ge⸗ wiſſe künſtleriſche Linie einhalten will, iſt ſelbſtverſtändlich. Daß ſie auf billige Anter ⸗ haltung verzichtet und die ganze Theaterver⸗ einsliteratur ganz weit links liegen läßt, iſt erfreulich. Ob ſie aber mit der„Bauern⸗ Ballade“ einen beſonders guten Griff tat, ſoll mindeſtens dahingeſtellt bleiben. Einen ländlichen Totentanz nennt Bruno Nelliſ⸗ ſen⸗Haken das loſe Gefüge von Szenen, die ein Sprecher an der Rampe einleitet und abſchließt. Szenen darunter mit äußerer Dra⸗ matik, andere wieder, die nur Betrachtung ſind. Schlicht die Vorgänge, noch ſchlichter die Sprache— aus der man die Bewußtheit doch heraushört. Anter Fiſcher⸗Bern⸗ auers Leitung ſetzen ſich die Laienſpieler für das Werk ein. Man merkte die gründ⸗ liche Vorbereitung und war von mancher Lei⸗ ſtung überraſcht. Bauern zu geben, denen man ins Herz und aufs Maul ſchauen kann, hat ſeine Tücken. Freundlicher Beifall.—tt. Pelzwerk im Nebel Jeder Pelz iſt jetzt mehr denn je ein Ge⸗ brauchsgegenſtand, den man ſorgfältig 1. N en muß. Hat man einen Pels bei dich⸗ em Nebel getragen, ſo tut man gut, ihn danach mit einem weichen Tuch abzuxeiben. Noch ſorgfältiger 3 der Pelz behandelt wer⸗ en, wenn er von Schnee oder Regen ſtark durchnäßt iſt. Daß man ihn dann durch Erwärmen trocknen darf, iſt ja wohl all⸗ gemein hekannt; er muß an kühler Luft und möglichſt langſam trocken wer⸗ den. Sobald er halbtrocken iſt, muß man ihn mit einer 8 Bürſte der Haarrichtung nach überbürſten, darauf vollends trocknen laſſen und ſchließlich noch ein wenig klopfen und zu⸗ rechtſchütteln. Wärme, beſonders feuchte Wärme tut einem Pelz nicht gut. Der Einfluß feuchtwarmer oder gar heißer Luft vermindert die Fettmenge in den Pelzhaaren und nimmt ihnen guf die Dauer Glanz und Schönheit. — Pelzwerk leidet endlich auch mehr oder eniger darunter, daß es zu lange und zu ſtark von der Sonne beſtrahlt wird. — Betriebliche Kelb pendahrer für Vom Reichsjugendführer und der AF iſt 9 ein Merkblatt für die Betriebe zur Erhaltung der Arbeitsdiſzi⸗ Blin der Jugend erlaſſen worden, das den Betriebsführern u. g. erlaubte, pflichtwidrig verſäumte Arbeitszeit Rert Nacharbeit oder Urlaubskürzung auszugleichen. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter veröffentlicht nunmehr die hier⸗ zu erforderlichen Vorſchriften. Jugendliche, die — der Arbeit fernbleiben, können da⸗ nach an Werktagen zur Nacharbeit ausge⸗ fallener Arbeitsſtunden herangezogen werden. Sie iſt 8 zu leiſten. Die Arbeitszeit kann zur Leiſtung der Nacharbeit käglich bis zu 10 Stunden, wöchentlich bis zu 56 Stunden einſchließlich Berufsſchulzeit, bei Jugendlichen unter 16 Jahren bis zu 48 Stunden ausſchließ⸗ Iich Berufsſchulzeit ausgedehnt werden. So⸗ weit pflichtwidrig verſäumte Arbeitszeit nicht durch Nacharbeit ausgeglichen wird, kann ſie mit gewiſſen Siufiche er, auf den Ur⸗ laub des Jugendlichen angerechnet werden. Jugendliche, die durch Widerſetzlichkeiten und .— Intereſſenloſigkeit erheblichen Sachſcha⸗ en verurſacht haben, können vorübergehend zur Ueberarbeit herangezogen werden. Heidelberger Querſchnitt In einer Kundgebung der NSDAp ſprach am Samstagabend in der Stadthalle Stabs⸗ leiter Hadamovſky. Nach der Begrüßung durch Kreisleiter Seiler, der erklärte, daß dieſe Zuſammenkünfte ein Bekenntnis zum ührer und zu den Forderungen der Jeit und es Krieges ſeien, verbreitete ſich der Vertreter der Reichspropagandaleitung in packenden Aus⸗ führungen über den Krieg in Ftalien, wobei er betonte, daß man in England und Amerika länaſt erkannt hat, daß das Verſagen dex— Strategie gegenüber dem hei⸗ ſpielloſen Heldenmut unſerer Wehrmacht für dieſen Sommer den Verluſt des Feldzuges be⸗ deutet. So wie wir Sizilien wochenlang hiel⸗ ten und uns nach dem Verrat aboglios in Italien militäriſch umſtellten, um die Feinde aufzuhalten, ſo haben wir gleichermaßen über⸗ all einen Panzer um Europa gelegt. Weiten behandelte Stabsleiter Hadamoyſkh die Feſt⸗ nahme und Befreiuna des Duce, den italie⸗ niſchen Vexrat und die mit ihm verfolgten Ab⸗ ſichten, aing auf den bergeblichen Propa⸗ gandafeldaug der Feinde ein, der das deutſche Volk zermürben ſoll, auf die Lage an n der Oſtfront und die Auswirkung des Bom⸗ benterrors aus der Luft gegen deutſche Städte. Die feindliche Zermürbungspropa⸗ anda wird abprallen an der Härte unſeres olkes, deſſen Frauen und Männer in der Heimat den Soldaten an der Front nicht nach⸗ ſtehen werden. In einmütiger Geſchloſſenheit hält das deutſche Volk zu ſeinem Führer. Wir haben in der Heimat, ſo führte der Redner zum Schluß aus, die Pflicht, unermüdlich zu arbeiten. Fede Stunde, die ein Maſchinen⸗ gewehr früher fertig und in einem Flugzeug angebracht wird, kann ſchon vielen Deutſchen Familien das Leben retten und den Soldaten an der Front eine Verkürzung des Kampfes bringen. Eine zweite wichtige und ſelbſtver⸗ ſtändliche Pflicht iſt es, den Glauben an den Sie g in uns zu tragen und dieſen Glau⸗ ben auch nach außen zur Geltung zu bringen. Gebt von hier fort als Fackelträger unſeres fanatiſchen Glaubens an den Siegl Wir ſehen gerade in dieſen Monaten, in denen auch die Frauen und Kinder in den Luftkriegsgebieten ihr Leben gufs Sypiel ſetzen, daß wir den Krieg nur mit Fanatismus gewinnen können. Je härter und männlicher wir ſind, um ſo ſicherer iſt uns der Sieg. Er garantiert uns einen wirklichen Frieden, den weiteren natio⸗ nalſozialiſtiſchen Aufbau und unſere wahre olksgemeinſchaft. Lange anbaltendex und, be⸗ geiſterter Beifall folgte den aufrüttelnden Worten von Stabsleiter Hadamopfky. Der Rundfunk am Dienstag Reichsprogramm: 8 bis.15 Uhr: um Hören und Behalten: Mathematiſche Alltagsfragen.— 11 bis 12 Uhr: Gern ge⸗ hörte Melodien.— 12.85 bis 12.45 Uhr: Der Bericht zur Lage.— 14.15 bis 15 Uhr: Gut gelaunte Muſik.— 15.30 bis 16 Uhr: Soli⸗ ſtenmuſik.— 16 bis 17 Uhr: Opernkonzert mit Soliſten des Opernhauſes Köln.— 17.18 bis 18 Uhr: Kurzweil am Nachmittag.— 18 bis 18.30 Uhr: Chor und Orcheſter der Rund⸗ funkſpielſchar München.— 18.80 bis 19.10 Uhr: Frontberichte. 20.15 bis 21 Uhr: Beet⸗ hopen⸗Sonate(Elly Ney), 7. Sinfonie von Si⸗ helius, Ltg.: Eugen Jochum.— 21 bis 92 Uhr: Zum 50. Mal„Ausleſe ſchöner Schallplgtten“. —„„Deutſchlandſender. 17.15 bis 18.30 Uhr: Sinfoniſche Muſik von Mozaxt. Serengde von Brahms u. a— 20.15 bis 21 Uhr: Abendunterhaltung Von Melodie zu Melodie“,— 2t bis 22 Ubr: Eine Stunde für⸗Dich“ mit beſchwingter Muſik. Das Kleid mit den Streiſen 0 V9r Wollgang gederau „Es tut mir leid“, ſagte Rainer leiſe, und er zwinkerte mit den Augen, wie es ſeine An⸗ gewohnheit war, wenn ihn irgendetwas aus dem ſeeliſchen Gleichgewicht gebracht hatte. Das ſah ſehr häßlich aus, es war eine üble, eine ſchlechte Angewohnheit, er wußte es ſelbſt am beſten und er bemühte ſich immer wieder, doch ſtets erfolglos, ihrer Herr zu werden.„Es tut mir aufrichtig leid, Maria,“ wiederholte er mit etwas brüchiger, traurig klingender Stimme— und er war wirklich traurig, denn er konnte ſeine Frau nicht wei⸗ nen ſehen, das gab ihm immer einen richtigen Stich ins Herz, bildlich geſprochen.—„Aber wenn du dir alles genau überlegſt, und wenn du gerecht biſt, dann wirſt du zugeben müſſen, daß es auch deine Schuld war. Hauptſächlich ſogar deine Schuld..“ „Ach,“ erwiderte Maria kampfbereit und betupfte ihre Augen. Nein, ſie wollte nun nicht länger weinen, davon röteten ſich ihre Augen, es ſah nicht gut aus, und ſie war längſt in einem Alter, wo ſie alles vermeiden mußte, was ihr Ausſehen irgendwie nachtei⸗ lig beeinfluſſen konnte.„Da bin ich neugie · rig, wie du dich diesmal aus der Affäre zie⸗ hen wirſt. Welche Sprünge deine ſo gerühmte männliche Logik machen wird!“ Sie ſah ihn jetzt faſt ohne Bitternis an— es war ihr einfach nicht möglich, ihm auf die Dauer böſe zu ſein, ſie liebte ihn allzu ſehr, und ſie war oft ſchneller bereit, irgendeine Torheit dieſes Mannes, eine kleine Schlech⸗ tigkeit zu entſchuldigen, als er ſelbſt. Obwohl es nicht klug geweſen wäre, ihm das je ein⸗ mal zu verraten. „Ja,“ nickte Rainer ernſthaft,„dein allzu gutes Herz iſt ſchuld, daß ich dieſem deinem guten und ſanften Herzen habe weh tun müſ⸗ ſen. Wenn nämlich Gitta...“ „So?“ erregte ſich Maria,„willſt du mir es nun noch zum Vorwurf machen, daß ich Git⸗ ta, daß ich die einzige Tochter meiner beſten Freundin bei uns aufgenommen habe, nachdem den beiden das Schickſal ſo böſe mitgeſpielt hat? Nachdem ſie, gleich ſo unendlich vielen da und dort in dieſen ſchlimmen, harten, kriegdurchtob.⸗ ten Zeiten alles, einfach alles verloren haben? Denn die paar Kleinigkeiten, die ſie gerettet haben, die ſpielen doch wirklich keine Rolle, die ſind des Erwähnens nicht wert.“ „Richtig“, beſtätigte Rainer.„Du tateſt, was du mußteſt, was für ſich— und auch für mich, ich bitte dich, mir das zu glauben— in einem ſolchen Augenblick das Selbſtverſtändliche war. And wenn du..„ ja wenn du es nicht — wenn du auch nur einen einzigen Augen⸗ hlick gezögert hätteſt, dann... ach, dann wäre 90 vielleicht ſogar ein wenig an dir irre gewor⸗ en. „Siehſt du!“ triumphierte Maria blitzenden Auges. Aber ihr Mann ließ ſie gar nicht erſt zu Worte kommen.— Es kam alſo“, fuhr er ernſthaft und nach⸗ denklich fort,„das Mädchen Gitta in unſer Haus. Zwanzig Jahre iſt ſie alt, oder wird es demnächſt werden, nicht wahr? And du ſelbſt haſt es, mit der ſchönen Selbſtloſigkeit, die dir eigen iſt, zugegeben, daß ſie ein reizendes Ding iſt, jung, blühend, ſtrotzend vor Geſundheit, ein wohlgefälliger Anblick für jeden Menſchen, und insbeſondere natürlich auch für jeden Mann. Sie lebte und lebt bei uns, in unſerer engſten Hausgemeinſchaft, ſie hat ſich reſtlos in unſer Heben eingefügt, ich ſehe ſie morgens, ich ſehe ſie mittags, und abends natürlich auch und je⸗ derzeit, wenn ich ſelbſt zu Hauſe bin.„Sie iſt mir wie eine Tochter“, haſt du⸗ſelbſt einmal zu R OMANVON MARIA WINVIERI 5 Sie machte ſich bereit für den neuen Tag, deſſen Glanz und Schönheit ſie ſchmerzten. Erſt als ſie das Geräuſch eines Mo⸗ tors und den Abfahrtslärm eines Autos gehört hatte, ging ſie hinunter. Inzwiſchen hatte ſich die mailich begrünte Erde ein Stückchen weitergedreht, und es war rechtſchaffener, nüchterner Montag geworden. Das Feſtliche war vorbei. Daß irgendetwas anders geworden war, ſpürte Stefan ſogleich, als er zu dem frühen Frühſtück hinunterging, das für ihn und Bay⸗ erle in der Diele gedeckt war, weil im Speiſe⸗ ſaal die Putzfrauen arbeiteten. Die Blumen dem Kaminſims fehlten, Teppiche waren aufgerollt, und das Serviermädchen Fränzi ſah übernächtig aus. Stefan gehörte nicht zu den Menſchen, die ſich durch Aeußerlichkeiten die Laune verderben laſſen. Auch als Bayerle angehaſtet kam und ſeine grämliche Anausgeſchlafenheit an ihm auszulaſſen begann, fühlte er ſich gegen alle Bayerles der Welt gefeit. Es kam ihm jedoch in den Sinn, daß es ihm nicht gelungen war, ſeine freundlichen Abſichten Bayerle gegen⸗ über zu verwirklichen; er hatte ſich zu wenig um ihn gekümmert.. Gleichviel— dachte er, während er ſich ein Brötchen mit Marmelade ſtrich—, es iſt ein Fehler geweſen, ihn mitzu⸗ nehmen! In zwanzig Minuten mußten ſie abfahren. Er ſah auf die Ahr. Nebenan im Speiſeſaal brummte der Staubſauger. Im erſten Stock wurde mit Schaufel und Beſen gearbeitet; der Hausknecht Xaver ſchulterte einen zuſammen⸗ erollten Teppich und trug ihn zur Hintertür inaus. „Herr Bayerle“, ſagte Stefan, als der Grünbeſchürzte verſchwunden war, und der Staubfauger für einen Augenblick verſtummte, ſch ſes iſt Ihnen doch klar, daß ich Sie eingeladen habe? Die Rechnung hier im Haus ezahle mir geſagt. And nun, was mich anbelangt, ich kann nicht behaupten, Gott ſei Dank, daß ſi: mir wie eine Tochter iſt. Sie kam in unſcr Haus wie ein Geſchenk für mich, ich ſtehe nicht an, es zuzugeben— es war ſchön, einmal dies junge, friſche, blühende Leben um ſich zu haben, ich war faſt ſtolz, wenn ich mich an ihrer Seite irgendwo ſehen laſſen durfte.“ „Du ſollteſt dich ſchämen!“ unterbrach ihn Maria. Aber Rainer zuckte nur mit den Achſeln. „Es wird den meiſten Männern in ähn⸗ licher Lage ähnlich ergehen“, ſagte er mit einem feinen, entſchuldigenden Lächeln,„wir ſind eben allzumal Sünder. Aber nun kam das andere, das, worauf ich eigentlich hinauswollte.“ „Ich bin wirklich neugierig!“ Anruhig rückte Maria auf ihrem Seſſel hin und her. „Du haſt ihr geholfen, du haſt ihr Gutes getan, ſoweit du es nur irgend konnteſt“, meinte. Rainer.„Ein junges Mädchen, das will ſich putzen, das iſt nun mal nicht anders, und mit deinem mütterlichen Herzen haſt du es verſtanden und ſchenkteſt ihr von de'nem Schmuck, was du entbehren konnteſt, gabſt ihr tauſend belangloſe und für Gitta doch ſo wichtige Kleinigkeiten, ſoweit du ſelbſt ihrer entraten konnteſt, und vielleicht noch mehr Ich ſah es und fand es recht, und ich liebte dich um deſſentwillen faſt noch mehr, als ich es ſchon ohnehin tat. And dann... ja, dann ſetzteſt du dich eines Tages hin und machteſt ihr aus dem Kleid, das ich dir einmal geſchenkt habe, in dem ich dich immer ſo beſonders gern ſah, aus jenem Kleid mit den feinen blauen Streifen ein Kleid, das Gitta paßte— du warſt ja im⸗ mer ſo geſchickt auf dieſem Gebiet, und...“ „Es ſteht ihr doch wundervoll“, meinte Maria, ſtolz auf dieſes Werk, auch in dieſem Augenblick noch. „Prächtig ſieht ſie darin aus“, räumte Rai⸗ ner ein,„es zeigt alle Vorzüge ihrer makelloſen Figur, und ich kann mir keinen Mann vorſtel⸗ len, der ſie darin erblickt und ſie nicht bewun⸗ dert. Dem dieſer Anblick nicht das Herz höher ſchlagen läßt. Mich aber, Maria, mich haſt du dadurch in eine ſehr ſchwierige Lage gebracht, mir und dir ſelbſt haſt du dadurch keinen guten Dienſt erwieſen.“ „Das verſtehe ich nicht!“ „Du wirſt es ſofort verſtehen. Sieh einmal: es konnte nicht ausbleiben, während dieſer gan⸗ hatte, einmal gründlich auszuſchlafen. zen langen Zeit unſeres Zuſammenlebens, daß immer wieder Stunden kamen, wo du nicht zu mauſe warſt, wohl aber Gitta. Wo ſie mir beim Frühſtück gegenüberſaß, weil du vielleicht ein⸗ nal ſo müde warſt, daß ich dich ſelbſt 95 ſie o ſie mir beim Abendeſſen den Tee eingoß, während du außerhalb des Hauſes durch irgendeinen Amſtand feſtgehalten wurdeſt. Es war ſchön für mich, denn ſwenn ich Gitto anſah, in ihrem Streifenkleid, dann war ſie mir vertrauter, nä⸗ her als je vordem, ich ſchaute ſie an, und ob⸗ wohl ſie dir nicht beſonders ähnlich iſt, auch nicht dem jungen Mädchen, der jungen Frau, die du einmal warſt, ſo bewirkte dies Kleid doch, daß ich an dich dachte. And ſelbſt als ich ſie heute küßte und du dazu kamſt, da küßte ich wohl Gitta, aber ich dachte gleichzeitig an dich, die zu lieben ich niemals aufhören werde. Es iſt wirklich wahr, und es gäbe dafür ſogar einen unbeſtechlichen Zeugen— nur daß du ihn leider nicht befragen kannſt.“ „Einen Zeugen?“ wunderte ſich Maria. „Natürlich— nämlich Gitta ſelbſt. Sie hat es gemerkt, ich ſpürte das, mit dem Inſtnkt einer echten Evastochter hat ſie es gemerkt, und ſie wird mir das nie verzeihen.“ „Wie raffiniert du dich aus der Klemme zu ziehen vermagſt,“ meinte Maria, und Empö⸗ rung und Bewunderung zugleich ſprachen aus ihren Worten.„Wenn ſie nun das Kleid aus⸗ zieht, iſt dann die Gefahr geringer?“ „Am des Himmels willen,“ wehrte Rainer lächelnd ab,„das hieße mich allzu hart ver⸗ ſuchen. Im übrigen bin ich, wie ſchon ge⸗ ſagt, keine Gefahr mehr für ſie, und Gitta keine mehr für dich. Sie merkte, daß ich, noch als unſere Lippen ſich berührten, an dich dachte, und darüber kommt keine Frau hin⸗ weg. Das hat ſchon der Italiener Gabriele 'Annunzio...“ „Werde bitte nicht literariſch,“ unterbrach ihn Maria.„Jedenfalls: ich ſehe ſie nun nicht mehr gern in dieſem Kleid. Aber ich kanns ihr doch nicht wieder wegnehmen?“ „Nein, ſicher nicht. Aber ich werde durch⸗ blicken laſſen, daß es ihr nicht beſonders ſteht. Dann hört ſie von ſelbſt auf, es zu tragen, darauf kannſt du dich verlaſſen. Obwohl ich ihr wirklich mindeſtens von heute an völlig gleichgültig bin. Ich kenne euch Frauen doch.“ „Leider, leider,“ nickte Maria aufſtehend, und legte, ſchon verſöhnt, ihre Arme um ſei⸗ nen Nacken.„Viel zu gut, Rainer... viel zu gut!“ ————⏑—— Mit der Akademie in der Chrisiuskirche Bruckners Erste unter Eugen Bodart Der Muſikaliſchen Akademie, die zum Leid⸗ weſen ihrer großen Gemeinde in dieſen Herbſt⸗ wochen ſchwerer Prüfung ſtumm bleiben mußte, iſt jetzt in der Chriſtuskirche eine gaſtliche Stätte bereitet worden. Sie hat damit ſozuſa⸗ gen wieder Boden unter den Füßen bekommen und kann nunmehr mit größerer Sicherheit als bisher an die künſtleriſche Programmgeſtaltung herangehen. Der ebenſo kühne wie begrü⸗ ßenswerte Gedänke Eugen Bodarts, durch die Aufführung ſämtlicher neun Sinfonien Anton Bruckners im Rah⸗ men der Akademie⸗Veranſtaltungen des kom⸗ menden Winters Aufſtieg und Entwicklung des großen Sinfonikers in zykliſcher Geſchloſſenheit darzüſtellen, wurde am Sonntagnachmittag vor einer zahlenmäßig freilich nicht ſehr ſtarken Zu⸗ hörerſchaft verheißungsvoll zu verwirklichen be⸗ (Kriegsberichter Zwirner, PB3., Zander⸗M.) ſelbſtverſtändlich ich!“ Er wartete nicht auf Antwort, er beobachtete nicht einmal die Wir⸗ kung ſeiner Worte; er ſtand auf und ging ins Büro. Dort ſaß die Babuſch am Schreibtiſch, legte ihm freundlich die Rechnung vor, nahm das Geld in Empfang, gab heraus und quittierte. Als Stefan Bayerles Rechnung verlangte, deutete ſie ſtumm auf den Namen, der auf der bezahlten Rechnung ſtand. Er las: Auguſt Bayerle. And er ſchaute die Babuſch verſtänd · nislos an. „Frau Hengeler bittet Sie, ihr Gaſt gewe ⸗ ſen zu ſein“, erklärte die Alte. Stefan ſchoß das Blut ins Geſicht. Nein, das nicht! Das wollte er auf keinen Fall! Die Babuſch ſah, was er empfand, und ſchüttelte den Kopf.„Können Sie denn nicht verſtehen, daß Frau Hengeler von Ihnen kein Geld annehmen möchte?“ Stefan wußte nicht recht, was er antworten ſollte. Er kam ſich überrumpelt und in ſeinem Ehrgefühl getroffen vor.„Kann ich Frau Hen⸗ geler nicht ſelbſt ſprechen?“ fragte er. In dieſem Augenblick öffnete ſich die Tape⸗ tenkür, die in den Speiſeſaal führte, und Am⸗ rei trat ein. Sie ſah bleich und traurig aus und ſchaute Stefan mit großen Augen erſchrok⸗ ken an. Die Babuſch ging durch die Dielen⸗ tür hinaus. „Du biſt noch da?“ Sehr leiſe und tonlos war dieſe Frage, belanglos hingeſagt, aber in Tiefen von bitterem Schmerz durchzittert. In Stefans Augen erſtarb das Leuchten. So hatte er ſich das Wiederſehen mit Amrei nicht gedacht. Was war geſchehen? War es nur dies, daß zwiſchen dem letzten Kuß, bevor er ſie verlaſſen, und dieſem Wiederſehen ein neuer Tag begonnen hatte und Zwiſchen der Verzauberung der Nacht und der Nüchternheit des Morgens eine geheimnisvolle Kluft lag? Nein, Schwereres lag dazwiſchen? Amrei litt. „Du biſt nicht heiter?“ Stefan trat auf ſie zu. Es drängte ihn, ſie in den Arm zu nehmen, ihren Kopf an ſeine Schulter zu betten und ihr den Kummer auszureden, der ſie zu bedrücken ien. Aber ſie wich zurück.„Du mußt fahren“, ſagte ſie mit ſpröder Stimme.„Ich dachte, du gonnen. Etwa aufgetauchte Bedenken hinſicht⸗ lich der akuſtiſchen Wirkung großer ſinſoniſcher Muſik im geluppelten Kirchenraum erwie⸗ ſen ſich erfreulicher Weiſe als unbegründet. Das Hlangbild des auf der Orgelempore muſi⸗ zierenden Nationaltheater-Orcheſters blieb ſelbſt bei den Brucknerſchen tonlichen Verdich⸗ tungen und Schichtungen klar und unver⸗ wiſcht. Dieſe Feſtſtellung mag immerhin an⸗ ſpornend ſein für die mutige Förtſetzung der in Angriff genommenen Bruckner⸗Reihe, wie für die ebenſalls geplante Verlegung der Montag⸗ und Dienstag⸗Konzerte der Akademie in die Chriſtuskirche. Dem Werk ſelbſt, dieſem„kecken Beſerl“, wie Bruckner es ſpäter rückſchauend auf ſeine Sturm⸗ und Drangzeit nannte, ſteht der muſikaliſche Hörer von heute längſt nicht mehr ſo faſſungslos gegenüber, wie es zur Zeit ſeiner Entſtehung, in den ſechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts der Fall geweſen ſein mag. Schon dieſe frühe Linzer Sinfonie erſcheint uns heute als ein anſchauliches Bei⸗ ſpiel für Bruckners grundlegende künſtleriſche Weſensart, frei von aller Berechnung aus naivſtem Schaffensdrang zu komponieren. Die ungezügelte Arwüchſigkeit dieſer Erſten in -Moll, mit der Bruckner„wie ein verliebter Narr der ganzen Welt den Fehdehandſchuh“ hinzuwerfen ſich erkühnte, verlangt zwar viel an innerer Bereitſchaft zum Mitgehen, zum Mitfühlen und Mitdenken vom Zuhörer, aber ſie ſchreckt uns nicht mehr, und wir nehmen ſie heute als den erſten gewaltigen Ausbruch des beiſpielloſen ſchöpferiſchen Kraftfonds eines Begnadeten, als den Grundſtein, auf dem ſich der im wahrſten Sinne bis in den Himmel ragende»Rieſenbau des ſinfoniſchen Geſamtwerkes Bruckners erheben ſollte. And wir erkennen auch in dieſem Erſtling bereits das ſpezifiſch Bruckneriſche: jene großange⸗ legten dynamiſchen Spannungen, die charak⸗ teriſtiſche dreifache Gruppierung des thema⸗ tiſchen Materials und die mit ſcharfen Akzen⸗ ten in üppig wuchernder Klangphantaſie hoch⸗ getriebenen, faſt maß⸗ und ziellos anmuten⸗ den Steigerungen. Neben aller lodernder Angebärdigkeit aber auch Stille, Verſunken⸗ heit und gemächliches oberöſterreichiſcher Bo⸗ denſtändigkeit entwachſenes Heiterſein. Wohl feieſt ſchon fort; ſonſt— ſonſt— wäre ich noch nicht heruntergekommen... Ich wollte es dir ſchreiben; jetzt muß ich es dir ſagen.“ Sie ſchwieg einen Augenblick und ſchaute mit einem troſtlos langen Blick aus dem Fenſter.„Ich darf dich nicht wiederſehen.. Sag nichts und frag nichts! Ich bin verheiratet und darf mich nicht ſcheiden laſſen. Ich hätte dir nie begeg⸗ nen dürfen. Du mußt nicht denken, daß ich be⸗ reue! Ich war ſehr glücklich, Stefan“, ihre Stimme wurde weich, ſie wandte ſich ihm zu und ein trauriges Lächeln erſchien auf ihrem blaſſen Geſicht,„ſo glücklich, daß es nichts ſcha⸗ det, wenn es mir jetzt recht weh tut. Die Strafe iſt hart, dafür, daß ich mich dies eine Mal ver⸗ gaß, und noch härter, weil auch du leiden wirſt. Komm nie wieder! Das iſt das einzige, worum ich dich bitte...“ Ihre Lippen bebten. Sie ſenkte den Kopf; Tränen liefen über ihre Wan⸗ gen. Stefan fühlte, wie eiſige, Kälte ſich langſam über ihn legte und ihn erſtarren machte. Ein harter, böſer Schmerz durchzuckte ihn. Er ſtand ſtill; ſeine Augen ſpiegelten das Entſetzen, das in ihm wütete, das ungläubige Nichtverſtehenwollen und das verzweifelte Wiſ⸗ ſen, daß Anwiderrufliches ausgeſprochen und Wirklichkeit geworden war. Er wollte reden, ſie beſchwören, anflehen, Sturm laufen gegen den Wahnſinn dieſer Forderung— aber ehe es ihm gelang zu ſprechen, wußte er, daß alles ver⸗ geblich ſei...„And wenn ich doch wiederkom⸗ me, Amrei?“ hörte er ſich endlich ſagen.„Du kannſt es mir doch nicht verwehren! Ich liebe dich doch!“„Du kommſt nicht wieder, Stefan, du nicht— ich müßte mich denn in dir getäuſcht haben!“ rief Amrei mit feſter Stimme und zeigte ihm ein ſtolzes, grimmiges Geſicht mit einer finſteren ſenkrechten Falte zwiſchen den ſchöngeſchwungenen dunklen Brauen. Stefan verſtand. Sie hatte recht. Nein, er würde nicht wiederkommen. Verwüſtet war der blühende Garten, zerſtört das leuchtende Glück. Laſten von Erinnerung, mit Bitterkeit durchtränkt, würden ihn niederdrücken... Er wandte ſich ab und legte mit einer verzweifelten und ergebenen Gebärde ſeine Stirn in ſeine offenen Hände. Aus Amreis Kehle rang ſich ein ſchluchzen⸗ der Laut. Sie wandte ſich und ging. Am Grabenrand Von Herbert Leſtibondois Bäuchlings lieg' ich am Grabenrand, Wie damals in jungen Tagen— O, ſcheltet eß nicht Anverſtand, Solch kindhaftes Betragen! Es mag, wer will, mit Würde allein Stockſteif durchs Leben ſtelzen— Das Kind im Mann ſoll ledig ſein And ſich im Graſe wälzen! Den Waſſerkäfern ſchaue ich zu And ſpiele mit ſchwimmenden Zweigen— Daß ich's vergnügt und eifrig tu, Warum ſollt' ich's verſchweigen? Der tieriſche Ernſt iſt ohnehin groß— Wie gut, daß ich fern von ihm liege! Ich ſtrample von Hemd und Hoſe mich bloß And krähe wie einſt in der Wiege. tun ſich im Klangkolorit Wagnerſche Einflüſſe die kund, doch die ſchöpferiſche Eigenkraft Bruckner mitbringt, bleibt ſchon in dieſer er⸗ ſten kühnen Sinfonie Meiſter und Sieger. Bodarts Dirigierkunſt, reif im Techniſchen wie im Geiſtigen, ſtand der zu bezwingenden Materie mühelos gegenüber. Die geſtaltende Ausdeutung der Sinfonie blieb nicht im For⸗ malen ſtecken, vielmehr wurde uns das Außer⸗ ordentliche der inneren Klangwelt Bruckners deutlich, zu der auch das Orcheſter ein erfreu⸗ lich enges Verhältnis gefunden hat. So ent⸗ ſtand aus begeiſternder Verſenkung ſowohl des Dirigenten wie der Muſiker in die Gedanken und Geſichte des Komponiſten eine erlebnis⸗ hafte Aufführung, die ſelbſt das ſprunghaft Er⸗ ſcheinende und Abſpringende bei Bruckner als in gefühlsmäßigem und organiſchem Zuſam⸗ menhang mit der Geſamtkonzeption befindlich erkennbar werden ließ. Mit einem gediegenen, techniſch und ſtiliſtiſch hervorragend gemeiſterten Bach⸗Vortrag (Präludium und Fuge in c⸗Moll) von Dr. Deffner, dem Organiſten der Chriſtuskirche, erhielt das Konzert ſeinen ſtimmungsſtarken Auftakt. Carl Onno Eiſenbart. film München 1943 Dieſe von Profeſſor Hans Schwegerle, Mün⸗ chen, entworfene Medaille wird anläßlich der Reichswoche für den deutſchen Kulturfilm an die Preisträger durch den Oberbürgermeiſter, Reichsleiter Fiehler, überreicht.— Vorder⸗ und Rückſeite der Plakette. (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Neues aus aller Welt — Grenzen des Lebens. Selbſt in Gebieten und klimatiſchen Verhältniſſen, in denen man iegliches Lehen erſtorben glaubt, vermögen ſich widerſtandsfähige Organismen im Kampf um das Daſein zu behaupten. Man hat zum Bei⸗ ſpiel feſtgeſtellt, daß ſich Algen und Bakterien in heißen Quellen noch bei Temperaturen von 89 Grad vorfanden. Aber auch mehrzellige Tiere, wie der Fadenwurm, zeigten ſich einer Waffertemperatur von 53 Grad durchaus ge⸗ wachſen. Wie ſich widerſtandsfähige Tiere an extreme Lebensbedingungen anpaſſen, beweiſt ein Fund in den Dampfquellen von Japans heiligem Berg Fufi⸗ſan. 3600 Meter über dem Meeresſpiegel entnahm man nahe dem Kra⸗ terrand an einer Stelle, der ſtändig heißer Dampf entſtrömt, Proben des Algenbelages und entdeckte darin Rädartierchen und Faden⸗ würmer, die ſich in der Siedehitze offenbar recht wohl fühlten. Räder⸗ und Bärtierchen aber hat man auch ſchon in Bolivien im Hochgebirge der Anden in Höhen von 6000 Metern feſtgeſtellt. Auf Polarexpeditionen hat man auch Lebeweſen gefunden, die ſich an extrem tiefe Temperaturen anpaſſen. Und zwar ſind es neben einzelligen Lebeweſen gleichfalls Bärtierchen und Räder⸗ tierchen, die, oft mehrere Jahre im Eis einge⸗ ſchloſſen, einen Sommer abwarten, der ſie vom Eiſe befreit, damit ſie ihren Lebensverrichtun⸗ gen nachkommen können. Laboratoriumsver⸗ ſuche erwieſen, daß dieſe Lebeweſen wahre „Kältekünſtler“ ſind und Kältegrade überſtehen, die dem abſoluten Nullpunkt(— 278 Grad) ſehr nahekommen. Man konnte ſie, ohne daß eine Schädigung eintrat, einem plötzlichen Tempe⸗ raturwechſel von mehr als 400 Grad ausſetzen. — Das Teſtament der alten Jungfer. Merkwürdige letztwillige Verfügungen hinter⸗ ließ ein Fräulein aus Chicago. Sie vermachte ihr Vermögen 12 Herren mittleren Alters die elegant ſind und gute Manieren haben. Dieſe Auserwählten haben folgende Miſſign zu er⸗ füllen: ſie müſſen ſich diskret in das Leben von alten Jungfern einſchalten, die niemals den Mann ihrer Träume gefunden haben. Sie werden wenigſtens jenen, die das 40. Lebens⸗ jahr überſchritten und jede Hoffnung auf⸗ gegeben hahen, die wohltuende Illuſion geben, einmal im Leben die Aufmerkſamkeit eines gut⸗ erzogenen Mannes auf ſich gelenkt zu haben. Dieſe troſtvolle Erinnerung wird ihnen bis an ihr Lebensende bleiben. — Ein Sträfling, der weiß was ſich gehört. Ein höchſt origineller Sträflingtransport hat ſich dieſer Tage in der ſchwediſchen Provinz Värmland abgeſpielt. Der Wärter der Ab⸗ zuführenden hatte einem der Männer erlauht, in dem Bahnhofsreſtaurant einer Station ein Butterbrot zu eſſen während der Gendarm im Zuge zurückblieh. Aus dem Butterbrot wurden jedoch mehrere Flaſchen Bier. In den Zug zu⸗ rückgekehrt, nahm der Gefangene im Waſch⸗ raum außerdem noch einige kräftige Schnäpſe zu ſich. Da er inzwiſchen reichlich„voll“ ge⸗ Aufrecht und mit ſteinernem Geſicht verließ Stefan das Büro und zwang ſich, Bayerle mit einer unperſönlich⸗freundlichen Haltung zu be⸗ gegnen, die nichts von dem Zuſammenhruch des ſo kurz genoſſenen Glückes verriet. Das war ſchwer. Er machte ſich hart und füllte ſein Herz mit grollendem Trotz. Trotz gegen das Schickſal. And gegen Amrei. Gegen die Frauen überhaupt. Nach der Hälfte der Fahrt brach ſeine Kraft. Der Schmerz um das Verlorene war ſtärker. Er weinte. Die Tränen rannen ihm über das zuckende Geſicht. Er ließ ſie rinnen. Mochte Bayerle ſie ſehen! Bayerle ſah ſie. Er ſagte nichts... Dieſer Narr— dachte er— meint, alles im Leben müſſe glatt gehen! Nichts geht glatt, das iſt der Lauf der Welt! Tiefe Befriedigung erfüllte ſein ſonſt ſo unzufriedenes, ewig grollendes Herz. Er war dem Narren Lechner dankbar für die zwei Tage; ſie waren ihm teuer. Sein Leben, das er liebte und nach einer eigenſinnigen und ge⸗ heimnisvollen Planung geſtaltete, ſtand vor einer lange mit Begierde erwarteten Wand⸗ lung. Was er in dieſen zwei Tagen erlebt hatte, wies ihm einen neuen Weg, den er mit hab ſeiner gewohnten Hartnäckigkeit verfolgen wollte. Niemand als er allein kannte das Ziel, das am Ende dieſes Weges ſtehen würde.. In dieſem Jahre folgte auf den auch weiter⸗ hin régneriſchen und enttäuſchenden Mai ein heißer und üppiger Sommer. Stefan genoß ihn an den Sonntagen einſam beim Baden in einem der nahen Seen oder auf Wanderungen im Gebirge, auf denen er ſich ſei⸗ nen bitteren Gedanken und einer heißen Flut von Erinnerungen überließ. Immer von neuem durchlebte er jene zwei Tage in Garmiſch, durchlitt den harten Abſchied und grübelte über die Anerbittlichkeit des Schickſals nach. Das N dieſer Sommerſonntage, die heim⸗ liche Glut in allem Blühen und Reifen ſchmerz⸗ ten ihn tief und entfachten immer von neuem das Feuer ſeines Trotzes und ſeiner Aufleh⸗ nung. Seinen Werktag verlebte er freudlos, in die Arbeit verbiſſen, den Kameraden, die ihn anders kannten, ein Rätſel. Dem Kaſſierer Bayerle ging er aus dem Weg; er hätte es worden war, ſetzte das Zugperſonal den in Zivilkleidern reiſenden Mann auf der nächſten Station aus dem Zuge. Der Gefangene wollte aber ſeinem Wärter keine Unannehmlichkeiten bereiten, ſtahl ein Fahrrad und fuhr, ſo ſchnell er konnte, nach der etwa fünf Kilometer ent⸗ fernten Stadt, in deren Gefängnis er gebracht werden ſollte und ließ ſich vorſchriftsmäßig ein⸗ ſperren. — 30tägige Jagd nach entflohenen Pferden. Bei der Suche nach fünf entflohenen Pferden, die ſich beim Weiden höher und höher ins Ge⸗ birge hingufbegeben hatten, haben zwei Män⸗ ner aus Lövberg in der nordſchwediſchen Pro⸗⸗ vinz Weſterbotten wirkliche Ausdauer bewie⸗ ſen. 30 Tage ſind dieſe beiden Männer auf Skiern im Hochgebirge in teilweiſe ſchweren Schneeſtürmen viele hundert Kilometer den Spuren der verſchwundenen Pferde gefolgt, und ſchließlich wurden die ausgeſtandenen Strapazen von Erfolg gekrönt. Eines Tages ſahen ſie auf einem Berakamm einige weiße Tiere, welche, wie ſich herausſtellte, die fünf Pferde waren, deren Fell von Rauhreif und Eis vollkommen weiß war. 18 Stunden dauerte dann die Abfahrt bis zu der nächſten Baude, in der glücklicherweiſe etwas Heu vorhanden war, mit dem der ſchlimmſte Hunger der ermatteten Tiere geſtillt werden konnte. — Bekommt man nur nachts Malaria? Auf beſtimmten Strecken in Aegypten dürfen nachts keine Züge mehr verkehren, um die Uebertra⸗ aungsgefahr für die Malaria zu beſeitigen. Dieſe an ſich merkwürdige Maßnabme iſt auf eine Feſtſtellung, die von Fachleuten für Tro⸗ penkrankheiten am Miniſterium für öffentliche Geſundheitspflege in Kairo gemacht wurde, zurückzuführen. Danach ſoll die Malarigfliege nur nachts gefährlich ſein und die Statiſtiken ſollen tatſächlich erwieſen haben, daß die nächt⸗ lichen Inſektenſtiche zum Ausbruch der Mala⸗ ria führen. Die Verwaltung der ägyytiſchen Eiſenbahn hat in Zuſammenarbeit mit dem ſtaatlichen Hygieneausſchuß angeordnet, daß in beſonders ſumpfigen Gegenden der Zugver⸗ kehr in der Nachtzeit eingeſtellt oder zumindeſt ſtark eingeſchränkt wird. Gleichgeitig wurden von der Eiſenbahnverwaltung waggonweiſe Steine und Sand in dieſe Gegenden geſchafft, um die in nächſter Nähe der Eiſenbahnſtrecke liegenden Sümpfe trockenzulegen. — Ein unterirdiſcher Zentralbahnhof für Sevilla. Ein Zentralbahnbof unter der Exde wird in Sevilla gebaut werden. Der Plan iſt bereits vom Miniſterium für öffentliche Arbeit genehmigt worden. Der Bahnhof wird im Zentrum der Stadt die Bahnlinien Madrid/ —Sevilla, Sevilla— La Huelva und Sevilla— Cadiz zuſammenführen. Da ſämtliche ſpa⸗ niſche Pripathahnen vor einiger Zeit in eine ſtaatliche Geſellſchaft zuſammengeführt wor⸗ den ſind, erleichtert das weſentlich die Pläne zum Ausbau des ſpaniſchen Eiſenbahnweſens. nicht ertragen, ihn wiſſend lächeln zu/ ſehen. Dennoch zwang ihn Bayerle, ſich von neuem mit ihm zu beſchäftigen. Er kam eines Tages kurz vor Bankſchluß in Stefans Büro, das die⸗ ſer mit Hubert Franzmann, einem munteren Rheinländer, teilte, und bat ihn um freund⸗ ſchaftlichen Rat. Es handle ſich um eine ge⸗ ſchäftliche Angelegenheit, und Herr Lechner wiſſe doch Beſcheid über Kapitalsanlagen, Ver⸗ zinſungen und ſo weiter. Stefan war der Meinung, daß Herr Bay⸗ erle wohl darüber genau ſo gut wie er unter⸗ richtet ſei, und gab dieſer Meinung mit freund⸗ licher Zuvorkommenheit Ausdruck. Bayerle aber vertrat die Anſicht, daß man ſich bei ſo ſchwerwiegenden Dingen nicht auf ich allein verlaſſen dürfe, ſondern unbedingt en Rat anderer erfahrener Bankleute einho⸗ len müſſe. „Na, ſchön!“ ſagte Stefan.„Dann bin ich dafür, daß wir auch Herrn Franzmann ins Vertrauen ziehen; der hat nämlich eine ausge⸗ ſprochene Naſe für ſolche Dinge.“ Bayerle zeigte ſich einverſtanden, war jedoch unangenehm berührt, als Franzmann ihn ſo⸗ gleich fragte, ob er in der Lotterie gewonnen abe „Nein, nein“, erwiderte er mit wehleidigem Kopfſchütteln, mehr Stefan als Franzmann zu⸗ gewaͤndt,„nicht um mich handelt es ſich! So große Kapitalien halte ich leider nicht in mei⸗ nen Händen. Es handelt ſich vielmehr um einen Freund, dem eine größere Summe durch—“, er zögerte und beſann ſich,„durch— Erbſchaft zugefallen iſt. Fünfzigtauſend Mark. Ein ſchönes Stück Geld, das ſich bei geſchickter An⸗ lage in kurzem beträchtlich vermehren ließ. Aeber die Art dieſer Anlage wollte ich mich mit Ihnen heraten. Theoretiſch wäre der Fall denk⸗ bar—“„— daß ſich fünfzigtauſend Mark in kurzer Zeit verdoppeln“, fiel Stefan ihm ins Wort.„Wenn Sie Ihrem Freund jedoch nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen beraten wollen, dann raten Sie ihm von gewagten Spekulatio⸗ nen ab! Sagen Sie ihm, er ſolle mindeſtens die Hälfte des Geldes in ſicheren Staatspapie⸗ ren anlegen! Für die andere Hälfte würde ich den Ankauf gewiſſer Induſtrieaktien vorſchla⸗ gen, die Sie genau ſo gut kennen wie ich.“ (Fortſetzung folgt.) Tort- cüichtel Fußball in Baden Bfg Pforzheim— F Daxlanden:0(:0) In der erſten Halbzeit dieſes Meiſterſchafts⸗ ſpieles konnte die Daxlandener Verteidigung die zahlreichen Angriffe des Pforzheimer Stur⸗ mes noch abwehren. Nach der Pauſe aber wurde die Ueberlegenheit der Pforzheimer, die bereſts vor der Pauſe ſchon ſichtbar war, noch deutlicher, ſo daß Erfolge nicht ausbleiben konnten. Bereits in der erſten Minute nach dem Wechſel war es der Halblinke Finkbeiner, der den Führungstreffer ſchoß und der auch im weiteren Verlguf des Spiels noch zweimal erfolgreich war. Müller und Wüſt ſchoſſen die beiden reſtlichen Treffer. Schiedsrichter Nees (Pforzheim). Zuſchauer 1000. Die Spiele der 1. Spielklaſſe Staffel 1 In der Staffel 1 konnte ledialich das Treffen 09 Weinheim— Germ Friedrichsfeld:6 durchgeführt werden. Dabei kam es zu einem weiteren klaren Erfolg der Friedrichsfelder, die nun mit 14:1 Toren aus zwei Spielen klax in Front liegen. Auf ſeiten der Weinheimer ſtand eine ziemlich junge Garnitur, die zwar erſat kämpfte, am Ende aber dennoch der erfah⸗ reneren Mannſchaft von Friedrichsfeld ſich beugen mußte. Der Sieg der Friedrichsfelder reifte frühzeitig, denn bei der Pauſe lag Wein⸗ heim bereits im Hintertreffen. Bopp u. Reuther ſowie Daimler⸗Benz konn⸗ ten ihre Spielberpflichtungen gegen die KS Leutershauſen/ Heddesbeim bzw. gegen die Ver⸗ ſehrtenelf des VfR aus zwingenden Gründen nicht erfüllen und holen ihre Spiele am kom⸗ menden Sonntag(28 11. 43) nach, „Der Stand der Spiele in Staffel 1 Fried⸗ richsfeld 4 P. Daimler⸗Benz 1., 00 Wein⸗ heim 1., Bopp u. Reuther 0., VfR⸗Ver⸗ ſehrtenelf 6., Leutershauſen/ Heddesheim 0 P. Staffel II Bis auf Rheingu, das erſt in 14 Tagen in die Runde eingreift, waren alle Mannſchaften am Start und erzielten folgende Ergebniſſe: Schwetzingen— Brühl:4 Rohrhof— Hockenheim:4 Neulußheim— Kurpfalz Neckarau:2 Für die Platzbeſitzer gab es alſo nicht viel zu erben, denn ſie mußten zum Teil ſehr deutlich Federn laſſen. Brühl war hinter dem Schwet⸗ zinger Schloßgarten bei guter Schußlaune, während Rohrhof zu Hauſe gegen Hockenheim recht matt wirkte und ſo nichts zu beſtellen hatte. Die Kurhfälzer waren in Neulußheim bei ihrem verſpäteten Start der Spielrunde gut beiſammen und entführten immerhin einen wertpollen Punkt. Allgemein iſt zu ſagen, daß die Syiele recht temperamentvoll liefen und ſelbſt hei ei⸗ nigem Kampfeinſatz doch einen jederzeit an⸗ ſtändigen Charakter trugen. Der Stand der Spiele in Staffel 2: Neu⸗ lußheim Z., Hockenheim 2., Brühl 2., Rohrhof 2P. Kurpfalz 1., Schwetzingen 0., Rheinau 0 P. * Sportkreis Heidelberg Am Sonntag wurden folgende Spiele aus⸗ getragen: Rohrbach— Kirchheim:0 Eppelheim— Leimen:5 Handſchuhsheim Doſſenheim— Baiertal:1 Rohrbach gewann gegen Kirchheim.0. Der Sieg war überzeugend. Rohrbach kam dadurch 75 Epveihelne terl en Leimen 115 elheim unterlag gegen 25. S— 70 mit Kirchheim punktgleich an zweiter Stelle. Die Sypielgemeinſchaft Doſſenheim/ Hand⸗ ſchuhsheim beſiegte Baiertal 311 und konnte dadurch etwas aufſchließen. Baiertal liegt auf dem letzten Platz. KSc Ludwigshafen— BfR Frankenthal:2 Das Meiſterſchaftstreffen in Ludwigshafen ging keineswegs mit einer unverdienten Punkteteilung aus, denn beide Mannſchaften waren ſich doch ziemlich gleichwertig. Vor allem in den hinteren Reihen bewies ſowohl Lud⸗ wigshafen als auch Frankenthal eine große Stärke, wodurch die Angriffsreihen nicht in gewohnter Weiſe zur Geltung kamen. Im⸗ merhin ziegte ſich der Frankenthaler Sturm als übergus gefährlich und gefiel auch beſſer als die einheimiſche Stürmerreihe, die ſich all⸗ zuſehr im Einzelſpiel verzettelte. Das Un⸗ entſchieden kann als Erfolg für die Franken⸗ thgler gewertet werden, die in dieſem Treffen mit den Urlaubern Emberger und Rößler als weſentliche Verſtärkung aufwarten konnten. Im übrigen taten ſich bei den Gäſten Pfir⸗ ſching in der Läuferreihe und Schreiner im Sturm hervor. Noch in der erſten Halbzeit gingen die Gäſte zweimal durch Schreiner in Führung, gber Ludwigshafen, das in Vertei⸗ diger Zettel ſeine beſte Kraft hatte, glich jedes⸗ mal durch die beiden Außenläufer(Bittermann und Meßmann) aus. 1800 Beſucher. Pioniere Speyer— TSG Merlenbach:2(:2) In dieſem Treffen gegen Mexlenbach ſtand den Speyerer Soldaten das Glück nicht zur Seite. Viele gute Schüſſe des einheimiſchen Angriffs verfehlten knapp das Tor oder trafen den Pfoſten. Die Gäſte, die in einem his zur Spielpauſe offenen Spiel durch Freiſtoß nach einer mißglückten Rückgabe eine.0⸗Führung errungen hatten, gaben dieſen Vorſprung nicht mehr ab. Nach dem Seitenwechſel hatten die G Bioniere zeitweiſe klare Feldporteile, aber ihre Angriffe kamen gegen die Gäſteabwehr nicht zur Geltung.— 1000 Beſucher. Boruſſia Neunkirchen— Turn Ludwigshafen :5(:2) „Auf dem Neunkirchener Ellenfeld gab es mit dem Sieg der Turg eine Ueberraſchung. Doch ſie wird berſtändlich, wenn man hört, daß die Neunkirchener auf viele hewährte Stammſpieler berzichten mußten. Der alte Kämpe Theobgld ſtand als Mittelläufer fand gher bei ſeinen Nebenleuten keine große Unter⸗ ſtützung. Bei den Pfälzern erwies ſich vor allem der Sturm als üheraus durchſchlags⸗ kräftig und Mittelſtürmer Hauſer zeichnete für glle fünf Treffer verantwortligh. Auch Tor⸗ hüter Sprenger hatte großen Anteil an dem Sieg, Durch zwei Treffer Hauſers holte ſich die Tura ſchnell eine klare Führung. Bis zum Wechſel wurde es durch Petri 12 und nach Wiederbeginn durch den gleichen Spieler.9. Die erneute Tura⸗Führung von Hauſer glich Theobald durch Verwandlung eines Elfmeters aus, dann zog aber Ludwigshafen endaültig in Front und ſtellte durch zwei weitere Tref⸗ fer von Hauſer den verdienten Sieg ſicher.— 1500 Zuſchauer. Vadiſch⸗weſtmärkiſche Handballrunde Die badiſch⸗weſtmärk. Handballrunde ſollte am Sonntag mit fünf Begegnungen geſtaxte werden, aber leider durchkreuzte ein höheres Ge⸗ ſchick den Plan. Es kam ſchließlich nur die Begegnung in Heidelberg zwiſchen dem T Handſchuhsheim und der Poſt⸗S( zuſtande, die von den Mannheimern ſiegreich mit 16:6 Toren gewonnen wurde. In Friedrichsfeld wartete der Vis Schifferſtadt pergeblich auf das Erſcheinen der Platzherren(. Die Spiele in Landau, Haßloch und Mannheim fielen aus. Hockeyrundſ chau In der Frauenmeiſterſchaft der Weſtmark machte der Té Frankenthal weiter Boden aut, denn ihm gelang gegen den DS Saar 05 Saarbrücken mit:1 ein ſicherer Sſeg. Die Krankenthalerinnen haben nun:0., liegen aber immer noch an vierter Stelle hinter TSG 61 Kaiſerskautern(:), RSc Kaiſerslautern (.8) und Rec Sgar Saarbrücken(:). Die Begegnung dic Sagr gegen TSch 61 fiel aus und der F Saarhrücken unterlag gegen die Kaiſerslauterner RB⸗Frauen:8 ‚ ——— iaE-Hei0un8er „Juſtizrat Rupp Obmann der Gauwirt⸗ ſchaftskammer. Im Wirtſchaftsbezirk Baden wurde für den Bezirk der Gauwirtſchaftskam⸗ mer Oberrhein als Obmann der Banken und Sparkaſſen Juſtizrat Johannes Rupp, Bad. Elſ. Bank in Straßburg, und als Stellvertreter des Obmannes Direktor Nickler, Sparkaſſe Kolmar, berufen. *Neckar⸗Aktiengeſellſchaft, Stuttagrt. Die SV unter Vorſitz von Miniſterialxat Rickert exledigte die Regulaxien. Die Erfolgsxechnung iſt ausgeglichen. Eine Dibidendenzahlung fin⸗ det wie üblich nicht ſtatt. * Perſonelles. Am 18. November beging Verlagsdirektor Karl Fritz von der Südweſt⸗ deutſchen Druck⸗ und Verlagsgeſellſchaft Gmbh. ſeinen 50. Geburtstag. Verlagsdirektor Fritz iſt in Neckarzimmern geboren. Seinen Verlag, in dem das Hauptorgan der NSDAP. im Gau Ba⸗ den„Der Führer“ ſeit der Kampfzeit gedruckt wird, und eine Reihe ſorglich geſtalteter Zeit⸗ ſchriften erſcheinen, hat Fritz zu hohem Anſehen und geſunder Wirtſchaftlichkeit entwickelt. Als Bezirksgruppenleiter der Wirtſchaftsgruppe Druck Baden und Elſaß, ſowie als Bezirks⸗ obmann des Reichsverbandes der deutſchen Zeit⸗ ſchriftenverleger entfaltet Karl Fritz, der das Kriegsverdienſtkreuz 2. Klaſſe W—— bare Tätigkeit.— In ſeinem 82. Lebenslahr in Mainz Kommerzienrat Dr. phil. Btto F Ehrenſenator des rchee und eitweiliger Vizepräſident der Mainzer Han⸗ delskammer und langjähriges Mitglied der Mainzer Kammer für Handelsſachen. Vor allem in der ſchweren Zeit der Rheinland⸗ beſetzung bewies er einen aufrechten deutſchen Geiſt. Durch die Franzoſen wurde er als Gei⸗ el längere Zeit eingekerkert. Seit 1939 war ung AR⸗Vorſitzer der Geſellſchaft für Lindes Lismaſchinen, Wiesbaden. Seit über 40 Jah⸗ ren war er außerdem Mitalſed des Aufſichte⸗ rates dex Geſellſchaft für Marlt⸗ und Kühl⸗ hallen Ach und ehrengmtliches Aufſichtsrats⸗ mitalied der Mainzer Volksbank. Vier Jahre Kleiderkarte Am 14. November 1939 wurde erſtmals die Reichskleiderkarte eingeführt. In den bier Fahren, die ſeitdem ergangen ſind, bat ſich dieſes in enger Zuſammenarbeit von Textil⸗ induſtrie, Textilhandel, Verhrauchervertretern und Behörden Mſehrene Syſtem, Kleidun und Wäſche nach Punkten zu verkaufen, vol bewährt. Es hat eine gerechte Verteilung der für den Zibilverbrauch vorhandenen Lerti⸗ lien geſichert. Zwar 0 infolge des Luft⸗ krieges die Karken der Erwachſenen für den Einkauf der wichtigſten Bekleidungsſtücke zu unſten der Fliegergeſchädi gef en. Gerade dadurch aber hat ſie ihre Anpaſ⸗ fungsfähigkeit an die jeweiligen Verſorgungs, bedürfniſſe bewieſen. Nach wie vor kann mi Hilfe der Karten der notwendige Repgratur⸗ und Nähmittelbedarf—— der Bekleidungs⸗ bebarf der Kinder gedeckt werden. Die deutſche Kleidexkarte hat ſehr ſchnell Schule gemacht. 1940 wurde ſie zunächſt in den Niederlanden, in Norwegen, Finnland und der Schweiz eingeführt. 1941 folaten die Bul⸗ garen, Belgier, Franzoſen, Italiener, Spanſer, Kroaten, und auch Enalgnd, das urſprün lich nicht laut genug über unſere Kleiderkarte ſpöt⸗ teln konnte. Ausbildung von Kraftfahrzeugführern Nach einer vom Reichsverkehrsminiſter er ⸗ laſſenen Verordnung zur Ergänzung der Ver⸗ ordnung über die Ausbildung von Kraftfahr⸗ zeugführern vom 66. 11.(Rgbl. 1 Nr. 98 vom 13. 11.) ruhen die auf Grund der Verordnung über die Ausbildung von Kraftfahrzeugführer vom 21. 12. 1933(Ausbildungsverordnung) von den höheren Verwaltungsbehörden erteilten Erlaubnis zur Ausbildung von Perſonen zum Führen von Kraftfahrzeugen bis nach Beendi⸗ gung des Krieges. Den Zeitpunkt beſtimmt der Reichsverkehrsminiſter. Neue Erlaubniſſe nach der Ausbildungsverordnung ſind von den höheren Verwaltungsbehörden bis auf weite⸗ res nicht mehr zu erteilen. Eine Entſcheidung für die mit dieſer Verordnung getroffenen Maßnahmen iſt nur nach den Grundſätzen und aus den Mitteln zu gewähren, die für die Ent ſchädigung von Arbeitskräften für kriegswich⸗ tigen Einſatz vom 29. 1. 1943 ſtillgelegten Be⸗ trieben beſtehen. Dieſe Verordnung tritt am 1. Januar 1944 in Kraft. EE——————————————————— teinem geſchmeidigen Teig, en geſperrt wer⸗ g z bei Fliegeralarm ———— Am die Brandausbreitung einzudämmen Aeber die Frage, ob die Türen bei Flie⸗ geralarm offen oder zu ſein ſollen, beſtehen noch immer Anklarheiten. Die Türen in der Wohnung müſſen unter allen Amſtän ⸗ den bei Fliegeralarm zugeklinkt werden, um die Ausbreitung eines Brandes einzu⸗ dämmen. Der Sauerſtoffvorrat, der für einen Brand notwendig iſt, iſt umſo eher er⸗ ſchöpft, je kleiner der Raum iſt. Jede ge⸗ ſchloſſene Tür verzögert die Brandausbrei⸗ tung und ſchafft außerdem die Möglichkeit, nahe an den Brandherd heranzukommen, weil Qualm und Hitze von den anderen Räumen ferngehalten werden. Das trifft auch auf Tü⸗ ren zur Toilette, zum Badezimmer, kurz auf alle in einer Wohnung befindlichen Türen zu. Sofern eine Tür, was bei Speiſekammern öf⸗ ter der Fall iſt, keine Klinke beſitzt, muß der Schlüſſel ſtecken. Die Wohnungstür ſoll, wenn es die allgemeinen Verhältniſſe geſtat. ten, offen, d. h nicht eingeſchnappt ſein. Am beſten erreicht man dies, indem man bei geöffneter Tür den Schlüſſel einmal her⸗ umdreht, ſo daß der herausragende Riegel des Schloſſes ein Zuſchnappen infolge Luft⸗ ganzen Dauer des Fliegeralarms druckes verhindert. Der Einwand, daß geöffnete Türen ein Zertrümmern beim Bombeneinſchlag in der Nähe verhindern, iſt nicht ſtichhaltig. Wich⸗ tiger iſt es, die Ausbreitung von Bränden zu verhindern, da zertrüm⸗ merte Türen vom Schreiner erſetzt werden können. Was von den Wohnungstüren ge⸗ ſagt wurde, gilt auch für die nach der Straße und den Hof führenden Haustüren. Bei dieſen kommt noch hinzu, daß vom Flieger ⸗ alarm auf der Straße überraſchte Perſonen die Möglichkeit haben müſſen, den nächſtgele⸗ enen Luftſchutzraum eines ſolchen Wohnhau⸗ es aufzuſuchen, ſofern ſie keine Möglichkeit mehr haben, einen öffentlichen Luftſchutzraum zu erreichen. Iſt der Luftſchutzraum eines ſolchen Wohnhauſes überfüllt, dann darf der Luftſchutzwart die nicht im Hauſe wohnenden Perſonen zwar zum Verlaſſen des Luftſchutz ⸗ raumes aufſordern, muß ihnen aber im Kel⸗ lereingang, Hausflur oder an anderen geeig⸗ neten Orten einen Notaufenthalt ge⸗ ſtatten, bis ſie ſich zum nächſten Luftſchutzraum begeben können. Noch etwas: Die feuerſicheren Tü ⸗ ren in den Brandmauern zu Bo⸗ denräumen müſſen natürlich während der eſchloſ. ſen, aber nicht verſchloſſen ſein. Andernfalls würden ſie bei Ausbruch eines Feuers im Hauſe eine kaminartige Wirkung haben. Allerlei Leckeres fürs Feldpotpäckthen Kleingebäc mit und ohne Feit und Ei- Wir bacten für die Soldatenweihnackt Damit der Soldat ſeine Freude an dem weih⸗ nachtlichen Kleingebäck hat, ſollte man es ſi zur Regel machen, daß man nur auspro⸗ biertes und haltbares Gehäck fort⸗ ſchickt. Eine kleine Auswahl von Kleingebäck mit und ohne Fett und Ei wird die Ueber⸗ legungen etwas erleichtern. tatt einem Backpulver kann man auch 10 Gramm Hirſch 9 die in lauwarmem Waſſex aufgelöſt werden odex einen Teelöffel Natron und 5 Eßlöffel Eſſig, die man von der* ebe· nen Flüſſigkeitsmenge abrechnet. Der ſſig iſt erſt ganz zum Schluß an den Teig zu geben. Buttermilchplätzchen(ohne Ei) 250 Gramm Mehl, Backpulpex, 100 Gramm Zucker, Vanillezucker oder abgeriebene Zitronen⸗ ſchale, 30, Gramm zerlaſſenes Fett, 6 Liter Buttermilch. Das Mehl wird mit Backpulvex vermiſcht und auf ein Backbrett geſiebt. Zucker und Ge⸗ 8 ſtreut man darüber, gibt in die Mitte das zerlaſſene Fett und nach und nach die Buttermilch. Man verarbeitet alles zu 0 den man Fakei⸗ meter dick ausrollt und ausſticht. Bei Mittel⸗ hitze werden die Plätzchen goldgelb gebacken. Zimtſterne 75 Gramm Kunſthonig, 150 Gramm Zucker, 40 Gramm Feft, 550 Gramm Mehl lauch Rog⸗ Kter 36 1 Ei, etwa 2 Teelöffel Zimt, 1 Tee⸗ öffel Backpulver. Kunſthonig, Zucker u. Fett läßt man zergehen und gibt die Maſſe, wenn ſie etwas abgekühlt iſt, zu den übrigen Zutaten. Man rollt den Teig aus, licht Formen aus, die man bei Mit⸗ telhitze bäckt. Pfefferkuchen(ohne Fett) Ein Ei, 25 Gramm Zucker, 2 G 05 Mar⸗ melade, Pfefferkuchengewürz, 250 ramm Mehl, Backpulber, Liter Milch , Zucker und Märmelade werden ſchaumig Reuob Dann gibt man die übrigen Zutaten inzu, ſtreicht den Teig nicht zu dünn auf ein defettetes Blech und bäckt ihn bei guter Hitze. eſch warm, wird er auf dem Blech in Stücke ge. reon n 2 nitten. Haferflockenplätzchen(ohne Ei) „200 W 0 Haferflocken, 125 Gramm Mebhl, 1 Teelöffel Backhulber, Vanillezuckex, Zitrone oder r iges Aroma, 70 Gramm Reac etwa 6 Eßlöffel Milch. Die Haferflocken werden zerkleinert und mit dem geſiebten Mehl und Backpulver vermiſcht. Dann ſtreut man Zucker und Gewürze darüber, ibt auf den Rand das Fett in Flöckchen und in die Mitte die Milch. Man vexarbeitet alles zu einem glatten Teig, den man dünn ausrollt, t ausſticht und bei Mittelhitze goldgelb bäckt. Grießplätzchen(ohne Fett) 1 Ei oder/Eiaustauſchmittel, 1 Taſſe Zucker, ornſalz verwenden, an ſich, ünd ſie wird durch 150 Gramm Fucker, 1 Taſſe Mehl, 2 Taſſen Grieß,—4 Eßlöffel ch Milch 1 Backpulver Das Ei oder Austguſchmittel wird mit dem Zucker verrührt, das Mehl mit dem Backpulver geſiebt und mit dem Grieß u. der Milch dazu⸗ N„Man rührt den Teig gut durch, ſetzt leine Häuſchen auf das Blech und bäckt die Plätzchen goldgelb. Braune Kugeln 100 Gramm Roggenmehl, 60 Gramm Kakago⸗ miſchpulver,“ Taſſe Milch, 60 Gramm Zucker, 10 Gramm Paut etwas Zucker zum Wälzen Das Mehl wird in einer Pfanne ohne Fett hellgelb geröſtet. Dann fügt man das Kakao⸗ miſchpulver, Milch, Zucker und Fett dazu und verarbeitet alles guk. Man formt Kugeln, die man in Zucker wälzt und trocknen läßt. Syrupbonbons 1 gehäufter Eßlöffel Mehl, 4 Eßlöffel Waſſer an Zucker, 1 Chidrect Fett, 4 Epkoſtel Shrup. Das Mehl wird mit dem Waſſer glattgerührt. Dann fügt man die übrigen Mi aten hinzu und kocht das Ganze etwa 20 Minuten unter ſtändigem Rühren. Man nimmt die Maſſe vom Feuer, gießt ſie einen gefetteten Teller und läßt ſie exkalten. Kurz hepor ſie völlig erſtarrt iſt, ſchneidet man ſie in Würfel. Achtet auf wertvolle Bodenfunde S laufen in den Landesämtern für Vorgeſchichte Meldungen von Altertumsfun⸗ den ein, die bei Anlage von Splitter⸗ gräben entdeckt wurden. Schon ſeit vielen Fahren bilden die beim Schachten von Bau⸗ Grban, bei Kanaliſierung und Drainagen, beim runnenbau, bei Anlage von oder Spargelkulturen, bei Fluß⸗ und Bachbegradi⸗ gungen, Sumpf⸗Trockenlegungen, bei Scha tungen in Sandgruben und beim Baggern, ja bei gar nicht tiefgehenden Arbeiten auf dem Acker, im Schrebergarten uſw. entdeckten —— die Hauptmaſſe der Neuanlieferungen. bwohl die wiſſenſchaftlichen Sonderfragen oder landeskundlichen Problemen dienenden Ausgrabungen zurücktreten mußten, erhöͤhke ſich die Zahl der 5 im Kriege ſchon 88 ter eee B Bauarbei· n immer ſtärker geſteigerttt Da es bei den augenblicklichen Verhättnif⸗ ſen an Spezialkräften zur Aeberwachung der Schachtungen mangelt, ganz abgeſehen davon, daß auch im Frieden der Mitarbeiterſtab nicht ausreichen würde, um ſo viele Arbeiten zu be⸗ aufſichtigen, erwartet die Vorgeſchichtsfor⸗ in erhöhtem Maße die verſtändnisvolle Nitarbeit aller bei ſolchen Grabungen beſchäf⸗ tigten Volksgenoſſen. Es darf nicht einge⸗ wandt werden, daß ein Laie nichts von Alter⸗ tümern an ſich und von deren Bergung ver⸗ Büroberufe für Mädchen Wenn ein Mädel in einen Büroberuf gehen will, muß man ſich oft fragen, ob es ſich dieſen Schritt— richtig überlegt hat. Meiſt hat es zehört, da kann man nett angezogen ſein, macht ich nicht ſchmutzig, hat leichte(2) Arbeit und kommt mit netten Kollegen zuſammen. Was dieſe angeblich ſo leichte Arbeit wirklich ver⸗ langt, darüber beſtehen häufig unklare oder ir⸗ 90 orſtellungen. In der Schule waren die Fächer Diktat, Aufſa ſchreiben und Rechnen, die man nachher im Büro wieder am erſten braucht, oft gar nicht ſo beliebt. And wie manche hat noch nie ein Diktat ohne Fehler ſchreiben lernen! Noch viel weniger denkt das Mädel daran, daß es erſt nach gründlicher Ausbil⸗ dung in dem Beruf etwas Tüchtiges leiſten kann. Es iſt allerdings wahr, daß jetzt im Kriege manche auch ohne eine ſolche eine Stelle bekommen haben. Aber wer recht hinſieht, wird bemerken, daß dieſe Behelfskräfte doch immer aufuntergeordneten Sttellen bleiben oder wieder in die Rüſtungsinduſtrie abgegeben werden. Die mindeſte Ausbildung, die man auf die Dauer von allen im Büro verlangt, iſt die zweijährige Anlernzeitals Büro⸗ gehilfin. Wer erſt nach der Volksſchule zwei Jahre die Hahe prue beſucht hat, macht S0 ein halbes jahr praktiſche Ausbildung mit. Auf einem Spezialgebiet im Büro arbeitet die Rechtsanwalts⸗ und Notariats, angeſtellte. Die Ausbildung dauert drei Jahre mit einem beſonderen Ausbildungsplan und beſonderer Prüfung. Für Mädel, die wirk⸗ lich kaufmänniſch arbeiten wollen, die alſo ſpä⸗ ter einmal Buchhalterin, Korreſpondentin, Se⸗ kretärin oder Prokuriſtin werden wollen iſt die dreijährige Lehre, wie ſie auch die Jungen durchmachen, zu raten. Zu bedenken iſt dabei dann aber auch der beſondere Zweig, in dem man ausgebildet wird. Zu erwähnen ſind wei⸗ ter Sonderausbildungen wie im Bankfach. Eigentlich viel anſprechender iſt die Aus⸗ bildung im Einzelhandel. Da kommt man mit der Kundſchaft zuſammen, lernt außer⸗ dem Warenkunde, Koſtenberechnung uſw. Auch hier iſt es natürlich vorher zu überlegen, ob man Papier, Spielwaren, Schuhe, Kleider. Strümpfe und Wäſche oder Lebensmittel ver⸗ kaufen will, oder Parfümerien, Drogen oder Bücher. Für alle iſt gleichmäßig eine drei · jährige Lehre vorgeſehen, aber je nach der Art der Waren ſtellt man verſchiedene An⸗ ſprüche. Neuerdings gibt es auch ſtatt der drei ⸗ jährigen Lehre eine zweijährige An⸗ lernzeit als Verkaufsgehilfin. Man lernt dabei nur den Verkauf kennen. Eine beſondere Ausbildung im Verkauf hat die ſo⸗ genannte Gewerbegehilfin, d. h. die Verkäuferin in Handwerksbetrieben wie Bäk⸗ kereien, Konditoreien, Metzgereien; ſie lernt —9 Jahre und wird von der Handwerksabtei⸗ ung geprüft. Sicher iſt jedenfalls: nur wer eine richtige Ausbildung hat, kann es auch zu etwas bringen in ſeinem Beruf. Es iſt daher richtig, die Ausbildung gleich an das Pflicht⸗ jahr anzuſchließen. Nähere Auskünfte und Vermittlung von Lehr⸗ und Anlernſtellen er⸗ folgen durch die Berufsberatungsabteilungen der Arbeitsämter in ihren Sprechſtunden. 55—— Nach harter Abwehrſchlacht (PK.⸗Aufn.: Kriegsber. Fiſcher, PB3.,.) ————————— ſtünde. Naturgemäß wird die wiſſenſchaſtliche Auswertung vom Fachmann vorgenommen, aber die Erkennung von Stein⸗, Bronze ⸗ und Eiſengeräten, von unglaſierten tönernen Ge⸗ fäßen oder Scherben, von Skeletten und der⸗ leichen iſt jedem Verſtändnis möglich. Alle Funde ſind an das Landesamt 75 Borgeſchichte zu melden, am beſten telephoniſch, da die ſofortige Beſprechung aller Fragen der Bergung, der erſten Entſendung eines achver⸗ tändigen oder gar der Notwendigkeit größerer ettungsarbeiten zu klären geeignet iſt. Jeder, der den Spaten benutzt, denke dar⸗ an, daß er jeden Augenblick auf wertvollſte Bo⸗ denaltertümer, auch wenn ſie ihm gar nicht ſo koſtbar erſcheinen, ſtoßen kann. Ob unſcheinbare oder ſchöne Altſachen, es ſind in jedem Falle Arkunden aus der Zeit unſeres Volkes. And daher iſt jeder, auch der kleinſte Na von Wichtigkeit. Hilft er 909 unſere enntnis vom Weſen unſerer Vorfahren und der Geſchichte des Heimatbodens zu vertieſen und zu bereichern. Wegen Kindestötung verurteilt § Landau, 19. November. Vor der Straf⸗ kammer hatten ſich die 25 Jahre alte Emma Eherie und deren 46 Jahre alte Mutter Roſine Eherie aus Wernersherg wegen Kinds⸗ tötung zu verantworten. Die Tochter war in Uunieiker in einem Induſtriebetrieb, tätig. Dort hatte ſie mit einem franzöſiſchen Kriegs⸗ efangenen verbotenen Umgang gepflogen, aus bem ein Kind entſproß, Nach der Anklageſchrift wurde das Kind unmittelbar nach der Geburt etötet. Die beiden Frauen beſtritten zwar en gewaltſamen Tod des Kindes doch ſtellten die beiden mediziniſchen Sachverſtäindigen feſt, daß das Kind nach der Geburt gelebt vat und durch Kußere Einwirkung getötet wurde. Das Gericht verurteilte die Tochter zu fü + Ja 4 ren, die Mutter zu ſechs Jahren cht⸗ haus. Beiden wurden die hürgerlichen Ghren⸗ rechte auf fünf Jahre aberkannt. Die Strafe für die Mutter fiel deshalb höher aus weil ſie — nach Auffaſſung des Gerichts in der—. e⸗ 46 i erbreche⸗ weſen wäre, die Tochter von ihrem v riſchen Vorhaben abzuhalten. Blick auf Weinheim Einer Kurzwanderung über den Blütenweg —38 Schweſtern—Wachenburg folate die diesiäh⸗ dige Wandererebrung durch die Orts, * 25 S 25 er Begrüßung durch den Vorſitzenden im do⸗ kal„Schivarzer Adler“ wickelte die nd das von Hauptlehrer Obländer zuſammenge⸗ ſtellte Programm ab. Heitere und ernſte G dichte wechſelten mit einigen Liedern Anſchlie⸗ ßend konnte durch den Klubführer 16 Jugend⸗ lichen das Wanderabzeichen verliehen werden. Ein anſehnliches Geſchenk wurde außerdem als Sonderpreis gegeben Bei der Ehrung der Erwachſenen wurden 40 Wanderer net. Dabei wurden für die 10. und 15. Auszei nung drei Wanderern beſondere Abzeichen überreicht. Ferner wurden vier Wanderſtöcke, die nach der 5. Auszeichnung geſtiftet werden ausgehändigt. Für beſondere Werbetätigkeit erbielten die Herren Reitermann. Kellner die vom Hauptoorſtand geſtiftete ſilberne Werbenadel. Ein aus der Wanderſchar zuſammengeſtellter gemiſchter Chor trug unter Leitung von Herrn Obländer einige ſtim⸗ munasbolle Lieder vor, die großen Anklang fanden. Gemeinſame Wanderlieder umrahm⸗ ten die Feier. Die Generalberſamm⸗ lung der Ortsgruppe findet am 4. Dezember im Klublokal„Iur Bergſtraße“ ſtatt. Immer wieder muß feſtgeſtellt werden, daß auf Straßen und Gebwegen Gegenſtände auf⸗ geſtellt werden, die den allgemeinen Berkehr he.hindern. Insbeſondere trifft dies auf die Mülleimer zu, die erſt kurz vor der Entleeruna bereitzuſtellen ſind und ſpäteſtens eine Stunde ngchher entfernt ſein müſſen. Es iſt nicht an⸗ gängig, daß die Behälter noch während der Dunkelheit aufaeſtellt ſind und nicht allein den Vexkehrſ bebindern, ſondern ſogar zu Unfällen führen. Jur Vermeidung von Strafen und der haftpflichtigen Verantwortlichkeit möge.— mann dieſe Mahnung beherzigen.— Auf dem Felde der Ehre fiel Uffz. Heinrich Syringer, Sohn der Familie Fakob Springer 2, Schweiz⸗ gaſſe 2.— Im 71. Lebensjabr ſtarb die Satt⸗ lerswitwe Kath geb. Quick. Paulſtaße 19 Im Alter von 70 Fabren verſchied Frau Eliſ. Franziska Hördt Witwe geb. Brehm und im 69. Lebensjahr ſtarb Fräulein Marie Gutb. ——— *Neuſtadt a. d. W. Nicht wenige Pfälzer, mögen ſie in der Heimat anſäſſig ſein ader in weiter Ferne weilen, beſitzen ein ihnen lieh ge⸗ wordenes Andenken aus der Heimat in Form einer aus Rebbols geſchnitzten und künſtlexiſch gusgeführten Niaur, die von dem Pfälzer Holz⸗ ſchnitzer Otlo Brandner in Neuſtadt g. d W. ſtammt. Die beſondere Eigengrt des Künſtrers iſt es, daß ſeine kleinen Kunſtwerke aus Reb⸗ holz gearbeitet find. Brandner wurde ietzt 80 Fahre alt. Anlaß genug. ſeiner geſchätzten Kunſt zu gedenken, mit der er vielen Freude ————.....,,.........——————— Gläubige Herzen u. schafſende Hände garantieren den Sieg Nereitee wel — TAUSCH-ANZEIGEN Schreibmaschine, sehr gut erhalt geg..-Pelz. Mantel od. Cane au kauschen ges. Ang. unt, St 7159. Gesucht wird 1 gebr. Nähmasch., 1 gebr. Fleischhackmasch. Gr. 5 bis 8, 1 gebr. Waschreibbrett, 1 gebr. Kaffeemühle, 1 gebr. Ku- chenwellholz, 1 gebr. Henkel fu! Bügeleisen. Es können dagegen Woenſg gstr. Winiermaniel für 15.. geg ebens. für 17jähr, zu tausch. Ses. Feudenh. Neckarstr. 30.—1. Porzell.- u. Glaswar. in Tausch gegeben verden. Schriftl. Ange⸗ hyte unter St 7221. Biele prima Pettwäsche gegen Jackenkleid Gr. 44, silbergrau od. beige. Angebote unter St 7156. Tausche guterh. Puppenspoxtwag. gegen guterh. Puppe u. ein Taar Spangenschuhe, Gr. 36, geg. ein. 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Nov. 1943 In tiefem Leid: Mathilde Streib geb. Feuer- stein u. Kind Georg; Karo- line Streib Wwe., Mutter; Georg Streib und Frau; Karl Streib u. Frau; Frau Eva Feuerstein Wwe. und alle Verwandten. Ein treues Vaterherz hat aufgehört zu schlagen. Durch den Fliegerangriff am 18. November verloren wir unseren lieb., gut., treu- Sorgenden Vater, Grohvater. Bruder. Onkel, Schwieger⸗ vater und Schwager Heinrich Mayer im Alter von 64 aſhren. Mannheim, den 21. Nov. 1943 In tiefstem Schmerz: Fam. Albin Kunz; Wilhelm Maver(2. Z. im Felde) u. Fam.; Willi Lammer(2. Z. i..) u. Fam.; Franz Mayer (Z. Z. im.) u. Fam.; Rosa Heidenreich geb. Mavyer; Fam. Alfred Schäfer; Frida Müller geb. Mayer; Emilie Rier geb. Maver; Babette Weber geb. Maver und alle Anverwandten. Beerdigung: Mittwoch, den 24. 11. 43. 14 Uhr, auf dem Hauptfrieadhof. Auch wir verlieren in ihm einen fleißigen und treuen Arbeitskameraden. Sein Betriebsführer und seine Arbeitskameraden. Amtl. 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Onkel Franz Schreiner im Alter von 52 Jahren— meine lieben Kinder, Mutter, unsere unvergegl. Schwestern. Schwägerinnen. Tanten, Cor- sinen und Nichten. Frau Elisabeth Bartholämes geb. Schreiner im Alter von 23 Jahren, Frau Alma Bichler geb. Schreiner im Alter von 20 Jahren sind in der Nacht vom 18. 11. 1943 dem Fliegerangriff zum Opfer gefallen.- Ihr wart 0 gut, Ihr starbt so früh, ver⸗ gessen werden wir Euch nie. In unsagbarem Leid: Frau Luise Schreiner geb. Brand(Ehefrau u. Mutter); Peter Müller und Frau geb. Schreiner u. Kinder; Ober- gelr. Hugo Teufel(Z. Z. im Felde) u. Frau geb. Schrei- ner u. Kind; Soldat Ernst Herzog(2z. Z. im Felde) u. Frau geb. Schreiner und Kind; Obergefr. Heini Kar- cher(2z. Z. Lazarett) und Frau geb. Schreiner und Kinder; Feldwebel Wolfg. Bichler(2. Z. Laz.), Gatte u. Schwager; Theresia Bich- ler, Hirnsberg b. Rosental. (Schwiegermutter); Gefr. Fritz Bartholämes(Gatte, im Felde) u. Kind Jürgen; Fritz Bartholämes n. Frau u. Kind(Schwiegereltern), Völklingen; Familie Georg Brand; Fam. Frz. Hammer: Frau Barbara Balschbach Schwieger- u. Großmutter; Fam. Adolf Moll; Fam. Fer- dinand Hänel; Fam. Adam Schreiner und Brüder und alle Anverwandten. Die Beerdigung findet Mitt- woch, 24. 11., nachm..30 Uhr in Mannheim-Käfertal statt. 2 Durch einen tragischen Un- glücksfall wurde uns. lieben Vater. Großvater, Bruder und Schwager Georg Bannholzer am 19. 11. 43 seinem arbeits- reichen Leben ein jähes Ende gesetzt. Mannheim, den 20. Nov. 1943 K 4. 1 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Willi Bannholzer u. Frau Betty geh. Schön; Willi Pfister u. Frau Helene geb. Bannkolzer; Leo Oertel so- wie Enkelkinder. Einäscherung: Dienstag, den 23. 11. 43, um 15 Uhr, von der Leichenhalle aus. Sbrecher 524 51, Apparat 187. Zweigbetrieb der holzverarb. In- dustrie an der Berastr. gesucht. 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Krankenschwestern, der Militärkameradsch. Neckarau sowie all. Verwandten, Freun- den und Bekannten, die ihm das letzte Geleit gaben. Mh.-Neckarau, 22. Nov. 1943 In tiefer Trauer: Katharina Hacker Wwe. u. Angehörige Wagner wird von Industrizwerk gesucht. Bewerber mit entspr. Kenntn. u. Erfahrungen senden auskührl. Angeb, mit Lebenslauf Zeugnisabschriften u. Lichtbild Unter„Wagner 1120“ an Kla. Wien I. Wollzeile 16. 10²0 Postfach 147. Vollkaufmann sucht entspr. Stel⸗ lung. Angebote unter St 7226 halb noch heute eine Postkarte an die Milei- Ges., Stuttgart 1, Leersiehender Raum zur Errichtg. gesucht. Angeb. unt. Nr. 24 662. eines Lagers für etwa 15 Arbeiter KaRtSSpRUbEIftASchE nicht im Keller Aelt. Beamtenehep., fliegergesch., sucht--Zimmer- Wohnung av. Bad, im Odenw., Neckartal oder Bergstr. Zuschr. an Schw. Elfr. Gentsch, F 7, 26. Gebi zie zurück, Postfach 981: Ich wünsche kosten- los das Grüne Milei-Merkbuch. 2 Zim. u. Kü. v. 3 berufst. Damen gesucht. Angebote unt St 7120. 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