Erſcheint wöchentl. /mal. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Se Freiburger Str1 Bezugspreiſe: Frei Hausſ monatl. 1,70 M. u. 30 21 Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 1 Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Abheſtell müſſen his ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Aannheimer Neues Tageblatt eitl Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pfü. 79 mam breite Tegtmillimeter, zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 18. Bei 8 od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für 9 beſtimmten Plätzen u. für ſernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim 7 zeigen in beſtimmten Ausgaben, an Mittwoch, den 1. Dezember 1943 Gunkmeldung der N M.) Berlin, 30. November. Wie das Reuter⸗Büro aus Liſſabon meldet, hat in Kairo eine Zuſammenkunft Churchills und Rooſevelts mit Tſchang⸗ keiſchek und deſſen Frau ſtattgefunden. Es wird weiter berichtet, daß Churchill und Rooſevelt ſich„nach Perſien“ bege⸗ ben haben, um dort mit Stalin zuſam⸗ menzutreffen. * Da es weder den Anglo⸗Amerikanern noch den Sowjets gelungen iſt, im Kampf gegen die Feſtung Europa irgendwelchen enkſcheidenden Erfolg zu erringen, dürfte die Feindpreſſe den richtigen Kommentar zu dieſer Zuſammenkunft gegeben haben, indem ſie ſeit längerer Zeit über einen bevorſtehenden Nervenkrieg in„bisher nicht gekanntem Ausmaß“ orakelt, und dabei erneut die Veröffentlichung der ſchon ſeit der ſoge⸗ nannten Konferenz von Quebek erwarteten Blufferklärungen ankündigt, von denen es in ſeinem Teil der Feindzeitungen heißt, daß ſie den Zweck hätten, die Moral des deutſchen Vol⸗ kes anzugreiſen, während andere Feindagita⸗ toren ſich Wirkungen auf die Verbündeten Deutſchlands verſprechen. Es iſt jedenfalls ofſenſichtlich, daß die Größe des zu erwartenden Schwindelmanö⸗ vers der Länge der Reiſe entſprechen dürfte, der ſich Churchill und Rooſevelt unter⸗ zogen haben, um ihrem Meiſter Stalin ihre devote Aufwartung zu machen. Das deutſche Volk jedenfalls nimmt von derartigen agitatoriſchen Anternehmungen nur inſofern Notiz, als es an ihnen erkennt, wie ſehr die militäriſchen Hoffnungen unſerer Feinde ſowohl in Europa wie in Oſtaſien enttäuſcht worden ſind und daß ſie nun wie⸗ der einmal zur Strategie des Bluffs greifen, um nicht nur der Welt, ſondern auch ihren eigenen Völkern Sand in die Augen zu ſtreuen. Forigesetzie erbifterte Kämpfe im Osten Bei Kiew verlor der Feind 20000 Tote- Schweres Ringen im Sangro-Tal · Tages- Terrorangritf auf enbn Nordamerikaniſche Fliegerver⸗ ab, zwei weitere, nachdem ſie in Brand geraten dub. Aus dem Führerhauptquartier, 30. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Feindliche Vorſtöße gegen unſere Stellun⸗ gen auf der Landenge von Perekop blieben 8 Am Brückenkopf Nikopol und im großen Dnjepr⸗ Bogen war die feindliche An⸗ griffstätigkeit geſtern im ganzen etwas ſchwä⸗ cher. Stärkere Angriffe führten die Sowjets nordöſtlich und nördlich Kriwoi Rog ſowie an der Einbruchsſtelle ſüdlich Kremen⸗ Hier tobte ein harter Kampf In dem moorigen Gelände ſteigt das Waſſer in den Trichtern gleich hoch. (PK.⸗Aufn.: Kriegsberichter Ebert, PB3.,.) tſchug. Bei einem erfolgreichen Gegenan⸗ griff wurden 30 Geſchütze vernichtet oder er⸗ beutet. Im Raum von Tſcherkaſſy nahmen die erbitterten und wechſelvollen Kämpfe an Hef⸗ tigkeit zu. Das eigene Angriffsunternehmen weſtlich Kiew brachte weitere örtliche Erfolge. In den Angriffs⸗ und Abwehrkämpfen im Gebiet von Kiew und Shitomir haben Truppen des Heeres und der Waffen⸗U unter Führung des Generaloberſten Hoth die zum Durchbruchsangriff angeſetzten ſeindlichen Armeen in beweglicher Kampfführung aufge⸗ fangen und im Gegenangriff nach Oſten zu⸗ rückgeworfen. Die Sowjets verloren dort in der Zeit vom 9. bis 28. November über 20 000 Tote, 4800 Gefangene, 603 Panzer, 1505 Ge⸗ ſchütze, 1042 Maſchinengewehre, 275 Granat⸗ werſer und 554 Panzerbüchſen. Im Kampfraum von Gomel hält das ſchwere Ringen weiter an. Südweſtlich und weſtlich der Stadt wurden vorſtoßende ſtarke feindliche Kampfgruppen durch unſere Truppen in harten Kämpfen auf⸗ gefangen. Zahlreiche Angrifſe nördlich Gomel ſcheiterten Dabei erlitt der Feind durch wir⸗ kungsvolles Abwehrfeuer und wuchtige Gegen⸗ ſtöße empfindliche Verluſte. Südweſtlich Newel brachen unſere Trup⸗ pen im Angriff zähen ſeindlichen Widerſtand und eroberten Gelände und Ortſchaften zurück. An der Murman⸗Front wies die Be⸗ ſatzung eines deutſchen Stützpunktes einen feindlichen Angriff im Nahkampf ab. In Luftkämpfen wurden am geſtrigen, Tag bei zwei eigenen Verluſten 49 Sowjet⸗ flugzeuge vernichtet. Major Rall, Gruppen⸗ kommandeur in einem Jagdgeſchwader, errang am 28. Novemher an der Oſtfront ſeinen 250. Luftſieg. In Süditalien trat der Feind geſtern nach heftiger Artillerievorbereitung, von ſehr ſtarken Fliegerkräften unterſtützt, gegen unſe⸗ ren Oſtflügel im Sangro⸗Tal zu dem erwarte⸗ ten Angriff an. Schwere Kämpfe ſind noch in vollem Gange. An den übrigen Front⸗ abſchnitten wurden örtliche Angriffe ſchwäche⸗ rer feindlicher Kräfte abgewieſen⸗ Nach endgültigen Feſtſtellungen wurde bei dem Angriff deutſcher Torpedoflugzeuge auf ein feindliches Truppengeleit am 26. Novem⸗ ber vor der algeriſchen Küſte noch ein viertes großes Schiff verſenkt, ſo daß ſich die Geſamt⸗ verluſte des Feindes bei dieſem Angriff auf tag überraſchende bände drangen am vergaͤngenen Tag unter Wolkenſchutz in die Deutſche Bucht ein und griſſen die Stadt Bremen an. Es entſtan⸗ den Gebäudeſchäden und geringe Perſonenver⸗ luſte. In erbitterten Luftkämpfen ſowie durch Flakartillerie wurden 33 feindliche Flugzeuge, davon eine große Anzahl ſchwerer viermotori⸗ ger Bomber, zum Abſturz gebracht. Sechs weitere Flugzeuge verlor der Feind über dem beſetzten Weſtgebiet. Ein Großflugboot wurde geſtern von deut⸗ ſchen Fernjägern über dem Atlantik abge⸗ ſchoſſen. In der vergangenen Nacht warfen ſeindlſche Störflugzeuge planlos einige Bomben auf weſtdeutſches Gebiet. Deutſche Anterſeeboote verſenkten in har⸗ ten Kämpfen im Atlantik, im Mittelmeer und im Schwarzen Meer acht Schiſfe mit 36 000 Be&T, zwei Zerſtörer, eine Fregatte und ein Anterſeeboot.„Ein leichter Kreuzer wurde durch Torpedotreffer beſchädigt. Ferner ſchoſſen unſere Anterſeeboote fünf feindliche Flugzeuge ab, die zum Schutz der Ge ⸗ 7 leitzüge eingeſegt waren Luftkämpfe über dem Sangro⸗Schlachtfeld dnb. Berlin, 30. November. An der ſüditalieniſchen Front unternahmen ſchnelle deutſche Kampffliegerſtaffeln am Sonn⸗ Tiefangriffe im Raum der Sangro⸗Mündung. Feind⸗ — 2* liche Kraftfahrzeuge, Panzerſpähwagen, Zelt⸗ lager und Truppenbereitſtellungen wurden mit Bomben und Bordwaffen bekämpft. Exploſio⸗ nen und Brände zeugten von der guten Wir⸗ kung der Angriffe. Feindliche Jagdflieger ver⸗ ſuchten, die Angriffe unſerer Kampfflugzeuge abzuwehren, wurden jedoch von deutſchen Meſ⸗ ſerſchmitt⸗ und Focke⸗Wulf⸗Jägern zum Luft⸗ kampf geſtellt. Drei britiſche Jagdflugzeuge wurden in dieſen Kämpfen vernichtet, eines ſtürzte ſofort waren. An anderer Stelle wurden die feind⸗ lichen Jagdverbände weit vor Erreichen der Front geſtellt und nach Luftkampf zum Ab⸗ drehen gezwungen. Major Rall Sieger in 250 Luftkämpfen (Gunkmeldung der N M3Z.) — Berlin, 30. November. Der bekannte deutſche Jagdflieger Major Günther Rall ſchoß in den Morgenſtunden des 28. November an der Oſtfront ſeinen 250. Gegner ab, nachdem er erſt am Tage zu⸗ vor wieder drei ſowjetiſche Flieger bezwun⸗ gen hatte. 8 Major Rall, der in Gaggenau in Ba⸗ den als Sohn eines Kaufmannes geboren wurde und ſeine Jugend in Stuttgart ver⸗ brachte, kam 1938 zur Luftwaffe. Nach Jahren der Ausbildung und verſchiedenen Kommandos kämpfte er zu Anfang des Krieges bei einem Jagdgeſchwader an der Weſtfront, wo er ſei⸗ nen erſten Gegner, eine franzöſiſche Curtiß, be⸗ zwang. Es folgten Einſätze auf dem Valkan und auf Kreta. Im Oſtfeldzug wurde ſein Name erſtmalig bekannt. Nach ſeinem 36, Luft⸗ ſieg wurde der damalige Oberleutnant und Staffelkapitän ſelbſt abgeſchoſſen und ſchwer verletzt aus den Trümmern ſeiner Maſchine ge⸗ borgen. Nach laugem Krankenlager kam er, obwohl noch nicht wieder fliegertauglich, wieder zur Front. Trotz ſchwerer körperlicher Behin ⸗ derung flog er weiter und ſchoß in regelmäßiger — Gegner auf Gegner ab. Inzwiſchen zum auptmann befördert und mit der Führung einer Jagdgruppe betraut, errang er in den harten Kämpfen am Kuban⸗Brückenkopf für ſein Geſchwader den 5000, Luftſieg, Ende Au⸗ guſt 1943 erreichte Major Rall als dritter deut⸗ ſcher Jagdflieger die grandioſe Zahl von 200 Luftſiegen. Trotz der läͤnganhaltenden Schlecht⸗ wetterperiode in den Herbſtmonaten erhöhte ſich die Zahl ſeiner abgeſchoſſenen Gegner, die am letzten Sonntag 250 erxeichte. Damit ſteht der 25jährige Maſor Rall mit Hauptmann Nowotny an der Spitze der er⸗ folgreichſten Er erhielt das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes am 4. 9. 1942, das Eichenlaub am 26. 10. 1942, und die Schwerter am 12. 9. 1943. ſalin, Ehurchill, Roofevelt treſſen ſich! ve⸗ changkeljchek iit dabei⸗Konferenz in Rerſien- Der neueſte Bluff der Alliierten bhlanca, anglo-amerikaniſchen Aeberfall auf Marokko ehe man eine ernſthafte Aktion gegen Japan Stoh gegen * Mannheim, 1. Dezember. der Konferenz von Caſa⸗ die bekanntlich bald nach dem Auf inſzeniert wurde, war zwiſchen Churchill und Rooſevelt vereinbart, richtiger geſagt: erneut beſtätigt worden, daß zunächſt der europäiſche Kriegsſchauplatz„bereinigt“ werden ſollte, unternehmen würde. Dieſe Vereinbarung elitſprach ebenſo dem begreiflichen Wunſche Churchills wie der perſönlichen Einſtellung Booſevelts zur ganzen Diefer maniſche Mann Kriegsproblematik. im Weißen Haus hat ja den ganzen Krieg nicht nach den Re⸗ gulativen der Intereſſen ſeines Landes, ſon⸗ dern nach den Regulativen ſeines perſön⸗ lichen maniſchen Haſſes angefangen und ge⸗ führt. And dieſer Haß galt eben in erſter Linie Deutſchland und ſeinem Führer. Aber dieſe Caſablanca ⸗Vereinbarung brauchte darum noch nicht dem amerikani⸗ ſchen Volke zu gefallen, und ſie gefiel auch ſei⸗ nem größten Teil nicht. Der Inſtinkt dieſes Volkés, der ſich in dieſem Fall— man dar bei dieſer inſtinktunſicherſten aller Nationen hinzufügen: ausnahmsweiſe— mit den politiſchen Gegebenheiten deckt, ſieht nicht im atlantiſchen Ozean und ſchon gar nicht in⸗ Europa, ſondern im pazifiſchen Raum das Schickſalsfeld der amerikaniſchen Zukunft. Der 8. Dezember 1941, der blitzartige Schlag der japaniſchen Luftwaffe und A⸗Boote gegen Amerikas Stolz, die pazifiſche Flotte, tat noch das Seine um dieſes Gefühl vom Pri⸗ mät des pazifiſchen Kriegsſchauplatzes im ASA⸗Volke zu verſtärken. Rooſevelt kannte dieſe grundſätzliche Oppo⸗ ſition des ASA⸗Volkes gegen ſeine mit Chur⸗ chill vereinbarte Entſcheidung ſehr wohl. Er hätte ſich bei ſeiner ſouveränen verfaſſungs⸗ mäßigen Stellung als Oberbefehlshaber der Wehrmacht und alleiniger Leiter der ASA⸗ Kriegspolitik gleichwohl nicht darum zu küm⸗ mern brauchen, wenn die Entſcheidung einen Erfolg gezeitigt hätte, ehe er ſich ſeinem Volke zur Wiederwahl ſtellen mußte. Einen ſolchen Erfolg dem Schickſal abzupreſſen, war das ganze Ziel der angloamerikanichen Kriegsführung im Mittelmeerraum. Er iſt ausgeblieben, trotz der freundlichen Hilfsſtellung, die Badoglio⸗ Italien den engliſch⸗amerikaniſchen Bemühun⸗ gen leiſtete. Nicht einmal die wahrhaftig groß⸗ zügig gewährte Hilſe des Verrates konnte den Sieg zu den Fahnen Eiſenhowers zwingen. Bereits bei der Konferenzvon Que⸗ bec, die ja urſprünglich als eine Art Sieges⸗ konferenz gedacht war, bei der man ſich weni⸗ ger über die Wege zum Siege als vielmehr über die Folgen des Sieges unterhalten wollte, war es klar, daß ein ſolch entſcheidender Erfolg nicht mehr zu erwarten war. Bereits dort iſt alſo eine Abänderung des Caſablanca⸗Pro⸗ gramms in dem Sinne beſchloſſen worden, nunmehr auch den Angriff.n Japan auf⸗ zunehmen. In den Pazifik⸗Konferenzen in Waſhington, die unmittelbar der Quebecer Konferenz folgten, wurde dann ziemlich eilfertig und überhaſtet, wie ſich nunmehr herausſtellt, die militäriſche Durchführung dieſes abgeän⸗ derten Programms beſprochen und beſchloſſen. Dieſe Programmänderung erwies ſich um ſo notwendiger, als mittlerweile in den ASA nicht nur die innere, ſondern auch die äußere Politik immer mehr und mehr von den Rück⸗ Reule Erfolge der japaniſchen Marine⸗Luftwafſe Bei den Kämpfen um die Gilbert⸗Inſ eln erneut ein ſchwerer US§A⸗Kreuzer verſenkt dnb. Tokio, 30. November. Im Gebiet der Gilbert⸗Inſel konnte die japaniſche Marineluftwafſe einen neuen Er⸗ folg erringen. Wie das Kaiſerliche Hauptquartier am Dienstag bekanntgab, grifſen Einheiten der Marineluftwaſſe am Sonntagabend einen in der Bucht der Makin⸗Inſel vor Anker lie genden feindlichen Konvoi an. Ein großer Kreuzer wurde getroffen und ſank ſofort. Ein zweiter Kreuzer und ein Transporter erhiel⸗ ten ebenfalls ſchwerſte Trefſer und gerieten in Brand. Bei dieſem Angriff erlitten die japaniſchen Flieger keine Verluſte. Auf der Inſel Tarawa(Gilbertgruppe) ſind weiterhin heftige Kämpfe im Gange, wie der Sprecher der Regierung vor der Auslands⸗ preſſe betonte. Nach Feindmeldungen ſolle die Inſel Makin von den Amerikanern beſetzt terrichtung“ der nordamerikaniſchen ſein. Doch liege hier eine Beſtätigung noch nicht vor. In dem Gebiet der Inſel Boug ainvil · le ſeien die Kämpfe noch lange nicht abgeſchloſ⸗ ſen. Der Sprecher vertrat die Auffaſſung, daß die feindlichen Verluſte in den dortigen Gewäſ⸗ ſern ſo groß ſeien, daß zweifellos auch Rückwir⸗ kungen auf die geplante Offenſive des Gegners egen Burmg zu erwarten ſeien. Der AS A⸗Preſſe machen die hohen Verluſte der Amerikaner große Sorgen. Kritik an dem zu hohen Blutzoll, den die AKSA⸗Trup⸗ en bei den Kämpfen um die kleine Gilbert⸗In⸗ fel Tarawa zahlen mußten, übt vor allem „Newyork Herald Tribune“. Das Blatt be⸗ mängelt vor allem auch die„ungenügende An⸗ Oeffent⸗ lichkeit über die hohen Verluſte. Abſchließend fordert dann die gleiche Zeitung, daß„beſſerer Gebrauch“ von Flugzeugen und Schiffsgeſchüt⸗ Die Luftichlacht über Bremen Trotz ſtärkſten Jagdſchutzes wurden die * (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 30. November. Zu dem bedeutenden Abwehrerfolg deut⸗ ſcher Luftverteidigungskräfte bei der Bekämp; fung nordamerikaniſcher Bomberverbände am 29, 11. über der Deutſchen Bucht berichten er⸗ gänzende Meldungen, daß der Anflug der Nordamerikaner in mehreren Wellen unter dem Schutz einer geſchloſſenen Wolkendecke er ⸗ folgte. Die deutſche Abwehr trat ſofort mit Einſatz zahlreicher Fagdverbände und hefti⸗ gem Feuer der Flakbatterien in Aktion. Die viermotorigen Bomber hielten ſich in großer Höhe und waren, obwohl bereits durch die ſtarke Bewölkung geſchützt, auch noch von einergroßen Zahl ein⸗ und zwei⸗ motoriger Jagdflugzeuge begleitet. Anſere Jäger griffen ſtaffelweiſe oder in einzelnen Schwärmen die feindlichen Verbände gleichzeitig von allen Seiten an, drängten die ASA⸗Jäger in erbitterten Luftgefechten zur Seite und richteten das Feuer ihrer Bordwaf⸗ ſen auf die Bomber Dieſe verſuchten, die in ihre Nähe gelangenden deutſchen Jäger durch zuſammengefaßtes Bordwaffenfeuer abzuweh. ren, hatten jedoch durch die hartnäckig und mit hervorragendem Schneid mügeſtun angreifen⸗ Saen Itliche. Sfälle. RBD5 ASA⸗Verbände zuſammengeſchlagen Die meiſten der betroffenen Bomber gerieten ſchon in der Luft in Brand und mußten nach wenigen Minuten ihre Poſitionen innerhalb des Verbandes infolge Ausfalles von Motoren und Verringerung der Fluggeſchwindigleit ver ⸗ laſſen, um danach weiteren deutſchen Jagdan⸗ griffen zum Opfer zu fallen. Auch durch das Feuer der Flakbatterien ſtürzten mehrere Bom⸗ ber ab. Einige angeſchoſſene lugzeuge ver⸗ ſuchten durch Ziehen in die Wolken weiteren Angriffen zu entgehen, mußten jedoch, wie beo⸗ bachtet wurde, alsbald auf die Nordſee her⸗ untergehen Sie explodierten größtenteils bei der Waſſerberührung. Die Zahl der im Wehrmachtbericht vom 30. 11 gemeldeten 33 vernichteten nordameri⸗ kaniſchen Flugzeuge iſt um ſo bemerkenswerter, als dieſer Abſchußerfolg trotz der ſchlechten Sicht und trotz des ſtarken nordamerikaniſchen Jagdſchutzes erzielt werden konnte Es iſt da⸗ mit zu rechnen, daß der Geſamtverluſt des Feindes noch bedeutend höher iſt. Da in der von den Amerikanern während ihres Anterneh⸗ mens gehaltenen Flughöhe ſtarke Minustem⸗ peraturen herrſchten und in den Wolkenſchich⸗ ten Vereiſungsgefahr beſtand, iſt als gewiß an ⸗ zunehmen, daß auch noch viele Bomber auf dem Rückfluge ader bei der Landung verloren QAingen zen gemacht werde, um das, Leben der nord amerikaniſchen Soldaten zu ſchützen.“ Getarnte Waſhingtoner Eingeſtändniſſe — Stockholm, 30. November. Auch die neuen Siegesmeldungen aus dem Kaiſerlich japaniſchen Hauptquartier ſind in Waſhingkon mit eiſigem Schweigen aufgenom⸗ men worden. Das Marinedepartement wagt die neuen japanſſchen Siegesmeldungen ebenſo⸗ wenig zu diskutieren, wie die früheren ſtolzen japaniſchen Erfolgsberichte. Dagegen hat ſich in Waſhington jetzt eine neue Ablenkungstaktik entwickelt, die daxin beſteht, daß man, ſobald eine neue japaniſche Siegesmeldung einläuft, einen Admiral vexanlaßt, einige„private Er⸗ klärungen“ abzugeben. Diesmal fiel die Wahl auf Vizeadmiral Thomas Kinkaid, dem der Auftrag erteilt wurde, den nordameri⸗ kaniſchen Blufffrieg im Pazifik weiterzuführen. Kinkaid beſtätigte wenigſtens indirekt die ſchmderzlichen Verluſte an Flugseuge⸗ trägern, wenn er feſtſtellte, daß die USA. jetzt keinesweg ohne Flugzeugträger daſtün⸗ den, ſonvern noch über Reſerven verfügten, die bisher nicht eingeſetzt worden ſeien. Er behaup⸗ tete, daß der Pazifik geradezu von amexika⸗ niſchen Flugzeugtragern wimmele. Das Ver⸗ trauen der amerikaniſchen Kriegsflotte ſei un⸗ gebrochen. Kinkaid zollte dann der japaniſchen Kriegs⸗ flotte ein widerwilliges Lob, als er erklärte, die Aggreſſivität der Japaner mur See habe eher zu- äls abgenommen, Schließlich verſicherte der amerikaniſche Vizeadmfral, daß die USA. ihr großes Ziel der Vernichtung Japans nicht aus dem Auge verloren hätten; er ſagte: „Biele Wege führen nach Japan und alle ſind weit, und keiner iſt leicht und welchen Weg immer wir wählen, er wird ſteinig ſein uns ſtehen außerordentlich ſchwere ämpfe evor.“ Auch der Chef der amexilgniſchen Marine⸗ verwaltung, Konteradmiral Blandh, fühlte ſich gedrängt, einen Beitrag zum amerikaniſchen Bluffkrieg im Pazifik zu leiſten. Er prahlte damit, daſ die nordamexikaniſche Kriegsmarine ja letzter Zeit mit Hunderten bon Geheimwaf⸗ fen ausgerüſtet worden ſei. Um dieſe typeſche Münchhauſengeſchichte etwas glaubwürdiger zu geſtalten, fügte Blandy hinzu, biele der Waffen ſeien bereits präktiſch ausprobiert worden. Neuer ASA⸗Admiral für den Pazifik EP. Liſſabon, 30. November. Der Ehef des Wafſenamtes der nordameri⸗ kaniſchen Kriegsmarine, Konteradmiral Blandy. wird nach einer Meldung aus Waſhington An⸗ fang Dezember von ſeinem Poſten zurücktreten d ei ifiſches Kommando unter Admiral. — 752 geehens von Inſel zu Inſel einzulaſſen, bedeute Nimitz übernebmen. 154. Jahrgang— Nummer 298 clie Gilbert· lnseln ſichten auf die kommenden Präſidentenwahlen beherrſcht wurden und die Oppoſition keinen Zweifel darüber ofſen ließ, daß ſie entſchloſſen war, die Vernachläſſigung des pazifiſchen Kriegsſchauplatzes durch Rooſevelt zum Anlaß einer beſonders intenſiven und publikums⸗ wirkſamen Kritik an dem Präſidenten zu machen. Anter dieſem doppelten Druck der militäriſchen Mißerfolge im Mittelmeerraum und der energiſchen Propaganda⸗Offenſive ſei⸗ ner Wahlgegner entſchloß ſich alſo Rooſevelt, den neuen Angriff gegen Japan zu ſtarten. Wieweit dabei der neue Angriff Einleitun und Auftakt zu dem entſcheidenden Großangrif gegen das japaniſche Inſelreich ſein ſoll, ſteht dahin: die Wahrſcheinlichkeit ſpricht auch heute noch dafür, daß Rooſevelt ihn in der Haupt⸗ ſache als militäriſche Ablenkungsaktion für in ⸗ nenpolitiſche Zwecke betrachtet. Immerhin haben die Vereinigten Staaten in dieſen Kampf Kräfte geworfen, die erheblich über den Einſatz hinausgehen, der bisher von amerikaniſcher Seite auf dem pazifiſchen Kriegsſchauplatz zu beobachten war. Sie haben dabei mit einer Verwegenheit, die nur als eine Art Verzweiflung zu deuten iſt, nicht gewartet, bis die außerordentlich langwierigen und ver⸗ luſtreichen Kämpfe auf dem Vorfeld von Neu⸗ Guinea und den Salomonen⸗Inſeln zum Ab⸗ ſchluß gebracht wurden, ſondern ſind gleich ſcher Angriff gegen das Zentrum der japani⸗ chen Sperrlinien vor Auſtralien, gegen die Gilbert⸗Inſeln, vorgeſtoßen. Der bisherige Verlauf der Aktion iſt im weſentlichen bekannt. Den Amerikanern gelang es, auf den beiden größten Inſeln der Gruppe, Makin und Tarakawa, feſten Fuß zu faſſen. Auf. Makin iſt inzwiſchen der japaniſche Wi⸗ derſtand zuſammengebrochen, auf Tarakawa hen die erbitterten Kämpfe der auf ſich ſelbſt geſtellten japaniſchen Beſatzungstruppen mit der amerikaniſchen Aebermacht noch weiter⸗ Für dieſen Erfolg haben allerdings die Amerikaner einen Preis bezahlen müſſen, der weſentlich über dem ſtrategiſchen Wert der ge⸗ wonnenen beiden Inſelſtützpunkte liegt. Die ja⸗ paniſchen Torpedoflieger, von dem gleichen todesmutigen Geiſte beſeelt, der dieſe junge Waffe zu den glorreichen Siegen an der Ma⸗ laiiſchen Küſte und im Korallen⸗Meer geführt hatte, hielten ein wahrhaft Ge⸗ richt über Amerikas Flotte. Nicht weniger als fünf Flugzeugträger, drei Kreuzer und ein Zerſtörer wurden verſenkt, vier Flugzeugträ ⸗ P000 zwei Schlachtſchiffe und zwei Kreuzer er⸗ heblich beſchädigt. Wiederum hat ſich in dieſer Schlacht bei den Gilhert⸗Inſeln wie bereits im Kampfe um Vougainville erwieſen, daß der großzügigſte Einſaͤtz von ſchwimmenden Flug⸗ ſtützpunkten in Geſtalt von Flugzeugträgern den Vorteil, den für den Gegner der Beſitz fe⸗ ſter Flugſtützpunkte darſtellt, nicht auszuglei⸗ chen vermag. And wieder hat ſich darüber hin ⸗ aus, die alte Erfahrung beſtätigt, daß Flug⸗ zeugträger der empfindlichſte Teil einer Flotte ſind: ihr breites flaches Deck macht ſie homben⸗ gefährdeter als irgendeine andere Schiffsklaſſe. Der Erfolg, den die japaniſche Marine⸗ luftwaffe im Einſatz gegen einen ſehr weſent⸗ lichen Teil der ASA⸗Pazifikflotte errungen hat, wird in ſeiner ſtrategiſchen Auswirkung nicht ſofort in aller Deutlichkeit ſichtbar wer⸗ den. Aber er wird ſich zeigen in der weiteren Entwicklung des pazifiſchen Krieges: während Japan in dieſe weitere Entwicklung mit einer ungeſchwächten Hochſeeflotte hineingeht, ha⸗ ben die Schlachten vor Bougainville und den Gilbert⸗Inſeln die Kampfkraft der amerika⸗ niſchen Flotte aufs ſtärkſte beeinträchtigt. Dabei ſoll durchaus nicht außer acht laſſen ſein, daß Waſhington dem Ausbau ſei⸗ ner Flotte größtes Intereſſe— und dabei auch die Riſiken größerer Verluſte ein kalkuliert hat. Die Milliarden⸗Budgets des ASA⸗Marineminiſteriums ſprechen da eine Sprache, die ſicherlich auch in Tokio ernſt ge⸗ nommen worden iſt. Knor, der große, aber reichlich ungeſchickte Bluffer, hat dieſer Tage erklärt, daß die ASA⸗Flotte augenblicklich 817 Einheiten umfaſſe und ſich im letzten Jahr verdoppelt habe. Das würde nicht einmal viel beſagen, auch wenn es wahr wäre: denn es kommt zur Beurteilung des Kampſfwertes einer Flotte nicht auf die Zahl, ſondern auf die Art der Schiffe an. Daß Amerika aber alles daran geſetzt hat, die ſchweren Schläge, die ſeine Flotte bei Pearl Harbour und in den bisherigen Pazifik⸗Schlachten empfangen hat, auszugleichen, weiß man in Tokio ſo gut wie in Waſhington ſelbſt: ob ein voller Aus⸗ gleich erzielt worden iſt, das muß ſich aller⸗ dings erſt herausſtellen. Die bisherigen Pro⸗ ben gufs Exempel ſprechen nicht dafür. Das gilt insbeſondere von dem Typ, der in den Schlachten in den weiten Räumen des pazi⸗ fiſchen Meeres und gerade für die durch Zehn⸗ tauſende Seemeilen von ihren feſten Baſen getrennte ASA⸗Flotie eine immer größere Rolle ſpielt: von den Flugzeugträ⸗ gern. Die größten, modernſten und lei⸗ ſtungsfähigſten Träger der Dorktown⸗Klaſſe haben die ASA in den bisherigen Schlachten faſt reſtlos eingebüßt. Trotzdem hat ein ASA⸗ Admiral geſtern in der Waſhingtoner Preſſe⸗ konferenz erklärt, der Pazifik wimmele ge ⸗ radezu von ASA⸗Flugzeugträgern. Nimmt man die übliche Hankee⸗Aebertreibung weg, mag es ſogar ſo ſein.. Aber es handelt ſich dabei im weſentlichen um zu Behelfs⸗Flugzeugträgern umgebaute Fracht⸗ und Paſſagierſchiffe, von denen nach dem von Knox teilweiſe verratenen Marine⸗ bauprogramm für das Jahr 1943 ungefähr 90 für dieſen Zweck bereitgeſtellt worden ſind. Daß Schiffe ſolcher Art nicht in Vergleich geſetzt werden können zu Flugzeugträgern der Hork⸗ town⸗Klaſſe, verſteht ſich von ſelbſt. Ihr Ein⸗ ſatz vor Bougainville und den Gilbert⸗Inſeln hat das nachdrücklichſt unter Beweis geſtellt. Die Schlacht bei den Gilbert⸗Inſeln iſt noch nicht zu Ende gekämpft. Aber welche Ent⸗ wicklung ſie auch nehmen mag; eines ſteht heute ſchon feſt: je mehr ſich die Amerikaner durch dieſes Inſelgewirr zur japaniſchen Hauptſtel ⸗ lung durchkämpfen, deſto mehr enthüllt das frühere Rooſeveltſche Wort ſeine Wahrheit: ſich auf die Methode des ſchrittweiſen Vor⸗ der auch in den ASA 5 Seſals ſan 1 405 * avon nicht genügend in unſer „Laben—— ſee mindeſtens noch bis Weihnachten? .Wir hatten doch noch nichts anderes als einen zehnjährigen Krieg in Kauf zu nehmen! Rooſevelt hat, als er ſeinerzeit dieſes Wort u denen ſprach, die ihn zur Großaktion im azifit drängten, eine gute Ahnung gehabt. Aber Ahnungen genügen nicht für eine geſunde und glückliche Politik! Zum anderen aber: ſowohl zur Kraft wie zur Verantwortungs⸗ entſchloſſenheit einer wirklichen Führerperſön⸗ lichkeit reicht es bei Rooſevelt ſo wenig wie bei ſeinem Partner auf der engliſchen Inſel!“ Wenn einmal die Geſchichte ihres Schei⸗ terns geſchrieben wird, wird das vielleicht als der lethte Grund erkannt und gewürdigt wer⸗ den! r. A. W. Die Lage (Drabtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 30. November. Die Kriegsentwicklung und der ſtarke Widerſtandsgeiſt des deutſchen Bolkes lähmen zwar nicht den Vernich⸗ zungswillen gegen Deutſchland, drücken aber auf die*8 Stimmung der feindlichen Län⸗ der. ie Auslandsſtimmen in dieſer Rich⸗ zung haben ſich erheblich vermehrt, und zwar — in England und den ASA. uch den ſchwediſchen und ſchweizeriſchen Zei⸗ tungen kann man heute ganze Blütenleſen ſeindlicher Preſſeſtimmen entnehmen, die faſt alle nach der gleichen Richtung gehen. So meint der„Daily Mirror“: Wenn die Deut⸗ ſchen ſo ſchwer niederzuzwingen ſeien, dann be⸗ — die Schwere des Krieges für die britiſche evölkerung erſt jetzt.„Daily Herald“ ſchreibt, daß die Führer der Trade⸗Anſon einen Emp⸗ ſang beim Premier⸗Miniſter nachgeſucht hät⸗ ten, um dringliche Forderungen für die Krieg⸗ ührung zu unterbreiten. Ein gleicher Schritt der Trade⸗Anion ſei ſchon einmal im Oktober erſolgt, als der ſchnelle. Zuſammenbruch Deutſchlands in Stalien ausblieb. So ſchnell wechſelt in den Feindländern größter Optimismus mit offener Verſtim⸗ mung, die man jedoch nicht als Zeichen einer Kriegsmüdigkeit auslegen darf.„Daily Mir⸗ ror“ ſpricht das mit den Worten aus:„Wir haben manches nicht vorher bedacht, aber nach⸗ dem wir nun einmal in dieſem Rieſenkampf ſtehen gibt es kein Nachlaſſen und keine Schwäche.“ Dieſer„Daily Mirror“⸗Auslaſſung ſetzen wir die Worte des Führers entgegen:„Wenn unſer Wille nicht wankend wird, endet dieſer Krieg mit einem deutſchen Sieg.“ —* Zur Lage im Oſt en deutet die Londo⸗ ner Zeitung„Daily Mirror“ an, daß die Lage am Dniepr ihrem Höhepunkt entgegen · geht. Es hätten ſich neu Schwerpunkte her⸗ ausgebildet, denen gege⸗über die deutſchen Gegenwirkungen ſich zuſehends bemerkbar machen. In den Kämpfen in Oſten, ſo ſchreibt das Blatt, ſei immer noch deutlich der Plan des deutſchen Widerſtands feſtzuſtellen. Das Blatt hebt die großen Blutopfer der So⸗ wiets hervor und meint, die mit ungeheuren Kräften geſtartete bolſchewiſtiſche Offenſive laſſe keine Selbſttäuſchung mehr zu. **—* Die Madrider Zeitung„ABC“ meldet, daß nunmehr, auch die Kommuniſten in Aegypten von der neu wietgeſandtſchaft in Kairo aufgefordert wor⸗ den ſind, in die ſogenannte internationale Brigade in Nordafrika einzutreten. Hierzu wurden die führenden Mitglieder der kom⸗ muniſtiſchen Partei zu Inſtruktionskurſen nach Moskau geſchickt. Eeiſenhower u. der Patton⸗Skandal EP. Liſſabon, 30. November. Die Mißhandlungen von⸗zwei ASA⸗Sol⸗ daten in einem Lazarett durch General Pat⸗ ton wurden von General Eiſenhower in einem abſchließenden Bericht über dieſen Skandal, großes Aufſehen er⸗ regte, offiziell beſtätigt. Der Bericht Eiſenhowers erklärt, daß Patton beim Beſuch, des Lazaretts anſchei⸗ nend„das Gleichgewicht verloren“ habe, als er die beiden Soldaten, von denen der eine hohes Fieber hatte, während der an⸗ dere unter Nervenſtörungen litt, ohrfeigte. Patton, heißt es weiter in dem Bericht, ſei für ſeinen Aebergriff offiziell getadelt wor⸗ den, wobei ihm bedeutet worden ſei, daß je⸗ der weitere Kebergriff zu ſeiner ſofortigen Entlaſſung führen werde. Ihn ſchon jetzt zu entlaſſen, fährt Eiſenhower ſort, ſei wegen der —außerordentlichen Verdienſte Pattons unge⸗ recht, zumal der General ſich bei ſeinen Op⸗ fern entſchuldigt habe und zudem durch den von ihm verurſachten Skandal ſchon beſtraft enug ſei. Abſchließend betonte Eiſenhower, daß Kriegsminiſter Stimſon ihm volle Handlungs⸗ freiheit gegeben habe. Labour⸗Parteiſekretär zurückgetreten. Den Rücktritt des Parteiſekretärs der Labour⸗Par⸗ tei; Middleton, meldet der„Daily Herald“. Middleton hatte ſein Amt 40 Jahre lana inne. VOXB MARIA WINXTEAI 12 „Da haſt du doch eigentlich faſt ein perſön⸗ liches Verhältnis zu ihm?“ fragte Stefan, auf einmal intereſſiert. „Ja, natürlich, das iſt ſehr ſchön für mich. chmal denke ich mir, es wäre gut, mit einem Menſchen wie Niſſen auch ſonſt im Leben 8 tun zu haben. Man könnte mit ihm be⸗ reundet ſein; wenn er ſeine großen Reiſen macht, würde er einem Briefe ſchreiben ihm hat das Leben ſo eine Weite, es hat ſo Rele Möglichkeiten; er kommt mir vor wie ein Maler, der ganz neue Farben auf ſeiner Pa⸗ nd dann iſt mir ein—— Angſt, päteres hinüberretten könnte.“ Wie meinſt du das? Was willſt du in un⸗ ſer ſpäteres Leben hinüberretten? Iſt denn das nötig? Wenn ich mir unſer Haus vorſtelle und uns beide, ſo Sommer und Winter immer zu⸗ ſammen, und natürlich werden wir Kinder ha⸗ en, und wenn ich in der Bank aufrücke und wir ſparſam leben, kaufen wir vielleicht einmal einen größeren Wagen.. Was fehlt uns dann eigentkt— 25 920 9 9* ich noch Aunette ſchwieg. Sie fühlte, daß ſie nun et · was ſagen, zuſtimmen müſſe; aber ſie brachte es nicht ſertig. Irgend etwas tat weh. Steſan nahm plötzlich den Arm von ihrer 8 8 ſchaltete und fuhr an. Nach einer eile ſagte er:„Was mich betriſſt, ſo bin ich dafür, daß wir Anfang Juli heiraten. Dann koönnten wir meinen Arlaub gleich zu unſerer benutzen.“ as kann ich nicht!“ erwiderte Annette ſchnell und ſaſt heſtig.„Niſſen will mir doch Werk zu Ende diktieren. Das dauert „So?“ grollte Stefan böſe.„And deswe⸗ gen ſollen wir unſere Heirat aufſchieben?“ „Aber, Stefan—1“ Annette war empört. r keinen Termin eſt⸗ errichteten So⸗ —————— Die Balten, Bölker erkennen den Ernſt der Sunde 7 Sie ſind entſchloſſen, nicht ein zweites Mal unter das Joch des Bolſchewismus zu gehen! (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, 30. Piovember. Der„Svenska⸗Dagbladet“⸗Korreſpondent berichtet aus Helſinki, daß der wachſende Ver⸗ teidigungswille der Baltenvölker gegen den Bolſchewismus in Finnland einen ausgezeich⸗ neten Eindruck mache. Die finniſche Preſſe be⸗ tont, daß nicht nur die militäriſchen Ereigniſſe im Oſten ſich auf die Verteidigungsbereitſchaft der Balten auswirke, ſondern auch. die Mos⸗ kauer Konferenz viel dazu beigetragen habe, vielen Balten die Augen zu öffnen. Kein Eſte, Lette oder Litauer könne heute noch im Zweifel darüber ſein, welches Schickſal Stalin dem Bal⸗ tikum zugedacht hat. Die Rote Armee ſteht nicht allzu weit von den Grenzen des Balti⸗ kums entfernt, und die Balten wiſſen, daß nur höchſte Anſtrengungen die drei Länder davor bewahren können, zum zweiten Male unter die bolſchewiſtiſche Herrſchaft zu gelangen. 7 Der ſchwediſche Journaliſt ſchildert ſodann ſeine Eindrücke, die er im Berlaufe einer An⸗ terredung mit einem neutralen Beobachter machen konnte, der vor kurzem aus Reval nach Helſinki zurückkehrte. Der neutrale Beobachter beſtätigte dem„Svenska⸗Dagbladet“⸗Korre⸗ ſpondenten, daß man von einem zweiten nationalen Erwachender Eſt en ſpre⸗ chen könne. Die Eſten ſeien nicht bereit, noch einmal die rote Sturzflut über ſich hereinbre⸗ chen zu laſſen. In den Straßen Revals gehöre die eſtniſche Offiziersyniform bereits zu den Alltagserſcheinungen. Da nicht für alle Eſten Aniformen vorhanden ſind, könne man viele Eſten in deutſchen Aniformen mit dem eſtni⸗ ſchen Staatswappen auf der Bruſt und am rech⸗ ten Arm ſehen. Der neutrale Beobachter ſchätzt, daß etwa 180 000 Eſten zum Kampf gegen den Bolſche⸗ wismus antreten werden. Bisher haben be⸗ reits rund 20 000 Eſten freiwillig in der deut⸗ ſchen Wehrmacht Dienſt getan und viele da⸗ von haben ſich im Kampf ausgezeichnet. Das nationale Erwachen der Balten hat in Finnland das Gefühl der Zuverſicht, mit der man dem Schlußkampf gegen den Bolſche⸗ wismus entgegenblickt, weſentlich geſtärkt. Für manche Finnen war der Gedanke, daß die kleinen Oſtſeevölker nicht geſchloſſen in der gemeinſamen Schickſalsfront gegen den Bol⸗ ſchewismus ſtanden, bedrückend. Dieſes Ge⸗ fühl iſt jetzt geſchwunden; ebenſo geſchwunden iſt die Beklemmung, mit der man noch vor einigen Wochen an einen Fortgang der ſo⸗ wjetiſchen Offenſive dachte. Obwohl die ſo⸗ wjetiſche Offenſive noch nicht abgeebbt iſt, be⸗ urteilt man die militäriſche Lage jetzt mit viel größerer Zuverſicht. Die Tatſache, daß die deutſche Oſtfront die ſtärkſten Belaſtun ⸗ gen ertragen hat, ohne auch nur an einer ein ⸗ zigen' Stelle zu reißen, wirkt in den Augen der Finnen ſchwerer als die mit ſo ungeheuer viel Blut erkauften Geländegewinne der So⸗ wjets. Auch in Schweden zeigt man ſich von dem Verteidigungswillen der Balten und der erhöhten Kampfentſchloſſenheit der Finnen be⸗ eindruckt. Es iſt bezeichnend, daß die Ein⸗ miſchungsverſuche der anglophilen ſchwediſchen Preſſe in die finniſche Außenpolitik faſt völlig aufgehört haben. Selbſt zwei ſo bekannte anglo⸗ phile Zeitungen wie„Göteborgs Handels⸗ und Schiffaͤhrtszeitung“ und„Dagens Nyheter“, wagen es nicht mehr, den Finnen den Rat zu erteilen, bedingungslos zu kapitulieren. Da⸗ gegen ſind einige ſchwediſche Zeitungen jetzt da⸗ zu übergegangen, den Sowjets gutgemeinte Natſchläge zu erteilen, wie der kommende Friede im Nordoſten geſchloſſen werden ſoll. „Stockholms Tidningen“ hält Stalin die Aeberflüſſigkeit Hangös für die ſowjetiſche Seeverteidigung vor Augen und meint in leicht belehrendem Ton, daß Moskau ſchon einmal den Fehler gemacht habe, den Bogen zu über⸗ ſpannen; wer zuviel verlangt, bekomme mei⸗ ſtens nichts. Die Stimme von„Stockholms Tidningen“ iſt typiſch für die derzeitige Einſtellung großer Teile der ſchwediſchen Oeffentlichkeit. Man fühlt zwar, daß der Kampf gegen den Bolſche. wismus klare Fronten fordert und man ſieht es nicht ungern, wie die übrigen Oſtſeevölker auch das letzte einſetzen, um ihre Exiſtenz zu verteidigen, ſelbſt aber wünſcht man in der von Anfang an bezogenen Stellung ſtrengſter Sſo⸗ lierung zu verharren. Beneſchs Vertrag mit Stalin (Orahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 30. November. In Moskau meldet man heute mit beſon⸗ derer Genugtuung, daß der tſchechiſche Emi⸗ grant Beneſch, der ſeit 3 Wochen auf dem Wege nach Moskau war, nunmehr in der So⸗ wjethauptſtadt eintraf und den von Stalin und Molotow ausgearbeiteten ſogenannten Bünd⸗ nisvertrag unterſchreiben werde. In dem Bündnisvertrag ſieht eine beſondere Klauſel den Beitritt weiterer Staaten vor. Dieſe Klauſel wird„Polenklauſel“ ge⸗ nannt, weil auch Polen der Beitritt zu dem Pakt offenſtehen ſoll; allerdings nicht der heu⸗ tigen polniſchen Emigrantenregierung in Lon⸗ don, ſondern einem unter ſowjetiſcher Kontrolle ſtehenden Polen. In Moskau verhehlt man nicht ſeine Ge⸗ nugtuung darüber, daß Eden und Hull ſich, nachdem ſie anfänglich Widerſtand geleiſtet hat⸗ ten, doch der ſowietiſchen Forderung in bezug auf dieſen Vertrag gebeugt hätten. Der gestrige Jeg in der grohen Abwehrschlacht Der krfolg des deuischen Gegenschlages im Raum von Kiew- Die erfolgreiche Abwehr bei Somel. (Funkméldung der NM3) —Verlin, 30. November. Aufder Krim fanden am 29. November außer vergeblichen Vorſtößen des Feindes in Kompanieſtärke gegen eine Höhe ſüdöſtlich Perekop keine nennenswerten Kampfhandlun⸗ gen ſtatt. Auch im Brückenkopf Nikopol herrſchte heute geringere Kampftätigkeit als an den Vortagen. Die hier von den Bolſche⸗ iſten unternommenen örtlichen Angriffe konn⸗ ten unter Abſchuß von 15 Panzerkampfwagen ſämtlich abgewieſen werden. Im großen Dujepr⸗Bogen kam es nur zu vergeblichen Teilangriffen der Sowjets, da⸗ gegen ſieß der Feind nordöſtlich u. nördlich Kriwoi Rog mit ſtärkeren Kräften vor und erzielte einige räumlich eng begrenzte Einbrüche, die jedoch abgeriegelt wurden. An⸗ ſere Truppen ſchlugen alle übrigen Angriffe der Bolſchewiſten zurück und vernichteten hier⸗ bei ſieben feindliche Kampfwagen. Ein deut⸗ ſcher Gegenangriff hatte guten„Erfolg und brachte unſeren Grenadieren erhebliche Beute. Bei den Verſuchen des Feindes, ſeine Einbruchsſtelle nördlich Krementſchug zu erweitern, kam es zu wechſelvollen Kämp⸗ fen um eine Ortſchaft. Es gelang den Bol⸗ ſchewiſten zunächſt, in den Ort einzudringen, ſie büßten hierbei aber elf ihrer Panzer ein. Im Gegenſtoß nahmen unſere Truppen dann die Ortſchaft wieder in Beſitz, gegen die die Sowjets mit ſtarken Infanteriekräften und mit 45 Panzern erneut anrannten. Dieſe Kämpfe ſind zur Zeit noch im Gange. Auch bei Tſcherkaſſy halten die ſchweren Ab⸗ wehrkämpfe in unverminderter Stärke an. Im Kampfraum weſtlich Kiew wurde in den letzten Tagen durch einen umfaſſenden deutſchen Angriff eine erhebliche Frontverkür ⸗ zung erzielt. Wie der Wehrmachtbericht mel⸗ det, fügten, die unter Führung des General⸗ oberſten Hoth ſtehenden Truppen des Heeres und der Waffen ⸗ dem Feinde hierbei erheb · liche Verluſte an Menſchen und Material zu. In der Zeit vom 8. 11. bis 28. 11. hatten die Bolſchewiſten 36 Schützen⸗Diviſionen in den Kampf geworfen, von denen fünf Diviſionen bis auf geringe Reſte aufgerieben worden ſind, während drei Diviſionen ſtark dezimiert wur ⸗ den und weitere 17 Schützen ⸗Diviſionen eben · falls ſchwerſte Verluſte erlitten. Die außerdem von den Sowjets eingeſetzten vier Panzer⸗ Korps, drei Panzer⸗Brigaden, ein Kavallerie⸗ Korps und ſonſtigen Panzer⸗ und mechaniſier · ten Verbände hatten gleichfalls überaus hohe Verluſte aufzuweiſen. 5 Im Raum von Gomel, wo die ſchwe⸗ ren Abwehrkämpfe andauern, griff der Feind in einem deutſchen Korps⸗Abſchnitt mit Tei⸗ len von 12 Schützen⸗Diviſionen an. Die Vor⸗ ſtöße, die er während des ganzen Tages 32 Mal wiederholte, wurden von unſeren pen in erbittertem Ringen abgeſchlagen. Uch in einem anderen Abſchnitt, wo die Sowjets elf Mal in Regimentsſtärke die deutſchen Stellungen berannten, ſcheiterten alle Durch⸗ „Wird England ein Baſallenſtaat der ASA?“ Sorgenvolle Betrachtungen im Unterhaus/ England ſieht ſich immer mehr in die Ecke gedrückt (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 30. November. „Sind wir auf dem Wege, ein Vaſallen⸗ ſtaat der ASA zu werden?“ fragte geſtern der konſervative Abgeordnete Hicks im Anter⸗ haus in einer Rede, die alle Sorgen der bri⸗ tiſchen Handels, und Induſtriekreiſe ange⸗ ſichts der immer bedrohlicheren Ausmaße annehmenden amerikaniſchen Nachkriegskon⸗ kurrenz widerſpiegelt, und in der er die un⸗ zulänglichen Maßnahmen der Regierung auf — Gebiet des Außenhandels ſcharf kriti⸗ erte. fürchte man in London bereits und die Eng⸗ länder bekämen gegenüber den Vereinigten Staaten immer ſtärkere Minderwertigkeits⸗ komplexe auf dem Gebiet des Aeberſeehandels. Ein anderer konſervativer Abgeordneter ver⸗ langte, daß die Regierung„die Lehren des Krieges“ dazu benutze, rechtzeitig einen„mo⸗ dernen Mechanismus“ aufzubauen, der in der Lage ſei, Englands Wirtſchaftspolitik in der Nachkriegszeit auf weite Sicht vorzubereiten. Anter den„Lehren des Krieges“ iſt in erſter Linie der Berluſt wichtigſter Abſatzmärkte vor allem in Südamerika an die Vereinigten Staa⸗ ten zu verſtehen und die Gefahr, auf den reſt⸗ lichen Märkten, die bisher Reſervat der Briten waren, wie Afrika und ſogar Indien, von Amerika an die zweite Stelle gedrückt zu wer⸗ den. Anter„weitſichtiger Wirtſchaftspolitik“ aber verſteht man die Anterſtützung eines Kampfes gegen die Konkurrenz des heutigen Verbündeten. Amerika iſt unter Rooſevelt aus einem im weſentlichen binnenländiſch orientierten Staat in immer höherem Maße eine nach der See orientierte Macht geworden. Nicht umſonſt war die Flotte von jeher Rooſevelts Lieblings⸗ kind. Churchills unſinnige Außenpolitik hat den Weg für Rooſevelts Pläne geebnet, der ſeit der berüchtigten Quarantänerede von 1937 bewußt auf den Krieg mit den Achſenmächten hinſteuerte und dem die engliſche Politik in Helestt Da kann man doch nicht von„Verſchie⸗ en“ reden. Man muß eben den Amſtänden Rechnung tragen. Wir haben doch auch noch gar keine Wohnung!“ „Was das anbelangt“, Steſan fummelte mit der linken Hand eifrig an der Windſchutz⸗ ſcheibe,„wir könnten, bis wir ein Haus krie⸗ gen, bei meiner Wirtin wohnen. Ich habe ſchon mit ihr geſprochen.“ „Ich will aber nicht! Mich haſt du über⸗ haupt nicht gefragt!“ widerſetzte ſich Annette. „So ſchnell kann ich auch meine Stellung bei Niſſen nicht aufgeben.“ Hicks erklärte, eine ſolche Entwicklung be⸗ die Falle ging. Heute beherrſchen die ASA nicht nur die wichtigſten Märkte Englands, ſon⸗ dern ſie ſind dabei, unter Ausnutzung der Pro⸗ duktionsſchwäche Englands ſich eine eigene 8 zuzulegen, die an Amfang bei riegsende der Englands ſtark überlegen ſein wird und gleichzeitig ihre Herrſchaft über die wichtigſten Weltluftfahrtslinien der Zukunft zu ſichern. Jeder Verluſt auf dem Gebiet des Außenhandels aber iſt ein Stoß gegen die See⸗ macht England, denn Englands Wohlſtand hängt vollkommen von dem Amfang feines Außenhandels ab. 9 „Von verſchiedenen Abgeordneten wurde während der Debatte über die Thronrede im Anterhaus deshalb ſehr eindringlich darauf hingewieſen, daß„jeder Engländer nach dem Kriege wie ein Teufel arbeiten“ muß, wenn auch nur der ff. Lebensſtand aufrecht erhalten werden oll. Anter dieſen Amſtänden ſei es unverantwort⸗ lich, wenn den Maſſen heute ein roſiges ſozia⸗ les Zukunftsbild vorgegaukelt werde. Nach dem Krieg könne„ganz gewiß manches kom⸗ men, aber ſicher kein Schlaraffenland“, ſicher lediglich ein Leben härterer Arbeit, als es je Engländer der letzten Generation geführt atte. Sorgenvoll wird in dieſem Zuſammenhang von konſervativer Seite das zielbewußte Vor⸗ gehen der ASA auf dem Gebiete des Außen⸗ handels, wie vor allem die Ernennung eines maßgebenden Wirtſchaftsführers wie Stetti⸗ nius zum Anterſtaatsſekretär und Vertreter Hulls mit der wirtſchaftlichen Perſonalpolitik der engliſchen Regierung auf dem gleichen Gebiet, verglichen. In England habe man gleichzeitig mit der Ernennung von Stetti⸗ nius den 61 jährigen ehemaligen Bergarbei⸗ ter Hall, ein Mitglied der Labour Party, der ſich niemals mit Außenpolitik und mit Keber⸗ ſeehandel beſchäftigt habe, zum Anterſtaats⸗ ſekretär im Auswärtigen Amt ernannt, mit der beſonderen Aufgabe, die vorbereitenden weiſe— ſo, wie man, mit einem Fuß auf fe⸗ ſtem Boden, das Eis prüft. Er fuhr jetzt ſehr ſchnell. Plötzlich bremſte er heftig und hielt. Annette erſchrak und richtete fch halb auf. Sie hatte das Gefühl, es ſei irgend etwas Ge⸗ fährliches geſchehen. Stefan zündete ſich eine Zigarette an. Dann ſeas er aus. Er machte ſich am Molor zu ſchaf⸗ en. Annette wurde von Angſt ergriffen. Warum antwortete er nicht? Was tat er? Sie konnte ſein Geſicht in dem ungewiſſen Licht nicht er⸗ kennen. Vielleicht hatte er etwas Verzweifel⸗ „Das iſt der ſpringende Punkt, meine Liebe: tes vor! Sollte ſie ausſteigen und um Hilfe ru⸗ Du willſt deine Stellung bei Niſſen nicht auf⸗ ch habe mich nach Niſſen zu richten; von Niſ⸗ ſen hängt der Zeitpunkt unſerer Heirat ab. Ich frage dich: Was geht' mich eigentlich Niſſen an?“ Stefan war ſo wütend, daß er ſich beherr⸗ ſchen mußte, um nicht zu brüllen. Annette war es gſehr elend zumute; ſie kämpfte mit Tränen. Daß Stefan eines ſolchen Aüsbruchs fähig war, verſtörte ſie⸗ Dabei fühlte ſie, daß er recht hatte, daß es ſolche„wichtige Dinge“ neben ihm nicht geben dürfe. Sie wa⸗ ren aber da; man konnte es nicht ändern. Da war ein Punkt, in dem ſie nicht nachzugeben vermochte. „Ich will dir jetzt etwas ſagen, Annette!“ fuhr Stefan ruhiger fort.„Du mußt dich eben entſcheiden! Ich habe dich ſicher bisher nicht mit Liebesbeweiſen für mich geplagt. Aber jetzt muß ich es tun, und zwar nicht nur meinet⸗, ſondern auch deinetwegen. Ich verlange von dir, daß du bei Niſſen am erſten Juli kündigſt. Ich vexſchiebe meinen Arlaub bis Auguſt— du anlſt noch bis zum erſten Auguſt bei Niſſen ar⸗ beiten; dann heiraten wir und fahren gleich auf Arlaub... Ich kann verſtehen, daß es dir ein bißchen ſchwer fällt, Niſſen die Stellung zu kündigen. Aber wenn du an all das Schöne denkſt, was uns bevorſteht, dann wirſt du wohl nicht zögern!“ 0 Mein Gott, dachte Annette, was für ein An⸗ inn! Verſteht er denn wirklich nicht, daß ich as nicht kann?„And wenn ich's nicht tue, Ste⸗ fan—2“ Sie brauchte ſehr viel Mut, um dieſe eben! Niſſen geht vor, ſein Werk geht vor; Aeberhaupt, weißt du, im Zuſammenhang mit 9 Aſten gey ſe geh⸗ fen? Sie ſah ſich um. Glühwürmchen tanzten. Die Sterne glitzer⸗ ten. Aeber einen Gartenzaun hing ein weißbe ſternter Buſch. Die Erde war dunkel, aber ein ſanftes Licht ſchwebte im Raum. Irgendwo bellte ein Hund. Ein leichter Wind kam auf. Die Luft war weich und kühl. Das iſt ja alles gar nicht wahr! dachte An⸗ nette. Das träume ich bloß! Sie bot ihr trä⸗ nenfeuchtes heißes Geſicht den ſtreichelnden Luftwellen dar. Stefan ſtieg wieder ein. Er ſprach kein Wort. Er drehte um und fuhr auf dem nächſten Weg zu Annettes Wohnung in der Kaulbachſtraße. Es war noch früh am Abend. Höchſtens neun Uhr. Man hätte noch zwet Stunden zuſammenbleiben können. Als der Wagen hielt, wollte Annette aus⸗ ſteigen. Stefan faßte ihren Arm und hielt ſie zurück. „Du willſt alſo nicht!“ ſagte er nach einer Weile und ſah ſchweigend geradeaus. Wieder fühlte Annette, daß es höchſte Zeit ſei, dem böſen Spiel ein Ende zu machen. Hatte ſie nicht einmal gedacht, es käme nur dar⸗ auf an, ihn glücklich zu machen? In dieſem Au⸗ genblick fiel ihr der Name jener Frau ein, den ayerle am Abend ihrer Verlobung genannt hatte. Es war ein ſonderbarer Name: Amrei — das klang wie aus einem Märchen. Kein Zweifel: Stefan 9916 dieſe Frau einmal ge⸗ liebt. Es ſchien ihr jetzt, als gäbe ihr das das Necht, in dieſem einen Punkt feſt zu bleiben. „Nein“, ſagte ſie tonlos und ſah Stefan bit⸗ Frage zu ſtellen. Sie tat es auch nur verſuchs⸗ tend an. Arbeiten für Englands Nachkriegswirtſchafts⸗ politik zu leiſten. Hall ſei, erklärt unmutig „Spectator“, einem Mann wie Stettinius in keiner Weiſe gewachſen. Seine Ernennung ſei offenſichtlich das Produkt rein parteipoliti⸗ ſcher Erwägungen, die mit den großen Pro⸗ blemen, vor denen Englands Wirtſchaft ſtehe, nicht das geringſte zu tun hätten. Ein eng⸗ liſcher Wirtſchaftsfachmann erklärte kürzlich, die ASA-Nachkriegswirtſchaftsmaſchine fange bereits an, mit voller Kraft zu laufen, wäh⸗ rend die engliſche ſich noch in Händen von wohlmeinenden Amateuren befinde, die mit ihr herumſpielen ünd nichts mit ihr anzufan⸗ gen wüßten. e Die ASA möchten die Gilbert⸗Inſeln Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 30. v ovember. Die Pläne des ASA⸗Imperialismus, der d ſchon in den letzten Jahren die Welt nicht dar⸗ über im unklaren gelaſſen hat, daß ſeine Ab⸗ ſichten ſich über alle fünf Wöltteile erſtrecken, treten immer offener zutage. Beſonders großes Aufſehen hat in London die Erklärung des di⸗ plomatiſchen Mitarbeiters des amerikaniſchen „World Telegram“ hervorgerufen, der meinte, daß nach dem Kriege nicht nur die ja⸗ paniſchen Diſtriktsinſeln im Pazifik, ſondern auch die engliſchen Gilbert⸗Inſeln in amerika⸗ niſchen Beſitz übergehen müßten. Der Ameri⸗ kaner begründete ſeine Anſprüche damit, daß der Pazifik zu den lebenswichtigen Intereſſen⸗ ſphären der ASA gehöre und daß daher jeder Stützpunkt von irgendwelcher Bedeutung feſt in amerikaniſchem Beſitz gebracht werden müßte. Bisher war es immer ſo, daß überall da in der Welt, wo amerikaniſche und britiſchegntereſſen miteinander kollidierten, die Briten den kür⸗ zeren gezogen haben. Die Erklärung des ASA⸗Journaliſten iſt ein weiterer Beweis da ⸗ für, daß die ASA nicht daran denken, in Zu⸗ kunft auf ihren Platz an der Sonne zu verzich⸗ ten. Er wandte ſich ihr zu. Sie hatte ihn noch nie ſo verſtört 90 ehen. Sie wollte noch etwas ſagen, ihn tröſten, beruhigen— da ſetzte er zum Sprechen an.„Gut“, ſagte er fubig, mit einer anz fremden Stimme,„ich weiß alſo ſceld An ſo etwas habe ich nie gedacht. Ich muß jetzt erſt darüber nachdenken, was werden ſoll. Ich weiß es wirklich nicht. Ich habe nie an die Möglichkeit gedacht, daß du mich betrü⸗ gen könnteſt...“ „Stefan—!“ ſchrie Annette entſetzt. Er hob abwehrend die Hand. In ſeinem Geſicht war ein Ausdruck, der Annekte 8 10 traf: Verachtung... Wie gejagt ſtieg ſie Kus Stefan hatte nur darauf gewartet. Ehe An⸗ nette es begriff, fuhr er ſchon.„Stefan—!“ ſchrie ſie noch einmal mit zerſprungener Stim⸗ me. Aber da bog er ſchon um die Ecke. Annette fühlte langſam ihre Lippen kalt werden. Vom Rückgrat aus kroch Lähmung in ihre Glieder. Einen Augenblick fürchtete ſie, ohnmächtig zu werden. Dann, nach ein paar Aunce war ſie doch imſtande, die Haustür aufzuſchließen und langſam, Stufe für Stufe, die Treppe hinaufzugehen. In dieſer Nacht weinte ſie viel und fand keine Ruhe. Einmal ſtand ſie auf und ſchrieb einen Brief an Stefan. Danach ſchlief ſie ein paar Stunden. Am Morgen ſer ſie den Brief. Im hellen Tageslicht erſchien ihr das Zerwürfnis mit Stefan wie eine Kinderei. Er würde ſie mittags abholen; es würde ihm leid tun, und alles würde wieder gut ſein. Vielleicht würden ſie glücklicher ſein als zuvor * Anter der Morgenpoſt war ein Brief aus Indien. Die Schrift kannte Annette: Der Brief war von einer Frau. Niſſen legte ihn uneröffnet zurück. Später verſchwand er mit ihm im Nebenzimmer. Als er wieder erſchien, war er bleich und hatte einen ſonderbar ge⸗ preßten Mund. 33 Anderen Leuten ſcheint auch nicht alles nach Wunſch zu gehen! dachte Annette. Sie hatte ein wenig Angſt vor dem Wiederſehen mit Steſan. Zu dumm, daß er ſich auf einmal auf ſo ſchnel⸗ les Heiraten verſteifte! Wenn er wieder davon anfinge, würde ſie dann nachgeben? ſchnellen Kampfſtaffeln jetzt Be· fah ſchließli bruchsverſuche des Feindes unter hohen Ver ⸗ luſten. Bei der Rückeroberung einer für die Verteidigung wichtigen Ortſchaft rieben Gre⸗ nadiere ein ſowjetiſches Bataillon auf. Die deutſche Luftwaffe unterſtützte die Anternehmungen des Heeres an den Schwerpunkten der Kämpfe im Süden und in der Mitte der Oſtfront. So belegten Sturz⸗ kampfflieger Batterieſtellungen des Feindes auf der Taman⸗Halbinſel mit zahlreichen Bom⸗ ben und brachten mehrere Geſchütze zum Schweigen. Südöſtlich Perekop bekämpften Schlachtflugzeuge ſowjetiſche Aeberſetzungs⸗ verſuche und zerſtörten dabei mehrere Brücken⸗ ſtege und Landungsboote der Bolſchewiſten. Suͤdlich und nördlich Nikopol flogen Kampf⸗ geſchwader und Tiefflieger erſolgreiche An⸗ griffe gegen die feindlichen Truppen ſowie deren rückwärtige Verbindungen und Stütz⸗ punkte. Auch die ſowjetiſche Artillerie, deren euer ſich aus dem Gebiet der verzweigten ſſerläufe des Dnjepr⸗Knies gegen die deut⸗ ſchen Stellungen und den Brückenkopf Nikopol richtete, wurden mit Bomben ſtark eingedeckt. Südlich Saporoſhje griffen Sturzkampf⸗ und Schlachtflieger mehrere neu herangeführte bol ⸗ ſchewiſtiſche Schützen⸗Regimenter überraſchend. an und fügten ihnen durch Bombenwurf und Bordwaffenbeſchuß außerordentlich ſchwere Verluſte zu. Bei Kriwoi Rog und Schitomir und Koroſten ſetzten die deutſchen Kampfflieger · verbände ihre ſyſtematiſchen Angriffe gegen die feindlichen Panzerſormationen mit gutem Er⸗ folg fort. Südlich Krementſchug und bei Sſcher⸗ kaſſy waren ſebenfalls ſowjetiſche Panzerſtreit⸗ kräfte im Gebiet des Dnſepr das Hauptan⸗ griffsziel unſerer Luftwaffenverbände. Auch nordweſtlich Gomel griffen unſere gemeinſam mit den Kampf⸗ und Schlachtgeſchwadern in die Erd⸗ kämpfe des Heeres gegen die angreifenden ſo⸗ wjetiſchen Schützen⸗Regimenter und Panzer⸗ verbände wirkſam ein. In der Nacht zum 30. 11. waren die rückwärtigen Verbindungen, La⸗ erplätze und⸗Bereitſtellungen der Sowjets das Sick der Bomben zahlreicher deutſcher Kampf⸗ flugzeuge. us bem neuen Nalien dub. Rom, 29. November. „Die neuerepublikaniſche Wehr⸗ macht hat nichts mit der früheren Königlichen Armee zu tun“, erklärte der römiſche Rundfunk in einer Beſprechuna über die jetzt eingeführte republikaniſche Verfaſſung. Tatſächlich ſei ja das bisherige Heer durch das Dekret vom 27. kt. d. J. aufgelöſt worden. Eine klare Schei⸗ dung ſei aber bereits durch die Ereigniſſe des 8. Okt. vollzogen worden. Wer ſich hon den An⸗ gehörigen der früheren Armee nicht freiwillia er neuen Wehrmacht zur Verfügung geſtellt habe, ſei ausnahmslos in den Ruheſtand ver⸗ ſetzt oder entlaſſen worden. Die Offiziere und Unterführer des neuen Heeres ſeien ohne Aus⸗ nahme freiwillig zur Armee gekommen. Der Offiziersnachwuchs jedoch müſſe von der Pike aus dienen In Friedenszeiten unterſtehe das Heer dem Miniſter für die nationale Verteidi⸗ gung, in Kriegszeiten dem Chef des General⸗ ſtabes. * Ein äußerſt aufſchlußreiches Bild über die Sabotage der um Bado lio vereinten Militär⸗ elique bermitteln die Ausführungen der Zei⸗ tung„Brescia Republicana“. Während die er italieniſchen Truppen Wictge man⸗ gelhafter Ausrüſtung ſchwere Ausfälle zu ver⸗ zeichnen hatten, befanden ſich allein in dem gro⸗ ßen N von Baggio nicht weniger als 7 Millionen Paqar Schuhe. Auch am 8, September waren noch 3 Millionen Paar ——— und Kom⸗ plicen von einem Mangel an Waffen faſelten, 8 es in Brescia und Mailand nach dem „September Karal von Maſchinen⸗ piſtolen und in Norditalien Tauſende von Pan⸗ sern. Niſſen wollte heute nicht diktieren. An⸗ nette hatte genug ins Reine zu ſchreiben. Niſ⸗ ſen blätterte eine Weile in Büchern, dann ging er weg. Sie hörte ihn mit dem Wagen davon⸗ ahren. 85 „Die Stunden ſchlichen. Annette war nicht bei der Sache, machte Fehler, mußte ein paar⸗ mal Seiten nochmals ſchreiben und ertappte ſich immer wieder däbei, daß ſie rein mechaniſch ſchrieb, ohne Verſtändnis und Genuß des Er⸗ zählten und Geſchilderten. Wenn Niſſen mit ihr über die letzten Seiten ſpräche, würde ſie nicht Beſcheid wiſſen. Sie wehrte ſich dagegen. Man muß den Dingen ins Geſicht ſehen! ſagte ſie— enn Stefan wirklich nicht nachgibt, werde ich mit Niſſen ſprechen! Wahrſcheinlich bilde ich mir nur ein, daß Niſſen mit mir be⸗ ſonders gut arbeiten könne? Was ich tue, kann jede! Es kam ihr auf einmal gar nicht mehr ſo unmöglich vor, die Stellung bei dem berühmten Schriftſteller aufzugeben. Dennoch wuchs die Angſt von Minute zu Minute. Endlich war es ein Ahr. Sie zwang ch, ruhig und langſam das Haus zu verlaſſen. m liebſten wäre ſie gerannt. Von der etwas erhöhten Haustür konnte man den Platz ſehen, an dem Stefan das Auto zu parken pflegte. Er war leer. Auf dem Gehſteig ſtand ein Herr. Im Nä⸗ herkommen ſah ſie, daß er klein war, einen na⸗ gelneuen, etwas zu großkarierten Sportanzug mit Gürteljoppe und einen viel zu hellen Hut trug. Roch bevor er ſich ihr zuwandte, erkannte ſie ihn. Amm Gottes willen: Bayerlel Es war et⸗ was geſchehen... In einem raſenden Wirbel, dem ſie krampfhaft ſtandbielt, fragte Annette: „Sagen Sie ſchnell, Herr Bayerlé: Iſt etwas mit Stefan?“ Bayerle öffnete ein paarmal den Mund. Er war ganz verändert. Trotz ihrer Erregung fiel es Annette auf, daß er ſich einen ſtutzerhaf⸗ ten kleinen Schnurrbart hatte ſtehen laſſen. „Fräulein Annette“, ſagte Bayerle endlich, „wenn ich nicht der Freund Ihres Verlobten wäre, ſtünde ich jeht nicht vor Ihnen. Es iſt et · was geſchehen. „Am Gottes ſtoßen?“ flehte. 2 will: Iſt Stefan etwas zuge ⸗ ette. Gaxtiesung. Igzx. Siadtseife Mannheim 1. Dezember. Berdunkelung v. 28. 11.—4. 12.: 17.30—.30 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften genau! Dezember Der Dezember 1943 trägt ſchwerer an der Laſt des Krieges, als ſeine Vorgänger, denn der Krieg iſt bitterer und härter geworden. Aber ſind wir nicht im letzten harten Kriegs · jahre auch dem Frieden um ein gutes Stück näder gerückt? Wenn wir auch im gegenwär⸗ tigen Augenblick das Ende des blutigen Rin⸗ gens nicht abzuſehen vermögen, der Dezember mit ſeinem Licht ſetzt einen Meilenſtein an ſeine blutige Straße, ſo daß wir verweilen und Ausblick halten können. Gewiß, der Vorweihnachtszauber fried ⸗ licher ahre erhellt diesmal nicht den Dezem⸗ ber. eine feſtlich geſchmückten Schaufenſter und kerzenhellen Tannenbäume in den Stra⸗ ßen künden von ſeinem Licht. Aber in unſern Herzen glüht der Glaube an ſeine ewige Miſ⸗ ſion. And wenn Nikolaus, Knecht Rupprecht und der Weihnachtsmann nicht mit Schlitten. —— in die Stadt einfahren und Schätze des Friedens in die Kinderſtuben bringen, ſo ſind ſie darum doch nicht geſtorben für unſere Kin⸗ der, wenn auch ihre Gäben geringer und die Wünſche der Kinder beſcheidener geworden nd. Nicht die Aeußerlichkeit einer Feier gibt ja den ſondern ihr inneres Leuch⸗ ten. And der Dezember leuchtet tief in un ⸗ ſere Herzen hinein. Er iſt der Monat, der das Jahr beſchließt und uns an die Schwelle eines neuen Jahres ſtellt. Jedes neue Jahr aber bringt neue Hoffnung mit. Von dieſer Hoffnung ſind wir ſchon im Dezember erfüllt. Sie begleitet uns in die Weihnachtszeit, die vom Frieden der Menſchen auf Erden kün⸗ det, vom Frieden jener Menſchen freilich, die eines guten Willens ſind. Das deutſche Volk darf von ſich ſagen, daß es dieſen guten Wil⸗ lenr immer gezeigt hat. Der Haß unſerer Feinde beweiſt, wo die Feinde des Friedens und jene Menſchen ſitzen, die nicht guten Wil⸗ lens ſind. Sie werden überwunden werden vom Licht der Wahrheit und Gerechtigkeit, das im Dezember auf die Erde niederſtrahlt. And wir nehmen von ihm die Hoffnung mit binüber ins neue Jahr, daß die Menſchen, die guten Willens ſind, den Sieg erringen werden. Denn immer noch hat das Licht über die Finſternis geſiegt, die Wahrheit über die Lüge, die Gerechtigkeit über das Anrecht, die Liebe über den Haß. Glauben wir an die Liebe und an das Licht, dann erfüllen wir in uns die Gendung des Dezember und werden für unſern Glauben und unſere Zuverſicht be⸗ lohnt werden! W. L. * Wir gratuliexren! Herr Albert Döh⸗ mann, Vorſtgudsmitglied der Rhenania Schiffahrts⸗ u. Speditions⸗Geſellſchaft m. b.., Mannheim, blickt heute auf eine 25jährige Tä⸗ tigkeit hei verſchiedenen Unternehmungen des Se iffahrts⸗Konzerns zurück.— Ihr 70. Lebensjahr vollenden heute Tapezier⸗ meiſter Edmund Kraus Krappmüclſtr. 17, und Polizeikommiſſär a. D. Franz Bächle, Stolzeſtr. 4.— 60 Jahre iſt heute Herr Peter un., Neckarau, Friedrichſtr. 79. Die beſten Grüße aus dem K. L..⸗ Lager Plättig ſenden uns die Bewohner der „Matthias⸗Grünewald“⸗Stube: Elfriede For⸗ ſter, Ingetraud hriſtl Haut. Vielen Dank. 3 Die Städt. Kunſt⸗ halle peranſtaltet vom Dezember ab im Saale des Siemenshauſes, N 7, 18, eine Reihe von Lichtbildervorträgen, für die namhafte deutſche Gelehrte gewonnen werden konnten. Junächſt wird Dr. Benz Heidelberg, in zwei Vorträgen das Thema„Wandel des Bil⸗ des der Antike in Deutſchland“ be⸗ handeln. Dieſe Vorträge finden am Sonntag, den., und den 12. Dezemher, vor⸗ mittags 11 Uhr, ſtatt. Die weiteren Vorträge dieſes Winters werden noch hekanntgegeben. Alles Näbere iſt in der Kunſthalle zu erfragen. NS.⸗Frauenſchaft Feudenheim. Jeden Mittwoch, nachmittags 15 Uhr im Schützenhaus Baſteln für glle Frauen. Nuch Nichtmitglie⸗ der ſind herzlich eingeladen. Bunte Garn, und Stoffreſte, alte Lederhandſchuhe und Sackreſte au einer Einkaufstaſche ſind mitzubringen. — Die Brille im Luftſchutzgepäck. Es iſt Pflicht ſedes Brillenträgers, bei Luftalarm die rille mit in den Luftſchutzkeller zu nehigen. Vor allem gehören auch eiwaige Reſervebriſlen ins Luftſchutzgepäck. Die Beſchaffung von Er⸗ ſatzbrillen iſt zur Zeit bekanntlich ſchwierig. —Auch Kaninchen werden gezählt. Bei der diesjährigen Viehzählung am 8. De⸗ zember werden außer Pferden, Schafen, Schweinen, Siegen, Federyieh un Bienen auch die Kaninchen gezählt, Die Kaninchenpeſizer werden biermit noch beſon⸗ ders auf ihre Melßbepflicht hingewieſen. Wer die Meldung unterläßt, macht ſich ſtrafbar. — Die Filmidee Von Sioismund van Hadecłi Ich bin eine alte Kinoratte, ich habe noch Prince und Tontolini gekannt, damals, als die Kinos meiſt„Illuſion“ hießen und die Filmerklärer das Zubruchegehen der Teller mit„Hoppla—!“ kommentierten. „Aber allmählich, wenn man ſo zehntau⸗ ſend Filmdramen miterlebt hat, arbeitet die Phantaſie ſelbſtändig weiter, der Kopf wird zum Heimlichtkino und erfindet die tollſten Flimmerſituationen, die man geſchloſſenen Auges ugſe wie einen Himbeerbonbon Es iſt dasſelbe wie mit dem leidenſchaftlichen Bücherleſen, das bekanntlich auch zum Bü⸗ cherſchreiben verführt. Ganze vollausgebrü⸗ tete Filmdramen ſind zwar nicht meine Sache, aber was man einen„Gag“ nennt, eine uner⸗ wartete Wendung, einen Situationstrick, das findet in mir ſtets Regiſſeur, Vorführer und dankbares Publikum. * Ich ſtelle mir zum Beiſpiel den Helden in ſeinem Zimmer vor. Es zeigt nicht Luxus an — Luxus beſteht in einer Haushar mit vie⸗ len, vielen Spiegeln— auch nicht Macht— Macht, das ſind ſechs Schreibtiſchtelephone und das Kauen an einem Zigarrenſtummel—, ſondern Genie! Genie beſteht darin, daß man tief beftiedigt pon einem Mikroſkop aufſchaut:„Der Erreger iſt endlich gefunden. Jetzt kann ich Ingeborg heiraten.“ And nun geht er zu ſeiner Schreibmaſchine, um Inge⸗ borg einen Brief zu ſchreiben. Aber das Genie weiß nicht, was wir wiſſen. Wir wiſſen, daß die unraſierte Gangſterbande vorhin in ſein Zimmer geſchlichen iſt und, ſich ſcheu umguckend, eine Höllenmaſchine in ſei⸗ ner Schreibmaſchine angebracht hat. And zwar ganz teuflich: Sowie auf der Taſtatur „der Buchſtabe„p“ angeſchlagen wird, platzt die Maſchine mit einem Knall und vernichtet“ den Korreſpondenten! Das Genie ſchreibt:„Teuerſte Geliebte..“ und ſo weiter, wir abex im Zuſchauerraum eiderich, Marianne Klaes, 2 Mannbeims Kartoſſelberſorgung geilchert Mit einem Zentner iſt bis zum 13. Februar auszukommen Man darf es ohne Scheu ausſprechen, daß wir in dieſem Jahre mit Kartoffeln nicht aus dem Vollen wirtſchaften können. Auch in Mannheim verurſachte die Verſorgung den maßgebenden Männern viel Kopfzerbrechen und erforderte Angewöhnliches an perſön · licher Initiative. Die Bemühungen haben ſich gelohnt: Anſere Kartoffelverſorgung iſt geſichert. Wenigſtens kann jedem Verſor⸗ gungsberechtigten ein Zentner Kartof⸗ feln zugeſtanden werden, der vom! Großver⸗ teiler oder vom Erzeuger oder auch vom Kleinverteiler zu liefern iſt. Mit dieſem Zentner iſt hauszuhalten für drei Kar⸗ tenperioden. Praktiſch bedeutet das bis zum 13. Februar. Vorher gibt es nichts mehr. Wer nicht haushälteriſch einteilt, der guckt teils in den Mond, teils in den leeren Eiſenhafen. Wer aber in der Werkkantine ißt und im Gaſthaus, der bleibt trotzdem im ungeſchmälerten Genuß ſeines Zentners. Weil Werkkantinen und Gaſtſtätten eine beſondere Zuteilung erhalten. 38 Kartoffelwechſelmarken, wie man ſie ſchon in anderen Städten konnte, gibt es bei uns Gott ſei Dank nicht. Ob einer ſeine Kartof⸗ feln nun vom Großverteiler bezieht oder in den üblichen Teilmengen im Laden, bleibt ſich gleich. So und ſo macht die Zuteilung 5 Pfund je Woche aus. Das iſt nicht eben viel, wie man ſich auch an höherer Stelle ohne Amſchweife eingeſteht. Das iſt ſogar genau um 2 Pfund weniger, als man Anſpruch hat. Seid getroſt: Für die ausgefallenen zwei Pfund Kartoffeln gibt es einen Zuſatz an Brot und 175 Gramm Nährmittel je Woche. Der diesbezügliche Sonderbezugs⸗ ausweis ſoll bei der nüchſten Kartenausgabe mit verteilt werden. Er bleibt aber allen ver · ſagt, die ihre 3 Zentner Kartoffeln je Kopf. — ſo war ja die Zuteilung urſprünglich— ſchon im Keller oder ſonſtwie greifbar haben. Darum muß bei der nächſten Markenausgabe der Kartoffelbezugsausweis vorgelegt wer⸗ den, aus dem klipp und klar erſichtlich iſt, wie weit die Kartoffellage geklärt wurde. Ohne den Kartoffelbezugsausweis iſt alſo nichts zu machen. Es gibt auch keine Erklärung, die bei den Zweigſtellen des Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamtes als ſtichhaltig angeſehen wird. Wit haben nicht Kartoffeln in Hülle und Fülle, wir brauchen unſere Kartoffeln aber auch nicht zu entbehren. Genießen wir, was uns beſchieden.—tt. Kartoffeln pflegen und ſparen! Der hohe Gehalt an Stärke, einem Brenn⸗ ſtoff, der unſerem Körper Kraft zur Arbeits⸗ leiſtung ſpendet, macht die Kartoffel zu einem der wichtigſten Volksnahrungsmittel. Ferner enthält ſie baſiſche Mineralſtoffe und Eiweiß, beides wichtige Aufbauſtoffe für un · ſeren Körper, das wachstumfördernde Vita⸗ min B ſowie das por Skorbut ſchützende Vi⸗ tamin C. Das Wiſſen um den Nährſtoff⸗ wert der Kartoffel legt uns die Verpflich⸗ tung auf, ſie nach richtiger Einlagerung für den Winter auch ſorgſam zu pflegen. Dazu gehört, daß wir im Keller für eine gleichmäßige Temperatur von—4 Grad ſor⸗ 750 Iſt es wärmer, dann öffnen wir das ellerfenſter und lüften, ſo oft es die Witte⸗ rung erlaubt. Droht Froſt, ſo decken wir den Kartoffelvorrat zu. Alle—4 Wochen ſehen wir ihn durch und entfernen eventuell angefaulte Kartoffeln. Wir wollen aber auch mit unſeren Be ⸗ ſtänden beim Kochen ſparſam umge⸗ hen. Dazu gehört vor allem, daß wir mög⸗ lichſt nur Pellkartoffeln verbrauchen. 500 Gramm Pellkartoffeln ergeben 25 Gramm Abfall, mit dem Sparſchäler Kar · toffeln 75 Gramm, mit dem artoffelmeſſer bis zu 150 Gramm. enn wir dann no bedenken, daß der Hauptnährwert der Kar⸗ toffel gleich unter der Schale ſitzt, dürfte uns die Entſcheidung, ob Pell⸗ oder geſchälte Kartoffeln, nicht ſchwer fallen. Kochen wir doch ausnahmsweiſe Salzkartoffeln, ſo laſſen wir die Kartoffeln ſo kurz wie möglich im 7 Waſſer liegen, damit ihre Mineralſtoffe nicht auslaugen und kochen ſie in nur wenig Waſ⸗ ſer oder dämpfen noch beſſer in einem Ein⸗ ſatz. Das Koch⸗ oder Dämpfwaſſer geben wir an eine Suppe oder Tunke“ Zum Schluß noch ſchnell einige ſchmackhafte Rezepte: Pellkartoffeln in Hackfleiſchtunke: Zutaten: 1,5 Kilo Pellkartoffeln, 10—20 Gramm Fett, 100 Gramm Hackfleiſch, Zwiebel oder Lauch, einen halben Liter Waſſer oder Gemüfebrühe, 40 Gramm Mehl, Salz und Kräuter, und nach Belieben Senf, Tomaten. mark oder Gewürzgurke. Zubereitung: Das Hackfleiſch wird mit der feingewiegten Zwiebel in Fett angeröſtet. Dann füllt man die Flüſ⸗ ſigkeit auf, die, wenn ſie kocht, mit dem kalt an⸗ erührten Mehl gedickt wird. Man läßt die Tunke noch einmal aufkochen, ſchmeckt ſie recht herzhaft mit Salz, Senf, Gurke oder Kräutern ab und elt abgezogenen, in Scheiben geſchnittenen Pellkartoffeln darin heiß werden. 8 Pelltartoffel mit Quark und einem Stich Butter: Zutaten: 1,5 Kilo Pelltartoffeln, 20 Gramm Butter, 250 Gramm Quark, Zwiebel und Lauch. Zubereitung: Zu den heißen Pelltar⸗ toffeln mit Butter reicht man den mit Milch ſchäumig geſchlagenen, durch feingehackte Zwie⸗ bel und Lauch aufgewerteten Quark⸗ Bunter Kartoffelbrei: Zutaten: 1,5 Kilo Kartoffeln, einige Gelb ⸗ rüben, Spinat, Lauch, Peterſilie, Tomaten ⸗ ch mark. Zubereitung: Der Kartoffelbrei wird in vier Teile getejlt. Den erſten Teil miſcht man mit rohgeriebenen Gelbrüben und würzt mit etwas Kümmel, den zweiten mit fein gehacktem, rohem Spinat und Lauch, den dritten mit To⸗ matenmark und den vierten mit feingewiegter Peterſilie. 0 Möbel und Hausrat aus Frankreich Es iſt bei den Bohördenſtellen nicht im⸗ mer ſo, wie ſich das der Antertanenverſtand vorſtellt. Die übergeordnete Stelle iſt nicht immer gleich auf dem Sprung, wenn die un ⸗ tergeordnete mit noch ſo berechtigten Anlie · gen kommt. Nicht locker laſſen, nicht nachge · ben, immer wieder nachſtoßen, heißt die Pa⸗ role auch in den Bezirken, in denen manche Volksgenoſſen noch den St. Bärotratius vermuten. Anſere Kreisleitung, die ſich die Verſorgung der zu einer f Ehrenpflicht gemacht 995 immer gleich da einzuhaken, wo ſie Morgenluft wittert. Die Beſchaffung von Möbeln und Hausrat iſt aus begreiflichen Gründen im Augenblick ſehr, ſehr ſchwer. Nun gibt es Weilerer Sthüülerpreis des Gauleiters Wertrolle Tierplastik ür dĩe Schule mit dem besten Ergebnis in der Altstolisammlung Wie— erhielt der Sieger im Auf⸗ gswettbewerb des Gaupreſſeamtes über die karine⸗Ausſtellung„Schwert über dem Meer“, ein Straßburger Junge, den Ehren⸗ preis des Gauleiters in Geſtalt einer Jubi⸗ läumsgabe des Führerwerks„Mein Kampf“. Nun hat der Gauleiter einen weiteren ehren⸗ vollen Preis für unſere Schul und zwar die von der Stgatlichen Mgiolika⸗ manufaktur Karlsrube geſchaffene Plaſtik „Pferdeführene von, der Hand der Pforgbeimer Künſtlexin Ilſe Bach, Dieſen Preis erhält nach Abſchluß des Jahres die⸗ (Soto Majolikamanufaktur) jenige Schule in Baden oder Elſaß, die in der Altſtoff⸗Schulfammlung die beſte Leiſtung erzielt hat. Auf den Einſas der Jugend auf dieſem Ge⸗ biet kommt es heute um ſo mehr an, als der Altſtoffhandel, dem die Erfaſſung von Schrott, Altmetallen, Altvapier, Knochen und Hadern Gumpen) normalerweiſe obliegt, im Lauf des Krieges ebenſo wie die anderen Berufe immer mehr Männer an die Wehrmacht ab⸗ geben müſſen, ſo daß er ſchließlich den Anfor⸗ derungen nicht mehr nachkommen konnte. Da iſt nun die deutſche Schuljugend Kn — und hat im Rahmen der Altſtoff⸗Schul⸗ ammlung die Lücke durch üherragende Sammelleiſtungen ſchließen belfen. Mit der längeren Kriegsdauer ſteigen jedo auch die Anforderungen an Menſchen und Ma⸗ terial. Immer mehr Robſtoffe müſſen mobi⸗ liſierk werden, damit die Rüſtungswirtſchaft die Anſprüche der Front befriedigen kann. Da⸗ mit gilk es für die deutſche Sthuliugend, ihre ——— warten Sie, meine Herrſchaften, jetzt kommt der Trick: Das Genie iſt nämlich eben in Leipzig geweſen und noch ganz begeiſtert von der ſächſi⸗ ſchen Ausſprache.“ And darum tippt er ſeiner Geliebten raſch ein paar„Koſthäbbchen“ vom wunderbaren„Läbzicher“„Dialekt hin. Im⸗ mer wieder denken wir, jetzt kommt das„“, jetzt wird der Anglückliche gleich ſterben— doch immer wieder erſcheint das ſächſiſche harte „“„wie ein flammender Erzengel und rettet den Ahnungsloſen vor dem Verderben. Allein jetzt kommt es zur Kataſtrophe, denn das Genie hat bereits„Kataſtro—“ 68 Schon will er das„p“ anſchlagen, als des Ge · nies beſter Freund Emil hereinſtürzt mit einem Revolver:„Hände hoch!“ Entſetzt hebt das, Genie die Hände— und iſt gerettet; denn Emi hatte von dem Gangſteranſchlag erfahren und will nur ſeine Hände von den Taſten fernhal⸗ ten. Doch jetzt verlangt das Publikum mit Recht, daß die Kiſte endlich in die Luft fliegt. Bitte ſchön; Die Freunde verlaſſen das ge⸗ fährliche Zimmer— Gangſter ſchleicht herein — zanken ſich wegen ungeſchickter Dynamitmon⸗ tage— einer ſtolpert— fällt mit dem Ellbogen auf die Taſtatur— und— Bumml!⸗ Vorhang; Licht. Der Gag, den ich jetzt vorſchlage, iſt lang⸗ wierig anzufertigen, jedoch techniſch eine Kleinigkeit. Jedermann hat im Zeitraffer· film geſehen, wie eine Pflanze aus der Erde ſprießt, ſchlangenhaft ſich höher in die Luft hineindreht, Knoſpen ſchwellen läßt, die 8 herrlichen Blüten aufplatzen, und endlich müde, geſenkten Häuptes abwelkt. Ich meine nun, es müßte doch einen herrlichen, erſchüt ⸗ ternden Effekt geben, wenn man einen Men⸗ ſchen, vom Säugling bis zum Greiſe, ſo wie jene Pflanze, d. h. immer an derſelben Stelle mit dem Zeitraffer filmtel Die Arbeit würde über, ſiebzig Jahre währen. Der Ablauf müßte ziemlich ſchnell von⸗ cher mi ou keinem Zeitpün f e Reichsminiſter Speer exinnert ch weder am ten— ähnlich wie einem Menſchen bei Todes · bishexigen Anſtrengungen für die Altſtoff⸗ Schulſammlung noch weſentlich zu ſteigern. Um einen verſtärkten Anſporn hierzu zu geben, hat der Gauleiter und Reichsſtatthalter die Majolikg⸗Plaſtik„Pferdeführer“ als An⸗ erkennung für die Schule mit dex beſten Jah⸗ res⸗Sammelleiſtung geſtiftet. Die Statue wird nach Abſchluß dieſes Jahres der Schule zufallen, die nach Zuſammenfaſſung der Ex⸗ gebniſſe der drei Frimeſter des Jahres 1948 den höchſten Punktdurchſchnitt erzielt hat. Bis zum Ende des Jahres ſteht den Schulen im Gaugebiet alſo noch ein hollex Mo⸗ nat zur Verfügung, in dem ſie durch er höhten Eifer in der Sammlung don Altſtof⸗ fen in die dieihe der Bewerber um dieſen An⸗ erkennunaspreis treten können. Für die zehn er er und Schülexinnenſamm⸗ ſer hat der Gauleiter und Reichsſtgttholter gußerdem noch zehn wertvolle Bü⸗ tWidmung zur Verfügung ge⸗ ſtellt. —— Höchſtleiſtung durch Mannſchafts⸗ führung Der Reichsminiſter für Rüſtung und Kriegs⸗ produktion hat⸗alle Betriebsführer aufgerufen, dafür zu ſorgen, daß die Leiſtung 10 58 a b. inkt, auch nicht nach Feindeinwirkung, damit ie kriegswichtigen Produktionsprogramme un⸗ unterbrochen erfüllt werden⸗Eine wichtige Nor⸗ ausſetzung für'die reſtloſe Ausnutzung der Ar⸗ heitsgeit und“ die Betriebsverbundenbeit der Geſolgsleute iſt eine gute und diszipli⸗ nierte§ ü 0 rung der. Arbeits⸗ mannſchaften, aus denen ſich⸗die Gefo ierzu daxan, daß die DAß in letzter Zeit die etriebsführer aufgefordert hahe, dieſe Mann⸗ ſchaftsführung durch Ausbau des Block⸗ und ellenappaxates zu orgäniſieren. Die an der Spitze der Mannſchaften ſtehenden Unterführer und Obleute tragen die Verantwortung dafür, daß die Mannſchaften zu jedex Zeit vollgählig und pünktlich im Betrieb erſcheinen, um ent⸗ Arbeitsplatz oder nach Schadens⸗ fällen 2——— gung des Betriebs eingeſetzt zu werden. Reichsminiſter Speer er⸗ wartet don den Betriebsfü 8 05 ich für dieſg Organiſation der Mann Hef Sführung perſönlich einſetzen. efahr ſein ganzes Leben mit allen Einzel ⸗ heiten in einigen Sokunden vorüberzieht—: *— 0 8 zum egel hinauf— zuſehends ſproßt dem Jüng⸗ ling der Schnurrbart— er reckt und weitet ſich zum ſtämmigen Mann— ſein Gewicht wird fleiſchig; Spitzbauch und Glatze nehmen fi eilends zu— er bekommt Runzeln: immer ſchneller, immer mehr Runzeln— er krümmt ſich, er ſinkt in ſich zuſammen— ſtarr blickt 9 Greiſenauge aus dem verhutzelten Männ⸗ eine Dienſtſtelle Weſt, die ſich ganz beſonders — neben anderen Aufgaben— die Samm⸗ lung und Erhaltung don volks⸗ bzw. reichs⸗ feindlichem 8 angelegen ſein läßt. Sie ſtapelt z. B. Möbel nicht auf, damit der Holzwurm reichlich Nahrung finde, ſondern ſie will ſie den Bolksgenoſſen zuführen, die ſie dringend brauchen. Klar, daß dei dieſer Dienſtſtelle die Wünſche aus den fliegerge · ſchädigten Gebieten P961000 gebündelt einlau⸗ en“ Auch der Kreis Männheim fehlte nicht dabei. And hatte beſonderen Anlaß, ſeine beſonderen Wünſche mit beſonderem Nachdruck vorzubringen. 3 Auf dieſe beſtimmt nicht gewöhnliche Weiſe rollte ein ganzer Güterzug mit Möbeln und Hausrat von Frankreich nach Mannheim. 40 Waggons! Damit kann dem Schlaf⸗ und Kochbedürfnis ſchon ziemlich entſprochen wer⸗ den. Zur Zeit iſt man dabei, den Segen aus der Hülle zu befreien, in den ihn die braven Leute um den enorm tüchtigen und gewiſſen⸗ haften Oberſtführer von Behr geſteckt. Der größte Teil davon ft00 in der Geſchäftsſtelle des VV in N 7, 4. Geradezu koſtbare Stücke ſind darunter. Auch anderes, das man nicht gerade als hochherrſchaftlich anſprechen darf. Aber der Schund ſehlt volltommen. Stilarten aller Epöchen geben ſich in den großen Räumen in N 7 ein Stelldichein. Schränke, Truhen, Betten, Sofas, Couches, Schreibtiſche, Porzellan, Ahren und ganze Zimmereinrichtungen! Die vielen kompletten Speiſezimmer, die'man ſieht, „ dienen nicht der Wohnkultur, ſondern ſind als Erſatz für Küchen anzuſehen. Wo man kocht, da laß dich ruhig nieder. An die Stühle mit den hohen ſenkrecht ſtehenden Lehnen hat man ſich beſtimmt gleich gewöhnt. Aebrigens ſitzt man ausgezeichnet därauf. Für won iſt nun der ganze Zauber? Für die E Volksge⸗ noſſen, ſoweit ſie den Ausweis A beſitzen und weiterhin in Mannheim wohnen. Ab Donnerstag um 13 Ahr beginnt der Verkauf. Jedes Stück iſt von amtlichen Schätzern ta ⸗ xiert— nach pohlwollenden Geſichtspunkten. Es ſoll daran nichts verdient werden. Zum feſtgeſetzten Preis kommen nur noch die Transportkoſten und die Koſten für die Ver⸗ packung. Augenblicklich noch: Es hat wenig Sinn, daß alle jetzt nach N 7 rennen. Dort draußen herrſcht nämlich die Einteilung nach Buchſtaben. Wer nicht dran iſt, der wird höchſtens für ſeinen Tag vorgemerkt, dage⸗ gen kann er nicht ſofort berückſichtigt werden. Angehörige von ſolchen Ortsgruppen, die ein eigenes Ausweichlager haben, können ſich den eg nach N7 überhaupt erſparen. Die kom⸗ men demnächſt an die Reihe. Vielleicht no ein wenig Pädagogik. Man mache den Leuten in N 7 bzw. in den einzelnen Ortsgruppen das Leben nicht un⸗ nötig ſauer. Dieſe wenigen Leute haben, ehe der Verkauf beginnt, ſchon eine Mords⸗ arbeit in den Knochen. Die unzähligen Mö⸗ belſtücke wollen ja erſt ſachgemäß aufgebaut ſein, jeder Teil erſt in den Zuſtand gebracht, der ihn verkaufswürdig* Man denke auch daran. And jetzt viel Behaglichkeit im neuen Mobiliar. Ett. „Man muß Poeeeh effektvoll wäre. Sogar ſo effektvoll, daß, wie ich fürchte, die wenigſten Zuſchauer den Anblick ertragen könnten. Es würde ein Schrei des Anwillens und Entſetzens durch das Publi⸗ kum gehen! Man würde dieſe ſchlichte Re⸗ Kiſtrierung als grauenhaften Zynismus emp⸗ inden, denn. 0 Jahre in drei Minuten — das hält kein Menſch aus. And doch wäre es der moraliſchſte Film, den es je gegeben hat.(Zum Troſt für“ das Publitum kbnnte ſ ja dann den Film rückwärts laufen laſ⸗ en. 8 ——— Das Nationaltheater ſpielt im Pfalzbau Ludwig Thoma. Einen„Ludwig⸗Thoma⸗ Abend“, der die Neuinſzenierung der beiden heiterxen Einakter„Die kleinen Verwandten“ und„Erſter Klaſſe“ bringt, bereitet das Natio⸗ naltheater Mannbeim vor. Die Premiere fin⸗ det am Freitag, den 3. Dezember, im Pfalzbau Ludwigshafen ſtatt. Unter der Spielleitung von Haus Becker wirken mit: Edith Bonus, Lola Mebius, Aimée Stadler, Ernſt Langheinz, Karl Marx, Kurt Rackelmann(„Die kleinen Ver⸗ wandten“), Hertha Fuchs, Lola Mebius, Kaju Golembiewſki, Robert Kleinert, Egbert von Klitzing, Ernſt Langheinz, Karl Marx, Kurt Rackelmann, Joſef Renkert(„Erſter Klaſſe“). Die Dekorationen hat das Staatstheater Stutt⸗ gart für ſämtliche Aufführungen des National⸗ Mannheim zur Verfügung geſtellt. ammerkonzerte der Stadt Mannheim.⸗ Die Stadt Mannheim veranftaltet ihren 4 2 Kammermuſik⸗Abend am Saustag, e ieder von Beethoven, Brahms S urnb b. Schlckings ſtehen auf 99 8. Anton Brugners zweite Sinfonie wi am kommenden 9 75 ruckner⸗Reihe des National 5 eater⸗ 911 8 4 Er K von Cauſfaef Bo⸗ 1 riſtuskirche au ührt. Das Koneert beginnt um 16 Uör 95 555 Hauptmanns„Iphigenie“ in Dresden. Unmittelbar nach de e 5—9— nex Burgtheater brachte das Staatliche Schau⸗ ro⸗ enie in Aulis“ heraus. Der von ſpieldirektor Schröder inſcenierte Abend glich einem wundervoll reinen, tiefen, tarken und volltönenden chen Akkord und geſtaltete ſich in Anweſenheit L8 rd Dichters in der Ehrenloge zu einem 01 eriſchen Exeignis von nachhaltiger Schön⸗ 4 0 5 8 S Neue Pläne Gerhart Hauptmanns. Nach der Araufführung von Gerhart Hauptmanns „Iphigenie in Aulis“ im Wiener Burgtheater wurde bekannt, daß der Dichter einen„Aga⸗ memnon“ plant, der die Rückkehr Agamem⸗ nons von Troja und ſeine Ermordung in My⸗ kene behandelt und nach„Iphigenie in Delphi“ — der dramatiſchen Trilogie bil⸗ en ſo 8 6 Oſtpreis deutſcher Kultur des General⸗ gouvernements. Auf den Kulturtagen des Ge⸗ neralgouvernements verkündete Generalgouver⸗ neur Dr. Frank die Errichtung des„Oſt⸗ preiſes deutſcher Kultur des Ge⸗ neralgouvernements“ im Wert von 150 000 Zloty zur Förderung von Heiſtungen, die für die deutſche Kultur im Generalgouverne⸗ ment von Bedeutung ſind. Der alljährlich den S en Verteilung kommende Preis wird zu glei Deilen verliehen für Werke der bi d 1 nden Künſte, der Dichtung und der Muſik und 50 ein weiteres Zeugnis der unerſchl terlichen deutſchen Kulturkraͤft im Oſtraum dar. Die Kulturtage 0 mit einer glanzvollen eer färune der Sblihen ſelbſtverſtändlich f 8 faht Uhr: Opernſendung Heidelberger Querſchnitt Profeſſor Dr. Johannes Riſſom vollendete am Dienstag ſein 75. Lebensjahr. N 8 miſchen Inſtitut der Univerſität, an dem er bis zum Jahre 1028 wirkte, arbeitete er vor allem auf dem Gebiet der Stickſtoffchemie. Beſonders in der Heffentlichkeit bekannt geworden iſt er aber auf dem Gebiet der Leihesübung, der er ein Aeia örderer immer geweſen iſt. hr⸗ ehntelang hat er den Heidelberger Hochſchul⸗ ſbork in vorbildlicher Weiſe geleitet und iſt ſelbſt ein guter Turner und Sportler geweſen. reitod guf den Schienen. In der Nähe der Orthopädiſchen Klinſt wurde auf den Schienen die Leiche einer weiblichen Perſon ge⸗ unden. Inzwiſchen wurde ermittelt N35 ich um eine Hausangeſtellte aus Eherbach han · elt, die freiwillig den Tod geſucht hat. Oeffentliche Vorleſung von Frida Kwaſt⸗ odapp. Frau Fridg Quaſt⸗Hodapp wird am Freitag von 15 bis 16 Uhr in der Aula der Al⸗ ten Univerſität eine öfféntliche Vorleſung über Johann Sehaſtian Bachs„Das wohltemperierte Klabier“ balten. Aus der Beamtenſchaft. Der geſchäftsleſ⸗ tende Begmte des Waſſerſtraßenamtes Heidel⸗ berg, Regiexungsbauinſpektor Stemper, ——— zum Regierungsoberbauinſpektor er⸗ nannt. 8 Geflügel⸗ und Kleintierhaltung einſchränken Ein Appell an das Landvolk Die Ausweitung der Beſtändean Enten und Ga 9.— n in den landwirtſchaft⸗ lichen Betrieben im Laufe der letzten Fahre hat zu einemgewaltigen Mehrverbrauch an Futtermitteln geführt. Der Vor⸗ ſitzende der Hauptvereinigung der deutſchen Milch⸗, Fett⸗ und, Eierwirtſchaft, Bauer Dr. Zweigler, richtet daher in der NS· Land⸗ poſt einen Appell an die Kleintierhalter, ihre Beſtände wegen der Futtermittellage in ver⸗ nünftigen Grenzen zu halten und ſie nicht unbe⸗ dacht immer mehr aufzufüllen. Das Beſtreben, die eingeengte Fleiſchverſorgung des häuer⸗ lichen Betriebes über das begrenzte in⸗ aus zu vergrößern oder den Abſatz um beſon⸗ derer Vorteile willen zu ſteigern, ſei im totalen Krieg nicht angängig, zumal durch eine uner⸗ wünſchte Erweiterung der Geflügel ⸗ und Klein⸗ tiethaltung Gefahren für die geſamte Ernäh⸗ rungswirtſchaft entſtehen müßten. Denn das Brotgetreideſeiausſchließlich für diemenſchliche Ernährung beſtimmt, und das Futtergetreide diene über den Schwei⸗ ne⸗ oder Kuhmagen der Fetterzeugung. Die Allgemeinverſorgung mit dieſen Hauptnah⸗ rungsmitteln müßte daher leiden, falls immer mehr Getreide, Kartoffeln und ſonſtiges Fut⸗ ter durch die wachſende Geflügel⸗ und Kanin ⸗ chenhaltung in den Städten und auf dem Lande eingeſetzt werden. Für don Amfang des Schlachtgeflügel ⸗ und Kaninchenbeſtandes müß⸗ ten die Perſonenzahl des landwirtſchaftlichen Haushaltes und die eigene Futtergrundlage die maßgebenden Faktoren ſein. Ein Anhalten der Auswüchſe müßte, wie der Verfaſſer abſchlie. ßend ausführt, die Notwendigkeit einer gleich⸗ mäßigen Verteilung und ſtraffen Bewirtſchaf⸗ tung auch des Geflügels zur Folge haben, wo⸗ mit dann die Aurechnung des Geflügels auf die Fleiſchkarte und die Selbſtverſorgerſätze ver⸗ bunden wären. Ausländer vom Arbeitskollegen erſchlagen Rheinbiſchofsheim bei Kehl, 30. November. gwiſchen Rr und Hobühn war eine Leiche ge⸗ funden worden. Die Unterſuchung ergah, daß der Tote, der bei einem hieſigen Bauer bedienſtek geweſener ukraaiſcher Landarbeiter war, don einem ebenfalls ukrainiſchen Land⸗ arbeiter erſ Sacgar worden i. Der Meörber Ak ject ermileit und verhafket worden. 0 6 Den Heldentod für Groß⸗ t. Lützelſachſen. 3 deutſchland ſtarb Gefr. Ernſt Lebku⸗ Sohn der Familie Peter Lebkuchen. i. Leutershauſen. Auf dem Felde der Ehre fiel Gefr. Herbert Fleiſchmann, Sohn der Fämilie Adolf Fleiſchmann, Hauptſtr.— Für die von der hieſigen Ortsgruppe den Verwun⸗ deten in den Mannheimer KReſervelagaretten übemittelten Obſtſpenden wurde herzlicher Dauk übermittelt. k. Weinheim. Den Höhepunkt der Sonn⸗ taasberanſtalkungen bildete die in der Bender⸗ ſchule durch die NSG. Kraft durch Freude unter Leitung von Muſikdirektor Alygons Meißenberg durchgeführte erſte Kon⸗ zert des Welnheimer Konzertrin⸗ des mit der Wiedergabe des Oratoriums Die Schöpfung“.— Auf Vexanlaſſung der NS05 „Kraft durch Freude“ erzählt am Dienstag un) Mittwoch, jeweils um 15 Uhr, in der Turnhalle der Benderſchule Frau Frieda Rarig Arnold Märchen.— Auf dem Güterbahnhof herrſcht zur Zeit durch die von Zucher⸗ rüb'en reger Betrieb.— Auf der amtlichen Fundabteilung wurde ein Paket mit Margarine abaegeben.— Rentner Adam Kuhn, Kleiſt⸗ ſtraße 15, feierte ſeinen 70. Geburtskag.— Im Alter von 74 Jahren ſtarb Frau Margaxethe Mesger Ww. geb. Schröder, Domhofgaſſe 6; 66iähria perſchied Herr Peter Kraft, Käs⸗ ackerweg 20.— Wegen Erledigung dringender Arbeiten bleibt die Kartenſtelle für die Stellung von Anträgen auf die Erteilung bon Bezuaſcheinen für Spinnſtoff⸗ und Schuhwa⸗ ren ſowie Fahrrad⸗Exſatzbereifung uſw. bis auf weiteres geſchloſſen. i. Laudenbach. Mit dem Ec. 2. Kl. wurden Gefr. Oskar Kilia n, Bürgermeiſter u. Orts⸗ gruppenleiter und Gefr. Reinhold Speng⸗ lex, Rathausſtraße, ausgezeichnet. i. Sulzbach. Auf dem Felde der Ehre fielen Obergefr. Fritz Bruder, Röthſtraße und Ge⸗ freitex Erwin Rie del, Frankengaſſe 11. i Hemsbach. Dank dex außerordentlich gut ausgefallenen Ernte der Zuckerrüben, die auch quantitativ beſonders gut iſt, wurden in einer Woche etwa 5000 Zentner verwogen und den Zuckerfabriken zugeführt— Im Alter von 76 Fahren ſtarb Frau Marie Schmitt geb. Kraus, Rückgaſſe 2.— Auf dem Felde der Ehre fielen Helmut Weis Sohn der Familie Wilbelm Weis, Obergefr. Bäckerzelſter Albert Klemm und Schtze Eugen Joſef Fink, Sohn der Familie Michael Fink.— Hochbetagt ſtarb Herr Ludwig Dornes, Handgaſſe 2. i. Nieder⸗Liebersbach. Den Heldentod für Großdeutſchland ſtarb Gefreitex Fohann Feck. i. Biernheim. Mit dem Es. 2. Kl. wurde Gefreiter Werner Metz. Hindenburgring 124, — Auf dem Felde der Ehre fic⸗ len Obergrenadier Theo Robert Zieſe, Sohn der Frau Maxia Zieſe geb. Schweikert, Sberge⸗ freiter Joſef Bauer, Waldſtraße 50 und Gefr. Nikolaus Bauek, Hohn der Fran Katharina Bauer, Waldſtraße 7.— Im Alter don 76 Fah⸗ 5 1 aas 5, am Kron⸗ ohnhaft, und im 49. Si i Befr— R ee „Rimbach. Seinen 75. i Gemeindekaſſenverwalter Fiektor 1. 00 —9 8 1020 alt wurden Herr heim ehr, Edcaſte 4 Se und Wil⸗ ——— Der Rundfunk am Donnerslag Reichsprogramm:—.15 Uhr? Und Behalten. 10—11 Uhr:—— Paffenrock. 1111.40 Uhr: Orcheſter⸗ und Soliſtenmuſik, 12.35—12.45 Uhr: Der Bericht ur dab⸗ 14.15—15 Uhr: Bunte Klänge aus Hamburg. 15—16 Uhr: Heitere Weiſen. 16 bis 17 Uhr: Beſchwingtes Konzert der Wiener ymghoniker. 17.15—18.80 Uhr: Melodien 9941 835 18.30—19 Uhr: Der Zeitſpfegel. 15—19.30 Uhr: Frontberichte. 30.15—81 Werke von Mozäxt und Karl Höller, 21 „Wie es euch ge⸗ Deutſchlandſender: 17.15—18.90 Uhr: Kon⸗ ertmuſik aus alten Tagen. 20.1 8 —* gute Bekannte. 21—82 Ubre Inter — * PSeenNU 5 Millionen Mark) betragen, wonach KdF⸗Reichs⸗Schachturnier 1943 in Wien n der Zeit vom 27. November bis 5. De⸗ gember wird in Wien das Reichsſchachturnier er NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ unter Beteiligung der Wehrmacht durchgeführt, an dem die beſten Schachſpieler aller Reichsgaue teilnehmen. Am Eröffnungstage des Turniers ſpielte Großmeiſter Ernſt Grünfeld auf 20 Brettern und Meiſter Hans Müller auf 17 Brettern gegen Angehörige der Wehrmacht Si⸗ multan. Grünfeld gewann 18 und remiſierte — Müller gewann 16 und remiſierte eine artie. Herchenbach ſiegt in Metz Im Metzer Bergbauſaal gab es am Sonn⸗ tagabend eine ganze Reihe ſpannender Ama⸗ teurboxkämpfe. Die wichtigſten Treffen wickel⸗ ten ſich in der Weltergewichtsklaſſe ab. Der deutſche Meiſter Herchenbach(We) ſchlug den Neuſtädter Müller nach Punkten und in einem rückſtändigen Kampf um die lothrin⸗ giſche Meiſterſchaft war Szymanſki(Mer⸗ lenbach) über Turin,(Spittel) nach ſieben iederſchlägen nur nach Punkten erfolgreich. Weitere Ergebniſſe: Fliegengewicht: Mar⸗ cuola(Hayingen) beſ. Tiſcher(Spittel) n. P. Federgewicht: Kiefer(Spittel) beſ. Muchiatti d (Hayingen) n. P. Leichtgewicht: Schbpp (Speyer) beſ. Klein(Merlenbach) n..; Meyer (0) beſ. Gerger(Forbach) n. P. Am 5. Dezember in Tokio Oſtaſien⸗Sportfeſt mit Deutſchen Das bereits angekündigte große Oſtaſien⸗ Sportfeſt in Tokio wird, wie nun feſtſteht, am 4. und 5. Dezember ſtattfinden. Auf dem Pro⸗ gramm ſtehen Fußball, Handball, Hockey, Ten⸗ Ris, Tiſchtennis, Volleyball, Korbball und Feld⸗ hall(Baſeball). Als teilnehmende Länder ſtehen Japan, Deutſchland, China, Mandſchu⸗ kuo und Indien feſt. Die größte Beteiligung weiſen Tennis und Tiſchtennis auf; zu dieſen Wettbewerben haben alle fünf Länder gemel⸗ det. Die Reichsdeutſchen in Japan nehmen außerdem an den Wettbewerben im Fußball, Handball und Hockey teil. Wirtschafis-Maldungen * Würzburger Hofbräu.⸗G., Würzburg. Im 300. Geſchäftsjahr dieſes Unternehmens Wurden 200 000(250 000) Mark den anderen Rücklagen zugeführt und einſchl. 251 596 (184084) Mark-Vortrag ein Reingewinn von 550 144(490 057) Mark ausgewieſen. Die Di⸗ a— H.— 8 8-(0, und auf die Stammaktien(.6 eren 0 e 0 Mark Reſtgewinn auf neue Rechnung gehen. Das Unternehmen konnte 1942/43(81. 8 ebenſo wie die beiden Tochtergeſellſchaften in. Köln und Leiyzig die geſtellten Aufgaben er⸗ füllen. HV. am 6. Dezember 1943 “ Weltproduktion an Gold geht zurück. In einer vorläufigen Schätzung der diesjährigen Weltgoldyroduktion wird dieſe auf weniger als 900 000 Ka. beziffert, während der bisherige Höchſtſtand im Jahre 1940 mit über 1,2 Mill.“ Ka erreicht wurde. In den USA dürfte die Goldoroduktion in dieſem Jahre infolge der Schließung der Mehrzahl der Goldaruben einen Tiefſtand erreichen, wie er ſeit der Entdeckung der kaliforniſchen Goldfelder vor rund hundert Jahren nicht mehr verzeichnet wurde. *Einſchränkung des Stromverbrauchs in der Schweiz. Ein ſeit Jahrzehnten nicht'mehr be⸗ Shachteter Tiefſtand der Flußläufe und der Seen, der auf die andauernde Trockenheit dieſes — Jahres zurückgeht, hat die Elektrizitätsverſor⸗ gung der Schweiz ungünſtig beeinflußt. Aus dieſem Grunde ſind mit Wirkung vom 29. d. M. jetzt allgemeine Einſchränkungen im Stromver⸗ brauch erlaſſen worden. So muß die Straßen⸗ beleuchtung um mindeſtens 50 v. H. einge⸗ ſchränkt werden, die Schaufenſter⸗ u. Reklame⸗ beleuchtungen ſind ſpäteſtens um 20.30. Uhr auszuſchalten. Der Verbrauch von elektriſcher Energie für Raumheizung iſt gänzlich unter⸗ ſagt, in den Haushaltungen darf Warmwaſſer aus den Elektroſpeichern für Badezwecke nur Samstags und Sonntags entnommen werden. Für Kollektivhaushaltungen(Spitäler, Anſtal⸗ ten, Hotels, Penſionen uſw.) iſt ein beſtimmter Höchſtverbrauch an Strom vorgeſchrieben. Beſtandsregelung für Rinder Die Hauptvereinigung hat eine Anordnung vom 9. November über die Beſtandsrege⸗ lung für Rinder erlaſſen. Hierngch darf nunmehr jeder rinderhaltende Betrieb am Juni 1944 nicht mehr über ein Jahr alte Rinder in ſeinem Betrieb haben, als' bei der Viehzählung am 3. Juni 1943 für dieſen Be⸗ trieb angegehen waren. Der Beſtand an Rin⸗ dern unter einem Jahr unterliegt dagegen kei⸗ nen Beſchränkungen, ſo daß der Aus wei⸗ tung der Nachzucht nichts im Weg ſteht, Diejenigen Betriebe, deren Rinderbeſtand über das Zählungsergebnis vom 3. Juni 1943 Hin⸗ ausgeht, haben von dieſem Ueberſchuß min⸗ deſtens die Hälfte bis zum 1. Dezember 1943 und den reſtlichen Ueberſchuß bis ſpäteſtens zum Z. Juni 1944 zuverkaufen. Dieſe Rin⸗ der ſind, ſoweit ſie ſchlachtreif ſind, oder ihre Ablieferung als Schlachtvieh verlangt wird, als Schlachtvieh zu verkaufen, die übrigen müſſen als Nutz⸗ oder Zuchtvieh verkauft werden. Zur Sicherung der Fleiſchverſorgung kann auch vorübergehend eine weitergehende Abliefe⸗ kung aus den Rinderbeſtänden verlangt werden. In dieſem Fall kann die Ergänzung des Be⸗ ſtandes durch 5995 von Nutzvieh erfolgen. Die Viehwirtſchaftsverbände können 6 Ab⸗ lieferung von Rindern auch durch Einzelanord⸗ nung zu einem beſtimmten Zeitpunkt verlangen, ſowie den Einkauf von Rindern von einer Ge⸗ nehmigung abhängig machen. In beſonders gelagerten Fällen dürfen die Kreisbauern⸗ führer eine Erhöhung des Beſtandes über den Stand vom 3. Juni 1943 hinaus, z. B. bef eige⸗ nem notwendigen Zukauf von Gang⸗Ochſen oder Ahmelkbetrieben, zulaſſen oder auch eine Verminderung des Beſtandes unter dem Stand vom 3. Juni 1943, z. B. bei weſentlich 5 Futterverhältniſſen, vorſchrei⸗ en. Strafbare Gewichtserhöhung von Tabakwaren Wegen eines nicht alltäglichen Betrugs hatte ſich ein Mann vor dem Strafrichter zu verant⸗ worten. Er wurde beſchuldigt, ſich bei der Ber⸗ teilung und Abgabe von Rauchwaren unberech⸗ tigte Vorteile verſchafft zu haben. Nach der Beweisaufnahme erhöhte er das Gewicht des Tabaks durch„Dämpfungen“, alſo durch eine Erhöhung des Feuchtigkeitsgrades der Ware. Da der Tabak nach Gewicht und nicht nach der ſonſt üblichen zahlenmäßigen Menge abgegeben wurde, kam bei dem Betrug ein gutes Geſchäft für den Angeklagten heraus. Der Richter hatte für⸗ſolche„Streckungen“ kein Berſtändnis und erkannte auf eine empfindliche. Gefängnisſtrafe, wobei berückſichtigt wurde, daß die Geſchädigten in erſter Linie Ar⸗ beiter waren, die auf ſolche Weiſe um einen Teil ihrer Zuteilungen geprellt wurden. Verſicherungsſchutz in Wohnlagern Das Reichsarbeitsgericht hat in mehreren Arteilen Kc der K daß zwar eine allge⸗ meine Pflicht der Anternehmer zur Verſä⸗ cherung der von den Gefolgſchaftsmitglie⸗ dern in Wohnlagern eingebrachten Sachen gegen Feuersgefahr und gegen Dieb⸗ ſtahl nicht beſteht, daß jedoch nch der Lage des Falles eine ſolche Pflicht angenommen wer⸗ den kann. Reichsminiſter Speer nimmt da⸗ her Beranlaſſung, auf die Beſtimmungen für die Betreuung der Arbeiter in den Wohnla⸗ gern an den Reichsautobahnen zu verweiſen, wonach der Anternehmer nicht nur für die Be⸗ ſchaffung von Feuerlöſchgeräten im Lager zu⸗ ſorgen, ſondern auch die Berſicherung der von der Belegſchaft eingebrachten Sachen gegen Feuer vorzunehmen hat. Die Beauftragten für die ſoziale Betreuung der Anternehmerar⸗ beiter werden angewieſen, ſich durch Einſicht⸗ nahme in die Verſicherungsurkunden davon zu überzeugen, ob die lagerhaltenden Anternehmer dieſer Pflicht nachgekommen ſind. Soweit eine Verſicherung der Gefolgſchaft gegen Brandſcha⸗ den nicht vorgenommen wurde, wird auf ſofor⸗ tigen Abſchluß von entſprechenden Verſiche⸗ rungsverträgen und Nachweis dieſes Abſchluſ⸗ ſes gedrängt werden. Eine allgemeine Verſiche⸗ rung der in Gemeinſchaftslagern untergebrach⸗ ten Gefolgſchaftsmitglieder gegen die Gefahr von Eiabruchsdiebſtahl oder Diebſtahl iſt in den Beſtimsungen nicht vorgeſehen. Die Be⸗ auftragten für die ſoziale Betreuung werden aber, wie der Erlaß weiter erklärt, darauf zu achten haben, ob nicht beſondere Amſtände vor⸗ liegen, die einen erhöhten Schutz der Lagerin⸗ ſaſſen gegen Diebſtahl wünſchenswert machen. Solche Amſtände ſind z. B. Mängel an ver⸗ ſchließbaren Spinden, unzulängliches Wach⸗ perſonal, Fehlen einer Lagerumzäunung, ſtar⸗ ker Wechſel der Lagerbewohner uſw. In der⸗ artigen Fällen iſt den lagerhaltenden Anterneh⸗ mern der Abſchluß von Verſicherungsverträgen gegen Diebſtahl für die Lagerinſaſſen anheim⸗ zuſtellen und gleichzeitig auf die aus dem Ar⸗ beitsordnungsgeſetz herzuleitende pflicht und die einſchlägige Rechtſprechung des Reichsarbeitsgerichtes zu verweiſen. Froſlichäden früßzeitig vorbeugen Mangelhaft durchblutete Körperstellen 8 Es iſt nicht lediglich winterliche Kälte, die zu ſolchen Froſtſchäden führt. Wäre es nur die Kälte, ſo vermöchte ſich der geſunde Menſch ſelbſt in froſtklirrenden Wochen auf vernünf⸗ tige Weiſe ſchon durch zweckentſprechende Klei⸗ dung und durch Bewegung zu ſchützen. We⸗ ſentliche Urſache dieſer Froſtſchäden iſt aber behinderte Blutzirkulation, be⸗ dingt durch entſprechende körperliche Störun⸗ gen, in anderen Fällen freilich auch hervorge⸗ rufen durch unzweckmäßige Bekleidung, z. B. durch zu enge Schuhe. Unzureichend durch⸗ blutete Körperpartien bieten den Einwirkun⸗ gen der Kälte höchſt unerwünſchte Angriffs⸗ flächen, und in ſolchen Fällen iſt das Ent⸗ ſtehen von Froſtbeulen auch bei weniger harter winterlicher Kälte möglich. Meiſt ſind es die Füße, vor allem die Zehen, die Ballen und die Hacken, aber auch die Hände, vorwiegend die Finger, die den ſchädlichen Einwirkungen unterliegen, häufig treten Froſtſchäden auch an der Naſe und'an den Ohren auf. Es ſind insbeſondere die feineren Hautgefäße, die dem„Froſt“ ausgeſetzt ſind, mangelhafter Durchblutung ſeinen Einwir⸗ kungen nur wenig Widerſtand entgegenſtellen können. Es kommt zu Erxweiterungen dieſer Hautgefäße, in denen ſich Anſammlungen dunklen, ſtockenden Blutes bilden. So entſtehen die' rötlich⸗blau verfärbten„Froſtbeulen“, und von dieſen Anſchwellungen, die auf den Druck heiſpielsweiſe der Schuhe empfindlich ſchmerz⸗ haft reggieren, geht nun der kennzeichnende, ungewöhnlich läſtige, ſtändig zunehmende Fuckreiz aus, der um ſo hartnäckiger wird, wenn zur vermeintlichen Abwehr des Juckens an den betreffenden Stellen gexieben oder ge⸗ kratzt wird,— ein grober Fehler, der nicht nur den Nachteil hat, keinerlei Erleichterung au bringen, ſondern auch Komplikationen be⸗ günſtigen kann, ſchmerzhafte Entzündungen, unter Umſtänden, ſogar bösartige Vereite⸗ rungen. Vorbeugungsmaßnahmen, zumal von ſolchen Volksgenoſſen, die zu ſolchen Froſt⸗ ſchäden neigen, müſſen, wie geſagt, ſehr frühzeitig beginnen, nicht erſt, wenn ſich winterliche Kälte bereits auswirkt. Das Ziel der Vorbeugungsmaßnghmen eraibt ſich ohne weiteres, wenn man ſich die weſentliche Ur⸗ ſache von Froſtſchäden, nämlich die mangel⸗ hafte Durchblutung der gefährdeten Körper⸗ ſtellen, vor Augen hält. Es kommt alſo auf Mäͤßnahmen gn, die eine beſſere, ſtändig aute Durchblutung begünſtigen. In dieſer Hinſicht bietet ſich im allwöchent⸗ lich regelmäßig wenigſtens einmal wiederhol⸗ ten Fußwechſelbad ein erfahrungsge⸗ -mäß ſehr erfolgreich wirkendes Verhütungs⸗ mittel. Man henötigt zwei Waſſerbecken; das eine wird mit beißei, das andere mit kaltem weil ſie bei ind gelährdet- Fuß- und Handwechsel- hädler als Forbeugungsmittel- Wie entstehen die„Frostheulen“? Waſſer ſo voll gefüllt, daß die Beine möglichſt bis üher die Waden hineinreichen. Dem hei⸗ ßen Waſſer kann man ein wenig Eutalyptus⸗ öl oder etwas Salz als Zuſatz beifügen. Zu⸗ nächſt läßt man die Beine einige Minuten lang im heißen Waſſer, dann ſtellt man ſie auf kürzere Zeit ins kalte, und wechſelt ſo ver⸗ chiedene Male raſch hin und her, um die Be⸗ handlung ſchließlich mit der Benutzung des kalten Waſſers zu beenden. Nun werden die Füße und Beine trockenfrottiert, und zwar ſehr gründlich. Abſchließend wird noch unter Verwendung einer Bürſte trocken maſ⸗ ſiert. Es iſt zweckmäßig, in dieſe Bürſten⸗ maſſage den Körper von den Zehenſpitzen hin⸗ auf bis zur Her⸗gegend einzubeziehen, und zwar immer in, Bürſtenſtreichungen von unten herguf in die Richtung auf das Herz. Die Vorbeugung von Froſtbeulen an den Händen geſchieht am heſten auf die nämliche Weiſe durch das Hände⸗ und Arme⸗Wechſel⸗ Fürſorge⸗“ xückzuführen. bad, ebenfalls mit anſchließender Bürſtenmaß ſage von den Fingerſpitzen ab aufwärts. Unbedingt zu achten iſt auf ausreichend be⸗ quemes, gut vaſſendes Schuhwerk und auf waxme Strümpfe. Es iſt jedoch ein Fehler, viele Strümpfe übereinander anzu⸗ ziehen(wie es auf dem Land haiufig gemacht wird), und auf dieſe Weiſe ſelbſt wirklich be⸗ gueme Schuhe ſo zu verengen, daß ſich die Füße im dicken Strumpfballaſt ſchließlich überhaupt nicht mehr bewegen können. Wer deraxt übertreiht, kann ſo die Durchblutung der Füße künſtlich durchaus fühlbar behindern und dem Auftreten von Froſtſchäden ſomit ge⸗ radezu Vorſchub leiſten. Daß übrigens durch⸗ näßte Schuhe und feuchte Strümpfe baldmög⸗ lichſt gewechſelt werden müſſen, zumal wenn ſich die Füße nicht mehr in Beweguna befin⸗ den, verſteht ſich im Grunde hon ſelbſt. Für die Hände ſind wollene Hand⸗ ſchuhe im Winter zu bevorzugen. Durch zu eng anliegende, ungefütterte Lederhandſchuhe, insbeſondere von Glaceleder, werden häufig Hautatmung und Blutkreislauf erſchwert. Auch dadurch werden Froſtſchäden äußerſt nachteilig begünſtigt. Erſt recht wichtig iſt es, naſſe Händeſtets ſorgſam abzutrocknen. Insbeſondere Verkäufer, z. B. in Lehensmittel⸗ läden, neigen dazu, dies nur ſehr haſtig und viel zu oberflächlich zu tun. Vielfach ſind Froſt⸗ beulen an den Händen vorwiegend auf ein ſol⸗ ches völlig unzureichendes Händetrocknen zu⸗ Dies iſt gerade auch auf dem Land häufig der Fall, wenn die Kälte bei Ar⸗ beiten auf dem Hof immer wieder auf feuchte 1950 dadurch doppelt gefährdete Hände einwirken ann. Gut beraten iſt, wer ſchon im Sommer be⸗ ainnt, allgemein auf eine Kräftigung der Hautgefäße hinzuwirken. In der warmen Jahreszeit leiſten hierbei in erſter Linie kühle Duſchen oder Kaltabreibungen des Körpers, leichte Fußgymnaſtik, Seilſpringen uſw. gute Dienſte, ehe man in der kalten Jahreszeit, zu den Wechſelbädern übergeht. Jedenfalls iſt es richtig und notwendig, die Verhütung pon häufiger auftretenden Froſtſchäden frühzeitig zu beginnen und energiſch zu he⸗ treihen, um ſolche Schäden, die unſere Arbeits⸗ kraft ſehr nachteilig einſchränten können, abeu⸗ wehren. Zumal jetzt im Kriea iſt die Aufrecht⸗ erhaltung unſexer vollen Leiſtungsfähiakeit un⸗ ſere erſte Pflicht. Ladenburger Brief Tr. Ladenburg. Der g8. Geburtstag des Autoerfinders Carl Benz wurde in herkömm⸗ lichem Rahmen begangen. Das Ehrengrab des großen Mannes trug Kranzſchmuck. Von vie⸗ len Seiten wurde ſeiner 95jährigen Lehens⸗ kameradin gedacht. So ſchrieb u. a. die Hoch⸗ ſchul⸗Kameradſchaft„Carl Benz“ der Techni⸗ ichen Hochſchule Karlsxuhe. Die„Treueſten der Treuen“, die Schnauferlbrüder(Sektion Ba⸗ den⸗Saarpfalz des ASC.), ließen es ſich nicht nehmen, unter der Führung des Vorſitzenden, Direktor Carl Werner⸗Mannheim, perſön⸗ lich zu erſcheinen. um am Grabe das Gelöbnis zu erneuern, im Sinne des großen deutſchen Erfinders zu wirken und ſein Gedächtnis leben⸗ dig im Herzen zu tragen. In dieſem Sinne legte Direktor Werner namens der Schnauferl⸗ brüder einen Kranz nieder. Anſchließend hega⸗ ben ſich die Herren zur„Mutter Benz“. Allge⸗ mein waren die Hexren überraſcht von der gei⸗ ſtigen Friſche der allverehrten Frau. Ergriffen grüßten die Schnauferlbrüder die lebensähn⸗ liche Büſte des großen Mannes, die auch dieſes Jahr wieder durch die Freundin des Hauſes Benz, Frl. Trippmacher, mit Lorbeer geſchmückt worden war. Nach vieljährig geübter Tradition gingen die Schnauferlhrüder dann ins„Benz⸗ ſtübel“ im Rufer'ſchen Lokal, in dem der Auto⸗ erfinder ſtets ſo gerne geweilt hat. Noch ſcheint die Erinnerung an jene Fahre durch den trau⸗ ten Raum zu ſchweben, verſtärkt durch ein lebensähnliches Bild von Carl Benz. Auch die Bürgerſchaft nahm regen Anteil an dem Ge⸗ denktag. 93* Ladenburg,„die Stadt der Baumſchulen“, macht ihrem Rufe alle Ebre. In den vielen ———— 3— Nachfragen nach dem koſtbaren Pflanzenzut kommt die frohe Zuverſicht zum Ausdruck, daß man wieder die durch Froſtſchäden entſtandenen Lücken ausfüllen kann. Einzelne Baumſchulen ſind, da ſie ausverkauft haben, ſchon geſchlof⸗ ſen. Viele Bäume kommen auch zum Verſand, da unſere Stadt ſchon über ein Jahrhuündert den beſten Ruf als Baumſchutenſtadt genießt. — Auch hier konnten drei Austauſchge⸗ fangene aus dem Afrikakorps begrüßt wer⸗ den, die ſich freuen, wieder Heimatluft zu at⸗ men.— Das E. 2. Kl. erbielt Marinemaat Willi Stoll.— Einer der älteſten Ladenbur⸗ ger. Herr Nikolaus Möſchberger, konnte in erfreulicher Friſche ſeinen 87. Geburtstag fei⸗ ern, zu dem wir ihm die beſten Wünſche entbie⸗ ten, ehenſo Frl. Maragrete Weinmann, die ihren 75. Geburtstäg begehen konnte.— Der Schulfahrgang 1877 ſcheint ſich durch einen gu⸗ ten Zuſammenhalt auszuzeichnen. Bei der Schulkameradin Frau Denzler traf ſich ein aanz beſonders treues Trüpplein der ebemali⸗ gen.„50jährigen“ unter Leitung des ſtets ein⸗ ſatzfreudigen Schulkameraden Peter berger und feierte ein ſchönes Wiederſehens⸗ keſt.— In der ev. Stadtfirche fand zu Esren des vor dem Feinde gebliehenen einzigen Soh⸗ nes des Bäckermeiſters Münch. Uffz. Erwin Müncch, ein Gedächtnisgottesdienſt unter Mit⸗ wirkuna des ev. Kirchenchores und des Männer⸗ gefangvereins„Sängereinheit“ ſtatt. Der ein⸗ heimiſche Sänger Hermann Harms widmete dem tapferen Ladenburger Sohn ein ergreifend geſungenes Lied. Die muſikaliſche Leitung hatte Hauptlehrer Wiesler. Hauptſchriftteiter: Dr. A Win bauer Verlag: Dr. Fritz Bode& Co.: Druck: Mann⸗ heimer Großdruckerei. Harn? 7 9 FAMILIEN-ANZEIGEN Es Verlobte grühen: Mimmi Böltz. Karl Westmeier, Obergefr. im Osten. Männbeim— Korbach. im No- Vember 1943. St7580 XXXE Als Verlobte grüßen: 8 Magda Petry— Wilhelm Berk- mann, Uffz. im Osten. Mannheim— Pforzheim, im No- vember 1943. St7579 Wir geben hiermit unsere am 25. Noybr. 1943 in Heidelberg, Slükt Neuburg. vollzogene Ver⸗ mählung bekannt: Karl Linus Weber. Uftz., und Frau Liselotte Seb. Herre. Mannh., Herzogen- riedstrege 135. 8S 6. 29. vater. Schwager Tieferschüttert machen wir die schmerzliche Mitteilung, daß unser lieb., treusorgender Vater, Grohvater. Schwieger- Bruder, Adam Bechtold, Hotelbes“tzer nach lang., schwer., mit groß. Geduld ertragenem Leiden im Alter v. 77 Jahr. in die ewige Heimat abgerufen wurde. Ladenburg, den 28. Nov. 1943 Es Die trauernden Hinter- bliebenen. Die Beerdigung findet woch, den 1. Dez. 43. nachm. Nr. 25340 erbeten. 3 Uhr. vom Trauerhaus, Bahn- hofhotel Ladenburg. aus statt. OFFENE STELLEN VERNMIETUNCEN UNTERHALTUNG 5 EILM-THEATER Selbständiger Buchhalter, bilanz- sicher mit sehr guten Kennt⸗ 2 leere Hansarden- Zimmer zu veimieten. L. 8, 1, 5. Stock. Onkel und nissen und Erfahrungen im mö—⸗ dernen 8 Rechnungs- 1 Möbliertes Zimmer evtl. vorüber⸗ gebend' zu Vm. L 14, 4. 1 Treppe. wesen, ſhsbesondere Kontenrah⸗ men, Betriebsabrechnung und LS0-Kalkulation, nach Süd- deutschland in ausbaufäh. Stel⸗ Sint. möbl. Zimmer an berufstät Varieté Liedextaiel. Jeweils tägl. 18.15 Vorstellung, Mittw., Samist und Sonntag auch nachmittags 15.00 Uhr.— Vorverkauf bei Marx. R 1. 1. 58⁵ Mann zu verm., der in Siedler- haus u. 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Bruckner: Für Werkstofiprüfung wird ein MIET-GESUCHE theaterkasse(Kunsthalle), Heckel .50 und.50 an der Nafional⸗ Herr, der nur ein Vorexamen hat. von einem führenden Industrie- daß mein lieber, gzuter Mann, Unser lieb. Vater, Schwieger⸗ Vater u. Opa, Bruder, Schwa⸗ ger und Onkel Adam Stumpf nach langem, mit groger Ge- duld ertragenem Leiden sanft entschlafen ist. Mh.-Waldhof. Fichtenweg 22. In tiefer Trauer: Frau Frieda Stumpf; Fam. Ludwig Schneider; Familie Hans Stumpf; Fam. Oskar Mayer; Fam Josef Schwar⸗ Zer; Familie Karl Bergbold; Familie Emil Stumpf. Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, dem 1. 12. 43, 9 woch, Nach Gottes heiligem Willen, wurde unsere geliebte, treu⸗ besorgte Mutter, mutter, Großmutter und Ur- großmutter Susanna Zorn geb. Graf im Alter v. 75 Jahren in ein besseres Jenseits abgerufen. Mannheim, den 29. Nov. 1943 Brentanostraße 56. Die trauernden Hinter- bliebenen. Die Beerdigung findet Mitt⸗ 1. 12. 43, nachm. 2 Uhr im Hauptfriedhof, statt. Das 1. Seelenamt wird Donners- tag. 2. 12. 43, vorm..15 Uhr in der Kapelle des Almen⸗ hofes gehalten. unternehmez gesucht. Bewerher Wirischait zu vachten oder kauf. gesucht. Angebete unt. St 7559. mit entspr. Kenntnissen und Er- fahrungen senden genaue An- 0 5, 14, Plankenhof, P 6; Heidel- berg: Konzertzentrale u. Dr. Till- mann. Häuptstraße 111. Sinfonie Nr. 2.— Karten zu RM Uia-Schanburg, Breite Strage. Tägl. ab 13 Uhr(Einlaß durch- gehend):„Erokstadtmelodie“.— Ein Berlin-Fim mit Hilde Krahl. Hilde Weigner, Werner Hinz, Paul Henckels. Musik: W. Boch- 5 und Michael Jary. Regie: olfgang Liebeneiner. Deutsche Gröhere Büroräume sucht Priwat⸗ handelsschule Schüritz. M4. 10. Wochenschau. Nicht für Jugdl.! ARZTE Schwieger-gebote mit den üblichen Unter⸗ lagen unter„Scho 11“ an Ala. Wien I. Wollzeile 16. 1080 Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772. 12 Räume in Qu,-K. zur Un terstellung von gewerbl. Material kür sofort gesucht. Angebote unter Nr. 23947. Zahnarzt Dr. Reinhardt. 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