Neue Erſcheint wöchentl. /mal. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Se Freiburger Str! W5d Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 P Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet ⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Abheſtell müſſen his ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen die Poſt.70 M annheimer 3 Mannheimer Neues Tageblatt 2 Eimelpreis 10 Pf. Freitag, den 10. Dezember 1943 R Das MW'unschziel der Teheraner Hetzer: Reſtloſe Vernichtung Deutſchlands!! Die deuljche Wehrmacht und das deuljche Voll werden ihnen die Antwort geben! (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stöckholm, 9. Dezember. Der Newyorker Korreſpondent- von „Svenska Dagbladet“ beſtätigt in einem lan⸗ gen Telegramm, daß in Teheran die Pläne zur Vernichtung Deutſchlands einen hervor⸗ ragenden Platz in der Diskuſſion zwiſchen Stalin, Rooſevelt und Churchill einnahmen. Britiſche Journaliſten geben die Auffaſſung nordamerikaniſcher Kreiſe in dieſer Frage wie folgt wieder: „Es iſt klar, daß ebenſo wie die deutſche Wehrmacht auch die deutſche Kriegsindu⸗ ſtrie zerſtört werden muß. Die Pazifizie⸗ rung Deutſchlands wird in Etappen durch⸗ geführt werden. Zunächſt kommt die allge · meine militäriſche Beſetzung mit einem Mi⸗ litärregimé, das ſolange beſtehen ſoll, wie dies notwendig ſein wird; denn Deutſch⸗ land muß zum Bewußtſein gebracht werden, daß es diesmal den Krieg wirklich verloren habe. Es ſoll die vollſtändige Ausrottung des preußiſchen Militarismus und die voll⸗ ſtändige Liquidierung der deutſchen Armee folgen. Die dritte Etappe wird in der Aebernahme der deutſchen Induſtrie durch die Alliierten beſtehen, die ihrerſeits die deutſchen Induſtriewerke für den europäi⸗ ſchen Wiederaufbau in einer noch unbe⸗ ſtimmten Zeit einſetzen werden. Da eine Wiedergutmachung ſeitens Deutſchlands in Geld und Geldeswert nicht in Frage kommt, ſoll die Wiedergutmachung in der Form der Eingliederung Deutſchlands in den europä⸗ g iſchen Wiederaufbau erſolgen. Stalin will, wie bekannt, mehrere Millionen deutſcher Arbeiter rekrutieren, um ſie bei den Wie⸗ deraufbauarbeiten in der Sowjetunion ein⸗ zuſetzen. Die fünfte Etappe wird in der Re⸗ konſtruktion der deutſchen Finanzen beſtehen, mit dem Endziel, daß die deutſche Wirt⸗ ſchaft auf das engſte mit dem ökonomiſchen und politiſchen Leben der ganzen Welt ver⸗ knüpft wird. Dieſes Programm ſpiegelt die Stimmung in amtlichen Stellen Waſhing⸗ tons wider, und man erwartet, daß noch eine amtliche Erklärung darüber erfolgen wird, die die von Deutſchland abzufordernde bedingungsloſe Kapitulation behandeln wird.“ Die Angaben des ſchwediſchen Journa⸗ liſten werden von dem Außenpolitiker des „Chriſtian Seience Monitor“ James Ratke ergänzt. Natke ſtellt feſt, man ſei in den ASA endgültig davon abgekommen, einen Anterſchied zwiſchen dem National⸗ ſozialismus und dem deutſchen Volk zu ma⸗ chen. Die Teheraner Konferenz bedeute nach Natke den„endgültigen Abſchluß einer poli⸗ tiſchen Einſtellung, die zu kleineren Konzeſ⸗ ſionen an das deutſche Volk bereit war.“ Der totale Krieg habe es unmöglich gemacht, zwi⸗ ſchen dem deutſchen Volk und ſeinen Führern Anterſchiede zu machen. Ratke ſtellt ſodann folgende direkte Frage: „Wenn es unmöglich 5 zwiſchen dem deut⸗ ſchen Volk und ſeinen Führern zu unterſchei ⸗ den, bedeutet dies dann, daß eine ganze Na⸗ tion verſklavt werden muß und da die folgenden deutſchen Generationen die Bitter⸗ keit einer Niederlage werden auskoſten müſ⸗ ſen, die ſie nicht verſchuldet haben?“ Ratke meint, daß dieſe Frage noch nicht endgültig be⸗ Warum ging Tſchangkaiſchek nicht mit nach antwortet werden könne, daß man aber eine Antwort ſehr bald werde finden müſſen. Er ſelbſt plädiert dafür, gewiſſe Anterſchiede zwi⸗ ſchen dem deutſchen Volk als Ganzes und ver⸗ ſchiedenen deutſchen Individuen zu machen. Ratke diskutiert ſodann ausführlich die Frage, wie der Wiederaufbau der Sowjet⸗ union mit Hilfe deutſcher Arbeitskräfte erfol⸗ gen ſoll. Er empfiehlt den Einſatz geſchloſſe⸗ ner deutſcher Arbeiterbataillone, da dieſe Me⸗ thode effektiver ſei als die Werbung von Einzelkräften. Nach Ratke iſt man in Teheran völlig da⸗ von abgekommen, Erziehungsverſuche mit dem' deutſche Volke anzuſtellen: denn wenn man das deutſche Volk erziehen wolle, könne man es nicht gleichzeitig ſo ſchwer beſtrafen, daß jede Erziehungsarbeit illuſoriſch werden müßte.— 3 In Teheran habe ſich die Auffaſſung durch⸗ geſetzt, daß das deutſche Volk in ſeiner Ge⸗ ſamtheit für den Krieg verantwortlich iſt. Die aus Neuyork gemeldeten Pläne unſerer Feinde ſind zwar nicht neu, aber ſie wurden bis⸗ her noch niemals mit ſolcher Offenheit darge⸗ legt. Noch niemals hat es in der ganzen Menſch⸗ heitsgeſchichte einen Vernichtungswillen ge⸗ geben, der ſo teufliſch geweſen wäre wie der⸗ jenige, der ſich in Teheran offenbart hat. Die Haßpläne unſexer Feinde verraten zugleich ihre eigene Schwäche; denn nach niemals hat ein Gegner dem Unterlegenen mit völ⸗ liger Vernichtung bedroht. So viel Rachſucht vermag nur ein an Minderwertigteitskom⸗ plexen Leidender zu entwickeln. Da die Koali⸗ tion unſerex Feinde ihre Vernichtungspläne ſo effen zur Schau ſtellt, erfahren das deutſche Volk wie auch alle anderen europäiſchen Völker, welches Los ihrer warten würde, wenn nicht Deutſchland und ſeine Verbündeten gegen die Bolſchewiſten und gegen das Hunnentum vom Weſten in einer unbeſiegbaren Front ſtänden. Bluispender Badoglio Von unſerem We⸗Vertreter in Oberitalien — In Oberitalien, 7. Dezember. Amdſchungelt von den nomadenhaft her⸗ 15„Ratgebern“ des Genoſ⸗ ſen Wyſchinſkij und ſelbſt ſchon ſtark gerötet von den bedenklich ſich mehrenden kleinen Kra⸗ tern bolſchewiſtiſcher Anruhe, bietet der Mar⸗ ſchall aller Verräter dem Feinde, dem er die Tore weit aufgetan, das Blut der ihm unter⸗ ſtehenden Truppen an. Er hat dem Reuter⸗ Korreſpondenten Cecil Spriggs in einer ein⸗ ſtündigen Anterredung zahlreiche Fragen be⸗ antwortet und dafür tarfrei den Ehrentitel eineés„Helden“ einheimſen können. So iſt denn der Verräter und Finanzhai Badoglio als Heros in die Geſchichte dieſes Krieges eingegangen. Wenigſtens ſoweit ſie von Miniſter Cecil Spriggs aufgezeichnet und von Reuter in die Welt hinausgekabelt wird. Anterſuchen wir unverblüfft, wieſo und wo⸗ durch ſich Badoglio den nicht alltäglichen Ruhm eines Helden verſchafft hat, ſo ſpringt uns vor allem eine Phraſe ins Auge, die ſich wie das Leitmotiv durch die ganze Anterre⸗ dung ſchlängelt: Badoglio beſchwört die Invaſoren, das Blutopfer ſei⸗ ner Soldateska entgegenzuneh ⸗ men. Dieſer beſondere Saft iſt es, mit dem der Marſchall Viktor Emanuels die weſtlichen Erbittertes Ringen im Raum von Krementschug Bei Newel 33 Feindflugzeuge vernichte Geringere Kompftätigkeit in Süditalien dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 9. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Südweſtlich Dnjepropetrowſk wur⸗ den die unter dem Schutz dichten Nebels angrei⸗ ſenden ſtarken feindlichen Kräfte zurückgeſchla⸗ en. Im Raum ſüdweſtlich Krementſchug ſtanden unſere Truppen den ganzen Tag über in erbitterten Kämpfen mit den immer wieder anſtürmenden Sowjets. Bei der Abwehr die⸗ ſer Angriffe wurden zahlreiche Sowjetpanzer abgeſchoſſen. Im Kampfraum nordöſtlich Schitomir u. ſüdl. Krotoſten ſetzte der Feind den eige⸗ nen Angriſſen hartnäckigen Widerſtand ent⸗ gegen, ohne jedoch das weitere Vordringen unſerer Truppen verhindern zu können. Im Mittelabſchnitt griſſen die So⸗ wjets zwiſchen Pripjet und Bereſina ſowie ſüd⸗ weſtlich Kritſchew wieder vergeblich an. An einigen kleineren Einbruchsſtellen ſind die Bei einem erfolg⸗ Kämpfe noch im Gange. reichen eigenen Angriffsunternehmen am Pripjet wurden Gefangene und Beute einge⸗ bracht. Ein örtlich begrenzter Angriff unſerer Trup⸗ pen weſtlich Smolenſk erreichte die geſteck⸗ ten Ziele. Die Luftwaffe griff mit ſtarken Kräf⸗ ten trotz ungünſtiger Wetterlage feindliche Truppenanſammlungen und Marſchbewegun⸗ gen im Raume von Newel bei Tag und Nacht mit gutem Erfolg an und ſchoß geſtern allein in dieſem Kampfraum 33 Sowjetflug · zeuge ab. An der ſüditalieniſchen Front kam es im Weſt⸗ und Oſtabſchnitt zu Kämpfen ge⸗ ringeren Amfangs. Feindliche Vorſtöße wur⸗ den abgewehrt und einige in den Vortagen ent ⸗ ſtandene kleinere Einbriſche durch Gegenſtöße unſerer Truppen bereinigt. Am: eine Berg⸗ kuppe ſüdweſtlich Venafro wird noch gekämpft. Aeber der Front herrſchte lebhafte bei der⸗ ſeitige Fliegertätigkeit. Daobei wurden hier vor allem durch Flakartillerie 16 und im übrigen Mittelmeer 6 feindliche Flug⸗ zeuge abgeſchoſſen. In den ſchweren Kämpfen der vergangenen Tage hat die 26. Panzerdiviſion unter Gene⸗ ralleutnant Freiherr von Lüttwitz durch ihre beiſpielhafte Haltung und Standfeſtigkeit alle Durchbruchsverſuche der Briten im Oſt⸗ abſchnitt der ſüditalieniſchen Front vereitelt. Das Eichenlaub für drei Offiziere — Aus dem Führerhauptquartier, 9. Dez. Der Führer verlieh am 5. Dezember das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreu⸗ zes an Frlürkiſche Erklärung zu Kalro Generalleutnant Anton Graſſer, Kom⸗ mandeur einer Panzergrenadier⸗Diviſion, aals 344. Soldaten, Oberſtleutnant Kurt Walter, Komman⸗ deur eines Grenadier⸗Regiments, als 345. Soldaten, und Major d. R. Franz Weitkun ſt, Komman⸗ deur eines Kampf⸗Bataillons, als 346. „Soldaten der deutſchen Wehrmacht. Gruppenkommandeur vom Feindflug nicht zurückgekehrt dub. Berlin, 9. Dezember. Von einem Feindflug kehrte Hauptmann Karl⸗Heinz Matern, Gruppenkommandeur in einem Zerſtörergeſchwader, am Tage vor der Verleihung des Ritterkreuzes des Eiſernen Kreuzes nicht zurück. 5 Menenencoglu:„Die Türkei wird außer halb des Krieges bleiben“ (Gunkmelduna der NM3.) ++ Ankara, 9. Dezember. Der türkiſche Außenminiſter empfing am Mittwochabend türkiſche und ausländiſche Preſſevertreter und gab ihnen Exläuterungen zu dem Kommunique über Kairo ab. Er ver⸗ wies darauf, daß die Einladung von den Anglo⸗ Amerikanern ausgegangen ſei, daß aber die So⸗ wjetunion auch vertreten war. Urſprünglich ſollte Wyſchinſty an der Konferenz teilnehmen, er habe aber nicht rechtzeitig in Kairo ſein können. 7 Numan Menemencoglu betonte, daß in Kairo alle Fragen mit großer Offenheit beſprochen worden ſind und die Türkei über mancherlei be⸗ lehrt wurde, was ihr bisher unbekannt war. Umgekehrt hätten die anderen manche türkiſche Argumente erfahren.„So ſind wir uns näher gekommen“, ſagte Menemencoglu,„und, in guter Freundſchaft auseinander gegangen.“ Schwere Unſtimmigkeiten zwiſchen Stalin und dem Marſchall/ Tſchangkaiſchek nicht genug moskauhörig EP. Liſſabon, 9. Dezember. „Churchill und Rooſevelt haben mit al ⸗ len Mitteln in Kairo verſucht, Tſchiangkai⸗ ſchek zur Weiterreiſe nach Teheran und zur Teilnahme an der dortigen Konferenz zu be ⸗ wegen“, erklärte eine hochſtehende britiſche Perſönlich⸗ keit, die aus Kairo kam und im Gouverne⸗ mentsgebäude von Gibraltar einen Vortrag über die beiden Konferenzen in Kairo und Teheran hielt. Es wäre vielleicht in letzter Minute gelungen, den tichungking-chineſiſchen Marſchall umzuſtimmen/ und zur Teilnahme an den Beſprechungen zu bewegen, aber ſeine Gattin habe auf der Ablehnung beſtanden. Sie begründete ſie damit, daß niemals ein Aebereinkommen zwiſchen Tſchungking und Moskau zuſtande kommen könne, wenn Sta⸗ lin nicht ſeine Abſicht, das Anſehen Tſchiang⸗ kaiſcheks in Tſchungking zu unterminieren, aufgebe. Es ſeien in den letzten drei Mona⸗ ten nicht weniger als ſechs Moskauer Agen⸗ ten verhaftet worden, die nachweislich mit den Generalen Tſchiangkaiſcheks konferiert hätten, um ſie zum Abfall zu bewegen. Es ſei ihnen für dieſen Fall ausreichende Waf⸗ fenhilfe gegen Japan verſprochen worden. Man habe ihnen erklärt, es lägen genug nord⸗ amerikaniſche Flugzeuge und Kriegsgeräte aller Art an der tſchungking⸗chineſiſch⸗ſowjeti⸗ ſchen Grenze bereit. Man vermutet, daß es ſich um Material handele, das die Nordame⸗ rikaner über Sowjetrußland nach Tſchungking leiten wollten und von dem behauptet wurde, ſowjetiſch⸗chineſiſche Banden hätten es be⸗ ſchlagnahmt. Rooſevelt habe Stalin wegen dieſer Vor⸗ fälle um eine Erklärung gebeten. Dieſer habe geſagt, Tſchiangkaiſchek wolle auch heute noch immer eine„eigenbröt⸗ rend er britiſchen und nordamerikaniſchen in ſteigendem Maße Zutritt gewährte. Stalin habe in dieſem Zuſammenhang an die letzte Konferenz in Tſchungking erinnert, an der außer e Mountbatten, Sumner Welles, feiner zahlreiche andere militäriſche Vertreter der Briten und Nord⸗ amerikaner teilgenommen hätten, während der Moskauer Vertreter nicht zugelaſſen wurde. Dieſe Aebergehung ſei im Kreml als offener Affront aufgefaßt worden. leriſche Rolle“ ſpielen, die keineswegs entſpreche. Er müſſe eines hohen Preis für ſeine bezahlen. Tſchiangkai⸗ vor vier Wochen alle ſo⸗ wäh⸗ ſeiner Lage Tages einen ſehr „Starrköpfigkeit“ ſchek habe noch wiGichen*. abge ärbergte ehy Zur Stützpunktfrage im Fernen Oſten habe Stalin erklärt, ſolange die So⸗ wjetunion ihre Oſtgrenze durch Abzug von Truppen noch ſchwächen müſſe, weil die Weſt ⸗ mächte nicht in der Lage ſeien, an den euro⸗ der päiſchen Fronten zu einem entſcheidenden Schlag aüszuholen, könne Waſhington nicht verlangen, daß die Rote Armee japaniſche Truppen auf ſich ziehe, indem ſie den Nord⸗ amerikanern Stützpunkte auf ſowjetiſchem Territorium zur Verfügung ſtelle. Verdiente Eiſenbahner werden ausgezeichnet Im Moſaikſaal der Neuen Reichskanzlei überxeichte Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller im Fronteinſatz bewährten Eiſenbahnern die vom Führer verliehenen Auszeichnungen. ltiplex⸗ Zander⸗N antic⸗Boeſio Er ſchloß ſeine Erklärung mit den Wor⸗ ten:„Ich kann ihnen ſagen, daß wir in unſe⸗ ren Unterredungen auf der Linie der Direk⸗ tiven unſerer Volkspartei verblieben ſind und daß unſere Außenpolitik unverändert bleibt.“ Anſchließend an die Erklärung des Außen⸗ miniſters wurde eine Reihe von Fragen geſtellt. Eine Frage lautete:„Inwieweit iſt die Türkei durch die Kairoer Konferenz dem Kriege näher gekommen?“ Menemencoglu ant⸗ wortete:„Ich habe bereits erwähnt, daß die türkiſche Außenpolitik im grundſätzlichen unver⸗ ändert bleibt.“ Eine weitere Frage lautete: „Wie kann die Türkei England helfen, wenn ſie neutral bleibt?“ Die Antwort:„Bisher war die türkiſche Hilfe für Großbritannien nur durch die Neutralität möglich.“ Die letzte Frage war:„Wird die im Kom⸗ munique angedeutete enge Zuſammenarbeit mit den Allierten die Türkei nicht in den Krieg führen?“ Der türkiſche Aufſenminiſter ant⸗ wortete:„Nein.“ EP————————————— Teil⸗Reiſeſperre zu Weihnachten + Berlin, 9. Dezember. Der Reichsminiſter für Volsaufklärung und eraf da und der Reichsverkehrs⸗ miftſtet erkeſſen folgenden Aufruf: „Die Anforderungen an unſere Verkehrs⸗ mittel durch kriegswichtige Transporte ſind ſo gewaltig, daß unter allen Amſtänden eine uſäthliche Beanſpruchung der Reichsbahn in Weihnachtszeit vermieden werden muß. Andererſeits ſind jedoch Hunderttauſende von deutſchen Volksgenoffen, die ſeit vielen Monaten in den Luftnotgebieten ihre harte Pflicht erfüllen, von ihren Familien getrennt und leben unter der Front ähnlich ſind. Hunderttauſende ent⸗ behren ſeit langem Heim und Familie, weil ſie dienſtverpflichtet ſind oder weil ihr Ar⸗ beitsplatz aus kriegsbedingten Gründen ver⸗ legt werden mußte. Sie allein verzichten dabei zum größten Teil auf Annehmlichkeiten, deren man ſich in den größten Teilen des Reiches noch erfreut. Die⸗ ſen Volksgenoſſen zum bevorſtehenden Weih⸗ nachtsfeſt einen kurzen Erholungsurlaub im Kreiſe ihrer Angehörigen zu ermöglichen, iſt eine Pflicht der Dankbarkeit für alle. Die Reichsbahn kann dieſes Weihnachts⸗ geſchenk an Rüſtungsſchaffende“ und Volksge⸗ noſſen aus den Luftnotgebieten aber nur ver⸗ wirklichen, wenn damit keine Steigerung des Reiſeverkehrs verbunden iſt. In der Zeit vom 15. 12. bis 3. Januar tritt daher eine weitgehende Reiſeſperre ein, durch die ſelbſt wichtige Dienſt und Ge⸗ 7* auf das notwendigſte Maß be⸗ ſchränkt werden müſſen. Ein beſonderes Ge⸗ nehmigungsverfahren wird von wenigen zwingenden Ausnahmen abgeſehen ledig⸗ lich ſolchen Volksgenoſſen eine Reiſemög⸗ lichkeit im normalen Zugverkehr ſichern, die nach langer Trennung, nach vielen Opfern und Verluſten endlich ein Zuſammenſein mit ihren Familien oder ein paar Nuhetage in eigenem Heim haben ſollen. ie Parole heißt darum für Weihnachten für die anderen: Nicht reiſen! Zu Hauſe bleiben! Der Miniſter für Volksaufklärung und Propaganda 90. Dr. Goebbels. Der Reichsverkehrsminiſter gez. Dr. Dorpmüller. ——— Bedingungen, die heute denen“ und öſtlichen Gangſter zufriedenſtellen möchte. Er wünſcht, Seite an Seite mit den Armeen Montgomerys und Clarks am Kampf teilzu⸗ nehmen, um die Deutſchen aus Italien zu ver⸗ treiben. Befragt, unter welchen Vorausſetzun⸗ gen Stalien in der Lage wäre, ſeine Kriegs⸗ anſtrengungen auf ſeiten der Feinde Deutſch⸗ lands in die Waagſchale zu werfen, beteuerte der Marſchall, es mangle ſeinen Truppen kei⸗ neswegs an gutem illen, nur müßten die Briten und Amerikaner das Kriegsmaterial beiſteuern. Anter ſolchen Amſtänden könnte er ausgezeichnete Truppen aufſtellen, denen es keineswegs an vorzüglichen Befehlshabern ge⸗ breche. Nicht der Mangel an Menſchenma⸗ terial habe ihn zum Abſchluß des Waffenſtill⸗ ſtandes gezwungen, ſondern der Mangel an Ausrüſtungsgegenſtänden. Am das Kriegsmaterial alſo kreiſt Sein und Sinnen des Berräters. Aber war es denn nicht juſt Badoglio, der ſeinen Generälen die Weiſung gab, den kommuniſtiſchen Banden des Räuberhauptmanns Tito in den wilden Bergen des Balkans das Kriegsmaterial aus⸗ zuliefern? War es nicht derſelbe Badoglio, der noch vor Abſchluß des Waffenſtillſtandes gerade den Engländern, die er jetzt um Kriegs⸗ gerät anfleht, alle verfügbaren Waffen ver⸗ kauft hat? Badoglio iſt mißlaunig, weil die Anglo⸗ Amerikaner bisher von ſeinen Truppen nur ſehr ſparſam Gebrauch gemacht haben, und dann immer nur für die Etappendienſte. And was, meint er, könnten ſeine Leute leiſten! In Sardinien könnten ſie für die Alliierten nütz⸗ lich ſein. Die Gebirgstruppen könnten wirk⸗ ſam an einer Front zum Einſatz gebracht wer⸗ den, die für motoriſierte Operationen ungeeig⸗ net iſt, allein man-habe ihm den Schiffsraum weggenommen, mit dem dieſe Truppe ans ita⸗ lieniſche Feſtland gebracht werden müßten. Selbſt jene Truppen, die er bei ſich habe, könn⸗ ten ſich an die Kampffront begeben, wenn, ja, wenn die Anglo⸗Amerikaner ſeiner Bitte um Kriegsmaterial willfahren möchten.„Bringen Sie unſere Truppen an die Front“, rief Ba⸗ doglio aus,„und Sie werden ſehen, wie ſie gegen die Deutſchen kämpfen werden!“ Daß aber von den 15 000 Inſaſſen eines ſizilianiſchen Konzentrationslagers bloß 53 Staliener bereit waren, auf der Seite der Anglo⸗Amerikaner zu kämpfen, daß in Neapel und anderswo die Männer auf der Straße zum Militärdienſt eingefangen werden müſſen und Fälle von Meuterei und Fahnenflucht zu den alltäglichen Erſcheinungen gehören, das hat Marſchall Badoglio ſeinem Befrager gefliſ⸗ ſentlich verſchwiegen. Wohl aber ſprach er von„oberflächlichen Beobachtern“, die der Meinung ſeien, die italieniſchen Truppen taugten zu nichts, weil ſie in Sizilien nur wenig Widerſtand leiſte⸗ ten. Er hatte nicht das geringſte Bedenken, auf jene italieniſchen Diviſionen auf dem Balkan hinzuweiſen, die den Deutſchen Kämpfe liefern, und auf jene„Patrioten in Norditalien“, die trotz großer Schwierigkei⸗ ten den Kleinkrieg fortſetzen. Miſter Cecil Spriggs brachte, etwas un⸗ verblümt, das Geſpräch auf die Hemmungen und Widerſtände, die Badoglios Regierung im ſogenannten befreiten Italien von der Be⸗ völkerung bereitet werden. And da mußte denn Badoglio offen zugeben, die Arſache die⸗ ſer Kebelſtände ſei im Mangel an Brot und Arzneien zu ſuchen.„Es könnte“, meinte er, „den Anſchein erwecken, Brot ſei etwas Ne⸗ benſächliches für jene Leute, die Fleiſch, But⸗ ter und Marmelade zu ihrer Verfügung ha⸗ ben. Aber diejenigen, die nur Brot haben, kön⸗ nen von 100 Gramm oder noch weniger am Tage nicht leben. Ich möchte, daß die Alliier⸗ ten uns wenigſtens 300 Gramm Brot und 50 Gramm Mehl für Makkaroni am Tage und für die Perſon beſchaffen. Iſt dies der Fall, ſo verbürge ich mich dafür, daß viele politiſche Streitigkeiten begraben werden“. Auch die Frage Spriggs, ob ſeine Regie⸗ rung mit Fug und Recht als eine Regierung von Fachleuten anzuſehen ſei, hat Badoglio ſichtlich ſchwer gekränkt. Er gab ſeinem Be⸗ frager den Beſcheid, die Redefreiheit ſei einer ſeiner geheiligten Grundſätze und er ließ eben den iniſter Pazzi die Auslegung ſeiner perſönlichen politiſchen Aeberzeugung veröf⸗ fentlichen. Freilich habe das zu Meinungsver⸗ ſchiedenheiten geführt, allein die Tatſache, daß er ſein Kabinett als ein Miniſterium von Sachverſtändigen bezeichnet habe, dürfe nicht bedeuten, es handele ſich um reine Techniker. Vielmehr ſeien alle Mitglieder ſeines Kahi⸗ netts alte Politiker. And was die vie⸗ len Parteien anbelange, aus denen ſich die nationale Front zuſammenſetzt? Nun, ſo erklärte Badoglio, es ſtimme allerdings, daß die Parteien untereinander uneinig und einige von ihnen anderer Meinung ſeien als die Regierung. Alle inneren Angelegenheiten müßten auf einen ſpäteren Zeitpunkt ver⸗ ſchoben werden, auch die Forderung des Gra⸗ fen Sforza, der zur Bedingung für ſeine Mit⸗ arbeit die Abdankung des Königs, den Ver⸗ zicht des Kronprinzen Amberto auf ſeine Rechte und die Einführung einer Regentſchaft machte. Badoglio tat, als ob das lediglich die Meinung Sforzas wäre, die, wenn man dieſen Kurs einſchlagen würde, zu ernſten Störungen führen müſſe. Nicht einmal vom Geſichtspunkt der demokratiſchen Praxis aus geſehen, ſei dieſe Bedingung gerecht. Denn eine ſo radikale Veränderung in der Staats⸗ form könne nur vom ganzen Volke veranlaßt werden. Es iſt ein wahrhaft kümmerliches Erzeug⸗ nis, das die ſtark orientaliſch angehauchte Phantaſie Badoglios der Welt zum beſten gibt. Eines hat er ſicherlich mit ſeinem In⸗ terview erreicht: ein Sternchen in der öffent⸗ lichen Meinung, ſoweit ſie noch Sinn hat für Humor. Jgpaniſcher Berater der Burma⸗Regierung. Auf 3 95 der burmaniſchen Regte80 hat die japaniſche Regierung Cotaro Ogawa zu 8 oberſten Berater in Bangkot ernannt. Ogawa gilt als früherer Handels⸗ und Eiſen⸗ bahnminiſter in Wirtſchaftskreiſen als hervor⸗ ragender Finanzſachverſtändiger, zahlreiche“ ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pſ. 79 mm breite Textmillimeter· zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 18. Bei Zwangsbergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Sewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 305 ——— —— 5 gigkeit Englands und der 8 POo—x VON MARIAWINYER Die Lage (Drabtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 9. Dezember. Die Londoner„Times“. und die„Daily⸗ Mail“⸗Meldungen über die Aeußerungen Shurchills in Teheran zu den briti⸗ ſchen Korreſpondenten, die ſich nicht auf den Inhalt der Beſprechungen, der drei Staats⸗ männer, ſondern auf die allgemeine militäri⸗ ſche und politiſche Lage beziehen, ſtimmen nicht überein. Der„Times“ zufolge ſagte Chur⸗ chill, er könne noch nicht mit der politiſchen und militäriſchen Entwicklung zufrieden ſein, er er⸗ Warte alles für das Jahr 1944. Der„Daily Mail“ zufolge hat Churchill geäußert, ſeine Hoffnung ſei nach den Vereinbarungen von Teheran, daß man jetzt ſchneller als bisher dem Höhepunkt des gigantiſchen Ringens entgegen⸗ gehe. Es ſind zwei Zeitungen, denen Churchill die Ehre einer Anterredung mit ihren Korre⸗ ſpondenten gegeben hat. Aber die Weiterver⸗ breitung der Churchillſchen Aeußerungen durch die Reuter⸗ und Erchange⸗Agentur verraten, daß der britiſche Premier⸗Miniſter ſelbſt Wert darauf gelegt hat, ſeine perſönlichen Aeßerun⸗ gen der Oeffentlichkeit nicht vorzuenthalten. Die Worte laſſen vieles vermiſſen, was — gerade das engliſche Volk erwartet e. Der Druck, den man jetzt von Teheran auf die Neutralen auszuüben beginnt, enthält nur die eigene innere Anruhe unſerer Feinde und läßt immer wieder erkennen, daß ſie militäriſch nicht in der⸗Lage ſind, die Kriegsentſcheidung zu ihren Gunſten herbeizuführen. Die Madrider Zeitung„ABcC“ ſchreibt: „Wenn man das Kommuniqué von Teheran in ſeiner Dürftigkeit und Inhaltsloſigkeit lieſt, iſt man erſchüttert, daß wegen dieſer Nichtig⸗ keit die drei Staatsmänner eine ſo unendlich weite Reiſe unternahmen. Sicherlich wurde an⸗ deres geplant, was aber nicht durchzuſetzen war. Dieſem Nerven⸗ und Agitationsrüm⸗ mel, der jetzt gegen uns Neutrale einſetzen ſoll, halten alle Neutralen mit Leichtigkeit ſtand“. Dem Arteil des Madrider Blattes iſt nichts hinzuzufügen. * Während der Inhalt des Teheraner Kom⸗ muniqués in der Weltpreſſe immer ſchneller abklingt, weil man die völlig bedeutungsloſen Worte dieſes Kommuniqués ſowohl in der ſeindlichen wie in der neutralen Welt ſchnell exkannt und dementſprechend behandelt hat, iſt ein anderes Thema in den Vordergrund gerückt, das auf die Form der Beſprechungen in Teheran zurückzuführen iſt; das Erſchrecken der Welt über das Ausmaß der Abhän⸗ A S A von Stalin Das fühee ſogar den„Eve⸗ ning Standard“ zu dem L teil, man könne aus der ganzen Art und Weiſe, wie ſich die Kan⸗ ferenz abgeſpielt hat, auf eine gewiſſe Anter⸗ 8 ünter die Pläne und Kriegsziele Sta⸗ lins ſchließen.“ Inwieweit die engliſchen In⸗ tereſſen dieſes tragbar finden, müſſe erſt⸗ die Zukunft erwieſen. Das Wort„Enttäuſchung“ entfuhr geſtern auch der„Times“, die feſtſtellt, daß die eng⸗ liſche Weltmachtſtellung ſich keinem anderen Lande unterwerfen dürfe. Der Londoner„Daily Herald“ ſprach von einer Beherrſchung der Teheraner Konferenz durch„Premierminiſter Stalin“, der das Nachkriegsſchickſal der europäiſchen Welt in Händen halte. Die„Exchange⸗Agentur“ ſprach von„Sorgen weiter Kreiſe im engliſchen Anterhaus“, weil für die künftige engliſche Weltſtellung nach dem Kriege keine konkreten politiſchen Angaben vorliegen. Es iſt alſo in London die gleiche Anruhe, die nach Mitteilungen ſchwediſcher Blätter auch die republikaniſchen Mitglieder des Wa⸗ ſhingtoner Kongreſſes beherrſcht. Die Nach⸗ wirkungen des Kommuniqués von Teheran haben das Kriegsbild nicht verändert. Es heißt für uns: Kämpfen bis zum Siege. 4 5 Die Grippe ⸗Epidemie in England (Drabtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 9. Dezember. Die letzten Nachrichten aus London vom Donnerstagmorgen zeigen, daß die große Grippeepidemie im Laufe des Mittwoch noch an Amfang zugenommen, hat. König Georg, der ebenfalls an Grippe ſchwer er⸗ krankt war, war gllerdings ſeit geſtern abend wieder auf dem Wege der Beſſerung begriffen. Dafür hat die Grippe andere in der Oeffent⸗ lichkeit ſehr bekannte Perſönlichkeiten erfaßt. Vor allem hat ſie merkwürdigerweiſe die Emi⸗ grantenzirkel befallen. Die. Großherzogin von Luxemburg und ihre ſämtlichen ſogenannten Miniſter liegen grippekrank, ebenſo beinahe alle bekannten belgiſchen Emigrantenminiſter. Die Epidemie wirkte ſich am Donnerstag im⸗ mer nachteiliger auf das öffentliche Leben aus. So war z. B. das Gerichtsweſen faſt völlig lahmgelegt, da von neun Gerichtshöfen, die geſtern amtieren ſollten, acht geſchloſſen werden mußten, weil nicht die notwendigen Richter zum Dienſt erſchienen waren. Auch in der Rü⸗ ſtungsinduſtrie macht ſich der Ausfall der Ar⸗ beiter bereits überaus ſtörend bemerkbar. Ein Abflauen der Epidemie iſt nicht zu erwarten. 70 2⁰ Nicht, weil er unzufrieden mit ihm ſei, er⸗ widerte Lechner, ſondern, weil er zu dem, was er vorhabe, keinen Wagen brauchen könne. Das ſei ganz ſchön, meinte der Kurzgeſcho⸗ rene, aber mehr als vierhundertfünfzig Mark könne er nicht hezahlen. Der Herr könne ſich's ja noch mal überlegen und morgen wiederkom⸗ men! Lechner zögerte eine Weil. Bayerle ſah, daß er nahe daran war, abzuſchließen. Aber auf einmal veränderte ſich ſein Geſicht. Er ſtand auf, murmelte noch ein paar Worte, er wolle ſich's überlegen, und ging hinaus Herrgott, war Stefan froh, daß er das Auto nicht verkauft hatte! So glücklich war er ſchon lange nicht mehr geweſen. Er ſchob ſich mit geübtem Schwung genießeriſch hinter das Steuerrad. „Guten Abend, Herr Lechner!“ hörte er in dieſem Augenblick Stimme. Du lieber Gott: Bayerle. Daß er den aus⸗ erechnet jetzt noch treſſen mußte—! Natürlich atte er gewußt, daß Bayerle heute nach Gar⸗ miſch käme Aber warum mußte er ihm in den Weg laufen?„Na“, ſagte Stefan, ſich zu einem kameradſchaftlichen Ton zwingend,„da ſind Sie ja! Haben Sie mich gut vertreten?“ „Lechner“, raunte Bayerle mit leiſer Stim⸗ me und eindringlichem Tonfall, indem er dicht an den Wagen herantrat,„Sie Anglücksmenſch! eine ziemlich bekannte Ich dachte, Sie ſeien längſt über alle Berge. ett finde ich Sie hier! Wiſſen Sie denn nicht, daß es meine Pflicht wäre, Sie ſofort verhaften zu laſſen?“ „Mich verhaften—?“ Stefan ſtemmte ſich behaglich in ſeinen Sitz„Hahaha! Guter Witz, Bayerle! Weswegen wollen Sie mich denn ver⸗ haften laſſen?“ 3 Bayerles Empörung ſteigerte ſich.„Ich rate Ihnen“, ſagte er ſcharf,„ſpielen Sie mir ge⸗ genüber ni blatt den Anſchuldigen! Seien Sie froh, Beoin hal eine Idet: eint Kohlengtuben,Lutkrrie! Wer das fatale Los zieht, wird in die Kohlengruben dienſtverpflichtet! (Drahtbericht unſeres Korrelvondenten) — Stockholm, 8. Dezember. Nicht die Bluff⸗Konferenzen von Kairo und Teheran bilden das Hauptgeſprächs⸗ thema in London, ſondern die von Arbeits⸗ miniſter Bevin geplante Kohlengru⸗ benlotterie, die 30 000 junge Englän⸗ der im Alter von 18 bis 25 Jahren den Kohlengruben zur Verſtärkung der Beleg⸗ ſchaft zuführen ſoll. Aeber den Bevin⸗Plan ſind bisher fol⸗ gende Einzelheiten bekannt geworden: Mitte Dezember wird in dem Arbeitsraum Bevins die erſte Ziehung ſtattfinden. Bevin ſelbſt will 10 Loſe anſertigen mit der Nummer 1 bis 9. Eine junge Dame aus ſeinem Mini⸗ ſterium wird eine der Nummern ziehen, die darauf den militäriſchen Meldebüros mitge⸗ teilt wird. Die militäriſchen Meldebüros haben inzwiſchen den wehrpflichtigen jungen Männern im Alter von 18 bis 25 Jahren Identitätskarten mit einer fortlaufenden Ordnungsnummer ausgehändigt. Alle dieje⸗ nigen Identitätskartenbeſitzer, deren Ord⸗ nungsnummer die gleiche Zahl aufweiſt wie diejenige, die im Arbeitsraum Bevins gezo⸗ gen wurde, werden daraufhin für die Ar⸗ eit in den Kpyhlengruben dienſt⸗ verpflichtet werden. Es werden alſo. genau zehn Prozent aller Wehrpflichtigen von der erſten Ziehung betroffen, In allen engliſchen Familien, die einen Sohn im Alter von 18 bis 25 Jahren haben, herrſcht ſeit der Bekanntgabe des Bevin⸗Pla⸗ nes helle Aufregung. Die Befreiung von der Arbeitsdienſtpflicht iſt bis auf wenige Aus⸗ nahmen beſchränkt worden Man kann dem „Riſiko, einer Kohlengrube überwieſen zu wer⸗ den, eigentlich nur entgehen, wenn man ſich vorher bei der Flugwaffe oder der A⸗Boot⸗ waffe freiwillig meldet. Ferner ſind Rekla⸗ mationen„in beſonders berückſichtigungswer⸗ ten Fällen“ möglich. Die Frage, die jetzt auf aller Lippen ſchwebt, iſt die, ob auch die Eton⸗Schüler in die Kohlengruben wer⸗ den einfahren müſſen. Eine generelle Befreiung für ſie 90 nicht vorgeſehen und die Eltern werden erhebliche Mühe haben, nachzuweiſen, daß es ſich bei ihrem Sohn um einen„beſonders berückſichti⸗ gungswerten Fall“ handelt. Die vom Los beſtimmten 30 900 Kohlengrubenarbeiter wer⸗ den zunächſt für vier Wochen einem Trainings⸗ lager überwieſen werden. Sie erhalten ſpä⸗ ter bei voller Arbeitsleiſtung einen Wochen⸗ 85 der zwiſchen zwei und vier Pfund liegt (20 bis 40 Mark). Die Aerzte ſind aber ange⸗ wieſen, alle diejenigen zurückzuſtellen, die phy⸗ ſiſch nicht in der Lage ſind, die ſchwere Ar⸗ beit in den Kohlengruben für dauernd verrich⸗ ten zu können. 3 Ob die Bevin⸗Lotterie das brennende Köhlenproblem in Großbritannien wirklich löſen kann, wird immer mehr bezweifelt. Die⸗ ſer Tage iſt ein neuer Streik der Koh⸗ lengrubenarbeiter in den Barnbo⸗ rough⸗Kohlengruben im ſüdlichen Dorkſhire ausgebrochen. Der Streik umfaßt nur 2000 Arbeiter, aber die Belegſchaften der benachbar⸗ ten Gruben haben gedroht, ſich dem Streik an⸗ zuſchließen, falls die Forderungen der Strei · kenden aus den Barnborough⸗Gruben nicht er⸗ füllt werden. Wie gewöhnlich handelt es ſich um neue Lohnforderungen. In der letzten Novemberwoche iſt die Koh⸗ lenproduktion in England um 250 000 Ton⸗ nen geringer geweſen als in der gleichen Woche des Vorjahres. Die Lage hat, ſich alſo weiterhin verſchärft, und die Zeitungen fordern die Regierung auf, vor keinem Mittel zurückzuſchrecken, um ein weiteres Abſinken der Produktion zu verhindern, weil dies für die geſamte eng⸗ liſche Kriegswirtſchaft geradezu verhängnis⸗ George, der engliſche Brennſtoffminiſter, hat für die kommende Woche eine Konfereng mit den Führern der Bergarbeiterverbände angeſetzt. Er will mit ihnen die Lage in der Kohleninduſtrie freimütig diskutieren. Ge⸗ fährlicher nämlich als der zahlenmäßige Rück⸗ gang der Belegſchaft in den Kohlengruben iſt das ſtändige Abſinken der Leiſtungsnorm. Bei gleichbleibender Leiſtungsnorm hätte die Produktion in der letzten Novemberwoche höchſtens um 50 000 Tonnen ſinken dürfen, während ſie um 250 000 Tonnen zurückging, Dazu kommen weitere 203 000 Tonnen, die im November als Folge von zwei Teilſtreiks in Lancaſhire verloren gingen. Kürzung der engliſchen Kohlenration (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten, — Liſſabon, 8. Dezember. Da ſich die Lage im britiſchen Kohlenberg⸗ bau immer noch nicht gebeſſert hat, mußte ſich die Regierung entſchließen, vom 13. Dezemher ab die Lieferung von Kohlen auch an alle in⸗ duſtriellen Verbraucher einſchließlich der Rü⸗ ſtungsinduſtrie um 10 v. H. zu verrin ⸗ gern. Der gestrige Iag in der grohen Abwiehrschlacht Sterke Angriffe der Sowiets bei Krementschug abgewiesen · Weitere Fortschritte unseres Angriffs bei Shitomir Gunkmeldung der NM3.) + Berlin, 9. Dezember. Auf der Halbinſel Krim ging die Säu⸗ berung des ſüdlich Kertſch durch rumäniſche Verbände beſeitigten ſowjetiſchen Landekop⸗ ſes von verſprengten Reſten des Feindes am 8. Dezember erfolgreich weiter. Die Zahl der Gefangenen hat ſich inzwiſchen auf 2294 erhöht, unter denen ſich 58 Offiziere befinden. Kampf⸗ und Schlachtflugzeuge der deutſchen Luftwaffe griſſen im Landekopf nordöſtlich Kertſch Truppenanſammlungen und Batterie⸗ ſtellungen ſowie am Siwaſch den Keberſetzver⸗ 0 Vom Verrüter⸗König will leiner was wiſjen In der Forderung ſeiner Abdankung ſind ſich alle Vadoglio⸗Parteien einig (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Oberitalien, 9. Dezember. Wie heute bekanntgegeben wird, haben ſich auch die liberale und die chriſtlich⸗demokrati⸗ ſche Partei dem Beſchluß des ſogenannten Na⸗ tionalen Befreiungsausſchuſſes angeſchloſſen, der den König zum ſofortigen Rücktritt auf⸗ ſorderte. Wenn ſich auch die einzelnen Par⸗ teien nicht einig ſind über die zu ergreifenden Maßnahmen— ob lediglich Viktor Emanuel“ oder auch Kronprinz Amberto oder ſogar deſſen ſechsjähriges Söhnchen zum Verzicht auf die Krone gezwungen werden ſollen— herrſcht doch wenigſtens in der grundſätzlichen Ableh⸗ Viktor Emanuels völlige Einmü⸗ tigkeit. In einer Forderung iſt auch Carlo Sforza mit der Badoglio⸗Regierung einverſtanden: in dem Sechs⸗Punkte⸗Programm, das, wie Sforza erklärt, 5 „das grauſamſte Verdammungsurteil über die Verantwortlichkeiten und Eidbrüche König Viktor Emanuels bedeutet“. Hingegen iſt das Londoner Kommuniſten⸗ „Bailo Worker“ höchſt ungehalten über eine von der„Eight Army News“ veröffent ⸗ Der Kampf um die Autobehn N. nb...„ 9. Dezember.(P. K) Es hatte in den 8 Tagen geſchneit, doch das Queckſilber wo Minusgraden beharren. Während des Tages kletterte es immer wieder um wenige Striche über den Nullpunkt. Die weiße Delke, die ſich wie ein mildernder Schleier auf das garſtige Land gelegt hatte, zerfloß und zerrann wieder und verwandelte alles in eine gefährliche Matſch⸗ und Schlammwelt. Die Zeit nun hielten die Sowjets für einen neuen Angriff beſonders geeignet, ſie i gegen den Schlamm gefeit zu ſein, in ihm einen Helfer zu finden, der unſere Kampfkraft lähmt. So ſtießen die Bolſchewiſten am letzten No. vembertag mit 20 Schützendiviſionen und fünf Panzerbrigaden, unterſtützt von Schlachtflie · gern, nach heftiger Artillerievorbereitung wie ⸗ derum gegen unſere Stellungen an der Auto⸗ bahn MinſkSmolenſk vor und verſuchten, in dem aufgeweichten Gelände einen Durchhruch au zu erzwingen. Nun, es war wieder einer jener vergeblichen Verſuche mit ungeheurem Maſſen⸗ und Materialeinſatz. Die Bolſchewiſten tra⸗ ſen auf eine wachſame, geſchickte Abwehr, die trotz der ſchlechen Witterung mit der gleichen Wucht und Entſchloſſenheit vergangener Kampftage den Vorſtoß auffing und ſe Als an jenem Morgen das Trommelfeuer begann, und damit gleichſam das Signal des ich die Polizei benachrichtige— was ich ja pflichtgemäß tun muß, damit ich mich nicht mit⸗ ſchuldig mache!“„Zum Donnerwetter“, brauſte Steſan auf,„jetzt geht mir der Spaß aber zu weit! Sagen Sie mir augenblicklich, was ich ge · tan haben ſoll!“ „Lieber Lechner“, erwiderte Vayerle ſanſt: „Wollen Sie ſich wirklich mir gegenüber aufs Leugnen verlegen? Sie wiſſen doch ganz genau, daß ich weiß, daß niemand anders als Sie die ſehlenden fünftauſend Mark haben kann! Denn nur Sie waren im Vorraum, als ich die fünf⸗ unddreißigtauſend Mark in den Treſor bringen wollte. Als Sie weg waren, waren es nur noch dreißigtauſend... Waren nun Sie's? Oder war's ein Geiſt?“ Stefan ſchloß die Augen und fuhr ſich mit der—95 über die Stirn. Dann ſchüttelte er den Kopf.„Herr Bayerle“, ent. gegnete er mit belegter Stimme,„Sie irren ſich! Ich habe die tünftauſend Mark nicht ſie müſſen auf andere Weiſe weggekommen ſein Bayerle lächelte ſpöttiſch.„Wie denn? Glauben Sie, ich hätte mir nicht ſchon alle Möglichteiten überlegt, bevor ich auf den Ge, danken kam, daß Sie es geweſen ſein müiſſen? Wieder fuhr ſich Stefän über die Stirn, als wiſche er etwas weg. Wieder ſchüttelte er den Kopf. Es kam ihm unnötig un ſinnlos vor, noch einmal ſeine Anſchuld zu beteuern. Ach was, er war es nicht! Ihn ging die Sache nichts an. Mochte Bayerle ſehen, was daraus urde! Dann kam ihm ein Gedanke. Er fragte:„ aben Sie denn der Direktion das Fehlen der Sum⸗ me gemeldet?“ „Selbſtverſtändlich!“ bekräftigte Bayerle. „Ich konnte ja nicht anders. Ich mu te doch reinen Tiſch machen, bevor ich abging! Ich habe auch Ihre Braut verſtändigt. Sie hat übri⸗ gens die fünftauſend ſofort gedeckt. Die Di⸗ rektion kann jedoch von einer Verfolgung nicht abſehen. Sie wiſſen ja, wie ſcharf die neuen Be⸗ »ſtimmungen und Geſetze ſind!“ tion auch—2“ 8 „Es blieb ihnen nichts anderes übrig.“ „Dann— dann— werde ich alſo geſucht? „Natürlich, Sie Unglücksmenſch! Was dach⸗ te noch nicht auf den lichte Anterredung mit Badoglio. Der Ver⸗ rätermarſchall hatte nämlich auf die Frage, ob Italien etwa kommuniſtiſch werde, geant⸗ wortet, nach jedem Kriege beſtünde eine akute kommuniſtiſche Gefahr. Die Alliierten müß⸗ ten jedoch mit ihrer Preſſe und ihrer Propa⸗ anda den Italienern zu Hilfe kommen, um em Kommunismus in Italien alle Lebens⸗ möglichkeiten zu unterbinden. Im übrigen aber fördert Badoglio, der doch nur ein Werkzeug der Juden und Frei⸗ maurer iſt, nach beſten Kräften die unterir⸗ diſche Wühlarbeit der Bolſchewiſten. Ein bezeichnendes Licht auf die im heſetz⸗ ten Süditalien herrſchende Lage wirft die vom Kriegsberichter Allan Mooreheard im Daily Expreß“ gemachte Feſtſtellung, daß Südita⸗ lien vor einer wahren Hungerkataſtrophe ſtehe und die anglo⸗amerikaniſchen Verwaltungs⸗ beamten gezwungen ſeien, vielerorts die frü⸗ heren faſchiſtiſchen Beamten wieder einzu⸗ ſetzen, weil die Briten und Nordamerikaner, die an deren Stelle den Dienſt zu beſorgen hatten, nicht italieniſch können und nicht mehr ein⸗ und aus wiſſen. Denn die Lebensmittel⸗ beſchaffung ſtehe augenblicklich völlig im Vor ⸗ dergrund aller Fragen. beginnenden Sowjetſturms gegeben/ wurde, da — die Grenadiere nichts mehr von der Kälte, da war die Wahrnehmung der naßkal⸗ ten Amwelt ausgelöſcht' und alle Sinne auf die Bewegungen und den Lärm der Waffen vor der Bruſthwehr ausgerichtet. Dann gelang es der Aebermacht der Bolſchewiſten an einzelnen Stellen in unſeren Graben einzudringen. Es kam zu blutigen Nahkämpfen und mutigen Gegenſtößen. Nahkampf im Dreck und Waſ⸗ ſer, wißt Ihr, was das bedeutet? Mann gegen Mann, wenn alles zerfließt und aufgelöſt iſt, der Schlamm zäh und ſaugend die Stiefel um⸗ klammert, ſich nirgendwo ein feſter Halt bietet? Im Abſchnitt einer Panzergrenadiex⸗Divi⸗ ſion waren die Bolſchewiſten bis in ein Dorf hinter der HKL vorgeſtoßen. Im Südteil des orſes lag ein Bataillon, und die Männer⸗ dieſes Bataillons hielten dieſen Anſturm der ſowietiſchen Diviſion auf. Immer neue An⸗ 0 ilſewellen rannten gegen dieſen Ort, doch die Sowjets kamen nicht weiter, obwohl ſie unſere Grenadiere von allen Seiten angriffen. Im Kampfabſchnitt eines Sturmregiments aber brach die entſcheidende Tat eines Leut⸗ nants mit einem Stoßzug die Angriffskraft der Volſchewiſten. Im ſchneidigen Gegenſtoß führte der Leutnant die Regimentsxeſerve bis zu dem beſohlenen Ziel. Sie wurde von den Sowjets eingeſchloſſen. Doch der Leutnant Stefan ſprang aus dem Wagen und hoh die Fauſt— aber er ſchlug nicht zu. Er brüllte: „Nein! Nein!“ Ein ungeheurer Zorn kochte in ihm. In ſeinen Ohren dröhnte es; vor ſeinen Augen tanzten rote Punkte. Bayerle war ſeige zurückgewichen. Stefan ſtand da, ſtierte mit verzerrtem Ant ⸗ litz vor ſich hin und ſuchte ſich zu einer Erkennt⸗ nis durchzuarbeiten.— Wax da nicht etwas? Hatte er nicht— geſtern— in ſeiner Erinne⸗ rung eine Lücke gefunden? Hatte er nicht das Gefühl gehabt, daß ihm irgend etwas Quälen⸗ des entfallen, vollſtändig aus ſeinem Gedächtnis entſchwunden ſei? „Bayerle fühlte ſich veranlaßt, noch einmal einzugreifen.„Laſſen Sie jetzt den Anſinn. Lechner!“ ſagte er eruſt,„Sie werden ſchon wiſſen, was Sie mit dem Geld angefangen ha⸗ ben. Ich habe Sie bisher ſtets für einen an⸗ ſtändigen Menſchen 05 Tut mir leid für Sie, daß Sie der Verſuchung erlegen ſind.. Paſſen Sie aufl Jetzt iſt es ſieben Uhr fünf⸗ zehn. In einer Stunde gebe ich telephoniſch der hieſigen Polizei Beſcheid, daß ich Sie hier gefehen habe. Ich ſage, ich hätte Sie in Rich⸗ tung München mit Ihrem Wagen davonfahren ſehen. Ich habe kein Intereſſe daran, Sie ins Gefängnis zu bringen. Sie müſſen ſehen, daß Sie über die Schweizer Grenze kommen. Hauen Sie ab! And Glück auf den Wegl“ Steſan hatte noch immer ein verzerrtes Ge⸗ ſicht. Er hielt die geballten Fäuſte vor ſich hin, als miiſſe er ſie feſthalten. Er Überſchaute ſeine Lage. Mit einemmal wurde ihm alles klar. Konnte er beweiſen,* er die fünftauſend Märk nicht genommen hatte? Die Tatſachen ſprachen gegen ihn. Außerdem gab es Zeugen dafür, daß er vorgehabt hatte, ſeine Stellung ohne Kündigung zu verlaſſen, ſein Auto zu veräußern und ins Ausland zu gehen. Zeugen —? Jawohl, einen einzigen: Amrei! 8 „Fünf Minuten von der Stunde vorbei! eſt. Steſan ſchob ſich ans Steuer und ſtartete den Motor Es ſchien ihm zwar im Augenblick gleichgültig, was aus ihm würde; dennoch wollte er lieber fliehen, als in Anterſuchungs⸗ ner Nans nam ** 9 Kampſwagen abſchoß. ſtellte Bayerle durch einen Blick auf die, Ahr „Meine Braut glaubt—2 And die Direk⸗ feſ gewiſſem kehr der Bolſchewiſten an und erzielten zahl ⸗ reiche wirkſame Bombentreffer. Am unteren Dujepr wieſen unſere Gefechtsvorpoſten mehrere Stoßtruppunter⸗ nehmen des Feindes in Zugſtärke zurück. Am Brückenkopf Nikopol und im großen Dnjepr⸗Bogen fanden bis auf einzelne örtliche Angriffe bolſchewiſtiſcher Kräfte in einem Diviſionsabſchnitt ſüdweſtlich Dnjepro⸗ petrowfk beine weſentlichen Kampfhandlungen ſtatt. Bei dem im Schutze dichten Nebels ge⸗ führten Vorſtoß Ke4e den Sowjets ein ge⸗ ringer, engbegrenzter Einbruch, deſſen Beſei ⸗ tigung durch einen Gegenangriff unſerer Gre⸗ nadiere im Gange iſt. Im Raum ſüdweſtlich Kremen⸗ tſchug kam es wieder zu harten, noch anhal⸗ tenden Kämpfen mit ſtarken Infanterie⸗ und Panzerverbänden des Feindes, der allein in einem Abſchnitt mit fünf bis ſechs Schützen⸗ Diviſionen, einer Panzerbrigade ſowie mit Teilen eines mechaniſierten Korps angriff. Die in einem benachbarten Abſchnitt mit Panzer⸗ unterſtützung durchgeführten Vorſtöße der So⸗ wjets konnten abgeſchlagen werden, wobei eine unſerer gepanzerten Aufklärungsgruppen elf Beſonders heftige Kämpfe, die noch nicht abgeſchloſſen ſind, ent⸗ wickelten ſich um eine Ortſchaft, die die Bol⸗ ſchewiſten während des ganzen Tages zu ſtür ⸗ men verſuchten. Auch hier wurden von der deutſchen Abwehr neun Sowjetpanzer vernich ⸗ tet. Anſere Truppen gewannen an anderer Stelle im Gegenangriff wichtiges Höhenge⸗ lände zurück, das von den Bolſchewiſten mit aller Hartnäckigkeit verteidigt worden war. Feindliche Gegenangriffe zur Rückeroberung, dieſer Stellungen, in die ebenfalls ſtarke Pan⸗ zerkräfte unterſtützend eingriffen, wurden von den Grenadieren erfolgreich abgewieſen. Trotz ihrer zahlenmäßigen Aeberlegenheit, die zu wechſelvollen Kämpfen von, außerordentlicher Härte führten, vermochten die Sowjets unſere Abwehrfront nicht zu erſchüttern. Nordöſtlich Schitomir und ſüdlich Koroſten ſchreitet der deutſche Angriff ge⸗ gen heftigſten feindlichen Widerſtand Gunſte⸗ fort. Bei dieſen Operationen wurden am 8. * insk-Srnolensk und ſein Zug hielten in vorbildlicher Tapfer⸗ keit der feindlichen Aebermacht ſtand. Viele Stunden bis zur Dunkelheit verteidigte er ſich mit ſeinen Grenadieren gegen den Feind. Eine kleine Schar deutſcher Kämpfer gegen die anſtürmende Feindmaſſe. Als es dunkelte, waren durch unſere en die Bolſche⸗ wiſten weit zurückgeſchlagen, ſo daß der Leut⸗ nant wieder Verbindung mit den Nachbar⸗ einheiten aufnehmen konnte. Mit 20 Diviſionen und fünf Panzerbriga⸗ den verſuchten die Sowjets den Abſchnitt von drei deutſchen Diviſionen einzurennen. Mit aller Kraft verſuchten ſie es, doch blutig zer⸗ ſchellte dieſer Vorſtoß wiederum an ünſerer entſchloſſenen Abwehr, an dem zähen Willen unſerer Grenadiere“ und der Anterſtützung un⸗ unſerer ſchweren Waffen. Der Schlamm, der wurde den Sowjets zum Verhängnis beſon⸗ ders für ihre Panzer. 15 Panzer wurden in dieſen Tagen an der Autobahn nach Smolenfk von uns vernichtet, doch ein noch größerer Teil blieb im Moraſt ſtecken. Die Jäger und die Flak aber ſchoſſen vam gleichen Tage 13 Schlachtflieger ab. Der große bolſchewiſtiſche Angriff zu beiden Seiten der Autobahn, den dieſes Mal der Schlamm und der Matſch tragen ſollten, iſt genau ſo feſtgefahren wie alle anderen Offenſiven der letzten Wochen. Von Kriegsberichter Alrich Majewſki Ausgang entgegenharren... Im Anfahren fiel ihm noch etwas ein. Er nahm den Fuß vom Gashebel.„Wann hat die Direktion die Poli⸗ zei benachrichtigt?“ „Heute nachmittag. Es gab erſt Anter⸗ ſuchungen und eine Geheimſitzung, zu der ich zu⸗ gezogen wurde. Ich bat, die Benachrichtigung der Polizei auf den Nachmittag zu verſchieben, weil ich noch auf eine andere Löſung hofſte...“ Plötzlich mißtraute Stefan dieſem Kaſſierer, der ihm immer als ein undurchſchaubarer Son ⸗ derling erſchienen war. Es ging ihm auch ge⸗ gen den Strich, zu glauben, daß Bayerle der Mann wäre, der Polizei jetzt eine falſche Rich⸗ tung anzugeben; ſoviel Kameradſchaftlichkeit traute er ihm nicht zu.„Herr Bayerle“, ſagte Stefan, auf einmal ganz ruhig,„Sie geben mir Ihr Wort, daß Sie die Polizei nicht vor acht Ahr fünfzehn verſtändigen?“ Bayerle war froh, daß Lechner endlich den Ernſt der Lage zu begreifen ſchien.„Aber natürlich!“ verſicherte er.„Machen Sie ſich dar⸗ über keine Sorgen! Ich werde denen ſchon et⸗ was erzählen 2 cWerde Sie doch nicht ins Anglück bringen—1“ Seine Augen flackerten fiebrig; er fuhr heftig mit der Hand durch die Luft.„Alſo: Gute Fahrt und viel Glück!“ Ste⸗ ſan antwortete nicht mehr. Er fuhr an. In dem Augenblick jedoch, als er ſchalten wollte, hörte er einen Schrei:„Stefan—1“ Er nahm das Gas weg und drehte ſich um. Amrei! „Stefan—“ſchrie Amrei noch einmal. Jetzt war ſie heran und umklammerte ſeinen Arm. „Steſan! Halt!“ 8 Stefan ſchüttelte den Kopf und lachte hart und bitter.„Amrei— gib dir keine Mühel Am einen Kerl wie mich brauchſt du dich nicht mehr zu kümmern! Da müßte mich ſchon jemand lie⸗ ben— bedingungslos lieben, damit er noch an mich glauben könnte.“ „Stefan“, flüſterte Amrei dicht an ſeinem Ohr,„ich glaube an dich!“ Alber Stefan preßte die Lippen zuſammen und fuhr davon. Amrei lief ein paar Schritte mit, dann mußte ſie ſtehenbleiben. Sie zitterte, und Trä⸗ Bayerle hatte nach dem Abendeſſen einen ieberanfall erlitten; die Babuſch hatte ſich Dezember insgeſamt 25 Sowjetpanzer ver⸗ nichtet. Infolge der ſchwierigen Wetterlage konnte die Luftwaffe nur mit verhältnismäßig geringen Verbänden in die Kämpfe des Heeres eingreifen. In der Nacht zum 9. Dezember waren die Verkehrs⸗ und Verbindungswege, Bahnhöfe und Truppenunterkünfte hinter der feindlichen Front das Ziel unſerer Kampfflug⸗ zeuge, die zahlreiche gut beobachtete Bomben⸗ treffer erzielten. Jäger und Flakartillerie ſchoſſen an der Oſtfront insgeſamt 44 feind⸗ liche Flugzeuge ab, während nur zwei deutſche Flugzeuge verloren gingen. Pariſer Terroriſtengruppe ausgehoben EP. Paris, J. Dezember. Nach einer am Montag von der Pariſer Preſſe gebrachten Meldung wurden die Mör⸗ der des Vertreters von Gauleiter Sauckel in Frankreich, H⸗Standar⸗ tenführer Dr. Ritter, von der franzöſi⸗ ſchen Polizei verhaftet. Der Mörder Dr. Rit⸗ ters war ein Jude und die kommuniſtiſche Ter⸗ roriſtengruppe, der dieſer Mörder angehörte, ſetzte ſich aus einer großen Anzahl Juden zu⸗ ſammen. Der Generalleutnant und höhere U⸗ und Polizei⸗Führer in Frankreich, Oberg, brachte der Sonderabteilung der Pariſer Po⸗ lizeipräfektur ſeine beſondere Anerkennung für die erfolgreiche Aushebung der Terrorgruppe zum Ausdruck. 9 9 Das Revolutionstribunal von Algier EP. Liſſabon, 9. Dezember. Mit der Vernehmung von Boiſſon und Pey⸗ xouton hat am Montag in Algier die gerichtliche Unterſuchung der Gaulliſten gegen ehemalige franzöſiſche Würdenträger in Nordafrika⸗be⸗ aonnen. Die vom Algierausſchuß eingeſetzte Kommiſ⸗ ſion zur„Säuherung der franzöſiſchen Verwal⸗ tung und des Heeres“ will, wie ihr Vorſitzen⸗ der in ſeiner Eröffnungsrede bemerkte, ins⸗ geſamt 509 Fälle unterſuchen. Von den ebemgls führenden Perſonen hefinden ſich Boiſſon, Pehrouton, Puchen und General Ber⸗ deret in Unterſuchungshaft. Die Verhandlun⸗ gen der Kommiſſion finden unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Den Angeklaaten werden Handlungen zugunſten der Vichy⸗Regierung und der Achſenkriegführuna zur Laſt geleat. Hungerſtreik verhafteter iriſcher Frauen (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 9. Dezember. Im Gefängnis von Belfaſt, wo ſeit Jahren iriſche Nationaliſten interniert ſind, brach unter den in Haft befindlichen Frauen ein Hunger⸗ ſtreik aus, über den die Ulſter⸗Regierung erſt jetzt, neun Tage nach ſeinem Beginn, zu berich⸗ ten wagt. ſchlechte Behandlung der Gefangenen. Die Ulſter⸗Regierung iſt in großer Sorge, daß der Hungerſtreit die ohnehin ſchon übergrboße Span⸗ nung im Lande noch erhöht. Sie verläßt ſich völlig auf die amerikaniſchen Beſatzungstrup⸗ pen, die in ſtarker Zahl im Lande ſtehen und deren Befehlshaber mehrfach erklärte, er werde im militäriſchen Intereſſe der USA. unter allen Umſtänden für die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung ſorgen. Hauyptſchriftleiter: Dr, A. Win bauer Verlag: Dr. Fritz Bode 4 Co.: Druck: Mann⸗ heimer Großdruckerei. ſeiner angenommen und ihn ins Bett gebracht. Ihn jetzt, mitten in der Nacht, auszufragen, war unmöglich. Erſt morgen früh. Morgen früh jedenfalls mußte etwas geſchehen! Sie mußte mit Bayerle nette. ann mußte ſie handeln! Ihre Gedanken taſteten ſich abenteuerliche Wege. Es iſt an mir! fühlte ſie. Ich muß etwas tun! Denn ich glaube an ihn Sie faßte Entſchlüſſe und dachte ſich Möglichkei⸗ ten aus. Dann verwarf ſie alles. Sie wußte ja noch nichts. Sie wußte auch faſt nichts von Stefans Leben. Immer ſtärker klammerte ſie ſich an den Troſt, der von dem Namen Annette ausging. Einem plötzlichen Entſchluß folgend, gab ſie kurz vor Mitternacht telephoniſch ein Tele⸗ ramm an Annette auf:„Gefahr für Stefan. Kommen Sie ſofort! Frau Hengeler, Haus Buchenrain, Garmiſch.“ „Kleine Annette“, flüſterte ſie unter Trä⸗ nen,„wir werden uns zuſammentun! Jetzt handelt es ſich nicht mehr um uns— nur noch Um ihn...“ Sie legte ſich endlich zur Ruhe, weil ſie hoffte, daß ein wenig Schlaf die Nacht ſchneller vorübergehen ließe. * Als Stefan gewiß ſein konnte, daß er von Amrei und Bayerle nicht mehr geſehen wurde, hielt er an und ſtieg aus. Die Straße, in die er eingebogen war, führte aus dem Ort hin⸗ aus. Stefan holte eine Karte aus der Wagen⸗ taſche und ſtellte 1 daß er umkehren mußte. Hier ging es nach Ehrwald, Richtung Schwei⸗ er Grenze; er aber mußte ſpäteſtens morgen ſrüh um halb neun Ahr in München ſein. Er ſetzte ſich auf einen Bretterſtoß am Straßenrand, zündete ſich eine Zigarette an und ſah eine Weile verſonnen über die ſchon langſam in Abendſchatten ſich hüllenden Wie⸗ ſen. Er fühlte eine ſtrenge, geſpannte Ruhe in ſich. Es war wie ein Kräfteſammeln vor befreiender Tat. An Bayerle dachte er kaum. Nur, 35 es gut ſei, daß Baherle ihn auf der Flucht wähnte. And, daß Bayerle offenbar ſelber das Geld genommen hatte. Caortſetzung folgt.) „Der Streik richtet ſich gegen die volle Folgen haben müßte. Major Lloyd prechen und mit An⸗ Staditseiite * Mannheim, 10. Dezember. Verdunkelung v..—11. 12.: 17.30—.30 Uhr. Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften genau! Zum erſten Male Weihnachtsmärkte der NSDdAp Ab Sonntag eine Woche lang in vielen Ortsgruppen Zu den vielerlei nahrhaften Spenden und ſonſtigen Sondergaben, die der Kreisleiter ſeinen Mannheimern für das kommende Weih⸗ nachtsfeſt zugedacht hat, tritt als beſonders freundliche Aeberraſchung die Kunde, daß ab Sonntag, 12. Dezember, für eine ganze Woche in vielen W Ortsgruppen von der artei Weihnachtsmärkte abgehalten werden. Noch liegt der Schleier vorweih⸗ nachtlicher Heimlichkeit über dem Ganzen. Allein ſoviel dürſen wir heute ſchon verraten, daß es je nach den Vorbereitungsmöglichkei⸗ ten allerhand gute Dinge wie Kaſfee und Ku⸗ chen oder auch heiße Würſtel— natürlich nicht ohne!— zu eſſen und manches zu be⸗ trachten geben wird. So wird überall die NS⸗Frauenſchaft mit Koſtproben von ein⸗ fachem und etlichen anderen, dem Küchenzettel von heute angepaßte Ge ⸗ richte vertreten ſein. Außerdem wird man das Neueſte auf dem Gebiete der Werk⸗ und Baſtelarbeiten bewundern dür⸗ fen. Endlich war 829 ſchon gerüchtweiſe von einer Geſchirrmeſſe die Rede, mit der unſere Fliegergeſchädigten weihnachtlich er ⸗ freut werden ſollen. Wie geſagt: wir haben ſelber erſt ſpalt⸗ breit in die Weihnachtsſtube der Kreisleit gucken dürfen und wiſſen das Programm no nicht ſo ganz genau. Immerhin kann man ſich ſchon langſam zu freuen anfangen, denn bis Sonntag iſt es ja nicht mehr weit! And die Liſte der veranſtaltenden Ortsgruppen ſo⸗ wie ihrer Weihnachtsmarkt⸗Lokale haben wir auch ſchon. Im übrigen: abwarten, bis wei⸗ tere Einzelheiten folgen MM. Die Weihnachtsmärkte der NS DAP finden ſtatt für: 13 Almenhof: Schillerſchule Bismarchplatz: Kunſthallenbunker Deutſches Eck: U⸗Schule Friedrichspark: Kurfürſtenſchule Horſt⸗Weſſel⸗Platz: Mädchenberufsſchule, Weberſtraße Humboldt: Turnhalle Wohlgelegen Lindenhof: Pfalzplatzbunker Neckarſtadt Oſt: Wohlgelegenturnhalle Neueichwald: Schönauſchule Neuoſtheim: Schule Nheinau: Baracke gegenüber der Orts⸗ gruppe, Relaisſtraße 184 Sandhofen:„Morgenſtern“ Strohmarkt: L 8, 9, Saal der Freireli⸗ giöſen Gemeinde Waldpark: Altersheim, Meeräckerſtraße ** Auszeichnung. 6⸗Anterſcharführer Hel⸗ mut Valtin, Dalbergſtraße 6, wurde we⸗ gen Tapferkeit vor dem Feinde mit dem EK. J. Klaſſe ausgezeichnet. ** Wir gratulieren Herr Phil. Witt ⸗ ner, früher S 6, 43, jetzt in Hagenau i. Elſ., Adolf⸗Hitler⸗Straße 117, bei ſeiner Enkelin Frau Krampf lebend, kann heute die Vollen⸗ dung ſeines 85. Geburtstages in geiſtiger Friſche und körperlicher Rüſtigkeit begehen. Herr Wittner iſt als früherer Geſchäftsmann ſowie als Ehrenmitglied der Militärkamerd⸗ ſchaft Mannheim ſehr bekannt.— Straßen⸗ bahn⸗Oberſchaffner i. R. Anton Rupp, frü⸗ her Weylſtraße 29, wohnhaft jetzt in Gom⸗ mersdorf(Fagſt), begeht morgen ſeinen 65. Geburtstag. 1 ** Der Zweigverein Ludwigshafen⸗Mann⸗ heim des Pfälzerwald⸗ Vereins führt die letzte Planwanderung am den Sonntag, 12. Dezember, mit Wanderer⸗ Ehrung auf der Kalmit durch. Abfahrt Haupt⸗ bahnhof Ludwigshafen.52 Ahr. ** Bunter Sonntagvormittag„Soldaten ſpielen für die Heimat“. Am Sonntag, 12. Dezember, gaſtiert nochmals im Afa⸗Palaſt die bereits aus dem Muſenſaale beſtens be⸗ kannte Anterhaltungskapelle der Geneſungs⸗ kompanie Heidelberg unter Ferry Kirks. Einzelheiten ſind aus der Anzeige erſichtlich. ommen⸗ Eine Ehrenkartet bes Winterhilfswerks Appell an die Begüterten Beim Gaubeauftragten für das Winterhilfs⸗ werk wird eine umfangreiche Kartei geführt, in der die Volksgenoſſen und Firmen unſeres Gaues verzeichnet ſind, die ſchon ſeit einer Reihe von Jahren dem Winterhilfswerk eine ſogenannte WH W⸗Hauptſpende zuflie⸗ ßen laſſen. Sie enthält die Anſchrift jener Per⸗ ſonen, die Einkommenſteuerzahler ſind, alſo ſelbſtändige Geſchäftsleute, Gewerbetreibende, Angehörige der freien Berufe uſw., außerdem Firmen. Es handelt ſich alſo meiſt um einen Perſonenkreis, den das Schickſal mit materiel⸗ len Gütern etwas mehr bedacht hat, nicht aber um Lohn⸗ und Gehaltsempfänger oder Bauern und Landwirte, die eine der WHW.Haupt⸗ ſpende entſprechende Spende in der Form des Opfers von Lohn und Gehalt bzw. als Bar⸗ ablöſung der Agrarſpende geben. Es wird aber erade den Volksgenoſſen, für den eine ver⸗ en kleine Spende ſchon ein Opfer edeutet, intereſſieren zu hören, daß auch die materiell beſſergeſtellten Volksgenoſſen im Winterhilfswerk eine Sozigleinrichtung erblik · ken, die von allen ſchaffenden deutſchen Men⸗ ſchen nach beſtem Können gefördert werden mu ir finden in der Kartei ſo manche Fir ⸗ men⸗ oder Einzelſpender die in der rückliegenden Zeit ihre WHW.Hauptſpende von Jahr zu Jahr erhöht haben, ſo daß die Summe Se teilweiſe ein Vielfaches der ur⸗ ſprünglichen Spende beträgt. Freilich wird der Das Weihnachtsgejchenk für die Rauther Die Mannheimer Raucher dürfen ſich über mangelnde Berückſichtigung wirklich nicht be · klagen. Waren ſie ſchon bisher durch die letz ⸗ ten Sonderzuteilungen gegen die Nichtmann⸗ heimer weitaus im Vorteil, ſo werden ſie nun⸗ mehr noch einmal vor Weihnachten dadurch be⸗ rückſichtigt, daß eine Sonderzuteilung für das ganze Deutſche Reich erfolgt, die dadurch ermöglicht wird, daß nach einer Bekanntgabe der Reichsſtelle Tabak und Kaf, fee ſich die vor längerer Zeit eingeleitete Be⸗ vorratung von Tabakwaren auswirkt. Vom 13. Dezember bis zum 9. Januar wer⸗ den folgende Mengen auf M⸗Karten ausge⸗ eben: Zigaretten 30 Stück oder Zigarren 8 tück zum Kleinverkaufspreis(ohne Kriegs⸗ K 0 über 12 Rpf., 12 Stück zu?7 bis 12 Rpf. 18 Stück bis zu 6 Npf. oder Rauchtabak 50 Gramm, Fein⸗, Krüll⸗ oder Grobſchnitt, bzw. Preßtabak 50 Gramm oder Kautabaf 5 Rollen oder Schnupftabak 100 Gramm. In⸗ haber von F⸗Karten und P⸗Karten erhalten die Hälfte der genannten Menge oder 50 Gr. Machorka. Für landwirtſchaftliche ausländi⸗ ſche Arbeitskräfte iſt eine Sonderregelung er⸗ folgt. Abzutrennen iſt von den Einzelhänd⸗ lern ein Teil der Raucherkarte, der insbeſon⸗ dere die Buchſtahen M, F oder P enthält, ſo⸗ wie der Vermerk„Gültig vom 1. Juli 1943 bis 31. Dezember 1943“. Für Wehrmachtangehörige wird die Sonderzuteilung def die Dienſtſtellen der Wehrmacht durchgeführt. Nur Wehrmacht⸗ urlauber, die ſich zwiſchen dem 13. Dezember und dem 9. Januar auf Urlaub hefinden und nach den geltenden Anſpruch auf einen Raucherkontrollausweis über mehr als 7 Tage haben, können ihre Sonderzuteilung im Handel einkaufen. Oe usgabeſtellen für Kon⸗ trollausweiſe werden zu dieſem Zweck das Dienſtſiegel außer guf der Vorderſeite auch auf der Rückſeite des Stammabſchnitts der auszu⸗ gebenden Kontrollausweiſe anbringen und einen entſprechenden Vermerk auf dem Ur⸗ laubsſchein vornehmen. N ausländi⸗ 5 Arxbeitskräfte erhalten die Sonder⸗ au die gallgemeine Beliefe⸗ rung beſtimmten Verkagufsſtellen. Soweit die Beboxratung in ausländiſchen Tabakwaren hierfür nicht ausreichen ſollte; können aus⸗ nahmsweiſe 84 auf Karten mit dem Ueber⸗ druck„Nur für landwirtſchaftliche ausländiſche Arbeiter“ deutſche Tabakwaren ausgegeben werden. La 0 ermäßig untergebrachte aus⸗ Arbeitskräfte erhalten die Sonder⸗ 7 5 5 zuteilung über die Gruppenarbeitsgemeinſchaft Tabak und Tabakwaren durch die Lagerleiter. Dabei iſt vorgeſehen, auch Polinnen und Oſt⸗ arbeiterinnen über 25 Jahre ausnahmsweiſe mit einer Sonderzuteilung zu bedenken. „Das für die Sonderzuteilung feſtgeſetzte Ver⸗ hältnis der Tabakwaren zueinander weicht von der allgemeinen Regelung ah. Dieſe Sonder⸗ Eclu Pt nur für die Weihnachtszuteilung. Eine Aenderung der gllgemeinen Verkaufs⸗ mengen iſt hiermit nicht gerbunden. Die Ausgabe der Weihnachtsſonderzutei⸗ lung an Tabakwaren erfolgt, wie es in der Bekanntmachung ausdrücklich heißt, in der Zeit vom 13. his 9. Januar, Ein vorhexiger Verkauf durch den Einzelhandel iſt unterſagt. Es iſt für die Kleinverkaufsſtellen aber auch nicht möglich, etwaigen Wünſchen der Kundſchaft auf bonberiche Kleferung, nachzukom⸗ men, da ſie ja noch gar nicht im Beſitz der Ware ſind. Es dauert immerhin eine gewiſſe Zeit, bis die für den Verkguf beſtimmte Ware von der Fahrik baw. dem Großhandel guf den Wes ebracht iſt. Auf der andexen Seite iſt in d. Anordnung des Reichsbeauftragten ausdrücklich Edvar d M unch 0 Zu 30 Geburtstag am 12. 8 Eigenartig, ja unvergleichlich ſteht dieſer Maler in der Kunſt des Nordens da. Seine Bilder ſind Viſionen einer großen Wirklichkeit. Manchmal iſt es das Zwielicht, manchmal die Mitternachtsſonne, aber gerade in ſeinen Späthwerken, die die Details nur noch zur Kompoſition gebrauchen, iſt es der unendliche nordiſche Tag, worein Munch ſeine Geſtalten, ſeine hexoiſchen, leidenden und die Rätſel des Lebens durchwandernden Menſchen ſtellt. Es ſind die Stoffe, die Motive des Mannes, des Weibes van Urzeit her. Auch wenn Munch„moderne Themen“ verwendet, wandeln ſie ſich zu einer Form, die etwa den Sagas der Edda entſpricht. Allerdings er⸗ zählt Munch nicht. Seine Bilder kennen kei⸗ nen Vorgang, keine epiſche Breite. Sie haben das Einmalige, was eben Viſionen haben. Es iſt ſehr intereſſant, Munch mit Segan⸗ tini zu vergleichen, deſſen Name in der gleichen Zeit wie der Munchs berühmt wurde. Auch Segantini ging den Weg in die Schneehöhen Aber ob er eine„Rückkehr in ſeiner Heimat. die Heimat“ oder ein Bild„Vergehen“ ſchafft, immer ſteht bei Segantini dahinter eine Le⸗ gende. Was bei Munch ſich darſtellt, iſt das Leben, wie es in uns iſt ſeit Anfang der Welt. Er malt ein„Krankes Mädchen“ im Lehnſtuhl, er zeichnet ein„Sterbezimmer“, oder ein Lie⸗ bespaar, zwei Akte am nächtlichen Fenſter. Ebenſo zeichnet er die Landſchaft. Es iſt die ſeiner Heimat, aber es iſt zugleich eine Weltall⸗ Landſchaft. Nicht die Einzelheiten ſummieren ſich zum Bildinhalt, ſondern das Einzelne iſt nur ein Mittel der Kompoſition des Weltbildes. Schmerz und Luſt ſind leidenſchaftliche Attri⸗ bute des Lebens, aber das Leben im Augenblick der Erſcheinung auf der Leinwand durch einen Strich, eine Farbenkompoſition feſtzuhalten, darauf kommt es Munch an. Die Stimmung, der Gedanke. das Thema ſind ihm Anlaß zu der Variation der unendlichen Linie des Schick⸗ ſals, das unſere Raſſe formt. 8 Munch hat eine Zeit in Paris gelebt. Der upxgüignismushg an henio Heſchäftio wie der Symbolismus, der damals vor allem in Belgien und den Niederlanden gepflegt wurde. Aber das tiefſte Verſtändis hat Munchs Werk in Deutſchland gefunden. Es iſt viel umſtritten. Was immer wieder uns anſprach, war viel⸗ leicht zunächſt etwas Romantiſches. Munch gab in ſeinen Mondnachts und Mittſommer⸗ nachtbildern mit dunklen Bäumen und hellen blonden Mädchengeſtalten, mit einer Pappel⸗ allee und einem ſchloßartigen Gebäude im Dämmerzwielicht Stimmungswerte, die zwi⸗ ſchen Eichendorff und Lenau, Storm und E. Th. A. Hoffmann liegen. Dann aber war noch etwas anderes da, eben jener große Zug des Unmittelbaren und der kompoſitionellen Ueberſicht in der Bildfläche. Eine alle Stim⸗ ſtellten ungleich leichter fal ten halten. Motive nicht zerfließen ließ, oder weniger begüterte Volksgenoſſe vielleicht ein · wenden, daß es ja dem Beſſerge⸗ e, mehr zu geben. Das iſt an ſich richtig. Für manchen, der beim letzten ee swerk beiſpielsweiſe eine Spende von 1000, Mark und mehr abge⸗ führt hat, mag dies nicht ſo einſchneidend ge⸗ weſen ſein, daß von einem Opfer geſprochen werden könnte. Wenn wir das Wort Opfer mit den Spenden zum Winterhilfswerk in Be⸗ ziehung ſetzen, ſo wollen wir es dort angewen · det wiſſen, wo der Einzelne aus ſozialem Pflichtbewußtſein heraus der Gemeinſchaft tat/ ſächlich ſo viel zu geben bereit iſt, als nach na! tionalſozialiſtiſcher Auffaſſung eben dieſe Ge⸗ meinſchaft von ihm zu fordern das Recht hat. And hier können wir beim Durchblättern der Kartei der WHW. Hauptſpender die erfreu⸗ liche Feſtſtellung machen, daß das ſoziale Ge⸗ wiſſen in allen Schichten unſeres Vol⸗ kes erwacht iſt und daß auch der WHWSpen⸗ der ſich mehr und mehr anſchickt, der Gemein⸗ ſchaft ein wirkliches Opfer zu geben. Dieſe Feſtſtellung berechtigt uns aber auch zu der Höffnung, daß der vom Gaubeauftrag⸗ ten neuerdings an die WHW.Spender gerich⸗ tete Appell zum Kriegswinterhilfswerk 1943/44 ein noch ſtärkeres Echo finden wird als in den vergangenen Jahren. Auch im Elſaß, das in den rück Jahren wiederholt er · folgreich mit den Badenern im edlen Wett⸗ ſtreit um die höchſten Spendeergebniſſe geſtan⸗ den hat, wird dieſer Appell befolgt. darauf hingewieſen, daß die ſeit längerer Zeit eingeleitete Bevorratung in Tabatwaxen, bei S der ſich insbeſondere das neue Kontrollverfah⸗ ren im Einzelhandel vorteilhaft ausgewirkt hat, ausreicht, jedem Karteninhaber ſeine Sonder⸗ zuteilung zu gewährleiſten. Leere Schachteln oder ſonſtige Verpackungs⸗ mittel ſollte möglichſt jeder mitbringen. Vor dem Einzelrichter: Die Frau des anderen Die Aeberſchrift könnte ein Romantitel ſein. Romanhaft begann es ja auch. Mit einem Selbſtmordverſuch, den eine junge Frau unternahm. Ein Mann, in mediziniſchen Dingen offenbar nicht unerfahren, kam dazu, als die Nachbarsleute um Hilfe riefen und vermochte tatſächlich die Frau am Leben zu erhalten. Mit dem wiedergeſchenkten Leben erwachte bei der Frau auch der Lebenshunger. Erwachte die Liebe zu ihrem Lebensretter. Dieſer Liebe ſtand die Ehe der Frau entge⸗ Was dem gen. Der Gatte ſtand im Oſten. neuen Liebhaber nicht fremd blieb. Dem Gat⸗ ten wiederum blieb die Antreue ſeiner Frau nicht lange fremd. Zunächſt leitete er die (Scheidung ein— um ſie ſpäter halb und halb wieder Den Eindringling aber verklagte er auf Beleidigung. Wer den Beſtand der Ehe eines Soldaten gefährdet, der begeht nicht nur moraliſch, ſon⸗ dern auch nach dem Geſetz einen Angriff auf die Soldatenehre. Der Richter hatte alſo die Aufgabe, feſtzuſtellen, ob der Tatbeſtand einer Beleidigung erfüllt ſei oder nicht. Zur Kron⸗ deugen wurde natürlich die Frau. Zuerſt amen ihre Ausſagen nur zögernd, lange nicht ſo entſchieden wie die des Angeklagten, der außer einer loſen freundſchaftlichen Bindun alles in Abrede ſtellte. Mit der Zeit flo aber auch ihr die Rede munter aus dem Ge⸗ hege der Zähne. Mehr noch, 8 bekam es ſo · gar mit der Koketterie und plauderte munter von ihren Verführungskünſten.„Ich wollte wiſſen“, ſagte ſie wörklich,„ob man dem zu⸗ geknöpften Herrn Sowieſo nicht beikommen kann. And ich bin ihm beigekommen!“ Sie drückte ſich ſogar noch deutlicher aus. Der Angeklagte beſtritt auch jetzt noch alles. Der Richter glaubte ihm nicht— und ſprach ihn trotzdem frei! In ſeiner Arteilsbegrün⸗ dung führte er aus, daß die Vertreterin des Mannes an der Front die Frau in der Hei⸗ mat ſei. Sie habe ſich ſeines Soldatentums würdig zu erweiſen. Wäre der Angeklagte frech in die fremde Ehe eingedrungen und hätte durch allerlei Druckmittel die Frau abſpenſtig gemacht, dann könne man von einer Beleidi⸗ gung ſprechen. Nicht aber, wenn die Frau des Soldaten es in falſch verſtandener„Sport⸗ lichkeit“ darauf angelegt habe, den fremden Mann in ſeinen Grundſätzen irre zu machen. Aller Schutz der Soldatenfrau. Aber nur, wenn ſie ſich dieſes Schutzes wert erweiſt.—tt. »* Radfahrer, beleuchtet Eure Fahrzeuge! Obwohl es hinxeichend hekgnnt iſt, daß die Fahrräder bei Dunkelheit beleuchtet ſein müſ⸗ en, gibt es immer nochjugendliche Rad⸗ ahrer, welche ſich nicht an dieſe Vorſchrif⸗ Sie gefährden ſomit den Straßen⸗ verkehr. Jedex Paſſaut hat die Pflicht, größte Aufmerkſamkeit und Vorſicht walten zu laſſen, um Unfälle zu vermeiden. Aber dieſe Radfah⸗ reu tauchen oft wie faphebebr in der Dunkel⸗ heit auf. Darum Radfahrer, beleuchtet Eure Fahrzeuge! mungen zuſammenſchließende Kraft, die die das Zer⸗ fließende ſelbſtſicher in den Dienſt der großen Aufgabe ſtellte. In ſpäteren Werken, als die„romantiſchen Stimmungen“ bei Munch ganz hinter das Ma⸗ leriſche zurücktraten, als er in ſeinem Freilicht⸗ atelier im Schnee die Farbe des Winters, des Himmels, der großen nordiſchen Lichtwirkungen erforſchte und, immer unmittelbarer werdend, auf alle Details verzichtete(ſoweit ſie das We⸗ ſentliche nicht unterſtützen), begriff man ſeine Kunſt oft nicht. Die Wandlung war zu jäh für die Außenſtehenden. Dennoch trat Munch jetzt erſt ganz aus ſich heraus. Erſt jetzt vermochte er zu ſagen, was das Weſentliche des Menſchen und der Natur des Nordens iſt, indem er die kosmiſche Lichtfülle auf die Leinwand beſchwor, die alle Farben und Formen des Nordens be⸗ ſtimmt. Rudolf Adrian Dietrich. Berlin konzertiert Berlin, im Dezember. Ungebrochen durch die anglo⸗amerikaniſchen Terrorangriffe wahrt Berlin auch weiterhin ſeinen Ruf als Muſikſtadt. Insbeſondere ſind es in dieſen Tagen Orcheſterkonzerte, die dem Kulturwillen Ausdruck geben. Den Reigen dieſer Konzerte eröffnete das Berliner Philharmoniſche Orcheſter unter Röb. Heger im Europahaus mit einer Vortragsfolge, die iſich aus der anmutigen Heiterkeit der Mozart⸗ ſchen„Figaro“⸗Ouvertüre über die dramatiſche Romantik Webers zur beglückenden Symphonit der Brahmſchen zweiten Symphonie erhob. Irma Beilkes lichter Sopran gab den ſoli⸗ ſtiſchen Einſchlag. Weſensart und Aufgaben⸗ bereich der Orcheſter prägten im weſentlichen die Programme der Veranſtaltungen, die in erſter Linie den Bombengeſchädigten frei zu⸗ gänglich waren. So konzertierte das Deutſche Opernhaus mit Orcheſter, Chor und Soliſten unter Hans Schmitt⸗Iſſerſtedt im Wintergarten und bot hier Ausſchnitte aus den Werken des Spielplans. Ueberzeugend in ſeiner künſtleriſchen Hal⸗ Rxrorden Hes ung wo —— auch Saxrgzans ——— Konzert mit der Staatskapelle im Europahaus. Die friſche zweite der Londoner Symphonien Haydns, das eindringliche und innig geſtaltete Vorſpiel und der Liebestod aus„Triſtan und Iſolde“, Bruchs g⸗Moll⸗Konzert im tonſchönen Vortrag Siegfried Borries' erbauten die Höreér⸗ ſchaft und ließen ſie begeiſtert danken. Zu einer ſtillen, anregenden Stunde kam⸗ mermuſikaliſchen Muſizierens hatte Hermann Hoppe in der Kameradſchaft der deutſchen Künſtler eine aufmerkſame Gemeinde um ſich d verſammelt. Stilvoll ſpielte er ein Friedemann Bachſches Orgelkonzert in Bearbeitung, der Sängerin Margarethe Rull war er ein aufmerkſamer Begleiter und mit dem ſicheren Können des Geigers Paul Richartz ver⸗ einigte er ſich zu einer temperamentvollen Dai⸗ ſtellung der Straußſchen Es⸗Dur⸗Sonate. Berlin konzertiert, und die Berliner Bevöl⸗ kerung iſt dankbar für die reichen Möglichkeiten, die das Muſikleben ihm bietet, für die Pro⸗ gramme, die Entſpannung und Erholung brin⸗ gen, iſt ſtolz auf die Leiſtungen ſeiner Orcheſter, Dirigenten und Soliſten, die im Dienſt der un⸗ beſiegbaren deutſchen Kultur ſtehen. dungsanſtalt in Ufa⸗Schauburg: Der zweite Schuß Den zweiten Schuß im Duell gibt der junge Gutsherr nicht ſofort ab, ſondern be⸗ hält ihn ſich für den Augenblick vor, in dem der Nebenbuhler ſein Leben beſonders le⸗ benswert findet. Die Erlaubnis zum zwei⸗ ten Schuß wird zum Damoklesſchwert. Das ergiht ſchon etliches an dramatiſcher Span⸗ nung, wenn auch der eigentliche Knoten lang und umſtändlich geknüpft werden muß. Zum Glück für alle Beteiligten fällt der Schuß nie. Die Angelegenheit ſpielt ſich unter hochfeuda⸗ len Herrſchaften, ausgeſprochenen Ritterguts⸗ beſitzern, ab. Der alte Baron Neuhaus iſt ein leichtſinniges Huhn, Baron Romberg ein toller Hecht ohne Gewiſſen. Herr Gerlaͤch, der Mann mit der Schußerlaubnis, entwickelt den meiſten Fleiß und bringt das größte Kontingent an ſeeliſcher Schwere auf. Liebe und Haß um Irene von Neuhaus, ein Kom⸗ teßchen, von Suſi Nicoletti gezeichnet wie es im Bilderbuch, bzw. in der Gartenlaube ſteht. Dem tollen Romberg gibt Richard Häußler den Zug ins Große, während Erüſt von Klipſtein den ſchönen Ernſt einſetzt, der einen Landedelmann von Ehre auszeichnen ſoll. Guſtav Waldaus Scharm macht die Leichtlebigkeit des alten Neuhaus gradezu liebenswert. Das Mädchen aus der anderen Welt iſt Hanna Witt, eine glut⸗ äugige Schöne. In Fritz Kampers hat ſie einen vollſaftigen, nicht eben prüden Vater. Martin Fritſch bevorzugte als Spielmei⸗ ſter offenbar gern die ſchlagkräftige Plakat⸗ wirkung. Franz Schmitt. Ausbildung von Schulhelferinnen Am 10. Janugr wird an der Lehrerbil⸗ an Kgrlsruhe ein neuer Vorbereitungslehrgang für die Ausbildung von Schulhelferinnen an Volksſchulen beginnen. er Lehrgang dauert drei Monate. Zugelaſſen werden Bewerberinnen von mindeſtens 19 und im allgemeinen nicht über 30 Jahren, die In⸗ tereſſe und Eignung füx den Beru 0 en und das Abſchlußzeugnis üher den exfolgreichen Beſuch der ſechſten Klaſſe einer) Mittel⸗ oder Oherſchule beſitzen. Für jede Lehrgangsteil⸗ nehmerin wird ein monatlicher Unterhglts⸗ heitrag von durchſchnittlich 80 RM zur Ver⸗ fügung geſtellt. Nach Abſchluß des—* werden die als ſo⸗ enannte Schulhelferinnen im Schul⸗ ienſt an mehrklaſſigen Volksſchulen Badens und des Elſaß unter Anleitung erfahrener Lehrkräfte im Angeſtelltenverhältnis verwen⸗ det. Sie erhalten die Vergütung einex Lehr⸗ amtsanwäxtexin im erſten Dienſtiahr. Diejeni⸗ gen Schulhelfexinnen, die ſich während ein bis zwei Jahren im Schuldienſt bewährt haben, werden zu einem Abſchlußlehrgang an zufügen: Lebenslauf, Lichtbild, Abſ einer e du en werden. Dieſer Abſchlußlehrgang dauert neun e und wird mit der o e e Staatsprüfung für das Lehramt an Volksſchu⸗ len abgeſchloſſen. Bewerberinnen, die an dem geplanten Vor⸗ bereitungslehrgang ab 10. Januar 1944 teil⸗ nehmen wollen, müſſen ſich his ſpäteſtens 31. Dezember 1943 bei der Direktion der Kehrerbil⸗ dungsgnſtalt in Karlsxuhe, Bismarckſtraße 10, ſchriftlichmelden. Der. 0 bei⸗ Ußzeug⸗ nis der Schulbildung, amts ärstliches Gutachten einſchließlich röntgenologi⸗ 5. Durchleuchtungsbefund über die Lunge, Nachweis über die deutſchblütige Abſtammung ſowie bisherige politiſche Betätigung. Ueber die probeweiſe Zulaſſung Ein Vorbereitungs⸗ lehrgang wird ſofort nach Eingang der Bewer⸗ bung entſchieden und den Bewerherinnen eine entſprechende Beſcheinigung zugeſtellt werden. ' Die Sprechſtunden der N ſorge des ſtaatlichen Geſundheitsdmtes Mann⸗ heim finden vom kommenden Montag ab für den Stadtbezirk jeweils montags, dienstags und mittwochs nurmehr im ſtädti⸗ ſchen Krankenhaus Mannheim, Abt. M7, in der Zeit von 12.30 bis 15 Ahr ſtatt. Für den Landbezirk werden die Sprechſtunden wie bisher im ſtaatlichen Geſundheitsamt Heidel⸗ berg, Bergheimer Straße 12, aber nur don⸗ nerstags und freitags in der Zeit von 10 bis 16 Ahr abgehalten. Dieſe Zeiten ſind unbe ⸗ dingt einzuhalten. ** Anterſuchungen von Freiwilligen für die Waffen⸗„„. Wie die Ergänzungsſtelle Rhein(XII) mitteilt, finden in den nächſten Tagen Annahme Anterſuchungen für die Waffen ſtatt. Es wird auf die Bekanntgabe im Anzeigenteil beſonders hingewieſen. Bei dieſen Anterſuchungen kön⸗ nen ſich Freiwillige zum Eintritt in die Waffen⸗ melden. Laufende Meldungen wer⸗ den von allen Polizei, u. Gendarmeriedienſt⸗ ſtellen entgegengenommen, die auch über die jederzeit Auskunft erteilen. * Leichtmotorrad geſtohlen. In der Nacht zum 25. November wurde aus dem Hof der Autoreparaturwerkſtätte G 7, 22 das Keicht · motorrad Marke Expreß“ geſtohlen. Be⸗ ſchreibung: Motor⸗Nr. 707 206, Fahr⸗ geſtell⸗Nr. 590 803, Hubraum 98 cem., Stärke 15 P5S, Beleuchtungsanlage Boſch, das ganze Rad grün lackiert, Kettenſpanner ſchwarz. Das polizeiliche Kennzeichen wurde vom Eigentümer vor Abgabe zur Reparatur ent ⸗ fernt. Wo iſt das Rad geſehen worden? Wer hat Wahrnehmungen gemacht, daß an dem Rad Veränderungen vorgenommen wurden? Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Kri⸗ minalpolizei Mannheim, L 6, 14, Tel. 50 380. Zwei Todesopfer Rimbach, 9. Dezember. Ein hieſiger Acht⸗ zehnjähriger machte ſich an einer Piſtole zu ſchaffen, wobei ſich ein Schuß löſte und einem neunjährigen, auf einem Tiſch ſitzenden Mädchen in den Leib ging. Als das Kind vom Tiſch fiel, vermutete der Jugendliche den Tod des Kindes, ſetzte in ſeiner Verzweiflung die Piſtole an ſeinen Hals und brachte ſich ſelbſt einen tödlichen Schuß bei. Das Kind, das ſofort in das Heidelberger Krankenhaus ge⸗ bracht wurde, ſtarb dort an den Verletzungen. * Tr. Ladenburg. Zwei Ladenburgex Schul⸗ freundinnen konnten am gleichen Tage das Heit ihres 70. begehen: Frqu Marie Wenz, geb. Gattung, und Fräulein B. Müller.— Am ſelben Tage ſtarben zwei markante Perſönlichkeiten des Ladenburger Lebens: Der Inhaber des Bahnhofhotels, Herr Adam Bechtold der über vier Fahrzehnte führend in der Verkehrswerbung unſerer Stadt tätig war und ſich ganz ere Verdienſte in ſhwerer ſeit um die Pflege der Kamerad⸗ ſchaft, ehemaliger 110er, die er ſeinerzeit ins Leben rief, erworhen hat. Kameradſchaftsfüh⸗ rer Bayer brachte dies bei der Beſtattung, die unter großer Beteiligung ſtattfand, beredt zum Ausdruck. Stützpunktleiter Jak. Schork ſprach Dank und warme Anerkennung namens der Ladenburger und Mannheimer Fachſchaft des Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbes⸗ aus. Er betonte, daß der Heimgegangene weit⸗ bin im Lande bekannt war. Der amſgleichen Tage geſtorbene Gärtner Johann Jak,.5 war unter dem Namen„Kameruner⸗Löſch“ all⸗ gemein bekannt. Da er ſich in jungen Jahren in Kamerun aufgehalten hatte, trat er allezeit begeiſtert füx den Kolonialgedanken ein. Sein einziger Sohn iſt als Kriegsfreiwilligen im erſten Weltkrie Rer—. Frau Joſefine Stopfer, geb. Müller, die ſeit ihrem 14. Le⸗ bensjahr die Nähnadel führt und viele hundert junge Mädchen in der Nähkunſt unterrichtete, feierte, immer noch herufstätig, ihren 80, Ge⸗ huxtstag. Die Jubilarin, trug viele ſchwere Lebensſchickſale nach dem und nicht verzweifeln!“ e und geduldig.— Das Eiſerne Kreuz 1. Klgſſe erhielt für tapfe⸗ xes Verhalten vor dem Feinde der Sohn des Hauptlehrers Zubrod, Leutnant Manfred Zu⸗§ brod.— Dex ehemalige Ratſchreiber Wolf, der hier in ſtädtiſchen Bienſten ſtand, ſtarb im 57. Lebensjahr nach. längerer Krankheit. k. Weinheim. Am Samstagabend hielt der Zweigverein Weinheim des Odenwald⸗ Martin Raſchke gefallen Der Dichter M. Raſchke iſt als Kriegs⸗ berichter im Oſten gefallen, Martin Raſchke, in Dresden geboren, iſt nur 38 Jahre alt geworden. Die Jahre ſeines Schaffens aber ſind ausgefüllt mit einem Werk, das ihn über⸗ leben wird. 1930 ließ Raſchke das Legenden⸗ buch„Himmelfahrt zur Erde“ erſcheinen, um ſich dann mit dem Roman„Der Erbe“ nicht nur den erſten großen Erfolg zu holen, ſondern ſich auch als Dichter zu beweiſen. Es iſt dies der Roman von einem, der auszog, ſich die Welt zu erwandern, um ſchließlich in die ange⸗ ſtammte Heimat zuxückzukehren, wo ihm Ruhe und Glück in der gefeſtigten Umgebung gewährt wird. Von der Wandlung eines jungen Schrift⸗ ſtellers berichtet Raſchke in dem Roman„Der Wolkenheld“; es folgt der Roman„Die unglei⸗ f chen Schweſtern“, und auch in ihm, wie in allen ſeinen Werken, erzählt Raſchke mit einer wun⸗ derbaren Fabulierfreude und mit einer muſi⸗ zierenden, mauchmal an Stifter erinnernden Sprache, eindringlich und packend das Ringen junger Menſchen mit den eigenen Nöten und ihrer Umgebung, ihre Wandlung und die Er⸗ löſung bei verantwortungsbewußter Arbeit in⸗ mitten werkfördernder Gemeinſchaft. eDer zweite Lichtbilder⸗Vortrag der Städ⸗ tiſchen Kunſthalle Mannheim. Der zweite Vor⸗ trag von Dr. Rich. Benz, Heidelberg am Sonntag, dem 12. Dezbr, handelt vom Bild er Antike in der Neuzeft. Der Vor⸗ trag beginnt pünktlich 11 Uhr im Saal des Sie⸗ menshauſes, N 7, 18. Theater. Musik und Kunst in Kürze Hermine Ziegler, früher am Mannhei⸗ mex Nationaltheater, jetzt in Prag wixkend, hat in dem neuen, von Martin Fritſch iuſzenierten Luſtſpiel„Dir zuliebe“ eine Rolle üher⸗ nommen. Sie exſcheint, damit in ihrer 4. Rolle, nachdem ſie in den Filmen„Himmel, wir erben ein Schlaß“,„Das ſchwarze Schaf“ und „Schickſal am Strom“ Sieheh war. Im Madrider Kunſtſalon wurde eine Aus⸗ ſtellung des deutſchen Malers Hans Poppel⸗ reuther eröffnet, der eine Auswahl ſeiner Nanziche eeineei EU5 N* die Grundſatz„Arbeiten, ilm⸗ SS—————— eeeeeeee Spi 1 i klubs bei ſtarker Beteiligung ſei ch⸗ Spiel mit der Piſtole Fiab⸗ lokal„Zur Bergſtraße“(Böhler) ab, Dem von Klubführer L. Wen; erſtatteten Geſchäftshe⸗ richt war erfreulicherweiſe trotz mancherlei Schwierigkeiten der Kriegszeit eine rege Wan⸗ dertätigkeit zu entnehmen. Bei 14 Wanderun⸗ gen holten ſich 643 Volksgenoſſen neue für die Beſchwerniſſe des Alltags. Der Durch⸗ ſchnitt von 46 Teilnebmern je Wanderung und die anſteigende Zahl der Mitglieder zeigt das aute Fundament der Weinbeimer Ortsgruppe unter ihrer bewährten Führung. In Dankbar⸗ keit und Treue wurde der Toten gedacht der Wanderfreunde, die an den berſchiedenſten Fronten dem Vaterlande dienen, Der für das Fahr 1944 aufgeſtellte Wanderhlan iſt auf die derzeitigen Berhältniſſe abgeſtimmt. Eiſen⸗ bahnfahrten ſind faſt ganz permieden und trotz⸗ dem werden wieder die ſchönſten Teile unſerer heimatlichen Berge und Wälder zu fro Wandern locken! Es ſei auch an dieſer Stelle beſonders bervorgeboben, daß Gäſte zu den Wanderungen jederzeit willkommen ſind. Nach⸗ dem die Tagesordnuna ſchnell erlediat war, bbieb noch eine Stunde dem froben Sang bon heimatlichen Wanderliedern vorbehalten.— Für die Erfaſſung des anfallenden Schlachtge⸗ flügels wurde laut Verfüauna des Landrats⸗ und Ernährunasamtes des Kreiſes Mannbeim die Firma Heinrich Nuſſer, Mainſtr. 5, für nachſtehenden Gemeinden zugelaſſen: Großſachſen, Hohenſachſen, Lützelſachſen. Rip⸗ penweier, Ritſchweier, Sulabach, Weinheim, Hemsbach und Laudenbach.— Die Lohn⸗ ſteuerkarten 1944/46 wurden in dieſen Tagen zugeſtellt. Sollte ein Arbeitnehmer ſie ch nicht erhalten haben, ſo iſt ſie auf dem Stäßt. Steuexamt, Rathaus(Schloß), abzuholen. Flie⸗ gergeſchädigte, die hier wohnen und ihre Le⸗ bensmittelkarten heziehen, erhalten ebenfalls ihre Lohnſteuerkarten heim Weinheimer Städ⸗ liſchen Steueramt.— Auf dem Felde der Ehre tiel Obergefreiter Hans Götze. Fichteſtr. 39. i. Hohenſachſen. Mit dem Eiſernen Kreuz 2. und 1. Klaſſe wurde Unteroffizier Kurt Stephan, Sohn der Familie Georg Stephan, ausgezeichnet. L. Sinsheim. Oberfeldwebel Joſef Frank, Sohn des Valentin Frank in Steinsfurt, wurde mit dem EK. 1. Kl. ausgezeichnet.— Von der Tullaſchule in Mannbeim wurde Prof. Dr⸗ ähnel an die hieſige Kraichgauſchule, Ober⸗ ſchule für Jungen, verſetzt.— In vorhildlicher Weiſe ſpendeten die hieſigen Schüler der Kraichgauſchule, Oberſchule für Jungen, für die Kriegsgräberfürſorge den Betrag von 810 Mark. Es iſt dies mehr als 4 Mk. je Kopf.— In Anweſenbeit von Bannführer Zimmer⸗ mann wurde hier die Jugendfilm⸗ ſtunde exöffnet. Es wurde nach der Wochen⸗ ſchau der Film„Erlebte Heimat“ gezeigt. An⸗ ſchließend fand eine Standortführerheſprechung in der Siedlerſchule ſtatt. Bannführer Zim⸗ mexmann gab ſeinen Standortführern Richt⸗ linien für ihre Arbeit. „i. Viernheim. Im Altersheim, wo er ſeinen Lebensabend verbringt, begina Herr Leonhard Schmitt in Geſundheit ſeinen 90. Gehurts⸗ tag.— Auf dem Felde der Ehre fielen Wgcht⸗ meiſter Leo Schadt, Sohn der Familie Theo⸗ dor Schadt, und Obergefr. Paul Schmittt.— Im Alter von 84 Jahren ſtarb Herx Nikolaus Burkert 1, Alexanderſtr. 5, im Alter von 65 Jahren Frau Maxie Rößling geb. Diehl, Adolf⸗Hitler⸗Str. 60, im Alter von 62 Jabren Herr Georg Dewald5, Ernſt⸗Ludwig⸗Str.36 und im Alter von 55 Jahren Herr Heinrich Gehrig, Blauhutſtr. 53.— Nach einem ar⸗ beitsxeichen Leben feierte Herr Michael Win⸗ enbach 9, Wieſenſtr. 11, ſeinen 80. Geburts⸗ tga.— Auf dem Felde der Ehre fiel Gefr. G9. Mandel. Sohn der Familie Ga. Mandel 17, Ernſt⸗Ludwig⸗Str. 32.— Durch den Terror⸗ Anariff auf Mannbeim ließen ihr Lehen im Alter van 43 Jahren Frau Margarete Klem⸗ mer, Speckpea 88, im Alter von 40 Jahren Herr Karl Lammer und 16iähria Marig Lammer,, Neuhäuſer Str., im Alter von 48 Jabren Herr Ga. Beutel, Neuhäuſer Str. 8, und im Alter von 40 Jahren Herx Leonhard Lammer.— Im 28. Lebensfahr berſchied Herr Geora Klee. —— Der Rundfunk am Samstag: Reichsyrogramm:—.15 Uhr: Zum Hören und Behalten. 11—11.30 Uhr: Eine 9115 Stunde bei Erwin Dreſſel. 11.30—12 Uhr; Uebex Land und Meer. 12.35—12.45 Uhr: Der Bericht zur Lage, 14.15.—15 Uhr: Unter⸗ haltung mit der F Kapelle Jan Hoff⸗ mann. 1515.30, Uhr: Kleine Melodien 15.80 his 16 Uhr: Frontherichte. 16—18 Mt, Bunter Samstag⸗Nachmittag, 18.30—19 Uhr⸗ 8 eitſpiegel. 19.15—19.80 Uhr: Frontberichte. 80.45—9 Uhr: Graße Unterhal mit Soliſten- und Orcheſtern. 22.30—24 Uhr: Wochenausklang mit dem deutſchen Tanz⸗ und Unterhaltungsorcheſter und anderen. Deutſchlandſender: 17.10—18,.30 Uhr: Sin⸗ 0 5 6, e ren. 20.15—22 Uhr:„Di g rette erſ Farl Miläcker don Theo Rackeben Wie⸗ exholung —* ——— —3 —— e 93 ⏑„ ————————— —* ⏑„„ —⏑— ———— ⁴——— —— 0 — 34 1 5 2 — —— ſtehen neben den Der Sport am Wochenende Turnen Deutſchland— Ungarn in Dresden— „Bienna⸗Gaſtſpiel in Schweinfurt Ein ſportliches Ereignis von beſonderer Bedeutung wird am zweiten Dezember⸗Sonn⸗ tag das deutſch⸗ungariſche Treffen im Gerät⸗ turnen in Dresden ſein, bei dem die beſten Tur⸗ ner beider Länder, allerdings ohne offizielle Wertung, ihre Kräfte meſſen werden. Auch ſonſt iſt das E Sportprogramm wieder recht reichhaltig und vielſeitig.— Im Fußball Meiſterſchaftskämpfen eine gauze Reihe von großen Freundſchaftsſpielen guf der Karte. Hervorzuheben iſt vor allem das Gaſtſpiel des Tſchammerpotalſiegers Vien⸗ na⸗Wien in Sehweinfurt, wo ihm eine Stadtelf wird. Münchens Stadtmann⸗ chaft ſtellt ſich in Breslau vor, Stuttgarts Aus⸗ wahl iſt in Straßburg zu Gaſt, in Hannover treffen ſich die Gaumannſchaften von Südhan⸗ nover⸗Braunſchweig und Berlin, und in⸗Bel⸗ grad hat die deutſche Soldatenelf die ungari⸗ chen Kameraden aus Budapeſt zum Gegner. n der Meiſterſchaft bleibt von den ſüddeutſchen Sportgauen nür Baden ſpielfrei.— Im Handball Rioß es Meiſterſchaftsſpiele u. a. in Heſſen⸗ aſſau, der Weſtmark, Franken und München⸗ Oberbayern. In Straßburg ſteigt ein Städte⸗ ſpiel zwiſchen Straßburg und Stuttgart.— Im Hocken wird auch diesmal die Spielausbeute nicht ſehr roß ſein. Falls es die Bodenverhältniſſe er⸗ auben, wird es in Heſſen⸗Naſſau, Württem⸗ berg und der Weſtmark zu einigen Begegnun⸗ en, vornehmlich Punttekämpfen, kommen.— ie Turner haben, wie ſchon einleitend erwähnt, mit dem deutſch⸗ungariſchen Treffen in Dresden ein be⸗ ſonderes Ereignis zu verzeichnen. Eine offi⸗ zielle Wertung findet zwar nicht ſtatt, trotzdem dürften ſich bei dieſend Schauturnen inter⸗ eſſante Vergleichsmöglichkeiten ergeben. An der Spitze der ungariſchen Riege, die anſchließend nach Helſinki weiterfährt, ſteht der bekannte Pataky, während auf deutſcher Seite u. a. Willi Stadel, Eugen Göggel, Alfred Müller, Hans Friedrich und die Brüder Wied eingeſetzt werden. Dresden iſt um dieſes turneriſche Er⸗ eignis zu beneiden. —9 Verſchiedenes In Frankfurt a. M. tritt nach längerer Pauſe wieder einmal Heſſen⸗Naſſaus Boyſtaf⸗ ſel auf den Plan. Sie hat eine Staffel der Kriegsmarine Weſermünde zu Gaſt. Auch in Trier ſollen Amateurborkämpfe mit guter Be⸗ ſetzung ſtattfinden.— Deutſchlands beſte Hal⸗ len⸗Radſportler ſtarten, von Berlin kommend, am Samstag und Sonntag in Nürnberg. In der Weſtfalenhalle in Dortmund gibt es wie⸗ der gut beſetzte Bahnrennen. Eisſportveran⸗ * ſind in Prag und Hamburg vorge⸗ ehen,* der erſte ſtiſportliche Wettbe⸗ werb des Winters von der Dresdner Skizunft in Zinnwald(Finniſcher Langlauf) veranſtal⸗ tet wird. Württembergs Fechterinnen ſetzen in Stuttgart und Göppingen die Mannſchafts⸗ kämpfe um den Dr.⸗Strölin⸗Wanderpreis fort, in Straßburg ſteigt ein HF⸗Fechtkampf zwi⸗ ſchen den Gebieten Baden⸗Elſaß und Heſſen⸗ Naſſau, in Offenbach a. M. treffen ſich die Schwimmerinnen der Städte Offenbach, Frant⸗ fuxt, Darmſtadt und Wiesbaden, und in Saar⸗ brücken ſoll eine Arbeitstagung des Sportgaues bildes, vornehmlich an der Spitze, von Wichtig⸗ keit ſind. Wir nennen nur die Treffen Kickers Offenbach— Hanau 93 in Heſſen⸗Naſſau, KSGG Saarbrücken—-TSG Saargemünd in der Weſt⸗ mark, TuS S 93 Mülhau⸗ ſen im Elſaß, k. Fc. Nürnberg— Poſt Nürn⸗ — in Nordbayern und S Göppingen —PfR Aalen in Württemberg. Zu einem Füh⸗ rungswechſel wird es wahrſcheinlich in der Weſt⸗ mark und in Württemberg kommen, da hier die Spitzenxeiter VfR Frantenthal und Stuttgar⸗ tex Kickers ſpielfrei ſind und die nächſten Ver⸗ folger am Sonntag die Möglichkeit zu neuen Punktgewinnen haben. Im Sportgau Baden herrſcht Spielruhe und in Südbayern pauſie⸗ ren die führenden Münchner Mannſchaften. Kaum Gefahr für den FéK Mit einem Gaſtſpiel bei der. TuS Schweig⸗ hauſen ſtartet der elſäſſiſche Meiſter und Spit⸗ FC 93 Mülhauſen die Rückrunde. ormalerweiſe iſt ein Erfolg des Meiſters zu exwarten, aber ſicher wird es der Gaſtgeber an einer Anſtrengung nicht fehlen laſ⸗ ſen.— Die SVgg Kolmar müßte auch diesmal glatt mit dem SC Schiltigheim fertig werden und von der Sgg Hüningen erwarten wir im Kampf gegen den FE Kolmar diesmal, nach der Punkteteilung im Vorſpiel, einen Sieg. Göppingen kann wieder Spitzenreiter werden Wegen des Städteſpiels Straßburg—Stutt⸗ gart bleiben die Stuttgarter Kickers am Sonn⸗ tag in der Meiſterſchaft ſpielfrei. Da ſie nur einen Punkt Vorſprung vor dem S Göppin⸗ gen haben, dürfte die Spitze wieder verlorenge⸗ hen, denn Göppingen wird im Heimſpiel gegen den VfR Aalen, den er ſchon in der Vorrunde knapp bezwang, kaum ſcheitern. Der S Feuerbach wird kaum ſtark genug ſein, ſeine ſchlechte Stellung durch einen Erfolg über die Stuttgarter Sportfreunde zu verbeſſern und Reutlingen wird auch Mühe haben, die ſchwexe Vorſpielniederlage gegen Böckingen wettzu⸗ machen. Von den badiſchen Handballfeldern Mannheim ſchlägt Lörrach 815 Das Entſcheidunasſpiel um die beſte badi⸗ ſche Kreismannſchaft, das am yvergangenen Sonntaa in Schutterwald ſtattfand, ſtand für Mannheim unter keinem aünſtigen Stern. Durch mißliche Babnverbindungen waren nur neun Spieler zur Stelle, die der ViR und die Poſtſportaemeinde ſtellten. Unter Führung von Kurt Weichert ſtellten ſich dieſe neun Mann dennoch dem Gegner und errangen auch einen verdienten:5⸗Sieg. 4 Schon das Anſpiel brachte unſeren Mennen den erſten Erfola, dem bald der ⸗weite folate. Die etwas maſſive geaneriſche Ahwehr brachte⸗ dann den Mannheimer Dreimännerſturm et⸗ was aus dem Konzept, ſo daß Lörrach vorüber⸗ aehend etwas aufkam, ohne allerdinas das Spielgeſcheben diktieren zu können. Durch reſt⸗ loſen Einſatz aller Syieler brachte ſich die un⸗ terbadiſche Mannſchaft nach der Pauſe wieder ſtärker zur Geltuna und ſchaffte einen pollauf verdienten 85⸗Sieg. Die etwa 600 Zucchauer von dem Spiel der Mannheimer Mann⸗ 80 begeiſtert und feierten deren Siea leb⸗ aft. Schiedsrichterlehrgana in Lahr Nach den Richtlinien in obigem Lehraana werden demnächſt in allen Kreiſen Schiedsrich⸗ terlehrgänge geſtartet, die vor allem den Zmeck verfolgen, Junaſchiedsrichter heranzubilden und auch die Frauen wieder mehr für das Schiedsrichterweſen zu intereſſieren. Hallenhandball in Karlsruhe Der Bann Karlsruhe veranſtaltete am ver⸗ ganſgenen Sonntag in Karlsruhe in der Feſt⸗ am 19. Dezember in Kaſſel zu ſpielen. Herbſt wurden auf hoc 10 BDM⸗Mannſchaften im Kampf. Turnier⸗ ſieger wurden beim Jungpolk TV Wieſenthal, beim BDM TV Rüppurr, der auch das Turnier der gemiſchten HJ⸗Mannſchaften gewinnen konnte. Wie ſteht es mit der badiſch⸗weſtmärkiſchen Handballrunde? Im Gegenſatz zum Vorjahr will es in die⸗ ſem Jahr mit den Pflichtſpielen nicht recht vor⸗ wärtsgehen. Sonntaa für Sonntaa fallen Spiele aus, ſo daß ſich der Kreisfachwart ge⸗ zwungen ſiebt, die Runde vorerſt abzubrechen und die Vereinsvertreter zu einer erneuten Be⸗ ſyrechung zuſammen au rufen. Wenn man auch die verſchiedenen Schwieriakeiten nicht verken⸗ nen darf, ſo muß doch geſaat werden, daß in ſo manchem Lager nicht mit dem richtigen Ernſt gearbeitet wird. Frauen⸗Handball Die letzten Frauenſypiele des Jahres 1943 brachten die erwarteten Siege. Die Reichsbahn⸗ ſvortaemeinſchaft ſtand in Leutershauſen einer nur unvollſtändigen Mannſchaft gegenüber, ge⸗ gen die ſie einen leichten:0⸗Siea erringen konnte. Einen weſentlich härteren Widerſtand hat⸗ ten die Raſenſpielerinnen in ihrem Spiel gegen die Poſtſportaemeinſchaft zu übexwinden um zu einem mit:2 Toren verhältnismäßig knayp ausgefallenen Siege zu kommen. Meiſter DScC ſpielt in Kaſſel Gegen eine Frankfurter Auswahl⸗Elf Im Rahmen der Betreuungsaktion des deut⸗ ſchen Sports für Städte, die durch den Bomben⸗ terror beſonders hart geprüft wurden, wird nun auch Kaſſel eine größere Veranſtaltung erhal⸗ ten. Die Reichsſportführung hat den deutſchen Fußballmeiſter Dresdner SC. beauftragt, Gegner der deutſchen Meiſtermannſchaft wird eine Stadtauswahl von Frankfurt a. M. ſein. Sport der HH Verſtärkte Ski⸗Ausbildung der HJ. Die Winter⸗Ausbildungsarbeit der Hitler⸗ Jugend, die ſich beſonders auf die vor der Ein⸗ berufung ſtehenden Jahrgänge erſtreckt und in deren Rahmen im vergangenen Winter im Reichsgebiet rund 200 000 Hitlerjungen ſkiläu⸗ feriſch geſchult wurden, erfährt in dieſem Win⸗ ter noch eine weſentliche⸗Verbreiterung. Das Ausbildungsprogramm wurde, aufbauend auf den Erfahrungen der kämpfenden Truppe, in Zuſammenarbeit mit den militäriſchen Dienſt⸗ ſtellen feſtgelegt. Bereits im Sommer und im legenen Hütten die benötigten Ausbilder durch Fachkräfte geſchult, ſo daß die Aufnahmefähigkeit der vorbereiteten Lager weiter geſtiegen iſt. Allein im Gebiet Württemberg, wo zum traditionellen Winter⸗ ausbildungslager Oberſtaufen diesmal Steibis und Falkenhütte hinzukommen, wurden 10 000 Hitlerjungen die Skier anſchnallen; der erſte Lehrgang für 600 Jungen iſt bereits im Gange. Im Mittelpunkt der Ausbildung ſteht das Erlernen des Skilaufs, vornehmlich Langlauf und Hindernislauf, ergänzt durch eine Schulung im einfachen winterlichen Pionierdienſt. Durch dieſe Ausbildung wird nicht nur der Nachwuchs für die Gebirgstruppe geſichert, ſondern auch die Maſſe der Jugend für primitive Notwendig⸗ keiten des Winterkrieges im Oſten vorbereitet. Europameiſter Sys boxt in Breslau Auch Adolf Heuſer im Ring Im Rahmen der Betreuung deutſcher und ausländiſcher Rüſtungsarbeiter werden auf Veranlaſſung des Reichspropagandaamtes am kommenden Samstag in der Breslauer Jahr⸗ hunderthalle Berufsboxkämpfe durchgeführt, die durch die Teilnahme des neuen Europamei⸗ ſters im Schwergewicht, des Flamen Karl Sys, eine beſondere Note erhalten. Bei ſeinem erſten Start nach dem gewonnenen Titelkampf gegen Olle Tandberg(Schweden) handelt es ſich aller⸗ dings nur um einen Schaukampf über vier Runden, doch iſt der Flame nach ſeinem ein⸗ drucksvollen Sieg über Muſina in Breslau ſicher auch damit ein gern geſehener Gaſt. Das * Rahmenprogramm wird, ähnlich wie bei der deutſch⸗flämiſchen Radſportveranſtaltung in der Weſtfalenhalle, eine rein deutſch⸗flämiſche An⸗ gelegenheit, ſein. Im Schwergewicht ſoll Adolf Heuſer(Bonn) auf Al Gerard(Oſtende) treffen, während der Berliner Heinz Sendel mit Maurice Robenſyn(Oſtende) die Hand⸗ ſchuhe kreuzt. Im Weltergewicht endlich hat es Hans Heuſer mit dem Flamen Verbert zu tun. Achtung! Vereinsjugendwarte Fußball Am kommenden Sonntag, den 12. Dezember, vormittags 10 Uhr, Pflichtſitzung der Vereins⸗ jugendwarte im Vereinsheim des TV. 1846, Mannheim, Prinz⸗Wilhelm⸗Straße. Eppel. Schnetzer. ee e, Wirischtsl-Helcungen Zwei Jahre Aktienmeldepflicht Am 4. Dezember war die Verordnung über den Aktienbeſitz zwei Jahre in Kraft. Mit ihrer Hilfe iſt die Börſenpolitik der beiden letzten Fahre vornehmlich geführt worden. Bei einer Beurteilung der Verordnung und der au ſie anknüpfenden Maßnahmen wird man nicht vergeſſen dürfen, daß das eigentliche Problem der Börſe— der Mangel an Aktien— nicht durch, geſetzgeberiſche Akte beſeitigt werden kann. Solange weſentlich mehr Kapital Anlage ſucht, als Anlagemöglichkeiten vorhanden, ſind, wird es einer gewiſſen„Bewirtſchaftung“ der Aktien bedürſen. So geſehen, hat ſich der Ge⸗ danke des Manipulation sfonds, ver⸗ bunden mit Kursſtop und Höchſtypreis, durchaus bewährt. Er hat ermöglicht, den Bör⸗ ſenbetrieb, wenn auch ſehr eingeſchränkt, aufrecht zu erhalten. Der Aktienbeſitzer kann nach wie vor das Bewußtſein baben, ſein Pavier jederzeit verkaufen zu können. Die Börſe hat alſo wenig⸗ ſtens das Geſicht wahren können. Zugleich ſind Kursausſchreitungen vermieden worden, Kriegs⸗ gewinne an der Börſe ſind nicht möglich. Man wird ſagen dürfen, daß ſich auch das Börſenge⸗ ſchäft im kriegsverpflichteten Rahmen ahwickelt und für Spekulanten kein Raum mehr iſt, Der Manipulationsfond hat unter dieſen Umſtänden heute, hauptſächlich die Aufgabe, durch Abgaben von Beit zu Zeit dafür zu ſorgen, daß Kurſe no⸗ tiert werden können. Die für ſeine Gründung maßgehend geweſene Abſicht aber, ungehemmte Aktienkäufe und überhöhte Kurſe zu verhindern, hat er mit ſehr geringen Mitteln erreicht. Mehr 5 man auch billigerweiſe nicht erwarten önnen. Erzeugerhöchſtpreiſe für weibliche Nutzrinder Nach einer Anordnung des Reichskommiſ⸗ ſars für die Preisbildung, die am 10. Januar 1943 in Kraft tritt(peröffentlicht im Reichs⸗ anzeiger vom 4. 12. 1943, Nr. 284) wird der Erzeugerhöchſtpreis ab Stall für weibliche Nutz⸗ ringer auf 1000 Mark feſtgeſetzt. Er gilt für nur geſunde, beſte Tiere; Tiere geringerer Güte ſind entſprechend niedriger zu bewerten. Bei außergewöhnlichen Nutzungseigenſchaften eines Tieres kann der zuſtändige Kreisbauern⸗ führer mit Zuſtimmung der zuſtändigen Preis⸗ behörde einen Erzeugerhöchſtpreis ab Stall bis zu 1200 Mark zulaſſen. Werden die vorbezeich⸗ neten Tiere von einem Erzeuger auf einem Markt oder einer Abſatzveranſtaltung verkauft, ſo können die hierdurch entſtehenden Unkoſten bis zu einem Betrag von 50 Mark je Tier zu⸗ geſchlagen werden. Die Verdienſtſpanne eines Händlers darf 8 v. H. des Ankaufspreiſes nicht überſchreiten. Werden mehrere Händler tätig, ſo dürfen ſie Beförderung, Pflege und Verſicherung, ſind durch die Verdienſtſpanne abgegolten. Da⸗ neben können Unkoſten, die dem Händler durch eine veterinärpolizeiliche Maßnahme mit Aus⸗ nahme der Ausladeunterſuchung erwachſen, in Höhe der tatſächlichen Aufwendung und die da⸗ durch bedingten Futterkoſten mit täglich höch⸗ 1995 2 Mark dem Käufer in Rechnung geſtellt werden. Höchſtpreiſe für Ferkel und Läufer Durch eine weitere Anordnung des Reichs⸗ kommiſſars für die Preisbildung, die eben⸗ falls am 10. 12. 1943 in Kraft tritt, iſt die Preisbildung für Ferkel und Läufer bis zu einem Lebendgewicht von 50 Kilo Erzeuger⸗ höchſtpreiſe zu je einem halben Kilo feſtgeſetzt worden, die nach den Gebieten der einzelnen Viehwirtſchaftsverbände und drei Gewichts⸗ klaſſen geſtaffelt ſind. Die Preiſe, die in einer beſonderen Anlage zur Anordnung ver⸗ öffentlicht ſind, gelten für beſte, geſunde Tiere ab Stall; Tiere geringerer Güte ſind entſpre⸗ chend niedriger zu bewerten. Werden Ferkel oder Läufer von einem Erzeuger auf einem Markt verkauft, ſo können die hierdurch ent⸗ ſtehenden Ankoſten bis zu einem Betrag von 0,50 Mark je Tier zugeſchlagen werden. Wer⸗ den Ferkel und Läufer von einem Händler verkauft, ſo errechnet ſich der Abgabepreis aus dem Erzeugerpreis des Einkaufsgebietes zu⸗ züglich der Verdienſtſpanne, die durch die An⸗ ordnung ebenfalls eine Höchſtbegrenzung er⸗ fahren hat. Durch die Verdienſtſpannen ſind alle Wagniſſe und Ankoſten, insheſondere auch die Koſten der Fracht, der Fütterung, Pflege und Verſicherung abgegolten. Reichsbankausweis vom 30. Nov. 1943 Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichs⸗ bank vom 30. November 1943 ſtellt ſich die An⸗ lage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lom⸗ bards und Wertpapieren auf 38 016 Millionen Reichsmark. Im einzelnen beziffern ſich die Beſtände an Wechſeln und Schecks ſowie an Reichsſchatzanweiſungen auf 37 870 Millionen Reichsmark, an Lombardforderungen auf 66 Millionen Reichsmark, an deckungsfähigen Wertpapieren auf eine Million Reichsmark und an ſonſtigen Wertpapieren auf 78 Millionen Reichsmark. Der Deckungsbeſtand an Gold und Deviſen beträgt 77 Millionen Reichsmark. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbank⸗ ſcheinen ſtellen ſich auf 489 Millionen Reichs⸗ mark, diejenigen an Scheidemünzen auf 32 Mil⸗ lionen Reichsmark. * Ada⸗Ada⸗Schuhfabrik.⸗G., Frankfurt am en m en R„e —3 Se Srriatr a4s2 Erich Kegel Feldwebel-in einem Grenad.-Rext. Inh, des E. K. 2. Ostm. und des Verwundeten-Abzeichens sein junges Leben für seine Hei⸗ mat und seine Lieben dahin dab. Nur wer unseren lieben Erich kannte. kann unseren Schmerz er⸗ messen. Ladenburs. den 7. 12. 1943 in aroßem Leid: Karl Kegel und Frau Marie geb. Köhler: Oberfeldw. Heiny Beves „2. im Osten) und Frau Gerda 8 Ke und Klein-Ursula. Mannheim-Waldhof Westring 57— Langer Schlag 33 In unsaabarem Leid: Firau Erna Schwarzkobf aeb. Roland: August Schwarzkopf u. Frau(Eltern): Albert Roland u. Frau(Schwiegereltern): Fritz Hägin(z. Z. im Felde) u. Frau 0 Else geb. Schwarzkopf und Kind Ingebora; Adolt Kohlhero und Frau Aukuste geb. Roland und Kind Norbert. Durch einen tragischen Unglücks- fall verschied an seinem 79. Ge- burtstage nach einem arbeitsreich. Leben unser lieber Vater und Großvater. Simon Heger, Kesselschmied Kegel Mit der Familie beklagen vir den Verlust dieses fähisen und zuver- Lassigen Mitarbeiters und treuen Arbeitskameraden. * Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Hinscheiden mein. Lohnbuchhalter für Baustelle in Lothringen in Vertrauensstellung gesucht. Angeb, unt. Nr. 17 730. lieb. Mannes. des Gefr. Karl Rack. sage ich auf dies. Wege der Orts- aruppe Platz des 30. Januar, der Lebensmittelgroßhandlg. Sucht 9. Sof. od. 1. 1. 44 SAbständ. Buch- halter(in). Angeb. unt. St 8085. militärischen Ehrenabordnung, den Kameraden, der Betriebsführung und Gefolgschaft Karl Armbruster. Herrn Pfiarrer Münzel für seine Druckerei⸗Personal für sämtlich Abteilungen stellt sofort ein: Mannh. Großdruckerei, R 1. 46 trostreichen Worte. sowie allen. die ihm das letzte Geleit gaben, innigen Dank Mannheim. Amerikanerstraßle 31. In tiefem Leid: Frau Elisabeth Kraftfiahrer, Führerschein Kl. II für LKW,. Opel-Blitz u. Primus- ſünneineugche Akademie der Stadi Mannheim— Christuskirche— Sonntag. 12. Dez., nachm. 16 Uhr. Das Nationaltheaterorckester Regie: Georg Jacoby. Nicht für Jugendlichel Kulturfilm:„Herr Roosevelt plaudert. Wochen⸗ schau mit der Mannheimer Mas- senkundgebung am 14. Novbr. Leitung: Eugen Bodart- Bruckner: Sinfonie Nr. 3.— Karten zu RM .50 und.50 an der National- theaterkasse(Kunsthalle), Heckel 0 5, 14, Plankenhof, P 6: Heidel- berg: Konzertzentrals u. Dr. Till. mann. Hauptstraße 111. Schlepper sof. od. spät. gesucht, „Süpag“ Südd Papiermanufaktur Heidelberg. Vangerowstraße 51. Gaststätten— Kaffees Uia-Schauburg, Breite Straße— Tägl. ab 13 Uhr(Einlag durch- gehend):„Der zweite Schuß“.. Ein Sannender Prag-Film mit Susi Nicoletti, Hanna Witt, Rich. Häußler, Ernst von Klipstein. Nicht für Jugendl.]- Kulturfilm. „Posen“. Wochenschau mit der am 14. November. Rack geb. Metz. Bürodiener zum kurzfristigen Ein- trütt nach Heidelberg gesucht. Tucherstuben im Park-Hotel wie⸗ der eröffnet. Ufa-Schauburg, Breite Straße.— Diesen Sonntag vormittag 10.30 Angebote unter Nr. 26 100. ossenhaschen Konditorei-Kaffee Amil. Bekanntmachungen Zwei Spengler-Lehrlinge gesucht. Mannheim, den 7. D ber 1943 D 3. 4 In. tiefer Trauer: Marianne Scheuermann(Tocht.): Ernst Hezer(Sohn): Sebastian Heaer(Sohn): Familie Elhardt und Verwandte. Beerdigung Freitag. 10. Dezbr. 48. 3 Uhr. von der hiesisen Leichen- hälle aus statt Betriebeführer und Geiolzschait der Leimfabrik G. Fetzer K... Ladenburx. ie eee Durch ein traaisches Ge- schick wurde mein lieber Mann. mein guter Vati. Bru- der uvnd Schwager. Utkz Terdinand Schunk eeeee im Alter von 44 Jahren, aus dem Leben gerissen. Er wird uns un⸗ vergeßlich bleiben. Mannheim. den 10 Dezember 1943 *. Z. M 7. 17, In stillem Leid: Allen Verwandten. Bekannten und daß mein lieber guter, Mann. uns. treusorgender Vater. Schwieger⸗ vater. Opa und Onkel. Herrn Freunden die traurige Nachricht. Kortoffelversorouno Zum Bezuge u. Konzertkaffee täglich geöffnet. Uhr(Einlaß ab 10.00 Uhr): Ein⸗ Mannheimer. Massenkundgebung LWeſtmark ſtattfinden. Falle ein Hallenhandballturnier, das veſtlos der itet, zuſammen keine höhere Verdienſtſpanne als 0 Jugend vorbehalten war. Dem am Samstag⸗ Neben dieſer vordringlichen Aufgabe tritt 18 v. H. des Ankaufspreiſes berechnen. Vor⸗ Main. In der oĩV. wurde der Abſchluß für L Der Kampf um die Punkte nachmittag und Sonntag, ſtattaefundenen ſelbſtverſtändlich der Eisſport in den Hin⸗ ausſetzung für die Berechnung dieſer höheren 1942/43(30..) einſtimmig gutgeheißen und Süddeutſcher Meiſterſchafts⸗Fußball Kämofen wohnten jeweils über 2000 Perſonen tergrund. Es finden in dieſem Winter keine Verdienſtſpanne iſt, daß der bisherige Standort die Verteilung von unverändert 6 v. H. Divi⸗ 1 5 bei. eine exfreuliche Zuſchauermenge, donpelt Kunſtlaufmeiſterſchaften der HJ. ſtatt, dagegen des Tieres von ſeinem zukünftigen mehr als dende auf 1,836 Mill. Mark Aktienkapital be⸗ 45 ſüddeutſche, Meiſterſchafts⸗Fußball erfyeulich.— der 2 85 wird die Eishockey⸗Meiſterſchaft wie vorgeſehen 100 Kilometer entfernt iſt. Der erſte Händler ſchloſſen. Zwei ſatzungsgemäß ausgeſchiedene Een Honntag durch einige Am Samstaa waren 18 De, 5 Jungſtamm“ durchgeführt. Die beſten Mädel und Jung⸗ darf höchſtens ein Drittel der Geſamtverdienſt⸗ Aufſichtsratsmitglieder, und zwar Konſul F. H. Bee 25 8 D hgeſuh Bung 1 0—34— 990 5———— mädel nehmen am 5. März an einem großen ſhanne für ſich in Anſpruch nehmen. Alle-⸗Wag⸗ Harms, Frankfurt a. M. und Ernſt Lüt⸗ ehen noch genug Begegnungen auf der Karte, Sonntag ſab 24 gem. HJ⸗Mannichaften, dazu 5 5 83 10555 die Koſten für ten, Müt ch ählt 8 die für die weitere Geſtaltung des Tabellen⸗ 4 der Klaſſe B,4 Luftwaffenbelfereinheiten und Schaulaufen in Amſterdam teil. niſſe und Unkoſten, insbeſondere die Koſten en, München, wurden wiedergewählt. —PT—PTP——————— ee— FAMILIEN-ANZEICEN Fotes Leid brächte uns de Arn 7. 12. 1943 starb meine Jiebe VERSTEIGERUINGEN UNTERHALTUNG FILM-THEATER * daſ Frau und unsere aute Mutter.— —— mein geliebter. herzensguter. Katharina Wittig Versiel 21 en arieté Liedertafel. Jeweils täs! 8 9 35 in gerung. Zimmereinrichtun⸗ atel. Uia-Palast, N 7, Nr. 3. Täglich 0 ———4 e— Mannheim. 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Schwester und an den Folgen schwerer Verwun- Tante. Erna. sage ich innigen dungen gestorben ist. Er folate Dank. Ganz bes, danke ich Herrn d knaovp 3 Monate später seinen Pflarrer Scharnberger für seine 6 Schwagern Emil und Willi nach. trostr. Worte am Grabe. der Be- Du warst so iung. Du starbst s0 triebsführung u. Gefolgschaft H. —— vergessen werden wir Dich 8—— die 1.———— nie ranzniederlenung. sowie allen Meosk-Waldhot. Hubenstraſſe 9. denen. die dier Heimgegangenen 1 u ter Nauer: das letzte Geleit gaben. 9 8 Mannheim. 2. Z. in Hirschorn am 3—5—— Neckar. Hauptstraſle 101. 1 Familie Karl Wieder sen.: Frau In tiefer Trauer: B. Rechkemmer Rosalie Schweiakofter Wwe. und Wtw. und Geschwister. alle Angehörigen. 7 Danksagung All denen, die uns in unserem 8 schweren Leid beim Tode meines ir danken mien nertich n * inniastseliebt., unvergeſil. Mannes. unserer heinidegangenen Hanna unser. Ib. Sohnes. Bruders. Schwa⸗——— 53 Georg ſuspfarrei zu Mannheim-Waldho Gelr** viel Liebe erwiesen ihr, bei der herzi. Teilnahme mündlich und Begräbnisteier durch Wort und schrittlich Trost zusprachen. sagen Lied. BPlumen und. Beteiligung. wir auf diesem Wege unseren letete Khren und Treue, Bezeuat. inniusten Dark 5————.— und Teilnahme — ſekundet haben. Mhm.-Käfertal. Wormser Str. 17a. Samuel Bender in Gwatt bei In tiefem Schmerz; Frau Irma Thun(Schweiz) und im Auftrag Eekert geb. Gleisner. Wwe.: der Anverwandten: Fam. Ernet Untersuchungen von Freiwilligen für die Waften-⸗1J.— Annahme Untersuchungen finden statt am Sonntag. 12. Dez. 1943. nächm. 14 Uhr, im Wartburg-Hospiz in Mannheim. F 4.•9. 26 093 VERMIETUNGEN 7 1 Zimmer in gut. Lage, evtl. mit Küchenben, an Dame zu vm. Anzuseh. Sa. Zw.-5 u. So. zw. 112 Uhr: Hebelstrage 7. 1 Tr. Putsirau. tüchtig und lachs, Gehwol-Fußkrem bei. Male packen Sie eine Dose Ger⸗ Soldat kann diesen Fußkrem ge⸗ hrauchen! 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