———— Erſcheint wöchentl. /mal. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Se Freiburger Str 1 0 Bezugspreiſe: Frei Haus monatl, 1,70 M. u. 30 P/ Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Ahpeſtell müſſen his ſpäteſt. 25. für den folgend Monat erfolgen zeile 78 Anzeigenpreiſe: 22 mim breite Millimeterzetle 14 Pf., 79 mm breite Tegtmillimeter⸗ Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u, für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Montag, den 20. Dezember 1943 Mannheimer Neues Tageblatt Die blutige Schlacht um Newel dub. Berlin, 19. Dezember. Bereits ſeit mehreren Tagen ſtürmen die Bolſchewiſten im Raum ſüdlich Newel gegen die deutſchen Stellungen, die wie eine Fauſt längs der von Süden nach Norden führenden roßen Durchgangsſtraße in die ſowjetiſchen Linien hineinragen. Mit aller Gewalt ver⸗ ſuchen ſie, dieſe Fauſt aufzubrechen. Mit Panzern, Schützen⸗Diviſionen, Kavalleriever⸗ bänden, vor allem aber mit überlegenen Ar⸗ tillerie⸗ und Schlachtfliegerkräften gehen ſie unentwegt gegen die deutſchen Linien vor, die von Grenadieren und Panzergrenadieren, Pionieren und Füſilieren mit Anterſtützung von Panzern, Panzerjägern, Werfern und Artillerie ſowie Kampf⸗ und Sturzkampfflie⸗ gern gehalten werden. Eine dünne Schneedecke überzog den erſt ſeit wenigen Tagen leicht gefrorenen Boden und ein Grau verhangener Himmel erſchwerte die Tätigkeit der Luftwaffenver⸗ bände. Schweres Artilleriefeuer, das ſich zu größter Heftigkeit ſteigerte, ging dem Angriff der bolſchewiſtiſchen Kampfgruppen voraus. Von drei Seiten trieben die Sowjets ihre aus zahlreichen Schützendiviſionen und Pan⸗ zer⸗Brigaden beſtehenden Keile vor, von Oſten, vgn Norden und von Weſten. In unüberſichtlichem Waldgelände, verſumpften, noch nicht gefrorenen Mulden und niederen Kuſchelſtücken nahmen unſere Truppen den Kampf auf und fingen den Vorſtoß in den während der vergangenen Wochen eingerichte⸗ ten zweiten Stellungen auf. Die Lage ver⸗ ſchärfte ſich, als die Bemühungen der So⸗ wjets dahingingen, die Vereinigung ihrer von Nordoſten und Südweſten vordringenden Kampfgruppen zu erzwingen und auf dieſe Weiſe die deutſchen Verbände ab⸗ zuſchneiden. Als es Nacht wurde, un⸗ ternahm der Feind einen neuen Vorſtoß von Weſten her und in öſtlicher Richtung, der die Rollbahn, das Rückgrat der deutſchen Ver⸗ teidigung unterbrechen und durch einen nach Norden und Süden eingedrehten Angriff zu operativen Erfolgen führen ſollte. Dank der Aeberlegenheit der deutſchen Füh⸗ rung wurde auch dieſe Lage gemeiſtert. Durch ihre Gegenmaßnahmen machte ſie den Plan der Bolſchewiſten zunichte und baute im Ver⸗ lauf des folgenden Tages eine Abriegelungs⸗ front auf, die es bis zum Einbruch der Dunkel⸗ heit vorübergehend abgedrängten deutſchen Kampfgruppen ermöglichte, nach ſchweren Kämpfen die deutſchen Stellungen wieder zu erreichen. Damit war es gelungen, im ent⸗ ſcheidenden Augenblick alle Kräfte auf dieſer verkürzten Abriegelungsfront zu ſammeln. Sturmgeſchütze, Panzer und Panzerjäger haben hier in dieſen Tagen 130 feindliche Kampfwagen vernichtet, die mit aufgeſeſſener Infanterie in unſere Stellungen eingedrungen waren. Panzerjäger und Grenadiere griffen außerdem mit Hafthohlladungen im Nahkampf an und ſetzten eine große Zahl von ihnen außer Gefecht. Die Bolſchewiſten hatten durch den rückſichtsloſen Einſatz ihrer Verbände über⸗ aus hohe blutige Verluſte, nichts⸗ deſtoweniger trieben ſie immer neue Batail⸗ lone und Regimenter in die Schlacht, auch wenn ſie von den deutſchen Waffen ſofort nie⸗ dergemacht wurden. n dem ſchwierigen Gelände war es den feindlichen Panzerverbänden nicht möglich, ſich wirklich operativ zu entfalten. In Mulden, über kleine Hügel und Sumpfſtrecken hinweg, durch ſperrige Waldſtücke und unwegſame Ku⸗ ſcheln mußten ſich ſowohl die Angreifer als die Verteidiger durchſchlagen. Die Nahkämpfe entwickelten ſich meiſt auf kürzeſte Entfernung. Die Artillerie nutzte die Möglichkeit, an engen Wegypäſſen Sperriegel zu legen, die ſchwer zu durchſtoßen waren. An der Rollbahn befreiten Sturmgeſchütze in nächtlichem Vorſtoß im Zuſammenwirken mit einem Infanteriebataillon eine von den⸗ Sowjets deutſche Kräftegruppe. Hierbei konnten 18 Sowjetpanzer vernichtet und ſieben weitere bewegungsunfähig geſchoſ⸗ ſen werden. Bei trübem Wetter und mittlerer Kälte griffen die Bolſchewiſten am 17. Dezember mit zahlreichen Schützen⸗Diviſionen, zwei Panzer⸗ korps und Teilen eines Kavallerie⸗Korps ſo⸗ wie mit ſelbſtändigen Panzerdurchbruchsver⸗ bänden wiederholt an. Am mehrere Ortſchaf⸗ ten und Höhenzüge wurden in harten Kämpfen gerungen. Wo dem Feinde Einbrüche gelan⸗ gen, wurden ſie abgeriegelt und durch den Einſatz ſchwerer Waffen mehrere ſowjeti⸗ ſche Kampfgruppen vernichtet. Schnelle deutſche Kampfflugzeuge bekämpf⸗ ten wirkungsvoll bolſchewiſtiſche Bereitſtel⸗ lungen und griffen mit feindlichen Truppen beſetzte Ortſchaften im Tiefflug mit guter Wirkung an. Ein Bataillon eines Panzergrenadier⸗Re⸗ giments, das vorübergehend abgeſchnitten war, hatte bereits ſeine geſamte Munition verſchoſſen. Mit der blanken Waffe griff es daraufhin ein ſowjetiſches Bataillon an und erkämpfte ſich Infanteriewaffen und Muni⸗ tion, die es dann gegen die Bolſchewiſten einſetzte. Es gelang dem Bataillonskom⸗ mandeur mit ſeinen Grenadieren, den Feind wieder aus den deutſchen Stellungen zu ver⸗ treiben. Eine thüringiſche Panzerdiviſion wehrte ſüdlich Newel zahlreiche von Panzern unter⸗ ſtützte Angriffe ab und erledigte ſieben ſo⸗ wjetiſche Kampfwagen. Neu herangeführte bolſchewiſtiſche Verſtärkungen wurden durch unſere Artillerie zerſchlagen. Am 17. Dez. konnten im gleichen Kampf⸗ raum 13 Sowjetpanzer vernichtet und zwei Flugzeuge durch Heeresflak abgeſchoſſen wer⸗ den. Außerdem brachten MG⸗Schützen einer Luftwaffenfelddiviſion zwei ſowjetiſche Flieger zum Abſturz. Auch nordweſtlich Newel griff der Feind mit ſtarker Panzerunterſtützung weiter⸗ hin an. In den letzten drei Tagen wurden allein im Bereich eines Armeekorps 106 Sowiet⸗ ſetzt —————— ——————————————— panzer abgeſchoſſen. Die 290. Infanterie⸗Di⸗ viſion unter Führung des Generalleutnants Heinrichs konnte in dieſen harten Kämpfen den Durchbruchsverſuch von drei feindlichen Divi⸗ ſionen und zwei Panzerbrigaden vereiteln und hierbei 46 Panzer und eine Anzahl Geſchütze vernichten. Die pommerſche 122. Infanterie⸗ Diviſion wies am 16. und 17. Dezember ins⸗ geſamt 84 bolſchewiſtiſche Angriffe ab und ver⸗ nichtete 17 Panzer, funf davon im Nahkampf⸗ Insgeſamt iſt der bemerkenswerte Abwehr⸗ Gchwere Nahkümpfe gegenübermüchtigen Feind enden mit einem Erfolg unjerer Abwehr erfolg dem perſönlichen Einſatz jedes einzelnen Soldaten, der Stärke und Güte der deutſchen Waffen und, der Meiſterung aller auftauchen⸗ den Schwierigkeiten durch die Führung zu ver⸗ danken. Die Kämpfe im Raum ſüd⸗ lich Newel halten an. Sie werden auch vorerſt wohl noch nicht verebben, doch dem An⸗ ſturm der ſowjetiſchen Maſſen ſteht die ent⸗ ſchloſſene Abwehrkraft deutſcher Infanterie⸗ Diviſionen und ihnen beigeordneter Panzer⸗ verbände gegenüber. 154. Jahrgang— Nummer 314 Auf der n Seite der Südfront Von unſerem Ho.⸗Korreſpondenten in Italien Jedesmal, wenn die Alliierten eine Konfe⸗ renz beſchicken, unternehmen die Angelſachſen eine Offenſive, deren angebliche Rieſenerfolge die kriegeriſche Begleitmuſik zu den diplomati⸗ ſchen Beſprechungen bilden. Durch dieſes Ver⸗ fahren ſoll vor allem der bolſchewiſtiſche Ver⸗ bündete darauf aufmerkſam gemacht werden, daß London und Waſhington alles tun, was in ihrer Macht liegt, um ſeinen Wünſchen nach energiſchem, militäriſchem Einſatz nachzukom⸗ men. Nach dieſem alten Propagandatrick fiel die Offenſive der 8. britiſchen und der 5. ameri⸗ kaniſchen Armee in Süditalien programmäßig mit den Beſprechungen der„Großen Vier“ in Kairo und der„Großen Drei“ in Teheran zu⸗ Alle Durchbruchsversuche der Sowiets abgewiesen Heflige Kämpfe um Newel · Erfolgreiche eigene Gegenangriffe · Höhengelände in Süditalien zurückerobert Aus dem Führerhauptquartier, 19. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am Brückenkopf von Cherſon brachen wiederholte Angriſſe im Abwehrfeuer aller Waffen blutig zuſammen. Im Raum von Kirowograd konnten geſtern alle Verſuche der Sowjets, unſere Stel⸗ lungen zu durchbrechen, vereitelt werden. Eigene Gegenangriffe gewannen weiter Boden. Südweſtlich Shlobin ließ die Kampf⸗ tätigkeit nach. Ein örtlicher Einbruch wurde im Gegenſtoß bereinigt. Erneute Bereitſtel⸗ lungen der Sowjets wurden durch wirkſames Artilleriefeuer zerſchlagen. Südlich Newel ſcheiterten in harten Kämpfen alle Durchbruchsverſuche des Fein⸗ des. Nordweſtlich der Stadt greift er, von ſtarken Panzerverbänden unterſtützt, mit zu⸗ nehmender Heftigkeit an. Anſere zäh kämpfenden Truppen ſchoſſen hier 41 Sowjetpanzer ab und fügten dem Feind hohe blutige, Verluſte zu. In dieſen Kämpfen haben ſich die nord⸗ deutſche 290. Infanterie⸗Diviſion unter Füh⸗ rung des Generalleutnants Heinrichs und die pommeriſche 122. Infanterie⸗Diviſion unter Führung des Generalleutnants Chijl beſonders bewährt. In der Zeit vom 16. bis 18. Dezember ver⸗ nichtete die Luftwaſſe 52 Sowjetflugzeuge. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. Bei den Angriffskämpfen nordöſtlich Schi⸗ tomir am 9. und 10. Dezember zeichnete ſich Leutnant Schuhmacher, Kompanie“⸗ führer in einem Grenadier⸗Regiment, durch un⸗ gewöhnliche Tapferkeit aus. Er fand, an der Spitze ſeiner Kompanie vorſtürzend, den Hel⸗ dentod. Im Weſtabſchnitt der ſüditalieni⸗ ſchen Front blieb es auch geſtern ruhig. An der adriatiſchen Küſte wurde ein wichtiges Höhengelände von unſeren Truppen zurückerobert. Gegenangriffe des Feindes wur⸗ den unter hohen Verluſten für den Feind ab⸗ gewieſen. Die Kämpfe ſind noch im Gang. Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine und Bordflak eines Geleits ſchoſſen vor der weſt⸗ franzöſiſchen Küſte drei angreifende feindlich Bombenflugzeuge ab. Feindliche Kampfberichte aus Italien EP. La Linea, 19. Dezember. Heftige Nähkämpfe haben ſich an der Straße nach Rom zwiſchen Einheiten der 5. Armee und deutſchen Kampfgruppen entwik⸗ kelt, wird aus dem Hauptquartier der Weſt⸗ mächte berichtet. Im gebirgigen Frontſektor der 5. Armee ſind Truppen der franzöſiſchen Diſſidenz ein⸗ geſetzt, Neuſeeländer der 8. Armee Mont⸗ gomerys greifen an der adriatiſchen Küſten⸗ ſtraße an.„Hier ſchlagen ſich die Deutſchen mit einer bisher nicht geſehenen BVerbiſſenheit und Wildheit!, mel⸗ det David Brown, der Sonderkorreſpondent Reuters. V⸗Sturmbannführer mit dem Eichenlaub ausgezeichnet dnb. Berlin, 18. Dezember. Der Führer verlieh am 10. Dezember 1943 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an den„/⸗Sturmbannführer Chriſtian Tychſen, Abteilungskomman⸗ deur in der 6⸗Panzer⸗Diviſion„Das Reich“. Ritterkreuzträger ſtarben den Heldentod dub. Berlin, 18. Dezember. Major Peter Schägger, am 24. November 1914 als Sohn eines Kaufmanns in Oberſöchering(Kreis Weilheim) geboren, wurde am 16. September dieſes Jahres mit b dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Als Kom⸗ mandeur einer württembergiſch⸗bä⸗ diſchen Panzeraufklärungs⸗Ab⸗ teilung hat er am Mius neun Tage lang Angriffe zahlenmäßig überlegener Kräfte⸗ abgewieſen. Als die deutſchen Truppen dann zum Gegenangriff antraten, riß er ſeine Ab⸗ teilung aus eigenem Entſchluß über ihr An⸗ griffsziel hinaus vor und hatte dadurch er⸗ heblichen Anteil an dem im Wehrmachtsbe⸗ richt vom 4. Auguſt 1943 gemeldeten Erfolg unſerer Operationen in dieſem Kampfab⸗ ſchnitt. Trotz dreimaliger Verwundung blieb er an der Spitze ſeiner Truppen und begab ſich erſt nach der vierten Verwundung auf ausdrücklichen Befehl ins Lazarett. Nunmehr iſt Major Schrägger am 15. No⸗ vember bei den weiteren Kämpfen im Oſten gefallen. * Rittmeiſter Hans Chriſtoph Grieß⸗ auer, am 5. November 1917 als Sohn des Kaufmanns G. in Hamburg geboren, hat zwei Tage nach ſeiner am 14. November dieſes Jah⸗ res erfolgten Auszeichnung mit dem Ritter⸗ kreuz des Eiſernen Kreuzes den Heldentod ge⸗ funden. Den Heldentod ſtarb Major Weinreich, Kommodore in einem Fliegerverband, der ſich durch vorbildliche Tapferkeit und Erfolge das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes erworben hatte. Blutiger zwijchenfall in Neapel Angloamerikaniſche Soldaten ſchießen auf italieniſche Arbeitsſklaven EP. Madrid, 19. Dezember. Zu einem blutigen Zwiſchenfall kam es im Hafen von Neapel bei der Abfahrt eines Transporters, der zweitauſend Badoglio⸗Ar⸗ beitsſklaven an Bord hatte, die nach Weſt⸗ afrika verſchickt werden ſollten. Nach einem Bericht aus militäriſchen Kreiſen Gibraltars ſind bei der Ausfahrt etwa 160 Mann im Be⸗ reich des Hafens ins Waſſer geſprungen. Sie verſuchten, die in der Nähe liegenden Fiſcher⸗ kähne und kleinere italieniſche. Dampfer zu er⸗ reichen. Von britiſch⸗nordamerikaniſchen Mo⸗ torbarkaſſen aus wurde auf die Flüchtlinge ge⸗ ſchoſſen. Mehr als 60 fanden dadurch den Tod. Die übrigen wurden wieder einge⸗ fangen. Der Bevölkerung, die am Afer ſtand, be⸗ mächtigte ſich eine ungeheure Erregung. Sie ging mit Steinen, Eiſenſtangen und Schuß⸗ waffen gegen die britiſch⸗nordamerikaniſche Hafenwache vor und wollte das Gebäude ſtür⸗ men, in dem ſie ihr Quartier hat. Badoglio⸗ hörige Carabinieri ſowie britiſch⸗nordameri⸗ kaniſche Matroſen ſtellten nach einer weiteren blutigen Auseinanderſetzung im Verlauf eines mehrſtündigen Kampfes„die Ruhe wieder her“. Die Zahl der Toten betrug auf ſeiten der Bevölkerung 25. Konzeſſion oder Falle? EP. Stockholm, 19. Dezember. S* Der„Alliierte Italien⸗Ausſchuß“ hat empfohlen, den größten Teil Süd⸗Itallens, Sardinien und Sizilien, unter die Ver⸗ waltung der„Badoglio⸗Regierung“ zu ſtellen, um für alles, was dort ſchief geht, einen Sündenbock zu haben. Fapan würde USA Offenſive nur begrüßen! Japans Flotte ſteht bereit, Knox' EP. Tokio, 19. Dezember. Der japaniſche Sprecher Igutſchi erklärte unter Hinweis auf die Aeußerung des ASA⸗ Marineminiſters Knox vom 14. Dezember, daß die Vorbedingungen für eine pazifiſche Offen: ſive gegeben ſeien und die ASA ſich jetzt vor⸗ bereit, harte Schläge auszuteilen, Knox mißachte die tatſächliche Lage völlig.“ Er be⸗ mühe ſich, dem nordamerikaniſchen Volke et⸗ was vorzumachen, indem er behaupte, die ASA würden im Pazifik von Tag zu Tag ſtärker. „Die Gründe für dieſe Erklärung“, ſo fuhr der japaniſche Sprecher fort,„liegen klar auf der Hand, denn die ſchweren Verluſte, welche die nordamerikaniſche Flotte bei Bougainville ſo⸗ wie den Gilbert⸗Inſeln einſtecken mußte, began⸗ nen doch trotz aller Geheimhaltung durchzu⸗ ſickern, ſo daß Knox ſich genötigt ſah, zur Stär⸗ kung der öffentlichen Meinung Optimismus an den Tag zu legen.“ Igutſchi ſchloß mit dem Hinweis, die ja⸗ paniſche Wehrmacht würde eine größere nordamerikaniſche Pazifikoffenſive nur be⸗ grüßen, denn, wenn bereits die„Vorbedin⸗ gungen“ den Verluſt von über hundert Kriegsſchiffen einſchlöſſen, verſpreche eine tatſächliche Entſcheidungsſchlacht eine volle Ernte zu bringen. Aufſitzen! — —— i ngsr 8 rollen die rzeuge mit Panzergrenadieten voll be⸗ Aus dem Bereitſtellungsraum herau e ericer Mantenſteiner 8 89 Prahlereien die Antwort zu geben „Neue ſchwere japaniſche Schläge Gegen amerikaniſche Landungsflotte bei der Inſel Neu⸗Britannien dib. Tokio, 18. Dezember. Auf der Inſel Neu- Britannien (Neu⸗Pommern) landeten am 15. De⸗ zember nordamerikaniſche Streitkräfte. Japaniſche Beſatzungstruppen griffen dieſe Streitkräfte in der Nähe von Kap Marcus an und ſetzten die ſchweren Kämpfe mit einem Teil dieſer Streitkräfte fort. Marine-Luftſtreitkräfte, die das ſich Kap Mareus nähernde feindliche Geleit ausmach⸗ ten, griffen es an und haben ihm ſeit dieſer Zeit wiederholt ſchwere Schläge beigebracht. Insgeſamt wurden vor der Landung mit vollen Ladungen von Truppen verſenkt: Ein großer Transporter, vier kleine Trans. porter, fünf große und mehr als 50 andere Landungsboote. Schwer beſchädigt wurden, ebenfalls vor der Landung und mit Truppen beladen: Ein großer Kreuzer, der wahrſcheinlich ge⸗ ſunken iſt, fünf Transporter, vier große und zahlreiche weitere Landungsboote. 13 Feind⸗ flugzeuge wurden dabei abgeſchoſſen, während zehn japaniſche Flugzeuge verlorengingen. Am 16. Dezember unternahmen japaniſche Luftſtreitkräfte noch einen Nachtangriff und fügten dem Feind ſchweren Schaden zu. In⸗ folge der Dunkelheit waren genaue Ergebniſſe jedoch nicht feſtzuſtellen. Weiter meldet das Kaiſerliche Hauptquar⸗ tier, daß Marineluftſtreitkräfte von ungefähr 40 feindlichen Flugzeugen, die verſuchten, Ra⸗ baul am Morgen des 17. Dezember fen, 18 Maſchinen abſchoſſen. Dabei ſeien zwei japaniſche Flugzeuge verlorengegangen. Ein zweiter Beveridge⸗Plan EP. Stockholm, 19. Dezember. Ein zweiter Plan Sir William Beverid⸗ es zur Beſeitigung der Maſſenarbeitsloſig⸗ eit ſoll im April veröffentlicht werden. Wie Beveridge ſelbſt erklärte, wird der zweite Plan„nicht ſo maſſiv wie der erſte ſein“, doch ſoll ſein Inhalt„gleichfalls Auf⸗ ſehen“ erregen.„Die Leute“, ſagte Sir Wil⸗ liam,„die an meinem erſten Plan keinen Ge⸗ fallen gefunden haben, werden auch von die⸗ Ich nehme ſem zweiten nicht begeiſtert ſein. indeſſen an, daß die große Maſſe des Volkes mit meinen Vorſchlägen für die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit einverſtanden ſein wird. Och bin durchaus der Anſicht, daß Arbeits⸗ loſigkeit in England ebenſowenig notwendig iſt, wie Armut und Notdurft“. ſammen, und ebenſo programmäßig wetteifern im angelſächſiſchen Lager Preſſe und Rund⸗ funk in der Verkündung gewaltiger Ruhmes⸗ taten und großer Siege. Daß die Ortſchaften, die in dieſen Siegesbulletins als erobert be⸗ zeichnet werden, größtenteils ſelbſt auf Spe⸗ zialkarten nicht zu finden ſind, und daß es ſich, wie die wenigen Kenner jener ſchwer zugäng⸗ lichen Gebirgslandſchaftfen wiſſen, dabei meiſt nur um einzelne Gehöfte handelt, deren Ge⸗ winn die Anglo⸗Amerikaner mit großen Ver⸗ luſten an Menſchen und Material erkaufen, wird dem Durchſchnittsleſer der engliſchen und amerikaniſchen Zeitungen kaum je zum Be⸗ wußtſein kommen, iſt aber auch den geiſtigen — 9 0 dieſer Propaganda herzlich gleich⸗ gültig. Bei der kämpfenden Truppe freilich ſieht! die Sache anders aus. Zwar hat der Befehlshaber der 8. bri⸗ tiſchen Armee, General Montgomery, ſchon vor Wochen Rom als das Ziel der Offenſive bezeichnet. Da ſeither aber nur geringe Fort⸗ ſchritte zu verzeichnen waren, halten ernſthafte Betrachter es doch für angebracht, allzu große Hoffnungen im eigenen Lager zu dämpfen. So erklärte der engliſche Militärſachverſtändige, Major Lewis Haſtings, kürzlich, als er über die Ziele der anglo⸗amerikaniſchen Kriegfüh⸗ rung in Stalien befragt wurde:„Wenn man mich nach dem wichtigſten Grunde unſeres Kampfes in Stalien fragte, würde ich antwor⸗ ten: wir fechten um die Kontrolle der Adria. Am ſie zu erhalten, müſſe wir bis Pescara vorrücken. So würden wir auch die Kon⸗ trolle der Straße Pescara—Nom erhalten.“ Das klingt recht beſcheiden, und von den ur⸗ ſprünglich ſo hoch geſteckten Zielen iſt nichts mehr zu hören. Noch deutlicher mahnt Radio Algier, obwohl es von den Angelſachſen kon⸗ trolliert wird, zur Vorſicht:„Ihr braucht nur einen Blick auf eine Karte des Kampfgebietes zu werfen, um Euch darüber klar zu werden, wie ſchwierig der Weg iſt, der nach Rom führt. Ihr dürft nicht glauben, daß die Alli⸗ ierten morgen oder übermorgen in Rom ſein werden; denn es könnten Ereigniſſe eintre⸗ ten, durch die der Spaziergang nach Rom auf unbeſtimmte Zeit verſchoben wird.“ Gemäß der Geiſteshaltung ihres Publi⸗ kums iſt die amerikaniſche Bericht⸗ erſtattung von der Südfront primitiver als die engliſche. Da wird mit anreißeriſcher Lautſtärke mitgeteilt, wie ſtark man ſelber ſei, und wie übel man dem verhaßten deut⸗ ſchen Gegner mitſpielen werde. So erfahren wir, daß General Patton, der durch ſeine Soldatenmißhandlungen viel von ſich reden gemacht hat, erklärt hat, ſeine Leute würden „den Deutſchen die Eingeweide herausreißen u. die Achſen ihrer Fahrzeuge damit ſchmieren.“ Die deutſchen Soldaten der Südfront ſchei⸗ nen jedoch kein geeignetes Objekt für derar⸗ tige Operationen zu ſein, und ſo begeht dieſer geſchmackvolle ASA-General vorläufig an ſei⸗ nen eigenen Soldaten Heldentaten. Während der Kämpfe auf Sizilien ohrfeigte er, wie ſchon berichtet, anläßlich eines Lazarettbeſu⸗ ches einen verwundeten Soldaten. Dieſe merkwürdige Art der Verwundeten⸗Viſite er⸗ regte ſelbſt im Lande der unbegrenzten Mög⸗ lichkeiten beträchtliches Aufſehen, es kam zu Proteſten im Kongreß in Waſhington, und ſchließlich mußte ſich Patton vor ſeinen ver⸗ ſammelten“ Antergebenen entſchuldigen. Im übrigen wiſſen wir von General Patton nur, daß er in jeder Lage einen roten Reitrock zu tragen liebt. Zweifellos eine originelle Eigen ⸗ art. Ob ſie ihn freilich zu einem hohen Kom⸗ mando befähigt, mag der Beurteilung der zu⸗ ſtändigen amerikaniſchen Stellen überlaſſen bleiben. „Nicht nur die Engländer laſſen fremde Völker für ſich ſterben. Die Amerikaner haben von ihnen gelernt, und im Rahmen der 5. ame⸗ rikaniſchen Armee kämpfen an der Südfront auf Hawai rekrutierte Leute. Es ſind Miſch⸗ linge, die aus Ehen zwiſchen Chineſen und Malaien hervorgegangen ſind, ſich aber, wie ein amerikaniſcher Bericht meldet, ſtolz als Amerikaner bezeichnen und ſo klein ſind, daß beſondere Aniformen für ſie hergeſtellt werden mußten. Sie ſollen ausgezeichnet kämpfen. Vor allem aber hebt der genannte Bericht rühmend hervor, ſie fluchten ſo wunderbar, daß ihre Redewendungen vor einem breiteren Publikum nicht wiedergegeben werden könnten. Zum Fluchen ſcheinen die amerikaniſchen Soldaten in Süditalien allerdings viel Ge⸗ legenheit zu haben; denn wir hören aus ande⸗ ren Berichten, daß ſie über den zähen deutſchen Widerſtand, über Geländeſchwierigkeiten, über das harte Klima und ſchlechte Verpflegung klagen. Der Spaziergang nach Rom ſcheint alſo alles in allem kein Vergnügen zu ſein. Feſtung Europa abwehrbereit! (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 19. Dezember. Generalfeldmarſchall Rommel, der vom Führer den Auftrag erhielt, die Ver⸗ teidigungsbereitſchaft der Feſtung Europa zu überprüfen, traf nach Abſchluß ſeiner Beſich⸗ tigungsreiſe durch Dänemark im Hauptquartier Generalfeldmarſchalls von Rundſtedt ein. Im Mittelpunkt des Beſuches werden neben Be⸗ ſprechungen der im Kampf gegen die Weſtmüchte hochverdienten Feldmarſchälle ausgedehnte Be⸗ ſichtigungsreiſen zur Ueberprüfung der Ab⸗ wehrkraft des Atlantikwalles und der Schlagkraft der bereitgeſtellten deutſchen Eingreifreſerven ſtehen. Churchills Zuſtand gebeſſert dub. Stockholm, 19. Dezember. „Aus der zuletzt ausgegebenen ärztlichen Mitteilung geht hervor, daß ſich der Krank⸗ heitszuſtand Churchills weiter gebeſſert hat. Die Temperatur laſſe ngch und die Lungenent⸗ zündung ſchwinde allmählich. Keine Weihnachtszuteiluna in Enaland Im Gegenſatz zu Deutſchland wird es dieſe Weih⸗ nachten in England keinerlei Sonderzuteilung geben. Wie enaliſche Blätter berichten, ſeien die Lebensmittelvorräte im Lande viel zu mgger, als daß man Sonderrationen verteilen könne. eeeg. Tcme Marſhall war Stalin nicht genehm/ Und Nooſevelt hat ſich fügen müſſen! (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, 19. Dezember. Reuter beſtätigt die ſeit einigen Tagen umlaufenden Gerüchte, daß die Ernennung Marſhalls zum Chef der anglo⸗amerikani⸗ ſchen Invaſionstruppen rückgängig gemacht wurde. In einer offiziellen ſhingtoner Meldung, die einige Stunden ſpäter ausge⸗ geben wurde, heißt es:„General Marſhall verbleibt Chef des nordamerikaniſchen Ge⸗ neralſtabes. Er iſt Mitglied des perſön⸗ lichen Stabes Rooſevelts. Er wird ſich nicht nach London begeben.“ Die amtliche Waſhingtoner Meldung hat ſtarkes Aufſehen hervorgerufen. Marſhall hat ſeinen Poſten als Generalſtabs⸗ chef lange vor der Teheraner Reiſe Rooſevelts verlaſſen; ſeine Abreiſe nach London verzögerte 1 jedoch von Woche zu Woche. Schon vor Teheran wußte man, daß die Sowjet⸗ zunion Einwendungen gegen die Er⸗ nennung Marfhalls erhoben hatte, man hoffte jedoch in Waſhington, daß es Rooſevelt ge ⸗ lingen werde, Stalin umzuſtimmen und ihn zu —— ſeine Bedenken gegen die Ernen⸗ nung Marſchalls fallen zu laſſen. Rooſevelt hat ſich aber nicht einmal in dieſer rein inter · nen Frage durſchetzen können. Stalin hat ſein Beto gegen die Entſendung Marſhalls nach Londo nicht zurückgezogen. Da Marſhall den Sowjets keinen Anlaß zu einer Kritik gegeben hat, die ſich gegen ihn perſönlich richtet, unterliegt es keinem Zweifel, daß Stalin für das Veto ſachliche Gründe hatte. Im übrigen hat die Mos⸗ kauer„Prawda“ ſchon vor Wochen unmiß⸗ verſtändlich erklärt, daß die Sowjets die militäriſche Führung an allen Fronten, alſo auch an der geplan⸗ ten zweiten Front, verlangen müßten. Vor Teheran wurde aus Moskau berichtet, daß Marſchall Woroſchilow ſich als„Bera⸗ ter“ nach London begeben werde, um die ge⸗ planten europäiſchen Aktionen in Weſteuropa zu überwachen und ſie mit den Plänen der bolſchewiſtiſchen Armee abzuſtimmen. Die tatſächliche Oberleitung der militäriſchen Operationen würde alſo in den Händen Wo⸗ roſchilows liegen, dem ſich der nominelle Oberbefehlshaber der anglo⸗ amerikaniſchen Truppen bedingungslos unterzuordnen hätte. Es iſt möglich, daß ſich Marſhall für dieſe Rolle ungeeignet hielt. Rooſevelts Kapitulation er veiſt ſich mithin als eine vollſtändige. Sie wird auch durch eine Verlautbarung der amerikaniſchen Rekrutierungsbehörde be⸗ ſtätigt, wonach zum 1. Juli 1944 weitere zwei Millionen Mann zum Heeresdienſt eingezo · gen werden ſollen, darunter eine Million Familienväter. Der Kongreß hat bisher jeden Vorſchlag, Fa⸗ milienväter einzuziehen, entſchieden abgelehnt, und Rooſevelt würde es gerade jetzt, da die Stimmung im Kongreß gegen ihn beſonders ſchlecht iſt, nicht wagen, auf der Forderung nach Einberufung von einer Million Familien⸗ vätern zu beſtehen, wenn nicht das harte ſowje · tiſche„MNuß“ dahinter ſtehen würde. Zweifel ⸗ los mußte Rooſevelt in Teheran die„totale amerikaniſche Mobilmachung“ zugeſlehen, ob⸗ wohl alle Sachverſtändigen vor einer ſolchen Maßnahme dringend warnten. Der Mangel g nArbeitskräften in der amerikaniſchen Nü⸗ ſtungsinduſtrie iſt heute ſchon außerordentlich groß und die Wahrſcheinlichkeit, daß eine ame ⸗ kikaniſche Rieſenarmee nicht nur über den Ozean befördert, ſondern auch über den Atlan⸗ tik hinweg regelmäßig verſorgt kann, iſt be⸗ ſcheiden klein. Wenn alſo zum 1. Juli 1944 wirklich weitere zwei Millionen Mann in den AS2 einberufen werden ſollen, ſo iſt das eine Maßnahme, die ausſchließlich dem Preſtige⸗ bedürfnis Stalins entſpricht. Die Kapitulatioa Rooſevelts und Chur⸗ Slls vor Stalin auf politiſchem Gebiete wird auch durch eine Meldung des Neuyorker Kor⸗ reſpondenten von„Svenſka Dagbladet“ be ⸗ ſtätigt. Der ſchwediſche Journaliſt berichtet, in Waſhington dementiere man alle Ge⸗ rüichte, wonach Stalin ſich zu einem Ver⸗ zicht auf die Dardanellen gegen Zugeſtänd⸗ 2 im Nordoſten Europas habe bewegen aſſen. lus Lealporitiſchen Erwägungen herart daf. de Menge von Schigeräten zur Verfügung ten Churchill und Rooſevelt ſich der Auffaſ⸗ ſung Stalins angeſchloſſen, daß es Sache der, Sowietunion ſei, zu beſtimmen, wo ihre Weſt⸗ grenze verlaufen werde. Man habe ſich zu dem Grundſatz bekannt, daß die Weſtgrenze der Sowjetunion die Weſtmächte ebenſo we⸗ nig angehe wie die Grenze Kaliforniens Intereſſe in Moskau erwecken könne, Der Bergleich mit Kalifornien ſtammt von der Moskauer Zeitſchrift„Woina i Rabotſchij Klaß“. Wenn er jetzt von amtlichen Wa⸗ ſhingtoner Stellen übernommen wird, dann Seſaln ſa Steſan ROMANVON MARIA WINTER 28 Annette ſetzte ſich zurecht und dachte nach. Ohnmächtig geworden—2 Sie hatte nichts zu ſich genommen; geſtern abend war es ſpät ge · worden, und heuͤte war ſie ſehr früh aufge⸗ ſtanden; ſie hatte ſchon zwei Nächte vorher faſt nicht geſchlafen. Dazu der Schreck durch das Telegramm— Gefahr für Stefan.. Mit einemmal überfiel ſie die Angſt um Stefan mit doppelter Wucht.„Herr Bayerle“, ſagte ſie unte während ihre Augen ſich mit Trä · nen füllten,„was iſt mit Stefan?“ Bayerle ſchien die Frage erwartet zu ha⸗ ben Sein ohnehin nicht freudevolles Geſicht legte ſich in düſtere Falten.„Tja“, er nickte vor ſich hin,„das Schichal nimmt ſeinen Lauf; ich hab es nicht mehr aufhalten können. Als ich eſtern mittag in die Bank kam, war die Ge⸗ chichte ſchon entdeckt. Anerwartete Reviſion, wie das bei uns ſo üblich iſt. Ich mußte reden. Es nützte nichts mehr, daß ich den Scheck hin· gab, der die fünftauſend deckte. Die Schuld iſt beglichen, aber die Tat muß geſühnt werden. Geſtern nachmittag ging die Meldung an die Polizei... Aber, wie es ſo geht im Leben: Auch im Anglück iſt meiſtens noch ein bißchen Glück dabei. Wie ich geſtern nach Garmiſch komme, geſtern abend war es, höre ich zufällig, daß der Bechner hier iſt. Na, und da habe ic mir den Burſchen mal vorgenommen und habe ihm gründlich die Meinung geſagt und ihm den guten Rat gegeben, ſchleunigſt abzuhauen. Was er ſich gedacht hat, weiß ich nicht. Wahr⸗ ſcheinlich meinte er, die Sache käme nicht raus; das meinen ſie ſa immer. Aber als ich ihm ſe te, daß die Polizei ihm ſchon auf den Ferſen erſchrak er doch mächtig und fuhr davon, Richtung Grenze. Sch er iſt no durch · gekommen. Ich wünſche ihm nichts Schlechtes. Beſſer, er ſtößt ſich in der Welt draußen die Hörner ab, als daß er im Zuchthaus ſitzt. Es entging Bayerle nicht, daß ſich während ſeines Berichts auf Annettes Geſicht nach an · fänglichem Erſchrecken eine leiſe Beruhigung zeigte. Sie hatte ihn nicht unterbrochen, nur tun 5 zeigt das, wie vollkommen ſich auch die poli⸗ tiſche Terminologie der Anglo⸗Amerikaner derjenigen ihres bolſchewiſtiſchen Tyrannen angepaßt hat. Auf der gleichen Linie liegt auch ein neuer Vorſtoß des bekannten jüdiſchen Leitartiklers der„Newyork Times“, Lippman, der noch⸗ mals den feierlichen Verzicht der Anglo⸗Ame⸗ rikaner auf jede Einmiſchung in die ſowjetiſche Intereſſenſphäre verkündet und der die Oſtſee mit dem Karibiſchen Meer vergleicht. Ebenſo wie die ASA das Recht hätten, das Karibiſche Meer als ihre ausſchließlich Intereſſenzone zu betrachten, hätte auch die Sowjetunion das Recht, die Oſtſee als ihre ausſchließliche In⸗ tereſſenſphäre anzuſehen. Lippman meint, daß die kleinen oſteuro⸗ päiſchen Nationen ihrem Schickſal, in die So⸗ wietunion einverleiht zu werden, eigentlich dankbar ſein müßten, denn für die kleineren Nationen gebe es nichts Dümmeres als Zank⸗ apfel zwiſchen den Großmächten zu werden. Gewiß bedeute die Einverleibung der kleinen Nationen, daß die Sowjets in Moskau Eden verteidigt britiſche Judenpolitik — Stockholm, 19. Dezember. Außenminiſter Eden verteidigte im Un⸗ terhaus die britiſche Judenpolitik gegen die Angriffe eines Abgeordneten, der die britiſche Regierung beſchuldigt hatte, daß ſie 84 000 ſüd⸗ oſteuropäiſchen Juden die Einreiſe nach Palä⸗ ſtina verwehrt habe. Eden betonte demgegen⸗ über, daß von einer Einreiſeverweigerung keine Rede war. Die geplante Paläſtinareiſe der 34 000 Juden ſei daran geſcheitert, daß die bulgariſche und die rumäniſche Regierung nicht die Ausreiſegenehmigung erteilt hätten. Eden beſtätigt damit, daß nicht die Rück⸗ ſichtnahme auf die Empfindlichkeit der Araber Machtpolitik treiben, aber mit dieſer Tatſache gelte es ſich abzufinden. das Reiſeprojekt zu Fall brachte. 75 b. G. der engliſchen Eiſenbahner grippekrank Schwerſte Rückwirkungen auf die Nüſtungsinduſtrie durch Gefährdung der Kohlenverſorgung (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 18. Dezember. England ſteht mitten in einer der ſchwer⸗ ſten Transportkriſen ſeiner Geſchichte, 75 v. . britiſchen Eiſenbahner fielen nach einer itteilung der Regierung in der geſtrigen Anterhausſitzung in der vergangenen Woche in ⸗ ſolge Grippeerkrankung aus. Durch die Grip⸗ peepidemie iſt die Kohlenverſorgung des Lan⸗ des in eine noch ſchwierigere Lage verſetzt wor ⸗ den als bisher ſchon. Der Eiſenhahnverkehr konnte nur bruchſtückartig aufrechterhalten wer ⸗ den, viele Perſonenzüge mußten eingeſtellt wer⸗ den oder ſielen vorübergehend aus, da das für die Güterzüge nicht mehr aus⸗ reicht. Bevin ſprach den Eiſenbahnarbeitern den Dank der Regierung für ihre übergroße Pflichterfüllung angeſichts dieſer ſchwierigen Rrobleme der Kinderlandverſchickung Die zu Hauſe zurückgehaltenen Kinder werden ebenfalls verſchickt dnh. Berlin, 18. Dezember. n einer Anterredung mit einem Vertre⸗ ter des Deutſchen Nachrichtenbüros* 55 Stabsführer Möckel als Vertreter des Be⸗ auftragten des Führers für die erweiterte Kinderlandverſchicku Reichsleiter Baldur von Schirach Beranlaſſung, noch einmal die grundfätzliche Bedeutung des von einer groß⸗ zügigen Planung getragenen Werkes der er⸗ weiterten Kinderlandverſchickung zu um⸗ reißen.„Rund drei Jahre ſind es jetzt her“, ſo erklärte Stabsführer Möckel einleitend, „daß im Rahmen der erweiterten Kinderland⸗ verſchickung die erſten Sondertransporte aus luftbedrohten Gebieten in andere Gaue roll⸗ ten. Auf den geſammelten Erfahrungen ſtets weiter aufbauend, wurden alle erſten Hemm⸗ niſſe überhunden.“ Von Anfang an, fuhr Stabsführer Möckel fort, haben wir den Grundſatz aufgeſtellt, daß die Verſchickung unſerer Schuljugend in Form der ge chloſ⸗ ſenen Schulverlegung alle Vorteile für ſich hat und den Erziehungs⸗ und Ent⸗ wicklungsgang unſerer Jungen und Mädel am allerwenigſten beeinträchtigt. Jugend⸗ heime und herbergen, S hullandheime, Schlöſſer, Hotels und Gaſthöfe ſind von der Hitlerjugend im Einvernehmen mit den an⸗ deren in Betracht kommenden Stellen eigens für die 10⸗ bis 14jährigen hergerichtet wor⸗ den— die Jüngeren bis zu ſechs Jahren werden bekanntlich in familienpflegeſtellen untergebracht— und es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dabei den hygieniſchen Notwendigteiten 8 getragen wird. e herzlichſte Betreuung iſt ſichergeſtellt, ebenſo die Verpflegung. In Gebieten, die im Winter möglicherweiſe ſchwer erreichbar ſind, wie z. B. in den Bergen, werden rechtzeitig ge · nügende Lebensmittelvorräte, insbeſondere Ge⸗ müſe und Kartoffeln, angeſammelt, ſo daß Schwierigkeiten in dieſer Hinſicht überwunden werden können. 85 Da die Lager faſt ausſchließlich in länd · lichen liegen, kann die Freizeitgeſtal⸗ tung und Beſchäftigung der* im weitem Amfange im Freien vor ſich gehen. Im Win⸗ ter wird jetzt auch wieder der S iſport ſtark zur Geltung kommen, und es iſt Vorſorge ge · troffen, daß den Jugendlichen die entſprechen⸗ ſteh eht. Ein Wort nun zu dem von manchen Eltern wiederholt geäußerten Wunſch nach baldi⸗ ger ücführung ihrer Kinder. Es iſt ohne weiteres ve tändlich daß es für viele Bäter und Mütter ein ſchmerz iches Gefühl iſt, für längere Zeit von ihren Jungen und Mädeln getrennt zu ſein und ſie auͤßerhalb des Familienkreiſes zu wiſſen. Da mit einer Aenderung der Luftkriegs⸗ methoden unſerer Feinde von heute au ———— kleine Ausrufe getan, und jett, als ſie etwas ſagen oder fragen und vielleicht die Möglich· keit des heimlichen Grenzübertritts erörtern wollte, hielt das Auto vor dem Hotel. Gehorſam ſtieg Annette aus. Sie fragte nicht, ob Bayerle hier wohne. Sie fühlte ſich müde zum Amfallen; ihr Magen drehte 30 um. Bayerle ſah ihre Schwäche und führte ſie ſchnell ins Haus. Das Räderwerk ſeines Gehirns arbeitete genau. Er wußte, was er zu wei Zimmer mit Bad!“ „Das Gepäck—?“ „Kommt ſpäter..“ Bayerle ſchrieb ſich ein:„Bankier Auguſt Bayerle mit Nichte Annette Muhr.“ Man brachte ſie im Lift hinauf. Bayerle ſorgte umſichtig, als habe er es ſein Leben lang mit ohnmächtig gewordenen Mädchen zu tun gehabt, für einen Dann fank Annette aufs Ruhebett und ſchlief ſofort ein. 5 Die Babuſch, als ſie nach Hauſe kam, fragte gleich nach dem 3 tigen Mädchen und wollte wiſſen, in welches Zimmer man ſie Heche habe. Als ſie erfuhr, daß weder Herr aherle noch die Ohnmächtige inzwiſchen an⸗ ekommen ſeien, wunderte ſie ſich ſehr. Da önne man wieder mal ſehen, wozu die neumo⸗ diſchen Dinger, die Autos, gut wären, wenn ſie mit ihren alten Beinen noch ſchneller lief! brummte ſie. 2 Amrei, die ihre Sorgen hatte, hörte nicht ch hin und ſpann ihre eigenen Gedanken.„Ba⸗ buſch“, ſagte ſie,„was der Herr Bayerle tut, ſeiwie gleichgllketg Es könnte aber ſein, daß heute ein u kommt, ein Fräulein Annette Muhr Fübre ſie dann gleich zu mir! Ich warte auf ſie.“ Die Babuſch verneinte, ſie hätte nicht rich, tig verſtanden. Annette Muhr— genau ſo habe Herr Bayerle doch zu dem ohnmächtigen Mädchen gefagt!„Fräulein Annette!“ habe er Rüpſt oebört„Fräulein Muhr! Sie habe es genau gehört, 3 „Weic es ohnmächtige Mädchen?“ fragte Amrei erſchrocken. Da erzählte die Babuſch noch einmal ihre Geſchichte, und Frau Amrei ſtand ſchon am Fernſprecher und wählte die Nummer des Zuſtände aus. Schon vor Ausbruch der Eoi⸗ Am geſtrigen Tage begann die von Bevin demie war die britiſche Transportlage, wie Be⸗ angeordnete Zwangseinziehung zur Berg⸗ vin offen zugab, überall geſpannt. Es beſteht worksarbeit. Die Auswahl der neuen Berg · nach den Worten des Miniſters ein außeror⸗ arheiter erfolgt auf Grund der ärztlichen Kln'⸗ dentlicher Mangel an Güterwagen für die terſuchungsergebniſſe, wie ſchon berichtet, Kohlenbeförderung, da die überlaſteten Repa⸗ durch das Los. Man will damit vermeiden, ratürwerkſtätten die Arbeit immer weniger be⸗ daß ſich junge Leute aus den, Oberſchichten wältigen können. Die Auswirkungen dieſer der Kohlengrubenarbeit entziehen. Kompe⸗ Zuſtände auf die Rüſtungswerke waren ſehr tente Kreiſe ſtehen aber auf dem Standpunkt, ſchwer. Viele Werke konnten faſt keine Koh⸗ daß dies wahrſcheinlich doch der Fall ſein len mehr erhalten. Die Regierung hat zahl⸗ wird und ſind noch ſkeptiſcher in Bezug auf reiche Notmaßnahmen getroffen. Sie hat die die Arbeitsleiſtung dieſer Neueingezogenen Wafferbeförderung, die bisher ſtark vernach, in den Bergwerken. Den die wahren Schwie⸗ läſſigt wurde, in höherem Ausmaß für den rigkeiten beſtehen in dem Mangel an gut aus, Kohlentransport zur Verfügung geſtellt; ſie hat gebildeten Facharbeitern. Zur Ausbildung auch Kohlen auf dem Weg der Küſtenſchiff, eines Bergarbeiters aber ſeien fünf Jahre ahrt transportiert. Die Wehrmacht mußte notwendig. in größter Eile einen großen Teil ihres Kraft⸗ Bevin gab offen zu, daß die Zuſtände im wagenparks zur Verfügung ſtellen. brittſchen Bergbau auf die Dauer unhaltbar ſeien und daß man auf ſeine Neuorganiſation zuſteuern müſſe. Dieſe Neuorganiſation ſei Bevin vermied es, auf die Frage des Be⸗ ſitzes der Bergwerke einzugehen und ſchnitt allerdings erſt in der Nachkriegszeit möglich. artnach⸗ h kleinen leichten Imbiß. Mädchen aus München zu mir morgen nicht zu rechnen iſt, muß vorläufig aber eine Rückführung unſerer Jugend aus den KLV⸗Lagern unterbleiben. Wollte man dem Verlangen mancher Eltern nachgehen, ſo ſchlüge man ja geradezu dem eigentlichen Sinn der ganzen Aktion ins Ge⸗ ſicht. Es iſt daher verantwortungslos, Kinder aus den Schulgemeinſchaften in den Lagern herauszulöſen und heimzuholen. Abgeſehen von den möglichen Schäden, denen dieſe Jungen und Mädel nun ausgeſetzt ſein könnten, erleidet auch ihre ſchuliſche Er⸗ ziehung eine Anterbrechung und Schädigung, die für ihr Leben Nachteilé mit ſich bringt. Es iſt daher vorgeſehen, diejenigen Kinder, die zu Hauſe geblieben ſind zentral zu einer Schuleinheit zuſammenzufaſſen und zu ver ſchicken. Wenn nun zwar eine Rückführung der um⸗ quartierten Kinder zur Zeit nicht möglich iſt, die amerikaniſche ſo ſoll auf der anderen Seite aber ſelbſtver · 7 8 den Eltern in gewiſſen Abſtänden Ge⸗ egenheit gegeben werden, ihre Jungen und Mädel zu beſuchen Zu dieſem Zweck,werden ſogenannte„Elternbeſuchszüg e“ einge⸗ ſetht werden, die in die Aufnahmegaue 5 Für diejenigen Eltern, die die Reiſe⸗ oſten nicht ſelbſt tragen können, werden nach einem Erlaß des Reichsminiſters des Innern entſprechende Mittel aus dem Familienräu⸗ mungsunterhalt zur Verfügung g eſtellt werden. Entſprechende Anträge nehmen die Ortsgrup⸗ pen der NSB entgegen. Wann dieſe Züge im einzelnen gehen, wird von den zuſtändigen Ortsgruppen jeweils rechtzeitig bekanntgege ⸗ ben. Die Aufnahme und Anterbringung der zu auch das Problem nicht an. klärte, Aufgabe dieſer Neuorganiſation, wie ſie auch ſei, müſſe ſein, dem Bergarbeiter das Gefühl einer erhöhten Sichepheit zu geben und ihm einen anſtändigen Lebensſtandard zu gewährleiſten. einer Nationaliſierung Intereſſant war aber, daß er er⸗ Die Bergarbeiter haben alſo heute noch nicht das Gefühl einer ſolchen Sicherheit und ihr Lebensſtandard liegt immer noch tiefer als dies in vielen Bezirken des Kontinents, vor allem in Deutſchland der Fall iſt. Dſchangkaijchek wirbt Skandal um den New Dec EP. Liſſabon, 19. Dezember. Sechs Milliarden Dollar wurden im uge der ſogenannten„Politik der guten Nachbarſchaft“ der ASe verſchleudert und zum Teil von den verant⸗ wortlichen Männern unterſchlagen, ent⸗ hüllte kürzlich im ASA⸗Senat der Senator Hugh Butler. Dieſe Aeußerung des nordamerikaniſchen Senators wurde ſelbſtverſtändlich von der ASA.Regierung und beſonders vom Staats⸗ departement mit Entrüſtung abgeſtritten, ohne daß man ſich jedoch bereit fand, über die Verwendung der betreffenden Gelder Auf⸗ ſchluß zu geben. Butler ließ ſich jedoch durch dieſen Verſuch einer Mohrenwäſche nicht be⸗ eindrucken und erklärte, dies ſei lediglich ein Verſuch der Dew Dealer, jede Anterſuchung der Geldausgaben in Südamerika mindeſtens bis zum Abſchluß der nächſtjährigen Präſi⸗ dentenwahl zu verhindern und ſie nach Mög⸗ lichkeit zu verſchleiern. Dem Staatsſekretär Cordell Hult, der die Anſchuldigungen Butlers zurückzuwei⸗ ſen ſuchte und ſie als einen Angriff auf die Po ⸗ litik guter Beziehungen zu Südamerika dar ⸗ zuſtellen verſuchte, hielt Butler entgegen, daß ſämtliche diplomatiſchen Vertreter der ASA in Südamerika bereits beim Staatsdeparte⸗ ment Beſchwerde geführt hätten über die Geld⸗ verſchwendung und das Durcheinander in den Funktionen der zuſtändigen Beamten. Beſon⸗ ders der„Gleichſchalter für die interamerika⸗ niſchen und der„Ausſchuß für wirtſchaftliche Kriegführung“ täten ſich hervor in der Verſchleuderung von Geldern, die den nordamerikaniſchen Steuerzahlern abgefordert werden. Senator,Butler forderte auf die Verdächti⸗ —— Hulls hin erneut energiſch eine Anter⸗ uchung dieſer Fragen. Pavolini ſprach in Genua dub. Mailand, 19. Dezember. Dex Generalſekretät der faſchiſtiſch ⸗ repu⸗ blikaniſchen Partei, Aleſſandro Payo⸗ lin i, traf am Samstag in Genug ein, um den dortigen Faſcio zu inſpizieren. Vor den ver⸗ ſammelten Faſchiſten Genuas ſprach Pavolini über den kommenden Einſatz der italieniſchen Nation im Kampfe an der Seite des deutſchen Verbündeten, den er als einen Prüfſtein für die Treue jedes einzelnen Faſchiſten bezeichnete. Ein 970 ieſiſches Weihnachts⸗ und Neu⸗ jahrskinderhilfswerk. Das portu 998 In⸗ nenminiſterium gibt in einem Erlaß Richtlinien zur Errichtung eines Weihnachts⸗ und Neu⸗ jahrskinderbilfswerkes bekannt. um die Kommuniſten Das ſoziale Elend in China treibt die Maſſen dem Bolſchewismus zu Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 19. Dezember. General Teng Pao Sjan hat jüngſt, wie Pulteh Preß⸗Nachrichten⸗ Agentur berichtet, im Auftrage Tſchangkaiſcheks das Hauptquartier der chineſiſchen Kommuni⸗ ſten beſucht, um die kommuniſtiſchen Führer der „wohlwollenden Abſicht“ ſeitens T ſcheks den Kommuniſten gegenüber zu verſi⸗ chern. Teng Pao Sjan hat die Kommuniſten erſucht, nicht allen Maßnahmen der Regie⸗ rung gegenüber„überempfindlich“ zu ſein. Er hat den Kommuniſten genaue Angaben darüber gemacht, welche im Kampf gegen die Die Produktion von Konſumtionswaren ſoll ſchangkai · kaßnahmen die Regierung Suſlatlon ergreifen wolle. efördert werden, im übrigen aber erſtrebe Tſchungking die Wiederaufnahme des Handels⸗ verkehrs mit dem Ausland, da erſt eine ſolche Maßnahme eine wirkliche Erleichterung brin ⸗ Befuch kommenden Eltern liegt in den Hän-⸗gen könne. den der NSV und der Hitlerjugend. Wenn einerſeits alle Stellen des Staates auf hin, daß ſich die Die Miſſion Sjans deutet dar⸗ zeziehungen zwiſchen der und der Partei mit aller Energie darum be⸗ Kuomintang und den Kommuniſten erneut ver⸗ müht ſind, den Erfolg dieſer großen Altion ſchlechtert haben. Die Gründe dafür ſind dies. ſicher zuſtellen, ſo muß es andererſeits Aufgabe mal weniger auf politiſchem als vielmehr auf der Eltern ſein, die in verſtändnisvoller tenden Berhältniſſe nach Kräften zu unter⸗ ſtützen. So iſt es eine Selbſtverſtändlichkeit, man den Kindern bei ihrer Reiſe in die etroffenen Maßnahmen wirtſchaftlichem und ſozialem Gebiet zu ſuchen. ürdigung der obwal⸗ Die raſch fortſchreitende Inflation in Tſchung⸗ king⸗China hat die breiten unvorſtellbares Elend geſtürzt. Jeder Waren⸗ daß verkehr Gr. in ing Wähaſte aufgehört, da die olksmaſſen in ein reiſe ins Schwindelhafte geſtiegen Aufnahmegaue die erforderliche Kleidung ſind, während die Löhne die gleichen bleiben. und das notwendige Schuhzeug mitgibt, denn eine Ausſtattung durch die NSBV iſt nur für totalbombengeſchädigte möglich, deren Eltern noch nicht die not⸗ wendige Kleidung beſchaffen konnten. And noch ein anderer Wunſch lieg Die daraus entſtehende Anzüfriedenheit der W Maſſen 97 V3 weidlich ausgenützt, die den An uß an die verlangen, da die Sowjetunion das oingigg Land ſei, das China mit Waren verſorgen t mir ſehr hat alſo einen ſeiner bekannten Beſchwichti⸗ önne. Tſchangkaiſchek am Herzen: Wir brauchen dringend Füh⸗ gungsverſuche gemacht und hat im kommuniſti⸗ rungs⸗ und Wirtſchaftskräfte und richten da⸗ ſchen Hauptquärtier um chönwetter bitten her vor allem an die Mütter den dringenden laſſen. Der Erfolg ſeiner früheren Bemühun⸗ ſtellen, ſoweit dies ihre Verhältniſſe nur ir⸗ f gendwie zulaſſen. Bayerle berichtete, atte. Aber das hörte Amrei ſchon nicht mehr. Annette war gekommen ſie war ihrem Ruf ge · 7 gemeinſam mit Annette würde ſie Ste · an rekten! Amreis Herz tat harte Schläge. Aber ſie zwang ſich zur Ruhe; ſie mußte An · nette finden. m Krankenhaus von Garmiſch war ſie waren. 5 0 jetzt, als er ſeine Blicke in dem hellen Raum umhergehen ließ, war es nicht das, was er ſah, das ihm wohltat und ihn beruhigte, ſondern nicht, im Krankenhaus von Partenkirchen auch nicht. Die Polizei wußte nichts von ihr, die Sanitätskolonne auch nicht. Ein Sanitäts. Garmiſcher Krankenhauſes, als Babuſch noch dieſes Taktes hin. Wenn er erfah⸗ von dem ſonderbaren Hächeln des Herrn rener in den das ihr nicht geſallen tur geweſen wäre, dann hätte er vielleicht ge · Appell, ſich als Hilfsträfte zur Verfüung zu gen war jedoch gleich null. 0 Die USA⸗Wochenſchrift„Time“ bringt eine intereſſante Schilderung über das Ausmaß und ingen von Schönheit und Na⸗ ühlt, daß dieſes leichte Atmen wie der Wellen · chlag eines Sees an einem wind tillen blauen Sommertag ſei. Aber Bayerle kannte nichts, weder See noch Strom noch Meer noch Him⸗ mel und Erde. Seine Augen, von eigenſinni ⸗ Gin Wollen gelenkt, hatten nicht gelernt, inge zu ſehen, die nicht zum Erwer nöti Sie waren ſtumpf geworden. Au auto war nicht gebraucht worden, Dies alles das, was er fühlte. Der warme iderſchein ſtellte Frau Amkei raſch telephoniſch feſt. Sie der Sonne ringsum ſchien ihm wie das Strei, dachte nach. Die Droſchke hätte längſt hier ſein cheln einer lieben Hand, die Stille wie das müſſen, wenn Bayerle dem Fahrer die—— Raunen einer Stimme:„Sei getroſt, es iſt Buchenrain als Ziel genannt hätte. Die a- alles gut!“ und das Augenſchließen wie das buſch hatte nicht gehört, was Bayerle zu dem Berſinken im lautlos fließenden Strom des Fahrer geſagt hatte. Sie wußte auch die Vergeſſens. röſchkennummer nicht; den ahrer jedoch Vor ihm auf der ſonnenſpiegelnden Glas- geträute ſie ſich wiederzuerkennen. Sie erbot platte des kleinen Schreibtiſches 1— An. ich ſofort, nach ihm zu ſuchen. Plede 90 8 nettes Köfferchen, ihr Mützchen und i mrei, als ſie es an ihr, ſchuhe. Als nach einer langen, gedenken und re Hand⸗ etwas Entſcheidendes zu tun. Aber ſie wußte willenlos verdämmerten Weile ſein Blick dar⸗ nicht, was ſie tun müßte. Eine ſchier unerträg. liche Spannung quälte ſie. Sie zwang ſich auf fiel, kam es ihm jäh zum Bewußtſein, daß er ſich zum erſtenmal in ſeinem Leben mit einem zur Arbeit, ſprach mit den Gäſten, ging durch Mädchen, einer Frau, allein in einem Zim⸗ den Garten bis zur Einfahrt und ſpähte die mer beſand. Er 1055 auch noch niemals ein Straße entlang. Annette mußte doch kom. Mädchen ſchlafen ehen. Er ſtand auf und ging men! Jeden Aügenblick mußte ſie dort an der auf leiſen Sohlen zu dem Ruhebett, um An⸗ Biegung der Straße auftauchen. Sie war viel- nette zu betrachten. 5 leicht mit Bayerle bei einem Arzt geweſen? Die Straße blieb leer. Niemänd rief an. Die Zeit ſchwand 1808 Die Babuſch kam zurück. Sie hatte den Er ſah das blaſſe Geſicht unter den ſchwe⸗ ren, E deren eine einen Schatten auf die zarte e warf, ahrer nicht gefunden. und es fiel ihm ein, daß er noch niemals ſol⸗ Am halb zwölf Ahr faßte Amreis einen Ent, ches Haar aus der Nähe geſehen hatte Auch ſchluß: Wenn bis zum eittageſſen um halb die zwei zartgeſtrichelten dunklen Wimpern⸗ eins weder Bayerle noch Annette gekommen kränze unterhalb der perlmuttfarbenen Lider wären, würde ſie ſich an die Polizei wenden. hatte er noch nie geſehen. Denn dann konnte man annehmen, daß etwas geſchehen war. Sie ſetzte ſich ins Büro und verſolgte den Zeiger der Ahr. * Annette ſchlief. Ihre leiſen, regelmäßigen Atemzüge erfüllten das ſtille, freundkiche Hokel⸗ zimmer mit einem ſanften Rhythmus. hören, 9 war ihm nur vielleicht war er nichts verſtand. Er war der Meinung ge⸗ weſen, daß Schönheit ſelten ſei, und es ward Er S die Kollegen in der Bank ſagen tefan Lechners Braut ſei ſchön. Viel⸗ atten ſie recht; er wußte es nicht. Schön⸗ rau Amrei erſchienen; aber rauenſchönheit etwas, wovon Bayerle, der in einem hellen, geblümten ihm ſchwer, zu glauben, daß ſolch ein Dutzend⸗ Seſſel um Feyſter ſaß, gab ſich dem Frieden menſch wie Stefan Lechner, ſo einer, der kein N die Folgen der Inflation in Tſchungking⸗China. In dieſem Herbſt ſeien die Lebenshaltungs⸗ koſten dort um das 164fache höher als im Jahre 1937, in dem der Krieg mit Japan begann. Ein Paar Schuhe koſteten heute 1500 ſtatt 6,50 China⸗Dollar 1937. Ein Pfund Schweine⸗ fleiſch ſei nur zu dem phantaſtiſchen Preis von 3600 Dollar zu bekommen. Beſonders betrof⸗ fen ſeien die feſtbeſoldeten Kreiſe, deren Ge⸗ hälter nicht einmal zum Notwendigſten aus⸗ reichten. Dieſe Kreiſe ſehen ſich praktiſch dem Hungertod ausgeſetzt. In den Notſtands⸗Ge⸗ bieten würden vielfach von Inflations⸗Gewinn⸗ lern große Ländereien aufgekauft, wodurch ſich im bisher kleinbäuerlichen China eine mäcotige Großgrundbeſitzerklaſſe entwickle. Die„Time“ ſieht die Gründe für die Ver⸗ teuerung vor allem in der Warenverknappung infolge der ſcharfen Hamſterei und in den Transportſchwierigkeiten, die es auch verhin⸗ derten, überſchüſſige Waren von einem Gebiet ins andere zu befördern. Der koſtbare Fracht⸗ raum des Transportflugzeuges werde faſt ganz für die geſteigerten Sendungen von Payiergeld nach China benötigt. Die nordamerikaniſche und die chineſiſche Regierung hätten den China⸗ Dollar im Verhältnis von 20:1 an die USA⸗ Währung gebunden, aber dabei den Schwars⸗ markt außer acht gelaſſen, wo ein USA⸗Dollar bis zu 100 China⸗Dollar gehandelt werde. Antikommuniſtiſche Maßnahmen in Argen⸗ tinien. Die Polizei der argentiniſchen Haupt⸗ ſtadt Unterngbm eine ausgedehnte Razzia auf kommuniſtiſche Elemente, die Flugblätter per⸗ teilt und Häuſer mit kommuniſtiſchen Schlag⸗ worten bemalt hatten. Norwegiſche Freiwillige für die deutſche Marine vereidigt. In einem Ausbildunaslager der Kriegsmaxine fand die Vereidigung norwe⸗ giſcher Freiwilliger der deutſchen Kriegsmarine ſtatt. Keine Pferderennen mehr in Japan. Pferde⸗ rennen werden künftig in Japan nicht mehr geſtattet ſein. heimliches Ziel hatte, ein ſchönes Mädchen zur Frau bekäme. 33 Er hatte freilich ſeinem Arteil in dieſen Dingen nie getraut. Jetzt kam es ihm ſelber ſo vor, als ob Annette ſchön ſei— aber von einer Schönheit, die ihn ungerührt ließ. Dies wieder 5 ihm zu denken. Denn da war eine andere Schönheit, die der Frau Amrei, die ihm kalte Schauer über den Nücken jagte, die ihn fiebern und zum Narren woͤrden ließ. Er fühlte, daß er vor Rätſeln ſtand, die es für andere Männer nicht gab. Er hatte nicht mit offenen Sinnen gelebt, hatte all die Jahre hindurch verſäumt, Erfahrungen zu ſammeln; er mußte ſich beeilen, dies nachzuholen, ſofern, nicht alles, was er zur Exreichung ſeines heim⸗ lichen Zieles getan hatte, umſonſt geweſen ſein ſollte. Angſtvoll überdachte er wieder und wieder —* Leben, und zum erſtenmal zweifelte er, ob ein Plan richtig geweſen ſei. Hatte er falſch gerechnet? Vielleicht war es ſo ſpät nicht mehr möglich, das volle Glück aus den Dingen zu iehen, die man mit Geld zu kaufen vermochte? ielleicht war es überhaupt Anfmife glau⸗ ben, daß Glück mit Geld zu erkaufen ſei? Fehlte da irgend etwas? And was war es, das zu ſeinem Glück fehlte? 83 er nicht alles, was ihm für die paar Jahre, die er noch zu leben hatte, das Daſein glätt und angenehm geſtal⸗ ten konnte? Er dachte an ſein Zimmer im Haus Buchen⸗ rain, an die neuen Dinge in den Koffern, an Bankkonto und Scheckbuch und das leichte Geldausgeben, auf das er ſich ſein Leben lang 4 70 hatte, und es ſchien ihm jetzt, als ſei dies alles nichts, ein Hirngeſpinſt, ein Fieber⸗ wahn, aus krankhaft erhöhter Blutwärme ge⸗ boren, von den wohl ſeit ſeiner Kindheit in ihm wohnenden, das Leben zerſetzenden Erre ⸗ gern ſeines Leidens erzeugt. Nein, es konnte, es durfte nicht ſo ſeinl Es war nicht zu ſpät, es war niemals zu ſpät zum Glücklichſein! Er liebte. Er genoß die Nähe der Frau Amrei und liebte ſie mit einer hoffnungsloſen, demü⸗ tigen, ſich ſelbſt verſpottenden, aber unerſchüt⸗ terlichen, maßloſen und unheilig, lodernden Liebe, die ſich von ein paar Freundlichkeiten nährte und in der Vorſtellung glühende Er · füllungen fand. ortſetzung folgt.) mit Südamerika. ————————— * Mannheim, 20. Dezember. Auch ein goldener Sonntag Hätte man nicht zufällig einen Kalender in die Hand bekommen, hätte man von der Exi⸗ ſtens des goldenen Sonntags gar nichts gewußt. Hätte ihn vergeſſen. Weil alle äußeren Kenn⸗ zeichen fehlten. Dürfen wir noch einmal die Erinnerungskiſte auspacken? Sonſt war der Goldene der betriebsreichſte unter allen Sonn⸗ tagen des Jahres. Wir ſchüttete er ſein Gold in alle Ladenkaſſen— wie zog er es auch aus ehemännlichen Geldbeuteln! Am Goldenen kauften auch die ſonſt Kaufunluſtigſten. Am Goldenen ſtieß einem der ganze Ernſt der Lage auf. Wer da noch nicht wußte, was er an Ge⸗ ſchenken zu kaufen hatte, bekam es mit der ge⸗ linden Angſt. Wer erinnert ſich nicht noch an die witzblattwürdigen Ehepaare?! Sie ging be⸗ hende von Lagen zu Lagen, von Tiſch zu Tiſch, er trottete als geduldiger Packeſel, nicht trau⸗ rig und nicht froh, hinterher. Und wer unter uns war nicht ſchon dieſer Packeſel!l? Wir alle wären es gerne wieder, beſtände nur ein Anlaß dazu. Heuer, anno 482 Das Gold des Goldenen it arg verblichen, die Legierung will nicht glänzen. Die Leute mit den Paketen ſind nicht mehr anzutreffen. Kein Schaufenſter hat Vorweihnacht gemacht. Ein paar öffentliche Tannenbäume ſtehen in der Stadt. Vorſchriftsmäßig verdunkelt und ohne jeglichen Schmuck. Dann und wann riecht es auch anderswo nach Lannen. Die Naſe ſchnup⸗ pert es mit Wonne und Gier. Nur auf den Weihnachtsmärkten der Ortsgruppen geht es weihnachtlich zu. Da iſt der feſtliche Hauch, die fröhlich machende Behaglichkeit. Aber das ging ja geſtern auch zu Ende, nach acht in jeder Hin⸗ ſicht erfolgreichen Tagen. Von dieſem Erfolg zeugen die leeren Regale. Alſo gehen wir nicht hoffnungslos Weihnachten entgegen. Ganz und gar nicht. Unter jedem Bäumchen wird eine Kleinigkeit liegen. Die klugen. Kinder rechnen beſtimmt damit und ſind demzufolge ſo brab, wie ſonſt nicht im ganzen Jahr. Bis wieder eine ſonntägliche Betrachtung fällig wird, liegt Weihnachten bereits hinter uns. backt. Wer Kakaopulver hat, kann den Speku⸗ Und das Jahr tut ſeine letzten Züge.—tt. latius noch mit Schokoladeguß verfeinern —* 28 bachen Ir7 Rezepte für Weihnachis-Süßigkeiten Der arscge Duft von Tannenzweigen und der würzige Geruch von friſchem Backwerk ver⸗ miſchen ſich in unſerer Vorſtellung, um in uns jene Stimmung von feſtlicher Erwartung her⸗ vorzuzaubern, die von Kind auf ein deutſches Gemüt um die Weihnachtszeit bewegt. Auch dieſes Jahr wollen wir uns trotz allem die beſcheidene Freude, die das Backen von Weih⸗ nachtsgebäck für uns bedeutet, nicht entgehen laſſen. Wir wollen wie immer die lieben, alten Gebäckform entſtehen laſſen, die Herzen, Sterne, Wickelkinder und Tiere, die ſchon ſeit Jahr⸗ hunderten, wohl als Nachbildung urſprüng⸗ licher Kultformen, hergeſtellt wurden. Das reichliche Weißmehl in dieſem Jahr kommt unſeren Wünſchen entgegen. Aachener Printen: Zutaten: 200 Gramm Roggenmehl, 100 Gr. Weizenmehl, 300 Gr. Kunſthonig oder Zwetſch⸗ genmarmelade, 40 Gr. Zucker(bei Zwetſchgen. marmelade 20 Gr. mehr), 5 Gr. Kunſtzimt, 2 Gramm gemahlene Nelken, 4 Gr. Anis, 2 Gr. Koriander, evtl. etwas Zitronenabgeriebenes und 8 Gr. Siöonte weh Zubereitung: Zuk⸗ ker und Kunſthonig werden aufgelöſt bezw. der Zucker mit der Marmelade verrührt, die Ge⸗ würze hinzugegeben und nach und nach das ge⸗ ſiebte Mehl hinzugearbeitet. Das Hirſchhorn⸗ ſalz gibt man in etwa lauwarmem Waſſer auf. gelöſt zum Teig. Dieſer muß gut verarbeitet werden. Dann rollte man ihn“ Zentimeter dick aus, ſchneidet ihn in Schnitten und be⸗ ſtreicht dieſe mit kalter Milch. Die Printen werden bei nicht f ſtarker Hitze gebacken, er⸗ halten nachher evtl. noch einen Schokoladenguß aus Kakao. 0 Spekulatius: Zutaten: 40 Gramm Butter 65 Gr. Zucker, * Ei,—2 Eßlöffel Milch, 50 Gr. Mandeln oder, falls nicht vorhanden, Nüſſe, Kürbis ⸗ kerne oder geröſtete Haferflocken, 250 Gr. Mehl, Geſchmacksſtoff und 7 geſtrichenen Teelöffel Natron. Zubereitung: Fett, Zucker und Ei werden ſchaumig ige Die Geſchmackſtoffe ſowie die gemahlenen ndeln, Nüſſe, Kürbis ⸗ kerne oder feingewiegten, trockenen geröſteten Haferflocken hinzugegeben. Dann arbeitet man das mit Natron vermiſchte, geſiebte Mehl mit der Flüſſigkeit unter den Teig, den man aus⸗ rollt, mit Förmchen ausſticht und goldgelb Das Kleinkunſt⸗Chriſtkind hat beſchert Daß die Leitung der„Liedertafel“ ihrem treuen Stamm zu Weihnachten eine be ⸗ ſondere Freude Le will, verſteht ſich. Treue um Treue, Aufmerkſamkeit gegen Auf⸗ merkſamkeit. Jupp Klein— nomen eſt omen — ſagt die paſſenden Worte zum Beginn. Seine rheiniſche Aufgekratztheit hält er auch in einem Skeich im Din⸗Format bei, dem Frau Ike die weiblichen Töne mitgibt. Eis. brecheriſch betätigt ſich das Duo Caſpari mit drei Tänzlein, die unbedingt muſikaliſches Empfinden verraten. Hans Recklin jong ⸗ liert höchſt achtbar, wenn er nicht gerade eine Serie von guten Sprüngen auß's Parkett legt. Noch ein paar kleine Retuſchen, und die Nummer hat den' rechten Schliff für das Rampenlicht. Dieſen Schliff, dieſe Leichtig⸗ keit, dieſe unaufdringliche Glätte hat der An⸗ tipodenſpieler Alberti unbedingt einzu⸗ ſehen. Zum krönenden Schluß ſchickt er noch ein Diabolo auf einer Schnur in den Zu⸗ ſchauerraum. Den nämlichen Schliff wiſſen aber auch Roſe u. Ben für ihre Aequili⸗ briſtik fühlbar werden zu laſſen. Die Arbeit iſt bei gemächlichem Tempo gut verzahnt. Noſe ſtellt einen beſonderen Fall von Anter⸗ mann dar. Hoch in der Luft tummeln ſich die die 2 Jakubowſki. Eine feine Sache, eine Kette von gewagten Zahn⸗ und Nacken. ſchwüngen. Manches ſchwache Herzchen klopft im Parkett. Alle Hände praſſeln Beifall. Schlußlicht iſt der brave Rudolf Benzin ⸗ er. Seine Sicherheit auf dem Fahrrad, ſein Motorradmonſtrum und ſeine dezent⸗ abwegige Komik kennt man längſt in Mann⸗ heim. Was die Freude an ihm nur größer macht. Franz Schmitt. Afa⸗Palaſt:Zum Leben verurtellt“ Der ſchöne Mann, zärtliche Gatte und be⸗ ſorgte Vater ſeines einzigen Töchterchens ſuchte den Tod und fand immer wieder das Leben. Leben heißt in dieſem Falle 15 Jahre Zuchthaus und nachher Verſemung. Aber echte Liebe bügelt alle Sorgenfalten glatt. Am Schluſſe ſteht ein großer Verzicht, wie man ihn im Film in letter Zeit öfters erlebt, und anſchließend ein ganz neues Leben. Der-Strei⸗ fen ungariſcher kann auch uns an⸗ ſprechen, obwohl die Gefühlsſeite ungewöhn · mer mit äußerſter Kraft hinein. Gemäßigte Leidenſchaft dünkt uns noch ein Vulkan. Leid und Liebe werden glatt zur Buntpoſtkarte. Paul Javor iſt der vielgeprüfte, vielge⸗ liebte. Er ſchleppt ſeinen Schmerz mit ſich herum wie andere Leute ihr Handgepäck. Von den übrigen Herrſchaften iſt uns nur Ivan Petrovich bekannt, der ſich in ungariſcher Amgebung auffallend beweglich zeigt. Die Muſik illuſtriert recht deutlich. Franz Schmitt. uu Wir gratulieren! Das Feſt der ſilber · nen Hochzeit 6— morgen Korrektor Hans Zeller mit ſeiner Ehefrau Helene, geborene Sauer, z. Zt. Seckenheim, Str. 53, Herr Heinrich Gſedl mit ſeiner Ehefrau Jo⸗ geb. Weis, Hafenſtraße 32, und Herr alentin Junkert mit ſeiner Ehefrau Anna, geb. Kneller, Hochuferſtraße 74. 8 e Der Reichsbund der deutſchen Kapital⸗ und Kleinrentner erwartet, wie aus der An⸗ zeige in letzter Nummer hervorgeht, ſeine in Mannheim verbliebenen Mitglieder am Mitt⸗ woch, dem 22. Dezember zwiſchen 2 und 4 Ahr nachmittags Nietzſcheſtraße 1. Warnung vor Kellerdieben. Untex dem mchee dex langen Nächte und der Verdunkelung mehren ſich in letzter Zeit die Kellereinbrüche in bewohnten und beſonders in fliegerheſchä⸗ digten Häuſern. Die Diebe haben es in der Hauptſache auf Bekleidung, Wäſche Lebensmit⸗ tel und Hausrat abgeſehen. Alle Volksgenoſſen tun gut dargn, ihre Kellerräume möplichft ſicher 1 und oft zu kontrollieren. Um ie Feſtnahme dieſer Volksſchädlinge zu ermög⸗ lichen, wird gebeten, alle irgendwie verdächti⸗ 985 Wahrnehmungen ſofoxt der nächſten Po⸗ igeidienſtſtelle oder der Kriminalpolizei Mann⸗ heim, J. 6, 1, Zimmer 1204, Anruf 51 443, Ap⸗ parat 8176, mitzuteilen. e Wagenſtandgeld vom Dreifachen auf das Fünffache erhöht. Die Wirtſchaft hat im all⸗ Fer ic den kriegsnotwendigen Beſtrebungen er Reichsbahn, die Ent⸗ und Beladung der Güterwagen weitmöglichſt zu beſchleunigen, ein emwenige dal Verſtändnis 9 1— ebracht. Nur wenige haben die Bedeutung des Wagen⸗ raums für die Kriegführung immer noch nicht erkannt. Um der ſaiſonmäßigen Verknappun des zu ſteuern und 0 dieſe letzten 7 u erziehen, ſah ſi die Reichsbahndirektion Mainz veranlaßt, das Wagenſtandgeld von der refachen aüf die fünffache Gebühr zu erhöhen. lich herausgeſtellt wurde. Hier geht es im⸗ N Sandplätzchen: Zutaten: 125 Gramm Mehl, 125 Gr. Kar⸗ toffelmehl, 125 Gr. Zucker, 50 Gr. Margarine, 1 Ei,—5 Eßl. Milch,„ geſtrichener Teelöffel Natron, Geſchmackſtoff, 1 Priſe Salz. Zube⸗ reitung: Fett, Ei und Zucker werden gut ſchau⸗ mig gerührt(mindeſtens 20 Minuten) und langſam das mit Natron vermiſchte, geſiebte Mehl hinzugegeben. Dann ſetzt man den Teig teelöffelweiſe auf das gefettete Ble h und backt die Plätzchen goldgelb. E. H Der Feſttagskuchen Zum Feſttag gehört der Kuchen ebenſo wie das Ausruhen und die gemütliche Kaffeeſtunde, bei der er duftend und einladend auf dem Tiſch ſteht. Darum iſt es der Stolz der Hausfrau, auch dieſes Jahr eine kleine Auswahl von Ku· chen für die Feiertage bereit zu halten. Am beſten gibt der Hefeteig aus. And ſo backen wir zunächſt einen Hefeſtreuſelkuchen mit Füllung. Zutaten: 250 Gramm Mehl, 15 Gr. Fett, 1 Ei oder Eiaustauſchſtoff, 70 Gr. Zucker, 25 Gramm Heſe, etwa i6 Liter Milch oder Milch halb Waſſer, 1 Priſe Salz. um Streuſel: 1 walnußgroßes Stück Hefe, 30—40 Gramm Fett, etwas Kunſtzimt oder anderen Geſchmackſtoff, 200 Gramm Mehl, 150 Gramm Zucker,-2 Eßlöffel Milch. Zum Füllen: Vanillekrem von“ Liter Milch. Zubereitung: Aus den angegebenen Zutaten bereitet man einen man evtl. im Waſſerbad gehen läßt. nn gibt man ihn in die gefet · tete Springſorm. Zum Streuſel rührt man Zucker, Fett und Hefe ſchaumig und arbeitet Geſchmackſtoff, Mehl und Milch unter. Den fertigen Streuſel krümelt man auf den Teig, läßt den Kuchen nochmals gehen und bäckt ihn etwa 30 Minuten lichtbraun. Wenn der Ku⸗ chen erkaltet iſt, füllt man ihn noch mit Vanille · erem aus einem Viertel Liter Milch. Als Ergänzung geben wir einen erfriſchen⸗ den Obſtkuchen mit falſcher Schlag? ſahne(etztere tags zuvor zubereitet) zu: Zutaten: 50 Gramm Butter, 80 Gramm Zuk⸗ ker, 200 Gramm Mehl, 1 Ei oder Eiaus⸗ tauſchmittel, etwa 1 bis 3 Eßlöffel Milch, Geſchmackſtoff, 1 Meſſerſpitze Natron. Zube⸗ reitung: Butter, Zucker, Ei werden ſchaumig gerührt, der Geſchmackſtoff ſowie Mehl und Milch nach und nach zugegeben. Dann gibt man die gut geknetete, nicht zu dick ausgerollte Maſſe in die gefettete Springform und bäckt 9 ſie etwa 15 Minuten. Der Tortenboden wird mit Obſt belegt, deſſen Saft wir etwas ein⸗ gedeckt darüber gießen. Zur falſchen Schlag⸗ ſahne gebrauchen wir 15, Gramm Mehl, 125 „Gramm Zucker, Geſchmackſtoff, Liter Milch, etwas Waſſer. Zubereitung: Mit etwas kal⸗ tem Waſſer rührt man das Mehl glatt, das man unter ſtändigem Rühren in die kochende Milch gibt und kurz gar kocht. Den Brei G läßt man am beſten über Nacht ſtehen, gibt dann den Zucker und Geſchmackſtoff hinzu und ſchlägt die Maſſe, bis ſie ganz ſchaumig und ſteif iſt. Mit dieſer falſchen Schlagſahne ver · zieren wir unſere Obſttorte. eieeeeee Das Reiſegepäck geſtohlen? ck Wem das aufgegebene Reiſegepäck au der Bahn abhanden kommt, minmt ſelbſt⸗ verſtändlich an, daß es irgendwo geſtohlen wor⸗ den iſt. Er würde ſchnell eines anderen belehrt werden, wenn er ſähe, wieviel Koffer unan⸗ hringlich bei der Eiſenhahn lagern. Durch Witterungseinflüſſe löſt ſich bisweilen die von der Eiſenhahn angebrachte Bezettelung ab oder wird unleſerlich. Dahei gehen 10 auch die vom Reiſenden auf die Stücke aufgeklebten Anſchrif⸗ ten oder die mit Bindfaden befeſtigten An⸗ hän gie rverloren. In ſolchen Fällen ver⸗ ucht die Bahn, den Eigentümer durch Oeffnen er Koffer feſtzuſtellen. Das aber meiſt nicht, weil der Abſender in die Stücke kein Da Bt der Anſchrifteingelegt hat. Seit April 1943 iſt das durch den aus⸗ drücklich vorgeſchrieben. Leider unterlaſſen es die Abſender ſehr oft und büßen dadurch wert⸗ vollſte und heute meiſt nicht wieder zu heſchaf⸗ fende Kleidungsſtücke ein. Deshalb wird noch⸗ mals eindringlich darguf hingewieſen, daß in jedes aufgegebene Gepäckſtück ein Zettel mit Namen, Wohnort, Straße, Ab⸗ gangs⸗ und Beſtimmungsbahnhof gehört. Iſt das nach der Art der Stücke, zum Beiſpiel bei Fahrrädern, nicht möglich, ſo muß die Anſchrift außen doppelt und unbedingt ſicher angebracht werden. Nachwuchs für das Unteroffizierkorps Das Oberkommando des Heeres hat zur Er⸗ faſſung und W des Unteroffi⸗ diex⸗Nachwuchſes eine neue Verfügung erlaſſen, wonach nunmehr folgende Reglung gilt: Es werden ernannt; Mannſchaften, die als Nachwuchs 695 das aktive Mterofeter Kobs geeignet ſind und ſich durch Abgabe einer Ver⸗ 100 tungserklärung oder Abſ f einer Ver⸗ n tung zum Längerdienen verpflichten, zum nteroffizier⸗Bewerher. 85 Mannſchaften, die zum Untexoffizier geeignet und zur Beförderung vorgeſehen ſind, ſich aber nicht verpflichten, zum Reſerve⸗Unter⸗ offizier⸗Bewerber(.U..): Freiwil⸗ lige, die ſich bereits vor ihrem Dienſtantritt zum Längerdienen verpflichten, gelten mit Abgabe dex Verpflichtungserklärung als zum Unter⸗ offizier⸗Bewerber ernannt. Die Ernennungen werden auch in den Wehrpaß eingetragen. Mit dem Tag der Ernennung, früheſtens aher nach erfolgreicher Beendigung der Grundausbildung, tragen die.B. und die.U. B. bis zur Be⸗ fördexung zum Unteroffizier⸗Bewerber Ah⸗ eichen in Geſtalt einer Schlaufe aus Interoffizier⸗Treſſe am unteren Ende ieder Schuͤlterklappe. „Die bisherigen Ernennungen zum Unteroffi⸗ zier⸗Anwärter ſowie die Bezeichnung„Unter⸗ offizier⸗Anwärter“ entfallen. Vorhandene Un⸗ teroffizier⸗Anwärter führen ab ſofort die neuen Bllle, Iaſjen Sie Schut vor Grippe· Die einiach Bei der Grippe exfolgt, ſo wird dem „NS⸗Kurier“ von ärztlicher Seite geſchrieben, die A 740 eckung ausnahmslos vom Kran⸗ ken, allerdings meiſt vom nicht bettlägerigen Leichtkranken, wobei von ſolchen Perſonen auch Anſteckungen, die zu ſchwerem Krankbeitsver⸗ lauf führen, ausgehen können. Uebertragung, durch S des täglichen Le⸗ bens findet im allgemeinen nicht Daher müſſen die Maßnahmen beſonders beachtet wer⸗ den, durch die ein« Ausbreitung von Tröpfchen aus den Atemwegen beim Shrechen, Nieſen und Huſten berhindert wird, wie genügende ——————————————————————————————————————————————————..————————————————————.———————————— Der kleine, auigereg Aus auseinandergeknüpften einzelnen Zelt ⸗ planen, wie ſie jeder Soldat um den Torniſter gerollt trägt, erwächſt das Zelt. Mit einem — 5 ZJeltſtück aber kann man nicht allzu⸗ vie Man kann ſich hineinwickeln, kann den Stahlhelm tief ins Geſicht ziehen, damit der Regen allſeitig abläuft, und ſch ins naſſe Gras hauen. Aber ich war dagegen. Zu Weihnachten wenigſtens will ich mein Gach über dem Kopf haben!“ ſagte ich zu Hans. ans, lang und dürr, hager, war der Kom⸗ panieführer. Er war mit mir in die umlie · genden Dörfer vorausgegangen, um zu ſehen, ob die Kompanie zu Weihnacht nicht doch noch irgendwo Anterſchlupf finden könnte. Keine aus konnte in den mazedoniſchen Dörfern mehr unterkommen, alles war belegt von ande⸗ ren Truppen. Als wir unverrichteter Dinge zurückkehrten, klangen bereits Weihnachtslieder unter den araugrünen Zelten hervor, die Kompanie bi⸗ ibakierte in der Talmulde. Ader für Hans und mich war kein Platz mehr bei den Weih⸗ nachtsliedern; unſere Stücke waren beim Zelt⸗ bau, da wir unterwegs waren, nicht dabei ge · weſen. Alſo einzeln hineinwickeln, den Stahl⸗ helm tief ins Geſicht ziehen. Nein, ich beharrte bei meinem Dach über dem Kopfe. Ich wollte Weihnachten feiern. Wir 8, fale alſo unſere beiden Stücke an⸗ einander, ſtellten zwei Stöcke darunter, krochen hinein in das beſcheidene Gebäude. Es war vorn und hinten offen und bedeckte unſere) Beine nur zur Hälfte, die des langen, dürren, hageren Hans nur zu einem Drittel. So lagen wir nebeneinander, in feuchte Decken ge⸗ wickelt, und durch die Zeltöffnung, ob man den Weihnachtsſtern nicht bald ſähe. In der Tat blinkte plötzlich was im Dun⸗ keln. Aber es war nicht der Weihnachts⸗ ſtern. Es war die Taſchenlampe des Küchen. bullen, der ſich herangetaſtet hatte an das Kompanieführerzelt: bei dieſem Hundewetter ſei kein Feuer zu machen, es könne kein war ⸗ mer Tee ausgegeben werden, meldete er. Hans ſagte erſt gar nichts. Aber dann legte er, langſam ankurbelnd, ſämtliche Kraft⸗ ———————— ———————————— te Herr/ von Alred Baresel und Kernworte der Soldatenſprache auf. Ihm ſelbſt wäre es ja gleichgültig geweſen, wenn der warme Tee heute fehlte, aber ſeiner Kom⸗ panie ſollte nichts abgehen am eihnachts⸗ abend. Er fluchte und wetterte ohne Anter; laß. Wer iſt eigentlich der kleine, dick⸗ liche, aufgeregte Herr hier im Zelt?“ fragte ich in eine Pauſe hinein. Er verſtand nicht leich. Dann verſtand er doch und ſchwieg ſti olte eine Weihnachts⸗Zigarre aus Mutters Feldpoſtpaket, und noch eine, und bot ſie mir an. Das war ein vernünftiger Gedanke. Der lange, dürre, hagere Hans ſtreckte die Beine behaglich aus, in den Regen hinaus, und wir ſogen beide ufrieden an unſeren Weihnachts⸗ Zigarren. Es war eine ganze Weile feierlich, ſtill. Aber dann begann es durch unſer Zelt⸗ dach zu tropfen, oben durch die wo die beiden Zeltplanen aneinandergeknüpft waren, und zwar gerade auf die feurigen, glü⸗ —— Enden unſerer Zigarren. Es gab einen Ton, und dann war es wieder unkel. And nun richtete ſich Hans zu voller Größe auf.„Sas kann ich dir ſagen, mein Lieber geregnet hat, der iſt ſeinen ler betonte Jedes Dor: einzeln, wenn ich noch einmal im Leben Weihnachten in der warmen Stube und unter dem Lichterbaum feiern kann, — will 18 niemals mehr meckern, ſchimpfen, nörgeln. Och verſpreche dir's hoch und heilig!“ „Einverſtanden, Hans. Ich halte mit.“ „And entſchuldige, daß ich mich vorhin ſo gehen ließ“, ſagte er noch.„Jetzt wollen wir den dicklichen, Herrn für alle Zei⸗ ten an unſerem Weihnachtsbaum aufknüpfen.“ Drehte ſich herum und ſchnarchte bald darauf. * Das iſt nun ſechsundzwanzi 9— her. Aber unſer Gelübde von damals haben wir gehalten. And wenn es mal ganz dicke kommt, oder es bleibt, im Gegenteil, das Ende davon Sehe oder die berühmte Laus will uns über die Leber laufen, oder wir denken gar, uns lauſt der Affe— kurzum, wenn ſich einer von uns in den kleinen, dicklichen, aufgeregten Herrn zu verwandeln droht—— dann ſhen wir beide, wie auf Verabredung, demütig zur Zimmer⸗ decke, ob es wohl ſchon durchtropft. bisher aber nie wieder durchgetropft hat, meckern, ſchimpfen oder nörgeln wir auch nicht mehr. And wir finden ſogar, wem es nicht ir⸗ gendwann einmal zu Weihnächten durchs Dach unſch am war⸗ men Ofen am Weihnachtsabend überhaupt nicht richtig wert. —————— „Künſtlerdank“ 1943. Der von Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels 1986 ins Lehen gerufene „Künſtlerdant“ wird auch zu Weihnachten 1948 wieder eine beſondere Ausſchüttung vor⸗ nehmen. Beträge von insgeſamt einer halben Million Reichsmark werden an glte Künſtler oder deren Hinterbliebene verteilt, Die Spende„Künſtlerdank“ hat, nach dem Wortlaut der Gründungsurkunde, den Auftrag, bis zur Durchführung der von Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels borbereiteten Neuordnung der ſoziglen ürſorge für die en Künſtlex, insbeſon⸗ ere der geylanten allgemeinen Altersverſor⸗ gung, der drückendſten Not der ſchaffenden deut⸗ ſchen Künſtler nach Möglichkeit zu ſteuern. 8 Iſolde Kurz 90 Jahre alt. In Tübingen vollendet am 21. Dezember die Dichterin und Schriftſtellerin Iſolde Kurz in Rüſtigkeit ihr „————————————————— 90. Lebensjahr, Ein ſtarker Lebenswille, Selbſt⸗ bewußtſein, Stolz, Herzensgüte und ein empfindliches Sprachgewiſſen ſind die Haupt⸗ eigenſchaften, welche dieſe bedeutende Schwäbin zu einer deutſchen Dichtexin im wahrſten Sinne gemgcht haben. Obwohl dem Weſen der grei⸗ ſen Dichterin Stille und Zurückgezogenheit ent⸗ prechen, wurden i 1 8 ſebens zahlreiche hohe uszeichnungen und öf⸗ fentliche Ehrungen zuteil. 2 Wiener Beethoven⸗Preis für Pfitzner. Der Beethoven⸗Preis der Stadt Wien, der all⸗ ſährlich am Geburtstag des Meiſters(16. 12.) ür hervorxagende ſchöbferiſche R auf em Gebiete der Tohkunſt verliehen wird, iſt in dieſem Jahre Profeſſor Dr. h. c. Hans 9 i tz⸗ ner, dem Künder der deutſchen Seele, in Wür⸗ digung ſeines Lebenswerkes zuerkannt worden. Da es e Eigentümer geſucht. Bei der Kriminal⸗ polizei iſt ſeit etwa 14 Tagen ein gut erhaltener Herrenmantel, Größe 48—50, graume⸗ liert, Fiſchgrätenmuſter,„Gebr. Braun, Mannheim“, ſichergeſtellt. Der Eigen⸗ tümer wolle ſich beim Dauerdienſt, Kriminal⸗ polizei, I. 6, 14, Zimmer 211, melden. ** Warnung vor Taſchendieben. Am die h Weihnachtszeit mehten ſich die Meldungen von Taſchendiebſtählen, die im ſtarken Ge⸗ dränge in den Kaufhäuſern, auf Märkten und in überfüllten Straßenbahnen ausgeführt wer⸗ den. Wenn Geldbörſen, Lebensmittelmarken⸗ taſchen und dergleichen ungeſichert in der of⸗ fenen Einkaufstaſche liegen, iſt es kein Wun⸗ der, wenn es den Langfingern mühelos ge⸗ lingt, in Beſitz dieſer Koſtbarkeiten zu kom⸗ „men. Vor allem alſo dieſe Dinge ſorgfältig verwahren. And etwas auf die Amgebung achten. Taſchendiebe können harmlos aus⸗ ſehende Erwachſene ſein. Aber auch Jugend⸗ liche haben ſich leider dieſem„Gewerbe“ ver⸗ ſchrieben. Daher allen verdächtig erſcheinen⸗ den Perſonen Augenmerk ſchenken und gege⸗ benenfalls das Aufſichtsperſonal verſtändigen. Nachwuchs für die Die Heeresmuſikſchule Frank⸗ furt nimmt Oſtern 1944 neue Schüler auf. Did Bewerber brauchen mindeſtens abge⸗ ſchloſſene Volksſchulbildung und dürfen zur Zeit der Annahme noch nicht 15 Jahre alt ſein. Muſikbegabte Jungen, welche aktive Heeresmuſiker werden wollen, Vorkenntniſſe auf einem Orcheſterinſtrument oder dem Kla⸗ vier und gute Schulzeugniſſe haben, können ſich ſofort melden. Heidelberger Querſchnitt Hueber Wege zum Verſtändnis Japans ſprach der Lektor für Japaniſch Dr. Tomozane Jwa⸗ kura in der Alten Aula der Univerſität vor einem Publikum das ihn außerordentlich herz⸗ lich empfing. Er erklärte, daß Japan den Standpunkt, daß Europa der Mittelpunkt der Welt ſei, nicht anerkenne, da ſeit der Seeſchlacht von Tſchuſchima Fapan Großmacht ſei. Es er⸗ hebe den Anſyruch, von Aſien aus auf die Er⸗ eigniſſe der Weltpolitik einzuwirken. Trotz der Moderniſierung in Japan nach europäiſchen Vorbildern habe Japan nie ſeine völkiſche Eigenſtändigkeit aufgegeben. Alle neuen Erxungenſchaften haben japaniſches Geyräge bekommen. Das Verſtändnis Japans führe allein über die japaniſche Sprache, ohne die man kein fremdes Kulturvolk richtig begreifen könne. Seine weiteren Darlegungen beſchäftigten ſich in der Hauptſache mit ſprachwiſſenſchaftlichen Fragen. Reicher Beifall dankte dem aufſchluß⸗ reichen Vortrag. die Hand bedeckt! sten Methoden der Vorbeugung Entfernung beim Sprechen, Vorhalten des Ta⸗ ſchentuches oder der Hand. Dgraus eraiht ſich, daß Taſchentuch und Hand mit den Grippeeregern beſonders beladen ſind und deshalb entſprechend behandelt werden müſſen. Papiertaſchentücher⸗ ſind zu verbrennen, an⸗ dere Taſchentücher häufiger zu wechſeln und durch Kochen und W ſſer Bügeln zu ent⸗ keimen; die Hände müſſen häufig gez waſchen werden, wozu der Gehrauch von Seife gar nicht in jedem Fall unbedingt nötig iſt. Dabei iſt auch daran zu exinnern, daß der gedankenloſe Händedruck jedem Be⸗ kannten gegenüber, wozu falſchberſtandene Höf⸗ lichkeit auch noch das beiderſeitige Abziehen der Handſchuhe vorſchreibt, eine denkbar günſtige Verbreitungsgelegenheit für die Griv⸗ peerreger bietet und daher heute im Zeitalter des deutſchen Grußes füglich unterlaſſen wer⸗ den könnte. Wenn auch enge Berührungen mit zablrei⸗ chen Menſchen in vollen Verkehrsmitteln auf dem Weg von und zur Arbeit ſich heute, nicht gut vermeiden laſſen, ſo iſt es doch ein Gebot des Selbſtſchutzes, vermeidbare Fahrt in t bollen Straßen⸗ und Eiſenbahnen zu unterlaſ⸗ ſen; auch Krankenhausbeſuche ſind wegen der Anſteckungsgefahr für Beſucher und Beſuchten in Grippezeiten mehr als ſonſt zu meiden. Aus dem gleichen Grund iſt Zurück⸗ haltung im engen Verkehr mit den beſonders kleinen Kindern und Alten, emp⸗ fehlenswert. Aus Rückſicht für ihre engere Um⸗ gebung müſſen Erkrankte und beſonders Fie⸗ bernde ſich vom Umgang mit anderen gurück⸗ halten. Schließlich ſind allgemeine Abhär⸗ tungsmaßnahmen, wie morgendliche Kurzaymnaſtik, kaltes Abwaſchen des Hber⸗ körvers, möglichſt weitgehender Auf⸗ enthalt im Freien, auch wenn es nur ein xegelmäßiger Gang zur Arbeitsſtätte an Stelle der Fahrt oder ein Sonntagsmarſch iſt, altbewährte Vorbeugunasmitte auch vor Grippeerkrankungen. kommt die allgemeine Verwendung von Arzneimitteln zur Grippevorbeugung, von denen früher einige Präparate mit viel Re⸗ kgmeaufwand angeprieſen waren, wegen ihrer Wirkungsloſigkeit oder noch umſtrittenem Nut⸗ zen nicht in Betracht. Alkohol iſt nicht, wie oft Eees wird, ein ( 9, ein Griypevorbeugungsmittel, ielmehr ermöalicht er als Wärmeräuber, als Kohlenklau des Körpers, ſehr häufig das Haf⸗ pe ten der Anſteckung, die ſonſt durch die abwehr glatt überwunden worden wäre, Auch das Rauchen desinfiziert nicht etwa die Mund⸗ höhle und ſchützt damit vor Anſteckung, piel⸗ mehr unterhält es einen ſtändigen katarrhali⸗ uftwege und leiſtet dadurch ebenfalls dem Eintritt der Grippeerreger Vorſchub. Durch vernünftiges Verhalten, das keines⸗ wegs zur Anſteckungsfurcht ausarten darf, und Unterſtützung der dem menſchl der Natur gegebenen Abwehrkräfte können wir weitgehend zu unſexem eigenen Schutz vor Grippeerkrankung und damit zur Verhinderung der Ausbreitung dieſer in beſtimmten Jahren auftretenden epidemiſchen Krankheit eitragen. —————————————————————————————————— »Uhr auf 5 0 Reizzuſtand der Schleimhäute der oberen f ichen Körper von Liſ 4 Allerlei aus Lampertheim Am Sonntag kamen die NS⸗ Forma⸗ tionen von Worms im Fußmarſch über Bür⸗ ſtadt nach Lampertheim, um mit den Forma⸗ tionen der Lampertheimer Ortsgruppe gemein⸗ ſam einen Aufmarſch durchzuführen. Etwa 700 Uniformierte und einige hundert Lampert⸗ heimer Parteigenoſſen nahmen am Zuge:eil, der unter Vorantritt des Muſikzuges der SA⸗ Standarte Worms ſich durch die Falterweg⸗, Peter⸗, Borheimerhof⸗, Wilhelm⸗ und Kaiſer⸗ ſtraße bewegte. Der Aufmarſch endete gegen 10 dem Adolf⸗Hitler⸗Platz, wo abſchlie⸗ ßend Kreisleiter Gerdts von der Freitreppe des Amtsgerichtes aus zu den Marſchteilneh⸗ mern ſprach. Er wies darauf hin, daß der Auf⸗ marſch ein ungewohntes Bild biete, weil der Großteil der Formationsangehörigen heute an der Front ſteht. Die Männer, die an ihrer Stelle angetreten ſind ſtänden täglich von früh bis ſpät am Arbeitsplatz, um Waffen für die Front zu ſchaffen, unter ihnen verſehrte Ka⸗ meraden, die wieder in der Heimat eingeſetzt ſind, um erneut ihre Pflicht zu erfüllen, ferner ie HJ, aus deren Reihen der Nachwuchs für Front und Partei herangehildet wird. Es ſind die nationalſozialiſtiſchen Marſchierer die heute dasſelbe Ziel haben wie damals: Deutſchland zu erobern und alle aufzurütteln zum großen Freiheitskampf. Unſer Kampf geht um Sein und Nichtſein! Unſer Blick iſt ausgerichtet auf den erſten Marſchierex für die nationalſoziali⸗ ſtiſche Bewegung, für den deutſchen Sieg: Adolf Hitler. Die Kundgebung klang aus in dem ruß an den Führer und dem gemeinſamen Geſang der Lieder der Nation. „Die hieſige Hitlexrjugend hat auch in dieſem Fahre wieder fleißig geſchafft, um zu ermöglichen, daß jedem Kinde ſein Spielzeug zuteil wird. In zahlloſen Heim⸗ und Baſtel⸗ abenden wurden allerlei Spielſachen angefer⸗ tigt. Der yom Jungpolk hergeſtellte Teil wurde am Sonntag in einer Spielzeugſchau zux Beſichtigung im hieſigen Schulhaus freige⸗ geben. Die zahlreichen Beſucher fanden ſicht⸗ lichen Gefallen an den netten Sachen und Sä⸗ chelchen. In einem öffentlichen Verkauf werden die Spielſachen demnächſt an den Mann ge⸗ bracht.— Frau Schäfer Witwe geb. Diehl⸗ mann, Bismarckſtraße, und Frau Katbarine Wetz el geb. Brehin, Wilhelmſtr. 85, die noch heute in der Landwirtſchaft tätig iſt, hegingen ihren 80. Geburtstag. Unſere beſten Wünſchel * L. Leimen. Die Inhaberin des goldenen Mut⸗ terehrenkreuzes Fr. Eliſe Nonnenmacher Witwe feierte ihren 75. Geburtstag. i. Weinheim. Die Sprechſtunden bei der Arbeitsamtsnebenſtelle ſind täglich von.80 bis 11.80 und 15—17 Uhr. Mittwochs iſt den ganzen Tag über und an Samstagen nachmit⸗ tags geſchloſſen. Vorſprache zu anderer Zeit iſt zwecklos.— Die Weihnachtsferien an der Volksſchule beginnen am 22. Dezember und dauern his 7. Januar.— Die NS⸗Frauenſchaft iſt im Kreiſe durch praktiſche Heimnach⸗ mittage unentwegt bemüht, warme Haus⸗ ſchuhe, Handtaſchen und andere praktiſche Ge⸗ ſchenke aus Stoffreſten unter fachmänniſcher Leitung und geringen Ausgaben anzufertigen⸗ — Auch in dieſem Jahre wurden durch Ange⸗ hörige verſchiedener Betriebe allerhand Spiel⸗ ſachen für Kinder von Gefallenen, Einberu⸗ fenen und Dienſtverpflichteten ſowie für Kin⸗ der der Gefolgſchaftsmitglieder angefertigt. Die Spielſachen wurden am Samstag und Sonntag in der Turnhalle der Benderſchule ausgeſtelt. — Mit dem Deutſchen Kreuz in Gold wurde der aus Mainz⸗Kaſtel gebürtige 33 Fahre alte⸗ Major Helmut Schildhauar ausgezeichnet, der nach dem Beſuch der Volksſchule Hepben⸗ heim die Obexrealſchule(Benderſchule) in Weinheim abſoldierte. Er iſt der Sohn des Ma⸗ jors Otto Schildhauer vom Heſſiſchen Fufante⸗ rie⸗Regiment 117, der im Weltkriege den Hel⸗ dentod ſtarb. L. Hockenheim. Die beiden Kochkurſe und der Nähkurs, die durch das Deutſche Frauenwerk durchgeführt worden waxen fan⸗ den ihren Abſchluß. Die Kreisfrauenſchaftslei⸗ terin Frau Drös, die ihrer Freude über den regen Beſuch Ausdruck gab, wies gleichzeitig auf die im Januar ſtattfindenden Säuglings⸗ kurſe hin und wünſchte dieſen ebenfalls einen recht guten Beſuch. Anmeldungen nehmen die Kreisfürſorgeſchweſter Frl. Delphendal und die Ortsfrauenſchaftsleiterin Frau Roth entgegen. — Unteroffizier Erwin Kellex wurde das EK. 2. Klaſſe verliehen. * Mosbach. Ein Schloſſergeſelle brachte eine auswärts gefundene Brandhomhe mit y Hauſe. Als er daran berumhantierte, exfolgte eine Exploſion, die ihn ſchwer verletzte, j. Speyer. Die Verwundeten⸗Be⸗ treuung gebört zu den Lieblingsgufgaben der Speyerer Frauenſchaft. Der letzte Nachmit⸗ tag, bei dem einige hundert Inſaſſen des Re⸗ ſerbelazaretts Speher im Stadtſgal reichlich be⸗ wirtet wurden, wurde durch die Mitwirkung des Kabaretts feldgrauer Künſtler zu einer höchſt vergnüalichen Angelegenheit. Das KfK packte amüſante„Torniſterweisheiten“ aus u wurde dabei von der ausgezeichneten feld⸗ grauen Kapelle Büttner trefflich unterſtützt. Der Wehrmachtsſtandortälteſte. Generalmaſor Roefinger, ſprach der Kreisfrauenſchafts⸗ leitung und allen Beteiligten den herzlichen Dank ſeiner verwundeten und kranken Kame⸗ raden aus.— Die NSG. Kraft durch Freude beging ihr zehnjähriges Beſtehen auf recht ſin⸗ nige Weiſe. Die Feierabendgemeinſchaft veran⸗ ſtaltete unter der Leitung von Wilma u. Georg Lang einen Volkstumsabend. An der Spitze ſtand ein der Idee der Kdeß gewidmetes choriſches Spiel. Dann kam die dramatiſierte Speherer Sage Das Silberglöcklein“ zur Auf⸗ fübrung. Jum Schluß ließen die Veranſtalter „Pfälzer Kinder⸗ und Volksbräuche im Jahres⸗ lauf“ ahrollen.— Der„Taa der Haus⸗ muſi!“ wurde in Speyer durch zwei Abende begangen. Zuerſt muſizierten die Speherer Muſikerzieherinnen mit Schülern. Dann trat auch die Hitler⸗Fugend auf den Plan, Beide Abende ließen eine beachtliche muſikaliſche Schulung des Speyerer Nachwuchſes erkennen. — Mit einem der wichtigſten Nahrungsmittel, der Milch, befaßte ſich eine Landfrauen⸗ agung im„Goldenen Adler“. 33 Siegern in der Milcherzeugungsſchlacht 1942 konnten Eh⸗ renurkunden überreicht werden. Vorträge und ein Film beleuchteten das bedeutſame Thema von allen Seiten. Eine wiſſenſchaftliche Ergän⸗ zung dazu, bot eine Vortragsveranſtaltung der „Pollichic“ und des Hiſtoriſchen Vereins. Prof, Dr. Engels hehandelte die Entſtehung der Milch im tieriſchen Organismus und die Ein⸗ wirkungen der Fütterung und ſonſtiger Ein⸗ flüſſe auf Menae und Güte. Chemierat Dr. Schulex ſprach über die Milch und ihre Kon⸗ trolle, wobei er aus reicher Erfahrung ſchöyfen konnte.— Die freien Nachmittage ſind für den Einzelhandel und die Gewerbehetriabe ab ſofort rufgebehen' worden. Die Be⸗ triebsruhe im Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungs⸗ tgewerbe wurde auf einen Nachmittaa in der Woche feſtgeſetzt. Der Rundfunk am Dienstag Reichsyrogramm:—.15 Uhr: Zum Hören und Behalten: 9 in die Verhältnis⸗ rechnung. 11—12 Uhr: Bekannte Unterhal⸗ tungsklänge. 12.35—12.45 Uhr; Der Bericht Lage. 14.15—15 Uhr: Muſikaliſche Skigzen un be 7.— Weiſen. 15—15.80 Uhr: Die Ka⸗ e Willy Steiner ſpielt. 16—17 Uhr: Operne konzert mit Soliſten und Orcheſter der Duis⸗ Leitung: 9 m 17.15—18 Uhr: Beſchmingte Unterhaltung. 1 bis 18.30 Uhr: Der Mozartchor der Berliner P ſingt. 18.80—19 Uhr: Der Zeit⸗ piegel. 19.15—19.30 Uhr: Frontberichte..15 bis 21 Uhr: Cello⸗Sonate von Beethoven(Lud⸗ wig Hoelſcher und Elly Ney), Sinfonie B⸗Dur von Mozart, Eugen Jochum. 21— Uhr; Bekanntes und Unbekanntes von Frans iſzt. Deutſchlandſender: 17.15—18.30 Uhr: Sin⸗ —— Konzert mit dem Orcheſter des Stadt⸗ 705 ers Straßburg, Leitung: Hans Rosbaud. 20.15—21 Uhr: Gern gehörte Melodien. 21—22 Geliſen. Stunde für Dich“ mit Orcheſter und Soliſten. auf vorzeitig die Ränge leeren. Ein klarer Sieg des Meiſters BfL Neckarau— BfR Mannheim 024 Etwa 1500—2000 Zuſchauer gaben den äußeren Rahmen zu dem mit Intereſſe erwar⸗ teten Kampf um die Alleinführung in der Gruppe Nordbaden. Das Spiel wurde beider⸗ ſeits mit recht ſpielſtarken Aufgeboten beſtrit⸗ ten, wenn man natürlich auch manches bekann⸗ tere Geſicht vermißte. Bfe Neckarau: Gaska; Wenzelburger, Gön⸗ ner; Brunner II, Wahl, Gramminger 1; Ma⸗ nale, Stapf, Preſchle, Gramminger I, Gärtner. BfR Mannheim: Vetter; Conrad, Krieg: Müller, Krämer, Spielauer: Spindler, Klee, Türk, Schwab, Utz. Auf Seiten des VfR konnte man alſo u. a. über Vetter und Spindler verfügen, während ſich in der Angriffsmitte ein neuer Mann mit Namen Türk— in der Chemnitzer Ecke behei⸗ matet— verſuchte. Das Angriffsſpiel der Ra⸗ ſenſpieler wax ungemein flüſſig, es lief auch geitweilig recht akurat, wenn man auch die ſchnittigen Kombinationen eines Lutz und Dan⸗ ner vermißte. Sehr umſichtig operierte die Läu⸗ ferreihe und auch die Deckung war auf Draht. Anders die Situation bei Neckarau, da hier die Abwehr zuweilen doch manchen Wunſch offen ließ. Gaska machte ſeinen Fehler beim erſten Tor ſpäter etwas gut, und Gönner— Benzelburger waren mit großem Fleiß bei der Sache. Dasſelbe kann von der geſamten Läu⸗ ferreihe geſagt werden, in der Theo Wahl mit großer Umſicht dirigierte. Gelegentliche Un⸗ ſicherheiten waren allerdings für das Reſultat am Ende doch entſcheidend. Der Anariff der Neckarauer hatte gegen die ſtabile VfR⸗Abwehr ſeine liebe Not. Preſchle war meiſt zu ſtark markiert. während die Flügel auch trotz einer Umſtellung ſich nur ſchwer zu einheitlicher Ar⸗ beit aufſchwingen konnten. 33 Im großen und ganzen läßt ſich ſagen, daß das Spieel recht flott lief und manche ge⸗ feilte Spielaktion zeigte. Daß die Neckarauer am Ende ſo klar diſtanziert wurden hatte man bei allem nicht erwartet und glich das End⸗ ergebnis— das Plus der PfRler durchaus in Ehren— doch einer gelinden Ueberraſchung. Der Charakter des Treffens war grund⸗ anſtändig und hatte Schlemmer⸗Karlsruhe keinen ſchweren Stand. Das Spiel iſt knapp drei Minuten in Gang, als es bereits:0 für VfR. heißt. Ein ſcharfer Schuß von Spindler kommt zum linken Flügel, wo Utz dem nicht genügend reagierenden Neckarauer Torwart Gaskg das Nachſehen gibt. Auf Neckarauer Seite wirft Preſchle ſeinen An⸗ griff nach vorn, allerdings iſt die VfR.⸗Abwehr auf dem Plan. Ein ſchöner Alleingang Manales führt ebenfalls zu keinem Erfolg und dann ſteigt eine ganz tolle Sache vor dem Neckarauer Tor, wo aber Gaska diesmal Sieger bleibt. Für die Folge pendelt das Spiel ſo dahin und bringt zunächſt nichts beſonderes. Ein Auf⸗ aimen geht durch die Neckarauer Reihen, als Gaska wieder einmal mit viel Glück pariert, aber auch Vetter im VfR.⸗Tor ſteht Fortuna gur Seite, als er einmal hedenklich nachfaſſen muß. Immer wiſſen die Neckarauer Angriffs⸗ leute mit geſchickten Kombinationsanſätzen auf⸗ Zuwarten, aber man kommt über die PfR.⸗ Abwehr nicht hinaus. „Wieder ſind drei Minuten der zweiten Halb⸗ — geſpielt, als es:0 für VfR. heißt. Ein Zuſpiel von links kommt vor das Neckarauer Tor, wo diesmal Klee der Auswerter einer ſich ziemlich billia bietenden Gelegenheit iſt. Die Neckarauer Abwehr läßt dem VfR.⸗An⸗ griff weiterhin zupiel Luft und ſo können auch Tore nicht ausbleiben. Klee bucht ſchließlich den dritten Treffer für VfR., und als kurz dar⸗ s gar das vierte Tor folgen läßt. gilt die Partie deutlich als gelaufen. Das Sviel⸗ tempo, ſoweit von Temvo die Rede ſein kann, flaut gegen Schluß merklich ab, ſo daß ſich —ul. 2 KSG Käfertal/ Phönir— S Waldhof 42 Die KSG, die mit ihrer lebendigen Spiel⸗ weiſe ſchon gegen den Meiſter BfR eine gute Figur gemacht hatte, verſtand auch im Kampf gegen den SB Waldhof eine ſtramme Klinge zu ſchlagen, ſo daß ſich auch dieſer den größ⸗ ten Anſtrengungen unterziehen mußte, ohne jedoch in gewünſchtem Maße zum Zuge zu kommen, da Aufſtellungsſchwierigkeiten die 5 der Elf ſehr nachteilig beeinfluß⸗ en 5 KSG Käfertal/Phönix: Bitzel, Pauels; Nägele, Annemeier; Rasmus, Wallos, Schad; Albring, Lammert, Rube; Nagel. SV Waldhof: Nillius, Laudenbach; Mayer 1, Mayer 3; Molenda, Mayer 2, Krug; Mind, Spatz; Günderoth, Grab. Das ſchnelle, von guten techniſchen Lei⸗ ſtungen durchſetzte Spiel brachte dem mit nur/ zehn Mann angetretenen Gaſtgeber vorerſt, einige Vorteile, ſpäter aber ſtießen die wen⸗ digen Waldhofſtürmer oft gefährlich durch und in der 20. Minute erzielte der Rechts⸗ außen Krug, der einen Strafball placiert in die linke obere Ecke ſetzte, den Führungstref⸗ fer für die Schwarzblauen. Brenzliche Sa⸗ chen ſtiegen in der Folge vor beiden Toren, brachten aber lange nichts ein, erſt in der 39. Minute gelang Käfertal im Anſchluß an einen Eckball aus einem Gedränge der Aus⸗ gleich durch Albring. Nach der Pauſe lag der prächtig kombi⸗ nierende Waldhofſturm lange Zeit ſtark im Angriff, aber wieder hielten Käfertals Hin⸗ termannſchaft ſtand und als der, ausgezeich⸗ nete Rube in der 60. Minute mit Bomben⸗ ſchuß erneut die Führung an ſich geriſſen hatte, da gab es für die KSG kein Halten mehr. Schon?7 Minuten ſpäter erzielte Lam⸗ mert den 3. Treffer und in der 73. Minute markierte Rube das 4. Tor, nachdem Wald⸗ hof vorher durch einen, von Laudenbach ver⸗ wandelten Elfmeterball auf:3 herangekom⸗ men war. Die KSG Käfertal bot auch dies⸗ mal eine recht beachtliche Leiſtung. Neben der ſicheren Hintermannſchaft gefiel beſon⸗ ders der Angriff, der in Rube einen überra⸗ genden Torſchützen beſitzt. Das Spiel des SV Waldhof lief mitun⸗ ter recht gefällig, in techniſcher Hinſicht war der einzelne Mann dem Gegner oft um man⸗ ches voraus, doch fehlte es vorn an der nöti⸗ gen Durchſchlagskraft. G. Fußball im Reich Oſtpreußen: VfB. Königsberg— Pruſſia Sämland Königsberg 12:0. 5 „Janzig⸗Weſtpreußen; Poſt SG. Danzig— OSV. Danzig:5. 1919 Neufahrwaſſer— SC. Preußen Danzig:2. Pommern: Stettiner Se.— Dievenow:4. Stolpmünde Germania Stolpmünde:6. Berlin⸗Maxk Brandenburg: Tasmanig— — 04. Berliner SV. 92— Blau⸗ Weiß 90:0. Potsdam 63— Wacker 04.3. Minerva 93— Lufthanſa Berlin:4. LSV. Berlin— Tennis Boruſſia:1. „Niederſchleſien: DS Schweidnitz— Si⸗ leſia Freiburg:0. LSV. Liegnitz— Schle⸗ ſien Heynau 15:0. Oberſchleſien: Tus Schwientochlowitz geg. Beuthen 09:5; Germania Königshütte gegen VfR Gleiwitz:1; 1. FC Kattowitz— WSG 94:2; RSG Kattowitz— TuS Lipine Mitte: 1. SV Jeng—,Sportfx. Halle:1. Hamburg: Eimsbüttel— SC. Altong 93 Sport 01 12:.3; Hermannia⸗Komet— Ham⸗ bürger SB. 08. ecklenburg: Heinkel— 2²8 Arado— Rerik:5; Holſtein⸗Kiel— Kilia Kiel 25. Weſer⸗Ems, Staffel Bremen: VfB. Komet Bremen— Werder Bremen 271. Staffel Oldenburg⸗Oſtfriesland: Viktoria Oldenburg— Pf. 94 Oldenburg:0; 05 Wil⸗ helmshaven— Rote Jäger 419. „Südhannover⸗Braunſchweig: Linden 07 VfB. Braunſchweig:6; Arminia Hannover — Hannover 96 11:1; Wolfenbüttel— Reichs⸗ bahn⸗Eintr. Hannover:8; SpVgg. Göttingen — 1897 Hannover:1. Weſtfalen: Weſtfalig Herne— PfB. Ale⸗ mannia Dortmund:0 abgebr.; Vfe. Alten⸗ bögge— SpVgg. Erkenſchwieck:0. 8 Niederrhein: Gelb⸗Weiß Hamborn— Weſt⸗ ende Hamborn:0 abgebr.; Fortung Düſſel⸗ dorf— KSG. Hamborn 511. Moſelland, Staffel Weſt: Schwarz⸗Weiß Waſſerbillig— FK. Niederkorn 24. Heſſen⸗Naſſau: SpVag Neu⸗Fſenbura geg. Kickers Offenbach:2; Union Niederrgd— PfB Offenbach:4; VfL Rödelheim— Opel Rüſ⸗ ſelsheim:0. Weſtmark: Tura Ludwigshafen— KSG Ludwigshafen:1. Baden: BfL Neckarau— VfR Mannbeim :4; SC Käfertal— S Waldhof:2; KSG Walldorf— Feudenheim:8; VfB' Mühlburg gegen Karlsruher FVe3:1; VfR Pforzheim geg. 1. FC Pforzheim:3; FV Daxlanden— KS Kaxlsruhe:1; Kickers Haslach— Freiburger FC:11: TV Emmendingen— LSLV Freiburg :7; SpVga Wiehre— SC Freiburg:2. Elſaß: FC Mülhauſen— SeHüningen :0; FV Hagenau— RSC Straßburg:2; SC Schlettſtadt— SpVag Kolmar:3: SG Straß⸗ burg— SC Schiltigheim:2; FC Kolmar geg. TuS Schweighauſen 111. Württemberg: S Göppingen— FVe Zuf⸗ fenhauſen:1; SVReutlingen— SFeuer⸗ bach:2; Sportfreunde Stuttgart— TSG 46. Ulm 278. Südbayern: TSc Augsburg— MTV In⸗ golſtadt:2; TS Pferſee— Schwaben Augs⸗ burg:0. 8 Nordbayern: WTS Schweinfurt— KSG Würzbura:3; FC Bayern— LSV Fürſten⸗ feldbrück:1. Donau⸗Alpenland: Vienna Wien— Flo⸗ ridsdorfer AC:1. Auswahlſpiele: In Nürnberg: Nürnbera⸗ Fürth— München:4(:). In Kaſſel: Dres⸗ dener SC— Frankfurt a. M.:2. In Paris: Pariſer Sodatenelf— Weſtmark 10:0. Mannheims Eisſport in neuem Gewand Die vielen Freunde des Mannheimer Eis⸗ ſports werden bereits in den nächſten Tagen Gelegenheit bekommen, wieder ihren Sport ausführen zu können, denn die Lauffläche im Mannheimer Eisſtadion wird eine Natureis⸗ bahn erhalten, was allſeits lebhaft begrüßt werden wird. Natürlich ganz beſonders in den Reihen des MERC, der ſich ſogar mit der Abſicht trägt, im Januar und Februar mög⸗ licherweiſe auch einige Schauveranſtaltungen durchzuführen. Inzwiſchen waren die Spitzenkönner des Mannheimer Eisſports in den knappen Wo⸗ chen des Saiſonbeginns keinesfalls untätig. In ausgezeichneter Weiſe hat der deutſche Juniorenmeiſter K. Sönning bei der Er⸗ öffnungsveranſtaltung in Wien abgeſchnitten, wo ihm die Wiener Preſſe u. a. als den„küh⸗ nen Mannheimer Springer“ bezeichnete. Aber auch die Eishockeyleute haben das Mannhei⸗ mer Können gelegentlich des 50jährigen Jubi⸗ läums des Berliner Schlittſchuh⸗Elubs ins rechte Licht gerückt. Abele, Sohl, Rödiger waren beim Berliner Jubiläumsturnier eben⸗ ſo vertreten, wie die„Kanonen“ Feiſtritzer, Demmer und Schwinghammer, denen man dieſer Tage in der Wochenſchau begegnete. 1 SUul Boxen Schweden— Finnland 11:5 In der Meſſehalle der finniſchen Hauptſtadt Helſinki ſahen 7000 Boxſportfreunde dem Län⸗ dertreffen zwiſchen Finnland und Schweden zu. Obwohl die Gäſte mit einer verjüngten Mannſchaft zur Stelle waren, konnten ſie mit 11:5 Punkten einen zahlenmäßig glatten Ge⸗ ſamtſieg davontragen. Die Einzelleiſtungen der finniſchen Kämpfer waxen aber in allen Kämp⸗ fen hochachtbar, zumgl unter Berückſichtigung der Tatſache, daß ſie ja durchweg alle Soldaten ſind und wenig Uebungsmöglichkeiten haben. Aumen Sie tief genugꝰ Vom Einiluſ der Almung auf die Gesundheit- Entialtung der Lunge- Tiefatmung als Heil- und Vorbeugungsmittel ſür jedermann Wir wiſſen alle, daß wir es nicht einmal ein paar Minuten ohne Luft aushalten können. Trotzdem iſt man überxaſcht, wenn man ſich klarmacht, in welch vielfältiger Weiſe Atmen und Sauerſtoff unſer Befinden beeinfluſſen. Das erſte weiß jeder: Die Energie, die wir ſtändig verhrauchen, um uns zu bewegen, warm zu bleiben und alle Organe mit ihren vielen Spezialaufgaben in Gang zu halten, be⸗ ziehen wir aus der Verbrennung in un⸗ ſerem Körper.„Verbrennen“, heißt„mit Sauerſtoff verbinden“, was unter Wärmeentwicklung vor ſich geht. Die feſte und flüſſige Materie für dieſen Vorgang nehmen wir aus der Nahrung über Magen und Darm, den Sauerſtoff dazu aus der Luft durch die Lungen in uns auf. Das nächſte ſchon iſt nicht mehr allgemein bekannt: Die erzeugte Energie hängt weniger von der Menge und Art der aufgenommenen Nährſtoffe ab, ſondern weit mehr davon, ob genügend Sauerſtoff zu deren Ver⸗ brennung bereitſteht. Dies betrifft natürlich nur die Energie⸗Erzeugung, nicht die unzäh⸗ ligen anderen chemiſchen Vorgänge, die mit Körperaufbau und Funktionieren der Organe zuſammenhängen und für die Art und Menge der Nährſtoffe nicht gleichaültig ſind. Die Energie⸗Erzeugung iſt aber ſo wichtia, daß in kaum vergangener Zeit die Nahrungsmittel nur nach ihrem Kalorien⸗, d. h. Verbrennungs⸗ —5 z. B. nur auf ihren Vitaminge⸗ alt anſehen. Es liefert zum Beiſpiel ein Gramm Fett 9,3 Kalorien,— aber eben nur dann, wenn genügend Sauerſtoff vorhanden iſt. Aber iſt es, nicht gleichgültig, ob die Verbrennung voll⸗ ſtändig iſt, wenn nur am Ende die Geſamt⸗ menge der erzeugten Energie ausreicht? Nein! Bei vollſtändig zu Ende geführter Ver⸗ brennung werden aus Mehl⸗ und Zuckerſtoßfen und Fetten Kohlenſäure und Waſſer, gus Ei⸗ weißſtoffen, die auch zum Teil der Eneraie⸗ erzeugung dienen, Kohlenſäure, Waſſer und Harnſtoff. Alle drei Verbrennungsprodukte werden vom Körper ſehr leicht ausgeſchieden: Kohlenſäuxe durch die Lungen, Waſſer auf ver⸗ ſchiedene Weiſe, Harnſtoff durch die Nieren. Geht die Verbrennung aber nur un⸗ vollſtändig vor ſich, ſo kommt es zur Bil⸗ dung von abnormen Reſtſtoffen, deren Beſei⸗ für den Körper mühſam und ſchwie⸗ riſg iſt. Weiterhin übt Kohlenſäure in beſtimmter Konzentration einen Reiz auf das Atemzen⸗ trum aus; iſt die Kohlenſäureſpannung zu ge⸗ ring, ſo fällt dieſer weg, die Atmung wird fla⸗ cher, noch weniger Sauerſtoff kommt in die Lunge, die Kohlenfäureſpannung wird noch geringer, und ſo ſetzt eine immer flachere Atmung mit allen Folgen ein. Ferner wirkt das Füllen und Entleeren der Lunge in mehrfacher Weiſe, zum Beiſpiel durch Venen⸗ das Zwerchfell übergeht. Menſchen erleichtert dem Herzen die Arbeit—, kuriert man doch neuerdings mit großem Erfolg be⸗ ſtimmte Herzleiden durch Atemgymn ſtikl Desgleichen übt das bei guter Atmun entſtehende Auf⸗ und Niederſchwingen des Zwerchfells auch auf die Darmhewegungen (Verdauung und auf die übrigen Bauchorgane einen wohltätigen Einfluß aus. Noch andere kompliziertere Vorgänge ſind mit der Ver⸗ brennung einerſeits und den Atembewegun⸗ gen andererſeits verbunden. Allen Wirkungen iſt eins gemeinſam: Immer iſt tiefere Atmung von günſtigem, oberflächlichere At⸗ mung von nachteiligem Einfluß. Sehr einfache Nutzanwendung: Tiefer atmen! Dr. Unglehrt(Stuttgart) machte Selbſtver⸗ ſuche mit ganz einfachem Tieferatmen. Dieſe zeitigten überraſchende Erfolge, ſo daß er be⸗ gann, auch ſeine Patienten zum Tiefatmen anzuhalten. Die nunmehr in vielen Jahren erworbenen Erfahrungen laſſen einfaches ver⸗ tieftes Atmen als ein höchſt wertvolles Heil⸗ mittel erkennen, das viel zu wenig eingeſetzt wird, obgleich es jedem zur Verfügung ſteht und überhaupt keine Koſten verurſacht. Man halte fürs erſte auseinander: Atem⸗ gymnaſtik entwickelt die Lunge und hringt auch die Teile zur Entfaltung und zum Mitarbeiten, die bei der üblichen Lebensweiſe des ziviliſierten Menſchen oft kaum betätigt werden, ſozuſagen zuſammenfallen und erſtar⸗ ren, die Lungenſpitzen zum Beiſpiel oder den unteren Teil der Lunge, deſſen Bewegung auf Tiefatmen an ſich dagegen bewirkt dauernd vollſtändigere Bewe⸗ gung der der Lunge benachbarten Organe mit allen guten Folgen. Auch eine untrainierte Lunge iſt zum Tieferatmen imſtande. Zur Atemgymnaſtik erklären die meiſten 0„keine Zeit“ zu hahen. Es fällt auch ſchwer, Menſchen zum ſtändigen Tieferatmen zu erziehen, denn es exfordert, daß man ſehr häufig daran denkt. Was ſich aber erreichen läßt, iſt folgendes: Jeder, der krank iſt, oder eine Krankheit kommen fühlt, wer unangenehm müde iſt, Kopfſchmerzen hat oder merkt, daß der übliche Schnupfen im An⸗ zug ſind, kurz, wer durch unangenehme Emy⸗ findungen ſowieſo ſtändig an ſeine Geſundheit erinnert wird, bringt es ohne weiteres fextig, alle paar Minuten drei his vier tiefe Atem⸗ züge einzuſchalten! Alle heilſamen Wir⸗ kungen, die erwähnt wurden, werden dadurch laufend ausgelöſt und unterſtützen die Ab⸗ wehrkraft des Körpers. Manche leichte— auch fieberhafte— Beſchwerden berſchwinden un⸗ erwaxtet ſchnell, und das Befinden heſſert ſich häufig auffallend. Wer es einmal auspro⸗ biert, traut ſeinen Augen nicht, daß ſolch wirk⸗ ſames Einflußnehmen auf eine ſo unbeſchreib⸗ lich einfache Weiſe möalich iſt. Ausdrücklich wird empfohlen: und natürlich tief einatmen, etwg wie bei einem normalen, Seufzer; gleichmäßig aus⸗ und einatmen. Angeſtrengtes Atmen, bemüht, es beſonders gut zu machen, iſt nicht vorteil⸗ haft, im Gegenteil, es verurſacht leicht Schwin⸗ del. Tiefatmung kann überall durchgeführt werden, im Gehen, Stehen, Sitzen und Lie⸗ gen. Selbſt die verbrauchteſte Büroluft iſt immer noch weniger verbraucht als das, was ſich in unſeren Lungen hefindet. Tiefatmen iſt ein Heilmittel erſten Ranges, mehr als das, auch ein Vorbeugungsmit⸗ tel. Erhöhtes Wohlbefinden, raſcher Verlauf eventueller Krankheiten danken für den Auf⸗ wand an Aufmerkſamkeit. D. Die! 50 Jahre alte Witwe Chri⸗ Nur ruhig * Landau. ſtine Gruher in Jockgrim hatte zunächſt frei⸗ willig ein Ehepgar, das total fliegergeſchädigt war, bei ſich aufgenommen und ihm einen Be⸗ helfsraum, der früher als Waſchküche diente, ugewieſen. Nach kurzer Zeit gab es Zerwürf⸗ iſſe. Die Gaſtgeberin berſuchte mit allen Mitteln, das Ehepagr aus dem Hauſe zu brin⸗ gen. Schließlich leiſtete ſich Frau Gruber eine beſondere Niedertracht, indem ſie die reſtlichen Kleider und das wenige ſonſtige Gut der Flie⸗ gergeſchädigten auf den Miſthaufen warf. Das Amtsgericht ſchickte die Angeklagte auf zehhn Monate ins Gefängnis. Die Strafe mußte ſofort angetreten werden. Hauptſchriftleiter: Dr. A. Win bauer Verlag: Dr. Fritz Bode& Co.: Druck: Mann⸗ :8; St. Georg⸗Sperber— Eimsbütteler BC.⸗ wert, beurteilt wurden. ſeitig und falſch, wie manche Menſchen heute Das war ebenſo ein⸗ auspreſſen und rhythmiſche Lageveränderun⸗ gen des Herzens auf den Blutumlauf ein und ——————————————————————————————————————————————————————————————————— heimer Großdruckerei. bDruckerei-Personal für sämtlicheſ Abteilungen stellt sofort ein: Mannh. Großdruckerei, R 1.-6 KONZERTE FILM-THEATER ———— FAMULEN-ANZZECEN ¶ Swatt besonderer Anseiget Amtl. Bekanntmachungen 2 Nach hartem Schicksalsschlag Als Verlobte grüßen: Wurde mir nun auch nach kurzer. Trinkbranntwein. Der Abschnitt Edith Fannacht— 8 Emil Schmitt. z. Z. im Felde. Mannheim, Glasstr. 6. 20. 12. 43. E Kurz nach seinem Heimat⸗ urlaub erhielten wir nach ihm so sehr geliebten Kindes. uns. lieber Sohn. Bruder. Schwieger⸗ sohn. Schwager und Onkel Uffz Albert Hoimann nach schwer. Verwundung. die er im Südosten erlitt. sein Leben im Alter von nahezu 36 Jahren lassen mußte. Sein Wunsch. seine Lieben und sein Kind wiederzuschen und für sie sorgen zu können. ains nicht in Ertüllung. Mannheim(Böckstr 1. Distel- hausen 30(Lauda). 20. Dez. 1943. In tietem Schmerz: schwerer Krankheit mein Letztes. mein innisstseliebt. treusorgender Vater. vater. Groſvater u. Onkel. Paul Stelzer, Oberingenieur im 69. Lebensiahr durch den Tod Gottes unerforschlich. Rat⸗ entrissen. Der Inhalt seines Le- schluß die schmerzl. Nachricht. bens war nur Arbeit. Liebe und daß mein innisstgeliebter Mann. Sorge für seine Familie. der treusorgende Vater seines von Würzburg. den 17. Dezbi. 1943 Valentin-Becker-Straſſe 1/. In aroſſem Leid: Liesa Stelzer geb. Feulins: Oskar Barthel(im Felde) und Frau Hedwie geb. Stelzer: Walter Grahn(im Felde) und Frau Else geb. Stelzer; Dr. Gustav Bundschuh(i. Felde) und Frau Liesel 5 Enkelkinder: Feulina und Söhne. Die Beerdigung findet burs in aller Stille statt. Mann. unser Schwieger- Herr geb. Stelzer: die Familien in Würz- Maruar. Hofmann geb. Schmidt und Kind Irmaard: Frau Anna Hofmann Wwe. u. Angehörige: Fam. Karl Schmidt u. Angehör. 8al Nach Gottes hl. Willen ist unser Ib., unvergesl. Vater. Schwieger⸗ vater. Opa. Schwager und Onkel Johann Walter im Alter von nahezu 78 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit am 18. Dez. wohlversehen in die ewige Heimat eingegangen. Er kolgte seinem füngsten Sohne Kurt. der im Osten sein iunses. hoffnunssvolles Leben gab. Mannh. J 6. 10. im Advent 1943. In tiefem Leid: Elisabeth und Luzia Walter: Josef Altenbach u. Frau Marg. geb. Walter: Arthur Walter und Hart und schwer griff das Schick- in unser einem arbeitsreichen Leben voll treuer Pflichterfüllung verschied heute nach kurz. heit unerwartet mein herzensgut. innigstgeliebt. Mann. unser lieber Bruder. Schwager und Onkel Bernhard Koch im Alter von 54 Jahren. allen wird er unvergeßlich sein! Mannheim. Augartenstr 53. Wiesloch bei Heidelbers. straße 12. den 16. Dezbr. 1943. In tiefem Schmerz. Frau Johanna Koch geb. Frank und alle Angehörigen. Beerdigung: Dienstag. 21. Dez. 43. um.00 Uhr. vom Hauptfriedhof Mannheim aus. Eheglück. Nach schwer. Krank- Uns z. Z. Markt- Frau Maria geb. Kappes: Justus Krämer und Frau Aenne geb. Walter; Therese Walter Witwe geh Gever und Enkelkinder. Die Beerdigung findet Dienstas. 21. Dezbr., 14.30 Uhr statt. Das 1. Seelenamt: Mittwoch ½9 Uhr in der Liebirauenkirche. Aus arbeitsreichem Leben wurde mein lieber Mann. unser treu⸗ sorgende Vater Hermann Kocher hei des Bl h Kocher. Plankenhof. P 6 nach schwerem Leiden in die Ewigkeit abberufen. Mannheim. Dezember 1943. In stiller Trauer Höhnle Unerwartet schnell verschied am 15. Dez. 1943 mein lieber. treuer Lebensgefährte. Vater. unser lieb. Schwiegervater. Opa. Bruder. Onkel u. Schwager Herr Adam Layer Stadt-Verwaltungs-Oberinspektor Mannheim. den 20. Dezbr. 1943. Moselstraße 3. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Lina Layer geb. Ruppen- der: Werner Layer. Lin.(z. Z. im Felde) und Frau Lilo geb. nebst Enkeln Dittmar und Inarid. Feuerbestattung am Dienstag. dem 21. Dez. 1943. 15.00 Uhr. mein herzensgut. über ½ Flasche Spirituosen der Weihnachts- Sonderkarten wird zur Belieferung ab Montag, den 20. Dezember 1943. aufgerufen. Der Trinkbranntwein muß dort bezogen werden, wo er gemäß der ergangenen Bekanntmachung Wir suchen für Rhein-Maingebiet, Westmark, Bäyern od. Schlesien Stenotypistinnen, Kontoristinnen Buchhalterinnen, Sekretärinnen, kür interessante Tätigkeit. Ange⸗ bote mit üblichen Unterlagen u. F. M. 916 an Ala-Anzeigen Frank- kurt am Main. bestellt worden ist. Beim Ein⸗ kaufen ist daher dem Kleinver⸗ teiler die abgestempelte Nähr- mittelkarte 55 mit vorzulegen. Hilfskrait, weiblich, halbtags für unsere Backstube gesucht. Vor zustellen möglichst vormittags Kaffee Kossenhaschen 39⁴ Gleichzeitig ist eine lèere gerei nigte Flasche abzugeben, Die Kleinverteiler sind verpllichtet, Frau 2. Büroreinigen ges.-3mal wöch ein. Stund. Telephon 43115 die abgegebenen Flaschen um⸗ gehend ihren Großhändlern ab- zuliefern. Die Abschnitte sind bei Lieferung der Ware von den Kleinverteilern abzutrennen und bei unseren Markenannahme⸗ stellen abzuliefern. Städt. Er- KAUF-GESUCHE Mannheim— Christuskirche Sonntag, den 26. Dezember 1943, nachm..00 Uhr. Das National- theaterorchester, Leitung: Eugen Bodart. Mitwirkende: Glanka Zwingenberg(Sopran), Dr. Deffner (Orgel). Haydn: Weihnachts- Sinfonie— Beethoven: Lieder- Reger: Orgelstücke Cornelius: Lieder- Frz. Schubert: Sinfonie h moll(unvollendete). Karten Musikalische Akademie der 14 N 7, Nr, 3. Täglich 13.00, 15.15, 17.30 Uhr(letzter Hauptfilm ab 18.20): Der dramat. Schicksals- Film::„Zum Leben verurteilt“ mit Ivan Petrovich. P. Javor. Kulturfiim:„Wald in Gefahr“. Kurzfilm:„Einduartie- rung bei Klawunde“ mit Oskar Sima usw. Deutsche Wochen⸗ schau. Nicht für Jugendl.!. Vor- verkauf für die Weihnachts- Eestvorstellungen im Gange. zu RM.50 u..50 an der Natio- naltheaterkasse Kunsthalle), bei Heckel, N 4. 11. Plankenhof, P 6; Heidelberg: Konzertzentrale und Dr. Tillmann, Hauptstraße 111. Uia-Schauburg, Breite Straße.— Heute letzter, Tag! Beg. 13 Uhr. „Der unendliche Weg“.— Ein Bavaria-Film mit Eugen Klöpfer, Eva Zimmermann. Regi?: Hans Guterhalt. Flügel zu kaufen ges. Angebote mit Angabe v. Marke, Alter und Preis M-4819 an Ala, Mannheim. erbeten unterſkinuhaten Geate üate wieder ge- Gaststätten— Kaffees öfknet Fernsprecher Nr. 403 85. nährungsamt Mannheim. Aepiel für den Weihnachtstisch. In den Obstverkaufsstellen kom- men gegen Abtrennung des Ab⸗ schnittes N33 der roten Nähr⸗ mittelkarte 57 mit dem Auf⸗ druck:„Städt.) Ernährungsamt Mannbeim“ auf den Kopf der Bevölkerung ½ kg Aepfel zur Verteilung. Verkaufsstellen, die noch an bestimmte Altersgruppen Obst zur Verteilung bringen, werden gebeten, die Lieferab- schnitte getrennt aufzukleben u. abzurechnen. Die Verbraucher werden gebeten, das Obst bei einem Kleinverteiler ihres Wohn⸗ bezirks abzuholen, da entspre- chend der Anzahl der ausgegebe- nen Lebensmittelkarten die not- wendige Menge Obst in die ein⸗ zelnen Stadtteile gegeben wurde, Die Lieferabschnitte für Obst sind in allen Fällen bei der Ab- teilung Obst und Gemüse, K 7. direkt abzurechnen. Städt. Er- nährungsamt Mannbeim. Kleine gebr. Handdruckmaschine Schweikart.. Kulturfiim:„Ver- sicht! Kreuzottern“. Deutsche Wochenschau.- Iugend ab 14. J. Zugelassen!— Vorverkauf für Weihnachten im Gangel Inh.: H Schmidbaur. 2631 für Etikettendruck geeignet, ge- sucht. 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