— Erſcheint wöchentl. /mal. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Se Freiburger Str 1 Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 P 1 Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Ahheſtell müſſen his ſpäteſt. 25. für den folgend Monat erfolgen durch die Poſt 1,70 M ——— Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm hreite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Tegtmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Unzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Sewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Mittwoch, den 22. Dezember 1943 Generalſtreik der 96à⸗Eſſenbahner! Mannheümer lleues Tageblatt Rochebelt ſucht die Durchfütung des bereils gefaßten Sireitbeſchluſes zu verhindern Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 21. Dezember. Präſident Rooſevelt ſteht nach ſeinem Aus⸗ flug in die Gefilde der Weltpolitik nunmehr vor ſehr ſchwierigen innenpolitiſchen Proble⸗ men. Dieſe Probleme ſind während ſeiner Ab⸗ weſenheit in Kairo und Teheran nicht gerin⸗ ger/geworden, ſondern noch gewachſen. Der Trümmerhaufen ſeiner Sozial⸗ und Wirt⸗ ſchaftspolitik wird immer größer, und die ſo⸗ ialen Spannungen nehmen von Monat zu Monat zu; denn hier auf innenpolitiſchem Ge⸗ biet helfen die Jongleurkunſtſtückchen und das Fußballſpielen mit Kontinenten, das der Prä⸗ ſident ſo liebt, nicht das geringſte. Hier er⸗ wartet das Volk greifbare Folgende Fragen ſind beſonders bedeut⸗ am: 1. Der für den 30. Dezember bevorſtehende Eiſenbahnerſtreik. 2. Der Streit um die Staatszuſchüſſe an die Produzenten, um die Preiſe für Lebensmittel und beſtimmte Gebrauchs⸗ gegenſtände ſtabil zu halten oder wenigſtens ihre Erhöhung zu verhindern. 3. Die Frage der Finanzierung der Kriegsausgaben, nachdem der Kon⸗ greß in ſeiner letzten Sitzungsperiode von den 12 Milliarden Dollar Steuervorlagen der Regierung rund 9,5 Milliarden einfach geſtrichen hat. Dazu kommen noch verſchiedene Sonder⸗ fragen, die aber ebenfalls von größter Bedeu⸗ tung ſind; vor allem wird das Raſſepro⸗ blem immer akuter. Die Anſprüche der Re⸗ er, die in Maſſen in die Rüſtungsinduſtrie Hineinſtrömen und dort Poſten erlangen, die bisher weißen Arbeitern reſerviert waren, wachſen von Monat zu Monat. Zahlreiche Konflikte ergeben ſich aus dieſen Anſprüchen, anz abgeſehen von den ſchweren Anruhen, die ich ſeinerzeit in Harlem und Detroit ereigne⸗ ten. Bor allem in den Südſtaaten iſt die Lage lritiſch. Die Negerbevölkerung, die dort teil⸗ weiſe, wie z. B. in Miſſiſſippi die Mehrheit bildet, wird immer ſtörriſcher, weil ſie weiß, daß Staat und Wirtſchaft ihre Arbeit brau⸗ chen. Auf der anderen Seite verſteift ſich aber auch der Widerſtand der weißen Bevölkerung. So weigerten ſich beiſpielsweiſe 16 große ſüd⸗ liche Eiſenbahngeſellſchaften, den Befehl der Regierung nachzukommenend ihre Sondermaß⸗ nahmen gegen Negerarbeiter in ihren Betrie⸗ ben aufzuheben. Der Präſident hat ſeit ſeiner Rückkehr be⸗ reits zwei Anterredungen mit maßgebenden Vertretern der Eiſenbahnergewerkſchaften gehabt und macht geradezu verzweifelte Ver⸗ ſuche, den großen Eiſenbahnerſtreik zu ver⸗ hindern. Bisher iſt aber eine Einigung noch nicht erfolgt. Das fahrende Perſonal hat ſich für den Streik entſchieden. Eine Million weiterer Bahnangeſtellter plant ähnliche Schritte. Man erwartet dieſe Beſchlüſſe bereits für heute oder morgen, falls es dem Präſidenten nicht 5 Minuten vor 12 Ahr ge⸗ lingt, zu einer Vereinbarung zu kommen. Gegen eine ſolche Vereinbarung aber ſträubt ſich das Amt für Preisſtabiliſierung und auch das Schatzamt, da eine ſolche Lohnerhöhung ſelbſtverſtändlich die Bekämpfung der Infla⸗ tion verhindern müßte. Anterdeſſen iſt dem Bergarbeiterführer John Lewis das auf eigene Fauſt gelun⸗ gen, was Rooſevelt bisher nicht fertig bvachte. Er hat ſich mit den Führern der Bergbauin⸗ duſtrie über einen„Nichtſtreikpakt“ geeinigt, der für die Kreigsdauer gelten ſoll. Dieſe Einigung, die auf beſtimmten Zugeſtändniſſen der Bergwerksbeſitzer in bezug auf die Löhne beruht, bedarf aber noch der Genehmigung durch das Kriegsarbeitsamt und das Amt für Preisverwaltung. Schließlich macht dem Präſidenten auch nach wie vor die Entrüſtung der amerikaniſchen Preſſe Sorge über die vielen Indiskretionen, die während der letzten Zeit der internationalen Konferenzen durch britiſche Nachrichtenagen⸗ turen begangen wurden. Die amerikaniſche Preſſe ſchickte nach Rooſevelts Rückkehr ſofort Vertreter zum Präſidenten, die ihn darauf auf⸗ merkſam machten, daß die ASA⸗Preſſe gar nicht daran denke, im internationalen Nachrich⸗ tenweſen ſich von Reuter und anderen hriti⸗ ſchen Nachrichtenagenturen an zweite Stelle drücken zu laſſen. Zu dieſem Konflikt iſt bereits ein neuer gekommen. rium hat ſich darüber beſchwert, daß die Lon⸗ doner Zenſur in den letzten Tagen die Veröf⸗ fentlichung von Nachrichten über amerika⸗ niſche Truppentransporte über den Atlantik geſtattete. Dieſe Nachrichten könnten dem Feind viel wertvolles Material in die Hände ſpielen und gefährdeten das Le⸗ ben amerikaniſcher Soldaten. Es ſei unver⸗ ſtändlich, daß man in London dieſe Meldungen freigegeben habe. Das Staatsdepartement hat dieſe Beſchwerde nach London weitergege ⸗ ben. Die Folge davon war, daß die britiſche Regierung nunmehr den amerikaniſchen Korre⸗ ſpondenten in London die Weitergabe aller militäriſchen Nachrichten nach den ASA ver⸗ bot, auch ſolcher, die bereits in britiſchen Zei⸗ tungen erſchienen ſind. Das amerikaniſche Kriegsminiſte⸗ 154. Jahrgang— Nummer 316 Keiro-Konferenz und Paziſischer Krieg Von Kapitän zur Auf der Caſablanca⸗Konferenz wurde be⸗ kanntlich zwiſchen Churchill und Rooſevelt ausgehandelt, daß der europäiſche Kriegsſchau⸗ platz den Vorrang vor dem pazifiſchen haben ſ ſolle. Erſt müſſe Deutſchland in Europa nie⸗ dergerungen werden: dann werde man unter Zuſammenfaſſung aller Kräfte ſich gegen Ja⸗ pan wenden. Man war in Caſablanca ver⸗ mutlich der Aeberzeugung, daß die in Afrika eingeleitete Strategie der Aufreißung der eu⸗ ropäiſchen Südfront, des verſtärkten Luftkrie⸗ ges und eines Großangriffes der Ruſſen im Oſten zu einer baldigen Kapitulation der Fe⸗ ſtung Europa führen würde. Doch ſah man ſich in dieſer Hoffnung bald getäuſcht. Selbſt der Verrat Italiens, von dem die Gegner ſo vieles erwartet hatten, erwies ſich als Ent⸗ täuſchung, wenn auch zugegeben werden muß, daß die Aebergabe der italleniſchen Flotte die ſeeſtrategiſche Lage im Mittelmeer zugunſten unſerer Gegner wandte und Flottenſtreit⸗ kräfte für andere Kriegsſchauplätze freimachte. Dagegen blieb der Landung auf Sizilien und auf dem italieniſchen Feſtland der erhoffte ſchnelle Erfolg verſagt, und im öſtlichen Mit⸗ telmeer erlitt der Feind ſogar eine peinliche Niederlage. So konnte gar nicht ausbleiben, daß die angelſächſiſchen, Gegner ihre Geſamtſtrategie einer gründlichen Nachprüfung unterziehen würden. Das Ergebnis dieſer Nachprüfung fand ſeinen Niederſchlag in dem amtlichen Kommuniqué, das nach der erſten Kairo⸗Kon⸗ ferenz Ende November veröffentlicht wurde. Der britische Terrorangriff auf frankfurt und Mannheim 98 Feindflugzeuge abgeschossen- Schwere Abwehrschlacht bei Witebsk- Die Briten in Süditalien abgewiesen Aus dem Führerhauptquartier, 21. Dez. Am Brückenkopf Nikopol und ſüdweſt⸗ lich Dujepropetrowfk ſcheiterten in zweitägigen harten Kämpfen alle Durchbruchs⸗ verſuche der Sowjets. Der Feind erlitt er⸗ neut hohe Verluſte an Menſchen und Material. Südöſtlich Kirowograd wurden die mit ſtarken Kräften geführten Angriffe der Bol⸗ ch ſchewiſten nach ſchwerem wechſelvollem Ringen aufgefangen und durchgebrochene Kampfgrup⸗ pen zerſchlagen oder vernichtet. Nördlich Kiro⸗ wograd und füdlich Tſcherkaſſy blieben örtlich geführte Vorſtöße der Sowjets erfolglos. Eigene Gegenangriſfe gewannen Boden. Bei Koroſten und an der Bereſina ſtießen ünſere Truppen trotz zähen ſeindlichen Widerſtandes vor. Dabei wurden allein im Naum um Koroſten 43 Sowjetpanzer und 42 Geſchütze vernichtet. 2 5 Im Kampfraum von Witebſeſk verſtärk⸗ ten die Sowjets ihren Druck. Die ſchweren Abwehrkämpfe dauerten bei Tag und Nacht mit ſteigender Heftigkeit an. 80 Panzer und 39 Geſchütze wurden zerſtört. eſtlich Newel führten die Sowjets er⸗ folgloſe Angriffe. In den beiden letzten Tagen wurden an der Oſtfront insgeſamt 412 Sowjetpanzer abge⸗ ſchoſſen. Im Weſtabſchnitt der ſüditalieni⸗ ſchen Front wurden mehrere feindliche Stoßtrupps abgewieſen. Anmittelbar an der adriatiſchen Küſte ſind ſeit geſtern ſtarke briti⸗ ſche Angriffe im Gang. Sie brachen unter hohen Verluſten für den Feind vor unſeren Stellungen zuſammen. Im Mittelmeergebiet wurden geſtern in Luftkämpfen und durch Flakabwehr ſowie durch deutſche leichte See⸗Streitkräfte und Marine⸗ flak 18 feindliche Flugzeuge, darunter acht vier⸗ motorige Bomber vernichtet. Ein deutſches Jagdflugzeug ging verloren. Die Abüwehr der ſowjelijchen Durchbruchsverſuche Härteſte Kämpfe bei Witebſk und Newel/ Erfolgreiches Fortſchreiten unſerer eigenen Gegenangriffe (Funkmeldung der N M3.) + Berlin, 21. Dezember. Seit zwei Tagen verſuchen die Bolſche⸗ wiſten, die deutſche Stellungen am Dujepr⸗ Bogen durch gleichzeitige ſtarke Angriffe von Süden gegen den Brückenkopf von Nikopol und von Norden gegen unſere Linien ſüdweſt⸗ lich Dnjepropetrowſt mit dem Ziel zu durch⸗ brechen, unſere im Raum von Saporoſhje ſtehenden Kräfte abzuſchneiden. In ſchweren, ür den Feind überaus verluſtreichen Abwehr⸗ ämpfen ſchlugen unſere Truppen alle bisheri⸗ 92 Angriffe ab und machten damit die Ab⸗ ſi chten der Sowjets zunichte. Nachdem der eind am erſten Kampftage bereits 140, am zweiten Tage 87, insgeſamt alſo 228 Panzer verloren hatte, ſetzte er im weiteren Verlauf nur noch weſentlich ſchwächere Panzerkräfte ein. Auch die erneuten Vorſtöße ſcheiterten am zähen Widerſtand unſerer Truppen. Im Raum von Kirowograd erreichten unſere Heeresverbände in Abwehr und Angriff die geſteckten Ziele. Südöſtlich der Stadt ge⸗ lang es ihnen, nach mehrtägigen harten Kämp⸗ ſen ſtarke feindliche Stoßkeile zu zerſchlagen, die im Bereich der nach Kriwoi Rog führen⸗ den Bahn vorgedrungen waren. Von Norden und Süden angreifend, ſchloſſen ſie die Front⸗ lücke, klemmten die vorgeſtoßenen feindlichen Berbände ab und vernichteten dabei ſtarke bol⸗ ſchewiſtiſche Kräfte. Auch öſtlich Kirowograd hatten un⸗ ſere Grenadiere und Panzerſchützen bei hart⸗ näckigen Gegenangriffen Erfolge. In erhitter⸗ ten Nahkämpfen Manngegen Mann und Panzer gegen Panzer vernichte⸗ ten ſie in der Zeit vom 14. bis 17. Dezember allein in einem Korps⸗Abſchnitt 74 feindliche Panzer und Sturmgeſchütze, 149 Feldhaubit⸗ zen, Flak⸗ und Pakgeſchütze ſowie zahlreiche ſonſtige Waffen. iele dieſer. Sowjetpanzer wurden durch eine Panzer⸗Diviſion die bereits einige Tage zuvor ihren 2500. Pan⸗ zerabſchuß im Oſtfeldzug melden konnte. Nördlich Kirowograd ſetzte der Feind nur ſchwächere Kräſte als an den Vortagen um Angriff an. Sie brachen unter hohen erluſten im Abwehrfeuer zuſammen. Anſere Truppen nutzen das Abflauen der ſowjetiſchen Angriffstätigkeit zu energiſchen Gegenſtößen aus. Sie ſäuberten nach Rückeroberung einiger Höhen die dortigen Waldungen vom Feind und bereinigten an anderer Stelle einen älteren Einbruch. Südlich Tſcherkaſſy ſetzten unſere Truppen ihren am Vortag begonnenen Gegen⸗ angriff ſort. Wie gemeldet, waren die Sowjets im Schutz dichter Wälder bis zu einer wichti⸗ gen Straße vorgedrungen, dann aber im Ge⸗ genſtoß zurückgeworfen worden. Anſere Gre⸗ nadiere kämmten nunmehr das wiedergewon⸗ nene Gelände nach feindlichen Reſten durch, rieben verſprengte Kampfgruppen auf und ſtell⸗ ten die alte Hauptkampflinie wieder her. Zur Entlaſtung ſeiner weichenden Verhände führte der Feind an anderer Stelle Feſſelungsan⸗ iffe, die aber rechtzeitig abgefangen werden onnten. Im Raum von Koroſten verſuchten die Bolſchewiſten ebenfalls, durch heftige Gegen⸗ ſtöße den laufenden deutſchen Angriff abzuſtop⸗ pen. Anſere Panzer und Grenadiere gingen nach Abwehr der Borſtöße ſofort wieder zum Angriff über. Sie ſtießen gegen die Bahnlinie Kiew-Koroſten vor, ſetzten ſich dort in einem Bahnhofsgelände feſt und rieben an anderer Stelle ſüdlich der Bahnlinie eine feindliche Gruppe auf. Im Verlauf der Kämpfe wurden 43 Sowjelpanzer und 42 Geſchütze vernichtet oder erbeutet. An der Bereſina gewaun der eigene Angriff zwiſchen dem Fluß und der von Bo⸗ bruiſk nach Südweſten führenden Bahn trotz Verminung, Brückenſprengung und zäher feindlicher Gegenwehr gleichfalls weiter an Boden. Im mittleren Abſchnitt der Oſtfront ſtan⸗ den unſere Truppen weiterhin ſchweren Ab⸗ wehrkämpfen gegenüber. Oeſtlich Witebſk ſetzte der Feind ſeine ſehr ſtarken Angriffe den anzen Tag über bis in die Nacht hinein ſort. en ſowjetiſchen Sturm⸗Diviſionen blieb aber der mit allen Mitteln verſuchte Durchbruchs⸗ erfolg verſagt. Anſere Truppen fingen die An⸗ greifer in der Tiefe des Hauptkampffeldes auf oder riegelten die eingebrochenen feindlichen Kräfte in Gegenſtößen ab. Sehr hart waren die Nachtkämpfe, in deren Verlauf unſere Gre⸗ N Deutſche Soldaten helfen der Zivilbevölkerun naͤdiere ein vorſtoßendes ſowjetiſches Regi⸗ ment zerſchlugen und die Panzerjäger 20 So⸗ wjetpanzer abſchoſſen. Als der Morgen graute, hatte der Feind nach 2ſtündigem vergeblichem Anrennen bereits 63 Panzer verloren. Bis zum Abend war die Zahl der vernichteten oder erbeuteten Sowjetpanzer auf 123 und die der Geſchütze auf über 50 geſtiegen. Südlich Newel ſchlugen Grenadiere und ſächſiſch⸗thüringiſche Panzer⸗Abteilungen wiederum zahlreiche feindliche Angriffe in ela⸗ ſtiſcher Kampfführung ab. Auch hier waren die Verluſte der Bolſchewiſten vor allem durch gut⸗ liegendes Feuer ſchwerer Waffen ſehr hoch. Weſentlich ſchwächer als am Vortage waren die feindlichen Vorſtöße im Raum nordweſt⸗ lich Newel. Nach dem blutigen Zuſammen⸗ bruch ihrer bisherigen Angriffe beſchränkten ſich hier die Bolſchewiſten auf örtliche Vorſtöße in Kompanieſtärke, die von unſeren Truppen ab⸗ geſchlagen wurden. Die andauernd ungünſtige Wetterlage a der Oſtfront hemmte zwaf den Einſatz der Luftwaffe, doch unterſtützten Schlacht⸗ und Kampffliegerverbände trotz Regen und Schneeſchauern die Angriffs- und Abwehr⸗ kämpfe des Heeres. In Luftkämpfen und beim Zerſprengen anfliegender feindlicher Staffeln brachten Jäger und Flak bei zwei eigenen Ver⸗ luſten 21 Sowjetflugzeuge zum Abſturz. „Nehmt uns bitte mitl“ in Süditalien, die von den Anglo⸗Ameri⸗ kanern und ihren„Befreiungsmethoden“ nichks wiſſen will, ihre Habſeligkeiten auf LKW.s zu verladen und die Flüchtlinge in ſichere Gebiete zu ſchaffen. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsb erichter Schnitzer, Sch.,.) Feindliche Bomberverbände führten bei Tag erneut einen ſchweren Terror⸗ angriff gegen Wohnviertel der Stadt Bré⸗ men. In ſchweren Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden mindeſtens 45 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. In den Abendſtunden des geſtrigen Tages griffen ſtarke britiſche Fliegerkräfte das Rhein⸗ Main⸗Gebiet an. Durch Abwurf von Spreng⸗ und Brandbomben entſtanden ſchwere Schäden in Wohngebieten, vor allem in Frankfurt am Main, Offen bach und Mannheim. Luftverteidigungskräfte ſchoſſen bei dieſen An⸗ griſſen 49 viermotorige Bömber ab. Vier wei⸗ tere Flugzeuge verlor der Feind über den be⸗ ſetzten Weſtgebieten. Damit wurden am 20. und in der Nacht zum 21. Dezember nach bisher vorliegenden noch unvollſtändigen Meldungen 98 feindliche Flugzeuge, davon mindeſtens 89 viermotorige Bomber, abgeſchoſſen. in der Nacht zum 21. Dezember Ziele im Ge⸗ biet der Themſe⸗Mündung. Das Eichenlaub zum Ritterkreuz Hohe Auszeichnung für Oberſtleutnant Kahler DNB Führerhauptquartier, 20. Dezember. Der Führer verlieh am 17. Dezember das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an Oberſtleutnant Hans⸗Joachim Kahler, Kommandeur eines Panzer⸗Grena⸗ dier⸗Regiments als 355. Soldaten der deut⸗ ſchen Wehrmacht. »Oberſtleutnant Kahler hat das Rit⸗ terkreuz des Eiſernen Kreuzes als Major und Kommandeur einer fränkiſchen Panzer⸗ R für ſeinen Anteil an der im Wehrmachtbericht vom 28. März 1943 gemeldeten Eroberung der Stadt Sſewſk er⸗ halten. Bei den Kämpfen am mittleren Dnjepr führte Oberſtleunant Kahler ein pom⸗ merſches⸗mecklenburgiſches Panzer⸗Grenadier⸗ Regiment. Nördlich von ihm brach der Feind mit ſtarken Kräften in die deutſchen Stellun ⸗ gen ein. Oberſtleutnant Kahler trat ſofort zum Gegenſtoß an und warf den zahlenmäßig ſtark überlegenen Feind zurück. Auszeichnung eines Brückenbauers DNB Führerhauptquartier, 21. Dezember. Der Führer verlieh am 14. Dezember das Ritterkreuz des Kriegsverdienſt⸗ kreuzes mit Schwertern an Major Friedrich Rabitz, Kommandeur eines Pio⸗ nierbrücken⸗Bataillons. Das Pionierbrücken⸗Bataillon, dem Major Rabitz zunächſt als Kompaniechef angehörte und das er erſt ſeit dem 24. Ja⸗ nuar 1942 als Kommandeur führt, hat ſeit Beginn des Oſtfeldzuges beim Bau zahl⸗ reicher Brücken Hervorragendes geleiſtet. Daran hat der nunmehr 64jährige Bataillons⸗ kommandeur, der ſtets unermüdlich bei der Arbeit iſt, ſelbſt zupackt und ſich auch durch ſchwerſten feindlichen Beſchuß nicht/ abſchrecken läßt, üherragenden Anteil. Noch als Kompa⸗ niechef hat er mit ſeinen Männern im hef⸗ tigen ſöwjetiſchen Artilleriefeuer die Amſtel⸗ lung der 1340 Meter langen, ſtark beſchädig⸗ ten Eiſenbahnbrücke von Dnjepro⸗ petrowiſk auf Straßenverkehr innerhalb von ſieben Tagen durchgeführt. Am Terek hat Major Rabitz noch vor vorderſten Infanterie⸗ ſpitze die Brückenſtelle erkundet und gleichzei⸗ tig mit dem Aeberſetzen der vorderſten Grena⸗ diere über den Fluß auch bereits mit dem Brückenbau begonnen. Trotz Holzmangel in einer waldloſen Gegend wurden zwei Brücken von 600 Meter Geſamtlänge in jeweils nicht ganz 14 Tagen fertiggeſtellt. Die Verdienſte von Major Rabitz haben nun⸗ mehr darin ihre beſondere Anerkennung ge⸗ funden, daß er als erſter Truppen⸗ kommandeur des Feldheeres mit dem Ritterkreuz des Kriegsverdienſtkreuzes mit Schwertern ausgezeichnet wurde. haupt einzuleiten. Deutſche Flugzeuge bombardierten angeſchloſſen. See Mohr⸗Kitzeberg Man war nicht gewillt, weiterhin ruhig zuzuſehen, wie Japan ſich in dem von ihm ge⸗ wonnenen ſüdoftaſiatiſchen Zentralraum zwi⸗ chen Burma, den Philippinen und Inſulinde, dem reichſten Rohſtoffgebiet der Welt, unge⸗ ſtört einrichtete, und ſah in der Strategie Mac Arthurs kein wirkſames Mittel, an die japani⸗ ſche Lebenslinie, geſchweige an die japaniſchen Hauptinſeln heranzukommen. Schon die Ernennung Mountbattens zum Oberbefehlshaber Südoſtaſiens mußte als An⸗ zeichen gedeutet werden, daß England und Amerika einen neuen Plan verfolg⸗ ten. Aber erſt in Kairo wurde amtlich er⸗ klärt, daß nunmehr der Hauptangriff gegen Japan eröffnet werden würde, und daß die militäriſchen Stäbe zur Zeit den Geſamtplan für dieſen Angriff ausarbeiteten. Die An⸗ weſenheit Tſchangkaiſcheks mit einem Stabe von 18 militäriſchen und politiſchen Mitarbei⸗ tern, die Teilnahme Mounbattens, Stillwells und anderer hoher Offiziere der drei Wehr⸗ machtsteile laſſen darauf ſchließen, daß auf dem Programm der Planung an erſter Stelle die Hitfe für Tſchungking⸗China, das heißt die Oeffnung der Burmaſtraße ſtand, die nur durch eine Offenſive in Burma erreicht werden kann. Ganz allgemein ſcheint man ſich in Kairo dar⸗ über geeinigt zu haben— ſo behauptet wenig⸗ ſtens die Auslandspreſſe—, daß die mühſame und verluſtreiche Strategie des„Inſelhüpfens“, wie ſie von Mac Arthur im Südweſtpazifik verfolgt worden iſt, keine Erfolgsausſichten bietet und deshalb aufgegeben werden ſoll. Sie hat ſich in ihrem bisherigen Verlauf als außer⸗ ordentlich koſtſpielig erwieſen und lediglich zur Beſetzung einiger japaniſcher Außenpoſten ge⸗ führt, während die Hauptſtellung Japans im Südweſtpazifik, um Rabaul aufNeu⸗Pommern, Truk im Karolinenarchipel und Guam im Ge⸗ biet der Marianen unerſchüttert iſt. Die Gegner haben an wichtigſten Angriffs⸗ punkten im ſüdweſtpazifiſchen Raum wie Bou⸗ gainville, Makin und Taragawa auf den Gil⸗ bert⸗ und bei dem am 4. Dezember eingelei⸗ teten Angriff gegen die Marſchall⸗Inſeln unge⸗ wöhnlich ſtarke Träger⸗Kampfgruppen einge⸗ ſetzt und entſprechende Verluſte erlitten. Sie werden ſich darüber klar ſein, daß ein Angriff auf die mit gut ausgebauten Stützpunkten durchſetzte japaniſche Zentralſtellung auf dem Inſelbogen, der den Indiſchen Ozean und den Weſtpazifik trennt, nur gewagt werden kann, wenn von vornherein mit ſchwerſten Verluſten gerechnet wird. Im Indiſchen Ozean vollzieht ſich augenblicklich ein Aufmarſch ſtarker Seeſtreit⸗ kräfte. Man ſpricht von ſieben bis acht Schlachtſchiffen, etwa fünf Trägern, acht ſchwe⸗ ren und acht leichten Kreuzern mit den dazuge⸗ hörigen Zerſtörern und Hilfsſchiffen. Aber mit den Mitteln des Seekrieges allein laſſen ſich die Pläne der Gegner nicht verwirk⸗ lichen, wenn die See⸗ und Luftmacht auch un⸗ erläßliche Vorausſetzung dafür ſind, ſie über⸗ Schon im europäiſchen Krieg, der ein Krieg der Seemächte gegen die Landmacht im Herzen Europas iſt, haben die üblichen Kampfmethoden der Seemacht, die in der Blockade beſtehen, an der Blockadefeſtigkeit des europäiſchen Kontinents verſagt. Der Zeit⸗ faktor, mit dem die Seemacht zu rechnen pflegt, und die ſich noch im letzten Weltkriege als wirkſam erwieſen hat, wendet ſich ſchließlich ge · gen die Seemacht und zwingt dieſe zum Land⸗ kriege immer größeren Ausmaßes. Für den Krieg in Oſtaſien gilt dies ſogar noch mehr. Auch hier werden die angelſächſi⸗ ſchen Seemächte neben ihren See⸗ und Luft⸗ kampfmitteln ihre Armeen einſetzen müſſen. So wird es in Oſtaſien vorausſichtlich zu am⸗ phibiſchen Anternehmungen al⸗ lergrößten Stiles kommen, und zwar auf einer Front von vielen tauſend Meilen. Keberall wo die Gegner ihren Stoß oder ihre gleichzeitigen Aktionen anzuſetzen beabſichtigen, werden ſie auf ſtärkſte Abwehr ſtoßen, denn die Japaner beſitzen auf der ganzen in Betracht kommenden Angriffsfront ein ſehr gut aus⸗ gebautes Stützpunktſyſtem, deſſen Eäpfeiler Singapore iſt und deſſen Peripherie mit Stütz⸗ punkten wie Rangoon, Penang, Batavia, Soerabaya an der Weſtfront, mit Hongkong, Manila, Guam, Truk, Rabaul an der Oſt⸗ front verſteift iſt. Nur ein Frontalangriff kann in Betracht kommen, denn alle bisherigen Verſuche, mit exzentriſchen Angriffen an den äußerſten Flügeln im Aleutengebiet und Süd⸗ weſtpazifik den Hebel anzuſetzen, haben nur zu örtlichen Erfolgen geführt. Ein Frontal⸗ angriff, der nur mit ſtärkſten Kräften durch⸗ geführt werden kann, erfordert jedoch einen ſo großen Transportraum, daß auch die in Kairo geplanten und verkündeten Großoperationen gegen Japan an erſter Stelle zu einem Schiffs⸗ raumproblem werden. Japan wird im Bewußtſein ſeiner Stärke allen Angriffsdrohungen mit der überlegenen und ſachlichen Ruhe begegnen, die im bisheri⸗ gen Verlaufe des Krieges ſeine Handlungen beſtimmt hat. Der Staatsſtreich in Bolivien dnb. Buenos Aires, 21. Dezember. Am frühen Morgen des Montag erwachten die Bürger der Hauptſtadt Boliviens durch das Geknatter des Maſchinengewehrfeuers in den Straßen von La Paz. Die national⸗ revolutionäre,Partei, unterſtützt von jungen Offizieren ſowie von der Luftwaffe, hatte ſich gegen die Regierung erhoben, Gene⸗ ral Penjaranda und ſeine verantwortlichen Mitarbeiter feſtgenommen und nach dem Staatsgefängnis gebracht. Nach vierſtündigem Gefecht mit einem regierungstreuen Regiment waren alle wichtigen Gebäude beſetzt. Die Zahl der Toten iſt noch unbekannt, ſie ſcheint jedoch nicht hoch zu ſein. Nevolutions⸗ truppen patrouillierten durch die Straßen, Ge⸗ ſchäfte und Büros blieben geſchloſſen. Die Zeitungen ſind auf Anordnung der neuen Re⸗ gierung nicht erſchienen. Die Oeffentlichkeit wurde durch Rundfunkanſprachen national⸗ revolutionärer Offiziere von dem erfolgreichen Staatsſtreich verſtändigt. hat ſich das Heer ſofort den Revolutionären Im Landesinnern 3 2 3 (Drabtbericht unſerer Berliner Schriftleituno) — Berlin, 21. Dezember. Die verbrecheriſchen Terrorangriffe des Feindes haben Sofia, Athen und von deut⸗ ſchen Städten wieder Frankfurt a.., Mann⸗ heim, Ludwigshafen, Offenbach und Bremen getroffen. Die Höhe der feindlichen Verluſte bei dieſen Terroxangriffen iſt wieder beträchtlich; ſie wird den Gegner aber ſicher nicht daran hin⸗ dern, die rückſichtsloſe Bergewaltigung der Zi⸗ vilbevölkerung fortzuſetzen, ſolange ihm der Atem dazu gelaſſen wird. Daß ſie ihm keine Gewinne bringen, geſteht Liddel Hart in der „Daily Mail“ mit den Worten:„Der Luftkrieg iſt kein Zermalmungsprozeß. Der Zweck, dem er dient, iſt nur die Steigerung der Vernichtung alles deſſen, was auf deutſcher Seite in den Kampf gebracht wird; ohne daß wir dadurch die Kampfkraft der Deutſchen aufheben können“. In dieſem Zugeſtändnis Liddel Harts liegt die Feſtſtellung, daß die Terrorbombenwürfe keine andere Aufgabe haben, als die des Mordes und der ſinnloſen Zerſtörungen. 8 5 Die Härte und Schwere der Abwehr⸗ /Lämpfe bei Nikopol, Witebſk und Newel zeigt uns, daß im Oſten das gewaltige Ringen um Europas Zukunft und Freiheit noch zu keinem Ruhepunkt kommt. Ueberall iſt das Streben der Sowjets zu bemerken, alle Reſer⸗ ven, die greifbar ſind, gegen die Deutſchen zu werfen, um, nachdem das große ſtrategiſche Hauptziel ihnen verſagt iſt, wenigſtens in Teil⸗ erfolgen die deutſche Widerſtandskraft zu er⸗ müden und dadurch zu erſchüttern. Bei aller Härte und Schwere der Oſtkämpfe bleibt der deutſche Kämpfer unerſchütterlich im Siegeswil⸗ 3 len und in der Bezwingung des keine Blutopfer 5 ihr Aufträge, übergab ihr den ſcheuenden bolſchewiſtiſchen Feindes. Das geſteht reſigniert auch der Militärkriti⸗ ker der Londoner„Times“ wieder zu, indem er ſchreibt:„Der Einſatz der Sowjets iſt gewaltig. Benn es nach dieſem Einſatz ginge, müßten die Sowiets längſt an der deutſchen Grenze ſtehen.“ Liddel Hart ſchreibt in der„Daily Mail“:„Es iſt mit keinem Rachlaſſen der ſo⸗ wietiſchen Maſſenſtürme und Maſſenangriffe zu a rechnen; das läßt ſich allein von der militäxi⸗ ſchen Geſamtlage im Oſten ſagen, während die Raumgewinne heute keine entſcheidende Rolle mehr ſpielen können.“ 5 Bei all dieſen feindlichen Preſſekommenta⸗ ren muß man ſich immer wieder fragen, auf welchem Wege die Sowjets denn noch hoffen, zu einem Siege zu kommen. * Aufſchlußreich iſt die yom Exchange Tele⸗ 8 graph gebrachte Aeußerun Eiſenhowers über ſeine unerfreuliche Lage in Süditalien und die Reutermeldung, daß die 5. britiſche Armee drei Feinden gegenüberſtehe, dem Gelände, dem Wetter und den Deutſchen. * Rooſevelt hat inzwiſchen den Waſhing⸗ toner Reuter⸗Korreſpondenten empfangen und ihm pathetiſch wiederholt, man ſei in Teheran abſolut einig geworden in allen Fragen wäh⸗ rend des Krieges und nach dem Kriege; USA. und der Bolſchewismus würden Aufbauarbeit leiſten. Der Oſtaſienkorreſpondent der„Newyork Herald Tribune“ berichtet, durch die zuneh⸗ mende Bedrohung Tſchungkings durch die Japaner in den letzten zwei Monaten ſei die Tſchungkingarmee um faſt tauſend Kilometer zurückgedrängt worden und den Japanern ſeien eine Reihe wichtigſter Stützpunkte in die Hände gefallen. Der Korreſpondent ſpricht weiter aus, das bedeute, daß Tſchungking⸗China bis Frühiahr 1944 zuſammenbrechen müßte, wenn man keinen Weg zu allerſchnellſter Hilfe für den öſtlichen Verbündeten finde. Die britiſche Wirtſchaftsgeitung„Gconomiſt meldet, gegenüber 1940 ſei das Wirtſchafts⸗ potential Tſchungking⸗Chinas um mehr als 70 vom Hundert geſunken. Eine Ausfuhr gebe es ſo gut wie garnicht mehr. Der„Economiſt“ glaubt, daß der wirtſchaftliche Zuſammenbruch Chinas nur noch um Monate aufgehalten wer⸗ den könne, und ſeine Folgen für den militä⸗ riſchen Widerſtand müßten mehr als bedenklich ſein. Aus beiden Preſſeſtimmen ſpricht die ſehr ernſte Lage Tſchungkings. Die japaniſche Politik geht ihren vorgezeich⸗ neten Gang. Die Tokioer Zeitung„Hotſchi Schimbun“ ſchrieb kürzlich, für Japan liege kein Grund zu ſchnellen Entſcheidungen vor. Voun könne beliebig lange durchhalten und werde jedem ſeiner Feinde den Todesſtoß verſetzen, wenn es die Zeit dazu für gekommen halte. Das gelte, ſo fügte das Blatt hinzu, auch Amerika gegenüber. * Die Reaktion der Engländer auf Stichworte aus Moskau und Waſhington wird im„Man⸗ cheſter Guardian“ als Zeichen einer Abhängig⸗ keit des britiſchen Weltreiches getadelt, die nicht der Weltmachtſtellung Englands entſpricht. Das Blatt wünſcht eine ſtraffere eugliſche Politik auch den Bundesgenoſſen gegenüber und richtet ſeine Vorwürfe in gleicher Weiſe gegen Chur⸗ chill und Eden. Die Konferenz von Teheran wirke ſich hier im entgegengeſetzten Sinne aus. S le ROMANVONMARIAWINTYIEX. 9⁰ BVon unten, aus der Halle, kam das Ge⸗ 8 des Gongs. Es rief die Gäſte zum Mit⸗ geſſen. ayerle geleitete Amrei zur Tür. Dort, zwiſchen Tür und Angel, verſuchte er zum letztenmal ſein Glück.„Ich habe mir ſchon Vor⸗ würfe gemacht, gnädige Frau“, ſagte er nach⸗ denklich,„daß ich den Kollegen Lechner ſo 2* zur Flucht überredet habe. Ich wei cht einmal, ob er genug Geld bei ſich hat. J hätte wiſſen können, daß Sie Anteil nehmen. Wenn ich die Sache mit Ihnen be⸗ ſprochen hätte, Sie hätten vielleicht beſſeren Rat gewußt. Ich weiß ja auch nicht, was er mit den Mark angefangen hat. Deshalb iſt mir der Gedanke gekommen, man müßte vielleicht verſuchen, ihn zu finden. Sehr weit kann er noch nicht ſein. Wenn wir, Sie und ich, uns ſogleich auf den Weg machten— irgendwo drüben, nicht weit von der Grenze, würden wir wohl ſeiner habhaft werden. Wir, könnten ihm manches erleichtern, meine ich..“ Er hatte verſpielt. „Nein, Herr Bayerle“, erwiderte ſie und richtete ſich hoch 20 weiß einen anderen lan! Der gerade Weg iſt immer der beſte!“ ie ließ ihn ſtehen und Wa in ihr Zimmer. Dorthin berief ſie die Babuſch. Sie erteilte berbefehl im — 50 und bat ſie, eine Droſchke zu beſtellen; er die Augen. Noch bevor ſie ſprach, wußte er: ſie fahre mit dem nächſten Zug nach München. hre Augen leuchteten. Die Babuſch wunderte ſich, So hatte ſie die Amrei ſchon lange nicht mehr geſehen! Der Weg zum Haus Buchenrain wurde Annette ſchwerer, als ſie ſich vorgeſtellt hatte. Sie empfand Angſt vor dem was ſie erfahren würde, und mit Bitterkeit im Herzen dachte ſie an Stefan, der das Gleichmaß ihrer Ar ⸗ Bor Amreis geradem, furchtloſem Blick ſenkte f Rachwehen zur Seheran⸗Konſereqm Den Amerikanern kommt allmählich die klägliche Rolle ihres Präſidenten zum Bewußtſein (Drabtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 21. Detzember. Der Abſchluß des Beneſch⸗Paktes hat das in letzter Zeit ſtark geſtiegene Preſtige des amerikaniſchen Staatsſekretärs Hull wieder etwas vermindert. Die Nachricht vom Ab⸗ ſchluß des Abkommens überraſchte in Waſhing⸗ ton. Hull hatte eben erſt nach ſeiner Rückkehr aus Moskau in ſeiner Rede vor dem Kongreß erklärt, für die künftige Sicherung des Friedens ſeien nach amerikaniſcher Anſicht nicht irgend⸗ welche Sonderabmachungen mehr erforderlich. Da nun der Beneſch⸗Pakt formal ein Bündnis gerade in dem von Hull dargelegten Sinne iſt, fragt man in Waſhington, ob Rooſevelt wäh⸗ rend ſeiner Anweſenheit in Teheran Hull des⸗ avouiert habe, oder ob die Sowjetunion ſich über die eben erſt in Moskau getroffenen Abmachun⸗ gen mit Hull hinwegſetzte. Beides erſcheint vom amerikaniſchen Standpunkt aus keine ſehr an⸗ genehme Perſpektive. Es war vielen Kreiſen in den uSA. ſo⸗ wieſo ſtark auf die Nerven gegangen, daß der amerikaniſche Staatsprüſident über ganze Weltmeere und Kontinente fliegen mußte, um Stalin zu treffen, während ſich der Herr des Kreml bisher keineswegs bemüßigt fühlte, ſeinen weſtlichen Verbündeten auch nur einen einzigen Schritt entgegenzukommen, ſondern es aus Furcht vor Attentaten ablehnte, ſo⸗ wietiſchen oder von Sowjettruppen beſetzten Boben zu verlaſſen. Dieſe Kreiſe hätten es lieber geſehen, wenn die Konferenz ſtatt in Teheran in Waſhington ſtattgefunden hätte. Weiter empfindet man vom amerikaniſchen Standpunkt aus es als überaus peinlich, daß Präſident Rooſevelt in Teheran nicht in der amerikaniſchen Botſchaft, das heißt auf amerikaniſchem Boden wohnte, ſondern ſich als Gaſt in die Sowjetbotſchaft be⸗ Nun ſtellt ſich darüber hinaus offenſichtlich auch noch heraus, daß Rooſevelt Stalin Zu⸗ ſagen gemacht hat, die weit über die Grenzen hinausgehen, die Hull in Moskau einging und die bisherige Linie der amerikaniſchen Außen⸗ politik, die ſich gegen beſondere Einfluſſphä⸗ ren wandte, verließ und Moskau ganz Mit⸗ tel⸗, Oſt⸗ unb Südoſteuropa überantwortete. Der Vertrag mit Beneſch, der die Stellung Moskaus in Mitteleuropa zu ſtabiliſieren ſucht, ſei, ſo erklärt man in Waſhington, die erſte Folge dieſer Politik und die Diſtanzierung Lon⸗ dons und Waſhingtons von den bisherigen jugo⸗ ſlawiſchen und griechiſchen Emigrantenregie⸗ rungen zu Gunſten der von Stalin aufgezoge⸗ nen Bandenbewegung die gweite. In wenigen Tagen werde die Käpitulation der polniſchen Emigranten folgen. 8 Zurückhaltend, aber dennoch deutlich, erklärt die„Newyork Times“ zu dem Pakt:„Das giel der amerikaniſchen Regierung war urſprüng⸗ lich die Schaffung einer Organiſation, die zwei⸗ ſeitige Verträge überflüſſig machen ſollte. Der neue Vertrag mit Beneſch ſieht aber ganz ſo wie eine Rücktehr zum alten Syſtem der Ein⸗ flußſphären aus, das ſich unſerer Meinung nach keineswegs bewährt hat. Im übrigen: Mit papiernen Sicherungen, die der Vertrag ent⸗ hält, kann heutzutage der Friede nicht mehr garantiert werden. Entweder bedeutet der Viermächtepakt wirklich das, was er beſagt; in dieſem Falle ſind Sonderabkommen völlig über⸗ flüſſig, oder der Viermächtepakt hat nicht dieſen Sinn; dann ſind ſolche Abmachungen gwecklos.“ Von Kreiſen des Weißen Hauſes wird ver⸗ ſucht, dieſe Bedenken gegen den Beneſch⸗Pakt abzumildern. So heißt es beiſpielsweiſe in einem vom Weißen Haus inſpirierten Artikel in der Zeitung„Baltimore Sun“:„Der neue Ver⸗ trag betont ausdrücklich den Grundſatz der Nichteinmiſchung in innere Angelegenheit. Das bedeutet, daß ſich der ſowjetiſche Expanſions⸗ drang wenigſtens in dieſem einen Fall ein ge⸗ wiſſe Schranke auferlegt.“ Aber dieſes Argu⸗ ment erweiſt ſich als äußerſt ſchwach. Man er⸗ klärt dazu in unterrichteten Kreiſen ſehr trocken, ebenſo gut könnten die Schafe einen Pakt ab⸗ ſchleßen, der dem Wolf eine„Einmiſchung“ in ihren Stall verbietet. Schließlich empfinden es die gleichen Kreiſe Waſhingtons als ſehr blamabel für die Politik des Präſidenten, daß er zwar ſoeben erſt die Zins⸗ und Amortiſationszahlungen für die fin⸗ niſchen Anleihen von 1920 und 1940 angenom⸗ men hat, aber gleichzeitig die ſowjetiſchen An⸗ nexionspläne gegenüber Finnland ſtill und ſchweigend überſteht, nur um Stalin in keiner Weiſe vor den Kopf zu ſtoßen. Die ſchwere Riederlage der Terrorbomber Die geſtrigen Angriffe koſteten dem Gegner 900 Mann fliegendes Perſonal (Sunkmeldung der NM30) — Berlin, 21. Dezember. Einen ausgeſprochen ſchwarzen Tag erleb⸗ ten die Briten und Nordamerikaner am Mon⸗ tag bei ihren Terrorangriffen auf nord⸗ und ſüdweſtdeutſche Städte, darunter Bremen, Frankfurt a. M. und Mannheim. Wäh⸗ rend Kommiſſionen der deutſchen Luftwaffe noch mit der Feſtſtellung der Brüche im nord⸗ weſtdeutſchen und ſüdweſtdeutſchen Raum be⸗ ſchäftigt ſind, meldete der Wehrmachtsbericht be⸗ reits das bisher vorliegende Teilergebnis, das ſich aus nicht weniger als 98 britiſch⸗nordameri⸗ kaniſchen Flugzeugen, darunter 89 viermotori⸗ gen Bombern, zuſammenſetzt. Damit verloren die Anglo⸗Amerikaner abermals rund 900 Mann fliegenden Perſonals. Dieſer Erfolg der deutſchen Luftverteidigung wurde durch die gute Wetterlage über Weſt⸗ europa unterſtützt. Deutſche Tag⸗ und Nacht⸗ jäger konnten in großer Stärke eingeſetzt wer⸗ den und feindliche Verbände, die in den ver⸗ gangenen Wochen meiſt nur bei ſchlechtem Wet⸗ ter eingeflogen waren, zum Kampf ſtellen. Ueber die am Tage einfliegenden USA⸗Bom⸗ ber fielen die deutſchen Jäger in großer Zahl ber und verwickelten ſie in ſchwere Luftſchlach⸗ ten über der Deutſchen Bucht und dem weſt⸗ lichen Reichsgebiet. Zahlreiche deutſche Nachtjäger er⸗ zielten doppelte Abſchußerfolge ſchon beim An⸗ flug der britiſchen Bomberwellen. Ein deut⸗ ſcher Nachtjäger, Ritterkreuzträger Major Herget, ſchoß innerhalb von 50 Minuten allein ſechs feindliche Terrorbomber ab. Davon vier beim Anflug auf Frankfurt a. M. Unge⸗ zählte ſchwere Flakbatterien griffen wirkſam in die Luftſchlachten ein und auch die Scheinwer⸗ ferbatterien trugen erheblich zu dieſer neuen Niederlage der anglo⸗ameritaniſchen Terror⸗ flieger bei. Wie bei gllen derartigen Terror⸗ angriffen iſt damit zu rechnen, daß eine große Zahl an den Einflügen beteiligter feindlicher Flugzeuge ſchwere Beſchädigungen erlitt, beim Rückflug abſtürzte oder bei der Landung zu Bruch ging, ſo daß die katſächlichen Verluſt⸗ ziffer die gemeldete vorläufige Zahl noch er⸗ heblich übertrifft. Wieder werden ſich die Briten und Ameri⸗ kaner beim Anblick ihrer zurückkehrenden Ge⸗ ſchwaderreſte die Frage vorzulegen haben, ob ein ſolches Opfer das Erreichte— nämlich die Zertrümmerung von Wohnſtätten, Kirchen und Kulturdenkmälern— noch lohnt. Die bluligen Feindverluſte in Süditalien Wie überall müſſen auch hier Engla Gunkmeldung der NM3) + BVerlin, 21. Dezember Bei den Kämpfen an der ſüditalieniſchen Gebirgsfront hat der Gegner, der immer wie⸗ der gegen die deutſchen Bergſtellungen anrennt, beſonders hohe Verluſte. An Stelle des wieder⸗ holt angekündigten Marſches auf Rom iſt ein mühevoller Gebirgskrieg getreten, in dem die Anglo⸗Amerikaner um jeden einzelnen Berghang hart kämpfen müſſen. Die Verluſte hierbei zwingen den Feind ſchon nach wenigen Angriffstagen immer wieder Kampfpauſen ein⸗ zulegen, um Reſerven heranzuführen und ſeine Verluſte an Menſchen und Material zu er⸗ ſetzen. Auch die Nacht zum 19. Dezember und der 19. Dezember ſelbſt verliefen im ganzen ſüdita⸗ lieniſchen Frontabſchnitt ruhig. Eine weitere Feont der Verluſte, die ſich an der italieniſchen Front beſonders eindringlich zeigt, iſt die verſtärkte Heranziehung der briti ⸗ ſchen Hilfsvhlker, die ihr Blut für die Briten laſſen müſſen. Neben Kanadiern, In⸗ dern, Neuſceländern und Nordamerikanern haben die anglo⸗amerikaniſchen Armeen nun auch Diviſtonen von Badoglio⸗Italienern, de⸗ Gaulle⸗Franzoſen und Marokkanern im Kampf eingeſetzt. An der verhältnismäßig ſchmalen „Fortſchritte nach Metern. Mit Eiſenhowers Weihnachtsfeier in Rom wird es nichts (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Madrid, 21. Dezember. Kurz nach der letzten alllierten Offenſive in Süditalien waren London und Waſhington voll Optimismus. Nach dem Arteil des mili⸗ täriſchen Sprechers in Algier waren vor allem die Stellungen der 5. nordamerikaniſchen Ar⸗ mee durch Truppen, Artillerie, Munition und Verpflegung in ungewöhnlichem Ausmaß ver⸗ ſtärkt worden, während andererſeits„alle deut⸗ ſchen Flugplätze zwiſchen der Front und Rom, und über Rom hinaus zerſtört und unbrauch⸗ bar wurden“. Jetzt aber wird ein Algier⸗Kor⸗ reſpondent von der Zenſur des Hauptquartiers Eiſenhowers zu der Feſtſtellung autoriſiert: „An der Front der 5. nordamerikaniſchen Ar⸗ mee werden die Fortſchritte nur noch Metern gemeſſen“. Das langſame Vorrücken der Al⸗ liierten überraſcht in London und Newyork ein wenig den Mann auf der Straße, dem die Er⸗ klärung gegeben wird, der Vormarſch in Ita⸗ lien laſſe aus„unbekannten Gründen zu wün⸗ ſchen übrig. beitstage ſo grauſam Selunt ihr das Gleichge/ wicht der Seele geraubt und ſie mit Dingen in Berührung gebracht hatte, denen ſie in ihrem Leben nie Raum gegeben hätte. Sie ſagte ſich aber auch, daß ſie nicht ohne Schuld war und. daß es bei ihr läge, zu helfen und zu handeln. Sehr ſchnell und blaß vor Beſtürzung trat ſie dann aus der kühlen Diele von Haus Buchen⸗ rain in den beſonnten Garten hinaus, als das Serviermädchen Franzi ihr freundlich berichtet atte, die gnädige Frau ſei nach München ge⸗ ahren und komme erſt am Abend wieder zurück. Nicht zu Hauſe—? Nach München gefah⸗ ren—? Das war ſchlimm. Nun ſtand ſie von neuem ratlos da, von Aengſten und Vorwür⸗ fen gepeinigt. Langſam ſchritt ſie durch den Garten, be⸗ trat die ſtoſt und ging ziellos weiter. Eine müde Troſtloſigkeit war über ſie gekommen, eine willenloſe Ergebung in den Lauf der inge. Was ſollte ſie iun? Nach München fahren? Hier bleiben und auf Frau Hengeler warten? Menſchen begegneten ihr. Sie waren fröh · lich; ſie waren gu Ziel, Annette ſah ſie neidvoll an. ie ſchnell ver⸗ wandelte ſich allel Man darf nicht zu— ſein! dachte ſie. Man muß es büßen.„Geſtern abend“, flüſterte ie mit zuckenden Lippen,„geſtern abend habo 9 geſehen, wie herrlich das Leben ſein kann!“ ieder ſah ſie Niſſens Lächeln, mit dem er ſich von ihr verabſchiedet hatte, hörte ſeine be · ſchwörende Stimme und 7 5 ſeinen Hände⸗ druck. Auf einmal war ſie ſehr wach und von einem Gedanken wie gejagt: Ich muß ſofort Niſſen weiß ja nicht, was mit m 1 Sie lief zum Haus Buchenrain zurüück. Franzi führte ſie ins Büro und überließ ihr den Apparat. Als Annette Niſſens Stimme hörte, zitterte ſie vor Erregung, aber ſie nahm ſich zuſammen und ſuchte ihm möglichſt kurz und genau zu berichten, was alles geſchehen war und warum ſie heute nicht zu ihm hatte kommen können. „„PVorſicht, Annettel“ ſagte 49— nachde ſie geendet hatte.„Etwas ſtimmt da nicht! 809 habe nämlich eine gute Nachricht für Sie: Des Kätſels Löſung gibt jedoch ausführ⸗ lich und überzeugend der„Arriba“⸗Korreſpon⸗ dent in Algier, der auf Grund von offiziellen Informationen aus dem Haupeanartiet er 5. Armee berichtet:„Aus den Ausſagen der in Süditalien gemachten deutſchen Kriegsgeſan⸗ genen geht hervor, daß dieſe ſeſt an die. lichkeit glauben, Über die vereinigten engli⸗ ſchen und nordamerikaniſchen Streitkräfte Herr zu werden.“ Der Bericht fährt ſort:„Bis jeht hat ſich nicht der geringſte Hinweis erge ⸗ ben, daß die Moral der Keſſelring⸗Truppen erſchüttert wäre. Die deutſchen Diviſionen ſchlagen ſichmit größter Geſchicktich ⸗ keit und mit unerreichter Ent⸗ ſchloſſenheit, und ſie ſind ſicher, daß ihr gegenwärtiger Kampf einen Teil des organi⸗ ſchen Ganzen der deutſchen Strategie zur Er⸗ reichung des deutſchen Sieges über die Armeen Amerikas und der Sowjetunion i e R Dieſen Eindruck haben beſonders die Aus⸗ ſagen deutſcher Flieger hinterlaſſen, „die ſich auch in der Gefangenſchaft ſtolz, arro⸗ gant und feſt überzeugt zeigen, den Luftraum über allen Kriegsſchauͤplätzen zu beherrſchen.“ Lechner war heute nacht auf der Suche nach Ihnen in meinem Haus. Ich hatte ein Ge⸗ ſpräch mit ihm, und ich glaube jetzt nicht mehr, daß er das Geld in der Bank genommen hat. Sie ſollten herauszubringen verſuchen, was dieſe Frau Hengeler von S will und was für eine Gefähr ſie meinte. Brauchen Sie mich? Soll ich kommen?“ 3 „Nein, neial“ entgegnete Annette eifrig, noch mit der Nachricht beſchäf⸗ tigt, daß Steſan nicht geflohen, ſondern nach München zurückgefahren ſei. Frau Hengeler war nach München gefahren— Stefan befand ſich in München; ſie ſelbſt war——5 den Ruf eines Telegramms hin nach Garmiſch gefah⸗ ren. Sonderbar! Irgendein Zuſammenhang Tatſachen mußt ſich ermitteln aſſen. „Annette“, ſagte Niſſen, als ſie noch immer ſchwieg,„ich komme! Es ſcheint mir, daß ein Mann Licht in die Angelegenheit bringen muß. Wo— e? Wo kann ich Sie finden?“ „Im Partnachhotel!“ rief Annette über⸗ wältigt mit ſchwankender Stimme. And in einem Aufruhr von Freude und Erleichterung beendete ſie das Geſpräch. 6 Dieſer Tag hatte für Andreas Niſſen mit leiſen Tönen angefangen. Er hatte ihnen ge⸗ lauſcht und Stimmen der Vögel unterſchieden, die wie zarte, hohe Muſik das Rauſchen der Bäume und den fernen, gedämpften Berkehrs⸗ lärm begleiteten Zum erſtenmal ſeit langer Zeit ſtellte er nicht beim erſten Erwachen die Füße auf den Teppich vor ſeinem breiten, niederen, frei im Zimmer ſtehenden Bett; zum erſtenmal ſtand er nicht ſofort fühl⸗ und gedankenlos wie ein inſtinktgetriebenes Tier auf und ging geſchloſ⸗ ſenen Auges ins Badezimmer, um unter den kalten Strömen der Duſche zur vollen Men⸗ ſchenwachheit, dem Bewußtſein ſeiner ſelbſt und der am Abend vorher verlaſſenen Arbeit zurückzukehren. 33 Er blieb liegen, fühlte das Behagen des Ausgeſtrecktſeins auf federndem Lager, ſchloß die Augen, um den ſchmetterlingsleichten Schlummer, den ein Vogelſchrei verſcheucht haben mochte, noch einmal herbeizulocken, öff⸗ nds Hilfsvöller die Hauptlaſt tragen einzigen britiſch⸗amerikaniſchen Landfront ho⸗ len ſſch nunmehr Truppenteile von acht Böl ⸗ kern aller Erdteile beim Anrennen gegen die deutſchen Grenadiere blutige Köpfe. Neuer Terrorangriff auf Sofia (Funkmeldung der NM3) + Berlin, 21. Dezember. Die deutſche Luftverteidigung im Mittel⸗ meerraum ſchoß im Laufe des Donnerstag 15 ſeindliche Flugzeuge ab. Darunter befanden ſich acht ſchwere viermotorige Bomber. Dieſe acht USA⸗Bomber, ſowie ein zwei⸗ motoriges Jagdflugzeug wurden bei einem feindlichen Luftangriff auf einen deutſchen Stützpunkt im ſüdgrie⸗ chiſchen Raum vernichtet. der Luftwaffe ſchoß ſechs feindliche Jagdbomber im ſüditalieniſchen Frontgebiet ab. Ferner brachten bulgariſche Jäger bei einem britiſch⸗nordamerikaniſchen Terrorangriff auf Sofia einen viermotorigen Bomber und drei zweimotorige Jäger zum Abſturz, ſo daß der Feind im Mittelmeergebiet am Montag ins⸗ geſamt 19 Flugzeuge, davon neun viermotorige Bomber, verlor. 05 Die überholte Internationale — Stockholm, 21. Dezember. Der Rat der Volkskommiſſare hat einmü⸗ tig die Einführung einer neuen ſowfeti⸗ ſchen Nationalhymne beſchloſſen, da die alte Internationale nicht die grundlegen ⸗ den Veränderungen widerſpiegele, die in der Sowjetunion eingetreten ſind. Eine neue Na⸗ tionalhymne wird eingeführt, die am 15. März —— erſten Male geſungen und geſpielt wird. er Text, der von Sergel Michalkow und L. Regiſtan ſtammt, beſteht aus dier Strophen; die erſte Strophe lautet in freier Aeberſetzung: „Die unzerſtörbare Anion der freien Republi⸗ ken iſt für ewig von dem großen Rußland er⸗ richtet worden! Es lebe die unheſiegbare große Sowjetunion, die durch den Willen des Vol⸗ kes geſchaffen wurde. Ehre dem freien Va⸗ terland!“ Die drei übrigen Strophen ſind eine Apotheoſe auf die Leiſtungen der bolſche ⸗ wiſtiſchen⸗Armee mit deutlich erkennbarer im⸗ perialiſtiſcher Tendenz. Nach der Scheinauflöſung der Komintern war es auch nötig, daß die Internationale ab⸗ geſchafft wurde. Denn die Internationale brachte ja die politiſche Haltung zum Ausdruck, die ſich in der Komintern verkörpert. Mit dem Erſatz der Internationale durch eine andere Hymne ſoll alſo der Zweifel an der Komintern⸗ Auflöſung ausgeſchaltet werden— mit ande⸗ ren Worten: die Erſatz Internationale iſt der gleiche Schwindel wie die ganze Komintern⸗ Auflöſung!l nete ſie, fand im pfirſichfarbenen Dämmer des Zimmers das ſchwebende Angeſtaltete wieder, das im ſchon vergeſſenen Traum Kgelſch war, und ſann einer unbeſtimmbaren flügelſchlagen⸗ den Seligkeit nach, die eine Sekunde vor dem in ſeinem Herzen geweſen ſein mußte⸗ Aber die Macht des Tages wuchs, das Wachwerden 3 zu, und ſo alltägliche Ge⸗ räuſche wie das Ticken der Uhr auf dem Nacht⸗ tiſch und das Singen der re drangen in ſein Bewußtſein und weckten die »Gedanken auf, die noch unter der leichten Decke des Halbſchlafs geſchlummert hatten, it der Unzufriedenheit über die vorge ⸗ rückte Stunde— die Uhr zeigte halb zehn ſtellte ſich die Erinnerung an geſtern ein. And mit einemmal richtete ſich ſein noch zerſtreutes auf das Bemühen, das Klapper⸗ 5 iuſch der Schreibmaſchine aus dem Erdge⸗ choß zu vernehmen. rechten Dingen zugegangen war, dann 0 ſeit einer halben Stunden ſchon Annette— tüchtige kleine Annette! dachte er zärtlich— wach und pflichteifrig und ordentlich an der Maſchine und ſchrieb das geſtrige Diktat ins Reine. Erſt, als er nichts hörte, ftel ihm Steſan Lechner ein.. Die federhafte Leichtigkeit, mit der der Gedante an Annette ihn erfüllt hatte, wich— nein, ſie wurde ſchwer wie Stein, ſank unter und blieb auf dem Grund ſeines Her⸗ zens liegen. Den Druck dieſer Laſt fühlte er aber erſt, als er damit ferti ſtellen, was, wenn alles mit rechten Dingen Aah gange war, hatte geſchehen müſſen. ar nicht dumm ausgedacht von'r Abtei⸗ zung der höheren Weltordnung— dachte er— die ſich um kleine Aken n kümmert, daß ch verſchlafen habe! Wenn mich nicht alles trügt, komme ich eben recht rauſchenden Finale und kann das glückl verföhnte Brautpaar zum Frühſtück einladen Der Druck im Herzen blieb. Man ſoll nicht ſo viel Wein trinken, wenn man ihn nicht ver, tragen kann! höhnte er Aber davon wurde die Sache nicht beſſer der Nachttiſchſchublade nach Zigaretten, nannte ſich einen Eſel, weil er keine fand und auch genau wußte, daß er keine finden würde, weil Flakartillerie⸗ enn wenn alles mit war, ſich vorzu⸗ ch vereinte und f erärgert ſuchte er in Nus dem neuen Jtalien (Drabtbericht unſeres Korreſpondenten) — Oberitalien, 20. Dezember. Die meuchleriſche Ermordung des Com⸗ miſſario Federale, Aldo Reſega, von Mailand, der beim Verlaſſen ſeiner Wohnung von zwei politiſchen Widerſachern durch mehrere Revolverſchüſſe niedergeſtreckt wurde, hat im ganzen faſchiſtiſchen Italien un⸗ geheure Entrüſtung hervorgerufen. Galt doch der ſo feige Ermordete als einer der älteſten, treueſten und volkstümlichſten Hoheitsträger der Faſchiſtiſchen Partei und als echte Kämpfer⸗ natur. Die norditalieniſche Preſſe kennzeichnet die Tat als einen Vorſtoß gemeinſten Verbre⸗ chertums, das leider noch immer nicht ausge⸗ merzt ſei und nun die Lage ausnützen wolle, um die Treueſten der Treuen zu treffen. Man hofft, die Mörder, die auf Fahrrädern flüchten konn⸗ ten, ausfindig zu machen und exemplariſch zu beſtrafen. * Geſtern wurden zehn Perſonen wegen kom⸗ muniſtiſcher Propaganda und Abhörens feind⸗ licher Sender durch einen Sondergerichtshof zum Tode verurteilt. Unter den Verurteilten befinden ſich, wie bekanntgegeben wird, mehrere Juden. Die Todesurteile wurden ſofort voll⸗ aogen. 0 5— * Ein 640 Hektar großes Landgut in der Provinz Rovigo wurde auf Befehl des faſchiſtiſchen Gauleiters im Rahmen der neuen Geſetze enteignet und zur Verfügung der auf dem Gut beſchäftigten Landarbeiter geſtellt. Das Gut gehörte bisher einer unter der Lei⸗ tung des Marcheſe Ceſare Carminati di Bram⸗ billa ſtehenden Bodengeſellſchaft in Mailand, die ihren Beſitz in einer den berechtigten In⸗ tereſſen des Perſonals abträglichen Weiſe be⸗ wirtſchaftete. 8 5* Die Zuſammenſetzung der ver⸗ faſſungsgebenden Konſtituante der italieniſchen republikaniſch⸗faſchiſtiſchen Republik iſt vom Miniſterrat feſtgeſetzt worden. Es werden ihr alle Regierungsmitglieder, das faſchiſtiſche Parteidirektorium, die Provinzvor⸗ ſteher, die Präſidenten der Provinzräte, ferner die Bürgermeiſter der Provinz⸗Orte angehören. Außerdem wird die Konſtituante die Vertreter der Gewerkſchaften, des Handels und der In⸗ duſtrie, des Bankweſens, der Verſicherungsan⸗ ſtalten, der Korporationen ſowie der Künſtler und freien Berufe umfaſſen. Die Italiener in den beſetzten Gebieten und im Ausland erhalten gleichfalls eine Vertretung. In die Konſtituante aufgenommen wurden daneben auch die Präſidenten der patriotiſchen Landesverbände, der Kriegsinvaliden, der Frontkämpfer, der Garibaldi⸗Legion, der Trä⸗ ger der Goldenen Tapferkeitsmedaille ſowie die Rektoren der Univerſitäten, die Präſidenten der Akademie von Italien, des Kaſſationshofes, des Appellationsgerichts, des Staatsrates, des Rechnungshofes ſowie des Sondergerichts und der Kriegsgerichte. Vizeadmiral a. D. von Reuter 7 Gunkmelduna der N M 3. + Berlin, 21. Dezember. Am 18. Dezember iſt, faſt 75 9100 alt, Vizeadmiral Ludwig von Reuter 0 orben. Er erlag auf dem Wege zu einer Sitzung der Potsdamer Natsherren einem Herzſchlag. Der Name Bizeadmirals von Reuter wird in der Geſchichte als der des Mannes von Scapa Flom ſtets einen ehrenvollen Platz einnehmen. Er iſt am 9. Februar 1869 in Gu⸗ ben geboren und trat 1885 in die deutſche Kriegsmarine ein. Nachdem er drei Kommandant des großen Kreuzers„Bork“ ge⸗ weſen war, wurde er kurz vor Beginn des er ⸗ ſten Weltkrieges Kommandant des großen Kreuzers„Derfflinger“. 1916 übernahm er den Befehl über die zweite Aufklärungsgruppe der deutſchen Marine und wurde gegen Ende des Krieges der erſten Aufklä⸗ rungsgruppe. Er hat an dem Gefecht an der Doggerbank und an der Seeſchlacht vor dem Skagerrak teilgenommen. Nach dem üngtücklichen Ausgang des Krie⸗ ges hatte Vizeadmiral von Reuter auf Grund der ſchmählichen Waffenſtillſtandsbedingungen befehlsgemäß die deutſche Flotte an England auszuliefern und führte ſie im November 1918 · in den Hafen Scapa Flow. Am die ruhm⸗ reichen deutſchen Krlegsſchiffe nicht in die die Hände der Feinde fallen zu laſſen, ſetzte er in der Zeit der kieſſten Ohnmacht des Reiches, am 21. Juni 1919, den langſam gereiften Ent⸗ ſchluß durch und verſenkte im britiſchen In⸗ ternierungshafen— eine Tat, die damals in⸗ der geſamten Welt ſtärkſtes Aufſehen erregte. 1920 trat Vizeadmiral von Reuter in den Ruheſtand. innlands Sozialminiſter Fagerholm wil urücktreten. In einem an den Staatshräſi⸗ denten gerichteten Schreihen hat der finniſche „Sozialminiſter Dr. Fagerholm gebeten, ihn von ſeinem Miniſteramt zu enthinden. 0 ücktritt des braſilianiſchen Generalſtahs⸗ chefs. Der braſiligniſche Generalſtabschef Ge⸗ neral Pedro Montciro iſt plötzlich zurütkgetre⸗ ten. Gründe für den Rücktritt werden vor⸗ läufig nicht genannt. er ſich ja ſeit längem abgewöhnt hatte, im Schlafzimmer zu rauchen. Er ſtand auf, ging ans Fenſter und zog die Vorhänge auf Er kannte ſich: Wenn er mi! ſchlechter Laune aufſtand, war der Tag für di⸗ Arbeit verloren. Die Sonne ſchien heiß. Der Garten ſtrahlt⸗ im jungen Grün. Die Noſen dufteten. Ei atmete tief ünd ſchloß die Augen. Nein ſchlechter Laune war er eigentlich nicht! Nur Der Druck im Herzen—? Anter der Duſche verſuchte er, an das Ka, pitel zu denken, das er geſtern diktiert hatte Es gelang ihm nicht; er ſah nur immer An nettes erhobenes, lauſchendes, von einem inne ren Licht leuchtendes Antlitz. Während er ſich raſierte und ſich anzog, träumte er angenehn vor ſich hin. Auf einmal erfüllte ihn die Ge wißheit, daß Annette ſich nicht ſo ſchnell mi Stefan Lechner verſöhnen werde, mit einer ſüt ſſen Freude Er ging hinunter. „Als er ſich überzeugt hatte, daß Annett nicht gekommen und Steſan Lechner, ohne ein Nachricht zu hinterlaſſen, gegangen war, ſetzt er ſich ſehr nachdenklich an den Frühſtückstiſch Daß der Junge ſich ſtill und heimlich davonge macht hatte, konnte er verſtehen: Stefan Lechne ſchämte ſich. Aber daß Annette nicht erſchie nen wär, erfüllte ihn mit Anruhe. Da wa irgend etwas nicht in Ordnung. Während er nach dem Frühſtück, mit der er ſich nur flüchtig und ohne Genuß beſchäftig hatte, ſeine Poſt las, läutete es. Er ging au, Fenſter und ſah den Gärtnerjungen, der ſei⸗ Rad auf dem Kiesweg hinter das Haus ſchol Das Fahrrad gab ihm einen Gedanken eir Er ſchrieb ein paar Zeilen auf einen weiße Manuſkriptbogen, ſteckte ihn in einen Amſchlag chrieb Annettes Adreſſe darauf und rief de Gärtnerjungen.„Rädle mal ſchnell in di Kaulbachſträße, gib den ab und wart uf Antwort]“ ſagte er. Er kam ſich ziemlie lächerlich dabei vor.„Wenn die Dame nich daheim iſt, dann ſchau, daß du herauskriegſt wo ſie 99 und was mit ihr los iſt. Wenn di ſchlau biſt, bekommſt du nachher ein Buch vo⸗ Mirl“ Forsetzung folgt.) Jahre ⸗ * feindlicher Terrorangriffe. Mittwoch wird alſo der —————— * Mannheim, 22. Dezember. Verdunkelung v. 19.—25. 12.: 17.20—.45 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften genau! Mannheim wurde wieder getroffen Montagabend— die meiſten Werktätigen befanden ſich noch auf dem Weg— wurde die feierliche Stille der Vorweihnacht durch Si⸗ renentöne jäh zerriſſen. Bald wußten wir, daß es bei der Warnung nicht blieb. Wütendes Flak⸗ feuer ſetzte ein. Schwere Détonationen wurden gehört. Mit einigen änderen Städten zuſem⸗ men war Mannheim wieder einmal das Ziel Hauptſächlich Vor⸗ orte hatten die Laſt des Angriffes zu tragen. Dort wurden Wohnungen zerſtört. Die Ver⸗ luſte an Menſchenleben ſind zum Glück ſehr ge⸗ ring. Wieder einmal. Wie oft ſchon und wie oft noch? Müßige Fragen, ſoweit ſie ſich mit der nahen Zutunft befaſſen. Wir müſſen die An⸗ griffe hinnehmen wie ein böſes Geſchick, wir tun aber auch alles, um ihnen die Schwere zu neh⸗ men. Nicht müde werden und nicht vergagt ſein und immer wieder tatkräftig helfen. Das iſt die beſte Abwehr, die wir zu leiſten vermö⸗ gen. Das andere beſorgt die Abwehr der Luft⸗ waffe. Sie ſorgt auch, daß die Angriffe für den Feind immer teurer werden.—tt. Der Gauleiter bei den Mannheimer Aktiviſten Es gehört ſchon zur Tradition, daß Gauleiter Robert N* er um die——— e Gele⸗ genheit zu einer kameradſchaftlichen Fühlung mit den Bolitiſchen Leitern des Kreiſes Mann⸗ heim nimmt. So traf er am Samstag— herz⸗ lich begrüßt von Kreisleiter Schneider und ſeinen bewährten Marſchierern— ein, um ſich über die politiſche und militäriſche Lage ein⸗ — u verbreiten. Den Führer, das Volk, en deufſchen Soldaten und unſere Waffen kennzeichnete er im Verlaufe ſeiner eindrucks⸗ vollen—9 als ſicherſte Garanten unſe⸗ res Sieges. Die Mannheimer dankten dem Gauleitet hegeiſtert für die von Siegesgewißheit —— Parole, die ſie in ihrem arbeitsreichen tag mit neuer Kraft und Zuverſicht erfüllen wird. Vor ſeiner Abfahrt beſichtigte Giauleiter Wagner noch den neueröffneten Horſt⸗Wel⸗ ſel⸗Platz, über deſſen vorbilbliche Geſtal⸗ tung er ſeiner Befriedigung Ausdruck gab. Winteranfang und Thomasnacht Am 22. Dezember iſt kalendermäßig Win⸗ teranfang, jener Tag, an dem ſich auaor⸗ lich der Kampf zwiſchen Licht und Finſternis entſcheidet. Wir nähern uns damit, ſelbſt wenn Schnee und Eis um dieſe Zeit das Regiment führen, dem freilich noch unſichtbaren Beginn neuen Lebens in der Ngtur. Winterſon⸗ nenwende hedeutet langſame Wiederkehr des Lichtes nach den dunklen Nächten, die der November und der brachten. Der 55 906 Tag im heuri⸗ 7 Jahr und die folgende Nacht die längſte kacht ſein. Von dieſem Zeitpunkt ab nehmien die Tage nicht mehr weiter ab, und nach einem gewiſſen Stillſtand bemerkt man eine, wenn zu⸗ nächſt auch langſame Zunahme der Tageslänge. Bei unſeren germaniſchen Vorfahren war die R ein großes Feſt, das Jul⸗ eſt. Eingeleitet wird die Winterſonnenwende mit der Thomasnacht. Mit ihr die ſogenannten gaubnächte. um die ſich in frühe⸗ ren Jahren allerlei Volksglauben rankte. —*Wir gratulieren! Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierten geſtern Malermeiſter Ludwig Baus und Frau Philippine geb. Rohrmann und Herr Fritz Welker und Frau Marie geb. Baus, Waldhof, Waldſtraße 51. Strumoſeinkauf nur auf ab 1. Okteber fällige Punkte. Seit dem 15. Nobember kön⸗ nen Männer und Frauen auf die geſperrte vierte Kleiderkarte ein Paar Strümpfeoder Socd' ordnungsgemäße Durchführung dieſer Frei⸗ gabe zu gewährleiſten, iſt der Bezug der trümpfe oder Socken an die Ahtrennung be⸗ immter Punkte und Kontrollabſchnitte gebun⸗ en. Und war können nur die ab 1. Okto⸗ er fälliggewordenen Punkte, bei en Männern außerdem der Strumpfkon⸗ ollabſchnitt C, bei den Frauen der Kontroll⸗ bſchnitt D Rent Einkauf berwendet werden. 0 vorhandene früher für den Einkauf gül, ig gewordene Strumpfkontrollahſchnitte und Punkte, die vor dem 1. Oktober 1943 fällig ge⸗ worden ſind, können nicht für den Einkauf der freigewordenen Strümpfe oder Socken ber⸗ wendet werden. Wie die„Textil⸗Woche“ in dieſem Zuſammenhang mitteilt, wird von maßgebender Stelle darauf hingewieſen, daß alle Gerüchte über eine angeblich beabſichtiate Sperrung öder Außerkraftſetzung der Kleider⸗ farten für Knaben, Mädchen und Kleinkinder jeder Grundlage entbehren. Sel ames Geschehen 7 Eine Erzählung aus Eblard v. W. Boſenſtein Kürzlich hat mir eine greiſe baltiſche Emi⸗ grantin folgendes Erlebnis aus Kindertagen erzählt:„Vor ungefähr ſechzig Jahren ging ich mit meiner Muͤtter über Land. Es war in der Gegend von Hungerburg am Finniſchen Meerbuſen, ſchon im Ingermanländiſchen, dort, wo endloſe Wälder ſich weithin dehnten. Kurz nach Weihnachten mag es geweſen ſein und der Froſt klirrte unter unſeren Tritten. Wir hatten in dem kleinen Städtchen einen Geblires⸗ tagsbeſuch gemacht und wie das einmal ſo üb⸗ lich iſt, es war etwas ſpät geworden. Zwar forderke man uns auf, über Nacht zu bleiben, aber aus irgendwelchen Gründen lehnte Mut⸗ ter ab und wir machten uns auf den Weg. Draußen umfing uns eine ſlille, froſtklare Nacht, Leuchtend ſtand die volle Silberſcheibe des Mondes und borzauberte mit ihrem Lichte die ſchweigende Natür. Das Dorf, in dem wir wohnten, lag jenſeits des Waldes, alſo galt es, 24086 auszuſchreiten. Anfangs kommen uns viele Schlitten entgegen, in unſerer Richtung aber fuhr keiner So wanderten wir 7— einſam weiter und weiter. Bald nahm er Wald uns— nicht Wald im eigentlichen Sinne, mehr, wohl des ſumpfigen Vodens wegen, eine Buſchlandſchaft. Immer weniger Schlitten 94 0* e Gruß: immer ſeltener wehte der eſtniſe 92 rä, Terrä“ an unſer Ohr. Dafür erhob ſich je⸗ doch in der Ferne f050 eine andere Muſik. Ich mit meinen ſechs, ſieben Jahren vermochte mir die Söne mich⸗ K deuten und murmelte etwas von heulendem Wind, aber Mutter eine Eſtin, erwiderte kurz:„E iſt nichts. Schweige!“ Näher und näher kamen wir den Hauten, deutlich unterſchied ich nunmehr kurzes Bel⸗ len oder Kläffen und dann ein Heulen vom höchſten Diskant zu tiefſtem Baß. Ich wurde ängſtlich und ſchmiegte man an die Mutter, die ſchneller auszuſchreiten begann Wenige Mi⸗ nuten aingen wir noch, dann ſah ich etwas An⸗ heimliches: einen weiten Kreis bildend. ſaßen dunkle Geſtalten, in denen ich voller Entſetzen Wölfe erkannte. Sie ſaßen, in einem Abſtand von mindeſtens zwanzig Schritten, Hunden cken kaufen, Um die Wir unterſcheiden zwiſchen jung und alt. Wollen wir ein bißchen genauer ſein, ſo ſpre⸗ chen wir von jungen Menſchen, Menſchen der mittlexen Jahre und von älteren, und alten Menſchen oder von Kindern, Jugendlichen, Reifejahren, Mannesjahren, Greiſenalter. Im Volksmund gibt es zwei ſehr kennzeich⸗ nende Altersbenennungen. Man ſpricht von altklugen Kindern und von Knaben in den Flegeljahren. Etwas feiner iſt der Beariff der Frühreife; er ähnelt der Altklugheit der Kinder, will aber doch darüber hinaus. Alt⸗ uẽnnge Kinder eignen ſich die Sprache der Erwachſenen an, ohne ſie recht zu verſtehen, L und ſie pflegen borlaut zu ſein. Frühreife dagegen ſind dem Altersdurchſchnitt voraus und bringen beachtliche Leiſtungen zuwege, d Leiſtungen, die man ihnen noch nicht zuge⸗ traut hätte. s kommt nicht nur im Wiſ⸗ ſen und Können, ſondern auch in der Haltung zum Ausdruck. Sie wirken mannhaft oder frauenhaft. Wir ſtoßen hier an Grenzen und an Vorurteile mancher Art. So glaubt man oft nicht, daß ein Menſch in„jungem Alter“ dies oder ienes geleiſtet haben könnte oder leiſten werde. Willy Hell⸗ Mit veranſchaulicht dieſe Zuſammenhänge ſo: Mit zehn Fahren iſt heutzutage ein Junge gufnahmefähig in eine Höhere Schule. Doch ſo mancher wäre es ſchon mit 8 Jahren und mancher erſt im 12. Es gibt Zwanzigjährige, die ſchon völlig„erwachſen“, richtige Männer und wiederum ſolche, die noch„reinſte Kin⸗ der“ ſind. Jenen kann man verantwortliche Poſten übertragen, dieſe ſind nur unter Lei⸗ tung zu gebrauchen. In Amkrika, wo der Ziviliſationsſchematismus ſeine Treibhaus⸗ pflange entfaltet, täuſchen viele Stellung⸗ ſuchenden ein anderes Alter vox, weil ſie mit richtigen Zahlenangaben abgewieſen würden, obwohl ſie ſich ſachlich für den Poſten eignen. So hat guch Emil Kirborf bei ſeiner 85 Stellungübernahme verheimlicht, daß er 2 Fahre alt war, aber hald gezeigt, daß man mit ihm einen auten Griff getan hatte. Wiederum ſind manche Beamte, die mit 65 Jabren zur Ruhe geſetzt wurden, noch voll arbeitsfähig, andere aber ſchon mit 60 abbaureif. Für die Menſchenführung iſt es wiſſens⸗ wert, worauf die längere oder kürzere Ar⸗ heitsfähigkeit zurückzuführen iſt. Man⸗ cher borzeitigen kann man durch geſünderes Leben vorbeugen. Alſo iſt hier geboten: beſondere Betreuung der von Natur aus ſeeliſch und körperlich Schwächeren, Beiſtand in Fragen, die bedrücken und die der einzelne nicht zu meiſtern vermag. Weiter iſt zu bedenken, wodurch die anderen arheitsfähi⸗ ger geblieben ſind: dank ihrem Erbſtoff oder erworbener Eigenſchaften oder günſtigerer Siufen des Altors und ihre Schuffenskraſt möalich beainnen! Umweltbedingungen. Kann man von ihnen ler⸗ nen und die ſo gewonnenen Ergebniſſe auf andere übertragen? Bei 0 3 es wiſſenswert, wie ſie ſich ſyäter ſchulmäßig entwickeln und in der Berufs⸗ und Lebens⸗ praxis vorantommen, nicht nur im 8 ſondern auch in Können, Leiſtung und Hal⸗ tung. Schon in der Schulzeit zeigen ſich An⸗ zeichen füx das Vorhildliche(das frei von al⸗ lem Strebexhaften 625 Walter von Hollan⸗ der ſagt:„Es giht Genies der Schönheit, der Herzlichkeit, der Mütterlichkeit, der Humani⸗ kät und der allumfaſſenden Liebe“ Er glaubt, daß wir vielleicht die„Genies des lebendigen ebens“ einmal nötiger haben als die„For⸗ menden“. Wir ſollten die Genies— das iſt die Lehre hieraus— weniger anſtaunen, ſon⸗ ern es ihnen mehr und mehr gleichzu⸗ ſuchen, ſoweit es in unſeren Kräften eht. Eine erſte bedeutſame Wende im Leben mancher bedeutenden Menſchen iſt etwa zwi⸗ ſchen 25 und 30 Jahren. Das 28. Jahr gil für Hochbegabte als beſonders bezeichnend. Willy Hellpach zitiert dafür 8 5 Oſt⸗ wald, der von einem Geſetz des 28 Jahres ſyricht und es an Beiſpielen großer Naturfor⸗ ſcher zu zeigen berſucht. In Wahrbeit iſt es nicht ſo, daß„die genigle Leiſtung vor dem 30. Lebensjahr liege und auch hei großen, For⸗ 625 und Denkern alles ſpäter noch Gelei⸗ tete zweiten Ranges ſei oder bon ſener Früh⸗ leiſtung zehre“. Es gibt eine Anzahl Syät⸗ genies, die ſich erſt nach 95 entfalten. Pau⸗ Herre berichtet über etwa tauſend, die bis ins hohe Alter ſchöhferiſch tätig ſein durften. Es handelt ſich nicht darum, mhalichſt alt zu werden. Vielmehr handelt es ſich um die Leiſtungsfähigkeit und um den Lei⸗ Beiſt sfähigkeit und um den L f. ungswillen. Daß der Menſch, hor al⸗ em der deutſche Menſch, ein möglichſt er⸗ fülltes Leben führt, darauf kommt es für ihn und uns alle an; anders herum: daß die Lernjahre nicht über Gebühr ausgedehnk wer⸗ den und die Meiſteriahre ſo frühzeitig wie Es iſt ſehr erfreulich, daß man dieſen Fragen näher nachgeht, neue Einſichten gg und ſie nutzt. Was es nun auch mit dem 28. Jahr auf ſich haben mag, wichtiger iſt wohl die Wende um E. Beachtenewertes faat recht Beachtenswerteß ſagt. Gewiß: eines ſchickt ſich nicht für alle, aber es iſt für alle aut, zu wiſſen, was in ihnen zu gewiffen Zeiten vorgeht und wie die Kraft gehalten, gehoßen und zum gemeinſamen Wohl angewandt werden kann. Was wir hinter uns haben, ſoll auch hinter uns ſein, hei aller Anerkennung des Geleiſteten. Wich⸗ tiger aber iſt, was wir vor uns haben und wie wir es zu meiſtern bermögen. Um die Vierzig muß mit bielem aufge⸗ Kinder, wir spielen! Fröhliche Spiele an langen Nachmittagen Der kindliche Spielbetrieb muß richtig gepilegt werderi Die Zeit der frühen Dämmexung und der langen Abende iſt da, Unſere Kinder, die ſo oft wie möglich im Freien ſpielten, werden nun von Kälte und Näſſe ins Haus getrieben. Noch fällt kein Schnee, der wieder zum Tum⸗ meln im Freien verlockt. Im Haus ſind nur enige Räume geheist, es 38 Kohlen ge⸗ part werdenl. Da findet ſich alt und fung im wärmſten Raum des Hauſes zuſammen. So iſt es in der Stadt, ſo iſt es auch auf dem Land. Doxt haben ſich zur Hausgemeinſchaft ofk noch Dauergäſte aus der Stadt Mit⸗ bombengefährdete oder hombengeſchädigte Müt⸗ ter und Kinder und alte Leute. Sitzen dann alle einmal um den großen Tiſch im warmen Zimmer oder in der. Küche: Grotzmutter. Mutter, Stadt⸗ und Landkinder in verſchiedenem Alter, dann bittet oft eine Kinderſtimme:„Mutter, erzähl uns was,“ Und während die einen ſtopfen und nähen, die anderen ſtricken, oder foch 8 hutzen und Kartoffeln ſchälen, erzählt die Mut⸗ ter aus ie inderzeit. Großmutter erzählt die alten Märchen, der Onkel au gählt vom S 0 Ein andermal heißt es: Es iſt ſo lanawei⸗ ligl, Was ſollen wir ſpielen! Da weiß das Pflichtfahrmädchen 185 Räſſel, Schnell⸗ jppechſätze, Reckreime. Alle dieſe Spiele laſſen ſich gut während einer Arbeit, bei Hände beſchäftigt ſind, betreiben. Aber manchmal, beſonders an Sonn⸗ und Feſttagen ruhen alle fleißigen Hände. Eiſter ſagt; Wir wollen einmal alle miteinander Geſellſchaftsſpiele ſpielen! Groß ind klein können mitmachen, den kleinſten hel⸗ ſen die größeren, wenn es nötia iſt, beim Zäh⸗ en oder Rechnen. 5 alter Spiele, Schreib⸗ und Wür⸗ els oder Mrückgerufen und erklärt. Alles, was zum Spielen notwendig iſt, wird herbeigeholt: Mür⸗ 8 Schreihpapiex 15 Bleiſtifte, dazu Stein⸗ hen,—— ohnen, Obſtkerne oder Nüſſe als Setzfiguren, Spielmarken oder Spielgeld. Und dann kann es losgehen! Das Spielmaterial bat may in Käſtchen oder Säcchen aufbeſpahrt. Preiſe bei Gewinn⸗ ſpielen ſind bei Kindern ſe ein Anreiz zur Ausdauer. Oft duftet während des Geroin ein Apfel in der Röhre, der dann als Gewinn berzehrt wird. Richt immer kann man Kinder an den Tiſch feſſeln, ſie wollen ſich bewegen, etwas dar⸗ 2 Dann ſchlägt man Sch— 9 vox, Spiele, hei denen ein längerxes Wort, in meh⸗ rere Teile zerkegt und oft jedes Teil, zum Schluß das ganze Wort, pantgmimiſch oder ſchauſpieleriſch dargeſtellt wird. Die Zuſchauer der nur die ———————————— leich, auf den Keulen und belferten ofſenbar s filberne Nachtgeſtirn an. Bei unſerem Näherkommen e ſie und ſahen uns an, keiner aber rührte ſich, noch machte er An⸗ ſtalten anzugreifen Ich begann zu weinen, doch meine Mutter fuhr mich an:„Sei doch ſtill, die tun uns nichts.“ Zagend, mit bis zum Halſe klopfen⸗ dem Herzen mich noch feſter an Mutters Hand klammernd, ging ich weiter, mitten hinein in den Kreis. Keine zehn Schritte rechts von mir ſaß ein Wolf 00 der anderen Seite, ehenſo nahe, ein zweiter. And nun erhoben ſie einen ſolch herzerweichenden Geſang, daß mir vor Grauen fai der Atem ſtockte. nz nah ſchien der Vorfänger zu ſitzen, ein ungewöhnlich gro⸗ 0 Tier, wohl der rteufel brummte. Mutter ſah nicht recht. noch links, ſondern ſchritt, meine Hand umklammernd, mitten durch die Wölfe hindurch weiter, juſt als ob über · haupt nichts Gefahrdrohendes da wäre. „Nach einiger Zeit wagte ich mich umzublik⸗ ken. Da ſaß das Rudel noch immer in der alten Stellung, doch ſchauten einige uns nach, und ihre Lichter ſchimmerten grün und böſe. eitrüde, der wie ein alter Urlaub er⸗ retiſpiele, perden ins Gedächtnis k. beliebt und ſind müſſen das Wort erraten. Als Beiſpiel ſei ge⸗ nannt: Tag—es—-aus—flug— oder Kinder—land—verſchickung oder Maler— hand—werk. Große Freude erweckt bei Kindern immer ein Kaſperletheater, Auch ohne eigentliche Kaſperlbühne, die iedoch auch nicht ſchwer her⸗ zuſtellen iſt, kann in einem Türrahmen, in den eine Decke geſpaunt wurde, geſpielt wer⸗ den, oder ein auf der Seitenkante hochgeſtellter Tiſch dient als Bühne. Kaſperlepuppen kann man ſelbſt anfextigen. Die Köpfe werden aus Ton oder aus Papier⸗ und Kleiſtermaſſe ge⸗ formt. Aus alten bunten Flicken entſtehen die Koſtüme. An Puppen braucht man einen Ka⸗ ſperl, eine Gretel, einen Seppl, die Prinzeſ⸗ in, Tod oder Teufel, ein Krokodil oder einen rachen, vielleicht kammen noch dazu der Kö⸗ nig, die Hexe, ein Räuber. Zum Spiel braucht Nai dann noch einen Hammer oder Stock, eine öritſche, eine Bratpfanne, eine Bratwurſt, ein taſchentuch, eine Krone. Wird das exſtemal ein einſtudiextes Kaſperſtück ernafeh rt, ſo nken ſich die* ſbäter gern ſelbſt eine Spielhandlung aus und ſpielen ſie mit ber⸗ teilten Rollen. Vom Scharade⸗ und Kaſperlſpiel Fheaterſpielen iſt es nicht weit. Die Phantaſie 5 bier die treihende Kraft. Sie hilft bei Darſtellern und Zuſchauern manches nur angedeutete Koſtüm, manches fehlende Reaui⸗ ſit ergänzen. Den Stoff zu den kindlichen Dar⸗ ſtellungen geben immer wieder in unerſchöpf⸗ licher Fülle die alten Volksmärchen, die von jeder Kindergeneration neu entdeckt und ge⸗ lieht werden. Viele Stunden können mit den Vorbereitun⸗ gen, Proben und dann mit Aufführungen bon Kaſperler und Theaterſpielen vor großen und kleinen Zuſchauern erfüllt 00 Sie heglük⸗ ken nicht nur im Augenhlick, ſondern bleihen als Grinnerung lange lebendig. In den Ju⸗ genderinnerungen unſerer Dichter und großſen Männer leſen wir immer wiedex, wie heſtim⸗ mend ſolche Eindrücke und Erlehniſſe für das Leben waren, Ein Kind, das in der Jugend nicht geſpielt hat, wird als Exrwachſener man⸗ chen Formen des Lebens fremd und unbeteiligt gegenliherſteben, Es wird ihm etwas fehlen, was ſpäter nicht erſetzt werden kann. Deshalb wollen wir unſeren Kindern ſo viel gum wir nur können. Man ſoll, ſo oft es die Zeit erlaubt, an den Spielen der Kinder teil⸗ nehmen. Richt immer wollen die Kinder nur unter ſich ſpielen. Wenn der Erwachſene ſich richtia einfült und das Syſel der Kinder ernſt nimmt, iſt er gern als Mitſpieler will⸗ kommen. H. K Zeit und Ee zumt Spielen gehen, wie ———————————— Ich wollte laufen, aber mit eiſernem Griff hielt Mutter mich feſt. 80 dich! Wenn du läufſt, ſind wir verloren!“ Willenlos gehorchte ich, während meine Füße den Dienſt zu ver⸗ o drohten, und mein Herz immer raſender pochte.—* Nach ungefähr einer halben Stunde lang⸗ ten wir erſchöpft und in Schweiß gebadet zu Hauſe an. Als ich ins Bett gebraͤcht wurde und Mutter mit mir das Nachtgebet ſprach, war mir doch, als ob ſie ungewöhnlich blaß f allein aus ihrer eſtniſchen Schweig⸗ amkeit war nichts herauszubekommen. Auch in der Folge ſprachen wir niemals von dem unheimlichen Erleben jener Nacht, das ſich mir ſo unauslöslich eingeprägt hat, Es geht über die Eſten eine alte Mär, daß unter ihnen hin und wieder magiſche Kräfte und daß die Beſitzer dieſer Kräſte hätten über alle Kreaturen der Wildnis. Seit dem Tage, an dem ich davon hörte, blickte ich Mutter mit ganz anderen Au⸗ gen an— und vor Wölfen habe ich, ihr Kind, Ne mich nie wieder gefürchtet. Sicher gehörte auch ſie zu jenen, die Gott mit ſolch rätſelvol⸗ ler Macht ausgeſtattet hatte. Oder war es ſo wie einſt ein alter Eſie er ⸗ zählte, daß manchmal auch die Wölfe ihren Gottesdienſt halten? Jagdbräuche ber Eskimo Eines der wenigen Primitivvölker, die his heute ihre ſeit vorgeſchichtlicher Zeit ausgeüb⸗ ten Bräuche erhalten haben, ſind die Eskimos. Wie ein kürzlich in der bäniſchen Zeitſchrift „Tierfreunde“ erſchienener Bericht beſagt, ofle⸗ gen die Eskimos auch heute noch ihre ſakralen Riten bei der Faad, von der ſie leben, genau einzuhakten. Dazu gehört zunächſt die beinliche Vorſicht, dem Tier keinesfalls mehr als nötia Schmerz au bereiten. Daher iſt es für den klei⸗ gen, Grönländerknaben Selbſtherſtändlichkeit, früh zu kexnen. einen Schneeſpatzen mit einem Steinwurf ſo zu treffen. daß er auf der Stelle tot iſt. Ebenſo üben ſie ſich früh, die Harpune haargenau auf ihr Ziel zu ſchleudern. Sie wiſ⸗ ſen, es gilt ein guter Fäger zu werden und außerdem imſtande zu ſein, einmal ſich und ieeeeee nee, ſeine Familie durch die Jagd zu ernähren. Wie es die alte überlieferte Sitte vorſchreibt, wen⸗ det ſich auch heute der Eskimo noch in ehr⸗ furchtsvoller Weiſe an das Tier, um ſich dafür zu entſchuldigen, daß er es töten müſſe. Die, Rede, die er dem Bären hält, iſt eine Art Gebet⸗ Es 9 dem Eskimo ſehr ernſtlich daran gelegen, die Gefühle des geiagten Tieres nicht zu ver⸗ letzen und ihm keine unnötſgen Schmerzen zu⸗ zufügen. Es beſteht eine tiefe Vertrautheit wi⸗ ſchen dem Grönländer und dem Tier. Dies ſpricht auch aus der ſymbolſſchen Ehrerbietung, die ſich in dem Brauch ausdrückt, daß man einem getöteten Seehund ein wenig Süfwaſſer übex die Schnauze gießt: Der Seehund lebt ia im Sal⸗waſſer, und man will ihn dadurch ver⸗ jöhnen, daß man ihm Süßwaſſer als beſondere Delikateſſe anbietet. Bei den Schülern iſt E agesgusflug, Kräuter hinzufügt. räumt werden, das uns früher vielleicht nicht —— nun aber ſich fühlbar ſtörend und emmend in den Weg ſtellt, wenn wir es nicht beiſeite bringen. Halten wir es mit Goethe, der in ſeinem 74. Fahr ſchrieb:„Es aiht kein Vergangenes, das man zurückſehnen dürfte⸗ 3 gibt nur ein ewig Neues das ſich aus den exweiterten Elementen des Vergange⸗ nen geſtaltet, und die echte Sehnſucht muß ſtets broduktiv ſein, ein Neues, Beſſeres zu ſchaffen.“ Volle Kraftentfaltung aller ar⸗ heitsfähigen Fahrgänge und Nutzung aller Möalichkeiten, die uns zur Verfügung ſtehen au unſerem Sieg, das iſt die Lofünal,,* Es geht dagegen So ſagt man im Oberland, wenn Weihnach⸗ ten unmittelbar vor der Türe ſteht. Es geht dagegen! Das iſt die Zeit, in der die Kinder nur noch von Weihnachten ſprechen, in der die Kleinſten und Mittleren zählen, wie oft 5 noch ausſchlafen müſſen. Die Zeit der ſchön Geheimniſſe. Da darf der Vater nicht wiſſen, was die Familie mit ihm vorhat und jedes Familienmitglied möchte von ſich aus noch ein⸗ mal den Reſt der Sippe überraſchen. Eine herrliche Zeit, eine gnadenvolle Zeit, eine Spanne von unſagbar wohliger Angeduld. Es geht dagegen. Mögen bei uns die äußeren Vorausſetzun ⸗ gen auch nicht günſtig ſein, dem Zauber der Weihnacht wollen wir uns doch nicht verſchlie⸗ ßen. Anter gar keinen Amſtänden. Immer war die Weihnacht ſo etwas wie eine Oaſe des Friedens, im Krieg ſoll ſie es erſt recht ſein. Aber wie, wo viele Volksgenoſſen über ein eigenes Heim gar nicht mehr verfügen? Keine Bange, das Chriſtkind weicht dem tota⸗ len— nicht aus. Es kommt überall da ker wo Menſchen ſind. Sogar in die Bun⸗ ker. Ganz beſonders in die Bunker. Es kommt ſogar einen vor dem Heiligabend, damit die ſtändigen Bunkergäſte die Chriſt⸗ nacht noch einmal im reiſe feiern kön⸗ nen. Sachlich gefaßt: Am 23. Dezember um 19 Ahr iſt in den Mannheimer Bunkern Weihnachtsfeierſtunde. Muſiker und d über die Walter bon Hollander Singgruppen aus Mannheim, aber auch aus eidelberg, Karlsruhe, Freiburg, Straßburg, Kolmar und Mülhauſen haben ſich bereit er⸗ klärt, die Feiern kuünſtleriſch durchzuführen. Die eigenwüchſigen Leute ſind bereits bekannt. Es ſind ein Streichquartett des Nationalthec⸗ ters, der Muſikhochſchule, des SA⸗Muſikkzu⸗ ges, der Luftwaffe, die S e der NS⸗ Schweſternſchaft, des BDoM, zwei Vokalquar⸗ tette des Nationaltheaters und eine Abteilung des Männergeſangvereins Seckenheim. Als Sprecher haben ſich Eliſabeth Funcke, Giſela Haslonn er und Viktor 2* Görtz vom Rationaltheater eingereiht. Die Mannhei⸗ mer würden natürlich nicht ausreichen, um allen Feiern ein würdiges Geſicht geben zu können. Darum die Nachbarſchaftshilſe aus den ſchon erwähnten Städten unſeres Gaues. Es wird ſicher ſehr ſchön. Gleich eine andere Maſche. Das heißt von erhabenen a zum weihnachtlichen Ge⸗ brauch: Es gibt Weihnachtskerzen! ro Familie 143 Stück, vorausgeſetzt, daß Kinder bis zu 14 Jahren vorhanden ſind. Es hiet auch ein. Damit haben die Kinder is zu 14 Jahren allerdings nichts zu tun. Die Einzelheiten ſtehen im Anzeigenteil unſerer Zeitung. So ſind wir für Weihnachten mit ſchwachen Kräften denkbar gut gerüſtet. Kein Zweifel mehr: es geht dagegen.—tt. —— ſtionsſtücke“ oder ähnlich trugen. Dies iſt, wenn anempfohlen, das kommende. Perkauf von Schaufenſterware an Fliegergeſchädigte Nach der Schaufenſteranordn des Lei⸗ ters der Einz vom 5. 6. 1941 brauchte Schaufenſterware erſt nach Dekorationswechſel aus dem Schaufenſter ge⸗ nommen zu werden. Käuferwünſche des blikums wurden meiſt vorgemerkt. Inzwiſchen iſt ſowohl in luftgefährdeten Gebieten als auch in den Aufnahmegauen die Fragedes Ver⸗ kaufs von Schaufenſterware an Bombengeſchädigte äußerſt aktuell ge⸗ worden. Ein Hauptanlaß dazu war, daß viel⸗ fach in den Schaufenſtern ebenſo ſeltene wie be⸗ gehrte Waren(66. B. Hausrat, Möbelſtücke, Porzellanſervice, Gläſer, Textilwaren uſw.) ausgeſtellt und mit Schildern verſehen waren, die die Bezeichnung„unverkäufliche Dekora ⸗ es in dem in der Schaufenſteranordnung feſtge⸗ legten eſeht, aus Bulaſſtg W1 der anderen Seite haben aber„Dekora⸗ tionsſtücke“ ihren Sinn verloren, wenn es ſich um die Behebung von Kataſtrophen handelt. „Der größte Teil des Einzelhandels hat wiederholt erſolgten Hinweiſen der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Einzelhandel Rechnung getragen und ſeine Schaufenſtergeſtaltung der Situation des Krieges angepaßt. Trotzdem gibt es Fälle, in denen bei den fliegergeſchädigten Ver⸗ brauchern durch die Tatſache, daß ſie die drin⸗ end benötigten Gegenſtände aus dem Schau⸗ enſter nicht bekommen, Verärgerung entſteht. Der ſtellvertretende Leiter der Wirtſchafts⸗ gruppe Einzelhandel hat deshalb unter dem 3. 12. 1943 die Anordnung über die Schaufen⸗ ſtergeſtaltung vom 5. 6. 1941 dahin geändert, daß bei Verweiſung von Fl⸗Bezugſchei⸗ nen, Fl⸗Kaufberechtigungen und Fl⸗Ein⸗ kaufsſcheinen Ware nötigenfalls auch aus dem Schaufenſter entnommen werden mu In ſolchen Fällen tritt die Beſtimm wonach Schaufenſterware erſt nach Deko⸗ rationswechſel abgegeben werden kann, außer Kraft. Aus politiſchen und pſychologiſchen Gründen konnte ein weiteres Feſthalten an der bisheri⸗ gen Regelung nicht verantwortet werden. Den Einzelhandelsgeſchäften wird noch einmal ihre Schaufenſtergeſtaltung in Zukunft derart vorzunehmen, daß unter An ⸗ paſſung an die Kriegsſituation nur die unum⸗ gänglich notwendigen Waren gezeigt werden. Heidelberger Auerſchnitt Der Bezirksobſtbauverein hielt in ſeine— Wecu a F 5 932 ten Zuſammenkunft einen 1 vergangene Jahr und beſprach Richtlinien für Kreislandwirtſchaftsrat Brucker behandelte in einem längeren Re⸗ ferat Dragen des Obſtbaues. Ausdrücklich be⸗ tonte er, daß im S gum der Imker in die offene Blüte geſpritzt werden darf, Die Bekämpfung der Wüblmän e, die ſich ſopie vermehrt haben, wurde nachdrücklich Ren ohlen. Auch in dieſem Jahr werden Beiht fe hei Neueinpflanzungen gewährt. Neu iſt, daß ſie nunmehr auch für Beerengupflanzungen ge⸗ oben werden. Nähere Auskunft erhalten die eitglieder bei den örtlichen Vereinen. Kurſe von kürzerer Dauer ſind für die Orte Eberbach, Neckargemünd und Wiesloch vorgeſehen. Be⸗ ſonders empfohlen wurde ein eintägiger Schneidekurs für Spindel⸗ und Buſchbäume in Wiesloch. Eine rege Ausſprache beſchloß die Tagung. * Alte Brotreſte nutzbringend verwendet Mag der Haushalt noch ſo ſehr auf Spar⸗ ſamkeit eingeſtellt ſein,— hie und da findet ſich doch ein Brotreſt vor, mit dem man nicht recht etwas anzufangen weiß. „Trachten wir zunächſt danach, Brot ſo lange wie möglich friſch zu exhalten, um es im„ür⸗ zuſtand“ genießen zu können. Dazu brauchen ſyir ein Gefäß aus Steingut, Porzellan, Blech oder Holz. Die Hauptſache iſt der luftdichte Verſchluß. Jedes Behältnis muß oft gexeinigt werden und an der Luft trocknen. Schwarz⸗ und Weißhrot ſind in ihrer Haltbarkeit per⸗ ſchieden. Alle dunklen Brotſorten wie Voll⸗ korn⸗ und Schwarghrot hleiben länger weich f und ſaftig, neigen aber allerdings auch ſchnel⸗ 9 ler zum Schimmeligwerden. kann man wegſchneiden und den Reſt unbe⸗ ſchadet verzehren. Weißbrotſorten trocknen ſehr ſchnell aus. Man benutzt dergrtige Reſte flern zum Reiben. Allerdings müſſen ſie völ⸗ ig gusgetrocknet ſein, ehe man ſie verſchlaſſen aufheben kann. Allzu hart dewordenes Brot wird wieder genjeßhar, wenn man es einige Stunden in ein feuchtes Tuch ſchlägt. Ausge⸗ trocknete kleine Reſte finden vielſeitige Ver⸗ wendung: Man fügt ſie gerkleinert der Bra⸗ ten⸗ oder Gemüſetunke hei, wobei ſie zer⸗ kochen und die Tunke ſämig machen. Brot⸗ würfel dienen als Suppeneinlage. Für den Süddeutſchen bedeutet„eingebrocktes Brot“ eine willkommene Morgenſpeiſe. Dazu zer⸗ kleinert man Brotreſte in einer Kaffeetaſſe, gießt heiſen und ſüßt die ſät⸗ tigende Morgenſpeiſe. Im übrigen iſt es aut, Brotſuppen aller Art berzuſtellen, von denen nachſtehende die beliebteſten ſind? Die ſtellt man hex, indem man Kümmel ohne Fett in 95 5 ieſen Aluminium⸗ oder Eiſentopf rntet mit Waſſer aufgießt, die Brotxreſte darin weichkocht und zum Schluß ein wenig Suppen⸗ würze, Salz und, wenn vorhanden, 1. Knoblauchbrotſuppe beſteht aus in Racu Fett angebräuntem, zerkleinertem Knoblauch, den man mit kochendem Waſſer gufgießt, drei Minuten kochen läßt, nach Ge⸗ ſchmack ſalzt und die klare Brühe über das im Suppentellex befindliche alte zerkleinerte Brot gießt, Die Supbe muß ſofort gegeſſen werden. N noch ein kleiner Hinpeis zum Friſchhaften bon allerlei Gebäck: Wenn man angetrockneten Pedte zuſammen mit, einer Scheihe friſchen Brotes in einen feſtverſchloſſe⸗ nen Behälter legt, ſo wird man erſtaunt ſein, nach wenigen Stunden hereits friſchen Kuchen vorzufinden, denn die Feuchtiakeit, des Schwarzbrotes geht auf den Kuchen über. V. Der NS§K⸗Korpsführer iei der Gruppe Südweſt Der Srdeer des, NS⸗Fliegerkorps, Ge⸗ nergloberſt Alfred Keller, unternahm erſt⸗ malig nach ſeinex Berufung an die Spitze des NSc eine ee ein den, Be.⸗ reich der Grußße 16(Südweſt). Er ſuchte ein Segelflugübungsgelände in der Weſt⸗ mark, einen Le nd 1 im Sturmheim des in Zabern und die Zentralwerkſtgtt der NScK⸗Grüpye 16 auf. Der Korpsführer äußexte ſich abſchließend 0 r befriedigt über die erhaltenen Eindrücke und ſprach die Ueberzeu⸗ gung aus, daß die Leiſtungen der Gruppe Süd⸗ weſt einen wertygllen Beitrag zur Sichexung des Nachwuchſes fre Luftwaffe darſtellten, in dem auch die elſäſſiſche Jugend ihren Mann ſtelle. Beſuch aus Weſtfalen⸗Süd Seit Monaten ſind nun ſchon Tauſende von Saunen Kindern aus Weſtfalen⸗Süd in unſerm Gau untergebracht ind haben hier eine wirkliche Heimat fafe en. Vor 2 Wochen konnte Gauleiter Alhert Haff⸗ mann hierbon ſelbſt überzeugen, Dieſer Tage folgte nun ein Beſuch des K⸗Gebietsführers von Weſtfalen⸗Süd, Oberbannführer Hugo Bald, und der Gebietsmädelführerin Luiſe Oberbechmann. Zunächſt fanden grund⸗ legende Beſprechungen mit dem habiſchen arkacchenter Kemyer und Batere „Parteidienſtſtellen des Gaues —9 Dabei ergab 9 daß dieſe mit ben Hingabe und Tätkraft ſich das Wohl der jungen Gäſte aus Weſtfalen angelegen ſein laſſen wie dieſenigen ſhres Heimatagues. Im Lauf der fünftägigen Rundfahrt fanden Appelle, Kundgebungen und Beſichtigungen in Schimmelflecken S grüne S ung ſammenhang mit dem erſel⸗ Grete ie. KeV⸗Lagern ſtatt. Wie aut die Unterbringung iſt, erhellt z. B. aus der Tatſache, daß zehn Mütter, die eines Tages aus Bochum auge⸗ reiſt kamen, um ihre Jungen„zurückzuholen“, nachber, als ſie geſehen hatten, wie gut für dieſe geſorat iſt, beſchämt wieder heimfuhren und ihre Jungen gern in der Obhut des Ea⸗ — Aurücklieſen. Beſonderen Spaß den ſüdweſtfäliſchen Fugendführern der Veſ in einem muſtergültigen Lagex in der Heimat der Uhr, wo jeder Jun ne Kuckucksuhr haiz ſo R46 wenn u ann auf einer Stube ſſegen, in der Ecke acht Uhren um die Wette ticken. „Der K⸗Gebietsführer und die Gebietsmödel⸗ ührerin nahmen von ihrer Beſichtigungsfahrt ie Ueberzeugung mit, daß da, po im Anfang Schwierigkeiten heſtanden, dieſe längſt hbehoben ſind und die ſüdweſtfäliſche Fugend ber uns eine Kriegsheimat gefunden hat, mit der ſie in ieder Hinſichtzufrieden ſein kann. Verſehrte Soldaten in der Landwirtſchaft 0 Im Einvernehmen mit dem OKW bat der Reichsbauernführer Einſchulungsſtättenf* verſehrten Soldaten u. a. auch aus der Land⸗ wirtſchaft geſchaffen, Eine ſolche hefindet ſich auf Lugu ſtenherg und ihr Träger i die Landesbauernſchaft ⸗Baden im enetmen mit der Fürſorge⸗ und Verſorgungsgbteilung beim Wehrkreiskommando in Stuftgark. Wir hatten kürzlich Gelegenheit, uns dort üher Verlauf und Zweck der Lehrgänge zu unter⸗ richten und bewunderten die Entſchloſſenbeit, mit der ſelbſt arm⸗ und beinampu⸗ tierte Männer daran gehen, das Leben zu meiſtern und ſich darguf borzubeſten, nach der der Wehrmacht im Neßei wieder ihren Mann zu ſtellen, W er eyſchwerten Bedingungen. Das Ziel der Lehr⸗ gänge iſt, den arößten Teil der verſehrten oldaten, die aus der Landwirtſchaft kommen, er Scholle guſerbalten oder einer rufsperpandten Tätiakeit Pra Die N Lehrgänge d jeweils dre E B0 chen. Für die Teilnehmer iſt auf das Beſte geſorgt. In halten ſie Aufſchluß über Fragen und Neu⸗ erungen der Landbewirtſchaftung. In prakti⸗ ſcher Arbeit guf dem Hof des Stagtsgutes und guf dem Feld rundet ſich das Bild. Neuzeit⸗ liche Verſehrtengexäte erleichtern die Arbeit. Es geigt ſich, daß Beinverſehrte dank einer be⸗ ſonderen Vorrichtung am Fahrrgd ſogar ohne Schwierigkeit aufs Feld fahren können. Auch ſportliche Betätiguna dient dagu, die—. be⸗ meglich zu halten, Beſichtigungen anderer ſand⸗ wirtſchaftlicher Betriehe oder berufsähnlicher Einrichtungen, ſowie eines Gäxtnereihetriebes, dem ein Kriegsverſehrter des letzten Weltkrie⸗ ges ſelbſt vorſteht. Berne den exziehe⸗ riſchen Wert ſedes Lehrganges, der mit dex in⸗ dibiduellen Berufsbergtung 60 Bisher 760 Vorträgen er⸗ konnten ſchon die herſchiedenſten Stellen be⸗ mittelt werden, wie Gutsgufſeher für mittlere und größere Betriebe, Gutevex⸗ walter, Schleoherführer, ilch⸗ kontrolleure. Rechnungsführer, Genoſſenſchaftsrechner uſw. Auch die Ahle⸗ dex Landwirtſchaftsyrüfung iſt im Zu⸗ 1 Lehrgang möglich und ür beſonders begabte Teilnehmer die Gele⸗ genheit geboten, den Titel„ſtaatlich geyrüfter Landwirt“ qu einer Höheren Landbauſchule zu erwerben. Von den bisbexigen acht Lehrgän⸗ gen iſt die arößte Anzahl der Teilnehmer ſwie⸗ der in die landwirtſchaftliche oder eine ber⸗ wandte Tätiakeit zurückgekehrt. 40 Der Nundfunk am Donnerstag Reichsprogramm:—.15 Uhr: Zum Hören und Behalten. 10—11 Uhr: Komponiſten im 11—11.40 Uhr: S 8 unterhalt⸗ ſame Konzertmuſik. 12.35—19.45 Uhr: Be⸗ richt zur Sa. 14.15—15 Uhr; Beſchwingte 8—16 Uhr: Melodien aus Wien, 90 pielt und. 69 75 0 Uhr Muſik aus Nord und Süd. 17.15—18.30 Uhr: Gern ge⸗ 8. 018 18.80—19 Uhr: Der Zeitſpiegel. 19.15—19.30 Uhr: Frontherichte. 20.15—24 Uhr: mit von Haydn—. Gaer 21—22 Uhr: 8. Bild aus„Hänſel und etel“. Deutſchlandſender: 17.—18.80 Uhr: Sin⸗ uſik von Schubert und Schumann. Uhr:Liebe, gutg elangte“ auß dem eich der Unterhaltung. 21—22 Uhr:„Kleine Geſchenke“ bei tänzeriſcher Muſik. We⸗ —— ————— * Axbeilstagung des Der Mannheimer Sport Man muß lange Zeit zurückgreifen, um eine gleich denkwürdige Sitzung des Sportkrei⸗ ſes Mannheim zu regiſtrieren, wie die am Sonntagvormittag in den Räumen des TV 46 abgehaltene Arbeitstagung. Rein äußerlich er⸗ hielt dieſe Tagung ihr beſonderes Gepräge, durch die Anweſenheit des Gaumitarbeiterſta⸗ bes, Gauamtmann Groth, Gauſportwart Neu⸗ berth und Gaukaſſenwart Zweifel. Auch Sport⸗ gauführer Miniſterialrat Kraft hatte die Ab⸗ ſicht, ſeine ſo ſchwer geprüften Mannheimer Vereine aufzuſuchen, doch hielten ihn dringende anderweitige Verpflichtungen in letzter Stunde „von ſeinem Beſuch der Tagung ab. Sportkreisführer L. Stalf gedachte zur Er⸗ öffnung der Sitzung mit beſonders herzlichen Worten der Opfer des Sportes bei den letzten Terrorangriffen, er gedachte aber auch mit Wärme dem Großteil ſeiner fliegergeſchädigten Vereine und deren Mitalieder. Gau und Kreis werden Wege ſuchen und finden, um der bei den Vereinen eingetretenen Not Linderung zu ſchaffen und als vornehmſte Aufgabe hat man dabei die Schaffung eines Gemeinſchaftsnot⸗ betriebs ins Auge gefaßt. Die Uebungsſtunden der Sportler aller NSRL⸗Vexeine werden künf⸗ tig geſchloſſen unter einem Kommando ausge⸗ richtet, und zwar nach der Richtſchnur der maß⸗ geblichen Kreisfachwarte. Im anſchließend folgenden Uebungsplan, der mit dem 2. Januar anläuft, ſind die Haupt⸗ ſparten ſo ziemlich alle vertreten, es iſt aber an die Einſchaltuna weiterer Fachſchaften gedacht. So wird das Kinderturnen noch eine bevorzugte Stellung erhalten müſſen, während andere we⸗ niger ſtark beſetzte Sportarten in den allgemei⸗ nen Uebungsbetrieb eingebaut werden dürften. Sportlreies Mannheim in geſchloſſener Front Als Uebungsſammelblätze für die Mannheimer Sportler bieten die Räume des TV1846, Prinz⸗ Wilhelm⸗Straße, die beſte Möglichkeit, einen ordnungsgemäßen Betrieb aufzuziehen. Der Uebungsplan ſieht vor: Sonntag, vormittags jeweils 10 Uhr, Fach⸗ amt Turnen für Männer und Frauen. Montag, abends 18 Uhr, Fachamt Schwer⸗ athletik und Leichtathletit für Männer. Dienstag, abends 18 Uhr, Fachamt Hand⸗ ball und Baskettball für Männer. Mittwoch, abends 18 Uhr, Fachamt Leicht⸗ athletik und Handball für Frauen. 5 abends 18 Uhr, Fachamt Fuß⸗ all. Freitag(für anderweitige Zwecke freige⸗ halten). „Samstag, nachmittags ab 13.30 Uhr, Fach⸗ amt Fechten und HJ⸗Uebungsbetrieb. Darüber hinaus werden für Januar⸗Februar bereits die erſten Spezial⸗Uebungslehrgänge vorbereitet. Den Reigen eröffnet hierbei das Fachamt Fußball mit einem von Kreisfachwart Schnetzer einberufenen Lehrgang, zu deſſen Durchführung Reichsbund⸗Sportlehrer Melcher wieder in Mannheim ſein wird. Weitere Lehr⸗ gänge werden ſich anſchließen, wie Kreisſport⸗ wart Werdan bei der Bekanntgabe des Uebungs⸗ planes vernehmen ließ. Gauamtmann Groth ergänzte die vom Ver⸗ ſammlungsleiter Stalf angeſchnittenen techni⸗ ſchen Fragen in trefflichſter Weiſe ſo daß die zahlreich, wenn auch länaſt nicht vollzählig er⸗ ſchienenen Vereinsführer mit beſtem Rüſtzeug ausgeſtattet nach etwa 17ſtündiger Verhand⸗ lungsdauer die Sitzung verließen. ul, Fußball in Heſſen⸗Naſſau Spgg Neu⸗Iſenburg— Kickers Offenhach :2(:0) Das wichtige Meiſterſchaftstreffen in Iſen⸗ burg endete— ſehr zur Freude des Tabellen⸗ führers Hanau— mit einer Punkteteilung, ein Ergebnis, mit dem vor allem der Gaumei⸗ ſter recht zufrieden ſein konnte. Iſenburg zeigte die weitaus beſſere Geſamtleiſtung und war vor allem im Sturm weſentlich gefährlicher. In der erſten Hälfte war die Partie zwar noch ziemlich ausgeglichen, aber Iſenburg hätte gut und gern mit zwei Toren führen können, hätte Patzl im Kickers⸗Tor nicht ſo glänzend abge⸗ wehrt. Nach der Pauſe hatten dann die Gaſt⸗ geber, die ſich mit den Bodenverhältniſſen we⸗ ſentlich beſſer als die Kickers abfanden, ſehr ſtarke 20 Minuten, in denen ihnen auch eine :0⸗Führung gelang. Zuerſt ſchoß Litzenbur⸗ ger einen von Fix verſchuldeten Elfmeterball ein und dann ſchoß Heilmann ein zweites Tor. Der Reſt ſtand dann, allerdings eindeutig im Zeichen des Gaumeiſters, der nun mächtig auf⸗ drehte und ſchließlich auch noch durch zwei feine Kopfballtore von Nowotny die Punktetei⸗ lung erzwang. Gegen Schluß mußte ein Iſen⸗ burger Spieler vom Platz.— 2000 Zuſchauer. Anion Niederrad— BfB Offenbach 024(:3) Die Niederräder.⸗hatten in dieſem Spiel mit ihrem erſten Sieg gerechnet, zumal ſie mit einer auf dem Papier recht ſtarken Elf antreten konnten. Aber die Offenbacher ſpielten taktiſch viel klüger, ſie deckten famos und ihr ſchneller Sturm wurde mit Durchbrüchen gefährlich, wo⸗ bei der Halbrechte ſchon in der erſten Halbzeit gegen die etwas unſichere Anion⸗Abwehr zu eeeeeeee drei Treffern kommen konnte Die Niederrä⸗ der Stürmer bemühten ſich vergeblich, zumal die Gäſte nach dem Seitenwechſel ſtark vertei⸗ digten. Auch als Pflug und Golde in den An⸗ griff 6 wurde es bei der Anion nicht beſ⸗ ſer. ie Gäſte kamen dagegen durch Handelf⸗ meter noch zu einem vierten Erfolg. Bfe Rödelheim Opel Rüſſelsheim 620 G10) Während Rödelheim am Sonntag eine recht ſtarke Elf ſtellen konnte, waren die Rüſ⸗ ſelsheimer nur mit zehn Mann zur Stelle, außerdem fehlten ihnen ſo bekannte Spieler wie Trarbach, Schucker und Ritter. So ſtand das Treffen durchweg im Zeichen der Frank⸗ furter, die ſchon bei der Pauſe durch Treffer von Franzreb, Heinz und Sommer(Elfmeter) den Sieg ziemlich ſicher hatten. Nach dem Seitenwechſel kam Rüſſelsheim eine Viertel⸗ ſtunde lang gut zur Geltung, aber nun zeigte auch Rödelheims Abwehr ihre Qualitäten. Der Reſt gehörte wieder dem Gaſtgeber, der durch den wieder im Sturm, ſpielenden Opper noch dreimal erfolgreich war, ſo daß das Endergeb⸗ nis ein ſtrahlendes:0 für Rödelheim war. Ein:2 in Kaſſel Zwiſchen dem deutſchen Meiſter und Frankfurts Elf Vor den Kaſſeler Bombengeſchädigten ſpielten am Sonntag der deutſche Fußball⸗ meiſter Dresdner Sport⸗Club und Frank⸗ furts Stadtmannſchaft. Es gab in der Heſſen⸗ Kampfbahn ein vorzügliches Spiel, wie es Kaſſel ſchon lange nicht mehr erlebt hat. Zwar blieb der Kampf über eine Stunde lang torlos, aber er war auch in dieſer Zeit ſtets ſpannend und voller ſchöner Spielmomente. Frankfurts Mannſchaft vor allem, bei der der Kaſſeler- Zimmer das Tor hütete und Gärt⸗ ner Mittelläufer ſpielte, konnte überaus gut gefallen und gab lange dem Spielverlauf das Gepräge. an Stelle von Schön im Innenſturm ſtehen hatte, mußte alle Kräfte in der Abwehr auf⸗ bieten, um Torerfolge der ſtets drängenden Frankfurter zu verhüten. Glanzleiſtungen vollbrachte vor allem der Dresdner Torhüter Weber, der ein gutes Dutzend Schüſſe der Wirſching, Schuchardt und Weller im Wer⸗ fen unſchädlich machen mußte. Torlos wur⸗ den ſo die Seiten gewechſelt— aber Frank⸗ furt hätte gut und gern mit eins zwei Toren führen können. Frankfurt lag auch nach dem Seitenwechſel zunächſt im Angriff und er⸗ höhte die Zahl ſeiner Eckbälle auf ſieben(ge⸗ gen eine Dresdnerl), aber Torerfolge woll⸗ ten ſich noch immer nicht einſtellen. Endlich Der deutſche Meiſter, der Kugler kam dann auch Dresden beſſer zum Zug und 25 Minuten vor Schluß brach Dresdens Mit⸗ telſtürmer König mit einem erfolgreichen Torſchuß den Bann. Als Wirſching dann fünf Minuten ſpäter nach feiner Einzellei⸗ ſtung für Frankfurt ausglich, erreichte das mitreißende Spiel ſeinen Höhepunkt. Beide Mannſchaften vermochten ihre Leiſtung noch zu ſteigern und das Publikum anerkannte das dankbar. Anter dem brauſenden Beifall der Beſucher holte ſich Dresden durch Kuglers placierten Kopfball erneut die Führung, aber abermals war es Wirſching, der im Anſchluß an die achte Frankfurter Ecke den Gleichſtand herausholte. Schiedsrichter war Markert (Kaſſel), dem ſich folgende Spieler ſtellten: Dresdner SE: Weber; Roiſch, Clauß; Belger, Dzur, Köckeritz; Deßner, Kugler, Kö⸗ nig, Leidnecker, Gundolf. Frankfurt: Zimmer; Herchenhan, Schäd⸗ ler; Klaiber, Gärtner, Weber: Kuth, Wir⸗ ſching, Rüchel, Schuchardt, Weller. Auf den Handballfeldern In der Meiſterſchaft von Württemberg ge⸗ lang dem Gaumeiſter Eßlinger TSV ein 11:8⸗ Sieg über die TG Stuttgart, während die SG Stuttgart über die RSG Stuttgart mit 15:8 Toren erfolgreich blieb. Eßlingen und SG Stuttgart haben weiter gemeinſam mit je 12:2 305 die Spitze vor dem TGV Holzheim In der badiſch⸗ pfälziſchen Handballrunde ⸗gab es nach längerex Pauſe wieder ein Sviel. Dabei unterlag der VfL Schifferſtadt mit:13 (:7) Toxen den Mannheimer Poſtſportlern.— In der Gruvpe Saar⸗Lothringen der Weſt⸗ /maxkmeiſterſchaft, wo der FVMetz klarer Ta⸗ hellenführer iſt, unterlag St. Inabert mit:12 Toren gegen die Homburger Soldaten. „Mainfrankens Meiſter W7SV Schweinfurt ſchlug im Freundſchaftsſpiel die Elf einer Pan⸗ zerdiviſion leicht mit 23:7(10:3) Toren. 1. In der Handballmeiſterſchaft von Franken gelang dem Titelverteidiger T 83 Nürnberg ein 13:4⸗Sieg über die RSc Fürth und er⸗ reichte Punktgleichheit mit dem TV1860 Fürth. Zwiſchen beiden Mannſchaften iſt nun ein Stichkampf um den Gruppenſieg notwendig. Offenbacher Fechtſieg Die Mädel vom Bann 287 Offenbach kamen am Sonntag im Vergleichskampf gegen den Bann J Nürnberg zu einem neuen Erfolg. Sie gewannen mit 12:5 Punkten und 34:55 erh. Treffern. Beſte Einzelfechterin war Annelieſe Hellwig(TV. Offenbach) mit vier Siegen vor Anitg Rauch(Offenhach) mit drei Siegen Von den Nürnberger Mädel war Inge Kraft mit zwei Siegen die Beſte; im Geſamtergebnis kam ſie auf den vierten Rang. Badiſche Gebietsmeiſterſchaften im Mannſchaftsgewichtheben In der Gemeindehalle Grötzingen wurden am Sonntag die Gebietsmeiſterſchaf⸗ ten im Mannſchaftsgewichtheben feſtgeſtellt. Als Gebietsmeiſter gingen hervor der Bann 109 Karlsruhe mit 990 Kilogramm, Zweiter wurde der Bann 733 Wolfach mit 887,5 Ki⸗ logramm, 3. der Bann 169 Lahr mit 717,5 Kilogramm, 4. der Bann 738 Straßburg mit 712,5 Kilogramm und 5. der Bann 171 Mann⸗ heim mit 557,5 Kilogramm. Straßburg war nur mit 5, Mannheim nur mit 4 Mann an⸗ getreten. Der Veranſtaltung voraus ging eine Ar⸗ beitstagung der Bannfachwarte für Schwer⸗ athleten, die das Arbeitsprogramm für das kommende Jahr feſtlegte. ee Wirtschafts-Heidungen Keine Feiertagsbezahlung bei unentſchul⸗ digtem Fernbleiben von der Arbeit Nach den Beſtimmungen des Reichsarbeits⸗ miniſters vom 16. März 1940 über den Fortfall der Feiertagsbezahlung bei unentſchuldigtem Fernbleiben von der Arbeit vor oder nach den Feiertagen(Reichsarbeitsbl. S. J 125) haben Gefolgſchaftsmitglieder, die am letzten Arbeits⸗ tag vor oder am erſten Arbeitstag nach Feier⸗ tagen, für die ihnen auf Grund geſetzlicher Vor⸗ ſchriften der Lohnausfall zu vergüten iſt, ohne eine genügende Entſchuldigung der Arbeit fern⸗ bleiben, keinen Anſpruch auf Bezahlung der be⸗ treffenden Feiertage. Das gleiche gilt für Ge⸗ folgſchaftsmitglieder, die vor ſolchen Feiertagen Urlaub erhalten oder eine Familienheimfahrt angetreten haben, wenn ſie aus eigenem Ver⸗ ſchulden die Arbeit nicht an dem für die Ar⸗ beitsaufnahme nach dem Feiertage feſtgelegten Zeitpunkt wieder aufnehmen. Nach einem Erlaß des Generalbevollmächtig⸗ ten für den Arbeitseinſatz(GbA.) gelten dieſe Beſtimmungen entſprechend für Gefolgſchafts⸗ mitglieder, die im Monatsgehalt(Monatslohn) oder im Wochenlohn ſtehen und die durch die Arbeitsruhe an Wochenfeiertagen keine Ein⸗ buße an dieſen Bezügen erleiden. Der GbA. ordnet daher an, daß dieſen Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern das Monatsgehalt(Monatslohn) um ein Fünfundzwanzigſtel, der Wochenlohn um ein Sechſtel für den betreffenden Feiertag ge⸗ kürzt werden kann. Erſtattung des Lohnausfalls bei Beſuch fliegergeſchädiger Angehöriger In einem Erlaß vom 11. November 1943 nimmt der Generalbevollmächtigte für den Ar⸗ beitseinſatz Stellung zu der Frage, ob für ein Gefolgſchaftsmitglied, das zwar ſelbſt keinen Fliegerſchaden erlitten hat, aber zum Beſuch eines bei einem Fliegerangriff verwundeten nahen Angehörigen oder zur Teilnahme an der Beiſetzung eines gefallenen Angehörigen nach auswärts verreiſt, der dadurch eingetretene Lohnausfall vom Arbeitsamt vergütet und er⸗ ſtattet werden kann. Der Erlaß geht davon aus, daß die geltenden Beſtimmungen über Lohnerſtattungen durch das Arbeitsamt auf der⸗ artige Fälle nicht anwendbar ſind. 0 Erſcheinnngsweiſe Weihnachten 1943 Am Freitag, dem 24. Dezember, er⸗ ſcheint die„Neue Mannheimer Zei⸗ tung“ wie üblich in den Vormittags⸗ ſtunden. Anzeigenſchluß für dieſe Ausgabe iſt Donnerstag, 23. De⸗ zember, mittags 12 Ahr. Am Samstag, dem 25. Dezember, erſcheint keine Zeitung. Die nächſte Zeitung nach Weihnachten erſcheint am Montag wie gewohnt in den Vormittagsſtunden. zum Beſuch der bei Fliegerangriffen ſchwer ver⸗ wundeten Perſonen ſowie zur Teilnahme an der Beerdigung infolge Fliegerangriffs Gefalle⸗ ner oder an der Verwundung durch Flieger⸗ angriff Verſtorbener gewähren. Erzeugerhöchſtpreiſe für Weine des 1943er Jahrgangs Rheingau— Mittelrhein— Lahn Die Preisbildungsſtelle beim Oberpräſidium in Wiesbaden hat Erzeugerhöchſtpreiſe für Trauben, Moſt und Wein der 1943er Ernte er⸗ laſſen. Sie betragen für Trauben: Rheingau einſchl Hochheim Ries⸗ ling 23—34, Sylvaner 20—29, Müller⸗Thur⸗ gau 18.50—26, Portugieſer 17—23.50, Bur⸗ gunder 23—34, Schwarzriesling und St. Lau⸗ rent 19.50—28.00/ je 50 Kg. Moſt einſchl. Kellerzuſchlag: Riesling 387 bis 567, Shlvaner 339—486, Müller⸗Thurgau 315—438, Portugieſer 291—396, Burgunder 387—567, Schwarzriesling, St. Laurent 330 bis 468 /, je 600 Liter. Wein nach dem erſten Abſtich: Riesling 411 bis 600, Solvaner 350—516, Müller⸗Thurgau 333—465, Portugieſer 309—420, Burgunder 411—600, Schwarzßriesling. St. Laurent 351 bis 495/ je 600 Liter.— Wein nach dem zwei⸗ ten Abſtich: Riesling 426—624, Sylvaner 372 bis 534, Müller⸗Thurgau 345—483, Portugie⸗ ſer 321—435, Burgunder 426—624, Schwarz⸗ riesling u. St. Laurent 363—516/ je 600 Ltr. Trauben: Mittelrhein und Labhn: Riesling 20.50—30.50. Sülvaner 18—25. Müller⸗Thur⸗ gau 17—23.5. Elblina 16.50—22 50. Portugie⸗ ſer 16.—22.5. Burgunder 20.—30.5. Schwarz⸗ riesling. St. Laurent 19—27 ſ. Moſt einſchl. Kellerzuſchlag: Rieslina 348 his 510. Sylvaner 306—420, Müller⸗Thuraau 991—396. Elblina 282—381. Nortugieſer 282 his 281. Burgunder 348510. Schwareriesling und St. Laurent 324—453 /% ie 600 Liter. Wein nach dem erſten Abſtich: Rieslina 369 his 540, Sylvaner 324—444, Müller⸗Thuraau 309—420. Elblina 300—405. Portugieſer 300 bis 405, Burgunder 369—540. Schwarsriesling und St. Laurent 342—480% ie 600 Liter.— Wein nach dem zweiten Abſtich: Rieslina 384 bis 561. Snlvaner 336—462, Müller⸗Thuraau 321—435. Elbling 312—420. Vortuagieſer 312 bis 420. Burgunder 384—561. Schnarsriesling und St. Laurent 357—498/ je 600 Liter. In der Gemarkung Aßmannshauſen dürfen folgende Höchſtyreiſe erreicht merden: für ie 50 Hag. Trauben Vortuaieſer 30. Burgunder 50,. Qualitätszuſchläge bedürfen beronderer Ge⸗ nehmiaung. Antragſteller ſind an die Familienunter⸗ haltsſtellen zu verweiſen. Dieſe können aus⸗ wärts wohnenden nahen Angehörigen einmalige Beihilfen des Räumungsfamilienunterhalts Hauptſchriftleiter: Dr. A Winbauer Verlag: Dr. Fritz Bode& Co.: Druck: Mann⸗ heimer Großdruckerei⸗ HHK———————————————————— 555—— eeee.—————— 5 Druckerei-Personal für sämtliche FAMILEN-ANZEIGEN Ein unerbittlich hartes Schicksal. Verwandten, Freunden und Be- Abteilungen stellt sofort ein: KONZERTE FILM-THEATER nahm mir meine liebe treusor- 5 3 Mannh Großdruckerer R EGEE——.—— Ihre Verlobung geben bekännt: Lende Gattin. ie herzensgute. Mut⸗ mein Ib.-aut. Mann. Bruder- Wir Zuchen Bürokraff zum sofortHlusikalische Akademie der Stadiſhia-Palasi, N 7, Nr. 3. Häglich Belas Sieberkinn. Neuostheim.—— Pe Nichte Eintritt zur Bedienung unsererſ Mannheim— Christuskirche 13.00, 15.15, 17.30 Uhr(letzter Hugo Teichmann kleinen Fernsprechanlage u, fürl Sonntag, den 26. Dezember 1943 Hauptfikn ab 18.20 Uhr): Dra⸗ Paul-Martin-Ufer 33— Kurt Spiegel. Ludwigshafen/ Rh., Bismarckstr. 89(z. Z. Wehrm.). Weihnachten 1943. 2705⁵⁵ Wir geben unsere am 15. 12. 1943 in Wörme(Kreis Harburg) statt- Frau Liebe und Lina Paul geb Krug im Alter von 46 Jahren. Ihre arohe allen werden Kl u. der sächs. keitsmedaille Herzensgüte zu uns unvergessen sein. Weltkriessteiln. 1914-18. Inh. des EK II. im Alter von 60 J. nach längerem Leiden sanft entschlafen ist. Braubacher Straße 33. leichte Büroarbeiten; angelernt. sonstige wird erkorderlichenf, Klöckner Kohlenhandel Mh.-Seckenheim, Hauptstr. 105. Buchhalterin und Kontoristin ges. Tapfer- nachm..00 Uhr. D theaterorchester, Leitung: Eugen] verurteilt“ mit GmbH.] Bodart. Zwingenberg(Sopran), Dr. Deffner (Orgel) sinfonie— Beethoven: Lieder Mitwirkende: Glankaſ u. P. Javor. Vorher: Weihnachts⸗ in Gefahr“. Haydn: Das National-ſ matik u Spannung!„Zum Leben Ivan Petrovich rung bei Klawunde“ Sima usw.. Kulturfiim: Deutsche Wochen⸗ „Einduarti2⸗ mit Oskar „Wald NSV Ortser, Waldhof. der Schwe⸗ gefundene Vermählung bekanat. Frita Merkel, Uffz. in e. Art.-Reg. und Lissy Merkel geb. Ebeling. Mhm.-Waldhof. Sandstraße 8. K Bei den schweren Kämpferi im Osten fand mein innigst- Seliebter edler, treuer Sohn. mein herzensauter Bruder. unser lieber Enkel. Neffe und Vetter Grenadier Dieter Baum Abiturient im blühenden Alter von 19 Jahren den tod. Wer unseren son- nigen Dieter kannte. weiß was wir verloren. Mannheim. im Dezember 1963 Sophienstraße Nr. 16— In unsaabarem Schmerz: Frau Paula Baum Wwe. geb. Seemann: Geir. Eberhard Raum z. Z. im Felde: Frau Frieda See- mann Wwe., Freibura-Br.: Fam. E. R. Müfler. Freiburg-Br.: Fam. F. Prein-Müller. Ludwiashafen- Rhein: Familie A. Lederer. Stuttgart⸗ Nach Gottes unerforschlich. Ratschluß fand unser lieber. einziger Sohn und Bruder. Hans Kupfer Obergefr. in ein. Panzer-Jäuerabt. Inh. des E. K. 2. Inf.-Sturmabz., Verwundetenabz. u. a. A ich im 21. Lebensiahre. nach fast Liahrigem Kriesseinsatz in treuer Pflichterfüllung im Osten den Heldentod. .-Käfertal. Ladenburger Str. 24. In stiller Trauer: Geors Kupfer und Frau Anna geb Schröder: Gretel Kudfer. Das erste Seelenopfer findet am Montas dem 27. Dezember 1943. um 7 Uhr. in der Pfarrkirche in Mannheim-Kätertal statt. ———— Wir haben unzer liebes Kind Ruth Winkler am Mittwoch 15. Dezbr. 1943 zu Grabe getragen. All denen. die durch ihre Teilnahme an unserem Schmerz uns wohltuendes Beileid bekundeten. sei auf diesem Wege herzlichst gedankt. Mh.-Neckarau. den 21. Dez. Katharinenstraße 13 Heinrieh Winkler u. Frau Emmy geb. Kögel: Ellen Winkler. 1943 Für die ielen Beweise herzl An- teinahme beim Hinscheiden mein. Ib. Mannes Herrn Josef Keltz. Pensionär spreche ich allen Ver- Wandten. Ereunden u Bekannten auf dies. Wege meinen innigsten Dank aus Insbes, danke ich der Mannh.-Waldhof. Glasstraße 5. In stiller Trauer: Erieh Paul und Tochter Lore: nebst allen Angehörigen. Feuerbestattung: Donnerstas, den 23. Dezember 1943. vorm. 11 Uhr. Krematorium. Haupttriedhof Mit der Familie trauern auch wir um einen edlen Menschen und lb. Arbeitskameraden, der viele Jahre in vorbildlicher Weise in unserem Betriebe wirkte Führung und Gefolaschaft der Firma A. u... Limbeck Mannheim-Ludwiashaf Nach Gottes unerforschlichem Rat- schluß ist heute früh unsere liehe. aute und treusorgende Mutter. Schwiegermutter. Großmutter. Ur⸗ großmutter. Schwägerin u. Tante. Frau Katharina Weingärtner Wwe. nach kurzem Krankenlager im 77. Lebensiahre. wohlversehen. in die ewige Heimat abberufen worden. Mhm.-Waldhof. den 20. Dez, 1943 Oppauer Straße 25 Im Namen der trauernden Hin- terbliebenen: Gust. Weingäriner und Frau: Fam. Maria Weingürt- ner Wwe.: Fam. Karl Müller: Fam. Karl Diehl: Fam. Albert Serr: Fam. Ludwie Odenwald. Die Beerdigung findet Mittwoch. den 22. Dezemb., nachm. 3 Uhr. im Friedhof Mannheim- Käfertal statt. Das Seelenamt ist am darauffolsenden Donnerstag. den 23. Dez., morgens 8 Uhr. in der Franziskuskirche Waldhof Bad Ems. 2. Z. Mannh.. Friedrichsring B. In stiller Trauer: Paula Teichmann geb, Becken- bach und Verwandte. Beerdisung Donnerstag. 23. 12. 43. 12. Uhr. Hauptfriedhof Mannheim. Lückenloser handschriftl. Le- benslauf erbeten an: Leipziger Verein-Barmenia, Bezirksdirek- tion Mannheim, B 1. 9 VERMISCHTES Freireligiöse Gemeinde Mannheim. Amtl. Bekanntmachungen Reger: Orgelstücke Cornelius: Lieder- Frz. Schubert: Sinfonie -moll(unvollendete).. Karten schau. Nicht für Jugendl.. Vor⸗ verkauf für die Weihnachts- Festvorstellungen im Gange! zu RM.50 u..50 an der Natio- naltheaterkasse Kunsthalle), bei) Heckel, N 4. 11, Plankenhof, P6; Heidelberg: Konzertzentrale und Dr Tillmann. Hauptstraße 111. Uia-Schauburg,. Breite Strabe Ab 13 Uhr(Einlag durchgehend): Premiere des glänzenden Weih⸗ nachtsfestprogramms„Tonelli“ Ein Bavaria-Film mit Ferdinand, An alle Mitslieder! Das Büro be. findet sich wieder in L 8. 9. Die Weihnachtsfeier findet am 25. De⸗ Sonderzuteilung von Wein. Anſ zember, vorm. 10 Uhr statt. Mit. die über 18 Jahre alten Ver⸗ braucher wird ab Mittwoch, denſ werden. die 2. 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