Einzelpreis 10 Pl. lannheimer Seituſig Mannheimer Neues Tageblatt Neue Erſcheint wöchentl. /mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen ab cr 70 Mt., durch die Poſt 1,70 N zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Gchwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Stren Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend Monat erfolgen zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 19. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Montag, den 27. Dezember 1943 Die engliſche Armee wird Eiſenhower Unterſtellt! (Drahtbericht unferes Korreſpondenten) — Stockholm, 26. Dezember. Am Weihnachtsabend wurden in London und Waſhington die ſeit langem erwarteten Aenderungen im alliierten Oberkommando bekanntgegeben. General Eiſen hower wurde zum Oberbefehlshaber der in Großbritannienſtehenden bri⸗ tiſchen und nordamerikaniſchen Truppen ernannt. Das Oberkommando im Mittelmeergebiet übernimmt General Sir Maitland Wilſon, der Chef der britiſchen 9. Armee, während General Harold Alexander das Kommando über die in Italien ſtehenden britiſchen und amerikaniſchen Streitkräfte übernimmt. Montgomery verläßt die 8. Ar⸗ mee und wird Eiſenhowers Stellvertreter in Großbritannien mit einem ſelbſtändigen Kommando über die britiſchen Armeen. Die nordamerikaniſche Luftwaffe in Großbritan⸗ nien wird ſelbſtändig und unterſteht General Spaatz. Die„großen Umdisponierungen“ haben in London lebhaftes Erſtaunen hervorge⸗ rufen. Die meiſten Kommentare werden an die Ernennung Eiſenhowers geknüpft, obwohl man mit ihr ſeit längerer Zeit feſt gerechnet hatte, beſonders ſeit bekannt wurde, daß die Ernen⸗ nung General Marſhalls rückgängig gemacht werden mußte. Eiſenhower war Chef der in Großbritannien ſtehenden nordamerikaniſchen Truppen, bevor er nach Nordafrika ging. Der Verlauf des Nordafrika- und ſpäter des Ita⸗ lienfeldzuges hat ſeine Popularität in Groß⸗ britannien nicht erhöht und die Kritik gegen ſeine Langſamkeit hat in letzter Zeit ſchärfſte Formen angenommen. Vor einigen Tagen berichtete der Londoner Korreſpondent des„Aftonbladet“, die britiſchen Generäle beſtünden darauf, daß das Oberkom⸗ mando über die zu errichtende zweite Front einem Briten zufallen müßte. Alexander und Wilſon ſollten die beiden ausſichtsreichſten Kan⸗ didaten für den Poſten eines nominellen Inva⸗ ſionschefs ſein. Noch einmal haben die Ameri⸗ kaner in einem Kampf, bei dem das Preſtige eine ausſchlaggebende Rolle ſpielte, geſiegt und die Briten mußten ſich wohl oder übel beſchei⸗ den. Einen gelinden Troſt mögen ſie darin finden, daß der nominelle Invaſionschef alle ſeine Pläne zunächſt dem Chef der ſowjetiſchen Mi⸗ Die Amerlkaner und die Sowiels teilen ſich in den Oberbeſehl über die Invaſions⸗Armee-England hat zu gehorchen! litärdelegation in London vorlegen muß, der die letzten Entſcheidungen treffen kann. Ob dies Marſchall Woroſchilow ſein wird, ſteht noch nicht feſt; es wird jedoch in London mit größter Wahrſcheinlichkeit angenommen. Allgemein überraſcht hat die Abberufung Montgomerys aus Italien, das damit nach Anſicht britiſcher Militärkreiſe endgültig zu einem drittrangigen Kriegsſchauplatz ab⸗ ſinkt. Montgomery hat ſeinem Anſehen unge⸗ mein geſchadet, weil er in ſeinem letzten Tages⸗ befehl den Mund allzu voll genommen hatte. Er hat Weihnachten nicht in Rom feiern können, ſondern verzettelt ſeine Kräfte weiterhin in einer Schneckenoffenſive, die in London größtes Unbehagen hervorruft. Als erſter Berater Eiſenhowers ſoll er vor allem darauf achten, daß die Briten eine gewiſſe operative Selbſtän⸗ digkeit behalten. Ueber das gegenſeitige Kräfteverhältnis ewiſchen Briten und Nordamerikanern liegt le⸗ diglich eine Aeußerung des nordamerikaniſchen Senators Edwin Johnſon vor, der erfahren haben will, daß die Amerikaner 73 und die Briten 27 v. H. der Mannſchaften der gemeinſamen Inda⸗ „ſionsarmee bereitſtellen werden. Foridauer der erbitterten Winterschlacht im Osten Neue wütende Sowietenstürme bei Shitomir und Witebsk · Heffige Strahhenkämpte in Ortona Aus dem Führerhauptquartier, 26. Dez. Die Winterſchlacht im Oſten ging auch am erſten Weihnachtsfeiertag mit unverminderter Heftigkeit weiter. Am, Brückenkopf von Nikopol und ſüd⸗ weſtlich Dnjepropetrowſk nahmen die Sowjets ihre Angriſſe wieder auf. Sie ſcheiterten in harten Kämpfen. 71 feindliche Panzer wurden abgeſchoſſen, davon allein 66 im Bereich einer Infanterie⸗Diviſion. Im Kampfraum von Shitomir dehnte der Feind ſeine mit überlegenen Kräften ge⸗ führten Angriſſe auf weitere Abſchnitte aus. In unſere Stellungen eingedrungene feindliche Angriffsſpitzen wurden in erbitterten Kämpfen aufgefangen.—— „Nordweſtlich Retſchiza gewann der eigene Angriff weiter Boden. Im Abſchnitt von Shlobin bereinigten unſere Grenadiere im Gegenangriff eine feind⸗ liche Einbruchsſtelle. 0 Nordweſtlich Kritſchew trat der Feind mit ſtärkeren Kräften zum Angrifff an. Er wurde abgewieſen, ein örtlicher Einbruch be⸗ reinigt. Im Raum von Witebſt dauert das ſchwere Ringen an. Verſuche der Sowjets, ihre Einbruchsſtellen zu erweitern und einen Burchbruch zu erzwingen, wurden durch ein ⸗ greifende Neſerven vereitelt. In Süditalien gehen die ſchweren Kämpfe im Abſchnitt von Ortona weiter. Im Gegenangriff wurde eine wichtige Höhe zurück⸗ eiseniahnen Briurev Nron NVXNVVV — re erobert. In Ortona ſelbſt ſind erbitterte Stra⸗ ßenkämpfe im Gang. An der übrigen Front verlief der Tag bis auf ſchwächere Vorſtöße des Feindes nordweſtlich Mignano ruhig. Am 24. Dezember verſuchte ein aus Eng⸗ ländern und Franzoſen beſtehender Kom⸗ mandotrupp 15 unſeren Drahthinderniſſen an der Kanalküſte zu nähern. Er wurde ver⸗ nichtet. Bei Angriſſen anglo⸗amerikaniſcher Flie⸗ gerverbän de am erſten Weihnachtstag auf die Stadt Bozen und einige Orte im ober⸗ italieniſchen Raum wurden fünf feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Anterſeeboote verſenktem in den letz⸗ ten Tagen im Atlantik und im Mittelmeer fünf Schifſe mit 34 500 BR und torpedierten ein weiteres. Aus Geleitzugsſicherung und Anter⸗ ſeeboot⸗Jagdgruppen wurden neun feindliche Zerſtörer und Geleitfahrzeuge verſenkt. Bordflak der Kriegsmarine brachte über der Biscaya ein Flugboot vom Typ Sunderland zum Abſturz. Das Eichenlaub für Oberſt Schmalz dnb. Berlin, 24. Dezember. Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an Oberſt Wilhelm Schmalz, Brigade⸗Kommandeur in der Panzer ⸗Diviſion„Hermann Göring“ als 358. Soldaten der deutſchen Wehrmacht. Auszeichnung für Grenadier⸗Regiment „Liſt“ — Berlin, 26. Dezember. Der Führer hat dem Grenadier⸗Regiment Nr. 199 und dem Grenadier⸗Erſatz⸗Batail⸗ lon 199 einen Aermelſtreifen mit der Aufſchrift „Infanterie⸗Regiment Liſt“ verliehen. Die Aebergabe der Aermelſtreiſen an das im Oſten eingeſetzte Regiment iſt am 25. 12. in feldmäßi⸗ ————— ScMe! Benevenſo spel Ihr römiſches„Chriſtmas“ (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Rom, 26. Dezember. Am erſten Weihnachtsfeiertag trafen in den Nachmittagsſtunden britiſche, kanadiſche und nordamerikaniſche Soldaten in Rom ein, um dort das Weihnachtsfeſt zu bee⸗ giehen. Nach einem Gottesdienſt in der American Church, den der Pfarrer der amerika⸗ niſchen St. Pauls Kathedrale abhielt, wur⸗ den die anglo⸗amerikaniſchen Soldaten zu drei weihnachtlich geſchmückten Sälen geführt, wo für ſie eine ſchlichte Feier ſtattfand. Die Teilnehmer dieſer Weihnachtsfeier waren die einzigen britiſchen und amerikani⸗ ſchen Soldaten, die, wie es ihnen Gencral Montgomery verſprochen hatte, Chriſtmas in Kriegsgefangene der deutſchen Rom feiern konnten— allerdings nur als ehrmacht. Britiſche Luftgangſter⸗Methoden Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Berlin, 26. Dezember. Die britiſchen Terrorflieger verwand⸗ ten bei ihren Angriffen auf Wohnbezirke des Reichsgebietes in den Morgenſtunden des 24. Dezember eine große Anzahl von Lang⸗ zeitzünder. Dieſe waren ſo eingeſtellt, daß ſie am Heiligen Abend explodieren ſollten. Durch den Einſatz deutſcher Feuerwerker und andere Maßnahmen konnte dieſer Abſicht wirk⸗ ſam begegnet werden. Eine ſolche gemeine Handlungsweiſe iſt typiſch britiſch. 154. Jahrgang— Nummer 319 Italiens neue Wehrmacht Von unſerem Vertreter in Italien Dr. Heinz Holldack — Oberitalien, 23. Dezember. Zu den wichtigſten, zugleich aber auch ſchwierigſten Aufgaben der republikaniſchen fa⸗ ſchiſtiſchen Regierung gehört der Wiederauf⸗ bau einer Wehrmacht. Die alte königliche iſt von innen her zuſammengebro⸗ en. Haufen von Soldaten aller Dienſtgrade und Waffen in den Tagen nach der Bekanntgabe des Waffenſtillſtandes auf den Landſtraßen und Bahnhöfen geſehen hat, wie ſie ohne Waffen, in zerriſſenen und beſchmutzten Aniformſtük⸗ ken nach Hauſe ſtrebten, ohne das mindeſte Zeichen von Trauer oder auch nur Anteil⸗ teilnahme an dem ſchmachvollen Zuſammen⸗ bruch zu bekunden, der erkannte, daß ſich hier viel mehr abſpielte als eine ungeordnete De⸗ mobiliſierung; nämlich der Schlußakt eines langjährigen, inneren Auflöſungsprozeſſes. Die Schuld trifft nicht den einzelnen Sol⸗ daten. Sie trifft die verantwortlichen Män⸗ ner und darüber hinaus das Syſtem. Die italieniſchen Soldaten haben in Oſtafrika, im ſchlecht vorbereiteten Albanienfeldzug und auf vielen anderen Kriegsſchauplätzen at ge⸗ kämpft. Aber ſie waren zum Teil ſchlecht ge⸗ führt, ſie waren ſchlecht ausgerüſtet und bewaff⸗ net, ſie waren ſchlecht entlohnt, und die Ent⸗ ſchädigungen für ihre Familien waren 15 null. Als die Engländer im Januar 1941 zu ihrer großen Offenſive gegen Libyen an⸗ traten, rannten ihre Panzer die italieniſchen Infanteriediviſionen, denen es an ſchweren Be⸗ gleitwaffen und Kraftfahrzeugen fehlte, einfach über den Haufen. Die italieniſchen Truppen in Albanien mußten im Winter 1940/41 den Anſturm eines zahlenmäßig dreifach über⸗ legenen Gegners aufhalten. Nachſchub erhiel⸗ ten ſie über die Adriahäfen, die insgeſamt eine tägliche Amſchlagskapazität von nur 1500 Ton⸗ nen hatten, und die neidvolle Bewunderung, mit der die italieniſchen Offiziere z. B. von den griechiſchen Grabenmörſern engliſcher Kon⸗ ſtruktion ſprachen, wird jedem unvergeßlich bleiben, der dieſe Dinge beobachten konnte. Immer wieder kam es vor, daß neu aus⸗ gehobene Mannſchaften in den Anterkünften nicht eingekleidet werden konnten, weil es an Aniformteilen fehlte, und daß ſie keine Grund⸗ ausbildung erhalten konnten, weil nicht ein⸗ mal Gewehre vorhanden waren. Wer erinnert ſich nicht des armſeligen der ita⸗ lieniſchen Soldaten? Ihre Löhnung war jäm⸗ merlich, und während die Verpflegung der Sol⸗ daten ſchlechthin unzureichend war, erhielt man in den Offizierskaſinos weiße Teigwaren, Fleiſch und⸗Kaffee zu Preiſen, die z. T. ſogar unter dem Friedensniveau lagen. Kein Wun⸗ Am Heiligabend ⸗Beginn der ſowjetiſchen Winteroffenſive Ununterbrochen brandet die rote Flut gegen die Stellungen der deutſchen Verteidiger dub. Berlin, 26. Dezember. Anunterbrochen rollen die Angriffe der Bolſchewiſten als Auftakt der ſowjetiſchen Winteroffenſive an den Schwerpunkten im Raum von Shitomir—Kiew und Witebſt—Newel gegen die deutſche Verteidigung an. Es iſt mehr als ein Zu⸗ fall, ſondern geradezu ein warnendes Symbol für die Menſchheit, daß ſich die Bolſchewiſten — den Heiligen Abend zum Beginn ihrer Winteroffenſive gewählt haben. Beſonders im Kampfraum öſtlich Shito⸗ mir hatten die Sowjets erneut ſtarke Kräfte bereitgeſtellt, mit denen ſie beiderſeits der Straße Kiew—Shitomir nach ausgiebiger — dufpitzung des Eijenbahner⸗Konflikts in 6A Artillerievorbereitung zum Angriff antraten. Ein überaus wirkſames deutſches Abwehr⸗ feuer ſchlug ihren angreifenden Verbänden entgegen. Doch ohne Rückſicht auf die ungewöhnlich hohen Ausfälle erneuerte der Feind immer wieder ſeine Angriffe. In den ſchweren wech⸗ ſelvollen Kämpfen, die zur Zeit noch an⸗ dauern, leiſteten unſere Grenadiere, Panzer⸗ grenadiere und Sturmartilleriſten faſt Aeber⸗ menſchliches. Hinzu kommt, daß das an die⸗ ſem Kampfabſchnitt inzwiſchen eingetretene Tauwetter die Kampfhandlungen noch weiter erſchwert, da die durch den vorangegangenen Froſt gerade wieder paſſierbar gewordenen Die ASA⸗Bahnen ſollen unter Staats kontrolle geſtellt werden EP. Liſſabon, 26. Dezember. In Antwott auf die Streikdrohung der Eiſenbahnerverbände hat die ASA⸗Regierung beſchloſſen, die Verwaltung der Eiſenbahnen in eigene Regie zu übernehmen. Dieſe Ent⸗ wicklung bildet den Höhepunkt der Kriſe, zu deren Beilegung ſeit einiger Zeit Beſprechun⸗ gen zwiſchen den Vertretern der Eiſenbahn⸗ geſellſchaften und deren Angeſtellten gepflogen wurden, die jedoch zu keiner Einigung in den ſtrittigen Fragen führten. Der Vorſchlag Rooſevelts, zu vermitteln, wenn ſeine Ent⸗ 5 ſcheidung von beiden Parteien als bindend angenommen werde, war von drei der fünf im Verhandlungsausſchuß vertretenen Eiſen⸗ bahnerverbände abgelehnt worden. Zwei an⸗ dere Verbände ſowie die Vertreter der Bahn · geſellſchaften hatten bereits vorher den Vor⸗ ſchlag des Präſidenten angenommen.— Die Erklärung Rooſevelts,„weder der Krieg noch er ſelbſt könne warten, da zuviel auf dem Spiele ſtehe, man möge ihm alſo die Ent⸗ ſcheidung überlaſſen“, war von einem großen Teil der Eiſenbahner als nicht annehmbares Altimatum empfunden worden. Der Hungertod wütet in Indien 2 n. Dieſe 7 Dieſe Aufnahme ſtammt aus der engliſchen Zeitſchrift„The Sphere“ vom Novemher 1943. amilie iſt nur eine unter den vie⸗ ählt nur in Kalkutta 200 Perſonen pro andgebieten zuſammen. Zander⸗Multip Die wörtliche Ueberſetzung des engliſchen Textes zu Bilde lautet: Inder, die in den Straßen von Kalkutta den Hungertod erleiden. len Opfern in Bengalen. Die offizielle Todesliſte Tag und Tauſende andere brechen in den Preſſe⸗Hoffmany Aaltonen, ernannt. — Straße und Wege abermals grundlos wur⸗ den, ſo daß Truppenverſchiebungen und das Heranführen des Nachſchubs nur unter größ⸗ ten Schwierigkeiten möglich war. Ein weiterer Schwerpunkt der Kämpfe lag im Raum von Witebſk, wo die Sowjets ihre ſchon am Vortage wieder aufgenommenen Durchbruchsverſuche mit ſtärkeren Kräften er⸗ neuerten. Ohne irgendwelche Schonung ihrer Verbände trieben ſie die inzwiſchen neu her ⸗ angeführten Kräfte in den Kampf. Am Heili⸗⸗ g4a Abend hielten die Kämpfe bis in die ſpäte acht an. Immer wieder galt es, Einbrüche abzuriegeln, durchgeſickerte feindliche Kräfte in dem teilweiſe ſehr unüberſichtlichen Gelände einzuſchließen und zu vernichten und ſowjetiſche Panzergruppen, die im rückwärtigen Gelände herumfuhren, unſchädlich zu machen. An jeden einzelnen Mann ſtellten dieſe Kämpfe die denk⸗ bar höchſten Anforderungen. Die Schwere der ſowjetiſchen Verluſte iſt ſchon aus der unge · wöhnlich hohen Panzerabſchußzahl der beiden letzten Tage zu erſehen, wurden doch innerhalb dieſer 48 Stunden nicht weniger als 126 feind⸗ liche Panzerkampfwagen abgeſchoſſen und ver⸗ nichtet. Auch nordweſtlich Retſchiza, zwiſchen Bereſina und Dujepr kam es zu heftigen Kämpfen. Dort macht der eigene Angriff trotz Verſteifung des feindlichen Widerſtandes wei⸗ tere Fortſchritte. In dem ſehr ſchwierigen Sumpf⸗ und Waldgelände kämpften ſich unſere Truppen ſtändig weiter vor. Durch Vermi⸗ nungen und Brückenſprengungen verſuchten die Bolſchewiſten das Fortſchreiten des deutſchen Angriffs abzuſtoppen, aber auch dieſe Hinder⸗ niſſe konnten unſere Truppen nicht aufhalten. Der Aebergang über einen taktiſch wichtigen Flußlauf wurde erzwungen und anſchließend weiteres Gelände gewonnen. In dem weiter nördlich gelegenen Kampf⸗ abſchnitt nordöſtlich Schlobin verſtärkte der Feind ſeine Angriffe, um den am Vortag erzielten Einbruch zu erweitern. Zunächſt gelang es ihm auch, bis zu den Artillerieſchutz ⸗ ſtellungen vorzuſtoßen doch warf ihn ein eige⸗ ner Gegenangriff, der beſonders wirkungsvoll durch das Feuer unſerer Batterien unterſtützt wieder auf ſeine Ausgangsſtellungen zurück. Japaniſche Erfolge über Rabaul dib. Tokio, 26. Dezember. Das Kaiſerliche Hauptquartier gab am Samstag bekannt: Luftſtreitkräfte der Marine belegten die ſeindlichen Stellungen bei Kap Markus und der Inſel Pilelo mit Bomben und verurſach⸗ ten an einer Stelle eine ſchwere Exploſion ſo⸗ wie an vier Stellen große Brände. Luftſtreitkräfte der Marine ſtellten einen Verband von 135 feindlichen Flugzeugen, der verſuchte, Rabaul anzugreifen, zum Kampf und ſchoſſen 58 feindliche Flugzeuge ab. Anſere Verluſte beliefen ſich auf ſechs Flugzeuge, die noch nicht zu ihrem Stützpunkt zurückgekehrt ſind. Neuer finniſcher Sozialminiſter. An Stelle des zurückgetretenen Sozialminiſters Fager⸗ holn wurde der bishexige Generalſekretär der ſozialdemokratiſchen Partei Finnlands, Alekai Wer die regelloſen und ungeordneten der, daß die italieniſchen Soldaten mit Neid auf die Ausrüſtung und Verpflegung ihrer deutſchen Kameraden blickten und feſtſtellten: „So kann man Krieg führen!“ Der deutſche Soldat wurde mit Ehrfurcht beſtaunt wie der große Bruder, der alles hat und alles kann. Mit der Zeit bemächtigte ſich tiefe Niederge · ſchlagenheit und zunehmende Gleichgültigkeit großer Teile der italieniſchen Wehrmacht, und immer mehr griff das Gefühl der Hoffnungs⸗ loſigkeit um ſich: es iſt ja doch alles vergeblich. Derneuerepublikaniſche Staat zog einen Schlußſtrich unter die Vergangen⸗ heit, löſte die königliche Wehrmacht auf und ſchuf auf neuer Grundlage eine neue Wehr⸗ macht. Das geſchah in drei Dekreten, die der Duce in ſeiner Eigenſchaft als Staatschef er⸗ laſſen hat. Die techniſchen Einzelheiten feſtzu⸗ ſetzen, hat er dem Verteidigungsminiſter, Mar⸗ ſchall Graziani, überlaſſen, der in einem De⸗ kret vom 20. 11. das Schema für den Aufbau des neuen Heeres angeordnet hat. Wichtiger als die hierin bekanntgegebenen tech⸗ niſchen Einzelheiten iſt die vom Duce verfügte grundſätzliche Neuordnung, bei der deutlich in vielen Beziehungen das deutſche Vorbild erkennbar iſt. Grundſätzlich bleibt, wie es im zwanzigſten Jahrhundert nicht anders vorſtellbar iſt, das Prinzip der allge⸗ meinen Wehrpflicht beſtehen. Die Militär⸗ dienſtpflicht erſtreckt ſich für jeden waffen⸗ fähigen Italiener auf die Zeit vom 17. bis zum vollendeten 37. Lebensjahr. Die Militär⸗ dienſtpflicht gliedert ſich zeitlich in den aktiven Dienſt, in die Zugehörigkeit zur Reſerve, die bis zum 30. Lebensjahr(Erſatzreſerve für die⸗ jenigen, die keinen aktiven Dienſt bei der Truppe geleiſtet haben), und zur Mobilmiliz, die bis zum 37. Lebensjahr reicht. Im Kriegsfalle können Männer, die das 37. Lebensjahr vollendet haben, zur Ter⸗ ritorialmiliz einberufen werden. Gegen die Drückebergerei, die ſich in der geſetzlichen Form der Befreiungen von der Dienſtpflicht zu einem wahren Krebsſchaden in der königlichen Wehrmacht entwickelt hatte, ſind ſtrenge Vorkehrungen getroffen worden. Die Befreiungen, deren ſich in beſonderem Maße die Verwandten und Freunde von Män⸗ nern in maßgeblichen Stellungen erfreuten, aben in der vergangenen Zeit mit Recht böſes lut gemacht. Die übereleganten jungen Män⸗ ner, die vielgewandten kleinen Geſchäftemacher und die wichtigtueriſchen Leute, die mit Nach⸗ druck auf die beſondere Bedeutung ihrer zivilen Aufgaben hinwieſen, haben jahrelang jeden rechtlich denkenden Italiener mit Erbitterung erfüllt; aber wenn einmal ein mutiger und un⸗ abhängiger Mann wie Roberto Farinacci den ſchädlichen Anfug der unberechtigten„Befrei⸗ ungen“ öffentlich anprangerte, wurde er totge⸗ ſchwiegen oder gemaßregelt. Das fehlerhafte Syſtem der Offiziers⸗ ernennungen wird grundlegend geän⸗ dert. Bisher wurden die aktiven Offiziere und die Reſerveoffiziere im Sinne des bil⸗ dungsſtolzen, bürgerlichen Liberalismus auf der Grundlage der Bildungsnachweiſe der hö⸗ heren Lehranſtalten ernannt. Im übrigen wurde in der militäriſchen Ausbildung des Nachwuchſes der aktiven Offiziere das theo⸗ retiſche Wiſſen ſtark bevorzugt. Die Reſerve⸗ offiziere wurden in Kebungen ſehr nachläſſig ausgebildet, ſo daß ſie ſich daran gewöhnten, ihren militäriſchen Dienſtgrad nur als ſelbſt⸗ verſtändliche 9 90 ihrer ſozialen Stellung im bürgerlichen Leben anzuſehen, ihre bevor⸗ zugte Behandlung im Rahmen der Wehr⸗ macht als gutes Recht auszunützen und es mit ihren militäriſchen Pflichten häufig ge⸗ nug nicht allzu ernſt zu nehmen. Die neue italieniſche Wehrmacht macht gleich dem na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchland die Befähi⸗ gung zum Range des Offiziers nicht mehr von außerhalb der Sphäre des Militäriſchen liegenden Bildungsatteſten, ſondern von einer rein kriegeriſchen Qualifizierung abhängig. Wer aktiv als Offizier oder Anteroffizier der neuen Wehrmacht angehören will und ſich freiwillig dazu meldet, erhält bei ſeinem Ein⸗ tritt die Bezeichnung„Freiwilliger“, und die Offiziere und Anterofſiziere werden„auf Grund militäriſcher Verdienſte“ ausſchließlich aus den Reihen dieſer Freiwilligen ernannt. Der Bruch mit der bürgerlichen Tradition und die ſoziale Tendenz ſind deutlich erkennbar. „Welch hohe, ethiſche Bedeutung dem Dienſt mit der Wafſe im republikaniſch⸗faſchiſtiſchen Staate zuerkannt wird, zeigen die folgenden Worte aus dem einſchläggigen Dekret?„Der Militärdienſt iſt ein Ehrendienſt für das ita⸗ lieniſche Volk und ein Privileg ſeiner beſten Söhne.“ Auf der gleichen Linie liegt es, wenn den militäriſchen Dienſtgraden der protokolla⸗ riſche Vorrang vor allen anderen gleichgeſtell⸗ ten ſtaatlichen Rängen und Chargen gewährt, und wenn den Wehrmachtsangehörigen beim Zugang zu Staatsſtellungen bei der gleichen Erfüllung ſonſtiger Bedingungen der Borrang vor allen anderen Anwärtern zugeſtanden wird. Eine entſcheidende Rolle ſpielt in der neuen Ordnung die materielle Ver⸗ ſorgung der Wehrmachtsangehö⸗ rigen und ihrer Familien. Auf die⸗ ſem Gebiete iſt die Anlehnung an das deutſche Vorbild beſonders deutlich ſichtbar. Die geld⸗ lichen Zuwendungen an die Wehrmachtsange⸗ hörigen zerfallen in Wehrſold, Gehalt und Bekleidungsgeld für Selbſteinkleider, und es wird betont, daß die Höhe der Summen in den verſchiedenen Kategorien abſolut den korreſpondierenden deutſchen Ziffern ent⸗ ſpricht. Ehefrauen, Kinder und verſorgungs⸗ bedürftige Eltern ſind unterſtützungsberech⸗ tigt, jedoch darf die ihnen gewährte Anter⸗ ſtützung nicht die Summen überſteigen, die ſie von dem einberufenen Familienmitglied vor dſſen Eintritt in die Wehrmacht erhielten. Niemand darf durch die Einberufung in ſeiner bürgerlichen Stellung benachteiligt werden uſw. Alles das ſind Dinge, die dem deutſchen Leſer ſelbſtverſtändlich erſcheinen, und die auf dem Papier teilweiſe auch in der alten italie⸗ niſchen Wehrmacht geordnet waren, die jedoch in der Praxis ſchlimmſte Lücken und Miß⸗ ———— ———*——— ſtände hatten. *2 e —— Her OKW.Bericht vom 24. Dezbr. dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 24. Dezember. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht gibt bekannt: Südlich Nikopol, im Naume von Ki⸗ rowograd und ſüdweſtlich Tſcherkaſſy kam es geſtern nur zu örtlich begrenzten Kämpfen. Oeſtlich Shitomir und ſüdöſtlich Ko⸗ roſten brachen ſchwächere Angriffe der So⸗ wjets zuſammen. 15 feindliche Panzer wur⸗ den vernichtet. Nordweſtlich Retſchiza machte der eigene Angriff trotz zähen Widerſtandes der Sowiets weitere Fortſchritte. Feindliche Angriffe gegen einen Brückenkopf an der Be⸗ reſina wurden unter hohen Verluſten abgewie⸗ ſen und 32 Sowjetpanzer abgeſchoſſen. Nordöſtlich Shlobin traten die So⸗ wiets mit mehreren Diviſionen zum Angriff an. Schwere Kämpfe ſind hier im Gange. Im Kampfraum von Witebfk ſetzte der Feind geſtern ſeine ſtarken Angriffe fort. In erbitterten Kämpfen wurden örtliche Ein⸗ brüche abgeriegelt und 71 feindliche Panzer vernichtet. In den Kämpfen ſüdöſtlich Kirowo⸗ grad haben ſich die 11. ſchleſiſche Panzer⸗ Diviſion unter Führung des Generalmajors von Wietersheim und die 13. altmärkiſche Panzer⸗Diviſion unter Führung des General⸗ majors Hauſer hervorragend bewährt. Im nördlichen Eismeer griffen am Abend des 22. Dezember fünf ſowjetiſche Schnellbote ein deutſches Geleit erfolglos an. In kurzem harten Kampf wurden drei ſo⸗ wietiſche Schnellboote verſenkt, die beiden an⸗ deren durch Artillerietreffer ſchwer beſchädigt. 4 An der ſüditalieniſchen Front herrſchte geſtern mit Ausnahme des Abſchnit⸗ tes von Ortona Nuhe. Südlich und ſüdweſt⸗ lich der Stadt Ortona ſcheiterten auch geſtern alle feindlichen Angriffe, obwohl ſie von ſtar⸗ kem Artilleriefeuer, von Panzern u. Schlacht⸗ fliegern unterſtützt wurden. In dieſen Kämpfen zeichnete ſich die 1. Fallſchirmjäger⸗ Diviſion unter Führung des Generalleutnants Heidrich durch beiſpielhafte Standhaftigkeit beſonders aus. In der Nacht zum 24. Dezember griffen mehrere britiſche Schnellboot⸗Gruppen mit Anterſtützung von Jagdbombern im Nord⸗ ausgang des Kanals wiederholt ein deutſches Geleit an, das zuvor von engliſchen Fernkampfgeſchüten erfolglos beſchoſſen wor · den war. Ein britiſches Schnellboot wurde verſenkt, zwei andere ſo ſchwer beſchädigt, daß mit ihrem Verluſt zu rechnen iſt. Das deutſche Geleit erreichte vollzählig und ohne nennens⸗ werte Schäden ſeinen Beſ nmungshafen. Deutſche Marineküſtenbatterien beſchoſſen Ziele in Dover, Deal und Folkeſtone. Britiſche Bomber führten in den frühen Morgenſtunden des 24. Dezember wie⸗ der einen Terrorangriff gegen die Bevölkerung von Berlin. In einigen Stadtteilen ent⸗ ſtanden erhebliche Schäden. Außerdem bom⸗ bardierte der Feind planmäßig die ehrwür⸗ digſten deutſchen Kunſt⸗ und Kulturſtätten in Aachen. Dom und Rathaus wurden ſchwer beſchädigt, der Krönungsſaal vernichtet. Luftverteidigungskräfte brachten bei be⸗ ſonders ſchwierigen Abwehrbedingungen, ſo⸗ weit bisher feſtgeſtellt, 19 feindliche Bomber zum Abſturz. 0 Der OKW⸗Bericht vom 25. Dezbr. anb. Aus dem Führerhauptquartier, 25. 12. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Oeſtlich Shitomir traten die Sowjets mit ſtarken Infanterie⸗ und Panzerkräften auf breiter Front zum Angriff an. Schwere, 6 Bechſelvolle Kämpfe, in deren Verlauf bisher 38 eindliche Panzer abgeſchoſſen wurden, ſind 9 5 noch im Gange. Nordweſtlich Retſchiza ſetzten unſere Truppen ihren Angriff weiter ſort. Ein —— wurde trotz zähen feindlichen iderſtandes überwunden und mehrere Ort⸗ ſchaften im Sturm genommen. Nordöſtlich Shlobin dauern die harten Abwehrkämpfe an. Verſuche der Sowjets, eine Einbruchsſtelle vom Vortage zu erweitern, wurden im Gegenangriff mit wirkſamer eigener ——— vereitelt. Im Raum von itebſk verſtärkte der Feind ſeinen Druck erheblich. Die vordrin⸗ genden Angriffskeile der Sowjets konnten auf⸗ gefangen und dabei 44 feindliche Panzer ver⸗ nichtet werden. An der übrigen Oſtfront fanden keine we⸗ ſentlichen Kampfhändlungen ſtatt. In Südjitalien ſetzte der Feind auch geſtern ſeine ſtarken Angriſſe im Abſchnitt von rtona fort. In einigen Einbruchsſtellen ſind ſchwere Kämpfe im Gange. Im Mittel⸗ und Weſtabſchnitt verlief der Tag ohne beſondere Ereigniſſe. — ——————————— Niemand unter uns hat trotz der Schwere dieſer Zeit auch nur die leiſeſte Neigung, dieſe Stunde zu einer Stunde der Trauer zu machen. Dazu ſind wir alle viel zu hart geworden. Wir haben in dieſem gewonnen. Kriege manches verloren, aber auch manches Wenn wir ärmer geworden ſind an äußeren Gütern, ſo iſt unſer Reichtum an inneren Gütern dabei nur gewachſen. Was wir an wateriellem Beſitz preisgeben muß⸗ ten, iſt in den meiſten Fällen zu erſetzen oder einmal doch zu verſch dabei hinzuerwerben, iſt mehr wert und gän Welche Beweiſe unſeres Lebensmutes merzen, was wir aber zlich unerſetzlich. * haben wir im vergangenen Jahre erbracht! Anſer Volk hat ſich dabei ſelbſt übertroffen und ſo viel Ruhm und Ehre auf ſeinem Haupte geſammelt, daß wir uns vor keinem Jahrhundert unſerer Geſchichte zu ſchämen brauchen. Menſchliche Worte reichen nicht aus, der Nation dafür zu danken. Anſere Soldaten haben an allen Fronten mit einem Heldenmut gekämpft, der faſt ſchon an die höchſte Tapferkeit unſerer Sagengeſchichte heranreicht, und unſerer Bevölkerung in den Luftnotgebieten, un⸗ ſere Männer, Frauen und ſogar unſere Kinder nehmen den gemeinen und heimtückiſchen feindlichen Luftterror mit einem Heroismus und einer Todesverachtung hin, die mehr als Anerkennung und Bewunderung verdienen. * Gerade die, die alles für das Vaterland dahingegeben haben, beſitzen ein Recht, von uns zu verlangen, daß der kommende Sieg die Preisgabe von ſo viel Blut und Leben auch lohnen wird. Die Hinterbliebenen unſerer Gefallenen haben einen Anſpruch an uns zu er⸗ heben, den ſie im Namen der Toten geltend machen müſſen. Kein Opfer für Deutſchland darf einmal umſonſt gebracht worden ſein. Das ſind wir den Helden unſeres Volkes ſchuldig. * Wir marſchieren heute mit leichtem zu verlieren. Sie empfinden die Preisgabe Gepäck. Viele unter uns haben nicht viel mehr ihres perſönlichen Gutes als eine Art von Ab⸗ ſchlagszahlung auf den großen nationalen Gewinn, den wir durch dieſen Krieg erringen wollen. Der Verluſt ihrer Habe hat ſie nur härter und kriegsentſchloſſener gemacht. Der Feind weiß gar nicht, welche Kraft damit im deutſchen Volke wachgerufen worden iſt. Vielleicht wird er ſie im kommenden Frühjahr bei einer militäriſchen Begegnung mit unſerer Wehrmacht im Weſten zu verſpüren bekommen. Was uns noch ſehlte, um ein Volk zu tücke hinzugefügt. Das Reich, der tauſendjäh rige Traum aller guten Deutſchen, findet ſeine 1* werden, das hat der Feind durch ſeine Heim⸗ Vollendung nicht in Büchern und guten Vor ſätzen, es muß in uns ſelbſt ſeine Neugeburt erleiden. Aus unſerer Gemeinſchafft allein wird es einmal emporſteigen, leid⸗ und ſchmerz ⸗ gezeichnet, aber auch mit allen ſtarken Tugenden für ſeine große Zukunſt ausgeſtattet. 0 Ich bin ſtolz, der Aebermittler der Grüße des Führers ſein zu dürfen. Wie er heute im Geiſte bei ſeinem Volle iſt, ſo iſt ſein Volk bei ihm. Keine Stunde vergeht, die er nicht dem Dienſte an der Nation widmete. Das Leid ſéeines Volles iſt ſein Leid, der Mut ſeines Volles iſt ſein Mut und der Glaube ſeines Volkes iſt ſein Glaube. Anſer Gruß an ihn iſt zugleich auch ein Dank und unſer Gelöbnis. Anſere Feinde ſtehen einem Volk gegenüber, das in ſeinem politiſchen Erwachen ſeine ſtärkſte Kraft gefunden hat. Es iſt ein Volk, das heute nur noch an den kommenden ſicheren Sieg denkt. Im bewußten Verzicht auf den Genuß der Gegenwart liegt eine ungeheure Macht über unſere Zukunft und die Quelle unſerer nationaler Kraft. Wir werden uns wiſſen. Die Härte der Zeit ihrer, wenn es darauf ankommt, zu bedienen R indet uns bereit. Wir werden ihr die Härte unſeres Willens entgegenſtellen. Wer onl daran zweifeln, daß die Härte unſeres Willens die Härte der Zeit bezwingt! Dazu gehört nur Geduld und Ausdauer, Feſtigkeit des Herzens, etwas In· telligenz und viel Mut. Alles ſind wir gewillt, auf uns zu nehmen, niemals aber die, Schande, die aus der feigen Geſinnung entſpringt. Franzöſijches Kanonenfutter für die Sowiets Franzöſiſche Emigranten meutern bei EP. Liſſabon, 26. Dezember. Ein dramatiſcher Kampf hat ſich auf der Strecke Madrid Liſſabon in der Nähe von Merida zwiſchen emigrierten Franzoſen und Kihren gaulliſtiſchen Begleitern abgeſpielt, berichten Reiſende, die ſoeben von Spanien nach Liſſabon kamen. Es habe ſich um Emigranten eines Trans⸗ portes gehandelt, der entgegen den, urſprüng⸗ lichen Beſtimmungen über Liſſabon, Liverpool nach der Sowietunion verſchifft werden ſollte. Die Emigranten hätten bereits in Madrid gegen dieſe Verſchickung proteſtiert, jedoch ohne Erfolg. etwa 550 Perſonen umfaßte, ſei es erneut zu Auseinanderſetzungen gekommen, in deren Ver ⸗ lauf in zwei Waggons gemeutert worden ſei. Die Meuterer hätten ſich auf die Feen Begleiter geworfen, die Tür des fahrenden Zuges geöffnet und ſie auf die Gleiſe geſtoßen. Dann ſeien ſie ſelbſt an einer Kurve, in der der Zug das Tempo verlangſamte, ins Freie geflüchtet und in der Dunkelheit entkommen. Der Vorfall ſei erſt auf der Grenzſtation Valencia⸗de Alcantara bemerkt worden. Man habe ſofort nach den 27 Flüchtlingen gefahndet, und die Polizei ſei ſowohl auf der ſpaniſchen als auch auf der portugieſiſchen Seite alar · miert worden. Man habe Streifen in die Sierra de Mamede geſchickt, weil die Spuren der Flüchtlinge dorthin geführt hätten. Bis jetzt ſei die Fahndung jedoch erfolglos geblie · ben. Die Leichen der aus dem Zug geworfenen Begleiter ſeien inzwiſchen aufgefunden wor ⸗ den. Man bewahre aber über den ganzen Vor · fall ſtrengſtes Stillſchweigen. ie man noch weiter zu dem Vorfall er⸗ fährt, haben die Geflüchteten bei ihrem Ah⸗ transport von Madrid nicht nur gegen die Verſchickung proteſtiert, ſondern ſogar ver⸗ langt, daß man ſie dem franzöſiſchen Konſulat Auf dem Transport, der ihrem Transport nach der Sowjetunion der Vichy-Regierung in Madrid zuführe, da ſie wieder nach Frankreich zurückzukehren beab · ſichtigten, nachdem ſie erfahren hätten, daß man ſie in die Rote Armee einreihen wolle. Nach einer Meldung des Algier⸗Ausſchuſſes, ſind aus dieſem Grund bis jetzt 8500 franzöſi ⸗ ſche Emigr anten nach Spanien ge⸗ flüchte t. Teheran desavouiert Rooſevelt (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, 26. Dezember. Das iraniſche Generaldirektorat für Preſſe und Propaganda veröffentlicht ein bezeich⸗ nendes Dementi, das die Erklärung Rooſe⸗ velts über die ſtändige Todesgefahr, in der er in Teheran ſchwebte, in einem eigentümlichen Licht erſcheinen läßt. In dem Dementi heißt es, Rooſevelt habe nach ſeiner Rückkehr nach Waſhington davon geſprochen, daß in Tehe⸗ ran mehr als hundert deutſche Spione nach ſeinem Leben trachteten. Die iraniſchen Behörden hätten jedoch trotz angeſtrengteſten achforſchens von den deutſchen Agenten keine Spur entdecken können. Die iraniſchen Behörden hätten alle nur möglichen Vorkehrungen zum Schutze der„lieben Gäſte“ getroffen und ſie hätten weder vor noch nach der Konfe⸗ renz von Teheran irgend eine Spur eines geplanten Attentats ſinden können. Dieſe amtliche Erklärung der iraniſchen Regierung läßt die groteske 9 0 Rooſe⸗ velis, Stalins und Churchills noch ſeltſamer erſcheinen. Beſonders Rooſevelt ſa heran lauter Geſpenſter und er hat ſich durch die ſpätere Behauptung von den hundert 32 die ihm nach dem Leben getrachtet hätten, ungeheuer blamiert. Sehalt lü: Slgen R OMANVON MARIAWINTER r 93 Stefan nahm eine 599——— aus der dar⸗ ebotenen Dofe; Dr. Ahlſchmidt bediente ſich elbſt und gab Feuer. Stefan ſetzte ſich. Die Zigarette tat gut. Dir. Ahlſchmidt fuhr fort:„Sie haben recht: Die Bank hat ein Intereſſe daran, zu wiſſen, ob Sie ein Dieb ſind oder nicht. Nachdem einmal der Verdacht ausgeſprochen worden iſt, muß er entweder zurückgenommen oder durch den Beweis Ihrer Anſchuld entkräftet werden. Sie haben mich durch Ihren Antrag der unan⸗ genehmen Pflicht enthoben, ein Verfahren ge⸗ en Sie zu eröffnen. Daß ich perſönlich der einung bin, daß Sie mit der Geſchichte nichts zu tun haben und das Opfer eines Nar⸗ renſtreichs oder eines Verbrechens geworden ſind, gebe ich Ihnen den Rat, erſt einmal zu verſuchen, Herrn Bayerle zur Zurücknahme der Verdächtigung zu bewegen. Wenn Sie mir HDdDeieſe Zurücknahme ſchriftlich bringen, iſt die Sache für mich und damit auch für die Bank erledigt. Bleibt Herr Bayerle aber bei ſeiner Bezichtigung Ihrer Perſon, dann veranlaſſe ich das von Ihnen beantragte Anterſuchungs⸗ verfahren und beurlaube Sie, ſolange das Ver⸗ fahren ſchwebt, von Ihrem Poſten. Erſt in ieſem zweiten Fall wird ſich die Bank auch für die fünftauſend Mark intereſſieren, die Ihre Braut Herrn Bayerle übergeben haben ſoll, und mit denen er den angeblich durch Sie entſtandenen Fehlbetrag gedeckt zu haben be⸗ hauptet. Im anderen Fall müſſen Sie ſich darum ſelbſt kümmern. Ich nehme an, daß Ihnen darüber niemand beſſere Auskunft ge⸗ ben kann als Herr Bayerle.“ Stefan verſtand.„Ich danke Ihnen, Herr 8 Doktor! Ich werde Ihren Nat ſelbſtverſtänd⸗ lich beſolgen. Ich fahre noch heute abend nach Garmiſch!“ —3 reichte Steſan die Hand und entließ n. * Wenn Amrei verreiſt war, war die Babuſch Hausfrau und Mutter der Gäſte. Niemand 19„Ausgezeichnet! Viel Glück!“ Dr. Ahl· Peite das beſtimmt, es war ſo, und die Ange⸗ tellten wußten, daß es richtig war. Babuſchs Augen ſahen alles. Sie kannte je ⸗ den Gaſt beſſer, als er ſelbſt ſich kannte. Sie erfühlte, was ihm guttat, was ihm fehlte und wie man ihm helfen konnte. Auch Frau Am⸗ rei wußte, daß die Babuſch mit ihren alten, erfahrenen Augen mehr ſah als andere Men⸗ ſchen und daß ſie aus dem, was ſie ſah, tref · fendere und tiefere Schlüſſe zog. Der Babuſch wäre es lieber geweſen, wenn Amrei den kranken Bankkaſſierer Auguſt Bayerle nicht aufgenommen hätte. Sie niemals Gründe für ihre Ratſchläge an, Am⸗ rei fragte auch nicht danach, meiſt wurden ſie bald genug von ſelbſt offenbar. Diesmal aber hatte Amrei die Warnung der Babuſch nicht beachtet. Die Babuſch wußte, woran das 9 Da war etwas anderes: eine Macht, gegen die — nichts auszurichten vermochte. Das war mreis Liebe zu Stefan Lechner, die ihr nie⸗ mals geſtattet hätte, einem Mann, den ſie 5 Stefans Freund hielt, ihr Haus zu verſchlie · ßen. Die Babuſch hatte kein zweites Mal gegen Bayerle geſprochen, aber ſie wachte und war auf der Hut. Sie hatte ſich ſogleich Bayerles Pflege ausbedungen, und der an Alleinleben 8 mißtrauiſche Junggeſelle hatte die kähe der alten Babuſch in ſeinem Fieberanfall und während der nachfolgenden Erſchöpfung wohltuend empfunden. Die Babuſch redete nichts; ſie 5 aus, als wüßte ſie alles, als überraſchte ſie nichts, und als fände aller menſchlicher Irrtum vor ihren Augen Verſtänd · nis und Vergebung Als Bayerle an dieſem Mittag nicht Eſſen erſchien, ging ſie hinauf, um nach zu ſehen. Sie klopfte an ſeine Tür, aber es blieb alles ſtill. ie drückte auf die Klinke Die Tür war verſchloſſen. Sie klopfte wieder Ihr Gefühl ſagte ihr, daß Bayerle da war. Endlich öffnete er. Als die Babuſch ſein Geſicht ſah, mußte ſie plötzlich an das Geſicht eines Gehenkten denken, das 0 in ihrer Kind⸗ heit in Angarn einmal geſehen hatte. So in Entſetzen erſtarrt, ſo während eines letzten un⸗ — Aufbäumens verzweifelten Lebens⸗ wi willens vom Tode getroffen, ſah Bayerle aus Seine aufgeriſſenen Augen ſtarrten durch die Babuſch hindurch in hölliſche Abgründe; er at · mete keuchend; ſeine Zähne waren von den Eön Lippen entblößt und preßten ſich wie im Krampf aufeinander. Die Babuſch vermeinte, daß einer, der ſo ausſähe, kein gutes Gewiſſen habe. Ihr graute vor ihm, aber ſie blieb auf der Hut. Den mit Schuld und böſem Gewiſſen Geſchlagenen durſte ſie jetzt nicht allein laſſen... Sie drückte egen die Tür, die Bayerle ſogleich verzwei⸗ ſeh, aber kraftlos zuzuhalten begann, ſchob den ſich Wehrenden beiſeite und ging hinein. Bayerle ſtarrte die Babuſch an, als könne er ihre Gegenwart nicht dann ſchloß er haſtig die Tür ab und lehnte ſich mit dem Rücken dagegen.„Iſt ſie da?“ flüſterte er in höchſter Etregung. „Die Bahuſch ſchüttelte den Kopf.„Es iſt niemand da“, erwiderte ſie mit ruhiger, Stimme. Sie wußte nicht, wovor dieſer Bay⸗ erle Angſt hatte; aber ſie wußte, daß nur der Angſt hat, den das böſe Gewiſſen quält.. Sie fühlte ein Glück in ihrem Herzen: Der Amrei war nichts geſchehen! Die Amrei war nach München gefahren; ſie war froh und voll Hoff⸗ nung geweſen. Aber dann erſchrak die Ba⸗ buſch: Der Herr Lechner! Vielleicht hatte es den Herrn Lechner getroffen, den die Amrei liebte? Die Babuſch preßte die Lippen zuſam⸗ men; ihr Herz wehrte ſich gegen das Anglück. Ihr immer bereites, wachſames Dienen gab ihr ein, was ſie tun mußte. Sie ging zum Bett und deckte es auf; ſie ſchob die Kiſſen zu · recht und legte den ſeidenen Schlafanzug bereit. Dann ging ſie mit kleinen, behutſamen Schrit · ten zu Bayerle, der, vor Fieber zitternd, an der Tür lehnte, und legte ihm die Hand auf den Arm.„Der Herr Bayerle muß ſich ins Bett legen— das Fieher hat ihn wieder ein · mal erwiſcht!“ redete ſie ihm freundlich zu. Bayerle ſchüttelte ſie haſtig ab.„Nein, nein!“ keuchte er.„Nicht ins Bettl Sie kommt — ſie iſt ſchon unterwegs... Ich muß ſie auf ⸗ halten! Sie darf nicht hier herein..“ „Niemand kommt!“ ſagte die Bahuſch mit ruhiger Beſtimmtheit.„Solange die Babuſch nicht will, kommt niemand herein!“ So tröſtete man ein Kind, das ſchwer ge⸗ träumt hat. Aber Bayerle nickte dankbar, daß die alte Frau ihm helfen wollte. Sein Mund R06 immer auf und zu. Er war ſchweißbe⸗ eckt. Die Babuſch ging von ihm weg und im Zimmer umher. Sie zog die Vorhänge zu, rückte ein Bild gerade, hängte das Handtuch in Te⸗ Aus der Weihnack Sansprache von Dr. Ooebbels„Die Chanten König Peters endgültig vorbei „Tito und ſein gekrönter Rivale zanken ſich um den ſerbiſchen Staatsſchatz Gunkmeldung der NM3.) + Stockholm, 26. Dezember. Wie der diplomatiſche Mitarbeiter des „Obſerver“ berichtet, iſt zwiſchen dem Banden⸗ führer Tito und dem Exkönig Peter in Kairo ein Streit um einen Betrag von ſchätzungsweiſe 20 Millionen Pfund Sterling in Gold entſtan⸗ den. Es handelt ſich um die Reſerve der ehe⸗ maligen jugoſlawiſchen Staatsbank, die alſo keinem von beiden gehört, ſondern dem Staat bzw. dem Volk. Das Gold iſt 1941 nach den SͤA verſchoben worden. Aus dem„Obſerver“ geht hervor, daß Ex⸗ könig Peter und ſeine Regierungsausſchüſſe, die jetzt in Kairo tagen, ſich an den ſtaatlichen Goldreſerven ſchaͤdlos hielten. Nachdem Eng⸗ land auf der Teheraner Konferenz ſich ganz der Bolſchewiſierungspolitik Moskaus in Europa verſchrieben hat, hat es der Exkönig Peter ganz mit der Angſt bekommen, daß 2 es nun mit den Rückgriffen auf die ſtaatliche Goldreſerve und auch mit dem Druck neuer jugoſlawiſcher Noten zu Ende ſein könnte, und damit auch mit der Hofhaltung und dem Re⸗ gieren in Kairo. Wie wohlbegründet dieſe Befürchtungen ſind, geht aus der Einſtellung des„Obſerver“ zu dieſer Auseinanderſetzung hervor. Das Blatt erklärt nämlich, u. Reuter verbreitet dies auch, die Herren in Kairo hätten durch ihre„ſcharfen und unwürdigen Ausfälle gegen Tito ein für alle Mal die Tür ſür einen Kompromiß zugeſchlagen. Damit haben ſie ihr eigenes politiſches Schickſal beſiegelt. Pe⸗ ter läßt ſich dadurch ſeine Chancen zur Wieder⸗ erlangung des Thrones endgültig entgleiten. Der Augenblick für eine Amkehr ſeinerſeits iſt tatſächlich vorbei.“ So verrät England, das darin ſchon einige Aebung hat, ſeine angeblichen Freunde, für die es in den Krieg eintrat. Siobleme, Was biauelteine Inoasionoaumee⸗ Die Anter der Annahme, daß eine Invaſions⸗ Streitmacht über 50 Diviſionen verfügen müſſe, führt Charles Gravec im„Daily. 90 alle die Dinge auf, die der Generalſtab im Zuſam⸗ menhang mit der Invaſion bereitzuſtellen habe, wie Nahrungsmittel, Munition und Brenn⸗ ſtoff, Friſchwaſſer. Letzteres bedeute die Her⸗ beiſchaffung von 10 000 Tonnen Waſſer pro Tag— e erwähnten 50 Diviſionen, da die Deutſchen ſicherlich ſämtliche Waſſerverſor⸗ gungsanlagen vernichten würden. 10 000 Ton⸗ nen Waſſer könnten aber nicht in Tanks ver⸗ laden werden, ſondern müßten ebenſo wie das Benzin in Hunderttauſenden von Behältern aufbewahrt werden. Ferner müßten die ge⸗ landeten Soldaten ſchleunigſt mit friſchem Fleiſch, Gemüſe und friſchem Brot verſorgt werden. Da aber noch vor der Landung der Soldaten die Flugplätze in der Nähe des Brückenkopfes nicht nur erobert, ſondern auch für den Gebrauch durch die Luftfahrt der Weſt⸗ mächte hergerichtet werden müßten, ergebe ſich die Notwendigkeit, Hunderte von Straßenhau⸗ maſchinen, Walzen und Baggern bereitzuſtel · len. Dann käme die Wiederherſtellung der wichtigſten Straßen und die Ausbeſſerung ge · ſprengter Brücken, für die ſchwere aſchinen benötigt werden. Für die Hafenanlagen und Eiſenbahnen werden Kräne, Dampfwalzen, Zementmaſchi⸗ nen und rollendes Material gebraucht. Dazu kommen Signalanlagen, Schienen ſowie das ganze Heer der Eiſenhahnarbeiter und die da · zu gehörigen Verkehrsoffiziere. Da für je fünf kämpfende Soldaten ein Fahrzeug be⸗ ſtimmt ſei, müſſen auch über eine halbe Million Kraftwagen und Pferdeſuhr⸗ werke bei der Invaſion mitgenommen werden. Schließlich ſei die Ausrüſtung von Hoſpitälern ebenſo wichtig wie z. B. die Verſorgung mit Generatoren zur Stromerzeugung. Kilometer um Kilometer müßten an Telephonkabeln ge⸗ legt werden. Die Truppe benötige ferner noch Wäſche⸗ reien und Badeeinrichtungen ſowie ihre eigene Poſt mit Fernſchreiberanlagen und Telephon. linien. Auch die Kriegskorreſpondenten mit ihren Führungsoffizieren, Telephoneinrichtun⸗ gen, Zenſur und vielen anderen Dingen müß⸗ ten berückſichtigt werden. Weiter zählt der Verfaſſer die Millionen von Granaten, Landminen, Tauſende von Pan⸗ ern und Geſchützen, Mörſern und anderen affen auf, die transportiert werden müſſen. Dieſe Arbeit ſei ungeheuer zeitraubend, denn was zuerſt gebraucht würde, müſſe zuletzt an Bord gebracht werden. In keinem Zeitpunkt der Kandungsoperationen dürfte ein Maſſen⸗ landüng des gleichen Kriegsgerätes vorgenom⸗ men werden, denn das Schiff könnte verſenkt werden und damit der Erſolg der Invaſion verloren gehen. Praktiſch müſſe alles in dop⸗ pelter Menge bereitgeſtellt werden, weil die Schiffe mit dem Kriegsmaterial bei der Aeber⸗ querung Zufälligkeiten der gegneriſchen An⸗ griffe ausgeſetzt' ſeien. Eine Habaſton ſei eine ſo ins einzelne gehende und vor allem techniſche Aufgabe, daß mehr als eine Million Offiziere und Mann⸗ ſchaften allein nötig ſei, um die 50 kämpfenden Diviſionen zu verſorgen. Dieſe zuſätzliche Menſchenmenge von einer Million müſſe gleich · falls mit allen Dingen des täglichen Bedarfs verforgt werden. 9 5 Es iſt alſo ni dieſer Artikel, daß es wahrſcheinlich ſchwieri⸗ ger ſein wird, den notwendigen Schiffsraum für die Invaſion zuſammenzuͤbringen als die 50 Diviſionen in England für den großen Tag bereitzuſtellen. ordentlich hin und zog den Teppich glatt. Sie behielt den Kranken im Auge. Sah war geſtiegen; er konnte ſich kaum noch auf den Beinen halten. Je länger er ſich Wehr Geer deſto ſchneller nahmen ſeine Kräfte ab. ie Babuſch ſah: Er hatte nicht mehr viel Zeit....„Der Herr Bayerle hat Kummer“, redete ſie ihn von neuem an.„Am meiſten Kummer macht das Böſe. Man weiß manch⸗ mal nicht, wie es über einen kommt.“ Das war ein Wort, das in des Kranken Bewußtſein drang. Ja, ſo war es: Man wußte nicht, wie es üher einen kam! Er hatte nichts Böſes gewollt. Dies verſuchte er aus⸗ zudrücken; das Beben ſeiner Kiefern hinderte ihn jedoch faſt völlig am Sprechen. Er lallte und ſtotterte, und es war grauenhaft, wie es bei jedem Ton aus den zerſtörten Lungen pfiff und Huſtenkrämpfe ihn würgten. Die Babuſch dachte: Zwei, drei Tage— länger hält das ein Menſch nicht aus.. Sie holte das Handtuch vom Waſchtiſch und trock⸗ nete ihm das ſchweißnaſſe eſicht ab. In eine Atempauſe hinein, die der Huſten dem Leidenden gönnte, ſagte ſie:„Manchmal hat man nicht das Richtige gewollt; wenn man ſich irrt, kommt das Böſe leicht.“ Die Babuſch ſtellte ſich Bayerles Seite; K ſah mit ſeinen Augen, ſie nahm ihm die orte ab. Er nickte„Ja!“ zwiſchen Huſten⸗ ſtößen; er ſah die Babuͤſch dankbar an. An dann, einmal, gelang ihm ein geflüſterter Satz: „Da kann einer ſein Leben lang etwas wol⸗ len, und dqan kommt das Böſe und macht alles kaputt. „Iſt alles nicht viel wert, was man kapukt⸗ machen kann“, tröſtete die Babuſch. Auch dazu nickte der Kranke. Die Trun⸗ kenheit des Fiebers machte ihm die Zuſtim⸗ -mung leicht. Der Troſt, der von der zureden⸗ den Stimme der alten Frau ausging, half die Gedanken auflöſen, die wie ein duͤmpf poltern · des Rad unaufhörlich in ſeinem Kopf rollten, die Gedanken an ſein Anrecht und an ſeine Schuld. Er vergaß auch die Angſt. Der Hu⸗ ſten ließ nach. Staunend und wie aus weiter Terne ſah er zu, wie die Babuſch ſich an den Liſch ſetzte, wie ſie ſich aufrecht und ordentlich hinſetzte und die Hände in den Schoß legte. And dann war es auf elnmal ſeine Mutter, die da ſaß. Sie war zu Beſuch gekommen, ſie wollte nach ihm ſuchen, weil er krank war, und er wußte, daß er ſich jetzt ins Bett legen mußte. cht zu verwundern, ſo ſchließt as Fieber d Babuſch fühlte, daß es an dlie 4 Ren auſauuit in Nalien: Das Juden⸗Problem in Italien iſt ſo alt wie das römiſche Imperium. Die alten Römer waren ausgeſprochene Antiſemiten. Das ita⸗ lieniſche Mittelalter löſte die Judenfrage in der dieſer Zeit ſelbſtverſtändlichen Form der Iſo⸗ lierung des jüdiſchen Elements im Ghetto. 1448 wurde das Ghetto aufgehoben; die größten Ju⸗ denzentren waren in Livorno, Rom, Trieſt, Ve⸗ nedig, Turin, Ferrara, Florenz und Verona. Beſonders auffällig iſt das Auftreten jüdi⸗ ſcher Elemente im Riſorgimento litalieniſche Einheits⸗ und Freiheitsbewegung im 19. Jahr⸗ hundert). Es iſt aber durchaus verſtändlich, weil der Liberalismus die Emanzipation der Juden begünſtigte. Cavour verdankte 1858 ſeine Wahl zum Abgeordneten teilweiſe dem Oberrabbiner Lelio Cantoni. Auch Cavours Privatſekretär und intimer Berater, Iſaak Artom, war ein Jude. Er wurde ſpäter Ge⸗ neralſekretär des Auswärtigen und war ſchließ⸗ lich der erſte Jude im Senat. Mazzini, einer der erſten Verfechter des Riſorgimentos, war befreundet mit den Nathans, von denen einer, Ernſt Nathan, Führer der Freimaurerei und von 1907 bis 1913 Bürgermeiſter von Rom war. Auch in Garibaldis Umgebung befanden ſich Juden, wie z. B. Guatalla, Arbid, Rava, Porto, Cohen, Nathan, Levi. 1861 wurde die italieniſche Großloge„Italieniſcher Großorient“ gegründet. Danach war die Invaſion der Juden in die wichtigſten Staats⸗ ämter des neuen Italiens nicht mehr aufzuhal⸗ ten. Auch die Preſſe veriudete und ebnete dem Juden den Weg zum Bankweſen, zu ſtaatlichen Verwaltungsſtellen und zum Theater. Nach der Machtübernahme beauftragte Muſſolini den im Kampf gegen Juden und Freimaurer ſeit 30 Jahren hervorgetretenen Giovanni Prezio ſi mit der Berichterſtattung über die Judenfrage in Italien. Es gelang aber dem Einfluß des Hofes und der Freimaurerei, ihn zu verdrängen und durch den Freimaurer Giacomo Acerbo zu erſetzen. Acerbo ver⸗ fälſchte die faſchiſtiſche Raſſenlehre, indem er den Begriff„Raſſe“ auf den der„Nation“ zu⸗ rückführte. Dementſprechend fiel auch das faſchiſtiſche Judengeſetz aus. Die Juden hatten es dabei leicht, durch„ariſche Vorderfronten“ und„Ariſierungskomödien“ ſich zu tarnen und ihren dunklen Geſchäften weiter nachzugehen. Damit iſt es nun aus. Muſſolini hat den Befehl gegeben, den Entwurf eines neuen Ge⸗ ſetzes gegen die Juden auszuarbeiten. Die erſte Maßnahme war die Beſchlagnahme der jüdi⸗ ſchen Vermögen zu Gunſten der vom britiſch⸗ nordamerikaniſchen Bombenterror Geſchädigten, ſowie die Ueberführung aller Juden in Kon⸗ zentrationslager. Politiſche Neuordnung in Norwegen EP. Oslo, 26. Dezember. Der Machtbereich der Gauführer von „Nasjonal Samling“ wird in Zukunft weſent⸗ lich erweitert. Sie üben in ihrem Bezirk die politiſche Kontrolle über alle Be · hörden aus und ſind ihrerſeits unmittelbar dem Miniſterpräſidenten unterſtellt. Sie wer ⸗ den mit den Regierungspräſidenten als den oberſten Chefs der Staatsverwaltung in ihrem Gaugebiet im engſten Kontakt zuſammenarbei · ten. Erhöhung der Brotration für norwegiſche Jugenbliche. Durch zuſätzliche Getreidelieferun⸗ gen aus Deutſchland werden die Brot⸗ und Mehlrationen der norwegiſchen Jugendlichen im Alter von 12 bis 20 Jahren ab ſofort erböht. Sie erhalten zuſätzlich 50 Gramm Mehl oder 65 Gramm Brot täglich. Dann würde die Mutter ihn pflegen, ihm die S auf die Stirn legen, und dann würde er afen. ehorſam machte er ſich auf, den weiten Weg zum Bett zurückzulegen; aber er ſank ſo⸗ leich vornüber, und die Babuſch fing den ſchmachti en, mageren Körper auf und ließ 9 ſanft auf das ett niedergleiten. And da kam ſchon das Blut. Es ſickerte in zwei dün⸗ nen Bächlein unaufhaltſam aus den Mund⸗ winkeln, rann langſam das Kinn hinab und be⸗ fleckte das ſchöne blauſeidene Hemd. Die Babuſch kannte das; ſie ſah auch, wie die Röte des Fiebers langſam wich. Sie hielt ſeine Hand und ließ ihm Zeit. Als das Blut zu vinnen aufhörte, zog ſie ihm behutſam das Hemd aus und ſtreifte ihm die Schlafjacke üher die abgezehrten Schultern. Dann ſetzte ſie ſich neben das Bett und horchte geſpannt auf den pfeiſenden Atem, der die eingefallene Bruſt leiſe erſchütterte. Es war wohltuend ſtill in der Stube. Nur eine Biene flog ſummend in weitem Bogen unter der geweißten Decke hin und fand tan⸗ zend hinaus in die blau⸗goldene Sommerluft. Die Babuſch wartete. Sie kannte das Sterben. Mit der Kraft ihrer Einfalt hoffte ſie, daß der Todkranke zu ſprechen begänne. Er durfte nicht ſterben, bevor er bekannt hattel Was es auch war, was er 3 hatte— die hr ſei, dem Ster⸗ benden das Bekenntnis ſeiner Schuld zu ent⸗ reißen. Sie fühlte, daß Amreis Glück davon abhing. Da waren Zuſammenhänge, über die niemand mit ihr geſprochen hatte, die ſie aber aus Amreis ſchmerzvoller Miene und ihren Tränen, aus Stefan Lechners Verſchwinden und Bayerles böſem Gewiſſen erriet, Geſpannt und angſtvoll beobachtete ſie das regungsloſe, graugelbe, verfallene Geſicht mit den geſchloſſenen Augen, aus dem die Naſe ſcharf und unheimlich herausragte. Veränderte ſich etwas? Starb er? Nein, er tat einen tiefen, röchelnden Atem⸗ zug und öffnete die Augen. Er bewegte die Lippen. Die Babuſch beugte ſich über ihn. flüſterte er,„ich hab es nicht ge ⸗ wollt!“ Die Vabuſch nickte. Sie ſtrich ihm über die Stirn.„Wenn einer unrecht getan hat, muß er es gutmachen“, ſagte ſie aufmunternd. (ortſetzung folgt.) — —— * Mannheim, 27. Dezember. Schließung der Hauptgashähne Der Polizeipräſident gibt als ört⸗ licher Luftſchutzleiter bekannt: Am 23. November wurde an dieſer Stelle an⸗ eordnet, daß die Hauptgashähne bei liegeralar m zuſchließen ſind. Da der LS⸗Ort Mannheim jedoch von feindlichen Pünasngeit auch oft ohne jede Angriffshand⸗ ung überflogen wird und das Schließen der Hauptgashähne bei jedem Fliegeralarm gewiſſe techniſche Nachteile zur Folge hätte. wird daher in Abänderung o. a. Anordnung beſtimmt, daß die Hauptgashähne erſt bei Bombenab⸗ wurf oder Flakbeſchuß von dem LS⸗ Wart oder einer von ihm beauftragten geeig⸗ neten Perſon zu ſchließen ſind. wird nochmals— hingewieſen, daß ge⸗ loſſene Hauptgashähne erſt geöffnet werden rfen, venn feſtſteht, daß ſämtliche Gashähne des Hauſes, insbeſonderk die Hähne für Stich⸗ lammen in Warmwaſſerbereitern, Gaskühl⸗ chränken uſw., vollſtändig geſchloſſen ſind. Erfolgreiche Techmker⸗Prüfung Vor— Tagen wurde die prüfung des 5. Semeſters der Fachſchule für Elektrotechniker, die an die Carl⸗ Benz⸗Schule angegliedert iſt, unter dem Vor⸗ ſitz des Leiters des Berufs⸗ und Fachſchulwe⸗ ſns im Miniſterium des Kultus und Anter⸗ richts, Oberregierungsrat Schmidt, durch⸗ geführt. Nachdem ſie unter den außerge⸗ wöhnlich ſchwierigen Amſtänden infolge der 55 eine bewundernswerte Zähig⸗ keit im Streben und ein Vorwärtskommen bewieſen hatten, unterzogen ſich 15 Studie⸗ rende der Prüfung, die durchweg gute und zum Teil ausgezeichnete Ergebniſſe zeitigte, die ſich zum Nutzen unſerer Produktionswirt⸗ ſchaft auswirken werden. Folgende 15 Abſolventen wurden als be⸗ ſtanden erklärt und vom Leiter der Carl⸗ Benz⸗Schule unter Aushändigung der Zeug⸗ niſſe nach feierlicher Anſprache entlaſſen: Wil⸗ helm Wiegner, Hans Flörchinger, Guſtav Boffo, ilhelm Ade, Willi Elbert, Ernſt Grulms, Hermann Krebs, Gerhard Mühlum, Kurt Atz, Karl Meimeth, Joſef Bachmaier, Hermann Kapp, Ludwig Kerth, Friedrich Rüdele, Werner Schwind. Fernlehrgänge der DA Der ſeit Jahren ausgezeichnet bewährte Fern⸗ unterricht der Däß„Der Weg zur In⸗ u.„Derneuzeitliche Kaufmann“ der ſungen, hegabten und lei⸗ ich neben chr. Menſchen die Möglichkeit bietet, ich neben ihrer Berufsarbeit auf ein ſpäteres Studium vorzubereiten, beginnt am 15. Ja⸗ nuar 1944 mit zwei neuen Anfangs⸗Semeſtern. Die Anmeldung muß bis ſpäteſtens 10. Janpar erfolgen. Intereſſenten wenden ſich ſofort an die Deutſche Arbeitsfront, Gauwaltung Baden⸗ Elſaß, Hauptabteilung L..., Straßburg, Leſſingſtraße 27. 7* Der Lehrſtoff höherer Schulen Für die Geſtaltung der Lehrgläne der Ober⸗ ſtufe der Obe chülen für Jungen und der Gymnaſien hat der Reichserziehungsmini⸗ ſter eine ergänzende Anordnung erlaſſen. Da⸗ nach iſt der auf drei Fahrgänge, nämlich für die Klaſſen 6 bis 8, in„Erziehung und Unter⸗ richt in der höheren Schule“ verteilte Lehrſtoff nunmehr ceee in zwei S chul⸗ jahrgängen(Klaſſe 6, und 7) zuſam⸗ menzufaſſen. Er ſoll in dieſen beiden Klaſſen ſo verarbeitet werden, daß der Schüler klare Grundkenntniſſe und ⸗Erkenntniſſe er⸗ wirbt. Vor gllem iſt dafür zu ſorgen, daß den wichtigen Fächern der Deutſchkunde und der naturwiſſenſchaftlich⸗ mathematiſchen Fach⸗ ruppe genügend Zeit zur Vexfügung. ſteht und — häuslichen Axbeiten der Schüler die nötige Nachprüfung zuteil wird. 0 die Fächer Deukſch, Geſchichte, Erdkunde, Biologie, Chemie, hyſik und Mgthematik gelten in den Klaſſen und 7 Stoffpläne, die der Miniſter gleichzeitig bekanntaſbt. Danach ſind in Geſchichte E a. u behandeln! Die deutſche Oſthewegung; Ent⸗ ſtehung des Leltreichs; der erſte erſailler Diktat; das na⸗ Großdeutſche Reich: das Weſen des Führerſtaats im Gegenſatz zur par⸗ ſamentariſchen Demokrgtie und zum bolſche⸗ Pösiſeb Welee 3 E und— eiten Weltkriegs. In Bialog! Themen u. a. erwähnt: Biologiſch⸗raſſiſche eltkrieg und das tionalſozialiſtiſche rundlagen der Volksgemeinſchaft und der taatsführung; Erhaltung der Erbgeſundbeit; ie Fudenfrage; die Nürnbe rcehdi⸗ Wie der Erlaß ferner feſtſtellt, iſt es die Auf⸗ be des Unterrichts der Klaſſe 8, den voran⸗ angenen Unterricht zu vertiefen und gb⸗ 0 zu ergänzen je nach der zur Verfü⸗ ung ſtehenden Zeit. Wir gratulieren! Das 70. Lebens ahr vollendete Herr Fritz Peter Orth in Nek⸗ karau, Prokuriſt i. R. der Firma Engelhorn u. Sturm.— Seinen 60. Geburtstag konnte geſtern Herr Seut Schönemann, Proku⸗ riſt der Süd ſchaft Joſ. Senker, B 7, 19 wohnhaft, bege · hen. Bier Söhne dienen dem Vaterland. *Ein frohes Weihnachts⸗ und Neujahrs⸗ ſeſt wünſchen die Soldaten Hans Seitz, Ha⸗ rald Gutgeſell, Heinrich Peters, Helmut Gleißner, Kurt Heß, Franz Frank, Hix Er⸗ wein aus dem Weſten.— Frohe Weihnachts⸗ rüße aus dem Oſten und ein glückliches neues Jahr wünſchen Anterofſizier K. Hochgeſchwen⸗ der und Obergefreiter Eugen Of. Mit vielem Dank die gleichen Wünſche! es Plünderin hingerichtet. Am 22. Dezember wurde die 44 Fabre alte Sofie Schneider aus Mannheim⸗Seckenheim bingerichtet, die das Sondergericht Mannheim als Volksſchädling zum Tode verurteilt hat. Die Schneider hatte nach einem Terrorangriff auf Mannbeim in zwei durch Bomben zerſtörten Häuſern gevlün⸗ dert und ferner einer fliegergeſchädigten Frau, die bei ihr Unterkunft gefunden hatte, große Mengen von Wäſche und Kleidung geſtohlen. — Der Repaxaturſtoff für Wintermäntel. Es iſt exlaubt, auf die dritte und vierte Kleider⸗ karte bis zu 0,8 Quadratmeter Stoff zu Ausbeſſerungszwecken zu kaufen. Teilweiſe war daher die Meinung entſtanden, auch Wintermantelſtoff könne bis zu 05, Qua⸗ dratmeter auf dieſe Kleiderkarten für Männer und Frauen gekauft werden. Dies trifft aber nur für die dritte Kleiderkarte für Männer und Frauen zu. Dagegen darf auf Punkte der vierten Kleiderkärte 16— Männet und — kein Wintermantelſtoff, auch nicht zu eparaturzwecken, abgegehen werden. Benötiat ein erwachſener Verbraucher, der keine Punkte mehr an ſeiner dritten Kleiderkarte hat. Stoff für die Ausbeſferung ſeines Wintermantels, ſo muß er einen Bezuagſchein beantragen. —* Schulfremden⸗Reifeprüfungen in Ba⸗ den. Die nächſten Schulfremden⸗Rei⸗ febrüfungen in Baden und Elſaß finden borausſichtlich im Mäarz 1944 ſtatt. Bewer⸗ ber, die ſich zu dieſer Prüfuna melden wollen, haben unter Verwendung pon zwei Vordruk. ken, die bei der Expeditur B des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts in Straßhurg. Ruprechtsauer Allee 47, anzufordern ſind, ihre Prüfungsunterlagen bis ſpäteſtens 2. Ja⸗ nuar 1944 beim Miniſterium des Kultus und Unterrichts und der Abteilung Er⸗ſehung Un⸗ terricht und Volfahildyne des Chefs der Zipil⸗ — Elſaß in Straßburg, Ruprechts⸗ uex* Linzureichen ————— Im übrigen eutſchen Kohlenhandelsgeſell ⸗ 4 Bekanntlich muß man die Feſte feiern, wie ſie fallen. Und daß wir Weihnachten feiern, das Feſt der Feſte, das bedarf gar keiner beſon⸗ deren Erwähnung. Heuer taten wir ſogar ein beſonderes. Wir rückten nicht den Kalender vor, ſondern die feſtliche Stimmung. Das heißt: wir begannen mit der Feier bereits am 28. De⸗ zember./ Feierſtunden in den Bunkern! „Etwas Zeitgemäßeres konnten wir beſtimmt nicht tun; denn die Bunker gehören zu unſerem Leben, zu unſerem All⸗ und Feiertag, wie der Wind zum Meer. Weihnachtsmarkt im Bunker, warum nicht auch Weihnachtsfeier?! Die Par⸗ tei hatte dieſe Feierſtunden ausgerichtet. Nach künſtleriſchen und weltanſchaulichen Geſichts⸗ punkten. Kein Rummel, kein Allotria, keine Ab⸗ wicklung einex Allerweltsſpielfolge. Zur Durch⸗ führung ſtanden wirkliche Könner zur Verfü⸗ gung. Vom Nationaltheater, von der Wehr⸗ macht, von der HJ, vom BDM. Von Mann⸗ heim und von weiterher. Von Heidelberg, von Karlsruhe, von Freiburg, von Straßburg, von Mülhauſen und von Kolmar. Zum Zeichen einer echten Gemeinſchaft. Es wurde geſungen, geſprochen und muſiziert, und es wurde mit Andacht hingenommen. Weihnachtsfeiern im Bunker. Zwiſchen kahlen Wänden, die liebe⸗ volle Hände zur Feier des Tages mit Tannen⸗ reis geſchmückt. Unter den Türen ſtanden die Teilnehmer und auf den Treppen. Zu man⸗ chem mag der Glanz des Weihnachtsbaumes nur noch ſpärlich gedrungen ſein. Was war da⸗ bei, äuch er gehörte zur feiernden Gemeinſchaft, auch die ſchwache Flamme kann noch Herzen 6 entzünden. So ſtanden ſie beiſammen, Volks⸗ genoſſen und Schickſalsgefährten. Vielleicht, waren ſie in einer Nacht um Hab und Gut ge⸗ kommen, vielleicht hatten ſie in einer Nacht An⸗ gehörige verloren. Vielleicht hatte die Gemein⸗ ſchaft im Bunkeralltag etwas gelitten— hier verſtummte alles, was Zwieſpalt war. Friede den Menſchen auf Erden, Friede denen, die Woh guten Willens ſind. Es gehört das Weihnachts⸗ erlebnis dazu, damit der tiefe Sinn dieſer Worte ganz begrifen wird. So wurden die Bunker⸗Weihnachtsfeiern für alle zu einer un⸗ gewöhnlichen Stunde. Auch für die Ausführen⸗ den ſelbſt. Gerade die von außerhalb kamen, die noch nicht wußten, was es heißt, in einer ſchwer geſchädigten Stadt zu leben, nahmen entſcheidende Eindrücke mit. Manches mögen ſie jetzt mit anderen Augen ſehen als bisher, manche Voreingenommenheit ablegen. Es ver⸗ dient Erwähnung, daß die Ausführenden, die ſich von außerhalb zur Verfügung geſtellt hat⸗ ten, für dieſe eine Stunde große Strapazen auf ſich nehmen mußten. Meiſt mußten zwei Nächte geopfert werden— für dieſe eine Stunde. Aber iſt nicht Weihnachten das Feſt der tätigen Liebe? 0 Der Heiligabend war für die Familie be⸗ ſtimmt. Das heißt— wir müſſen da gleich noch einmal auf die Bunker zurückkommen— ſo ganz ausſchließlich familiär konnte es in vielen Fällen doch nicht zugehen. Zuweilen mußte die Familie in eine größere Einheit aufgenommen werden. In den Bunkern. Deshalb machte der Kreisleiter mit einigen ſeiner Mitarbeiter einen Rundgang durch die Bunker und ließ bei dieſer Gelegenheit vielerlei zur Verteilung bringen, was der Labung, Atzung und Erbauung dienlich war. Es ſollte einfach an dieſem Abend keiner das Gefühl der Ver⸗ laſſenheit haben. Die anderen Volksgenoſſen, die noch im glücklichen Beſitz eines eigenen Wohnrau⸗ mes ſind, feierten nach beſtem Können. Die ſparſam gelebt, hatten noch etwas zu rau⸗ chen und etwas Hochprozentiges zu trinken. Der Wein war ja ohnehin erſt kurz vor dem Feſt aufgerufen worden. Für ein bißchen Konfekt und einen Kuchen dürfte es bei einigem Geſchick überall gereicht haben. Auf den Geſchenktiſchen fehlten die elektriſchen Eiſenbahnen und die komfortablen Dampfmaſchinen. Da fehlte wohl noch Verſchiedenes. Seid ehrlich, freuten ſich die Kleinen nicht auch über ihr Holzſpielzeug? Na alſo. Einen protzigen Gabentempel aufzu⸗ bauen, vermögen bei normalen Verhältniſſen auch die vollkommen Phantaſieloſen. Nur bei Raffkes wurde auf den Geldwert der Geſchenke geguckt, bei Leuten von Gemüt und Empfäng⸗ lichkeit für den Sinn des Schenkens noch nie. Was den Feſttagsbraten anbelangt, ſo ſtand da eine Fleiſchzulage zur Verfügung. Mancher Familie auch ein Stallhaſe aus eigener oder So ſeierten wir Weihnachten befreundeter Zucht. Sicher gab es auch Tiſche, auf denen die obligate Weihnachtsgans nicht fehlte. Soll man das tadeln? Nein, Weihnach⸗ ten ich doch das Feſt des Friedens.(Für manche Volksgenoſſen aber auch der Prüfſtein für die guten Beziehungen!) Noch ein Wort von den ſtrohverwitweten Vätern. Die beſuchten ſelbſtverſtändlich über Weihnach⸗ ten die werte Familie. Vorausgeſetzt, daß ſich der Aufenthaltsort innerhalb der 100⸗Kilo⸗ meterzone befand und kein Schnellzug benützt werden brauchte. Auf dieſe Weiſe konnte man einmal Weihnachten auf dem Lande erleben. Ein Erlebnis für ſich. In dieſem Zuſammen⸗ hang iſt eine kleine Geſchichte paſſiert, die ich ſozuſagen friſch vom Faß vernommen habe. Für die abſolute Wahrheit ſtehe ich außerdem eiſern. Alſo, es war in einer Gemeinde, in der die Zigarrenfabrikation die Induſtrie ausmacht. Dort wollte die dreijährige Roſemarie den Kindern aus der Stadt zeigen, wie man ſich würdig und doch ohne Furcht vor dem Chriſt⸗ kind benimmt. Das Ehriſtkind kam herein, Roſemarie ſagte ſein Sprüchlein auf. Aber das Chriſtkind wollte noch mehr wiſſen:„Roſemarie, biſt du auch immer brav geweſen?“—„Jal, ſagte Roſemarie vollkommen unbefangen und gebettet auf das Ruhekiſſen eines guten Ge⸗ wiſſens.—„Und wenn du nicht bray biſt, was macht dann deine Mutti?“ forſchte das Chriſt⸗ kind weiter.—„Die macht Zigaare!“ klärte Roſemarie das Chriſtkind auf. Da hatte be⸗ greiflicherweiſe das Chriſtkind Mühe, die Feierlichkeit durchzuhalten. So feierte jeder Weihnachten auf ſeine Weiſe. Im Bunker, zu Hauſe oder gar im Auffanggebiet. Aber es feierten alle. Allen Widerſtänden zum Trotz. Man darf auch darin einen ungebrochenen Lebenswillen ſehen.—tt. öſchwaſſer muß auch bei Froſt verfügbar jein Auch bei Froſt muß Löſchwaſſer zur Abwehr von Schäden aus feindlichen Fliegerangriffen verfügbar ſein. Um das Löſchwa ſer vor dem Einfrieren zu bewahren, empfiehlt es ſich, die guf Dachböden und im Freien aufge⸗ ſtellten Behälter bei Froſtgefahr täglich zu überprüfen. Stellt man am Rand den Beainn der Eisbildung feſt, oder hat ſich gar ſchon eine leichte Eisdecke gebildet, dann iſt es böchſte Zeit, die Behälter an einen Ort zu bringen, an dem ſie der Kälte nicht ſo ſcho⸗ nungslos ausgeſetzt ſind. Vielfach 998 t. es ſchon, wenn in Großſtadthäuſern die Löſch⸗ waſſerbehälter des Dachbodens im Treppen⸗ haus vox dem Bodeneingang aufgeſtellt wer⸗ den. Führt dieſe Maßnahme nicht zum Ziel, ſo wird es vielleicht notwendig ſein, die Löſch⸗ waſſerborräte des Dachbodens für die Zeit der ſtarken Kälte in der nächſtgelegenen Wohnung aufzuſtellen. Die dabei entſtehende Unbequem⸗ lichkeit für den Wohnungsinhaber iſt kriegshe⸗ dingt und wird ſicherlich im Intereſſe der Luft⸗ ſchutzbereitſchaft und der Erhaltung von ohnraum und Sachwerten gern getragen werden. In ganz beſonders ungünſtigen Fäl⸗ len kann es ſogar, wie die Sirene“ ſchreibt, notwendig werden, die Löſchwaſſerbehältniſſe des Dachbodens und anderer froſtgefährdeter Räume im Keller aufzuſtellen. Damit ſin ſie allerdings von der Stelle, wo ſie voraus⸗ ſichtlich am ſtärkſten gebraucht werden, reich⸗ lich weit entfernt. Aber immerhin iſt es beſ⸗ ſer, im Ernſtfall über Löſchwaſſer berfügen zu können, wenn es auch erſt guf längerem Wege herangeſchafft werden muß. Auf dem Land emhyfiehlt es ſich, trans⸗ poxtable Löſchwaſſergeräte, die der Kälte aus⸗ geſetzt ſind, im Winter in den Stallungen aufzuſtellen. Wo, die Unterbringung der Löſch⸗ waſſervorräte in froſtgeſchützten Räumen nicht möalich iſt, empfiehlt ſich der Zuſatz von Viehſaltß als Gefrierſchutzmittel. Ein Zu⸗ ſatz von ein Kilogramm auf zehn Liter Waſ⸗ ſer gewährt einen Froſtſchutz bis minus ſechs Grad Celſius, von zwei Kilogramm bis mi⸗ nus 12 Gr 0 Grad Celſius. Bei Feuerlöſchſchläuchen wird man dafür zu ſorgen haben, daß das Eis au der Schäpfſtelle täglich entfernt wird. Iſt das böllige Ausfrieren zu befürchten, dann emp⸗ fiehlt ſich eine heſondere Verſtärkung der Löſchwaſſerbereitſtellungen an froſtſicheren Orten. Die Ausnutzung aller Möglichkeiten und die ſtändige Kontrolle der Löſchwaſſer⸗ vorräte bei Froſtgefahr werden es in der gro⸗ ßen Mehrzahl der Fälle möglich machen, auch in der kalten Jahreszeit genügend Löſchwaſ⸗ ſer zu haben. Nach Beendigung der Froſt⸗ d periode müſſen die Föſchwaſſerbehälter ſo ſchnell wie möglich wieder an ihre urſprüng⸗ lichen und zweckmäßigen Aufſtellungsorte zu⸗ rückgebracht werden. 55 Kriegsberufswettkampf für die Ungelernten Von vornherein hat der Reichsberufswett⸗ kampf die geſamte ſchaffende Jugend erfaßt. Gerade zur Ueberwindung der Ungelernten hat er ſeit Jahren verſucht, Grundlagen und Vor⸗ arbeiten für eine Berufsordnung zu ſchaffen, in der auch der Hilfsarbeiter gebührend ein⸗ gebaut iſt. Der Kriegsberufswettkampf ſteht nun vor völlig veränderten Verhältniſſen. Zu⸗ nächſt gibt es heute weſentlich weniger Unge⸗ lernte, die eigentlich in einen anderen Beruf gehören. Die heute in einer Hilfsarbeit täti⸗ gen Jugendlichen ſind meiſt mit echten Hilfs⸗ arbeiten in kriegswichtigen Wirtſchaftszweigen beſchäftigt, die zwar keine Lehr⸗ oder Anlern⸗ verhältniſſe begründen können, für die Betriebe jedoch unentbehrlich ſind. Es kommt deshalb im Kriegsberufswettkampf bei der Teilnahme der ungelernten Jugendlichen nicht mehr allein darauf an, diejenigen Jugendlichen zu ermit⸗ teln, die einen beruflichen Aufſtiegsweg antre⸗ ten wollen, ſondern es kann bereits dazu über⸗ gegangen werden, auch unter den ungelernten Jugendlichen die tatſächliche Leiſtung zuprüfen. Das bedingt aber eine fachlich gebundene Aufgabenſtellung, die weitgehend auf die augenblickliche Arbeitsleiſtung des Ju⸗ gendlichen Rückſicht nimmt. Entſprechend den bisherigen betrieblichen Erfahrungen ſoll deshalb, wie die HJ⸗Zeitſchrift „Das junge Deutſchland“ mitteilt, die Auf⸗ gabenſtellung in fachlich gebundener Form in zwei großen Gruppen entwickelt werden: 1. praktiſche und theoretiſche Aufgaben für ſolche ungelernten Berufe, die in gleicher Weiſe in allen Wirtſchaftszweigen wiederkehren, wie Bo⸗ ten, Packer und Fahrer, 2. Aufgaben für ſolche ungelernten Berufe, die an einzelne Wirt⸗ ſchaftszweige gebunden ſind. So wird es erſt⸗ malig gelingen, durch eine fachliche Prüfung die tatſächlich berufliche Leiſtung des ungelern⸗ ten Hilfsarbeiters zu ermeſſen. Die Betriebe erhalten eine erſte Gelegenheit, um die eigenen Verſuche zur Aktivierung der ungelernten Ju⸗ Durch die NSB dem Vombenterror entzogen Bei unſeren Soldaten im Oſten und in Italien— Geleitzug im Nordmeer— Der Reichs⸗ marſchall beſichtigt Flugzeugwerke— General feldmarſchall Nommel in Dänemark Trotz der ſchweren Zeit läßt ſich das deutſche Volk ſeine Weihnacht nicht nehmen. So erlebt man es auch in der neuen deut⸗ ſchen Wochenſchau. Im Oſten, an der Kanal⸗ küſte, auf hoher See, in den Lazaretten, da⸗ überall ertönten veihnachtliche Wei⸗ en und fanden ſich die Menſchen zu weihe⸗ voller Feierſtunde zuſammen. An der Front geht der Kampf weiter. Wieder blickt man in die harten Geſichter un⸗ ſerer kampferprobten Soldaten im Oſten und an der italieniſchen Front. Schlamm und Moraſt und Eis und Schnee erſchweren das Ringen gegen einen an Zahl und Material überlegenen Feind. Wenn man ſie aber im Bilde verfolgt, dieſe Män⸗ ner unter dem Stahlhelm, dann gewinnt man nur Kräft und Zuverſicht. Die erbitterte Ab⸗ wehrſchlacht dauert fort. Da 94 man un⸗ ſere Soldaten hinter ihren Geſchützen, in ihren Gräben und Schützenlöchern— Grena⸗ diere, Panzergrenadiere und Gebirgsjäger. Es iſt das Inferno der Schlacht, das uns doch immer wieder aufs neue feſſelt. And wie im Oſten— ſo iſt es an der italieniſchen Front. Feindliche Bomz ber überfliegen unſere Stellungen. Flak legt dichte Sperren. Der Feind wird abgedrängt und wirft ſeine Bomben wahl, und planlos in die Wohnſtätten der Bevölkerung. Neue Stellungen werden ausgehoben, Gebirgszüge, die ſeit Wochen heiß umkämpft ſind, immer ſtärker befeſtigt, Am jeden Kilometer wird hier zäh Aeber ſchmale Pfade geht der Weg zu den Gipfeln und Kämmen, 90 en die der Feind Tag um Tag mit ver⸗ 1— Wut ankennt. Andere Bilder dieſer Wochenſchau Neieen das Einrücken von/ ⸗Freiwilligen aus Sieben⸗ bürgen und den Beſuch des Reichsmar⸗ ſchalls in einem Flugzeugwerk. Rüſtungsarbeiter und ⸗Arbeiterinnen empfan⸗ gen den Reichsmarſchall, der für jeden ein freundliches Wort hat, mit Begeiſterung. Ge⸗ neralfeldmarſchall Rommel ſchen wir in Dä⸗ nemark bei der Aeberprüfung der Atlantikbe · feſtigungen. Mächtige Bunker und Geſchütz⸗ ſtellungen reihen ſich hier aneinander; ſie bil⸗ den einen wichtigen Abſchnitt der ſtarken Fe · ſtung Europa. 9 Aus der Arbeit der NSo ſieht man ein ſchönes Heim mitten in den verſchneiten Ber⸗ gen, in dem Mütter und Kinder aus den bom⸗ bengefährdeten Gebieten untergebrächt ſind. Zum Schluß: Deutſcher Geleitzug im Rordmeer. Einheiten der Kriegsmarine und ſichern die Frachter, die achſchubgut für die Front im hohen dieſe Nacht konnten wir durchſchlafen. Norden geladen haben. Sowjetiſche Flieger, die den Transport zu ſtören verſuchen, werden vertrieben. Dieſe Bilder ſind nicht J4 1 eine Würdigung für die ſchwere Arbeit, die die Sol · daten des Nachſchubs auf See und in der Luft zu leiſten haben. Die letzten Szenen zeigen einzigartige Seebilder, wie ſie den PR⸗Män⸗ nern bisher nur ſelten gelungen ſind. So run⸗ det ſich das Bild 94 dieſer Wochenſchau ab zu einem Geſamtbericht über Front und Hei⸗ mat im fünften Kriegsjahr und— zur fünften DKꝰDD. Kriegsweihnacht. gend in ihrem praktiſchen Erfolgswert ſichtbar zu machen. Die Auswertung des Kriegsberufs⸗ wettkampfes wird dann weitere Anregungen zur betrieblichen Ausgeſtaltung der Berufs⸗ erziehung in den Hilfsarbeiterberufen geben. ad und von drei Kilogramm bis 19 fäh Zimmerwärme und Erkältung die meinen, daß man ſich durch erbebliche Zimmerwärme gegen Kälte⸗ ſchäden am beſten ſchützen und ſomit Erkäl⸗ 3 und Infektionskrankheiten vorbeugen önne, ſind im Irrtum. Es iſt auffallend daß gerade bei dieſen Wärmeliebhabern Erkäl⸗ tungskrankheiten überreichlich und buchſtäblich „zu Hauſe“ ſind. Die übermäßige Zimmer⸗ wärme begünſtigt die Emyfänglichkeit für Erkältungen ſehr. 22 bis 25 Grad Celſius und mehr ſind Hochſommer⸗Tempera⸗ turen! Im Sommer empfinden wir ſolche Wärmegrade als„Hitze“ und tragen dann dementſprechend leichte und luftige Kleidung. Jetzt aber ſitzt man bei gleicher Temperatur mit warmer Winterkleidung im hochſommer⸗ ähnlich geheizten Zimmer. Klar, daß man ſi auf dieſe Weiſe verwöhnt und nun für Kälte erſt xecht empfindlich wird! Ueberheizte Zimmer haben auch zu trok⸗ kene Luft. Trockene Luft gber wirkt auf die Dauer nachteilig auf die Widerſtandsfähig⸗ keit der Mund⸗ und Naſenſchleimhäute. An⸗ gebracht iſt daher; Richtiges Lüften der Zim⸗ mer auch im Winter, mindeſtens morgens un abends eine Viertelſtunde. Gut gelüftete Zim⸗ mer laſſen ſich auch mit weitaus weniger ob⸗ len ſehr biel beſſer und gleichmäßiger erwär⸗ men. Und wichtig iſt, daß man ſich mit einer Normaltempergtur von etwa 17 bis 18 Grad Celſius Wärme in den Wohnzim⸗ mern begnügt. Sehr weſentlich iſt daß man auf Heizkörper oder Defen Waſſerbehäl⸗ ter aufſtellt, um eine zu große Austrock nung der Zimmerluft zu verhüten. So beugt man der Gefahr vor, Erkältungen zu Hauſe zu begünſtigen. Kleidung und Wäſche aufs Land brin⸗ gen! Zur Luftſchutzbereitſchaft gehört, daß man vorſorglich Sachwerte aus den luftge ⸗ ährdeten Städten aufs Land bringt. Klei⸗ dungsſtücke, Wäſche, Textilien aller Art haben heute einen unerſetzlichen Wert. Eine volle Erſatzleiſtung im Falle eines Bombenſchadens — das weiß heute jeder— iſt augenblicklich nicht möglich, denn unſere Wirtſchaft muß für die Rüſtung auf Hochtouren laufen. ſollte ſich bei dem, was man im Hauſe behält, nur auf das wirklich Allernotwendigſte be⸗ ſchränken. Gefüllte Kleiderſchränke und Waſch· kommoden ſind im luftgefährdeten Gebiet Dinge, die einfach nicht mehr in den Front⸗ zuſchnitt der Heimat paſſen. Heidelberger Querſchnitt i de Stabs⸗ Sr. Wolſceng 8 6 225 35 Rer E Treue Kameraden. Eine Gebirgsiä 952 5 anie überſandte den Hinterhliebenen ihres ge⸗ allenen Kamergden Oberjäger Karl Ihrig aus dem Stadtteil Rohrbach ein Weihnachtsge⸗ ſchenk in von 3000 Mark, die ſie unter ſich geſammelt hatte. Für Vogelſchutz ſorgen Nur ſelten machen wir uns klar, welchen großen Nutzen wir von unſeren gefiederten Freunden haben. Eine Vernachläſſigung des Vogelſchutes würde ſich bald auf die Ernte⸗ erträgniſſe auswirken. Deshalb muß ſtets an die Schaffung günſtiger Lehensbedingungen für die Vogelwelt gedacht werden. Das wich⸗ tiaſte ſind R Den beſten und natürlichſten Schut vor dem Wetter, aber auch bor Feinden, bieten den Vögeln die Hecken. Es eignen ſich heſonders Weißdorn, Rot⸗ und Weißbuchen; Wildroſen, Pfaffenhütchen, Aſch. ten. Wo Hecken nicht angelegt werden kön⸗ nen, ſollten wenigſtens Niſtkäſten ange⸗ bracht werden. Mit ihrem Aufhängen allein iſt indes nicht alles getan. Fedes Jahr vor der neuen Brut /müſſen die Käſten nachgeſehen und geſäubert werden, damit ſie immer wieder bezogen werden. Reſte vom Neſtbau des Voriahres ſind meiſt voll Ungeziefer. Es können ſich aber auch Weſpen, Horniſſen, Hummeln, Spinnen. Ameiſen und 088 Mäuſe in den Niſtkäſten niedergelaſſen ha⸗ ben, die entfernt werden müſſen. Jetzt iſt die beſte Zeit zum Aufhängen von Niſtkäſten. Jeder Obſtgartenbeſitzer darf ſich merken, daß die inſektenfreſſenden Kleinbögel die. fährlichen Froſtſpanner, Apfelwigler, O maden und Blattkäuſe vertilgen. Wir ſind es ihnen ſchuldia, daß wir ihnen über den, Win⸗ ter helfen, auch wenn beute das Futter knapp iſt. Wir können Gurken⸗ und Kürbiskerne und Spitzſamen verwenden, aber fein Brot. Ahgeſehen davon, daß die Brotfüttexung überhaupt verboten iſt, freſſen Sinavögel Brot nicht. Wenn ſie es einmal aus Not tun, leiden ſie ſehr darunter und gehen oft ſogar ein An Stelle der Feti⸗ baw. Futterringe, die früher den Meiſen hingehängt wurden, kann der Schweine⸗ oder Saungbel verwandt wer⸗ den. Er iſt durch ſeinen Fettgehalt gexade das, was unſere Meiſen als Winterfutter zum Schutz gegen die Kälte am dringendſten brau⸗ chen. Wir hängen ihn am beſten im Futter⸗ käſtchen auf oder im Freien in einen Baum, wo er gegen Katen und Raubbögel geſichert werden muß. Wenn wir eine Sreckſchwarte haben, müſſen wir daran denken, daß ſie nie⸗ mals geſalzen und geräuchert ſein darf. Auch am übermäßigen Durſt können die Tiere im Winter eingehen. Deshalb dürfen wir auch nicht vergeſſen, für Trinkſtellen zu ſorgen. Das Mörder⸗Ehepaar Borgmann unſchädlich gemacht Straßburg. Die Kriminalpolizei teilt mit: Der ſeit 8. Dezember flüchtige 46 Jahre alte Gewaltverbrecher Karl Borgmann 3 in den Abendſtunden des 22. Dezember in Geispolsheim(Landkreis Straßburg) in einem alleinſtehenden Hauſe wegen Gewährung von auch Küchenabfälle, Verpflegung und Unterkunft vor. Durch die von den Gewährsleuten verſtändigte Gendarmerie wurde unter Zuzug von Angehörigen einer Wehrmachtseinheit das fragliche Anweſen in den Morgenſtunden des 23. Dezember umſtellt. Bei Durchführung der Feſtnahme ſchoß Borg⸗ mann mit den mitgeführten Piſtolen auf die zum Einſatz gebrachten Kräfte, ſo daß von der Schußwaffe Gebrauch gemacht werden mußte. Borgmann wurde erſchoſſen, ſeine bei ihm befindliche Frau trug ſchwere Ver⸗ letzungen davon. Dank der aufmerkſamen Mitarbeit der durch die Preſſe unterrichteten Bevölkerung gelang es ſomit, in kurzer Friſt dieſes gemeingefährlichen Gewaltverbrechers habhaft zu werden und ihn unſchädlich zu machen. Der Rundfunk am Montag: Reichsprogramm:.00 bis.15 Uhr: Zum Hören und Behalten;.30—10.00 Uhr: Valks⸗ tümliche Unterhaltung; 11.00—11.30 Uhr: Klei⸗ nes Konzert: 12.00—14.00 Uhr: Mittagskonzert mit beliebten Soliſten und Kapellen: 12.35 bis 12.45 Uhr: Der Bericht zur Lage, 14.15—15,00 Uhr: Klingende Kurzweil; 15.00—16.00—— 2 Stimmen und bekannte Inſtrumental⸗ oliſten; terhaltungsmuſik: 17.15—18.30 Uhr:„Dies und das für euch zum Spaß“; 18.30—19.00 Uhr Der Zeitſpiegel? 19.15—19.30 Uhr: Frontbe⸗ richte; 20.15—22.00 Uhr: Für jeden etwas. Deutſchlandſender: 17.15—18.30 Uhr Werke von Mozart; 20.15—21.00 Uhr.„Die Winter⸗ reiſe von Schubert: 21.00—22.00 Uhr: Orche⸗ ſterkonzert mit Werken alter Meiſter. Der Rundfunk am Dienstag „Reichsprogramm:.00 bis.15 Uhr: Zum Hören und Behalten; 12.35—12.45 Uhr: Der Bericht zur Lage; 25—15.00 Uhr: Be⸗ ſchwingte Melodien von der Hamburger Unter⸗ haltungskapelle Jan Hoffmann; 15.00—15.80 Uhr; Unterhaltſame Klänge der Gegenwart: 15.80—16.00 Uhr: Soliſtenmuſik von Walter Gieſeking und Detleb Kraus; 16.00—17.00 Uhr Opernkonzert mit Künſtlern der Wiener Staatsoper, Leitung Leopold Ludwig 17.15 his 18.00 Uhr: Muſikgliſche Kurzweil; 18.00—18.30 Uhr:„Die zwölf Monate“, ein Liederkreis zum Fahreswechſel von der Rundfunkſpielſchar Ber⸗ lin der HFJ: 18.30—19.00 Uhr: Der Zeitſpiegel 19.15—19.30 Uhr: Frontberichte; 20.15.—.00 Uhr; Sinfonie Nummer ſechs(Paſtorale) von Beethoven: 00—22.00 Uhr: Schöne Melo⸗ dien aus Operetten und Tänze, Deutſchlandſender: 17.15—18.30 Uhr: Kon⸗ zertſendung mit Orcheſtern und Soliſten: 20.15 bis 21.00 Uhr: Volkslieder und ländliche Tänze; 21.00—22.00 Uhr: Eine unterhaltſame„Stunde, für Dich“. Die alte Haustür/ vo Ron Witten Lange Zeit habe ich ſie nicht beachtet, bis ſie mir unlängſt dieſen dummen Streich geſpielt hat, die Haustür. Sie war verſchloſſen, und mein Schlüſſel ſteckte im anderen Anzug, und dieſer wieder hing im Schrank, dort oben, in der kleinen Stube, gleich links neben dem ſchmalen Fenſter, zu dem ich nun im Mond⸗ ſchein ſehnſüchtig hinaufblicken konnte, faſt wie ein zweiter Romeo, nur mit dem Unterſchied, daß mein Sehnen nicht einer Julia, ſondern ausſchließlich meinem vereinſamten Bette galt. Ich hätte eigentlich gerecht ſein müſſen und zu⸗ geben, daß in mitternächtiger Stunde die Haustür in einem ordentlichen Hauſe verſchloſ⸗ ſen zu ſein hat; ja, wäre ſie es nicht geweſen, ſo hätte ich mich bei anderer Gelegenheit— wenn ich gerade im Beſitz meines Schlüſſels ge⸗ weſen wäre— gewiß über dieſen verwahr⸗ loſten Zuſtand entrüſtet; aber wer iſt ſchon gerecht, noch dazu, wenn er ſich ärgert und billig niemandem Schuld an ſeiner Lage geben kann als ſich ſelbſt? Ich rüttelte an ihr, ich drückte die Meſſingklinke auf und ab, ich ſtieß mit den Knien gegen die Füllung, bis ſie ſchmerzten. Es gab einen mächtigen Keach. Eigentlich hätten die Schläfer aus ihrer Ruhe auffahren, ſich energiſch dieſe Störung verbit⸗ ten und, entwaffnet von meiner Höflichkeit, öffnen müſſen. Aber ſie taten es nicht. Alles blieb ſtumm.— Auch meine letzte Hoffnung— faſt wage ich ſie nicht zu geſtehen:— ein Flieger⸗ alarm, nur ein ganz kleiner, blinder Alarm, ein Alärmchen ſozuſagen— erfüllte ſich nicht; Als ich am nächſten Morgen mit ſteifen Gliedern in aller Frühe wieder vor meiner Haustür ſtand— für die reſtlichen Nachtſtun⸗ den hatte ich bei einem Freund auf dem Sofa eine notdürftige Schlafſtatt gefunden— da war immer verſchloſſen. Doch nun konnte mich das nicht mehr bekümmern, wußte ich ja, daß gleich die junge Arbeiterin, aus dem Dach⸗ geſchoß über mir, herabkommen mußte., So ſteckte ich mir denn eine Pfeife an, ſchob meine Hände tief in die Manteltaſchen und ſchritt auf und ab. Dabei hatte ich Muße, ſie mir näher zu betrachten. Es iſt eine ſtabile Tür, nicht ſehr breit, aber hoch, wie Türen ſind in älte⸗ ren Häuſern, die beiden ſchmalen Fenſterſtrei⸗ fen ſind grünverglaſt und bis zur halben Höle von kunſtgeſchmiedetem Gitterwerk verziert; hier und dort iſt die braune Helfarbe ſchon ein wenig abgeblättert; ich möchte ſie mit einer ältlichen Dame, vielleicht einer verarmten Adligen, vergleichen. Seit jenem Morgen begegne ich meiner Haustür mit einer gewiſſen Hochachtung, wie einer entfernten, gutgeſtellten Bekannten. Ja, ſie hat einmal beſſere Tage geſehen; das Haus iſt früher ein„herrſchaftliches“ geweſen. Aber worin beſtehen„beſſere Tage“ für Haustüren und Philoſophen? Etwa darin, daß die Leute, die an ihnen, vorbeigehen, ein wenig vornehmer gekleidet ſind, oder daß ihr Durchſchnittsgewicht — ſoh unvorſtellbarer Wortbegriff!— um einige Pfunde höher liegt? Wie vielem Schickſal iſt ſie ſchon ſtummer Zuſchauer geweſen! Das iads Mädchen, das kürzlich im weißen Brautkleid mit dem Front⸗ urlauber an ihr vorbeiſchritt, es wurde vor reichlich zwanzig Jahren von ſeiner Mutter im weißen Kleide zur Taufe an ihr vorübergetra⸗ gen. Wie oft wird ſich das kleine Mädchen an der feſten Tür emporgerichtet haben, zu der Zeit, da jeder Schritt noch ein Wagnis und jeder Gang von Mutters Schürze noch ein Abenteuer war. Später dann, beim Verſtek⸗ ken und anderen kindlichen war die ir, als blinzelte ſie mir zu. Sie war noch Haustür ein Schlupfwinkel un ward ſie ———— — —5 Zeuge erſter ſcheuer Küſſe. Und nun wird vielleicht 75 bald eine junge Mutter in ſtol⸗ zem Glück Da war der alte Herr, der auf ſeinen Stock geſtützt pünktlich um dieſelbe Stunde am Tag ſeinen Spagiergang machte. Wenn ihm in der Tür jemand begegnete, ſo machte er jedesmal halt, ließ den anderen vorgehen und ſagte: „Ich habe Zeit.“ Er richtete ſich dabei immer etwas auf— nahm Haltung an— und ſei⸗ nem forſchen Blick war der ehemalige Feld⸗ webel deutlich anzumerken. Auch als er zum letzten Mal an der alten Haustür vorbeiſchreit, blieb er ein wenig ſtehen, vielleicht war er er⸗ ſchöpft, vielleicht wollte er auch Abſchied neh⸗ men, er fühlte wobl, daß er aus dem Kran⸗ kenhaus nicht wieder heimtehren würde. Hätte er ſonſt gebeten, man ſolle in ſeiner Todes⸗ anzeige ſchreiben, daß er Offizier geweſen iſt? Und die vielen jungen Soldaten des Hau⸗ ſes— im Oſten, im Süden und auf fernen Meeren— wann werden ſie wieder ihre Hand auf die alte Türklinke legen? Aber Türen warten wohl nicht.. Sie iſt mit den Jahren auch nicht rüſtiger geworden, die alte Haustür. Beim Zuſchließen merkt man es. Wer ſie nicht genau kennt, dem wird es nicht gleich glücken. Verſuche nur keiner, ſie mit Gewalt zuzudrücken, dann ſchließt ſie gar nicht. Aber meine Haustür will auch nicht nur loſe zugeworfen werden. Nein, grade in der Mitte zwiſchen loſe und dem all⸗ zuſehr— ſo liebt ſie es. Und weshalb ſoll, man einer alten Dame nicht dieſen Gefallen tun? Einer der wenigen gus der großen Mottl⸗ Zeit des ehemaligen Großh. Hoftheaters in Karlsruhe noch lebenden Künſtlex, Kammerſän⸗ er Hans Buſſard, feierte ſeinen 80. Ge⸗ urtstag. Der Künſtler, der jetzt in Möckmühl (Württemberg) lebt, war gleichermaßen ein 0 voller Sänger, wie ein einyrägſamer Geſtalter SSS nors, ein gleich ausgezeichneter Beckmeſſer, wie Mime und Loge in den Wagnerwerken. 16.00—17.00 Uhr: Ausgewählte Un⸗ Die„Roten Jäger“ geſchlagen Stuttgart ſiegte:3 mit Conen und Jahn Das einzige fußballſportliche Ereignis in Württemberg während der Weihnachtsfeiertage war die Begegnung zwiſchen der Stuttgarter Stadtelf und der Luftwaffen⸗Auswahl„Rote Jäger“. Da die Württemberger ſich in letzter Minute durch einige Urlauber— u. a. die Na⸗ tionalſpieler Helmut Jahn, Edmund Conen ſo⸗ wie Leo Kronenbitter— verſtärken konnten, fanden die Flieger diesmal eine Aufgabe vor, die ſie nicht zu löſen vermochten. Stuttgart er⸗ wies ſich bereits bis zur Pauſe als durchaus gleichwertiger Gegner, konnte jedoch nach dem Wechſel ſeine Form und das Tempo des Spieles ſo erheblich ſteigern, daß es zu einem auch in dieſer Höhe verdienten:3(:)⸗Erfolg kam. Dabei gefiel vor allem der Angriff in der Be⸗ ſetzung Bökle— Kochl-Conen—L. Kronenbitter —Frey. In den hinteren Reihen ſtach Richt als glänzender„Stopper“ hervor. Die„Roten Jä⸗ ger“ hatten in den Nationalſpielern Alfons Moog, der hinten faſt unüberwindlich war, Han⸗ reiter, Eppenhof und Walter ihre beſten Spieler.— In der erſten Halbzeit gefielen die Flieger vor allem durch ihr raſantes Angriffsſpiel, wäh⸗ rend Stuttgart oft etwas behäbig wirkte. Den⸗ noch gingen die Württemberger durch Leo Kro⸗ nenbitter in Führung, die aber von Walter und Leonhardt bis zur Pauſe jeweils ausgeglichen wurde. Nach dem Wechſel nahm Stuttgart einen Tauſch ſeiner beiden Außenſtürmer vor, der ſich ſehr gut bewährte. Durch Eppenhof zogen die Gäſte zwar noch einmal in Front, aber dann ſtellten Bökle(), Frey und Conen den Sieg ſicher. Sieg des Eishockey⸗Meiſters Rießer See m Olympiaſtadion in Garmiſch⸗Partenkir⸗ — der deutſche Eishockey⸗Meiſter SC Rießer See am erſten Weihnachtstag vor 7000 Zuſchauern die Wiener EG. Beide Mannſchaf⸗ — hatten in der Hauptſache auf Nachwuchs⸗ ſpieler zurückgegriffen und ſo verlief das erſte Drittel recht zuſammenhanglos. Dann aber Surde weſentlich beſſer geſpielt und der Mei⸗ ſter ſiegte verdient mit:0(:0,:0,:0) To⸗ ren. Der junge Wiener Nachwuchs ſtand das Temypo nicht durch und fiel im letzten Spieldrit⸗ tel etwas ab. Alle drei Treffer fielen aus dem Gedränge heraus. 5 Im Kunſtlauf zeigten Inge Jell, der frü⸗ here deutſche Meiſter Horſt Faber und Erika Kraft ihr Können. Auch in Garmiſch⸗Partenkirchen gab es am zweiten Weihnachtsfeiertag eine Wiederholung der Eisſportveranſtaltung vom Vortag, die ſich ſogar bis auf das Ergebnis des Eishockeykamp⸗ jes zwiſchen dem Meiſter SC Rießer See und der Wiener EG erſtreckte. Das Spiel endete abermals mit einem:0(20,:0,:)⸗Sieg des SC Rießer See. Feiſtritzer ſchoß vier Tore Im Mittelpunkt der Berliner Eisſport⸗Ver⸗ anſtaltung im Friedrichshain ſtand ein Eis⸗ hockey⸗Spiel zwiſchen zwei Berliner Auswahl⸗ mannſchaften, die ſich einen ſpannenden, an Höhepunkten wie an Toren reichen Kampf lie⸗ ferten. Die erſte Auswahl ſiegte mit:4(11, .2,:1) Toren. Feiſtritzer ragte als vierfacher Torſchütze beſonders hervor, im Tor zeichnete ſich der BSCer Soh aus. 0— Daneben waren aber mehrere tauſend Sol⸗ Daten, denen die erſte Veranſtaltung vorbehal⸗ ten war, vor allem von den Kunſtlaufdarbietun⸗ gen des deutſchen Meiſterpaares Gerda Strauch⸗Günther Noack ſowie dem Können der Berlinerinnen Gudrun Olbricht und Edith Schwabe begeiſtert. Am zweiten Feiertag wurde das gleiche Pro⸗ gramm vor der Heffentlichkeit geboten. Im Eishockey⸗Spiel mit veränderten Mannſchaften verhalf ein gut eingeſpielter Rot⸗Weiß⸗Sturm der B⸗Auswahl zum:6(:1,:8,:2) ⸗Sieg. Weltbeſtleiſtung in Brüſſel Beim 100⸗Kilometer⸗Mannſchaftsfahren in Brüſſel verbeſſerten Kaers—van Steenbergen den inoffiziellen Weltrekord von Thyſſen—De⸗ predhomme von:01:05 auf:00:55. Dr. Diem in Ankara Der Direktor des Internationalen Olympi⸗ f ſchen Inſtituts in Berlin, Dr. Carl Diem, hielt in Ankarg ſeinen erſten Vortrag, der in der—— Preſſe einem außerordentlichen ntereſſe begegnete und in der türkiſchen auptſtadt zu einem Exeignis erſten Ranges wurde. Der deutſche Botſchafter in Ankaxa, von Papen, veranſtaltete aus dieſem Anlaß im Haus der reichsdeutſchen Gemeinſchaft einen Empfang. Das Thema des erſten Vortrages, der von Lichtbildern wirkungsvoll unterſtrichen wurde, lautete„Aſiatiſche Reiterſpiele“, ein Vortragsgegenſtand, der gerade in der Türkei regem Intereſſe begegnen mußte. Das Thema geht zurück auf einen berühmten Vortrag des ſchwediſchen Forſchers Sven Hedin im Feſtſaal der Preußiſchen Akademie der Wiſſenſchaften über„Die Rolle des Pferdes in der Geſchichte Aſiens“, der auf Anregung Dr. Diems entſtand. Dr. Diem zeichnete in ſeinem Vortrag eine Leitlinie vom einfachſten Steppenſpiel bis zum. hochentwickelten Poloſpiel und damit vermutlich die Entdeckung des Urſprungs der Parteiſpiele mit dem Ball überhaupt, die wir heute im Fuß⸗ ball, Hockey, Radball, Waſſerball, Handball uſw. pflegen. Mit ziemlicher Sicherheit iſt das Hok⸗ keyſpiel aus dem Poloſpiel hervorgegangen. Es iſt überall in Japan, China, in Manipur, in Perſien uſw. geſpielt worden, wo man mit dem Poloſpiel in Berührung kam, aber nicht über Pferde perfügte. Die hohe kulturelle Bedeutung des Poloſpiels, das von den ilten Perſern nach Indien, Indo⸗China, China und Japan über⸗ liefert wurde, tritt in zahlreich aufgefundenen Plaſtiken und Miniaturen des Poloſpiels aus älteſten Zeiten, ja ſogar in der Dichtung größ⸗ ter perſiſcher Dichter, in der Malerei und in einem japaniſchen Tempel zutage. Mit beſonderem Intereſſe wurden die Worte Dr. Diems über das heute noch in der Türkei gepflegte Dſcheridſpiel aufgenommen, eine ſelb⸗ tändige Form als Barrlauf zu Pferde neben den Steppenſpielen und den Pferdſpielen der aſiatiſchen Nomaden, die aus Fangſpielen, Hochzeitsſpielen, Treib⸗ und Hetzjagd, Wettrei⸗ ten, Bogenſchießen zu Pferde und beſonders beliebten gewaltigen Dauerritten beſtanden. Sachſens Sportgauführer geſtorben. Sach⸗ ſens Sportgauführer Karl Gruber iſt in Dresden im Alter von 39 Fahren geſtorben. Er hatte entſcheidenden Anteil an der hervorragen⸗ den Stellung des Sportgaues im geſamtdeut⸗ ſchen Sportleben und an der Durchführung der Ski⸗Sammelaktion, in der Sachſen an erſter Stelle im Reich ſtand. —— Wirtschafts-Meldungen *—— Amſtellung der Gartenbauwirtſchaft auf den Gemüſebau Die HV der deutſchen Gartenbauwirtſchaft gibt durch Anordnung vom 8. 12. 1943 eine neue Faſſung zur Umſtellung des Blumen⸗ und Zier⸗ pflanzenbaues auf den Gemüſebau bekannt. Nach dieſer Anordnung iſt es den Mitgliedern der Gartenbauwirtſchaftsverbände verboten, den Umfang des Blumen⸗ und Zierpflanzen⸗ anbaues über den Stand des Jahres 1939 hin⸗ aus zu erweitern; ſie ſind verpflichtet, gegebe⸗ nenfalls auf den Stand dieſes Jahres den An⸗ bau zurückzuführen. Betriebe, die bis zum 1. 9. 1939 ſich nicht mit der Anzucht von Blumen und Zierpflanzen befaßten, dürfen dieſe nicht heranziehen, Betriebe mit Glasflächen, die für Treibgemüſeanbau geeignet ſind, ſollen bis Ende Dezember mit den notwendigen Vorarbei⸗ ten begonnen haben Für die Umſtellung vom Blumen⸗ und Zierpflanzenanbau auf den Ge⸗ müſeanbau werden Vorſchriften erlaſſen, die im einzelnen die iahreszeitliche und prozentuale Verteilung regeln. Blumen⸗ und Staudengärt⸗ nereien und Blumenſamenbaubetriebe müſſen mindeſtens 50 v. H. ihrer gärtneriſch genutzten Freilandfläche vom 1. Abril bis zum Einbrin⸗ gen der Spätgemüſeernte mit Gemüſe bebauen. Zwiſchenkulturen im Freiland und unter Glas werden bei der erſten Ernte mit 20 v. H. und bei der zweiten Ernte mit 10 v. H. der mit Zwi⸗ ſchenkulturen genutzten Fläche als Gemüſe⸗ anbaufläche hewertet. Baumſchulen dürfen jährlich nur 60 v. H. der mit Ziergebölzen und Zierſtauden im Jahre 1939 aufgeſchulten Fläche mit Ziergehölzen und Zierſtauden aufſchulen. Soweit dieſe Flächen nicht mit Obſtaehölzen be⸗ pflanzt werden, ſind die dadurch freiwerdenden Flächen gemüſebaulich zu nutzen, ebenfalls müſſen ſämtliche Baumſchulenflächen in Zwi⸗ ſchenkultur mit Gemüſe bebaut werden. Es ſol⸗ len ferner alle geeigneten Glasflächen zur An⸗ zucht von Gemüſe⸗Jungpflanzen verwendet werden. 8 Pflichtbeſtandsaufnahme in der Bekleidungsinduſtrie Alle Mitglieder der Wirtſchaftsgruppe Be⸗ kleidungsinduſtrie ſind 608 einer Anweiſung 11 der Wwirtſchnrsfel ekleidungsinduſtrie als Bewirt des Reichsbeauf⸗ tragten für (RA. Nr. 298 vom 21. 12. 1943) berpflichtet, zum 31. 12. 1943(Stichtag) eine Meldung ihres Lagerbeſtandes und des in der Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 1943 vorgenommenen Ver⸗ ſandes abzugeben. Die Meldungen haben auf vorgeſchriebenen Vordrucken zu erfolgen, die den Mitgliedern demnächſt zugehen. Um eine einwandfreie Meldung ſicherzuſtellen, haben die Mitglieder zum 31. 12. 1943 an Hand der alten Liſten die ſie zu den entſprechenden Meldungen am 30. Juni verwandt haben, vorläufig Auf⸗ zeichnungen vorzunehmen. Zuwiderhandlungen werden beſtraft. Die Anweiſung iſt mit dem 21. Dezember in Kraft getreten. „Verlängerung der Reichsbahn⸗Jahresbe⸗ ſcheinigungen für Kriegsbeſchädigte. Die Deutſche Reichsbahn ſieht aus Perſonalgründen davon ab, die Jahresbeſcheinigungen für die Er⸗ Aangung von Preisermäßigungen für Kriegs⸗ heſchädigte bei Eiſenhahnfahrten für das Jahr 1944 zu erneuern. Die für die Kalenderjahre 1942 und 1943 neu ausgeſtellten Jahresbeſchei⸗ nigungen gelten daher ohne weiteres auch für das Kalenderjahr 1944. Anläßlich der Mittei⸗ lung dieſer Verlängerung der Jahresbeſcheini⸗ gungen gibt das Reichsgrbeitsminiſterium im Reichsverſorgungsblatt Nr. 9, S. 48, bekannt, die Vergünſtigungen für Kriegsbeſchädigte auf weitere Perſonengruppen ausgedehnt und die bisherigen Ausweiſe für die einzelnen Ver⸗ günſtigungen in einem Schwerkriegsbeſchädig⸗ ten⸗Ausweis zuſammengefaßt werden ſollen. * Braugerſtenpreis bis Ende Februar 1944 verlängert. Durch eine Bekanntmachung der Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſon⸗ ſtige landwirtſchaftliche Erzeugniſſe erhält der Erzeuger für die Gerſte, die er in den Monaten Wald Oktober 1943 bis Februar 1944 abliefert, den Preis der für Braugerſte feſtgeſetzt iſt. Für Gerſte, die er nach dem 29. Februax 1944 ablie⸗ fert, gelten die Preiſe, und Vorſchriften der VO zur Ordnung der Getreidebewirtſchaftung in FAMILIEN-ANZEIGEN Als Verlobte grüßen: Vater urd Erna Benz, Mhm., Werftstr. 37 Kefr. Karl Sichler, Mhr. Neckar- Spitze 14. z. Z. in Urlaub in Ann. weiler/Pfalz Weihnachten 1943 Von ihrer im Dezember 1943 statt- indenden Kriesstrauung geben Keuntnis: Dr. med. Alfred Klabunde. Fhi.- Feldw d. R. im San.-Korps— Dr. med. Gertrud Klabunde geb. Ludwig.— Mannheim. Luisen- ring 39. 2. Z. Heidelberg— Kol- Singer: All unseren lieben Verwandtem ü.— Freunden die traurige Nachricht. daſl mein lieber Mann mein best. herzensguter Ova Johann Singer nach schwer., mit großer Tapfer- keit ertrag. 61. Geburtstag verschieden ist. In großem Schmerz: Frau Emma Sinzer. straße 93: Felde) und Frau Grete Enkelkind: Doris. Nek- Farvorlandstraße 17. Feuerbestattung: 1943. 12.00 Uhr. Todes-Anzeide Schwiegervater. mein mein lieber Mann und Lebenskamerad Richard Petersen i K in. S8 Mannheim. 6 7. 33. In tiefer Trauer: Riedfeld- Er. Johanna Petersen— 4— Kinder: Fam. Artur Petersen. 8 Hambure: Fam. Carl Barthe. 5 Bremen. Montag. 27. 12. Teile allen Freunden u. Bekannten mit. daß heute. den 23. 12. treuer rasch u. unerwartet von mir ging. Beerdigung am 27. 12. 43. nachm. 1 Uhr. Hauptfriedhof Mannheim. leidung und verwandte Gehiete Oö dern, ganz und gar zu ſch der Faſſung der VO zur Regelung der Ge⸗ treidepreiſe im Wirtſchaftsjahr 1943/44 und der Beſtimmungen für das Getreidewirtſchafts⸗ jahr 1943/44. * Bank für Brauinduſtrie⸗AG. Der Auf⸗ ſichtsrat der Braubank in Berlin beſchloß, für 1942/43 wieder 4,5 v. H. Stamm⸗ und 4 v. H. Vorzugsaktiendividende der HVͤam 22. Januar vorzuſchlagen. * Brauerei Schrempp⸗Printz AG., Karls⸗ ruhe i. Bd. Die os erledigte die Regularien für 1942/43 und beſchloß wieder eine Dividende von 5½ b. H. auf das meiſt in Familienbeſitz befindliche Kapital auszuſchütten. * Brauerei Schwartz⸗Storchen AG., Speyer am Rhein. Der Reingewinn blieb 1942/3(30. .) bei auf 0,158(0,224) Mill./ verringerten Abſchreibungen einſchl. 74 405(72 442)/ Vor⸗ trag mit 235 185(284 355)%/ faſt unverändert. Die Dividende auf 2,66 Mill. Stammaktien wird mit unperändert 6 v. H. vorgeſchlagen, während die 5000% Vorzugsaktien wieder 7 v. H. erhalten.— Im Abſatz iſt gegen Jahres⸗ ſchluß ein Rückgang eingetreten, der bisher noch weiter anhielt, auch die Bierpreisermäßigung wirkte ſich 1942/43 erſtmals voll aus und beein⸗ flußte das Gewinnergebnis. HV. 6. 1. 1944. „Demerag“ Donau⸗Main⸗Rhein⸗Schiff⸗ fahrts⸗Aktiengeſellſchaft. Gemäß HV⸗Beſchluß wurde für 1942 guf.0 Mill./ Kapital eine Dibidende von 2˙½ b. H. aus 26 404/ Reinge⸗ winn ausgeſchüttet. 1403(1372)/ gehen auf neue Rechnung. Auf Grund des Intereſſenge⸗ meinſchaftsvertrages mit der Babarig Schiff⸗ fahrts⸗ und Speditions⸗AG. ſind 104 127 K, ab⸗ gegehen worden.— Im Berichtsjahr 1942 war das Reedereigeſchäft durch die abnormen Wit⸗ terungsverhältniſſe beeinträchtigt, das günſti⸗ gere Lagereigeſchäft vermochte keinen vollen Ausgleich zu gewähren. Ein hedenkenloſes Korrigieren der Natur hringt ſchwere 0 des lebendigen Kleids der Erde mit ſich. Von Profitgier und Habſucht gelenkter am Wald hat nicht nuür dem Baumbeſchlag tiefe Wunden ge⸗ ſchlagen, ſondern ferhal andſtrecken, die ihres natürlichen Waſſerhaushaltes, Windſchutzes uſw. beraubt wurden, entwertet. Die ſpekulative Wiederaufforſtung mit Nadelhölzern, Fichte und Kiefer, dem deutſchen„Brotbaum“, wodurch der regional meiſt unnatürliche reine Nadelwald entſtand, führte in vielen Wäldern zu den bekannten Schneebruch⸗ und Windwurſberwüftungen von 1936 und den letzten beiden Jahren. Der ſchlechte Einflußder Fichte auf den natürlichen Waſſerhaushalt gilt in forſt⸗ wirtſchaftlichen Kreiſen als erwieſen. Regen und Schnee werden durch das dichte Nadelgeäſt 37 7 Teil abgefangen, ſo daß ſie nicht in den oden eindringen und wieder verdunſten. Das bei ſtärkerem Regen durchſickernde Waſſer trifft auf einen mit einex faſt undurchläſſigen Schicht abgefallener Nadeln bedeckten Boden und wird größtenteils abfließen. Das dennoch in die erfläche des aldbodens eingedrungene Waſſer wird von der flachwurzelnden Fichte auf⸗ geſaugt. Dadurch können ſich beim Fichten⸗ beſtand keine Waſſervorräte in den tieferen ſerbeuchult w bilden, und der ngtür⸗ liche Waſſerhaushalt wird ungünſtig beeinflußt. So wurde an einigen Orten Weſtfalens feſt⸗ eſtellt, daß die alte Waſſerführung der Quel⸗ en nach Anpflanzung der Fichten in Trocken⸗ zeiten um 50 bis 30.H.—3 er wurde. Die Perne Standfeſtigkeit der flachwurzelnden äume ſne 5. B. eine Waldkataſtrophe in Schwaben, wo in einer Nacht 143 000 Feſtmeter Fichten vom Sturm entwurzelt worden ſind. Der die Wiederaufforſtung leitende Forſtmei⸗ ſter ſtellte ein Mahnmal auf mit der Inſchrift: „Willſt du den Wald beſtimmt vernichten, ſo pflanze nichts als reine Fichten!“ Zum Kapitel„Der reine Nadelwald als Ge⸗ fahrenquelle“ wären weiter diebvermehrten Waldbrände anzuführen, ferner die Schä⸗ digung der Bodenkraft, der Waldkleinlebewelt und damit der Nahrungsdecke des Wildes und um Teil auch der Waldvögel, deren Be⸗ ſtände dementſprechend abnehmen bzw. abwan⸗ weigen von der ideellen Einhüße des deutſchen Landſchaftsbildes beim Verſchwinden der Laubbäume. Selbſt der Früh⸗ ling, deſſen farbenfrohes Spiel den Blätterwald ſo verſchönt, wirkt im Fichtenwald nüchtern und ſachlich. Am meiſten leidet der Wald⸗ boden unter dem die Sonnenſtrahlen eſtek⸗ abſorhierenden Fichtenbeſtand. Das vielgeſtal⸗ tige Leben der Waldfauna, Beeren, Pilze, Kräuter und Blumen, müſſen erſticken. In dieſem Zuſammenhang ſprachen Fachblätter von den iedergeſundung des deutſchen aldes. Obwohl die ſchädlichen Einflüſſe der zuneh⸗ menden Fichten⸗ und Kiefernbeſtände ſeit län⸗ Zeit bekannt ſind, fehlte aus prihatwirt⸗ chaftlichen Gründen de Denn Nadelhölz wir von der Pathologie des Forſtes un Heilmitteln zur ille 40 bis 70 Jahre alt ſich der Nudeltwuld als Gejahrenauelle geſchlagen, wohingegen bei der Buche erſt der Urenkel nach 120 bis 150 Jahren ernten kann. Dazu kommt, daß unſere einheimiſchen Laubhölzer, vor allem die Buche, 9 oßen⸗ teils nur als Brennhols verwertbar ſind, wäh⸗ rend der Erlös für Nadelholz bis doppelt—— iſt. Es iſt alſo möglich, auf der gleichen Wald⸗ fläche bei gleicher Holzproduktion in ein Drittel bis zur Hälfte der beim Laubholz erforderlichen Wartezeit den etwa doppelten Ertrag einzu⸗ bringen, Kein Wunder, daß in der rationali⸗ ſtiſch geleiteten Denkweiſe der früheren Periode unter Führung der ſtaatlichen Forſten die Ver⸗ tung und Verkieferung des deut⸗ ſchen Waldes ununterbrochen for Vor 150 bis 200 Jahren gab es noch ſehr wenige, im Mittelalter in großen Teilen des Reiches überhaupt keine Kiefern und Fichten. Nach der Statiſtik von 1927 war der deutſche Wald aber bexeits zu 70.H, mit Nadelholz bepflanzt und zwar zu 40.H. mit Kiefern, 25.H. mi Fichte, 2,5.H. mit Tanne. Vom Laubwald entfielen 13.H. auf Buchen und 5.H. auf Eichen. In den Jahren ſeither haben Fichte und Kiefer die Laubbäume weiter—.—. 8 manchen Gegenden(Althayern, ber⸗ und Niederfranken, Schwaben, Thürin⸗ en, Pommern, Oſtpreußen) ſind heute 75 bis 8 9. H. des Waldbeſtandes Nadelholz, im alten Heſterreich, Oberpfalz, Oberſchleſien, Sachſen, Weſtpreußen und Brandenburg ſogar 908 R05 l. der Eich d B a die Nachpflanzung der Gichen⸗ und Bu⸗ chenbeſtände lange Jahre verſäumt wurde, ſind unſere gemiſchten Wälder allenthalben im Schwinden begriffen. Deshalb will, wie wir in der„Br. Itg.“ leſen, Generaloauinſpektor Speer, der ſich des kranken Grunewalds an⸗ nahm, in ein bis eineinhalb Jahrzehnten wie⸗ der einen geſunden Miſchwald ent⸗ ſtehen laſſen. Auf beſonders zu dieſem Behüf eingerichteten Baumſchulen wachſen jährlich anderrſalb Millionen Sträucher und Laubhölzer heran. In der geſamten deutſchen Forſtwirtſchaft bricht ſich ehenſo die Einſicht Bahn, daß nicht der in der nächſten Zeit erzielbare 60 lag, ſon⸗ dern die auf weitere Sicht eſte Dauer⸗ wickſch für Boden und Landſchaft die forſt⸗ wirtſchaftliche Planung heſtimmen dürfen. Naturfreunde und Forſtmänner, im Verband mit den neuen Wiſſenſchaften der Bodenkunde und Geſellſchaftslehre der Pflanzen, ſind ſich einig in der hohen Aufgabe der Rettung des deutſchen Lauhwalds. Unterſtützt von den Ver⸗ bänden für Heimatſchutz und maßgebenden Stellen der Reichs⸗ und Länderregierungen 981 der Erfolg dieſer Bemühungen nicht aus⸗ eiben. Walldorf. Frau Thereſig Wiedemann, geb. Vogel, feiert am 28. Dezember in voller Rüſtigkeit ihren 80. Geburtstag. Der langjäh⸗ rigen Bezieherin unſeres Blattes herzliche Glückwünſche! Wille 301 Abhilfe. Hauptſchriftleiter: Dr. A. Win bauer Verlag: Dr. Fritz Bode& Co.: Druck: Mann⸗ heimer Großdruckerei. Betriebskrankenkasse der I. G. Farbenindustrie Aktiengesellsch. Ludwigshafen/Rh. Dis Kranken VERIL OREN FlIILM-THEATER geldauszahlung wird ab 3. 1. 4 nur noch wie folgt vorgenommen: 1943. Montag—F, Dienstag—K, Mittwoch—S, Donnerstag Sch bis 2 männlich; Freitag für die weiblichen Gefolgschaftsmitglied. OChrom-Armbanduhr(Probat) am Donnerstag 15.45 Uhr auf der Fahrbahn vor Qu 7. 3 verloren. Der Radfahrer, sich nabm, ist durch das nach- mann. Wolf Albach-Retty. Lotte folgende Auto erkannt. Abzugeb. i WevIstraßge 20, 3. Stock rechts. der die Uhr an] Ein Wien-Film mit ARZ TE Zahnärsztin Dr. Hermine Goll. Praxis: N 7 Nr. 13(Kaiserring). Schwz. Brieftasche am 21./22. 12 5 in Neckarst. verlor. Andenken an] Wochenschau.- Für Jugendliche gefall. Bruder. Abzug geg. h. Bel.unter 14 Jahr. nicht zugelassen Peterhänsel. Langerötterstr. 24. Uts-Paisst. X 2. 3. Täglich 13.00, 15.10. 17.30; Das glänzende Fest- programm!„Der weiſſe Traum“ Verpadung nicht wegwerfen, auch gebraucht ist sie noch wertvoll und läst sich maist weiter verwenden. Wer Uia-Schauburu, Breite Tel.-Nr. demnächst 405 45. OFFENE STELLEN Am 23. berg/ Ostsee. Nikolaikircholatz 5. Zu einem stillen“ Soldaten- grab gehen alle unsere Ge⸗ * danken. Denn dort ruht nach kurz. Eheslück mein innisst- Seliebter. herzensguter. tapferer u. immer so treubesorat. Lebens kamerad. mein einziger lb. Sohn. Schwager.-Neffe und Vetter Karl Mäller Oberfeldwebel in e. Gren.-Reat. Nach über 6iähr. Dienstzeit fand er im Osten den Heldentod. Alle unsere Hoffinungen sind mit ihm begraben. Wer ihn kannte. weiß. Was wir verloren. Straße 30. Mhm.-Sandhofen. Steinweg rechts. 2z. Z. Schönau-Siedlung. Memeler Die trauernd Hinterbliebenen: Laise Daubenberser geb. Schwab nebst allen Auverwandten. Rheindammstraße 38. In tiefer Trauer: Mannh., J 6. 2. den 13. Dez. 1948. In unsagbarem Schmerz: Frau Maria Müller geb. Baitsch: Küthe Müller: — mmi Baitsch und Geschwister. Ein grausames Schicksal brachte uns unsaabares Leid * u. Schmerz. Es wurde uns jetzt die Gewiſheit. daß mein lb., auter Mann. uns. kleinen Siglinde stets treubesorster Vater. unser geliebter Sohn u. Bruder. Schwie⸗ Sersohn. Schwager. Onkel. Neſie und Enkel. der Gefreite Martin Krait 11.00 Uhr. kannten die daß mein lb. Schwiegervater. Adoli Ihle Männheim. Mönchwörthstraße 157. In stiller Trauer: Elise Ihle geb. Schneider und alle Angehörigen. Einäscheruns: Montag. 27. 12. 43. Krematorium. Haupt- friedhof Mannheim. dem Herrn Kaplan von St. Josef für das trostreiche Grabgebet. Mannheim. 24. Dezember 1943. Philioppine Wurth geb. Kempf. Kinder und alle Verwandten. Rheinbrücke verloren gegangen. Abzugeben in Neckarau. Katharinenstraße 77. 12. ist von Neckarau bis] Letzte Tagel Beginn eine Ledertasche Speditionsfiachmann für großes zu richten an Wirtschaftsprüfer (Einlaß durchgehend): 5 Ein Bavaria-Film mit Ferdinand Marian, Winnie Mark —— Albert Hehn. Josef Sieber. leere Formomint- Floschen mit Schraubdeckel on Apotheken und Orogerien zurückgibt, hiitt Nateriol und Energien sporen und Straze.— ab 13 Uhr „Tonelli“. us, Madv Marburger Straße 3. 22.361 Großes Unternehmen sucht für d. i mer. lin OFakob Herschler& G0., FFPP0000 Neue Telephon-Nr.: 500 14. 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Menzenschwand: Anna Kraft(Schwester) und Heinz Kraft(Bruder). Gefr. bei d. Kriegsmarine: Luise Weiner (Schwiegermutter). Mhm.-Wald- Danksaguna nen zu danken. ds. Wege für all die wohltuenden Worte und Kranzspenden meinen tiefemofund. Trost in meinem Schmerze gaben mir die anerkennenden Worte der Vertreter seiner Firma. Würzburg. den 20. Dezember 1943 Val.-Becker-Strale 1½. In tiefem Leid: Frau Lisa Stelzer und Kinder.“ berger und Frau Elsa: Striehl und Frau 8 un treu geliebten Für die vielen Beweise aufr. Teil⸗ nahme und die vielen Kranz- u. beim Heimgang meines Ib. Mannes. unseres auten innigsten Dank. Bes. Dank Herrn Pfr. Gänger sowie den Kranken⸗ schwestern des Weinheimer Kran- kenhauses und allen. die ihm das den 27. Dez. Die trauernden Hinterbliebenen: .: Adam Reh- Amalie; Willy x Elisahet Iungsmöglichkeiten. Bewerbungen sind zu richten an Wirtschafts- r. E. Oechsner, Georg Feinkohl. Arnold Schaar, Wirtschaftsprüfer treuhänder NSRB— Viernheim. Lorscher Str. 4. Neue Ruf-Nr. 55. 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