8. Neue Mannheimer 3 Erſcheint wöchentl. /mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,7. Trägerlohn, in unſeren Geſchüftstelen 9 70.,—.— de Poßt 170⁰ M. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ Anger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Abheſtell müſſen his ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Se Freiburger Str1 eituinig 4 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzelle 14 Pf. 79 mm breite Textmillimetex⸗ 350 93 P. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein — 8 3 für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen 5 deitkmmnten*— 5 ſernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird Dienstag, den 28. Dezember 1943 * Mannheimer Neues Tageblat Eijenhower hat trübt Ahnungen * Er weiß, was ihm als Oberbefehlshaber der Invaſions⸗Armee bevorſteht (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 27. Dezember. Die engliſche und amerikaniſche Preſſe feiert heute die zu Weihnachten erfolgte Ernennung des amerikaniſchen Generals Eiſenhower zum Oberbefehlshaber der in England aufmarſchierten alliierten Trup⸗ pen wie einen großen Sieg. Während die Zeitungen in den Vereinigten Staaten ſich im weſentlichen mit Eiſenhower beſchäfti⸗ gen, intereſſieren ſich die Londoner Blätter ſelbſtverſtändlich vor allem für die Ernen⸗ nung General Montgomerys zum Befehlshaber der britiſchen Truppen unter Eiſenhower. Montgomery werden Vor⸗ ſchußlorbeeren in unvorſtellbarem Ausmaß geſpendet.„Sunday Expreß“ wird förm⸗ lich poetiſch und meint, die Armee ſtehe hin⸗ ter Montgomery mit einem Glauben,„der Berge verſetzen kann“; er ſei bereits heute zu einer„legendären Figur“ gewor⸗ den. Die bisherigen Erfolge Montgomerys recht⸗ fertigen eine derartige offizibſe Stimmungs⸗ mache keineswegs. Das engliſche Volk hat zwar als Weihnachtsgeſchenk eine Reihe neuer Oberbefehlshaber erhalten; aber dieſes Geſchenk iſt ein einigermaßen kümmerlicher Erſatz für die ausgebliebene Eroberung von Rom, zu der 8 zu Beginn dieſes Monats anſetzte. isher hat man während des ganzen Italien⸗Feldzuges noch nichts von überragenden Feldherrneigenſchaften Mont⸗ gomerys gemerkt. „Die Londoner Blätter gehen weiterhin ſtillſchweigend darüber hinweg, daß entgegen den allgemeinen Erwartungen in Teheran keine Khlepobe über einen gemeinſamen Oberbe⸗ fehlshaber aller alliierten Truppen einſchließ⸗ lich der ſowjetiſchen zuſtandekam. Für dieſen Poſten hatte ſich bekanntlich der amerikaniſche Generalſtabschef Marſhall bereitgehalten, der eigens zu dieſem Zweck nach Teheran gekommen war. Aber Stalin winkte ab; ſein Zutrauen zu amerikaniſchen Generälen ſcheint nicht allzu groß zu ſein. 3 General Eiſenhower hielt am Mon⸗ tag in Algier eine Abſchiedsrede vor den Preſſevertretern. Die Aufgabe, die ihm übertragen wurde, bezeichnete er als ſchwer; ſie werde nur gelöſt werden können, wenn jeder Amerikaner bis in den entfernteſten Winkel der ASA hinein und jeder Bewoh⸗ ner des britiſchen Empire ſeine Pflicht voll erfülle. Eiſenhower ſagte weiter, er werde ſich vor allem darum bemühen müſſen, das Entſtehen von Differenzen zwiſchen den alliierten Oberkommandos zu verhindern, damit die gemeinſamen Operationen nicht gehemmt würden. Schließlich ſchilderte Eiſenhower den Journaliſten noch die un⸗ geheueren Schwierigkeiten, die es bei einem Angriff auf Nordfrankreich über den Kanal hinweg zu'überwinden gelte. In Londoner militäriſchen Kreiſen ver⸗ mutet man, daß auch Luftmarſchall Ta dder abberufen werden wird. Er ſei dazu auserſehen, die Operationen zur Luft zu lei⸗ ten. Da die in Großbritannien ſtationierte nordamerikaniſche Luftwaffe ſelbſtändig wurde, iſt die Frage, wer die gemeinſamen Operatio⸗ nen zur Luft leiten ſoll, noch nicht entſchieden. Ebenſo unentſchieden iſt auch die Frage, wer das Kommando über die Flotteneinheiten übernehmen wird. Da die Amerikaner in den britiſchen Gewäſſern keine nennenswerte Flotte beſitzen, erwartet man in London, daß zum mindeſten das Kommando über die Flotte einem Briten zufallen werde. Weiter wird in Londoner militäriſchen Kreiſen darauf verwie⸗ ſen, daß bei den kommenden Anternehmen ebenſo wie bei Dieppe die Kanadier die Landungsſpitze bilden werden. Ein Opfer der Neuernennungen in Eng⸗ land iſt der Oberbefehlshaber der kanadiſchen Truppen, General Mac Naughton, der plötzlich am zweiten Weihnachtsfeiertag„aus Geſundheitsrückſichten“ ſeines Amtes enthoben wurde. Ein Nachfolger wurde bisher nicht er⸗ nannt. Proviſoriſch ſoll der Chef des kanadi⸗ ſchen Generalſtabes Generalleutnant Kenneth Stuart den Oberbefehl führen. Es läßt ſich im Augenblick noch nicht ganz überſehen, was hier hinter den Kuliſſen geſpielt wird. Mac Naughton war jedenfalls einer der ſchärfſten Verfechter der Selbſtändigkeit der kanadiſchen Truppen und war dabei in letzter Zeit auf im⸗ mer größere Schwierigkeiten geſtoßen. Die letzten Bilder in den Londoner Zeitungen zeigen ihn als einen völlig verbitterten Mann. Schwere, wechselvolle Kämpfe bei Shitomir Die erbifterte Abwehrschlacht bei Witebsk dauert an- Der heldenhefte Kampt des Schlachischiffes„Scharnhorst“ dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 27. 12. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am Brückenkopf Nikopol und ſüdweſt⸗ lich Dnjepropetrowſk wurden örtliche feindliche Angriffe abgewieſen. Im Naum von Schitomir warfen die Sowjets neue ſtarke Infanterie⸗ und Panzer⸗ verbände in die Schlacht. Schwere und wechſelvolle Kämpfe ſind im Gange. Nordweſtlich Retſchiza brachte unſer Angriff gegen hartnäckigen feindlichen Wider⸗ ſtand weiteren Geländegewinn. 3 Vei Witebſk geht die Abwehr⸗ ſchlacht mit unverminderter Hef⸗ tigkeit weiter. Die Durchbruchsverſuche des Feindes ſcheiterten auch geſtern. Einige Einbrüche wurden abgeriegelt, Angriffsſpit⸗ zen der Sowjets im Gegenangriff zurückgewor⸗ ſen. Der Feind verlor hierbei 40 Panzer. In den Abwehrkämpfen ſüdweſtlich Duje⸗ propetrowfk hat ſich das Berlin⸗Bran⸗ denburgiſche Grenadier-Regiment 477 unter Führung des Oberſten Maar aus hervor ⸗ ragend bewährt. An der ſüditalieniſchen Front führte der Feind geſtern nur vereinzelte er⸗ ſolgloſe Vorſtöße. Die ſchweren Straßen · kämpfe in der Stadt Ortona dauern im · mer noch an. An der dalmatiniſchen Küſte wurde die Inſel Koreula von kommuniſtiſchen Banden geſäubert. Hierbei vernichteten unſere Trup⸗ pen in harten Kämpfen über 500 Banditen und brachten mehrere Geſchütze ſowie zahlreiche Waffen, Munition und Kleinfahrzeuge als Beute ein. Am 26. Dezember hat ein Verband deut⸗ ſcher Seeſtreitkräfte unter Führung des Kon ⸗ teradmirals Bey im Nordmeer einen für die Sowjetunion beſtimmten Geleitzugange⸗ griffen und ihm ſowie den feindlichen Siche⸗ rungsſtreitkräften ſchwere Schäden zugefügt. In langanhaltenden Gefechten mit weit über⸗ legenen engliſchen Seeſtreitkräften iſt das unter dem Kommando des Kapitäns zur „See Hintze ſtehende Schlachtſchiff „Scharnhorſt“ nach heldenhaftem Kampf, bis zur letzten Granate feuernd, geſun ken. Die Kämpfe in Süditalien dnb. Berlin, 27. Dezember. Am 25. und 26. 12. wurden mehrere feind⸗ liche Vorſtöße am Monte Sammuro und bei San Vittore am rechten Flügel der ſüditalieni⸗ ſchen Front abgewieſen. Einzelne ſchwächere Angriffe des Feindes gegen, die Beraſtellungen in den Abruzzen blieben ebenfalls erfolglos. Am linken Flügel bielt der Feinddruck bei Villg Grande, Pilla San Nicola und Ortona an. Zwei Angriffe mit Panzerunterſtützung hei Villa Grande wurden zerſchlagen, die am 23. 12, vom Gegner beſetzte Höhe weſtlich San Ni⸗ cola wurde wieder genommen. Die erbitterten Straßenkämpfe in Ortona hielten die ganzen Weihnachtstage über an.— In den Nord⸗Teil der Stadt eingedrungene Briten wurden im Gegenſtoß zurückgeworfen und Gefangene ein⸗ gebracht. Die Säuberungsaktion in Bosnien dnb. Berlin, 27. Dezember. Bei Säuberungsaktionen, die Verbände des Heeres und der Waffen⸗, gegen die Banden⸗ gruppen in Südoſt⸗Bosnien durchführen, wur⸗ den durch Tiefangriffe deutſcher Kampf⸗ und Schlachtflugzeuge auf feindliche Kolonnen nach⸗ haltig unterſtützt. Durch Bombentreffer und Bordwaffenfeuer verloren die Banden zahl⸗ reiche beſpannte und motoriſierte Fahrzeuge. Sturzkampflugzeuge belegten im Inſelgebiet einen von den Banden als Stützpunkt ausge⸗ bauten Hafen mit Bomben und vernichteten Materiallager, Verladeeinrichtungen, ſowie mehrere Frachtboote. Beim Vorgehen in einem Gebirgstal im Truppen auf eine ſtarke kommuniſtiſche Bande, die von demengliſchen Kapitän Jeſſſe Ries angeführt wurde. Die Banditen wurden vernichtet und verloren über 300 Tote. Unter den 38 Gefangenen befanden ſich auch ** dex engliſche Kapitän und zwei Unteroffiziere, die den Reſt eines engliſchen Verbindungskom⸗ mandos zu den komuniſtiſchen Banditen bilde⸗ ten. Bis auf dieſe drei Mann war der ganze engliſche Verbindungsſtab aufgerieben worden. Der heldenhafte Todeskamyf der Scharnhorſt“ Nach Stunden härteſten Kampfes der feindlichen Aebermacht erlegen Gunkmeldung der NM30) + Berlin, 27. Dezember. Zu dem Angriff auf den feindlichen Mur⸗ manſk⸗Geleitzug teilt das Oberkommando der Kriegsmarine noch folgende Einzelheiten mit: Bereits ſeit einigen Tagen war ein feind⸗ licher Geleitzug, der ſich auf dem Marſch nach Murmanſk befand, von der deutſchen Luftauf⸗ klärung erfaßt worden. Dieſer Geleitzug hatte Kriegsgerüt und Lebensmittel für die Sowjet⸗ front an Bord. Infolgedeſſen wurde eine Kampfgruppe der deutſchen Kriegsmarine gegen den Geleitzug angeſetzt. Auf der Höhe des Nordkaps wurde der feind⸗ liche Geleitzug geſtellt. Die Sicht war bei ſchlechtem Wetter begrenzt. Gegen 11 Uhr vor⸗ mittags am 26. Dezember gewann das Schlacht⸗ ſchiff„Scharnhorſt“, auf dem ſich der Führer der Zerſtörer, Konteradmiral Bey, als Befehls⸗ haber der Kampfgruppe, eingeſchifft hatte, Ge⸗ fechtsberührung mit der feindlichen Geleitzug⸗ ſicherung, die ſich aus Zerſtörern und Kreuzern zuſammenſetzte. Kurz nach Gefechtsbeginn griff auch eine ſchwere feindliche Einheit in den Kampf ein. Im Verlauf des Kampfes gelang es dem Feind, überraſchend weitere ſchwere Streitkräfte heranzuziehen, die bei der herrſchenden Sicht zunächſt nicht erfaßt worden waren. Nach mehreren Stunden härteſten Kampfes wurde„Scharnhorſt“, deren Komman⸗ dant Kapitän z. S. Hintze iſt, von den feind⸗ lichen Seeſtreitkräften umſtellt und ſank gegen 19.30 Uhr mit wehender Flagge, nachdem ſie, bis zur letzten Granate feuernd, dem Feind ſchwere Schäden zugefügt hatte. Die übrigen an dem Unternehmen beteiligten Streitkräfte erlitten keine Verluſte. neber das Schickſal der Beſatzung des Schlachtſchiffes„Scharnhorſt“ werden die Ange⸗ hörigen unterrichtet werden, ſobald Nachrichten vorliegen. 154. Jahrgang— Nummer 320 „Die Milch der Menschenliebe“ * Mannheim, 28. Dezember. Präſident Rooſevelt hat am Weihnachts⸗ abend eine Rundfunkanſprache an das ameri⸗ kaniſche Volk gehalten. Sie enthielt nichts, was nicht von dieſer Seite ſchon des öfteren zu hören geweſen wäre: die Verſicherung, daß man jetzt endlich auf dem Wege des Sieges ſei, daß aber dieſer Sieg noch blutige Ver⸗ luſte und große Opfer koſten werde, eine vage Andeutung der angeblich jetzt ganz ſicher be⸗ vorſtehenden Invaſion und die üblichen Kli⸗ ſchee⸗Phraſen über die Pläne der künftigen Weltordnung, die man mit Stalin und Chur⸗ chill in Kairo und Teheran ausgehandelt habe. Aber eine Bemerkung in dieſer Rooſevelt⸗ Botſchaft verdient das Intereſſe der deut⸗ ſchen Leſer. Rooſevelt hat nämlich erklärt, daß nach Beendigung des erſten Weltkrieges die Gegner Deutſchlands von der„Milch der Menſchenliebe“ übergefloſſen ſeien. Dies würde nach dem ſiegreichen Abſchluß des zweiten Weltkrieges nicht mehr paſſieren. Es war nett von Herrn Rooſevelt, daß er dieſes Geſtändnis gemacht hat. Wir wußten zwar auch ohnedies, was unſere Gegner mit uns vorhaben für den Fall, daß ein böſes Schickſal uns ihnen in die Hände gäbe. Wir haben nie den Stimmen im gegneriſchen Lager geglaubt, die uns locken wollten mit der Ver⸗ ſicherung,„an ſich“ wolle man gar nichts von dem deutſchen Volke, im Gegenteil man habe nur grenzenloſes Mitleid mit ihm, und man brenne förmlich danach, ihm nach dem Siege dieſes Mitgefühl auch praktiſch zu beweiſen. Die Leier war ſchon zu mißtönig geworden, als daß ſie noch jemand hätte betören können! Wir glaubten vor allem auch denen nicht, die — ſei es in offizieller, ſei es in inoffizieller Miſſion— im Lager unſerer Gegner die Hän⸗ de hoben und ſchwuren, die Dummheit von Verſailles werde man nicht mehr wiederholen. Man habe den erſten Verſuch, Deutſchland wirtſchaftlich zu verſklaven, teuer genug be⸗ zahlt, man werde keinen zweiten machen. Der neue Friede werde vielmehr ein Friede des wirtſchaftlichen und der ſozialen Gerechtigkeit ſein! Wir glaubten ihnen nicht, weil wir ihren Haß und die Hintergründe die⸗ ſes Haſſes kannten. Wenn ſie uns ſo wohl⸗ wollten, warum hatten ſie dann den Krieg überhaupt gegen uns angefangen? Wir glaubten eher denen, die kein Hehl daraus machten, daß ihr Haß auch ihr pio,litiſches Programm war: Herrn Vaͤnſittard und ſeiner Gefolgſchaft, die die reſtloſe Ausmerzung der deutſchen Macht, des deutſchen Weſens und des deutſchen Lebens als ihr realpolitiſches Ziel verkündeten. Nun hat der Mann, der im Falle eines alliierten Sieges wie weiland ſein Vorgän⸗ ger Wilſon die Hauptrolle ſpielen würde— nur mit dem Anterſchied, daß der kalte Impe⸗ rialiſt Rooſevelt ſeine Macht anders zu ge⸗ hrauchen wüßte als“ der weltſchwärme⸗ riſche Philoſophiedozent Wilſon! of⸗ fen die Vanſittardſchen Ziele zu ſeinen eige ⸗ nen gemacht. Deutſchland ſoll alſo nach einem alliierten Siege nicht ſo milde— wie Mie Rooſevelt:„mit der überfließenden ilch der Menſchenliebe“! behandelt werden wie nach dem erſten Weltkrieg. In der Tat: die Liebe, mit der man uns damals behandelt hat, war über alle Maßen groß. Sie hat uns förmlich erdrückt. Millio⸗ nen Deutſche ſind unter der Amarmung die⸗ ſer Liebe geſtorben weil dieſe Liebe ihnen das trockene Brot verweigerte, das ſie nötig ge · habt hätten, um wenigſtens das nackte Leben im Toben der Winterschlacht von Witebsk B„25. Dezember.(PK.) Die Schlacht auf dem heißumkämpften und ſchon im Winter 1942 im Brennpunkt der Kämpfe ſtehenden Boden oſtwärts Witebſfk iſt neu entbrannt. Teilweiſe hat dieſe Abwehrſchlacht oſtwärts Witebſk ähnliche Symptome mit den Abwehr⸗ ſchlachten des erſten Oſtwinters gemeinſam. Bei im Gegenſatz zu den letzten Wochen ſpür⸗ bar geſtiegener Kälte, bei ſtarkem Oſtſturm und hart gefrorenem Boden, traf mit dem Morgen⸗ dämmern das bolſchewiſtiſche Trommelfeuer auf die Stellungen der deutſchen Grenadiere, im weſentlichen die gleichen Soldaten, die be⸗ reits die erſte Abwehrſchlacht oſtwärts Witebſk durchgeſtanden und ſich höchſten Ruhm erwor⸗ ben haben. Dieſer das Höchſte fordernden An⸗ ſpannung der Nerven folgte der Maſſenan⸗ Bol der Bolſchewiſten. Zeitweilig traten die olſchewiſten in ſolch dichten Scharen an, daß es den Eindruck hatte, als würden ſie unter⸗ gehakt die deutſchen Stellungen angreifen, um ſie zu überrumpeln, ſie zu überwälzen und zu⸗ vollenden, was die maſſierte Artillerie begon⸗ nen. N3 Während die Grenadiere in einem erbit⸗ terten Kampf mit größter Verbiſſenheit den Sowjets jeden Meter Boden ſtreitig mach⸗ ten, traten deutſche Panzer, Sturmgeſchütze und Selbſtfahrlafetten zur Anterſtützung der Infanterie an. Wo Lücken entſtanden waren, ſchoben ſich die Kampfwagen und Sturmge⸗ ſchütze ein und gaben damit nicht nur den Grenadieren die moraliſche und kämpferiſche Stärkung, ſondern fingen auch die angreifen ⸗· den Sowjetpanzer, in der Hauptſache ſolche vom Typ I 34 auf und ſtellten ſie zum Kampf. Wo immer die deutſchen Kampfwagen erſchie⸗ nen, trat deutlich die Aeberlegenheit ihrer Waffen hervor, die dem Feind ſchwere nach⸗ haltige Verluſte zufügten. Schon nach den erſten Stunden erledigte eine„Tiger“⸗Kom⸗ panie ſechs T 34 und vernichtete ſechs feind⸗ liche Geſchütze. Die Schweſterkompanie, die bei ſchwerem bolſchewiſtiſchen Artilleriefeuer in ihren vorgeſehenen Raum hineinſtieß, traf am Morgen des zweiten Abwehrtages mitten in einen Pulk angreifender T 34. Das Pan⸗ zerduell wurde eindeutig zu unſeren Gunſten entſchieden. Faſt 20 bolſchewiſtiſche Panzer Von der Abwehrfront Mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit wird der werden die Kanoniere dieſes Vierlingsflakgeſchützes den Feuerbefehl ————— im italieniſchen Raum Anflug der engliſchen Bomber verfolgt. Gleich erhalten. 6 95* 8 8 i eee * 8— 4* blieben auf der Strecke— und damit hatte der ſowjetiſche Stoß, der in die Flanke der deutſchen Front treffen ſollte, ſeinen Schwung und ſeine Kraft verloren. Sturmgeſchütze führten die deutſchen Gre⸗ nadiere an und brachen die Panzerkeile der Bolſchewiſten, während die Grenadiere den infanteriſtiſchen Feind ſtoppten und aufhiel⸗ ten. Selbſt die Nacht brachte keine Ruhe. eucht⸗ ſpurbahnen zogen wie Perlenſchnüre dahin und erſtarben irgendwo in den niederen Wolken. Sider blitzten die Abſchüſſe und Ein⸗ ſchläge der Geſchütze auf, am ganzen Horizont brennen Dörfer wie rieſige Fackeln, vom eiſigen. Wind immer wieder genährt und in hohen wehenden Lohen gegen den Himmel geſchleu· dert. Das harte Stakkato der Paks und Pan⸗ zerkanonen reißt das langſame Orgeln heran. In der Nacht war es auch, daß eine Pan⸗ zerkompanie, nachdem ſie kurz vorher noch mit Benzin und Munition verſorgt worden war— der Tankwagen war trotz ſchweren Beſchuſſes nach vorn gekommen— plötzlich von ſowjeti⸗ ſchen Angriffskeilen an beiden Seiten umgan ⸗ gen war und eingeſchloſſen wurde. Mit dem beginnenden Tag trat die Kampfgruppe ent⸗ ſchloſſen nicht nur zum Durchbruch, ſondern zum Gegenſtoß und Vernichtungsſchlag an. Rechtzeitig und vernichtend trafen ſie die bol ⸗ ſchewiſtiſchen Panzer. Auch in der Abwehrſchlacht oſtwärts Witebſk trägt neben den beweglichen ſchweren Waffen und neben der hervorragend ſchießenden Artil⸗ lerie der Grenadier die Hauptlaſt des Kamp⸗ fes. Er geradé bleibt allen Fährniſſen des Kampfes am erſten und am meiſten ausgeſetzt. Von Kriegsberichter Peter Küſtermann. Tokiber Univerſität baut Fabrik für Stu⸗ dentinnen. Die Tokioer Univerſität für Frauen beſchloß, innerhalb ihrer Grundſtücke eine Fa⸗ brik zu bauen, in der 1800 Studentinnen be⸗ ſchäftigt werden ſollen. Jagues Doriot erhielt das Eiſerne Kreuz. Der Führer der franzöſiſchen Volkspartei, Jaques Doriot, wurde als Angehöriger der franzöſiſchen Freiwilligenlegion an der Oſt⸗ front mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet. General Juin Befehlshaber der de Gaulle⸗ Streitkräfte. General Juin iſt zum Befehls⸗ haber der General de Gaulle unterſtehenden Streitkräfte ernannt worden, die auf dem Kon⸗ 8. “Friede ausſehen würde. Kam p e 9 7 zu friſten! Das Reich hat man ausgeſtohlen, die deutſche Wirtſchaft hat man ausgeſtohlen, das deutſche, Leben hat man ausgeſtohlen, ſo⸗ daß keine Nation auf dem weiten Erdenrund da war, die nicht das Recht hätte, ſich noch erhaben über uns zu fühlen. Negern hat man Hündepeitſchen in die Hand gegeben, da⸗ mit ſie deutſche Menſchen traktierten! Deutſche, die nichts anderes ſein wollten als Deutſche, hat man fremdem Recht und frem⸗ dem Land überantwortet. Das letzte Gewehr hat man uns zerbrochen in der Hoffnung, uns mit der Wehrloſigkeit auch ehrlos machen zu können: alles, was ein hämiſcher Sieger, der ſelbſt in ſich die nagende Bitternis des Wiſſens trägt, daß er ſeinen Sieg nicht der eigenen Kraft, ſondern nur dem Zufal ver⸗ dankt, einem beſiegten Volke antun kann, ha⸗ ben ſie uns angetan— aber es war nach Rooſevelt nichts als die überſtrömende Milch der Menſchenliebel Nun wiſſen wir wenigſtens, wie der zweite 1 Die Angeheuerlich⸗ keiten von damals würden in den Augen un⸗ ſerer Gegner zur unbegreiflichen Milde von heute werden. Damals hat man ſich„begnügt“, dem deutſchen Volke alles zu nehmen, was ihm ein Recht gegeben hätte, ſich eine freie, eine ſtolze und eine ſtarke Nation zu nennen. Heute würde man ihm mehr nehmen: die ganze völ⸗ kiſche Subſtanz, aus der das alles innerhalb 20 Jahren wieder buchſtäblich aus dem Nichts ewachſen iſt. Heute würde man auch die tief⸗ ſten und geheimſten Quellen verſchütten, die damals der lauernden Schnüffelei der Sieger entgangen ſind oder vor ihrem Zugriff geſichert werden konnten. Heute würde man von dem Gebäude des Reiches, deſſen Rahmen man da⸗ mals wenigſtens ſtehen laſſen mußte, nicht ahnend, daß er ſo raſch mit neuem Glanz und neuer Kraft ſich füllen würde, auch nicht einen Stein auf den anderen laſſen. And heute würde man vor allem die völkiſchen Kräfte der deut⸗ ſchen Nation, die man damals zwar geknetet und geknechtet hat, die man aber nicht aus⸗ löſchen konnte, zum Teil auch, weil man glaubte, ſie als Gegengewichte gegen unter⸗ irdiſche Kräfte nötig zu haben, nicht ganz aus⸗ löſchen wollte, ohne Gnade und Barmherzig⸗ keit der letzten Vernichtung preisgeben. „Das alles hätten wir gewußt, auch wenn die anderen kein Wort davon verraten hät⸗ ten. Das deutſche Volk iſt naiv, gutmütig und leichtgläubig; aber ſo naiv, gutmütig und leichtgläubig iſt auch der letzte in dieſem Volke nicht, daß er nicht wüßte, was über alles politiſche Denken und Planen im ein⸗ zelnen hinaus unſere Gegner bewegt: das wirkliche Grauen nämlich vor der ungeheuren Anbegreiflichkeit, daß eine Nation, die ſo geſchlagen und ſo geknebelt worden iſt, nach zwanzig Jahren bereits wieder die Kraft aufbringt ſiegreich den n die ganze Welt auf⸗ zunehmen! Dieſe unheimliche Offenba⸗ rung deutſcher Kraft, in der Tat eine ein⸗ malige Erſcheinung in der Weltgeſchichte, iſt es, die den maniſchen Haß unſerer Gegner nährt und ihn zu jener Anerbittlichkeit und zu jenen paroxiſtiſchen Delirien ſteigert, die wir, wenn ſie bei Kaufmann und Ilja Ehren⸗ burg auftreten, gerne als Wahnſinnszeugniſſe jüdiſchen Außenſeitertums anſehen möchten, die aber in Wirklichkeit doch nur Zeugniſſe für die finſteren, unkontrollierten und unkon⸗ trollierbaren Inſtinkte ſind, die die Maſſen⸗ ſeele bei allen unſeren Gegnern bewegen. Ein Deutſchland, das geſchla⸗ gen aus dieſem Krieg zurückkehrte, würdeniemals wieder den Weg in die Geſchichte zurückfinden! Das iſt die Wahrheit, mit der es zu rechnen gilt. Denn der Gegner— und es iſt der gleiche Gegner, der uns ſchon 1918 gegenüberſtand— hat ge⸗ ſehen, daß alles, was er uns 1918 angetan hat, die Wiederauferſtehung Deutſchlands zu einem ſtarken, ja zum ſtärkſten Stagt der Welt, in einer unbegreiflichen kurzen Zeitſpanne nicht hat verhindern können. Er würde jetzt aufs ganze gehen. Er würde ſeinen Sieg diesmal ſo geſtalten, daß er nicht damit zu rechnen braucht, ihn in zwanzig Jahren wieder ver⸗ teidigen zu müſſen. Er würde Deutſchland ver⸗ nichten And gegenüber dem Frieden, der dieſe Ver⸗ nichtung beſiegeln würde, würde in der Tat der Friede von Verſailles ſich noch wie ein Akt der Menſchenliebe ausnehmen. Rooſevelt hätte uns das nicht zu verraten brauchen. Daß er es tat, macht unſer Wiſſen nur um ſo ſicherer. Aber dieſes Wiſſen iſt auch die beſte Garantie dafür, daß es nicht ſo kommen wird. Denn wenn nicht aus unzähligen ande⸗ ren Quellen, dann würden uns allein aus die⸗ ſem Wiſſen ſchon die Kräfte zufließen, das Schickſal abzuwehren, das uns die Menſchen⸗ freunde von drüben ſo gerne bereiten möchten. Or. A. W. Marſhalls Inſpektionsreiſe in den Pazifik (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, 27. Dezember. General Marſhall iſt von einer Inſpek.⸗ tionsreiſe zurückgekehrt, die ihn in den Pazi⸗ fik geführt hatte. Am 15. Dezember konfe⸗ rierte Marſhall in Auſtralien mit Mac Ar⸗ thur, worauf er den Fronten auf Neuguinea und auf den Salomonen einen Beſuch abſtat⸗ tete. Auf der Rückreiſe traf Marſhall in Honolulu mit dem Befehlshaber der Pazifik⸗ Flotte Admiral Nimitz zuſammen. Marſhall wurde auf ſeiner Reiſe von mehre⸗ ren höheren Generalſtabsoffizieren begleitet, die an den Konferenzen in Kairo und Tehe⸗ ran teilgenommen hatten. Die Inſpektionsreiſe Marſhalls iſt eine Demonſtration mit einer deutlichen Spitze ge⸗ gen die Sowjets, die ſeine Ernennung zum Oberkommandierenden der anglo⸗ amerikani⸗ ſchen Streitkräfte hintertrieben haben. Durch ſeine Reiſe erweckt Marſhall den Eindruck, als ob der Schwerpunkt des Kriegsgeſchehens im Pazifik 8 während Stalin in Teheran Einſatz an den europäiſchen Fronten Hat Nach hartem Straßenkampf Blt ein Grenadier in einer zertrümmerten Stadt, die von deutſchen Truppen genommen wurde, kurze Raſt. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Paul, PB3.,.) S———————— Die Lage (Drabtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 27. Dezember. Trauer und Stolz erfüllen die deutſchen Herzen über den Verluſt des deutſchen Schlacht⸗ ſchiffes„Scharnhorſt“, die ein ehrenyolles Opfer ihres Angriffsgeiſtes geworden iſt. Es iſt ein großes und echtes deutſches Heldentum, das im Kampf der„Scharnhorſt“ mit über⸗ legenen engliſchen Seeſtreitkräften ſich uns offenbart und im Herzen der Nation werden die Führer und Beſatzung des deutſchen Schlachtſchiffes für immer weiterleben. * Auch an den Weihnachtstagen haben ſich die harten Abwehr⸗ und Angriffskämpfe im Oſten fortgeſetzt. Die ſtarken Verluſte an Sowjetpanzern veranlaſſen die„Times“, ohne daß ſie die Höhe dieſer Verluſte nennt, zu der Kritik an dem Sowjetplan, man ſolle nicht nur durch den Maſſeneinſatz an Material und Men⸗ ſchen den Gegner zu beſiegen trachten, ſondern auch durch andere Kampfmittel, in denen man die Ueberlegenheit habe. Wichtig an dieſer „Times“⸗Auslaſſung iſt, nur das Zugeſtändnis, daß der Maſſeneinſatz nicht zum Ziele führt. Eine ſchwediſche Zeitung,„Stockholms Tid⸗ ningen“, hat zu Weihnachten einen Geſamt⸗ blick über die Kriegslage gegeben und kommt zu dem Ergebnis, daß die Kriegslage für die Deutſchen in keinem Falle ſich verſchlechtert habe, und daß da, wo die Deutſchen wirklich zurückgehen, immer nur ihr ſtrategiſches Inter⸗ feindliche eſſe für ſie entſcheidend ſei, kein zweckloſes Opfer zu bringen, um die Kraft für die letz⸗ ten Entſcheidungen zu ſammeln. Der Londoner Korreſpondent des„Stock⸗ holm Aftonbladet“ berichtet, in den engliſchen Weihnachtszeitungen ſpreche ſich eine deutliche Unzufriedenheit mit dem Verlauf der Dinge in Ftalien aus. Man leſe wiederholt, daß die Alliierten ſich in Italien ſtark übernommen hätten. Der„Star“ ſchreibt, in Italien ſei der angekündigte Feldzugsplan zunächſt einmal fehlgeſchlagen.„Wir kämpfen weiter, wie auch die Sowjets weiterkämpfen, um das geſteckre Ziel zu erreichen.“ „Daily Mirror“ ſchreibt, wir ſtehen ſeit Jahren im zweiten Weltkrieg, der bisher aber das erwartete Ergebnis noch offen laſſe. Solche Empfindungen und Rückblicke hatte man zu Weihnachten in England, obwohl die wirklichen Sorgen, die man in England hegt, in der engliſchen Oeffentlichkeit bisher nech nicht zum Ausdruck kommen dürfen. * Die kommuniſtiſchen Maſſen⸗ verſammlungen, die zu Weihnachten in allen engliſchen Großſtädtenſtattfanden, wur⸗ den im„Daily Worker“ mit der Schlagzeile angekündigt:„Es bleibt das Streben des Bol⸗ ſchewismus, die politiſche Unfähigkeit ſeiner Bundesgenoſſen für ſeine revolutionären Ziele auszunutzen“; und ſeinen Herrſchaftsanſp uch, ſchreibt die Kopenhagener„Politiken“ dazu, ſich auch durch die Verbündeten nicht einengen zu laſſen! Man brauche ſich nur an die Rede von Smuts zu erinnern, und man werde erken⸗ nen, daß nur Deutſchland den Bolſchewismus wieder zurückdrängen könne. 8* Die Weihnachtsanſprache von Dr. Goebbels findet eine ſtarke Beachtung in der neutralen und in der befreundeten Preſſe. So ſchreibt der„Züricher Tagesanzei⸗ ger“, man könne vorbehaltlos Goebbels Wor⸗ ken zuſtimmen, daß wir in einer Zeit der Neu⸗ geburt der Welt leben. Das„Luzerner Tage⸗ blatt“ ſchreibt, die Goebbels⸗Rede ſpreche aus, daß Deutſchland keinen Illuſionen ſich hingebe, aber daß es die Kraft habe, zu ſiegen. * Am Weihnachtstage beſchäftigte ſich die „Daily Mail“ abermals mit der Hungers⸗ not in Indien und fragt, warum die Re⸗ gierung erſt heute und nicht im Jahre 1942 auf den Gedanken gekommen ſei, daß, man Frachtraum für Getreidetransporte brauche. Das Blatt prophezeit im übrigen, daß die Hun⸗ gersnot und die indiſche Unabhängigkeitsbe⸗ wegung, die beide immer mehr um ſich griffen. nach dem Kriege die große politiſche Kriſe in Indien einleiten würden. * Auch die„Jewiſh Chronicle“ hebt hervor, daß in den Arbeitervierteln Londons ind an Fabrikmauern am Freitagfrüh Anſchriften an⸗ gebracht waren, die darauf hinweiſen, daß die Juden die wirklichen Feinde Eng⸗ lands ſeien und daß die Engländer dieſen Krieg nur für die Ziele des Weltiudentams kämpften. Sowjetintereſſe für Aegypten (Drabtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſaſſbon, 27. Dezember. Die Kumpfluge an den Paziſik⸗Sronten Aeberſichtsbericht Tojos: Erfolgreiche japaniſche Gegenaktionen gegen die Feindoffenſive dub. Tokio, 27. Dezember. In einem zuſammenfaſſenden Bericht über die militäriſche Lage erklärte Miniſterpräſi⸗ dent Tojo in ſeiner Eigenſchaft als Kriegs ⸗ miniſter vor dem Oberhaus, der heftigen Feindoffenſive habe Japan an allen Punkten bei enger Zuſammenarbeit zwiſchen Heer und Marine die Stirn geboten. Obwohl die ja⸗ paniſchen Gegenangriffe dem Feind an den verſchiedenen Landungspunkten blutige Ver⸗ luſte zugefügt hatten, habe dieſer hartnäckig Verſtärkungen entſandt, ſo daß der Krieg im; Südweſtpazifik augenblicklich als„Nach⸗ ſchubkrieg“ bezeichnet werden könne. Im einzelnen berichtete er, daß im Ge⸗ biet der Salomonen der Feind am 27. Oktober eine Einheit auf der Inſel Mono landete, worauf am 1. November Landungs⸗ operationen einer ſtarken Kräftegruppe unter dem Geleit von Kriegsſchiffen und Luftſtreit⸗ kräften bei Torokina an der Weſtküſte der In⸗ ſeln Bougainville folgten. Die japani⸗ ſchen Heereseinheiten unternahmen nach Keber⸗ wältigung des hügeligen Geländes und des Dſchungeldickichts heftige Gegenangriffe gegen die gelandeten feindlichen Einheiten. 5 Aeber die Operationen im Bismarck⸗ archipel berichtete der Kriegsminiſter, daß der Feind mit 20 Kriegsfahrzeugen und zahl⸗ reichen kleineren Schiffen Truppen heran⸗ brachte zund am 15. Dezember eine Landung im öſtlichen Abſchnitt bei Cap Markus durchführte, worauf die japaniſchen Einhei⸗ ten ſofort heftige Gegenangriffe mit Anter⸗ ſtützung der Luftſtreitkräfte des Heeres und der Narine einleiteten. Intenſive Kämpfe ſeien jetzt in dieſem Abſchnitt im Gange. Bis zum heutigen Tage hätten die Luftſtreitkräfte ſechs feindliche Kriegsſchiffe ſowie mehr als 100 andere Fahrzeuge verſenkt. Sie hätten ferner mindeſtens 20 feindliche Flugzeuge ab⸗ Seller er Kriegsminiſter wies ferner darauf hin, daß der Feind ſeit Ende Oktober binierte Bomber⸗ und Jägerformationen An⸗ Kalſe auf die japaniſchen Stellungen bei Ra⸗ baul unternahm. Die japaniſchen Luftſtreit⸗ kräfte der Armee hätten im Zuſammenwirken mit denen der Marine ungefähr 150 feindliche Flugoeuge ahgeſchoſſen. 5 leber die Kampfhandlungen auf Neu⸗ Guinea ſagte der Kriegsminiſter, daß die japaniſchen Truppen die feindlichen Einheiten, die Ende September in der Nähe von Finſch⸗ hafen gelandet waren, ſofort angegriſſen ha⸗ ben. Mitte Oktober wurden die Reinplichen Stellungen in dieſem Abſchnitt zuſammenge⸗ ſchlagen, während eine japaniſche Gruppe im Rücken des Feindes eine Landung durchführte und mehr als 3000 Mann feindlicher Trup⸗ pen tötete. Der Feind brachte raſch Verſtär⸗ kungen heran und landete ſpäter in unſerem Rücken. In dieſem Abſchnitt wurden ſeit der zweiten Hälfte Oktober mehr als 20.feindliche Torpedoboote verſenkt. Seit Ende Oktober wurden in dieſem Abſchnitt ungefähr 350 Flugzeuge entweder abgeſchoſſen oder ſchwer beſchädigt, während ſich unſere Verluſte im ganzen auf ungefähr 30 Flugzeuge beliefen. Anter Bezugnahme auf den Abſchnitt Burma ſagte Tojo, die Truppen der japani⸗ ſchen Armee hätten ſeit September verſchiedene ee 22— 2 feindliche Machenſchaften in dieſem Abſchnitt⸗ verhindert. Die Angriffe feindlicher Flugzeuge in Burma vermehrten ſich ſeit dem Ende der Monſun-Periode ſtark. In dieſem Abſchnitt ſind ſeit Ende Oktober ungefähr 150 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen und mehr als zehn große feindliche Schiffe ſowie auch zahlreiche kleinere Schiffe verſenkt worden. Aeber die Ereigniſſe auf dem: chineſiſchen Kriegsſchauplatz gab der Kriegsminiſter be⸗ kannt, daß ſeit Ende Oktober die japaniſche Armee Verbänden von mehr als 600 000 Sol⸗ daten des Gegners in etwa 4000 Gefechten gegenübertrat. Im Verlauf dieſer Operatio⸗ nen vereitelten die Streitkräfte des japaniſchen Heeres mit Erfolg den offenſichtlichen Ver⸗ ſuch Tſchungkings, die Burma⸗Straße zurück⸗ zuerobern; der Höhepunkt⸗ dieſer Kampfhand⸗ lungen ſei die Einnahme Tſchangtehs Anfang Dezember geweſen. Neue japaniſche Erfolge im Südweſt⸗ pazifik dnb. Tokio, 27. Dezember. Das Kaiſerliche Hauptquartier gab am Montag bekannt: In den frühen Morgenſtunden des 25. De⸗ zember überflog eine große Anzahl feindlicher Flugzeuge japaniſche Stützpunkte auf Neu⸗ Irland. Die japaniſche Flak wehrte diẽ feindlichen Einheiten ab und konnte drei Feindmaſchinen abſchießen. Die eigenen Ver⸗ luſte ſind ſehr gering. In den Abendſtunden des 25. Dezember ver⸗ ſenkten Einheiten der japäniſchen Marineluft⸗ waffe in den nördlichen Gewäſſern von Bou⸗ gainville bei einem Angriff auf feindliche Ueberwaſſerſtreitkräfte ein feindliches Kriegs⸗ ſchiff nicht erkannten Typs. Vier japaniſthe — kehrten von dieſer Operation nicht aurück. 95 Einheiten der japaniſchen Marineluftwaffe Thphus⸗Epidemie in Neayel Die Folge der angloamerikaniſchen Mißwirtſchaft in Süditalien (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 27. Dezember. Die Amgot, die alliierte Militärverwal⸗ tung in Italien, die angeblich Hunger, Not und Furcht vertreiben ſoll, hat einen erſten großen Tätigkeitsbeweis erbracht: In „Neapel iſt, wie aus London berichtet wird, eine ſchwere Typhusepidemie ausgebrochen. 65 Sie hat einen ſolchen Amfang angenommen, daß der Befehlshaber der 5. Armee, General Clark, die radikalſten Maßnahmen treffen mußte. Die Stadt wurde am zweiten Weih⸗ nachtsfeiertag morgens 8 Ahr völlig von der Außenwelt abgeſperrt; kein einziger Soldat de der 5. Armee, der nicht über genügend Dienſt⸗ ausweiſe won darf ſie betreten. In einem Londoner Bericht wird die Epidemie auf die unzulänglichen Ernährungs⸗ und Bekleidungsverhältniſſe zurückgeführt— ein offenes Eingeſtändnis des Bankrotts der Amgotverwaltung. In dem gleichen Londoner Funtbericht wird zugegeben, daß die Zahl der Typhusfälle während“ der deutſchen Be⸗ ſatzungszeit ganz geringfügig geweſen ſei. Zwar verſichert man im Hauptquartier General Clarks, daß nunmehr„energiſche Maßnahmen“ getroffen würden, um die Epidemie einzudäm⸗ men; gleichzeitig aber wird in einem anderen Bericht aus London darauf hingewieſen, daß der britiſche Sanitätsdienſt nicht genügend Typhusſerum zur Berfügung habe, um wirk⸗ lich radikal, vorgehen zu können. Gaule feiert den Mörder Durlans Huldigungsdemonſtrationen am Grabe des Attentäters (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockhol m, 27. Dezember. Der erſte Jahrestag der Ermordung Ad⸗ miral Darlans wurde in Algier offiziell als Trauertag begangen. Bor dem Grab des Mörders Bonnier de la Chapelle verſammelte ſich am Weihnachtsabend eine Gruppe von höheren Beamten, unter ihnen auch die näch⸗ ſten, Mitarbeiter de Gaulles, um dem Anden⸗ ten des Mörders zu huldigen. Im Namen de Gaulles wurde auf dem Grab ein Kranz nie⸗ dergelegt. Die Behörden hatten lokale Bon⸗ nier⸗de⸗la⸗Chapelle⸗Feiern angeordnet, wo⸗ bei in einigen Worten des Dankes des Man⸗ nes gedacht wurde, der mit ſeiner Piſtole den Weg für de Gaulle freigemacht hatte. Die offene Huldigung für den Mörder Dar⸗ lans hat die Stellung Girauds, der am 24. Dezember 1942 die Nachfolge Darlans über⸗ nahm und auf deſſen Befehl hin Bonnier de la Ehapelle erſchoſſen wurde, vollkommen unmöglich gemacht. Giraud befindet ſich in Wahrheit bereits ſeit längerer Zeit unter Poli⸗ zeiaufſicht und ſeine Ueberwachung wurde letzt⸗ bhin weſentlich verſchärft. Die ſogenannte nord⸗ afrikaniſche Befreiungsaxmee befindet ſich in voller Aufläſung. Die höheren Offiziere ſind faſt ohne Ausnahme im Gefängnis und die mittleren Offiziere wagen keine ſelbſtändigen Entſcheidungen zu treffen, während unter den Mannſchaften und den unteren Offizieren der kommuniſtiſche Einfluß im Steigen begriffen iſt. Die völlige Ahſetzung Girguds und ſeine Ueberführung ins Gefängnis iſt nur noch eine Frage der Zeit. Als ſein Nachfolger wird Ge⸗ nergl de Lattre de Taſſigny genannt, dex im vorigen Fahr mit drei Mann und einer Kanone in Südfrankreich einen Oberettenputſch gegen Vichh in Szene zu ſetzen verſuchte, der nach einer Stunde liquidiert war. 100000 68A-Stahlarbeiker ſtreiken Rooſevelt muß alle ſeine lohn politiſchen Grundſätze preisgeben (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 27. Dezember. Am 26. Dezember brach in den USA. ein neuer gefährlicher Streik aus: Etwa 76 000 Stahlarbeiter legten in Pennſylvanien, dem größten Rüſtungszentrum der USA., die Ar⸗ beit nieder, da der alte Arbeitskontrakt am Heiligen Abend zu Ende gegangen war, der Abſchluß eines neuen aber an den Forderun⸗ gen der Arbeiter und der Haltung der Arbeit⸗ geber geſcheitert war. Die Arbeiter verlangten angeſichts der Preisſteigerungen Lohnerhöhungen, die be⸗ trächtlich über diejenigen hinausgingen, die in der bekannten ſogenannten„kleinen Stahl⸗ formel“ feſtgeſetzt worden waren. Präſident Kaum hatte der neue Sowjetgeſandte in Rooſevelt, der das Weihnachtsfeſt im Kreiſe Aegypten ſein Beglaubigungsſchreiben über⸗ reicht, ſo geht er bereits mit vollen Segeln auf das ihm vom Kreml geſteckte Ziel zu. Er empfing geſtern verſchiedene ägyptiſche Journa⸗ liſten und erklärte ihnen, ſeine erſte Aufgabe werde es ſein, ein beſonderes Preſſebüro zu ſchaffen, deſſen Aufgabe es ſei,„die ſozialen, kulturellen und wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ hänge zwiſchen der Sowjetunion und Aegypten“ enger zu geſtalten. Man kann ſich vorſtellen, wie dieſe„Ver⸗ engung der Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern“ nach ſowietiſcher Anſicht ausſehen ſeiner Familie auf ſeiner Privatbeſitzung in Hydepart am oberen Hudſon verbrachte, wandte ſich am zweiten Feiertag in dringenden Tele⸗ grammen an die Arbeiter, in denen er ſie zur Weiterarbeit auffordert. Der von Reuter aus Waſhington gekabelte Inhalt dieſer Tele⸗ gramme beweiſt, daß die große Streikbewegung der letzten Wochen allmählich dem Präſidenten über den Kopf wächſt. Rooſevelt iſt jetzt be⸗ reit, praktiſch alle ſeine Grundſätze, das heißt weder Lohn⸗ noch Preiserhöhung, fallen zu laſſen. Er verſpricht den Stahlarbeitern, er werde ſich dafür einſetzen, daß die Lohn⸗ jetzt nur weiter an ihre Arbeitsſtätten kämen. Den Stahlgeſellſchaften erklärte er, daß die Re⸗ gierung, falls Lohnerhöhungen gewährt werden müßten, einer Preiserhöhung für Stahl zu⸗ ſtimmen werde. Damit hat Rooſevelt alſo ſelbſt wieder einen der großen Dämme gegen die Inflation in den Vereinigten Staaten eingeriſſen. Der Bankrott des Präſidenten auf lohnpolitiſchem Gebiet tritt immer deutlicher hervor. Der Streit brach übrigens ſpontan aus und gegen den Willen der offiziellen Gewerkſchaften. Die Stahlgewerkſchaften erklärten geſtern, ſie hät⸗ ten keinen Streik ausgerufen; abex es ſei ſehr ſchwer, ihre Mitglieder zu überreden, unter den gegenwärtigen Bedingungen weiter zu arbeiten. Am Montag hat die Zahl der Streiken⸗ den die 100000 Mann Grenze überſchritten. Es hat alſo nichts ge⸗ nützt, daß Rooſevelt einen verzweifelten Ap⸗ pell an die Streikenden gerichtet hat, die Arbeit unverzüglich wieder aufzunehmen, weil Staaten durch den Streik in höchſtem Maße efährdet würden. Auch ſeine Lohnerhö. Hungsverſprechungen mit rückwirkender Kraft hatten keinen Erfolg Der Streik in der nordamerikaniſchen denkbar ungünſtigen Moment, weil er die —.—— die Kriegsanſtrengungen der Vereinigten. Stahlinduſtrie kommt in einem pſychologiſch Wirkung der Ankündigung der zweiten Front Bün- Wblr ſe 5 C. leli⸗ Psmercke- Gibe S ee,, ecuit- UibsS Senenne kene- 7 S echn Hce-P0ſ EeSe 2 FE 93 2 auſt m 5 KMorallen⸗ ve e riden 4 issielslon) kbon S. + Urarr 9 1. S4 Apaiang. — f0 5 Aee— 8 8 2 40* Monuri Iᷓ feu-Kiedonien Keurri Epicvka fEm K05 55„ CllBERr- Aur 981 5 9 Bougain-, Lesman-e ohorfolel) ie„ S 5 8* 88 Vney Neu⸗ Alict S e, haben in den Vormittagsſtunden des 25. De⸗ gembex 70 feindliche Flugzeuge, die Rabaul angreifen wollten, bekämpft und 20 Maſchinen abgeſchoſſen. Drei eigene Maſchinen ſind nicht zurückgekehrt. 23 Einheiten der japaniſchen Marineluftwaffe haben in den frühen Morgenſtunden des 26. Dezember in den Gewäſſern um Kap Mar⸗ kus feindliche Waſſerſtreitkräfte und Lan⸗ dungsſtützpunkte angegriffen und dabei folgende Erfolge erzielt: Ein Transporter verſenkt, zwei kleine Transporter wurden in Brand gewor⸗ fen. Zwei feindliche Landungsſtellen wurden in Brand geſetzt. Zwei japaniſche Flugzeuge ſind nicht zurückgekehrt. Sus òen. nieuen Aalien 5 Eß. Rom, 26. Dezember. Der italieniſche Stgatskommiſſar für den Arbeitseinſatz hat eine Verordnung zur Rege⸗ lung der allgemeinen Arbeits- dienſtpflicht erlaſſen. In der Verordnung wird betont, daß jeder männliche Italiener im Alter von 16 bis 60 Fahren zum berſönlichen Arbeitseinſatz körperlicher oder geiſtiger Art verpflichtet iſt. Zur Erfaſſung der Arbeits⸗ dienſtpflichtigen wird in allen Gemeinden Ita⸗ liens eine Zählung durchgeführt, deren Unter⸗ lagen als Grundlage für die Lebense mittelverſorgung dienen ſollen. Wer nicht in den Liſten des Arbeitseinſatzes erfaßt iſt, kann in Zukunft keinerlei bewirt⸗ ſchaftete Lebensmittel erhalten. Außerdem wird beſtimmt, daß jedem, der ſich dem Arbeits⸗ dienſt zu entziehen verſucht, automatiſch die Lebensmittelkarten entzonen werden. Das Ge⸗ ſetz tritt ſofort in Kraft und gilt für die Dauer des Krieges. Vor Beginn oder Fortſetzung eines Stu⸗ diums müſſen die italieniſchen Hoch⸗ ſchüler künftig den Nachweis führen, daß ſie bereits ihrer Wehrpflicht genügt haben Nach einer Verordnung des Unterrichtsmini⸗ ſters, Riggini müſſen die Studenten der Jahr⸗ gänge 1923 bis 1925 künftig bei ihrem Antrag auf Zulaſſung zu Prüfungen einen entſpre⸗ chenden Ausweis vorlegen. Der republikaniſch⸗ faſchiſtiſche Juſtizmini⸗ ſter, Peſenti ſetzte in Brescia eine Kommiſſion für die Unterſuchung von unrecht⸗ mäßig erworbenen Vermögen durch den Staat ein. 0 * 5 Die Regierung Muſſolinis hat die Einfüh⸗ rung der Arbeitsdienſtpficht imre⸗ publikaniſchen Italien für alle Män⸗ ner von 16 bis 60 Jahren verfügt. Die Arbeits⸗ pflichtigen können vom zentralen Arbeitsko•m⸗ miſſariat auch zur Verlegung des Wohnſitze gezwungen werden. * Der bisherige Kommandant der faſchiſtiſchen Miliz, Generalleutnant Ric ei, wurde vom Duce unter gleichzeitiger Beförderung zum kommandierenden General, zum Staats⸗ miniſter und Kommandanten der neugebildeten republikaniſchen Nationalgarde ernannt. Leultalarm un der U6 A Allantikküite! Die Amerikaner rechneten mit einer (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, 27. Dezember. Am Weihnachtsabend wurde an der ge⸗ ſamten nordamerikaniſchen Atlantikküſte Luftalarm gegeben. Der Luftſchutz war ſchoͤn am 23. Dezember abends mobiliſiert worden und blieb bis zum 25. Dezember in höchſter Alarmbereitſchaft. Der Alarm hat ſtarke Verwirrung angerich⸗ tet und Millionen von Amerikanern die Weih⸗ nachsfreude verdorben. Am 11 Ahr vormittags unterbrachen die Rundfunkſender an der At⸗ lantikküſte zum erſtenmal ihr Programm und die Sprecher machten folgende Mitteilung: „Heute iſt Feiertag; aber für den Feind exi⸗ ſtiert kein Feiertag. Wir ſind vorbereitet. Sollte etwas Anvorhergeſehenes eintreten, dann bewahrt die Ruhe. Vermeidet jede Pa⸗ nik und befolgt die erteilte Order.“ Dieſe Mit⸗ teilung wurde noch einige Male wiederholt. Natürlich hatte ſie die gegenteilige Wirkung, als diejenige, die beabſichtigt war.) Die Rund⸗ funkſender und die Behörden wurden mit tele ⸗ phoniſchen Anfragen nach dem Grund dieſer ungewöhnlichen Warnung überſchüttet und mußten ausweichende Antworten geben. Erſt am ſpäten Abend wurde mitgeteilt, daß die Ge⸗ fahr nun vorüber ſei und das geſtörte Weih⸗ deutſchen Weihnachtsüberraſchung nachtsfeſt ſeinen Fortgang nehmen könne. Die Bereitſchaft des fer Pelt des zivilen Ver⸗ teidigungsdienſtes, der Polizei, der Feuer⸗ jedoch erſt am 25. Dezember auf⸗ gehoben. Das Armecoberkommando weigerte ſich auch am 26. Dezember noch, eine erſchöpfende Erklärung für dieſen ſeltſamen Alarm zu geben; nur ſoviel ſickerte durch, daß man mit einem Blitzangriff aus der Luft rechnete. Die Angſt vor der deutſchen Vergel⸗ tung hat ſomit auch auf die ASA überge⸗ griffen. — Der Erzbiſchof von Canterbur, dub. Stockholm, 27. Dezember. Nachdem eben erſt Churchill die britiſchen Luftgangſter zu ihren Mordangriffen auf die deutſche Zivilbevölkerung beglückwünſcht hat, meldet ſich nun auch noch der Erzbiſchof von Canterbury zum Wort. Im Londoner Rund⸗ funk äußerte ſich das Oberhaupt der engliſchen Kirche am Sonntagabend zu dem Bombenterror u..:„Wir hören und leſen faſt täglich von der Vernichtung, die von unſeren Bombern ver⸗ urſacht wird. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß wir Befriedigungempfinden.“ Die Abwehrschlacht bei Shitomir- u Die Sotwiets werjen ſrijche Kräſte in den Kamof nd Witebsk: Aber auch ſie können den erhofften Durchbruch nicht erzwingen Gunkmeldung der NM3.) Berlin, 27. Dezember. An der Oſtfront ſetzen die Bolſchewiſten am 26. 12. ihre am Vorweihnachtstag begon⸗ nene Winteroffenſive in den Räumen von Shitomir und Witebſt mit allen zu Gebote ſtehenden Kräften fort. Zur Verſtärkung ſeiner in den Kämpfen be⸗ reits ſchwer mitgenommenen Verbände führte der Feind ausgeruhte Truppen heran, die den immer wieder am deutſchen Widerſtand abprallenden Angriff vorwärts reißen ſollten. Wenn der Feind auch in einigen Abſchnitten um den Preis äußerſt ſchwerer Verluſte an Boden gewann, ſo blieb ihm doch der erſtrebte Durchbruchserfolg verſagt, der allein einen Ausgleich für ſeine hohen Ausfälle bedeutet hätte. Mit großer Erbitterung wurde insbe⸗ ſondere im Abſchnitt Shitomir ge⸗ kämpft, wo die Sowjets nunmehr mit faſt doppelt ſo ſtarken Kräften angreifen wie am erſten Tage der Ofſenſive. Auf der gan⸗ zen Frontbreitenzwiſchen den beiden großen Eiſenbahnlinien, die von Kiew nach Nord⸗ weſten und, Südweſten führen, und zwar in der Höhe von Nadomyſl am Teterew, tobt die Abwehrſchlacht. Die Bolſchewiſten drückten nach Weſten und Südweſten und die deutſchen Truppen griffen nach Nordoſten im Bereich der Bahn Kiew.— Koroſten an. So entwickelte ſich trotz aller Er⸗ ſchwerungen durch Schnee und Regen wieder das charakteriſtiſche Bild elaſtiſch geführter, die feindlichen Kräfte zermürbender Abwehrkämpfe mit ihrem ſchnellen Wechſel von Angriffen und Gegenſtößen mit Umfaſſungsverſuchen und Einbrüchen, mit Vernichtungskämpfen gegen durchgeſickerte Panzerrudel in der Tiefe des Hauptkampffeldes und mit Flankenſtößen ge⸗ gen vorgedrungene feindliche Angriffsſpitzen. Aehnlich war der Verlauf der Kämpfe bei Witebſk. Hier hielt der Feind ebenfalls mit neu zugeführten Kräften ſeinen Druck ſuchte an die nach Süden führende große Straße heranzukommen. Der von Süden her vorgetragene eigene Gegenangriff gewann je⸗ doch weiter an Boden und drängte die So⸗ wiets wieder zurück. Vom Oſten gegen Witebſk geführte feindliche Angriffe trafen auf zähen Widerſtand und blieben unter ho⸗ hen Verluſten liegen Allein im Bereich einer dort eingeſetzten ſächſiſchen Diviſion verloren die Sowjets ſeit dem 19. Dezember außer Tauſenden von Toten und Verwunde⸗ ten 190 Panzer, 46 Geſchütze verſchiedener Kaliber, 15 Maſchinengewehre und Granat⸗ werfer und zahlreiche ſonſtige Waffen. Nördlich Witebſk war der feindliche Druck etwas ſchwächer. Weiter weſtlich, wo die Sowjets die Straße Witebſk.—Sirotino zu gewinnen ſuchten, beſtand das ganze Ergebnis feindlichen Angriffe in dem Gewinn einiger be⸗ deutungsloſer Geländeſtreifen. Im Laufe der harten, durch nebliges Wet⸗ ter und unübexſichtliche Wälder erſchwerten Kämpfe ſchoſſen upſere Truppen wiederum 40 Sowjetpanzer abt 15 ſo daß ſich die Zahl der bei Witebſk vernich⸗ Dange 9 erhühte übrigen Frontabſchnitten zurück. vor allem ſüdöſtlich der Stadt aufrecht und der ohne Rückſicht auf Verluſte unternommenen Vor dem Ringen in den Räumen von Schi⸗ tomir und Witebſk traten die Kämpfe in den Das Ab⸗ flauen der feindlichen Angriffe am Brücken⸗ kopf Nikopol und ſüdlich Dnieprope ⸗ trowſk bis auf örtlich begrenzte Vorſtöße in Bataillonsſtärke iſt wiederum eine Folge der ſchweren bolſchewiſtiſchen Verluſte. Sie betrugen allein im Gefechtsſtreifen zweier deut · ſcher Diviſionen in den letzten ſieben Tagen über 1900 Tote. Das im Wehrmachtbericht er · wähnte hervorragend bewährte Berliner Brandenburgiſche Grenadier⸗Regiment 477, unter Führung von Ritterkreuzträger Oberſt Maaraus, ſchoß innerhalb dreier Tage 61 Sowjetpanzer ab. Die eigenen Angriffe ſüdöſtlich Kiro⸗ wograd zur Bereinigung einer älteren Ein⸗ bruchſtelle und die Abwehrkämpfe ſüdlich Tſcherkaſſy hatten gleichfalls nur örtliche Be⸗ deutung. Gedrückte Weihnachtsſtimmung in England EP. Zürich, 27. Dezember. „Der Londoner, Korreſpondent der„Neuen Zürcher Zeitung“ ſchreibt, die Weihnachts⸗ ſtimmung vermochte ſich in England im fünf⸗ ten Kriegsjahr nicht ſo zuverſichtlich durchzuſet⸗ zen, wie es die Beurteilung der Geſamtlage vielleicht erwarten ließ. Die Oeffentlichkeit erwarte den Kriegsabſchluß in Europa ziem⸗ lich allgemein vor Ende des nächſten Jahres. Dieſe Erwartung ſei jédoch ſchwer getrübt durch die Erkenntnis, daß der Krieg in der ent ⸗ ſcheidenden Phaſe wahrſcheinlich blutiger alsje ſich geſtaltet und möglicherweiſe noch Ehchi bluͤtige Formen annehmen wird. Churchill ſelbſt habe vor kurzem in überaus ernſtem Ton von dieſer kommenden blutigen Kriegsphaſe geſprochen. So erſtaunlich gering die Menſchenverluſte bisher auch waren, ſo vergegenwärtige man ſich doch, daß die Invaſion Weſteuropas darin wahr⸗ 8 eine furchtbare Aenderung bringen wird. Familien, die nicht wenigſtens einen Ange⸗ heutigen Zeiten der totalen Mobiliſierung kaum mehr, und allen ſind die Gefahren, in denen die Flieger, die Seeleute und die Sol. daten tagtäglich ſtehen, zu ſehr bewußt, als daß eine rechte Weihnachtsfreude aufkommen konnte. 8 8 Das einfache Volk in London nehme die in der Preſſe nunmehr in größter Breite platzfindenden Spekulationen über die Ver⸗ saktionen, mit denen Deutſch⸗ and die Vombardierung deutſcher Städte zu beantworten gedenke, nicht mehr leicht. Nie⸗ mand bezweifle, daß eine Bekämpfung neuer Waffen möglich ſei, aber man mache ſich doch auf Aeberraſchungen gefaßt, die die Kriegs⸗ ſchrecken wieder nach England tragen könn⸗ ten. Die Weihnachtsfeiertage in Englan ſeien unter dieſen Amſtänden in ernſterer umühganghBn 8 R hörigen im Kriegsdienſt haben, gibt es in den England, verglichen mit dem Krieg von 1914/18. Stadiseiie * Mannheim, 28. Dezember. Verdunkelung v. 26. 12.—1..: 17.20—.45 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften genau! Das einfache Leben Wohlſtand iſt keine Tugend und vielſach 8 nicht einmal ein perſönliches Verdienſt. Wir alle lebten vor dem Kriege in geordneten und auskömmlichen Verhältniſſen. Dieſe Feſtſtel⸗ lung hat nichts mit dem Amſtand zu tun, das wir als völkiſche Geſamtheit um unſern Platz an der Sonne kämpfen mußten. Dieſer Krieg iſt ja, wie unſere Führung immer wieder feſt⸗ Sade hat, der Daſeinskampf der abenichtſe um das ihnen zuſtehende Le⸗ bens⸗ und Beſitzrecht, um den gerechten Anteil an den Gütern dieſer Welt. Nun hat der Krieg vorübergehend unſere Lebensmöglichkeiten eingeſchränkt. Der Luft⸗ terror haßerfüllter Feinde verengt weiterhin durch Vernichtung unſeres Wohn⸗ und Lebens⸗ raumes im Augenblick unſere berechtigten Le⸗ bensanſprüche. Das zwingt uns zu Einſchrän⸗ kungen und zu einem einfacheren Leben. Zwar haben wir uns ſchon bei Kriegsausbruch auf dieſes einfachete Leben eingeſtellt, aber wir ſind— dank einer planvollen Nationierung aller kriegswichtigen Lebens⸗ und Gebrauchs⸗ güter— doch nur ſchrittweiſe aus den Frie⸗ densverhältniſſen in die Kriegsnotwendigkeit eingeſchwenkt. Wir brauchten die Anpaſſung an den Kriegszuſtand nicht zu überſtürzen, zu⸗ mal wir in der Ernährungswirtſchaft von vornherein konſtante Verhältniſſe hatten und ſü dem Kartenſyſtem ausgezeichnet gefahren Aber der Krieg iſt im Laufe der Jahre hart und immer härter geworden. Heute zwingt er uns ganz— 4 zu einem einfachen Le⸗ ben, wie es bei Ausbruch des Krieges nicht vorſtellbar geweſen wäre. Die Ausgebombten der Städte, die Hab und Gut verloren haben und ſich auf dem Lande eine und vielleicht auch eine Notexiſtenz ſuchen müſ⸗ ſen, ſind am härteſten vom Kriegsſchickſal ge⸗ troffen und werden zwangsläuß zum ein · 5 Leben umgewöhnt. Aber auch die Landbe ⸗ völkerung, die den Zuſtrom der Ausgebombten bei ſich aufzunehmen und unterzubringen hat, wird von den Zwangsläufigkeit dieſer Kriegs⸗ notwendigkeiten hart geſtreift und muß den Begriff vom einfachen Leben 77 in Hilfsbereitſchaft und praktiſche Nächſtenliebe. enn hier erweiſt ſich erſt am praktiſchen Beiſpiel der Sinn wahrer Volksgemeinſchaft. Das einfache Leben, wie aber Tauſende un⸗ ſerer Volksgenoſſen es in dieſen Tagen zu führen gezwungen ſind, muß für die Geſamt⸗ heit unſeres Volkes zur Grundregel wer⸗ den, dann wird die Volksgemeinſchaft zu ſeiner unzerreißbaren Einheit zuſammenwach⸗ ſen und von außen her durch keine Einwirkung auseinandergeriſſen werden können. Einfach müſſen wir leben nicht nur im Eſſen und Trin⸗ ken, einfach auch in unſeren Anſprüchen, die in guten Friedensjahren vielfach zu üppig ins Kraut geſchoſſen waren. Der Sinn des Lebens iſt ja zunächſt, das Leben zu geſtalten. Am die neue Form unſerer Lebens⸗ geſtaltung kämpfen wir. Alles andere müſ⸗ ſen wir dieſem Kampfe unterordnen, unſere lieben Gewohnheiten, unſere Bequemlichkeiten, unſere Vergnügungen und auch unſere wohl⸗ erworbenen Lebensrechte. Das iſt der Sinn des einfachen Lebens. Wenn jeder ſich ganz und ausſchließlich ein⸗ ſtellt auf die harten und bitteren Kriegsnot⸗ wendigkeiten, wenn jeder verzichtet auf einen Wohlſtand, der im Frieden angebracht war, wenn jeder bereit iſt, mit ſeinem Nächſten ſein Hab und Gut zu teilen und alles ein⸗ S 0 auf den Sieg, dann iſt das einfache Leben vollkommen, und niemand hat vor einem anderen etwas voraus. Wer den Weg zu dieſem einfachen Leben noch nicht erkannt hat, gehe zu den Ausgebombten unſerer Städte. Dann wird er ſich klein und beſchei⸗ den dort einreihen, wo noch Platz für viele iſt! W. L. Auf einer Fahrt durch mehrere Gemein⸗ den des Kreiſes Weißenburg mit dem 5 NS⸗Kreisamtsleiter Bucher und dem Sachbearbeiter für die Umquartierung im Gau Baden/ Elſaß Wickertsheimerer⸗ ab ſich in vielen Einzelfällen Gelegenheit, inblick in die Verhältniſſe zu gewinnen, die ſich aus dem Zuſammenleben der um⸗ quartierten Mannheimer mit den einhei⸗ miſchen Elſäſſern ergeben haben. Die Hauptſache: ſich anpaſſen können! Einſam ſtehen die Maginotbunker auf den winterlich kahlen Feldern, gleich toten Denk⸗ malen aus einer vergangenen Epoche. Wie lang iſt es her, ſeit unſere junge Soldaten⸗ generation den raſcheſten und vollkommenſten Sieg erfocht, der je über Frankreich errungen wurde? Heute, im Zeichen des Luftkrieges, des totalen Krieges in ſeiner brutalſten Form, ſtehen ihre Angehörigen in der Heimat ſelbſt in der ſchwerſten Bewährungsprobe, die ſie in den Bombennächten auch tauſendfach beſtanden haben. And jetzt, nachdem ſie Heim und Herd verloren haben, gilt es für ſie, ſich zu bewäh⸗ ren durch Einſicht und Anpaſſungs⸗ fähigkeit in einem für die meiſten durch⸗ aus ungewohnten Lebenskreis. Es ſei hier, wie uns eine Mannheimerin erzählte, nicht verſchwiegen, daß es lange Ge⸗ gab, als der Sonderzug mit den über acht obdachlos Gewordenen, die über ihren künftigen Aufenthalt noch im Angewiſſen waren, über die Rheinbrücke rollte. Wir ſol⸗ len ins Elſaß?, hieß es. Wir hatten uns vor⸗ geleent wir würden im Schwarzwald unter⸗ gebracht, den man doch von den Sommerferien und Schitouren her kennt. Sie kamen indeſſen unter Menſchen, die zu Beginn dieſes Krieges u einem großen Teil ſelbſt das harte Los der mquartierung auf ſich nehmen mußten. Daß die Elſäſſer es in den ödeſten Teilen Südfrank⸗ reichs nicht gut getrofſen hatten, iſt bekannt. And ſie meinen es mit ihren Gäſten beſſer als man es in der Fremde mit ihnen meinte. Die Mannheiner ihrerſeits haben außer dem guten Willen eine tüchtige Portion ihres angeborenen geſunden Men⸗ enverſtandes, gemiſcht mit einem ge⸗ örigen Schuß umor, mitgebracht. And wo in aller Welt könnte ſich Trübſal be · haupten, wenn eine Anzahl Mannheimer bei⸗ einander ſind? Man hat ſich tatſächlich gegen⸗ ſeitig gut aneinander gewöhnt.„Man muß ſich umſtellen können“, ſagte uns eine Mannheimer Frau,„in normalen Zeiten iſt das zwar kein Kunſtſtück, jetzt muß man bewei⸗ ſen, daß man imſtande iſt, ſich anzupaſſen.“ Eine Ideallöſung der Wohnungsfrage Die Aeußerung dieſer reſoluten Frau und die Art, wie ſie, die geborene Stadtfrau, ſich mit Geſchick in den bäuerlichen Stuben einge⸗ richtet hat, bildet zweifellos den Schlüſſel zu einem guten Teil des 7 Amquartie⸗ rungsproblems. Deſſen Löſung gelingt um ſo eher, wenn die amtlichen Stellen die An⸗ paſſung durch Beſeitigung der größten Rei⸗ bungsflächen erleichtern. Dieſe liegen mei⸗ ſtens in den Alltäglichkeiten begründet. Eine Hausfrau mag es nun einmal nicht leiden, wenn eine andere mit ihr am ſelben Herd ſteht. Jede wacht eiferfüchtig darüber, daß ihr die Nachbarin nicht in das Hausweſen hineinregiert. Von dieſen Keberlegungen iſt Kreisleiter Peter ausgegangen, als er in einer durch keine bürokratiſchen Praktiken ge⸗ hemmten Zuſammenarbeit mit der NSVLei⸗ kung und den zuſtändigen ſtaatlichen Stellen ſich in erſter Linie der Löſung des Woh⸗ nungsproblems zuwandte. Das Ziel war, den Amquartierten möglichſt zu einem ſelbſtändigen Heim zu verhelfen, mochte dieſes noch ſo beſcheiden ſein. Kommt der Mann einmal zu Beſuch, ſei es von der Front oder von der Arbeitsſtelle in der aus⸗ bombardierten Stadt, ſo iſt es nur natürlich, daß er mit ſeiner Familie allein ſein möchte. Die. Wohnungsfrage iſt heute ſchon in etwa 150 Fällen gelungen. Es wurde auch eine große Zahl Herde und Oefen beſhh t. Manchmal kochen an die⸗ ſen mehrere Mannheimer Famtlien zuſam⸗ men. Am die Wohnungen herrichten zu kön⸗ nen, iſt die Kreisleitung bemüht, die einhei⸗ miſchen Handwerkskräfte möglichſt zu behal⸗ ten, ſtatt ſie etwa nach Mannheim abzugeben. Sie können der Bevölkerung weit beſſere Dienſte leiſten, indem ſie für die umquartier⸗ ten Angehörigen arbeiten, als wenn man ſie wegholen würde. Der Platz für die Wohnun⸗ DIN· drei Buchsiäben, die Wunder wirken Was würden wir ſagen, wenn in einer Stadt, die von feindlichen Terrorfliegern heimgeſucht wurde, guswärtige Feuerwehr anrückt, um helfend einzugreifen, aber ſie könnte es nicht, weil ihre Kupplungen nicht an die Hydranten paſſen, ſo daß ſie ihre Schläuche nicht anzuſchließen permöchte. Wie kommt es aber, daß dieſer Fall nicht eintritt, daß der Feuerwehrſchlauch der Leipziger Feuerwehr, um ein BHeiſpiel zu nennen, auch in Frank⸗ furt a, M. benutzt werden kann? Daran tra⸗ gen allein die drei Buchſtaben DIN Schuld, nämlich die Deutſche Induſtrie⸗Norm. Normung, wie wir ſie heute verſtehen, iſt nicht etwa eine x⸗beliehige Gleichmacherei, ſon⸗ dern eine ſinnbolle Ordnung in der Vielfalt unſerer Produkte, die erſt ein rei⸗ bungsloſes Ineinandergreifen und Zuſam⸗ menarbeiten auf den 9— techni⸗ ſchen und wirtſchaftlichen Gebieten ermöglicht. Die Normung im modernen Sinn geht auf den Leiter des königlichen Fabrikationsbüros Heinrich Schächerle zurück, der als Chef⸗ ingenieur erſtmals für die Waffenfabrikation beſtimmte Normen anwandte und damit eine weſentliche Vereinfachung in der Herſtellung, Beſchleunigung in der Lieferung und Erleich⸗ terung in der Erſatzheſchaffung daß die Man ſoll aber nicht denken, daß die Nor⸗ müng lediglich ein Kind der Gegenwart ſei. Ohne Normung kann überhaupt kein Kultur⸗ land auskommen, und wenn wir heute als eines der Weltwunder immer noch die rieſigen Pyramiden der Pbaraonen beſtaunen dann denken wir wohl kaum daran, daß au hier ſtrikte Normungen durchgeführt waren, Denn jeder Pyramidenauader war genau 4 entimeter laug, 20 Zentimeter hreit und 19 —— hoch. Das Durcheingnder entſtan vor allen Dingen erſt in der Zeit der deut⸗ ſchen Kleinſtaaterei, als jeder beſondere Maße hatte, jeder nach anderen Ellen, Fuß, Ruten, Scheffeln oder ſonſtwas rechnete und ſich kei⸗ ner mehr in dieſem Durcheinander zurecht⸗ fand. Auf dieſem Teilgebiet der Normung wurde dann mit der S iung einheitlicher Maße und Gewichte erſt eine tragbare Otd⸗ nung hergeſtellt. Heute ſpüren wir den Se⸗ gen der Normung bis in die kleinſten Dinge Unſeres Lebens binein. Für Schrauben und Geſwinde giht es die paſſenden Schlüſſel, für Herde und Töpfe die paſſenden Ringe. Fm⸗ mer erhalten wir leicht Erſatz Jede Glüh⸗ lampe paßt in ihre Faſſung. Und das alles nur wegen dieſes einen Wörtchens DIN. Der höchſte Triumph aher der Normung iſt wohl mit der deutſchen Krieaslokomo⸗ tive erreicht worden. Früher wurden 119 verſchiedene Dampflokomotiven gebaut, Durch eine großzügige Vereinfachung des Produk⸗ tionsprogramms ſind davon nur 13 Tyven Ubriageblieben, unter denen die ſogenannte Kriegslofomotive die vorherrſchendſte iſt. Sie iſt in allen ihren Teilen auf eine ſtreng typi⸗ ſierte Form gebracht worden. Sie iſt alſo durch und durch genormt und das be⸗ deutet, daß das neue Bauorgaramm für deut⸗ ſche Lokomotiven in der halben Zeit. die für ihren Bau borgeſehen war, erfüllt werden konnte. Darüber hinaus aber brachte die deut⸗ ſche Kriegslokomotive den Nech auf rund 1000 Einzelteile, ohne daß die ehie Piſar⸗ keit dadurch beeinträchtigt wurde. Die Erſpar⸗ niſſe an Arbeitsaufwand, an Koſten und terial waren gewaltig. So wurden 20 Pro⸗ zent Stahl, über 90 Prozent Kupfer und Zinn und über 30 Prozent der früher aufgewende⸗ ten Arbeitsſtunden eingeſpart. Die geſamte Leiſtungsſteigerung aber beziffert ſich ſogar auf 840, Prozent, ein Wunder, das allein —— die Deutſche Induſtrie⸗Rorm erreicht urde. Jugendgruppen arbeiteten für Soldatenkinder NSG. Zunge Frauen und kleine Buben und Mädel haben ſich an den Händen gefaßt und ſingen durch alle Räume eines Lazaretts. Es a⸗ E ſind Jugendgruppen und Kinder⸗ gruppen der NS⸗Frauenſchaft, welche die Verteilung der Geſchenke an die Verwundeten mit einem Weihnachtsſingen ver⸗ binden. Bei Lied und Dichterwort der Grö⸗ ßen gingen die Kleinen von Bett zu Bett und verteilten die Gaben. Was aber ſollen die Verwundeten mit den laubgeſägten Holztieren, den Enten, Elefanten, Röſſern und Küken und den Dörfern zum Bauen oder gar mit den holz⸗ geſchnitzten Puppen, den Wiegen und Puppen⸗ ſtuben? Die Kinder ſprachen es ſelbſt aus: „Das ſollt Ihr Euren Kindern nach Hauſe d ſchicken, damit Ihr ihnen doch auch etwas ſchen⸗ ken könnt.“ Gearbeitet aber wurden dieſe Spielſachen von den Jugendgruppen. Wochenlang ſaßen die jungen Frauen und Mädel in jeder freien Stünde nach Arbeitsſchluß mit Laubſäge und Feile, mit Schnitzmeſſer und Pinſel, mit Nadel und Schere werkend beiſammen. Weit ge⸗ ſchickter gingen ſie dabei ſchon zu Werke als in den vergangenen Jahren, denn die mehrjährige Aebung macht ſich allmählich belohnt. So kamen auch in dieſem Jahr wieder Tauſende von 8 aller Art aus ganz Baden und Elſaß zur Verteilung. Außer den Schwerver⸗ wundeten wurden auch die Kinder gefallener Soldaten bei den Vorweihnachtsfeiern der Partei beſchenkt, ferner die Kinder der Bom⸗ Pench ädigten bei der weihnachtlichen Feier der ⸗Frauenſchaft. Auch in die Lager der Rußlanddeutſchen brachten die Spielſachen der Jugendgruppen Freude und Kinderjubel. Daß die Aebung mit Fertigen ſolcher Spielſachen auch den eigenen Kindern und kleinen Ver⸗ wandten der Kameradinnen aus der Jugend⸗ gruppe zugute kommt, verſteht ſich von ſelbſt. So wurde, was erſt als Kriegsnotwendigkeit erſchien, zur allgemeinen Freude und eigenen inneren Bereicherung. E. M. unterliegt, mu 07e Mannbelmer Im Elsasg Feierabend, bei Kameradſchaftsabenden und in den letzten Tagen beſonders bei den Weih⸗ gen fand ſich hauptſächlich in geräumigen äuerlichen Anweſen in den ſtattlichen Bauerndörfern, von denen einige in der ſelte⸗ nen Geſchloſſenheit, der Fachwerkbauweiſe nach der Inſtandſetzung in den kommenden Friedensjahren geradezu als Muſterbilder des ſchönen deutſchen Dorfes gelten können. Auf der Fahrt konnten wir uns überzeu⸗ gen, daß mit der geſchilderten Löſung der Wohnungsfrage tatſächlich das Beſte gefun⸗ den wurde. Schwierig war es allerdings und iſt es teilweiſe jetzt noch, das Mobiliar zu⸗ ſammenzubringen. Der Findigkeit der Orts⸗ gruppenamtsleiter bleibt es meiſt überlaſſen, Betten, Tiſche, Stühle und was ſonſt alles zur Wohnung gehört, im Dorf aufzutreiben, ſofern der Amquartierte nicht ſelber ſeine Wohnungseinrichtung oder einen Teil davon gerettet hat. Glücklich zeigten ſich verſchiedene Mannheimer, die gleich ein ganzes beer⸗ ſtehendes Haus beziehen und aus⸗ ſtattſen können, womöglich noch mit Garten, in dem ſie ihren Küchenbedarf an Gemüſe ſelbſt pflanzen können. Es wurden uns indes auch viele Fälle berichtet, in denen die Am⸗ quartierten mit ihren Quartierleuten gemein⸗ ſam wirtſchaften; da, wo ſie mit aufs Feld gehen, erhalten ſie auch die Selbſtverſorger⸗ ration. Sie haben ſich eingelebt Wie gut ſich Mannheimer und Elſäſſer vertragen können, wird am gemeinſamen nachesfeiern ſichtbar. Jeder gibt dazu ſein Beſtes: die Einheimiſchen ihre Gaſtfreund⸗ ſchaft, die Mannheimer ihre beſonderes Ta. zu machen. In dem einen beſuchten Dorf war gerade am Vor⸗ Der Lehrer hatte mit ſeinen Schulkindern ein Theaterſtückchen einge⸗ lent,„Betrie b“ abend eine ſolche Feier. übt, wie die Lehrerſchaft überhaupt ein wert⸗ volles Bindeglied in der Amquartierung dar⸗ Die allzeit fröhliche Frau Ratſchreibe⸗ rüher Kontoriſtin in einem Mann⸗ ſtellt. rin, die heimer Betrieb war und jetzt das gewichtige Gemeindeamt mit viel Sachkenntnis verſieht, ſpielte auf dem„Schifferklavier“ zum gemein⸗ Faſt das ganze Dorf ſamen Geſang auf. machte mit. So ſoll es auch ſein. Gewiß iſt es, wenn man durch die Straßen geht, nicht ſchwer, die Mannheimer von den Einheimiſchen zu unterſcheiden. Der oberfläch⸗ liche Vetrachter könnte vielleicht in der frem⸗ den Erſcheinung unüberbrückhare Gegenſätze vermuten. Daß dem nicht ſo iſt, davon kann man ſich ſelber überzeugen, wenn man Wirte und Gäſte von einander ſprechen hört. Außen⸗ ſeiter gibt es freilich auf der einen wie auf der anderen Seite. Die Mannheimer haben ſich aber, wie geſagt, überraſchend gut eingelebt. Sollte es auch verwunderlich ſein, daß Men⸗ ſchen, deren Voreltern vor zwei, drei Generatio⸗ nen vom Land in die Stadt gezogen ſind, wie⸗ der in die ländliche Welt zurückfinden? E. D. 55 Austauſch von Fleiſch und Fett Der ungünſtige Ausfall der Kartoffelernte in einzelnen Gebieten des Reiches macht die vorzeitige Abnahme von Maſt⸗ ſchweinen in außergewöhnlichem Amfange erforderlich. Eine Verzögerung der Abnahme dieſer an den Markt kommenden Maſtſchweine würde einen unerwünſchten Mehrverbrauch von Kartoffeln in der Schweinehaltung zu La⸗ ſten der Speiſekartoffelverſorgung zur Folge haben. Aus dieſem Grunde werden zunächſt in der 58. Zuteilungsperiode(10. 1. bis 6..) an im Alter von über 14 Jahren 250 Gramm Schweinefleiſch an Stelle von 90 Gramm Butterſchmalz ausgegeben. In einem ſpäteren Zeitpunkt wird dann das jetzt eingeſparte Fett an Stelle von Cueic zur Ausgabe gelangen. Zur Durchführung di Maßnahmen iſt angeordnet, daß auf den Be⸗ zugs-Abſchnitt 58 der Reichsfettkarte über 90 Gramm Butterſchmalz 250 Gramm Schweine⸗ fleiſch(nicht Fleiſchwaren) en werden. Die Beſtellſcheine 58 über 90 Gramm Butter⸗ ſchmalz ſind ungültig und dürfen von den Kar⸗ ten nicht abgetrennt werden. Geſundheitspolitiſche Erziehung der Medizinſtudenten Anter allen akademiſchen Berufen beſitzt vor allem der ärztliche große Möglichkeiten der Menſchenführung. Die Forderung des deutſchen Studententums ging deshalb beſonders in dieſem Bereich dahin⸗ daß über die rein wiſſen⸗ ſchaftliche Fachausbildung hinaus beſonderes Gewicht auf die palitiſche Führerausbildung gelegt würde. Nachdem ein großer Teil der Studenten verſehrt oder im Rahmen der Nach⸗ wuchslenkung aus dem Kriege zurückgekehrt iſt, iſt dieſe Frage erneut entſtanden. Wie die „Bewegung“ mitteilt, hat der Reichsſtudenten⸗ führer nunmehr den Aufbau einer geſundheits⸗ olitiſchen Erziehung und Ausbildung der e angeordnet. Mit dem Hauptamt für olksgeſundheit iſt ein Arbeits⸗ abkommen getroffen worden, um den Einſatz der Einrichtungen dieſes Amtes für dieſe Auf⸗ abe zu gewährleiſten, die gemeinſam von der eichsſtudentenführung und dem Hauptamt für Volksgeſundheit übernommen wird. Im Kahmen der Arbeit der Reichsfachgruppe Volksgeſundheit der Reichsſtudenten hrung werden Arbeitsgemeinſchaften einge⸗ richtet, in denen die geſundheitspolitiſche Er⸗ ziehung durchgeführt wird. Sie wird im Kriege Kumächſt in allgemeinen Vorträgen über die Geſundheitspolitik beſtehen, für die ſich der Reichsgeſundheitsführer und ſeine Mitarbeiter zur Verfügung geſtellt haben. Die Teilnahme iſt freiwillig. Es iſt vorgeſehen, daß die Teil⸗ nehmer ſpäter bevorzugt Verwendung in der und Geſundheitspolitik inden. Eingebildete und wirkliche Krankheiten Es iſt für jeden heute ſelbſtoerſtändlich, daß er mit einem Schnupfen odex einer fige Erkältung, und ma 9 im Augenblick noch 0 unangenehm ſein, ni icht den Kranken mar⸗ iert, ſeine Arbeit verſäumt und anderen gur Laſt fällt. Aber es iſt gleichfalls nicht rich 16 eine fühlbare Krankheit 11 zu nehmen, als es für ihre Bekämpfung iſt. „In ihrem natürlichen Be! ür andere da zu ſein, überſehen beſonders rauen leicht die 9 an der es für ſie an er Zeit iſt, auf ſich ſelbſt 1 nehmen. Zwar geſchieht es immer aus beſter Abſicht, wenn die Mutter ſich mit einer beginnenden Krankheit R und mit letzter Krgft für die anderen ſorgt. Denkt man aber ⸗ weiter in die Ang ſaff Sichaufopfern und falſch dem Augenblick dient. So ſehr es in allen anderen Fällen anzu⸗ erkennen iſt, wenn jemand ſich reißen kann und kleinen Unpäßlichkeiten nicht dann, wenn eine ernſte Er⸗ ſo iſt es ein ſinnloſes er Beroismus, der nur krankung zu hefürchten iſt oder der Arzt bereits ſeiner Krankheit befreit ſein. Grö einwandfrei feſtgeſtellt hat, alle Energie auf ſchnelle Geſundung vexrwendet werden. Oftmals iſt eine gange Portion Willens⸗ kraft beſonders e ſelber dazu nötig, Rückſichtnahme auf die Um⸗ gebung, auf die Famiklengn ehörigen oder wen es ſonſt betreffen mag, iſt dann ganz fehl am Platz. Denn je ausſchließlicher der Kranke die Hilfe der anderen in Anſpruch nimmt, deſto ſchnellex wird er in den meiſten Fällen von ee mus iſt alſo hier größte Rückſichtnahme; denn erſtder Kranke beginnt fürſſeine Umwelt eine Laſt zu werden, der nachläſſig iſt in den Dingen, 9996 Geneſung fördern würden. „Was für die eigene Familie gilt, trifft auch für die weitere Umgebung zu. Man muß, wenn man ernſthaft krank iſt und die ärztliche Ver⸗ ordnung guf ſtrenge Bettruhe lautet, den Mut und das Selbſtbewußtſein haben, die Nachharn, insbeſondere die Nachbarin, um Hilfe zu bitten. Hilfe annehmen iſt, beſonders für eine im allgemeinen ſchwerer als ſelher helfend einzu⸗ greifen. Aber man wird auch dieſe Hemmung überwinden können, wenn man ſich daxüher klar iſt, daß durch falſche Rückſichtnahme Kräfte vergeudet werden, die unwiderbringlich berloren ſind. * Wir gratulieren! Der fliegergeſchädigte Rentner Philipp Mirchler, Amerikaner⸗ ſtraße 29, vollendete in Neckarmühlbach (Poſt Heinsheim) in ſeltener körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ſein 88. Lebensjahr. Mirchler, der ſich, als Bauhandwerker bei der Firma Lanz beſchäftigt, redlich durch Leben ge⸗ ſchlagen hat, verlor bei einem Terrorangriff in dieſem Spätjahr Hab und Gut. Mit ſeiner dacht 77jährigen Lebensgefährtin hat der Hochbetagte am ſchönen Neckarſtrand gaſtliche Aufnahme und ein ruhiges Heim gefunden. eſer 0 Hebürfnss, immer nur P von ſeiten des Kranken Herr 5 Winterſchutz der Roſen Da die Roſen im allgemeinen bis zu ſechs Grad Kälte ohne Schaden aushalten, ſoll man ſie keinesfalls zu früh eindecken. Sie würden ſonſt nur berweichlicht, anſtatt abge⸗ härtet zu werden, dies zumal, wenn ſie im Spätherbſt noch zu ſtark im Trieb ſein ſollten. Das Einlegen der Hochſtämme geſchieht am beſten in Erde, darf aber nur bei trocke⸗ nem Wetter und Boden Sinte werden. Denn viele Roſen gehen im Winter mehr an allzu roßer Feuchtigkeit und der dadurch bedingten Fäulnis ein, weshalb man die Kronen auch nicht in den Boden, ſondern oben auflegen ſoll, damit überflüſſige Feuchtiakeit ſofort wie⸗ der abziehen kann, was in einem eigens dazu ausgegrahenen Loch nicht möglich iſt. Das exunterbiegen der Kronen ſoll wegen Bruch⸗ gefahr und mehr ziehend als hiegend emacht werden. Buſchroſen d. b. nie⸗ ere, am Burzelhals beredelte Roſen deckt man am beſten mit Erde und Torfmull 20 bis 25 Zentimeter boch ein. Kletterroſen an Mauern, Lauben oder auf Raſen bedeckt man mit Tannenreis, muß dasſelbe aber mit Drabt oder ſtarker Schnur befeſtigen, damit es die Winterſtürme nicht wegfegen können. Das Schneiden der Roſen vor dem Einwintern unterläßt man oder ver⸗ ſchiebt es auf Februar bis März, da die Spitzen trotz Schutz und Schnitt ohnedies bei Froſt etwas zurückfrieren und im Frühjahr ein nochmaliges Schneiden nötig machen würden. un Auszeichnungen. Anteroffizier Karl Schreiner, D2, 14, erhielt für tapferes Ver⸗ halten das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe. Mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe wurde Anteroffizier Adolf Wörner, wohnhaft Laurentiusſtr. 17a und Maſchinen⸗Obergefreiter Adolf Bramm ausgezeichnet. *n Markendiebſtahl. Am Freitag, dem 17. Dezember, wurde in den Abendſtunden aus dem Laden einer Bäckerei in der Schwetzinger⸗ vorſtadt ein Kiſtchen, Größe 304809430 Zen⸗ timeter, mit einer größeren Menge Brot⸗, Weißbrot⸗, Brötchen⸗ und Mehlmarken von einigen jungen Burſchen geſtohlen. Perſonen, welche Anhaltspunkte zur Ergreifung der Täter geben können, wollen der Kriminalpolizei, I. 6, 14, Zimmer 211, oder Tel. 50 857, Klinke 8182, Mitteilung machen. Auf Wunſch vertrauliche Behandlung. Gebührenfreier Eilnachrichtendienſt nach Terrorangriffen Der Reichspoſtminiſter hat, wie mitgeteilt, einen Gilnachrichtendienſt geſchaffen, der der Bevölkerung eines Luftnotgebietes während der erſten vier Tage nach einem ſchweren Luft⸗ angriff Gelegenheit gibt, ihren Angehörigen auswärts ein Lebenszeichen zu übermitteln.— Eine Eilnachrichtenkarte, wie ſie von den Poſt⸗ ämtern koſtenlos abgegeben wird. Scherl, Zander⸗Multipler⸗K.) ä SS—————————————— *Die Kdß.⸗Sammlergruppe teilt mit: Die Neuheitenbezieher melden ihre neue Anſchrift, ſoweit dies nicht ſchon geſchehen iſt, umgehend zwecks Zuſtellung der inzwiſchen aufgelaufenen „Neuheiten dem KdF.⸗Kreisſammlerwart Fritz Groß, Lindach a.., bei Eberbach, Penſion Hirſch. Rundſendungen werden zur Zeit nur noch auf beſondere Anforderung an den Kreis⸗ ſammlerwart verſchickt. Neuaufzunehmende Sammlerkameraden melden ihre Anſchrift um⸗ gehend dem Kreisſammlerwart. Ebenſo ſind Nachbeſtellungen auf erſchienene Neuheiten um⸗ gehend zu melden. Wer ſeine neue Anſchrift bis zum 15. Januar nicht mitgeteilt hat, geht der Neuheiten verluſtig, da dieſe nicht mehr länger aufgehoben werden können. Wer ſeit Auguſt keine Neuheiten mehr erhalten hat, mel⸗ det umgehend ſeine neue Anſchrift. Weitere — Mitteilungen erſcheinen an dieſer Stelle. Heidelberger Auerſchnitt Soldatenweihnacht beim Roten Kreuz. Soldaten auf Urlaubsreiſe oder auf dienſtlicher Fahrt erhielten am Heiligen Abend vom Deut⸗ ſchen Roten Kreuz am Bahnhof Gebäck, je einen Beutel mit Süßwaren, ein Spiel und kleine praktiſche Gegenſtände als Weihnachts⸗ gabe, die mit großer Freude entgegengenom⸗ men wurde, Auch füt die Landſer, die die Heilige Nacht im Heidelberger Soldatenheim verbringen müßten, gab es eine ſtimmungs⸗ volle Feier unter dem Lichterhaum mit feſt⸗ lichen Getränken und liebevoll zubereiteten Speiſen. Für die Bahnhofswache und die Streife gab es am erſten Feiertag im Sol⸗ datenheim eine würdige Feier, an der Oberſt⸗ führer Landrat Naumann teilnahm. Auch bei dieſer Feier kam der Weihnachtsmann zu den Soldaten. „Vom Geſundheitsamt. Medizinalxrat Dr. Vogel wurde von dex Wieslocher Heil⸗ und Pflegeanſtalt an das Geſundheitsamt Heidel⸗ berg 0 t. „Ein Wiſent⸗Paar im Tiergarten. Ein gus⸗ wärtiger Zoo überwies dem Heidelberger Tier⸗ garten als Leihgabe einen Wiſentbullen ſowie eine Wiſentkuh. Sie haben neben ihren Ver⸗ wandten, den Biſons, ihr 9 7— gefunden. Sein 70. Lebensjahr vollendete am Montag Werkmeiſter Johann Weißhrod, Hand⸗ ſchuhsheim, Eberlinweg 1, in Rüſtigkeit. — ⏑— Allerlei aus Lampertheim Dorfgemeinſchaftsnachmittag :: Lampertheim. Es war der erſte Verſuch, den die Partei mit einem Dorfgemein⸗ ſchaftsnachmittag am Sonntag in der Turnhalle unternahm. Es wäre wünſchenswert geweſen, wenn ſich unter den zahlreichen Be⸗ ſuchern ein noch größerer Hundertſatz Erwach⸗ ſener befunden hätte, als dies der Fall war. Dennoch kamen die Erſchienenen, unter denen ſich auch Kulturſtellenleiter Götz⸗Worms be⸗ fand, gut auf ihre Rechnung, denn die zahlrei, chen Darbietungen, faſt reſtlos durch den BdM beſtritten, waren geeignet, einen Unterhal⸗ tungsnachmittag voll äuszufüllen, wenn auch nicht zu verſchweigen iſt, daß bei weiteren der⸗ artigen Veranſtaltungen manches hinzugenom⸗ men und anderes abzuſtreichen wäre. Der An⸗ fang aber iſt gemacht und der tiefe Sinn dieſer Veranſtaltungsart erheiſcht ganz beſondere flege. Orksgruppenleiter Grünewald ſtellte eingangs das der Veranſtaltung zu⸗ grundeliegende Gebiet beſonders plaſtiſch her⸗ aus, deſſen Sinn und Zweck in dex Aktivierung der dörflichen Kultur ihren beſonderen Nieder⸗ ſchlag erhalten ſoll. Die Vortragsfolge brachte einen ganzen Kranz friſchen Liedautes, das in gewohnt friſcher Art vom BM dargebracht wurde, wobei Mädelringfühverin Ulla Wel⸗ ler am Klavier mitwirkte. Die Handharmo⸗ nikaſpieler hatten nicht minder begeiſterte Zu⸗ hörer für ihre gufmunternden Lieder und Märſche. Kreis⸗Kdß Wart Weller brachte mit ſeinen humorgewürzten Vorträgen die hei⸗ tere Note in die Veranſtaltung. Da auch ein kleines Thegterſtück in dieſem Rahmen nicht fehlen darf, brachte die Laienſpielſchar des Ban⸗ nes 118 Worms die muſikaliſche Leierkaſten⸗Ko⸗ mödie zur Aufführung. Neben dem Dank, den die Beſucher den Mitwirkenden mit lebhaftem Beifall abſtatteten, ſprach abſchließend Kdß⸗ Kreiswart Weller allen ſeine Anerkennung aus. Neben dem Beſtreben der Hitler⸗Jugend, allen Kindern durch Baſtelarbeiten eine Weih⸗ nachtsfreude zu bereiten, haben eine ganze An⸗ gahl Werkgruppen hieſiger Betriebe in ihren Freiteiten ebenfalls zahlreiche Spiel⸗ und prak⸗ tiſche Gegenſtände angefertigt. In verſchiede⸗ nen Schaufenſtern Geſchäfte waren in den letzten Tagen umfangreiche Arbeiten aus⸗ geſtellt, die bei den Beſchauern helle Begeiſte⸗ rung auslöſten. Dieſe Arbeiten wurden zum größten Teil an die Kinder dex Werkangehöri⸗ gen vergeben, der übrige Teil jedoch dem Weih⸗ nachtsmarkt der H§ zugewieſen.— Bei einer am Freitag in der hieſigen Bonau abgehaltenen Treibjagd wurden 91 Haſen erlegt.— An einer Saugbrunnenbauſtelle in der Römer⸗ ſtraße ſpielte ein fünfiähriger Funge. Er kam ſchließlich auf den Gedanken, in das etwa 40 Zentimeter weite Rohr zu ſteigen. Dabei rutſchte er ab und landete etwa 4 Mtr. tief in dem engen Schacht. Durch ſeine Hilferufe hol⸗ ten Anwobner die Feuerwehr herbei, der es ge⸗ lang. den Jungen mit einem Sei! lebensgefährlichen Lage zu hefreien.— Die Freiwillige Feuerwehr 59 im„Darmſtädter Hof“ einen Kameradſchaftsappell ab, Worms zu den Wehrleuten ſprach. Im An⸗ ſchluß wurden 56 Kinder von Feuerwehrleuten, die ſich bei der Wehrmacht hefinden, mit einem zeitgemäßen Geſchenk und je einer Bretzel be⸗ acht. Dortmunderin tödlich überfahren ſernbein. 27. Dezember. Als ein mit Lang⸗ tämmen beladener Laſtkraftwagen aus 505 Seil aus ſeiner M ei dem Kreisfeuerwehrführer Worſter⸗ Stunde:„Aus de Conweiler von der Haüptſtraße in die Weilerner Straße in Ittersbach einbog, wurde eine 22 Jahrefalte Frau aus Dortmund, die ſich zur Zeit in Langenalb aufhielt, vom An⸗ hänger erfaßt und überfahren. Die Verun⸗ glückte iſt anderntags geſtorben. Dr. Schwander 75 Jahre alt Straßburg, 27. Dezember. In Oberurſel Taunus) feierte am 28. Dezember Dr. Rudolf Schwander ſeinen 75. Geburtstag. Gau⸗ leiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner 5 dem hochverdienten Altelſäſſer, der von 1906 is 1918 Pürgermeiſter der Stadt Straßburg war und 1918 als letzter Statthalter der Reichs⸗ lande Elſaß⸗Lothringen amtierte, die herzlich⸗ ſten Glückwünſche übermittelt. Auch Kreis⸗ leiter Schall und Oberbürgermeiſter Dr. Grnſt haben Dr. Schwander Glückwunſch⸗ ſchreiben überſandt. Vater und Sohn überfahren *Straßburg. In Bennweiler bei Ray⸗ poltsweiler wurde der 59 Jahre alte H. Kim⸗ mig aus Straßburg⸗Neudorf und ſein 82 Jahre alter Sohn von einem einfahrenden Perſonenzug angefahren und ſchwer berletzt. Der Vater iſt auf dem Wege nach dem Kran⸗ kenhaus geſtorben. Der Zuſtand des Soh⸗ nes iſt beſorgniserregend. * k. Weinheim. Starken Beſuches und großen Intereſſes erfreuten ſich die in der Turnhalle der Benderſchule von den verſchiedenen Firmen und durch den BM und H§ in der Dürre⸗ ſchule veranſtalteten Spielzeugmärkte, die wahre Muſterleiſtungen auf allen Gebieten zeigten.— Mit dem Kriegsverdienſtkreuß 2. Kl. wurde Werkmeiſter Georg Kuhn, Kinzigſtr. 44 für beſondere Leiſtung ausgezeichnet.— Auf dem Felde der Ehre fiel Obergefreiter Karl S ch ü 9 Mabt u. 5. 5 euſtadt a. d. W. Die betagte Einwohne⸗ rin Thereſe Huber aus Oberhambach wurde ins Zimmer gerufen, weil ihr Mann von einem Hirnſchlag betroffen worden war. Als ſie ihren auf dem Sofe ſitzenden Gefährten ſah, erſchrak die Greiſin ſo ſehr, daß ſie einen Herzſchlag erlitt und tot zu Boden ſank. Der Mann hat ſich inzwiſchen von ſei⸗ nem Schlaganfall wieder erholt. * Kaiſerslautern. Der 65 Fahre alte Ein⸗ wohner Jakob Herrmann hatte die Ange⸗ wohnheit, nach dem Mittageſſen ſein Schläf⸗ chen nehen dem Gasherd zu halten. Beim Auf⸗ ſtützen des Armes ſcheint Herrmann nun ver⸗ ſehentlich an den Gashahn gekommen zu ſein, der ſich öffnete und Gas entſtrömen ließ. Der Schlafende batte nun das ausſtrömende Gas und wurde ſpäter tot aufge⸗ nden. Der Rundfunk am Mittwoch: Reichsprogramm:—.15 Uhr: Zum Hören und 0 ten. 11.30—12 Uhr: eben Land und eer. 12.35.—12,45 Uhr: Der Bericht zur Lage, 12.45—14 Uhr: Konzert des Nieder achſen9rche⸗ ſters unter br as Otto Ebel von— 2 14.15—14.45 Uhr: Das Tanz⸗ und Un⸗ exhaltungsorcheſter ſpielt. 15—15.30 Uhr: Alte Weiſen in neuem Gewande von der Hamburger Unte an Hoffmann. 15.30 818 46 Uhr: Kleine, Koſtbarkeiten. 16—17 Uhr: Melodien unſerer Zeit. 17.15 bis 18.30 Uhr: Kurgweil am Nachmi 97 18.80 bis 19.30 Uhr: Frontberichte. 20.15—21 Uhr; Die klingende Leinwand“, bekannte Filmklänce von beliebten Soliſten. 21—22 Uht: Die bun“ n Bergen“. 5 2 ——— Ich liebe die Großſtadt wie mein Leben; ihr Nhythmus iſt herrlich, ihr Tempo iſt be⸗ rauſchend, ſchon rein äußerlich iſt ihr Ge⸗ triebe, das Ineinandergreifen von tauſend Rädern und hunderttauſend Rädchen, ein feſ⸗ ſelndes Bild, innerlich iſt ſie die Wiege des Fortſchritts, in ihren Straßen wird Welt⸗ geſchichte gemacht. And doch And doch ſage ich, daß dem etwas fehlt, der die Kleinſtadt nicht erlebt hat. Es genügt nicht, daß man, wie es die Großſtädter tun, wenn ſie in den Ferien ihr Herz für das Land entdecken, für einige Wo⸗ chen der Erholung darin verweilt. Nein, man muß nicht Gaſt, ſondern Bürger einer klei⸗ nen Stadt geweſen ſein, um ſie kennen und lieben zu lernen. Am ſchönſten iſt es, wenn man die Tage der Kindheit in der Kleinſtadt verlebt hat und ſich dann ſpäter den Blick weiten darf an der großen Welt. So erlebt man zunächſt einmal den Mikrokosmos, und wenn einem der vertraut iſt, lernt man nachher beſſer den Makrokosmos verſtehen. Wer ſchon den gro⸗ ßen Strom kennt, dem kann der Bach nicht mehr imponieren: wer aber zuerſt nur ein Bächlein geſehen hat, der ſtaunt ſpäter, wenn er zum erſtenmal an einem Fluß ſteht, und der iſt begeiſtert, wenn ſich ihm die Majeſtät eines Stromes offenbart. Wie viel roman⸗ tiſcher und erlebnisſtärker iſt die Jugendzeit für das Kind in der kleinen Stadt als in der Großſtadt! Da iſt man ſelbſt vielmehr Mit⸗ telpunkt; die Kinder, das iſt eine beſtimmte Gruppe, von der man jeden kennt. Die Buch⸗ handlung der Stadt, das iſt ein Begriff, der Hafen ſozuſagen für die Schiffe, die mit gei⸗ ſtiger Fracht und Stoffen aus allen Wiſſens⸗ 90 ieten in dieſe kleine Welt einlaufen; der rzt iſt eine Reſpektsperſon, das Hotel iſt mit ſeinen Sälen der Mittelpunkt des geſel⸗ Loh der kleinen Stadi 0 Von Geno 55 ligen Lebens, das Kino iſt das Zentrum des Vergnügens, die Kirche iſt der Ort, an dem man Gott am nächſten iſt. Das ganze Leben iſt eben konzentrierter. Es gibt keinen Men⸗ ſchen, der für ſich allein lebt, während man umgekehrt nirgends ſo einſam ſein kann wie in der Großſtadt. And die Menſchen? Sie zählen mehr, ſie werden wichtiger genommen, weil ihrer nicht ſo viele ſind. Jeder einzelne ſpielt eine Rolle, weil er einmalig als Erſcheinung vorhanden iſt. Er iſt gleichſam ein Modellſtück; erſt ſpä⸗ ter, wenn man die unendlichen Maſſen von Menſchen in einer Großſtadt ſieht, hat man den Eindruck von Konſektion, meiſt nach dem⸗ ſelben Muſter geſchnitten, mit herzlich wenig Perſönlichkeiten eigener Note darunter. Nur in der Kleinſtadt kann man den Sonn⸗ tag in ſeiner beſchaulichen Schönheit erleben. And ein Feſt in der Kleinſtadt, das iſt ein Ereignis! Weil es ſo wenig Ablenkung und — Abwechſlung gibt im Einerlei der Geſchäfte und des Alltags, wird ſo ein Feſt gefeiert mit Hingabe, mit Innigkeit, mit Begeiſterung. Die wahre Verbundenheit mit der Mut⸗ ter Natur hat nur der Kleinſtädter. Wir Großſtädter glauben ſchon, daß wir die Natur kennen, wenn wir im Sommer in ein Strand⸗ bad fahren und im Winter uns auf einer Eisbahn tummeln. Am« vom Schönſten zuletzt zu ſprechen, von der Liebe; auch die hat eine andere Bedeu⸗ tung in der kleinen und in der großen Stadt. Wenn ein Mädel einen Liebſten hat in der kleinen Stadt, dann iſt ein Zauber um dieſes Ereignis. Verlobung, Brautzeit, Hochzeit, das ſind wichtige Ereigniſſe, von Poeſie um⸗ woben, und die ganze Stadt erlebt ſie mit. Wie ſollte das in einer Großſtadt der Fall ſein, in der täglich Tauſende von Paaren in 2 Aufgebotskäſten der Studesämter hän⸗ gen? Ich liebe die Großſtadt und doch geht meine Sehnſucht oft nach dir, gelobte, geliebte kleine Stadt! ————— Gaukulturpreis für Karl Gärtner Feierliche Ueberreichung in Straßburg Straßburg, 2½ Dezember. Gauleiter Robert Wagn er überreichte am Donners⸗ tag in der Reichsſtatthalterei in Straßburg dem Gauamtsleiter Miniſterialdirektor Karl Gärt⸗ ner den Gaukulturpreis 1943. * u der Ehrung waxen anweſend der ſtellver⸗ tretende Gauleiter Röhn, Gaupropaganda⸗ leiter Landeskulturleiter Schmid, Miniſter⸗ präſident Köhler und die Staatsminiſter Dr. Schmitthenner und Pflaumer. In ſeiner Anſprgche unterſtrich der Gauleiter die einmalige Leiſtung von Miniſterialdirektor Karl Gärtner, dem es gelungen war, Volksſchule und Lehrerſchaft in Baden dem Ungeiſt der Sy⸗ ſtemzeit zu entziehen und in der kurzen Zeit von ———— Weihnachis-Konzert der —— Musikalischen Akademie Werke von Haycdn, Beethoven, Schubert, Cornelius und Reger Das Programm des am zweiten Feſttag in der dichtbeſetzten Chriſtuskirche veranſtalte⸗ ten Weihnachtskonzerts der Muſi⸗ kaliſchen Akademie ſpannte einen klin⸗ enden Bogen von Haydn bis Reger. Eugen odart eröffnete den Reigen mit Haydns in-Moll ſtehender ſogenannter Weih⸗ nachtsſinfonie, einem nicht eben häufig zu hörenden, in ſeiner ſchmerzlich⸗ tragiſchen Grundſtimmung ſeltſam genug anmutenden Werk. In ſeiner knappen Dreiſätzigkeit wirkt es faſt wie ein Torſo, und es ſtrömt eher Paſ⸗ ſionsſchwermut als Weihnachtsfröhlichkeit aus. Nur gelegentlich weichen die beklemmenden oder aufwühlenden Stimmungen einem freund⸗ licheren Licht, wie etwa in dem beſänftigenden Trio⸗Teil des abſchließenden Menuettſatzes, der im übrigen von einer geradezu weltſchmerz⸗ leriſchen Bitternis getragen erſcheint. All dieſe ſtarken, in der ſchlichten, durchſichtigen Faktur Haydns meiſterlich eingefangenen Stimmungskräfte wurden von Bodart und dem Nationaltheaterorcheſter durch eine ſehr ge⸗ —59 orcheſtrale Klangformung feſſelnd er⸗ ſt. it dem zweiten Orcheſterwerk, Schu⸗ berts unvollendeter hj⸗Moll⸗Sinfo⸗ „Petra Trautmann, eine Entdeckung von Willi Forſt, neben Olly Holzmann und Lotte Lang in dem Eisrevuefilm der Wien⸗Film„Der ſpielt —2 Traum“, der von Geza von Cgiffra nach einem eigenen Drehbuch geſtaltet wurde. (Photo: Wien⸗Film, Hämmerer.) R O MHAN VON MARIA WINVIERI 34 Bayerle drehte mühſam den Kopf und ſah die Babuſch an.„Gutmachen?“— raunte er erregt, und in ſeinen Augen ſtand wieder die Furcht.„Der Lechner iſt fort. Er iſt un⸗ ſchuldig! Das Geld habe ich... Ich brauch es!“ ſchluchzte er in troſtloſem Jammer.„Ich muß doch leben!“ Tränen ſtrömten über das vom Tod gezeichnete Geſicht. Die Babuſch wartete, bis er ruhiger wurde. Es ging ihm ein wenig beſſer. Er fühlte ſich erleichtert. Der Atem ging leiſer. Eine ſchwache Röte erſchien auf ſeinem Geſicht; die Augen glänzten. Die Babuſch nickte ihm zu:„Das iſt gut, daß der Herr Lechner unſchuldig iſt!l Das wird die Amrei freuen!“ Wieder half die ſummende, auflöſende Trunkenheit des Fiebers dem Kranken über die Schwere des Augenblicks hinweg. Die Mut⸗ ter beugte ſich über ihn; er hatte ihr alles ge⸗ ſagt, und ſie hatte ihm verziehen..„Der Guſtl iſt müde, Mutter!“ flüſterte er und verſuchte. die Hand der Babuſch zu ſtreicheln.„Aber jetzt werde ich bald geſund. „Der Guſtl muß ſchlafen, daß er zu Kräften kommt!“ ſagte die Babuſch, während das Grauen ſie ſchüttelte. Sie breitete die leichte Decke über ihn. Er drehte gehorſam den Kopf auf die andere Seite und ſchloß die Augen Die Babuſch ging hinaus. Sie ſtieg lang⸗ ſam, mit 6—59 9 die ing durch die ſonnenhelle leere Diele —— 85 Bahyerle einem anderen Menſchen in ſelbſtloſer, ins Büro. Sie holte mit bebenden Händen Schreibpapier aus einer Schublade und nahm eder und Tinte von Amreis Platz am chreibtiſch, Bevor ſie die Treppe wieder hinaufſtieg, mußte ſie einen Augenblick ſtehen⸗ bleiben. Ihr Herz klopfte hart und ſchmerz⸗ aft. Als ſie das Zimmer wieder betrat, war die Sonne, die vorher mit breitem Glanz im Fen⸗ ſter, auf dem bunten Teppich des weißgeſcheu⸗ erten Bodens und auf der gelbgetünchten Wand gelegen hatte, weitergewandert. Die Babuſch überkam ein Fröſteln. Haſtig ſah ſie nach dem Kranken. Er drehte den Kopf nach ihr und hatte die Augen offen. Er lächelte. Die Babuſch legte das Schreibzeug auf den Tiſch und ging zum Bett. nie, dieſem hohen Klangwunder, das die Mitwelt Schuberts nicht achtete, das aber die Nachwelt ſich zu einem Liebling erkor, drang Bodart tief in die ſeligen Gefilde der Romantik ein. Er gab dem Werk intereſſante perſönliche Vortragsfärbung, beſonders dem ſehr moderato genommenen und dadurch be⸗ ſonders eindringlich und bildhaft geſtalteten Eingangsſatz, deſſen dramatiſche Beleuch⸗ tungseffekte er ſich dennoch nicht entgehen ließ. Die innige Gefühlsträchtigkeit des An⸗ dante konnte nicht ſchöner durchleuchtet und nicht wohllautender in Klang verwandelt werden wie es hier in herzerwärmender Weiſe geſchah. Dr. Oskar Deffner, der Organiſt der Chriſtuskirche, bereicherte die Vortragsfolge durch die Darbietung der beiden Ovgel⸗ ſt üccke„Gloria in excelſis“ und„Benedictus“ aus der Regerſchen Zwölferreihe op. 59. Sie atmen echten Regergeiſt, d. h. den Geiſt eines aus dem Vollen ſtrömenden Muſizierens und gewannen unter den Händen des Interpreten bei ſinnvoller Verteilung der unterſchiedlichen Klangfarben überraſchenden Ausdrucksreich⸗ tum und leuchtende Plaſtik der Darſtellung. In beiden Stücken, beſonders aber in dem kraftvoll ſubjektiven„Gloria“ zeigt ſich deut⸗ lich der charakteriſtiſche Regerſche Trieb, die Orgelmuſik aus der Starrheit des überkom⸗ menen Orgeltons zu befreien und ihr jene orcheſtral anmutenden Klangwirkungen zu ge⸗ ben, denen moderne Orgelkomponiſten ſo viel⸗ fältige Anregungen verdanken. Ganz bezau⸗ bernd klang das von Dr. Deffner mit poeſie · voller Ausdrucksvertiefung geſpielte, wie von myſtiſchen Tonſchleiern umwobene Benedic⸗ tus— ein Triumph der künſtleriſchen Ge⸗ ſtaltungsmöglichkeiten des herrlichen Orgel⸗ werks der Chriſtuskirche! In ſtimmungsvollem Wechſel mit den In⸗ ſtrumentalwerken erfreute Glanka Zwin⸗ die Zuhörer als Geſangſoliſtin. on Dr. Deffner äußerſt feinfühlig an der Orgel begleitet, gab ſie zunächſt der lodernden Inbrunſt den drei Beethoven⸗Geſängen „Bitte“,„Die Liebe des Nächſten“ und„Die Ehre Gottes“ mit fülliger Stimme klingendes Leben. Für die blumenhaft zarte Weihnachts⸗ lyrik eines Peter Cörnelius, die ſie mit ſicherer Muſikalität in der Orcheſterfaſſung vortrug, wirkt freilich das heroiſche Organ der Sänge⸗ rin reichlich ſchwer. Nichtsdeſtoweniger tat dieſe reine und ſinnige Liedkunſt eines wirk⸗ lichen Meiſters auch diesmal ihre unbeſtreit⸗ bare Wirkung auf Herz und Gemüt. Carl Onno Eiſenbart. ———————— Seſal ſau Aleſan „Dem Guſtl geht es beſſer“, ſagte ſie. Er nickte und bat um Waſſer. Sie ſtützte ihn, daß er ſich aufrichten konnte, und gab ihm zu trinken. die Kiſſen in den Rücken, damit er aufrecht blei⸗ ben könnte, und legte eine Schreibunterlage und Papier, Feder und Tinte vor ihn hin. Sie ſah mit Schrecken, daß das Fieber ſchon wieder geſtiegen ſein mußte. Er ſtrich mit kraftloſer Hand über das Papier und flüſterte abgeriſſene Worte vor ſich hin.„Amrei“, ben Gingen die fiebertrunkenen Gedanken des an der Schwelle des Todes Stehenden von ſelbſt den rechten Weg? Die Babuſch faßte Mut.„Der Guſtl hat doch die Amrei lieb?“ fragte ſie vorſichtig. Bayerle nickte mit glänzenden Augen. Eine fühlbare Kraft ging von dem Namen Amrei aus. Anruhe überkam ihn. Wo war ſie? War⸗ um kam ſie nicht zu ihm? Er brauchte ſie! Er mußte ihr etwas ſagen!„Die Amrei iſt ver⸗ reiſt. Der Guſtl muß der Amrei einen Brief ſchreiben, damit ſie weiß, daß der Herr Lechner unſchuldig iſt! Die Amrei machte ſich Sorgen um den Herrn Lechner Da ſah der ſterbende Bankkaſſierer Auguſt Bayerle in einem Augenblick wunderbarer Klarheit das Ziel und die Krönung ſeines Le⸗ bens. Er wußte nicht, daß er dem Tode nahe war; aber er erkannte, daß er der Frau, die er liebte, hoffnungslos, wie er wohl wußte, eine große, wunderbare, einzigartige Freude ſchenken konnte: die vor der Welt gültige Ge⸗ wißheit von der Schuldloſigkeit Stefan Lech⸗ ners. Nur ihm, der den Verdacht aufgebracht hatte, würde man glauben. Niemals in ſeinem Leben hatte Auguſt Weiſe eine Freude bereitet, nie hatte er etwas für einen anderen Menſchen getan, und niemals hatte er empfunden, daß Geben ſeliger iſt als Nehmen. Er hatte ſein Leben auf dem Irr⸗ tum aufgebaut, daß es genüge, durch Reich⸗ tum für ſein Glück zu ſorgen. Dieſer Irrtum hatte ihn ſein gutes Gewiſſen und alles Glück, das Menſchen beſchieden ſein kann, gekoſtet. Setzt, in dieſem Augenblick der Klarheit, den das zerſtörende Fieber ihm ließ, empfand er in dem Gedanken des Bekennens Frau Amrei zuliebe zum erſtenmal die Seligkeit unzerſtör⸗ baren Glücks. Er ſetzte die Feder an. Die Babuſch ſah es und ging auf leiſen Sohlen hinaus. Die Fröhlichkeit der auf der ſchattigen Terraſſe ſitzenden Gäſte meidend, ann ſtopfte ſie ihm verſtand die Babuſch; und:„Anſchuld glau⸗ drei Jahren im elſäſſiſchen Volksſchulweſen die Verfallserſcheinungen der franzöſiſchen De⸗ gelwöhnliche beſeitigen und damit einen gußer⸗ gewöhnlichen Beitrag zur kulturellen Neuge⸗ ſtaltung im Elſaß zu leiſten. Nach der Ueberreichung der Urkunde, in der die Verdienſte von Miniſterialdirektor Karl Gärtner zum Ausdruck gebracht werden, über⸗ mittelte Stgatsminiſter Dr. Schmitthen⸗ ner im Miniſterium in Anweſenheit der Be⸗ amten die Freude und Genugtuung der geſam⸗ ten Lehrerſchaft des ganzen Gaues an der hohen Auszeichnung. Brahms in der Anekdote Brahms wat ein unendlich beſcheidener Menſch. Einmal in der Uraufführung eines ſeiner Werke hatte ſich Brahms, wie ofr, auf einen Platz in der zwanzigſten Reihe geſetzt und blieb nach Schluß, als alles wie raſend Beifall klatſchte und immer wieder„Brahms! Brahms!“ rief, ruhig ſitzen, klatſchte unaufhör⸗ lich mit und ſchrie auch:„Brahms! Brahms!“ — nur um nicht erkannt und gefeiert zu werden! Als ihn hernach einer der„Prominenten“ mit leiſem Vorwurf fragte, warum er denn nicht hervorgekommen und auf der Bühne den gebührenden Dank des Hauſes entgegengenom⸗ men habe, antwortete er lächelnd:„Ich habe mich doch ſelber mit gerufen und angeklatſcht: iſt das nicht genug?“ * Einſt wirkte der Meiſter bei einem Haus⸗ konzert im Schloß der Gräfin Lipinſki in Wien mit. Er brachte dabei eigene Werke zu Gehör und ſchloß mit einer ſchönen Sonate. Als die letzten Akkorde verklungen waren und alles be⸗ geiſtert Beifall ſpendete und ſich zu ſeinen Ehren erhob, löſte die Fürſtin von Trachenberg eine Roſe von ihrem Kleide, trat auf Brahms zu und überreichte ſie ihm! Das war eine ſchöne Auszeichnung. Als ſie aber nun in einem Schwall von Worten ſich ergoß und dabei aus⸗ rief:„Wie kann ein Sterhlicher nur ſo über⸗ irdiſche Melodien ſchaffen?“, da blieb der große Johannes, der allem Ueberſchwang abhold war, von all den Komplimenten gänzlich ungerührt und meinte nur:„Furchtbar einfach, Durch⸗ laucht, meine Verleger beſtellen ſie bei mir.“ * Brahms war auf Bruckner— wegen der „Wagnerei“— nicht gut zu ſprechen, und um⸗ gekehrt. Sie wohnten beide in Wien, gingen ſich aber aus dem Wege. Nun hatten ſie aber gemeinſame Freunde, und die wollten endlich Frieden zwiſchen den beiden Großen ſtiften. Im„Blauen Igel“, dem Stammlokal von Brahms, ſollte es geſchehen. Auf neutralem Boden, ohne daß es mit den beiden verabredet worden war. Bruckner war zuerſt da, lange vor der Zeit. Er tat ſich an ſeinem Leibgericht „Knödel und Gſelchtes“ gütlich. Da kam end⸗ lich auch Brahms. Kein anderer Tiſch war mehr frei, und verlegen nahm er mit einem kurzen Grußnicken gegen Anton Bruckner dort Platz. Es waren ja ein paar Freunde da. Der „In einem Nachſchubhafen auf der Krim Soeben iſt ein neuer Transport mit Geſchützen und Munition eingetroffen. Die Fracht wird ausgeladen, um von hier aus an die Front weiterbefördert zu werden. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Spitzner, Sch.,.) 'ſelchtes!, Das ſcheint der Punkt, wo wir zwei uns verſtehn.“ Das war echt bruckneriſch. Alles lachte und Lachen zwiſchen zwei alten Gegnern verſöhnt. Es wurde ein fröhlicher Abend. Die zwei Großen in Wien waren wenigſtens keine perſönlichen Widerſacher mehr. ** Der große Maler Adolf Menzel hatte in Bad Iſchl Johannes Brahms kennengelernt. Sie hatten ſich bald angefreundet. Vor allem am Skattiſch. Als Menzel wieder heim nach Berlin kam, erzählte er davon ſeinem Neffen, mit dem er den Haushalt teilte. Der junge Mann freute ſich und glaubte ſeinem Onkel eine beſondere Freude zu machen, indem er ihm anſchließend einige Muſikſtücke von Brahms vorſpielte. Als er dann fragte, wie die Sachen gefallen haben, meinte Menzel:„Na, wenn ich ehrlich ſein ſoll: in Iſchl hat er mir beſſer gefallen.“ 2 Tanzſpiel um Kleopatra Am Prager Deutſchen Theater wurde Fried Walters neues Tanzſpiel„Kleopatra“ aus der Taufe gehoben. Das Textbuch von Alice Zickler, das die zwiſchen Antonius und Kleo⸗ patra ſpielenden geſchichtlichen Ereigniſſe auf eine, ohne Erklärung allerdings nicht durchweg verſtändliche tänzeriſche Darſtellungsformel ge⸗ bracht hat, gibt dem Muſiker durch eine Reihe tänzeriſcher Einlagen manche wertbolle Chance. Ueberflüſſig zu ſagen, daß Fried Walter die dargebotenen Gelegenheiten zu nützen und eine Muſik zu ſchreiben verſtanden hat, die den Er⸗ forderniſſen des Tänzers in hohem Grade ent⸗ gegenkommt. Im übrigen macht er von den Möglichkeiten der beſonderen Umwelt der Handlung in ausgiebigſtem Maße Gebrauch, indem er ſich in der Melodie nicht minder wie im Rhythmiſchen/ und Harmoniſchen hinter eine wirkungsſichere Exotik verſchanzt, die ihn nahe⸗ vergeſſen läßt, auch einmal ein Eigener zu ein. Eine ausgezeichnete Wiedergabe durch die vortrefflich geſchulte Tanzgruppe des Prager Deutſchen Theaters unter der auf das geſchick⸗ teſte mit dem Raum operierenden choreogra⸗ phiſchen Leitung Helmut Hanſels brachte dem ſelbſt dirigierenden Komponiſten einen lauten Erfolg mit vielen Hervorrufen. 5 Hermann Haas. Neue Mannheimer Veröffentlichungen von Dr. E. L. Stahl. Von Dr. Ernſt Leopold Stahl, der im bergangenen Sommer als Privat⸗ druck bie Mannheimer Kindheits⸗ erinnerungen ſeiner Schweſter Lin a Stahl“⸗Rüttenauer, der Witwe des vor drei Jahren in München verſtorbenen badiſchen Schriftſtellers Dr. Benno Rüttenauer, heraus⸗ erſte Schritt ſchien gelungen: Bruckner und gegeben hat, erſcheint nach Neufahr eine Kriegs⸗ Brahms ſaßen endlich an einem Tiſch. Aber ſie redeten kein Wort. Die Freunde vor lauter Spannung auch nicht. Eine ſteife und pein⸗ liche Sache— ein ſchönes Verſöhnungsfeſt! Endlich rief Brahms den Kellner und ver⸗ langte die Speiſekarte. Nur um noch Enge u ſagen, ſetzte er mit zur Schau getragener Ge⸗ mütsruhe hinzu:„Na, wir wollen mal ſehen, was es gibt.“ Kaum hatte er ein paar Speiſe⸗ folgen überflogen, da gings wie Sonnenſchein über ſein ernſtes Geſicht:„Ah, Knödel und 'ſelchtes! Mein Leibgericht! Kellnex, brin⸗ gen Sie mir's bitte!“ Der Bann war gebrochen. Bruckner ſchmun⸗ zelte:„Schaun's, Herr Doktor, Knödel und ſchritt ſie durch die Küche in den Garten und um das Haus herum in den Obſtgarten hinauf. Anter einem Apfelbaum ſtand ein Korb⸗ ſtuhl; dorthin ſetzte ſie ſich. Es war ihr elend zumute. Sie wußte nicht, ob das, was ſie ge⸗ tan hatte, genüge. Nichts in ihrem langen Leben war ſo ſchwer geweſen wie das. Im Schatten des Hauſes, neben der Ein⸗ fahrt, ſtand eine junge Buche Ihr helles, zartes Laub an den dünnen, waagerecht ausge⸗ ſtreckten Zweigen ſchien in der Luft zu ſchwe⸗ ben. Nicht lange, und der Baum würde vom Licht der langſam nach Weſten hinabwandern⸗ den Sonne durchleuchtet ſein. Die Babuſch ſetzte ſich ſo, daß ſie es ſehen konnte, wenn das Sonnenlicht die Buche träfe. Die Zeit verging langſam und ſchwer. Ba⸗ buſchs Herz war unruhig und geſpannt. Angſt quälte ſie; ſie wehrte ſich gegen die Schatten des Schickſals, die das Haus bedräuen wollten. Als es ſo weit war und der Baum im vol⸗ len Licht ſtand, ging die Babuſch ins Haus. Ihr Herz pochte vor Angſt. Sehr langſam ging ſie die Treppe hinauf. Vor Bayerles Tür wartete ſie einen Augen⸗ blick und horchte. Es rührte ſich nichts. Da ging ſie hinein. 8—3 Nicht länger, als ein kleines weißes Wölk⸗ chen braucht, um ſich im blauen Sommerhim⸗ mel aufzulöſen, blieb die Babuſch im Zimmer des Toten. Still und feierlich kam ſie heraus, ſchloß hinter ſich ab und ſteckte den Schlüſſel ein. 2 Wieder blieb ſie vor der Tür einen Augen⸗ blick ſtehen und ſchüttelte leidvoll und ſchwer den Kopf. In ihren harten, abgearbeiteten, dickgeäderten Händen hielt ſie behutſam ein be⸗ ſchriebenes Blatt Papier. Sie ſtieg in ihre Giebelſtube hinauf und legt das koſtbare Blatt in die Schublade, in der ſie Familienpapiere, Briefe und Bilder aufbewahrte. Dann ſetzte ſie ſich ans Fenſter und wartete. 0 Sie war dem Schickſal dankbar Das Schlimmſte war an dieſem Haus vorübergegan⸗ gen. Niſſen belegte ein Zimmer im Partnach⸗ hotel und fragte nach Fräulein Muhr. „Ja, ein Fräulein Muhr wohne auf 211. Die Dame ſei zu Hauſe. Ob er wünſche, daß ſie von ſeinem Eintreffen benachrichtigt werde? Niſſen wünſchte das nicht Er verließ das Hotel und ſuchte ein Blumengeſchäft. Er ging durch die Straßen wie einer, der etwas Gro⸗ ßes mit, Ruhe und geſammelter Kraft zu voll⸗ bringen trachtet. Es war etwas über ihn ge⸗ ausgabe des NMannheimer Stadtſpie⸗ le3 das im Frühjahr 1943 mit großem Er 7 1 men iſt. Etwa zu Oſtern nächſten Jahres iſt von Dr. E. L. Stahl der Textteil zu dem mit vielen Abbildungen erſcheinenden Bilderwerk: Südwig Siebeht, Lebendiges Thegter“(im Verlage F. Bruckmann in München) zu erwarten, welches das künſtleriſche Lebenswerk dieſes Ausſtattungschefs der Baye⸗ riſchen Stagtsopex in Wort und Bild behandeln wird. Im Mittelpunkt der Stahlſchen Darſtel⸗ lung wird ein Kapitel über die große Mann⸗ heimer Theaterzeit 1914.—20 unter Hagemann⸗ Furtwängler⸗Weichert⸗Sievert ſtehen, welcher er Letztere das bühnenbildneriſche Gepräge verliehen hat. olg zur Urleſung gekom⸗ d Neues aus aller Welt Eine tapfere Schauſpielerin. Eine„Fauſt“⸗ Aufführung im Grand Theatre von Lyon er⸗ hielt dieſer Tage einen beſonders dramatiſchen Akzent. Wenige Stunden vor der auf den Abend angeſetzten Aufführung des„Fauſt“ ſtarb der Gatte der Frau de Mere, welche die Rolle der Marthe Schwertlein in dem Stück zu verkör⸗ pern hatte. Umſonſt ſuchte man nach einer Ver⸗ treterin für dieſe Rolle und wollte bereits die Vorſtellung für den Abend abſagen. Aus Pflichtgefühl und aus dem Gefühl der Soli⸗ darität gegenüber ihren Kollegen ſagte Frau de Mere ſchließlich freiwillig zu, die Rolle zu ſpie⸗ len, um die Aufführung zu retten. Als der Paxtner Marthes, der Schauſpieler Charles Foix, der den Mephiſto ſpielte, die Worte au ſagen batte:„Euer Mann iſt tot... ſprach Foirx die Worte mit leiſer Stimme und hielt die Hände ſeiner Partnerin, um ihr über den ſchlimmen Augenblick hinwegzuhelfen. Das ganze Haus hatte den Atem angehalten, und am Schluß brachen alle Zuhörer in Beifalls⸗ wife für die ſchwergeprüfte Künſtlerin aus. Charles Foir erklärte beim Verlaſſen der Bühne ſeinen Kameraden gegenüber, daß er Ahrchiche Ne Hüſhetenlaufbahn eine 9 0 2 0 B. 1 wie an dieſem Abend. „Aniverſalerbin beſtiehlt ſich ſelbſt. Gericht in Kapſtadt hat augenblicklich die— awickte Frage zu entſcheiden, ob eine junge An⸗ geſtellte, die, ohne es zu wiſſen, ſich ſelbſt be⸗ ſtoblen batte, ſchuldia zu ſprechen iſt oder nicht. Der Chef der Diebin verunglückte vor einiger Zeit tödlich auf einer Autofahrt, und am fol⸗ genden Tage waren aus dem Geldſchrank der 3000 Pfund verſchwunden und mit ihnen ie Angeſtellte. Sie geſtand beiihrer Feſtnahme, daß ſie den Diehſtahl begangen habe. Bei der einige Tage ſpäter ſtattfindenden Teſtaments⸗ Sffoene ihres Chefs ſtellte ſich nun heraus, aß dieſer die Diebin zu ſeiner Univerſalerbin eingeſetzt hatte. Sie hatte alſo ihr eigenes Geld Urteil, das dieſe ett 6 e Angelegenheit i iſt noch nicht geſprochen. Abendkleider aus Kirchengewä 33 0 gewändern. J Einkewichen Hafenſtadt Conſtanza wurde 2 4 wegen Kirchenplünderung während er Verdunkelung zum Tode verurteilt und hin⸗ gerichtet. Der Mann hatte unzählige Dorfkir⸗ in der Umgehung bon Conſtanga ausge⸗ plündert. Es fiel bei den Unterſuchungen auf daß in dieſen Kirchen meiſtens nicht Kelche und Goldgegenſtände feblten, aber immer ie Meßgewänder der Popen. Die Poliszei nahm 8486 Tatſache als Wegweiſer zur Entdeckung 15 Verbrechers. Den Polizeiagenten fiel bald ei einigen Unterhaltungen und Abendveran⸗ ſtaltungen eine neue Mode von Abendkleidern auf. Die Abendkleider der Damen waren aus beſonders bunten und glitzernden Stoffteilen gefertigt. Die Behörden ſtellten feſt, daß die Beſtandteile dieſer Abendkleider aus dem glei⸗ chen Materigl angefertigt waren wie die Meß⸗ gewänder. Manche Dorfprieſter, bei denen In⸗ formationen eingeholt wurden, erkannten in em Rücken eines eleganten Damenkleides die Stola oder einen anderen Teil des Ornats, in dem ſie noch vor kurzem den Gottesdienſt vor dem Altar zelebriert hatten. Es war nun nicht mehr ſchwer, den Modeſalon ausfindig zu ma⸗ chen, in dem die Damen ihre prunkpollen Abendkleider beſtellt hatten. Die Inhaberin des Salons wurde verhaftet und geſtand, daß ſie als Material für ihre Beſtellungen von einer Unhekannten aufgetrennte Meßkleider ange⸗ kauft habe. In kurzer Zeit wurde nicht nur der Einbrecher, ſondern auch mehrere ſeiner Kom⸗ plicinnen verhaftet, die die geſtohlenen Kirchen⸗ gewänder weiter verkauft hatten. —PPPPPPPPPPPPPPPPPTPTPTP———TP—————PTfTPT————————————————rirr kommen— er 5 5 nicht im Sinn, ſich zu weh⸗ ren, o nein. rauſend war das Glück brau⸗ ſend wie der Schwingenſchlag großer Vögel im Meer der Luft. Sein Herz, durch Einſamkeit und Zucht des Aeberſchwanges entwöhnt, be⸗ durfte des äußeren Zeichens. Er fand Roſen, viele dunkelſamtene und leuchtend rote Roſen. Er trug ſie ins Hotel und klopfte an Annettes Zimmertür. Da kein„Herein!“ ertönte, öffnete er die unverſchloſſene Tür, an der der Schlüſſel ſteckte, und trat ein. Annette ſchlief. Sie lag lang ausgeſtreckt und tief und ruhig atmend auf dem Ruhebett. Ihr ſchmaler Kopf mit den ſchweren, glänzenden dunkelblonden Locken war ein wenig zur Seite geneigt; ein ſchmerzlicher Zug lag um den blü⸗ henden Mund, und Schatten von Müdigkeit und Sorge lagen auf der faltenloſen Stirn. Andreas Niſſen ſtand eine Weile bewe⸗ gungslos. Das blaſſe Antlitz erſchien ihm von einer ernſten, ſtrengen, ja leidvollen Schönheit. Er erriet, daß Kummer und böſe Erfahrung dieſes Geſicht, das er heiter und ſtrahlend kannte, ſo verwandelt hatten. Es erſchütterte ihn, zu entdecken, daß die Seele, die aus dieſem Antlitz ſprach, vom Leid getroffen war. Die Anbeſchwertheit der Jugend war gegangen; ſie würde niemals ganz wiederkehren. Dies war eine Frau, die erfahren hatte, was Menſchen einander zufügen können; ſie würde dies nie⸗ mals mehr zu vergeſſen vermögen. Andreas Niſſen fühlte, überwältigt von glühendem Glück, daß ihm nichts in der Zu⸗ kunft ſo wichtig ſein würde, als dieſes Men⸗ ſchenkind glücklich zu machen. Er ließ die Ro⸗ ſen behutſam neben ſie auf das Ruhebett glei⸗ ten; dann ging er auf leiſen Sohlen hinaus. Es war gut, daß ſie ſchlief. Nun würde er handeln! Eine dünne, gezackte Wand aus zartblauem Glas ſchied den Himmel von der Erde. Der Himmel war ſo voll Glanz, daß es beſſer war, die Augen der Erde zuzuwenden, die grünſamt unter der ſchimmernd blauen, lichtſpenden An⸗ endlichkeit lag. Sie war ſaftig und üppig, die alte Erde, jung und voll übermütigen Wachs⸗ tumsfiebers, wie wenn es zum erſtenmal auf ihr Sommer würde. Auch die weißgetünchten Häu⸗ ſer mit dem dunklen Balkenwerk und die buſchi⸗ gen Gärten, die zwiebeltürmigen Kirchen und alles Gewäſſer, in dem ſich der Glanz des Himmels ſpiegelte, ſahen jung und neu aus, aufſteigenden Lebens voll. Amrei ſtand barhäuptig am Fenſter ihres Abteils in einem der ſchnellen elektriſchen Züge, mit denen man in kurzer Zeit von Mün⸗ chen aus Garmiſch erreichen kann, ließ das nachtſchwarze Haar vom Fahrtwind zauſen und ſtaunte über all das ſelbſtverſtändliche Brangen, das ſich ihren geruhſam ſchweifenden Blicken bot. Sie vermeinte, ſie habe das Land, durch das ſie fuhr und das ſie doch ſeit langem kannte, noch nie ſo ſchön geſehen. Es war ſpäter Nachmittag; die Schatten der Häuſer, Bäume und Zäune waren lang und ſcharf gerandet. Auf ſteinigen Feldwegen be⸗ wegten ſich Bauerngefährte gemächlich den Dörfern zu, in denen ſchwarz die ofſenen Scheunentore War/ das Rauſchen im Blut nur das Fahr⸗ geräuſch des eilig und federnd ſauſenden Zu⸗ ges? War die Heimkehrfreude nichts als die⸗ es oft empfundene Glück des Daheimſeins zwiſchen himmelhohen Bergen auf wohlbeſtell⸗ tem eigenem Land? Nein, ſoviel kaum zu dämpfender Jubel, der das Herz ſprengen wollte, galt weder Haus noch Garten am ſonnigen Hang noch der Frei⸗ heit, die Beſitz verleiht, galt kaum der Zukunft, die doch unüberſchaubar war, ſondern einer ſehr neuen, eben gewonnenen, noch ungewohn⸗ ten Gewißheit. Einer Gewißheit, ja. Sie auch nur in Gedanken, in Worte zu faſſen, war unmöglich. 8 Amrei ſchüttelte den Kopf. Wie leicht ſich die Dinge fügten und ordneten, wenn dieſes Rauſchen und Strömen das Herz er⸗ üllte! 0 Was war geſchehen in den vierundzwanzig ahren ihres Lebens? War nicht alles ein Traum geweſen? Nur ein einziges Mal war ſie über die ſchwindelnde Brücke der Tat in die Wirklichkeit hinübergeſchritten. Flammende Röte ſchlug in Amreis Geſicht. Sie ſchloß die Augen und aͤtmete tief. So hatte ſie dies alles noch nie geſehen. Ein ungeheurer Stolz kam über ſie, eine brennende Freude: Die Tat war Hingabe geweſen, ſtolze, bedin⸗ gungsloſe Hingabe an den Mann, den zu lieben ihr beſtimmt war. Von da an war alles anders geweſen. Wie Luft in ein Vacuum waren Wirk⸗ lichkeit und Erfahrung in ſie eingeſtrömt. Sie war der Dinge rings um ſie Herr geworden; Reife und Würde waren ihr zugewachſen; ihr Leben wurde ein gelaſſen abwartendes Blü⸗ Sah Die Seligkeit, zu lieben, hatte zwei ahre Wirklichkeit überdauert. Die Gewiß⸗ heit, geliebt zu werden, beſtand erſt ſeit einer Stunde.(Fortſetzung folgt.) * „ Schnellboole-unsere jüngste Seeweffe Von Konteradmiral Brüninghaus Die Erfolgsmeldungen unſerer Schnell⸗ boote weiſen gerade in den letzten Monaten eine ſteigende Tendenz auf. ie fangen ge⸗ radezu an, den größeren Einheiten in der Kriegsmarine tüchtig Konkurrenz zu machen. Als Großbritannien den zweiten Weltkrieg vom Zaune brach, waren die Schnellboote noch eine Waffe, über deren Verwendungsfähigkeit die Anſichten in den einzelnen Marinen aus⸗ einandergingen. Bei den meiſten wurde der größte Wert auf Höchſtgeſchwindigkeit gelegt und dafür geringe Seefähigkeit mit in den Kauf genommen. In der deutſchen Marine, die durch das Verſailler Diktat verſtümmelt war, wurde von Anfang an ein Typ angeſtrebt, der neben ausreichender Geſchwindigkeit den Boo⸗ ten auch einen Fahr⸗ bereich, ausreichende Stabilität und ſtarke Tor⸗ pedobewaffnung gewährleiſtet. Man kam ge⸗ wiſſermaßen wieder auf die erſten unter Tirpitz konſtruierten kleinen Torpedoboote, die nach der Schichau⸗Bauwerft und S⸗Boote ge⸗ nannt wurden, zurück, aus denen ſich allmählich die großen Zerſtörer, die ſchon die Größe der, leichten Kreuzer erreichen, entwickelt haben. Die Schnellboote werden ſelbſtverſtändlich unter Anwendung der gegenüber der damali⸗ gen Zeit weit Technik ge⸗ aut. Rekordgeſchwindigkeiten wurden in der franzöſiſchen und italieniſchen Kriegsmarine erzielt. Eine franzöſiſche Vedette, wie die Franzoſen die Schnellboote nennen, brachte es auf 35 Seemeilen(102 Stundenkilometer), ein italieniſches MAS⸗Boot auf 29 Seemeilen(91 Stundenkilometer). Dabei handelt es ſich um Gleitboote, die das Waſſer nichd⸗ſchnei⸗ den, ſondern gewiſſermaßen über die Waſſer⸗ oberfläche wegrutſchen und daher weniger Wi⸗ derſtand finden als die Kielboote. Der große Nachteil des Gleitbootes iſt die geringe See⸗ fähigkeit, 8 deren ſeine Verwendung nur bei ruhiger Wetterlage Erfolg verſpricht. Die deutſchen Schnellboote ſind Kiel⸗ boote, ganz aus Holz gebaut, da Holz al⸗ len Beanſpruchungen, die an derartige Fahr⸗ zeuge geſtellt werden, beſonders gut gewach⸗ ſen iſt und vor allem nur geringes Gewicht erfordert. Im Vorſchiff ſind zwei Torpedo⸗ rohre feſt eingebaut. Die Maſchinenanlage nimmt den größten Raum des Bootes ein. Als Bewaffnung hat das Schnellboot außer der Torpedoarmierung leichte Maſchinenwaf⸗ fen zur Bekämpfung von Fliegern und leich⸗ ten feindlichen Seeſtreitkräften, Waſſerbom⸗ ben gegen A⸗Boote und gegebenenfalls Mi⸗ nen. Die Beſatzung beſteht aus etwa 20 aus⸗ geſuchten Männern, an die mit Bezug auf geiſtige und körperliche Fähigkeiten hohe An⸗ ſprüche geſtellt werden. Vor allemmüſſen ſie eine blitzſchnelle Entſchlußkraft ſowie rück⸗ ſichtsloſen Wagemut beſitzen. Eine Ablöſung während des oft 20ſtündigen Einſatzes iſt nicht möglich, auch muß jeder Mann mehrere Funktionen ausüben können. Zu Beginn des Krieges hat wohl nie⸗ mand geahnt, welch ſprunghafte Entwicklung die Schnellboote nehmen würden. Durch die Eroberung der weſteuropäiſchen Küſte vom Nordeap bis zu den Pyrenäen hat ſich im Atlantik das Tätigkeitsfeld der Schnellboote außerordentlich vergrößert. Die ſtändigen nahezu täglichen Kämpfe im Kanal, bei de ⸗ nen ſie ihre Aeberlegenheit über die engliſchen Boote erwieſen haben, finden Gegenſtücke durch ihren Einſatz in der Oſtſee, im Eismeer, im Mittelmeer und im Schwarzen Meer. Die Engländer haben anfangs die deutſchen Schnellboote etwas über die Achſel angeſe⸗ hen, mußten ſich aber, angeſichts der ſchnell zunehmenden Erfolge dieſer von ihnen gering Pe Einheiten, bald eines Beſſeren be · ehren laſſen. Sie haben vor einiger Zeit als Gegengift gegen das deutſche Schnellboot einen beſonderen Schiffstyp, das Motor⸗ kanonenboot konſtruiert, dem die Auf⸗ gabe geſtellt wurde, das deutſche Schnellboot von den engliſchen Küſten und den Geleit⸗ zügen im Kanal fernzuhalten. Dieſe Aufgabe aber haben, wie die Berichte des OKW zei⸗ gen, dieſe neuen Motorkanonenboote nicht lö⸗ ſen können.—— 4 Der kühne, unermüdliche Angriffsgeiſt, und die tüchtige Schulung der Beſatzungen wird am beſten aus ihren Erfolgen erkenn⸗ bar, ſoweit dieſe Erfolge ſich zahlenmäßig einwandfrei feſtſtellen laſſen. Der Führer der Schnellboote(F. d..), Fregattenkapi⸗ tän Peterſen, hat kürzlich eine ſummariſche Zuſammenſtellung der bisherigen Erfolgs⸗ tätigkeit der ihm unterſtellten Waffe veröf ⸗ fentlicht, die wir nachſtehend bringen. 1. Teile der deutſchen Schnellbdotwaffe waren an der Beſetzung Norwegens beteiligt. Sie landeten zahlreiche Truppen an beſonders gefährdeten Stellen, perſenkten ver⸗ ſchiedene ſich zur Wehr norwegiſche Kriegs. und Handelsſchiffe und brachten eine Anzahl norwegiſcher Fahrzeuge auf. 2, Im Kampf gegen England, der immer der eigentliche und auch der härteſte Gegner der deutſchen Schnellbootwaffe, blieb, wurden verſenkt: 13? Schiffe mit 525503 BRT, 15 Zerſtörer bzw. Torpedoboote, 2 A⸗ Boote, 8 Bewacher, ein Schnellboot. Torpe⸗ diert wurden 10 Schiffe mit 28 135 BRT. Wei⸗ terhin ſchoſſen Schnellboote 2 Flugzeuge ab und brachten 17 Gefangene ein. 3. Insgeſamt haben die Schnellboote im Kampf gegen England und AS?A in den Gewäſ⸗ ſern um die engliſche Inſel und im Mittelmeer ſowie im Kampf gegen die Sowjetunion in der Oſtſee und im Schwarzen Meer verſenkt: 194 Schiffe mit 651.390 BRT, 1 Kreuzer, 23 Zer⸗ ſtörer bzw. Torpedoboote, 14 Bewacher, 9 ſonſtige kleine Fahrzeuge, 3-Boote, 2 Schnellboote. Torpediert wurden 1 Kreuzer, 2 Zerſtörer bzw. Torpedoboote, 1 Bewacher, 11Schiffe mit 29 000 BRT. 5 Flugzeuge wurden von den Schnellbooten abgeſchoſſen, mehrere Flugzeuge eingebracht und 298 Ge⸗ fangene gemacht. 4. Tauſende von Minen wurden zur Bekämpfung der Schiffahrt in feindlichen Ge⸗ wäſſern oft unmittelbar vor den feindlichen Häfen an der engliſchen Inſel, in der Oſtſee, im Schwarzen Meer und im Mittelmeer ge⸗ worfen, Aus den mannigfachen Ped⸗Berichten, die über den Einſatz unſerer S⸗Boote erſchienen ſind, ſei eine dramatiſche Schilderung hervor⸗ 5 gehoben, die den Angriff eines Bootes unter dem Kommando des Oberleutnats z. S. Wup⸗ permann auf einen Kreuzer im Mittelmeer bringt. „Oberleutnant Wuppermann war es in einer hellen Neumondnacht gelungen, mit einem feindlichen Verband ſtändig Fühlung zu halten und durch geſchicktes Fahren ſowie der nötigen Portion Schneid ſich mitten in den Verband zu ſetzen. Eine Zeit lang geht alles gut. Bis die Zerſtörermeute doch mißtrauiſch wird. Fünf von ihnen befinden ſich im nahen Amkreis. Einer kurvt nur 200 Meter ent⸗ fernt herum, ein anderer kommt ſogar bis auf 100 Meter heran, hält den Schatten, der da vor ihm auftaucht für einen aus der eigenen Ge⸗ folgſchaft, kommt bei ſoviel Frechheit gar nicht auf den Gedanken, daß da ein Deutſcher den 5 3*˖ Harmloſen mimt und tutet ihn dreimal an. „Ich gehe zurück“ ſollte das heißen. Es war auch ällerhöchſte Zeit, denn ſchon riefen die Männer aus dem Schnellboot ihrem Komman ⸗ danten mit begreiflicher Beklemmung zu: „Zerſtörer rammt uns“— nicht weil ſie mein⸗ ten, ihr„Alter“ hätte das nicht ſchon ſelbſt ge⸗ ſehen, ſondern weil ſie ſich Luft machen muß⸗ ten in der Erregung, die ſie gepackt hatte. Der einzige, dem dieſe Erregung äußerlich kaum anzumerken war, war der Oberleutnant zur See Wuppermann. Deſſen Augen ſahen den gro⸗ hen Schatten, den Kreuzer, der ſoeben in die“ richtige Schußpoſition geriet, in weniger als nur 700 Meter Abſtand. Jetzt müſſen die Tor⸗ pedos raus. Da— in dieſem entſcheidenden Augenblick flammen drüben die Scheinwerfer auf und umkrallen das deutſche Schnellboot mit erbarmungsloſer Heile. Abdrehen? Kommt nicht in Frage! Erſt ſchießen! And nun geſchieht etwas, was ſich in dieſem Kriege vermutlich auch nur ein einziges Mal bisher ereignet hat: im feindlichen gleißenden Scheinwerferlicht ver⸗ laſſen die Torpedos die Rohre, klatſchen allen ſichtbar ins Waſſer, einen glitzernden Sprüh⸗ regen im Aufprall erzeugend, und ziehen nun ihre tödliche Bahn. So nahe iſt das ſchießende -Boot, daß der Kreuzer nicht mehr auswei⸗ chen kann. Während das Schnellboot im Ab⸗ drehen hart Steuerbord den Gegner jetzt nur noch auf 3 bis 400 Meter paſſiert, muß dieſer zuſehen, wie der Tod auf ihn zuraſt. 34 Se⸗ kunden ſind nach dem erſten Abſchuß vergan⸗ gen, da übertönt eine gewaltige Detonation as Geräuſch der mit äußerſter Kraft arbeiten⸗ den Schnellbootmotoren. Der erſte Torpedo hat die vordere Munitionskammer des Kreu⸗ zers getroffen, zwei Sekunden ſpäter die nächſte, Detonation durch einen Treffer genau mitt⸗ ſchiffs. Diesmal folgt eine ungeheuere Keſſel⸗ exploſion. Eine himmelhohe graue Wolke iſt das Letzte, was die Schnellbooͤtsmänner ſehen, auf deren braves Boot die Zerſtörer jetzt ver⸗ geblich Jagd machen.“ Der genannte Oberleutnant z. S. Wup⸗ permann und der Schnellbootskommandant Ka⸗ pitänleutnant Tönniges haben das Eichenlaub zum Ritterkreuz erhalten. Zwölf weitere Offi⸗ ziere der Schnellbootswaffe, zum Teil blut⸗ junge Männer, tragen das Ritterkreuz. Auch darin ſpricht ſich die hohe Wertſchätzung aus, die jüngſte Waffe des Seekrieges bei uns genießt. Sport-Hachrichten Die Spiele der 1. Spielllaſſe Staffel J) Das Weihnachtsprogramm der 1. Spiel⸗ klaſſe kam nur hälftig zur Durchführung, da die Staffel 1 reſtlos pauſierte. Die Staffel 2 St war vollzählig am Start, aber hier gab es zur „Feier des Tages“ mal wieder einen Spielab⸗ bruch. Eine böchſt überflüſſige Erſcheinung, ———— entſchiegen. Vor nahezu 1000 Zuſchauern lie⸗ ferten ſich die beiden noch 85 Punktverluſt, führenden Mannſchaften ein ſpannendes und bis zur letzten Minute an dramatiſchen Höhe⸗ punkten reiches Spiel. Mühlburg mußte die⸗ ſes wichtige Treffen ohne Fiſcher, Seeburger und Puhane heſtreiten, während Raſtatt auf ſeinen vorzüglichen Linksaußen Dürrſchnabel verzichten mußte. Das Spiel ſtand im großen und ganzen im Zeichen zweier Ausgezeichneter Hintermannſchaften, die den gegnekiſchon urm nie zur Entfaltung kommen ließen. In der erſten Halbzeit wax Raſtatt die überlegene Mannſchaft und nur der herhorragenden Arheit des Mühlhurger Torhüters hatten es die Gäſte ohne die es nun einfach nicht gehen will. Alle zu verdanken, daß die Raſtatter zu keinen zähl⸗ Ermahnungen des Spielklaſſenleiters zu Be⸗ ginn der Runde hatten im Treffen Kurpfalz— Rheinau keinen fruchtbaren Boden gefunden, denn im üweiten Teil ſah ſich den Schiedsrichter genö⸗ kigt, das Treffen vorzeitig zu beenden, im An⸗ ſchluß an das von Rheinau erzielte Führungs⸗ tor. Dem Vernehmen nach ſoll der Schiedsrich⸗ ten den Grund zum vorzeitigen Ende in einer Beleidigung erblickt haben, ſo daß die Wertung des Spiels erſt nach dem Urteilsſpruch der Be⸗ hörde möglich iſt. Die übrigen zwei Spiele brachten in Rohr⸗ hof einen knappen Sieg der Rohrhöfer über Schwetzingen, womit die Rer zunächſt weiter am Tabellenende verbleiben. In dieſer Partie hatten die Schwetzinger deutliches Pech inſo⸗ fern, als die Abwehr nicht kapitelfeſt war und dem Gegner„höchſtherſönlich“ mit zum Erfolg verhalf. So ausſichtslos wie die Schwetzinger g. Z. auch im Rennen liegen, ſo iſt es doch er⸗ freulich, daß ſie wenigſtens bei der Partie hlei⸗ ben, die ja immer noch im Zeichen der Vor⸗ runde läuft. Die Hockenheimer ließen ſich natürlich zu Hauſe die Chance zur Feſtigung ihrer führen⸗ den Poſition nicht entgehen und beſiegten Brühl mit:2. Bei der Halbzeit(:2) war die Paxtie noch ziemlich offen neigte dann aber fühlbar auf Seiten der Hockenheimer. Die Tabelle zeiat folgendes Bild: Hockenheim 4 Spiele 14:6 Tore 7 Pkt Neulußheim 3 Spiele:4 Tore 4 Pkt rühl 4 Spiele 10:10 Tore 4 Pkt Rohrhof 5 Spiele 1218 Tore 4 Pkt. Kurpfalg. 2 Spiele:4 Tore 3 Pkit Rheinau 2 Spiele:4 Tore 2 Pkt. Schwetzingen. 4 Spiele:13 Tore 0 Pkt. Am kommenden Sonntag(2. Jan) ſpielen: Staffel 1: Bopp u. Reuther— Friedrichs⸗ feld; Weinheim— Daimler⸗Benz; VfR(Ver⸗ ſehrten)— Leutershauſen⸗Heddesheim. Staffel 2: Schwetzingen— Rheingu; Neu⸗ lußbeim— Rohrhof; Brühl— Kurpf. Neckarau. FJußball in Baden FC. Raſtatt— VfB. Mühlburg:0 Ain zweiten Weihnachtstag wurde die Frage nach dem„Halbzeitmei f er“ der Gruppe Mittelbaden zugunſten des Vf B. Mühlburg ten Weihng Sportgau . gut gefielen und nach gleiche Spieler mit einem Elfmeterball erfolg⸗ baxen Erfolgen kamen. Nach dem Wechſel war das Spiel ausgeglichener. Es gelgng auch in dieſem Spielabſchnitt keiner der beiden Mann⸗ ſchaften, zu einem Treffer zu kommen. Schieds⸗ richker: Unverſehrt⸗Pforzheim. Karlsruber FB.— BfR. Pforzheim 128(:0) Der KV enttäuſchte die etwa 500 durch ſein dor allem in der zweiten Hälfte völ⸗ lig auseinanderfallendes Spiel. Die Mann⸗ ſchaft hatte vor der Pauſe noch eine ganz an⸗ ſprechende Leiſtung gezeigt und war durch den Halbrechten Weber in der 20. Minute in Füh⸗ rung gegangen. Die Pforzheimer Elf, die kör⸗ bexlich den Karlsruhern überlegen war erwies G als bedeutend ſchneller und energiſcher, f daß der in der zweiten Halbzeit ſichergeſtellte Sieg abſolut perdient war, zumal die Mann⸗ Pch heim Stände von 1·1 ihren Torwart urch Verletzung verlor, der ſpäter nur noch als Statiſt im Stuxm mitwirken konnte. Fünf Minüten nach der Pauſe glich Pforzheim dür einen Elfmeter aus und im Laufe der reſtlichen Spielzeit waren Elſinger und Finkbeiner noch ie einmal erfolgreich. Schiedsrichter: Feuer⸗ ſtein⸗Ilvesheim. Fußball in der Weſtmark Bor. Neunkirchen— Moſelland Luxemburg :1(:0) Die Neunkircher Boruſſen hatten am zwei⸗ 161 Gäſte aus dem benachharten oſelland, die im„Ellenfeld“ ſehr h ziemlich ausgeglichenem Spiel nur knapp mit:2 Toren unterlagen. Die Boruſſen hatten viele Urlauber zur Stelle, u. a, in der Abwehr Kurt Welſch und im Sturm den von einer Verwundung geneſenen Momber. Trotzdem waren die Stürmerleiſtungen der Einheimiſchen nicht überwältigend, zumal Momber vorzüglich„beſchattet“ wurde. Witte der erſten Halbzeit ſchoß Theobald einen Frei⸗ ſtoß ein und nach dem Seitenwechſel war der keich, Erſt dann kamen die Gäſte durch ihren Linksaußen zum einzigen Gegentreffer. * Das, Gaſtſpiel der Luftwaffenelf von „Luna“ Nancy in ſich in letzter Stunde und auch das Meiſterſchifts⸗ Rückſpiel zwiſchen FV. Metz und KSG. Saar⸗ brücken kam nicht zuſtande. 77 55 Fußball im vte Danzig⸗Weſtpreußen: SC Preußen Danzig gegen Viktorig St. Lo(FS).2, Poſt SG Go⸗ tenhafen— Viktoria St. Lo(FS):8. 3 Stettin— Preußen Bor. Stettin(FS):4. 80 Berlin⸗Mark Brandenburg: Hertha⸗Bec gegen BSV 92:1; Tasmania— Lufthanſa Berlin:3; Wacker o4— Blau⸗Weiß 90:0; Tennis⸗Boruſſia— Potsdam 08:1. Hamburg: Hamburger SV— Holſtein Kiel (FS):1; LSs Hamburg— Komet Herman⸗ 8 LS Hamburg— Wilhelmsburg 09 Schleswig⸗ Holſtein: TSch Gaarden gegen Kronsbura 11:2; Holſtein Kiel— Hamburger S 5S)228. Weſffalen; Nc Schalke 04 gegen Weſtfalia Herne:1: SpVa Röhlinghauſen— VfB Ale⸗ mannia Dortmund:0. Niederrhein: KSc Hamborn— KSG Duis⸗ burg:6; Gelbweiß Hamborn— Weſtende Hamborn:3, Fortuna Düſſeldorf— Union :1; VfL Benrath— KSc Oberhau⸗ en 273. 3 Köln⸗Aachen: Kohlſcheider BE— Düren 99 :3; Viktorig Köln— VfL 99⸗Sülz 07:2. Moſelland, Wanderpreis⸗Pokalſpiele: N Petingen— Schwarz⸗Weiß Eſch.7: F& Schifflingen— Stadt Düdelingen:11;§V Römelingen— Rot⸗Schwarz Düdelingen 271. Niederſchleſien: Vorwärts Breslau— Her⸗ ihg Breslau:5; Minerva Raſenfreunde 09— RScG Breslau:2; Breslau 02— Viktoria 05 Breslau:0: Alemannia Breslau— Bres⸗ lau 06:9. 83 Oberſchleſien: Tus Lipine— Tus Schwien⸗ tochlowitz:1; Germanig Königshütte— Preu⸗ ßen Hindenburg:3: RSG Kattowitz— 1. FC Kattowitz.2. Donau⸗Alvenland: FE Wien gegen Wiener Sportklub(§S:3; Rapid Wien— MS rünn(FS):2. Südbayern: 1860 München.— TS Pfer⸗ ——23 TSc Augsbura— BC⸗Poſt Augs⸗ urg:2. 5 „Würktemberg: Stadtelf Stuttaart— Rote Jäger(FS) 6i8. 3 7 SC Schiltigheim— Sc Schlett⸗ Kb 1 Baden: FC Raſtatt— Pfch Mühlburg:0; Karlsxuher FN— Ufg Pforzheim 118, 1. F6 Pforsheim— FV Daxlanden 510. „Heſſen⸗Naſſau: Hanau 93— Pfe Rödel⸗ 0 1 VfB Offenbach— Opel Rüſſels⸗ — Clemens vor Milian in Dortmund .Die xadſportliche Weihngchts⸗Veranſtaltung in der Dortmunder Weſtfalen⸗Halle war mit 12 000 Zuſchauern wieder ausverkauft. Es herrſchte wie in alten Tagen eine ganz hervor⸗ ragende guf den Rängen und nicht zuletzt auch bei den Fahrern auf der Bahn. Im Mittelpunkt des Programms ſtand ein insge⸗ ſamt über 80 Km. führender Steherwettbewerb um den Kleinen bzw. Großen Weihnachtspreis, der prächtige Kämpfe hrachte. Vor allem die Entſcheidung— üher 30 Km.— berlief äußerſt ſpannend. Kilian(Dortmund) hatte ſchon alles überrundet, als er bei einem Angriff des Hol⸗ länders Bakker von der Rolle kam und durch' den Luxemburger Clemens entſcheidend paſſiert wurde.— Ergebniſſe: Großer Weihnachtspreis: 1. Clemens 30:06; 2. Kilian 10 Meter zurück; 3. Vopel 420 Meter; 580 Meter; 5. Majerus 880 Meter rück. Kleiner Weihnachtspreis: 1. Zims(Köln): 2. Lorenz(Berlin); 3. Gläſel(Ehemnitz); 4. raus(Luxemburg); 5. Marklewitz. Koödderitzſch ging k. o. Niederländiſche Siege beim Hamburger Boxen Das nun ſchon traditionelle Weihnachts⸗ Hoxen des Hamburger Punching— die 199. Veranſtaltung übrigens— brachte guch in die⸗ ſem Fahr einige flotte Kämpfe. Im Mittel⸗ punkt' des Programms ſtanden die beiden deutſch⸗holländiſchen Begegnungen zwiſchen exard van Loom und Ludwig Schmidt(Mün⸗ en) im Halhſchwer⸗ bzp. zwiſchen Luc Lucas und Kurt Ködderitzſch(Weißenſels) im Leicht⸗ gewicht. Beide endeten mit klaren Siegen der iederländer, die in den letzten Monaken weit mehr Kampfgelegenheit hatten, als unſere deutſchen Boxer. So lieferte Schmidt(J5 Kg.) ſeinem in beſter Form) antretenden Gegner während der erſten Runden in ſeiner drauf⸗ Hengeriſchen Axt harten Widerſtand, bis ex in er zweiten Hälfte des über acht Runden gehen⸗ den Kampfes von dem nun mehr aus ſich her⸗ gusgehenden van Loon(79 Kg.), der auch klare körperliche Vorteile hatte, mehr und mehr aus⸗ gepunktet und ſchließlich in der ſiebenten Runde ſogar ſchwer angeſchlagen wurde. Auf Grund ſeiner großen Härxte erreichte der Bayer trotz mehrerer Niederſchläge den Schlußgong. Klarer Punktſieger wurde jedoch van Loon, der Adolf euſer und Karel Sys nur nach Punkten un⸗ terlag und ein alter Ringfuchs iſt.— Ein früh⸗ zeitiges Ende nahm die ebenfalls über acht Runden angeſetzte Leichtgewichtsbegegnung S 60 0 Luc Lucgs(60 Kg.) und Kurt Ködde⸗ kitzſch(59 Kg.). Nach flottem und völlig offe⸗ nem Beginn fing Ködderitzſch in der zſbeiten Runde zwei ſchwere rechte Kinnhaken ein, die ihn ſo erwiſchten, daß er weit ſher die Zeit hinaus k. o. war.— Im Einleitungskampf dex nicht( mehr junge Walter Cunow Hamburg, 70 Kg.) trotz beherzter Attacken dem h Schweiger Conrad Kratzer(79,5 Kg.) über vier Runden verdient nach Punkten. Der zwete Mittelgewichtskampf zwiſchen Jan de Peuw 1 Kg.) und Machovic(69 Kg.) endete in der Pauſe zur 7. Runde mit der Aufgabe des Nie⸗ derländers. KALENNUPER 1944 Bei Nikopob 15 5 Ueber verſchlammte Straßen fahren deutſche Sturmgeſchütze zum Einſatz im Raum des Brückenkopfes. (PK.⸗Aufnahmet Kriegsber. Scheerer, Sch.,.) Wirischsfis-Fieſdungen „Die Verlängerung der Wechſelproteſt⸗ friſten Bei Beginn des gegenwärtigen Krieges“ wurden die Wechſelproteſtfriſten, ſoweit ſie bei Kriegsbeginn noch nicht abgelaufen waren, um 30 Tage, für Fälligkeiten der erſten Kriegs⸗ tage ſogax um 60 Tage verlängert. Da die be⸗ fürchtete Anſpannung der Liquiditätslage aus⸗ blieb, wurden die Maßnahmen zu Beginn des Jahres 1941 beſeitigt. Im Jahre 1948 wurde Heine neue Verlängerung der Wechſelproteſtfri⸗ ſten erforderlich. Das beſonders ſcharfe Recht des Wechſels mußte in Bexückſichtigung der „Luftkriegsereigniſſe aufgelockert werden. Den erſten Schritt auf dieſem Wege tat die Verord⸗ nung vom 11. Auguſt 1943, die auf eine Ver⸗ längerung der Proteſtfriſten um 30 Tage für im Luftkriegsgebiet zahlbare Wechſel vorſah. Die Verordnung vom 10. Nobember 1948 hat dieſe gebietsgebundene Proteſtverlängerung durch eine Regelung erſetzt, die darguf abge⸗ ſtellt iſt, daß der einzelne Wechſel tatſächlich in⸗ folge der Auswirkungen des Krieges, nament⸗ lich infolge unmittelbarer Feindeinwirkung, nicht kechtseitig vorgelegt oder proteſtiert wer⸗ den konnte. Gleichzeitig wird die Friſtyerlänge⸗ xung verdoppelt, um zu verhindern, daß die Be⸗ ſeitigung der Trümmer eines eingeſtürzten Hauſes deswegen“ als beſonders dringlich er⸗ ſcheint, weil unter den Trümmern in einem Treſor, Panzerſchrank oder dergleichen ein bald fälliger Wechſel liegt, und um einen genügen⸗ den zeitlichen Spielraum für die Rückſendung von durch Luftkriegseinwirkungen fehlgeleite⸗ ten Wechſelſendungen oder zur Fühlungnahnre mit einem umquartierten Schuldner zu ge⸗ winnenn Im Gegenſatz zu den„Aufſchubwechſeln“, bei denen die Abſicht einer allgemeinen Stun⸗ dung vorlag, wird bei„kriegsbetroffenen Wech⸗ ſeln“ demoZweck der Regelung entſprechend der Proteſt nur dann aufzuſchieben ſein, wenn bei dem einzelnen Abſchnitt der Gläubiger den Proteſt nicht früher veranlaſſen konnte oder die Rückſicht auf die beſondere Lage des Schuld⸗ ners den Proteſtaufſchub erfordert. —— Landwirtſchaftsprüfungen im Frühjahr 7 1944 „Landwirtſchaftslehrlinge, Sdte We und Junglandwirte, verſäumt nicht die Anmeldung gur Sie iſt die Be⸗ rufsprüfung für jeden, der Bauer, Siedler, Landwixt, Verwalter oder techniſcher landwirt⸗ ſchaftlicher Beamter werden will. Der Anmeldevordruck iſt umgehend bei der Abteilung IIA 1 der Landesbauernſchaft Ba⸗ den, Karlsruhe, Beiertheimer Allee 16, anzu⸗ fordern und mit folgenden Perſonalunterlagen — ſofern dieſe nicht bereits eingereicht ſind— einzuſenden: ausführlicher ſelhſtgeſchriebener Lebenslauf, Schulabgangszeugnis, Zeugnis der ländlichen Berufsſchule(Fortbildungsſchule), der Landarbeitsprüfung, Zeugnis der Lan Wixtſchaftsſchule und ein Leumundszeug⸗ nis. Mit Ausnahme des Leumundszeugniſſes —— beglaubigte Zeugnisabſchriften ein⸗ zureichen. Die Anmeldungen ſollen ſofoxt, jedoch ſpäte⸗ 138 bis zum 45. Januar 1944, vorgelegt erden. „Reichsgrbeitsdienſt⸗ und Wehrmachtsange⸗ hörige, die hereits zu einer Prüfung einberufen wurden, jedoch an der Teilnahme verhindert waren, ſollen frühzeitig mitteilen, wann ſie die Möglichkeit hahen, an einer Prüfung teil⸗ unehmen, damit ſie 9 einer der von Nanuge is Abril 1944 ſtattfindenden Prüfungen erneut einberufen werden können. IAMUAR LFEBRUAR E ARU Ma uni üi AUeusT ISEPTEMSERTOKTOBER TMOVEMEERTPEZENMSER 159 neahabrf T Di 1 Mͤo 180 1 Mo feienasE1 DUO0 189 4J1 di 1Fr 1 S9 km1. 1 M½ I. Fr 2 50 2 Ni 2 Do 2 5⁰ 2 Di 2 kr 2 5⁰ 2 M¹ 288.2 200 12889 3 Mo SDS 3 Mo 3 Mi 88 3 M 3 do 7 5⁰ 3 kr 750 45 4 bi 4 Ffr 1450 14 dD7 4 D0 + 5⁰ 4 Oi 4 Fr O 4 Mo 480 1 Mo 5 Mi 5 S80 37 5⁰ 5 M 5 kE J5 M⁰ 5 Mi.80 5 Di 7 5⁰ 5 Di 0 J6bo W ſ 7 50 6 Mo 6 Do 89 6 Di G 6 D0 G 6 50 + M 6 M⁰ 6 MW‚RR 7 Fr 7 Mo 7 Di 7Fr uͤe 7 S0 7 Mi 7 Fr 7 Mo 7 Do 7 bi 7 Do 5 38 80 8 Di IS Mi 8 80 0 958 1 85 knmiehn.8 S*5 585 9 8 k. So Pee i 9 do 7 50 Pee 9 Di 9 NM¹ EE 9 Do S S8 10 89 60 10 D0 10 Ffr O 10 Mo onemong 10 Mi 10 S2 110 M 110 d0 410 S0 10 Fr ſſo 50 11 Di 11 Fr 1L5S9 4¹¹⁰ oi 11 D00 ſſ 50 1 11•fr C 11 M⁰ 11 50 11 Mo, eee 12 M 12.82 50 c2 M 1² kr 12 M0 12 M 4 12.8² 12 bĩ ſe 50 bpme12 Di 12 00 ſis 50 Mα 13 Mͤ%o 13 bo 1382 13 Dĩ 13 b0 ſa 5⁰ 12 Mi 13 Mo 13 Mi 14 fr 14 M⁰ 14 di 14 Fr 4 5o 14 Mi 14 Ffr 14 Mͤo0 J14 bo 14 bi 14 bo 15 80 15 Di 15⁵ Mi 15 S0 J15 M 15 b0 15 Sd 1s Oi ſis kr 15 Mi 15 fr 0 — 16 Mi 416 bo ſi6 50 c 16 1 116 fr ſe 50 16 Mi 16.88. 16 D0 16 80 27 Mo 17 do 17 fr 4 17 MO 17 N.89 17 M⁰ 1 bo ſi 5 17 Fr——— ſis bi c I1s ke 1882..— Is o 18 Do Manelnbnſſe Zo 18 Di 18 fr% iis Mo 18 So 19 M 19.S0. ſ7 50 J9 M 19 kr 19,/N⁰ 19 Mi 19 So 19 Di ſo 50 19 Di 3 20 bo 70 5⁰ 20 J kan, 20 Bo ,20.89 20Di 20 b0 f0 50 20 M 20 Mo 20 Mi 21 Fr 21 Mo 21 Di 2² Fr 21 S0 uonerag21 Mi Sommemant.]21 fr. 2 Mo 21 D0o 2¹ Di 21. d0 833 22 Di faanen22 NM 2 S2 222 Moe 2 do 222.88 42 i 2 Efr 22 M½m brtes22 Fr Pepen 2 5⁰ 23 Mi u26f23 D0 2³ So 2 Dĩ 2 Fr 23 S0 23 M 23 So Mifbaan, 23 b0 SS. 24 Mo 2⁴ b0 0 24 fr 24 Mo- 24 Mi 24.88. 24 Mo 24 do 2 50 2⁴ Fr 2 50 25 U B* Fr 2⁵§0 425 bi 2⁵ D0 50 E Di 2³ Fr 2⁵ Moo 2 82 25 Mo ielheng 26 Mm 26 S0 6 26 Mi 26 Ffr 2⁰⁶ Mo0 20 Mi 126 50 20 Di 20 S0 Paientes J25 Di MUS 2 Bo 2 5⁰ D◻ Mo. + Do.8. 2 Oi Y bo 7 5⁰ D Mi. L Mo D M BN fr 2 M 2 Di 28 Fr 28 S0 Pſ28 Mi) J428 kr 28 M⁰ 2 bo 20 Di 28 D0 SS˖˖· on 29 Mi 129 Sd. 429 Mo Phnenwog.29 Do feer, ſ29 SS9. 29 Di 27 Fr 12 Mi 29 Fr S jpe„e PP on goe J30 5⁰ J30 Mi 0 S0 30 Do E 30 S8 * 8 31 M⁰ EIi 0 7 50 ———————————————————————————.— N ———— — — ——— ——— 8 —— —— —— 5 13 6 96 7 9 19 85 43* 10 6 4 FRAMILIEN-ANZEICEN Hona. Die glückliche Geburt ihrer Tochter geben in d⸗ankbarer Freude bekannt: Margot Sator geb. Zimmermann(Z. Z. Thers- Sienkrankenhaus— Peter Sator. Mhm., H 4. 13, 27 Dezbr. 1943. Ils Verlobte grüßen: Liselotte Weller— Kurt Landzettel. Mannheim, K 3, 8— F 4. 21, Weihnachten 1943. StS871 Dre Verlobung beehren sich an- Zzuzeigen: cand. med. Irmgard Leidner— Br. med. Paul Goldschmidt. Unterarzt in ein. Res. Lazarett. Mn. Feudenheim. Neckarstr. 72. Wir haben uns verlobt! Statt besonderer Anzeige am 22 Dezember 1943 ist meine liebe Mutter. unsere treubesorgte Großmutter. Urgroßmutter. Schwä⸗ gerin und Tante. Frau Susanna Frey geb. Bender im 87. Lebensiahre schlafen. Wiesbaden. Bahnhofstraſle Rr, 22. In tiefer Trauer: Elisabeth Martin, geb. Frey: Gertrud Groos geb. Martin: sanft ent- OFFENE STELLEN Geschäftsführer für sehr bedeut. Textilgroßhandelsfirma im Osten sofort gesucht. In Erage kommt (ꝑKauimann sucht 2. 1. 1. 44 Reise- tätigkeit.— Sicheres Auftreten, repräsentativ. Aussehen, Pflicht⸗ bewuhtsein u. Arbeitsfreudigkeit. Führerschein Klasse 3. Angebote erb. unter St 8874. nur sehr energische Persönlichk., mögl. aus d. Textilwarenbranche. die über gute kaufm. allgemeine Kenntnisse verfügt und in der Lage ist, über ein großes Lagei Zzu disponieren. Bewerbg. mit An- gabe der Kenn-Nr. TGH 400 erb. unter Nr. 27 403 an die Gęschst. MIET-GESUCHE Bergstraße. Neckartal. Odenwald. Betr.-Leiter sucht Wohung m.., evtl. Hauskauf oder'ifstocken. Hausarb. wird übernommen. An⸗ gebote unter Nr. 27 151. Wilhelm Groos. Maior. 2z. Z. im Felde: Helaa Groos: Marianne Groos: Dieter Groos: Marian Klenk. Einäscherung hat stattgefunden. in der Stille Lore Weber— Heinz Ost. Vüm Käfertal. Rollbühlstr. 73 Mannheim. Herzogenriedstr 117. Weihnachten 1943. StS846 Ihr Verlobung im Namen beider Eitern beehren sich anzuzeigen: Erna Villhauer— Hans Lenz. „Mech.-Obgefr.(), 2. Kr.-Marine. Neulußheim, Waghäuselerstr. 30, Mülheim- Ruhr- Speldorf, Duis- burger Straße 368. Weihnachten 1943. Ihre Vermählung geben bekannt: Leutn, d. R. Alex Güssefeld und Frau Gretel g2b. Steingrobe. Westertimke. Bez. Bremen, den 30³ Dezember 1943. StS739 Wir beginnen heute unseren ge⸗ meinsamen Lebensweg: Uffz. Heinz Bickelhaunt. Stud. rer pol.(Zz. Z. im Felde) Ursula Bickelhaupt geb. Zintgraff Heidelberg, Europäischer Hof— Steubenstrahe Nr. 32 Mannheim, Niederfeldstraß? 34. Im Kamof um die Zukunft unseres Reiches verstarb an den Felgen einer schweren Verwundung auf einem Hauptver- bandsplatz im Nordabschnitt der Ostkront unser jünsster und hoff- nunssvoller Sohn. unser lieber Bruder u. Schwager. Onkel. Neffe und Enkel. Heinz Vath Grenad. in einem Grenadier-Reat. im Alter von, nahezu 20 Jahren. Als tapferer Soldat erfüllte sich —— 7 Kurz vor den Feiertagen ist unsere liebe Mutter und Schwiegermutter, meine berzensgute Groſimutter. Frau Katharina Freund Wwe. im Alter von nahezu 77 Jahren. wohlvorhereitet, heimgegangen. Wir haben sie in aller Stille beigesetzt. Mannheim, den 27. Dezember 1943 Neckarauer Straße 171. In tiefer Trauer: Franz Freund und Frau Maria geb. Becht: Gertrud Maria Freund. 8 Anläſflich des Todes meiner lieben Gattin. meiner guten Mutter. Toch- ter. Schwester. Schwäserin. Tante und Nichte. Frau Lina Paul. er- reichten uns viele Beweise auf⸗ richt. Anteilnahme. Liebende Ver- ehrung für die Entschlafene und herzliche Verbundenheit mit den Hinterbliebenen waren uns Trost in diesen schweren Tagen. Auf diesem Wege danken wir allen. die uns ihr Mitgefühl bekundeten. Hrn. Pfarrer Hahn für d. trostr. Worte. den Betriebsführ. u. Gefolgschaften der Firmen A.& L. Limbeck. Mannheim-Ludwisshafen u. Samt u. Seide Gmbll. Mannheim. den Hausbewohnern. Freunden u. Be⸗ kannten für die Kranzspenden und für das ehrende letzte Geleit. Mannheim-Waldhof. den 27. 12. 43 Glasstraße Nr. 5. Erich Paul und Tochter Lore: sowie alle Anxgehörigen. sein junges Leben in Treue und höchster Pflichterfüllung für sein Volk u. unseren Führer. Unsterb- Aich wird er der Geschichte Groſ⸗ deutschlands, die er von frühester Jugend an mitgestalten half. fort- leben. Mannheim, Riedfeldstr. 24. Berlin. C Dresden. Schneebera-Sud. In stolzer Trauer: Karl Vath sen., Gastwirt u. Frau Luise geb. Krnold. mit Tochter Margarete: Karl Vath iun.. Obersturmführer d. Waffen⸗ 46 und Frau Liesel geb. Klewicz, Hauptgeschäf wieder in T 1 Abteilung ist bereits eröfknet, de Lebensmittel-“ FILM-THEATER in den nächsten Tagen. Anfang Januar eröffnen wir das gesamte Hauptgeschäft in gewohn:. Weise Verkaauf von Spiefwarem hesimn.ſUfs-Paicgt N 7. J. Tglich 13.000) 15.10. 17.20: Das wunderv. Fest- Programml„Der weiße Traum“. Er hat es sich zu Herzen genommen -50 saͤgt man wohl auch, wenn jemand„durch Schaden klug ge⸗ worden ist“. Beherzigen Sie also dieses: Wer viel gehen u. stehen muß. der sollte seine Füße regel- mähig mit Gerlachs Gehwol-Fuß⸗ Großes Unternehmen sucht für d. Einkauf von Fabrikeinrichtungen einen selbständig. u. erfahrenen Einkaufgruppenleiter. Die Stellg. Büro- und Lagerräume mit etwa -500 am Bodenfläche f. meinen Großhandelsbetrieb gesucht. An⸗ gebote erb, unter Nr. 27 380. krem pflegen, sie bleiben dadurch viel leistungsfähiger. Gerlachs Gehwol-Fußkrem hat seit üher 5 Jahren Millionen gegen Wund- ist mit Handlungsvollmacht ver⸗ bunden und bietet gute Entwick. lungsmöglichkeiten. Bawerbungen sind zu richten an Wirtschafts- Ladlen od. Lagerräume von Möbel⸗ Seschäft gesucht. Angebote erb. Unter St 8849. 8 lasenlaufen und Fußbrennen Peneen Millionen kennen diesen bewährten Fußkrem aus bester Erfahrung. Wochenschau. Für Jugendliche Unter 14 Jahr. nicht zugelassen! Ein Wien-Film mit, Olly Holz- mann. Wolf Albach-Retty. Lotte Lang, Oskar Sima. Musik: Antonſ Profes. Regie: Geza v. Cziffra. Vorher:„Festklänge“(an der Orgel: Alfred Köhler). Deutsche Letzte Tagel Beginn ab 13 Uhr (Einlag durchgeh.): Der Riesen⸗ erfolg!„Tonelli“, Ein Bavaria⸗ Film mit Ferd. Marian, Winnie prüfer Georg Niethammer, Berlin NW 50. Marburger Straße 3 Grögere Büroräume sucht Privat- handelsschule Schüritz, M4, 10. Die gestrichene Tür warnt:„Ein Schau, Jugendl. nicht zugelass.! Ufa-Schauburg, Breite Straße.— Markus. Mady Rahl, Jos. Sieber. Musik: Lothar Brühne Regie.“ V. Touriansky. Deutsche Wochen⸗ Rohsztte. gerlebenes Obst und Oemòöse tor. das Kleinstiind mlscht men vortellhaft mit Hlpps cεαα αο Oadurch. wird häuſg die Verab- reſchung dieser wlchtigen Nähr- neuer Anstrich- den gibt's heute Für Fabrikbetrieb erfahrenen und gewissenhaften Lagerist und Ex- pedient für interessant. Arbeits- Keller und Lagerraum ca. 150 bis 300 am, zu mieten gesucht. W Kraut, S 6, 23. Tel. 533 43. schwer! Reinige mich darum schonend mit VIM von Sunlicht!“ Das allverwendbare VIM wird gebiet zum sofortigen Eintritt ge- sucht. Bewerbungen mit Zeug- nisabschriften und Gehaltsfor⸗ derung unter Nr., 274 09. Refa-Fachmann für die Durch⸗ ung. aus Mannheim sucht für seine Frau und 2 kl. Kinder 2 Zimmer und Küche, mögl. unmöbliert, in der Umgeh. des vord Odenwalds. Schriftl Angeb unt. Nr. 26 908. heute bei vielen Reinigungs- Arbeit ꝛn an Stelle von Seife ver- Wendet,- es enthält eine seifen- artige Substanz und putzt scho⸗ nend und gründlich, schont den Palast-Tageskino, J 1, 6. Spielt ah 11.00 Uhr vorm. In Erstauf- führung! Luisa Ferida. Glaudio Gora in:„Gekrönte Liebe“. Film von der ewig ringenden Einſ Stoffe erlelchtert. Kract des Herzens. Wochenschau Jugend ab 14). Zugelassen! .30 Und.00 Uhr. euestef Beginn: 11.00..15. Hausrat. VIM spart die Seife. führung von Zeitstudien und die Ueberwachung der Arbeitsvorbe- reitung für die Hauptverwaltung eines größ. Konzerns der Lebens- Möbl. Zimmer zu mieten gesucht, Mögl. Waldhof.— Angebote an: Ballmann, Bezirksbaubüro Wald. hof, Oppauer Straße 16. mittelindustrie in norddeutscher Großstadt gesucht. Bewerbg. mit handgeschr. Lebenslauf, Zeugnis VERMISCHTES Warum immer gleich„Arznei⸗ mittel“? Gegen kleinere Alltags- beschwerden helfen oft bekannte Hausmittel, wie sie auch der Arzt empfiehlt. Nutze also in solchen Fällen deren Heilkraft! Um 80 absckriften u. Lichtbild erb. unt. Nr. 15 764 an Kla, Hamburg 1. Welcher Lastkraftwagenfahrer Erfahrener Architekt von Mann⸗ Beimer Großbetrieb zur Leitung seines Baubüros zum möglichst nimmt am 30. 12. 43 2 Personen von Mannheim mit nach Saar- brücken? Gefl. Zuschriften an: Fritz Enderle, LI. 6. StS831 sicherer werden dann Dir und „Die Gattin“. Ein Ufa-Film mit V. Stolz, langem! Beginn:.00,.00,.00 Uhr. allen bei ernstlichen Leiden die vom Arzt verordneten Arznei⸗ mittel in jedem Falle zur Ver⸗ kügung stehen. Hat Dir aber der Arzt ein Medikament— etwa baldigen Eintritt gesucht. Aus- führliche Bewerb. sind zu richten Unter Nr. 27 416 an die Geschst. Speditionsfachmann für großes Werk Mitteldéutschld der eisen- verarbeitenden Industrie, der die kaufmännisch. Dispositionen für Lastwagen, Personenwag. Eisen Wer nimmt Beiladung(Möbel) mit nach Weinheim, Kreis Prünn (Eifel)? Maällinger, G 3. 12 eines unserer bewährten Präpa- ratel— für bestimmte Zeit ver⸗ ordnet, so nützt es Dir nichts. Wer nimmt kl. Beiladung Rait V. Mh. nach Neidenstein b. Meckes- heim? Angeb. an Fr. H. Schell. Neidenstein, Daisb.-Str. 16. Heli Finkenzeller, Elise Aulinger. Fritz Kampers in: haft fröhlich. Ufa-Film! Neuest? Letzter Hauptfilm.15 Uhr. ſcaniiol. Waldhofstr. 2. Ruf 572• Jenny Jugo, Willy Fritsch, Hilde Viktor Staal u. a— Das ist wohl die scharmanteste Komödie um Liebe und Ehe seit“ Neueste Wochenschaul“ Lichisnielhaus Müller Mictelstr 710 Joe Stöckel. „Spiel auf der Tenne“, Ein herz-“ Wochenschau. Jgdl. nicht zugel.UI Täglich.00,.05 und.30 Uhr.“ Garant guter Arznei- Präparate — seit 1893— —99 wenn Du es trotzdem länger ge- brauchst! Im Gegenteil: das könnte vielleicht nachteilig sein! Hast Du noch Beschwerden, s0 bahn u. Kahnraum übeenehmen kann, gesucht. Der Bewerber muß mit den Vorschriften über Weignäherin nimmt ab 1. Januar noch Kunden an außer d. Hause. Angebote unter St. 8864. kann nur der Arzt entscheiden. ob die Arznei weiterhin am Platze ist. Wertvolle Heilmittel werden so zu Deinem u. aller Nutzen ge⸗ Frachtraum- Ausnutzung bestens vertraut sein. Bewerbungen sind zu richten an Wirtschaftsprüfer 1 Rechen- und 1 Schreibmaschine für Kriegsdauer zu Vermieten. Spart. Chemisch-pharmazeutische Fabrik Adolf Klinge. Berlin. Dienstag.30, Mittwoch.15 u. .30 Uhr:„Knox und die lustigen Vagabunden“ Hans Moser, Georgia Holl, Rolf Wanka, Acdele Sandrock und Pat und Patachon.— Jugendfrei!— Union-Theater Mhm.-Feudenheim mit Leo Slezak, * Chem. Fabrik EKreꝛwel-· Leuffen G. m. b. H. bis Montag:„Wenn die Sonne wieder scheint“, Jugdl. Angebote unter“ St 8865. Gg. Niethammer. Berlin NW 50, Marburger Straße 3. 27 361 Nachdem wir unsere liebe. aute Mutter. Schwiegermutter. Großmut⸗ ter u. Urgroßmutter. Frau Katha- rina Weingärtner geb. Sommer. zur letzten Ruhe gebettet haben. ist es uns Herzensbedürfnis allen Verwandten. Freunden u. Bekann- ten für die Begleitung zur letzten Ruhestätte, für die herzl. Anteil- nahme. sowie f. d. Blumen- und herzlich zu danken. Ganz besond. Dank auch Herrn Stadtpfarrer Dörfer f. seine trost- reichen Gebete u. d. Schwestern v. Ther.-Krankenhs, für ihre auf- m. Söhnehen Karl-Heinz: Helene Pustal geb. Vath und Walter Ufkz. in ein. Art.-Regt., Z. im Felde. mit Töchterchen ——— Familie Geork Vath: Fa⸗ milie Georg Arnold. opfernde Pflege. Mhm.-Waldhof. den 2. Dez. 1943. Oppauer Straße B. Die tieftrauernden Hinter- Geir. in einer im Klter von 19 Jahren im Osten gefallen ist. Wir werden ihn nie vergessen! Mannheim. Kindenhotstr. Berwangen. Kreis Sinskeim.“ In tiefem Schmerz: Familie Jakob Bouffier nebst bliebenen. Es uns zur schmerz- nchen Gewißheit daß unser Danksagung, hokknungsvoller. braver Sohn Kllen Verwandten und Bekannten und herzensguter. Bruder. Enkel. danken wir an dieser Stelle für Schwager und Onkeel. die herzl. Anteilnahme an dem Werner Bouffier Tode meines Ib. Mannes. unseres Radfahr-Schwadr. unvergehßl. Vaters. Gefr. J Sattler und Segelmacher, erkahr., zuverl., für Planen-, Verdeck- Zelte- und Schikfeseöstungs kertigung, zum sofortigen Eintritt, gesucht. Angebote erbeten unter Nr. 27 404. Wir benötigen p. bald noch einige, Kassierer(innen) für die Bezirkeſ Mannheim und Käfertal. Kleine Wer kann noch Blecharbeiten übernehmen in Blechstärke bis 2 man u. 4 mm? Elektr. Schweiß- arbeit ist an den herzustellenden Teilen erforderlich.— Angebote unter Nr. 27 415. Wohnschiffe und Bürowohnschiffe ab 14 J. zugelassen!— Sa, u. S0 .00..15,.30, wochentags.30. vermitteln: Gebr. Kluth, Duisb. Ruhrort, Harmoniestraße Nr. 14, ETelephon 419 47ʃ48. Hausfrauenl Die Selbstanfertigung neuer oder Aenderung alter Gar Wer übernimmt Dreharbeiten. Bohr- u. Gewindeschneidarbeiten kleiner Werkstücke? Genaueste Präzisionsarbeit Bedingung. An gebote unter Nr. 27 414. Kaution erforderl. Bewerbg. erb. unt. M H 4824 an Ala, Mannheim Druckerei-Personal für sämtliche TIERMARK T derobe sofort spielend leicht mit UINTERHALTUNG Varieté Liedertafel. 18.15 Vorstellung, Mittw., Samst. und Sonntag auch nachmittags (44 Modellbildbogen und ca 500 der hervorragenden„Die Zu- 15.00 Uhr.— Vorverkauf bei schneidehilfe“(für alle Modehefteſ Marx, R 1. 1. 585 mit Schnittbogen für jede Größe) 5 RM.00,„Der leichte Schnitt“ KONZERTE Einzelschnitt-Vorlagen für greß und klein) RM.00.„100 Hüte Abteilungen stellt sofort ein: Mannh Großdruckerei, R1.-6. Aelterer Mann f leichte Arbeiten in einer Mühle bei klein. Land- Suche einen Bernhardinerhund od. Deutsch. Schäferhund(Rüde) Sofort zu kaufen. Erich Walter. „Zum alten Fritz“, U 6. 8. in der Tüte“, ges gesch.(für jed. die richtige Kopfbedeckung) RM.50, Große Kombinations- ausgabe kompl. RM 13.50. Nach- nahme RM 0 75 mehr' Einmalige würtschaft Nähe Heidelberg bei freier Station sofort gesucht. An- gebote unter-P St 8869. Lehrmädcken verlor Donnerstag- abend, 23. Dez., an der Zeppelin- Haltest. palgüch Geldbeutel, Wir suchen zum sofort. Eintritt: Mehrere Kellner(innen), Köche (Köchinnen) für kalte u. warme Küche, Büfettkräuleins, Spül⸗ frauen, Putzfrauen, Hausburschen u. Toilettenfrauen.„Haus Stadt⸗ schänke, Mannheim, P 6, 20-21. Anschaffung fürs ganze Leben. Mach Neu aus Alt. Walter Ilse- mann. Hannever 22. Postfach 631 Musikalische Akademie der Stadt Mannheim. 8 Akademiekonzerte. jeweils Samstag 16 Uhr in der Christuskirche.— Die genauen Jeweils tägl“ Werslch ver⸗ letzt herden- ke drein, deſ deshelb die Arbeit nicht ruhen keinn! Aans verbindet Wunden in Sekunden .. Wenige em arföllen den Zweek „Daten werden in den Tages- Zeitunagen bekanntgegeben. Dauerkarten für 8 Konzerte von RM 17.— bis 42. Die Abonnenten der ehemaligen Montagskonzerte. die sich für diese Konzerte inte- Monogramm E.(Monatslohn). Fahrkarte Riceh⸗(Els.), Quittg. u. gold. Ring. Der ehrl. Finder w. geb., den Geldbeutel auf d. Fund- büro L 6, 14 geg. Belohn, abzug Achtungl Achtungl Industrie und Behörden können noch das be⸗ liebte Rosen“- Kohlepapier— schwarz mit Griffrand— mit den guten Eigenschaften, rollt, VERLORENR Müller. Ganz bes. Dank denen. die ihm das letzte Geleit gaben. sowie Herrn Pfarrer Schäfer, für seine trostreichen Worte. der milit. Ab- ordnung, dem DRK. dem Geflü- gelzuchtverein u. den Hausbewoh- nern für die Kranzniederlegung. Mannheim-Käfertal. den 24. 12. 43 Frau Elise Müller und Kinder. Geschwistern und Verwandten. ¹ Mein lieber Mann. unser Ib. Bruder. Schwager u. Onkel. Anton Gornelv. Apotheker wurde uns in der Nacht vom 20./21. 12. infolge des Fliegeran- Kriffes entrissen. Wir haben ihn am hl. Abend in aller Stille in Aschaffenburs beerdist. Maria Cornely Cornelius Cornely mit Frau und Kindern. Danksagund Für die herzl Anteilnahme und die Kranzspenden. anläßlich des Heimganas mein. lb., atten. Huao Teichmann. sase ich auf diesem Großhandlung der Lebensmittel- branche, sucht sofort oder zum 1. 4. 1944 kaufm. Lehrling. An⸗ bote unter Nr. 274 05. Pelzmütze in d. Kattowitzer Zeile am 24. Dez. verloren. Der ehrl. Finder W. geb., diselbe geg. gute Wir suchen für Rhein-Maingebiet, Westmark, Bayern od. Schlesien Bel. in der Kattowitzer Zeile 14. 1. Stock abzugeben. StS863 schmiert und rutscht nicht, in gröhßeren Mengen bezieben. Auch das bekannte Hand Durch⸗ schreibepapier, blau. ist in allen Formaten sofort ab Lager bzw. kurzfristig lieferbar, Schriftliche Bestellungen an W. Traut. Ver⸗ tretungen. Brühl bei Mannheim. ressieren, wollen sich an die Ge- Geschäftestelle. Charlottenstr. 9. wenden. Musikalische Akademie der Stadt Mannheim— Christuskirche Samstag, 1. 1. 44. nachm. 16 Uhr. Das Natjonaltheaterorchester— Leitung: Eugen Bodart. Bruckner: Sinkonie Nr. 4.— Karten zu RM .50 und.50 an der National- theaterkasse(Kunsthalle), Heckel N 4, 11, Plankenhof, P6; feidel- Stenotypistinnen, Kontoristinnen Buchhalterinnen, Sekretärinnen, für interessante Tätigkeit,) Ange⸗ bote mit üblichen Unterlagen u. F. M. 916 an Ala-Anzeigen Frank⸗ Bei Vorm.-Vorstellu. im Pfalzbau am 1. Feiertag schwz. Damen⸗ Glacéchandschuhe verloren. b⸗ zugeben geg Belohng.: Fundbüro L 6, 14 Oder 0 5, 7. 4. St. rechts, mre alte Ledertasche erhält ein mann. Hauptstraße 111. ganz neues Aussehen, wenn sie mit Nuarin Lederfarbe aufge- krischt wird. Diese bewährte Farbe wird in d. verschiedensten kurt am Main. Kontoristin, vertraut mit Durch- schreibebuchhaltung. zum sofort. Eintritt gesucht Angebote unter Nr 17729. Wege meinen innigsten Dank. Z. Z. Mannheim. Friedrichsring 38 Paula Teichmann Witwe Stenotypistinnen per sofort und später gesucht. Angeboté unter Damenhut verloren von Markt⸗ Platz bis Kepplerstraße. Gegen Belohnung abzugeben auf dem Fundbüro. StS866 ENTLAUFEN Angabe des Berufswerdegangs und die Verwandten. und der Silbenzahl erbeten unter AM 206 an Werbe-Müller. Dres-⸗ den-A 1. Amtl. Bekanntmachungen Gott, der Herr über Leben und Tod. nahm heute unseren hochver- ehrten Seniorchef. den Reeder Theodor Weber zu sich in sein himmliches Reich. Er starb im 73. Jahre seines an Arbeit und Erfolgen reichen Le- bens. nach einem langen und schweren. mit mannhafter Geduld ertragenem Leiden. Seit dem Tode seines Vaters im Jahre 1896 über- nahm er die Leitung des väter- liehen Schiffahrtsbetriebes und kührte ihn mit freudiger Tatkraft und beharrlichem Fleiß. mit Wa⸗ gemutigem Unternehmergeist und kluger Umsicht zu seiner heutigen Bedeutung. Sein Geist wird in un- serem Unternehmen fortleben: wir werden ihn stets in ehrendem Ge- denken halten. Weber-Schiff. Th. Weber Söhne. Köln. Frankenwerft 5. am 21. De⸗ zember 1493. Seelenamt: Dienstag. 28. Dezemb., 9 Uhr in der Krypta der Kirche St. Maria im Capitol.- Beerdisung am gleichen Tage 11 Uhr Friedhof „Velaten. Mit den—— betrauert die Gefolsschaft den Heimgans ihres hochverehrten Seniorchels. Achtunu— Tabakwarenhändlerl Die Zigarrenverteilung am kom- menden Mittwoch früh muß aus- fallen, da die Ware wegen Trans- portschwienigkeiten nicht ange- liefert wurde. Wür werden zu ge⸗ geb. Zeit darauf zurückkommen. Jg. Disch, Schäferhund(Hündin) Farbtönen hergestellt. Taschen, Gaststätten— Kaffees Neue Telephon-Nr.: 516 32. Schuhe, Lederbekleidung, Koffer und andere Ledersachen werden durch Nuarin wie neu und er⸗ Großgaststätte Haus Stadtschänke berg: Konzertzentralé u. Dr. Till Brauerei Habereckl. Mannheim. Um eine moglichst gleich- mäßige Verteilung zu erreichen, werden die Heumanne Heilmittei nur noch direkt in den Apothe- ken abgegeben. Es findet also von Nürnberg aus kein Postversand statt, auch nicht bei Geid- üverweisung. Schriftliche Bestellungen müssen da⸗ her leider unberück- N 0 Hauptausschank Durlacher Hof, geöffnet.— 34¹ halten eine längere Lebensdauer. Fragen Sie in den einschlägigen Geschäften nach Nuarin- Leder- Nürnberger Brauhauskeller, K 1 5 die beliebte Gaststätte. 387 Heinrich Zahn. Heidelberg. entlaufen. Abzugeb. geg. Belohn. bei Geiser, Mh.-Waldhof, Myslo- witzer Weg 17(Schönau-Siedlg) Bedeutendes Werk der Metall industrie sucht für seine Außen⸗ dienststelle in Frankreich eine perfekte Stenotypistin. die die französische Sprache in Wort u Rothaariger Rüde(Dackelkreuzg,) auf den Namen Strolch' hörend. entlaufen. Gute Belohng. Nach- richt erb. unter Fernspr. 500 09. Schrift beherrscht. Bewerbungen Sind zu richten an Wirtschafts⸗ Grundstück-u. Kapitalmarkt Prüfer Georg Niethammer. Berlin NW 50. Marburger Straße 3. Jungen des Geburtsiahrganas 1927 Gier sich für die Laufbahnen des aktiven Offiziers und des Res.- Okkiziers bewerb. wollen. können ihre Bewerbungsschreiben ieder- zeit dem Nachwuchsoffizier ein- reichen. Nur Bewerber, die sich rechtzeitig melden, haben Aus- sicht, zu der gewünscht. Waffen⸗ gattung eingezogen zu werden. Allein die sofortige Abgabe des Bewerbungsgesuches gewähr⸗ leistet planvolle Regelung des Kauf- u. Beteiligung(still und zum möglichst sofortigen Eintritt (auch halbtagweise) gesucht. An⸗ gebote mit Lebenslauf und Zeug- nisabschriften unter Nr. 26 906. Tüchtige, zuverläss. Stenotypistinſ tätis) an Industrie- u. Handels farbe Chemische u. FarbenfabrikſGaststätte„Zum alten Fritz U6 Nr. 8, ist wieder inh.: Exich Walter. 8 sie kommt ja wieder.., die au Sunlicht Seife! Und da die Wertigen Fette und Oele. aus ossenhaschen Konditorel- Kaffee u. Konzertkaffee täglich geöffnet. denen reine Seifen hergestellt Wärden, Aufgaben dienen geben wir un Meute, kiüsementigenVereine und Gesellschaiten vorübergehend gerne mit durchaus brauchbaren Ersatz- Waschmitteln zufrieden Halten wür uns stets an die Mahnung: Alles für den Sieg! unternehmungen jeder Art und HEIRATEN Branche, mit Beträgen bis zu 2 Mill. RM. in festem Auftrag ges. Angebote, die streng vertraulich Für unser hiesiges Büro suched wir eine weibliche Arbeitskraft als Stenotypistin u. Kontoristin Schriftl. Angeb. an Weber& Co. behandelt werden, erbittet Karl Glückliche Heiraten,——— u. Stadt, Einheiraten usw. Frau H. v. Red- Witz, Karlsruhe, Bismarckstr. 55. Geig, Finanz. und Wirtschafts- beratung. Stuttgart-S. Olgastr. 56. Ruf 260 77. Pabrikbesitzer. 36 J. alt, stattl. Erschein., viels. int., beste Ver⸗ hältnisse, sucht gutausseh., geb. Sand- u. Kiesvertriebs-.m..H Mannheim, LEuisenring 35. Verkäuferin oder Ladenhilfe zum 1. 1. 44 gesucht. Mohnen, II. I 4 Straße 10(a. Mehpl.), Ruf 526 06. Haus od. Grundstück, evtl. flieger⸗ beschädigt, zu kauifen gesucht. Osk. Bauer, Spez.-Makler, Mittel- Dame. Näh. unter A. B. Nr. 139 W. Mohrmann, Mhm., M 3, ga, Ruf 277 66, die erfolgreiche Ehe⸗ Anbahnung.“ Schul- und Lehrabschlusses s0 wie die Einberufung zum Reichs- arbeitsdienst. Eine vorzeitige Ein- berufung erfolgt nicht. Melde- schluß des Jahrgangs 1927 ist der Hiliskrait, weiblich halbtags für unsere Backstube gesucht. Vor zustellen möglichst vormittags Kaffee. Kossenhaschen 394 Geschäfts-Empiehlungen Rückels, N 2, 9. Schleiferei und 31. Dezember 1943.— Weitere Auskünfte an Bewerber u. Eltern erteilt der zuständige Nachwuchs- offizier des Heeres, Mannheim, Kaiser-Wilhelm-Kaserne Wir stellen per sofort für unseren Tabakentrippungsbetr. noch eine Reparaturen für alle Stahlwaren werden wieder ausgeführt. Anzahl weibliche und männliche Gefolgschaftsmitglieder f. leichte Arbeiten ein. Tümmler& Co., Mannheim-Seckenheim. Albert Blatt ir.,.-., Qualitäts- tabakwaren. Mhm.-Käfertal-Süd Geschäftstochter, 34 Jahre alt, gt. gend, wünscht edeldenk., vorn. Lebensgefährt., in ges. Position. Näheres unter A. B. Nr.“ 140 W. Mohrmann, Mhm., M 3, ga, Gesangverein„Plora“.., Mann⸗ symp. Erscheinung, geb,, vermö-.-Rohrstiefel Gr. 43 geg Damen⸗ heim. Amn Samstag, dem 1. 1. 44, nachm. 3 Uhr: Neuiahrstreffen im Lokal„Tivoli“. Käfertaler Str. 33. Zwecks Wiedererrichtung der Kartei bitten wir uns. Mitglieder um baldige Mitteilung ihrer jetzi- gen Anschrift sowie die Kame aus ERTESENEN WEN- OESTUHATENM Kann lessla NANMNUHEN GEGR· 1893 DESc 0 paden bei der Wehrmacht um Uebermittlung ihrer Feldpost-Nr. Zuschriften bitten wir an Ver⸗ einsführer Karl Joos. Käafertaler Straße 34, zu richten. Unseren Mitgliedern u. Angehörigen zum Guttalin Jahreswechsel die besten Glück⸗ wünschel Der Führerring. TAUSCH-ANZEICEN Russenstiefel Gröge 38,.-Berg⸗ schuhe Gr. 42 geg..-Bergschuhe Gr. 38 zu tauschen ges. Mh. Seckenheim, Rheinfelder Str. 7. Ruf 277 66, die erfolgreiche Ehe⸗ Anbahnung. Johannisberger Str. 3. Ruf 53231. Postanséhrift: Mannheim-Käfer⸗ Betriebskrankenkasse der I. G. Farbenindustrie Aktiengesellsch. Verwandten. Freunden und Be- kannten geben wir die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann. unser treubesorgter Vater. Schwie⸗ gervater und Großvater. Wilhelm Kühn Schneidermeister i. R. am 1. Feiertage. kurz nach Vol- lendung seines 83. Geburtstages. heimgegangen ist. In stiller Trauer: Eva Kühn geb. Schmitt: Richard Glanzer und Frau Marie geb. Kühn: Karl Glanzer. Die Berdiguns findet am 28. 12. 43 nachmittags 14.30 Uhr. Leichenhalle von der Käfertal aus statt. Ludwigshafen/Rh. Die Kranken⸗ geldauszahlung wird ab 3. 1. 44 nur noch wie folgt vorgenommen: Montag—F. Dienstag Mittwoch—8. Donnerstag Sch bis 2 männlich; Freitag für die weiblichen Gefolgschaftsmitglied. KAUF-GESUCHE tal, Postfach Nr. 31. 26 952 Studienrat, 2. Z. Oberleutnant, 37 Jahre alt, stattliche Erschein., sehr gebildet, viels., intr., sehr Tüchtiges Mädchen für Haushalt nach Bad Kreuznach gesucht.— Angebote unter P St 8879. Frieda Braun, Damenschneiderei. Wiedereröffnung 3. Januar 1944: Alleinmädchen, tüchtig und zu-, Heinrich-Lanz-Straße 24. vlel verlangt wird, dos iſt mitunter knapy- beſanders in Kirlegsſelten. Das war ſchon immer ſo. Biete 1 P. guterh..-Schnürstiefel (braun) Gr. 39. Suche—2 Paar guterh. Damen-Herren-Skistiefel. auch Schaftstiefel, Größe 42—43 Angebote unter Nr. 27 367. Rber ſets ſind auch wleder Zelten ge nommen, in denen man ſich etwas Butes leiſten' honnte. Und ſo wird es Wieder ſein, nach dem Enoſieg: für vermögend, sucht geb. edeldenk Gattin. Näh. unter Nr. A. B. 138 W. Mohrmann, Mhm., M 3, ga, Verlässig, in kl. Einfamilienhaus nach Wiesbaden baldmöglichst gesucht. Angebote möglichst mit Lichtbild und Zeugnisabschriften an Fpau Ruth Zarges, Tutzing, Wäscherei Geora Gebhardt. Kilo⸗ Ruf 277 66, die erfolgreiche Ehe- Anbahnung. wäsche innerh.-3 Tagen, Stück und Stärkewäsche raschestens wieder lieferbar, Neue Telephon⸗ nummer: 52404. 26 928 Starnberger See. 27 382 Alfons Roy, Kunsthandel Ver⸗ Gebr. Klavier, guterh. zu kaufen gesucht. Angebote u. Nr. 274 06. STELLEN-GESUCHE steigerungen- Schätzungen Mannhbeim, N 5, 7 Abteilungsleiter(Ing.-Kaufm.), 48 Da.-Russenstiefel. sehr gut erh., Da.-Sportschuhe, beide Größe 38. gegen Stiefel und Straßenschuhe Gröhe 39% zu tauschen. Kirchen- Straße 22. 4. Stock. St8823 Kle/ dle ſeinen mhert ju ſchünen wiſſen A— ., stattl. Erscheinung, m. Verm. und Wohnung, sehr 5550 sucht geh. liebevoll. Frauchen zwecks Bl. Damen-schuhe 38½ geg Da. Sandaletten 39-40 mit hoh. Abs. 2u tauschen Reichardt, E 2. 2. b. Heirat. Näh. u. Nr. A. B. 141 W. Mohrmann, Mhm., M 3, ga, Ruf 277 66, die erfolgreiche Phe. Klein, Zimmerofen(Allesbrenner) gesucht. Angebote unt St 8872. ꝑKaufmann, 51., mit. langiährig. erkolgr. Tätigkeit in Kredit- und Reichsbank, Industrie u. Handel, Kofferradio, auch mit def. Röhren Zu kl. ges. Angeb. unt, St 8883. 2. Z. Bilanzbuchhalter u. Kassier, erfahren in allen Sparten des 1 Paar Skistiefel Gr. 38 zu kaufen gesucht. Angebote unt. St 8877. Kſmn. Betriebes. bes. Buchhaltung Automat. Schnell- u. Tafelwaagen Auabnung. kür gewerble Betriebe gegen Zu- lassungscheine v Fliegergeschäd“ (Eichamt) kurzfristig lieferbar. Ernst Seilnacht. Großküchen- u. Wirtschaftseinrichtungen. Mann- heim, N 7, 7. Tel. 438 92. Gebe gut erhalt. Eisenbahn, suche Skistiefel, Größe 37-37½. Ange⸗ ein WWinbOnd/ Ger köit/ — Ein Nome verſoricht 9 bote 880 Ala- unter M. H. 823 Dipl.-Ing., 35 Jahre alt, eleg. vorn. Ersch., mit Verm. und eig. Woh⸗ nung, viels. int., sucht geistig aufgeschloss. erzensfute Dame zur Frau. Näh. u. A B. Nr. 142 iete 585080„Orion“ mit Zubehörteilen und ein Foen. Suche guterh. Schreibmaschine, Angebote unter St 8870. einschl. Bilanz, Kasse u. Rech⸗ nungswesen, Revision. Personal Für die unendlich vielen Beweise, der Liebe und Wertschätzung beim Heimgans meines innigstseliebten. unvergeßl. Mannes. uns. Ib. Bru- ders. Schwagers und Onkels. Hrn. Bernhard Koch. spreche ich allen meinen tiefgefühlten Dank aus. Insbes, danke ich der Führund u. Gefolaschaft der Deutsch-Amerik. Petroleum-Ges., sowie Hrn. Stadt- Kl. Zimmerofen zu kf. ges., evtl. geg. Petr.-Ofen. Mayer, „22a. teinkuhle, Damenschneider— Rosengartenstraße 17. StS855 W. Mohrmann, iira M 3, Ruf 277 66, die erfolgreiche Ehe⸗ u. Organisation u.., sucht sich ev. sofort in leitende Vertrauens- stelllung zu verändern. Ia Refe- Aelterer Sportwagen 2 Austragen renzen. Gefl. Angeb. mit Angabe Anbahnung. Schreibmasch.- Rechenmasch.- Reparatur-Werkstatt J Bucher, Mannheim. B 1, 9. 112 9³21 neue elektr. Kochplatten 125., eine wenig gebr. Handtasche geg. Damengarderobe zu tausch. ges. Angebote unter St 8875. Chemikerin, 35 Jahre alt, vorn., Symp. Erscheinung, gebildet und des Arbeitsgebietes unt. St 8843. Tobias Löffler, Buchhandlung, In- von Zeitungen gesucht Angebote unter Nr 25 914 Ehenaar in mittler, Jahren sucht eine Werkskantine. Lagerkantine VERKAUFE 0d. Kantine in einer Kaserne zu übernehmen, evtl. auch auswärts pfarrer Münzei f. seine trostreich. Worte. ferner all denen die in Wort und Schrift. sowie Kranz- u. Blumenspenden mir ihre Anteil- nahme bezeugten. Mannheim. Augartenstr. 83. 2. Z. Wiesloch b. Heidelb., Marktstr. 12 In tiefem Leid: Frau Johanna Isoliermatten, 200“50 em, Stärke 18 und 30 mm. für Baracken und Behelfswohnungen sofort liefer- har. Anfragen unter E 636 an Ala Anz.-Ges., Dresden K 1. Mann Lagerverwalter. Ehefrau m. gut. Kochkenntn., läng. Jahre in Wirtschaftsbetr. tät. Auch Ehe⸗ fpau allein. Angeb. unt. St 8861 Kraftfahrerin Kl. 3 PKW u. LKW. 3,5 To. und Holzvergaser, sucht Grudeofen. weig emaill., mit Rohr Koch geb. Frank. —..—.....— Wäscherei Reibold. M 75.— zu verk. Rheinaustr. 17 Stꝗ877 Stellung. Angebote unt, St 8878. haber: Gertrud Schreiner, gegr. 1765.— Mein Geschäft befindet sich bis cuf weiteres in Achern (Baden), Eisenbahnstr. 5. Sämt⸗ liche Zeitschriften- Abonnenten viels. int., in sehr guten Ver⸗ hältn, wünscht geh. gutausseh. Dame. Näh. unt. A. B. Nr. 137 1 P. Kinder-Halbschuhe Gr. 25 u. 1 P. guterh..-Lederhandschuhe geg. 1 P. Da.-Schuhe Gr. 36-37 Zu tauschen. Ang. unt St 8873. W. Mohrmann, Mhm., M 3, ga, Ruf 277 66. die erkolgreiche Ehe⸗ Anbahnung. bitte ich. sich bis zum 30. 12. 43 zu melden, andernfalls ich über die Zeitschriften verſügen muß. Dame aus best. Kreisen. alleinst. hausfraulich, groß. mittelblond. ehr gute Erscheinung. mit viei Südd. Kranken-Versicherung a. G. München. Die privatz Kranken⸗ kasse für Allel Geschäftsstelle: Plakatmaler suchen Heimarbeit Mannheim, Schwarzwaldstr. 10. Interessenten wollen unsere Pro- erzensgüte, sucht auf dies. Wege 1 5 Lebenskaweraden v. Char.. Idg. u. entspr. Posit. i. Alter v. UINTERRICHT Institut Schwarz, Mannheim— Höhere Privatschule, 8 Klassen mit Abendschule, Schulleitung u. Sekretariat befind. sich in Mann. heim, N 4 13⸗14. Die Direktion: Dr. Sessler und Dr. Heckmann. 52-58 J. Ausstatt., etw. Verm u. Angebote unter St 8881. Ispekte anfordern. 26 934. sisch? Nähe Feudenheim. Wer erteilt Unterricht in Franzö- 11 ſage, zui, enie dd 2009 Clolen mt ue Clne. Hoeeen, Nuge Sen Necececucu, SGιααα. SKeMung Snd gede., 9 KAUESTATTE eee, kKl. gepfl. Heim in Heidelb, vorh. Zuschriften erb. unter P St 8859. An⸗ gebote unter P St 8857.