* kommandierenden Neue Erſcheint wöchentl. /mal. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Se Freiburger Str 1. Bezugspreiſe: Fret Haus monatl. 1,70 M. u. 30 Pf. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Abheſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen durch die Poſt 1,70 N Mannheimer Ueues Tageblatt zeile 78 Pf. 4 Eimelpreis 10 P. ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf. 79 mm brelte Textmillimeter⸗ Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte⸗ Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 1g. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittwoch, den 29. Dezember 1943 154. Jahrgang— Nummer 321 Wer bezahlt den Blutpreis der Invaſion? Engliſch⸗amerikanijcher Streit über die Beteiligung an der Invaſions⸗Aktion Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, 28. Dezember. Cordell Hull ſchloß ſich der Anſicht Eiſen⸗ howers an, daß die Errichtung der zweiten Front eine Aufgabe ſei, die den Einſatz jeden Amerikaners und jeden Bewohners des bri⸗ tiſchen Empires erforderlich mache. Hull warnte ausdrücklich vor jeder optimiſtiſchen Beurteilung der Lage. In der Londoner Downingſtreet wurde am Montagabend bekanntgegeben, daß Luftmar⸗ ſchall Tedder zum offiziellen Stellvertreter Eiſenhowers ernannt wurde. Montgo⸗ mery iſt Chef des britiſchen Expeditions⸗ korps und iſt in dieſer Eigenſchaft ſowohl Eiſenhower als auch Tedder unterſtellt. Zum Nachfolger General Wilſons im Mittleren Oſten wurde General Sir Bernhard Paget er⸗ nannt. Gleichzeitig beſchäftigen ſich ſowohl die engliſche wie die kanadiſche Preſſe mit dem Rücktritt des bisherigen kanadiſchen Ober⸗ Generalleutnant Mac Naughton. In Kreiſen, die dem General naheſtehen, war erklärt worden, der Rücktritt ſei ein Proteſt gegen die Ernennung General Montgomerys, mit dem Mac Naughton nicht zuſammenarbeiten könne. Die Gerüchte hätten eine derartige Verbreitung angenom⸗ men, daß die kanadiſche Regierung ſich zu einer beſonderen Erklärung genötigt ſah. Der Verteidigungsminiſter Ralſton erklärte am Montagabend, der Rücktritt des Generals ſei„tatſächlich“ einzig und allein aus Ge⸗ ſundheitsrückſichten erfolgt. Ralſton habe perſönlich den ſtärkſten Druck auf ihn ausge⸗ übt und ihm erklärt, ſeine einzige Aufgabe beſtünde jetzt darin ſich zu pflegen. Natürlich ſchweigen trotz dieſer offiziellen Erklärung die Gerüchte nicht, da es allgemein auffällt, daß gerade in dem Augenblick, da größere Opera⸗ tionen im Weſten vorbereitet und angekün⸗ digt werden, der Befehlshaber der kanadiſchen Einheiten im Hintergrund verſchwindet. Im übrigen iſt zur Zeit ein geradezu gro⸗ tesker Streit zwiſchen England und Amerika ausgebrochen über die prozentuale Betei⸗ ligung amerikaniſcher und eng⸗ liſcher Truppen bei den angekündigten Operationen im Weſten. Dieſer Streit hatte ſeinen Arſprung in einer Erklärung des de⸗ mokratiſchen Senators Johnſon, der Mit⸗ glied des Militärausſchuſſes des Senats iſt, und der kürzlich ſagte, er habe aus durchaus zuverläſſiger Quelle erfahren, daß die künftige Weſtarmee zu 73 v. H. aus amerikaniſchen und nur zu 27 v. H. aus engliſchen Truppen beſtehen werde. Dieſe Erklärung hatte in den Vereinigten Staaten größtes Aufſehen erregt. Auch Senator Wheeler hatte ſich in den Streit eingemiſcht und ließ erklären, die Zifſern, die Johnſon angebe, hätten ihn ſtark überraſcht. Man müſſe ſagen, daß die ASA-Regierung ein großes Riſiko eingehe, wenn ſie es zulaſſe, daß die künftige Weſt⸗ armee in der Hauptſache aus amerikaniſchen Truppen beſtehe. Er ſpreche dem ganzen amerikaniſchen Volk aus dem Herzen, wenn er die Regierung auffordere,„außerordent⸗ lich vorſichtig“ die Lage zu überprüfen, ehe man die amerikaniſchen Jungen zu derartig rieſigen Opfern aufrufe. Der vorge⸗ ſchlagene Prozentſatz ſei viel zu hocch. England müſſe viel mehr opfern, als es offenſichtlich opfern wolle, und Rooſevelt ſei den Wünſchen Churchills viel zu weit entgegengekommen. Dibviſion über Diviſion flühren die Sowiets heran — um endlich den Durchbruch bei Witebſk zu erzwingen und die Nord⸗ und Mittelfront aufzuſpalten (Sunkmeldung der NMz3.) +Berlin, 28. Dezember. An den Brennpunkten der Winterſchlacht im Oſten gehen die Kämpfe mit größter Heftig⸗ keit weiter. Aeber 40 Infanterie⸗Verbände und ſtarke Panzerkampfgruppen des Feindes ſtehen allein im Raum Witebſk im An⸗ G Immer deutlicher zeichnen ſich hier die bſichten der Bolſchewiſten ab, Witebſk aus der deutſchen Abwehrfront herauszubrechen und an der Grenze zwiſchen dem mittleren und nördlichen Frontabſchnitt einen Keil in unſere Verteidigungslinien vorzutreiben. Der Groß⸗ angriff begann von Norden, wo die Sowjets in den unüberſichtlichen Wald⸗ und Seengebie⸗ ten des Einbruchraumes bei Newel mit Anter⸗ ſtützung von Bandengruppen günſtige Bereit⸗ ſtellungsmöglichkeiten geſunden hatten. Durch Vorſtöße nach Süden verſuchte der Feind, die Städt von ihren Verbindungen nach Nord⸗ weſten und Weſten abzuſchneiden. Gleichzeitig erhöhte er ſeinen Druck von Oſten her in der Erwartung, den Frontbogen nördlich und öſt⸗ lich Witebſk eindrücken zu können, und ſchließ⸗ lich griff er auch im Südoſten an, um den unter ſchwerſten Verluſten nur langſam Boden ge⸗ winnenden Stoß von Oſten her zu unterſtützen. Anſere Truppen leiſteten trotz Erſchwe⸗ rung der Abwehr durch ungünſtige Witte⸗ rungs⸗ und Geländeverhältniſſe härteſten Widerſtand. Wiederholt gingen ſie zu Ge⸗ genangriffen über und drückten die So⸗ wjets, insbeſondere im ſüdöſtlichen und öſt⸗ lichen Abſchnitt, immer wieder zurück. Am 27. Dezember lag der Schwerpunkt an der Nordoſtecke des Frontbogens zwiſchen den von Liosno und Gorodok nach Witebſk füh⸗ renden Straßen. In ſchweren Kämpfen wur⸗ den die erneuten Durchbruchsverſuche abge⸗ wehrt. Eigene Reſerven traten zum 9 angriff an, warfen vorgedrungene ſowjetiſche Kräfte an einigen Stellen zurück und ſchloſſen dadurch eine vorübergehend entſtandene Frontlücke. Hierbei wurden 280 Gefangene eingebracht. Durch die bei dieſen Kämpfen erneut vernichteten Sowjetpanzern hat ſich die Zahl der im Ringen um Witebſk bisher ab⸗ 28 feindlichen Panzer auf 400 erhöht. Im Kampfraum von Schitomir, dem weiten Brennpunkt der Winteroffenſive, grif⸗ 0 die Bolſchewiſten ebenfalls wieder in ver⸗ iedenen Abſchnitten mit ſtarken Kräften an, ohne ſich aber gegen den zähen Widerſtand un · ſerer Truppen duͤrchſetzen zu können. Die An⸗ griffe wurden unter Abſchuß von 20 Sowjet· panzern abgefangen. der Feind im Abſchnitt von Faſtow, wo er vergeblich verſuchte, den Einbruchsraum nach Süden zu erweitern, an den Bahnlinien ſüdöſt ⸗ lich Schitomir und bei Koroſtyſchew an der Straße Kiew Schitomir. Im ganzen war der bolſchewiſtiſche Angriff weniger ſtark als am Vortage, da der Feind unter dem Eindruck ſeiner bisherigen ſchweren Verluſte umgrup⸗ piert und ſeine tief auseinandergezogenen Ver⸗ —— näher an die Front heranzubringen ver⸗ ucht. Anſere Kampf⸗ und Schlachtflug⸗ * nutzten die leichte Wetterbeſſerung zu ngriffen gegen feindliche Panzeranſamm⸗ lungen, Batterieſtellungen und Kolonnen aus. Sie vernichteten mit Bomben und Bordwaf⸗ ſen zahlreiche Panzer, Geſchütze und Troßfahr⸗ zeuge. Noch bei Nacht griffen die Kampfflie⸗ ger feindliche Nachſchubtransporte bei Kiew an, und zerſchlugen vier Materialzüge durch Bombentreffer An den übrigen Abſchnitten der Oſtfront kam es nur zu begrenzten Kampf⸗ handlungen. Der bolſchewiſtiſche Landekopf öſtlich Kertſch und die feindlichen Stellun⸗ gen an den Nordzugängen zur Krim wurden von der Luftwaffe wirkſam bombardiert. Am Brückenkopf Nikopol blieb es ruhig, wäh⸗ rend ſüdweſtlich Dnjepropetrowſk, ſüdöſtlich Kirowograd und ſüdweſtlich Tſcherkaſſy verein⸗ elte feindliche Vorſtöße im Abwehrfeuer Eigene Angriffe kamen dagegen vor allem nördlich Kiröwograd gut vorwärts. Hier traten unſere Truppen trotz außerordentlicher Geländeſchwierigkeiten zu Gegenangriffen an und an einigen Stellen gegen den ſich allmählich verſteifenden feindlichen Wider ⸗ ſtand raſch an Boden. Die Kämpfe dauern noch an. Auch im Raum nordweſtlich Re⸗ tſchiza verbeſſerten unſere Verbände weiter ihre Stellungen, nachdem ſie heftige feindliche ——— Die Hauptſtöße führte Gegenſtöße unter Abſchuß von ſechs Panzern abgewehrt hatten. Bei den bisherigen Angriffskämpfen in die⸗ ſem Raum war neben Panzerkampfgruppen ein Baupionier⸗Bataillon beſonders er⸗ folgreich. Am 20. 12. ſtürmten die weder nach ihren Altersklaſſen noch nach Waffenausrü⸗ ſtung für ſolche Aufgaben vorgeſehenen Bau⸗ pioniere eine größere Ortſchaft, und ſtellten am nächſten Tage, in Fortſetzung des Angriffes, die erſte Verbindung zu den ihnen entgegen⸗ ſtoßenden Kräften her. Hierdurch wurde die in dieſem Kampfabſchnitt ſeit Mitte Novem⸗ ber beſtehende Frontlücke geſchloſſen. Ein weiterer Verband, der ſich bei den jüngſten Kämpfen auszeichnete, iſt die im Wehrmachtbericht vom 28. Dezember genannte thüringiſch⸗heſſiſche 229. Infan⸗ terie⸗Diviſion unter Führung von Generalleutnant Graf von Oriola. Ihr fiel Ende November und Anfang Dezember ſüd⸗ weſtlich Shlobin die Aufgabe zu, den mit ſtarken Kräften von den Bolſchewiſten unter⸗ nommenen Durchbruchsverſuch auf Bobruiſk zu vereiteln. In anſtrengenden Märſchen bei Tag und Nacht auf tief verſchlammten Wegen herangeführt, ſchlug die bereits aus ſchweren Kämpfen kommende Diviſion zuſammen mit Teilen anderer Diviſionen und verſtärkt durch Sturmgeſchütze und Flak die unter bedeuten⸗ dem Materialaufwad geführten feindlichen Vorſtöße, vor allem einen nächtlichen Panzer⸗ angriff mit weit geſteckten operativen Zielen, zurück und brachte den Sowjets außerordent⸗ liche Verluſte bei. Ohne auch nur einen Fuß⸗ breit Boden preiszugeben, gewannen ſie in ſchweren Abwehrkämpfen und kraftvollen Ge⸗ gegenſtößen über die immer wieder vorbrechen⸗ den, durch maſſierte Artillerie und Schlacht⸗ fliegergeſchwader unterſtützten Sturmdiviſio⸗ nen des Feindes die Oberhand und brachte damit die auf breiter Front angeſetzten bol⸗ ſchewiſtiſchen Durchbruchsverſuche unter außerordentlichen Verluſten für den Feind zum Scheitern. 4 Gezänk totſchlagen, —..„ 27. Dezember. Der Verrätermarſchall Badoglio hat ſich kürzlich einem engliſchen Preſſevertreter gegen⸗ über beſchwert, daß die ihm unterſtehenden Einheiten nur in der Etappe, nicht aber an der Front eingeſetzt werden. Inzwiſchen iſt ſein Wunſch erfüllt worden, und die Anglo⸗Ameri⸗ kaner haben ſich dazu herbeigelaſſen, neben Neuſeeländern und Indern nun auch Staliener für ſich bluten zu laſſen. Seit einigen Tagen kämpft im Rahmen der 5. amerikaniſchen Armee tatſächlich eine italieniſche Brigade. Dieſe von ihrer Führung verkauften Soldaten bringen aber offenſichtlich nicht den von Badoglio ge⸗ wünſchten Enthuſiasmus auf, denn ein höherer amerikaniſcher Offizier ſtellte feſt:„Sie ſchei⸗ nen des Krieges müde zu ſein.“ Daß dieſe Soldaten zum Kampf gegen ihre eigenen Volksgenoſſen und gegen ihre bisheri⸗ gen Bundesgenoſſen mit den übelſten Mitteln gepreßt worden ſind, und daß ſie nicht frei⸗ willig an die Front gehen, geht aus der Tat⸗ ſache hervor, daß 500 ehemalige italieniſche Kriegsgefangene, die auf Grund von Meldun⸗ gen zu den Badoglio-Truppen aus der Gefan⸗ genſchaft entlaſſen worden waren, unmittelbar nach ihrer Ankunft in Neapel trotz ſcharfer Be⸗ wachung entflohen. Nur 45 Mann konnten wieder eingefangen werden. „Daß diejenigen Italiener, die ſeit Mona⸗ ten Gelegenheit haben, die Segnungen der alliierten Kriegsverwaltung kennen zu lernen, wenig Luſt verſpüren, ihr Blut für ihre angel⸗ ſächſiſchen Herren zu vergießen, wird verſtänd⸗ lich, wenn man ſich die traurigen Zuſtände ver⸗ die in Süditalien herrſchen. In Neapel erhielt die Bevölkerung, nachdem die amerikaniſchen Truppen dort eingerückt waren, täglich nur 50 Gramm Brot pro Kopf. Erſt am 15. November wurde die Ration auf 100 Gramm erhöht. In Tarent erhält die Bevöl⸗ 10—0 zwar 150 Gramm Brot täglich, zuſätz⸗ lich aber pro Kopf nur 25 Gramm Thunfiſch in der Woche. Reis und Oel haben die Südita⸗ liener ſchon ſeit Monaten nicht mehr geſehen. Fleiſch bekommen ſie nicht zu eſſen, weil die Beſatzungstruppen das Vieh fortgetrieben ha⸗ ben. Badoglio ſelbſt mußte kürzlich zugeben: „Diejenigen, die nur Brot haben, können mit 100 Gramm täglich nicht auskommen.“ Infolge dieſer traurigen Zuſtände hat der Schwarz⸗ handel gewaltig zugenommen. Nach zuverläſ⸗ ſigen Berichten werden für ein Pfund Brot jetzt 100 Lire gezahlt; für ein Liter Oel 250 bis 300 Lire. Angeſichts dieſes Elends wirkt es grotesk, daß die ſogenannten antifaſchiſtiſchen Parteien ihre Zeit mit unfruchtbarem ohne wenigſtens den Ver⸗ ſuch zu machen, von den Beſatzungsbehörden Anhaliend erbitterte Winterkämpſfe im Osten Sowiel-Durchbruchsversuche bei Witebsk zusammengebrochen · Angriffe bei Kirowograd schreiten günstig fort dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 28. 12. Das Oberkommando der Wehrmacht gilt bekannt: Jagdflieger verſenkten in der Straße von Kertſch ein ſowjetiſches Schnellboot. Südlich Dujepropetrowſk und ſüdöſtlich Kirowograd wurden Angriffe der Sowjets im Gegenſtoß abgewieſen. Eigene Angriffe nördlich Kirowograd ſind im günſti⸗ en Fortſchreiten. Im Kampfraum von Schitomir hielt der ſtarke Druck des Fein · des auch am vergangenen Tage an. 20 feind⸗ liche Panzer wurden vernichtet. Nordweſtlich Retſchiza konnten unſere Truppen nach Abwehr feindlicher Gegenan⸗ griffe ihre Stellungen verbeſſern. Im Raum von Witebfk brachen wie⸗ derholte Durchbruchsverſuche der Sowjets in erbitterten Kämpfen zuſammen. Eigene Ge⸗ genangriffe warfen den Feind an mehreren Stellen zurück. 8 In den erfolgreichen Abwehrkämpfen ſüd⸗ lich Shlovin zeichnete ſich die verſtärkte thü⸗ ringiſch⸗heſſiſche 299. Infanterie⸗Diviſion un⸗ ter der Führung des Generalleutnants Graf von Oriola beſonders aus. An der ſüditalieniſchen Front kam es im Weſtabſchnitt nur zu Kämpfen von örtlicher Bedeutung. Nördlich Venafro ging bei einem Angriff weit überlegener feind⸗ licher Kräfte eine Höhe nach ſchwerem Kampf verloren. Im Raum von Ortona haben unſere Truppen, nachdem ſie dem Feind in den erbitterten Kämpfen der letzten Tage ſchwerſte Verluſte an Menſchen und Material zugefügt hatten, die Ruinen von Ortona geräumt und neue Stellungen dicht nordweſtlich der Stadt bezogen. verborgen geha ten. In einem S ee haben ſich Badoglio⸗ Der Krieg gegen die Balkan⸗Banden (Funkmeldung der NM3.) +Berlin, 28. Dezember. Die Zerſchlagung kommuniſtiſcher Banden in Nordoſt⸗Bosnien ſchreitet planmäßig fort. Nach bisherigen Meldungen verlor der Feind an drei letzten Kampftagen 589 Tote und 442 Gefangene. Außerdem wurden vier Granatwerfer, fünf Maſchinengewehre und eine Hroſe Menge eutet. Die wegen ihrer Eiſengruben Stadt Vares wurde befreit. In Oſt⸗ Bosnien hatten die Banden ebenfalls beträchtliche Verluſte. Sie betrugen 388 gezählte Tote und 295 Gefangene. Viele eunition und——— annte von der kommuniſtiſchen Führung ſchwer ent⸗ täuſchte 555 liefen über. Außer⸗ dem verloren die Banditen elf Maſchinenge⸗ wehre, zwei ſchwere Granatwerfer, eine und 300 Gewehre. Die Säuberung eines ſüdlich des Kulpa⸗ Fluſſes in Weſtkroatien gelegenen Ge⸗ Ihr Fanatismus iſt ländes, das von den kommuniſtiſchen Banden als Hauptverſorgungsgebiet ausgebaut worden war, wurde erfolgreich abgeſchloſſen. In dem unüberſichtlichen Wald⸗ und Gebirgsgelände zeichneten ſich neben deutſchen Truppen auch kroatiſche Einheiten und landeseigene Selbſt⸗ ſchutzvervände aus. Es wurden 882 Feindtote gezählt und 191 Gefangene gemacht. Die reiche Beute umfaßt 47 Maſchinen⸗ gewehre, drei Geſchütze, zwei Granatwerfer, panzerbrechende Waffen, umfangreiches Gerät ſowie mehrere Munitionslager. Außerdem wurden über 3000 Stück Vieh, 80 Pferde, 14 Maultiere und 60 000 Kilo Lebensmittel ſicher⸗ geſtellt. In Mittelalbanien wurde ein wei⸗ teres Säuberungsunternehmen zu Ende ge⸗ führt, bei dem die kommuniſtiſchen Banditen 33 Tote und 344 Gefangene, größtenteils Ba⸗ k doglio⸗Italiener, verloren. Dabei wurden Ge⸗ ſchütze, Maſchinengewehre, Granatwerfer, Tragtiere, Gewehre und zahlreiche Munition erbeutet. nicht zu brechen 9 0 Britiſche Offiziere über ihre Erfahrungen mit den deutſchen Italien⸗Kämpfern dnb. Stockholm, 28. Dezember. Der neuernannte Oberbefehlshaber der alliierten Invaſionsſtreitkräfte in Europa, General Eiſenhower, erklärte Preſſe⸗Vertre⸗ tern: „Anſer Vormarſch auf Nom war enttäu⸗ ſchend langſam. Wir ſind wieder einmal in einer Zeit, wo wir uns gegen einen Feind, der harten Widerſtand leiſtet, müh⸗ ſam durch den Dreck vorarbeiten müſſen!“ Exchange gibt aus dem Hauptquartier des Generals Alexander einen Bericht über die Trupps, die Tito Beiſtand geleiſtet haben Nach wochenlangem Widerſtand mußten ſie nun vor den deutſchen Truppen die Waffen ſtrecken.“ „(PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Thiede, HH.,.) Kämpfe an der italieniſchen Front wieder, in dem ein Oberſtleutnant der 8. Armee den zä⸗ hen Abwehrkampf der deutſchen Truppen in der Schlacht um Ortona ſchildert. Der Oberſtleutnant berichtet u..:„Es ſind meiſt ſehr junge Leute. Sie kämpfen mit fanatiſcher Verbiſſenheit bis zum letzten Mann und bis zur letzten Kugel und wenn ihnen die Munition ausgeht, ſo wehren ſie ſich mit der bloßen Fauſt, greifen zum Bajo⸗ nett und zum Gewehrkolben oder ſchleudern uns Dachziegel oder Steine entgegen. Bis zum Wahnſinn ſteigert ſich die Kampfent⸗ ſchloſſenheit dieſer Soldaten, die vom Natio⸗ nalſozialismus beſeſſen ſind und das Wort Kapitulation nicht kennen.“ Der britiſche Offizier erzählt weiter, daß die deutſchen Verteidiger an Mitteln, den kana⸗ diſchen Truppen Schaden zuzufügen, nicht ver⸗ legen ſeien. Anter Aufopferung des eigenen Lebens werde immer wieder verſucht, in die bereits von Sprengkörpern geſäuberten Anter⸗ künfte der Kanadier einzudringen und ſie durch Bomben in die Luft zu ſprengen. Da General Alexander dieſer Bericht zwei⸗ fellos vorgelegen hat, ſcheint es dem britiſchen Oberkommandierenden der 8. Armee offenbar angebracht, etwa beſtehende Illuſionen über ein der deutſchen Kampfmoral zu zer⸗ ſtören. Die Erfahrungen des britiſchen Offiziers könnten Rooſevelt und Churchill machen, wenn es ihnen etwa einfallen ſollte, die Invaſion, von der die Feindagitation in dieſen Wochen wie⸗ der viel redet und ſchreibt, zu wagen! Dann würden den anglo⸗amerikaniſchen Truppen auch dort die gleichen vom„Nationalſozialismus beſeſſenen Soldaten entgegentreten, die das Wort Kapitulation nicht kennen.“ Anſere Truppen brennen darauf, den Anglo⸗Amerika⸗ nern einen gebührenden Empfang in Europa zu bereiten. Süclitalien wehrt sich Von unſerem Ho.⸗Vertreter in Italien eine Linderung der allgemeinen Not zu er⸗ wirken. Die Gegenſätze zwiſchen den ſich be⸗ fehdenden Gruppen haben ein ſolches Aus⸗ maß angenommen, daß die engliſche Zeitung „Obſerver“ neulich erklärte:„In den von uns beſetzten Teilen Italiens ſteht der Bür⸗ gerkrieg vor der Tür, deſſen Ausbruch nur noch unſere Truppen verhindern können.“ Das beratende Komitee für Italien, in dem ein Engländer, ein Amerikaner, ein Franzoſe und der aus den berüchtigten Moskauer Schauprozeſſen bekannte frühere General⸗ ſtaatsanwalt der Sowjetunion Wyſhinſki ſitzen, hat denn auch den Parteien bereits warnend mitgeteilt, die politiſche Lage dürſe ſich nicht ſoweit zuſpitzen, daß die Operatio⸗ nen der alliierten Truppen darunter litten. Wie man ſieht, ſind die Bannerträger der Demokratie mit dem Gebrauch, den ihre ſüd⸗ italieniſchen Schützlinge von der„neuerwor⸗ benen Freiheit“ mächen, nicht reſtlos einver⸗ ſtanden. Es iſt nicht verwunderlich, daß ſich eine zu⸗ nehmende Erregung über die Anterdrückung und Aushungerung der Bevölkerung bemäch⸗ tigt. Der national eingeſtellte Geheim⸗ ſender der faſchiſtiſchen Patrioten in Süd⸗ italien, der ſich nach dem im Juli von Badog⸗ lio⸗Leuten ermordeten faſchiſtiſchen Flieger „Ettore Muti“ nennt, und nach dem die Be⸗ ſatzungsbehörden ſeit Monaten vergeblich fahn⸗ den, hat in einer ſeiner letzten Sendungen mit⸗ geteilt, daß überall Gruppen heimlich die Radiobotſchaft abgehört haben, die der Duce anläßlich des Jahrestages des Dreimächte⸗ paktes verleſen hat. Die anglo⸗amerikaniſche Feldgendaͤrmerie konnte einige dieſer Schwarz⸗ hörer verhaften. Bei Bari haben amerikani⸗ ſche Feldgendarmen 11 Italiener, die in einem Strohſchober die Rede des Duce abhörten, überraſcht, mit Stricken zuſammengebunden und durch Piſtolenſchüſſe getötet. Die Sabotageakte gegen die Be⸗ ſatzungstruppen nehmen derart zu, daß der „Daily Herald“ dieſer Tage energiſche Gegen⸗ maßnahmen verlangte. Der Befehlshaber der 8. britiſchen Armee, General Montgomery, faßte ſeine Eindrücke über die Haltung der Be⸗ völkerung in den Worten zuſammen:„Dieſes gaſtfreundliche Volk, auf das rechnen zu können wir geglaubt haben, ſcheint nicht gewillt zu ſein, uns entgegenzukommen, wie man aus den Sabotageakten ſchließen muß, die wir dauernd aufdecken.“ In den ſüditalieniſchen Bergen haben ſich Gruppen vonbewaffneten Patrio⸗ ten gebildet, die von Offizieren des Heeres und der Miliz organiſiert worden ſind und den Beſatzungstruppen erhebliche Schwierigkei⸗ ten zu machen ſcheinen. In Kalabrien haben die Engländer kürzlich einen ſolchen Offizier gefangengenommen und erſchoſſen. Er war in Tunis im Stabe.von Feldmarſchall Meſſe tätig geweſen und gefangengenommen worden. Zu⸗ ſammen mit Meſſe war er aus der Gefangen⸗ ſchaft entlaſſen worden. Aber während ſich ſein Chef bekanntlich den Engländern zur Ver⸗ fügung ſtellte, hat dieſer ehrliebende Offizier die Freiheit dazu benutzt, von neuem die Waf⸗ fen gegen den Feind ſeines Vaterlandes zu ergreifen. Terroriſten in Frankreich EP. Vichy, 28. Dezember. „Bei der Einlieferung eines 18jährigen pol⸗ niſchen Juden, der ſich als Terroriſt verdächtig gemacht hatte, explodierte eine in deſſen Taſche befindliche Bombe gerade in dem Augenblick, als ex auf die Polizeiwache gebracht wurde. Der Verhaftete wurde in Stücke geriſſen. Außerdem fanden zwei Polizeibeamte den Tod, drei weitere Perſonen wurden verletzt., Auch Waſhington läßt die Polen fallen (Drabtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 28. Dezember. Das polniſche Emigrantenkabinett in Lon⸗ don kämpft einen geradezu verzweifelten Kampf um ſeine Exiſtenz. Nachdem es bei Eden auf keinerlei Entgegenkommen ſtieß und ihm vom Foreign Office nur immer bedeutet wurde, es müſſe ſich mit Moskau verſtändigen, das heißt vor Moskau kapitulieren, machten die maßgebenden polniſchen Kreiſe noch einen Ver⸗ ſuch, mit Rooſevelt in Verbindung zu kommen. In den Weihnachtstagen verbreitete ſich in London das Gerücht, der ſogenannte polniſche Premierminiſter habe um die Erlaubnis ge⸗ beten, nach Waſhington zu gehen und mit Rooſevelt ſprechen zu dürfen. Dieſe Gerüchte wurden in London dementiert. Nun⸗ mehr erklärt man im Weißen Haus, man wiſſe dort nichts von einem geplanten Beſuch des polniſchen Premierminiſters. Im Staats⸗ departement erklärte man, für den„polniſchen Premierminiſter“ ſeien keinerlei Viſa ausge⸗ ſtellt worden, das heißt: die Reiſe iſt verhindert worden. Auch aus Waſhington haben die polniſchen Emigranten nichts mehr zu hoffen. Der Kunſtraub von Neapel (Drabtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, 28. Dezember. „Der Raub der neapolitaniſchen Kunſt⸗ ſchätze ſcheint vollendet zu ſein. Dies geht aus einer Aeußerung von Paul Gardener her⸗ vor, der früher Direktor der William Rockell Nelſon Ar Galery in Kanſas City war. Er hatte von dem Chef der alliierten Militärver⸗ waltung in Anteritalien den Auftrag, die neapolitaniſchen Kunſtſchätze in Sicherheit zu teilt nun mit, daß es ihm und ſeinem Stab gelungen ſei, über 50.000 Künſtſchätze aus Neapel zu⸗ rückzuſchaffen. Es unterliegt keinem Zweiſel, daß der größte Teil der Kunſtſchätze aus Neovol nach den ASA verſchoben wurde⸗ Natlonalarmee auf Sumatra. Auf Sumatra wird mit Zuſtimmung der japaniſchen Behörden eine aus Eingeborenen zuſammengeſetzte Na⸗ tionalarmee aufgeſtellt. — Die Lage (Drabtbericht unſerer Berliner Schriftleituno) 8— Berlin, 28. Dezember. Wir wiſſen und ſind vorbereitet, daß wir den zweiten großen Angriff der Feinde auf Deutſchland und Europa zu er⸗ warten haben. Wir ſind auf den Kampf um die Entſcheidung im Jahre gleichviel welche militäriſche Aktion der Gegner Zuerſt ergreifen wird. Sowohl engliſche wie USA⸗Zeitungen haben in dieſen Tagen ver⸗ ſtärkt ausgeſprochen, daß keinerlei Täuſchung über die Angriffskraft Deutſchlands mehr mög⸗ lich ſei. Der Nachhall der Rede des Präſiden⸗ ten Rooſevelt geht in der, USA⸗Preſſe faſt ausſchließlich um den Satz, daß das Sta⸗ dium des Krieges jetzt die Vereinigten Staaten auf große Verluſtliſten mit Gefallenen, Ver⸗ wundeten und Vermißten vorbereiten müſſe. „Newyork Herald“ bemerkt hierzu, die USA. hätten die Hoffnung gehabt, daß 1943 die Ent⸗ ſcheidung und das Ende des Krieges brächte. Jetzt aber müſſe man ſich auf gewaltige Blut⸗ opfer vorbereiten. Von dem Zwang, den von ihnen entfeſſelten Krieg bis zum bitteren Ende durchſtehen zu müſſen, kann niemand Rooſevelt und Churchill freiſprechen. Hinter ihnen ſteht jetzt auch Stalin mit ſeinem Ultimatum. Das ſpricht der„Daily Workex“ anläßlich der kom⸗ muniſtiſchen Werbeverſammlungen in England an den Weihnachtstagen ſehr deutlich mit den Worten aus:„Die Sowjetunion muß nach England und den USA. die Begeiſterung für den Krieg um das Glück und die Zukunft des arbeitenden Volkes tragen.“ In den weite cen Auslaſſungen des kommuniſtiſchen Organs heißt es, bisher hätten die Sowjets 90 v. H. der ſchwerſten Opfer getragen; man müſſe zu einer Halbierung des Kriegseinſatzes kommen. Deutlicher konnte nicht ausgeſprochen wer⸗ en, was in Teheran beſchloſſen wurde und auch was Stalin jetzt von den Herren in London und Waſhington rückſichtslos anfordert. Für England bedeuten die kommuniſtiſchen Agita⸗ tionsanſprüche an das engliſche Volk ebenſo eine zunehmende Enttäuſchung, wie auch die Machtanſprüche, die in Rooſevelts Rede ſich ausdrückten. So meint„Daily Mail“, in der militäriſchen Kriegführung müſſe man ſich mit Konzeſſionen an die beiden Verbündeten noch mehr als bisher vertraut machen; emer verſtärkten Anpaſſung an eine Stagrs⸗ jorm, die bisher den Engländern nicht gefallen wollte. * (Die amtliche Erklärune zu der Regelung des Oberkommandos für die ame⸗ rikaniſch⸗britiſchen Aktionen im Weſten nennt in der gleichen Nummer„Daily Mail“„überraſchend für die Briten“. Im „Stockholms Aftonbladet“ ſtellt der Londoner Korreſpondent Betrachtungen an über eine etwaige Rückwirkung einer militäriſchen Ak⸗ tion gegen Europa auf England ſelbſt. 5* Im Londoner„Evening Standard“ wurde vor wenigen Tagen über die Luftangrifſe auf deutſche Städte und über die Ma⸗ terialverluſte der Sowjets ſeit Juli dieſes Jah⸗ res geſchrieben und in dem Artikel zum Ans⸗ druck gebracht, daß man die Technik des Krieges „umſtellen müſſe“, wenn es kein Krieg von end⸗ loſer Dauer werden ſollte. Im„Evening Standard“ wird auch die Maſſe des ſowjetiſchen Kriegsmaterials dem deutſchen Widerſtand gegenübergeſtellt und offen bekannt, daß dieſer Widerſtand, der nicht nachlaſſe, die Ueberlegenheit der Material⸗ maſſe ausgleiche und bis heute aufhebe. Dieſe Feſtſtellung des„Evening Standard“ iſt nur geeignet, unſer Vertrauen zum Ausgang des gewaltigen Ringens unerſchütterlich zu machen. wehr die Rüſtung des Feindes, bis er zuletzt unfähig wird, noch den letzten entſcheidenden Schlag zu führen. Die Hintergründe der Inva⸗ ſionsdebatte ſchälen ſich in den Londoner Zeitungen von geſtern klarer heraus und über die Konferenz von Teheran verſchwinden da⸗ mit die letzten dunklen Punkte. Im„Drily Mirror“ wird ausgeführt, daß die große Pro⸗ pagandaaktion am Jahresende nicht die Stim⸗ mung in England und in den USA. beeinflußt habe. Man wolle in beiden Ländern endlich Taten ſehen und hierin ſei man m 5* einmal einig, ſchreibt das Blatt weiter, nicht dagegen mit der Vormachtſtellung Stalins im Dreimächterat. Hierüber müſſe Churchill ſich im neuen Jahre im Unterhaus äußern. Aehnliche Auslaſſungen findet man im „Daily Expreß“. Dort ſteht, die drei Staaten, die ſich zur Niederwerfung des Nazitums ver⸗ bündet hätten, müßten die Verſchiedenheit der ſtaatlichen Strukturen mehr beachten, als das in letzter Zeit geſchehen ſei. Weder Stalin noch Präſident Rooſevelt hätten in England die Pa⸗ role anzugeben, ſondern dies ſtehe ausſchließ⸗ lich der engliſchen Regierung und dem eng⸗ liſchen Parlament zu. Seſali ſus Ateſan R OMAN VON MARIA WINTER re rh 9⁵ Die Sonne ſtand ein wenig tiefer. Der Zug fuhr zwiſchen grünbewaldeten Bergen, ſteilen und rauhen Hängen, die von felſien Gipfeln überragt wurden. Kühl und ſtark ſtrömte die Luft. Alles Leben war eng zuſammengedrängt; h—9 55 es in der kargen Erde und ſtreckte ſich zerflüftet und wetterfeſt in die Freiheit empor. Nur die Häuſer der Menſchen ſchmieg · ten ſich an und ſuchten Schutz. Amreis Blick ſuchte die höheren Gipfel. Dunkel fühlte ſie ſich jener Kraft untertan, die von den Bergen ſtrömte und das Leben rings⸗ um zu trotziger Entfaltung antrieb. In dieſer Luft wollte ſie leben. Es war Andreas Niſſen klar, daß er ſowohl mit Frau Hengeler wie mit dem Bankkaſſierer Bayerle reden müſſe. Er wußte: Bayerle wohnte im Haus Buchenrain; Annette hatte ihm das am Telephon geſagt. Es war ſchon Abend, und das Sinken der Sonne ließ Farbe und Duft von Wieſe und Wald ſtärker hervortreten, als Niſſen zu Fuß — Haus Buchenrain hinaufging. Wie er angſam bergan ſtieg, fühlte er ſich mächtig an · den hrt vom Zauber der Landſchaft, vom des langſam in Abendſchleier ſich hüllenden Tales, und er fühlte ſich allem Lebendigen nah und verwandt. Haus Buchenrain, vom jungen Laub, mäch⸗ tiger Kaſtanien freundlich umrahmt, ſah fried⸗ lich und heimatlich aus. Der Kies des, Zu⸗ fahrtswegs war— vom Tau. Vom tau⸗ endfältigen Blühen des gepflegten Gartens duftete es lockend und verheißungsvoll. Als Niſſen die gaſtliche Diele betrat, klang ihm noch das vielſtimmige Abendlied der Vögel im Ohr. Die Babuſch hielt den Herrn, der nach Frau Hengeler und, da dieſe nicht zu Hauſe war, nach dem Bankkaſſierer Bayerle fragte, für einen Polizeibeamten. Sie empfing ihn mit der heimlichen Genugtuung, daß für diesmal 1944 gerüſtet, auch mit Wir zerſchlagen gerade in der Ab⸗ rie⸗ Aeun ſollen die Hellelber beb Kaboſtens gehören? Der Streit zwiſchen den Ausbeutern: Wallſtreet drückt die City in die Ecke (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, 28. Dezember. Der britiſch⸗amerikaniſche Oelkonkurrenz⸗ kampf im Nahen Oſten, der 1922 mit, einem britiſchen Sieg endete, iſt weder in London noch in Waſhington vergeſſen worden, und ſicherlich beſteht auf beiden Seiten der Wunſch, dieſe unglückbringende Rivalität nach dem Kriege wieder aufzunehmen— ſchreibt der Waſhingtoner Korreſpondent von„Stockholms Tidningen“. Ebenſo wie Lateinamerika ein Verſuchsfeld für die handelspolitiſche Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen den ASA und Großbritan · nine ſei, werde der Nahe Oſten zu einem Ver⸗ ſuchsfeld für eine britiſch⸗nordamerikaniſche Zuſammenarbeit zur Hebung der Naturſchätze der Welt werden. Der ſchwediſche Journaliſt ſtellt dann die Fortſchritte der wirtſchaftlichen Expanſion der ASA im Nahen Oſten feſt und fragt:„Seit 1933 kontrolliert das amerikaniſche Kapital die Oelkonzeſſionen bei Haſſa in Saudi Arabien, die wahrſcheinlich die reichſten Oelquellen im Rene japaniſche Erjolge gegen 8A,Geleitzüige anzen Nahen Oſten ſind. Ebenſo übt die tandard Oil Company ſeit 1938 die Kontrolle. über die Oelproduktion auf den Bahrein⸗In⸗ ſeln im Perſiſchen Golf aus und die Gould Oil Company hat 50 v. H. der Anteile an den Oelkonzeſſionen im Koweit in ihrem Beſitz. Die anderen 50 v. H. werden von der Anglo Iranian Oil Company verwal⸗ tet. Die amerikaniſche Regierung entſandte jüngſt eine geologiſche Expedition nach Saudi Arabien zur Anterſuchung aller Oelquellen“. Die Expedition ſtand, wie wir berichtet haben, unter dem Kommando von Generalmajor Ralph Royce, und Ibn Saud gab für ſie in der für Ausländer geſperrten Stadt Oſchidda ein Bankett, auf dem hochbedeutſame politiſche An ⸗ ſprachen gehalten wurden. Die Berichte der techniſchen Sachverſtändigen ſcheinen günſtig gelautet zu haben, denn aus Waſhington wird weiter gemeldet, daß Innenminiſter Ickes der Standard Oil Company eine Beteiligung der ASA an der neuen Konzeſſion angeboten habe, die von der Geſellſchaft erworben werden würde. Die Standard Oil hat jedoch dieſes Angebot abgelehnt. Sie will den großen Fiſchzug allein machen und iſt auch ohne Be · teiligung der Anterſtützung der amtlichen Wa⸗ ſhingtoner Politik ſicher. »Die Meldungen von dem Eintreffen einer offiziellen nordamerikaniſchen Expedition in Saudi⸗Arabien haben in London eine gera⸗ dezu alarmierende Wirkung gehabt, und die Briten verſuchen jetzt, eine gemeinſame Platt⸗ form für die britiſchen und die nordamerika⸗ niſchen Oelintereſſen im Nahen Oſten zu fin⸗ den. Sie haben die Aebernahme der Gould Oil Corporation durch die nordamerikaniſche Regierung vorgeſchlagen, um zunächſt für das Oelgebiet von Koweit einen offiziellen Ver⸗ handlungspartner zu haben. Der Borſchlag ſcheiterte an dem Anſpruch der übermächtigen Standard Oil Company, und den Briten bleibt jetzt nichts anderes 1— als ſich mit der Standard Oil ſelbſt ins Benehmen zu ſetzen. Informative Verhandlungen Swiſhn der Anglo⸗Jranian und der Standard Oil ſollten nach Neujahr in London beginnen. Damit iſt eine neue Phaſe im bri⸗ tiſch nordamerikaniſchen Kon, kurrenzkampf um das Oel erreicht worden. Zwei Kreuzer und eine Reihe Transporter verſenkt/ Heftige Kämpfe auf Neu⸗Britannien (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Tokio, 28. Pezember. Das Kaiſerliche Hauptquartier gab am Dienstag bekannt: Anſere Beſatzungstruppen ſind ſeit Sonntag in heftige Kämpfe mit den feindlichen Truppen verwickelt, die an der Weſtküſte von Cap Glouceſter(Neubritannien) lan⸗ deten. Luftſtreitkräfte der Marine unternahmen am Sonntag einen Keberraſchungsangriff guf einen feindlichen Geleitzug in der Vorgen Bay und erzielten nachſtehende Erfolge: Verſenkt wurden: Zwei ſchwere Kreuzer und zwei große Transporter. Beſchädigt wurden drei große Transporter. Abgeſchoſſen wurden 20 feindliche Flugzeuge. In dieſem Gefecht betrugen unſere Verluſte 17 Flugzeuge, die noch nicht zurückgekehrt ſind. Am Montag griffen Luftſtreitkräfte der Marine feindliche Schiffe und Anlagen in der Nähe des Cap Markus an und erzielten nach⸗ ſtehende Erfolge: Verſenkt wurden: Zwei Spezialtransporter, die mit Trup⸗ pen voll beladen waren, und zwei Motor⸗Tor⸗ pedoboote. Abgeſchoſſen wurden 18 feindliche Flugzeuge.“ An drei Stellen wurden Brände verurſacht. Anſere Verluſte beliefen ſich auf ſieben Flugzeuge, die noch nicht zu ihren Stütz · punkten zurückgekehrt ſind. Luftſtreitkräfte der Marine ſtellten am Montag ungefähr 50 feindliche Flugzeuge, die einen Angriff auf Rabaul unternahmen, zum Kampf und ſchoſſen 23 von ihnen ab. An⸗ ſere Verluſte betragen ſechs Flugzeuge, die noch nicht zurückgekehrt ſind. Die Zeit arbeitet auch für Japan EP. Tokio, 28. Dezember. Der Sieger von Bataan und Corregidor, Generalleutnant Maſaharu Homma be⸗ tont in einem Sonderartikel über Japans Aus⸗ ſichten im Oſtaſienkrieg:„Der Japaner kennt das Wort Kapitulation nicht und wird den Tod immer der Aebergabe vorziehen. Für Ja⸗ pan gibt es nur ein Vorwärts zum Sieg, wo⸗ bei die Frage der Zeit nebenſächlich iſt. Die Ausnutzung der Reichtümer und Bodenſchätze Großoſtaſiens wird mehr als ausreichen, um die Kampfkraft der Nation auf der Höhe zu halten. Das Verhältnis der Menſchenzahl zwiſchen Japan und den ASA iſt etwa 121,3. Der Berſchleiß an Menſchen iſt aber auf der Gegenſeite bedeutend größer. Daher wird der Zeitfaktor auch zahlenmäßig die Kraft Japans nur ſteigern. Das kommende Jahr wird neue Erfolge der japaniſchen Rüſtungsproduktion bringen. Wir können ſagen, daß Japan im nächſten Jahr eine enorme Zunahme ſeiner Kampfkraft erleben wird. Da die ASaA von Anfang an auf ein Maximum in ihrer Rü⸗ ſtungsproduktion hinzielten, erreichte drüben der Einſatz an Menſchenkraft bereits ſeinen Höhepunkt. Japan dagegen beſitzt auf Gebiet einen ausreichenden Aeberſchuß. Wir haben erſt einen Teil der Waben Jugend eingezogen und noch nicht mit der Mobiliſie⸗ rung der Frauen begonnen. Wir können nicht daß Japan in dieſem Jahre. Inſeln, die nicht von un⸗ bedingter Wichtigkeit für die Verteidigung des Mutterlandes ſind, dem Gegner überließ. Wir zweifeln aber nicht, daß man auf der Seite des die irdiſche Gerechtigkeit zu ſpät käme und teilte ihm ſachlich und nüchtern mit, Auguſt Bayerle ſei kurz vor ſechs Uhr verſchieden. Erſt als ſie des Fremden Betroffenheit ge⸗ wahrte, erkundigte ſie ſich nach ſeinem Anlie⸗ gen. Sie hörte aus ſeiner zögernd gegebenen Erklärung, daß er im Auftrag von Fräulein Muhr komme. Warum Fräulein Muhr nicht ſelbſt käme? fragte die Babuſch ſtreng. Frau Hengeler habe heute morgen auf ſie gewartet. Niſſen gefiel die Schlichtheit und Strenge der Greiſin. Er hielt es für nötig, Annette zu rechtfertigen. 11 50 Von der Ohnmacht wußte die Babuſch, And, daß Bayerle Annette gehindert habe, am Vormittag Frau Hengeler aufzuſuchen, ſchien ſie nicht zu überraſchen. Niſſen beobachtete die alte Frau erſtaunt. Er fühlte: Sie wußte mehr als er. 3 Aber ehe er eine weitere Frage ſtellen konnte, ſagte die Babuſch höflich Abend!“ und ließ ihn ſtehen. Sie verſchwand 8 einer der Türen, die in die Diele mün⸗ eten. Irgend etwas hielt Niſſen ab, ihr nach⸗ zugehen. Er trat in den Abend hinaus, der ſich, gleich ihm, indes verwandelt hatte. Das eintönig gewordene Bogellied klang ſüß und klagend durch den hohen, von ſchat⸗ tenkalt ſtarren Bergen begrenzten Himmels⸗ raum. Eine dunkle Wolkenmauer im Weſten ſchied das letzte Sonnenlicht von der Erde; der Himmelsſtrich darüber war rötlich durch⸗ leuchtet. Eine feierliche Erhabenheit lag über der verlaſſenen Erde. Niſſen fühlte ſich von ihr er⸗ griffen. Erſt als er langſam die ſanft abfal⸗ lende Straße hinabſchritt, überkam ihn von neuem Erregung und Angſt. Wild jagten ſich ſeine Gedanken. Alles erſchien ihm auf ein · mal zweifelhaft; die Gewißheit, daß aus ſeiner Liebe zu Annette ein neues Leben für ſie beide erſtünde, hatte ihn verlaſſen. 9 Im Weitergehen begegnete er einer Frau Er ſah ſie erſt, als ſie faſt auf gleicher Höhe mit ihm war. Sie blickte ihn an. Sie war ben und ſie anzuſprechen. ſchön, und es drängte ihn dunkel, ſtehenzublei⸗ Gegners ſich über die ſchweren Verluſte, die für die Inbeſitznahme dieſer Inſeln bezahlt werden mußten, Gedanken macht. Die ASol ſind aufs äußerſte bemüht, Japan ins Herz zu treſſen. Sie ſollten jedoch nicht vergeſſen, daß die große japaniſche Flotte un ⸗ geſchwächt und in voller Kraft beſteht. Wir Fapaner ſehen nicht die geringſte Möglichkeit, wie Japan durch die militäriſche Kraft des Gegrers überwältigt werden könnte. Nur in den Wunſchträumen ihrer Agitation können die Antiachſenmächte uns überwinden.“ Nus dem neuen Nalien (Drabtbericht unſeres Korreſpondenten) — Oberitalien, 28. Dezember. Durch ein Dekret Muſſolinis wurde eine Generalinſpektion für Arbeit geſchaffen, die in erſter Linie für die Anwerbung ita⸗ lieniſcher Arbeiter für militäriſche Er⸗ forderniſſe zuſtändig iſt und ferner Fragen des Transportes zum Arbeitseinſatz und Fragen der Unterſtützung der Arbeiter regeln ſoll. Die neue Inſpektion iſt unmittelbar dem Mini⸗ ſterium für nationale Verteidigung unterſtellt. Die Entſcheidungen der Generalinſpektion ſind endgültig und unanfechtbar. Die Provinzial⸗ chefs und die Leiter der Syndikate haben ſich an die von der Inſpektion erlaſſenen Anwei⸗ ſungen zu halten.— Eine amtliche Mitteilung aus dem Haupt⸗ quartier des Duce, wonach Anfang Dezember rund 14 000, Italiener an der ſüd⸗ italieniſchen Front kämpfen, ruft in Italien lebhafte Genugtuung hervor. Man ſieht in dieſen 14000 Mann die Vorhut des neuen republikaniſchen Heeres und gibt der Anſicht Ausdruck, daß das neue italieniſche Heer, das in raſchem Aufbau begriffen iſt, durch ſeinen tatkräftigen Einſatz an der Seite des deutſchen Bundesgenoſſen die traurige Erinne⸗ rung des Badoglio⸗Verrates auslöſchen und Italien wieder auf den Weg der Ehre und des Sieges führen wird. Die Juden fühlen ſich nicht mehr ſicher in Italien, ſeit die neue Regierung gründlich unter ihnen aufräumt, und verſuchen daher, ſich und ihre Schätze rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Die Republikaniſche Garde konnte allein in den letzten Wochen eine große Anzahl flüchtender Juden einfangen und Geld und Wertgegenſtände im Ausmaß von mehreren Millionen Lire beſchlagnahmen. Die Truſts- die wabren Lerrſcher der uSe Geſtändnis des amerikaniſchen Juſtizminiſters Ein bezeichnendes (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, 28. Dezember. Der ſtellvertretende Waſhingtoner Juſtiz ⸗ miniſter Wendell Berge hat in einer Rede Klage über die zunehmende Macht der Kartelle und Truſts 93— Er ſagte u..: „Obwohl wir ein Antitruſtgeſetz beſitzen, haben wir geſehen, daß die Vertruſtung unſerer In⸗ duſtrie in einem beunruhigenden Tempo wei⸗ tergeführt wurde. In den Händen einiger weniger Monopol⸗ Zruppen iſt eine ungeheure Wirtſchaftsmacht vereinigt worden, ſo daß die freie wirtſchaft⸗ liche Betätigung zu einer bloßen Illuſion geworden iſt. Eine weitere Konzentration, die auch noch die letzten der wirtſchaftlichen Freiheiten vernich⸗ ten würde, dürfen wir nicht zulaſſen. Die Ver⸗ truſtung bildet das wichtigſte Problem, mit dem wir es zu tun haben. Wir werden nach dem Kriege keine internationalen Vereinba⸗ rungen treffen können, wenn wir die wirt⸗ ſchaftliche Freizügigkeit nicht wiederhergeſtellt haben. Wir müſſen uns zu einem endgültigen Wirtſchaftsprogramm durchkämpfen.“ Verſthürſte Streillage in den SA Die Bahnen unter Staatskontrolle/ (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, 28. Dezember. Rooſevelt hat zu dem letzten ihm verblie⸗ benen Mittel gegriffen, um einen Maſſen⸗ ſtreik bei den Eiſenbahnen zu verhindern, und hat den Kriegsminiſter Stimſon beauftragt, die Kontrolle über die Eiſenbahnen zu über⸗ nehmen, die in ſtaatlicher Regie weitergeführt werden ſollen. Zu dieſer Maßnahme hat ſich Rooſevelt ent⸗ ſchloſſen, nachdem alle Vermittlungsverſuche zwiſchen den Eiſenbahnern und der Verwol⸗ tung der Eiſenbahngeſellſchaften vergeblich waren. Die Streikgefahr bei den Eiſenbahnen iſt aber damit noch nicht endgültig beſeitigt. Der Stahlarbeiterſtreik hat ſich im Laufe des Montag weiter ausgedehnt. In Wallſtreet herrſchte am Montag eine recht flaue Stimmung. In dem offiziellen Börſenbericht heißt es, daß die Kaufluſt ſo⸗ wohl durch die Weihnachtsanſprache Rooſebelts, als auch durch den Ausbruch des Streiks in der Stahlinduſtrie ſtart gehemmt wurde. Das große Stahlzentrum der Vereinigten Staaten in Pittsburg ſteht heute praktiſch ſtill. Die Zahl der Streikenden, die am zweilen Feiertag 75 000 betrug, hat ſich heute auf rund 150 000 erhöht. 214 Stahlfirmen ſind vom Streik betroffen, durch den die Durch⸗ führung ſehr wichtiger Aufträge der Rüſtungs⸗ induſtrie verhindert wird. In Waſhington iſt, man auf das ſtärkſte beunruhigt. Eine Sitzung jagt die andere und man verſucht mit allen Mitteln, dem Streik ein Ende zu machen. Er Aber, lähme, ſchwieg er und ließ ſie vorübergehen.“ verhielt auch zögernd den Schritt. Es fing an Abend zu werden, als Amrei den Sommerfriſchenteil Garmiſchs hinter ſich ließ und, an Bauernhöfen vorbei, langſam bergan ſtieg, Haus Buchenrain zu. Auf hal⸗ bem Wege begegnete ihr ein Mann, deſſen Er⸗ ſcheinung und Haltung ſie nicht ſogleich vergaß. Es war ſo, daß ſie ſich gezwungen fühlte, ihn genau anzuſehen. Im erſten Augenblick glaubte ſie in jähem rſchrecken, eine Aehnlichkeit mit Thomas Hengeler, ihrem verſtorbenen Gatten, zu erken⸗ nen. Aber der Fremde war weſentlich jünger, ſein Haar war ſchwarz, das—48 ſtraff, dun⸗ kelgebräunt, und die Aehnlichkeit war nichts als dies, daß man ihm Welterfahrenheit an⸗ ſah und zugleich jene innere Abgewandtheit von den unbedeutenden Dingen, die der Amgang „Guten mit Geiſtigem erzeugt. Aber bemerkenswert war vor allem, daß dieſer ſtarke, ſichere Mann in ſeiner Haltung erkennen ließ, daß er erſchüttert war. Sein Blick war beinahe verſtört, ſein Schritt zö⸗ gernd, und als er an Amrei vorüberging, ver · ielt er einen Augenblick, wie überwältigt von einem ſoeben gehabten Erlebnis. Oder wollte er mit ihr ſprechen? Rein, er ging weiter. Haſtig faſt ſchritt er jetzt bergab, und Amrei fühlte ſich ſonderbar beunruhigt. Im Weitergehen ſchalt Amrei ſich über⸗ ſpannt. Der Fan mochte von oben gekom⸗ men ſein, aus dem Wald; er mochte ſchließlich ſogar einen ihrer Gäſte beſucht haben. And war ſie es nicht gewöhnt, von Männern bedeut⸗ ſam und auffallend angeſehen zu werden? Anter der Haustür ſtand die Babuſch. Ihr Geſicht war klein und grau wie immer; in ihren Augen ſtand ein den Amrei nicht n gleich zu deuten wußte. d ſie hatte ihre ſchwarzſeidene Sonntagsſchürze um. Iſt etwas geſchehen? wollte Amrei fragen. Aber ſie ließ die Worte ungeſprochen. Was ſollte geſchehen ſein? Sie war ja kaum ein paar Stunden weggeweſen! 8 5 ſetzte den Hut ab und wuſch ſich die 39 5 2 als ob die Stummheit der Welt ihn Gleichzeitig gibt das Juſtizdepartement be ⸗ kannt, daß es die Einhaltung des Antitruſtge⸗ ſetzes ſchärfer überwachen werde. Das Geſetz ſei ſo gut wie ganz außer Kraft getreten, weil man hemmende Einflüſſe auf die Kriegsproduk⸗ tion vermeiden wollte. In Zukunft behalte ſich das Juſtizdepartement das Recht vor, jeden einzelnen Fall der Amgehung des Antitruſtge⸗ ſetzes zu prüfen. Die weitere Konzentration innerhalb der nordamerikaniſchen Wirtſchaſt werde nur in den Fällen geſtattet werden, in denen ſie mit Rüchicht auf die Kriegsproduk ⸗ tion nicht zu umgehen ſei. Die Rede des ſtellvertretenden Juſtizmini⸗ ſters iſt ein Notſchrei der letzten Verfechter von Rooſevelts New⸗Deal⸗Politik. Inzwiſchen hat g aber Rooſevelt ſein New⸗Deal⸗Programm in aller Form S Der Vorſitzende des republikaniſchen Komitees zur der Präſidentenwahl, Senator Harriſon E. Spangler, hat Rooſevelt in aller Form aufge · ſordert, ſich der„politiſchen Bürde des New Deal zu entledigen“, und wie aus dem Weißen Haus verlautet, iſt Roo⸗ ſevelt entſchloſſen, das Schlagwort New Deal 175 000 Stahlarbeiter im Streik Rooſevelt brüskiert den Kongreß — Stockholm, 28. Dezember. Schwediſchen Berichten zufolge nimmt die Spannung zwiſchen Rooſevelt und dem Kon⸗ greß ſtändig zu. Der Präſident hat es bisher nicht für notwendig erachtet, dem Kongreß einen ausführlichen Nechenſchaftsbericht über ſeine Verhandlungen in Käiro und Teheran 8 erſtatten. Dagegen hat Rooſevelt in zwei otſchaften über den Rundfunk einige An⸗ deutungen über die Ergebniſſe ſeiner Reiſe ge⸗ macht. Er hat damit die Zurückſetzung des Kon⸗ greſſes noch unterſtrichen. Als dann eine offi⸗ zielle Anfrage ſeitens des Kongreſſes im Wei⸗ ßen Hauſe einlief, ob der Präſident die Abſicht habe, dem Kongreß über ſeine Reiſe Bericht zu erſtatten, antwortete Rooſevelt, ihm ſei von einem ſolchen Plan nichts bekannt. Die Rat⸗ geber des Präſidenten ſind über die Halsſtar⸗ rigkeit Rooſevelts ernſtlich bekümmert und ſie fürchten, daß der Kongreß ſich bei der erſten Gelegenheit an dem Präſidenten rächen werde. In politiſchen Kreiſen Wiſons Brle ver⸗ weiſt man darauf, daß auch Wilſons Friedens⸗ projełt von tor⸗ pediert wurde. Die Empörüng der Kongreß⸗ mitglieder iſt nach den Weihnachtsferien noch geſtiegen. Rooſevelt, der die Weihnachtsferien auf ſeinem Landgut verbracht hatte, ließ dem Kongreß nach ſeiner Rückkehr ins Weiße Haus mitteilen, daß ein Bericht über ſeine Kairoer und Teheraner Konferenzen nunmehr überflüſ⸗ ſig ſei. Alles, was zu ſagen war, habe er be. reits in ſeiner Weihna tsbotſch amerikaniſche Volk geſagt, Die Babuſch bliebt bei ihr und ließ ſie nicht aus den Augen; aber ſie ſchwieg. Erſt, als Amrei quer über die Diele ins Büro gehen wollte, faßte die Alte ihre Hand und ſagte mit einem drängenden, unwiderſtehlichen Ernſt: mrei fragte nichts. Sie ließ ſich führen. Man mußte die Babuſch gewähren 0 90 Erſt auf der Schwelle von Bayerles Zim⸗ mer erkannte Amrei, daß es der Ernſt des To⸗ des geweſen war, den ſie in den Augen der Ba⸗ buſch geſehen hatte, und daß die Feierlichkeit der Sonntagsſchürze davon herkam, daß die Babuſch das Sterben wie das Geborenwerden als Feieranlaß empfand. Die Babuſch nahm das Tuch vom Geſicht des Toten. Ein friedliches und faſt glückſeliges Lä⸗ cheln verklärte das eingeſunkene, wächſerne Antlitz. Die alte Frau, deren Art es nicht war, Aeberflüſſiges zu ſagen, ſchwieg. Daß er glücklich geſtorben war, konnte man ihm anſe⸗ hen, And daß war, darüber gab es kein Wort zu verlieren. Amrei wunderte ſich, daß dieſer Tod ihr das Licht nicht raubte, das ſeit der Begegnung mit Stefan in der Bank in ihr leuchteté. Sie fühlte Mitleid mit dem Menſchenweſen, das ſo plötzlich ausgelöſcht war, aber vor dem toten Bayerle graute es ihr nicht ſo ſehr wie vor dem lebendigen. Sie ſchämte ſich faſt, dies zu erkennen und auch, daß ſie dieſes ſchnelle Ster⸗ ben als ein gnädiges Ende für den hoffnungs⸗ loſen Kranken empfand. Auf der Fahrt nach Garmiſch, die er ſofort nach Bankſchluß angetreten hatte, verſuchte Stefan, ſich ein Bild von Bayerles Gedanken⸗ gängen und von der Ausführung ſeiner Tat zu machen. Daß es eine Beppweiflungstat wer, darüber war er ſich klar. Der Zuſammenbruch der Bovag hatte Bay⸗ erle arm gemacht Das Geld, das er ſich durch hartnäckige Sparſamkeit in der erſten Hälfte ſeines Lebens geſichert hatte— für einen Bank⸗ beamten ein Vermögen— hatte er dem zwei⸗ felhaften Anternehmen der Bovag in den Ra⸗ chen geworfen, in der Hoffnung, dadurch Ge⸗ winne zu erzielen, die ihm bei geſunder Anlage luſte. iſt Weihnachten ein Zeichen der gewöhnlichen aft an das es gut war, daß er geſtorben durch das Schlagwort„Vin the War“ zu er⸗ ſetzen. Der New⸗Deal⸗Politik ſoll auf dieſe Weiſe ein amtliches Begräbnis bereitet wer ⸗ den, und der Notſchrei des ſtellvertretenden e Berge wird daran nichts mehr ändern. Das iſt Tito adnb. Belgrad, 28. Dezember. Die ſeindſelige Haltung Titos nicht nur gegenüber der ſerbiſchen Bevölkerung, ſondern auch gegenüber den eigenen kommüniſtiſchen Banden geht aus einem Bericht hervor, den die„Novo Vreme“ über das Schickſal der ſo⸗ enannten Morawa⸗Gruppe, die ausſchließlich aus ſerbiſchen Kommuniſten zu⸗ ſammengeſetzt und nur in Südſerbien tätig war, veröffentlicht. Danach wurde, als in Bosnien die Kommuniſten in die Enge ge⸗ trieben waren, die Morawa⸗Gruppe ebenfalls nach Bosnien verlegt und ihr Kommandant und ihre Kommiſſare durch landfremde Ele: mente erſetzt.. Die Gruppe wurde dann zur Ausrottung der ſerbiſchen Bevölkerung ein⸗ geſetzt. In den Kämpfen erlitt ſie große Ver⸗ Als ſich die ſerbiſchen Kommuniſten beſchwerten u. ihren Rücktransport nach Ser⸗ bien verlangten, befahl Tito, daß jeder fünfte Mann der Gruppe erſchoſſen werden ſoll. Die Gruppe zerſtob darauf in alle Winde, und viele ihrer Mitglieder ergaben ſich, Geſenkte Köpfe in London (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Liſſabon, 28. Dezember. „Die Stimmungsbilder engliſcher und ame⸗ rikaniſcher Korreſpondenten über die Weih⸗ nachtsfeiern und Weihnachtsveranſtaltungen in England ſind alle ſehrtrübſelig ge⸗ färbt. wird immer wieder, daß es das düſterſte Weihnachten ſei, das England bisher erlebt habe. So heißt es beiſpielsweiſe, in einem Londoner Funkbericht:„In England 00 zwar jeder, daß es das letzte Weihnachts⸗ eſt im Kriege ſein möchte; aber niemand glaubt wirklich ernſthaft daran. In normalen Zeiten roßes Ereignis in der Welt. Aber niemals habe ich London weniger in Feſtesſtimmung geſehen als in dieſen Tagen wiſchen Weihnachten und Silveſter. ie erdunkelung verbreitet nach wie vor Düſter⸗ nis und der abnehmende Mond und die Schein⸗ werfer am Himmel ſind das einzige Licht in den dunklen Straßen. Nirgends ſieht man Zeic eihnachtsfreude; ſie ſind noch ſeltener als im vergangenen Jahr. Ich will nicht ſagen, daß die Engländer zu Weihnachten nicht genügend zu eſſen hatten; aber es war dieſelbe Art von Nahrung, die ſie in den anderen 365 Tagen des Jahres auch hatten. Es gab nichts Beſonderes und keine Extrazuteilung und infolgedeſſen habe ich ſel · ten den gewöhnlichen Gruß dieſer Jahreszeit „Fröhliche Weihnachten“ und„Glückliches Neues Jahr“ gehört.“ 0PPPPPPPPPPPPPPP des Geldes niemals zugefallen wären. Fünf⸗ Mark genügten ihm nicht. Viel, eicht hatte er 955 Zehnfache zu bringen? Stefan begriff, daß die Verzweiflung, die Bayerle beim Verluſt ſeiner Erſparniſſe emp⸗ funden haben mußte, groß genug geweſen war, den todkranken und lebensſüchtigen Mann zum Aeußerſten, zum Verbrechen, zu treiben. Erſt, ſeitdem Stefan den Worten Dr. Ahlſchmidts entnommen hatte, daß dieſer von Bayerles Schuld überzeugt war, wagte er auch daran zu glauben und ſich die Einzelheiten der Tat aus⸗ zudenken. Wahrſcheinlich war Bayerle nach dem Zu⸗ ſammenbruch der Bovag nicht einmal ſoviel ge⸗ blieben, daß er die zwei, drei Jahre, die er noch u leben hatte, ſeinem Geſundheitszuſtand ent⸗ W hätte leben können; er hätte ſich mit ſeiner Penſion zufrieden geben müſſen... And nun fiel es Stefan wie Schuppen von den Au⸗ Geb Bayerle hatte wohl ſeit langem mit dem edanken geſpielt, Geld an ſich zu bringen, das ihm nicht gehörte. Täglich gingen unge⸗ heure Summen durch ſeine Hände. Er brauchte nur zuzugreifen; ſie lagen vor ihm, von ihm gezählt und gebündelt, auf Zählbrettern in Bündeln aufgereiht. Plötzlich fiel Stefan ein, was ihm neulich entfallen war und eben deswegen, weil er ſich, nicht daran erinnern konnte, wie ein quälendes in ſeinem Bewußtſein gelegen An jenem Vormittag, bevor er nach Gar⸗ miſch gefahren war, hatte er ſich im Vorraum vor dem Treſorraum von Bayerle verabſchiedet, und ihm noch einmal dafür gedankt, daß er ihn die zwei Tage vertreten wolle. Die Tür, die vom Flur aus in den Treſorraum führte, hatte ein in halber Höhe angebrachtes Fenſter. Ste ⸗ ſans Blick war beim Annähern an dieſe Tür zufällig auf Bayerle gefallen, der im Treſor⸗ vorraum an einem Tiſch ſtand und damit be⸗ ſchäftigt war, Tauſendmarkſcheine, die auf einem Zahlbrett lagen, in eine Brireftaſche zu ſtecken. Ein liſtiges Lächeln lag dabei auf ſei⸗ nem Geſicht. Sortſetzung folgt.) offt, die Summe auf dass Stadtseite * Mannheim, 29. Dezember. Verdunkelung v. 26. 12.—1..: 17.20—.45 Uhr. Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften genau! Luiſe Drös zum Gedächtnis In Innsbruck, wo die Kreisfrauenſchafts⸗ leiterin Luiſe Drös im Kreiſe ihrer Kinder Troſt und neue Kraft ſuchte, traf ſie die un⸗ barmherzige und blindwütige Fauſt des Luft⸗ terrors. An der Bahre dieſer vom Schickſal gerade im vergangenen Jahre ſchwer geprüften Frau, die ihr Leben für den Führer und Groß⸗ deutſchland gab, erinnern wir uns ihres hin⸗ gebenden und opferfreudigen Einſatzes für die Partei ſeit dem Jahre 1925, ihrer unermüd⸗ lichen Pflichttreue, die ſie als Kreisfrauen⸗ ſchaftsleiterin nunmehr faſt ein Jahrzehnt be⸗ wies. Ihre mütterliche, ſchlichte Art, geſtützt auf ein natürliches Empfinden und einen kla⸗ ren Blick für die Belange der Frauen im Rah⸗ men des geſamten Volkes, befähigten ſie zur Führungsaufgabe. Ich verliere in Pgn. Luiſe Drös eine bewährte, ſelbſtloſe Mitarbeiterin, die ihr Bekenntnis zum Führer und ihren un⸗ erſchütterlichen Glauben an den Sieg mit dem Tode beſiegelte. Der Kreisleiter des Kreiſes Mannheim: Schneider, Oberbereichsleiter der NSDAP. An die Mannheimer Frauenſchaft! Die Beerdigung unſerer in Innsbruck gefal⸗ lenen Kreisfrauenſchaftsleiterin Luiſe Drös findet am Mittwoch, 29. Dezember, 14 Uhr, ſtatt. An der Feier beteiligen ſich ſämtliche Ortsfrauenſchaftsleiterinnen und Mitglieder der Frauenſchaft. Gleichzeitig werden die Par⸗ teigenoſſen gebeten, unſerer Kreisfrauenſchafts⸗ leiterin die letzte Ehre zu erweiſen. Das Kreispropagandaamt. 3* In Pg. Dr. Hermann Wolf, Gaurechts⸗ amtsleiter der NS DAP. Tirol, der am 19. De⸗ zember einem Terrorangriff auf Innsbruck zum Opfer fiel, verliert das Gauarbeitsamt einen ausgezeichneten und erfahrenen Mit⸗ arbeiter und einen treuen, allzeit frohgeſinnten Kameraden. Der Präſident des Gauarbeitsamtes Innsbruck. —— Son werkriegsv rechrte hoirate 4 Aus den Erfahrungen der ersten Beratungsstelle „Ich bin bis auf meinen körperlichen Kriegsſchaden völlig geſund und nur von dem einen Wunſche beherrſcht, recht bald eine eigene Familie zu haben. Ich möchte dabei betonen, daß es mir nicht darum geht, verſorgt zu ſein, ſondern vor allem darum, eine wirkliche Lebensgefährtin im beſten Wortſinn zu finden und ſcchließlich durch ſie in geſunden Kindern dem Leben ſei⸗ nen eigentlichen Inhalt zu geben. Weil ich die Erfüllung meines größten Wunſches nun aber nicht länger dem Zufall überlaſſen möchte, nehme ich Ihre Hilfe in Anſpruch und hofſe, durch Sie eine lebensfrohe, junge und geſunde Frau zu finden.“ So ſchreibt ein 8S an die Raſſenhygieniſche Ehevermittlungsſtelle in Leipzig, die der Oberbürgermeiſter der Reichs⸗ meſſeſtadt untet Leitung von Obermedizinal⸗ rat Dr. Vetzberger, dem leitenden Erb⸗ arzt Leipzigs, im Stadtgeſundheitsamt ein⸗ richtete. Sie will vor allem Schwerkriegs⸗ verſehrten, Entſtellten, Blinden, Hirnverletz⸗ ten, Geſichtsverletzten, die ſich nur ſehr ſchwer ſelbſt eine Frau ſuchen können, die aber jung und erbgeſund ſind, bei der Wahl einer Ehe⸗ gefährtin helfen. Es gibt in allen Volksſchichten und in al⸗ len Gauen Frauen edler Geſinnung, die be⸗ reit ſind, ihr Leben einem ſolchen Mann zu widmen. Sie wiſſen um ihre oft gewiß nicht leichte Lebensaufgabe; um ſo höher iſt ihre Bereitſchaft zu werten. In allen Fällen iſt Erbgeſundheit ſelbſtverſtändliche Vor⸗ ausſetzung. Dann aber iſt es nur eine Frage der Gelegenheit und des Taktes, ſolche ehe⸗ willigen Partner zuſammenzuführen und ge⸗ genſeitig ihre Wahl treſſen zu laſſen. „Wäre es Ihnen möglich, mich brielfich mit einem ſehr entſtellten in Verbindung zu bringen? Ich bin ſelbſt Krie⸗ gerwitwe und möchte einen Soldaten, der unter ſeiner ſchweren Verwundung leidet, wieder in das Glück und in die Schönheit des Lebens zurückführen“. So ſchreibt eine junge Kriegerfrau, die hier ihre neue Lebensaufgabe ſieht. Eine junge Studienrätin ſchreibt: „Obgleich mein Leben hier ſehr reich iſt, hat mich doch der Aufruf ſehr beſchäftigt. Dabei mußte ich an einen ſchwerkriegsbeſchädigten Schüler denken, der zu mir ſagte;„Ich werde nun nicht können; es wird eine Frau zu viel Aeberwindung koſten, ſich mit mir zu verbinden, da ich nun ein Krüppel bin.“ Vielleicht glauben das andere auch und wagen nicht, an eine Frau heranzutreten. Fl.-Einkaufsausweije für gaushaltswaren Angeſichts der guten Erfahrungen, die mit den von der Reichshauptſtadt Berlin entwik⸗ kelten Fl.⸗Einkaufsausweiſen gemacht wor⸗ den ſind, hat der Reichswirtſchaftsminiſter eine entſprechende reichseinheitliche Regelung getroffen. Sie dient der Verſorgung der Fliegergeſchädigten mitt den notwendigſten nicht bezugsbeſchränkten Haushaltswaren aus Eiſen und Metall, mit Haushaltsgeräten aus Glas und Keramik und mit Holz⸗, Bürſten⸗, Korb⸗ und ähnlichen Waren. Die Einkaufs⸗ ausweiſe werden getrennt für Total⸗ und Schwergeſchädigte ausgegeben. Der Aus ⸗ weis für Total⸗ und Schwergeſchädigte ſieht für die einzelnen Warengattungen je nach der Anzahl der zum Haushalt gehörenden Per⸗ ſonen beſtimmte Beträge vor, die nicht un⸗ tereinander übertragbar ſind und nachträglich nicht erhöht werden. Sie ſind ſo bemeſſen, daß die Haushaltungen ſich wieder einen Grundſtock an den lebensnotwendigſten Haushaltswaren anſchaffen können. kaufsausweis für Mittel⸗ und Leichtgeſchä⸗ digte werden nach dem Ergebnis einer Be⸗ darfsprüfung die zu bewilligenden Waren nach Art und Zahl von der Kartenſtelle ein⸗ getragen. Da den total⸗ oder ſchwergeſchädigten Haushaltungen nur beſchränkte Wiederbe⸗ ſchaffungsmöglichkeiten eröffnet werden kön⸗ nen, wird wegen der notwendigen gleichmäßi⸗ gen Behandlung aller Fliegergeſchädigten bei der Bedarfsprüſung der nur leichtgeſchädigten Haushaltungen ein ſtrenger Maßſta b angelegt. Zur Wiederbeſchaffung von Haus. T haltsgegenſtänden, die nur im Einzelfall be⸗ nötigt werden, ſind Einkaufsausweiſe J1 vor⸗ geſehen, falls ein örtliches Bedürfnis beſteht. Sie kommen zunächſt in Betracht für Kinder⸗ wagen, Kinderbettſtellen, Raumleuchten, Wek⸗ keruhren, Taſchen- und Armbanduhren, Bü⸗ geleiſen und Heizkiſſen. Die Ausgabe eines Fl.⸗Einkaufsausweiſes wird auf einem Per⸗ Im Ein⸗ W ſonalpapier vermerkt. Auf die Ausweiſe wer⸗ den u. a. auch abgegeben Siebe, Beſtecke, Tel⸗ ler, Taſſen, Kannen, Gläſer, Schüſſeln, Holz⸗ hausrat und einfache Werkzeuge. Der Ein⸗ zelhändler hat unter vollem Einſatz ſeiner Wa⸗ renvorräte die Inhaber der im ganzen Reichs⸗ „gebiet gültigen Fl.⸗Einkaufsausweiſe bevor⸗ zugt zu beliefern. Die Hausgehilfin muß mit „umquartieren“ Wo die kriegsnotwendige Räumuna luft⸗ gefährdeter Gehiete die Ueberſiedlung von Familien mit Hausgehilfinnen in andere Orte fordert, iſt grundſätzlich davon auszugehen, daß das Arbeitsverhältnis der Hausgehilfin fortheſteht. Dieſe Feſtſtellung trifft der Generalbevollmächtigte für den Ar⸗ beitseinſatz. Er fügt hinzu, daß ſich daraus die Verpflichtung für die Hausgebilfin ergebe, der Familie an den neuen Aufenthalts⸗ oder mutbar iſt. Die Tatſache der Ueherſiedlung allein iſt jedenfalls kein wichtiger Grund, der die Hausgehilfin zur friſtloſen Kündigung be⸗ rechtigen würde. Die Weigerung, der Familie zu folgen, würde infolgedeſſen bei Bejahung der Zumutharkeit einen Vertragsbruch daxſtellen, der die entſprechenden ſtrafrecht⸗ lichen Folgen nach ſich zieht. „Dieſer Grundſgtz qilt auch für jugend⸗ lichee Hausgehilfinnen und Pflichtfahr⸗ mädchen, doch wird hier gegebenenfglls be⸗ ſonders zu prüfen ſein, ob ſchwerwiegende, namentlich erzieheriſche Gründe gegen die Ueberſiedlung mit der Familie ſprechen. Bei agesmädchen wird die Ueherſiedlung im Regelfall als nicht zumuthar gelten. Der in einem früheren Erlaß des General⸗ bebollmächtigten gufgeſtellte Grundſatz, da Hausgehilfinnen, die mit Familien abgewan⸗ dert ſind, dann einem anderen Einſatz zuzu⸗ führen ſind, wenn unter den neuen Lebens⸗ umſtänden der Familie die Beſchäftigung einer Hilfskraft nicht mehr unhedingt erfor⸗ derlich iſt, wird hierdurch nicht berührt. ———— Ufa⸗Palaſt:„Der weiße Traum“ Weihnachtsfeier der KeV⸗ Jugend Revuetheater ſind, wenn ſich der Film um ſie annimmt, immer wahre Hexenkeſſel. Nie klappt es, keiner will ſo, wie der andere will, Stars, ſoweit ſie weiblich, ſchmollen oder fallen auf Kommando in Ohnmacht, Inſpi⸗ zienten gefährden die Premiere, Feuerwehr⸗ leute ſind im Weg. Es geht alles drunter und drüber— zur Verzweiflung des Herrn Direktors. In einer richtigen Film⸗Revue fällt mittenhinein in das brauſende Finale auch eine Berlobung. Die Hauptdarſtellerin läßt ſich, endlich verſöhnt, vom Auserwählten heftig umarmen. Gewöhnlich zwiſchen dem elften und dreizehnten Vorhang. Im vorlie; genden Falle ſind die ſattſam bekannten tau⸗ ſend Nöte noch einmal potenziert. Zur Liebe kommen nämlich noch die Pleite und eine Fehlbeſetzung. And weil es den Revueleuten gar nicht wohl iſt, gehen ſie aufs Eis. Dort endlich ſind ſie am richtigen Platz. And dort wird auch der Film richtig. Dort darf die Kamera die herrlichſten Eisrevuebilder faſ⸗ ſen, die man ſich denken kann. Hedy Pfund⸗ mayr hat ſie geſtellt, Karl Schäfer ſetzte ſein enormes Können und ſein Eisballett da⸗ für ein und Geza v. Cziffra modelte das ganze kamerawürdig zurecht. Geza v. Cziffra hat noch etwas anderes getan, was mit der eigentlichen Revue gar nichts zu tun hat: Er⸗ ſpielte eine ganze Reihe glänzender Komiker aufeinander ein und gab ſo im zivilen Teil des Films zuſätzlich eine bunte Komikerrevue. Hans Olden, Georg Lorenz, Oskar Sima, Fritz Inhoffund Rudolf Carll Dazu als weibliches Gegenſtück die treffliche Lotte 925 ein rührender Trampel. Die Liebe iſt in den Händen von Wolf Al bach⸗ Retty und Olly Holzmann in beſtbe⸗ währten Händen. Olly Holzmann entpuppt ſich außerdem als eine Kunſtläuferin von For⸗ mat. Sie dreht ihre Pirouctten ſelber. Na und Albach⸗Retty benimmt ſich auch nicht eben tollpatſchig auf dem Eis. Summa ſum⸗ marum, eine luſtig gefaßte Augenweide. Was die Ohrenweide anbelangt, ſo hat ſich Anton Profes mit Erfolg daxum bemüht. Dazu kommt noch eine Ohrenweide aus erſter Hand, Alfred Höhler ſpielt mit ſi⸗ cherem Können eine Folhe von Weihnachts⸗ liedern auf der Kinoorgel, Franz Schmitt. Einige weihnachtlich frohe Stunden er⸗ lebte, ſo wird uns geſchrieben, unſere KLV⸗ Jugend mit geladenen Gäſten in einem feſt⸗ lich geſchmückten Saale in einer Stadt am Bodenſee. Eröffnet mit mehreren nicht all⸗ täglichen Weihnachtsliedern unter Leitung einer Scharführerin, vorgetragen von einem von Schülerinnen und Schülern der Liſe⸗ lotte-, Eliſabeth⸗ und Leſſingſchule in Mann⸗ heim gebildeten Chor, und den Klavier⸗ und Violintrios„Andante“ von Händel und „Ave Maria“ von Mozart, folgte das ſehr beifällig aufgenommene Laienſpiel„Gold⸗ und Pechmarie“, dargeſtellt von Schülerinnen der Schulen. unten Bettüberzügen von den Mädchen ſelbſt efertigt worden. Hochbeglückt über das Ge⸗ ehene und Gehörte marſchierte dann die Ju⸗ gend mit Sang und Klang ihren Lagern zu, wo ſie noch ein kleiner Imbiß erwartete. Wir gratulieren! 50 Jahre verheiratet war geſtern Schneidermeiſter Adam Galle, Käfertal, Wormſer Straße 10, mit ſeiner Ehe⸗ frau Margareta. Seeicch feierte Herr Galle ſein 50jähriges Geſchäftsjubiläum.— Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begingen ge⸗ ſtern Herr Julius Engel und Frau Luiſe geb. Schmidt, Waldhof, Hubenſtraße 32.— Seinen 80. Geburtstag 2 5 geſtern in Rü⸗ ſtigkeit Herr Georg Fi 7, 14. ** Der Odenwaldklub, der Betreuer unſe⸗ res Nachbargebirges, nimmt am 1. Januar ſeine Wanderungen wieder auf, die gerade jetzt doppelt notwendig ſind, um draußen am Jung⸗ brunnen der Natur neue Kraft und Entſpan. nung zu ſchöpfen. Traditionsgemäß wird das „Neue Jahr“ mit der Wanderung auf die Mannheimer Schutzhütte auf dem Eichelberg, dem ausſichtsreichen Gipfelpunkt unſeres Oden· waldes, unternommen: Der Anmarſch erfolgt von Großſachſen. Weiteres Anzeige. Im Winter an den Hofhund denken! Setzt der richtige Wintex ein, dann iſt 1 autes a Wort für unſere Hafhunde am 3 Man achte in der kalten Jahreszeit darauf, daß die Hütte des Hundes wettexfeſt iſt und daß ſie mit Stroh ausgeſchlagen wird, damit Schuee und Regen nicht eindringen, Unſern treuen Wächter von Haus und Hof ſoll man täglich einige Zeit von der Kette nehmen, damit er ſich auslau⸗ fen kann, Oft wird an ſolche Notwendigkeiten nur aus Gleichgültigkeit nicht gedacht. Auch das Futter regelmäßig und warm geben! ohnort zu folgen, falls dies für ſie zu⸗ z vertrauen und gibt damit Die Koſtüme waren aus E Ich finde es darum ſehr notwendig, daß ſol⸗ chen Männern, die ihr körperliches Leid doch nur unſerthalben tragen, geholfen wird Mich würde es innerlich ſehr reich machen, einem ſchwerkriegsbeſchädigten Soldaten al⸗ les ſein zu dürfen, ihn 4 machen zu dürfen und ihn etwas dafür zu entſchädigen, was der grauſame Krieg ihm antat.“ Der Wunſch nach dem Kinde Es ſind ſchon mehrere hundert Frauen, die ſich auf das erſte Bekanntwerden dieſer Ehever⸗ mittlungsſtelle hin meldeten. Aus allen Teilen des Reiches, vom Oſten ebenſo wie aus dem Saarland, von der Meeresküſte bis in die ſüd⸗ lichſten Bezirke der Oſtmark; vom Lande wie aus der Großſtadt und aus der Kleinſtadt; unge Mädchen und Frauen. In einer eſonderen Kartothek ſind ſie alle erfaßt. Die bunten Reiter auf den Karteiblättern weiſen auf die Berufe hin, aus denen ſie ſtammen. Weitaus überwiegend ſind die kaufmänni ⸗ ſchen Angeſtellten und die ſchen Berufe: Kindergärtnerinnen, Schwe⸗ ſtern, Lehrerinnen, Studienrätinnen. Auch einige junge Aerztinnen ſind dabei. Die Sicherung der materiellen Verſorgung— das zeigt gerade die große Zahl von Meldungen aus den Berufen mit geſicherter Lebensgrund⸗ lage— ſpielt alſo bei den Mädchen und Frauen kaum eine Rolle. Ganz deutlich tritt vielmehr in dieſer Wahl der Wunſch nach dem Kinde in einer erbgeſunden Ehe und nach einem geſunden Familienleben als Erfüllung höchſter Sehn⸗ ſucht zutage. Neben dieſen Berufszweigen verſchwin⸗ den faſt die anderen Berufe, aus denen gleich⸗ falls Meldungen ſtammen. Aber ſie ſind auch vertreten mit Frauen aus der Hauswirtſchaft, aus gelernter Arbeit und aus dem Handwerk, mit ungelernten Arbeiterinnen und mit Frauen ohne eigentlichen Beruf. Dieſe Viel ⸗ falt des Herkommens und der ſozialen Schich⸗ tung erleichtert die Wahl bei den Vorſchlä⸗ gen paſſender Lebensgefährtinnen für die Kriegsverſehrten, die ja gleichfalls aus den verſchiedenſten⸗Kreiſen und Berufen ſtammen. Nicht jede Meldung wird anſtandslos hinge nommen. Sondern es erfolgt in jedem Fall bei beiden Partnern eine gewiſſenhafte Feſtſtellung der Erbgeſundheit und der Ehetauglichkeit. Die Prü⸗ fung und Anterſuchung geſchieht durch die Stadtgeſundheitsämter, die ſich damit ſelbſt · los in den Dienſt dieſer Hilfe für unſere Kriegsopfer ſtellen. Die Arbeit ſoll künftig nicht nur die Frontverſehrten umfaſſen, ſon⸗ dern ſie ſoll ſich genau ſo der Opfer der Luftangriffe annehmen. Die erſten Paare „Haben Sie denn ſchon ſichtbare Erfolge Ihrer Arbeit zu verzeichnen? Haben Sie ſchon heiratswillige Paare zuſammenge⸗ führt?“—„Anſere Einrichtung ſteht ja noch im Anfang des Aufbaus. Eine ernſthafte und gewiſſenhafte Vermittlung kann nur er⸗ folgen, wenn eine verhältnismäßig breite Ausleſemöglichkeit gegeben iſt. ging es zunächſt darum, in der Sammlung der Meldungen von Frauen eine Grundläge zu ſchaffen. Die iſt jetzt gegeben. Nun können wir an die herantreten, um derentwillen in erſter Linie dieſe Aktion geſchaffen wurde, an die Verſehrten und Entſtellten.“ Gerade dieſe Arbeit iſt aber nicht der leichteſte Teil der geſtellten/ Aufgabe. Denn erfahrungsge⸗ mäß iſt der Schwerverſehrte zunächſt häufig entmutigt, verbittert und ohne rechtes Selbſt⸗ vertrauen. Er meint vielfach, wie jener Schüler, den wir bereits nannten:„Es wird eine Frau zu viel Aeberwindung koſten, ſich mit mir zu verbinden, da ich nun ein Krüp⸗ pel bin.“ Dieſe Männer ſollen erkennen und ſollen wiſſen, daß viele Frauen bereit ſind, ihnen zur Seite zu ſtehen als Kameradin und das erbgeſunde Blut dieſer tapferen Sol⸗ weiterzutragen als Mutter ihrer Kin⸗ er. 8 Es iſt gut, daß ſich bisher bereits ſo zahl⸗ reiche Frauen gemeldet haben, und es können auch, beſonders in den jüngeren Jahrgängen, ruhig noch mehr ſein. Denn der Mann ſoll, ſo wie die Natur es will, der werbende und der auswählende Teil bleiben. Auch wenn er bleſſiert iſt, ſoll das Handeln, ſoll die Wahl bei ihm liegen. Dieſes Gefühl ycholog eine wertvolle Grundlage zum Ehegemeinſchaft. In enger Zuſammenarbeit mit den zuſtändigen Stellen wird nunmehr in nächſter Zeit den Schwerverſehrten, den Ent⸗ ſtellten und Blinden in den Lazaretten und Ge⸗ neſungsheimen von der jetzt gegebenen Mög⸗ lichkeit bei der Wahl einer S Mitteilung gegeben werden können. r· ſcheinlich werden inzwiſchen auch noch einige ufbau der jungen 8 weitere ſolche Ehevermittlungsſtel⸗ len für Kriegsbeſchädigte in anderen Teilen des Reiches eingerichtet ſein. Der Reichsminiſter des Innern hat die Er⸗ richtung ſolcher Stellen, wie ſie als erſter unter groß Bereitſtellung ſtädtiſcher Mittel der Oberbürgermeiſter von Leipzig geſchaffen hat, begrüßt und gefördert. Er hat nach Füh⸗ lun——5 mit dem Oberkommando der Wehr⸗ macht und im Benehmen mit der NS⸗Reichs⸗ kriegsopferverſorgung angeregt, in weiteren Teilen des Reiches gleichfalls noch einige die⸗ ſer Ehevermittlungsſtellen einzurichten.„Im⸗ merhin iſt es uns in dieſem erſten Anfangs⸗ ſtadium doch möglich geweſen“, ſo wird mir freundlich erklärt,„bisher drei Paare zuſam⸗ menzubringen, die ſich wahrſcheinlich bald ehe⸗ lichen werden. Anſere Arbeit beginnt alſo ſichtbare Erfolge zu zeitigen.“ Wertvolle mütterliche Frauen Ich blättere noch einmal in der kleinen Kartothek. So viele Blätter, ſo viele Schick⸗ ſale. Hier die zahlreichen roſa Kartenblät⸗ ter der Frauen. Dort die noch wenigen blauen Karten der Männer. Die Männer ſchreiben meiſt kurz und ſachlich; die Frauen SS——————ꝑ am Freitag, dem 31. Dezember, er⸗ ſcheint wie üblich in den Vormit⸗ tagsſtunden. Anzeigenſchluß für dieſe Ausgabe iſt Donnerstag, den 30. Dezember, mittags 12 Ahr. je nach Temperament. Es ſind einige dar⸗ unter, bei denen auf den erſten Blick erkenn⸗ bar wurde, daß ſie für die Aufgabe, die ihnen hier geſtellt wird, nicht geeignet ſind. Es ſind andere, die nach Prüfung ihrer perſön⸗ lichen Verhältniſſe, ihrer Geſundheit und ihrer Erbanlagen ebenfalls ausſchieden oder zurückgeſtellt werden mußten. Aber es blei⸗ ben noch ſo viele wertvolle mütterliche Frauen mit warmem Empfinden und dem vollen Bewußtſein ihrer ſelbſt gewählten Auf⸗ gabe, der ſie ſich zur Verfügung ſtellen, daß kein Mangel iſt, wenn nun auch die Männer zahlreicher mit ihrer Frage kommen:„Wißt Ihr eine Frau für mich, die mich als Ver⸗ ſehrter gern heiraten und mir geſunden Nach⸗ wuchs ſchenken will?“—„Ja, wir wiſſen viele, und Du kannſt ſie Dir ſelbſt wählen!“ 55 Heidelberger Auerſchnitt Der einſtige Stallmeiſter der Heidelberger Pferdebahn Wilhelm Liedel iſt im Alter von 85 Fahren geſtorben. Er trat vor mehr als 53 Jah⸗ ren bei der Heidelberger Straßenbahn ein, die damals noch auf Hafermotorſtärke lief und hatte als Stallmeiſter 58 Pferde zu betreuen. Als im Jahr 1907 die Berahahn zum König⸗ ſtuhl eröffnet wurde. zog Liedel als Maſchiniſt auf die Stgtion Königſtubl und hat dort oben in langen Dienſtiahren ſich beſonders wohlge⸗ fühlt. Mit ihm iſt ein geſelliger Mann dabin⸗ gegangen. der ſeine aktive Dienſtzeit als Straß⸗ —. in den Fahren 1879 bis 1881 abgedient hat, Greiſe Geburtstagskinder. Ihren achtziaſten Geburtstag feiert am 80. Dezbr. im St.⸗Anna⸗ Heim Frgu Anna Spiegel nach einem Le⸗ hen voll fleißiger Arbeit. Einer ihrer Söhne ſtarb im erſten Weltkrieg den Heldentod.— Den ſiebzigſten Geburtstag feierte am Dienstag Frau Anna Schredle, Schröderſtraße 82, in Rüſtigkeit. Allerlei aus Lampertheim Die Bauern tagten Zum Abſchluß des Erntejahres fand im aut⸗ beſetzten„Darmſtädter Hof“ eine Bauern⸗ verſammlung ſtatt. Ortsbäuernführer Seelinger wies eingangs darauf hin, daß das abgelaufene Ernteiahr auf faſt allen Ge⸗ bieten einen guten Ertrag brachte, wodurch die Vollisernährung auf weite Sicht wiederum ſichergeſtellt iſt. Gerſte brauchte nicht zur Brot⸗ verſoraung herangezogen zu werden. Die den Bauern aufgegebenen Abliefexungsſolls an Getreide ſind ſo bemeſſen, daß ſie leicht erfüllt werden können, Heu und Stroh darf nur gegen Bedarfsſcheine veräußert werden. Die noch nicht voll abgelieferten Eierkontingente ſind umgehend zu erfüllen, da ſonſt mit Weiterun⸗ gen zu rechnen iſt. Im neuen Gierwirtſchafts⸗ jahr iſt je Perſon nur ein Huhn ablieferungs⸗ frei. Die Oelſaaternte ergab in Lampertheim 400 Zentner. In der Kartoffelverſorgung iſt noch eine Lücke horhanden, die durch Nacherhe⸗ bungen ausgeglichen wird. Die Fleiſchperſor⸗ gung zeigt einen äußerſt günſtigen Stand. Während die Ernährungslage 1917 kataſtrophal wax, iſt ſie jetzt im 5. Kriegsjahr als glänzend zu bezeichnen. Die Anbauplanung ſieht vor, daß die gufgegebenen Anbaukontingente reſtlos zu erfüllen ſind. Sonderkulturen und Konjunktur⸗ anbau werden nicht geduldet. Sonderkulturen dürfen nur als Zweitfrucht angepflanzt wer⸗ den, Die jetzigen Kartoffelanbauflächen müſſen auch weiterhin reſtlos angebaut werden. In der Kaninchenhaltung muß ein Wandel eintreten, da dieſe ünproduktive Tierhaltung einen Fut⸗ terverhrauch zeitigt, der in keinem Verhältnis zum Nutzen ſteht. Auch der Bauer muß ſeinen Kaninchenbeſtand weſentlich reduzieren. Es geht nicht an, daß man in einzelnen Bau⸗ ernhöfen 40—60 Kaninchen hält, die ungeheure Mengen Futter vertilgen. Es können nur ſo⸗ piele Kaninchen gehalten werden, wie man mit und Reſten erhalten kann. In der Preisgeſtaltung für Schlachtvieh ſoll eine Beſſerſtellung für die Bauern eintre⸗ ten, während jetzt auch für Nutzyieh Feſtyreiſe eingeführt werden ſollen. Der bäuerlichen Nach⸗ wuchslenkung ſoll ein beſonderes Augenmerk gewidmet werden. Bauernſöhne und ⸗Töchter ſollen eine regelrechte Lehrzeit durchmgchen, und zwar zwei Jahre im elterlichen Gehöft und das dritte Fahr in einem Großbetrieb, Abſchlie⸗ end wurde noch auf die ſtrenge Befolgung der Luftſchutzmaßnahmen hingewieſen. Schweine⸗ borſten und Rinderſchweifhgaxe ſind zu ſam⸗ meln und abzuliefern. Zur Holzabfuhr aus den Wäldern haben ſich die Bauern in verſtärktem Mafſe zur Verfügung zu ſtellen. * vf. Ziegelhauſen. Bäckermeiſter Stef. Stad⸗ ler iſt nach längerer Krankheit im geſegneten Alter von 79 Jahren entſchlafen.— Frgu Ma⸗ thilde Gckerdt⸗Walter ſtarb im Alter von 64 Jahren. vf. Neckargemünd. Nach langem, ſchwerem Leiden iſt Frau Kätchen Oelters geb. Zim⸗ mermann 66jährig verſchieden.— Ferner iſt Frau Emmy Beer geb. Müller, Ehefrau des Profeſſors a. D. Dr. Geora Beer, geſtorben. pf. Haßmersheim. Witwe Kätchen Bürck vollendete in Rüſtigkeit ihr 70. Lebensjahr. pf. Neckarmühlbach. Witwe Julie Wieland geb. Hofmann feierte als Dorfälteſte ihren 88. Geburtstag. Die Greiſin, die ſich noch einer recht auten körperlichen Rüſtigkeit erfrent, hat hei den landwirtſchaftlichen Arheiten in dieſem Jahre noch tüchtia mit zugegriffen. Als älteſte Frau unſerer Dorfgemeinſchaft verlox ſie im September ihren Ehemann. * Bruchſal, Profeſſor Stecher vom Schloß⸗ aymnagſium, der faſt drei Fahrzehnte in unſerer Kreisſtadt vornehmlich die neueren Sprachen 65515 0 an Herzſchwäche verſchieden. jaggenau, 28. Dezember. Hier hat ſi der gewißüngewöhn 1 ch e 8 1 daß eine Frau in das Amt als Pfarrer eingeführt worden iſt. Es iſt die Tochter des in Heidelberg⸗Pfaffengrund, Elſter⸗ wat 6. wobnenden Poſtinſpektors R. K— und Witwe des im Fahr 1942 im Oſten gefalle⸗ nen Soldaten Pfarrer Brenner. Er ſiel als vierter von fünf Brüdern. Außerdem verloren ſeine Eltern noch zwei, Schwiegerſähne. Nun hat Frau Brenner, Mutter zweier Kinder, die Prett ſtudiert und die theologiſche küfung mie Gut beſtg Pfarrei in Gaggenau übernommen. )—(Karlsruhe, 27. Dezember. Im 82. Le⸗ bensighr iſt Oberſt g. D. F. von Pilgeim geſtorben. Mit dem Landwebrinfanterie⸗Regi⸗ ment 109 machte er einen Teil des Weltkriegs mit. Zeitweiſe war er auch ſtellvertretender Kommandeur des Landwehr⸗Infante⸗ rie⸗Regiments 110.⸗Der Verſtorbene ge⸗ hörte zu den Gründern dex Bezirksgrupbe Karlsrühe des Bundes Deutſcher Jäger. * Baden⸗Baden. Studienrat i. R. Franz Staerk, eine über die Bäderſtadt hinaus be⸗ kannte Perſönlichkeit, ſank beim Spaziergang, von einem Herfſchlag getroffen, zu Boden. Der ſo jäh aus dem Leben Geſchiedene ſtand im Alter von 88 Jahren. * Lahr. Unſer älteſter Einwohner, der krü⸗ here Landwirt und Briefträger Frör. Eberle iſt an Altersſchwäche geſtorhen. Er konnte am 1. Oktober ſein 95, Lebensjahr vollenden und war bis ins hohe Alter kerngeſund. „Radolfzell. Des 9 Jahre glte Kind des Fabrikarbeiters Aug. Kaiſer in Bohlin⸗ gen zog in einem unbewachten Augenblick die Tiſchdecke berunter, ſo daß ſich der Inbalt der umfallenden Kanne heißen Tees auf das arme (Geſchöpf ergoß, das nach zwei Tagen bon ſei⸗ nen qualvollen Leiden erlöſt wurde. i. Biernheim. Sein 70. Wiegenfeſt feierte an Weihnachten der bekannte Mitbürger Adam So mmer, Mannheimer Straße 1.— Eines Maſſenbeſuches erfreute ſich der an Weihnach⸗ ten im Ratskeller⸗Saal durch die NSG.„Kraft durch Freude“ veranſtaltete Bunte Abend mit erſtklaſſigen Künſtlern.— Im Alter von 66 Jahren ſtarb der bekannte Mitbürger Phi⸗ lipp Hanf 4, Kühnerſtraße 14, deſſen Beſtat⸗ tung unter ſtarker Anteilnahme ſtattfand. )1 Speyer, 28. Dezember. Die ſeit einiger 946 in der Vorderbfalz ſich herumtreibende ieſelotte Weher qus Speyer konnte durch die Zaceſe der am erſten Weih⸗ nachtsfeiertag in Neuſtadt an der Weinſtraße ſeſtgenommen werden. Sie hatte auch hier wie⸗ Zer berſucht, ſich unter Vorſpiegelung⸗falſcher atſachen hbei einer Familie einzuniſten, wurde aber durch die Veröffentlichungen in der Preſſe ſofort exkannt und von der inzwiſchen verſtän⸗ digten Polizei feſtgenommen. Ein Deil der von ihr geſtohlenen Sachen konnte ihr gbgenommen und den Eigentümern wieder zugeſtellt werden. SSSSS————————————————————————————————————————————————.——....——..—..————— Die Märchenwelt des Grafen Hoditz Einer der merkwürdigſten Sondexlinge ſei⸗ ner Zeit iſt der 1706 geborene Albert Joſef Graf von Hoditz geweſen. 1784 mit der ſehr ro⸗ mantiſch veran Pteh verwitweten Markgräfin Sophievon Bayreuth vermählt, trennte er ſich nach kurzer Ehe wieder von ihr und wid⸗ mete ſich gan in Mähren dicht an der ſe eſiſchen Grenze lag. ſchmückte es mit prachtvollen Gemälden, Stg⸗ tuen und Springbrunnen und ſchuf zahlreiche d Vergnügungsſäle und Geſellſchaftsräume. Die igenheit des Grafen beſtand darin, mitten zwi⸗ chen den der Luſt und dem Vergnügen geweſh⸗ en Räumen den Beſucher düſtere Stät⸗ ten zu überraſchen. So befand ſich da eine Grotte, in der ein offenes Grab exrichtet war, weiter eine natürliche Felſenlandſchaft, in wel⸗ cher das Leiden Chriſti in Stein gemeißelt wax und durch einen Feſtraum kam man plötzlich durch einen Gang in ein künſtliches das feenhaft erhellt war und von deſſen Wän⸗ den koſtbaxe Erzſtufen ſchimmerten. Aber nicht nur das Schloß hatte der Graf in ſonderbarer Weiſe ausgeſtattet, auch ſeine Stallungen tru⸗ gen den Stempelehon Verrücktheit. Sein Kuh⸗ ſtall war ein Sgal mit Moſaikboden, durch Ge⸗ mälde und kriſtallene Armleuchter geziert. Stiere und Kühe von auserleſener Schönheit fraßen aus muſchelförmigen Marmorkrippen. Nebenan befand ſich das„Boudoir“ der Kuh⸗ magd, ein mit Spiegeln, Gemälden und Sta⸗ tuen geſchmückter Raum, in welchem ſich ein koſthares Himmelbett hefand. Der dazu ge⸗ ehöxige Milchkeller ühextraf an Koſtbarkeit ie bisher genannten Räume und wax eine⸗ Grotte mit und künſtlichen Waſſerfällen, die Milchgefäße, aus feinſtem Porzellan in barocker Form hergeſtellt, glichen Schwänen, die langſam auf dem Waſſer ſchwammen. Der Weinkeller des Schloſſes war als, Bibliothekſaal eingerichtet. Es gah keine Fäſſer, ſondern zahlreiche kleine Flaſchen mit en heſten 0 gefüllt, die ringsum in Regalen wie Bücher aufgeſtellt waren. Inmitten des großen Parkes befand ſich eine Wieſe, die die Sommerbühne darſtellte und auf der Schäferſpiele und großartige Maskeraden abgehalten wurden. Weitere Parkteile waren nach antikem, franzöſiſchem, chineſiſchem und holländiſchem Geſchmack eingerichtet und mit Leuten in dementſprechender Kleidung bevöl⸗ kert. In einer Ecke des weitläufigen Parkes war eine Zweraſtadt erhaut worden, deren Häuſer nicht über 8 Fuß Höhe hatten, die mit ſeiner ein Roßzwalde, die 3 Mauern, Türmen, Brücken, Gaſſen, Plätzen, mit einem Palaſt und einer Kirche mit einem zehn Fuß hohen Turm verſehen war. Um ſein Märchenſchloß zum Leben zu erwecken, benö⸗ tigte Graf Hoditz Perſonen, die mit ſchauſpie⸗ D leriſcher Anmut alle Räume erfüllen und den reiche Feſtſpiele, die alle Bezug auf den Kriegs⸗ ruhm Friedrichs hatten. Gerührt von ſohiel Aufmexkſamkeit dankte der König dem Grafen Hoditz durch Ueberreichung einer goldenen, mit igmanten beſetzten Doſe, in der ſich eine An⸗ weiſung auf zehntauſend Taler befand. Dieſes Gäſten Schäferſpiele, Opern und andere Un⸗ Geld k terhaltungen vorführen mußten. Zu dieſem Zwecke zog er faſt ſämtlichk Leibeigene heran zunſtzweig unterrichten. Fanden große Auf⸗ züge ſtatt, mußten auch Greiſe und Kinder auf em Schloß erſcheinen, um koſtümiert zu wer⸗ den. Das ganze Schloß mit ſeinen Bewohnern wär nichts als ein einziges Theater. „Graf Hoditz war ein begeiſterter Vexehrer Friedrichs des Großen und ſandte oftmals Ein⸗ ladungen an den Großen König, ſein Schloß zu heſuchen. Nach dem Friedensſchluß im Fahre 1770 auf dem Wege nach Mähriſch⸗Neuſtadt zur Zuſammenkunft mit dem Kaulde Joſef traf der König unvermutet auf Roßwalde ein. Der hoch⸗ erfreute Graf gab ſeinem Gaſte zu Ehren zahl⸗ 2 ay und ließ ſie d in j e e ee ieß ſie durch gut beſoldete Lehrer in jedem T eld konnte der arme Graf ſehr notwendig hrauchen. denn durch ſein jahrzehntelanges Theaterſpielen hatte er ſich vollſtändig ruiniert. rotzdem konnte er ſeine Spielereien nicht laſ⸗ ſen. Zwei Jahre hielt er ſich nach üher Waſſer, dann perarmte er vollſtändig und war froh, daß ihm Friedrich eine Zufluchtsſtätte in Potsdam anhot. Schon am 18. März 1776 raffte ihn der Tod dahin. 4 Die ganze Herrlichkeit von Roßwalde war nach wenigen Jahren verſchwunden. Der Park wurde in Ackerland umgewandelt, das Mär⸗ chenſchloß niedergeriſſen, und nux der wunder⸗ volle Kuhſtall hlieb, um— als Wirtshaus zu —.— n— mehr on den Werken des oxiginellen Beſitzers von Hlotzwalde Friedrich Gerſthofer, 50 Jahre Muſikbibliothek Peters. Die öffentliche Muſikbibliothek Peters in Leipzig, eine in aller Welt bekannte und berühmte muſikwiſſenſchaftliche Forſchungsſtätte, kann am 2. Januar 1044 auf ein 50jähriges Beſtehen zurückblicken. Die Muſikbibliothek Peters, ein Zentrum deutſchen Forſchergeiſtes und For⸗ ſcherfleißes, hält ihren Betrieb nach wie vor aufrecht und wird demnächſt ihren hundert⸗ tauſendſten Beſucher zählen können. 2 Muſikverleger Ludwig Strecker geſtorben. Der Seniorchef des Muſikverlages B. Schott Söhne, Geheimrat Dr. Ludwig Strecker, iſt in Mainz im Alter von faſt 91 Jahren geſtorben. Dem ſeiner Zeit ſtets vorauseilenden künſtle⸗ riſchen Weitblick, dem ſicheren Wertgefühl für muſikaliſche Werke und einex vielſeitigen ver⸗ legeriſchen Initiative Dr. Streckers verdankte der Muſikverlag B. Schott Söhne ſeine Ent⸗ wicklung zu einem in der gantzen Welt bekann⸗ ten und führenden Unternehmen, Strecker war durch perſönliche Freundſchaft mit Richard Wagner verbunden, deſſen„Meiſterſinger“, „Ring“ und„Parſifal“ er verlegte.“ S Werner Janſen geſtorben. In Velden am Wörther See ſtarb im Alter von 53 Jahren nach langem Leiden der Dichter Werner Jan⸗ iieeeeeeeeee ſen. Das deutſche Volk verliert mit Werner Jauſen nicht nur einen ſeiner beſten zeitge⸗ nöſſiſchen Romanſchriftſteller, es verliert auch einen Vorkämpfer des völkiſchen Gedankens, den ſein Weg ſchon früh an die Seite des Füh⸗ rers und in die Reihen der nationglſozialiſti⸗ ſchen Bewegung gewieſen hat. Der Rundfunk am Donnerstag „Reichsproaramm:.00 bis.15 Ubr: Zum Hören und Behalten; 10.10—11.00 Uhr: Kom⸗ voniſten im Waffenrock; 11.00—11.40 Uhr: Kleines Konzert: 12.35—13.45 Uhr: Der Be⸗ richt zur Lage; 15.00—16,00 Uhr: Bunter Me⸗ lodienſtrauß; 16.00—17.00 Uhr; Overn⸗ und Konzertklänge, 17.15—18.30 Uhr; Unterhal⸗ tungsmuſik„Im Rampenlicht“; 18.30—19.00 Uhr: Der Zeitſpiegel, 19.15—19.30 Uhr: Front⸗ herichte; 20.15—21.00 Uhr: Abendkonzert mit Werken von Schumgnn, Kluahardt, Smetana; 24,00—22.00 Uhr: Szenen aus der Oper„Ein Maskenball“ von Verdi. Deutſchlandſender: 17.15—18.89 Uhr: Or⸗ cheſter,, Lied⸗ und Kammermuſik: 20.15—21.00 Uhr: Gern gehörte Melodien; 21.00—22.00 Uhr „Muſik für Dich“ von der Hamburger Unter⸗ haltungs⸗ und Tanzlapelle. Rie Renfähts⸗Ausgabe der RM ut beſtanden hat, die verwaiſte E 05 Tigen Kriegsleijtungen der ülteren Fräuengeneration Unenthehrlich im Haushalt und Beruf- Keiner ist heuie zu alt Da iſt die 60iährige Mutter aus Vielefeld, Tüchtigkeit bekannt iſt. Da iſt die 75iährige Mitarbeiterin der NS⸗Frauenſchaft, die im Erſten Weltkrieg ein Vermißtenbüro und dann ein Soldatenheim an der Weſtfront führte, in der Inflationszeit Kochkurſe für Erwerbsloſe abbielt und häusliche Nothilfe leiſtete, und die Feier ab, in deren Mittelpunkt die Auszeich⸗ nung der beſten Schüler ſtand, die am eifriaſten beim Sammeln der Heilkräuter und der Altſtaffe waren. Der ſtellbertretende Direktor, Prof. Ehren, wies auf die Wichtig⸗ keit der Erfaſſung des aterials zur Stär⸗ Probſt, Emig und Prokuriſt Karl Dietz, den gleichzeitig zum Direktor der Firma ernannt wurde, in feierlicher Form geehrt.— Im Mo⸗ nat Januar beginnt das Deutſche Frauenwerk wieder mit verſchiedenen Kurſen, wie Säug⸗ lingspflege, Kindererziehung mit Anleitung zu Nur ſelten macht man ſich klar, wieviel ſeeli⸗ ſche Kraft die ältere deutſche Frauen⸗ von deren ſechs Jungen zwei an der Front heute führend in der volks⸗ und hauswirt⸗ kung unſerer inneren un⸗ ußeren Front hin. Kinderſpielzeug, Heimgeſtaltung, Kochen uſw. generation aufbringen mußte, um durch ſtehen. Sie arbeitet täglich zehn Stunden im ſchaftlichen Arbeit ſteht. Wo man auch in das Es konnten folgende Schüler und Schülerin⸗ Anmeldungen werden in der Mütterſchule alle Erſchütterungen und Wandlungen der letzten Jahrzehnte ungebrochen bindurchzuge⸗ hen und um nun heute noch einmal die große Kraftprobe des ganzen Volkes durchzuhalten. Wohl keine Generation wie dieſe hätte ſo ſehr einen friedlichen, geruhſamen Lebensabend verdient. Wo aher ſtehen ſie heute, dieſe Frauen der älteren Generation? Sie ſind in ihren Alters⸗ wohnungen zuſammengerückt, um verheiratete „Kinder aufzunehmen, die im Krieg keine Woh⸗ nung fanden oder die der Bombenterror ver⸗ trieb. Sie betreuen die Enkelkinder, während die Mütter auf Arbeit gehen, und ſind die heſten und ſparſamſten Haushälterin⸗ nen, weil ſie ſchon einmal mit den viel härte⸗ ren Rationierungen des Erſten Weltkrieges fertig werden mußten. Je mehr junge Frauen zur Berufstätigkeit gerufen werden, deſto mehr ältere treten mit ſtiller Selbſtverſtänd⸗ lichkeit im häuslichen Arbeitshereich an ihre Plätze. Sie achten nicht der Beſchwer⸗ den ihres Alters, ſie vergeſſen, daß ſie wohl manchmal pflegebedürftig wären. Ja, ſie wer⸗ den ganz unmerklich und körperlich und ſee⸗ liſch wieder jünger, weil die Notwendigkeit es fordert. Auch in der ehrenamtlichen Arbeit der deut⸗ ſchen Frauenorganiſation iſt die Hilfe der älteren Frauen nicht wegzudenken. Alle Aufgaben, die Geduld, Ruhe, Zuverläſſigkeit und hausfrauliche Erfahrungen erfodern, ſind ei ihnen in den beſten Händen, dei es der Ein⸗ 6 in den Näbſtuben oder bei Maſſenverpfle⸗ gungen, die Haushalthilfe oder Kinderbetreu⸗ und und vieles andere mehr. Es ſei hier nur an die Frauen der Berliner Altersheime erin⸗ Kert, die in einem Jahr 80000 Paar Soldaten⸗ ſtrümpfe ſtopften und außerdem zwei Millio⸗ nen Gramm neue Wolle zu warmen Sachen verarheiteten. Auch für Aufgaben, die ſeeliſche Reife und ruhige Ausgewogenheit erfordern, ſind ältere Frauen am rechten Platz. Sie gehen zu den Schweryerwundeten und Friſchoverierten und führen ſie allmählich, behutſam und mütterlich in die Gegenwart zuxück, denn ihr eigenes Leben hat von ißnen Geduld, Ruhe und Be⸗ reitſchaft zum Entſagen gefordert und hat ihnen ſchwere Schickſalsſchläge nicht erſpart. Aeltere Frauen, vor allem ſolche, die ſelbſt einen ſchweren Verluſt im Erſten Weltkrieg erlitten, übernehmen es, die Hinterbliebenen dieſes Krieges zu beſuchen und ihnen beizu⸗ ſtehen. Durch ihr ſchlichtes Beiſpiel, durch ihre Kraft, nun ſchon mebrere Jahrzehnte das Le⸗ ben allein zu meiſtern, können ſie mancher jungen Witwe den rechten Weg weiſen. Wo ſollte man beginnen, um Beiſpiele aus dieſer ehrenamtlichen Arbeit der älteren deut⸗ ſchen Frauen aufzuzeigen? Nur einer 8s8jäh⸗ Rheinländerin ſei gedacht, die in einer Durch den Bombenterror ſchwer getroffenen Stadt von früh bis abends in einer Verofle⸗ gungsſtelle arbeitet. Sie hat in einer Nacht ihr ganzes Hab und Gut verloren. Ihre näch⸗ ſten Angehörigen ſind durch die Bomben ge⸗ tötet worden. Da ſie nichts mehr heſitzt und da ſie nun niemand mehr hraucht, ſitzt ſie tag⸗ aus und tagein in der Küche und ſchält mit ihren agichtigen Händen unermüdlich Kartof⸗ feln, denn ſie weiß, daß ſie hier gebraucht wird und daß ſie in der Arbeit Vergeſſen ihres aro⸗ ßen Schmerzes findet. Ungezählte ältere Frauen ſind in den letzten Fabren auch in das Berufsleben zurück⸗ gekehrt. Sie können den jüngeren Arbeits⸗ kameradinnen mit ihren reichen Erfahrungen Rüſtungsbetrieb und verſorgt abends noch die Wohnung und den Mannt Sie tut das alles mit ſchlichter Selbſtverſtändlichkeit, weil ſie doch mithelfen will, den kämpfenden Söhnen die Munition zu ſchaffen. Da iſt die 77jäh⸗ rige Wäſcherin mit ſieben erwachſenen Kin⸗ dern im Gau Oberdonau, die 821jährige Zei⸗ tungsträgerin im Hannoverſchen, die 68jährige Bäuerin aus der Umgebung von Landeck, Mutter von fünf Kindern, die heute allein den Hof führt und weit und breit wegen ihrer Voltsleben hineinſchauen mag, überall ſieht man auch die ältere Frau als vollwertige Kraft im Berufsleben. Noch einmal ſind alle Anſtrengungen und Nöte, die die menſchliche Exiſtenz überhauyt auf ſich nehmen kann, dem deutſchen Volk aufgegeben. Aber mit den Anforderungen wachſen auch die Kräfte in ungeahntem Maß. Eine Generation verjüngt ſich in ihrem tdef⸗ ſten Weſen und wächſt in Prüfung und Be⸗ währung über ſich ſelbſt hinaus. ——— Knochen ein wichtiger Rohſtoff! Es iſt viel zu wenig bekannt, daß der Kno⸗ chen einen wertvollen induſtriellen Rohſtoff darſtellt, deſſen Vernichtung gleichbedeutend mit einer Schmälerung unſerer Rohſtoffbaſis im Krieg iſt, und die ſchon in Friedenszeiten eine nicht zu verantwortende Verſchwendung ar. Der Laie wird erſtaunt ſein, zu hören, daß etwa 80 Erzeugniſſe der In duſtrie auf den Knochen ſelbſt oder die aus ihm ge⸗ wonnenen Stoffe als Rohmaterial angewieſen ſind. So werden Kerzen ſchon ſeit alters her aus Knochen hergeſtellt, d. h. aus den Zwi⸗ ſchenprodukten der Knochenverarbeitung. Ein —5 weiteren Kreiſen bekanntes Knochenpro⸗ dukt iſt der Tafelleim oder Knochenleim, der in viereckigen Tafeln ausgegoſſen wird und die Gallertſtoffe der Knochen verwertet. Aber auch die Arzneimittelinduſtrie braucht den Rohſtoff Knochen, ebenſo wie er für die Herſtellung von Seifen und Lacken unentbehrlich iſt. Selbſt in der Gewinnung von Nitroglycexin, einem bekannten Sprengſtoff und in der Herſtellung von Farbbändern für die Schreibmaſchinen ſind die Zwiſchenprodukte des Knochens notwendig. Daneben iſt noch die Dachpappeninduſtrie zu erwähnen, die den Knochen als Robſtoff be⸗ nötigt. Aus den Knochen wird ſchließlich ein Oel, das ſogenannte Knochenöl, gewonnen, deſ⸗ ſen Eigenſchaften ſo hervorragend ſind, daß es für viele kriegswichtige Zwecke in der Flug⸗ zeuginduſtrie und bei der Kriegsmarine Ver⸗ wendung findet. Schließlich iſt die Beinwaren⸗ induſtrie, zu exwähnen, die Knöpfe Broſchen, Meſſexariffe, Schachfiguren und ähnliche Dinge herſtellt. Bei den gewerblichen Betrieben, wie den Schlachthöfen und den Metzgern gehen heute wohl keine Knochen mehr verloren. Anders iſt es noch mit den Haushaltungen. Hier kann das Aufkommen, wenn es ſich jeder Deut⸗ ſche zux Pflicht macht, Knochen⸗der Wiederver⸗ wertung zuzuführen, ſicher noch beträchtlich ge⸗ ſteigert werden. Rückgabe gebrauchter Papp⸗ Packungen Seit dem 12. Dezember iſt die Anordnung des Reichsheguftragten für Verpackungsmittel über die Erfaſſung gebrauchter Einzelpackun⸗ Seon aus Pappe in Kraft. Danach dürfen Zigaretten, Zucker, Kaffee, Waſchmittel und andere gbgepackte Waren an den Verbraucher nur noch dann mit der Papphülle abgegeben werden, wenn der Käufer gleichzeitig eine leere alte Packung zurückgibt. Stichyroben haben ergeben, daß ſich offenbar noch nicht jeder Einzelhändler an dieſe neue Beſtimmung ge⸗ wöhnt hat.“ Der Reichsbeauftragte für Ver⸗ packungswirtſchaft weiſt daher nochmals darauf die Scholle, brauchen wir Menſchen. alte Verpackung nicht zurückgefordert zu werden braucht, in das pflichtmäßige Ermeſſen des Ver⸗ käufers. Aber ſie fordert dabei die Anlegung eines ſtrengen Maßſtahs. Keineswegs dürfen die Ausnahmefälle zur Regel werden. Es liegt daher im Intereſſe jedes Käufers, künftig die alte leere Schachtel beim Einkauf mitzubringen, wenn er die neue Ware nicht loſe in die Hand gedrückt bekommen will. Und es gehört zu den Kriegsaufgaben des Einzel⸗ händlers, das abgelieferte Packmaterial zu ſammeln und mindeſtens einmal monatlich dem Altpapierhandel abzuliefern. Das Land braucht Jugend! Mitten im Krieg hat der Reichsbauernführer das bäuerliche Berufserziehungs⸗ werk verkündet. Jahrzehntelang hat das Land ſeinen Ueberſchuß an Menſchen an die Stadt abgegeben, ſogar von ſeinem Beſtand. Während bor ſechzig Jahren noch 40.H, un⸗ ſeres Volkes auf dem Land lebte, ſind es heute nicht einmal mehr 18.H. Damit iſt die völ⸗ kiſche Grundlage und Subſtand unſerer Nation gefährdet, denn die Geſchichte lehrt uns, daß eine Nation von der Bindung des Blutes an ie Scho alſo von einem ausreichenden bäuerlichen Fundament abhängig iſt. Hinzu kommt, daß nach dem Krieg vor uns gewaltige Aufgaben ſtehen, die nur das Bauerntum meiſtern kann. Hierzu aber ein⸗ jetzt das Landvolk einen Zuſtrom fatzwilliger Jugend erhalten, die dann dieſe völkiſchen und wirtſchaftlichen Aufgaben übernehmen kann. Der ſelbſtän dige Neubauernhof ſteht als Lebensziel vor unſerer Fugend. Im Berufserziehungswerk iſt eine gründliche und vielſeitige Ausbildung auch für alle die vielen Spezialberufe der Landwirtſchaft gewährleiſtet. Wir hahen in dieſem Fahr ſeit der Verkündung des Be⸗ rufserziehungswerks hier ſchon erhebliche Er⸗ folge zu herzeichnen. Die Zahl der Lehrſtel⸗ len für die Landarbeitslehre konnten im Reich um 50.H. bermehrt werden und ſie —— in Baden heute ſchon über 6100 Be⸗ riebe. Die Zahl der Hausarbeitslehrſtel⸗ len erfuhr im Reich eine Vermehrung von⸗ 40 b. H. und beträgt in unſerer Landes⸗ hauernſchaft heute über 4300 Betriebe. Die landwirtſchaftlichen Lehrſtellen im Reich, de⸗ ren Endziel die Landwirtſchaftsprüfung er⸗ möglicht, wurden um 13, in Baden um 11.., die Zahl der Hauswirtſchaftslehrſtellen im Reich um 47, in Baden um 53.H. erhöht. Auch die HZahl der Lehrlinge hat ſich in un⸗ ſerer Landesbauernſchaft Baden erbeblich ge⸗ ſteigert und zwar nahm die der Landwirt⸗ ſchaftslehrlinge vom 1. Januar bis 1. Juli um 81.H. und die der Hauswirtſchaftslehrlinge um 67.H. zu. Darum muß ſchon, nen mit Preiſen bedacht werden, die aus wert⸗ vollen Büchern beſtanden, da die Schulleitung auf dem Standpunkt ſteht, daß der Erlös aus dieſen Sammlungen wieder den Schülern zu⸗ aute kommen ſoll: Buſelmeier Gerda, Meirner Paul, Weiß Renate, Freund Franz, Ewald Edeltraut, Fiſcher Gertrud, Hoock Helmut, Heſ⸗ ſenthaler Hans, Gärtner Emil, Chriſtian Erich, Spfermann Werner, Moog Werner, Keuthen Kurt, Pohly Giſelher, Lulay Arthur, Vogel Ludwig, Seitz Martin, Köbler Hans⸗Dieter, Stäuhle Ruth, Müller Ludwig, Jung Irma, Weinzapf Lore, Köbler Brigitte, Curtaz Re⸗ nate, Weinzapf Klaus, Jakoby) Paul, Stäuhle Edith, Merdes Gudrun, Lutz Helga. Die Lei⸗ tung der Sammlungen ſtand wiederum unter Zeichenlehrer Otto Hoffmann, der es mu⸗ ſtergültig verſteht, die Schüler immer wieder anzueifern. Eine weitere Zahl von Schüler und Schülerinnen konnte mit einer lobenden Aner⸗ kennung ausgezeichnet werden.— Nach der letz⸗ ten Unterrichtsſtunde, des zu Ende gehenden erſten Schuliahrdrittels fand am 21. Dez. unter Leitung von Prof. Franz Sättele die feier⸗ liche Flaggenehrung ſtatt, bevor Lehrer und Schüler auseinander gingen.— Im NS⸗ Kindergarten fand eine gelungene Ausſtel⸗ kung der Weihnachtsarbeiten ſtatt, die wieder zeigte, was erfinderiſcher Sinn und Geſchmack zu Wege bringen. Die Kinder freu⸗ ten ſich, die Eltern mit Weihnachtsarbeiten zu überraſchen, die unter Leitung von Frl. Fritz und ihrer Helferinnen geſchaffen worden waren und ſicher auch viel Freude bereitet haben.— Viele Ladenburger Soldaten und Frontkämp⸗ fer ſandten Grüßze an die Heimatgemeinde La⸗ denburg, u. a. Oberfeldintendant Dr. Dr. Her⸗ mann Hagen, der frühere Ladenburger Bür⸗ germeiſter und Muſikdirektor Oberltn. Bilz. Auch der Dichter Heinrich Schäfer ſandte „der lieben, trauten Heimat am Neckar recht berzliche Grüße“.— Unterſcharführer der Robert Hirt erbielt das GK. 2. Klaſſe. Allerlei aus Weinheim k. Weinheim. Das Standesamtsre⸗ giſter berzeichnet in der Zeit hom 6. bis 19. Dezember 10 Geburten, 9 Eheſchließungen und 13 Sterbefälle.—Nach Beratung mit den Rats⸗ herren wird folgende Nachtragshaus⸗ haltsſatzung erlaſſen, nachdem die erfor⸗ derliche Genehmigung der Aufſichtsbehörde er⸗ teilt worden iſt: Durch die dieſer Satzung als Anlage beigefügte Nachtragshaushaltsſatzung Nr. 1 werden feſtgeſtellt: im ordentlichen Haus⸗ baltsplan 1943 die Einnahmen auf 4580 975 RM. ſtatt auf 4296052 RM. die Ausgahen auf 4 580 975 RM. ſtatt auf 4 296 052 RM. Die Steuerſätze ändern ſich nicht..— Das Mo⸗ derne Thegter, das vorühergehend ge⸗ ſchloſſen war, hat ſeine Pforten Kn Weihngch⸗ ten unter neuer Leitung wieder eröffnet. Zur Vorführung kam bei ausverkguftem Hauſe der bekannte Wienfilm„Reiſebekanntſchaft“.— Durch die rührende Fürſorge der NS⸗Frauen⸗ ſchaft im Stadt⸗ und Landkreiſe, ſowie die mühevollen Baſtelarbeiten aller Betriebe und der HF§ für den Weihnachtsmarkt konnte die Kinderwelt voll befriedigt werden.— Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierten an Weihnachten die Eheleute Joſef Steiert und Frau Wil⸗ helmine geb. Heber, Beraſtraße 56.— Sein 8l. Lebensjahr vollendete Rentner Johann Georg Schubmann Mannbeimer Straße 34, bei auter Geſundheit.— Mit dem Kriegsverdienſt⸗ Weinheim, bei den Ortsfrauenſchaftsleiterin⸗ nen Frau Meierhöfer, Bergſtr. 12, und Frau Volhard, Hubbergweg, und bei den Ortsabtei⸗ lungsleiterinnen für Mütterdienſt Frau Dieth, Obergaſſe 1, und Frau Jöſt, Scheffelſtr. 1, ent⸗ gegengenommen.— Ihr 80. Wiegenfeſt beging an Weihnachten Frau Maadalena Engel Ww. Alte Landſtraße 12.— Der in Weinheim durch ſeine wiederholten Beſuche bei Muſikveranſtal⸗ tungen beſtens bekannte Profeſſor Albert Greiner, der Schöpfer des deutſchen Sing⸗ ſchulweſens, iſt in Augsburg im Alter von 76 Jahren geſtorben. Berlins Fußballelf Am 2. Januar ſtellt ſich in der Reichshaupt⸗ ſtadt die Fußball⸗Auswahl des Generalgouver⸗ nements der Bereichself von Berlin⸗Mark Brandenburg zum Freundſchaftskampf. Für dieſe Begegnung bietet Berlin eine recht ſtarke Mannſchaft auf, da u. d. die Urlauber Appel, Käſtner und Wilde zur Verfüguna ſtehen. Wahrſcheinlich wird die Berliner Mannſchaft in folgender Beſetzung ſpielen: Tor: Baumann(Hertha⸗BSc) oder Jahn (BSV 92)) Verteidigung: Appel(BS Poddratz(Tennis): Läuferreihe: Naumann (Hertha), Nytz(Fürſtenw.). Raddatz(Union); Sturm: Berndt(Tennis), Heyduk(Poſt), Graf (Blauweiß), Käſtner, Wilde(beide Tennis). Der Schiſport im Elſaß Der Sportgau Elſaß führt ſeine Schi⸗Gau⸗ meiſterſchaften in den nordiſchen und alpinen Wettbewerben, wie nun feſtſteht, am 29. und 30. Fanuar am Großen Belchen und Guſtiberg durch. In dieſem Gebiet ſind alle Vorbedingun⸗ gen für eine einwandfreie Ausrichtuna der Ver⸗ anſtaltung gegeben An gleicher Stelle wird am 27. Februar vom Sé Gebweiler ein„Alpiner Tag“ durchgeführt und ſchließlich iſt für den 26. März auch noch ein„Frühjahrsſpringen“ vorgeſehen. Lohmann wurde Vierter Zweiter Tag der Antwerpener Rennen Es iſt ſehr bedauerlich, daß die deutſchen Rad⸗ ſportler beim erſten Start auf belgiſchem Bo⸗ den nach vier Jahren auf fremde Maſchinen 279. angewieſen waren und ſo ihr wahres Können daß dieſe nicht entfalten konnten. Schade, „Panne“ nicht zu vermeiden wax, umſomehr, als man im radſportfreundlichen Belgien dem Auftreten der deutſchen Fahrer mit beſonderem Intereſſe entgegenſah. Waren ſchon am erſten Feſttag rund 10,000 Beſucher in den Antwer⸗ pener Sportpalaſt gekommen, ſo paſſierten am zweiten ſogar rund 12 000 die Pforten. Man hatte die deutſchen Fahrer diesmal in einem Vorlauf vereinigt, um ihnen die Chance zu geben, wenigſtens im Endlauf vertreten zu ſein. Schorn(Köln) holte ſich das 20⸗Kilo⸗ meter⸗Rennen in 19:29,8 Minuten mit fünf Meter Vorſprung vor Lohmann, hinter dem Bautz, Werner und Rintelmann in dieſer Reihenfolge einkamen. Im zweiten Lauf war Clautier in 18:54,2 Minuten erfolgreich und wertvolle Hinweiſe geben und ſind ihnen ein hin, daß es ſich hier um eine zwingende Vor⸗ 8 i i i Vorbild an Treue und Zuverläſſigkeit. Aus ſchrift andelt. Zuwiderhandlungen gegen die Blick auf Ladenburg G 9 ua e S einem Rüſtunasbetrieb kommt die Meldung, Anordnung können nach der Warenverkehrsord⸗ B Felde 525 Ebre fiel Unteroffizier Walter wurde mit eineinhalb Runden Rückſtand Lier⸗ Daß bier drei Schweſtern im Alter von zuſam⸗ men 200 Fahren arbeiten. Es ſind drei Wit⸗ wen, 59, 68 und 73 Jahre alt. Sie haben alle eine auskömmliche Rente, aher ſie meldeten ſich trotzdem freiwillig zur Arbeit und ſind nun unermüdlich tätia weil ſie ihren Beitrag zu den Aufgaben der Zeit leiſten wollen. nung beſtraft werden. Es gibt nun öweifellos Ausnahmefälle, in denen es unbillig wäre, eine alte Vexpackung zurückzufordern ſo wird z. B. einem Fliegergeſchädigten die Rückgabe nicht zugemutet werden können. Die Anordnung be⸗ rückſichtigt auch ſolche Sonderfälle. Sie legt die Entſcheidung darüber, ob ausnahmsweiſe eine. Tr. Ladenburg. Die Franz⸗von⸗Sik⸗ kingen⸗Oberſchule die mit gerechtfer⸗ tigtem Stolz ſich rühmen kann, daß auch ſie in den Reihen der ehemaligen Schüler einen Rit⸗ terkreuzträger— Diviſionskommandeur Oberſt Dr. Hohn— beſitzt, hielt im weihnachtlich ge⸗ ſchmückten Muſikſaal eine ſehr ſtimmungsvolle Lutz, Sohn der Familie Heinrich Lutz, Adolf⸗ Hitler⸗Straße 7.— Nach einem arbeitsreichen Leben ſtarb Frau Barbara Dietrich geb. Fuchs, Mannbeimer Str. 24.— Im Rahmen eines Weihnachtsappells wurden für 25jährige berdienſtvolle Tätigkeit die Betriebsangehörigen 5 83 Bautz(3 Runden) und Schorn(6 Run⸗ en). 8 Hauptſchriftleiter: Dr. A. Winbauer Verkag: Dr. Fritz Bode& Cd.; Druck: Mann⸗ heimer Großdruckerei. ing. aus Mannheim sucht für seine Sport-Machidrien! FAMILIEN-ANZZEIGEN die Ware bei dieser Zuteilung. Für die Ausgabe der Seefische OFFENE STELLEN Frau und 2 kl. Kinder 2 Zimmer und Küche, mögl. unmöbliert. in INTERHALTUING TFKMTEEANTERR kommen folgende Fisch-Fach- geschäfte in Frage: Appel, Fe., Hauptstr.; Graßberger. ariete Liedertatel. Jeweils täglUia-Paiast. N 7. 3. Täglich 13.00. 18.15 Vorstellung, Mittw, Samst 15.10. 1720 Uhr(letzter Haupt- und Sonntag auch nachmittags Der Riesen der Umgeb. des vord. Odenwalds. Schrifti. Angeb. unt. Nr. 26 908. Grollbankfiliale in Regensbur Ihre Vermählung geben bekannt: sucht eine tüchtige kaufmänn. Obergefr. Heinz Herkenrath und Frau Hedi geb. Koop. Mannheim. Rheinau. 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Von Blumenspen- den bitten wir im Sinne der Ver- storbenen abzusehen. Zur Cott dem Allmächtigen hat es ge- kallen. meine liebe Frau. unsere aute Schwester. Schwägerin und Tante. Frau Anna Giesler geb. Ketterer im Alter von nahezu 68 Jahren plötzlich von uns zu nehmen. In ſiefer Trauer: Karl Giesler und alle verwaulten. Die Beerdigung findet am Mitt- Woch, dem 29. Dezember 1343. nachmitt. 14.30 Uhr. in Neckarau statt. Erdmann. Feud., Brunnenstr. 14 Emil Roth, Neckarau, Belfort⸗ Str. 31; Droll, Traitteurstr. 14; Betz, J 6, 17; Hofmann, Fried- richsfeld, Rappoldsweiler Straßge; Johann Schreiber, Sandhofen, H 4, 26;Kraftiahrer für die nähere Um⸗ Handspielpiano od. elektr. Klavie auch älteres, zu kaufen gesucht. KONZERTE Angebote unter Nr. 27527. eit mit Matratze und Deckbeti zu kaufen gesucht.— Angebote unter St 8887. usikalische Akademie der Stadt mann. Wolf Albach-Rettv. Lotte Lang, Oskar Sima. Vorher:„Fest- klänge“(an der Orgel: Alkred Köhler). Deutsche Wochenschau. 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