———— 4 3 —. Erſcheint wöchentl. /mal. Bezugspreiſe: Frei Haus tl. 1,70 M. a. 8 Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abedolt.6 R.—3.90 2 zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Se Freiburger Str.1 Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Abheſtell müſſen his ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Mam die Poſt 1,70 M. —— 5 helmer Set Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pſ., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird 8 keinerlei Rachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für ſernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Freitag, den 31. Dezember 1943(Neujahrs⸗Ausgabe) In Ein neues * Mannheim, 1 Januar. Wir Deutſche haben keinen Anlaß, dem zu Ende gehenden Jahr nachzutrauern, aber wir haben allen Grund, uns von ihm mit Stolz zu verabſchieden! 1943 hat uns Belaſtungen auferlegt, die härter waren als alle Bewährungsproben, die uns die früheren Jahre abverlangt hatten. Es hat uns Sicherheiten, die wir als unumſtößlich anſahen, entwertet; hat Hoffnungen enttäuſcht, die wir bereits mehr oder weniger als Wahr⸗ ſcheinlichkeiten in unſere Rechnung eingeſtellt hatten; hat uns Rückſchläge politiſcher und militäriſcher Art gebracht, die uns die bittere —— daß das Kriegsglück launiſch iſt, zum Bewußtſein brachten; hat ſchlioßlich mit einer Vehemenz, wie wir ſie in unſeren trüb⸗ ſten Ahnungen nicht befürchtet hatten, die Hei⸗ mat in den Strom des Grauens und des Lei⸗ des des modernen totalen Krieges geriſſen; und hat uns auch das Schlimmſte nicht vorent⸗ halten, was einem Kämpfer begegnen kann: den offenen Verrat des Bundesgenoſſen, auf deſſen Treue und Zuverläſſigkeit wir ge⸗ rechnet hatten, ſo wie umgekehrt er ſich unbe⸗ ſehen auf die unſere verlaſſen konnte. Es iſt alſo nicht zu leugnen: das Jahr, das zu Ende geht, hat uns hart zugeſetzt, und wir hatten manchmal zu tun, uns und unſerer Sache ſicher zu bleiben. Aber trotzdem entläßt es uns heute aus ſeiner Not in Gnaden und gibt uns auf den Weg ins neue Jahr nicht nur das Recht mit, ſtolz zu ſein auf die Art, wie wir das alte beſtanden haben, ſondern auch die Gewißheit, daß wir, wenn wir uns nur ſo treu bleiben, wie wir uns im alten treu geblieben ſind, auch alle Nöte meiſtern werden, die das neue Jahr mit ſich bringen wird. Wir ſind unter dem Anſturm des Schick⸗ ſals und ſeiner Nöte nicht klein geworden. Wir haben der Verſuchung, untreu zu werden, nicht unſeren Glauben und unſeren Mut ge⸗ opfert. Wir haben die vielen Opfer, die uns abverlangt wurden, hinter uns gelegt, mit Bitternis und viel Weh im Herzen, aber wenn wir unſer Geſicht dem Schickſal wieder zukehrten, war es hart und entſchloſſen wie zuvor. Wir haben, der deutſche Soldat an der Front und die deutſche Frau in der Hei⸗ mat, nicht nur der Welt, ſondern, was wich⸗ tiger iſt, vor allem uns ſelbſt bewieſen, daß der Gegner über kein Mittel des Kampfes verfügt, das unſere Kraft brechen könnte, und wir haben nicht weniger bewieſen, daß unſere Herzen unzugänglich jeder Verführung ſind. And das iſt der wahre, der ent⸗ ſcheidende Sieg dieſes Jahres. Was wir an Rückſchlägen erlitten haben, mag im einzelnen bitter geweſen ſein: gegenüber dieſer Tatſache, daß wir uns im großen be⸗ haupteten, beſagen ſie nichts. Sie werden einmal von der Geſchichte gezählt werden nicht als Meilenſteine auf dem Wege zu un⸗ ſerer Niederlage und zu unſerem Antergang, ſondern ſie werden gezählt werden als Anter⸗ pfänder unſeres Sieges! Daß wir ihnen nicht erlagen, daß wir in unſerer kämpferi⸗ ſchen Leiſtung, in dem Opfermut unſerer Herzen, in der Treue zu unſerer Sache, in dem leidenſchaftlichen Glauben an unſeren künftigen Sieg ihrer Herr wurden, ſie nicht nur geiſtig, ſondern auch materiell überwan · den, das gibt uns das Anrecht auf unſeren Sieg. Denn was ſind die ſechs Monate Ab⸗ wehrſchlacht im Oſten anderes als der Triumph des deutſchen Geiſtes und der deut⸗ ſchen Kraft über die Aebermacht der Maſſe? Was iſt die Aeberwindung der politiſchen und militäriſchen Auswirkungen des Badog⸗ lio⸗Verrates anderes als der Triumph des überlegenen Glaubens an unſere Kraft, des überlegenen ſtrategiſchen Könnens unſerer Führung, des überlegenen Soldatentums un⸗ ſerer Kämpfer? Wahrlich: Das Jahr 1943 hat uns das Aeußerſte abverlangt, aber wir haben gezeigt, daß wir mehr als das Aeußerſte zu leiſten ver⸗ mögenl Nungehen wir in einneues Jahr. Wir haben verlernt, die gewaltigen Maße, die das Schickſal ausſchreitet, mit unſeren Sehn⸗ ſüchten mach Frieden meſſen zu wollen. Wir haben begriffen, daß der eigentliche Krieg erſt an jenem 22. Juni 1941, als die deutſchen Sol⸗ daten über die ruſſiſche Grenze gingen, und an jenem 7. Dezember 1941, als die amerikaniſche Pazifikflotte auf der Reede von Pearl Har⸗ bour in Rauch und Flammen unterging, be⸗ gonnen hat. Alles, was vorher geweſen, unſere Feld⸗ und Siegeszüge vom Nordkap bis zur Biskaya, von den holländiſchen Inſeln bis nach Thra⸗ zien, von der Küſte des Atlantik bis zur Weich⸗ ſel, war nur Vorſpiel geweſen. Sie hätten leicht zu einer frommen Täuſchung, ja arg⸗ liſtigen Verführung des Schickſals werden kön. nen, wenn wir nicht innerlich feſt geblieben wären, dem Rauſch dieſer Siege erlegen wären, die Rüſtung unſerer kämpferiſchen Entſchloſſen⸗ heit abgelegt hätten. Hannibal und ſein kartha⸗ giſches Heer, das die üppigen Früchte des Sie⸗ ges bei Cannä nicht vertrug, ſind ja nicht das einzige Beiſpiel in der Geſchichte dafür, daß Nationen und Feldherren die Opfer ihrer eige⸗ nen Siege werden können Wir aber ſind nicht geblendet worden und ſind nicht ſchlaff gewor⸗ den Wir ſind auch nach den Siegen von 1939 und 1940 Soldaten geblieben, die nichts von ihrem ſoldatiſchen Mut, büßt hatten. Wie notwendig das war, das haben wir zur Genüge erfahren, ſeitdem der internationale Krieg in Europa ſich zum interkontinentalen Krieg der ganzen Welt ausgeweitet hat. Dieſe alten Tugenden werden uns auch im neuen Jahre Beglei⸗ ter ſein müſſen. Wir wiſſen nicht, was Aber es ſieht ganz ſo aus, als ob es uns die härteſten Schlach⸗ dieſes Jahr uns bring! ten dieſes Krieges bringen werde. Vom Frie⸗ den iſt bei Beginn des neuen Jahres jeden⸗ ——————— —————————— ſeinem Beginn klar, daß der Friede nicht ohne härteſten Kampf kommen wird. Die Feinde reden viel von ihren Plänen einer kommenden militäriſchen Großaktion. Wir glauben nicht alles, was ſie ſagen. Aber wir glauben ihnen diesmal ſoweit, daß auch wir mit Sicherheit mit neuen Anſtrengungen un⸗ ſerer Gegner und mit dem Verſuch neuer Frontbildungen rechnen. Schon deswegen, weil ihnen die Zeit und die Not auf den Nägeln brennen: denn ſie, nicht wir, haben den Preis der fürchterlichen Schlachten zahlen müſſen, deren Lärm alle Monate des vergangenen Jahres erfüllte. Sie ſind in der Rolle des Mannheimer Neues Tageblatt 4 Jalut Kämpfers im Ring, der weiß, wenn er nicht in einer letzten verzweifelten Kraftan⸗ ſtrengung den Gegner niederwirft, ſchafft er es nimmer, weil ſeine Reſerven an Kraft ſich zu Ende neigen. Das gilt vielleicht nicht für Amerika, das noch im Begriff iſt, ſich zu einer „Nation des totalen Krieges zu formen, aber es gilt ganz ſicher für die Sowjetunion, de⸗ ren Kräfte nun ſchon zweieinhalb Jahre lang in einem Aderlaß ohnegleichen verſtrömen, und es gilt in zunehmendem Maße auch von England, das ja nur deshalb verzweifelt ſich zu ſchonen ſucht, weil es weiß, daß ſeine völ⸗ kiſche Kraft von Anfang an den Anforderun⸗ gen eines zweiten Weltkrieges nicht gewach⸗ ſen war. Amerika aber liegt weit, und Amerika hat Japan auf dem Hals, und nicht jeder Amerikaner iſt der Aeberzeugung ſeines Präſidenten, daß die amerikaniſchen Jungs geopfert werden müßten, um Deutſchland nie⸗ derzuwerfen. Aus dieſer Situation erwächſt für unſere Gegner ein Zwang zu handeln, ſolange es noch Zeit iſt Wir haben keinen Zweifel, daß ſie dieſe Zeit im beginnenden Jahr nützen werden. Aber auch ſie ſollen keinen Zweifell daran haben, daß wir be⸗ reit ſind ſie zu empfangen. Das Neuer, schwerer Terrorangriff auf Berlin lm Osten alle sowjelischen Durchbruchsversuche abewiesen · Korosten geräumt · Schwere Kämpfe bei Witebsk dub. Aus dem Führerhauptquartier, 30. 12. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt hekannt: Nördlich Kirowograd machte der eige⸗ ne Angriff auch geſtern weitere Fortſchritte. Im Kampfraum von Shitomir dauert das ſchwere Ringen, in das von beiden Seiten Verſtärkungen geworſen wurden, mit ſteigen⸗ der Heftigkeit an. 72 Panzer wurden abge⸗ e ie Stadt Koroſten wurde nach harten Kämpfen aufgegeben. Bei Witebfk ſcheiterten erneute Durch⸗ bruchsverſuche der Sowjets am zähen Wider⸗ ſtand unſerer Truppen. Oertliche Einbrüche wurden abgeriegelt oder im Gegenangriff be⸗ reinigt, 28 feindliche Panzer abgeſchoſſen. Schwere Artillerie des Heeres beſchoß kriegswichtige Ziele in Leningrad mit guter Wirkung. An der ſüditalieniſchen Front wurde füdweſtlich Minturno ein feindlicher Stützpunkt ausgehoben, die Beſatzung gefan⸗ gengenommen und Beute eingebracht. Wie⸗ derholte Angriffe des Feindes nordweſtlich Venafro und an der adriatiſchen Küſte ſcheiter⸗ ten in erbitterten Kämpfen. Ein erneuter Terrorangriffbritiſcher Bomberverbände in den Abendſtunden des ge⸗ Großer Gee⸗Erfolg in der Biskaya Sieben britiſche Zerſtörer von Führerhauptquartier, 30. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei den geſtern gemeldeten mehrtägigen Ge⸗ fechten in der Biscaya erlitt die britiſche Ma⸗ rine durch die deutſchen Seeſtreitkräfte ſchwere Verluſte. Anſere unter der Führung des Ka⸗ pitäns zur See Herdmenger ſtehenden Zerſtörer und Torpedoboote beſchädigten in harten und langandauernden Kämpfen die bri⸗ tiſchen Kreuzer„Glasgow“ und„Enterpriſe“ und ſchoſſen einen von ihnen in Brand. Deutſche Anterſeeboote griſſen in die Kämpfe ein und torpedierten in ſchneidig ge⸗ führten Angriffen ſechs britiſche Zerſtörer. Der verbunden gewesen. die Wechselfälle des Schicksdls nehmen: An unsere Leser! 153 Jahre lang sind die Neue Mannheimer Zeitung und ihre unmittelbare Vorgängerin mit der Entwicklung der Stadt Mann- heim und mit dem Leben ihrer Bürger in gegenseitiger Treue Eine solche Zeit läßt eine Gemeinschaft wachsen, die quch Wir sind, in dieser Gewibheit bestärkt durch vieliache Be- Weise dieset Verbundenheit, glücklich und dankbar, das gerade in dieser Stunde sagen zu können, da wir von unseren Lesern einen zeitbedingten und freilick auck nur zeitweiligen Abschied Die Ertordernisse des totalen Krieges und die besonderen ſtrigen Tages auf Berlin traf mehrere Gebiete der Reichshauptſtadt ſchwer. Es wur⸗ den Zerſtörungen beſonders in Wohnvierteln verurſacht. Störangriſſe richteten ſich ferner gegen einige Orte in Weſtdeutſchland. Nacht⸗ jäger und Flakartillerie der Luftwaffe ſchoſſen trotz ſtarker Behinderung durch die Wetterlage nach bisherigen Feſtſtellungen 23 der angrei⸗ fenden Bomber ab. Nitterkreuzträger ſtarben den Heldentod Berlin, 30. Dezember Oberſt Alrich Iffland, der am 3. Ok⸗ tober für ſeinen Anteil an der dritten Ab⸗ wehrſchlacht weſtlich des Ladogaſees mit dem Nitterkreuz ausgezeichnet worden war, iſt am 10. Dezember bei den Kämpfen im Oſten ge⸗ fallen. * Oberſt Dr. Johannes Schulz, der am, 23. Oktober 1892 als Sohn des Pfarrers Richard Schulz in Kaltenborn(Mark Bran⸗ denburg) geboren wurde, war am 19. Septem⸗ ber dieſes Jahres mit dem Ritterkreuz aus⸗ gezeichnet worden. Am 27. November hat die⸗ ſer vorbildliche Offizier bei den weiteren Kämpfen im Oſten den Heldentod gefunden. deutſchen A⸗Booten verſenkt Antergang von fünf Zerſtörern konnte ein⸗ wandfrei beobachtet werden, der des ſechſten iſt ebenfalls als ſicher anzuſehen. Im Verlauf dieſer Operationen gingen nach heldenhaften Kampf gegen die artilleriſtiſch überlegenen Kreuzer ein deutſcher Zer⸗ ſtörer und zwei Torpedoboote mit wehender Flagge unter. Teile ihrer Beſatzun⸗ gen wurden gerettet. Ein weiteret britiſcher Zerſtörer wurde durch deutſche Anterſeeboote in den Gewäſſern der Neufundland⸗Bank verſenkt. Da⸗ mit hat die britiſche Marine erneut einen Aus⸗ fall von ſieben Zerſtörern zu beklagen, die ſie für Geleitaufgaben dringend benötigt. überdauert. * Verhältnisse, wie sie durch die Terrorangriffe in Mann- keim selbst geschaffen worden sind, machen es notwen⸗ dig, ab 1. Januar 1944 unser Blatt für die Kriegszeit mit dem„Hakenkreuzbanner“ zu einer neuen großen Ge- meinschaftszeitung zusammenzulegen. Es sind zwei Gefühle, die uns in dieser Stunde bewegen: das ihrem ſoldatiſchen Können und ihrer ſoldatiſchen Härte einge⸗ der Zuversicht, dab wir nach beliefert. 3 Getuhl des Dankes und das Gefũhl der Zuversicht. Des Dankes für die Treue, die uns unsere Leserschaft in den langen Jahr- zehnten, da wir uns hemühten, ihr zu dienen und sie selbst uns Stütze unserer Arbeit war so vielfack bewies, und-das Gefühl Krieges, der dem Opter des Einzelnen seinen Sinn und sein Recht gibt die gleiche Treue wiederfinden werden, wenn wir uns erneut in alter Selbständigkeit, im aiten Gewande und im alten Geiste an sie wenden werden. Ab 1. Jan. 1944 werden unsere Leser mit der Nachmittagszeitung „Hakenkreuzbanner“ Neue Mannheimer Zeitung Vereinigt für Kriegszeit siegreicher Beendigung dieses * Leutnant d. R. Dieter Mund, am 16. März 1922 als Sohn des Turn⸗ und Zei⸗ chenlehrers Hugo Ernſt Mund in Hildesheim geboren, iſt am 19. September 1943 als Füh⸗ rer einer Panzerjäger-Kompanie mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet worden. Der tap⸗ fere junge Offizier iſt am 23. November einer bei den weiteren Kämpfen im Oſten erlitte⸗ nen Verwundung erlegen. Ergänzungs⸗Bericht zum OKW (Funkmeldung der NMz.) + Berlin, 30. Dezember. Die anhaltend ſchweren Kämpfe im Raum von Witebfk führten am 29. De⸗ zember zu einem vollen deutſchen Abwehr⸗ erfolg. Trotz ſeiner mit aller Härte ge⸗ führten Angriffe gelang es dem Feind an keiner Stelle, unſere Verteidigungslinien zu durchbrechen. Er ſcheiterte an dem zän — hen Widerſtand unſerer Grenadiere, die einzelne Einbrüche der Sowjets in ent⸗ ſchloſſenen Gegenſtößen bereinigten oder abriegelten. 8 Beſoͤnders heftige, für den Feind ſehr verluſtreiche Straßenlämpfe entwickelten ſich ſüdöſtlich und nordweſtlich der Stadt, wo eine bolſchewiſtiſche Kampfgruppe bis auf den letzten Mann vernichtet wurde. Mit dem Abſchuß von 28 feindlichen Pan⸗ zerkampfwagen erhöht ſich die Zahl der in dieſem Raum ſeit Beginn der Schlacht ver⸗ nichteten Panzer auf 576. Eine ſchwere Pan⸗ zerjägerabteilung, die hier zum erſten Male eingeſetzt wurde, ſchoß innerhalb von zehn Tagen allein 114 Sowjetpanzer ab. Bereits in den Morgenſtunden des 28. 12. waren zwei ſtarke, von Panzern unterſtützte Vorſtöße der Bolſchewiſten ſüdlich der Stad t, die die nach Süden führende Roll⸗ bahn gewinnen ſollten, unter unverhältnis⸗ mäßig hohen Verluſten für die Sowjets zu⸗ rückgeſchlagen und hierbei 15 Panzer vernichtet worden. Einzelne durchgebrochene Kampfwa⸗ gen, die auf die Rollbahn vorgeſtoßen waren, konnten ſehr bald geſtellt und zurückgeſchlagen werden. Die Straße war dann im Laufe des Tages von unſeren Grenadieren völlig freige · kämpft worden. Erheblichen Anteil an der Vernichtung ſowjetiſcher Bereitſtellungen und Angriffsſpitzen hatten die Artillerie und unſere Werferbatterien. Im Norden des Kampfabſchnittes hatten die Kämpfe am 28. 12. vorübergehend nachge⸗ laſſen, während nordweſtlich der Stadt auch weiter ſtarke örtliche Angriffe ſtattfanden, die jedoch zu keinerlei Erfolgen führten. Bei un⸗ ſichtigem Wetter und heftigem Schneetreiben waren die Kämpfe gegen Abend abgeflaut. Im Raum füdweſtlich Schitomir kam es auch am 29. 12. zu Kämpfen mit vor⸗ dringenden ſtarken feindlichen. Kräften. Auch ſüdlich, öſtlich und nördlich der Stadt halten die harten Abwehrkämpfe an. Im Verlauf der für die Sowjets überaus verluſtreichen Kämpfe haben die deutſchen Truppen, wie der Wehr⸗ machtsbericht meldet, die Stadt Kor oſten dem Feind überlaſſen. Im Raum von Berdi⸗ tſchew—Schitomir ſchoß eine Panzerdiviſion 23 und eine Diviſion der Waffen⸗// 36 feind⸗ liche Panzer ab. Insgeſamt wurden 72 Pan⸗ zer vernichtet. Seit Beginn der feindlichen Ofſenſive am 23. 12, ſind damit im Raum von Schitomir 201 Sowjetpanzer zur Strecke gebracht worden. Die Winterſchlacht in dieſem Raum geht mit ſteigender Heftigkeit weiter. Nördlich Kirowograd gewann das von Süden und Norden geführte Angriffs⸗ unternehmen an Boden. An der übrigen Oſt⸗ front kam es nur zu Kämpfen geringeren Am⸗ fanges. Wegen der ſchlechten Wetterlage war der Einſaͤtz der deutſchen Luftwaffe nur ge⸗ ring. Schlachtflugzeuge belegten feindliche Artillerieſtellungen und Bunkeranlagen nord⸗ öſtlich Kertſch im Tiefangriff mit Bomben und gut liegenden Bordwaffenbeſchuß. Die Bolſchewiſten verloren am 29. Dezember ins⸗ geſamt 14 Flugzeuge, während alle deutſchen Flugzeuge zu ihren Einſatzhäfen zurück⸗ kehrten. Die ASA⸗Lieferungen für die Sowjets Stockholm, 30. Dezember Der Chef der Wirtſchaftsabteilung des Waſhingtoner Außendepartements Leno Crowley teilte mit, daß die Pacht⸗ und Leih⸗ lieferungen für die Sowjetunion bis zum Stichtag des laufenden November des Jah⸗ res den Wert von drei Milliarden, 550 Mil⸗ lionen Dollar erreicht hätte. Insgeſamt ſeien der Sowjetunion rund 7000 Flugzeuge, 3500 Panzerwagen und 150 000 Laſtautos geliefert worden. 5 Ferner wurden 1 Million Tonnen Stahl, 400 000 Chemikalien, 600 000 Oel. produkte und mehr als 18 000 Werkzeug⸗ maſchinen geliefert. Die Lebensmittelliefe⸗ rungen beſtanden in Weizen und Oelen. Schließlich wurden noch 10 000 Tonnen Saat⸗ gut geliefert. ſive, ſondern auch den kämpferiſchen Elan und litäriſchen Notwendigkeiten des Krieges hin⸗ Willen unſerer plutokratiſchen und bolſchewiſti⸗ 154. Jahrgang— Nummer 323 alte Jahr hat unſere ungeheure Stärke in der Abwehr bewieſen. Das neue wird uns in die⸗ ſer Art des Kampfes nicht ſchwächer finden. Es wird aber, auch deſſen können unſere Geg⸗ ner verſichert ſein, zeigen, daß wir nicht nur 4 die Erinnerung an unſere Siege in der Offen⸗ ————— * die ſouveräne Freiheit des Handelns, die un⸗ ſere Gegner an jenen Siegen bewundernd zu 9 Gelegenheit hatten, bewahrt ha⸗ en. 23 Deutſchland wird im neuen Jahr ſich nicht nur ſeinen Gegnern ſtellen, wenn ſie kommen, ſondern wird ſeine Gegner ſu⸗*9 chen, um ſie zu treffen— wie wir 9 wollen, ſie tödlich zu tref⸗ en Das Wort gilt vor allem für England. Wir wiſſen, was England uns im vergange⸗ nen Jahre alles angetan hat— über alle mi⸗ aus, aus lauter ſadiſtiſcher Luſt am Mord 5 von Frauen und Kindern. Wir ſind kalten Herzens entſchloſſen, uns Vergeltung dafür zu holen, unerbittliche und fürchterliche. Nicht aus dem gleichen Sadismus heraus, der England in ſeinen Terrorkrieg gegen unſere Städte und ihre friedliche Bevölkerung ge⸗ trieben hat, ſondern im Dienſte jener Idee der Gerechtigkeit, die jeder Schuld ihre Sühne abverlangt. 33 So gehen wir in das neue Jahr, hart ge⸗ gen uns und hart gegen unſere Feinde. And fanatiſch im Glauben an unſeren Sieg und in der Entſchloſſenheit, an ihn alles zu ſetzen, was in uns an Kräften der Hände und der Herzen lebt. Dr. A. W. Erſt recht an den Sieg glauben! Gauleiter und Reichsſtatthalter Roo. bert Wägner erläßt folgenden Neujahrsaufruf: Volksgenoſſen—9 und Volksgenoſſinnen! 4 Nationalſozialiſten in Baden und im Elſaß! Das Jahr 1943, das nunmehr hinter uns gelegen iſt, wird mit ſeinen politiſchen und mi⸗ litäriſchen Kämpfen und Kriſen als eines der entſcheidungsreichſten Jahre dieſes Krieges in der Geſchichte genannt werden. Nach dem ſchen Feinde hätte es ihnen den Sieg und uns die Niederlage bringen ſollen. Keines von beiden iſt eingetreten. Im Gegenteil. Anſere Feinde ſind heute von einem Sieg über Deutſchland weiter entfernt denn je! Vergegenwärtigen wir uns noch einmal die Abſichten unſerer Feinde.* Mit Hilfe des franzöſiſchen Verräters Dar⸗ lan konnten die Anglo⸗Amerikaner in Nord⸗ afrika Fuß faſſen und ſich eine Baſis für aige Angriff auf das für uns ſtets unzuverläſſige königliche Ftalien ſchaffen. Der auch von uns erwartete Verrat des Hauſes Savoyen ſollte uns dann um unſeren faſchiſtiſchen Bundes⸗ genoſſen bringen. Zur gleichen Zeit war es die Aufgabe Stalins, die Millionenmaſſen aſiati⸗ ſcher Steppenmenſchen gegen Europa in Marſch zu ſetzen und unſere Oſtfront zu zerſchlagen. And endlich ſollten die Terrorangriffe der anglo⸗amerikaniſchen Luftwaffe auf unſere Frauen und Kinder und der Propagandakrieg gegen unſere Moral und unſere Nerven das vollenden, was auf den Schlachtfeldern viel⸗ leicht nicht vollkommen glücken wollte. Das war der Plan des Feindes, der zu⸗ nächſt zum 9. November, dann ſpäteſtens zu Weihnachten des vergangenen Jahres ſeine Verwirklichung finden ſollte. 3 Aber das Reich iſt nicht zerbro⸗ chen! Es zeigte ſich auch den ſchwerſten poli⸗ tiſchen und militäriſchen Kriſen gewachſen. Nur von wenigen aufrechten Freünden auf ſeinem ſchickſalhaften Weg begleitet, hielt es Liſt und Verrat, den bolſchewiſtiſchen Men⸗ ſchen⸗ und Panzermaſſen, Mord und Terror N ſtand. Das Reich hat ſich ſtärker erwieſen als ſeine Feinde. Das iſt die wichtigſte Erkennt ⸗ nis, die wir aus dem Jahr 1943 in das Jahr 1944 mitnehmen dürfen. Es iſt uns bekannt, daß der Feind nach dem völligen Mißlingen ſeiner Abſichten neue Pläne ſchmiedet. Eine bereits ſagenhaft ge⸗ wordene zweite Front ſoll nun Wirklichkeit werden. Wir ſehen dieſer zweiten Front mit der überlegenen Ruhe des Stärkeren— entgegen und erinnern uns der Führerworte, daß wir jede Lage meiſtern werden und ſo⸗—— wohl perſonell als auch materiell befähigt ͤ———— ſind, den Krieg zum ſiegreichen Abſchluß zu bringen. Zugleich aber erinnern wir uns all jener Kräfte, die uns ſchon bisher von Sieg zu Sieg geführt haben. Mehr denn je glauben wir an den Führer, den unſere Feinde nicht überwinden können, weil er ſie alle an Größe weit überragt. Mehr denn je glauben wir an ſeine Miſſion, eine neue, eine beſſere und friedlichere Welt zu ſchaf⸗ fen. And mehr denn je glauben wir an un⸗ ſer Neich, an unſer Volk und an unſere Sol⸗ daten. Mit unſerem Glauben aber hitder Seg⸗ 9 Straßburg, den 31. Deyember 1943. gez.:: Nobert Wagner, Gauleiter und Reichsſtatthalter. ——— Silveſteranſprache Dr. Goebbels (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) 3 Berlin, 30. Dezember Reichsziniſter Dr. Goebbels hält am Sil⸗— veſterabend zur Jahreswende eine Anſprache an das deutſche Volk. Die Rede wird um 3 20 Ahr über alle deutſchen Sender gegeben. Die Lage (Drabtbericht unſerer Berliner Schriftleituna) — Berlin, 30. Dezember. Aeber die neuen Kämpfe im Oſten — der Sffenſto e 9 daß die zwei erſten Offenſiv⸗Tage der Sowjets die ente Hauptkampflinie in deutſcher⸗ Hand gelaſſen N haben. Dieſes Mal hätten die Sowjets eine 14 ahna nb. Deuember, offene Abweichung ihrer früheren Taktit vor⸗ 8— 95 9—— eno„ ind ſi inen 4 elt unter ſtärkſtem Militärdruck und einigen mmen, indem ſie ſtatt an einer Stelle die Zugeſtändniſſen, die die Lohn⸗ und Preis⸗ aſſenvorſtöße zu unternehmen, gleichzeitig politik der Regierung auf das ſchärfſte ge⸗ an verſchiedenen Stellen ſtark vorgeſtoßen ſeien. Die Schwere und Heftigkeit der Kämpfe gehe weiter. Der Londoner„Star“ ſchreibt, man müſſe den Fortgang der Kämpfe abwar⸗ ten, bevor man ein Arteil über den Ausgang geben könne. Feſtzuſtellen ſei, daß man auch mit der veränderten Taktik die Deutſchen nicht überraſcht habe. Der deutſche OKW⸗Bericht ſpricht in knappen Sätzen die Zerſchlagung der ſowjeti⸗ ſchen Durchbruchsverſuche aus, aber gleichzei⸗ tig auch die ſteigende Heftigkeit des Ringens, beſonders im Kampfraum von Shitomir. * In den neutralen und auch in den feind⸗ lichen Zeitungen haben bereits die erſten Be⸗ trachtungen zum Jahreswechſel einge⸗ ſetzt. Im„Züricher Tagesanzeiger“ iſt zu leſen, in der Abwägung der Gewinne und Verluſte der Kriegführenden im Jahre 1943 liegt die ganz große Zähigkeit und Wider⸗ ſtandskraft der Deutſchen mit an erſter Stelle. In„Stockholms Dagbladet“ iſt zu leſen, die Eroberungsziele der Alliierten ſeien 1943 durch eine deutſche Gegenwelle von Entſchluß⸗ kraft und Gegendruck aufgehalten worden. Für 1944 ſehe man kein Schwächerwerden dieſer deutſchen Gegenwelle.„Stockholms Tidnin⸗ gen“ 5 ſich von ſeinem Londoner Korreſpon⸗ denten berichten, der Jahreswechſel ſcheine un⸗ ter gleichen Reſerven zu ſtehen, wie ſchon Weihnachten in der großen britiſchen Peeſſe geſtanden habe. 7 Mit der Kriegführung an den Fronten be⸗ ſaßt ſich geſtern ein Großteil der engliſchen Zeitungen und alle ſind auf den angekün ⸗ digten Kampf gegen das europä⸗ iſche Feſtland eingeſtellt. Am bedeut⸗ ſamſten iſt die Auslaſſung der„Times“, ſo⸗ lange die deutſche Abwehrkraft nicht gebrochen ſei, ſolle man nicht von einer entſcheidenden Wendung der Kriegslage ſprechen. Die„Ti⸗ mes“ ſchreibt dann über die Wiederaufnahme der ſowjetiſchen Offenſive, daß man zunächſt abwarten müſſe, ob ſie einen durchgreifenden Einfluß auf den Fortgang der Kampfhandlun⸗ gen gewinne. In den übrigen engliſchen Zeitungen iſt man bemüht, die Hoffnur auf die große Wen⸗ dung im Jahre 1944 aufrechtzuerhalten, aller⸗ dings geben alle zu, daß die Alliierten vom Sieg noch recht weit entfernt ſeien.„Daily Mirror“ meint, im vergangenen Jahr habe man zu ſehr die Rückeroberung verlorener Ge⸗ biete durch die Sowjets als Zeichen eines nahen Sieges angeſehen. Dieſer nahe Sieg ſei aber bis heute im Oſten noch nicht da und das leiche gelte von der Situation an der italieni⸗ —— Front.„Evening Standard“ ſtellt für das kommende Jahr die Ziele der britiſchen Krieg⸗ führung dahin feſt, daß jetzt Stellungen gegen die Deutſchen gewonnen würden, um zum ope⸗ rativen Durchbruch zu kommen. In ähnlichen Auslaſſungen, die zwiſchen Erwartungen und Befürchtungen ſchwanken, ergeht ſich die große engliſche Provinzpreſſe. Der„Mancheſter Guardian“ ſchreibt, über 1944 werde ein ſtarker Verluſt der Sieges⸗ hoffnungen ſtehen. Es bleibe die Aufgabe der gemeinſamen Kriegführung Englands, der ASA und der Sowjetunion, zu der Entſchei⸗ dung im Jahre 1944 kommen. Der kommuniſtiſche„Daily Wor⸗ 12 r“ kündigt für den 2. Januar 1944 erneut Maſſenverſammlungen in ganz England an. In London finden in 14 Sälen Kundgebun⸗ en ſtatt, an die ſich Amzüge anſchließen ſol⸗ en. Man ſieht, der Bolſchewismus geht in England aufs Ganze, um die Siege, die er gegen Deutſchland nicht erringen kann, in⸗ nenpolitiſch in England zu erreichen. Sorgen engliſcher Reeder dub Stockholm, 30. Dezember. „England wird auf den Stand einer zehnt⸗ rangigen Macht herabſinken, wenn es nach dem Kriege nicht eine Handelsflotte von 18 Millionen BR hat,“ erklärt der Vorſitzende des Generalrats der britiſchen Schiffahrt, Philiyp Runciman, in„Lloyds Annual Review“. Runciman gibt in ſeinem Artikel den ernſten Befürchtungen der engliſchen Reeder vor einer Ausſchaltung durch die ASA⸗Schiffahrt unverhohlen Ausdruck. Großbritannien dürfe ſich nicht davor fürchten, ſeinen Verbündeten zu erklären, ſagt er, daß eine ſtarke britiſche Handelsflotte lebenswich⸗ tig für Großbritannien ſei. Ohne eine ſtarke ihn ausgeſprochen hatte. chen auf Handesflotte ſei England verloren! Deutlich an die Adreſſe der ASA gewandt, erklärt Runciman, weiter, England habe ein Recht, zu fordern, daß ſeine Opfer— die es vor Amerikas Kriegseintritt brachte— aner⸗ kannt würden. Es fragt ſich nur ſehr, ob ſolche platoniſche Erklärungen auf die Hankees, die durch Schaf⸗ ſung einer rieſigen Flotte und gewaltiger Mengen von Transportflugzeugen die unbe⸗ dingte Vorherrſchaft im Welthandel anſtre⸗ ben, irgendwelchen Eindruck machen! Lechner! Schließlich hat ſie durch Sie ſchwere „Welche der beiden Frauen wollen Sie denn habe, 955 ganze Sefaln ſü Nefan R OMANVON MARIA WINTER 37 Bald öffnete ſich die Tür, und Stefan kam zurück. Sie ſahen ihn beide verwundert an. Er ſchien tief bewegt, aber der Ausdruck von „Niedergeſchlagenheit und Kummer war ver⸗ ſchwunden. ie trauten ihren Augen kaum: Er ſtrahlte vor Freude. „Amrei“, rief er und reichte ihr einen Brief, „lies das und ſag mir, was darin ſteht! Die Babuſch behauptet, es geht mich an. Die Ba⸗ buſch, Amrei, deine Babuſch, iſt die wunder⸗ barſte alte Frau, die mir je begegnet iſt!“ Amrei entfaltete den Brief und las Bayer⸗ les Beichte. Sie war ein aufwühlendes Do⸗ kument menſchlichen Irrens und zugleich alles, was Stefan brauchte, um ſich von dem Ver⸗ dacht zu reinigen, den der Bankkaſſierer chen — 7 Menf— ſchwiegen erſchüttert und grübelten über da Verhängnis dieſes unglüctſeligen Lebens nach. Nach einer Weile wurde Amrei in die Diele gebeten. Ein Beamter der Polizei war gekommen, um das Eigentum des Toten zu beſchlagnahmen, da keine Angehörigen be⸗ kannt waren. Niſſen und Stefan verabſchiede⸗ ten ſich Stefan wäre am liebſten ſogleich nach Mün⸗ gebrochen Seit er Bayerles Brief in 90 hatte, fühlte er erſt, wie ſchwer der der Taf darauf, Dr. Ahlſchmidt Bayerles Beichte vor⸗ zulegen. 3 Daß er auch bei Annette etwas ins reine zu bringen hätte darauf kam er in dieſem Au⸗ genblick nicht. Erſt Niſſen erinnerte ihn dar⸗ Oberhand. ſehe daß er nun in Niſſens Augen gerechtfertigt war. Nur der Gedanke an ˖ i ihn. And gerade von Annette würde Niſſen S Dabei hätten Sie heute den Grund, den Sie geſtern nicht gehabt haben“ ſelbſt ſo unglücklich machen—1“ flüſterte ſie. an:„Jetzt wäre es alſo wohl langſam Zeit, der Bank und die Wirkun daß Sie ſich mit Annette ausſöhnten, Herr hatte, verſchwieg er nicht. fährden, gelungen, den für heute angekündig⸗ ten Streik der Eiſenbahner in zwölfter Stunde abzuwenden. Die geſtrigen Verhandlungen der noch bis zuletzt zum Kampf entſchloſſenen Fachberbände mit den von Rooſevelt eingeſetzten Kontrolleu⸗ ren, General Summerwell und Kriegsminiſter Stimſon, führten erſt zum Ziele, als Rooſevelts Mitarbeiter ſtärkſten militäriſchen Druck an⸗ ſetzten. Zahlreiche Truppenverbände waren nach allen wichtigen Eiſenbahnzentren des Lan⸗ des marſchiert. Alle Vorbereitungen waren ge⸗ troffen, Soldaten waren aufmarſchiert, falls das Eiſenbahnerperſonal nicht zum Dienſt er⸗ ſcheinen ſollte. Gleichzeitig drohte man allen Arbeitern mit Zuchthaus und hohen Geldſtra⸗ fen. Summerwell erklärte den Gewerkſchafts⸗ führern kurz u. bündig, die Regierung ſei zum äußerſten entſchloſſen da jede Gefährdung des Bahnweſens ſtarke Rückwirkungen auf das Kriegsweſen haben müſſe. Von irgendwelcher Einigung zwiſchen Regierung und Arbeitern iſt trotz der Abſage des Streiks noch beinerlei Rede und die innerpolitiſche Atmoſphäre des Lan⸗ des füllt ſich immer mehr mit Giftſtoffen. „Bemerkenswert für die ſoziale Rückſtändig⸗ keit des Landes, das die ganze Welt einer neuen ſoziglen Aera entgegenführen möchte, iſt die Tatſache, daß es ſich hei den Forderungen der Arbeiter um ſo ſelbſtverſtändliche Dinge, wie bezablten Urlaub leine Woche im Jahr) und Exſatz der Auslagen für die Uebernachtung außerhalb des Werkes handelt. Auch 1944 Erfüllung Grundſätzliche Probleme des Berlin, 30. Dezember Miniſterialdirigent Dr. Timm vom Ge⸗ neralbevollmächtigten für den Arbeitseinſatz hat in einem Vortrag über den„Arbeitsein⸗ ſatz und Arbeitsloſenhilfe“ berichtet, der die Aufgaben der Arbeitseinſatzverwaltung für die hundertprozentige Sicherung der Rüſtung auch im Jahr 1944 behandelt. Von entſcheidender Bedeutung iſt danach die Ordnung des Ein⸗ ſatzes im innerdeutſchen Raum. Dazu müſſen die Arbeitseinſatzdienſtſtellen ſich umfaſſende Grundlagen betrieblicher und überbetrieb⸗ licher Art verſchaffen. Insbeſondere der Fraueneinſatz wird in den kommenden Monaten noch manche Verbeſſerungsmöglich⸗ keiten bieten. Beſonders wichtige Grundſätze für die gegenpärtige Lenkung des Arbeits⸗ einſatzes ſind die folgenden: Eine Rangord⸗ nung muß ſichern, daß die dringlichſten Auf⸗ gaben zuerſt berückſichtigt werden. Die Kräfte ſind ſo ſparſam wie möglich einzuſetzen. Jeder Betrieb kann nur ſoviel Kräfte erhalten, wie ,er unbedingt zur Erfüllung ſeiner Aufgaben braucht. Bei der Bedarfsanmeldung und Be⸗ vorhandenen Gefolg⸗ ſchaftsſtruktur der Betriebe Rechnung zu tra⸗ gen mit dem Ziel, allen Betrieben einen an⸗ gemeſſenen Anteil an beſonders wichtigen und wertvollen Kräften zu ſichern und ſie damit ſo leiſtungsfähig wie möglich zu machen. Be⸗ triebe, die bereits einen ausreichenden Fach⸗ arbeiteranteil haben, dürfen nicht neue Fach⸗ arbeiter zum Nachteil anderer Betriebe an⸗ darfsdeckung iſt der fordern. Wo auf Arbeitsplätzen Frauen und Jugendliche ausreichen, dürfen keine Männer Waſhington fürchtet das Beiſpiel Boliviens (Drahtbericht unſeres Korteſpondenten) — Stockholm, 30. Dezember. Das Intereſſe für die Vorgänge in Süd⸗ amerika iſt in Waſhington in letzter Zeit we⸗ ſentlich geſtiegen. Man regiſtriert eine Reihe beunruhigender Symptome. Wie der Neuyorker Korreſpondent von „Stockholms Tidningen“ berichtet, befürch⸗ tet man in Waſhington, daß das bolivia⸗ niſche Beiſpiel von ſechs weiteren Staaten nachgeahmt werden könnte, wenn die ASA nicht rechtzeitig genug eingreifen um eine 0 auffälligeres Schweigen und Reuter berie tet aus Santiago de Chile, es ſei abſolut u. Rooſevelt ſetzt ſtürkſten Drutk gegen die Ciſenbahner P Nur ſo gelang es ihm, den Ausbruch des Streiks zu verhindern möglich, Einzelheiten über den geplant⸗ ulſch in Er ſur,ſie in keoer, Hioſche mneghecnluhe ane. Wer an, eß der hh won Bes ue zu verhindern. Die Regierung der bereitet würde. SDie Regierung habe umfa AsA habe nach wie vor nicht die Abſicht, ſende Sicherheitsmaßnahmen getroffen. die neue Regierung Boliviens anzuerken⸗“ Die Anruhe, von der weite Gebiete Sun nen. amerikas ergriffen wurden, hat ihre ſtärkf „Sie plane die Abhaltung einer Paname⸗ W rika⸗Konferenz, auf der die Lage in Südame⸗ rika eingehend beſprochen werden ſoll. Zu den beunruhigenden Symptomen werden auch die letzten Vorgänge in Chile gezählt. Am Mitt⸗ B woch teilte der chileniſche Innenminiſter mit, die Regierung ſei einem„antidemokratiſchen Komplott“ auf die Haupträdelsführer, die es verſtanden hätten, einen Teil der Armee für ſich zu gewinnen, ſeien verhaftet worden und würden vor Gericht Spur gekommen. ie urzel in den verheerenden Folgen de Kriegspolitik, in die die ſüdamerikaniſche Staaten von Waſhington gezwungen wurde⸗ London verſprach den Südamerikanern golder erge, wenn ſie ihm auf dem Kriegspfad ſo gen würden. Die Wirklichteit unterſcheidet ſi aber von den Verſprechungen in ſehr kraſſe Weiſe. Von der Anzufriedenheit mit der ur eſunden Entwicklung bis zum Verſuch, die utwicklung gewaltſam abzubremſen, iſt de Weg in Südamerika niemals weit geweſen. Worauf wartet Mountbatten noch?: (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten)) — Liſſabon, 30. Dezember. In Londoner Blättern kommt der Anwille zum Ausdruck, daß bei dem Ende der Regen⸗ zeit, trotz aller tönenden Ankündigungen Lord Montbattens, des neuen alliierten Oberbe⸗ fehlshabers in Südoſtaſien, noch keinerlei Of⸗ fenſivanzeichen an der Burmafront zu bemer⸗ ken ſeien. Wenn von Initiatſve und Angriffs⸗ geiſt überhaupt geſprochen werden könne, ſo iege ſie eindeutig bei den Japa⸗ nern. Die Japaner hätten ferner nach Be⸗ endigung der Regenzeit Kalkutta angriffen, und es ſei ihnen gelungen, in den letzten 14 der Rüſtungsaufgabe Arbeits einſatzes im neuen Jahr eingeſetzt werden, wo Anlernkräfte genügen, keine Facharbeiter. Die Befolgung dieſer Grundſätze ſetzt vor⸗ aus, daß das Arbeitsamt von den Verhält⸗ niſſen des Betriebes genaue Kenntnis hat. Das früher vorhandene Intereſſe der Betriebe am rationellſten Kräfteeinſatz und am Abbau überzähliger Kräfte muß erſetzt werden durch eine laufende Aeberwachung der Relation von Auftrags⸗ und Beſichtigungsſtand. Was den Einſatz ausländiſcher Ar⸗ beiter anlangt, ſo wurde durch die Herſtel⸗ lung von Patenbeziehungen zwiſchen Gauen und Verwaltungsbezirken der beſetzten Weſt⸗ gebiete eine neue organiſatoriſche Grundlage für den Arbeitseinſatz der Weſtarbeiter ge⸗ ſchaffen. Auch die Anwerbung von Oſtarbei⸗ tern hatte 1943 einen unter den gegebenen Amſtänden hoch anzuerkennenden Erſolg. Der Referent bezeichnet es abſchließend als eine der Aufgaben der Arbeitsämter, den nach der Meldepflichtverordnung meldepflichtigen Per⸗ ſonenkreis zu überprüſen und alle Kräfte, die ſich etwa bisher der Meldepflicht entzogen haben, noch nachträglich zu erfaſſen. Die abge⸗ legten 83 ſollen daraufhin durchge⸗ ſehen werden, ob die gegen einen Einſatz gel⸗ tend gemachten Gründe nachgewieſen ſind bzw. auch jetzt noch als ſtichhaltig angeſehen wer⸗ den müſſen. Auch werden die Arbeitsämter ſich dafür intereſſieren, ob etwa die Betriebe ohne Zuſtimmung des Arbeitsamtes eigen⸗ mächtig ſeinerzeit eingeſetzte Meldepflichtige entlaſſen haben. 3 Die deutſche Arbeitseinſatzverwaltung muß und wird auch 1944 ihr hohes Leiſtungsver⸗ mögen für die Rüſtungsproduktion beweiſen. 8 Tagen zweimal den Hafen Tſchitagong zil tref⸗ fen, zum letzten Male am zweiten Glerkah, als die britiſche Schiffahrt in dieſem Hafen ernſte Verluſte erlitt. Die Blätter beklagen ſich darüber, daß von einer Offenſive zur Wiedereroberung'der Bur⸗ ma⸗Straße bisher noch keinerlei Anzeichen zu bemerken ſeien. Dies müſſe auf die Dauer ernſte Rückwirkungen auf die Stimmung in Tſchungking haben, das man immer und immer wieder vertröſte. „Weder der Zauber des Namens Mount⸗ battens, noch die prächtige Zukunftsrolle des Oſtaſienkommandos in Indien ſollen dazu verführen, zu glauben, der Krieg gegen die Japaner in Südoſtaſien iſt auch nur bereits halb gewonnen,“ ſtellt Graham Stanford in einem Artikel über die Burma⸗Front in dem Londoner Blatt „Daily Mail“ feſt. In gewiſſen engliſchen Kreiſen zeige ſich bereits eine erhebliche An⸗ ruhe, weil die drei Monate der Zeit zur Kriegführung in den Gebieten der Burma⸗ front beinahe verſtrichen ſeien, ohne daß die Achſengegner überhaupt einen Schritt gegen die Japaner an dieſem Abſchnitt unternähmen. Es f00 nicht vergeſſen werden, daß Mount⸗ batten ſein Hauptquartier noch immer in Neu Delhi habe, das mehrere tauſend Meilen von der Front entfernt liege. Der Aufbau des Operationskommandos, das alle kämpfenden Mozart mit Bomben als Begleitmuſik „Die Engländer haben bei ihren eächehe feiern eine wahrhaft unübertreffliche Ge⸗ geoffenbart. Sie haben in ihrer der Nacht auf den 24. Dezember es fertig ge⸗ bracht, draſtiſche ihrer Terror⸗ au auf Berlin, unmittelbar-zu umrahmen mit Mozarts„Ave verum“, wohl die enius uns Kompoſition, die der Salzburger geſchenkt hat. für die katholiſche Welt in Berlin dieſes„Abe verum“ Engliſche Beſorgniſſe über das Ausbleiben ber Burma⸗Offenſive-Immer noch nicht genügend gerüſtetꝰ Einheiten zu Lande, zur See und in der Luf unter einheitlichem Kommando vereinige werde, ſei noch im Gange. Es müſſe aber jetzt ſchon feſtgeſtellt werder daß die Kampfausſichten für die Achſengeg ner ſehr fraglich wären. Der burmeſiſche Kriegsſchauplatz habe auch nie mals an der Spitze der Liſte der Kriegsliefe rungen geſtanden. Nur das, was an andere Kriegsſchauplätzen abgeſpart worden ſei, hab man an die Burmafront geſchickt.„Die Burma —5 erhielt gerade ſo viel“, ſchreibt Stan ord weiter,„um dieſen Teil der Erde gege⸗ einen Angriff zu ſchützen und einen Krieg z1 führen, der militäriſch geſehen, nur als Offen ſiv⸗Defenſiv⸗Operation bezeichnet werden kann“ Wenn auch die Verſorgungslage ſich in de letzten Zeit gebeſſert habe, ſo müſſe man docs bezweifeln, daß für dieſen Kriegsſchaupla⸗ alles Notwendige bereitgeſtellt werden könne Nur wenn es Kat 6 Deutſchland zu beſie gen, und ſo ſpäter die geſamte Kriegsmach nach dem Fernen Oſten zu werfen, beſtän den Ausſichten,„große Züge“ gegen Japa führen zu können.“ „Es iſt dies eine alte Wehrheit“, ſo beton Stanford,„daß der Krieg in Burma noch nich begann und an keiner Stelle die Truppen de⸗ „wereinten Nationen“ irgend etwas gegen di⸗ Japaner unterneymen konnten“ ee Rundfunks zu Weihnachten geſchah. Daz „Ahe Berum“ von Möozart iſt eine der wun derbarſten muſikaliſchen Schönheiten, die je einem Genie deſchrett wurde. Es iſt eir Gruß aus himm iſcher Welt. Und nun ſtell⸗ man ſich vor, daß unmittelbar nach den Mel⸗ dungen über den Abwurf von Bomben au⸗ Lix hexum“ ertönte. Kanr dieſe Propagandatätigkeit noch mit der in Einklang gebracht wer⸗ en? Nein, das kann es nicht! Abet wie naiv wäre ſchönſte, zarteſte und ſtimmungsvollſte xeligiöſe es, anzunehmen, daß es darauf den Englän⸗ dern ankäme! — Geburtstag des roten Zaren — cter Nt**—5 mal einer Schweiger Zeitung; wir tun es umſo nen lieber, als er Wyn einenn Blali ſtammt, das wir nehmen, ſondern betrachten es nur als Zufgll bisher leider Gottes ſelten genug als Zeugen daß wir heute Gelegenheit haben, noch eine egen Englands Geiſt und Kulkur anführen Schweizer Jeitung zu zitieren, deren Zitierung Punken. lher diesmal iſt ſogar die„Basler in der deutſchen Preſſe ſonſt ehenfalls nur als Nationalzeitung“ in Rage gekommen, Unterlage für entſprechend kritiſche Feſtſtellun⸗ die dieſe Glanzleiſtung des engliſchen Ge⸗ gen zu dienen pflegte. Diesmal iſt es die ſchmacks folgendermaßen kommentiert:„Neue Züricher Zeitung', die ein Eaar „Ungeheuerlicher kann einem noch denken⸗ ficht unintereſſante Bemerkungen üher Eno⸗ den und fühlenden Menſchen das Grauen lands Verhündeten, Väterchen“ Stglin dieſer geſchändeten Welt kaum zum Bewußt⸗ macht. Das Blatt weiſt darauf hin, daß Staſin e 4r er e e Fe 6 10 un es engliſchen 100 e Genere efördert hat, und R ſtellt dazu feſt, daß es zum erſten Mal ſei. daß Stalin ſeinen Geburtstag auf folche, den Ge⸗ Wir ſind nicht ſo übermütig, es als Onen zy ** 11 pflogenbeiten des allruſſiſchen Zaxenfums wie E ein 3 andern gleichenden Weiſe feiere, in⸗ Das Moskauer Räte⸗Union⸗Muſter als bezeichnendes Vorbild dnb. Berlin, 30. Dezember. Kein politiſch denkender Menſch auf dem Balkan iſt jemals darüber im Zweifel gewe⸗ ſen, daß, ſeit„Marſchall“ Tito im ehemali⸗ „gen Jugoſlawien von ſich reden machte und ſein Hauptquartier zum Mekka bolſchewiſti⸗ ſcher und engliſcher Offiziersabordnungen wurde, die Auslieferung zunächſt dieſes Tei⸗ les des Balkans an den Bolſchewismus eine Angelegenheit einer ſich anbahnenden pro⸗ rammgemäßen im politiſchen onzept der ſogenannten Alliierten darſtellt. Etwaige Zweifel in dieſer Richtung hat dieſer Tage der ſogenannte jugofla⸗ wiſche Nundfunk aus London dadurch be⸗ ſeitigt, daß er eine aus mehreren Punkten beſtehende Verfaſſung bekannt gab, die zur Grundlage für die Tito ins Leben gerufene „proviſoriſche jugoflawiſche Negierung“ er⸗ hoben werden ſollte. Nach dieſer Verfaſſung ſoll nämlich das bisher ausſchließlich viſionär exiſtierende Ju⸗ goſlawien„auf der Grundlage der Gleichbe⸗ rechtigung“ für alle innerhalb der Landes⸗ grenzen wohnenden Nationen errichtet wer⸗ den. Ferner ſoll für die Dauer des Krieges als oberſtes geſetzgebendes und ausführendes Organ der„anti⸗faſchiſtiſche Rat der natio⸗ nalen Befreiungs⸗Bewegung“ gegründet wer⸗ den. Dieſer Rat hat dann ein Präſibium zu Tage gehabt.“ Stefan war dazu ſelbſtverſtändlich bereit. Er würde ſie morgen ſofort beſuchen! Es war ihm jedoch nicht recht dabei. Der Ge⸗ danke, was Niſſen wohl zu 66255 Sinnesände⸗ rung Annette gegenüber äußern werde, machte ihm zu ſchaffen. Niſſen erriet, was in ihm vorging.„Herr Lechner“, ſagte er, als Stefan ihn vor dem Partnachhotel abſetzen wollte,„wollen wir nicht noch ein Stündchen zuſammenſitzen? Oder haben Sie es wirklich ſo eilig, nach München zu kommen?“ Stefan hätte gern abgelehnt, aber ihm ſiel in der Eile keine Bezründung dafür ein. Er, fühlte ſich Niſſen gegenüber befangen und un⸗ * frei. Außerdem war er müde; er hatte ſeit Tagen nicht mehr richtig geſchlafen. Als er dann mit Niſſen in der kleinen Bar ſaß, ſpürte er vor allem Hunger. Er hatte ſeit dem Mittag nichts gegeſſen. Niſſen hatte Ver⸗ ſtändnis dafür und ſorgte für eine ordentliche Mahlzeit. Als Stefan gegeſſen hatte und ſich wohler fühlte, ließ Niſſen Sekt bringen. „Schließlich müſſen wir Ihren Sieg über den Kaſſierer Bayerle doch feiern!“ meinte er, als ſie ſich zutranken. n Stefan gewann langſam die Freude Es at ihm auch wohl, zu ſehen, nnette bedrückte Berdacht auf ihin gelaſtet hatte. Er brannte mit ihm ſprechen wollen! dachte er ahnungsvoll Niſſen wollte jedoch vor allem wiſſen, war⸗ um Stefan nicht verabredungsgemäß am Mor⸗ gen in ſeinem er den aus geblieben ſei und womit ag verbracht habe. Auch Amreis Beſuch in g, die er ausgelöſt Stefan erzählte. zu wenig verſtehen, um glücklich zu werden.“ wenig verſtehen ſchung hinter mir hatte, i lernte. Einzelheiten habe ich nicht erzählt. Ich ˖ konnte ja auch nicht ahnen, wie alles käme.“ erwartungsvollen Annette vom Tode Bayer⸗ ben? neuem.„Nein, das konnten Sie wirklich nicht ahnen“, erwiderte er bedächtig. Sie ſicher auch nicht geahnt, daß Sie heute ganz friedlich mit mir hier ſitzen würden, nachdem das Scherz oder Ernſt? wählen, das die geſetzgebenden und ausfüh⸗ renden Funktionen ausüben ſoll. Selbſtver⸗ ſtändlich fehlt auch das„National Komitee“ nicht, das für die Befreiung Jugoſlawiens azu wählen wäre und das höchſte ausführende Organ zu ſein hat.— Wie es in der Verfaſſung weiter heißt, ſoll das Komitee den Charckkter einer„na⸗ tionalen Regierung“ tragen und dem Präſidium gegenüber verantwortlich ſein. dem er Ernennungen ausſpreche,„nicht etwa auf Grund beſonderer Leiſtungen oder zur Er⸗ innerung an große revolutionäre Gedenktage, ondern gewiſſermaßen als Dank des hochge⸗ tellten Geburtstagskindes für verdiente Unter⸗ anen“. Das Blatt findet, daß Stalin nicht nur de geto ein Renb e Zar ſei, wie ihn die eſchichte Rußlands in Pasber Machtfülle kaum e erlebt habe, ſondern daß er jetzt, im Gegen⸗ atz zu ſeiner bisherigen Haltung, es augen⸗ cheinlich aufgegeben habe, den„Geuoſſen“ Sta⸗ 88 faſſung einen nur zu beredten Ausdruck, denn der„Marſchall“ bemüht ſich offenſichtlich ſehr, genau wie in der Sowjetunion einen oberſten Rat als höchſte Regierungsgewalt repräſentieren zu laſſen. Genau wie in der Sowjetunion ſoll auch in Jugoſlawien vom „Rat“ ein„Präſidium“ gewählt werden, das in dem Zeitraum zwiſchen den Sitzungen des ſin zut ſpielen, aus ſeiner„faiſerlichen Stel⸗ Rates die Regierungsfunktionen ausübt. lung“ kein Hehl mehr mache und die äußeren Die Bezeichnung„Präſidium“ und die Allüren des Selbſtherrſchertums übernehne, Ferner wird gefagt, daß das nationale Ko. Macht, die ein Organ unter dieſem Namen wie nur je einer der alten verhaßten ruſſiſchen mitee ſich aus einem Präſidenten, drei Vize⸗ i Zahl Aufbau des bolſchewiſtiſchen Staatsweſens von Präſidenten und„einer angemeſſenen Zah ſeher elementar und Härckteriſtiſch geveſen. Entwicklung bedenklich den Kopf, die von Kommiſſaren“ zuſammenzuſetzen habe. Dieſe von Tito für ſein privates Jugo⸗ Zaren. heſict, iſt für den fnneren, organiſakoriſchen Das Schweizer Blatt ſchüttelt über ſolche ſeinem ergen ſo gax nicht gefallen W16 Aber wir kön⸗ Auch das von Tito konſtruierte„National will. Wir glauben das gerne. ſlawien„proklamierte“ Verfaſſung trägt auf Komitee“ hat ſein Vorbild in dem„Rat der nen ihm verrgten, daß die zariſtiſchen Allüren den erſten Blick alle für den kommuniſtiſchen Volkskommiſſare“, deſſen Beſetzung charakteriſtiſche Merkmale. ihren Grundzügen Staatsaufbau Sie entſpricht in jener deſſen Präſidium erfolgt. in der des früheren Genoſſen Stalin noch lange nicht Sowjetunion ebenfalls vom oberſten Nat bzw. das Feblimmſte ſind, was es, wenmnur die Ge ichte zuließe, daß es perſönliche Bekanntſchaft Es iſt in dieſem M e des roten Zaren möchte, an Verfaſſung, die einſt von Lenin für die ruſ⸗ Zuſammenhang übrigens bezeichnend, daß der dem Herrſcher im Kreml und an ſeiner Gefolg⸗ ſiſche ſoziale Föderation ſowjetiſcher Repu⸗ bolſchewiſtiſche Banditen⸗Marſchall ſich aus bliken ausgearbeitet worden iſt und ſpäter in Tarnungsgründen zu der Bezeichnung„Natio⸗ der Verfaſſung der Sowjetunion ihren Nie⸗ nal⸗Komitee“ ſtatt„Rat der Volkskommiſ⸗ Man findet in der Sowjet⸗ ſare“ bereit finden mußte derſchlag fand. Verfaſſung die feſtgelegten Grundſätze der Gleichberechtigung der zuſammenfaſſenden Volksſtämme und Raſſen ebenſo wieder, wie das Prinzip der Räteregierung, das bekannt⸗ lich der Grundſtock der Sowjetverfaſſung iſt. Dieſe Räte⸗Bildung findet in der Tito-Ver⸗ „Niſſen horchte auf. Dann fragte er lächelnd: eigentlich nun heiraten, Herr Lechner?“ „Stefan errötete. Er lächelte verlegen. „Sie halten mich wohl für einen Menſchen, der nicht weiß, was er will?“ „Niſſen ſah ihn ernſt und bedeutſam an. liegt „Nein. Aber für einen Menſchen, der den Mut hat, einen Irrtum einzugeſtehen und tiefbewegt und reichte mit einer ungeſtümen Lip Bewegung Niſſen die Hand. Der nahm ſie ſtanden. Steſan überflutete es heiß. Er begriff. Er wortlos uͤnd ſchüttelte ſie kräftig. rückgängig zu machen.“ bewunderte Niſſen; faſt liebte er ihn.„Sie würden es alſo verſtehen, wenn ich meine Ver⸗ lobung mit Annette löſte?“ 55 „Ich würde das für das einzig Richtige halten“, gab Niſſen ruhig zurück. „Ich weiß nur nicht, wie ſich Annette dazu ſtehen.„Ich danke§ ſtellen wird“, meinte Stefan nachdenklich und errbtete leicht. beſorgt.„Ich möchte ihr nicht weh tun; aber ſofort, daß Sie dageweſen waren. ich habe das beſtimmte Gefühl, daß wir uns i nette entſcheiden laſſen. Weiß ſie von Ihrer Beziehung zu „Sie weiß, Niſſen trank und füllte die Gläſer von ˖ ie mich geſtern beinahe verprügelt hätten Stefan ſah ihn mit großen Augen an. War chen Tag einſehen ließ, an dem ich erkannt Niſſen ſchwieg. Nach einer Weile ſagte er: Tür klopfte, ertönte ein leiſes„Herein!“. ſchlief wieder ein... Ich habe auch ein paar unrecht getan. „Sie wollen ſagen, daß Sie Annette zu Nächte lang ſehr wenig fügte ſie ſen! Nuͤn muß ich ihm doch wenigſtens den Sie müſſen natürlich An⸗ wie zur Entſchuldi ung rau Hengeler?“ Andreas Niſſen bedeutſam. aß ich eine ſchwere Enttäu⸗ recht gekommen, um den als ich ſie kennen⸗ And mit vorſichtigen Worten, behutſam erläu⸗ von Stefans Beſtürzung über Bayerles Tod. mutig. Seil os „Das haben und von Bayerles Beichte, die nun Stefan g„Weil es nicht die richtige Liebe war Lechner zum Beweis ſeiner Anſchuld in ſeiner Daß ich das ſetzt erſt weiß, kommt daher, daß Bruſttaſche trug. und ſeufzte auf. ſchaft entdecken würde!l Vollſitzung der ſpaniſchen Cortes. Die ſpa⸗ niſchen Cortes traten am Mittwoch zu einer Dieſe unwiderlegbare Parallele einer in der Vollſitzung im Madrſder Kartespalgſt zuſam, 1 75 men, an der auch die Mitalieder der Regierung ganzen Wert berüchtigten Staatsmaſchinerie und des politiſchen Ausſchuſſes der Falange mit den Plänen des Marſchalls Tito be⸗ teilnahmen. U. a. wurde der Haushaltsplan für weiſt eindeutig, 4 England auf dem Bal- 1944 mit 12.956 Milliarden Peſeten Ausgahen kan abgedankt und ihn Stalin und dem Vol⸗ und 10,88 Milliarden Einnahmen angenom⸗ ſchewismus überlaſſen hat. men. Annette die Frau iſt, die ich mein 0 as wollen wir nun tun, kleine Annette? veben lang geſucht habe. Ich hätte Fahren wir heute noch zurück und gehen mor⸗ nit Ihnen kämpfen müſſen...“ gen an die Arbeit? Oder bleiben wir hier, „And Annette?“ fragte Stefan atemlos. machen uns morgen einen guten Tag und fan⸗ Kebet ih ahnt nichts. Die Entſcheidung gen erſt übermorgen wieder an?“ ei ihr. Annette antwortete nicht. 6 1417 %Ich wünſche Ihnen Glück!“ ſagte Stefan And Niſſen ſah mit Beſtiirzung, daß ihre en zuckten und Tränen in ihren Augen „Annette“, rief er erregt,„was für ein Kummer drückt Sie denn noch? Ich will Sie doch nun endlich wieder fröhlich ſehen!“ „Stefan wird nicht wollen, daß ich die Ar⸗ Annette ſaß im Seſſel am Fenſter und beit bei Wnen fortſetze“, ſagte Annette und Als Niſſen zum zweitenmal an Annettes hatte e vor ſich in einem Glas ſtiche die Tränen zu wehren, die immex heftiger 1 en!“ ſagte ſie ernſt und fließen wollten. „Als ich aufwachte, wußte ichh„Muß denn unbedingt Steſans Wille ger Da hatte ſchehen?“ forſchte Niſſen. ch das Gefühl, nun werde alles gut, und Annette ſah ihn traurig an.„Ich habe ihm Ich hätte an ihn glauben müſ⸗ 2 Willen tun Niſſen ſchwieg. Er erhob ſich und ging eine „Ich bin geraͤde Weile im Zimmer auf— Bann kaw er⸗ Schluß zu erleben.—3 5 und ſetzte ſich von neuem auf das Nuhe⸗ 6 ett.„Haben Sie eigentlich nie darüber nach⸗ ernd, klärend und verſtehend, berichtete der der gedacht, warum Sie nicht an ihn geglaubt ha⸗ fragte er mit nachdenklicher Miene. „„Doch, ich weiß es jetzt!“ erwiderte Annette eiſe hinzu. „Es iſt auch alles gut geworden“, ſagte es, von Frau Hengelers Reiſe nach München, verſtummte. Sie drehte den Kopf Annette legte die Hände vor das Geſicht zur Seite und legte beide Hände auf ihr er- „Wie kann ein Menſch ſ glühendes Geſicht Niſſen ſtand auf und nahm dieſe „Wenigſtens iſt er glücklich, im Bewußtſein Hände feſt in die ſeinen, beugte ſich hinab und der einzigen guten Tat feines Lebens geſtor⸗ küßte den ſüßen jungen Mund, die Augen, die Niſſen legte ſeine Zigarette weg und ſtraffte ben. Aber freuen Sie ſich nicht über Stefang ihn ſelig anſtrahlten, und die Hände, die er ſich. Herr Lechner“, ſagte er mit einem Ernſt, Rechtfertigung?“ der Stefan ſeltſam ergriff,„ich bin dem Schick⸗ ſal dankbar, das Sie Ihren Irrtum am glei⸗ ſagte ſie.„Ich hätte an ihn glauben müſſen.“ feſthielt, als ob er ſie niemals mehr loslaſſen Annette errötete tief.„Ich ſchäme mich“, wolle, * * — 4 . Ve N. 90 N ——— W W . Onsere Auslands-Korres S J 2 2 9 Y W N. 2 O H 9 suchen sie ihm quszuweichen? Das sind die Fragen, die wir geben kaben!. Europd und die ganze Welt gehen wieder in ein neues Jahr des Krieges, der, wie es scheinen möchte, der keutigen Mensck- heit Geschick für unabsehbare Zeit geworden ist. Wie erleben ihn die anderen Völker? Wie ordnen sie sich in diesen gewaltigen Strom des Schicksdls ein? Oder wie ver- Mit welchen Aussichten und Unsere Feinde in das fünfte Jahr dieses Krieges? Wie versuchen die Neutralen ihren Weg zwischen Frieden und Krieg, aber auch ihren Weg zwischen pilichtgemäbem Bekenntnis zum europäi- schen Gesamtschicksal und unmännlichem Rückzug in die Win- kel geistiger und politiscker Separation zu gehen? denten zum Jahresschluß vorgelegt haben. Und kier sind die Antworten, + in welcker Stimmung gehen unseren Auslandskorrespon- die sie quf diese Frugen Z⁊u Ein Empire gehi zugrunde Von unſerem Stockholmer Vertreter Heinz Kleiß Mitte Oktober, alſo noch vor ſeinen aufſehen⸗ erregenden Ausführungen über die Ausliefe⸗ rung Europas an den„ſowjetruſſiſchen Koloß“, hielt der ſüdafrikaniſche Miniſterpräſident Smuts in der Londoner Guild Hall eine be⸗ merkenswerte Rede. Er ſchilderte mit großer Offenheit die Kriegslage und kam auf die Rolle zu ſprechen, die das britiſche Empire in dem ſeit mehr als vier Jahren währenden Krieg ſpielt. Smuts erklärte, an die Kräfte des Em⸗ pires ſeien in dieſem Kriege, im Gegenſatz zu dem vergangenen, allzu harte Anforderungen geſtellt worden. Das Mutterland habe zwar den Bombenwinter 1940—41 durchgemacht, da⸗ für aber ſpüre das Empire den Zweifronten⸗ krieg mit aller Schärfe. Smuts verwies auf das Beiſpiel Auſtraliens und erklärte, daß die Kriegsanſtrengungen Auſtraliens diejenigen des Mutterlandes bei weitem übertreffen. Auſtralien habe wirklich den letzten Mann und den letzten Penny gegen Japan mobiliſieren müſſen. Nicht minder groß aber ſeien die An⸗ ſtrengungen Kanadas und der Südafrikaniſchen Anion. Beide Dominien hätten einen ununter⸗ brochenen Strom von Soldaten, Waffen und Lebensmitteln ins Mutterland und an die ver⸗ ſchiedenen Fronten geleitet. Das habe an den Kräften der Dominien hart gezehrt, und das Empire ſei nach ſo langer Kriegs⸗ dauer bereits ſehr ermattet. Des⸗ wegen falle die entſcheidende Rolle im weiteren Kriegsverlauf den ASA zu, die das relativ friſcheſte und am wenigſten verbrauchte Glied in der Kette der vereinigten Nationen ſeien. Smuts hat keineswegs übertrieben. In jedem Kriegsjahr hat ſich der Anteil der Do⸗ minien an der gemeinſamen Kriegführung ge⸗ ſteigert. Längſt haben ſich die Dominien von Schuldnern in Gläubiger des Mutterlandes gewandelt. Indien beſitzt in London ein Sterlingguthaben von nicht weniger als 50⁰ Millionen Pfund, Kanada ein ſolches von 157 Millionen, wozu noch die zinſenloſen Darlehen kommen, die Großbritannien für die Dauer des Krieges gewährt wurden und aus denen die kanadiſchen Kriegsmaterial⸗ lieferungen finanziert werden. Selbſt ein ſo typiſches Zuſchußgebiet wie Neuſeeland kann heute mit einer Bargeldforderung von 34 Millionen Pfund an England protzen. Mut⸗ terland und Dominien haben die Rollen ge⸗ tauſcht, nicht mehr England, ſondern die Do⸗ minien ſind der gebende Teil. Daß ſich aus dieſer geänderten finanziel⸗ len Struktur auch politiſche Folgerungen er⸗ eben müſſen, iſt ſelbſtverſtändlich. Praktiſch Handeln die Dominien längſt ſo, als ob ſie unabhängige Staaten wären. Ka⸗ nada hat Wirtſchaftsverträge mit den ASA Beleſer die eine Symbioſe der beiden Län⸗ er mit dem Endziel ſpäterer völliger Ver⸗ ſchmelzung begründen. Die kanadiſche Ge⸗ ſandtſchaft in Waſhington und die nordame⸗ rikaniſche Geſandtſchaft in Ottawa wurden in Botſchaften umgewandelt, auch das iſt ein Symbol völliger Aeberwindung des Domi⸗ nionſtatus. Ebenſo ſind die Beziehungen Auſtraliens, Neuſeelands und Südafrikas zu den Vereinigten Staaten immer enger gewor⸗ den. Die Miniſter der Dominien reiſen öf⸗ ter nach Waſhington als nach London, und es bedarf ſchon, wie im Falle Smuts, eines beſonderen Anreizes, wenn ſie ihren Aufent halt für längere Zeit in die britiſche Haupt⸗ ſtadt verlegen ſollen. England. wirbt heute um die Gunſt der Dominien mit allen ihm zugänglichen Mitteln. In Ermangelung rea⸗ ler Werte, die es bieten könnte, muß es mit Lockmitteln verſchiedenſter Art arbeiten. Die 3 des Bruders des engliſchen Kö⸗ nigs nach Auſtralien zeigt, daß nur noch kräf⸗ tige Zugmittel erſolgverſprechend ſind. Nicht minder umſtritten als die künftigen Beziehungen zwiſchen Großbritannien und den Bominien iſt der Beſitz der briti ſchen Kolonien. Die Kolonialdebatten, die in den letzten Monaten im britiſchen Par⸗ lament ſtattſanden, waren der beſte An⸗ ſchauungsunterricht für den Auflöſungsprozeß innerhalb des britiſchen Weltreiches. Die Dinge müſſen bereits bedenklich weit gediehen ſein, wenn der britiſche Kolonialminiſter Stanley es für richtig fand, ſich in einer öf⸗ fentlichen Rede in Oxford von allen denjeni⸗ gen zu diſtanzieren, die ſich mit der Einfüh⸗ rung einer internationalen Verwaltung in den britiſchen Kolonien einverſtanden erklärt hatten. Den Hintergrund der Stanleyrede bildeten zahlreiche Aufſätze in nordamerika⸗ niſchen Zeitungen und Zeitſchriften, in denen die Einführung eines internationalen Regi⸗ mes in den britiſchen Kolonien gefordert worden war. Stanley betonte demgegenüber mit Schärfe, daß Großbritannien nicht bereit ſei, auf ſeine Verantwortung, die es den Ko⸗ lonien gegenüber übernommen habe, ganz oder teilweiſe zu verzichten. Daß die Stanley⸗Erklärung nicht das letzte Wort iſt, das in dieſer Angelegenheit Ser Ser wurde, beſtätigte am Tage nach er Oxfordrede der„Daily Herald“, der den britiſchen Kolonialminiſter ſcharf zur Ord⸗ nung rief und wörtlich ſchrieb:„Es iſt wich⸗ „daß Großbritannien ſich ohne vorgefaßte Meinung an den Verhandlungetiſch ſetzt. Großbritannien muß bereit ſein, über jeden —— Vorſchlag, der die Einführung einer inter⸗ nationalen Verwaltung in den Kolonien vor⸗ ſieht, zu diskutieren. Die Keberzeugung Stanleys, daß Großbritannien auf die Ver⸗ antwortung für die Kolonien nicht verzichten könne, wird von den übrigen Verhandlungs⸗ partnern nicht geteilt werden. Deshalb wäre es beſſer geweſen, wenn Miſter Stanley ſeine Anſichten für ſich behalten hätte.“ Durch den„Daily⸗Herald“-Aufſatz hat die britiſche Oeffentlichkeit zum erſten Male erſah⸗ ren, wie ſtark Großbritannien bei der Verteidi⸗ gung ſeines kolonialen Beſitzes bereits in die Abwehrſtellung gedrängt wurde und wie ſcharf es kämpfen muß, um ſich der nordamerikani⸗ ſchen Anſprüche zu erwehren. Die ASA laſſen keine Zweifel darüber aufkommen, daß ſie ent⸗ ſchloſſen ſind, die Nachfolge Großbritanniens in der Welt anzutreten. Im erſten Weltkrieg waren die Vereinigten Staaten nicht über die Stellung eines briti⸗ ſchen Juniorpartners hinausgewachſen, und die Hilfe, die ſie den Briten und den Franzoſen brachten, verhalf ihnen nicht zur Erringun einer Schlüſſelpoſition, die ſie ſpäter vorteil⸗ haft zu eigenem Nutzen hätten anwenden kön⸗ Der Ansturm — Sofia, 28. Dezember. Das Jahr 1943 war für die kemaliſtiſche Re⸗ publik eines der ſpannungsreichſten, das ſie ſeit ihrer Gründung bisher erlebt hat. Die Verſuche der Alliierten, die Türkei in den Krieg zu zerren, wurden auch im verfloſſe⸗ nen Jahre fortgeſetzt. Von Monat zu Monat fuhr man immer ſchwerere Geſchütze auf, und als Außenminiſter Eden im November in Kairo mit dem verantwortlichen Leiter der türkiſchen Außenpolitik Menemencioglu zuſam⸗ mentraf, glaubte man in London, Waſhington und Moskau, das Ziel aller Wünſche erreicht zu haben. Aber die Alliierten mußten ſeit dieſem Tage viel Waſſer in ihren Wein ſchütten; denn was ſie im Ueberſchwang einer verfrühten Sieges⸗ ſtimmung in hochtrabenden Phraſen ihren Völ⸗ , enten berichten über Stimmung und Lage bei Freund und Feind , nen. Als Wilſon über Verſailles ſtolperte und der Kongreß die Ratifizierung des Haß, diktates verweigerte, war die Rolle der ASA praktiſch ausgeſpielt und raſch vergeſſen. Das Verſailler Nachkriegsſpſtem wurde ausſchließ⸗ lich von England und Frankreich aufrecht er⸗ halten. Die Szene hat ſich gründlich gewan⸗ delt, aus dem Juniorpartner der Briten iſt der kühl rechnende Teilhaber geworden, der ſeine materielle Aeberlegenheit entſchloſſen dazu aus⸗ nützt, um den Senior aus dem Geſchäft hin⸗ auszudrängen. Die politiſchen Fronten des Krieges können mit den einfachen Begriffen „Freund“ und„Feind“ nicht mehr unterſchie⸗ den werden. Die politiſchen Fronten laufen ſo ineinander, überkreuzen ſich an wichtigen Schnittpunkten und klaffen an anderer Stellé ſo auseinander, daß es nicht immer leicht iſt, ſie zu überblicken. Großbritannien wird ſein Empire gegen die Nordamerikaner nur wirkſam verteidigen kön⸗ nen, wenn es im Verlaufe des Krieges weder ſeine Stellung zur See einbüßt, noch auch die Luftüberlegenheit über die ASA verliert. Seine Chancen, den Vorſprung zu Waſſer und in der Luft wahren zu können, werden aber in jedem Monat, um den ſich der Krieg verlängert, geringer. Auf amerikaniſchen Werf⸗ ten werden dreimal ſoviel Schiffe auf den Werften Groß⸗ ritanniens und der Dominien. In der Flugzeugproduktion hält Großbritan⸗ nien mühſam einen Standard von eins zu zwei. Die Proklamierung der„Freiheit der Luft“ durch Rooſevelt war eine Kampfanſage⸗ an die britiſchen Anſprüche auf den kommenden Weltluftverkehr. Nein— England hat, ſelbſt wenn es den Krieg gewönne, keine Hoffnungen, ſeine frühere Seegeltung zurückzugewinnen und ſeine Stärke in der Luft zu bewahren. In dem⸗ ſelben Maße verringern ſich ſeine Ausſichten, das auseinanderſtrebende Empire auf die Dauer halten zu können. Das aber wäre das Ende der alten britiſchen Machtpoſition. Eng⸗ land hat den Krieg begonnen, weil es ſich und ſein Empire angeblich von Deutſchland und vom europäiſchen Feſtland aus bedroht fühlte. Die Bedrohung, die ihm nunmehr durch ſeine „Freunde“ erwächſt, iſt aber weit nachhaltiger und wirkſamer. Dazu hat es ſich Deutſchland und den von ihm geführten Kontinent zum er⸗ bittertſten Kriegsgegner gemacht. Es gehört däher auch für den nüchtern ur⸗ teilenden Briten nicht viel Phantaſie dazu, mit ſteigender Beſorgnis zu erkennen, daß England dieſen Krieg, je länger je mehr, gegen ſeine eigenen Intereſſen führk. Auch die Rede, die der ſüdafrikaniſche. Miniſterpräſident Smuts Ende November in London hielt und die veröffentlicht wurde, während noch Rooſe⸗ velt, Churchill und Stalin in Teheran zuſam⸗ men berieten, ließen für den Denkenden keinen anderen Schluß zu. . Nüersa 9 7e6 , . N,. VY W . , ne A. 2 . Indiener-Sommer des USA-Imperialismus Von unſerem Liſſaboner SCH⸗Vertreter „Indianerſommer“ nennt man in den ASA jene letzten von ſtrahlender Sonne überglänz⸗ ten Herbſttage, in denen das Laub der Wäl⸗ der in brennenden Farben und in die ſich alle Pracht und Herrlichkeit der ſom⸗ merlichen Monate ſo geſteigert und verklärt hineindrängt, daß ihre Schönheit beinahe ſchon ſchmerzhafter Art iſt. Dieſem rauſchen⸗ den Finale der Natur folgt dann plötzlich der Fall des Vorhangs. Das große Sommerfeſt⸗ ſpiel iſt zu Ende. In Regen und Nebel ver⸗ löſchen die Lichter, ertrinken die Farben. Die große Feier der Natur war nur eine gran⸗ dioſe Totenmeſſe. Auch die Geſchichte der Völker kennt der⸗ artige„Indianerſommer“. Der Engländer JFerrold hat in ſeinem kurz vor Kriegsaus⸗ bruch erſchienenen klugen Außenſeiterbuch „Georgian Adventure“ vom„India⸗ nerſommer der Welt des Weſtens“, d. h. der Welt des liberaliſtiſchen Kapitalismus und ſeines marxiſtiſchen Gegenpols geſprochen. Dieſer Indianerſommer hat mit Wilſons 14 Punkten begonnen) über die ſogenannte Völkerbundsära der Zeit zwiſchen den Krie⸗ gen gedauert und erreicht jetzt im zweiten Weltkrieg ſein großes Finale. Alle Ideen ſeit den Tagen der franzöſiſchen und engliſchen Aufklärer des 18. Jahrhunderts, als Beſitz⸗ gier und alle Weltmiſſionsbegeiſterung aus puritaniſchem Erbgut, alle Schlagworte der Politiker ſeit dem franzöſiſchen Konvent und der amerikaniſchen Anabhängigkeitserklärung, alle wirtſchaftlichen Gedanken, die ſeit Adam Smith und Karl Marx gedacht wurden, alle politiſchen Praktiken und diplomatiſchen Kunſt⸗ ſtücke, die ſeit Canning und Disraeli ſo oft geübt wurden.— all dies rauſchte noch ein⸗ mal in einer großen Sinfonie auf und erfüllte, von großen jüdiſchen Kapellmeiſtern virtuos dirigiert, die Welt des Orients und Okzi⸗ dents mit ſeinen Klängen. Die Sonne der liberalen kapitaliſtiſchen Demokratie ſchien nach 1918, als die Mittel⸗ mächte die Waffen niederlegten, einen neuen Erdentag von aſtronomiſcher Länge zu eröff⸗ nen. And doch trog dieſe Sonne. Ihre Strah⸗ len vergoldeten zwar noch einmal herrlicher denn je die Zinnen der großen Tempel, die man den weltbeherrſchenden goldenen Gott in„den Bank⸗ und Börſenvierteln der weſt⸗ lichen Großſtädte errichtet hatte. Aber ſchon bald ſahen Augen, die noch nicht zu ſehen ver⸗ lernt hatten, die Nebel aus den Tiefen ſtei⸗ gen, ſpürten erſchauernd in ihren Gliedern die Kühle einer kommenden dunklen Zeit und erkannten in der Fragwürdigkeit und Zwei⸗ gegen die türkische Neutralität Von unſerem Nahoſt⸗Vertreter Dr. Heinz Mundhenke kern berkündeten, erwies ſich in Wirklichkeit als reines Geſchwätz. Wieder einmal war Kairo eine Beſtätigung dafür, daß die türkiſche Regie⸗ rung die Siegesgewißheit der plutokratiſch⸗bol⸗ ſchewiſtiſchen Koalition für keine tragbare Ba⸗ ſis hält, um auf ihr eine verantwortungsvolle Politik aufzubauen. Dasſelbe gilt, wie ſich immer deutlicher her⸗ ausſtellt, für die eindringlichen Bemühungen Rooſevelts und Churchills, nach ihrer Begegnung mit Stalin den türkiſchen Staatspräſidenten in Kairo erneut für die Ziele der Anglo⸗Amerikaner zu gewinnen. Das vergangene Jahr hat dem türkiſchen Volk eindeutig die Tatſache vor Augen geführt, Saß England, Amerika und Sowietrußland kei⸗ neswegs den Krieg begonnen haben, um die Neuordnung des europäiſchen Kontinents auf Grund der Selbſtbeſtimmung und Unabhängig⸗ Auf Wacht im kareliſchen Arwald (PK.⸗Zeichn ung: ⸗Kriegsberichter Fleck, Waffen⸗/,.) * —— keit der Nationen in Angriff zu nehmen. Wer die Reden der offiziellen türkiſchen Perſönlich⸗ keiten und die türkiſche Preſſe aufmerkſam lieſt, wird immer wieder feſtſtellen, daß man an die Atlantik⸗Charta nicht mehr glaubt. Dieſe Er⸗ kenntnis iſt zweifellos das charakteriſtiſche Merkmal der türkiſchen Außenpolitik des Jah⸗ res 1943. Es iſt das geſchichtliche Verdienſt des Staatspräſidenten Ismet Inönü, daß er bis⸗ her keinen Fußbreit von dem von Atatürk vor⸗ gezeichneten Wege abgewichen iſt und ſowohl in der Außen⸗ als auch in der Innenpolitik nur ein Prinzip verfolgt: das geſunde Wachstum der kemaliſtiſchen Republik mit der Kraft und Stärke eines national geſchloſſenen Volkswil⸗ lens gegen die Mächte des Chaos und der Zer⸗ ſtörung durchzuſetzen. Es kann nicht beſtritten werden, daß heute die Türkei nach dem Umſturz in Italien weſent⸗ lich ſtärker von den militäriſchen Ereigniſſen und den politiſchen Kraftfeldern berührt wird. Allein die Tatſache, daß die Alliierten den Ver⸗ ſuch unternahmen, in der Türkei das Azoren⸗ Beiſpiel zu wiederholen, veranſchaulicht hin⸗ reichend die neue Konſtellation, der Ankara gegenüberſteht. Dieſe Wandlung kommt nicht zuletzt darin zum Ausdruck, daß namentlich England ſeit kurzem die Taktik anwendet, die Türkei mit der Loſung zu überrumpeln, eine beſchleunigte Be⸗ endigung des Krieges könne nur durch den Kriegseintritt der Türkei auf Seiten der Alli⸗ ierten herbeigeführt werden. Was ſich hinter dieſem Lockruf in Wahrheit verbirgt, ſprach Moskau in dem Satz aus:„Sowietrußland wird die türkiſche Außenpolitik ſehr genau be⸗ obachten, um ſeine eigene Haltung gegenüber dieſer Politik feſtzulegen.“ Aber auch dieſe Drohung prallte an der türkiſchen Standhaftig⸗ keit ab, und die Türkei denkt auch in Zukunft nicht daran, ihre Brückenkopfſtellung aufzu⸗ geben. Im Gegenſatz zum untergegangenen osmaniſchen Reich iſt der kemaliſtiſche Staat ſo ſehr von ſeiner europäiſchen Miſſion durchdrun⸗ gen, daß er ſelbſt die größten Opfer zur Erhal⸗ tung des Friedens auf ſich nimmt. Wohl ſchreitet das von Atatürk begonnene Aufbauwerk im ſtark verlangſamten Tempo fort und die Lebensbedingungen der Nation ſind wieder ſehr hart geworden. Dies gilt vor allem für die Grenzprovinzen, in denen die Menſchen ſchweigend und abwehrbereit auf der Wacht ſtehen. Niemand in Anatolien gibt ſich heute noch der Illuſion hin, daß das Vermächt⸗ nis Atatürks gegen alle verräteriſchen Umtriebe gefeit iſt, und wenn nunmehr das türkiſche Volk dem Appell ſeiner Führung folgt, die mili⸗ täriſche Schlagkraft des Landes planmäßig zu erhöhen, dann iſt dies die Frucht der Lehren, die aus Jahrhunderte langen Leiden gezogen wurden, und der Preis der Blutſtröme, die jeden Fußbreit der türki⸗ ſchen Erde getränkt haben. Was das neue Jahr der Türkei bringen wird, vermag niemand voraüszuſagen. Behal⸗ ten Regierung und Volk weiterhin die Nerven und einen klaren Blick, werden beide ſtets den Freund vom Feind unterſcheiden können? Dieſe Blickſchärfe iſt umſo notwendiger, als das Land von einer Schar von Agenten bevölkert wird, deren Hauptbeſchäftigung darin beſteht, in Hunderten von Kanälen im trüben zu fiſchen. Will man die türkiſche Politik in ihrer Ge⸗ ſamtheit während des Jahres 1948 ſchlagwort⸗ artig charakteriſieren, dann trifft allein die Be⸗ zeichnung„Maßhalten“ zu. Solange die Türkei dieſe Eigenſchaft bewahrt, wird ſie auch in Zukunft wie in den vergangenen 20 Jahren der ſtabiliſierende Faktor für den Südoſtraum und den Nahen Oſten bleiben. deutigkeit der geiſtigen und ſittlichen Grund⸗ lage dieſer Welt des Weſtens die nahende Kataſtrophe. Wieder iſt es Jerrold, der dieſe Korruption einer Geſellſchaft, die 1939 zum Kriege gegen die neue Welt, die in Deutſch⸗ land ihre Augen aufgetan hatte, zum Krieg ſchritt, am treffendſten ſchildert, indem er ſagt:„Die Politiker des Weſtens meinen niemals, was ſie ſagen. Perſönliche Freiheit bedeutet Monopol⸗Kapitalismus. Fortſchritt bedeutet Ausdehnung des Monopol⸗Kapita⸗ lismus. Friede bedeutet Krieg über die ganze Erde hin. Politiſche Freiheit bedeutet Mob⸗ herrſchaft. Das Recht auf freie Sprache und freie Verſammlung bedeutet das Recht, freie Sprache und freie Verſammlung allen Leuten zu verweigern, die anderer Meinung ſind. Eine haſſenswerte Tyrannei aber iſt eine Re⸗ gierung, die von einer 99prozentigen Mehr⸗ heit gewählt worden iſt.“ Dieſe Worte wurden 1938 geſchrieben. Aber ſie bilden den beſten Kommentar beiſpiels⸗ weiſe zum Schlußdokument von Teheran, der überhaupt denkbar iſt. Eine Welt, die der⸗ artig brüchig geworden iſt, deren Ideale der⸗ artig diskreditiert ſind und von derartig dis⸗ kreditierten Politikern vertreten werden, ret⸗ tet man auch nicht mit einem ziffernmäßig überlegenen Rüſtungspotential. Auch nicht mit einer noch ſo barbariſchen Steigerung der abgeworfenen Bombenmenge. Auch nicht mit dem nackten Appell an die Gewalt, in den ſich Smuts in ſeiner letzten Rede hineinſtürzte. Denn der Geiſt baut eine neue Welt und nicht das Metall. Der Weſten hat viel Metall, das er in Kriegsmaterial verwandeln kann, aber ſein Geiſt iſt müde, alt, zweideutig und unfrucht⸗ — Kein einziger zündender neuer Gedanke kam ſeit Kriegsausbruch auf politiſchem oder militäriſchem Gebiet aus dem Weſten. Die 14 Punkte Wilſons wurden 1918 noch von einer allzu glaubensfrommen Welt wie eine erlöſende Botſchaft des Geiſtes begrüßt. Die Dokumente von Kairo oder Teheran aber ſind nur notdürftig mit ein paar mühſam zuſammengeflickten Phraſen verhüllte Prokla⸗ mationen der Gewalt. Ein Syſtem, das nicht mehr über die Schöpferkraft verfügt, ſich ſtän⸗ dig von innen heraus zu erneuern und im Geiſt neu zu bewähren, ſucht ſeine Exiſtenz durch die bloße materielle Gewalt zu erhalten. Seine„Berufung“ zur Weltherrſchaft er⸗ ſchöpft ſich in dem einen Satz:„Wir haben mehr Geſchütze, mehr Flugzeuge und mehr Rohſtoffe als ihr. Folglich iſt unſere Welt die beſſere und zur Herrſchaft berufen.“ In den ASA addiert man die einzelnen Produktionsziffern, fügt etwas mitleidig lächelnd die„Batagellziffern“ der engliſchen Produktion hinzu, ſummiert ſie mit der ſo⸗ wjetiſchen Erzeugung und den ſowjetiſchen Menſchenreſerven und ſteuert— das iſt das Wahrzeichen des abgelaufenen Jahres ameri⸗ kaniſcher Politik— auf eine Welttei ⸗ lung zwiſchen den A SA und der So⸗ wjetunion hin, wobei man aber dem eigenen Lande ſelbſtverſtändlich den Vorrang einräumt. Die Atlantik⸗Charta iſt vergeſſen. Die Bekenntniſſe zum Recht der kleinen Völ⸗ ker ſind nur noch Lippendienſt, der ebenſo mechaniſch geübt wird wie etwa das geiſt⸗ loſe Drehen einer Gebetsmühle durch einen tibetaniſchen Bettelmönch. Das Empire ſinkt, von Amerika aus geſehen, auf die Stellung etwa Aegyptens zu England herab. Der euro⸗ päiſche Kontinent aber, das Kernland aller abendländiſchen Kultur, ſpielt nur noch eine Rolle als Kompenſationsobjekt. Soweit es nicht unter den Stiefel des ſowjetiſchen Ko⸗ loſſes kommt, den Smuts ſo phantaſievoll ſchilderte, hofft man ſeine Konkurrenz als Fer⸗ tigwaren erzeugendes Gebiet durch die fort⸗ geſetzt geſteigerten Zerſtörungen des Luftkrie · ges auf Generationen, wen nicht auf immer auszuſchalten. Die ASA verzichten— das wollen ſehr viele europäiſche Neutrale noch immer nicht ſehen— zur Erreichung ihres großen impe⸗ rialiſtiſchen Zieles ſogar weitgehend auf Europas Funktion als Abnehmer amerika⸗ niſcher Waren. Sie hoffen, in Südamerika, Afrika, im Mittleren Orient und, wenn es gelingt, Japan zu beſiegen, in Oſtaſien viel lohnendere Märkte für amerikaniſche Waren zu finden. Dieſe Märkte will man nach Aus⸗ ſchaltung der europäiſchen Produktionskraft monopolartig beherrſchen, und dieſe Märkte bezahlen— das iſt ſehr wichtig— ihrerſeits nicht, mit Fertigwaren, ſondern mit Rohſtof⸗ jen, deren Ausbeutung wiederum eine gute Kapitalanlage iſt, die ein Abſinken der Kapi⸗ talrente verhindert. Die Erſchließung dieſer Märkte iſt auch deswegen viel wichtiger als der Handel mit einem blühenden Europa, wen in ihm eine weit größere Chance für einen Abfluß der ſozialen und wirtſchaftlichen Ener⸗ gien nach Aeberſee beſteht, die das Gefüge des jetzigen ASA⸗Syſtems zu ſprengen drohen. Dadurch würden die Gefahren abgewendet, die ſeit 1890 die ASA immer ſtärker bedroh⸗ ten, als die ſtets Menſchen und Kräfte ab⸗ ſorbierende und Arbeit ſchaffende„Grenze“ aus der amerikaniſchen Politik verſchwunden war, nachdem auch im äußerſten Norpweſten alles leere Land bis zum Pazifik„wedelt war. Auf dem Beſtehen einer ſolchen Pionier⸗ grenze aber beruhte das Wachstum der heu⸗ tigen amerikaniſchen Wirtſchafts⸗ und Geſell⸗ ſchaftsordnung. Eine neue„Grenze“ in Aeber⸗ ſee würde das Weiterbeſtehen dieſer Ordnung gewährleiſten und ihren Fall wenigſtens noch einige Generationen lang verzögern, vor allem, wenn man daheim ein paar Reförmchen im Stil des New Deal vornimmt. Gleichzeitig hofft man, an dieſe neue Keberſeegrenze, ſo⸗“ weit ſie in Afrika liegt, auch den größten Teil der Negerbevölkerung Amerikas abſchieben zu können und damit die ſich heute ſchon abzeich⸗ nenden künftigen ſchweren Raſſenkämpfe recht ⸗ zeitig abwenden zu können. Aber all das ſind Tagträume in der Indianerſommerſonne. Die kapitaliſtiſch⸗liberale Welt der ASA ſteht im Herbſt ihres Weltenjahres, und aus Oktoher läßt ſich niemals März machen. Die Ausſchaltung der europä⸗ iſchen Fertigwaren⸗Konkurrenz — hier liegt der Schlüſſel zu dem Bündnis zwiſchen dem Kapitalismus Wallſtreets und des Bolſchewismus des Kremls. Sie iſt der große Hintergrund des in Teheran ausgehan⸗ delten Planes zum„Sturm auf Europa vom Weſten, Süden und Oſten“.„Die Räuber der See“ verbünden ſich mit den„Räubern der Steppe“, um den berühmt gewordenen Aus⸗ ſpruch des angelſächſiſchen Geographen Mackin⸗ 5—————— —— 4 2 ———000000————— 85—————————— ———— 4 9 Hbeſchieden iſt. kerringen begann, einen ſchweren Bürgerkrieg —— der zu gebrauchen. Mackinder entwarf gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein grandioſes heute wieder überaus aktuelles Bild der die menſchliche Geſchichte bewegenden Kräfte. Im Mittelpunkt der großen euraſiſchen Landmaſſe, die von Liſſabon bis Wladiwoſtok reicht, ſteht der unbewegliche, auf ewig gefrorenem Boden ruhende„Drehpunkt⸗Raum der Geſchichte“, der die heutige Swjetunion einſchließlich Si⸗ biriens und der Arktis umfaßt. Er iſt die Heimat der„Räuber der Steppe“. Ihn umgibt der„Innere Halbmond“, der von der Man⸗ dſchurei im Oſten im gewaltigen Bogen über China, Indien, Vorderaſien, den Mittelmeer⸗ raum, das abendländiſche Europa bis nach Skandinavien reicht. Hier liegt die Heimat aller eigengewachſenen Menſchheitskulturen von der chineſiſchen über die aſſyriſch⸗babylo⸗ niſche, griechiſch⸗römiſche bis zur abendländi⸗ ſchen. Außerhalb dieſes Bogens, im ſogenannten „Aeußeren Halbmond“, befindet ſich der Naum der„kolonialen“ Völker, der„Näuber der See“, d. h. die Welt Englands und der ASA. Beide ſind die typiſchen koloniſierenden Völker, aber beide ſind ſelbſt Kolonien der höheren abendländiſchen Kultur. Die Zone der großen Kulturen, wie ſie Mackinder ſieht, hat ſich oft gegen Angriffe aus dem ge⸗ waltigen Steppenland im Norden und Oſten verteidigen müſſen. Heute aber ſteht dieſe Zone einem vereinten weltweiten Sturm der Steppen⸗ und Seeräuber gleichzeitig gegen⸗ über. Das iſt der große Aufſtand der einſt von Europa koloniſierten Völker im Oſten und Weſten gegen das kulturelle Mutterland. Je⸗ ner Aufſtand, der im Oſten mit dem Teſtament Peters des Großen und den Träumen des Panflawismus begann und im ſowjetiſchen Imperialismus endete, der im Weſten in der amerikaniſchen Revolution ſeinen Anfang nahm und deſſen vorläufig letztes Stadium die Feſtſetzung der ASA an allen wichtigen Punkten des Empires darſtellt. Teheran iſt von Europa aus 9 e eine Stadt an der Peripherie. Seine Wahl als Treſſpunkt Stalins und Rooſevelts hatte aber eine ſymboliſche Bedeutung; denn in Jran liegt die einzige Nahtſtelle, die die Welt der beiden KRäuber zu Lande verknüpft. nörd⸗ lichen Jran haben ſich die Sowjets feſtgeſetzt, in den Süden dringt der ASA⸗Imperialismus ein, der, nachdem ganz Südamerika mit allei⸗ niger Ausnahme Argentiniens ihm zum Opfer gefallen iſt, nunmehr in weſtöſtlicher Rich⸗ tu onf über Afrika nach dem Mittleren Orkent griff und ſo Europa von Afrika zu trennen ſuchte. An allen übrigen Stellen wer · den die Seeräuber und die Steppenräuber vom Meere oder durch die großen in nord⸗ ſüdlicher Richtung verlaufenden, vom Nord⸗ kap bis Kreta und von Amur bis Berlin reichenden Räume Großdeutſchlands und Großoſtaſiens getrennt. Von der Erhaltung dieſer Riegelſtellungen hängt die Entſcheidung über das nächſte Jahrtauſend menſchlicher Geſchichte ab. Dieſe Riegelſtellungen aber werden halten und den Triumph des weſt⸗ lichen Kapitalismus und des bſtlichen Bolſche⸗ wismus verhindern. Sicher ſind es zwei ungeheure Koloſſe, die auf Europa zuſchreiten, aber es ſind doch nur „„Roboter“, wie man im Amerika ſagt, d. h. künſtliche Schöpfungen einer ins Maßloſe ge⸗ ſteigerten Technik ohne Geiſt und ohne Hirn. In 186ʃf Reich geht heute, ſo ſtellt man in den ASA ſtolz feſt, die Sonne nicht unter, wie einſt in dem Weltreich Karls V. In den ASA tritt man immer anſpruchsvoller als künftiger Herr der Erde auf, der nur noch in Stalin wenigſtens vorläufig einen ebenbür⸗ tigen Partner ſieht. Aber derartige Reiche hat es ſchon oft wie ſie kamen. Das gilt vor allem für ein Reich, in deſſen Innern der Wurm ſchon ſo tief ſitzt, wie in dem der ASA. Der erſte Herbſtſturm zerſtört den ſtrahlenden Indianer⸗ ſommer⸗Traum. And dieſer Sturm bereitet 095 ſchon vor. Dann wird es wieder heißen, wie ſchon ſo oft in der Geſchichte:„Afflavit deus et diſſipati ſunt!“(„Gott der Allmächtige blies und die Armada floh nach allen Win⸗ den“). egeben. Sie ſind verflogen, Spaniens„Politik des Möglichen“ Wann lindet Frankreic den Weg 2 uns? Von unſerem cariſer Vertreter Ernft Siegfried Hanſen Mit nervöſer Aeberreizung erwartete Frankreich am Anfang des nun zu Ende gehen⸗ den Jahres die Löſung ſeiner ſchwebenden Probleme durch einen Gewaltakt von außen; am Ende aber wehrt es ſich heftig gegen die Behauptung des ſüdafrikaniſchen Premiermini⸗ ſters Smuts, Frankreich ſei politiſch tot und als Großmacht begraben. Das ſind Extreme, die man beachten muß, wenn man die franzöſiſche Situation begreifen will. Denn während ſich die Franzoſen durch⸗ aus als Objekte ihrer kriegeriſchen Amwelt fühlen, wo es um die Verhältniſſe von heute und morgen geht, nehmen ſie es jedem übel, der ihre Nation aus der Liſte der führenden Völker ſtreicht. Frankreich weiß, daß es im Kampf um die europäiſche Meiſterſchaft knock vut geſchlagen worden iſt, aber es hat keines ⸗ falls die Abſicht, am Boden liegen zu bleiben. In dieſem Punkt ſind ſich Kollaborationiſten, Gaulliſten und Attentiſten einig. Der Streit geht um den Weg, der zum Ziele führt. Nicht zu beſtreiten aber iſt die Tatſache, daß Deutſch⸗ land als einzige kriegführende Macht nicht auf⸗ gehört hat, den Nachbar im Weſten ernſt zu nehmen, mochte ſich ſeine Schwäche auch förm⸗ lich überſchlagen. Die Gründe ſind einleuch⸗ tend. Denn während die Briten und Ameri⸗ kaner die Franzoſen nur auf der Ebene des diplomatiſchen Parketts kennengelernt haben, ſind zwei lebende deutſche Generationen ihnen auf dem Schlachtfeld begegnet, und während das„amerikaniſche Jahrhundert“ keinen Platz für Frankreich hat, wird das neue Europa nicht auf Frankreich verzichten können. Allerdings iſt dieſe realiſtiſche deutſche Politik nicht richtig verſtanden worden, ob⸗ gleich ſetzen können. Weder die Richelieuſche Gefühl für die Möglichkeiten der Franzoſen in der Zukunft als dieſe ſelbſt, weil wir ſie zu unſeren eigenen Möglichkeiten in Ver⸗ gleich fetzen können. Weder die Richelien'ſche noch die napoleoniſche Politik wird jemals wiederauferſtehen. Dafür hat die durchaus unterſchiedliche Entwicklung der beiden Völ⸗ ker ſelbſt geſorgt. Dennoch müßte die deutſche Konzeption den Franzoſen entgegenkommen. Sie räumt ihnen eine ehrenvolle Stellung in der europäiſchen Gemeinſchaft ein, macht ihnen keinen Ruhm ſtreitig und bietet ihnen volle Sicherheit. Wie ehrlich Deutſchland es damit meint, ging deutlich genug aus dem Verſuch hervor, wenige Monate nach dem Waffenſtillſtand zu einem Ausgleich zu kom⸗ men. Die große Chance wurde von einer Gruppe franzöſiſcher Militärs und Politiker verſäumt, die der Anſicht waren, man könne das Jahr 1943 zu einem Jahre 1918 machen. Viele haben Reue zeigen müſſen, weil ſie nicht erwartet hatten, eine um 25 Jahre ver⸗ änderte Lage vorzufinden, in der die Räume, nicht mehr die Mächte gegeneinander angetre⸗ ten waren. Kein Politiker kann leugnen, was der Geograph auf ſeinen Landkarten zeichnet, daß nämlich Frankreich zu Europa gehört. Gegen Europa aber, nicht gegen Deutſchland allein, führen Amerika und die Sowjetunion dieſen Krieg, während ſie England zum alten Eiſen werfen. Die große Frage, die in dem ablaufenden Jahre an die Franzoſen geſtellt wurde, bezog ſich daher auf ihr europäiſches Verant⸗ wortungsbewußtſein. Waren ſie be⸗ reit, ſich im Kampf gegen die gemeinſamen Feinde einzuſetzen? Man kann es mit dem beſten Willen nicht ſagen. Das Jahr begann ſogar im Zeichen eines folgenſchweren Ver⸗ rats in Nord⸗ und Weſtafrika, der Europa ſelbſtverſtändlich in militäriſche Schwierigkei⸗ ten bringen mußte. Als auch die Flotte von Toulon verſenkt worden war, konnte nichts mehr vetdorben werden. Einige hohe franzöſi⸗ che Beamte hatten noch Gelegenheit, ſich nach lgier zu begeben, wo ſie auch ſchnell vor das Tribunal de Gaulles gezerrt wurden. Was Frankreich jedoch an Faktoren beſaß, die nach üblichen Begriſſen die Bedeutung einer Macht begründen, war nun reſtlos verſFndert wor⸗ Von unſerem Vertreter in Madrid Dr. Anton Dietrich — Madrid, 28. Dezember. Spanien iſt heute in der weiten Welt eines der wenigen Länder, dem der Frieden 8 hat zwar, bevor das Völ⸗ mit viel Haß, Zerſtörung und Tod durchlit⸗ ten. Aber dieſe Zeit liegt wie ein böſer Alp ſchon wieder nahezu vier Jahre zurück. Heute lebt das Land in tiefſtem Frieden. Das iſt die erſte Grundtatſache des Gegenwarts⸗Spa⸗ nien. Wohl fehlt es nicht an Spannungen und Erſchütterungen und Geſahren mannig⸗ facher Art, die dieſen Friedenszuſtand nicht innere Dramatik ſein laſſen. Zu dieſer Grundtatſache geſellt ſich der Grundwunſch, den Frieden zu erhalten. Nur wer Scheuklappen trägt und einzig aus eigenen Wünſchen ſieht, könnte ihn verkennen. Spa⸗ nien verdankt dem Frieden zuviel und kennt den Krieg zu gut, um den erſteren nicht dem letzteren vorzuziehen. Iſt Spanien darum paziſiſtiſch? Verzichtet es auf Stellung⸗ nahme? And hat es ſich verwehrt, noch an⸗ dere Aufgaben in Angriff zu nehmen? Mit guter Begründung läßt ſich jede der drei Fra · gen verneinen. Jawohl, es gibt zwar Pazifiſten. Sie re⸗ krutieren ſich aus den„Friedensgewinnlern“, die um kein Haar beſſer ſind als die ſchlimm⸗ ſten Kriegsgewinnler. Gegen dieſe Pazifiſten aber kämpft das in Schlachten und von Sol⸗ daten geſchaffene neue Spanien. Am augen⸗ fälligſten iſt dabei das beharrlich konſquente Bemihen um die Vermehrüng, nicht bloß um die Erhaltung der Wehrkraft. Dieſes trägt langſam, doch heute ſchon allenthalben ſichtbar Früchte. Die deutlichſten Ergebniſſe daraus ſind die unbeſtrittene Schlüſſel⸗ ſtellung der Wehrmacht, die ſich im großen wie im kleinen offenbart, und eine Selbſtſicherheit, eine Entſchloſſenheit und ein Wehrwillen, die eine„Azoren⸗Abtretung“ un⸗ möglich machen: denn Spanien würde ſich ge⸗ en ſolche Zumutung verwahren und zu den Waſſen reifen. Bem Pazifismus der Genießer ſtellen ſich ſernex der Autoritärismus und die hierarchiſche Gliederung des Negi⸗ mes ent egen. Das„Tun und Laſſen, wie mir's pa von dem die vergangenen Gene⸗ rationen elennzeichnet waren, hat dem unbe⸗ dingten anſpruch der Regierung und den überindividuellen Intereſſen der Nation weichen müſſen. Entſprechend dem unbändigen Selbſtherrlichteitsgefühl des Spaniers, das nicht ſelten einen Stich zum Anarchismus hat, erhebt zwar der Staat keinen! Tota⸗ litätsanſpruch, aber die Staatsführung iſt aukoritär, gebietet, disponiert und lenkt. So Heſtimmt zum Beiſpiel nicht die Privatwirt ⸗ ſchaft mit ihren Bedürfniſſen und Aeberſchüſſen, was ein⸗ oder ausgeführt wird, ſondern die „Regierung verfügt darüber. Mag es biswei ⸗ len auch Weh⸗ und Ach⸗Seufzer der Intereſſier ⸗ ten geben, die Autorität der Anordnungen be⸗ 4 5 hauptet und ſetzt ſich durch, wenn nicht ſchlag⸗ artig und bis ins einzelnſte, ſo doch beharrlich und folgerichtig. Sie beläßt der Privatinitia · tive bewußt Spielraum, aber nur um die Staatsintereſſen um ſo erfoͤlgreicher zu wahren. Der Genußpazifismus verläuft damit zwiſchen kl 9—— Dämmen, die ihn vor ſchran⸗ kenloſem Hedonismus wie vor nichtstueriſchem Nihilismus bewahren. Als eiferſüchtig ſelbſtbewußtes Volk, deſſen natürlich großer Stolz mit jedem Erfolg wächſt, laſſen die ſich von niemandem in ihre Angelegenheiten dreinreden. Dies gilt auch egen Einmiſchungsverſuche in die eeliſchen Bezirke von Sympathie und Antipathie, von Freundſchaft und Feindſchaft. Die ſpaniſche Leidenſchaftlichkeit, die keine Tranſigenz kennt, hat nicht einmal in Zeiten größter Ohnmacht eines Mächtigeren wegen mit ihrem Mei, nungsbekenntnis zurückgehalten. Wieviel weniger wird ſie ſich heute mitten im Auf⸗ ſchwung der nationalen Revolution den Ver ⸗ zicht— abnötigen laſſen! Spanien weiß, wo und ſeine Freundeſtehen.— 3 größer und ſtärker ſein, un mö⸗ en die ſhe Gewicht in, die Waagſchale des Kommu⸗ nismus werfen, ſo gibt Spanien doch ſeine aus Lebensprinzipien, nicht aus irgendeiner Konvenienz kommende Gegnerſchaft gegen den Bolſchewismus und verwandte Doktrinen nicht auf. Lieber läßt es ſich eigenſinnig, ver ⸗ bohrt, rückſtändig nennen. Aber weder für gute Worte noch für ein Linſenmus, noch vor der Androhung von Prügeln will und kann es ſich ſelbſt verleungen und aufgeben. Als autori⸗ tär ausgerichteter, chriſtlicher und europäiſcher Staat iſt Spanien grundſätzlicher Feind und ſogar Gegenpol des Bolſchewismus, ohne daß dieſe ausgeſprochene Sa ene Zugeſtänd⸗ niſſe oder eine„reſervatio mentalis“ zuläßt. Im übrigen 0 für die ſpaniſchen Be iehun · gen mit der Welt das mauriſche Sprichwort: „Die Freunde meines Freundes ſind reunde, die Freunde meiner Feinde ſind Feinde“. panien iſt weder pazifiſtiſch noch neutral im Sinne von Meinungsloſigkeit. Es will den Frieden bewahren, ohne von ihm hypnotiſiert zu ſein Der Friedenswunſch ſchließt daxum die Löſung anderer Aufgaben nicht aus, ſor⸗ dert vielmehr ihre Ba Derm 1 breiter und feſter die Baſis des Friedens iſt, deſto weniger kann er gefährdet werden. Daß Spanién in der Erfüllung keineswegs himmelſtürmender Aufgaben erſt am Anfang ſteht, mag für ſeine Freunde ernüchternd und für ſeine Feinde von heute und ehedem beru⸗ higend ſein. Dennoch iſt es von Wichtigkeit und ein Beitrag zur Zeit, daß wenigſtens ein Anfang gemacht worden iſt und ſtatt gar kei⸗ ner Politik, weder einer europäiſchen, noch einer ſpaniſchen, die Politik des Mög⸗ lichen verfolgt wird in der feſten Abſicht, darin möglichſt weit zu gehen: daß es einmal — negativ ausgedrückt— unmöglich wird, irgendeinem fremden Druck einſach ausgelie⸗ fert zu ſein, und daß zum andern— poſitiv gewendet— die in keinem Augenblick— 5 gebenen Anſprüche auf Größe und Macht die nicht bloß erträumte, ſondern zäh erſtrebte Realiſierung finden, „Rückgrat der Afrikaarmee. den. Wenn Frankreich trotzdem etwas anzu⸗ bieten hatte, ſo lag es daran, daß es noch ein fähiges und fleißiges Volk beſaß,— das ein⸗ zige, was ihm verblieben war. In dieſem Punktenun gabeskein Ausweichen mehr. Hier mußte für Europa Stellung Ke. nommen werden. Tauſende franzöſiſcher Ar⸗ beiter und Arbeiterinnen verließen ihre Hei⸗ mat, um die Lücken ſchließen zu helfen, die in, der Rüſtungsinduſtrie im Reich durch Einbe⸗ rufungen entſtanden waren. Im ganzen ge⸗ ſehen— das muß anerkannt werden— iſt die⸗ ſer Maſſeneinſatz nicht unwillig erfolgt. Es erſchien wohl den Franzoſen billig, wenn die Beſatzungsmacht, gegen die ſich ein Teil ihrer Führung in ſo hinterhältiger Weiſe entſchieden Hate⸗ jetzt ihrerſeits Leiſtungen verlangte. uch hierin verlor das Reich das Ziel nicht aus dem Auge. Was manche Franzoſen als Zwang empfinden mußten, wurde durch groß⸗ zügige Arbeitsverträge, durch Ablöſung zahl⸗ reicher Kriegsgefangener und Keberführung vieler anderer in das zivile Arbeitsverhältnis gemildert. Bei alledem war die Aufgabe, der ſich Laval gegenüberſah, nicht einfach. Auf den Schultern trug er die Laſt, die ihm von Rey⸗ naud bis Giraud aufgeladen worden war; vor ſich ſah er ein Volk, das ein elementares Be⸗ dürfnis nach Ruhe und Frieden hatte und nicht immer begriff, daß es für die Taten ſei⸗ ner Staatsmänner gerade ſtehen müſſe, und im Rücken hatte er die Gefahr eines franzöſiſchen — es im Augenblick einer Invaſion an den war dabei nicht zu denken, wohl aber an An⸗ verſtändnis, Haß und Zorn. Dennoch iſt es Laval gelungen, ein völliges Abgleiten ſeines Landes auf die Ehene eines beſetzten Feind⸗ gebietes zu verhindern, eine Möglichkeit, die nach dem Novemberverrat zweiſellos beſtand. Darüber hinaus iſt es ihm möglich geweſen, „heureux reſultats“, wie er ſie ſelbſt nannte, zu erzielen, als der Verkehr über die Demarka⸗ tionslinie freigegeben, der normale Poſtver⸗ Küſten des Landes. An Popularität kehr im geſamten franzöſiſchen Gebiet wieder⸗ hergeſtellt und die nördlichen Departements in die franzöſiſche Verwaltung zurückgegliedert wurden. Was andererſeits die innere Struk⸗ tur des Landes betraf, ſo zeigte ſich Laval recht konſervativ. An der Verwaltung etwas zu än⸗ der, lehnte er mit der Begründug ab, Frank⸗ reich ſei ein altes Haus, aus dem man keine Balken herausnehmen könne. Seine Miniſter 3— einen Ran aber nicht immer erfolgreichen Kampf gegen den ſchwarzen Markt, gegen Schiebertum, gegen Nachläſſig⸗ keit in der Landwirtſchaft, Ignorierung der Ablieferungspflichten, Steuerhinterziehung und Arbeitsverweigerung. Trotz alledem konnte zum erſten Male in der Geſchichte Frankreichs eine gewiſſe Erfaſſung aller Arbeitsfähigen durchgeführt werden, und die Arbeitspflicht wurde zum Geſetz erhoben. Die Regierung 35 mußte mehrmals umgebildet werden. Es geſchah im Sinne einer wachſenden Konzentra⸗ 5 der Macht in den Händen des Regierungs efs. Von der„nationalen⸗ Revolu⸗ tion“, deren Beginn nach der Liquidierung f des Parlamentarismus verkündet worden war, iſt in den letzten ſechs Monaten nicht mehr viel die Rede geweſen, und ſie hat ſich damit ſelbſt einen Dienſt erwieſen. Der Be⸗ griff greift zu hoch. Es iſt möglich, in einer Zeit des Aeberganges alte Einrichtungen zu beſeitigen und durch einen neuen Rahmen zu erſetzen. Aber es iſt ausgeſchloſſen, ein Pro⸗ viſorium zur Grundlage des nationalen Le⸗ bens über die Dauer dieſes Proviſoriums hinaus zu machen. Der franzöſiſche Staat muß ſtändig abgeſtützt werden, und dies er⸗ fordert alle Kraft. Laval hat daher einen Schritt unternommen, der den Willen der Re⸗ gierung in Vichy, Elemente der Ordnung zur Mitarbeit heranzuziehen, deutlich zum Aus⸗ druck brachte. Die Bildung der Staatsmiliz aus den Reihen des Ordnungsdienſtes der Frontkämpfer⸗Organiſationen heraus erfolgte in einem Augenblick, in dem von England ud Nord ika aus ſtarke Anſtrengungen un und Nordafrika aus ſta e 2 ternommen wurden, um 0 längerem an der Tagesordnung Lehen en Terrorakte zu einem allgemeinen Terroris⸗ unts auszuweiten. Der Gründung der Staats⸗ miliz in Südfrankreich, alſo im früher unbe⸗ 40 und jetzt geſicherten Gebiet, folgten Aktionen der nationalrevolutionären r⸗ teien im beſetzten Gebiet, aus denen mehrere Parteimilizen mit einer gewiſſen Fühlung zueinander entſtanden. Dadurch hat eine Kriſtalliſation der Franzoſen ſtattgefunden, die bereit ſind, für die Idee eines neuen au⸗ toritären Frankreichs und einer Zuſammen⸗ arbeit mit Deutſchland perſönliche Opfer, ge⸗ gebenenfalls das Leben zu geben. Es handelt ſich um eine Minderheit, aber um eine fana⸗ tiſche und treue Minderheit, aus der ſich im weſentlichen auch die Freiwilligen für die Oſtfront rekrutieren. Der Kampf dieſer Frei⸗ willigen harrt noch der vollen Würdigung die Maſſe des franzöſiſchen Volkes. as Jahr verlief anders, als die meiſten Franzoſen erwartet hatten. Denn im großen eſehen, erlebte man in Frankreich oder an felnen Küſten keine beſonderen Ereigniſſe, die nach außen hin weit ſichtbar in Erſcheinung etreten wären, wenn man von den barbari⸗ chen britiſchen und amerikaniſchen Terroran⸗ griffen auf Paris und eine ranzöſiſcher Städte abſieht. Für Extrablätter gab es keinen Stoff. Gerade deswegen aber war die franzöſiſche Situation ungewöhnlich intereſſant für denjenigen, der in einer pſy⸗ chologiſchen Entwicklung die Quelle zukünftiger Ereigniſſe zu ſehen vermag. Alles in Frank⸗ reich iſt in Fluß. Die Menſchen ſind vielſach überraſchend labil in ihrer Haltung; das Volk iſt zerſplittert in Gruppen und Richtun⸗ gen; es iſt äußerſt ſchwer, eine Linie zu ent⸗ decken, die ſich bis ans Ende verfolgen ließe. Was noch vor einem Jahr unter der einfachen Deviſe„Befreiung“ lief, iſt heute eng mit der Gefahr der Bolſchewiſierung verknüpft, und was man damals mit der Bemerkung„Beſat⸗ zung“ als Bedrückung empfand, iſt nun zugleich ein Schutz gegen den Genickſchuß von Katyn. Aus dem Krieg, den Daladier Deutſchland unter der Parole„Sicherheit“ erklärte, iſt ins⸗ geſamt die größte Anſicherheit ſeit Generatio⸗ nen geworden. ltalienisches Schicksalsjahr Als Marſchall Rommel nach kühnem Sie⸗ geszug im Mittſommer 1942 am Tor zum Nil⸗ tal ſtand, 188 Italiens Traum von der See⸗ herrſchaft im Mittelmeer von der Auferſtehung des alten Römerreichs, ſich zu erfüllen. Sol⸗ cher Siegespreis die Krönung zwanzigjähriger Erziehung des Volkes durch Benito“ Muſſolini, fa den rückſichtsloſen Einſatz der ganzen Wehrkraft Italiens. Aber die italie⸗ niſche Admiralität verſagte, und die Generali⸗ tät tat nicht mehr: Kein Berſuch, die britiſche Mittelmeerflotte zu vernichten, im Rücken der ſeindlichen Armee zu landen, den Suezkanal oder auch nur Malta zu forcieren; nichts von Transport Hr er Heeresverbände, von aus⸗ reichendem Nachſchub für die Front am Weſt⸗ rand Aegyptens. Die ſtolze Flotte, Muſſo⸗ linis Schöpfung, blieb in ihren Häfen, die Millionenarmee in ihren Kaſernen, die kämp⸗ fende Truppe aber war einer wachſenden Keber⸗ macht preisgegeben. So verriet man die ge⸗ ſamteuropäiſche Sache, die Forderungen des Tages, den Traum Italiens, das Werk Muſ⸗ ſolinis. Als dann, juſt in denſelben Oktober⸗ tagen, wo zwei Jahre zuvor Marſchall Gra⸗ zianis ausſichtsreicher Angriff auf Aegypten an ähnlichen inneren Widerſtänden geſcheitert war, unter dem Trommelfeuer der neuen bri⸗ tiſchen.) Armee die italieniſchen Bataillone bei El Almain die Waffen wegwarfen, die Minengaſſen— lieb Rommel nur der Rückzug zum ſtrand Tripolitaniens. Da war Italiens Traum zerflattert, nach Italie⸗ auch die Cyrenaika verloren, Malta wieder die ſcharfe O e gegen die Adria, Süditalien und Sizilien. 14 Tage ſpäter— nicht zufällig am 25. Jahrestag der bolſchewikiſchen Revolution— landeten die Angelſachſen in den Häfen Nord⸗ weſtafrikas, und am Don verließen vor den angreifenden Bolſchewiken die italieniſchen Verbände ihre Gräben. So kamen gleichzei⸗ 100 die und die Südfroft Europas, ſelbſt Italien in ſchwerſte Dieſe Lage verſchuldeten nicht blo uchtloſigkeit und Feigheit zerſetzter Truppen, ſondern paſ⸗ ſiver Widerſtand, geheimes Einverſtändnis der Führenden mit der Sache des Feindes. Noch konnte die raſche Beſetzung Tuneſiens den Rücken der Rommelarmee eine Zeit lang decken, die bald auch Tripolitanien aufgeben Noch war, wenn die Admiralität al⸗ es w dem Schwung die Se wieder ins Meer warfen, die Bedrohung Italiens abge⸗ wendet, die Herrſchaft über das weſtliche Mit⸗ telmeer geſichert, und von Tuneſien aus konnte Nordoſtafrika zurückerobert werden. Die Ad⸗ miralität tat nichts, verriet damit zum dritten Mal ihr eigenes Volk, ſeine ſchwer kämpfen⸗ den Söhne, ſeine deutſchen Am die Jahres⸗ wende ſchützte der Brückenkopf Tuneſien, an der Marethlinie im Süden von Rommel, an der algeriſchen Grenze von Arnim verteidigt, wenigſtens Italien vor unmittelbarem Zu⸗ Bundesgenoſſen des Bolſchewismus griff 1 5— In ruheloſer Arbeit hatte Muſſolini ſein weiches Volk, das nach dem erſten Weltkrieg erſchöpft, von wilden Parteikämpfen zerrüttet war, aus allen liberaliſtiſch⸗demokratiſchen, klerikalen und kommuniſtiſchen Strebungen her⸗ neue Lebensauffaſſungen und Le⸗ ben möglichteiten ihm geſchaffen, die neuge⸗ einte Nation auf ſteilem Weg zur Großmacht⸗ politik bis zum Sieg über Abeſſinten, zur Ein⸗ verleibung Albaniens und zum Großreich über See geführt. Sein glühender Wille ſchien das Volk geſtählt zu haben, das berauſcht dem Star⸗ ken folgte, lang genug an ſeine ſieghafte Zu⸗ kunft glaubte und berheblich wurde, aber in der Stunde neuer Bewährung verſagte. Der Große hat ſeinen Zuſammenbruch nur vorüber⸗ gehend aufgehalten. 8 „„„ie ſollen Helden ſein, wir wollen Geld verdienen“, ſagte einer, nachdem e den neuen Krieg eingetreten war. ie dieſer Egoiſt dachten viele, und vom erſten Tag an wuchs, das konnte niemand verborgen bleiben, die Kriegs⸗ unluſt. Das Verhalten der Heimat, die Kämpfe in Nordafrika, in den Ländern am Roten Meer, auf der Balkanhalbinſel und zur See lehrten es allzu klar; die wenigen ſtolzen Aus⸗ nahmen beſtätigten nur die Regel. Die letzte ertereh des Volkes zerbrach ſchon, als die großen Städte Italiens von ſeindlichen Fliegern bombardiert wur⸗ den und die feindliche Propaganda mit Lok⸗ kungen und Drohungen den Sturz Muſſoli⸗ nis betrieb. Da mußte die Gegenwirkung des Faſchismus verhallen, zumal bereits die Reihen der Getreuen um den Duce ſich lichte⸗ ten.[Wollten die Natten das ſinkende Schiff verlaſſen? Am 2. Dezember 1942 rief Muſ⸗ ſolini noch, einmal das Volk auf, mahnte, jetzt ſei die Höhe der faſchiſtiſchen Revolu⸗ tion erſtiegen, zwiſchen äußerer und innerer Front beſtehe kein Anterſchied mehr, und Bot ⸗ tai forderte die Bewährung aller. Am 5. Dezember erſchien noch das Dekret über die Mobilmachung der Arbeit, das die allge ⸗ Südoſten te und ſtarke Heeresmaſſen mit wil⸗ ündner, das den. Das Von Proſeſſor Wilhelm Weber meine Arbeitspflicht der Bürger, die Bin⸗ dung des Arbeiters an ſeinen Arbeitsplatz verkündete, aber das Volk nicht aufrüttelte, Relchese denn zur letzten Anſtrengung brachte. Was half da der am 19. Dezember erfolgte Wechſel in den oberſten Parteiäm⸗ tern, was die Aufrufe der neuen Männer? Der Bolſchewismus kehrte ins Land zurück, aus dem Muſſolini ihn einſt vertrieben hatte; die Auflöſung griff um ſich, griff auf das Heer über. So begann das Schickſals⸗ jahr Italiens. Ende Januar war Tripolitanien verlo⸗ ren. Ende Februar eröffnete die Offenſive vom ſüdtuneſiſchen Gafſa aus neue Hoffnun⸗ gen, aber bald mußte die Marethlinie auf⸗ gegeben werden; und acht Wochen ſpäter war unter dem Anſturm voa Nordweſten und Sü⸗ den der Brückenkopf Tuneſien ver⸗ loren. Wieviel war damit verſäumt! Der Generalſtabschef der Wehrmacht, der gleiche Ambroſio, der in den Balkanländern ſo verheerend gewirkt hatte, nun als Panzer⸗ ſpezialiſt, als Autorität für die Verteidigung des Mutterlandes geprieſen wurde, mußte dies ſehen. Er hing dem Hof an und Muſſo⸗ linis Feind Badoglio. Er wollte nichts ſe⸗ hen, da Muſſolini fallen mußte. Er iſt ver⸗ antwortlich für den Antergang der bis zuletzt tapfer kämpfenden Tuneſienarmee, Kapitulation Pantellerias, für die erbärmliche Zerrüttung der Okkupations⸗ armee in Griechenland und im Dodekanes, für die von ihm und ſeinem Freund und Nachfolger Roatta betriebene Verbrüderung der italieniſchen Soldaten in Kroatien mit den bolſchewiſierten Banden, für die Ernen⸗ nung Roattas zum Oberbefehlshaber in Si⸗ zilien und die Mängel der Küſtenverteidi⸗ ung Süditaliens und der Inſeln. Dank Ambroſio und Roatta konnten die britiſch⸗ amerikaniſchen Armeen i m und Süden iziliens latt landen. Befehlsgemäß warfen die Staltener die Waffen weg, und die Verräter gaben preis, was mit einiger Energie im Ge⸗ birgsland ſpielend zu halten war. ur die deutſchen Truppen hielten die Feinde fünf Wochen auf. Als ihr Führer als letzter Si⸗ zilien verließ, war dieſes verloren, war auch Muſſolini längſt beſeitigt. Die Feindpropaganda, ſeine Bombenan⸗ riffe, die italieniſchen Mißerfolge hatten alle eſten Bindungen im Volt zerſtört. Das Chaos wuchs. Bis zuletzt hielt der Duce zu⸗ verſichtlich bei ſeinem Werk aus. Viele An⸗ eichen verraten, daß ſeine Gegner im Land, eit langem im Einverſtändnis mit dem Feind, etzt förmlich von deſſen Willen gelenkt wur⸗ fäuflein ſeiner Getreuen war klein geworden. Selbſt ſein Schwiegerſohn Ciano und Grandi, Günſtling ſeit der erſten Stunde, verxieten den Einfamen, ſuchten ihr 81⁰ bei der Hofkamarilla und beim Feind. ie ſtanden f en Muſſolini auf, als“ der Große Fäſchiſtiſche Rat am 24. Juli ihn preis⸗ gab. And die Niedertracht des Königs und des Marſchalls Badoglio, die Feigheit aller Anweſenden wagten den ſchmählichen Streich der Aeberwältigung und Verhaftung des ſei⸗ ner Aemter enthobenen Duce zur Auslieferung an den Feind. Die Generale Badoglios 6 die Kapitulation. Er ſelbſt verheimlichte ihren Abſchluß. Roatta aber, jegt Generalſtabs⸗ chef, übergab dem deutſchen Befehlshaber eine Karte über die Verteilung der verbündeten Truppen zur Verteidigung des Landes, die allzu klar verriet, wie ungeheuerlich ſein Ver⸗ rat an dem treuen Bündner war. Kurz dar⸗ auf landete der Feind in Südita⸗ lien: Der Herzog von Bergamo als Be⸗ fehlshaber ſah müßig zu. Die Landung der Amerikaner bei Salerno, die der Briten bei Termoli foͤlgten raſch hintereinander. In zä⸗ her, ſiegreicher Abwehr hielten die deutſchen ruppen den Feind auf. Kühne Männer be⸗ freiten Muſſolini aus—.— Haft, ein Auf⸗ atmen ging durch die befreundete Welt, Wut⸗ geheul war die Antwort. And die Entwaff⸗ nung der italieniſchen Millionenarmee er⸗ folgte überall, wo noch geſchloſſene Verbände ſich befanden: Kaum ein ernſter Widerſtand, groteske Szenen von ehrloſer Geſinnung und Feigheit in Fülle! Noattas die deut ⸗ ſchen Diviſionen in Italien zugünſten des Feindes einzukreiſen und zu vernichten, war ſo in ſein Gegenteil gekehrt, die ganze Hohl⸗ heit dieſer Revolte von oben erwieſen. Das Ende der königlichen Wehrmacht war da, als nun auch— nach der Ponenbes der Kapitulation unter kaum vorſtellbar ſchmach⸗ vollen Bedingungen— die königliche Flotte aus ihren Häſen zu entfliehen ſuchte und, ſo⸗ weit es ihr gelang, in Malta ſich dem Feind zux Verfügung ſtellte, der ihre Führer gebüh⸗ rend verachtete. Langſam, faſt Schritt um Schritt, wichen die deutſchen Verbände, kämp⸗ fend nur überließen ſie dem Feind das Land ſüdlich und nördlich von Neapel. Die Offen⸗ ſive der überlegenen Feindkräfte fing ſich für die züber die Champs Elyſees zum Napoleons marſchieren würden, ſo wäre der efallen, hinter dem der ſechſte Akt das franzöſiſche Drama in eine dann in den Gebirgen, nahm immer mehr das „Schneckentempo⸗ an, das jetzt ſchon den Zorn der feindlichen Regierenden erregt. ie Großma brochen. Das einheitliche Volk iſt vergan⸗ gen. Fremdherrſchaft in weiten Gebieten des Südens, Krieg in der Mitte. Im Norden aber iſt Muſſolini am Werk, eine neue Ord⸗ nung zu ſchaffen, zu retten, was zu retten iſt. Die Monarchie hat ſich ſelber in den Staub geriffen. Der Verrat der Spitzen der Wehr⸗ macht ſucht in der Geſchichte ſeinesgleichen. Beide, König und Wehrmacht, waren einſt Ge⸗ genſtand der Hingabe und emſigen Sorge Muſ⸗ ſolinis. Sie ſtürzten ihn, gruben mit ſeinem Sturz ſich ſelber ihr Grab: eine faſchiſtiſche Re⸗ publik, eine neue Wehrordnung ſind im Ent⸗ ſtehen. Iſt wirklich alles vergebens getan, was der Duce in 20 Jahren vollbrachte? Wird er dieſes Volk wiedererwecken? Es iſt Zeit, daß ſein Volk zur Beſinnung kommt. Wer ſein Leben nicht wagt, verdient den Antergang. Wählt es„gefährliches Leben“, gewinnt es den Weg in die neue Freiheit, zum Europa der Zukunft, das es vorzeitig verriet. 5 8 Schüsse in Algier Von unſerem Pariſer Vertreter Ernſt Siegfried Hanſen Es iſt kaum möglich, einen Vergleich zwi⸗ ſchen den Zuſtänden in Algier 90 Undr bieſes Jahres und den Maͤchtverhältniſſen am Ende des vergangenen zu ziehen. Praktiſch hat eine allgemeine Ablöſung aller damals führenden franzöſiſchen Diſſidenten ſtattgefunden. Als Darlan am Weihnachtsabend 1942 unter den Kugeln eines vom Intelligence Service ge⸗ dungenen Mörders zuſammenſank, war er der Vorreiter ſeiner engſten Mitarbeiter, die heute froh ſind, wenn ſie mit dem politiſchen Tod da⸗ vongekommen ſind. „„Die Nachrichten aus dieſem Teil des fran⸗ zöſiſchen Imperiums haben zwölf Monate lang kein Ende gefunden. Programme und Pam⸗ phlete bedeuten nichts e der plaſti ⸗ ſchen Lehre, die den Völkern dort erteilt wor⸗ den iſt. Denn wo die franzöſiſche gloire“ ſich erneut zu den Sternen erheben ſollte, ſind die franzöſiſchen Militärs vor die Tribunale Moskaus geſchleift worden, und während die Komintern an den Mikrophonen des Kreml totgeſagt wurde, begannen ihre Geiſter bereits, an den Geſtaden des weſtlichen Mittelmeers einen Hexentanz aufzuführen, der ſeinesgleichen ſucht. Was bedeutet der Name Girauds noch? Wer nimmt de Gaulle ernſt? Marty iſt Trumpf 8 Marty, der Chef der Internationalen Brigaden im ſpaniſchen Bürgerkrieg, Marty, der Mann Stalins. Zu Anfang ſah Giraud die Gefahr. Die Konzentrationslager blieben geſchloſſen und die Ghettos abgetrennt. Noch gegen die Reſte dieſes„Faſchismus“ aber rannten die Gaulli⸗ ſten Sturm, um von den alten Schreibtiſchen ihres Londoner Komitees in die Paläſte der Generalgouverneure und Generalreſidenten zu gelangen. In Caſablanca mußten ſich Giraud und de Gaulle in einer theatroliſchen Szene die Hände reichen, weil Rooſevelt und Churchill ſich über die Verteilung des Imperiums einig geworden waren und der Strohpuppen nicht mehr bedurften Dem Kampf ſollte nun der Dualismus auf Dauer folgen, und als die bei⸗ den Diſſidentengenerale endlich js ihren Ehron in Algier beſtiegen hatten, glaubten ihre Re · giſſeure, das Spiel gewonnen zu haben. Wenn aber de Gaulle jemals begriſſen hat, was 9 eſpielt wurde, ſo flüſterte ihm ſein galliſcher E un Mal wenigſtens ein, daß es Churchill und Nooſevelt darum ging, die Bildung einer ſtarken franzöſiſchen Zen⸗ tralgewalt in Algier zu verhindern. Am die⸗ ſem Aebel zu Leibe zu kommen, wählte er das ſchlimmere. Er derbündete ſich mit Moskau und ſo den Weg Kerenſkis, um ſich ſeiner Protektoren zu entledigen und ſich den Rivalen vom Halſe zu ſchaffen. Beides ge⸗ lang über Erwarten, aber die die er rief, wurde er nun nicht wieder los. Bald erklangen die Nufe der Straße nach der al⸗ geriſchen Sowjetrepublik, und die Abge⸗ ſandten Stalins erſchienen plötzlich mit der Cäſarengeſte bolſchewiſtiſcher Statthalter. Dies iſt die Geſchichte.. und ſie wird de Gaulle einſt unter ſich begraben, wie ſie Giraud zermalmt hat. Was ſollte man noch hinzufügen? Jeder ſieht, daß derſenige, der aus den Moskauer Näpfen ißt, an dem ſchlei⸗ chenden Gift zugrunde gehen muß, das er zu ſich genommen hat. And wenn wäre, daß die gaulliſtiſchen Brigaden jemals riumphbogen eiſerne Vorhang bereits blutige Tragödie verwandeln würde. Es käme dann die große Stille der erſtorbenen Schreie, und nur das Blut der verratenen Verräter würde in den leeren Saal ſickern. — Reihe anderer 8 cht Italien iſt zer⸗ es, denkbar * + Alſo tat man es alljährlich: Man durchaclerte das Jahr, ob die Beute ſett, ob ſpärlich, und ſchrieb nieder, wie es war. Pegaſus ward ſcharf geritten. Manchmal ging's im Holpergang, manchmal iſt man ausgeglitten, Manchmal war man recht im Schwang. Immer hat zum Jahresende ſeine Verſe man gebaut, immer hat zur Zeitenwende frohgemut man ausgeſchaut. — Heuer auch ein Reimbericht? 1„Lohnt es, oder lohnt es nicht? Vieles hat ſich zugetragen, manches ging bös aus dem Leim. Doch ich möcht' es hier nicht ſagen; denn es widerſtrebt dem Reim. Eas verbietet ſich zu ſpaßen, 06 über das, was Not gebar. Leeid darf man nicht locker faſſen, und nicht Tod und nicht Gefahr. Trotzdem, vieles iſt geſchehen . rings um unſer'n eig'nen Herd, 9 das, von rlickwärts angeſehen, der Erwähnung durchaus wert. Alſo doch ein Reimbericht? Aber ja! Warum auch nicht? Arg verſehrt das gute Zimmer. Dafür iſt der Flur bewohnt. Aeberall fehlt Glanz und Schimmer. Durch das Dach ſcheint mild der Mond. Was iſt jetzt mit dem bekannten Schild— das ſtets ein rotes Tuch— „Aufgang hier für Lieferanten, Aufgang dort nür für Beſuch?“ 4 Falls es noch wo zu entdecken, iſt mit ihm— mehr getan. Heut' gilt Sand und Waſſerbecken und der Weg zum nächſten Hahn. Sind nur alle Löcher dicht, 1 feine Krämpfe gelten nicht. * Die ortsüblichen Beſtände: Fasnachtszug, Neufahrsgeknall, große Auffahrt durch's Gelände, Wagenkorſo, Maskenball, Maimarkt, Meſſe, Pferderennen, Werbung für den Patenwein, überhaupt, daß Lichter brennen in die tieſe Nacht hinein, kurz, von all den ſchönen Dingen, die von jeher fielen an, ohne jemals zu mißlingen, ſtand nicht eins im Jahresplan! Wozu da noch ein Bericht? Soll man, oder ſoll man nicht? O, wie ſind wir klein geworden! Alle ſchmückt Beſcheidenheit. Bläſt der Wind von Süd, von Norden, Mutti trägt das gleiche Kleid. Manche Streitaxt iſt begraben, nahe rückt, was ſonſt entſernt. Rettungslos verwöhnte Knaben haben maſſenhaft gelernt. Väter ſieht man eifrig kochen. Still ſteh'n ſie im Küchendunſt. Vitamine in die Knochen kriegen ſie durch eig'ne Kunſt. And mißrät mal ein Gericht, weggeworfen wird es nicht. Es war ohne Zweifel das bisher härte ahr ſeit dem Beſtehen der Mannheimer NS⸗ Volkswohlfahrt: Aeberreich an Arbeit, über⸗ reich an Verantwortung und an immer neuen Aufgaben, die das Geſetz des Krieges in ſich trugen und die,— beſonders ſeit dem Spät⸗ ſommer—, in ihren Jolgeerſcheinungen jedes vorherſehbare Ausmaß überſchritten. Schaut man vom Blickfeld des ſchweren und für unſere Vaterſtadt ſo leiderfülltem Heute zurück auf das Geſtern und Borgeſtern dieſes Jahres 1943, ſo will der eingetretene Wandel kaum noch glaublich erſcheinen. Iſt es wirklich wahr, daß wir vor zehn und elf und zwölf Monaten, zwar im Luftkrieg nicht ohne Erfahrungen, aber im großen und ganzen doch von ſeinen wirklichen Schrecken noch unberührt leben durften? Zu dieſer Zeit konnte auch die NS noch ſozuſagen ihr Normalprogramm abwickeln: denn nachdem die ſeit Mai 1942 mit großem Nachdruck geförderte und von reichswegen auch für Mannheim angeordnete Kinderlandverſchickung nicht mehr ſo ausſchließlich im Mittelpunkt der Betreu⸗ ungstätigkeit ſtand, konnte im erſten Viertel des Jahres 1943 ſchon wieder im Rahmen der Vormalverſchickung gearbeitet werden. Die Jugenderholungspflege lief in ge⸗ wohnten Bahnen, die Kinderlandver⸗ ſchickung zu vier⸗ bis ſechswöchigem Aufent⸗ Erweiterte halt in Familienpflegeſtellen und die Heimver⸗ Einfach wäre es, zu ſagen: „Kinder, macht es, euch nicht ſchwer. Fort mit Bangen, ſort mit Klagen, was vorbei, kommt nimmermehr. Kinder, macht euch keine Sorgen, ſeid recht luſtig und vergnügt. Allen Gram verſchiebt auf morgen. (Was zum Reim ſich zwanglos fügt) Kinder, laßt uns tanzen, ſpringen, Heiſſaſſa, juchhei, juchhei, laßt uns im Dezember ſingen von dem prominenten Mai. Macht ein fröhliches Geſicht!“ Nein, ſo billig tun wir's nicht. Aebermut iſt nicht die Kette, die in ſchweren Zeiten hält. Leben iſt nicht Operette, über die ein Vorhang fällt. Zuverſichtlich zu ertragen, was uns das Geſchick beſchert, ſei Gebot an allen Tagen. Doch Humor iſt nicht verwehrt! Was das neue Jahr mag bringen, unſer Herz bleib ſtets im Takt. Darauf laßt die Gläſer klingen — falls ihr ſie nicht weggepackt! Mit Humor und Zuverſicht! Anders, Kinder, tun wir's nicht. —tt. ſchickung, die Heilverſchickung, die Erholungs⸗ verſchickung ſchulentlaſſener männlicher und weiblicher Jugendlicher ſowie die Mütter⸗ erholung erfaßten wie ſeither alle hierfür in Frage kömmenden Kreiſe der Mannheimer Bevölkerung. Alle NSVB⸗Schweſtern⸗ ſtationen und NSB⸗Kindergärten waren in vollem Betrieb,— die im Aut 1942 neu eröffnete und als Muſter ihrer Art geführte NS-Tageskrippe im Prel⸗ lerſchen Haus an der Bismarckſtraße, ebenſo wie die RS⸗Frauenſchule für ſoziale und ſozialpädagogiſche 8 im Dalberghaus gaben Zeugnis für die Vielſeitigkeit des Be⸗ Habhe Volkswohlfahrt und ſeine lebendigen uswirkungen. Schien ſo das große ſoziale Betreuungs⸗ werk der NSW auch bei uns in Mannheim trotz der Kriegszeit in unabläſſigem fruchtba⸗ ren Wachstum zu immer ſchönerer Entwicklung berufen, ſo hatte die ſpürbare Anſpannung der Luftlage ſeit dem Sommer 1942 doch auf in⸗ nerorganiſatoriſchem Gebiet ſchon eine merk⸗ liche Amſtellung auf kommende, ganz vom Kriegsgeſchehen diktierte Aufgaben mit ſich gebracht. Für einen möglichen Kataſtrophenfall ge⸗ rüſtet zu ſein, hieß da die Loſung, in deren Sinne mit Partei, Polizei und Stadt⸗ verwaltung in letzter Gründlichkeit ein umfaſſender Mobiliſierungsplan ausge⸗ arbeitet worden war. Die gemarterte Stadt Nun hat uns nach vielen und ſchweren Nachtangriffen auch ein Tagesangriff getrof⸗ ſen. Mit Sprengbomben, Brandbomben und Phosphorkaniſtern. Aeber den Amfang der 9 Schäden kann man im Augenblick noch nichts ſagen, die Verluſte an Menſchen ſind bis jetzt 0 nicht erheblich. Das Ziel der Terrorflieger waren in der Hauptſache wieder die Vororte mit ihren kleinen Häuschen. Sonſtige Einzel⸗ heiten? Man kennt ſie nicht. Aber das hat der Augenſchein ergeben: Viele Brände wurden im Keim erſtickt, andere an weiterer Ausdeh · nung gehindert, weil die Einſatzkräfte auf dem Poſten waren. Ehe die Entwarnung kam, tra · ——— tion. And mit entſchiedenem Erfolg. nicht. Aber wir ſind nicht nur Kummer ge⸗ wohnt, wir wiſſen uns auch zu helfen, ſelbſt wenn ſchwere Brocken fallen Hamſterfahrt endete im Zuchthaus von feiner Firma als Rüſtungsarbeiter ange⸗ fordert und von der Wehrmacht freigegeben ird, iſt an ſeinem Arbeitsblatz dringend nötig. ex Kranführer Adolf Kropp in Mannheim dachte anders. Er ließ ſich nach ſeiner Entlaſ⸗ ſung aus der Wehrmacht im Apxil d. J. wegen geringfügiger körperlicher Beſchwerden krank ſchreiben und nahm dieſe Gelegenheit wahr, um an drei Tagen Hamſterfahrten in den Oden⸗ wald zu machen. Der ſchwindelte ex vor, er ſei Textilwarenhändler und habe in Mannheim noch größere Warenbeſtände, die er ohne Bezugſcheine abgeben könne, weil er die * Ware nicht angemeldet habe. Mit dem ver⸗ lgckenden Verſprechen, er werde Strümpfe, e e ſ. iefern,— exe Anzahl Bauersfrauen, ihm beſonders be⸗ gehrte Lebensmittel, wie Eier, Mehl, Butter und Rauchfleiſch, ohne Marken zu verkaufen. er Gendarm aber hatte ein wachſames Auge. r prüfte die prallen Aktentaſchen und den offer dieſes Sünders nach und der wahre Sgchverhalt kam zutage. Wegen ſeiner Schwin⸗ deleien hatte K. ſich nunmehr vor dem Son⸗ ergericht Mannheim hzu verantworten. Bedenklich war, daß die Strafliſte bereits hohe Nreiheitsſtrafen wegen Betrugs aufwies. Das Sondergericht Maunheim beſtrafte K. in der Sitzung vom 20. Dezember als Volksſchädling wegen Rückfallbetrugs mit 2 Jahren gucht⸗ haus und ſprach ihm für die gleiche Zeitdauer 23 553— gb. Da⸗der Angeklagte bis zuletzt mit der vol⸗ Teil der Unterſuchungshaft angerechnet. ELd. Baltet die Quartiere frei! NSsG. Von den in unſerem Gau unter⸗ gebrachten Amquartierten aus dem Gau Weſt⸗ alen⸗Süd ſind eine Anzahl während der Weih⸗ nachtsfeiertage in die eühere Heimat zum Be⸗ ſuch ihrer dort verbliebenen Angehörigen ge⸗ fahren. Sie müſſen nach den Feſttagen unbe · dingt wieder in die Aufnahmegebiete, und zwar in die alten Quartiere zurückkehren. „Gauleiter Albert Hoffmann hat einen ent ⸗ ſprechenden Aufruf durch Nundfunk und Preſſe Tagen anreiſen, iſt es notwendig, daß die vor⸗ übergehend leergewordenen Anterkünfte ſofort wieder bezogen werden können. An die bis⸗ herigen Quartierwirte ergeht daher die drin⸗ gende Bitte, die Anterkünfte frei zu halten. eu Offizier in der Luftwaffe. Anter dieſem Stickwort veröffentlichte im amtlichen Tei der geſtrigen Nummer der Reichminiſter der Luftſa rt und Oberbefehlshaber der Luftwafſe ein Ge. burtsjahrgänge 1927 und 1928. Bewerber für die aktive und ungen, die Kriegsoffizier(nicht erufsoffi⸗ —* in der Luftwafſe werden wollen, ſollen eht ihre Geſuche einreichen. Die die Melbeſtellen. gattungen und nennt ten Eimer, Pickel und Einreißhaken in Funk ⸗ Geruhſam war der Ausgang des Jahres Jeder Volksgenoſſe weiß: Ein Soldat, der die Ehrenrechte eines deutſchen Volksgenoſſen k len Wahrhbeit zurückhielt, wurde ihm nur ein B Alte, die kein Geſ an ſie gerichtet. Da ſie alſo in den nächſten 1 nung Bekannt⸗ St machung erläutert die ofſenſtehenden Waffen, N 5555 Der Fahreswethiel imn deulſchen Volkssthos „Was das Lehen uns verſprochen, das wol⸗ len wix dem Lehen halten)“ Dieſes Wort des Philoſophen Friedrich Nietzſche vermag eine Loſung für ein neu beginnendes Jahr 01 ſein. Die Zeit iſt die beſte Gabe, die der Menſch vom Schichſal erhielt; ſie voll zu er⸗ füllen, iſt ſeine ſchönſte Aufgabe. Nichts ſchenkt uns das Geſchick; und was es uns gab, wird uns erſt Gr eigen, indem wir es mit Arbeit, und mit Eindringung in Ka Gedankenwert „erwerben, um es zu beſitzen“. „Was du von der Minute ausgeſchlagen, bringt keine Küeen zurück!“ Die Minuten aber ergeben die Stunden, die koſtbaren Fun⸗ damente unſerer Tage, unſerer Jahre „Die Stunde iſt der Herr der Zeit, und kannſt du ſie erfaſſen, o muß die Zeitenherrlichkeit ribut und Lohn dir laſſen! Aus Stunden baut ſich Tag und Jahr, Eist baut ſich auf dein Leben! ibſt du der Stunde voll ihr Recht, wird ſie dein Recht dir geben!“ Heinrich von Fallersleben, dem deutſchen Volk ſo vielfach vertraut, gab ihm dieſe kehens⸗ tapferen Verſe einmal zum Jahreswechſel: „Wir ſeh'n aufs alte Jahr zurück und haben neuen Mut, Ein neues Jahr, ein neues Glück— die Zeit iſt immer gutl“ Die Zeit, die wohl verwandt, treu erfüllt wird, iſt der Freund des Menſchen, und ſeine ſtets wieder glaubensfroh hingenommene Gabe iſt alliährlich ein neues Fahr. Natürlich ſteht es ein wenig geheimnisvoll vor einem aher ein ſeber grüßt es gern, möchte bal 8 des jungen ernen: zEin neues 855 iſt Mög' es ein Jahr der Gnade ſein! Ein jeder blicket voll Verlangen in dieſes künft'ge Fahr hinein!“ Beſinnlichex Humor weiſt der verſtändlichen menſchlichen Reügſer die Wege. ſchon jetzt 1010 —910 lick ins Kommende Hebbel plaudert in einem„Traum in der Neu⸗ jahrsnacht“ heiter:„Wir wiſſen lle recht 9 t, daß der Jahrestnoſen und die La und achtknötchen, die der Menſch in den 55 der Zeit hineinſchlägt, nur willkürliche Merk⸗ geichen ſind. Aber trotzdem hat der Jahres⸗ wechſel für uns etwas Feierliches und N f 15 ſes. Der alte ſchöne Kinderglaube macht ch immer wieder 7 neue geltend;“ wir, glauben, das Räderwerk der Zeit ſei abgelau⸗ fen und werde gun von Gottes Hand wieder Pungt Fa, wir könnten, wenn die dunkle Mitternachtsſtunde herankommt, die das eine Jahr vom andern keilet, ordentlich gufhorchen, ob wir dieſes Räderwerk nicht ügrren hären, und der berlockende Gedanke, daß, wie durch eine Spalte ein Blick in die Zukunft möglich, ſei, läßt Mae gantz 0 1 Am cte t ei, wenn auch ganz verſtohlen, m den Wangen und bei verſchloſſener Tür. Oie „ en d und Jahres Charakter kennen⸗ Geſpenſt mehr fürchtet, weil ſie f901 8 8 aut mi erdrehtem Uber die linte Schulter. Per Geſehrte ſchllat ein Buch auf und erblickt ein Prognoſtikon in der erſten Zeile, auf die ſein Auge fällt, und felbſt der nüchterne Aſtronom grühelt, ob die Tänze der Sphären nicht mit dem Schickſal des Menſchen in entzifferbarer Verbindun ſteden. a Frauef a rauchtum berſchiedener Volkskreiſe und Lehensalter, das heute aller⸗ dings zum großſn Teil verſchwunden iſt, ganz trefflich, Und dieſes iſt unerſchöpflich in ſeiner reichen Fülle. Das Beſtreben, dem neuen Fahr die Hand zu ſegensballem Gruß zu bieten, kommt auf die N Weiſe 995 Aus⸗ druck, in der ſich unſer bolkliches Ethos zeigt, Kernpunkte Lebensfreude und chterfüllung ſind. Innnerlich in gefaßter Stimmung, äußerlich, bei guter Ord⸗ ſoll man den Weg üher die Fahres⸗ ſchwelle antreten. Deshalb iſt es allgemein üblich, am letzten Abend des Jahres Wohn⸗ ume und Wexkſtatt wohl aufzuräumen und für reinliche Kleidung des äußeren Menſchen zu ſorgen, um dann frohgemut die erſten Jah⸗ resſtunden zu verlehen. Ein freundlicher Gruß in erſter Jahresfrühe ailt, als glückherheißend: drum wird ihn jeder auch für einen ihm be⸗ geanenden Nachbarn bereithalten. Ein hoktioes Streitwort oder gax ein Fluch, dex zuerſt⸗ 0 eujahrsmorgen aus dem Mund geht, ailt allgemein als unheilberkündend für den Spre⸗ ſpielen deſſen 5 Verdunke u tun. Friedrich§ den cher und ſein Haus. Selhſtheherrſchung, das iſt der tiefere Gedanke, ſoll gleich von Anfang an im neuen Jahr regiexen. Wer in die Lage Fommt, gleich in erſter Stunde jemandem be⸗ hilflich zu ſein oder eine Freude zu machen, wird nach altem Volksglauben ſelbſt ein gutes Jahr verleben dürfen; denn„wer glücklich iſt, kann glücklich machen; wer's tut, vermehrt ſein eigen Glück!“ 0 Ständig bereit ſein zu rüſtiger und fröh⸗ licher Erfüllung des in bertrauender Hoffnung erwarteten Jahres, iſt deutſche Seelenfeier der Neujahrsnacht: Kröbliche Fahrt in das neue Jahr! Beſſer moͤg werden, was ungut war, warm wieder Sonnlicht hom Himmel quellen, wackere Hexzen ſtets neu zu erhellen! Liebe und Tatkraft—treu mögen ſie walten! Und was bewährt iſt, das bleibe beim Alten! W. L. —— Gardinen und Vorhänge abnehment In luftgefährdeten Gebieten— Eine Gefahren⸗ quelle bei Terrorangriffen Die ernſte Gefahr, die bei feindlichen Terror⸗ angetten ane Häuſern und Heimen droht, —5 beträchtlich F9r emindert, wenn die ardinenund Vorhängeghgenom⸗ men werden. Da 00 vor allem bei zerſtörten Fenſtern dem Funkenflug reichliche Nahrung bieten, liegt es im Intexeſſe aller Wohnungs⸗ in den luftgefährdeten, Gebieten dieſe Gefghrenquelle bPurc wird. Es iſt jedoch darauf zu achten, daß duxe die 913 der Gardinen und Vorhänge die ungseinrichtungen nicht leiden, ſon⸗ dern nach wie vor genau den Vorſchriften ent⸗ rechen ſoſßen Bränden hegünſtigen auch Läufer und Teyviche auf Ffluren und 32 en ein ſchnelles Ausbreiten des Feuers. Es iſt deshalb dringend geboten, ſie aufzunehmen und ſicher⸗ inhaber, wenn in SKlallo, cuix leben nocil“ Unsere Mannheimer NSV an der Jahreswende 5 Hiesige Arbeiislast, aber auci großer Eriolg kennzeichnen dlie abgelaufenen zwöll Monate te Da der NSu in dieſem Rahmen das wohl wichtigſte und verantwortungsvollſte Gebiet der Menſchenbetreuung zufallen ſollte, galt es auch hier wiederum die verſchiedenſten Sparten ſozialen Wirkens entſprechend vorzubereiten. So mußte vor allem an die örtliche Verpfle⸗ gung gedacht, die Sicherſtellung von Lebens⸗ mitteln, die Leiſtungsfähigkeit der Küchenein⸗ richtungen und ihre beſtmögliche Dezentrali⸗ ſation erwogen werden, um für den höchſten Notfall bis zu 100 000 Menſchen mit NSV⸗ eigenen Mitteln ſpeiſen zu können. Der erſte Großangriff im April dieſes Jahres brachte auch die erſte große Be⸗ währung aller dieſer Vorbereitungen Die Verpflegung klappte vorzüglich, die Verſchickung von Kindern und Müttern mit Kindern in Sonderzügen ſetzte ſchlagartig ein, um dann allerdings bis zum Augüſt wieder ſoweit abzuebben, daß für die laufende Ein⸗ zelverſchickung im Rahmen der Verwandten⸗ verſchickung auf Kurszüge zurückgegangen werden konnte. Nach dem Angriff vom 9. zum 10. Auguſt wurde dann jedoch vom Gau⸗ leiter die, plianmäßige Amquartie⸗ rung aus Mannheim in die ebenfalls längſt vorbereiteten Aufnahmegebiete ange⸗ ordnet, womit eine neue Welle der Arbeit und einer nicht immer einfachen Verantwortung für die Kreisamtsleitung der NS einſetzte. Galt es jetzt doch innerhalb kürzeſter Friſt viele Tauſende von Kindern bis zu 10 Jahren ſowie Mütter mit Kindern aus ihrem gewohn⸗ ten Lebensbereich wegzuführen und ihnen unter oft völlig anders gearteten Bedingun⸗ gen doch ſo etwas wie eine neue Heimat zu ſchaffen, zahlloſe praktiſche Gegebenheiten in Rechnung zu ſtellen und menſchliche Gegenſätze auszugleichen. Dazu kam nach dem erſten September⸗ angriff die Verſchickung alter und gebrech⸗ licher Volksgenoſſen, zu deren reibungs⸗ loſer Durchführung ganz beſonders gründ⸗ liche Vorbereitungen notwendig wurden. Daß ſie über Erwarten zufriedenſtellend ge⸗ lang, iſt vor allem der tatkräftigen Mithilfe des Deutſchen Roten Kreuzes zuzu⸗ ſchreiben, deſſen Einſatz mit Spezialkranken⸗ wagen ebenſo wie der Transport in Lazarett⸗ zügen die Verpflanzung aus der angeſtammten Heimat in die ſehr ſorgfältig ausgewählten und von geſchultem Pflegeperſonal betreuten Heime weſentlich erleichterte. Ein weiteres Arbeitsgebiet im Rahmen der Amquartierung wurde nach den Großangriffen des September ferner die, Verſchickung werdender „Auch wenn wir vergehen müſſen, wird Deutſchland beſtehen!“ Die feierliche Beiſetzung der gefallenen Kreisfrauenſchaftleiterin Luiſe Drös und ihrer Familie auf dem Mannheimer Hauptfriedhof Eine falbe ⸗Mittwinterſonne lag über der nebligen Landſchaft des Mannheimer Haupt⸗ friedhofs, deſſen heimatliche Erde am Mitt⸗ woch die ſterblichen Aeberreſte der zu Innsbruck vom feindlichen Luftterror hinweggerafften Fa⸗ milien Drös und Wolf empfing. Nahe dem Ehrengrab der Su, in der letzten Ruheſtätte des Gatten, hat Mannheims Kreisfrauen⸗ ſchaftsleiterin Luiſe Drös Aufnahme gefun⸗ den, während die ſechs Särge ihrer Kinder, Schwiegerkinder und Enkel gegenüber in einem Gemeinſchaftsgrab beigeſetzt wurden. Mit Ha⸗ kenkreuzfahnen bedeckt, von züngelnden Pylo⸗ nen pkamg und von einer aug SA und Politiſchen Leitern gebildeten Ehrenwache behütet, ſtanden ſie zur Abſchiedsfeier der Perene bereit, die ſich zuſammen mit einer Abordnung der Wehrmucht, den Ange⸗ hörigen und einem nach vielen Hunderten zäh⸗ lenden Trauergefolge zur Mittagszeit um dieſe Opfer einer mörderiſchen und erbar⸗ mungsloſen Kriegführung verſammelte. Von hohem Ernſt und ſchlichter Würde ge⸗ tragen war dieſe Stunde vor den offenen Grä⸗ bern, als deren unſterbliches Teil die Erinne⸗ rung an Menſchen von vorbildlicher Haltung und Geſinmung zurückbleibt.“ Ihr 77. 4 Leben war nur Dienſt an Führer und Bolk, für die ſie jede Not und 3 Opfer auf ſich genom⸗ men- haben“, ſo ſagte Kreishauptſtellenleiter Beile als Beauftragter des Kreisleiters in ſeiner Gedenkrede. Er rief der Trauergemeinde ins Gedächtnis, wie Luiſe Drös bereits in den erſten Jahren der Kampfzeit ſich den Ehren⸗ ſcha namen einer„Mutter der Sa“ erwarb, und wie ſie ſpäter, als Führerin der Mannheimer NS⸗Frauenſchaft, im wahrſten Sin des Worts zur Mutter des 0 Kreisgebietes wurde. Er gedachte der völlig an die Bdeenwelz des Nationalſozialismus hingegebenen Lebens⸗ arbeit von Rektor Fritz Drös deſſen—— das Goldene Ehrenzeichen der Partei ſchmück⸗ te, und er kennzeichnete auch Regierungsrat Dr. Hermann Johannes Wolf in ſeinem verantwortungsvollen Wirken, das ihn nach zuſtellen. 95 75— Tã en als Nechtsberater der 5 P in Mannheim auf den Poſten eines Auszeichnung. Anteroffizier. Heing ſtellvertretenden Pröſtbenten des Geurbelts- Heger, K 3, 8, wurde mit dem EK. 2. Kl. ausgezeichnet. uun Wieder Cebionzucker für Säuglinge. Di vom 1. Dezember 1942 bis 31. März 1948 dur geführte vorbeugende Verabfolgung von Ce⸗ bionzuͤcker in der Säuglingsfürſorge hat einen erfreulichen geſundheitlichen Nutzen zur Folge gehabt. Der Reichsführer(, Reichsminiſter des Innern, hat deshalh verfügt, daß auch in den gegenwärtigen Wintermonaten wiederum eine ſolche prophylaktiſche Ausgabe von Cehionzucker erfolgt, und zwax im Rahmen der Säualings⸗ fürſorge durch die Geſundheitsämter. Mit der organiſatoriſchen Durchführung dieſer Maß⸗ nahme wurde die Reichsarheitsgemeinſchaft für Mutter und Kind in Berlin'öb2 beauftragt. Behördliches Entgegenkommen für Flie⸗ gergeſchädigte. Der Reichsführer/ Reichs⸗ miniſter des Innern, hat die nachgeordneten ehörden und die Gemeinden und Gemeinde⸗ verhände darauf, Wer Weiſe Pikrich Flieger⸗ geſchädigten in jeder Weiſe hilfreich entgegen⸗ zukommen iſt. Um für die heimgeſüchten Ge⸗ meinden die Schwierigkeiten nicht zu vermeh⸗ ren, iſt von einer Inanſpruchnahme der Ver⸗ waltung dieſer Gemeißden mit jedem nur irgend vermeidbaren Schreihwerk abzuſehen. Die Aufnahmegemeinden ſollen hemüßt ſein, durch eigene, möglichſt ſelbſtändige Bearbeitung. der Umquartierungsfälle die Entſendungsge⸗ meinden weiteſtaehend zu entlaſten. ** Verſorgung mit Obſtbäumen und Bee⸗ renſträuchern. Der intenſiven Arbeit des Reichsnährſtandes iſt es, ſo ſchreibt der Zei⸗ tungsdienſt des Reichsnährſtandes, zwar gelun⸗ gen, in den letzten beiden Jahren die aus den Froſtſchäden der harten Winter ſtammende Saatgutlücke ſtark einzuengen und das Pflanz⸗ material für den Wiederaufbau der Mutter⸗ beete zu beſchaffen, es vergeht aber noch einige Zeit, bis aus dieſer Grundlage verkaufsfertige „Obſtbäume und Sträucher entſtehen. So iſt es zu verſtehen, daß zur Zeit der ſtarke Be⸗ darf an Jungbäumen und ⸗ſträu⸗ chern noch nicht gedeckt werden kann. Im Kleingartenbau läßt ſich aber manche Lücke bei den Johannisbeeren, Stachel⸗ und Himbeeren ſchließen, wenn bewurzelte Triebe und Ausläu⸗ fer, die bei der Herbſtarbeit von alten Stöcken entfernt werden, nicht weggeworfen, ſondern als Nachbarſchaftshilfe weitergegeben werden. amts Innsbruck und Gauhaußtſtellenleiters der der Bergſtraße eine rieſige Weihnachts ⸗ 4 Mütter, denen ebenſo wie den Alten und Gebrechlichen geſchloſſene Anterkünfte in be⸗ 4 ſchlagnahmten Hotels und nach dem Reichs⸗ leiſtungsgeſetz freigemachten Häuſern der Auf⸗ nahmegebiete zur Verfügung geſtellt werden konnten. Als im Lauf des Monats September auch die Amquartierung der Mannhei⸗ mer Schulen angeordnet worden war, fand wiederum die NSB mit ihrer einzigartigen Erfahrung reichſte Gelegenheit zu pflegeriſcher und pſychologiſch einfühlſamer Mitbetätigung. Hier wie überall wirkt ſie als getreue Mittlerin zwiſchen den Mannheimern da⸗ heim und draußen Hier wie überall ſteht die NSV⸗Kreisamts⸗ leitung Mannheim in Verfolg dieſer WiN eiſſion ihr durch den Luftkrieg beſchiedenen der Menſchenführung und Menſchenbetreuung in ſtändigem Gedankenaustauſch mit den NSB⸗Dienſtſtellen und den en örtlichen Verwaltungsbehörden in den Aufnahmegebie⸗ ten oder überzeugt ſich immer wieder durch perſönlichen Beſuch vom Ergehen aller jener, die der Luftkrieg nach außerhalb verpflanzte. In welchem Maße gerade dieſes Beſtreben nach ununterbrochenem Kontakt,— nach herz⸗ licher und vertrauensvoller Bindung von Er⸗ folg gekrönt wird, zeigte ſo recht in aller Deutlichkeit die übrigens bis heute noch nicht völlig abgeſchloſſene Weihnachtsbetreu⸗ ung der Fliegergeſchädigten und Amquartierten, deren Träger zwar die Kreisleitung der NS DAP Mann; heim,— deren ausführendes Organ aber als unermüdliches Mädchen für alles die NSB war. Sie wirkte mit bei der Beſchaffung der bekannten Spenden; ſie hatte in einem Ort —— 3 Zentralverteilungsſtelle eingerich⸗ tet und te von dort aus den Transport in Laſtkraftwagen und Güterzügen; ſie hatte endlich auch rechtzeitig jene n bei Mannheimer Firmen eingekauften 65 000 Stuck Spielzeug nach auswärts ausgelagert und ſichergeſtellt, mit denen unter anderm die Mannheimer Kinder an ihrem Beſchertag er⸗ freut werden konnten. Dies alles bedenkend aber muß man ſagen: es war ein Jahr harter Arbeit, doch in ſei⸗ nem ſeeliſchen Gehalt neben all' dem unend⸗ lich Schweren, das Mannheim traf, für die Mitarbeiter der NSV⸗Kreisamtsleitung auch ein ſchönes Jahr, das ſie zu höchſter— — zu höchſter Erfüllung ihrer Ideale pornte. 8. VSDAp Tirol erhoben hatte. In allem Schmerz um den Verluſt ſolcher im öffentlichen Leben bewährten und als Mehrer boſter deut · ſcher Familientradition berufenen Perſönlich⸗ keiten aber winkt ein kleines Licht zukunftsge⸗ wiſſen Troſtes: der zehnjährige Sohn Fürgen des Paares Fritz und Hilde Drös iſt wie durch ein Wunder vom Schickſal verſchont geblieben und liegt nach leichter Verwundung auf dem Weg der Geneſung im Lazarett. Im weiteren Verlauf der Totenfeier, deren muſtkaliſchen Teil das Streichquartett der SA⸗Standarte 171 ſowie der * der NS⸗Schweſternſchaft be⸗ ſtritten, ergriff noch der Vertreter der ehr· macht das Wort, um vor dieſen Gefallenen des 5 Luftkrieges die unlösliche Berbundenheit zwi⸗ ſchen Front und Heimat bis zum Endſieg neu zu beſchwören. In die Klänge des Liedes vom Guten Kameraden peitſchten die drei Salven des Ehrenſaluts; zu den von Franz Lorch mit tiefer leer eſprochenen Verſen des Deutſchlandsliedes, an vertraute Melodie die Klänge des Hayduſchen Kaiſerquqartetts untermalend einwoben, hoben ſich die Hände zum Deutſchen Gruß. Dann ſolge die große—4 Zahl der Kranzniederlegungen, bei denen an erſter Stelle die Wehrmacht, an zweiter im Namen der Gauleitung Baden Gauinſpek⸗ teur Bruſt und an dritter im Namen der Kreisleitung Mannheim Kreisamtsleiter Ek⸗ kert ſtanden. Ihnen ſchloſſen ſich, an: die Gaufrauenſchaftsleitung Baden, die Mit⸗ arbeiterinnen des der NS.Frauen⸗ ft Mannheim, die Gauleitung Weſtfalen⸗ Stüd, die Kreisleitung Eſſen, die Sü⸗Stan⸗ darte 171 Mannheim, die Gauleitung Tirol, 8 88 805 0 altung Mannheim, da utſche Rote Kreuz, die Ortsfrauenſchaftsleiterinnen der N. ſhafteteu annheim, die Kreisfrauen⸗ chaftsleitung Heidelberg ſowie eine Reihe weiterer Ortsfrauenſchaften. Sie alle aber, die als letzten Gruß ihrer Liebe und Verehrung, den ſtillen Schläfern Lorbeer, Tannengrün und Seidenband an die Bahre legten, mag wie kaum je zuvor die mächtige Verpflichtung des Führerworts ange⸗ rührt Boeſe„Auch wenn wir vergehen müſſen, wird Deutſchland beſtehen bleiben!“ M. S. — 2 4 5 SS Zwei Kräfte, eine poſitiye und eine negative Kraft, haben im abgelaufenen Jahr die Be⸗ deutung des Roh⸗ und Werkſtoffes Holz für unſere Kriegswirtſchaft in den Mittelpunkt ge⸗ klüückt und ſie auch denjenigen Dienſtſtellen und Wirtſchaftskreiſen noch näher vor Augen ge⸗ 0 5 die ſeither 9* das„ſelbſtverſtändliche“ Vor der henötigten Mengen und Sorten die, keine allu große Auf⸗ merkſamkeit widmeten. Die poſikive Kraft, die das Holg noch mehr in den Vordergrund rückte, at ihren in den Konſtruktions⸗ tuben und Laboratorien unſerer Chemiter und ngenieuxe, wo es gelungen iſt, neue Ferti⸗ gungsmethoden und neue Stoffergeugungen zu finden und dem Heell im Rüſtungsprogramm neue Aufgaben zu ſtellen. ank der bereits in den erſten Jahren nach Hrin der Machtühernghme Haſklichen—. des forſt⸗ und holgwirtſchafklichen Marktes und! der immer weiter vervollkommneten planvollen Lenkung von n ir und Bedarfsdeckung war es möglich, auch im Krieg ohne allzu große methodiſche und R Aenderungen die Anforderungen der zu befriedi⸗ en. Anerkanntermaßen arheitete der Holz⸗ Fr reibungslas und praktiſch pannenfrei. rſt im letzten Jahr er ſchwerten kriegs⸗ hedingte Erſcheinungen 9057 innerhalb der orſt⸗ und Holswirtſchaft, ſondern von außen er— ſowohl den lag im Wald als guch anz beſonders den Abtransport von der Fäl⸗ tätte bis zum Vexarheitungsbetrieb. Auch in der Holzwirtſchaft machten ſich ins⸗ beſondere durch Schwierigkeiten im Arbeitsein⸗ ſatz die gleichen Erſcheinungen bemerkbar. Der Reichsfor in enger Gemeinſchaftsarbeit mit den beteiligten Reſſorts inſonderheit mit dem Hauptring Holz beim Reichsminiſter für Bewaffnung und Munition, hat im abgelaufe⸗ nen Jahr ug um Zug die Maßnahmen ge⸗ troffen, um den unbedingt zu erfüllenden Kriegsanforderungen gerecht zu werden. Die Forſtwirtſchaft hat mit weniger und zum Teil auch weniger geeigneten Arheitskräften einen erhehlich höheren Einſchlag, und zwar 99 80 Millionen Feſtmeter, zu bewäͤllt en. golz noch wichtiger! Die großen Aufgaben der Forstiwirischaft kungsau mit muß. feſte werden, den erhöhten E und dort Das ſchwierigſte Prohlem iſt die Abfuhr Hier gilt es, die letzte Reſerve zu mobillfenck Und jede Gelegenheit auszunutzen, um das Holz, das vom Forſtbetrieb möglichſt an die Straße gerückt werden ſoll, auf dieſer zum Verarbei zu bringen. Gerade in den letzten 565 ſind auf dieſem Gebiet durch Arbeitskraft der Hleabeachrringe und die Mobiliſierung der ländlichen Geſpanne zielſichexe Anordnungen 23 fen worden. ine beſondere Sorge der Reſchsforſtverwal⸗ tung galt der Vermeidung empfindſamer Schä⸗ den durch Mehreinſchläge. Eine Reihe wald⸗ baulicher Maßnahmen ſoll auf der einen Seite verhüten, daß die Mehrfällungen an das Le⸗ bensmärk des Waldes herankommen, auf der anderen Seite es ermöglichen, daß die aufzu⸗ * Holzmengen unter den nun einmal gegehenen Vorausſetzungen in der waldbaulich weckmäßigſten Form zu Boden gebracht wer⸗ ————— Von ausſchlaggebender Bedeutung iſt die e Selhſtverwal 90 2 der Wi Nn in den Gelepttabt f des forſt⸗ und holswirtſchaftlichen Geſchehens. Die ſtär⸗ kere Herqnziehung einſatzfreudiger Kräfte des privaten Waldbeſitzes zu Führungs⸗ und Len⸗ aben und die enge Zuſgmmenarheit tit den Organiſationen der Wirkſchaft und ihre 99 vielfache Einſchaltung in den Gang der Dinge ermöglichen weſentliche Leiſtungsberbeſſexun⸗ en, die dazu führen werden, daß die durch die des letzten Kriegsjahres verän⸗ derte Kräftebilanz zuletzt pofitſv“ auslaufen Auch guf dem Gebiet der Forſt⸗ und Holg⸗ wefeſeeini kann mit 05 tellt werden, daß ſich die gegehenen Grund⸗ inien bewährt hahen. Die ihnen innewobnende Elaſtizität ermöglicht, ſie durch ielbewußte Steuerung auch auf die neuen Verhältniſſe er⸗ folgreich anguwenden. Im Rahmen ihrer wei⸗ teren Verwirklichung wird alles darangeſetzt inſchlag durchzuführen die exforderliche hedeutende Holzmenge 5 zu bringen, wo ſie von unſerer Kriegs⸗ wirtſchaft benötigt wird. R. 7 hinein. Wir ſprachen vom Glück im Anglück, von ſeltſamen Fällen, in denen ein Anglücksfall noch gut abgelaufen war, oder ſogar Glück zur Folge gehabt hatte. „Da fällt mir ein Erlebnis ein, das zum Thema paßt!“ ſagte Doktor Rieß.„Es liegt einige Jahre zurück. Eines Nachmittags nahm ich eine Taxe, um nach Hauſe zu fahren. Wir fuhren in nicht übermäßigem Tempo die Hauptſtraße hinunter. Da lief uns plötzlich hinter einem Möbelwagen, der am Bürgerſteigrand parkte, eine junge Dame vor den Wagen. Die Bremſen kreiſchten, die Taxe bäumt ſich hoch, fliegt zur Seite und hält mit einem Ruck. Als wir aus dem Wagen ſpringen, liegt die Dame vor dem rechten Vorderrad auf der Straße. Sie iſt kreidebleich, ihre Lippen zit⸗ tern ſo, daß ſie kein Wort hervorbringen kann; dann bringt ihr ein Tränenſturzbach Erlöſung aus der nervöſen Spannung. Sie weiſt auf ihren. Fuß, und wir ſtellen feſt, daß das Rad ſie geſtreift haben muß. Schwer ſcheint die Verletzung nicht zu ſein, aber ſie verzieht das Geſicht doch unter ſtarkem Schmerz, als ſie verſucht, aufzutreten. Paſſanten ſind zuſammengelaufen. Ein Poliziſt iſt zur Stelle, nimmt ſchnell die Per⸗ ſonalien auf, und ich kann als Zeuge noch an⸗ geben, daß dem Fahrer, der vorſchriftsmäßig langſam fuhr und vor der Straßenkreuzung gehupt hatte, kein Verſchulden trifft. Nach⸗ dem der Amtspflicht zur Aufſtellung des Pro⸗ tokolls genügt iſt, müſſen wir uns der Ver⸗ letzten annehmen. Sie gibt ihre Adreſſe an, und wir fahren hin. Nun hat ſie ſich ſchon etwas beruhigt: der Schrecken war wahrſcheinſich ſchlimmer als die Verletzung. Als wir vor ihrer Wohnung halten, gibt es natürlich Aufſehen. Die Hausleute laufen zuſammen, als ſie, auf mei⸗ „nen Arm geſtützt, ins Haus humpelt. Der Fahrſtuhl geht zum Glück. Der Taxiführer braucht ſich nicht weiter zu bemühen. Oben iſt die Verwirrung noch größer. Die Nachbarn ſind ſchon alarmiert und be⸗ nehmen ſich, als ſei ihnen etwas zugeſtoßen. Das Dienſtmädchen verliert den Kopf, als die Dame die Wohnung betritt, und heult, ſtatt zu helfen. Aber ſchon hat die Dame ihren Mantel abgelegt und ſich auf das Bett im Schlafzim⸗ mer geſtreckt. Das Abſtreifen des Schuhes ſchmerzt ein wenig; als ſie den Strumpf aus⸗ gezogen hat, ſieht man zum Glück, daß äußer⸗ lich alles heil iſt; ſie kann auch die Zehen alle bewegen und ſcheint mit einer Schwellung da⸗ vongekommen zu ſein. Da wird ein Amſchlag das Richtige ſein. Jetzt kommt das erſte Lächeln aus ihren Augen, und nun erſt nehme ich mir Zeit, ſie näher zu betrachten. Sie iſt eine. hübſche Blondine, groß und ſchlank, wohl Mitte der Dreißig. Eine reizvolle Frau. „Ich danke Ihnen, daß Sie mir Ihre Zeit geopfert haben!“ ſagt ſie. —„Aber das iſt doch ganz ſelbſtverſtändlich! Ich ſaß ja in der Taxe, die...“ „Ich war ſo in Gedanken, daß ich gar nicht auf den Verkehr aufpaßte, als ich hinüberge⸗ And doch verſtehe ich es nicht.“ hen wollte. wahr⸗ „Weil der Möbelwagen daſtand, ſcheinlich.“ „Ein Möbelwagen? Ich erinnere mich an nichts mehr.“ Das Mädchen kam und beſtellte, daß der Doktor in einer Viertelſtunde da ſein würde. Donn ließ es uns wieder allein. Glücklick verunglücłi Von Geno Oblschlseher „Laſſen Sie ſich jetzt nicht länger aufhal⸗ ten, Sie hatten es doch ſehr eilig, da Sie in einer Taxe fuhren,“ ſagte die ſchöne Frau. „Wenn ich Ihnen noch Geſellſchaft leiſten darf, bis der Arzt kommt, würde es mich ſehr freuen!“ antwortete ich.„Kann ich noch ir⸗ gendetwas für Sie tun?“ „Wenn Sie noch bleiben wollen, hätte ich eine große Bitte. Möchten Sie— meinen Mann anrufen?“ Natürlich, dachte ich, ſie iſt doch verheiratet; daß ich an dieſen Anruf auch noch gar nicht ge⸗ dacht habe! „Sehr gern! Ich werde es ihm ſo ſagen, daß er ſich erſt gar nicht aufregt!“ „Ja——— nein.“ Sie ſann verlegen vor ſich hin. Ich ſtutzte. „Sie können ſich auf mich verlaſſen,“ ſagte ich,„Oder.“ „Wenn ich nicht Vertrauen zu Ihnen hätte, würde ich Ihnen dies nicht ſagen,“ meinte ſie nachdenklich.„Mein Mann. Vielleicht wenn Sie ihm ſagten...“ Ich hatte verſtanden. „Er ſoll ſich ein bißchen um Sie ängſti⸗ gen!“ antwortete ich.„Ich begreife alles. And ich rufe ihn gleich an: Sie haben das Bewußtſein bisher noch nicht wiedererlangt!“ Ich habe ſonſt nichts für Lügen übrig. Aber diesmal machte es mir direkt Freude, dieſen Mann ein wenig auf die Folter zu ſpannen und den Anfall zu übertreiben. Er war ſehr aufgeregt am Telephon und verſprach, gleich aus ſeinem Büro, das außer⸗ halb der Stadt gelegen war, heimzukommen. Ich erzählte ihr die Wirkung ſeiner Worte. „Er kommt? Er kommt bald?“ fragte ſie ſtrahlend, und die Freude gab ihren Nerven die Ruhe, ein wenig einzuſchlafen. Es dauerte nicht lange, da erſchien ihr Mann. Er war bleich und ſah wirklich be⸗ unruhigt aus, ſo daß ich mein Spiel nicht weiter durchführen brauchte. Die Angſt war anſcheinend ſeiner Liebe ſehr heilſam gewe⸗ ſen; man liebt ja das wieder recht, was man zu verlieren fürchtet, weil man ſich oft erſt dann der Tiefe ſeiner Gefühle bewußt wird. Daher ſagte ich ihm gleich, als er ins Zim⸗ mer ſtürzte, daß die Ohnmacht vorbei ſei und ſeine Frau jetzt in einem erquickenden Schlaf liege. 8 Da erwachte ſie. Er begrüßte ſie liebe⸗ voll und war zärtlich um ſie beſorgt. Dankbar nickte ſie mir verſtohlen zu, und ich entfernte mich diskret in der ſchönen Aeberzeugung, daß man diesmal von einem Anglück ſprechen konnte, das zum Glück ge⸗ führt hatte.“ Veujahrslied ⸗ Von lohann Peter Hebel Mit der Freude zieht der Schmerz traulich durch die Zeiten; ſchwere Stürme, milde Weſte, bange Sorgen, frohe Feſte wandeln ſich zur Seiten. War's nicht ſo im alten Jahre? Wird's im neuen enden? Sonnen wallen auf und nieder, Wolken gehn und kommen wieder, und kein Wunſch wird's wenden. And wo eine Träne fällt blüht auch eine Roſe! Schon gemiſcht, noch eh' wit's bitten, iſt für Thronen und für Hütten Schmerz und Luſt im Loſe. Gebe denn, der über uns wägt mit rechter Waage, jedem Sinn für ſeine Freuden, jedem Mut für ſeine Leiden in die neuen Tage, jedem auf des Lebens Pfad einen Freund zur Seite, ein zufriedenes Gemüte, und zu ſtiller Herzensgüte Hoffnung ins Geleite. —————— —— Enigangene Literatur/ vos Sied, Eadect Es gibt Lebensalter, wo man lieber tanzt als geht, und Gedichte, das ſind Worte im Tanz. Als Achtzehnjähriger las ich ſie mit Leidenſchaft, hatte den Hofmannsthal hinter mir, kannte Rilke auswendig und hörte nun, als Student zum erſten Male in Deutſchland, einen neuen lyriſchen Ton, der mich ſonder⸗ bar ergriff. Ihn vernehmend, ſprach ich wie Adam„das iſt wohl Fleiſch von meinem Fleiſch und Bein von meinem Bein“, denn der Jüngling ſucht den Freund, die Gleich⸗ altrigen, die Gleichgeſtimmten— hier aber, in d zedichten von Georg Heym, drang ſie mir ans Ohr: die Stimme meiner Genera⸗ tion. Pathos und Trauer lag in dieſen Ver⸗ ſen, genug um ein junges Herz zu bezaubern, Deutſches Land Ein Bild aus Mittenwald. Das Haus des Malers Stapenhorſt war in einer der Ortſchaften gelegen, die ſich ſo anmutig an die Afer des Ammerſees ſchmiegen. Es ſtand ein wenig aus der dörflichen Gemein⸗ ſchaft der anderen Häuſer hinausgerückt und paßte ſich ſo ſeinem Eigentümer an, der auch Zuſammenhang und Bindung mit der Amwelt ein wenig eingebüßt hatte Das war teils ab⸗ ſichtslos geſchehen, indem ſich die Beziehungen zu alten Freunden durch den Krieg im Lauf der Zeit gelockert hatten; teils aber war es auch ein willentlich herbeigeführter Zuſtand, denn Stapenhorſt neigte zur Eigenbrötelei. Wie er denn überhaupt nicht ohne Zwieſpältig⸗ keit des Weſens war, Stimmungen bis zur Qual unterworfen und nicht ſehr weit davon entfernt, ſchrullig und weltſcheu zu werden. Aus eben dieſem Grunde hatte er auch beſchloſ⸗ ſen, an dieſem Weihnachten keinen Baum zu ſchmücken; war aber dann doch einer beſſeren Anwandlung folgend mit ſich dahin übereinge⸗ kommen, wenigſtens einen großen Tannenzweig mit Lichtern, Engelshaar und Glitzerſchnee feſtlich herauszuputzen. Die Kerzen dieſes Zweiges war er nun im Begriffe, zur Feier der Neujahrsnacht erneut anzuzünden. Er breitete ein blendend weißes Tiſchtuch auf die polierte Ciſchplatte, ſtellte die ſich den Stuhl zurecht, denn er war ſo recht ent⸗ ſchloſſen, ſich kannibaliſch wohl zu fühlen Aber wider alles Erwarten wollten ſich die angenehmen Gedanken nicht einſtellen. Sein einſames Feſtmahl, auf das er ſich ſo efreut hatte, dünkte ihn alsbald ein Leichen⸗ chmaus, bei dem er ſeine Verlaſſenheit und ſein Vergeſſenſein betrauerte. Die Laune des Malers wurde immer finſterer. Er ſaß da, 3 Flaſche Rotwein darauf und rückte drehte und drehte den Stiel ſeines Glaſes, deſſen Wein ſchal zu werder begann, und ſtei⸗ gerte ſich über eine verträumte Melancholi⸗ allmählich in eine Art böſer Weltzerfallenheit Die Stirn gerunzelt, den Blick aufs Tiſchtuch gerichtet, begann er mit ſeinem Schickſal zu hadern. Ja, nicht nur ſein Schick⸗ im Winterkleid (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Besuch der Tiere ⸗ Von llans B. Wagenseil ſal, ſondern die ganze Ordnung der Welt überhaupt ſchien ihm bei ſolcher Betrachtung ein rechtes Fehlwerk, ſo daß er zuletzt mit einem wunderlichen Blick den Revolver ſtreifte, der auf Armeslänge von ihm entfernt drüben auf dem Büchergeſtell lag. Dies Schießeiſen war auf eine ganz natürliche Weiſe hierher geraten. Der Maler ſelbſt nämlich hatte es noch vor etwa einer Stunde geladen, um nach oberbayeriſchem Brauch beim Mitternachtsläuten das neue Jahr ein⸗ zuſchießen. Das war in ganz unromantiſcher Stimmung geſchehen, jetzt aber konnte er nicht anders: er mußte aufſtehen und dies ſchwere Ding in ſeiner Hand wiegen. Wäh⸗ rend er ſo daſtand, die Waffe in der Hand, hörte er plötzlich draußen in der Stille des Gartens ein Geräuſch. Stapenhorſt ſpitzte die Ohren. Es war kein Zweifel: draußen ging jemand.. Schritte näherten ſich dem Haus. jetzt war am Spalier ein Schaben und Ra⸗ ſcheln zu hören Der erſte Gedanke, der Stapenhorſt durch den Kopf ſchoß, war der, daß irgend ein Kerl ſeine vermeintliche Abweſenheit nutzen und ausgerechnet in der Neujahrsnacht bei ihm ein⸗ brechen wolle. Eine derartige Annahme paßte ſo gut zu dem düſteren Bild, das er ſich von der Welt und ihrem böſen Treiben gemacht hatte, daß er ſogar ein gewiſſes verbittertes Wohlgefällen darin fand. Gleichzeitig aber regte ſich in ihm ein gerechter Zorn, ſo daß er beſchloß, nun ſeinerſeits in dieſer aus den Angeln geratenen Welt mit Schwert und Schwefel Ordnung zu ſchaffen. Während ihn alſo nur die eine Sorge be⸗ ſeelte, ein Lichtſchein könnte durch die verdun⸗ kelten Fenſter vorzeitig ſeine Anweſenheit ver⸗ raten, ſtreifte Stapenhorſt vorſichtig die Schuhe ab und ſchlich jetzt, den Zeigefinger am Revol⸗ verdrücker auf katzengleichen Wollſocken den Gang entlang zur Haustür. So, die Züge des Geſichts ſeltſam zuſammengerafft, legte er das Ohr ans Holz und als er draußen ganz deut⸗ lich ein Schnaufen und Scharren hörte, ſtieß und ſie waren echt: dunkler Vorklang des ſurchtbaren Krieges, der vor der Türe ſtand. Denn es war 1911. Da ſetzte auch ich die Feder ans Papier und ſchrieb: Verdammt! Der blaue Wind weckt die geduckten Mammutgeſtalten ſche dor ſich dulkte die mit gelben Augen böſe vor ſich guckten. Verdammt! Es dröhnen rieſige Kitharen, daß alle Stexne flackern und die Züge vor Trauer brüllend in das Dunkel fahren. Man kann nicht leben, nicht ſich onen. — Das einzige wäre noch, in einer hellen gutmütigen Petroleumlampe wohnen Schön, nicht wahr? Das trug man damals ſo. Tief zufrieden, und ohne das Gedicht je⸗ mand zu zeigen, tat ich es in ein Kuvert und ſchickte es einer damals führenden Zeitſchrift. Es war mein einziges Gedicht; nie dachte ich mit inem halben Gedanken daran, Schriftſtel⸗ ler zu werden, und ſchickte es mehr aus Neu⸗ ierde ab, weil man ja in dem Alter alles pro⸗ Verdammt! 5 und alſo auch einmal gedruckt ſein will. ch bekam keine Antwort, wartete auch nicht ſo ſehr darauf, und widmete meine Zeit weiterhin dem Kollegſchwänzen, dem Schneeſchuhlaufen und dem Tango. Dann kam ich als Bergingenieur nach Zentralaſien, dann kam der erſte Weltkrieg, dann kam die ruſſiſche Revolution, kurz: es kam allerhand und ich endlich wieder nach Deutſch⸗ land, wo ich mich, nach Betätigung als Elektro⸗ ingenieur, Schauſpieler und Aeberſetzer, ſchließ⸗ lich ziemlich verdutzt als Schriftſteller daſitzen fand. Das ſind ſo die kleinen Amwege im Le⸗ benslauf. Weil mich alles andere langweilte, war ich in der Tat Eſſayiſt geworden; aus purer Faulheit wurde ich fleißiger Handweber literariſcher Fetzen. Man denke, wie angenehm — kein Büro, keine Vorgeſetzten, keine Dienſt⸗ ſtunden, ſondern man ſchreibt gemütlich im Schlafrock, was einem Spaß macht, und kriegt noch Geld dafür, ſo daß man auf Reiſen gehen kann!(Später ſtellte ſich, zu meinem no größeren Staunen, heraus, daß man dafür von einzelnen ſogar gewiſſermaßen verehrt wird ⸗ alſo das iſt ſchon wirklich zuviel.) Nun Slenah es, daß ich im Jahre 1931 ein⸗ mal mit Bekannten bei Kempinfki zu Abend aß er die Türe mit unvermutetem Ruck auf und trat, den bewaffneten Arm angewinkelt, ſolda⸗ tiſch hinaus ins Freie. Aber der ſich ihm bie⸗ tende Anblick war ſo überraſchend, daß er wie zur Bildſäule erſtarrt ſtehenblieb. Keine drei HUUeeeeeeneeeenn Zum Beginn Von Max Sidow Laßt uns das Jahr beginnen in einem neuen Geiſt, der unſer Tun und Sinnen zu großen Zielen weiſt! Laßt uns das Jahr beginnen mit einem neuen Mut, der ſeine Kraft von innen empfängt aus heilger Glut! Und laßt es uns beginnen mit einem Herzen neu, dem Liebe kein Gewinnen, doch ſtets ein Schenken ſei! Denn mag die Stunde rinnen dies Jahr und alle Zeit— wir tragen doch tief innen die lautre Ewigkeit. AülummiitnnimübnmmiitssimmssstuisttuumtuttuntuutunnuunIttttnmnIIsnnummunnm Schritt von ihm entfernt graſte friedlich ein Rudel Rehe Bei ſeinem plötzlichen Erſchei nen hatten die Tiere die Köpfe hochgeworfen und waren wohl zu erſtaunt. um vom Lichtſchein geblendet ſogleich an Flucht zu denken. Viel⸗ mehr ſahen ſie ihn zagend und fragend aus zah⸗ men Augen an, ſchnupperten nach ihm aus trüf⸗ felſchwarzen Naſen und ſteckten ſchutzſuchend enger die Köpfe zuſammen, als ſuchten ſie bei⸗ einander Rat. Es war nichts Seltenes, daß ich Tiere des Waldes in den Garten verirrten. Nun aber war dies Rudel überraſchend ſtark, an die zehn oder zwölf Tiere. So, ohne auch nur einen Muskel zu rühren, ſtanden ſich Menſch und Kreatur lange Zeit re⸗ tor des Gedichtes„Verdammt! der Wind..2“ Photo: Lemann. Tieie Prohleme Das Leben ſteckt voller Probleme, Die kaum zu begreifen ſind. And wie es dahinter käme, Zermartert ſein Hirn ſchon ein Kind. Warum legt der Hund keine Eier? »Wie erklettern die Fliegen die Wand? So findet ſich täglich ein neuer, Verwickelter Tatbeſtand. Lieb Kind, überm tiefen Sinnieren 5 Vergiß mir das eine nicht: Dem, der Pech haben ſoll, kann's paſſieren, Daß er'n Finger im Naſenloch bricht und dabei einen Komponiſten kennenlernte. Als er meinen Namen hörte, fragte er:„Sind Sie, Herr von Radecki, vielleicht der 705 blaue Bei dieſer Frage, brach der Boden unter mir ein und ich fiel in einen Schacht, der viele, viele Jahre tief war.. Endlich ſah ich ſo et⸗ was wie ein Licht. Ich ſah die Lampe, ich ſah die weißen aich ſchret vom Nachtwind flie⸗ gen, ich ſah mich ſchreiben, verdammt, vor Welt6 Jahren. Aber kein Menſch auf der elt konnte dieſes Gedicht kennen! Ich hatte es doch gleich ins Kuvert geſteckt, und es war verlorengegangen oder im Papierkorb veren⸗ det, dieſes winzige Geheimnis. And nun kommt ein fremder Menſch daher aus einem fremden Lande, und fragt mich öffentlich, ob ich der Verfaſſer ſeil Aber ſchon hatte ich mechaniſch„Jawohl“ geſagt.“. und nach einer Pauſe, zaghaft: „.ge kennen Sie das Gedicht?“ „Sie veröffentlichten es doch damals in einer Zeitſchrift. Im„Pan“, der in Prag Afeig Legeh wurde.“ „Ach ſo,“ ſagte ich, was man ja in jedem Fall ſagen kann. (Dieſe Kerle, dachte ich: haben es alſo ge⸗ „Das Gedicht fand nämlich bei uns in Prag großen Anklang,“ fuhr mein Gegenüber mit einer gewiſſen Beharrlichkeit fort. „Ach wirklich,“ ſagte ich, was man ebenfalls in jedem Falle ſagen kann. (Innerlich aber dachte ich: Auch das noch!— Es hat Anklang gefunden... welch ein Verluſt!) „Ein Freund von mir hat es damals ins ch Tſchechiſche überſetzt.“ „Nein, wie intereſſant,“ ſagte ich. „Die Aeberſetzung erſchien in einer füh⸗ renden Prager Zeitſchrift“. Getzt konnte ich nur noch ergeben nicken. Die Neuigkeiten hatten zwanzig Jahre auf gungslos gegenüber. Der Glanz dieſes Dut⸗ zends auf ihn gerichteter Augenpaare war ſo verwirrend, ſo vielſagend fühlte er ſich ange⸗ blickt, daß Stapenhorſt einen Augenblick lang das Gefühl verlor, hier ſtehe ein Menſch und dort ein Tier. Vielmehr wollte er in einer weichen Wallung von Zärtlichkeit teilhaben an dieſer Lebendigkeit, ſich gleichſam unter dieſes Rudel miſchen, auch ſeinen Kopf an eine Schul⸗ ter lehnen und mit der Hand ſanft über Rük ⸗ kenhaare ſtreicheln. Er wagte es und ließ die bewehrte Hand ganz langſam ſinken— aber mit dieſer Lioſe en Bewegung zerbrach er den Bann. Ein elektriſches Erſchrecken durch⸗ zuckte die Tierleiber, ſie warfen auf und die Läufe an den Leib geriſſen, federten ſie über die nachtſchwarze Hecke. Stapenhorſt hielt noch die Hand vorgeſtreckt, als liebkoſe er die Luft. Dan druckt, ohne den geringſten Beleg zu ſchicken!) Zimm⸗Bumm. den Moment gewartet. Nun praſſelten ſie auf mich ein.) „Dann wurde das Gedicht von mir in Muſik geſetzt“, ließ, mein Gegenüber nicht locker.(Es klang beinahe wie„unter Muſik geſetzt“ und ich hatte die Viſion eines Waſ⸗ ſerrohrbruches..)„es erſchien im Orpheus⸗ Verlag, gewann Popularität und wurde bei uns häufig geſungen.“ „So iſt's recht,“ ſagte ich. And ſetzte dann höflich hinzu:„Das freut mich wirklich ſehr!“ Dann aber lehnte ich mich zurück. Dieſes verdammte Gedicht hatte ſich alſo ſelbſtändig emacht. Ausgebrochen im Schutze meiner urſtigkeit, war es ſolo durch die Welt kut⸗ ſchiert, hatte Druckereien in Bewegung ge⸗ ſetzt, Herzen erobert, Stimmbänder und Kla⸗ viere in Vibration gebracht!— und ich, der Landgraf, komm' zu ſo was nicht! Ich war alſo aee als gedruckter, überſetzter, ja komponierter Autor herumgegangen und hatte es nicht gewußt. Zum Troſt ſtellte ich mir wenigſtens vor, wie's geweſen wäre, wenn ich es gewußt hätte. Doch wenn man mit achtzehn Jahren als gedruckter uſw. uſw. Autor einherwan⸗ delt, ſo kann es geſchehen, daß einem das den Kopf verdreht. Es hätte mich eventuell auf⸗ geblaſenz ich hätte geglaubt, Lyriker zu ſein, und mich ernſthaft aufs Dichten verlegt— ſchrecklich! Womöglich wäre ich mit jener Zeitſchriftennummer herumgelaufen und hätte ſie allen vorgezeigt— eine lächerliche Figur: der Mann mit dem Gedicht in der Rocktaſchel Angeimpft gegen Eitelkeit, wäre ich vielleicht all ihren Fiebern verfallen ge⸗ weſen. Wie gütig alſo vom Schickſal, mir das Schickſal meines Gedichts vorzuenthalten! Aber nein, ſchon ſtieg mir der Zorn in die Schläfen. Nur ein Schriftſteller weiß, wie einem Jüngling zumute iſt, der ſich zum erſten Male gedruckt ſieht: das iſt der erſte Kuß, das ——————————.........—.— ſtrich er ſich damit über die Stirn. Von einem wippenden Aſt fiel weich eine Schneelaſt zu Boden, lautlos wie Watte. Alles war in Har⸗ monie, nur er war wie ein Mörder in die Stille dieſer Nacht geſtampft. Es ſchien ihm jetzt ſo ſehr Vermeſſenheit, daß er ganz ſtill wieder hineinging ins Haus und die Waffe mit leiſem Schauder in die Schublade legte. Derweilen knallten vom Dorf her die erſten Schüſſe. Die Glocken huben an zu läuten. Stapenhorſt griff ſein Glas vom Tiſch, trat noch einmal hinaus in den verſchneiten Garten und blieb nachdenklich an der Stelle ſtehen, wo die kleinen Hufe das Erdreich zerſtampft hat⸗ ten. Dort, auf dieſe dunkle Erde, goß er einige Tropfen Weines als ein Weiheopfer, hob dann mit ausholendem Arm das Glas hoch zum Himmel und leerte es weit hintübergebeugt zum Preiſe Gottes. 55 Hier irrten Humaniſten Von Dr. W. Hartnacke 9 Es gab'eine Zeit, in der man das klaſſiſche Altertum derart verhimmelte, daß man ſich als Bekenner der Antike innerlich getrieben fühlte, den Stolz, ihr anzugehören, auch im Namen zum Ausdruck zu bringen. Der deutſche Mann namens Weber nannte ſich Textor, ein Hol mann Dryander, ein Fiſcher Piscator, ein Müller Molitor, ein Schmied Faber oder Fabricius, ein Habermann Avenarius, ein Goldmann Chryſander, ein Schulze Praeto⸗ rius. Wo ſolch ein Name heute vorkommt, kann man darauf ſchließen, daß ein Vorfahr in der Humaniſtenzeit ſich in herausgehobener Stellung und zwar nahe den Bezirken der Wiſ⸗ enſchaft befunden hat. Sehr bemerkenswert iſt aber nun, wie wenig jene antikiſierungsbereite Zeit mit der deut ⸗ ſchen Mutterſprache Beſcheid wußte. Wenn ein ſich Melander nannte(Melon der Apfel), dann verriet er damit, daß ihm nicht bekannt war, daß Eppel ſo gut wie Ebel. Epp, Evers, Eberth, Ebſen, Kurz⸗ und Koſe⸗ formen zu Eberhard ſind und mit Aepfel oder Aeppeln nichts zu tun haben. Daß der Name Lehmann von Lehensmann, kommt, und mit füh Lehm nichts zu tun hat, hinderte einen Huma⸗ niſten Lehmann nicht, ſich Argelander zu nen⸗ nen(von argilos der Ton). nichts mit Hoffnung zu tun hat, ſondern mit Hof, war kein Grund für einen Hofmann, ſich nicht Elpenor(Hoffnungsmann) zu nennen. Beſonders reizvoll iſt der Fall des Huma⸗ niſtenfürſten Deſiderius Erasmus von Rotter⸗ dam. Er natürliche Sohn eines Hol⸗ länders mit Namen Geert und hieß danach mit ſeinem urſprünglichen, bürgerlichen Na⸗ men Geert Geerts. Weil er Geert fälſchlich ſprachlich mit„begehren“ zuſammenbrachte (ſtatt mit Ger; Gert iſt Kurzform zu Gerhard, das kühner Speerkämpfer bedeutet), legte er ſich den Namen Deſiderius(lat. deſiderare— ſehn⸗ lich wünſchen) Erasmus(griech. der Liebens⸗ werte) zu. Das war eben ein Irrtum! Nichts mehr und nichts weniger. 8 Sicher war den ehrenwerten Männern jener Zeit bewußter Verrat an der deutſchen Sprache fern. Sie handelten aus mißgeleite⸗ tem Wertgefühl und verbieſterten ſich dabei. Aber nach Jahrhunderten ſtraft menſchliche Eitelkeit ihren Träger, indem eben dieſe Eitel⸗ keit hochangeſehener Kenner der Antike und ihrer Sprachen grober Ankenntnis und Blind. 9— Sachen der Mutterſprache über⸗ rt. Daß Hofmann ——— ** 9 0 4 9* — Hochzeit— mit der Kunſt, mit dem N eine 98 mit wem noch alles.. And man hatte darum gebracht! Jetzt wurde mir klar, warum mir mein erſtes Gedrucktwerden ſo gleichgültig geweſen: es war ja in Wirklichkeit 110 das zweite. So 90 900 ich, dieſes Er⸗ lebnis nunmehr,„zwanzig Jahre ſpäter“, doch noch einzuholen. Ich wollte in die Staats⸗ bibliothek gehen und mir die betreffende Num⸗ mer herausgeben laſſen, um wenigſtens jetzt meinen bole Blick auf mein erſtes Gedruckt⸗ ſein nachholend zu genießen. Natürlich ein bißchen ſpät. Aber wie das ſo geht, ich kam nicht recht dazu. Ich war wieder einmal zu faul, nachzu⸗ —3 Ich ließ die Sache auf ſich beruhen. And as war ja auch viel romanttſcher! Dort, ir⸗ endwo im Keller, im Bücherſtaube, lag mein edicht, mein ſchlafendes Dornröschen, das ich nie geſehen häbe und nie, nie gedruckt ſehen werde Außer natürlich, wenn dieſer Aufſatz ange⸗ nommen wird. * Theater. Musik und Kunst in Kürne Joſef Offenbach, früher am Mannheimer Nationaltheater tätig, hat in dem neuen Bava⸗ riafilm„Orientexpreß“ eine Hauptrolle über⸗ nommen. Das Schauſpiel„Ayatgri“ von Wilhelm von Scholz, das einen Stoff aus Japans Gegenwart behandelt, iſt vom Badiſchen * zur Uraufführung erworben worden. 5 * Dex Vexlag Cotta eröffnet die Subſkription auf eine Schiller⸗Ausgabe in ſieben Bänden(„Schiller, Ausgewählte Werke“) die auf Grund der Säkulgrausgabe unter Mitwir⸗ Cläre Buchmann und Hermann Miſſenkarter herausgegeben wird. Eine dem Geigenvirtuoſen Vaſa Prihoda vor mehreren Monaten in Preßburg entwen⸗ dete wertvolle Geige iſt wieder aufgefunden worden. Der Staatspolizei iſt es gelungen, den Dieh zu verhaften. Die Geige iſt unberſehrt und wurde ſichergeſtellt. Aus dem Nationaltheater Mannheim. Am Samstag, den 1. Janugr 1944, bringt das Schauſpiel des Nationaltheater im Rokoko⸗ theater Schwetzingen das Schauſpiel„Das 0 blinde Herz“ von Herbert Becke r zur Grſtaufführung, Im Mittelpunkt der Arbeit Pan das Schickſal zweier großer Liehenden. argn von der Treuck und Prinzeſſin Amalie bon Preußen. Unter der Spielleitung von Ro⸗ land Ricklinger wirken mit, Eliſabeth Funcke (Amalie), Robert Kleinert(Trenck), Lola Me⸗ bius, Margot. Viktor Stefan Görtz, Walter Kiesler, Karl Marx, Joſef Renkert, Heino Thiele. — Der Rundfunk am Samstag: Reichsprogramm:.00—10.00 Uhr: Konzert des großen Berliner Rundfunkorcheſters; 10.10 bis 11.00 Uhr; Gine Sendung der Hitleriugend; 11.05—12.00 Uhr: Kleine Konzertſtunde zum Jahresanfang mit erſten Soliſten und Orche⸗ ſtern; 12.40—14.00 Uhr: Muſik von Johann und Hoſef Strauß; 14.15—15.00 Uhr: Melodien zam laufenden Band“: 15.30—16.00 Uhr: Guſti Huber exzählt Märchen; 16.00—18.00 Uhr: Bunter Samstagnachmittag mit Roſl Seegers, Grete Weilex, Edith von Ebeling, Günther Schwertkolt, Jupp Huſſels u..; 18.00—19.00 Uhr:„Kleine die Freude machen; 20.15 bis 22.00 Uhr: Unterhaltungsſendung„Fürs Muſik“; 220—24.00 Uhr: Fröhlicher Aus⸗ klang zum Jahresanfang mit der deutſchen Tanz⸗ und Unterhaltungskapelle. Heidelberger Querſchnitt Oberſturmbannführer Kurt Kleiſt iſt im Alter von 37 Jahren im Of den Heldentgd geſtorben. Er war der ehemalige Führer der Heidelberger 39. 6⸗Standaxte. Ein aufrechter Kämpfer und liebenswürdiger Ka⸗ merad iſt mit ihm dahingegangen. Familiennotizen. Den 75. Geburtstag feiert am 31. Fanuar Schloſſermeiſter Heinrich Gl⸗ ler, Kirchheim, Odenwaldſtraße 35, der noch heute rüſtig in einem Wehrmachtsbetrieb ſchafft. 0 Jahr alt wird am 31. Dezember Schuh⸗ machermeiſter Johann Luik, Steingaſſe 14. Muſik am Jahresabend, Am 1 en 8t. De⸗ zember wird um 17.30 Uhr in der Peterskirche eine Jahresabendmuſit durchgeführt. Profeſſor Dr. Serren Meinhard Poppen ſpielt an der Orgel, Ferner wirkt Joſepha Kaſtert (Köln) auf der Violine mit. FHort- Nachricnen Zum Jahreswechſel! Arno Breitmeyer an die Sportler Der ſtellvertretende Reichsſportführer Arno Breitmeyer richtet zum Jahreswechſel folgende Worte an die deutſchen Sportler und Sportle⸗ rinnen: „Meine Kameraden und Kame⸗ rabinnen! An der Neige des Jahres drängt es mich, Sie daß Ihr auch in dieſem harten Jahr nicht mübe geworden ſeid, das Banner des NS⸗Reichsbun⸗ des für Leibesübungen in Euren fleißigen und arbeitsſamen Händen weiterzutragen. Ich weiß es wohl: es iſt nicht immer leicht geweſen. Es hat zu Eurem Anſporn mitten darim ſteht oder Was Ihr tatet, das habt Ihr zuſätzlich zu Eurem täglichen Werk getan, meiſt gar über ein letz⸗ Grundkontingent bis zu 500 To. für die drei 93 Monate Januar, Februar und März 1944 auf tes mögliches Maß hinaus. des Weizen! deln und von einer ſolchen Einſtellung lebt ber NSgꝛL. in dieſen Zeiten. Werk des im Frühjahr ve führers vorläufig weiterzuführen. dem zu meſſen, was die ſtete. Wenn ich Euch ſage, Kameraden und Ka⸗ merabinnen, daß Ihr Eurer kämpfen⸗ mit Kontingent bis zu 500 To. und Vie den Söhne, Brüder, Männer und kesquoten oc. für Mühlen mit üher 500 To. Freunden wert und würdig ſeid, terlandes, als Helfer des zuverläſſige Kameraden der arbeitenden und duldenden Heimat, Wegbe⸗ der Mühle reiter der Straße, die im Siege mündet. rkellt hak. Heil Hitler! Breitmeyer, Stellvertreter de Mochtet Ihr auch im kommenden cher Leiſtung fähig bleiben, im Dienſte des Va⸗—0 Wir haben Gortrud kung der Deutſchen Akademie in München von FAMILIEN-ANZEICEN Uto. ⸗Die Geburt unseres ersten Kindes, eines kräftig. Mädchens. zeixen wir hocherfreut an. Eliaabeth Schlippe geb. Soyez- Frits Schlippe, cand. med. (2. Z. Wehrmacht). 2. Z. Heidelberg den 28. 12. 1943 Univ.-Frauenklinik. Dr. Vöge. Die Verlobung ihrer Tochter Kone Maria mit Herrn stud. phil Her⸗ mann Metsger geben bekannt: Ferdinand Huber und Frau Lina geb. Ambelger, Mhm., 8 6, 22 2. Z. Oestringen, Kreis Bruchsal. Meine Verlobung mit Fräulein Ixene Marie Tochter des Horrn Ferdinand Huber u. seiner Frau Läna geb. Amberger beehre ich mich anzuszigen. nn Ketager, stud, phil., 2, Z. Bord- kunker bei der Luftwafle, Mann⸗ heim, Friedrichsring 30(Ort der Eeier),.Ivester 1943. 89010 Wir haben uns verlobt: 8 Ellen Kaiser— Hanz-Joachim Schädrich(2. Z. im Osten). Mannbeim, Schlageterstraße 72, Neufahr 19414. 818970 Iure Veriobung geben Pekannt: Ingeborg Nyssen— Haus-Peter Kirsch(z. Z. Wehem) Prag XIX. Maria-Theresia-Str. 9. „Mannheim. Nuitsstrage 14. uns verlobt: Baier— Hermann Mack. Stalbsgékr. in e, Panzerjäger-Abt. Mannheim-Feudenheim, Scheffel. Straße Nr. 46— 2. Z. in Urlaub. Neujahr 1944. StS921 Wir haben uns verlobt: Maria Ruppert— Frita Bodri. Bobenheim a. KRh.,.-Epp-Str. 2. Mannbeim. C2. 9. Als Verlobte gfüßen: Irmgard „KRexing, Fritt Robeechles Mh.-Rheinau— Mh.-Neckarau, Neuiahr. 1944. St9007 Inre Verlobung geben bekannt:“ Hedwig Lehr— Albert 93 (Lsutn. in ein, Gren.-Regt.) Mannheim. Mähldorferstr. 5— Eehl a. Rh.— Neujahr 1944. Als Verlobte grügen: Christ— Gerhaxdt Schumacher. Chemiker(Z, Z. Wehrmacht). Mannheim. Neuiahr 1944. Ihre Verlobung geben bekannt: Tilla Fuchs— Hermann Halm, Feldwebel der Luftwaffe. Neckarhausen bei Mannheim— Dievenew— 1 Zanuar 1944. Für alle, uns anläßlich unserer Vermählung erwiesenen Aufmerk- Samkeiten danken herzlich Frans Rieth u. Frau. Mannheim. Zellerstrage 60, Dezember 1943. 3 starb unser lb, Sohn. Bru⸗ der. Schwager. Onkel. mein lieber Bräutigam. Karl Haas Uktz. in einer Nachriehten- Abteilg. Inh. des E. K. 2. der Ostmedallle. Kriensverdienstkreuses mit Schw. und des Verwundeten-Abzeichens im Alter von 82 Jahren im Osten den Heldentod far Grohdeutsch- land. Arbeſtetreude und Pflicht- bewuhtsein waren immer mit ihm. Alle. die ihn Kannten. wissen Waꝗs wir an ihm verloren haben. Er ruht auk einem Heldentriedhot im Osten. Mannheim, im Dezember 1943 (trüher Rheindammstraßle Nr. 53). In stiller Trauer: Wilbenn Haas und Frau, z. Z. Hödingen bei Ueberlingen am Bodensee: Diol. Kaulm. Willi Haas, Frau und Kinder. Seestadt Rostock. Parkstraße 35: Maria Willbald und Mutter. Konstanz⸗ Wollmatingen. Kurz nach seinem Urlaub Zu einem stillen Soldatengrab im Osten gehen all unsere Gedanken. denn dort ruht unser herzensguter. fleihiger Sohn. und Bruder. 8 Hans Waoner Soldat in einem Pionzer-Batl. Kurz nach frohen glücklichen Ur⸗ laubstagen. im Kreis seiner Kame- raden zurückgekehrt, gab er sein Leben in treuer Pflichterfüllung, im blühenden Alter von fast 21 Jahren. Unser danzes Glück und unsere Holfnung sank mit ihm in kremde Erde. Du guter Sohn ruh still in Frieden. ewig beweint von deinen Lieben! 8 Ivesheim, den 27. Dezember 1943 Adolt-EHitler-Straße Nr. 37. In tiefem unsaabarem wevreleid: Hans Wagner. Glaser u. Schrei- nerei u. Frau Eva deb. Werner: Brüder: Helmut und Richard: nebst allen Angehörigen. Gott dem Allmächtigen hat es ge- kallen. unsere lb. herzensgute Mut⸗ ter. Schwiegermutter und Groß. mutter. Elisabeth Klesel im Alter von 73 Jahren. wohlvor- bereitet. zu sich zu ruſen. Mannheim. Kleinfeldstrase Nr. 11. In tieter Trauer: Fam. Fridolin Rösinger. Hauptl.: Ruppert Klesel, Sohn, Beerdigung Montag. den 3. Januar mittaas 1 Uhr. 8 1 Elisaheſh, Sohn Martin u. alle Angehörigen. ——————————————— * * Wir erhielten die unfallbare traurige Nachricht, daß mein inniastgeliebter Mann. der gute Vater seiner 3 Kinder. mein junsster Sohn. Bruder. Schwager. Onkel. Nefte und Vetter. Richard Schnabel⸗ Obergelr. in ein. Gren.-Reat., Inh. des E. K. 2. des Inf.-Sturmabz., d. Ostmed., des silb. Verw.-Abz. und versch. anderer Auszeichnungen nach überstandenem West- Ost⸗ und Balkanfeldzug. in Südttalien. auf einem Hauptverbandsplatz. in- kolde seiner 4. schweren Verwun⸗ dung. im Alter von nahezu 33 Jahren nestorben ist. Mhm.-Seckenheim. den 28. Dez. 43. In tiefem Schmerz: Frau Elise Schnabel geb. Körner und 3 Kinder: Frau Mardarete Sehnabel Wwe.(Mutter): Fam. Geord Mter(Schwlegereltern). Fam. Georu Schnabelt Fam. Stef. Schnabel: Fam. Wilh. Schnabel: Fam. Friedrich Schnabel: Euren Striehl(z. Z. Wehrm.) u. Frau Marg. geb. Schnabel: Frau Frieda Schwab Wwe. geb. Schnabel Wimmelm Mayer(z. 2. Kriens- detangensch.) u. Frau Sehnabel: Karl Schnabel(2. Z. Wehrm.) u. Fam. Wilh. Schna⸗ bel(3. Z. Kriensmarine) u. alle Verwandten. Das Seclenamt kindet am Montag. 3. 1. 44. früh 7 Uhr in der kath. Kirche in Serkenheim statt. E Schicksal. Unser guter hra⸗ ver lieber Sohn. Gatte. Va⸗ ter. Bruder. Schwager u. Schwie⸗ dersohn.* Erust Hornberger Ohergefr. in ein. Luftw.⸗Feld-Div. fand bei den schweren Abwehr⸗ kümnten im Ogten. 2 Tage nach seinem 25jähr. Geburtstase“ den Heldentod. Die Trayerkeler kand am 15. 12. 43. in aller Slle in »Ottmachau-Schles.„stattt Mannheim. den 31. Deiember 1043 Kleine Wallstattstrabe Nr 34. In tieter Trauer: Friodrieh Hornberger. Eltern: Margarete Hornberger geb. Ax- mann Gatlin m. Kind Brisitte: Schwestern. Bruder. k. Z. i. Ost. und alle Verwandten. Hart und grausam ist das 20 Ein hartes, unerbittl. Schick- val. nahm mir mein ganzes * Glück. meinen über alles ge⸗ liebten. Herzensauten Mann— lebenstrohen Kameraden, unzere lieben Sohn. Bruder, Schwieger⸗ sohn, Schwager und Onkel. Gefr. Willi Scharpt neb. 8. 1. 69 kest. 26. 12. 43 Inh. des Verw.-Abz. Es war mir vergönnt im Lazarett bis zur letzten Minute bei ihm zu sein. Nun deckt fremde Exde sein allzu frühes Grab auf einem deut- schen Heldenfriedhof. Mhm.-Sandhofen. Lorscher Str. 12 In unsagbarem Herxeleid: „Seine geliebte Frau Lydia Scharpl geb. Zlotechin: seine Eltern Heh. Seharpt und Geschwister: seine Schwiegerwutter El. Zlotechin m. 55———————————————— Verwandten. Ereunden u. Bekapn⸗ ten die treurige Nachricht. daſ mein guter Mann. unser lieber Vater. Grohvater und Uxaroſvater. Schwager und Onkel. Herr, Michael Leute am 28. 12. 43. im Alter von 74 Jahren, santt entschlafen ist. Mhm.-Kätertal. Habichtstrade 41 In tiefer Trauer: Frau Frieda Leute Witwe geb. Göck mit Kindern. für alle Ver⸗ wandte. Beerdiaund: Montag, den 3. 1. 44. orm. 11 Uhr. vom Hauptfriedhof Mannheim. 0 ————————————— * Anlählich des plötzl. Todes meiner Ueben. guten Frau. meiner immer⸗ Sorg.. liebevollen Mutter. unserer Schwiegertochter, herzensg. Schwo⸗ ster, Schwägerin, Tante u. Baze, Frau Marie Fita geb. Weber. in- folget d. feindl. Terroranagriffes v. 20. 12. 43, aingen uns so viele Be- weise nufricht. Anteilnahme zu. daß wir nur aut dies. Wege uns. herzl. Dank datür aussprechen können. Ganz besond. Dank allen denen. welehe der Ib. Heimgegan- genen die letzte, Ehre exwiesen. d. NSDAP/ Ortsar. Mhm.-Neck.-Süd. d. Herrn Pfarrer für die trost- spend. Worte u. f. die schönen Kranz- und Blumevevenden Mhrn.-Neckarau, den 31. 12. 1943, In tiefstem Schmerz und im Namen aller Trauernden: Auoig Fita und Sohn. 0 All denen, die uns in unserem un⸗ saubar schwerem Leid. beim Hel- dentod meines über alles“ innigst⸗ geliebten herzensguten Mannes. Sohnes, Schwiegersohnes. Bruders. Schwagers und Onxels. Uttz. Her⸗ mann Vogelmann. durch herzliche Teilnahme mündl. oder schriktlich Trost zusprachen, sagen wir auf diesem Wete uns. inniasten Dank. Mannhelm, Lortzlnestrade Nr. ſa. In tietem Schmerr und im Namen aller Angehérigen: Frau Annel Vogelmann Wwòwe, geb. Fohmann frohe Herz ein bißſchen Glück durch Liebe und Awitstag des Finanzamts Mann⸗ gewünschte Auskünfte erhalten, stung des Reichsarbeitsdienstes, Weiblichen Gekolgschaftsmitglied. ——— ieeeeeeeeeeeee Unser Hergott hat meine treue Frau, meine über alles geliebte Mutter. meine einzige Tochter. uns. liebe Oma. Schwiegermutter und Schwiegertocht., Schwägerin. Cou⸗ sine und Tante. 1 Küte Rohr gob. Spansel im Alter von 51 Jahren. nach tapter überstandenem Leiden. am 28. Degember zu sich gerufen. Dein Leben war erküllt von rastloser Arbeit. von vollster Hingabe an uns allel Nie werden wir dich ver⸗ Lessenl Mannheim H 6. 4. Philiop Rohr: Utia. Phivs Rohr und Frau Liesel mit Kindern Günter und Hasen: Frau Eva Spansel: Fam. Münch: Fam. Aul- mich Fam. Philioo Rohr sen.: Fam. Karl Rohr: Fam. Heinrieh „ Rohr: Frau Otto Rohr: Soldat Cskar Rohr. 2. Z. im Ost.: Fam. Altred Baschenenger. Die Feuerbestattung kindet am Freitag. 31. 12. 43. 15 Uhr statt. 8285SFFSSER——————————————————————— ee Nachdem wir unsere liebe. aute Mutter, Frau Christine Reber. zur letzten Huhe gebettet haben. ist es uns Herzensbedürtnis. allen Ver⸗ Wandten u. Bekannten kür die Be- uleitung zur letzten Ruheskätte, so⸗ wie für die Blumen- und Kranz- spenden herzlich zu danken. Ganz besonderen Dank Herrn Pfarrer Gänger für seine trostreich. Worte und Gebete. Neckarau. Rosenstraße Nr. 78. Die tiektrauernden Hinterbilebenen. Amtl. Bekanntmachungen Achtunn- Tabakwarengeschäftel Bie verkaufsbereiten Spezial- Händler holen am Montag. dem 3% Vanuar-Hvon—830 Uhr, IR von.30—9. Uhr. 8— Von —.30, Uhr. Sonderzutéilungen in, Zigarren in N. 4, 18.(Möhel. Raus Zimmermann) ab. Es sind genügend Barmittel mitzubringen, An jedem ersten Montan im Monat Undet im Rathaus 3 Mannh.- Sandhofen von 9 bis 12 Uhr ein heim— Neckarstadt statt. Die Steuerpllichtigen von Sandhotfen können in dieser Zeit dokt etwu 4. Z, Heidelberg, Leohgoldstr. 22, 27. Dez. 1943. Das Finanzamt Mannheim-Neckarstadt. Oftizier in der Huftwafiel Hie Jungen der Geburtsjahrgänge 1927 und 1928, die aktive Luftwallen⸗ Ofliziere werden wollen, ruft der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der P auf, sich jetzt um Einstellung zu bewerben, damit die ordnungs⸗ gemäge Einberufung zur gewähl⸗ ten Waffengattung gesichert ist, Aktive Ofliziere, stellen ein: Fliegertruppe, Flakartillerie, Luft- nachrichtentruppe, Fallschitm⸗ truppe, Panzerdivision Hermann Göring. Ingenieur- Offizierkorps und Sanitäts-Ofkizierkorvs. Pi jetzt eingehende Meldung gewährt die Einberufung nach Abschluß der Schulausbildung und Ablei- Auch Jungen, dle nicht Bexufs- olfizier. Sondern Reserveofkizler werden wollen, müssen sich jetet bewerben, Kriegsofkizierbewerber werden tür Flieger- truppe, Flakartillerie, Luftnach- richtentruppe, Fallschirmtruppe u. Pangerdivision Herm, Göring. Alle Bewerber reichen ihr Be⸗ werbungsschreiben an die dem Wohnort, nächstgelegene An⸗ nahmestelle der Luftwafle ein. Annahmestelle 1 für Oltizier- bewerber der Luftwaffe: Breslau. Hindenburgplatz 18; Annahmestelle 2. für Olkizier- bewerber dex Luftwafle: Celle (Hannover), Fliegerhorst: Annahmestelle 3 für Offizier. bewerber der Luftwafke: Mün⸗ chen 30, Jungfernturmstraße;. Annahmestelle 4 für Olkigzier⸗ bewerber der Luftwafte: Wien 110, Schopenhauerstraße 44-46. Bewerber für die Ingenieuroflizier. Laufbahn(mit entsprechenden Vorbildung, vergl. Merkblatt) Annahmestelle 5 für Oltizier. hewerber der, Luftwalle: Bad Blankenburg(Thüringen).“ Bewerber für, die Sanitätsofktzier. Laufbahn(mit entsprechender Vorbildung, vergl. Merkblatt) wenden sich an den zuständigen Luftgauarzt unter gleichzeitiger Meldung an das Wenrbezirks- kommando. Nähere Auskunft er teilen außerdem die Nachwuchs⸗ olkiziere der Luftwafke. alle Wehr⸗ hezirkskommandos sowie kür Sanitätsokliziere der zuständige Luftgauarzt. Der Reiehsminister der Luftfahrt u. Oberbefehlshaberſ W. der Luftwatke personalamt. Luftwaffen⸗ 27 558 Betriebskrankenkasse der I. 6. Farbenindustrie Aktiengesellsch. Ludwigshafen/Rh. Dis Kranken- geldauszahlung wird ab 3. 1. 44 nur noch wie folgt vorgenommen: Montag—F, Dienstag—K, oder Euch allen aus vollem Herzen dafür zu danken, rr Ausgabe der Lebens bis zum 6. F nuar bis 6. Februar 1944 werden A, B, C, D, E, F am G, H, J. K, L am M, N, O, P, Qu, R am 8, Sch, T, U, V. W, X, X, Z am geöflnet. 0 Aushahmen können in keinem gelassen. rücksichtigt. Bezug von 200 Gramm Fleisch. (mit 4 Abschnitten) zum Bezug Donnerstag, dem 6. Januar 1946, in der Kartenstelle Unterstadt in waren, Schuhe und genomen werden. Wir weisen wiederholt darauf h von Lebensmittelkarten streng b mittelkarten für die Zeit vom dann, wenn“sie eine feichsbrotkarte peziehen. 2. Eine kärte zum Bezug von 600 Gramm-Brot an alle Verbraucher, die nicht Selbstversorger in Brot sind. obruar 1944. bie Lebensmittelkarten für den Zuteilungszeitraum ö8 vom 10. Ja- ausgegeben für die Haushalte: Montag, dem 3. Januar 1944; Dienstag, dem 4. Januar 1944; Mittwoch, dem 5. Januar 1944; Donnerstag, dem 6. Januar 1944. Die Ausgabestellen sind am Mittwoch von.30 bis 18.00 Uhr und an den Übrigen Ausgabetagen durchgehend von.30 bis 16.80 Uhrſ einen bestimmten Beruf wällen, Die angegebenen Ausgabetage sind genau einzuhalten. all gemacht werden. Kinder unter 14 Jahren sind zur Abholung von Lebensmittelkarten nicht zu. Die Karten sind nach Empfang sofort auf Zahl und Richtigkeit nachzuprüfen, Spätere Einwendungen werden nicht be⸗ Mit den Lebensmittelkarten werden gleichzeitis aus- gegeben: 1. eine Flelschsonderkerte für luftgefährdete Gebiete zum n diese nur Selbstversorger erhalte Brotsonder- 3. Ein Berechtigungsschein von Aepfeln im Winter 1948/%4 an werdende od. stillende Mütter, welche den Berechtigungsschein Boder G vorzeigen. 4. Die Rancherkarte für die 58. Versorgungs- periode und eine Zusatzkontrollkarte für den Einkauf von Tabak⸗ waren(hierwegen siehe besondere Bekanntmachung). Die Verbraucher Haben die Bestellscheine der Reichsvollmilchkarte, der Heichskarte für Marmelade(wahlweise Zucker) und der für entrahmte Frischmilch bei den Verſeilern bis spätestens Sams- tag, den 8. Januar 1944 abzugeben, Bei nicht rechtzeitiger Abgabe der Bestellscheine muß mit verkürzt. Zuteilungen gerechnet werd. Die Karten für Juden und nichtprivilegierte Mischehen werden am Karte in der Zeit von 14.00—16.30 Uhr K 2, 6 ausgegeben. Anträge auf Ausstellung von Bezugsberechtigungen für Spinpstofl⸗ aushaltungsgegenstünde können auch von Fliegergeschädigten an den angegebenen Tagen nicht entgegen⸗ in, daß der unberechtigte Bezug estratt wird. 3 Die Zweigstelle Neckarau ist jetzt in der Kirchgartenschule und die Zweigstelle Friedrichsfeld in der Neckarhäuser Straße Nr. 1 (Wirtschaft zum Löwen) untergebracht. Städt. Exnuhrungs- und Wirtschativamt Mannheim. Ausgabe der Raucherkarten. J. Die Laulzelt, der Raucher⸗ karten ist künktis aut jeweils Ver Wochen begrenzt, sie wird den jeweilligen Lebensmittel- Kartenperioden angeglichen, Die Raucherkarten für die Zeit vom 10 Jan. bis 6, Febr. 1944, werden an die Verbraucher gleichzeitig mit den Lebensmittelkarten fr die 58, Lebensmittelkartenperiode in der Zeit vom 3. bis 6. Jan. 44 in d. Zweigstellen unseres Amtes ausgegeben. Die Raucherkarten für die 58. Zuteilungsberiode er⸗ halten: a) männliche Perosnen, die vor dem 7. 2. 1926 geboxen sind(-Karte); b) weibliche Per⸗ Sohen, die zwischen dem 10. 1. 1889 und dem 6. 2. 1919 geboxen sind(-Karte). Weibliche Per⸗ können die Raucherkarte erhal- ten, wenn sie nachweisen, dahß ihr Fhemann oder mindestens ein unverheirateter Sohn sich im Wehrmachtsinsatz pefindet, Diese Voraussetzung wird ohne weite⸗ res dann Als gegeben angesehen wenn der Wehrmachts n eine Feldpostnummer kährt oder wenn Angehörige der Polizei, den Organisation Todt, des RAD und anderer Verbünde sich im Wehr. wachtseinsatz befinden. Zum Nachweis der Feldpostnummer genügt die Vorlags eines Feld- wird aber auch dann als erküllt angesehen, wenn durch Vorlage einer Bescheinigung der Dienst⸗ stelle nachgewiesen wird, dahß der EPhemann oder Sohn kriegs- mäßig eingesetzt ist, ohne daß mer führt. Von dieser Möslich⸗ keit kann kein Gebrauch mehr gemacht werden, wenn der Wehr. machtsapgehörige gekallen oger längere Zeit vermißt ist. Dasselbe gllt für den Fall, dag Wehr⸗ machtsangehörige in Kriegsge⸗ sonen unter 25 u. über 55 Jahxeſ II posthriefes. Die seine Einheit eine Feldpostnum- 10. Halten keine Raucherkarte. Die Ausstellung der Raucherkarten für nicht in brachte ausländische Angestellte u. Arbeiter ist von den Betriebs lührern bei der Abteilung für Ausländer unseres Amtes in P 7, 8 schriftlich zu beantragen. Dem Antrag“ ist ein Verzeichnis beizufügen, das den Namen, den Geburtstag, die Staatsangehörig⸗ keit, die Wohne, des Ausländers und außerdem die Versicherung enthalten muß, daß die in dem Antrag genannt, Ausländer nicht anderweitig mit Tabakwaren ver⸗ sorgt werden.— Die Raucher⸗ karten sind ohne Namenseintra⸗ gung ungültig Name, Wohnung sind von dem Berechtigten selbst einzutragen. u zwar mit Tinte. l. Die Warenmengen, die auf die neuen Raucherkarten abge⸗ geben werden dürfen, werden noch bekanntgegeben. gern unterze⸗ Würtscheſt-ſeſdunden nie des Hinweiſes auf Die Ve die kümpfende Front und auf die arbeitende und Weigenmühlen im leidende Heimat bedurft; dieſer Hinweis wäre kontingent hon mehr als insgeſamt 500 To. auch fehl am Platze geweſen, weil Ihr ja ſelbſt darin geſtanden habt. R. 70 Von ſolchem Han⸗ 25 69, de rundkont rſtorbenen Reichsſport⸗ 8 Meine gente, kämpfende Front lei⸗ ſe nuar 1944 Führers, als gute und wi der kämpfenden Front, dere Mühl erteilt hat. 20 vH. des R bf Mühlen, die im Beſitz eines grundkontingents ſind, haben Gerſte mit Augen und mein Herz waren gehalten, alles an mahlen. Hierfür werden Sonderquoten tzt. Sie betragen für Mühlen mit über Tonnen Grundkontingent, für den Monat utingent 3 vH., für Mühlen mit über 500 dann ſtatte ich damit auch den Dank der Front kontingent und Vierteljahresquoten 2 9H. des ſelbſt ab, die mit Worten ſparſam zu ſein pflegt, Weſzengrundkontingents. Dieſe Sonderquoten die aber die Heimat mit wachen Augen ſieht., ſind nur zur Vermahlung in Gerſte freigege⸗ Jahre glei⸗ ben, Lohn⸗ und Umtauſchmüllerei, ſoweit di den beſtehenden Vorſchriften ſtatthaft i auf die Verarbeitungsquoten ungerechnet. einer Mühle für eine an⸗ Mühlenverarbeitungsquqoten im Januar 1944 rarbeitungs gen und Weizen wurden für den Monat Ja⸗ nuar 1944 feſtge und ntingents, auf 6 vH. des ſetzt 7 vH. für Mühlen mit 3s Roggen⸗ und 22 9H. ingents, für oggen⸗ e quoten der Roggen⸗ und ltreich mit einem— og⸗ Ro dees Weizengrund⸗ einem * 0 Mühlen mit einem 5 Grundkontingent über 500 To., denen Viertel⸗ Ich kam von der kämpfenden Front, um das jahreskontingente bewilligt ſind, auf 22 bz bzw. Weizengrundkontin⸗ Weizen⸗ feſtac⸗ baw. 1 b. H. des Weizengrundkontingent und e werden auf die Verarbeitungsqu jah⸗ iertelighresguoten 85 To. Grund⸗ gerechnet, die den Mahlauftrag 0 ote s Reichsſportführers.“ 10. Januar 1944 ie fen 1944 ihre neuen Lehr- gänge. schaft, die durch die staatliche Abschlußprüfung den Ausgangs- punkt für alle leitenden und leh- renden hauswirtschaftl. Frauen⸗ berufe darstellt. Sie gibt außer- dem allen Mädchen, die picht eine gute Vorbildung für späteren Lebensaufgaben. Es werden eine Fachklasse Ia und eine Fachklasse Ib gröffnet. Auf⸗ nahme in die Fachklasse Ia fin- den:.“Schülerinnen der 5. Kl. der Oberschule, die diese Klasse mit Erfolg besucht haben. 9. Schülerinnen mit, abgeschlos- sener Mittelschulbildung. Die Fachklasse Ib nimmt Schülerin- nen auf, die eine einjährige Haushaltungsschule oder eine Kinderpflegerinnen- und Haus- gehilkinnenschule oder die Ziäh- rige Hauswirtschaftliche Berufs⸗ sucht haben. Anmeldungen und Frauenfachschule eröffnet anſ Die Schule bietet eine) in der Hauswirt-- ihre schule mit gutem Erfolg be-“ Hauptſchriftleiter: Dr. A. Winbauer Verlag: Dr. Fritz Bode à Co.: Druck: Mann⸗ heimer Großdruckerei. Kandteuerlöscher fahrbere Löschgerite rohgfeuer ⸗ weitere Auskunft täglich vom 7. bis 31. Januar 1944 von 11—12 Uhr und 15—17 Uhr(außer samstags) bei der Schulleitung, Weberstrage 6. Stadtschulamf. Anmeldungen für die Staalliche KHaushaltunasschule(Berufsfach- schule) Mannheim, Weberstr. 6. Die Staatliche Haushaltungs⸗ schule bildet junge Mädchen ip allen Zweigen d. Hauswirtschaft aus, sowohl für den elterlichen Haushalt, als auch für die Be-⸗ rufsarbeit in fremden Haushal⸗ tungen Der Besuch des einjäh⸗ rigen Lehrgangs, der mit einer Prüfung abschliehßt, gibt die fach- liche hauswirtschaftliche Vor⸗ bildung für die Berufsausbildung zu den pflegerischen und haus⸗ Wirtschaftlichen Berufen. Das Schulgeld beträgt RM 130.—-, Der Unterricht beginnt an Ostern. Aufgenommen werden Schülerin⸗ nen mit abgeschlossener Volks Auch bei leder Tabletta * 59 lolt man dran denten baß iür Herſtellünd von hellmittenn viel Kohle gebraucht wird. Deshalb nicht mehr Silphoscalin nehmen und nicht öfter als es die Vor ⸗ ſchrift verlangt!, Vor allem aber, wirtlich nur daun, wenn es unbe⸗ dingt nottut. Wenn alle dies ernſt⸗ lich befolben, betommt jeder Sil⸗ phoseslin, der es braucht, in den Apotheten, und zugleich wird er⸗ fülit die car B0ρ,⁰ Nnstαα. Fubm pnarm. Privatate schulbildung oder entsprechen⸗ der Vorbildung. Die Aufnahme erfolgt nach Maßgabe vorhan⸗ dener Plätze. Anmeldung in der Zeit vom 7. bis 31. Januar 1944 täglich von 11—12 Uhr vormit⸗ tags und 15—16 Uhr nachmit⸗ tags außer samstags im Gebäude der Schule, Weberstraße 6. Sie hat durch einen Elternteil oder Fürsorger, wenn möglich unter Anwesenheit der Schülerin und unt. Vorlage der Schulzeugnisse zu erfolgen, Alle weiteren Aus- in Flasche und brei die ge- holtvolle, Sporsom · erdiebige Säuglingsnohrung ous dem vollen kornj: Pauuhys Nahrſpeiſe künfte erteilt die Leiterin der Schule: Mannheim, Weberstr. 6 Stadtschulamt. 8 höhneruugen III. Auch für die 58. Zuteilungs- periode werden wieder Zusatz FINANZ-ANZEIGEN Hornheut, Wotzen boseltigt umfehder kontrollkarten für den Einkauf von Tabakwaren ausgegeben. Es erhalten: a) die männlichen Per. Sonen, die eine normale Raucher- karts bekommen, kontrollkarte mit 20 Abschnitten b) die weiblichen Personen, di kommen, eine Zusatzkontroll. karte mit 10 Abschnitten.“ Auf einen Abschnitt der Zusatzkon⸗ trollkarten dürfen entweder drei Zigaretten oder eine Zigarre ab- gegeben werden. Auf 14. Ab⸗ schnitte können 50 g Tabak be⸗ zogen werden. Die Einlösung der Zusatzkontrollkarte“ ist erst ab ). Januar 1944 statthaft. Es wird noch darauf hingewiesen, daß, die Tabakwarenverkaufs- stellen die Zusatzkontrollkarten nur in beschränktem Umfang mi Zigaretten beliefern können. eine 1 060 die normale Raucherkarte be⸗ſ h Bierbrauerei Durlacher Hof.-G. vorm. Hagen. Mannheim.— Die Aktionäre Unserer Gesellschaft werden hiermit zu der am Mitt⸗ woch, dem. 19. Jan. 1944, wittage 12.00 Uhr, im Sitzungssaal der Deutschen Bank. Filiale Mann⸗ eim, B 4 Nr., 2 stattfindenden Sicherweg. Nur ocht in der cube u. n Satentieschein. Tuthe 60 Pig. Licherveg Zu baben jn den Füchensshigtien ordentlichen Hauptversammlung eingeladen. Zur Ausübuns des Stimmrechts sind dieienigen Ak⸗ tionäre berechtigt, die jhre Aktien od. die darüber lautenden Hinter. legunasscheine einer Wertpapier. sammelbank spätestens am 17, Januar 1944 bei der Gesellschaft oder der Deutschen Bank, Filiale nnbeim, hinterlegen. Mann⸗ heim, den 17. Dezember 1943.— Der Vorstand. 27 720 ARZTE Städt. Ernährungs- und Wirt. schaftsamt Mannheim. Eahnarst Dr, Nebel. Mannheim Ab 3. 1. 1944 Sorechstunden in kangenschaft geraten sind.. Die Raucherkarte erhält der Berech- tigts bei der gleichen Stelle. bei der er die Lebensmittelkarten be. kommt, und zwar, auch dann. wenn er sich auf Reisen befindet Zutellung von Kondensmilch. An Mannheim ist die Zutellung von je 1 Dose Kondensmilch vorge⸗ Schifter erhalten—sofern sie die Lebensmittelkarten bei, uns ab⸗ holen— auch die Raucherkarte bei unserer. Kartenstelle für Schitler in der Kurkürst-Friedr., Schule in G. 6. Als Ausweis ist stets der gelbe Haushaltsausweis die Wanderpersonalkart vorzulegen. Personen, die sich ständig in Gemeinschaktsverpfle⸗ anug beéfindzn, erhalten die Rau. cherkarten übex, die Anstalts. od. Lagerleitung. Diese beantragt die erkorderliche Anzahl Karten unt. Vorlage eines namentlichen Ver⸗ zeichnisses bei der Kartenhaupt⸗ Stelle unseres Amtes in dex Kur- Türst-Friedrich-Schule in C 6. Personen, die sich nur vorüber⸗ gehend in Gemeinschaftsverpfle. gung befinden(2. B. Kranken⸗ Haus Patienten) erhalten die KRaucherkarte von der für ihre ohnung zuständigen Zweig⸗ stelle unseres Amtes-die Abgabe erkolat nur gegen Vorlage des gelben Haushaltsauswelses. Wehrmachtsangehörige— auch Selbstverplleger— exhalten ihre Rauchexkarte ausschliehl, durch die Dienststellen der Wehrmacht. Diese Raucherkarten berechtigen auch nur, zum Kauk in Wehr⸗ Mittwoch—S, Donnerstag Sch bis, 2 münnlich: Freitag kür— mächtsverkaukstellen- In Lagern — Wohnlagern) unterge⸗ brachte ausländige Arbeiter er⸗ * + schen, Die Ware kann von Don die Versorgungsberechtigten inR Hauptstraße 42. 27 606 ahnäraſig Br. Hormine üoll— Praxis: N7 Nr. 13(Kaiserring), Telephon-Nr. 405 45. neystag, den 30. 12. 48 ab bei den Milchfachgeschäften in Mann⸗ heim gekauft werden. Dabei muß die rote Nährmittelkarte 57. die auf dem Stammabschnitt denl A Aufdruck„Städt. Ernährungsamt Mannheim“ trägt, vorgelegt wer. den. Der Kleinverteiler hat bei Abgabe der Ware den Abschnitt N 36 abzuttennen; auf blaue Nährmittelkarten wird Kondens. milch nicht zugeteilt. Zum Emp. kang von Kondensmilch sind auch ausländische Zivilarbeiter zugelassen, die nicht in, Lager⸗ verpflegung stehen u. demgemäh Geschälts-Empiehlungen Medizinalkasse Mannheim, jetzt Luisenring 20— Nähe Luisen- potheke— Gegründet 4892—, Heidelberg in Praxis Dr. Kaiser“ Pheuib dial* Ruf 287 95. Bie ſeistungskähige Krankenkasse übernimmt die Operation). Arznei und Zahn⸗ Leistungen nach Mahgahe ihres Leistungstarifs. .00 RM., fünk u. mehr Personen Zivilarbeiter(..-Karten) be⸗ der Vororie. Kassenstunden von 3⁵ Wochenkarten für ausländische sitzen. Für,sie erfolgt die 420 Dehis 13 Uhr. Ftarit durch das Hauptbüro in auf den Abschnitt W 11, den der Verteiler obentalls abzutrennen hat. Die Milchfachgeschäfte müs. sen die abgetrennten Abschnitt 100weise auf Bogen aufkleben u diese Bogen bis spätestens 15. 1 1944 bei der Mannheimer Milch. zentralè abliefern. Dabei sin etwaige Restbestünde zu melden, Diese Restbestände bleiben 2 unserer Vertügung, Städt. Ernäh⸗ rungs- und Wirtschaftsamt Mhm. Niert veniger Geld pel Krankhelt durch eine Krankengeld- Ver⸗ sicherung für werktätige Männer und Frauen bis zu 50 Jahren. Monatsbeitrag ab.10 RM.— „Lichterkelder Privatkrankeykasss Mannheim. E 2. 12 6¹⁵ etexverein E.., A., 1. Sprech- stunden montags und mittwochs V. 15—17 Uhr. Beiträge sind auf dem Büro oder auf Postscheck- konto Nr. 12 988 Karlsruhe ein- Gesamtkosten für Arzt(einschl.) küllungen und gewährt weitereſ) .50 RM, drei und vier Personen .00 KM. Auskunft u. Leistungs-- Luisenring 20 und die Filialen Monatsbeiträgeſ“ — gebührenfreil): Eineſ) erson.50 RM, zwei Personen Zuzahlen. Der Vorstand. 144 3 Schuizantegen 1 9 4 1 9 7 4 — be Tüchtige Putzmacherinnen für OFFENE STELLEN Buchhalterin und Kontoristin, ges. Lückenloser handschriftl. Le- unsers umfangreiche Putzabteil. zum sofort. Eintritt gesucht. Für Unterkunft wird gesorgt. Mode⸗ haus Sauter, Straubing/ Donau. TAUSCH-ANZEIGEN Lebensmittelgeschäit August Ries. Bellenstraße 33, wieder geöffnet. Perlm.-Opernglas Angebote erb Bieté schönes gegen Federnbett. benslauf erbeten an: Leipziger Verein-Barmenia, Bezirksdirek⸗ Aelt. Haushälterin für Geschäfts- unter St 8842. haushalt in der Goethestraße ge- Biete guten Damenmantel Gr. 44 bis 46, suche gutgeh. Radio 220 tion Mannheim, B 1, 9. sucht. Tel. 442 57 zu erfragen. Großbankfiliale in Regensburg sucht eine tüchtige kaufmänn] STELLEN-GESUCHE Volt od. Allstr. Ang. u. St 8994. Anker-Kaufstätte. Hauptgeschäft wieder in T 1, 1. Lehensmittel- Abteilung ist bexeits eröffnet, der Verkauf von Spielwaren beginnt in den nächsten Tagen. 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