und Feiertage. 6 3 rae Unſere heutige Nummer 6 umfaßt mit der Gratisbei⸗ 0 lage des General⸗Anzeiger und Schach⸗ zeitung 18 Seiten. Abouuementsbeſzelungen auf die Badiſche Volks⸗Zeitung (Mannheimer Volksblatt) werden von unſeren ſämmtlichen Träge⸗ rinnen, Agenturen, ſowie Zweigexpeditionen gerne entgegengenommen. Abonnementspreis monatlich nur 50 Pfennig nebſt 10 Pfg. Traggebühr. Der General⸗-Amgeiger der Stadt Mannheim und Umgebung wird den Abonnenten der Bad. Volks⸗ ze itung(ohne Preisaufſchlag) gratis beigegeben. Verlag der Bad. Volkszeitung. ——————— * Zum Sozialiſten⸗Geſetz. Was in den letzten Tagen als höchſte Wahrſcheinlichleit angenommen wurde, das iſt nunmehr eingetroffen: der Reichs⸗ tag hat in ſeiner vorgeſtrigen Sitzung das Sozialiſtengeſetz auf weitere 2 Jahre verlängert. Es iſt ein widerwärtiges Bild, das ſich hier vor den Augen des Volkes entrollt, eine Komödie, die dadurch nicht an Annehmlichkeit gewinnt, daß man ſie bereits wiederholt in Szene geſetzt hat. Nicht um Rechts⸗ und Prinzipienfragen ſcheint es ſich mehr bei den Fraktionen zu handeln, aus denen ſich die deutſche Volksvertretung zuſammenſetzt, ſondern nur noch um die Regeln einer ſogenann⸗ ten„parlamentariſchen Taktik“. War es im Frühjahr 1884 der vielbeſprochene „Umfall“ der Deutſch⸗Freiſinnigen“, der die Fortexiſtenz des Ausnahmegeſetzes er⸗ möglicht, und galt es nach den Erfahrun⸗ gen, welche dieſe Partei bei der in dem⸗ ſelben Jahre ſtattgehabten Reichstags⸗ wahlkampagne in ſo reichem Maße gemacht hat, als feſtſtehend, daß ihr auf dieſem Gebiete die„Opportunitäts⸗Politik“ gründ⸗ lich entleidet ſei,— ſo dürfte ange⸗ nommen werden, daß ſich die Situation Kleine Mittheilungen. — Von der heſſiſchen Grenze. Von einem eigenthümlichen Mißgeſchick wird die Tochter eines wohlhahenden Geſchäftsmannes aus E.„Dieſelbe lernte vor einigen Jahren, als ſie in Frankfurt in Dienſt war, einen jungen Mann kennen und verlobte ſich mit ihm. Bei Ausſtellung der zur Heirath erforderlichen Papiere, kam es aber zu daß der Bräutigam war. wurde eingezogen und muß drei Jahre 15 dienen. Dadurch löſte ſich das Verhältniß, und das Mädchen knüpfte andere Vande mit einem Ortsangehörigen. Dieſer erhielt aber von einem Bruder in Braſilien erlockende Einladung dorthin auszuwandern; da das 8 Mädchen nichts davon wiſſen wollte, dampfte er allein nach Amerika ab. Zum drittenmale verlobte ſich das Mädchen und ſchon war das Aufgebot geſchehen, als der neue Verlobte in der Kirche beim Gottesdienſte einen epilepti⸗ ſchen Anfall bekam; die Braut entſetzte ſich darob dermaßen, daß ſie vor unüberwindli⸗ cher Abneigung ergriffen, das Verlöbniß ſofort löſte, und von keinerlei Heirath mehr wiſſen wollte. Doch gelang es der Ueberredungs⸗ kunft der Eltern, das Mädchen zur Heirath mit einem ältern ſehr reichen kinderloſen Witt⸗ wer zu beſtimmen. Morgen Donnerstag ſollte die Hochzeit ſtattfinden und am Morgen die⸗ ſes Tages ſand man den 63jährigen Bräuti⸗ r vom Schlage getroffen todt im * 9 —————— e e eeee eee eeeereeeeeeeessssses kommen? ———— Abonnementspreis: Pre Monat 50 Pf.— Auswäris durch dir Poſt 65 Pfeg Man abonnirt in Raunheim boi der Expedition E 6. 2, ſowie be allen Zweig⸗Expeditionen und Trägerinnen.— Auswürts bei allen Poſi⸗Anſtalten des deutſchen Reiches und den Briefträgern. 8 Die Badiſche Volkszeitung erſcheint täglich mit Ansnahme der Sonn⸗ Herausgeber Ur. jur. Permann Daas in Maunheim, 1 Bette ird das Mädchen doch noch unter die Haube Gelegentlich der Kataſtrophe bei Monte Carlo bewieſen mehrere Begehen⸗ eiten, daß ſelbſt bei großen Unglücksfällen Nannheimer Volksblakt und K Organ für Jedermann. weſentlich geklärt und die Beurthei⸗ lung bezüglich des Schickſals des Sozialiſtengeſetzes endlich einmal dem Bereiche der Unberechenbaren entrückt ſei: Nun, die Fortſchrittler erwieſen ſich dies⸗ mal allerdings als waſchecht, dagegen aber hat das Centrum— das es übrigens meiſterhaft verſtanden hat, die Welt im Zweifel bezüglich ſeiner Entſcheidung zu laſſen— alle Diejenigen, die etwa auf ſeine„Geſinnungstüchtigkeit“ bauten und die Deviſe„Für Wahrheit, Recht und Freiheit“ noch für etwas Beſſeres als eine Geſchäftsreklame hielten, ganz gehörig in den April geſchickt. Durch die Abſtim⸗ mung des Centrums, das ſich zuvor das ungefährliche Vergnügen geſtattete, ein „amendirtes“ Ausnahmegeſetz anzunehmen, iſt das Sozialiſtengeſetz auf weitere zwei Jahre verlängert worden. Dadurch hat es den Character einer dauernden Inſti⸗ tution erhalten, denn das Centrum wird immer zu haben ſein, wenn es ſich um künftige Prolongationen handelt. Zum erſten Male lag die Entſcheidung klipp und klar beim Centrum und zum erſten Male hat dieſes ſich in ſeiner eigentlichen und wahren Geſtalt gezeigt, hoffentlich zu Nutz und Frommen der politiſchen und öffentlichen Moral unſeres deutſchen Va⸗ terlandes. Der Abgeordnete Bebel hatte Recht, als er in begreiflicher Entrüſtung über das jeſuitiſche Treiben einer gro⸗ ßen Partei die Abſchwächungsanträge ſowohl, wie die ſeitens des Herrn Windt⸗ horſt in dem bekannten ſatyriſch⸗ſalbungs⸗ vollen Tone gehaltenen Reden, als reine Komödie bezeichnete, nur darauf berechnet, den Zentrumswählern Sand in die Augen zu ſtreuen. Die„Objekte des Ausnahme⸗ geſetzes“— wie der Reichskanzler in der Mittwochsſitzung die Sozialdemokraten be⸗ zeichnete— haben wenigſtens die Genug⸗ thuung, daß ſie ſchon im Voraus mit aller Beſtimmtheit die Behauptung aufſtellten, daß das Geſetz mit Hilfe der Ultramon⸗ tanen durchgedrückt werde und daß dieſe Behauptung auch nicht im Geringſten durch den bei dieſem Anlaſſe laut gewor⸗ denen Widerſpruch des Zentrums alterirt worden iſt. Wo iſt die vielgerühmte Disciplin dieſer Partei hingekommen Nun, vielleicht bekundet gerade dieſe ſchein⸗ in ſehr derangirter Toilette, was wohl im erſten Augenblick Niemand bemerkte, worauf man jedoch aufmerkſam wurde, als man ſich vom erſten Schrecken erholt hatte. Frau Daguino hatte durch den Zuſammenſtoß buchſtäblich Alles verloren, nur nicht Leben und Glieder Sie war vollſtändig unbeſchädigt, aber jeder Faden von ihren Kleidungsſtücken war verſchwunden. Man mußte ſich natür⸗ lich mit Verbandzeug helfen, ſo gut es eben möglich war; einer Dame wurde die Naſe, welche geſpalten war mit Briefmarken zu⸗ ſammengeklebt. Ein Paſſagier— ob er ein Engländer war, wird nicht erzählt— verließ den traurigen Schauplatz mit einer Waggon⸗ thüre unter dem Arme. Als ein Bahnbeamter ſeinem Erſtaunen hierüver Ausdruck gab und ihn zur Rede ſtellt, antwortete er: Ich bin ein Opfer der Kataſtrophe, habe mehrere Quetſchungen, verlange keinen Schadenerſatz von der Geſellſchaft, möchte mir aher wenig⸗ ſtens die Erlaubniß erbitten, die Thüre als Andenken zu behalten. Er erhielt ſelbſtver⸗ ſtändlich hierzu die Erlaubniß. Aus den neueſten Witz Blättern. — Balgeſhräch. Fräulein:„Denken Sie nur, ich träumte in der vergangenen Nacht 940 Ihnen und ſah Sie in meiner Nähe ehen! Lieutenant:„Unmöglich, gnädiges Fräulein; da war ich gerade auf Schloßwache und durſte ja gar nicht fort— ſonſt wäre ich Ihnen gern erſchienen!“ — Brobat.„Wenn ich nur wüßte, wie ich meine Frau dahin bringen könnte, daß ſie ſich etwas um die Küche bekümmert!!—„O, da weiß ich ein Mittel, daß ſie gar nicht miſches vorkommt. Diejenigen Paſſagiere welche alücklich davon kamen, waren weitaus mehr aus der Küche hinauszubringen ſein bare Zerfahrenheit die unbeſchränkte Herr⸗ ſchaft des Herrn Windthorſt! Man hat den ſeligen Lasker einſtens den Vater des Sozialiſtengeſetzes genannt. Trifft dies zu, ſo kann aber Herr Windthorſt mit noch größerem Recht auf das Epitheton eines Protektors eben dieſes Geſetzes Anſpruch machen, trotz ſeiner ſcheinbaren perſön⸗ lichen Antipathie gegen daſſelbe. Man weiß jetzt wenigſtens woran man iſt. Ehrlicher und konſequenter hätte das Zen⸗ trum indeſſen gehandelt, wenn es die un⸗ veränderte Regierungsvorlage auf 5 Jahre bewilligt hätte. Es iſt der Weg des Todes, den wir gehen, kann man mit der „Germania“ ſagen, in erſter Linie aller⸗ dings im Hinblick auf ihre Parteigenoſſen! Unfall⸗Berufsgenoſſenſchaft des deutſchen Fuhrgewerbes. Von kompetenter fachmänniſcher Seite wird uns geſchrieben: Am Sonntag, den 11. April lfd.., Nachmittags 2 Uhr findet im Saale der „Liederhalle“ zu Stuttgart eine Verſamm⸗ lung der deutſchen Fuhrunternehmer ſtatt. Bereits in der Kommiſſtonsſitzung vom 27. Febr. l. J. war, wie wir dieſes un⸗ ſeren Leſern berichtet haben, der Antrag geſtellt worden:„Die Genoſſenſchaft der Fuhrunternehmer in kleinere Sektionen einzutheilen.“ Ein nach dieſer Richtung hin von fünf hiezu ernann⸗ ten Kommiſſions⸗Mitgliedern ausgearbeiteter Statuten⸗Entwurf iſt nunmehr ſümmt⸗ lichen Herren Delegirten, welche der Ge⸗ neralverſammlung vom 20. Januar 1886 zu Berlin beigewohnt hatten, zugegangen. Die Berathung dieſes Statuten⸗Entwurfes bildet denn auch die Veranlaſſung zu der Verſammlung der ſüddeutſchen Fuhrunter⸗ nehmer die in Stuttgart am 11. April ſtattfinden wird. Dieſer Statuten⸗Entwurf ſchlägt die Eintheilung der Genoſſenſchaft in kleinere Sektionsbezirke(etwa 50) vor, und ent⸗ hält Beſtimmungen über die Geſchäfts⸗ führung des Genoſſenſchaftsvorſtandes und der Sektionsvorſtände. Die Geſchäfts⸗ führung der Sektionsvorſtände ſoll eine unbezahlte, ehrenamtliche ſein(§25 d..) wird!“—„Nun, und was ſoll ich denn machen?“—„Mach' der Köchin den Hof!“ — Aus dem Badeleben. Herr:„Die Stunden, die ich in Ihrer Nähe verleden durfte, theuerſte Freundin, gehören zu den glücklichſten meines Lebens. Ich ſcheide mit namenloſem Weh und werde Sie nie ver⸗ geſſen! O, könnte ich Sie ganz beſitzen!“ ame:„Edler Freund! Lange habe ich ge⸗ kämpft und hätte Ihnen gerne das Schwerſte erſpart— aber ich darf nicht; ich muß Sie ziehen laſſen ohne Troſt und ohne Hoffnung. Verzeihen Sie mir, daß ich Ihnen bis heute verſchwieg, was ich ſchon längſt hätte be⸗ kennen ſollen: ich— ich bin verheirathet!“ Herr;„Ich auch!“ — Aus dem Gerichtsſaal. Richter: „Alſo Sie behaupten, fünf Tage lang arbeits⸗ unhe geweſen zu ſein?“ läger:„Jawohl!“ ichter⸗„Aber die Sauben ſagen ja, daß Sie ſchon am erſten Tage nach Ihrer Ver⸗ letzung bis in die Nacht hinein Kegelge⸗ ſchoben haben?“ Kläger:„Kann ſcho' ſei'!“ Richter:„Und die Kellnerin bezeugt, daß Sie an dieſem Tage zehn Maß Bier ge⸗ trunken haben!“ Kläger:„Kann ſcho' ſei“!(Entrüſtet) Was ſoll ma“ auch den ganzen Tag thun, wenn ma' arbeitsunfähig is?“ — Berdächtiges Urtbeil. Vorſitzender des Schwurgerichts(zu dem von den Ge⸗ ſchworenen freigeſprochenen Angeklagten):„An⸗ geklagter, Sie haben gehört, Sie ſind freige⸗ Ihnen aber, thun Sie's ſprochen. Ich rathe künftig nicht mehr!“ — Unbewußte Wahrbeit, Lehrer:„Was Theorieꝰ“ man unter chüler:„Etmas Unnraltiſche⸗ l Die einſpartwr Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. Reklamen 89 Pſ Aufeigen werden von allen Annoneen⸗Expeditionen, von unſeren Ageuturen und Trägerinnen, ſowie im Verlag entgegengenommen Rotationabruck der Or. B. Paas ſchon Auchdruckerei, 86,2 neben der katloliſchen Spitalkirche in Mannheim, andels-Zeitung Inlertionspreis: Bei größeren Aufträgen Rabatt. Telephonguſchluß Nr. 2158. u Sonntag, 4. April 1858. mit Ausnahme der Erſtattung von Baar⸗ auslagen, Reiſeſpeſen ꝛc.; eine wegen Geſchäftsüberhäufung etwa nothwendig werdende Schreibhülfe darf ſich der Sek⸗ tionsvorſtand nur mit Genehmigung des Genoſſenſchaftsvorſtandes beſchaffen. Daß dieſes unſeren ſüddeutſchen Ver⸗ hältniſſen nicht entſprechen kann und das Statut, nach welchem eine nach Berlin verlegte ſtrenge Centraliſation durchgeführt werden ſoll, für unſere Berufskollegen unannehmbar iſt, wird wohl jedem In⸗ tereſſenten klar ſein, denn wir würden nach dieſem Statut mit nichts anderem, als dem, von der Mehrheit der deutſchen Fuhrunternehmer ſo ſehr bekämpftem Ver⸗ trauensmännerſyſtem beglückt werden. Die Eintheilung in Sektionen wird vom größten Theil der deutſchen Fuhr⸗ unternehmer gewünſcht, aber keine, durch welche die Sektionsvorſtände, deren Amt nach§ 25 des Geſetzes ein unbezahltes Ehrenamt ſein ſoll, von der Gnade des Genoſſenſchaftsgeſetzes abhängig gemacht werden; wir wollen Sektionen mit freier Verwaltung und möglichſt weitgehenden Befugniſſen unter Oberleitung des Genoſſenſchaftsvorſtandes, um ſo eine, zum Wohle der Genoſſen⸗ ſchaft erſprießliche Thätigkeit entfalten zu köͤnnen. An unſern Berufskollegen liegt es jetzt, ob ſie ſich ihre Selbſtſtändigkeit wahren und eine für unſer Gewerbe ſo wichtige Frage nach dem Willen dex Mehrheit gelöſt wiſſen wollen. Dieſes kann jedoch nur dadurch erreicht werden, daß jeder Fuhr⸗ unternehmer bei einer durch das Reichsverſicherungsamt nächſtens an ihn ergehenden Einladung zur zweiten in Berlin ſtattfin⸗ denden Generalverſammlung von ſeinem Stimmrechte Gebrauch macht und alle Diejenigen, welche nicht ſelbſt nach Berlin gehen wollen und können, ihre Voll⸗ machten unterſchrieben an die gewählten Vertreter(für Baden und die Pfalz an Herrn Güter⸗ beſtätter J. Reichert hier) ab⸗ geben. Dabei wollen wir nicht unterlaſſen — Was iſt der Unterſchied zwiſchen einer poeſievollen Schwäbin und einem runer Stutzer? Eine poeſievolle Schwäbin hat die Palm blätter von Gerok und ein Kameruner Stutzer hat einen Gehrock von Palmblättern! 5 — Gehr gütig. Vorſitzender der Straß⸗ kammer(zu dem Angeklagten, der ſich im Laufe der Verhandlung lang und breit ver⸗ theidigt hat):„So, jetzt haben Sie das letzte Wort; haben Sie noch etwas zu ſagen?“— Angeklagter(ſelbſtbewußt):„Nein, die Herren können ietzt abtreten!“ — Malitiös. Nichte:„ Bei der un⸗ liebenswürdigen Anſicht, welche Sie über mich haben, würden Sie, glaube ich, ſogar meinen Couſin bemitleiden, wenn er mich heirathen wollte!“ Onkel;„Durchaus nicht! Ich würde mir denken; dem geſchieht's Recht!“ — Anzüglich. Gerichtsrath:„Ja, mein lieber Herr Profeſſor, es iſt ein wahres Leib⸗ weſen mit dieſem Umzuge; einen ganzen Möbelwagen brauchen wir allein für die alten Schachteln.“— Profeſſor(zerſtreut): Wie denn, fahren Ihre Damen nicht per Droſchke?“ — April. Gatte:„Was ſehe ich? Ein Liebesbrief an Dich— der Kerl will Dich entführen—“ au:„Aber Mann, es iſt doch nur ein anonymer Ayrilſcherz“ 5 Gatte:„Nun, das ärgert mich ja eben. Wenn er Dich nicht im Ernſt—— will, braucht er Einem nicht erſt den Mund wäſſerig u machen.“ —— rei eines Profeſſors — Schmerzensſ der Mathemati Ach, könnte ich doch meiner, len Siehen E nur aus meiney“ len Sieben eine gute WMb —————— ſtordnung liegen der Immer über 300 Peti 1755 auge genden des Lant'ionen aus allen Wein * 10 96 Buſtand der Marktverhältniſſe bezüg⸗ für uns nichts Ueberraſchendes gehabt hat, Kardorff traten für das Geſetz ein, maoge deſſen die polniſchen Theile Poſen's ſulate angewieſen, den Refleklanten unbe⸗ worben.— Herr von Schlözer, der immer muth Wittenberg. läu nicht ſterben, aber das Lied, das er überall fand nach Königsberg, wo er in hohem Alter das Staatsge mung und eines ſchönen wohl fünfhundert Inſaſſen der Anſtalt unter Eskorte in dieſem Fall ins Theater geführt. dem Aufziehen des Vorhangs hielt der idäängniß⸗Direktor Seite. 8 — — 5 Badiſche Volks⸗Zeitung. darauf aufmerkſam zu machen, daß die Vollmachten nur dann Gültigkeit haben, wenn dieſelben im Original wie ſie die Eingeladenen vom Reichsverſicherungs⸗Amt zugeſtellt erhalten(ohne die Abtrennung des einen Theiles), zur Abſtimmung be⸗ nützt und eingeſendet werden. Aus dem Badiſchen Landtag. — Karlsruhe, 2. April, verhandelte heute nur Uber vetitionen. In 8 91705 der Weinſteuerbetreff einer Abände infülzes vor. Das Geſuch 8 Weines wach fhcun der Beſteuerung 750 dem Werthe bezw. der Eer Ubag c und zwar deßwegen, weil Iltnißnederingeren Weines durch die Bomal.bg ohe Acciſe nebſt dem 4 eld Reinträchtigt werde, indem für den R düßerordenklich wohlfeilen geringeren n Jer leiche Abgabeſaß mit 3 Mark per Koliter bezahlt werden muß, wie für die Sannteren und beſten Weinſorten. Von der miſſion wird zugegeben, daß das be⸗ Rehende Syſtem Härten für die Produzenten alte, dieſelbe will aber eine Aenderung uletzt nicht befürworten, weil die Klagen durch den Minderwerth und den chleppenden Abgang der eringeren Weine krdorgerufen ſind. Die Petitionen ſollen ſichtlich dieſes Theiles der Großh. Regie⸗ in dem Sinne zur Kenntnißnahme 8 werden, daß zur Nenderung erſt un geſchritten werden ſoll, wenn der gegen⸗ er geringeren Weine ein dauernder werden ſollte. Der Antrag auf Ueberweiſung an die Großh Regierung zur Kenntnißnahme wurde angenommen. Eine zweite Bitte in denſelben Petitionen geht auf Steuerfreiheit es für das Bedürfniß der Hausgenoſſen elbſt bereiteten Getränkes, des Hauskruntes. Hierfür wurde empfehlende Ueberweiſung be⸗ antragt und von der Kammer beſchloſſen. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 3. April. Hie 8. Berathung des Sozialiſtenge⸗ ſetzes im Reichstag iſt der 2 Leſung, die auf dem Fuße gefolgt. Der Demokrat Kröber, der Fortſchrittler Bamber⸗ ger und Liebknecht warnten nochmals davor, die Vorgänge in Belgien mit in die Erwägung hereinzuziehen. Miniſter Puttkamer und ſein getreuer Seladon welches ſchließlich in der Geſammtab⸗ ſtimmung mit 169 gegen 137 Stim⸗ men angenommen wurde.— Im preußiſchen Landtag beſchäftigt der 100⸗Millionen⸗Credit die Gemüther, ver⸗ im Handumdrehen germaniſirt bez. boruſſi⸗ ftzirt werden ſollen vermittels der Ren⸗ ten⸗Güter. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß das gefügigere preußiſche Abgeord⸗ netenhaus den ganzen Geſetz⸗Entwurf an⸗ nimmt.— Den deutſchen Israeliten, welche nach Rußland zur Erledigung ihrer Geſchäfte reiſen wollten, hatte be⸗ kanntlich die ruſſiſche Botſchaft durch Verweigerung von Päſſen Schwierigkeiten bereitet; nunmehr ſind aber alle Kon⸗ anſtandet wieder Päſſe auszuſtellen.— Als Bürgermeiſter von Nord⸗ Jauſen iſt Stadtrath Hahn aus Mag⸗ deburg durch die Regierung eingeführt auftritt, ſobald die Kirchenfrage in Fluß Bom Urſpeunge des vorksrhüm⸗ chen geſlügelten Wortes:„Stiefel muß erben“ erzählt man: Der junge Magiſter el, der als Lehrer einer Borfgemeinde ittenberg lebte, kam 15833 eilig und in größten Aufregung zu Martin Luther. Der Weltuntergang iſt nahe“, rief er dem Keſormator zu.„Woher wißt Ihr das, Ma⸗ Giter? frgate Lüther.—„Aus meinen Be⸗ mungen“, verſetzte Stiefel.—„Und ſind untrüglich?)—„Ohne allen Zweifel.“ begann nun, Luther überzeugen zu wollen. le ihm dies nicht Saug 8 er in Un⸗ f übigere Seelen fand in ſeinem Dorfe. Die Bauern verthaten Gut und harrten dem verhängnißvollen Tage entgegen. Als an demſelben die Welt nicht unterging, war ihre Geduld zu Eude. Sie ergriffen Stiefel und brachten ihn gebunden nach Wittenberg, damit er dort gerichtet werde. Auf dieſes Ereigniß dichtete in Student das Lied:„Stiefel muß ſterben, noch ſo jung.“ Stiefel mußte thatſächlich ren mußte, trieb ihn aus Sachſen. Er * 2 Ein 77 12 895 Sefüngniß“ ſcheint ängniß in Michigan zu ſein. Eine wandernde erbot ſich vor den Züchtlingen der Anſtalt Sullivan's Oper Der Mikado, zur Aufführung zu hringen. Ber Gefängniß⸗Birektor ſeine Zuſtim⸗ bends wurden die entwickelt wiederum ſeine Thätig⸗ keit, die in zahlreichen Berathungen mit dem Reichskanzler und in einem Vortrage bei dem Kaiſer ihren Ausdruck findet.— Der Strike in Belgien iſt in ein ruhigeres Stadium getreten; einigen Bergwerken iſt die Arbeit wieder aufgenommen, Diſtrikte ſind noch von den Die Anzahl der noch Strikenden im Diſtrikte Charleroi wird auf 15,000 Truppen be⸗ — Die Emiſſion einer neuen franzöſiſchen Anleihe im Betrage von 900 Millionen wird am 15. die Monats ſtattfinden. durch öffentliche Ausſ Sparkaſſen und die beſchafft werden. vermittels ſeiner Re lung coloni 500 Millionen ſollen chreibung, 400 durch Penſionskaſſe — Während Preußen ntengüter und Beſiede⸗ ſiren oder vielmehr germani⸗ ren will, geht das Reich des Czaren ein neuer Ukas weiſt ahre aus dem Reichs⸗ 100,000 Rubel an zur Er⸗ und Unterhaltung ortho⸗ chen, Pfarrhäuſer und baltiſchen Pro⸗ zur Erwerbung von Bau⸗ Dem Bulgaren⸗ dem der Appetit ſens gewachſen iſt, zieht che Reich nunmehr andere Seiten cht gutwillig nachgeben man auch vor ſtänden nicht zurückzuſchrecken. auch nicht müßig; für die nächſten 33 Schulen i vinzen und plätzen hierfür. fürſten gegenübe während des Ef auf und da er ni angekündigte öffentliche Kundgebung belgi⸗ Durchführung des Berliner Vertrag wenn es auch der Perſonal⸗Union oder Bul⸗ ſtrumelien zuſtimmt, ſo duldet gränzte Dauer dieſer Ver⸗ r Fürſt weigert ſich hartnäckig und Rußland macht Miene, ſeine Zuſtimmung zu er⸗ ſeine Weigerung zur Ein anderer nämlich der König aller Hel⸗ chtet aus dem Ne wenn es ihm nicht aus den Verwickel er übermüthig heraufbeſ e des Säbelgeraſſels trunken glauben ſiſche Regierung hat militäriſche Maß⸗ regeln getroffen. Die franzoſiſche Grenze iſt ſtreng geſperrt gegen belgiſche Auf⸗ wiegler.— Die Zahl der bis ſebt ge⸗ tödteten Aufrührer beträͤgt 26. garien und O es doch und bindung. De unter Umſtän zwingen oder üb in Decazeville iſt fortdauernd eine ſehr Tagesordnung überz ernſte. Heute Abend wurde die Ankunft des Generalprokurators erwartet. ſt zu fallen, gelingt ſich mit Anſtand zu löſen, welche chworen Vom Ge⸗ ferenz ſoll am 5. d. M. zuſammentreten. Die Abreiſe Gadballs nach Soſia iſt verſchoben. 4. Apriſ. theilungen des Staatsrathes ſeine ausdrückliche und eingehend begründete Zuſtimmung zu den Zwecken der An⸗ ſiedelungs⸗ Vorlage kundgegeben haben. Köln, 2. April. Die„Kölniſche Volks⸗ zeitung“ meldet die Ernennung des reichs⸗ ländiſchen Oberſchulraths Berlage zum Domprobſt von Köln. Autich, 2. April. Reichstagserſatz⸗ wahl. Von 11,226 abgegebenen Stim⸗ men erhielt Kruſe(nationallib.) 5572, Hacke(d. freiſ.) 5197, der Kandidat der Sozialiſten 449 Stimmen. Es iſt eine Stichwahl uothwendig. Wien, 2. April. Die Ausgleichsver⸗ handlungen wurden heute in einem gemein⸗ ſamen Miniſterrathe unter Vorſitz des Kaiſers beendet.— Die Verzollung des Petroleums ſoll bei 60gradigem Roh⸗ petroleum beginnen, die Einfuhr der Me⸗ laſſe ſteuerfrei erfolgen dürfen. Die end⸗ giltige Feſtſtellung des Geſetz⸗Entwurfs über die Zuckerſteuer⸗Reform ſoll erſt nach einer noch anzuerkennenden öſterreichiſch⸗ ungariſchen Zucker⸗Enquete erfolgen. Brüſſel, 2. April. Die Konferenz der Miniſter Beernaert, Devolder und Thoniſ⸗ ſen mit dem Bürgermeiſter Bul, dem Generalprokurator Boſch, dem General Stoeß und anderen Offtzieren beſchloß, die wegen des Wahlrechts für den 13. Juni ſcher Arbeiter zu verbieten. Brüſſel, 2. April. Es iſt ein großer Strike angekündigt im metallurgiſchen Diſtrikt von Maubeuge.— Die franzö⸗ Paris, 2. April. Die Lage der Dinge Konſtantinopel, 2. April. Die Kon⸗ e an Ueberfluß an Geld⸗Mangel leiden⸗ den Griechen doch noch der Türkei einen ſchnappen zu können. mmen der Spartaner e gezögert, daß kein t ihres kriegeri⸗ Die Türken ſtehen in großer Uebermacht an der Hellenen falls ſie wirklich machen wollten, mit blutigen K heimgeſchickt werden würden. Neueſte Nachrichten. Berlin, 2. März. Zipfel Landes weg Die tapferen Nachk haben aber ſo lang Menſch mehr an de ſchen Lorius glaubt. gen Sonutag Nachmiltag 3 Uhr indet im „Alpenhorn“ über'm Neckar eine Maurer⸗ Verſammlung ſtatt. Auf der Tagesord⸗ nung ſteht: Berichterſtattung über die Ver⸗ handlung des Allgemeinen Deutſchen Mauxer⸗ Congreſſes in Dresden, ralanzeiger ſtehenden Theater⸗ Reyertoire fügen wir noch bei, daß in„Roſenmüller und Finke“ Herr Meiſter als Bibom und in„Der Negtſtrator auf Reiſen“ Herr Wichtig als Ceſar auftreten werd. ze, daß die Capitän Bornhofen wird mor Sonntag den 4. April ſeine Gartenwirthſche Dieſelbe iſt auf das Geſchmackvollſte herge⸗ richtet und hat Herr Bornhofen alle Sorge getragen, den Wünſchen ſeiner Gäſte nachzu⸗ kommen; den mufikaliſchen Theil wird die allbewährte Capelle Gallion übernehmen. Der Reichstag in der erſten Hälfte dieſes ſchloſſen werden; Reichsboten verlaſſen bereits d Die Branntweinſteuer⸗ vorlage wird alſo nicht mehr lage kommen. der Unterhändler Berlin und Rom, in Ungnade gefallen an den bisberigen Mi — Nach der Monats ge ordentliche Generalverſammlung war ſehr zahlreich beſucht; veranſaßt wurde dieſelbe durch die Mitglieder ſelbſt, weil, wie man ſaat, ein Mitglied des Vereins ehrenrührige Worte gegen die Mitglieber ſich erlaubt haben ſoll. Einige der Keſiner erklärten ihren Aus⸗ tritt; zu einer Beſchlußfaſſung kam es nicht. Herr v. Schlözer, im Streite iſt beim Reichskanzler der ihm die Schuld ßerfolgen zuſchreibt. „Nationalzeitung“ ſoll der Kronprinz in den Verhandlungen der Ab⸗ genheit könnt Ihr plaudern und audiren.“ Die Gefangenen machten den anzen Abend hindurch tigung den weitgehendſte — Beſtätigung. Sie ſich einmal meinen die Pflanzen in Ueberfülle wucher Student:„Kein Wunder, wuchert eben Alles!“ — Ein Urtteil. fertig, mein Fräulein 85 geht ja bei Ihnen wie ge⸗ nicht in Bälde, wie es in einem 6 eſigen Or⸗ Gallerieplätze ein ganz anderes Ich merkte Herrn Knappy deutlich an, daß es von dieſer Vergün⸗ ihn lebhaft gelüſtete, wieder einmal ſich ſo gaus ausſingen zu können. Er that's geſtern und es gefiel mir wohl. Bis auf einige zu energiſche Accentuationen und einem nicht zu verkennenden Schwelgen auf einzelnen Tönen, bis auf manche zu offenſive Bewegungen eine geſanglich wie darſtelleriſch gleich vorzügliche Leiſtung, ſo iſt dieſer Tell der Rettungs⸗ engel— überlebten hiſtoriſchen Oper, in der ſich vorſichtig von der ihm nothwendigen Schaf⸗ fensbedingung enlfernt hat. Geldverleiher:„Sehen — bei Ihnen on wieder ein Bild Theater, Kunſt Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Freitag, den 2. April: Wi ſchaft. unſer Heldentenor, der über ſeltene Stim⸗ Wiſſeuſchaft mittel verfügt, hat, wie uns mitgetheilt wird, den Antrag zu einem viermonat⸗ lichen Gaſtſpiele in der Neuen Welt er⸗ halten. Die Bedingungen ſind ſo verlockende 650,000 Marh, daß Herr Götjes den ver⸗ führeriſchen Klängen der amerikaniſchen Gold⸗ Große Oper in 4 Abt und Bis, frei bearbeitet vo Muſik von Roſſini. Die Gewohnheiten unſeres Theater⸗ rſprechen zunächſt noch ganz jetzt beliebten Uſus der Ver⸗ heaterabende und Unregel⸗ ation der Opernvorſtellungen. Vermehrung der Vorſtellungen eurtheile, ebenſo ſehr muß e für vorſichtige Auswahl, Nicht jede beliebte Werktagsvorführung ertragen, an ihrer Seele zu nehmen heilungen von Jouy eitet von Haupt. auffallend dem mehrung der mäßigen Accumul So ſehr ich jede wohlwollend b während des Urlau per kann eine folgende Anſpra ean die Züttigenge G 22 Heorge S. Starr, 5 f8 Di8e 3 S chaft hier iſt, Jund dieſer ge Dubelli und die anderen italialliſirten Teuöre ern dreiſgegebene Tell hätte auf 3, Vom Tage. IOeffentliche Verſammlung. Mor⸗ Toeaternotiz. Dem im heutigen Gene⸗ Gartenwirtbſchafts Eröffnyng. Hr. aft eröffnen. ? Kelluer Verein. Die geſtrige außer⸗ Das Jean Becker⸗Senkmal ſieht Geſicht gehabt⸗ as Schaffenstalent Roſini's zu un⸗ —— Herr Götjes, gan heißt, ſeiner baldigen Vollendung entge⸗ gen, ſondern es wurde geſtern mit der Legung des Sockels begonnen. E Felobeſtellung. Allexorts ſind die Landwirthe mit der Frühiahrsbeſtellung ihrer Felder beſchäftigt und werden erſtere durch die jetzt herrſchende günſtige Witterung beſtens Unterſtützt. . Maſſenſtaub. Bei dem Abhruche des Hauſes, wo früher die Reſtauration„zum Weinberg“ war, entſtand geſtern Nachmitlag ein ſolcher Staub, daß es unmöglich war, auf 10 Schritte zu ſehen. Das Paſſiren nach dem Fruchtmarkt von Lit. E 6 aus war eine Zeit lang thatſächlich unmöglich. . Unſitte. Wie oft wurde ſchon in der Preſſe das Stocktragen unter dem Arm und das Stockſchleudern gerügt. So bemerk⸗ ten wir geſtern Vormittag wie ein Herr um die Ecke der Lit. C 6 bog, ſeinen Stock ſchwin⸗ gend; er traf eine ihm begegnende Dame mit dem Stocke ins Geſicht, ſo daß dieſelbe nicht wenig erſchrack. Zum Glücke fand keine Ver⸗ letzung ſtatt; ein diesbezügliches Verbot wäre ſehr am Platze. Belociped⸗Sport. Die geſtrige Ver⸗ ſammlung des Velociped⸗Elubs Mann⸗ heim hat beſchloſſen, die Eröffnung ihrer Rennbahn verbunden mit einem offiziellen Rennen am Sonntag, den 23. Mai feierlichſt zu begehen. Jur Lüftungefrage. Wem Gelegen⸗ heit geboten iſt, weſſen Beruf es erheiſcht, im Laufe des Tages verſchiedene Wohnungen in hieſiger Stadt zu beſuchen, wird gefunden haben, daß in manchen Wohnungen eine der⸗ artige Luft herrſcht, welche dem Eintretenden faſt den Athem nimmt. Macht man ſodann ſolche Leute aufmerkſam auf das unvernünf⸗ tige Handeln, ſo entſchuldigen ſie ſich in der Regel damit, 930 irgend ein Mitglied der Familie leidend ſei und vor allem Luftzug geſchützt werden müſſe. Iſt aber die reine Luft nicht dasjenige Mittel, welches vor allen Dingen unſerem Körper 9015 werden muß, um die Geſundheit zu erhalten? Und gerabe in jetziger Zeit iſt es von größter Wichtigkeit, in der Frühlingszeit nämlich, ſämmtliche Zimmer des Hauſes gehörig durch⸗ zulüften, denn daß die ſchlechte Luft es iſt, welche der Träger der verſchiedeuſten Krank⸗ heiten iſt, ſteht außer Zweifel, Darum lüftet eure Wohnungen. 0 ., Kunſtſtickerei. Der hieſtge Bäcker⸗ Verein beſtellte bei der Firma„Julius Lud⸗ wig in Frankenthal“ etne Vereinsfahne; dieſelbe wird in künſtleriſcher Weiſe ausge⸗ — auf— ſich die Inſignien, auf der anderen eine ent⸗ ſprechende Inſchrift. Möge der Anblick dieſer Fahne immer die einzelnen Mitglieder zum treuen Feſthalten ermuntern. Todesfall. Geſtern Nachmittag 3¼ Uhr verunglückte ein Neckarauer Arbeiter, [Vater von 4 Kinder, welcher auf der Pech⸗ ſabrik beſchäftigt war, dadurch, daß er einen leeren Pechkeſſel zu reinigen hatte; um dieſe Arbeit auszuführen, war der Arheiter ge⸗ zwungen in den Keſſel hineinzuſchlüpfen. Durch die darin noch herrſchenden 110 wurde der Mann alsbald betäubt und als man ihn aus dem Keſſel ziehen wollte, war er bereits erſtickt. Briefkaſten. Herrn Ch. G. hier. Derjenige, welcher behauptet, daß Sie ihm einen gewiſſen Belrag ſchulbig ſeien, muß den Beweis dieſer Be⸗ hauptung erbringen und vor allem im Stande ſein Ihnen die einzelnen Poſten, aus welchen die angeforderte Summe beſteht, einzeln zu entziffern, das heißt alſo: Ihnen detaillirte Rechnung vorlegen. Die Entſcheidung des Bürgermeiſteramts, welches ja nicht in der Lage iſt, Zeugen eidlich vernehmen zu dürfen, wird nur rechtskräftig, wenn Sie dagegen nicht rekurriren. Die Verhandlung der Sache kommt vor das zuſtändige Amtsgericht wenn Sie, gegen die En ſcheidung des Bürger⸗ meiſteramtes ſofort die Appellalion bei dem⸗ ſelben aumelden. 5 Herrn To. B. bier. Wenn Sie bereits in der Hamburger Hilfstate aufgenommen waren, bevor Sie von Ihrem neuen Arbeit⸗ geber zur einſchlägigen Oriskrankenkaſſe an⸗ gemeldet worden ſind, ſo ſind Sie nicht ver⸗ * 09 pflichtet, der Letzteren heizutreten. Frau Toni Rodius⸗Fenke unſere unübertreffliche Naive wird endlich am nächſten Montag, den 5. d. M. ihre künſtle⸗ riſche Thätiakeit wieder aufnehmen, 5 ſie ſchon allzulange entzogen geweſen iſt, N der liebenswürdigen Rolle der„Grile“, als welche ſie uns ſchon ſo oft entzückt hat, wird die liebenswürdige Künſtlerin ſich wie⸗ der vorſtellen. Wir begrüßen dieſe Nachrſcht mit um ſo aufrichtigerer Freude und Genug⸗ thuung, als wir die Lücke allmählich gar zu fühlbar empfänden, welche durch das Fern⸗ bleiben derſelben entſtanden iſt. Man lernt hekanntlich erſt das in ſeinem vollen Werthe ſchätze, was mau entbehren muß; ſo wird denn dieſe Botſchaft ſicherlich bei allen Unſeren Theater⸗Habitueis einen freudigen Wiederhall finden. Wir gratuliren der geſchätzten Dame zu ihrer Wiederherſtehung und uns ſelbſt zur Wiederaufnahme ihres Berufs, dem ſie mit derſelben geiſtigen und körperlichen Friſche noch recht lange Jahre zur Freude aller ihrer kunſtſinnigen Freunde obliegen möge. währung Folge leiſten und den Antrag an⸗ Hoffentlich wird der Fanchon recht bald die nehmen will. Unſer Theater⸗Comite wird, helche wie wir hören, dem Urlaubs⸗Geſuche des hietet Fran Rodius im Zuſammenſpiel mit Herr Götjes unter der Bedingungen entſpre⸗ Sol als Rabbi Sich l,der alä zendſten chen, daß derſelbe für geeignete Stellvertre⸗ tung Sörge trägt. Herr Götjes ſieht ſich denn auch nach einem vollwichtigen Erſatze um und es iſt ſomit nicht unmöglich, daß wir als ſolchen entweder Herrn Götze aus Köln, oder den berühmken Brötel aus Ham⸗ FJ. van Luppen ſind in pezmanenter Aus⸗ burg, wenn nicht 6* Herrn Mierzwinsky ſtellung zwei vorzügliche Bilder„Unter Holz“ 8 unſeres Heldentenorsund„Bei Baasrode an der Schelde“ einge⸗ als Stellvertreter bekommen werden, In of Zweiter Lißie erſt kommen die Herre Sigelli, Suſel ſolgen, weiche uns die Gelegenheit olle dieſes Künſtlers, zu beiwundern —— Permanente Kunſtausüeſlung von bllecker, O 2, 9. Voß dem Nederländer en. Ferner: A. Stödmann„Landſchaft er„Rehe“ und„Edelwild“ rz. QAalio„Zigeunerlag.— Moritz 1