t und 797 54 S. ＋ fiehlt inen 2670 lit. Avonnementsprers: Er Monat 50 Ufg.— Auswäris durch dir Poſt 65 Pis Man abonnirt in Maunheim bei der Expedition k 6. 2, ſowie be zlen Zweig⸗Expeditionen und Trägerinnen.—Auswürts bei allen Poſt⸗Anſtalten des deuiſchen Reiches und den Briefträgern. Oie Badiſche Volkszeitung erſcheint täglich mit Ausnahme der Honn⸗ und Feiertage. Herausgeber Or. ſur. Bermann Baas in Mannheim. 8. Die„Badiſche Volkszeitung“, welche in ganz kurzer Zeit alle Mannheimer Blätter weit überflügelt hat, erſcheint täglich 8 bis 16 Seiten groß und koſtet monatlich nur 50 Pfg., mit Bringerlohn 60 Pfg. und durch die Poſt bezogen monatlich 65 Pfg. Die„Badiſche Volkszeitung“ hat neuer⸗ dings ihren redaktionellen Theil auch für Schifffahrt, Handel und Verkehr erweitert, was ſeitens des Handelsſtandes großen Anklang gefunden hat und iſt für ſpäter noch eine beſſere Eultivirung des Handels⸗ theils in Ausſicht genommen. Der„General⸗Anzeiger“ der Stadt Mannheim und Umgebung wird den Abonnenten der„Badiſchen Volkszeitung( ohne Preisaufſchlag gratis beigegeben; beide Blätter zuſam⸗ men koſten alſo ohne Zuſtellgebühr monatlich nur 50 Pfg. Wer ſich für Politik nicht intereſſtrt und nur die neueſten Lokal⸗Nachrichten aus Mannheim und allen umliegenden Ortſchaften leſen will, der abonnire allein auf den General⸗Anzeiger unpolitiſches und unparteiiſches Anzeigeblatt), deſſen ſchnelle und zuverläſſige Mittheil⸗ ungen aller ſtädtiſchen und ſonſtigen Angelegenheiten von keinem anderen hie⸗ ſigen Blatte erreicht werden. Abonne⸗ mentspreis monatlich nur 30 Pfg. nebſt 5 Pfg. Bringerlohn. Zu zahlreichem Abonnement ladet er⸗ gebenſt ein Verlag der„Bad. Volkszeitung“ * Fauſt's Fluch. Das Programm der modernen Sozilademokratie. Der Herr Reichskanzler hat in ſeiner großen Rede, welche er am letzten Mitt⸗ woch bei Gelegenheit der zweiten Berathung des Scozialiſtengeſetzes im Reichstage hielt, die Behauptung aufgeſtellt, die So⸗ Zialdemokraten hätten überhaupt kein be⸗ ſtimmtes Programm; außer dem Fürſten⸗ morde kenne er kein ſo genau accentuirtes. Sie fürchteten ſich, die letzten Konzequenzen Kleine Mittheilungen. — Strike in Konſtantinopel. Geneſis und Verlauf eines jüngſt in Konſtantinopel beobachteten Gaſſenkehrer⸗Strikes ſchildert der Correſpondent des„N. Wiener Tabl.“ in folgender launigen Weiſe:„Im Abendlande, 10 ſchreibt er in ſeinem Blatte aus dem ſchönen Stambul, iſt vielfach die Meinung verbreitet, daß die Straßenreinigung der türkiſchen Hauptſtadt ſchon ſeit Osman's Zeiten den hunderttauſend herrenloſen Hunden in Entrepriſe übertragen ſei, welche in be⸗ kannter idylliſch⸗anmuthiger Weiſe die aus⸗ getrocneten Bäche und verſumpften Rinn⸗ ſteine bevölkern, die man hier, echt orientaliſch⸗ phantaſtiſch, für Straßen anſieht. Dem iſt aber nicht ſo, denn obgleich man ſich in Kon⸗ ſtantinopel bezüglich der Straßenreinigung keinen auffälligen Luxus geſtattet, ſo iſt hier das armſklige Gaſſenkehrergewerbe doch nicht gänzlich unbekannt, trotzdem es wohl nicht allein dem pitoyablen Zuſtande unſerer Straßen zuzuſchreiben iſt, wenn ſich die artiſtiſchen Leiſtungen dieſer edlen Gilde keines europäiſchen Rufes erfreuen. Einen unumſtößlichen Beweis ihrer Exiſtenz indeß haben unſere Gaſſentehrer erſt dieſer Tage gegeben, als ſie nämlich einen formellen Strike gaus„ä ia franca“ arrangirten, welcher bei⸗ nahe in eine bedenkliche Revolte ausgeartet wäre. Die Municipalität von Pera hat nämlich wegen andauernden Mangels an Kleingeld den armen Teufeln ſeit 18 Mo⸗ naten, ſage achtzehn Monaten, keinen Piafter Lohn gezahlt, ſondern ſie mit ihren Anſprüchen bis zum Abſchluſſe eines neuen Anlehens vertröſtet, und es war ihr mit dieſem impo⸗ Berſprechen auch wirklich gelungen, abnehin nicht ſahr verwühnten Mägen Und Fluch vo Allem der Geduld! der Gaſſenkehrer zu beruhigen. ihres Syſtems vollſtändig vor der Oeffent⸗ tlichkeit darzulegen; ſie glichen darin dem verſchleierten Propheten von Thomas Moore der einen mächtigen, geiſtigen Einfluß auf die von ihm geführten Völkerſchaften aus⸗ übte, aber nur dadurch, daß er die Häß⸗ lichkeit ſeines Geſichts durch einen Schleier verbarg. Die Ziele der Sozialdemokratie ſeien ziemlich genau enthalten in dem Fluche, den Göthe's Fauſt auf Weib und Kind und Beſitz, auf Hoffnung und Glauben und vor Allem auf die Geduld ſchleudere. Da nun der Herr Reichskanzler in ſei⸗ ner Rede dem Wunſche Ausdruck gegeben hat, daß ein Jeder hingehe und die be⸗ treffenden Verſe, welche das ſozialdemo⸗ kratiſche Programm enthalten ſollen, nach⸗ leſe zum abſchreckenden ewigen Gedächt⸗ niſſe, ſo wollen auch wir dieſelben hier zu Jedermanns Nutz und Frommen folgen laſſen: Fauſt: „Das Spionieren, ſcheint's, iſt Deine Luſt.“ Mephiſtopheles: Allwiſſend bin ich nicht; doch viel iſt mir bewußt. Fauſt: Wenn aus dem ſchrecklichen Gewühle Ein ſüßbekannter Ton mich zog, Den Reſt von kindlichem Gefühle Mit Anklang froher Zeit betrog; So fluch ich allem, was die Seele Mit Lock⸗ und Gaukelwerk umſpannt, Und ſie in dieſe Trauerhöhle Mit Blend⸗ und Schmeichelkräften bannt! Verflucht voraus die hohe Meinung, Womit der Geiſt ſich ſelbſt umfängt! Verflucht das Blenden der Erſcheinung, Die ſich an unſere Sinne drängt! Verflucht, was uns in Träumen heuchelt, Des Ruhms, der Namensdauer Trug! Verflucht, was als Beſitz uns ſchmeichelt, Als Weib und Kind, als Knecht und Pflug! Verflucht ſei Mammon, wenn mit Schätzen Er uns zu kühnen Thaten regt, Wenn er zu müßigem Ergötzen Die Polſter uns zurechte legt! Fluch ſei dem Balſamſaft der Trauben! Fluch jener höchſten Liebeshuld! Fluch ſei der Hoffnung! Fluch dem Glauben, In ver⸗ gangener Woche indeß war die Noth der Leute aufs Höchſte geſtiegen, und da das neue Anlehen noch immer auf ſich warten ließ, ſo rotteten ſie ſich, bei dreihundert Mann ſtark, mit Beſen und Schaufeln be⸗ waffnet, vor dem Palais der Municipalität zuſammen und verlangten in ſtürmiſcher Weiſe ihren rückſtändigen Lohn. In dieſem Mo⸗ mente kam der Präſident der Municipalität, Blagur Bey, in offener Chaiſe angefahren, um ſich in ſeine Bureaur zu begeben. Die Tumultuanten hielten den Wagen an und brachten ihr Anliegen vor, wurden aber von ihm mit der ſonderbaren Logik abgefertigt, daß ſie, wenn ſie einmal achtzehn Monate gewartet hätten, auch noch länger warten könnten. Jetzt ſtieg der Tumult aufs Höchſte und ſchon verſuchte man, den Präſidenten aus ſeinem Wagen zu reißen, um ihm mit Beſen und Schaufeln für ſeinen troſtreichen Zuſpruch zu danken, als eine Abtheilung Militär im Laufſchritt anrückte, um die Tu⸗ multuanten zu zerſtreuen. Das war aber nicht ſo leicht, denn die verzweifelten Leute leiſteten Widerſtand, und ſchon ſchien es zu einem blutigen Straßenkampfe kommen zu wollen, als ein höherer Beamter zum Glück auf den guten Einfall kam, den Gaſſenkehrern, ohne— auf eine eventuelle neue An⸗ leihe, wenigſtens einen Monatslohn auf Ab⸗ ſchlag auszahlen zu laſſen. Und ſiehe da, die hochgeſchwungenen Beſen ſenkten ſich friedlich ur Erde, die blinkenden Schaufeln vergruben ſich in gewohnter Weiſe wieder in den Skraßenkoth und der Gaſſenkehrerſtrike hatte ſein Ende erreicht. — Eine Talentprobe, Man ſchreibt dem„Peſter Aoyd“ aus München Der neue Cabinetstafüer, Stabskafſier von Siaarik. foll, Organ für Jedermann. laſſen. Volksblatk und Handels⸗Zeitung. Alſo dieſer zwölffache Fluch iſt nach des Herrn Reichskanzlers authentiſcher Interpretation„genau das ſozialdemokra⸗ tiſche Programm“ unter Zugabe noch von etwas Fürſtenmord! Altmeiſter Goethe hätte das eigentlich vorauswiſſen ſollen; denn er würde in dieſem Falle nicht die große Unvorſichtigkeit begangen haben, Gott den Herrn ſelbſt als Vertheibiger und Lobredner des erſten klaſſiſchen Muſterſozialdemokraten deutſcher Litteratur einzuführen: „Wenn er mir ſetzt auch nur verworren dient, So werd' ich baed ihn in die Klarheit führen, Weiß doch der Gürtuer, wenn das Bäum⸗ chen grünt, Daß Blüth) vnd Feucht die künft'gen Jahre zieren.“ Und ſo iſt es wirklich dem Alles ver⸗ fluchenden Fauſt,— dem Muſterbild der Sozialdemokratie nach Bismarck— er⸗ gangen; er machte einen Pakt mit dem Teufel, aber er gelobte zugleich, dem Böſen erſt in dem Augenblicke anzugehören, wenn „er beruhigt je ſich auf ein Faulbett legt“ und das that er nicht, fand nie Befriedi⸗ gung in gemeiner Sinnenluſt, ſondern ſtrebte nach dem Höchſten, was Erde und Himmel bieten, und am Ende ſehen wir den großen Sünder von den Anſpruͤchen ſeines Anklägers abſolvirt.— Wenn die heutige Sozialdemokratie wirklich ihr Muſterbild in dem Fauſt Göthe's fände, dann vermag ihr, woran Fürſt Bismarck bei ſeinem poetiſchen Citat ſchwerlich gedacht hat, nicht einmal der Teufel etwas anzuhaben, denn ſie ſteht dann trotz aller ihrer Verirrungen unter Gottes Schutz. Wir glauben jedoch, daß der Herr Reichskanzler bei einer anderen Ge⸗ legenheit der Wahrheit näher gekommen iſt, als er nämlich, dem Sinne nach, ſagte: Die ſozialiſtiſche Partei mußle entſtehen, wachſen und ſich ausbreiten, damit die oberen Klaſſen der Geſell⸗ ſchaft aus ihrem Egoismus aufgerüttelt werden und ſich daran erinnern, daß die Aufgabe unſerer Zeit darin beſteht, das Loos der Millionen Beſitzloſen auf Erden nicht zu einem hoffnungsloſen werden zu In dieſem Sinne auch hätte bevor er definitiv mit dieſem heiklen Amt be⸗ traut wird, erſt eine Probe ſeiner Kunſt,„ein Anlehen zu Stande zu bringen“, ablegen. Dieſe Bedingung wurde ihm in einer„Au⸗ dienz“, welche ihm im allerhöchſten Auftrage der Leibkammerdiener Heſſelſchwerdt) ge⸗ währte, geſtellt. Dieſe Audienz fand in Stein⸗ gaden, einer Ortſchaft zwiſchen München und Hohenſchwangau, ſtatt. Ob Herr v. Siegritz dieſe Zumuthung an ſein Finanzgenie gerecht wird, darauf wartet man jetzt allenthalben mit Spannung. — Ein hiſtoriſcher Baum. Nach der Sage ſtirbt mit dem letzten Welfenherzog auch die Heinrichslinde dahin, jener weltbe⸗ kannte, ſtolze, uralte Baum vor dem Braun⸗ home, welcher Baum nach alter Ueberlieferung von Heinrich dem Löwen ge⸗ pflanzt worden iſt. Leider hat der Volks mund Recht; die Heinrichslinde ſtirbt jetzt ab, aber unaufhaltſam. Höheren Ortes iſt nun beſchloſſen, den Baum, ſo lange wie irgend möglich zu erhalten und dies ſucht man jetzt dürch das Ablactiren zu bewerkſtelligen, d. h. man bringt durch Ein⸗ ſchnitte mehrere um die Heinrichslinde ange⸗ pflanzte junge Lindenbäume mit letzterer in Verbindung und leitet die Säfte derſelben in den abſterbenden Baum ab. Daneben müſſen die todten Aeſte beſeitigt werden; einer der⸗ ſelben iſt von ſo coloſſalem Umfange lein Meter Durchmeſſer), daß ſeine Entfernung die Erbauung eines großen Gerüſtes und die Anwendung eines Flaſchenzuges erforderlich macht. Hoffentlich werden die Bemühungen um die Erhaltung der Heinrichslinde von einigem Erfolge gekrönt ſein. — Berliner Witz. Geſtern gegen Mit⸗ tag pafürte ein hock mit Strohbündeln bela⸗ Die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. Reklamen 80 Pfg Anirigen werden von allen Annoneen⸗Expeditionen, von unſeren Agenturen und Trägerinnen, ſowie im Berlag entgegengenommen! Botationsdrum der Or. H. Haas'ſchon Suchdruckevei, E 8 2 neben der katboliſchen Spitalkirche in Maunheim, dener Wagen die Markgrafenſtraße⸗ Als der⸗ Inlertionspreis: Bei größeren Aufträgen Rabatt. Telephonanſchluß Nr. 219. Dienſtag, 6. April 1886, Fürſt Bismarck eine andere, ſehr hekannte Stelle aus Göthe's Fauſt citiren kännen, welche lautet: „Des Menſchen Thäͤtigkeit kann allzuleicht erſchlaffen, Er liebt ſich bald die unbedingte Ruh; Drum geb' ich gern ihm den Geſellen zu, Der reizt und wirkt, und muß, als Teufel, ſchaffen.“ Was nun den Fürſtenmord betrifft, welcher einen integrirenden Beſtanbtheil des ſozialdemokratiſchen Programms nach des Herrn Reichskanzlers Anſicht bildet und welcher in dem heißen Zungenkampf um das Sozialiſtengeſetz eine große Rolle ſpielte, ſo wäre es ſicherlich beſſer geweſen, wenn von allen Theilen dieſes Thema unberührt gelaſſen worden wäre. Höbdel und Nobeling gehörten erwieſenermaßen nicht der ſozialdemokratiſchen Partei an, ſondern ſtanden in den Liſten der„chriſt⸗ lich⸗ſozialen“ Partei, und was Rußland betrifft, ſo mögen wir Gott danken, daß die deutſchen Verhältniſſe grundverſchieden von den ruſſiſchen ſind. In einem Reiche, in welchem wiederholt und zuletzt noch in dieſem Jahrhundert der Thron durch das Mittel des Czaren⸗ mordes erlangt wurde, beſtehen Verhält⸗ niſſe, an die man nicht den Maßſtab des Moralcodex civiliſirter Staaten legen kann, ohne in die widerſinnigſten Trug⸗ ſchlüſſe zu gelangen.— Nach der mehrfach erwähnten Rede des Herrn Reichskanzlers iſt es ſeine Abſicht, das Sozialiſtengeſetz zu einer dauernden Inſtitution zu machen. Aber der Menſch denkt und Gott lenkt; und tempora mu⸗ tantur et nos mutamur in illis. Wenn irgend etwas die Ausbreitung der So⸗ zialdemokratie zu befördern vermag, ſo iſt es das Syſtem, welches eine Partei außerhalb des gemeinen Rechts ſtellt, die man doch nicht hindern kann, ihre Ver⸗ treter ſo zahlreich als nur irgend mög⸗ lich in den Reichstag ſenden. Soziales und Arbeiterbewegung⸗ — Der 8 in Freiburg erläßt einen Aufruf, in welchem dor Zuzug wird, da die Kaſſe der Streile ſchon ark mitgenommen iſt. Zum Schluß des ufrufs heißt es:„Kollegen! Arbeiter! Wir beſinden uns in einer nicht roſigen Lage, ſelbe in die Schützenſtraße einbiegen wollte, erieth er in bedenkliches Schwanken und ſtürzte um. In weitem Bogen fiel der Führer des Gefährts von ſeinem hohen Sitz herunter auf die Straße, glücklicher Weiſe ohne ſich zu berletzen. Wie bei derartigen Gelegenbeiten immer, verſammelte ſich ſofort die liebe Straßenjugend um den geſtürzten Wagen und verſäumte nicht, ihren Gedanken lauten Aus⸗ druck zu verleihen. Als der von der Höhe zur Tieſe beförderte Roſſelenker beim Auſ⸗ ſtehen ſich die Stelle rieb auf der man zu ſitzer pflegt, rief ihm ein kleiner, unterſetzter Burſche zu:„Männeken, Sie hätten man erſt een Bund Stroh runter ſchmeißen ſollen, eh' Se den Luftſprung riskirten.“ — Mutter und Tochter. Ein wohlha⸗ bender Kaufmann aus Berlin, der ſich nach den ſüßen Feſſeln der Ehe ſehnte, dem es aber an Damenbekanntſchaft fehlte, beſchritt, um zu ſeiner beſſeren wüche 10 gelangen, den nicht mehr ungewöhnlichen Weg der An⸗ nonce. Er 8 05 hehufs ſpäterer Verheꝛ⸗ rathung die Bekanntſchaft einer Dame(au Wittwe) in guten Verhältniſſen zu machen. Geſtern vertiefte er ſich in das Studtum der zahlreich eingelaufenen Offerten Da lagen vor ihm zwei Brieſe aus derſelben Stadt, beide mit dem gleichen Familiennamen unter⸗ nur die Bornamen waren verſchie· en. Auf ſeine Erkundigung hin erfuhr e daß Mutter und Tochter den innigſten Wunſ hegen, ſich— mit ihm zu verheirathen. — Ein Neugieriger hat daß die Ernährung des amerikaniſchen Volks jährlich 4340 Millionen Dollars koſtet. Dies bringt auf jede Perſon 8681 Dollars das Jahr und 23 Cents 8 den Tag.

— Seue. Badiſche Volks⸗Zeitung: 6 April. 4 10 ſtern wurden 4 unſerer Kollegen ge.übernommen, welche es berſtanden, dürch Troſtotx der Li. E. und das Vergnü⸗ ginnenden Verkaufe der ansgeſtellten Wacrex MSte⸗G usoir auf Grund des§ 301 des ſihre ſchönen wohltlingenden Ftimmmittel und gen, indem einer der Helden auf den Schul⸗ die Käufer nicht fehlen werden und mögen ſo 6,Str. G, und ſind wir jetzt nur noch ſiebenihren feinen, gefühlvollen Vortrag die Zu⸗ tern des andern ſaß, vollſtändig zu manoy⸗die großen Koſten und Mühen des Eigen⸗ Mann, davon zwei krank welche den ör 1 i 6 übli S ü f 1 gauzen hörer in hohem Maße zu entzücken; es ern⸗ riren, verbunden mik dem üblichen Spektakel; thümers belohnt werden, der unſere Stadt müſſen. Es reiſten von An⸗ teten beide Herren wohfderdienten, rauſchen⸗einer dieſer Ritter fiel aber derart zu Boden,um eine ſo ſchöne Zierde bereichert hat. ds Kollegen ab und 4 ſind in Bauge⸗ den Beifall und es konnte nicht Wunder ſo daß er iedenfalls gezwungen iſt, einige] Vereiteltes Duell. Im Laufe des chäften untergebracht. Arbeiter! Kollegen! nehmen, daß verſchi rde ei eiches i egen! zmen, rſchiedene Piecen da capo ver⸗] Tage das Bett zu hüten. geſtrigen Tages wurde ein Duell, weiches in Zuzug fern und wir werden ſiegen langt wurden. Die Geſellſchaft blieb lange—r. Lohnbewegung der Zimmerlente. den Neckargärten ſtattfinden ſollte, durch das 55 wenn es in Euren Kräften ſteht, ſo in der gemülhlichſten Laune beiſammen und Auch bei einem Theil der Mannheimer Zim' Einſchreiten der Polizei vereitelt. nterſtützt uns auch materiell, wir werden einem jeden Theilnehmer wird dieſer Abend 757 3 m eute ſcheint ei i DBeſitzwechſel. Die Wilh. Sönkers Erben 3550 Wottes⸗ ſo we früher ſchon eingedenk gewiß in angenehmſter Erinnerung bleiben. ine Mid Sun. Abril fnd e hier verkauften ihr Haus N. 4, 23 an Herren Wortes ſein, Alle für Einen, Einer für Die Geſellſchaft Thalia hielt am Pn Nebenlokal des Herrn Gebr. Gordt, Schloſſermeiſter hier; vermittelt ief 1— 6 8 9 2 Ver i 2*— 8— Alle. Alle Briefe und Gelder ſind an die Samſtag Abend in den Lokalitäten des Bad⸗ S welcher Zimmermann Häußer] durch Geſchäftsagent Ph. Schäfer hier. H Anterzeichnete Adreſſe zu richten. H. Arnold, ner Hof eine Abendunterhaltung ab, die ſich das Vorgehen der Maurer beſprach, und Rötter Tapezier und Möbelhändler kaufte von Kaiſerſtraße 88 Vorfitzender des Glaſer⸗ wieder eines ſehr zahlrei eſuches 93 5 hloſſer das Haus H 5 raße, S8, zahlreichen Beſuches zu de 5 Georg Bärenklau Bauſchloſſer das Haus E5 fachvereins. 01 6 55 eice Abwecheun— be15 Aee 0ſ Nr. 2 57 Mk. 8 hählt und bot reiche Abwechslung. Nach dem erh ü Dieſe f Ordeusverleihung. Se. Kgl. Hohei Neueſte Nachrichten. einleitenden Chor:„Frühzeitiger Frühlung“ anen e ie P der Großherzog verlieh dem ſpaniſchen Con⸗ ic8 von Mendelsſohn gelangte das Luſtſpiel:] Meiſter d 4 in„ſul, Herrn Kaufmann Heinrich Nauen e e ſet 9 ührung, in welchem ſich Frlu. Grohe, Herr 81 ˖ aſſe. Berathung der Zuckerſteuervorlage den] Lüner, Herr Hartmann, Herr 917 und Abfaſſung der Zimmerleute Ludwigshafens, 0 8 Brr, 10won i inimal⸗ Sonntagsverkehr. Am geſtrigen Autrag des Abgeordneten Grafen Stolberg Herr Schimmels ſehr ſchön in die Nollen] Pe 360 und 40% Stunten Aebesser for.] Nachmiktag war der Vertehr am hieſigen 60 Ventkehele, and r eniſlalon e, wer u erkee eſe Fehel. Rianeen enh oenceder Sen, Se, 60 beizubehalten und die Bonifikation Recht lobenswerth wurde ein Trio für S0. itazei öhung fordern] Platz und der Perron deſſelben vollſtändig M W 8575 Arbeitszeit, und eine Lohnerhöhung fordern Pl 5 auf M. 17.40 und nach Verlauf eines pran, Flöte und Klavier„Von Dir“ von möchten. Die Verſammlung war mit den]mit reiſendem Publikum angefüllt waren; Jahres auf M. 16.40 zu ermäßigen. Kummer von Fräul. Grohe und den Herren Ausführungen einverſtanden, und wurde be⸗ hauptſächlich verfehlte das in Neckarau ſtatt⸗ anzi Ayrt— Schimmels und Popperl vorgetragen. Einigen ſchloſſen, i i ächſt ſtattfi d gehabte Kirchenconcert ſeine Wirkung nicht, dig,§. April. Geſtern ſrüh hat] weiteren gemiſchten Chören von Schauſeil Ver 55 r 55 u 9 1. da die dahin abgehenden Lokalzüge vollſtändig das Waſſer bei Weszliinten den Weichſel⸗ urd Iſenmann folgte das Reberſochoit feiger belannt genehen werden ſolf, das überfäg waren damm durchbrochen. Der Strom ergießt Heſſe„s Lorle“ oder ein„Berliner im Näßere zu beſprechen. 5 E Angelockt durch die milde und ſich über das ganze Danziger Werder, in Schwarzwald,“ in welchem die Hauptparkie Maurerverſammlung. Die geſtern warme Witterung pilgerte geſtern Nach⸗ Folge deſſen auch niedergelegene Stadttheile Frl. Wagner zufiel, die dieſelbe ſehr beifalls⸗ Nachmittag im Alpenhorn ſtaktgehabte öffent⸗] mittag das hieſige ublikum prozeſſionsweiſe 9 geleg heile würdig, ſowohl in Spiel wie Geſang durch⸗ fi M en in das Freie zur Mutter Natur; der Schloß⸗ Bberſchwemmt find. Die ganze Nehrung führte. Recht bray unterſtützt wurde ſie von 98 ke abhrſanmnung waf derart heſicht, ˖ 1 Üſtändig füllt mit Prome⸗ 8 2 aß viele der Anweſenden in dem geräumigen garten war vollſtändig angefüllt mit Prome iſt überſchwemmt. Scheunen und Häuſer den Herren Bienfait, Lehmann, Walz und Locale keinen Platz mehr finden konnten.] nirenden, nichtsdeſtoweniger erfreuten ſich die wurden weggeſchwemmt und Holztraften Groß. Nach beendigtem Programm folgte] Herr Gries, als Vorſitzender der Verſamm⸗geſtern eröffneten Gart nwirthſchaften eines losgeriffen. Die Garinſon iſt alarmirt. Tanz an dem die Betheiligung gleichfalls kung, Kröffnete dieſelbe mit einleitenden Worten. zahlreichen Beſuches. Die wenigen ſonnigen bebhaft war. In der nächſten Nummer ds. Herr Bub erſtattete ſodann Bericht über den] Tage wirkten wie ein Zauberſchlag auf unſere Moutevider, 4. April. In einer Schlacht Bl. folgt ein ausführlicherer Bericht. Auftrag, welcher ihm ſ. Z. anläßlich einer] Begetation ein und iſt uns der Wettergott zwiſchen den Regierungstruppen von Uru⸗ Die Geſellſchaft Fidelio veranſtaltete[Verſammlung im engliſchen Garten zu Theil] düuſtig, ſo dürfte alsbald die Natur in ihrem guay, Tajes, und den Aufſtändiſchen wur⸗ letzten Samſtag in den Lolalitäten des Ball⸗ geworden, war. Zunächſt überbringt Herr Frühlingsſchmucke daſtehen. In der reinen, den letztere geſchlagen und erlitten große 50 5 ne eae it Aende die derienigen Kongreßmitglieder, ber Meuſch melgeent an 5 Verluſte.(General Caſtro ſoll mit allen mit barauffolgendem Tanz. Die Gen Mwese 9 unnd friſchen Much ſammelnd zur Gefüllung Offtzieren und 400 Mann gefangen genome] nahm einen durchaus gelungenen Verlauf und die Beſtimmung des achblattes und] der 165 auferlegten Standespflichten. men ſein und Arredondo ſoll hart verfolgt und wir müſſen geſtehen, daß unſere Erwar⸗ theilt mit, daß die heutige Auflage deſſelben]. Selbſtmordverſuch. Ein Wiener werden.) tungen bei Weitem übertroffen wurden. Er⸗ weit über 4000 beträgt. Der Herr RednerLandsmann, Schönhammer mit Namen, machte Newhork, 4. April. Die Strikenden] Ufnet wurde die Feier mit Latanus Feſt⸗ hetonte hauptſächlich, daß es von unbedingter in der Nacht vom Sonntag auf Montag einen Skike. Ouverture, welche von der Kapelle Petermaun] Wichtigkeit ſei, daß die Müglieder der Kon⸗ Felbſtmordperſuch ind in er ſich zwei tödtliche bei dem Fort Worth griffen heute die muſterbaft geſpielt wurde? Lerſelben folgte krollommiſſion die einzelnen Diſtrikte zu be. Wunden mitkelſt eines Revolvers in die Bruſt Beamten an, welche die Abfahrt eines Andon Heren Lang gedichteter Prolog, welchen] reiſen haben, damit bei vorkommenden Lohn⸗ beibrachte; ſchwerverletzt wurde der Selbſt⸗ Gütersuges zu bewirken ſuchtenzes wurden] Fräul. Koch in anſprechender Weiſe vortrug. bewegungen nichts unvorbereitet angetrofſen[ mordcandidat nach dem allgemeinen Kranken⸗ hierbei 7 Perſonen getödtet und viele ver⸗ Sodann gelangten als Hauptnummer des werde. Was die eingegangenen Gelder an⸗ hauſe ver——————————————— Feltprogramms zur Aufführung die beiden] belangt, ſo werden dieſelben für die Folge Debensverſicherung. Die Nlg mene wundet. Hunderte von bewaffneten Bürgern Einakter„Hansjürge“, von K. v. Holtei und nicht mehr an den ſtrikenden Ort ſelbſt, ſon⸗ Verſorgungs Anſtalt im Großherzogtgum Patrouilliren durch die Straßen, die Ver⸗Das Feſt der Handwerker“ von Angely, dern an die Agitations⸗Kommiſſion einge⸗ Baden zu Karlsruhe veröffentlicht in heutiger kaufsläden ſind geſchloſſen.— Nach hierBeide Stücke wurden gut und flott geſpielt ſendet, welche die bewerkſtelligt. Nummer die vorläufig feſtgeſtellten Geſchäfts⸗ eingegangenen Nachrichten aus Montevibeo ſetu iie 650 ſedſcheft die rdenb enne in Deutſchland be⸗ ergebniſſe des Fahres 1885 Dieſelben müſſen ſollen die Infurgenten den Regierungs⸗ oßen Leiſtungsfähigle er Geſellſcha kiff ſo fordert Redner auf, ſich immer feſter in jeder Beziehung als ſehr günſtig bezeichnet 10¹ MReg 9 Fidelio ab. Den Schluß der ganzen Feier und feſter aneinander zu ſchließen, um ge⸗werden: ſie ſind die höchſten, welche die Ber⸗ truppen bei Daiman eine Niederlage bei⸗ bildete das unvermeidliche Tänzchen, welchemeinigt das erhoffte Ziel zu erreichen Bezüg⸗ſorgungs⸗Anſtalt ſeit ihrem Beſtehen in einem gebracht haben; der Verluſt der letzteren][ dann auch in ausgiebigſter Weiſe bis zum lich des Lohnes theilt Berichterſtatter mit, Jahr erreicht hat. Nach den bis jetzt bekann⸗ betrage elwa 400 Mann. frühen Morgen gehuldigt wurde. daß beiſpielsweiſe die Maurer in Wilhelms“ den Veröffentlichungen darf angenommen wer⸗ — Der hieſige Kampfgenoſſenverein hafen 161 15 und 6 M. pro Dag bei zehn,] den, daß unter den 4 großen Gegenſeitigkeits⸗ Vom Tage Heranſtaltete geſtern Nachmitkag einen kleinen ſtündiger Arbeitszeit erhalten. Redner findet, Anſtalten zu Gotha, Leipzig, Stuttgart und Ausflug nach den Bierkellern, ihre Kamera⸗]daß es gerade in Mannheim nothwendig ſei, Karlsru e, welche ſeit Jahren den höchſten Der Manuheimer Ruderverein den, die Herren und Laib, mit ihrem die Verhältniſſe einer Remedur zu unter⸗ reinen ugang unter allen deutſchen Gefell⸗ Aueitiu veranſtaltete am Samſtag in Beſuche beehrend. Unter den Mitgliedernwerfen; ſollte die hieſige Lohnkommiſſion fchaften hatten, die Verſorgungs⸗Anſtalt die dem oberen Saale der Stadt Lück“ wieder herrſchte die oe und ungezwungenſte bei Regelung der Verhälkniſſe auf Schwierig. zweite Stelle einnehmen wird. Es wurden eiten jener gelungenen Herrenabende, welche] Stimmung; Lieder humoriſtiſchen und patrio- keiten ſtoßen, ſo ſteht von allen Seite Schlich⸗ ei ihr in der Abtheilung für Lebensverſicher⸗ Zäzut geſchaffen ſind, um auch während der tiſchen Inhaltes wechſelten gegenſeitig ab;lands kräftige Unterſtützung zur Seite. Schließ⸗ ung Anträge mit einem Verſicherungs⸗ Saison morte des Ruderſports die Mitgliederalle Theilnehmenden waren des Bewußtſeins lich ermahnt Redner noch zu feſtem Zuſam⸗ Kapital von 26,292,279 M. eingereicht. Die Sülantemen zu führen und ſo den kamerad⸗ voll, einen ſchönen Nachmittag unter Kamera⸗ menhalten, und wurde die Verſammlung, Zahl der neu abgeſchloſſenen Verträge betrug chaftlichen Geiſt, an welchem es gerade bei den verlebt zu haben. ohne alle Störung verlief, um 6 Uhr 5308 mit 21,696 960 M. Verſicherungskapital. Alem Sport hicht mangeln darf, rege zu I. Verhaftung. Geſtern Abend gelang] durch den Vorſitzenden geſchloſſen. Durch Tod, Ablauf der Verſicherung, Kündi⸗ halten. haß der Vorſtand mit ſolchen Ver⸗es den Bemühungen unſerer Polizei, einen[„E. Fels'ſcher Neuban. Die auf geſtern gung und Nichtzahlung der Prämien erloſchen auftaltungen dieſes Ziel erreicht, beweiſt die wegen mehreren Betrügereien verfolgten Hoch.] Abend 6 Uhr angekündigte Eröffnung des nur 1015 Vertrage mit 4,324,579 M. Verfi⸗ große Hahl der Mitglieder, welche ſich an ſtabler in einer hieſigen Wirthſchaft dingfeſt Fels ſchen Neubaus unter den Planken hatte cherungs⸗Kapital, ſo daß ſich für 1885 ein dem Abend eingefunden haben. Ein 44 zu machen und zu verhaften. Hunderte von Neugierigen angezogen, welche reiner Sgr0 von 4293 Verträgen mit Nummern reiches Programm lag vor, theils]. Jugendlicher Uebermuth. Ende ſowohl das elegante Gebäude und die äußerſt 17,371,683 M. Verſicherungs⸗Kapital ergibt. komiſchen, theils ernſten Inhalts, und die voriger Woche kehrte Abends ein jenſeits des effektvoll wirkende elektriſche Beleuchtung, als] Auf 31 Dezember 1885 ſtellte ſich daher der Art und Weiſe, wie die verſchiedenen Piecen] Neckars wohnender Herr mit ſeiner Frau, auch die ausgeſtellten hocheleganten Waarenin 21 Jahren gewonnene Geſammtverſicher⸗ zur Darſtellung gelangten, zeigten, daß man welche er am Arme führte, nach Hauſe; auf] ſtundenlang bewunderten.— Da uns heute der] ungsſtand auf 43,500. Verträge mit 174,863,905 es mit Leuten zu thun hatte, welche nicht der Kettenbrücke erlaubte ſich ein jugendlicher Raum mangelt, um uns über die praktiſche[M. Verſicherungs Kapital. In Folge Ablebens mehr unter die Dilletanten gezählt werden Held im tollſten Uebermuthe, die betr. Frauund künſtleriſche Ausführung des Gebäudes waren zu zahlen für 337 Verſie erte 1,396,763 dürfen. Im komiſchen Fache waren es haupt⸗ von dem Arme ihres Mannes wegzunehmen. näher auslaſſen zu können, was wir uns für M. während die Wahrſcheinli keits⸗Berech⸗ die Herren Lut, Hiller und Bach Doch der Lohn folgt in der Regel der That; die nächſten Tage vorbehalten, wollen wirnung annahm, daß 450 Verſicherte mit ie wirklich Vorzügliches leiſteten und die ein paar tüchtige Ohrfeigen von Seiten des hier nur erwähnen, daß das beſchauende 1,912,661 M. ſterben würden; die Minder⸗ Lachmuskeln der Anweſenden in hohem Grade] Ehemannes brachten den umnachteten Verſtand Publikum geradezu erſtaunt war über die ſterblichkeit betrug daher 113 Verſicherte mit erregen wußten; alle Vorträge dieſer[des jugendlichen Helden wieder in das richtige enorm billigen Preiſe an den ausgeſtellten 515,898 M. Kapital, was auf die Höhe des erren ſprudelten von Humor und feinem Fahrwaſſer und einem begoſſenen Pudel gleich modernen und hocheleganten Stoffen, da man zu bertheilenden Ueberſchuſſes von „it. Auch die Herren Stützel, Utz und verbuftete unſer geheilter Abenteuerer. irriger Weiſe vorausgeſetzt hatte, daß man Wirkung iſt.— Wir wünſchen dieſer ſoliden, Siza boten recht. Beifallwürdiges. Den ge⸗ Uebermuth. Einigeübermüthige Bürſch⸗ es in einem ſo feinen Hauſe nur mit den mit allen zeitgemäßen Einrichtungen ſänglich ernſten Theil des Programms hatten chen im Alter von 15—17 Jahren machten höchſten Preiſen zu thun haben werde.— ſtatteten Anſtalt auch im Jahr 1886 dieſelbe die Herren Louis Göhring und Wendling ſich geſtern Abend gegen halb 9 Uhr auf dem 1t 4 entſchieden ausſichtsvoller als die deabſichtigte[ Aufqabe verſucht, durchdrungen von der Er⸗ Halle in güldenen Lettern die Worte Schleyer's — Uebertragung einer fachuiſch Mozart'ſchen]kenntniß, 0 es dem ruhe⸗ und raſtlos ſchaffen⸗ Prangten„Menade bal püxi bal.“(Einer die einmal verworfen haben 9325— Sopranpartie, deren techniſche S wierigkei⸗den Menſchengeiſt gelingen müſſe, die Feſ. Menſchheit eine Sprache). Und immer mehr Perfen in der Regel öfters. Neuerdings räthf ten bis dato eine noch zu harte Nuß für jene ſeln, welche die unendlich mannigfachenJ und mehr brach ſich ſeine Erfindung Bahn; man dagegen, eine Woche lang täclich zehn iunge Künſtlerin ſein dürfte. Doch, ich weiß] Idibme einem freien, internationalen Ber⸗ in Frankreich, England, Rußland, Amertka, Tropfen——. Auflöſung von Bromkalt zu nicht, ob derartige Erwägungen zu der Com⸗ ehr entgegenſetzen, zu ſprengen. So ver⸗ je ſelbſt im Lande der Hottentotten und Kaf⸗ Hilft dies nichts, ſo iſt das Beſte petenz eines Berichterſtatters gezählt werden, dienten hier beſonders die paſigraphiſchenfern fand ſie begeiſterte Auſnahme,— nur an abzuſchaffen und dies um ſo mehr ob beſonders eine geheiligte Stelle ein an Studien des berühmten Philoſophen Leibniz Baden, dem Heimathslande Schleyer's, ging pie Erfehrung gemacht 5 daß, an das Orakel von Delphi lebhaft gemah⸗] gusdrückliche Erwähnung, den leider ein zu die denkwürdige Erfindung eines ſeiner her⸗ ein Thier in einem Stalle verwirft, nende Unfehlbarkeits⸗Collegium mir dieſefrüher Tod von ſeinem unvollendeten Werke vorragendſten Söhne faſt ſpurlos vorüber. uweilen dem Beiſpiele folgen. Co provocatoriſchen Aeußerungen verzeihen wer⸗ abrief. Nach Leipniz hätte ſich noch eine ganze Erſt mußte—, wie bei den meiſten Erfindungen — ich dies ſcheint, ſo Lalt ſich die den— nun ich habe ſie gethan und zwarReihe von hervorragenden Perſönlichkeiten deutſchen Urſprungs— im Ausland, in betreijende Thatſalhe doch nicht in Abrede nur bonna ſae gethan. Ich glaube im Namen mit dem Spracheproblem beſchäftigt, theils]Frankreich, England und in den Ländern fellen. Vieler zu ſprechen, wenn ich um Kürzung] mit mehr, theils mit minder glücklichem Er⸗der neuen Welt, das Volapük zahlreſche Ge⸗ der allzulangen die flehentlichſte] folg, bis es endlich im Jahre 1879 dem meinden unter dem Banner einer hochherzigen The ater Kunſt u Wiſſenſ chaft Bitte ergehen laſſe; allzulang iſt ungeſund. Pfarrer Johann Martin Schleyer(geboren] Idee zuſammengeſchgart haben, bis endlich BB Wir ſind überzeugt, daß bei dem heute be⸗ rege Betheiligung Seitens des Publikums 1831 in Baden), der ſich ſchon damals durch auch unſer engeres Vaterland, Baden ſich ge⸗ Er. bad. Hof⸗ und National⸗Theater Volapück. ſeine gründlichen linguiſtiſchen Studien eines drungen fühlte, dieſer Erfindung, die ein her⸗ in Mannheim. J. K Vortrag. Am Freitag Abend hielt weit berühmten Namens zu erfreuen hatte, vorragender Schriftſteller als die größte in .B. Keber die geſtrige Silvana.⸗Auf. Herr Kolling aus Ludwigshafen auf Ver⸗ gelungen ſei, durch Aufſtellung ſeines„Vola⸗ unſerem Jahrhundert angeſehen haben will, führung find der Worte nicht ſehr viel zuf anlaſſung des Mannheimer Roller⸗ Pük⸗ der Löſung jener großen Frage mitdie ihr gebührende Achtung zu zollen. Der macheu, ſie betrug ſich, ſoweit ich ſie kennen ſchen Stenographen⸗Verei us im Rieſenſchritten entgegen zu eilen. Die Bemer⸗ Redner ſchloß mit dem Hinweis, daß dieſes lernte, in gewohnter Vortrefflichkeit. Den Nebenzimmer des„Silbernen Kopf“ einen]kung des Redners, da Schleyer in einer Werk Schleyers ein Werk ſei der ächten, un⸗ Wunſch, den ich bezüglich der Beſetzung der Vortrag über Schleyer's Weltſprache Nacht, da er wachend im Bette ſaß, von eigennitziaſten Nächſtenliebe, ein Werk des Titelpartie auf dem Herzen habe, möchte ich olapük“. Es könne, ſo begann der neuem erfaßt von dem großen Jammer unſererFriedens, das in ſeinem Völker verbindenden nur in ganz vorſichtiger Form äußern. Redner, ſo ſehr auch die Verkehrsmittel in babyloniſchen Sprachenverwirrung, plötzlich, Charakter den Keim einer Sturm und Kampf Neubeſetzungen ſind ia eine peinlich ſchwie⸗ unſerem Jahrhundert zu nie geahnter Voll⸗ wie ein Zauberſchlag, den ganzen Plan des überdauernden, unausrottbaren Lebenskraft rige Sache, vielleicht wäre doch ein Verſuchſ kommenheit verbeſſert worden ſeien doch ZVolapük vor ſeinem geiſtigen Auge ſah, in ſich trage. mit Frl. Sorger trotz der mangelnden Con⸗ſerſt eine einheitliche, über den ganzen Erdball klingt enn man von der Möglichkeit. Rauſchender Beifall lohnte Herrn Kolling gruenz der äußeren Beſchaffenheit der Sil⸗] verbreitete Sprache ſein, welche die Krone einer ſpiritiſtiſch transcendalen Eingebung ab⸗ für ſeinen ſchönen, volle 2 Stunden dauern⸗ vanapartie und der ſtimmlichen Grenzen, aller jener bilden würde, die auf ſehen will— etwas gar— märchenhaft, oder den Vortrag, während deſſen zur Erläuterung denen Frln. Sorger unterworſen iſt, viel⸗]Erleichterung des Verkehrs und des Gedan⸗ doch vor einem ſo nüchternen Zuhörerkreis] mehrere Schriften über Volapück herumge⸗ leicht wäre doch ein ſolcher Verſuch eben kenaustauſches der verſchiedenſten Nationenetwas gewagt). Schleyer machte ſich nun reicht wurden. Herr Kolling beabſichtigt nun, des Verſuchens werth. Es iſt unzweiſelhaft) hinſtreben. Es ſei die gerade zu unſerer Zeit ſofort an die Ausarbeitung ſeines Lehrplans; wie in Ludwigshafen, ſo auch hier einen Ver⸗ von großem Intereſſe, die Geſtaltungskraft ſich immer mehr und mehr geltend machende bald darauf auch ſchon der erſte Leit⸗]ein zu gründen und zeichneten ſich in die zu einer ſo hehende vorwärts ſchreitenden Nothwendiakeit einer Univerſalſprache nicht faden zur ſelbſtſtändigen Erlernung des„Vola⸗ dieſem Behufe proviſoriſch ausgeſtellte Liſte jungen Künſtlerin, wie Frl. Sorger, an dieſer etwa erſt in den letzten Jahren erkannt wor⸗ pük“ und nicht lange dauerte es 1 60 ſo glend gegen 20 der Anweſenden ein Nach⸗ lichtumfloſſenen, poetiſch rührenden Dulderin, den, nein, weit früher als den Meiſten be⸗ konnte in Württemberg ſchon der erſte Bola⸗] dem noch die Nationalhymne in Volapflk an Dieſer holden Splvang erſtarke. und kannt, hätten“-ch ſchon hervorragende Män. püfverein in des Meiſters Gegenwart ge⸗ geſungen war, krennte ſich der ziemlich große Wachien au Fben, Ich fände dieſen Nr ner Ler Rif haſt mit der Lölung dieler! gründet werden, bei deſſen Einwe ung an der Kreis der Zuhörer. —— ——— 3— 2— 8 ———— CC—————————— **—