Abonnementspreis: Alertionspreis: —* 5 50— 0 Auswärts durch die Poſt 65 ig Die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. Reklamen 30 Pfg an abonnixt in Mannheim bei der Expedition E 6, 2, ſowie be Ameigen werden von allen Annoncen⸗Expeditionen, von unſeren allen Zweig⸗Expeditionen und Trägerinnen.— Auswärts bei allen Agenturen und Trägerinnen, ſowie im Verlag entgegengenommen Poſt⸗Anſtalten des dentſchen Reiches und den Briefträgern. Die Badiſche Volkszeitung erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Herausgeber Or. jur. Hermann Baus in Mannheim. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Potationsdruck der Dr. B. Haas'ſchen Kuchdruckerei, E62 neben der katholiſchen Spitalkirche in Mannheim, Telephonanſchluß Nr. 218. Volksblatt und Handels Zeitung. Organ für Jedermann. Freitag, 23. April 1886. „*Unſere heutige ——————.————— Nummerſtänden verworfen werden; denn wir ſind ſkühne Behauptung aufgeſtellt, wir wollten ftraten wir zu einer Fraktionsſitzung zu⸗ 8 umfaßt mit der Gratisbei⸗gegen jede Neubewilligung von Steuern, die Weibergemeinſchaft einführen. Der be⸗ ſammen, in welcher die Frage über die lage des General⸗Anzeiger 12 Seiten. weil das deutſche Volk jetzt ſchon übertreffende Herr Abgeordnete hat dabei ein von uns einzuhaltende Taktik debattirt genug beſteuert iſt.(Beifall). entſtelltes Citat aus dem bekannten Schu⸗ wurde. Es wurde in erſter Linie die Rede des Reichstagsabge⸗ Von unſerem Fraktionsgenoſſen Viereckf ſter'ſchen Werke eitirt. Wir wollen aber] Frage aufgeworfen:„Sollen wir uns ordneten Liebkne cht in wunde vor ca. 4 Wochen ein Antrag auf das gerade Gegentheil; wir wollen die in überhaupt an den Wahlen betheiligen Mannheim. Abſchaffung des Dynamitgeſetzes eingebracht. der Bourgeoiſie herrſchende Weibergemein⸗] Dies wurde von uns Allen im Hlnblick (14. April Unter dem Eindruck des rothen Schreckens, ſchaft, die Proſtitution, abſchaffen.(Bei⸗]auf die von unſerer Partet erzielten Er⸗ April 1886.) der Beſtürzung, welche durch das Petera⸗ fall). Aber da iſt eben mit Vernunft] folge beſaht. Sodann wurde dle Frage VI. burger Attentat hervorgerufen wurde, hat nicht anzukommen; da iſt eben der rothe geſtellt:„Müſſen wir die Mandate im (Schluß). der Reichstag ein Geſetz gemacht, welches] Schrecken, der Menſch iſt ein Gewohnheits⸗] Reichstage auch erfüllen? müſſen wir uns Die Produktion ſoll aber durch das den Verkauf des Dynamits mit furcht⸗ thier, er will ſeine Ruhe haben und är⸗ alſo nicht blos wählen laſſen, ſondern Monopol nicht vermindert werden; imbaren Strafen belegt. Man glaubte da⸗ gert ſich, wenn er einen⸗Vortheil aufgeben] auch in den Reichstag gehen?“ Auch dieſe Gegentheil; Fürſt Bismarck will ja mit mit dem Anarchismus zu begegnen; allein]Pſoll und ſucht mit Hilfe der Polizeigewalt] Frage wurde einſtimmig beiaht. Die demſelben 200 Millionen profitiren; daſes wurden durch dasſelbe nur unſchuldige das ihm Unangenehme zu beſeitigen.— Stimmung unter unſeren Wählern iſt die, liegt es natürlich im Intereſſe des Staats, Leute in hohem Grade geſchädigt; darauf⸗ Ein wahrhaft trauriges Spiel bei der daß wir im 1 thätig ſein, uns daß das deutſche Volk möglichſt viel] hin beantragten wir die Aufhebung des Berathung des Sszialiſtengeſetzes hat dernicht auf Compromiſſe einlaſſen, unſeren Schnaps konſumirt. Die polniſchen Ar⸗ Geſetzes. Man hat vollſtändig zugegeben, Abgeordnete Windthorſt mit ſeinen Ab⸗] Weg unentwegt weiter ſchreiten und vor beiter, hinter Breslau, die ſitzen in den daß das Dynamitgeſetz ſeinen Zweck nicht ſchwächungsanträgen geſpielt; ein Milde⸗ allen Dingen agitatoriſch vom Reichstag Schnapsſchänken an langen Tiſchen, ruhig, erfüllt, daß es gut wäre, wenn man das⸗ rungsantrag zu einem Ausnahmegeſetz iſt aus auf das Volk wirken ſollten, weil mit ſtieren Augen und in vollkommener ſelbe wieder los wäre; aber— die So⸗ ja ein Widerſpruch in ſich ſelbſt. hiermit ein größerer Eindruck erzielt Verthierung; ſie beſaufen ſich täglich mitzialdemokraten haben den Antrag auf Auf⸗ Für unſere Partei handelte es ſich hie⸗ wird, als wenn wir unſere Mandate dem giftigen Getränke, bis ſie entweder hebung eingebracht und da kann natürlich] bei um die Frage: ſollten wir für einige nicht erfüllen würden. Eine weitere Frage ruhig nach Hauſe taumeln oder aber ſich] von eiuer ſolchen nicht die Rede ſein. dieſer Abſchwächungsanträge in zweiter] war die, wie weit unſere parlamentariſche gegenſeitig prügeln und mit dem Meſſer Ich komme nunmehr zum Sozialiſtenge⸗] Leſung ſtimmen, um in der dritten Leſung] Thätigkeit zu gehen hat. Die Haupt⸗ um ſich ſtechen. Eine ſolche allgemeine] ſetz,„Justitia fundamentum regnorum“, dagegen zu ſtimmen?“ es iſt ja gewünſcht] ſchwierigkeit in Bezug auf Einigung in Demoraliſtrung des Volkes würde das d. h. die Grundlage aller Staaten mußworden, daß wir dies thun, dann würde dieſer Frage lag in den Commiſſtonen. Schnapsmonopol im Gefolge haben. Fürſt die Gerechtigkeit ſein; die Geſetze müſſen]— ſo folgerte man— die Regierung Es begibt hekanntlich zweierlei Commiſ⸗ Bismarck ſagt ja— in dem bekannten gerechte ſein; das iſt aber das Sozialiſten⸗] das Sozialiſtengeſetz fallen laſſen. Wir ſionen: die ſtändige(Wahlprüfungs⸗ und Buche von Buſch— mit einem Wein geſetz nicht; dasſelbe ſchädigt in hohem haben uns mit dieſer Frage auch beſchäf,] Petitions⸗Commiſſion) und die Commiſ⸗ und Bier trinkenden Volke ſei nur ſchwer Grade das deutſche Reich, das deutſche tigt, waren aber alle daruͤber einig, daßfſion für die Geſchäftsordnung; es gibt fertig zu werden, dagegen mit einem Schnaps]Gemeinweſen, die ganze ſtaatliche Ent⸗ eine Partei, wie die unſrige, für kein Aus⸗ aber auch noch eine Menge von Com⸗ trinkenden ſehr leicht.— Es würden aber wickelung; das Leben iſt durch dasſelbe ver⸗nahmegeſetz, welcher Geſtalt es auch ſei, miſſionen, welche in Bezug auf beſtimmte auch andrerſeits bei einer Einführung des giftet und wir ſind in ein gefährliches ſtimmen kann. Und wenn wir dieſe Thor⸗ Geſetze gewählt werden. Schnapsmonopols die Entſchädigungen] Fahrwaſſer gerathen.— Wir wußten Alle heit begangen hätlen, dann hätte die Re.] Und nun trat an uns die Frage heran, derart ausfallen, daß die preußiſchen von vornherein, daß das Sozialiſtengeſetz gierung geſagt: Ei wie lieb doch die Her⸗/ wie wir uns in Bezug auf die letztge⸗ Schnapsjunker für ihren produzirten] würde verlängert werden; es bedurfte nichtſ ren Sozialdemokraten ſind. nannten Commiſſionen verhalten ſollten. Schnaps, den ſie nicht los werden können, erſt der Londoner Krawalle und der Vor⸗ Zum Schluſſe will ich mir nun noch Ich war der Anſicht, daß wir blos in auf Koſten der deutſchen Steuerzahler gänge in Belgien, um eine Majorität zu einige Bemerkungen über die Vorgängeſ der Wahlprüfungs⸗ und Arbeiterſchutzgeſetz⸗ einen ungeheuren Preis ausbezahlt bekämen.] Stande zu bringen; wir wiſſen ſehr wohl, innerhalb unſerer Partei, ſowie Commiſſion thätig ſein ſollten, allein ich Es würde ferner die deutſche Regierung, daß der herrſchenden Klaſſe, aus der die über die von uns eingeſchlagene Taktik wurde in der Fraktionsſitzung überſtimmt; wenn ſie aus dem Branntweinmonopol] Majorität ſich zuſammenſetzt, vor dem erlauben. man dachte, wir ſeien im Stande, alle wirklich 200 Millionen profitiren würde, Gedanken der Gerechtigkeit graut, daß ſie Mit dem Vorgehen unſerer Partei iſt Commiſſtonen zu beſetzen. den Reichstag in den wichtigſten Fragenden Weg der Sozialreform nicht beſchrei⸗][ man im Volke zufrieden; es ſind aller⸗ In unſerer Fraktion herrſcht nun eine nicht mehr berückſichtigen, wenn dieſer ten will. So lange aber das Sozialiſten⸗ dings gelegentlich der Debatte über die vollſtändige Einigkeit; ein Jeder von uns auch dagegen proteſtirte; der Reichstag geſetz beſteht, iſt eine Sozialreform nicht Dampferſubvention Zwiſtigkeiten inner⸗ iſt bereit, nach dem Maaß ſeiner Kräfte müßte dann ſo tanzen, wie die Regierung] möglich; das wiſſen die Herren; deshalb wollen halb unſerer Partei gekommen, die jedoch ſeine Pflicht im Reichstage zu thun. Wir will. Aus allen dieſen Gründen haben ſie unſere Partei mundtodt machen. Wir ſind zumeiſt nur durch perſönliche, nicht aberſchicken unſere Leute in das Feuer; aus wir das Branntweinmonopol verworfen, nach dem Ausſpruch dieſer Herren an den prinzipielle Meinungsverſchiedenheiten her⸗[den Rekruten werden Veteranen, die das und wenn nun das Geſetz in einer anderen] Attentaten eines Hödel und Nobiling ſchuld; vorgerufen worden waren; um ſolchen]Lampenfeuer nicht mehr ſcheuen. Es Form kommt, ſo werden wir daſſelbe wohl] wir haben die belgiſchen Arbeiterunruhen aber für alle Zukunft ein Ziel zu ſetzen kann nicht Jeder leicht eine gute Rede prüfen; es wird an eine Kommiſſion ver⸗ hervorgerufen. In einer der letzten De⸗ und um volle Klarheit unter den Mit⸗ halten in einer Verſammlung, wie es der wieſen, von uns aber unter allen Um⸗batten des Reichstags hat man ſogar die gliedern unſerer Fraktion zu erzielen, J deutſche Reichstag iſt, wo außer den Daß das ſicherſte Zuchtmittel ſſpreugt. Aus Odeſſa ſchreibt man dem ſ ſind, erhebt ſich der Herr des Hauſes und Kleine Mittheilungen. Für den Lumpen ſei der Knüttel.„Wiener Tgbl.“ über folgende ſchreckliche ſ0 t:„Meine verehrten Herrſchaften, im Wohl⸗ — Aus Ludwi ird uns fol⸗ Hat jedoch ein„nobler“ Mann— Hrtaſtrophe, welche ſich auf dem Schwarzen leben ſoll man auch der Armuth nicht ver⸗ gendes Gedicht e— 4 98 Gahwur 1 Shife 1 hat: 31. 19 lief 1 bel Ptabt ſe Tben hoch e die Armen 380 o, daß Land⸗ un wurgeri i eftalan“ mit einer Ladung von der„ſie leben ho Nach Ludwigshafenl Ueber ihn das Urtheil ſpricht, 13,740 Pud(ein Pud iſt gleich 40 Pfund)]— Geiſtesgegenwart. Eine Vetklekin — 5 Pietes e 1905 2270 in den Champs Eihſees in jedem Arnie Hat doch rieſiges Malheur, n de atte male al aku'ſchen Rhede ins Me inaus. K 7 Denn ſelten ſich erfüllet hat, Von dem Drängen unßrer Zeit war das Schiff einige Klafter vom Hafen Almeſen fü ihre Bpofünge at, Was er prophezeit in ſeinem Blatt, Nach gutem Recht und mehr Gleichheit, weit weggefahren, als plötzlich ein ſchrecklicher Eine Dame gibt ein Fünffrankenfkück und wiſt Nur das Gegentheil allein, Von der Arbeitsloſigkeit, Knall erfolgte und das Schiff mit ſeiner die Kleinen ſehen Ich laſſe meine Kinder Was er weisſagt, trifft ſtets ein. Die geherrſcht hat, weit und breit, ganzen Ladung und mit ſeiner Bemannung nicht für Geld ſehenPantwortete oipedal Meldet er zur Sommerszeit Von der Noth im eig'nen Ort von dreizehn Perſonen in die Luft flog. Im die„Mutter“ der beiden Packete und entfernte Schönes Wetter, hocherfreut, Davon weiß das Blatt kein Wort. Nu befand ſich das Meer auf einer großen ſich mit beſchleunigtem Schritt, Kann man ſtets verſichert ſein, Doch von Soireen und Hofbällen Fläche in Flammen. Das Schiff ſammt Be⸗ 35 tritt Phnen mitbe Bf 60—— W e— 15 Aus 9575 Schge, Känngce ehn im Winter milde Lüfte, B zerriſſen worden. Augenzeugen klaſſe einer hieſigen Gemeindeſchüle verab⸗ Meldet flugs er Frühlings⸗Düfte, Die den Loyalen verehret worden, Anblick dieſer Kataſtrophe als einen ſchrecken⸗ ſchiedet ſich nach der Einſegnung von ſeinem Kündet, baß 910—— Von den guten Eigenſchaften und grauenerregenden. Das Schiffsdeck, die 93— ie aiebt e gute Blüh'n und Schlangen munter wären; Hoh'r und höchſter Herrſchaften Maſtbäume und die 13 Perſpnen wurden 30FLehren mit auf den Weg und ſchließt ſeine Doch o weh! man ſieht in Bälde Und von den reichstreuen Helden bis 40 Klafter hoch in die Luft geſchleudert Ermahnungen mit den Worten:„Halte Schneegeſtöber, Eis und Kälte. Weiß das Blatt ſehr viel zu melden. und fielen nur in Stücken und Fetzen in daz Ordnung in allen Dingen, bleibe rein an Dann auch in der Politik— 91 1000 Meer zurück, in welchem ſie total] Leib und Seele und ſei ſtets ehrlich“ at der gute Mann kein Glück; altet ſo ein Blättchen ni verbrannten. Tief gerührt reicht der Knabe dem Ordi⸗ enn ſich wo die Völker raufen, 8 55 ührt S ag So daß Sirhme Hlutes laufen.— Kin Wlüc weſchen riger R e aneici Ehränen in den ,Cbenfe, Bert S bei ihm: Frie bis ietzt nicht manchem Elternpaar beſchieden Laufbahn mit einem Raubmordverſuch auf] Lehrer.“ Aud uch in folgielen. Gachen Ks der Kagelghner Naſad en. Neehl., Sieh ſchülün Heſprother Der Geriehef.—, Einen ſchweizeriſchen Schimwpar; 0 iſt es der Tagelöhner Napſack zu Niehl—Jury ſchuldig geſprochen. er Geri 0— 16 Kann man die Wahrnehmung machen, urſte mi aeh 0 ol gerſtreich berichtet man aus Zürich. Do Daß da unſer gutes Blatt börk auf mitt Benem 7— Lor—— Wo⸗ feertnen Herſerüreſe eb Praen 10 Am enſe Nicht genau berichtet hat laten legte der Storch dem armen ManneVerurtbeilfen):„Es ſteht Ihnen das Recht 9. 50 ewall cr Selg de Auch von vielen andern Dingen drei Sprößlinge in die Wiege, geſtern brachte der Berufung zu.— Der Verurtheilte 8 Mai 9 170 Berirks 90 916 wir ein Liedchen ſingen, er ihm abermals Drillinge ins Haus, zwei(weinend): 8 nimm die Straf' an, kaiſer⸗ Se E19 0 3 Haus interntet Woch o es, je nachdem's ihm paßt, Nädchen und einen Buben. Die Mutter des licher Herr Rath! Jeſſas, dös hätt' i'r ar ſo arg iſt ſeine Einſamkell nichn In de Schweiget oder falſch auffaßt⸗ Doppel⸗Terzetts und die Kinder befinden ſich) nöt verhofft, daß i no ſo lang leben wer'!“ ſee an wie ein armer Teufel, wol. Wie es dem Nater zu Muthe it, das' Ein Menſchenfreund. Beim Com⸗ f 15 60 1990 5 en die Noth trieb ohne Zweifel, kann der freundliche Leſer ſich denken. merzienrath iſt ein großes Diner und, nach kann der Major(welcher das Haus nicht ver⸗ — Ein ganzes Schiff in die Luft ge⸗ dem ſchon alle mbalichen Toaſte ausgebracht!] laſſen darf) ſeine Bekannten empfanae⸗ en. 182 ————— Srt—1 2. Seite. Badiſche Volks⸗Zeitung. 23. Avril. wenigen Freunden eine Maſſe von Fein⸗ den uns gegenüberſtehen, wo mit allen Waffen der Sophiſtik gegen uns gekämpft wird. Im Reichstage, da ſitzen unmittel⸗ bar vor der Rednertribüne Journaliſten und nageln, wenn einem einmal in der Hitze des Kampfes eine Dummheit ent⸗ fährt, dieſelbe gleich feſt. In einer Volksverſammlung da geht manches Wort verloren, da iſt es etwas anderes, eine Rede zu halten, als im Reichstage. Da kann man es nicht übel nehmen, wenn Einer einmal einen Fehl⸗ tritt thut; es iſt ja meiſt mehr rhetori⸗ ſche Ungeſchicklichkeit geweſen als Abſicht. Die Partei iſt ja ſelbſt die oberſte In⸗ ſtanz und in dieſer herrſcht vollkommene Einigkeit. Ich glaube Ihnen die Ver⸗ ſicherung geben zu können, daß unſere Partei noch niemals ſo ſtark, ſo einig, ſo ſchlagfertig und ſo trefflich organiſirt war wie ſetzt.(Beifall.) Dies iſt keine Uebertreibung und inſo⸗ ſern iſt das Sozialiſtengeſetz eine außer⸗ ordentlich gute Schule geweſen; es hat zwar Vielen ſchwere Opfer auferlegt und der Sozialdemokratie ſchwere Stürme ge⸗ bracht; aber es hat auch die Charaktere eſtählt und ausgeprägt, und diejenigen, ie da geblieben ſind, ſind tüchtig und auf ſie können wir uns verlaſſen.(Bei⸗ all.) (Nach einigen perſönlichen Worten, mit welchen Redner für die ihm anläßlich ſeines 60. Geburtstages dargebrachten Glückwünſche ſeinen Dank ausſpricht, ſchließt derſelbe ſeinen Vortrag.) Soziales und Arbeiterbewegung. — Worms, 20. April. Die an verſchiede⸗ nen Orten von den Maurern gewünſchten Vohnverbeſſerungen haben beim Beginne der eigentlichen Bauſaiſon auch die dem Maurer⸗ ewerbe angehörenden Arbeiter am hieſigen latze dazu veranlaßt, ihren Wünſchen nach Verbeſſerung des Tagesverdienſtes Ausdruck * verleihen. Das Berlangen der Leute ging abei in der Hauytſache dahin, daß ihnen ein gleichmäßiger Taglohn von 3 Mk. ſtatt der ſeitherigen willkürlichen Lohnabſtufungen, ein Mehrverdienſt von je 30 Pfg. für ie Arbeitsſtunden nach 6 Uhr Abends be⸗ willigt werde. Zu dem Re von 3 Mk. hatten ſich nun die Arbeitgeber zwar ver⸗ ſtanden, nicht aber zu der Mehrzahlung von 30 Pfg. Nachdem die Vergleichungsverſuche wiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern ge⸗ fern als geſcheitert anzuſehen waren, iſt heute ein partieller Strike unter den Maurern aus⸗ gebrochen. Braunſchweig, 18. April. Die etwa 300 Arbeiter, welche auf der Kohlengrube„Prinz Wilhelm“ zu Helmſtedt beſchäftigt werden, verlangten für den achtſtündigen Arbeitstag 5 M 50 Pfg., ſtatt bisher 2 M. 80 Pfa. Die Direktion bewilligte ihnen 3 M. Hier⸗ git ſtellten ſie ſich aber, wie der Köln. Bolksztg.“ geſchrieben wird, nicht zufrieden und tumultuirten. Deßhalb wurden mehrere Gendarmen requirirt, welche von ihren Seiten ⸗ gewehren Gebrauch machten. Dabei kamen mehrere ſtarke Verwundungen vor Von den 500 Mann nahmen am andern Morgen 40 Mann ihre Arbeit wieder auf. Die Uebrigen erneuerten Abends ihre Forderungen. Politiſche Ueberſicht. Deutſches Reich. Maunheim, 22. April. Biſchof Kopp von Fulda hat bereits erklärt, daß er nicht geneigt ſei, Nachfol⸗ ger des Erzbiſchofs Orbin von Freiburg zu werden. Nun berichtet der„Bad. Beob.“„auf Grund zuverläſſiger Infor⸗ mation aus authentiſcher Quelle, daß eine Karlerube, 21. April. eines unſerer höchſten Verwaltungsbeamten wird erzählt, daß bei dem dermaligen Zu⸗ wachs an jungen juriſtiſchen Kräften die erſte —— mit Staatsdienereigenſchaft kaum mehr vor Ablauf von 8 bis 10 Jahren nach der zweiten juriſtiſchen Prüfung werde erfol⸗ gen können. — lieber den Brand von Stryi in Galizien, von dem wir bereits berichteten, enkhalten die Wiener Blätter ausführliche u. erſchütternde Schilderungen. Faſt die ganze Stadt iſt vernichtet, vierzig Menſchen ha⸗ den in den Flammen den Tod gefunden. Ein orkanartiger Sturm hatte die Feuers⸗ drunſt, die am Sonngbend Nachmittag auf bisher unaufgeklärte Weiſe zum Ausbruch ge⸗ kommen war, furchtbar angefacht und die Rettungsarbeiten verhindert. Selbſt Feuer⸗ ritzen auf den Straßen verbrannten, im riebhofe fielen die hölzernen Kreuze dem gefräßigen Element zum Opfer. Die Panik War unbeſchreiblich; die Gefangenen brachen Reis gewaltſam aus ihren Gefängniſſen. thei 18 wurden ſie aus denſelben entlaſſen, weil e ſonſt rettungslos den Feuertod gefunden ätten. Um das Maß voll zu machen, er⸗ chienen noch inmitten der größten Ver⸗ wirrung einige polniſche Bauernhorden und raubten, das Beiſpiel fand bei den Strolchen Nachahmung, und zwiſchen den beiden Grup⸗ pen kam es wegen der Beute zu einem förm⸗ lichen Kampf! Was die Flammen von beweg⸗ licher Habe verſchonten, ſiel den Räubern zur Beute, und die Abgebrannten 3 nun nackt und elend da. Daß die Noth eine ſchrecklich große iſt, braucht kaum erſt geſagt zu werden. Berſichert war nur ein geringer Theil des verbrannten Gutes. Der Schaden wird auf Gahr dls 4 Midionen Gulden geſchätzt, die Als Ausſpruch Candidatur des Herrn Biſchofs von Fulda für den erzbiſchöflichen Stuhl in Freiburg völlig ausgeſchloſſen iſt.“ Danach ſchiene Biſchof Kopp gar nicht in die Lage kom⸗ men zu ſollen, eine Candidatur für Frei⸗ burg auszuſchlagen.— Im deutſchen Reichstage wird nach den Ferien wahrſcheinlich auch einmal die Frage des Duells zur Sprache kommen.— In Betreff Ordnung der Kabinetskaſſe des Königs von Bayern ſcheint nun doch ein friſcher Zug hineinzukommen. Seit geſtern werden ſämmtliche Lieferanten durch den Vorſtand der kgl. Kabinetskaſſe durch einen königtichen Bedienſteten aufgefordert, ihre Forderungen zwiſchen dem 19. und 24. lfd. Mts. bekannt zu geben. An dieſe Meldung knüpfen wir folgende Mitthei lung, welche die„M..“ bringen: Wie wir hören, iſt der Hofſekretär des Prin⸗ zen Ludwig Ferdinand von ſeiner Com⸗ miſſionsreiſe bereits wieder zurückgekehrt, ohne das gewünſchte Reſultat für ſeinen hohen Auftraggeber erzielt zu haben.— Unter dem Vorſitze des Fürſten Bis⸗ marck fand geſtern eine Sitzung des Staatsminiſteriums ſtatt. Dieſelbe ſoll ſich angeblich mit der Branntwein⸗ ſteuerfrage beſchäftigt haben. Die Vorlage ſoll noch vor Oſtern an den Bundesrath gelangen.— Die Branntweinſteuervorlagen liegen nach offiziöſer Mittheilung gegenwärtig dem Kaiter zur Genehmigung vor. Die Ausſchüſſe des Bundesraths werden die⸗ ſelben vorausſichtlich in der Oſterwoche in Berathung nehmen.— In der nationalliberalen Preſſe herrſcht in Betreff der Kirchenvorlage zur Zeit noch die Parole:„Ablehnen!“ vor. Nur die„Köln. Ztg.“ will der Partei die „Freiheit der Verhandlung“ vorbehalten. Schon gelegentlich des Branntweinmono⸗ pols hieß es, der Reichskanzler habe ſeinen Nationalliberalen aus Rückſicht auf die Wähler ein ablehnendes Votum er⸗ laubt; vielleicht wiederholt ſich Aehnliches beim Kirchengeſetz.— Was die freiſinnige Fraktion des Abgeordnetenhauſes betrifft, ſo wird dieſe ſich, der„Lib. Korr.“ zu⸗ folge, erſt am 3. Mat, am Vorabend der Leſung der Vorlage, über ihre Stellung ſchlüſſig machen.— Biſchof Kopp wurde bei ſeiner Rück⸗ kehr nach Fulda vom Domkapitel, von einer Deputation des Magiſtrats und der Bürgerſchaft begrüßt. Der Biſchof er⸗ klärte, wie die„Nat.⸗Ztg.“ berichtet, daß er hoffnungsvoll der weiteren Entwickel⸗ ung der friedlichen Verhältniſſe entgegen⸗ ſehe und daß er dem Gedanken, daß Fürſt Bismarck wegen„dunkler Punkte“ am politiſchen Horizont den Frieden mit oer Kirche erſtrebe, nicht zuſtimmen könne; vielmehr hege Fürſt Bismarck ein Frie⸗ densbedürfuiß ohne Hintergedanken und man müſſe demſelben Rechnung tragen.— Der General der Infanterie z.., v. Horn, iſt geſtern Morgen in Berlin im Alter von 87 Jahren geſtorben. Er hatte ſich im öſterreichiſchen Feldzuge als Kommandeur der 8. Dioiſion ſeine krie⸗ geriſchen Lorbeern verdient, trat dann aber bald nach dem Feldzuge in den Ruhe⸗ ſtand; während des franzöſiſchen Feld⸗ zuges war er ſtellvertretender komman⸗ dirender General des 4. Armeekorps Magdeburg. Aſſecurranzſumme ſoll im Ganzen 400,000 Gulden betragen. Am ſtärkſten wird davon die Krakauer Verſicherungs⸗Geſellſchaft berührt — Ein poetiſches Rezept für Haus⸗ rauen bringt die Zeitſchrüft:„Für's Haus“. 8 lautet:„Nicht Poeſie, nicht Sentiment, Verlangt das Küchenregiment. Die Naſe riech', Die Zunge brauch' Und hahe überall das Aug', Sobald am Feuer ſteht der Topf Schlag alles andere aus dem Kopf, Hüt' ihn vor Rauche und vor Brand Und ſalze Alles mit Verſtand! Iſt ſo gelungen das Gericht ſo brings mit fröhlichem Geſicht, Würz es —36 5 mit heitrem Scherz, Dann ſchmeckt es öſtlich liebes Herz!“ —Im Penfionat. Lehrerin:„Der Menſch ſoll ſtets nach aujwärts ſtreben, um ſein höchſtes Ideal zu erreichen. Haben Sie mich verſtan⸗ den?“ Schülerinnen:„Ja!“ Lehrerin:„Lina, was iſt Ihr höchſtes Sdeal?“— Lina:„Ein — feſcher Lieutenant!“ 22...————————.———— Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Mittwoch den 21. April 1886: Sidelio. Oper in 2 Abtheilungen. Muſik von Beethoven. .B. Unbeſtritten iſt die Wirkung dieſes Beethoven'ſchen Muſikwerkes auf alle und je⸗ den, der ſich ſonſt der Wirkung b dramatiſcher Schöpfungen gerne entzieht. iſt gerade in Folge der hohen Bedeutſamkeit dieſes Hobeliedes der Gattenliebe die unge⸗ meſſene Begeiſterungsfähigkeit ſo manches ſon Uncläubigen immer als etwas bedenklich Der Voltswirthſchaftsrath ſcheint ganz ohne Sang und Klang verſchieden zu ſein. Wenigſtens iſt es bisher kaum beachtet worden, daß der durch Verordnung vom 17. November 1880 unter großen wirth⸗ ſchaftspolitiſchen Erwartungen ins Leben berufene„Volkswirthſchaftsrath“ ſeit drei Monaten bereits ſein geſetzliches Daſein wieder beſchloſſen hat. Das Mandat der 75 Mitglieder, welche bei Errichtung des Volkswirthſchaftsraths für eine fünfjährige Sitzungsperide berufen waren, iſt, da die Veröffentlichung der Namen der Mit⸗ glieder am 14. Januar 1881 durch den „Reichs Anz.“ erfolgte, in der erſten Hälfte des Januar erloſchen. Mehrfach verlautete zwar in der Prooinzpreſſe von Vorbereitungen zu Neuwahlen, doch iſt eine amtliche Ankündigung im„Reichs⸗ Anzeiger“ in den verfloſſenen 3 Monaten nicht erfolgt.— Die Conſecration des Erzbiſchofs von Poſen, Dinder, wird bereits am 16. Mat und der Amtsantritt deſſelben Ende Mai, ſpäteſtens Anfangs Juni, erfolgen.— Der der ſozialiſtiſchen Partei ange⸗ hörende Kohlenhändler Wilhelm Schnell in Elberfeld, welcher am Donnerſtag im Krankenhauſe geſtorben war, ſollte vor⸗ geſtern Morgen um 11 Uhr auf dem evangeliſchen Friedhofe an der Hochſtraße beerdigt werden. Da befürchtet wurde, daß von Seiten der Parteigenoſſen eine Demonſtration beabſichtigt werde, ſo ord⸗ nete, wie die„Barmer Ztg.“ meldet, die Polizeibehörde die Beerdigung ſchon auf 9 Uhr Morgens an, trotzdem die Familie dagegen proteſtirte. Die Parteigenoſſen, welche ſich ſpäter in kleiner Anzahl am Sterbehauſe verſammelten, begaben ſich nach dem Friedhofe, fanden aber das Ein⸗ gangsthor verſchloſſen. Auf das Erſuchen des Reichstagsabgeordneten Herrn Friedrich Harm an den anweſenden Polizeikommiſſär wurde ihnen daſſelbe indeß geöffnet, um die mitgebrachten Kränze auf das Grab niederzulegen. Dies geſchah in aller Ruhe, worauf die Erſchienenen in der größten Ordnung nach der Stadt zurüͤckkehrten. Ausland. Die Arbeiterbewegung im Bezirk von Charlersi will kein Ende nehmen. Es ſind wieder gegen 3000 Arbeiter, welche feiern. Der Streik hat ſich auf weitere Kohlenbergwerke in Roux, Mrrchiennes, Jumet und Monceau ausgedehnt. Die Ruhe wurde bisher nicht geſtört, die Streikenden fahren fort, ſich an die Bür⸗ germeiſter der Ortſchaften um Vermittlung zu wenden. In einem am Sonntag in Jumet gehaltenen Meeting beſchloſſen die Arbeiter, ein Bittgeſuch an den König zu richten. Geſtern wurden wieder ungefähr 30 Perſonen wegen Verhinderung von Arbeitern an der Arbeit zu Gefäͤngniß⸗ ſtrafen von 15 Tagen bis zu 6 Monaten beſtraft.— Die Volksvertretung Schwedens hat das Verlangen des Königs, dem Prinzen Oscar eine Apanage von 26,000 Kronen(1 Krone ⸗ 1,15.) zu gewähren, abge⸗ lehnt. In Folge deſſen hat ſich der König veranlaßt geſehen, dieſe Angelegenheit gänzlich fallen zu laſſen. Vom Tage. Mangelbafte Zimmerheizung iſt die Urſache der Erkrankung 8 junger Leute, die kürzlich zur Militäraus⸗ erſchienen; ich bezweifle aus Meln Gründen, ob diejenigen, die Wagner's Nibelungen Ring von oben herab anſehen, wirklich berufen ſind, von Beethoven's F§ delio entzückt zu ſein. Für den Kundigen wird die enge Geiſtesverwandt⸗ ſchaft zwiſchen beiden Meiſtern kein Geheim⸗ niß geblieben ſein, wenn ihm auch die nach verſchiedenen Seiten hin auslaufende dich⸗ teriſche Unterlage der beiderſeitigen Drama's zunächſt auffallen muß. Natürlich wird man dem Fidelio ſchon wegen ſeiner hohen ethi⸗ ſchen Bedeutung das Wort reden müſſen, aber auch nicht verkennen dürfen, daß der Buchverfaſſer dem hohen Fluge der Compo⸗ niſten zu oft Blei an deſſen Flügel gebunden hat, daß er ihn zu lange an dieſer ungeſchick⸗ ten Expoſition zappeln läßt, daß er die Löſung des dramatiſchen Vorgangs zu hergebracht, formal geſtaltet hat, aller Momente, die dem ungeſtüm vorwärtsdringenden Componiſten⸗ Genie des Schöpfers der Eroica als ihn be⸗ ſchränkende erſcheinen mußten. Leider muß auch das geſprochen Wort noch dafür ſorgen, daß man ia nicht zum Feſthalten und Aus⸗ tönen der Stimmung komme und es ſorgt noch auffallender dafür, wenn es ern ſchlecht geſprochen wird. Damit wäre ich zu dem conereten Falle der jüngſten Fidelio ⸗ aufführung gekommen der vor allem der unmittelbar wirkende Zug, das Vorhandenſein einer hinreißenden Leidenſchaftlichkeit fehlte, um als würdige gelten zu können. Du lieber Gott, wenn die Lichtgeſtalt der Leonore, dieſes muthige, Weib, im weinerlichen Ton einer empſindſamen Gou⸗ vernante zu hören iſt, wenn der Pizarro den Eindruck eines auf alle Fälle g—— Böſewichts niederer Sorte macht, dann ſind allerdings die Geiſter gebannt, die jener große Beethoven— chſt im erſteren ale hebung gecten Woren und in dem mangel⸗ haft geheizten Saale der Aula unbekleidet längere Zeit, oft länger als eine Stunde, verweilen mußten. Wir glauben, hier wäre denn doch am unrechten Ort geſpart. Wenn man bei ſo rauher Witterung im adamitiſchen Coſtüm in einem ſo großen Saal ſich aufzu⸗ halten, gezwungen iſt, ſo darf billiger Weiſe verlangt werden, daß in jenem Saal auch die erforderliche Temperatur herrſcht und wäre es Sache der bei dem Erſatzgeſchäft zu⸗ gezogenen Aerzte geweſen, nach dem Rechten u ſehen. 75 Uufall. Ein in Lit. R 5 bedienſtetes Mädchen fiel die Stiege herab und verſezte ſich beim Fall ſo am Fuß, daß ſie ins Allg. Krankenhaus verbracht werden mußte. + Eine zärtliche Mutter. Anfangs dieſer Woche traf ein hieſiger junger Mann mit ſeiner Mutter, mit welcher er auf ge⸗ ſpanntem Fuße lebte, in einer hieſigen Wirth⸗ ſchaft zuſammen. Die Fran erregte ſich der⸗ art, daß ſie ihrem davoneilenden Sohne ein Schoppenglas nachwarf; das Wurfobjekt ver⸗ fehlte aber ſein Ziel und zertrümmerte die Glasthüre. 50. Freireligiöſe Gemeinde. Unſere geſtrige haben wir dahin 15 berich⸗ tigen, daß der Vortrag und die Vorſtellung der Kinder nicht am Oſtermontag, ſondern am Sſterſonntag ſtattfindet. Thierquälerei. Wir waren geſtern Nachmittag Zeuge, wie ein Fuhrknecht die ihm anvertrauten Pferde auf die unmenſchlichſte Weiſe mißhandelte. Derſelbe ſuchte, trotz ſeines mit Steinen beladenen Wagens, einem anderen Fuhrwerke vorzufahren. Um dies thun zu können, hieb er auf die grauſamſte Art auf die Pferde ein; dabei kam der ſehr ſchwer beladene Wagen derart nahe an die Straßenböſchung, daß derſelbe ſich neigte und einige Steine die Böſchung hinunterrollten. Ein Glück iſt es zu nennen, daß keines von den an dem Rain ſpielenden Kindern durch die herabfallenden Steine verletzt wurde. + Kunſt. Nächſten Sonntag bringt der Kirchenchor der Jeſuitenkirche eine aſtimmige lateiniſche Mſſe von Benz G5 8 mit den ent⸗ ſprechenden Einlagen als Gradualien, Offer⸗ torien ꝛc. zur Aufführung. In der unteren Pfarrei wird der Kirchenchor die öſt mmige Raphaelsmeſſe von Witt an demſelben Tage zum Vortrage bringen. Briefkaſten. F. H. hier. In finanziellen Angelegen⸗ heiken können wir nicht gut Rath ertheilen, weil wir ſelbſt finanziell ſchlecht berathen ſind. Wenden Sie ſich an die ſtädtiſche Be⸗ hörde. Jedenfalls war es ein Fehler, daß Sie ſich mit der Unfallverſicherung ſo billig auseinanderſetzten. Nun dürſte es zu einer Remedur zu ſpät ſein. Abonnent Neckarau. Es ſteht Ihner frei, ſich ein Familienwappen nach eigener Wahl und Geſchmack zuſammenzuſetzen Daran kann Sie kein Menſch verhindern und ein ge⸗ P Schutz für ein ſolches Familienwap⸗ pen iſt nicht erforderlich. Anders aber iſt es, wenn ein ſolches Familienwappen zugleich als Schutz⸗ oder Fabritmarke für gemwiſſe abrikate dienen ſoll, dann muß es in das Zeichen⸗ regiſter eingetragen werden, damit es Niemand nachahmen darf. Eine Krone ihren Wappen⸗ Bort beizufügen, betrachtet der Adel als ſein Vorrecht; übrigens kann es Ihnen Niemand verbieten, eine Krone in Ihr Wappen aufzu⸗ nehmen. Im Strafgeſetzbuch handelt nur 8 360 Nr. 7 von der Nachahmung der Wappen deutſcher Bundesfürſten. E. O. Ludwigsbafen. Dieſe Frage ſcheint uns ſehr einfach zu ſein. Die Lud⸗ wigshafener Feuerwehr iſt keine freiwillige, ſondern eine Zwangsfeuerwehr, verunglückt nun ein Feuerwehrmann im Dienſt, ſo iſt die Stadt auf Grund des Haftpflichtßeſetzes zur Entſchädigung reſp. Unterſtützung verpflichtet. Das Verhältniß zwiſchen Feuerverſicher⸗ ungsgeſellſchaften und Feuerwehren iſt aller⸗ dings ein total ungeſundez. Die 0 rettet und riskirt Leben und Geſundheit, wohl im Intereſſe der Allgemeinheit; aber auch im Intereſſe der Geſellſchaften. Die Unter⸗ ſtützung der Feuerwehrleute ſollten ſich daher die S ſelbſt zur Pflicht machen. —— rief zür Verlebend gung ſeiner Menſchgeits⸗ ideale Weun ich mit Obigem ſo im Allge⸗ meinen ein photographiſches Bild jener ver⸗ brecheriſchen Leiſtungen entwarf, ſo habe ich damit noch nicht die Grundſchlechtigkeit eben dieſer Miſſethaten feſtgenagelt. Da wäre vor allem Frau Groß vorzuwerfen, daß ſie, anſtatt dem unaufhaltſam vordringenden Weſen ihrer muſikaliſchen Partie nachzu⸗ kommen, ſich damit begnüate, in der klein⸗ lichſten, ärmlichſten Weiſe an Einzelheiten zu kleben, daß ſie durch peinigendes Stöhnen und Jammern das Idealbild der Leonore zerſetzte. Ich würde Frau Groß auch nicht gerathen haben, mitten in der Arie das hohe E zu nehmen; derartiges ſteht überhaupt niemand gut, am allerwenigſten Frau Groß, dagegen würde ich ihr die genauere Einpräg⸗ ung des Jubelfinales zur Pflicht gemacht ha⸗ ben, auch die ſchärfere Ausſprache des Wor⸗ tes(namenloſe)„Freude“ in dem Duett wäre von ihr zu ſordern geweſen. Die Be⸗ wegungen dieſer Leonore vor den entſcheiden⸗ den Worten„tödt' erſt ſein Weib“ waren für mein Auge von unheimlicher Art Herr Kraze verrückte zu oft nach eigenem Belieben die momentan herrſchende Tonart, ich weiß nicht, ob ich dem Sänger den dringenden Rath geben darf, den Ton beſtimmter zu ge⸗ ſtalten. Ich möchte gar zu gerne Hrn Möd⸗ linger als Rocco zu Geſicht bekommen ich bin überzeugt, eine alsdann vorzügliche Leiſt⸗ ung dieſes Künftlers konſtatiren zu können, die außerdem den Enſemblenummern durch des Baſſes Grundgewalt auf die Beine hel⸗ ſen würde. Durch ihre friſche Sopranſtimme üſche und unbekümmerte Sangesluſt erſchien Frl. —— 5 9010——9 Men erſhen At orkommniſſe etwas verwahr erſten als rettender Eugel, 23. April. Badiſche Volks⸗Zeitung. Schifffahrt, Handel und Perkehr. Rheinhafen(Hafenmeiſterei D: Dampfboote: Am 21. April ſind angekommen: „Goethe“, Kapt. März, von Rotterdam. „Chriemhilde“, Kapt. Elaaſſen., von Rotterdam. Neuer Hafen(Hafenmeiſterei II): Schiffe: Am 21. April ſind angekommen: „Mainz XII“, J. Engel, von Antwerpen. „Chriſtina“, G. Kehl, von Biebrich. Neckarhafen(Hafenmeiſterei IV): Schiffe: Am 21. April ſind angekommen: „Waghäuſel“, Hofmann, von Ruhrort,. Rheinländer“, Tillmann Brüggenmann, Ruhrort. „Georg“, G. Biefinz., von Ruhrort. „Loreley“, J. Meuwſen, von Ruhrort. „Ludwig Rabeneck“, A. Fachinger, von Ruhrort. „Agnes und Pauline“, Joſ. Weinmann, von Ruhrort. 5 „Karolinchen“, Jakob Heſſels, von Duisburg. „Caroline“, Peter Pech, von Duisburg. „Mathilde“, H. Dreeſen, von Duisburg. „Freiheitsliebe“, C. Römer, von Duisburg. 55 junge Heinrich“, Fr. Wertgen, von Duis⸗ urg. „Friede“, Heinrich Schmitt, von Rotterdam. „Guſtav“, P. Hörnemann, von Duisburg. „Neptun“, H. Hechmann, von Duisburg, von Schiffsverkehr zu Köln, Remorqueure: Am 20. April: Zu Berg: „Mannheim 1“ mit 3 Schiffen. „Roßlau“ mit 3 Schiffen. „Johann Faber III“ mit 5 Schiffen, „Induſtrie“, Güterboot. „Eva Sophia“ mit 1 Schiff. „Stadt Mainz“ mit 3 Schiffen. „Triefels“, Güterboot. Heſicig⸗Gewerkverein Zu Thal: „Stadt Mainz“ mit 2 Schifſen. „Franz Haniel III“ mit 1 Schiff. Flöße folgender Firmen paſſirten die hieſige Schiffsbrücke: 3. Seite. E Mannbeim, 20. April. Del Mann⸗ heimer Petroleumverkehr in der Woche vom 3 April bis 10. April 1886 hat ſich verglichen mit dem Verkehr in der Parallel⸗ woche des Vorjahrs in nachſtehender Weiſe vollzogen: Sperrling u. Adelmann von Heilbronn, 5 14 Met. breit und 75 Met. lang, nach Mähl⸗—— heim. Vorrath Anfang der Woche 8854 4611 Stälin u. Comp. von Mannheim, 19 Met. Zugang 8⁰⁰ 1137 breit und 100 Met. lang, nach Neuß. uſammen 965⁵⁴4 57⁴8 Adam Meſſerſchmidt von Kaſtel, 15 Met. bgang 393 8⁵7 breit und 160 Met. lang, nach Huißen. 9261 4891 Franz Wein and von Kamp, 20 Met. breit und 140 Met. lang, nach Ruhrort. Schiffsbewegung der Poſtdampfſchiffe der Hamburg⸗Amerikaniſchen Packetfahrt⸗Actien Geſellſchaft. Teutonia“, 28. März von St. Thomas, 17. April in Hamburg angekommen; „Gellert“, 8. April von New⸗ork nach Ham⸗ burg, 18. April von Cherbourg weitergegan⸗ gen;„Weſtphalia“, 18. April von Hamburg nach Nec⸗Hork;„Leſſing“, 7. April von Ham⸗ burg, 19. April in New⸗York angekommen. Wasserstands-Nachrichten. Vorrath Ende der Woche aa. Mannheim, 6. April. Zu⸗ und Ab⸗ fuhren von Getreide und anderen land⸗ wirthſchaftlichen Produkten am hieſigen Plehr in Kilozentnern, verglichen mit dem Mehr oder Weniger(in Parentheſe) mit den Zu⸗ und Abfuhren in der gleichen Periode des Vorjahres: A. Vom Großh. Hauptzollamt Mann⸗ heim wurden vom 1. bis 15. April d. J abgefertigt: J. Zufuhr: Weizen 24386(— 2603.) Roggen 10945(+ 10945) Mais 9786(— 25146.) Hafer 1602(—— 1053.) Hülſenfrüchte 92(— 33.) Mehl.1247(—7405.) Säümereien 9230(8460.) zuſammen 57,288 gegen 72017 im Jahre 1885, II. Abfuhr: Weizen 6099(— 328.) Rog⸗ gen 1504( 1504.) Mais 913(— 2180.) Hafer 500(— 199.) Hülſenfrüchte 100(— 100.) Sämereien 193(193.) zuſammen 9309 gegen 10419 im Jahre 1885, demnach weniger 1110. B. Bahnverkehr: Nach Mittheilung gelangten vom 28. Weizen 47449 (— 23545.) Roggen 7445(+ 3245.) Hafer 706(— 1505.) Gerſte 1061( 41.) Hülſen⸗ (— 61.) Mais 11147(+ 5676.) Oelſaat 10716( 3892 Kleeſaat 70( 70.) Zuſammen 79194 gegen 91381 im Jahre 1885 demnach weniger 12187. Von dem Verſandt II. Empfang: Weizen 622(— 834) Hafer 849(+ 599) Gerſte 2258( 1820) Hülſen⸗ früchte 500(+ 400) Mais 105( 105 Klee⸗ ſaat 505(+ 305.) Oelſaat 250(. 250.) Rog⸗ gen 300( 100) Zuſammen 5389 gegen 2644 im Jahre 1885, demnach mehr 2745. Von der Zufuhr im Jahre 1886 kamen 905 vom Aus⸗ land gegen 850 im Jahre 1885. Amerikanische Produkten-Märkte Schlusscourse vom 21. April, mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannheim. New-Vork Chloago Monat Wei- 0 E Wei⸗ 33 — Mais Schmal Calſoe 901 Mais Shmak Januar———— Febr—————.— März———— Apri! 94¼ 46¼½.16.3080½— Mai 94⁰47.16.2081½8.90 Juni 94% 47½.22.1582¾8.90 Juli 94/8 47¾8.27.15 84.95 August 94%8 48½.54.15 84— Septbr. 95/—.40.15——— Oktbr, 86¼—.47.15—ʃ“—— Novbr.— 8— 71——— Deb. 9873———— Pendenz: Weizen höher, Mais unverändert, Schmalz unverändert, Caffee unverändert. WSerlin, 21. April. Weizen Juli-Aug. 168.70 Sopt. Okt. 161.70, Roggen Juli-Aug. 138.—,* t 137.70, Rüböl 10%0 43.30, Aug.-Sept. 44.60, Spiritus. 100 35./10, Juli-Aug. 38.60. Hafer Juli-Aug. 127.—. Aug.-Sept. 127.20, Weizenmehl o 1000 19 dito 00, 20.70, Roggenmehl 0 1000 18.70. KHagdeburg, 21. April. Zucker Rend. SspOt. 21.30 bis 21.60; Korn-Zucker exel. von 96 pCt..20—22.60; Antwerpen, 21. April. Petroleum lceo 16½, Septb., Dezbr. 17./, Rübenzucker Ioco 32— Schmalz 78.— Cöln, 21. April. Weizen hiesiger 12.50 Roggen hiesiger 14.50, Hafer 100 14.70 Rüboel 10% 98.20 Bremen, 21. April. Petroleum 1000.50, Schmalz (Wilcox) loco unvergollt 32.—. pest, 21. April. Frühjahrs-Weigen.44., 8,468. Mai-Juni-Mais.46 G..48 B. Paris, 21. April. Zucker März 40.—, Mai-August 41.30, Mehl, März 47.70, Mai-August 49.10. Talg 51.— Effeciensocietät. Frankfurt, 21. April, 6¼ Uhr. Oredit 289/.½ Staatsbahn 195½½, Galizier 168¼, Lombarden 87½“ 77 Gotthard 102,60, Diskonto-Kommandit 218.10-811.80- 912, Egypter 67.75-70. Ungar. Goleoente 69.66, 1880er Rhein. Datum Stand. 20. April 3,14—0,01 ohl, 898.47—10,02 Raxau, 20. 3,7—0,02 demnach weniger 14729. dermershelc 7 1,05—0,08 Mannheim, 365—0,08 Ralnz, 1,26—0,05 Biebrioh, 80 2 2,06—0,10 Caub, 2 35 2,04 0,07 Coblenz, 1 2,39—0,07 Köln, 8 2,55—.12 18 2,50—0,09 ulsburg. 19.„ 1,96 +7•(0,08 75 Suimerieh, 16. 202—0,0der mmerioh, 189. 1,90—0,03 ꝗ i8 1 2 Mymwegen, 20. 7 8,96 /0,04 55 1 9 5 t: Arnheim 20. 8 8,78 +/08 u m erſandt: Necka Fe .00— orbaoh,. 1,15 237 Hannheim, 2 3½76—,ũ5 früchte 600 Main. Würzburg, Frankfu 24.„ 0,40—40,06 Mosel. Trior, 0,892—10,02 im Jahre 1886 gingen 12409 nach dem Aus⸗ lande gegen 11366 im Jahre 1885. Für Erſtcommunikanten: Russen 586.10, Türken 14.40-45. Tendenz: matt. Ortsverein ber Fabrik⸗ und Handarbeiter Mannheim l. Lokal„Neckarhafen“, K 4, 1. Samſtag, den 24. April Ord. Mitgliederverſammlung. Tagesordnung: Protokoll. Verſchiedenes. NB. Diejenigen Mitglieder, welche mit ihren Beiträgen mehr als 985 im Rülckſtand ſind, werden geſtrichen nach Paragraph ö5a. Dieſelben werden aber zugleich darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß nur Stundung gewährt wird, wenn um ſolche ſchriftlich beim Kaſ⸗ firer eingekommen iſt. 3989 Der Vorſtand. Baupumpen herſchiedener Größe, vorräthig bei 225 — 2 83— Bopp c Reutner, Armaturen- und Pumpenfabrik Mannbheim. 404 595777%% οοee Wegen baldiger Geſchäftsveränderung ſuche ich mein ziemlich großes Lager in Colonial-, Haterial-, Oel- u. Fettwaaren und Delikatessen möglichſt zu räumen und verkaufe daher zu zu ſehr billigen Preiſen: 8 12 in größter Püine baffes's wahl roh und ſtets friſch gebrannt. Feinste Thee's, t Gortirung looſe und verpackt. Chocoladen& Cacao's der feinsten Firmen. Ieine Jiqueure, Krankeuweine, Champaguer. Extrafeine Salatöleb1 Backöle, Lampenöle, Olivenöle. Garantirt reine gegeohrene Weineſſige. Neue Külſenfrüchte ſehr gut kochend. Beſtes Dürrobſ, in vielen Sorten und Lualititen. Extrafeine Kunſtmehle von außerordentlich guter Backart und ſehr ausgiebig. Liebig's Fleischextract, condensirte Milch, Nestle's Kindermehl. Hafermehl, Maizena ete. Beste Suppeneinlagen in allen gangbaren Sorten. Prima Wachskerzen mit hübſcher Blumenausſtattung zu billigſten Preiſen empfiehlt 402¹ E 2, 3. B. Transier E 2, 3. oh. Blumenbazar 9, Täglich friſche Roſen, Maiblunen ete. Gegen Bedienuug und Iu⸗ E 5 fnndhelkung ſeiner Wohnüug esrstese Taftherlaer, von Keim& Günther, wegen Um⸗ iſt ein alleinſtehender Herr erbötig zug preiswürdig zu verkaufen. 3986 einem kinderloſen ſoliden Ehepaare Näheres O 2, 16, 2, St. freie Wohnung ür Wirthe. 300 Dutz. 10 und Gülch, Eß⸗ unb beſtehend aus drei Zimmern, Küche und allem Zubehör in beſter Lage Kaffeelöffel billig zu verkaufen. einzuräumen. 13172 S. Herzmann, E 2, 12. 1 gebrauchter eichener Küchenſchrank, Schriftliche Offerten unter Nr. 4040 an die Expedition d. Bl. halbfranz. Bettladen, Ovaltiſch und ver⸗ Zu Kaufen gesucht. ſchiedene Möbel zu verkaufen. 82⁴9 F. Dammert, Schreiner, J 7, 18. Zu faufen geſucht. Feuerfeſter Zu verkaufen 3 noch gut erhaltene Kaſſenſchrank, Füßwinden und 8 Sackkarren bei einthürig, gebraucht, aber noch gut er⸗ 3945⁵ F. Schunk, Kaufhaus. Auch werden daſelbſt. Beſtellungen und Reparaturen für K. Feiler, für hier und Weinheim, angenommen. Eine Wurſtfüllmaſchine nd dun⸗ Cigarrenpreſſe zu verkaufen, Reparaturen werden angeno 7 9* 2 Künstliche Zähne? ohne Herausnehmen der Wurzel, & ſchmerzloſes Zahnziehen u. dauer⸗ haft Plombiren, Nervtödten. Zähne werden gut gereinigt, Jahnpulver, das die Zähne in 2 beſtem Zuſtand erhält, 8 Zahutropfen, Jahubürſten, 9 von den feinſten bis zu den 2 billigſten. Gebiſſe werden von 2 Morgens bis Abends gefertigt. Fur die feinſte Sigung der Zähne unter Garantie bei 94 Frau E Glöckler, 4 2 Nachfolgerin v. Zahnarzt Glöck⸗ 0 ner, breite Straße, E 1, 5, 2. St. Syrechſtunden von Morgens 4 7 Uhr bis Abends. Sonntags 6 ſind auch Sprechſtunden. 9 ———— Dr. Blersch, 3 Teatertraße D 2, 12. in w. Hort approbirter Luhnarzt. 2. Heilung radikal. 2 8.— Epilepsie. Krampf- u Nervenleidende. geſtützt auf 10jährige Erfolge, ohne Rückfälle bis heute. Broſchüre mit voll ſtändiger Orientirung verlange mat unter Beifügung von 50 Pfg. in Brieſ Marken von 3 Weſtliche Cronber⸗ Dr. 9 B0as, 5 38, Grautfart a. M. (Edamer), Kräuter- bei Kiſtchen zum Selbſtkoſtenpreis. abie überall bekannt biete hiermit Jedermann ößere Haushaltungen, Spesereluändler aufmerkſam machen Daniel Kegler Casinogebäude, K 6 1 am aus beſtem Hartweizen fabrizirt. Bürsten ete. und Hausbedarf. Für Raucher! Holländer Frauzöſſche und italieniſche Maccaroui Gemüüse- und Suppen-Eiernudeln. Alle Sorten natürl. Hineralwasser. Feinst ächten Schweizerkäs(Emmenthaler), und Renchener Rahmkäs, Neuchäteler. Feine Gewürze in allen Sorten, ganz und reingemahlen. Stearinkerzen in allen Formen und Größen. Alle Sorten Waſch⸗Artikel. Putz- und Badeschwämme, Fensterleder, Außerde Käs m alle Artikel für Küche Volftändiger Eigarren⸗Ausverkauf in feinen Bremer und Hamburger Fabrikaten, führe 0 Gelegenheit ſeinen ich nur allerbeſte Waaren und Bed arf ebenſogut als ſehr billig zu decken, möchte. ** Wenſionate, Reſtaurateure u, Markt. Städte ꝛc. zu verkaufen. halteu. Gefällige Offerten unter No. 4041 a. d. Exped. d. Bl. Zuvexkaufen. Zu verkaufen! Ein noch ganz neues Orchestrion, 27 Stücke ſpielend, mit über 300 Inſtrumenten, 4 Meter hoch, 1,80 Meter breit, iſt preiswürdig zu ver⸗ kaufen. Näh. in der Exved d. Bl. 3974 60 Kupferſiche aus dem 15. Jahrhundert, ſpaniſche Anſichten: Landſchaften, Schlöſſer Näheres, ſowie anzuſehen in der Expb. d. Bl. Bauplätze ohne Anzahlung am Anfang der Waldbofſtraße gelegen, in beliebiger Größe ſehr preiswürdig unter günſtigen Bedingungen zu verkaufen. Näheres E 5, 28. 2. Stock. 8657 Ein kleines Magazin(2 ſtöck.) auch für Werkſtätte ſehr geeignet, zu ſehr b lligem Preiſe und bortheilhaſten Be⸗ ſchnell und 9900 el 205 Weiß, H 8, 14. Ein ſtarker gebrauchter Kinderſitz⸗ wagen, ſowie ein gebrauchter Kindes⸗ krankenwagen zu verkaufen. 3054 8 3, 1 Ein ſchöner Papagei⸗Küſig— verkaufen. Näh. E 3, 6, 3. St. 3118 Eine große, faſt noch neue Eiskiſs billig z verk. F 4, 5. Ein ſchönes Geſellſchafts Theater B lig zu verk. Näh. G 6, 6. 2. St. 9088 Gut erh. Zimmer⸗Touche wegen Un⸗ 8, 4, 4. 35⁰⁰ Ein einſpäunien Berdwagen verkaufen. 8018 Näh. b. Tobias Maper I. in Sandhofen. Ein Vogelhaus— 1000/00 15 10 8 4 4 3354 Schwetzingerſtr. 74—75. Ein Vogelkäfig zu verk. Nüh. m Verlag. 3964 Bpüfſter Käuarienhahnen zu kaufen geſ U 7, 10 2. St. 315⁴ 1 urißer Bologneſerhund dingungen zu verkaufen. 3571 4 Näheres F 5, 23, 2. Stock. F 7, 8 Eine Schreibburean Einrich⸗ in kleiner S tung antique, hill. zu verkaufen. 9985 5 10 9608 ſowie ein großer Käſig in einen Garten 5—. Dach⸗ paſſend. E2.12 3265 Verzinkte Wellenbleche Srarngen Eine Spezerei⸗ Ladeneinrichtung zu verkaufen. Näheres im Verlag. 3152 ſind billig zu verkaufen. 3900 Gebrüder Aberle. 1 ſchöner Schlafdivan um 65 M. und eine Ottomane(Ruhebett) um 45 M. zu verkaufen. 3872 Eichenholz K 3. 12, 2. Stock, b. Tauezier⸗ zu Gartenpfoſten ſehr geeignet billig zu verkaufen. F 4, 7, 3600 ————— ——1 4. S Badiſche Bolrs⸗geitung. Ceutx.⸗Kranker⸗ Koe lſe der dalſeun 1 Wagenbauer. Pliale Mannheim. Samſtag, den 24. April d. Ds. Abends 8 Uhr Entrichtung der Beiträge und Aufnahme neuer Mitgſiedor im Vokal U 2, 7. Der Borſtand. Kraulen-Uuerffägungs⸗Bund der Schueider.(E.§.) Kokal drei weiße Roß J 1, 11. Wir benachrichtigen unſere Mitglie⸗ ber, daß pächſten Bienſtag, den 27. d. M. von ½9 Uhr an Beiträge in Em⸗ werden. Wir machen ejenigen, welche noch vom erſten Ouartal rückſtändig ſind darauf auf⸗ merkſam, daß Dienſtag Abend die Ab⸗ rechnung ſtattfindet und Alles georbnet ſein muß um Unannehmlichkeiten zu vermeiden. 4052 Der Vorſtand. Bezirls⸗Gewerkoerein der 45 und Handarbeiter. Hannheim I. Samſtag den 24. April, Abends ½9 Uhr: Ortövereins⸗Verſammlung — 04 10 1,, 4. m Erſcheinen bittet 40³6 Der Vorſtand. NB. Den Mitgliedern zur Nachricht, baß bei Jebem, der länger als 6 Wochen rückſtändig iſt, der Paragraph öa un⸗ bedingt in Anwendung kommt. Die⸗ jenigen Mitglieder, welche um Stundung nachſuchen, müſſen das Geſuch ſchriftlich, nicht mündlich bei dem Kaſſirer ein⸗ reichen. 4036 Bayr. Hilfsverein. Oſtermontag, den 26. April Ausſiug nach Edingen. Station Friedrichsfeld. Main⸗Neckar⸗Bahn. Es werben hiermit die Mitglieber und Ehrenmitglieder, deren Familien⸗ angehörigen freundlichſt erſucht recht zahlreich zu betheiligen. Zuſammen⸗ kunft am Bahnhof. Abfahrt präcis 2 Uhr 10 Min. Rückfahrt 8 Uhr. 3980 Der Vorſtand. Arbeiter.⸗ Vortb. ⸗Verein. 3, 14. Oſernorteg, Ausflug nach Schries⸗ heim mit dem Verein Heidelberg. Ab⸗ fahrt mit Main⸗Neckar⸗Bahn Vormittags 11 Uhr 3 M. Billete nach Ladenburg und zurück 76 Pf. Wir erwarten zahlreiche Sortand 4026 Der Vorſtand. Die Bibliothek des Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Vereins(im Thurmſaal des Kaufhauſes) iſt jeden Sonntag Vormittag von 10 bis 12 Uhr geöffnet und wird der Benützung unſerer ver⸗ ehrlichen Mitglieder beſtens em⸗ pfohleu. 1078 Der Vorſtand. Prima Bodenlacke, ver Pfund von 55 kennig fertig zum Anſtrich, Leinöl, geloct, Trockenöl, Terpentinöl, oßes Lager in Schwweineen, Schruppern, Beſen, 8738 Bürſten, Pinſeln, Waſchbürſten, Fenſterledern, Scheuertüchern, Reiche Sor Erung in in Feinen Seiſen zu äußerſt billigſten Preiſen. Gebr. Koch F 5. 10. Prima Kartoffel, eirca 260 Zentner, ſind in jedem Quantum zu habden, unter Garantie für gut kochend, bei 2709 E. Lolz. J7, 5, Laben. (Mannheim) Oſtermontag, den 26. April 1886 Grosser N Entree für 9 50 Pfg. 6 Francaise), wozu höflichſt einladet 3972 G. Liesering. NB. Dieſe Feſtbälle werden für die Folge immer an den hiezu beſtimmten Tagen abgehalten. Badner Hof. Oſtermontag, 26. April Oeffentlicher Festbal. Anfang 3 Uhr mit Feierabendverlängerung. 4025 C. Hillebrand. Jahrmarkt in Ludwigshafen. Zu den„drei Mohren“ Oſtermeutag, den 26. und r Fe ſib 27. April Oeffentlicher ball mit gut beſetztem(Kapelle e Anfang 3 Uhr. 4 Francaise. Voyzügliche Speiſen und Getränke. Friſche Sendung eingetroffen im 4034 RASHEnEOPI. Reſtauration und Gartenwirthſchaft Sur Hofumun. Ganz in der Nähe des Stadtparks. Schöne Garttuaulagen mit frrier Ausſicht auf den Rhein. Prima Stoff von ber Cicli Geſellſchaft Eichbaum(vormals Hofmann). Cüglich friſch gebackene Liſche. Es ladet freundlichſt ein 3578 Joseph Bornhofen. Wirthſchafts⸗Eröffnung und Empfehlung. reunden und Gönnern, ſowie der werthen Nachbarſchaft, hieſigem wie auswärtigem Publikum die ergebenſte Anzeige, daß ich die von Hru. Daniel Treiber bisher betriebene 4035 Weinstube, Breitestrasse J 1, 3 übernommen habe und bis 1. Mai eröffnen werde. Gleichzeitig empfehle ich prima Lagerbier aus der Brauerei„Wilder Mann“(bireft vom Faß), ſowie reine Weine, kalte und warme Speiſen zu jeder Tageszeit. Indem ich meinen werthen Gäſten aufmerkſame und prompte Bedienung zuſichere, bitte ich freundlichſt um geneigten Zuſpruch. Hochachtungsvoll A. Seufert, ſtüher in„goldnen Wolf.“ Wirthſchaftseröffnung und Enpfehlung. Einem wohllöbl. hieſigen Publikum, ſowie einer verehrl. Nach⸗ barſchaft die ergebene Mittheilung, daß der Unterzeichnete die Wirihschalt„zum Bahnhof“, 1. 12, 7 Baumschulgärten 1. 12, 7 Donnerſtag den 22. April eröffnen wird. Es wird ſein eifrigſtes Beſtreben ſein, ſeine werthen Gäſte in jeder Beziehung zur Zufriedenheit zu bedienen. Empfehle meine rein⸗ 4018 gehaltenen Weine, ausgezeichnetes Bier, ſowie Reſtauration zu 8987 Adam——— jeder Tageszeit. in Sche a. Rh. empflehlt mit Beginn der Frühjahrs⸗Saiſon, ganz beſonders aber für die Oſterfeiertage und Helicates Sommerbier vom Fass. Küthe von allhewährtem Kufe, aufmerkſame Bedienung. Zu zahlreichem Beſuche ladet höflichſt ein. ———— ———— 1— Tbeil 1 5 für den Re Reklamen- und Inſeraten⸗Thell F. AM. Berle, beide in Manuheim, cher Fostbal April. — 95— 18 S Sei ** Sr K Vis--vis den drei Mohren 26 in Ludwigshafen. ezeichneten Weine und ſeine Küche. P— boll: Röhrig, Ludwigshafen. Dcne W Eln 8 a Kaffce Transier 8 Ecke am Marktplat, Ludwigshafen. 3995 Empfehle meine reinen Weine, ſowie vorzügliche Küche. E Tranſier, Reſtaurateur. Alhleten⸗Clu Maunheim. ——3 8 8 Oiejenigen Herren, welche im Beſit von Fahnenliſten ſind, werden dringend gebeten, dieſelben 9 Feute Bouurritag Abend halb 9 M im Lokal„Eintracht“ Der Vorſtand. Pelociped-Cicb MAMURIM. den 22. Ayril, Seee 8½ Uhr: Versammlung im Lokal„Caié Bavaria“. Der Vorſtand. 3971 NMorcuria- Oſtermontag, den 26. April 1886 Ausflug Daſelbſt Tauz⸗Unterhaltung. Abfahrt 2 Uhr 38 Minuten am Hauptbahnhof nach— 9 unſere verehrlichen Mitglieder nebſt Familienangehörigen, ſowie Fe 5 Gönner unſerer Geſellſchaft ergebenſt einladen. Bei ungünſtiger Witterung: 3 8 4 kunft in unſerm Lokal„Deutſche Eiche“, Der Borſtaud. Central⸗Kranken⸗ und S der Tapezierer und perwandten Berufsgenoſeen. 6. Filiale Mannheim. Gamſtag, den 24. April, Abends 5 8 Ulr NOrdentliche Berſammlung im neuen Lokale„zum Erbprinzen“, 0 5, 1. Tages⸗Ordnung: Jahresabſchluß; 3 Vorſtands Wahl; Vereinsangelegenhelten, Delegirtenbericht; wird beſtraft.) Der Vorſtand. Sänger⸗Einheit. Sonntag den 25. April 1886: AUSE K. U&* nach Edingen. . ⸗Bahn, Abfahrt Nachmittags 2 Uhr 10. Min. mit Main⸗Neckar eder ergeb einladen. 1928 wir unſere activen und paſſiven Mitgli erg— Bertand Geſangverein AHermania“. Oſtermonta Ausflug nah Feidelhein, Ilpeshein. uſammenkunft 1½ Uhr im Lokal.— 2 Uhr: Abmarſch, wozu d8 Mitglieder höflichſt einladet Der Vorſtand. Carl A. Mayer, Auskunſtsbureau R 4,.3 SEEEEE e Großh. Bad. Hof⸗ und Makionaltheatet Sonntag,„115. Vorſtellung den 25. April 1886. SAbonnement 4. Gaſtſpiel des Herrn Dr. August Bassermaun vom Königl. Hof⸗ 11 theater in Stuttgart, Zur Feier von Shakeſpeare's Geburtsiag:(23. April 1564.) Hamilet. BE* in 5 Aufzügen von Shakeſpeate, überſetzt von Schlege 8 Bamlet Herr Dr. Auguſt Baſſermaun a. G. Alane 6 Uhr. hr. Fabr nach 9 Uhr. Saßeneröſnung /6 Aht. Große Preiſe. 10 EEEEEBE—³ vorlegen zu wollen. 4˙ nach dem Relaishaus. Mittags 3 Uhr gemüthliche Zuſammen Sämmtliche Mitglieder werden dringend erſucht, vollzählig zu erſcheun