leeeee Nr. 164. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Mannheimer Volksblatt. Erſcheint täglich, Sonn- und Feſttage ausgensemmen. Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. e Mannheimer Handels⸗Zeitung. Eiuzel⸗Nummern 3 Pfg. —— Abonnemenks⸗Einladung auf den General⸗Anzeiger 7„ (Mannh. Volksblatt— Bad. Volks⸗Zeitung) Abonnementspreis per Monat nur 30 Pfg. nebſt 10 Pfg. Traggebühr. Für den Monat Auguſt eröffnen wir ein neues Abonnement und erhalten alle neu eintretenden Abonnen⸗ ten den aais bis 1. Muen(Badiſche Volks⸗Zeitung) Uguſt. täglich gratis bis 1. A Der„General⸗Anzeiger“ erſcheint Morgens 10 Uhr und bringt ſtets das Neueſte, Fülle von außerdem eine Lokal⸗Nachrichten, bie in Verbindung mit dem übrigen gewählten Inhalte allge⸗ meine Anerkennung ſinden. Der ſtetige Abonnentenzuwachs iſt hierfür der beſte Beweis. Als erſtes Lokal⸗Blatt Mannheims, mit einer gachweislichen Abonnentenzahl, wie ſie kein anderes hieſiges Blatt auch nur annähernd beſitzt, iſt der„General⸗Anzeiger“ unheſtritten das beſte Inſertions⸗Organ. Zu weiterem zahlreichen Abonnement ladet ergebenſt ein Verlag bes„General⸗Auzeiger“ (Mannheimer Volksblatt— Badiſche Volks⸗Zeitung.) herr Conſul Menzer⸗Meckargemünd und die Wn des kleineren und mittleren kundbeſitzes. 1 Herr Conſul Menzer in Neckargemünd, ein um⸗ ſichtiger Geſchäftsmann, bekannt durch den von ihm be⸗ gründeten Import griechiſcher Weine, iſt bei Gelegenheit der letzten Reichstagswahl in die Arena des politiſchen Lebens eingetreten und hat als Mitglied der conſerva⸗ tiven Partei den von ihm errungenen Sitz im Reichs⸗ tage eingenommen. Ein guter Bürger widmet er auch den Intereſſen ſeiner Vaterſtadt ſeine Dienſte und es iſt ſelbſtverſtändlich, daß den Worten eines Mannes, der in der illuſtren Geſellſchaft unſerer Reichsboten zu verkehren die Ehre hat und daneben ein großes Geſchäft beſitzt, in der engeren Heimath eine ganz beſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt und denſelben jenes Gewicht beigelegt wird, welches das perſönliche Anſehen ihres Trägers auch verdient. Herr Menzer hat aus den heißen Debatten, welche ſich tagtäglich im Reichstage entſponnen, zweierlei Em⸗ pfindungen mit heimgebracht. Vor allem iſt es die Be⸗ kämpfung des Sozialismus, welche er auf ſeine Fahne geſchrieben hat, und indem er in der Perſon des deutſchen Teuilleton. Die Heime zweier Künſtlerinnen. gFernab von dem Getriebe der Großſtadt, in dem ſtillen Hietzing bei Wien, liegt das äußerlich unſcheinbare, in ſeiner inneren e ſo glänzende Heim Charlotte Wolteres. Die an den Wänden des Treppenhauſes ange⸗ brachten herrlichen Gobelins— ſo heißt es in einer Schil⸗ derung der Zeitſchrift„An der ſchönen blauen Donau“— erſcheinen kofbar genug, um in einem Ahnenſchloſſe 85 11 zen; die rieſigen Palmen, die bis in das erſte Stockwer ragen, mahnen an den Wintergarten eines Fürſtenſizes. Da wieder plötzlich in helle m Gold, in friſchem und welkem Grün leuchtende Kränze, auf jedem Treppenabſutze gehäuft — und wir wiſſen es augenblicklich, wir leſen es aus den blinkenden Goldlettern der mächtigen Schleifen, daß es eine Künſtlerin iſt, die hier als Hausfrau herrſcht. Wir betreten den Speiſeſgal, deſſen Fenſter der Straße zugewendet ſind. Auf dem Buffet glitzert es hell, ein ganzer Familienſchatz ilberner, goldener Humpen und Krüge iſt hier gruppirt. An den beiden Seitenwänden feſſelt uns das ſinnige Arran⸗ gement: rechts ein maſſives, blau geblümtes Meißner Ser⸗ Rice, die Teller und Schüſſeln als Wanddekoration auf den Etageren vertheilt; links koſtbare Fayences mit matter, zarter eichnung Eine Glasthür führt in das Mufikzimmer; von ſer aus gelaugt man in die Gemächer des Gräflichen Haus⸗ errn. Das Muſikzimmer ſelbſt zeigt eine beinahe purita⸗ niſche Einfachheit, ein glatter, brauner Flügel, ein Notenpult ein mit Bächern gefüllter Schrank, das iſt Alles— doch gein, am Klavier ſelbſt ſteht hochaufgerichtet eine große flachshaarige Puppe in blauer Gewandung. Vom Speiſe⸗ zimmer links ſchreiten wir durch das Toflettenzimmer der Künſtlerin in deren Schlafgemach. Mächtig aufgethürmt liegen die rothſeidenen, ſpitzenbeſetzten Kiſſen unter dem bunt⸗ gezeichneten Baldachin, der ſeine weichen Falten ſchützend über das Bett hreitet An dem einem der in den Garten mündenden Fenſter ein Toilette⸗Tiſch mit einem ſilbernen Rieſenſpiegel; der Tiſch iſt mit all jenen unzähligen kleinen Werkzeugen, Flazons und Oböschen bedeckt die zur Toilette keine Künſtlerin einer eleganten Ftau gehören ſelbſt wenn ſte gebracht hat, und der in allernächſter Zeit dem Bürger⸗ Kaiſers die Erfüllung der Wünſche von Jahrhunderten ſieht und die von dieſem Monarchen inaugurirte Sozial⸗ reform als eine ſeiner größten Thaten preiſt, iſt es ſein eigener Wunſch, auch für ſich einen Theil an der Be⸗ kämpfung der ſozialiſtiſchen Beſtrebungen unſerer Zeit zu reclamiren und ſoziale Reformen im kleineren Maß⸗ ſtabe in den engeren Grenzen ſeines Heimathſtädtchens durchzuführen. Die Aufgabe aller derjenigen, die ſich im öffentlichen Leben bewegen und die ein warmes Empfinden für die Leiden und Kümmerniſſe ihrer Nebenmenſchen haben, ſagt Herr Menzer, iſt es, bei der Vielgeſtaltig⸗ keit unſeres wirthſchaftlichen Lebens und bei der Ver⸗ ſchiedenartigkeit unſerer wirthſchaftlichen Verhältniſſe in den einzelnen Landestheilen Deutſchlands— zunächſt in den ihnen naheliegenden Kreiſen auf Mittel und Wege zu ſinnen, um mitwirkend die Schäden unſerer kranken Zeit zu heilen. Bei uns in Suͤddeutſchland und ſpeziell in unſerer engeren Heimath Baden, ſo folgert Herr Menzer weiter, iſt nicht die Arbeiterfrage als ſolche die brennendſte Frage, ſondern die: Wie iſt der notoriſch immer mehr zunehmenden Ver⸗ ſchuldung in der Landwirthſchaft und im Handwerk vorzubeugen, wie kann Abhilfe geſchaffen werden, um eine große, bis jetzt gottlob noch von den Irrlehren der So zial⸗ demokratie unberührt gebliebene Bevölke⸗ rung vor dem Ruin zu bewahren, die Exi⸗ ſtenz von Hunderttauſenden von Familien auf einen geſunden Boden zurückzuführen, deren ganze Kraft unſerer Kultur⸗Entwicke⸗ lung zu erhalten? Und Herr Menzer beantwortet dieſe Frage, die er ſich geſtellt hat, indem er ſagt: Durch die Entlaſtung des kleineren und mitt⸗ leren Grundbeſitzes, das heißt durch die all⸗ mähliche Tilgung der Pfandbuchſchulden erſter Belaſtung. Wir wollen es hier vollſtändig dahingeſtellt ſein laſſen, und geben es der eigenen Erwägung unſerer Leſer vorerſt noch anheim, 1) ob wirklich in Süddeutſchland und ſpeziell bei uns in Baden nicht ſowohl die Arbeiterfrage, als viel⸗ mehr die zunehmende Verſchuldung des ländlichen und kleinſtädtiſchen Grundbeſitzes„die brennendſte Frage“ iſt, 2) ob wirklich den Irrlehren des Sozialismus nur dadurch Einhalt geboten werden kann, daß die ländlichen Grund⸗ und Bodenſchulden allmählich getilgt und der ländliche Grundbeſitz möglichſt raſch entlaſtet werde. Wir wollen uns vielmehr hier nur mit der gege⸗ benen Thatſache, d. h. mit dem Antrage beſchäftigen, den Herr Conſul Menzer beim Gemeinderathe der Stadt Neckargemünd vor wenigen Tagen ein⸗ und durch⸗ iſt, Hier herrſcht ein mildes Dämmerlichſt, aus dem die rothen Möbel hervorleuchten. Durch ein kleines Vorgemach, deſſen Plafond Hans Maka rt im Hauſe der Künſtlexin ſelbſt gemalt hat, kommt man in das Studierzimmer der Frau Wolter. Makart's Plafond zeigt einen Genius, der die Züge der Hausfrau trägt. Vergebens ſuchen wir auf dieſem keuſch⸗exnſten Bilde die Farbenpracht des Meiſters. An der einen Wand des Studirzimmers befludet ſich Char⸗ lotte Wolter als n von Hans Makart gemalt. Das herrliche Bild iſt am Eingange plaeirt; von ihrer kLagerſtätte herab ſcheint die Herrin auf ihr Reich behütend, 1 1 zu blicken. Die üppigen ſeidenen Roccocomhbel ehnen ſich in künſtleriſcher Anordnung an eine prächtige Marmorbüſſe Sonnenthals: auch eine Statnette Fanny Eltzler's, ein Lieblingsſtück der Gräfin, erblickt man hier Auf dem Wege zum Ziergarten bleiben wir plötzlich erſtaunt vor einer Kegelbahn ſtehen, und zu unſerer Heberraſchung wird uns die Kunde, daß es die Fürſtin von Meſſina dürch⸗ aus nicht verſchmäht, gier zuweilen„alle Neune“ oder etwas weniger zu ſchieben. Ein betäubender Roſenduft die Luft. Auf dem Boden muſterhaft gepflegte Beete, errliche Gemüſe, Ananas ⸗Erdbeeren— Charlotte Wolter muß ent⸗ ſchieden auch Tglent zur Landwirthin hahen; hiervon erzählt die rieſige Volisre in der buntes Geflügel munter umher⸗ flattert und kreiſchend die Herrin herbeiruft, die es all⸗ morgentlich mit Kbrnern und Brodkrumen füttert. Allein der größte Stolz unſerer Tragödin iſt ihr Hühnerhof, auf dem ein mächtiger Pfau, der den Namen„Hanſi“ führt, un⸗ ermüdlich ſein Nad ſchlägt.“ 8 Ueber die Wohnung Ehriſtine Rilsſons in Ma⸗ grid ſchreibt man von dort:„Chrlſtine Nilsſon, die Gemah⸗ lin des Grafen Mirandg, hat ſich hier eine Wohnung mö⸗ bliren ſaſſen, die das allgemeine Skadtgeſpräch bildet. Höchſt griginell iſt das Speiſezimmer, die Wände ſind dürchweg mit Hotelrechnungen tapezirt, welche die Diva auf ihren Kunſt⸗ keiſen beglichen Der Sglon zeigt an Stelle der Tapeten die ſchuppenartig aneinander gereihten welken Blätter aller Kränze, welche die Sängerin jemals erhalten; der Plafond iſt ganz aus vergoldetem Laub gebildet. Das Boudbir hat —— + Wände, die mit den Noten allec Partien betleider ſind, welche Dopgel⸗Nummern 5 Pfft. — eree rr———... ausſchuſſe dieſer Stadt zur Sanktion und Genehmigung unterbreitet werden ſoll und folgenden Wortlaut hat: Der Bürgerausſchuß der Stadt Neckargemünd wolle beſchließen:„Es ſei für hieſige Bürger und Einwohner die Umwandlung beſtehender erſter Hy⸗ pothekenſchulden mit fünfprozentigem feſtſtehenden Zinsfuß in Annuitätenſchulden mit fünfprozentiger Annuitätenzahlung anzubahnen, ſowie Beſchaffung neuer Hypotheken auf gleicher Grundlage zu er⸗ möglichen, um dadurch die Tilgung der Pfandbuch⸗ ſchulden erſter Belaſtung in ungefähr 43 Jahren herbeizuführen.“ Herr Conſul Menzer iſt ſelbſtverſtändlich von keiner anderen Abſichten geleitet, als von dem Wunſche, auch ſeinerſeits und in ſeinem Sinne an der Löſung der ſo⸗ zialen Frage mitzuwirken, er hat keine Koſten und keine Mühe geſcheut, um ſeinen Antrag gründlich vorzuberei⸗ ten, er wird es auch an keiner Anſtrengung fehlen laſſen, um ihn bei der Gemeinde und der Regierung durchzu⸗ ſetzen. Und da Herr Menzer in Neckargemünd nur eine Verſuchsſtation ſeiner Idee anlegen, den Gedanken ſelbſt aber in weitere Kreiſe zu tragen und auch in unſerem engeren Vaterlande Baden zur Geltung zu bringen ſu⸗ chen wird, dürfte es für unſere Leſer nicht unintereſſant ſein, wenn wir uns in einer kleineren Serie von Artikeln näher mit dieſem Projekte befaſſen. Wolitiſche Ieberſicht. Mannheim, 15. Jult. Deutſches Reich. Die von uns bereits ſignaliſirte letzte Sitzung des Bun desraths, welche am ge⸗ ſtrigen Mittwoch ſtattfinden ſollte, iſt um einige Tage verſchoben worden, und zwar lediglich deshalb, weil die Vorarbeiten für die noch zu erledigenden Angelegenheiten, namentlich die Ausführungsbeſtimmungen zur Zuckerſteuer noch nicht abgeſchloſſen ſind. Es darf ſonach in Bezug auf den letzteren Punkt als feſtſtehend gelten, daß die Verarbeitung des vorliegenden Materials ſich als ſchwieriger und zeitraubender erwieſen hat, wie in Regierungskreiſen dem Anſcheine nach anfänglich angenommen wurde. Die beregte Sitzung wird aber ohne Zweifel noch im Laufe dleſer Woche ſtattfinden.— Die von uns bereits geſtern be⸗ ſprochenen reichsländiſchen Gemeinderaths⸗ wahlen nehmen ihrer politiſchen Bedeutung entſprechend das öffentliche Intereſſe in hohem Maße in Anſpruch, wie dies nicht nur aus den Kundgebungen der' elſaß⸗ lothringiſchen, ſondern auch aus denjenigen der geſamm⸗ ten deutſchen Preſſe hervorgeht. Daß den deutſchen Ele⸗ menten in den wiedergewonnenen Landestheilen voll und ganz bewußt war, um was es ſich handelte, das geht aus der Haltung derſelben zur Genüge hervor. In Straßburg beiſpielsweiſe drängte ſich das Volk in hellen Haufen zur Urne. Der„Straßburger Poſt“ ſind Fälle namhaft, wo ſelbſt Kranke ſich zur Ausübung ihres Wahlrechts in das Wahllokal tragen ließen. Und mit gleicher die Nilsſon zu ſingen pflegk, ſo daß ſie Text und Melodie von den Wänden herableſen kann. Das Schlafzimmer der Gräfin aer f aelnc iſt von höchſter Einfachheit, allein die Mauer iſt gäazlich bedeckt von 1 wediſchen Landſchafts⸗ bildern, welche drei franzöſiſche Maler im 7 N er Sängerin, die nun für immer ihre Heimath verlaſſen, ſtellt, Das Spielzimmer des Hausherrn zeigt das Beſtreben der Künſtlerin, ihren Gatten von dem Werthe ihrer Kunſt zu überzeugen: Tauſende von Recenſionen in allen Fe e Beitüngsausſchnitte aus allen Journalen der Welt eben an den Wänden.... An Geſchmackloſigkeit würde dieſe 912 mereinrichtung allerdings nichts zu wünſchen übrig laſſen. Vielleicht iſt die ganze Mittheilung nur ein Scherz. — In viel verlangt Schauſpielerin(zu ihrer Freun⸗ din): Heſl Dir dieſer Ring, Anna?“ Anna:„Oewie wunderſchön! Den könnteſt Du miz wohl ſchenken! „ Schauſpielerin:„Unmöglich! Alles Andere, nur dieſen Ring nicht. Er iſt ein theures Andenken!“ Anna:„Von wem denn 5“ Schauſpielerin:„Ja, wenn ich das noch wüßte Näthſelecke. Nachdruck verboten ba, bun, de, e, ga, ger, II, II, jen, I, me, men, pa, rud, rIis, see, tad, Zza, Aus vorſtehenden 18 Silhen ſollen 7 Wörter gebilde werden, deren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben von oben nack unten geleſen zwei deutſche Städte geben. Die eitzelnes Wörter ſind: 1. Ein Departement von Pern 2. Eine böh⸗ wiſche Stadt 8. Ein deuſches Flüßchen. 4. Eine franzöſiſche Stadt. 5. Ein perſiſcher Fluß. 6. Eine ruſſiſcher See 7. Eine afrikaniſche Flußmündung. Auflöſung von Nro. 1: Juli, Ural, Lars, Ilſe. Auflöſung von Nro. 2: Jahr, Aloe, Hold, Rede. Richtig gelöſt von: Otto Blind, Georg Beßler, ging Silberzann, ud bztner, Barf Affline, Suing Hers& Len&. Sel 2. Sette. General⸗Anzeiger. 18. Jlt Theilnahme wurde der Verlauf der Wahlen verfolgt. Das genannte Blatt erblickt in dem Ergebniß derſelben den Sieg der gemäßigten Elemente über die Unverſöhn⸗ lichen, den Triumph der Einigkeit über alle Anfeindung. „Die Altdeutſchen in Straßburg,“ ſo ſchreibt das Blatt, „haben nach allen Seiten ihre Würde behauptet; ſie haben erſtens durch eine gläuzende That bewieſen, daß ſie ſich durch unberechtigten Dünkel von der ihnen zu⸗ kommenden Stellung auch nicht einen Zoll breit ver⸗ drängen laſſen; ſie haben ferner gezeigt, daß ſie in ihrer Geſammtheit über verwerfliche Machinationen einzelner Querköpfe aus dem eigenen Lager hoch erhaben ſind. Faſt ebenſo erfreulich, wenn auch aus anderen Geſichts⸗ punkten zu betrachten, iſt das Ergebniß aus den übrigen Wahlbezirken. Ueberall ſind die Unver⸗ ſöhnlichen den Gemäßigten unterlegen. Das Volk von Straßburg hat geſprochen. Mit Donnerſtimme hat es erklärt, daß die Zeit des Proteſtes vorüber und die Epoche des verſöhnlichen, fried⸗ lichen Zuſammenwirkens angebracht ſei.“ In dem politiſchen Leben der Reichslande ſcheint ein Wende⸗ punkt eingetreten zu ſein. Das lange künſtlich und durch die Macht der Gewohnheit zurückgedrängte Gefühl der nationalen Zuſammengehörigkeit lebt wieder auſ und mit ihm die Erkenntniß von der Unabänderlichkeit der be⸗ ſtehenden ſtaatsrechtlichen Verhältniſſe und die Nothwen⸗ digkeit, ſich denſelben anzupaſſen.— Die bayriſchen Miniſter v. Lutz und v. Crailsheim ſind von Kiſ⸗ ſingen, woſelbſt ſie dem Fürſten Bismarck einen Be⸗ ſuch abgeſtattet haben, wieder nach München zurückge⸗ kehrt. Was ſie mit dem Leiter der deutſchen Politik verhandelt haben, iſt natürlich vorläufig noch Geheimniß der betheiligten Perſonen, doch iſt die Vermuthung, daß die jüngſten innerpolitiſchen Vorgänge in Bayern den Gegenſtand der Beſprechung gebildet haben, eine ſo nahe⸗ liegende, daß hierüber gar kein Zweifel aufkommen kann. Das Miniſterium Lutz wird ſich von jetzt ab nur noch ſicherer in der von ihm eingenommenen Poſition fühlen. Oeſterreich⸗Ungarn. Die Ausgleichsverhand⸗ lungen mit Ungarn ruhen und werden den Miniſtern vorläufig die Urlaubsfreuden nicht verderben. Das ungar. Miniſterium hat zwar von der öſtreich. Regierung die Anzeige erhalten, daß das diesſeitige Parlament Aender⸗ ungen an der Zolltarifvorlage vorgenommen, es hat aber dieſe Anzeige indeß nur zur Kenntniß genommen und weitere Berathungen vertagt, da die meiſten der Miniſter ihre Badereiſen antraten. Die Sache wird alſo vor der zweiten Hälfte des Auguſt nicht in Fluß kom⸗ men. Man beſorgt indeſſen in polniſchen Kreiſen, daß der Finanzminiſter Dunajewski dem im Herbſte vor⸗ ausſichtlich wiederkehrenden Sturme, der ſich wegen des Zolltarifs erheben wird, nicht zu trotzen vermag. Läßt Taaffe den Miniſter fallen, ſo verlieren die Polen eine weſentliche parlamentariſche Stütze. Den Profit davon würde natürlich die Linke einheimſen, wenn auch die Rechte Tag für Tag bemuͤht iſt, das nahe Ende derſelben in allen Tonarten zu weiſſagen. England. Die Lage in Irland nimmt eine im⸗ mer bedrohlichere Geſtaltung an. In Belfaſt kam es in der vergangenen Nacht wieder zu Ruheſtörungen, die einen ſehr blutigen Charakter aunahmen. Der Kampf ſoll— wie wir an anderer Stelle berichten— nahezu eine Stunde gewährt und derartige Dimenſionen ange⸗ nommen haben, daß dabei mehrere Häuſer vollſtändig demolirt wurden. Wie weit iſt es noch von dieſen Ex⸗ ceſſen bis zum offenen Bürgerkriege? Deutſches Veich. „ Karlsruhe, 14. Juli. Die Gener al ſynode hat heute eine ſehr wichtige Geſetzes vorlage durch⸗ berathen und angenommen, die Dienerp ragmatik. Hierdurch ſind die bisherigen Dienſtverhältniſſe der Geiſt⸗ lichen geſetzlich fixirt, zugleich aber auch einer theilweiſen Veränderung unterzogen. Wie der Präſident des Ober⸗ kirchenraths, v. Stöſſer, in ſeinem einleitenden Vor⸗ trag hervorhob, hat einerſeits die Machtbefugniß der Oberkirchenbehörde eine Erweiterung erfahren, anderer⸗ 75 2 Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. Fr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. BW.„Du mußt es dreimal ſagen, meint Mephiſto und dreimal probirte eine operettenfreundliche Majorität, ob denn nicht mit dieſer Rafgela eine neue Aera der muſſtaliſch e Kunſt zu inauguriren ſei. Ich ſagte muſikaliſch⸗ dramatiſche Kunſt, Gott verzeihe mir dieſe Uebertreibung, muſikaliſch iſts wohl noch, dramatiſch aber meiſtentheils nicht und muſi aliſch⸗dramatiſch nun gar niemals. Ich ſagte au Majorität, meinte aber damit nicht die nach Zahlen zu fixirende Anzahl der Theaterbeſucher— deren waren immer nur wenige—, ſondern die überwiegende Wucht, mit der die Freunde dieſer Art„Kunſt“ auf den Plan traten. Es gibt, ich habe das neuerdings beobachtet, keine mehr be⸗ geiſterte, mehr exaltirte, keine auch mehr maßloſe Kunſt⸗ als dieſenige, die ſich den Kultus der mangelhaft ekleideten Göttin Cäcilia als Aufgabe erkoren. Gegen dieſe Schwärmer ſind wir Wagnerianer die wahren Kinder in der Begeiſterung. Während ſich übrigens das größere Publikum die Kraft ſeiner Begeiſterung für die„Berliner Walhalla“ vorbehalten hat und ſein theures Blut wohlweislich nicht chon bei der Rafaela verſpritzt, hat ſich auch der Verfaſſer ieſer Berichte die Hauptmacht ſeiner Gründe gegen die Gattung“ ebenſo ſorgfältig für jene Gelegenheit aufgeſpart. Das Eine drängt mich hier zu ſagen: habe in Folge meiner Stellungnahme gegen die Operette als Gattung ſo viel„wie⸗ derſpänſtiges“ hören und leſen müſſen über mangelnde Ueberein⸗ ſtimmung mit meinen Anſichten, hören in den meiſten Fällen nur ſehr indirekt, leſen immer nur ohne Namensunterſchrift, daß ſchon eine gehörige Portion Verdauungskraft nöthig war, um all dieſes überſtehen 8 können, daß auch ferner ziemlich viel an Ueberzeugungskraft vorhanden ſein mußte, um ſi nicht des geringſten durch derartige Geheimmittel irritiren laſſen. 5 5 eber die eigenthümliche Naivetät derjenigen, die der angfräulich⸗unſchuldigen Anſicht ſind, ich wäre auch nur um in Jota von dem Gebiet meiner Ueberzeugung wegzubringen, vielleicht widme ich dieſen Ich brauche wohl muß ich eigentlich immer lachen: Kunſtfälſchern ſpäter noch einige Worte. ſeits aber auch der Rechtsſchutz der Geiſtlichen. Herr v. Stöſſer erklärt ſich zugleich im Weſentlichen mit den Abänderungen, welche der erſte Ausſchuß— Bericht⸗ erſtatter Geh. Rath v. Bulmerineg— am Entwurf vornahm, einverſtanden. Wir heben einige Paragraphen aus dem Geſetz hervor:§ 2. Solchen Geiſtlichen, welche auf Pfarreien ſich befinden, die durch Filialdienſte oder andere Verhältniſſe erheblich erſchwert ſind, wird nach Maß⸗ gabe der vorhandenen Mittel eine beſondere Vergütung bewilligt.§ 5. Zur Fällung eines Disciplinarerkennt⸗ niſſes iſt die Anweſenheit von mindeſtens 7 Mitgliedern, von welchen wenigſtens 3 dem Generalſynodalausſchuß angehören müſſen(bisher nur 1) erforderlich.§ 15. Die Zuruheſetzung aus Dienſtuntauglichkeit, ſowie das Disciplinarerkenntniß gegen im Ruheſtand befindliche Geiſtliche erfordert eine Mehrheit von 2 Dritteln der Stimmen. Fö beſtimmt die Penſionen: bei 7 Jahren Dienſtalter 900., 10—15 Jahren 1200., 15—20 Jahren 1400., 20—25 Jahren 1600., 25—30 Jahren 1800., 30—35 Jahren 2000., 35—40 Jahren 2200., 40—45 Jahren 2500., 45—50 Jahren 2800., über 50 Jahren 3000 M.(Die Regierung wollte bei 40— 45 Jahren nur 2400 M. und über 45 Jahren 2600 M. bewilligen.) Von Bulme⸗ rincg ſpricht in ſeinem Bericht den Wunſch aus, es möchte bei Zuruheſetzung jüngerer Geiſtlicher, ſofern dieſe nicht im Disciplinarwege erfolgt, denſelben zu der kärglichen Penſion ein Gratial gewährt werden. Herr v. Stöſſer ſagt dies zu, wenn die Zuruheſetzung in⸗ folge von körperlichen oder geiſtigen Gebrechen erfolgt ſei. Einen etwas erregten Proteſt des orthodoxen Pro⸗ feſſors Baumeiſter gegen die„traurigen Simultan⸗ ſchulen“, der eine von ihm mißverſtandene Aeußerung v. Bul⸗ merineqs zum Ausgangspunkt hatte, wollen wir hier unbe⸗ ſprochen laſſen, wie ja auch das Haus ſich zu keiner Debatte hierüber verführen ließ. Intereſſant aber war die Ver⸗ handlung auch dadurch, daß Herr v. Stöſſer einen Ueberblick über den Stand des Kirchen ver⸗ mögens gab, wonach ſinkenden Einnahmen ſteigende Ausgaben gegenüber ſtehen, erſteres eine Folge des Sin⸗ kens des Zinsfußes und niederen Standes der Holz⸗ preiſe, letzteres der Bevölkerungszunahme. Später erklärte Landeskommiſſär Frech, daß das Defizit der letzten 5 Jahre ſich auf 70,589 M. belaufe und ſind beide Herren darin einig, daß die jetzige Lage auf die Dauer un⸗ hallbar ſei und eine Kirchenſteuer, ſei es nun eine allgemeine oder eine lokale, kommen müſſe. Herr v. Stöſſer würde einen Beſchluß der Synode zu Gunſten einer wenigſtens lokalen Kirchenſteuer mit Freuden als Rückhalt begrüßen. Herr v. Bulme⸗ rincg glaubt, daß wenn der Ausſchuß, und dies dürfte jedenfalls geſchehen, einen dahin gehenden Antrag ſtelle, die Synode zweifelsohne zuſtimmen werde. In der Einzeldebatte gibt Herr v. Stöſſer Angeſichts der Finanzlage dem Hauſe anheim, ob es dem Antrag des Ausſchuſſes, in§ 5 die Ruhegehalte für die älteſten Dienſtklaſſen zu erhöhen, beitreten wolle. Immerhin acceptire er im Intereſſe der Finanzen, daß die Er⸗ höhung nicht rückwirkende Kraft habe. Die Abg. Zittel, Schmitt, Bechtel, Nüßle u. ſ. w. befürworten den Kommiſſionsantrag, der angenommen wird. Ferner wird der Antrag Klein, in den 88—18 das Wort„Ad⸗ monition“ in„Verweis“ zu verdeutſchen, abgelehnt, der Antrag Frech⸗Zittel: Zu der„Verſetzung wider Willen“ beizufügen:„Wobei der Ruhegehalt auf zwei Drittel des in§ 5 feſtgeſetzten Betrages vermindert werden kann“, in dieſer Form angenommen.§ 19, der die§§ 46 und 83 der Kirchenrathsinſtruktion vom 6. Juli 1797, ſowie Art. 10 der Promotionsordnung vom 6. Juli 1794, ſowie die übrigen kirchlichen Beſtimmungen, die mit dieſem Geſetz in Widerſpruch ſtehen, aufhebt, wird gleichfalls angenommen, ebenſo§ 20, Geltungsbe⸗ ginn des Geſetzes, und alsdann das ganze Geſetz. Endlich wird als Schlußprediger der Generalſynode Pfarrer Peter, geiſtlicher Vertreter der Diöceſe Eppingen gewählt. Nächſte Sitzung Freitag. *Berlin. Im Monat Mai kamen auf den deutſchen Eiſenbahnen, außſchließlich Bayerns, beim Be⸗ kaum nachdrücklich 10 bemerken, daß ich mit dieſer Drohung nicht den ſautſtäglichen A. 2. der hieſigen Landeszeitung meine— ich wüßte kaum, was für mich von mehr„Wurſch⸗ tigkeit“ wäre, als die Ergüſſe dieſes Buchſtaben⸗Antipoden. Mit der geſtern zum dritten Male vorgenommenen„Tempel⸗ ſchändung“ iſt nicht allein das hoch zu preiſende Moment der Operetteneinweihung nun definitiv feſtgenagelt, ſondern es war auch damit die letzte Vorſtellung vor den Sommerferien verabreicht, in der unſer darſtellendes Perſonal beſchäftigt ch] war. Ich habe dieſe letzte Vorſtellung für einige Zeit auch als die letzte zu betrachten, in der ich auf kritiſcher Wache unſerem Opernperſonal gegenüber ſtand. Ich werde ic ſchwer hüten, mehr zu ſagen, als den beſcheidenen Wunſ auszuſprechen, daß unſeren Opernmitgliedern der Abſchied von mir eben ſo leicht wird, als es mir ſchwer wird, 110 kritiſchen Beobachtung ihrer mannigfachen Thaten zu entſagen. „Rundſchau über Theater und Kunſt. FKuür die nächſte Saiſon ſteht unſerem Publikum eine hoch⸗ intereſſante Novität bevor, es iſt„Heinrich VI.“ von Grabbe. Das Stück wurde 1830 beendet, aber von keiner Bühne aufgeführt, und theilte ſo das Schickſal der übrigen Grabbe'ſchen kraftvollen Allerdings verſuchte man ſpäter eine Bühnenbear i ü eitung, d. h. eine Kürzung und Ausmerzen des allzu Derben, aber es blieb bei dem Verfuche: Grabbe ſoll verſunken und vergeſſen ſein, man gräbt die Werke eines wie Immermann aus, aber an die Feuerworte Grabbe's wagte ſich keiner. Das iſt ſo ein Stückchen Olympia, dort lagen auch die Schätze grie⸗ chiſcher Kunſt verborgen, bis endlich Schliemann dieſelben hob. Wann wird der Schliemann Grabbe ſcher Meiſterwerke ch] kommen? Vielleicht iſt der Mann, der„Heinrich VI.“ bear⸗ beitet, der richtige; vielleicht iſt er dazu erkoren, die Ehren⸗ pflicht zu erfüllen, die Manen rabbe's zu verſöhnen; dieſer Mann iſt unſer hieſiger Oberregiſſeur Herr Max Marter⸗ ſteig, der durch verſchiedene Werke Proben ſeiner Kunſt und ſeines Talentes gegeben. Am 50. Todestag Grabbe, 12. Sept. 1886 wird die erſte Aufführung des neuerſtandenen Werkes vor ſich geben uit Herrn Rüttiger in der Titel⸗ triebe an Unfällen vor: 5 Entgleiſungen auf freier Bahn, 19 Entgleiſungen und 10 Zuſammenſtöße in Stationen und 117 ſonſtige Unfälle. Es ſind dabei 127 Perſonen verunglückt, ſowie 28 Eiſenbahnfahrzeuge erheblich und 106 unerheblich beſchädigt. Es wurden von den 21,778,741 beförderten Reiſenden 4 verletzt, von Bahnbeamten und Arbeitern im Dienſte beim eigentlichen Eiſenbahnbetriebe 9 getödtet und 68 verletzt und bei Nebenbeſchäftigungen 1 getödtet, 12 verletzt; von Steuer⸗ ꝛc. Beamten 2 verletzt, ſowie bei Selbſtmordverſuchen 14 Perſonen ge⸗ tödtet und 1 verletzt. Konſtanz, 14. Julli. Der Kaiſer, der heute früh acht Uhr hier eintraf und von dem Großherzog⸗ lichen Paar und einer enthuſiaſtiſch begrüßenden Menge empfangen wurde, begab ſich ſofort nach der Mainau. — Ueber den Vorgang berichtet die„Karlsruher Zei⸗ tung“, das offizielle Organ der badiſchen Regierung. Folgendes: Seine Majeſtät der Deutſche Kaiſer iſt heute früh 8 Uhr wohlbehalten in Konſtanz eingetroffen. Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin mit Seiner Großherzoglichen Hoheit dem Prinzen Wilhelm begaben Sich früh 7 Uhr mit Dampfſchiff von hier nach Konſtanz und trafen 10 Minuten vor Ankunft des Kaiſerlichen Extrazuges daſelbſt ein. Zur Begrüßung des Kaiſers waren im Bahnhofe anweſend: Der Landeskommiſſär, Miniſterial⸗ rath Engelhorn, der Landgerichtspräſtdent Kiefer, der Oberpoſtdirektor Eckardt, der erſte Staatsanwalt Dr. Florian Gruber, der Oberhürgermeiſter Winterer, der zweite Bürgermeiſter J. Rothenhäusler, der Gensdarmerie⸗Diſtriktscommandeur Horchler, der Com⸗ mandeur des 6. Badiſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 114 Oberſt von Fragſtein⸗Niemsdorf mit ſämmt⸗ lichen Staboffizieren des Regiments. Seine Majeſtät der Kaiſer nahm die Vorſtellung der genannten Per⸗ ſonen durch Seine Königliche Hoheit den Großherzog entgegen und beſtieg mit Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin einen offenen Wagen, um bis zum Landungsplatz der Dampfſchiffe zu fahren. Die Ein⸗ wohnerſchaft von Konſtanz, insbeſondere die Vereine und die ſämmtlichen Schulen waren in dichten Reihen am Wege bis zum Hafen verſammelt und begrüßten Seine Majeſtät mit begeiſtertem anhaltendem Hochrufen. Bald nachdem Seine Majeſtät das Dampfſchiff„Kaiſer Wilhelm“ beſtiegen hatte, verließ daſſelbe den Hafen unter tauſendſtimmigen Zurufen der längs dem Ufer verſammelten Bevölkerung und Garniſon. Um 9 Uhr landete der„Kaiſer Wilhelm“ am Hafen vor Mainau und Seine Majeſtät begab Sich in das Großherzogliche Schloß, wo der geſammte Hofſtaat Allerhöchſtdenſelben empfing.“ Bremen, 14. Juli. Der Lloydampfer„Salier⸗ eröffnete heute die neue Poſtdampferlinie nach Auſtralien. Ausland. Haag, 14. Juli. Die außerordentliche Seſſion der Kammer wurde durch den König eröffnet. Der Kö⸗ nig ſprach die Hoffnung aus, daß die Arbeiten, welche durch die infolge einer Differenz zwiſchen der Regierung und einem Theile der zweiten Kammer erfolgte Auflöſung unterbrochen worden ſeien, wieder aufgenommen werden würden. Die Beziehungen zu den Mächten ſeien die freundſchaftlichſten. Der König erwähnt mit Genugthu⸗ ung die Wiedereröffnung der für die niederländiſche Flagge ſeitens Deutſchlands gewährten Küſtenſchifffahrt; durch das günſtige Reſultat der Konvertirung der Staatsſchuld ſei der Staatskredit gefeſtigt. Der Kammer würden Ent⸗ würfe zugehen über eine Reviſion der Verfaſſungs⸗Geſetze, ſowie andere, theils bereits in der vorgehenden Seſſion vorgelegte Geſetzentwürfe. Belfaſt, 14. Juli. Anläßlich eines von den Orangiſten veranſtalteten Umzugs fanden in der ver⸗ gangenen Nacht ernſte Ruheſtörungen ſtatt. Die Orangiſten wurden von den Gegnern mit Steinwürfen angegriffen und erwiderten die Steinwürfe. Es kam zu einem nahezu einſtündigen Kampfe, ehe die verſtärkte rolle; hoffen wir, daß der Erfolg ein der Sache angemeſſener ſein wird, und daß dadurch die längſt erwartete litterariſche Ehrenrettung Grabbe's ſtattfinde. Wir werden im Laufe der nächſten Wochen eine Beſprechung des verkannten Dichters bringen, damit auch diejenigen, welche nicht Zeit und Mittel zu großen Litteraturgeſchichten beſitzen, einen Einblick in die privaten und öffentlichen Verhältniſſe Grabbe's thun können. — Im nahen Wiesbaden fand Ende Monats die wiederholte Aufführung eines eigenartigen Werkchens ſtatt. Es iſt dies„Agnete“, Phantaftiſche Scene für Geſang und Tanz von Julie von Pfeilſchifter. Sonderbarerweiſe werden die Meiſten weder von dem Vorhandenſein einer Komponiſten dieſen Namens, noch einer ſolchen Scene etwas gewußt haben. Noch ſonderbarer aber iſt es, daß dies Stück trotz ſeiner anerkannten Güte dem auswärtigen Publikum nicht bekannt gegeben wird Wir möchten unſer Comite um Vorführung dieſes Originales bitten, wir ſehen ja ſo wenig Original“ und ſo viel Schablone; vor allen andern kommt dies aber der hieſigen Bühne zu, denn die Komponiſtin iſt eine geborene Mannheimerin. Da gerade hier eine gewiſſe Sucht nach Novitäten iſt, dürfte eine ſolche eigenartige unſerer Bühne und unſerem Publikum willkommen ſein. 6 liegen uns mehrere Beurtheilungen des opus vor, die ſich 15 dahin einigen: gut, ſchön, gefühlvoll, originell und as genügt zu einem großen Erfolg. em Vernehmen nach ſollen die Berliner Be ſucher der Bayreuther Vorſtellungen eine kleine Begünſti⸗ gung erhalten, indem die Gültigkeit der Retourbillete auf 6 Tage verlängert wird. In einem kleinen Berliner Theater dem„Königſtädtiſchen“ wird gegenwärtig ein Schau⸗ ſpiel„Am Starnberger See“ gegeben. Nicht nur die Dichter auch die Herren Componiſten haben ſich der ideglen Königsgeſtalt bemächtigt. In Dresden gelangt ein muſika ⸗ liſches Werk von Jerwitz„Den Manen König Lud⸗ wig II.“ zur Aufführung. In Köln wird im Stadttheater während den Ferien elektriſche Beleuchtung angefertigt; wel⸗ chen Nutzen dieſelbe birgt, beweiſt ein Vorfal in Par 8, wo während einem Ballet eine Tänzerin ſtürzte und an die Rampen auf die Klectriſche Lampen fiel. Wäre Gasbeleuchtung da geweſen ſo bätte unbedingt eine echreck⸗ PPP Perger ee General⸗Anzeiger. 8. Seite. Polizei die Ruhe wieder herſtellen konnte⸗ Gleichzeitig fanden in einem anderen Stadttheile ähnliche Ruhe⸗ ſtörungen ſtatt, wobei ſogar Gewehrſchüſſe gewechſelt wurden. Mehrere Häuſer ſind faſt vollſtändig zerſtört und viele Perſonen wurden verwundet. Die Straßen ſind ient von Infanterie und Kavallerie beſetzt. Verſchiedenes. Die Opfer der Alpen. Am Dienſtag fand in Heili⸗ genblut das Leichenbegräbniß der verunglückten Tou⸗ riſten ſtatt. Den Leichenzug eröffnete eine Muſikkapelle, hierauf folgten Vertreter des Alpenvereins, darunter die Berliner Sektion, die Führer und dann die Leichen, welche von Führern getragen wurden. Die leidtragenden Familien bildeten den Schluß. Eine große Menge aus der Bevölkerung nahm an dem Leichenbegräbniß Theil. Die Führer liegen getrennt von ihren Unglücksgenoſſen; Crommelin wurde, trotzdem er Pro⸗ teſtant iſt, unmittelbar an der Kirchhofmauer begraben und wird morgen in der Nähe ſeines Gefährten eerdigt. Madrid Der Wiener Allgem. Ztg. wird von einer zAudienz“, die Se liliputaniſche Majeſtät Alphonſo XIII. der Gemahlin des franzöſiſchen Geſandten ertheilte, geſchrieben: Die Gemahlin des franzöſiſchen Geſandten, welche die Königin⸗Regentin ſchon in Wien kennen gelernt, erbat ſich von derſelben die Erlaubniß, den König Don Alfonſo ſehen u dürfen. Die ſpaniſche Hof⸗Etikette ſchreibt vor, daß der Monarch nur in der Zeit zwiſchen 1 und 3 Uhr Audtenzen ertheilen darf: als nun die fremde Dame um dieſe Stunde gefl die Oberſthofmeiſterin in die Gemächer des Königs geführt wurde mußte ihn die Amme aus dem Schlafe wecken und Alfonſo XIII. der eine äußerſt kräftige Lunge zu haben ſcheint, ſchrie fürchterlich. Beim Hinausgehen ſagte die Oberſthofmeiſterin ſcherzend der Frau Geſandtin:„Bitte, Exzellenz, dem etwas ungnädigen Empfange Sr. Mafeſtät keinerlei Bedeutung beizulegen, unſer Hof unterhält die freundſchaftlichſten Geſinnungen für das durch ihren Gemahl bertretene Land.“ Aus Stadt und Land. Mannheim, 15. Juli 1886. F. Bahuhof⸗Feuerwehr. Am letzten Dienſtag Nach⸗ mittag hatten wir Gelegenheit, einer Uebung der Bahnhof⸗ Feuerwehr als Zuſchauer beizuwohnen und waren wir ſo⸗ wohl von den flinken, wie exakten Ausführungen der einzel⸗ nen Commandos förmlich überraſcht. Man ſah es auf den erſten Blick, daß man es hier mit einer Anzahl junger Leute 5 thun hat, die ſämmtlich eine mehrjährige Militärdienſtzeit inter ſich haben, denn die Commandos, gleichviel ob mündlich oder per Signal ertheilt, wurden mit größter Ruhe und be⸗ wunderungswürdiger Gewandtheit ausgeführt. Gleich Günſti⸗ ges läßt ſich über den Zuſtand der Geräthe ſagen, die nicht gur vorzüglich im Stand, ſondern auch peinlich proper ſind. Herr Stationsmeiſter Zimmer, dem jetzt das Commando der Bahnhof-Feuerwehr übertragen iſt, verſteht es vortreff⸗ lich, die Disciplin aufrecht zu erhalten, ohne gerade in den militäriſchen Commandoton zu verfallen, er ſucht bei ſeinen Leuten Luſt und Liebe zu dieſem ihrem Nebenberuf zu er⸗ wecken und zu erhalten. Daß man mit einer ſolchen Schaar im Falle der Noth auch etwas Erſprießliches wirken kann, hatten wir ja wiederholt Gelegenheit zu ſehen. „ Freſreligiöſe Gemeinde. Nächſten Sonntag, den 18., Juli, n 10 Uhr ſpricht Herr Albrecht aus Wiesbaden im Caſinoſaal über auch ein Ritter vomheiligen Geiſt“ wozu Jedermann Zutritt hat.— Im Laufe des nächſten Monats, vorausſichtlich am 29. Auguſt, hält die freie Gemeinde ihr Stiftun 3fe ſt ah. Vormittags wird Verſammlung mit Vorkrag im Caſino und Nachmittags Bankett im Badner Hof ſtattfinden und wird Herr Carl Scholl aus Nürnberg hierzu erwartet. „Conzert de Wiener Sängerinnen. Der ungün⸗ ſtigen Witterung wegen fand das für den Garten des„Bad⸗ nher Hof“ projektirte Conzert der Wiener Sängerinnen im Haale dortſelbſt ſtatt und war der Beſuch ein recht guter. Rach einleitenden Muſikpiscen der ca 16 Mann ſtarken Capelle etermann, traten die Damen, 10 friſche junge Mädchen, alle gleichmäßig als Wiener Wäſcherinnen geſchmackvoll ge⸗ kleidet, auf das Podium und ſangen unter Direktion des Herrn Gothov⸗Grünecke und Begleitung der vorer⸗ wähnten Capelle mit friſchen, kräftigen, gut geſchulten Stimmen einen Marſch„friſche Wienerinnen“ von Gothov⸗ Grünecke., orgenblätterwalzer“ v. Joh. Strauß und ernteten ſo reichen Beifall, daß ſie eine dritte Piece geben mußten. Das 15 9 geſchah bei jedem der folgenden Auf⸗ kreten, wo ſie als Bauernmädel, Poſtillone und Jockey's er⸗ ſchienen. Neben den recht hübſchen lebhaften 1 ſind 2s beſonders die ſtets gleichmäßigen begleitenden! ewegungen der 10 hübſchen Mädchen, welche imponirend auf das Publi⸗ zum wirken. Es iſt nicht zu zweifeln, daß auch die folgenden Konzerte, die hoffentlich im Garten ſtattfinden können, gut geſucht ſein werden, für gute Unterhaltung ſorgen die Wiener Aret die jeweils in neuem Koſtüm mit neuem Prog ramm auftreten. DBBtZt— Im Wiener Burg liche Kataſtrophe ſtattgefunden. eater gelangt nächſte Saiſon Juſtinus' Luſtſpiel riechiſches Feuer“ zur Premiere In Prag kommt zie Strauß ſche Operette„Zigeunerbaron' mit eigenen Kräften zur Darſtellung. Erneſto Roſſi, welcher von ſeinen Gaſtſpielen aus dem europälſchen Norden in Berlin eingetroffen, ſchreibt momentan an ſeinen Memoiren. Die⸗ lelben dürſten recht intereſſant werden, wenn man in Betracht zieht, daß Roſſi ſchon in 350 Städten gaſtirte. In einem Handbillet, heißt es, hätte vor einer Reihe von Jahren König Ludwig den italieniſchen Künſtler aufge⸗ fordert, vor ihm in einer Separat⸗Vorſtellung zu ſpielen, Roſſi ſoll hierauf die ſtolze Antwort gegeben haben:„Gern würde ich gratis vor Millionen Zuſchauern ſpielen, aber ich könnte mich nicht entſchließen, für Millionen bor einem Ein⸗ zelnen aufzutreten.“ Pauline Lucca wird demnächſt in Iſchl debütiren und war— als Veranſtalterin eines Waldfeſtes, von welchen. ſich das Cur⸗Publikum viel verſpricht. Profeſſor Wilhelmy beabſichtigt ein Quartett zu grün⸗ den nach dem Muſter der Florentiner und kann man unter dieſer Flagge dem Schiffe eine gute Fahrt prophezeien.— Die angekündigten Gaſtſpiele einer ruſſiſchen Operngeſellſchaft unterbleiben nun endgültig.— Unſer Jahrhundert hat ſchon ſo viele Namen erhalten, daß ein neuer ſchwer 10 finden; indeſſen möchten wir es das Jahrhundert der Denkmäler nennen. Da wurden in Weckelsdorf(Böhmer) dem Teno⸗ riſten Tichatſchek, in Paris dem Encyklopädiſten Diderot Denkſteine geſetzt in Lübeck wurden die Sammlungen für das Geibelmonmment geſchloſſen in der Höhe von 42500 Mark und endlich wollen wir daran erinnern, daß an dem Geburts⸗ hauſe Freytag's in Kreuzberg bereits eine Gedenktafel be⸗ ſteht. In München haben die Mltglieder der Hofbühne einen Ukas erla ſen, in welchem ſie Herrn Kainz in Bann und Acht erklären, in Jolge ſeiner„Impietät und Taktloſig⸗ kei gegen die Manen des hochſeligen Königs Ludwig II.“ begangen durch Verböffentlichung der Briefe desſelben.(D1), „Leid, Neid und Has auch ich hab' ſie erfabren! „H. Sanitätsvorkehrungen. Angeſichts der in lehter Zeit häufig vorgekommenen Eiſenbahnunfälle tauchte der Ge⸗ danke auf, ob es nicht rathſam erſcheine, das Bahn⸗ und Poſtperſonal ſo auszubilden, daß es bei etwaigen Unglücks⸗ fällen Hilfe leiſten kann: wir ſind in der Lage, unſeren Leſern mittheilen zu können, daß en das die Züge hegleitende Poſte und Eiſenbahnperſonal von Seiten des Orn. Bezirksarztes Dr. Fiſcher im Anlegen von Nothverbänden in ſtrnirt wird, um im Falle eines Unglücks bis zur Ankunft von Aerzten Hülfe leiſten zu können. H. Verhaftet wurden in einer Wirthſchaft des Lit. H 1 mehrere Individuen, welche durch ihr rohes und unartiges Benehmen die anderen Gäſte inſaſtirten; nur mit Mühe ge⸗ 11 es der Polizei, die unbändigen Kameraden zur Haft zu ringen. Maaß und Gewichtsviſttation. Im Laufe dieſes Monates findet auf Anregung des Großh. Bezirksamtes im hieſigen Amtsbezirk eine Maaß⸗ und Gewichtsviſitation ſtatt. g Unglücksfall. Ein Kind, welches allzueilig in einem Hauſe des Lit. F. 7 die Stiege herabeilte, fiel ſo unglücklich, daß innere ſchwere Verletzungen entſtanden. Man zweifelt an dem Aufkommen des Kindes. „Militairiſches. In der Nacht von Freitag auf Samstag wird das Infanterieregiment einen größeren Uebungsmarſch machen. Die beiden hier garniſonirenden Bataillone werden um 12 Uhr hier abmarſchiren und früh 3 Uhr in Schwetzingen mit dem zweiten Bataillon zu⸗ ſammentreffen und den Reiſemarſch dann fortſetzen, Bie Zurückkunft iſt auf Samstag Abend vorgeſehen. JVerein Ersditreſorm. Im Laufe des verfloſſenen Monats Juni d. J. wurden durch das Bureau dieſes Vereins 184 Schuldner einmal und 133 Schuldner zweimal mit einem Geſammtbetrage von M. 6381. 41. ge⸗ mahnt, wovon M. 3128. 43. bezahlt oder auf ſonſtige Weiſe geregelt worden ſind. H. Unfall. Am geſtrigen Tage machte ſich ein ſchul⸗ pflichtiger Knabe das Vergnügen, am Neckarhafen an einem Nachen zu hantiren. Der Knabe ſtürzte dabei kopfüber in das Waſfer und wäre ſicher ertrunken, wenn nicht ein Schiffer ihn gerettel hätte. . H. Diebſtahl. Verhaftet wurde geſtern ein Frauen⸗ zimmer, welches mehrere Diebſtähle verübte. G. Heidelberger Jeſtzug. Im Verlage von Bangel und Schmitt(Stto Peters), Univerſitäts⸗Buchhandlung, und Edmund von König, Kunſthandlung in Heidelberg, er⸗ ſchien bereits eine Kopie des hiſtoriſchen Feſtzugs zum Univerſitätsiubilaum. Das ſehr hübſch ausgeſtattete Buch kann durch die Herren Löwenha upt Söhne unter dem Kaufhauſe zum Preiſe von einer Mark bezogen werden. Auf das Buch ſelbſt kommen wir demnächſt unter der Rubrik „Litterariſches“ zu ſprechen. B. Jendenbeim, 14. Juli. Durch Verordnung der Kaiſerl. Ober⸗Poſtdirektion in Karlsruhe iſt den Orten Feudenheim und Ilvesheim eine höchſt dankenswerthe Ein⸗ richtung im Poſtverkehr 0 Theil geworden. Vom 21. d. M. an erhält Feudenheim durch die Dampf⸗Straßenbahn die Poſt täglich 3 Mal und zwar 6 Uhr 45 Min. Vorm., 11 U. 5 M. Vorm. und 5 U. 15 M. Nachm. Ebenſo wird die Poſt 3 Mal von Feudenheim nach Mannheim befördert und zwar: 6,0 V. 11 V. und 5 N. Da die Ilvesheimer Poſt, die bisher übher den Neckar befördert würde, dadurch;oft Störung erlitt, ſo wird dieſelbe von dem genannten Tage an ebenfalls über Feudenheim mit der Bahn befördert und zwar mit Zug.30 Vorm. und 5 Uhr Nachm. und kommt an mit Zug.45 Vorm. und.15 Nachm. in Feudenheim. An Sonntagen und den geſetzlichen Feiertagen wird die Poſt nur einmal jeweils mit den erſten Zügen befördert und auch nur einmal ausgetragen. Dem Publikum wäre nun nur noch zu bemerken, daß Annahme und Abgabe von Poſtſen⸗ dungen in den feſtgeſetzten Dienſtſtunden ſtattfindet, nämlich von Vorm 7 bezw. 8 bis 12 Uhr und Nachm von 2 bis 7 Uhr, an Sonn⸗ und Feiertagen dag⸗gen von Vorm. 7 bezw. 8 bis 9 Uhr und Nachm. 5 bis 6 Uhr. g. Neckaran, 15. Juni. Geſtern wurde in hieſiger Ge⸗ markung die erſte Gerſte geſchnitten und wäre, wenn wir günſtige Witterung hatten, die Ernte im volle Gang. —. Seit letzten Montag wird der hieſige Einwohner L. ver⸗ mißt: man vermuthet, daß er das Weite geſucht hat.— Der älteſte Bürger Neckarau's, Herr Orth, wurde geſtern zu Grabe getragen. Er erreichte ein Alier von 84 Jahren. Die zahlreiche Leichenbegleitung gab das beſte Zeuguiß der Ach⸗ tung, die ſich der Verſtorbene im Leben zu erringen und er⸗ halten verſtand. 0O Neckarau, 14. Juli. Der hieſige Turnverein wird Sonntag den 18. d. M. einen Ausflug mit Muſik⸗ begleitung zu dem in Frieſenheim ſtattſinden Tu rner⸗ feſt verauſtalten, zu welchem Zwecke die Kapelle Ullrich von dem Vereine engagirt wurde. Dem Vernehmen nach werden einige Mitglieder desſelben, welche ſich bei gleichen Veranlaſſungen mehrfach ſchöne Preiſe errungen, ſich wieder betheln Vormittags dort ſtat finden den Preisturnen etheiligen. Neckarau, 14. Juli. Ein fürchterlicher Selbſt⸗ mord wird uns von Altrip p berichtet. Ein hleſiger Einwohner entfernte ſich Montag früh mit Selbſtmordge⸗ danken umgehend, ſeine entſetzten Angehörigen mit der Ver⸗ ſicherung zurücklaſſend, daß er ſeinen Tod in den Fluthen des Rheins ſuchen werde. Und es ſchien dem Unglücklichen furchtbarer Ernſt mit dieſer Drohung zu ſein. Er begab ſich nach Ludwigshafen und ſtürzte ſich— in die dortigen Wirth⸗ ſchaften, bis die Fluthen des Bieres über ihm zuſammen⸗ ſchlugen. Sei es nun, daß ihm der Ort zu 7 Vorhaben nicht geeignet genug erſchien, ſei es, daß ſich die Luſt ſich eben wieder in ihm regte, genug, er rettete ch nach Mannheim, um ſich dort bon ſeinen Stra⸗ pazen zu erholen. Hier packte den Selbſtmordkandidaten nun plötzlich wieder finſtere Verzweiflung und es ſtieg neuer⸗ dings der unheimliche Entſchluß in ihm auf, dem traurigen Daſein auf alle Fälle ein Ende zu machen, zu welchem Be⸗ hufe er ſich noch in einer bekannten Wirthſchaft 10 M. pumpte, ich nach Neckarau begab und dort ſich wiederholt in das naſſe Bierelement ſtürzte; doch mit dem gleichen Erfolge, er konnte ſeinen Tod nicht finden. Schließlich ſah er die Fruchtloſigkeit ſeiner Bemühungen ein und erkannte, daß ein höheres Geſchick ihn von ſeinem frevelhaften Thun abhalten wollte. Er kehrte deshalb Dienstag Abend zu ſeiner trauern⸗ den Familie zurück, welche ſchon Freunde und Bekannte aus⸗ geſchickt, um mit Stangen und Fiſchhaken nach der Leiche des Selbſtmörders im Rhein zu ſuchen und die Nachricht von dem Auffinden derſelben ſtündlich zu hören vermeinten. Weinheim, 14. Juli. Herr G. A. Jäger, Kaufmann dahier, beabſichtigt in der Vahnhofſtraße neben Herrn A. Platz eine Villa zu erbauen; mit den Arbeiten ſoll dem⸗ nächſt begonnen werden.— Die Arbeiten auf unſerm Marktplatz gehen jetzt zu Ende, was von den Umwohnern freudig begrüßt wird. 5 1 Karlsruhe, 13. Juli. Der Streit innerhalb der katholiſchen Volkspartei iſt ſeitens der Extremen eingeſtellt. Die lebhaft angefochtene Stellung des Redacteurs vom Bad. Beobachter“, Dr. Kauſen, hat durch Beſchlus der Generalverſammlung der Aktiengeſellſchaft für weiter Befeſti⸗ gung erhalten. Man hört, daß der neue Erzbiſchof im An⸗ fang des nächſten Monats kommen werde.— Im Hardt⸗ wald ſollen einige Mal Verſuche gemacht worden ſein, Feuer anzulegen. In zwei Jällen hätten Spaziergänger aufgehäu⸗ feltes Laub und Reiſig, das glimmte, anzetroffen. Jedesmal ſei das Feuer noch rechtzeitig entdeckt und unterdrückt wor⸗ den. Nunmehr erlſeß das e Verbot gegen das Tabakrauchen in den jungen aldſchlägen, deren Boden mit Laub und dürrem Gras bedeckt iſt.— Ein ſchon mehrmals deſertirter Soldat machte dieſer Tage abermals einen Fluchtverſuch, wurde aber wiederum eingefangen.— Ein Herr, Dr. Thorwald, hat als Wetterprophet auf Grund einer Reihe von Entdeckungen, zu denen er durch lange Forſchungen geleitet worden, das für Juli vorher⸗ geſagte Wetter bis jetzt getroffen. Bis zum letzten Drittel des Monats werde Trockenheit vorherrſchen, dann aber auf⸗ friſchende Winde eine kühle Periode ſtark⸗r und anhaltender Feterwelſe einleiten.— Im Jahre 1888 ſoll der 12. badiſche Feuerwehrtag hier abgehalten werden. Karlsruhe, 14. Juli. Bei heutiger Schöffengerichts⸗ Sitzung wurden die Helden des„Pinſelrechtes“, der Maler⸗ zögling Geiger zu ſieben Tage Haft, der Sprößling des Malers Profeſſor Hoff, Herr Hoff ſunſor zu 10 Marl Strafe und der Maler Schlichtengroll zu 20 Mark Strafe verurtheilt, und zwar von Rechts wegen. Es handelte ſich um die berühmte Ohrfeigenaffaire gegen den Redakteur des Bad. Landesboten, H. Lippe. Freiburg, 14. Juli. Zu dem Glaſerſtrike ge⸗ ſellt ſich nun der Schreinerſtrike Die hieſigen Schreiner⸗ geſellen verlangten die 10ſtündige Arbeitszeit. Eine Anzahl Meiſter ging nach längeren Verhandlungen auf das Begehren der Geſellen ein und bewilligte 10 bezw. 10½ſtündige Ar⸗ beitszeit: ein anderer Theil wies das Verlangen zurück, in Folge deſſen etwa 50 Geſellen die Arbeit einſtellten und zum Theil die Stadt ſofort verließen. Da eine Einigung unter den Geſellen nicht erzielt worden iſt, ſo dürfte der partielle Strike ſeinen Zweck wohl nicht erreichen. Das Verlangen der Arbeiter kann übrigens kaum ein unbilliges genannt wer⸗ den. Die Meiſter wollten offenbar die Verhandlungen in die Länge ziehen, bis die Bauzeit vorüber wäre. Die Arheiter erlaſſen einen Aufruf, den Zuzug fremder Geſellen nach Frei⸗ burg zu verhindern. Anus Baden. In Bruchſal brannte am 13, d., Vormittags halb 10 Uhr der Dachſtuhl des Hauſes des Land⸗ wirths Botterer in der Durlacherſtraße nieder und wurde der zweite Stock durch die Löſcharbeiten ſtark beſchädigt. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt. Weder Gebäudefünftel noch Mobiliar iſt verſichert.—In Aufen, A. Donaueſchingen, brach im Haus des Meßners Lehmann Feuer aus, welches in kurzer Zeit nicht nur dieſes, ſondern außerdem noch die Kirche, das Schulhaus und 7 andere Privat⸗ häuſer verzehrte. Zwölf Familien ſind obdachlos.— Am 17. Auguſt wird wiederum ein mit., 2. und 3. Wagen⸗ klaſſe ausgerüſteter Sonderzug von Baſel über Karls⸗ ruhe nach Berlin abgehen. Zu demſelben werden 45 Tage giltige Rückbillete ausgegeben. Der Zug geßt Vormittags 10 Uhr 20 Min. von Baſel, um 3 Uhr Nachmittags aus Karlsruhe ab und trifft in Berlin am 18. Auguſt, Mor⸗ gens 9 Uhr 35 Min, ein. Der Zug hält bei den nachbenann⸗ ten Stationen: Müllheim, Freiburg, Dinglingen, Offenburg, Appenweier, Oos, Raſtatt, Karls ruhe, Durlach, Bruchſal, Heidelberg, Maun heim, Frie⸗ drichsfeld, Weinheim, Beusheim, Auerbach, Bi⸗ ckenbach, Darmſtadt, Frankfurt, Hanau, Bebra, Nordhauſen, Belzig. Fr. C. Ludwigsbafen a. Re. Am 20., 21. und 22 September d. J findet dahier die Ifälziſche Kreis⸗ Lehrer⸗Verſammlung ſtatt. Die Vorbereſfungen für Zweck und Feſtlichkeit ſind bereits im Gange. Alle das all⸗ gemeine Intereſſe in Anſpruch nehmenden Verhandlungen und Beſchlüſſe werden von dem Preß Komite durch die gütige Vermittelung der ſämmtlichen pfälziſchen Zeitungen, der Mannheimer Zeitungen und verſchiedener Lehrer⸗ und Schulzeitungen unter dem Korxeſpondenzzeichen%Er Oeffentlichkeit übergeben. Die Geſchäftsleitung iſt konſtituirt wie folgt: 1. Geſammt⸗Ausſchuß: Bürgermeiſter Kut⸗ terer 1. Vorſtand, Dr. Geiſtbeck, K. Lokalſchul⸗ Inſpektor II. Vorſtand, Lehrer Oſter, Schriftführer. 2. Vergnü⸗ gungs« und Dekorations Au 5: Stadtrath Wendel Hoffmann jun., Vorſtand, 9 Jalkenherg, Schriftführer. 3. Wohnungs Au Sſchu Kaufm. Peter Rixius, Vorſtand, Lehrer Schaefer, Schriftführer. 4. Empfangs⸗Ausſchuß: Stadtralh J. Wolff, Vorſtand, Lehrer See, Schriftführer. 5. Finanz⸗Ausſchuß: K. Steuer⸗Einnehmer Voeklinger, Vorſtand, Stadt⸗Einnehmer Lieb, Kaſſirer, Lehrer Gutwein, Schr hrer. 6. Muſik⸗ Ausſchutz: Lehrer Röhrig, Vorſtand, Bahn⸗ Einnehmer Dobler Schriftführer 7. Ordnungs⸗N us ſchuß: Stadt⸗ rath Waldkirch, Borſtand, Lehrer Rüttiger, Schrift⸗ führer. 8, Ausſtellungs Ausſchuß: Direklor Cloß⸗ mann, Vorſtand, Lehrer Fellenberger, Schriftführer. 9. Wirthſchafts Ausſchuß: Stadtrath Thomas, Vorſtand, Lehrer Hoffmann, Schriftführer. 10, Preß⸗ uund Sekretariats⸗Ausſchuß: Lehrer Huſſong, Vorſtand Stadtſchre ber Günther, Schriftführer M. Frankenthal, 14. Juli. Der Athlet und Turnlehrer, Herr Eruſt Bohlig aus Mutterſſadt, weſcher gegenwärtig in ſeinem Heimatlorte auf Beſuch iſt, hält heute Don⸗ nerſtag den 15. Juli, Abends 8 Ühr, in der Turn⸗ halle hier einen Vortrag über das Turnn unter entſpre⸗ chender Vorführung von Kraftleiſtungen. Die Entwicklung der Körperkräfte und die Kräftigung der Muskulatur iſt für Jedermann von ſo Intereſſe, daß es wohl keiner weiteren Anregung bedarf, den einmalfgen Vortrag eines gebildeten Turnlehrers zu einem recht beſuchten zu machen. Dürkheim a.., 13. Juli. Ueber einen neuen Fall unſchuldiger Verurtheilung wird hier ſehr viel geſprochen. Der Winzer Jakob Meyer aus dem benachbarten Grethen, wurde vor nahezu 2½ Jahren wegen Körpernerletzung mit nachgefolgtem Tod vom Zwaibrücken zu acht Jahren Zuchthaus verurtheilt. Nunmehr hat ſich heraus⸗ geſtellt, daß nicht We Jakob Meyer, ſondern deſſen Bruder Chriſtian der Thäter war und wurde Jakob Meyer, nachdem er von ſeiner Strafe 28 Monat im Zuchthaus zu Kaiſerslautern verbüßt hatte, in 5 geſetzt. Die Richter dürſte hier kaum eine Schuld treffen, vielmehr iſt es unbe⸗ greiflich, wie ein Mann, mit dem Bewußtſein ſeiner Schuld, den unſchuldigen Bruder ſo ruhig büßen laſſen konnte. Dies iſt jedenfalls der Gipfel des Egoismus Nun gibt es aber auch Leute, welche behaupten, Jakob Meyer habe um die Schuld ſeines Bruders gewußt und habe ſich freiwillig ge⸗ opfert. Dies wäre nun fedenfalls der Gipfel der Aufopferung. uf die Aufklärung über den wirklichen Thatbeſtand iſt man ſehr geſpannt. Aus der Pfalz, 14. Juli. Geſtern ſollen 4 Männer aus Hochſpeyer geſchloſſen in das Unterſuchungsgefängniß des kal, Landgerichts Kaiſerslautern eingeliefert worden ſein. Wie es heißt, handelt es ſich um eine Brunnen⸗ vergiftung.— Den Veranſtaltern der von der proteſtan⸗ tiſchen Geiſtlichkeit der Pfalz an die Kammern des Landes gerichteten Petition um Gehaltsgufbeſſerung iſt vom Kammerpräſidium die ſchriftliche Mittheilung zuge⸗ ſtellt worden, daß beſagte Petition der k. Staatsregierung zur Würdigung hinübergegeben worden iſt. + Worms, 13. Juli Daß Geld nicht immer glücklich macht, ja oftmals das Gegentheil eintritt, beweiſt folgender Vorfall wieder ſo recht draſtiſc. Ein hieſiger Wir th, der ehedem in nicht ſehr glänzenden Verhältniſſen lebte, kam durch Erbſchaft plötzlich in den Beſitz größerer Summen Mit dieſem Geld kehrte aber auch der Größenwahn bei ihm ein, der durch die, bei ſolchen Umſtänden nie fehlenden Schmarotzer noch tüchtig genährt wurde. Häuſer wurden 4. Sate. General⸗Anzeiger. 10, Jult gekauft, Pferde und Fauſpage angeſchafft und diverſen andern Roblen Paſſionen gehuldigt ꝛc. Endlich wurde dieſes Schla⸗ raffenleben ſeinen wirklichen Freunden zu bunt. Man that die nothwendigen Schritte und war das Reſultat, daß der zute Mann als geiſtesgeſtört in einer Anſtalt untergebracht wurde. Hoffentlich iſt ſein Zuſtand nicht unheilbar. Neueſte Nachrichten. Schon 1874 am 10. April wurde in Berlin unter dem Namen:„Verein für Humanismus zur För⸗ zerung des Geſammtwohls“, ein einflußreicher Boden⸗Com⸗ munaliſtrungs⸗ u. Boden⸗Verſtaatlichungs⸗Verein gebildet, der ſich gegenüber der Ungunſt der Verhältniſſe des Jahres 1878 vertagte. Jetzt aber, nachdem ſich ſchon die Freunde der Hrund⸗ und Bodenreform am 6. Junt in Berlin verſammelt hatten, iſt es zu einer definitiven Conſtitutrung gekommen. Männer wie B. A. Securius⸗Wiesbaden wurden ſofort unter Einſendung von 300 Mark an den Schatzmeiſter des Vereins, Buchdruckereibeſitzer Robert Funke in Berlin, permanente Mitglieder. Der Groß⸗ induſtrielle Michael Flürſcheim⸗Gaggenau iſt enfalls beigetreten. Herr Flürſcheim hatte ſchon vorher in einer hoͤchſt beachtenswerthen, in ſeinem eigenen Ver⸗ lage erſchienenen Broſchüre die demokratiſche Partei zum Eintritt für die Grund⸗ und Bodenreform aufge⸗ fordert. Ebenſo hatte er im Verein mit dem Großgrundbeſitzer C. von Helldorf Baumersrode und Martin Hildebrand⸗Charlottenburg zur Berliner Vorverſammlung am 6. Juni eingeladen. Wir werden den Statutenauszug der neuen ſozialen Geſell⸗ ſchaft zum Abdrucke bringen. Bemerkenswerth iſt, daß felbſt Blätter wie die„Magdeburger Zeitung“,„Berliner National⸗Zeitung“ ꝛc., die dieſen Dingen überſpröde gegenüberſtanden, ſympathiſche Berichte über die neue andliga bringen. Ehrenpräſident iſt Herr Dr. A. Theordor Stamm⸗Wiesbaden. München, 14. Juli. Der Prinzregent geht nicht nach Augsburg, die Begegnung mit dem Kaiſer findet nur hier ſtatt. Gotha, 14. Juli. Die„Gothaer Zeitung“ berichtet Der Kaiſer, der Kronprinz und die Kronprinzeſſin be⸗ glückwünſchten Guſtar Freytag anläßlich ſeines ſieben⸗ ſigſten Geburtstages telegraphiſch. Der Kaiſer ließ dem Dichter mittheilen, daß ſeinem Bilde in der National⸗ Gallerie in Berlin ein Platz angewieſen ſei. Wien, 14. Juli. Die„N. F. Pr.“ theilt aus Bel⸗ zrad mit: Gerüchtweiſe verlautet aus Niſch, daß am Tage der Eröffnung vor der Skuptſchina zwiſchen Abgeordneten ohne legale Certifikate und Gendarmen, wel⸗ che deren Eintritt hindern wollten, eine Balgerei entſtand. Zwei Frührer der Oppoſttion beſchwerten ſich beim Kö⸗ nig. Garaſchanin ordnete eine Unterſuchung an. Die Oppoſition lehnt den Beſuch der Skuptſchina ab, ſolange nicht dieſe Angelegenheit geregelt iſt. Paris, 14. Juli. Die Ausweiſungs⸗Ver⸗ Igung iſt dem Herzog von Aumale heute zugeſtellt Verſteigerung. worden; derfelbe wird in Folge deſſen morgen nach England abreiſen. London, 14. Jult. Bei den geſtrigen Ruhe⸗ ſtörungen in Belfaſt wurden zwei Gensdarmen und zwei Unruheſtifter getödtet und zwölf Perſonen ſchwer verletzt. Auch in Limerick fanden Ruheſtörungen ſtatt und die Polizei war gezwungen die Waffe zu gebrauchen, da die Menge ſich weigerte, auseinander zu gehen. Mehrere Perſonen wurden verwundet. London, 14. Juki. Dem„Reuter'ſchen Bureau“ zufolge iſt die Nachricht der„Wiener Preſſe“ von einer Note Englands an die Mächte, worin unter Anderem geſagt ſein ſollte, daß England Angeſichts des Vorgehens Rußlands in Batum drei Panzerſchiffe in die Dardanellen entſenden müßte, um ſich vor weiteren Ueberraſchungen zu ſichern, vollkommen unbegründet. London, 14. Juli. Bis heute Abend 7 Uhr waren 631 Wahlreſultate bekannt; davon entfallen auf die Konſervativen 307, diſſentirenden Liberalen 78, Glad⸗ ſtonianer 170 und Parnelliten 81. Bei den heutigen Wahlen gewannen die Konſervativen 7, die Gladſtonianer 1 Sitz. Rom, 14. Juli. Vom 13. bis 14. Mittags er⸗ krankten reſp. ſtarben an Cholera in Codigoro 3/, in Venedig 0/1, in Brindiſt 11/3, in San Vito 20/1, Oſtuni 0/1, Oria 2/2, Erchie 8/2, Francavilla 44/17, Latiano 25/10, San Donati 6/2, in Trieſt in derſelben Zeit 3/1 Perſonen. Briefkaſten. N. 8. M. In Ihrer Angelegenheit it es das Beſte, wenn Sie ſich an das amerikaniſche Conſulat, vertreten durch Herrn J. C. Momaghan, L. 11, 1. Baumſchulgärten hier wenden. Gegen die üblichen Gebühren, die übrigens ſehr mäßig ſind und nur einige Mark betragen, werden Sie am ſicherſten Ihren Zweck erreichen. „Sch. Vor Allem verſchaffen Sie ſich eine Abſchrift des betr. Urtheils, auf das Sie ſich berufen; ſenden Sie uns dieſelbe zur Durchſicht ein und wir werden Ihnen ſodann ſagen, welchen Weg Sie einzuſchlagen haben und was azu er⸗ reichen iſt. „A. in Ladeuburg. Die betreffende Correſpondenz ver⸗ miſſen wir. Falls dieſelbe von allgemeinem Intereſſe, er⸗ bitten Erneuerung der in Verluſt gerathenen Mittheilung. B. in L. Beſtätigen den Empfang Ihrer gefl. Zuſchrift vom Geſtrigen, danken Ihnen für Ihre freundliche Mitthei⸗ lung, werden an der angeführten Stelle Erkundigungen ein⸗ ziehen und würden bedauern, wenn wir faktiſch myſtifizirt worden ſein ſollten. Bewahren Sie uns auch fernerhin Ihr geneigtes Intereſſe. 5 Abonnent in W. mit dem Motto:„Ein jedes Aemt⸗ chen hat ſein Schlempchen!“ Der offene Sprechſaal ſtehl un⸗ ſeren Abonnenten zur Verfügung; die Einſender müſſen uns gegenüber aber mit ihrem Namen für die Wahrheit und Richtigkeit ihrer Mittheſlungen eintreten Anonyme Mitthei⸗ lungen finden grundſätzlich keine Berückſichtigung. Herrn—u hier. In Erwiderung Ihrer Anfrage betr. den geſtrigen Artikel aus Neckarau, können wir Ihnen mit⸗ theilen, daß die Klagen und Beſchwerden aus der Bürger⸗ ſchaft als ſolche herrühren und daß der gerügte Mißſtand Feselſschaft itra- Narren. eeeee eee Jum Anſene Ihifffahrt, Jandel und Perkehr. Mannheimer Diempfſchleppſchifffahrts⸗Geſellſchaft. 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Hermann, von Antwerpen. 0„Franffurt XXI,, Schiffer J. Pfaff, von Rotterdam. „„Louis Link“, Schiffer H. Gaſſert, von Antwerpen. Wasserstands-Nachriehten. Datum Stand! Datum Stand Konstane, 18. Juli 4,16—0% 1 Emmerloh, 18. Juliſ 2,07— Kohl, 18.„ 3,18—%07 füymwegen, 15.„ 8,68—0,03 Haxaàu, 14.„ 4,58—%10 Arnhelm, 12. 3. 0,10 germershelm, 14.„ 1,85—%½0 Neeckar. Mannhelm, 15.„ 4,55—,9 tlhellbronn, 1 Malnz, 14.„ 1,81(—0,02 Sberbach, 14. 1,15 Bisbrioh, 18.„ 2,56 +0,04 Kannkelm, 15,„% 4,58—0,½0 Caub, 14.„ 2,55 420505 Main. Coblenz, 271 0,7[Würzburg, Köln, 14.„ 2,90 4 0,10 Frankfurt 18.„ 0,24 Düsseldor“ 14.„ 2,66 40%06] Mos e. Dulsburg, 13.„ 1,95 4/,02 Ruhrort, 14.„ 3½1 007 Urier, 14.„ J 0,74—006 —— Sorfin, 14 Juli. Weſzen Juni-Jufi 149.60, Sept. Okt. 151.50, Roggen Jull-Aug. 128.50, Sept.-Okt. 130.50, Küböl loco 43.20, Aug.-Sept. 42.80 Sbiritus 10% 3770, Juli-Aug. 38.70, Hafer Juli- Aug. 128.50. Aüg.-Sept. 121.— Weizenmehi 0 loco 19.20 dito 00, 20.50, Roggenmehl o 1oeg 18.20. Paris, 14. Juli. 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CCVVVVVV 3%———— ee Geſ ſang Arrem Süngerluft. langen könſienn 18. Jull. General. Abeiger denlſher Gewerſberehur. Aufruf und Bitte. gewerkverein der Fabrik- und hbilfsbedürftiger alter Soldaten und deren Hinterbliebenen eine Handarbeiter, Maunneim l. Krieger⸗Wohlthätigkeits⸗Lotterie. Samſtag, den 17. Juli Abends ½9 Uhr rei 9 ſt Mar Orts Ul kkl 15 kl ammlung Die werkthätige Unterſtützung bedürftiger erkrankter 5 regeſfen eß Bet⸗ alle Sorten Bodenlacke u. Boden⸗ on Seiten der Ver⸗ 1 el, pfiehlt bill. eine, wie des Landesverbandes, welcher jetzt faſt ſämmtliche Vereine in Baden J mit 40,000 Mitgliedern umfaßt, iſt man eifrig beſtrebt, für die Unterſteung K nothleibender Kameraden und deren Hinterbliebenen zu ſorgen, allein die Mittel richt, daß wir unſer Stiftungsfeſt ſind gar beſchränkt und ſo manche Vereine vermögen ihrer Aufgabe mit eigenen ˖ zuü erſe en. Die Anſprüche an die Verbandskaſſe wachſen horn“ feiern, und daher das Erſcheinen immer mehr, die Zahl der hilfsbedürftigen alten Soldaten, namentlich ſolcher, denen ein geſetzlicher Anſpruch auf Verſorgung nicht zuſteht, nimmt noch zu, während die Mittel der Invalidenſtiftungen von Jahr zu Jahr zurückgehen. mals ans Herz legen. 6883 Den bedürftigen Wittwen und Waiſen alter Soldaten möchle man auch in oder äußerlich ſo wende er ſich ohne im Lokal Alpenborn. Um zahlreiches Her bittet Der Vorſtand. Gleichzeitig den 8 Miglledern zur Nach⸗ Soldaten iſt eine der Hauptaufgaben der Militärvereine. Sonntag, 25. Juli im Lokal„Alpen⸗ Kräften nicht nachzukommen. in der Ortsvereinsverſammlung am 17. d. M. ſämmtlichen Mitgliedern noch⸗ dringenden Fällen Hilfe bringen. Heſirks Gewerkperein 8 eingeſetzt haben. Mannheim lI. 8 Lokal„Neckarhafen“ K 4, 1. Samſtag, den 17. ult Außerbr dentliche Mitglieder⸗Verſammlung. Tagesordnung: 1. Ortsvereins⸗Protokoll. 2. Entrichtung der Beiträge. 8. Aufnahme LNeuer Mitgtieder. 878 Der Vorſtand. Hezirksgewerkverein der FJabrik⸗ u. Hand⸗ verbandes bereit. arbeiter Neckaran. Sountag, 18. Juli, Nachm. 2 Uhr und Waiſen wird gabe geſtellt, und zur Beſchaffung eines größeren Fonds für dieſen ſollen ſodann weitere Gewinne angekauft werden. Karlsruhe im Juni 1886. Geueralberſaumlung Irhr 85 Degenfeld, Generallt. z. D. I. Präſtdent, Krumel, Kriegsrath im Vereinslokale zum„Wilden Männ.“ II. Präſident, L. Kraut, Verbandskaſſter, Gaſtel, Major a.., Tagesorduung: 656. Profeſſor, Direktor der Kunſigeweröſchule, Hepp, a.., 1. Generalrathsprotokoll⸗Verleſung u. Kramer, Erpeditor, Frhr. v. Schilling Major a D. Wett ſte in, Zergliederung. Inſpektor, Ziegler, Medizinalaſſeſſor, in Karlsruhe; Dr. Ernſt Blau 8, Bierteljahres⸗ Bericht ſämmtlicher Kaſſen und 8. VBortrag des Vorfitzenden Herrn Friedr. Waldecker über die Dauptſächlichen Streitfragen der Arbeiterbewegung, wozu ſämmtliche Mitglieder zu zahlr. Erſcheinen einladet 6851 naueſchingen; Fiſcher, Bürgermeiſter in Zell a/H Premierlt. a. O. in Baden. des Krieger⸗Vereins in Mannheim, G 7, Der Badiſche Militärvereins⸗Verband veranſtaltet zum Beſten 1 elfarb en Es werden 60,000 Looſe zu 1 Mark ausgegeben; die Gewinne, vorzugs⸗ in Silbergegenſtänden von gediegenem Werthe beſtehend, betragen 30,000 115 Dem ub ſener del liegt als denl welt 1 der Hinterbliebenen der Ge krik⸗ allenen und jener Krieger zu gedenken, welche Leben und Geſundheit im Kriege akt Jabriß Ind Handarbeiter So viele leiden jetzt noch an den Folgen des Feldzuges Di⸗ Ausübung dieſer Pflicht hat ſich der Bad. Militärvereins⸗Verbands zur Auf⸗ nun mit Gutheißung Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs, des hohen Protektors des Verbandes, und mit Genehmigung Großb. Regierung von dem heces auf Verlangen perſönlich 955 Präſidium des Landesverbandes eine Wohlhätigkelts Lotterie veranſtaltet: für—. brieflich. die gewiſſenhafte Ausführung des Unternehmens, deſſen Ertrag ausſchließlich für Unterſtützungszwecke dient, ſtehen die Vertreter des Landesverbandes ein. Bevor die Ausgabe der Looſe erfolgen barf, ſind zufolge hoͤherer Anordnung freiwillige Gaben im Werthe von 10,000 Mk. aufzubringen; aus dem Loosertrag Wir wenden uns vertrauensvoll an alle edle Menſchenfteunde und an alle deutſchgeſinnten Männer mit der Bitte um gütige Spendupg von Gaben zur Förderung unſeres Unternehmens. Auch Geldgaben ſind ſehr willkommen Zur Annahme von Gaben ſind die unterzeichneten Vertreter des Landes⸗ Dank und Segen der nothleidenden alten Solbaten, der armen Wittwen en edlen Gönnern in reichem Maaße zu Theil werden. enhorn in Müllheim; Dr. Blume, Bezirksaſſiſtenzarzt in Philipps⸗ burg; Conrad, Profeſſor in Konſtanz; Dreß, rner uts⸗ beſitzer in Gondelsheim; Löhlein, Hauptmann a. O. Strafanſtalts⸗ ⸗ODirek⸗aller Art werden ſchnell u. ſicher geheilt tor in Bruchſal; Wittmer, Landtagsabgeordneter in Eppingen, Zimmer Zur Annahme von Gaben iſt ferner 5 Verthold Fuhs, Vorſtand I wohne von 1 ab in P 6, 6. Firniſſe ran mi Senelbel ſchnell trocknend und beſter Onalität, Gründlicher Zith erunterricht wird nach leichtfaßlicher Methode er? theilt. von einer Lehrerin, die 12 Jahre in Karlsruhe mit dem beſten unterrichtete. Zu erfr. H 6, 10. eine hoch, Glgstbüle rechts.— Pianino. Schneider G 3, 16 6823 Hat Jemand ein chroniſches Leiden oder Schmerzen, ſei es in Kopf, Bruſt, Magen, Leib oder Glleder, innerlich ögern an Frau Späth, J 2 Nro. 9, 9900 5 en 055 verſchiedenen Kreuzſaitig, 11ß g Rean alten Krankheiten gänzlich befreit. da⸗ Maunheim runter eine Frau. welche ſchon ſeit 5 mzüge und Wohnungen jeder Jahren an Magenkrebs fürchterlich e e Holzer,.4,8/9, 6262 litten und jetzt vollkommen geheilt iſt das dankend veröffentlich wird. Nä⸗ Zum Waſchen urd Bügeln wird angenommen. J 2, 20, 3. Stock. 68 Kelluerinnen, Halsmähchen für hier und auswürks fortwäh. geſuch ſowie Mädchen jeder* anpfiehl plaeirt Fr. Becker, F 5, 20. N lt die allerhöchſten eg Kleider, Schu et Li Herzmann, E 21 Für Wirthe. 300 Dutz. Meſſer und Gabeln, Eß⸗ Kaffeelöffel billig zu D. Herzmann, 0 Pferde⸗ und Bügelde von M..50 an. L. Herzmann, E 2, 12 Neue Tuchlaen für 115 paſſend. Alle Arbelter ihre Schürze weiß, blau—— aalen f ſie nur zu L. 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Sie ſelbſt, Herr Maumefan, wiſſen ſehr wohl, daß in unſerer Zeit Niemand mehr Geld hat, als die Kauf⸗ leute. die reichſten unter meinen Freunden beſitzen nicht viel mehr, als ſie ſelbſt brauchen..„ Soll ich mich etwa an einen Bankier wenden? Der wird zwei Tage Bedenkzeit und die Unterſchrift von zwei oder drei meiner Freunde verlangen Schon ſeit einer Weile rückte Pascal auf ſeinem Stuhl unruhig hin und er, ſo wie Jemand, der einen Vorſchlag muchen will und nur auf die günſtige Gelegenheit dazu wartet. — Wenn ich es wagen düurfte.. begann er, als Valorſay endlich chwieg. — Nin? — Dann würkde ich mich anbieten, Herr Marquis, Ihnen die 25,000 Francs zu beſchaffen. — Sie? — Ja, ich. — Vor heute end ſechs Uhr? — Gewiß! Ein Glas friſches Woſſe, in der Sahara einem Verdurſteteken gereicht, könnte keine ſo belebende Wirkung hervorbringen, wie Pascals letzte Worte. — Ich nähme Ihr Anerbieren gern an, Herr Maumejan, erwiderte Va⸗ lorſay, der ſeine Freude kaum zu verbergen vermochte, wenn 5 es nicht für unpaſſend halten müßte — Warum denn? — Darf ich mich denn, nachdem der Baron mich abſchlägig beſchied en hat, noch an ſeinen Vertrauensmann wenden, an einen ſeiner Beamten — Entſchuldigen Sie! fiel ihm Pascal lebhaft in's Wort. Ich bin Niemandes Beamter.. Herr Trigault iſt mein Client, wie dreißig oder vierzig Andere, nichts mehr... Ich übernehme verſchiedene ſchwierige Auftraͤge, führe ſie aus, man bezahlt mich, und wir ſind quitt — Ah! Was Sie nicht ſagen! Nach dem Blick, mit dem er Pascal anſah, hätte man glauben können, daß er Verdacht geſchöpft habe. Doch es war nicht der Fall. — Sollte etwa, fragte ſich Valorſay, der Geldverleiher, in deſſen Auftrag Maumejan handelt, der Baron ſein?.. Er hätte ſo Gelegenheit, ſich von Mir Zinſen zahlen zu laſſen, die er auf ſeinen Namen nie hätte ver⸗ Gortſehung folgt.) Seilerwaaren- und Schuhmacherartikel-Eu-gros- Geschäft be⸗ Iidor Heins eimer. Maſchinenſtrickereien laz.en. gearbeitet G 7, 12½, parterre. 5888 Ankauf v. Winterartikeln, als: getragene Winterüberzieher, Mäntel, Joppen, Hoſen und Weſten, EE 2, 12. Brillen kauft man 1 15 und 43 M 2, 12 L. Herzmaun. Cylinder⸗Hüte Kaiſer⸗ kauft L. i 2, 12. 427 geht ſce Vir aöc lſe zahle 755 etzt ſcho a 8 1 S. Weflacnn, F 3,2½, 500 Einmacgläſer 5680 Synagoge gegenüber. pr. Stück 10 Pf. L D. Herzm Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Volksblatt und Handelszeitung) Um Millionen. Nach Emil Gaboriau bearbeitet von Hermann Roskoſchnd, (Fortſetzung.) — O, bitte! rief Pascal. Laſſen Sie ſich nicht ſtören 55 habe zufällig Zelt Valorſay glaubte, doch noch eine Erklärung geben zu müſſen. — Ich habe, ſagte er, vor einigen Tagen ſieben meiner Rennpferde kauft, und der Käufer, einer jener Millionäre, die nicht wiſſen, was ihrem Gelde anfangen ſollen, quält mich nun um die Zeitungsberichte über die Rennen, an denen die Pferde ſich betheiligt haben. Solchen Leuten, nam n wenn ſie Ausländer ſind, muß man ſchon ihren Willen thun. Sie wiſſe ihre Millionen nicht anders zu verwerthen, als indem ſte hunderterlei Dulunheit N begehen. Pascal nickte zuſtimmend. Er dachte an den Fremden, den er bei dem Baron getroffen, Türken Kami Bey, der ſich beklagt hatte, daß alle Welt ihm Pferde verkau die ſich nachher als elende Mähren herausſtellten. — Sollte Kami Bey der Erwerber der Pferde ſein? fragte er ſich wärum ſollte der Marquis in ſeiner bedrängten Lage nicht eine jener Fi beim Verkauf derſelben angewendet haben, die den Verkäufer in dem Staatsanwalt bringen können? Nach einer Weile ſtieß der Marquis einen Seufzer der un — Das wäre überſtanden! rief er. Er band die vor ihm liegenden Journale zuſammen, klingelte un dem eintretenden Diener, das Packet dem Prinzen Kami Bey im W zu überbringen. Pascal hatte alſo ſeine Ahnung nicht getäuſcht. keine Miene, was in ihm vorging. Der Marquis hatte ſich erhoben, und an den Kamin gachn, ſagte heiterem Ton: 5 — Nun, Herr Maumejan, wollen wir das Geſchäft acg mir führt Er ſpielte ſein Rolle Er babche ab General⸗Anzeiger. 16. Juli. Nean frey. Tohrmacher F 5, 1 empfiehlt eine große Auswahl 5 en gros— en detall. Taschenuhren, N22 Nr. 3. FRegulateure, Wnae Uhrtetbon, von Herren- und Knabenhütep unterm Einkaufspreis. unter Garantie zu 5 Um mein Lager zu reduziren, habe ich verſchiedene F den billigſt. Preiſen. einem Ausverkauf ausgeſetzt; Möbelmagazin, auf eine Parthie Ludwigshafen, Oggersheimerſtraße. 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Das iſt doch nur Scherz.. — Es iſt mein vollkommener Ernſt — Ich hatte doch das Wort des Barons? Das Wort! — Nun, eine bündige Zuſage hatte ich doch erhalten! — Es iſt ſehr oft unmöglich, zu halten, was man verſpricht, Herr Marquis Die Folgen dieſes Wortbruchs mußten für den Marquis ſchrecklich ſein; es war wohl die Beſtätigung ſeines Ruins. Er ſah aber doch ein, daß er ſich zuſammennehmen und dem fremden Mann keinen zu tiefen Blick in ſeine Verhältniſſe geſtatten dürfe. — Ich rechnete auf dieſe 100,000 Franes ſo beſtimmt, ſagte er. Nun eſt es nichts!... Ah! Der Baron hat gewiß keine Ahnung von der Verlegen⸗ heit, die er mir bereite — Entſchuldigen Sie, erwiderte Pascal, er iſt ſich deſſen ſo gut bewußt, bdaß er anſtatt Sie durch einen Brief zu benachrichtigen, mich mit vielen Ent⸗ ſchuldigungen zu Ihnen ſendet.. Als ich ihn vor einer Stunde verließ, war er troſtlos... Er hat mir auch aufgetragen, Ihnen anseinander zu ſetzen, daß es nicht ſeine Schuld iſt... Er rechnete auf zwei ſehr bedeutende Zahlungen, die leider ausgeblieben ſind... Geſtern iſt er den ganzen Abend herumgelau⸗ fen, um das Geld aufzutreiben Der Marquis ſah Pascal mit einem mißtrauiſchen Blick an. — So iſt alſo der Baron in Verlegenheit, ſagte er. — Offen geſtanden: ich glaube es. — Armer Baron!... Ich bedauere ihn.. aufrichtig — Sie ſcheinen es nicht zu glauben, Herr Marquis, bemerkte Pascal, aber der Herr Baron iſt augenblicklich wirklich knapp bei Caſſe. — Gehen Sie doch!... Ein Mann, der ſieben oder acht Millionen beſitztt — Eher zehn als acht Millionen. — Um ſo mehr Grund Pascal zuckte die Achtſeln. — Ich ſtaune, ſagte er. Sie ſo ſprechen— bten. Welche Einnatmen empfiehlt Prima tannen Bündelholz, à Str. 1,15 bei Entnahme von 10 Ctr. à Ctr. 1,10, ungebunden à Etr. 100 Pfg. Tannen⸗Klötzchen à Ctr, Deſtellungen nehmen entgegen: Georg Beiſel, Seckenheimerſtr. Z 7, 30 Anfertigung von Zellen und 6 jeder Art ſowohl aus eigenen Werkſtätten, wie fremden Fabrikats. 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Pascal ſah ihn verwundert an. — Ich vermuthe, ſagte er, daß der Herr Baron ſich nicht mehr mit den 100,000 Franes beſchäftigt... Ich ſchließe dies aus ſeinen letzten Worten „Was mich ein wenig tröſtet,“ ſagte er, iſt, daß der Marquis von Valorſay ſehr reich iſt und viele Verbindungen hat. Ich kenne mindeſtens zehn unter ſeinen Freunden, die ihm mit Vergnügen dieſen kleinen Dienſt erweiſen werden. Valorſay hatte noch immer gehofft. Die Gewißheit, daß er abgewieſen war, wirkte vernichtend auf ihn. — Man weiß bereits, daß ich ruinirt bin, dachte er. Er ſchenkte ſich een Glas Madeira ein, das er auf einen Zug leerte. Der Wein verlieh ihm für einen Moment eine verzweifelte Energie Sein Blut gerieth in Wallung, der Zorn überwältigte ihn. — Das iſt ſchändlich! rief er. Das iſt unanſtändig! Uund dieſer Her⸗ Trigault verdiente dafür eine ſtrenge Zurechtweiſung... Man hält nicht einen anſtändigen Mann drei Tage hin, um ihn nachher abzuweiſen... Hätte er es mir einfach abgeſchlagen, würde ich Rath geſchafft habe Gewiß koſtete es Pascal Mühe, die gegen den Baron gerichteten Injurien ruhig anzuhören, aber er bezwang ſich doch. — Ich muß geſtehen, Herr Marquis, ſagte er, daß ich mir Ihre Erre⸗ gung nicht zu erklären vermag. Was kann nur ſo Ihren Zorn erregen? — Ah! Sie wiſſen ja nicht Er hielt plötzlich inne... gerade noch zu rechter Zeit. Die Wahrheit ſchwebte ihm ſchon auf der Zunge. — Was? fragte Pascal. Herr Valorſay war aber ſchon wieder Herr ſeiner ſelbſt. — Ich muß heute Abend eine Schu d bezahlen, erwiderte er auf gu Glück. Es iſt eine Ehrenſchuld, die getilgt werden muß... kurz und gur: eine Spielſchuld. — Von bunderttauſend Francs? 25 eeenee fenſterſcheibe m. Rahmen.Roll⸗ laden eirca 1,5 m breit u. 3 m. hoch General⸗Anzeiger 16. Julf. 7. Seſte 71 5 Eine ganz neue Jalkenwaage zu Ein braver Junge in die Lehre ge⸗ 2. St., 4 Zi Zu⸗ 2. St. ei t möbl. 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Mts. ab zugeſendet erhalten, was wir denſelben hiermit bekannt geben und beifügen, daß jeder Staatsſteuerpflich⸗ tige zur Zahlung ſtädtiſcher Umlagen verpflichtet iſt und einen Forderungs⸗ zettel bei uns erheben kann, wenn ein ſolcher etwa nicht an ſeine Adreſſe ge⸗ langen ſollte. 691¹ Mannheim, 14. Juli 1886. Die Stadtikaſſe: Hoffmanu. Bringe mein Feinbügeln (eigene Spezialität) in empfehlende Erinnerung und ertheile gegen mäßiges Honorar Unterricht. Auua Degen, 0 1. 15. Neuer Chiffonter billig zu ver⸗ kaufen. J4 15. 6580 Ausverkauf Harzer Kanarienvögel. 047 2 4, 9, 4. St. Zwei große Magazinsthüren, complett mit Beſchläg und ſteinernen Gewänden, preiswerth abzugeben. 6469 1. 4. 2 Treppen. 82 Agenten-Cesuch. Die Firma W. Spindler, Stabliſſement für Färberei und Reinigung ſucht für Maunheim und Uaigegend eine geeignete Vertretung. 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Hübner, benuber deln Rakhbadse bisher Assistenzarzt an den medicinischen Universitätskliniken zu 1 und Giessen. dprechstunden: Vormittags 11—1 Uhr, Nachmittags—4 Uhr. 6566 Beſonders ma Größte von M..50, M..50, M..— bis M. 12.—, lerren-Anzüge in allen Farben M. 10, 12, 15, 20, 24, 30, 35 bis 45 Mark. Au fertigung nach Maass unts Garantie vorzüglichſten Sitzes. , 8 gelu raße. empfiehlt 15 großes in: OSen che aufmerkſam auf elegaut gearbeitete Fabrik in Arheitergarderoben au hieſigem Platze. 6788 5 Wheſd ſer Aulerk. Samſtag, den 17. Juli Abends 8/ f im Lokal zum„Goldenen Löwen. Verſammlung. Tagesordnung: 2. Verſchiedenes. E Der Vorſtaub. Nur J. 8 Neckarst 1. Nur J 1 8. 1. Ergänzung des Vorſtandes. 6812 At hleten, Club Mann' im. Sonntag, 25. Juli 1886 Es diene den Mitgliedern des bayr. Hilfsvereins zur Nachricht, daß die un⸗ entgeldliche Aufnahme in den Geſang⸗ elub bis zum erſten Auguſt feſtgeſetz 9918 Der Vorſtand. Bahr. Hilfsverein. Iſt. Alle ſpäteren Aufnahmen erfolgen nach den Statuten des Geſang⸗Clubs. Füahnenweihe in den Lokalitäten des Badner Hofes. Vorſchläge für Einzuführende können jeden Abend im Lokale„zur Eintracge, b Olmp. Sonntag, 18. Fuli d. F. Zuſammenkunft 2 Uhr im 199 „Prinz Friedrich“ daſelbſt Abgang präcis ½3 Uhr. zittet bringend Der Vorſtand. Epaziergang nach der Rheinau. Um rege und zahlreiche Hedengeng gemacht werden. Der porſtard. Volapükaklub Mannheim. (Weltsprachverein.) Jeden Aürkieg präzis 8½ Uhr Abends im Silbernen Kopf“(Nebenzimmer) Unterricht. Unſere Mülglieder find zur Theilnahme bei pünktlichem Erſcheinen ein⸗ 34 geladen. Neuaufnahmen können jederzeit vorgeſchlagen werd n. 6399 Der Vorſtand. Mercuria. Freitag, Abend 9 Uhr: Vetein⸗Verſammlung im Lokal EK 1, 8. Der Vorſtaud. 6723 Tuln- Verein. Unſere verehrl. Mitglieder, die ſich an dem vom 15. bis 18. Auguſt d. J M. B. J. Mannheim. Samſtag, den 17. Juli 1886, Abends präeis 8½ Uhr — 5 1258 18. Juli ilchgi Walbdfeſt. 075 885 Der Vorſtand. Miturzent. omfadsihun del ſchönem Wetter, Nachmittags 4 Uhr 300% 6en mit Familien am in Pforzheim ſtattfindenden noch zu betheiligen wollen ſich bis längſtens 18. Juli ber uns melden, da laut Rundſchreiben der Feſtausſchuß für ſpätere Anmeldungen die Beſorgung der Quatiere nicht mehr beſtimmt übernehmen kann. Außerdem machen wir noch darauf aufmerkſam, daß die General⸗Direktion der Großh. Bad. Staatsbahnen für die Dauer des Feſtes eine Fahrpreis⸗ ermäßigung in der Weiſe eintreten läßt, daß die vom 19. bis einſchließlich 18. Auguſt auf Bad. Stationen nach Pforzheim gelöſten einfachen Billete von den durch Feſtkarten ſich ausweiſenden Theilnehmern auch zur Rückfahrt benützt werden dürfen. Zu Schnellzügen haben dieſe einfachen Billete ſelbſt bei 306900 von Zuſchlagbilleten keine Giltigkeit. Der Vorkaud. Bayer. Hilfsverein. Gtſtigute Dulkania. Freitaß, Uhr 682 Heute Freitag, 18. Abends 9 Uhr 10 Am pünktliches Erſcheinen biktet 6825 Der Vorſtand. Männer⸗Gef angberein. Sonntag, den 18. Juli feiert der Ortsverbands⸗Verein ſein 0 IV. Stiftungsfest in den Lokalitäten des„Badner Hofes.“ Von—6 Uhr Concert, von 9 Uhr ab Fest-Ball, wozu wir unſere Mitglieder und Ehrenmitglieder mit Familien zu zahlreichern Beſuch freundlichſt einladen. Der Vorſtand. Fachverein der Maler, Tüncher u. Lakirer 6914 Bonnerſtag Abend 9 Uhr FPRORBE. 7 vollzähliges bittet —5 Der Vorſtauv. Gtſaug⸗Verein Germauia. in Man kefs Zu dem am Samſtag, den 17. Juli, Abends 8 Uhr—55 „Kaiſerhüte“ ſtattfindenden Stiftungsfest werden Karten nur noch bis Donuerſtag, 15. Abends von—10 10 bis 12 Uhr geöffnet un pfohlen Bſbliothek des Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Vereins(im Thurſzſaal des Kaufhauſes) iſt jeden Sonntag Vormittag von wird der Benützung unſerer ver⸗ ehrlichen Mitglieder beſtens em⸗ 107 Der Vorſtand. Uhr im Vereinslokale C 4, 21 abgegeben. Gleichzeitig werden diejenigen Mitglieder welche noch Gelder abzuliefern haben erſucht, ſolche gleichfalls Donnerſtag Abend abzuliefern. Diejenigen Mitglieder welche Decorationen für den Saal angefertigt haben werden gleichzeitig erſucht, ſolche Donnerſtag Abend im Lokale an die Feſteom⸗ d] miſſion abzugeben. Der Vorſtand: Eiſinger. Ruhrkohlen und Nusskohlen aus dem Schiff, nächſt der Kettenbrücke. Uln großes 185 zu 1 Purich N. Vurſch. „ 8 82 ſofort Beſtellungen bei 6904 Gebrüder Kappes, U 1. 12. 76,13. TII. LolLEk. Maunheim 1613 empflehlt seine weltbekannten, von ärztl. Autoritäten empfohlenen Drahtmatrazen als besten und billigsten Betteinsatz. Prümiirt mit goldenen und silbernen Medaillen: Heidelberg, Karlsruhe, 8ydney, Melbourne, Mannheim, Amsterdam, London, Antwerpen. Durch Vortheilhafte nsellle Einrichtung mit Dampf⸗ betrieb, bin ich in den Stand gesetzt, meine Matrazen durch billige Preise(schon von M. 14.— per Stück an) Jedermann zugängli eh zu machen. 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