Nr., Areitag, 23. Juu 1880. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Unter den hervorragenden Männern Frankreichs iſt zur Zeit unſtreitig der weitaus hervorragendſte der Kriegsminiſter Boulanger. Es drängt ſich Jedem, der die Ereigniſſe der letzten Monate bezw. Wochen ver⸗ folgt hat, unwillkürlich das Gefühl auf, als ob dieſer Mann noch einmal dazu berufen ſein ſollte, in der Ge⸗ ſchichte ſeines Vaterlandes eine„große Rolle“ zu ſpielen. Die Bedingungen hierzu ſind auch in gewiſſem Sinne vorhanden. Mehr wie alles Andere entſpricht dem franzöſiſchen Volkscharakter die Verehrung, ja, wenn es ſein muß, Vergötterung einer einzelnen Perſon, beſonders dann, wenn ſich an dieſe Perſon Hoffnungen und Wünſche knüpfen, die ſozuſagen in Fleiſch und Blut des„Volkes“ übergegangen ſind. Einen Mann, von dem ſich annehmen ließe, daß er das Zeug dazu habe, dem nationalen Inſtinkte der Maſſen Rechnung zu tragen und zum Durchbruche zu verhelfen, würde man in dem demokratiſchen Frankreich ohne alle Bedenken mit einer Machtvollkommenheit bekleiden und ihm perſönliche Ge⸗ walt in einem Maße verleihen, wie ſie kaum ein Herr⸗ ſcher auch in dem abſolutiſtiſchſten Staate beſitzen duͤrfte. Ein ſolcher„nationaler Heros“ war Gambetta, den aber das Schickſal in der Mitte ſeiner Laufbahn hinweg⸗ geriſſen hat. Boulanger hat indeſſen vor Gambetta den in den Augen der leicht empfänglichen Franzoſen un⸗ ſchätzbaren Vorzug, daß er Soldat iſt, eine Berufsart, deren Träger erfahrungsgemäß bekanntlich ſich weit mehr zum Cäſarismus und zur Diktatur qualifiziren als ſimple Zivilperſonen. Aus dieſem Grunde erklärt ſich auch die Popularität, die der derzeitige franzöſiſche Kriegsminiſter in ſo hohem Maße genießt. Man muß ſich eigentlich erſtaunt fragen: was hat denn dieſer Mann in ſeinem ſeitherigen Leben Großes gethan, das an Verhimmelung grenzende Ovationen, wie ſie ihm erſt jüngſt wieder ſeitens der Pariſer Bevölke⸗ rung dargebracht wurden, gerechtfertigt erſcheinen ließe. Im Kriege hat er ſich nicht ausgezeichnet, d. h. jeden⸗ falls nicht mehr wie hundert Andere auch, denn in den Jahren 1870/71 war er noch Kapitain, zu deutſch Hauptmann. Als Kriegsminiſter und als Politiker hul⸗ digt er dem Radikalismus und hat es ſich bis jetzt an⸗ gelegen ſein laſſen, die Armee zu republikaniſiren, indem er aus den höheren Kommandoſtellen alle diejenigen Offi⸗ ziere entfernte, die bei ihm im Verdachte monarchiſcher Geſinnung ſtanden. Außerdem hat er mit fieberhafter Thatigkeit daran gearbeitet, die Streitkräfte Frankreichs zu reorganiſiren und zu heben. Daß er in dieſer Rich⸗ tung Erfolge, und zwar ganz bedeutende aufzuweiſen hat, das wird nicht allein in Frankreich, ſondern auch in Deutſchland anerkannt. Dieſe, wenn auch vorerſt nur auf dem Wege der Vorbereitungen zum Kriege bekundete militäriſche Tüch⸗ ligkeit, die natürlich in den Augen der Franzoſen in's Teuilleton. —.RNichtige Duellſtrafe. Hundert Jahre mag es her ſein, vielleicht auch noch darüber, daß ein Kriegshauptmann Urſache zu bitterer Klage hatte, weil ſeine Offiziere, durch⸗ aus achtbare Leute, von der Manie beſeſſen waren, ihre nur gegen einander zu üben und in internen Raufereien— vulgo Duellen— ihren Muth zu zeigen. Die trengſten Verordnungen, die härteſten Straf⸗Androhungen uchteten nichts. Die Zahl der Duelle verminderte ſich ſelbſt ann nicht, als Todesſtrafe auf den Zweikampf geſetzt wurde. Der f ie der dem Unweſen durchaus ein Ende ge⸗ macht wiſſen wollte, verfiel außf eine andere Idee und ließ zum Staunen ſeiner 5 hekannt geben, daß alle Geſetze gegen die Duelle aufgehoben ſein ſollten. Er verlangte von ſeinen Untergebenen nur, daß in jedem einzelnen Jalle ihm von dem Duell Meldung e werden ſolle. Selbſtver⸗ ſtändlich kam man dieſem Verlangen Pui nach. Am näm⸗ lichen Tage ſchon meldeten ſich zwei Duell⸗Aſpiranten. Der Marſchall empfing ſie mit grimmiger Freundlichkeit und er⸗ ſuchte ſie, nach beendetem Duell wieder bei ihm zu erſcheinen. Es währte auch gar nicht lange, daß die beiden Raufbolde in das Zelt des Marſchalls zurückkehrten, beide unverſehrt. Diesmal hatten ſie einen weniger freundlichen Empfang, denn der Vorgeſetzte ließ ſie hart an:„Das nennen Sie ſich duel⸗ liren? Keiner verwundet? Die Herren haben mich wohl zum Beſten? Ich erſuche Sie, ſofort zum Kampfplatz zurückzu⸗ kehren und nicht mit heiler Haut wieder vor mir zu er⸗ ſcheinen!“ Die Offiziere mußten gehorchen, ſie nahmen den weikampf wieder auf, und nach einer jetzt etwas längeren iſt ſtellten ſie ſich zum dritten Male bei dem Feldmarſchall. er Eine von ihnen trug den Arm in der Binde. Dem Oberſt CTommandirenden war der gute Humor noch nicht zurückgekehrt, denn abermals erklärte er den jetzt ſchon Kampfesmißen, daß er ſolche Spielerei mit Duellen nicht erner dulden wolle. Wenn die Herren darauf eingingen, einander mit den Waffen zu bekämpfen, ſo ſollten ſie das auch wie Männer thun und nicht wie Kinder, ſo ſollten ſie mit dem Degen nicht blos ſpielen. Zum dritten Male mußte der Zweikampf aufgenommen werden und erſt, als die beiden Gegner übel zugerichtet waren und für lange Zeit kampf⸗ unfähig, erklärte ſich der alte General zufriedengeſtellt. Das Mittel balf; es waren nur ganz wenige Beiſpiele noch nöthig, Itt ſtamüſiſche Stiegsminfſer. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Grſcheint täglich, Fonn- und Feſttage ausgensmmen. Mannheimer Handels⸗Seitung. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Ungemeſſene vergrößert wird, iſt es ohne Zweifel, die dem Kriegsminiſter Frankreichs die Sympathieen ſeiner kriegeriſch geſinnten Landsleute zuwendet. Ein anderer plauſibler Grund für ſeine Popularität iſt auch gar nicht erſichtlich, denn, wie geſagt, groß ſind die Thaten nicht, die er bis jetzt vollbracht hat. Man feiert den Mann einfach jetzt ſchon für das, was man in Zukunft von ihm erhofft. Boulanger verkörpert in ſeiner Perſon nichts Anderes als den Revanchegedanken. In dieſer Thatſache liegt ſelbſtverſtändlich die Be⸗ deutung des Mannes für unſer deutſches Vaterland. Boulanger iſt mehr als ein gewöhnlicher Phraſenmacher, er iſt allem Anſcheine nach ein vorſichtiger, aber ſchlau berechnender Kopf, der weiß was er will. Was will er aber? Das iſt die Frage. Sie iſt für unds Deutſche von großer Bedeutung, denn Boulanger's künftige„Größe“ ſteht in direkter Beziehung zu den Geſchicken unſeres Vaterlandes. Hat der Mann ſich Napoleon Bonaparte zum Vorbilde ge⸗ nommen und will er gleich dieſem durch glänzende Thaten die Anwartſchaft auf die Alleinherrſchaft ſich erwerben? Oder will er es vorher mit einem Staats⸗ ſtreich verſuchen, um ſodann unmittelbar darauf der Nation zu zeigen, daß ſolcher eine dringende Noth⸗ wendigkeit war zur Wiederauffriſchung der Glorie Frankreichs? Oder will er ſich damit begnügen, im Revanchekriege ohne ehrgeizige Hintergedanken ſich an die Spitze der von ihm geſchaffenen gewaltigen Heer⸗ haufen zu ſtellen, um nach errungenem„Siege“ wieder zurückzutreten in die vorherige Stellung? Wir wiſſen nicht, welche dieſer drei Möͤglichkeiten eintritt und wir vermögen daher auch nicht die hier ge⸗ ſtellten Fragen zu beantworten. So viel aber ſteht feſt: Zur Bewahrheitung jeder dieſer Muthmaßungen gehört unter allen Umſtänden eine Vorausſetzung, und dieſe iſt der Krieg. Denſelben predigt zwar der franzöſiſche Kriegs⸗ miniſter nicht in derjenigen plumpen Weiſe, wie man ſie ſonſt von renommirenden Säbelraßlern gewohnt iſt, aber in allen ſeinen Reden, und deren ſind es bekannt⸗ lich nicht wenige, ſpricht er von der„nationalen Wieder⸗ geburt“, eine Phraſe, für deren richtige Auslegung die Chauviniſten angelegentlichſt Sorge tragen. Wenn ſte in ihrer Interpretation noch ſo weit gehen, Herr Bou⸗ langer fühlt ſich nicht bemüßigt, ſie zu rektifiziren; er hat nichts dagegen, wenn man in ihm den Rächer Frank⸗ reichs erblickt und ihm Abſichten imputirt, deren Vor⸗ handenſein an und für ſich ſchon den Kriegsminiſter eines großen Militärſtaates zu einer den Frieden gefähr⸗ denden Perſönlichkeit machen müßte. Das läßt tief blicken, kann man hier auch mit dem oft iitirten Sabor ſagen. Was aber auch die Zukunft bringen mag, wir wollen ihr ohne Zagen entgegenſchauen. Unſere Kraft iſt noch die alte, und daß wir ſie an Denjenigen nach Jund die Duellwuth hatte ſich plötzlich verzogen, die Offtziere vertrugen ſich, und ihre ganze Kühnheit wendete ſich ferner⸗ hin gegen den Feind. —, Amerikaniſch. Ein merkwuroſger Selbſtmorover⸗ ſuch wird aus Desmet, Dak. berichtet. Archibald Reid kaufte einen Revolver, ging nach Hauſe und ſchoß ſich ein Kugel in die linke Bruſt. Die Kugel durchbohrte die Lunge. Reid ging darauf wieder in den Laden, in welchem er das Piſtol gekauft hatte, und ſagte, die Waffe gefalle ihm nicht. Er erhielt ſein Geld zurück und ließ den Revolver dem Händler. Hierauf begab ſich Reid in ſein Zimmer und ging zu Bette. Erſt mehrere Stunden nachher e ſeine Freunde, was eſchehen war. Der Verwundete, deſſen Vater ein Waſe oe kaer⸗ anſäſſiger Geiſtlicher iſt, wird möglicher Weiſe ge⸗ neſen. — Abdreſſeu⸗Styl. Folgende von einem biederen Sachſen herrührende Brief⸗Adreſſe iſt kürzlich bei einem Berliner Poſtamte eingegangen: „An härrn Eichen Kehler, aus dräſen, alleweil aber mit ſeiner Frau in Berlin im hodell ze Rom under de Lindenbeeme,'s zimmer wees ich nich, aber der gällner. 5 de Briefmarge is uff de and're ſeite, indem, weil ſte hier nich mehr hingink.“ Der Brief kam aus Dresden⸗Altſtadt. Auf der Rückſeite war zu leſen: „abſender Karl Gogg, geht niemanden niſcht an!“ — Zweierlei. Advokat(der ein übelbeleumundetes, von ihm vertheidigtes Individuum umarmt, nachdem er deſſen zarten Sinn für Häuslichkeit geſchildert, mit Rührung): „Meine Herren, ich kann nicht anders!“ Der woll ſün kbird freigeſprochen, eilt ſogleich zum Advotaten und will ihn aus Dankbarkeit umarmen.„Entferne Dich, Halunke,“ ruft dieſer,„wir ſind hier nicht im Gerichtsſaal!“ —. Unerhört. Gräfin:„. Ja, meine Damen, es überſteigt wirklich alle Begriffe, was 190 ietzt das Dienſtper⸗ ſonal herausnimmt! Denken Sie ſich: Nenlich laſſe ich durch meine Köchin 10 Looſe der Wohlthätigkeitslotterie kaufen; bei der Gelegenheit hat ſie auch für ſich 5 Looſe gekauft. Wie ich mir nun dieſe anſehe, finde ich, daß die Köchin viel höbere Nummern befitzt als ich“ beſtem Können erproben werden, die zum zweiten Male in freventlichem Uebermuthe die Brandfackel des Krieges ſchwingen, dafür brauchen wir keine Garantie zu leiſten. Hier gehen wir unbedingt mit dem Kanzler, wenn er in ſeiner markig⸗ſtolzen Weiſe ſagt:„Der Appell an die Furcht findet in den deutſchen Herzen keineu Wiederhall! Deutſches Neich. * Berlin, 21. Juli. Die jüngſten politiſchen Maß⸗ nahmen gegen die Sozialdemokraten haben in der liberalen Preſſe, auch in nationalliberalen Blättern, welche grundſätzlich von der Nothwendigkeit des Sozia⸗ liſtengeſetzes überzeugt ſind, eine ſcharfe Verurtheilung gefunden. Sehr richtig ſagt die„Deutſche Wochen⸗ ſchrift?: Die Ausweiſung Singer's, die Anklage gegen die Leiterinnen der Arbeiterinnenvereine ꝛc. haben den Sozialdemokraten theils neue Anhänger, theils mitleidige Freunde gewonnen, welche kein Hehl machen aus ihren Sympathien für die Verfolgten. Es war eine höͤchſt unkluge Politik, dieſes Mitleid wachzurufen, welches über einzelne extreme Anſchauungen hinwegſieht und auch im Arbeiter wieder den Menſchen mit politiſchen Rechten und mit dem Anſpruch auf ungefährdete Exiſtenz und Erwerbsfreiheit entdeckt. Das Syſtem Puttkamer's, die Regreſſton aus Furcht und Mangel ſozialpolitiſcher Vor⸗ ausſicht hat ſich ſchlecht bewährt und zeitigt Früchte, welche die Urheber nicht vorausgeſehen. Hoffentlich tritt da bald ein Wandel ein und kehrt man zu dem Grund⸗ ſatz zurück, daß mit Ausnahmsgeſetzen und mit einer Ausnahmsanwendung derſelben ſich Staat und Geſell⸗ ſchaft nur ſelbſt ſchädigen.“— Aus„Neud eutſch⸗ land“(Kamerun) brachten bekanntlich engliſche Zei⸗ tungen vor einiger Zeit alarmirende Nachrichten über handelspolitiſche Verwickelungen zwiſchen den weißen Händlern dortſelbſt und der einheimiſchen Bevölkerung. Man wird ſich erinnern, daß damals darauf hingewieſen wurde, daß der in Kamerun ausgebrochenen Handels⸗ ſtockung ein politiſcher Charakter nicht beiwohne, daß dieſelbe vielmehr lediglich dadurch hervorgerufen worden ſei, daß zwiſchen den Händlern und den Eingeborenen wegen des in Europa erfolgten Rückganges der Preiſe für Palmöl und Palmkerne eine Einigung über den Einkaufspreis jener Produkte nicht erzielt werden konnte. Die Richtigkeit dieſer Auffaſſung hat ſich vollauf beſtätigt. Nach neueren Nachrichten aus Kamerun iſt die Handels⸗ ſtockung daſelbſt gegenwärtig ſchon wieder beſeitigt, nach⸗ dem ſich die Eingeborenen dazu verſtanden haben, die Landesprodukte zu entſprechend reduzirten Preiſen ab⸗ zugeben. * Die mit der Sichtung und Bearbeitung des Ma⸗ terials der angeſtellten Unterſuchung über die Sonn⸗ tagsruhe betraute Kommiſſion, welche aus den Herren Direktoren Eſſer, von der Oſten, Wilhelmi, — Thieriſche Einbildungskraft..:„Ste haben ja die Natur verſchiedener Thiere ſtudirt; glauben Sie an ie Einbildungskraft der Thiere?“ .:„Ich möchte dieſelbe beſtreiten“ 5 .:„So dachte ich auch; da erzählte mir aber mein Freund, daß er einen Pudel gehabt, der ſich zwei Jahre lang eingebildet, er ſei ein Jagdhund.“ — Logik.„Das kann nicht ſo forrgehen, Franz, Du mußt jeßt ernſtlich arbeiten! Dein Papa plagt ſich auch das ganze Jahr hindurch,“—„Du haſt ganz recht, Mama. Laß mich nur einmal verheirathet ſein— ich werd's dann meinen Kindern ſchon ſagen, daß ſie flns giud ſollen! Hat ſich mein Vater geplagt, ſollen ſich meine Kinder nur auch plagen!“ 8 Das äußerſte Mittel. Herr: Wir wären längſt handelseins hättet Ihr nicht allerhand Winkelzüge und un; aufrichtige Manöver probirt, anſtatt, wie ſetzt, gleich ehr⸗ erke zu gehen!“ äkler:„Gott ſoll mer hüten! Kann mer doch heim Handeln nicht gleich greifen zum äußerſten Mittelſ — Gefährlich. ern Lischen(zu ihretg twas Kott lebenden Couſin): Lieber Hans, ich wünſche c oft, ein Mäuschen 115 ſein, um Eure Geſpräch⸗ auf Eurem Zimmer ungeſehen belauſchen zu können. Student: Mein Kind, frühmorgens wäre das ſehr ge⸗ fährlich wegen der großen Kater. — Zu viel verlangt. Carl(beim Erledigen ſeiner Rechnungsaufgaben):„Du, Marie, ſag mir doch ſchnell: wie viel iſt 2 mal 22“ indsmagd:„Meinſt Du, ich ver reiß' mir Deinet⸗ wegen den Kopf!“ — Eutſchuldigung.„Emma, Du vorlautes Mädchen, Du mußt doch immer das letzte Wort haben!“ „Aber, Mama, ich hab ja nicht gewußt, daß Du nichts mehr ſagen willſt! —, Verdächtig. Regiſſeur: ch begreife Sie nicht, Herr Direktor, unſer neuer Liebhaber if a ſehr brav.“ r ektor:„Ja, ja— aber mir kommt ber 1 unheimlich vor,— er braucht nie einen Vorſchuß.“ — De„„Nun Hans, wie geht's Dir denn in der Schule 78.—„Banke, Onkel, ganz gut!“— ja heute Eure Noten bekommen] Der Wievielte bißt Du denn eworden?“— 38ſte!“—„Unter?“— Hunet Hen.“ 2. Seite. General⸗Anzeiger. 28. Jult⸗ 5 Scharpff und Stegemann beſteht, wird, wie die„Poſt“ mittheilt, in ihren Arbeiten jetzt eine kurze Erholungs⸗ pauſe eintreten laſſen. Trotzdem die Kommiſſton bereits ſeit Anfang Januar arbeitet, ſoll das noch zu erledigende Material kein geringes ſein, ſo daß noch längere Zeit bis zur Bewältigung deſſelben vergehen dürfte. Gaſtein, 21. Juli. Der Kaiſer nahm Vormittags das erſte Bad, darauf erfolgte die Promenade auf dem Kaiſerweg, ſpäter Vortrag Bülow's. Zum Diner wur⸗ de Statthalter Graf Thun geladen. Ausland. Wien, 21. Juli. Wie ich aus beſter Quelle höre, werden Erzherzog Karl Ludwig und Gemahlin, einer Einladung des Zarenpaares folgend, Mitte nächſter Woche nach Peterhof reiſen. Budapeſt, 21. Juli. In Fiume ſind ſeit Beginn ber Epidemie gegen Mitte Juli bis geſtern 94 Perſonen an der Cholera erkrankt, 55 geſtorben. In den letz⸗ ten 24 Stunden kam ein tödtlicher Fall vor. * Paris. Die letzten Montag zu Nouart(Ardennen⸗ Oepartement), dem Geburtsorte des Generals Chanzy, erfolgte Einweihung der Statue des ehemaligen Oberbefehlshabers der Loire⸗Armee und früheren Bot⸗ ſchafters in Petersburg, hat, wie der„Nat.⸗Ztg.“ gemeldet wird, das eigenthümliche Schauſpiel geboten, daß in Gegen⸗ wart des ruſſiſchen Militärbevollmächtigten, Barons Frede⸗ ricks, eine Reihe patriotiſcher Reden gehalten wurde. Unter den letzteren verdient die Anſprache des Generals Mathelin beſondere Erwähnung, welcher der Hoffnung auf einen nahen Revanchekrieg Ausdruck lieh. Der ruſſiſche General, welcher den Gegenſtand warmer Ovationen bil⸗ dete, dankte mit diplomatiſcher Zurückhaltung. Die Statue des Generals Chanzy trägt als Inſchrift die demſelben lugeſchriebenen Worte:„Mögen die franzöſiſchen Generale, welche den Marſchallsſtab Frankreichs erlangen wollen, ſich denſelben jenſeits des Rheins holen.“ Verſchiedenes. Von einem ſchweren Unglück, welches die Familie des Rittergutsbeſitzers von Hollweg auf Gr.⸗Weißenſee(Oſt⸗ preußen) betroffen, wird dem„Berl. Tagebl.“ Folgendes be⸗ kichtet: Am 10. d. wurde in der Familie des genannten Gutsherrn das Feſt der Silberhochzeit gefeiert, zu dem auch die beiden Söhne, der ältere Schüler der Kunſtakademie in Düſſeldorf, der jüngere Student der Heidelberger Univerſität, eingetroffen waren. Die Unterhaltung der jungen Männer, darunter noch mehrere aus der Umgegend, begann ſich um die Einrichtung von Waffen zu drehen, namentlich um die Konſtruktion des neuen Repetirgewehres, welches der Heidel⸗ berger Student beſchrieb; um die Deſinition den Zuhßrern 15 verdeutlichen, begab man ſich ins Jagdzimmer, in welchem affen aller Art an den Wänden hingen. Der jüngere Herr v. Hollweg ergriff ſofort ein doppelläufiges Gewehr, ohne borerſt zu prüfen, ob aſſelbe geladen ſei, ſpannte bei ſeinen Erklärungen den Hahn, und bei dieſen Manipulationen glitt der Daumen von demſelben, ehe er die Ruhe erreicht hatte, ab, ſchlug auf den Zündſtift und gleichzeitig krachte ein Schuß, von dem der Bruder in die rechte Bruſt getroffen gegen die angelehnte Thür und ins andere Zimmer ſtürzte, in dem ſich mehrere Damen befanden. Es folgte jetzt eine unbeſchreibliche Szene. Die Verwirrung unter den hinzugeeilten Gäſten wurde grenzenlos, als ſie den jungen Künſtler im Blute liegen ſahen. Die Mutter und mehrere verwandte Damen des Hauſes ſielen in Ohnmacht, während die Herren die ſchreckliche Situgtion ſogleich begreiſend, den jungen Mann auf ein Ruhebett legten, wobei der unglückliche jüngere v. H. ohne ein Wort oder eine Thräne zu verlieren, ſtill zuſchaute. Blücklicherweiſe beſand ſich unter den geladenen Gäſten auch der Dr. Kirchner aus K, der die Wunde ſo⸗ fort verband und ſie nicht für lebensgefährlich erklärte. Während man ſich noch beſchäftigte, erdröhnte 1 in einem oberen Zimmer ein zweiter Schuß. Alles ſtürzte dorthin. Der unglückliche jüngere v. H. konnte den Schmerz und den Vorwurf, Mörder ſeines Bruders zu ſein, nicht er⸗ tragen; er begab ſich auf ſein Zimmer und ſchoß ſich eine Kugel durch den Kopf, die ſofort ſeinen Tod herheiführte. Das 850 der Silberhochzeit hatte einen ſchrecklichen Abſchluß. Die Gäſte entfernten ſich nur die nächſten Ver⸗ wandten und der Doktor blieben zurück. Letzterem gelang es denn auch, den verwundeten Herrn v. H. bald wieder 155 Beſinnung zu bringen. Auf die Frage, wo der Bruder zei. antwortete man ihm ausweichend. Berlin, 18. Jull. Der Kaiſer hat angeordnet, daß Offiziere in 1 bei Wettrennen nur noch in Uniform reiten und mit Jokey's und Herren, die noch nach dem 1. Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. dDas Euſemblegaſtſpiel des Walhalla⸗Theaters hat unſerem Theater in 4 Vorſtellungen eine Einnahme von füber zehntauſend Mark gebracht. Der Löwenantheil bdieſer wahrſcheinlich etwas überraſchenden Einnahme fällt inſofern unſerer Theaterkaſſe zu, als dieſelbe 50 Ct. davon mrückbehält, außer den 8 Nghen allgemeinen Koſten, wie eleuchtung aber keinerlei Ausgaben hat, während Direktor Steiner aus ſeinem Antheile neben der Honorfrung eſten ſiezsiß Künſtler und der Beſtreitung der Reiſe⸗ die Tantiemen an die Operetten⸗Componiſten zu beſtreiten hat. Daß dieſe keine geringen ſind, wird Jedem einleuchten. Unter ſolchen Umſtänden dürfte es angezeigt ſein, wenn unſer Theater⸗Comite von der ihm ſo reichlich zu⸗ Rant und unerwarteten Einnahme von M. 5000.— einen leinen Theil denjenigen Männern als Gratifikation und Re⸗ muneration zufließen laſſen wollte, welche durch ihren eiſernen 25 dieſe Einnahme erzielen halfen, wir meinen in erſter zinie unſer wackeres Orcheſter, das ſich geradezu glänzend gehalten hat und trotz einer afrikaniſchen Hitze, während glücklichere Collegen bereits im Schatten kühlerer Denkungsart weilen durften, unermüdlich beſtrebt geweſen iſt, uns einen hohen Genuß 25 bereiten. Herr Kapellmeiſter Grau, einer der beſten Kenner und Dirigenten unſerer modernen Operette, iſt von der Art und Weiſe, wie ſich unſer Orcheſter in ſeine neue und ſchwierige Aufgabe zu finden wußte, geradezu entzückt geweſen, und hat er ſich voll Dankbarkeit auf das über die künſtleriſche Bedeutung dieſer unſerer Meiſter, wie er die Herxen nannte, ausgeſprochen. Sodann möchten wir auch an das verehrliche Theaterkomite die fernere geziemende Bitte richten, ſich gleichermaßen des techniſ unſeret Bühne erinnern und auch dieſen wackeren M für ihre außerordentliche Dienſtleiſtung eine Gratifikation zu⸗ kommen laſſen zu wollen. te der über Theater und Kunſt. berkiwnnd im Lante des nächlten Monals chen Perſonals an Männern Der erſte Baf des Berliner eer 8 17 Juli 1886 mit Joley's geritten haben, im Rennen nicht kon⸗ kurriren dürfen. Das Wetten mit erheblichen Summen, die nicht ſofort baar erlegt werden können, iſt gleich dem Hazard⸗ ſpiel ſtrafbar. Mit Buchmachern oder ſonſtigen nicht ſtandes⸗ gemäßen Perſonen zu wetten, ſchließzt einen Verſtoß gegen die Standespflichten in ſich. Mainz. Von einem ſeltſamen Mißgeſchick wurde der Küfer Löhr, welcher in Nackenheim arbeitet, betroffen. Derſelbe war am Sonnabend Abend in Geſellſchaft und wollte die wenigen Stunden bis zum Tagwerden durch einen Spazier⸗ gang ausfüllen, den er nach dem Rheinquai unternahm. Dort ſetzte er ſich auf eine Bank und verfiel in tiefen Schlaf. Als er erwachte, fand er, daß ihm Uhr, Kette, Portemonnaie und ſonſtige Werth⸗Gegenſtände geſtohlen waren. Dem Dieb fiel auch eine Brieftaſche in die Hände, welche neben verſchiedenen, für den Geſchädigten werthvollen Documenten ein Loos der Rothen Kreuzlotterie enthielt. Auf die betreffende Nummer iſt nun ein Gewinn von 30,000 M. entfallen, um deſſen Erlangung dem Beſtohlenen natürlich bange iſt. Die Wies⸗ badener Lotterie⸗Verwaltung iſt ſelbſtredend ſofort erſucht worden, den etwaigen Präſſentanten des Looſes anzuhalten und die Prämie nicht zur Auszahlung zu bringen. ſt die nebertragung der Retourbillets ſtraf⸗ bar? Dieſe für den Verkehr äußerſt wichtige Frage hat in jüngſter Zeit die Fachkreiſe lebhaft beſchäftigt. Von den Rechtsgelehrken hat namentlich der bekannte Göttinger Pro⸗ feſſor Rudolf von Ihering für die Uebertragbarkeit des Retourbillets ſich ausgeſprochen, und dieſer Anſicht ſind auch zwei Urtheile der Oberlandesgerichte Naumburg und Celle beigetreten. Die entgegengeſetzte Auffaſſung hat Altmann in Gruchot's Beiträgen 1886, Heft 1 vertreten. Neuerdings behandelt das Thema der Rechtsanwalt A. Weſtrum in der „Juriſtiſchen Wochenſchrift“ und ſucht dort zu beweiſen, daß, ſelbſt wenn richliger Auſicht nach die Retourbillets nicht übertragbar ſein ſollten, daraus noch nicht eine Strafbarkeit wegen Betruges gefolgert werden könne. Dieſelbe ſei aus⸗ geſchloſſen wegen mangelnden oder doch unerwieſenen Dolus. Schließlich wird noch darauf hingewieſen, daß, wenn ein gutgläubiger Reiſender das von einem Anderen erworbene ſtetourbillet vorzeigt, darin wohl überhaupt keine Täuſchung zu finden iſt. Er ſagt damit ja überall nicht und will damit nicht ſagen, er habe das Billet von vornherein für ſich er⸗ worben, und würde vielleicht auf beſonderes Befragen ſofort ausdrücklich das Gegentheil erklären. PVetersburg. Es iſt erwieſen, daß die Exploſion im Hofe des Hauſes Nr. 44 der Peskiſtraße durch ein neun⸗ zolliges Stahlgeſchoß eines Mörſers für Küſtenvertheidigung herbeigeführt wurde. In dieſem Hauſe beſindet ſich die Nie⸗ derlage des Eiſenhändlers Lanin. Um 2 Uhr langten ver⸗ ſchiedene Fuhren alten Eiſens dort an die der Trödler beim Alteiſenhändler Jegorow, der auf der Wyborger Seite wohnt, gekauft hatte. Jegorow, weil kürzlich ausgewieſen, verkaufte alle ſeine Waaren, unter welchen ſich auch zwei Geſchoſſe, ein elfzölliges und ein neunzölliges, beide vollſtändig geladen, befanden. Die Arbeiter hatten das größere Geſchoß bereits in die Scheune getragen; das neunzöllige entfiel ihnen, ex⸗ plodirte und dies koſtete fünfzehn Menſchen, neun Männern, zwei Frauen und vier Kindern das Leben. Es entſtand eine entſetzliche Verwüſtung; einzelne Gliedmaßen der Getödteten fand man unter den Wagentrümmern auf der Straße. Die beiden Geſchoſſe ſind neueſter Conſtruktion, waren ſehr theuer und können, da derartige Geſchoſſe erſt ſeit Kurzem eingeführt ſind, nur aus dem Artillerie⸗Polygon der Befeſtigungen oder aus dem Arſenal geſtohlen, reſp. von dort verkauft worden ſein. Lanin, vom Procurator gefragt, gab an, daß er die Geſchoſſe, nebſt einigen früheren, von Jegorow als altes Ei⸗ ſen gekauft, und will nicht gewußt, haben, daß letztere gela⸗ den ſeien. Er erklärte jedoch bald darauf, ſpäter. hätten die Arbeiter, wäre dieſer Unfall nicht eingetreten, die Geſchoſſe ſelbſt entladen und das Pulver herausgenommen, wie es auch bisher geſchah. Verſchiedene in der Scheune vorgefundene Geſchoſſe wurden in das Laboratorium der Artillerie über, führt. Ein anderes Gerücht meldet, daß auch Dynamit auf dem Wagen geweſen und mit explodirt ſei. Eine deutſche Kolonie befindet ſich jenſeits des Kau⸗ kaſus. In den Kreiſen Tiflis, Baroſin und Eliſabetgrad des ruſſiſchen Gouvernements Tiflis, befinden ſich 4931 deutſche Koloniſten, welche dort in den Jahren 1818,1837 und 1848 aus Württemberg eingewandert ſind. Dieſelben beſitzen zu⸗ ſammen 27,607 Deſſätinen Acker leine Deſſätine 1,09 Hektar), find wohlhabend und halten feſt an der Sprache und den Sitten ihres Heimathblandes. Die griechiſche Colonie Odeſſas, ſo ſchreibt die Od. Ztg.“, welcher das Säbelgeraſſel des Chauviniſten Paul Deroulsde zu imponiren ſcheint, beabſichtiat dem fran⸗ zöſiſchen Maulhelden ein ſehr ſinnreiches Geſchenk zu über⸗ reichen, welches ſie bereits im Juweliergeſchäft des Herrn Herbſt gekauft hat. Daſſelbe beſteht aus einem ſilbereiſelirten kaukaſiſchen Dolche und einem ſilbernen Tintenfaß, damit ihm der Stoff für ſeine politiſchen Donquixoterien nicht ausgeht. Eine Depeſche meldet, daß in Vancouver, Britiſh Columbien, eine zerſtörende Feuersbrunſtſgewüthet hat, welche die Stadt von Neuem in Aſche legte. Auch das Telegraphen⸗ amt ſſt niedergebrannt, daher weitere Einzelheiten noch nicht bekannt geworden ſind. operntheater gaſtiren. Das Gaftſpiel bezweckt kein Engage⸗ ment ſondern ſoll 1 der Baſſiſtennoth an dem letztge⸗ nannten Theater abhelfen.— Der Allaemeine Richard Wagner⸗Verein hat zu den Feſtſpielen in Bayreuth 30000 M. geſpendet, wofür allerdings von dem dortigen Ver⸗ waltungsrathe Billete als Gegenwerth gegehen wurden. — Die Bahreuther Tage werden nun in Bälde das In⸗ tereſſe der gebildeten Welt in Anſpruch nehmen. Vorläuſig wollen wir einiges über die 8 mittheilen; die Mit⸗ wirkenden ſind nun vollzählig dort verſammelt und unter⸗ iehen ſich fleißig den Proben. Die Regie führt, nachdem F aus München erkrankt, Fran Coſima Wagner elbſt. Die Dame nimmt ihren Sitz in der erſten Parterre⸗ reihe und folgt den Proben in der Partitur, die Richard Wagner mit Bemerkungen 9 Die Beleuchtung iſt vollſtändig die elektriſche, ſogar außen am Theater ſind zwei Lampen, die den Weg nach Bayreuth erleuchten.— Die italieniſche Oper in London im„Coventgarden⸗ theater“ hat am 19, ds. Mts. ihre Saiſon mit dem„Bar⸗ bier von Sevilla beendet.— Ludwig Barn ay tritt nun doch nicht in Berlin auf, wenigſtens wurde ſein Contrakt mit dem Wallnertheater wieder gelöſt. Der Bildhauer Leon⸗ hard Römer hat eine lebensgroße Büſte des großen Tra⸗ göden vollendet, welche ſehr gut gelungen ſein ſoll. Da wir gerade an den Steinporträts ſind, wollen wir auch des Denk⸗ ſteins erwähnen, welchen der jüngſt verſtorbene Poſſendichter Heinrich Wilken 29005 bekommt. Das Ganze iſt aus Marmor, im Sockel ſind Geburts⸗ und Todestag eingegraben, über dem Sockel befindet ſick das Medaillonbild. Die Eat⸗ hüllung ſoll demnächſt ſtattfinden.— Ernſt Wichert hat wieder einer dramatiſchen Kleinigkeit das Leben gegeben. Dido“ ein einaktiges Scherzſpiel erſcheint im Reclam ſchen Verlag und ſoll mit Geſchick und Humor gemacht ſein. „Auch ein franzöſiſcher Dichter Francois Coppee ar⸗ beitet an einem neuen Werk, einem Drama, das auf der Bal⸗ kanhalbinſel ſpielt.— In Lemberg beginnt am 1. des kom⸗ menden Monats eine deutſche Geſellſchaft eine Reihe von Vor⸗ ſtellungen, darunter als Novitäten„Tropfen Gift. und „Bigeunerbaron!— Maſſenets neue, von uns bereits er⸗ wähnte Over Werther“ wird ſtricte nach Waaner ſchen Nus Stadt und TCand. * Maunheim, 22. Juli 1886. „GEhemiſche FJabrik Rheinau Die Aktionäre bieſer Geſellſchaft waren durch öffentliche Einladung auf heute Abend in das Bankgebäude der deutſchen Unioubank einge⸗ laden worden, zum Zwecke einer Vorberathung über den Vertrag, welcher der nächſten Generalverſammlung zur Be⸗ ſchlußfafſung unterbreitet werden ſoll und der, wie wir be⸗ reits gemeldet haben, nach vorausgegangener Entſchließung über Liquidation und Auflöſung der Geſellſchaft den Ver' kauf des Geſellſchafts Vermögens zum Inhalte hat. Herr Rechts⸗Anwalt Dr. Darmſtädter übernahm den zahlreich erſchienenen Aktſonären gegenüber die Berichter⸗ ſtattung über den Verlauf der ſeit der letzten Generalver⸗ ſammlung Namens der Actionäre mit den Gläubigern der Geſellſchaft gepflogenen Verhandlungen. Derſelbe bittet die Verſammlung, dem aus der Wahl der Aktionäre hervorge⸗ gangenen Aufſichtsrathe mit dem vollſten Vertrauen entgegen⸗ zukommen. Nachdem der Verſuch der Aufnahme des Obli⸗ ationen⸗Darlehens geſcheitert ſei, handle es ſich darum, der eſellſchaft eigene Mittel zufließen zu laſſen, wenn man den Ausbruch des Concurſes, der ſonſt unvermeidlich ſei, verhüten wolle. Aus dieſer Erwägung heraus ſei der Gedanke zur Conſtituirung einer neuen Geſellſchaft entſprungen, welche die Aktiva und Paſſiva der Chemiſchen Fabrik Rheinau über⸗ nehmen und hiebei den alten Actionäcen, welche bereit ſeien, mit neuen Mitteln ſich zu betheiligen, gewiſſe Vergünſtigungen einräumen wolle. Das Aktien⸗Kapi⸗ tal der neu za begründenden Geſellſchaft ſei au 1 Mil⸗ lion Mark in 1000 Aktien feſtgeſetzt' wovon die eine Hälfte für die Erwerbung des alten Geſellſchaftsvermögens, die andere Hälſte als Bekriebskapital in Ausſicht genommen ſei. Wenn es gelinge, dieſe neue Geſellſchaft zu conſtituiren und die alte vor dem Ruin zu bewahren, ſo werde damit uglan ein öffentliches Intereſſe gewahrt und damit ein zumanitärer Zweck erreicht werden. Allerdings beſtehe ein Gegenſatz, allein man müſſe ſuchen, denſelben auszugleichen. Vor allem liege den Gläubigern daran, ihre Forderungen zu ſichern; von den Aktionären ſei vielleicht ein Theil bereit, bei der Neubegründung mitzuwirken, während andere derſelben ſich nur guf eine Abſtimmung beſchränken würden. Der Gang der Sache werde nunmehr der ſein daß eine am ſtattfündende Generalverſammlung über die Auflöſung der Ge⸗ ſellſchaft zu beſchließen hahen werde. Da hierzu eine Majorität von zwei Dritteln der Aktien nöthig ſei, dieſe Anzahl aber kaum aufzutreiben ſein werde, falle eine nochmalige Einbe⸗ rufung nöthig, wobei ſodann einfache Majorität zur Herbei⸗ führung eines rechtsgiltigen Beſchluſſes ſtatutenmäßig genüge. Er als Unparteiiſcher bikte, man möge die Sache eine irs et studio(ohne Voreingenommenheit) behandeln und dabei nicht vergeſſen, daß man weniger auf die Aktionäre, als vielmehr auf die Gnade Dritter, nämlich der Gläubiger der Geſellſchaft, angewieſen ſei. Komme eine Verſtändigung nicht zu Stande, ſo erübrige nur noch die ſchleunigſte Anmeldung des Kon⸗ kurſes, in welchem dann die Gläubiger vielleicht noch billiger und ohne Dauer den Aktionären irgendwelche Vergünſtiaung einzuräumen ſich in den Beſitz des Geſellſ g ee ſetzen könnten. Ein Genußſchein, wie er in Vorſchlag ſtehe und von der Preſſe lebhaft erörtert werde, ſei auch nicht ganz werthlos. Das Projekt, das vorliege, ſei annehmbar. man ſolle ihm nicht prinzipiell ſeindſelig entgegentreten. An die ſehr eingehenden Ausführungen des Herrn Vorſitzenden ſelbe ſich eine längere, lebhafte Debatte an, in welcher ver⸗ elbe gemeinſchaftlich mit Herrn Emil Hir ſch reichlich Ge⸗ legenheit hatte, Auskünfte und Aufklärungen zu ertheilen. Eine prinzipielle aber ſachliche Sppofition gegenüber den ſchon im Auszuge mitgetheilten, die Auflöſung der Geſellſchaft und den Verkauf des Geſeliſchaftsvermögens betreffenden Be⸗ ſtimmungen der Vorlage machte ſich nur vereinzelt geltend, o daß man mit der ſicheren Hoffnung auf eine friedliche Abwickelung der Angelegenheit auseinander gehen konnte. Der Ausbruch des Concurſes iſt damit wohl vermieden, die Neubegründung einer Geſellſchaft wird gemäß dem Ent⸗ wurfe allem Anſcheine nach ſich verwirklichen, wobei den alten Aktionären das Bezugsrecht auf 600 Stücke der neuen Aktien eJ pari binnen gewiſſer Erklärungsfriſt zugeſichert und der Eintritt einer wirthſchaftlichen Calamität, durch welche zahl⸗ reiche Arbeiterfamilien brodlos geworden wären, vermieden iſt. Auch über die Genußſcheine entſpann. ſich eine lebhafte Erörterung und auch hier hat es den Anſchein, als ob das Conſortium in der nächſten Generalperſammlung eine weitere Vergünſtigung zum Beſten der Aktionäre eintreten laſſen würde. Wir werden Gelegenheit haben, auf dieſe Angelegen⸗ heit noch näher und wiederholt zurückzukommen, „A. Gewerbe⸗ und Induſtrie-Verein Maunheim. Mittheilungen aus den letzten Ausſchußſitzungen. Nach Ver⸗ leſung des Protokolls der vorausgegangenen Sitzung, welche ſich vorzugsweiſe mit der Erledigung der Lehrlingsarbeiten⸗ Ausſtellung beſchäftigte und auch die Aufnahme von 4 neuen Mitgliedern zu verzeichnen hatte, nahm Herr Bouquet das Wort und hieß die beiden neugewählten Ausſchußmit⸗ gliedern Herrn G. Pfeifer und Herrn S. Scharpinet herzlich willkommen, glaubt auch der angenehmen Hoffnung Ausdruck verleihen zu dürfen, in den beiden Herken recht ſchätzenswerthe Mitglieder begrüßen zu können. Bei der nun folgenden Conſtituirung des Vorſtandes wurden die Intentionen verfertigt. Jede Perſon ſoll durch eine charakte⸗ riſtiſche Melodie(muſikaliſche Viſitenkarte) eingeführt werden; ferner verpönt der Komponiſt Duos, Terzette u ſ. w. Chöre, Enſembleſätze, vielmehr kennt er nur„muſikaliſche Rede und Gegenrede“.— Ein Berliner Blatt hat entdeckt, daß die Ha⸗ banera aus Carmen⸗Bizet vollſtändig aus Yradiers„Are⸗ Nerii entnommen wurde. Dieſer Tage ſtarb der Vater der erühmten Primadonna Frau Schröder Hanfſtängl. Herr Rentier Schröder beſaß früher ein Papiergeſchäft in welchem Herr Theodor Lobe, der bekannte Schauſpieler, in der Lehre Nene— Unſere vielgefeierten Berliner Gäſte haben bereits geſtern Morgen in aller Frühe unſere Stadt verlaſſen und ſich zu ihrem Gaſtſpiel nach Baden⸗ Baden begeben. Wir wünſchen denſelben den gleichen künſt⸗ leriſchen und pekuniären Erfolg wie hier, jedoch mit einer Bitte: Auf Wiederſehen! München, 21. Juli. Der Direktor der hieſigen Kunſt⸗ akademie, Piloty, iſt geſtorben. — Räth feledte. Nachdruck verboten. 9. 4 Man ſtelle nebige Buchſtaben ſo, daß B die Senkrechte einen bibliſchen Namen, K N 6Ss die Wagrechte eine Bezeichnung des F Teufels bedeuten. Setzt man dann ſtatt 1 des? einen Buchſtaben, ſo gibt die Senkrechte den Namen des Helden mehrerer Dichtungen und zugleich den Namen einer altarmeniſchen Stadt, die Wagerechte einen Geldbehälter. Auflöſung von Nro. 7. Richtig gelöſt Nr 3 85 5 8 on: H. er, V. 1 Di 5 0 Nr. 7 von: Poant enz, Hng Mialee 3 25., L. Keller, M. Seltz, E. Müller, Leopold Kahn, M. Schwarzſchild, Robert Löb, feache, te beeeud algghehen, Pent Adling waht uur r S auch Leute die das nicht löſen))). Auflöſung von Nr 8. Vier Beamte.(Vier Bam.) Richtig gelöſt Nr. 8 van: Emil Wörner, Paul Kißling, 23. Juli. General⸗Anzeiger. 8. Seike?“ Herren Meckaniker Bouquet als erſter Vorſitzender wieder, Sattlermeiſter Aulbach als Zter Vorſitzender neu, Gewerbe⸗ ſchulhauptlehrer Meyerhuber als Schriftführer wieder, Maler Albrecht als Kafſier wieder, Fabrikant Lehmann wieder und Kürſchner Pfeifer neu als Bibliothekare ge⸗ wählt und die Herren Schloſſer Bracher, Kupferſchmied Denzel, Tapezier Scharpinet und Schreinermeiſter A. Wurz als Beiſitzer ernannt. In der am 16. d. Mts. ſtattgefundenen Ausſchußſitzung beſchäftigte ſich der Vorſtand mit dem bereits von Großherzl. Landesgewerbehalle Karlsruhe mitgetheilten Ergebniß der verliehenen Staatspreiſe für die vom Verein eingeſandten Lehrlingsarbeiten. Bekanntlich iſt es das Beſtreben der Großh. Regierung, durch Verleihung von Staatspreiſen für ſchöne und gediegene Lehrlingsarbeiten den Verfertigern der⸗ 2 10 eine öffentliche Anerkennung zu geben, um auf dieſe eiſe den Gewerbefleiß zu heben und die jugendlichen Aus⸗ ſteller zu weiterem Streben anzuſpornen. Da die Preiſe in Natura noch nicht eingetroffen(ind ſoeben angekommen) konnte der Tag der Preisvertheilung noch nicht feſtgeſtellt werden. Des Weiteren beſchäftigte ſich der Vorſtand mit dem in jüngſter Zeit dem Bürger⸗Collegium unterbreiteten Antrag: die Errichtung eines Gewerbe⸗Schiedsgericht be⸗ treffend. In Anbetracht der hohen Intereſſen, welche der Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Verein an einem etwa zu errichten⸗ den Gewerbegerichts nehmen müſſe, wurde einſtimmig be⸗ ſchloſſen: es möge der verehrliche Stadtrath um gefällige Zuſendung des betreffenden Statutenentwurfs gebeten werden, um denſelben einer Berathung unterziehen zu können. Von Großh. Miniſterium des Innern wurde dem Ver⸗ eine zur geeigneten Verwendung 12 Tafeln„Zeichnungen für Schuhmacher überſandt. Die Tafeln ſind für die betreffen⸗ den Fachleute jedenfalls höchſt intereſſant und veranſchau⸗ lichen folgende Theile des Fußes: Tafel 1. Knochengerüſt des Fußes. Innere Seite. „ 2. Knochengerüſt(äußere Seite) und Längsdurch⸗ ſchnitt des Fußſkelettes. Knochengerüft von oben geſehen und äußere Seitenanſicht des Fußes. Innere Seitenanficht eines Mannesfußes und Querſchnitt deſſelben von oben geſehen. 5 Gehlinie(Meyer'ſche Linie) und Sohlendreieck. Sohlenform. Aufzeichnung der Sohlenfläche.(Nach Knöfel.) Aufzeichnung der Sohlenfläche.(Nach Seyferth.) Maß⸗Anlage. Stellung des Fußes bei verſchiedenen Abſatz⸗ höhen.(Knöfel) Durchſchnitt eines Fußes im Stödelſchuh.(Gerhard). „ 11. Lage des Fußes im Stiefel. „ 12. Aufzeichnung eines Obertheil⸗Muſters.(Nach öfel). Dieſen ſehr überſichtlichen 12 Tafeln liegt noch eine ge⸗ bruckte, ſehr eingehende Erläuterung bei und können dieſelben in unſerem Vereinslokal(Kaufhaus— Thurmſaal) in den Bibliothekſtunden jeden Sonntag von 10 bis 12 Uhr von edem Intereſſenten in Augenſchein genommen, event. ausge⸗ ehen werden. Todesſtgatiſtik. Das Gr. Bezirksamt Mannheim veröf⸗ fentlicht die Todesfällen und Todesurſachen im 2. Vierteljahr 1886 für den Bezirk und finden wir folgende Zahlen ver⸗ zeichnet: In den Monaten April, Mai und Juni 1886 ſind im Amtsbezirke Mannheim geſtorben(ohne Todtgeburten): 534(Stadt Mannheim: 353). Darunter waren unter einem Jahr: 203(Stadt Mannheim: 130), im Alter von 1 bis 15 Jahren: 69(Stadt Mannheim: 46). Es ſtarben im Amts⸗ bezirke an Blattern: Niemand, an Maſern: Niemand, an Keuchhuſten: 7(Stadt Mannheim:), an Ruhr: Niemand, an Typhus: 5(Stadt Mannheim:), an Rachendiphtherie: 2 851 85 unheim:), an Kehlkopferoup: 2(Stadt Mann⸗ eim:), an Scharlach: 5 155 Mannheim:), an Puer⸗ er: 7(Stadt Mannheim:), Die Zahl der Erkran⸗ gen in Mannheim an Blattern im April 1, an Typhus im April 4, im Mai 6, im Juni 11, an Puerperal⸗ ſieber im April 8, im Mai 1, im Juni 1, an Scharlach im April 22, im Mai 22, im Juni 6, an Diphtherie im April O, im Mai 4, im Juni 2. *Mächtlicher Spuck. Seit einigen Tagen reſp. Nächten werden die Bewohner der verlängerten Jungbuſchſtraße in onderbarer Weiſe in ihrer Ruhe geſtört und könnte man den mſtänden nach glauben, das wilde Heer ſei dort eingekehrt und halte ſeine nächtlichen Gelage. Singen, lärmendes Schreien und Gelächter, Hundegebell und ſelbſt Schießen wird dort vernommen und zwar kommt dies alles aus einem noch unvollendeten und daher noch nicht bewohnbaren Neu⸗ bau, in dem eine fidele Geſellſchaft, eine Störung bei „Mutter Grün“ durch die Polizei fürchtend, ſich zurück⸗ gezogen hat aber keineswegs ſo zurückgezogen lebt, wie unter ſolchen Umſtänden die Klugheit gebieten würde. „Turneriſches. Der Weſige Turnverein hat den herühmten Kraftturner und Wanderturnlehrer Herrn Ernſt Bohlig zu einem Vortrag über Turnen, verbunden mit Vorführung ſeiner erſtaunlichen Kraftproben, gewonnen Dieſer Vortrag findet nächſten Mittwoch den 28. Juli, Abends 8 hr, im Badner Hof ſtatt und dürfte diefe Nachricht ſbendde in Turnerkreiſen, als auch bei Freunden der Turnerei eudig aufgenommen werden und ein recht zahlreicher Beſuch erwartet werden, denn überall, wo Herr Bohlig auftritt, erregen nicht nur ſeine Ausführungen über die Turnerei, ſondern auch ſeine außerordentlichen praktiſchen Leiſtungen gerechtes Aufſehen. *Waldfeſt. Die Mannheimer„Liedertafel“ hält nächſten Sonntgg, den 25. dſs. Mts., in der Nähe der Rheinau ein Waldfeſt ab, zu welchem Zwecke die Ba⸗ diſche Bahn einen Extrazug nach Station Rheinau einlegt. Die Abfahrt geſchieht am Hauptbahnhof hier um 2 Uhr 45 Min. Die Rückfahrt ah Rheingu um 8 Uhr 10 Min. Das Feſt findet an einer ſchönen Stelle des Seckenheimer Ge⸗ meindewalds ſtatt und iſt das Arrangement der„Liedertafel“ würdig. Militär⸗Concert. Heute Donnerſtag concertirt im „Hieslean um“ in Ludwigshafen die Capelle des II. gayriſchen Pionier⸗Bataillons bon Speyer und dürfte dieſer Hinweis genügen, um ein recht volles Haus zu erzielen, zu⸗ mal der Eintritt für Jedermann frei iſt. * Stadtpark. Heute Abend findet im Stadtpark uin Doppel⸗Concert der beiden hieſigen Militär⸗Capellen ſtatt und werden beide Capellen abwechſelnd je eine Pisce pielen, während je die dritte Nummer von beiden Capellen zuſammen zum Vortrag gelangt. 5 * Zum Maurerſtrike. Im Laufe des geſtrigen Vor⸗ mittags reiſten auf Koſten der Strikekaſſe 48 Maurer nach Freiburg, 32 nach Mainz und 19 nach Osnabrück ab. Bis geſtern Mittag liefen von auswärtigen Fachvereinen an Unterſtützungen ein: Mk. 10,486,32. Auch von hieſigen Pri⸗ vaten ſollen ganz namhafte Summen gezeichnet worden ſein. * Zum Maurerſtrike. Die Armenkommiſſion der Stadt Mannheim läßt gegenwärtig die Liſte der ſtrikenden Mauvrer anfertigen. Die Gründe hierzu dürften ziemlich klar ſein. 5 Stzlägerei. Geſtern Abend entſtand überm Nikkar wiſchen Arbeitern der Eiſenbranche eine Schlägerei, wobei ie Hiebe hageldicht fielen. Ein hieſiger Einwohner ſah eine Weile zu, als ſich plötzlich von dem Knäuel eine Perſon los⸗ löſte, auf den harmlos Zuſchauenden zueilte und ihm mit einem ſogen. Todtſchläger einen wuchtigen Hieb verſetzte, daß er bewußtlos zuſammenſtürzte und ius allgemeine Kranken⸗ 8n SSn — haus gebracht werden mußte. Der Thater wurde, wie uns weiter mitgetheilt wird, heute früh in Haft genommen. „Fahrläſſigkeit Geſtern Nachmiktag ſiel vom 3. Stock des Hauſes D 4,( ein Farbtopf, der jedenfalls von einem An⸗ ſtreicher auf die Fenſterbank geſtellt u durch Unachtſamkeit herab⸗ ſtoßen wurde, auf die Straße, wobei einem vorübergehenden Herrn ein ſchöner Anzug durch herumſpritzende Oelfarbs ver⸗ dorben und eine vorheifahrende Droſchke ſowie der Kutſcher tüchtig verſpritzt wurden. 5 *Tabaklieferung. Wie aus dem Inſeratentheil dieſer Nummer erſichtlich, ſchreibt die italieniſche Tabak⸗ regie durch das hieſige italieniſche Conſulat, Herrn Ed. Traumann die Lieferung von 500,000 Klg. pfälzer Tabak aus, und zwar in 2 Looſen à 300,000 Klg. und 200,000 Klg. lieferbar per Oktober und per November d. J. frei in die Königl. Magazine zu Livorgo. Muſter und Bedingungen können bei oben genanntem Con ſulat eingeſehen werden. Termin zur Einreichung der Offerten iſt der 10. Auguſt d. Js. bei der Generaldirektion der Gabellen in Rom. * Ausbaggerung des Floßhafens. Nachdem zwei Baggermaſchinen ſeit einigen Wochen bei der Ausbaggerung des Floßhafens thätig waren, iſt nun auch die dritte Maſchine angekommen und in der Nähe des Waldhof ſtationirt, wo ſie dieſer Tage in Thätigkeit geſetzt wird. Im Floßhafen lagert gegenwärtig ſehr viel Holz, das in größere Flöße zu⸗ ſammengekoppelt und dann rheinabwärts befördert wird. Ruhetag. In Folge der anſtrengenden Uebungs⸗ märſche, welche im Laufe der verfloſſenen Tage von dem hieſigen Regimente ausgeführt wurden, hat das Regiments⸗ Commando angeordnet, daß die Mannſchaft am heutigen Tage Ruhetag hat und zu keinem Dienſte beigezogen wer⸗ den darf, Die beiden Bakaillone des hieſigen Infanterie⸗ Regiments rückten geſtern Nachmittag 2 Uhr mit klingendem Spiele ein; trotz der herrſchenden Hitze und den Anſtreng⸗ ungen des Marſches kam kein Unglücksfall vor. Die Mann⸗ ſchaft hielt ſich meiſterhaft. *Pyſtaliſches. Poſtkarten können vom 1. October ab gegen die Druckſachentaxe von 3 Pfg. nur dann noch zur Beförderung gelangen, wenn ſie nicht mit der Bezeichnung „Poſtkarte“ verſehen ſind. Daſſelbe gilt von allen offenen Karten, welche vorgenannte Bezeichnung tragen. Bezugneh⸗ mend auf dieſe Beſtimmung möchten wir den Geſchäftsleuten anempfehlen, ihre noch vorräthigen derartigen Karten bis Ende September im Verſendungsverkehr innerhalb des deutſchen Reichspoſtgebietes aufzubrauchen. H. Ausgeſtellt iſt in der Kunſthandlung des Herrn Sohler die Photographie des Kraftturners Herrn Bohlig aus Mutterſtadt. H Schwimmwette. Mehrere Unteroffiziere des hie⸗ ſigen Regimentes werden heute eine ſeltene Wette zur Aus⸗ führung bringen; es handelt ſich um nichts weniger, als von Altripp bis zur Militärſchwimmſchule rheinabwärts zu ſchwimmen. 85 H. Verhaftung. Im Laufe des geſtrigen Nachmitta gs verhaftete die Polizei eine ſchnorrende Polenfamilie, aus 4 Köpfen beſtehend; die Verhafteten waren im Beſitze von ziemlich erheblichen Geldmitteln. . H Sandbofen, 22. Juli. Heute früh halb 5 Uhr brach in der Scheuer des Landwirthes Wentzel Feuer aus: unſere Feuerwehr war raſch an der Brandſtelle. Das Feuer blieb auf ſeinen Herd beſchränkt; Eulſtehungsurſache unbekannt. Heidelberg, 22. Juli. Das leichtſinnige Fahren mit Grönl ändenyn hätte vorgeſtern Nachmittag einem jungen Herrn beinahe das Leben gekoſtet. Derſelbe war anſcheinend mit ſeinem gefährlichen Fahrzeuge nicht recht vertraut. Es ſchlug um, der Inſaße fiel in den Neckar, woraus ihn der Ein Glück nicht weit ab befindliche Schiffer R. rettete— zine Operation, die jüngſt Profeſſor Dr. Czerny hierſelbſt ausführte, verdient denen des Herrn Hofraths Bill⸗ roth an die Seite geſtellt zu werden. Mittelſt Aufſchnei⸗ dens des Leibes entfernte er einer älteren Dame ein 15 Pfund wiegendes Gewächs. Tryotz dieſer ſchweren Operation hat ſich bei beſagter Dame kein Wundſieber eingeſtellt, auch befindet ſich dieſelbe verhältnißmäßig ſehr wohl.— Den Paſſanten der alten Neckarbrücke bot ſich ein eigenartiges Schauſpiel dar. Ein Spaßvogel hatte ſich den Scherz ge⸗ macht, dem ehrwürdigen Karl Theodor eine ganz pro⸗ ſaiſche Fuhrmannslaterne an die ausgeſtreckte Rechte zu hängen. Der Thäter, wahrſcheinlich ein Student, konnte natürlich nicht ausfindig gemacht werden.— Letzten Samstag ſuchte eine Kellnerin ihrem Geliebten, einem Studenten, der ihr leichtſinniger Weiſe die Ehe verſprochen hatte, einen Schrecken einzujagen. Als derſelbe auf einem Spaziergang ſich mit ihr überworfen hatte und ſich entfernen wollte, feuerte ſie einen Schuß aus einem Revolver auf ſich ab, ohne ſich indeß, wie heabſichtigt, zu treffen. Trotzdem ſank ſie zu Boden und ſandte dem Geliebte ein letztes Lebewohl 12 Vom Schuß herbeigelockte Leute ſorgten dafür, daß ſie in's Krankhaus verbracht wurde, da man annimmt daß ihr Geiſt umnachtet geweſen ſei. Von dort ſoll ſie in ein Irren⸗ haus übergeführt werden. Heidelberg, 21. Juli. Einem beim Tribünenbau be⸗ ſchäftigten Zimmergeſellen wurde geſtern Nachmittag ſeine Weſte, die er an einen Pfoſten in d hatte, mit darin befindlicher ſilberner Eylinderuhr im Werthe von 20 M. entwendet Verdächtig iſt ein Individuum, welches ſich den iſ am Thatorte herumtrieb, aber inzwiſchen verſchwun⸗ en iſt. §Eppingen, 20. Juli. Es iſt für das geſammte Schulweſen von höchſter Bedeutung, daß in unſeren Tagen von maßgebender Stelle ein Hauptgewicht auf die ſanitären Verhältniſſe gelegt wird. In gegenwärtiger Jahreszeit möchten wir ganz beſonders auf die hohen Vortheile des Schwimmens hinweiſen, das für die körperliche Ausbildung nicht allein der Knaben, ſondern auch der Mädchen gewiß ebenſo wichtig iſt als das Turnen, im Unterrichtsplane öffentlicher Schulen aber kaum je eine Stelle finden wird. Der preußiſche Kultusminiſter äußert ſich über die beiden vorzüglichſten Bewegungsarten folgendermaßen:„Ich weiß ſehr wohl, mit welcher Sorge noch unſere Eltern ihre Töchter Schlittſchuhlaufen ſahen, mit welcher Sorge ſie das Schwimmen der Mädchen betruchteten. Aber man wird ge⸗ wiß anerkennen, daß von Jahr zu Jahr dieſe Auffaſſungen ſich ändern. Ein gut geleitetes Schlittſchuhlaufen iſt nicht allein eines der ſchönſten Vergnügen, fondern auch eine der kräftigſten Uebungen. Und was das Schwimmen anbe⸗ langt, ſo iſt es in meinen Augen das Ideal der Ideale für die harmoniſche Ausbildung des Körpers. Es gibt keine körperliche Uebung, welche einem gut geleiteten Schwimmen ſich vergleichen laſſen könnte. Wenn man ſich allein das Mechaniſche des Schwimmens vergegenwärtigt, ſo wird man anerkennen müſſen, daß dabei jeder Körpertheil in einer ganz normalen Weiſe zur Thätigkeit und jede Kraft des Körpers zur Entfaltung gelangt und wie die ganze Weitung der Bruſt, insbeſonders bei dem durch geiſtige Arbeit ſo überlaſteten Mädchenleben, von der äußerſten Bedeutung iſt.“ Möchten dieſe Zeilen dazu beitragen, die Eltern zu veran⸗ laſſen, daß ſie die günſtige Jahreszeit für dieſe ſo vortheil⸗ hafte Leibesübung nicht unbenützt vorbeigehen laſſen, ſondern überall, wo es die Verhältniſſe geſtatten, Mädchen und Knaben hinausſchicken ins Schwimmbad. Karlsrube, 20. Juli. Durch hieſige und auswär⸗ tige Blätter geht eine Räubergeſchichte, der zufolge einem auf hieſigem Bahnhofe eingeſchlafenen Reiſenden ein Hundertmarlſchein aus der Taſche geſtohlen worden ſei. An⸗ dere wiſſen ſogar von vier Hunderten zu melden. Nun ſtellt es ſich heraus. daß der angeblich Beſtohlene dies Geld„zu Hauſe liegen gelaſſen hat“. Dagegen hak es ſeine Richtigkeit daß einem Metzger a1l dem hieſigen Wochenmarkt 39 Ma aus der Kaſſe ſeines Standes geſtohlen wurden. Als Thäter wurden drei Karlsruher Edelknaben im Alter von 12—14 Jahren feſtgenommen. Vom geſtohlenen Gelde konnten aber nur noch 9 Mark beigebracht werden Aus Baden, 22 Jult. Ein Dienſtknecht aus Ketſch hat ſeinem Herrn Gelder im Betrage von 25 Mark einkaſſirt und iſt damit durchgebrannt. Dabei hat er ſein Fuhrwerk mit ſammt den Pferden in Kirchheim ſtehen laſſen. In Heidelberg iſt er verhaftet worden.— Am Eingang des Siegelauer Thals, Amts Waldkirch, wurde die ſchon ſtark verweſte Leiche des Lumpenſammlers Baumer er⸗ hängt aufgefunden.— In Tonſtanz wurde dem Geſchäfts⸗ agenten Bloch in einer Badeanſtalt die goldene Uhr nebſt Kette entwendet. M. Ludwigshafen, 21. Juli. Das geſtrige Abonne⸗ ments⸗Concert, welches nnter Leitung des Kapellmeiſters Herrn Otto Schirbel ſtattfand, war wieder ſehr zahlreich beſucht. Das Programm war ein ſehr reichhaltiges und wurden ſämmtliche Muſikpiecen rein und exaktvoll zu Gehör gebracht.— Wir wollen nicht unterlaſſen, auf den heutigen Münchener Kellerabend aufmerkſam zu machen. M. Sudwigshafen, 21. Juli. Der Geſangverein„Ba⸗ varig“ hält nächſteng Samſtag, den 24. Juli, im Garten der Reſtauration Zetlmeisl(früher Heim) ein großes Gartenfeſt ab, verbunden mit brillantem Feuerwerk. Da das Programm ein ſehr reichhaltiges iſt, ſteht ein zahlreicher Be⸗ ſuch in Ausſicht. 5 PKFS. Es verlautet, daß der Verband Ludwigs⸗ hafen, der Pfälziſchen Kreisfechtſchule am 1. Auguſt in den feſtlich geſchmückten Gartenlokalitäten des zu dieſem Zwecke ſo außerordentlich geeigneten Löwengarten ein großes Gartenfeſt veranſtalten wird.— Hiebei wird die Mannheimer Dragonerkapelle unter Leitung des Herrn Stabstrompeters Benno Diet 55 concertiren; es wird ferner damit ein vollſtändiger Fahrmarkt verbunden werden, vom den man ſich den getroffenen Vorbereitungen mach zu ſchließen wirkliche Ueberraſchungen zu verſprechen hat Bei eintretender Dunkelheit findet italieniſche Nacht mit brillantem Feuerwerk ſtatt, wobei auch eine Beleuchtung des Gartens mit Magneſtumfackeln erfolgt. a Aus der Pfalz, 22. Juli. Bei Niederkirchen auf der nahen Grube Labach wurde der ledige Bergmann Adam Fuchs von Herſchweiler von einem herabfallenden Felſenſtlcke erſchlagen und war ſofort eine Leiche.— Die Herſtellung der Waſſerleitung für die Stadt Deides he im wurde dem Brunnenbauer Herrn Keller aus Renchen üher⸗ tragen. Die Arbeſten mit dem Legen der Röhren werden ſchon Anfangs nächſten Monats in 0 genommen.— Der Nähmaſchinenhändler Dreyer aus Ludwigshafen wurde auf raffinirte Art um eine Nähmaſchine betrogen. Eine Frau nahm eine 1 gegen die übliche Leihgebühr in Miethe. Als nach Ablauf der Miethfriſt die Maſchine nicht zurückgebracht, auch keine Verlängerung beantragt wurde, hielt Herr Dreyer Nachfrage, wobei er die unliebſame Entdeckung machte, daß er einer geriebenen Schwindlerin in die Hände gefallen war, denn Maſchine und Näherin konnten nicht aufgefunden werden.— Die Generalverſammlung des Pfälziſchen Lehrerwaiſenvereins wird am 16. Sep⸗ tember in Kaiſerslautern abgehalten. Zutritt zu der Verſammlung haben ſämmtliche Mitglieder des Vereins: ſtimmberechtigt in derſelben ſind jedoch nur die Mitglieder des Verwaltungsrathes und die von den Vereinsmitgliedern gewählten Abgeordneten. Gerichtszeitung. H. Maunheim, 21. Juli.(Schöffengerſcht) Vor⸗ ſitzender: Herr Amtsrichter Tröger; Vertreter der Großh Staatsbehörde: Herr Rechtspraktikant Dr. Eckhard. 1) B. Blank von Dielesberger wird Diebſtahls zu einer Gefängnißſtrafe von 10 Tagen verurtheilt. 2) 1 15 Ochs von hier erhält wegen Betrugs 2 Wochen Gefängniß. Jie Würfel dahier wird wegen Uebertretung des 8 361 6 und 8 des.Str.⸗G.⸗B. zu 3 Wochen Haft verur⸗ theilt, von welchen 3 Tage erlittene Unterſuchungshaft in Abrechnung kommen; zugleich wird dieſelbe der Landespolizei⸗ behörde überwieſen. 5 4) Philipp Kunz von Schönau erhält wegen Körper⸗ verletzung eine Gefängnißſtrafe von 3 Wochen, an denen 10 Tage erlittene Unterſuchungshaft abgehen, 5) Peter Brehm von Birkenau wird wegen, unter dem Strafmilderungsgrund der Jugend verübter Körperverletzung in eine zweitägige Haftſtrafe verfällt. 8 6) Valentin Back Ehefrau von hier, wird wegen Ver⸗ Dedueen das Nahrungsmittelgeſetz zu 5 Mark Geldſtrafe verurtheilt. 7) Joſeph Heeger von hier, erhält wegen Hausfriedens⸗ bruchs eine Geldſtrafe von 8 Mark eventuell zwei Tage Gefängniß. 8) Karl Hack von hier, wegen Diebſtahls; da derſelbe zur heutigen Verhandlung nicht erſchien, wird Vorführungs⸗ befehl gegen ihn verfügt. 9) Karl Hurle hier, wird wegen Widerſtandes in eine Haftſtrafe von 2 Wochen verfällt. 10) L. Eiſengrein und J. Dietrich wegen Ueber⸗ tretung der Polizeiſtunde: Urtheil: 3 M. Geldſtrafe. Neueſte Nachrichten. Karlsruhe, 21. Juli. In der heutigen 12. und zu⸗ gleich letzten Sitzung der evangel. prot. Geneval ſynode kam zuerſt die Bitte der nach Feudenheim eingepfarrten Gemeinde Wallſtadt um Wiederherſtellung ihrer kirchlichen Selbſt⸗ ſtändigleit, zur Sprache. Der Berichtserſtatter, Senatspräſident v. Stöſſer, beantragte Namens des Ausſchuſſes Ueber⸗ weiſung der Bittſchrift an den Oberkirchenrath zur Kenutniß⸗ nahme, da man wegen der Unmöglichkeit, in die zahlreichen Akten und Urkunden einzudringen, welche hierbei ins Gewicht fallen, weder Uebergang zur Tagesordnung, noch aber auch empfehlende Ueberweiſung beantragen könne. Dekan Gut ſchilderte es als ein erfreuliches Zeichen, wenn eine Gemeinde nach einem eigenen Pfarxer hegehre; eriſt mit dem Antrag ein⸗ verſtanden, da er den Oberkirchenrath als einen wohlwollenden kenne, der, wenn ihm nur erſt die Mittel zur Verfitgung ſtehen, die Bitte wohl berückſichtigen werde. Der Kommiſſions⸗ antrag wird hierauf angenommen. Herr Blankenhorn begründet nunmehr ſee von ihm eingebrachten Antrag: Die Generalſynode ſpreche dem Oberkirchenrath den Wunſch aus, derſelbe 1 das Staatsminiſterium erſuchen, beim Bundesrath auf Abänderung der Reichsmilitairgeſetze dahin zu wirken, daß die Theologen nur ½ Jahr zu dienen haben und nür ſolche einberufen werden, die nicht binnen einer beſtimmten Zeit ordinirt werden. Oberkirchen⸗ rathspräſident v. Stöſſer ſtimmt dem Antrag Namens der Kirchenbehörde Git da in der That manche Verhältniſſe eine Aenderung im Sinne des Antrags nicht ungerechtfertigt er⸗ ſcheinen laſſen. Prof. Baſſermann hält den Antrag für ſehr empfehlenswerth und bedauert nur, daß derſelbe erſt in letzter Stunde eingebracht wurde. Durch ihn werde einerſeits das Gute, das die ſtramme deutſche Militärzucht auch den Theologen bringe, erhalten, anderſeits das Minderwünſchens⸗ werthe beſeitigt. Denn über die zweite Hälfte der Dienſtzeit herrſche unter den Theologen vielfach Mißſtimmung, da das in derſelben ſtattfindende Avancement für dieſelben unnüt Sae SGeneral⸗Anzeig en — 28. Juftl. ſen und ihnen ſolche aug chen dleſen Grunde Zuch nicht gern gewährt werde. Prof Baumeiſter und Geh. Rath 5. Bulmerin eaſprechen gleichfallsfür den Antrag und ziehen chrFauf Antrag des Dekan Gräbener den Perehreen äfidenten durch Erheben von den Sitzen. O. K. R. räſident v. Stöſſer verabſchiedet ſich von der Synode .Maunheim leumperkehr in der Wo hat ſich, verglichen mit 2I. Julf. Der Maunheimer Petro⸗ e vom 10. Juli bis 17. Juli 1886 em Verkehr in der Parallelwoche die Mediziner zum Vergleich heran; erſterer wünſcht eine in herzlichen Worten zund ſichert dexſelben die fernere des Vorjahrs in nachſtehender Wei vollzogen: Diakonie im Heere und glaubt, Moltke werde ſicher dafür] Unterſtützung der Kirchenbehörde zu. Sodann ſchließt 5 9214883 188³ ein. Der Antrag Blankenhorn wird einſtimmig angenommen. er Namens des Großherzogs die Generalſynode. Vorrath Anfang der Woche 11127 8712 8 den 4 Kusſc 1— 8 01————— Zugang 3073 ermögen. Antra usſchuſſes: Die Generalſynode wolle Rahe—, Y erklären, daß bei der Lage des Kirchenvermögens und Aus ſicheler erfahren wir, daß der aus— 11 8702 rdes 5 1 50 15— ſeiner Stellung enklaſſene Lieutenant Hellwig, welcher Borrath Ende der ge cbteskieche det Einzuhrnng einer Kirchenſteuer für vom Kriegsgericht zu Freiburg zu einer aftſtrafe von ahr ohen boten erachtet. 2) Den Oberkirchenrath zu en, bei Während obiger Woche wurden 31 Teſtproben entnommen. Hbt Seenegees rachbrillh 10 3½ Jahren verurtheilt worden war, nachdem derſelbe den, daß ein Geſetz über die zwangsweiſe Erhebung von etwa ſechs Monate ſeiner Strafe verbüßt hatte, von kirchlichen Umlagen baldigſt den Ständen vorgelegt werde. Der Berichterſtatter iſt der Anſicht, daß die Abneigung, welche ja gegen jede Steuer ſich geltend mache, bald ver⸗ ſchwinden werde, wenn man den Gemeinden Einblick in den Stand des Kirchenvermögens gewähre..⸗K⸗R. Präſident v. Stöſſer ſtimmt dem Antrag zu, wird denſelben ver⸗ treten, und muß dies, durch die Nothlage gezwungen Geh. Rath v. Bul m die einſchlägigen Kirchen⸗ verhältniſſe in Heſſen und Naſſau. Profeſſor Baumeiſter empfiehlt den politiſchen Gemeinden das Beiſpiel zur Nach⸗ ahmung, welches der größtentheils kathol, Stadtrath von Frei⸗ burg durch Schenkung eines Bauplatzes für eine zweite Kirche der evang Gemeinde gegeben habe. Stadtpf. Greiner weiſt auf ein ähnliches Entgegenkommen der Mannheimer Stadtver⸗ tretung hei Ueberlaſſung des Geländes für die Lutherkirche hin Abg. Kiefer glaubt, daß Baden, durch Heſſens Beiſpiel gewarnt, nicht durch zn hohe Beſteuerung Austritte aus der Kirche veranlaſſe. Dekan Fiſcher weiſt daraufhin, daß ſchon Jahre lang in Kadelburg bei Waldshut die Kirchenbe⸗ ſteuerung im Durchſchnitt von 5 Pfg. pro 100 M. Steuer⸗ kapital beſtanden habe, bis vor 9 Jahren der Pfarrer erklärte, er zahle, da er geſezlich nicht 1 05 gezwungen ſei, nicht mehr; da hätten dann die Bürger geſagt, dann zahlen wir auch nicht mehr. Indeß ſei unter dem jetzigen wieder eingeführt. So werde ſich dies au ſtandslos einrichten laſſen. Abg, Frech zieht die lokale der allgemeinen Kirchenſteuer vor, da auch die Staatsdotation von jährlich 200,000 M. nur auf ſolange gewährt ſei, als die heiden Kirchen kein eigenes Beſteuerungsrecht haben. Der Antrag wird einſtimmig angenommen. Nach. ſtündiger Pauſe wählt das Haus in den Generſynodalaus⸗ ſchuß: Stadtpfarrer Greiner, Landgerichtspräſident Kiefer, Dekan Zittel und Geheimrath Lamey mit 54, farrer die Sache anderwärts an⸗ Sonntag auf Montag aus ſeiner Haft entflohen und ver ſchwunden iſt. Man vermuthet, daß derſelbe in die Schweiz geflüchtet ſei. Es iſt uns unbegreiflich, wie dem Gefangenen die Flucht gelingen konnte; ob er vor Antritt ſeiner Strafe das Ehrenwort gegeben hatte, keinen Fluchtverſuch zu unternehmen, wiſſen wir nicht. Wien, 21. Juli.(Cholerabericht.) Es er⸗ krankten, reſp. ſtarben ſeit geſtern in Trieſt 5/1, in Fiume 0/2 Perſonen. Sriſſel, 21. Juli. Das Schwurgericht von Mons verurtheilte von den wegen Plünderung bei den letzten Uuruhen in Charleroi Angeklagten zwel zu zehn⸗ lähriger, zwei zu zwölfjähriger Zwangsarbeit. Esrdon, 21. Juli. Die Königin nahm die Demniten des Kabinets an und berief Salis⸗ burh z sborne. Marſeike, 21. Juli. Heute Nacht fanden wieder Aufläufe ſtatt, wobei 500 bis 600 Perſonen arretirt wurden; von denſelben ſind 70 in Haft behalten. Die Bevölkerung iſt ruhig. Nom, 21. Juli.(Cholerabericht.) Von ge⸗ ſtern bis heute Mittag ſind erkrankt, reſp. geſtorben in Brindiſt%, in Francavilla 14/, in Sanvito 1/2 in Latiano 3/3, in Oſtuni 0/, in Meſagne 1/0 Serlin, 21 Juli. Weizen Juni-Juli 150.—, Sept. Okt. 140.30, Roggen, Juli-Aug. 127.40, Sept.-Okt. 128.50, Rüböi 1000 42.20, Aug.⸗Sept..80, Ipiritus 1oco 36.80, Juli-Aug. 37.80. Hafer Jull-aug. 122.—. Aug.-Sept. 118.50, Weizenmehi 0 1000 19.20 dito 00, 20.50, Roggenmehl 0 1000 18.20. Paris, 21. quli. Zueker Mai 38.80, Oetober- Januar 35.60, Mehl Mai 46.20, Sept.-Dezbr- 48.30. 55.— Magdeburg, 21. Juli. Zucker Rend. 88pOt. 19.80 bis 20.— Korn Zucker excl. von 98 pOt. 20.80 21.— Bremen, 21. Juli. Petroleum loee.0, Schmalz(Wilcoz) loce unverzollt 88.50. Oöln, 21. Inli. Weizen hiesiger 27.20 Roggen hiesiger 14.60 Hafer loco 14.50 Rüboel loco 22.50 698 5 Juli. Herbst- Weizen.62 G..63, B Mai- Juni-Mais 604 G.—. B. Antwerpen, A. Juli. Petroleum loco 16˙1, Septb., Denbr. 16.½. 17 Rübenzucker loco 29½ Schmalz 802/. Havre, 21. Juli. Kaffee per Mai 52,20 Juni 52.20. London, 20. Juni. Zucker ruhig; Rübengueker 11 sh. 6— d. K Alee, auf der Auktion waren Gnatemala— ost inpischer behauptes. Lale aller Sorten fest. Reis ruhig. Jute träge. Hanf matt, 540 Effectensocietät. Frankfurt, 21. Juli 6¼ Uhr. Oredit, 2882¼, Staatsbahn 188, 158¼, Lombarden 93—, Gotthard 104.40, Diskonto-Kommandit 205. 5 Bepfendente: Wene Cgcha isce Russen 98.20, Fürkan 14,80. endenz: enig Geschä — Deſterreichiſche 5 pet. 1860er 600 900 Looſe. Die nächſte Ziehung findet am 1. 5 ſtatt. Gegen den Coursverluſt von ca. 280 Mk. bei der Auslooſung über⸗ nimmt das Bankhaus Carl Neuburger, Berlin, Fran⸗ zöſiſche Straße 13, die Verſicherung für eine Pramie don 3,50 Mk. pro Stück. Awerikanische Produkten-Märkte Schlusscourse vom 21. Juli mifgotheilt von E. Slum& Strauss, Hanmheim. 58, 53 und 58 Stimmen als Erſatzmänner: Senatspräſident in Venedig 0/%0, in Ferrara 1/., in Codigoro 4½, New.-Vork dhleags Betere desprediarr Hel ine Deta Lar und in Maſſaftcaglia 0/5, in Pievedirento 1/0 Perſonen. NHonat Wei⸗ We 9 4 775—0 e 55 mit 9 805 51 80 15 zern Hais smnh Uafe zen ae ene +* Orthodox, e Uebrigen lberal. 1 JJJJJJJJVJJJJJ ĩͤ77““00ß00 +L 1 5 ept 88 darunter zwei ſonftuirende gehabt und 21 Nummern, Am 21. Juli nd angekemmen: 5 905— 825 725 87 5 825 darunter 10 Vorlagen der 6 Anträge ans Dampfboot„Stolzenfels, Kapt. Gaaßen, ven Ratterdam Fazur.— 105 dem Hauſe und 5 Petitionen erledigt. Im Großen und„„F. N, Arndt“ Kapt Braunz Lofterdam. Pennez 2 eee Ganzen verlief die Synode friedlich, derſöhnlich und ſchön,—„Adolf“, Kapt. Schröter, von Duſſeldorf. Rarr 2—2122 hegleitet vom Segen des Himmels und der Theilnahme von Neuer Hafen(Hafenmeiſterei): Aprii E—— 4 Großherzog und Großherzogin. An der konſervativen Kirchen⸗ Am 20. Juli find angekommen: dan—— 1 5—ꝗ5 as enorganf dren ant Aabien n 5er Schiff„NeuwrShiffer Simſen 0. Tendenz: Weizeng niedriger, Mais: hüken, Sdiunalz: Riedriger 4 e wenig Sge 0 außt„ Entrepriſe“, Schiffer Baumeiſter, von Liotterdam. Gsffes; höher. W. ein, wenn nur der rec eiſt in iſt. ie S Am 21. Juli ſind angekommen: 12 5 w t. dem Beſtehen der Kirchen⸗ 5 Verantwortlich: berfaſteng 188, e e de Schif Juneu, Schiſer fen aenen Für den polittſchen Theil und das Feuflleton: Aug. Nrllgaier. noden dürften in dieſer Rürze und in vermehrtem Frieden„Allenondg Johanna“, Schiffer N. der Büyton, von Für den lokalen und den übrigen Theile S. Frey. ßßß: bille, ihm eim freundliches Andenken zu bewahren. Das Haus 6 zuckerei, Aumic E Wann 22 70 7 5 8 5 I 7————— 5 dee dl ele e Gafhaus„Zum Ochſen“ in Feudenhein. Königl. tal. 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Hier Papier und ein Bleiſtift... notiren Sie ſich ſeine Adreſſe: Maumejan, Rue de la Révolte... Wenn Sie ihm ſagen, daß ich Sie ſende, wird er Sie ſo empfangen wie mich ſelbſt... Sobald Sie die Sache erledigt haben, kommen Sie hierher zurück... wir ſpeiſen dann zuſammen Wilkin eilte fort. Auch der Doktor griff nach ſeinem Hut. — Sie werden mich entſchuldigen, Herr Marquis, ſagte er, wenn ich Sie ſchon verlaſſe. Man erwartet mich, um einen Kauf abzuſchließen.. ich ſtehe nämlich in Unterhandlung wegen Ankaufs des Geſchäftes eines Dentiſten Sie — Ja. man muß eben ſehen, wie man ſich durch's Leben ſchlägt. Als Arzt auf anſtändige Weiſe durchzukommen, wird immer ſchwieriger. Man muß eine Unmaſſe Viſitten machen und verdient kaum die Butter zum Brod PNun bietet ſich mir Gelegenheit, ein dentiſtiſches Cabinet in vorzüglicher Lage und mit feiner Kundſchaft zu erwerben... ſoll ich mich da lange be⸗ denken?... Nur Eines könnte mich vielleicht noch abhalten... ich habe vielleicht nicht genug Geld zum Ankauf des Geſchäfts Das war deutlich. Nachdem er den verlangten Dienſt geleiſtet, verlangte er den Preis dafür... Bevor er ſich auf Weiteres einließ, wollte er wiſſen, woran er war. Herr von Valorſay fühlte dies wohl und rief auch ſogleich! — Eh!.. Lieber Doctor, wenn Sie nicht mehr als eine Kleinigkeit gon 20,000 Francs brauchen, würde es mich freuen, wenn ich Ihnen damit aushelfen kannn — Wirklich? — Mein Wort darauf! — Und wann könnte ich ſie erhalten? — In drei bis vier Tagen. Der Vertrag war abgeſchloſſen. Der Arzt war nun bereit, jedes be⸗ liebige Gift in dem auszugrabenden Leichnam des Grafen von Chalüſſe zu finden. Er drückte dem Marquis die Hand mit den Worten: — Was immer geſchehen mag... rechnen Sie auf mich! Nachdem Dr. Jodon das Zimmer verlaſſen, erhob ſich Herr von Valorſay tief auf athmend von ſeinem Sitz. (Fortſetzung folgt.) Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (HMaunheimer Polksblatt und Handelszeitung) 5 uUm Millionen. Nach Emil Gaboriau bearbeitet von Hermann Roskoſchny. (Fortſetzung.) Er klingelte, und als ein Diener eintrat, befahl er ihm: — Laſſen Sie Herrn Caſimir eintreten! Der Diener zog ſich zurück und der Marquis fuhr fort: — Caſimir war der Kammerdiener des Grafen von Chalüſſe es iſt ein braver, verläßlicher, intelligenter Menſch, ſehr klug, ſo wie man ihn brauchen kann. Ich muß noch hinzufügen, daß hauptſächlich die Hoffnung, in Ihre Dienſte treten u können, ihm die Zunge gelöſt hat. Caſimir trat ein. — Nun mein Beſter, redete ihn Valorſay an, hier iſt der einzige Erd Ihres frühern Herrn... Ein Beweis Ihrer Ergebenheit kann ihn veranlaſſene Sie in Ihrer bisherigen Stellung zu laſſen.. Das, was Sie mir geſagt haben iſt für ihn von Intereſſe.. wiederholnen Sie es — Ich läugne nie, was ich geſagt habe, begann Caſtmir, und da der Herr der Erbe iſt, ſo kann ich ihm ſagen, daß ungeheure Summen aus dem Ver⸗ mögen des Herrn Grafen von Chalüſſe entwendet worden ſind. Wilkin ſprang anf. — Ungeheure Summen! rief er. Iſt dies möglich!! — Der Herr mag ſelbſt urtheilen!... Am Morgen vor ſeinem Tode hatte der Herr Graf in ſeinem Secretär mehr als zwei Millionen in Banknoten und Bankanweiſungen liegen... und als die Leute vom Gerichte kamen, fanden ſie nichts vor... Wir Diener waren alle ſehr aufgebracht, da wir fürchteten, daß uns ein Verdacht treffen könne — Uud kennt man den Dieb? unterbrach ihn Wilkin. — Ich möchte nicht einen Unſchuldigen verdächtigen, fuhr Caſimir fork, aber es gibt eine Perſon, welche den ganzen Tag den Secretärſchlüſſel in Händen hatte... Wenn ich nicht war, würden ihr die Diener auf den Leib gerückt N — Wer iſt dieſe Perſon? — Fräulein Margarethe. — Die kenne ich nicht!.. Es iſt ein junges Mädchen, welches Einige für eine uneheliche Tochte des Herrn Grafen halten 28 2 5 8. Sere SGeneral⸗Anzeiger 28. Jur: 21 5014 8 2,2 Möbel B 2,2 wird dauerhaft, ſchön und billig Lanfpolirt bei G. C. Anſelm. zinſung der Einlagen. Etiftungsgelder.6g gr ee Eingeloſt 8 8 Wir übernehmen die Verwahrung und Verwaltung offener Effecten⸗ auf liegenſchaftliche Unterpfänder ver⸗ Depots und beſorgen hierbei alles im Intereſſe unſerer Kunden Nothwendige, mittelt prompt und billig 5891 nämlich: Karl Seiler, Collecturgehilfe, L 2, 6. Wir haben eine Parthie Kinderſtühle eldſtühle) dem Ausverkauf ausgeſetzt. Ferner empfehlen wir alle Sorten Das Incaſſo verlooſter reſp. gekünd. Stücke, Die Beſorgung neuer Coupons⸗Bogen, Die Leiſtung fälliger Einzahlungen u. ſ. w. zu den billigſten Preiſen. 7055 Mannheim, im Auguſt 1885. 0 Deutsche Unionbank. 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Sobald ich klingle, füͤhren Sie ihn her Und ſich an Caſimir wendend, ſagte er: — Ziehen Sie ſich jetzt zurück, aber verlaſſen Sie das Haus nicht der Herr wird Ihnen dann einige Aufträge ertheilen Nachdem Caſimir das Zimmer verlaſſen hatte, vermochte Wilkin nicht mehr an ſich zu halten. — Das iſt eine ſchöne Geſchichte! rief er. Zwei Millionen geſtohlen! — Das will gar nichts ſagen! bemerkte der Marquis in ernſtem Ton. Ich ahne etwas viel Schlimmeres — Was denn? 5 — Nur Geduld!... Vielleicht täuſche ich mich, und auch der Doctor kann ſich geirrt haben... Sie werden ja gleich hören Er klingelte, und gleich darauf meldete der Kammerdiener: — Herr Doctor Jodon! Es war derſelbe Doctor Jodon, der am Sterbelager des Grafen von Chalüſſe Fräulein Margarethe mit ſeinen unverſchämten Fragen beläſtigt hatte. Der Marquis ging ihm entgegen und reichte ihm die Hand. — Ich habe den Herrn bereits vorbereitet, ſagte er, auf Wilkin weiſend. — Ich habe nur einen unbeſtimmten Verdacht, begann der Doctor. Wir ſind Alle Menſchen und dem Irrthum unterworfen... Etwas poſitiv zu be⸗ haupten, wäre ein unverzeihlicher Leichtſinn — Was zu behaupten? unterbrach ihn Wilkin. Der Doctor beachtete die Frage nicht und fuhr in demſelben Tone fort: — Der Tod des Herrn Grafen iſt in Folge eines Schlaganfalls erfolgt ... Doch es giebt gewiſſe Subſtanzen, welche ähnliche Symptome erzeugen .. Der Umſtand, daß Herr von Chalüſſe bis zum letzten Augenblicke nicht völlig bewußtlos war, ferner die auffallend erweiterten Pupillen und mehr noch die Heftigkeit der Todeszuckungen hat in mir die Vermuthung erregt, ob nicht eine verbrecheriſche Hand ſein Ende beſchleunigt hat. Leichenblaß, zitternd wie Espenlaub, erhob ſich Wilkin von ſeinem Sitz. — Halbe ich richtig verſtanden! rief er. Der Graf ſoll ermordet, vergif⸗ tet worden ſein! Doch der Arzt proteſtirte ſofort dagegen. — Oh! rief er. Nicht ſo ſchnell! Stempeln Sie meine Vermuthungen nicht zu Behauptungen... Ich darf Ihnen aber doch auch nicht einige Um⸗ ſtände verſchweigen, die meinen Verdacht erregt haben... Am Morgen vor 2, 14. gegenüber dem Dentſchen Hofe. Manuheim im Juli 1886. 5 12 5 5 Georg Welker. — 279— ſeinem Tode hat der Herr Graf zwei Löffel voll von dem Inhalt eines Fläſch⸗ chens getrunken, das man mir nicht zeigen konnte oder nicht zeigen wollte. Was enthielt dieſes Fläſchchen?... Man ſagte mir:„Ein Präſervativmittel gegen Schlaganfälle“. Ich beſtreite nicht die Möglichkeit, daß dies wahr iſt, aber es müßte doch erſt bewieſen werden... In dem Secretär, in dem das Fläſchchen ſtand befanden ſich zwei Millionen... Zeigen Sie mir das, finden Sie das Geld wieder, und ich werde geſtehen, daß ich Unrecht habe... Bis dahin zweifle — Wer aber ſollte denn das Verbrechen begangen haben? fragte Wilkin. — Jene Perſon, die allein davon Nutzen ziehen konnte, da ſie allein um das Borhandenſein des Geldes wußte und auch den Schlüſſel zu dem Secretär beſaß, in dem es verſchloſſen war. — Und dieſe Perſon? — Es iſt eine uneheliche Tochter des Herrn Grafen, die bei ihm lebte Fräulein Margarethe. Wilkin ſank halb bewußtlos auf den Stuhl zurück. — So etwas kann auch nur mir paſſiren! murmelte er. Was ſoll ich nun thun? — Meine Stellung, erwiderte der Arzt, verbietet mir, hier einen Ralh zu geben... doch dieſe Herren haben nicht gleiche Veranlaſſung zu ſchweigen Wie ih — Ich wüßte, was ich thäte, wenn ich der Erbe des Grafen von Chalüſſe wäre, bemerkte der Marquis. — O, ſprechen Sie, theuerſter Marquis! ſeufzte Wilkin. Sie erweiſen mir einen unvergeltbaren Dienſt Herr von Valorſay ſann einen Augenblick nach. Dann ſagte er in feier⸗ lichem Tone: — Ich wüͤrde glauben, daß meine Ehre mir gebietet, Licht in dieſe dunkle Angelegenheit zu bringen... Bevor man Jemandes Erbſchaft antritt, will man doch wiſſen, wie er geſtorben iſt, um ihn rächen zu können, wenn er feige ermordet worden iſt Für Wilkin hatte ein Orakel geſprochen. — Das iſt auch meine Anſicht, ſagte er. Doch was würden Sie thun, um ſich Klarheit zu verſchaffen? — Ich würde mich an die Gerichte wenden. — Ah! — Und ſofort, ohne eine Sekunde Zeit zu verlieren, würde ich bei der kaiſerlichen Staatsanwaltſchaft eine Klage einreichen — In der That.. ja.. die Idee iſt gut.. doch es iſt da ein kleiner Uebelſtand... ich weiß nicht, wie man eine Klage verfaßt — Ich weiß es ebenſo wenig wie Sie, aber dazu giebt es Leute genug „Soll ich Ihnen die Adreſſe eines brauchbaren Mannes geben?... Er iſt * ü 7 5 2 29. Juit⸗ Generni⸗Anzeiger 685* 4 Verſteigerung. Ir Auftrage werde am reitag, den 23. ds. Nachmittags 2 Uhr in H 1, 7 Herren⸗ u. 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Neue Cantus. ob Schön! Bei ungünſtiger Witterung findet der Keller⸗ abend im Gartenſaale ſtatt. Peterunen⸗Verein Mannhein. Samſtag, den 24. Juli 1886, Abends 8½ Uhr im Lokal Habereck, 0 4, 11. Ordentliche deneralversammlung. Tagesordnung: 1. Rechnungsablage und Bericht der Rechnungz⸗ prüfungs⸗Commiſſion, 2. Ergänzungswahl des Vorſtandes. 3. Wahl der Rechnungsprüfungs⸗Commiſſion fürts laufende Jahr. 4. Beſprechung verſchiebener Vereinsangelegenheiten, wozu wir unſere verehrl. Mitglieder freundlichſt einladen und erwarten voll⸗ zähliges Erſcheinen. 7079 Sonntag, den 25. Jull gemeinſchaftlicher Spaziergang nach dem Waldhof. Zuſamtaenkunft um halb 3 Uhr in der Wirthſchaft Weltin (genannt letzter Heller) an der Kettenbrücke, wozu wir unſere verehrlichen Mit⸗ glieder mit Famllienangehörigen freundlichſt einladen. Der Vorſtand. Ortsverband deutſcher Gewerkvereine. III. Stiftungsfest des Gewerkvereins der Fabrik- u. Handarbeiter Mannhenn l, in ſeinem Lokal„Alpenhorn“, 24 2, 1. Gewerkvereine, ſowie Freunde und Gönner ſind herzlich willkommen beim Feſte, welches Sountag, den 25. Juli, Nachmittags 3 Uhr ſtattfindet. Concert und Geſang werden den Mitgliedern zur Unterhaltung dienen, und bittet um recht zahlreiche Betheillgung 7104 Der Vorſtand. Samſtag,.24. Tult b. J. Aßends8 ½ uhr im Lokal H 5, 1 92 5 Außerordentliche General⸗Verſammlung wozu die Kameraden erſucht werden recht pünktlich und zahlreich zu erſchei⸗⸗ nen. Zur Tagesordnung: Beſprechungg, des Stiftungsfeſtes. 7082 Der Vorſtand. Philharmoniſcher Verein. Sonuntag, den 25. Juli 1886 Nachmittags 2 Uhr Ansfug der Porſchult nach Heppenheim, wozu wir unſere verehrl. aktiven und paſſiven Mitglieder freundl. einladen. 71¹8 Der Vorſtand. 15 esſabradon 2. Bayr. Hirs9i Abende wie folgt eingetheilt ſind: Montag: Küxturnen. Dienſtag: nerturnen. Mittwoch: Riegenturnen. Zöglingturnen. iegenturnen. amſtag: Männerturnen. Der Vorſtand. Donnerſtag, den 22. Juli 1886 Nachmittags präcis 3½ Uhr Wettfahren vder Mitglieder des„Veloeiped Elub“ ſowte ber Grosses MIlitär-Concert ausgeführt von der Capelle des behn in der Näye des Schießhauſes, 2. Bayr. Pionier⸗Bataillons zu Speier. Concert und Bestea auf der Bahn. 2 Velociped-Olub Iu In-Terein 815 8 25 Mannheim. ddern zur Nachricht, daß vom 1. 5. Sfiſtungs⸗Jeſtrs Aprit v. J. a. ntee arpang. Ludwigshafen a. Rh. den 28, Jalt Anmeld Beitritt in den ö Eintritt für Nichtmitglieder 30 Pig. Berein deliche man ſchriflich an den— ii frei, ohne zu n für Nicktmitskieber e ee Vorſtand zu richten; auch werden ſelche ufang hr. 2 hr. P. S. Mitglieder wollen auch für ihre Familienangehörigen beim Kaſſter Fale 40'Bier 18 sauber. Herrn Max Köbler, H 1, 12½, Donnerßßag und Freikag, Nachmittags 124 921510 Erlaube mir hierzu jedermann freundlichſt einzuladen. 7127 F Männer⸗Geſ angperenn.— E. Kitzmüller. 5 Extra-Nanrem.— Heute Freitag, Abends 9 Uhr 2 eitag, den 23. Juli, 8 v(Rother Löw bde e bite Café Dunkel. Versammlun⸗ 6825 Der Vorſtand. Donnerſtag, den 22. Juli Abrechnung, Waldfeſt betr. Seſm Deren Stügeiln. OGrosses Concert& Vorstellunge ĩð1 Jeden Dienſtag und—9 ausgeführt von der renommirten Geſellſchaft Geſ an gv er ein„C onco 1d f.“ Abends halb 9 Geſangs⸗Probe Hlauth& Klein. Samſtag, den 24. Juli, Abends 8 Uhr eit Lokal IT 2, 7, wozu die Mitglieder 2 Damen, Herren. 3 Anfang 8 Uhr, Entree frei im Saale bei Herrn Jean Müller und wolkäclineg U. A. neu:„Die beiden Zwerge.“ 7114 1 mladet 172¹— ee ee, Grtennirtiſchaft„zur Hoffnung.“ Muſſkalisch⸗thentraliſche Abendunkerhaltung M 5 77 mit Tanz, wozu wir unſere aktiven und paſſiven Mitglieder nebſt Familten⸗ Srcurla.(In der Nähe des Stadtparks) 3578 angehörigen freundlichſt einladen. 6633 Freitag, Abend 9 Uhr: Donnerstag, den 22. Juli 1886 Wir machen unſere Mitglieder noch beſonders darauf aufmerkſam, daß am ſelbigen Abend das von Herrn Müller neu aufgeſtellte Orcheſtrion zur Ver⸗ Vepeink⸗Verſammlung 1 ſchönerung unſerer Abendunterhaltung beitragen wirb. im Lokal E 1, 8. 6725— 1 5 Der Vorſtand. Der Vorſtand.„Einführung geſtattet, und können Karten jeden Probeabend, Dienſtag und Samſtag, in Empfang genommen werden. 4 2 Geſangverein Pulkania. Anſang„% Ubt 0 sgeführt von der Cäeilien⸗Kapelle. rrebe— Schöne Garteuwirtbſchaft mit Fontaine, Abends Beleuchtung derſelben. * FCCCCCCTCTCTCCTbTCTCTCTCTCTCTCTCCCCCTCCTCTCTTCCT NBB. Friſch gebackene Fiſch aus der eigenen Fiſcherei. 00 ee e eee-Iruck-Aufträge 1 2 Suree Café Victoria(C Letsch). Thurmſaal des Kaufhauſes) iſt iden Sonntag Vormittag von Empfehle mein vorzüglichesf 24868 jeder Art liefert prompt und in geſchmackvollſter j mahen e e Mlünchener Spatenbrän 5. u naasscde Juchdknckerel B 6, 2 —... PbPPPP'..... pfohlen. 1073— in Heinen Criginalgebinder non 16 Ster ob, ſawis in Flaſchen ſehr haltbar⸗ Der Monſtaud.