Nr. 175. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, der durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Stadt Mannheimer Volksblatt. Grſcheint täglich, Sonn- und Feſttage ausgenommen. langenden Sonntagsnummer(Morgenausgabe) be⸗ ginnen wir den Abdruck eines hochintereſſanten, ſpan⸗ nenden Momanes aus dem Engliſchen, betitelt: „Erſte Liebe“ bearbeitet von dem rühmlichſt bekannten Romanſchrift⸗ ſteller Max von Weissenthurn. Wir bieten damit unſeren Leſern eine gute, unter⸗ haltende Lektüre, und zweifeln nicht, daß wie die ſeitherigen auch dieſer Roman beifaͤllig aufgenommen wird. Redaction und Verlag des„General⸗Auzeiger“ (Mannheimer Volksblatt— Badiſche Volks⸗Zeitung.) 8 1 555 Molitiſche eberſicht. *Mannheim, 28. Juli. Deutſches Reich. Die letzten Regierungsmaßnahmen gegen die Sozialdemokratie, insbeſondere die verfügten Ausweiſungen, haben ſich ſelbſt in denjenigen Kreiſen, die ſonſt bedingungslos mit Allem, was von oben, kommt, einverſtanden ſind, nicht der gewohnten Sym⸗ pathie zu erfreuen. Der Fall des Baumeiſters Keßler, der zuerſt auf Grund des Scozialiſtengeſetzes aus Berlin, dann auf Grund einer Beſtimmung, die nur für beſtrafte Verbrecher gelten ſoll, aus Brandenburg und auf Grund deſſen auch aus Braunſchweig ausge⸗ wieſen worden iſt, rüttelt ſelbſt diejenigen nationallibe⸗ ralen Blätter aus ihrer Ruhe auf, die ſich im übrigen an die Ausweiſung von Sozialdemokraten längſt ge⸗ wöhnt haben. Selbſt die„National⸗Zeitung“ beſpricht den Fall im Tone des Bedauerns und kommt zu folgen⸗ dem Schluß:„Wir halten dafür, daß Herr Keßler formell zu Unrecht aus Brandenburg und Braunſchweig ausgewieſen worden iſt und daß auf Anrufen Remedur ſtattfinden müßte. Wir ſtimmen aber den Preßſtimmen bei, welche darauf hinweiſen, daß der Fall Keßler und die Lage der Geſetzgebung über die Freizügigkeit die Initiative unſerer parlamentariſchen Verſammlungen dringend herausfordern. Das Bedauerlichſte an dem Falle iſt vielleicht, daß ſeine Beſprechung im Reichstage, die wohl nicht ausbleiben wird, reſultatlos verlaufen dürfte; die Regierung wird nicht daran denken, ſich ſo bequemer Handhaben zu begeben, politiſch mißliebige Perſönlichkeiten aus ganz Deutſchland auszuweiſen.“— Ein Berliner Telegramm bezeichnet die auch von uns ertwähn Feuilleton. — Eine collegiale Handlung der Sarah Bern⸗ hardt. Das am 28. Juni in S. Paulo ausgegebene Blat berichtet: Am Dienſtag wollte(in Rio) die Schauſpielerin Madame Noirmont einen ihr gehörigen Koffer aus dem Toilettezimmer des Theaters durch einen Burſchen nach Hauſe tragen laſſen; Sarah hatte aber den Jungen unterwegs ab⸗ faſſen und nöthigen laſſen, den Koffer wieder in'? Theater zu bringen. Darüber von Madame Noirmont zur Rede geſtellt, beſchuldigte ſie öffentlich im Theater ihre Kollegin, ſie ſei eine Spitzbübin und habe die ihr abhanden gekommenen Sachen geſtohlen. Die Beleidigte wußte ſich im Moment nicht an⸗ ders ſ repanchiren, als der großen Sarah einige ſaftige „Watſcheln“ ins Geſicht zu appliziren, wurde aber dann von Sarah und ihren Begleitern wieder geſchlagen. Sarah fuhr nun zum Polizeidelegado des 1. Diſtrikts und beklagte ſich, ihr folgte auch Madame Noirmont in Begleitung einiger Poliziſten. Nachdem die beiden ſtreitenden Theile mit großer Mühe dem Subdelegado die Sache dargelegt, wobei ſtets beide Schäuſpielerinnen und ihre miterſchienenen Zeugen zu u gleicher Zeit ſprachen, und der Hr. Subdelegado durch den Dolmetſcher der Mme. Sarah ſagen ließ, ſie möge noch ein wenig warten, um das Protokoll zu unterzeichnen, rief ſie: v Vous-stes des brutes, je men vais..(d. h. ungefähr: Ihr ſeid ein rohes Volk, ich gehe meiner Wege), und ſtand auf, beſtieg ihren Wagen und fuhr von dannen. Die Theaterun⸗ ternehmer Cigcchi und Grau leiſteten proviſoriſche Bürg ſchaft für Madame Noirmont und die ganze Geſellſchaft wurde vom Subdelegado entlaſſen. Mit dieſem erſten Auftritt war aber die Geſchichte noch nicht zu Ende, denn während der nun folgenden Vorſtellung im Thegter, nach 51 10 des vier⸗ ten Aktes wurde Madame Noirmont plötzlich von Sarah Bernhardt angegriffen, und ihr mit einer Peitſche vier Hiebe verſetzt. Als die Angegriffene fliehen wollte, wurde ſie von dem Sohne der Sarah, Maurieio Bernhard, und von deren Sekretär, Garnier daran verhindert, und ſie wäre noch ärger Naede worden, wenn andere Schauſpieler ſich nicht ins kittel gelegt und Madame Noirmont beſchützt hätten. Aber auch mit dieſer Heldenthat war der Rache der großen Künſt⸗ lerin noch nicht genügt. Am folgenden Tage, Nachmittags halb 4 Uhr, ging Madame Noirmont durch die Rua do Thea⸗ tro, als der ſunge Mauricio Bernbardt und eine andere Per⸗ ten Nachrichten über bevorſtehende wichtige Um⸗ tda kommt das ſchmutzige Frauenzimmer, ſpuck ihr ins Ge wandlungen im diplomatiſchen Perſonal als Unwahrheiten. Keine jener Veränderungen, welche den Grafen Münſter, den Grafen Hatzfeld und den Grafen Bismarck betreffen ſollen, ſei auch nur entfernt in Ausſicht genommen. Holland. In Amſterdam iſt es zu ganz bedeu⸗ tenden Ruheſtörungen gekommen, die ſo ausarteten, daß ſowohl vorgeſtern als auch geſtern Militär zur Wiederherſtellung der Ordnung einſchreiten mußte. Wenn die Soldaten kommen, pflegt es in der Regel nicht gut abzugehen. So war es auch hier. Das Militär machte vom Schießprügel Gebrauch und es gab nicht wenig Todte und Verwundete. Wenn ſelbſt die fiſchblütigen Holländer ſolche Geſchichten machen, was kann man da von Spaniern, Italienern und Franzoſen erwarten. Frankreich. Der„Temps“ widerſpricht dem Ge⸗ rücht, daß Boulanger, der franzöſiſche Kriegsminiſter, die Militär⸗Attachés bei allen Botſchaften einziehen wolle; nur bei der holländi⸗ ſchen Geſandtſchaft ſollten dieſe Stellen unterdrückt wer⸗ den. Daſſelbe Blatt meldet, der Kriegsminiſter werde Paris vor Ende Auguſt nicht verlaſſen. Es wird verſichert, daß die meiſten Miniſter vom 15. bis 31. Auguſt von Paris abweſend ſein und vom 1. September ab die Arbeiten wieder aufnehmen werden. Im Laufe des September wird Freyeinet ſich angelegen ſein laſſen, die hauptſäch⸗ lichſten Lücken in der Beſetzung der Botſchafterpoſten aus⸗ zufüllen. Amerika. Der Auslieferungs vertrag zwiſchen England und den Vereinigten Stagaten von Amerika wirbelt jenſeits des Atlantiſchen Ozeans viel Staub auf. Eine Waſhingtoner Depeſche meldet, es ſei Grund für die Annahme vorhanden, daß der Senat wichtige Zuſätze zu dem Vertrage in Vorſchlag bringen werde. Die iriſch⸗amerikaniſchen Zeitungen ſpeien Feuer und Flammen und bedrohen die Vereinigten Staaten mit dem Haſſe der Iren, falls ſie einen ſolchen „im Intereſſe der Tyrannei“ erſonnenen Vertrag an⸗ nehmen ſollten. Deutſches Veich. « Karlsruhe, 27. Jult. Die offtziöſe„Karlsruher Zeitung“ feiert heute Herrn Dr. Lamey in fol⸗ gender Widmung:„Seine Excellenz der Herr Wirk⸗ liche Geheime Rath Dr. Lamey feiert heute ſeinen ſiebzigſten Geburtstag. Landauf und landab wird die große Zahl der Freunde und Verehrer des Jubilars an dieſem Tage der großen Verdienſte des ausgezeichneten Mannes ſich dankbar erinnern, dem es gegönnt war, als Richter und Lehrer, als Mitglied des Staatsminiſteriums, als Präſident der Zweiten Kammer des Landtags und der Generalſynode der evang. Landeskirche dem Fürſten wie dem Volke unſeres Landes während einer langen Reihe von Jahren die erſprießlichſten Dienſte zu leiſten ſon, welche als der„Touſin der Sarah Vernhardt! bekaunt iſt, ihr begegneten, und der„Couſin“ dem Sohne der Sarah ſagte:„Voila cetto ordure, crachezlui au visage“ e icht), worauf Madame Noirmont dem„Couſin“ für dieſe Beleidi⸗ gung ſofort zwei ſchallende Ohrfeigen gab und dem jungen Mauricio ihren Sonnenſchirm um den Kopf tanzen ließ. Als der Straßenkampf noch hitziger zu werden drohte, legte ſich das Publikum in's Mittel und trennte die Kampfluſtigen. — Von Maco Eity, dem Hauptorte des Counth Ma⸗ con im nördlichen Miſſouri, wird gemeldet: Richter L. Randall hat ein aufregendes Ahenteuer mit einer ſchwarzen Schlange beſtanden, das er ſo leicht nicht vergeſſen wird. Vor einigen Tagen in einem Wagen von Macon City nach ſeinem Landſitz zurückkehrend, nahm er plötzlich eine nur wenige Schritte vor ſeinem Pferde mitten im Wege liegende ſchwarze Schlange von rieſigem Umfange wahr Sie hatte e die Ab⸗ ſicht, ſich dort ungeſtört von der Sonne beſcheinen zu laſſen. Der Richter trieb ſein Pferd an und verſuchte die Schlange zu überfahren. Sowie indeß das Pferd ſie erreicht hatte, rollte ſie ſich zuſammen und weder der Huf des Pferdes noch die Räder des Wagens berührten ſie. Richter Randall griff nun zur Peitſche und ſchlug mit ihr einige Male nach der Schlange, ohne ſie jedoch zu 555 Sie lag noch immer aufgerollt im Wege, hatte indeß ihren Kopf um 1½ Juß vom Boden erhoben und bewegte dieſen ſchnell von der einen Seite zur anderen. Sowie das hintere Rad des Wagens an ihr vorüber fuhr, ſprang ſie empor und wand ſich um die Sproſſen des Rades Richter Randall, dem es nun anfing, ungemüthlich im Wagen zu werden, hielt ſein Pferd an und ſchlug fortwährend mit ſeiner einzigen Waffe, der Peitſche, nach der Schlange. Dieſe letztere ließ ſich hier⸗ durch nicht nur nicht im Geringſten einſchüchtern, ſondern kroch über den hinteren Theil des Wagens und ſtreckte ihren Kopf über den Sitz empor. In einem Satze ſprang da der Nichter vom Wagen, während die Schlange mit größter Frechheit einnahm. In einer Hand die Zügel, in der anderen Hand die umgedrehte Peitſche, hieb nun der er⸗ grimmte Mann des Rechtes auf die Schlange ein, als es ihm nach hartem Kampfe gelang, ſie zu tödten. Lange Zeit, ſo erzählte der Richter, wußte die Schlange den von ihm gegen ſie geführten Streichen auszuweichen. Ibre Länge be⸗ Mannheim und Umgebung. Mannheimer Handels⸗Seitung. trug zwiſchen ſechs und ſieben Fuß, Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Kummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. und der durch die Gediegenheit ſeines Charakters! durch ſein unbeugſames Rechtsgefühl und die liebenswürdige Milde und Verſöhnlichkeit ſeiner Sin⸗ nesart die Hochachtung und das Vertrauen aller Parteien zu gewinnen und ſich zu erhalten gewußt hat. Möge dem verehrten Manne die Rüſtigkeit des Körpers und Geiſtes, deren er ſich bisher erfreuen durfte, noch viele Jahre beſchieden ſein!“ Berlin, 27. Juli. Kaifer Wilhelm in Gaſtein fühlte ſich vorgeſtern und geſtern etwas angegriffen und nahm kein Bad, jetzt iſt ſein Befinden wieder beſſer. Prinz Wilhelm und Gemahlin kommen am 7. Auguſt von Reichenhall nach Gaſtein. Fürſt Bismark gedenkt zwiſchen dem 3. und 5. Auguſt in Gaſtein einzutreffen. * Beſtrafung von Landſtreichern und Bettlern. Nach amtlichen Erhebungen ergingen fol⸗ gende Beſtrafungen im Reich: 1877: 219 514; 1878; 280 5183 1879: 816,846; 1880: 320 548; 1881; 319, 359; 1882: 278,140; 1883: 242,473; 1884: 203,578. Die höchſte Zahl von Beſtrafungen hat danach im Jahre 1880 ſtattgefunden. Seitdem nimmt die Zahl ab, worauf die Errichtung von Arbeiterkolonieen und Pflegeſtationen nicht ohne Einfluß ſein dürfte. Im Durchſchnitt kommen jährlich auf 10,000 Einwohner im Reiche 60,3 Beſtrafungen. Die einzelnen deutſchen Staaten, geordnet nach Anzahl der Straffälle, welche in den Jahren 1877 bis 1884 im Durchſchnitt jährlich auf 10,000 Einwohner nach der von 1880 kommen, nehmen nachſtehende Reihenfolge ein: Bayern 137.6, Mecklenburg⸗Schwerin 123.7, Württemberg 111, Schaumburg⸗Lippe 96.9, Baden 90.4, Lübeck 89.6, Hamburg 82.8, Heſſen 77.5, Sachſen 76.8, Schwarzburg⸗Rudolſtadt 75.1, Mecklen⸗ burg⸗Strelitz 72.6, Sachſen⸗Altenburg 72.1, Oldenburg 62.2, das Reich 60.3, Braunſchweig 54.3, Sachſen⸗ Koburg⸗Gotha 48.3, Reuß ältere Linie 48.1, Sachſen⸗ Weimar 47.1. Lippe 42.8, Elſaß⸗Lothringen 39.8, Preußen 38.2 Schwarzburg⸗Sonderhauſen 28.8, Waldeck 26.5, Sachſen⸗Meiningen 24,3, Anhalt 23.7, Bremen 18.6, Reuß jüngere Linie 12.1, Straffälle. Welche Summe von Elend, Noth und Verkommenheit mag ſich hinter dieſen Zahlen verſtecken? Ausland. »Paris. Aus Valenee, der Hauptſtadt des Oepartements Dröme, Südfrankreich, werden Unruhen gemeldet, die in Streitigkeiten zwiſchen italieniſchen und franzöſiſchen Arbeitern ihren Grund haben. In der Nähe des Ortes Beaurieres arbeiten 3000 Arbeiter auf einer nahen Eiſenbahnlinie an der Herſtellung eines Tunnels. Von dieſen 3000 Arbeitern ſind 2000 Ita⸗ liener und 1000 Franzoſen. An einem anderen Werk⸗ platz auf dieſer Linie, in Recoubeau, hatten die Franzoſen gegen das Engagement von 25 italieniſchen Arbeitern proteſtirt. Dieſelben wurden entlaſſen und wandten ſich Da Richter Randall durchaus nicht im Rufe eines Münchhauſen ſteht, ſo wird ſeine Geſchichte von ſeinen Bekannten buchſtäblich geglaubt. (Wir glauben unſern Leſern dieſe diesjährige Bearheitung der„Seeſchlange“ ſchuldig zu 1 55 dieſelbe kann im Gegen⸗ ſatz zu der Originalſchlange, die nach Guſtav Freytag nur 6 Zeilen ausfüllt, den diverſen Nedactionen als größeres Füllmittel empfohlen werden. D..) 5 — Prinz Samſon Dido von Didotown, wie Hagen⸗ becks Impreſario den Häuptling ſeiner neueſten Kameruner Menſchen⸗Karawane getauft hat,„gab ſich die Ehre,“ die Vertreter der Preſſe, einige Männer der Wiſſenſchaft und diverſe Perſonen in hervorragender Lebensſtellung zu einer Separatvorſtellung ſeines Gefolges nach der Charlotten⸗ burger Flora in Berlin zu laden, Der Einladung des exo⸗ tiſchen„Prinzen“ waren in der That etwa 200 Perſonen ge⸗ folgt, die das Erſcheinen des neuen Landsmanns aus Dido⸗ town am Kamerunfluß mit Ungeduld erwarteten. erſchien er mit all dem Anſtand, den er hatte, eine wirklic fürſtliche Erſcheinung. Weit über 6 Fuß hoch, breitſchultrig und ſtark wie ein Hüne, glänzend ſchwarz und mit dem gut⸗ müthigſten Geſicht von der Welt, eroberte er ſich im Sturme die Sympathie der Zuſchauer. Seine Koloſſal⸗Figur wurde noch gehoben durch eine majeſtätiſche Phantaſſetracht: Ey⸗ linderhut, ſchwarzen Gehrock und ſtatt der Unausſprechlichen, ein Tunika von violettem Sammet, die nur die Waden und die nackten Füße frei ließ. Ein Paar breite glänzende Elfen⸗ bein⸗Manchetten und ein kokett aus der Tunika⸗Schürzung hervorlugendes bundſeidenes Taſchentuch vervollſtändigten dieſe das Modern⸗Europäiſche mit dem Kamerunhaft⸗Wilden in urkomiſcher Miſchung verbindende Gala⸗Toilette. Ueber ſein Haupt hielt ein ſchwarzer Knabe ein huntes na etwa in der Form wie es auf den Wochenmärkten die Ge⸗ müſeweiber im Gehrauch haben. Hinter dem gewaltigen Häuptling folgten ſeine beiden Weiber, unbedeutend und bildhäßlich; die größere der beiden ſchleppte ein zweijähriges Bebs mit ſich, die kleinere ſchien kaum den Kinderjahren ent⸗ wachſen, war aber gleichwohl ſchon von einer ausgewachſenen Häßlichkeit. Brei erwachſene männliche„Unterthanen“ bil⸗ deten das Geſolge und zugleich den Schluß der kleinen Ka⸗ rawane, die auf einem eingefriedeten Raſenplatz der„Flora“ ihre überaus einfachen Sitten und Gebräuche dem p. k.—— litum vorfübrte Kriegs⸗ und Friedenstänze, aller 2. Selte. General⸗Anzeiger. 29. Juli. nun nach Beaurieres um Arbeit, indem ſie ihren Lands⸗ leuten ankündigten, daß die Franzoſen geſchworen hätten, ſie aus der Arbeit zu drängen, und daß ſte nach Beau⸗ rieres kommen würden. Die 2000 Italiener verließen ſofort die Arbeit, bewaffueten ſich mit Aexten, Piſtolen, Revolvern, machten ſich aus ihren Meſſern und langen Stäben Piken und erwarteten an der die Straße nach Recoubeau beherrſchenden Brücke die franzöſiſchen Arbeiter. Durch das Einſchreiten der Gensdarmerie gelang es ſchließ⸗ lich, die Menge zu zerſtreuen. Bei der noch vorhan degen Gährung iſt aber ein Bataillon Infanterie und eine Seß va⸗ dron Cavpallerie aus Valence nach Beaurieres abgegangen. Auch iſt den Unternehmern verboten, Lohnzahlungen an dem⸗ ſelben Tage vorzunehmen, um zu große Anſammlungen feiernder Arbeiter zu verhindern. Amſterdam, 27. Juli. Die Ruheſtörungen wiederholten ſich im Laufe des Abends. Das Militär mußte wiederholt von der Feuerwaffe Gebrauch machen. Gegen halb 10 Uhr wurde an einem anderen Punkte des Stadtviertels, welches den Hauptſchauplatz der Unruhen bildete, abermals ein Barrikadenbau begonnen. Das Militär ſchritt ſofort ein und trieb die Ruheſtörer durch Gewehrfeuer auseinander. Die Zahl der Getödteten wird auf acht bis zehn geſchätzt.— Gegen 1 Uhr Morgens wurde die Ruhe wieder herge⸗ ſtellt. Die Geſammtzahl der Verwundeten und Todten iſt noch unbekannt. In Hoſpitälern befinden ſich 14 herumwaten. Todte und 34 Verwundete. und 40 Poliziſten verwundet. — Verſchiedenes. Junsbruck, 27. Juli. Pauline von Sonklar, Tochter des bekannten im vorigen Jahre verſtorbenen Geographen, iſt am Großglockner geſtern bei der Edelweißſuche abgeſtürzt und todt. „— Eine grauenerregende Familien⸗Scene. Ein Bürger in Dortmund machte einen Spaziergang in die Felder und kam dabei an einem einſam belegenen Teiche vorbei. Am Ufer deſſelben findet er einen dem Arbeiter⸗ ſtande angehbrenden Mann ſtehen, der ſeeleuruhig zuſieht, wie zwei weibliche Perſonen zuſammen mitten im Waſſer 0 Auf eine an den Mann gerichtete Frage gibt dieſer die Antwort, das ſei feine Frau und Tochter, welche ſich ertränken wollten. Auf eine weitere Bemerkung des ob die ſer gleichgültigen Antwort vollſtändig verblüfften Herrn wei⸗ jerte ſich der Gatte und Vater mit größter Entſchiedenheit, erſuche zur Rettung der Seinigen zu machen. Darauf ſpringt der Herr ſelbſt ins Waſſer, das glücklicher Weiſe überall ſo geringe Tiefe hatte, daß es für den erſtrebten Zweck nirgendwo reichte, packte ſeinen Krückenſtock recht feſt und— prügelte die beiden Lebensmüden, als ſie nicht gut⸗ willig wollten, nach allen Regeln der Kunſt aus dem naſſen Element heraus. Jetzt erzählte ihm der Mann, ſeine erſt 16 Jahre alte Tochter habe ein ſchlechtes Liebesverhältniß gehabt, deshalb hätten ſich Frau und Tochter ertränken wollen, und er habe nichts dagegen gehabt. Wie Millionen verdient werden, zeigt eine Zu⸗ ſammenſtellung des Standes der Aktien der Berliner Brauereien vom vorigen und von dieſem Jahre. Dieſe Zuſammenſtellung ergibt zuſammen bei 11 Geſellſchaften 02,35 Prozent Steigerung, für eine Geſellſchaft 4,75 Proz. Verluſt. Die Gewinne belaufen ſich bei jeder Aktie von Patzenhofer auf faſt 1000 Mk, bei den erſten 3 Geſellſchaften wie folgt: 1) Patzenhofer 3,415,125 Mk.) Schultheiß 1,743,000 Mark, 3) Böhmiſches Brauhaus 2046,000 Mark, zuſammen 7,204,125 Mk. Bei Schultheiß wurde dabei berückſichtigt, daß 400,000 Mk. junger Aktien à 180 Prozent ausgegeben ſind. Alle Geſellſchaften zuſammen werden ſonach über 10 Mil⸗ lionen Mark Gewinn ihren Aktionären verſchafft haben. Aus dieſen Ziffern kann man erſehen, was das„Waſſerfärben“ noch für ein einträgliches Geſchäft iſt. — Folgenden faſt unglaublichen Fall, ſchreiht die„Od. Ztg.“, will unſer Correſpondent Herr P. in Nikopol von Nang 9 n Augenzeugen gehört haben. In dem Dorfe amakowka war der einundzwanzig Jahre alte Bauern⸗ ſohn J. St. geſtorben. Trotzdem man nach kurzer Zeit Lebenszeichen bei demſelben wahrnahm, trug man ihn den⸗ noch nach dem Leichenhauſe und von dort nach dem Kirchhofe. Als der Geiſtliche die Beerdigungs⸗Ceremonie beendet und die Todtengräber die erſten Schaufeln Erde in das Grab gewor⸗ ſen, hörten die Nächſtumſtehenden deutlich die Stimme des Scheintodten zweimal rufen:„Maxim! Maxim!“ Die er⸗ ſchrockenen Todtengräber beeilten ſich, das Grab ſo ſchnell als möglich vollzuſchütten und dann den nach Hauſe gegangenen Leidtragenden gleichgiltig zu folgen. Bei einem unter den Auſpicien des Plymonther 1 jüngſt veranſtalteten Tlauben⸗Wettfluge don Dover nach Plymouth war die von einigen Gewinn⸗ tauben entwickelte Schnelligkeit eine außerordentliche. Außerdem ſind 2 Soldaten 22 Mummenſchanz, eintöniges Getrommel ſprache, die die Stelle eines akuſtiſchen Telegraphen vertritt, waren die Haupt⸗Programmnummern. Prinz Dido benebſt Gemahlinnen betheiligten ſich nicht an den Produktionen, ſondern„geruhten“, lediglich zuzuſehen und ihre hohe An⸗ erkennung durch unverſtändliche Laute zu erkennen zu geben. Aus einem kleinen Curort wird folgendes amüſante Quiproquo berichtet: Mr. Owell, Rentier aus London, mit Frau, zwei Töchtern und einem Sohn! Die reichen Engländer! Das Haupintereſſe des kleinen Curorts dreht ich um die intereſſanten Leute. Die beiden Töchter mit en waſſergrauen Augen und den ſtrohgelben Mähnen ſind Gegenſtand allſeitiger Huldigung. Man bewundert ihren Chic, ihre extravaganten Toiletten und ſogar ihre großen iße, auf welchen ſie ſich mit mehr Sicherheit als Grazie ewegen. Die Flegeleien des Sohnes werden von der ge⸗ 51 Schuljugend nachgeahmt. An der Table'hote ſitzt ie Familie obenan. Mr. Owell ſpricht laut, und wenn er Feiget ſchweigt die ganze Tafelrunde, und er ſpricht immer. kritiſirt die Speiſen, die Bedienung, den ganzen Ort und iſt nie zufrieden. Er wird wohl ſehr vornehme Gewohn⸗ heiten haben. Der Kellner zittert vor ihm. Beim legt er die Beine auf einen zweiten Stuhl. Wenn er ſie auf den Tiſch legen würde oder in den Schpoß einer Nach⸗ barin, man nähme ihm das auch kaum übel. Das iſt eben engliſch, ſagen ſie. Wahrſcheinlich ein hoher Ariſtokrat incog⸗ nito. Heidenmäßig reich! Eines Tages ſchlägt Mr. Owell großen Lärm an der Table'hote. Man hat ſein Couvert um einen Plaß heruntergerückt für einen neuen vornehmen Gaft:„Lord Auybody' ſteht im Fremdenbuche Mr. Owell weiß das nicht; er raſt nur über ſeine Zurückſetzung. Der Kellner zittert wie eine Espe im Sturm. Mr. Ovell hat verſprochen, ihm die Suppenſchüſſel an den Kopf zu werfen. Da tritt ein einfach gekleideter Herr ein, der neue Gaſt. Der Uner führt ihn an den Ehrenplatz neben Mr. Owell. Der nangekommene begrüßt denſelben als ſeinen Schuhmacher Daher das feine Schuhwerk der ganzen Familie! Der Wellner zittert nicht mehr vor Mr. Owell! Eine halle ꝛc. ausgeſtellt. Sehr vielen Effekt macht ein neues und eine Signal⸗ Taube hatte bei der Entfernung von 203 lengl.) Meilen 1233 Meter per Minute zurückgelegt eine zweite bei der⸗ ſelben Entfernung 1218 Meter per Minute und eine dritte bei 212 Meilen Entfernung 1008 Meter per Minute. Aus Stadt und Jand. * Maunheim, 28. Juli 1886. Maunheim, 27. Juli. In den Tagen vom 21. bis 26. September d. J. veranſtaltet die Stadt Karlsruhe unter Mitwirkung der Gr. Regierung und der Centralſtelle des landwirthſchaftlichen Vereines eine Landes zuchtvieh⸗ ausſtellung, in Verbindung damit wird eine Verlooſung von Zuchtthieren(Farren, Kühen und Kalbinnen) ſtatt⸗ finden unter Ausgabe von 30,000 bis 50,000 Looſen à 1 M. Die zur Verlooſung zu bringenden Thiere ſollen einen durch⸗ ſchnittlichen Werth von 300 Mark haben.— Es iſt in hohem Maße dankenswerth, daß die Gr. Badiſche Regierung zur Pflege und Förderung der Landwirthſchaft, beſonders der Viehzucht, erheblich beiträgt, was durch die Bewilligung von Subventionen 1975 den Import von Zuchtvieh und Viehaus⸗ ſtellungen bei Gaufeſten, durch Unterſtützung der Hengſthalter, durch ſtaatliche Prämfirung von Zuchtthieren u. ſ. w. doku⸗ mentirt wird. Die Erfolge dieſer Beſtrebungen laſſen ſich am beſten veranſchaulichen durch periodiſch wiederkehrende Landesviehausſtellungen, deren letzte vor 17 Jahren zu Karls⸗ ruhe ſtattfand und die für Fachleute ſowohl wie für Laien hoch intereſſant geweſen iſt. Inzwiſchen hat ſich eine weſent⸗ liche Veränderung in der Viehhaltung bezüglich der Raſſen und Kreuzungen in einzelnen Gegenden des Großherzogthums vollzogen, was bei einer diesbezüglichen Vergleichung der Ausſtellungsobjekte von 1869 und 1886 ſich ergeben wird. Wir empfehlen den Intereſſenten die fragliche Ausſtellung und Verlooſung. *Geburtstagsfeier. Trotzdem ſich Herr Lamey jede Ovation anläßlich ſeines 70. Geburtstags verbeten hatte, nahm die Ehrenbezeugung und Gratulation doch einen grö⸗ ßeren Charakter an. In der Frühe wurde ihm durch die Infanterie⸗Capelle ein Ständchen gebracht und ſpäter fan⸗ den ſich folgende Herren zur offiziellen Gratulation ein: Von der nationalliberalen Partei die Herren Eckhard, Thorbecke, C. Ladenburg und F. Seipio; als Ver⸗ treter der Handelskammer Herr Ph. Diffené; Namens des Großh. Inſtituts Frl. Sammet und Herr Eckhard: im Auftrage des Kreisausſchuſſes die Herren Mechling⸗ Schwetzingen und Steingötter⸗Ladenburg. Namens des hieſigen Stadtraths Herr Stadtrath Langloth. Zur Waſſerleitung. Verſchiedene hieſige Blätter brachten die Nachricht von einem bei den Rohrlegungs⸗ arbeitern ausgebrochenen oder drohenden Strike. Wie uns nun aus ſicherer Quelle mitgetheilt wird, iſt dieſe Nach⸗ richt nicht ganz richtig, ſondern hörten am Montag Mittag einige Arbeiter, die am Morgen dort angefangen hatten, wie⸗ der auf, weil ihnen die Arbeit, weil een zu hart war. Es waren dies Leute, die ſchon ſeit langen Jahren in der Zuckerfabrik arbeiteten und nun eine längere unfreiwillige Pauſe haben Richtig iſt, daß für den laufenden Meter auf⸗ 35 Pf. bezahlt werden, und bei den Arbeiten in der ingſtraße und den angrenzenden chauſſirten Straßen die Leute Mühe haben, auf ihren Tagelohn zu kommen, während in der Stadt, wo faſt nur Sand getroffen wird, ein ganz an⸗ ſehnlicher Verdienſt bis zu Mk. 4,50 erzielt wird. Italiener ſind bis jetzt keine beſchäftigt und wird dies auch, wenn irgend möglich, zu vermeiden geſucht, dagegen wurden gewandte Erd⸗ arbeiter aus der Pfalz und dem jenſeitigen Bayern eingeſtellt, die aber im Lohn den übrigen Arbeitern gleichgeſtellt ſind. *Nette Verſteigerungsobjekte. Einem hieſigen Auctionator wurden diverſe Haushaltungsgegenſtände zur Verſteigerung angeboten und geſtern Nachmittag nach ſeinem Verſteigerungslokal gebracht. Dem Auctionator genügte aber ein Blick, um ſofort die Waare, beſtehend aus alten Stroh⸗ ſäcken, nach denen ſich kaum ein Lumpenſammler bücken würde, und einigen dreibeinigen zerbrochenen Stühlen ohne Sitze ꝛc., zu erkenneg, und gls vollſtändig werthlos zu taxiren. Es blieb nun dieſe Waare einige Zeit herrenlos auf der Straße ſtehen und mußten die Vorübergehenden unwillkürlich bei deren Anblick ausſpucken, bis ſchließlich die Polizei für deren Wegbringung Sorge trug. Aaf freiem Felde den Flammen übergeben, wäre die einzig richtige Ver⸗ wendung für ſolche Objecte. Poſtaliſches. Seitens der Reichs⸗Poſtverwaltung wird beabſichtigt, ein Abonnement auf den abgekürzten Gebühren⸗ tarif für Telegramme für diejenigen Correſpondenten einzu⸗ führen, für welche es von Intereſſe iſt, von dem jeweiligen Eintritt weſentlicher Aenderungen des Tarifs rechtzeitig unterrichtet zu werden. Beim Eintritt ſolcher Aenderungen wird unter Berückſichtigung derſelben jedesmal ein Neudruck des abgekürzten Tarifs veranſtaltet, welcher an die Abonnenten ohne weitere Koſten vertheilt wird. Das Jahres-Abonnement iſt für jedes Exemplar auf 50 Pfennig feſtgeſtellt; außerhalb 99 Abonnements beträgt der Preis für das Exemplar 10 fennig. * Kunſt. Auch unſere Kunſthandlungen haben ſich auf das Heidelberger Feſt vorbereitet. An allen Ausſtellungs⸗ erkern ſind Albumblätter und Anſichten von Heidelberg und auf das Feſt Bezug habende Zeichnungen, wie Feſtzug, Feſt⸗ * Ruundſchau über Theater und Kunſt. „Geſtern zog ein illuſtrer Gaſt in unſre Mauern: der be⸗ rühmte Sohn Mannheims: Fritz Kraſtel. Derſelbe wird längere Zeit hier verweilen und bei dieſer Gelegenheit die Heidelberger Feſtlichkeiten mitmachen. Unſere Theaterferien fallen diesma berühmten Mimen ſchwerlich die Rede ſein kann. Von Novitäten kommt immer eine nach der anderen lang⸗ ſam an's Tageslicht; im Liegnitzer Sommertheater beſtand ein vieraktiges Luſtſpiel des Breslauer Dramaturgen Wilh⸗ Anthony die Feuerprobe mit großem Beifall. Das Stück betitelt ſich Unker dem Pantoffel“, jedenfalls ein ſehr intereſſantes und vielſeitiges Thema. Das Berliner Victoria⸗ theater hat unter drei Balletnovitäten die Auswahl; Hr. Director Scherenberg will nach der 100. Vorſtellung des„Amor“ ſich entſchließen, für das Pariſer Ballet„Brahma“ oder Glinkas Ballet(nach ſeiner gleichnamigen Oper)„das Leben für den Czaar.“ Wenn dieſe beiden nicht eon⸗ veniren, bleibt endlich noch Giuri's„Capital und Ar⸗ beit.“ An Auswahl fehlt es alſo auf dieſem Gebiete nicht. Goldmarks neues Werk„Merlin“ erlebt ſeine erſte deutſche Aufführung in Wien mit Winkelmann in der Titelrolle. Goldmark zählt zu unſeren hervorragend⸗ ſten Komponiſten; derſelbe iſt ein geborener Ungar und er⸗ blickte in Weszthely am 18. Mai 1830 das Licht der Welt. Seine Hauptausbildung erhielt derſelbe auf dem Wiener Con⸗ ſervatorium; mit ſeiner„großen Oper“ die Königin von Saba errang er ſich ſchnell eine geachtete Stellung in der und darf man ſomit auf ſein neues Werk geſpannt ein.— Lilli Lehmann wurde in Newyork, ihrem jetzigen Wirkungskreis, von einem Unfall betroffen. Durch den Stich eines giftigen Inſekts zog ſich die Künſtlerin eine Entzündung am Halſe und Hinterhaupte zu, die indeſſen glücklicherweiſe vorüber. In Marienbad ſammelt ſich dieſes Jahr, wie es ſcheint, das Gros der Künſtlerſchaft; wir entnehmen einem Briefe folgende:„Von etern der Kunſt ſieht mau hier von den ſchönſten Punkten Heidel Album, Photographien 55 bergs. Das Beſte von all' dieſen Sachen iſt aber eine Geſammtanſicht von Heidelberg bei Mondſcheinheleuch⸗ lung, nach einem Gemälde des berühmten Pariſer Malers Verhaas, der in Heidelberg längere Zeit gelebt und dort ſelbſt geſtorben iſt. * Philharmoniſcher Verein. Der günſtige Erfolg, deſſen ſich die Vorſchüler des„Philharmoniſchen Vereins mit ihrem am Sonntag in Heppenheim gegebenen Konzerle erfreuten, hat dem Vorſtand die Frage nahe gelegt, ob es ſich nicht empfehle, die Jungen auch hier im Stadfpark einmal auftreten zu laſſen. Wir glauben, daß der Vorſtand der Parkgeſellſckaft mit Frenden auf dieſen Vorſchlag eingehen wird, zumak während der Manbver größere Konzertpauſen eintreten werden. * Bezirksfeldwebel. Das Bureau des Bezirks⸗ Feldwebels wurde vom Lindenhof nach der Stadt und zwar in das Haus M 3 Nr. 3 parterre verlegt. Dieſe Nach⸗ richt dürſte für alle, die mit jener Behörde zu thun haben, befriedigen, wenn auch die Verlegung dorthin zum Theil auf ſtädtiſche Koſten geſchehen mußte. 5— * Vortrag Bohlig. Wir machen an dieſer Stelle nochmals auf den heute Abend im„Badner Hof ſtattfinden⸗ den Vortrag, verbunden mit außerordentlichen Kraftpro⸗ duktionen des Wanderturnlehrers und Kraftturners Herrn Ernſt Bohlig aufmerkſam und wünſchen, daß demſelben auch hier ein ſo zahlreicher Beſuch zu Theil wird, wie an allen Orten, wo Herr Bohlig öffentlich auftrat. * Stabtpark. Morgen Donnerſtag, den 29. Juli, con. certirt im Stadtpark die Capelle des 7. Brandenburgiſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 60 aus Weißenburg und dürfte ein guter Beſuch zu erwarten ſein. * Schulhausbau. Herr Conrad Bungert hat mit dem Erweiterungsbau des Realgymnaſiums bereits begonnen und dürfte der Abbruch des Mehlmagazins bereits Ende der Woche beendet ſein. jedenfalls Günſtige Witterung vorausgeſetzt, wird der Bau noch vor Eintritt des Winters unter Dach kommen, g. Verunglückt. Ein Schüler einer hieſigen Lehranſtalt brach geſtern beim Turnen den linken Vorderarm. 5 g Ueberfahren wurde geſtern Nachmittag ein 1½ jäh⸗ riges Kind in der Traiteurſtraße; dasſelbe erlitt ſtarke Ver⸗ letzungen an den beiden Füßen. Den Fuhrmann trifft keine Schuld, da das Kind ohne alle Aufſicht war. H. Verkehrsſtörung. Geſtern Abend brach an einem ſchwer beladenen Wagen auf der Straße von Ludwigshafen nach dem Hemshof eine Achſe; in Folge deſſen trat eine längere Verkehrsſtörung ein; in einer Stunde war die Straße wieder frei. r. Neckaran, 26. Juli. Ein hieſiger Einwohner, welchem es in Folge von zu vielem Biergenuß zu heiß geworden, promenirte geſtern Abend, nur mit Hemd und Weſte bekleidet, die Unausſprechlichen über die Achſel gehängt, in einer im ſogenannten Kappes gelegenen Straße auf und ab, bis er chließlich von den, ſeinem ſeltſamen Spaziergang zuſchauen⸗ en Perſonen, doch zu ſtark genirt, in einer in der Nähe Wirthſchaft verſchwand, um dort ſeinem äußeren m eine anſtändigere Hülle zu geben. 0 Seckenbeim, 27. Juli. Geſtern wurden hier etwa 800 Centner vergohrener Tebak zu dem Preiſe von 80 M. verwogen. Es iſt nur noch alte Waare vorhanden und wäre wünſchenswerth, daß dieſe auch mehr Abſatz fände, bevor der neue Tabak dem Verkauf ausgeſetzt wird. Ilvesheim, 27. Juli. Heute fand dahier die ſich der Zöglinge des Blindeninſtituts ſtatt, an welcher ſi Herren des Oberſchulraths in Karlsruhe, Vertreter des Be⸗ zirksraths und Delegirte größerer Orte Theil nahmen. Die Prüfung der unglücklichen Kinder 15 ſehr gut ausgefallen ſein und fanden Vorſteher und Lehrer volle Anerkennung ſeitens der Behörde. 5 Beidelberg, 28. Juli. Geſtern Abend fand die erſte Probe⸗Beleuchtung der Feſthalle mit elektriſchem Licht ſtatt; dieſelbe gelang vorzüglich.— Heute Abend findet die Hauptprobe des Feſtliedes(gedichtet von Viktor v. Scheffel von Vincenz Lachner in Muſik geſetzt) ſtatt. Man ſieht derſelben mit Spannung entgegen. 8 Karlöruhe, 27. Juli. Für das hieſige Scheffel⸗ Denkmal ſind bis jetzt 14,612 Mark eingegangen. Der Ge⸗ 1 ſeit der letzten Veröffentlichung beträgt 302 k. 30 Pf. Man ſieht, daß die Geldquelle nicht mehr ſo reichlich fließt, wie in den erſten Wochen, wo allerdings auch die großen Beiträge insbeſondere der deutſchen Fürſten ein Erhebliches ausmachten. Andererſeits ſtehen auch noch größere Summen zu erwarten, welche das Ergebniß der von den Sonderausſchüſſen in Stuttgart, München, Berlin, und anderen Orten veranſtalteten Sammlungen ſein werden. Dazu käme noch der von der Stadt Karlsruhe als ſolcher offiziell zu leiſtende und auch als Schlußſtein bereits in Ausſicht geſtellte Beitrag. Indeß die Erwartung, wie ſie in der Preſſe Badens ſchon laut geworden iſt, es möchten gegen 100,000 M. für das Karlsruher Denkmal aus privaten Beiträgen zuſammenkommen, dürfte doch einer kleinen Doſis Optimismus nicht entbehren und wenn geſagt wird, daß ja die Gaben nach Karlsruhe doppelt ſo ſtarkfließen als nach Heidelberg, vergißt man, daß die Univerſitätsſtadt in den 8 Tagen des niverſitätsjubelfeſtes Gelegenheit genug haben wird, den ſo ungünſtig, daß von einem Gaſtſpiel des Rückſtand auszugleichen oder gar in einen Vorſprung zu ver⸗ einen der berühmteſten Tenoriſten, der der Götzen⸗Anbetereien aus dem Wege gehen will und ſich deshalb unter dem In⸗ cognito„Carl“(Emil Götze) hier eingeführt hat. Rothmühl (Tenoriſt vom Berliner Opernhaus), der ſchon ſeit mehreren 7 in den hieſigen Wäldern herumtobt, entzückte letzhin einige Auserwählte durch ſeine herrliche Stimme. Dann ſehen wir Madame Durand, die Primadonna der Petersburger Oper. Geſtern traf Ludwig Barnay hier ein. Eben abgereiſt ſind Albert Niemaun nebſt Gattin, (die berühmte Niemann Raabe), Direktor Jahn und e Kupfer⸗Berger, die durch eine entfettende Milchkur ſchlank wie eine Libelle geworden ſein ſoll. Die Herrſchaften meinten nun, das Waſſer ſei Is dato nimmer ein Segen für die Frommen und wandten ſich der wohl⸗ ſchmeckenderen Sect⸗Kneiperei zu. Nächſte Woche kommt die Geiſtinger und tritt in„Drei Paar Schuhe“,„Schöne Helena“,„Großherzogin“ und„Fledermaus“ auf, Gir ardi gaſtirte hier vor wenigen Tagen als Szu⸗ pan im„Zigeunerbaron“ mit vielem Beifall. Bayreuth, 27. Juli. Liszt iſt nicht ganz unbe⸗ denklich an Lungenkatarrh mit Fihbererkrankt. Räthſelecke Nachdruck verboten. Die leeren Felder ſind ſo auszufülle daß 1. ein Raubthier, 2. einen griechi⸗ ſchen König(durch ſeine Unreinlichkeil bekannt), 3. ein Heilmittel, 4 ein Schreib. material, 5. einen bibliſchen Namen, 6 eine Hued Hafenſtadt bilde. Wenn die Löſungen richtig ſind, ſo ergeben die Diagonalen den Namen eines berühmten Römers. Nr. 12 richtig gelöſt von: H. Berger, B. Rothmund, Auflöſung Nr. 18: Dem Glücklichen ſchlügt keine en Richtig gelöſt von: E. Diebold, Neſ tlichen d 4 nde ei. Kuiß, Wu beln N. Kolt, Larl Sieber, Güſtab Kaub, J. Scher, O. Berser 209. Juli. General⸗Auzeiger: 8. Seite. wandeln. Haben doch ſeinerzeit allein die Mitglieder desmünze nach Rußland aufgehoben hat und den Paſſagieren In Amſterdam Tägl. i Rolterdam vermitlelſt deutſchen Handelstags über 3000 M. für das Heidelberger Denkmal gezeichnet, ſo werden die 100,000 Verehrer der Neckarſtadt und ihrer Univerſität in den Feſttagen ihre Börſen auch nicht verſchließen! Jedenfalls aber dürfte ſoviel heute ſchon feſtſtehen, daß jede der beiden rivaliſtrenden Städte ein des Dichters würdiges Denkmal errichten wird. „„Aus Vaden, 28. Juli. Die Einnahmen der ba⸗ diſchen Bahnen betrugen im Juni 1886: 1,113,459., im Juni 1885: 1,039,627., ſomit dieſes Jahr 73,832 M. mehr als im gleichen Monate des Vorjahres.— Geſtern früh wurde in der Lichtenthaler Alle in Baden⸗Baden die Leiche eines bis jetzt noch unbekannten, etwa 40jährigen Mannes aufgefunden, der ſich durch einen Piſtolenſchuß ſelbſt entleibt hatte.— In Heidelberg vermißte eine im Schulhaus in der Plöckſtraße wohnende Lehrerfamilie ihren Ajährigen Knaben ſeit Montag, den man geſtern früh als Leiche aus einem im Schulhof befindlichen Brunnenſchacht 3og. Der hölzerne Deckel dieſes Schachts war zerbrochen und der Schacht mit einer Thüre proviſoriſch bedeckt. Jetzt wird wogl der Brunnenſchacht beſſer verwahrt werden.— Geſtern Abend fand abermals eine Probebeleuchtung des Heidelberger Schloſſes ſtatt die gleichfalls wieder zur Zufriedenheit ausfiel.— Der Landwirth Fr. Specht in Ueberlingen erhängte ſich am verfloſſenen Donnerstag an der Thür ſeines Zimmers, während die Familie ahnungslos im Nebenzimmer beim Nachteſſen ſaß. g. Ludwigshafen, 27. Juli. Heute Mittwoch Nach⸗ mittag 2 Uhr findet im Geſellſchaftshauſe die Nlezſaheige Bezirkslehrerverſammlung ſtatt, zu welcher auch Nichtlehrer Zutritt haben. Den Schluß der Verſammlung bildet die Wahl der Abgeordneten zur Generalverſammlung des Lehrer⸗ waiſenſtiftes. H. Ludwigshafen, 27. Juli. Ein intereſſanter Fall wurde vor dem Forum des hieſigen Schöffengerichts verhan⸗ delt; ein hieſiger Metzger kaufte von einem auswärtigen Bauersmann ein fettes Rind nach dem Gewicht; es herrſcht der Brauch„daß, nachdem die Eingeweide herausgenommen und der Kopf weggetrennt iſt, das Fleiſch gewogen wird. Der betr. Metzger löſte nicht nur den Kopf los, ſondern ſein 55 5 peſ d ut geſchlachteten Thieres mit; in Folge deſſen lautete der Urtheilsſpruch au 25 Mark Geldſtrafe und die K Die Ehefrau des Mau⸗ doſten. , Aus der Pfalz, 28. Juli. rers Freidinger von Wolferdingen wollte auf einem Steg einen Bach überſchreiten, rutſchte aus, fiel ins Waſſer und ertrank. Nun dürfte der Steg vielleicht mit einer Stützwehr verſehen werden.— In Frieſenheim wurde der Arbeiter Vollamt verhaftet, weil er in ſeiner Heimath, Bell he im wo er zu Beſuch war, 350 M. ge⸗ ſtohlen hatte.— In Mußbach brach während des Kirch⸗ weihfeſtes auf einem Zimmerplatz ein Brand aus, der indeß raſch gelöſcht wurde, ſo daß der Schaden etwa 400 M. be⸗ tragen dürfte.— In Ilbesheim bei Kirchheimbolanden wurde eine Frau vom Blitz erſchlagen.— Thierarzt Tho⸗ mas in Kandel wurde zum Besirksthierarzt in Lud⸗ wigshafen ernannt. Mainz, 27. Juli. Bei der Biſchofsfeier wurden eine Anzahl Geldbörſen während des Gedränges geſtohlen; die Spitzbuben gebrauchten darnach die Vorſicht, ſofort die Geld⸗ börſen zu leeren und dann wegzuwerfen, ſo daß ſie das eigentliche Ueberführungsmaterial los waren. Im Laufe des geſtrigen Tages wurde eine Anzahl ſolch leerer Börſen auf der Straße gefunden und auf der Polizei abgegeben. Die Spitzbuben ſteckten auch manchmal die geleerten Uhr en anderen Perſonen in die Taſche. Aechte Opisbubenſtreiche! 2 Neueſte Nachrichten. * Karlsruhe, 27. Juli. Das Ortsſtatut über die Stellvertretung des Oberbürgermeiſters und der Büuͤrgermeiſter iſt heute der Oeffentlichkeit über⸗ geben worden. Nach demſelben können die drei Bür⸗ germeiſter jeder für den andern die Vertretung über⸗ nehmen. Sind der Oberbürgermeiſter und die Bürger⸗ meiſter verhindert, ſo tritt der Dienſtälteſte der nicht verhinderten Stadträthe ein, bei gleichem Dienſt⸗ alter entſcheidet die höhere Zahl der Lebensjahre. Im letzteren Fall kann der Stadtrath auf Antrag des Berufenen einem Stadtrath einzelne Geſchäftszweige des Verhinderten übertragen, ausgenommen den Vorſitz im Stadtrath, im Bürgerausſchuß und in der Kaſſen⸗ und Rechnungs⸗ kommiſſton. Für die Stellvertretung des Oberbürger⸗ meiſters und für die Beſorgung einzelner Geſchäftszweige der Gemeindeverwaltung erhalten die betr. Stadträthe, wenn der wahrzunehmende Dienſt mehr als 5 Stunden täglich in Anfpruch nimmt, eine Funktionszulage von 10 Mark für den Arbeitstag, deren Anweiſung die Zu⸗ ſtimmung des geſchäftsleitenden Stadtverordnetenvorſtands bedarf. Wird dieſe nicht ertheilt, ſo kann der Stadt⸗ rath die Entſcheidung des Bürgerausſchuſſes herbeiführen, Berlin, 27. Juli. Offiziös wird der„Köln. Itg.“ don hier geſchrieben: Die Einladung des Erzherzogs und der Erzherzogin Karl Ludwig von Oeſterreich nach Peter⸗ hof wird hier allſeitig als ein hocherfreuliches Friedens⸗ zeichen aufgefaßt. Man weiß, wie ungern der Czar ſich durch ſolche hohe Beſuche in ſeiner liebgewonnenen Familieneinſamkeit ſtören läßt; wenn er daher jetzt eine Ausnahme macht, ſo ſpricht dieſe lauter, als es feierliche Friedenskundgebungen zu thun vermöchten, für die vorzüglichſten Beziehungen zwiſchen den beiden Herrſcher⸗ familien der befreundeten Kaiſerreiche, Beziehungen, die bei dem eigenartigen Charakter der beiden Herrſcher ſelbſt ihre beſondere Bedeutung haben. Vor allem würde eine ſolche Einladung ausgeſchloſſen geweſen ſein, wenn irgend eine Abſicht vorhanden geweſen wäre, in der nächſten Zeit nach der einen oder andern Seite hin Maßregeln zu treffen, die das europäiſche Gleich⸗ gewicht irgendwie zu beeinfluſſen geeignet wären. Der Erzherzog Karl Ludwig, der nach der Verlobung ſeines zweiten Sohnes mit der Prinzeſſin Maria Jo⸗ ſepha von Sachſen vor etwa acht Tagen der kronprinz⸗ lichen Familie in Potsdam einen kurzen Beſuch gemacht hatte, wird mit ſeiner Gattin, einer Tochter des verſtor⸗ benen Infanten Don Miguel von Portugal, morgen Abend von ſeiner Beſitzung Reichenau aus die Reiſe nach Peterhof antreten. Die Frau Erzherzogin gilt als be⸗ ſondere Freundin der Kaiſerin. Berlin. Für nach Rußland reiſende Deutſche dürfte die Kenntnißnahme einer neuerdings vom ruſſiſchen Zolldepartement erlaſſeuen Verfügung intereſſant ſein, Welche das bisherige Verbot des Mitführens von Scheide⸗ fortan geſtattet, nicht vollwerthige Münzen in beſchränkten Beträgen über die ruſſiſche Grenze mitzunehmen. Dem⸗ nach darf von deutſcher Scheidemünze in Zukunft jeder Reiſende, der von Deutſchland kommt, einen Betrag bis zu 10 M. bei ſich führen. Berlin, 27. Juli. Der„Reichsanzeiger“ publizirt heute das Geſetz über Anſtellung und Dienſt⸗ verhältniß der Volksſchullehrer in Poſen und Weſtpreußen. Berlin, 27. Juli. Im Prozeſſe gegen den Redakteur der„Freiſinnigen Zeitung“, Emil Barth, wegen Beleidigung des Staatsanwalts Schoene, des Gefängnißinſpekors Otte und des Gefangenenauf⸗ ſehers Koehne in Halberſtadt durch den an die Reichs⸗ tagsrede des Abgeordneten Heine über ſeine Behandlung im Gefängniß zu Halberſtadt geknüpften Artikel erkannte die Strafkammer des Landgerichts den Angeklagten der Beleidigung, begangen durch die Preſſe. für ſchuldig und ſprach gegen ihn eine Geldſtrafe von 500 Mark aus. Offenbach, 27. Juli. Das„Offenb. Tgbl.“ ver⸗ breitet das folgende Extrablatt:„An die Leſer des „Offenbacher Tageblattes“. Offenbach.., den 27. Juli, Abends 6 Uhr. Wir theilen unſeren Leſern hier⸗ durch mit, daß das„Offenbacher Tageblatt“ ſoeben auf Grund des Sozialiſten⸗Geſetzes verboten wurde. Gegen das Verbot iſt Beſchwerde eingereicht. Max Jahn, Redakteur.“ (Die heutige Nummer des„Offb. Tbl.“ meldet des Näheren darüber:„Heute Morgen wurden in unſerer Expedition die Nummern vom letzten Sonntag beſchlagnahmt, wegen eines Artikels datirt Berlin, 23. Juli. Da die Beſchlag⸗ nahme auf Grund des Scszialiſtengeſetzes erfolgte, der fragliche Artikel aber durchaus nichts Derartiges enthält, ſo werden wir Beſchwerde verfolgen.— Geſtern fan⸗ den mehrere Hausſuchungen bei hieſigen Arbeitern nach verbotenen Schriften ſtatt und ſind auch zwei Verhaftun⸗ gen vorgenommen worden.“ Wien, 27. Juli. Kalnokn iſt aus Kiſſingen hier eingetroffen. Amſterdam, 27. Juli. Heute Morgen fanden noch einige Zuſammenrottungen ſtatt, ſonſt verlief der Tag ohne Ruheſtörungen. Heute Abend kam es zwar zu un⸗ bedeutenden Zuſammenſtößen des Pöbels mit der Polizei, die Patrouillen zerſtreuten jedoch die Menge und gegen 10 Uhr war die Ruhe vollſtändig wiederhergeſtellt. Im Ganzen ſind am Montag Abend 25 Perſonen getödtet und gegen 90, darunter 40 Poliziſten, verwundet worden. Aus dem Sudan wird gemeldet, der Nachfolger des Mah di habe einen Aufruf an die daſelbſt garniſo⸗ nirenden egyptiſchen Truppen und Bewohner der Um⸗ gebung erlaſſen, von welchem man in Kairo behauptet, daß er wirkungslos geblieben ſei. Nachdem der Khalif Eingangs die in Egypten verbreiteten Gerüchte über die zwiſchen den Führern herrſchenden Zerwürfniſſe in Ab⸗ rede ſtellt und ſeine von ſämmtlichen Schheiks gebilligte Abſicht, demnächſt in Egypten einzufallen, bekannt gibt, fährt derſelbe fort:„Alle Krieger ſind von ungeheurem Enthuſtasmus beſeelt, welchen ſie aus ihrem Haſſe gegen die Engländer ſchöpfen und der den religiöſen Fanatismus wieder anfachte, welcher ſeit dem Tode des Mahdi ſich abzuſchwächen begann. Wir wiſſen es ganz gut, daß die durch die Tapferkeit unſerer Soldaten in Schrecken verſetzten Engländer ſich gegen Kairo zurückziehen und in den feſten Plätzen verſchanzen, und wir ſind wohl unterrichtet von dem Haſſe der Egypter gegen die Engländer, welche bereits ſeit 50 Monaten ihre tyranniſche Herrſchaft in Egypten ausüben. O Egypter! Die Engländer wollen euch zur Schlachtbank führen, um ihre Soldaten zu ſchonen, die die Lanze jener fürchten, welche mit dem Muthe und der Wuth des Löwen kämpfen. Seht ihr nicht daß die engliſchen Offiziere euch zum Kampfe gegen Jene führen wollen, welche euere Brüder ſind und die nichts Anderes beabſichtigen, als euch von dem fremden Ein⸗ dringling zu befreien, welcher euer Land verwüſtet und dem Verderben entgegenführt.“ Der Aufruf ſchließt damit, daß er denen Belohnungen verſpricht, welche die Mahdiſten unterſtüzen werden, die Engländer bis auf den lezten Mann zu vernichten, dagegen denjenigen mit Folter und Tod droht, welche es ablehnen würden, der Stimme des Mahdi zu gehorchen. London, 27. Juli. In der heutigen konſervativen Verſammlung des Carlton⸗Club ſagte Salisbury, Hartington hätte an der Bildung eines konſervativen Kabinets nicht theilnehmen wollen, aber den lebhaften Wunſch ausgedrückt, die irländiſche Politik gemäß ſeinen letzten Erklärungen zu unterſtützen. Salisbury hofft, eine dauernde Regelung der iriſchen Frage zu finden. Die Verſammlung beſchloß, das Parlament müſſe ſofort Kredite und ſonſtige dringende Angelegenheiten berathen, ohne die Herbſtſeſſion abzuwarten; alsdann ſich Ende Auguſt vertagen und im Januar oder Februar wieder zuſammentreten. *Verhaftung. Geſtern Nachmittag wurde ein Con⸗ ditorgehilfe, der kürzlich wegen Verbreitung ſozialiſtiſcher Schriften zu 6 Monat Gefängniß verurtheilt wurde, aber auf freiem Fuß ſich befand, in Haft genommen. Wie wir erfahren, ſoll dies auf Veranlaſſung der Frankfurter Behörde geſchehen ſein und ſoll gegen denſelben, der mit Moſt beſtän⸗ dig korreſpondirte, eine neue Anklage erhoben worden ſein. Dieſe Verhaftung machte inſofern großes Aufſehen, als ſechs Schutzleute in Civil dieſelbe vornahmen und mit großer Vorſicht dabei verſabren. Schifffahrt, Handel und Verkehr. Maunheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Geſellſchaft. In Ladung in Notterdam: Schleppkahn„Mannheim 3,, Schiffer P. Gerwy. 5„Mannheim 80, 7 A. Page. „Mannheim 17, G. Bansbach. 5„Mannheim 24%, 55 Emſter. 5„Tranſitorineß“,„ W. Roſenboom. 85„Morgenſtern“,„ e „»„Gott mit uns“,„ A Brück. Schleppſchiff ⸗Maria“„ E, Oellig. Schraubendampfe. In Ladung in Mannheim: Schleppkahn„Mannheim“, Schiffer J. Weibler. Umerwegs: Schleppkahn„Mannheim 4,, Schiffer L. Klee. 15„Mannheim 9, 5 Ph. Barwig. paſſirten am 26. Juli Coßlenz. Schleppkahn„Mannheim 26“, Schiffer A. Hoffmann. 5„Bosporus“, H. Weisbarth. paſſirten am 26. Juli Emmerich. Angekommen in Maunheim am 25 Schleppkahn»„Mannheim 19“, S Schlevpſchiff„Drei Vrüder“, Mannheim, den 27. Juli. 1886. I Die Direktion. Rheinhafen(Hafenmeiſterei D; Am 26. Juli ſind angekommen: Dampfboot„Willem“, Kapt. Wyngarden, von Rotterdam. 45„Bismarck“, Kapt. Hewel, von Rotterdam. „Gutenberg“, Kapt. Napp, von Köln. Am 27. Juli ſind angekommen: „Stolzenfels“, Kapt. Claaßen, von Rotterdam. 5„Mathilde“, Kapt. Martin, von Rotterdam. 5„Hohenſtauſen“, Kapt. Billesheim, von Köln. Schiff„Kronprinz“, Schiffer Bremerburg, von Duisburg. Reuer Hafen(Hafenmeiſterei II): Am 26. Juli ſind angekommen: Schiff„Germania“, Schiffer W. Wouters, von Antzwerpen.“ „„Vereinigung IV, Schiffer L. Dreis, von Antwerpen. „ Mannheim XX““, Schiffer P. Reiz, von Rotterdam. 15 Petrus“, Schiffer J. Boos von 4 „Ruhrort“, Schiffer W. Ulrich, von „Frankfurt II“, Schiffer G. Kaldenhoven von Anna“, Schiffer M. Klee, von „Fedes“, Schiffer A. Specht, von Ruhrort. „„Hubert Auton“, Schiffer W. Spieker, von Ruhrort. Am 27. Juli ſind angekommen: Schiff Mannheim XIX“, Schiffer J. Weſtenburger, von Rotterdam. „„Gottvertrauen“, Schiffer P. N. Reis, von Rotterdam. „„Alpha“, Schiffer G. Reichert, von Rotterdam. „„Helenga Johanna“, G. Wartemberg, von Duisburg. Dampfboot 2* 2 * 2 2 2 Wasserstands-NMachrichten. Datum F Datum Stand Konstanz, 26. Juli 4,01—,os Emmerlon, 26. Juliſ 1,75—0,0% Kohl, 26.„ 298 Nymwegen, 26.„ 8,58—0,08 Maxau, 26.„ 4,26—0,1 Arnheim, 26.„ 8,31—0,06 germershelm, 55—[Neckar. Rannheim, 28„ 8 Rellbronn, 27.,„ Mainz,„48—0,11[Eberbach, Blebrioh, 2— KHannheim, 28.„ 4,24— Caub, 27.„ 2518 0,02 Main. Coblenz, 27.„ 2536—0,03[Würzburg, Köln, 27.„ 2,48—0,04 Frankfurt 26.„ 0,28— Büsseldorf, 27.„ 2,35—0,%% Mos 0 J. Dulsburg, 27.„.70—0,05 Ruhrort, 87 1,80—0,06 Trler. N 0,36— —— Berlin, 27 Juli. Weizen Juni-Juli 151.50, Sept. Okt. 151.50, Roggen, Juli-Aug. 125.70, Sept.-Okt. 126.70, Rüböl 1000 42.—, Aug.-Sept. 41.60, Spiritus 1000 37.20, Juli-Aug. 37.80, Hafer Juli-Aug. 119.—. Aug.-Sept. 115.—, Weizenmehl 0 loco 19.20 dito 00, 20.50, Roggenmehl o 1080 18.20. Parls, 27. Juli. Zucker Mai 34.—, Oetober- Januar 35.10. Mehl Mai 46.70. Sept.-Dezbr- 48.60.— 55.—. Magdehurg, 27. Juli. ucker Rend. SspCt. 19.30 bis 19.60; Korn Ot. 20.70—20.80; Zucker excl. von 96 Petroleum loco.30, Schmalz(Wilcoh 1000 Bremen, 27. Juli. unverzollt 38.25. Cöin,, 27. Inli. Weizen hiesiger 17.50 Roggen hiesiger 14.80, Hafer loco 14.50 Rüboel loco 22.20 Pest, Juli. Herbst Weizen.69 G..70, B Mai-Juni-Mais 6,04 G.—. B. Antwerpen, 27. Juli. Petroleum 1000 15½.—, Septb., Dezbr, 16 88 Rübenzucker loco 28 Schmalz 79½. Hauvre, 27. Juli. Kaffee per Mai 52.20 Juni 52.20. London, 26. Juni. Zucker ruhig; Rübenzucker 11 Sh. 6— d. Kaflee, auf der Auktion waren Gnatemala und ostinpischer bohauptes. Kaka aller Sorten fest. Reis ruhig. Jute träge,. Hauf matt, 540 SB. Effectensocietät. rrankfurt, 27. Juli 6¼ Uhr. Oredit, 2276½.804.% Staatsbahn 185½½8.%½8 Lombarden 94¾, Diskonto-Kommandit 209.29f.80.209, Gottbhard 105.10, Ungar. Goldrente 86.40, 1880er Russen 87.05-10, Egypter 72.8075-80, Spanier 60.95, Türken 14.90 Tendenz: Wenig Geschäft. —— Amerikanische Produkten-Märkte Schlusscourse vom 27. Juli mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannheim. New-Vork Ohioago 8 en, ee enee ale en Aais Schmm Juli— 50%—.65 76¼) f 43½.60 August 86 5¹.77.60 76%g 49%¼.60 Septbr.— 5².86.70 78½ 44%.70 Oktbr.— 52/.76.70 805/ 45/%.55 Novbr. 89⁰2—.67.75 815/8—— Dezbr. 91——.75 83— Januar 92³7——.80——.55 Febr.———.85——— März——————— April——————— Mai 97—————— Juni——————— pendenz: Weizen: über 2 cents höher, Mais; über 2 oents höher, Schmalz: höher. Pappenheimer 7 Gulden Looſe von 1884. Die nächſte Ziehung findet am 1. Auguſt ſtatt. Gegen den Cours⸗ verluſt von ca. 70 Mk. pro Stück bei der Auslooſung übernimmt das Bankhaus Carl Neuburger, Derlin, Franzöſiſche Straße 13, die Verſicherung für eine Prämie von 0,70 Mk. pro Stück. — Petersburg. Nach den vom„Rei 1. Juli beröffentlichten Berichten über den Stand der Saaten im europäiſchen Rußland hat ſich in Folge des in letzter Zeit gefallenen Regens der Stand der Saaten gebeſſert, und ſei, wenn auch mit einigen Ausnahmen, eine befriedigende Getreideernte zu erwarten. Verlooſungen. Stadt Neapeler Prämien⸗Bonds. Ziehung am 1. Juli. Auszahlung am 1. Auguſt 1886. Hauptpreiſe: 74169 à 30,000 Fr. Nr. 14755 16526 21655 21664 24286 24558 86386 86706 90025 90457 à 1000 Fr. Nr. 4706 15038 20399 26540 27592 33707 86612 106804 107919 à 500 Fr. Nr. 847 6612 6841 15686 20266 20394 24609 43699 83201 103616 à 100 Fr. Möbel⸗Lager von J. Schönberger Goldene Gerſte. + 1, 13 —————— ameee, Verautwortlich: Für den politiſchen Theil und das Feuilleton: Aug. Allgaier. Für den lokalen und den übrigen Theil: S. Frey. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: J. A. Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haanſchen Buch⸗ druckerei, ſämmtlich in Mannheim „Reichsanzeiger“ per 4. Seſte. General⸗Anzeiger ——— 29. Juli Selzerbrunnen Grosskarben Lunurenze S Oa. OONSUM in Mannheim und Ludwigshafen Ca. 200,.000 Krüge und Flaschen pr. Jahr. Infolge dieses grossen Consums kommt bereits „Künstlioch hergestelltes“ Wasser in Krügen und Plaschen„unter unserer Marke“ zum Verkauf, wo⸗ vor dringend gewarnt wird. 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Er kaufte daher eine Copirpreſſe, copirte auf derſelben, unter dem Vorwand, ſie probiren zu wollen, den Brief, und ſandte die Copie an Herrn Valorſay, das Original aber an ſeine eigene Adreſſe. Nun war er beruhigt. Daß übrigens ſeine Beſorg⸗ niſſe nicht unbegründet geweſen, wiſſen Sie.. bevor er ſeine Wohnung er⸗ 8 ichte, traf ihn der Schlag — Und wo iſt das Original des Briefes? fragt Margarethe. — Darüber kann nur Herr von Fondege Aufkärung geben. Wahrſchein lich hat er ſich mit dem Portier des Grafen von Chalüſſe verſtändigt, dieſer hat den Brief abgefangen und ihm übergeben. Nun zeigte ihm Margarethe die Photographie, die ſie von Valorſay's Brief an Frau Leon hatte anfertigen laſſen, und erzählte ihm was ſte gethan hatte — O, Du biſt ein braves, ein muthiges Mädchen! rief Frau Ferailleur, Du biſt meines Sohnes würdig und Du wirſt unſern Namen mit Ehren tragen! Doch die Zeit verging.. es war faſt zehn Uhr... Margarethe mußte an die Heimkehr denken. Noch eines blieb zu beſprechen. In gedrängter Kürze theilte Pascal Margarethe den ſchändlichen Plan mit, welchen Valorſay mit Coralth und Doctor Jodon ausführen wolle, und daß er ſelbſt in Wilkin's Auftrage die Anklage verfaßt habe. Er konnte die Erſchreckte durch die Verſicherung beruhigen, daß alle Anſtalten getroffen ſeien um Frau Leon und ihren Gehilfen bei dem nächtlichen Eindringen in das Pa⸗ lais Chalüſſe auf friſcher That gefangen zu nehmen, und daß dann genug Beweife vorhanden ſein würden, um die Verbrecher zu entlarven. — Gie haben gehandelt wie Sie handeln mußten, ſagte Margarethe in feſtem Ton, nach kurzem Bedenken Wann aber ſoll ich verhaftet werden? — Heute Abend oder morgen früͤh. — Gut!.. Dann habe ich noch eine Bitte... Die Fondege haben einen Sohn, der an ihrem Verbrechen nicht betheiligt iſt. Können Sie nicht — Ich kann gar nichts mehr thun, Margarethe. Der Augenblick des Abſchieds war gekommen. Margarethe bot Pascal die Stirn zum Kuß und verließ dann das Haus, begleitet von Frau Ferailleur, welche ſie wieder an die Ecke der Rue Bourſault brachte. (Fortſetzung folgt.) Vertreter: J. Créange, H 7. 4. ſtelle zur Einſicht auf. RomanBeilage „General⸗Anzeiger“ (AHannheimer Volksblatt und Handelszeitung.) 8 Um Millionen. Nach Emil Gaboriau bearbeitet von Hermann Roskoſchny. (ortſetzung.) 2 — Quätlen Sie doch das arme Kind nicht mit Fragen, ſagte er. Sie thäten beſſer, ſie nach Hauſe und zu Bett zu bringen — Ich dachte auch ſchon daran, aber ich habe meinen Wagen fortgeſchickt und den Kutſcher beauftragt, mich in einer Stunde bei Van Klopen abzuholen — Wenn dies das einzige Hinderniß iſt... ich werde einen Wagen für Sie anſpannen laſſen, Madame Er winkte einem Diener, und dieſer eilte fort. Frau von Fondege, obwohl innerlich wüthend, ſchwieg. — Er weiſt mir die Thür! dachte ſie. Das iſt doch arg!... Und die Baronin erſcheint nicht... Sie muß mich doch rufen gehört haben Wasß bedeutet das?... Margarethe muß mir Alles bekennen, ſobald wir allein ſind Sie irrte ſich. Vergebens quälte ſie Margarethe während der Rückfahrt mit ihren Fragen. Sie erhielt ſtets nur die ſtereotype Antwort: — Es war nichts... was ſoll denn vorgefallen ſein? Noch nie in ihrem Leben war die„Generalin“ ſo irritirt geweſen. — Hat man je eine ſolche Verſtocktheit geſehen! dachte ſie. Kein Wort iſt aus ihr heraus zu bekommen... Ich möchte ſie ſchlagen! Sie ſchlug ſie nicht, aber als ſie am Hauſe des„Generals“ angelangt waren, ſagte ſie: — Fühlen Sie ſich kraäftig genug, allein die Treppen hinaufzugehen? — Ja, war Margarethen's Antwort. 85 — Dann verlaſſe ich Sie jetzt... Sie wiſſen, daß Van Klopen mich erwartet, und ich habe auch noch nicht gefrühſtückt... Vergeſſen Sie nicht, daß meine Leute zu Ihrer Verfügung ſtehen... thun Sie, als ob Sie zu Hauſe wären Nur mühſam erſtieg Margarethe die Treppe. — Wo iſt Madame? fragte die Kammerfrau, welche ihr die Thür öffnete — Sie iſt noch weiter gefahren — Wann kommt ſie zurück? — Das weiß nicht. — Herr Guſtav hat ſchon drei Mal nach ihr gefragt, und war ſehr un⸗ willig, als er Niemanden antraf 55 8 F. K. L. Härthers zu müſſen, daß ſie eine Mutter hatte. 6. Seſte⸗ General⸗Anzeiger. 29. Jult. Zahnersatz, reſp. Behandlung der Zähne 215 unter Garantie 85 805 96 J. Eekard, Weinheim, 2 und Samſtag von 10—4 Uhr, onn⸗ und Feiertag von 10—1 Uhr. Weinheim. Empfehlung. Zahnoperationen. zu jeder——— Adam Fröhner, Chirurg in Meinheim. preg ideneſe. Akelier für künſtliche Zähne l. Gebiſſe. Behandlung kranker Zähne, Plombiren mit allen Kabgete Füllmassen Großh. Höh. Mädchenſchule. 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Die Zeit verging; es begann Abend zu werden. Da vernahm ſie plötzlich unter ihren Fenſtern von der Straße her einen gellenden Pfiff. Wie eleklriſirt ſprang ſie auf. Dieſer Pfiff war das Signal, welches ſie bei Herrn Fortunat mit Chu⸗ pin vereinbart hatte. Aber täuſchte ſie ſich nicht?... Nein... der Pfiff ließ ſich zum zwei⸗ ten Mal vernehmen, lauter und gedehnter als das erſte Mal. Sie zögerte nicht länger und eilte hinab. Im Hausthor blieb ſie ſtehen und ließ ihre Blicke die Straße entlang ſchweifen Da ſah ſie einen jungen Mann in einer Blouſe vor einem Laden ſtehen und aufmerkſam die Auslage betrachten. Er näherte ſich ihr raſch und ſagte haſtig: — Folgen Sie mir zehn Schritte weit.. bis ich ſtehen bleibe. Zitternd vor Aufregung folgte ihm Margarethe. In der Rue Bourſault blieb Chupin— denn er war es— plötzlich ſtehen. Gleich darauf hatte ihn Margarethe eingehol. t — Nunz? fragte ſie. — Es geht langſam vorwärts, aber es geht, erwiderte er. — Sie wiſſen etwas... O, ſprechen Sie!... Sehen Sie denn nicht meine Angſt? Er ſah ſie nur zu ſehr. — Lehnen Sie ſich ein wenig gegen dieſe Wand, Fräulein, ſagte er. So „noch mehr!... Und nun faſſe; Sie ſich... Sind Sie auf Alles ge⸗ faßt?... Ja?.. Nun denn: ich habe Herrn Ferailleur gefunden. Die Vorſichtsmaßregel, welche Chupin angewandr hatte, war nicht über⸗ lüſſig geweſen, denn Margarethe war wieder einer Ohnmacht nahe... Ein ßſolcher Erfolg, und ſo raſch, war doch zu unerhört! — O Gott, murmelte ſie, iſt es möglich? — So möglich, entgegnete er, daß ich einen Brief von Herrn Ferailleur in der Taſche habe.. hier iſt er, und ich ſoll Antwort mitbringen, Ia. ſtückreiches Ruhrer Fettf chrott vormals 2&Emil Nieten) 9 hat. und La. reingeſiebte Nußkohlen J. Th. Zexher: Z 6, 2. an Nefüuhfel. Es wird ferner auch mein Beſtreben ſein, meine werthen Abnehmer prompt zu bedienen. Acht ungsvoll 6634 75 J. Lederle. Zol⸗— ee 2 3 5758 Margarethe erbrach den Brief und las: „Ich bin bald am Ziele, liebe Freundin! Noch einen Schritt und wir ker⸗ umphiren.. doch ich muß Sie heute ſelbſt ſprechen, um jeden Preis... Heute Abend wird meine Mutter Sie in einem Fiaker in der Rue Bourſault, an der Ecke der Rue Pigalle erwarten. Kommen Sie, und laſſen Sie ſich nicht durch die Beſorgniß abhalten, daß Ihre Entfernung den Verdacht der Fondege erregen könnte. Sie ſind nicht mehr im Stande, Ihnen zu ſchaden. Pascal.“ — Ich werde kommen! ſagte Margarethe. Und als der Abend kam, verließ ſie, glücklicherweiſe von Niemanden bemerkt, die Wohnung und eilte in die ihr bezeichnete Straße. Ein Fiaker ſtand an der Ecke, die Wagenthür wurde geöffnet, und eine Stimme rief ihr zu: — Kommen Sie ſchnell, Fräulein: Sie ein und fand ſich neben einer ältlichen Dame Pascal's „ der Mutter JJ3J)!!!! ĩðVyũ ****—***—22 0 Wir Wellet nicht 99 bei 155 Wiederſehen 58 Liebenden in Pascal's Wohnung verweilen und bei den Pläuen, die ſie zuſammen beſprechen. Margarethe hatte ſchon in der erſten halben Stunde das Herz der Frau Fera llenr erobert, deren letzte Bedeken, wie ePascal richtig vorhergeſagt, ſchwanden, als ſie von Angeſicht zu Angeſicht ihr Urtheil über ſie ſich bilden konnte. Pascal konnte Margarethe mittheilen, daß ſich in den HFänden des Marquis von Valorſay ein Teſtament des Grafen von Chalüſſe befinde, das ſie zur allei⸗ nigen Erbin einſetzte und ſie zugleich als ſeine Tochter legitimire. Der Graf hatte es Valorſay übergeben, als dieſer bei den Heirathsverhandlungen verlangte, daß er Margarethe noch vor der Heirath als ſeine Tochter anerkenne, wogegen er ſich aber beharrlich ſträubte. Er theilte ihr auch mit, was ſie ja ohnehin ſchon ahnte, daß die Summe, deren Unterſchlagung man ſie beſchuldigt habe, ſich in den Händen des Herrn von Fondege befinde. — Ich weiß dies, ſagte Margarethe, aber wo ſind die Beweiſe. — Sie exiſtiren... der Marquis von Valorſay beſitzt ſie. — Iſt dies möglich? Irren Sie ſich nicht? —Ich habe den Beweis geſehen, ich habe ihn in der Hand gehabt, theure Freundin... Der Brief, den Herr von Chalüſſe an ſeinem Todestage erhielt, kam von ſeiner Schweſter. Sie forderte von ihm ihr väterliches Erbtheil und drohte ihm mit einem mit furchtbaren Scandal, wenn er ihre gerechte Forderung nicht berückſichtigen würde. Der Graf entſchloß ſich, nicht nachzugeben. Er haßte ſeine Schweſter, und noch mehr den Mann, der ſie verführt hatte, und er hatte geſchworen, daß ſie nie einen Centime von der großen Summe erhalten ſollten, auf die ſie einen Anſpruch hatten. Was ſollte er nun thun? Er ent⸗ ſchloß ſich, das Geld, das er zur Verfüguna hatte, dem Herrn von Fondege 29. Jult General⸗Anzeiger. 7. Seite I11* Eine tüchtige Kleidermaczerin ender, hohes Salair 1 Zimmer zu verm. Konkurs 1in und 15 Manufactur⸗ 8 2, 10 8—26³ johann Lösch, Zimmermeiſter, Aeckaran belr. 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Samſtag, den 31. Juli 1886. Außerordeutliche Mitglieder Jerſammlung. Tagesordnung: 1. Ortsoereins⸗Protokoll. 2. Wahl eines Kaſſiers. 8. Venſchiedenes. Die Mitglieder werden erſucht, recht zahlreich zu erſcheinen. 7815⁵ Der Vorſtand. Maler⸗ und Tüncherverein. Samſtag, den 31. Juli findet die halbjährige 7298 Geueralverſammlung im Lokal Huber HE 5, 1 ſtatt. Tagesordnung: Rechenſchaftsb⸗ kicht, Ergänzungswahl des Vorſtandes, Verſchted nes. Um zahlreiches Erſcheinen erſucht Der Vorſtand. Geſangverein„Singerluſt.“ Jeden Dienſtag u. Samſtag Abend Zusammenkunft im Lokal. 7313 Der Vorſtand. Olymp. Jeben Donnerſtag Abend Spielabend. 3658 Der Vorſtand. Geſaug⸗Herein Germania. Donnerſtag und Freitag Abend 9 Uhr Probe. Um vollzähliges Erſcheinen bittet 18235 Der Vorſtand. Jägerhaus Schlierbach, Stadttheil Heidelberg. 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Juli, Nachm. 5 Uhr vom Sterbehauſe 0 3, 1 aus ſtatt Dies ſtatt beſonderer Anſage. Maunheim, am 27. Juli 1886. 7808 Die trauernden Hinterbliebenen. Freitag, den 30. Juli 1886, Nachmittaas ½5 Uhr Hauptversammlung bei College B. Hofmann, Cafs Liederkranz, E 5, 4, 2. Sock. Tages⸗Ordnung: 1. Verleſung der Protokolle der letzten Haupt⸗ u. Vorſtandsverſammlungen, ſowie der eing gangenen Zuſchriften. 2. Bericht unſeres Delegirten Hr. W. Falkenſtein über die Verhandlungen des Württemberg. Verbandstages in Stuttgart. 3. Bericht über den Stand der Vorarbeiten über den am 25. Auguſt d. J. hier abzuhaltenden ſüddeutſch. Gaſtwirthsdelegirtentag 4. Aufnahme neuer Mitglieder. 5. Verſchiedene Vereinsangelegenheiten. Im Intereſſe unſerer Sache werden ſämmtliche Mitglieder erſucht recht⸗ zeitig und vollzählig zu erſcheinen. 7268 Der Vorſtand. Gewerkverein(Ortsverein Neckarau.) Sountag den 1. Augnſt ds. Js. feiert der Ortsverband deutſcher Geiverkvereine ſein Stiftunęgsfest. Anfang Mittags 3 Uhr im Badner Hof, wozu die verehrlichen Mit glieder zu zahlreichem Beſuch und zur Verſchönerung des Feſtes eingeladen werden. Der Vorſtand. Stadt-Park MHannheim. Sonntag, 1. Auguſt 1886. 20 Pfennig⸗Tag. Zwei grosse Concerte. Nachmittags von 3½—67½ Uhr, Abends von—11 Uhr, ausgeführt von der Kapelle des 2. Bad. Grenadier⸗Regiments„Kaifer Wilhelm“ Nro. 110, unter Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn O. Schirbel. Entree 20 Pfg. Abonnenten frei. 7820 Mannheimer Stadt⸗Park. Dounerſtag, den 29. Juli und Montag, den 2. Auguſt jeweils Abends—11 Uhr GROSSES CONCERT ausgeführt von der Kapelle des 7. Brandenburg'ſchen Infanterie⸗ Regiments Nr. 60 aus Weißenburg unter Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn Ehmig. Eutree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei. 7321¹ Der Vorſtand. 0 1, 1 Ellenbein⸗ Schnitzerei Fabriklager in echten Meerschaum- und Bernsteinwaaren, Pfeifen, Spazierstöcken, sowie sämmtlicher Billard-Utensilien. 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Wirthſchaftg⸗Cröffaung und Empfehl estabaton„zum Flelschützr O 6, 2, unwrit des nenen Gemüſemarkkes. O 6, 2. Werthen Freunden, Bekannten, Gönnern, ſowie der verehrl. Nachbarſchaft hiermit die ergebenſte Mittheilung, daß ich obengenannte Wirthſchaft von der Brauerei„Stadt Lück übernommen und Sonntag, den I1. August ds. Js. eröffnen werde. Zugleich empfehle ich einen vorzüglichen Mittagstiſch à la carte, warme und kalte Speiſen zu jeder Tageszeit. Morgens von 4 Uhr an Kaffee. Ausgezeichnetes Lagerbier, ſowie gute, reine Weine. 7305 Hochachtungs voll JJ. Lohnert. Witiöſhafte Eröfnung und Enpfeslung Einem hieſigen, ſowie auswärtigen Publikum, einer verehrlichen Nachbar⸗ ſchaft, meinen Freunden und Gönnern die ergebene Anzeige, daß ich die Wirthschaft ZF 1, 1, Neuer Stadttheil, unter Heutigem eröffnet habe. Durch Verabreichung von vorzüglichem Lagerbier aus der Brauerei zum „Wilden Mann, reinem Wein, kalten und warmen Speiſen zu ſeder Tageszeit, wird es ſtets mein eifrigſtes Beſtreben ſein, meine Gäſte auf das Beſte und Billigſte zu bedienen. 7490 Um zahlreichen Zuſpruch bittet 8 Hochachtend Valentin Dhein, IT 1, 1. Wein-Verkaul. Von heute ab verkaufe meine reingehaltene Noth⸗ und Weißweine in Flaſchen über die Straße. 8 Weißwein per Flaſche Pig. 35, 40, 60, 90, M..20. Rothwein per Flaſche M. 1,.20,.50. Apfelwein per Flaſche Pfg. 20. Bet Abnahme von Fäßchen in beliebigem Quantum entſprechend billiger. u Für Klecht⸗ heit wird e alle el, der und Fäſſer zu billigen Preiſen und bitte um gefl. Aufträge 5 Philipp Sturm, Küfer, Neckarau. en gus Gaffee. dt Großartige Auswahl von über 30 Sorten. Bei Abnahme von 10 Pfund räume ich die billigsten En⸗ gros-Preise ein und verſende auch Poſtſäckchen von 9½ Pfund unter Nachnahme. Ungebrannte Caffee's im Kleinverkauf von 70 Pfg. bis Mk..50 per Pfd. 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