Nr. 177. Samſfiag, 31. Juli 1886. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Mit der am 1. nächſten Monats zur Ausgabe ge⸗ langenden Sonntagsnummer(Morgenausgabe) be⸗ ginnen wir den Abdruck eines hochintereſſanten, ſpan⸗ nenden Romanes aus dem Engliſchen, betitelt: „Erſte Liebe“ bearbeitet von dem rühmlichſt bekannten Romanſchrift⸗ ſteller Max von Weissenthurn. Wir bieten damit unſeren Leſern eine gute, unter⸗ haltende Lektüre, und zweifeln nicht, daß wie die ſeitherigen auch dieſer Roman beifällig aufgenommen wird. Rebaction und Verlag des„General⸗Auzeiger“ (Mannheimer Volksblatt— Badiſche Volks⸗Zeitung.) —2 Volitiſche Ueberſicht »Mannheim, 30. Juli. Deutſches Reich. An die Meldung, daß der Groß⸗ herzog von Baden ſich im nächſten Monat zur In⸗ ſpection des XV. Armeecorps nach dem Elſaß be⸗ geben werde, war von der„Nat.⸗Ztg.“ die Bemerkung geknüpft, daß die Ernennung des Großherzogs zum In⸗ ſpecteur der 5. Armeeinſpection im Jahre 1879 erfolgt ſei, daß derſelbe jedoch, um„Rangſtreitigkeiten“ mit dem berſtorbenen Statthalter von Elſaß⸗Lothringen zu ver⸗ meiden, von ſeinen Befugniſſen keinen Gebrauch gemacht habe. Jetzt wird demſelben Blatte von zuſtändiger Seite zu dieſen Bemerkungen Folgendes mitgetheilt:„Die Er⸗ nennung des Großherzogs zum Inſpekteur der 5. Ar⸗ meeinſpection erfolgte ſchon zu Anfang der 70er Jahre, als dieſe Inſpectionen formirt wurden, nicht erſt 1879. Als Manteuffel bald nach Antritt der Statthalterſchaft auch zum kommandirenden General des 15. Armeecorps ernannt wurde, mußte die Inſpicirung durch den Groß⸗ herzog naturgemäß in Wegfall kommen, weil dieſer, als General der Cavallerie, der noch nie eine Armee geführt hatte, nicht ein von einem Feldmarſchall kommandirtes Armeecorps inſpiciren konnte, der obenein ſelbſt mehrfach Armeebefehlshaber geweſen und überdem im Lande per⸗ ſönlicher Vertreter des Kaiſers war. Es„drohten da⸗ her auch keine Rangſtreitigkeiten“, ſondern die Sache er⸗ ledigte ſich ganz von ſelbſt. Der Großherzog hat einmal die im Ober⸗Elſaß ſtehenden badiſchen Truppen inſpicirt (1884), welche dem 14. Armeecorps angehörig und, im Verbande desſelben ſtehend, dem kommandirenden Gene⸗ ral des 15. Korps nur für poltzeiliche Zwecke unter⸗ ſtellt ſind. Manteuffel konnte den Großherzog bei dieſem Teuilleton. Die Rundreiſe. Von Emile Zola. Acht Tage waren verfloſſen, ortenſe Lariviere ihre Hochzeit gefeiert. Seit dreißig Jahren etrieb Madame Lariviere ein Spielwagrengeſchäft in der ſeit Lucien Berard und Rue de la Chauſſee d Antin in Paris. Sie war eine über⸗ aber ſchlanke Frau von nicht ſehr angenehmem Charakter, aber ſie hatte, trotz ihres deſpotiſchen Charakters, die Hand ihrer Tochter Lucien, dem einzigen Sohne eines Kurzwaaren⸗ händlers, nicht verweigern können; doch war es ihre Abſicht, das junge Paar ſcat zu überwachen. Laut Heirathsvertrag ſollte ſie das Geſchäft ihrer Tochter abtreten und ein Zimmer in der Wohnung des jungen Ehepaares bewohnen, aber ſie blieb doch die Seele des Geſchäftes und führte es unter dem aen fort, die Kinder in den Gang deſſelben einführen zu müſſen. So kam der Monat 11 11 Die Geſchäfte gingen ſehr ſchlecht, die Hitze war drückend und Madame Lariviere unangenehmer denn je. Sie duldete es nicht, daß Lucien ich auch nur einen Augenblick in Hortenſens Nähe geben eß. Hatte ſie nicht erſt kürzlich die jungen Leute im Laden ertappt, wie ſie ſich küſſen wollten? Und das acht Tage nach der Wecnen! Eine nette Wirthſchaft! Das gibt dem 8 5 bald einen ſchönen Ruf! Zu ihrer Zeit war's anders. ie hat Madame Lariviere ihrem Manne erlaubt, ſie im Laden auch nur mit den Fingerſpitzen zu berühren. Uebri⸗ ens wäre ihm ſo etwas gar nie in den Sinn gekommen. Auf ſolche 2 15 und nicht anders gründet man den guten ie Hauſes. 55 ien wagte auch gar nicht, ſich 5 die Schwieger⸗ tter güfzulehnen, ſondern begnügte ſich damit, hinter ihrem Pücken ſeiner jungen Frau Kußhändchen zuzuwerfen. Eines a9 ne er ſo frei, daran zu erinnern, daß die drdeme Jarwere 5 15 ſich ne zeitsreiſe zu bezahlen. Madame Lariviere auf il. Lippen And fagte: gte: 0 eht einen Nachmittag im Bois de Vincennes e ſo geh chmittag Die jungen Ehelente ſahen ſich beſtürzt an Hortenſe fand ihre Mutter lächerlich. chts liaß ſie ſie mit ihrem Mann allein. Nicht einmal Beim geringſten ch weiter gekommen bin, als bis ins Bois de der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Grſcheint täglich, Zonn- und Feſttage ausgenemmen. Anlaß nicht begrüßen, weil er ſich in Gaſtein befand. Aeltere Differenzen, die vorhanden waren, und vielleicht auf 1866, wenn nicht früher, zurückführten, wurden ge⸗ legentlich eines Beſuches ausgeglichen, welchen der Feld⸗ marſchall, als er ſich zur Meldung bei den Majeſtäten nach Baden⸗Baden begab, dort den badiſchen Herrſchaften abſtattete und dieſen Beſuch auf ergangene Aufforderung einige Monate ſpäte in Karlsruhe in aller Form wie⸗ derholte.“ England. Die„diſſentirenden Liberalen“, welche bei den jüngſt beendeten Parlamentswahlen ſo oft Erwähnung fanden, haben ſich bereits in zwei Par⸗ teien geſpalten. Die Birminghamer„Radical Union“ beſchloß in einet kürzlich gehaltenen Verſammlung, Zweige in ſämmtlichen Wahlbezirken zu bilden und eine thätige Propaganda fortzuſetzen. Dies iſt Chamberlains Orga⸗ niſation. Lord Hartington dagegen hat ſeine Organiſa⸗ tion in der Geſtalt des liberalen Unioniſtenausſchuſſes, der letzten Samſtag in einer unter dem Vorſitz des Mar⸗ quis gehaltenen Sitzung beſchloß, daß die liberal⸗ unioniſtiſche Organiſation fortgeſetzt und der Verband aufrecht gehalten werden ſolle. Die Abtrünnigen, libe⸗ rale und radikale, bilden zuſammen eine Gruppe von etlichen 70 Mitgliedern im Hauſe der Gemeinen. Be⸗ reits iſt ein halbes Dutzend unter das alte Banner zu⸗ rückgekehrt. Die Birminghamer Radical Union ſpricht hoffnungsvoll von der Wiedervereinigung der liberalen Partei in der iriſchen Frage. Rußland. Der Krakauer„Reforma“ wird aus Warſchau gemeldet, die dortige Polizei habe eine weit⸗ verzweigte mit Paris und St. Petersburg in Verbindung ſtehende revolutionäre ſozialiſtiſche Verſchwö⸗ rung, an der viele polniſche Studenten betheiligt ſeien, entdeckt und das Haupt derſelben bereits dingfeſt gemacht. Da die Nachricht aus polniſcher Quelle ſtammt, iſt ſie mit Vorſicht aufzunehmen. Orient. Wie aus Konſtantin opel berichtet wird, iſt durch ein Iradé des Sultans verfügt wor⸗ den, daß als Ausdruck der beſonderen Freundſchaft, welche zwiſchen Deutſchland und der Türkei beſteht, eines von den funf neuen in Deutſchland angekauften Tor⸗ pedobooten den Namen„Kaiſer Wilhelm“ führe. Der Fall, daß ein türkiſches Kriegsſchiff oder Regiment den Namen eines aus wärtigen Souveräns trage, iſt in der Türkei bisher noch nicht vorgekommen. Deutſches Reich. A Aus Baden. Die Zerwürfniſſe in der katholiſchen Volkspartei ſcheinen ſich von Tag zu Tag zu mehren, während ſich die Hoffnung auf eine ſtarke und entſchiedene Oppoſition gegen die national⸗ liberale Kammermehrheit in demſelben Maße verringert. Im Augenblicke wird von einem Theile der katholiſchen Preſſe ein Kampf gegen Herrn Berberich, den lang⸗ Geräuſch ſich, ob ſie krank ſeien. rief ſie: „Dann wäre es geſcheidter, wenn ihr ſchlafen würdet. Morgen ſchlummert Ihr mir ſicher am Ladentiſch ein. Kurz, es war nicht mehr zum aushalten! Lucien ählte alle Ladenbeſitzer des Viertels auf, die ſich eine kleine e gönnten, während ihre Eltern oder zuver⸗ läſſige Angeſtellte ihre Stelle vertraten. Der Handſchuh⸗ fabrikant aus der Rue Lafayette iſt in Dieppe, der Meſſer⸗ ſcbmſch aus der Rue St. Nicolas in Luchon und der Gold⸗ chmied am Boulevard mit ſeiner Frau in der Schweiz. Nenien alle beſſer ſituirten Leute gönnen ſich einen Monat erien. „Dabei geht das Geſchäft zu Grunde, mein Herr“, ſchrie Madame Lariviere entſetzt.„Zu meiner Zeit ging man alle Jahre einmal am Pfingſtmontag ins Bois de Vineennes, und wir haben uns dabei nicht ſchlechter befunden als jetzt. 100 wiederhole Ihnen, daß Sie mit ſolchen Landſtreichereien unſer Haus noch zu Grunde richten werden.“ „Aber es war ja ausgemacht, daß wir uns eine Reiſe gönnen ſollten“, wagte Hortenſe einzuwenden„Be⸗ Dich nur Mama,„Du ſelbſt hatteſt Deine Zuſtimmung gegeben „Mag ſein, aber das war vor der Hochzeit Vor der Hochzeit kommt man leicht dazu, ſolche Dummheiten zu verſprechen. Jetzt iſt es an der Zeit, ernſthaft zu ſein.“ Um einen Wortwechſel zu vermeiden, ging Lucien aus. Er wäre im Stande geweſen, ſeine Schwiegermutter zu er⸗ würgen. Nach zwei Stunden kehrte er ganz verändert zurück, Antworteten ſie nein, ſo ſprach freundlich mit Madame Lariviere und ein Lächeln umſpielte ſeine Lippen. Haſt Du die Normandie ſchon geſehen?“ fragte er Abends ſeine Frau. „Du weißt ja wohl,“ erwiderte Hortenſe,„daß ich nie 5 Vincennes.“ Tags darauf brach ein Gewitter los im Spielwgaren⸗ laden. Papa Berard, der als Bonvivant gilt und alle Ge⸗ ſchäfte raſch zu Ende zu führen weiß, machte ſeinen Kindern einen Beſuch und lud ſich zum Frühſtück ein. Beim Kaffee verkündete er, daß er ein Geſchenk mitgebracht habe, und zog triumphirend zwei Eiſenbahnbillets hervor. Mannheimer Handels⸗Seitung. eilte Mama barfuß herbei, klopfte an und er⸗ Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Dopoel⸗Nummern 5 Pfg. — jährigen Redakteur des ultramontanen„Pfälzer Boten“ geführt, der an Heftigkeit nichts zu wünſchen übrig läßt. Schreiber dieſes ſteht feſt auf dem Standpunkte der Entſchiedenen, kann es aber durchaus nicht über ſich gewinnen, einer ſolchen Kampfesweiſe ſeine Zuſtimmung und Billigung zu geben. Es ſoll an dieſer Stelle durchaus nicht entſchieden werden, ob die in anderen Blättern niedergelegten Artikel, welche man dem Herrn Berberich zuſchreibt, dem Standpunkte der„Entſchiedenen“ oder dem der„Gemäßigten“ entſprechen, oder ob ſie die richtige Mitte zwiſchen beiden vertreten. Aber ſelbſt, wenn man den Berberich'ſchen Anſchauungen, wie er ſie dort zum Ausdruck gebracht, nicht beipflichten kann, ſo muß man es doch von Herzen bedauern, daß man gegen einen alten, in ſchwerer Zeit treu befundenen Kampf⸗ genoſſen in einer ſolch' herzloſen Weiſe loszieht, wie dies namentlich im„Badiſchen Beobachter“ geſchehen iſt. Herr Berberich hat den Staatsdienſt verlaſſen und ſeine Kraft der katholiſchen Volkspartei geopfert; er hat Jaßre lang im Vordertreffen geſtanden und kein Opfer, keine Mühe geſcheut, der katholiſchen Sache zu dienen. Er wurde mehrfach zu empfindlichen Gefängnißſtrafen ver⸗ urtheilt, die, zuſammen genommen, wohl an zwei Jahre, wenn wir nicht irren, ausmachen dürften. Er hat die Redaktion des„Pf..“ jahrelang zur Zufriedenhelt des Komite's wie des Leſepublikums geführt und es entſpricht nicht gerade dem Gefühle der Liebe und der Menſch⸗ lichkeit, wenn man ihn, nachdem er in Ehren ergraut, entließ, ohne ihn für den Reſt ſeiner Tage in hünreichen⸗ der Weiſe zu verſorgen. Wir wollen auch an hieſer Stelle nicht unterſuchen, ob eine rechtliche Verpflichtung hierzu vorlag, aber wir haben es oft genug gehort und empfinden es ſelbſt ſehr lebhaft, daß es eine Ehren pflicht für die Partei iſt, ſich des alten Kampfveteranen anzu⸗ nehmen. Und ſollte wirklich Herr Berberich, über⸗ wältigt von dem bitteren Gefühle des erlittenen Ua⸗ rechtes, hier und da eine Zeile geſchrieben haben, die den geſtrengen Herren, die nach dem Sprichworte nicht lange regieren ſollen, nicht ganz in den Kram paßt, ſo ſollte man dies in Anbetracht der Verdienſte des Herrn Berberich entſchuldigen und verzeihen, ſtatt daß man durch eine ſo ſcharfe und faſt gehäſſig zu nennende Maßregelung auch bei ſolchen, die es wahrhaftig gut meinen mit der katholiſchen Sache, Unwillen und Er⸗ bitterung hervorruft. Homo sum, et nil humani a me alienum puto! »Berlin. Wie wir hören, gibt ſtch ſchon jetzt in militäriſchen Kreiſen eine lebhafte Bewegung für eine würdige Feier des vollendeten neunzigſten Lebens⸗ jahres des Kaiſers am 22. März 1887 kund. Man hofft, daß das Offizier⸗Corps der geſammten deutſchen Armee zu irgend einer gemeinſamen öffentlichen Kundgebung bei dieſer ſeltenen Feier ſich vereinigen, und daß insbeſondere die Gründung einer gemeinnützigen Stiftung das Andenken an dieſen Tag auch den Nach⸗ „Was ſoll das?“ fragte Madame Lariviere mit wuth⸗ erſtickter Stimme. „Zwei Billets erſterſgtlaſſe 55 eine Rundreiſe in die Nor⸗ mandie! Wie gefällt Euch das? Einen Monat in der friſchen Luft, und ihr kehrt munter und rothwangig zurück.“ Madame Lariviere war ſtarr vor Entſetzen. Sie hatte Luſt, zu proteſtiren, aber mit Papa Berard, der immer das letzte Wort haben will, mochte ſie ſich nicht in einen Streit einlaſſen. Um das Maß des Entſetzens voll zu machen, be⸗ ſtand der Kurzwaarenhändler darauf, daß die Reiſenden den nächſten Zug benützen ſollten, und er wollte ſie nicht eher aus den Augen laſſen, als bis ſie im Koupee ſitzen würden. „Wohlan“, ſchrie Madame Lariviere wüthend,„ſo nehmt meine Tochter fort; das iſt mir am Ende lieber, als wenn besſchenes ſce küſſen. Ich werde unterdeſſen ſüe die Ehre es Hauſes ſorgen.“ Und ſo geſchah's. Der Schwiegervater begleitete dgs Paar an den Bahnhof, nachdem er ihnen kaum Zeit 50 laſſen, das Nothwendigſte in einen Koffer zu ſtopfen, u perabſchiedete ſich mit ſchallenden Küſſen. Auch empfahl er ihnen, alles genau zu betrachten, um ihm nachher mit Er⸗ Sbaß die Stunden verkürzen zu können. Das werde ihm paß machen. Auf dem Perron beeilten ſich Hortenſe und Lucien ein leeres Koupee zu beſetzen. Richtig hatten ſie auch das Glück, ein ſolches zu finden; doch kaum hatten ſie ſich drianen he⸗ quem zu einem tete à tsts eingerichtet, ſo ſahen ſie mit Be⸗ dauern einen Herrn einſteigen, der 0 durch große Brillen⸗ läſer ſtreng muſterte. Der 3 etzte ſich in raurig lehnte ſich Hortenſe 15 e und ſtente ſich, al ob ſie die A betrachtete, aber Thränen traten ſhr in die Augen und verhüllten ihrem Blicke die Landſchaft. Lucien beſann ſich auf Mittel, um den unbequemen Herrn los zu werden, allein es fielen ihm nur alle energiſche ein. Das eine Mal hoffte er, daß der Reiſege n Nantes oder Vernon ausſteigen werde, aber eitle ſche, 5 ſie deee ſb 155 ie zu drücken. Da ſie eira 7 erlaubt, ſeiner Zärtlichkeit Ausdruck zu geben. och die g e e e e er er dieſe Zärtli* Ealde delen z0c die imen 5en ft Ga 2. Serte. General⸗Anzeiger. Juli. kommen dauernd erhalten werde. Ebenſo wird in den und Wallace Roß und die Engländer George Bubear undſab Morg. 12 Uhr 50 Min. r 22 Min. Kreiſen der Kriegervereine dieſe Angelegenheit ſchon viel⸗ fach beſprochen, und auch hier wird eine großartige Feierlichkeit geplant, zu der die Vorbereitungen ſo zeitig wie möglich in Angriff genommen werden ſollen. * Die deutſchen Poſtdampfer nach Oſtaſien und Auſtralien ſind, wie wir hören, ſchon bei den erſten Fahrten auch von fremden Poſtverwaltungen zur Verſendung von Briefſäcken in erheblichem Umfang be⸗ nutzt worden. Neuerdings hat auch die japaniſche Poſtverwaltung die nöthigen Maßnahmen getroffen, um mittels der deutſchen Poſtdampfer Briefſäcke aus Joko⸗ hama, Kobe und Nagaſaki nach verſchiedenen Ländern des Weltpoſtvereins regelmäßig befördern zu laſſeu. « Bekanntlich hat nach längerem Prozeſſiren die Kaiſerliche Tabaks⸗Manufaktur in Straßburg ihr Fabrikzeichen,„Die ſchwarze Hand“, verloren, da die Eintragung desſelben nicht rechtzeitig erneuert wurde. Das Central⸗Handelsregiſter für das Deutſche Reich ent⸗ hält nun die neue Fabrikmarke. Dieſelbe ſtellt, wie die „Köln. Volks⸗Ztg.“ mittheilt, in ovalem Medaillonbild die Fabrikgebäude der Straßburger Tabaksmanufaktur aus der Vogelſchau dar. Ausland. Brüffel, 27. Juli. Die hieſige Sozialiſten⸗ partei fordert die holländiſchen Geſinnungsgenoſſen auf, beiw geſtrigen Putſch nicht ſtehen zu bleiben, ſondern die Dynaſtie Oranien zu ſtürzen. Paris, 29. Juli. Ranc dementirt im„Matin“ auf's Entſchiedenſte das Gerücht, Ferry und Briſſon hätten ſich zum Sturz Freyecinet's verſchworen. Ferry könne ebenſowenig als Clemenceau gegenwärtig eine Ma⸗ jorität in der Kammer finden.— Der„Matin“ ver⸗ öffentlicht den Brief eines Diplomaten aus Wien, wonach ein Krieg zwiſchen Oeſterreich und Rußland ſehr wahrſcheinlich ſei. London, 29. Juli. Ueber die engliſche Kabi⸗ netsbil dung werden weitere Ernennungen gemeldet: Cranbrook uſſt zum Präſidenten des Geheimen Raths ernannt; E p in zum Präſidenten der Lokalregierung; Stanhope zum Präſidenten des Handelsamts; Man⸗ ners Generalpoſtmeiſter; Plunket Arbeitsminiſter; Webſter Stagtsanwalt: Ashbourne Lordkanzler in Irland. Verſchiedenes. „Die Perſonalverzeichniſſe der 20 deutſchen Univerſitaten für das Sommerſemeſter 1886 ergeben eine Geſammtzahl der immatrikulirten Studenten von 28,021, die ſich in folgender Reihe vertheilt: 1. Berlin 4434, 2 Leipzig 3060, 3. München 3035, 4. Halle 1518, 5. Breslau 1425, 6. Tübingen 1403, 7. Würzburg 1309, 8. Freiburg 1319, 9. Bonn 1293, 10. Gbt⸗ tingen 1076, 11. Heidelberg 1036, 12. Greifswald 1016, 13. Marburg 939, 14. Erlangen 909, 15. Königsberg 871, 16. Straßburg 846, 17. Jena 655, 18. Kiel 542, 19. Gießen 513, 20. Roſtock 313.— Die Geſammtzunahme der Studirenden in den letzten Jahren iſt eine ſehr bedeutende. Im Sommer 1880 betrug die Zahl 20,988, jetzt 28,021, alſo 7033 mehr. Die Zunahme trifft die Theologen und die Mediziner. Evan⸗ eliſche Theologen 1880: 2315, 1886: 4683; katholiſche Theo⸗ ogen 1880: 638, jetzt 1197; Mediziner 1880: 4018, jetzt 8308. Dagegen haben die Juriſten abgenommen, 1880: 5201, jetzt 4914; die philoſophiſche Fakultät iſt um 100 gewachſen, 1880: 8816, 1886: 8919. Ueber die Größenverhältniſſe des Kölner Doms kann ſich nur derjenige einen annähernden Begriff machen, der ich der lohnenden Mühe unterzieht, die Hauptthürme zu be⸗ teigen. Aber ſelbſt demjenigen, der zwiſchen den ſteinernen Laubgewinden und Strebepfeilern ſtaunend einherwandelt, bleibt noch Manches ein Geheimniß. So repräſentirt unter Anderm die Bleibedachung des Kölner Doms ein Gewicht von dreizehntauſend Zentnern, während dieſelbe eine Geſammtfläche von elſtauſend Quadrat⸗Metern oder ſieben Morgen einnimmt! Der neue Bodenbeleg geht ſeiner Vollendung entgegen, und auch in der Freilegung des Domes iſt man einen guten Schritt weiter gekommen. Nur die innere Ausſchmückung, wie Hoch⸗ altar, Kanzel und Lettner, ebenſo die Portalthüren, laſſen noch auf paſſenden, ſtilgerechten Erſatz warten, und dürfte dieſes Alles für unſere Generation wohl ein frommer Wunſch bleiben. London. Das große Sculler⸗Rennen um die Meiſter⸗ —3 3 der Welt findet am 30. und 31. Auguſt auf der Themſe ſtatt. An demſelben werden ſich die Auſtralier Beach, Peter George Perkins betheiligen. Der Einſatz beträgt 200 Pfd. St. Der Sieger in dieſem Weltkampfe erhält 1200 Pfd. St., 5 400 Pfd. St. und der dritte und vierte je 150 Id. Man ſchreibt der Wiener Allg..“ aus London:„Die Marchioneß of Lorne(Prinzeſſin Louiſe von Großbritannien), welche bekanntlich ihren Gemahl aus Liebe geheirathet, leidet fürchterliche Qualen der Eiferſucht. Dieſes Mißtr uen, wel⸗ ches die Prinzeſſin in ihren Gatten ſetzt, bringt es dahin, daß ſie an keinem Orte der Welt Ruhe findet. In den letzten Tagen beſuchte die Herzogin von Albany ihre Schwägerin und fand dieſelbe mit roihg weinten Augen. Leidenſchaftlich rief die Marchioneß:„Wüßz e ich nur einen Ort, an dem ich meinen Gatten vor allen Augeg verhergen könnte, um ſicher vor ſeiner Untreue zu ſein!“ Die Herzogin nahm die Hand ihrer Schwägerin und ſagte: Begleite mich.“ Die Damen beſtiegen den Hofwagen. Beim Mauſoleum des ſo jung ver⸗ ſtorbenen Sonte von Albany angelangt, frogte deſſen Wittwe hedeutungs voll:„Louiſe, iſt jene Frau glückſicher, deren Gatte hier verſchloſſen iſt?“ Laut ſchluchzend ſank die Marchioneß in die Arme ihrer jungen Schwägerin. Kriegsminiſter General Voulanger hat den ſranzöſi⸗ ſchen Officieren und Unteroffickeren die Theilnahme an den concours bippiques verboten. Aus Stadt und Jand. *Manuuheim, 30. Juli 1886. —Heidelberger Jubiläumsfeſt. Je näher die Tage des Jubiläumsfeſtes der Ruperto Carola Heidelberg und des mit dieſer Feier verbundenen großen hiſtoriſchen Feſtzuges heranrücken, deſto lebhafter iſt das Angebot und auch die Nachfrage nach Plätzen, von welchen aus das glänzende Schauſpiel des Feſtzuges beobachtet werden kann. Den freieſten Ausblick gewähren jedenfälls die zahlreich errichteten Tribünen und unter dieſen dürfte wohl die von der Firma Herrmann u. Biermann dahier hergeſtellte eine beſon⸗ ders i Stellung einnehmen, ſowohl in Betracht ihrer Lage, wie ihrer Conſtruktion Die Tribüne der Firma Herrmann u. Biermann befindet ſich an der Ecke der Rohrbacher⸗ u Leopold⸗ ſtraße an den Anlagen. Dieſe Lage bietet zunächſt den Vor⸗ theil, daß der hiſtoriſche Feſtzug abgeſehen davon, daß er an zwei Seiten der Tribüne vorüberkommt, er biegt von der Rohrbacherſtraße in die Leopoldſtraße und die Anlagen ein, auch etwa im erſten Dritttheil der für die Dauer des Zuges beſtimmten Zeit, die Tribüne paſſirt, alſo zu einer Zeit, zu welcher die Theilnahmer an dem Feſtzuge noch friſch und unermüdet ſind. Ihrer Conſtruction nach iſt die Tribüne der Naen Herrmann& Biermann jedenfalls eine der ſolideft ergeſtellten, zweckmäßigſt und bequemſt eingerichteten, indem die Sitze mit Rücklehne verſehen ſind, was bei den andern Tribünen nicht der Fall iſt. Die Trihüne enthält in 10 Reihen im Ganzen ca. 1500 Sitzplätze. Die Plätze ſelbſt ſind Ba Centimeter breit, alſo geräumig, bequem und u mmerirt. a die Sitzreihen amphitheatraliſch anſteigen, ſind die In⸗ haber der ei e Reihen durch die anderen Reihen in keiner Weiſe in der Ausſicht gehemmt, denn jede folgende Sitzreihe liegt je 25 Centimeter höher als die vorhergehende, dabei iſt die Tribüne ſo angelegt, daß die Inhaber der Plätze auf derſelben weder durch das vor der Tribüne ſtehende Publikum, noch durch die Bäume der Anlagen irgendwie in der Ausſicht beeinträchtigt ſind. Wie ich von dem Unter erfahre, iſt der Zutritt zu der Tribüne zur Anſicht Jedermann geſtattet. Die Tribüne der Firma Herrman! & Bier mann bietet den Beſuchern daher alle wünſchens werthe Vortheile. Nicht unerwähnt mag bleiben, daß ſich ganz in der Nähe der Tribüne die Geigerſche Bahnhofkeſtauratſon befindet, von welcher Erfriſchungen in kurzer Zeit zu erlangen ſind. Der Preis der nummerirten Tribünenplätze iſt ein mäßiger. Der Platz in einer der ſeche vorderen Reihen koſtet 8 Mark, in den hinteren Reihen 6 Mark. Eintrittskarten ſind in Mannheim zu haben bei der Firma Herrmann& Biermann ſelbſt, bei A. Löwenhaupt und Söhne(Kaufhaus), bei Baumſtark& Geiger, bei Adolf Geber (Strohmarkt) und in der Alletter'ſchen Buchhandlung, woſelbſt auch Pläne aufliegen. Der Verkauf der Plätze, welcher bereits ein ſehr animirter iſt, wird am Vorabend des Feſtzugtages für den hieſigen Platz geſchloſſen. 5 *Extrazüge. Bezugnehmend auf unſre geſteige Notiz geben wir nachſtehend den von der Großh. Generaldirektion feſtgeſetzten der Extrazüge nach und von Heidelberg, während der Jubiläumsfeſttage bekannt, ſoweit die Strecke Maunheim⸗Heidelberg berührt wird: Dienſtag, den 3 Auguſt. Scn Empfang in der Aula. Abendfeſt auf dem Schloſſe. Mannheim ab Vorm 7 Uhr 25 Min. Heidelberg an 7 Uhr 57 Min. Mittwoch, den 4. Auguſt. Feſt in der Heiliggeiſtkirche. Feſteſſen. Fackelzug. Mann⸗ heim ab Vorm. 7 Uhr 25 Min., Heidelberg an 7 Uhr 57 Min. und Abends Mannheim ab 6 Uhr, Heidelberg an 6 Uhr 32., Heidelberg ab Morg. 12 Uhr 50 Min., Mann heim an 1 Uhr 22 Min. und Heidelberg ab Abends 11 Uhr, Mannheim an 11 Uhr 32 M. Donnerſtag den 5. Auguſt. Kommerſe. Ehrenpromotionen. Mannheim ab Vorm. 7 Uh 25 Min., Heidelberg an 7 Uhr 57 Min. Freitag den 6 Auguſt. Feſtzug. Großes Bankett. Mannheim ab Vorn Kemp, und Niel Matterſon, die Amerikaner John Teemer rück, und der Reſt der Reiſe wurde ſtillſchweigend fortgeſetzt. In Ronen, dem Reiſeziel für den heutigen Tag, ſtieg das junge Paar aus. Vor der Abreiſe hatte ſich Lucien mit einem Reiſehand⸗ buch verſehen. Sie ſtiegen in einem der darin empfohlenen. Gaſthöfe ab und ſahen ſich ſogleich von einer Schaar Kellner amringt. An der Table'hote wagten ſie kaum ein paar Worte zu wechſeln, weil ſie von einer Menge von Leuten 1 wuürden, Sie zogen ſich früh zurück, um allein zu ſein: aher die Wände der Schlafzimmer waren ſo dünn, daß die Zimmernachbarn keinen Schritt thun konnten, ohne gehört zu werden. Sie hatten kaum den Muth, die geringſte Bewegung zu machen, oder etwa gar zu huſten. „Sehen wir uns die Stadt an und reiſen wir dann weiter nach Havre,“ ſchlug Lucien vor. Den ganzen Tag waren ſie auf den Beinen. Sie be⸗ ſichtigten die Kathedrale und den Butterthurm, ein altes Bau⸗ werk, das aus den Steuern erbaut worden, welche die Geiſt⸗ lichkeit von aller Bufter der Umgegend erheben ließ. Sie beſuchten den alten Palaſt der Herzöge der Normandie, die alten Kirchen, die man als Spitäler benutzt, den Platz der Jungfrau von Orl ans, das Muſeum, ja ſogar den Kirchhof. Als ob ſie eine 5flicht zu erfüllen hätten, ſchenkten ſie ſich ſein einziges hiſtoriſch intereſſantes Gebäude. Zumal Hortenſe langweilte ſich dabei, und tags darauf war ſie ſo müde, daß die im Bahnzuge ſchlief. In Havre erwartete ſie neues Ungemach. Die Gaſthof⸗ hetten waren ſo ſchmal, daß man ihnen ein Zimmer mit zwei Betten anwies. Hortenſe empfand dies als eine Beleidigung und fing an zu weinen. Lucien tröſtete ſie, indem er ſchwor, nicht länger in Havre zu bleiben, als unbedingt nöthig ſei, um die Stadt oberflächlich kennen zu lernen. Am Morgen des folgenden Tages begaun wieder die tolle Fahrt nach Sehenswürdigkeiten Sie verließen Havre und hielten ſich in jeder Stadt, die ihr Führer angab, einige Tage auf. Sie beſahen ſich Honfleur Caen, Bayeux, Cherbourg, richteten eine Unord⸗ ug 6 Uhr 38 Min., Heidelberg an Uhr 10 Min. Heidelber drücken ſtumpfte ſie für alles ab. lücklichen, friedlichen Winkel, wo ſie ſich ohne indiskrete Zu⸗ ſchauer hätten umarmen können. Nach und nach ſahen ſie gar nichts mehr, ſondern ſetzten ihre Reiſe fort, wie eine Pflicht.. Da ſie nun einmal abgereiſt waren, mußten ſie auch wieder zu Hauſe ankommen. Eines ſchönen Abends ließ Lucien das bedeutungsvolle Wort fallen: Ich glaube, ich ziehe Deine Mutter vor.“ Am folgenden Tage reiſten ſie nach Granville. Lucien war verſtimmt und warf düftere Blicke auf die, Gegend, die ſich fächerartig zu beiden Seiten der Bahnlinie ausbreitete. Plbtzlich hielt der Zug bei etner kleinen Station, einem reizenden Neſt, das unter grünen Bäumen ganz verſteckt lag. „Hier wollen wir ausſteigen, komm ſchnell“, rief Lucien ſeiner jungen Frau zu. „Aber dieſe Station ſteht ja nicht im Reiſeführer“, er⸗ widerte ſie verwundert. „Das verwünſchte Buch! Du ſollſt gleich ſehen, was ich damit thun werde, komm, ſteige nur ſchnell aus.“ „Aber unſer Gepäck!“ „Das haben wir gar nicht nöthig.“ Hortenſe ſtieg aus, der Zug brauſte weiter und ließ die beiden auf dem ſchönen, grünen Fleck zurück. Kein Lärm ringsum, die Vögel ſangen in den Zweigen, und ein klarer Bach rauſchte in dem Thale. Lucien warf ſein Reiſehandbuch in den erſten beſten Sumpf und nun waren ſie frei. Dreihundert Schritte entfernt lag ein einſames Wirths⸗ haus, deſſen Beſitzerin ihnen ein großes, weißgetünchtes, freundliches Zimmer einräumte. Die Mauern waren wohl einen Meter dick. Ueberdies beläſtigte ſie kein einziger Gaſt, nur die Hühner ſahen ihrem Treiben neugierig zu. „Unſere Billets gelten noch acht Tage,“ ſagte Lucien,„ich denke, wir bringen hier den Reſt unſerer Ferien zu.“ nung in ihren Köpfen an, verwechſelten Kirchen⸗ und Orts⸗ namen, die raſche Aufeinanderkolge von neuen Ein⸗ Und welch' eine glückliche Zeit war das! Vom frühen Nirgends fanden ſie einen und Nachm. Heidell 6 Uhr 22 Min. Auße berg ab 12 Uhr 50 Min. Schlo sbeleuchtung. Gartenfeſt. 25 Min., Heidelberg an 7 Uhr 57 Abends 6 Uhr, Heidelberg an 6 Uhr! ab Morgens 12 Uhr 50., heim an Heidel⸗ n 7. Auguſt. rm. 7 Uhr iheim ab elberg 22 Min. ab 5 und Feidelberg ab Aben an 11 Uhr 2 5 Sämmtliche Extrazüge k Zwiſchen⸗ ſtatioſen. Bemerkungen. 1) Al. id den fol⸗ tionen nach genden Tagen auf Badiſchen ode onen n Badiſchen, Heidelberg gelöſten Retourhill Elſaß⸗Lothringiſchen, Pfälzif chen und Baye⸗ riſchen Bahnen bis einſchlie zur Rückfahrt giltig. Die Giltigkeit Rundreiſebillete To Bretten— Stuttgart Heidelberg bezw. M Grötzingen—Epping Meckesheim—Heidelberg cher Weiſe verlängert. und den übrigen B 1. bis 8. Auguſt ein — Eberbach oder he) wird in glei⸗ berg Hauptbhnf. nen werden beſondere, vom Wochenkarten., II. und III. Klaſſe zu ermäßigten en, welche zur Benützung ſowohl alle znell⸗ und Per⸗ ſonenzüge als auch der Extrap erechtigen. 3) i tellung des Feſtzuges U Zuſchauer vor 8 Uhr Statiſtiſches aus der Stadt Mannbeim von der 28. Woche von 1886(11. bis 17. Juli.) A det wurden 33 Geburts⸗ und 22 Todesfälle. Un ztern betrafen 12 Kinder bis zu einem Jähre alt. Als Todesurſache ſind folgende Krankheiten angegeben: Bei 2 Lungenſchwindſucht, 2 akute Erkrankung der Athmungsorgane, 5 akute Darm⸗ krankheiten(dabei 3(Kinder) Brecht), 12 ſonſtige ver⸗ ſchiedene Krankheiten. Gewaltſe Tod 1.— Im Monat Juni war das Verhältuiß: Lebendgeborne 170, Todtgeborne 6, Geſtorbene 114, dabei 42 Kinder bis zu einem Jahre, Verhältniß der Geſtorbenen auf das Jahr und auf 1000 Einwohner 22,3, Krankheiten als urſache: Schar⸗ lach 1, Diphtherie 1, Typhus 2, Kinderhetlfiebher 2,(Summe der Infektionskrankheiten), Lungenſchwindſucht 16, alute Erkrankung der Athmungsorgane 3, akute Darmkrankheiten 11,(dabei 1(Kind) Brechdurchfall), ſonſtige verſchiedene Krankheiten 68; gewaltſamer Tod 4. * Ueber die Verhaftung des Conditors Sautter⸗ meiſter erfahren wir ferner noch, daß derſelbe, nachdem er von der Strafkammer in Fränkfurt a. N. wegen Verbreitung verbotener Druckſachen und anarchiſtiſcher Umtriebe freige⸗ ſprochen worden war, gegen welches Urtbeil die Staatsan⸗ waltſchaft in Frankfurt mit Erfolg die Repiſion einlegte, bei ganze der nun folgenden zweiten Verhandlung kürzlich in Frank⸗ furt mit 6 Monat Gefängniß beſtraft wurde. Mittlerweile ſollen jedoch wieder neue Bepeiſe gehen gegen das Geſetz wider ihn vorliegen, die ſeine Verhaftung, wie auch die ſeines in Ludwigshafen in Arbeit ſtehenden Bruders räthlich erſcheinen ließen. Bemerkt mag noch werden, da Sauttermeiſter weder in Frankfurt noch hier mit den Sozial⸗ demokraten in Berührung ſtand. H. Elternfürſorge? Im Laufe der letzten Nacht— etwa um die elfte Stunde— wurde ein 9 Zahre alter Kuabe auf die Polizeiwachtſtube gebracht, nur mit Hemd und Hoſe bekleidet. Trotz vieler Fragen nach der Wohnung ſeiner Eltern, nach dem Namen ꝛc., gab der kleine FJant keine ge⸗ nügenden Ausſagen. Man iſt jedoch der Anſicht, daß der Knabe von hier iſt; als fehlend angezeigt iſt jedoch kein Kind, weshalb das ganze Vorkommniß ein grekles Schatten⸗ bild auf diejenigen Eltern wirft, welche, trotzdem ſie ein hetr. Knabe wurde nach dem Kinderaſyl K 7. 1 verbracht. H. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott Vormittag mit ſeinem Eiſe nach ſeinen Kunden. Während der Abweſenheit des Häudlers öffneten einige Knaben den Eiskaſten und entnahmen demſelben 6 der Händler, dies bemerkend, ſtürzte mit geballter Fauſt auf die Knaben los, glitt aber an einem Stückchen Eis aus und ſtromweiſe aus der Naſe, was die jungen Eisdiebe nicht hin⸗ derte, ein lautes Gelächter anzuſtimmen. auf einem zweirädrigen Küferkarren; einer der ſpielenden Knaben fiel dabei ſo unglücklich zu Boden, daß der linke H. Uufall. Heute früh /½7 Uhr ſiel ein 17 jähriger Mau⸗ rerlehrling von einem 2ſtöckigen Gerüſte eines Neubauss in derenkung, ſowie eine ziemlich ſtarke Beſchädigung des Geſichtes. Roßgeit. te 8 erlaubte ſich ein Ohrläppchen zu packen un! Quadrat weit nitzuſchleppen; obwohl der Knal 1 er rohe Menſch Einig zen Knaben aus den Händen des zſchutzmann den Namen des letzt —— Kind vermiſſen, der Polizei keine Anzeige machen. Der nicht zu ſorgen. Ein hieſiger Eishändler fuhr geſtern Ess nach Herzensluſt; ſtürzte zu Boden. Das Blut drang dem gefallenen Manne H. Unfall. Mehrere Knaben ſpielten heute Nachmittag Fuß des Knaben nicht unerheblich verletzt wurde. Lit. H. 7. herunter; die Folge dieſes Sturzes war eine Arm⸗ Vorgeſtern Vorm Netzgerburſche, einen zur Sch 0 aben am linken on ſeinem Vorhaben nicht los. Nn Morgen an wanderten ſie auf unbe Fußpfaden, ver⸗ loren ſich bald in ein Wäldchen, bald kletterten ſie an einem Hügel herum. So lebten ſie ruhig und verſteckt unter grünen Bäumen, die ihre junge Liebe ſchützten. Ein ander Mal folgten ſie dem Lauf eines kleinen Baches. Hortenſe ſprang wie ein der Schule entlaufenes Kind, zog ihre Schuhe aus und nahm Fußbäder. Lucien brachte ſie zum Schreien durch einen unerwarteten Kuß auf den Sogar der Mangel an Leibwäſche beluſtigte ſie. E⸗ e ihnen Spaß, ſich ſo verlaſſen zu fühlen in einer Einſankeit, wo kein Menſch ihre Anweſenheit vermuthete. Hortenſe 1 von der Wirthin 51 nuüßte Nüßle Wäſche leihen von grober Leinwand, die ihr die Haut ſcheuerte. Aber ihr Zimmer war gemüthlich. Sie ſchloſſen ſich darin ein, ſobald die ſtill und dunkel gewordene Gegend ſie nicht mehr hinauszog. Sie erlaußten nicht, daß man ſie wecke. Oft ging Lucien ſelbſt hinunter und trug das Früh⸗ ſtuͤck, Eier und Kotelettes herauf, ohne daß er irgend Jemand erlaubte, ins Zimmer zu kommen. Und ſo ſchmecktle das Frühſtück ansgezeichnet, wenn man es am Rand des Bettes u ſich nahm, und es dauerte lange und wollte nicht enden, enn es gab mehr Küſſe als Biſſen. Am ſiebenten Tage waren ſie erſtaunt und betrübt dar⸗ über, daß ſie ſo kurze Zeit gelebt hatten. Sie reiſten ab, ohne nur den Namen des Ortes, wo ſie ſich geliebt hatten, zu kennen. Erſt in Paris fanden ſie ihr Gepäck wieder. Wenn Papa Berard die jungen Leute nach ihren Er⸗ lebniſſen fragt, werfen ſie alles durcheinander und behaupten, ſie hätten das Meer in Caen und den Butterthurm in Havre geſehen. „Donnerwetter, fluchte der Alte,„und ihr erzählt mir nichts vom Arſenal in Cherbourg!“ „O,“ antwortete Lucien,„s iſt ein kleines Arſenal, nicht der Rede werth, es ſteht kein einziger Baum dort.“ Dann pflegt Mad. Lariviere die Achſeln zu zucken mit der leiſen Bemerkung:„Es iſt nicht der Mühe werth, zu reiſen, wenn man ja nicht einmal das Wichtigſte kennt. Vorwärts, Hor⸗ tenſe, Scherz beiſeite und an den Ladentiſch!“ EK General⸗Anzeiger. Sade Waucer Bezüglich des Maurerſtrikes ſind Däublin nimmt kein Mandat mehr an, aber nur aus ge. gearbeitet, oder, falls ſolches geſchehen ſein ſollte, warum wir in der Lage, ten Leſern Folgendes mitzutheilen: ſundheitichen Rückſichten. Wer Herrn Däublins Konſtitu⸗ wurde noch keine weitere Verſammlung einberufen, um u verlangte 35 Pfg. pro Stunde bei zehn⸗ zeit. Dieſe Bedingungen wurden von einigen nern in ſo fern bewilligt, als letztere die Aus⸗ Vaurerarbeiten einfach einem Conſortium von 3; viele ſtrikende Arb ergriffen andere 5 ſind M ern, und bei der u= ſchäftigt; vorgeſtern lick in die Strikeliſte zeigt rike feſthalten die Unter⸗ ielten in einem Zeitraum von 8 ark in verſchiedenen Raten ſſign in Hamburg nicht ganz (⸗Commiſſion einverſtanden Lommiſſion an Herrn et iſt, daß in den 55 1 Die Lohncon ſtündiger Arbei Bauunternehr führung der Arbeitern i Berufsarbe Waſſer⸗ und St reiſten 31 Strikende uns, daß 160 Maur ſtützung beanſpruc Tagen je eine U ausbezahlt. Daf mit dem Hand war, ber Bub geri erſten 14 Tagei bewilligt w unter alle ſchiedsgericht Gericht gegeni terworfen. 2 luß keine Uunterſtützung tens wäre der Strike un wir ein Gewerbe⸗ ſolchen unparteiiſchen rbeiter unbedingt un⸗ te! 1 zinführung des Gewerbe⸗ ſchiedsgerichts nicht auf die allzu lange Bank hinausgeſchoben werden. Uebrigens erſahren wir, daß die Lohnkommiſſion jederzeit ſehr gerne bereit iſt, ſich dem Spruche eines Schieds⸗ gerichts zu unterwerfen. Vielleicht finden ſich von den bei⸗ derſeitigen Parteien einige geeignete Vermittlungsperſonen, um die zwiſchen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern ſchwe benden Differenzen auszugleichen und ſo eine beide Theile befriedigende Beenk Strikes herbeizuführen. H. RHufftte. Verſchiedene Hausfrauen huldigen der Sitte bezw. Unſitte, wenn ſie mit Waſchen am Neckar beſchäftigt ſind, ihre Kinder zu dieſer Arbeit mitzunehmen; freilich ver⸗ bieten die ſorgſamen Mütter ihren Kindern, ja nicht zu nahe an das Waſſer heranzutreten, da ja leicht eines der Kinder in dasſelbe ſtürzen könnte. Geſtern Nachmittag waren auf die obige Weiſe zwei Frauen am Neckarvorland beſchäftigt; die Kinder ſpielten mit einander, während die beiden Mütter ſich hald in ein Geſpräch vertieften, ohne den Kindern irgend⸗ wie Aufmerkſamkeit zu ſcheunken. Dieſe nahten ſich immer mehr dem Waſſer, bis eines auch wirklich hineinfiel. Raſcher Hilfe war es zu danken, daß der kleine Erdenbürger ſein jugendliches Leben nicht in den Fluthen des Neckars ver⸗ lieren mußte. ſtohlen. Ein Schiffer promenirte geſtern Nach⸗ ei ihm unbekannten Frauenzimmern; man be⸗ gab ſich nach Ludwigshafen in eine Wirthſchaft, wo ordent⸗ lich gegeſſen und gekrunken wurde. Plötzlich verdufteten die weiblichen Freundinnen des Schiffers, mit dieſen aber auch der Geldbeutel des Letzteren, der ungefähr 30 M. enthielt. Die Polizei fahndet nach dieſen Gaunerinnen. H. Jeuerwehrprobe. Eine Hauptprobe der 3 Com⸗ pagnien der hieſigen freiwilligen Feuerwehr wird nächſten Montag Abend am Hofthe atergebäude ſtattfinden. H Ausgeſtellt iſt in der Donecke'ſchen Kunſthand⸗ lung die Fahne des Mannheimer Athleten⸗Club; dieſelbe iſt thatſächlich ein Prachtwerk. U Die Vorſtellungen des Zwerg⸗Ehepaares, nämlich des General Mite und ſeiner Gemahlin, beginnen nächſten Dienſtag im großen Saale des Saalbaues. O. Neckaran, 29. Juli.„Wer zählt die Völker, zählt die Schgaren, die mit Fruchtbindenheut beſchäftigt waren?“ Zu dieſem Ausruf wurde man unwillkürlich veranlaßt, wenn man die koloſſale Menge von Frucht bemerkte, die heute in unſer Ort geführt wurde. Es war wirklich großartig. Die Straßen und Wege ſchienen von Fruchtkarawanen förmlich bevölkert zu ſein; einen Wagen hinter dem andern ſah man hochbeladen daherfahren. Auf den Fluren und Feldern herrſchte ein unbeſchreiblich reges Leben. Sogar bis in die ſinkende Nacht herrſchte das geräuſchvolle Treiben; als ſich ſchon lange die Schatten der Nacht auf die Erde herabgeſenkt, ſah man noch Wagen mit Frucht beladen ihrem Beſtimmungs⸗ ort zulenken. Wenn man aber in Betracht zieht, daß an die im Felde ſtehende Frucht wegen der dieſe Woche ſtattgehabten naſſen Witterung nur mit der Sichel und nicht mit dem Bindeknebel Hand angelegt werden konnte, wundert es wirk⸗ lich Niemanden, wenn die fruchtbauenden Einwohner das derzeitige günſtige Wetter in dieſem Maße benützen. Wenn dieſe Witterung nur noch einige Tage anhält, ſo dürfte dann mit Ausnahme von einer Partie Spelz keine Frucht mehr im Freien zu finden ſein. Karlsruhe, 29. Juli. Die„Neue Badiſche Landes⸗ ——— vulgo„Maunheimer Anzeiger“, welche jetzt auch hier eine Ablagerungsſtätte errichtet hat, brachte ſeiner Zeit in der Angelegenheit Däublin⸗Pflüger prahleriſch und mit ſchlechtverhehlter Schadenfreude die Nachricht, die natio⸗ nalliberale Parteileitung beſchäftige ſich mit der Sache und ſei es nicht zweifelhaft, daß Däublin nicht mehr Mitglied der Kammer und der liberalen Fraktion ſein könne. Der Mannheimer Anzeiger“, wiewohl er als„beſtunterrichtete eitung Badens, welche nur ſelten Berichtigungen bringen muß“, les aber ſehr oft freiwillig ſollte. D..), dürfte nach dem neueſten Artikel der„Frankf. Ztg.“ zu einer Correctur ſich vielleicht doch veranlaßt fühlen, denn dieſer Artikel trifft endlich, wie wir beſtätigen können, die Wahrheit. Herr — Klavierſpiel. In dem Magiſtrat zu Nürnberg iſt angeregt worden, eine ortspolizeiliche Vorſchrift zu erlaſſen, wonach das Klavierſpiel bei geöffneten Fenſtern unterſagt wird. Es iſt jedoch noch kein Beſchluß hierüber gefaßt worden, da man erſt in Weimar— wo ein ähnliches Verbot beſtehen ſoll — Erkundigungen einziehen will, auf Grund welcher geſetz⸗ licher Beſtimmungen dieſes Verbot erlaſſen iſt. — Ein muthiger Zenge. Richter:„Sie ſahen, wie er die Schüſſe abfeuerte??— Zeuge; Ja wohl!— Richter; „Wie nahe waren Sie dem Schauplatz des Verbrechens? — Zeuge:„Als er den erſten Schuß abgab, war ich fünf Schritte von ihm entfernt.“— Richter: Und beim zweiten Schuß?“— Zeuge;„Nun, es dürften ſo bei 500 Schritte geweſen ſein.“ — Nicht modern, aber gut.„Spricht Ihre Frau 2 er nittag mit — franzöſiſch?“—„„Nein, aber ſie kocht gut!““—„Spielt ſie Klavier?“—„„Auch nicht, aber ſie wäſcht und bügelt! —„Geht ſie i konzerte?“—%% Nein, ſie hat keine Zeit, da ſie die W ausheſſer—„Beſucht ſie das Thegter?“ —„„Aeußerſt ſelten, ihr Ab gehört den Kindern!!— Aber um Gotteswillen, wie konnten Sie eine ſolche Perſon etrathen?“—„„Weil ich jährlich keine tauſend Thaler zum Hinauswerfen habe?““—„Und ſind Sie glücklich?“— „„Das muß wohl ſein— denn dieſe Frage iſt mir noch nicht m den Sinn gekommen.““ — nebertrumpft. Oberförſter:„Glauben Sie mir, hei der Exploſion meines Pulverhorns iſt mein alter Karo derartig verunglückt, daß ihm drei Beine abgeriſſen wurden und er nun auf einem herumlaufen muß!“— Doktor:„Da hab' ich in Frankreich noch eine ſeltſamere Exploſion erlebt. Es ging eine Dynamit⸗Mine in die Luft, gerade als ein fran⸗ zöſiſcher Tambourmajor ſie paſſirte. Hinterher war der alte Knabe in die Lüfte zerſtreut, nur ſeine Naſe blieb liegen. Dieſelbe erhielt ich durch vorſichtiges Füttern mit Spaniol ſo febensfähig, daß ſie heute noch gut erhalten iſt!“ — Die höhere Tochter. Vater(zu ſeiner Tochter): Emma ſiede mir! —170 7¹ Ihen tion kennt, wird es begreiflich finden, daß derſelbe darauf zu verzichten wünſcht, einen der grünſafftanenen Sitze im Karls⸗ ruher Rondell einzunehmen. Das letzte Mal kandidirte er nur noch den dringenden Bitten ſeiner Freunde zu lieb. Die Parteileitung hat ſich mit der Sache gar nicht befaßt, was andernfalls das Ergebniß geweſen wäre, läßt ſich daraus ab⸗ leiten, daß auf der jüngſtvergangenen Generalſynode Herr Lamey Däublin gegenüber äußerte, er ſehe gar keinen Grund ein, weshalb er, Däublin, nicht bleiben ſolle. Dem⸗ nach hätten die beiden Herren auch in der Kammer noch mit⸗ einander arbeiten können und die übrigen Mitglieder des Hauſes würden dies ebenſo gut gethan haben. Wenn übri⸗ gens ein Mann, wie Lamey, ſo denkt, ſo meinen wir, hät⸗ ten Blätter von der Qualität des„Mannheimer Anzeiger“ An⸗ laß genug, über den Ehrenpunkt ihr zartes Gemüth vollſtän⸗ dig zu beruhigen. Und wenn der„M..“ fähig wäre, den Gegner mit demſelhen Maß zu meſſen, wie den Parteigenoſſen, ſo würde er beim Falle Däublin dieſelbe Zurückhaltung beob⸗ achtet habeu, welche nicht nur aus naheliegenden Gründen er ſelbſt, ſondern auch die geſammte badiſche Preſſe anläßlich der Fälle Schneider und Tobias Joſ. Schmitt beobachtet hat. »Aus Baden, 30. Juli. Nach neueſten Meldungen aus Triberg ſind die Verletzungen der bei der Feuerwehr⸗ probe verunglückten Feuerwehrieute nicht ſo ſchlimm, wie man anfangs annahm und iſt bei allen drei Ausſicht auf Heilung vorhanden.— Für ein Gerbig⸗Denkmal wurden in Triberg M. 765 geſammelt, welche Summe vom Ge⸗ werbeverein auf M. 1000 ab ſexrundet wird.(Gerbig iſt der Erbauer der Schwarzwaldbahn.) —— SLudwigshafen,). Juli. Ihren Leſern iſt zum Theil bekannt, daß die hie ge Stadt mit einem Auſwand von üher 30,000 M. ein Leichenhaus erbauen ließ, wie ſolches keine Stadt der Pfalz und der näheren Umgegend beſitzt Dieſe Summe ſcheint jedoch ſich nur theilweiſe im Intereſſe der Allgemeinheit rentiren zu ſollen, denn die Benützung deſſelben iſt gleich Null; böchſtens wird eine aufgefundene unbekannte Leiche darinnen geborgen oder es wird eine Section eines unter vergächtigen Umſtänden verſtorbenen Individuums vorgenommen. Auch hat der Leichenkommiſſär ſeine Dienſtwohnung in dem Gebäude. Und fragt man nach der Urſache dieſer ſchwachen Benutzung, ſo iſt die Antwort, man braucht ja keine Leichen dahin zu verbringen. Und doch iſt es gerade hier unbedingt nothwendig, daß die Be nützung des Leichenhauſes obligatoriſch gemacht wird. Hierin hat unſer Stadtrath einen Fehler gemacht, der abſolut verbeſſert werden muß, andernfalls man das Geld hätte ſparen können. Wie viele hunderte von Arbeitern hier ſind nur im Beſitz von zwei Stübchen, die Alles in Allem ſein müſſen? Da wird gewohnt, geſchlafen, gekocht, tritt das Unglück ein, ſo wird das eine oder das andere auch noch zum Krankenzimmer und am Ende gar zur Leichen⸗ kammer! Wir beſitzen in unſerem Stadtrath eine Geſund⸗ heitskommmiſſion, dieſer Kommiſſion 1 bekannt ſein,(denn es gehören ihr ja auch Aerzte an), daß die Todten die Lebenden ſchädigen in ſanitärer Hinſicht. Warum haben ſie noch nicht die Forderung der Zwangs benützung des Leichen⸗ hauſes geſtellt? Jeder Vernünftige wird dieſem Zwang zuſtimmen. Man wende hier nicht ein, die Pietät wolle die Todten ſo lange als möglich ihren Angehörigen laſſen. Dieſer Grund iſt nicht ſtichhaltig, weil erſtens doch ſtets zu⸗ erſt die Lebenden kommen und weil zweitens nach unſerer Anſicht bei den wohnlichen Verhältniſſen der hieſigen Ar beiter von der Ausübung einer wirklichen Pietät meiſtens nicht die Rede iſt— weil ſie einfach nicht ſein kann. Hatten wir doch ſchon einmal Gelegenheit, wahrzunehmen, wie cadavere ein ehelicher Zwiſt ausgefochten wurde ie Leichen ſo raſch als möglich von den Lebenden getrennt und dies kann nur geſchehen durch Errichtung von Leichenhäuſern mit dem Benützungs zwang. Fei kennt mehrere Stöcke, in denen der Zwang Lſteht für Alle, die nicht mindeſtens über 5 Zimmer verfügen.(Für Perſonen, die einer anſteckenden Krankheit erlagen, haben natürlich auch hier keine Giltigkeit) Und das könnte auch hier geſchehen Die ganze„Ausrüſtung“ eines Todten(incl. Sarg) kann in wenigen Stunden geliefert, die Ueberführung 6 Stunden nach eingetretenem Tod ſchon bewerkſtelligt werden und nach Umfluß der geſetzlichen Wartezeit(die man dann auch ganz gut auf 72 Stunden erhöhen könnte) kann vom Leichenhaus aus die Grablegung ſtattfinden. Die jetzige heiße Jahreszeit, wie die wohnlichen Verhältniſſe der Arbeiter fordern gebiet riſch eine Aenderung. Möge unſere Anregung bei den Vätern der Stadt williges Gehör finden, die allgemeine Anerkennung wird ihnen ſicher nicht verſagt werden. In einem ſpäteren Artikel werden wir manches Abſtellungsbedürftige bei den Beerdigungen zur Sprache bringen. 8. e e 29. Juli. Im April dieſes Jahres Zinſender dieſes erging eine öffentliche Aufforderung zur Gründung eines Vereines zur Erzielung volksthümlicher Wahlen. Die erſte Verſammlung fand auch ſtatt, es wurde ein Vorſtand ge⸗ wählt, in die aufgelegten Liſten zeichneten ſich auch gegen 5 ein—— bis heute jedoch warten dieſe„proviſoriſchen Mitglieder vergebens auf ein Lebenszeichen ſeitens der Vor ſtandſchaft. Warum hat der Vorſtand noch kein Statut au The ater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. * Rundſchau über Theater und Kunſt. Unſer Karlsruher Correſpondent ſchreibt un⸗ Nachdem das Berliner Walhallatheater mit Del⸗ lingers„Don Ceſar“ ſeinen Einzug in Karlsruhe gehalten u. mit der genannten Operetteſeinen mehr künſtleriſch als pecuniär erfreulichen Erfolg davongetragen, ſchien es ſehr in Frage geſtellt, ob eine zweite Aufführung der erſten folgen werde. Dies iſt nun doch der Fall, am Sonntag wird in der Feſt⸗ halle Millöckers„Bettelſtudent“ in Szene gehen. Als Gründe für die heuer weniger erſichtliche Thellnahme des Publikums, die ſich übrigens in Baden⸗Baden ähnlich wie hier zeigt, gaben die Einen an, daß eben das Alltägliche oder hier beſſer geſagt, Alljährliche, ſeinen Reiz verliere, die Andern, daß die Ein⸗ trittspreiſe zu hoch und die vorgeführte Operette nicht popu⸗ lär genug ſei. Dieſer letzteren Anſchauung ſcheint nun die Geſellſchaft beigetreten zu ſein, denn ſie hat den Preis für den nummerirten Platz auf 3 Mark vermindert und den volksthümlichen„Bettelſtudenten“ angeſetzt. Eine adelige Künſtlergeſellſchaft d. h. mehrere hervor⸗ ragende Adelsmitglieder beabſichtigten eine Theatervorſtellung vor dem Kaſſer in Gaſtein zu geben, zur Aufführung war Moſers„Moderne Banditen“ auserſehen. Durch die Unpäßlichkeit des Kaiſers mußte die Veranſtaltung auf ſpä⸗ tere Zeit verſchoben werden. Berlin zählt bekanntlich eine Unmaſſe von Theatern. Von einer polniſchen Bühne werden indeſſen die wenigſten etwas gewußt haben und doch exiſtirt eine ſolche. Mehrere Herren und Damen, die Tags über der ehrſamen Schneiderzunft angehören, begeben ſich Abends auf die weltbedeutenden Bretter und bieten ihren National⸗ genoſſen die Gelegenheit, ihrer Mutterſprache ſüße Laute zu hören. Zell und Gensn, das littera⸗ riſche Zwillingspaar haben neuerdings ein dreiakti es Ausſtattungsſtück„Die letzten Mohikaner“ verfer⸗ tigt, welches noch Ende dieſer Woche in den Hamburger Cenutralhallen zum erſten Male aufgeführt wird. Vietorien zwei Eier!“— Emma:„Gleich Papa!! im Kochbuch nachſehen, wie man das mach Sardou arbeitet an einem— Kinderſtück. Der Verfaſſer von„Tbeodora“ und„FJeodora“ hat auf die Anfrage eines die Satzungen zu berathen? Brutus, ſchläfſt du Zweibrücken, 28. Juli. Zur Feier des Abſchiedes des zum Polizeikommiſſär in Ludwigshafen ernannten Herrn Sekretärs Hatzfeld, verſammelten ſich heute die Mitglieder des Kriegervereins Zweibrücken vollzählig mit Freunden und Bekannten im„Tivoli“ Muſikvorträge und Geſangspiscen wechſelten mit Toaſten in bunter Reihenfolge ab, und möchten wir von letzteren namentlich den geiſtreichen Trinkſpruch des Herrn Pfarrer Butters auf den Prinz⸗Regenten beſonders Sildn An Se. Hoheit Prinz Luitpold wurde ein Huldigungstelegramm abgeſandt. Der Kriegerverein ernannte Herrn Hatzfeld zum Ehrenmitgliede und überreichte ihm zum Andenken heute einen Degen in prächtiger Arbeit. Die Feier lieferte die Beliebtheit Hatzfeld's in hieſigen Kreiſen den glänzendſten Beweis Auch vom Kriegerverein Hornbach wurde Herr Hatzfeld zum Ehrenmitgliede ernannk. Aus der Pfalz, 29. Juli. Der Turnverein Kai⸗ ſerslautern hält nächſten Sonntag ſein 25jähriges Stif⸗ tungsfeſt ab und iſt nachſtehendes Programm aufgeſtellt: Samstag den 31. Juli, Abends 8 Uhr: Vorfeier im Frucht⸗ hallſaale. Sonntag den 1. Auguſt, Morgens 9 Uhr: Ein⸗ zelwett⸗Turnen auf dem Feſtplatz(Marktplatz), 12 Uhr: Feſt⸗ zug durch die Stadt, Nachmittags 3 Uhr: Feſtrede und Turnübungen, 4 Uhr: Wett⸗Turnen der Vereine des Mende ſchen Bezirks, 6 Uhr: Kürturnen auf dem Feſtplatz, Abends 9Uhr: Bankett im Fruchthallſaal mit Preisvertheilung. Mon⸗ tag den 2. Auguſt, halb 11 Uhr: Muſfikaliſcher Frühſchoppen im Lokale der Brauerei Schuck. Nachmittags 2 Uhr: Auf⸗ ſtellung auf dem Schillerplatz zum Waldfeſt im Dunkelthäl⸗ chen, bei ſchlechter Witterung Reumon im Vereinslokale.— Herr Advokat Anwalt Ottmar Müller in Frankenthal hat die Direktion der demnächſt in's Leben tretenden Pfäl⸗ ziſchen Hypothekenbank' übernommen.— Vor einigen Tagen reiſte der Kaufmann Ludwig von Zweibrücken in die Schweiz. Geſtern kam eine telegraphiſche Depeſche von Baſel an das hieſige Bürgermeiſteramt, worin mitgetheilt iſt, daß Ludwig aus dem zweiten Stock eines Hotels herabgefallen ſei. Ludwig war ſofort eine Leiche. ————— Gerichtszeitung. H. Mannheim, 29. Juli.(Ferienſtrafkammer.) Vorſitzender; Herr Landgerichtsdirector Baſſermann. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Duffner und Herr Referendär Dr. Schneider. J) Taglöͤhner Peter Ludwbig Sommer von Schries⸗ heim erhält wegen Diebſtahls und Unterſchlagung 5 Monate und 8 Tage ft al o welch' letztere durch die erlittene Unterſuchungshaft als verbüßt zu erachten ſind. 2) Metzgerknecht Heinrich Haug von Reichertshauſen, 3. Zt. hier, wird 1 zu 7 Monaten Gefängniß und den Koſten verurtheilt. 3) Georg Iſemann, Schneider aus Frankenthal, z. Zt. hier, und Taglöhner Johann Steiner von hier, wegen Vergehens gegen§ 175 des.⸗Str.⸗G.⸗B.; erſterer erhält 9 Monate Gefängniß und werden ihm die bürgerlichen Ehreurechte auf die Dauer von 3 Jahren aberkannt: Steiner wird von der erhobenen Anklage koſtenlos freigeſprochen. 4) Taglöhner Wilhelm Hagenbucher von Sulzfeld erhielt wegen Betrugs vom Schöffengericht Mannheim drei Wochen Gefängniß: mit der gegen dieſes Urtheil eingelegten Berufung wird er heute koſtenpflichtig abgewieſen. 5) Taglöhner Georg Chriſtmann von hier wird wegen Vergehens gegen 8 175 des R⸗Str..⸗B. zu ſechs Monaten Gefängniß verurtheilt; zugleich werden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 2 Jahren aberkannt. 6) Dienſtmagd Eliſabeth Hellriegel von Mehlbach wird wegen im Rückfall begangenen Diebſtahls zu 4 Monaten Gefängniß und den Koſten verurtheilt. Buchbinder Otto Rübe von Karlsruhe, ſchon vielfach beſtraft, erhält wegen Diebſtahls vier Monate Gefängniß und die Koſten. 5 8) Georg Müller und Leonhard Horn, Taglöhner von Wallſtatt, wegen Diebſtahls; gegen erſteren wird, da der zeſtellte Antrag auf Beſtrafung zurückgezogen wird, die Unter⸗ ſuchung eingeſtellt, letzterer wird koſtenlos freigeſprochen. 9) Dienſtmagd Chriſtine Vogel von Sennfeld, wird wegen Diebſtahls zu 3 Wochen Gefängniß verurtheilt, welche durch die erlittene Unterſuchungshaft als verbüßt zu er⸗ achten ſind.„55 5 10) Theodor Bumiller, stud. jur. in Heidelberg erhälk wegen Zweikampfs 4 Monate Feſtungshaft und die Koſten. 11) In Unterſuchungsſachen wegen Verbreitung verbotener Druckſachen; am 27. Dezember v. J. wurden Morgens 22 Exemplare der verbotenen Druckſchrift„Der Sozialdemokrat in die hieſige Dragonerkaſerne, ferner 13 Exemplare vor die ſieſige Polizeiwache am Rathhaus und vor das Gensdarmerie⸗ okal geworfen; im Laufe der Vorunterſuchung wurde bei Herrn Redakteur Willig hier eine Hausſuchung vorge⸗ ſommen und hiebei 2 Exemplare des verbotenen„Aufrufs der Vereinigung der Metallarbeiter Deutſchlands“ gefunden. Da der Verbreiter dieſer verbotenen Druckſachen nicht eruirt berden konute, wurde heute auf Einziehung derſelben erkannt. — Interviewers üver ſeine neueſte Arbeit geantwortet:„Es iſt kein hiſtoriſches Drama, ſondern eine moderne dramatiſche Komödie, ein großes Spektakelſtück. Uebrigens iſt es noch nicht ſo weit gediehen, daß ich Ihnen nähere Details dar⸗ über geben könnte. Alles was ich ſagen kann, iſt, daß mein Drama Gelegenheit zu einer prachtvollen Inſcen irung bietet — denken Sie ſich eine Orientreiſe. Ich ſchreihe ein Stück, welches unſere Kinder werden ſehen können. Der große Fehler, an welchem die Bühnenwerke aller unſerer modernen Autoren laboriren, beſteht darin, daß es den Vätern unmöglich iſt, ihre Töchter dieſe Stücke ſehen zu laſſen.“ Sardou ſchreibt alſo für ein Parterre von Piep⸗ mätzchen; bravo, braviſſimo!— Paul Lindau, der gegen⸗ wärkig zur Cur in Baden⸗Baden weilt, erhielt von dem be⸗ rühmten Bildhauer Tilgner den Antrag, ihm Modell zu ſitzen und hat Lindau zugeſagt. Ferner weilt die Sängerin und Geſanglehrerin Deſirse Artöt in Baden⸗Baden, wohin ihr auch einige Schülerinnen gefolgt ſind. Bayreuth, 29. Juli. Wie man hört, trifft der deutſche Kronprinz Montag zum Beſuch der Feſt⸗ ſpielaufführung hier ein. Räthſelecke. Nachbruck verboten. 16. 11 Füllt man die beiden leeren K P O O R S E N Reihen mit Buchſtaben, ſo ergeben A L E 4 C T R 4 die Senkrechten: 1. Soldat, 2. Verſchluß, 3. Volk, 4. Staats⸗ mann und Revolutionär, 5. Er⸗ zählungen, 6. Zeiteintheilung, 7. T E S E E HE J R Oper von Verdt, 8. Dichter⸗ Die ausgefüllten Wagrechten ergeben dann eine Stadt und ein vie⸗ beſprochener Projekt. Nr. 14 richtig gelöſt von: B. Rothmund. Nr. 12. richtig gelöſt von: Th. Hotz, Bru unadern. Auflöſung von Nr. 15; Waldmeiſter. 4. Seite. General⸗Anzeiger 81. Juli Neueſte Nachrichten. Heidelberg, 29. Juli. Unter Theilnahme der Pro⸗ feſſoren wit ihren Frauen, der Studenten und der ſtädtiſchen Notabilitäten fand heute Nachmittag fünf Uhr in der neuen Aula der erſte öffentliche Feſtakt ſtatt; derſelbe beſtand in der Ueberreichung eines von den Frauen der Dozenten geſtifteten prachtvollen neuen Univerſttätsbanners. Die Tochter des Ophtalmologen Bekker ſprach ein ſchwungvolles Feſtgedicht, die Gemahlin des Profeſſors Bulmerineg verlas die Schenkungsur⸗ kunde, welche beſtimmt, daß der Proreetor das Banner wohl der Geſammtheit der Studentenſchaft, niemals aber einer einzelnen Körperſchaft überlaſſen darf. Hierauf überreichte Profeſſor Holſten ein von den Profeſſoren geſtif⸗ tetes, in Silber und Gold meiſterhaft gearbeitetes Schreib⸗ zeug. Prorektor Bekker dankte zunächſt dem Großherzog und der Stadt für die glänzende Herſtellung der Aula, hier⸗ auf den Frauen der Profeſſoren für ihre koſtbaren Ge⸗ ſchenke und empfahl ſchließlich das neue Univerſitätsbanner der Hut der Studentenſchaft. Der Vorſitzende des Stu⸗ dentenausſchuſſes, Klaus, antwortete mit dem Gelöbniß, die Studentenſchaft werde das Banner ſtets hüten und in Ehren halten. Ein Feſtgeſang eröffnete und ſchloß die Feier. Berlin, 29. Juli. Der„Reichsanzeiger“ theilt mit: Der Kaiſer ernannte zu dauernden Mitgliedern der Anſtedelungs⸗Kommiſſion für Weſtpreußen und Poſen den Oberpräſidenten v. Zedlitz⸗Trützſchler(Präſident), den Oberpräſidenten Ernſthauſen(Stellvertreter des Präſidenten), ferner zu Mitgliedern auf drei Jahre den General⸗Kommiſſtons⸗Präſidenten Beutner(Bromberg), den Generallandſchaftsdirektor Staudy(Poſen), die Rittergutsbeſitzer Kennemann(Klenka), Müller(Gurſchno), Wehle(Bulgowo), Kries(Smarszewo), endlich den Generallandſchaftsdirektor Körber⸗Körberode(Graudenz). Haag, 29. Juli. In der zweiten Kammer fragt Beernaerts, ob die Regierung die Aufrechterhaltung der Ordnung mit den beſtehenden Geſetzen verbürgen zu können glaube. Miniſter Heemskeerk bejahte dieſe Frage und fügte hinzu, die Regierung werde ihre Pflichten zu erfüllen wiſſen, ſelbſt wenn ein noch ſtrengerer Schutz gegen die Angriffe von Böswilligen, die das Volk irre⸗ führten, nothwendig würde. Trieſt, 28. Jult.(Cholerabericht.) Erkrankungen Todesfälle in Trieſt 10/1 und in Fiume 3/3 Per⸗ onen. Wiien, 29. Juli. Ruſſiſche Blätter verzeichnen mit Befriedigung die Nachricht, daß die Warſchauer Uni⸗ verſität einen Preis von 900 Rubeln für Werke aus⸗ geſchrieben hat, worin der Nachweis geführt wird, mit welchen Mitteln die Deutſchen, die an den Ufern der Elbe oder Weichſel und am Baltiſchen Meere anſäſſigen ſlaviſchen Volksſtämme verdrängt und„kaltgeſtellt“ haben. Gaſtein, 29. Juli. Der Kaiſer machte geſtern vor dem Diner eine kurze Ausfahrt, nahm Abends den Thee im Kreiſe der Familie des Grafen Lehndorff ein, wo er bis gegen 10 Uhr verweilte. Heute fruͤh nahm der Kaiſer ein Bad; um elf Uhr hatte Herr v. Albedyll Vortrag, um 12 Uhr machte der Kaiſer eine Spazier⸗ fahrt.— Die Kaiſerin von Oeſterreich trifft be⸗ keits übermorgen ein und ſteigt in der Villa Meran ab. Mons, 29. Jult. In dem Prozeß gegen die Theil⸗ nehmer an der Zerſtörung der Glasfabrik von Roux verurtheilte der Aſſiſengerichtshof 2 Angeklagte zu lebens⸗ Alänglicher, 2 zu fünfzehnjähriger, 3 zu zwölfjähriger Zwangsarbeit, 1 zu zehn ährigem, 2 zu fünfjährigem u. zu dreimonatlichem Gefängniß. Vier Angeklagte wurden freigeſprochen. Briefkaſten. K. S. hier. Das Ihnen von den Submiſſions⸗ msſchreiben der Arbeiten zu den Schulhausbauten nichts be⸗ annt wurde, beweiſt, daß Sie weder Leſer des Mannheimer noch der Neuen Badiſchen Landeszeitung ind, in welche beiden Blättern der Stadtrath bekanntlich ſeine Anzeigen erläßt. Daß ſolche nicht in allen Blättern erſchei⸗ nen, iſt nicht unſere Sache, denn wir haben uns ſchon längſt um die ſtä liſchen Anzeigen beworben, ohne daß uns bis jetzt ein Reſultat zugegangen wäre. In dieſem ſpeziellen Fall bat Die bringt von Samstag Univerſttäts⸗Jubiläum eingebrautes in der Feſthalle zum Ausſchank. eidelberger Astien. vorm. Kleinlein, „ den 31. Juli a. e. ab ihr ſpeciell zum (Jubiläums⸗Orän) in ihren ſämmtlichen hieſigen Verkaufsſtellen und am 7. und 9. Auguſt nun die Stadtkaſſe den Schaden, denn, wie Sie ſchreiben, würden Sie, falls Sie von der Ausſchreibung Kenntniß ge⸗ habt hätten, die Arbeit um ein Erkleckliches pilliger gemacht haben und wäre dieſer Vortheil der Stadtkaſſe zu Gute ge⸗ kommen. Das Gleiche iſt nun häufig der Fall und würden die diesbezüglichen Erſparniſſe pro Jahr gewiß eine ſehr reſpektable Summe repräſentiren, abgeſehen davon, daß auch den übrigen Steuerzahlern nach allen Richtungen Rech⸗ nung getragen würde und nicht Einzelnen ein Monopol ge⸗ ſchenkt wäre. Auch damit ſind wir einverſtanden, daß der Stadtrath die Verpflichtung hätte, allen Handwerkern Ge⸗ legenheit zu geben, an der Konkurrenz Theil zu nehmen, was dadurch ermöglicht würde, daß die Ausſchreibung in allen hieſigen Blättern erfolgte. Uns ſpeziell ware es lieb, wenn Sie ſich, vielleicht auch in Verbindung mit anderen Inter⸗ eſſenten an den Stadtrath wendeten. Wir würden Ihren Brief gerne dem Stadtrath unterbreiten, wenn nur die Form nicht eine allzu ſcharfe wäre, die event zu einer Beleidigungsklage führen könnte, vor der wir Sie bewahren wol en. Serrn S hier. In Nr. 375, Mittagsblatt des„An⸗ zeiger“ leſen Sie wörtlich: r. London, 29. Juli.(Privat telegramm der N. Bad. Landeszeitung.) Wie die„World“ erfährt, wird Gladſtone, ſobald er ſeiner amtlichen Funktionen enthoben, eine Seereiſe antreten und Anfangs November ſich nach Rom begeben. Er beabſichtigt bis Oſtern in Italien zu verweilen.— Einer Meldung aus Cairo zufolge, hat Achmed Mulhtar Paſcha von der Pforte den Befehl erhalten, ſeine Unterhandlungen mit Sir H. D. Wolff zum Abſchluß zu bringen und ſich in Bereitſchaft zu halten, Egypten zu ver⸗ laſſen, um den Befehl über die türkiſche Armee an der ruſſiſch⸗türkiſchen Grenze in Aſien zu übernehmen.“ Dies ſtolze„Privattelegramm“ iſt Abdruck aus der am 29 Morgens in Mannheim eingetroffenen Londoner„Allgemeine Korreſpondenz“. Beide Nachrichten finden ſich im Abdbl. der „Frankf. Ztg.“ Seite 1 Spalte 3, Ste Zeile von unten und Seite 2, Spalte 1, Artikel„Türkei“ unten. Alſo wieder einmal: blauer Dunſt. ———̃— Schiſffahrt, Händel und Perkehr. Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Geſeellſchaſt. In Ladung in Notterdam: Schleppkahn„Mannheim“, Schiffer P. Gerwy. 8„Mannheim 5/¼, P. Dumont, 5 85 7 A. Page. 85„Mannheim 17“,„ G. Bansbach. 85„Morgenſtern“,„ d. v. d. Werth. 5„Gott mit uns“,„ A Brück. Schleppſchiff„Maria“, 5 E. Oellig. In Amſterdam: Tägl. via Rotterdam vermittelſt Schraubendampfe. In Ladung in Mannheim: Schleppkahn„Mannheim“, Schiffer J. Weibler. Unterwegs: Schleppkahn„Mannheim 13“, Schiffer Fr. Schmitt. 5„Mannheim 18“, Wintjes. 8„Mannheim 26“,„ A. Hoffmann. Walp 5„Dlargatelhe 23 110 0 alpurga„Margaretha“,„ J. W. Hardenberg A am 28. Juli Kbln. Angekommen in Rotterdam am 28. Juli Schleppkahn„Mannheim 7, Schiffer Fr. Jung. Manunheim, den 29. Juli. 1886. Die Direktion. Rheinhafen(Hafenmeiſterei D: m 29. Juli ſind angekommen: Dampfboot„Agrippina“, Kapt Kempers, von Rotterdam. „Schiller“, Kapt. Karbach, von Köln. „Gutenberg“, Kapt. Napp, von Düſſeldorf. „Eugen Wrede“, Kapt. Baſtian, von Rotterdam. Neuer Hafen(Hafenmeiſterei II): Am 29. Juli ſind angekommen: Schiff„Maria Louiſa“, Schiffer J. de Beer, von Antwerpen. „„Eliſabeth“, Schiffer A. Platz, von Antwerpen. „„Ludwigshafen“, Schiffer J. Fink, von Rotterdam. Wasserstands-Nachriochten. Güterboot Datum Datum Stand Kons tanx, 28. Juli 4,08 7 05 Emmerloh, 28. Juli 1,65—0,05 Kehl, 28.„.00 0,7 Aymwegen, 28.„ 3,41—0,05 Haxau, 29 4,37 0,11[Arnheim, 28.„ 3,72—0,04 germershelm, 28.„ 1,59 0,4[Neckar. Hannhelm, 30.„ 4,60 0,28[Hellbronn, 88 1,00— Malnz, 29.„ 149 0,02 Eberbach, Blebrioh, 1 Aannhelm, 30.„ 4,60. Caub, 29.„ 2,18.02 Main. Ooblenz, 29.„ 2,380,01[Würzburg, öln, 26.„ 2,46— Frankfurt 29.„ 0,24— büsseldorf, 29.„ 2,30—0, Mos el. Dulsburg, 29.„ 1,66—0,02 Ruhrort, 1,78—0,08 rler,. 8 0,46 +0,02 Hannhelm, 29. Juli.(Vietualienmarkt.) Neues Rothkraut deutsches er Kopf 18 bis 20. Pfg., Holländ. o0 bis 00 Pfg., Weisskraut 15 bis 20 Pfg. im Hundert 0 bis 0 Mk. Wirsing 8 bis 10 Pfg,, Blumenkohl 30 bis 40 Pfg., Kopfsalat 3 bis 5 Pfg., Endivien 6 bis 8 Pfg., Meerrettige Kopf 5 bis 8 Pfg., Lauch per Stengel 2 bis 3 Pfg., Roth-Rüben per Stück 1 bis 3 Pfg., Weisse-Rüben o bis 0 Pfg., Kartoffel per Otr.,.50 Mk., do. weisse amerik. 3,— Mk.; per Mässch. Bohnen 30 bis 00 Pfg., per Port.—, bis 0 Pfg., per Tuch d bis 0 Mk., Gurken pr. Stk. 10 bis 18 Pig., Molkenkaäse pr Stiüek 18 bis 24 Pfg., Handkäsé per Stück 8 his g ß Bytter ven pfung.10 bis.20 Mk., Ballenbutter 1 Mk., Bduerei, Eier per Stück 5 bis 7 Pfg Topfel Ser Otr. 0 bie IEK, Auserlesene per Stück 1 bis 4 Pfg., Birnen per Otr. 0 bis 0 Mk., Auserlesene per Stſiek 1 bis 4 Pfg., Kohlrabi per Stück 5 bis 8 Pfg., Nüsse per Viertel 6 bis 8 Plg,, Radieschen per Geb. 2 bis 3 Pfg., Nettiche per Stück 2 bis 5 Pfg., Gelbe Rüben per Geb. 2 bis 4 Pfg. Bflückerbsen per Port., 20 bis 30 Plg., Kirschen per Pfd. 10 bis 15 Plg., Neue Kartoffeln per Pfd. 12 Pfg., per Mässchen 16 bis 18 Pfg., Heidelbeeren per Schoppen 5 bis 6 Pfg., 95 per Schoppen 20 5 57 Frühbirhen per Stück 1 bis 2 Plg., Aprikosen per Stück 10 bis 15 Pfg., Aepfel per Stück 3 Pfg., Pflaumen zwei Stück 1 Pfg. Magere Gänse—4 Mk., Hahnen 1,20—2 Mk., Enten.80 bis 2 Mk. 5 Gänse 1 Stück 0 bis 0 Mk., geschlachtete Zicklein per Stück —. bis—.— Mk. Fisch-Märkt: Hecht per Pfund.20 bis.30 Mk., Karpfen 90 bis .10 Mk., Barben 60 bis 70 Pfg., Bürsche 70 bis 80 Pfg. Aal 1. 10 bis.20 Mk., Schlaie 80 Pfg,, Backfisch 25 bis 30 Pfg.. Brod- Preise: Brod 1. Sorte 4 Pfd. 52 Pfg., 2. Sorte 42 bis 44 Pfg. Pfälzer Kornbrod 4 pfündig 44 Pfg.do. 6 pfündig 66 Pfg. 2 Kleisch-Preise: Pa. Hindfleisch per Pfund 60 Pfg., Kalbfleisch 66 bfg., Schweinefleisch 65 Pfg., Dürxfleisch 75 Pfg., Gesalzenes 70 Pfg., Schmalz 80 Pfg., Hammelfleisch 75 Pfg., Kuhfleisch 40 Pfg., Pferdefleisch 20 bis 25 Pfg., Ziegenfleisch 40 Pfg., Prima Ochsenfleisch 70 Pfg. Heu-und Stroh-Preise: Kleeheu per Otr..— Mk, Wiesenheu.90 Mk., Kornstroh per Geb. 00 Pfg. Gerstenstroh per Geb. 00 Pfg. 55 Spanferkel per Paar o0 bis 00 Mk., Läuferschweine per Paar 09 is 00 8 Mannheimer Getreide-Börse. Bannhelm. 29. Juli 1886. per 100 Kile Weizen, Pfalzer 18.75—19.00 Kernen 18.75—19.0 „ Russ Saxanska18.25—19.25 Kohlreps, deutscher 23.50—23.75 „ Am. Winterw.—— 75 Ungarischer 23.50—28.78 „ La Plata 18.75—19.00 05 ind. Bombay 21.—22.— „ Sbring—.——.— Bohnen 17.—19.— „ Qalifornier—.— Uinsen— „ Taganrog 17.25—17.50 Wicken 15.00—15.50 Roggen, Pfälzer 15.00—00.00 Kleesaamen, I. deutsch.—— „ Kussischer 18.50—18.75 8 H. deutsch.— „ Französischer—.— 0 Luzern— „ Bulgarischer 18.50—18.75 9 Provenzer— Gerste, hiesige—— Esparsette— 5 Pfälzer—.— Leinsi, Inl. in Part. 50— 2 Ungarische—.— Fassweise 51— Hafer, Badischer 18.50—14.00 Rübbl, Inl. in Part. 49 „ Württ. Alp. 14.00—14.50 Fasswoeise 50 5 Russischer—..— Petroleum, Wagl.(Typew.)22.— Mais“ Amerik. Mixed 11.50—11.75 Fassweise 22.50 5 Donau 11.50—11.75 Branntwein 100 pt. 34.50—85.00 Welzenmehl Nr. 0 1 2 3 4 29,50 24000 25,00 28,50 19,05 aennen 0) 24, 00. 1) 19,50. endenz: Welzen unverändert bel guter Consumfrage. Roggen und Hafer unverändert. Amerikanische Produkten-Märkte Schlusscourse vom 29. Juli mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannhelm. NMew-Vork Ohloago Monat Wei⸗ 8 Wei- 15 Mais Schma bafee zen Mais Schnak Juli— 980— 74˙4 44½.75 August 85⁵ 51¹.85.70 75²¼ 44%..75 Septbr. 857/ 52¼.95.80 77⁰ 46.82½/ Oktbr. 87⁰8 53½¼.88.80 79 46%.65 Novbr. 8875—.75.85 80/—— Dezbr. 90—.75.85 81—.42¼6g Januar 91⁰8——.90——— Febr.———.95——— März——————— April——————.— Mai 96—————— Juni——————— Tendenz: Weizen: höher, Mais: höher, Schmalz: höher. Berlin, 29 Juli. Weizen Juni-Juli 150.—, Sept. Okt. 150.50, Rogges Juli-Aug. 125.50, Sept.-Okt. 125.20, Rüböl 10% 42.—, Aug.-Sept. 41.50, Spiritus 1o 37.60, Juli-Aug. 37.80. Hafer Juli-Aug. 119.—. Aüug.-Sept. 115.—, Weizenmehl 0 loco 19.20 dito 00, 20.50, Roggenmehl o logo 18.20. Parls, 29. Juli. Zucker Mai 38.80, October- Januar 34.50. Mehl Mai 46.60, Sept.-Dezbr- 48.30. Talg 55.—. 5 Magdehurg, 29. Juli. Zucker Rend. 88pOt. 19.80 bis 19.60; Korn Zucker excl. von 98 pOt. 20.60—20.90; Bremen, 29. J. Petroleum Ioco.25, Schmalz(Wilcox) lo0 unverzollt 88.50. OCöln,, 29. Inli. Weizen hiesiger 17.0 Roggen hiesiger 14.50, Hafer loco 14.50 Rüboel loco 22.50 Pest, 558 Juli. Herbst- Weizen.73 G.—.—, B Mai- Juni-Mais 6,04 G.—. B. Antwerpen, 29. Juli. Petroleum 10o00 15½—, Septb., Dezbr. 16 ½ Rübenzucker loco 2 Schmalz 79½ Havre, 29. Juli. Kaffee per Mai 58.50 Juni 52.50. London, 28. Jull. Demarara-Zucker War auf der Auktion schle, end: Rübenzucker 11 sh. 3 d. Kaflee ostindischer fest. Kakao, Trini- dad pehauptet; Guayaquil und Ceylon ruhig. Reis stetig. Hanf ruhig. Effectensocietät. Frankfurt, 29. Juli 6¼ Uhr. Oredit, 2267/-%/8-8½, Staatsbahn 188¼-5¼ Lombarden 95½ Diskonto-Kommandit 209.50-10-40-208.80, Gotthard 105.80 Ungar. Goldrente 86.20, 1880er Russen 87.50, Egypter 78.10.72.95. Tendenz: Ohne Umsatz. Karlsruher 4 pet. Stadt⸗Partial⸗Obligationen von 1880. Die 1 Ziehung findet Anfang Auguſt ſtatt. Gegen den Coursverluſt von ca. 3 pet. bei der Auslooſung übernimmt das Bankhaus Carl Neuburger, Berlin, Frauzöſiſche Straße 13, die Verſicherung für eine Prämie von 6 Pf. pro 100 Mark. Verantwortlich: Für den politiſchen Theil und das Feuilleton: Ang. Allgaier. Für den lokalen und den übrigen Theil: L. Frey. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: 853 A. Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ druckerei, ſämmtlich in Mannheim. Geſchüfts⸗Perlegung und Empfehlung. Meinen werthen Gönnern zur Nachricht, daß ich unterm Heutigen mein Spezereigeſchäft von N k 4, 9 nach T 1, 16 das ftüher Metzger Weinberger'ſche Hans, verlegt 5 ich ſtets bemüht ſein werde, das mir geſchenkte Vertrauen auch fernerhin zu bewahren, bitte ich um geneigten Zuſpruch. 7400 Hochachtungsvoll Th 16. Joseph Schmitt. IT J, I6. jer 25 7395 Tüchtige Tüucher gegen hohe Bezahlung für dauernde Arbeit ſofort geſucht bei 7403 seter Brann, Tüncher und Malergeſchäft, Neckarau. Badewannen billigſt bei 6980 21. 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Abonnenten frei. Der Vorſtand. Kinder 20 Pfg. 81. Juli. Geueral⸗Anzeiger 5. Selte: Jiehung am 2. Auguſt cr. ie.„Baden-Baden Hauptgewinne j. W. von H. 50000, H. 20000, M. J0000 eic. Loose zur I. Klasse à I..10, sowie Voll-Loose, gültig für alle 3 Ziehungen à M..30, sind durch die Expedition ds. Bl., E' 6, 2, u beꝛiehen. Nadi-Fart Nannbeim. Sonntag, 1. Auguſt 1886. 20 Pfennig⸗Tag. Zwei grosse Concerte. Nachmittags von 3½—67½ Uhr, Abends von—11 Uhr, ausgeführt von der Kapelle des 2. Bad. Grenadier⸗Regiments„Kaiſer Wilhelm“ Nro. 110, unter Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn DO. Schirbel. eee frei. 1520 Jubilaums- Fest Heidelberg. Die Firma Herrmann& Biermaun in Mannheim hat in einer der günſtigſten Lagen Heidelbergs, Ecke der Rohr⸗ bacher⸗ und Anlage) eine Tribüne errichtet zu dem am 6. Auguſt ſtattfindenden hiſtoriſchen Feſt⸗ zuge und ſind Eintrittskarten in Mannheim zu haben bei Herrmann& Biermann. A. 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Aber Jimmy's Ergötzen über des Tölpels Dummheit ſtieg bis zur Extaſe als dieſer wettete, eine ſehr ſchwere Carambolage, welche Jimmy nicht riskiren wollte, zu machen.“ „Hundert Dollars,“ ſchrie der entzückte Yankee. Die Summe wurde ſofort von Beiden deponirt. Aber die Dummen haben's Glück! der Menſch machte wirklich den Ball. Jimmy ſtarrte ihn an, als dürfe er ſeinen Augen nicht trauen; aber die naive Freude und die Verwunderung des Andern ſchlug jeden aufſteigenden Verdacht nieder. Er dachte nur daran, das verlorene Geld wieder einzubringen, und rief mit verhaltenem Grimm:„So, macht dieſen Ball noch einmal— ich wette das Doppelte. Der Fremde kratzte den ſtruppigen Kopf,„Nä, nä!“ machte er, vorſichtig das Queu niederlegend.„Ich weiß nicht, ob ſo was zweimal geht.“ „Gott ſegne Euch, Mann,“ rief der ſich erhitzende Jimmy,„aber es iſt alcht ſchön, mir keine Chance geben zu wollen. Nun, ich ſetze Vierhundert gegen Eure Zweihundert,— ich riskire doppelt ſo viel wie Ihr!“ Noch immer zögerte der Fremde und ſah ihn mißtrauiſch an, ergriff dann, auf Jimmy's eindringliches Zureden das Queu, machte langſam den Bock und mit elegantem ſichern Stoß die Carambolage. Dann ſteckte er die Einſätze ruhig in ſeine Taſche, während Jimmy mit aufgeriſſenem Maul ihn ſprachlos anſtarrte. „Seht Ihr, Fremder,“ begann der glückliche Gewinner und puffte da⸗ bei mit der Fauſt auf Jimmy's zeiſiggrünen Rockärmel los,„das Glück iſt wandelbar.“ Lautlos, die Hand auf der Billardbande, retirirte JIimmy rückwarts, und Schritt für Schritt folgte im der Fremde, bis ſie an das Büffet der erſtaunten Hebe gelangten. Dort eecgte derſelbe mit vielem Anſtand einen Dollar für das ſchöne Kind nieder, drückte ſeinen zerknitterten Hut tief in die ſchlau zwinkernden Augen und verließ das Lokal. Jimmy ſtand fünf Minuten regungslos, dann klopfte er langſam auf ſeine leeren Taſchen und ſeine ſchmerzenden Arme reibend, ſtöhnte er: „damnit, wäre ich nicht das einzige Kind meiner Mutter, ich hielt den Schuft Er meinen Zwillingsbruder.— Sogar das Knuffen hat er an ſichl/ Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Aaunheimer Holksblatt und Handelszeitung) 5 Um Millionen. Nach Emil Gaboriau bearbeitet von Hermann Roskoſchnn. (Schluß.) Später erfuhr man auch, welche Vorkehrungen der Baron getroffen hatte Auf einem Tiſch, der in dem Salon ſtand, hatte er zwei Revolver gelegt umd daneben zwei Päckchen Banknoten, jedes zu zehntauſend Franes Der Vicomte hatte nicht geſchwankt, wofür er ſich entſcheiden ſolle. Achtzehntes Capitel. In der Stefanskirche, in der Nähe der Ulmerſtraße fand die Trauung Pascal Ferailleur's und Margarethen's von Chalüſſe ſtatt. Wem das Geheimniß der Geburt der Braut bekannt war, würde nicht wenig darüber geſtaunt haben, daß neben dem altes Richter der Baron Trigault Trauungszeuge war Und doch war dem ſo Mehr und mehr von ſeiner Tochter und ſeinem Schwiegerſohn gequält, getrennt von ſeiner Frau, die faſt wahnſinnig war, hatte der Baron bei Pascal und Margarethe eine neue Heimath gefunden. Er ſpielt nicht mehr.. höchſtens noch eine Partie Piquet mit Frau Fe⸗ railleur, die ihn zuweilen im Scherz an ſeine frühere Leidenſchaft erinnert und die, wenn er nicht raſch genug ſpielt, ihm zuruft: Wir vergeuden eine koſtbare Zeit!.. genau ſo, wie er früher zu ſagen pflegte. Sie unternehmem häufig gemeinſame Spaziergänge, und ſicher würden die Leute, denen ſie begegnen, erſtaunt den Kopf ſchütteln, wenn ihnen Jemand ſagte, wohin ſich die junge Frau am Arm des Barons begibt. Sie beſucht die Wittwe Gordon, um ſie zu tröſten.. die Wittwe Gordon, einſt Frau Lia von Argeles, die jetzt in der Nähe von Montrouge ein Aſyl für verlaſſene Mädchen leitet. Von ihrem Sohne hat die Arme keine Mittheilung empfangen Ihren Gatten hält ſie für toddt Ihr verdankt auch die Familie Fondege zuweilen eine Unterſtützung. Ge⸗ zwungen, das unrechtmäßig ſich angeeignete Geld herauszugeben, ohne andere Hilfsmittel als eine monatliche Rente von fünfzig Francs, welche ihnen ihr indeſſen zum Capitän avanirter Sohn überweiſt, leben ſie in drückender Noth.. Oh! Dieſe Fondege!... Herr Fortunat denkt nur mit Entſetzen an ſie, aber nur um ſo mehr preiſt er Margarethe, welche ihm die 40,000 Francs erſetzt hat, die er durch Valorſay eingebüßt 8. Seite. Fachverein der Maler Tincher u. Lalirer in Maunheim. Montag, den 2. Auguſt Abends 8 Uhr im Lolle zur Schillerhalle 04, 21 Generalverſammlung Tagesordnung. 1. Rechnungsablage des Stiftungs⸗ feſtes. 2. Vorſtandswahl. Um pünktliches und vollzähliges Er⸗ ſcheinen werden die Mitglieder ge⸗ beten. 73375 Der Vorſtand. Sänger⸗Einheit. Samſtag, Abend 9 Uhr VProbe. C. Ruf Grossherzogl. Badischer Hof-Photograph Mannheim, 1 2, 7. 21 Jun⸗ Hahuangs⸗Jerändermng 1 Meinen werthen Kunden die ergebene Anzeige, daß ich meine 2 Wen J, 10 nach 031 SA, 17 Hochachtungsvoll 85 288 oare habe. Joh. Schieferdecker. e ee ee S AGM T 5885 der Rheinischen Schaumwein⸗ Kellerei Mueller& Cie., Mannheim. Um zahlreiches Erſcheinen bittet Allgemein beliebte Harken von Mx. 2½—./ 6844 Der Vorſtand. Germania-Sect Rhein 8 0 1d 5 Männergeſangverein Cremant blanc Hochheimer Schwetzinger⸗Parſtadt. Crémantrosé. Mesel-Blume. 0 ee, hend 8 Uhr EFFFFFFTTCTTT robe. Ftfaugdtrenn Concotbig 888888668888886868 Srobe. 6343 Glſchäfts⸗Eröffnung und Empfehlung. Freunden 1 Gönnern mache ich hiermit die ergebene Anzeige, 81 mit dem Heutigen eine enfgg. Niele genbe, e Cüstav Malter, Photographisches nstllt§chuh- u. 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Herr Fortunat aber betreibt immer noch ſein früheres, nicht ganz ſauberes Geſchäft. Es hat nicht gehindert, durch ſein Zeugniß w ſenklich dazu beizutragen, daß Vantraſſon zu lebenslänglichem, die Leon zu zehnjährigem Zuchthaus verurtheilt wurden. Von Coralth hat man nichts wieder gehört; ſeine Frau aber hat ihren Laden in la Vilette verlaſſen, zum großen Leidweſen des Herrn Mouchon Doctor Jodon hat als Zahnarzt ein gutes Einkommen Und Wilkin!... Man braucht nur die Zeitungen zu leſen, wenn man wiſſen will, was er treibt. Sie beſchreiben die Livreen ſeiner Diener, ſeiner Pferde, ſeine Stallungen... ſie theilen alle ſeine geiſtreichen Bemerkungen ihren Leſern mit.. er ſteht auf der Höhe des Erfolgs, iſt geliebt, geehrt, umworben. Er beherrſcht Alles. Die Unverſchämten beherrſchen ja ſtets die Welt Eine Partie Billard. Amerikaniſche Skizze von E. Roſſi. Kennt Ihr Jimmy Brown? Jimmy Brown, mit dem grasgrünen Rock auf ſeinen breiten Schultern, aus deſſen Taſchen, welche ſich wenigſtens auf ein halb Dutzend belaufen, die bunten Tücher hervorgucken. Ihr kennt Jimmy nicht? Nun, ſo ſag' ich Euch'rad' in's Geſicht, Ihr wart nie in New⸗Hork, nie in jenem clair-obscuren Kneiphaus auf der Bowery, wo Jimmy den ganzen Tag die Länge ſeiner ſchlotterigen Geſtalt am Billardquen ausmißt und den Cours der Kreide ſteigen macht. Wohl Euch, die Ihr ihn nicht kennt, Ihr müßtet denn einen großen Ueberfluß von gelben Füchſen, oder nichts zu befürchten haben, da Ihr nicht in der edlen Kunſt des Billardſpiels erfahren ſeid. Wehe Euch aber, wenn Ihr Billard ſpielt, und hättet nur ſoviel Begriff davon, mit der linken Hand einen Bock zu bilden, und mit der Rechten Löcher in das grüne Tuch zu ſtoßen— dann iſt eine Parthie mit Jimmy unvermeidlich. „Habt Luſt zu einer Parthie, Fremder, meine ich,“ redet er Euch an. „Bin zwar ſelbſt ein wenig ungeſchickt in der Handhabung des langen Stocks, ſonſt diente ich Euch mit Freuden.“ Natürlich iſt Euch der ungeſchickte Spieler lieber als ein ſchlauer „Blaubauch,“ der Euch über die Klinge zieht, und Ihr fallt richtig auf den Schwindel rein. Nein, wie ſchlecht ſpielt doch dieſer Jimmy. Kaum, daß er den Ball krifft. Die Partie mit ihm iſt ſogar lebensgefährlich, denn die Kugeln ſauſen über die Bande und ſchwirren wie die Bomben im Succeſſionskrieg um Eure Ohren. EN nern und Freunden an, daß meine Wohnung und Werkſtätte ſich nach , 18 Da unſer Blatt regelmäßig Morgens 10 Uhr Aerſcheint, damit es bis zur Mittagszeit in die Hände unſerer ſämmtlichen Abonnenten gelange, bitten wir uns Um jedem Irrthum vorzubeugen zeige ich hiermit meinen verehrten Gön⸗ größere Inſerate möglichſt noch am Vorabende über⸗ geben zu wollen. Kleinere Inſerate und Todesanzeigen finden noch Aufnahwe, wenn ſie uns bis Vormittags um halb neun Uhr zugeſtellt werden. 70 Verlag des„General-Anzeiger,“ aneimer Bolkablatt— Bad. Volks⸗ Zeitang. — 203— „Wollt Ihr einen Halben wetten, daß ich dieſen Ball mache?“ ruft Jimmy, und lachend wettet Ihr. Natürlich, Ihr gewinnt den Halben. Hitzig verdoppelt Jimmy ſeine Wette, Ihr aceptirt,— dasſelbe Reſultak. Immer mehr ereifert ſich der lange Pankee und immer verdoppelt ſich der Einſatz und damit Euer Gewinn. „Nun gebt mir eine Chance, Gentleman,“ wird er dringender und ſetzt fünfzig Dollars. Natürlich gewährk ihr ihm die Chance, und richtig— diesmal iſt Iimm glüͤcklicher und gewinnt die Partle. Aber es iſt offenbar purer Zufall und nun wollt ihr billigerweiſe eine Chance für Euch. Doch Jimmy hat wieder„Glück“. Unbefangene Gemüther beginnen den Zuſammenhang zu ahnen und ver⸗ laſſen mit langen Ohren die Kneipe. Aber es iſt auch ſchon vorgekommen, daß harmloſe„Grüne“ nicht eher aufhörten, an Iimmy's„Glück“ zu zweifeln, bis ſie ausgepreßt wie eine Citrone, auf dem Straßenplaſter ſtanden. Eine liebenswürdige Eigenſchaft JIimmy's hätte ich aber bald vergeſſen. Wenn ſo ein gerupfter Vogel melaucholiſch am Billard lehnte und hinterher die verfehlten Stöße probirte, und den Abſchlag der Bande und andere moͤg⸗ liche und unmögliche Eventualitäten in Erwägung zog, demonſtrirte Iimmy unaufhörlich mit obligaten Püffen und Knüffen, ſein Opfer vor ſich hertreibend, die Chancen des glücklichen Zufalls. Er ſah mit innerlichem Behagen, wie daſſelbe ſich die gepufften Stellen rieb, welche oft die Farbe ſeines intereſſanten Rocks annahmen. Eines Tages, als Iimmy gelangweilt am Billard räckelte, weil ſich bisher kein Opfer zeigen wollte, und ſchon im Begriffe, fortzuzehen, um ſich etwas Bewegung im Freien zu machen, trat ein dicker Junge ein, der ſticher erſt aus der Provinz angelangt war. Er beſtellte ſich ſchüchtern ein Glas„Gemiſchtes“ und zog zur Bezahlung eine lange Börſe, durch deren loſe Maſchen blanke Goldmünzen ſchimmerten. Jimmp's Augen funkeltem bei dem Anblick und ſeine Finger auf den rorhen Billardball gelegt, ſchwur er ſich einen feierlichen Eid, den Provinzvogel nicht eher aus ſeinen Fängen zu laſſen, bis die letzte goldene Feder aus deſſen üppigem Gefieder gerupft. Er ſtieß die Bälle mit der Hand, und beſtelte ſich auch ein Glas„Gemiſch⸗ tes“. Dauu trank er dem guten Jungen zu. Dieſer nippte aus dem Glaſe und blickte neugierig auf die rollenden Bälle. Das war Waſſer auf Jimmy's Mühle. „Spielt Ihr, Fremder 2“ fragte er freundlich. Der Fremde ſchüttelte verneinend, mit dummem Grinſen den dicken Kopf. „Ich auch nicht,“ verſicherte Iimmy.„Wollen wir's uns gegenſeitig 31. Jult General⸗Anzeiger. 7. Seite Pferdebungverfteigermng. 8 Montag, den 2. Auguſt, Vor⸗ mittags 11 Uhr verſteigern wir auf unſerm Büreau im ſtädt. Bauhofe das Düngerergebniß von 50 Pferden für den Monat Auguſt. 7388 Stäbt. Abfuhr⸗Auſtalt. Eparkaſſe für Landgemeinden in Heidelberg. Spareinlagen können Dienſtags Donnerſtags und Samſtags ge⸗ macht werden. Näheres bei 2408 G. H. Winteroll, Bezirkserheber, Bahnhofſtraße E 23, in Weinheim. Die Stuhl⸗Fabrik von Anton König, 8S 2, 6 empfiehlt ſich im Anſestigen von allen Sorten Stühlen, ſowie im Umflechten und Aufpoliren und ſonſtigen Repa⸗ raturen an alten Stühlen beſtens zu ſehr billigen Preiſen. 3789 Bei defeet gewordenen durchbrochenen Nohrſitzen werden auch Patentſitze billig eingelegt. 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Ortsverband „„ deutſcher Gewerkvereine. Sewerkverein der deutschen Fabrik- und Handarbsiter Mannheim l. Samſtag, den 31. Juli Abends ½9 Uhr Ortsvereing⸗Verſarmmlung. Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorstand. Iſt es doch Jedermann ſchon möglich für wöchentlich nur 10 Pf. Mitglied des Gewerkvereins zu werden. 7379 Donnerſtag, den 29. Juli Abends 9 Uhr Sing-Probe. im Lokal Um pünktliches erſcheinen bittet Der Vorstand: Guſtav Bethge, Sekretär. Krauken⸗Muterſtüßungs⸗Bund der Schneider.(C..) Lokal drei weiße Roß“ J 1, 11. Jeden Montag, Abend ½9 Uhr Verſammlung. Tagesordnung: 1. Entrichtung der Beiträge. 2. Aufnahme neuer Mitglieder, wozu wir unſere Mitglieder einladen und hauptſächlich auf Punkt 1 der Tagesordnung aufmerkſam machen, um Unannehmlichkeiten zu verhüten. 1882 Der Vorſtand. Sertral Ktanken⸗Kaſe der Maurer u. Steinhauer. Grundſtein zur Einigkeit. Samſtag, den 31. Juli, Abends 8 Uhr Verſammlung im Lokal I 2, 7. Tagesordnung: Wahl eines erſten und zweiten Bevollmächtigten. 7390 Mercuria. aISonntag, 1. Auguſt Ausflug nuch Neckarau. Lokal„Schwanen“ dafelbſt Tauz⸗Unterhaltung. Abfahrt ½3 Uhr: Hauptbahnhof, wozu wir unſere Mitglieder nebſt Damen, ſowie Freunde des Vereins höfl. einladen. 7891 Der Vorſtand. Geſaugklub des Bayr. Hilfvereins. Montag, den 2. Auguſt, Abends 8½ Uhr Mitgliederverſammlung im Lokal zur„Stadt München.“ Tag esorde nung: Beſprechung wichtiger Vereinsangelegenheiten. Wegen Wichtigkeit der Sache erſucht um vollzähliges Erſcheinen. 7694 Der Vorſtand. Mehrere Mitglieder beabfichtigen onntag, den 1. Auguſt einen Ausflug nach Fraukfurt. Abfahrt mit Main⸗ Neckar⸗Bahn 4 Uhr 30 Mt. Morbens. Männer⸗Geſangverein. Den verehrl. Mitgliedern zur Nach⸗ 2095 daß in den nächſten 14 Tagen keine Proben ſtattfinden. Der Wiederbeginn derſelben wird bekannt gegeben. 7870 Der Vorſtand. Verein Moguntia. Unſeren verehrlichen Mitgliedern zur Nachricht, daß wir unſer Lokal nach Litera an der Neckarſtraße, Wirthſchaft von Baro, verlegt haben. Sountag, 1. Auguſt, Abends 8 Uhr Verſammlung. Tagesorduung: 1. Beſprechung derſchiedener Vereinsangelegenheiten, 2. Rechnungsabſchluß vom Monat Juni u. Juli, 3. Aufnahme neuer Mitglieder. Um zahlreiches Erſcheinen bitſet Feuerwehr. Am Moutag, den 2. Auguſt, Abends 6 Uhr // findet am hieſigen Großh. Hofthegtergebäude eine Corps⸗ Uebung ſtatt. 0 Die Mannſchaft der drei Compagnien wird daher aufgefordert, ſich an dem gedachten Tage, Abends) halb 6 Uhr, pünktlich an den betreffenden Spritzenhäuſern zu verſammeln. Mannheim, den 27. Juli 1888. Das Commando: M. Wirſching. 7871 Der Ortsverband deutſcher Gewerkvereine feiert zm 1. Auguſt ds. Js. ſein IX. Stiftungsfest in den Localitäten des Badner Hofes wozu ſämmtliche Mitglieder, ſowie Freunde und Gönner des Bereins freundlichſt eingeladen werden. — Nachmittags 3 Uhr: Concert im Garten. Abends 8 Uhr: Jeſtball im Saal. NB. Bei ungünſtiger Witterung findet das Concert im Saale ſtatt. 7354 Der Ausſchuß. Central⸗Krauken⸗ und Sterhe⸗Auterſtützungskaſſe der dentſchen Zimmerer(Eiliale Judwigshafen). Samſtag, den 31. d.., Abends 8½ Uhr im Lokal zum„Schwauen“(Bismarckſtr.) Außerordentliche General⸗Verſammlung. Tagesordnung: 1. Auf Antrag des Centralvorſtandes: Reviſton ſämmtlicher Haupt⸗ und Mitgliedbücher. 2. Filialangelegenheiten. NB. Alle Mitglieder haben mit Quittungsbücher zu erſcheinen. 7855 Der Bevollmächtigte: J. G. Fritz. Mannbheimer Ruder-Gesellschaft. Samflag, den 31. Juli 1886, Abends 9 Uhr Iim Lokale Café Letsch Mitglieder⸗Verſammlung. Zahlreiches Erſcheinen erwünſcht. 7839 Der Vorſtand. An Club Ludwigshafen a. Rh. Sonntag, den 1. Auguſt 1886 finden im Saale des Geſellſchaftshauſes Tuei Vorstellungen obigen Clubs ſtatt. Erſte Borſtellang Mittags——2 Uhr, Zweite Vorſtellung Abends 7½ Uhr, Auftreten von 24 aktiven Mitgliedern des Clubs in ihren außerordentlichen Kraftübungen, Außerdem Abends: Schweizer Gürtelringen ſowie Franzöſiſches Freiringen 70 gutbeſetzter Kapelle. Preise der Plätze: Erſter Platz 75 Pfg. Zweiter Platz 50 Pfg. Gallerie 25 Pfg 7892 Der Vorstand. Geſangverein„Sänger⸗Luſt.“ Sountag, den 8. Auguſt Ausflug zu dem vom Geſangvereine„Liederkranz“ in Speyer abzuhaltenden Fahnen⸗ weihfeſte, wozu wir unſere Mitglieder zu vollzähliger einladen. Der Vorſtand. e Morgens 8 Uhr im Lokal, Abfahrt Vormittags 9 Uhr 15 Minuten von Ludwigshafen und liegt die Liſte zur e 7898 Der Vorſtand. jeden Probeabend im Lokal auf. W. B3.J. Geſangverein„Sänger⸗ Luſt. Mannheim. Sountag, den 1 Auguſt, Abends ½9 Uhr Samſtag den 31. Juli 1886, Abends 8½ Uhr im Lokal Außerordentliche Vorſtands⸗Sitzung. Sonntag den 1. Auguſt, Nachmit⸗ kags 4 Uhr Spaziergang mit Familien nach dem Angarten. 7397 Der Vorſtaud. Weiße Taube. Samſtag früh: und Haus⸗ gemachte Würſte. Sonntags und Montags: Schweinspfeffer und hausgem. Bratwürſte. 7402 Hild. Schneider geſ. H 4, 30. 4 St. 7389 Schwetzingerſt. No. 50 möbl. Parterrezimmer ſof, zu verm. 7396 Unterhaltung im Lokale T 2, 7, wozu die Mitglieder mit Familienangehörigen und Freunde zum 50 7880 Erſcheinen einladet Der Vorſtand. Arbeiter-Spar-Verein, Neckarvorstadt. Montag, den 2. Auguſt, Abends ½9 Uhr Generalversammlung im Lokal Alpenhorn. Tagesorduung: Rechnungsablage und verſchiedene wichtige Vorlagen. Um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen bittet 7866 Der Vorſtand. Feinſtes Schwarzwälder Ein 0 55 Mädchen für Küche u. Kirſchen⸗ u. Zwetſchgeuwaſſer Faberes 0 5g t geſus 9, prämiirt auf der Antwerpener Ausſtel⸗ Pfänder werden in und aus dem lung empfiehlt 24⁴5 beſorgt unter Verſchwiegenheit A. Weſtermaun, 6..878 Q3, 15, varterre⸗ Totles-Anzeige. Freunden und Bekannten die e Mitſheilung, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unſeren lieben Gatten, Vater und Großvater Johann Dehmer, Maurermeiſter, im Alter von 65 Jahren, nach kurzem aber ſchweren Leiden in ein beſſeres Jenſeits abzurufen. Die Beerdigung findet Sountag, den 1. Anguſt, 4405 ½9 Uhr vom Trau erhauſe aus ſtatt. 404 Um ſtille Theilnahme bitten Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Käferthal, den 30. Inli 1886. deorg Schäfer, Kupferschmied in Weinheim a. d. B. empfiehlt gich EKRKcooecehgesehngirre in Kupfer, Messing und Eisen, sowie auch Verzinnen derselben. Kupferne Waschkessel nebet eisernen Gestellen zind vorräthig; auch werden dieselben sofort nach Maass gemacht. installation für Dampf-, Gas- und Wasser-Leitung. 7888 Reparaturen werden sehnell und billigst ausgeführt. Gaſtwirthſchaft zur„Fuths ſorn Mühle⸗ (Birkenauer Thal) Weinheim a. d. Bergſtraße. 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Ich werde beſtrebt ſein, neben guter Bedienung 805 netes Bier aus der Brauereigeſellſchaft Eichbaum, 5 Weine und Speiſen z bieten. Indem ich Freunden und Bekannten einen 7250 Hochachtungs voll J. Wi 5 Ich mache noch darauf aufmerkfam, daß bei mir 16 F 5 ieger und zwar: Zeitung, Recht auf Arbeit, Deutſches Wochenblatt, Gewerkſchafter, 25 macher Volksfreund, der Pionier, Schwäbiſches Wochenblatt, Metallarb die D. O. Virſcafte⸗ ſelen 110 Fubfehlun estapdton zum t O 6, 2, numeit des nenen Genüſemarktes. O 6, 2. Brauerei„Stadt Lück“ übernommen und Sonntag, den I. August ds. Js. eröffnen werde. Zugleich empfehle ich einen vorzüglichen rttseech à Ia carte, warme und kalte Speiſen zu jeder Tageszeit. Morgens von 4 155 an Kaffee. Ausgezeichnetes Lagerbier, ſowie gute, reine Weine, Hochachtungsvoll J. Lohnert. Friſch eingetroffen fst. vollsaftiger Schw-elzer-Käse per Pfd. 80 Pfg. Prima Limburger-Käse per Pfd. 26 Pfg. Neue holl. 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