irgs⸗ ler aft. von zein⸗ dem nach 7061 chaft der S. 1 4 ue. b. Nr. 173. 1. Blatt. Morgenausgabe. Sonnkag, 1. Anguſt 1886. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. die Autuhen in Amferdam. Amſter dam, Ende Juli. Alebtr Die Zeiten ſind ſchlecht und der Geſchäftsgang träge; ſo ging's in die ſaure Gurkenzeit; kein Wunder, daß ſich da auch die Niederländer zu langweilen ange⸗ fangen. Die aus dem Lande der Hauptſtadt zuſtrömen⸗ den und mit ihrer Bevölkerung ſich vermengenden Ar⸗ beit⸗ und Glückſucher haben den Funken der Unzufrie⸗ denheit, welchen Entbehrung und Noth in das Familien⸗ leben der Arbeiter geworfen, geſchürt und der„Geiſt der Zeit“ mag ihn vor dem Verglimmen behütet haben. Lange Weile, welche mit Hunger und Noth gepaart iſt, gegen welche der Arbeiter und die Seinen ohnmächtig ihre Fäuſte erheben, macht den Niederländer gleichgültig (onverschillig) gegen Ordnung und Geſetz und er, der ſonſt auf ſeine Freiheit im Lande pocht, dem Disciplin und Strenge ſo wenig zu koſten gegeben, erhebt ſich zu Trotz und Widerſpruch und verſucht die öffentliche Ordnung in Blut zu erſticken, um jedoch bald ohnmächtig und mit zerſchmetterter Stirne auk die Trümmer, die ſeine Leidenſchaft ſchlug, zurückzuſinken und zu bereuen. Es war am Sonntag den 25. Juli, als ein Poli⸗ zeiagent ſo unvorſichtig war, den Funken in's Pulver⸗ faß fallen zu laſſen. Der Aufruhr in Amſterdam ent⸗ brannte. Auf der Lindenpracht beluſtigte man ſich mit Polingtrekken, ein Spiel, woran Hunderte müßigen Vol⸗ kes Theil nahmen; man zieht dabei nämlich eine Leine über den Waſſerſpiegel eines Hafens und befeſtigt an dieſelbe lebende Aale, und zwar ſo, daß deren Abreißen nur durch einen kräftigen Ruck gelingt, ſo daß der Leib vom Kopfe getrennt wird; dieſe Aale werden mit Seife beſchmiert und alsdann fährt man möͤglichſt ſchnell mit Nachen unter der Leine hin und her, wobei ſich die Inſaſſen abmühen, die Aale abzureißen und erhält der, dem dies gelingt, eine Geldprämie. Obwohl dieſe barbariſche Volksbeluſtigung, wie andere Thierquälereien dieſer Art, polizeilich verboten iſt, hatte ſich doch das Volk ſchon einige Zeit amüſirt, bei welcher Gelegenheit ſich viele der Betheiligten im Uebereifer ein unfreiwilliges Bad zuzogen, als plötzlich ein Polizeiagent das Spiel einzuſtellen gebot und, als ſeine Vorſtellungen nicht fruchteten, die Leine durchſchnitt. Dieſes Vorgehen hatte zur Folge, daß das Volk auf ihn eindrang und ihn inſultirte und mißhandelte. Obſchon immer mehr Poliziſten herbeieilten, ſetzte man ſich doch immer wüthender zur Wehre; das Straßenpflaſter wurde auf⸗ geriſſen und auf die Poliziſten hagelten die Steine nur ſo nieder, aus den oberen Stockwerken warfen die Weiber Töpfe, Keſſel und Pfannen herab und begoſſen die Polizeimannſchaften mit heißem Waſſer. Es war ein heißer Tag, indeſſen ſchienen die Ge⸗ müther endlich gegen 12 Uhr Nachts, vermuthlich wegen eines andauernden ſtrömenden Regens, etwas abgekühlt, Teuilleton. — Eine Inkognito⸗Reiſe nach dem Nordka Man ſchreibt aus Chriſtianig: Auf dem norwegiſchen Dampfer „Sverre Sigurdsſon“ befand ſich auf ſeiner vor einigen Tagen vollendeten Tour nach dem Nordkap eine junge und ſehr reizende Dame, die mit ihrer Geſellſchafterin eine Se⸗ paratkajüte inne hatte und in deren Begleitung ſich noch zwei Herren befanden; auf demſelben Dampfer reiſte auch der deutſche Generalkonſul Dr. Laubereau aus Chriſtiania. Die Dame war außerordentlich lebhaft aber in ihrem Auf⸗ treten beſcheiden und gegen Alle. Immer Abends die Letzte, welche die Ruhe ſuchte, war ſie doch die Erſte des Morgens auf dem Deck; ſie war die Erſte am Lande und ebenſo die Erſte, welche das Nordkap beſtieg An Bord ſprach ſie oft mit den Steuermännern und den Matroſen, aber auch mit den Paſſagieren; aber Niemand wußte, wer und woher die Dame ſei. Man bemerkte, daß die ſie begleitenden Her⸗ ren nie zu ihr ſprachen, wenn ſie ſich nicht an dieſelben wandte. Man machte natürlich ſeine Bemerkungen in dieſer Veranlaſſung. Eine echte norwegiſche zimperliche Dame ver⸗ mochte nicht zu glauben, daß das eine„feine“ Dame ſei, wäh⸗ rend andere Paſſagiere doch eine andere Auffaſſung hatten. Der Telegraphiſt in Hammerfeſt meinte, die Dame ſei ſicher⸗ lich nicht klar im Oberſtübchen, denn ſie wäre auf dem Tele⸗ graphenbüreau geweſen und hätte an den Kaiſer Wilhelm, an den deutſchen Kronprinzen an die Königin Victoria und an den Erbprinzen von Meiningen telegraphirt. Wie eſagt, die Neugierde war groß, und groß war daher auch die ae e— in dem Geſichte einiger Paſſagiere zeigte der Ausdruck eine gewiſſe Flauheit—, als der Kapitän des Schiffes, Herr Holtfodt, nachdem die intereſſante Dame das Dampfſchiff in Zrontheim verlaſſen hatte, um durch Nord⸗ land ſich nach Stockholm zu begeben, die übrigen Paſſagiere benachrichtigte, daß es die Enkelin des deutſchen Kaiſers un der Königin von England, die Erbprinzeſſin Charlotte von Sachſen⸗Meiningen ſei, welche die allgemeine Aufmerkſamkeit an Bord erregt habe. Der Kapitän, dem von Anfang an die Stellung der hohen Dame bekannt war, hatte ſein Ehrenwort geben müſſen, ihr Inkognito ſo lange zu bewahren, bis ſie das Dampfſchiff verlaſſen habe.— Wir können dieſem intereſ⸗ Bericht noch hinzufügen, daß die Frau Prinzeſſin Char⸗ ſanten 5 Drontheim zu ihrer Couſine, der Kronprinzeſ⸗ lotte ſich von Mannheimer Volksblatt. dund ſind dabei die Sachen gefunden wor Grſcheint täglich, Foun- und Feſttage ausgenemmen. ſo daß ſich die Polizei in ihre diverſen Sectionen wieder vertheilen konnte; jedoch am nächſten Tage brach's um ſo toller wieder los, man hatte das 7. Infanterie⸗Regi⸗ ment und ein Detachement Huſaren conſignirt und dieſe wurden jetzt und die darauffolgenden Tage zur Wieder⸗ herſtellung der Ordnung in Anſpruch genommen. Ein Augenzeuge erzählt dem„Rotterdam⸗Courant“ wie folgt: Die Huſaren hielten den Noordermarkt frei und trieben die unwilligen Paſſanten mit Säbelhieben vor ſich her. Links vom Markt drang das Volk in Haufen und reizte das Militär; demzufolge wurde eine Charge gemacht, welche den Volkshaufen bis zur Brücke zurücktrieb. Muthig war das Verhalten des Comman⸗ danten der Cavallerie und laut jubelten ihm einige Leute zu, als er einen ſeiner Leute, welcher unter den Pöbel gerathen, durch ungezählte Säbelſchläge auf Rücken und Köpfe der Aufſtändigen im Nu befreite. Gleichwohl mußte er ſich in Folge eines Regens von Pflaſterſteinen bis zum Markte hin zurückziehen. Da plötzlich hörte man dumpfe Schläge und es tauchten gebückte Geſtalten in blauen Blouſen auf, eine Reihe Weiber poſtirte ſich vor denſelben. Die Straße wird offengebrochen und ſo für die Cavallerie unpaſſirbar und man ſah Männer die Arme und Frauen die Schürzen voll Steine weglaufen und zwiſchen das Volk dringen, welches auf der Brücke in dichten Haufen ſtand. Dann blieb es verſchiedene Mi⸗ nuten ſtill. Auf dem Nordmarkt ſtand eine ſtarke Poli⸗ zeimacht. Die Reiterei patroullirte daſelbſt noch, während die Infanterie und Feſtungsartillerie ebenfalls bereit ſtanden, auf das erſte Zeichen von ihren Waffen Gebrauch zu machen. Plötzlich kam Bewegung in die Menge. Das Mi⸗ litär rückte über die Brücke und wollte den Pöbel auf dieſe Weiſe umzingeln. Einen Augenblick gab's ein ſchreckliches Gedränge. An der Brücke zur linken Seite ſtand das Volk, welches ſich halsſtarrig weigerte, auch nur einen Schritt zu weichen und von der andern Seite kamen die Truppen, Alles vor ſich hertreibend. Es war ein Geſchrei, welches nur übertönt wurde durch das aufhetzende Rufen des Volkes, welches in ſeiner Ver⸗ bitterung die Soldaten zum Feuern aufforderte. Frauen und Männer ſchlugen ſich auf die Brüſte und hielten drohend die Fäuſte in die Höhe und warfen ſchwere Steine durch die Luft. Die Aengſtlichen retteten ſich ſo viel dies möglich in die Häuſer, deren Thüren die Be⸗ wohner wohlwollend öffneten; die Thüren anderer Häuſer wurden mit Gewalt geſprengt. Ich hatte das Glück, einen Platz zu finden, ſchräg über der Brücke, wo das Volk ſtand, auf der einſpringenden Stufe einer Wohnung und befand mich daſelbſt ziemlich geſchützt, bis die In⸗ fanterie mit geladenen Gewehren gerade mir gegenüber dem Volke ſich aufſtellte. Auch der Kommandant dieſer Truppe bewies ſich als ein unerſchrockener Mann. Keine 15 Meter vom Volke ſtand er bei ſeiner Mann⸗ ſin von Schweden und Norwegen, die f72 mit ihrem Ge⸗ mahl auf Schloß Tullgarn an der Oſtſee reſidirt, begeben hat und dort einige Zeit zu verweilen gedenkt. — Ein Kuabe mit Katzenaugen. Ein ſeltſamer 15 beſchäftigte jüngſt die Aufmerkſamkeit der Augenärzte in hicago, Eine Frau beſuchte jüngſt die Staats⸗Augen und Ohren⸗Klinik mit ihrem Sohne, der die Fähig⸗ keit beſitzt, im Finſtern zu ſehen. Der Knabe ward in ein dunkles Zimmer gebracht und dort wurden verſchiedene Proben gemacht, welche es über jeden hinaus bewieſen, daß dies ein echter Fall iſt. Die Augapfel glühten wie Jeuer? kugeln und bei genauer Prüfung wurde gefunden, daß die Augen des Knaben etwa wie die einer Katze geformt ſind. Der größere Theil der Iris fehlt gänzlich und iſt gur ein kleiner Theil auf der Außenſeite eines jeden Auges ſichtbar. In einem dunklen Gemach findet eine unverzügliche Erwei⸗ terung ſtatt, welche den Knaben befähigt, vollkommen zu ſehen. Ein ſtarkes Licht blendet ihn und infolge dieſer Eigen⸗ thümlichkeit iſt der Knabe im Stande Gegenſtände in einer Entfernung mit viel mehr Klarheit zu ſehen, als naheliegende. Alle Augenärzte ſtimmen darin überein, daß nichts für das Kind gethan werden kann. Aus den neueſten Witzblättern. — Aus einer Gerichtsverbandlung. Vertheidiger: .. Noch ein's möchte ich zu Gunſten meines Elienten an⸗ führen, Derſelbe hat den Diebſtahl zwar 1 1 5 en, aber, meine Herren, er hat frei willig die geſtohlenen achen zurück⸗ — Amtsanwalt(ihn Ich möchte och hier gleich richtigſtellen, daß der Herr ertheidiger ſich hierin irrt. Nicht der Angeklagte hat die Sachen freiwillig herausgegeben, ſondern ich ha e alten laſſen rden.“— Vertheidiger: „Das ändert meines Ergchtens gar nichts an der Sachlage. Dann iſt eben blos die Findigkeit der Polizei der guten Ab⸗ ſicht des Angeklagten zuvorgekommen! — Erklärung.„Aber, Herr Schmock, was fällt Sur denn ein— für Ihren kleinen Kopf einen ſolch großen ut!“ Werd' ich doch nicht nehmen in kleinen, wenn ich lann hab'n for's gleiche Geld n großen!“ Badiſche Volks⸗Zeitung. Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung., Mannheimer Handels⸗Seitung. Einzel⸗Nummern 8 Pfs. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. ſchaft, als Zielpunkt der Steine, welche der Poͤbel auf ihn richtete. Indeſſen erſuchte er vorher das Volk, ſich zu zerſtreuen. Als dieſes Verlangen mit Fluchen und mit dem Rufe:„Schießt nur zu, wenn ihr den Muth habt! beantwortet wurde, da ſprang der Offtzier zur Seite und kommandirte:„Fener!“— Ein Schuß— und es war als ob eine Alles beherrſchende übermächtige Stimme „Stille“ gerufen hätte, ſo athemlos ſtanden Alle einen kurzen Moment nach dieſem. Ein herzzerreißender Schrei des Getroffenen erklang über den Häuptern der Menge, dem unmittelbar darauf ein wüthendes Geheul aus tan⸗ ſend Kehlen folgte. Es war als ob durch die ganze zu⸗ ſammengedrängte Menge ein Zittern ginge und als ob ſte mit unwiderſtehbarer Gewalt Alles unter ihre üße treten wollte.„Feuer!“ klang's nochmals mit weithin ſchallender Stimme. Wieder ein Schuß, wieder ein gel⸗ lender Schrei, nochmals das ſtets wüſter werdende Ge⸗ brüll.„Schießt nur zu! ſchrieen die Weiber, die als Furien mit loſem Haar neben ihren Männern ſtanden und mit Steinen nach den Soldaten warfen.„Schießt nur zu!“ ſchrieen ſie und riſſen ſich die Jacken vom Leibe und ſchlugen die Nägel in die entblößten Bruͤſte; „ſchießt nur zu, Mörder!“ „FJeuer!“ klang es zum dritten Male. Aber das Volk wich noch nicht zurück; nein, es wurden noch mehr Steine geworfen und das Gebrüll wurde wüſter! „Feuer!“ Endlich, nachdem noch einige Male der Pulverrauch war aufgeſtiegen, entſtand einige Verwirrung im Volke und nun gings mit dem Bajonnett gegen die Menge. Da ſtob Alles fort über die Brücke, welche unter der Laſt einzuſtürzen drohte. Ich hatte genug davon; ich war einſt ſelbſt bei den Schuttery(holländiſche Stadtgarde) und habe aus dieſem Grunde ſchon Abſcheu vor Feuerwaffen. Jetzt aber, nach dieſem blutig⸗ernſten Ereigniß denke ich mit Schrecken daran, daß in den Tagen meiner„militäriſchen Lauf⸗ bahn“ vielleicht auch ich hätte berufen ſein können, ſolche blinde aufgehetzte Geſchöpfe niederzuſchießen. Deutſches Neich. Berlin, 30. Juli. Die verſchiedenen offtziöſen Auslaſſungen der letzten Tage in Sachen der Brannt⸗ weinſteuer haben das Eine nicht beſtritten, daß die ſüddeutſchen Finanzminiſter jüngſt über dieſe Angelegenheit konferirt haben. Wenn nun im direkten Gegenſatz zu den Ankündigungen des Finanzminiſters von Scholz jetzt mitgetheilt wird, daß die ſem Reichstage eine Brannt⸗ weinſteuer nicht mehr zugehen werde, ſo liegt es ſehr nahe, dieſen Entſchluß mit der Konferenz der ſüddeutſchen Finanzminiſter in Verbindung zu bringen. Entweder iſt der preußiſche Finanzminiſter mit ſeiner Abſicht, eine neue Vorlage zu machen, überhaupt nicht durchgedrungen, oder man hat ſich über den Inhalt derſelben nicht einigen — Poeſie und Proſa.„Wie heißt Du denn, mein chönes Kind?“—„Roſel!“—„Gböttlich!— Roſel— öschen!— Wie konnt' ich auch erſt fragen! Auf Deinem friſchen Geſichtchen ſteht ja dieſer liebliche Name deutlich ge⸗ ſchrieben, denn auf Deinen Wangen ſind zwei junge Maien⸗ roſen in holder Unſchuld aufgeblüht!“—„Ja wiſſen', wenn ma' die ganz' Woch Miſt ſchlepp'n muß, da erhitzt ma' ſi', und da ſchwitzt ma' halt wie a' Sau!“ — Immer galaut. Ein Lieutenant tanzt in ſeligem Schweben durch den überfüllten Ballſaal, als plötzlich ſeine Tänzerin einen leiſen Schmerzensruf hören läßt.)„Mein Gott, gnädiges Fräulein, was iſt Ihnen?“—„Ach, im Vorübertanzen hat mir ein Herr kußerſt empfindlich auf die große Zehe getreten!“—„Aber, gnädiges Fräulein werden doch nicht behaupten wollen, bei dem kleinen Füßchen eine große Zehe zu beſitzen!“ — Wertbſchätzung. Theater ⸗Direktor zu dem Stati⸗ ſtenperſonal: usſtattungsſtück. Wenn der Eine oder Andere Ihrer Ver⸗ Freunde in ſtatiſtiſcher Eigenſchaft ſich betheilk⸗ Wir brauchen nämlich wandten oder gen will, ſo bringen Sie ihn nur mit. enorm viel Pöbel zu dem Stück.“ — Die arktiſche Nacht.„. Weißt Du, Fritz ſo eine arktiſche Nacht von 141 Tagen möchte ich um die Welt nicht wieder durchmachen. Dieſe Qual kannſt Du Dir gar nicht vorſtellen!“ „Aber was für ein Vergnügen muß es ſein, dort einem Gläubiger zu ſagen:„Kommen Sie morgen früh, mein Lieber!“ —. Starke Zumuthung Der kleine ſechsjährige Carl war mit Papa und Mama zu der Hochzeitsfeier der Schwäge ⸗ rin eingeladen. Abends beim Auskleiden ſagt der 15 mit dem Ausdruck 25 er Befriedigung:„Heut war's amüſant! u Papa— ätteſt mich wohl auch zu Deiner Hochzeit mit der Mama einladen können!“ — Bei der Berufsſtatiſtik. Beamter:„Nicht Sie ſind Todtengräber 1 odtengräber;„Schreiben Sie„Verſenkungsrath“. Beamter:„Treibt Ihr kleiner Sohn ſchon ein Gewerbe? Todtengräber: „Er ſetzt manchmal im„Goldnen die Kegel auf: ſchreiben Sie alie Vabnbeaser „Morgen beginnen die Proben zu dem neuen W—— * 2. Seite. General⸗Anzeiger. . können. Darin allein könnte der Grund für den Ver⸗ zicht auf eine neue Branntweinſteuer⸗Vorlage liegen; denn die Zuſammenſetzung des Reichskags, die man offiziös dafür anführt, war doch ſchon bekannt, bevor Herr v. Scholz die Abſicht einer neuen Vorlage ankündigte und die Konferenz der ſüddeutſchen Miniſter ſtattfand. Gegenüber dem da und dort in ſtarkorthodoxen Kreiſen auftretenden Verlangen, daß entſprechend den Zugeſtändniſſen, welche die preußiſche Regierung der katho⸗ liſchen Kirche in neueſter Zeit gemacht hat, auch die broteſtantiſche behandelt wird, und angeſichts der Ver⸗ körperung, welche dieſe Anſchauung auf dem parlamenta⸗ riſchen Gebiet durch den vielbeſprochenen Antrag v. Ham⸗ merſtein erhielt, machen wir auf die ſoeben erſchienene Schrift des Erlanger Profeſſors Dr. Kahl, des Heraus⸗ gebers der neueſten Auflage des Richter'ſchen Kirchenrechts, aufmerkſam. Sie führt den Titel„Die Verſchiedenheit katholiſcher und evangeliſcher Anſchauung über das Ver⸗ hältniß von Staat und Kirche“ und ihr liegt ein auf der Leipziger lutheriſchen Paſtoralconferenz gehaltener Vortrag zum Grunde. Es heißt darin u..:„Deßhalb, weil die katholiſche Kirche nach zufällig gebildeten Con⸗ ſtellationen eine augenblickliche Erweiterung ihres Grenz⸗ gebiets dem Staate gegenüber erſtritten hat, hat die evan⸗ geliſche Kirche noch keinen Grund, auch ihrerſeits eine erweiterte Selbſtändigkeit anzuſtreben.“ Und weiter: „Die evangeliſche Kirche verleugnet das durch ihr Weſen bedingte Verhältniß zum Staat, wenn ſie Grund und Gelegenheit ihrer Selbſtändigkeitsbeſtrebungen und damit unverſehens auch die Methode derſelben den Reſultaten römiſcher Kirchenpolitik entnimmt.“ Es iſt dies das Ur⸗ theil eines angeſehenen Kirchenrechtslehrers, dem nichts weniger als Gleichgültigkeit gegen die wahren Intereſſen und Anliegen der evangeliſchen Kirche vorgeworfen werden kann. Um ſo größere Beachtung verdient dieſe warnende Stimme. Ausland. Paris, 30. Juli. Ein Redakteur des„Figaro“ interviewte Clemenceau und Rochefort, um ſie über ihre Meinung, betreffend den Kriegsminiſter, zu be⸗ fragen. Herr Clemenceau ſagte, nur die reaktionären Journale denken Uebles von Boulanger. Nichts ſei lächerlicher als die Zumuthung, er werde einen Staats⸗ ſtreich machen. Boulanger wird ſtets nur ſeine Pflicht als republikaniſcher Miniſter thun. Rochefort erklärte: Warum ſollen wir Furcht vor ihm haben? Die höhe⸗ ren Offiziere verweigerten ihm erſt kürzlich ihre Zuſtim⸗ mung, die Fortifikationen von Paris zu ſchleifen. Nur die Soldaten verehren ihn. Der Vergleich mit Bona⸗ parte iſt albern. Wir haben volles Vertrauen zu dem Kriegsminiſter, und kann er auf unſere Unterſtützung rechnen, ſo lange er vorwärts geht. London, 30. Juli. Der Advokat Henry Mat⸗ thews iſt zum Miniſter des Innern, Lord John Manners zum Kanzler des Herzogthums Lancaſter mit einem Sitz im Kabinet, Arthur Balfour zum Sekretär für Schottland und Cecil Raikes zum Ge⸗ neralpoſtmeiſter ernannt— die beiden letztgenannten ohne Sitz im Kabinet. Verſchiedenes. 2 Gerlin. Der Hofbankier Baron von Cohn aus cue verlor Anfangs Juni auf dem hieſigen Anhalter Bahnhofe eine Brieftaſche, anthaltend 4475 Mark. Dem Finder hatte Herr von Cohn bei Rückgabe des verlorenen Geldes rund 10 Mark als Finderlohn verabreicht. Damit aber ließ ſich der arme Wagenwärtner nicht abfinden, derſelbe hinterlegte viel⸗ mehr die erhaltenen 10 Mark an zuſtändiger Stelle und be⸗ auftragte behufs Erlangung des ihm geſetzlich zuſtehenden Finderlohns den Rechtsanwalt Dr. Thielemann mit Wahr⸗ Uehmung ſeiner Rechte. Der Letztere hatte Herrn von Cohn unter Androhung eines Civilprozeſſes Namens ſeines Man⸗ danten zu Zahlung von 188 Mark als Finderlohn aufgefor⸗ dert, und nunmehr hat Herr von Cohn, wie hieſige Blätter berichten, 183 Mark an den Wagenwärter auszahlen laſſen. Hundert Meuſchen ertrunken. Wie Wener Blättern aus Bienie(ſoll wohl heißen Bientina, ein kleiner Ort im Toskaniſchen an dem Bientina⸗See gelegen) gemeldet wird, ſürzte daſelbſt vorgeſtern während der Abhaltung einer Wohl⸗ 15 — Aus der Prinzeuſchule. Profeſſor:„Nun, mit welchem Jahre beginnen die Kreuzzüge? Profef„Im Jahre 1520. rofeſſor:„Die Zahl, Durchlaucht, iſt ja an ſich ſehr gut— aber hier paßt ſie doch nicht ganz genau!“ — Vergleich.„Du, Emma, wenn Du die Schildkröte ſtreichelſt, ſo iſt es gerade, wie wenn Du die Kuppel der Sternwarte ſtreicheln wollteſt, um dem Direktor ein Vergnügen zu machen.“ — Militäriſches. Major:„Warum ſind die Stabs⸗ offiztere der Infanterie beritten?“ 5 AInfauteriſt:„Ich weißs— aber ich trau' mi's nit zu ſagen. Major:„Na, heraus damit!“ Ausenterte„Weil's zum Maſchiren'wöhnlich'dick ſan.“ — D dieſe Mäuner.„Du weinſt?“ „O, es i niederträchtig! Während des haſt Bu nicht einmal mit mir getanzt?! „Du übertreibſt, liebes Weibchen, habe ich Dir nicht in zwei Quadrillen vis--vis getanzt?!“ „»Aber wie können Sie mit einem ſo kleinen Kinde bei ſolcher Kälte ſpazieren gehen?“—„Mein Gott, was verſteht denn ſo ein Kind von der Temperatur!“ — Der Sachkenner. Zwei Freunde beſuchen den zoolo⸗ giſchen Garten. 1 5 .:„Sieh' mal, der Hirſch dort hat ein doppeltes Geweih. .:„Ach, das arme Thier! Das iſt gewiß zweimal ver⸗ heirathet geweſen!“ — Wirthshaus⸗Philoſophie. Gaſt:„Was kann ich Kellner?“ ehen n 8 ig Geld haben, Ew. Gnaden, er:„Wenn S' tüchtig und noch obendrein guten Magen— nachher können'! ganzen Balles S euen. was Sie mbge Tre Antwort. Sie wollen ſich alſo von cheiden laſſen, Herr Baron— je t nachdem Sie fundzwanzig Jahre mit ihr verheirathet ſind?“ icn derte. das iſt doch lanqe genug, anädiges thätigkeits⸗Lotterie im Badehauſe die dichtbeſetzte Plattform der Badeanſtalt ein, wodurch über hundert Perſonen in den See fielen, welche ſämmtlich den Tod in den Wellen erlitten haben ſollen. Die Zahl der Extrunkenen iſt bisher noch nicht genau feſtgeſtellt. Ueberdies gab es mehrere ſchwere Verwun⸗ dungen. Die Frau eines Majors erlitt einen Beinbruch und ſtarb in Folge einer Amputation, die ſofort vorgenommen werden mußte. Mehrere Offtziere, die ſich am Retlungswerf betheiligten, haben ebenfalls Verwundungen davongetragen. Paris.„Der verkaufte Joſef“ nennt Millaud im „Figaro“ eine Satire gegen Grevy und Boulanger, in Geſtalt einer Traveſtie der bibliſchen Erzählung von Joſef. Millaud erzählt: Und zu jener Zeit hatte ſich der Erzvater Grevy auf ſein Gut in Kanaan⸗ſous⸗Baudrey(Doubs) zurückgezogen. Er lebte dort, ſatt an Jahren und verfallenen Zinſen, in voll⸗ kommenem Glücke mitten unter ſeinen Kaninchenheerden. Seine zwölf Söhne hatte er weit weg an den Ufern der Seine gelaſſen, und dieſe verwalteten ihre Miniſterien und tränkten die republikaniſchen Heerden mit Ehren und Aemtern und Würden. Aber die ziwölf Brüder vertrugen ſich nicht unter einander. Der eine, der Joſef Boulanger hieß, erregte den Zorn und Neid ſeiner Brüder. Und ſie ſagten: Warum iſt 9 08 der Günſtling der Menge? Warum ruft man ihm Bei⸗ fall, wenn er vorübergeht? Und Joſef Boulanger vermehrte ihre Bitterkeit, ohne es zu ahnen, mit ſeinen Reden: Wenn ich wollte, ſagte er, würde ich Euch Alle nach Mazas ſchicken. Oder: Dieſe Nacht träumte mir, daß ich ein Miniſterpräſi⸗ dent wäre und daß ihr mir meine 11 Paar Stiefel ſalbtet. Und da beſchloſſen die Brüder, ſeiner los zu werden. Wir wollen ihn tödten, ſagte Iſaſchar⸗Goblet, und unſerm Vater 4 55 er ſei im Duell von Herrn Lareinty erſtochen worden. Aber der älteſte, Ruben⸗Freyeinet, ſagte zu ſeinen Brüdern: Der Tod iſt mir zuwider. Ich ziehe die Verbannung vor. Da ging gerade die Truppe des Chatelet⸗Theaters vorbei, welche auf einer Tournse ein militäriſches Stück ſpielte. Und Ruben⸗ Freyeinet ſprach zu ihnen: Wir haben unter uns einen Klown, der Euch Einnahmen verſchaffen wird. Er kleidet ſich gut, reitet, ſpricht zum Volke, ſchießt Piſtole und liebt den armſeligen Ruhm. Und die Truppe nahm das Angebot an und Jof. Boulanger wurde von ihr mitgenommen. Und die Brüder nahmen den Rock Boulanger's, tödteten zwei vorübergehende Orleaniſten und tauchten den Rock in das Blut der Orleaniſten. Dann gingen ſie zum Erzvater Grevy u. verkündigten ihm die Trauerbotſchaft. Und er brach in Thränen aus und ſagte: Ich habe meinen Boulanger verloren, den einzigen Sohn, den ich von Clemen⸗ ceau hatte. Der Wille Gottes geſchehe. Dann fragte er ſeinen älteſten Sohn Ruben⸗Freyeinet: Haben meine Miether am 15. ihre Miethen bezahlt? Ruben antwortete: Sie haben ſie bezahlt! Und Grevy murmelte: Der Herr ſtraft mich nicht bis ans Ende. Doch ſetzte er ſich zum Zeichen der Trauer auf einen Sack voll Louisdors und zum Andenken an ſeinen Sohn Boulanger ließ er ſeinen Bart wachſen. ——..̃7˖߶iè0;t Aus Stadt und Land. Maunheim, 31. Juli 1886. aa. Militäriſchez. Die Fürſorge der deutſchen Heeres⸗ verwaltung für die Angehörigen der Reichsarmee iſt eine längſt bekannte Thatſache. Es handelt ſich darum, mit mög⸗ lichſt wenig Mitteln möglichſt große Vortheile zu erzielen. Daß dieſer Zweck vollkommen erreicht wird darüber ſind alle Verſtändigen und Einfichtigen einig. So rieſenhaft die Summen ſind, welche die Verpflegung eines ſo gewaltigen Heereskörpers erfordert, ſo gering ſind die Koſten für den ein⸗ zelnen Mann, wenn man von der Ausrüſtung und Bewaffnung abſieht. Die Kunſt iſt nun aber gerade die, trotz der aner⸗ kannten Billigkeit die Verpflegung beziehungsweiſe Ernährung zu einer ebenſo ausreichenden als zweckentſprechenden zu ge⸗ ſtalten, wie ſie nun eben einmal der anſtrengende Dienſt des Soldaten erfordert. Dieſer bei der Verabreichung und Zu⸗ bereitung der Menage allein maßgebende Geſichtspunkt iſt unter den gegebenen Verhältniſſen auch der ſich am denkbar beſten bewährende. So lange wir ein ſtehendes Heer haben, muß in Rückſicht auf die Steuerkraft des Volkes die Haupt⸗ aufgabe der berufenen Faktoxen darin erblickt werden, die Unterhaltungskoſten für daſſelbe ſo zu reduziren als dies im Intereſſe der Wehrfähigkeit überhaupt nur angeht. Daraus erklären ſich auch die geringfügigen Beträge an Geld, welche der gemeine Soldat und die unteren Chargen als„Löhnung“ beziehen, von welcher bekanntlich noch verſchiedene, durch die Inſtandhaltung der Ausrüſtungsgegenſtände bedingte Aus⸗ gaben beſtritten werden müſſen. Dieſen ohne eine ganz be⸗ deutende Anziehung der Steuerſchraube eben nicht zu beſei⸗ tigenden Mißſtand hat man ſeitens der Militärbehörden auf die Weiſe einigermaßen auszugleichen geſucht, daß man dafür Sorge getragen hat, dem Soldaten die Anſchaffung der ſonſtigen, mit des Leibes Nahrung und Nothdurft zu⸗ ſammenhängenden Bedürfniſſe nach Möglichkeit zu erleichtern, wobei nicht nur auf die Billigkeit des Preiſes, ſondern auch auf die Qualität des Verahreichten das Augenmerk 1 5 wird. Dies trifft namentlich in Bezug auf die Militär⸗ Kantinen zu. Das dortſelbſt Gebotene iſt ebenſo billig wie — was die Hauptſache iſt— vorzüglich, ob es ſich nun um Nahrungs⸗ und Genußmittel oder um zum Dienſt nothwen⸗ dige Gebrauchsgegenſtände handelt. Dieſe Thatſache dürfen 1 5 als allgemein bekannt vorausſetzen. Wie vortheil⸗ aft a Titterariſches. Neu eingelaufen ſind bei der Redaktion dieſes Blattes folgende empfehlenswerthe Bücher und Schriften, auf welche wir an dieſer Stelle noch näher eingehen werden: Uuſere Illuſtonen. Offene Briefe an Herrn Gottlieb Zwinkerlein, Vorſitzenden des Richard Wagner⸗Ver⸗ eins zu Klein⸗Brktzlwitz von Dr. Paul Maſop, München. Verlag von Joſ. Aibl. 1886. Eriunerungen an Fritz Reuter von Wilhelm Tri⸗ nius. iesbaden und Wismar, Hinsdorff'ſche Hof⸗ buchhandlung. 1886. Meine Bühnen⸗Erlebniſſe. Wahrheitsgetreue Memoiren von Hermann Püſterich, Theaterdiener am Stadt⸗ theater zu Malen Berlin 1886, Verlag von Wilh. Friedrich Nachf. Vor fünfzehn Jahren. 150 Tage vor Paris. Exinner⸗ ungen aus dem großen Hauptquartier von H. R Leipzig, 1886. Renger'ſche Buchhandlung, Gebhard& Wiliſch, 3. Auflage. Friedrich Karl, Fürſtbiſchof vou Würzburg. Der Tag von Seckenheim. Zwei hiſtoriſche Novellen aus dem 15. und 17. Jahr⸗ hundert von Konrad Kraus. Mainz, Verlag von Franz Kirchheim, 1886. Das lachende Paris. Erzählungen und Skizzen der be⸗ deutendſten Humoriſten Frankreichs. Mit einer Ein⸗ leitung und biographiſchen Notizen von Heinrich Oſten. Berlin, Richard Eckſtein Nachfolger(Karl Hammer 1886.) Anton Greiner. „Ein Sang vom Thüringer Schneeko., von Heinrich Saltz. 1882.„Reinhardsbrunn.“ Eine Mär vom Walde. 1883.„Der verlorene Sohn.“ Dramatiſches Gedicht. 1884. Wie ſich zwei Herzen fanden.“ 1886. Verlag des Ver⸗ faffers Reudiedendorf in Thür ingen. er eine rationelle Verwaltung iſt. das erhellt zur I. Augu Genüge aus dem Faktum, daß auf R eines beſtimmten Truppenlö funktionirenden Kantine nicht einen verhältnißmäßig ganz weiſt, den man als Bataillons kann. Was uns nun am meiſten ge daß dieſe„Erübrigungen“ faſt Gunſten der Mannſchaften des betre Verwendung finden. So iſt es— um m1 zuführen— wie man uns mittheilt, ar 0 Uebungsmärſche bei den beiden hieſigen Bataillonen ſo ge⸗ halten worden, daß die Truppen per Extrazug in die Nähe des Uebungsortes befördert wurden und alſo nicht nöthig hatten, einen mehrſtündigen Marſch zu unternehmen. Daß die Soldaten nach den Anſtrengungen der zu dieſer Zeit be⸗ kanntlich eminent heißen Tage mit Bier, Wurſt und Brod Atechnung skadron 5 „ſondern no eberſchuß auf⸗ che bezeichnen Beiſpiel an⸗ ich der letzten regalirt wurden, iſt nicht minder anerken h. Auch ſonſt genießt der Soldat noch mancherlei A keixen te ch in Folge der durch die Kantine erzielten Erſparniſſe. fällt uns nicht ein, den hier in Frage kommenden Truppen⸗ kommandeuren an dieſer Stelle ein Loblied zu ſingen. Was ſie gethan haben, erachten wir einfach als ihre Pflicht, die ſie unbedingt erfüllen müſſen, wenn ihnen das Wohl ihrer Untergebenen am Herzen liegt. Das hält uns aber nicht ab, auch denjenigen, denen man in„oppoſitionellen Blättern gerne Etwas am Zeuge flickt, Anerkennung zu zollen, wenn ſie ſolche verdient haben. „„ H. Unſere Privatlehranſtalten. Mit dem nahe⸗ ſtehenden Wechſel des Schuljahres tritt an die Eltern die Frage heran: welcher Schule ſollen wir unſere Kinder über⸗ geben reſp. anvertrauen? Unſere Stadt hat neben einer vorzüglichen Volksſchule eine Menge von Pripatinſtituten, welche zum Theil ſich eines guten Beſuches erfreuen. Wir wollen nur die hier exiſtirenden 4 Vorbereitungsſchulen für das Gymnaſium erwähnen und einen kurzen Blick denſelben widmen. Eine Verordnung des Gr. Oberſchulxaths eſaen daß in den ſog. Vorbereitungsſchulen kein Latein gelehrt werden darf, trotzdem wiſſen wir beſtimmt, daß in einem ſol⸗ chen der bezeichneten Inſtitute friſch drauf los Latein gelernt wird. Daß der Oberſchulrath Gründe genug für ſeine obige Verordnung hat, iſt klar; erſtens kommt das Alter des Schü⸗ lers in Betracht, zweitens der Grad der Bildung des Lehrers, welcher den lateiniſchen Unterricht in der Vorſchule ertheilt. Wir müſſen ein ſolches Vorgehen ſeitens einer Vorſchule, welche der Verordnung zum Tryotz lateiniſchen Unterricht er⸗ theilt, als höchſt unpädagogiſch bezeichnen, der richtige Aus⸗ druck dafür iſt„Vielhaſcherei“.„Das Zuviele iſt der Tod des Guten,“ ſagt ein Sprichwort. ganz beſtimmt daß es für Schüler, welche in einer Vorſchule etwas lateiniſch angebleicht wurden, entſchieden vortheilhafter geweſen wäre, keinen lateiniſchen Unterricht genoſſen zu haben, als in den 5 Declinationen ſehr, ja ſehr mangelhaft unterrichtet wor⸗ den zu ſein. Wir wiſſen ferner, daß Eltern geradezu heläſtigt wurden, um ihre Kinder in dieſe oder jene Vorſchule zu ſchicken. Eine gut geleitete Anſtalt, wo die nöthige Disciplin herrſcht, wo die Methode des Schnellbleichers einer pädago⸗ giſch anerkannten und mit Erfolg begleiteten Methode weicht, empfiehlt ſich von ſelbſt, weßhalb die ſog. Anſtandsheſuche ſeitens gewiſſer Herren vollſtändig unnöthig ſind. Wir ſind keine prinzipiellen Gegner der ſog. Gymnaſtumsvorſchulen, müſſen aber das Haſchen nach Schülern— allerdings der Geldpunkt ſpielt auch eine Rolle— ſowie das Schnellbleichen im Unterricht entſchieden verwerfen. Hr. Das kleinſte Ehepaax der Welt,„General“ Mr. Mite und ſeine allerliebſte Gemahlin Miſtreß Mite⸗ welche morgen Abend in Stuttgart ihre Abſchiedsvor⸗ ſtellung geben, werden nächſten Montag Mittag ihren Ein⸗ zug in Mannheims Mauern halten und ihr Abſteigequartier im„Pfälzer Hof“ nehmen. Auf ſeiner an Erfolgen überaus reichen Rundreiſe durch die großen Städte der alten Welt hat dies Däumlings⸗Ehepaar überall, wo es ſich präſentirte, eine wirklich großartige Zugkraft auf das Publikum ausge⸗ üht. Wie wir ſchon mittheilten, hat der 21jährige und 9 Pfund ſchwere„General“ eine Höhe von 55 Etm, iſt alſo ein rich⸗ tiger Dreikäſehoch, während ſeine Gemahlin, die 19 Jahre zählt, nur 53 Ctm. hoch iſt und 7 Pfund Gewicht beſitzt. Wie wir aus Stuttgarter Blättern entnehmen, ſind die beiden Leutchen von vollſtändig proportionirtem Kbrperbau und ha⸗ ben ein friſches alertes Weſen. Beide ſind von eleganten Manieren; der„General“ iſt ein Gentleman in der Weſten⸗ taſche und ſeine niedliche Gemahlin eine vollkommene Minia⸗ turlady. Dabei ſind Beide von bemerkenswerther Körper⸗ ſchönheit. Beſonders die kleine Miſtreß Mite hat ein rei⸗ zendes Geſichtchen, das von gekräuſelten blonden Haaren um⸗ rahmt iſt, und aus dem zwei dunkelbraune, wirklich prächtige Augen intelligent und lebensfroh in die Welt hingusſtrahlen. Kurz, die Beiden ſind lebendig gewordene Menſchenpuppen, wie man ſie ſich nicht niedlicher denken kann. Wir zweifeln nicht daran, daß die Vorſtellungen dieſes liliputaniſchen Ehe⸗ pärchens, welche kommenden Dienſtag im„Saalbau“ ihren Anfang nehmen, wie allerorts, ſo auch hier ſich eines gro⸗ ſeitens des Publikums zu erfreuen haben werden. 5 * Ehrengabe für die Univerſität Heidelberg, Dank der liebenswürdigen Unterſtützung durch die Preſſe hat die Sammlung für die Heidelberger Jubiläumsſtiftung in den letzten Wochen einen ſehr erfreulichen Fortgaug genommen. Heidelberger Studentenleben zu Aufang unſeres Jahr⸗ hunderts. Nach Briefen und Akten von Dr. Ed. Heyck, eidelberg, Karl Winter'ſche Univerſitäts⸗Buch⸗ andlung. 1886. Richard Wagner und ſeine Schöpfungen. Feſtgabe zu den Bayreuther Bühnenweihfeſtſpielen. Für die deutſche Frauenwelt dargeſtellt von Dr. Hermann Stohn. 3. Auflage. Leipzig, Verlag von Feodor Reinboth. Thematiſcher Leitfaden durch die Muſik zu Richard Wagners„Triſtan und Iſolde“ nebſt einem Vorwort über den Sagenſtoff und die Dichtung des Wagnerſchen Dramas von Haus von Wolzogen. 3. Auflage, Leipzig, Feodor Reinboth. 1886. „Nur auf Schläger.“ Novelle von O. Felsberg. Berlin 1886. R. von Secker's Verlag. G. Schenk, Die Fee von Heivelberg, Feſtſpiel in 3 Aufzügen von R. K. W. Uſchner. Zur 500jährigen Jubelfeier der Univerſität Heidelberg. Heidelberg, Karl Winterſſche Univerſitätsbuchhandlung. Moskau. 1812. Schauſpiel in 5 Aufzügen von Guſtad elix. Berlin, Verlag von L. Steinthal's Buch⸗ andlung. „Pälzer Duwak.“ Schnurrige Erzählungen in Pfälzer Mundart von Max Barack. Stuttgart, Verlag von J. Engelhorn. Die Perle vom Königſtein. Poetiſche Erzählung von Maria Schmitt. Wiesbaden, L. Schellenbergeſche Hofbuchdruckerei. Künſtlerin⸗Liebe Novelle in Verſen von Adolf Büchle. Baden⸗Baden, Verlag von Emil Sommermeye r. 1886. Erinnerungen an Dr. Joſeph Biktor von Scheffel. Erlebtes und Erfahrenes von Gebhard Zer ein. Darmſtadt und Leipzig, Eduard Zerein 1886. Kommers⸗Abende.„Alt Heidelherg du Feine Eine Sammlung auf Heidelberg bezüglicher Lieder ernſten und heiteren Inhalts. Feſtgade zum 500jährigen Jubiläum der Univerſität Heidelberg. 1886, 1. Auguſt. General⸗Anzei ger. 8. Seite. inter den reichlich fließenden Beiträgen befinden ſich mehrere von 100 Mark und ſogar einer von 500 Mark von einem Herrn aus Preußen, der ſeinen Namen nicht genannt wiſſen will. Diejenigen ehemaligen akademiſchen Bürger der Ruperto Carola, welche ſelbſt zum Feſte kommen, dürfte die Mittheilung intereſſiren, daß in Heidelberg während des Feſtes ſich Sammelſtellen in den Buchhandlungen der Herren Köſter und O. Petters Expedition der„Ruperto Carola“) befinden. Für die nicht beim Feſte Erſcheinenden bleibt nach wie vor das Bankhaus der Herren H. L. Hohenemſer und Söhne in Mannheim die Centralſammelſtelle. Der Rechnungsabſchluß findet erſt einige Monate nach dem Feſte ſtatt, da eine Antwort auf die in außereuxopäiſche Länder verſandten Exemplare des Aufrufs erſt nach längerer Friſt eintreffen kann. H Rufug. In Folge des zunehmenden Bettels in un⸗ ſerer Stadt hat die hieſige Polizei verſchärfte Maßregeln ergehen laſſen, um dieſem Unweſen zu ſteuern, was auch ganz am Platze iſt. So machten wir vorige Woche die Be⸗ merkung, wie einige feingekleidete Bettler als Muſterreiſende ſich ausgebend, ein Packet unter dem Arm, die beſſeren Häuſer beſuchten; daſelbſt ſchwindelten dieſe Herren den Leuten vor, ſie beabſichtigen eine Badereiſe zur Kräftigung ihrer Geſund⸗ heit zu machen, oder ſie müßten ſich einer Operation unter⸗ ziehen, wozu das nöthige Geld mangle. Einer dieſer noblen Herren nahm ſich ſogar einen Dienſtmann, welcher einige Packete nachtrug und vor den betr. Häuſern warten mußte, 15 ſo unbemerkter ſein unſauberes Handwerk ausüben zu önnen. Hr. Unfall. Geſtern Nachmittag transportirte ein Metz⸗ gerburſche einen jungen Faſſel nach dem Schlachthauſe; auf dem Wege dahin, in der Rähe der Gummiſabrik in 8 6, nahm das Thier plötzlich Reißaus. Ein des Wegs kommen⸗ der Sehloſſer warf ſich demſelben entgegen, um ihn einzu⸗ fangen, wurde aber bei dieſem Verſuche zon dem wüthenden Thiere erfaßt, an die Wand eines Hauſes gedrückt und ſehr erheblich an der einen Hand verletzt. Darauf ſetzte das Thier ſeine Flucht fort, wurde aber bei der Benzſchen Maſchinen⸗ fabrik eingeſangen und nach ſeinem Beſtimmungsort, dem Schlachthauſe, verbracht. Antikes Kunſtwerk,. In dem Nebenlokale der Reſtauration„Zur Wolfsſchlucht“ batten wir Gelegenheit, 70 eine Standuhr zu beſehen, welche in der That ein Kunſtwerk iſt. Das Zifferblatt, reich gravirt und eiſſelirt, zeigt die Angaben der Stunden, Minuten und Secunden, der Wochentage, Monate und Monatstage, den Stand des Mondes, ſowie der Sterne. Die verſchiedenen Tageszeiten als Morgen, Mittag, Abend und Nacht find wunderſchön ſymbolifirt. Das Gehäuſe, aus fournirt eingelegtem Eichen⸗ holz angefertigt, ſowie die Uhr ſelbſt ſtammen aus dem 17. Jahrhundert. Das geſammte Kunſtwerk hat eine Höhe von ungefähr 2¼ Meter und wurde von dem berühmten Aſtro⸗ nomen und Uhrmacher Antoni von Oſtrow im Amſterdam angefertigt. I Ausgeſtellt iſt in der S ohler'ſchen Kunſthandlung eine Photographie des Reichskanzlers Fürſt von Bismarck, in der Sommerſriſche weilend. Begleitet iſt der Kanzler von den zwei unentbehrlichen Doggen. H. Ausgeſtellt. In den hieſigen Tunſthandlungen ſind prachtpolle Bilder, Skizzen aus dem Heidelberger Studenten⸗ keben darſtellend, zur Anſicht ausgeſtellt. Die Bilder üben eine große Anziehungskraft auf das ſchauluſtige Publikum aus, in Folge deſſen die Schaufenſter förmlich belagerk ſind. Hr. Anläßlich des Heivelberger Jnbiläumsfeſtes erhielt die dortige Burſchenſchaft„Franconia von ihren alten Herren eine prachtvolle Fahne im Werthe von 1400 M. um Geſchenk; dieſelhe iſt zur Zeit im Schaufenſter des Herrn kupprecht(Hauptſtraße) ausgeſtellt uld erregt allgemein die Bewunderung der Paſſanten. H Das Begießen der Trottoirs möchten wir unſeren gLeſern wiederholt anempfehlen; in letzterer Zeit wurden ver⸗ chiedene Anzeigen erſtattet, weil das Begießen der Trottoirs n der feſtgeſetzten Zeit unterblieb. H. Kellnerſtrike. Anläßlich der Biſchofsfeier in Mainz weigerten ſich die dortigen Kellner, nach dem Eſſen in der Stadthalle mitzuarbeiten, da ſie angeblich ſchlechter bezahlt wurden, als ihre von auswärts hergekommenen Col⸗ legen. Der Strike iſt jedoch wieder beigelegt. „I. Körperverletzung. Einen Schiffsarbeiter, welcher im unteren Schiffsraume eines Schiffes mit Ordnen von Tabaksballen beſchäftigt war, traf ein ſolcher Ballen derart, daß der Arbeiter zu Boden fiel und beſinnungslos wegge⸗ tragen werden mußte; nach dem allgemeinen Krankenhauſe verbracht, wurde daſelbſt eine ſtarke Verletzung der linken Schulter conſtatirt. H Starke Verlegenheit. Zwei jüngere Damen pro⸗ menirten geſtern im hieſigen Schloßgarten; plötzlich bemerkte die eine, daß an ihrer Garderobe etwas nicht ganz in Ord⸗ nung ſei. Zum Schrecken der Beiden ſahen ſie, wie ein un⸗ getreuer„Cul de Pa ris. ſeinen Platz verlaſſen hatte und zu Boden fiel. Ein dichtbelaubter Buſch nahm die Unglück⸗ lichen auf, wo das unvermeidliche„Cul“ mwieder an ſeinen Platz wandern mußte. H. Rohheit. Ein hieſiger Hundehändler warf geſtern Nachmittag ein Kind mit einem Hammer ohne allen Grund. Das getroffene Kind wurde ſchwer verletzt nach Hauſe ge⸗ bracht. Unterſuchung iſt eingeleitet. H Erwiſcht. Dieſenigen Frauenzimmer, welche vor zwei Tagen einem Schiffsmanne einen Geldbeutel mit In⸗ halt ſtahlen, wurden von der Polizei eruirt und verhaftet. ͤBVereins⸗Nachrichten. Samſtag, den 31. Juli: Abends ½9 Uhr im Lokal„Zum Alpenhorn“: Ortsvereins⸗ verſammlung des Gewerkveins der deutſchen Fabrik⸗ und Handarbeiter Mannheim 1. Abends Sim Lokal J 2, 7, Verſammlung der Central⸗ krankenkaſſe der Maurerund Steinhauer. Abends 8½ Uhr im Lokal„W. B..“ außerordentliche Vorſtandsſitzung. Sonntag, den 1. Auguſt. Nachmittags 4 Uhr:„W. B..“ Spaziergang mit Fa⸗ milien nach dem„Augarten.“ Merkurig: Ausflug nach Neckarau. Ortsverband dentſcher Gewerkverefne, Stif⸗ lungsfeſt im„Badner Hof,“ Abends ½9 Uhr: Sänger⸗Lu ſt, Unterhaltung im Lokal T 2, 7. 5 Erholung: Fahnenw eihe(Kaiſershütte), Montag, den 2. Auguſt. Abends 8 Uhr: Generalverſammlung des Fachver⸗ eins der Maler, Tüncher und Lakirer im Lokal „Zur Schillerhalle.“ Abends 8½ Uhr: Mitgliederverſammlung des Geſangs⸗ klub des Bay r. Hilfsvereins im Lokal zur„Stadt München.“ Abends 8½ Uhr: Generalverſammlung des Arbeiter⸗ 1 ar Vereins, Neckarvorſtadt, im Lokal„Zum Alpen⸗ orn.“ —— Seckenheim, 30. Juli. Bei der in Nr. 175 enthal⸗ tenen Notiz über den Verkauf von 800 Centner Tabak, hat ich e ſamer D ller eingeſchlichen; der angegebene 20 Mark. Auffallender Weiſe hal gleichen Fehler gehracht Hr. Weinheim, 30. Jull. Das ſchon vor einigen Wochen proſektirte Gartenfeſt des hieſigen„Singvereins“, welches der ungünſtigen Witterung wegen ſchon einigemal verlegt werden mußte, fand letzten Donnerſtag Abend im Gartenſaal des Reſtaurateurs Bockſtahler ſtatt. Der Garten war auf das ſchönſte illuminirt, ebenſo kann das ab⸗ gebrannte Feuerwerk als ſehr gelungen bezeichnet werden. Die vom Vereine vorgetragenen Chöre gereichen demſelben, ſowie dem Dirigenten, Herrn Hauptlehrer H ertel, zur ganz beſonderen Ehre. Die Kapelle Deckert löſte ihre Aufgabe in muſterhafter Weiſe. Küche und Keller des Herrn Bockſtahler waren recht gut beſtellt: die ganze Unt erhal⸗ tung verlief auf das Schönſte. 5 „ Neckarhanſen, 30. Juli. Die Ernte iſt bei uns in vollem Gange, und können Qualität wie Quantität als gut bezeichnet werden; allgemeiner Wunſch unſerer Landwirthe iſt, daß die jetzige Witterung noch ca. 14 Tage anhalten möge, wo dann der größte Theil Getreide unter Dach ge⸗ bracht ſein dürfte.— Durch Kauf ging die Wirthſchaft„zur goldenen Gans“ an Sebaſtian Hund(früher Wirth„zum Anker“) über. 4 eidelberg⸗FInbiläum In unſerer heutigen Abend⸗ nummer beginnen wir mit den Feſtberichten unſeres Spezial⸗ berichterſtatters.. SHeidelberg, Die Burſchenſchaft Allemanja feiert neben dem Jubiläum der Ruperto⸗Carola noch ein ſpezielles Jubiläum, ihr 40jähriges Stiftungsfeſt, und wird Montag, den 2. Auguſt, Abends eine Neckarfahrt mit benga⸗ liſcher Beleuchtung, und Donnerſtag, den 5. Auguſt, Nach⸗ mittags einen Ausflug in's Neckarthal mittelſt Extrazuges veranſtalten. Hr. Heidelberg, 31. Juli. Vorgeſtern Abend ſaßen in einer hieſigen Wirthſchaft mehrere Gäſte in eifriger Unter⸗ haltung an einem Tiſche zuſammen, als plötzlich durch das gegenüberliegende Fenſter ein mehrere Pfund ſchwerer Stein mitten in die Geſellſchaft hineinfuhr und einen jener Gäſte ganz empfindlich traf. Raſch ſprangen letztere vom Tiſche auf und eilten hinaus auf die Straße, um den Attentäter zu fangen, der ſich zedoch bereits unſichtbar gemacht hatte. Geſtern gelang es nun, denſelben in der Perſon eines Cementarbeiters zu ermitteln. 5 Freiburg, 30. Juli. Heute Morgen fand im neuen Saale des Kornhauſes die Entlaſſung der diesjäh⸗ rigen Abiturienten ſtatt. Es ſind deren im Ganzen 47, eine beträchtliche Anzahl, die dem von Jahr zu Jahr ſcch ſteigernden Beſuch unferer Anſtalt entſpricht. Die Feier des Schlußaktes wurde eingeleitet durch einen Choral. Hieran loſſen ſich Deklamationen einzelner Schüler und die Ab⸗ jedsreden der Abiturienten. Herr Direktor Bender be⸗ rührte in einem längeren Vortrage die jetzt ſo oft ventilirte Ueberbürdungsfrage und betonte, daß zur Erreichung der geſteckten Ziele vor Allem das einträchtige Zuſammen⸗ wirken von Schule und Haus nothwendig ſei. Jum Schluß wandte er ſich mit herzlichen Worten an die ſcheiden⸗ den Schüler und brachte ihnen für ihr ferneres Fortkommen die beſten Wünſche dar. Der, Vortrag der gemiſchten Chöre war tadellos: insbeſondere gelang der Chor aus„Theodora“ von Händel, das dem größeren Publikum kaum dem Namen nach bekannt ſein dürfte, aufs Beſte. Herrn Muſikdirektor Belz gebührt für die ſorgfältige Einſtudirung und die meiſterhafte Leitung uneingeſchränktes Lob. Welches Inte⸗ reſſe man dem Gedeihen der Anſtalt entgegenbringt, läßt ſich daraus entnehmen, daß der große Saal bis auf den letzten Platz beſetzt war. Freiburg, 31. Juli. In das Feſteomits, das ſich zum Zweck der Berathung über die Feſtlichkeiten bei Anlaß der Inthroniſation des Herrn Erzbiſchofs Roos gebildet hat, ſind auch einige Mitglieder des Stadtraths eingetreten und ſollen, wie man vernimmt, die Feſtlichkeiten ſehr großartig werden, zumal allgemeine Freude über die Annahme der Wahl herrſcht. 5 0 Ofſenburg, 29. Juli. Die heute dahier abgehaltene außerordentliche Generalverſammlung der Aktiengeſell⸗ ſchaft„Badenia“(für Druckarbeiten, Herausgabe des„Bad. Beob.“ ꝛc) hat folgende Reſolution einſtimmig angenommen: „Die Generalverſammlung ſpricht die einmüthige, be⸗ ſtimmte Erwartung aus, daß in den katholiſchen Blättern unſeres Landes die aufrichtkige Stimmung der Verſöh⸗ nung durchgreife, um es in gemäßigten Formen, aber in entſchiedener Bethätigung der bewährten Grundſätze der kathol. Volkspartei zu ermöglichen, einen ehrlichen Frieden zwiſchen Kirche und Staat herbeizuführen.“ Aus der Pfalz. Die Eröffnung der 3. im Geſchäfts⸗ jahr 1886 abzuhaltenden Sitzungsperiode des Schwurge⸗ richts bei dem Kgl. Landgerichte in Zweibrücken iſt guf Montag den 20. September 1886 feſtgeſetzt. Zum Vor⸗ ſitzenden dieſer Schwurgerichtsſitzungen wurde Oberlandesge⸗ richtsrath Ernſt Erbelding ernannt und als deſſen Stell⸗ vertreter Landgerichtsrath Joſeph Herfeldt dahier bezeich⸗ net.— Dieſer Tage hatten in Mölf chbach einige Wald⸗ arbeiter das ſeltene Glück, beim Hacken 15 ganz neue glän⸗ zende Kronenthaler, aus dem Jahre 1795 ſtammend, zu fin⸗ den. Die Geldſtücke zeigen das Bildniß Franz II. von Der Werth dieſer 15 Geldſtücke beläuft ſich auf Mark. —— Aus Bensheim erhalten wir folgende Zuſchrift, die wir ihres intereſſanten Inhaltes wegen wörtlich zum Abdruck bringen:„Der in Ihrem heutigen Blatte aufgeführten No⸗ tiz, der Rahe als„Räuber“ von jungen Vögeln, dürfte fol⸗ gende Beachtung beſtätigend angelehnt werden. Auf dem Wege nach Viernheim von Weinheim beboachtete ich kürzlich, wie ein Rabe auf einem Grundſtück mit friſchgemähtem Klee — etwa 50 Gänge vom Wege entſernt— mit zwei alten Feldhühnern hart im Kampfe lag. Offenbar ſuchten deren kaum der Schale entſchlüpften Küchelchen unter einer ſchlecht gezimmerten Kleedecke Schutz zu nehmen, wurden von dem ſtolzen Feinde entdeckt und der Vertheidigung der Eltern in hohem Grade bedürftig. Leider konnte ich als Inſaſſe des nun bald zu ſeinen Vätern gehenden deutſchen Reichspoſt⸗ wagens der Urſache des intereſſanten Streites nicht näher nachforſchen, glaube indeß, daß einer der gefährlichſten Feinde 10 1 Haſen, auch als ſolcher der jungen Vögel anzu⸗ ehen iſt. „ Vad Nauheim, 30. Juli. Das Befinden das Erb⸗ großherzogs iſt ſehr befriedigend und gedenkt derſelbe, falls es die Aerzte zugeben werden, den Jubiläumsfeſtlichkeiten in Heidelberg anzuwohnen.„Geſtern iſt Geh. Rath Dr. Tenner aus Karlsruhe hier eingetroffen, um ſich heute mit den hieſigen Aerzten zu beſprechen. Gerichtszeitung. Hr Matuheim, 31. Juli.(Ferienſtrafkammar.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsdirector Müller. Ver⸗ treter der Großh. Staatsbehörde; Herr Slaatsanwalt von uſch. 1) Die Berufung des Heinrich wird, da der Appellant zur heutigen ſchien, als unbegründet verworfen. 2) Rudolph Fichter von Pforzheim wird wegen Be⸗ drohung zu 6 Monatea Gefänguiß verurtheilt und der Gr. Landespolizeibehörde überwieſen. 3) Eine Anzahl Wehrpflichtiger werden wegen Verletzung der Wehrpflicht zu entſprechenden Geldſtraſen verurtheilt. ——— Hrauß von Heidelberg Verhandlung nicht er⸗ Hr. Maunbheim, 30. Juli.(Schöffengericht.) Vor ſitzender: Herr Amtsrichter Schweickart: Vertreter der Gr. Staatsbehörde: Herr Referendär Junghans. J) Fuhrknecht Daniel Ecker von Homburg erhält wegen Körperverletzung 5 Monate Gefängniß und die Koſten. 2) Landwirth Ludwig Back von Feudenheim wird wegen Sachbeſchädigung zu 30 M. Geldſtrafe event. 3 Tagen Ge⸗ fängniß und den Koſten verurtheilt. 3) Wilhelm Heß Ehefrau und Heinrich Köhler Ehe⸗ frau von hier, erhalten wegen Sachbeſchädigung je 5 Marl Geldſtrafe event. 2 Tage Haft und die Koſten. 4) Andreas Köhler von Feudenheim wegen erſchwerter Körperverletzung der Jak und Val. Benſinger daſelbſt; Urtheil: 5 Monate Gefängniß und die Koſten. 5) Sebaſtian Hertel von Schriesheim erhält wegen Bedrohung und Thätlichkeiten 10 Mark Geldſtrafe eventuell 2 Tage Haft. 55 6) Michael Wolf von hier erhält wegen Beleidigung 20 M. Geldſtrafe, event. 3 Tage Haft. Gemeinnütziges. Ein gutes Hausmittel. Jedem iſt zu empfehlen, wo er geht und wo er ſteht, ſelbſt auf kurzen Spaziergängen, ein kleines Fläſchchen, eiwa zu ½ mit Salmiakſpiritus und zu ½ mit gewöhnlichem Spiritus gefüllt, bei ſich zu führen⸗ Dieſe Flüſſigkeit hilft, mit Umſicht angewendet, über manche Fährniß hinweg. Bei Juſektenſtichen, ſelbſt Biſſen anderer verdächtiger Thiere, genügt oft das ſofortige Beſtreichen mit dieſer Flüſſigkeit, was nach einigen Minuten mehrmals wie⸗ derholt werden muß. Bet Ohnmachtsanfällen werden einige Tropfen, unter die Naſe des Befallenen geſtrichen und einige Tropfen mit einem Theelöffel voll Waſſer eingeflößt, ſelten die guten Dienſte verſagen. Wem wären wohl nicht die ſchnell tödtenden Fliegenſtiche zur Milzbrandzeit bekannt? Viele der davon Hingerafften würden am Leben geblieben ſein, wenn ſie ſchnell und unter öfterer Wiederholung das einfache Mittel hätten anwenden können. Fliegen machen als Träger der allergiftigſten Anſteckungsſtoffe ſo oft alle Des⸗ infektionen und Quarantänen vollſtändig zu nichte. Amtliche und Dienſtes ⸗Nachrichten. Dem Amtsgerichtsdiener und Gefangenwärter Joſe Suhm in Lörrach iſt die kleine goldene Verdienſtmedaille verliehen worden. Gensdarm Ferdinand Stengele von Mühlhauſen iſt zum Gerichtsvollzieher beim Amtsgerichte Meßlürch ernannt. — Dekan Stadtpfarrer Schellenberg in Heidelberg iſt um Dekan der Diözeſe Mannheim Heidelberg auf weitere ſechs Jahre gewählt und die Wahl beſtätigt worden. Die Gerichtsnotarsſtelle bei dem Großherzoglichen Amts⸗ gerichte Säckingen wird eingezogen. Von den Ge⸗ meinden des Notariatsdiſtrikts Säckingen I1 gehen Binzgen, Kleinlaufenburg, Murg, Niederhof, Oberhof und Rhina an den Notariaksdiſtrikk Säckingen über. Der praktiſche Arzt Dr. Wilhelm Fleiner von Schopfheim hat ſich der vorgeſchriebenen Prüfung für Staatsärzte unterworſen und iſt für beſtanden erklärt worden.— Die diesjährige Staatsprüfung der Ingenieurkandidaten wird am. Oktober d.., und zwar mit der Vorprüfung beginnen. Die Geſuche um Zulaſſung ſind längſtens bis zum 15. Sept. d. J. an das Miniſterium des Innern einzureichen. — V————.—.m. Neueſte Nachrichten. Heidelberg, 31. Jult. In Folge ergangener Ein⸗ ladung zum Jubelfeſte der Untverſität ſendet Papſt Leo XIII. einen beſonderen Vertreter zum Jubiläum. München, 30. Juli. Die„Neueſten Nachrichten“ veröffentlichen ein Handſchreiben des Prinzregenten an das Miniſterium, beſagend, der Prinzregent habe ſich bewogen gefunden, das Kabinetsſekretariat vom 1. Auguſt an aufzuheben. Die Beſorgung der erforderlichen Kanzlei⸗ geſchäfte ſei fortan der Geheimkanzlei übertragen, welche dem Generaladjutanten Freyſchlag unterſtellt wird. München, 30. Juli. General der Infanterie Graf Bo thmer iſt heute Vormittag geſtorben. Berlin, 30. Juli. Der„Reichsanzeiger“ veröffent⸗ licht einen Erlaß des Kaiſers an das Staatsminiſterium, wonach die Anſiedelungs⸗Kommiſſion für Weſtpreußen und Poſen ihren Sitz in der Stadt oſen hat. * Stuttgart, 31. Juli. Nach den bis jetzt aus dem V. württembergiſchen Reichstagswahlkreis(Eßlingen⸗ Stürtingen⸗Urach) vorliegenden Betichten über die dort⸗ ſelbſt ſoeben ſtattgehabte Nach wahl darf Dr. Adae (nalionalliberal) als gewählt betrachtet werden. Eine anſehnliche Minorität erhielt der Demokrat Retter. Der Manſchetten⸗Sozialdemokrat Apotheker Lutz von Stuttgart erhielt verhältnißmäßig nur wenige Stimmen. Wie ſieht es nun mit den Prophezeiungen derjenigen Blätter aus— allen voran der„beſtunterrichtete“ Mannheimer„Anzeiger“—, die vor wenigen Tagen noch die Wahl Retter's als„ſelbſtverſtändlich“ angenom⸗ men haben?!— Nachſchrift: Einer ſoeben einge⸗ troffenen Nachricht zufolge, ſoll die Majorität für Adae cirea 1500 Stimmen betragen. Wien, 30. Juli.(Cholerabericht.) Es er⸗ krankten reſpektive ſtarben in Trieſt 9/5, in Fiume 170 Perſonen. Gaſtein, 30. Juli. Der Kaiſer machte geſtern Abend eine Spazierfahrt in's Koetſchachthal; heute früh nahm er ein Bad, dann fand eine Spazierfahrt mit Bröſicke nach Hof Gaſtein ſtatt. Zum Diner waren der Herzog von Sabran, Feldmarſchall⸗Lieutenant Graf Palffy, Geſandter Graf Bray geladen. Amſterdam, 30. Juli. Das Wolff'ſche Bureau meldet: Die heute ſtattgefundene Beerdigung der bei den Unruhen Getödteten verlief bisher ruhig. Die meiſten Leichen ſind von den Familien reklamirt, die übrigen läßt die Munizipalität beerdigen. Zur Er⸗ haltung der Ruhe ſind die Hauptſtraßen und die Kirch⸗ höfe von Polizei und Militärpoſten beſetzt. ————— Verantwortlich: Für den politiſchen Theil und das Feuilleton Aug. Allgai Für den lokalen und den übrigen Theil: Z. Für den Reklamen und Inſeratentheil: 7. evle. Rötationsdruck und Verlag der Dr. H. Hag ſchen Buch⸗ druckerei, fämmtlich in Manuheim General Anzeiger. Geschäftsprinzip: 1 E 1 Geschüktsrp F Sroßer und raſcher Amſat, R. Großer und raſcher Amſatz, kleiner Autzen. Kleider-Magazin, kleiner Autzen. Kindeegarderobe, Schuh⸗ und Stiefel⸗Lager F 3, 7. MANXXHEIMH F 3, 7. 5 Nur die eigene Fabrikation, der Maſſen⸗Ein⸗ und Verkauf ermöglicht es, zu nachſtehend billigen Preiſen, ausſchließlich nur äußerſt dauerhaft gearbeitete Waaren, zu verkaufen. BBurxkin⸗Hoſen von M..— an Snrkin⸗Zoſen und Weſten von M..50 an Alüſch⸗Fankoffel(mit Rahmen) v. M..40 an Engl. 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Und auch, als jene Männer theils durch Berufspflichten, theils durch den Tod dem Verein verloren gingen, blieb er davor bewahrt, in den Sumpf der Mittelmässigs keit oder gar eines öden Masettenthums zu gerathen; das verhinderte die gute Pre a2 dition und jener Kern verständnissvoller Mitglieder, die er jederzeit besass und dies wenn jemals Stockung und Rückgang drohten, durch Heranziehung jüngerer zamer Kräfte für neues Blut und neues Leben sorgte. Dies war z. B. der Fall, als. Eude der sechsziger Jahre eine Gesellschaft jüngerer, schachbegeisterter Kämpen ein- trat, von denen ſder nur Adolf Bayersdörfer, der berühmte Problemcomponist un A combinationsreiche Spieler genannt sei. Dazu kommen in noch späterer Zeit E. Hol mann, A. Oeffner. Damals, 1868 war es, dass der Mannheimer Glub in zwei Corres“ pondenz-Partien, deren er eine verlor, die andere unentschieden machte“, die Tüchtig keit der Münchener Spieler zu seinem Schaden erprobte. 8o kann der erste Bayerische Schach-Club, der dieses Jahr sein zweites Halb säculum in würdigster Weise mit der Veranstaltung des ersten Bayerischen Schach Congresses inaugurirt, mit Recht von sich sagen, dass er jederzeit eine feste Burg dles königlichen Spieles gewesen. Von ihm ging Anregung aus in weiteste Kreise; er erzeugte und förderte eine gediegene Praxis; er, zu dessen treue Mitglieder eine Reihe erster Namen auf den Gebieten der Wissenschaft, der Kunst, der Literatur ge- hörten, blieb ununterbrochen der Ausdruck des Besten, was Bayerns Hauptstadt auf dem Gebiete des Schachspiels aufzuweisen hatte. Und wie er derart in der Vergangen- heit jederzeit seine Mission erfüllt hat, so möge ihm dies auch für eine lange Rei künftiger Jahre beschieden sein. *. Schreiber dieses, der zu jener Zeit dem Münchener Club angehörte, hatte sle, veranlasst; es sei hierorts bemerkt, dass seine Erinnerungen an den Münchener Clu mit dem Jahre 1823 abschliessen. Auflöfung von Nr. 32. (Von Fritz Hof mann.) J) Tel—e7, To2—b2, 2) Dha cc, döbcea, 8) Sd2—e4, beliebig, 4) TfGde Mat. 1).... bb64g5, 2) Te7e7-Kc5B—bs, 3) Dha—h7, beliebig, TfGNdG Mat. 1)... d5—d4, 2) 8d2—ed- beliebig, 3) TfGDAd6 Mat. 15 anderezüge2) Dha4—f4, beliebig, 3) Te7—07,, Ke5—b6, 4) Df4d Mat. Auflöſung von Nr. 33. (Von Demselben.) 55 ain, Ldadcba, 2) Df3—c8-, beliebig, 3) Lds—bs oder fü Mat. 55 Ldadcfa, 9) Df3—e3-— Lfdces, 8) Lds—fü Mat. )„„ 88—12, 2) Df3,412-4, beliebig, 6) D oder I Mat. Auflöſung von Nr. 34. (Von Konrad ErIIn.) 1) De-g8, Keddecfs; 2) Dg3—f4-+, K beliebig; 3) D oder 8 mat. a) 1)..., KedKd5; 2) Dg3—d6-+, K beliebig; 3) D oder 8 mat. b) 1)... If7es; 9 St5—d8-P, Ke4—d4;; 3) Des mat. )).. amders; ꝙ 845—67, beliebig; c) Des mat. Aunaeen von NMr. 35. Cen Demselben.) 5 ThB-Hv, Kdgẽ; Dhe—es-, K beliebig; 6) LNets mat. 4 5. Sadcbs; 90 Lf7oeeB-=, K beliebig; 3) T oder D mat. h..„ Saes; 2) Dh6—es, beliebig; 6) D oder L mat. 0) 1)„ f6—15; 2 Dhepce6- Kd5—e5; 38) De6—04 mat. 1 Kd5—e5; 2) Dhé6—e8-=, K deliebig 8) D oder L mat. Veber diese Aufgabe wird uns von 15 andeeler Seite geschrieben: Es liegt in diesem Problem ein Moment der Verstecktheit und ein Moment der über⸗ raschenden Entfaltung, Was in Aufgaben stets besonders zu schätzen ist. Dieses„Von Hinterherkommen“ des Läufers macht sich ganz reizend und verleiht der Aufgabe einen gewissen Grad don besonderem Originalitätawerth, — 98— vor Begtnn bleſer Erzählung allgemein bekannt geworden; ja, einige der jungen Leute in der Nachbarſchaft machten recht lange Geſichter, mußten aber ſelbſt zu, geſtehen, daß Hugo Oliphant— auch ohne Stellung und Vermögen— ganz der Mann ſei, um das Herz eines jungen Mädchens zu gewinnen, und daß, wenn er Bertie nur glücklich mache, ſie weiter nichts zu thun hätten, als ſich geduldig in das Unvermeidliche zu fügen. Da Bertie's Verhältniſſe durchaus nicht glänzend waren und ſie ſelbſt auch keine vollendete Schönheit, keine impoſante, königliche Erſcheinung war, wie man ſte in der künftigen Herrin von Burg Oliphant erwartet hatte, ſo ſtaunte man, daß Sir Nugent die Braut ſeines Sohnes ſo freudig willkommen hieß, wie dieß offenbar der Fall war; denn obſchon er Bertie ſtets ſehr liebevoll behandelt hatte, war der Glaube doch ein allgemeiner gewefen, daß er weit höher nach aufwärts geblickt habe, um eine Frau für Hugo zu finden. Doch ſowohl Sir Nugent als auch Major Oliphaut hatten eine ganz beſondere Ur⸗ ſache, weßhalb ſie mit faſt ſchwärmeriſcher Zuneigung und Liebe an Bertie hingen, — eine Urſache, ohne welche es Hugo kaum jemals eingefallen wäre, ſich in Bertie zu verlieben,— und weil daran eine Geſchichte hängt, wollen wir derſelben ein neues Kapitel wid men. Zweites Kapitel. Es waren vor Jahren einmal zwiſchen Vater und Sohn heftige Worte zewechſelt worden auf Burg Oliphant; bittere Worte hinſichtlich eines verſchwende⸗ riſchen, leichtſinnigen Lebens waren von des Vaters Lippen gefloſſen, und der Sohn hatte ſie nicht ganz ſchweigend hingenommen, obgleich er wußte, daß ſie ihre Richtigkeit hatten. Wenige Jahre nämlich vor dieſer Szene war Hugo Oliphant als ſchöner Jüngling von zwanzig Jahren in die engliſche Armee eingetreten; als er zum Regiment gekommen, ſtand ihm der Weg offen zu Glück, Ehren und Würden: — nun war er heimgekommen, um ſeinem Vater zu bekennen, daß er zu Grunde ſei,— daß er das bedeutende Vermögen ſeiner Mutter verſchwendet, daß er geſpielt und gewettet— ja, mit Mühe nur ſeinen Namen vor poſitiver Schan de bewahrt habe.— Es blieb ihm nichts übrig, ſo meinte Hugo, als ſich in ein Regiment verſetzen zu laſſen, welches Marſchbefehl nach Indien habe,— ſeine Zulage wollte er dazu verwenden, nach und nach den Reſt ſeiner Schulden zu tilgen— von nun an aber einzig und allein von ſeiner Lieutenantsgage leben. Sir Nugent's Enttäuſchung war bitter, ſein Stolz auf das Empfindlichſte verletzt, ſeine Heftigkeit in höchſtem Grade gereizt. Mit einem Strom bitterer Worte und leidenſchaftlicher Vorwürfe nahm er die Erklärungen ſeines Sohnes entgegen— ja, ſo ſtrenge waren ſeine Worte geweſen, daß das Herz des Sohnes auf das Schmerzlichſte von demſelben betroffen wurde. (Fortſetzung folgt.) a Suͤdweſtdeutſche 1 Schach⸗Seitung. Herausgegeben von Jakob Keim, in deſſen zeitweiliger Abweſenhen redigirt von mehreren Schachfreunden. we. Hoſſlg, Jen J. Aagust f00d, unter Kreuzband reblen Nr. 40. Von A. Bayersdörfer. Schwarz. 1 2 5 11 III8 für die Hefakſſes bestimmten Mittheilungen eto. sind zu xichten an Adolf Stern, P 4 6, Hannhelm. 15 125. 25 255 2 25 Weiss. Mat in vier Zügen. Problem Nr. 41. Von A. Kürschner. Weiss: Kgs, De2, Scé, h5, Bbd, bö, g4, eg. Schwarz: Kds, Th2, Lhs, Sbe, 825 Bb6, 055 e8, es, 4. Mat in drei Zügen. Problem Nr. 42. Von A. Oeffner. Weiss: KgI, Dbl, Tb4, e1, Lb7, el, Sg2, hl, Rad, c2. Schwarz: Kos, Se2, Bdé, e2, gg3. Selbstmat iv sechs Zügen. —— Roman⸗ Beilage „General— Anzeiger“ (Mauuheimer Polksblatt und Handelszeitung.) Erſte Liebe. Roman. Autoriſirte Bearbeitung nach dem Engliſchen von Max v. Weißenthurn. Machdruck verboten.) Erſtes Kapitel. Bertie. Ein lieblicheres Bild ließ ſich kaum denken als Bertie Greydon, wie ſie an der Gartenpforte des kleinen Beſitzthums ihrer Tante des Geliebten harrte. Das Epheuhaus— ſo hieß Frau Greydon's Gütchen— war reizend in einem Thale gelegen, durch das ſich ein kleines Bächlein rauſchend und geſchäftigt dahinſchlängelte und der Waldmühle jenſeits des Hgels auf Umwegen ſein Waſſer zuführte. In den waldigen, das Thal einſchließenden Hügeln tauſchen ab und zu ein rothes Ziegeldach und weißgetünchte Mauern hervor, während die ſchöne Pfarrkirche von Oliphant alle größeren und kleineren Baulichkeiten bei Weitem überragte. Im Hintergrunde erhob ſich auf grünendem Hügel Burg Oliphant, deren Thürme zum Firmament emporragten. Das Wohnhaus von Frau Greydon war ein huͤbſches, wenn auch nicht regelmäßiges Gebäude mit geräumigen Zimmern und hohen Erkerfenſtern; davor lagen duftende Roſen⸗ und Jasmingebüſche, liebliche Beete von Vergißmeinnicht, Stiefmütterchen, Verbenen und Heliotropen.— Beinahe die ganze Vorderſeite des Hauſes war ſeit langen Jahren mit prächtigem Epheu überwachſen— was dem Hauſe ſeinen Namen gegeben.— In der luftigen Vorhalle, welche offen ſtand, verbreitete in dieſer Stunde eine kunſtvoll gearbeitete Hängelampe ein angenehmes Licht. Das war das Haus, welches ſeit acht bis zehn Jahren Bertie Greydon eine Heimſtätte geboten. Als damals Frau Greydon die kleine Be⸗ ſitzung bezogen hatte, war ſie noch in tiefer Trauer um ihren Gatten, den Mafor Greydon. Von dem Zeitpunkte ihrer Ankunft an war Frau Greydon in einigen Verkehr mit den Bewohnern von Burg Oliphant gekommen. Sir Nugent Oliphant, der Beſitzer der Burg, hatte ſie zuerſt beſucht— und ſo war es ihr nicht ſchwer geworden, ſich Freude zu machen— obſchon die Leute vielleicht längere Zeit bedurft hätten, um alle ihre vortrefflichen Eigenſchaften zu entdecken, wenn nicht eben Sir Nugent Oliphant, der vornehmſte Mann weit und breit im Umkreiſe, die hüͤbſche Offtzierswittwe ſichtlich ausgezeichnet haben würde, während Bertie, damals ein Kind von ſieben oder acht Jahren, ein häufiger Gaſt auf dem Schloſſe war. beſonders zur Zeit der Beſuche ſeiner Enkel Perey und Viola General⸗Anzeiger. 1. Auguſt. Problem Nr. 43. Von Fritz Hofmann. Weiss: Ka7, Dbs, LbI, g7, SfI, Bgs. Schwarz: Kdd, Lfa, Ses, f6, Be5d. Mat in drei Zügen. Problem Nr. 44. Von Franz Schrüfer. Schwarz. „% c, 2. 7 ,. 2 — Weiss. Mat in drei Zügen. Partie Nr. 21. Coxrespondenzpartie zwischen München und Stuttgart aus dem Jahre 1860—61. Spanische Partie. Weiss: München. Schwarz: Stuttgart. 1) e2—e4 e7e5 17) Sf3—d2 De7—b6 2) 8g1—13 8bS—06 18) Da6—- d3 Ta8—d8)) 3) LfI—b5 8g8—16 19) 8d2—64 Db6E—a6 4)—0 SfbDed 20) 42—4 TdS—d7 5) d2—d4 LIS—e7) 21) b2—b8 TIf8S—d8s 60 Ddi—e2 Sel—de 22) Ta1—4d1 Le7—f8 7) Lbßds b7osc6˙ 23) h2—h45 Lf2— e7 8) dddꝰ Sd6—b7 24) Dd3—g3 Da6-c6 9) Lel—es—0 25) TdI—ds 17—6 10) T1—d1 e6—c55) 26) Dg3—g4 Le7f8S 11) Sb1—035 d7—dg 27) ha—h5 Tds—e8 12) Sc3—d5 Les—es 28) Dg4—-f5 De6—07 13) De2—a6 LeEd5 29) h5—h6 987—g6 14) Td1d5 Dads— e8 30) Df5 ef6 Td7—-f7 15) eßdedG ανꝗ6 31) D6=5 Tes—e6 16) Les—fA Des—or 32) Dg5—g3 +7—16 — 306— Brook, Kinder des Grafen und der Gräfin von Harbertkon. Obwohl Frau Greydon von ihren Nachbarn gut aufgenommen worden, ſchloß ſie ſich doch nur an wenige Menſchen an, ſo daß Bertie ihre Jugend eigentlich ſehr einſam — insbeſondere ohne irgend eine Gefährtin ihres Alters verbringen mußte: ſie war weder ein ſehr lebhaftes, noch ein beſonders begabtes Mädchen und litt manches Mal bitterlich unter dieſer für ihr Alter ſo unnatürlichen Verein⸗ ſamung. Tante Lucie war zwar voll Güte und Freundlichkeit, doch pflegte ſie zeit⸗ weiſe das kindliche Geplauder ihrer Nichte etwas kurz abzuſchneiden, und das Kind, welches in London an die ſtete Geſellſchaft ihres um einige Jahre älteren Vetters Frank gewöhnt geweſen war, fühlte ſich dann doppelt einſam und verlaſſen. Frau Greydon hatte ihren Sohn Frank in London in einer Penſion zurückgelaſſen, und der von Natur gutartige und begabte Junge wurde in we⸗ nigen Jahren, wohl durch ſchlechte Geſellſchaft, in die er gerathen, eine reichliche und faſt ununterbrochene Quelle von Kummer und Sorgen für die ganz auf ſich allein angewiefene Mutter.— Bertie aber bewahrte dem Vetter, dem lieben Geſpielen ihrer erſten Kindheit, ſtets ihre kindliche Liebe und treue, aufopferungs⸗ fähige Freundſchaft. Nach und nach gewöhnte ſie ſich an ihre neue Lebensweiſe, beſonders zu der Zeit, in welcher ſie auf einen Beſuch von Sir Nugent's Enkelkindern rech⸗ nen konnte; zuweilen verſchmähte es auch Hugo Oliphant, des Freiherrn einziger Sohn nicht, obſchon er bereits ein vollſtändig erwachſener junger Mann war, nach dem Epheuhaus herüberzukommen, um mit dem kleinen Mädchen, ſeinem Liebling, zu ſpielen. Bertie war ein ſehr hübſches Kind geweſen, voll Leben und Uebermuth, mit großen, leuchtenden braunen Augen, mit einer Unmaſſe brauner Locken, die wirr über Hals und Nacken fielen. Die Leute hatten geglauht, das Kind werde nicht hübſch bleiben— doch ſie irrten; denn als ſie jetzt an der Garten⸗ pforte lehnte, mußte ein Jeder zugeſtehen, daß Bertie Greydon ein reizendes Mädchen ſei, daß ſie nichts von jener beſtechenden Grazie verloren, welche einſt dem Kinde Aller Herzen gewonnen hatte. Eine vollendete Schönheit war ſie allerdings nicht, doch beſaß ſie einen größeren Liebreiz, als Regelmäßigkeit der Züge allein zu verleihen im Stande iſt; ihre Augen waren noch ebenſo groß und glänzend, als ſie es in ihrer Kindheit geweſen, ihr Teint war tadellos, ihr Kraunes Gelocke mit dem gewiſſen goldigen Schimmer und die anmuthsvolle Rundung ihrer Formen waren bezaubernd; dabei war ihre To llette ſtets hübſch, geſchmackvoll und kleidſam. So war es denn kein Wunder, daß ſte alle Welt entzückte. Jedes männ⸗ liche Weſen, das einem Blicke jener ſchönen, ſanften, gefühlvollen Augen begeg⸗ nete, empfand deren unwiderſtehliche Macht. Vom Rektor aufgefangen bis hinab zum alten Joſeph, Frau Greydon's Gärtner, war die ganze Männerwelt von Thorp— dem nächſten Landſtädtchen— von Bertie entzückt. 98) LfA—g5 76—f7 39) f4—15 34) f2—14 De7c6 40) Se3f5 e6—el 35) Kgi—h2 Debe 41) 7d2—t2 Des—eß 36) 7d3—13 Degs-c6 42) Sf5—e7 Tf/Defge) 37) Td5—d2 Des—-e8 Weiss kündigte hierauf mit dem Zuge 388) Se4—e3 KgS—h8 43) Tf2 fs“) ein Mat in 10 Zügen an. ) Auf 5) e5ded folgt 6) TfI—el, d7-ds, 7) Sfadedd, Les d7, 8) Lbödecs, b7occ6, 9) f2—f3 mit besserem Spiel für Weiss. ) Schlägt Schwarz d7ee6, zieht Weiss 8) ddpeß5, Sdsf5, 9) TfI—dl, Les- d7. 10) es—et, fNes, 11) Sf3—eß, Le7-ds, 12) De2—h5+E, 87—g6, 18) Se5g6 815—97, 14) Dh5h6, 8g7—15, 15) Dhé-h3g. ) Dieser Zug ist sehr nachtheilig für Schwarz, weil der Damenbauer rückstän g bleibt. ) Die Dame darf b2 natürlich nicht schlagen. 5) Weiss hat jetzt eine sehr günstige Stellung erlangt. Schwarz muss geme sämmtlichen Figuren zur Vertheidigung des Damenbauern benützen, während Weiss auf dem Königsflügel zum Angriff schreitet. e) Auf Tel-hi= wurde Weiss nach 43) Khærchl, De5ssgs, 44) Tf3g3, Tf6f2 durch Lg5—f6 + im nächsten Zuge mat setzen. 7) 43) Tf2 54f3, Lfs Ke7, 44) Lgödse7, Deb—h5-+E! 45) Le7-ha, Tel—hI-- 46) Khaschl, Dhöh6, 47) Dgs el, Sp7—ds, 48) Del—e8, KhS—g7, 49) Des—f8- Kg7—g6, 50) DfS—f6-+, Kg6-h5, 51) 7Tf3—-, Dh6—g5, 52) Df6g5Æ Zum lubiläum des Münchener Schachklubs. Als im Jahre 1886 der Münchener Schachllub gegründet wurde, war er in Sud- deutschland, abgeschen von Wien, der erste und blieb lange Zeit der einzige. Ex ver- dankt seine Entstehung wohl jener kräftigen Anregung, welehe die berühmten Edin- burgh-Londoner Correspondenzpartieen in den zwanziger und alsdann in den dreissiger Jahren die denkwürdigen Kämpfe von de la Bourdonnais und Mac Donnell darboten; durch welche das Interesse für unser Spiel in später, wohl nur von dem exsten Lon- doner Turnier 1851 mit dem Siege Anderssen's oder den glänzenden Triumphen Morphy's überbotener Weise erweckt wurde. Neben dem Münchener Club bestand zu jener Zeit im Norden Dentschlands nur die alte Berliner Schachgesellschaft und etwa bereits der Hamburger Club, denn die später zu grosser Bedeutung gelangte Leipziger Augustea konstituirte sich erst im Jahre 1848. Welcher Abstand gegen heute, wo jede deutsche Stadt von nur einiger Bedeutung ihren Schachklub besitzt! Ueber gesta et acta des Jubel-Vereins in seinen ersten Jahren zu berichten, 18¹ an dieser Stelle nicht möglich, dazu fehlen uns hier die Daten, und dies möge einem berufenen Münchener Schachfreunde Überlassen bleiben. Aus den vierziger und fünf- ziger Jahren sind aber eine Anzahl gegen die neuentstaudenen Gesellschaften von Augeburg und Stuttgart gewonnener OGorrespondenzpartieen bekannt, die für Wissen und Können der damaligen Münchener Matadore ein rühmliches Zeugniss ablegen. Und wie sollte es auch anders sein? Der eine derselben, Max Bezzel, wurde nach der Niederlage Anderssens gegen Morphy von keinem Geringeren, als Dr. Maz Lange in seinem Morphybuch als derjenige bezeichnet, welcher wegen seines ruhigen pesonnenen und gleichzeitig eben so eisernen wie genialen Spieltypus als einer der allertüchtigsten Meister der Schachwelt betrachtet werden darf. Gestärkt durch ge- diegene praktische Uebung möchte dieser Meister nächst Herrn v. d. Lasa als der stärkste deutsche Gegner für den Amerikaner zu preisen sein. Beuzel war aber nicht nur Meister der praktischen Partie, sondern reiche Er findungs- und tiefe Gestaltungskraft erwarben ihm auch im Problemfache eine hohe Stellung. In solch doppelter Begabung kann ihm unter den Neuern nur der Grazer Meister verglichen werden. Sein Freund und Gegner am Brett, der nun auch längst verstorbene Professor Passel, trat weniger in die Oeffentlichkeit; seine Thätigkeit beschränkte sich auf München, aber es genüge, von ihm zu sagen: er War ein eben- bürtiger Gegner Bezzels. Nach Berichten von Zeitgenossen zeichnete sich auch seine Spielführung durch Festigkeit in der Anlage und Gründlichkeit und weiten Blick in der Ausführung der Partien aus, Dann waren Anfangs der 50er Jahren, als der Club sein Gesellschaftslokal im Kaffeehause von Schaffroth in der Dianengasse hatte, noch reqht starke Spieler, unter Anderm Einsiedler and v. Friedrich, — 307— Die Frauen waren weniger einig in ihrer günſtigen Meinung über Frau Grehdones Nichte und kritiſirten erbarmungslos jeden noch ſo kleinen Fehler in Bertie's äußerer Erſcheinung. Selbſt in dem ſo unanſehlichen, ruhigen kleinen Dorfe Oliphant fehlte es daher Bertie nicht an Bewunderern und bald auch an Freiern.— Da war Cyril Botiby, des Rektors Sohn und Subſtitut, der ſich dem Glauben hingab, Bertie werde eine vortreffliche kleine Frau Parrerin abgeben, während Doktor Halton, ein junger Arzt in Thorp, meinte, ein Sohn Aeskulap's könne keine beſſere Ge⸗ hülfin für ſeine dornenvolle Laufbahn finden als ſie. Der junge Pickford, des Kaufmanns Sohn aus Thorp, war entzückt von ihr, Kapiätn Milton nicht minder; es war mithin rein unmöglich, daß Bertie nicht hätte wiſſen ſollen, wie gerne man ſie hatte; doch ſie behandelte alle ihre Verehr er in der gleichen, zwar kühlen aber freundlichen Weiſe und begrüßte einen jeden mit demſelben herzgewinnenden Lächeln. Frau Greydon meinte, ihre Nichte ſei überhaupt noch viel zu jung, um an eine Verheirathung zu denken, und ſprach dies auch ſämmtlichen Bewerbern gegenüber entſchieden aus.„Warten Sie. bis ſie älter iſt,“ pflegte ſie zu ſagen. „Ihr Vater wünſchte nicht, daß Bertie vor dem zwanzigſten Jahre heirathe; inzwiſchen können Sie meine Nichte ſehen, und wenn ich auch nicht zugeben kann, daß der Seelenfrieden des Kindes geſtört werde, ſo bleibt Ihnen doch immerhin die Möglichkeit, Berties Zuneigung zu gewinnen. Ihr Herz iſt bis jetzt vollſtän⸗ dig unberührt.“ Und damit waren alle genöthigt, ſich zufrieden zu geben. Als aber Bertie ihr ſiebenzehntes Jahr erreicht hatte, nahte ſich ein ande⸗ rer Freier, der ſo ſehr vom Glücke begünſtigt war, daß er ſchon nach wenigen Beſuchen nicht nur das Herz des Mädchens erobert hatte, ſondern auch bei der Tante keinen Widerſtand fand, denn Frau Greydon vermochte nicht, ſich zu ver⸗ hehlen, wie überaus glänzend und jede Erwartung bei Weitem übertreffend die Verbindung war welche ſich für Bertie bot— ſo glänzend, daß Frau Greydon ſogar über die Jugend ihre Nichte hinwegſah. Dieſer Bewerber war Niemand Anderer als Major Hugo Oliphant, Sir Nugent's Sohn und Erbe, ein eigenthümlich anziehender, ſchöner Mann von bei⸗ läufig achtunddreißig Jahren, ein verdienſtvoller Soldat, ein Edelmann in des Wortes beſter Deulung. Er war ein Mann, der vermöge ſeiner Stellung, ſei⸗ nes Vermögens, ſeiner perſänlichen Vorzüge um die vornehmſte Dame, die reich⸗ ſte Erbin hätte werben können; als er aber nach jahrelanger Abweſenheit in ſeine Heimath zurückkehrte, war der erſte Beſuch, den er abſtattete, derjenige im Epheuhauſe, ja, es folgten nur ſehr wenig weitere Beſuche, und ſchon wußte er Bertie das Geſtändniß zu entlocken, daß ſeine Liebe erwiedert werde, und drückte dann bald beſeligt ſeine Lippen auf die reine Stirn des Mädchens— als deſſen erklärter Bräutigam. Die Leute wunderten ſich vielfach über die Verlobung, welche einige Tage General⸗Anzeiger 7. Seite Todes-Anzeige. Verwandten und Freunden die ſchmerzliche Anzeige, daß unſere liebe Tochter josefine Tröntle 3 nach kurzem, ſchweren Leiden im Alter von 27 Jahren ſanft ver⸗ ſchieden iſt. 85 Um ſtille Theilnahme bitten Die trauernden Eltern. Die Beerdigung findet Sonntag, den 1. Auguſt, Vormittags ½10 Uhr vom Trauerhauſe Lit. 2 4, 5 (Jungbuſch) aus ſtatt. 7430 Verſteigerung. Im Vollſtreckungswege verſteigere ich Montag, 2. Aug. l.., Nachm. 2 Uhr im Verſteigerungslokale Lit. T 1, 2, (Breiteſtraße) dahier, öffentlich gegen baare Zahlung: 1 Ladeneinrichtung, beſtehend aus: Theke, Geſtell, Salzkaſten, Oelkaſten, Waage mit Gewichten und Petroleum⸗ kaſten mit Maaß. Dieſe Gegenſtände find noch faſt neu und eignen ſich vor⸗ züglich für eine kleinere Spezereihand⸗ lung. Ferner verſch. Spezereiwaaren, 3200 Eigarren, 28 Wichsbürſten, 28 Kartätſchen und 8 blaue Schürzen. Sodann 6 Forderungen im Betrage von M. 845.76, herrührend aus dem Concurs der Firma Dahm& Platen hier. Das Verzeichniß der Forderungen kann bis zum Verſteigerungstermin in meinem Geſchäftslocale P 5, 4 einge⸗ ſehen werden. Maunheim, den 31. Juli 1886. 7481¹ Klett, Gerichtsvollzieher. Acker-Verpachtung. Donnerſtag, 5. Auguſt d. F. Nachmittags Pube werden im ſtädtiſchen Bauhofe nach⸗ ſtehend verzeichnete, auf Martini d. J. pachtfrei werdende ſtädtiſchen Aecker auf weiteren gjährigen Zeitbeſtand öffentlich verſteigert, unb zwar: Von der kleinen Quergewann Loos —3, 11—18 u. 15—24 im Maaße von zuſ. 21 Mg., 13 Rth. Vom Pfeifferswörth Loos—19 11 Mg. Den Langen Röttern Lgb. Nr. 900/901 1 Mg., 20 Rth. Der Bonadiesinſel Loos—14 14 Mg. 58 Rth. Den Hohenwieſen, Loos 1 und 2 8 Mg, 60 Rth. Der Oberhellung bei der Au Loos—8 2 Mg. 1 Ptl. 87 Rth. Der Harrlach, Abtheilung A Lgb. Nr. 219 und 223 zuſ. 2 Mg. 2 Btl. 74 Rth. baſelbſt: die Aecker um das ſogenannte Teufelsloch Loos—10 10 Mg. 87 Rth. daſelbſt: Abtheilung B Lgb. Nr. 231 Mannheim, den 27. Juli 1886. Das Bürgermeiſteramt: Löwenbaupt. Becker. Obst-Versteigerung. Der Ertrag der ſtädtiſchen Obſtbäume von dem Roſengarten, der Heidel⸗ berger Straße und der Stefſanien⸗ 8 vunerſtag, den 5. Auguſt, Machmtitags 3 Uhr 8 im ſtädtiſchen Bauhofe loosweiſe ver⸗ ſtei ert. 78 annheim, den 27. Juli 1886. Das Bürgermeiſteramt. Löwenhaupt. 7845 Becker. Konkurs johann Lösch, Jimmermeiſter, Neckaran betr. Diejenigen, die an den Gemeinſchuldner Johanun Löſch von Neckarau Zahlung zu leiſten haben, werden er⸗ ſucht, dies dem unterzeichneten Konkurs⸗ Verwalter innerhalb acht Tagen anzu⸗ zeigen. 7296 Mannheim, 23. Juli 1886. Georg Fiſcher, E 2, 1. Pferdedungverſteigerung. Montag, den 2. Auguſt, Vor⸗ mittags 11 Uhr verſteigern wir auf unſerm Büreau im ſtädt. Bauhofe das Düngerergebniß von 50 Pferden für den Monat Auguſt. 7388 Städt. Abfuhr⸗Aunſtalt. F. J. Ehrhart, Möbelmagazin, Ludwigshafen, Oggersheimerſtraße. ager in 6121 —* werden von aus⸗ gekämmten Polſter⸗ und Kaſtenmöbel, Bettladen⸗ Haaren von 80 Pf. an ſchön u. Matratzen zu billigſten Preiſen. ſolid angefertigt 5 Topfe N. Steinbrunn, Friſeur, G 2, 16, Pianino. Kreuzſaitig, neu, billig abzugeben. 1703 Maunheim B 4, 11. A. 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Michel, Louis Ranſchoff, Kaufm. u. Louiſe Steiner. „ Jac. Harſch, Fabrikarb. u. Eliſe Reutter. Joh. Friedr. Weiß, Wirth u. Eliſe Ehrhardt. Heinr. Staab, Reſtaurateur und Anna Doll. Stef. Adolf Schmid, Sec.⸗Lieutn, und Emma Joh. Egelhaaf. . Joh. Peter Gräf, Bäcker u. Anng Marie Sauvage. Joh. Wilh. Wang, Schuhm. und Anna Marie Müller. Carl Cahn, Kaufm. u. Dor. Reg, Lippmann. .Clem. Baumann, Schreiner und Eliſ. Chr. Bartmann. Wilh. Lang, Zimmerm. u. Anna Barb. Jacobi geb. Gransperger. Chr. Filſinger, Handelsm. und Paul. Buſch geb. Neuburger. Franz Hätli, Schriftſ. und Eliſ. Beudel. Goltl. Abel, Küfer und Magd. Horn. Getraute: Ludw Jährling, Bureaugeh. m. Marie Bertha Lang. Ant. Kuchenmeiſter, Landw. m. Lina Sulzer. Gottlieb Kuntz, Schmied m. An. Marg. Maier. Joh. Adam Frledrich, Tüncher m. Anna Maria Friedrich. Mich. Amend, Schloſſer m. Carol. Saar. Heinr. Weickel, Spengler m. Ther. Mitſch. Wilh. Kuhn, Privatm. m. Eliſ. Schweickart geb. Meng. Wilh. Münch, Steinh. m. Anng Cath. Reinhard. Geborene: d. Schuhm. Joſ. Zartmann e. T. Marie Luiſe. d. Fuhrm. Carl W. Baumeiſter e. S. Carl Wilh. d. Kaufm. Moritz Maſius, e. S. Otto Ludw. Daniel. d. Aſſiſt. Leop. Mechler e. T. Roſa d. Zimmerm. Alban Seyfried e. T. Cath. Eliſe. d. Cigarrenm. Georg Bauer e. S. Carl Friedr. d. Gärtner Carl Wilh. Klein e. T. Marg. Wilh. d. Tagl. Carl Hildenbrand e. T. Anna Maria. d. königl. Hauptm. Herm. v. Moſch e. S. Friedr. Carl Alex. Rud. d. Kaufm. Laz. gen. Ludw. Marx e. S. Georg. d. Schuldiener Chr. Herrmann e. T. Eliſe. d. Schiff. Hub. Ley e. S. Bernh. Franz Carl. d. Bahnarb. Andr. Knüttel e. T. Thekla Magd. d. Schloſſer Friedr. Morkel e. S. Carl Adam. d. Gipſer Heinr. Löhr e. S. Carl. Joh. d. Küfer Ad. Hemmerich e. T. Marie. d. Poſtſchaffner Georg Simon e. S. Georg. d. Arbeiter Carl Schröder e. T. Roſa Magd. d. Kaufm. Wilhelm Velten e. S. Theod. Joſef, d. Tagl. Joh. Kunz e. T. Anna Marg. d. Schreiner Guſt. Taufertshöfer e. T. Anna Friedericke. d. Schreiner Joſ. Ritſchel, e. T. Barbara. d. Hobler Chr. Draths e. S. Phil. d. Uhrm. Georg Adelmann e. S. Carl Ferd. Schloſſer Val. Sauer e. S. Carl Wilhelm. d. Dreher Joh. Bernh. Foshag e. S. Franz. d. Küfer Gotth. Hohloch e. S. Heinrich u. e. T. Anna. d. Bierbr. Norbert Heitfeld e. S. Narbert. d. Eiſendr, Ferd. Rügner e. S. Ferd. Joſef. d. Fuhrm. Andr Keith e. S. Fried. d. Lageraufſ. Joſef Keller e. S. Franz. 5 d. Bierkutſcher Job. Tremmel e 26. 19. 22. 26. 25. 27. 28. 24. 26. 29. 29. 22. 23. 22. 28. 23. 23. 28. 22. 23. 24, 23. 84. 24. 25. 26. 26. 25. 27. 27. 27. 25˙ 18. 18. 18. 18. 1 1 27. Juli. 22. T. Hedwig Ludw. d. Architect Ernfſt Murjahn e. S. Ernſt Franz Florian. d. Maurer Georg Mündel e. T. Martha Marie. d. Metzger Chr. Häuſermann e. T. Eliſ. Joh. d. Sergeant Ernſt Louis Lange e. S. Ernſt Willi. d. Mechaniker Joh. Heines e. S. Eduard. d. Haudelsmann Jakob Koch e. S. Franz Jakob. d. Tüncher Jakob Sigmann e. T. Anna Maria. d. Wirth Gottfr. Jac. Rieger e. S. Oskar Gottfried. d. Tagl. Stef. Kemptner e. S. Michael. d. Holzholr. Gg. Mart. Kappes e. T. Helene Luiſe. d. Schuhm. Adam Lang e. T. Eliſe Marg. d. Kupferſchmied Frz. Carl Pletſch⸗ acher e. T. Anna Marie Eliſ. Geſt orbene: Carl Emil Wilhelm, S. d. Tagl. Carl Emil Schmitt, 19 T. a. Paula, T. d. Kaufm. Aron Wolf Blum. 7 M. 28 T. a. Cath. Chriſt., T. d. Bäckers Carl Kober, 8 M. 1 T. a. Luiſe Cath., T. d. Schneiders Carl Holzſchuh, 1 J. 6 M. a. d. verh. Spengler Heinr. Gerner, 33 J. 9 T a. Marg. geb. Wiftemann, Chefr. d. Burcaud. Mich. Götz, 71 J. 3 M. a. Wilh. Paul Auguſt, S. d. Verſ.⸗ Beamlen Paul Lehmann, 1 M. 5 T. a Georg, S. d. Poſtſch. Gg. Simon, 10 Min. a. Cath. Soſie, T. d. Wirths Phil. Klippel, 3 M. 14 T. a. d. led. Kaufm. Caſp. Creutz, 30 d⸗ Fath Sal. geb. Vogel, Ehefr. d. Schneiders Phil. Kreiſer,. 2 M. a. Friedr, S. d. Maurers Carl Reichert, 1 M. a. d. led. Bierbr. Marth. Hügel, 25 J. 9 M. 20 T. a. Softe geb. Auerbach, Ehefr. d. Kfm. Louis Haymann, 60 J. 6 M. a. Jul. Roſ. Louiſe Soft geb. Benz Ehefr. d. Anw. Dr. Th. Bertheau, 86 J. 3 M. a. d. led. Eiſend. Adam Hoffmann 30 J. 7 M. 20 T. a. Cäcilie geb Greiff, Wwt. d. Ofen⸗ putzers Carl Joſ. Stiefel, 77 J. 8 M. a. 5 Roſa T. d. Tagl. Rup. Hartlich 4 M. 38 T. a. Carl, S. d. Schreiners Wilh. Gei⸗ ger, 1 J. 2 M. 29 T. a. d. verh. Privatm. Daniel Gerber 60 J. 10 M. 2 T. a. Anna Ottilie, T. d. Bremſers Joſ. Schmitt, 11 M. 2 T a. Marie geb. Klumpp, Wwt. d. Tagl. Jac. Kaiſer, 61 J. a. d. led. Tagl. Val. Rauſchenbach, 60 J. 9 M. 32 T. a. Barb. Magd., T. d. Heizers Georg Lipponer, 1 M. 2 T. a. d. verh. Ausläufer Joh. Ludw. Ullmicher, 64 J. 10 M. 14 T. a. Roſa, T. d. Tagl. Ferd. Rau, 8 I. a. Kirchen⸗Anſagen. Evangel. prot. Gemeinde. Sonntag. Trinitatiskirche. 8 Uhr Predigt.(Militär). Herr Stadtv. Kaufmann 10 Uhr Predigt. Herr Stabtpfr. Ruckhaber. Concordienk irche. 9 Uhr Predigt. Herr Pfr. Greiner. 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtpfr. Greiner u. Herr Stadtpfr. Ruckhaber. Ab. 6 Uhr Predigt. Herr Stadtv. Rohrhurſt⸗ Lutherkirche. ½10 Uhr Predigt. Herr Pfr. Fingado. 511 Uhr Chriſtenlehre. Herr Pfarrer Fingado. Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. 7. Sonntag nach Pfingſten. Feſt des hl. Ignatius Patrons der Jeſuitenkirche. 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Militärgottesdienſt. 510 Uhr Haugtgottesdienſt.(Feſt⸗ predigt. Hochamt. Ts deum). 11 Uhr hl. Meſſe. ½3 Uhr Vesper. Im kath. Bürgerhoſpital. 8 Uhr Singmeſſe. 4 Uhr Abenbpredigt. NB. Die Schulkinder gehen während den Ferien in die großen Kirchen. Untere Pfar rei. Sonntag. 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singm ſſe mit Predigt. ½10 Uhr Amt mit Predigt. 11 Uhr Meſſe. ½8 Uhr Sacramentaliſche Bruder⸗ ſchaft. Neckar⸗Kirche. Sonntag. ½10 Uhr Amt mit Predigt. Altkatholiſche Gemeinde. Sonntag. 10 Ubr Gottesdienſt. SGeneral⸗Anzeiger. Die Pfaff⸗Nähmaſchine iſt die beſte, ſchönſte und leiſtungsfähigſte. 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