Nr. 182. Badiſche 2 Freitag, 6. Auguſt 1886. Abomement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Politiſche Ueberſicht. *Mannheim, 5. Auguſt. Deutſches Reich. In Nr. 179 dieſes Blattes brachten wir ein Telegramm zum Abdruck, das auf einen in der „Moskauer Zeitung“ enthaltenen Artikel Bezug nahm, welcher von den Beziehungen Rußlan ds zu Deutſch⸗ land handelte und in dem Wunſche gipfelt, dieſelben möchten ſtets freundſchaftlicher Natur ſein. Die tonan⸗ gebende Preſſe Deutſchlands, ſoweit ſie zu dieſem Artikel bis jetzt Stellung genommen hat, nimmt den ſcheinbar ſympathiſchen Auslaſſungen des Moskauer Blattes gegen⸗ über eine ziemlich reſervirte Stellung ein. Man hat bei uns mit der Zeit gelernt, den Betheuerungen der großen ruſſiſchen Preßorgane nicht allzuviel Gewicht beizulegen und man thut auch gut hieran. Daher iſt es auch erklärlich, daß die an und für ſich zwar wohlklingenden Phraſen der „Mosk. Ztg.“ bei uns nicht recht„ziehen“ wollen. So meint die in auswärtigen Dingen ziemlich gut unter⸗ richtete„Voſſiſche Zeitung“:„Füͤr einen Freundſchafts⸗ beweis iſt die Sprache der„Mosk. Ztg.“ etwas kühl. Wir möchten lieber einige Beſorgniß aus dem Artikel herausleſen, deren Urſprung in den konſervativen eng⸗ liſchen Blättern zu ſuchen iſt, welche, ſeit das Miniſterium Salisbury geſichert iſt, für ein Bündniß zwiſchen Deutſch⸗ land, Oeſterreich, England und Italien zu Gunſten des Friedens znit großem Eifer eintreten. Auch andere An⸗ zeichen ſprechen gerade in letzter Zeit für keine beſonders innigen Beziehungen zwiſchen Petersburg und Berlin, wenn auch unſer Petersburger Korreſp. darin wohl ſicher Recht hat, daß man es dort nicht zum Bruch kommen laſſen wird. Auf die niedrigere Temperatur in den Beziehungen beider Regierungen weiſt auch der Um⸗ ſtand hin, daß Herr v. Giers noch immer nicht An⸗ ſtalten zu einer Begegnung mit Bismarck oder Kalnoky macht. Daß er nur ſo lange in Petersburg weilt, um die Tochter dem Gatten zu freien, glaubt Niemand mehr. Die Hochzeit hätte recht gut einige Wochen ſpäter ſein können, wenn v. Giers die Zuſammenkunft für wuͤnſchens⸗ werth gehalten hätte.“ England. Wie wir an dieſer Stelle ſchon mitge⸗ theilt haben, iſt das neue konſervative Kabinet für Großbritannien und Irland fertig. Daſſelbe beſteht aus nachfolgenden vierzehn Mitgliedern: Lord Salis⸗ bury, Premier; Lord Halsbury, Lordkanzler; Lord Iddesleigh, Miniſter des Auswärtigen; W. H. Smith, Kriegsminiſter; Lord George Hamilton, Chef der Admi⸗ ralität; Sir Richard Croß, Miniſter für Indien; Ed⸗ ward Stanhope, Miniſter für die Colonien; Sir Michael Hicks⸗Beach, erſter Staatsſekretär für Irland; Lord Nandolph Churchill, Schatzkanzler und Leiter des Unter⸗ hauſes; Lord Aſhbourne, Lordkanzler für Irland; Henry Matthews, Miniſter des Innern; Lord Cranbrook, Prä⸗ ſident des geheimen Staatsrathes; Lord John Manners, Kanzler des Herzogthums Lancaſter, und Oberſt Sir F. Stanley, Präſident des Handelsamtes. Es iſt jetzt an dem vielköpfigen Miniſterium, zu zeigen, inwieweit es Teuilleton. — Kampf mit einem Holzfrepler. Im Falkenauer Revier der dem Fürſten Ferdinand Kinsky gehörigen Herr⸗ ſchaft Böhmiſch⸗Kamnitz begab ſich der Aushilfswaldheger Fral, ein Mann von 23 Jahren, auf die Durchſtreifung des deaee Waldrevieres. Dies iſt ein Territorium mit ochſtämmigem Gebölz. Nahe bei der Ortſchaft Falkenau emerkte er durch das Gehölz eine Geſtalt dahinhuſchen, in welcher er einen Falkenauer Inſaſſen Namens Johann Graſſe erkannte. Kral ging dem Graſſe, welcher eine Holzaxt unter dem Arme trug, vorſichtig nach, bis dieſer plötzlich bei einem ſchlanken Stamme niederkniete und mit ſeiner Axt die Baum⸗ wurzeln abzuhauen begann. Der Heger faßte nun Graſſe und wollte ihm das Beil abnöthigen, dieſer aber ſprang auf und holte zu einem Streiche gegen den Heger aus, den er aber, da Kral ſich flüchtete, nicht führte. Was nun folgte, war eine buchſtäbliche Hetzjagd des Holzfrevlers nach dem Waldhüter, der wohlbewaffnet mit Gewehr und einem ſechs⸗ läufigen Revolver davon lief. Als Kral eine ziemliche Strecke fortgeſtürmt war, ſtrauchelte er plötzlich über eine Baum⸗ wurzel und ſtürzte zu Boden, und ehe er ſich noch empor⸗ raffen konnte, hatte ihn Graſſe erreicht, der nun mit ſeiner Axt einen furchtbaren Streich führte, der Kral auch getödtet haben würde, wenn dieſer nicht noch rechtzeitig das Haupt ur Seite gewandt hätte, ſo daß der Hieb nur das Hinter⸗ aupt Kral's ſchwer verletzte. In Verzweiflung ſprang der chwer verwundete Kral empor und ſtürmte fort, riß aber, a er ſeinen Verfolger wieder dicht hinter ſich hörte, den Revolver aus der Taſche und ſandte dieſem zwei Kugeln entgegen. Er traf ihn nicht. Nach weiterem Lauf kehrte er ſich um und ſchoß dem nur auf Gewehrlänge von ihm ent⸗ fernten Graſſe, der zu einem neuen Axthiebe ausholte, eine volle Gewehrladung mitten in's Herz, daß Graſſe augen⸗ blicklich todt zuſammenbrach. Nach dem Bekanntwerden in Falkenau umlagerten die Freunde und Geſinnungsgenoſſen des erſchoſſenen Holzfrevlers das Forſthaus und forderten von dem Förſter mit drohenden Geberden ſtürmiſch die Her⸗ ausgabe Kral's, ſo daß ſich der Förſter genöthigt ſah, von Böbmiſch⸗Kamnitz Gensdarmerie⸗Succurs zu erbitten. Glück⸗ Mannheimer Volksblatt. olks⸗Zeitung. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Handels⸗Seitung. Erſcheint täglich, Sonn- und Feſttage ausgenommen. ſeiner Aufgabe gewachſen iſt und ob es auch nur einen Theil jener Verſprechungen zu erfüllen vermag, welche von den Konſervativen aus Anlaß der Wahlagitation ſo äußerſt freigebig gemacht wurden. Nußland. Kaum ſind einige Monate ſeit dem in Warſchau durchgeführten ſenſationellen Nihiliſtenprozeſſe, welcher mit der Verurtheilung ſämmtlicher Angeklagten, für die einen zum Tode, für die andern zur lebensläng⸗ lichen Deportation nach Sibirien endete, verfloſſen und ſchon wiederum hat die ruſſiſche Regierung eine weitver⸗ zweigte Nihiliſtenverſchwörung entdeckt. Der Krakauer „Reforma“ wird hierüber aus Warſchau berichtet:„Die Gensdarmerie, Polizei und Häſcher ſtrengen alle Kräfte an, um die nihiliſtiſch⸗revolutionären Verſchwörungen zu erſtiken, welche faſt täglich von den Agenten der gehei⸗ men Staatspolizei aufgedeckt werden. In der jüngſten Zeit wurde in Petersburg und ebenſo auch in Warſchau eine weitverzweigte Verſchwörung entdeckt, deren Rädels⸗ führer gegenwärtig ſich bereits in der Warſchauer Cita⸗ delle beziehungsweiſe in der Feſtung von Petropawlosk befinden. Die Verſchwörung wurde vom Auslande, haupt⸗ ſächlich von Paris aus geleitet. Von dort kamen Anord⸗ nungen und Weiſungen, welche auf den Rändern der ausländiſchen in Petersburg und Warſchau abonnirten Zeitungen mit chemiſcher Tinte geſchrieben waren. Dieſe Weiſungen konnten erſt nach Anwendung eines geeigneten chemiſchen Mittels geleſen werden. Es ſcheint, daß die Verſtändigungsweiſe der ruſſiſchen Nihiliſten unter einan⸗ der durch eine von Paris gekommene Denunziation verrathen wurde; für den Entdecker derſelben wird aber allgemein der Gendarmerieoberſt Siekierzynsky gehalten, welcher der Nach⸗ folger des von dem vielgenannten Nihiliſten Degajew ermorde⸗ ten Gendarmerieoberſten Sudeikin in Petersburg iſt. Be⸗ ſonders die Univerſitätsjugend iſt in der Verſchwörung ſtark mitverwickelt. Bereits vor der Vollſtreckung des Todesurtheils an dem Friedensrichter Bardowsky und deſſen Genoſſen wurde in Warſchau ein ſozialiſtiſches Komplott entdeckt, wobei mehr als achtzig Mitglieder verhaftet und in die Citadelle gebracht wurden. Noch war die Unterſuchung gegen dieſelben nicht zu Ende geführt, als es ſich zeigte, daß trotz dieſer Maſſenver⸗ haftung die nihiliſtiſche Seuche nicht erſtickt worden ſei, ja vor etwa zwei Wochen wurde ſogar in der Vorſtadt Solce in Warſchau an einem Denunzianten das Todes⸗ urtheil durch einen Arbeiter vollſtreckt. Der vielfach verwundete Verräther der Nihiliſten verſchied bald im Spitale. Der Vollſtrecker des Todesurtheils wurde ein⸗ gefangen, und mit ihm eine große Anzahl anderer Per⸗ ſonen. Vor einer Woche wurden abermals mehrere Perſonen, darunter auch der aus dem Auslande ſoeben angekommene Nihiliſtenführer Dembsky— in den Nihiliſtenkreiſen unter dem Namen Olka bekannt— verhaftet. Dieſe neuen Verhaftungen ſtehen mit den vorjährigen im engen Zuſammenhange, und daher wurde auch die für den nächſten Monat anberaumte Verhand⸗ lung vor einem Ausnahmegericht auf unbeſtimmte Zeit vertagt.“ licherweiſe konnte er, noch ehe Gensdarmerie erſchien, die er⸗ regten Gemüther beſchwichtigen. Kral wurde geſtern Abend beim hieſigen Bezirksgerichte internirt. — Ein komiſcher Kauz, der zu der Gilde der Ber⸗ liner Originale gehört, iſt ein etwa ſechzig Jahre alter Herr, welcher das Bedürfniß ſeines Riechorgans aus nicht weniger als acht Schnupftabaksdoſen befriedigt. Er iſt ein penſio⸗ nirter Major und hat die Feldzüge in Baden und gegen Dänemark mit Auszeichnung mitgemacht. Gegen ſieben 515 Abends betritt er ſein Stammlokal in der Schönhauſerſtraße und nimmt ſtets an der Thür Platz, um den Boten mit den Abendblättern„abzufangen. Der Knabe, welcher die Abend⸗ lektüre bringt, erhält von dem Major monatlich dreißig Pfennige dafür, daß er ihm ſein Leihblatt direkt und 12 5 in die Hand geben muß. Iſt der Major im Beſitz ſeiner Lektüre, ſo wechſelt er den Platz, nimmt auf einem nach ſeinen Angaben beſonders konſtruirten Stuhle Sitz, und ſucht alsdann aus allen Taſchen ſeiner Garderobe alle acht ver⸗ ſchiedenen Schnupftabaksdoſen hervor, die er ſämmtli über⸗ einander ſtellt. Da ſieht man die berühmte„Müllerdoſe“, ferner eine Tula⸗, Horn⸗ und ſelbſt Elfenbeidoſen und manche von ſeltener Facon. Nun bewaffnet der alte Herr mittelſt einer goldenen Brille ſein Auge und vertieft ſich in den Inhalt des Blattes, bei welcher Gelegenheit er von Zeit zu Zeit eine Priſe nimmt; und zwar benutzt er die über⸗ einander geſtellten Doſen der Reihe nach. In jedem Behälter befindet ſich natürlich eine andere Sorte. Da der Berliner in Bezug auf Spitznamen nie in Verlegenheit iſt, ſo fand ſich auch für den Major ſehr bald ein ſolcher; er iſt bekannt unter dem Namen„der Major mit dem Doſen⸗Monopol“. — Den größten Luftballon, welcher Laſſel dagewe⸗ ſen, hat kürzlich ein Herr M. A. P van Laſſel in San Fräncisco gebaut. Derſelbe faßt 150,000 Cubikfuß Gas und iſt eigens zu dem Zwecke conſtruirt worden, um mit ihm über den nordamerikaniſchen Continent von Oeean zu Ocean zu fahren. Die Höhe beträgt vom Boden des Bootes bis zur Spitze des Gasbehälters 119 Fuß; der Ballon hat gefüllt einen Durchmeſſer von 68 Fuß. Die Umhüllung des Ballons beſteht aus feinem, extra zu dem Zweck gewobenem Tuche, welches wie gewöhnlich, um es luftdicht zu machen, gefirnißt Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Rummern 3 Pfß. Doppel⸗NRummern 5 Pfg. „Berlin. Graf Herbert Bismarck, der eine beiſpiellos raſche Carriere im diplomatiſchen Dienſte ge⸗ macht hat— er iſt Staatsſekretär mit 50,000 Mk. Gehalt ꝛc.— kränkelt ſtark. Die„Köln. Ztg.“ be⸗ richtet darüber:„Es war urſprunglich angenommen, daß er ſchon am 1. Auguſt auf ſeinen Poſten zurück⸗ kehren würde. Aber nachdem ein Aufenthalt in den Schweizer Alpen, von dem Graf Bismarck ſich voll⸗ ſtändig Erholung verſprochen hatte, den gewünſchten Erfolg nicht gehabt hat, dürfte er ſich nun in ein See⸗ bad begeben, deſſen Gebrauch, nach Anſicht der Aerzte, erforderlich ſein wird, um ſeine völlige Wiederherſtellung zu bewirken.“ * Am 10. Auguſt werden die preußiſchen Biſchöfe in Fulda ihre diesjährige Zuſammenkunft haben. Dieſelbe hat eine größere Wichtigkeit, als alle früheren derartigen Begegnungen, denn ſie iſt die erſte nach erfolgtem Friedensſchluſſe zwiſchen Staat und Kurte. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß der gegenwärtige kirch⸗ lich⸗politiſche Zuſtand in Preußen und das demſelben anzupaſſende Verhalten der kirchlichen Würdenträger den Hauptgeſprächsſtoff bilden wird. Vermuthlich wird man ſich auch über die weiter von der katholiſchen Kirche zu erſtrebenden kirchlich⸗politiſchen Ziele einigen, zumal der Friedensſchluß bekanntlich unter der von der preußiſchen Regierung anerkannten Vorausſetzung einer weiteren Aenderung der kirchenpolitiſchen Geſetzgebung erfolgt iſt. Daß eine ſolche in Bälde bevorſteht, wird mit Beſtimmt⸗ heit berichtet. Man fügt hinzu, Herr von Schloͤzer befinde ſich aus dieſem Grunde gegenwärtig— entgegen ſeiner Gewohnheit während früherer Sommermonate— noch in Rom, um mit dem Papſte die Grundzüge dieſer geſetzgeberiſchen Aenderungen zu vereinbaren. Hand in Hand mit dieſer Fortſetzung der Friedenspolitik geht auch die Befeſtigung einer verſönlichen Stimmung in den leitenden katholiſchen Kreiſen, insbeſondere namentlich im deutſchen Episkopat. Nachdem kürzlich aus Bamberg in dieſer Richtung ein deutlicher Wink an die katholiſche Preſſe ergangen war, welcher einer gemäßigteren Haltung das Wort redete, iſt nunmehr auch aus der Paderborner Diözeſe eine zwar nicht mit amtlichem Stempel gekenn⸗ zeichnete, aber jedenfalls die Auffaſſungen der dortigen biſchöflichen Behörde wiedergebende Ermahnung zur Führung einer milderen Sprache an die Oeffentlichkeit gelangt, in der ausdrücklich betont wird, daß man in den leitenden katholiſchen Kreiſen zu dem aufrichtigen Friedensbedürfniß der Regierung Vertrauen habe, und daß demgemäß auch an die Stelle der früher am Platze geweſenen kriegeriſchen Haltung die Milde und Verſöhn⸗ lichkeit zu treten habe. Zweifellos ſind dieſe Kundge⸗ bungen nicht als vereinzelte und nur zufällig zuſammen⸗ treffende Erſcheinungen, ſondern als die Folgen einer vom geſammten Episkopat getheilten und vom Papſte eingegebenen Anſchauung zu betrachten. Man wird des⸗ halb mit einigem Intereſſe auf das weitere Verhalten der noch immer ſehr polemiſch geſtimmten leitenden Partei⸗ iſt. In dem„Boot, welches 21 Fuß im Umfang mißt und deſſen Seitenwände 34 Zoll hoch ſind, hahen 15 Perſonen Platz. Zur Füllung wird Waſſerſtoff verwandt werden. Die Koſten des Ballons ſtellen ſich auf 6000 Doll. M. van Taſ⸗ ſel hat beträchtliche Erfahrung als Luftſchiffer. In einer Höhe von 15,000 Juß über dem Meeresſpiegel iſt derſelbe bereits über das Wichita Gebirge gefahren. Er behauptet, nach ſorgfältigem Studium ber Luftſtrömungen zu der Anſicht gekommen zu ſein, daß man in der richtigen Luftſchichte mit großer Geſchwindigkeit— vielleicht bis 100 Meilen in der Stunde— nach Oſten fahren kann. Das größte Hinderniß der beabſichtigten Reiſe werden die Rocky Mountain's bilden, weil bei ihnen ein Wechſel der Luftſtrömung eintritt. Sollte die Fahrt gelingen, ſo wird der Ballon in San Francisco ausgeſtellt werden. —Ein ſcharzes Wunder. In Oaxville hat man in einem Neger einen phänomenalen Tenor entdeckt, deſſen Stimme an Schönheit, Kraft und Ausdehnung ganz ohne Gleichen 55 ſoll, ſo daß die amerikaniſchen Blätter ſchreiben, der neue zenoriſt werde nach ſeiner Aus bildung, wenn er ſich in Europa hören laſſen wird,„alle ehemaligen, gegenwärtigen und— zukünftigen berühmten Tenoriſten aus dem Felde ſchlagen!“(8) —ꝓ—————ů Väthſelecke. 18. Logogryph. Mit L— drin ſitzen die Zecher, Mit—mes kreiſen die Becher, Mit.— ſteht's hier bei B. und P Im Alphabet ich's täglich ſeh'. —— aen, Nr. 17: Nachdruck verbaten. 1100 E u g 1 Lan d m a n n General⸗Anzeiger. 6. Mſtauft. * 420 Glicken Ule nunmehr mildere Saiten aufzuziehen bereit iſt. iatten, oo bleſelbe Ausland. Paris, 4. Auguſt. Der Kriegsminiſter General Boulanger erklärte in einem Schreiben an Lim⸗ bourg, welcher die Briefe Boulanger's an den Herzog von Aumale den Journalen mittheilte, er erkenne die drei letzten veröffentlichten Briefe als von ihm her⸗ rührend an. Boulanger ſagt ferner, als er durch die Kon⸗ ſpiration des Prinzen gezwungen worden ſei, zwiſchen ſeinem früheren Vorgeſetzten und der Republik zu wählen, ſei er der Republik treu geblieben und habe das Geſetz, nachdem daſſelbe beſchloſſen war, ausführen laſſen. Wenn die Freunde Aumale's jemals von Worten zu Thaten übergehen ſollten, ſo werde er einfach ſeine Pflicht thun, aber mit der größten Energie. * Madrid. Die Miniſterkriſis ſcheint beendet zu ſein. Zum Finanzminiſter an Stelle Camacho's iſt Lopez Puigcervez ernannt worden. Die übrigen Miniſter Aetben. Puigcervez war früher ſchon Unterſtaalsſekretär im Finanzminiſterium und bisher Vorſitzender der Budget⸗ kommiſſion. Er ſoll die nämliche Finanzpolitik wie Camacho befolgen, aber mit den Steuerpflichtigen weniger ſtreng ſein und das Gleichgewicht mit andern Mitteln herſtellen wollen wie dieſer. Wafhington, 4. Auguſt. Der Repräſentanten⸗Aus⸗ ſchuß für Auswärtige Angelegenheiten nahm anläßlich der Weigerung Mexikos, den Journaliſten Cutting freizulaſſen, eine Reſolution an, welche Folgendes erklärt: Obgleich das Haus erkannt hat, daß Mexiko bereit iſt, ſeine internationalen Verpflichtungen zu erfüllen, kann es doch niemals ein Prinzip anerkennen, wonach amerikani⸗ ſche Bürger wegen in Amerika begangener Vergehen in einem fremden Lande verfolgt werden dürften; das Haus billigt deßhalb die Forderung des Präſidenten Cleveland wegen Freilaſſung Cuttings und erſucht ihn, dieſel be zu wiederholen. Amtliche und Dienſtes⸗Nachrichten. Durch Verfügung des Kriegsminiſteriums iſt Folgendes bpbeſtimmt worden: Intendantur 14. Armeecorps: Foß, Intendanturaſſeſſor, zur Intendautur des Garde⸗ corps, unter Ueberweiſung als Vorſtand der Intendantur der 1. Garde⸗Jufanterie⸗Diviſion,— Schindler, Intendantur⸗Referendar von der Inten⸗ dantur des 4. Armeecorps, als Intendanturaſſeſſor zur oben genannten Intendantur verſetzt. Eine Doppel-Hinrichtung. München, 4. Auguſt. Ueber die heute hier ſtattgehabte Hinrichtung ber Raubmörder Stich und Fiſcher bringen die „Neueſten Nachrichten“ folgenden Bericht: Anfangs umwölkt und trüb, dann aber mit Son⸗ nenſchein, zog der Morgen herauf, welcher die Sühne jenes Mordverbrechens mit ſich brachte, das im Dunkel des Abends des 1. Dezember vor. Is. an einem ahnungs⸗ Llos in ſein Beſitzthum tretenden Bürger, dem Privatier Michgel Bader in Bogenhauſen von zwei beute⸗ gierigen Wegelagerern begangen wurde. Faſt 6 Monate nach der Grruelthat— am 29 Mai d. J.— wurde im Schwur⸗ gerichtsſaale den Raubmördern Friedrich Fiſcher, 27 Jahre alt, lediger Küfer aus Nürtingen in Württem⸗ berg und Max Stich, 55 Jahre alt, verwittweter Schuhflicker von Milbertshofen, Bezirksamts München, das Todesurtheil geſprochen. Die Ereigniſſe der letzten Zeit haben die Entſcheidung über Leben und Tod der Beiden hinausgeſchoben; ſie lautete auf Tod und heute nach vier Monaten und vier Tagen nach der Ver⸗ Artheilung büßten die Mörder mit ihrem Leben ihr Ver⸗ brechen. In dem ſtark ummauerten Bau mit ſeinen Gitterfenſtern am Unteranger zählten die Delinquenten in einſamen Zellen Stunden und Minuten, bis zu ihrem letzten Wege. Schon in aller Frühe ſahen die Umwohner der Frohnfeſte aus ihren Fenſtern und die breite Straße füllte ſich allmählig mit Menſchen. * Jas Heidelberger Aniverſitäts⸗ Jubiläum. (Von unſerem e Wie die meiſten Feſte, ſo waren auch die geſtrigen intern, p. h. nur gegen Einladungskarte zugäugig; ausgenommen hiervon muß der Fackelzug werden. Morgens um 9 Uhr begann der Feſtgottesdienſt, der ſich auf drei Nummern be⸗ ſchränkte. Den Anfang bildete Händels„Halleluja“, hierauf folgte die Feſtrede von Geh. Rath Prof. K. Fiſcher und den Schluß machte Mendelsſohn's„Lobgeſang.“— 5 Den geſanglichen Theil hatte der Bachverein und der Akademiſche Geſangchor übernommen.— In feierlichem Zuge, eine Muſikkapelle voran, begaben ſich die Mitglieder der Hochſchule mit den Feſtgäſten zur Kirche. 15 Mitglieder des Studentenausſchuſſes in farbigen Schärpen eröffneten und ſchloſſen den Zug, dann kamen die Pedelle, der Prorektor, begleitet vom engeren Senat, die Abgeſandten der auswärtigen Univerſitäten, Akademien und Polytechniken, ſowie die Profeſſoren der Ruperto-Carola, Wer ſo glücklich(2) war, eine Einladung zu beſiten, begab ſich in die Kirche, wo nach kurzer Zeit punkt 9 Uhr, die Ehrengäſte eintrafen; es wohnten der Feier an: das groß⸗ herzogliche Paar mit dem Kronprinzen, Prinz und Prinzeſſin Karl, Prinz Ludwig von Baden. Außerdem waren die ba⸗ diſchen Miniſter, der preußiſche Kultusminiſter von Goßler, der Präſident des deutſchen Reichstags, Herr von Wedell⸗ iesdorf(ein alter Saxoboruſſe) u. A. anweſend. 5 Der künſtleriſch wiſſenſchaftliche Kernpunkt der achttägigen Feſte war Prof Fiſcher s Rede. Derſelbe, bekaunt als vor⸗ züglicher Stiliſtiker, ſtellte diesmal die Geduld ſeiner Zuhörer 5 ſchwere Probe. Es kann eben ſelbſt der beſte Redner hler machen und das war ein Fehler. In ſeiner Abhand⸗ g über Heidelbergs Univerſität ſeit ihrem Beſtehen, ward er, offen geſagt, mehr als ermüdend: langweilig. Die beſte Mede darf nicht mehr Zeit als 1 bis 1½ Stunde beanſpru⸗ chen; wenn bingegen Herr Prof. Fiſcher ein volles Buch redet nd groß iſt die Rede geweſen, wie die gedruckte Ausgabe Weiſh. baun kaun man Hörer und Redner nur bedauern dem engen ſchwarzblau drapirten Hinterhof hatten ſchon Tags vorher die Zimmerleute das Schaffot aufgeſtellt und heute war der Nachrichter mit ſeinen Gehilfen früh daran, das Eiſenwerk mit dem ſchweren, haarſcharfen, ſchräg geformten Fallbeil in Stand zu ſetzen. Das Rollen eines Wagens verkündete, daß die Vollſtreckungskommiſſion ankam. Immer wieder klang die Hausglocke und die mit Karten Verſehenen erhielten Einlaß durch die von Polizei⸗ beamten bewachte Pforte. Unterdeſſen war die Zeit der Vollſtreckung gekom⸗ men und kurz vor halb 7 Uhr trat Staatsanwalt Martin in Uniform mit dem Sekrerär Kiliani zu dem Delinquenten Max Stich in die Zelle und machte demſelben die Ankündigung, daß er nunmehr dem Nach⸗ richter und dem Schwerte überantwortet ſei. Stich bekam das ſchwarze Armenfündermäntelchen um die mageren Schultern und wurde in den Mittelhof geführt, der in ſeiner engen, düſteren Abgeſchloſſenheit zur ge⸗ drückten Stimmung ſolch' eines Vorganges paßt. Die zwölf Zeugen aus der Bürgerſchaft, die zugelaſſenen Vertreter der Preſſe und ſonſtige Herren bildeten zwei Halbkreiſe, während in der Mitte die Vollzugskommiſ⸗ ſion: Staatsanwalt Martin, die Landgerichtsräthe Schmid und Prätorius, ſowie Sekretär Kiliani, dann nebenan Landgerichtsrath Meſſerer ſich aufſtell⸗ ten. Unter Vorantritt des Eiſenmeiſters und begleitet von Gensdarmen und Nachrichtergehilfen trat Delinquent Max Stich in den Hof und wurde auf einen Holzſtuhl vor einem weißgrau gedeckten Tiſchchen geſetzt. Lautloſe Stille herrſchte. Man hörte das ſchwere Athmen des Todeskandidaten, welcher mehr einem Todten als einem Lebenden glich und mehr gezogen wurde, als daß er ſelbſt zu gehen vermochte. Der alte Verbrecher fieberte am ganzen abgemagerten Leibe, der weiße Bart, die Lippen zitterten, der Hals zuckte und die Augen waren geſchloſſen. Die dürren Hände hielten einen Roſenkranz und ein kleines Kreuz. Stich war ein wahres Armen⸗ fünderbild. Die Kapuzinerpatres ſprachen ihm beſtändig leiſe zu. Ob er es in ſeiner Todesangſt hörte und ver⸗ ſtand 2! Der Sekretär verlas das ſchwurgerichtliche Todes⸗ urtheil vom 29. Mai und die Konſtatirung von deſſen Vollſtreckbarkeit. Die ſchwarze Eiſenthür zum Hinterhof knarrte auf, dem Delinquenten band man in Eile die Hände nach rückwärts, verhüllte ihm die Augen und zog den gänzlich Erſchöpften nach dem Schaffot. Die Voll⸗ ſtreckungs⸗Kommiſſion, die und die übrigen An⸗ weſenden begaben ſich in raſcher Gangart zum Richtplatz. Die Sünderglocke verkündigte mit ihrem bangen Tone der Umgebung nach Außen, daß eben jetzt Max Stich an die Maſchine trete. Neben dieſer ſtund Nachrichter Kißlinger in ſchwarzer Kleidung mit Cylinder. Er richtete den raſch auf das Hohlbrett Aufgebundenen und Eingeſchobenen den Hals unter eine ſtarke Verkeilung, berührte den Hebel und das mit Wucht aus geringer Höhe fallende Beil trennte den Kopf vom Rumpf, Blut in nicht ſehr ſtarker Quantität rieſelte in die um die Maſchine aufgehäuften Sägeſpähne. Mit dem Falle des Kopfes, der fahl und bleich in ein Lederbecken kollerte, verſtummte der Klageton der Sünderglocke. Die beiden Patres, welche im Mittelhof noch die Abſolution gegeben hatten, ſprachen fur die Seele des Gerichteten ein Vater⸗ unſer. Den Leichnam nahm ein weißer ungehobelter Bretterſarg auf. Nun galt es für die zweite Exekution die flinke Reinigung und Inſtandſetzung der Maſchine, vom Meſſer war das Blut zu entfernen. Unterdeſſen hatte ſich die Vollzugskommiſſion, die zwölf Zeugen und die Vertreter der Preſſe wieder in den Mittelhof begeben. Aus dem Innern des Gefängniſſes ließ ſich eine kräftige, immer näher kommende Stimme vernehmen, das war der prote⸗ ſtantiſche Vikar Veit, welcher dem Verurtheilten, Friedrich Fiſcher, Pſalmen, Gebete und Bibelſprüche in deutſcher Sprache vorſprach, welche zur Situation des auf ſeinem letzten Gange Befindlichen paſſendſt ausgewählt waren. Fiſcher benahm ſich ſehr reuevoll und war zerknirſcht, ohne gebrochen oder feig zu ſein. Geſenkten Hauptes ſetzte er ſich an das gedeckte Tiſchchen und der Prieſter betete ihm wegen dieſer coloſſalen Anſtrengungen; Prof. Fiſcher ſprach von ¼10 Uhr bis 1 Uhr, eine wahrhaft gräuliche Anſtrengung. An dieſe Feier ſchloß ſich nach einiger Zeit das Feſteſſen im Muſeumsſaale, an welchem ſich der Großherzog nebſt Sohn und der Kronprinz betheiligten. Wo ſich die Hofwagen auch zeigen mögen, ein Ankündigungsruf geht ihnen voraus: das Jubelgeſchrei der Menge. Mehr Intereſſe nahm der Fackelzug in Anſpruch, der um 9 Uhr Abends in Neuenheim abging. Natürlich konnte man ſeit ¼8 Uhr durch die Hauptſtraße nicht durchkommen und ſo retirte ich auf eine Tribüne, wo ich bis ¼10 Uhr, alſo nahezu 2 Stunden, dem Winde eine Zielſcheibe war. Doch Unannehmliche der Lage machte der Fackelzug vergeſſen. Nach Ausſage verſchiedener Heidelberger Bürger war 0 Fackelzug der glänzendſte von allen und beſonders der ängſte. Der Zug, der ohne Unterbrechung 30 Minuten benöthigte, um einmal an einer Stelle vorüberzugehen, wurde von einem Muſikkorps eröffnet, dem in vierſpännigen Wagen die Char⸗ girten folgten; von 5 5 Corps einer in Coſtüm(Federn⸗ barett, Schnürbruſt, Kniehoſen, Stulpenſtiefel, Paukhandſchuh, Schärpe und Schläger) der andere in Frack, Cylinder und Schärpe. Vor jedem Corps wurde deſſen Fahne und Farbe getragen, denen zu jeder Seite Commilitionen in Wichs folgten. Zwiſchendurch fand ſich dann wieder ein Muſikchor; wenn wir richtig gezählt, waren es 6 oder 7 Muſikbanden. Von Verbindungen waren am zahlreichſten das Corps Saxo⸗ Boruſſia, mit ſehr vielen„alten Herrn“ und die Burſchen⸗ ſchaft„Allemania“, die nicht viel weniger Mitglieder zählte. Im Ganzen können es ungefähr—5000 Leute geweſen ſein. Es war zwar kein beſonders ſchöner aber immerhin intereſſanter Anblick, die rußgeſchwärzten Geſichter der Herren Studenten zu betrachten. Soweit das Feſtprogramm.— Vaon priyvatim veranſtalteten Feſten erwähnen wir nur fiantee von 13 Verbindungen, die geſtern Morgen attfand.— Am intereſſanteſten war es aber nach meiner Anſicht geſtern im Schloßkeller, laut vor: Fiſcher hatte ein Kreuz nicht in Händen. Sekretär Kiliani verlas auch ihm das Schwurgerichtsur⸗ theil vom 29. Mai. Die Vollzugskommiſſion gab den Wink zur Abführung. Der Delinquent ſtreckte dem Vikar die Hände entgegen, welche im nächſten Moment nach rück⸗ wärts gefeſſelt wurden. Die Glocke klang zum zweiten Exekutions⸗Akt und Friedrich Fiſcher ging ziemlich ſicher u. aufrecht den Weg ſeines Vorgängers. Das Haupt fiel u. that, als es im Lederbecken lag, noch einige ſtarke Zuckungen. Fiſcher war eben ein vollkräftiger geſunder Menſch in den ſchönſten Jahren. Das Blut floß in Strömen auf den Boden und die Sünderglocke hielt inne. Beim Aufbinden des Delinquenten hatte der Vikar mit kräftiger Stimme gebetet. Fiſchers Lippenbewegungen zeigten hierbei, daß er das Gebet nachzuſprechen ſchien. Das Gebet des Herrn, vom Vikar geſprochen, war der Schluß des erſchütternden Aktes. In einem Zeitraume von nicht ganz 18 Minuten waren beide Exekutionen vollbracht. Nachrichter Kißlinger war nach dem erſten Vollzug ſichtlich angegriffen. Die weißen Holzſärge mit ſchwarzen Kreuzchen, welche die Leichen mit den zwiſchen die Beine gelegten Köpfe bargen, wurden zuſammen in einen alten Leichenwagen geſchoben und nach der Ana⸗ tomie verbracht. Das Volk, das in Spannung die Frohnfeſte umſtanden hatte, zerſtreute ſich erſt, als die Kommiſſlon weggefahren war. ** * Die Sektion der beiden Leichen, welche Profeſſor Dr. Rüdinger in der Anatomie vornahm, ergab keine auffallend krankhaften Veränderungen. Bei Stich fanden ſich geringgradige Verwachſungen an der Lungenober⸗ fläche mit dem Rippenfell und Verwachſung der harten Hirnhaut mit dem Schädeldach. Das Hirn des Stich wog nur 1255 Gramm, das des Fiſcher 1502 Gramm. Alle übrigen Organe Fiſchers zeigten ſich von normaler Beſchaffenheit; kräftige Muskulatur, ſtarke Fettablagerung ſowohl unter der Haut, als auch in den Körperhöhlen, insbeſondere in der Bauchhöhle. Bei Stich Atherom in der großeu Bauchſchlagader. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 5. Auguſt 1886. H Aus Eiferſucht ging geſtern die Frau eines Wein ⸗ heimer Braumeiſters mit ihren zwei Kindern von ihrem Manne fort, ohne ihrem Manne Adieu zu ſagen. Geſtern Abend nun kam der unglückliche Gatte auf das hieſige Polizei⸗ bureau, um ſich nach ſeiner Gemahlin zu erkundigen. Leider konnte man ihm über den Aufenthalt ſeiner ftüchtigen Ehe⸗ hälfte keine Antwort geben. H. Verhaftet wurde in letzter Nacht ein äußerſt hän⸗ delſüchtiges Individuum, welches an den Fenſterläden des Lit. F 7 ſeinen Zorn ausüben wollte. Der Excedent jitzt nun im Amtsgefängniſſe, wo demſelben Gelegenheit geboten iſt, ſeinen Muth etwas zu kühlen. H Tüchtig reingefallen. Mehrere hieſige Herren, welche das Heidelberger Jubiläumsfeſt heſuchten, kauften daſelbſt ſog. Feſtabzeichen. Bei näherer Beſichtigung jedoch bemerkte man, daß auch hier Prellerei im Spiele iſt. Ueber⸗ zählige ſolcher Zeichen von bereits abgehaltenen Fahnen⸗ weihen, Turnfeſten ꝛc. wurden zum Kaufe angeboten und wurden ſolche, bewirkt durch den höchſten Grad der Feſt⸗ ſtimmung, auch gekauft. * Aufgevaßt! Die Taſchendiebe ſind in Heidelberg ſtramm bei der Arbeit. Am Dienſtag wurde einem hieſigen Bäckermeiſter Uhr und Kette geſtohlen. Vielleicht dürfte nachſtehender Rath viele vor Schaden bewahren: Die Uhr laſſe man zu Hauſe, denn ſolche gibt es in Heidelberg ſelbſt genug, um erfahren zu können, welche Zeit es iſt. Geld trage man nur ſo viel mit ſich, als man zu brauchen gedenkt, vielleicht eine Kleinigkeit mehr, vertheile es aber ſo in alle Taſchen der verſchiedenen Kleidungsſtücke, daß, wenn eine derſelben auch ausgeraubt wird, man immer noch hinreichend Reſerve beſitzt und dann mache man es wie die Diplomaten, man bleibe auch bei der größten Hitze zugeknöpft. * Diebſtahl. Einem jungen Burſchen wurden geſtern Abend nach ſeinen Angaben 9 Mk. 0 5 1 und beſchuldigte er einen andern jungen Mann der That. Dieſer ſtellte dies jedoch entſchieden in Abrede und gab es deßhalb zwiſchen Beiden zwiſchen H. 1 und J. 1 lebhafte Auseinanderſetzungen, denen ein Schutzmann durch die Siſtirung Beider auf die Wachtſtube ein Ende machte. H, Vorſicht. In letzterer Zeit kam es mehrfach vor, daß ſchlaſende Perſonen auf Bänken in den Anlagen von ſog „Leichenfledderern“ mit ihrem Beſuche beehrt wurden; heute theilt uns ein Leſer unſeres Blattes mit, daß er vor Müdiakeit letzte Nacht um 9 Uhr auf einer Bank im Schſloß⸗ Es ſpült fünfhundertlahr'ger Bucherſtaub Sich nicht mit Einem Glas hinab— das glaub'! Gar durſt'ge Arbeit ſoll Studiren ſein; Im Hörſaal ſchluckt man trockges Zeug nur ein; Er wird ſogar mit trockner Luft geheizt, Und ſyſtematiſch ſo der Durſt gereizt. Wen dauern ſolchen Unfugs Opfer nicht? Sich ihrer zu erbarmen, ſcheint mir Pflicht. So ſingt Perkeo und er probirt es mit dem großen Faß voll Wein den 500jährigen Bücherſtaub hinabzuſpülen und gar manch kraſſes Füchslein, das noch keinen Bücherſtaub geſehen viel weniger geſchluckt, ſchreibt ſein Est, est probatum est auf's Faß. Lechzende Horden liegen in den Kellerge⸗ wölben zerſtreut und— trinken, trinken, trinken. Luſtige Burſchen, keck die farbige Mütze auf dem Ohr, ſchäkern mit den Schenkdirnen und mitten drinn ſtolzirt Perkeo II.(der Falſche) umher, während der ächte gemächlich in ſeiuer Ecke ſteht und ſchmunzelt und denkt:„Ihr fühlt noch nicht die Göttermacht, die ſtets der Gute will und die der Bös' er⸗ ſchafft.“ Luſtig blitzet der Wein im Glaſe und ſchwer wird es mir um's Herz, wenn es geſchieden ſein muß. Alt⸗Heidelberg Du Feine Wie winken Deine Höhen Wie perlen Deine Weine Grüß' Gott beim Wiederſehen. Zu erwähnen iſt noch daß während die Fürſten beim Mahl zu Heidelberg im Muſeumsſaale ſaßen, die Großher⸗ zogin ihres Amtes als Inſpektorin waltete und den Frauen⸗ verein einer Beſichtigung unterzog.— Der Kronprinz reiſte geſtern von Heidelberg ab, wohin weiß man indeſſen nicht.— Ein Berliner Blatt ſchreibt am 4. ds.: „Von Heidelberg gedenkt ſich der Kronprinz morgen Nachmittag zum Beſuch der Kaiſerin nach Schlangeubad zu begeben, dann auch in Karlsruhe einen Beſuch abzuſtatten, am 6. d. M. nach Heidelberg zurückkehren und am Ende dieſer Woche wieder in Potsdam eintreffen.“ Dieſe Nachricht hat jedenfalls mehr glaubwürdiges als die andere Verſion, wonach der Fürſt direkt nach Berlin geht und jedenfalls nicht mehr nach Heidelberg zum Feſte komme⸗ 6. Auguſt. General⸗Anzeiger garten eingeſchlafen ſei; bei ſeinem plötzlichen Erwachen be⸗ merkte er, wie ein gut gekleideter Herr im eiligſten Laufe das Weite ſuchte. Ohne etwas zu ahnen, trat der Erwachte den Heimweg an. Auf einmal bemerkte Letzterer, daß ihm ſeine Uhr fehlte. Zurückgekehrt an die Ruhebank, lag die Uhr am Boden. Allem Anſcheine nach erwachte der Inhaber der Uhr, als dieſelbe von den Kleidern gelöſt werden ſollte. In dieſem kritiſchen Augenblick fiel die Uhr zu Boden, ohne daß dies bemerkt wurde. Maurerverſammlung. Die geſtern Abend in die Wirthſchaft zum„Alpenhorn“ einberufene Verſammlung der Maurer und Steinhauer Mannheims und der Umgegend hatte ſich eines guten Beſuches zu erfreuen; eröffnet wurde dieſelbe von dem Einberufer, Herrn Bub, der in einigen einleitenden Worten hauptſächlich ſein Bedauern darüber ausſpricht, daß auch in der heutigen Verſammlung wieder Niemand von den Arbeitgebern erſchienen ſei. Hierauf ertheilte er dem Vor⸗ ſtan de der Agitationskommiſſſon in Hamburg, Herrn E. Knegendorf, das Wort, welcher ſich in längerem Vor⸗ trage über„die Lohnbewegung der Maurer Deutſchlands im Allgemeinen und die in Mannheim insbeſondere“ verbreitete Redner wendet ſich hauptſächlich gegen die Frauen⸗, Kinder- und Sonntagsarbeit; er ver⸗ wirft den Minimallohn, ſtellt vielmehr die Einführung eines einheitlichen gleichmäßigen Lohnes als unbe⸗ dingt nothwendig hin. Vor Allem aber legt er den Maurern an's Herz, in den Fachverein einzutreten, aber nicht blos mit der Mitgliedskarte herumzubummeln, ſondern auch an allen Verſammlungen regen und werkthätigen Antheil zu nehmen und hierbei ſich die unbedingt nöthige Bildung und Klarheit über die Verhältniſſe zu verſchaffen. Eine ſtrammere Organiſation, erklärt Redner, müſſe unter allen Umſtänden unter den hieſigen Maurern Platz greifen, denn nur dann ſei Ausſicht auf einen Sieg der Arbeiter vorhanden. Er exemplifizirt hierbei auf die Verhältniſſe in Hamburg, wo eine ſtrenge Disciplin und Organiſation herrſche, wo es keine 100 Mann gebe, die nicht Mitglieder des Fachvereins ſeien, und gerade dieſer Umſtand habe auch den Maurerarbeitern in Hamburg zum Siege ver⸗ holfen. Herr Knegendorf wendet ſich im Weiteren gegen die Accordarbeit, die er als durchaus verwerflich bezeichnet; weiter kritiſirt er die unter den Arbeitern herrſchende Liebe⸗ dienerei und kriechende Unterwürfigkeit der Maurerarbeiter gegen den Polier und die Arbeitgeber. Er beklagt ferner den falſchen Stolz der Arbeitgeber, der es ihnen nicht zu⸗ laſſe, in den Verſammlungen der Arbeiter zu erſcheinen und und ſomit die Möglichkeit eines gegenſeitigen Meinungs⸗ austauſches zu bieten. Als weitere Redner traten auf: Die Herren Englert, Bub, Willig und Gries. Alle ſind ſich darüber einig, daß diejenigen Maurerarbeiter, welche am meiſten für die Proklami⸗ rung des Strikes ihre Stimmen erhoben hätten, es gewe⸗ en ſeien, welche die größte Schuld an dem Mißlingen er Strikebewegung träfe, indem ſie ſchon am Tage nach dem Eintritt des Strikes auf den Bauſtellen weiter gearbeitet hätten.— Es wird ſchließlich folgende einſtimmig angenommen:„Wir erklären hiermit, daß die Lohufrage reſp. Strikeangelegenheit eine offene bleibt und alles Weitere der Lohnkommiſſion anheimgeſtellt wird.“ Um halb 12 Uhr ſchloß Herr Bub die Verſammlung, die in durchaus muſterhafter Ordnung verlief. H. General Mite nebſt Gemahlin machte geſtern Nachmittag eine Rundfahrt durch die hieſige Stadt; viele Neugierige hatten ſich am Abſteigequartier des kleinen Paares, „Pfälzer Hof“, eingefunden. H. Exzeß. Einige Maurer geriethen geſtern Abend in Streit, weil dieſelben verſchiedener Anſicht waren über den in Szene geſetzten Streik in hieſiger Stadt; möge die auf heute Abend anberaumte Verſammlung endlich einmal zu einem Reſultate führen, damit dieſe peinliche und unerquick⸗ liche Sache für Arbeitgeber und Arbeitnehmer ſchließlich ein⸗ mal aus der Welt geſchafft wird. * Verſchwunden. Letzten Sonntag Abend verließ ein Unteroffizier des hieſigen Grenadierregiments in etwas an⸗ etrunkenem Zuſtande eine Wirthſchaft in Neckarau, um nach annheim zurückzukehren. Derſelbe iſt aber bis heute noch nicht in ſeiner Garniſon angelangt. In Folge deſſen kam eſtern ein Unteroffizier desſelben Regiments in die betr. Wirthſchaft, um nach dem Verſchwundenen zu fahnden. H. Eine Verletzung des linken Auges zog ſich ein Knabe der Schwetzingerſtraße dadurch zu, daß derſelbe Zünd⸗ hütchen mit einem Hammer zuſammenſchlug. Bei dieſer Gelegenheit flog dem Knaben ein Stück eines explodiren⸗ den Zündhütchens in das linke Auge, weßhalb die Hilfe eines Arztes in Anſpruch genommen werden mußte. H. Unfall. Ein Arbeiter der hieſigen Oelfabrik ſollte in einer Mulde verſchiedene Arten von Samen miſchen; in derſelben lag ein ſcharfkantiges Eiſen, von welchem der Ar beiter keine Ahnung hatte. Bei der Arbeit ſtieß die linke Hand des enee an das ſcharfe Inſtrument, was der Mann mit dem Verluſte zweier Fingerſpitzen zu beklagen hat. H. Eingeſandt. Das Herſtellen von Säften aus Früch⸗ ten iſt allbekannt; die Fruchtſaftpreſſerei von V. Tripp⸗ macher, N 3, 17 hier ſtellt aus wildwachſenden Beeren Fruchtſäfte her, welche gewiß eine Beachtung verdienen. Die Trippmacher'ſchen Präperate haben vor allen anderen den Vorzug, daß ſolche nur aus uns bisher noch nicht bekannten Beerenfrüchten beſtehen. Dieſe Säfte, reſp. deren Compo⸗ Wir wollen jetzt einmal wieder zu dem tlich Theil zurückkehren. Nachdem wir das Corpsleben in ſich beſchrieben, geben wir in folgendem eine kurz abgeriſſene Geſchichte der Univerſität. „Am Aufange dieſes Jahrhunderts war die Univerſität Heidelberg ihrem völligen Untergange nahe, bis nach dem Anfalle der rechtsrheiniſchen Pfalz an das badiſche Herrſcher⸗ haus der weiſe und hochherzige Kurfürſt Karl Friedrich im Jahre 1803 der Univerſität ſeine wirkſame Fürſorge zuwandte und dieſelbe vollſtändig neu organiſirte. Alsbald darnach ſtrömten denn auch aus allen deutſchen Landen Lernbegierige nach Heidelberg. Ein geringfügiger Anlaß, und zwar ein Conflikt zwiſchen Burſchen und Militär, deſſen Einzelheiten uns nicht über⸗ liefert ſind, führte im Jahre 1804 zu einem Auszuge der Studentenſchaft. Dieſelbe, 200 Mann ſtark, zog am 12. Juli 1804 über die Neckarbrücke, beſeitigte den Widerſtand der dort poſtirten Schildwache und errichtete ein Lager bei Neuenheim Bereits am 13. Juli ſandten die Zünfte und der Magiſtrat zum Stadtdirektor, um die Rückkehr der Studenten herbeizu⸗ führen; der Rektor deputirte den Syndikus nach Neuenheim, erhielt aber zur Antwort, daß erſt vollſtändige Satisfaktion gegeben werde müſſe. Nun fuhr der Rektor zum Kurfürſten, der ihn ermächtigte, im Falle der Rückkehr Satisfaktion zu verſprechen. In Folge dieſer Zuſage kehrten die Studenten am Abend des zweiten Tages nach dem Auszuge zurück, je zwei und zwei, mit türkiſcher Muſik, welche von unaufhör⸗ lichen Böllerſchüſſen der Heidelberger Bürgerſchaft auf dem anderen Ufer des Neckars begleitet wurde. Syndikus und Profeſſoren gingen den Einziehenden halbwegs entgegen und geleiteten ſie in aulam, wo der Rektor eine Rede hielt, in der er nochmals Satisſaktion verſprach. Auf dem Paradeplatze wurden dann Hochs auf den Kurfürſten, den Senat und die akademiſche Freiheit ausgebracht, während türkiſche Muſik ſpielte und die Profeſſoren aus den Fenſtern des Univerſitäts⸗ gebäudes Beifall winkten. Das Militär enthielt ſich aller Gegendemounſtrattonen. Im März 1810 beſtanden als Landsmanuſchaften: Weſt⸗ phalen Oberrheiner, Kurländer, Niederrheiner, welche einen geſchichtlichen ſitionen enthalten eine angenehme Säure, welche allen andern Säften entſchieden abgeht. Es war uns Gelegenheit geboten, die Wirkungen dieſer Präperate bei Fieberkranken zu beob⸗ achten. Der Erfolg war ein durchſchlagender, hauptſächlich bewähren ſich dieſe Fne bei Rheuma, Skropheln ꝛc. auf das Beſte. In keiner Familie ſollte ein ſolches Natur⸗ heilmittel fehlen, da der Preis des Letzteren verhältnißmäßig ein niederer iſt. Heidelberg, 4. Aug. Geſtern wurde einer Dame ein Portemonnaie mit 70 Mark Inhalt entwendet, ſerner einem Mädchen ein ſolches mit 7 Mk. Inhalt. Hüte man ſich alſo, wir wiederholen es vor Taſchendſeben in grobem oder feinem Gewand. Es haben viele„feine“ Spitzbuben das Feld ihrer Wirkſamkeit über die Feſttage in unſerer Stadt eröffnet, ſeid deshalb äußerſt vorſichtig!— Geſtern Abend, etwa um 5 Uhr, hatte ein 5jähriges Mädchen, deſſen Eltern in der Unteren Neckarſtraße wohnen, vor ſeiner elterlichen Wohnung das Unglück, unter die Räder einer vorüberfahrenden Droſchke zu gerathen, wodurch ihm das eine Beinchen ziem lich erheblich zerquetſcht wurde. +. Syeyer, 4. Auguſt. Erſchoſſen hat ſich heute Nacht im Domgarten der Buchhalter A. M. Scheidweiler aus Mannheim. Derſelbe war bisher in Stellung bei der Bayr. Brauerei⸗Geſellſchaft, vormals H. Schwartz dahier. Die Stellung wurde ihm kürzlich gekündigt und mag wohl dies die Veraglaſſung zum Selbſtmord geweſen ſein. Aus der Pfalz, 5. Auguſt. In Oggersheim ſtürzte der Sohn des dortigen Maurermeiſters Wallra pp, als er im Begriffe war, auf den Neubau eines Hauſes an der Mut⸗ terſtadter Straße noch die letzten fehlenden Ziegel auf das Dach zu bringen, infolge eines Fehltrittes ſo unglücklich von dem Dachgiebel zu Boden, daß er den linken Vorder⸗ arm brach und ſich im Geſichte verletzte. Schnell herbei⸗ gerufene ärztliche Hilfe ſchützte vor weiterem Unglück.— Von einem ſchweren Unfall wurde vorgeſtern ein junger Fuhr⸗ mann von Edenkoben betroffen. Derſelbe hatte in Hain⸗ feld Wein geladen und wollte unterwegs das Sperrholz anziehen, zu welchem Zweck er auf den Wagen ſtieg. Im ſelben Augenblick ſcheute das junge Pferd, der Fuhrmann ſiel zur Erde und nun ging ihm ein Rad des Wagens über das rechte Bein, ſo daß er einen Bruch des Unterſchenkels erlitt. — Wie der„N. Pf. Ztg.“ geſchriehen wird, ſoll in Landau für nächſten Sonntag eine ſozialdemokratiſche Verſamm⸗ lung, in welcher Herr Ehrhart aus Ludwigshafen einen Vortrag halten will, einzuberufen beabſichtigt ſein. — — Jahresbericht der pfälziſchen Handels⸗ und Gewerbe⸗ kammer für das Jahr 1885. (Für die„Badiſche Volkszeitung“ ſpeziell bearbeitet.) Ueber den Tabakbau läßt die Kammer ſich alſo ver⸗ nehmen: B. In 22 Bezirken wurden 1885 von 14120 Pflan⸗ zen 3249 ha. und 29 à. mit Tabak bepflanzt. Davon entfie⸗ len auf den Hauptzollamtsbezirk Landau 8987 Pflanzen mit 1762 ha. 80 a. 86 qm., auf den Hauptzollamtsbezirk Ludwigs⸗ hafen 5133 Pflanzen mit 1486 ha,. 48 a. 14 qm. Fläche. Die Menge des geernteten Tabaks in durchreifem Zuſtande betrug 5,569,955 Kg.(Landau 3,328,201, Ludwigshafen 2,341,754). Der mittlere Durchſchnittspreis ohne Steuer war im Haupt⸗ zollamtsbezirk Landau 33 Mk. 83 Pf. in dem von Ludwigs⸗ hafen mit Steuer 67 Mk. 45 Pf. Der Geſammtwerth des in der Pfalz 1885 gepflanzten Tabaks beziffert ſich auf 3,834,037 Mark. Trotzdem der Anbau des Tabaks in der Pfalz gegen⸗ über dem Vorjahre merklich zurückgegangen iſt, ſcheint der Abſatz für deutſches Product in Deutſchland ſelbſt, ganz be⸗ ſonders aber der frühere, ſo blühende Export immer weniger u werden, ſo daß auch das weniger producirte Quantum für den wirklichen Bedarf noch viel zu groß iſt. So lange der Zoll auf ausländiſche Tabake, der gegenüber dem deutſchen Product ganz unverhältnißmäßig niedrig iſt, nicht mit der Steuer auf deutſche Tabake in Einklang gebracht wird, iſt die Production eine unrentable, das Geſchäft ein ſchlechtes. Das Mißverhältniß zwiſchen Steuer und Zoll drängt nicht allein 15 Einſchränkung des Baues, ſondern es muß auch auf eſſeres Product hingearbeitet werden. In richtiger Würdigung dieſer Thatſachen hat auch das landwirthſchaftliche Kreis⸗ comite für die Pfalz, nachdem im Jahre 1885 kleinere An⸗ bauverſuche mit ächtem Kentucky⸗Samen(White Burley), ſowie ächtem Virginia⸗Samen gemacht wurden, für das Erntejahr 1886 eine Mißie Partie dieſer Samen direct importirt und unter die Mitglieder des Vereins und an Gemeinden unent⸗ geltlich vertheilt. (Bei dieſer Gelegenheit wollen wir das Secretariat der Handelskammer auf einen Additionsfehler auf Seite 74 auf⸗ merkſam machen: Die bebaute Geſammtfläche beträgt nicht 1486.29, ſondern 3249.29 ba.) Aufſchwunges, nur die Schafzucht vermindert ſich. Die Ur⸗ ſache ſei der intenſivere Betrieb der Landwirthſchaft einer⸗, die Engelſeuche und die niederen Wollpreiſe andererſeits. Auch die Geflügel⸗ und Fiſchzucht erfreut ſich eines geſunden Aufſchwunges. Mineraliſche Rohſtoffe. Die Gruben zu St, Ingbert förderten 1,786.644 Centner Kohlen, davon wurden und dem Senior der Kurländer anberaumt, welche indeſſen kurz vor Beginn durch das Erſcheinen des Pedells Peter Krings geſtört wurde. Der hierüber erbitterte und aufgeregte Senior der Kurländer beſchuldigte den Senior der Weſtphalen, die Menſur verrathen zu haben. Als Letzterer darauf mit einem Schimpfwort erwiderte, ſprang der Kurländer vor und gab dem Weſtphalen Ohrfeigen. Der Kurländer wird nun noch an demſelben Tage im Seniorenconpent auf Verruf angeklagt. Für den Verruf ſtimmen die Weſtphalen und Oberrheiner, gegen denſelben die Kurländer und Niederrheiner. Darüber kommt es zu heftigen Scenen und die Kurländer und Niederrheiner erklären den bisherigen, übrigens anſchei⸗ nend in ſchriftlicher Form nicht exiſtirenden und nur auf dem Gebrauche und der Auslegung der Repräſentanten beruhenden Comment für unwirkſam und die ſämmtlichen Landsmann⸗ ſchaften für aufgelöſt. Am nächſten Morgen kündigen die Weſtphalen und Ober⸗ rheiner einem Kurländer Verruf an, worauf die Genoſſen des Letzteren den Senior der Weſtphalen auf offener Straße mit Ohrfeigen traktiren. Die Weſtphalen ziehen dann mit den Oberheinern nach dem Commershauſe der erſteren, dem „engliſchen Hofe“, während die Kurländer und Niederrheiner mit ihren Anhängern aus der übrigen r a ſich auf dem Karlsplatze ſammeln. Von hier aus ſollte das Commershaus der Weſtphalen geſtürmt werden. Man war, wie ein Theilnehmer ſchreibt, mit Schlägern, Piſtolen und Holz bewaffnet, der Lärm und Tumult unbeſchreiblich. Der Pedell Krings wird vom Senat abgeſchickt, um Ruhe zu ſtiften und einige Studenten zur Senatsſitzung zu laden. Man lacht ihn aus und ruft:„Der Senat mag zu uns kommen.“ Der hinzueilende Profeſſor wird umgerannt und die ganze Maſſe ſtürmt vor den engliſchen Hof. Hier erſcheinen die Profeſſoren Thibaut und Zacharige, denen es mit Mühe gelingt, einige Ruhe zu ſtiften, indem ſie die Studenten auffordern, Deputirte mit ihnen zu dem in der Univerſität verſammelten Senate gehen zu laſſen. Der ganze die Enlſcheidung des Senates, der auf Betreiben der Depu⸗ gemeinſamen Seniorenconvent abhielten. Außf den 22. März tirten beſchließt, den Senior der Weſtphalen und einige andere Die Viehzucht erfreut ſich eines, wenn auch langſamen Haufe wälzt ſich nun zum Univerſitätsplatz und wartet auf N 1810 war eine Menſur zwiſchen dem Sentor der Weſtphalen verkauft 1/687,175 Centner. Der durchſchnittlich preis ſtellt ſich auf etwa 73 Pf. per C wurden 699 Mann. Der durchſchnittli Arbeiters nach Abzug für Oel, Pulver und M. 3,475 per Tag. Gegen das Vorjahr ha dienſt etwas gehoben. Die Gruben Mittel eine Förderung von 21,791 Tonnen, einen A Tonnen. Der Durchſchnittspreis per Tont mittlere Arbeitsverdienſt auf dieſer Grube von Allem 2 M. 72 Pf. per Tag. Belegt mit 130 Mann. An Braunkohlen wurden g Tonnen und ſtellt ſich die Tonne auf 4 M. Kobolterze wurden gefördert 384 Tonnen und Preis per Toune auf 12,08 M. An Hau⸗ und N ſteine kamen 122,294 Tonnen zum Verſandt, weniger 87.27 Tonnen. Textil⸗Induſtrie und Manufacturwaaren 5 bex Ain Handel. Die Baumwollſpinnereien waren im erſten halben Jahre ſtets voll beſchäftigt, gingen aber daun wegen der Conjunktion und Geſchäftsloſigkeit in England ſtets zurück bis zur allgemeinen Luſtloſigkeit. Die Kamm tder Mei⸗ nung, daß ohne den Schutzzoll gegen die engl n Spinner es den pfälziſchen Spinnereien nicht möglich geweſen wäre, ihr Perſonal bei vollen Löhnen zu beſchäftigen. Auch die Sammtfabrikation ging im erſten Semeſter flott, ſchwächte ſich dagegen im zweiten Jahr, wozu hauptſäch⸗ lich die Mode beitrug. Das Garngeſchäft litt ſehr unter den Preiſen des Rohmaterials. Die Buntweberei hat ſich im abgelaufenen Jahr nicht erweitert und für die Ka m m⸗ garninduſtrie war es ein ſehr mißliches, da das Roh⸗ material ſtark ſank. Dazu hat hauptfächlich die vermehrte und verbeſſerte Wollproduction von La Plata beigetragen, deren Erzeugniß jetzt mit auſtraliſchen Wollen in Concurrenz tritt und ſomit das Angebot in Kammwollen um ein bedeu⸗ tendes geſteigert hat. Auſtraliſche Wolle hingegen liefert, durch ungünſtige Witterungseinflüſſe und Dürre hervorgerufen, ein ungewöhnlich ſchlechtes Produkt, das an und für ſich ſchon für den Fabrikanten minderwerthig iſt. Außerdem übte der Wechſel der Mode im vergangenen Jahre einen bedeutenden Einfluß auf den Preis der Wolle aus. Man hatte nämlich die ſeit Langem begünſtigten weichen Cachemirs und Merinos zu Gunſten härterer und gröberer Gewebe zurückgeſtellt, eine Mode, die jedoch nicht von langer Dauer zu ſein verſprach und bereits heute wieder etwas zurückgegangen iſt, indeſſen auf die Nachfrage nach groben, harten Wollen und deren Preiſe ſowie nach den daraus hergeſtellten Garnen zum Nach⸗ theile von weichen, feinen Geweben und den dazu verwen⸗ deten Wollen von umwälzendem Einfluß war. Dieſe harten Garne werden faſt ausſchließlich von der engliſchen Induſtrie geliefert, ſo daß ſich die Feinſpinner in Deutſchland und Frankreich in ſehr übler Lage befanden, da eine Ueberpro⸗ duktion in weichen Garnen ſich zeigte, deren Verkauf ſchwer und nur mit Opfern in Bezug auf den Preis zu erlangen war. Die Mode iſt auch heute noch ſchwankend und unbe⸗ ſtimmt, ſo daß die Weber nicht wiſſen, welcher Artikel ge⸗ fragt oder vernachläſſigt ſein wird; daher werden Aufträge nur mit Vorſicht ertheilt. Im ganzen Geſchäfte fehlt das Vertrauen und jede Luſt zur Speculation. Bei den großen Vorräthen, die wir von Rohmaterial und Halbfabrikat zu halten gezwungen ſind, war die fortwährende rückgängige Conjunckur mit ſehr ſchweren Verluſten auf den vorräthigen Stock begleitet. Unſere Concurrenz hat gleich uns faſt aus⸗ ſchließlich ſchlechte Ergebniſſe aufzuweiſen gehabt, und auch heute iſt die Lage eine ſo zweifelhafte und fatale, daß auch auf das Jahr 1886 keine großen Hoffnungen geſetzt werden dürfen. Wir ſind bezüglich des Rohmaterials faſt, ausſchließ⸗ lich auf überſeeiſche Wollen angewieſen, ſo daß ein Wollzoll uns empfindlich geſchädigt haben würde, ja eine Lebeusfrage für uns geweſen wäre. Hier mögen auch gleich die Gründe Platz finden, welche die Pfälziſche Handels⸗ und Gewerbekammer veranlaßten, gegen einen Wollzoll ſich auszuſprechen. Sie lauten: „Die Wollproduction Deutſchlands iſt gegenüber Verbrauche eine verſchwindend kleine, und wenn unſere Schafzüchter genöthigt ſind, mit immer billiger Preiſen ſich begnügen zu müſſen, ſo iſt dies Umſtand zurückzuführen, daß die Qualität der Wolle im Rückgange begriffen iſt, während vom Cap und von Auſtralien von Jahr zu Jahr wird. Die Qualität leidet aber bei dem durch rechtigten Streben der Züchter, vorzugsweiſe auf hoh Fleiſchertrag zu ſehen, ſo daß das Ergebniß der Schaf zucht gegenüber früherer Zeit kaum ein befriedigendes ſein dürfte, wenn man berückſichtigt, wie gering das Fleiſch ſich verwerthen ließ. Eine erhöhte Production von Schafwolle iſt übrigens gar nicht einmal erſtrebens⸗ werth. Da es bei uns an genügenden Weideplätzen mangelt, müßte die alte Bebauungsweiſe mit Brache an die Stelle der gegenwärtig rationellen Ackerbewirthſchaf⸗ tung treten, wodurch der Landwirthſchaft im Allgemeinen nicht gedient wäre, ganz davon abgeſehen, daß unſere kleinen bäuerlichen Landwirthe überhaupt nicht in die Lage kämen, aus der Wollzucht einen Vortheil zu ziehen. Mit der Einführung eines Zolles auf auslän⸗ diſche Wolle würde unſer ganzer Zolltarif für Geſpinnſte und für fertige Sloffe über den Haufen gewo und unſere Wollinduſtrie mit ihrer ſo bedeutenden Ausfuhr auf dem Wollmarkte unmöglich gemacht. Bei der Aus⸗ dem 55 3 tſchen Wolle em dies ge⸗ ſchehen, trutt allmählig Ruhe ein. Der Senat, der beide Theile für gleich ſchuldig hält, ver⸗ weiſt 7 Rädelsſührer von der Univerſität, darunter die Se⸗ nioren der Weſtphalen und Kurländer. Dieſe bringen ihr Duell trotzdem zum Austrag und zwar auf Piſtolen, wobei der Kurländer Senior fällt. Die Unterſuchung dauert ziem⸗ lich lange und verurſacht eine ſcharfe Handhabung der Geſetze gegen die Studenten. Inzwiſchen conſtituiren ſich neue Ver⸗ bindungen unter dem Titel„Corps“ und am 1. Juni 1810 wurde der erſte gemeinſame und für alle Studenten gültige Comment vereinbart und ſchriftlich aufgeſetzt. Diefer Comment, der neben dem vorſtehend Angedeuteten auch genaue Normen über den Verruf enthält, wurde von den fünf Corps im Mai 1810 aufgeſtellt und am 1. Juni 1810 förmlich„ratificirt und garantirt.“ Damit war die erſte Gründung der Corps feierlich beſiegelt und exiſtirten nun⸗ — 70 nach der Reihenfolge des Comments ſolgende fünf orps: 1. Curonia, mit den Farben grün⸗blau⸗weiß, 2. Rhenanig mit den Farben blau⸗roth⸗weiß mit Gold, 3. Vandalia mit den Farben blutig⸗roth mit Gold, 4. Suevia mit den Farben ſchwarz⸗gelb⸗weiß, 5. Hannovera mit den Farben blau u. roth, Auch das Duellweſen wird neu geregelt und der einge⸗ riſſenen Wüſtheit des Tones durch die Beſtimmung geſteuert, daß die Worte„ſonderbar“ oder„dumm“ jede fernere Belei⸗ digung ausſchließen.„Denn“, 0 lautet die Begründung dieſer Vorſchrift,„die Verbal⸗Avantage ſetzt den Ton unter den Burſchen zum Pöbelton herab.“ Auf die Bezeichnung „ſonderbar“ folgt die Coramation, d. h. der vermeintlich Beleidigte läßt fragen, ob eine Beleidigung beahſichtigt ſei und ſtellt dann erſt eventuell ſeine Forderung Das Wort „dumm“ dagegen ſoll ſofort die Fordexung nach ſich ziehen. Realinjurien werden ſtreng verpönt. Für einen phyſiſch Un⸗ fähigen darf ein Anderer zum Duell eintreten. (Schluß folgt) —— Preiſe 4. Seite General⸗Anzeiger. 6. Auguſt. fuhr lietze ſich unter allen Umſtänden eine Zollrücver⸗ gütung praktiſch nicht durchführen, denn weder die Iden⸗ tität könnte feſtgeſtellt werden, noch überhaupt der Ge⸗ wichtsantheil, der als Fabrikat dem urſprünglichen Ge⸗ wichte der Rohwolle gleichkäme. Ganz geringfügige würden den Züchtern bei einem 0 werthvollen ohmaterial, wie es die Wolle iſt, nichts nützen, der Induſtrie aber erheblich ſchaden, da dieſelbe, wie er⸗ wähnt, mit einem großen Theil ihrer Fabrikate in Wett⸗ betrieb auf dem Weltmarkte mit Induſtrieſtagten treten muß, welche keine Wollzölle haben.“ Die Streichgarnfabrikation hat über gutes Ge⸗ ſchäft mit Betriebserweiterung zu berichten, im Artikel Strumpfwaaren ging es flott mit Ueberſtundenbetrieb, ebenſo bei der Tricotweberei, die jedoch über gedrückte u klagen hat. Die Tuchfabrikation hatte nor⸗ malen Geſchäftsgang, doch iſt der Abſatz nach dem Ausland zurückgegangen. In Seidenplüſchen war der Geſchäfts⸗ dang im Allgemeinen befriedigend. Halbſeidene Satins waren agegen ſo ſtark begehrt, daß die Fabrikanten oft nicht im Stande waren, die Hälfte der Aufträge zu effektuiren. Die ortefeuilleplüſche wurden in großen Mengen nach merika expedirt, wo eine eigene Appretur verlangt wurde. Der Zoll auf beſte engliſche und ſchweizer Garne hindert indeß die pfälziſche Induſtrie, auf dem amerikaniſchen Markt mit der engliſchen konkurriren zu können. Im Geſchäft der Kunſtwollefabrikation hat ſich ein bedeutender Rück⸗ ang fühlbar gemacht. Das Rohmateriaſ iſt im Preis ge⸗ ſunken, der Abſatz nach dem Ausland hat abgenommen. Die Eingangszölle auf Tuch und Garn aller Länder en einen ſehr nachtheiligen Einfluß auf die ha Runſtwole Induſtrie gehabt, für die beſſeren Fabrikate war weni Sbrt dagegen wurden in Maſſenartikeln nur die billigſten Sorten beſtellt. Es wird eine Ermäßig ung der Eingangszölle auf Oel- und Farbhölzer gewünſcht, Freiberg, 4. Auguſt.(Sozialiſten prozeß.) Sämmtliche Angeklagte wurden für ſchuldig erklärt und zu Gefängnißſtrafen verurtheilt: Bebel, Vollmar, Auer, Frohme, Viereck und Ullrich zu 9 Monaten, Heinzel, Dietz und Müller zu 6 Monaten. Der Gerichtshof nimmt an, daß die ſyſtematiſche Verbreitung des Züricher„Sozialdemokrat“ zweifellos auf eine Verbindung im Sinne der Anklage ſchließen laſſe. Durch die Theilnahme an dem Wydener und Kopenhagener Kongreß, wie durch Auslaſſungen und Erklärungen, welche die Angeklagten gemacht, ſei deren Theilnahme an der Verbindung erwieſen. Der Begriff einer Verbindung erfordere nicht ausdrückliche Beitritts⸗ erklärung; auch Handlungen und Unterordaung des Einzelnen unter den Geſammtwillen erfüllten den Be⸗ griff einer Verbindung. Die Verleſung der Gründe dauerte eine Stunde. Wien, 4. Auguſt. In Mlanow(Bezirk Nisko, Galizien) ſind geſtern im Zeitraum von 10 Minuten 200 Gebäude abgebrannt. 400 Familien ſind obdach⸗ und brodlos. Wien, 4. Auguſt.(Cholerabericht.) In Trieſt erkrankten, reſp. ſtarben 7/4, in Fiume 0/2 Perſonen. Newyork, 4. Auguſt. Samuel Tilden, Führer der demokratiſchen Partei, iſt geſtorben. ————̃̃———ä— Schifffahrt, Handel und Verkehr. Deſterreichtſche 100 fl. Eredit⸗Looſe von 1858. Die nächſte Ziehung findet am 1. September ſtatt. Gegen den Coursverluſt von ca. 10 Mk. pro Stück bei der Aus⸗ looſung übernimmt das Bankhaus Ca Neuburger, Berlin, Franzöſiſche Straße 13, die Verſicherung für eine Prämie von 30 Pf. pro Stück, gerlin, 4 Aug Weizen Sept.-Oktb. 158.—, Nov.-Dez. 155.—, Rog · 805 Sept.-Okt. 126.50, Nov.-Dez.- 128.— Rüböl Ioco 42.20, Bpril-Mal 48.70, loco 37 50, Nnyv.-Dez. 38.20. Hafer Aug. 117.20, Sept.-Okt. 114.50 eizenmehl o loco 19,20 dito 00, 20.50. Roggenmehl d loço 18.20. Paris, 4. Aug. Zucker Aug. 32.20, Getober-Januar 33.70. Mehl Aug. 47.70. November-Februar 49.—, Talg 54.—. Magdeburg, 4. Aug. Zucker Rend. 8SspOt. 19.40 bis 19.60; Korn · Zucker excl. von 96 pt, 20.60—20.90; Bremen, 4. Aug. Petroleum loco.30, Schmalz(Wilcox) looe unverzollt 38.75. Cöln, 4. Aug. Weizen hiesiger 17.70 Roggen hiesiger 14.0, Hafer loco 14 50 Rüboel 1000 22.40 pest, 4. Aug Herbst- Weizen.80 G..82, B Mal- Juni-Mais .85 G..41 B. Juli-Aug.-Mais—.— G.—.— B. Antwerpen, 4. Aug. Petroleum loco 15¾—, Septb., Dezbr. 16 ½j, Rübenzucker loco 28 Schmalz 81¼½¼. Havre, 4. Aug. Kaffee per Juli 52.50 per August 52.50. London, 3. Aug. Demarara-Zucker war auf der Auktion schlep- 1215 Rübenzucker 11 sh. 1½ d. Kaflee ostindisgher fest. Kakao, Priui⸗ ad behauptet; Guayaquil und Ceylon ruhig. Reis stetig Hanf ruhi g Effectensooietät. Frankfurt, 4. Aug. 6¼ Uhr. Credit, 225¼, Staatsbahn 1883/.-197, Lom. barden 94½-½ Diskonto-Kommandit 208.30.40, Gotthard 105.20.40, Ungar⸗ Goldrente 86.75, Egypter 73.60-70, Spanier 60.50, Jtaliener 69. 20. Tendenz: Ohne Umsatz. —— Amerikanische Produkten-Märkte „Schlusscourse vom 4. August mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannhelm. Bayr. Hilfsverein. lum um der ausländiſchen Konkurrenz beſſer begegnen zu können. f 5 Hew-Lork Chloago Der Manufaktur waaren⸗Großhandel bezeichnet den An 5 1ub b cnede Monat Wei. Hais dchnn bile Wei- ais Scnah Geſchäftsgang im Vergleich zum Vorjahr als gut. Im Dampfboot„Agrippina“, Kapt. Kempers, von Rotterdam.— Gegenſatz zu früher kann man jetzt die ſämmtlichen Rohſtoffe„E. M. Arndt“, Kapt. Brauns, von Rotterdam. Tusnust 851½ 50/%%.08 70%r4%e.50 von England beziehen. Selbſt das Feinſte in Leinen und 2„Schiller“ Kapt. Karbach von Köln IöSeptbr. 59 55 9„%% 18 Taſchentüchern kann man jetzt in Deutſchland haben. Das N 25 ſen(8 eiſt 855 5 Hapr. ee 770 20— 6t0⁰ Beſtreben, nur beſſere Sorten zu wäßlen, macht ſich be⸗ Am 4. Alu mit d ane o Pents ½,— e 25 25 Cortſetzung folgt.) Schiff„Mainz XIV“, Schi er A. Lunbach, von Antwerpen. Fabr“——— 7885—— „„Batavier II. Schiffer H. Bode, von Antwerpen. Lürl„„ ß „„Chriſting“, Schiffer G. Kehl, von Antwerpen. Ma1 9———— 3 Neueſte Nachrichten. al„„„%% Wasserstands-Nachriohten. Tendenz: Weizen: unverändert, Mais: niedriger, Schmalz: New- Heidelberg, 4. Auguſt. Das Feſtmahl für die Ehrengäſte begann im großen Saale des Muſeums] Lon nach 3 Uhr. Am Rektortiſch ſaß gegenüber dem Kron⸗ darzs, prinzen der Großherzog von Baden, neben erſterem] Aannbelm, die Prinzen Ludwig Wilhelm und Karl. Der giebeion Erbprinz war nicht anweſend. Neben den Prinzen ſaßen donſze Kuno Fiſcher und Mommſen, weiter Goßler, Lin,“ Windſcheid, Reye, Miniſter Hofmann, Prof. Hoſeburg Zeller aus Paris; neben dem Großherzog ſaßen] baßrort, rorektor Bekker und der badiſche Kultusminiſter Nokk, erner Helmholtz, Gneiſt, Bunſen, der Berliner Prof. Zeller, Lamey. Den Saal füllten im Ganzen 470 Perſonen. von Weinen iſt es zu nennen die Perle der Pfalz von 88, Forſter Kirchenſtück Ausbruch. Gegen Ende der r. Tafel erhob ſich der Groß herzog und toaſtete auf 6000 den deutſchen Kaiſer. 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Abonnementspreis per Monat nur 50 Pfg. nebſt 10 Pfg. Traggebühr. Für den Monat Auguſt werden noch immer Beſtellungen durch unſere Trägerinnen und Agenturen, Zweig⸗Expeditionen, ſowie Poſtanſtalten entgegengenommen. Der„General⸗Anzeiger“ erſcheint Morgens 10 Uhr und bringt ſtets das Neueſte von nentenzuwachs iſt hierfür der beſte Beweis. Local-Nachrichten ie in Verbindung mit dem übrigen gewählten Inhalte allgemeine Anerkennung finden. N Der ſtetige Abon⸗ Als erſtes Lokal⸗Blatt Maunheims, mit einer nachweislichen Abonnentenzahl, wie ſie kein anderes hieſiges Blatt auch nur annähernd beſitzt, iſt der„General⸗Anzeiger“ unbeſtritten das beſte Zu weiterem zahlreichen Abonnement ladet ergebenſt ein Inſertions⸗Organ. Verlag des„General-Anzeiger“ Mannheimer Volksblatt— Badiſche Volks⸗Zeitung. grünen Löwen. Unterzeichneter bringt den Aus⸗ ör ſage die. C n b1 un g ſchank ſeines belehten 8850 des neuerbauten Lokales ſtatt, reinen Weines wozu wir unſere Mitglieder u. 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Hugo, ein Mann, der an den Umgang mit glänzenden, geiſtvollen Frauen gewöhnt iſt, ſoll ſich in ein unfertiges Kind, gleich Bertie, perlieben. Lieber Vater, Du mußt ſchon entſchuldigen, aber die Idee iſt un⸗ faßlich!“—„Erlaube mir anderer Meinung zu ſein, Ethel,“ entgegnete ihr Vater mit Ruhe.„Ich glaube, daß Hugo das Mädchen von ganzer Seele liebt und was den Umſtand betrifft, daß ſie nicht hinreichend unterrichtet ſei, ſo iſt Hugo gerade der Mann, um ein ſanftes, ſchmiegſames Geſchöpf nach ſeinem Gefallen zu modeln, aus ihr ein treues, edles Weib zu ſchaffen, wie Bertie es zweifelsohne werden wird.“—„Ich glaube gar, Du theilſt Hugo's Schwärmerei, Papa!“ lächelte Lady Harberton.—„Ich habe Bertie ſehr gerne, und ſehe viel an ihr, was liebenswerth und anziehend iſt, will aber deßwegen nicht gerade in Abrede ſtellen, daß es mir vielleicht lieber geweſen wäre, wenn Hugo eine Frau gewählt hätte, welche ihm in ſozialer Stellung ebenbürtiger geweſen wäre!“— Das dachte ich mir, es iſt eine ganz unpaſſende Partie, ich weiß nicht einmal, wer ihr Vater geweſen!“—„Major Greydon's Bruder; er ſtarb, als Bertie noch ein kleines Kind war, und der Major war, ſo viel ich weiß, einer ihrer Vormünder!“—„Wer iſt dann der andere Vormund 2* —„Farnham, der Advokat in Appleby. Weil Appleby ſo nahe gelegen iſt, ließ Frau Greydon ſich hier nieder.“—„Hat Frau Greydon Dir nie von ihrem Schwager geſprochen? Ich haſſe alle Heimlichkeiten!“ fuhr Lady Harber⸗ ton nach einer Pauſe fort.—„Ich glaube, es war in dem gegebenen Falle nie eine beſondere Veranlaſſung dazu vorhanden; übrigens, liebe Ethel, küm⸗ mere Dich nicht um Dinge, die Dich doch eigentlich nichts angehen.“—„Mich nicht darum kümmern— und vielleicht einen Schandfleck in ſeiner Familie finden, wenn es zu ſpät iſt! Lieber Papa, wäre dies recht?“ Sir Nugent hatte ſich ſtets von ſeiner ſchönen Tochter tyranniſtren laſſen und wagte auch jetzt nur eine leiſe Einſprache.„Wie kannſt Du nur glauben, daß irgend ein Geheimniß mit ihr in Verbindung ſtehe, Ethel! Wir haben kei⸗ nerlei Urſache, dies anzunehmen.“—„Es ſteckt immer etwas dahinter, wenn man über eine Perſon unverbrüchliches Schweigen beobachtet. Wir ſollen wirk⸗ lich Erkundigungen einziehen!“—„Aber, liebes Kinnd, es iſt hier Alles viel zu weit gediehen, als daß noch ein Rücktritt möglich wäre. Hugo's ganzes Lebensglück gipfelt in ſeiner Braut!“—„Aber, Papa, wenn meine eigene Viola, in Frage wäre und ihr und mein Glück auf dem Spiele ſtünden, ſo würde ich ſelbſt in einem ſolchen Fall Erkundigungen einziehen um jeden Preis!“— (Fortſetzung folgt.) ——— ⸗Uebernahme und Empfehlung. Es wird ſtets mein Beſtreben ſein, meine werthen Kunden auf's Beſte zu Achtungsvoll Theodor Brenner, N 3, 2. Fettſchrot, Nuß⸗ und Anthraeitkohlen aus dem Schif, empfiehlt 172 Louis Oberdhan Wwò., F 5, 17/18, vis--vis dem Evangl. Hospital. 6 7, 17 Friedrich Traub, G 7, 17 Brennholzhandlung empfiehlt Prima taunen Bündelholz, à Ctr. 1,15 bei Enfnahme von 10 Etr, à Etr. 1,10, ungebunden à Etr. 100 Pfg. Taunen⸗Klötzchen à Ctr. 95 Pf., klein gemacht à Ctr..35 frei vors Haus. 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Gedenken Sie meiner Worte, Bertie Greydon— es ſteht Ihnen Kummer bevor, und Sir Nugent Oliphant's Sohn iſt die Quelle dieſes Kummers. Sie ſind jung und lebensluſtig,“ ſprach ſie traurig.„Ich habe Alle begraben, die mir lieb geweſen — es iſt kein Wunder, wenn ich nur die Schatten ſehe und Sie nur den Son⸗ nenſchein!“—„Still“ rief Hugo ärgerlich, als Bertie ſich ſchaudernd an ihn lehnte.„Sie erſchrecken dieſe junge Dame mit Ihrer Raſerei!“—„Schweigen Sie ſelbſt!“ rief die Alte wüthend.„Weil ich dieſes zitternde Kind erſchrecke, ſoll ich ſchweigen— Sie werden Schlimmeres thun— Sie werden ihr das Herz zerreißen— ihr Leben zeſtören, und Sie wollen nicht einmal, daß ich ſie warne, bevor es zu ſpät ſei?“—„Ihr Herz zerreißeu!“ wiederholte Hugo. „Ich liebe ſie!“ und liebevoll ſchlang er die Arme um das junge Mädchen, es an ſich heranziehend, dabei von ganzer Seele wünſchend, daß der Regen nach⸗ laſſen möge, um die Hütte verlaſſen zu können.—„Sie lieben ſie! Iſt ſte die Erſte, zu welcher Sie ſolche Worte ſprechen, Hugo Oliphant? Sie lieben ſie! Dann beſchützen Sie ſie— und wenn Sie ſie wahrhaft lieben, ſo trachten Sie zu vergeſſen, daß es einſt nur ein Weib gegeben hat auf Erden, in welchem Ihr ganzes Daſein Wurzel ſchlug!“ Sie ſprach in ziſchendem Flüſtertone, den Hugo allein vernehmen konnte, denn Bertie hatte ihr Antlitz an ſeiner Bruſt vergraben. „Nur ein Weib!“ wiederholte Hugo mit zornſprühendem Blick.„Dann nennt ihren Namen, argliſtiges Geſchöpf!“— Sibylle Armadale!“ So leiſe die Worte auch geſprochen waren, ſo vernahm Hugo ſie doch, und ſein Antlitz erbleichte bis in die Lippen. 6. Seite. 6. Auguſt. Ausführung, billigſte Preiſe. Wo noch nicht vertreten, 1592 Hten geſucht. 1391 Aufträge für Mannheim wer⸗ den bei Hru. Th. Clauß, Ci⸗ General⸗Agentur 30 Pfa. ſind zu beziehen durch jedes Lotterie⸗Geſchüft und von der 5 U. a. N. angenommen. J 2, 20, 3. 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Maas sche Buchdruckerei B 6. 2 auch brieflich. — 822— Das alte Weib ſah, welchen Eindruck die wenigen Worte hevorgerufen hatten, und lachte triumphirend, indem es ſich hinweg wandte. Einige Minuten lang herrſchte tieſes Schweigen! Dann löste ſich Bertie aus Hugo's Umſchlingung und ging an die Thüre, um zu ſehen, ob es noch regne; Kajor Oliphant aber benützte dieſen Augenblick und trat an das alte Weib heran.„Wie in aller Welt kommen Sie dazu, jenen Namen zu wiſſen?“ forſchte er mit heiſerer Stimme.—„Das geht Sie nichts an; was ich weiß, das weiß ich. Hüten Sie ſich, Hugo Oliphant, und hüten Sie jenes arme Kind, welches ſich einbildet, daß Sie es lieben— ha, ha, ha,“ Mit gellendem Gelächter brach ſie ab, ſo daß Bertie zuſammenzuckte und von der Thüre zurücktretend, ſich wieder an Hugo ſchmiegte.„Der Regen hat nachgelaſſen— ich dächte, wir können gehen!“—„Ich bin bereit, meine Liebe.“ ſprach Hugo fanft, und Bertie wandte ſich zu ihrer ſonderbaren Gaſtgeberin und dankte ihr in freundlichen Worten für das Obdach, während Hugo ein Goldſtück auf den kleinen Tiſch gleiten ließ.—„Ich habe euch nur ſo viel ge⸗ geben, als ich auch dem ärmſten Bettler nicht verweigert haben würde,“ entgeg⸗ nete die Alte unfreundlich.„Geht und gedenket meiner Worte!“ Bertie zog ihre Kleider an ſich. Hugo hüllte das leichte Umhängetuch vor⸗ ſorglich um ihre Schultern und ſo traten ſie zuſammen auf die Schwelle. Der Regen hatte aufgehört, doch die ſchillernden Tropfen hingen noch überall an dem Aſtwerk, die ſchwarzen Wolken waren verſchwunden und ein herrlicher Regenbo⸗ gen zeigte ſich am Firmament. Bertie ſtieß einen Ruf des Entzückens aus, während ihr Gefährte, der auffallend bleich und ernſt war, zerſtreut ihre Bemer⸗ kungen beantwortete.— Sie waren noch nicht weit von dem Hauſe entfernt, als eine rauhe Stimme ihnen nachrief, ſie mögen anhalten, und ſich umwendend, ſahen ſie die Geſtalt des alten Weibes, in einer Stellung, als wolle es den Fluch des Himmels auf ſie nieder rufen. Dabei ſchleuderte ſie ihnen einen Gegenſtand zu, einige zornige Worte rufend, und Hugo entdeckte, daß es das Goldſtück ſei, welches er auf dem Tiſche hatte liegen laſſen. Er lachte, während er es aufhob, und Bertie bemerkte mitleidig:„Die arme Alte, ſie iſt doch ganz verrückt, Hugo!“—„Mir ſcheint Methode in ihrer Narrheit zu liegen, Bertie; nun laß uns aber raſch gehen, liebes Kind, der Boden iſt feucht und die Taute wird zanken!“ Haſtig eilten ſie dem Haufe zu und während Berkie ihre feuchte Beſchuhung wechſelte, plauderte Hugo mit Frau Greydon. Als das junge Mädchen wieder erſchien, erfreute ſie ſich einer ſeligen Stunde in dem gemüthlichen Wohnzimmer. — Der leiſe Duft der Blumen drang durch die geöffneten Fenſter in das Ge⸗ mach, Frau Greydon muſtzirte, ſie war eine vollendete Künſtlerin auf dem Klavier und während ſie über Schubert'ſche Melodieen phantaſirte, ſaß Major Oliphant mit ſeiner Braut in dem tiefen Erkerfenſter und liebkoste ſie in der ihm eigenen ſanften, beſchützenden Art. Dann ſang Bertie; ihre Stimme war eine ihrer größten Begabungen, ſie war ſorgfältig gepflegt worden und Bertie Alle Arbeiter 2 25 öpfe bekonmen ihre Schürze weiß, blau und 4273 E 2, 12, L. Herzmann. Perrückenmacheru Friſeur. D.6. b L. Bereen. b b. r, lalf v. Winterurüeln als: getragene Winterüberzieher, Mäntel, Pfänder Joppen, Hoſen und Weſten, Kaiſer⸗ Mäntel. Für ſämmtliche Waaren zahle werden in und aus dem Leihhauſe be⸗ jetzt ſchon die allerhöchſten Preiſe. ſorgt unter größter Verſchwiegenheit. bei S. Weilmaun, F 3, 2/8, Frau Röth, Q 2, 20, 2. St. 696915630 der Synagoge gegenüber. — — 328— ſang mit Geſchmack und Gefühl. Hugo ſtand am Klavier und blätterte die Noten um, fiel ſogar zuweilen mit ſeinem tiefen Baß in ihren Geſang mit ein. Als Hugo ſich endlich zum Fortgehen richtete, da ſpielte ſich noch eine rührende kleine Liebesſzene ab, während Bertie ihm in der Vorhalle den Ueber⸗ rock zuknöpfte.— Dann aber begab ſie ſich in ihr Gemach und dachte an ihren ſchönen Verlobten, und als endlich der Schlaf ihr die glücklicken Augen ſchloß, da träumte ſie von ihm, ſo daß ein ſeliges Lächeln ihre Lippen umſpielte. Während ſie alſo ruhig ſchlummerte, durchmaß Hugo mit ruheloſen Schritten ſein Gemach, weil ſehr gegen ſeinen Willen die Erinnerung an ein dunkles, nixenhaftes Ant⸗ litz ihn verſolgte— die Erinnerung an Sibylle Armadale. Fünftes Kapitel. Lady Harberton's Unzufriedenheit. „Ich kann es wirklich nicht faſſen, was Hugo veranlaſſen mag, ſich an dieſes unbedeutende, thörichte Kind wegzuwerfen.“ Und Lady Harberton riß ſo ungeduldig an ihrer Nähngdel, daß der Sei denfaden entzwei ſprang, mit dem ſie auf einem braunen Sammetgrund Blumen ſtickte. Sie war eine große, ſtattliche Frau, um einige Jahre älter als Hugo, doch immer noch von großer Schönheit. Gleich ihrem Bruder war ſie blond und hatte blaue Augen; ihre Züge waren regelmäßig, und derſelbe Ausdruck von Kälte, welche Fremde in den Zügen des Majors finden wollten, war auch in dem Anlitz der Schweſter bemerkbar, nur in erhöhtem Maße; auch fehlte ihr das gewinnende Lächeln, welches Hugo Oliphant eigen war. Die meiſten Menſchen nannten Lady Harberton eine ſehr feſſelnde Frar und obſchon ihr Mann durchaus nicht zu den Reichen des Landes gehörte, ver⸗ ſtand ſie es doch, in den Kreiſen der Ariſtokratie den Ton anzugeben; der Graf hielt ſeine Gemahlin für die verkörperte Vollkommenheit, was nach zwanzigjäh⸗ riger Ehe nicht immer vorzukommen pflegt. Die Gräfin war eine ſtolze Frau, ſtolz auf ihre Stellung und Familie, ſtolz auf ihren Mann und ihre Kinder, vor Allem aber ſtolz auf ihren Bruder! — Als Hugo in militäriſche Dienſte getreten, war ſie ſtolz geweſen auf ſeine Erfolge in der Damenwelt, ſtolz auf ſeine Schönheit, ſeine Anmuth, ſeine Equi⸗ pagen und ſeinen Aufwand. Als dies Alles zu raſchem Abſchluß kam und er ſich nach Indien begab, hatte ihr Hochmuth einen empfindlichen Stoß erlitten und erſt in ſeiner perſönlichen Tapferkeit, die ſo viel hatte von ſich ſprechen machen, fand ſie Erſatz für die Enttäuſchungen, welche die Vergangenheit ihr gebracht; und nun— wo er als Held heimgekehrt, freute ſie ſich namenlos auf ihren Bruder und gab ſich gar nicht die Mühe, zu verbergen, wie ſehr ſeine Verlobung ſie verdroß. „Ein dummes, unerzogenes Mädchen!“ ſprach ſie entrüſtet zu ihrem Vater, während ſie ſich mit ihrer Handarbeit in der Bibliothek an ſeiner Seite nieder⸗ ließ.„Was er an ihr ſehen mag— und was Dich veranlaßte, ſo freudig einverſtanden zu ſein— ich faſſe es nicht!“—„Er könnte ſie ja doch wohl 6. Auguſt. F. J. Ehrhart, Möbelmagazin, Ludwigshafen, Oggersheimerſtraße. Lager in 6121 Polſter⸗ und Kaſtenmöbel, Bettladen⸗ Matratzen zu billigſten Preiſen. 4000 Mk. auf gute 2. Hypothek geſucht. Näher durch das Geſchäftsbureau von 750 B 5, 2 Gg. 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E 2 Am Donnerſtag, d. 5. ds Mts. fällt das Rikgenkurnen aus, dagegen iſt den Zöglingen geſtattet, ſich am nächſten Frei⸗ tag, den 6. d. Mts. am Riegenturnen u betheiligen. 7589 Donnerſtag, den 5. Auguſt, präis 9 Uhr Turnen der Vereinsriege für das Kreisturufeſt in Pforzheim. Pünktliches u. vollzähliges Erſcheinen erwartet. 7589 Der Tururath. Schmeizer⸗Uuterſtäßungsperein Helvetia. S a mſtag. den 7. Auguſt, General⸗ EVerſammlung Traktantum 1. Rechnungs⸗ ablage pro II. Quartal. 2, Vorſtandswahl. 8. Verſchiedenes. Nicht Erſcheinende werden mit 40 Pfennig be raf 7598 Krauken⸗Anterſtäzungs⸗Bund der Schueider.(6..) Lokal„drei weiße Roß“ J 1, 11. Jeden Montag, Abend ½9 Uhr Verſammlung. Tagesordnung: 1. Entrichtung der Beiträge 2. Aufnahme neuer Mitglieder, wozu wir unſere Mitglieder einladen und hauptſächlich auf Punkt 1 der Tagesordnung aufmerkſam machen, um Unannehmlichkeiten zu verhüten. 1382 Der Vorſtand. Arbeiter⸗Fortb.⸗Verein. R 3, 14. Wir erſuchen diejenigen unſerer Mit⸗ glieder, welche behufs Beſuch einer Fachſchule um Unterſtützung aus ſtaat⸗ lichen Mitteln nachſuchen wollen, ſich längſtens bis Freitag Abend 9 Uhr, unter Vorlage der nöſhigen Zeugniſſe perſönlich im Lokal einzufinden. 7538 Der Vorſtand. Mercuria. Freitag, Abend 9 Uhr: Vereins⸗Verſammlung im Lokal E 1, 8. 6723 Der Vorſtand. Geſangverein Freundſchaft. Unſere Miiglieder werden erſucht am Samſtag, Abend ½9 Uhr im Lokal zu erſcheinen wegen wichtiger Beſprechung. Um zahlreiches u. pünkt⸗ liches Erſcheinen bittet 7594 Der Vorſtand. — 77 Geſangverein„Sängerluſt. Jeden Dienſtag u. Samſtag Abend Zusammenkunft im Lokal. 7315 Der Vorſtand. Die Bibliothek des Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Vereins(im Thurmſaal des Kaufhauſes) iſt jeden Sonntag Vormittag von 10 bis 12 Uhr geöffnet und wird der Benützung unſerer ver⸗ ehrlichen Mitglieder beſtens em⸗ pfohlen. 1078 Der Vorſtaund. Unterzeichneter empftehlt ſich im An⸗ fertigen von Herren⸗ u. Kuaben⸗ anzügen, ſowie in Reparaturen bei billiger und prompter Bedienung. Ph. Müller, Schneider, 7588 J7 6, 4. St., Hths. Umzüge ſowie werden billig beſorgt O 4, 8/9, Holzer. 7586 6. Auguſt Gewerbe⸗ und Induſtrie-Verein Mannheim. Den Beſuch auswärtiger Fachſchulen betr. Das Großh Miniſterium des Junern hat mit Erlaß vom 10. Juli l. Is. Nr. 13039 Nachſtehendes zu unſerer Kennkniß gebracht: „An die dem Landesve bande angehörenden Gewerbe⸗Vereine.“ „Um Lehrlingen und Gehilfen ihre weitere gewerbliche Ausbildung auf einer Fachſchule für ein Gewerbe zu erleichtern, für welches eine ſolche im Lande nicht beſteht, ſind wir bereit, auch im laufenden Jahre Zuſchüſſe zu dem mit dem Beſuche ſolcher Schulen verbundenen Aufwande zu verwil⸗ 91 5 Als Vorausetzungen für die Gewährung eines Zuſchuſſes werden be⸗ timmt: 1. Beſitz der zum Eintritt in die betreffende Schule erforderlichen theoretiſchen Kenntniſſe und praktiſchen Fertigkeiten; 2. Nachweis ſeitheriger guter Aufführung und der Unzulänglichkeit des eigenen Vermögensbeſitzes; 3. Beſtimmte Vezeichnung der zu beſuchenden Schule und For⸗ lage eines Programms derſelben, ſowie Angabe des beiläufigen durch den Beſuch der Schule entſtehenden Aufwandes; Verpflichtung, innerhalb der dem geordneten Beſuche dex Schule folgenden 10 Jahre mindeſtens während fünt Jahren das auf der Fachſchule erternte Gewerbe im Inſande auszuüben: für den Fall der Nichteinhaltung dieſer Bedingung iſt der erhaltene Zu⸗ ſchuß zurückzuerſetzen und iſt dafür eine ausreichende Sicherheit durch Bürgſchaft oder Unterpfand zu beſtellen. 5. Vollſtändiger Beſuch des Unterrichtskurſes im Falle zu ſpäten Eintritts oder des vor dem Schluſſe erfolgenden Austritts hat nach diesſeitigem Ermeſſen theilweiſer oder vollſtändiger Rückerſatz des er haltenen Zuſchuſſes zu erfolgen. Beigefügt wurde, daß wie ſeithe unter Umſtänden auch zum Beſuche der Baugewerkſchule Staatsbeihilfen verliehen werden. Die Geſuche ſind ſpäteſtens bis 10. Aug uſt ds. Js. dorthin einzureichen. Indem wir unſeren Milgliedern ſowie dem bieſigen Arbeiter⸗ bildungs⸗Verein hiervon geeign⸗te Mittheilung machen bemerken wir, daß bei uns bis zum 6. ds. Mits. einkommende Geſuche mit gutachtlicher Aeußer⸗ ung ungeſäumt dorthin vorgelegt werden. Mannheim, den 1. Auguſt 1888. Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Rerein Maunheim. Jer Vorſtand: W. Bouquet Kaufmänniſcher Verein. Samſtag, den 21. Auguſt a.., Abends 8 Uhr GKarten-FPest „ im Wadner Hof, wozu wir unſere verehrl. ordentlichen und außerordentlichen Mitglieder nebſt Familien⸗Angehörigen freundlichſt einladen. 7447 Der Vorſtand. Velociped-Club Mannheim. Freitag, den 6. Auguſt 1886 Falrt nach Heidelberg 7 5 zur Beſichtigung des Feſtzuges. Abfahrt früh präzis 4 Uhr vom Heidelberger Thor. Die Freitag⸗Club⸗Verſammlung fällt aus. 584 Der Vorſtand. Fiadt-Pürtk Mannbein. Donnerſtag, den 5. Aug ſt und Freitag, den 6. Auguſt, jeweils Abends—11 Uhr GROSSES CONCERT ausgeführt von der Kapelle des 3. Bad. Dragoner⸗Regiments„Prinz Karl“ Nr. 22 von Karlsruhe, unter Leitung ihres Stabstrompeters Herrn W. Moebius. Eutree 50 Pfg. Abonnenten frei. Kinder 20 Pfg. 7568 Der Vorſtand. „Zum Alpenhorn. Sountag, den 8. Auguſt Großes Preiskegeln. 5 Preiſe. 23 Kugeln 20 Pfg. bei hochfeinem Stoff aus der Brauerei Löwenkeller. 11 Uhr. Es ladet gierzu freundlichſt ein Wilhelm Schäfer. Gaſthaus„Jum Ochſen“ in Feudenheim (Gegenüber der Jampfbahn) Empfehle vorzügliches Lagerbier, reiugehaltene Weine, kalte 4 7529 Anfang Vormittags 7601¹ 2 Speiſen ꝛc. Schöner Garten, welcher einen angenehmen Aufenthalt bietet. Brecht,„zum Ochsen.“ Geſchüft⸗ Brrlegung und Empfehlung. Meinen werthen Kunden und der verehrlichen Nachbarſchaft mache die ergebene Mittheilune daß ich mei Mac, uud vitnalte-Geſhüft von J 1, 2 nach verlegt und durch Zulage von Spezereiwaaren jeder Art bedeutend er⸗ weitert habe und werde ich nicht verſäumen, mir das ſeither geſchenkte Ver⸗ trauen auch für die Folge zu erhalten und werde beſonders beſtrebt ſein, meinen verehrten Abnehmern mit ſtets friſcher prima Waare zu dienen. Milehn anz der Molserei des Herrn H. Endemann in Käferthal liefere wie ſeither meinen verehrten Kunden ſtets friſch ins Haus. Hochachtungsvoll 7604 152. Wilh. Lenz. J, 12. Eine junge Dogge abhanden gekommen. 7361 Vor Ankauf wird gewarnt. Der Ueberbringer Ahält Belobnung. G5, 19. ſa Tannen- und Buchenholz, zerkleinert und ſterweiſe, empfiehlt in trockener Waare zu billigſten Preiſen 6761 J. FPh. Zeyher. Z 6. 2 un echarhafen. IIhelm Geiger, Weinhandlung und Jnhaber der Bahnhofreſtanralion. Lieferant des Festweines Nr., 4, Iu, gleichzeitig der Weine ins Heidelberger„Grosse Fass.““ Reichhaftiges Lager selbstgekelterter und gezogener Pfälzer- Rheingauer-& Badischer Weine, Bordeaux-, Burgunder-, italienische, spanische und ungarische Weine, Mousseux, Champagner. 743 Fpeoialität: Cognae. Eigene Keller: Heidelberg, Wachenheim(Pfalz), Rauenthal(Rheingau). Hotel Schrieder, Heidelberg. S4 Cctzgenbet der Heidelberg. Jubiläumsfeierlichkeiten bringe ich mein Hötel, das nächſt gelegene am Bahnhof in empfehlende Erinnerung Schöner grosser Garten u. Terrasse. Vorzügliche Küche und ausgezeichnete Weine. Hochachtungsvoll Wilhelm Back w. 7440 Ludwigshafen a. Rh. Keſtaurakion 3. Wolf. Donnerſtag den 5. Auguſt 1886, Abends 8 Uhr UI. Hünchener (oſler-Abend. Hackerbräu. Specialität: 4780 Münchener Geschwollene mit Kraut. Bma Durch das freundliche Entgegenkommen der Tram⸗ bahn⸗Direction, ſtehen den geehrten Beſuchern von Mannheim zur Rückfahrt einige Wagen zur Verfügung, Abfahrt Nachts 12 Uhr an den„Drei Mohren.“ Gewöhnliche Fahrpreiſe. Vorzügliches Orcheſter it. Ob Regen! Neus Cantus. ob Schön!) Bei ungünſtiger Witterung findet der Keller⸗ abend im Gartenſaale ſtatt. * 425 Großer Mayerhof. Hochfeines Lager- und Wiener-Bier. Reſtauration à la oarte. 7492 Wirthſchafts⸗Eröffnung& Empfehlung. Werthen Freunden und Bekannten, ſowie der verehrlichen Nachbarſchaft hiermit die ergebenſte Mittheilung, daß ich die Wirthschaft K 3, 3 unterm Heutigen eröffnet habe. Zugleich empfehle ich warme und kalte Speiſen, ausgezeichnete⸗ VBier, ſowie gute reine Weine. 7556 Ludwig Engel. Wirthſchafts⸗Ulebernahme und Empfehlung. Einem verehrlichen hieſigen und auswärtigen Publikum, meiner werthen Nachbarſchaft, ſowie Freunden und Gönnern die ergebene Anzeige, daß ich die Wirthſchaft 7596 „Zum Cöwen“ in Neckarau übernommen habe und Sountag, den 8. Auguſt eröffnen werde. Zur Vorfeier: Samſtag früh Mellleisch mit Sauerkraut,% W— Abends hausgemachte Würſte. 2 Für ausgezeichnetes Lagerbier und reine Weine iſt beſtens ge⸗ ſorgt und lade die verehrlichen Bewohner Maunheims noch ganz be⸗ ſonders zum Beſuche meiner [ſcljönen Garteuwirthſchaft freundlichſt ein. Es wird ſtets mein eifrigſtes Beſtfeben ſein, meine werthen Gäſte durch aufmerkſame Bedienung jederzeit zufrieden zu ſtellen. Um recht zahlreichen Zuſpruch bittet Hochachtungsvollſt deee ee Wirthſchafts⸗Eröfnung und Empfehlung. Freunden und Gönnern, ſowie den Bewohnern der Schwetzingerſtraße zur gefälligen Anzeige, daß ich die neuhergerichtete Wirthschaft in der Schwetzingerſtraße Nr. 81 übernommen habe. 7592 wen“ in Netckaran Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein, meine Gäſte aufs Beſte und Billigſte zu bedienen. Achtungsvoll — ürmn SII.