Nr. 133. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poft bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Politiſche Aleberficht. * Mannheim, 9. Auguſt. Deutſches Reich. Das in dem bekannten Frei⸗ berger Sozialiſtenprozeß vorgeſtern verkündete Urtheil, durch welches ſämmtliche Angeſchuldigte zu ſehr empfindlichen Gefängnißſtrafen verurtheilt wurden, wird nicht verfehlen, alluͤberall das weitgehendſte Intereſſe in Anſpruch zu nehmen. Wenn das Urtheil zu Recht be⸗ ſtehen bleibt, d. h. wenn die Reviſion, welche die Be⸗ troffenen zweifellos anmelden werden, abgewieſen wird, dann hat man es in dieſem Falle mit einem richterlichen Erkenntniß zu thun, das von einer Tragweite ſein dürfte, die für den Augenblick kaum zu ermeſſen iſt. In der derzeitigen„Organiſation“ der ſozialdemokratiſchen Partei, ſoweit von einer ſolchen überhaupt die Rede ſein kann, erblickt das Landgericht in Freiberg eine nach dem Wortlaut des Geſetzes verbotene und daher ſtrafbare Handlung. Den Begriff einer ſolchen konſtruirte der Gerichtshof aus der„ſyſtematiſchen Verbreitung“ des in Zürich erſcheinenden„Sozialdemokrat“, wie aus der Theilnahme der Angeſchuldigten an den Kongreſſen von Schloß Wyden und Kopenhagen. Nicht eine ausdrückliche Beitrittserklärung zu einer Verbindung iſt nothwendig, um die Theilnahme an einer ſolchen als gegeben zu erachten, ſondern Handlungen der Einzelnen, die auf eine Unterordnung unter den Geſammtwillen ſchließen laſſen, erfüllen den Begriff einer Verbindung. Wenn man in Erwägung zieht, daß jeder andere Staats⸗ anwalt auf Grund des vorliegenden Materials ebenſo gut zur Erhebung der Anklage legitimirt geweſen wäre, wie der⸗ jenige von Frelberg, wenn man ferner bedenkt, daß in Zukunft die Herren Staatsanwaͤlte erklärlicher Welſe beſtrebt ſein werden, in ihrem Amtseifer nicht hinter dem Freiberger Collegen zurückzubleiben, ſo hekommt man eine Ahnung davon, welche Konſequenzen dieſes Urtheil im Gefolge haben muß. Bleibt es rechtskräftig, ſo wird die natürliche Folge die ſein, daß die ſozialdemokratiſche Partei khatſächlich zu dem getrieben wird, was man ihr heute ſchon zur Laſt legt: zu einer geheimen Ver⸗ bindung. Holland. Die niederländiſche Regierung ſetzt die Verhaftung von Sozia liſten mit großer Energie fort. Dreißig derſelben iſt, wie man der„Kr.⸗Z.“ meldet, die Thellnahme an dem Barrikadenkampf in Amſterdam bereits nachgewieſen. Am 3. d. M. wurden zwanzig Sozialiſten verhaftet, darunter Vanderhroock, welcher die rothe Fahne auf der Barrikade in der Linden⸗ ſtraat aufpflanzte. Dem Bürgermeiſter von Amſterdam ſind 18,000 Gulden zur Vertheilung an die Familten der verwundeten Polizeimänner übergeben worden. Das „Dagblad von'gravenhage“, ein konſervatives Organ, fordert die Reglerung auf, bei den europäiſchen Machten einen Antrag zu ſtellen, daß ein internationales Geſetz gegen Sozialiſten und Anarchiſten vereinbart werde. Niemand würde darum Holland verdächtigen, ein Attentat gegen die Freihett zu planen. Wenn die Mächte es Teuilleton. — Wie Friedrich der Große über die Berechtigung der Offiziere ſeiner Armee, von ihren Vorgeſetzten Satisfak⸗ tion zu fordern, dachte, das hat er in einer für die Verhält⸗ niſſe jener Zeit ſehr charakteriſtiſchen und darum hiſtoriſch intereſſanten Kabinetsordre vier Jahre nach dem Antritt ſei⸗ ner Regierung ausgeſprochen, Das Schriftſtück lautet:„Mein lieber General⸗Maſor v. Saldern. nde zur Erhaltung der Subordination bey der Armee folgendes als einen An⸗ hang des Reglements und der Kriegsarticuln Kund zu ma⸗ chen: Wenn ein Offizier von ſeinem Cheff oder Staabsofficier geſchimpfet oder gar mit dem Stock von ſelbigem gedrohet würde, alß wolle Er Ihn ſtoßen oder ſchlagen, ſo muß der beleydigte Officier, 55 lange Er im Dienſt iſt, ſtille dabey eyn. Sobald aber der Dienſt völlig vorbey iſt, ſo Kan der⸗ elbe wegen des Schimpfs gehörige Satisfaction darüber ſuchen. Hingegen, wenn ein Officier von ſeinem Cheff oder Staabs⸗ officier, worinnen mit ſcharffe worthe reprimandiret, pder we⸗ en dieſer oder jener Sache 1 Gſef würde, und ſolcher Of⸗ icier ſich unterſtehet, von dem Cheff oder Staabsofficier des⸗ halber Satisfaction zu ſuchen und dieſen heraußzufordern, um Sich mit Ihm herumzuſchlagen, ſo ſoll derſelbe wenn Er Ihn heraußgefordert hat, zu 8 Jahr Veſtungsarreſt condam- Miret, auch wenn er den Begen gezogen, auf ewig mit der⸗ gleichen Veſtungsarreſt beleget werden. Hat Er aber hierbey den Staabsofficier verwundet, ſo ſoll er ohne anade arant⸗ busiret, auch wenn ſolches im Dienſt geſchehen, ohnausbleib⸗ blich decolliret werden. Ihr ſollet alſo dieſe Meine striote ordre allen Officiers Eures Regiments zur Wiſſenſchafft und achtung publiciren; Ich bin Euer wohlaffectionirter König. Ges Friedrich.— Potsdam, den 1. May 1744.— An den eneral⸗Major v. Saldern“ 5 — Die Leiche im Kleiverſchrauk. In einem Gaſt⸗ hofe in der Krauſenſtraße in Berlin war kürzlich ein eirca 50jähriger gutgekleideter Herr abgeſtiegen, dem, bevor er ſich noch in das Fremdenbuch ein u ein Zimmer zum Wohnen 15 bbr wurde. Ohne mit dem Hotelperſonal irgend etwas zu ſprechen, legte ſich der Fremde ſchlafen. Als am anderen Morgen der Gaſt auf wiederboltes Klopfen kein Mannheimer Volksblatt. vorzögen, daß eine Großmacht die Initiative in dieſer Grſche int täglich, Foun- und Feſttage ausgenemmen. Angelegenheit ergreife, ſo ſolle Fürſt Bismarck die An⸗ gelegenheit in die Hand nehmen. Man glaubt in Haag, daß dieſe Notiz des„Dagbl.“ nicht ohne Vorwiſſen, ja vielleicht auf Veranlaſſung des Miniſterpräſidenten Heemskerk erſchienen ſei. Der Regierung naheſtehende Blätter kündigen die Vorlage einer Reihe von Geſetzent⸗ würfen an, wodurch das Verſammlungs⸗ und Koalitions⸗ recht ſowie die Kolportage, namentlich aber die Abhal⸗ tung von Volksverſammlungen unter freiem Himmel be⸗ ſchränkt wird. Ein beſonderer Geſetzentwurf wird die Verhängung des Belagerungszuſtandes regeln.— 500 Polizei⸗Agenten reichten in Folge der jüngſten Unruhen ihre Entlaſſungen ein.— Das iſt die blaſſe Angſt! Orient. Die türkiſche Regierung läßt in ihren militäriſchen Rüſtungen keine Stockungen eintreten. Die Demobiliſirung des Landheeres bezog ſich bis jetzt nur auf die Reſerven, waͤhrend der Stand der Nizams keine Verringerung erfuhr. Daneben werden die Befeſtigungs⸗ arbeiten an den Ufern des Bosporus und die maritimen Rüſtungen eifrig fortgeſetzt. In erſterer Beziehung wird die Anlage von zwei Forts am Eingange des Bos⸗ porus in Ausſicht genommen, deren Fundamentirung im offenen Meere mittelſt Caiſſons erfolgen ſoll, während bezüglich der Vermehrung des Flottenmaterials Unter⸗ handlungen wegen Ankaufs eines eiſernen Panzerſchiffes und eines ſchnellſegelnden Kreuzers in England im Zuge ſind. Auch ſollen in Deutſchland zehn neue Torpedoboote beſtellt werden. Im Arſenal wird rüſtig an der Her⸗ ſtellung dreier Torpedoboote nach dem Modelle des kuͤrz⸗ lich in Deutſchland angekauften gearbeitet. Deutſches Neich. « NMannheim, 6. Auguſt. Wenn wir Nachſtehen⸗ des zur Veröffentlichung bringen, ſo geſchieht es nicht aus purer Streitſucht, noch weniger aber aus„Ge⸗ ſchäftsneid“, denn dieſer iſt auf einer ganz andern Seite zu ſuchen, ſondern im Intereſſe des leſenden Publikums, in deſſen Namen wir gegen die fortgeſetzten beiſpielloſen der ungeachtet aller Entlarvungen immer wieder die Kühnheit hat, ſeinen Leſern Privattelegramme aufzu⸗ tiſchen, die aus einer Quelle ſtammen, welche allen Blättern zugänglich iſt. So brachte der„Anzeiger“ vor einigen Tagen ein„Privattelegramm“, datirt Paris, 3. Aug., den General Boulanger betreffend, welches Wort fuͤr Wort der„Franzöſiſchen Korreſpondenz“ entnommen iſt, die am Nachmittag des 3. Auguſt in Mannheim eintraf. Wir unterlaſſen jede weitere Be⸗ merkung und begnügen uns, das„Privattelegramm“ und ſeine Quelle zu vergleichenden Betrachtungen hier neben einander zu ſtellen: Lebenszeichen von ſich gah und ein brandiger Geruch aus der Thüre drang, ſchritt man zu einer das an Oeffnung derſelben. Beim Eintreten fand man das Zimmer mit er⸗ ſtickendem Qualm angefüllt, während der Gaſt todt, anſchei⸗ nend erſtickt, in ſeinem Bett lag. Da die auf einem Stuhl am Bett liegenden Kleidungsſtücke verkohlt waren, ſo iſt an⸗ zunehmen, daß der Unbekannte unvorſichtiger Weiſe durch eine Zigarre oder ein Licht die Kataſtrophe herbeigeführt hat Da es dem Eigenthümer des Hotels unpaſſend erſchien, einen Leichenwagen vor das Hotel fahren zu laſſen, ſo entſchloß man ſich, die Leiche in ein Kleiderſpind zu. ſchließen und mit dieſem in einer Droſchke nach dem Zeichenſchauhauſe zu ſchaffen. Eine Rekognoszirung der Leiche hat noch nicht ſtattgefunden. — Eine beitere Aufklärung fand dieſer Tage die nachſtehende, von einem in Berlin weilenden Amerikaner be⸗ gangene Wortverwechſelung, In einem in der Mauerſtraße belegenen Hotel garni herrſcht zwiſchen den Gäſten, die meiſt für längere Zeit dort ihr Quartier aufſchlagen, ein ſehr ge⸗ ſelliger Verkehr, und ſo kam es denn, daß ein Amerikaner, welcher von hier aus eine größere Reiſe unternahm, allen laſſen. Nach kurzer Zeit traf denn auch bei den Gäſten eine Depeſche ein, welche aber nur heimlich die Runde machte und mit einer geswiſſen Entrüſtung aufgenommen wurde; dieſelbe lautete nämlich:„Soeben halbbeſoffen in Barcelona ange⸗ kommen.“ Als der Amerikaner dieſer Tage in Berlin wieder eintraf, wurde ihm erklärt, es ſei nicht üblich, ſolche Aus⸗ drücke in guter Geſellſchaft, am wenigſten Damen Auhr der zu gebrauchen.„Aber, wui ſooo Ausdrucken?“ fuhr der Amerikaner auf.„Es ſein doch wuahr! Denn beinah ſein anzes Schiff beſoffen.“... Ein Spaßvogel erklärte dem merikaner den Unterſchied zwiſchen den verwechſelten Zeit⸗ wörtern in folgendem Satze:„Beſoffen“ heißt höchſte Potenz im Punſch; aber„ertrunken“ im Waſſer.“ — Von einem kühnen Taucher, der weder„Ritters⸗ mann“, noch„Knapp“ war, und doch, wie der Taucher in Schillers Ballade, das Wagniß unternahm, dem Meeres⸗ grund eine Koſtbarkeit zu entreißen, wird dem 225.“ aus dem Oſtſeebad Zinnowitz von einer Dame folgender Nor⸗ der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Handels⸗Seitung. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg⸗ Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. e Privat⸗Telegramm der„Neuen Badiſchen Landes⸗Zeitung“: Die Blätter kommentiren äu⸗ ßerſt ſcharf das Verhalten Boulangers. Das Organ Rier ſchreibt:„General Bou⸗ anger liefert uns gugenblick⸗ lich ein Schauſpiel, das für das franzbſiſche Gewiſſen nur wenig erfreulich iſt. Es be⸗ rührt in der That ſchmerzlich, einen Kriegsminiſter, einen Soldaten ſich in falſchen Aus⸗ flüchten aller Art, in jämmer⸗ lichen Haarſpalteleien, ja ſogar in unwürdigen Eniſtellungen der Wahrheit erſchöpfen zu ſehen, um glauben zu machen, daß er nicht vor ſechs Jahren Briefe mit den herzlichſten Ver⸗ ſicherungen der Ergebenheit an einen damals mächtigen Prin⸗ zen geſchrieben und unterzeich⸗ net hat. Dieſe Briefe exiſtiren und find leider authentiſch.“— Zu einem Berichterſtatter des Voltaire, welcher ihn inter⸗ viewte, ſagte der Kriegsminiſter: „Während meines zweiſtündi⸗ gen Spazierrittes habe ich nur an dieſen Brief gedacht, aber ich kann mich durchaus nicht erinnern, ihn geſchrieben zu haben. Was mich in dieſer beſtärkt, das iſt der Styl deſſelben.„Beni serait le jour“ iſt nicht von mir, nie babe ich das ſchrei⸗ ben können, nie wäre es mir eingefallen, mich ſolcher Aus⸗ drücke zu bedienen.“ * Berlin, 5. Auguſt. niß verſagt wurde. Nachricht der„Fran⸗ zöſiſchen Cor reſpon⸗ denz“: Das opportuniſtiſche Paris ſchreibt: General Boulanger liefert uns augenblicklich ein Schauſpiel, das für das fran⸗ zöſiſche Gewiſſen nur wenig erfreulich iſt. Er berührt in der That ſchmerzlich, einen Kriegsminiſter, einen Soldaten ſich in falſchen Ausflüchten al ler Art, in jämmerliczen Haar⸗ ſpalteleten, ja ſogar in unwür⸗ digen Entſtellungen der Wahr⸗ heit erſchöpfen zu ſehen, um glauben zu machen, daß er nicht vor ſechs Jahren Briefe mit den herzlichſten Verſiche⸗ rungen der Ergebenheit an einen damals mächtigen Prin⸗ zen geſchrieben und unterzeich⸗ net hat. Dieſe Briefe exiſtiren und ſind leider authentlſch. Zu einem Berichterſtatter des Voltaire, welcher ihn interviewte, ſagte der Kriegs⸗ miniſter:„Während meines zweiſtündigen Spazierrittes habe ich nur an dieſen Brief gedacht, aber ich kann mich durchaus nicht erinnern ihn geſchrieben zu haben. Was mich in dieſer Ueberzeugung beſtärkt, das iſt der Styl deſſelben.„Beni serait le jour“ iſt nicht von mir, nie habe ich das ſchreiben kön⸗ nen, nie wäre es mir einge⸗ fallen, mich ſolcher Ausdrücke zu bedienen.“ Auf Grund des Soztia⸗ liſten⸗Geſetzes ſind in Berlin vom 1. April bis 1. Auguſt polizeilich aufgelöſt worden 34 Verſammlungen, während zu 80 Verſammlungen die polizeiliche Erlaub⸗ 12 Vereine ſind polizeilich gezchloſſen, 10 Perſonen ausgewieſen worden. * Die Handhabung des Sozlaliſten geſetzes Myſtifikationen des„Mannheimer Anzeiger“ proteſtiren, erregt ſelbſt den nationalllberalen„Hamb. Nachr.“ Be⸗ denken. Das Blatt ſchreibt:„Zu der politiſchen Ab⸗ ſtumpfung des Volkes, zu dem alle ſelbſtloſe Hingabe an die öffentlichen Angelegenheiten ſtörenden wirthſchaftlichen Mißvergnügen tritt aber noch ein drittes, um die allge⸗ meine Gedrücktheit der Gemuͤther zu vervollſtändigen, nämlich die immer mehr um ſich greifende Ueberzeugung, daß die für die Geſammtwohlfahrt ſo überaus belangreiche Arbeiterfrage falſch behandelt wird. Man fragt ſich, was alle ſozialreformatoriſchen Maßregeln und die Beſchränk⸗ ungen der ſozialdemokratiſchen Agitation durch das So⸗ zialiſtengeſetz nutzen ſollen, wenn audererſeits die Hand⸗ habung dieſes Geſetzes eine ſolche iſt, daß das Gefühl erlittener Vergewaltigung fort und fort Tauſende in die Arme der Sozialdemokratte treibt, ſo daß wir bei der Hotelgenoſſen feſt verſprechen mußte, öfter von ſich hören zu nächſten Reichstagswahl anſtatt 600,000 vielleicht eine fall berichtet:„Frau verwittwete Geheimräthin Arndt aus Berlin verlor ihre beiden zuſammengelötheten Trauringe im Damenbade und wurde üher die Maßen von dieſem Verluſte ſchmerzlich berührt.— Ein ihr bekannter Badegaſt, Herr Pfaender, unternahm es, nach den Ringen Taucherver⸗ verſuche anzuſtellen, und es gelang ihm wirklich, nach 1½ſtündigem Suchen dieſelben zu finden. Natürlich zog dieſes ſeltene Schauſpiel eine Menge Badegäſte nach der 0 W und wurde der Finder mit lautem Hur⸗ rah begrüßt. —, Das rothe Krenz. In füngſter Zeit hat man namentlich in den Vorſtädten Berlins eine große Zahl Knaben, hin und wieder auch Mädchen ſich herumtummeln ſehen können, welche ein farbiges, meiſt rothes Kreuz auf dem Arm trugen. Auf Befragen, was das zu bedeuten habe— der Gedanke an freundliche und feindliche Truppen im kind⸗ ichen Spiele lag nahe— hören wir, ſo ſchreibt man der „Kreuzzeitung, ganz etwas Anderes.„Wir ſind geimpft, und da hat unſer Lehrer uns das Kreuz angerathen, damit un ſere Kameraden unſeren Arm Einer der Jungen ſetzte ſchelmiſch hinzu:„Uns dürfen ſie nicht ſchupfen; wir aber ſie!“ — Aus dem Gerichtsſgal.„Sie ſind hier geboren, vierzig Jahre alt, proteſtantiſch, ledig und Advokal““„Zu dienen.“„Nachdem Sie, Herr Doktor, hier als Zeuge vor⸗ Aer ſind, möchte ich Sie gebeten haben, für die Zeit ſhrer Einvernahme Ihren Beruf zu vergeſſen und uns nur die reine Wahrheit zu ſagen“„„ Ein guter Vorſchlag. Wann werden Sig mir die hundert Gulden zahlen, die Sie mir ſchuldig ſind?“ „Sobald ich kann!—„Das muß aber bald geſchehen, ſonſt werde ich klagen?“—„So? Dann borgen Sie mir noch hundert Gulden, und verklagen Sie mich dann auf zwei⸗ hundert.“ — Die Erbſchaft. Hans:„Du, Giral, wir wollen das, Haus, das uns zug fallen is, in zwei gleiche Theile theilen“ Girgl:„Ganz recht, Hans, nimm Du die äußere Hälfte, ich nehm die innere“ — Uebertriebeuer Realismus.„Oeh, öh—— ööha!— So jetzt mußt Du ſtehen bleiben und Muh rufen, und dann mit dem Schwanz wedeln und Gras freſſen!“ v des von Allen feierten, 2. Seite. General Anzeiger. 7. Auguſt. Million ſozialiſtiſcher Stimmen zu verzeichnen haben 7⸗ Wenn das am grünen Holz geſchieht, was ſoll am dür⸗ ren werden 2! —— Ausland. »Wien. Die deutſche Maſchineneinfuhr nach Oeſterreich während des zweiten Quartals 1886 betrug 36,6 Prozent der Geſammteinfuhr, im Gewicht von 4134 Meterzentner. Aus Deutſchland kommen zu⸗ meiſt Maſchinen für die Schafwoll⸗ Maſchinen⸗, Zucker⸗ und Papierinduſtrie. Paris, 5. Auguſt. Die„Juſtice“ ſagt bei Anlaß des Heidelberger Jubiläums: Die fran⸗ zöſiſche Republik werde nie ein anderes Land angreifen, wolle aber von allen reſpektirt ſein. Die deutſchen Bläͤͤtter hätten Unrecht, Provokationen gegen Frankreich zu ſchleudern, beſchäftigt ſei. Verſchiedenes. Paris, 4. Auguſt. Paris iſt wieder unter dem Eindrucke eines gräßlichen Verbrechens, das ungeheures Auffehen erregt: in der heutigen Nacht wurden an mehreren Orten des Viertels Montrange verſchiedene Stücke einer Frauenleiche aufgefunden. Die ſofort angeſtellte Unterſuchung ſeitens der Aerzte ergab, daß die Leiche die einer 20⸗ bis 25 jährigen Frauensperſon iſt, die anſcheinend den beſſeren Ständen ange⸗ hört. Der Kopf, der linke Schenkel und der linke Buſen ſind bisher noch nicht aufgefunden worden. Das dreißigfährige Ftiftungs⸗ feſt der Purſchenſchaft„Allemannia“ zu Heidelberg, welches ſich im Rahmen des Jubiläumsfeſtes abſpielte, hat ſich zu einem Ehrentage für die Burſchenſchaft geſtaltet, wie ihn Schreiher Dieſes, der bald zwanzig Jahre mit dem deutſchen Studentenleben im Zuſammenhange geblieben iſt, ſeit der Einweihung der Straßburger Hochſchule nicht mehr erlebt hat. Eine anſehnliche Anzahl alter Herren und Philiſter aus allen Gegenden des Reichs und aus den verſchieden⸗ artigſten Lebensſtellungen hatten ſich bei dieſer Gelegenheit Rendezvous gegeben, mit den Frühſchoppen am Vor⸗ mittag wechſelten Ausflüge zu Wagen und zu Fuß und auch im Nachen ab und die abendlichen Commerſe halten die Freunde, von denen ſich viele ſeit Jahrzehnten nicht mehr geſehen haben, beiſammen. Der Glanzpunkt des Feſtes aber iſt der große Commers geweſen, welchen die Heidelberger Burſchenſchaft nach beendigtem Fackel⸗ zuge den in der Stadt Heidelberg anweſenden fremden Burſchenſchaften zu Ehren veranſtaltete. Der große, mit Em⸗ blemen und Abzeichen der Burſchenſchaft reich geſchmückte Feſtſaal der Harmonie vermochte alle alten und jungen Bur⸗ chenſchaften kaum zu faſſen. An langen Tiſchen hatten ſich ie Vertreter der verſchiedenſten deutſchen Hochſchulen nieder⸗ gelaſſen und auf der Gallerie thronte ein reicher Damenflor. Unter Geſang, Salamanderreiben und Toaſten entwickelte ſich das Feſt ueiner ſpontanen Kundgebung vonächt patriotiſchem deutſchen uthuſiasmus. Die warm und tief empfundene Rede des derzeitigen Geſchichtsprofeſſors an der Ruperto⸗Carola, des Herrn Geheimeruihs Erdmannsdörffer, dem das Band eines Ehrenphiliſters der Allemania verliehen worden iſt, leitete die Stimmung trefflich ein welche ihren Höhepunkt erreichte, als die Profeſſoren Gierke und Onken über die deutſche Burſchenſchaft und Vaterlandsliebe ſprachen. Stehend und mit enblöſtem Haupte ſang die ſtattliche Verſammlung das alte ewig junge Lied„Deutſchland, Deutſchland über alles“ und als vollends der gleichfalls anweſende Commandeur ſes in Heidelberg garniſonirenden Bataillons in mar⸗ kigen Worten von der gegenſeitigen Achtung ſprach, welche der Soldat und der Student für einander zu Heidelberg hegen und von der Aufgabe der Studentenſchaft, welche der Land⸗ wehr und der Reſerve im Augenblicke der Gefahr die Offi⸗ ziere zu ſtellen haben und von der Begeiſtung, mit welcher der deutſche Burſchenſchafter dem Rufe ſeines Fürſten ſtets 8 ſei und noch folgen werde, ſobald er ihn rufe, da ſtieg er Jubel auf's Höchſte und aus freiem Antriebe ward in feierlichſter Stimmung die Ju belhymne:„Heil Dir im Sieges⸗ kranz“ abgeſungen. Oeſterreichiſche, ſpeziell Siebenbürger, glte und junge Burſchenſchaften haben ihre Vertreter ge⸗ ſandt, die in ſchwungvollen Worten die Zuſammengehörigkeit welche verbunden ſeien durch die gleiche beutſche Sprache und die deutſche Sitte. Ein alter Herr mit ſilbergrauen Locken, der einſt vor 61 Jahren zu Heidel⸗ berg ſtudirt und der deutſchen Burſchenſchaft mehrere Söhne als wackere Vorkämpfer der deutſchen Einigkeit geſtellt hatte, Herr Dr. Beck vom Rathsberg(Erlangen) wurde wieder jung inmitten der begeiſterten Jugend und unter nimmer endenwollendem Jubel brachte auch er ſein Hoch dem deutſchen Reiche und der Zuſammengehörigkeit des Deutſch⸗ thums in Oeſterreich und im deutſchen Reiche.— Feſt auf FJeſt wird noch folgen, bis mit dem Ende dieſer Woche auch — ˙—ꝛAmAA—— * Das Heidelberger Aniverſttäts⸗ Dubiläum. (Von unſerem Speßfal Eorreſpondenten) An unſeren geſtrigen Bericht anſchließend, haben wir noch nachzutragen, daß bei dem Fackelzuge auch Reden ge⸗ halten würden und geben wir nachſtehend die Anſprache des Großherzoges wieder. Derſelbe hatte auf dem Altane des Rathhauſes Platz genommen und befanden ſich noch die Großherzogin und der Kronprinz bei ihm Als der Zug hier ankam, marſchirte er vor dem Rath⸗ hauſe auf, cand. wed. Elaus als Vertreter der Studenten⸗ 10 hielt eine kurze Anſprache und brachte ein Hoch auf en Großherzog aus. Dann wurde Silentium geboten, der Großherzog dankte mit weithin vernehmbarer Stimme für die freundlichen Geſinnungen, welche die Studentenſchaft ihm entgegengebracht habe und fuhr dann fort:„Thun Sie mir jetzt den Gefallen, meine Freunde, und bringen Sie mit mir ein zweites Hoch aus auf den verehrten Gaſt, welchen wir bei uns zu ſehen die Ehre haben, den Vertreter unſeres Kaiſers. Rufen Sie mit mir:„Es lebe der Kronprinz des deutſchen Reiches.“ Selbſtverſtändlich ward dem Wunſche kräftig Folge geleiſtet.— Nach dem Fackelzuge fand dann ein Tommers in der Feſthalle ſtatt, der gut verlie, Ferner berichtigen wir, daß der Kronprinz ſich nicht nach Schlangenbad, ſondern nach Darmſtadt begeben hat und reiſte derſelbe von dort nach Karlsruhe, wo geſtern(den)) der Großherzog den eingeladenen Feſtgäſten, Comite's u. A m. ein Feſt gab. Was den geſtrigen Tag angeht, ſo bezeichnet perſelbe die Ebbe von der Fluth, oder deutlicher, der geſtrige Tag war etwas zünftig gegen den heutigen eigentlichen Feſt⸗ tag, an dem der vielbeſprochene Feſtzug und der Feſteommers ſtattfindet. Unſere Anſprüche ſind in Folge des vielen Trom⸗ melns ziemlich hochgehende in Betreff des Feſtzuges. Von geſtrigen programmmäßigen Feiern kann nur eine in Be⸗ tracht kommen Die Ehrenpromotion, während die andere, das Schloßfeſt, ſchon deßhalb keine Beſprechung erfahren un, weil uns trotz eifrigſten Erſuchens keine für Geld überlaſſen wurde. trotzdem man noch Vor⸗ das allein mit ſeiner inneren Umgeſtaltung eine das Ende des Jubiläums herangekommen ſein wird, aber unter allen dieſen frohen Tagen wird wohl dieſer Ehrentag der deutſchen Burſchenſchaft allen denen, die an demſelben Theil genommen, in unvergeßlicher Erinnerung bleiben. ————3f——̃ͤ— r rrrr Aus Stadt und Tand. *Maunheim, 6. Auguſt 1886. Verfammlung. Der Verein ſelbſtſtändiger Handwerker hält nächſten Samſtag, den 7. ds. Mts., Abends halb 9 Uhr im Nebenzimmer des„Rothen Löwen“ eineVerſammlung ab, in welcher das Gewerbeſchieds⸗ gericht und die Ernennung eines Delegirten nach Köſen zur Sprache kommen ſoll. In einer bereits vorgeſtern Abend ſtattgehabten kleineren Verſammlung des genanuten Vereins wurde folgende Reſolution angenommen: „Der Verein ſelbſtſtändiger Handwerker in Mannheim, welcher die größte Anzahl aller ſelbſttändigen hieſigen Handwerker vertritt und von dem badiſchen Landesbund der Vereine ſelbſtſtändiger Handwerker und Innungen des ganzen badiſchen Landes einen Theil bildet, erlaub! ſich hiermit dem hochverehrlichen Stadtrarh Mannheim auf die angeregte Frage der Gewerbe⸗Schiedsgerichte ſeine einſtimmige Erklärung dahin abzugeben:„Daß ein Schiedsgericht für Fragen des Handwerkes erſt dann entſprechend gebidet werden könne, wenn die dazu Be⸗ rufenen von den ſelbſtſtändigen Handwerkern ſelbſt, be⸗ ziehungsweiſe von deren gebildeten Corporationen, wie ſie bis jetzt der Handwerker⸗Verein iſt, für ſie und ihre Gehilfen gewählt werden. Nur in dieſem Sinne könnten wir einem Schiedsgericht mit Vertrauen ent⸗ gegenſehen.“ Berhaſtung. Auf dem geſtrigen Wochenmarkte kaufte ein Händler einen Korb voll Obſt, verſchwand aber mit dem⸗ ſelben im Gedränge, ohne an ein Bezahlen der Vaare zu denken. Doch nicht lange ſollte der Unredliche ſich des Be⸗ ſitzes der geſtohlenen Früchte erfreuen, denn gar bald war ihm die Polizei auf den Ferſen und verbrachte ihn geſchloſſen nach dem Amtsgefängniſſe. Der Miſſethäter wurde von der Polizei durch die Reihen des Marktes geführt, um die Perſon des Benachtheiligten zu eruiren. „DVerhaftung. Heute früh halb 8 Uhr wurden von der Krimmalpolizel zwei des Taſchendiebſtahls verdächtige Individuen im hieſigen Perſonen⸗Bahnhof verhaftet und nach dem Amtsgefängniß verbracht Dieſelben ſind nach ihren An⸗ gaben aus Lambsheim und beabſichtigten, dieſen Morgen nach Heidelberg zu fahren, jedenfalls nicht des Feſtzugs halber, ſondern in der Abſicht, ihr unſauberes Handwerk in groß⸗ artigem Maßſtabe auszuüben. H. General Mite nebſt Frau. Wir machen unſere verehrlichen Leſer auf die nächſten Samſtag ſtattfindenden Gala⸗Vorſtellungen des Zwerg⸗Ehepaares General Mite nebſt Frau aufmerkſam; erſterer in großer amerikani⸗ ſcher Generals⸗Uniform, geſchmückt mit der ihm von Herrn Hayes, dem Präſidenten der Vereinigten Staaten ver⸗ liehenen Ehrendekoration, in Brillanten gefaßt, letztere in ihrem Brautkleide erſcheinend, auftretend; die Abfahrt des kleinen Paares erfolgt halb 3 Uhr im Hochzeitswagen vom „Pfälzer Hof“ aus. H Unſitte. Auf dem geſtrigen Wochenmarkte, welcher überaus ſtark beſucht war, bemertte man eine große Anzahl von ſchulpflichtigen Kindern; unſeres Erachtens ſollte man den Kindern, welche auf dem Wochenmarkte nichts zu thun haben, den Beſuch desſelben verbieten; Gründe hiefür ſind genug vorhanden, welche obiges Verbot rechtfertigen. Neues Schild. An dem Hauſe J 4, 10 wurde geſtern ein Firmenſchild angebracht, welches die Aufmerkſam⸗ keit vieler Paſſanten in Anſpruch nimmt; das Schild iſt von den Herren Gieſer und Brinſchwitz angefertigt und von Herrn Rothweiler gemalt. Die Form des Schildes iſt eine ſehr geſchmackvolle, die der genannten Firma alle Ehre macht. H VBon einer Ohnmacht befallen wurde eine ältere Frau auf dem geſtrigen Wochenmarkte; dieſelbe wurde mittels einer Droſchke nach ihrer Wohnung verbracht. 5 H. Die Ueberbrückung des Neckarauer Bahn⸗ überganges ſchreitet rüſtig vorwärts; aller Wahrſcheiulich⸗ keit nach dürfte die Vollendung deſſelben kommendes Spät⸗ jahr beendet ſein. 8 5 H. Ausfahrt. Der hieſige Velocipedelub veranſtaltete heute Freitag, den 6. Auguſt eine Fahrt nach Heldelberg zur Beſichtigung des Feſtzuges; die Abfahrt erſolgte präzis 4 Uhr vom Heidelberger Thor. IH Müsrbe gemacht wurde auf dem geſtrigen Wochen⸗ markt eine Anzahl Bauernweiber, welche Bohnen feil hielten; in der Frühe des Markttages verlangten die Bohnenweiber für ein Tuch voll Bohnen—6 Mark, einen Preis, der zu dem heurigen quantitativen Ergebniß der Bohnenernte in keinem Verhältniß ſteht; die betr. Bohnenhändlerinnen be⸗ harrten auf ihrer Forderung, mußten jedoch, da Niemand den geforderten Preis zahlte, ihre Produkte und zwar dasſelbe Quantum zu 2 M. und.50 M. verkaufen. * Uufall. Ein höchſt bedauernswerthes Unglück hat ſich heute früh 6 Uhr auf dem Perron des Perſonenbahnhofs ereignet. Die Frau des Herrn Kohlenhändlers Lehmann hier wurde nämlich in Folge des koloſſalen Andranges des ublikums unter die Wagen des nach 6 Uhr abgegangenen rath hatte, die aber, wie man mir ſagte, für die Herren Stadträthe reſervirt wurden. Zuerſt muß erwähnt werden, daß über die Kartenausgabe ein geheimnißvolles Dunkel ver⸗ breitet wurde, ſo daß, als ich es heute Morgen erfuhr, mir eine Karte kaufen wollte, nichts mehr b0 haben war. Man ſagte, Bürgermeiſter Walz habe darüber zu verfügen, an deſſen Stelle ſchnauzte mich ein Skribent im Amtsſtyl ab und ſandte mich an einen Stadtrath. Dieſer war nicht zu Haus und man rieth mir, mich im Empfangsbureau zu prä⸗ ſentieren. Ich ging vom Carssthor ins Empfangsbureau, dort machte man mir die erfreuliche Mittheilung, daß, wenn noch Karten zur Ausgabe gelangen, das an der Feſthalle⸗ Kaſſe geſchieht. Trab, trab, zur Feſthalle.„Soeben wurden die Karten, die allerdings hier waren, zurückgeholt“ ſo lautete dort die Antwort.„Vielleicht kommen dieſe wieder hierher.“ Später frug ich noch drei Mal, immer ein verneinendes Kopfſchütteln. Das muß man ſchon zugeſtehen, die Herren vom Comite waren gegen die Preſſe wirklich ſehr aufmerk⸗ ſam!?! Wir bemerken an dieſer Stelle, daß wir noch auf dieſen Punkt zurückkommen, vorderhand walte noch Feſt⸗ ſtimmung in ungetrübtem Glanze, aber beim Katzenjammer werden auch wir und mit uns hoffentlich einige Kollegen dem Komite für einen paſſenden Häring ſorgen. Bei Anweſenheit der Großherzogin fand um 9 Uhr in der Heiliggeiſtkirche die Verleſung der Ehrenpromotion in paſſender Weiſe ſtatt. Eingeleitet von einem kirchlichen Orcheſter Chorwerk(Halleluſa von Wolfram) folgte eine Dankrede des Herrn Prof. Bekker, in welcher für die zahl⸗ reichen Geſchenke gebührender Dank gezollt wird. Darauf folgten die Namen der neu ernannten doctores honoris causa. Es ernannte: „A. Die theologiſche Facultät: S. Königl. Hoh. Großherzog Friedrich von Baden, Frauz Ludwig v. Stöeßer, Karlsruhe, Dekan und Kirchenrath Georg Vo⸗ ringer, Emmendingen, Dekan Emil Zittel, Lörrach, Hof⸗ rediger Albert Helbing, Karlsruhe, Prof Carl Heinrich ornil, Königsberg i/Pr. Miſſionar Ernſt Kuß, Graz. B. Die juriſtiſche Facultät. Se. Königl. Hoh den Erbgroßherzog von Baden, Rudolph v. Bennigſen, Frhr. v. Scharfbera, Siebenbürgen, Prof. G neiſt. Berlin, Fried⸗ — der linke Fuß Extrazugs gedrängt und ihr von den Nädern abgefahren. Aergerniß. Geſtern Abend fiel auf dem Frucht⸗ markt ein Kutſcher, welcher total betrunken war, von ſeiner Droſchke herab; Paſſanten, welche mit dem in einem bejam⸗ mernswerthen Zuſtande und unbeſchreiblichen Koſtüme ſich präſentirenden Manne Mitleid hatten, hoben ihn in ſein Ge⸗ fährt und verbrachten ihn nach Hauſe. * Unfall. Heute früh um 5 Uhr ſtürzte auf der Secken⸗ heimer Straße ein Fuhrwerk, welches ſich auf dem Wege nach Heidelberg befand, um; die Inſaſſen kamen glücklicherweiſe mit dem bloßen Schrecken davon. 5 H Ausgeſtellt iſt in der Heckel'ſchen Kunſthandlung eine Gypsbüſte des T Klaviervirtuoſen Liszt; ebendaſelbſt iſt eine neue topographiſche Karte von Mannheim und Um⸗ gegend im Maßſtabe von 1: 25,000 ausgeſtellt. Statiſtiſches aus der Stadt Maunheim von ver 29. Woche von 1888(18 bis 26. Juli.) Angemeldet wurden 46 Geburts⸗ und 36 Todesfälle. Unter Letztern betrafen 21 Kinder bis ein Jahr alt. Als Todesurſache ſind folgende Krankgeiten angegeben: Bei 7 Lungenſchwindſucht, 2 akute Darmkrankheiten(dabei 4(ſämmtlich Kinder) Brechdurchfall), 19 ſonſtige verſchiedene Krankheiten. Gewaltſamer Tod 1.— Todesfälle in der 29. Woche von 1886, berechnet auf das Tauſend Einwohner und das ganze Jahr. In: Darmſtadt 17,2; Karlsruhe 18,7; Münſter 20,1; Barmen 20,7:.⸗ Gladbach 21.2; Wiesbaden 22,5; Mainz 23; Elberfeld 23,4; Würzburg 23 6; Frankfurt 24.6; Stuttgart 25,1: Duisburg 25,2; Kaſſel 27,6 Bochum 29,3: Freiburg i. Brsg. 30,2; Augsburg 30,2; Köln 30,3; Dortmund 30,5; Mannheim 30,6: Düſſeldorf 32,1: Eſſen 32,4; München 35,4; Krefeld 36,9; Straßburg 38; Nürnberg 41,3; Aachen 43,5. .B. Berichtigung. In der Monographie Franz Liszt's ſprach ich von der„peunten“ Beethovens, nicht von des neunten, dann von der künſtleriſchen Verlogenheit, nicht von der Verlegenheit, denn das wäre viel zu zart aus⸗ gedrückt. H. Feudenheim, 5. Aug. Das Erntefeſt findet nächſten Sonntag, den 8. Aug. ſtatt; wie immer wird ſich dieſes Feſt von Seiten der Bewohner Mannheims eines ſtarken Beſuchs zu erfreuen haben, da die hieſigen Wirthe alles aufbieten, um die Wünſche ihrer Gäſte zu befriedigen. r. Weinteim, 5. Aug. Geſtern Abend gegen 6 Uhr ereignete ſich hier ein ſchwerer Unglücksfall. Das Chaischen des Herrn Freudenberg, in welchem der Kutſcher und Frl. Freudenberg, welche kutſchirte, ſich befanden, gerieth bei der Wirthſchaft„Zur Linde“ auf der über die Grundelbach führenden Brücke mit einem Fuhrwerk zuſammen und zwar ſo heftig, daß das Chaischen umfiel, der Kutſcher in den Bach geworfen und ſchwer verletzt, Fräulein Freudenberg aber auf die Brücke geſchleudert wurde, glücklicherweiſe ohne Schaden zu nehmen. Der ſchwer verletzte Kutſcher, Namens Böhm, wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht und zweifelt man an ſeinem Aufkommen; Fräulein Freudenberg aber konnte ſich allein nach Hauſe begeben. Bas Pferd rannte unterdeſſen mit dem umgekippten Chaischen weiter bis zur 8 85 Metz, wo es von mehreren Perſonen eingefangen wurde. Oſterburken, 4. Auguſt. Geſtern Abend fand im Gaſthaus„zum Karpfen“ die Abſchiedsfeter des von hier nach Feudenheim ziehenden Herrn A. Wünſch ſtatt. Die⸗ ſelbe war äußerſt zahlreich— namentlich von den Mitgliedern des Gewerbe⸗Vereins und der Leſegeſellſchaft— beſucht. Galt es doch, dem Scheidenden, welcher mehrere Eurenſtellen als: Vorſtand des Gewerbe⸗Vereins, ſowie der Landwirthſchafts⸗ und Gewerbehalle, Controlleur des Vorſchuß⸗ und Credit⸗Vereins begleitete, ein „Lebewohl“ zu ſagen Außer verſchiedenen Toaſten, wies Herr Bürgermeiſter Werle in gewandter Rede beſonders darauf hin, welche Verdienſte ſich der Scheidende um das Gewerbe und Genoſſenſchaftsweſen erworben hat und betonte 99 5 beſonders, daß dem eifrigen Beſtreben des Herrn Wünſch, die ſozialen Mißſtände durch genoſſenſchaft⸗ liche Vereinigungen zu bekämpfen, ſeitens der Behörden mehrmals öffentliche Anerkennungen zu Theil geworden ſind. Hierauf dankte Herr Wünſch und trank auf das Blühen und Gedeihen der Vereine, in denen er eine Reihe von Jahren thätig war. Möge es dem Scheidenden in ſeiner neuen Heimath(Feudenheim) recht gut gehen und das gleiche Verkrauen finden, welches ihm hier allgemein entgegengebracht wurde. .Karlsruhe, 5. Auguſt. Geſtern ſind die Karawanen der 6 hieſigen Ferienkolonien in der Frühe bei gutem Wetter nach den ländlichen Gefilden ausgezogen. Zur Koſtenbeſtrei⸗ tung kamen 3469 Mark zuſammen.— Zur Zeit geben ameri⸗ kaniſche Neger und Negerinnen in der Manier ihrer Natio⸗ nalität(Raſſe) Vorſtellungen mit Muſik, Geſang, Tanz ꝛc.— Es beſteht hier eine gut geübte, ſtädliſche Schülerkapelle, welche jeweils dem Publikum ihre Leiſtungen vorführt. Letzten Samſtag gaben die jungen Künſtler„vor Tiſch“ einer zahlreichen Zuhörerſchaft im Sallenwäldchen eine wohlge⸗ lungene muſikaliſche Produktion zum Beſten. ie Mit⸗ glieder des hieſigen Gewerbevereins erhalten Freikarten zur Ausſtellung für Handwerkstechnik und Hauswirehſchaft auf die ganze Dauer derſelben.— Behufs Förderung der Vieh⸗ zucht hat der landwirthſchaftliche Bezurksverein Mannheim rich Kiefer, Konſtanz Richard Koch Syndſcus der Deutſchen Reichsbanf, Berlin, Joh Ludw. Guſtav b. Loeber, Direktor des kgl. Haushalts, Berlin, Wilhelm Nokk, Präſident des bad. Miniſteriums der Juſtiz, des Cultus und Unterrichts, Prof. Rudolph Schöll, München, Adolf Wilhelm v. Wel⸗ cker, Senatspräſident, Karlsruhe, Biſchof William Goetz, Oxford, Heuri Zeller, Mitglied der franz. Academie Paris, Eduard Winkelmann, Berlin, Dr. Karl Zeuner Mit⸗ herausgeber der Monumenta Germaniae, Berlin. O. Die mediziniſche Facultät: Adolf Ritter von Bayer⸗München, Alerander Graham Brell⸗Waſhington, Michel Eugene Chevreul⸗Parcs, Julius Jolly⸗Karlsruhe, Jean Charles Galliſſart Ma⸗ rignac⸗ Genf, Niels Adolf Erik Freiherr d. Nordens⸗ kibld⸗Stockholm, Ferd. Freiherr v. Richthofen⸗Berlin⸗ Leipzig, Sir Henry Enfield Roscoe, Mitglied des engllſchen Parlaments, London, Werner Siemens„Berlin, Sir Wil⸗ liam Thompſon⸗Glasgow, Profeſſor Auguſt Töbler⸗ Dresden. D. Die philoſophiſche Facultät: Francesco Brioſchi⸗Maſland, Bartolomeo Earcaſſa⸗ Neapel, Arthur Dailey⸗Cambridge, Edward Hogne Phi⸗ ladelphia, Alphonſe Gottol⸗Genf, Joſef Durm⸗Karlsruhe, Max Knes, Oberſtlieutenant vom Großen Generalſtab Ber⸗ lin, Prof Rodert Koch Berlin, Osniel Marr⸗New⸗Haven, Simon Neweomb“⸗Waſhington, Prof. Eduard Pflüger⸗ Bonn, Luigi Riecardini⸗Rom, Enrico Stevenſon⸗Rom Staatsminiſter Turban⸗Karlsruhe. Der erſte Chor aus dem Dettinger Pe Deum von Hände⸗ und Chor vorgetragen, ſchloß kurz vor 12 Uhr en Act. Weiter fand geſtern Abend noch Theatervorſtellung ſtatt von dem Frankfurter Schauſpielhausenſemble gegeben und fanden wir in der ganzen Aufführung nur einen Fehler: das ſchlechtbe⸗ ſetzte Haus. Die vorzügliche Darſtellung verdiente einen größeren Hörerkreis. Man ſpielt die Benedix ſchen immer noch lebenswahren relegirten Studenten In den lebhaft erſchallenden Beifall theilen ſich alle Mitſpielende(Frl. Gündel. Klinkhammer, Culis, Fr. Ernſt und Freund; die Herren Müller. Zademack, Stäge⸗ — einzelnen Lehrern vorgebildet. 7. Auguſt. General⸗Anzeiger für die nachſten Monat bier ſtattfindende Zuchrviegnuspeuung dezw. Prämiirung einen Ehrenpreis in Silber im Werthe von 600 Mark geſtiftet. Dazu kommt auch ein ſolcher Ehrenpreis von der Stadt Karlsruhe.— In der Arbeits⸗ ſchule des Bad. Frauenvereins fur Kunſtſtickerei beginnt am 2. k. M. ein neuer Unierrichtskurs für weibliche Handar⸗ beiten.— Die Induſtrielehrerin Frl. M. Döring an der höheren Mädchenſchule hier erhielt für 25jährige Wirkſamkeit in dieſer Stellung von der Großherzogin ein ſilbernes Me⸗ daillon mit goldenem Kreuze.— Am hieſigen Bahnhofe wurden einer Frau vor Abgang des Zuges 55 Mark aus der Außentaſche geſtohlen. v. Neckarhauſen, 6,. Auguſt. Unſere Ernte iſt nun⸗ mehr faſt zum größten Theile eingeheimſt und dürfte, ſofern die günſtige Witterung anhält, bis nächſten Sonntag Alles unter Dach und Fach gebracht ſein. Hopfen und Tabak ſehen ſehr ſchön aus und laſſen uns eine gute Ernte erhoffen. Auch Gerſte, Spelz und Korn find bei uns bedeutend beſſer ausgefallen, als in den Nachbarorten. V. Neckarhauſen, 6. Auguſt. Kommenden Sonntag feiert der hieſige Männergeſangverein ſein 25jähriges Stiftungsfeſt, zu welcher Feier bis jetzt 12 auswärtige Vereine eingeladen ſind; es ſteht zu hoffen, daß viele Sanges⸗ brüder der Einladung Folge leiſten werden. Für die Mit⸗ glieder unſeres Geſangvereins gewinnt dieſes Feſt dadurch noch mehr an Bedeutung, da derſelbe manche Unannehmlich⸗ keiten und Gefahren glücklich überwunden hat und jetzt in Blüthe daſteht, ein Umſtand, der in erſter Linie r weiſen Umſicht ſeines Vorſtandes zu danken iſt. Freiburg, 5. Aug. Die ſanitäre Ueberwachung des badiſchen Bahnhofes in Baſel, worüber ſo lange Zeit Verhandlungen geführt wurden, iſt endlich dahin er⸗ ledigt worden, daß die bad ſche Regierung auf dem badiſchen Baynhof einen Arzt auf eigene Koſten aufſtellen kann, der die von dieſem Bahnhof in der Richtung nach dem badiſchen Gebiet Abreijenden überwacht. Das Beobachtungs⸗ und Unter⸗ juchungslokal herzurichten, ebenſo die Transportmittel zu ſtellen, iſt Sache der badiſchen Eiſenbahnverwaltung. Trans⸗ portfähige Kranke werden nach Lörrach oder einem andern Grenzorte verbracht; nicht mehr Transportfähige auf badiſche Koſt verpflegt. Die Hauptentſcheidung fällt dem badiſchen Arzte zu.— Der Jahresbericht der Freiburger Handels⸗ kammer iſt erſchienen und bereits veröffentlicht. Er enthält diele Punkte, die angeſichts der gegenwärtigen Wirthſchaftspolitik ſehr wohl der weiteren Beſprechung werth ſind. Wir ge⸗ denken darauf noch näher zurückzukommen.— Die Leſer Ihres Blattes erinnern ſich vielleicht an einen Mord, der am Charfreitag zwiſchen Au⸗ und Merzhauſen an einem auf ſeinem Wagen ſitzenden Landwirthe verübt wurde. Das dn Dunkel iſt noch nicht erhellt. Zwei der That erdächtige wurden wieder entlaſſen, ein Dritter wurde ver⸗ haftet, aber auch gegen dieſen ſcheinen die Belaſtungsmomente unzureichend zu ſein. Wolfach, 5. Aug. Unſer Kiefernadelwald erfreut 5 auch dieſes Jahr wieder eines äußerſt regen Beſuches. inter den Kurgäſten befindet ſich auch die jugendliche Opern⸗ ſängerin Fräulein Berthi Azoni aus Kehl, die, nach Beendigung ihrer Studien am Wiener Konſervatorium, mit ihrer Mutter und Schweſter einige Wochen zur Erholung hier zu bleiben gedenkt. Frl. Azoni hatte wiederholt die Liebenswürdigkeit, ſich hören zu laſſen und die Fremden und Einheimiſchen mit ihren berrlichen Liedern und Ariens zu erfreuen. Die hoffnungsvolle Sängerin iſt mit einer ſeltenen Stimme begabt, die insbeſondere in den ohen Lagen an Stärke und Reinheit ihresgleichen ſucht. Der koloraturgeſang, in dem ſie die größte Virtuoſität entwickelt, zibt von der vortrefflichen Schule, die ſie genoſſen, das he⸗ redetſte Zeugniß. Wie wir bören, wird Frl. Azoni im nächſten Herbſte zum erſten Male die Bühne betreten.. dem wir der hochbegabten Sängerin zu ihrem ſchönen Be⸗ rufe alles Glück und Wohlergehen wünſchen, ſprechen wir ihr für den uns wiederholt bereiteten hohen Genuß unſern ver⸗ bindlichſten Dank aus. Raſtatt, 4 Aug. Im Berner„Bund“ findet ſich eine Erklärung des Lieutenants a. D. Hellwig, worin derſelbe zuseinanderſetzt, wie ſein durch ſechs ärztliche Zeugniſſe con⸗ ſtatirter leidender Geſundheitszuſtand ihn mehrmals zu Ur⸗ ſaubsgeſuchen veranlaßt habe, wie das letzte 3 Wochen ohne Beſcheid blieb, wie er dann, da ſein Leiden von Tag zu Tag zunahm, ſo daß er zu Morphium greifen. mußte, um Ant⸗ wort an das Minſſterium telegraphirte, und als die Antwort kam, es ſei eine Entſchließung noch nicht getroffen ſich zur Flucht entſchloß. Am Schluſſe ſeiner Erklärung ſagt Herr Hellwig, daß er ſich ſeiner wiedergewonnenen Freiheit freue; 28 ſcheint ſonach, daß er nicht wieder freiwillig auf die Feſtung zurückkehren wird. Wo und wann dieſe Erklärung verfaßt wurde, iſt auf derſelben nicht angegeben. Von der Elſenz, 4. Aug. Dem 40. Jahresberichte des Schullehrerſemmars Karlsruhe L entnehmen wir folgen⸗ des: Die Geſammtzahl der Zöglinge beträgt 93 von denen 84 intern, 9 extern ſind. Von den än die 1. Klaſſe aufge⸗ nommenen Zöglingen kamen 14 aus der Präparandenſchule zu Tauberbiſchofsheim, 10 aus Mittelſchulen, 20 wurden von Dem Berufe nach ſind die 1 Pfarrer, 3 Lehrer, 3 ſonſt Angeſtellte, 11 Land⸗ Eltern: mann, Werkenthin, Stritt, Salamon, Ellmen⸗ reich) zu gleichen Theilen. Das war das ächte Luſtſpiel, indem die Schauſpieler auch lachen und nicht wie vorge⸗ ſchrieben ha, ha oder hi, bi machen. Der Zauber der Frank⸗ furter heißt„Natur“ und mit dem Zauber beſingt man alles, vielleicht ſogar die Dummheit. Eigentlich wandelt mich die Luſt an, den Feſtzug ein wenig zu ſondiren und zu kritiſiren, aber das hebe ich mir auf morgen auf. Nur das Eine möchte ich doch bemerken. daß der Zug nur bis 12 Uhr dauert, wird kaum wahr ſein und haben auch zuſtändige Herren etwas verlauten laſſen, das wie 2 Uhr klingt. Da habe ich nur den einen Wunſch: Geſegnete Mahlzeit!— Von Feſtlichkeiten ſtehen dann noch die Schloßbeleuchtung und das Coſtümfeſt, zu dem ebenfalls auch keine Karten zu haben ſind, aus; dann laßt uns Gau⸗ deamus ſingen. Ehe wir den Schluß des Corpslebens des Jahres 1810 bringen, möge hier ein Biographieauszug des Herrn Dr. K Fiſcher, des Jubiläumredners Platz ſinden, wovon das hriginal ein Mitſchüler Sosnowski verfertigt hat. Kuno Berthold Fiſcher wurde den 23. Juli 1824 in dem ſchleſiſchen Dörfchen Sandewalde geboren, wo ſein Vater damals Prediger war; ſeine Mutter, Charlotte eeb. von Corvin⸗Wierſpitzky, ſtarb in noch jugendlichem Lebens⸗ alter bald nach Geburt dieſes Sohnes, deſſen älterer und einziger Bruder Paul die väterliche Laufbahn betrat und als Holprediger und Conſiſtorialrath in Stettin ſtarb. Sein Vater war en nur der idealen Sphäre des Lebens zugewandter Mann, deſſen Beruf als Prediger ſeinen Nei⸗ gungen und Gemülhsbedürfniſſen vollkommen entſprach. Nach dem Tode ſeiner Gattin lebte er in tiefer ländlicher Zurück⸗ gezogenheit nur der Seelſorge ſeiner Gemeinde und der Er⸗ ziehung ſeiner beiden Söhne mit aufopferungsfreudiger Liebe hingegeben. Er ſtarb, 8s Jahre alt, nachdem er als Super⸗ intendant ſeinen Abſchied genommen und zu ſeinem Sohn nach Jena gezogen war, im Februar 1870. 5 Fiſcher zeigte eine raſche und ſichere Auffaſſung, ein ent⸗ ſchiedenes, ſelbſtſtändiges Urtheil, eine von Lehtern und Schülern anerkannte Rednerzabe und eine groze Enpfäng⸗ lichkeit jür die Dichtkunſt und die Schönheit ihrer Formen. wirthe und 15 ſonſtige Geſchaftsleute. Im Lehrerperſonal trat keine Aenderung ein. Von Mitte Mai wurden die Stunden des an Gicht erkrankten Muſiklehrers Barner zum Theil von Unterlehrer Bräuninger übernommen. d. eine Anzg Gr. Oberſchulrathes beſuchten ſeit Januar d. J. eine Anzahl von Zöglingen einen Unterrichtskurs über Stimmbehandlung und Geſangsmethode bei dem Sänger Eduard Engel. An den Sonntagsabenden wurden auch in dieſem Schuljahr Vorträge von den Zöglingen des Ober⸗ kurſes gehalten. Am September kamen 7140 M. zur Ver⸗ theilung. Der Unterricht im neuen Schuliahr beginnt Freitag den 24. September. Dem Jahresbericht iſt eine ſehr inter⸗ eſſante Arbeit des Semenardirektors Leutz beigegeben unter dem Titel„Der Lehrgehalt der Geſchichte Abrahams“. Aus Baden, 6. Aug. In Elzach drang einem neun⸗ jährigen Knaben beim Holzſammeln der Splitter eines dürren Aſtes in's Auge, das in Folge hievon ſofort auslief. — Bürgermeiſter Fridolin Baſchle in Weiterdingen, der in letzter Zeit geiſtige Zerrüttung zeigte, hat einen Selbſt⸗ mord begangen.— Im Gemeindewald von Möhringen wurde die Leiche eines 45jährigen Mannes aufgefunden, der ſich dort erhängt hatte.— In Albert iſt das Wohnhaus des Maurers Nik. Rüde vollſtändig abgebrannt.— Der kürzlich von der Strafkammer Konſtanz zu vier Wochen Gefängniß verurtheilte Poſtverwalter Schröder in Thiengen iſt, nachdem er zuvor noch ſeinen Monats⸗ 99 5 eingezogen hatte, verſchwunden.— Dem Heinrich Roos in Randegg wurde aus ſeiner Wohnung eine goldene Damen⸗Uhr im Werth von 160 M. geſtohlen.— Der Chefrau des Altbürgermeiſters Burt von Riedels⸗ weiler wurden von zwei Zigeunerinnen 83 M. aus der Taſche geſtohlen.— In Auerbach, A. Durlach, braunten am 29. v. M. die Scheuer und das Wohnhaus des Jakob Gay, ſowie das Wohnhaus des Ludwig Gutmann voll⸗ ſtändig nieder. Die Eigenthümer ſind verſichert.— In Rüß wihl wurde der ſeitherige Bürgermeiſter Mutter wieder zum Ortsvorſtand gewählt.— In Müllheim ſtürzte der Kutſcher Böhler von Liel angeſtellt im Gaſthof zur Poſt, vorgeſtern früh in die Tenne herab. Der Tod er⸗ ſolgte ſofort durch Schädelbruch.— In Wetterdingen hat der Bürgermeiſter Fridolim Beſchle, der ſchon ſeit Monaten an epileptiſchen Anfällen gelitten, ſeinem Leben ein trauriges Ende bereitet. ——— „Aus der Pfalz. 6. Auguſt. Vorgeſtern wurde in der Nähe des Hemshofes in Ludwigshafen eine mit Badehoſen bekleidete Leichs aus dem Rhein gezogen. Man vermuthet, daß es derjenige des am Somstag in Speyer bei'm Baden ertrunkenen Haßdlungsreiſenden Ernſt Teubner aus Zwickau iſt.— Am Morgen desſelben Tages ländete man oberhalb der Rheinbrücke die Leiche des am Sonntag ebenfalls beim Baden hier ertrunkenen jungen Mannes J. Reuter aus Maſſen⸗ bachhauſen.— Vorgeſtern ereignete ſich bei Eind mit Zug Nr. 254 ein durch Leichtſinn herbeigeführter Unglücksfall, deſſen Opfer der nach Metz einberufene Reſerviſt Daniel Menſches von Hütſchenhauſen wurde. Demſelben war, nachdem der Zug kaum die Station verlaſſen hatte, der Hut zum Fenſter hinausgefallen, und ſprang Menſches ab, um denſelben zu holen. Beim Verſuch, wieder auf das Trittbrett zu ge⸗ langen, kam er zu Fall, wobei ihm die linke Hand oberhalb des Gelenkes abgeſahren wurde. Der Verunglückte wurde mit dem nächſten Zuge nach Zweibrücken in ärztliche Behand⸗ lung verbracht. Gerichtszeitung. H. Maunheim, 4. Auguſt.(Schöffengericht) Vor⸗ ſitzender: Herr Amtsrichter Tröger. Es kamen folgende Fälle zur Verhandlung: J) Dienſtmagd Catharma Hagel von Frankenbach wurde wegen Diebſtahls in eine Gefängnißſtrafe von drei Wochen verurtheilt. 2) Küfer Gottlieb Weber von Frickenhauſen wurde wegen Betrugs zu einer Gefängnißſtrafe von 2 Monaten verurtheilt, während die Mitangeklagte Karoline Klenk von der erhobenen Anklage freigeſprochen wurde. ) Tapezier David Hald von Jablunkau erhielt wegen Landſtreicherei 2 Wochen Haft und wird der Landespolizei⸗ behörde überwieſen. 4) Dienſtmagd Eliſabetha Krupp von Ketſch wurde von der erhobenen Anklage des Diebſtahls freigeſprochen. 5) Bäckerlehrling Heinrich Stroh von Münzesheim wurde wegen Unterſchlagung zu einer Gefängnißſtrafe von 2 Wochen verurtheilt. 6) Georg Siebach Ehefrau hier erhielt wegen Miß⸗ handlung eine Haftſtrafe von 1 Woche. 7) Fuhrmann Michael Wolf hier wurde wegen Thät⸗ lichkeiten in eine Haftſtrafe von 2 Tagen verfällt. ) Joſeph Mathes, Taglöhner und deſſen Ehefrau hier erhielten wegen Ruheſtörung je 3 Tage Haft. 9) Wegen Ruheſtörung und Thätlichkeiten erhielten Chor⸗ ſänger Sebaſtian Schaaf und Schwimmlehrer Nikolaus Reinhardt ſe 3 Tage Haft, während Sackträger Ferd. Wilh. Schuhmacher hier freigeſprochen wurde. als ſie hörten, daß er ſich gänzlich dem Studium der Philo⸗ ſohit und dieſelbe zu ſeinem Lebensberu fe ge⸗ wählt habe. Zu Oſtern 1844, nach abgelegter Maturitätsprüfung, ging Kuno Fiſcher nach Leipzig, um Philologie und Theologie zu ſtudiren. Das Vorbild ſeines Vaters hatte ſchon in ihm den Wunſch erregt, Prediger zu werden, und es iſt ihm ſchwer gefallen, dieſem Wunſch zu entſagen. Nach dem erſten Semeſter ſiedelte er nach Halle üöber, wo er bis zur Beendigung ſeiner Studien blieb und die An⸗ regungen fand, die er bedurfte und ſuchte. Nach Beendigung des Trienniums ſchrieb er ſeine Diſſer⸗ tation„De Parmenide Platonico“ und erhielt Oſtern 1847 den Doctortitel. Zu gleicher Zeit kehrte er heim um ſeine ange⸗ ariffene Geſundheit friſch zu beleben. 1848 nahm er eine Stelle als Hauslehrer in Pforzheim an, die er aber 1850 aufgab, um ſich in Heidelberg zu habilitiren. Im November 1850 begann er ſene Vorleſungen und wurde gleich Anfangs von einer zahlreie en uhörerſchaft em⸗ pfangen, die ſich ſchnell vermehrte. Die 2 heilnahme an ſeinen Vorträgen wuchs von Semeſter zu Semeſter. Während der Jahre des akademiſchen Exils lebte Fiſcher zu Heidelberg in der Stille ſeiner glücklichen, eben begrün⸗ deten Häuslichkeit, mit wiſſenſchaftlichen Arbeiten beſchäftigt, im Verkehr mit befreundeten Männern, unter denen beſonders Gervinus und Dr. Frdr. Strauß zu nennen ſind. Der letz⸗ tere hatte ſich im Jahre 1854 in Heidelberg niedergelaſſen. Die Frucht der Heidelberger Muße in de Jahren 1853— 56 waren Fiſchers Werke über Spinoza L bni: und Bacon. Das erſehnte Ende der unfreiwilligen Muße kam durch den Ruf nach Jena(Oktober 1856). iſcher begann ſeine Lehrthätigkeit ſogleſch und eröffnete ſie mit Vorträgen über Kant und deſſen Vernunſttritik In der Mitte trefflicher Freunde, hei einem Lehrerfolge, der ſich von Jahr zu Jahr ſteigerte und feſtigte, verlebte Fiſcher in Jena fchszehn der ſchönſten Jahre ſeines Lebens. Für den Winter 1805—66 würde er beurlaubt, um den jungen Erb⸗ herzog, der während ſeiner Anweſenheit in Jena einige Jahre Seine Lehrer und näheren Bekannten waren daher übertaſcht, Jahresbericht der pfälziſchen Handels⸗ kammer für das Jahr 188 (Für die„Badiſche Volkszeitung“ ſpeziell bearbeitet.) (Fortſetzung.) Metallurgiſche Induſtrie. Die Eiſenhütten⸗ werke waren leidlich zufriedengeſtellt, doch haben auch ſie Preisrückgänge zu verzeichnen. Die Concurrenz der nieder⸗ rhemiſchen und Luxemburger Werke machte ſich ſehr fühlbar und dabei ſind ſeit fünf Jahren die Arbeitslöhne in die Höhe gegangen. Dagegen hat die Stahlinduſtriee einen beſſeren Umſatz als im Vorjahr zu verzeichnen; doch muß noch im⸗ mer ein Theil des Rohmaterials von Schottland besogen werden, da es gleichmäßiger iſt, als das deutſche. Die Stahlfabrikation iſt dagegen gegen 1884 zurückgegangen in Folge der hohen Kohlenfrachten in der Pfalz. Die Maſchinen⸗ und Armaturenfabriken hatten im erſten Halbjahr ein ſehr zufriedenſtellendes Geſchäft, das jedoch im zwriten Semeſter verflaute. Durch die hohen Zölle wird die Ausfuhr nach Oeſterreich und Italien lahm gelegt und der Export nach Spanien litt unter den pg iſchen Ver⸗ hältniſſen. Die Brückenbau⸗Anſtalt⸗ der 13 hatte in dieſem Jahr in ihrem Fach ſpeziell wenig Au e und ſah ſich deshalb genöthigt, in einen neuen Geſchäftszweig einzu⸗ treten: die Herſtellung von Gasbehältern mit und ohne eiſernen Waſſerbehältern. Die Lieferung des Gasbehälters in Mannheim mit 10,000 Cbm. Gasgehalt, ferner Waſſer⸗ behälter ſammt Glocken erforderten 464,000 Kg. Eiſen. Außer⸗ dem wurden ſpeziell für Mannheim noch weilere fünf Keſſel für Drehbrücken ausgeführt mit einem Gewicht von 95,643 Kg. Die Maſchinen⸗FJabrikation hat im allgemeinen ein befriedigendes Ergebniß zu regiſtriren; unter dem Rück⸗ gang des Rohmaterials litten jedoch auch di nenpreiſe. Doch tritt unter den Conſumenten die Waht ing zu Tage, daß man für ſorgfältig gearbeitete en auch höhere Preiſe bezahlt. Die Drahfſtiſt⸗Fabrikation hatt ein ungünſtiges Jahr, ebenſo die Fabrikation von Klein⸗ eiſenzeug. Theilweiſe mußte ſogar der Betrieb einge⸗ ſchränkt werden. Die Metallkranz⸗ und Blumen⸗ ſabrikation hatte beſſeren Umſatz, doch muß der Bedarf von Porzellanblumen noch vom Ausland bezogen werden. Die Fabrikation von Dampfkeſſeln hatte nur theilweiſe loh⸗ nenden Betrieb. Die Herſtellung von Kupferwaaren ver⸗ zeichnet einen beſſeren Geſchäftsumſatz. Durch das Sinken der Rohpreiſe konnten auch die Fabrikatspreiſe ermäßigt werden, wodurch ſich beſonders die Ausfuhr nach Frankreich hobs Ein ſehr lebhaftes Geſchäft hatten die Schnell⸗ preſſenfabriken, die das ganze Jahr mit Ueberſtunden arbeiteten und höhere Löhne zahlten. Das Abſatzgebiet war beſonders Oeſterreich⸗Angarn, Oſtindien und Egypten. Es wurden meiſtens nur beſte Maſchinen begehrt. Was die Nähmaſchinen⸗Fabrikation anlangt, ſo iſt ein kleiner Rückgang in den gewöhnlichen Sorten zu verzeichnen, wäh⸗ rend ſich die Nachfrage für feinere hob. Gegen die Ausfuhr nach Oeſterreich wirkt beſonders der hohe Zoll von 20 fl. Gold für 100 Kilo. Auch Frankreich macht viele Zoll⸗ plackereien. Die Wag gon⸗Fabrikation zeigt das gleiche Bild wie im Vorjahre. hemiſche Erzeugniſſe. Der Abſatz gewiſſer Erzeugniſſe ſowohl in Alizarin⸗ als in Anilinſarben war bedeutender als im Vorjahr. Neben einigen neuen Farben wurde auch durch die Herſtellung eines wirkſamen Fieber⸗ mittels(Thallin) der Verkehr bedeutend gehoben. Die Abſatzverhältniſſe haben bemerkenswerlhe Verſchiebungen nicht erfahren. In der Funſtdüng er⸗Fabrikation iſt der Um⸗ ſchlag gegen die Vorjahre geringer geweſen und es wird über die euaen Konkurrenz, welche ihre Fabrikate zoll⸗ frei nach Deutſchland bringen kann, ſehr geklagt. Die Her⸗ ſtellung von Pulver hat ebenfalls einen Rüſckgang aufzu⸗ weiſen, a durch Minderbedarf der Bergwerke. Pflanzliche Nahr ungs⸗ und Genußmittel. Hierüber läßt ſich der Bericht alſo aus: Der Geſchäftsgang war weniger gut als 1884. Beſonders was den Artikel Mehl anlangt, ſo war der Abſatz höchſt ſchwierig. Urſache davon iſt die Ueberſchwemmung des ſüddeutſchen Marktes mit nord⸗ und mitteldeutſchen Mehlen. Geringere Mehlſorten waren zeitweiſe ſogar unverkäuflich. Die neuen Zolltarife ſind eine Begünſtigung des Nordens von Deutſchland gegen den Süde n. Norddeutſchland hat günſtigere Be⸗ zugsquellen für Rohmaterial, billige Waſſerfrachten für ſeine Fabrikate und beſonders billigere Arbeitskräfte. (Schluß folgt.) Neueſte Nachrichten. Heidelberg, 5. Aug. Bei der Verkündigung der Ehren⸗Promotionen in der Heiliggeiſtkirche ſprach Dekan Baſſermann, indem er die Promotion des Groß⸗ herzogs zum Doktor der Theologie begründete: „Einem Fürſten fromm und mild, einem echten Theologen, deſſen weiſe Regierung die Landeskirche geſtärkt und ihr den Frieoen gebracht hat, dem Schöpfer der Kirchenver⸗ faſſung, dem Fürſten, der durch das was er iſt und was er gethan, auf der Höhe jenes Pfalzgrafen ſteht, dem die ——..—..—.—— hindurch von ihm unterrichtet worden, auf ſeiner Reiſe nach Italien und Sicilien zu begleiten. Während der jenaiſchen Zeit ſchrieb er ſeine ausführlichen und umfaſſenden Werke, beinahe 30 an der Zahl. Auch in Heidelberg hatten ſich unterdeſſen die ent⸗ ſtandenen Nebel verzogen und einer beſſeren, verdienten Würdigung Raum gemacht. Schon nach einem halben Jahre ſeiner Wirkſamkeit in Jena erging an ihn unter den ehrendſten Bedingungen der Ruf, ſeine Lehrthätigkeit der dortigen Hochſchule von neuem zu widmen. Ein anderer Ruf an die Univerſttät Wien kam von dem bſterreichen Miniſterium. Allen dieſen Anerbietungen hat er keine Folge gegeben. Als Eduard Zeller dem Berliner Rüfe gefolgt war, wurde Fiſcher ſein Nachfolger in Heidelberg(im Herbſt 1879 wo er auch blieb, als einige Jahre ſpäter ihm der Lehrſtuhl der Philoſophie in Leipzig angetragen wurde. Nachdem wir deſſen gedacht, der einen ſo bedeutenden Ehrenpoſten beim Jubiläum verſehen, wollen wir noch den Schluß des Jahres 1810 vom geſtrigen Artikel anfügen. Das Duell wird in gewöhnlichen runden Filzhüten, beliebi⸗ gen Halstüchern, bloßem Hemde ohne Vorhemd und ohne Hoſen⸗ träger vollzogen; der Unterleib wird durch eine Binde geſchützt, der Oberarm bis zur Hälfte entblößt, der Unterarm durch einige leichte, um die Pulsader und das Ellenbogengelenk gelegte Tücher gedeckt. Die Rechte und Pllichten der Sekun⸗ danten und Zeugen werden genau feſtgeſtellt. Das Duell beginnt mit dem Kommando„Haut aus“; jeder Gang ſchließt mit dem Rufe„Halt“. Nach elf Gängen kann Salisfaktion genommen werden, nach zwölf Gängen iſt das VDuell been⸗ digt. Bei jeder Wunde über der Hüfte, welche blutet und klafft, muß Satisfaktion genommen werden, wenn der Belei⸗ diger der Verwundete iſt. Iſt es der Beleidigte, ſo ſtehen demſelben noch weitere ſechs Gänge zu, wenn dadurch die Zahl zwölf insgeſammt nicht überſchritten wird. Eine zweite Wunde des Beleidigten endigt aber⸗ jedenfalls d uell. Bei Corps⸗Beleidigungen ſollen zwei Mitglieder orps den Steit ausfechten: Pro⸗Patria⸗Duelle, in d Corps in Maſſe gegen das ande e auftritt, ſind unſtatſhaft Das St cen wird ausdrücklich verboten, die Länge des Schlägers genau beſtimmt. 4. Seite General⸗Anzeiger. 7. Auguſt. Geſchichte den Beinamen des Frommen gegeben hat.7 Die ganze Verſammlung erhob ſich. Nach Schluß des Feſt⸗ aktes dankte der Großherzog Baſſermann und ver ſicherte, er werde die ihm noch vergönnte Ehre erſt ganz zu ver⸗ dienen trachten. Karlsruhe, 5. Auguſt. Die Delegirten und Ehrengäſte von Heidelberg, welche mittelſt Extrazuges heute gegen Abend eintrafen, wurden vom grob herzoglichen Paare und den Prinzen im;Gartenſaale des Schloſſes enpfangen und verweilten dort und auf der denſelben umgebenden Terraſſe mehrere Stunden im zwangloſen Verkehr. Das Abendbrod wurde in den oberen Schloßräumen an Büffet eingenommen. Im Schloßgarten wurden von den vereinigten Männer⸗ vollſtändig gefüllt; ſelbſt mehrere Packwagen mit Perſonen dicht beſetzt, und nach Tauſenden die⸗ jenigen, die auf dem Perron des Bahnhofs ihrer Beſörderung entgegenſahen. Es war ein Hin⸗ und Herwogen, ein Ge⸗ dränge in der Einſteigehalle, wie es der hieſige Bahnhof wohl noch nie geſehen haben dürfte. Eine heitere Epiſode ereignete ſich nach Abgang des Hageg 4. Als der nach Ludwigshafen beſtimmte Zug in den Bahnhof einfuhr und daſelbſt einige Zeit hielt, ſtürzten die Wartenden, in der Mei⸗ nung, der betreffende Zug ſei ein nach Heidelberg beſtimmter Ergänzungszug, in fürchterlichem Gedränge und größter Haſt auf denſelben zu; im Nu waren ſämmtliche Coupee's gefüllt und mancher blickte mit Schadenfreude von ſeinem gluücklich eroberten Plätzchen auf diejenigen herunter, welche noch auf dem Perron ſtanden; doch war die Freude von gar nicht langer Dauer. So raſch die Coupee's gefüllt waren, ſo ſchnell entleerten ſie ſich auch wieder, als das Bahndienſtperſonal längs den Wag⸗ gons hineilte und den Irrthum aufklärte.— Von Seiten der waren Nachſte Abſgyrt von Maunbeim nach Töln, Tüſſeldorf, Duisburg, Ruhrort und Zwiſchenſtationen. „Induſtrie“, Cap. P. Bornhofen. Freitag, 6. Auguſt 1886. Ladeſtelle: Alter Ryeinhafen. Wegen Fraqhten ꝛc. beliebe man ſich zu wenden an Die Direktion. Schiffs⸗Bewegung der Poſtdampſſchiffe der Hamburg⸗ Amerikaniſchen Packetfahrt⸗Actten⸗Geſellſchaft.„Hungaria“, 24. Juni von Hamburg nach Weſtindien, 23. Juli in Colon angekommen:„Gellert“, 11 Juli von Hamburg, 24. Juli in New⸗NJork angekommen;„Rhaetia“ 24. Juli von New⸗York nach Hamburg;„Albingia“, 21. Juli von Hamburg na Weſtindien, 24. Juli von Habre weitergegangen;„Sarxonia 26. Juli von St. Thomas nach Hamburg;„Francia“, 6. Juli von Hamburg nach Weſtindien, 26. Juli in St. Thomas an⸗ gekommen;„Rugia“, 15. Juli von New⸗Pork, 27. Jult in chören von Karlsruhe ſechs Lieder, darunter das von Heinrich Vierordt für den heutigen Abend gedichtete Feſtlied, geſungen. Die Fontaine und die einzelnen Parkgruppen waren bengaliſch beleuchtet. Gegen 9 Uhr verabſchtedeten ſich die Feſttheilnehmer. führte dieſelben nach Heidelberg zurück. München, 5. Auguſt. Die„Neueſten Nachrichten, bringen eine Beſtätigung der von der„Frankf. Ztg.“ zuerſt gebrachten Nachricht eines vollſtändigen Ein⸗ vernehmens zwiſchen Bismarck und Kalnoky. Darnach ſoll ſich Bismarck hier außerordentlich befriedigt über die Verhandlungen mit Kalnoky geäußert haben; ebenſo die Verhandlungen mit Mohrenheim, die weitere mit Bahnverwaltung und der Polizeibehörde waren alle An⸗ ſtrengungen gemacht worden, um die Ordnung überall zu wahren, allein bei dem enormen Andrang war an eine ſtrikte Aufrechterhaltung derſelben nicht mehr zu denken. Hamburg angekommen;„Bavaria“, 2. Juli von Hamburg nach .ico, 27, Juli in Vera Gruz angekommen;„Leſſing“, 25. Jult von Hamburg nach New⸗Pork, 27. Juli von Havre weitergegangen;„Moravia“ 28. Juli von ew⸗Nork nach *Feſtzug. In faſt ununter brochener paſ- Hamburg;„Gellert“ 29. Juli von New Pork nach Hamburg: an nach Hei⸗ Ein Extrazug ſirten kheute von der früheſten Morgenſtunde ⸗Teutonia“, 24. Juli. von Hamburg nach Weſtindien, 29. delberg fahrende Drotſchen die Schwetzingerſtraße. Fuli von Havre weitergegangen;„Boruſſia“, 11 Jull von —..t St. Thomas, 1 in Hamburg Ja 1 i 1 8 Hamburg, 30. Juli in Havre Schifffahrt, Handel und Perkehr. eee 5 angekommen; eee New gork kommend, 30. Juli Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Geſellſchaft. Dover paſſirt;„Wieland“, 22. Juli von New⸗York nach Ladung in Rotterdam: n Hamburg, 1. Auguſt Dover paſſirt;„Suevia“, 18. Juli von Schlepplahn Hannge 7 Schiffer Fr. Jung. Hamburg, 1. Auguſt in New⸗Nork angekommen. 50„Mannheim 10“%, 5 190 1 15 ⸗Mannheim 12e, Napp. 7, Oſterburken, 5. Aug. Der letzte Schafmarkt ö 3— ö 1 05 w b t befahren und von vielen Schäfern beſucht. Es Giers unnöthig gemacht haben. Rußland ſei von einem e 152„ P. 1 80 5 im Ganzen 30 Heerden am Markte, doch kann über Bündniß mit Frankreich weiter entfernt als je. Eine 7„Mannbeim 23%7 8. heſonders lebhaften Geſchäftsgang nicht berichtet werden. Erneuerung des Dreikaiſerbündniſſes habe 0„Gott mit uns“,„ A Brück. Wazel facgehend,. Rucgſer Piacteng: Beng an Wahrſcheinlichkeit gewonnen. 8„Fhriſtne,. Kloos waren nachgebend. 5 21 Auguſt. Aus Gaſtein wird berichtet: Schlepbſchiff Wier Aeinte 5 Miuſſtg Wasserstands-Nachrlohten. alſer Wilhelm reiſt am 10. Auguſt nach Salzburg a 115 Datum[stand, Dazun Seen Goind wd dert zuſanmertuffen mi der Großheriang 8e Weabe be Sarehednee dan verne eee, eeeen, Softe von Weimar. Hierauf erfolgt am 11. Auguſt In Ladung in Mannheim: Sermeebei,,. Aeke 5 die Abreiſe über Paſſau und Regensburg nach Babels⸗ Schleppkahn L. Klee. Aannbein,* 195 Tboos ſebden/„ee, berg. Malns, 8 J0. 5 5 z Schleppkahn„Mannheim%, Schiffer P. Dumont, Siebrloh,„ 2% 0 e ner dondon 5, Auguſt. Pabde Hänſer des Parlg. Baveahs„eunben g„A. Page. Halle, b. 4 ear uean ments hielten heute Nachmittag um zwei Ihr eine erſte ⸗Morgenſtern„ 4 v. d. Werth.(ön,.„2%%e eee 05 Sitzung ab. Das Oberhaus nahm die Vereidigung der 5„Frauſitorineß„ W. Roſenboom.„„„ neuen Pairs vor. Das Unterhaus wählte auf Antrag] Schleppſchiff Fafeen am 4. Ang Kölr. E. Oellig. Buhrort, 5.„1583 006 rrler,„„ 088.00 Birckbecks, welchen Gladſtone unterſtützte, Peel einſtimmig Maunheim, den 5. Auguſt. 1886. Effectensocietät zum Sprecher. Peel nahm die Wahl an und betonte die Wichtigkeit der Aufrechterhaltung der Würde und der Autorität des Präſidiums. Die beſte Bürgſchaft für die Redefreiheit und perſönliche Freiheit ſei Gehorſam gegen Die Direktion. Bad. Schraubendampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft. Ju in Duisburg: nkfurt, 5. Aug. 6½ Uhr. Credit, 226¼/8.%, Staatsbahn 188½-186, Galizler 1515 Diones-Eommandit 208.90-209.20, Gotthard 105.20.30, Ungar. Goldrente 86.90-87-20-15, 1880er Russen 87.40, Spanier 60.65-70, Egypter 78.60-70, Jtaliener 100. 10. Tendenz: Ohne Umsatz. die Geſchäftsordnung des Hauſes.„Induſtrie 17 85 15 üſſeldorf: Briefkaſten. „Induſtrie III, Cap. J. Gutjahr. J. B. hier. Zu Ihrer Kenntnißnahme, daß eine Unter⸗ Extrazüge. Der Zudrang zu den heute Morgen In Ladung in Cöln: offiziersſchule in der Pfalz nicht 10 fir dagegen beſindet gach Heidelberg abgegangenen fahrplanmäßigen und„Induſtrie VII“, Cap. H. Frank. ſich eine ſolche in Ettlingen.(Baden). Ergänzungszügen war ein enormer; bis beute früh 8 Uhr In Lapung in Mannheim: wurden von hier ungefähr 7000-8000 Perſonen be⸗„Induſtrie W, Capt. P. Bornhofen. erantwortlich: ſördert. Schon heute früh ½4 Uhr konnte man dichte In Fahrt nach Duisburg: Für den politiſchen Theil und das Feuilleton: Aug. Allgaier. Schaaren von ſolchen, die ſich den Feſtzug in Heidelberg an⸗„Induſtrie 1“ Cap. N. Reinert. Für den lokalen und den übrigen Theil: L. Frey. ſehen wollen, nach dem Bahnhofe wallen Nhe⸗ Um 4 Uhr Fn Jahrt nach Maunheim: Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A, Werle. war der um 4 Uhr 20 Minuten abgehende ſahrplanmäßige„Induſtrie II. 1 Cap. B. Nußbaum. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ Zug, der eine ſtattliche Reihe von Waggons aufwies,„Induſtrie JI“, Cap. J. Krapp. Druckerei, ſämmtlich in Mannheim Abonnements-Cinladung auf den eneral⸗Anzeiger“ (Mannh Volksblatt.— Bad. Volkszeitung.) Abonnementspreis per Monat nur 50 Pfg.⸗ nebſt 10 Pfg. Traggebühr. 8 Für den Monat Auguſt werden noch immer Beſtellungen durch unſere Trägerinnen und Agenturen, Zweig⸗Expeditionen, ſowie Poſtanſtalten entgegengenommen. Der„General⸗Anzeiger“ erſcheint Morgens 10 Uhr und bringt HTI Pflügersgrund. III, I. ſtets das Neueſte Sonntag, den 8. Auguſt 1886 außerdem eine Fülle von Grosses Garten-Fest Local-Nachrichten mit gro ßem Concert und E euerwerk. die in Verbindung mit dem übrigen gewählten Inhalte allgemeine Anerkennung finden. Der ſtetige Abon⸗ nentenzuwachs iſt hierfür der beſte Beweis. Es ladet zu. zahlreichem Beſuche, beſonders die Tit. Vereine freundlichſt ein Linnebach, Wirth zum„Pflügersgrund.“ 5 Als erſtes Lokal⸗Blatt Mannheims, mit einer nachweislichen Abonnentenzahl, wie ſie kein anderes hieſiges Blatt auch nur annähernd beſitzt, iſt der„General⸗Anzeiger“ unbeſtritten das beſte Daß Concert wird ausgeführt von einer Abtheilung des Mann⸗ 4 Inſertions⸗Organ. Villa Hochbürg, Feudenheim. F U fb ˖ er C ſin 41. Zu weiterem zahlreichen Abonnement ladet ergebenſt ein 5 Lerlag des„General-Anzeiger“ In. 05,2 fun dieſſih. 0 2 Ftearialichter Wirſſhaſ z cdermahne und uyfe lung. Hiermit zeige ich ergebenſt an, daß ich die Fahuhofs⸗Refauration 2 der Dampfſtraßenbahn in Feudenheim Übernommen habe und ſolche am P Sonutag, den 8. Auguſt er. eröfſnen werde. 7632 Langjährige Erfahrung ſetzen mich in den Stand, durch Verabreichung anter Epeiſen, vorzüglichen bayeriſchen Bieres(½ Liter 10 Pig.), reiner Weine bei eiviſen Preiſen, mir die Gunſt des verehrlichen Puphlikums zu erwerben und ſehe geneigtem Zuſpruche entgegen. Hochachtungs vollſt A. Wünsch. Sountag, den 8. d.., wird bei dem f Unterzeichneten das Erutefeſt mit ee aabe böa en 645 — Mannheimer Volksblatt— Badiſche Volks⸗Zeitung. 4000 Mk. Guten Mittagstiſch von 50 Pfg. NN 5014 712 an, auch im Wengeme ſowie warmes 82.12 Möbel B 2,2 armonika 8 auf gute 2. Hypothek geſucht. Näheres Frühſtück von 28 Pfg. an empfiehlt aller Arten billigſt durch das Geſchäftsbureau von 7505 billis. eee Lohnert. 2015 2. Frez. FE 5. 1. B 5, 2. 66. Anstett. B 5, 2. wird dauerhaft ſchön und billig aufpolirt bei G. C. Anſelm. 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Goldne und silberne Herren- und Damenuhren, N Anmelb Wand- und Standuhren, Wecker etse. 3472 2 2„ Berein beliebe man ſchriftlch 5 5 Auswahlſendungen..—— 2 2 5 Vorſtand zu richten; auch werden ſolche Einkauf und Eintauſch von altem Gold und Silber, Perlen, Brillanten ꝛc.— 2 5 2* 8 an den Uebungsabenden in unſerer 83 8 Halle(Heidelberger Thor) entgegen ge—— 2 8 8 —— ee S S 1**** ehutiker Unterſigugeveren—5 Geſchäfts⸗Verlegung. Helvetia. Uaverkau 85 Einem tit. Publikum, ſo wie meinen werthen Kunden zur gefl. Nachricht, S a m ſt ag 0 G daß ich mein Geſchäft und Wohnung von 5 J 1, 3 nach 0 ir— 1. 14 7 doc 75 8 verlegt habe und bitte das mir ſeither geſchenkte Vertrauen auch fernerhin be⸗ 0 7 Waenen—— wahren zu wollen. Achtungsvoll 8 157 N raktantum Wegen Aufgabe des Geſchäftes verkaufe ich mein ſämmtliches Lager 1 N 255ͤ—— in Herren⸗, Damen⸗, Kinder⸗Stiefel und Schuhen Rudolf Feuer stein, guti lt, 4 ablage pro II. 20 Procent unterm Einkaufspreiſe. 1, 14, 2. Stock. Quartal. 8 Das Lager kann auch complet käuflich übernommen und zugleich 8 Pfennig beſtraft. 7593 Frohſinn. 8F 2, 17. Carl Lang. doeeees:ee 9 F 2, in verſchiedenen Sorten, ſowie 17. Heute Samſtag Abend Probe. Geſangptrein Lrenndſchaft. Samſtag Abend ½9 Uhr Gesang-Probe. um pünktliches Erſcheinen bittet 567 Der Vorſtand. Sänger⸗Einheit. la. ſtückr Ruhrer empfiehlt direkt aus dem Schiff 35 1 Fettſchrott und Ia. reingeſiebte Nußkohlen Fh. Zerher, Z 6. 2. m Ninhl, Gefrorenes in jeder gew. Torm und brôsse empfiehlt 512⁰ E2, S P. Freyseng, E.8. 5758 eee eeeeeeeee Sa mſtag, Abend 9 Uhr Probe. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 6844 Der Vorſtand. Männergeſangverein Samſtag, Abend 8 Uhr 6620 Probe⸗ Geſangutrein„Concordia⸗ Samſtag, Abend ½9 Uhr Probe. ſtets friſcher Zufuhr zu billigſtem Tagespreis. 6343 — 328— intereſſirt, muß entzuͤckt ſein, daß ſie eine ſo ausgezeichnete Partie machte. Aber — Herr Farnham, Sie können wohl kaum erwarten, daß wir ebenfalls entzückt ſein ſollen!“—„Pardon— man ſagte mir, Sir Nugent Oliphant ſei freudig einverſtanden mit der Verlobung ſeines Sohnes!“„Er willigte ein— wenn auch vielleicht nicht ſo ganz freudig, als Sie anzunehmen ſcheinen. Ich brauche wohl kaum erſt zu erwähnen, daß mein Bruder höher aufwärts hätte ſtreben können!“ —„Mag ſein— was Stellung und Vermögen betrifft; doch gegen Bertie's Perſönlichkeit läßt ſich nicht der Schatten einer Einſprache erheben!“—„Ich thue es auch nicht; Sie mißverſtehen mich, Herr Farnham. Das Glück meines Bruders iſt mein erſter Wunſch,“ ſprach ſie mit tieferem Gefühl, als er es bei ihr erwartet hatte.„Ich bin nicht überzeugt, daß dieſe Verbindung zum Heile meines Bruders diene. Wollen Sie ſo freundlich ſein, mir einige einfache Fra⸗ zen zu beantworten— ich werde Sie nicht lange aufhalten.“—„Gewiß will ich es thun— wenn es in meiner Macht liegt— Lady Harberton!“—„Es kann Sie wohl nicht in Erſtaunen verſetzen, Herr Farnham, wenn die Familie des Mannes, welcher Fräulein Greydon zu heirathen beabſichtigt, gerne Näheres über ihre Angehörigen wiſſen möchte. Was war ihr Vater, Herr Farnham?“ —„Er gehörte meinem Stande an, Lady Harberton, und praktizirte in London!“ —„Ihre Mutter?“—„Ihre Mutter war die Tochter eines franzöſiſchen Offtziers, des Grafen von Fal⸗Lambert!“—„Und nun frage ich Sie— Herr Farnham, ich frage Sie auf's Gewiſſen— hat es irgend einen Makel an Ber⸗ tie's Eltern gegeben, der vor der Welt verborgen iſt und einen dunklen Schatten auf ſie werfen würde?“—„Ich weiß es nicht, Lady Harberton!“— Die Gräfin war ſichtlich unangenehm berührt von dieſer bündigen Antwort, faßte ſich aber ſofort und rief:„Sie wiſſen nichts— aber was vermuthen Sie?“— „Nichts, Mylady!“—„Sie beantworten meine einfachen Fragen ſehr bündig,, ſprach ſie mit leiſem Lächeln,„trotzdem bin ich überzeugt, Herr Farnham— daß es ein Etwas in Fräulein Greydon's Leben gibt— was die Familie des Mannes wiſſen ſollte, den ſie zu heirathen im Begriffe ſteht!“—„Ich ahne nicht, was Sie zu einer ſolchen Vorausſetzung berechtigen könnte— Lady Har⸗ berton!“—„Es iſt keine Vorausſetzung!“ entgegnete ſie.„Ich weiß poſitiw, daß man mir von irgend einem Geheimniſſe ſprach, welches mit ihr in Zuſam⸗ menhang ſteht!“—„Ich glaube, Ihnen den Schlüſſel zu dieſer Idee geben zu können!“ ſprach der Rechtsanwalt mit Ruhe.„Ich beſitze einen Brief, welchen Herr Lorenz Greydon vor ſeinem Tode geſchrieben und an ſeine Tochter adreſſirt hat. Er war in ein an mich gerichtetes Schreiben eingeſchloſſen, in welchem er mich bat, ſeinen Brief Bertie erſt bei ihrer Großjährigkeit zu übergeben. Mir gegenüber hing gen ſprach der Verblichene den Wunſch aus, daß Bertie nur un⸗ ter ganz beſonders günſtigen Verhältniſſen vor ihrem einundzwanzigſten Jahre heirathen möge.“—„Und Sie haben die gegenwärtigen Verhällniſſe ſo günſtig gefunden, daß Sie ohne Weiteres jenen Wunſch beiſeite ſetzten?“ forſchte Lady Hacberton ironiſch.(Fortſetzung folgt.) Brennholz und Kohlen. Von dem Dampfſägewerk Karl Kauſch in Neunkirchen empfiehlt als billigſtes Brennmatertal für Porzellan⸗Oefen, Waſchküchen, Metzgereien u. ſ. w. ägt und geſpalten 1. Sorte 96 Pf. Ichwehin ger⸗Vorfiadl. Eichen⸗ geſägt und geſpalten 15 S 70 f — per Zentner franco Daus in ganzen Fuhren. 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Viola iſt hübſch genug, um eine glänzende Partie beanſpruchen zu kön⸗ nen, und Percy iſt nicht nur hübſch, ſondern er hat auch einen Titel, ſoll mit⸗ hin Geld ſuchen.“—„Hüte Dich, Ethel, daß Dein Hochmuth Deine Kinder nicht in's Unglück führe!“—„Nun, wir wollen einſtweilen hoffen, daß Perey eine reiche Erbin findet, gibt es doch in England eine Unzahl hübſcher Mädchen mit großem Vermögen. Und nun, Papa, haſt Du irgend etwas einzuwenden. wenn ich zum Advokaten Farnham fahre?“ Sir Nugent zögerte.„Meine Liebe, ich glaube, Dein Bruder wird eine jolche Einmengung unverantwortlich finden. Hältſt Du ſie für klug?“„Ich halte ſie nicht nur fuͤr rathſam, ſondern für abſolut nothwendig!“—„Wie Du willſt, meine Liebe; mir aber will es ſcheinen, als ob Hugo alt genug waͤre, um ſein eigener Herr zu ſein!“—„Ich fahre aber auf jeden Fall heute Nach⸗ mittag zu dem Advokaten Farnham!“ Während Lady Harberton die letzten Worte ausſprach, klingelte ſie dem Diener und befahl, der Wagen ſolle gleich nach dem Gabelfrühſtück angeſpannt werden. Dann eilte ſie in ihr Boudoir, um ihre Tochter zu ſuchen, welche mit gelangweilter Miene in einem Notenhefte blätterte. Ihr Antlitz klärte ſich auf, als ſie die Mutter bemerkte, und ſie eilte ihr entgegen. „Ich fahre heute Nachmittag nach Appleby, um zu ſehen, ob ich paſſende Seide zu der Toilette finde, welche Camilla für Dich anfertigt. Willſt Du gerne mitfahren?“ forſchte die Gräfin.—„Ja— o ja, Mama, ſehr gerne!“ rief das junge Mädchen eifrig.—„Wo iſt Percey?“—„Mit Onkel Hugo ausgegangen; ſie wollten mit Bertie in den Wald!“—„Ah— richtig— ich hatte es vergeſſen,“ rief die Gräfin, die Braunen runzelnd.„Ich wundere mich, daß Fräulein Greydon auf ihren Teint nicht mehr Rückſicht nimmt und in der Sonne ſo weit ſpazieren geht!“—„Ich finde Bertie ſehr nett; Du Seneral⸗Anzeiger. 7. Auguſt. Jean Frey. 1 Uhrmacher F5, empfiehlt eine große Auswahl Taschenuhren, fegulateure, Wecker, Wanduhren, Uhrketten, unter Ge zu den billigſt. Preiſen. 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Werthen Freunden und Bekannten, 191 5 der verehrlichen Nachbarſchaft Anton König, iermit die ergebenſte Mittheilung, daß ich d 8 2, 6 empfiehlt ſich im Anfertigen von allen Wirthse Sorten Stühſen, ſowie im Umflechten unterm Heutigen eröffnet habe. und Aufpoliren und ſonſtigen Repa⸗ Heutig öffnet Traturen an alten Stühlen beſtens zu Bier ſowie gute reine Weine 0 Bei defect gewordenen durchbrochenen Nohrfitzen werden auch Patentſitze billig eingelegt. — 326— nicht auch, Mama?“ forſchte Viola ſchüchtern.—„Dein ſehr nett' geſtattet eine ſo vielartige Deutung, daß ich kaum weiß, in welchen Art ich es beant⸗ worten ſoll. Die Glocke läutet zum Gabelfrühſtück. Sage Camilla, daß wir gleich nach genommenem Imbiß ausfahren!“—„Ja, Mama!“ Und während Lady Viola der Dienerin den Befehl ertheilte, begab ſich ihre Mutter zum Gabelfrühſtück und ſann darüber nach, wie ſie wohl ihren Bruder davon abhalten könne, ein Mädchen zu heirathen ohne Geld, ohne Stellung, ohne Familie. Sir Nugent's elegante Equipage rief nicht geringes Aufſehen hervor, als ſie durch die Straßen von Appleby dahinſauste, und mehr als ein beſcheidener Fußgeher blieb ſtehen, um dem glänzenden Fuhrwerke und ſeinen beiden In⸗ ſaſſinnen nachzublicken, Lady Harberton, ſo ſtolz ausſehend in ihrer reichen Sei⸗ dentoillete, und Lady Viola in einer Wolke von Muſelin und Spitzen, ſo gut und ſanft darein blickend mit ihren großen, veilchenblauen Augen, das Antlitz von goldigen Locken umrahmt. Vor dem ſchönſten Gewölbe des Städtchens ſtiegen die beiden Damen aus und Lady Harberton machte ſich daran, den Seidenſtoff auszuſuchen, deſſen ſie bedurfte; dann kehrte ſie mit ihrer Tochter zu dem Wagen zurück und befahl dem Kutſcher, zu dem Advokaten Farnham zu fahren. „Wiſſen Sie, wo er wohnt, Jenkins?“—„Ja, Mylady!“—„Ich habe einige Kleinigkeiten mit Herrn Farnham zu beſprechen, Viola; es betrifft nicht meine eigenen Angelegenheiten, iſt ganz privater Natur, folglich kannſt Du mich nicht begleiten Willſt Du im Wagen auf mich warten, oder ziehſt Du es vor, mich erſt in einer Weile wieder abzuholen?!“—„Ich bedarf Zeichenpapier, dama, kann ich es mir inzwiſchen kaufen?“—„Gewiß!“ In dieſem Angenblick hielt der Wagen vor einem maſſiven Steingebäude und der Bediente ſprang zur Erde. „Hier wohnt Herr Farnham, Mylady!“—„Gut, fahren Sie mit Lady Viola weiter und holen Sie mich beiläufig in einer halben Stunde ab.“ Mit feſtem Schritt betrat Lady Harberton Herrn Farnham's Bureau und ſich an einen Schreiber wendend, fragte ſie, ob der Advokat anweſend und zu ſprechen ſei.—„Ich werde nachſehen, gnädige Frau, wenn Sie inzwiſchen ge⸗ fälligſt Platz nehmen wollen; ich weiß, daß er in ſeinem Zimmer, aber ich kann nicht angeben, ob er frei iſt!“—„Ich danke!“ Nach Verlauf einiger Minuten kehrte der Schreiber zurück und meldete, Herr Farnham ſei zu ſprechen. „Welchen Namen ſoll ich nennen?“ fragte der Schreilber die Thür öffnend. —„Die Gräfin von Harberton!“ Sechstes Kapitel. Lady Harberton bei dem Rechtsgelehrten. Herr Farnham erhob ſich— begrüßte den Beſuch ehrfurchtsvoll, ſchob einen aft K 3, 3 Hochachtungsvoll Ludwig Engel. —— R. v. —— Reſtauration zum Diſſſe Hof.“ Geräumige Lokalitäten, aen e mit Baſſin und Springbrunnen, Concerthalle 5 Orcheſtrion, prachtvolle Ausſicht, Kegelbahn, reinge⸗ Zugleich empfehle ich warme und kalte Speiſen, gußgezeichnee haltene Weine, Lagerbier, Reſtauration zu jeder Tageszeit. Zu freundlichem Beſuche lader ein 2814 Stuhl zurecht, damit die Dame Platz nehmen könne, und wartete, bis ſte ſprechen werde— während die Gräfin den Advokaten prüfend betrachtete und die Ueber⸗ zeugung in ihrem Innern Wurzel faßte, daß es nicht leicht ſein würde, mit ihm in's Reine zu kommen.— Er war ein nicht mehr ganz junger, einnehmender Mann, mit ſtark melirten Haaren und gewinnendem Lächeln— die Dame fuͤhlte ſich aber im erſten Augenblick ſchon überzeugt, daß dieſer Mann es vortrefflich verſtehen müſſe, ein Geheimniß zu wahren— und eine Sckunde lang war ſie in Verlegenheit, ja wußte nicht ſo recht, wie ſie ihn anſprechen ſollte. „Herr Farnham— wie ich glaube?“ fragte ſie endlich in ſichtlicher Ver⸗ legenheit. Der Advokat verneigte ſich.„Ich glaube, Sie ſind der Vormund einer Dame, für welche ich mich lebhaft intereſſire. Darf ich Ihre koſtbare Zeit fur einige Minulen in Anſpruch nehmen?“ Herr Farnham verneigte ſich zum zweiten Mal und verſicherte, er ſtehe Mylady ganz zur Verfügung. Lady Harberton dankte ihm und empfand abermals mit peinlicher Gewiß⸗ heit, daß ſie dieſem ruhigen Manne gegenüber keine weſentlichen Reſultate erzielen werde. „Ich glaube, Sie ſind Fräulein Greydon's Vormund?“ forſchte die Graͤ⸗ fin mit liebenswürdigem Lächeln.—„Dieſe Ehre iſt mir allerdings zu Theil geworden!“—„Sie waren Mitvormund des verſtorbenen Majors Greydon— wenn ich nicht irre?“—„Allerdings, Mylady!“—„Und man ſagte mir, daß Frau Greydon ſich in Oliphant niedergelaſſen habe, um dem Vormund ihrer Nichte nicht allzu ferne zu ſein!“—„Ich glaube, Mylady ſind in einem klei⸗ nen Irrthum begriffen— mir wenigſtens iſt dieſer Beweggrund bis jetzt fremd geblieben.— Bei dem Tode meines Freundes Greydon ſchrieb mir ſeine Witt⸗ we und bat mich um Auskunft hinſichtlich eines geſunden Aufenthaltsortes. Das Haus, welches Frau Greydon gegenwärtig bewohnt, gehörte einem meiner Freun⸗ de, welcher mich gebeten hatte, ihm eine Miethspartei zu verſchaffen.— Ich ſchrieb der Dame, ihr eine Beſchreibung von dem Anweſen machend, und ſie ant⸗ wortete mir umgehend, ich möge das Haus unverzüglich nehmen. Ich that es — und ſeither leben ſie beſtändig dort!“—„Sehen Sie Ihre Mündel viel, Herr Farnham?“—„Ich bin Geſchäftsmann, Lady Harberton— habe viele Kinder, die auf mich blicken, als auf ihren Ernährer, doch ich ſehe Bertie, ſo oft es mir meine Zeit erlaubt— obſchon ich vollkommen mit Frau Greydon's Erziehungsmethode einverſtanden bin.“—„Gewiß, gewiß!“ bemerkte Lady Harber⸗ ton herablaſſend,„Bertie iſt ein ſehr nettes Mädchen, aber——“— Sie zögerte einen Augenblick und fuhr dann mit anſcheinender Offenheit fort:„Herr Farnham, wiſſen Sie, in welchen Beziehungen ich zu Fräulein Greydon ſtehe?“ —„Ich verſtehe Sie nicht, meine Dame!“—„Sie haben natürlich von Ma⸗ 55 Oliphant's Verlobung gehört?“ fragte die Gräfin ungeduldig.—„Ich ver⸗ nahm ſie mit Freuden!“—„Natürlich— wer ſich für Fräulein Greydon 7. Mirgter⸗ General⸗Anzeiger. 7. Seite. Die 2 Schur Klee und der Hafer auf dem Halm von den ſelbſtbewirthſchafteten Collecturäckern auf nachgenannten Gemarkungen wird am Montag, den 9 ds. Mts. 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Mts Nachmittags 3 Uhr angeſetzte Garteufeſt kann eingetrete⸗ ner Hinderniſſe wegen vorerſt nicht abgehal⸗ ten werden, wo⸗ von wir unſere geehrten Kameraden hierdurch benachrichtigen 76255 Der Vorſtand. Den Mitgliedern der Cenkr.⸗Krauken und Sterbe Kaſſe der Maurer, Steinhauer, Gypſer und Itukkatenre Ventſchlands, (Grundſtein zur Einigkeit) zur Nachricht, daß ſich die Wohnun derzeitig Bevollmächtigen L. Engkert in 6⁰4 4, 60 3. Stock befindet und haben An⸗ und Abmel⸗ dung, ſowie Krankmeldung dort und des im Kaſſenlokal T 2, 7 zu erfolgen. Die Mitglieder die mit ihren Bei trägen noch im Rückſtand ſind machen wir auf§ 6 Abſatz a aufmerkſam. Ebenſo werden diejenigen Mitglieder die ihren Wohnungswechſel noch nicht angemeldet haben erſucht, ſelbigen in⸗ nerhalb 8 Tagen bei Vermeidung der feſtgeſetzten Strafe, ſchriftlich, entweder beim Vorſitzenden, oder im Lokal J 2, 7 anzumelden. 7484 Der Bevollmächtigte. Geſangverein„Contordia“ Samſtag, den 7. Auguſt, Abends halb 9 Uhr Gemüthliche Zuſammenkunft der Mitglieder im Saale von Jean Müller, bei einem Faß 76835 175 mit Schinken, wozu freundl. einladet Der Vorſtand. Sänger⸗Einheit. Heute Freitag Abend 9 Uhr Probe. Morgen Samſtag keine Probe. 7642 Der Vorſtaud. N Geſangverein„Germania. Freitag Abend 9 Uhr Probe. Um zahllreiches Erſcheinen bittet 648 Der Vorſtand. Geſangveiein„Eugenia.“ Samſtag Abend keine Probe, Montag,., Abends 9 hr u Probe. 7617 Der Vorſtand. Geſangverein Freundſchaft. Unſere Mitglieder werden erſucht am Samſtag, Abend ½9 Uhr im Lokal zu erſcheinen wegen wichtiger Beſprechung. Um zahlreiches u. pünkt⸗ liches Erſcheinen bittet 7594 Der Vorſtand. Unſer Eiſeubahn⸗Caſchenfahrylan für den Sommerdienſt 1886 ent⸗ haltend alle abgehenden und ankommen⸗ den Eiſenbahn üge, Dampfſchiff⸗ ahrtsverbindungen, Dampf⸗ aßenbaun Mannheim⸗Feu⸗ enheim, Pferdebahn, Sehens⸗ würdigkeiten ꝛc. iſt erſchienen und durch unſere Trägerinnen, Zweigexpe⸗ ditionen, ſowie im Verlage zu beziehen. 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Wir machen dies unſeren Mitgliedern und den betheiligten Kreiſen mit dem Anfügen bekannt, daß der Uebungskurſus höchſtens 5 bis 6 Tage währt und Geſuche hierum auch bei uns bis 3. Auguſt zur Weiterbeförderung ein⸗ gereicht und Unvermöglichen auf Beibringung von Zeugniſſen über ihre Ver⸗ Vermögensverhältniſſe, zur Beſtreitung der Koſten, mäßige Beihilfen gewählt werden können. Der Vorſtand Werkmeiſter Bezirks⸗Verein Mannheim und Umgegend. Samſtag, den 7. Auguſt 1886, Abends präcis 8½ Uhr im Local zur go denen Gerſte T 1 Ausserordentliche Monats- Versammlung. Tagesordnung: 1. Verleſung des Prorokolls. 2. Ergäl zungswahl des Vorſtandes, ſowie Wahl dreier Reviſoren. 8. Stellenvermittlungsfrage. 4. Entrichtung der Beiträge und Umlagen. 5. Aufnahme neuer Mitglieder und Verſchiebenes. 5 Der Vorſtand. NB. Eskommt zum verſchank prima Bier vom Faß. 75 D. O. Fachverein der Maler, Tüncher und Lackierer in Mannheim. Samſtag, den 7. Auguſt 1886. Abends 9 Uhr im Lokale zum„Neuen Schneeberg“ Generalverſammlung. Tagesordnung: 1. Vereinigung des Fachbereins der Maler, Tüncher und Lackierer und Sieam⸗Club hier. 2. Berathung neuer Statuten. 8. Vorſtandswahl. 7627 Um vollzähliges Erſcheinen bittet Das Comite. Turn- Verein Munlag, den 9. Anguſt d. 38., im Badner Hof(parterre) Abends ½9 Uhr Vereins-Verſammlung. Tages⸗Ordnung: Das Kreiz⸗Turufeſt in Pforzheim betr Um zahlreiches Erſcheinen bittet 7641 Der Vorſtand. 61 Frohsinm. Sountag, den 22. Auguſt 1886 Ausllug nach Landau und Umgegend. wozu die Mitglieder und deren Familien freundlichſt eingeladen und um recht zahlreiche Betheiligung gebeten werden. Abfahrt mit zug 5 Uhr 32 Min ab Ludwigshafen, Bahnhof Ludwigshafen, ½ Stunde vor Abgang des Zuges. Der Vorſtand. Geſangverein„Sänger⸗Luſt.,, Sountag, den 8. Auguſt Ausflug zu dem vom Geſangvereine„Liederkranz“ in Speyer abzuhaltenden Jabnen⸗ weihſeſte, wozu wir unſere Mitglieder zu vollzähliger Betheiligung einladen. er Vorſtand. 15 uſammenkunft Morgens 8 Uhr im Lokal, Abfahrt Vormittags 9 Uhr jeden Probeabend im Lokal auf. Volapükaklub Mannheim. (Weltsprachverein.) Jeden Samſtag, präzis 8½ Uhr Abends im Silbernen fopf“(Nebenzimmer) Unterricht. Unſere Mitglieder find zur Theilnahme bei pünktlichem Erſcheinen ein⸗ geladen. Neuaufnahmen können jederzeit vorgeſchlagen werd en. 6399 Der Vorſtand. Enere Japonaise Beste Schreib-& Copirtinte der Rheinischen Tintenfabrik. Dieſe Tinten erblaſſen nie, haben keinen üblen Geruch, keine giftige Sub⸗ ſtanzen, und find von berühmten Chemikern als anerkannt. Die Enere Japonaise hat ſpeztell eine große Copirfähigkeit und iſt ſomit bei den erſten Bank⸗ und Handelshäuſern des In⸗ und Auslandes beſtens eingeführt. Zu beziehen in Mannheim bei der Expedition d. Bl., E 6, 2, neben der ka holiſchen Spitalkirche. 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Saal 1 Mark. Kinder die Hälfte. Gallerie 50 Pfg. E. F. Flynn, Director. Billete für die Gala⸗Vorſtellungen können am Samſtag Morgen von 11 bis 1 Uhr an der Kaſſe im Voraus bezogen werden. 7614 Leinen-Reste von 80 Pfennig per Meter an, empfiehlt Max Wallach, D 3, 6. .SSSSSoDiiSSeSreees 9 Zur gefl. Beachtung. Die geehrten Herrſchaften werden hierdurch freundlichſt gebeten, bei Entnahme von Waaren durch ihr Perſonal, ſei es auf Rechnung oder zur Anſicht, denſelben doch jeweils hierzu eine unterſchriebene Anweiſung gefl. mitgeben zu wollen, damit die dadurch vielfach vorkommenden Differenzen für die Folge vermieden werden. 7649 Der Vorstand des Pereius zum Schutz des Jekailgeſchäfts. 762⁴ Central⸗Stellen⸗Vermittelungs⸗Burean der verbündeten Kaufm. Vereine Badens und der Pfalz in Mannheim. Vacanzen-Anzeiger. SESESESSS———————————— Herrenkleiderfabrik, Commis f. Comptor und Reiſe. Porzellanhandlune, Commis f. 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